NanoFocus AG

Oberhausen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024

Lagebericht der NanoFocus AG für das Geschäftsjahr 2024
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024

I. Grundlagen der Gesellschaft

Geschäftsmodell

Die NanoFocus AG ist international auf dem Gebiet der prozessnahen optischen und über ihre Tochtergesellschaft Breitmeier Messtechnik GmbH, Ettlingen, (im Folgenden "BMT") auch im Bereich der taktilen Oberflächenmesstechnik im Mikro- und Nanometerbereich tätig. Haupttätigkeiten der NanoFocus AG sind die Entwicklung, Fertigung sowie der weltweite Vertrieb von Geräten für die 3D-Oberflächenanalyse. NanoFocus-Geräte werden vor allem für die Qualitätssicherung eingesetzt und eignen sich für nahezu alle Industriebranchen. Durch ihre Technologie ermöglicht die NanoFocus AG Kunden und Partnerunternehmen die Herstellung innovativer Produkte und die Umsetzung effizienter Fertigungsverfahren. Die drei Hauptproduktlinien sind die Analysesysteme µsurf, µscan und µsprint. Daneben bietet die Gesellschaft ergänzende Dienstleistungen und die zum Betrieb notwendige Systemsoftware an.

Die NanoFocus AG bietet ihre Messlösungen und -systeme nicht nur konform zu nationalen und internationalen Standards an, sondern setzt das im Bereich der 3D-Messtechnik langjährig erworbene Expertenwissen auch in Normungsausschüssen ein. Durch diese zweigleisige Vorgehensweise werden nach Auffassung des Vorstands eine hohe Qualität der Produkte und ein technologischer Fortschritt im Wettbewerb gewährleistet.

Die NanoFocus AG wurde am 14. November 2005 am Teilbereich Entry Standard des Open Market in Frankfurt börsengelistet. Bis zum 30. Juni 2020 war das Unternehmen im Basic Board (ein privatrechtliches Börsensegment der Börse Frankfurt innerhalb des gesetzlich definierten Freiverkehrs) gelistet. Die Aktien werden im Rahmen eines Primärlistings weiterhin im Freiverkehr der Börse München gehandelt, und die NanoFocus AG unterliegt dort nicht den Angabepflichten für börsennotierte Gesellschaften.

Die Gesellschaft ist nach ISO 9001 (Qualitätsmanagement) sowie ISO 45001 (früher OHSAS 18001, Arbeitssicherheit) zertifiziert. Die NanoFocus AG beschäftigte im Geschäftsjahr 2024 im Durchschnitt 45 (Vorjahr: 46) Mitarbeiter. Zum 31. Dezember 2024 beträgt die Mitarbeiterzahl auf Vollzeitbasis 33 (Vorjahr: 29) und auf Teilzeitbasis 12 (Vorjahr: 14). Geführt wird die NanoFocus AG von Michael Hauptmannl, der seit Anfang 2020 als Vorstand die Geschäfte der Gesellschaft verantwortet.

Im April 2018 hat die NanoFocus AG einen Kooperationsvertrag mit der Mahr GmbH, Göttingen, abgeschlossen. Die Mahr-Gruppe ist mit rund 1.600 Mitarbeitern einer der weltweit führenden Anbieter von Messtechniksystemen und mit 96,8 % (Stand 28. Februar 2025) an der NanoFocus AG beteiligt. Zum 31. Dezember 2024 war die Mahr-Gruppe mit 89,6 % an der NanoFocus AG beteiligt. Auf Basis des Kooperationsvertrages liefert die NanoFocus AG seit dem 1. Mai 2018 ihre 3D-Oberflächenmesssysteme im Bereich „Standard/Labor“ exklusiv zu vergünstigten Preisen an die Mahr-Gruppe. Mahr übernimmt im Gegenzug weltweit Marketing und Vertrieb dieser Produkte.

Die Gesellschaft hält eine 100%ige Beteiligung an der BMT. Diese ist spezialisiert auf die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von optischen sowie taktilen Oberflächenmessgeräten. Hauptanwendungsfeld ist der Automobil- und Nutzfahrzeuge-Bereich.

Produktentwicklung

Der Bereich der kundenspezifischen Entwicklung sowie der Weiterentwicklung der bestehenden Produktpalette hat für die NanoFocus AG eine strategische Bedeutung. Dies gilt insbesondere für die eigene Entwicklungsabteilung. Die zielgerichtete Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden schafft Akzeptanz im Hinblick auf die wirtschaftliche Verwertbarkeit der Ergebnisse. Es liegt eine umfangreiche Technologiebasis vor, der ein langjähriger Prozess vorangegangen ist.

Die Aufwendungen der Entwicklungsabteilung (primär Personalkosten) lagen bei der NanoFocus AG, bezogen auf den in 2024 erzielten Gesamtumsatz, wie im Vorjahr bei 10 %.

Es wurden im Geschäftsjahr 2024 wie im Vorjahr keine Entwicklungskosten aktiviert. Produktentwicklungen, die zu einer Aktivierung hätten führen können, waren zum Stichtag noch nicht abgeschlossen. Weiterhin erfolgte eine markterhaltende Weiterentwicklung der bestehenden Produktpalette. Im Vordergrund der Entwicklungsaktivitäten bei der NanoFocus AG stehen die Leistungssteigerung der Produkte, kundenspezifische Anwendungen sowie die Qualitätsoptimierung der Fertigung.

II. Wirtschaftsbericht

Weltwirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft wuchs im Jahr 2024 laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) erneut nur moderat um 3,2 % und lag damit unter dem historischen Durchschnitt (2000-2019) von 3,7 %. Die globale Industrieproduktion erholte sich zögerlich. Sie wuchs mit 1,7 % unterdurchschnittlich. Die globale Inflation ging zurück und lag im Jahresdurchschnitt bei 4,2 %. Regional setzten sich die Trends des Vorjahres fort: Die US-Wirtschaft lieferte solide Wachstumszahlen und entwickelte sich mit 2,8 % besser als erwartet. Der größte Wachstumsbeitrag kam hier aus dem Dienstleistungssektor, während sich der Güterkonsum nur schwach entwickelte. In China wuchs die Wirtschaft nach offiziellen Angaben des chinesischen Statistikamtes um 5,0 %. Dies war möglich, weil die chinesischen Exporte ein Rekordniveau erreichten. Die Inlandsnachfrage blieb schwach. Indien war mit 6,5 % die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft der G20. Das Wachstum blieb allerdings unter den Erwartungen, da die Industrietätigkeit unerwartet an Dynamik einbüßte. Im Euro-Raum hielt die Wachstumsschwäche an, wobei insbesondere die deutsche Wirtschaft bremste.

Quelle : VDMA. (13. Februar 2025 ). Maschinenbaukonjunktur 2024/Ausblick 2025: Für Geschäftsberichte der Mitgliedsunternehmen .

Zielbranchen für die NanoFocus AG

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau

Die Produktion im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland ist nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Vergleich zum Vorjahr im Jahr 2024 um real 7,5 % gesunken. Der preisbereinigte Auftragseingang verfehlte das Vorjahresniveau um 8 %. Besonders enttäuschend im Auftragseingang verlief das Inland, das mit -13 % sogar zweistellig im Minus war. Aus dem Ausland (-5 %) kamen jedoch auch wenige Impulse. Die Produktion wurde im Jahresverlauf immer weniger durch Auftragsbestände abgepuffert. Das blieb nicht ohne Auswirkungen auf die Kapazitätsauslastung: Die Ausnutzung der Maschinenkapazitäten sank bis zum Oktober 2024 von 85,9 % auf 79,1 %. Damit befinden sich viele Unternehmen in der Unterauslastung. Es werden verstärkt die üblichen und bewährten Flexibilisierungsinstrumente wie den Abbau von Plusstunden auf den Arbeitszeitkonten, die Kurzarbeit oder die Reduktion von Zeitarbeit genutzt.

Der Umsatz ging ausweislich der Ergebnisse der VDMA Auftragseingangs- und Umsatzstatistik um nominal 6 % zurück. Die Produktion erreichte zum Jahresende ein Niveau von geschätzt 241 Mrd. Euro.

Quelle : Statistisches Bundesamt , ifo Institut & VDMA. (13. Februar 2025 ). Maschinenbaukonjunktur 2024/Ausblick 2025: Für Geschäftsberichte der Mitgliedsunternehmen .

Die internationalen Automobilmärkte haben sich 2024 uneinheitlich entwickelt. Es konnte zwar insgesamt ein Umsatzplus von 2,5 % verzeichnet werden, jedoch gibt es regionale Unterschiede. China hat seine Position im Weltmarkt weiter gestärkt, der Umsatz ist um 3,4 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der EU-Automarkt wuchs 2024 um 0,8 %. Nordamerika verzeichnete ein Absatzwachstum von 3,8 %. Japan und Südkorea verzeichneten einen Rückgang von 7 % bzw. 5,1 %.

Quelle: ACEA. (13. März 2025 ). Economic and M arket R eport: Global and EU auto industry – Full year 2024 .

Die deutsche Elektroindustrie hat 2024 beim Branchenumsatz einen Rückgang von 6,1 % gegenüber 2023 verzeichnet. Die preisbereinigte Produktion von elektronischen Erzeugnissen hat sich um 8,9 % reduziert. Die Preise elektrotechnischer und elektronischer Güter haben sich gleichzeitig um 1,6 % erhöht. Im gesamten vergangenen Jahr 2024 waren die Orders um 9,5 % gesunken. Dabei ging es für die Inlandbestellungen um 12,9 % und für die Auslandsaufträge um 6,6 % runter, Euroraum: -8,6 %, übriges Ausland: -5,6 %.

Quelle: ZVEI. ( 11. März 2025 ). ZVEI-Konjunkturbarometer März 2025 .

