aap Implantate AGBerlinHalbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022Ausgewählte Kennzahlen (ungeprüft)Umsatz und Ergebnisscrollen
Cash-Flow und Investitionenscrollen
Wertentwicklungscrollen
Kapitalstrukturscrollen
Aktie **scrollen
Mitarbeiter Konzernscrollen
* Umsatz der letzten vier Quartale.
Hinweis: Bei den in diesem Quartalsbericht enthaltenen
Zahlen handelt es sich um ungeprüfte Werte. Bei den
dargestellten Zahlenangaben können technische
Rundungsdifferenzen bestehen, die die Gesamtaussage nicht
beeinträchtigen.
Vorwort des VorstandesSehr geehrte Damen und Herren,
liebe Aktionär:innen,
liebe Kund:innen und Geschäftspartner:innen,
liebe Mitarbeiter:innen,
wir blicken auf ein herausforderndes erstes Halbjahr
2022 zurück, das trotz nicht planbarer Ereignisse
(hier vor Allem der Krieg in der Ukraine) ein insgesamt
solides Gesamtresultat lieferte. Unsere Umsatzprognose
für das Gesamtjahr 2022 mussten wir aufgrund des
schwierigen ersten Halbjahres und des weiterhin volatilen
und unsicheren Marktumfelds in vielen Regionen anpassen, da
wir derzeit nicht mehr davon ausgehen, dass sich die
angespannte Situation in den für uns relevanten
Märkten kurzfristig signifikant erholen wird.
Hauptgründe für die Nichterreichung unserer
Umsatzziele in den ersten sechs Monaten waren die
verlängerten COVID-19 Lockdowns in vielen für uns
relevanten Märkten und den auch nach der Lockerung
andauernden Engpässen in Krankenhäusern. In
vielen Regionen wurde der Personalmangel in den
Krankenhäusern nach Aufhebung der
COVID-19-Maßnahmen mit auftretenen COVID-19
Fällen beim Medizinpersonal verschärft, was zu
zeitweisen Stilllegungen von Operationssälen
führte. Aber auch temporär COVID-19 bedingte
Ausfälle bei unseren Vertriebspartnern führten zu
einer Verlangsamung der Vertriebsdynamik in der ersten
Jahreshälfte.
Während wir vor Allem mit Blick auf das
US-Geschäft in den letzten zwei Jahren trotz der
COVID-19 Pandemie sehr gute Resultate liefern konnten, war
auch hier im ersten Halbjahr eine zunehmende Verlangsamung
im Tagesgeschäft sichtbar. Der Ansatz neben dem
Geschäft über Vertriebspartner Wachstum über
Direktvertrieb zu generieren, hat nicht die
gewünschten Resultate geliefert. Daher konzentrieren
wir uns wieder voll und ganz auf den weiteren Ausbau des
Vertriebspartnergeschäfts. Dabei konnten in den
letzten Wochen des zweiten Quartals auch wieder weitere
Vertriebsverträge geschlossen werden, was die Basis
für Wachstum im zweiten Halbjahr legt.
In Deutschland konnten wir im ersten Halbjahr die
geplante Verstärkung des Vertriebsteams
abschließen, was uns für die zweite
Jahreshälfte mit sichtbarerer Präsenz eine gute
Ausgangslage verschafft.
Im internationalen Geschäft kamen neben den
vorgenannten Schwierigkeiten die Auswirkungen des Krieges
in der Ukraine und die in diesem Zusammenhang
verhängten Sanktionen gegen Russland dazu. Dies
führte in einigen unserer Kundenmärkte, die
finanziell bis zum Geltungsbeginn der Sanktionen von
Russland mit Liquidität unterstützt wurden, zu
ungeplanten Finanzierungsengpässen. Diese dauern
teilweise noch an und gestalten Folgegeschäfte nahezu
unmöglich. Des Weiteren ist durch die Verschlechterung
des allgemeinen Marktumfelds in direkter oder indirekter
Folge des Krieges in vielen für uns relevanten
Vertriebsmärken generell die Bereitschaft unserer
bestehenden aber auch potentiell neuen Vertriebspartner
für Investitionen in den Marktauf- und -ausbau
deutlich gesunken. Dennoch ist das Interesse an unseren
Produkten so groß wie lange nicht mehr. Unsere
Vertriebspipeline ist gut gefüllt und es laufen
mehrere internationale Zulassungen in neuen Märkten.
Wir bleiben optimistisch und arbeiten trotz aller
Herausforderungen konzentriert am weiteren Ausbau unserer
Vertriebskanäle, um so unser Unternehmen wieder auf
Wachstumskurs zu bringen.
Die breite Diskussion um COVID-19 betreffend der
Entwicklungen im Herbst/Winter 2022/23, die aktuell
steigenden Infektionsfälle, die Entwicklung in der
Ukraine und das Thema Energieverfügbarkeit veranlassen
uns dennoch für das zweite Halbjahr eine neutrale
Entwicklung anzunehmen.
Ergebnisseitig können wir mit Blick auf das EBITDA
zufrieden sein: Liegen die Umsatzerlöse zwar unter
unseren Erwartungen, konnte aber trotz der
erwartungsgemäßen Steigerung der
Personalausgaben und der Ausgaben im Zusammenhang mit der
Durchführung der klinischen Studie aufgrund einer
stabil hohen Bruttomarge (in %) mit einer Steigerung der
Bruttomarge in absoluten Zahlen, einer hohen
Kostendisziplin und Erträgen aus
Corona-Hilfsprogrammen ein EBITDA innerhalb des von uns
geplanten Rahmens erzielt werden.
Mit Blick auf die neue Verordnung über
Medizinprodukte (EU) 2017/745 (Medical Device Regulation,
MDR) befinden wir uns derzeit in der Erarbeitung der
Technischen Dokumentation zur Einreichung bei der Benannten
Stelle. Unser Ziel ist es, die MDR Zertifizierung Ende 2023
zu erreichen. Im Bereich der Entwicklungstätigkeiten
für unser Traumaportfolio haben die Entwicklungs- und
die Regulatory-Abteilung neben umfangreichen
Aktivitäten im Rahmen der Erarbeitung der Technischen
Dokumentation nach MDR Standard weitere
Produktentwicklungen sowie internationale Zulassungen
vorangetrieben oder gestartet.
