Deutsche Konsum REIT-AGPotsdamHalbjahresfinanzbericht des Geschäftsjahres 2020/2021Halbjahresfinanzbericht des Geschäftsjahres 2020/2021 1. Oktober 2020 bis 31. März 2021Brief an unsere AktionäreSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,sehr geehrte Damen und Herren,seit über einem Jahr wird die Weltlage nunmehr
durch die noch immer aktive COVID-19-Pandemie bestimmt.
Dabei hat der durch die Bundesregierung verhängte
durchgehende Lockdown seit Mitte November 2020 deutlich
negative Auswirkungen bei den Teilen des deutschen
Einzelhandels hinterlassen, die als nicht systemrelevant
eingestuft wurden. Hingegen waren Versorger des
täglichen Bedarfs wie der Lebensmitteleinzelhandel
sowie SB-Warenhäuser, Drogerien, Apotheken und auch
Baumärkte auch während dieses langanhaltenden
zweiten Lockdowns nicht oder nur vorübergehend
betroffen. Da der Großteil der Mieterlöse der
DKR aus diesen Fachmarkt- und Nahversorgungszentren mit
Anbietern von Waren des täglichen Bedarfs stammt,
waren die Mieteinnahmequoten der DKR während des
bisherigen Verlaufs der Pandemie durchgehend hoch, was die
weitgehende Konjunktur- und Krisenunabhängigkeit
unseres defensiven Geschäftsmodells zeigt und somit
ein starker Anker für die DKR und Sie, verehrte
Aktionärinnen und Aktionäre, ist.
Dies zeigt auch die operative Geschäftsentwicklung:
Die Mieteinnahmen stiegen im Periodenvergleich von EUR 25,0
Mio. auf EUR 33,0 Mio. und damit um rund 32 %. Die Funds
from operations ("FFO") stiegen sogar um rund 33 % auf EUR
20,4 Mio. Und auch bilanzseitig spiegelt sich das starke
Wachstum wider: Während der Verschuldungsgrad ("LTV")
temporär leicht über 55% liegt, ist der EPRA NAV
auf EUR 11,17 je Aktie (nach Dividendenausschüttung
von EUR 0,40 je Aktie im März 2021) angestiegen.
Neben dem robust laufenden Vermietungsgeschäft mit
seinen stabilen Mietcashflows konnte die DKR darüber
hinaus trotz der Pandemie im ersten Geschäftshalbjahr
2020/2021 weiter erfolgreich wachsen. So sind seit
Geschäftsjahresbeginn weitere 13 lebensmittelgeankerte
Einzelhandelsimmobilien mit einem Investitionsvolumen von
insgesamt rund EUR 120,2 Mio. und annualisierten Mieten von
rund EUR 10,9 Mio. akquiriert worden. Somit umfasst das
Immobilienportfolio aktuell 174 Einzelhandelsimmobilien mit
einer annualisierten Gesamtmiete von rund EUR 73 Mio. sowie
einem Bilanzwert von etwa EUR 930 Mio. Zudem sehen wir
weiterhin eine gut gefüllte Ankaufspipeline mit
unseren Zielobjekten, woraus im aktuellen
Geschäftsjahr weiteres Wachstum generiert werden soll.
Aufgrund des hohen Bestands an liquiden Mitteln kann das
weitere Wachstum mit vorhandenem Eigenkapital finanziert
werden.
Auch im Hinblick auf die Fremdkapitalkosten konnte die
DKR neue besicherte Festzinsdarlehen bei verschiedenen
Banken und Sparkassen im Volumen von EUR 49,9 Mio. zu
Zinssätzen von durchschnittlich 1,73 % aufnehmen, was
unter dem bisherigen Durchschnitt liegt. Damit liegen die
durchschnittlichen Fremdkapitalkosten zum Bilanzstichtag
bei 1,89 % p.a. bei einer Duration von durchschnittlich 4,0
Jahren, wodurch die DKR günstiger finanziert ist als
im Vorjahr (1,97 %). Und schließlich haben wir nach
unserer virtuellen Hauptversammlung am 11. März 2021
eine erneut gestiegene Dividende in Höhe von EUR 0,40
je Aktie an Sie, verehrte Aktionärinnen und
Aktionäre, ausgeschüttet.
Auf Basis der positiven Entwicklungen der DKR und trotz
der aktuellen Wirtschaftsaussichten halten wir an unserer
Prognose fest und erwarten einen FFO zwischen EUR 42 Mio.
und EUR 45 Mio. im Geschäftsjahr 2020/2021 sowie eine
FFO Run Rate zum 30. September 2021 zwischen EUR 47 Mio.
und EUR 51 Mio.
Leider spiegeln sich das starke weitere Wachstum der
Gesellschaft, die Robustheit in der Krise sowie die
ansteigenden kontinuierlichen Dividendenausschüttungen
bislang nicht in der Aktienkursentwicklung wider. So
schloss die DKR-Aktie zum aktuellen Berichtsstichtag 31.
März 2021 mit EUR 15,60 rund 1,3% bzw. EUR 0,20
niedriger als zum Ende des vorherigen Geschäftsjahres.
Wir sind jedoch davon überzeugt, dass sich das
tatsächlich vorhandene Wachstum früher oder
später zwangsläufig in einem deutlichen
Kursanstieg der DKR-Aktie niederschlagen wird. Und
schließlich scheint die deutsche Impfkampagne auch zu
wirken, sodass sich das pandemische und wirtschaftliche
Gesamtbild bis zum Sommer 2021 wohl deutlich aufhellen
dürfte, was auch den Immobilienaktien wieder mehr
Auftrieb verschaffen wird.
Mit diesen positiven Aussichten danken wir Ihnen
weiterhin für Ihr Vertrauen auf unserem nachhaltigen
Wachstumskurs und wünschen Ihnen eine schöne
Sommerzeit, Gesundheit und viel Freude mit der DKR-Aktie.
Herzliche Grüße,
Ihr
scrollen
UnternehmenskennzahlenDeutsche Konsum REIT-AG, Broderstorf Kennzahlenscrollen
scrollen
Zwischenlagebericht für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/20211. Die Deutsche Konsum REIT-AGDie Deutsche Konsum REIT-AG, Broderstorf ("Deutsche
Konsum" oder "DKR"), ist ein börsennotiertes
Immobilienunternehmen mit Fokus auf deutsche
Einzelhandelsimmobilien für Waren des täglichen
Bedarfs an etablierten Mikrostandorten. Der Schwerpunkt der
Aktivitäten der Gesellschaft liegt in der
Bewirtschaftung und Entwicklung der Immobilien mit dem Ziel
einer stetigen Wertentwicklung und dem Heben stiller
Reserven. Das ständig wachsende Gesamtportfolio der
Deutsche Konsum umfasst derzeit 174 Einzelhandelsimmobilien
mit einer annualisierten Miete von EUR 73 Mio. (Stand: 12.
Mai 2021).
Die Gesellschaft ist aufgrund ihres REIT-Status ('Real
Estate Investment Trust') von der Körperschaft- und
Gewerbesteuer befreit. Die Aktien der Gesellschaft werden
im Prime Standard der Deutschen Börse (ISIN: DE
000A14KRD3), an der Berliner Börse sowie im Wege eines
Zweitlistings an der JSE (Johannesburg Stock Exchange)
(Südafrika) gehandelt.
2. Wirtschaftliche Entwicklung, Aktie und Geschäftsverlauf2.1. Konjunkturelle Entwicklung Gesamtwirtschaftliche LageObwohl die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus
stark zugenommen hatte und die
Eindämmungsmaßnahmen in vielen Ländern
erneut verschärft worden waren, habe sich die
Weltwirtschaft laut eines im März 2021
veröffentlichten Konjunkturberichts des Instituts
für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) nach dem
kräftigen Anstieg der Produktion im Sommer auch im
Winterhalbjahr 2020 weiter erholt.
1
Das Coronavirus bestimmte im Jahr 2020 auch die
Entwicklung der deutschen Konjunktur maßgeblich und
hatte hier zum größten Rückgang des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) seit der Weltfinanzkrise 2009
geführt. Damit endete ein Zyklus von 10 Jahren des
insbesondere in seiner Endphase langsamen, aber stetigen
Aufschwungs.
2 Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) konnte
das BIP im 4. Quartal 2020 gegenüber dem 3. Quartal
2020 - preis-, saison- und kalenderbereinigt - zwar um 0,3
% hinzugewinnen. Im Verlauf des Jahres mussten jedoch ganz
erhebliche Rückgänge des BIP im Vergleich zum
Vorquartal von -2,0 % (1. Quartal 2020) bzw. -9,7 % (2.