Laut Semiconductor Industry Association (SIA) verzeichnete der Halbleitermarkt 2024 insgesamt einen Umsatzanstieg von 19,1 %. 2024 war somit das bisher umsatzstärkste Jahr. Gründe für den Anstieg waren die gestiegene Nachfrage an modernen Technologien, eine hohe Nachfrage bei Verteidigungsanwendungen sowie KI. Auf regionaler Ebene ist der Umsatz in Amerika um 44,8 %, in China um 18,3 % sowie Asien/Pazifikregion um 12,5 % gestiegen. Der Jahresumsatz in allen anderen regionalen Märkten ging im Berichtszeitraum teilweise deutlich zurück. Europa hat einen Umsatzrückgang von 8,1 % verzeichnet.

Quelle: SIA. (7. Februar 2025). Global Semiconductor Sales Increase 19.1% in 2024; Double-Digit Growth Projected in 2025 .

Geschäftsverlauf bei der NanoFocus AG

Der Geschäftsverlauf in der ersten Jahreshälfte 2024 war geprägt von niedrigen Auftragseingängen und Umsätzen im Standardgeschäft, aber guter Geschäftslage im Projektgeschäft. In der zweiten Jahreshälfte steigerte sich die Investitionsbereitschaft der Kunden für beide Bereiche deutlich. Dies führte zu einem sehr hohen Umsatzvolumen im vierten Quartal und einem deutlich höheren Auftragsbestand zum Jahresende im Vergleich zu den Vorjahren. Ausgenommen davon war der Bereich Semiconductor Asia. Um eine bessere Präsenz bei den Kunden zu erreichen, wurde das Kerngeschäft in diesem Bereich an einen regional ansässigen Vertriebs- und Servicepartner abgegeben. In diesem Zuge wurden im Dezember 2024 Demosysteme, Servicematerial für Dienstleistungen und Kundenlisten im Umfang von 420 TEUR an den Partner verkauft. Der Servicepartner wird künftig die Marktbearbeitung übernehmen und dabei auf Produkte der NanoFocus AG zurückgreifen.

Technologischer Verlauf

NanoFocus hat 2024 eine neue Produktplattform speziell für den Halbleiter- und Elektronikmarkt entwickelt, welche die modulare Fertigung hochpräziser Inspektions- und Analysesystemen ermöglicht. Sie vereint moderne Sensortechnologien mit einer skalierbaren Architektur und hoher Effizienz.

Die F&E-Projekte haben maßgeblich zur Weiterentwicklung der Maschinenplattform von NanoFocus beigetragen. Die neue Schnittstellenarchitektur erlaubt eine flexible Integration verschiedener Sensormodule und verbessert die Anpassungsfähigkeit an Kundenanforderungen.

Mit diesen technologischen Weiterentwicklungen hat NanoFocus die Basis für nachhaltiges Wachstum geschaffen. Die Weiterentwicklung dieser Plattform bleibt ein zentraler Fokus, um die Marktposition von NanoFocus zu stärken und neue Anwendungsfelder zu erschließen.

Die vollständige Produkteinführung wird nach der Präsentation auf der Fachmesse Control ab Mitte 2025 erfolgen.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen vor allem die Umsatzentwicklung, das EBITDA und das EBIT.

Wirtschaftlicher Geschäftsverlauf

Die NanoFocus AG hat das Umsatzziel im Geschäftsjahr 2024 um ca. 14 % und TEUR 1.224 verfehlt. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Umsatz um 4 % und TEUR 314 zu. Dies ist vor allem auf eine deutliche Zunahme der Investitionsbereitschaft ab dem dritten Quartal zurückzuführen, die zu einem sehr hohen Umsatz im vierten Quartal führte. Die Materialaufwandsquote1 ist mit 38% unverändert zu 2023 geblieben, da die Einkaufspreissteigerungen an die Kunden weitergegeben werden konnten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und die Personalkosten sind im Vergleich zur Planung um insgesamt 2 % geringer ausgefallen. Das EBITDA im Geschäftsjahr 2024 liegt bei -65 TEUR (603 TEUR über Vorjahr, aber 70 TEUR unter Plan). Das EBIT liegt bei -154 TEUR (Vorjahr: -904 TEUR; 24 TEUR unter Plan). Das Geschäftsjahr schließt mit einem Jahresfehlbetrag von -523 TEUR (im Vorjahr -1.100 TEUR; 24 TEUR unter Plan).

Ertragslage

Die Umsatzerlöse stiegen im Geschäftsjahr 2024 mit 7.505 TEUR um 4 % zum Vorjahreswert aber blieben 14 % unter der Planung.

Der Bereich Standard/Labor, der weltweit exklusiv von der Mahr GmbH vertrieben wird, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 12 % und 373 TEUR und lag 19 % unter Plan.

Der Umsatz im Bereich CSC (Customer Support Center) ist mit 1.900 TEUR im Vergleich zu 2023 um 8% gestiegen. Das Planziel wurde allerdings aufgrund von Kapazitätsengpässen um 10 % verfehlt.

Die Business Unit Materials/Electronics verzeichnete im Jahr 2024 nach 2023 einen weiteren Anstieg der Umsätze um 33 % bzw. 581 TEUR. Die Verkaufszahlen lagen 5 % unter Plan.

Eine weitere Umsatzeinbuße um 6 % und 38 TEUR verzeichnete die Business Unit Semiconductor Asia. Die Planung wurde um 30 % verfehlt. Resultierend aus den schlechten Ergebnissen von 2023 und 2024, wird der Vertrieb und Service für Asien ab 2025 von einem regional operierenden Vertragspartner übernommen.

Umsatzverteilung nach Regionen

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Umsatz nach Regionen JA 202 4 Veränderung JA 202 3
  TEUR % absolut % TEUR %
Deutschland 4.808 64 -351 -7 5.159 72
Asien 749 10 -211 -22 960 13
Europa (außer Deutschland) 795 11 84 12 711 10
Nord-/Südamerika 1.153 15 792 219 361 5
  7.505 100 314 4 7.191 100

Die mit deutschen Kunden realisierten Umsatzerlöse reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um 7 % und 351 TEUR. Deutschland ist weiter mit 64 % Umsatzanteil die mit Abstand wichtigste Verkaufsregion. Im restlichen Europa konnte der Umsatz um 84 TEUR und 12 % gesteigert werden. Der Umsatz im asiatischen Markt hat sich aufgrund des weiterhin reduzierten Volumens im Bereich Semiconductor in Korea um 211 TEUR verschlechtert. Einen Umsatzanstieg in Höhe von 792 TEUR verzeichnete die NanoFocus AG in Nord- und Südamerika. Somit ist der Umsatzanteil in dieser Region auf 15 % gestiegen.

Der Umsatz pro Mitarbeiter ist, bezogen auf durchschnittlich 45 Mitarbeiter, von 156 TEUR auf 167 TEUR gestiegen.

Ergebnisentwicklung

Die Gesamtleistung, die sich aus Umsatz, Bestandsveränderungen und sonstigen betrieblichen Erträgen zusammensetzt, ist um 10 % auf 8.382 TEUR gestiegen. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 452 TEUR auf 739 TEUR. Ursache hierfür ist die Auflösung von nachrangigen Darlehensverbindlichkeiten von 437 TEUR gegenüber Crowdfunding-Gläubigern. Mit einem Großteil dieser Gläubiger wurden Teilverzichtsvereinbarungen getroffen. Zu einem weiteren Teil beinhalten die sonstigen Erträge die Kostenbelastungen an die Unternehmenstochter BMT.

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Ergebnisentwicklung *) JA 2024 Veränderung JA 2023
  TEUR % absolut TEUR
Umsatzerlöse 7.505 4 314 7.191
Sonstige Erträge 739 158 452 287
Gesamtleistung 8.382 10 781 7.601
Rohertrag 4.649 5 215 4.434
Personalaufwand 3.360 2 62 3.298
Sonst. betr. Aufwendungen 2.106 1 14 2.091
EBITDA -65 k.A. 603 -668
Abschreibungen 89 -62 -147 237
Finanzergebnis -326 6 22 -348
Beteiligungsergebnis **) -43 k.A. -197 154
Steuerergebnis 0 k.A. 1 -1
Ergebnis -523 52 577 -1.100

*) ausgewählte Werte der Gewinn- und Verlustrechnung

**) Ergebnis der Breitmeier Messtechnik GmbH

Der Rohertrag erhöhte sich um 215 TEUR bzw. 5 %. Die Rohertragsmarge, bezogen auf die erzielten Umsatzerlöse, liegt weiterhin bei 62 %.

Auf der Kostenseite sind die Personalaufwendungen geringfügig um 62 TEUR bzw. 2 % auf 3.360 TEUR gestiegen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 14 TEUR und 1% leicht angestiegen.

Das Beteiligungsergebnis der 100%-Tochter BMT beläuft sich auf -43 TEUR.

Auftragsentwicklung

Der Auftragseingang ist 2024 deutlich um 19 % bzw. 1.366 TEUR im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der Auftragsbestand am 31. Dezember 2024 ist mit 2.295 TEUR um 990 TEUR höher ausgefallen als zum 31. Dezember 2023. Zum 14. März 2025 verzeichnet die NanoFocus AG einen Auftragseingang von 1.820 TEUR.

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Auftragslage JA 2024 Veränderung JA 2023
  TEUR % absolut TEUR
Auftragseingang 8.495 19 1.366 7.129
Auftragsbestand (zum Periodenende) 2.295 76 990 1.305

Finanzlage

Die Finanzierung der NanoFocus AG erfolgt zum einen durch Eigenkapital. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 32,7 % (Vorjahr: 19,6 %). Im Juni 2024 wurde das Grundkapital der Gesellschaft auf Beschluss der Hauptversammlung um 2.581 TEUR herabgesetzt. Im September 2024 wurde eine Barkapitalerhöhung in Höhe von 2.151 TEUR durchgeführt.

Zwischen dem Mehrheitseigner Carl Mahr Holding GmbH und der NanoFocus AG bestehen zwei Kreditverträge über 3.000 TEUR sowie über 1.500 TEUR, die zum Bilanzstichtag mit insgesamt 4.322 TEUR valutieren.

