![]() aap Implantate AGBerlinHalbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2025 bis zum 30.06.2025"Für mich steht eine effiziente und zielgerichtete Versorgung meiner Patienten im
Vordergrund. Das System LOQTEQ® VA Radius 2.5 bietet ein sehr übersichtliches und
einfach zu handhabendes Instrumentarium, welches auch von meinem OP-Team geschätzt
wird. Dr. med. Ercan Sagnak, Chefarzt Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Diakonieklinikum
Hamburg "Das System LOQTEQ® VA Radius 2.5 bietet für mich als Hand- und Unfallchirurg mehrere
hervorragende Features, um Frakturen des distalen Radius und der distalen Ulna optimal
und frakturspezifisch zu versorgen. Das Design der Platten in unterschiedlichen Längen,
mit der Möglichkeit der polyaxialen winkelstabilen Schraubenplatzierung, ermöglicht
die Versorgung auch komplexer mehrfragmentärer Frakturen. Die dünne Platte, im "Watershed-Design",
mit abgerundeten Kanten, verhindert Sehnenirritationen. Für mich stellt das LOQTEQ®
distale Radius System die optimale Möglichkeit dar, meine Patienten auf höchstem Niveau
zu behandeln." Prof. Dr. med. Gabor Szalay, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Inhaber
der Praxis an der Sportklinik und ärztlicher Leiter der Sportklinik, Bad Nauheim "Für mich steht eine effiziente und erfolgreiche Behandlung des Patienten im Vordergrund.
Dank des LOQTEQ® Osteotomie Systems habe ich die Möglichkeit, meine Patienten mit
einer kürzeren und gleichzeitig stabileren HTO Platte zu versorgen, um möglichen Weichteil
irritationen vorzubeugen und damit eine frühere Mobilisierung zu ermöglichen." Prof. Dr. med. Wolf Petersen, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, Martin
Luther Krankenhaus, Berlin "Das LOQTEQ® Osteotomie System erlaubt eine optimale Versorgung und Anpassung an die
zunehmende Indikation zur Korrekturosteotomie und bietet gleichzeitig ein übersichtliches
Instrumentarium. Insbesondere die Option für eine winkelstabile Frakturkompression
erleichtert mir die Osteotomie und kann die OP-Zeit verkürzen." Prof. Dr. med. Sven Scheffler, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Partner
des Sporthopaedicums, Berlin "Das LOQTEQ® Femur PP System ist für die Behandlung periprothetischer Frakturen von
Vorteil. Insbesondere erhöht es die Flexibilität bei der bikortikalen Schraubenplatzierung,
dank der Polyaxialität der seitlichen Scharniere und der überlegenen Stabilität der
Platte." PD Prof. Dr. med. Clemens Kösters, Chefarzt im Maria-Josef-Hospital Greven, Facharzt
für Orthopädie, Facharzt für Spezielle Unfallchirurgie und Europäischer Facharzt für
Traumatologie (Fellow European Board of Surgery/FEBS Traumatology) A. Vorwort des VorstandsSehr geehrte Damen und Herren, das erste Halbjahr 2025 war von einem anspruchsvollen Umfeld geprägt. Geopolitische
Unsicherheiten, fragile Lieferketten und neue US-Zölle haben die gesamte Branche gefordert.
Gleichzeitig ist es uns gelungen, unsere operative Basis zu stärken und unsere strategischen
Initiativen konsequent voranzutreiben. Die Einführung von US-Einfuhrzöllen ("Liberation Day") Anfang April stellte einen
Einschnitt dar. Wir haben Gegenmaßnahmen eingeleitet, um die Belastungen zu begrenzen
- sowohl durch operative Anpassungen in unseren Lieferketten als auch durch gezielte
Preisanpassungen in den USA. Damit konnten wir die Auswirkungen der Zölle auf ein
Minimum reduzieren und sind auch auf mögliche weitere Erhöhungen vorbereitet. Operativ zeigt sich unser Kerngeschäft als resilient. Das Implantatgeschäft hat weiter
an Breite gewonnen: Während im Vorjahr vor allem Komplettsysteme an Kunden ausgeliefert
wurden, generieren diese nun kontinuierlich Folgeverkäufe. Unser LOQTEQ®-Plattenportfolio
verzeichnete in allen internationalen Märkten ein Umsatzwachstum von rund 6 %. Zwar
konnten wir die außergewöhnlichen Großaufträge aus 2024 noch nicht vollständig kompensieren,
dennoch bestätigt die Entwicklung die Tragfähigkeit unserer Strategie. Bereinigt um
den einmaligen Hilfsorganisationsauftrag des Vorjahres stieg das Bestandskundengeschäft
um rund 11 %. Regional konnten wir unsere Position in wichtigen Märkten weiter ausbauen. In EMEA,
das über 50 % zum Gesamtumsatz beiträgt, behaupteten wir eine solide Basis. Besonders
erfreulich sind die Entwicklungen im Heimatmarkt Deutschland (+8 %), in Südafrika
(+36 %) und in Thailand (+26 %). Zugleich haben wir mit ersten Aktivitäten in Südkorea
und Taiwan die APAC-Expansion fortgesetzt. In den USA verlief die Transformation zunächst
langsamer als erwartet, erste Erfolge zeichnen sich aber ab: Im Juni wurde ein Monatsumsatz
von über 0,3 Mio. USD erzielt - ein klares Signal, dass die 2023 eingeleitete Reorganisation
greift. Mit Produktneueinführungen in den USA wie dem LOQTEQ® VA EllenbogenSystem
und den Cannulated Headless Bone Screws (CHBS), die noch in diesem Jahr folgen, schaffen
wir zusätzliche Wachstumsimpulse. Auch regulatorisch haben wir Fortschritte erzielt. Produkte der Klassen Im, Ir und
IIa erhielten MDR-Zulassungen, während sich die Zulassung von Platten und Schrauben
durch Engpässe bei unserer benannten Stelle verzögert. Besonders hervorzuheben ist die klinische Humanstudie mit unserer antibakteriellen
Implantat-Technologie: Der letzte Patient wurde Anfang August aus der Studie entlassen.
