NanoFocus AG

Oberhausen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

im zurückliegenden Jahr war die Arbeit und Gestaltungskraft des Aufsichtsrats in besonderem Maße gefordert - zum Wohle des Unternehmens und zur Sicherung seiner Zukunftsfähigkeit.

Konsequente Fortführung der Neuausrichtung

Durch den Restrukturierungsprozess wurden bereits wichtige Grundsteine für eine wirtschaftliche Sanierung der NanoFocus AG gelegt. Ein wichtiger Schritt der Unternehmensentwicklung war 2018 die weitreichende Kooperation und Vertriebspartnerschaft mit der Mahr GmbH im Bereich unserer Standard- und Laborsysteme. Hinzu kamen bilanztechnische Bereinigungen sowie eine Verschlankung und Kostenoptimierung auf allen Unternehmensebenen. Leider beinhaltete das Restrukturierungsprogramm auch die Reduzierung des Personalaufwands, was für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine besondere Belastung darstellte.

Die im Laufe des Jahres 2018 weiterhin unbefriedigende Ertragskraft des Unternehmens machte es notwendig, die begonnene Neuausrichtung konsequent fortzuführen. Aus diesem Grund beriefen wir Michael Trunkhardt zum 1. Januar 2019 als neuen Vorstandsvorsitzenden der NanoFocus AG. Seit 31. März 2019 führt er dieses Amt als Alleinvorstand aus.

Wir möchten uns bei Joachim Sorg für seine Arbeit bedanken. Er hat sich über viele Jahre für die Gesellschaft eingesetzt und verdient gemacht. Marcus Grigat, der sein Vorstandsamt zum 31. März 2019 niedergelegt hat, wird der NanoFocus AG erhalten bleiben. Er wird seine Erfahrung und ausgewiesene Expertise weiterhin als Technischer Direktor für das Unternehmen einbringen. Auch Jürgen Valentin, der 2017 von seinem Vorstandsamt zurücktrat, setzt sich mit Erfolg für eine positive Entwicklung der NanoFocus AG ein.

Neue Kompetenzen für einen neuen Aufbruch

Mit Michael Trunkhardt steht der NanoFocus AG seit Beginn des Jahres ein äußerst erfahrener Unternehmer vor, der über große Vertriebs- und Führungskompetenz verfügt. Beides sind Fähigkeiten, die gerade in der momentanen Sanierungsphase von herausragender Bedeutung sind. Herr Trunkhardt hat darüber hinaus eine langjährige Branchenerfahrung. Der Aufsichtsrat ist davon überzeugt, mit Herrn Trunkhardt den richtigen Mann für die aktuellen Herausforderungen in das Vorstandsamt berufen zu haben.

Fokus auf Ertrag und Effizienz

Das oberste Ziel der NanoFocus AG muss eine noch stärkere Fokussierung auf die Ertragsleistung sein. Ein wichtiger Schritt hierfür ist eine Vereinfachung der Führungs- und Entscheidungsstrukturen, wie sie mit einem Alleinvorstand gegeben sind. Darüber hinaus machte Herrn Trunkhardt in seinen ersten Schritten bereits deutlich, wie sehr die zukünftige Wirtschaftlichkeit des Unternehmens mit klaren und transparenten Verantwortlichkeiten aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbunden ist. Absolute Vertriebsorientierung, einfachere Entscheidungsstrukturen und Klarheit im Handeln — dies sind aus Sicht des Aufsichtsrats die Eckpfeiler des Aufbruchs der NanoFocus AG unter der Leitung von Herrn Trunkhardt. Diesen Kurs werden wir auch weiterhin durch einen engen und regelmäßigen Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begleiten.

Einstimmige Feststellung des Jahresabschlusses

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat den Jahresabschluss, den Lagebericht sowie den mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Prüfungsbericht des Abschlussprüfers vorgelegt. Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat alle Auskünfte erteilt und Fragen eingehend beantwortet. Einwendungen gegen den Jahresabschluss oder das Ergebnis der Prüfung hat der Aufsichtsrat nicht erhoben. In der Sitzung vom 2. Mai 2019 hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss einstimmig gebilligt und gemäß § 172 AktG festgestellt.

Aufbruch in eine neue Unternehmensphase

Der Aufsichtsrat ist sich darüber im Klaren, dass die Neuausrichtung der NanoFocus AG kein Prozess ist, der in einem Jahr abgeschlossen sein wird. Es ist jedoch unsere Vorgabe und unser Ziel, dass NanoFocus in der laufenden Amtsphase des Aufsichtsrats wieder zu einem ertragsfähigen und zukunftsstarken Technologieunternehmen wird.

Durch alle Krisen konnte NanoFocus seine unbestrittene technologische Leistungsfähigkeit behaupten. Zahlreiche im Markt befindlichen Systeme und eine große Zahl zufriedener Kunden beweisen dies. Wir sind davon überzeugt, dass das Unternehmen das Potenzial hat, als erfolgreicher und kreativer Mittelständler nachhaltig profitabel zu arbeiten. Nun gilt es, diese Kraft zu aktivieren und verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.

Mit freundlichen Grüßen

 

Ralf Terheyden, Aufsichtsratsvorsitzender

Konzern-Lagebericht

I.

Grundlagen des Unternehmens und des Konzerns

II.

Wirtschaftsbericht

III.

Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

I. Grundlagen des Unternehmens und des Konzerns

Der NanoFocus-Konzern ist samt Tochtergesellschaften international als eines der technologisch führenden Unternehmen auf dem Gebiet der prozessnahen optischen und taktilen Oberflächenmesstechnik im Mikro- und Nanometerbereich tätig. Haupttätigkeiten des Unternehmens sind die Entwicklung, Fertigung sowie der weltweite Vertrieb von Geräten für die 3D-Oberflächenanalyse. NanoFocus-Geräte werden vor allem für die Qualitätssicherung eingesetzt und eignen sich für nahezu alle Industriebranchen. Durch ihre Technologie ermöglicht NanoFocus Kunden und Partnerunternehmen die Herstellung innovativer Produkte und die Umsetzung effizienter Fertigungsverfahren.

Die drei Hauptproduktlinien sind die Analysesysteme μsurf, μscan und μsprint. Daneben bietet die Gesellschaft ergänzende Dienstleistungen und die zum Betrieb notwendige Systemsoftware an.

NanoFocus bietet Messlösungen und -systeme nicht nur konform zu nationalen und internationalen Standards an, sondern setzt das im Bereich der 3D-Messtechnik langjährig erworbene Expertenwissen auch in Normungsausschüssen ein. Durch diese zweigleisige Vorgehensweise werden eine hohe Qualität der Produkte und ein technologischer Fortschritt gegenüber dem Wettbewerb gewährleistet.

Der Hauptsitz der NanoFocus AG ist in Oberhausen.

Die Gesellschaft hält jeweils hundertprozentige Beteiligungen am Kapital der folgenden Tochterunternehmen:

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 wurden die Gesellschaften NanoFocus Analytics GmbH (Duisburg), mikroskin GmbH (Oberhausen) und Breitmeier Messtechnik GmbH (Ettlingen) im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Die NanoFocus AG hält an allen Tochterunternehmen eine hundertprozentige Beteiligung am Kapital.

Die beiden Auslandsgesellschaften NanoFocus Inc. (USA) und NanoFocus Pte. Ltd. (Singapur) haben ihre operative Tätigkeit zur Mitte des Jahres 2018 eingestellt und sollen zeitnah liquidiert werden, da die notwendigen Vertriebsaktivitäten zukünftig über die Strukturen der global vertretenen Mahr-Gruppe koordiniert werden sollen. Aufgrund ihrer für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns untergeordneten Bedeutung wurden die ausländischen Tochterunternehmen unter Hinweis auf § 296 (2) HGB nicht länger in den Konzernabschluss einbezogen. Die hierdurch notwendige Entkonsolidierung erfolgte auf den 31. Dezember 2018. Durch die Wahl des Entkonsolidierungsstichtags sind die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2018 mit den Vorjahreszahlen uneingeschränkt vergleichbar. Die Vergleichbarkeit der Bilanzkennzahlen ist aufgrund der vergleichsweise geringen Buchwerte der entkonsolidierten Tochtergesellschaften ebenfalls nicht wesentlich beeinträchtigt.

Die NanoFocus Analytics GmbH verwaltet ausschließlich Schutzrechte und die mikroskin GmbH ist zuständig für die Entwicklung, Produktion und für den Vertrieb von Mess- und Auswerteverfahren zur Unterstützung der Erbringung von medizinischen und kosmetischen Leistungen im Hautbereich.

Die Breitmeier Messtechnik GmbH (BMT) ist spezialisiert auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von optischen sowie taktilen Oberflächenmessgeräten. Hauptanwendungsfeld ist der Automobil- und Nutzfahrzeugebereich. Die BMT beschäftigte zum 31. Dezember 2018, neben einem Geschäftsführer, 13 Vollzeitkräfte und drei Teilzeitkräfte.

Die NanoFocus AG wurde am 14. November 2005 am Teilbereich Entry Standard des Open Market in Frankfurt börsengelistet. Seit dem 1. März 2017 ist das Unternehmen im Basic Board (einem privatrechtlichen Börsensegment der Börse Frankfurt innerhalb des gesetzlich definierten Freiverkehrs) gelistet.

Die NanoFocus AG und die BMT sind nach ISO 9001 und OHSAS 18001 (Arbeitssicherheit) zertifiziert. Der NanoFocus-Konzern beschäftigte 2018 im Durchschnitt 74 (Vorjahr: 81) Mitarbeiter. Zum 31. Dezember 2018 beträgt die absolute Mitarbeiterzahl auf Vollzeitbasis 55 (Vorjahr: 66). Geführt wird der NanoFocus-Konzern von Michael Trunkhardt, der nach dem Ausscheiden der bisherigen Vorstände Joachim Sorg (20. Dezember 2018) und Marcus Grigat (31. März 2019) seit Anfang 2019 als Vorstand die Geschäfte der Gesellschaft verantwortet.

Im April 2018 hat die NanoFocus AG einen Kooperationsvertrag mit der Mahr GmbH, Göttingen, abgeschlossen. Die Mahr-Gruppe ist mit rund 2.000 Mitarbeitern einer der weltweit führenden Anbieter von Messtechniksystemen und mit 29% (Stand 31. Dezember 2018) an der NanoFocus AG beteiligt. Auf Basis des Kooperationsvertrages liefert die NanoFocus AG seit dem 1. Mai 2018 ihre 3D-Oberflächenmesssysteme im Bereich „Standard/Labor" exklusiv zu vergünstigten Preisen an die Mahr-Gruppe. Mahr übernimmt im Gegenzug den weltweiten Vertrieb dieser Produkte. Zu diesem Zweck hat die Mahr GmbH während des Berichtszeitraums 13 Vertriebsmitarbeiter von NanoFocus übernommen und in den eigenen Vertrieb integriert. Für die NanoFocus AG ergibt sich hierdurch die Chance, an dem weltweiten Vertriebsnetz der Mahr-Gruppe zu partizipieren. Den Vertrieb in den Bereichen Semiconductor, Automotive, OEM und kundenindividuelle Einzelfertigungen führt NanoFocus auch zukünftig eigenständig.

Forschung und Entwicklung

Der Bereich Forschung und Entwicklung (F & E) hat für den NanoFocus-Konzern eine strategische Bedeutung. Dies gilt insbesondere für die werkseigene F & E-Abteilung, die dem Unternehmen die technologische Marktführerschaft und Wegbereiter-funktion auf Dauer garantieren soll. Die zielgerichtete Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen und Schlüsselkunden sichert den Zugriff auf neues Wissen und schafft Akzeptanz im Hinblick auf die wirtschaftliche Verwertbarkeit der Ergebnisse. Es liegt eine umfangreiche Technologiebasis vor, der ein langjähriger Prozess vorangegangen ist.

Die Aufwendungen für F & E (primär Personalkosten und Softwareentwicklungskosten) lagen im NanoFocus-Konzern bezogen auf den in 2018 erzielten Gesamtumsatz bei 12 % und reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt. In den Folgejahren soll sich der Anteil in Richtung 10 % entwickeln.

Im Vordergrund der NanoFocus-F & E-Aktivitäten stehen Entwicklungen zur Leistungssteigerung der Produkte, zur bedarfsgerechten Anwendung durch den Kunden sowie zur Qualitätsoptimierung der Fertigung.

II. Wirtschaftsbericht

Weltwirtschaftliches Umfeld

Im Oktober hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine globalen Wachstumszahlen für 2018 und 2019 um jeweils 0,2 Prozentpunkte auf jeweils 3,7 % gesenkt. Damit würde die Weltwirtschaft sich seit 2017 im gleichbleibenden Wachstumstempo entwickeln. In den letzten sechs Monaten haben sich die Abwärtsrisiken im Vergleich zur Frühjahrsprognose weiter erhöht. Denn Handelskonflikte und politische Unsicherheit haben tendenziell weiter zugenommen.