Die Finanzierung wird durch ein Nachrangdarlehen (Crowdfunding) ergänzt, welches zum Bilanzstichtag mit 142 TEUR valutiert.

Einzelne Aufträge werden auch durch Kundenanzahlungen vorfinanziert. Etwaige betragsmäßig und befristete Anzahlungsbürgschaften werden – sofern erforderlich – durch Bürgschaften (Avale) im Rahmen einer Kautionsversicherung hinterlegt.

Zum Bilanzstichtag verfügte die NanoFocus AG über liquide Mittel in Höhe von 667 TEUR, darüber hinaus konnte die NanoFocus AG zum Stichtag auf nicht genutzte Kontokorrent-Kreditlinien in Höhe von 250 TEUR zugreifen.

Derivative Finanzinstrumente werden durch die NanoFocus AG weiterhin nicht genutzt.

Im Februar 2025 wurde eine Sachkapitalerhöhung in Höhe von 4.277 TEUR durchgeführt. Als Sacheinlage hat die Carl Mahr Holding GmbH Forderungen gegen NanoFocus aus den beiden Darlehen in gleicher Höhe eingebracht. Durch die Einbringung der Darlehen wurden die Verbindlichkeiten substanziell und liquiditätsneutral reduziert, die Zinsbelastung verringert sowie die Eigenkapitalquote deutlich erhöht.

Weiterhin wurde im Februar 2025 eine Barkapitalerhöhung in Höhe von 1.745 TEUR durchgeführt. Der Nettoemissionserlös in Höhe von rd. 1.715 TEUR aus der Barkapitalerhöhung soll der allgemeinen Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit der NanoFocus AG dienen und hierbei insbesondere für die Vorfinanzierung der Produktion verwendet werden.

Somit hat sich der Aktienanteil der Carl Mahr Holding GmbH auf 96,8 % erhöht. (Stand 28. Februar 2025)

Investitionen

Die von der NanoFocus AG im Jahr 2024 durchgeführten Investitionen beliefen sich auf insgesamt 50 TEUR für Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Entwicklung des Cashflows und der liquiden Mittel

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Cashflow *) JA 2024 Veränderung JA 2023
  TEUR Absolut TEUR
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 508 28 480
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -1.726 -1.421 -305
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 165 -172 337
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1.720 1.724 -4
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 159 131 28
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 667 159 508

*) Die Kapitalflussrechnung ist in Anlehnung an den DRS 21 aufgestellt.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist im Vergleich zu 2023 um 1.421 TEUR auf -1.726 TEUR gefallen. Dies ist vor allem auf eine Erhöhung des Forderungsbestandes zum Stichtag durch das sehr gute Jahresendgeschäft zurückzuführen. Die Forderungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 1.384 TEUR auf 2.842 TEUR. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltet den Saldo aus dem Ergebnisabführungsvertrag sowie Darlehenstilgungen- und Zinszahlungen der Tochterfirma BMT. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind Einzahlungen aus der Barkapitalerhöhung vom September 2024 in Höhe von 2.151 TEUR und aus dem Darlehen der Carl Mahr Holding in Höhe von 110 TEUR enthalten. Des Weiteren sind Zinsen in Höhe von 353 TEUR ausgezahlt worden, davon 348 TEUR als Darlehenszinsen an die Carl Mahr Holding.

V ermögenslage

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Bilanz JA 2024 Veränderung JA 2023
  TEUR % absolut TEUR
Anlagevermögen 3.591 -1 -41 3.632
Immaterielle Vermögensgegenstände 11 -21 -3 13
Sachanlagen 87 -30 -38 125
Finanzanlagen 3.493 0 0 3.493
Umlaufvermögen 6.125 44 1.878 4.247
Vorräte 2.588 14 316 2.272
Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände 2.870 96 1.404 1.466
Liquide Mittel 667 31 159 508
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 31 -31 -14 45
Eigenkapital 3.183 105 1.627 1.556
Fremdkapital 6.564 3 196 6.368
Verbindlichkeiten 6.198 2 134 6.063

Das Anlagevermögen ist im Vergleich zum Vorjahr um 1% bzw. 41 TEUR gesunken. Dabei wurde der Restbuchwert der Miet- und Demosysteme in Höhe von 48 TEUR komplett abgeschrieben.

Die Vorräte haben sich um 14 % bzw. 316 TEUR auf 2.588 TEUR erhöht. 2024 wurde außerdem eine Abwertung nicht mehr gängiger Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie unfertiger und fertiger Erzeugnisse in Höhe von 113 TEUR vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich um 1.404 TEUR erhöht. Zum Geschäftsjahresende weisen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen einen Buchwert in Höhe von 1.596 TEUR auf. Darin enthalten sind Forderungen gegenüber der BMT, resultierend aus einem Darlehen in Höhe von 354 TEUR und sonstiger Forderungen in Höhe von 70 TEUR. Gegenüber der Mahr-Gruppe sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.172 TEUR enthalten. Externe kundenseitige Forderungsausfälle sind im Geschäftsjahr 2024 nicht aufgetreten und werden auch aufgrund bisheriger Erfahrungen künftig nur eingeschränkt erwartet.

Die Eigenkapitalquote ist durch den Ertrag aus der Kapitalherabsetzung im Juni 2024 sowie der Barkapitalerhöhung im September 2024 von 19,6 % auf 32,7 % gestiegen.

Die Verbindlichkeiten erhöhten sich insgesamt um 134 TEUR. Die Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beträgt 190 TEUR. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen erhöhten sich um 444 TEUR, wobei der Darlehensbetrag gegenüber der Carl Mahr Holding GmbH um 110 TEUR auf 4.322 TEUR anstieg. Weiterhin entstanden zum Stichtag Verbindlichkeiten aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit BMT in Höhe von 43 TEUR.

III. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

Prognosebericht

Weltwirtschaft

Für das Jahr 2025 prognostizieren die VDMA-Volkswirte ein leichtes preisbereinigtes Wachstum des Weltmaschinenumsatzes von real 1 %, bei einem sehr heterogenen Bild auf Länderebene. Für alle vier großen Produktionsstandorte in Asien wird für 2025 ein Wachstum prognostiziert. Erneut dürfte Indien mit +5 % an der Spitze stehen. in den anderen drei Ländern ist die Ausgangslage recht unterschiedlich: So folgt in Südkorea (+3 %) und Japan (+2 %) das Wachstum auf einen Rückgang im Vorjahr. In China dürfte es bei der Wachstumsdynamik von +2 % bleiben. Auch in den USA dürfte der Maschinenbau 2025 preisbereinigt ein Umsatzplus erzielen (+1 %). Weniger gut sieht es für den EU-Maschinenbau aus. Hier wird eine Stagnation im Jahr 2025 prognostiziert. Trotz einer anziehenden Investitionsgüternachfrage in der zweiten Jahreshälfte werden die Maschinenumsätze in den großen Maschinenbaunationen Deutschland und Italien auf Jahressicht preisbereinigt erneut niedriger ausfallen als im Vorjahr, wenn auch mit -2 % bzw. -1 % weniger stark.

Quelle: VDMA. (13. Februar 2025 ). Maschinenbaukonjunktur 2024/Ausblick 2025: Für Geschäftsberichte der Mitgliedsunternehmen .

Deutsche Konjunktur und Branchenprognose

Die Bundesregierung erwartet für das Jahr 2025 einen Zuwachs des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,1 %. Die deutsche Wirtschaft befindet sich seit inzwischen zwei Jahren in einer Stagnation, was konjunkturelle, vor allem aber strukturelle Ursachen hat. Konjunkturell dürfte sich die deutsche Wirtschaft zögerlicher als erwartet von den wirtschaftlichen Folgen der Schocks der jüngeren Vergangenheit erholen, gleichzeitig befindet sich Deutschland in einer strukturellen Wachstumsschwäche. Die binnenwirtschaftliche Nachfrage dürfte sich angesichts der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten sowie der noch unklaren wirtschafts- und finanzpolitischen Ausrichtung der nächsten Bundesregierung zunächst noch schwach entwickeln. Bei nachlassender Inflation, weiter steigenden Realeinkommen und zunehmender Klarheit über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist im späteren Jahresverlauf dann mit einer anziehenden binnenwirtschaftlichen Dynamik zu rechnen. Wachstumsimpulse werden laut Prognose der Bundesregierung vor allem von den privaten Konsumausgaben ausgehen. Der Anstieg der Verbraucherpreise dürfte im Jahresdurchschnitt knapp oberhalb der Zielmarke von 2 % bei 2,2 % liegen. Angesichts im Jahresdurchschnitt noch rückläufiger Exporte bei gleichzeitig steigenden Importen ist vom Außenhandel ein spürbar negativer Wachstumsbeitrag zu erwarten. Auch die Einführung oder Erhöhung von Zöllen im Handel mit den USA könnte erhebliche Auswirkungen haben. Die Bundesregierung geht für das laufende Jahr von einer Stagnation der Erwerbstätigkeit aus. Insgesamt bleibt der Wirtschaftsstandort Deutschland damit weiter unter Druck.

Quelle: VDMA. (13. Februar 2025 ). Maschinenbaukonjunktur 2024/Ausblick 2025: Für Geschäftsberichte der Mitgliedsunternehmen ; https://www.ifo.de/fakten/2025-04-10

Prognose für die NanoFocus AG

Neben den konjunkturellen Erwartungen der Wirtschaftsinstitute und Fachverbände beruhen unsere Prognosen für das Geschäftsjahr 2025 auf unserer eigenen Unternehmensplanung. Hier wurden insbesondere die Auftragslage, aktuelle Kundenprojekte, erwartete Auftragsanbahnungen, Kostenentwicklungen und die Kooperationsvereinbarung mit der Mahr-Gruppe betrachtet. Der Prognosezeitraum beläuft sich auf das Jahr 2025.

 

Semiconductor Asia
Resultierend aus den stark fallenden Umsätzen in den Jahren 2023 und 2024, wird der Vertrieb und Service für Asien ab 2025 von einem regional operierenden Vertragspartner aus Südkorea übernommen. Umsätze in diesem Bereich werden in der Businessunit Electronics aufgeführt.

