![]() aap Implantate AGBerlinHalbjahresfinanzbericht 2019Konzern-Zwischenbericht2019 2. Quartal HalbjahresberichtAusgewählte Kennzahlen (ungeprüft)scroll
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Umsatz der letzten vier Quartale Hinweis: Bei den in diesem Quartalsbericht enthaltenen Zahlen handelt es sich um ungeprüfte
Werte. Bei den dargestellten Zahlenangaben können technische Rundungsdifferenzen bestehen,
die die Gesamtaussage nicht beeinträchtigen. Vorwort des VorstandesSehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Mitarbeiter und Geschäftspartner, im zweiten Quartal haben wir unsere finanziellen Ziele erreicht, wobei Umsatz und
EBITDA am unteren Ende der Guidance lagen. Gleichwohl konnten wir im ersten Halbjahr
ein zweistelliges Umsatzwachstum verzeichnen, so dass der Trend insgesamt weiterhin
in die richtige Richtung geht. Auf Halbjahresbasis haben alle Regionen mit positiven Wachstumsraten zu dem realisierten
Umsatzanstieg beigetragen. So auch unser Heimatmarkt Deutschland, obgleich wir hier
im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum kein Wachstum verzeichnen konnten.
Im internationalen Geschäft haben wir im zweiten Quartal nach den starken ersten drei
Monaten einen erwarteten quartalsbedingten Rückgang gesehen, wobei wir auch hier den
positiven Wachstumstrend auf Halbjahresbasis fortsetzen konnten. Gleichzeitig konnten
wir die Umsatzentwicklung in Nordamerika sowohl im zweiten Quartal als auch in den
ersten sechs Monaten weiter stabilisieren. Dabei haben wir im Distributionsgeschäft
wie auch im ersten Quartal weiteres Wachstum verzeichnet. Ergebnisseitig haben wir sowohl auf Quartals- als auch auf Halbjahresebene von einer
verbesserten Bruttomarge und einem rückläufigen Kostenniveau (normalisiert um Einmaleffekte)
profitiert. Gleichzeitig wurde das Ergebnis im zweiten Quartal allerdings von erheblichen
Einmaleffekten belastet, die primär aus der vorzeitigen Vertragsauflösung mit unserem
früheren Vorstandsvorsitzenden und der Beendigung von Rechtsstreitigkeiten resultieren.
In der Folge konnten wir beim EBITDA in beiden Betrachtungszeiträumen keine Verbesserung
verzeichnen. Unter Herausrechnung der Einmaleffekte hat sich das Recurring EBITDA
im ersten Halbjahr deutlich verbessert. Im Rahmen der weiteren Komplettierung unseres LOQTEQ® Portfolios haben wir im zweiten Quartal mit der US-amerikanischen Zulassung unseres polyaxialen LOQTEQ® VA Fußsystems einen weiteren wichtigen Schritt vollzogen, wodurch sich unsere Attraktivität für Vollversorgerkliniken und Einkaufsgemeinschaften weiter erhöhen dürfte. Wir planen die Einführung des Fußsystems für Anfang 2020 in den USA sowie in weiteren Märkten, die die FDA-Zulassung akzeptieren. Zudem arbeiten wir nun an den Unterlagen für das entsprechende Konformitätsbewertungsverfahren für die CE-Kennzeichnung, um das System auch in Europa vermarkten zu können. Darüber hinaus lagen die Schwerpunkte im Berichtszeitraum insbesondere auf steril verpackten Implantaten sowie der Umstellung von Prozessen und Unterlagen auf die regulatorischen Anforderungen der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation - MDR). Diese beiden Themen werden uns auch weiterhin intensiv beschäftigen. Mit Blick auf die angestrebte Marktzulassung unserer innovativen Silberbeschichtungstechnologie
haben wir Ende 2018 den Antrag für die Durchführung einer klinischen Humanstudie beim
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ("BfArM") eingereicht und standen
auch im zweiten Quartal in einem intensiven Austausch mit dem Bundesinstitut. Weiterhin
haben wir im Berichtszeitraum die an der Studie teilnehmenden Ärzte geschult und die
verschiedenen silberbeschichteten Implantate für die Krankenhäuser vorbereitet. Ein
zusätzlicher Schwerpunkt lag auf der Vorbereitung des Antrags für die Durchführung
der Studie bei der FDA. Anfang August haben wir dann die Genehmigung für die Studie
durch das BfArM erhalten und einen entscheidenden Meilenstein auf dem Weg zur angestrebten
Marktzulassung erreicht. Wir sind damit das erste Unternehmen weltweit, das im Rahmen
einer Studie dieser Art eine antibakterielle Silberbeschichtung auf anatomischen Platten
zur Frakturbehandlung erproben wird. Für den Start der Studie in Deutschland benötigen
wir nun noch die Freigabe der Ethikkommissionen, die bereits beantragt wurde. Daneben
haben wir Anfang August auch den Antrag für die Durchführung der klinischen Humanstudie
in den USA bei der FDA eingereicht. Auch im Bereich unserer resorbierbaren MagnesiumimplantatTechnologie haben wir positive
Neuigkeiten zu vermelden. So haben wir im zweiten Quartal ein weiteres europäisches
Schlüsselpatent erhalten. Unsere Magnesiumimplantat-Technologie adressiert ein großes
Kosteneinsparungspotential in der Gesundheitswirtschaft und bietet uns daher ein erhebliches
Marktpotential. Wir verfolgen das Ziel, die weitere Entwicklung dieser vielversprechenden
Technologie gemeinsam mit Partnern unter der Leitung von aap voranzutreiben. Weiterhin haben wir im zweiten Quartal ein Maßnahmenpaket zur Stärkung unserer Finanzbasis
umgesetzt. Dabei haben wir eine Bezugsrechtskapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös
von rund 3,5 Mio. EUR und zwei weitere Fremdfinanzierungen erfolgreich abgeschlossen.