Zielbranchen für NanoFocus

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau

Das Jahr 2018 war für den Maschinen- und Anlagenbau nach einer ungewöhnlich langen Seitwärtsbewegung das zweite Wachstumsjahr in Folge. Der nominale Umsatz stieg auf 232,5 Milliarden Euro. Während im Jahr 2017 die Auslandsbestellungen der Wachstumstreiber für den Auftragseingang waren, setzten im vergangenen Jahr überwiegend die Bestellungen aus dem Inland die Impulse. Die Auftragseingänge im Maschinenbau in Deutschland lagen 2018 insgesamt 5 % über dem Niveau des Vorjahres. Im Gesamtjahr 2018 verbuchten die Maschinenbauer ein Plus der Inlandsbestellungen von 6 %, die Bestellungen aus dem Ausland legten um 4 % zu.

Weltweit haben sich die Automobilmärkte im Jahr 2018 unterschiedlich entwickelt. Der europäische Pkw-Markt (EU28 + EFTA) konnte sein hohes Vorjahresniveau halten, die USA verzeichneten sogar ein leichtes Plus. Die Märkte in Brasilien und Russland überzeugten mit kräftigen Wachstumsraten. Indien legte ebenfalls zu. In China hingegen gab es erstmals einen Rückgang, allerdings ist das Marktvolumen unverändert sehr hoch.

Die deutsche Elektronikbranche ist in 2018, wenn auch verlangsamt, weiter gewachsen. Der Beschäftigungsaufbau hat sich fortgesetzt. Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. (ZVEI) erwartet für 2019 ein Produktionsplus von 4 % für die Elektroindustrie.

Der Halbleitermarkt erreichte im Geschäftsjahr 2018 ein Volumen von 474 Mrd. US-Dollar und setzt damit den positiven Trend mit einem 15- %-Wachstum fort.

Die Branche Sensorik und Messtechnik erwirtschaftete in 2018 ein Umsatzplus von 10 % und erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein weiteres Wachstum von 5 %. Die Exportquote stieg insgesamt um vier Prozentpunkte.

Geschäftsverlauf im NanoFocus-Konzern

Das Geschäftsjahr 2018 war geprägt durch die Implementierung der neuen Prozesse, resultierend aus der Vertriebskooperation mit der Mahr GmbH. Plangemäß wurde die Personal- und Sachkostenstruktur weitestgehend reduziert, gleichwohl wurden die Umsatz- und Ergebnis-Planzahlen insgesamt nicht erreicht.

Technologischer Verlauf

Auf der Leitmesse Control in Stuttgart im Mai 2018 präsentierten sich erstmals NanoFocus und die Mahr GmbH gemeinsam als Anbieter für neu konzipierte konfokale Messsysteme zur berührungsfreien Prüfung von Oberflächen. Die Systeme der Serien MarSurf CM und MarSurf CP messen sekundenschnell — auch bei höchster Auflösung. Zudem wurde der von BMT entwickelte, kabellose Mini Profiler 50 auf der Control vorgestellt.

Die NanoFocus AG ist Teil des ZIM-Forschungsnetzwerks „FOresight" zur Entwicklung neuer Oberflächen für Automobilinnenräume. NanoFocus ist dabei einer von 20 Partnern aus der Automobilindustrie, davon sechs kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), fünf Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie neun assoziierte Partner (führende Unternehmen der Automobilindustrie).

Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, sollen über eine dreijährige Laufzeit Innovationen für das Auto-Interieur der Zukunft in den Technologiebereichen Oberflächen, funktionale Oberflächen, Echtmaterialhinterspritzung, (gedruckte) Elektronik, Beleuchtung, Design, Digitalisierung sowie Werkzeug- und Formenbau entwickelt werden. Diese erstrecken sich von antibakteriellen Oberflächen über neue Hybrid-materialien für ein individuelles Design bis hin zu der Integration von Leiterbahnen in Verkleidungsteile für Displays und Interieurfunktionen.

Im Bereich Semiconductor wurde Anfang Mai der neue Hochgeschwindigkeitssensor μsprint C3x vorgestellt. Im Vergleich zum μsprint C3 Sensor erreicht der neue C3x Sensor mit 10 nm eine 10-fach höhere axiale Auflösung sowie eine laterale Auflösung von 0,5 Nm bis 2,5 pm. Dank des von der Zeiss AG exklusiv für die μsprint-Produktlinie von NanoFocus entwickelten hochaperturigen Objektivs lassen sich auch Flankensteilheiten bis 53° messtechnisch erfassen. Dies bietet vor allem im Bereich der Bump-Inspektion große Vorteile in Bezug auf die Messdatenstabilität. Dabei werden mit dem 256-Kanal-System mehr als 5 Mio. 3D-Messpunkte pro Sekunde verarbeitet. Für den Anwender bedeutet das eine Erhöhung seines bisherigen Outputs um bis zu 80 % im Vergleich zum μsprint C3. Der Haupteinsatzbereich des Hochgeschwindigkeitssensors ist die automatisierte Prüfung von Wafern, Probecards und MEMS. Speziell für Systemintegratoren bietet NanoFocus eine OEM-Variante des μsprint C3x an. Insgesamt wurde die Business Unit Semiconductor, die schwerpunktmäßig ihr Geschäft in Asien hat, Anfang des Jahres neu strukturiert.

Mit Ende des ersten Quartals wurde im Bereich Automotive eine vollautomatisierte Pilotanlage zur Zylinderinspektion bei einem führenden deutschen Automobilhersteller erfolgreich in Betrieb genommen. Hier konnte sofort ein höherer Prüfdurchsatz sowie eine steigende Prozessstabilität erreicht werden. Die Kompetenzen im Vorrichtungsbau seitens BMT und der mittlerweile industrieweit eingesetzten Produktionsmesstechnik von NanoFocus führten zu Bestellungen eines weiteren deutschen Automobilherstellers in Form von drei vollautomatisierten Großanlagen, welche nun auch an internationalen Standorten eingesetzt werden. Weiterhin gingen Bestellungen von größeren Custom-Systemen zur Vermessung von kompletten Kurbelgehäusen sowie Pleuels und Nocken ein. Auch die Zulieferer werden immer weiter angehalten, die gleichen Qualitätssicherungssysteme einzusetzen, wie es bei den OEMs der Fall ist. Somit konnten weitere Inspektionssysteme für den Bereich Zylinderinspektion und Powertrain veräußert werden. Im ersten Quartal wurde zudem ein neues Softwarerelease mit zahlreichen Neuerungen in Bereichen Funktion, Usability und Robustheit vorgestellt. Da die Neuerungen vorwiegend aus Kundenfeedback stammten, konnten im After-Sales-Bereich weitere Umsätze in Form von Updates generiert werden. Durch die positive Resonanz der neuen Systemplattform der Generation „E" im Standard/Labor-Bereich wurden in 2018 auch die Systeme für den Automotive-Bereich auf die aktuell höchste Technologiestufe weiterentwickelt.

Bei der BMT wurden die Auflösung und die Abbildungsqualität des Weißlichtinterferometers für Zylinderbohrungen wesentlich verbessert. Zudem ist BMT Teilnehmer in einem dreijährigen EU-Projekt zur Entwicklung eines „masselosen Testers" (Cantilever).

Bei der NanoFocus Analytics stand im ersten Halbjahr 2018 neben der Vermittlung von Aufträgen im OEM-Bereich die erfolgreiche Erstinstallation und Inbetriebnahme eines neuartigen Analysesystems für mikrooptische Bauelemente im Fokus. Hierzu sind im Kundenauftrag spezielle Entwicklungs- und Projektmanagement-Dienstleistungen erbracht worden. Die NanoFocus Analytics stellt insgesamt eine steigende Nachfrage nach Lösungen für die Qualitätssicherung optischer Bauelemente fest. Diese hochpräzisen mikrooptischen Komponenten werden insbesondere in der optischen Nachrichtentechnik und Vernetzung von Automobilsensorik eingesetzt. Im Bereich Business Development standen im ersten Halbjahr weiterhin die Analytik für Brennstoffzellen-Komponenten und die Intensivierung von entsprechenden Kundenkontakten im Vordergrund.

Wirtschaftlicher Geschäftsverlauf

NanoFocus hat die für 2018 prognostizierten Planwerte, sowohl im Hinblick auf die Umsatzerlöse als auch das Ergebnis, deutlich verfehlt. Die geplanten Umsatzerlöse wurden um 14 % unterschritten, da es im Rahmen der im Mai 2018 begonnenen Vertriebskooperation mit der Firma Mahr zu Verzögerungen bei der Implementierung erforderlicher Vertriebs- und Koordinationsprozesse und in der Folge zu Planunterschreitungen beim Umsatz kam.

Das EBITDA lag bei -0,9 Mio. EUR (Planung: +1,0 Mio. EUR), das EBIT lag bei -2,6 Mio. EUR (Planung: positives EBIT). Die Planunterschreitung beim EBITDA hat u. a. folgende Ursachen:

Die Umsatzerlöse wurden um 1,8 Mio. EUR unterschritten. Dagegen liegen die aktivierten Eigenleistungen um 250 TEUR über der Planung. Gleichzeitig fiel die Materialaufwandsquote niedriger als geplant aus. Somit lag der Rohertrag um ca. 1,1 Mio. EUR unter der Planung.

Weitere wesentliche Gründe für die Planabweichung sind Kosten im Zusammenhang mit den im April 2018 durchgeführten Refinanzierungsmaßnahmen, einmalige Mehrkosten für Rechtsberatung bei der Vertragsgestaltung der Vertriebsvereinbarung mit Mahr, Kosten im Zusammenhang mit Zertifizierungsmaßnahmen sowie Personal- und Beratungskosten im Zuge des Vorstandswechsels. Des Weiteren entstanden auf Ebene der zum 31. Dezember 2018 entkonsolidierten Tochterunternehmen NanoFocus Pte. Ltd. (Singapur) und NanoFocus Inc. (USA) durch die unterjährige Einstellung betrieblicher Aktivitäten operative Verluste und Kosten im Vorfeld der anstehenden Liquidation.

Das EBIT wurde vor allem durch außerplanmäßige Abschreibungen auf das Umlaufvermögen, insbesondere Vorräte und Forderungen gegen überwiegend ausländische Kunden, in Höhe von 855 TEUR sowie außerplanmäßige Abschreibungen auf das Miet- und Demosysteme des Anlagevermögens in Höhe von 122 TEUR besonders belastet.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse sanken im Geschäftsjahr 2018 von 11.815 TEUR um 5% auf 11.282 TEUR.

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2018 Veränderung 2017
Umsatz nach Business Unit TEUR % absolut TEUR
Standard/Labor 5.367 -18,4 -1.212 6.580
Automotive 4.208 52,7 1.452 2.757
OEM 1.111 -9,3 -113 1.225
Semiconductor 595 -52,5 -659 1.254
Gesamt 11.282 -4,5 -533 11.815

Ein deutlicher Umsatzrückgang im Bereich Standard/ Labor um 1.212 TEUR oder 18 % war ein maßgeblicher Faktor für die Umsatzeinbußen im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017. Der größte Teil der Produkte des Bereichs Standard/Labor wurde ab dem 1. Mai 2018 exklusiv über den Kooperationspartner Mahr vertrieben. Da die Mahr-Gruppe für den Bereich Standard/Labor die Vertriebskosten übernimmt, gibt NanoFocus die Systeme zu entsprechend vergünstigten Preisen an Mahr weiter. Die Umsätze in diesem Bereich waren hierbei aufgrund von Verzögerungen bei der Implementierung erforderlicher Vertriebs- und Koordinationsprozesse in 2018 auf niedrigerem Niveau.

Mit einer Umsatzsteigerung um 1.452 TEUR auf 4.208 TEUR liegt der Bereich Automotive hingegen deutlich über Vorjahr und über Plan. Nachdem in den Jahren zuvor das Thema „Abgasproblematik" zu einer Investitionszurückhaltung geführt hatte, wurden 2018 bei den Kunden wieder Budgets genehmigt. Dadurch konnten geplante, aber in Vorjahren verschobene Projekte erwartungsgemäß in 2018 realisiert werden.

Der Bereich OEM blieb bei Umsätzen von 1.111 TEUR trotz eines moderaten Umsatzrückgangs von 9 % auf weitgehend stabilem Niveau.

Die Business Unit Semiconductor verzeichnete im Vergleich zu 2018 einen weiteren Rückgang um 659 TEUR bzw. 53 % auf 595 TEUR. Im Vordergrund standen für den Bereich Semiconductor strukturelle Anpassungsmaßnahmen, die in 2019 zu einer Trendwende beim Umsatz führen sollen.