Die Produktion hat auch in diesem Halbjahr weitere
Fortschritte in der Produktivitätssteigerung erzielt.
Dies zeigt sich unter anderem an der Abarbeitung der
Auftragsrückstände aus dem Jahr 2021 und dem
gleichzeitigen Lageraufbau, um der kürzeren
Reaktionszeit gegenüber Kunden Rechnung zu tragen.
Obwohl dieser Bereich vor Allem durch die massiv
höheren Einkaufspreise und Stromkosten belastet wird,
konnten die umgesetzten Produktionsoptimierungen die
Zusatzkosten fast vollständig auffangen.
Im Bereich unserer innovativen
Silbeschichtungstechnologie konnten die ersten Operationen
an Patient:innen im Rahmen der klinischen Humanstudie
durgeführt und weitere Kliniken eingebunden werden.
Doch auch hier machte sich die COVID-19 Pandemie auf zwei
Arten bemerkbar. Einerseits mussten Einführungstermine
verschoben werden, da das teilnehmende Klinikpersonal wegen
auftretender COVID-19 Fälle zu Hause bleiben musste
und andererseits führte die anhaltend zu geringe
Mobilität und das geänderte
Mobilitätsverhalten zu einem zu niedrigen
qualifizierten Patientenaufkommen. Aufgrund der geringen
qualifizierten Fallzahlen prüft das Team derzeit
Maßnahmen, um die Einbindung von neuen Kliniken in
die Studie zu beschleunigen und somit zeitnah die
Rekrutierung von qualifizierten Patient:innen
voranzutreiben.
Die derzeitigen Herausforderungen spiegeln sich auch in
der weiteren Finanzierung der Gesellschaft wider. Die
bereits angesprochenen Effekte des Kriegs in der Ukraine
führten im ersten Halbjahr zu Verzögerungen in
der Zahlung von offenen Forderungen einiger
größerer Kunden. Während wir mit den Kunden
an Lösungen arbeiten, gilt es weiterhin die
Liquidität nachhaltig zu sichern. Zunächst haben
wir von einem Großaktionär und einem Mitglied
des Vorstands Gesellschafterdarlehen in Höhe von
insgesamt 0,3 Mio. EUR zur Unterstützung in der
aktuellen Situation erhalten. Zudem haben wir uns für
eine weitere Tranche des staatlichen
COVID-19-Hilfsprogramms Überbrückungshilfe IV in
Höhe von 0,3 Mio. EUR qualifiziert, die uns Ende Juli
zugeflossen ist. Neben dem Bestreben das Unternehmen aus
dem operativen Umsatzprozess zu finanzieren, werden derzeit
weitere Maßnahmen zur Sicherung der Finanzierung
geprüft.
Nicht zuletzt schauen wir auf eine erfolgreiche
Hauptversammlung zurück, die wir Anfang Juni aufgrund
der weiterhin grassierenden COVID-19-Pandemie noch einmal
in virtueller Form durchgeführt haben. Die
Aktionär:innen haben alle Tagesordnungspunkte mit
großer Mehrheit angenommen und uns somit erneut ein
positives Votum für unsere Strategie der
Restrukturierung und Neuaufstellung gegeben. Für das
entgegengebrachte Vertrauen möchten wir uns an dieser
Stelle nochmals ausdrücklich bedanken.
Für die zweite Jahreshälfte haben wir noch
einiges vor. Wir sind zuversichtlich, zusammen mit den
Mitarbeiter:innen in Berlin und den USA, die derzeitigen
und anstehenden Herausforderungen proaktiv anzugehen und
lösen zu können. Im zweiten Halbjahr 2022 wird
neben der Stabilisierung der finanziellen Lage der aap
insbesondere die weitere Durchführung der klinischen
Humanstudie für die innovative antibakterielle
Silberbeschichtungstechnologie sowie die weitere
Überarbeitung von Prozessen und Dokumenten zur
Erfüllung der gestiegenen regulatorischen
Anforderungen der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung MDR
im Fokus stehen. Umsatzseitig rechnen wir für das
zweite Halbjahr 2022 mit einer Steigerung gegenüber
den ersten sechs Monaten und erwarten für das
Geschäftsjahr 2022 ein Umsatzniveau von 11,5 Mio. EUR
bis 13,5 Mio. EUR. Für das EBITDA des
Geschäftsjahres 2022 erwarten wir unter
Berücksichtigung der vollen Projektkosten für die
weitere Durchführung der klinischen Humanstudie
für die antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie
einen Wert von -2,0 Mio. EUR bis -1,1 Mio. EUR.
Der Vorstand
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Konzernzwischenlagebericht (ungeprüft)Geschäfts- und RahmenbedingungenOrganisatorische und rechtliche StrukturIn den Konzernabschluss sind neben der aap Implantate AG
alle Unternehmen nach der Methode der Vollkonsolidierung
einbezogen worden, bei denen dem Mutterunternehmen aap
Implantate AG direkt oder indirekt über einbezogene
Tochtergesellschaften die Mehrheit der Stimmrechte zusteht.
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Tochterunternehmenaap Implants Inc.Die aap Implants Inc. ist die Vertriebsgesellschaft der
aap Implantate AG für den US-amerikanischen Markt.
Sitz der Gesellschaft ist Dover, Delaware, USA. Die
logistische Abwicklung sämtlicher Aufträge
erfolgt über einen Service Provider in Atlanta,
Georgia, USA.
MCTeQ GmbHDie MCTeQ GmbH ist eine Vorratsgesellschaft, in der
potenziell sämtliche Entwicklungs- und gegebenenfalls
Vermarktungsaktivitäten im Bereich der
antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie
gebündelt werden sollen. Sitz der Gesellschaft ist
Berlin.
MAGIC Implants GmbHIn der MAGIC Implants GmbH wurden sämtliche
Entwicklungsaktivitäten sowie Vermögenswerte
(z.B. Patente, Know-How etc.) im Bereich der resorbierbaren
Magnesiumimplantat-Technologie gebündelt. Sitz der
Gesellschaft ist Berlin.
BeteiligungenAEQUOS Endoprothetik GmbHAn der AEQUOS Endoprothetik GmbH besteht eine
Beteiligung ohne maßgebenden Einfluss auf die
Geschäfts- und Finanzpolitik in Höhe von 4,57 %.
Sitz der Gesellschaft ist München.