Erste Auswertungen zeigen bislang keine Auffälligkeiten - ein starkes Signal für die
Qualität und Sicherheit dieser Schlüsselinnovation. Wir haben daher bereits den Zulassungsprozess
eingeleitet. Die getroffenen Maßnahmen Ende 2023, laufende Optimierungen und der organische Umsatzanstieg
zeigen im ersten Halbjahr finanzielle Erfolge. aap erzielte im Konzern-Resultat auf
EBITDA Stufe ein beinahe ausgeglichenes Ergebnis, im Trauma-Geschäft auf EBITDA Stufe
wurde das letzte Jahr erreichte positive Resultat bestätigt. Dies gilt es weiter auszubauen,
mit dem Ziel die kommenden Investitionen sowohl in Trauma als auch in die antibakterielle
Implantat-Technologie unterstützen zu können. Hinter diesen Ergebnissen steht die Leistung unserer Mitarbeiter: innen in Berlin
und den USA. Trotz begrenzter Ressourcen haben sie Herausragendes geleistet: neue
Märkte erschlossen, bestehende Kundenbeziehungen ausgebaut, regulatorische Hürden
gemeistert und parallel an Innovationen gearbeitet. Dafür gilt unser besonderer Dank. Mit Blick auf das zweite Halbjahr 2025 sehen wir sowohl Chancen als auch Herausforderungen:
zusätzliche US-Zölle, ein unsicheres geopolitisches Umfeld, aber auch die Möglichkeit,
unsere Marktposition in Schlüsselmärkten auszubauen, regulatorische Meilensteine zu
erreichen und die Basis für nachhaltiges Wachstum zu legen. Wir sind überzeugt, dass
wir mit unserer Strategie, unserem Portfolio und unserem Team bestens gerüstet sind,
diese Aufgaben zu meistern. Berlin, 16. September 2025
B. Konzernzwischenlagebericht (ungeprüft)Im Folgenden wird über die Verhältnisse der Muttergesellschaft und des Konzerns unter
Verwendung der Begriffe "aap", "aap-Konzern", "Konzern", "Unternehmen" oder "Gesellschaft"
berichtet. Bei den nachfolgend dargestellten Zahlenangaben können technische Rundungsdifferenzen
bestehen, die die Gesamtaussage nicht beeinträchtigen. I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen1. Organisatorische und rechtliche StrukturIn den Konzernabschluss sind neben der aap Implantate AG alle Unternehmen nach der
Methode der Vollkonsolidierung einbezogen worden, bei denen dem Mutterunternehmen
aap Implantate AG direkt oder indirekt über einbezogene Tochtergesellschaften die
Mehrheit der Stimmrechte zusteht.
Tochterunternehmen
Die aap Implants Inc. ist die Vertriebsgesellschaft der aap Implantate AG für den
nordamerikanischen Markt. Sitz der Gesellschaft ist Dover, Delaware, USA. Die logistische
Abwicklung sämtlicher Aufträge erfolgt über einen Service Provider in Atlanta, Georgia,
USA.
Die MCTeQ GmbH ist eine innaktive Vorratsgesellschaft, in der potenziell sämtliche
Entwicklungs- und gegebenenfalls Vermarktungsaktivitäten im Bereich der antibakteriellen
Silberbeschichtungstechnologie gebündelt werden sollen. Sitz der Gesellschaft ist
Berlin.
In der MAGIC Implants GmbH sind sämtliche Entwicklungsaktivitäten sowie Vermögenswerte
(z.B. Patente, Know-How etc.) im Bereich der resorbierbaren Magnesiumimplantat-Technologie
gebündelt. Sitz der Gesellschaft ist Berlin. Die Aktivitäten für die Magnesiumtechnologie
sind ruhend und die Gesellschaft ist zurzeit inaktiv. Beteiligungen
An der AEQUOS Endoprothetik GmbH besteht eine Beteiligung ohne maßgebenden Einfluss
auf die Geschäfts- und Finanzpolitik in Höhe von 4,57 %. Sitz der Gesellschaft ist
München. 2. Produkte, Märkte & VertriebDer Vertrieb der Produkte erfolgt überwiegend unter dem Markennamen "aap". Während
die Produkte in Deutschland direkt an Krankenhäuser und Kliniken von Einkaufsgemeinschaften
und -verbänden vertrieben werden, setzt das Unternehmen auf internationaler Ebene
primär auf ein breites Distributoren Netzwerk in rund 30 Ländern, welches stetig wächst.