Umsatzverteilung nach Regionen

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2018 Veränderung 2017
Umsatz nach Regionen (TEUR) TEUR % absolut TEUR
Europa 8.265 18,1 1.266 6.999
Nordamerika 1.780 -3,8 -70 1.851
Asien 1.233 -53,6 -1.426 2.659
Afrika 0 -100,0 -265 265
Südamerika 4 -90,3 -37 41
Gesamt 11.282 -4,5 -533 11.815

Die mit europäischen Kunden realisierten Umsatzerlöse stiegen gegenüber dem Vorjahr um 1.266 TEUR bzw. 18 %. Wesentlichen Anteil daran haben die Systemverkäufe an den Vertriebspartner Mahr GmbH und die deutliche Zunahme der Auftragserteilung im Bereich Automotive. Der Umsatz im asiatischen Markt ist stark zurückgegangen. Zum einen ist dies die Auswirkung des Umsatzrückganges im Bereich Semiconductor, der stark auf den asiatischen Markt fokussiert ist. Zum anderen verringert sich das direkte Asiengeschäft durch die Vertriebskooperation mit der Firma Mahr. In Afrika und Südamerika sind nur vereinzelt Kunden gewonnen und Umsatz generiert worden.

Der Umsatz pro Mitarbeiter ist, bezogen auf durchschnittlich 74 Arbeitnehmer, um 6 TEUR auf 152 TEUR gestiegen. Im Vorjahr wurden bei durchschnittlich 81 Arbeitnehmern 146 TEUR Umsatz pro Mitarbeiter erzielt.

Die Gesamtleistung, die sich aus Umsatz, Bestandsveränderungen und sonstigen betrieblichen Erträgen zusammensetzt, ist um -918 TEUR auf 11.596 TEUR gesunken. Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren überwiegend aus Erträgen aus Fördergeldern für Entwicklungsprojekte und Kostenbelastungen an die Firma Mahr GmbH.

Der Rohertrag sank um 608 TEUR bzw. 7 %; die Rohertragsmarge, bezogen auf die erzielten Umsatzerlöse, sank von 69,5 % auf 67,4 %. Dieser Rückgang ist vor allem auf einen niedrigeren Rohertrag im Bereich Standard/Labor zurückzuführen, da durch die Vertriebskooperation mit der Mahr GmbH bei einem reduzierten Verkaufspreis für Systeme der Rohertrag planmäßig sank. In den Bereichen Automotive, Semiconductor und OEM hat sich der Rohertrag stabil entwickelt.

Ergebnisentwicklung*

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2018 Veränderung 2017
Konzern-Ertragslage TEUR % absolut TEUR
Umsatzerlöse 11.282 -4,5 -533 11.815
Sonstige Erträge 217 47,5 70 147
Gesamtleistung 11.596 -7,3 -918 12.514
Rohertrag 7.607 -7,4 -608 8.215
Personalaufwand 5.253 -2,4 -127 5.380
Sonst. betr. Aufwendungen 3.844 14,5 486 3.358
EBITDA -907 k. A. -1.127 220
Abschreibungen 1.712 -64,1 -3.049 4.761
Finanzergebnis -359 16,5 -51 -308
Steuerergebnis 215 k. A. 175 40
Ergebnis -2.763 -42,5 2.046 -4.809

* ausgewählte Werte der Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung

Auf der Kostenseite wurden die Personalaufwendungen um 127 TEUR bzw. 2 % auf 5.253 TEUR reduziert, wobei Einmalaufwendungen aus strukturellen Personalmaßnahmen einen stärkeren Rückgang verhindert haben.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 486 TEUR bzw. 15 % auf 3.844 TEUR. Enthalten ist ein Aufwand von 168 TEUR aus der Entkonsolidierung der NanoFocus Inc. und NanoFocus Pte. Ltd., der im Wesentlichen aus der erfolgswirksamen Ausbuchung der Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung resultiert.

Im Berichtszeitraum 2018 belaufen sich die Abschreibungen auf 1.712 TEUR. Die Abschreibungen enthalten Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen in Höhe von 856 TEUR und Abschreibungen auf das Umlaufvermögen in Höhe von 856 TEUR.

In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände sind planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 153 TEUR, Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation (BMT) aktivierten Lizenzen von 302 TEUR und die Abschreibung des Geschäfts-und Firmenwerts von 117 TEUR enthalten. Die Abschreibungen auf Sachanlagevermögen betragen 284 TEUR.

Die Abschreibungen enthalten zudem Wertberichtigungen auf Umlaufvermögen in Höhe von 437 TEUR als Abwertung auf nicht mehr gängige Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie eine Wertberichtigung über 419 TEUR auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, vornehmlich gegen ausländische Kunden.

Das Finanzergebnis hat sich mit -359 TEUR um -51 TEUR gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Es entfällt im Wesentlichen weiterhin auf die bestehende Wandelschuldverschreibung, zwei Inhaber-Schuldverschreibungen und auf ein Nachrangdarlehen.

Das Steuerergebnis beinhaltet die Veränderung aus aktiven und passiven latenten Steuern in Höhe eines Ertrags von 217 TEUR, der insgesamt nicht zahlungswirksam war.

Auftragsentwicklung

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2018 Veränderung 2017
Auftragslage TEUR % abs. TEUR
Auftragseingang 14.544 26,1 3.008 11.536
Auftragsbestand (zum Periodenende) 4.916 197,2 3.262 1.654

Der Auftragseingang ist in 2018 um 26 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der Auftragsbestand am 31. Dezember 2018 ist mit 4.916 TEUR um 3.262 TEUR höher als zum 31. Dezember 2017 ausgefallen.

Zum 31. März 2019 verzeichnet NanoFocus einen Auftragseingang von 1.779 TEUR (-878 TEUR zu Vorjahr) sowie ein Auftragsobligo in Höhe von 3.922 TEUR (+1.328 TEUR zu Vorjahr).

Finanzlage

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt überwiegend durch Eigenkapital und wird durch einen eine Wandelanleihe, zwei Inhaber-Schuldverschreibungen, ein Nachrangdarlehen sowie ein Annuitätendarlehen ergänzt. Einzelne Aufträge werden auch durch Kundenanzahlungen vorfinanziert. Etwaige betragsmäßig und zeitlich befristete Anzahlungsbürgschaften werden — sofern erforderlich — durch Bürgschaften (Avale) im Rahmen einer Kautionsversicherung hinterlegt.

Im Geschäftsjahr 2018 hat die NanoFocus AG eine Kapitalerhöhung erfolgreich platziert und hierdurch einen Gesamtbruttoemissionserlös von 975 TEUR erzielt. Anfang 2019 hat die NanoFocus AG die in 2014 in einem Volumen von 1.350.000 EUR aufgenommene Wandelschuldverschreibung planmäßig zum Endfälligkeitstermin am 6. Februar 2019 zu einem Nominalkurs von 115 % zurückgezahlt.

Im Geschäftsjahr wurden zwei neue Inhaber-Schuldverschreibungen über insgesamt 2,0 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis April bzw. November 2022 aufgenommen. Teilbeträge wurden für die Tilgung einer vorhandenen Inhaber-Schuldverschreibung in einem Volumen von 1,0 Mio. EUR verwendet. Die Liquiditätssituation wurde zudem durch ein Nachrangdarlehen in Höhe von ca. 1,2 Mio. EUR stabilisiert, das im April 2018 ausgezahlt wurde und eine Laufzeit von vier Jahren hat.

Zum Bilanzstichtag verfügte der NanoFocus-Konzern über liquide Mittel in Höhe von 3.237 TEUR; darüber hinaus konnte der NanoFocus-Konzern zum Stichtag auf nicht genutzte Kreditlinien in Höhe von 250 TEUR zugreifen.

Investitionen

Die von dem NanoFocus-Konzern in 2018 durchgeführten Investitionen beliefen sich auf insgesamt 421 TEUR. Einen Schwerpunkt bildeten mit 108 TEUR die selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenstände, die sich sowohl auf die Weiterentwicklung bestehender Produkte als auch auf die Entwicklung neuer, marktnaher Produktfamilien beziehen. Ferner wurden 10 TEUR in erworbene Lizenzen, 254 TEUR in Technische Anlagen und Maschinen und 49 TEUR in Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist mit 418 TEUR positiv ausgefallen und resultiert vor allem aus dem starken Abbau des Working Capitals. Die Abschreibungen auf das Anlage- und Umlaufvermögen in Höhe von insgesamt 1.712 TEUR haben sich nicht auf den Cashflow ausgewirkt.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von -988 TEUR beinhaltet mit -750 TEUR im Wesentlichen die Zahlung der Kaufpreisraten aus dem Erwerb der Anteile an der BMT, für die noch entsprechende Kaufpreisverbindlichkeiten bestanden.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 2.823 TEUR betrifft insbesondere den Nettozufluss aus der Aufnahme eines Nachrangdarlehens (1.223 TEUR), die Begebung zweier Inhaber-Schuldverschreibungen (1.500 TEUR und 500 TEUR) sowie den Mittelzufluss aus der Barkapitalerhöhung (975 TEUR). Mit diesen Mitteln wurde die seit 2016 bestehende Inhaber-Schuldverschreibung über 1,0 Mio. EUR im April 2018 zurückgezahlt. Zinsen wurden in Höhe von 236 TEUR (Vorjahr: 224 TEUR) gezahlt. Die Tilgungen und Zinszahlungen erfolgten — wie auch in Vorjahren — planmäßig. Ferner wurden öffentliche Zuschüsse in Höhe von 10 TEUR (Vorjahr: 147 TEUR) vereinnahmt.

Entwicklung des Cashflows und der liquiden Mittel*

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31.12.2018 Veränderung 31.12.2017
TEUR absolut TEUR
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 1.132 -1.495 2.627
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 418 2.450 -2.032
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -988 -307 -681
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.823 1.586 1.237
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 2.253 3.729 -1.476
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen -148 -148 0
Währungseffekte auf Finanzmittelbestand 0 19 -19
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 3.237 2.105 1.132

*) Die Kapitalflussrechnung ist nach DRS 21 aufgestellt.

Vermögenslage

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2018 Veränderung 2017
Konzern-Vermögenslage TEUR % absolut TEUR
Anlagevermögen 3.670 -11,2 -461 4.131
Immaterielle Vermögensgegenstände 3.187 -12,5 -454 3.641
Sachanlagen 483 -1,4 -7 490
Umlaufvermögen (inkl. ARAP und latente Steuern) 10.145 10,0 925 9.220
Vorräte 4.685 2,6 118 4.567
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.163 -33,7 -1.099 3.263
Liquide Mittel 3.237 186,0 2.105 1.132
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 53 -46,8 -46 99
Aktive latente Steuern 7 -95,6 -153 160
Eigenkapital 4.055 -29,1 -1.668 5.723
Fremdkapital 9.760 27,9 2.132 7.629
Verbindlichkeiten 7.194 42,2 2.134 5.059

Das Anlagevermögen ist im Vergleich zum Vorjahr um 11 % gesunken. Dies ist vor allem auf die planmäßige Abschreibung der Lizenzen der BMT um 302 TEUR und die planmäßige Abschreibung des Geschäfts- und Firmenwertes BMT um 117 TEUR zurückzuführen.

Die Vorräte sind, auch unter Berücksichtigung einer in 2018 vorgenommenen Abwertung von 437 TEUR, um 118 TEUR auf 4.685 TEUR angestiegen. Grund dafür ist die Bevorratung für geplante Umsätze im Automotive-Bereich und der Anstieg der unfertigen Erzeugnisse zum Stichtag.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind um 1.099 TEUR gesunken. In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 2.004 TEUR und sonstige Vermögensgegenstände von 159 TEUR enthalten. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr um 925 TEUR gesunken und innerhalb eines Jahres fällig.

Externe kundenseitige Forderungsausfälle sind im Geschäftsjahr 2018 nicht aufgetreten und werden auch aufgrund bisheriger Erfahrungen künftig nur eingeschränkt erwartet.

Die Eigenkapitalquote ist trotz der in 2018 durchgeführten Kapitalerhöhung mit einem Zufluss von 975 TEUR wegen des Konzern-Jahresfehlbetrages von 42,9 % auf 29,4 % gesunken.

Die Verbindlichkeiten sind saldiert um 2.134 TEUR gestiegen. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich durch die Ausgabe zweier Inhaber-Schuldverschreibungen sowie eines Nachrangdarlehens.

Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen vor allem die Umsatzentwicklung, das EBITDA und das EBIT. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren betreffen insbesondere die Innovations- und Entwicklungsleistung sowie die Mitarbeiterentwicklung.

In Bezug auf die in 2018 erbrachten Innovations- und Entwicklungsleistungen ergaben sich folgende Kennzahlen:

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2018 Veränderung 2017
Entwicklungskennzahlen TEUR % absolut TEUR
Entwicklungsaufwendungen 1.367 -13,3 -210 1.577
Entwicklungsintensität (Aufwand in Relation zum Umsatz) 12,1 % -9,2 -1,2 PP. 13,3%
Durchschnittliche Zahl der Entwicklungsmitarbeiter 17 -10,5 -2 19
ø Entwicklungsmitarbeiter in % der ø Arbeitnehmer 23,0% -2,1 -0,5 PP. 23,5%

NanoFocus wird weiterhin als Entwicklungsdienst-leister von namhaften Großunternehmen beauftragt.