Produkte, Märkte & VertriebDer Vertrieb der Produkte erfolgt überwiegend unter
dem Markennamen "aap". Während die Produkte in
Deutschland direkt an Krankenhäuser und Kliniken von
Einkaufsgemeinschaften und -verbänden vertrieben
werden, setzt das Unternehmen auf internationaler Ebene
primär auf ein breites Distributorennetzwerk in rund
25 Ländern. In den USA verfolgt aap eine hybride
Vertriebsstrategie. Dabei erfolgt der Vertrieb sowohl
über Distributionsagenten als auch im Rahmen von
Partnerschaften mit globalen Orthopädieunternehmen.
Die Marketing- und Vertriebsaktivitäten der aap im
Rahmen von Messen, Tagungen und Kongressen fokussierten
sich im ersten Halbjahr 2022 auf regionale Tagungen und
Kongresse deutscher Orthopädie und Traumatologie
Verbände.
Auf internationaler Ebene unterstützte aap ihre
Distributoren bei Road Shows und nationalen Events.
Ebenso pflegt die Gesellschaft weiterhin ihre
Social-Media-Kanäle, wie LinkedIn und YouTube und baut
damit seine Markenbekanntheit weiter aus und
ermöglicht es Neuheiten zu Produkten oder
Unternehmensaktivitäten mit seinem Netzwerk schnell zu
teilen.
Produktentwicklungen und ZulassungenIm Bereich LOQTEQ
® lag der Fokus im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahr 2022 auf der Umsetzung der gestiegenen
regulatorischen Anforderungen der neuen
EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation -
MDR 2017/745/EU). Schwerpunkt war die Erstellung der
technischen Dokumentationen nach den neuen Regularien, was
unternehmensweit erhebliche Ressourcen gebunden hat und
auch im Verlauf des Jahres weiter binden wird. Ziel ist der
nachhaltige Aufbau einer MDR-konformen Dokumentenstruktur
für alle LOQTEQ
® Produkte, welche die Basis für eine
erfolgreiche Zertifizierung nach MDR im Geschäftsjahr
2023 schaffen soll. Darüber hinaus wurden im 1.
Halbjahr 2022 die Konzeptionierung eines sterilen
Verpackungssystems, die Validierung für das Projekt
UDI Direktmarkierung und der Aufbau eines E-Labelings
weiter vorangetrieben. Neben der Entwicklung von
Doppelkompressionsschrauben, sogenannte Headless Bone
Screws (HBS), konnten erste Designverifizierungen für
eine neue polyaxiale Humerusplatte erzielt werden. Zudem
wurden neben diversen internationalen Registrierungen auch
bei der FDA neue Zulassungen initialisiert. Für den
chinesischen Markt konnten alle bestehenden Zertifikate
erfolgreich erneuert werden.
Mit Blick auf ihre innovative antibakterielle
Silberbeschichtungstechnologie konnte aap, nach dem Start
der klinischen Humanstudie im Dezember 2021 in Deutschland,
im ersten Halbjahr 2022 weitere Studienzentren für die
klinische Humanstudie initiieren und erste Patienten
rekrutieren. Darüber hinaus hat die Gesellschaft im
Berichtszeitraum vielversprechende Testbeschichtungen
für ein führendes Medizintechnikunternehmen
durchgeführt. Dabei wird die mögliche Anwendung
der Silberbeschichtungstechnologie auf aap-fremde Produkte
nachgewiesen und schafft die Voraussetzung für
potenziell gemeinsame Entwicklungsprojekte. Daneben
befindet sich aap weiterhin in Gesprächen über
eine potenzielle Kofinanzierung der klinischen Humanstudie
und weitere Kooperationsmöglichkeiten.
Bei der innovativen resorbierbaren
Magnesiumimplantat-Technologie ruhten im ersten Halbjahr
die Aktivitäten. Die aap prüft weiterhin
Finanzierungsmöglichkeiten oder den kompletten Verkauf
der Technologie mit technologieaffinen Investoren.
Mitarbeiterinnen und MitarbeiterZum Stichtag 30.06.2022 waren insgesamt 123 Mitarbeiter
bei der aap beschäftigt (31.12.2021: 109 Mitarbeiter).
WirtschaftsberichtErtragslageaap bewegte sich im zweiten Quartal als auch im ersten
Halbjahr in einem herausfordernden makroökonomischen
Umfeld, was sich entsprechend in der
Geschäftsentwicklung niederschlug und damit nicht zur
Erreichung der von der Gesellschaft für das erste
Halbjahr 2022 gesteckten Ziele führte. Dabei sieht
sich die Gesellschaft weiterhin der bestehenden
pandemischen COVID-19 Situation gegenüber, damit im
Zusammenhang stehenden Engpässen in
Krankenhäusern und ebenso in der zwar steigenden aber
anhaltend zu geringen Mobilität und dem
geänderten Mobilitätsverhalten der
Bevölkerung, was sich in geringeren Fallzahlen im
Vergleich zum Vor-COVID-19 Niveau zeigt. Daneben
beeinträchtigt der immer noch andauernde Krieg in der
Ukraine, der beobachtbare dynamische Druck auf die
weltweiten Lieferketten und das allgemeine
inflationäre Umfeld generell die
Geschäftsentwicklung, was sich z. B. trotz gut
gefüllter Pipeline in zeitlich deutlich
verzögerter Abwicklung von Neukundenverträgen
oder in stark reduzierter Investitionsbereitschaft von
aap's bestehenden Vertriebspartnern in den Marktausbau
widerspiegelt.
Umsatz- und Margenentwicklung sowie Gesamtleistungaap verzeichnete sowohl im zweiten Quartal als auch im
ersten Halbjahr 2022 ein Umsatzrückgang. So sank der
Umsatz der Gesellschaft im zweiten Quartal 2022
gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 17 %
auf 2,7 Mio. EUR (Q2/2021: 3,3 Mio. EUR). In den ersten
sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres reduzierte
sich der Umsatz gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 um
7 % auf 5,6 Mio. EUR (H1/2021: 6,0 Mio. EUR). Unter
Berücksichtigung konstanter Wechselkurse lagen die
Veränderungen im Umsatz bei -21 % (Q2) bzw. -10 %
(H1).
Mit Blick auf die einzelnen Regionen zogen sich die oben
genannten Effekte durch fast alle für aap relevanten
Märkte, wenn auch in unterschiedlichem Umfang.