In den USA fokussiert sich aap auf die Zusammenarbeit mit Distributionsagenten, die
in den jeweiligen Gebieten die Vertriebsstrategie umsetzen. Der im Jahr 2023 begonnene Fokus auf regionalbegrenzte und kundenspezifische Marketing-
und Vertriebsaktivitäten der aap im Rahmen von Messen, Tagungen und Kongressen in
Deutschland prägte auch im ersten Halbjahr 2025 die Marketingaktivitäten. So wurden
im Rahmen von nationalen Events weiterhin Workshops am Kunstknochen (Sawbone) angeboten
und seit letztem Jahr vermehrt an Humanpräparate Workshops erfolgreich teilgenommen. Auf internationaler Ebene unterstützte aap erfolgreich ihre Distributoren vor Allem
mit Präsenz in den jeweiligen Märkten. Im Rahmen der ArabHealth, Dubai, wurde vor
Ort erstmals ein Workshop veranstaltet, an dem Distributoren und Anwender die Chance
hatten sich mit unseren Kollegen: innen zu wichtigen produktrelevanten Informationen
auszutauschen. Ebenfalls wurde in Mexico City, Mexico, Ende April im Rahmen eines
nationalen Kongresses ein regionales Distributoren Treffen für die spanischsprechende
Region LATAM durchgeführt, bei der Kollegen:innen, Distributoren und Anwender: innen
sich austauschen konnten und wertvolle Tipps & Tricks vermitteln konnten. Zu den Highlights der Marketing- und Vertriebsaktivitäten gehörte wie in jedem Jahr
der von aap, in der Anatomie der Charité Berlin, inzwischen zum sechsten Mal, durchgeführte
"6th aap International Trauma Course Berlin". Die Veranstaltung erfreut sich großer
Beliebtheit und wurde von rund 50 Teilnehmern aus 12 verschiedenen Ländern besucht. Mit der aktiven Pflege der Social-Media-Kanäle auf LinkedIn und YouTube, mit regelmäßig
neuen Videos und Posts, nimmt die Social-Media-Präsenz der aap stetig weiter zu und
erfreut sich einer wachsenden Zahl an Followern. Auf diese Weise baut die Gesellschaft
ihre Markenbekanntheit weiter aus und teilt Neuheiten zu Produkten und Unternehmensaktivitäten
effektiv mit ihrem Netzwerk. Produktentwicklungen und ZulassungenIm Bereich LOQTEQ® lag der Fokus im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 weiterhin
auf der Umsetzung der gestiegenen regulatorischen Anforderungen der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung
(Medical Device Regulation - MDR 2017/745/EU). Alle Technischen Dokumentationen nach
den neuen Regularien, wurden nach abgestimmten Sampling-Plan mit der benannten Stelle,
eingereicht. Drei technischen Dokumentationen befinden aktuell noch in der Bewertung.
Ziel ist die Zertifizierung der Produkte nach MDR im Geschäftsjahr 2025. Das Produktsystem Cannulated Headless Bone Screws (CHBS) mit Zulassung durch die US
FDA wurde für den kommerziellen Launch vorbereitet. Diese Doppelkompressionsschrauben
sind in unterschiedlichen Größen und Längen verfügbar und decken eine Vielzahl von
Indikationen ab. Das papierlose E-Labeling (digitale Gebrauchsanweisungen) ist nun
für alle Märkte verfügbar und soll künftig die physische Gebrauchsanweisung vollständig
ersetzen. Aktuell befinden sich folgende Produkte und Produkterweiterungen in der Entwicklung:
ein polyaxiales Humerus Plattensystem inklusive MIS, eine Erweiterung des bestehenden
Plattenportfolios LOQTEQ® VA-Radius, ein steriles Verpackungssystem für Platten sowie
die UDI-Produkt-Direktmarkierung. Darüber hinaus evaluiert aap potenzielle Entwicklungsprojekte
und orientiert sich dabei an bestehenden Marktbedürfnissen. Wie bereits bekannt gegeben, konnte die Einschlussphase in der klinischen Humanstudie
mit antibakteriellen Implantaten verkürzt und die Zahl der einzuschließenden Patienten
aufgrund des positiven Ergebnisses reduziert werden (ursprünglich 292 Patienten: innen;
reduziert auf 202 Patienten: innen). Per Ende Juni 2025 befanden sich noch weniger
als 10 Patienten: innen in der Nachsorge. Der "Last Patient Last Visit" ist für August
geplant. Danach folgt die Auswertung der Ergebnisse und die Erstellung des klinischen
Abschlussberichts. Parallel dazu werden die Aktivitäten für die Zulassung vorangetrieben. Trotz intensiver Bemühungen ist es der aap leider nicht gelungen, eine Förderung und
Investition im Rahmen des europäischen Horizon-Programms (EIC Accelerator) zu erhalten.
Unserer Meinung nach hat die EU damit die Chance vertan, einen Beitrag zur Prävention
und Bekämpfung von therapieassoziierten Infektionen (HAI), wie z. B. durch medizinische
Implantate verursachte Infektionen, zu leisten und eine der größten Bedrohungen für
die öffentliche Gesundheit weltweit zu bekämpfen: die antimikrobielle Resistenz bzw.