Insgesamt sind uns aus diesen Maßnahmen Mittel im Umfang von ca. 5,2 Mio. Euro zugeflossen,
die wir zur Finanzierung des geplanten Umsatzwachstums und für die Weiterentwicklung
unserer Silberbeschichtungstechnologie verwenden. Der Dank gilt an dieser Stelle nochmals
allen Investoren, die an der Kapitalerhöhung teilgenommen haben und damit ihr Vertrauen
zum Ausdruck gebracht haben. Zudem blicken wir auf eine erfolgreiche Hauptversammlung im Juni in Berlin zurück,
in der alle Tagesordnungspunkte mit sehr hoher Zustimmung angenommen wurden. In diesem
Zuge wurde auch Frau Dr. med. Krebs mit einer überwältigenden Mehrheit von den Aktionären
in den Aufsichtsrat und im Anschluss von den Mitgliedern des Aufsichtsrats zur neuen
Vorsitzenden gewählt. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und sind uns sicher,
dass aap von ihrer ausgeprägten medizinischen und wirtschaftlichen Expertise und ihrem
umfassenden Erfahrungsschatz aus ihren früheren und aktuellen Positionen profitieren
wird. Nicht zuletzt lenken wir seit Anfang Mai die Geschicke der aap auf Vorstandsebene in einer neuen Konstellation. Seither liegt ein verstärktes Augenmerk auf der Identifikation von Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungspotentialen im Unternehmen, wobei wir bereits erste Maßnahmen umgesetzt haben. Zunächst haben wir uns für einen Wechsel der Börsennotierung vom Prime Standard in den General Standard des regulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse entschieden. Dadurch entfallen verschiedene Berichts- und Veröffentlichungsanforderungen, wodurch wir nicht nur die Kosten der Börsennotierung reduzieren, sondern auch vorhandene Ressourcen effizienter und zielgerichteter nutzen können. Weiterhin haben wir beschlossen, zum Ende des Geschäftsjahres Teile unseres Standardtraumaportfolios einzustellen. Vielmehr wollen wir uns zukünftig auf den Vertrieb unseres höhermargigen LOQTEQ® Portfolios und unserer umfassenden Produktpalette an Lochschrauben konzentrieren. Daneben wollen wir die weitere Entwicklung bzw. Marktzulassung unserer Plattformtechnologien Silberbeschichtung und resorbierbare Magnesiumimplantate konsequent vorantreiben. Auch in den kommenden Monaten werden wir unsere Analyse der Umsatz- und Kostenstruktur
fortsetzen. Wir verfolgen das klare Ziel, weitere Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungspotentiale
zu identifizieren und diese so schnell als möglich zu heben. Zudem werden wir uns
künftig noch stärker auf den Umsatzausbau mit höhermargigen Kunden und Produkten fokussieren
als auch die Vermarktung unserer innovativen und vielversprechenden Technologien weiter
konsequent vorantreiben. Die Gesamtheit dieser Maßnahmen soll die Basis für ein nachhaltiges
und profitables Wachstum bilden. scroll
Die AktieAllgemeine Informationen zur Aktie der aapscroll
Kennzahlen* der Aktie der aapVorbemerkungDie Aktienkursdaten der aap wurden von Bloomberg für Teile des ersten Halbjahres 2019
sowie für das gesamte erste Halbjahr 2018 rückwirkend um einen Bezugsrechtsabschlag
aus der jüngsten Bezugsrechtskapitalerhöhung bereinigt. Der überwiegende Teil der
im Folgenden aufgeführten Aktienkursdaten bezieht sich zumindest teilweise auf diese
adjustierten Werte. Dementsprechend weichen die Aktienkursdaten für das erste Halbjahr
2018 von den Angaben im Konzern-Zwischenbericht für das zweite Quartal 2018 ab. scroll
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Datenquelle: Bloomberg. Kennzahlen beziehen sich auf XETRA-Tagesschlusskurse. Weltweite Börsen auf ErholungskursDie internationalen Aktienmärkte verzeichneten im ersten Halbjahr 2019 eine überwiegend
positive Bilanz und erholten sich somit von dem eher schwachen Börsenjahr 2018. So
notierten wichtige Aktienindizes, wie beispielsweise der Dow Jones (+14,0 %), der
Euro Stoxx 50 Index (+15,8 %) und der DAX (+17,4 %), zum Ende des Berichtszeitraums
teilweise deutlich über den entsprechenden Werten zum Jahresende 2018. Positiv wirkte
sich dabei insbesondere das günstige Zinsumfeld sowie die Signale einer expansiven
Geldpolitik der US-Notenbank und der europäischen Zentralbank mit den Aussichten auf
mögliche Zinssenkungen aus. Gleichzeitig sorgten aber vor allem der Handelskonflikt
zwischen den USA und China, aber auch Sorgen bezüglich einer Verlangsamung des globalen
Wirtschaftswachstums, immer wieder für temporäre Verunsicherungen an den Börsen, wobei
sich das positive Sentiment am Ende durchsetzte. aap Aktie mit volatilem KursverlaufDie Aktie der aap charakterisierte sich im ersten Halbjahr 2019 durch einen relativ
volatilen Kursverlauf und notierte zum Ende des Berichtszeitraums mit ca. 15 % im
Minus. Ausgehend von einem XETRA-Schlusskurs von 1,01 EUR am 2. Januar 2019 verzeichnete
der Aktienkurs in den ersten Wochen des Jahres zunächst eine Seitwärtsbewegung. In
der Folge wurde die Aktie von einem deutlichen Abwärtstrend erfasst und erreichte
am 13. Februar 2019 den Halbjahrestiefststand von 0,75 EUR. Nach einer leichten Erholung
pendelte sich der Kurs in den nächsten Wochen um ein Niveau von ca. 0,90 EUR ein,
bevor er zum Beginn des zweiten Quartals signifikant anstieg und die wichtige 1 EUR-Marke
übertraf. Der temporäre Aufschwung mündete in einem Halbjahreshöchststand von 1,45
EUR am 8. April 2019. Dieses Niveau konnte die Aktie allerdings nicht halten und gab
im weiteren Verlauf des zweiten Quartals wieder spürbar nach, bevor sich der Aktienkurs
in den letzten Wochen des Berichtszeitraums stabilisierte. Der XETRA-Schlusskurs des
ersten Halbjahres 2019 lag am 28. Juni 2019 bei 0,93 Euro. Indizes Kursvergleich H1 | 2019![]() AnalystenempfehlungenAlle Researchberichte der Analysehäuser finden Sie im Internet unter https://www.aap.de/investoren/aktie/analystenberichte. scroll
Investor RelationsZielsetzung der Investor Relations-Arbeit bei aap ist es eine faire Bewertung der
Aktie durch den Kapitalmarkt zu erreichen. Grundlage hierfür war auch im ersten Halbjahr
2019 ein kontinuierlicher Dialog mit allen Marktteilnehmern sowie die transparente
Bereitstellung präziser und bewertungsrelevanter Informationen. Neben der klassischen
IR-Kommunikation fanden im Berichtszeitraum insbesondere vor dem Hintergrund der erfolgreich
durchgeführten Bezugsrechtskapitalerhöhung zahlreiche Meetings und Conference Calls
mit Investoren statt. Zudem war der Vorstand in diesem Zusammenhang sowohl im Januar
als auch im Mai auf Roadshow in Frankfurt am Main. Darüber hinaus war die Gesellschaft
auf der Frühjahrskonferenz und der Warburg Small Cap Selection Konferenz vertreten,
die ebenfalls in Frankfurt am Main stattfanden. Hier präsentierte der Vorstand aap
und tauschte sich darüber hinaus im Rahmen von 1on1-Meetings mit bestehenden und potentiellen
neuen Investoren über die Equity Story und die aktuellen Entwicklungen aus. AktionärsstrukturIm ersten Halbjahr 2019 kam es insbesondere im Zuge der erfolgreich durchgeführten
Bezugsrechtskapitalerhöhung zu Veränderungen innerhalb der Aktionärsstruktur der aap,
die sich aber nicht wesentlich auf das Gesamtbild ausgewirkt haben. Insgesamt kennzeichnet
sich die Aktionärsstruktur der aap damit auch weiterhin durch eine stabile Investorenbasis.
Im Mai wurde die Gesellschaft per Stimmrechtsmitteilung zudem darüber informiert,
dass die Baring Asset Management Limited nunmehr über einen Anteil von 3,13 % der
Stimmrechte der aap verfügt. Der Streubesitz lag zum 30. Juni 2019 bei rund 42,20
%. Die folgende Übersicht zeigt alle Beteiligungen an der aap > 3 % zum 30. Juni 2019
nach den uns vorliegenden Informationen: ![]() Anteilsbesitz OrganeDie folgende Tabelle zeigt den direkten und indirekten Anteilsbesitz aller Mitglieder
des Aufsichtsrats und des Vorstands an der Gesellschaft per 30. Juni 2019: scroll
Kapitalerhöhungaap hat im zweiten Quartal 2019 erfolgreich eine Bezugsrechtskapitalerhöhung als Teil
eines Maßnahmenpakets zur Stärkung der Finanzbasis durchgeführt. Im Rahmen der Transaktion
wurden den Aktionären der Gesellschaft bis zu 4.784.485 neue Aktien der aap zu einem
Bezugspreis von 1,04 EUR je neuer Aktie im Wege eines mittelbaren Bezugsangebots vom
25. April 2019 bis zum 9. Mai 2019 zum Bezug angeboten. Dabei konnten die Aktionäre
für je 6 gehaltene Aktien der aap 1 neue Aktie erwerben. Insgesamt wurden im Zuge
der Kapitalerhöhung 3.360.467 neue Aktien über die Ausübung von Bezugs- und Mehrbezugsrechten
gezeichnet sowie nach Ablauf der Bezugsfrist im Wege einer Privatplatzierung bei qualifizierten
institutionellen Investoren platziert. Darin enthalten waren die Ausübungen wesentlicher
Bestandsaktionäre der aap, die sich im Vorfeld der Transaktion zum Bezug von insgesamt
2.211.539 neuen Aktien verpflichtet hatten. Insgesamt realisierte die Gesellschaft
mit der Bezugsrechtskapitalerhöhung somit einen Bruttoemissionserlös von rund 3,5
Mio. EUR. Die Zuflüsse aus der Bezugsrechtskapitalerhöhung verwendet aap zur Finanzierung
des geplanten Umsatzwachstums und für die Weiterentwicklung ihrer zukunftsweisenden
und innovativen Silberbeschichtungstechnologie. HauptversammlungAm 21. Juni 2019 fand die ordentliche Hauptversammlung der aap im Ludwig Erhard Haus
in Berlin statt. Dabei kann die Gesellschaft auf eine gelungene Veranstaltung zurückblicken.