Erfreulich zeigt sich die Entwicklung in der Region LATAM
bei der aap sowohl im zweiten Quartal als auch im ersten
Halbjahr ein Wachstum von +38 % bzw. +3 % erzielen konnte.
Hierbei zeigen sich Erholungstendenzen in Märkten wie
Mexiko und Brasilien aber auch ein neuer Vertriebspartner
in Venezuela trug zur positiven Entwicklung in der
LATAM-Region bei. In der Region EMEA war vor allem das
zweite Quartal von einem deutlichen Rückgang von 27 %
gekennzeichnet was im ersten Halbjahr in einer
Umsatzverringerung von 6 % resultierte. Dabei waren vor
allem die Entwicklungen in den Märkten in Spanien,
Bosnien und Israel verantwortlich, die für über
2/3 der negativen Abweichungen stehen. Positiv entwickelte
sich dagegen der Markt in Südafrika bei dem wir im
zweiten Quartal ein deutliches Wachstum von +65 % und in
den ersten sechs Monaten von +24 % verzeichnen konnten, was
aber die Entwicklung der anderen Teilmärkte in der
EMEA-Region nur teilweise kompensieren konnte. In der
APAC-Region verzeichnete aap einen Umsatzrückgang im
zweiten Quartal von 62 % bzw. von 50 % im ersten Halbjahr
gegenüber dem jeweiligen Vergleichszeitraum des
Vorjahres, was vor allem aus einem verringerten
Geschäftsvolumen mit dem chinesischen Vertriebspartner
resultiert.
In den USA ergibt sich ein geteiltes Bild: Während
sich auf den ersten Blick für die gesamte Region ein
Umsatzrückgang im zweiten Quartal (13 %) und in den
ersten sechs Monaten (5 %) ergibt, ist ein Sondereffekt in
Höhe von 0,2 Mio. EUR aus dem Umsatz des zweiten
Quartals 2021 herauszurechnen. Dieser Einmaleffekt im
Vorjahr ergab sich aus der Beendigung der Vertragsbeziehung
mit einem langjährigen Distributionspartner. Unter
Herausrechnung dieses nicht wiederkehrenden Effekts ergibt
sich ein Wachstum von +14 % für das zweite Quartal
bzw. von +10 % für das erste Halbjahr. Neben der
Entwicklung des USD/EUR-Wechselkurses war auch der
gestiegene durchschnittlich in Rechnung gestellte Preis je
durchgeführter Operation Hintergrund für den
Umsatzanstieg.
Die Gesamtleistung blieb nahezu unverändert (Q2)
bzw. erhöhte sich geringfügig (H1) infolge
gesunkener Umsatzerlöse, eines deutlichen
Bestandsaufbaus an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
(Q2/2021: Bestandsabbau) sowie eines nahezu
unveränderten Umfangs an aktivierten Eigen- und
Entwicklungsleistungen im zweiten Quartal auf 3,2 Mio. EUR
(Q2/2021: 3,2 Mio. EUR) und im ersten Halbjahr um 0,1 Mio.
EUR auf 6,3 Mio. EUR (H1/2021: 6,2 Mio. EUR). Der gezeigte
Bestandsaufbau an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
resultiert überwiegend aus dem zweiten Quartal und
spiegelt den geplanten Aufbau an Sets für das
US-Geschäft wider.
Die Materialaufwendungen stiegen um 57 TEUR im zweiten
Quartal 2022 auf 0,5 Mio. EUR im Berichtszeitraum und lagen
auch im ersten Halbjahr 2022 mit 0,1 Mio. EUR oberhalb des
Niveaus des Vorjahres (H1/2021: 0,8 Mio. EUR), was auf die
gestiegene Gesamtleistung zurückzuführen ist. Die
Materialaufwandsquote (bezogen auf Umsatzerlöse und
Bestandsveränderungen) erhöhte sich im zweiten
Quartal 2022 leicht auf 17% (Q2/2021: 16 %) und stieg in
den ersten sechs Monaten auf 15 % (H1/2021: 13 %), was vor
allem an dem deutlich gestiegenen Bestands an in Arbeit
befindlichen Aufträgen liegt.
Ausgehend von den vorgenannten Entwicklungen verringerte
sich die Bruttomarge (bezogen auf Umsatzerlöse,
Bestandsveränderungen und Materialaufwendungen) im
zweiten Quartal 2022 leicht von 85 % auf 83 % bzw. im
ersten Halbjahr 2022 von 87 % auf 85 %. Hierbei zeigen sich
nicht nur die Effekte aus dem gestiegenen Bestand an in
Arbeit befindlichen Aufträgen (Bewertung zu
Herstellungskosten, d.h. ohne Gewinnmarge) sondern auch
erste Einflüsse aus gestiegenen Preisen für
Rohstoffe und bezogenen Vorleistungen.
Sonstige Erträge, Kostenstruktur und ErgebnisDie sonstigen betrieblichen Erträge blieben im
zweiten Quartal unverändert bei 0,5 Mio. EUR
während sich im ersten Halbjahr 2022 eine Verringerung
auf 0,7 Mio. EUR (H1/2021: 0,9 Mio. EUR) ergab.
Während im zweiten Quartal der Umfang an erhaltenen
Fördergeldern (COVID-19-Hilfsprogramm
Überbrückungshilfe IV und Förderprogramm
BMBF für Durchführung der klinischen Humanstudie)
um 0,2 Mio. EUR höher war (Q2/2021: 0,3 Mio. EUR) als
im Vorjahr, war der Effekt aus der Auflösung von
Rückstellungen und abgegrenzten Verbindlichkeiten um
0,1 Mio. EUR geringer (Q2/2021: 0,2 Mio. EUR). Dieser
Effekt ist auch der Hauptgrund für den Rückgang
im ersten Halbjahr bei nahezu gleich hohem Umfang an zuvor
genannten Fördergeldern.
Die Personalaufwendungen sind sowohl im zweiten Quartal
2022 als auch im ersten Halbjahr 2022 erhöht
gegenüber der jeweiligen Vergleichsperiode des
Vorjahres bei 1,8 Mio. EUR (Q2/2021: 1,6 Mio. EUR) bzw. 3,6
Mio. EUR (H1/2021: 3,2 Mio. EUR). Ausschlaggebend für
diese Entwicklung ist vor allem der im zweiten Halbjahr
2021 erfolgte Aufbau an Personal (vor allem im Bereich
Quality, Regulatory und Clinical Affairs sowie Vertrieb),
der sich in 2022 bereits seit Jahresanfang in den
Personalaufwendungen niederschlägt. Die
Personalkostenquote (bezogen auf die Gesamtleistung)
erhöhte sich bei einer gestiegenen Gesamtleistung im
zweiten Quartal und in den ersten sechs Monaten 2022 von 50
% auf 58 % bzw. von 52 % auf 57 %.