die "stille Pandemie", die zu einem der wichtigsten Prioritätsprojekte der Weltgesundheitsorganisation
geworden ist. Sie hat damit auch eine Unterstützung für ihren One Health-Ansatz verspielt,
der auf ein nachhaltiges Gleichgewicht und die Optimierung der Gesundheit von Menschen,
Tieren und Ökosystemen abzielt. Aufgrund der äußerst knappen Entscheidung des Gutachtergremiums, die nach Ansicht
der aap auf formalen Fehlern beruhte, hat die Gesellschaft beschlossen, gegen die
Entscheidung Einspruch einzulegen. Die Entscheidung im Einspruchsverfahren ist noch
ausstehend. Bei der innovativen resorbierbaren Magnesiumimplantat-Technologie ruhten auch im ersten
Halbjahr 2025 die Aktivitäten. Die aap prüft weiterhin Finanzierungsmöglichkeiten
oder den kompletten Verkauf der Technologie mit technologieaffinen Investoren. 3. Mitarbeiter: innenZum Stichtag 30.06.2025 waren insgesamt 90 Mitarbeiter: innen bei der aap beschäftigt
(H1/2024: 87 Mitarbeiter: innen). 4. Geschäftssegmenteaap verfügt, wie nachstehend beschrieben, über zwei strategische Geschäftssegmente,
für die eine regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand erfolgt. Die strategischen
Segmente werden gebildet aus dem Traumageschäft mit ihren Trauma Produkten LOQTEQ®
und der antibakteriellen Silbertechnologie (Silber). Die Aufteilung in diese zwei
Segmente basierte auf der Tatsache, dass sämtliche Kosten, welche die antibakterielle
Silbertechnologie generiert, über die Erfolgsrechnung abgerechnet werden und damit
der Anteil am Periodenergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) höher
als 10% ist. Damit erreicht aap eine höhere Transparenz über die wirtschaftliche Leistung
und Kosten der einzelnen Segmente. Die Steuerung des Unternehmens erfolgt auf Basis der Daten aus den beiden Segmenten.
Aufgrund des Charakters eines F&E Projektes des Silbersegment werden keine Segmentvermögenswerte
und Segmentschulden an den Vorstand berichtet und sind nicht Bestandteil der Segmentsteuerung.
Deshalb entfällt hier eine entsprechende Übersicht. II. WirtschaftsberichtErtragslageUmsatz- und Margenentwicklung sowie Gesamtleistungaap verzeichnete sowohl im zweiten Quartal als auch im ersten Halbjahr 2025 trotz
leichter Umsatzrückgänge in einigen Märkten eine weiterhin stabile und solide Geschäftsentwicklung.
Während größere Investitionsaufträge in Komplettsysteme (u.a. des Hilfsorganisationsauftrags
aus dem 2. Quartal 2024) aus dem Vorjahr nicht wiederholt werden konnten, zeigten
die Vorjahresinvestitionen bereits nachhaltiges Wachstum im Implantatgeschäft. So
konnte die Gesellschaft im Bereich ihres LOQTEQ® Plattenportfolios in allen internationalen
Märkten im ersten Halbjahr um rund 6% wachsen.
Mit knapp über 50% Umsatzanteil bleibt die Region EMEA (-2% ggü 1. HJ/2024) das stabile
Fundament des aap Geschäfts. Bereinigt um den einmaligen Hilfsorganisationsauftrag
aus 2024 (rund 0,4 Mio EUR) verzeichnete die Region sogar ein starkes Wachstum von
rund 11% im ersten Halbjahr im Bestandskundengeschäft, was die solide Performance
im wiederkehrenden Kerngeschäft unterstreicht. Der Heimatmarkt Deutschland konnte
trotz der andauernden Herausforderungen aufgrund der Auswirkungen des Krankenhausstrukturreformgesetzes
um rund 8% wachsen. Zugleich erzielten wesentliche Kernmärkte wie Südafrika +36% gegenüber
dem Vorjahr und Märkte in der MEA-Region konnten ebenfalls zum stabilen Geschäft mit
Wachstum beitragen. Die Region LATAM konnte im 2. Quartal 2025 zwar den Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode
verteidigen, die Lücke aus dem 1. Quartal 2025 jedoch nicht schließen. Insgesamt zeigt
sie ein ähnliches Muster wie EMEA - während das Vergleichsvorjahr vor allem durch
größere Investitionen über den Großteil des Portfolios hinweg geprägt war, arbeiteten
die Bestandskunden in den ersten sechs Monaten 2025 vor allem an der Nutzung der bestehenden
Systeme. Gleichzeitig wurden die sogenannten Kleinstfragment-Systeme für den Fußbereich
nach erfolgreicher Zertifizierung unter anderem in Brasilien gelauncht, was zumindest
in dem Markt zu einem starken Wachstum von +37% im ersten Halbjahr führte. Dem entgegenwirkten
die Märkte wie Mexico und Kolumbien, die hinter den Erwartungen zurückblieben. Währen
Mexiko aufgrund sich verspätender Kundenvertragsprozesse die Aufträge nicht rechtzeitig
platzieren und aufgrund der offenen Aufträge das Vorjahr nicht mehr ausgleichen konnte,
stand Kolumbien bereits das gesamte erste Halbjahr vor strukturellen Herausforderungen
durch Finanzierungsengpässe im Gesundheitswesen und regulatorische Veränderungen,
die zu einer vorübergehend reduzierten Investitions- und Kaufbereitschaft der Marktteilnehmer
geführt haben. In der Region APAC setzt die erfolgreiche Markterschließung mit weiteren Aktivitäten
im Marktausbau fort. In der Region APAC konnte die Kundenbasis um Neukunden ausgeweitet
werden, so dass weiteres zukünftiges Wachstum in der Region erwartet wird. Mit ersten
Marktaktivitäten in den Neumärkten Südkorea und Taiwan im ersten Quartal konnte die
Region insgesamt erfreulich abschließen. Das langjährige Bestandsgeschäft in Thailand
konnte ebenfalls um knapp 26% wachsen und die generell nun begonnene positive Entwicklung
in der Region unterstreichen. In der Region USA befindet sich die aap seit 2024 in einer strategischen Transformation
der Kundenbasis hin zu profitablerem Geschäft, was zu vorübergehend rückläufigen Umsätzen
führt. Die Prozesse in der Kundenumstellung dauern länger als ursprünglich geplant
und erwartet, jedoch ist die Pipeline gut gefüllt und erste positive Effekte konnten
nun zu Ende des ersten Halbjahres 2025 initiiert werden. So konnte der Monat Juni
wieder mit knapp über 300k USD-Monatsumsatz abschließen, bedingt durch erste abgerechnete
Fälle aus den neu umgestellten Kunden. Währungsbereinigt betrug der Rückgang im ersten
Halbjahr -9% (USD 1,41 Mio. vs. USD 1,55 Mio. Vorjahr), im zweiten Quartal nur noch
-1%.
