![]() Aareal Bank AGWiesbadenZwischenbericht Aareal Bank Konzern 1. Januar bis 30. Juni 2020Prepared for tomorrow ZWISCHENBERICHT AAREAL BANK KONZERN
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| 0101-30.06.2020 | 01.01.-30.06.2019 | |
| Betriebsergebnis (Mio. €) | 13 | 122 |
| Konzernergebnis (Mio. €) | 16 | 81 |
| Stammaktionären zugeordnetes | ||
| Konzernergebnis (Mio. €) 1) | 7 | 72 |
| Cost Income Ratio (%) 2) | 58,6 | 56,9 |
| Ergebnis je Stammaktie (€) 1) | 0,11 | 1,20 |
| RoE vor Steuern (%) 1) 3) 4) | 0,0 | 8,8 |
| RoE nach Steuern (%) 1) 3) 4) | 0,5 | 5,7 |
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Immobilienfinanzierungen (Mio. €) 5) | 25.571 | 25.882 |
| Eigenkapital (Mio. €) | 2.847 | 2.861 |
| Bilanzsumme (Mio. €) | 45.322 | 41.137 |
| Aufsichtsrechtliche Kennziffer 6) | ||
| Risikogewichtete Aktiva (Mio. €) | 11.702 | 11.195 |
| Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) (%) | 19,8 | 19,6 |
| Kernkapitalquote (T1-Quote) (%) | 22,4 | 22,3 |
| Gesamtkapitalquote (TC-Quote) (%) | 29,5 | 29,9 |
| Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) - Basel IV (geschätzt) - (%) 7) | 14,2 | 13,5 |
| Mitarbeiter | 2.903 | 2.788 |
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Issuer Rating | A3 | A3 |
| Bank Deposit Rating | A3 | A3 |
| Outlook | negative | stable |
| Mortgage Pfandbrief Rating | Aaa | Aaa |
| Fitch Ratings 9) | ||
| Issuer Default Rating | BBB+ | A- |
| Senior Preferred | A- | A |
| Senior Non Preferred | BBB+ | A- |
| Deposit Ratings | A- | A |
| Outlook | negative | negative |
| Ratings zur Nachhaltigkeit 10) | ||
| MSCI | AA | AA |
| ISS-ESG | prime (C+) | prime (C+) |
| CDP | Awareness Level C | Awareness Level C |
1)
Die Ergebniszuordnung erfolgt unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der
Nettoverzinsung der AT1-Anleihe.
2)
Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen und Segment Consulting/Dienstleistungen
Bank (vormals Bankbereich Wohnungswirtschaft) gemäß der strategischen Weiterentwicklung.
Die Vorjahreszahl wurde entsprechend angepasst.
3)
Auf das Jahr hochgerechnet
4)
Einbeziehung der "Anderen Rücklagen" in das Eigenkapital gemäß Weiterentwicklung
der Segmentberichterstattung. Die Vorjahreszahl wurde entsprechend angepasst.
5)
Ohne Privatkundengeschäft von 0,4 Mrd. € (31. Dezember 2019: 0,4 Mrd. €) und Kommunalkreditgeschäft
der ehemaligen Westdeutsche ImmobilienBank AG (ehemalige WestImmo) von 0,3 Mrd. €
(31. Dezember 2019: 0,4 Mrd. €)
6)
31. Dezember 2019: exklusive Dividende 2019 aus ursprünglichem Gewinnverwendungsvorschlag
und zeitanteiliger Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe 30. Juni 2020: inklusive
Dividende 2019 aus ursprünglichem Gewinnverwendungsvorschlag und inklusive Zwischengewinn
2020 nach Abzug zeitanteiliger Dividende gemäß Dividendenpolitik und zeitanteiliger
Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe Die erwarteten relevanten Auswirkungen
von TRIM zu den gewerblichen Immobilienfinanzierungen, die SREP-Empfehlungen zum NPL-Bestand
und die NPL-Guidelines der EZB für neue NPLs wurden berücksichtigt.
7)
Zugrunde liegende Schätzung auf Basis eines output floors von 72,5 % basierend auf
dem finalen Rahmenwerk des Baseler Ausschusses vom 7. Dezember 2017; Kalkulation der
für die Aareal Bank wesentlichen Auswirkungen vorbehaltlich der ausstehenden EU-Implementierung
ebenso wie der Umsetzung weiterer regulatorischer Anforderungen (CRR II, EBA Requirements
etc.)
8)
Das Issuer Rating und das Bank Deposit Rating wurden am 21. April 2020 seitens Moody's
bestätigt. Vor dem Hintergrund des aufgrund der Covid-19-Pandemie verschlechterten
operativen Umfelds wurden das Issuer Rating und das Bank Deposit Rating gleichzeitig
mit einem negativen Ausblick versehen.
9)
Die zum 31. Dezember 2019 ausgewiesenen Ratings wurden am 10. Januar 2020 veröffentlicht.
Im Zusammenhang mit der Einführung von überarbeiteten Bank-Rating-Kriterien hatte
Fitch Ratings den Outlook auf negative gesetzt. Am 27. März 2020 wurde das Rating
wie erwartet angepasst. Aufgrund der Covid-19-Pandemie hat Fitch Ratings ebenfalls
am 27. März 2020 den Ausblick auf negative (RWN - Rating Watch Negative) gesetzt.
10)
Für weitere Informationen verweisen wir auf unsere Internetseite (www.aareal-bank.com/verantwortung/fortschritte-berichten).
Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und
bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.
Die Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung haben
die Weltwirtschaft innerhalb kurzer Zeit in die schwerste Rezession der Nachkriegszeit
gestürzt. Als Folge hat die Geld- und Fiskalpolitik mit umfangreichen Maßnahmen reagiert.
Die volkswirtschaftlichen Indikatoren reagierten darauffolgend im ersten Halbjahr
mit teilweise extremen Werten, insbesondere da die Ereignisse abrupt auftraten. Dennoch
zeigten sich zum Ende des ersten Halbjahres in einigen Teilbereichen erste Tendenzen
für eine Erholung.
Nachdem bereits im ersten Quartal die Wirtschaftsleistung massiv eingebrochen war,
hat sich der Einbruch im zweiten Quartal noch deutlich ausgeweitet, da in zahlreichen
Staaten die Eindämmungsmaßnahmen erst im März getroffen wurden und die Lockerungsmaßnahmen
erst spät und zumeist zögerlich im weiteren Verlauf des zweiten Quartals gegriffen
haben. Seit Juni wurden einige Beschränkungen in vielen Märkten gelockert, was die
Frühindikatoren wieder ansteigen ließ. Damit mehren sich die Zeichen, dass der Tiefpunkt
des Wirtschaftseinbruchs durchschritten ist.
Die Finanzpolitik reagierte mit umfangreichen Maßnahmenpaketen zur Stützung, wodurch
die betroffenen Haushaltsdefizite teils direkt in die Höhe stiegen. Auch die Geldpolitik
legte umfassende Programme auf, um die Liquidität sicherzustellen.
In der Eurozone ging das Bruttoinlandsprodukt infolge der Covid-19-Pandemie im ersten
Quartal um 3,1 % und im zweiten Quartal um 15,3 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Insgesamt
lag die summierte Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr um 9,2 % niedriger als im
Vorjahreszeitraum. Damit wurde der höchste Rückgang der Wirtschaftsleistung seit Bestehen
der Eurozone gemessen. Die höchsten Rückgänge wurden in Frankreich, Italien und Spanien
ausgewiesen, während der Rückgang in Deutschland mit 6,6 % im ersten Halbjahr weniger
hoch ausfiel. Die Staaten der Eurozone reagierten dabei auf die Pandemie mit in Höhe
und Ausgestaltung unterschiedlichen fiskalischen Hilfsmaßnahmen. In einigen Staaten
wurden zum Beispiel Moratorien in Bezug auf Miet- und Tilgungsleistungen eingeführt.
Deutschland, Frankreich und die Niederlande stellten dabei - gemessen am jeweiligen
Bruttoinlandsprodukt - die höchsten direkten fiskalischen Maßnahmen bereit. In Spanien
und Italien konzentrierte man sich dagegen auf indirekte Maßnahmen wie etwa Garantien.
Am 21. Juli einigten sich die europäischen Regierungschefs auf einen 750-Mrd.-Euro-Plan
von Zuschüssen und Darlehen zur Finanzierung der wirtschaftlichen Erholung. Das Programm
soll einen bedeutenden zyklischen Impuls für den Aufschwung geben und den wirtschaftlichen
Schaden durch die Pandemie verringern, insbesondere für einige der am stärksten betroffenen
Länder. Auf Basis der Frühindikatoren zeichnete sich dabei ab Mai eine Bodenbildung
des konjunkturellen Niedergangs ab. Insbesondere die Einkaufsmanagerindizes stiegen
bis Anfang Juli wieder an und lagen wieder über dem langfristigen Mittelwert.
Großbritannien verzeichnete im ersten Halbjahr einen historisch beispiellosen Rückgang
der Wirtschaftsleistung. Zum Ende des ersten Halbjahres lag das Bruttoinlandsprodukt
12,0 % niedriger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Neben den Effekten durch
die Pandemie, die als Hauptgrund gesehen werden kann, kam zusätzlich die Unsicherheit
um die künftige Beziehung zur EU zum Tragen, bei der sich bis zur Jahresmitte noch
keine Einigung abzeichnete. Jedoch hat Großbritannien deutlich gemacht, dass es zum
Jahresende die derzeit geltende Übergangsperiode beenden möchte.
Auch in anderen europäischen Ländern außerhalb der Eurozone, wie beispielsweise Polen
und Schweden, verzeichnete die Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr einen Rückgang,
auch wenn Schweden hinsichtlich der Pandemiebekämpfung einen liberaleren Kurs verfolgt
hat.
in den USA ging die Wirtschaftsleistung bis zur Jahresmitte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
um 4,3 % zurück. Dies lag insbesondere an den Folgen der Covid-19-Pandemie, welche
unter anderem in New York besonders heftig ausfiel und zum Ende des ersten Halbjahres
mit wieder steigenden Infektionszahlen belastend wirkte. im Juni führte zudem ein
tödlicher Polizeieinsatz zu gesellschaftlichen und politischen Unruhen, aus denen
sich die aktuelle Black-Lives-Matter-Bewegung entwickelt hat. Zusätzlich wirkte sich
der gefallene Ölpreis negativ auf die Öl produzierenden Industrien aus. Dies belastete,
zusätzlich zur Pandemie, auch die kanadische Wirtschaft deutlich. in Kanada lag das
Bruttoinlandsprodukt zum Ende des ersten Halbjahres um 76 % niedriger als im vergleichbaren
Vorjahreszeitraum.
in China hatte die Covid-19-Pandemie ihren Ursprung, womit auch die dortige Wirtschaft
als erste belastet wurde. Somit griffen Lockerungsmaßnahmen früher, was sich positiv
auf die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal auswirkte. Während der Rückgang im
ersten Quartal 6,8 % betragen hatte, stieg das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal
um 1,5 % gegenüber dem Vorjahr an. insgesamt lag die Wirtschaftsleistung im gesamten
ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,4 % niedriger.
in Australien lag die Wirtschaftsleistung durch den gesunkenen Inlandskonsum infolge
der Covid-19-Pandemie insgesamt im ersten Halbjahr 3,1 % unter Vorjahr.
infolge der Rezession kam es weltweit zu einem erheblichen Beschäftigungsabbau. in
vielen fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird zwar der Anstieg der Arbeitslosigkeit
durch Kurzarbeitsprogramme abgemildert. Dort, wo es solche Programme nicht gibt, kam
es aber in großem Umfang zu Entlassungen. Gerade in den USA stieg die Zahl der neu
arbeitslos gemeldeten Personen innerhalb kurzer Zeit dramatisch an, beispielsweise
lag die Arbeitslosenquote im April bei 14,7 % im Vergleich zu 3,5 % zum Ende des Jahres
2019. Bis zur Jahresmitte fiel sie dann jedoch wieder auf 11,1 %.
Auch an den Finanzmärkten war die Covid-19-Pandemie das dominierende Thema. Kurzfristig
sorgte die Krise für eine höhere Volatilität und höhere Zinsen. Die Wechselkurse verhielten
sich dagegen stabiler. Schnelle Reaktionen der Zentralbanken auf die Krise beruhigten
die Märkte jedoch zunehmend.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im ersten Halbjahr 2020 ihre Geldpolitik angepasst,
um in Zeiten erhöhter Unsicherheit günstige Finanzierungsbedingungen für die Realwirtschaft
zu fördern. Während der Leitzins im ersten Halbjahr weiter unverändert bei null Prozent
lag, wurde im März 2020 das seit September 2019 existierende und unbefristete Anleihenankaufprogramm
APP um 120 Mrd. € bis zum Jahresende 2020 aufgestockt und um ein Pandemie Emergency
Purchase Programme (PEPP) für Anleihen öffentlicher und privater Schuldner erweitert.