Nach einer interessanten Diskussion mit reger Beteiligung der anwesenden Aktionärinnen
und Aktionäre im Rahmen der Generaldebatte wurden alle Tagesordnungspunkte mit großer
Mehrheit angenommen. Weitere Informationen zur ordentlichen Hauptversammlung wie beispielsweise
die genauen Abstimmungsergebnisse finden Sie im Internet unter https://www.aap.de/investoren/hauptversammlung. Konzernzwischenlagebericht (ungeprüft)Geschäfts- und RahmenbedingungenOrganisatorische und rechtliche StrukturIn den Konzernabschluss sind neben der aap Implantate AG alle Unternehmen nach der
Methode der Vollkonsolidierung einbezogen worden, bei denen dem Mutterunternehmen
aap Implantate AG direkt oder indirekt über einbezogene Tochtergesellschaften die
Mehrheit der Stimmrechte zusteht. scroll
Tochterunternehmenaap Implants Inc.Die aap Implants Inc. ist die Vertriebsgesellschaft der aap Implantate AG für den
nordamerikanischen Markt. Sitz der Gesellschaft ist Dover, Delaware, USA. Die logistische
Abwicklung sämtlicher Aufträge erfolgt über einen Service Provider in Atlanta, Georgia,
USA. MAGIC Implants GmbHDie MAGIC Implants GmbH ist eine Vorratsgesellschaft, in der potentiell sämtliche
Entwicklungs- und gegebenenfalls Vermarktungsaktivitäten im Bereich der resorbierbaren
Magnesiumimplantat-Technologie gebündelt werden sollen. Sitz der Gesellschaft ist
Berlin. BeteiligungenAEQUOS Endoprothetik GmbHAn der AEQUOS Endoprothetik GmbH besteht eine Beteiligung ohne maßgebenden Einfluss
auf die Geschäfts- und Finanzpolitik in Höhe von 4,57 %. Sitz der Gesellschaft ist
München. Da die Beteiligung an der AEQUOS Endoprothetik GmbH für die Darstellung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des aap-Konzerns unwesentlich ist, wird in dem vorliegenden
Bericht auf weitere Angaben hierzu verzichtet. Produkte, Märkte & VertriebDer Vertrieb der Produkte erfolgt überwiegend unter dem Markennamen "aap". Während
die Produkte in Deutschland direkt an Krankenhäuser, Einkaufsgemeinschaften und Verbundkliniken
vertrieben werden, setzt das Unternehmen auf internationaler Ebene primär auf ein
breites Distributorennetzwerk in über 25 Ländern. In Nordamerika verfolgt aap eine
hybride Vertriebsstrategie. Dabei erfolgt der Vertrieb sowohl über Distributionsagenten
als auch im Rahmen von Partnerschaften mit globalen Orthopädieunternehmen. aap war im Rahmen ihrer Marketing- und Vertriebsaktivitäten im zweiten Quartal 2019
auf einer Reihe verschiedener Tagungen und Kongresse in Deutschland und im internationalen
Raum vertreten. Zu den Highlights gehörte unter anderem der 20. EFORT Kongress ("European
Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology") in Lissabon.
Der größte europäische Kongress im Bereich Trauma war auch in diesem Jahr wieder gut
besucht, so dass aap ihr innovatives Technologie- und Produktportfolio einem breiten
Publikum präsentieren konnte. Des Weiteren besuchte die Gesellschaft die 67. Jahrestagung
der VSOU e.V. ("Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen") in Baden-Baden,
die sich als zweitgrößter Kongress für Orthopädie & Unfallchirurgie im deutschsprachigen
Raum einen Namen gemacht hat. Darüber hinaus war aap erstmals auf dem 14. IFSSH ("International
Federation of Societies for Surgery of the Hand") bzw. 11. IFSHT ("International Federation
of Societies for Hand Therapy") Kongress für Handchirurgie in Berlin präsent. Produktentwicklungen und ZulassungenIm Bereich LOQTEQ® hat aap im zweiten Quartal 2019 von der US-amerikanischen Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde FDA (= Food and Drug Administration) die Zulassung für ihr polyaxiales LOQTEQ® VA Fußsystem erhalten. aap plant die Einführung der LOQTEQ® VA Fußplatten 2.5 für Anfang 2020 in den USA sowie in weiteren Märkten, die die FDA-Zulassung akzeptieren. Zudem werden nun mit Blick auf den Launch des Systems in Europa die Unterlagen für das entsprechende Konformitätsbewertungsverfahren für die CE-Kennzeichnung vorbereitet. Mit dem LOQTEQ® VA Fußsystem 2.5 vollzieht aap einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Komplettierung ihres Portfolios, wodurch sich die Attraktivität für Vollversorgerkliniken und Einkaufsgemeinschaften weiter erhöht. Darüber hinaus lagen die Schwerpunkte im zweiten Quartal 2019 insbesondere auf steril verpackten Implantaten sowie der Umstellung von Prozessen und Unterlagen auf die neuen regulatorischen Anforderungen der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation - MDR). Diese beiden Themen werden aap auch weiterhin intensiv beschäftigen. Im Bereich Silberbeschichtungstechnologie hat aap Ende 2018 den Antrag zur Genehmigung
für die Durchführung einer klinischen Humanstudie beim Bundesinstitut für Arzneimittel
und Medizinprodukte ("BfArM") eingereicht. In der Folge stand aap auch im zweiten
Quartal in einem intensiven Austausch mit dem Bundesinstitut. Gleichzeitig wurden
im Berichtszeitraum die an der Studie teilnehmenden Ärzte geschult und die Ausstattung
der entsprechenden Kliniken mit silberbeschichteten Implantaten vorbereitet. Zudem
stand im zweiten Quartal die Vorbereitung des Antrags für die Durchführung der Studie
bei der US-amerikanischen Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde FDA (=
Food and Drug Administration) im Fokus. Anfang August hat aap dann die Genehmigung für die klinische Humanstudie durch das
BfArM erhalten. Mit Blick auf den Start der Studie in Deutschland benötigt aap nun
noch die Freigabe der Ethikkommissionen, die bereits beantragt wurde. Daneben wurde
Anfang August auch der Antrag für die Genehmigung der klinischen Humanstudie in den
USA bei der FDA eingereicht. Eine Vorhersage wann die Genehmigung für die Studie in
den USA erteilt werden wird, kann aus heutiger Sicht nicht gemacht werden. Im Bereich der resorbierbaren Magnesiumimplantat-Technologie hat aap im zweiten Quartal
2019 ein weiteres europäisches Schlüsselpatent erhalten. Das Patent beschreibt und
schützt das Verfahren, mit dem die Magnesiumimplantate der aap beschichtet werden.