Trotz der anhaltenden Zolltarifdiskussionen konnte aap durch geschicktes Navigieren
die Auswirkungen auf ein Minimum reduzieren und die Profitabilität stabil halten.
Die Gesellschaft hält entschlossen am US-Markt fest und richtet die laufende Umstrukturierung
sowie Neukundenakquise strategisch auf die Zollsituation aus. Der Fokus liegt dabei
auf profitablem Kundengeschäft, das auch unter den aktuellen Zollbedingungen rentabel
bleibt, bei gleichzeitiger Überwachung der durch Vertriebspartner aufgerufenen Preise.
Die strategische Neuausrichtung unterstützt diesen Prozess, so konnte aap im Schnitt
trotz der Zölle ein im Vergleich zu 2024 profitableres Geschäft im ersten Halbjahr
2025 erreichen. Die Gesamtleistung enthält neben den Umsatzerlösen sowohl Bestandsveränderungen als
auch aktivierte Eigen- und Entwicklungsleistungen. Die Gesamtleistung erhöhte sich
im ersten Halbjahr infolge leicht geringerer Umsatzerlöse, einer negativen Bestandsveränderung
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen die jedoch geringer war als im Vorjahreszeitraum
sowie eines erhöhten Umfangs an aktivierten Eigen- und Entwicklungsleistungen im ersten
Halbjahr um 0,026 Mio. EUR auf 6,038 Mio. EUR (H1/2024: 6,022 Mio. EUR). Die Materialaufwendungen waren im Berichtszeitraum mit 0,9 Mio. EUR leicht höher gegenüber
dem Vorjahr (H1/2024: 0,8 Mio. EUR). Die Materialaufwandsquote (bezogen auf Umsatzerlöse
und Bestandsveränderungen) erhöhte sich leicht auf 15 % (H1/2024: 13 %). Ausgehend von den vorgenannten Entwicklungen reduzierte sich die Bruttomarge (= Umsatzerlöse
+/-Bestandsveränderungen - Materialaufwendungen / Umsatzerlöse) im ersten Halbjahr
2025 leicht auf 85% gegenüber 87% in der Vergleichsperiode 2024. In den ersten sechs Monaten 2025 erhöhte sich die Aktivierung an Eigen- und Entwicklungsleistungen
auf 108 TEUR EUR (H1/2024: 26 TEUR). Die Zugänge betreffen die weitere Entwicklung
des LOQTEQ® Produktportfolios und des sterilen Verpackungssystems. Die sehr hohen
Leistungen für die MDR-Zulassung werden nicht aktiviert. Sonstige Erträge, Kostenstruktur und ErgebnisDie sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich von 0,9 Mio. EUR im ersten Halbjahr
2024 auf 0,6 Mio. EUR in den ersten sechs Monaten 2025. Diese Reduzierung resultierte
im Wesentlichen aus gegenüber dem Vorjahreszeitraum geringeren staatlichen Zuschüssen
für die antibakterielle Oberflächentechnologie. Die Personalaufwendungen reduzierten sich im ersten Halbjahr 2025 um 0,3 Mio. EUR
gegenüber der jeweiligen Vergleichsperiode auf 2,9 Mio. EUR. Die Personalkostenquote
(bezogen auf die Gesamtleistung) reduzierte sich bei einer gestiegenen Gesamtleistung
in den ersten sechs Monaten 2025 von 52 % auf 48 %. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im ersten Halbjahr um 0,1 Mio. EUR
auf 3,2 Mio. EUR (H1/2024: 3,1 Mio. EUR), was im Wesentlichen in dem erhöhten Einsatz
von externem Interim Personal im Finanzbereich begründet liegt. aap realisierte damit im ersten Halbjahr 2025 ein EBITDA in Höhe von -0,3 Mio. EUR
(H1/2024: -0,1 Mio. EUR). Da in beiden Geschäftsjahren nur minimale Einmaleffekte
enthalten sind, wird auf einen Vergleich des Recurring EBITDA (EBITDA ohne Einmaleffekte)
verzichtet. Die planmäßigen Abschreibungen reduzierten sich im ersten Halbjahr 2025 leicht und
betrugen 0,68 Mio. EUR (H1/2024: 0,7 Mio. EUR). Das EBIT lag in den ersten sechs Monaten 2025 infolgedessen marginal unter den jeweiligen
Vergleichswerten des Vorjahres bei -1,0 Mio. EUR (H1/2024: -0,8 Mio. EUR). Das Finanzergebnis verringerte sich in den ersten sechs Monaten 2025 auf -0,0 Mio.
