NanoFocus AGOberhausenKonzernabschluss zum 31.12.2019Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, das Geschäftsjahr 2019 war geprägt von der nicht zufrieden stellenden Geschäftsentwicklung sowie von Umstrukturierungen im Vorstand. Im laufenden Jahr 2020 verschärfte sich die Krise des Unternehmens durch die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Ein Darlehen der neuen Mehrheitseignerin Carl Mahr Holding GmbH sichert der NanoFocus AG die aufgrund des Pandemie-bedingten Auftragsrückgangs dringend notwendige Liquidität. Dieses Darlehen und das Engagement der Mahr-Gruppe in dieser unsicheren Zeit sind ein starker Vertrauensbeweis und ein Bekenntnis zu den Marktchancen und der Zukunftstauglichkeit der NanoFocus-Technologie. Jahresabschluss 2019 nicht zufrieden stellendUmsatz und Ergebnis der NanoFocus AG für 2019 liegen unter den Erwartungen des Aufsichtsrats. Es ist dem Unternehmen noch nicht gelungen, die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren. Trotz der angespannten Situation wurde eine leichte Ergebnisverbesserung erzielt, die sich aber längst nicht auf gewünschtem Niveau bewegt. Das unbedingte Ziel des Unternehmens muss der Übergang in die Gewinnzone sein. Positiv zu bemerken ist, dass es in dieser für das Unternehmen und die Mitarbeiter schwierigen Zeit gelungen ist, wichtige Know-how-Träger im Unternehmen zu halten. Intensive Tätigkeit des Aufsichtsrats2019 fanden acht Sitzungen statt, auf denen sich der Aufsichtsrat ein umfassendes Bild von der Lage des Unternehmens machen konnte. Wir wurden vom Vorstand zu allen Fragen der wirtschaftlichen und technischen Entwicklung informiert. Neben den turnusmäßigen Sitzungen hatten wir regelmäßigen Kontakt zur Geschäftsleitung, um aktuelle und strategische Unternehmensentwicklungen zu erörtern. So wurde auch im laufenden Jahr der Prozess um die Darlehensgewährung durch die Mahr-Gruppe intensiv begleitet. Personelle Veränderungen im VorstandDie Arbeit des Aufsichtsrats ist von der Strategie geleitet, die Ertragskraft des Unternehmens zu stärken. Hierzu gehören für uns klare und schnelle Entscheidungswege und eine flache Organisation. Aus diesem Grund stellten wir die Leitung der NanoFocus AG zum 31. März 2019 auf einen Alleinvorstand um. Herr Grigat schied aus dem Vorstand aus und stand 2019 dem Unternehmen noch als Technischer Direktor zur Verfügung. Als neuer Alleinvorstand wurde zunächst Michael Trunkhardt bestimmt, den wir zum September 2019 von seinem Amt abberiefen. Besonderen Dank möchten wir dem Interimsvorstand Werner Ringel aussprechen, der in der Umstrukturierung des Unternehmens eine herausragende Rolle gespielt hat. Er hat die internen Vereinfachungsprozesse stark vorangetrieben und wertvolle Arbeit im Hinblick auf eine strategische Fokussierung geleistet. Zum Jahreswechsel haben wir Michael Hauptmannl als neuen Alleinvorstand bestellt. Herr Hauptmannl repräsentiert in vorbildlicher Weise die vom Aufsichtsrat vertretene Strategie klarer Verantwortlichkeiten, kurzer Entscheidungswege und einer kompromisslosen Ausrichtung auf Ertrag. Wir sind froh, einen branchenerfahrenen Vorstand gewonnen zu haben, der bereits als Geschäftsführer der NanoFocus-Tochter Breitmeier Messtechnik GmbH große Umsicht und Führungsstärke bewiesen hat. Neubesetzung im AufsichtsratZur diesjährigen Hauptversammlung wird unser Kollege Hans Wörmcke aus dem Aufsichtsrat ausscheiden. Wir möchten Herrn Wörmcke ausdrücklich für seine langjährige Mitarbeit danken. In seiner Tätigkeit im Aufsichtsrat hat er sich für die NanoFocus AG außerordentlich verdient gemacht. Sein Handeln war stets geprägt durch seine große Erfahrung und sein ausgeprägt strategisches Denken. Als Nachfolger stellt sich Manuel Hüsken zur Wahl. Herr Hüsken ist als Geschäftsführer der Mahr GmbH unter anderem für die Bereiche Vertrieb und Marketing verantwortlich. Die Benennung von Manuel Hüsken ist Ausdruck der gewünschten engen Zusammenarbeit zwischen NanoFocus und der Mehrheitsanteilseignerin Carl Mahr Holding GmbH. Prüfung von Jahres- und KonzernabschlussDie Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den zum 31. Dezember 2019 aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht der NanoFocus AG, den Konzernjahresabschluss und Konzernlagebericht geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat diese vom Vorstand vorgelegten Unterlagen geprüft und im Rahmen einer Sitzung diskutiert. Hinweise des Wirtschaftsprüfers wurden mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat ausführlich erörtert. Hierbei nahm der Aufsichtsrat zur Kenntnis, dass der Wirtschaftsprüfer in den Bestätigungsvermerken für die NanoFocus AG und den Konzern auf zwei wesentliche vom Vorstand genannte Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit hinweist. Im Nachtragsbericht und in der Gesamtaussage zur Risikosituation legt der Vorstand dar, dass die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Gesellschaft davon abhängt, dass die Mehrheitseignerin Carl Mahr Holding GmbH die gemäß dem abgeschlossenen Darlehensvertrag gewährte finanzielle Unterstützung aufrechterhält und, zur Vermeidung einer bereits absehbaren Unterdeckung, noch leistet. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit ist im Weiteren davon abhängig, dass die für 2020 und 2021 gesteckten Umsatz- und Ergebnisziele, die an die voraussichtlichen Auswirkungen der Pandemie angepasst wurden, erreicht werden. Die Wirtschaftsprüfer versahen auch den Abhängigkeitsbericht mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk und bestätigten, dass der Bericht des Vorstands der NanoFocus AG für das Geschäftsjahr 2019 über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen den Vorschriften des § 313 AktG entspricht. Die Schlusserklärung des Abhängigkeitsberichts wurde in den Lagebericht aufgenommen. Auf Basis des abschließenden Ergebnisses seiner Prüfung hatte der Aufsichtsrat keine Einwände. In der Sitzung vom 17. Juni 2020 billigte der Aufsichtsrat einstimmig die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse und Lageberichte für die NanoFocus AG und den Konzern. Der Jahresabschluss für 2019 wurde damit gemäß § 172 AktG festgestellt. Dank und AusblickDer Aufsichtsrat spricht der Mahr GmbH seinen Dank aus. Wir sind froh, dass es uns gelungen ist, mithilfe des Engagements eines starken Partners die Finanzierungsstruktur der NanoFocus AG zu ordnen. Nun ist es die Aufgabe von Vorstand und Unternehmen, diese Chance zu nutzen. Ein unbedingter Fokus auf die Ertragskraft ist für uns alternativlos. Der neue Alleinvorstand Michael Hauptmannl genießt unser vollstes Vertrauen und unsere unbedingte Unterstützung. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war die zurückliegende Zeit mit großen Anstrengungen und auch Einbußen verbunden. Der Aufsichtsrat möchte ihnen deshalb ausdrücklich für ihren außerordentlichen Einsatz danken. Das Bestreben des Aufsichtsrats ist es, dass sich die Umsätze der NanoFocus AG nachhaltig stabilisieren und dass das Unternehmen einen positiven Ertrag erwirtschaftet. Von dem Gelingen dieser Ziele ist die Zukunft des Unternehmens abhängig. In diesem Sinne werden wir die NanoFocus AG weiterhin intensiv begleiten. Mit freundlichen Grüßen
Ralf Terheyden, Aufsichtsratsvorsitzender Konzern-LageberichtI. Grundlagen des Unternehmens und des KonzernsGeschäftsmodellDer NanoFocus-Konzern ist international auf dem Gebiet der prozessnahen optischen und über ihre Tochtergesellschaft Breitmeier Messtechnik GmbH, Ettlingen, (BMT) auch im Bereich der taktilen Oberflächenmesstechnik im Mikro- und Nanometerbereich tätig. Haupttätigkeiten der NanoFocus sind die Entwicklung, Fertigung sowie der weltweite Vertrieb von Geräten für die 3D-Oberflächenanalyse. NanoFocus-Geräte werden vor allem für die Qualitätssicherung eingesetzt und eignen sich für nahezu alle Industriebranchen. Durch ihre Technologie ermöglicht NanoFocus Kunden und Partnerunternehmen die Herstellung innovativer Produkte und die Umsetzung effizienter Fertigungsverfahren. Die drei Hauptproduktlinien sind die Analysesysteme µsurf, µscan und µsprint. Daneben bietet der Konzern ergänzende Dienstleistungen und die zum Betrieb notwendige Systemsoftware an. NanoFocus bietet ihre Messlösungen und -systeme nicht nur konform zu nationalen und internationalen Standards an, sondern setzt das im Bereich der 3D-Messtechnik langjährig erworbene Expertenwissen auch in Normungsausschüssen ein. Durch diese zweigleisige Vorgehensweise werden eine hohe Qualität der Produkte und ein technologischer Fortschritt gegenüber dem Wettbewerb gewährleistet. Der Hauptsitz der NanoFocus AG ist in Oberhausen. In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde die Gesellschaft Breitmeier Messtechnik GmbH, Ettlingen, im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Die NanoFocus AG hält an dem Tochterunternehmen eine hundertprozentige Beteiligung am Kapital. Die Breitmeier Messtechnik GmbH (BMT) ist spezialisiert auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von optischen sowie taktilen Oberflächenmessgeräten. Hauptanwendungsfeld ist der Automobil- und Nutzfahrzeugebereich. Die BMT beschäftigte zum 31. Dezember 2019, neben einem Geschäftsführer, 13 Vollzeitkräfte, drei Teilzeitkräfte und zwei Praktikanten. Die Tochterunternehmen mikroskin GmbH, Oberhausen, und NanoFocus Analytics GmbH, Duisburg, waren bis zum 31. Dezember 2018 eigenständige Tochterunternehmen. Mit Wirkung zum 1. Januar 2019 erfolgten die Verschmelzungen beider Gesellschaften auf die NanoFocus AG. Die beiden ausländischen Tochtergesellschaften NanoFocus Inc., McMinnville/Oregon (USA) und NanoFocus Pte. Ltd. (Singapur) haben ihre operative Tätigkeit seit Mitte des Jahres 2018 eingestellt und wurden im Jahr 2019 liquidiert. Die NanoFocus AG wurde am 14. November 2005 am Teilbereich