Das europäische Patent wird nun in zahlreichen Schlüsselmärkten in Europa nationalisiert
und in verschiedenen Sprachen veröffentlicht. aap plant die weitere Entwicklung ihrer
Magnesiumimplantat-Technologie gemeinsam mit Partnern unter der Leitung von aap voranzutreiben. Mitarbeiterinnen und MitarbeiterZum Stichtag 30.06.2019 waren insgesamt 141 Mitarbeiter bei der aap beschäftigt (31.12.2018:
148 Mitarbeiter). WirtschaftsberichtErtragslageUmsatz- und Margenentwicklung sowie Gesamtleistung Der Umsatz lag im zweiten Quartal
2019 bei 2,5 Mio. EUR (Q2/2018: 2,7 Mio. EUR) und damit am unteren Ende der im Mai
veröffentlichten Prognose von 2,5 Mio. EUR bis 3,5 Mio. EUR. Demgegenüber steigerte
aap den Umsatz in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 10 % auf
6,0 Mio. EUR (H1/2018: 5,4 Mio. EUR) im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018. Auf Halbjahresbasis haben alle Regionen mit positiven Wachstumsraten zu dem realisierten
Umsatzanstieg beigetragen. So auch der deutsche Markt (+6 %), obgleich im zweiten
Quartal 2019 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum kein Wachstum (-1 %) gezeigt
werden konnte. Im internationalen Geschäft hat aap im zweiten Quartal nach den starken
ersten drei Monaten einen erwarteten quartalsbedingten Rückgang (-14 %) verzeichnet,
wobei auch in diesem Markt der positive Wachstumstrend auf Halbjahresbasis fortgesetzt
werden konnte (+9 %). In Nordamerika konnte aap die Umsatzentwicklung sowohl im zweiten
Quartal (0 %) als auch im ersten Halbjahr 2019 (+10 %) weiter stabilisieren. Dabei
zeigt sich vor allem im Distributionsgeschäft mit einem Wachstum von +5 % (Q2/2019)
bzw. +14 % (H1/2019), dass die umgesetzten Maßnahmen Früchte tragen und die Basis
für die Rückkehr zu einem dynamischen Wachstum gelegt wurde. Die Gesamtleistung verringerte sich bei gesunkenen Umsatzerlösen, einem Bestandsaufbau
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (Q2/2018: Bestandsabbau) sowie einem geringeren
Umfang an aktivierten Eigen- und Entwicklungsleistungen im zweiten Quartal 2019 gegenüber
dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 0,2 Mio. EUR auf 3,0 Mio. EUR (Q2/2018: 3,2
Mio. EUR). Im ersten Halbjahr 2019 erhöhte sich die Gesamtleistung vor allem infolge
gestiegener Umsatzerlöse bei einem erhöhten Bestandsabbau an fertigen und unfertigen
Erzeugnissen und einem leicht verringerten Niveau an aktivierten Eigen- und Entwicklungsleistungen
leicht um 0,1 Mio. EUR auf 6,0 Mio. EUR gegenüber den ersten sechs Monaten 2018. Die Materialaufwendungen sanken von 0,6 Mio. EUR im zweiten Quartal 2018 auf 0,4 Mio.
EUR im Berichtszeitraum und lagen auch im ersten Halbjahr mit 0,8 Mio. EUR unterhalb
des Niveaus des Vorjahres (H1/2018: 1,1 Mio. EUR). Die Materialaufwandsquote (bezogen
auf Umsatzerlöse und Bestandsveränderungen) verringerte sich im zweiten Quartal 2019
auf 17 % (Q2/2018: 24 %) und in den ersten sechs Monaten auf 16 % (H1/2018: 23 %).
Diese positiven Entwicklungen resultieren vor allem aus einem besseren Produkt-/Markt-/Kundenmix
mit erhöhten Margen. Ausgehend von den vorgenannten Entwicklungen erhöhte sich die Bruttomarge (bezogen
auf Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen und Materialaufwendungen) von 76 % auf 83
% im zweiten Quartal 2019 und von 77 % auf 84 % im ersten Halbjahr 2019. Sonstige Erträge, Kostenstruktur und ErgebnisDie sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich vor allem infolge von Kostenerstattungen
aus beendeten Rechtsstreitigkeiten sowohl im zweiten Quartal auf 0,4 Mio. EUR als
auch im ersten Halbjahr 2019 auf 0,4 Mio. EUR. Die Personalaufwendungen haben sich sowohl im zweiten Quartal auf 2,5 Mio. EUR (Q2/2018:
2,0 Mio. EUR) als auch im ersten Halbjahr 2019 auf 4,4 Mio. EUR (H1/2018: 4,0 Mio.
EUR) gegenüber den jeweiligen Vergleichszeiträumen des Vorjahres erhöht. Ausschlaggebend
für diese Entwicklung sind Einmalaufwendungen im zweiten Quartal 2019 in Höhe von
0,6 Mio. EUR im Zusammenhang mit der vorzeitigen Vertragsauflösung mit dem früheren
Vorstandsvorsitzenden. Ohne Berücksichtigung dieser Sonderaufwendungen ist der Personalaufwand
sowohl im zweiten Quartal als auch im ersten Halbjahr 2019 leicht rückläufig. Die
Personalkostenquote (bezogen auf die Gesamtleistung) erhöhte sich im zweiten Quartal
bei einer reduzierten Gesamtleistung von 63 % auf 82 % und in den ersten sechs Monaten
bei einer unveränderten Gesamtleistung von 68 % auf 74 %. Zum Stichtag 30.06.2019 waren insgesamt 141 Mitarbeiter bei der aap beschäftigt (31.12.2018:
148 Mitarbeiter). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im zweiten Quartal 2019 um 0,3 Mio.
EUR auf 2,6 Mio. EUR (Q2/2018: 2,3 Mio. EUR) und im ersten Halbjahr um 0,2 Mio. EUR
auf 4,3 Mio. EUR (H1/2018: 4,1 Mio. EUR). Hintergrund dieser Entwicklung ist primär
ein Einmalaufwand im Rahmen eines Vergleichs zur Beendigung einer Rechtsstreitigkeit
als auch ein Anstieg der Marketingkosten. Daneben gab es einen gegenläufigen Effekt
aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 - Leasing. Die Quote der sonstigen betrieblichen
Aufwendungen (bezogen auf die Gesamtleistung) erhöhte sich im zweiten Quartal 2019
von 72 % auf 86 % und lag im ersten Halbjahr 2019 mit 72 % nahezu auf dem Niveau der
entsprechenden Vorjahresperiode (H1/2018: 71 %). Ausgehend von den zuvor beschriebenen Entwicklungen lag das EBITDA im zweiten Quartal
2019 bei -2,1 Mio. EUR (Q2/2018: -1,5 Mio. EUR) und somit ebenfalls am unteren Ende
der im Mai abgegebenen Prognose von -2,1 Mio. EUR bis -1,1 Mio. EUR. Insgesamt realisierte
aap damit in den ersten sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahres ein EBITDA in
Höhe von -3,1 Mio. EUR (H1/2018: -3,1 Mio. EUR). Da in beiden Geschäftsjahren Einmaleffekte enthalten sind, ist ein Vergleich auf Basis
des Recurring EBITDA (EBITDA ohne Einmaleffekte) sinnvoll: scroll
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Ausgehend von den vorgenannten Entwicklungen beträgt das um Einmaleffekte bereinigte
- Recurring EBITDA - im zweiten Quartal 2019 -1,3 Mio. EUR (Q2/2018: -1,3 Mio. EUR).