Quartal 2020) verwunden werden, die von einer
spürbaren Erholung von 8,5 % im 3. Quartal 2020 nur
teilweise ausgeglichen werden konnten. Insgesamt ergibt
sich rückblickend für das gesamte Jahr 2020 ein
Rückgang des BIP von -4,9 %.
3
Die zweite Welle der Coronapandemie habe laut IfW die
Erholung in Deutschland unterbrochen. Für das erste
Quartal 2021 zeichne sich sogar ein recht deutlicher
Rückgang der Wirtschaftsleistung ab. Mit dem
Fortschreiten der Impfkampagne dürfte die
wirtschaftliche Belastung durch die Pandemie jedoch
nachlassen und die Erholung sich in hohem Tempo fortsetzen.
4 Auch die Bundesbank sieht einen
voraussichtlich kräftigen Rückgang der
Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2021.
5
Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute
(Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose)
6gehen in ihrem Frühjahrsgutachten von
einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 3,7 % im
laufenden Jahr und um 3,9 % im Jahr 2022 aus. Der erneute
Shutdown verzögere die wirtschaftliche Erholung, aber
sobald die Infektionsgefahren vor allem durch das Impfen
gebannt sein werden, werde aus ihrer Sicht eine
kräftige Erholung einsetzen. Etwa zu Beginn des
kommenden Jahres dürfte die Wirtschaft zur
Normalauslastung zurückkehren.
7
Das Zinsniveau im Euroraum befindet sich weiterhin auf
einem historischen Tiefstand. Am 16. März 2016 senkte
die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins um 5
Basispunkte, so dass der Hauptrefinanzierungssatz 0,00 %
beträgt.
8Damit finden Immobilienunternehmen wie die
Deutsche Konsum REIT-AG, die ihren Bestand zu einem
erheblichen Teil durch Aufnahme von Fremdkapital
finanzieren, weiterhin grundsätzlich günstige
Rahmenbedingungen für die Finanzierung ihrer
Investitionen vor.
Gewerbeimmobilien weiterhin im Fokus der InvestorenDas Anlageprodukt Immobilie war 2020 weiterhin stark im
Fokus der Investoren. Im Immobilieninvestmentmarkt in
Deutschland blieb dabei das Transaktionsvolumen mit EUR
78,9 Mrd. auf einem historisch hohen Niveau sowie weiterhin
deutlich über dem Mittelwert der letzten fünfzehn
Jahre (EUR 53,8 Mrd.). Auf das Gewerbesegment, dominiert
von Büroinvestments, entfielen hierbei EUR 58,6 Mrd.
9
Den Investmentmarkt für einzelhandelsgenutzte
Immobilien haben die Geschehnisse im Pandemie-Jahr 2020
laut Habona Report 2021 kaum berührt. Mit einem
deutschlandweiten Transaktionsvolumen von EUR 10,4 Mrd.
konnte der Markt sein Vorjahresniveau nahezu halten und
habe nur 6 % unter dem Ergebnis aus dem Jahr 2019 gelegen.
In der Pandemie waren Nahversorger und Drogerien ein Anker
der Stabilität. Entsprechend wäre nach wie vor
die Nachfrage nach Supermärkten, Discountern oder
anderen lebensmittelgeankerten Fachmarktprodukten hoch.
Daran würde sich laut Habona Report mittel- bis
langfristig auch nichts ändern. Im Gegenteil: Der
Konkurrenzdruck um die besten Objekte werde weiter
zunehmen. Im Jahr 2020 hätten die
Fachmärkte/Fachmarktzentren einen Anteil von 37 % und
die Supermärkte/Discounter von 21 % am gesamten
Transaktionsvolumen erreicht. Mit insgesamt 58 %
hätten die Fachmarktprodukte den Markt also deutlich
dominiert.
10
Im Vergleich zum ersten Quartal 2020, das noch
völlig unbelastet von der Pandemie gewesen war, falle
laut Jones Lang LaSalle ("JLL") das Ergebnis des
Jahresauftakts 2021 mit EUR 16,6 Mrd. (inkl. Living) eher
bescheiden, aber umständehalber noch respektabel aus
(gesamtdeutsches Transaktionsvolumen Jan.-März 2020:
EUR 28 Mrd.).
11Ein Volumen von über EUR 1,5 Mrd. (9 % am
Gesamttransaktionsvolumen) konnten laut JLL dabei
einzelhandelsgenutzte Immobilien verzeichnen. Sie lagen
dabei hinter Living (46 %), Büroimmobilien (24 %) und
der Logistik-Industrie (10 %).
12Zu den einzelhandelsgenutzten Immobilien
gehörten lebensmittelgeankerte Fachmärkte,
Nahversorgungszentren sowie Supermärkten und
Discounter, die mit deutlich über 60 % das Gros dieser
Assetklasse bildeten.
13
Der deutliche Rückgang von 41 % im deutschen
Immobilieninvestmentmarkt müsse, so JLL, jedoch auch
im Vergleich mit den vorangegangenen drei Quartalen und
Jahren betrachtet werden. So bewege sich das aktuelle
Transaktionsvolumen oberhalb des zweiten und dritten
Quartals 2020 und nur dreimal in den letzten sechs Jahren
sei der Investmentmarkt besser gestartet: 2020, 2018 und
2015. Die nächsten Wochen würden entscheidend
dafür sein, ob der Investmentmarkt einen nachhaltigen
Erholungspfad einschlage. Verkaufsopportunitäten
müssten angeschoben werden, um die Transaktionen noch
in diesem Jahr abzuschließen. Dass eine hohe
Aktivität bei der Vergabe von Verkaufsmandaten an
Immobilienberater zu spüren sei, spräche
dafür, dass Investoren das grundsätzliche
Vertrauen in den deutschen Markt nicht verloren hätten
und dass sie an eine Belebung der Vermietungsmärkte im
weiteren Jahresverlauf als fundamentale Stütze
glaubten.
14
1 Kieler Konjunkturberichte Nr. 75 (2021/Q1) vom
18. März 2021 : Weltwirtschaft im Frühjahr 2021,
Seite 3.
2.2. Aktie DKR-Aktie robust in volatilem MarktumfeldTrotz des volatilen Gesamtmarkts bewegte sich die Aktie
der DKR im Berichtszeitraum ganz überwiegend in einem
vergleichsweise engen Korridor zwischen EUR 15,00 und EUR
16,20. Auf Intraday-Basis erreichte die Aktie während
des ersten Halbjahres ihr Hoch bei EUR 16,55
15, der Tiefstkurs lag bei 14,75
16. Die erneute Anordnung eines bundesweiten
Lockdowns Anfang November 2020 und die Verschärfung
der Kontaktbeschränkungen unmittelbar vor Weihnachten
des vergangenen Jahres hatten somit keinen spürbar
negativen Einfluss auf den Kurs der Aktie. So lag der
Aktienkurs am 31. März 2021 mit EUR 15,60 1,27%
niedriger als zu Beginn des aktuellen Geschäftsjahres
(30. September 2020: EUR 15,80).
17
Die Corona-Pandemie hat damit auch insgesamt keinen
dauerhaft negativen Einfluss auf den Kurs der Aktie:
Während der Schlusskurs der DKR-Aktie zum Stichtag 30.
Dezember 2019 - und damit unmittelbar vor Einsetzen der
Pandemie - bei EUR 15,90 lag, befand er sich zum Stichtag
31. März 2021 mit EUR 15,60 nur marginal davon
entfernt. Im Vergleich zum Ende des ersten Halbjahrs
2019/2020 erholte sich der Kurs im aktuellen
Berichtszeitraum um knapp 12 % (31. März 2020: EUR
13,95).
18
Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft liegt konstant
bei über EUR 500 Mio., was die DKR sowohl in den Fokus
institutioneller Investoren als auch in das Interesse von
Privatanlegern rückt. Die durchschnittlichen
Handelsvolumina der Aktie gingen im ersten Halbjahr des
aktuellen Geschäftsjahres - verglichen mit dem ersten
Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/2020 - spürbar
zurück. Allerdings wirkten sich im Vergleichszeitraum
die sehr hohen Handelsvolumina der Monate Februar und
März 2020 verzerrend aus. Insgesamt war im
Berichtszeitraum stets eine gute Handelbarkeit der Aktie
gegeben.