 

Electronics
Der Bereich Electronics umfasst die frühere Businessunit Materials/Electronics ohne das Projektgeschäft Intercompany (siehe Custom - Mahr) sowie den Bereich Semiconductor Asia. NanoFocus plant mit einem Umsatz von 1,7 Mio. EUR in diesem Bereich.

 

Custom (Mahr)
Dieser Bereich deckt das Projektgeschäft ab, das im Intercompany-Bereich mit Mahr abgewickelt wird. Der geplante Umsatz liegt bei 1,5 Mio. EUR.
Insgesamt ersetzen die Bereiche Electronics und Custom (Mahr) die Businessunits Semiconductor Asia und Materials/Electronics. Der geplante Umsatz liegt hier insgesamt bei 3,2 Mio. EUR. 2024 wurde in den vergleichbaren Bereichen ein Umsatz von 2,9 Mio. EUR erzielt. Die erwartete Steigerung liegt somit bei 11 %.

 

Standard

Die Produkte des Bereichs Standard werden seit dem 1. Mai 2018 von der Mahr GmbH vertrieben. Nach einem Umsatz von ca. 2,7 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2024 plant NanoFocus 2025 mit Erlösen von ca. 3,4 Mio. EUR (+28 % zum Vorjahr).

 

Customer Support Center (CSC)
Für den Bereich CSC erwarten wir nach einer Umsatzsteigerung von 8 % im Jahr 2024 eine moderate Steigerung von 11 % auf 2,1 Mio. EUR.

Auf Basis der vorgenannten Umsatzprognosen für die vier Bereiche erwarten wir für 2025 einen Anstieg der Umsatzerlöse. NanoFocus AG begegnet diesen wechselnden Bedingungen mit einer differenzierten Betrachtung in mehreren Szenarien, um hierauf reagieren und zeitnah Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Gesamtaussage zur Prognose

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts, führen weiterhin lange Lieferzeiten für kritische Bauteile zu Verzögerungen und tragen damit unverändert zu erhöhten Risiken aus der Vorfinanzierung der Projekte und des hierfür notwendigen Working Capitals bei. Gleichzeitig kann die gegenwärtig hohe Unsicherheit mit Blick auf die US-Wirtschafts- und Handelspolitik die globale Investitionsbereitschaft dämpfen.

Unter Berücksichtigung des aktuellen Auftragsbestands und der konjunkturellen Erwartungen plant die NanoFocus AG für das Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz von ca. 8,7 Mio. EUR. Dies entspricht einer Steigerung von 17 % zum Vorjahr. Aufgrund dieser Umsatzentwicklung rechnen wir mit einem leicht positiven EBITDA und EBIT. Auch das geplante konsolidierte EBIT inklusive der Tochtergesellschaft BMT, mit der ein Ergebnisabführungsvertrag besteht, wird leicht positiv ausfallen.

Risikobericht

Risikomanagementsystem

Die NanoFocus AG ist ein international tätiges Technologieunternehmen und damit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Gemäß § 91 Abs. 2 AktG hat der Vorstand der NanoFocus AG ein Überwachungssystem eingerichtet, mit dem alle wesentlichen sowie bestandsgefährdende Risiken frühzeitig erkannt werden. Das Risikomanagementsystem versetzt den Vorstand der NanoFocus AG in die Lage, die notwendigen Maßnahmen zur Vermeidung, Reduzierung oder Absicherung von Risiken einleiten zu können. In das Risikomanagement werden der Vorstand, die Abteilungsleiter, die Business-Unit-Leiter, die Geschäftsführung der Tochtergesellschaft sowie als Kontrollorgan der Aufsichtsrat einbezogen.

Die systematische Verfolgung der Risikoentwicklung und Berichterstattung erfolgt in folgenden Controlling- und Berichtsinstrumenten:

wöchentlicher Vertriebs-Jour-fixe mit Auftragseingang und Umsatzforecast

monatliches Controlling (insbesondere Vertriebsrisiken, finanzielle Risiken, IT-Risiken), gegebenenfalls auch in kürzeren Intervallen

regelmäßige Abteilungsleitersitzung

regelmäßige Arbeitssicherheitssitzung

externe Kommunikation (Lagebericht, Reporting, Präsentationen, Corporate News)

fortlaufende interne und externe Verfolgung von relevanten Branchenberichten als Frühindikatoren und Benchmarks (VDMA, ZVEI, Konjunkturberichte, Berichte über Trendmärkte)

jährlicher Versicherungscheck

ISO 9001 Audits seit 2011

ISO 45001 Audits zur Arbeitssicherheit seit 2012

externe Strategieberatung und -überprüfung der formulierten Vorstandsstrategie durch den Aufsichtsrat

Die Risiken werden in Sitzungen des Vorstands mit den Fachbereichsleitern sowie den anderen genannten Gremien erörtert und beobachtet. Neben diesen regelmäßigen Terminen sind die Fachbereichsleiter verpflichtet, dem Vorstand im Bedarfsfall sofort über risikobehaftete Entwicklungen zu berichten.

Der Aufsichtsrat erhält regelmäßig eine Übersicht über die wesentlichen finanziellen Kennzahlen sowie im Bedarfsfall explizite Informationen zu Risiken oder Kennzahlen.

Risikoinventur

Zum Bilanzstichtag war die NanoFocus AG im Wesentlichen folgenden Risiken ausgesetzt:

Umfeld-Risiken

Die konjunkturelle Entwicklung und die Investitions- und Innovationsbereitschaft der Industrieunternehmen und der Forschungseinrichtungen können einen wesentlichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung der NanoFocus AG haben. Die Verschiebung oder Stornierung von Aufträgen kann bei der NanoFocus AG zu erheblichen Umsatz- und Ergebnisrückgängen führen. Durch die internationale Ausrichtung und die Präsenz in unterschiedlichen Zielbranchen wird die Abhängigkeit von einzelnen Märkten reduziert.

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts belasten nach wie vor geopolitische Krisen sowie die gegenwärtig hohe Unsicherheit mit Blick auf die US-Wirtschafts- und Handelspolitik die Entwicklung der Weltwirtschaft.

Liquiditätsrisiken

Zum Bilanzstichtag verfügte die NanoFocus AG über liquide Mittel in Höhe von 667 TEUR, darüber hinaus konnte sie zum Stichtag auf eine nicht genutzte Kreditlinie eines Kreditinstituts von 250 TEUR zugreifen.

Im Februar 2025 wurde eine Sachkapitalerhöhung in Höhe von 4.277 TEUR durchgeführt. Als Sacheinlage hat die Carl Mahr Holding GmbH Forderungen gegen NanoFocus aus Darlehen in gleicher Höhe eingebracht. Durch die Einbringung des Darlehens wurden die Verbindlichkeiten substanziell und liquiditätsneutral reduziert, die Zinsbelastung verringert sowie die Eigenkapitalquote deutlich erhöht.

Weiterhin wurde im Februar 2025 eine Barkapitalerhöhung in Höhe von 1.745 TEUR durchgeführt. Der Nettoemissionserlös in Höhe von rd. 1.715 TEUR aus der Barkapitalerhöhung soll der allgemeinen Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit der NanoFocus AG dienen und hierbei insbesondere für die Vorfinanzierung der Produktion verwendet werden.

Die Liquiditätssituation der Gesellschaft hat sich durch die durchgeführten Kapitalmaßnahmen im September 2024 und Februar 2025 deutlich verbessert. Der Vorstand geht auf Grundlage des Liquiditätsstatus sowie des Auftragsbestands zum Stichtag in seiner operativen Planung davon aus, dass über einen Zeitraum von 12 Monaten keine bestandsgefährdenden Risiken bestehen.

Forderungsausfallrisiken

Basierend auf den Forderungsausfällen der Vergangenheit, beurteilen wir das Forderungsausfallrisiko bei externen direkten Kunden der NanoFocus AG grundsätzlich als gering. Die Forderungen gegenüber BMT schätzen wir zum Berichtszeitpunkt als unkritisch ein.

Marktpreisrisiken

Die NanoFocus AG ist aufgrund von verminderten Alleinstellungsmerkmalen Marktpreisrisiken ausgesetzt. Durch weiterhin erhöhte Lieferzeiten von kritischen Bauteilen kann es zu Lieferverschiebungen kommen, die zu höheren Projektkosten führen können. Diese Preiserhöhungen können bei vertraglich fixierten Verkaufspreisen nicht immer an Kunden weitergegeben werden.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente kommen bei der NanoFocus AG derzeit nicht zum Einsatz.

Technologie- und Entwicklungsrisiken

Risiken durch neue technologische Entwicklungen, die das ganze Produktportfolio gefährden, werden beobachtet. Die NanoFocus AG begegnet diesem Risiko durch Optimierung und Weiterentwicklung der Produkte.

Risiken aus der Vertriebstätigkeit

A.

Bereiche Electronics und Custom (Mahr)

Durch die nach wie vor eingeschränkte regionale Präsenz des Vertriebes kann es vorkommen, dass Aufträge nicht an die NanoFocus AG, sondern an Wettbewerber vergeben werden. Diesem Risiko ist die NanoFocus AG durch eine weiter verstärkte Nutzung der weltweiten Mahr-Strukturen entgegengetreten (Bereich Custom Mahr). Eine produkttechnische und strategische Neuausrichtung des Vertriebs findet weiterhin statt, um den aktuell rückläufigen Trend im Bereich Powertrain zu kompensieren. Innerhalb des bestehenden Kundenstamms wird sich die NanoFocus AG weiter auf den Verkauf von Spezialsystemen für den Bereich Electronics konzentrieren.

B.