Zunächst umfasste dieses Programm ein Volumen von 750 Mrd. € bis zum Jahresende. im
Juni wurde das PEPP um 600 Mrd. € auf 1,35 Bill. € aufgestockt und seine Laufzeit
bis mindestens Juni 2021 verlängert. Rückzahlungen aus fällig werdenden Anleihen,
die im Rahmen des PEPP gekauft wurden, wird die EZB mindestens bis Ende 2022 wieder
anlegen. Zusätzlich dazu wurden im März und April die Bedingungen für gezielte längerfristige
Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO 3 - Targeted Long-term Refinancing Operations 3) attraktiver
gestaltet, welche in dieser Form zum ersten Mal in der zweiten Junihälfte durchgeführt
wurden. Gelingt es den Banken, die sich an dieser Refinanzierung beteiIigen, im Zeitraum
vom 1. März 2020 bis 31. März 2021 eine positive Nettokreditvergabe an Nicht-Finanz-Unternehmen
und Privatpersonen in der Eurozone zu realisieren, stellt dies eine attraktive Refinanzierungsmöglichkeit
dar, mit einem negativen Zinssatz, der auf rund ein Jahr begrenzt ist und über den
Einlagesatz der EZB hinausgeht. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Konditionalitäten
dieses Programms.
Auch die US-amerikanische Zentralbank FED ergriff im ersten Halbjahr 2020 umfangreiche
Maßnahmen, um die Kreditvergabe an Haushalte und Unternehmen zu unterstützen und Liquidität
im Bankensystem freizusetzen. Durch zwei Zinssenkungen am 3. und 15. März wurde der
Leitzins um insgesamt 150 Basispunkte auf einen Korridor von 0 -0,25 % gesenkt. Als
weiteren Stimulus hat die FED am 15. März beschlossen, ihr Ankaufprogramm für Staatsanleihen
und hypothekengesicherte Wertpapiere auf ein unbegrenztes Volumen zu erhöhen. Darüber
hinaus wurden zwischen März und Mai insgesamt zahlreiche Kreditprogramme gestartet,
um private und öffentliche Schuldner mit Liquidität zu versorgen und die Funktionsfähigkeit
der Kreditmärkte weiter zu fördern.
Die kurzfristigen Zinsen lagen zum Ende des ersten Halbjahres 2020 im Vergleich zum
Jahresende 2019 im Euroraum und in Schwedischen Kronen nahezu unverändert. In US-Dollar
und Kanadischen Dollar gingen sie um etwa 160 Basispunkte zurück. In Britischen Pfund
war der Rückgang mit rund 65 Basispunkten geringer.
Die langfristigen Zinsen gingen in allen Währungsräumen, welche für die Aareal Bank
relevant sind, zurück. In der Eurozone war der Rückgang bis zum Ende des ersten Halbjahres
mit knapp 15 Basispunkten am geringsten, während der Rückgang in Britischen Pfund
rund 35 Basispunkte betrug. In US-Dollar war der Rückgang, von einem gegenüber der
Eurozone deutlich höheren Zinsniveau kommend, mit rund 100 Basispunkten am größten.
Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit zeigten ein uneinheitliches Bild im ersten
Halbjahr 2020. Während die Renditen in Deutschland, Großbritannien und den USA gegenüber
dem Jahresanfang zurückgingen, stiegen die Renditen von italienischen und spanischen
Anleihen zunächst an, fielen dann aber auch wieder nahezu auf das Niveau vom Jahresanfang.
Die Spreads gegenüber deutschen Anleihen stiegen im genannten Zeitraum für Spanien
und Italien um gut 20 Basispunkte an.
Zwischen 31. Dezember 2019 und 30. Juni 2020 ist der Euro gegenüber dem US-Dollar
mit 1,12 US-Dollar pro Euro stabil geblieben und gegenüber dem Kanadischen Dollar
von 1,46 CAD pro Euro auf 1,53 CAD pro Euro gestiegen. Im gleichen Zeitraum stieg
der Euro ebenfalls gegenüber dem Britischen Pfund von 0,85 GBP pro Euro auf 0,91 GBP
pro Euro und gegenüber der Schwedischen Krone von 10,43 SEK pro Euro auf 10,48 SEK
pro Euro. Gegenüber dem Australischen Dollar verblieb der Euro im ersten Halbjahr
2020 nahezu gleich bei 1,62 AUD pro Euro.
Gegenüber dem vierten Quartal 2019 ist die Inflation in der Eurozone zum Ende des
ersten Halbjahres 2020 um 1,3 Prozentpunkte auf -0,3 % gesunken. Maßgeblich hierfür
waren der Rückgang der Energiepreise und die Drosselung der wirtschaftlichen Aktivität
im Zuge der Covid-19-Pandemie. Das Preisniveau in den USA sank mit Blick auf dieselben
Ursachen im ersten Halbjahr um 2,4 Prozentpunkte auf -0,3 %. Gleiches gilt für Großbritannien,
wo die Inflation im ersten Halbjahr um 0,7 Prozentpunkte auf 0,7 % fiel.
Das Umfeld für Kreditinstitute ist weiterhin durch eine hohe Dynamik der regulatorischen
Anforderungen und Änderungen in der Bankenaufsicht geprägt. Hierzu zählt insbesondere
die Umsetzung der durch die Group of Governors and Heads of Supervision (GHOS) des
Baseler Ausschusses beschlossenen Finalisierung von Basel III im EU-Recht (sog. Basel
IV). Darüber hinaus führten die Überarbeitung aufsichtlicher Regelungen (CRR II, CRD
V BRRD II und SRMR) auf EU-Ebene sowie die EBA-Papiere (PD- und LGD-Schätzung, Behandlung
ausgefallener Risikopositionen und Bestimmung der Downturn-LGD in einer Abschwungperiode)
zu weiteren regulatorischen Veränderungen. Daneben sind auch die Vorgaben durch die
EZB, EBA und EU-Kommission zur Behandlung von Non-Performing Loans zu berücksichtigen.
Im Hinblick auf Covid-19 haben das IASB und maßgebliche Aufsichtsbehörden wie die
EBA, die EZB und die ESMA Empfehlungen zur Umsetzung in den Prozessen und bei der
Risikoquantifizierung formuliert, die wir entsprechend berücksichtigt haben. Daneben
wurden neue Meldevorgaben wie das Covid-19-Reporting eingeführt und Erleichterungen
wie der sogenannte CRR Quick Fix, in dem ausgewählte Sachverhalte wie z. B. der KMU-Faktor
in ihrem Anwendungszeitpunkt vorgezogen werden. Letzteren planen wir bis zum 30. September
2020 umzusetzen.
Zudem gibt es verschiedene neue Anforderungen sowohl von nationalen wie europäischen
Regulatoren u. a. im Zusammenhang mit IT-/Informationssicherheitsrisiken oder bei
der Prävention von Geldwäsche und Steuerhinterziehung/Terrorismusfinanzierung. Darüber
hinaus sehen Politik und Bankenaufsicht die Notwendigkeit, den Nachhaltigkeitsgedanken
stärker in der Gesellschaft und darüber hinaus als regulatorische Anforderung in der
Wirtschaft zu verankern. So haben z. B. die EU Technical Expert Group on Sustainable
Finance den "Taxonomy Technical Report" und die BaFin Ende 2019 das "Merkblatt zum
Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken" herausgegeben. Zudem hat die EZB den Entwurf eines
Leitfadens für die Behandlung von klimabezogenen Risiken zur Konsultation gestellt,
in dem sie ihre Erwartungshaltung in Bezug auf Risikomanagement und Offenlegungen
vorgibt.
Durch den Supervisoiy Review and Evaluation Process (SREP) stellt die EZB ein einheitliches
Vorgehen bei der aufsichtlichen Bewertung von Banken in der Säule 2 sicher. Im Rahmen
des SREP erfolgen eine Geschäftsmodellanalyse und eine Beurteilung der Governance
sowie der Kapital- und Liquiditätsrisiken. Die Ergebnisse der einzelnen Bereiche werden
in einem Score-Wert zusammengefasst. Daraus leitet die EZB aufsichtliche Maßnahmen
zum Vorhalten zusätzlichen Eigenkapitals und/oder zusätzlicher Liquiditätspuffer ab.
Die Covid-19-Pandemie hatte im ersten Halbjahr auch Auswirkungen auf die gewerblichen
Immobilienmärkte. Transaktionen wurden verschoben oder abgesagt, da Kontakt- und Reisebeschränkungen
den Transaktionsprozess erschwerten. Hinzu kam die Unsicherheit über die zukünftigen
wirtschaftlichen Entwicklungen. In diesem Umfeld stieg das weltweite Transaktionsvolumen
zunächst bis in den März hinein an. Bis zur Jahresmitte lag es dann etwa 30 % niedriger
als im Vorjahr, insbesondere aufgrund von Rückgängen in Nordamerika und Asien/Pazifik.
Noch stärker als bei dem Transaktionsvolumen, das gerade in Europa noch von einigen
sehr umfangreichen Transaktionen gestützt wurde, blieb die Anzahl der Transaktionen
gegenüber dem Vorjahr zurück.
Büroimmobilien zeigten sich im ersten Halbjahr trotz wirtschaftlich unsicherer Zeiten
stabil. Sie waren, ebenso wie Logistikimmobilien, nur indirekt von der Covid-19-Pandemie
betroffen. Die Renditen bewegten sich bis zur Jahresmitte 2020 in den meisten Märkten
weiterhin auf sehr niedrigem Niveau. Die Angebotsmieten blieben in Europa, den USA
und Australien im Durchschnitt nahezu stabil.
Bei Einzelhandelsimmobilien zeigte sich dagegen im ersten Halbjahr 2020 in einigen
Teilmärkten ein durchschnittlicher Anstieg der Investitionsrenditen1) um 50 Basispunkte. In Europa, im asiatisch-pazifischen Raum und den USA waren bei
den Angebotsmieten im Durchschnitt Rückgänge im niedrigen einstelligen Prozentbereich
zu beobachten. Je nach Unterkategorie der Einzelhandelsimmobilien zeigten sich die
Märkte aber auch stabil. Durch den Lockdown fielen insbesondere bei Einzelhändlern
mit Gebrauchsgütern die Umsätze, sodass Mietzahlungen in einigen Märkten - unterstützt
durch staatliche Moratorien - temporär ausgesetzt werden konnten.
1)
Steigende Renditen gehen in der Regel mit fallenden Immobilienwerten einher und umgekehrt.
Hotelimmobilien waren im ersten Halbjahr unmittelbar von der Covid-19-Pandemie betroffen.
Weltweit blieben viele Hotels ab Mitte März, beziehungsweise in China auch bereits
im Verlauf des Januars, aufgrund behördlicher Vorgaben komplett geschlossen. Die Belegungsquoten
pro verfügbarem Zimmer gingen entsprechend im Durchschnitt des ersten Halbjahres auf
ein niedriges zweistelliges Prozent-Niveau zurück, was wiederum zu nicht kostendeckenden
Umsätzen pro verfügbarem Zimmer führte. Ab Juni wurden die behördlichen Auflagen in
vielen Märkten gelockert, jedoch war die Erholung bis zur Jahresmitte noch verhalten.
So lag die durchschnittliche Belegungsquote im ersten Halbjahr in Europa um rund 47
%, in den USA um 33 % und im asiatisch-pazifischen Raum um 44 % unter Vorjahr. Die
durchschnittlichen Umsätze pro verfügbarem Zimmer lagen in Europa um 52 %, in den
USA um 42 % und im asiatisch-pazifischen Raum um ebenfalls 52 % unter dem Wert des
Vorjahres.