Entry Standard des Open Market in Frankfurt börsengelistet. Seit dem 1. März 2017 ist das Unternehmen im Basic Board (einem privatrechtlichen Börsensegment der Börse Frankfurt innerhalb des gesetzlich definierten Freiverkehrs) gelistet. Die NanoFocus AG und die BMT sind nach ISO 9001 und OHSAS 18001 (Arbeitssicherheit) zertifiziert. Der NanoFocus-Konzern beschäftigte 2019 im Durchschnitt 71 (Vorjahr: 74) Mitarbeiter. Zum 31. Dezember 2019 beträgt die absolute Mitarbeiterzahl auf Vollzeitbasis 51 (Vorjahr: 55). Geführt wird der NanoFocus-Konzern von Michael Hauptmannl, der nach dem Ausscheiden der bisherigen Vorstände Marcus Grigat (31. März 2019), Michael Trunkhardt (4. September 2019) und Werner Ringel (31. Dezember 2019) seit Anfang 2020 als Vorstand die Geschäfte der Gesellschaft verantwortet. Im April 2018 hat die NanoFocus AG einen Kooperationsvertrag mit der Mahr GmbH, Göttingen, abgeschlossen. Die Mahr-Gruppe ist mit rund 2.000 Mitarbeitern einer der weltweit führenden Anbieter von Messtechniksystemen und mit 36,2 % (Stand 31. Dezember 2019) an der NanoFocus AG beteiligt. Auf Basis des Kooperationsvertrages liefert die NanoFocus AG seit dem 1. Mai 2018 ihre 3D-Oberflächenmesssysteme im Bereich "Standard/Labor" exklusiv zu vergünstigten Preisen an die Mahr-Gruppe. Mahr übernimmt im Gegenzug weltweit Marketing und Vertrieb dieser Produkte. Forschung und EntwicklungDer Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) hat für den NanoFocus-Konzern eine strategische Bedeutung. Dies gilt insbesondere für die eigene F&E-Abteilung, die dem Unternehmen die technologische Marktführerschaft und Wegbereiterfunktion auf Dauer garantieren soll. Die zielgerichtete Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen und Schlüsselkunden sichert den Zugriff auf neues Wissen und schafft Akzeptanz im Hinblick auf die wirtschaftliche Verwertbarkeit der Ergebnisse. Es liegt eine umfangreiche Technologiebasis vor, der ein langjähriger Prozess vorangegangen ist. Die Aufwendungen für F&E (primär Personalkosten und Softwareentwicklungskosten) lagen im NanoFocus-Konzern, bezogen auf den in 2019 erzielten Gesamtumsatz, bei 11,7 % und reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr unwesentlich. Dieser Anteil soll in den Folgejahren stabil gehalten werden. Es wurden im Geschäftsjahr 2019 keine Entwicklungskosten aktiviert (Vorjahr: 108 TEUR). Die Aktivierungsquote beträgt somit 0 % (Vorjahr: 8 %). Die Abschreibungen betrugen 205 TEUR (Vorjahr: 108 TEUR). Im Vordergrund der NanoFocus-F&E-Aktivitäten stehen Entwicklungen zur Leistungssteigerung der Produkte, zur bedarfsgerechten Anwendung durch den Kunden sowie zur Qualitätsoptimierung der Fertigung. II. WirtschaftsberichtWeltwirtschaftliches UmfeldDie Weltwirtschaft verlor im Laufe des Jahres 2019 weiter an Schwung. Der zyklische Abschwung wurde durch den Wandel in der Automobilindustrie, die wirtschaftliche Neuausrichtung in China sowie den zunehmenden Protektionismus verstärkt. Zu Jahresbeginn 2019 ging der Internationale Währungsfonds (IWF) noch von einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,5 % aus. Die tatsächliche Entwicklung lag mit geschätzt 2,9 % deutlich unter der Prognose. Die industrielle Produktion stieg im Jahr 2019 um geschätzt 0,8 % (2018: 3,1 %). Zielbranchen für NanoFocusDeutscher Maschinen- und AnlagenbauDie preisbereinigte Produktion im deutschen Maschinenbau hat nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ihr Vorjahresniveau um 3,2 % (vorläufiges Ergebnis; es stehen noch einige Korrekturen aus) verfehlt. Das führte in 35 % der Unternehmen zu Produktionsbehinderungen durch Auftragsmangel (Stand Oktober 2019). Während die Ausfuhr in die Industrieländer noch ins Plus gekommen sein dürfte, sind die Exporte in die Entwicklungs- und Schwellenländer, die auf einen Anteil von mehr als einem Drittel an der gesamten Maschinenausfuhr kommen, eindeutig zurückgegangen. Weltweit sind die Automobilstückzahlen im Jahr 2019 um 5 % gesunken. Hauptsächlich getrieben wurde der Rückgang auf dem Weltmarkt durch die Entwicklung in China. Der chinesische Markt gab um 10 % nach. Die schwache wirtschaftliche Entwicklung und der Handelskonflikt mit den Vereinigten Staaten trugen dazu bei. Investitionen in den konventionellen Powertrain waren durch die zunehmende Elektrifizierung stark reduziert. Die deutsche Elektronikbranche zeigte sich wegen der konjunkturellen Abkühlung zurückhaltend. Produktion, Umsatz und Auftragseingang sind 2019 gesunken. Im gesamten Jahr 2019 gingen die Bestellungen um 3,2 % zurück. Die Inlandsaufträge (-4,6 %) fielen doppelt so stark wie die Auslandsaufträge (-2,2%). Während die Geschäftspartner aus der Eurozone 4,6 % weniger orderten als im Vorjahr, fiel der Rückgang der Bestellungen aus dem Nicht-Euroraum mit minus 0,8 % moderater aus. Der Halbleitermarkt zeigte im Geschäftsjahr 2019 einen starken Rückgang, bedingt durch den negativen Effekt von Unsicherheiten wegen des Handelskonfliktes (China/USA), des Brexit und der Situation des Automobilmarktes. Die Nachfrage im Jahr 2019 war für alle Halbleiter schwach. Die Branche Sensorik und Messtechnik verzeichnet im Jahr 2019 ein Umsatzminus von 1 %. Die Investitionen stiegen um 4 %, die Exportquote sank um vier Prozentpunkte, die Anzahl der Mitarbeiter stieg um erwartete 3 %, verglichen mit den Vorjahresergebnissen. Geschäftsverlauf im NanoFocus-KonzernIm Geschäftsjahr 2019 wurde nach dem Vorstandswechsel im Januar im April der Vorstand auf eine Person verkleinert und im September nochmals ausgetauscht. Der erwartete Geschäftszuwachs durch die Vertriebskooperation und den Halbleiterbereich blieb aus. Eine Korrektur der Strategie war notwendig. Es erfolgte eine Fokussierung auf die Kernkompetenzen. Technologischer VerlaufAuf der Leitmesse Control in Stuttgart im Mai 2019 präsentierte die NanoFocus AG unter dem Stichwort "Multisensorik" erstmalig Systeme mit einer Kombination aus Konfokaltechnik, Weißlichtinterferometrie und taktiler Messtechnik. Neben einer Vielzahl von technischen Neuheiten wurde auch das neue Customer Support und Service Center dem Kunden vorgestellt. Als gemeinschaftliches Projekt der NanoFocus und der Breitmeier Messtechnik wurde im Jahr 2019 das erste Weißlichtinterferometer als Standard-/ Labor-Gerät erfolgreich entwickelt und an den Kunden ausgeliefert. Weitere Geräte dieser Baureihe sollen in den Markt gebracht werden, sodass sich das Produktspektrum kontinuierlich vergrößert und weitere Kundensegmente erschlossen werden können. Im Jahr 2019 konnten sowohl bei der NanoFocus AG als auch bei der BMT neue Kunden gewonnen werden, die aus zukunftsweisenden Bereichen, wie z. B. der Medizintechnik, stammen. So wurde ein OEM-Konfokalsensor evaluiert und ins Feld gebracht, der mit einem kollaborierenden Roboter agiert. Der Roboter übernimmt in diesem Fall die variable Probenzuführung. In Zusammenarbeit mit einem Integrator aus dem Medizinbereich wurde ein System zur Messung der Oberflächenrauheit von verschiedenen Bauteilen in Betrieb genommen. Die präzise Probenzustellung erfolgt in diesem Fall über einen Roboter. Die BMT konnte die bereits im Jahr 2018 von einem namhaften deutschen Automobilhersteller beauftragten vollautomatisierten Messanlagen erfolgreich fertigstellen und an die unterschiedlichen weltweiten Standorte des Kunden ausliefern. Diese Messanlagen vereinen neben einem konfokalen µsurf-System neuester Generation einen weiteren kommerziellen Sensor zur Bestimmung von Schichtdicken im µm-Bereich. Der Bereich Mobility konnte sich auch mit neuen Produkten über die Grenzen des Bereichs Powertrain hinaus in Richtung neuer Zukunftsthemen orientieren. So wurde im Bereich Mobility in 2019 erfolgreich das erste System der neuen Baureihe µscan CLM - FC (Fuel-Cell) zur Prozesskontrolle bei der Herstellung von Brennstoffzellen im Markt eingeführt. Dieses System setzt neue Maßstäbe in puncto Präzision und Geschwindigkeit. Es ermöglicht so die hochgenaue und vollflächige Vermessung von Bipolarplatten als elementarem Bauteil von Brennstoffzellen. Die Kombination mit einem hochauflösenden 3D-Mikroskop ermöglicht zusätzlich zur großflächigen Bauteil-Vermessung eine detailgetreue Bestimmung der Rauheit und anderer Parameter nach gängigen internationalen Normen. Sowohl Werkzeugverschleiß als auch Fehler können so frühzeitig im Produktionsprozess erkannt werden. Die neue µscan CLM-FC Baureihe erlaubt also eine deutliche Zeit- und damit Kostenersparnis für die Anwender. Das EU-Projekt Supersurf, in dem gemeinsam mit Herstellern von Wasserstoff-Brennstoffzellen schnelle und genaue optische 3D-Mess- und Analyseverfahren entwickelt wurden, konnte in 2019 erfolgreich abgeschlossen werden. Die NanoFocus AG ist dabei einer von sechs Projektpartnern, die gemeinsam an innovativen Qualitätslösungen für die Massenproduktion von Wasserstoff-Brennstoffzellen arbeiten. Mit dem Gemeinschaftsprojekt Supersurf konnte sich die NanoFocus AG gegen 35 andere Kandidaten durchsetzen und zum Abschluss den Deutsch-Niederländischen Wirtschaftspreis 2019 gewinnen. Wirtschaftlicher GeschäftsverlaufNanoFocus konnte die Umsatzziele im Geschäftsjahr 2019 nicht erreichen. Die Untergrenze der geplanten Umsatzerlöse wurde um 1.295 TEUR unterschritten. Die Gründe dafür sind niedrige Auftragseingänge in den Bereichen Mobility/Custom/ OEM und Semiconductor/Electronics sowie eine Umsatzverschiebung eines laufenden Großprojekts im Bereich Mobility. Das EBITDA lag bei -647 TEUR, das EBIT lag bei -1.849 TEUR. ErtragslageDie Umsatzerlöse sanken im Geschäftsjahr 2019 von 11.282 TEUR um 9,5 % auf 10.205 TEUR. scrollen