EUR (H1/2024: -0,1 Mio. EUR), resultierend im Wesentlichen aus reduzierten Zinskosten. Insgesamt realisierte aap damit im ersten Halbjahr 2025 ein Gesamtergebnis nach Steuern
von -1,0 Mio. EUR (H1/2024: -0,9 Mio. EUR). 1. VermögenslageZum 30.06.2025 hat sich die Bilanzsumme gegenüber dem Bilanzstichtag zum Ende des
letzten Geschäftsjahres um 12 % auf 14,0 Mio. EUR (H1/2024: 15,9 Mio. EUR) reduziert. Der Rückgang der langfristigen Vermögenswerte auf 6,3 Mio. EUR zum 30.06.2025 gegenüber
dem Ende des Geschäftsjahres 2024 (H1/2024: 7,0 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen
aus der planmäßigen Abschreibung der erfassten Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 und der
Verringerung im Sachanlagevermögen, die sich aus geringeren Zugängen aus Investitionen
im Verhältnis zu den planmäßigen Abschreibungen ergibt. Ebenfalls haben sich die aktivierten
Entwicklungskosten gegenüber dem Bilanzstichtag 31.12.2024 um 0,03 Mio. EUR verringert,
wobei auch dieser Rückgang auf den planmäßigen Abschreibungen bei einer gleichzeitig
geringeren Aktivierung von Entwicklungskosten im Rahmen der planmäßigen Weiterentwicklung
des LOQTEQ® Portfolios resultiert. Der Anteil der immateriellen Vermögenswerte an
der Bilanzsumme liegt bei 13 %. Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich von 8,9 Mio. EUR zum 31.12.2024
auf 7,7 Mio. EUR zum Bilanzstichtag des Berichtszeitraums und wurden vor allem durch
den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (0,5 Mio. EUR), der Reduzierung
der Vorräte (0,3 Mio. EUR) sowie der Reduzierung der Zahlungsmittel und -äquivalente
(1,5 Mio. EUR) geprägt. Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten verringerte sich in
den ersten sechs Monaten 2025 auf 0,6 Mio. EUR (H1/2024: 0,8 Mio. EUR). Wesentliche
Einflussfaktoren waren:
Ausgehend von einem negativen Periodenergebnis nach Steuern von -1,0 Mio. EUR ist
das Eigenkapital aufgrund der in der Berichtsperiode durchgeführten Sach-Kapitalerhöhung
mit einem Effekt von 0,4 Mio. EUR, durch Wandlung aus der Wandelschuldverschreibung
2023-2028 von 0.0 Mio. EUR und durch einen Fremdwährungseffekt von -0,5 Mio. zum 30.06.2025
auf 9,4 Mio. EUR (H1/2024: 10,5 Mio. EUR) gesunken. Bei einer Bilanzsumme von 14,0
Mio. EUR zum 30.06.2025 (H1/2024: 15,8 Mio. EUR) liegt die Eigenkapitalquote bei 67
% (H1/2024: 66 %). Die Leasingverbindlichkeiten verringerten sich aufgrund der planmäßigen Zahlungen
unter der gemäß IFRS 16 abgebildeten Leasingverbindlichkeit in Höhe von 0,7 Mio. EUR
zum 30.06.2025 auf 0,2 Mio. EUR. Der Bestand an Gesellschafterdarlehen verbleibt unverändert bei 0,2 Mio. EUR. Der Bestand des Wandeldarlehens 2023-2028 reduziert sich um 0,0 Mio. EUR auf 0,05
Mio. EUR. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten belaufen sich auf 0,3 Mio. EUR und liegen
damit über dem Niveau zum 31.12.2024 in Höhe von 0,2 Mio. EUR. Dabei stiegen die Finanzverbindlichkeiten
für Maschinenfinanzierungen um 0,1 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen am 30.06.2025 bei 1,5 Mio.
EUR und somit rund 0,8 Mio. EUR unterhalb des Niveaus zum 31.12.2024 (2,3 Mio. EUR). Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich auf 0,1 Mio. EUR (H1/2024: 0,4 Mio.