Die Finanzierungsbereitschaft der Marktteilnehmer war auch im ersten Halbjahr trotz
der Covid-19-Pandemie gegeben. Einschränkungen gab es nur partiell, beispielsweise
bei Einzelhandelsimmobilien in Nebenlagen. Der Wettbewerb in der Gewerbeimmobilienfinanzierung
war damit bei einer rückläufigen Anzahl an Transaktionen weiterhin intensiv. Die Margen
blieben zunächst stabil. Mit einer Verschärfung der Covid-19-Krise und einer wachsenden
Verunsicherung an den Finanzmärkten stiegen die Refinanzierungskosten und damit auch
die Kundenmargen. Mit einer Beruhigung im weiteren Verlauf des Halbjahres kehrte sich
diese Tendenz jedoch wieder um. Refinanzierungskosten als auch Kundenmargen sanken
wieder, wenngleich nicht ganz auf das Vorkrisenniveau. Die Beleihungsausläufe für
Neugeschäfte blieben stabil.

*
inkl. Deutschland
1)
Neugeschäft ohne Privatkunden- sowie Kommunalkreditgeschäft der ehemaligen WestImmo
In einem von der Covid-19-Pandemie überschatteten Umfeld generierte die Aareal Bank
im ersten Halbjahr ein Neugeschäft von 2,7 Mrd. € (Vorjahr: 3,2 Mrd. €). Nach einem
guten ersten Quartal lag die Erstkreditvergabe insbesondere im April und Mai auf einem
niedrigen Niveau, was auf die bereits genannten Aspekte der Kontakt- und Reisebeschränkungen
und die Verschiebungen sowie die damit einhergehenden niedrigen Transaktionszahlen
zurückzuführen ist. Im Juni fiel die Erstkreditvergabe dagegen wieder höher aus. Sie
betrug dabei insgesamt im ersten Halbjahr 2,1 Mrd. € (Vorjahr: 2,0 Mrd. €).
Mit 57,5 % befand sich der größte Anteil des Finanzierungsvolumens in Europa (Vorjahr:
48,9 %), gefolgt von Nordamerika mit 38,6 % (Vorjahr: 45,0 %). Der Anteil des asiatisch-pazifischen
Raums betrug im ersten Halbjahr 3,9 % (Vorjahr: 6,1 %).
Bezüglich der Objektarten dominierten Büroimmobilien das Neugeschäft mit 38,1 %,
gefolgt von Hotelimmobilien mit 35,7 % und Logistikimmobilien mit 13,4 %. Einzelhandelsimmobilien
kamen auf einen Anteil von 8,6 %, Wohnimmobilien auf 3,9 %, während andere Objektarten
0,3 % des gesamten Neugeschäftsvolumens ausmachten.
Das Markttransaktionsvolumen ging in Europa im ersten Halbjahr um etwa 20 % gegenüber
der entsprechenden Vorjahresperiode zurück. Das Volumen fiel geringer als in den anderen
Regionen, insbesondere aufgrund einiger großvolumiger Transaktionen. Betrachtet man
die Anzahl der Transaktionen, so fällt der Rückgang deutlicher aus. Gerade bei den
Transaktionen mit einem niedrigen Volumen gab es weniger Fälle. Grenzüberschreitende
und institutionelle Investoren standen dabei mehrheitlich auf der Käuferseite, während
REITs eher verkauften.
Die Entwicklung der Büro- und Logistikmieten für Spitzenimmobilien stagnierte im
ersten Halbjahr 2020. Die Mieten für Einzelhandelsobjekte gingen dagegen zurück. Der
Trend rückläufiger Mieten wurde dabei durch die Covid-19-Pandemie beschleunigt.
Bei den Investitionsrenditen machte sich die unsichere Wirtschaftslage bemerkbar.
Die Renditen für Spitzenobjekte bei den Objektarten Büro und Logistik verblieben weitestgehend
stabil. In einigen Märkten wie etwa in Polen oder den Niederlanden stiegen sie um
wenige Basispunkte an. Bei erstklassigen Einzelhandelsimmobilien stiegen die Renditen
dagegen - auch als Folge der staatlichen Covid-19-Maßnahmen - um 25 bis 75 Basispunkte
an. Zusätzlich weitete sich im Jahresverlauf der Rendite-Spread zwischen Spitzen-
und Sekundärobjekten aus.
Ab Mitte März führten die behördlichen Vorgaben zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie
zu einer vollständigen Schließung fast sämtlicher Hotels mit entsprechenden Auswirkungen
bei den Umsätzen. Erst ab Juni wurde in vielen Märkten mit der Lockerung der Auflagen
begonnen, wodurch die Erholung bis zur Jahresmitte noch verhalten ausfiel.
In Europa tätigte die Bank ein Neugeschäft von 1,6 Mrd. € (Vorjahr: 1,6 Mrd. €).
Der Großteil davon wurde in Westeuropa getätigt, gefolgt von Nord- und Osteuropa.
In Südeuropa tätigte die Bank ein nur geringes Neugeschäft.
In Nordamerika ging das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr 2020 um rund 25 %
gegenüber dem Vorjahr zurück, nachdem es im ersten Quartal noch angestiegen war. Die
Folgen der Covid-19-Pandemie waren auch zur Jahresmitte noch klar bemerkbar. Insbesondere
Einzelhandels- und Hotelimmobilien wurden nur noch in geringer Stückzahl transferiert.
Grenzüberschreitende sowie institutionelle Investoren standen mehrheitlich auf der
Käuferseite, REIT-Strukturen und private Investoren vermehrt auf der Verkäuferseite.
Letztere hatten in den Vorjahren noch mehrheitlich zugekauft.
Die Mieten für erstklassige Büros in US-Metropolen verblieben im ersten Halbjahr
nahezu stabil, damit festigte sich die Entschleunigung auf dem Mietmarkt. Dabei war
die Entwicklung in den jeweiligen Märkten unterschiedlich. Während sich Märkte in
den durch Technologie geprägten Regionen sowie im Sunbelt positiv entwickelten, verlief
diese Entwicklung in energielastigen Märkten schlechter. Bei erstklassigen Einzelhandelsimmobilien
unterschied sich die Mietentwicklung nach Untertyp. Shoppingmalls, welche schon vor
der Pandemie unter hohem Konkurrenzdruck standen, verzeichneten bis zur Jahresmitte
weitere Mietrückgänge, die aber auch durch die Covid-19-Pandemie beeinflusst waren.
Nahversorger und Einzelhändler mit Waren des täglichen Bedarfs zeigten sich jedoch
robust.
Die Renditen für erstklassige Büros in den USA zeigten sich durch die Pandemie im
ersten Halbjahr unbeeindruckt und unverändert zum Jahresanfang, was auf die hohe Liquidität
und Finanzierungsbereitschaft zurückzuführen ist. Bei Einzelhandelsimmobilien zeigten
sich die Renditen im Vergleich zum Jahresanfang stabil, wobei nur wenige Transaktionen
als Grundlage der Messung dienten, wodurch diese Beobachtungen auch eher die Lage
der Spitzenimmobilien widerspiegelten.
Auch in Nordamerika führten behördliche Vorgaben ab Mitte März zu einer Schließung
fast sämtlicher Hotels. Lockerungen wurden im Anschluss erst langsam vorgenommen.
Bis zur Jahresmitte waren zwar Verbesserungen in Auslastung und durchschnittlichem
Umsatz pro verfügbarem Zimmer zu erkennen, erhöhte Covid-19-Neuinfektionen dämpften
aber die Entwicklung gegen Ende Juni wieder.
In Nordamerika konnte ein Neugeschäft von 1,0 Mrd. € (Vorjahr: 1,4 Mrd. €) generiert
werden, welches fast vollständig auf die USA entfiel.
Im asiatisch-pazifischem Raum lag das Transaktionsvolumen für gewerbliche Immobilien
infolge der Covid-19-Pandemie nur noch etwa halb so hoch wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Auch im asiatisch-pazifischen Raum wurden insbesondere weniger Einzelhandels- und
Hotelimmobilien transferiert. Die Investorenpositionen waren im Vergleich zum Vorjahr
ähnlich, grenzüberschreitende und institutionelle Investoren standen eher auf der
Käuferseite, während REIT-Strukturen und private Investoren eher verkauften.
Die Entwicklung der Büro-Spitzenmieten stagnierte im ersten Halbjahr 2020 in Australien,
China und Singapur. Bei Logistikimmobilien konnten die Mieten in Peking und Schanghai
zulegen, während sie in Australien stabil blieben. Die Mieten für Einzelhandelsobjekte
gingen dagegen zurück.
Bei einem niedrigen Transaktionsvolumen zeigten sich die Renditen für Spitzenimmobilien
stabil.
Als Ausgangspunkt der Pandemie waren die Hotels in Asien und insbesondere in China
bereits früh im Jahr von den zu fast vollständigen Schließungen führenden Eindämmungsmaßnahmen
betroffen. Dementsprechend früh kam es aber auch zu den ersten Lockerungen. in China
zeigten sich dabei durchaus steigende Belegungsquoten, die auf die inländische Nachfrage
zurückgeführt werden konnten, aber nach wie vor spürbar unter dem Vorjahresniveau
lagen.
im asiatisch-pazifischen Raum hat die Bank im ersten Halbjahr ein Neugeschäft in
Höhe von 0,1 Mrd. € (Vorjahr: 0,2 Mrd. €) abgeschlossen.
Die Wohnungs- und die gewerbliche Immobilienwirtschaft erweisen sich auch in Anbetracht
der Covid-19-Pandemie als stabile Marktsegmente. Grundsätzlich garantieren die aus
dem hohen Vermietungsstand resultierenden beständigen Mieterträge weiterhin ein sicheres
Fundament. Neubaumieten sind zu Jahresbeginn gegenüber dem Jahresbeginn 2019 erneut
um 3 % angestiegen.
Trotz vereinzelter Mietstundungen ist ein deutlicher Rückgang bei den Mieteinkünften
am Wohnungsmarkt bisher ausgeblieben. Wie gravierend die Auswirkungen sein werden,
lässt sich im Moment nicht seriös abschätzen und hängt im Wesentlichen mit der Entwicklung
der Covid-19-Pandemie zusammen. Bereits vor der Covid-19-Pandemie deutete sich ein
Ende des aktuellen Wohnungsmarktzyklus an: Zwar ist die Anzahl der Baugenehmigungen
für Wohnungen im ersten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4 % auf
78.600 Einheiten angewachsen, aber es wurden auch 293.000 neue Wohnungen fertiggestellt.
Das kann zwar den bestehenden Bauüberhang nicht abfedern (genehmigte, nicht fertiggestellte
Wohnungsneubauten), der sich seit 2008 inzwischen auf gut 770.000 Wohnungen summiert,
allerdings wird der jährliche Zusatzbedarf - auch durch einen mittlerweile geringen
jährlichen Zuzug von nurmehr rund 200.000 Menschen - weitgehend gedeckt. Durch die
Verlagerung der Wohnungssuche in das Umland von Ballungsräumen und in Ausweichstädte
verringert sich der Druck auf die A-Lagen. Das aktuelle Niveau der Wohnungsfertigstellungen
entspricht damit der Nachfrage.
im laufenden Geschäftsjahr 2020 hat das Segment Consulting/Dienstleistungen Bank
seine Marktposition durch die Akquisition von Neukunden erneut gestärkt. Auch die
branchenübergreifende Zusammenarbeit mit unseren Kunden aus der Energie- und Entsorgungswirtschaft
konnten wir kontinuierlich intensivieren. Dies gelingt vor allem durch Schnittstellenprodukte
wie BK 01 eConnect und BK01 Immoconnect, welche Branchengrenzen überschreiten und
an wohnungswirtschaftliche Produkte wie die BK 01 Rechnungsdatenverarbeitung anschließen,
um beispielsweise die buchhalterische Dokumentation und die Abrechnung der Energielieferung
zu erleichtern. So konnten für den Zahlungsverkehr und das Einlagengeschäft im ersten
Halbjahr weitere wohnungswirtschaftliche Kunden akquiriert werden, die zusammen knapp
110.000 Einheiten verwalten.
Auch in diesem Jahr haben wir unser immobilien-wirtschaftliches Leistungsspektrum
gestärkt und zugleich das Angebot an digitalen Lösungen für die Wohnungswirtschaft
und deren Kunden ausgebaut. in diesem Zusammenhang ist die geplante Beteiligung am
Start-up objego, einem Joint Venture zusammen mit der ista Deutschland GmbH, zu nennen,
das privaten Vermietern mit bis zu 250 Einheiten eine Software zur effizienten und
einfachen Verwaltung von Mietwohnungen anbietet. Der Beteiligungserwerb steht noch
unter dem Vorbehalt einer kartellbehördlichen Genehmigung.