Bereich Standard

Seit Mai 2018 verantwortet die Mahr GmbH exklusiv den Vertrieb im Bereich Standard/Labor. Ab 2023 entwickelt NanoFocus eine Produktreihe von Standard-Laborgeräten, die sowohl kostengünstiger als auch leistungsfähiger sind. Diese neuen Geräte sind optimal auf die Marktanforderungen abgestimmt. Ein wichtiger Aspekt der Kooperation mit Mahr ist daher die Einbindung in die weltweite Vertriebsorganisation und Servicekapazitäten. Der Prozess der Einbindung ist 2024 optimiert worden und wird 2025 weiter ausgebaut, um den globalen Markt mit der neuen Produktpalette besser zu erreichen und den Bedarf der Kunden optimal zu bedienen. Die konstruktive Abstimmung zwischen Vertrieb und Entwicklung ermöglicht es ab 2025, dass Markterfordernisse in der Kooperation zwischen Mahr und NanoFocus schneller und effizienter umgesetzt werden können. Der vollständige Produktlaunch der Produktserie wird ab Mitte 2025 abgeschlossen sein und eine erweiterte und verbesserte Vertriebsstruktur zur Verfügung stehen. Ab 2026 wird der Effekt auf die Umsatzentwicklung sichtbar und dementsprechend bis 2028 ausgebaut. 

C.

  Bereich Customer Support Center (CSC)

Da dieser Bereich ein Marktfolgegeschäft für Servicedienstleistungen, Wartung etc. abdeckt, sind hier in erster Linie Personalrisiken zu berücksichtigen.

Produktions- und Beschaffungsrisiken

Die Fertigungsqualität wird bei der NanoFocus AG durch Qualitätssicherungsprozesse und Qualitätsmanagement sichergestellt. Beschaffungsrisiken, wie z. B. Lieferverzögerungen, werden für kritische Bauteile begrenzt durch Rahmenlieferverträge und durch eine Produktionsplanung, die durch frühzeitige Beschaffung Zeitpuffer ermöglicht. Im Bereich von elektronischen Komponenten kommt es weiterhin vermehrt zu Qualitätsproblemen, die NanoFocus durch erhöhte Kontrollmechanismen in diesem Bereich begegnet.

Personalrisiken

Personelle Risiken entstehen durch den Weggang oder die unzureichende Schulung von Mitarbeitern. Die Lage am Arbeitsmarkt ist durch mangelnde Verfügbarkeit von Fachpersonal weiterhin sehr angespannt. Es ist schwerer, vakante Stellen neu zu besetzen. Die NanoFocus AG begegnet diesem Risiko durch attraktive Arbeitsbedingungen in einem innovativen Umfeld.

IT-Risiken

Als Konsequenz aus einem Cyberangriff im Dezember 2021werden seit 2022 die ausgebauten Sicherheitsmechanismen weiter etabliert. NanoFocus hat mit externen IT-Sicherheitsberatern die entsprechenden Vorkehrungen getroffen.

Beschreibung möglicher Risikointerdependenzen

Die Halbleiterkunden sind in ihren Investitionen einem Zyklus unterworfen, was immer wieder zu großen Abweichungen im Auftragseingang und damit auch im Umsatz führt. Dies kann sich negativ auf Umsatz und Liquidität auswirken.

Weiterhin können Verzögerungen bei der Produktion und Auslieferung von großen Aufträgen durch Lieferkettenprobleme zu Liquiditätsengpässen führen.

Kunden verstärken und verzögern oft ihre Investitionsausgaben oder versuchen, reaktiv auf veränderte Geschäftsumfelder oder Märkte, Bestellungen zu stornieren oder zu verschieben. Denkbar ist auch eine vollständige Aufgabe der Investitionsabsicht. Dies kann zu Umsatzrückgängen und damit verbundenen Liquiditätsproblemen bei der NanoFocus AG führen.

Verspätete Auslieferungen von Projekten mit Großkunden sowie die Vorfinanzierung dieser Projekte durch die NanoFocus AG können zu Liquiditätsengpässen führen.

Bestandsgefährdende Risiken

Die Liquiditätssituation der Gesellschaft hat sich durch die durchgeführten Kapitalmaßnahmen im September 2024 und Februar 2025 deutlich verbessert. Der Vorstand geht auf Grundlage des Liquiditätsstatus sowie des Auftragsbestands zum Stichtag in seiner operativen Planung davon aus, dass über einen Zeitraum von 12 Monaten keine bestandsgefährdenden Risiken bestehen. Dabei ist auch die Integration in den Mahr-Konzern zu berücksichtigen, der seinen Anteil an der Gesellschaft im Berichtsjahr und darüber hinaus weiter ausgebaut hat.

Gesamtaussage zur Risikosituation der NanoFocus AG durch den Vorstand

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts belasten nach wie vor geopolitische Krisen sowie die gegenwärtig hohe Unsicherheit mit Blick auf die US-Wirtschafts- und Handelspolitik die Entwicklung der Weltwirtschaft. Dies kann dazu führen, dass Lieferzeiten für kritische Bauteile weiterhin erhöht sein können und dass Kunden Investitionen verschieben oder sogar stoppen können. Für die NanoFocus AG bestehen dadurch Risiken in der Umsatzrealisierung durch hohe Projektlaufzeiten in den Bereichen Custom (Mahr) und Electronics.

Die Kostenoptimierung der Produktfamilie im Bereich Standard/Labor durch technische Weiterentwicklung wird weiterhin fortgeführt und wird die Wettbewerbsfähigkeit in diesem Segment erhöhen. Eine Markteinführung der optimierten Serie ist 2024 erfolgt. Der vollständige Produktlaunch ist für Mitte 2025 geplant.

Chancenbericht

Technologische Marktstellung

Die NanoFocus AG ist in einem Zukunftsmarkt mit hohem Potenzial und großem Wachstum gut positioniert. Durch die Vertriebskooperation mit der Mahr GmbH können international wesentlich mehr Märkte adressiert werden. Auf diesem Weg können mittelfristig Skalierungseffekte im Systemverkauf erzielt werden. Bei der berührungslosen 3D-Oberflächenanalyse zählt das Unternehmen zu den innovativsten Ausrüstern weltweit. Es gibt durch die technologische Komplexität hohe Markteintrittsbarrieren für andere Unternehmen. Die Kostenoptimierung der Produktfamilie im Bereich Standard/Labor durch technische Weiterentwicklung ist weiter fortgeführt worden. Der vollständige Markteinführung dieser Produkte wird bis Mitte 2025 erfolgen. Dies erhöht die Wettbewerbsfähigkeit von NanoFocus in diesem Segment und festigt die Marktposition im Bereich konfokaler und berührungsloser industrieller Messtechnik.

Großer Kundenstamm und umfangreiches Partnernetzwerk

Durch eine Marktpräsenz von über 25 Jahren ist ein stabiler und großer Kundenstamm entstanden, der zukünftig primär für das Servicegeschäft relevant ist. Im Laufe der Zeit hat sich zudem ein umfangreiches Partner-Netzwerk mit führenden Institutionen, Verbänden und Experten aus Forschung und Industrie entwickelt. Innerhalb des bestehenden Kundenstamms wird sich die NanoFocus AG auf den Verkauf und Service von Spezialsystemen konzentrieren.

Fokussierung auf zukunftsfähige und wachstumsstarke Märkte

Durch die Fokussierung auf zukunftsfähige und wachstumsstarke Absatz- und Beschaffungsmärkte kann die NanoFocus AG Nischen- und Spezialbereiche besetzen. Zum Bereich Electronics zählen unter anderem die Schwerpunkte Frontend Waver, Backend Assembly und Produktionswerkzeuge im Halbleitermarkt. Dieser Marktzugang ist für größere Anbieter aufwendig und finanziell oft nicht attraktiv.

Die Mahr-Gruppe wird weiter international die Produkte des Bereichs Standard/Labor vertreiben.

100 %-Qualitätsbewusstsein in der produzierenden Industrie

Die Trends zur Miniaturisierung, zu mehr Hightech-Entwicklungen und zur vollständigen Qualitätskontrolle sind gute Voraussetzungen, um NanoFocus-Produkte international zu verkaufen. Ebenfalls begünstigend wirken sich die stark gestiegenen Qualitätsansprüche in der Ein- und Ausgangskontrolle aus.

Förderliche gesetzliche Rahmenbedingungen

Innovative Förderschwerpunkte sind zunehmend in der Photonik, im Halbleiterbereich und in der E-Mobilität zu finden. Die steigenden Ansprüche an optische 3D-Technologien und funktionale Oberflächen begünstigen die Geschäftsaktivitäten der NanoFocus AG.

IV. Angaben zu den Vergütungen gemäß § 24 Abs. 1 VermAnlG

Die Gesamtsumme der im abgelaufenen Geschäftsjahr gezahlten Vergütungen sowie die Anzahl der Begünstigten i. S. d. § 24 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 VermAnlG werden wie folgt angegeben:

Michael Hauptmannl, (CEO), Gernsbach, Dipl.-Chemiker (seit 1. Januar 2020)

Die Gesamtbezüge des Vorstandes belaufen sich im Berichtsjahr auf 159 TEUR. In den Gesamtbezügen des Vorstandes sind keine variablen Vergütungen enthalten. Es wurden Sachbezüge von 8 TEUR gewährt.

Vom Emittenten der Vermögensanlage wurden keine besonderen Gewinnbeteiligungen gezahlt. Die Gesamtsumme der im abgelaufenen Geschäftsjahr gezahlten Vergütungen an Führungskräfte und Mitarbeiter, deren berufliche Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil des Emittenten von Vermögensanlagen auswirkt (§ 24 Abs. 1 Satz 3 Nr. 2 VermAnlG), sind identisch mit den oben angegebenen gezahlten Vorstandsbezügen.

V. Schlusserklärung nach § 312 (3) AktG

Abhängigkeitsbericht

Zwischen der Carl Mahr Holding GmbH, die als Mehrheitsaktionär mit einem Anteil von 96,8 % der Aktien sowie einer gesicherten Präsenzmehrheit in der Hauptversammlung die faktische Mehrheit der Stimmrechte kontrolliert, und der Gesellschaft besteht kein Beherrschungsvertrag. Der Vorstand der NanoFocus AG hat daher gemäß § 312 AktG einen Abhängigkeitsbericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt.