Der NanoFocus-Konzern beschäftigte zum Bilanzstichtag 72 Voll- und Teilzeitkräfte sowie einen Vorstand. Weiterhin waren zwei Auszubildende sowie fünf Diplomanden und Praktikanten beschäftigt. In Summe sind dies 80 Mitarbeiter gegenüber 87 Mitarbeitern zum Vorjahresstichtag.

Neben der Aufstellung von interdisziplinären Teams für Innovationen bietet NanoFocus insbesondere regelmäßige Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen und firmenübergreifende, wissenschaftlich anspruchsvolle Projekte an. Insgesamt sieht sich NanoFocus als attraktiver Arbeitgeber für qualifiziertes Personal.

III. Prognose-, Risiko-und Chancenbericht

Prognosebericht

Weltwirtschaft

Die Weltwirtschaft steht laut Zahlen des Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgrund von Zollkonflikten und schwächelnden Wachstumsraten in einer Reihe von Ländern weiter unter Druck. Das globale Bruttoinlandsprodukt werde in 2019 nur noch um 3,5% und 2020 um 3,6 % zulegen. Im Oktober 2018 hatten die IWF-Experten noch für beide Jahre 3,7 % vorhergesagt. Die Risiken ergeben sich aus den Schwankungen an den Finanzmärkten in den Industriestaaten, den Handelsstreitigkeiten und steigenden Zinsen in den USA. Auch für Deutschland haben sich die Wachstumsaussichten demnach eingetrübt. Hier fiel die Prognose um satte 0,6 Punkte auf nur noch 1,3 %, für Italien um 0,4 Punkte auf 0,6 %. Die Produktionsschwierigkeiten in der Autoindustrie und eine geringere externe Nachfrage belasten das Wachstum 2019. Die Diskussion um Dieselfahrverbote habe das Wirtschaftsklima abgeschwächt, auch ein schwächerer Privatkonsum wird für die Entwicklung verantwortlich gemacht. Allerdings werden für 2020 nach wie vor 1,6% Wachstum erwartet.

Deutsche Konjunktur und Branchenprognosen

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erwartet für 2019 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,8 %. Im November waren die Wissenschaftler noch von einem Plus von 1,5 % ausgegangen. Mitverantwortlich dafür seien die vorübergehenden Produktionsprobleme in der Auto- und Chemieindustrie. Gleichzeitig habe sich auch die Grunddynamik der deutschen Wirtschaft verlangsamt: Die Exportnachfrage aus wichtigen Absatzmärkten sei deutlich schwächer, in vielen Branchen seien Kapazitätsgrenzen erreicht. Auch Engpässe bei den Arbeitskräften spielten eine Rolle. Für das Jahr 2020 erwarten die Wissenschaftler wieder ein deutlich kräftigeres Wachstum um 1,7 %. Allerdings warnten sie vor großen Risiken: Neben dem unsicheren Ausgang der Brexit-Verhandlungen trügen hierzu insbesondere die ungelösten Handelskonflikte zwischen den USA, Europa und China sowie die Gefahr einer die Erwartungen übertreffenden Wachstumsabschwächung in China bei.

Im globalen Maschinenbau soll sich das Wachstum 2019 in abgeschwächter Form fortsetzen. Auf Länderebene ist das Konjunkturbild nun heterogener geworden. Für den Maschinenbau an den Standorten Italien und UK wird ein Rückgang im Maschinenumsatz erwartet. In Italien fallen die verbesserten Abschreibungsregelungen für Investitionsgüter weg. Die große Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung des Maschinenbaus am Standort UK hat sich aufgrund der immer noch fehlenden Austrittsmodalitäten weiter erhöht. Am Standort Dänemark sollte in diesem Jahr das Umsatzvolumen den Vorjahreswert um real vier Prozent übertreffen. Im Vorjahr war der Maschinenumsatz aufgrund eines verminderten Umsatzes im Windkraftsektor rückläufig. Das Wachstum im Weltmaschinenbau ohne China dürfte in diesem Jahr bei preisbereinigt zwei Prozent liegen.

Für 2019 erwartet der ZVEI im Halbleiterbereich, dass sich der starke positive Trend abschwächt auf 2,6 % Wachstum. Als Grund für das niedrigere Wachstum werden der schrumpfende Speicher-IC-Markt und eine gesamtwirtschaftliche Unsicherheit angeführt.

Die Branche Sensorik und Messtechnik rechnet im laufenden Jahr mit weiter steigendem Umsatz von 5 %.

Prognose für den NanoFocus-Konzern

Neben den konjunkturellen Erwartungen der Wirtschaftsinstitute und Fachverbände beruhen unsere Prognosen für das Geschäftsjahr 2019 auf unserer eigenen Unternehmensplanung. Hier wurden insbesondere die Auftragslage, aktuelle Kundenprojekte, erwartete Auftragsanbahnungen, Kostenentwicklungen und die Kooperationsvereinbarung mit der Mahr-Gruppe betrachtet. Der Prognosezeitraum beläuft sich auf den Zeitraum von einem Jahr ab dem 31. Dezember 2018.

Auf strategischer und operativer Ebene gibt es eine neue Fokussierung. Durch ein neues Customer Support Center wird NanoFocus den Kundenservice deutlich intensivieren. NanoFocus wird sich auf die Geschäftsfelder Mobility (bisher: Automotive) und Semiconductor/Electronics (bisher: Semiconductor) fokussieren. In diesen Bereichen wird eine OEM-Strategie mit Integratoren und Systemanbietern angestrebt. Grundlage zur Umsetzung einer solchen OEM-Strategie ist die Realisierung erfolgreicher Pilotprojekte in den genannten Zielbranchen.

Semiconductor

Im Bereich Semiconductor erwarten wir nach einem rückläufigen Umsatz in 2018 wieder einen moderaten Anstieg für das Geschäftsjahr 2019. Die Entwicklung des schnellen μsprint Sensor-Prototyps C3X wurde in 2018 softwareseitig abgeschlossen. Eine erste Auslieferung im Rahmen eines Kundenprojektes ist im April 2019 erfolgt.

Automotive

Im Bereich Automotive sind in 2018 verschobene Projekte aus den Vorjahren realisiert worden. Da weiterhin Investitionsbudgets verschoben bzw. nicht freigegeben werden, ist die Auftragslage für 2019 nach wie vor kritisch zu betrachten. Daher plant NanoFocus 2019 Umsätze auf einem reduzierten Niveau. Wir sehen uns für die Zukunft produkttechnisch gut aufgestellt, um insbesondere den Bereich „automatisiertes berührungsloses Messen" bei den Schlüsselkunden auszurollen.

Standard/Labor

Der überwiegende Teil der Produkte des Bereichs Standard/Labor wird seit dem 1. Mai 2018 von der Mahr GmbH vertrieben. Seitdem ist deutlich geworden, dass es bei dieser Vertriebskooperation noch Anpassungen geben muss. Im Wesentlichen sind Verbesserungen in der Produkt- und Vertriebsstruktur notwendig, um in den nächsten Jahren die gemeinsamen Planziele zu erreichen. NanoFocus plant mit einer geringen Umsatzsteigerung in diesem Bereich für das Geschäftsjahr 2019.

NanoFocus wird weiterhin für den Vertrieb der individuell auf Kunden angepassten μsurf/ μscan-Systeme verantwortlich sein, über die in den neuen genannten Geschäftsfeldern berichtet wird.

OEM

Im OEM-Bereich belieferte NanoFocus den Weltmarktführer für Kugelprüfmaschinen im Bereich Ballistik (Forensic Technology). Der Absatzkanal war über die Jahre hinweg stabil. NanoFocus geht davon aus, dass kein Umsatz aus dem Verkauf von OEM-Messköpfen mehr erzielt wird. Der Kunde hat sich zwischenzeitlich entschieden, zukünftig einen alternativen Lieferanten zu wählen.

Aufgrund der Schließung der Tochterunternehmen in den USA und in Asien und der damit verbundenen Übernahme des Vertriebspersonals durch die Mahr GmbH muss die NanoFocus AG das Geschäft in diesen Regionen neu aufbauen bzw. neu strukturieren.

Auf Basis der vorgenannten Umsatzprognosen für die vier Bereiche erwarten wir unverändert erhöhte Risiken aus der Vorfinanzierung der Projekte und des hierfür notwendigen Working Capitals. Dem schwierig einzuschätzenden Investitionsgütermarkt und den noch schwankenden globalen volks- und finanzwirtschaftlichen Bedingungen begegnet NanoFocus weiterhin mit einer differenzierten Betrachtung in drei Szenarien (Real-, Worst- und Best Case). NanoFocus wird zeitnah auf Veränderungen reagieren, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechtern und Einfluss auf die Geschäftsentwicklung nehmen sollten. Die Controlling-Instrumente sind sowohl personell als auch strukturell etabliert und werden entsprechend weiter intensiv eingesetzt, um sehr zeitnah Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Gesamtaussage zur Prognose

Als Konsequenz aus dem negativen Jahresergebnis 2018 steht weiterhin das Erreichen einer nachhaltigen Profitabilität im Fokus der Gesellschaft. Zudem steht die Sicherung der Liquidität im Vordergrund. In 2019 werden weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Kostenstruktur vorgenommen. In diesem Zuge sollen die Personalkosten und die Betriebsaufwendungen reduziert und das gesamte Produktportfolio einem Review zur Kostenoptimierung unterzogen werden.

Unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Kooperationsvereinbarung, des aktuellen Auftragsbestands sowie der konjunkturellen Erwartungen und den aktuellen Geschäftsanbahnungen planen wir vor diesem Hintergrund für das Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 12,5 Mio. EUR im Vergleich zu 2018. Aufgrund einer stabilen Umsatzentwicklung und einer reduzierten Kostenstruktur planen wir eine positive EBITDA-Marge von 4 % sowie eine leicht negative EBIT-Marge.

Risikobericht

Risikomanagementsystem

Der NanoFocus-Konzern ist ein international tätiges Technologieunternehmen und damit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Gemäß § 91 Abs. 2 AktG hat der Vorstand der NanoFocus ein Überwachungssystem eingerichtet, mit dem alle wesentlichen sowie bestandsgefährdende Risiken frühzeitig erkannt werden. Das Risikomanagementsystem versetzt den Vorstand der NanoFocus in die Lage, die notwendigen Maßnahmen zur Vermeidung, Reduzierung oder Absicherung von Risiken einleiten zu können. In das Risikomanagement werden der Vorstand, die Abteilungsleiter, die Business-Unit-Leiter, Geschäftsführer der Tochterfirmen sowie als Kontrollorgan der Aufsichtsrat einbezogen.

Die systematische Verfolgung der Risikoentwicklung und Berichterstattung erfolgt in folgenden Controlling- und Berichtsinstrumenten:

wöchentlicher Vertriebs-Jour Fixe mit Auftragseingang und Umsatzforecast

definierte Checklisten für internes Reporting

monatliches Controlling (insbesondere Vertriebsrisiken, finanzielle Risiken, IT-Risiken), gegebenenfalls auch in kürzeren Intervallen

monatliche Abteilungsleitersitzung

quartalsmäßige Arbeitssicherheitssitzung externe Kommunikation (Lagebericht, Wertpapierprospekt, Reporting (Halbjahresbericht, Geschäftsbericht), Präsentationen, Corporate News)

fortlaufende interne und externe Verfolgung von relevanten Branchenberichten als Frühindikatoren und Benchmarks (VDMA, SPECTARIS, ZVEI, Konjunkturberichte, Berichte über Trendmärkte)

jährlicher Versicherungscheck — ergänzt um mandatierte externe Beratung

ISO 9001 Audits seit 2011

OHSAS 18001 Audits zur Arbeitssicherheit seit 2012

Umweltaudits seit 2014

externes technisches Marktscreening

externe Strategieberatung und -überprüfung der formulierten Vorstandsstrategie durch den Aufsichtsrat

Wissenschaftlicher Beirat

Die Risiken werden in Sitzungen des Vorstands mit den Fachbereichsleitern sowie den anderen genannten Gremien erörtert und beobachtet. Neben diesen regelmäßigen Terminen sind die einzelnen Vorstandsmitglieder sowie die Fachbereichsleiter verpflichtet, dem Vorstand im Bedarfsfall sofort über risikobehaftete Entwicklungen zu berichten.

Alle Mitarbeiter sind unter anderem durch einen Newsletter/Blog sensibilisiert, über die wesentlichen Entwicklungen in ihren Abteilungen sowie daraus resultierende Risiken regelmäßig zu berichten.

Im Bedarfsfall erfolgt die Untersuchung von Risiken durch externe Gutachten und Prüfungen durch Dritte, z. B. Due-Diligence-Prüfungen im Rahmen von Finanztransaktionen. Der Aufsichtsrat erhält monatlich eine Übersicht über die wesentlichen finanziellen Kennzahlen sowie im Bedarfsfall explizite Informationen zu Risiken oder Kennzahlen.