Derzeit nutzen deutschlandweit rund 4.000 Kunden unsere prozessoptimierenden Produkte
und Bankdienstleistungen. Das durchschnittliche Einlagenvolumen der Wohnungswirtschaft
lag im ersten Halbjahr 2020 bei rund 10,7 Mrd. € (Vorjahr: 10,7 Mrd. €). Insgesamt
kommt darin das große Vertrauen unserer Kunden in die Aareal Bank zum Ausdruck. Zudem
konnten wir den Provisionsüberschuss des Segments Consulting/Dienstleistungen Bank
trotz der schwierigen Umfeldbedingungen auf 12 Mio. € steigern (Vorjahr: 10 Mio. €).
Die Aareon ist ein Beratungs- und Systemhaus für die Immobilienwirtschaft und deren
Partner in Europa. Sie verfolgt eine profitable Wachstumsstrategie. Zentrale Erfolgsfaktoren
sind Kundenorientierung, Wachstum der digitalen Lösungen, weitere Stärkung der ERP-Systeme
sowie Erschließung neuer relevanter Märkte und angrenzender Branchen, die mit der
Immobilienwirtschaft verbunden sind. Im Zuge der zukunftsorientierten Ausrichtung
der Aareon und der weiteren Intensivierung von Forschung und Entwicklung wird ein
strategisches Investitionsprogramm mit dem Schwerpunkt auf digitale Lösungen umgesetzt.
Innerhalb des ersten Halbjahres zahlte sich das nachhaltige Geschäftsmodell der Aareon
aus, das auch unter schwierigen Umständen flexibel an die geänderten Gegebenheiten
anpasst werden konnte.
Die Aareon stellte ihren Kunden einschließlich der Aareal Bank eine belastbare IT-Infrastruktur
und Anwendungen zur Verfügung, die es z. B. nahezu allen Mitarbeitern der Aareal Bank
Gruppe ermöglichten, aus dem Homeoffice heraus den Geschäftsbetrieb vollständig aufrechtzuhalten.
Daneben stellte die Aareon ihren Kunden in der Krise auch spezielle Produkt- und
Service-Angebote sowie zahlreiche Webinare zur Verfügung, um die Kunden in die Lage
zu versetzen, ihren Geschäftsbetrieb digital fortsetzen zu können. Unternehmen mit
höherem Digitalisierungsgrad waren in der Krise bereits im Vorteil. Kundenveranstaltungen
wurden soweit möglich online durchgeführt, größere Veranstaltungen, wie insbesondere
der deutsche Aareon Kongress als Top-Branchenevent, wurden abgesagt. Trotz der Covid-19-Pandemie
konnte der Umsatz inklusive der CalCon-Gruppe auf 126 Mio. € (Vorjahr: 122 Mio. €)
gesteigert werden. Der Adjusted EBITDA1) betrug Covid-19-bedingt lediglich 26 Mio. € (Vorjahr: 29 Mio. €). Der Rückgang wurde
durch ein geringeres Consulting-Geschäft und weniger Vertragsabschlüsse ausgelöst.
Bei den digitalen Lösungen belief sich das Umsatzwachstum auf 27 % im Vorjahresvergleich.
Diese deutIiche Steigerung ist u. a. auf die zum I. Januar übernommene CalCon-Gruppe
zurückzuführen. Der hohe Anteil an wiederkehrenden Umsätzen unterstreicht damit die
Bedeutung des digital ausgerichteten Geschäftsmodells.
In der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) konnten weitere Kunden für
die ERP-Lösung Wodis Sigma gewonnen werden. Die Variante, Wodis Sigma als Service
aus der exklusiven Aareon Cloud zu nutzen, wird wie erwartet bevorzugt. Die Migrationsprojekte
werden während der Covid-19-Pandemie digital fortgesetzt. Die letzten Migrationsprojekte
von GES auf andere ERP-Lösungen wurden zum I. Juli 2020 erfolgreich abgeschlossen.
Zum 31. Dezember 2020 wird der Betrieb von GES im Aareon Rechenzentrum eingestellt.
Das Geschäftsvolumen sowohl von Wodis Sigma als auch von SAP®-Lösungen und Blue Eagle
bewegt sich annähernd auf Vorjahresniveau. Der Consulting-Umsatz war hingegen im Vorjahresvergleich
Covid-19-bedingt leicht rückläufig, auch wenn "Green Consulting" - ein digitales Consulting-Angebot
- gerade während der Covid-19-Pandemie verstärkt nachgefragt wurde. Die Zeit des Lockdowns
wurde dazu genutzt, zusätzliche interne Produktschulungen für digitale Lösungen durchzuführen,
um den künftig erwarteten Nachfrageanstieg bedienen zu können. Im gewerblichen Immobilienbereich
konnten weitere Kunden für die ERP-Lösung RELion gewonnen werden, sodass hier Lizenz-
und Consulting-Erlöse anstiegen. Die positive Entwicklung des Outsourcing-Geschäfts
setzte sich weiter deutlich fort. Das Versicherungsgeschäft von BauSecura bewegt sich
leicht über Vorjahresniveau.
In den Niederlanden wurde die Vermarktung der neuen ERP-Produktgeneration Tobias
365 auf der Basis von Microsoft® Dynamics® 365 fortgesetzt. Erste Kunden haben sich
für diese neue Lösung entschieden, ein Pilotkunde wurde bereits produktiv gesetzt.
Der Vertrieb der niederländischen ERP-Lösung REMS für den gewerblichen Immobilienbereich
bewegt sich auf Vorjahresniveau. Ein bedeutender neuer Kunde wurde planmäßig mit REMS
produktiv gesetzt. Anlässlich der Covid-19-Pandemie hat Aareon France ein Whitepaper
zur Unterstützung ihrer Kunden sowie zur Vermarktung relevanter Produkte veröffentlicht.
Anstehende Zusammenschlüsse von Wohnungsunternehmen werden das ERP-Geschäft in Frankreich
positiv beeinflussen. Ein französischer Großkunde hat sich für einen Platinum-Vertrag
entschieden. In Großbritannien konnten weitere Vertragsabschlüsse realisiert werden.
In den nordischen Ländern wurden die Vertriebsaktivitäten erfolgreich intensiviert,
sodass neue Kundengewinne verzeichnet werden konnten.
Die Digitalisierung gewinnt für die Immobilienwirtschaft weiter an Bedeutung. Die
Covid-19-Pandemie wirkt dabei wie ein Katalysator. Mit ihrem digitalen Ökosystem Aareon
Smart World bietet die Aareon integrierte Lösungen zur Automatisierung der Geschäftsprozesse
und Vernetzung der Geschäftspartner und Marktteilnehmer. Damit wird der digitale Transformationsprozess
der Kunden mehrwertorientiert unterstützt. Dieses Angebot baut die Aareon stetig aus
und profitiert dabei von dem internationalen Know-how-Transfer in Forschung und Entwicklung
sowie dem Austausch mit der PropTech- und Gründerszene. Die im vierten Quartal 2019
auf dem Markt eingeführte Aareon Smart Platform wurde weiter ausgerollt. Im zweiten
Quartal 2020 kündigte die Aareon in Deutschland den KI-basierten Virtual Assistant
Neela an und startete die Vermarktung. Mit Neela soll die Mieterbeziehung noch komfortabler
werden, und Prozesse zwischen Wohnungsunternehmen, Mieter und Handwerker werden zusätzlich
vereinfacht. Im deutschen Markt der Energieversorger haben sich weitere Kunden für
die Lösung Aareon Wechselmanagement entschieden. In den Niederlanden hat Aareon Nederland
eine App für die digitale Wohnungsübergabe auf den Markt gebracht, an der signifikantes
Interesse bei den Kunden besteht. Bei den strategischen Investitionen werden -zusätzlich
zur Aareon Smart Platform und Neela (Virtual Assistant) - zwei potenzielle Entwicklungspartner
für zwei Fälle geprüft. Die OFI Group, als erstes Venture der Tochtergesellschaft
Ampolon Ventures, hat die erste Transaktion erfolgreich realisiert. Darüber hinaus
wurde die Aareon im zweiten Quartal 2020 Partner im Projekt "Fore-Sight". Das vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Forschungs- und Entwicklungsprojekt
verfolgt das Ziel, eine Plattform für kontextsensitive, intelligente und zukunftsorientierte
Smart Living Services zu schaffen.
Im November 2019 hatte die Aareon den Vertrag zur Übernahme der CalCon-Gruppe mit
Wirkung zum 1. Januar 2020 unterzeichnet. Das Projekt zur Integration der CalCon-Gruppe
und ihrer Lösungen in die Aareon Smart World (epiqr zur Bauzustandsbewertung und die
neue Produktgeneration AIBATROS) wurde im Zuge eines Integrationsprojekts an die Aareon
Smart World angebunden.
Mit Blick auf potenzielles anorganisches Wachstum hat das Management der Aareon ein
umfassendes Screening über mögliche Akquisitionsziele durchgeführt und Opportunitäten
identifiziert, die nun systematisch weiterverfolgt werden.
Das Konzernbetriebsergebnis des ersten Halbjahres 2020 belief sich auf 13 Mio. €
(Vorjahr: 122 Mio. €).
Der Zinsüberschuss lag mit 245 Mio. € im Wesentlichen aufgrund des im Vorjahresvergleich
niedrigeren Kredit- und Wertpapierportfolios unter dem Vorjahreswert (269 Mio. €).
Dies ist auf das beschleunigte De-Risking des Vorjahres von ausgefallenen Krediten,
einem größeren Einzelkreditnehmer-Engagement und Wertpapieren in Italien sowie das
Covid-19-bedingt geringere Neugeschäft zurückzuführen.
Die Risikovorsorge belief sich im Wesentlichen aufgrund der nachteiligen wirtschaftlichen
Auswirkungen in Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie auf 106 Mio. € (Vorjahr: 28
Mio. €). Dabei haben wir die seit dem ersten Quartal 2020 nochmals leicht verschlechterten
bzw. präzisierten wirtschaftlichen Prognosen unseres "swoosh"-Szenarios berücksichtigt.
Dieses geht von einer sich fortsetzenden kontinuierlichen Normalisierung (ab Mitte
2020) des globalen Wirtschaftsgeschehens mit einer deutlichen Erholung in den Jahren
2021 und 2022 aus. Die wirtschaftliche Erholung erfolgt dabei langsamer als der beobachtete
Einbruch, jedoch bis Ende 2022 fast vollständig auf das Ausgangsniveau. Unser internes
"swoosh"-Szenario basiert im Kern auf dem von Oxford Economics im Juni 2020 publizierten
Baseline-Szenario. Dieses entspricht vom grundsätzlichen Verlauf dem ebenfalls im
Juni 2020 publizierten EZB-Forecast. Die auf die Eurozone fokussierten Projektionen
der EZB können für unser international ausgerichtetes Portfolio nur als Indikation
und Benchmark herangezogen werden. Neben dem beschriebenen erwarteten Verlauf der
volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden im Szenario langfristig niedrige Zinsen
angenommen, welche in der Vergangenheit sowie in unserer Erwartung für die nächsten
Jahre eine stabilisierende bzw. positive Wirkung auf Preise für Vermögenswerte hatten
bzw. haben sollten.
Neben einem im ersten Quartal neu ausgefallenen Kredit und den verlängerten Annahmen
zu Verwertungsdauern bei ausgefallenen Finanzierungen führten die Auswirkungen der
Covid-19-Pandemie auch im zweiten Quartal zu Besonderheiten bei der Risikovorsorgeermittlung.
Die grundsätzliche Vorgehensweise zur Risikovorsorgeermittlung hat sich nicht geändert
(siehe Kapitel Risikovorsorge der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernabschluss
2019 und in der Anhangangabe (22) des Konzernhalbjahresabschlusses 2020).