Quelle Kursdaten: ARIVA.DE AG/EQS Group AG
14 JLL: Investmentmarktüberblick.
Deutschland. 1. Quartal 2021, ebd. Seite 3.
AnalystencoverageDie Analysten schätzen die DKR-Aktie positiv ein:
scrollen
Ordentliche Hauptversammlung der DKR stimmt allen Beschlussvorlagen zu/ Dividendenausschüttung in Höhe von EUR 0,40 je AktieAm 11. März 2021 fand die ordentliche
Hauptversammlung der DKR als virtuelle Hautversammlung ohne
physische Präsenz der Aktionäre oder ihrer
Bevollmächtigten statt. Dabei wurden alle
Beschlussvorschläge mit der erforderlichen Mehrheit
angenommen. Insbesondere wurde die Ausschüttung einer
Dividende für das Geschäftsjahr 2019/2020 in
Höhe von EUR 0,40 je Aktie beschlossen. Dabei wurden
insgesamt TEUR 14.062 ausgeschüttet.
Informationen zu den Beschlüssen bezüglich des
Genehmigten sowie des Bedingten Kapitals sind im Abschnitt
"Kapitalbeschlüsse auf der Hauptversammlung am 11.
März 2021" im Kapitel "2.3. Geschäftsverlauf"
enthalten.
Zweitnotierung der DKR-Aktie an der Johannesburg Stock Exchange ("JSE")Seit dem 8. März 2021 wird die Aktie der DKR im
Rahmen eines Zweitlistings im Main Board der Johannesburger
Börse ("JSE") in Südafrika gehandelt, nachdem die
Gesellschaft alle rechtlichen Bedingungen zur Zulassung zum
Handel erfüllen konnte. Der Notierungsaufnahme ging
eine mehrtägige virtuelle Roadshow voraus, in der der
Vorstand der DKR das Unternehmen institutionellen
südafrikanischen Investoren vorstellte.
Hintergrund der Zweitnotiz ist ein hohes Interesse
professioneller südafrikanischer Investoren an
europäischen REITs. Aufgrund bestehender
Handelsregelungen dürfen südafrikanische
Investoren jedoch nur beschränkt im Ausland
investieren. Über eine Zweitnotiz an der JSE kann die
Deutsche Konsum bestehende Restriktionen beim Handel
umgehen und bietet dabei ein attraktives Investment
für institutionelle Investoren aus Südafrika.
Von dem Aktientransfer zwischen Deutschland und
Südafrika verspricht sich die Gesellschaft
mittelfristig ein deutlich erhöhtes Handelsvolumen der
DKR-Aktie. Mit dem Anschluss an einen weiteren Kapitalmarkt
erhöht sich zudem die Flexibilität bei der
Aufnahme von weiterem Eigen- oder Fremdkapital. Letztlich
bietet das Zweitlisting in Südafrika auch eine
Plattform für die Erschließung neuer Investoren.
Roadshows per digitalen MedienTrotz Kontaktbeschränkungen aufgrund der
Corona-Pandemie ist die DKR weiterhin sowohl in Medien als
auch auf digitalen Investorenroadshows präsent.
2.3. Geschäftsverlauf Weiteres Portfoliowachstum im ersten GeschäftshalbjahrBis zum Ablauf des ersten Geschäftshalbjahres
erfolgten die Nutzen- und Lastenwechsel von insgesamt zehn
erworbenen Objekten, unter anderem in Zerbst, Stendal,
Parchim, Neu-Anspach, Mölln, Blankenstein, Wrestedt
und Zittau. Zudem wurden die Objekte in Northeim,
Frankfurt/Oder und Saarbrücken-Dudweiler angekauft,
deren Nutzen- und Lastenwechsel zum 1. April 2021 erfolgte
(Northeim) bzw. zum 1. Juli 2021 erwartet wird
(Frankfurt/Oder sowie Saarbrücken-Dudweiler).
Weiterhin wurden im ersten Geschäftshalbjahr
Revitalisierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in
Höhe von EUR 9,7 Mio. vorgenommen, die aktiviert
worden sind.
Damit umfasst das am 31. März 2021 bilanzierte
Immobilienportfolio der DKR 171 Objekte mit einem
Bilanzwert von rund EUR 871 Mio. und einer Mietfläche
von rund 968.000 m
2.
Im bisherigen Geschäftsjahresverlauf hat die DKR
insgesamt bereits 13 Einzelhandelsimmobilien mit einem
Investitionsvolumen von rund EUR 120 Mio. und einer
Jahresmiete von EUR 10,9 Mio. akquiriert. Dem steht die
Veräußerung eines Discounters in Berlin-Pankow
im Oktober 2020 gegenüber, dessen Abgang zum 1. Juni
2021 mit einem Veräußerungsgewinn von EUR 1,7
Mio. erwartet wird.
Somit umfasst das Gesamtportfolio (pro forma) der DKR
aktuell 174 Einzelhandelsimmobilien mit einer Jahresmiete
von rund EUR 73 Mio. und einem Bilanzwert von rund EUR 930
Mio.
FremdkapitalaufnahmeIm abgelaufenen ersten Geschäftshalbjahr 2020/2021
nahm die DKR besicherte Bankdarlehen bei Sparkassen,
Volksbanken und Pfandbriefbanken über EUR 40,5 Mio.
mit Festzinssätzen zwischen 1,00 % p.a. und 3,35 %
p.a. aufgenommen. Weiterhin wurde im März 2021 ein
unbesichertes Schuldscheindarlehen über EUR 10,0 Mio.
mit einer Laufzeit von fünf Jahren zu einem Zinssatz
von 2,4 % p.a. aufgenommen.
Rating bestätigtZudem wurde das bestehende Scope Rating am 30. April
2021 bestätigt: Das Emittentenrating liegt weiterhin
bei "BB+ stable" und das Rating für besichertes und
unbesichertes Fremdkapital bei "BBB" und "BBB-" (Investment
Grade).
Kapitalbeschlüsse auf der Hauptversammlung am 11. März 2021Die ordentliche Hauptversammlung beschloss am 11.
März 2021 neben weiteren Themen die
Ermächtigungen zur Erhöhung des Genehmigten und
des Bedingten Kapitals sowie zum Erwerb und zur Verwendung
eigener Aktien.
Hiernach wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 10.
März 2026 das Grundkapital der Gesellschaft mit
Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den
Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien gegen Bar-
oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt
EUR 17.577.969,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital
2021/I).
Die Hauptversammlung beschloss außerdem, das
Grundkapital um bis zu EUR 9.577.969,00 durch Ausgabe von
bis zu 9.577.969 neuen, auf den Inhaber lautende
Stückaktien bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital
2021/I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der
Gewährung von Aktien an die Inhaber von
Schuldverschreibungen, die gemäß der von der
Hauptversammlung beschlossenen Ermächtigung ausgegeben
oder garantiert werden.
Weiterhin ermächtigte die Hauptversammlung den
Vorstand zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien
gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG. Die
Beschlussfassung ermöglicht den Erwerb eigener Aktien
in Höhe von insgesamt bis zu 10 % des zum Zeitpunkt
der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals und gilt bis
zum 10. März 2026. Die zuvor bestehende
Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wäre am
19. April 2021 ausgelaufen.
3. Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und ErtragslageVermögenslageDurch das weitere Portfoliowachstum sowie die
Mittelzuflüsse aus den Fremdkapitalaufnahmen
erhöhte sich die Bilanzsumme um TEUR 42.963 auf TEUR
978.693 (30.09.2020: TEUR 935.730). Den wesentlichen Teil
des Aktivvermögens stellen die Renditeliegenschaften
dar, die zum 31. März 2021 mit TEUR 871.232 bilanziert
werden (30.09.2020: TEUR 809.929).
Das Eigenkapital der Gesellschaft erhöhte sich im
ersten Halbjahr 2020/2021 um den aktuellen
Periodenüberschuss um TEUR 16.244 auf TEUR 392.846
(30.09.2020: TEUR 390.665). Eigenkapitalmindernd wirkte
sich die Dividendenausschüttung von TEUR 14.062 bzw.
0,40 EUR je Aktie vom 11. März 2021 aus.
Der EPRA NAV je Aktie (unverwässert) stellt sich am
31. März 2021 wie folgt dar:
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Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten haben sich insgesamt durch
die Netto-Aufnahme weiterer Darlehen um TEUR 39.718 auf
TEUR 379.990 erhöht (30.09.2020: TEUR 340.272). Dies
resultiert aus der Aufnahme weiterer besicherter und
unbesicherter Darlehen von TEUR 49.905, denen gleichzeitig
laufende Darlehenstilgungen gegenüberstanden. Die
aufgenommenen Fremdmittel wurden und werden für die
Akquisition neuer Einzelhandelsobjekte eingesetzt.