EUR). 2. FinanzlageAusgehend von einem Periodenergebnis nach Steuern von -1,0 Mio. EUR verbesserte sich
der operative Cashflow im ersten Halbjahr 2025 deutlich auf -0,2 Mio. EUR (H1/2024:
-1,0 Mio. EUR). Die Verbesserung resultierte im Wesentlichen aus:
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im ersten Halbjahr 2025 auf -0,3
Mio. EUR (H1/2024: -0,0 Mio. EUR). Dies betrifft im Wesentlichen Ausgaben für Sachanlagen
und Digitalisierungsprojekte (z. B. ERP-Umstellung). Im Bereich der Finanzierungstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss von insgesamt -1,0
Mio. EUR (H1/2024: -0,5 Mio. EUR). Dieser resultierte insbesondere aus:
Insgesamt reduzierte sich der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten
zum Bilanzstichtag 30.06.2025 auf 0,6 Mio. EUR (H1/2024: 0,8 Mio. EUR). Das Nettovermögen (definiert als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente abzüglich
zinstragender Verbindlichkeiten und unter Berücksichtigung hinterlegter Bankguthaben
für Leasingverbindlichkeiten) lag am 30.06.2025 bei 0,4 Mio. EUR und damit deutlich
über dem Vorjahreswert (H1/2024: -1,2 Mio. EUR). III. Risiko- und ChancenberichtDie Risiko- und Chancensituation hat sich für die aap Implantate AG seit der Veröffentlichung
des Konsolidierten Jahresfinanzberichts 2024 am 21. Juli 2025 nicht wesentlich verändert. Alle bestehenden Risiken und Chancen sowie die Struktur und der Aufbau des Risiko-
und Chancenmanagements sind im Konsolidierten Jahresfinanzbericht 2024 umfassend dargestellt. IV. PrognoseberichtNicht in den nachfolgenden Prognoseaussagen enthalten sind:
Neben den im Jahresabschluss 2024 aufgeführten Aussagen im Prognosebericht zum Jahr
2025, stehen Im zweiten Halbjahr 2025 die Stabilisierung der Liquidität für die laufenden
Investitionen der aap, die Erstellung des Studienberichtes für unsere innovative antibakterielle
Implantat-Technologie sowie bis Ende Jahr sowie die Weiterführung der Arbeiten an
der Zulassungsdokumentation im Fokus. Bereits sehr erfolgreich bestanden wurden anfangs
September die MDR Re-Zertifizierung der Gesellschaft und das FDA-Audit. Umsatzseitig
plant der Vorstand für das zweite Halbjahr 2025 mit einem zunehmenden Umsatz gegenüber
den ersten sechs Monaten und erwartet für das Geschäftsjahr 2025 das geplante Umsatzniveau
von 12,0 Mio. EUR bis 14,0 Mio. EUR zu erreichen. Für das EBITDA des Geschäftsjahres
2025 erwartet der Vorstand unter Berücksichtigung der vollen Projektkosten für die
weitere Durchführung der klinischen Humanstudie für die antibakterielle Implantat-Technologie
einen Wert von -1,0 Mio. EUR bis +1,0 Mio. EUR. V. NachtragsberichtZu Einzelheiten verweisen wir auf den Abschnitt "Sonstige Ereignisse" im Konzernanhang. Der Vorstand
C. Konzernzwischenabschluss (ungeprüft) Konzernbilanz (ungeprüft)Aktiva
Passiva
Konzerngesamtergebnisrechnung (ungeprüft)
Konzernkapitalflussrechnung (ungeprüft)
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung (ungeprüft)
Konzernanhang zum Konzernzwischenabschluss (ungeprüft)Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDer ungeprüfte Zwischenabschluss zum 30.06.2025 wird nach den International Financial
Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Im Zwischenabschluss
werden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss
für das Geschäftsjahr 2024 angewendet. Sämtliche Zahlen bezüglich Bilanzstichtag 31.12.2024
sind veröffentlicht und testiert. Im Rahmen der Erstellung eines Konzernabschlusses zur Zwischenberichterstattung gemäß
IAS 34 sind vom Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vorzunehmen sowie Annahmen
zu treffen, die die Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze im Konzern und den Ansatz,
Ausweis und die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen
beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzwerten abweichen. Der Konzernzwischenabschluss berücksichtigt alle laufenden Geschäftsvorfälle und Abgrenzungen,
die nach Auffassung des Vorstands für eine zutreffende Darstellung des Zwischenergebnisses
notwendig sind. Der Vorstand ist der Überzeugung, dass die dargestellten Informationen
und Erläuterungen geeignet sind, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln. Wesentliche Rechnungslegungsmethoden1. Neue und geänderte Standards und deren AnwendungMit Wirkung zum 01.01.2025 sind keine neuen bzw. geänderter Standards, die für den
Konzern relevant sind, verpflichtend anzuwenden. 2. Änderungen in der Zusammensetzung der UnternehmensgruppeBis zum 30.06.2025 gab es keine Änderungen im Konsolidierungskreis der aap-Gruppe. 3. Aktienkursbasierte VergütungenIm Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 wurde gesondert über das konzernweit bestehende
anteilsbasierte Vergütungssystem für die Mitarbeiter der aap und der verbundenen Unternehmen
berichtet. Für weitere Informationen wird auf den Konzernabschluss verwiesen. Zum 30.06.2025 waren 23.500 Optionen ausübbar. Die wesentlichen Bedingungen der in der Berichtsperiode gültigen Programme sind in
nachfolgender Übersicht zusammengefasst:
Alle Optionsprogramme wurden in zwei oder mehr Tranchen ausgegeben. In der Vergangenheit
wurden die realisierten Vergütungen durch Barausgleich erfüllt. Am 19.12.2014 hat
der Vorstand beschlossen, dass mit sofortiger Wirkung weitere Ausübungen nur durch
den Erwerb von Eigenkapitalinstrumenten möglich sind. Lediglich die an den ehemaligen
Vorstandsvorsitzenden und späteren Aufsichtsratsvorsitzenden (mittlerweile Mitglied
des Aufsichtsrats) gewährten Optionen wurden aufgrund der rechtlichen Anforderungen
davon abweichend durch Barausgleich erfüllt. Zum Stichtag bestanden folgende Optionsprogramme, die noch nicht oder noch nicht vollständig