Risikoinventur

Zum Bilanzstichtag war der NanoFocus- Konzern im Wesentlichen folgenden Risiken ausgesetzt:

Umfeld-Risiken

Die konjunkturelle Entwicklung und die Investitions- und Innovationsbereitschaft der Industrieunternehmen und der Forschungseinrichtungen können einen wesentlichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung im NanoFocus- Konzern haben. Die Verschiebung oder Stornierung von Aufträgen kann bei NanoFocus zu erheblichen Umsatz- und Ergebnisrückgängen führen. Durch die internationale Ausrichtung und die Präsenz in unterschiedlichen Zielbranchen wird die Abhängigkeit von einzelnen Märkten reduziert. Insgesamt haben sich die Umfeld-Risiken seit dem 1. Januar 2019 im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.

Finanzielle Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten

Liquiditätsrisiken

Angesichts der in den vergangenen Geschäftsjahren erzielten Ertrags- und Ergebnisentwicklungen können Liquiditätsengpässe nicht ausgeschlossen werden. Durch die am 7. November 2018 beschlossene und am 19. Dezember 2018 vollzogene Barkapitalerhöhung flossen dem Unternehmen liquide Mittel in Höhe von 975 TEUR, zur Refinanzierung der Anfang 2019 fälligen Wandelanleihe, zu. Um kurzfristigen Liquiditätsschwankungen zu begegnen, soll in 2019 zudem ein Cash-Pool mit der Tochtergesellschaft BMT GmbH eingerichtet werden.

Zum Bilanzstichtag verfügte der NanoFocus-Konzern über liquide Mittel in Höhe von 3.237 TEUR; darüber hinaus konnte NanoFocus zum Stichtag auf nicht genutzte Kreditlinien in Höhe von 250 TEUR zugreifen. Derivative Finanzinstrumente werden durch den NanoFocus-Konzern nicht in Anspruch genommen.

Forderungsausfallrisiken

Auch wenn sich in 2018 Wertberichtigungsbedarf auf Kundenforderungen, speziell im asiatischen Raum, ergeben hat, beurteilen wir das Forderungsausfallrisiko bei externen Kunden für die Zukunft grundsätzlich als gering. Risiken soll international durch verstärkten Einsatz von Akkreditiven und Garantien begegnet werden.

Marktpreisrisiken

Nennenswerten Marktpreisrisiken ist NanoFocus nicht ausgesetzt.

Technologie- und Entwicklungsrisiken

Technologische Risiken bestehen darin, dass innovative Technologietrends ggf. nicht erkannt werden, dass Produkte technisch veralten und nicht mehr zeitgemäß sind oder dass Entwicklungsleistungen nicht sachgerecht abgesichert bzw. zur Produktreife gebracht werden.

NanoFocus wirkt diesem Risiko durch eine hohe Entwicklungstätigkeit, gut ausgebildete, innovative Mitarbeiter, externe Marktbeobachtungen und Verbandstätigkeiten sowie eine enge Abstimmung mit Kunden und Forschungseinrichtungen im Hinblick auf die spezifischen Anforderungen der Industrie entgegen. Entwicklungsprojekte werden durch Qualitätsmaßnahmen und Dokumentationen begleitet, neue technologische Entwicklungen werden durch Patente geschützt. Bestehende Risiken durch neue technologische Entwicklungen, die das ganze Produktportfolio gefährden, werden als gering erachtet, da NanoFocus stets mit führenden wissenschaftlichen Instituten und innovativen Industriepartnern weltweit agiert und damit technologisch am Puls der Zeit bleibt.

Bilanzielle Risiken können aus der Umsetzung einzelner Projekte entstehen, wenn es nicht gelingt, die Projekte bis zur Marktreife zu entwickeln und entsprechend zu vermarkten. Der NanoFocus-Konzern beabsichtigt nach wie vor die Veräußerung der Tochtergesellschaft mikroskin GmbH; die geplanten Verkaufsaktivitäten konnten lediglich noch nicht umgesetzt werden.

Risiken aus der Vertriebstätigkeit

A. Bereiche Mobility und Semiconductor/ Electronics

Eine mangelnde Qualifizierung des Vertriebspersonals und eine eingeschränkte regionale Präsenz des Vertriebes (Ressourcenmangel) können dazu führen, dass Aufträge nicht an NanoFocus, sondern an Wettbewerber vergeben werden. Innerhalb des bestehenden Kundenstamms wird sich NanoFocus auf den Verkauf und Service von Spezialsystemen konzentrieren.

B. Bereich Standard/Labor

Seit Mai 2018 verantwortet die Mahr GmbH exklusiv den Vertrieb im Bereich Standard/Labor. Somit ist der Vertriebserfolg ausschließlich vom Vertragspartner Mahr abhängig, weshalb sich Risiken für den NanoFocus-Konzern vor allem aus einer nicht ausreichend erfolgreichen Vertriebstätigkeit auf Seiten des Kooperationspartners ergeben. Diesbezüglich erwarten wir mittelfristig durch das weltweite Vertriebsnetzwerk von Mahr allerdings deutliche Skalierungseffekte und begegnen dem Risiko durch intensivere Koordination mit Mahr.

Produktions- und Beschaffungsrisiken

Die Fertigungsqualität wird bei NanoFocus durch Qualitätssicherungsprozesse und das Qualitätsmanagement sichergestellt. Beschaffungsrisiken werden für kritische Bauteile durch den Rückgriff auf mehrere Lieferanten bzw. die Möglichkeit einer Eigenentwicklung und -fertigung begrenzt.

Personalrisiken

Personelle Risiken können durch den Weggang oder die unzureichende Schulung von Mitarbeitern entstehen. NanoFocus begegnet diesem Risiko zum einen durch attraktive Arbeits- und Entgeltbedingungen und zum anderen durch Fortbildungs- und Schulungsmaßnahmen.

Beschreibung möglicher Risikointerdependenzen

Kunden verstärken und verzögern oft ihre Investitionsausgaben oder versuchen, reaktiv auf veränderte Geschäftsumfelder oder Märkte, Bestellungen zu stornieren oder zu verschieben. Denkbar ist auch eine vollständige Aufgabe der Investitionsabsicht. Dies kann zu Umsatzrückgängen und damit verbundenen Liquiditätsproblemen bei NanoFocus führen.

Die verspäteten Auslieferungen von Pilotprojekten mit Großkunden sowie die Vorfinanzierung dieser Projekte durch NanoFocus können zu Liquiditätsengpässen führen.

Zur Stärkung der Liquidität hat der Vorstand im April und Dezember 2018 Maßnahmen umgesetzt. Auch künftige Möglichkeiten der Liquiditätsbeschaffung werden weiterhin identifiziert, evaluiert und vorbereitet.

Bestandsgefährdende Risiken

Eine Fortführung des Geschäfts ist unter Zugrundelegung der aktuellen Auftrags- und Umsatzplanung gewährleistet. Die Gesellschaft verfügt noch über nicht genutzte Kapitalien zur Durchführung einer Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital in Höhe von 2.438 TEUR. Zusätzlich kann die Begebung einer weiteren Wandelschuldverschreibung zur Stärkung der Finanzbasis erwogen werden. Die weitgehende Erreichung der für 2019 gesteckten Umsatzziele wird als erforderlich, aber auch als ausreichend angesehen, um den Fortbestand der Gesellschaft für die kommenden zwölf Monate zu sichern. Der Vorstand geht aktuell davon aus, dass die Umsatz- und Ergebnisziele für 2019 erreicht werden. Vor diesem Hintergrund sieht der Vorstand eine Bestandsgefährdung des Unternehmens derzeit als nicht wahrscheinlich an.

Gesamtaussage zur Risikosituation der NanoFocus durch den Vorstand

Für NanoFocus bestehen im Wesentlichen Risiken aus der Vertriebskooperation mit Mahr. Insbesondere müssen Optimierungen im Bereich der Produkt- und Vertriebsstruktur erfolgen. Weiterhin ist es notwendig, die Vertriebsstrukturen bei der NanoFocus AG in Oberhausen sowie in den Regionen Amerika und Asien wiederaufzubauen. NanoFocus plant aus diesen Gründen keine Umsatzsteigerung im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018.

Um ein positives operatives Ergebnis (EBITDA) zu erzielen, wird NanoFocus die Personal- und Betriebskosten reduzieren und die Produktfamilie einer Margenoptimierung unterziehen.

Bestandsgefährdende Risiken werden bei weitgehender Erreichung der gesteckten Ziele für 2019 aktuell nicht gesehen.

Chancenbericht

Technologische Marktführung

NanoFocus ist in einem Zukunftsmarkt mit großem Potenzial und überproportionalem Wachstum gut positioniert und technologisch führend. Bei der berührungslosen 3D-Oberflächenanalyse zählt das Unternehmen zu den innovativsten Ausrüstern weltweit. Es gibt durch die technologische Komplexität hohe Markteintrittsbarrieren für andere Unternehmen. Neue Produkte bzw. Produktfamilien, die intern in der Entwicklung sind, bestätigen die technische Führungsrolle im Bereich konfokaler und berührungsloser industrieller Messtechnik.

Großer Kundenstamm und umfangreiches Partnernetzwerk

Durch ca. 1.150 verkaufte Systeme und eine Marktpräsenz von über 20 Jahren ist ein stabiler und großer Kundenstamm entstanden, der zukünftig primär für das Servicegeschäft relevant ist. Im Laufe der Zeit hat sich zudem ein umfangreiches Partner-Netzwerk mit führenden Institutionen, Verbänden und Experten aus Forschung und Industrie entwickelt. NanoFocus profitiert in Zukunft über das Vertriebsnetzwerk der Mahr GmbH von internationalen Marktzugängen, die bisher nicht erschlossen werden konnten. Innerhalb des bestehenden Kundenstamms wird sich NanoFocus auf den Verkauf und Service von Spezialsystemen in den Bereichen Mobility und Semiconductor/Electronics konzentrieren.

Gutes Markenimage — hohes Vertrauen

Die Aktienkursnotierung im Basic Board der Frankfurter Wertpapierbörse, Präsentationen im In- und Ausland sowie Messeteilnahmen haben zu einem hohen Bekanntheitsgrad des Unternehmens beigetragen. Der NanoFocus-Konzern verfügt über ein außerordentlich innovatives Markenimage. Die Chancen auf Verkäufe und Geschäftsanbahnungen ohne direkte Vertriebsaktivitäten sind damit vorhanden. Hierdurch kann das Grundgeschäft für NanoFocus stabilisiert werden.

Fokussierung auf zukunftsfähige und wachstumsstarke Märkte

Durch die Fokussierung auf zukunftsfähige und wachstumsstarke Absatz- und Beschaffungsmärkte kann NanoFocus Nischen- und Spezialbereiche besetzen. Zum Bereich Mobility (bisher: Automotive) zählen unter anderem die Schwerpunkte Verbrennungsmotoren, Brennstoffzellen, E-Fahrzeuge, Leichtbaumaterialien. Im Bereich Semiconductor/Electronics (bisher: Semiconductor) sind vor allem die Themen Halbleiterherstellung, Elektronikkomponenten, Elektrooptik relevant. Dieser Marktzugang ist für größere Anbieter wenig zugänglich und finanziell oft nicht attraktiv.

Die Mahr-Gruppe vertreibt international die Produkte des Bereichs Standard/Labor.

Finanzierungsmöglichkeiten durch Listing der Aktie

Durch die Einbeziehung in den Börsenhandel sind die Voraussetzungen für weitere Finanzierungsmöglichkeiten geschaffen. NanoFocus hat dadurch die Chance auf eine bankenunabhängige Eigenkapitalfinanzierung.

Zudem kann die eigene Aktie als Zahlungsmittel für etwaige Unternehmenserwerbe eingesetzt werden. Damit besteht eine Option auf anorganisches Wachstum.

Leistungssteigerung durch Nanotechnologie

Der Trend zur Miniaturisierung ist mittlerweile industriell motiviert. Industrielle Wertsteigerungen finden zunehmend in mikro- und nanoskaligen Messbereichen in der Produktion und der Entwicklung neuer Produkte statt.

Nutzung der Trendmärkte

Die Großindustrie hat die Zielmärkte von NanoFocus als Schlüssel für die Effizienz- und Leistungssteigerung identifiziert. Dadurch bestehen gute Möglichkeiten, mit namhaften internationalen Unternehmen zusammenzuarbeiten.

100 %-Qualitätsbewusstsein in der produzierenden Industrie

Die Trends zur Miniaturisierung, zu mehr Hightech-Entwicklungen und zur vollständigen Qualitätskontrolle sind gute Voraussetzungen, um NanoFocus-Produkte international zu verkaufen. Ebenfalls begünstigend wirken sich die stark gestiegenen Qualitätsansprüche in der Ein- und Ausgangskontrolle aus. Die von NanoFocus entwickelten Technologien sind mittlerweile auf breiter industrieller Ebene relevant und bilden sich in der aktuellen Vertriebsstrategie ab.