Bei einem Vergleich auf Halbjahresbasis verbesserte sich das Recurring EBITDA auf
-2,2 Mio. EUR (H1/2018: -2,7 Mio. EUR) und spiegelt die angestrebte Entwicklung wider:
Fokus auf etablierte Märkte mit höheren Ergebnismargen bei gleichzeitig diszipliniertem
Kostenmanagement zur Verbesserung der operativen Performance. Die erhöhten Abschreibungen in Höhe von 0,2 Mio. EUR im zweiten Quartal 2019 und in
Höhe von 0,3 Mio. EUR im ersten Halbjahr des laufenden Jahres resultieren im Wesentlichen
aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 - Leasing. Das EBIT lag im zweiten Quartal 2019 bei -2,7 Mio. EUR (Q2/2018: -2,0 Mio. EUR) und
in den ersten sechs Monaten bei -4,3 Mio. EUR (H1/2018: -4,0 Mio. EUR). Das Finanzergebnis reduzierte sich im zweiten Quartal und in den ersten sechs Monaten
auf -0,2 Mio. EUR (Q2/2018: 0,5 Mio. EUR) bzw. 0,1 Mio. EUR (H1/2018: 0,3 EUR). Dies
resultiert aus dem Ausweis unrealisierter Währungseffekte aus konzerninternen Transkationen
mit dem US-Tochterunternehmen aap Implants Inc. innerhalb des Finanzergebnisses. scroll
Insgesamt realisierte aap damit im zweiten Quartal 2019 ein Gesamtergebnis nach Steuern
von -3,1 Mio. EUR (Q2/2018: -1,4 Mio. EUR) und im ersten Halbjahr von -4,4 Mio. EUR
(H1/2018: -3,6 Mio. EUR). VermögenslageDas Bilanzbild der aap hat sich zum Ende des ersten Halbjahres 2019 gegenüber dem
31.12.2018 nicht wesentlich geändert. So stieg die Bilanzsumme von 42,2 Mio. EUR zum
Ende des Geschäftsjahres 2018 um 3 % auf 43,4 Mio. EUR zum 30.06.2019. Der Anstieg der langfristigen Vermögenswerte auf 23,8 Mio. EUR zum 30.06.2019 gegenüber dem Ende des Geschäftsjahres 2018 (31.12.2018: 22,5 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus höheren Zugängen in immaterielle Vermögenswerte, während das Sachanlagevermögen aufgrund von geringeren Zugängen aus Investitionen im Verhältnis zu den planmäßigen Abschreibungen gesunken ist. Daneben liegen die sonstigen finanziellen Vermögenswerte unverändert auf dem Niveau des Jahresendes 2018, da sich frei gewordene Barunterlegungen für an Dritte verpfändete Guthaben bei Kreditinstituten zur Sicherung von Finanzverbindlichkeiten mit weiteren im zweiten Quartal 2019 gestellten Sicherheitsleistungen im Rahmen der abgeschlossenen Sale- und Rent-Back-Vereinbarung ausgeglichen haben. Die aktivierten Eigenleistungen haben sich gegenüber dem Bilanzstichtag zum 31.12.2018 vor allem durch die Entwicklungstätigkeiten im Bereich der Silberbeschichtungstechnologie und die planmäßige Weiterentwicklung des LOQTEQ® Portfolios um 0,4 Mio. EUR erhöht. Der Anteil der immateriellen Vermögenswerte an der Bilanzsumme stieg von 31 % (31.12.2018) auf 32 % zum 30.06.2019. Infolge der Erstanwendung des IFRS 16 - Leasing werden nun in einer separaten Bilanzposition Nutzungsrechte in Höhe von 1,1 Mio. EUR ausgewiesen. Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken geringfügig von 19,7 Mio. EUR zum 31.12.2018
auf 19,5 Mio. EUR zum Bilanzstichtag des Berichtszeitraums und wurden vor allem durch
den Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, den Abbau an Vorräten
sowie der Zunahme bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten und des Bestands
an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten geprägt. Im ersten Halbjahr konnte aap den Umsatz teilweise aus vorhandenen Beständen realisieren,
so dass die Kapitalbindung im Vorratsvermögen zum Bilanzstichtag reduziert werden
konnte (-0,6 Mio. EUR vs. 31.12.2018). Ebenfalls erfreulich ist die Entwicklung der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die bei gestiegenen Umsätzen im ersten
Halbjahr 2019 zum Bilanzstichtag 1,6 Mio. EUR (31.12.2018: 2,7 Mio. EUR) betrugen.
Ausschlaggebend für diese Entwicklung ist neben einem konsequenten Forderungsmanagement
der Abschluss einer Factoring-Vereinbarung im Rahmen des Maßnahmenpakets zur Stärkung
der Finanzbasis. Damit konnte aap die Kennzahl DSO (Days Sales Outstanding), die einen
wichtigen finanziellen Leistungsindikator für die Gesellschaft darstellt, deutlich
verbessern. So lag die DSO (bereinigt um den Effekt in Höhe von 0,3 Mio. EUR aus der
abgeschlossenen Factoring-Vereinbarung) zum Ende des Berichtszeitraums bei 71 Tagen
(31.12.2018: 85 Tage). Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erhöhte sich in den
ersten sechs Monaten 2019 und betrug zum Bilanzstichtag 5,2 Mio. EUR (31.12.2018:
4,3 Mio. EUR). Zusammen mit den unter den kurz- und langfristigen sonstigen finanziellen
Vermögenswerten gebundenen Liquiditätsbeständen beträgt der Cash-Bestand zum 30.06.2019
7,6 Mio. EUR (31.12.2018: 7,3 Mio. EUR). Bedingt durch das Gesamtergebnis nach Steuern von -4,4 Mio. EUR und einem gegenläufigen
Effekt aus der im zweiten Quartal umgesetzten Bezugsrechtskapitalerhöhung (inkl. Nebenkosten)
ist das Eigenkapital zum 30.06.2019 auf 33,9 Mio. EUR (31.12.2018: 34,9 Mio. EUR)
gesunken. Bei einer Bilanzsumme von 43,4 Mio. EUR zum 30.06.2019 (31.12.2018: 42,2
Mio. EUR) liegt die Eigenkapitalquote mit 78 % (31.12.2018: 83 %) weiterhin auf einem
hohen Niveau. Die Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS
16 - Leasing auf 1,1 Mio. EUR zum 30.06.2019 (31.12.2018: 5 TEUR). Die Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen stiegen zum 30.06.2019 leicht auf 2,2 Mio. EUR (31.12.2018:
2,1 Mio. EUR). Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 0,4 Mio.
EUR auf 2,5 Mio. EUR infolge der Abbildung der Sale- und RentBack-Vereinbarung, während
die sonstigen Verbindlichkeiten um 0,5 Mio. EUR auf 1,0 Mio. EUR (31.12.2018: 0,5
Mio. EUR) vor allem aufgrund der Erfassung von Verpflichtungen gegen Mitarbeiter gestiegen
sind. FinanzlageAusgehend von einem Gesamtergebnis nach Steuern von -4,4 Mio. EUR verbesserte sich
der operative Cash-Flow der aap im ersten Halbjahr 2019 auf -1,8 Mio. EUR (H1/2018:
-2,3 Mio. EUR). Die wesentlichen Veränderungen im Jahresvergleich lassen sich wie
folgt zusammenfassen:
Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich in den ersten sechs Monaten
2019 auf -1,5 Mio. EUR (H1/2018: -1,3 Mio. EUR). Dabei entfielen auf Investitionen
in Entwicklungsprojekte 0,8 Mio. EUR (H1/2018: 1,0 Mio. EUR) und Sachanlagen 0,3 Mio.