ausgeübt wurden:
Die Bandbreite der Ausübungspreise für die zum 30.06.2025 ausstehenden Aktienoptionen
beläuft sich auf 10,00 EUR bis 19,42 EUR (H1/2024: 10,00 EUR bis 19,42 EUR). Die am
Ende des Berichtszeitraums ausstehenden Aktienoptionen haben eine gewichtete durchschnittliche
Restlaufzeit von 0,5 Jahren (H1/2024: 1,0 Jahre). Der im Berichtszeitraum erfasste
Aufwand für laufende Optionsprogramme betrug insgesamt 0 TEUR (H1/2024: 0 TEUR). 4. Anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich (Phantom Stocks)Die wesentlichen Bedingungen des im Geschäftsjahr aufgelegten Phantom Stocks für Mitglieder
der Geschäftsführung sind in nachfolgender Übersicht zusammengefasst:
5. Finanzinstrumente nach BewertungskategorienDie beizulegenden Zeitwerte von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, von
Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sowie von sonstigen
finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten und Finanzschulden entsprechen insbesondere
aufgrund der kurzen Laufzeit solcher Finanzinstrumente ihren Buchwerten. Die Wertansätze der einzelnen Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien zeigen die
nachfolgenden Tabellen:
*)
AC = Amortised Cost, FVTPL = Fair Value through Profit and Loss Der Buchwert des Wandeldarlehens entspricht annäherungsweise dem beizuliegenden Zeitwert
da dessen potenzielle Restlaufzeit weniger als ein Jahr beträgt. Aufgrund des niedrigen Restbetrages des Wandeldarlehens wurde auf eine Bewertung der
Verbindlichkeit zum beizulegenden Zeitwert mittels Monte Carlo Simulation verzichtet Zum 30.06.2025 beträgt die Differenz zwischen dem Buchwert der erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeit und dem Nominalwert,
den das Unternehmen vertragsgemäß bei Fälligkeit zu zahlen hätte, TEUR 2. Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9:
Für das Geschäftsjahr 2024 ergeben sich folgende Werte:
davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9:
Die abgegrenzten Differenzen für die Wandelschuldverschreibung zwischen dem beizulegenden
Zeitwert und dem Transaktionspreis im Zeitpunkt der Begebung der Anleihe (Day-One-Gain)
entwickelten sich im ersten Halbjahr 2025 wie folgt
Der aap-Konzern verfügt nur über originäre Finanzinstrumente. Der Bestand an originären
Finanzinstrumenten wird in der Bilanz ausgewiesen. Die Höhe der finanziellen Vermögenswerte
entspricht dem maximalen Ausfallrisiko. Soweit Ausfallrisiken erkennbar sind, werden
diese durch Wertberichtigungen erfasst. Die beizulegenden Zeitwerte von Zahlungsmitteln
und Zahlungsmitteläquivalenten, von kurzfristigen Forderungen, von Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen, von sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten
und Finanzschulden entsprechen ihren Buchwerten, insbesondere aufgrund der kurzen
Laufzeit solcher Finanzinstrumente. Langfristige Forderungen mit Restlaufzeiten über einem Jahr werden auf der Basis verschiedener
Parameter wie Zinssätze, der individuellen Bonität des Kunden und der Risikostruktur
des Finanzierungsgeschäfts, bewertet. Danach entsprechen die Buchwerte dieser Forderungen
abzüglich der gebildeten Wertberichtigungen annähernd ihren Barwerten. Der beizulegende Zeitwert von langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden durch Abzinsung
der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme mit den für ähnliche Finanzschulden mit
vergleichbaren Restlaufzeiten marktüblichen Zinsen bewertet. Die Leasingverbindlichkeiten haben sich aufgrund planmäßiger Tilgungen um 0,4 Mio.
EUR gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verringert. Des Weiteren haben sich die Finanzierungsverbindlichkeiten sowie die übrigen finanziellen
Verbindlichkeiten im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Mio. EUR erhöht. 6. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenNahestehende Unternehmen und Personen im Sinne des IAS 24 "Angaben über Beziehungen
zu nahestehenden Unternehmen und Personen" sind juristische oder natürliche Personen,
die auf aap Implantate AG und deren Tochterunternehmen Einfluss nehmen können oder
der Kontrolle oder einem maßgeblichen Einfluss durch aap Implantate AG bzw. deren
Tochterunternehmen unterliegen. Als nahestehende Personen bzw. Unternehmen wurden die folgenden Personen bzw. Unternehmen
identifiziert:
Die folgenden Tabellen zeigen die Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und
Personen im abgelaufenen ersten Halbjahr 2025: Mitglieder des Geschäftführungs-/Vorstands-Organs und deren Familienangehörige
Alle Transaktionen erfolgten zu marktüblichen Konditionen und unterscheiden sich grundsätzlich
nicht von Liefer- und Leistungsbeziehungen mit fremden Dritten. Mitglieder des Aufsichtsrats und deren Familienangehörige
Alle Transaktionen erfolgten zu marktüblichen Konditionen und unterscheiden sich grundsätzlich
nicht von Liefer- und Leistungsbeziehungen mit fremden Dritten. 7. Sonstige EreignisseIm Juli 2025 konnte die Gesellschaft einen Mietkaufvertrag mit der NordLeasing Gesellschaft
zur Sicherung der Liquidität abschließen. Der Gesellschaft flossen so 725 TEUR zu.
Der Leasingvertrag hat eine Laufzeit von vier Jahren. Dem Vorstand sind keine wesentlichen sonstigen Ereignisse bekannt, die nicht bereits
über Pressemitteilungen oder Ad-hoc Mitteilungen bekanntgegeben wurden. D. Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage des Konzerns vermittelt
und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses
und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Berlin, 16. September 2025
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