Demnach stellt sich der Net-LTV zum 31. März 2021
wie folgt dar:
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FinanzlageDie Kapitalflussrechnung stellt sich wie folgt dar:
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Der Anstieg des Cashflows aus der laufenden
Geschäftstätigkeit korrespondiert mit dem Anstieg
des operativen Bewirtschaftungsergebnisses aufgrund des
gewachsenen Immobilienbestands.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit
enthält im Wesentlichen Auszahlungen für die
Akquisition weiterer Einzelhandelsimmobilien von TEUR
72.154, denen Cash-Rückflüsse aus den
Kurzfristanlagen verfügbarer flüssiger Mittel in
Höhe von TEUR 36.038 gegenüberstehen.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
beinhaltet im Wesentlichen die
Nettozahlungsmittelzuflüsse aus Darlehensaufnahmen in
Höhe von TEUR 49.905. Dem stehen Auszahlungen für
Tilgungen und Zinsen von insgesamt TEUR 16.774 sowie die
Dividendenausschüttung von TEUR 14.062 gegenüber.
Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren
Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
ErtragslageDie Ertragslage der Deutsche Konsum hat sich im ersten
Halbjahr 2020/2021 wie folgt entwickelt:
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Das Vermietungsergebnis erhöhte sich
maßgeblich durch das ankaufsbedingt deutlich
vergrößerte Immobilienportfolio. Insofern
erhöhten sich die reinen Mieterlöse auf rund TEUR
33.002 (H1 2019/2020: TEUR 25.044). Damit korrespondierend
sind auch die Bewirtschaftungsaufwendungen angestiegen.
Die betrieblichen Aufwendungen sind insgesamt
angestiegen, enthalten jedoch Einmaleffekte in Höhe
von TEUR 1.224 (H1 2019/2020: TEUR 828). Bereinigt um
Sondereffekte ergibt sich ein Anstieg der betrieblichen
Aufwendungen um ca. TEUR 653. Dies resultiert im
Wesentlichen aus höheren Personalaufwendungen aufgrund
eines vergrößerten Mitarbeiterstamms. Weiterhin
sind rund TEUR 481 höhere Wertberichtigungen aufgrund
eines höheren Forderungsbestandes angefallen.
Die Verwaltungskostenquote ergibt sich wie folgt:
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Zusammenfassend ergibt sich ein Anstieg des EBIT um TEUR
3.943 auf TEUR 18.824.
Die Zinsaufwendungen sind aufgrund eines höheren
Fremdkapitalbestandes auf insgesamt TEUR 5.857 (H1
2019/2020: TEUR 4.163) angestiegen.
Weiterhin enthalten die Zinsaufwendungen auch
Erbbauzinsen in Höhe von insgesamt TEUR 316 (H1
2019/2020: TEUR 288).
Im H1 2020/2021 ergab sich ein Zinsertrag von TEUR 3.277
aus der kurzfristigen Anlage überschüssiger
Liquidität auf einer Finanzierungsplattform sowie
durch eine kurzfristige Ausleihung verfügbarer Mittel
an die Obotritia Capital KGaA (H1 2019/2020: TEUR 2.009).
Damit ergibt sich insgesamt eine Verringerung des
Finanzergebnisses um TEUR 426 auf TEUR -2.580 (H1
2019/2020: TEUR -2.154).
Ertragsteuern fallen aufgrund der Steuerbefreiung von
REIT-Gesellschaften nicht an.
Insgesamt ergibt sich daraus ein Periodenergebnis von
TEUR 16.244 (H1 2019/2020: TEUR 12.727) aus dem sich FFO
und aFFO wie folgt ableiten:
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Die zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge
beinhalten die Aufzinsungen der Wandelanleihen und der
Darlehen nach der Effektivzinsmethode sowie buchhalterische
Wertberichtigungen auf lockdown-bedingte gestundete
Mietforderungen, die die DKR dennoch als werthaltig
ansieht. Die Einmaleffekte enthalten nicht wiederkehrende
Aufwendungen und Erträge wie periodenfremde
Aufwendungen als auch Aufwendungen für Sonderprojekte
wie das Zweitlisting an der Johannesburg Stock Exchange.
Die kapitalisierten Instandsetzungskosten umfassen im
Wesentlichen werterhöhende Modernisierungs- und
Erweiterungsmaßnahmen bei den Objekten in
Hohenmölsen, Rostock, Greifswald - Dompassage und
anderen.
Daraus ergibt sich ein FFO je Aktie von EUR 0,58 (H1
2019/2020: EUR 0,48) sowie ein aFFO von EUR 0,30 je Aktie
(H1 2019/2020: EUR 0,23).
Weitere detaillierte Ausführungen zur
Zusammensetzung und Höhe der Aufwendungen und
Erträge sind im Anhang enthalten.
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des UnternehmensDas erste Geschäftshalbjahr 2020/2021 stand weiter
unter dem Einfluss der anhaltenden pandemischen Lage, die
für weite Teile des deutschen Einzelhandels zu
massiven Auswirkungen aufgrund der durch die
Bundesregierung verhängten Lockdowns führten.
Davon waren die Mieter der DKR größtenteils
nicht betroffen, da das Immobilienportfolio vor allem aus
nichtzyklischen und vom Lockdown nicht betroffenen Mietern
-wie zum Beispiel aus dem Lebensmitteleinzelhandel -
zusammengesetzt ist. Insofern hat die DKR trotz der
schwierigen Gesamtlage bislang nur geringe
Mietausfälle zu verzeichnen.
Die Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahrs des
aktuellen Geschäftsjahres 2020/2021 verlief insofern
insgesamt erfolgreich. Das Ankaufsvolumen liegt mit ca. EUR
120 Mio. im Zielbereich, wenngleich etwas unter dem
Vorjahresniveau.
Insofern erwartet der Vorstand bislang keine
wesentlichen Auswirkungen auf die prognostizierte
Ergebniserwartung. Die Gesellschaft verfügt derzeit
über eine sehr komfortable
Liquiditätsausstattung, um bei sich kurzfristig
ergebenden Ankaufsopportunitäten zügig
handlungsfähig zu sein.
4. NachtragsberichtObjektzugänge und Akquisitionen nach dem BilanzstichtagNach dem Bilanzstichtag erfolgte zum 1. April 2021 der
Nutzen- und Lastenübergang des City Center Northeim.
Weiterhin wurde das Spitzkrug Multi Center in
Frankfurt/Oder (Brandenburg) erworben, dessen Nutzen- und
Lastenübergang zum 1. Juli 2021 erwartet wird. Zudem
hat die DKR mit notarieller Beurkundung im Mai 2021 die
Dudo-Galerie in Saarbrücken/Dudweiler (Saarland)
erworben.
Weitere Fremdkapitalaufnahmen nach dem BilanzstichtagWeiterhin hat die DKR auf der Finanzierungsseite nach
dem Bilanzstichtag ein weiteres fünfjähriges
Schuldscheindarlehen über EUR 10,0 Mio. zu einem
jährlichen Zinssatz von 2,55% aufgenommen. Zudem wurde
Ende April 2021 eine neue unbesicherte zehnjährige
Unternehmensanleihe mit einem Volumen von EUR 20,0 Mio. und
mit einem Zinssatz von 3,1% aufgenommen.
5. RisikolageDurch ihre Geschäftstätigkeit ist die DKR
operativen und konjunkturellen Chancen und Risiken
ausgesetzt. Hierzu wird auf die ausführliche
Darstellung im Lagebericht des Geschäftsberichts
2019/2020 im Abschnitt "Chancen- und Risikobericht"
verwiesen.
Die Risikolage hat sich nach Einschätzung des
Vorstands seit dem 1. Oktober 2020 nicht wesentlich
geändert oder verschlechtert. Dies gilt auch
hinsichtlich der Risiken durch die COVID-19-Pandemie. Eine
präzise Prognose des zukünftigen Pandemieverlaufs
ist zwar weiterhin nicht möglich, die DKR schätzt
die Auswirkungen auf die eigene Gesamtrisikolage aufgrund
des weitgehend konjunkturunabhängigen und defensiven
Geschäftsmodells jedoch tendenziell als gering ein.