EUR (H1/2018: 0,3 Mio. EUR), während Investitionszulagen in Höhe von 0,4 Mio. EUR
zurückgezahlt wurden. Die wesentlichen Effekte im Bereich der Finanzierungstätigkeit lassen sich wie folgt
zusammenfassen:
Damit ergibt sich für das erste Halbjahr 2019 ein Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit
von insgesamt 4,2 Mio. EUR (H1/2018 Mittelabfluss: -0,1 Mio. EUR). Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erhöhte sich zum Bilanzstichtag
30.06.2019 infolgedessen auf 5,2 Mio. EUR (31.12.2018: 4,3 Mio. EUR). Daneben werden
2,4 Mio. EUR an Guthaben bei Kreditinstituten unter den kurz- und langfristigen sonstigen
finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen, da diese im Rahmen der Sicherung von Finanzverbindlichkeiten
an die finanzierende Bank verpfändet bzw. als Sicherheiten für an Dritte gewährte
Bankgarantien hinterlegt wurden. Das Nettoguthaben (Summe aller Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente abzüglich
sämtlicher zinstragender Verbindlichkeiten) lag am 30.06.2019 bei 1,9 Mio. EUR (31.12.2018:
4,0 Mio. EUR). aap verfügte damit zum Bilanzstichtag des Berichtszeitraums über einen Cash-Bestand
(Summe aus frei verfügbaren Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie den
unter den kurz- und langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten gebundenen
Liquiditätsbeständen) in Höhe von 7,6 Mio. EUR (31.12.2018: 7,3 Mio. EUR). Risiko- und ChancenberichtIm Risiko- und Chancenbericht des Konsolidierten Jahresfinanzberichts 2018 wurde dargelegt,
dass gegen ein ehemaliges Tochterunternehmen im Geschäftsjahr 2018 Klage mit einem
Streitwert von 3,1 Mio. US$ erhoben wurde, deren Abwehr ausgehend von entsprechenden
vertraglichen Regelungen von aap als Hauptpartei im Wege der Prozessstandschaft geführt
wurde. Im Juli 2019 wurde der Rechtsstreit mit Abschluss eines Vergleichs und einer
damit einhergehenden Zahlung von 0,4 Mio. EUR beendet. Bezogen auf das vorgenannte rechtliche Risiko haben die Erwerber des ehemaligen Tochterunternehmens
im November 2017 gegen die Gesellschaft im Wege der Schiedsklage Anspruch auf Zahlung
in Höhe von ca. 2,0 Mio. EUR erhoben. Begründet wird dies mit einer sich aus dem Anteilskaufvertrag
angeblich ergebenden entsprechenden Zahlungsverpflichtung der Gesellschaft, den Erwerber
für Ansprüche Dritter gegen das ehemalige Tochterunternehmen schadlos zu halten. Nunmehr
ist der Schiedsspruch ergangen, welcher den Zahlungsantrag abweist und eine Erstattung
an die Gesellschaft in Höhe von 80 % der ihr entstandenen Kosten vorsieht. Dies wird
zu einem Zufluss in Höhe von rund 0,3 Mio. EUR führen. Ausgehend von diesem für aap
positiven Ausgang des Schiedsverfahrens und der oben beschriebenen Beendigung des
Rechtsstreits gegen ein ehemaliges Tochterunternehmen konnte aap Anfang August die
Freigabe von unter einer Garantie bei einer Bank hinterlegten 2,0 Mio. EUR vom Erwerber
des ehemaligen Tochterunternehmens erwirken. Diese Mittel stehen aap nun wieder uneingeschränkt
zur Verfügung und werden daher wieder als Teil der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
ausgewiesen. Im Mai 2019 hat die Gesellschaft eine Klage eines ehemaligen Distributors erhalten,
unter der ein behaupteter Schaden in Höhe von 3,5 Mio. US$ geltend gemacht wird. Hintergrund
ist die angeblich unberechtigte Beendigung eines zwischen den Parteien geschlossenen
Vertriebsvertrages im Jahr 2016 und einem daraus angeblich resultierenden entgangenen
Gewinn. Nach erster juristischer Prüfung geht die Gesellschaft von einer unberechtigten
Klageerhebung aus und hat einen Antrag auf Abweisung der Klage gestellt. PrognoseberichtIm zweiten Halbjahr 2019 liegen noch einige Herausforderungen vor aap, die es zu meistern
gilt. Konkret wird der Vorstand die Analyse zur Identifikation von Kostensenkungs-
und Effizienzsteigerungspotentialen im Unternehmen in den kommenden Monaten fortsetzen.
Umsatzseitig soll der positive Wachstumstrend des ersten Halbjahres in Deutschland
fortgesetzt werden, während in Nordamerika auf Basis des in den ersten sechs Monaten
stabilisierten Umsatzniveaus eine dynamischere Entwicklung im Distributionsgeschäft
gezeigt werden soll. Daneben arbeitet aap fokussiert am Abschluss von strategischen
Partnerschaften mit globalen Orthopädieunternehmen (Distributionsnetzwerke sowie Produktentwicklungs-
und -zulassungsprojekte). Darüber hinaus werden steril verpackte Implantate sowie
die Umstellung von Prozessen und Unterlagen auf die regulatorischen Anforderungen
der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation - MDR) wesentliche
Schwerpunkte unserer Arbeit sein. Mit Blick auf ihre antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie wird aap nach der
erfolgten Genehmigung der klinischen Humanstudie durch das Bundesinstitut für Arzneimittel
und Medizinprodukte ("BfArM") die Gespräche und Verhandlungen mit interessierten globalen
Medizintechnikunternehmen weiter intensivieren. Konkret diskutiert die Gesellschaft
neben gemeinsamen Produktentwicklungs- und -zulassungsprojekten auch Distributionspartnerschaften
sowie Lizensierungsgeschäfte bis hin zum Verkauf der Technologie für spezifische Anwendungsgebiete.
Bei ihrer innovativen resorbierbaren Magnesiumimplantat-Technologie verfolgt aap das
Ziel, die weitere Entwicklung dieser vielversprechenden Technologie gemeinsam mit
Partnern unter der Leitung von aap voranzutreiben. Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet der Vorstand einen Umsatz zwischen 11,0 Mio. EUR
und 13,0 Mio. EUR sowie ein EBITDA zwischen -6,0 Mio. EUR bis -5,0 Mio. EUR. Dies
entspricht einer Umsatzsteigerung von 2 % bis 21 % und einer Verbesserung des EBITDA
von 6 % bis 22 % gegenüber den jeweiligen Vorjahreswerten. Vor dem Hintergrund des beschlossenen Wechsels der Börsennotierung vom Prime Standard
in den General Standard des regulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse wird
aap keine Konzern-Quartalsmitteilung für das dritte Quartal 2019 mehr veröffentlichen.
Die Gesellschaft wird im General Standard auch in Zukunft die hohen Transparenzanforderungen
des regulierten Marktes erfüllen und ihre Aktionäre und den Kapitalmarkt in geeigneter
Form auch weiterhin quartalsweise innerhalb eines Geschäftsjahres über die Entwicklungen
informieren. scroll
KonzernzwischenabschlussKonzernbilanz (ungeprüft)AKTIVAscroll
PASSIVAscroll
Konzerngesamtergebnisrechnung (ungeprüft)GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (TEUR)scroll
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (TEUR)scroll
Konzernkapitalflussrechnung (ungeprüft)scroll
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung (ungeprüft)scroll
scroll
Konzernanhang zum Konzernzwischenabschluss (ungeprüft)Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDer ungeprüfte Zwischenabschluss zum 30.06.2019 wird nach den International Financial
Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Im Zwischenabschluss
werden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss
für das Geschäftsjahr 2018 angewendet. Für weitere Informationen verweisen wir auf
den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018, der die Basis für den vorliegenden Zwischenabschluss
darstellt. Im Rahmen der Erstellung eines Konzernabschlusses zur Zwischenberichterstattung gemäß
IAS 34 sind vom Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vorzunehmen sowie Annahmen
zu treffen, die die Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze im Konzern und den Ansatz,
Ausweis und die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen
beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzwerten abweichen. Der Konzernzwischenabschluss berücksichtigt alle laufenden Geschäftsvorfälle und Abgrenzungen,
die nach Auffassung des Vorstands für eine zutreffende Darstellung des Zwischenergebnisses
notwendig sind. Der Vorstand ist der Überzeugung, dass die dargestellten Informationen
und Erläuterungen geeignet sind, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln. 1. Neue und geänderte Standards und deren AnwendungMit Wirkung zum 01.01.2019 werden folgende neue bzw. geänderte Standards, die für
den Konzern relevant sind, verpflichtend angewendet:
Aus den Änderungen ergeben sich Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage
des Konzerns, die im Konzernabschluss 2018 bereits ausführlich beschrieben wurden.