Förderliche gesetzliche Rahmenbedingungen

Innovative Förderschwerpunkte sind zunehmend in der Photonik und im Halbleiterbereich zu finden. Die steigenden Ansprüche an optische 3D-Technologien und funktionale Oberflächen begünstigen die Geschäftsaktivitäten des NanoFocus-Konzerns.

 

Oberhausen, den 23. April 2019

NanoFocus AG

Der Vorstand

Finanzinformationen 2018

Konzern-Bilanz Aktiva

Konzern-Bilanz Passiva

Konzern-Gewinn- und-Verlustrechnung

Konzern-Kapitalflussrechnung

Konzern-Eigen kapitalveränderungsrechnung

Konzern-Anhang

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Konzern-Bilanz

Aktiva

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2018 Veränderung 2017
EUR % absolut EUR
A. Anlagevermögen 3.670.058     4.131.081
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte, ähnliche Rechte und Werte 760.144 -0,07 -510 760.654
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, Schutzrechte und Lizenzen 1.611.409 -17,30 -337.095 1.948.504
3. Geschäfts- oder Firmenwert 815.726 -12,50 -116.532 932.258
  3.187.279     3.641.416
II. Sachanlagen        
1. Technische Anlagen und Maschinen 292.417 12,92 33.450 258.967
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 190.362 -17,48 -40.335 230.697
  482.779     489.665
B. Umlaufvermögen 10.145.349     9.220.424
I. Vorräte        
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.386.221 6,32 141.929 2.244.292
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.857.247 29,74 425.706 1.431.541
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 342.675 -59,56 -504.669 847.344
4. Geleistete Anzahlungen für Vorräte 98.961 125,48 55.071 43.890
  4.685.104     4.567.067
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände        
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.003.862 -31,58 -924.815 2.928.677
2. Sonstige Vermögensgegenstände 159.525 k. A. -174.565 334.090
  2.163.387     3.262.767
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 3.237.068 k. A. 2.105.353 1.131.715
C. Rechnungsabgrenzungsposten 52.831 -46,76 -46.400 99.231
D. Aktive latente Steuern 6.959 -95,64 -152.685 159.644
  13.815.407 3,47 463.902 13.351.505
         
  2018 Veränderung 2017
  EUR % absolut EUR
A. Eigenkapital        
I. Gezeichnetes Kapital 6.703.164 10,00 609.378 6.093.786
II. Kapitalrücklage 10.746.926 3,52 365.627 10.381.299
III. Gewinnrücklagen 1.165.000 0,00 0 1.165.000
IV. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung 0 -100,00 120.075 -120.075
V. Verlustvortrag -11,797219 68,81 -4.808.631 -6.988.588
VI . Jahresfehlbetrag -2.762.780 -42,55 2.045.851 -4.808.631
  4.055.091 -29,14 -1.667.700 5.722.791
B. Rückstellungen        
1. Steuerrückstellungen 1.041 k. A. 1.041 0
2. Sonstige Rückstellungen 1.561.739 33,52 392.046 1.169.693
  1.562.780 33,61 393.087 1.169.693
C. Verbindlichkeiten        
1. Anleihen (konvertibel) 1.350.000 0,00 0 1.350.000
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 517770 360,24 405.270 112.500
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.345.005 -3,16 -43.956 1.388.961
4. Sonstige Verbindlichkeiten 3.980.823 80,30 1.772.919 2,207904
  7.193.598 42,18 2.134.233 5.059.365
D. Rechnungsabgrenzungsposten 42.987 -37,33 -25.609 68.596
E. Passive latente Steuern 960.951 -27,81 -370.109 1.331.060
  13.815.407 3,47 463.902 13.351.505

Konzern-Gewinn- und- Verlustrechnung 2018

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2018 Veränderung 2017
EUR % absolut EUR
1. Umsatzerlöse 11.282.207 -4,51 -533.108 11.815.315
2. Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 96.737 -82,47 -455.148 551.885
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 366.079 -38,56 -229.712 595.791
4. Sonstige betriebliche Erträge 217.235 47,53 69.985 147250
- davon aus Währungsumrechnung: EUR 58,30 (Vorjahr: TEUR 13)        
5. Materialaufwand 3.772.149 -9,15 -380.031 4.152.180
5a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 3.671.175 -10,07 -411.215 4.082.390
5b. Aufwendungen für bezogene Leistungen 100.975 44,69 31.186 69.789
6. Personalaufwand 5.252.993 -2,35 -126.562 5.379.555
6a. Löhne und Gehälter 4.477.460 -1,13 -51.337 4.528.797
6b. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 775.533 -8,84 -75.225 850.758
- davon für Altersversorgung: 40.055,19 EUR (Vorjahr: 36 TEUR)        
7. Abschreibungen 1.711.533 -64,05 -3.049.351 4.760.884
7a. auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 855.892 -80,92 -3.630.417 4.486.309
7b. auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens soweit diese in die n der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 855.641 211,62 581.066 274.575
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.844.328 14,47 486.095 3.358.233
- davon aus Währungsumrechnung: 43.060,99 EUR (Vorjahr: 1 TEUR)        
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 67 -99,39 -10.941 11.008
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 358.733 12,52 39.907 318.826
- davon Aufwendungen aus Aufzinsung: 4.355,13 EUR (Vorjahr: 15 TEUR)        
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -216.383 403,26 -173.387 -42.996
- davon latente Steuern: -217423,99 EUR (Vorjahr: 95 TEUR)        
12. Ergebnis nach Steuern -2.761.028 -42,54 2.044.405 -4.805.433
13. Sonstige Steuern 1.752 -45,23 -1.447 3.199
14. Jahresfehlbetrag -2.762.780 -42,55 2.045.851 -4.808.631

Konzern-Kapitalflussrechnung 2018

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2018 Veränderung 2017
TEUR absolut TEUR
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 1.132 -1.495 2.627
Periodenergebnis -2.763 2.046 -4.809
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 856 -3.630 4.486
Abschreibungen auf Umlaufvermögen 856 581 275
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 347 459 -112
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 295 258 37
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen 29 50 -21
Zinsaufwendungen/Zinserträge 359 51 308
Ertragsteueraufwand/-ertrag -216 -173 -43
Ertragsteuerzahlungen 153 213 -60
Cashflow aus Umsatztätigkeit -84 -145 61
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -217 1.091 -1.308
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 719 1.504 -785
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 418 2.450 -2.032
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -156 473 -629
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagevermögen 1 -24 25
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -83 -6 -77
Auszahlungen zur Tilgung von Kaufpreisverbindlichkeiten bereits konsolidierter Einheiten -750 -750 0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -988 -307 -681
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 975 105 870
Einzahlung aus Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 3.223 2.623 600
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten -1.149 -993 -156
Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen 10 -137 147
Gezahlte Zinsen -236 -12 -224
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.823 1.586 1.237
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 2.253 3.729 -1.476
Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Fonds -148 -148 0
Wechselkursbedingte Änderung des Fonds 0 19 -19
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 3.237 2.105 1.132

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

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Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen
EUR EUR EUR
Eigenkapital per 01.01.2018 6.093.786 10.381.299 1.165.000
Kapitalerhöhung gegen Bareinlage am 19.12.2018 609.378 365.627  
Währungsumrechnung      
Jahresergebnis      
Eigenkapital per 31.12.2018 6.703.164 10.746.926 1.165.000
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EK-Differenz aus der Währungsumrechnung Bilanzverlust Konzern-Eigenkapital
EUR EUR EUR
Eigenkapital per 01.01.2018 -120.075 -11.797.219 5.722.791
Kapitalerhöhung gegen Bareinlage am 19.12.2018     975.005
Währungsumrechnung 120.075   120.075
Jahresergebnis   -2.762.780 -2.762.780
Eigenkapital per 31.12.2018 0 -14.559.998 4.055.092

Konzern-Anhang zum 31.12.2018

1. Allgemeine Angaben

Die NanoFocus AG hat ihren Sitz in Oberhausen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg unter HRB 13864 eingetragen. Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB. Die NanoFocus AG wurde am 14. November 2005 am Teilbereich Entry Standard des Open Market in Frankfurt börsengelistet. Seit dem 1. März 2017 ist das Unternehmen im Basic Board (einem privatrechtlichen Börsensegment der Börse Frankfurt innerhalb des gesetzlich definierten Freiverkehrs) gelistet und unterliegt dort nicht den Angabepflichten für börsennotierte Gesellschaften.

Die NanoFocus AG ist samt Tochtergesellschaften international als eines der technologisch führenden Unternehmen auf dem Gebiet der prozessnahen optischen und taktilen Oberflächenmesstechnik im Mikro- und Nanometerbereich tätig. Haupttätigkeiten des Unternehmens sind die Entwicklung, Fertigung sowie der weltweite Vertrieb von Geräten für die 3D-Oberflächenanalyse. NanoFocus-Geräte werden vor allem für die Qualitätssicherung eingesetzt und eignen sich für nahezu alle Industriebranchen.

Die Gesellschaft stellt als Mutterunternehmen im Sinne des § 290 HGB zum 31. Dezember 2018 einen Konzernabschluss, aufgrund der Unterschreitung der Größenkriterien des § 293 HGB auf freiwilliger Basis, nach handelsrechtlichen Vorschriften auf. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt. Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) sowie unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt.

Für den Konzernabschluss ist das Gliederungsschema der §§ 266 und 275 HGB für große Kapitalgesellschaften zugrunde gelegt worden. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Aufgrund elektronischer Rechenhilfen können sich bei den Angaben in TEUR Rundungsdifferenzen ergeben. EUR-Beträge werden gerundet ohne Nachkommastellen angegeben.

2. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

2.1. Konsolidierung und Konzernstruktur

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 wurden die Gesellschaften NanoFocus Analytics GmbH (Duisburg), mikroskin GmbH (Oberhausen) und Breitmeier Messtechnik GmbH (Ettlingen) im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Die NanoFocus AG hält an allen Tochterunternehmen eine hundertprozentige Beteiligung am Kapital.

Aufgrund ihrer für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns untergeordneten Bedeutung wurden die Tochterunternehmen NanoFocus Inc. (McMinnville, Oregon/USA) und NanoFocus Pte. Ltd. (Singapur) unter Hinweis auf § 296 (2) HGB nicht länger in den Konzernabschluss einbezogen. Die hierdurch notwendige Entkonsolidierung erfolgte auf den 31. Dezember 2018. Durch die Wahl des Entkonsolidierungsstichtags sind die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2018 mit den Vorjahreszahlen uneingeschränkt vergleichbar. Die Vergleichbarkeit der Bilanzkennzahlen ist aufgrund der vergleichsweise geringen Buchwerte der entkonsolidierten Tochtergesellschaften ebenfalls nicht wesentlich beeinträchtigt.

2.2. Konsolidierungsgrundsätze

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Tochterunternehmen werden entsprechend den Anforderungen des § 308 HGB auf Basis der für die NanoFocus AG als Mutterunternehmen anwendbaren Bewertungsmethoden einheitlich bewertet. Abweichungen von diesem Grundsatz sind, falls notwendig, gesondert erläutert.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neu-bewertungsmethode (§ 301 {1} HGB) und unter Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligungsbuchwerte mit dem auf diese entfallenden Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt ihres Erwerbs bzw. ihrer Erstkonsolidierung. Ein im Falle eines erworbenen Tochterunternehmens nach Kaufpreisallokation verbleibender Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.

Zur Schuldenkonsolidierung sind Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen miteinander verrechnet worden. Eine Konsolidierung von Drittschuldverhältnissen war nicht erforderlich.

Konzerninterne Umsatzerlöse, Materialaufwendungen sowie andere zwischen Konzerngesellschaften erzielte Aufwendungen und Erträge werden durch Konsolidierung eliminiert. Zwischengewinne aus Lieferungen und Leistungen oder anderen entgeltlichen Übertragungen werden entsprechend § 304 HGB ebenfalls eliminiert. Aus Konsolidierungsmaßnahmen entstandene latente Steuern sind im Konzernabschluss berücksichtigt.

2.3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

(a) Immaterielle Vermögensgegenstände und aktivierte Entwicklungen

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen oder niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. Soweit bei der Herstellung zur betriebsbereiten Nutzung wesentliche interne Aufwendungen anfallen, werden diese zu Standardkostensätzen als Anschaffungsnebenkosten berücksichtigt. Als Nutzungsdauer werden grundsätzlich drei Jahre zugrunde gelegt, wenn sich nicht ein abweichender Zeitraum, z. B. aufgrund der Laufzeit eines Patents, ergibt. Individuell für Zwecke von NanoFocus erstellte Software, ERP-Software sowie umfangreiche Steuerungssoftware wird entsprechend der erwarteten Nutzungsdauer über drei bis fünf Jahre abgeschrieben.