NanoFocus hat die Einteilung der Umsätze nach Business Units angepasst. Dies war notwendig, da sich die Struktur der Business Units geändert hat. Der größte Teil der Produkte des Bereiches Standard/Labor wird seit dem 1. Mai 2018 exklusiv durch die Mahr GmbH vertrieben. Der After Sales Service sowie alle Dienstleistungen werden durch die Business Unit Customer Support Center (CSC) dargestellt. Durch die Veränderung der Vertriebsstruktur wurden die Bereiche Mobility, Custom und OEM zusammengefasst. Die Business Unit Semiconductor/Electronics (sowohl Systemverkauf als auch Service) wurde aufgrund des beabsichtigten Verkaufs dieser Geschäftssparte separiert. Im Bereich Standard/Labor verzeichneten wir in 2019 somit im ersten vollständigen Jahr der Vertriebskooperation mit der Mahr GmbH durch die geänderte Zuordnung erwartungsgemäß einen Umsatzanstieg um 1.240 TEUR bzw. 60 %. Die weitere Implementierung der erforderlichen Vertriebs- und Koordinationsprozesse bei Mahr und NanoFocus spielten auch in 2019 eine wesentliche Rolle. Der Umsatz der neu zusammengeführten Business Unit Mobility/Custom/OEM ist in 2019 mit 3.921 TEUR um 2.340 TEUR und 37 % gesunken, was teilweise durch die Zuordnung zum Bereich Standard/Labor seit 2019 bedingt ist. Im Bereich OEM belieferte NanoFocus bis 2018 einen Weltmarktführer für Kugelprüfmaschinen im Bereich Ballistik. Durch den Verlust dieses Key Accounts verzeichnete NanoFocus Umsatzeinbußen von ca. 900 TEUR. Der Bereich Custom wurde nach dem Übergang der Vertriebsmitarbeiter zu Mahr im Mai 2018 vom verbleibenden Vertrieb betreut. Daher kam es hier zu deutlichen Umsatzeinbußen, die nur teilweise durch den Bereich Standard/Labor aufgefangen wurden. Im Bereich Mobility ist die Anzahl der Systemauslieferungen in 2019 erwartungsgemäß zurückgegangen. Im Vorjahr wurde in diesem Bereich ein überproportionaler Umsatz aufgrund des Investitionsstaus in 2017 realisiert. Der Umsatz im Bereich CSC ist mit 2.212 TEUR im Vergleich zu 2018 stabil geblieben. Die bei unseren Kunden im Einsatz befindlichen Messsysteme sind auch weiterhin die Grundlage für ein konstantes Servicegeschäft. Die Business Unit Semiconductor verzeichnete im Vergleich zu 2018 Umsätze auf stabilem Niveau in Höhe von 751 TEUR. Im Vordergrund stand eine Fokussierung der Schlüsselkunden im asiatischen Markt. Umsatzverteilung nach Regionenscrollen
Die mit europäischen Kunden realisierten Umsatzerlöse reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um 274 TEUR bzw. 3 %. Der Umsatzanteil betrug 78 %. Der Umsatz im asiatischen Markt sank um 242 TEUR bzw. 20 % und wurde im Wesentlichen im Bereich Semiconductor generiert. Der Umsatzrückgang in Nord- und Südamerika beläuft sich auf 561 TEUR und 31 % und ist eine Folge des Verlustes eines Schlüsselkunden im Bereich OEM sowie der Umstellung des Vertriebsmodells. Der Umsatz pro Mitarbeiter ist, bezogen auf durchschnittlich 71 Vollbeschäftigte, um 8 TEUR auf 144 TEUR gesunken. Im Vorjahr wurden bei durchschnittlich 74 Vollbeschäftigten 152 TEUR Umsatz pro Mitarbeiter erzielt. Der Rohertrag sank um 1.047 TEUR bzw. 14 %; die Rohertragsmarge, bezogen auf die erzielten Umsatzerlöse, sank von 67,4 % auf 64,3 %. Auf der Kostenseite wurden die Personalaufwendungen um 374 TEUR bzw. 7 % auf 4.879 TEUR reduziert. Maßgeblich hierfür war die Durchführung der Kurzarbeit im zweiten Geschäftshalbjahr 2019 sowie Einsparungen infolge der notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich um 859 TEUR bzw. 22 % auf 2.985 TEUR. Ergebnisentwicklung *scrollen
* ausgewählte Werte der
Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung
Die Gesamtleistung, die sich aus Umsatz, Bestandsveränderungen und sonstigen betrieblichen Erträgen zusammensetzt, ist um 1.072 TEUR auf 10.524 TEUR gesunken. Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren überwiegend aus Erträgen aus Fördergeldern für Entwicklungsprojekte und Kostenbelastungen an die Firma Mahr GmbH. Im Berichtszeitraum 2019 belaufen sich die Abschreibungen auf 1.202 TEUR. Die Abschreibungen enthalten Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen in Höhe von 908 TEUR und Abschreibungen auf das Umlaufvermögen in Höhe von 294 TEUR, die als in ihrer Höhe ungewöhnliche Abwertung auf nicht mehr gängige Roh, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie unfertige Erzeugnisse vorgenommen wurden. Im Anlagevermögen wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf vorhandene Demosysteme über insgesamt 76 TEUR vorgenommen. In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände sind planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 244 TEUR, Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation (BMT) aktivierten Lizenzen von 302 TEUR und die Abschreibung des Geschäfts- und Firmenwerts von 117 TEUR enthalten. Die Abschreibungen auf Sachanlagevermögen betragen 245 TEUR. Das negative Finanzergebnis hat sich mit 316 TEUR um 43 TEUR gegenüber dem Vorjahr verbessert. Es entfällt im Wesentlichen auf zwei Inhaber-Schuldverschreibungen und auf ein Nachrangdarlehen. Das Steuerergebnis beinhaltet die Veränderung aus aktiven und passiven latenten Steuern in Höhe eines Ertrags von 321 TEUR, der insgesamt nicht zahlungswirksam war. Auftragsentwicklungscrollen
Der Auftragseingang ist in 2019 um 39 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der Auftragsbestand am 31. Dezember 2019 ist mit 3.142 TEUR um 1.774 TEUR niedriger als zum 31. Dezember 2018 ausgefallen. Zum 31. Mai 2019 verzeichnet NanoFocus einen Auftragseingang von 3.267 TEUR sowie ein Auftragsobligo in Höhe von 3.389 TEUR. FinanzlageDie Finanzierung der Gesellschaft erfolgt überwiegend durch Eigenkapital. Zwischen dem Mehrheitseigner Carl Mahr Holding GmbH und der NanoFocus AG wurde außerdem am 9. Juni 2020 ein Darlehensvertrag über 3.000.000 EUR abgeschlossen und im Gegenzug die bestehenden Inhaberschuldverschreibungen aus 2018 über insgesamt 2.000.000 EUR abgelöst. Die liquiden Mittel können in vier Tranchen von jeweils 250.000 EUR abgerufen werden. Das gewährte Darlehen wird ab 2021 getilgt. Die Finanzierung wird durch ein Nachrangdarlehen ergänzt. Einzelne Aufträge werden auch durch Kundenanzahlungen vorfinanziert. Etwaige betragsmäßig und zeitlich befristete Anzahlungsbürgschaften werden - sofern erforderlich - durch Bürgschaften (Avale) im Rahmen einer Kautionsversicherung hinterlegt. Im Geschäftsjahr 2019 hat die NanoFocus AG eine Kapitalerhöhung erfolgreich platziert und hierdurch einen Gesamtbruttoemissionserlös von 670 TEUR erzielt. Zum Bilanzstichtag verfügte der NanoFocus-Konzern über liquide Mittel in Höhe von 1.633 TEUR; darüber hinaus konnte der NanoFocus-Konzern zum Stichtag auf nicht genutzte Kreditlinien in Höhe von 250 TEUR zugreifen. InvestitionenDie von dem NanoFocus-Konzern in 2019 durchgeführten Investitionen beliefen sich auf insgesamt 623 TEUR. Einen Schwerpunkt bildeten mit 358 TEUR die Aktivierung von Demosystemen im Anlagevermögen sowie 73 TEUR für weitere technische Anlagen und Maschinen. Ferner wurden 23 TEUR in erworbene Lizenzen, 160 TEUR in Betriebs- und Geschäftsausstattung und 9 TEUR in Anlagen im Bau investiert. scrollen
*) Die Kapitalflussrechnung ist nach DRS 21
aufgestellt.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist mit -85 TEUR leicht negativ ausgefallen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von -428 TEUR beinhaltet im Wesentlichen mit -350 TEUR die Zahlung der letzten Kaufpreisraten aus dem Erwerb der Anteile an der BMT, für die noch entsprechende Kaufpreisverbindlichkeiten bestanden. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von -1.091 TEUR betrifft insbesondere den Mittelzufluss aus der Barkapitalerhöhung (670 TEUR) sowie die Rückzahlung der Wandelschuldverschreibung in Höhe von 1.350 TEUR. Zinsen wurden in Höhe von 306 TEUR (Vorjahr: 236 TEUR) gezahlt. Die Tilgungen und Zinszahlungen erfolgten - wie auch in Vorjahren - planmäßig. Vermögenslagescrollen
Das Anlagevermögen ist im Vergleich zum Vorjahr um 8 % gesunken. Dies ist vor allem auf die planmäßige Abschreibung der Lizenzen der BMT um 302 TEUR und die planmäßige Abschreibung des Geschäfts- und Firmenwertes BMT um 117 TEUR zurückzuführen. Die Vorräte sind, u. a. bedingt durch eine in 2019 vorgenommene Abwertung nicht mehr gängiger Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie unfertiger Erzeugnisse von 4.685 TEUR, um 457 TEUR auf 4.228 TEUR gesunken. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind um 1.739 TEUR gesunken. In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 352 TEUR und sonstige Vermögensgegenstände von 73 TEUR enthalten. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr um 1.652 TEUR gesunken und innerhalb eines Jahres fällig. Externe kundenseitige Forderungsausfälle sind im Geschäftsjahr 2019 nicht aufgetreten und werden auch aufgrund bisheriger Erfahrungen künftig nur eingeschränkt erwartet. Die Eigenkapitalquote ist mit 29,6 % trotz der in 2019 durchgeführten Kapitalerhöhung mit einem Zufluss von 670 TEUR wegen des Konzern-Jahresfehlbetrages nahezu unverändert geblieben (Vorjahr: 29,4 %). Die Verbindlichkeiten sind saldiert um 1.850 TEUR gesunken. Die Verbindlichkeiten reduzierten sich insbesondere aufgrund der planmäßig zum Endfälligkeitstermin am 6. Februar 2019 zurückgezahlten Wandelschuldverschreibung. Finanzielle und nicht finanzielle LeistungsindikatorenAls finanzielle Leistungsindikatoren dienen vor allem die Umsatzentwicklung, das EBITDA und das EBIT. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren betreffen insbesondere die Innovations- und Entwicklungsleistung sowie die Mitarbeiterentwicklung. In Bezug auf die in 2019 erbrachten Innovations- und Entwicklungsleistungen ergaben sich folgende Kennzahlen: scrollen