Die Erstanwendung des IFRS 16 - Leasing erfolgt bei aap entsprechend der modifizierten
retrospektiven Methode ohne die Anpassung von Vergleichsinformationen der Vorperioden,
die weiterhin nach IAS 17 dargestellt werden. Die Leasingverbindlichkeit aus Operate-Leasingverhältnissen
mit einer Restlaufzeit von mehr als 12 Monaten wird bewertet mit dem Barwert der verbliebenden
Leasingzahlungen unter Berücksichtigung eines Fremdkapitalzinssatzes (zum 1. Januar
2019). Das aktive Nutzungsrecht wurde grundsätzlich in gleicher Höhe wie die Leasingverbindlichkeit
berücksichtigt. Auf das Eigenkapital hat es keine Auswirkung gegeben. Die Freistellungsregelung
hat aap im Zusammenhang mit Leasingvereinbarungen von bis zu zwölf Monaten sowie geringwertigen
Vermögenswerten in Anspruch genommen. Als geringwertige Leasinggegenstände wurden
grundsätzlich Leasinggegenstände von maximal 5 TEUR definiert. Zum Erstanwendungszeitpunkt 1. Januar 2019 wurden LeasingNutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten
in Höhe von 1.396 TEUR angesetzt. Der Grenzkapitalzinssatz für die Berechnung des
Barwertes liegt zwischen 1,3 % und 1,8 %. Aufgrund der Erfassung von Abschreibungen
auf Nutzungsrechte und Effekten aus der Aufzinsung von Leasingverbindlichkeiten anstatt
der bislang im operativen Ergebnis erfassten Leasingaufwendungen erhöhte sich das
EBITDA des Berichtszeitraums um 258 TEUR. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
des Berichtszeitraums stieg aufgrund des Ausweises der Leasingzahlungen im Cashflow
aus Finanzierungstätigkeit um 258 TEUR. Die Nutzungsrechte, die in der Bilanz zu ersehen
sind, wurden aktiviert für die Gebäudemiete, Pkw-Leasing und die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung der zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen
Mindestleasingzahlungen zu den am 1. Januar 2019 erfassten Leasingverbindlichkeiten: scroll
Bestehende Finanzierungsleasingverträge werden unverändert fortgeführt. An dieser
Stelle ist zu erwähnen, dass aap ein neues Finanzierungsleasing in Form einer Sale-
und Rent-Back-Vereinbarung für bestimmte Maschinen abgeschlossen hat. Die Ansatzvoraussetzungen
wurden überprüft und es erfolgt keine Änderung der Darstellung im Vergleich zu den
bisherigen Finanzierungsleasingverträgen. Im Rahmen eines Maßnahmenpakets zur Stärkung
der Finanzbasis hat aap im zweiten Quartal 2019 eine Factoring-Vereinbarung mit einer
Finanzierungsgesellschaft geschlossen. Der Vertrag ist unbefristet gültig mit einem
maximalem Volumen in Höhe von 3 Mio. EUR. Die Finanzierung erfolgt wöchentlich. Zum
30. Juni 2019 wurden im Rahmen der Factoring-Vereinbarung 334 TEUR angedient. Die
offenen Forderungen aus der Factoring-Vereinbarung werden in den Sonstigen Finanziellen
Vermögenswerten ausgewiesen. Im Weiteren erfolgte eine Umgliederung der erhaltenen
Zahlungen vom Factorer aus dem operativen Cashflow in den finanziellen Cashflow. 2. Änderungen in der Zusammensetzung der UnternehmensgruppeBis zum 30.06.2019 gab es keine Änderungen im Konsolidierungskreis der aap-Gruppe. 3. Aktienkursbasierte VergütungenIm Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 wurde gesondert über das konzernweit bestehende
anteilsbasierte Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder und die Mitarbeiter der
aap sowie die Mitglieder der Geschäftsführung und die Mitarbeiter der verbundenen
Unternehmen berichtet. Für weitere Informationen wird auf den Konzernabschluss verwiesen. Zum 30.06.2019 waren 313.500 Optionen ausübbar. Die wesentlichen Bedingungen der in der Berichtsperiode gültigen Programme sind in
nachfolgender Übersicht zusammengefasst: scroll
Alle Optionsprogramme wurden in zwei oder mehr Tranchen ausgegeben. In der Vergangenheit
wurden die realisierten Vergütungen durch Barausgleich erfüllt. Am 19.12.2014 hat
der Vorstand beschlossen, dass mit sofortiger Wirkung weitere Ausübungen nur durch
den Erwerb von Eigenkapitalinstrumenten möglich sind. Lediglich die an den ehemaligen
Vorstandsvorsitzenden und späteren Aufsichtsratsvorsitzenden (mittlerweile Mitglied
des Aufsichtsrats) gewährten Optionen wurden aufgrund der rechtlichen Anforderungen
davon abweichend durch Barausgleich erfüllt. Zum Stichtag bestanden folgende Optionsprogramme, die noch nicht oder noch nicht vollständig
ausgeübt wurden: scroll
Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Anzahl und die gewichteten Durchschnitte
der Ausübungspreise (GDAP) sowie die Entwicklung der Aktienoptionen während des Berichtszeitraumes: scroll
Die Bandbreite der Ausübungspreise für die zum 30.06.2019 ausstehenden Aktienoptionen
beläuft sich auf 1,00 EUR bis 2,51 EUR (30.06.2018: 1,00 EUR bis 2,51 EUR). Die am
Ende des Berichtszeitraums ausstehenden Aktienoptionen haben eine gewichtete durchschnittliche
Restlaufzeit von 4,1 Jahren (30.06.2018: 4,7 Jahre). Der im Berichtszeitraum erfasste
Aufwand für laufende Optionsprogramme betrug insgesamt 80 TEUR (30.06.2018: 56 TEUR)
und bezog sich ausschließlich auf den Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. 4. Berichterstattung zu FinanzinstrumentenFolgende Tabelle zeigt die Finanzinstrumente, die zum 30.06.2019 im Konzern bestanden.