Der Vorstand hat am Ende des Berichts folgende Erklärung abgegeben: „Unsere Gesellschaft hat im Berichtsjahr nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Rechtsgeschäfte mit Dritten oder Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden Unternehmen wurden weder getroffen noch unterlassen.“

 

Oberhausen, den 12. Mai 2025

NanoFocus AG

Der Vorstand

1 Definiert als Materialaufwand, bereinigt um die Bestandsveränderung, in Relation zum Umsatz

Bilanz zum 31. Dezember 2024

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Inhaltsverzeichnis
I. Grundlagen der Gesellschaft
II. Wirtschaftsbericht
III. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht
IV. Angaben zu den Vergütungen gemäß § 24 Abs. 1 VermAnlG
V. Schlusserklärung nach § 312 (3) AktG
Umsatz nach Business Unit JA 2024 Veränderung JA 2023
  TEUR % absolut % TEUR %
Standard/Labor 2.679 36 -373 -12 3.052 42
Materials/Electronics 2.351 31 581 33 1.770 25
CSC 1.900 25 144 8 1.756 24
SemiconductorAsia 575 8 -38 -6 613 9
  7.505 100 314 4 7.191 100

Aktiva

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  31.12.2024 31.12.2023
 
A. Anlagevermögen    
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte
0,00 0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
10.536,49 13.302,49
3. Geschäfts- oder Firmenwert 1,00 1,00
  10.537,49 13.303,49
II. Sachanlagen    
1. Technische Anlagen und Maschinen 9.773,00 63.889,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 77.650,55 61.513,55
  87.423,55 125.402,55
III. Finanzanlagen    
Anteile an verbundenen Unternehmen 3.493.156,11 3.493.156,11
  3.591.117,15 3.631.862,15
B. Umlaufvermögen    
I. Vorräte    
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.573.633,53 1.400.220,32
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 660.181,68 721.304,94
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 337.759,98 150.762,28
4. Geleistete Anzahlungen 16.585,00 0,00
  2.588.160,19 2.272.287,54
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände    
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.245.923,47 733.281,94
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.595.842,28 724.796,01
3. Sonstige Vermögensgegenstände 28.139,21 8.174,72
  2.869.904,96 1.466.252,67
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 666.892,68 508.214,93
  6.124.957,83 4.246.755,14
C. Rechnungsabgrenzungsposten 30.790,93 44.782,67
  9.746.865,91 7.923.399,96

Passiva

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  31.12.2024 31.12.2023
 
A. Eigenkapital    
I. Gezeichnetes Kapital 3.010.834,00 3.440.956,00
II. Kapitalrücklage 10.746.927,96 10.746.927,96
III. Gewinnrücklagen 1.165.000,00 1.165.000,00
IV. Bilanzverlust -11.739.837,56 -13.797.093,17
  3.182.924,40 1.555.790,79
B. Rückstellungen    
Sonstige Rückstellungen 366.348,00 299.971,00
C. Verbindlichkeiten    
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 382.433,10 247.950,92
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 592.560,91 402.905,78
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.842.565,85 4.398.641,22
4. Sonstige Verbindlichkeiten 380.033,65 1.013.737,25
davon aus Steuern € 34.104,06    
im Vorjahr € 50.337,20    
  6.197.593,51 6.063.235,17
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 4.403,00
  9.746.865,91 7.923.399,96

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024

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      2024 2023
     
1. Umsatzerlöse     7.504.791,35 7.190.530,09
2. Veränderung des Bestands an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen
    125.874,44 123.527,38
3. Andere aktivierte Eigenleistungen     12.150,00 0,00
4. Sonstige betriebliche Erträge     739.101,65 286.792,63
davon aus Währungsumrechnung 63,54    
im Vorjahr 17,86    
5. Materialaufwand        
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
    2.807.556,54 2.592.786,97
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen     173.791,84 286.776,59
6. Personalaufwand        
a) Löhne und Gehälter     2.793.918,67 2.714.167,87
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
    566.258,17 583.956,80
davon für Altersversorgung 30.330,00    
im Vorjahr 31.332,40    
7. Abschreibungen        
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
    89.094,98 236.536,20
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen     2.105.543,04 2.091.313,61
davon aus Währungsumrechnung 2.792,94    
im Vorjahr 6.897,45    
9. Erträge aus Ergebnisabführungsvertrag     0,00 153.605,01
davon aus verbundenen Unternehmen 0,00    
im Vorjahr 153.605,01    
10. Aufwendungen aus Verlustübernahme     42.805,14 0,00
davon aus verbundenen Unternehmen 42.805,14    
im Vorjahr 0,00    
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge     26.885,83 28.937,34
davon aus verbundenen Unternehmen 26.084,38    
im Vorjahr 28.370,84    
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen     352.944,28 376.981,77
davon aus verbundenen Unternehmen 348.075,38    
im Vorjahr 320.741,59    
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag     -1,00 148,40
14. Ergebnis nach Steuern vom Einkommen und
vom Ertrag
    -523.108,39 -1.099.275,76
15. Sonstige Steuern     353,00 767,12
16. Jahresfehlbetrag     -523.461,39 -1.100.042,88
17. Verlustvortrag     -13.797.093,17 -12.697.050,29
18. Ertrag aus der Kapitalherabsetzung     2.580.717,00 0,00
19. Bilanzverlust     -11.739.837,56 -13.797.093,17

Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024

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  2024 2023
  T€ T€
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 508 480
Periodenergebnis -523 -1.100
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 89 237
+ Abschreibungen auf Umlaufvermögen 0 0
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 66 -87
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -423 -13
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie
anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-1.951 1.124
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie
anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
645 -658
-/+ Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 2 -3
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge 326 348
-/+ zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen im Rahmen eines
Gewinnabführungsvertrags
43 -153
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -1.726 -305
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 0 -9
+ Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagevermögen 0 3
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -50 -24
+/- Ein-/Auszahlungen aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen 34 32
+/- Ein-/Auszahlungen aus Gewinnabführungsvertrag 154 306
+ Erhaltene Zinsen 27 29
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 165 337
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 2.151 0
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 110 0
- Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-) Krediten -188 0
- Gezahlte Zinsen -353 -4
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1.720 -4
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 159 28
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 667 508
davon liquide Mittel 667 508
davon Kontokorrentverbindlichkeiten 0 0

Anhang für das Geschäftsjahr 2024

Allgemeines

Die NanoFocus AG hat ihren Sitz in Oberhausen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg unter HRB 13864 eingetragen.

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 1 HGB.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2024 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften des AktG und des VermAnlG aufgestellt.

Die Rechnungslegung ist unter Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erfolgt. Für den Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2024 ist das Gliederungsschema der §§ 266 und 275 HGB für große Kapitalgesellschaften zugrunde gelegt worden. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist unverändert nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

NanoFocus wurde am 14. November 2005 am Teilbereich Entry Standard des Open Market in Frankfurt börsengelistet. Bis zum 30. Juni 2020 war das Unternehmen im Basic Board (ein privatrechtliches Börsensegment der Börse Frankfurt innerhalb des gesetzlich definierten Freiverkehrs) gelistet. Die Aktien werden im Rahmen eines Primärlistings weiterhin im Freiverkehr der Börse München gehandelt, und die NanoFocus unterliegt dort nicht den Angabepflichten für börsennotierte Gesellschaften. NanoFocus hat den Anhang um verschiedene freiwillige Angaben ergänzt, die nur für börsennotierte Gesellschaften verpflichtend sind, um die Transparenz zu erhöhen. Des Weiteren veröffentlicht NanoFocus auf freiwilliger Basis die individuellen Vorstandsgehälter.

Bei Angaben in TEUR können sich Rundungsdifferenzen ergeben. EUR-Beträge werden gerundet ohne Nachkommastellen angegeben.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Forschungskosten werden im Jahr ihrer Entstehung erfolgswirksam erfasst. Auf bestimmte Projekte entfallende Entwicklungskosten können als selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert werden, wenn wahrscheinlich ist, dass die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes technisch realisierbar ist und aus der Vermarktung zukünftige Überschüsse entstehen. Werden die Entwicklungsprojekte durch öffentliche Zuschüsse gefördert, so werden die vereinnahmten Zuschüsse erfolgsneutral als Anschaffungskostenminderung erfasst. Die aktivierten Entwicklungskosten werden über den Zeitraum abgeschrieben, in dem zukünftige Erlöse aus dem zugehörigen Entwicklungsprojekt erwartet werden. Die Abschreibung beginnt mit dem Abschluss der Entwicklungsphase. Dies ist der Zeitpunkt, ab dem der Vermögenswert genutzt werden kann. Sofern sich in Folgeperioden die Einschätzung hinsichtlich der wirtschaftlichen Verwertbarkeit der Entwicklungsergebnisse negativ verändert, werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Da eine Aktivierung der selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenstände in der Steuerbilanz unzulässig ist, entsteht gegenüber der Handelsbilanz eine temporäre Differenz, die sich innerhalb der geschätzten Nutzungsdauer auflösen wird. Auf diese Differenz werden passive latente Steuern abgegrenzt. Im Geschäftsjahr 2024 wurden keine selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände aktiviert.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen oder niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. Soweit bei der Herstellung zur betriebsbereiten Nutzung wesentliche interne Aufwendungen anfallen, werden diese zu Standardkostensätzen als Anschaffungsnebenkosten berücksichtigt. Als Nutzungsdauer werden grundsätzlich drei Jahre zugrunde gelegt, wenn sich nicht ein abweichender Zeitraum, z. B. aufgrund der Laufzeit eines Patents, ergibt. Individuell für Zwecke von NanoFocus erstellte Software, ERP-Software sowie umfangreiche Steuerungssoftware wird entsprechend der erwarteten Nutzungsdauer über drei bis fünf Jahre abgeschrieben.

Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus einem Technologieerwerb; er ist zwischenzeitlich bis auf einen Erinnerungswert vollständig über die angenommene Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, angesetzt. In die Herstellungskosten der selbsterstellten Anlagen werden die direkt zurechenbaren Kosten einbezogen. Die Abschreibungen werden beim beweglichen Anlagevermögen linear vorgenommen; die Nutzungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen vier bis acht Jahre, bei anderen Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung drei bis zehn Jahre. Geringwertige Anlagegüter zwischen 250 EUR und 1.000 EUR werden in einem Sammelkonto zusammengefasst und linear über fünf Jahre abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis 250 EUR werden im Jahr ihres Zugangs in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.

Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Die Breitmeier Messtechnik GmbH, Ettlingen, beliefert Hersteller und Zulieferer insbesondere aus dem Nutzfahrzeugbereich mit automatisierten Inspektionssystemen.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen oder Wertberichtigungen Rechnung getragen. Soweit die Gründe für in Vorjahren vorgenommene Abschreibungen nicht mehr bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. In die Herstellungskosten werden alle direkt zurechenbaren Kosten sowie die Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in den Herstellungskosten mitberücksichtigt. Abschläge werden auf Vorräte in Abhängigkeit von ihrer Umschlagshäufigkeit sowie technischen Verwertbarkeit vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden bei erstmaliger Erfassung zu Anschaffungskosten bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung der Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Bei den latenten Steuern wird gemäß § 274 HGB eine Abgrenzung für die voraussichtlichen zukünftigen Steuerbelastungen und Steuerentlastungen aufgrund handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede gebildet. Latente Steuerschulden werden auf alle zukünftig zu versteuernden temporären Differenzen gebildet. Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede und nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass das zu versteuernde Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert bzw. erhöht, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch voraussichtlich verwendet werden kann. Latente Steueransprüche werden somit nur in dem Umfang angesetzt, in dem die Realisierung des zukünftigen wirtschaftlichen Vorteils wahrscheinlich ist.Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden nicht miteinander saldiert.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen im Hinblick auf ihren Erfüllungsbetrag. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden nach § 253 (2) HGB mit dem ihrer jeweiligen Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst und zum Barwert ausgewiesen.

Die übrigen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden zu Erfüllungsbeträgen bilanziert.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zum Bilanzstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden in Fremdwährung erfasste Vermögenswerte höchstens mit ihren Anschaffungskosten angesetzt; nicht realisierte Gewinne werden bei langfristigen Fremdwährungsposten nicht erfasst.

Erläuterungen zur Bilanz

1 Anlagespiegel

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Zum Geschäftsjahresende weisen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Buchwert in Höhe von 1.172 TEUR (Vj. 110 TEUR) auf. Gegenüber der Tochtergesellschaft Breitmeier Messtechnik GmbH bestehen keine Forderungen aus Lieferung und Leistungen (Vj. 28 TEUR) und auf Gesellschaften des Konzerns der Carl Mahr GmbH & Co. KG entfallen 1.172 TEUR (Vj. 83 TEUR). Forderungen auf Ergebnisabführung gegen die Breitmeier Messtechnik GmbH bestehen im Berichtszeitraum nicht (Vj. 154 TEUR). Weiterhin bestehen im Verbundbereich sonstige Forderungen gegen die Breitmeier Messtechnik GmbH in Höhe von 424 TEUR (Vj. 461 TEUR) (Darlehen inkl. Zinsen sowie Umsatzsteuerforderungen). Davon sind 354 TEUR (Vj. 388 TEUR) Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr. Alle anderen Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

3 Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital beträgt 3.010.834 EUR und ist eingeteilt in 3.010.834 auf den Inhaber lautende Stückaktien zu je 1 EUR.

Im Juni 2024 wurde das Grundkapital der Gesellschaft auf Beschluss der Hauptversammlung um 2.581 TEUR herabgesetzt. Die NanoFocus AG hat die von der außerordentlichen Hauptversammlung vom 24. April 2024 beschlossene Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen am 28. August 2024 abgeschlossen. Aus der Kapitalerhöhung floss der Gesellschaft ein Bruttoemissionserlös in Höhe von 2.151 TEUR zu. Das gezeichnete Kapital hat sich im Geschäftsjahr durch die Kapitalherabsetzung und anschließende Kapitalerhöhung um 430 TEUR verringert.

4 Angaben zu ausschüttungsgesperrten Beträgen

Die Aktivierung der Entwicklungskosten als selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände ist komplett abgeschrieben. Somit gibt es keine ausschüttungsgesperrten Beträge.

5 Genehmigtes Kapital / Bedingtes Kapital

Das Grundkapital ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. August 2024 um bis zu 1.505.417 EUR durch Ausgabe von bis zu 1.505.417 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 1 EUR zur Gewährung von Umtausch- oder Bezugsrechten auf Grund von bis zum 27. August 2029 ausgegebenen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2024).

6 Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt 10.747 TEUR und beinhaltet den bei Aktienemission erzielten Differenzwert (Aufgeld) zwischen Nennwert und Emissionserlös.

7 Gewinnrücklage

Die Gewinnrücklagen sind gegenüber 2023 unverändert bei 1.165 TEUR.

8 Sonstige Rückstellungen

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EUR
Personalrückstellungen 270.300
Abschlussprüfungs- und Beratungskosten 36.340
Archivierungskosten 14.000
Gewährleistungen

44.350

Ausstehende Rechnungen 1.358
Gesamt 366.348

9 Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse, insbesondere Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln, aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen, sowie Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten von Seiten der NanoFocus AG bestehen zum 31. Dezember 2024 nicht.

10 Verbindlichkeitenspiegel

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31.12.2024
Restlaufzeit
bis zu einem Jahr mehr als ein Jahr davon mehr als fünf Jahre Gesamt
TEUR TEUR TEUR TEUR
1. Erhaltene Anzahlungen 382 0 0 382
2. Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen
593 0 0 593
3. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen1
722 1.833 2.287 4.843
4. Sonstige Verbindlichkeiten 371 9 0 380
2.068 1.842 2.287 6.198

1 siehe Ausführungen im Abschnitt "Nachtragsbericht" zur Einbringung zum Bilanzstichtag bestehender Darlehensansprüche der Carl Mahr Holding GmbH im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung

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31.12.2023
Restlaufzeit
bis zu einem Jahr mehr als ein Jahr davon mehr als fünf Jahre Gesamt
TEUR TEUR TEUR TEUR
1. Erhaltene Anzahlungen 248 0 0 248
2. Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen
403 0 0 403
3. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen1
187 4.212 3.258 4.399
4. Sonstige Verbindlichkeiten 219 795 0 1.014
1.057 5.007 3.258 6.064

1 siehe Ausführungen im Abschnitt "Nachtragsbericht" zur Einbringung zum Bilanzstichtag bestehender Darlehensansprüche der Carl Mahr Holding GmbH im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen aus einer (Finanz-) Kreditverbindlichkeit gegenüber dem Hauptgesellschafter Carl Mahr Holding GmbH in Höhe von 4.322 TEUR (Vj. 4.212 TEUR). Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber der Breitmeier Messtechnik GmbH bestehen wie im Vorjahr nicht. Es bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung in Höhe von 436 TEUR (Vj. 152 TEUR) gegenüber Gesellschaften des Konzerns Carl Mahr Holding GmbH und in Höhe von 41 TEUR (Vj. 35 TEUR) gegenüber der Breitmeier Messtechnik GmbH.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ist ein Betrag in Höhe von 4.322 TEUR (Vj. 4.212 TEUR) gegenüber dem Hauptgesellschafter Carl Mahr Holding GmbH mit den 100.000 Geschäftsanteilen im Nennbetrag von jeweils EUR 1,00 an der Breitmeier Messtechnik GmbH gesichert. Weitere Sicherungen durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte, die über die branchenüblichen bzw. kraft Gesetzes entstehenden Sicherheiten hinausgehen, bestehen weder gegenüber verbundenen Unternehmen noch gegenüber Dritten.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten ein Nachrangdarlehen mit qualifiziertem Rangrücktritt in Höhe von 142 TEUR, welches innerhalb eines Jahres fällig ist.

Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung

1 Umsatzerlöse

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Umsatz nach Business Unit JA 2024 Veränderung JA 2023
  TEUR % absolut % TEUR %
Standard/Labor 2.679 36 -373 -12 3.052 42
Materials/Electronics 2.351 31 581 33 1.770 25
CSC 1.900 25 144 8 1.756 24
Semiconductor Asia 575 8 -38 -6 613 9
  7.505 100 314 4 7.191 100
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Umsatz nach Regionen JA 2024 Veränderung JA 2023
  TEUR % absolut % TEUR %
Deutschland 4.808 64 -351 -7 5.159 72
Asien 749 10 -211 -22 960 13
Europa (außer Deutschland) 795 11 84 12 711 10
Nord-/Südamerika 1.153 15 792 219 361 5
  7.505 100 314 4 7.191 100

2 Ab wertungen auf das Umlaufvermögen

Im Geschäftsjahr ist für Reichweitenabschläge der Vorräte eine Abwertung in Höhe von 113 TEUR (Vj. 49 TEUR) aufwandswirksam erfasst worden.

3 Außergewöhnlic he Aufwendungen und Erträge

Im Geschäftsjahr entstand aufgrund der Ausbuchung von Darlehens- und abgegrenzten Zinsverbindlichkeiten aufgrund von Verzichtsvereinbarungen mit einem Teil der Crowdfunding-Gläubiger ein außergewöhnlicher Ertrag in Höhe von 437 TEUR (Vj. 0 TEUR).

4 Angabe der Prüfungshonorare und sonstiger Beratungsleistungen

Als Honorare für den Abschlussprüfer wurde im Geschäftsjahr 2024 für Prüfungsleistungen ein Betrag in Höhe von 50 TEUR berücksichtigt. Honorare für Bestätigungsleistungen oder Steuerberatungsleistungen seitens des Abschlussprüfers fielen nicht an.