Die Besonderheiten stellen wir wie folgt dar:
| 01.01.-30.06.2020 | 01.01.-30.06.2019 | |
| Mio. € | ||
| Zinsüberschuss | 245 | 269 |
| Risikovorsorge | 106 | 28 |
| Provisionsüberschuss | 111 | 110 |
| Abgangsergebnis | 16 | 27 |
| Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl | -7 | 0 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | 2 | -1 |
| Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen | 0 | 0 |
| Verwaltungsaufwand | 238 | 256 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -10 | 1 |
| Betriebsergebnis | 13 | 122 |
| Ertragsteuern | -3 | 41 |
| Konzernergebnis | 16 | 81 |
| Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis | 1 | 1 |
| Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis | 15 | 80 |
Bei den nicht ausgefallenen Finanzierungen (Stage I und 2) erfolgte die Risikovorsorgeermittlung
für eine Vielzahl von direkt betroffenen Finanzierungen (Schwerpunkt Hotel/Einzelhandel)
durch die Aktualisierung der Ratings im Einzelfall und die ggf. damit einhergehende
Erhöhung der PD. Bei der Berücksichtigung der Covid-19-Effekte in den Ratings haben
wir uns an den Empfehlungen des IASB und maßgeblicher Aufsichtsbehörden wie der EBA,
der EZB und der ESMA orientiert. Hinsichtlich der im Rahmen der LGD des Einzelfalls
zu berücksichtigenden Szenariobetrachtungen haben wir über den üblichen Prozess auf
einen aktualisierten Szenariomix abgestellt. Dieser wahrscheinlichkeitsgewichtete
Szenariomix reflektiert die Unsicherheiten der weiteren Entwicklung der Covid-19-Pandemie
und ergänzt unser Basisszenario ("swoosh") um abweichende Entwicklungen über einen
Betrachtungszeitraum von drei Jahren. Dabei reflektieren drei der insgesamt fünf Szenarien
schlechtere wirtschaftliche Entwicklungen als das Basisszenario.
Zur Abschätzung weiterer zukünftiger möglicher Kreditverluste, welche nach Einschätzung
der Bank aufgrund der aktuellen Situation im Hinblick auf zukunftsgerichtete Informationen
nicht in allen Einzelfällen ausreichend reflektiert sind, hat die Bank beschlossen,
ein Management Overlay durchzuführen. Damit soll auch den erheblichen Unsicherheiten
über die Entwicklung und Auswirkungen auf die Kreditnehmer durch die Covid-19-Pandemie
und den regulatorischen Vorgaben Rechnung getragen werden. Die Bank hat die erwarteten
Cashflow-Änderungen in den finanzierten Immobilien und die sich daraus ergebenden
Immobilienwerte und ihren Verlauf über einen Zeitraum von drei Jahren gemäß unserem
"swoosh"-Szenario für das gesamte Portfolio simuliert und deren Einfluss auf die Bewertungsparameter
PD und LGD prognostiziert. Soweit sich hieraus zusätzlicher Risikovorsorgebedarf ergab,
wurde dieser in Form eines Management Overlay berücksichtigt. Zu den zugrunde gelegten
makroökonomischen Einflussfaktoren verweisen wir auf die Anhangangabe (22) des Konzernhalbjahresabschlusses
2020. Im Management Overlay ist auf Basis der SimuIationen auch ein möglicher Stage
2-Transfer berücksichtigt. Ergibt die Simulation eine Ratingverschlechterung über
den Schwellenwert für eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos hinaus, erfolgt
die Zuordnung zum Stage 2-Bestand. Als zusätzliches qualitatives Kriterium für einen
Stagetransfer wurde eine Überschreitung des LTV von 90 % angenommen. Die Verschlechterung
der volkswirtschaftlichen Prognosen führt ingesamt zu einer erwarteten Erhöhung der
Ausfallwahrscheinlichkeit von etwa 50 % im gewerblichen Immobilienportfolio und einer
Netto-Veränderung der Risikovorsorge in Stage I und 2 von etwa 60 %, bezogen auf den
Risikovorsorgebestand zum Jahresende 20I9.
Bei den ausgefallenen Finanzierungen (Stage 3) konnten Covid-19-bedingt nicht überall
dort, wo eine Indikation auf Wertschwankungen vorlag, neue Wertgutachten eingeholt
werden. Insbesondere waren Einzelhandelsobjekte bis weit in das zweite Quartal hinein
und Hotels teilweise darüber hinaus geschlossen. Für diese Objekte hat eine bankinterne
Wertüberprüfung stattgefunden. Das Ergebnis dieser Überprüfung ist in die Bewertungsszenarien
eingeflossen und wurde in Form eines weiteren Management Overlay bei der Risikovorsorgeberechnung
berücksichtigt. Diese Vorgehensweise wurde analog auf ausgefallene Immobiliendarlehen
angewandt, deren Bewertungsverluste sich aufgrund ihrer sogenannten SPPI-Schädlichkeit
im Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl widerspiegeln.
Darüber hinaus ist es uns trotz der durch den Lockdown in Italien bedingten widrigen
Umstände gelungen, unser beschleunigtes De-Risking erfolgreich weiterzuführen. In
diesem Zusammenhang wurden zwei ausgefallene Kreditengagements in Höhe von insgesamt
141 Mio. € im Juli 2020 veräußert. Die darauf entfallende Belastung von 9 Mio. € wurde
bereits in der Risikovorsorge des zweiten Quartals berücksichtigt.
Der Provisionsüberschuss betrug III Mio. € (Vorjahr: 110 Mio. €).
Das Abgangsergebnis von 16 Mio. € (Vorjahr: 27 Mio. €) resultierte aus marktbedingten
Effekten aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen und Rückkäufen im Treasury-Geschäft im
Rahmen der Marktpflege. Das Vorjahresergebnis war durch strukturelle Anpassungen an
unserem Wertpapierportfolio nach der Übernahme der ehemaligen Düsseldorfer Hypothekenbank
AG (Düsselhyp) höher ausgefallen.
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl und aus Sicherungszusammenhängen in Höhe
von insgesamt -5 Mio. € (Vorjahr: -1 Mio. €) resultierte im Wesentlichen aus oben
beschriebenen kreditrisikoinduzierten Bewertungsverlusten von ausgefallenen Immobiliendarlehen,
die aufgrund ihrer sogenannten SPPI-Schädlichkeit im Ergebnis aus Finanzinstrumenten
fvpl ausgewiesen werden.
Der Verwaltungsaufwand ging trotz gestiegener Kosten im Zusammenhang mit dem Wachstum
der Aareon und u. a. durch Kostenersparnisse im Zusammenhang mit der Covid-19-Krise
auf 238 Mio. € zurück (Vorjahr: 256 Mio. €). Im Vorjahreswert waren noch laufende
Kosten und Integrationsaufwendungen im Zusammenhang mit der Integration der Düsselhyp
enthalten. Das sonstige betriebliche Ergebnis von - 10 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €)
wurde aufgrund einer außerplanmäßigen Abschreibung einer Immobilie im Eigenbestand
belastet. Diese wurde auf Basis interner Wertüberprüfungen unter Berücksichtigung
unseres Covid-19-Szenarios vorgenommen.
Dies führt insgesamt zu einem Konzernbetriebsergebnis in Höhe von 13 Mio. € (Vorjahr:
122 Mio. €).
Nach Berücksichtigung von Steuern in Höhe von -3 Mio. €, die Ertragsteuern wurden
durch die Aktivierung von latenten Steuern aus nicht genutzten Verlusvorträgen positiv
beeinflusst, und des den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbaren Ergebnisses (1
Mio. €) betrug das auf die Eigentümer der Aareal Bank AG entfallende Konzernergebnis
15 Mio. € (Vorjahr: 80 Mio. €). Unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung
der Nettoverzinsung der ATI-Anleihe ergibt sich ein den Stammaktionären zugeordnetes
Konzernergebnis von 7 Mio. € (Vorjahr: 72 Mio. €). Das Ergebnis je Stammaktie betrug
0,11 € (Vorjahr: 1,20 €) und der RoE vor Steuern 0,0 % (Vorjahr: 8,8 %).
Das Betriebsergebnis im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen belief sich
im ersten Halbjahr 2020 auf 6 Mio. € (Vorjahr: 139 Mio. €).
| 01.01.-30.06.2020 | 01.01.-30.06.2019 | |
| Mio. € | ||
| Zinsüberschuss | 226 | 276 |
| Risikovorsorge | 106 | 28 |
| Provisionsüberschuss | 3 | 4 |
| Abgangsergebnis | 16 | 27 |
| Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl | -7 | 0 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | 2 | -1 |
| Verwaltungsaufwand | 117 | 140 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -11 | 1 |
| Betriebsergebnis | 6 | 139 |
| Ertragsteuern | -5 | 47 |
| Segmentergebnis | 11 | 92 |
Der Zinsüberschuss lag mit 226 Mio. € im Wesentlichen aufgrund des im Vorjahresvergleich
niedrigeren Kredit- und Wertpapierportfolios unter dem Vorjahreswert (276 Mio. €).
Dies ist auf das beschleunigte De-Risking des Vorjahres von ausgefallenen Krediten,
einem größeren Einzelkreditnehmer-Engagement und Wertpapieren in Italien sowie das
Covid-19-bedingt geringere Neugeschäft zurückzuführen. Zudem führten die Anpassung
der Verrechnungspreise und der erhöhte Zinsbodensatz des Segments Consulting/Dienstleistungen
Bank ab dem 1. Januar 2020 zu einem Rückgang (siehe Anhangangabe (26) des Konzernhalbjahresabschlusses).
Die Risikovorsorge belief sich im Wesentlichen aufgrund der nachteiligen wirtschaftlichen
Auswirkungen in Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie auf 106 Mio. € (Vorjahr: 28
Mio. €). Zu den Details der Berechnung verweisen wir auf die Konzernertragslage im
Konzernlagebericht.
Das Abgangsergebnis von 16 Mio. € (Vorjahr: 27 Mio. €) resultierte aus marktbedingten
Effekten aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen und Rückkäufen im Treasury-Geschäft im
Rahmen der Marktpflege. Das Vorjahresergebnis war durch strukturelle Anpassungen an
unserem Wertpapierportfolio nach der Übernahme der ehemaligen Düsseldorfer Hypothekenbank
AG (Düsselhyp) höher ausgefallen.
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl und aus Sicherungszusammenhängen in Höhe
von insgesamt -5 Mio. € (Vorjahr: -1 Mio. €) resultierte im Wesentlichen aus kreditrisikoinduzierten
Bewertungsverlusten von ausgefallenen Immobiliendarlehen, die aufgrund ihrer sogenannten
SPPI-Schädlichkeit im Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl ausgewiesen werden.
Der Verwaltungsaufwand ging durch Kostenersparnisse im Zusammenhang mit der Covid-19-Krise
auf 117 Mio. € zurück (Vorjahr: 140 Mio. €). Im Vorjahreswert waren noch laufende
Kosten und Integrationsaufwendungen im Zusammenhang mit der Integration der Düsselhyp
enthalten. Das sonstige betriebliche Ergebnis von - II Mio. € (Vorjahr:
I Mio. €) wurde aufgrund einer außerplanmäßigen Abschreibung einer Immobilie im Eigenbestand
belastet. Diese wurde auf Basis interner Wertüberprüfungen unter Berücksichtigung
unseres Covid-19-Szenarios vorgenommen.
Insgesamt ergab sich für das Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen ein Betriebsergebnis
in Höhe von 6 Mio. € (Vorjahr: 139 Mio. €). Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern
von -5 Mio. € (Vorjahr: 47 Mio. €), die durch die Aktivierung von latenten Steuern
aus nicht genutzten Verlustvorträgen positiv beeinflusst wurden, lag das Segmentergebnis
bei 11 Mio. € (Vorjahr: 92 Mio. €).