Zum Stichtag 30.06.2022 waren insgesamt 123
Mitarbeiter:innen bei der aap beschäftigt (31.12.2021:
109 Mitarbeiter:innen).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im
zweiten Quartal 2022 um 0,2 Mio. EUR auf 1,6 Mio. EUR
(Q2/2021: 1,4 Mio. EUR) und im ersten Halbjahr ebenfalls um
0,2 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR (H1/2021: 2,9 Mio. EUR).
Hintergrund dieser Entwicklung sind primär deutlich
gestiegene Stromkosten, Kosten für Versicherungen und
Aufwendungen für Kommissionen, Versand und Verpackung,
die sich umsatzabhängig und hier vor allem aufgrund
des gestiegenen Umsatzniveaus (ohne Einmaleffekt aus
Q2/2021; siehe oben) aber auch infolge des Anstiegs der
durchschnittlich gezahlten Umsatzkommission in Nordamerika
erhöhten. Erfreulich ist, dass die Kosten für
Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung- und
Steuerberatungsleistungen deutlich im zweiten Quartal als
auch im ersten Halbjahr 2022 sanken während die
Beratungsaufwendungen vor allem aufgrund der
Durchführung der klinischen Humanstudie für die
antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie und der
Überarbeitung von Prozessen und Dokumenten zur
Erfüllung der gestiegenen regulatorischen
Anforderungen der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR)
anstiegen.
Ausgehend von den zuvor beschriebenen Entwicklungen
realisierte aap im zweiten Quartal als auch im ersten
Halbjahr 2022 ein negatives EBITDA in Höhe von -0,2
Mio. EUR (Q2/2021: +0,3 Mio. EUR) bzw. -0,7 Mio. EUR
(H1/2021: +0,1 Mio. EUR).
Da in beiden Geschäftsjahren umfangreiche
Einmaleffekte enthalten sind, ist ein Vergleich auf Basis
des Recurring EBITDA (EBITDA ohne Einmaleffekte) sinnvoll:
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Ausgehend von den vorgenannten Entwicklungen verringerte
sich das um Einmaleffekte bereinigte - Recurring EBITDA -
sowohl im zweiten Quartal als auch im ersten Halbjahr 2022
auf -0,5 Mio. EUR (Q2/2021: -0,1 Mio. EUR) bzw. -0,9 Mio.
EUR (H1/2021: -0,4 Mio. EUR).
Die Abschreibungen blieben im zweiten Quartal als auch
im ersten Halbjahr 2022 nahezu unverändert und
betrugen 0,4 Mio. EUR (Q2/2021: 0,4 Mio. EUR) bzw. 0,8 Mio.
EUR (H1/2021: 0,9 Mio. EUR).
Das EBIT lag im zweiten Quartal und den ersten sechs
Monaten 2022 infolgedessen unter den jeweiligen
Vergleichswerten des Vorjahres bei -0,6 Mio. EUR (Q2/2021:
-0,2 Mio. EUR) bzw. -1,5 Mio. EUR (H1/2021: -0,8 Mio. EUR).
Das Finanzergebnis erhöhte sich im zweiten Quartal
auf +33 TEUR (Q2/2021: -12 TEUR) und stieg in den ersten
sechs Monaten 2022 auf -0,3 Mio. EUR (H1/2021: -0,5 Mio.
EUR). Die divergierenden Effekte resultieren zum einen aus
gesunkenen Finanzierungskosten im Rahmen der im
Geschäftsjahr 2020 begebenen Wandelschuldverschreibung
sowie verminderten Bestand an Gesellschafterdarlehen und
zum anderen aus gestiegenen positiven Effekten
(Q2)/verringerten negativen Effekten (H1) aus dem Ausweis
unrealisierter Währungseffekte (USD-Entwicklung) aus
konzerninternen Transkationen mit dem US-Tochterunternehmen
aap Implants Inc. innerhalb des Finanzergebnisses.
Insgesamt realisierte aap damit im zweiten Quartal und
ersten Halbjahr 2022 ein Gesamtergebnis nach Steuern von
-0,6 Mio. EUR (Q2/2021: -0,2 Mio. EUR) bzw. -1,8 Mio. EUR
(H1/2021: -1,3 Mio. EUR).
VermögenslageZum 30.06.2022 hat sich die Bilanzsumme gegenüber
dem Bilanzstichtag zum Ende des letzten
Geschäftsjahres um 6 % auf 21,6 Mio. EUR (31.12.2021:
23,0 Mio. EUR) verringert.
Der Rückgang der langfristigen Vermögenswerte
auf 9,2 Mio. EUR zum 30.06.2022 gegenüber dem Ende des
Geschäftsjahres 2021 (31.12.2021: 9,6 Mio. EUR)
resultiert im Wesentlichen aus der planmäßigen
Abschreibung der erfassten Nutzungsrechte gemäß
IFRS 16 (hier vor allem der im Vorjahr neu abgeschlossene
Mietvertrag für den Standort Berlin mit einer Laufzeit
vom 01.01.2022 bis 31.12.2025), der Verringerung im
Sachanlagevermögen, die sich aus geringeren
Zugängen aus Investitionen im Verhältnis zu den
planmäßigen Abschreibungen ergibt. Ebenfalls
haben sich aktivierten Entwicklungskosten gegenüber
dem Bilanzstichtag 31.12.2021 um 0,1 Mio. EUR verringert,
wobei auch dieser Rückgang auf den
planmäßigen Abschreibungen bei einer
gleichzeitig geringeren Aktivierung von Entwicklungskosten
im Rahmen der planmäßigen Weiterentwicklung des
LOQTEQ
® Portfolios resultiert. Der Anteil der
immateriellen Vermögenswerte an der Bilanzsumme blieb
unverändert bei 10 %.
Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken von 13,3
Mio. EUR zum 31.12.2021 auf 12,5 Mio. EUR zum
Bilanzstichtag des Berichtszeitraums und wurden vor allem
durch den Anstieg in den Vorräten (+0,8 Mio. EUR)
sowie in den sonstigen Vermögenswerten (+0,4 Mio. EUR)
und dem Rückgang des Bestands an Zahlungsmitteln und
Zahlungsmitteläquivalenten (-1,8 Mio. EUR) und der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geprägt
(-0,2 Mio. EUR).
Der Anstieg im Vorratsvermögen um 0,8 Mio. EUR auf
8,1 Mio. EUR (31.12.2021: 7,3 Mio. EUR) resultiert vor
allem aus zum Teil schon fertig gestellten und zum
überwiegenden Teil aus in Arbeit befindlichen
Aufträgen für den geplanten Ausbau des
US-Geschäfts. Der Rückgang der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen auf 2,9 Mio. EUR (31.12.2021:
3,1 Mio. EUR) spiegelt die verringerten Umsatzerlöse
im Vergleich zum vierten Quartal 2021 wider. Der Anstieg
der sonstigen Vermögenswerte um 0,4 Mio. EUR auf 1,0
Mio. EUR (31.12.2021: 0,6 Mio. EUR) ist Folge des Anstiegs
von Abgrenzungen von Rechnungen, die Zeiträume von
mehr als sechs Monaten betreffen und von Steuerkonten aus
Vorsteuerforderungen.
Der Bestand an Zahlungsmitteln und
Zahlungsmitteläquivalenten reduzierte sich in den
ersten sechs Monaten 2022 und betrug zum Bilanzstichtag 0,3
Mio. EUR (31.12.2021: 2,1 Mio. EUR). Neben den Mitteln zur
Finanzierung des operativen Geschäfts (1,3 Mio. EUR)
und den Ausgaben für Investitionen (0,3 Mio. EUR)
flossen weitere Mittel zur Rückführung von
Finanzverbindlichkeiten (0,3 Mio. EUR) und Zinszahlungen
(0,1 Mio. EUR) ab. Daneben erhielt die Gesellschaft von
einem Kernaktionär und einem Mitglied des Vorstands
Gesellschafterdarlehen in Höhe von insgesamt 0,3 Mio.
EUR.
Ausgehend von einem negativen Periodenergebnis nach
Steuern von -1,8 Mio. EUR ist das Eigenkapital aufgrund der
in der Berichtsperiode ausgeübten Wandlungsrechte aus
der Wandelschuldverschreibung mit einem Effekt von 1,6 Mio.
EUR zum 30.06.2022 geringfügig auf 12,6 Mio. EUR
(31.12.2021: 12,7 Mio. EUR) gesunken. Bei einer Bilanzsumme
von 21,6 Mio. EUR zum 30.06.2022 (31.12.2021: 23,0 Mio.
EUR) liegt die Eigenkapitalquote bei 58 % (31.12.2021: 56
%).
Die Leasingverbindlichkeiten verringerten sich aufgrund
der planmäßigen Zahlungen unter der
gemäß IFRS 16 abgebildeten
Leasingverbindlichkeit in Höhe von 0,2 Mio. EUR zum
30.06.2022 auf 1,7 Mio. EUR.
Der Bestand an Gesellschafterdarlehen stieg um 0,3 Mio.
EUR auf 0,7 Mio. EUR infolge der Darlehensgewährung
eines Kernaktionärs und eines Mitglied des Vorstands
im zweiten Quartal 2022.
Die Verringerung des Wandeldarlehens um 1,5 Mio. EUR
resultiert aus der Ausübung von Wandlungsrechten unter
der im Geschäftsjahr 2020 begebenen
Wandelschuldverschreibung.
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten belaufen
sich auf 1,7 Mio. EUR und liegen damit nahezu
unverändert zum 31.12.2021 in Höhe von 1,8 Mio.
EUR. Dabei reduzierten sich die Finanzverbindlichkeiten
für Maschinenfinanzierungen infolge
planmäßiger Rückführung um 0,1 Mio.
EUR, während die übrigen finanziellen
Verbindlichkeiten nahezu unverändert blieben.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
lagen am 30.06.2022 bei 2,5 Mio. EUR und somit rund 0,2
Mio. EUR oberhalb des Niveaus zum 31.12.2021 (2,3 Mio.
EUR).
Die sonstigen Verbindlichkeiten stiegen um 0,2 Mio. EUR
auf 0,8 Mio. EUR (31.12.2021: 0,6 Mio. EUR)
FinanzlageAusgehend von einem Periodenergebnis nach Steuern von
-1,8 Mio. EUR reduzierte sich der operative Cash-Flow der
aap im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres auf -1,3 Mio. EUR
(H1/2021: -0,4 Mio. EUR). Die wesentlichen
Veränderungen im Jahresvergleich lassen sich wie folgt
zusammenfassen:
scrollen
Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit
verringerte sich in den ersten sechs Monaten 2022 auf -0,3
Mio. EUR (H1/2021: +0,4 Mio. EUR). Dabei entfielen 67 TEUR
auf Investitionen in Entwicklungsprojekte (H1/2021: 72
TEUR) und 0,2 Mio. EUR auf Sachanlagen (H1/2021: 0,1 Mio.
EUR). Im Vorjahr flossen der Gesellschaft daneben 0,6 Mio.
EUR aus dem Verkauf von Anlagevermögen (Maschinen und
Grundstück) zu.
Die wesentlichen Effekte im Bereich der
Finanzierungstätigkeit lassen sich wie folgt
zusammenfassen:
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Damit ergibt sich für das erste Halbjahr 2022 ein
Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit von
insgesamt -0,2 Mio. EUR (H1/2021: Mittelzufluss von 0,3
Mio. EUR).
Der Bestand an Zahlungsmitteln und
Zahlungsmitteläquivalenten verringerte sich zum
Bilanzstichtag 30.06.2022 auf 0,3 Mio. EUR (30.06.2021: 1,2
Mio. EUR).
Die Nettoverschuldung (Summe aller Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente abzüglich
sämtlicher zinstragender Verbindlichkeiten und unter
Berücksichtigung hinterlegter Bankguthaben für
Leasingverbindlichkeiten) lag am 30.06.2022 bei 3,2 Mio.
EUR (31.12.2021: 3,0 Mio. EUR).