6. Ausblick und PrognoseWachstum trotz PandemieDas Geschäftsjahr 2020/2021 steht weiterhin unter
dem Einfluss der COVID-19-Pandemie, was durch den
andauernden zweiten Lockdown seit Mitte November 2020 weite
Teile des Einzelhandels, insbesondere Geschäfte ohne
Waren des täglichen Bedarfs, betrifft. In welchem
Maße sich dies insgesamt auf die
Geschäftsjahresentwicklung der DKR auswirken wird,
kann aktuell noch nicht abschließend
eingeschätzt werden. Dennoch besteht aufgrund aktuell
wieder rückläufiger Infektionszahlen und dem
massiven Anlaufen der Impfkampagne in Deutschland die
Erwartung eines sich in absehbarer Zeit normalisierenden
Gesamtumfelds.
Insofern liegt der operative Schwerpunkt der DKR im
Geschäftsjahr 2020/2021 weiterhin auf einer
effizienten Bestandsbewirtschaftung, der Revitalisierung
von Objekten sowie der Akquisition weiterer
Einzelhandelsimmobilien gemäß den
Investitionskriterien. Hier stehen insbesondere die Objekte
mit systemrelevanten und nichtzyklischen Mietern sowie
bestmöglichen Mikrolagen im Investitionsfokus.
Prognosen bestätigtAufgrund der bisherigen positiven
Geschäftsentwicklung sowie den in den kommenden
Geschäftsquartalen folgenden Nutzen- und
Lastenübergängen der erst erworbenen Immobilien
bestätigen wir unsere Prognose und erwarten einen FFO
zwischen EUR 42 Mio. und EUR 45 Mio. im Geschäftsjahr
2020/2021.
Weiterhin bestätigen wir unsere Prognose, eine FFO
Run Rate zum 30. September 2021 zwischen EUR 47 Mio. und
EUR 51 Mio. zu erzielen.
Potsdam, 12. Mai 2021
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7. Kennzahlen nach EPRADie European Public Real Estate Association EPRADie EPRA ist eine gemeinnützige Organisation mit
Sitz in Brüssel, welche die Interessen der
europäischen Immobilienwirtschaft vertritt und
standardisierte Kennzahlen entwickelt hat, die eine hohe
Vergleichbarkeit der Immobilienunternehmen
gewährleisten. Seit Oktober 2017 ist die DKR
Vollmitglied der EPRA und publiziert die EPRA-Kennzahlen
gemäß den Best Practice Recommendations (BPR)
erstmals seit dem Geschäftsjahr 2016/2017.
Für das Geschäftsjahr 2018/2019 wurde die DKR
für die EPRA-Berichterstattung in ihrem
Geschäftsbericht erstmals mit dem EPRA BPR Gold Award
ausgezeichnet.
Für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres
2020/2021 stellen sich die EPRA-Kennzahlen der DKR wie
folgt dar:
EPRA EarningsDie EPRA Earnings stellen das aus der laufenden
Immobilienbewirtschaftung resultierende Ergebnis dar. Dabei
bleiben Bewertungseffekte und
Veräußerungsergebnisse unberücksichtigt.
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EPRA-Nettoanfangsrendite (EPRA NIY) und EPRA-"Topped-up"-NettoanfangsrenditeDie EPRA-Nettoanfangsrendite ergibt sich aus der
annualisierten Jahresmiete abzüglich der nicht
umlagefähigen Bewirtschaftungskosten im
Verhältnis zum aktuellen Portfoliowert und stellt
somit die aktuelle Portfolioverzinsung dar.
Die EPRA-"Topped-up"-Nettoanfangsrendite inkludiert
vorübergehend bestehende mietfreie Zeiten. Derzeit
bestehen bei der DKR jedoch keine wesentlichen mietfreien
Zeiten.
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EPRA-KostenquoteDie EPRA-Kostenquoten stellen die laufenden
objektspezifischen Bewirtschaftungsaufwendungen sowie die
Verwaltungs- und Managementaufwendungen ins Verhältnis
zu den Mieterlösen und zeigen demnach die
Kostenbelastung durch die Bewirtschaftungsplattform bezogen
auf die Mieterlöse an.
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EPRA-LeerstandsquoteIm Gegensatz zum reinen Flächenleerstand spiegelt
die EPRA-Leerstandsquote den wirtschaftlichen Leerstand
basierend auf der Marktmiete der Leerstandsflächen im
Verhältnis zur Gesamtmiete des Portfolios am Stichtag
wider. Die geschätzten zugrunde gelegten Marktmieten
ergeben sich aus den Immobiliengutachten des externen und
unabhängigen Bewerters CBRE GmbH, Berlin. Der Anstieg
der EPRA-Leerstandsquote ergibt sich im Wesentlichen aus
einem höheren Anteil von marktgerecht vermietbaren
Leerstandsflächen im Portfolio.
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Like-for-Like-PortfolioAuf Basis einer Like-for-Like Betrachtung, das
heißt ohne Berücksichtigung von An- und
Verkäufen des Geschäftsjahres, stellt sich die
Entwicklung der wesentlichen Portfoliokennziffern wie folgt
dar:
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EPRA NAV/EPRA NNNAVDer EPRA NAV stellt den langfristig orientierten
Substanzwert des Unternehmens am Bilanzstichtag dar.
Insofern werden kurzfristige Bewertungseffekte der
Finanzinstrumente aus Sicherungsbeziehungen oder latente
Steuereffekte unberücksichtigt und aus dem
Eigenkapital eliminiert.
Der sogenannte EPRA NNNAV hingegen stellt den
kurzfristigen Substanzwert des Unternehmens unter
Aufdeckung stiller Reserven und Lasten ab und beinhaltet
die kurzfristigen Bewertungseffekte aus Zins-Hedgings und
latenten Steuern.
Da die DKR als REIT steuerbefreit ist und derzeit keine
Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen hat, sind diese
Anpassungen nicht vorzunehmen. Insofern sind Eigenkapital,
EPRA NAV und EPRA NNNAV derzeit identisch.
Der EPRA NAV je Aktie (unverwässert) stellt sich am
31. März 2021 wie folgt dar:
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Unter Berücksichtigung einer Wandlung der beiden
Wandelanleihen stellt sich der EPRA NAV je Aktie
(verwässert) am 31. März 2021 wie folgt dar:
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Neudefinition des Net Asset Value (NAV)Für Unternehmen mit Geschäftsjahresbeginnen in
2020 sind neue EPRA Guidelines anzuwenden. Dahingehend hat
die EPRA die Definition des NAV geändert und diesen in
drei neue Kennzahlen untergliedert:
EPRA Reinstatement Value (EPRA NRV), der im Wesentlichen
den Rekonstruktionswert des Immobilienportfolios
einschließlich Transaktionskosten darstellt;
EPRA Net Tangible Assets (EPRA NTA), der immaterielle
Vermögenswerte einschließlich eines Goodwill,
aus der Betrachtung exkludiert;
EPRA Net Disposal Value (EPRA NDV), der eine
Veräußerung des Immobilienportfolios unterstellt
und damit grundsätzlich auch eine Zeitwertbewertung
entstehender latenter Steuern und derivativer
Finanzinstrumente verlangt. Aufgrund der
Ertragsteuerbefreiung von REITs, entfällt die
Betrachtung latenter Steuern bei der DKR jedoch an dieser
Stelle.
Sämtliche Kennzahlen sind auf voll
verwässerter Basis, d.h. im Falle der DKR unter
Berücksichtigung der Effekte ausstehender
Wandelschuldverschreibungen, zu ermitteln. Die DKR sieht
den "EPRA NTA" insofern als maßgebliche Kennzahl,
vergleichbar mit dem bisherigen "EPRA NAV" an und wird
diesen quartalsweise berichten:
scrollen
8. Headline Earnings per share (HEPS)Nach den Börsenregeln der Johannesburger Börse
ist die Ergebniskennzahl Headline Earnings per share
darzustellen, die im Wesentlichen das um
Bewertungsergebnisse bereinigte normalisierte
Periodenergebnis darstellt:
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Halbjahresfinanzbericht für den Zeitraum 1. Oktober 2020 bis 31. März 2021 des Geschäftsjahres 2020/2021Deutsche Konsum REIT-AG, Broderstorf Bilanz zum 31.03.2021scrollen
Deutsche Konsum REIT-AG, BroderstorfGesamtergebnisrechnungscrollen
Deutsche Konsum REIT-AG, BroderstorfEigenkapitalveränderungsrechnungscrollen
scrollen
Deutsche Konsum REIT-AG, BroderstorfKapitalflussrechnungscrollen
AnhangAusgewählte erläuternde Anhangangaben zum Halbjahresfinanzbericht zum 31. März 20211. Grundsätze der Rechnungslegung1.1. Allgemeine InformationenDie Deutsche Konsum REIT-AG ist eine in Deutschland
ansässige und national tätige
Immobilienaktiengesellschaft mit Sitz in Broderstorf,
eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Rostock,
HRB 13072. Die Geschäftsanschrift lautet
August-Bebel-Str. 68 in 14482 Potsdam. Seit dem 1. Januar
2016 besitzt die Gesellschaft den Status eines REIT ("Real
Estate Investment Trust") und ist daher
ertragsteuerbefreit. Hauptgeschäftsfeld ist die
Bewirtschaftung von Gewerbeimmobilien in Deutschland. Im
Vordergrund stehen dabei Aktivitäten, die auf die
langfristige und nachhaltige Wertsteigerung des
Immobilienportfolios ausgerichtet sind. Dabei ist stets die
Einhaltung der REIT -Kriterien zu beachten.