Die Verbesserung des Zinsüberschusses im Segment Consulting/Dienstleistungen Bank
von 20 Mio. € gegenüber dem Vorjahr geht im Wesentlichen auf die Anpassung der Verrechnungspreise
und den erhöhten Zinsbodensatz ab dem I. Januar 2020 zurück (siehe Anhangangabe (26)
des Konzernhalbjahresabschlusses). Die negative Marge aus dem Einlagengeschäft aufgrund
des anhaltend niedrigen Zinsniveaus wirkt weiterhin belastend.
| 01.01.-30.06.2020 | 01.01.-30.06.2019 | |
| Mio. € | ||
| Zinsüberschuss | 20 | -6 |
| Provisionsüberschuss | 12 | 10 |
| Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl | 0 | - |
| Verwaltungsaufwand | 35 | 37 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 0 | -1 |
| Betriebsergebnis | -3 | -34 |
| Ertragsteuern | -1 | -11 |
| Segmentergebnis | -2 | -23 |
Der Provisionsüberschuss von 12 Mio. € hat sich positiv entwickelt (Vorjahr: 10 Mio.
€).
Der Verwaltungsaufwand reduzierte sich leicht auf 35 Mio. € (Vorjahr: 37 Mio. €).
Zusammenfassend ergab sich im ersten Halbjahr 2020 ein Betriebsergebnis im Segment
von -3 Mio. € (Vorjahr: -34 Mio. €). Nach Berücksichtigung von Ertragsteuern belief
sich das Segmentergebnis auf -2 Mio. € (Vorjahr: -23 Mio. €).
Der Provisionsüberschuss betrug 102 Mio. € und konnte trotz Covid-19-Pandemie inklusive
CalCon-Gruppe leicht gesteigert werden (Vorjahr: 101 Mio. €).
Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich aufgrund der Geschäftsausweitung (inklusive CalCon-Gruppe)
und strategischer Investitionen auf 92 Mio. € (Vorjahr: 84 Mio. €).
Zusammenfassend ergab sich im ersten Halbjahr 2020 ein Betriebsergebnis im Segment
von 10 Mio. € (Vorjahr: 17 Mio. €). Nach Berücksichtigung von Ertragsteuern belief
sich das Segmentergebnis auf 7 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €).
Die Bilanzsumme der Aareal Bank Gruppe erhöhte sich aufgrund der Aufnahme gezielter
längerfristiger Refinanzierungsgeschäfte (TLTROs) zum 30. Juni 2020 auf 45,3 Mrd.
€ (31. Dezember 2019: 41,1 Mrd. €). Dies führte zu einer Erhöhung der Barreserve und
der Geldmarktverbindlichkeiten.

| 01.01.-30.06.2020 | 01.01.-30.06.2019 | |
| Mio. € | ||
| Zinsüberschuss | -1 | -1 |
| Risikovorsorge | 0 | 0 |
| Provisionsüberschuss | 102 | 101 |
| Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl | 0 | - |
| Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen | 0 | 0 |
| Verwaltungsaufwand | 92 | 84 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 1 | 1 |
| Betriebsergebnis | 10 | 17 |
| Ertragsteuern | 3 | 5 |
| Segmentergebnis | 7 | 12 |
Zum 30. Juni 2020 lag das Volumen des Immobilienfinanzierungsportfolios1) der Aareal Bank Gruppe bei 25,6 Mrd. € und ist damit im Vergleich zum Jahresultimo
2019 (25,9 Mrd. €) um ca. 1,2 Prozentpunkte gesunken.
Zum Stichtag 30. Juni 2020 setzte sich das Immobilienfinanzierungsportfolio der Aareal
Bank Gruppe im Vergleich zum Jahresende 2019 wie in den folgenden Grafiken dargestellt
zusammen.
Die Verteilung im Portfolio nach Regionen und Kontinenten hat sich im Berichtszeitraum
nicht signifikant geändert. Während der Portfolioanteil in Nordamerika um rund 1,5
Prozentpunkte angestiegen ist, ist er für Westeuropa um rund 2,6 Prozentpunkte gesunken.
Für alle anderen Regionen ist der Portfolioanteil relativ stabil geblieben.


Anmerkung; Auslaufberechnung auf Basis der Inanspruchnahme und Verkehrswerte inklusive
werthaltiger Zusatzsicherheiten ohne ausgefallene Immobilienfinanzierungen. Neben
den Portfolioveränderungen werden Wertänderungen aus aktualisierten Wertgutachten
berücksichtigt, die zum 30. Juni 2020 Covid-19-bedingt jedoch nur in sehr geringer
Anzahl Vorlagen (siehe Anhangangabe (22) des Konzernhalbjahresabschlusses).
Die in der Grafik dargestellten LtVs berücksichtigen noch nicht die im Rahmen des
Management Overlay für die Risikovorsorge verwendeten erwarteten Veränderungen der
Sicherheitenwerte der finanzierten Immobilien.
1)
Ohne Privatkundengeschäft und Kommunalkreditgeschäft der ehemaligen WestImmo


Anmerkung; Auslaufberechnung auf Basis der Inanspruchnahme und Verkehrswerte inklusive
werthaltiger Zusatzsicherheiten ohne ausgefallene Immobilienfinanzierungen. Neben
den Portfolioveränderungen werden Wertänderungen aus aktualisierten Wertgutachten
berücksichtigt, die zum 30. Juni 2020 Covid-19-bedingt jedoch nur in sehr geringer
Anzahl Vorlagen (siehe Anhangangabe (22) des Konzernhalbjahresabschlusses).
Die in der Grafik dargestellten LtVs berücksichtigen noch nicht die im Rahmen des
Management Overlay für die Risikovorsorge verwendeten erwarteten Veränderungen der
Sicherheitenwerte der finanzierten Immobilien.
1)
Ohne Privatkundengeschäft und Kommunalkreditgeschäft der ehemaligen WestImmo
Die Verteilung im Portfolio nach Objektarten hat sich im Berichtszeitraum nicht signifikant
geändert. Der Anteil von Hotelimmobilien ist im Vergleich zum Jahresultimo um rund
1 Prozentpunkt angestiegen, während der Anteil an Wohn- und Handelsimmobilien um je
rund 1 Prozentpunkt gesunken ist. Der Anteil von Büro- und Logistikimmobilien sowie
der sonstigen Finanzierungen am Gesamtportfolio ist im Vergleich zum Jahresultimo
2019 nahezu gleich geblieben.
Insgesamt bleibt der hohe Grad an Diversifikation nach Regionen und Objektarten im
Immobilienfinanzierungsportfolio auch im Berichtszeitraum bestehen.
Die Aareal Bank hält ein qualitativ hochwertiges Treasury-Portfollo:
Bei der Portfoliosteuerung spielen eine gute Bonität und eine damit verbundene Wertstabilität
sowie, abhängig von der geplanten Verwendung, eine hohe Liquidität eine entscheidende
Rolle.
Das gesamte Treasury-Portfolio1) umfasste zum 30. Juni 2020 ein Volumen von nominal 7,2 Mrd. € (31. Dezember 2019:
73 Mrd. €).
Das Portfolio besteht aus den Asset-Klassen Öffentliche Schuldner (Public Sector),
Covered-Bonds und Bankschuldverschreibungen (Financials). Hierbei macht die Asset-Klasse
Public Sector mit einem aktuellen Anteil von rund 98 % den größten Teil des Portfolios
aus.
Die hohen Bonitätsanforderungen spiegeln sich auch in der Rating-Verteilung im Portfolio
wider. So haben 99,9 % des Portfolios ein Investmentgrade-Rating.2) Allein 81 % der Positionen sind mit AAA bis AA- geratet.
Aktuell besteht das Portfolio nahezu ausschließlich (98 %) aus Euro denominierten
Positionen und die durchschnittliche Restlaufzeit des Portfolios betrug zum Stichtag
6,6 Jahre.

Die Aareal Bank Gruppe war im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 sehr solide
refinanziert: Die langfristigen Refinanzierungsmittel betrugen zum 30. Juni 2020 nominal
19,3 Mrd. € (31. Dezember 2019: 20,6 Mrd. €). Sie setzen sich aus Pfandbriefen sowie
ungedeckten und nachrangigen Emissionen zusammen.
Darüber hinaus stand der Aareal Bank zum Stichtag ein Einlagenvolumen aus dem Geschäft
mit der Wohnungswirtschaft von 10,3 Mrd. € (31. Dezember 2019: 9,7 Mrd. €) zur Verfügung.
Die Geldmarktverbindlichkeiten einschließlich gezielter längerfristiger Refinanzierungsgeschäfte
(TLTROs) der Deutschen Bundesbank beliefen sich auf 8,4 Mrd. € (31. Dezember 2019:
4,6 Mrd. €).
Die Aareal Bank Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2020 0,5 Mrd. € am Kapitalmarkt
platzieren. Dabei handelt es sich um 0,4 Mrd. € Senior Preferred und 0,1 Mrd. € Senior
Non-Preferred Papiere. Im Rahmen des TLTRO 3 hat die Aareal Bank Gruppe 4,3 Mrd. €
aufgenommen.
Für unsere Geschäftsaktivitäten in einer Reihe von Fremdwährungen haben wir unsere
Fremdwährungsliquidität durch geeignete Maßnahmen längerfristig sichergestellt.
Das bilanzielle Eigenkapital der Aareal Bank Gruppe betrug zum 30. Juni 2020 2.847
Mio. € (31. Dezember 2019: 2.861 Mio. €). Davon entfielen 300 Mio. € auf die Additional-Tier-1
-Anleihe (ATl-Anleihe). Wir verweisen auch auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung
und unsere Ausführungen in der Anhangangabe (21) des Konzernhalbjahresabschlusses.
1)
Das bilanzielle Volumen des Wertpapierportfolios belief sich zum 30. Juni 2020 auf
8,7 Mrd. € (zum 31. Dezember 2019: 8,8 Mrd. €).
2)
Die Rating-Angabe bezieht sich auf Composite Ratings.
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||
| Hartes Kernkapital (CET 1) | 2.318 | 2.191 |
| Kernkapital (T1) | 2.618 | 2.491 |
| Eigenmittel (TC) | 3.457 | 3.343 |
| in % | ||
| Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) | 19,8 | 19,6 |
| Kernkapitalquote (T1-Quote) | 22,4 | 22,3 |
| Gesamtkapitalquote (TC-Quote) | 29,5 | 29,9 |
| Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) - Basel IV (geschätzt) - 3) | 14,2 | 13,5 |
1)
Die Aareal Bank AG nutzt die Regelung des § 2a KWG i.V.m. Artikel 7 CRR, nach der
aufsichtsrechtliche Kennziffern ausschließlich auf Konzernebene zu ermitteln sind.
Insofern beziehen sich die nachfolgenden Angaben auf die Aareal Bank Gruppe.
2)
31. Dezember 2019: exklusive Dividende 2019 aus ursprünglichem Gewinnverwendungsvorschlag
und zeitanteiliger Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe 30. Juni 2020: inklusive
Dividende 2019 aus ursprünglichem Gewinnverwendungsvorschlag und inklusive Zwischengewinn
2020 nach Abzug zeitanteiliger Dividende gemäß Dividendenpolitik und zeitanteiliger
Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe Die erwarteten relevanten Auswirkungen
von TRIM zu den gewerblichen Immobilienfinanzierungen, die SREP-Empfehlungen zum NPL-Bestand
und die NPL-Guidelines der EZB für neue NPLs wurden berücksichtigt.
3)
Zugrunde liegende Schätzung auf Basis eines output floors von 72,5 % basierend auf
dem finalen Rahmenwerk des Baseler Ausschusses vom 7. Dezember 2017; Kalkulation der
für die Aareal Bank wesentlichen Auswirkungen vorbehaltlich der ausstehenden EU-Implementierung
ebenso wie der Umsetzung weiterer regulatorischer Anforderungen (CRR II, EBA Requirements
etc.)
| Risikogewichtete Positionsbeträge (RWA) 30.06.2020 | Eigenmittelanforderungen 30.06.2020 | Risikogewichtete Positionsbeträge (RWA) 31.12.2019 | Eigenmittelanforderungen 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||||
| Kreditrisiko | 9.554 | 764 | 8.774 | 702 |
| Kreditrisikostandardansatz (KSA) | 531 | 42 | 595 | 48 |
| fortgeschrittener IRB-Ansatz (AIRB) | 8.209 | 657 | 7.388 | 591 |
| Beteiligungen im IRB-Ansatz nach dem einfachen Risikogewichtungsansatz | 815 | 65 | 791 | 63 |
| Gegenparteiausfallrisiko | 526 | 42 | 486 | 39 |
| Marktbewertungsmethode | 308 | 25 | 283 | 23 |
| risikogewichteter Forderungsbetrag für Beiträge an den Ausfallfonds einer zentralen Gegenpartei | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Credit Valuation Adjustment | 218 | 17 | 203 | 16 |
| Marktrisiko | 34 | 3 | 61 | 5 |
| Operationelles Risiko | 1.236 | 99 | 1.489 | 119 |
| Basisindikatoransatz | 29 | 2 | 44 | 4 |
| Standardansatz | 1.207 | 97 | 1.445 | 116 |
| Sonstige Forderungen (z. B. aktive latente Steuern) | 352 | 28 | 385 | 31 |
| Gesamt | 11.702 | 936 | 11.195 | 896 |
Die aufsichtsrechtliche Bemessung der gewichteten Risikoaktiva (RWA) basiert im Bereich
der Kreditrisiken sowohl auf dem fortgeschrittenen
Ansatz (AIRBA - Advanced Internal Ratings-Based Approach) als auch auf dem Standardansatz
(KSA).