NanoFocus wird weiterhin als Entwicklungsdienstleister von namhaften Großunternehmen beauftragt. Der NanoFocus-Konzern beschäftigte zum Bilanzstichtag 67 Voll- und Teilzeitkräfte sowie einen Geschäftsführer. Weiterhin waren eine Auszubildende sowie fünf Diplomanden und Praktikanten beschäftigt. In Summe sind dies 74 Mitarbeiter gegenüber 80 Mitarbeitern zum Vorjahresstichtag. III. Prognose-, Risiko- und ChancenberichtPrognoseberichtWeltwirtschaftWegen der COVID-19-Pandemie wird die Wirtschaft in diesem Jahr weltweit dramatisch schrumpfen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit der schwersten globalen Rezession seit fast hundert Jahren. Die weltweite Wirtschaftsleistung könnte 2020 um 3 % zurückgehen, jene der Eurozone sogar um 7,5 %. Im Januar hatte der IWF für 2020 noch ein globales Wachstum von 3,3 % prognostiziert, die Eurozone sollte um 1,3 % zulegen. Deutsche Konjunktur und BranchenprognosenDie Ausbreitung des Corona-Virus hat die beginnende konjunkturelle Erholung abrupt gestoppt. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2020 deutlich zurückgehen. Das auf Basis der aktuellen Informationslage und dem sich abzeichnenden Verlauf in China wahrscheinlichste Szenario geht von einer wirtschaftlichen Erholung ab dem Sommer aus. Prognose für den NanoFocus-KonzernNeben den konjunkturellen Erwartungen der Wirtschaftsinstitute und Fachverbände beruhen unsere Prognosen für das Geschäftsjahr 2020 auf unserer eigenen Unternehmensplanung. Hier wurden insbesondere die Auftragslage, aktuelle Kundenprojekte, erwartete Auftragsanbahnungen, Kostenentwicklungen und die Kooperationsvereinbarung mit der Mahr-Gruppe betrachtet. Erschwerend ist es, eine verlässliche Prognose zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zu geben. Trotzdem sieht es NanoFocus als unerlässlich an, die Planung 2020 anzupassen. Hierzu werden der Umsatzrückgang zum Zeitpunkt der Berichtserstellung und weitere erwartete Auswirkungen im zweiten Halbjahr berücksichtigt. Der Prognosezeitraum beläuft sich auf den Zeitraum von 18 Monaten ab dem 31. Dezember 2019. SemiconductorNanoFocus hat sich entschieden, den Bereich Semiconductor/Electronics zu verkaufen, um sich zukünftig auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Da ein genauer Zeitpunkt des Verkaufs aufgrund der Auswirkungen der Pandemie nicht zu bestimmen ist, wurde dieser weder in der Ergebnisprognose noch in der Liquiditätsplanung für das Geschäftsjahr 2020 berücksichtigt. Mobility/Custom/OEMResultierend aus der Zusammenlegung der Bereiche Mobility/Custom/OEM, erfolgte eine Neuausrichtung des Vertriebs. Im internationalen Geschäft wurde der Fokus auf die Intensivierung des Partnernetzwerkes gelegt. In der angepassten Prognose für das Jahr 2020 rechnen wir in dieser Business Unit mit einer Umsatzsteigerung von 13 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019. Das ursprüngliche Planungsziel 2020 wurde um 26 % reduziert. Standard/LaborDer überwiegende Teil der Produkte des Bereichs Standard/Labor wird seit dem 1. Mai 2018 von der Mahr GmbH vertrieben. Im Wesentlichen ist eine weitere Internationalisierung des Vertriebs und Marketings notwendig, um in den nächsten Jahren die gemeinsamen Planziele zu erreichen. Die ursprüngliche Prognose mit einer leichten Umsatzsteigerung in diesem Bereich wird aufgrund der momentanen wirtschaftlichen Entwicklung ebenfalls angepasst. Wir rechnen in dieser Business Unit mit einem Umsatzrückgang von 20 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 und bis zu 25 % zur ursprünglichen Planung. Customer Support Center (CSC)Durch den Aufbau und Ausbau der Business Unit CSC wurde das Umsatzpotenzial im After Sales Service erhöht. Aufgrund der Pandemie rechnen wir in dieser Business Unit mit einem Umsatzrückgang von 14 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 und bis zu 17 % zur ursprünglichen Planung. Der prognostizierte Umsatzrückgang in allen Business Units resultiert aus den folgenden Pandemie-Auswirkungen: Die Auslieferungen und Inbetriebnahmen der Messsysteme verzögern bzw. verschieben sich aufgrund von Werksschließungen und Besuchsverboten. Zudem können Serviceleistungen beim Kunden nicht durchgeführt werden. Es besteht eine stark nachlassende Investitionsbereitschaft unserer Kunden infolge der unsicheren wirtschaftlichen Lage. Die Einführung der Kurzarbeit bei NanoFocus und bei unseren Kunden erschwert die Vertriebs- und Verkaufsprozesse nachhaltig. Zudem sind Reisetätigkeiten im In- und Ausland nur eingeschränkt möglich. Auf Basis der vorgenannten Umsatzprognosen für die vier Bereiche erwarten wir unverändert erhöhte Risiken aus der Vorfinanzierung der Projekte und des hierfür notwendigen Working Capitals. Dem schwierig einzuschätzenden Investitionsgütermarkt und den noch schwankenden globalen volks- und finanzwirtschaftlichen Bedingungen begegnet NanoFocus weiterhin mit einer differenzierten Betrachtung in drei Szenarien (Real-, Worst- und Best Case). NanoFocus wird zeitnah auf Veränderungen reagieren, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechtern und Einfluss auf die Geschäftsentwicklung nehmen sollten. Die Controlling-Instrumente sind sowohl personell als auch strukturell etabliert und werden entsprechend weiter intensiv eingesetzt, um sehr zeitnah Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Gesamtaussage zur PrognoseZum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts sind die Auswirkungen der Pandemie in ihrem vollen Umfang nicht hinreichend verlässlich prognostizierbar. Daher ist es erforderlich, die Planungsparameter kontinuierlich zu analysieren und anzupassen. Im Vordergrund steht die Sicherung der Liquidität der Gesellschaft. Um eine Unterdeckung zu vermeiden, wurde zwischen dem Mehrheitseigner Carl Mahr Holding GmbH und der NanoFocus AG am 9. Juni 2020 ein Darlehensvertrag über 3.000.000 EUR abgeschlossen und im Gegenzug die bestehenden Inhaberschuldverschreibungen aus 2018 über insgesamt 2.000.000 EUR abgelöst. Die neuen liquiden Mittel können in vier Tranchen von jeweils 250.000 EUR abgerufen werden. Das gewährte Darlehen wird ab 2021 getilgt. Unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Pandemie, des aktuellen Auftragsbestands sowie der konjunkturellen Erwartungen planen wir vor diesem Hintergrund für das Geschäftsjahr 2020 einen Umsatzrückgang von ca. 10 % im Vergleich zum Vorjahr und bis zu 24 % zur ursprünglichen Planung. Aufgrund dieser Umsatzentwicklung rechnen wir mit einer negativen EBITDA und EBIT-Marge. RisikoberichtRisikomanagementsystemDer NanoFocus-Konzern ist ein international tätiges Technologieunternehmen und damit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Gemäß § 91 Abs. 2 AktG hat der Vorstand der NanoFocus ein Überwachungssystem eingerichtet, mit dem alle wesentlichen sowie bestandsgefährdende Risiken frühzeitig erkannt werden. Das Risikomanagementsystem versetzt den Vorstand der NanoFocus in die Lage, die notwendigen Maßnahmen zur Vermeidung, Reduzierung oder Absicherung von Risiken einleiten zu können. In das Risikomanagement werden der Vorstand, die Abteilungsleiter, die Business-Unit-Leiter, Geschäftsführer der Tochterfirmen sowie als Kontrollorgan der Aufsichtsrat einbezogen. Die systematische Verfolgung der Risikoentwicklung und Berichterstattung erfolgt in folgenden Controlling- und Berichtsinstrumenten: scrollen
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Die Risiken werden in Sitzungen des Vorstands mit den Fachbereichsleitern sowie den anderen genannten Gremien erörtert und beobachtet. Neben diesen regelmäßigen Terminen sind die einzelnen Vorstandsmitglieder sowie die Fachbereichsleiter verpflichtet, dem Vorstand im Bedarfsfall sofort über risikobehaftete Entwicklungen zu berichten. Im Bedarfsfall erfolgt die Untersuchung von Risiken durch externe Gutachten und Prüfungen durch Dritte, z. B. Due-Diligence-Prüfungen im Rahmen von Finanztransaktionen. Der Aufsichtsrat erhält monatlich eine Übersicht über die wesentlichen finanziellen Kennzahlen sowie im Bedarfsfall explizite Informationen zu Risiken oder Kennzahlen. RisikoinventurZum Bilanzstichtag war der NanoFocus-Konzern im Wesentlichen folgenden Risiken ausgesetzt: Umfeld-RisikenDie konjunkturelle Entwicklung und die Investitions- und Innovationsbereitschaft der Industrieunternehmen und der Forschungseinrichtungen können einen wesentlichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung der NanoFocus haben. Die Verschiebung oder Stornierung von Aufträgen kann bei NanoFocus zu erheblichen Umsatz- und Ergebnisrückgängen führen. Durch die internationale Ausrichtung und die Präsenz in unterschiedlichen Zielbranchen wird die Abhängigkeit von einzelnen Märkten reduziert. Insgesamt haben sich die Umfeld-Risiken seit dem 1. Januar 2019 im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Finanzielle Risiken aus der Verwendung von FinanzinstrumentenLiquiditätsrisikenAngesichts der in den vergangenen Geschäftsjahren erzielten Ertrags- und Ergebnisentwicklungen können Liquiditätsengpässe nicht ausgeschlossen werden. Durch die am 29. Oktober 2019 beschlossene Barkapitalerhöhung flossen dem Unternehmen liquide Mittel in Höhe von 670 TEUR zu. Die Mittel dienen der Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit. Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Umsatzausfälle und -verschiebungen hat NanoFocus Maßnahmen getroffen, um den daraus resultierenden Liquiditätsengpässen entgegenzuwirken: scrollen