Risiko- und ChancenberichtDie Risiko- und Chancensituation hat sich für die
aap Implantate AG seit der Veröffentlichung des
Konsolidierten Jahresfinanzberichts 2021 am 31. März
2021 nicht wesentlich verändert.
Alle bestehenden Risiken und Chancen sowie die Struktur
und der Aufbau des Risiko- und Chancenmanagements sind im
Konsolidierten Jahresfinanzbericht 2021 umfassend
dargestellt.
PrognoseberichtNicht in den nachfolgenden Prognoseaussagen enthalten
sind:
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Im zweiten Halbjahr 2022 wird neben der Stabilisierung
der finanziellen Lage der aap insbesondere die weitere
Durchführung der klinischen Humanstudie für die
innovative antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie
sowie die weitere Überarbeitung von Prozessen und
Dokumenten zur Erfüllung der gestiegenen
regulatorischen Anforderungen der neuen
EU-Medizinprodukte-Verordnung MDR im Fokus stehen.
Umsatzseitig rechnet der Vorstand für das zweite
Halbjahr 2022 mit einer Steigerung gegenüber den
ersten sechs Monaten und erwartet für das
Geschäftsjahr 2022 ein Umsatzniveau von 11,5 Mio. EUR
bis 13,5 Mio. EUR. Für das EBITDA des
Geschäftsjahres 2022 erwartet der Vorstand unter
Berücksichtigung der vollen Projektkosten für die
weitere Durchführung der klinischen Humanstudie
für die antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie
einen Wert von 2,0 Mio. EUR bis 1,1 Mio. EUR.
scrollen
KonzernzwischenabschlussKonzernbilanz (ungeprüft)AKTIVAscrollen
PASSIVAscrollen
Konzerngesamtergebnisrechnung (ungeprüft)GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGscrollen
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGscrollen
Konzernkapitalflussrechnung (ungeprüft)scrollen
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung (ungeprüft)scrollen
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Konzernanhang zum Konzernzwischenabschluss (ungeprüft)Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDer ungeprüfte Zwischenabschluss zum 30.06.2022
wird nach den International Financial Reporting Standards
(IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Im
Zwischenabschluss werden die gleichen Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss für das
Geschäftsjahr 2021 angewendet. Für weitere
Informationen verweisen wir auf den Konzernabschluss zum
31. Dezember 2021, der die Basis für den vorliegenden
Zwischenabschluss darstellt.
Im Rahmen der Erstellung eines Konzernabschlusses zur
Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34 sind vom
Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vorzunehmen
sowie Annahmen zu treffen, die die Anwendung der
Rechnungslegungsgrundsätze im Konzern und den Ansatz,
Ausweis und die Bewertung der Vermögenswerte und
Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen
beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge
können von diesen Schätzwerten abweichen.
Der Konzernzwischenabschluss berücksichtigt alle
laufenden Geschäftsvorfälle und Abgrenzungen, die
nach Auffassung des Vorstands für eine zutreffende
Darstellung des Zwischenergebnisses notwendig sind. Der
Vorstand ist der Überzeugung, dass die dargestellten
Informationen und Erläuterungen geeignet sind, ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln.
1. Neue und geänderte Standards und deren AnwendungMit Wirkung zum 01.01.2022 sind keine neuen bzw.
geänderten Standards, die für den Konzern
relevant sind, verpflichtend anzuwenden.
2. Änderungen in der Zusammensetzung der UnternehmensgruppeBis zum 30.06.2022 gab es keine Änderungen im
Konsolidierungskreis der aap-Gruppe.
3. Aktienkursbasierte VergütungenIm Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde
gesondert über das konzernweit bestehende
anteilsbasierte Vergütungssystem für die
Mitarbeiter der aap und der verbundenen Unternehmen
berichtet. Für weitere Informationen wird auf den
Konzernabschluss verwiesen.
Zum 30.06.2022 waren 17.500 Optionen ausübbar.
Die wesentlichen Bedingungen der in der Berichtsperiode
gültigen Programme sind in nachfolgender
Übersicht zusammengefasst:
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Alle Optionsprogramme wurden in zwei oder mehr Tranchen
ausgegeben. In der Vergangenheit wurden die realisierten
Vergütungen durch Barausgleich erfüllt. Am
19.12.2014 hat der Vorstand beschlossen, dass mit
sofortiger Wirkung weitere Ausübungen nur durch den
Erwerb von Eigenkapitalinstrumenten möglich sind.
Lediglich die an den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und
späteren Aufsichtsratsvorsitzenden (mittlerweile
Mitglied des Aufsichtsrats) gewährten Optionen wurden
aufgrund der rechtlichen Anforderungen davon abweichend
durch Barausgleich erfüllt.
Zum Stichtag bestanden folgende Optionsprogramme, die
noch nicht oder noch nicht vollständig ausgeübt
wurden:
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Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Anzahl und
die gewichteten Durchschnitte der Ausübungspreise
(GDAP) sowie die Entwicklung der Aktienoptionen
während des Berichtszeitraumes:
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Die Bandbreite der Ausübungspreise für die zum
30.06.2022 ausstehenden Aktienoptionen beläuft sich
auf 10,00 EUR bis 25,10 EUR (30.06.2021: 10,00 EUR bis
25,10 EUR). Die am Ende des Berichtszeitraums ausstehenden
Aktienoptionen haben eine gewichtete durchschnittliche
Restlaufzeit von 2,8 Jahren (30.06.2021: 3,4 Jahre). Der im
Berichtszeitraum erfasste Aufwand für laufende
Optionsprogramme betrug insgesamt 5 TEUR (30.06.2021: -16
TEUR) und bezog sich ausschließlich auf den Ausgleich
durch Eigenkapitalinstrumente.
4. Finanzinstrumente nach BewertungskategorienDie beizulegenden Zeitwerte von Zahlungsmitteln und
Zahlungsmitteläquivalenten, von Forderungen und
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sowie von
sonstigen finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten
und Finanzschulden entsprechen insbesondere aufgrund der
kurzen Laufzeit solcher Finanzinstrumente ihren Buchwerten.
Die Wertansätze der einzelnen Finanzinstrumente
nach Bewertungskategorien zeigen die nachfolgenden
Tabellen:
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Davon aggregiert nach Bewertungskategorien
gemäß IFRS 9:
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Die angegebenen beizulegenden Zeitwerte wurden anhand
der Hierarchiestufe 3 ermittelt.
scrollen
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Davon aggregiert nach Bewertungskategorien
gemäß IFRS 9:
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Der aap-Konzern verfügt nur über
originäre Finanzinstrumente. Der Bestand an
originären Finanzinstrumenten wird in der Bilanz
ausgewiesen. Die Höhe der finanziellen
Vermögenswerte entspricht dem maximalen Ausfallrisiko.