1.2. Grundlagen und Methoden des EinzelzwischenabschlussesDer vorliegende Halbjahresfinanzbericht der Deutsche
Konsum REIT-AG ("Deutsche Konsum", "DKR" oder
"Gesellschaft") zum 31. März 2021 wurde nach den
Regelungen des § 115 WpHG erstellt.
Der verkürzte Einzelzwischenabschluss wurde in
Übereinstimmung mit den International Financial
Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden
sind, sowie nach den Regelungen des IAS 34
("Zwischenberichterstattung") erstellt. Ergänzend
wurden die Vorschriften des Deutschen
Rechnungslegungsstandards 16 (DRS 16 -
Zwischenberichterstattung) berücksichtigt.
Der Berichtszeitraum umfasst die ersten sechs Monate
("H1") des Geschäftsjahres 2020/2021. Als
Vergleichszahlen dienen die Bilanz zum 30. September 2020
sowie die Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum
vom 1. Oktober 2019 bis 31. März 2020.
Die Bilanzierung und Bewertung sowie die
Erläuterungen und Angaben des
Einzelzwischenabschlusses erfolgte unter Anwendung
derselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die dem
Einzelabschluss zum 30. September 2020 zugrunde lagen.
Dieser verkürzte Zwischenabschluss enthält
nicht alle für einen Jahresabschluss erforderlichen
Informationen und ist daher im Zusammenhang mit dem
Einzelabschluss zum 30. September 2020 zu lesen. Die
Erstellung des Einzelzwischenabschlusses erfolgte unter der
Annahme der Unternehmensfortführung (going concern)
und wurde weder geprüft noch einer prüferischen
Durchsicht unterzogen.
Der Zwischenabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt.
Sofern nicht gesondert darauf hingewiesen, werden
sämtliche Werte in Tausend Euro (TEUR) dargestellt.
Dadurch können sich Rundungsdifferenzen ergeben. Die
Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem
Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
2. Ausgewählte Erläuterungen zur Bilanz2.1. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Renditeliegenschaften)Eine Bewertung der Immobilienbestände erfolgt in
der Regel jährlich zum 30. Juni durch einen externen
und unabhängigen Sachverständigen. Die Bewertung
zum beizulegenden Zeitwert erfolgt mit Hilfe international
anerkannter Bewertungsverfahren und basiert auf
Informationen, die durch die Gesellschaft zur
Verfügung gestellt werden, z.B. aktuelle Mieten,
Instandhaltungs- und Verwaltungskosten oder der aktuelle
Leerstand, sowie Annahmen des Gutachters, die auf
Marktdaten basieren und auf Basis seiner fachlichen
Qualifikation beurteilt werden, z.B. künftige
Marktmieten, typisierte Instandhaltungs- und
Verwaltungskosten, strukturelle Leerstandsquoten oder
Diskontierungs- und Kapitalisierungszinssätze (Level 3
der Fair Value Hierarchie). Für die Bewertung zum 31.
März 2021 wurden die Grundsätze stetig wie zum
30. September 2020 angewandt. Bei der Bewertung des
erstmaligen Ansatzes werden die Anschaffungs- oder
Herstellungskosten sowie die Transaktionskosten einbezogen.
In der Folgebewertung werden bei der Bemessung des
beizulegenden Zeitwerts werterhöhende Maßnahmen
berücksichtigt.
Die dem Gutachter zur Verfügung gestellten
Informationen und die getroffenen Annahmen sowie die
Ergebnisse der Immobilienbewertung werden durch den
Vorstand analysiert.
Im Zeitraum 1. Oktober 2020 bis 31. März 2021
erfolgte für 10 Immobilien mit einem Volumen von TEUR
51.639,6 (H1 2019/2020: TEUR 72.966,7) der
Nutzen-Lastenwechsel zu Gunsten der Gesellschaft. Weiterhin
erfolgten werterhöhende Maßnahmen, die in
Höhe von TEUR 9.663,6 (H1 2019/2020: TEUR 9.618,7)
aktiviert worden sind. Darüber hinaus wurden
Kaufpreishinterlegungen auf Notaranderkonten sowie
Erwerbsnebenkosten für ein Objekt in Höhe von
TEUR 27.019,8 (30.09.2020: TEUR 15.533,7) geleistet.
Die nachfolgende Übersicht stellt die Entwicklung
der Renditeliegenschaften dar:
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Von den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind
am Berichtsstichtag Immobilien mit einem Buchwert von TEUR
799,790 (30.09.2020: TEUR 752.560) mit Grundpfandrechten
oder durch Abtretung von Mieteinnahmen als Sicherheit
für finanzielle Verbindlichkeiten hinterlegt.
Es bestehen Erbbaurechtsverträge, bei denen die
dazugehörigen Grundstücke mit Gewerbeimmobilien
bebaut sind. Für die Erbbaurechte werden
Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten bilanziert. Der
aktivierte Betrag beträgt zum 31. März 2021 TEUR
8.889,6 (30.09.2020: TEUR 8.889,6). Die passivierte
Verbindlichkeit beträgt zum 31. März 2021 TEUR
9.329,1 (30.09.2020: TEUR 9.329,1). Eine Neubewertung der
Renditeliegenschaften erfolgt durch eine externe
Immobilienbewertung zum 30. Juni 2021. Aufgrund der
unwesentlichen unterjährigen Auswirkungen aus
Erbbaurechtverträgen erfolgen hier keine Anpassungen.
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende
wesentliche Beträge für die als Finanzinvestition
gehaltenen Immobilien enthalten:
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2.2. Latente SteuernLatente Steueransprüche und -verpflichtungen werden
auf temporäre Differenzen zwischen den
Wertansätzen in der Bilanz und der Steuerbilanz und
den sich daraus ergebenden zukünftigen Steuern
gebildet. Aufgrund des REIT -Status der Gesellschaft seit
dem 1. Januar 2016 ist die Gesellschaft sowohl von der
Körperschaft- als auch der Gewerbesteuer befreit.
Insofern sind derzeit keine latenten Steuern zu
bilanzieren.
2.3. Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen
größtenteils aus der Vermietung und betragen am
31. März 2021 TEUR 4.162,1 (30.09.2020: TEUR 2.642,2).
Darin enthalten sind Wertberichtigungen von TEUR 1.640,1
(30.09.2020: TEUR 1.063,7).
2.4. Sonstige langfristige und kurzfristige VermögenswerteDie sonstigen langfristigen Vermögenswerte
beinhalten geleistete Anzahlungen in Höhe von TEUR
27.019,8 (30.09.2020: TEUR 15.553,7) auf Renditeimmobilien,
bei denen der Nutzen- und Lastenwechsel noch nicht erfolgt
ist. Darüber hinaus umfassen die sonstigen
langfristigen Vermögenswerte Langfristanlagen in
erworbene Darlehensanteile via Creditshelf in Höhe von
TEUR 361,7 (30.09.2020: TEUR 4.392,9).
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte setzen
sich wie folgt zusammen:
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Die Forderung aus den Creditshelf-Darlehen wird
erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert auf der Stufe
drei der Bewertungshierarchie bewertet. Dazu wird der
investierte Betrag abzüglich bisheriger Tilgungen
unter Berücksichtigung von erwarteten Ausfallquoten
herangezogen. Im Berichtszeitraum wurden Wertberichtigungen
auf die Creditshelf-Darlehen in Höhe von TEUR 25,0 (H1
2019/2020: TEUR 336,9) erfolgswirksam erfasst, davon TEUR
0,0 als Einzelwertberichtigungen (H1 2019/2020: TEUR 70,4).