Sonstige Angaben

1 Organe der Gesellschaft

Vorstand

 

Michael Hauptmannl, (CEO), Gernsbach, Dipl.-Chemiker

Die Gesamtbezüge des Vorstandes belaufen sich im Berichtsjahr auf 159 TEUR. In den Gesamtbezügen des Vorstandes sind keine variablen Vergütungen enthalten. Es wurden Sachbezüge von 8 TEUR gewährt.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzt sich satzungsgemäß aus drei Mitgliedern zusammen:

 

Ralf Terheyden, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Bad Zwischenahn, Aufsichtsratsvorsitzender

 

Stephan Gais, Mitglied im Beirat der Mahr-Gruppe, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

 

Manuel Hüsken, Geschäftsführer und CEO der Mahr GmbH, Göttingen

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf 57 TEUR.

2 Arbeitnehmer

Im Durchschnitt* wurden (entsprechend der Größenmerkmale des Unternehmens nach § 267 HGB) folgende Arbeitnehmer in folgenden Gruppen beschäftigt:

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20 24 20 23
Angestellte in Vollzeit 33 31
Angestellte in Teilzeit 12 15
45 46

* Zur Durchschnittsermittlung wurden die jeweiligen Quartalsendbestände herangezogen.

Die NanoFocus AG beschäftigte außerdem durchschnittlich drei Praktikanten/Diplomanden in 2024 (2023: 2) und wie im Vorjahr keine Auszubildenden.

3 Anteilsbesitz

Zum 31. Dezember 2024 war die Gesellschaft an den folgenden Unternehmen mit mindestens 20 % beteiligt:

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Firma Sitz Beteiligungsart Eigenkapital 31. Dezember 20 24 Anteile am Kapital %

Jahresergebnis 20 24

*)

Breitmeier Messtechnik GmbH Ettlingen Stammanteile 367 TEUR 100 - 43 TEUR*

*) vor Ergebnisabführung

Die Breitmeier Messtechnik GmbH beliefert Hersteller und Zulieferer insbesondere aus dem Nutzfahrzeugebereich mit automatisierten Inspektionssystemen. Mit der Breitmeier Messtechnik GmbH besteht seit 2016 ein Gewinnabführungsvertrag. Entsprechend des Vertrags wird das von der Tochtergesellschaft erzielte Jahresergebnis 2024 im Wege der Ergebnisabführung als Aufwendungen aus Verlustübernahme ausgewiesen.

4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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TEUR
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen
für das Geschäftsjahr 2025 459
für die Geschäftsjahre 2026 bis 2029 1.674
für die Geschäftsjahre ab 2030 404
2.537

5 Konzernabschluss und Konzernzugehörigkeit

Die NanoFocus AG ist ein von der Carl Mahr GmbH & Co. KG, Göttingen (AG Göttingen, HRA 3519), abhängiges Unternehmen. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Carl Mahr GmbH & Co. KG, der im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt wird, einbezogen. Die Carl Mahr GmbH & Co. KG ist das Unternehmen mit dem kleinsten und größten Kreis konsolidierter Unternehmen, in den die Gesellschaft einbezogen wird. Die NanoFocus AG mit ihrer Tochtergesellschaft Breitmeier Messtechnik GmbH ist aufgrund der Größenkriterien gem. § 293 HGB nicht zur Konzernabschlussaufstellung verpflichtet.

6 Aktienrechtliche Angaben

Der Gesellschaft wurde im April 2020 nach § 20 (1) und (3) sowie (4) AktG seitens der Carl Mahr GmbH & Co. KG (Göttingen, HRB 3519) mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien sowie eine Mehrheitsbeteiligung an der NanoFocus AG, Oberhausen, gehören. Die Beteiligung ist der Carl Mahr GmbH & Co. KG über die Carl Mahr Vermögensverwaltungs GmbH, Göttingen, die Carl Mahr Beteiligungs GmbH, Göttingen, (2022 verschmolzen auf die Carl Mahr Vermögensverwaltungs GmbH) und die Carl Mahr Holding GmbH, Göttingen, zuzurechnen. Zudem wurde nach § 20 Abs. 4 AktG seitens der Carl Mahr Holding GmbH (Göttingen, HRB 2398) mitgeteilt, dass ihr eine Mehrheitsbeteiligung an der NanoFocus AG, Oberhausen, gehört. Des Weiteren wurde nach § 20 (1) und (3) sowie (4) AktG seitens der Carl Mahr Vermögensverwaltungs GmbH (Göttingen, HRB 204185) mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien sowie eine Mehrheitsbeteiligung an der NanoFocus AG, Oberhausen, gehören. Die Beteiligung ist der Carl Mahr Vermögensverwaltungs GmbH über die Carl Mahr Beteiligungs GmbH, Göttingen, (2022 verschmolzen auf die Carl Mahr Vermögensverwaltungs GmbH) und die Carl Mahr Holding GmbH, Göttingen, zuzurechnen. Außerdem wurde nach § 20 (1) und (3) sowie (4) AktG seitens der Carl Mahr Beteiligungs GmbH (Göttingen, HRB 204207; 2022 verschmolzen auf die Carl Mahr Vermögensverwaltungs GmbH) mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien sowie eine Mehrheitsbeteiligung an der NanoFocus AG, Oberhausen, gehören. Die Beteiligung ist der Carl Mahr Beteiligungs GmbH, Göttingen, über die Carl Mahr Holding GmbH, Göttingen, zuzurechnen. Die entsprechende Mitteilung nach § 20 (6) AktG wurde am 6. April 2020 im elektronischen Bundesanzeiger bekanntgemacht.

7 Nachtragsbericht

Im Februar 2025 wurde eine Sachkapitalerhöhung in Höhe von 4.277 TEUR durchgeführt. Als Sacheinlage hat die Carl Mahr Holding GmbH Forderungen gegen NanoFocus aus zwei Darlehen in gleicher Höhe eingebracht. Durch die Einbringung der Darlehen wurden die Verbindlichkeiten substanziell und liquiditätsneutral reduziert, die Zinsbelastung verringert sowie die Eigenkapitalquote deutlich erhöht.

Weiterhin wurde im Februar 2025 eine Barkapitalerhöhung in Höhe von 1.745 TEUR durchgeführt. Der Nettoemissionserlös in Höhe von 1.715 TEUR aus der Barkapitalerhöhung soll der allgemeinen Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit der NanoFocus AG dienen und hierbei insbesondere für die Vorfinanzierung der Produktion verwendet werden.

Somit hat sich der Aktienanteil der Carl Mahr Holding GmbH auf 96,8 % erhöht.

Darüber hinaus haben sich nach den Bilanzstichtag keine Ereignisse ergeben, über die im Nachtragsbericht zu berichten wäre.

 

Oberhausen, den 12. Mai 2025

NanoFocus AG

Vorstand
Michael Hauptmannl

Entwicklung des Anlagevermögens vom 01. Januar bis 31. Dezember 2024

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  Anschaffungskosten
  Stand
01.01.2024
Umbuchungen Zugänge Abgänge Stand
31.12.2024
I. Immaterielle Vermögensgegenstände          
1. Selbstgeschaffene gewerbliche
Schutzrechte, ähnliche Rechte und Werte
3.283.961,95 0,00 0,00 0,00 3.283.961,95
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
1.386.330,28 0,00 0,00 0,00 1.386.330,28
3. Geschäfts- oder Firmenwert 5.234.190,22 0,00 0,00 0,00 5.234.190,22
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 9.904.482,45 0,00 0,00 0,00 9.904.482,45
II. Sachanlagen          
1. Technische Anlagen und Maschinen 1.415.244,25 0,00 3.840,00 139.325,38 1.279.758,87
2. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung
516.212,55 0,00 46.264,98 10.994,29 551.483,24
Summe Sachanlagen 1.931.456,80 0,00 50.104,98 150.319,67 1.831.242,11
III. Finanzanlagen          
Anteile an verbundenen Unternehmen 3.493.156,11 0,00 0,00 0,00 3.493.156,11
Summe Finanzanlagen 3.493.156,11 0,00 0,00 0,00 3.493.156,11
GESAMT 15.329.095,36 0,00 50.104,98 150.319,67 15.228.880,67
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  Abschreibungen
  AfA-Stand
01.01.2024
Umbuchungen Zuführung Abgänge AfA-Stand
31.12.2024
I. Immaterielle Vermögensgegenstände          
1. Selbstgeschaffene gewerbliche
Schutzrechte, ähnliche Rechte und Werte
3.283.961,95 0,00 0,00 0,00 3.283.961,95
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
1.373.027,76 0,00 2.766,00 0,00 1.375.793,76
3. Geschäfts- oder Firmenwert 5.234.189,22 0,00 0,00 0,00 5.234.189,22
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 9.891.178,93 0,00 2.766,00 0,00 9.893.944,93
II. Sachanlagen          
1. Technische Anlagen und Maschinen 1.351.355,25 0,00 56.203,00 137.572,38 1.269.985,87
2. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung
454.699,00 0,00 30.125,98 10.992,29 473.832,69
Summe Sachanlagen 1.806.054,25 0,00 86.328,98 148.564,67 1.743.818,56
III. Finanzanlagen          
Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
GESAMT 11.697.233,18 0,00 89.094,98 148.564,67 11.637.763,49
scroll
  Buchwert
  Stand
31.12.2024
Stand
31.12.2023
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
1. Selbstgeschaffene gewerbliche
Schutzrechte, ähnliche Rechte und Werte
0,00 0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
10.536,49 13.302,49
3. Geschäfts- oder Firmenwert 1,00 1,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 10.537,49 13.303,49
II. Sachanlagen    
1. Technische Anlagen und Maschinen 9.773,00 63.889,00
2. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung
77.650,55 61.513,55
Summe Sachanlagen 87.423,55 125.402,55
III. Finanzanlagen    
Anteile an verbundenen Unternehmen 3.493.156,11 3.493.156,11
Summe Finanzanlagen 3.493.156,11 3.493.156,11
GESAMT 3.591.117,15 3.631.862,15

Bilanzeid

Jahresabschluss 2024

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Abschluss der NanoFocus AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

 

Oberhausen, den 12. Mai 2025

NanoFocus AG

Vorstand
Michael Hauptmannl

Der Jahresabschluss zum 31.12.2024 wurde am 14.05.2025 festgestellt.