Soweit Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese durch
Wertberichtigungen erfasst. Die beizulegenden Zeitwerte von
Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, von
kurzfristigen Forderungen, von Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen, von sonstigen kurzfristigen
finanziellen Verbindlichkeiten und Finanzschulden
entsprechen ihren Buchwerten, insbesondere aufgrund der
kurzen Laufzeit solcher Finanzinstrumente.
Langfristige Forderungen mit Restlaufzeiten über
einem Jahr werden auf der Basis verschiedener Parameter wie
Zinssätze, der individuellen Bonität des Kunden
und der Risikostruktur des Finanzierungsgeschäfts,
bewertet. Danach entsprechen die Buchwerte dieser
Forderungen abzüglich der gebildeten
Wertberichtigungen annähernd ihren Barwerten.
Der beizulegende Zeitwert von langfristigen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und
langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
werden durch Abzinsung der erwarteten zukünftigen
Zahlungsströme mit den für ähnliche
Finanzschulden mit vergleichbaren Restlaufzeiten
marktüblichen Zinsen bewertet.
Das Wandeldarlehen hat sich gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres aufgrund von Umwandlungen
um 1,7 Mio Euro verringert.
Des Weiteren haben sich die Finanzverbindlichkeiten im
Vergleich zum Vorjahr aufgrund getilgter
Gesellschafterdarlehen um 0,7 Mio Euro verringert.
5. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenNahestehende Unternehmen und Personen im Sinne des IAS
24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden
Unternehmen und Personen" sind juristische oder
natürliche Personen, die auf aap Implantate AG und
deren Tochterunternehmen Einfluss nehmen können oder
der Kontrolle oder einem maßgeblichen Einfluss durch
aap Implantate AG bzw. deren Tochterunternehmen
unterliegen.
Als nahestehende Personen bzw. Unternehmen wurden die
folgenden Personen bzw. Unternehmen identifiziert:
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Die folgenden Tabellen zeigen die Transaktionen mit
nahestehenden Unternehmen und Personen im abgelaufenen 1
Halbjahr 2022:
Mitglieder des Geschäftsführungsorgans und deren Familienangehörigescrollen
Alle Transaktionen erfolgten zu marktüblichen
Konditionen und unterscheiden sich grundsätzlich nicht
von Liefer- und Leistungsbeziehungen mit fremden Dritten.
Mitglieder des Aufsichtsrats und deren Familienangehörigescrollen
Alle Transaktionen erfolgten zu marktüblichen
Konditionen und unterscheiden sich grundsätzlich nicht
von Liefer- und Leistungsbeziehungen mit fremden Dritten.
Die folgende Tabelle zeigt die Bilanzposten mit
nahestehenden Unternehmen und Personen im abgelaufenen 1
Halbjahr 2022:
Mitglieder des Geschäftsführungsorgans und deren Familienangehörigescrollen
Alle Transaktionen erfolgten zu marktüblichen
Konditionen und unterscheiden sich grundsätzlich nicht
von Liefer- und Leistungsbeziehungen mit fremden Dritten.
Mitglieder des Aufsichtsrats und deren Familienangehörigescrollen
Mitglieder des Aufsichtsrats und deren Familienangehörigescrollen
Alle Transaktionen erfolgten zu marktüblichen
Konditionen und unterscheiden sich grundsätzlich nicht
von Liefer- und Leistungsbeziehungen mit fremden Dritten.
Die folgende Tabelle zeigt die Bilanzposten mit
nahestehenden Unternehmen und Personen im abgelaufenen
Geschäftsjahr 2021:
Mitglieder des Aufsichtsrats und deren Familienangehörigescrollen
Alle Transaktionen erfolgten zu marktüblichen
Konditionen und unterscheiden sich grundsätzlich nicht
von Liefer- und Leistungsbeziehungen mit fremden Dritten.
6. Sonstige Ereignisseaap hat am 28. Juli 2022 im Rahmen einer
Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR
bekanntgegeben, dass sich die makroökonomischen
Bedingungen im 2. Quartal 2022 nicht verbessert haben und
nicht mehr davon ausgegangen wird, dass sich das allgemeine
Marktumfeld in den für aap relevanten Märkten
kurzfristig signifikant erholen wird.
Die Gesellschaft hat daher die Prognose für das
Geschäftsjahr 2022 angepasst. Der Vorstand erwartet
nunmehr für das Geschäftsjahr 2022 ein
Umsatzniveau von 11,5 Mio. EUR bis 13,5 Mio. EUR (zuvor:
14,0 Mio. EUR bis 16,0 Mio. EUR) und ein EBITDA von -2,0
Mio. EUR bis -1,1 Mio. EUR (zuvor: -1,7 Mio. EUR bis -0,5
Mio. EUR).
7. Freigabe des KonzernabschlussesDer Vorstand der aap Implantate AG hat den
Konzernzwischenabschluss für das zweite Quartal 2022
am 05.08.2022 an den Aufsichtsrat übermittelt. Nach
gemeinsamer Besprechung am 10.08.2022 wurde der
Konzernzwischenabschluss zum 30.06.2022 am selben Tag zur
Veröffentlichung freigegeben.
Versicherung der gesetzlichen VertreterNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss
ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns vermittelt wird und im
Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
scrollen
Zukunftsgerichtete Aussagen und PrognosenDieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen,
die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und
Prognosen des Vorstands sowie ihm derzeit zur
Verfügung stehender Informationen basieren. Die
zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der
darin genannten zukünftigen Entwicklungen und
Ergebnisse zu verstehen. Verschiedene bekannte wie auch
unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren
können dazu führen, dass die tatsächlichen
Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die
Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier
gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren
schließen auch diejenigen ein, die aap in
veröffentlichten Berichten beschrieben hat.
Zukunftsgerichtete Aussagen gelten deshalb nur an dem Tag,
an dem sie gemacht werden. Wir übernehmen keine
Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten
zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren und an
zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
© aap Implantate AG
Lorenzweg 5 • 12099 Berlin • Germany
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vorbehalten.
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