Die Entwicklung der Creditshelf-Darlehen in der
Berichtsperiode stellt sich wie folgt dar:
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Auf weitere finanzielle Vermögenswerte wurden keine
Wertminderungen vorgenommen.
2.5. EigenkapitalDas gezeichnete Kapital veränderte sich im ersten
Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/2021 nicht und
betrug zum 31. März 2021 TEUR 35.155,9 (30.09.2020:
TEUR 35.155,9). Auch die Kapitalrücklage verzeichnete
keine Änderungen und belief sich zum Stichtag auf TEUR
197.141,6 (30.09.2020: TEUR 197.141,6).
Weiterhin erfolgte eine Dividendenausschüttung in
Höhe von TEUR 14.062,4 aus dem Bilanzgewinn.
Für die weitere Entwicklung des Eigenkapitals
verweisen wir auf die
Eigenkapitalveränderungsrechnung.
2.6. Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenDie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
stellen sich wie folgt dar:
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Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
haben sich wesentlich durch die Aufnahme neuer besicherter
Bankdarlehen erhöht, die zum Aufbau des
Immobilienportfolios verwendet werden. Dem standen laufende
Tilgungen gegenüber. Weiterhin erfolgte die Aufnahme
eines neuen unbesicherten Schuldscheindarlehens.
2.7. Verbindlichkeiten aus WandelanleihenDie Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen setzen sich
unter Berücksichtigung der Emissionskosten wie folgt
zusammen:
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2.8. Verbindlichkeiten aus UnternehmensanleihenDie Verbindlichkeiten aus Unternehmensanleihen setzen
sich unter Berücksichtigung der Emissionskosten wie
folgt zusammen:
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2.9. Sonstige langfristige und kurzfristige VerbindlichkeitenDie Entwicklung der sonstigen langfristigen und
kurzfristigen Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
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2.10 LeasingverhältnisseDie Gesellschaft agiert als Leasingnehmerin von
Erbbaurechtsverträgen, die innerhalb der
Renditeliegenschaften bzw. der sonstigen kurz- und
langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen werden.
Darüber hinaus werden Nutzungsrechte und
Leasingverbindlichkeiten für gemietete
Stellplätze und Zufahrten bilanziert. Die Gesellschaft
least zudem ein Kraftfahrzeug, für das Nutzungsrecht
und Leasingverbindlichkeit angesetzt werden.
Die aktivierten Nutzungsrechte beziehen sich auf
folgende Klassen von Vermögenswerten:
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Die Leasingverbindlichkeiten gliedern sich zum Stichtag
wie folgt auf:
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Auf Nutzungsrechte entfallen Abschreibungen in Höhe
von TEUR 4,4 (H1 2019/2020: TEUR 4,4). Die Zinsaufwendungen
aus der Aufzinsung von Leasingverbindlichkeiten betragen
TEUR 316,1 (H1 2019/2020: TEUR 288,6).
3. Ausgewählte Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung3.1. VermietungsergebnisDas Vermietungsergebnis ergibt sich aus den
Mieterlösen und Erlösen aus Betriebs- und
Nebenkosten, vermindert um Bewirtschaftungsaufwendungen und
stellt sich wie folgt dar:
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Bei den Umsatzerlösen handelt es sich um
Gewerbemieten aus Objekten in Deutschland. Die Erträge
aus Betriebs- und Nebenkosten enthalten keine
Eigenleistungen der Gesellschaft. Die
Instandhaltungsaufwendungen betreffen Reparaturen und
Wartungsarbeiten. Im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2020/2021 wurden werterhöhende
Instandhaltungsmaßnahmen in Höhe von TEUR
9.663,7 (H1 2019/2020: TEUR 8.059,3) aktiviert.
Die nicht umlagefähigen Nebenkosten beinhalten
unter anderem Aufwendungen für das Property Management
in Höhe von TEUR 2.603,4 (H1 2019/2020: TEUR 2.036,3).
3.2. Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge betragen im
Berichtszeitraum TEUR 194,4 (H1 2019/2020: TEUR 60,3) und
enthalten im Wesentlichen Erträge aus der
Auflösung von Wertberichtigungen und
Versicherungsentschädigungen.
3.3. PersonalaufwandDer Personalaufwand der Gesellschaft betrug im H1
2020/2021 rund TEUR 600,6 (H1 2019/2020: TEUR 500,6). Im
Berichtszeitraum beschäftigte die Gesellschaft
durchschnittlich 22 Mitarbeiter (H1 2019/2020: 16), davon
zwei Vorstandsmitglieder (H1 2019/2020: zwei), 13,5
angestellte Mitarbeiter (H1 2019/2020: neun) sowie 6,5
geringfügig beschäftigte Mitarbeiter (H1
2019/2020: fünf). Weitere Leistungen für die
Gesellschaft werden von Mitarbeitern der Obotritia Capital
KGaA erbracht. Hierfür wird eine Kostenumlage erhoben,
die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst
wird. Der Anstieg der Personalaufwendungen resultiert in
erster Linie aus dem Anstieg der
Personalrückstellungen aufgrund der
Berücksichtigung der langfristigen
Vergütungskomponenten.
3.4. Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen stellen sich
wie folgt dar:
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Bereinigt um Sondereffekte und Einmalaufwendungen ergibt
sich ein Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen
um TEUR 71,6.
3.5. FinanzergebnisDas Zinsergebnis weist folgende Struktur auf:
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3.6. Ergebnis je AktieDas Ergebnis je Aktie stellt sich wie folgt dar:
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4. Sonstige Angaben4.1. SegmentberichterstattungDie Gesellschaft ist derzeit ein
Ein-Segment-Unternehmen. Die Umsätze werden
ausschließlich mit Kunden mit Sitz in Deutschland im
Bereich Gewerbeimmobilien und in sehr geringem Umfang mit
Wohnimmobilien erzielt. Auf den größten Mieter
entfielen im ersten Halbjahr 2020/2021 Umsatzerlöse
von TEUR 933,5 (H1 2019/2020: TEUR 625,0).
4.2. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenDie Gesellschaft hat folgende finanzielle
Verpflichtungen aus langfristigen Verträgen:
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Am Bilanzstichtag 31. März 2021 hat die
Gesellschaft Kaufpreisverpflichtungen aus einem notariell
beurkundeten Kaufvertrag für ein Objekt. Die gesamte
Kaufpreisverpflichtung beträgt rund TEUR 25.200, wovon
bereits TEUR 25.200 auf Notaranderkonten hinterlegt und
TEUR 1.819,8 Erwerbsnebenkosten gezahlt wurden.
Es bestehen keine sonstigen Haftungsverhältnisse.
4.3. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und PersonenDie Gesellschaft unterhält geschäftliche
Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen. Im
Wesentlichen umfassen diese Beziehungen Konzernumlagen,
Finanzdienstleistungen durch kurzfristige
Liquiditätsbereitstellungen auf Basis von
abgeschlossenen Rahmenverträgen sowie Dienstleistungen
für das Property- und Assetmanagement des
Immobilienbestandes.
Der Umfang der Transaktionen mit den nahestehenden
Unternehmen ist im Folgenden dargestellt:
Die Obotritia Capital KGaA, Potsdam, ist an der Deutsche
Konsum REIT-AG wesentlich beteiligt. Für die Nutzung
von Geschäftsräumen, die Bereitstellung von
Büroausstattung und Verwaltungspersonal
einschließlich der Tätigkeit des
Vorstandsvorsitzenden (CEO) wurde von der Obotritia Capital
KGaA im Berichtszeitraum eine Umlage von TEUR 259,6 (H1
2019/2020: TEUR 220,5) im Rahmen des abgeschlossenen
Geschäftsbesorgungsvertrags in Rechnung gestellt.
Mit Vertrag vom 13. April 2013 und Nachtrag vom 29.
Januar 2015, 30. Juni 2016 sowie 1. Dezember 2016 wurde der
DKR von der Obotritia Capital KGaA eine Kreditlinie im
Rahmen eines Kontokorrentdarlehensrahmens von TEUR 25.000
gewährt. Das Darlehen wird auf Anforderung der
Deutsche Konsum REIT-AG ausgezahlt und ist jederzeit, aber
spätestens zum Ende der Vertragslaufzeit am 31.