Da diese Maßnahmen nicht ausreichen, um den durch die COVID-19-Pandemie bedingten Liquiditätsschwankungen entgegenzuwirken, wurde zwischen dem Mehrheitseigner Carl Mahr Holding GmbH und der NanoFocus AG am 9. Juni 2020 ein Darlehensvertrag über 3.000.000 EUR abgeschlossen und im Gegenzug die bestehenden Inhaberschuldverschreibungen aus 2018 über insgesamt 2.000.000 EUR abgelöst. Somit verfügt der Konzern zusätzlich über neue liquide Mittel in Höhe von 1.000.000 EUR. Die neuen liquiden Mittel können in vier Tranchen von jeweils 250.000 EUR abgerufen werden. Das gewährte Darlehen wird ab 2021 getilgt. Zum Bilanzstichtag verfügte NanoFocus über liquide Mittel in Höhe von 1.633 TEUR, darüber hinaus konnte NanoFocus zum Stichtag auf nicht genutzte Kreditlinien in Höhe von 250 TEUR zugreifen. Derivative Finanzinstrumente werden durch den Konzern nicht in Anspruch genommen. ForderungsausfallrisikenBasierend auf den Forderungsausfällen der Vergangenheit, beurteilen wir das Forderungsausfallrisiko bei externen direkten Kunden der NanoFocus grundsätzlich als gering. MarktpreisrisikenAufgrund von verminderten Alleinstellungsmerkmalen ist NanoFocus im Vergleich zum Vorjahr höheren Marktpreisrisiken ausgesetzt. Derivative FinanzinstrumenteDerivative Finanzinstrumente kommen bei NanoFocus derzeit nicht zum Einsatz. Technologie- und EntwicklungsrisikenBestehende Risiken durch neue technologische Entwicklungen, die das ganze Produktportfolio gefährden, werden als gering erachtet, da NanoFocus stets mit führenden wissenschaftlichen Instituten und innovativen Industriepartnern weltweit agiert und damit technologisch am Puls der Zeit bleibt. Risiken aus der VertriebstätigkeitA. Bereiche Mobility/Custom/OEM und SemiconductorEine mangelnde Qualifizierung des Vertriebspersonals und eine eingeschränkte regionale Präsenz des Vertriebes (Ressourcenmangel) können dazu führen, dass Aufträge nicht an NanoFocus, sondern an Wettbewerber vergeben werden. Diesem Risiko ist die NanoFocus AG durch eine eingeleitete produkttechnische und strategische Neuausrichtung des Vertriebs entgegengetreten. Innerhalb des bestehenden Kundenstamms wird sich NanoFocus weiter auf den Verkauf und Service von Spezialsystemen konzentrieren. B. Bereich Standard/LaborSeit Mai 2018 verantwortet die Mahr GmbH exklusiv den Vertrieb im Bereich Standard/Labor. Somit ist der Vertriebserfolg ausschließlich vom Vertragspartner Mahr abhängig, weshalb sich Risiken für NanoFocus vor allem aus einer nicht ausreichend erfolgreichen Vertriebstätigkeit auf Seiten des Kooperationspartners ergeben. Diesbezüglich erwarten wir mittelfristig durch das weltweite Vertriebsnetzwerk von Mahr allerdings deutliche Skalierungseffekte und begegnen dem Risiko durch intensivere Koordination mit Mahr. Produktions- und BeschaffungsrisikenDie Fertigungsqualität wird bei NanoFocus durch Qualitätssicherungsprozesse und Qualitätsmanagement sichergestellt. Beschaffungsrisiken, wie z. B. Lieferverzögerungen, werden für kritische Bauteile begrenzt durch Rahmenlieferverträge und durch eine Produktionsplanung, die durch frühzeitige Beschaffung Zeitpuffer ermöglicht. PersonalrisikenPersonelle Risiken entstehen durch den Weggang oder die unzureichende Schulung von Mitarbeitern. NanoFocus begegnet diesem Risiko durch attraktive Arbeitsbedingungen in einem innovativen Umfeld. Beschreibung möglicher RisikointerdependenzenKunden verstärken und verzögern oft ihre Investitionsausgaben oder versuchen, reaktiv auf veränderte Geschäftsumfelder oder Märkte, Bestellungen zu stornieren oder zu verschieben. Denkbar ist auch eine vollständige Aufgabe der Investitionsabsicht. Dies kann zu Umsatzrückgängen und damit verbundenen Liquiditätsproblemen bei NanoFocus führen. Die verspäteten Auslieferungen von Pilotprojekten mit Großkunden sowie die Vorfinanzierung dieser Projekte durch NanoFocus können zu Liquiditätsengpässen führen. Zur Stärkung der Liquidität hat der Vorstand über das Jahr 2019 hinweg Maßnahmen umgesetzt. Auch künftige Möglichkeiten der Liquiditätsbeschaffung werden weiterhin identifiziert, evaluiert und vorbereitet. Bestandsgefährdende RisikenEine Fortführung des Geschäfts ist unter Zugrundelegung der aktuellen Auftrags- und Umsatzplanung gefährdet. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Geschäftsverlauf sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vollständig absehbar. Zur Vermeidung einer sich aus den aktuellen für 2020 gesteckten Umsatz- und Ergebniszielen voraussichtlich ergebenden Liquiditätsunterdeckung wurde zwischen dem Mehrheitseigner Carl Mahr Holding GmbH und der NanoFocus AG am 9. Juni 2020 ein Darlehensvertrag über 3.000.000 EUR abgeschlossen und im Gegenzug die bestehenden Inhaberschuldverschreibungen aus 2018 über insgesamt 2.000.000 EUR abgelöst. Die neuen liquiden Mittel können in vier Tranchen von jeweils 250.000 EUR abgerufen werden. Das gewährte Darlehen wird ab 2021 getilgt. Die weitgehende Erreichung der für 2020 und 2021 gesteckten Umsatz- und Ergebnisziele wird - auch unter Berücksichtigung der oben beschriebenen zusätzlich zur Verfügung stehenden Liquidität - als erforderlich angesehen, um die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft für die kommenden zwölf Monate aufrechterhalten zu können. Der Vorstand geht aktuell davon aus, dass die Umsatz- und Ergebnisziele für 2020 und 2021, die zum Zeitpunkt der Berichtserstellung an die voraussichtlichen wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie angepasst wurden, erreicht werden. Für 2021 gehen wir im Hinblick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie von einer weitgehenden Normalisierung der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft aus. Dennoch wurden die Umsatz- und Ergebniserwartungen im Vergleich zur ursprünglichen Planung für 2021 insbesondere aufgrund einer anzunehmenden verminderten Investitionsbereitschaft reduziert. Im Falle eines erfolgreichen Verkaufs des Geschäftsbereiches Semiconductor stünden der Gesellschaft zusätzliche liquide Mittel zur Verfügung, die zur Rückführung des zwischenzeitlich aufgenommenen Fremdkapitals genutzt werden könnten. Gesamtaussage zur Risikosituation des NanoFocus-Konzerns durch den VorstandZum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts sind bei NanoFocus schon deutliche wirtschaftliche Auswirkungen der Pandemie spürbar. NanoFocus plant aus diesem Grund einen Umsatzrückgang um 10 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019. In der ursprünglichen Planung ist den Konzern noch von einer Umsatzsteigerung um 18 % im Vergleich zu 2019 ausgegangen. Für NanoFocus bestehen im Wesentlichen Risiken aus der Vertriebskooperation mit Mahr. Insbesondere sind Optimierungen im Bereich der Produkt- und Vertriebsstruktur geplant. Um ein besseres operatives Ergebnis (EBITDA) zu erzielen, wird NanoFocus die Personal- und Betriebskosten weiter reduzieren und die Produktfamilie einer Kostenoptimierung unterziehen. NanoFocus hat gemeinsam mit dem Mehrheitseigner Mahr die bestandsgefährdenden Risiken durch die COVID-19-Pandemie identifiziert. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Gesellschaft hängt davon ab, scrollen
ChancenberichtTechnologische MarktführungNanoFocus ist in einem Zukunftsmarkt mit großem Potenzial und überproportionalem Wachstum gut positioniert und technologisch auf gleichem Niveau mit den Marktführern. Durch die Vertriebskooperation mit der Mahr GmbH können wesentlich mehr Märkte adressiert werden. Auf diesem Weg können Skalierungseffekte im Systemverkauf erzielt werden. Bei der berührungslosen 3D-Oberflächenanalyse zählt das Unternehmen zu den innovativsten Ausrüstern weltweit. Es gibt durch die technologische Komplexität hohe Markteintrittsbarrieren für andere Unternehmen. Neue Produkte bzw. Produktfamilien, die intern in Entwicklung sind, bestätigen die technische Führungsrolle im Bereich konfokaler und berührungsloser industrieller Messtechnik. Großer Kundenstamm und umfangreiches PartnernetzwerkDurch ca. 1.200 verkaufte Systeme und eine Marktpräsenz von über 20 Jahren ist ein stabiler und großer Kundenstamm entstanden, der zukünftig primär für das Servicegeschäft relevant ist. Im Laufe der Zeit hat sich zudem ein umfangreiches Partner-Netzwerk mit führenden Institutionen, Verbänden und Experten aus Forschung und Industrie entwickelt. Innerhalb des bestehenden Kundenstamms wird sich NanoFocus auf den Verkauf und Service von Spezialsystemen konzentrieren. Gutes Markenimage - hohes VertrauenDie Aktienkursnotierung im Basic Board der Frankfurter Wertpapierbörse, Präsentationen im In- und Ausland sowie Messeteilnahmen haben zu einem hohen Bekanntheitsgrad des Unternehmens beigetragen. Die NanoFocus AG verfügt über ein außerordentlich innovatives Markenimage. Fokussierung auf zukunftsfähige und wachstumsstarke MärkteDurch die Fokussierung auf zukunftsfähige und wachstumsstarke Absatz- und Beschaffungsmärkte kann NanoFocus Nischen- und Spezialbereiche besetzen. Zum Bereich Mobility/Custom/ OEM zählen unter anderem die Schwerpunkte Verbrennungsmotoren, Brennstoffzellen, E-Fahrzeuge, Materialforschung und Medizintechnik. Dieser Marktzugang ist für größere Anbieter wenig zugänglich und finanziell oft nicht attraktiv. Die Mahr-Gruppe wird weiter international die Produkte des Bereichs Standard/Labor vertreiben. Finanzierungsmöglichkeiten durch Listing der AktieDurch die Einbeziehung in den Börsenhandel sind die Voraussetzungen für weitere Finanzierungsmöglichkeiten geschaffen. NanoFocus hat dadurch die Chance auf eine bankenunabhängige Eigenkapitalfinanzierung. Leistungssteigerung durch NanotechnologieDer Trend der Miniaturisierung ist mittlerweile industriell motiviert. Industrielle Wertsteigerungen finden zunehmend in mikro- und nanoskaligen Messbereichen in der Produktion und der Entwicklung neuer Produkte statt. Nutzung der TrendmärkteDie Großindustrie hat die Zielmärkte von NanoFocus als Schlüssel für die Effizienz- und Leistungssteigerung identifiziert. Dadurch bestehen gute Möglichkeiten, mit namhaften internationalen Unternehmen zusammenzuarbeiten. 100%-Qualitätsbewusstsein in der produzierenden IndustrieDie Trends zur Miniaturisierung, zu mehr Hightech-Entwicklungen und zur vollständigen Qualitätskontrolle sind gute Voraussetzungen, um NanoFocus-Produkte international zu verkaufen. Ebenfalls begünstigend wirken sich die stark gestiegenen Qualitätsansprüche in der Ein- und Ausgangskontrolle aus. Die von NanoFocus entwickelten Technologien sind mittlerweile auf breiter industrieller Ebene relevant. Förderliche gesetzliche RahmenbedingungenInnovative Förderschwerpunkte sind zunehmend in der Photonik und in der E-Mobilität zu finden. Die steigenden Ansprüche an optische 3D-Technologien und funktionale Oberflächen begünstigen die Geschäftsaktivitäten von NanoFocus. IV. Schlusserklärung nach § 312 (3) AktGAbhängigkeitsberichtZwischen der Carl Mahr Holding GmbH, die durch eine gesicherte Präsenzmehrheit in der Hauptversammlung die faktische Mehrheit der Stimmrechte kontrolliert, und der Gesellschaft besteht kein Beherrschungsvertrag. Der Vorstand der NanoFocus AG hat daher gemäß § 312 AktG einen Abhängigkeitsbericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Der Vorstand hat am Ende des Berichts folgende Erklärung abgegeben: "Unsere Gesellschaft hat im Berichtsjahr nach den Umständen, die - soweit wir dies feststellen konnten - dem in diesem Geschäftsjahr amtierenden Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist auch durch getroffene oder unterlassene Maßnahmen nicht benachteiligt worden."