Zusätzliche Informationen zu Finanzinstrumente finden sich im Konzernjahresabschluss
zum 31. Dezember 2018. scroll
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9: scroll
scroll
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9: scroll
Der aap-Konzern verfügt nur über originäre Finanzinstrumente. Der Bestand an originären
Finanzinstrumenten wird in der Bilanz ausgewiesen. Die Höhe der finanziellen Vermögenswerte
entspricht dem maximalen Ausfallrisiko. Soweit Ausfallrisiken erkennbar sind, werden
diese durch Wertberichtigungen erfasst. Die beizulegenden Zeitwerte von Zahlungsmitteln
und Zahlungsmitteläquivalenten, von kurzfristigen Forderungen, von Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen, von sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten
und Finanzschulden entsprechen ihren Buchwerten, insbesondere aufgrund der kurzen
Laufzeit solcher Finanzinstrumente. Langfristige Forderungen mit Restlaufzeiten über einem Jahr werden auf der Basis verschiedener
Parameter wie Zinssätze, der individuellen Bonität des Kunden und der Risikostruktur
des Finanzierungsgeschäfts, bewertet. Danach entsprechen die Buchwerte dieser Forderungen
abzüglich der gebildeten Wertberichtigungen annähernd ihren Barwerten. Der beizulegende Zeitwert von langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden durch Abzinsung
der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme mit den für ähnliche Finanzschulden mit
vergleichbaren Restlaufzeiten marktüblichen Zinsen bewertet. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist zu beachten, dass sich das
Gesamtvolumen in Folge des im zweiten Quartal 2019 erfolgten Abschlusses einer Factoring-Vereinbarung
um 0,3 Mio. EUR reduziert hat. Des Weiteren haben sich die Finanzverbindlichkeiten gegenüber dem Vergleichszeitraum
des Vorjahres um 2,5 Mio. EUR erhöht. Hintergrund sind zum einen die Auswirkungen
der Anwendung des IFRS 16 (1,1 Mio. EUR) und zum anderen der im zweiten Quartal 2019
erfolgte Abschluss einer Sale- und Rent-Back-Vereinbarung im Volumen von 1,4 Mio.
EUR. Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte betreffen die Anteile
an der AEQUOS Endoprothetik GmbH. Eine erneute Verifizierung erfolgt im Rahmen der
Erstellung des Konzernabschlusses 2019. 5. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenDie Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen werden nach Personengruppen
dargestellt. scroll
scroll
Alle Transaktionen unterscheiden sich grundsätzlich nicht von Liefer- und Leistungsbeziehungen
mit fremden Dritten. 6. Sonstige Ereignisseaap hat am 13. August 2019 im Rahmen einer Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR
bekannt gegeben, dass der Ausblick für Umsatz und EBITDA für das Geschäftsjahr 2019
angepasst wird. aap erwartet nunmehr einen Umsatz im Bereich zwischen 11,0 Mio. EUR
und 13,0 Mio. EUR (zuvor: 13 Mio. EUR bis 15 Mio. EUR) sowie ein EBITDA von -6,0 Mio.
EUR bis -5,0 Mio. EUR (zuvor: -4,4 Mio. EUR bis -2,8 Mio. EUR). Dies entspricht einer
Umsatzsteigerung von 2 % bis 21 % und einer Verbesserung des EBITDA von 6 % bis 22
% gegenüber den jeweiligen Vorjahreswerten. aap hat am 8. August 2019 im Rahmen einer Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR
bekannt gegeben, dass die Genehmigung für die Durchführung einer klinischen Humanstudie
für ihre antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie vom Bundesinstitut für Arzneimittel
und Medizinprodukte ("BfArM") erhalten hat. Damit hat aap einen entscheidenden Meilenstein
auf dem Weg zur angestrebten Marktzulassung erreicht. Mit Blick auf den Start der
klinischen Humanstudie in Deutschland benötigt aap nun noch die Freigabe der Ethikkommissionen,
die bereits beantragt wurde. Daneben wurde Anfang August 2019 auch der Antrag für
die Genehmigung der klinischen Humanstudie in den USA bei der Food and Drug Administration
("FDA") eingereicht. aap hat am 3. Juni 2019 im Rahmen einer Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR einen
Wechsel der Börsennotierung vom Prime Standard in den General Standard des regulierten
Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse bekanntgegeben. Auf dieser Basis hat aap im
Anschluss bei der Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse den Antrag auf
Widerruf der Zulassung der Aktien der aap zum Teilbereich des regulierten Markts mit
weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) gemäß § 57 der Börsenordnung der
Frankfurter Wertpapierbörse gestellt, wodurch die Aufnahme des Handels der aap Aktien
im regulierten Markt (General Standard) von Amts wegen veranlasst wurde. Der Widerruf
wird mit Ablauf des 10. Oktober 2019 wirksam. aap hat am 17. April 2019 im Rahmen einer Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR
die Durchführung einer Bezugsrechtskapitalerhöhung als Teil eines Maßnahmenpakets
zur Stärkung ihrer Finanzbasis bekanntgegeben. Das Maßnahmenpaket beinhaltete neben
der Bezugsrechtskapitalerhöhung zwei assetbasierte Vereinbarungen. Am 10. Mai 2019
hat aap im Wege einer Pressemitteilung den erfolgreichen Abschluss der Bezugsrechtskapitalerhöhung
mit einem Bruttoemissionserlös von rund 3,5 Mio. EUR bekanntgegeben. Die Zuflüsse
aus der Bezugsrechtskapitalerhöhung und den beiden weiteren Fremdfinanzierungen verwendet
aap zur Finanzierung des geplanten Umsatzwachstums und für die Weiterentwicklung ihrer
zukunftsweisenden und innovativen Silberbeschichtungstechnologie. Am 15. April 2019 hat aap im Rahmen einer Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR
bekanntgegeben, dass der Aufsichtsrat der Gesellschaft und der Vorstandsvorsitzende
/ CEO, Bruke Sey-oum Alemu, eine vorzeitige Beendigung dessen Amtszeit zum 30. April
2019 vereinbart haben. Bruke Seyoum Alemu hat daraufhin sein Mandat als Mitglied und
Vorsitzender des Vorstands / CEO der aap im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat
mit Wirkung zum 30. April 2019 niedergelegt und ist zu diesem Zeitpunkt aus dem Vorstand
ausgeschieden. Herr Alemu wird weiterhin in beratender Funktion für die Gesellschaft
tätig sein. Als Nachfolger hat der Aufsichtsrat Herrn Rubino Di Girolamo, zum damaligen
Zeitpunkt noch Mitglied des Aufsichtsrats der aap, mit Wirkung zum 1. Mai 2019 zum
neuen Vorstandsvorsitzenden / CEO der Gesellschaft bestellt. Des Weiteren haben Vorstand
und Aufsichtsrat der aap beschlossen dem zuständigen Handelsregister Frau Dr. med.
Nathalie Krebs für eine gerichtliche Bestellung als neues Aufsichtsratsmitglied und
Nachfolgerin von Herrn Di Girolamo für die Zeit bis zur Beendigung der ordentlichen
Hauptversammlung der Gesellschaft am 21. Juni 2019 vorzuschlagen. In der Folge wurde
Frau Dr. med. Krebs von der ordentlichen Hauptversammlung der aap am 21. Juni 2019
in Berlin mit einer überwältigenden Mehrheit (99,99 %) in den Aufsichtsrat und anschließend
von den Mitgliedern des Aufsichtsrats zur neuen Vorsitzenden gewählt. 7. Freigabe des KonzernabschlussesDer Vorstand der aap Implantate AG hat den Konzernzwischenabschluss für das zweite
Quartal 2019 am 12. August 2019 zur Vorlage an den Aufsichtsrat sowie zur anschließenden
Veröffentlichung freigegeben. Versicherung der gesetzlichen VertreterNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt wird und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich
des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden
Geschäftsjahr beschrieben sind. scroll
Unternehmenskalender2019
Zukunftsgerichtete Aussagen und PrognosenDieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen,
Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie ihm derzeit zur Verfügung stehender
Informationen basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien
der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Verschiedene
bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu
führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die
Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen.
Diese Faktoren schließen auch diejenigen ein, die aap in veröffentlichten Berichten
beschrieben hat. Zukunftsgerichtete Aussagen gelten deshalb nur an dem Tag, an dem
sie gemacht werden. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten
zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen
anzupassen. aap Implantate AGLorenzweg 5 • 12099 Berlin • Germany Fon +49 30 75019-133 Fax +49 30 75019-290 ir@aap.de • www.aap.de |
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