Das Risikomanagement der Aareal Bank Gruppe, die darauf ausgerichtete Aufbau- und
Ablauforganisation im Kredit- und Handelsgeschäft sowie die implementierten Verfahren
und Methoden der Risikomessung und -Überwachung sind im Konzernlagebericht 2019 umfassend
dargestellt. Im Rahmen des vorliegenden Zwischenberichts werden die zentralen Elemente
unseres Risikomanagements nochmals kurz skizziert und wesentliche Entwicklungen im
Berichtszeitraum dargestellt. Grundsätzlich bildet die vom Vorstand festgelegte und
vom Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommene Geschäftsstrategie den Rahmen für
das Risikomanagement der Aareal Bank Gruppe. Darauf aufbauend werden unter strenger
Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit detaillierte Strategien für das Management
der einzelnen Risikoarten formuliert. Die Risikostrategien wie auch die Geschäftsstrategie
werden mindestens einmal jährlich an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst,
vom Vorstand verabschiedet und vom Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen.
Für die Umsetzung der Strategien und die Gewährleistung der Risikotragfähigkeit sind
entsprechende Risikosteuerungs- und Risikocontrolling-Prozesse implementiert. Auf
monatlicher Basis wird ein interner Risikobericht für alle wesentlichen Risikoarten
erstellt und dem Vorstand und Aufsichtsrat der Bank vorgelegt. Das Management hat
umfänglich auf die Covid-19-Krise reagiert: Der eingesetzte Pandemieausschuss hat
fortlaufend den operativen (IT-)Betrieb inklusive notwendiger Hygiene- und Abstandsregelungen
sichergestellt. Sowohl die personelle als auch die technische Ausstattung haben sich
während der Krise mit längeren Home-office-Zeiten bewährt. Covid-19-spezifische Szenarien
wurden frühzeitig entwickelt, um mögliche Auswirkungen in verschiedenen Ausprägungen
zu simulieren. Berichtsfrequenzen wurden bedarfsgerecht angepasst. Die aktuelle Sachlage
wurde fortlaufend mit allen betroffenen Stakeholdern in den jeweiligen Gremien diskutiert.
Ferner haben wir aufgrund der geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch
die Covid-19-Pandemie eine anlassbezogene Überprüfung unseres Risk-Appetite-Framework
inklusive der Einzelrisikostrategien angestoßen, welche im dritten Quartal abgeschlossen
werden soll.
Die Risikotragfähigkeit im Rahmen des ICAAP stellt eine entscheidende Determinante
für die Ausgestaltung des Risikomanagements dar. Zur Sicherstellung der jederzeitigen
Risikotragfähigkeit verfolgt die Aareal Bank Gruppe einen dualen Steuerungsansatz,
der zwei komplementäre Perspektiven, namentlich die normative und die ökonomische
Perspektive, umfasst.
Im Rahmen der normativen Perspektive soll über einen mehrjährigen Zeitraum sichergestellt
werden, dass die Aareal Bank Gruppe in der Lage ist, ihre regulatorischen Anforderungen
zu erfüllen. In dieser Perspektive wird somit allen wesentlichen Risiken Rechnung
getragen, die sich auf relevante aufsichtsrechtliche Kennzahlen im mehrjährigen Planungszeitraum
auswirken können.
Die normative Perspektive des ICAAP ist in den Planungsprozess der Aareal Bank Gruppe
eingebettet, welcher insbesondere auch die Kapitalplanung beinhaltet. Die Konzernplanung
umfasst sowohl Basisszenarien als auch adverse Szenarien und erstreckt sich auf jeweils
drei Planjahre. Die Ergebnisse der Konzernplanung werden in Form einer Plan-Gewinn-
und Verlustrechnung für die Aareal Bank Gruppe dargestellt. Zusätzlich erfolgt eine
Planung der Bilanzstruktur und der wesentlichen aufsichtsrechtlichen Kennziffern sowie
weiterer interner Steuerungsgrößen.
Im Rahmen des Planungsprozesses des Aareal Bank Konzerns erfolgen auch die laufende
Überwachung der Steuerungsgrößen und die Überprüfung der Einhaltung der Limite der
normativen Perspektive. Dies erfolgt sowohl im eigentlichen Planungsprozess als auch
innerhalb der unterjährigen Anpassungen der Konzernplanung. Bei den überwachten und
limitierten Steuerungsgrößen der normativen Perspektive handelt es sich um verschiedene
aufsichtsrechtliche Quoten.
Die ökonomische Perspektive des ICAAP dient der Sicherung der wirtschaftlichen Substanz
der Aareal Bank Gruppe und damit insbesondere dem Schutz der Gläubiger vor ökonomischen
Verlusten. Hierzu werden größtenteils eigene mit der Aufsicht abgestimmte Verfahren
und Methoden verwendet, um mögliche ökonomische Verluste zu identifizieren, zu quantifizieren
und mit internem Kapital zu unterlegen.
Das interne Kapital dient im Rahmen der ökonomischen Perspektive als risikotragende
Komponente. Innerhalb der Aareal Bank Gruppe dient das aktuelle regulatorische Kernkapital
(Tier 1 Capital) als Ausgangsgröße für die Bestimmung der ökonomischen Risikodeckungsmasse.
Das zur Verfügung stehende interne Kapital umfasst demnach das harte Kernkapital (CETI)
ergänzt um das zusätzIiche Kernkapital (ATI). Ergänzungskapital sowie Planergebnisse,
welche im Risikobetrachtungszeitraum anfallen, werden nicht berücksichtigt.
Der wertorientierte Ansatz der ökonomischen Perspektive verlangt darüber hinaus,
dass am regulatorischen Kernkapital geeignete Anpassungen vorgenommen werden, damit
die Risikodeckungsmasse mit der wirtschaftlichen Betrachtung im Einklang steht. Dies
können Anpassungen im Hinblick auf eine vorsichtige Bewertung oder einen Managementpuffer
sein.
Als Risikobetrachtungshorizont bzw. als Haltedauer für die Risikomodelle im Rahmen
der ökonomischen Perspektive nimmt der Aareal Bank Konzern durchgängig 250 Handelstage
an. Soweit die Risikomessung auf der Basis von quantitativen Risikomodellen erfolgt,
liegt den verwendeten Risikoparametern ein einheitlicher Beobachtungszeitraum von
mindestens 250 Handelstagen bzw. mindestens I Jahr zugrunde. Die Überprüfung der Angemessenheit
der Modellannahmen erfolgt im Rahmen der Validierung der entsprechenden Risikomodelle
und -parameter.
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||
| Kernkapital (T1) | 2.618 | 2.491 |
| ökonomische Anpassungen | -128 | -110 |
| Risikodeckungsmasse | 2.490 | 2.381 |
| Auslastung der Risikodeckungsmasse | ||
| Kreditausfallrisiken | 574 | 525 |
| Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch (IRRBB) | 185 | 93 |
| Marktrisiken | 538 | 360 |
| Operationelle Risiken | 102 | 123 |
| Beteiligungsrisiken | 38 | 30 |
| Immobilienrisiken | 74 | 60 |
| Geschäfts- und strategische Risiken | 66 | 81 |
| Summe Auslastung | 1.577 | 1.272 |
| Auslastung in % der Risikodeckungsmasse | 63 % | 53 % |
In Bezug auf die Berücksichtigung von Korrelationseffekten zwischen den wesentlichen
Risikoarten im Rahmen der ökonomischen Perspektive des ICAAP hat sich die Aareal Bank
Gruppe für eine additive Verknüpfung entschieden, d. h., es werden keine risikomindernden
Korrelationen angesetzt. Soweit die Risikomessung im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechnung
auf Basis quantitativer Risikomodelle erfolgt, haben wir dieser Berechnung ein Konfidenzniveau
in Höhe von 99,9 % zugrunde gelegt. Zu den Besonderheiten bei Marktpreisrisiken verweisen
wir auf das entsprechende Unterkapitel.
Die risikoartenspezifischen Limite werden so festgelegt, dass die ökonomische Risikodeckungsmasse
abzüglich eines Risikopuffers nicht überschritten wird. Der Puffer soll nicht explizit
limitierte Risiken (z. B. nicht sinnvoll quantifizierbare Risiken) abdecken und zur
Absorption von sonstigen Schwankungen des internen Kapitals im Zeitablauf dienen.
Die Festlegung der einzelnen Limite erfolgt auf Basis der bestehenden Risikopositionen
sowie der historischen Ausprägungen der Risikopotenziale, soweit diese im Einklang
mit der Geschäfts- und Risikostrategie stehen. Die konkrete Limithöhe wurde so festgelegt,
dass das Limit für Inanspruchnahmen aus der geplanten Geschäftsentwicklung sowie für
übliche Marktschwankungen ausreichend bemessen ist.
Die Auslastung der Einzellimite für die wesentlichen Risikoarten und die Gesamtauslastung
der Limits werden monatlich detailliert berichtet und im täglichen Reporting überwacht.
Es waren keine Limitüberschreitungen im Berichtszeitraum festzustellen, vereinzelte
Frühwarnschwellen wurden durch die Covid-19-bedingte Erhöhung der Marktvolatilitäten
überschritten. Dies ist ein Indiz für die angemessene Kalibriertheit des Limitsystems
und dessen Steuerungswirkung im Sinne einer Reagibilität auf sich stark veränderte
Rahmenbedingungen. Entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen wurden ergriffen und die
Gesamtauslastung der Deckungsmassen zeigt die Angemessenheit der Kapitalausstattung.
Die Entwicklung der Risikoauslastung stellt sich im Jahresverlauf wie in der nebenstehenden
Grafik abgebildet dar.
Für den Bereich der Liquiditätsrisiken ist das Risikodeckungspotenzial kein geeignetes
Maß zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit. Daher haben wir zur Steuerung und Überwachung
dieser Risikoart spezielle Steuerungsinstrumente entwickelt.

Unter Kreditausfallrisiko verstehen wir die Gefahr eines Verlusts, der dadurch entsteht,
dass sich die Bonität eines Geschäftspartners verschlechtert (Migration Risk), er
seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt, eine Sicherheit an Wert verliert
oder ein Risiko bei der Verwertung einer gestellten Sicherheit entsteht. Adressenausfallrisiken
können sowohl bei Kreditgeschäften als auch bei Handelsgeschäften entstehen. Adressenausfallrisiken
aus Handelsgeschäften treten in der Form des Kontrahentenrisikos und des Emittentenrisikos
auf. Zu den Adressenausfallrisiken rechnen wir ebenfalls das Länderrisiko.
Sowohl die Aufbauorganisation als auch die Geschäftsprozesse der Aareal Bank berücksichtigen
die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Aufbau- und Ablauforganisation im Kredit-
und Handelsgeschäft.
Der maßgebliche Grundsatz für die Ausgestaltung der Prozesse im Kredit- und Handelsgeschäft
ist die klare aufbauorganisatorische Trennung der Markt- und Marktfolgebereiche bis
einschließlich der Ebene der Geschäftsleitung. Durch den unabhängigen Bereich Risk
Controlling werden auf Portfolioebene alle wesentlichen Risiken identifiziert, quantifiziert,
überwacht und ein zielgerichtetes Risikoreporting sichergestellt.