Oberhausen, den 17. Juni 2020 NanoFocus AG Vorstand Michael Hauptmannl, Vorstand CEO Konzern-BilanzAktiva scrollen
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Konzern-Anhang zum 31.12.20191. Allgemeine AngabenDie NanoFocus AG hat ihren Sitz in Oberhausen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg unter HRB 13864 eingetragen. Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB. Die NanoFocus AG wurde am 14. November 2005 am Teilbereich Entry Standard des Open Market in Frankfurt börsengelistet. Seit dem 1. März 2017 ist das Unternehmen im Basic Board (einem privatrechtlichen Börsensegment der Börse Frankfurt innerhalb des gesetzlich definierten Freiverkehrs) gelistet und unterliegt dort nicht den Angabepflichten für börsennotierte Gesellschaften. Die Gesellschaft stellt als Mutterunternehmen im Sinne des § 290 HGB zum 31. Dezember 2019 einen Konzernabschluss, aufgrund der Unterschreitung der Größenkriterien des § 293 HGB auf freiwilliger Basis, nach handelsrechtlichen Vorschriften auf. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt. Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) sowie unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Die Rechnungslegung ist unter Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erfolgt. Für den Konzernabschluss ist das Gliederungsschema der §§ 266 und 275 HGB für große Kapitalgesellschaften zugrunde gelegt worden. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist unverändert nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Aufgrund elektronischer Rechenhilfen können sich bei den Angaben in TEUR Rundungsdifferenzen ergeben. EUR-Beträge werden gerundet ohne Nachkommastellen angegeben. 2. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden2.1. Konsolidierung und KonzernstrukturIn den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde die Gesellschaft Breitmeier Messtechnik GmbH (Ettlingen) im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Die NanoFocus AG hält an dem Tochterunternehmen eine hundertprozentige Beteiligung am Kapital. Die Tochterunternehmen mikroskin GmbH, Oberhausen, und NanoFocus Analytics GmbH, Duisburg, waren bis zum 31. Dezember 2018 eigenständige Tochterunternehmen. Mit Wirkung zum 1. Januar 2019 erfolgten die Verschmelzungen beider Gesellschaften auf die NanoFocus AG. 2.2. KonsolidierungsgrundsätzeDer in den Konzernabschluss einbezogene Abschluss des Tochterunternehmen Breitmeier Messtechnik GmbH wird entsprechend den Anforderungen des § 308 HGB auf Basis der für die NanoFocus AG als Mutterunternehmen anwendbaren Bewertungsmethoden einheitlich bewertet. Abweichungen von diesem Grundsatz sind, falls notwendig, gesondert erläutert. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode (§ 301 {1} HGB) und unter Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligungsbuchwerte mit dem auf diese entfallenden Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt ihres Erwerbs bzw. ihrer Erstkonsolidierung. Ein im Falle eines erworbenen Tochterunternehmens nach Kaufpreisallokation verbleibender Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Zur Schuldenkonsolidierung sind Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen miteinander verrechnet worden. Eine Konsolidierung von Drittschuldverhältnissen war nicht erforderlich. Konzerninterne Umsatzerlöse, Materialaufwendungen sowie andere zwischen Konzerngesellschaften erzielte Aufwendungen und Erträge werden durch Konsolidierung eliminiert. Zwischengewinne aus Lieferungen und Leistungen oder anderen entgeltlichen Übertragungen werden entsprechend § 304 HGB ebenfalls eliminiert. Aus Konsolidierungsmaßnahmen entstandene latente Steuern sind im Konzernabschluss berücksichtigt. 2.3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze(a) Immaterielle Vermögensgegenstände und aktivierte EntwicklungenErworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen oder niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. Soweit bei der Herstellung zur betriebsbereiten Nutzung wesentliche interne Aufwendungen anfallen, werden diese zu Standardkostensätzen als Anschaffungsnebenkosten berücksichtigt. Als Nutzungsdauer werden grundsätzlich drei Jahre zugrunde gelegt, wenn sich nicht ein abweichender Zeitraum, z. B. aufgrund der Laufzeit eines Patents, ergibt. Individuell für Zwecke von NanoFocus erstellte Software, ERP-Software sowie umfangreiche Steuerungssoftware werden entsprechend der erwarteten Nutzungsdauer über drei bis fünf Jahre abgeschrieben. Forschungskosten werden im Jahr ihrer Entstehung erfolgswirksam erfasst. Auf bestimmte Projekte entfallende Entwicklungskosten werden als selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert, wenn sicher ist, dass die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes technisch realisierbar ist und aus der Vermarktung zukünftige Überschüsse entstehen. Werden die Entwicklungsprojekte durch öffentliche Zuschüsse gefördert, so werden die vereinnahmten Zuschüsse erfolgsneutral als Anschaffungskostenminderung erfasst. Die aktivierten Entwicklungskosten werden über den Zeitraum abgeschrieben, in dem zukünftige Erlöse aus dem zugehörigen Entwicklungsprojekt erwartet werden (grundsätzlich drei bis fünf Jahre). Die Abschreibung beginnt mit dem Abschluss der Entwicklungsphase. Dies ist der Zeitpunkt, ab dem der Vermögenswert genutzt werden kann. Sofern sich in Folgeperioden die Einschätzung hinsichtlich der wirtschaftlichen Verwertbarkeit der Entwicklungsergebnisse negativ verändert, werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Da eine Aktivierung der selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenstände in der Steuerbilanz unzulässig ist, entsteht gegenüber der Handelsbilanz eine temporäre Differenz, die sich innerhalb der geschätzten Nutzungsdauer auflösen wird. Auf diese Differenz werden passive latente Steuern abgegrenzt. Im Geschäftsjahr 2019 fielen im NanoFocus-Konzern Forschungs- und Entwicklungskosten von insgesamt 1.190 TEUR an (Vorjahr: 1.367 TEUR). Hiervon wurde ein Betrag von 0 TEUR (Vorjahr: 108 TEUR) unter den selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert. Aus Unternehmenserwerben resultierende derivative Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwills) werden auf der Aktivseite gesondert ausgewiesen und planmäßig linear abgeschrieben. Die erwartete Abschreibungsdauer orientiert sich an der Schätzung, über welchen Zeitraum der immaterielle Vermögensgegenstand genutzt werden wird. (b) SachanlagevermögenDas Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, angesetzt. In die Herstellungskosten der selbsterstellten Anlagen werden die direkt zurechenbaren Kosten einbezogen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der jeweiligen Vermögensgegenstände. Für die Abschreibungen werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt: scrollen
Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen oder Wertberichtigungen Rechnung getragen. Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Demosysteme im Anlagevermögen von insgesamt 76 TEUR vorgenommen. Soweit die Gründe für in Vorjahren vorgenommene Abschreibungen nicht mehr bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen. (c) VorratsvermögenDie Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. In die Herstellungskosten werden alle direkt zurechenbaren Kosten sowie die Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht mit in den Herstellungskosten berücksichtigt. Abschläge werden auf Vorräte in Abhängigkeit von ihrer Umschlagshäufigkeit sowie technischen Verwertbarkeit vorgenommen. (d) Forderungen und sonstige VermögensgegenständeBei den Forderungen werden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung der Forderungen ausreichend Rechnung getragen. Sonstige Vermögensgegenstände sind zum Erfüllungsbetrag bilanziert. (e) Latente SteuernBei den latenten Steuern wird gemäß § 306 HGB bzw. § 274 HGB eine Abgrenzung für die voraussichtlichen zukünftigen Steuerbelastungen und Steuerentlastungen aufgrund handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede sowie aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Latente Steuerschulden werden auf alle zukünftig zu versteuernden temporären Differenzen gebildet. Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede und nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass das zu versteuernde Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert bzw. erhöht, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch voraussichtlich verwendet werden kann. Latente Steueransprüche werden somit nur in dem Umfang angesetzt, in dem die Realisierung des zukünftigen wirtschaftlichen Vorteils wahrscheinlich ist. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden nicht miteinander saldiert, Posten nach § 306 HGB mit denjenigen nach § 274 HGB zusammen ausgewiesen. Das Mutterunternehmen sowie die Tochterunternehmen unterliegen als steuerlich selbstständige Einheiten und aufgrund unterschiedlicher Standorte unterschiedlichen Ertragsteuersätzen. Maßgebend für die Bewertung der Steuerlatenzen sind die individuellen steuerlichen Verhältnisse der einzelnen Unternehmen. (f) Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen im Hinblick auf ihren Erfüllungsbetrag. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden nach § 253 (2) HGB mit dem ihrer jeweiligen Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst und zum Barwert ausgewiesen. (g) Lieferantenverbindlichkeiten und sonstige VerbindlichkeitenDie Lieferantenverbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen bilanziert. Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zum Bilanzstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden in Fremdwährung erfasste Vermögenswerte höchstens mit ihren Anschaffungskosten angesetzt; nicht realisierte Gewinne werden bei langfristigen Fremdwährungsposten nicht erfasst. (h) FremdwährungsumrechnungBerichtswährung des Konzernabschlusses ist der Euro. Die Einzelabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften mit einer vom Euro abweichenden Währung werden für die Einbeziehung in den Konzernabschluss nach der modifizierten Stichtagskursmethode im Sinne von § 308A HGB in Euro umgerechnet. Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden erfolgt zum Devisenkassamittelkurs des jeweiligen Stichtags. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zu Durchschnittskursen umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Aus der Umrechnung resultierende Differenzbeträge werden erfolgsneutral im Posten "Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2019 erfolgte keine Fremdwährungsumrechnung, da die Entkonsolidierung der ausländischen Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2018 erfolgt ist. Folgende Wechselkurse waren für die Währungsumrechnung maßgebend: scrollen
3. Erläuterungen zur KonzernbilanzDie Zusammensetzung und Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen sowie der Finanzanlagen ist aus dem Konzern-Anlagenspiegel ersichtlich. 3.1. Immaterielle VermögensgegenständeDie unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Lizenzen in Höhe von 1.292 TEUR beinhalten insbesondere die im Rahmen der Akquisition der BMT zum 31. Dezember 2015 erworbenen und im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögensgegenstände (Rechte an Entwicklungen und stille Reserven) von 1.208 TEUR. Zudem wird zum Berichtszeitpunkt ein aus dem Erwerb der BMT resultierender Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) in Höhe von 699 TEUR ausgewiesen, dem nach § 309 (1) i.V.m. § 253 (3) Satz 3f. HGB eine erwartete Nutzungsdauer von zehn Jahren zugrunde liegt. 3.2. Forderungen und sonstige VermögensgegenständeIn den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 352 TEUR enthalten. Sämtliche Forderungen haben eine Laufzeit bis zu einem Jahr. Weitere 73 TEUR entfallen auf sonstige Vermögensgegenstände, die im Wesentlichen Forderungen aus Förderprojekten und Umsatzsteuerforderungen beinhalten. Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben 6 TEUR eine Laufzeit von mehr als einem Jahr. 3.3. RechnungsabgrenzungspostenIm aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Disagio von 1 TEUR enthalten. 3.4. Latente Steueransprüche/Latente SteuerschuldenDer Bewertung der latenten Steuern liegt ein Körperschaftssteuersatz von 15,825 % und ein Gewerbesteuersatz von 20,30 % zugrunde, woraus sich für die deutschen Konzerngesellschaften unverändert zum Vorjahr ein durchschnittlicher Ertragssteuersatz von 36,125 % ergab, welcher für die Bewertung latenter Steuerposten verwendet wurde. Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzpositionen und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktivierten und passiven latenten Steuern: scrollen
Im Geschäftsjahr 2019 wurden keine passiven latenten Steuern zugeführt. Auflösungen von passiven latenten Steuern in Höhe von 324 TEUR ergaben sich aus der Folgebilanzierung der Kaufpreisallokation (PPA) der BMT sowie als Folgewirkung der am 1. Januar 2019 vorgenommenen Verschmelzung der Tochtergesellschaft mikroskin GmbH. Konzern-Anlagenspiegel zum 31.12.2019scrollen
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3.5. Gezeichnetes KapitalDas Grundkapital beträgt 7.373.480 EUR und ist eingeteilt in 7.373.480 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem Gegenwert von umgerechnet je 1 EUR. Das gezeichnete Kapital hat sich im Geschäftsjahr infolge einer Kapitalerhöhung durch Ausnutzung des genehmigten Kapitals wie folgt entwickelt: scrollen
3.6. Angaben zu ausschüttungsgesperrten BeträgenAus der Aktivierung der Entwicklungskosten als selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände von 556 TEUR ergibt sich, nach Abzug der passiven latenten Steuern in Höhe von 201 TEUR, ein nicht zur Ausschüttung verfügbarer Betrag von insgesamt 355 TEUR. 3.7. Genehmigtes Kapital/Bedingtes KapitalDas Grundkapital ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2019 um bis zu 2.851.582 EUR durch Ausgabe von bis zu 2.851.582 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 1,00 EUR bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2019). Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2019 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 25. Juni 2024 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 3.351.582 EUR durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von insgesamt bis zu 3.351.582 neuen, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann ausgeschlossen werden (Genehmigtes Kapital 2019). Die am 29. Oktober 2019 beschlossene Kapitalerhöhung der NanoFocus AG wurde vollständig platziert und das Grundkapital der Gesellschaft auf 7.373.480 EUR erhöht. Gezeichnet wurden die 670.316 neuen Aktien zu einem Bezugspreis von 1,00 EUR je Aktie von der Carl Mahr Holding GmbH, Göttingen. Der strategische Partner erhöhte damit den Anteil am Grundkapital von NanoFocus auf 36 % (zuvor 30 %). Durch die Transaktion floss NanoFocus ein Bruttoemissionserlös von 670.316 EUR zu. Die Mittel dienen der Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit. 3.8. KapitalrücklageDie Kapitalrücklage ist gegenüber 2018 unverändert bei 10.747 TEUR. 3.9. GewinnrücklageDie Gewinnrücklagen sind gegenüber 2018 unverändert bei 1.165 TEUR. 3.10. Sonstige Rückstellungenscrollen
3.11. HaftungsverhältnisseHaftungsverhältnisse, insbesondere Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln, aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen, sowie Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten von Seiten des NanoFocus-Konzerns bestehen zum 31. Dezember 2019 nicht. 3.12. Verbindlichkeitenspiegelscrollen
Von den sonstigen Verbindlichkeiten ist ein Betrag in Höhe von TEUR 2.000 gegenüber dem Hauptgesellschafter Carl Mahr Holding GmbH mit den 100.000 Geschäftsanteilen im Nennbetrag von jeweils EUR 1,00 an der Breitmeier Messtechnik GmbH gesichert. Die NanoFocus AG ist verpflichtet diese Sicherheit auf jederzeit mögliche schriftliche Anforderung der Anleihegläubigerin oder durch Dritte bestellten zu lassen. Weitere Sicherungen durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte, die über die branchenüblichen bzw. kraft Gesetzes entstehenden Sicherheiten hinausgehen bestehen nicht. 4. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung4.1. Umsatzerlösescrollen
4.2. Außergewöhnliche Aufwendungen und ErträgeIm Geschäftsjahr entstanden Aufwendungen außerordentlicher Größe, resultierend aus der Schließung des Tochterunternehmens NanoFocus Pte. Ltd., Singapur/Singapur, (145 TEUR) sowie aus der Abwertung nicht mehr gängiger Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie unfertiger Erzeugnisse (278 TEUR). Darüber hinaus ergaben sich außerordentliche Aufwendungen im Zusammenhang mit der außerplanmäßigen Abschreibung vorhandener Demosysteme (insgesamt 76 TEUR). Die entsprechenden Beträge werden unter den Abschreibungen auf das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen ausgewiesen. Zudem entstanden Erträge außerordentlicher Größe aus der Schließung des Tochterunternehmens NanoFocus Inc., McMinnville/USA, (18 TEUR). 4.3. Angabe der Prüfungshonorare und sonstiger BeratungsleistungenAls Honorare für den Konzern-Abschlussprüfer wurde im Geschäftsjahr 2019 für Prüfungsleistungen ein Betrag in Höhe von 70 TEUR aufgewendet, wobei ein Teilbetrag von 33 TEUR unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen wird. Honorare für Bestätigungsleistungen oder Steuerberatungsleistungen fielen seitens des Abschlussprüfers nicht an. 5. Sonstige Angaben5.1. Vorstände und AufsichtsratVorstandscrollen
Die Gesamtbezüge des Vorstandes belaufen sich im Berichtsjahr auf rund 185 TEUR. Diese gliedern sich wie folgt auf: scrollen
In den Gesamtbezügen des Vorstandes sind keine variablen Vergütungen enthalten. Es wurden Sachbezüge von 14 TEUR gewährt. AufsichtsratDer Aufsichtsrat der Gesellschaft setzt sich satzungsgemäß aus drei Mitgliedern zusammen: scrollen
Ersatzmitgliedscrollen
Ehrenvorsitzender des Aufsichtsratsscrollen
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich im Geschäftsjahr 2019 auf 56 TEUR. Im Geschäftsjahr 2019 wurden acht turnusmäßige Aufsichtsratssitzungen durchgeführt. 5.2. ArbeitnehmerIm Durchschnitt * wurden (entsprechend der Größenmerkmale des Unternehmens nach § 267 HGB) folgende Arbeitnehmer in folgenden Gruppen beschäftigt: scrollen
* Zur Durchschnittsermittlung wurden die
jeweiligen Quartalsendbestände herangezogen.