Forschungskosten werden im Jahr ihrer Entstehung erfolgswirksam erfasst. Auf bestimmte Projekte entfallende Entwicklungskosten werden als selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert, wenn sicher ist, dass die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes technisch realisierbar ist und aus der Vermarktung zukünftige Überschüsse entstehen. Werden die Entwicklungsprojekte durch öffentliche Zuschüsse gefördert, so werden die vereinnahmten Zuschüsse erfolgsneutral als Anschaffungskostenminderung erfasst. Die aktivierten Entwicklungskosten werden über den Zeitraum abgeschrieben, in dem zukünftige Erlöse aus dem zugehörigen Entwicklungsprojekt erwartet werden (grundsätzlich drei bis fünf Jahre). Die Abschreibung beginnt mit dem Abschluss der Entwicklungsphase. Dies ist der Zeitpunkt, ab dem der Vermögenswert genutzt werden kann. Sofern sich in Folgeperioden die Einschätzung hinsichtlich der wirtschaftlichen Verwertbarkeit der Entwicklungsergebnisse negativ verändert, werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Da eine Aktivierung der selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenstände in der Steuerbilanz unzulässig ist, entsteht gegenüber der Handelsbilanz eine temporäre Differenz, die sich innerhalb der geschätzten Nutzungsdauer auflösen wird. Auf diese Differenz werden passive latente Steuern abgegrenzt. Im Geschäftsjahr 2018 fielen im NanoFocus-Konzern Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von insgesamt 1.367 TEUR an. Hiervon wurde ein Betrag von 108 TEUR unter den selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert.

Aus Unternehmenserwerben resultierende derivative Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwills) werden auf der Aktivseite gesondert ausgewiesen und planmäßig linear abgeschrieben. Die erwartete Abschreibungsdauer orientiert sich an der Schätzung, über welchen Zeitraum der immaterielle Vermögensgegenstand genutzt werden wird.

(b) Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, angesetzt. In die Herstellungskosten der selbsterstellten Anlagen werden die direkt zurechenbaren Kosten einbezogen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der jeweiligen Vermögensgegenstände.

Für die Abschreibungen werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

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  Nutzungsdauer
Technische Anlagen und Maschinen 4 bis 8 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10 Jahre
Geringwertige Anlagegüter zwischen 250 und 1.000 EUR 5 Jahre
Geringwertige Anlagegüter bis 250 EUR 1 Jahr

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen oder Wertberichtigungen Rechnung getragen. Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Demosysteme im Anlagevermögen von insgesamt 122 TEUR vorgenommen. Soweit die Gründe für in Vorjahren vorgenommene Abschreibungen nicht mehr bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen.

(c) Vorratsvermögen

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. In die Herstellungskosten werden alle direkt zurechenbaren Kosten sowie die Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen. Abschläge werden auf Vorräte in Abhängigkeit von ihrer Umschlagshäufigkeit sowie technischen Verwertbarkeit vorgenommen.

(d) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Bei den Forderungen werden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung der Forderungen ausreichend Rechnung getragen. Sonstige Vermögensgegenstände sind zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

(e) Latente Steuern

Bei den latenten Steuern wird gemäß § 306 HGB bzw. § 274 HGB eine Abgrenzung für die voraussichtlichen zukünftigen Steuerbelastungen und Steuerentlastungen aufgrund handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede sowie aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Latente Steuerschulden werden auf alle zukünftig zu versteuernden temporären Differenzen gebildet. Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede und nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass das zu versteuernde Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert bzw. erhöht, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch voraussichtlich verwendet werden kann. Latente Steueransprüche werden somit nur in dem Umfang angesetzt, in dem die Realisierung des zukünftigen wirtschaftlichen Vorteils wahrscheinlich ist. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden nicht miteinander saldiert, Posten nach § 306 HGB mit denjenigen nach § 274 HGB zusammen ausgewiesen. Das Mutterunternehmen sowie die Tochterunternehmen unterliegen als steuerlich selbstständige Einheiten und aufgrund unterschiedlicher Standorte unterschiedlichen Ertragsteuersätzen. Maßgebend für die Bewertung der Steuerlatenzen sind die individuellen steuerlichen Verhältnisse der einzelnen Unternehmen.

(f) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen im Hinblick auf ihren Erfüllungsbetrag. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden nach § 253 (2) HGB mit dem ihrer jeweiligen Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst und zum Barwert ausgewiesen.

(g) Lieferantenverbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten

Die Lieferantenverbindlichkeiten und sonstigen Verbindlichkeiten werden zu Erfüllungsbeträgen bilanziert. Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zum Bilanzstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden in Fremdwährung erfasste Vermögenswerte höchstens mit ihren Anschaffungskosten angesetzt; nicht realisierte Gewinne werden bei langfristigen Fremdwährungsposten nicht erfasst.

(f) Fremdwährungsumrechnung

Berichtswährung des Konzernabschlusses ist der Euro. Die Einzelabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften mit einer vom Euro abweichenden Währung werden für die Einbeziehung in den Konzernabschluss nach der modifizierten Stichtagskursmethode im Sinne von § 308' HGB in Euro umgerechnet. Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden erfolgt zum Devisenkassamittelkurs des jeweiligen Stichtags. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zu Durchschnittskursen umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Aus der Umrechnung resultierende Differenzbeträge werden erfolgsneutral im Posten „Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Folgende Wechselkurse waren für die Währungsumrechnung maßgebend:

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Wechselkurse Stichtagskurs Durchschnittskurs
31.12.2018 31.12.2017 2018 2017
1 USD = EUR 0,8734 0,8338 0,8468 0,8852

3. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Zusammensetzung und Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen sowie der Finanzanlagen ist aus dem Konzern-Anlagenspiegel (Seiten 46-47) ersichtlich.

3.1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Lizenzen in Höhe von 1.611 TEUR beinhalten insbesondere die im Rahmen der Akquisition der BMT zum 31. Dezember 2015 erworbenen und im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögensgegenstände (Rechte an Entwicklungen und stille Reserven) von 1.510 TEUR. Zudem wird zum Berichtszeitpunkt ein aus dem Erwerb der BMT resultierender Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) in Höhe von 816 TEUR ausgewiesen, dem nach § 309 (1) i.V.m. § 253 (3) Satz 3f. HGB eine erwartete Nutzungsdauer von zehn Jahren zugrunde liegt.

3.2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.004 TEUR enthalten, wovon wiederum 372 TEUR Forderungen gegen die beiden in 2018 entkonsolidierten Tochtergesellschaften NanoFocus Inc. und NanoFocus Pte. Ltd. darstellen. Sämtliche Forderungen haben eine Laufzeit bis zu einem Jahr.

Weitere 160 TEUR entfallen auf sonstige Vermögensgegenstände, die im Wesentlichen Forderungen aus Förderprojekten und Ansprüche gegen Lieferanten beinhalten. Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben 6 TEUR eine Laufzeit von mehr als einem Jahr.

3.3. Rechnungsabgrenzungsposten

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Disagio von 2 TEUR enthalten.

3.4. Latente Steueransprüche/Latente Steuerschulden

Der Bewertung der latenten Steuern liegt ein Körper-schaftssteuersatz von 15,825 % und ein Gewerbesteuersatz von 20,30 % zugrunde, woraus sich für die deutschen Konzerngesellschaften unverändert zum Vorjahr ein durchschnittlicher Ertragssteuersatz von 36,125 % ergab, welcher für die Bewertung latenter Steuerposten verwendet wurde.

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzpositionen und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktivierten und passiven latenten Steuern:

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Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
Latente Steuern 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2017
TEUR TEUR TEUR TEUR
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen   78 820 929
Vorräte 7 82    
Forderungen     141 402
Bilanziell ausgewiesene latente Steuern 7 160 961 1.331

Im Zusammenhang mit Wertberichtigungen auf Forderungen gegen Konzernunternehmen sowie der Aktivierung von Entwicklungsprojekten wurden den passiven latenten Steuern in 2018 insgesamt 50 TEUR zugeführt. Auflösungen von passiven latenten Steuern in Höhe von 420 TEUR ergaben sich aus der Folgebilanzierung der Kaufpreisallokation (PPA) der BMT sowie als Folgewirkung der auf den 31. Dezember 2018 vorgenommenen Entkonsolidierung der Tochtergesellschaften NanoFocus Inc. und NanoFocus Pte. Ltd.

Konzern-Anlagenspiegel zum 31.12.2018

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Anschaffungskosten
Stand: 01.01.2018 Währungsdifferenz Umbuchungen
  EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände      
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte, ähnliche Rechte und Werte 4.347.733 0 0
2. Entgeltlich erworbene Lizenzen/Software 4.800.352 0 0
3. Geschäfts- oder Firmenwert 6.399.511 0 0
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 15.547.597 0 0
II. Sachanlagen      
1. Technische Anlagen und Maschinen 1.106.835 -14.614 0
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.557.496 2.546 0
Summe Sachanlagen 2.664.331 -12.068 0
Gesamt 18.211.928 -12.068 0
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Anschaffungskosten
Zugänge Abgänge Stand: 31.12.2018
  EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände      
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte, ähnliche Rechte und Werte 107.795 0 4.455.528
2. Entgeltlich erworbene Lizenzen/Software 9.828 319.282 4.490.898
3. Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 6.399.511
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 117.623 319.282 15.345.937
II. Sachanlagen      
1. Technische Anlagen und Maschinen 253.639 218.548 1.127.312
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 49.691 1.106.523 503.211
Summe Sachanlagen 303.330 1.325.071 1.630.522
Gesamt 420.953 1.644.354 16.976.459
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Abschreibungen
AfA-Stand: 01.01.2018 Währungsdifferenz Umbuchungen
  EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände      
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte, ähnliche Rechte und Werte 3.587.079 0 0
2. Entgeltlich erworbene Lizenzen/Software 2.851.848 0 0
3. Geschäfts- oder Firmenwert 5.467.253 0 0
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 11.906.181 0 0
II. Sachanlagen      
1. Technische Anlagen und Maschinen 847867 -18.101 0
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.326.799 2.532 0
Summe Sachanlagen 2.174.667 -15.569 0
Gesamt 14.080.847 -15.569 0
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Abschreibungen
Zuführung Abgänge AfA-Stand: 31.12.2018
  EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände      
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte, ähnliche Rechte und Werte 108.305 0 3.695.385
2. Entgeltlich erworbene Lizenzen/Software 346.922 319.281 2.879.488
3. Geschäfts- oder Firmenwert 116.532 0 5.583.786
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 571.759 319.281 12.158.658
II. Sachanlagen      
1. Technische Anlagen und Maschinen 196.401 191.273 834.895
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 87.731 1.104.214 312.849
Summe Sachanlagen 284.133 1.295.487 1.147.743
Gesamt 855.892 1.614.769 13.306.402
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Buchwert
Stand: 31.12.2018 Stand: 31.12.2017
  EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte, ähnliche Rechte und Werte 760.144 760.654
2. Entgeltlich erworbene Lizenzen/Software 1.611.409 1.948.504
3. Geschäfts- oder Firmenwert 815.726 932.258
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 3.187.279 3.641.416
II. Sachanlagen    
1. Technische Anlagen und Maschinen 292.417 258.967
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 190.362 230.697
Summe Sachanlagen 482.779 489.665
Gesamt 3.670.058 4.131.081

3.5. Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital beträgt 6.703.164 EUR und ist eingeteilt in 6.703.164 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem Gegenwert von umgerechnet je 1,00 EUR. Das gezeichnete Kapital hat sich im Geschäftsjahr infolge einer Kapitalerhöhung durch Ausnutzung des genehmigten Kapitals wie folgt entwickelt:

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EUR Anzahl
Stand: 1. Januar 2018 6.093.786 6.093.786
Barkapitalerhöhung vom 19. Dezember 2018 609.378 609.378
Stand: 31. Dezember 2018 6.703.164 6.703.164

3.6. Angaben zu ausschüttungsgesperrten Beträgen

Aus der Aktivierung der Entwicklungskosten als selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände von 760 TEUR ergibt sich, nach Abzug der passiven latenten Steuern in Höhe von 275 TEUR, ein nicht zur Ausschüttung verfügbarer Betrag von insgesamt 485 TEUR.

3.7. Genehmigtes Kapital/Bedingtes Kapital

Das Grundkapital ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Juli 2012 um einen Betrag bis zu 300.000 EUR bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2012/1). Das Grundkapital ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Juli 2012 um einen Betrag bis zu 125.000 EUR bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2012/11).

Das Grundkapital ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 um einen Betrag bis zu 500.000 EUR bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2017/1). Das Grundkapital ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 um einen Betrag bis zu 2.000.000 EUR bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2017/II).

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 unter Berücksichtigung einer bereits erfolgten teilweisen Ausnutzung ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 27. Juni 2022 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar-oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals und um insgesamt bis zu 2.437.515 EUR zu erhöhen. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann ausgeschlossen werden (Genehmigtes Kapital 2017).

Unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals platzierte die NanoFocus AG im Rahmen der am 7. November 2018 beschlossenen und am 19. Dezember 2018 vollzogenen Kapitalerhöhung unter Bezugsrechtsausschluss insgesamt 609.378 neue Aktien zu einem Ausgabepreis von 1,60 EUR je Aktie.

Das Grundkapital der NanoFocus AG erhöhte sich somit von 6.093.786 EUR um 609.378 EUR auf 6.703.164 EUR. Die Kapitalerhöhung erfolgte gegen Bareinlage. Der Bruttoemissionserlös in Höhe von 975.005 EUR aus der Kapitalerhöhung diente der Refinanzierung der Anfang 2019 fälligen Wandelanleihe.

Anfang 2019 hat die NanoFocus AG die in 2014 in einem Volumen von 1.350.000 EUR aufgenommene Wandelschuldverschreibung planmäßig zum Endfälligkeitstermin am 6. Februar 2019 zu einem Nominalkurs von 115 % zurückgezahlt. Bis zu diesem Zeitpunkt war keines der Wandlungsrechte auf bis zu 300.000 Aktien, die grundsätzlich aus den bedingten Kapitalia zu einem Wandlungspreis von 4,50 EUR hätten bedient werden müssen, in Anspruch genommen worden.

3.8. Kapitalrücklage

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EUR
Stand: 1. Januar 2018 10.381.299
Einstellung aufgrund Barkapitalerhöhung (19. Dezember 2018) 365.627
Stand: 31. Dezember 2018 10.746.926

3.9. Gewinnrücklage

Die Gewinnrücklagen sind gegenüber 2018 unverändert bei 1.165 TEUR.

3.10. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung

Die Währungsumrechnungsdifferenzen im Eigenkapital dienten der Erfassung von Differenzen, die aus der Währungsumrechnung des Abschlusses der ausländischen Tochtergesellschaft NanoFocus Inc. nach der modifizierten Stichtagskursmethode entstanden. Aufgrund der zum 31. Dezember 2018 erfolgten Entkonsolidierung wurden die bislang erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Währungsdifferenzen erfolgswirksam in der Gewinn- und -Verlust-Rechnung als Teil des Entkonsolidierungsergebnisses abgebildet.

3.11. Sonstige Rückstellungen

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31.12.2018 31.12.2017
EUR EUR
Personalrückstellungen 443.070 175.547
Ausstehende Rechnungen 138.505 13.557
Abschlusserstellungs-/ prüfungs- und Beratungskosten 47.081 50.501
Gewährleistungen 82.577 74.300
Aufsichtsratsvergütung 10.000 0
Archivierungskosten 17.300 17.300
Provisionen 36.705 9.997
Variabler Kaufpreis SISCAN 145.823 124.841
Zinsen 290.678 158.005
Variabler Kaufpreis Breitmeier 350.000 545.645
Stand: 31. Dezember 2018 1.561.739 1.169.693

3.12. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse, insbesondere Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln, aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen, sowie Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten von Seiten des NanoFocus-Konzerns bestehen zum 31. Dezember 2018 nicht.

3.13. Verbindlichkeitenspiegel

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Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit
von bis zu einem Jahr zwischen einem und fünf Jahren von mehr als fünf Jahren Gesamt
  TEUR TEUR TEUR TEUR
1. Anleihen konvertibel 1.350 0 0 1.350
2. Erhaltene Anzahlungen 518 0 0 518
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.345 0 0 1.345
4. Sonstige Verbindlichkeiten 514 3.467 0 3.981
Gesamt 3.727 3.467 0 7.194

4. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und- Verlustrechnung

4.1. Umsatzerlöse

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Umsatz nach Business Unit 2018 Veränderung Veränderung 2017
TEUR % absolut TEUR
Standard/Labor 5.367 -18,4 -1.212 6.580
Automotive 4.208 52,7 1.452 2.757
OEM 1.111 -9,3 -113 1.225
Semiconductor 595 -52,5 -659 1.254
Gesamt 11.282 -4,5 -533 11.815
Umsatz nach Regionen 2018 Veränderung Veränderung 2017
  TEUR % absolut TEUR
Europa 8.265 18,1 1.266 6.999
Nordamerika 1.780 -3,8 -70 1.851
Asien 1.233 -53,6 -1.426 2.659
Afrika 0 k. A. -265 265
Südamerika 4 -90,3 -37 41
Gesamt 11.282 -4,5 -533 11.815

4.2. Außergewöhnliche Aufwendungen und Erträge

Im Geschäftsjahr entstanden Aufwendungen außerordentlicher Größe aus der Abwertung nicht mehr gängiger Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie unfertiger Erzeugnisse (437 TEUR). Darüber hinaus ergaben sich außerordentliche Aufwendungen im Zusammenhang mit der außerplanmäßigen Abschreibung vorhandener Demosysteme (122 TEUR). Die entsprechenden Beträge werden unter den Abschreibungen auf Umlaufvermögen ausgewiesen. Aus der Entkonsolidierung zweier Tochtergesellschaften entstand zudem ein außergewöhnlicher Aufwand in Höhe von 168 TEUR, der im Wesentlichen aus der erfolgswirksamen Ausbuchung der Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung resultiert und unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wird.

4.3. Angabe der Prüfungshonorare und sonstiger Beratungsleistungen

Als Honorare für den Konzern-Abschlussprüfer wurde im Geschäftsjahr 2018 für Prüfungsleistungen ein Betrag in Höhe von 55 TEUR aufgewendet, wobei ein Teilbetrag von 35 TEUR unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen wird. Honorare für Bestätigungsleistungen oder Steuerberatungsleistungen fielen seitens des Abschlussprüfers nicht an.

5. Sonstige Angaben

5.1. Vorstände und Aufsichtsrat

Vorstand

 

Michael Trunkhardt, Vorstandsvorsitzender (CEO), Geilenkirchen, Dipl.-Ingenieur (ab 01.01.2019)

 

Marcus Grigat, Vorstand Operations (COO), Wesel, Dipl.-Ingenieur (bis 31.03.2019)

 

Joachim Sorg, Vorstand Administration, Finanzen und Controlling (CFO), Kalbach, Bankfachwirt (bis 20.12.2018)

Die Gesamtbezüge des Vorstandes belaufen sich im Berichtsjahr auf rund 285 TEUR. Diese gliedern sich wie folgt auf:

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EUR
Marcus Grigat 138.249
Joachim Sorg 146.428

In den Gesamtbezügen des Vorstandes sind keine variablen Vergütungen enthalten.

Es wurden Sachbezüge von 35 TEUR gewährt.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzt sich seit der Hauptversammlung im Juni 2017 satzungsgemäß aus drei Mitgliedern zusammen:

 

Ralf Terheyden, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Bad Zwischenahn, Aufsichtsratsvorsitzender

 

Stephan Gais, Vorsitzender der Geschäftsführung und Gesellschafter der Mahr GmbH & Co. KG, Göttingen, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

 

Hans Wörmcke, Gründungsgesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender der m-u-t AG, Heist

Ersatzmitglied

 

Prof. Dr.-Ing. Stefan Altmeyer, Fachhochschule Köln, Institut für Angewandte Optik und Elektronik, Köln

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf 53 TEUR.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden neun turnusmäßige Aufsichtsratssitzungen durchgeführt.

5.2. Arbeitnehmer

Im Durchschnitt* wurden (entsprechend der Größenmerkmale des Unternehmens nach § 267 HGB) folgende Arbeitnehmer in folgenden Gruppen beschäftigt:

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2018 2017
Angestellte in Vollzeit 58 69
Angestellte in Teilzeit 16 12
Gesamt 74 81

* Zur Durchschnittsermittlung wurden die jeweiligen Quartalsendbestände herangezogen.

Der NanoFocus-Konzern beschäftigte außerdem durchschnittlich fünf Praktikanten/Diplomanden in 2018 (2017: vier) und zwei Auszubildende.

5.3. Anteilsbesitz

Zum 31. Dezember 2018 war die Gesellschaft an den folgenden Unternehmen mit mindestens 20 % beteiligt:

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Firma Sitz Beteiligungsart Eigenkapital 31.12.2018 Anteile am Kapital Jahresergebnis 2018*)
NanoFocus Analytics GmbH Duisburg Stammanteile 25 TEUR 100% 8 TEUR
NanoFocus Inc. McMinnville/Oregon Stammanteile -1.083 TUSD 100% -516 TUSD
NanoFocus Pte. Ltd. Singapur Stammanteile -631 TEUR 100% -493 TEUR
mikroskin GmbH Oberhausen Stammanteile -373 TEUR 100% -28 TEUR
Breitmeier Messtechnik GmbH Ettlingen Stammanteile 367 TEUR 100% 443 TEUR*

* vor Ergebnisabführung

Die NanoFocus Analytics GmbH verwaltet ausschließlich Schutzrechte, die NanoFocus Inc. und die NanoFocus Pte. Ltd. sind Vertriebsniederlassungen. Die mikroskin GmbH ist zuständig für die Entwicklung, Produktion und für den Vertrieb von Mess- und Auswerteverfahren zur Unterstützung der Erbringung von medizinischen und kosmetischen Leistungen im Hautbereich.

Die Breitmeier Messtechnik GmbH beliefert Hersteller und Zulieferer aus dem Nutzfahrzeugbereich mit automatisierten Inspektionssystemen. Mit der Breitmeier Messtechnik GmbH besteht seit 2016 ein Gewinnabführungsvertrag. Entsprechend des Vertrags wurde das von der Tochtergesellschaft erzielte Jahresergebnis 2018 im Wege der Gewinnabführung als Erträge aus Beteiligungen vereinnahmt.

5.4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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TEUR
Für das Geschäftsjahr 2019 646
Für die Geschäftsjahre 2010 bis 2023 2.079
Für die Geschäftsjahre ab 2024 2.529
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht-und Leasingverträgen 5.254

5.5. Entsprechenserklärung

Seit dem 1. März 2017 ist das Unternehmen im Basic Board (ein privatrechtliches Börsensegment der Börse Frankfurt innerhalb des gesetzlich definierten Freiverkehrs) gelistet. Somit liegt grundsätzlich keine Verpflichtung zur Abgabe einer Erklärung gemäß § 161 AktG vor. Bereits im Jahr 2006 wurde erstmals die Entsprechenserklärung gemäß Corporate Governance auf freiwilliger Basis abgegeben. Die freiwillige Unterwerfung soll zusätzliche Transparenz in die Unternehmenskommunikation bringen.

Vorstand und Aufsichtsrat der NanoFocus AG haben die Erklärung nach § 161 AktG zur Anwendung des Corporate Governance Kodex am 12. Dezember 2018 erneuert und den Aktionären auf der Website www.nanofocus.de dauerhaft zugänglich gemacht.

5.6. Konzernzugehörigkeit

Die NanoFocus AG ist ein von der Carl Mahr Holding GmbH, Göttingen (AG Göttingen, HRB 2398) abhängiges Unternehmen. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der beherrschenden Gesellschafterin, der im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt wird, einbezogen.

5.7. Aktienrechtliche Angaben

Der Gesellschaft wurde im Dezember 2018 nach 20 (1) und (3) AktG seitens der Carl Mahr Holding GmbH (AG Göttingen, HRB 2398) mitgeteilt, dass dieser unmittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien an der NanoFocus AG gehören. Die entsprechende Mitteilung nach § 20 (6) AktG wurde am 27. Dezember 2018 im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

5.8. Nachtragsbericht

Ende Dezember 2018 wurde bekannt, dass der langjährige Finanzvorstand Joachim Sorg (CEO) mit sofortiger Wirkung vom Amt als Vorstand der NanoFocus AG abberufen wurde. Der Aufsichtsrat hat zugleich Herrn Michael Trunkhardt zum neuen Mitglied des Vorstands der NanoFocus AG sowie zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. Herr Trunkhardt trat sein Amt zum 1. Januar 2019 an. Weiterhin hat der langjährige Vorstand Marcus Grigat sein Amt als Vorstand der NanoFocus AG zum 31. März 2019 niedergelegt. Damit wird die NanoFocus AG künftig von Michael Trunkhardt als Alleinvorstand geleitet.

 

Oberhausen, den 23. April 2018

NanoFocus AG

Vorstand

Michael Trunkhardt, Vorstandsvorsitzender (CEO)

Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die NanoFocus AG, Oberhausen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der NanoFocus AG, Oberhausen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, den Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der NanoFocus AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zudienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegen stehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zukönnen.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher — beabsichtigter oder unbeabsichtigter — falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieses Systems der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angabenabweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfungfeststellen.

 

Köln, den 24. April 2019

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Graf von Kanitz, Wirtschaftsprüfer

Schulz-Danso, Wirtschaftsprüfer

Die Kontaktdaten unserer weltweit vertretenen Vertriebspartner finden Sie auf www.nanofocus.de