Dezember 2023 zurückzuzahlen. Es entstehen
ausschließlich auf den ausstehenden Betrag Zinsen,
Bereitstellungszinsen werden nicht zusätzlich
berechnet. Für Überzahlungen werden die gleichen
Vertragsbedingungen angewandt, die für die
Inanspruchnahme gelten. Für diese Fälle wurde ein
Darlehensrahmenvertrag mit Datum vom 30. April 2015
abgeschlossen. Mit Nachträgen vom 28. November 2018,
1. Dezember 2019 und 1. Mai 2020 wurde der Darlehensrahmen
auf bis zu TEUR 95.000,0 erhöht. Der Zinssatz
beträgt 8,0 % p.a. Die Zinszahlungen werden gestundet
und sind spätestens mit Beendigung des Darlehens
fällig. Für das erste Halbjahr 2020/2021 wurden
Zinserträge von TEUR 2.807,8 (H1 2019/2020: TEUR
1.358,4) und Zinsaufwendungen von TEUR 0,0 (H1 2019/2020:
TEUR 6,3) erzielt. Zum Stichtag 31. März 2021 bestand
eine Forderung von TEUR 54.640,1 (30.09.2020: TEUR
81.197,3) inkl. Zinsen.
Über das Property Management des wesentlichen
Immobilienbestands besteht ein Verwaltervertrag mit der GV
Nordost Verwaltungsgesellschaft mbH, Rostock. Die
vereinbarte Vergütung beträgt je nach Objekt
monatlich zwischen 2 % und 3 % der erhaltenen
Nettomieterträge (zzgl. Umsatzsteuer). Im
Berichtszeitraum sind Aufwendungen in Höhe von TEUR
878,3 (H1 2019/2020: TEUR 736,7) angefallen.
Über das Asset Management besteht ein Management-
und Beratungsvertrag mit der Elgeti Brothers GmbH, Berlin.
Die vereinbarte Vergütung beträgt jährlich
0,5 % des Bruttovermögenswertes der Immobilien,
berechnet anhand der Erwerbspreise und Transaktionskosten
und wird in vierteljährlichen Abschlägen
entrichtet. Im Berichtszeitraum betrugen die Aufwendungen
TEUR 1.725,1 (H1 2019/2020: TEUR 1.299,6).
Mit Vertrag vom 6. Dezember 2019 wurde ein Pachtvertrag
mit der Diana Contracting GmbH über die Nutzung der
Dachflächen für den Betrieb von
Photovoltaikanlagen abgeschlossen. Die Vertragsdauer
läuft bis zum 31. Dezember 2030 und die jährliche
Pacht beläuft sich auf EUR 1.453,60.
Weiterhin hat die Gesellschaft kurzfristig
überschüssige Liquidität in den Erwerb von
Darlehen über die Creditshelf AG, Frankfurt, angelegt.
Aufgrund der Höhe der Beteiligung der von der
Obotritia Capital KGaA gehaltenen Anteile sind die
Creditshelf AG sowie ihre Tochtergesellschaft, die
Creditshelf Service GmbH, als nahestehende Personen
einzustufen. Alle Transaktionen erfolgen zu
marktüblichen Bedingungen. Für das erste Halbjahr
2020/2021 wurden Zinserträge von TEUR 460,5 (H1
2019/2020: TEUR 649,1) erzielt. Für die laufende
Kreditbearbeitung und das Servicing hat Creditshelf von der
DKR im H1 2020/2021 TEUR 88,7 erhalten (H1 2019/2020: TEUR
106,4).
Darüber hinaus hat die Deutsche Konsum in den
letzten beiden Geschäftsjahren über die Plattform
der Creditshelf Service GmbH Darlehen eines verbundenen
Unternehmens mit einem Investitionsvolumen von insgesamt
TEUR 7.000,0 erworben. Zum Stichtag besteht daraus eine
Forderung in Höhe von TEUR 3.996,1 inkl. Zinsen
(30.09.2020: TEUR 4.352,0). Im ersten Halbjahr 2020/2021
wurden daraus Zinserträge in Höhe von TEUR 190,3
(H1 2019/2020: TEUR 183,3) und Wertberichtigungen in
Höhe von TEUR 1,0 (H1 2019/2020: TEUR 186,6) erfasst.
In der Bilanz bestehen folgende Forderungen und
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen
und Personen:
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Des Weiteren hat Herr Rolf Elgeti selbstschuldnerische
Bürgschaften in Höhe von insgesamt TEUR 7.470,0
für Kredite der DKR gegenüber Kreditinstituten
übernommen.
An nahestehende Personen wurden keine Kredite und
Vorschüsse gewährt. Nahe Familienangehörige
des Vorstands und des Aufsichtsrats haben keinen Einfluss
auf die unternehmerischen Entscheidungen der Gesellschaft.
4.4. AufsichtsratIm Berichtszeitraum setzte sich der Aufsichtsrat wie
folgt zusammen:
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Die Amtszeit aller Aufsichtsratsmitglieder endet mit dem
Ablauf der Hauptversammlung 2022.
4.5. VorstandIm Berichtszeitraum setzte sich der Vorstand wie folgt
zusammen:
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Für Einzelheiten zur Aufsichtsrats- und
Vorstandsvergütung wird auf den Vergütungsbericht
im Lagebericht 2019/2020 der DKR verwiesen.
Wesentliche Ereignisse nach dem BilanzstichtagNach dem Abschlussstichtag sind folgende wesentliche
Ereignisse eingetreten, die nicht im vorliegenden Abschluss
zum 31. März 2021 zu berücksichtigen waren:
Objektzugänge und AkquisitionenNach dem Bilanzstichtag erfolgte zum 1. April 2021 der
Nutzen- und Lastenübergang des City Center Northeim.
Weiterhin wurde das Spitzkrug Multi Center in
Frankfurt/Oder (Brandenburg) sowie die Dudo-Galerie in
Saarbrücken-Dudweiler (Saarland) erworben, deren
Nutzen- und Lastenübergange zum 1. Juli 2021 erwartet
werden.
Weitere FremdkapitalaufnahmenWeiterhin hat die DKR auf der Finanzierungsseite nach
dem Bilanzstichtag ein weiteres fünfjähriges
Schuldscheindarlehen über EUR 10,0 Mio. zu einem
jährlichen Zinssatz von 2,55% aufgenommen. Zudem wurde
Ende April 2021 eine neue unbesicherte zehnjährige
Unternehmensanleihe über EUR 20,0 Mio. mit einem
Zinssatz von 3,1% aufgenommen.
Potsdam, 12. Mai 2021
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Versicherung der gesetzlichen Vertreter"Wir versichern nach bestem Wissen, dass
gemäß den anzuwendenden
Rechnungslegungsgrundsätzen für die
Halbjahresfinanzberichterstattung der Halbjahresabschluss
zum 31. März 2021 ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Deutsche Konsum REIT-AG
vermittelt und im Zwischenlagebericht der
Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so
dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird,
sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind."
Potsdam, 12. Mai 2021
Deutsche Konsum REIT-AG
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Über die Deutsche Konsum REIT-AGDie Deutsche Konsum ist ein auf Einzelhandelsimmobilien
des täglichen Bedarfes spezialisierter REIT ("Real
Estate Investment Trust"). Die Aktie der Gesellschaft wird
im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Die
Gesellschaft verfügt zum Zeitpunkt der
Veröffentlichung dieses Halbjahresfinanzberichts
über ein Einzelhandelsportfolio mit einer vermietbaren
Fläche von rund 1.000.000 m2 und einer annualisierten
Jahresmiete von EUR 73 Mio., verteilt auf 174 Immobilien.
Der Bilanzwert des Portfolios beträgt derzeit rund EUR
930 Mio.
Die Aktie der Deutsche Konsum REIT-AGscrollen
Finanzkalenderscrollen
HerausgeberVorstand der Deutsche Konsum REIT-AG
KontaktDeutsche Konsum REIT-AG
Geschäftsanschrift:
August-Bebel-Str. 68
14482 Potsdam
Telefon: +49 (0) 331 74 00 76 - 50
Telefax: +49 (0) 331 74 00 76 - 520
E-Mail: ir@deutsche-konsum.de
HaftungsausschlussDieser Halbjahresfinanzbericht enthält
zukunftsbezogene Aussagen. Diese basieren auf aktuellen
Einschätzungen und unterliegen dementsprechend Risiken
und Unsicherheiten. Insofern können die
tatsächlich eintretenden Ereignisse von den hier
formulierten Aussagen abweichen.
Der Bericht liegt auch in englischer Fassung vor. In
Zweifelsfragen ist die deutsche Version maßgeblich.
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