Der NanoFocus-Konzern beschäftigte außerdem durchschnittlich vier Praktikanten/Diplomanden in 2019 (2018: fünf) und eine Auszubildende (2018: zwei). 5.3. AnteilsbesitzZum 31. Dezember 2019 war die Gesellschaft an den folgenden Unternehmen beteiligt: scrollen
Die Breitmeier Messtechnik GmbH beliefert Hersteller und Zulieferer insbesondere aus dem Nutzfahrzeugbereich mit automatisierten Inspektionssystemen. Mit der Breitmeier Messtechnik GmbH besteht seit 2016 ein Gewinnabführungsvertrag. Entsprechend des Vertrags wird das von der Tochtergesellschaft erzielte Jahresergebnis 2019 im Wege der Gewinnabführung als Erträge aus Beteiligungen vereinnahmt. 5.4. Sonstige finanzielle Verpflichtungenscrollen
5.5. Konzernabschluss und KonzernzugehörigkeitDie NanoFocus AG stellt als Mutterunternehmen im Sinne des § 290 HGB auf freiwilliger Basis einen Konzernabschluss nach handelsrechtlichen Vorschriften auf. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt. Die NanoFocus AG ist ein von der Carl Mahr Holding GmbH, Göttingen (AG Göttingen, HRB 2398) abhängiges Unternehmen. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der beherrschenden Gesellschafterin, der im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt wird, einbezogen. 5.6. Aktienrechtliche AngabenDer Gesellschaft wurde im April 2020 nach § 20 (1) und (3) sowie (4) AktG seitens der Carl Mahr GmbH & Co. KG (Göttingen, HRB 2507) mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien sowie eine Mehrheitsbeteiligung an der NanoFocus AG, Oberhausen, gehört. Die Beteiligung ist der Carl Mahr GmbH & Co. KG über die Carl Mahr Vermögensverwaltungs GmbH, Göttingen, die Carl Mahr Beteiligungs GmbH, Göttingen, und die Carl Mahr Holding GmbH, Göttingen, zuzurechnen. Zudem wurde nach § 20 Abs. 4 AktG seitens der Carl Mahr Holding GmbH (Göttingen, HRB 2398) mitgeteilt, dass ihr eine Mehrheitsbeteiligung an der NanoFocus AG, Oberhausen, gehört. Die entsprechende Mitteilung nach § 20 (Abs.1, 3, 4) AktG wurde am 6. April 2020 im elektronischen Bundesanzeiger bekanntgemacht. 5.7. NachtragsberichtEnde November 2019 wurde Michael Hauptmannl als Alleinvorstand ab dem 1. Januar 2020 berufen. Er folgt auf Herrn Werner Ringel der seit September 2019 die Geschäfte als Interimsvorstand geführt hat. Der Gesellschaft wurde im April 2020 nach § 20 (1) und (3) sowie (4) AktG seitens der Carl Mahr GmbH & Co. KG (Göttingen, HRB 3519) mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien sowie eine Mehrheitsbeteiligung an der NanoFocus AG, Oberhausen, gehört. Die Beteiligung ist der Carl Mahr GmbH & Co. KG über die Carl Mahr Vermögensverwaltungs GmbH, Göttingen, die Carl Mahr Beteiligungs GmbH, Göttingen, und die Carl Mahr Holding GmbH, Göttingen, zuzurechnen. Zudem wurde nach § 20 Abs. 4 AktG seitens der Carl Mahr Holding GmbH (Göttingen, HRB 2398) mitgeteilt, dass ihr eine Mehrheitsbeteiligung an der NanoFocus AG, Oberhausen, gehört. Des Weiteren wurde nach § 20 (1) und (3) sowie (4) AktG seitens der Carl Mahr Vermögensverwaltungs GmbH (Göttingen, HRB 204185) mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien sowie eine Mehrheitsbeteiligung an der NanoFocus AG, Oberhausen, gehört. Die Beteiligung ist der Carl Mahr Vermögensverwaltungs GmbH über die Carl Mahr Beteiligungs GmbH, Göttingen, und die Carl Mahr Holding GmbH, Göttingen, zuzurechnen. Außerdem wurde nach § 20 (1) und (3) sowie (4) AktG seitens der Carl Mahr Beteiligungs GmbH (Göttingen, HRB 204207) mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien sowie eine Mehrheitsbeteiligung an der NanoFocus AG, Oberhausen, gehört. Die Beteiligung ist der Carl Mahr Beteiligungs GmbH, Göttingen, über die Carl Mahr Holding GmbH, Göttingen, zuzurechnen. Die entsprechende Mitteilung nach § 20 (6) AktG wurde am 6. April 2020 im elektronischen Bundesanzeiger bekanntgemacht. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Geschäftsverlauf sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vollständig absehbar. Zur Vermeidung einer sich aus den aktuellen für 2020 gesteckten Umsatz- und Ergebniszielen voraussichtlich ergebenden Liquiditätsunterdeckung wurde zwischen dem Mehrheitseigner Carl Mahr Holding GmbH und der NanoFocus AG am 9. Juni 2020 ein Darlehensvertrag über 3.000.000 EUR abgeschlossen und im Gegenzug die bestehenden Inhaberschuldverschreibungen aus 2018 über insgesamt 2.000.000 EUR abgelöst. Die neuen liquiden Mittel können in vier Tranchen von jeweils 250.000 EUR abgerufen werden. Das gewährte Darlehen wird ab 2021 getilgt. Die weitgehende Erreichung der für 2020 und 2021 gesteckten Umsatz- und Ergebnisziele wird - auch unter Berücksichtigung der oben beschriebenen zusätzlich zur Verfügung stehenden Liquidität - als erforderlich angesehen, um die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft für die kommenden zwölf Monate aufrecht erhalten zu können. Der Vorstand geht aktuell davon aus, dass die Umsatz- und Ergebnisziele für 2020 und 2021 die zum Zeitpunkt der Berichtserstellung an die voraussichtlichen wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie angepasst wurden, erreicht werden. Für 2021 gehen wir im Hinblick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie von einer weitgehenden Normalisierung der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft aus. Dennoch wurden die Umsatz- und Ergebniserwartungen im Vergleich zur ursprünglichen Planung für 2021 insbesondere aufgrund von einer anzunehmenden verminderten Investitionsbereitschaft reduziert. Im Falle eines erfolgreichen Verkaufs des Geschäftsbereiches Semiconductor stünden der Gesellschaft zusätzliche liquide Mittel zur Verfügung, die zur Rückführung des zwischenzeitlich aufgenommenen Fremdkapitals genutzt werden könnten. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit des Konzerns hängt davon ab, scrollen
Oberhausen, den 17. Juni 2020 NanoFocus AG Michael Hauptmann, Vorstand CEO Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfersan die NanoFocus AGPrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der NanoFocus AG, Oberhausen und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der NanoFocus AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der UnternehmenstätigkeitWir verweisen auf den Abschnitt "5.7 Nachtragsbericht" des Konzernanhangs und die Abschnitte "Bestandsgefährdende Risiken" sowie "Gesamtaussage zur Risikosituation des NanoFocus-Konzerns durch den Vorstand" des Konzernlageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass unter Zugrundelegung der aktuellen Auftrags- und Umsatzplanung die Fortführung des Geschäfts gefährdet ist. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit des Konzerns hängt davon ab, scrollen
Damit wird auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hingewiesen, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den KonzernlageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des KonzernlageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Essen, 17. Juni 2020 Ernst
& Young GmbH
Breh, Wirtschaftsprüfer Keil, Wirtschaftsprüfer Finanzkalender 2020scrollen
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