In der Aareal Bank werden auf das jeweilige Geschäft angepasste unterschiedliche
Risikoklassifizierungsverfahren für die erstmalige bzw. die turnusmäßige oder anlassbezogene
Beurteilung der Adressenausfallrisiken genutzt. Zukunftsgerichtete und makroökonomische
Informationen werden in den Risikoklassifizierungsverfahren und bei der Sicherheitenbewertung
berücksichtigt. Die Verfahren und die Parameter werden einem permanenten Überprüfungs-
und Anpassungsprozess unterzogen. Die Verantwortung für die Entwicklung, die Qualität
und die Überwachung der Anwendung der Verfahren liegt außerhalb der Marktbereiche.
Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie liegt im Moment ein besonderes Augenmerk
auf den volkswirtschaftlichen Prognosen. Bei der fortlaufenden Überprüfung orientieren
wir uns auch an den Projektionen der EZB ergänzend zu unseren üblichen Datenprovidern.
Gleichwohl sind die Schätzunsicherheiten aktuell deutlich höher als üblich, da es
kein vergleichbares Ereignis in der näheren Vergangenheit gab und insoweit Daten und
Erfahrungswerte fehlen.
Zur Messung, Steuerung und Überwachung der Konzentrations- und Diversifikationseffekte
auf Portfolioebene setzen wir u. a. zwei verschiedene Kreditrisikomodelle ein. Auf
Basis dieser Modelle werden die Entscheidungsträger der Bank regelmäßig über die Entwicklung
und den Risikogehalt des Immobilienfinanzierungsgeschäfts und des Geschäfts mit Finanzinstituten
informiert. Durch die Nutzung entsprechender Modelle können insbesondere auch Rating-Änderungen
und Korrelationseffekte in die Beurteilung der Risikokonzentrationen einbezogen werden.
Im Rahmen der prozessorientierten Einzelkreditüberwachung werden verschiedene Instrumente
der laufenden Engagementbeobachtung eingesetzt.

*
inklusive Privatkundengeschäft der ehemaligen WestImmo
Hierbei handelt es sich neben den bereits beschriebenen Instrumenten z. B. um die
Rating-Kontrolle, die Rückstandskontrollen sowie um die regelmäßige Einzelanalyse
der größten Engagements. Die Intensität der Kreditbetreuung richtet sich nach dem
Kreditrisiko. Eine Intensivbetreuung führt zur Risikovorsorgebildung in Höhe des erwarteten
Kreditverlusts für die gesamte Restlaufzeit des Finanzinstruments (Stage 2).
Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie hat die Aareal Bank flächendeckend mit
den Kunden des rating-pflichtigen Immobilienfinanzierungsgeschäfts in Kontakt gestanden
und die vertraglichen Regelungen soweit möglich an die von den Kunden aktualisierten
Geschäftspläne angepasst. Dies betraf bezüglich des Aussetzens bestimmter vertraglicher
Vereinbarungen ohne Zahlungswirkung (sogenannter Covenants) aufgrund des Lockdowns
in erster Linie Hotelfinanzierungen und Shoppingcenter mit einem Kreditvolumen von
5,8 Mrd. €. Einen signifikanten Teil der benötigten Liquidität stellten unsere Kunden
und Sponsoren aus ihren eigenen Mitteln zur Verfügung. Daneben wurden auch Mittel
aus staatlichen Hilfspaketen verwendet und einige wenige Kunden reduzierten ihre Engagements.
Die Aareal Bank unterstützte Kunden mit Tilgungsaussetzungen von 76 Mio. € und Liquiditätslinien
von 84 Mio. €, bezogen auf ein Kreditvolumen von 5,3 Mrd. €. Der Bruttobuchwert des
bilanziellen Kreditgeschäfts unter gesetzlichen Moratorien betrug 50 Mio. €. Der Bruttobuchwert
des bilanziellen Kreditgeschäfts von Covid-19-bedingten Forbearance-Maßnahmen betrug
I50 Mio. €.
Bei der bilanziellen Abbildung dieser Maßnahmen haben wir uns an den Empfehlungen
des IASB und maßgeblicher Aufsichtsbehörden wie der EBA, der EZB und der ESMA orientiert
mit dem Ziel, eine realistische Einschätzung zu den erwarteten Verlusten abzugeben,
ohne kurzfristige Effekte, z. B. aus dem Lockdown, überzubewerten. So führen Covid-19-bedingte
Maßnahmen nicht automatisch zu einer signifikanten Kreditverschlechterung oder zum
Ausfall, sondern werden einzelfallbezogen überprüft. Unsere Prozesse haben wir entsprechend
adjustiert. Alle Covid-19-bedingten Maßnahmen wurden vom CRE Credit Risk Committee
genehmigt, werden regelmäßig an den Vorstand berichtet und eng überwacht.
In den folgenden Tabellen werden die Bruttobuchwerte von bilanziellem und außerbilanziellem
Kredit-, Geld- und Kapitalmarktgeschäft nach Rating-Klassen und Risikovorsorgestufen
(Stages) in Übereinstimmung mit dem Kreditrisikomanagement auf Gruppenebene dargestellt.
Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie haben bereits zu einer Erhöhung des Stage 2-Bestands
geführt. Antizipierte Rating-Änderungen und Stageverschlechterungen des Management
Overlay der Risikovorsorge auf Portfolioebene sind hier jedoch noch nicht reflektiert.
Die Darstellung erfolgt gemäß interner Ausfallrisiko-Rating-Klassen der Aareal Bank
Gruppe. Die Ausfalldefinition richtet sich nach der für die Steuerung relevanten Ausfalldefinition
gemäß Art. I78 CRR.
Die monatliche Berichterstattung enthält die wesentlichen Aspekte der Kreditrisiken
und wird mindestens vierteljährlich entsprechend den regulatorischen Anforderungen
um Detailinformationen zur Entwicklung des Kreditportfolios, z. B. nach Ländern, Objekt-
und Produktarten, Risikoklassen und Sicherheitenkategorien ergänzt. Dies erfolgt unter
besonderer Berücksichtigung von Risikokonzentrationen.
Handelsgeschäfte werden nur mit Kontrahenten abgeschlossen, für die entsprechende
Linien eingerichtet wurden. Alle Geschäfte werden unverzüglich auf die kreditnehmerbezogenen
Linien angerechnet. Die Einhaltung der Limits wird realtime durch den Bereich Risk
Controlling überwacht. Die Positionsverantwortlichen werden über die Limits und deren
Ausnutzung regelmäßig und zeitnah informiert.
Grundsätzlich verfolgt die Aareal Bank im Rahmen der Kreditportfoliosteuerung eine
"Buy & Manage"-Strategie mit dem primären Ziel, gewährte Kredite überwiegend bis zum
Laufzeitende auf der Bilanz zu halten, wobei Exit-Maßnahmen (einschließlich beschleunigtes
De-Risking) gezielt zur aktiven Portfolio- und Risikosteuerung zum Einsatz kommen.
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |||||
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | fvpl1) | Gesamt | Stage 1 | |
| Mio. € | ||||||
| Klasse 1 | ||||||
| Klasse 2 | 62 | 62 | 62 | |||
| Klasse 3 | 542 | 542 | 430 | |||
| Klasse 4 | 1,402 | 29 | 1.431 | 1,368 | ||
| Klasse 5 | 3,015 | 217 | 3.232 | 3,447 | ||
| Klasse 6 | 4,373 | 19 | 64 | 4.456 | 4,300 | |
| Klasse 7 | 3,553 | 262 | 3.815 | 3,872 | ||
| Klasse 8 | 4,948 | 32 | 93 | 5.073 | 6,051 | |
| Klasse 9 | 4,179 | 128 | 14 | 4.321 | 2,936 | |
| Klasse 10 | 868 | 201 | 1.069 | 860 | ||
| Klasse 11 | 282 | 341 | 623 | 174 | ||
| Klasse 12 | 1 | 76 | 77 | 1 | ||
| Klasse 13 | ||||||
| Klasse 14 | ||||||
| Klasse 15 | ||||||
| Ausgefallen | 981 | 130 | 1.111 | |||
| Gesamt | 23.225 | 797 | 981 | 809 | 25.812 | 23.501 |
| 31.12.2019 | ||||
| Stage 2 | Stage 3 | fvpl1) | Gesamt | |
| Mio. € | ||||
| Klasse 1 | ||||
| Klasse 2 | 62 | |||
| Klasse 3 | 2 | 432 | ||
| Klasse 4 | 1.368 | |||
| Klasse 5 | 495 | 3.942 | ||
| Klasse 6 | 20 | 64 | 4.384 | |
| Klasse 7 | 75 | 3.947 | ||
| Klasse 8 | 35 | 209 | 6.295 | |
| Klasse 9 | 56 | 2.992 | ||
| Klasse 10 | 344 | 1.204 | ||
| Klasse 11 | 174 | |||
| Klasse 12 | 16 | 17 | ||
| Klasse 13 | 60 | 60 | ||
| Klasse 14 | ||||
| Klasse 15 | ||||
| Ausgefallen | 935 | 149 | 1.084 | |
| Gesamt | 475 | 935 | 1.050 | 25.961 |
1)
fvpl = fair value through Profit and loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nach
IFRS)
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |||||
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | fvpl1) | Gesamt | Stage 1 | |
| Mio. € | ||||||
| Klasse 1 -2 | ||||||
| Klasse 3 | 22 | |||||
| Klasse 4 | 47 | 47 | 25 | |||
| Klasse 5 | 44 | 10 | 54 | 63 | ||
| Klasse 6 | 242 | 242 | 117 | |||
| Klasse 7 | 108 | 24 | 132 | 141 | ||
| Klasse 8 | 274 | 4 | 278 | 271 | ||
| Klasse 9 | 138 | 138 | 101 | |||
| Klasse 10 | 27 | 27 | 34 | |||
| Klasse 11 | 25 | 25 | 1 | |||
| Klasse 12-15 | ||||||
| Ausgefallen | 1 | 1 | ||||
| Gesamt | 905 | 4 | 1 | 34 | 944 | 775 |
| 31.12.2019 | ||||
| Stage 2 | Stage 3 | fvpl1) | Gesamt | |
| Mio. € | ||||
| Klasse 1 -2 | ||||
| Klasse 3 | 22 | |||
| Klasse 4 | 25 | |||
| Klasse 5 | 17 | 80 | ||
| Klasse 6 | 117 | |||
| Klasse 7 | 25 | 166 | ||
| Klasse 8 | 4 | 275 | ||
| Klasse 9 | 101 | |||
| Klasse 10 | 34 | |||
| Klasse 11 | 1 | |||
| Klasse 12-15 | ||||
| Ausgefallen | 2 | 2 | ||
| Gesamt | 4 | 2 | 42 | 823 |
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |||||
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | fvpl1) | Gesamt | Stage 1 | |
| Mio. € | ||||||
| Klasse 1 | 859 | 859 | 815 | |||
| Klasse 2 | ||||||
| Klasse 3 | 174 | 174 | 172 | |||
| Klasse 4 | 1,143 | 1.143 | 82 | |||
| Klasse 5 | 50 | 50 | 49 | |||
| Klasse 6 | ||||||
| Klasse 7 | 1,329 | 1.329 | 836 | |||
| Klasse 8 | 364 | 364 | 417 | |||
| Klasse 9 | 36 | 0 | 36 | 35 | ||
| Klasse 10 | 31 | 31 | 26 | |||
| Klasse 11-18 | ||||||
| Ausgefallen | ||||||
| Gesamt | 3.986 | - | - | 0 | 3.986 | 2.432 |
| 31.12.2019 | ||||
| Stage 2 | Stage 3 | fvpl1) | Gesamt | |
| Mio. € | ||||
| Klasse 1 | 815 | |||
| Klasse 2 | ||||
| Klasse 3 | 172 | |||
| Klasse 4 | 82 | |||
| Klasse 5 | 49 | |||
| Klasse 6 | ||||
| Klasse 7 | 836 | |||
| Klasse 8 | 417 | |||
| Klasse 9 | 35 | |||
| Klasse 10 | 26 | |||
| Klasse 11-18 | ||||
| Ausgefallen | ||||
| Gesamt | - | - | - | 2.432 |
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |||||
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | fvpl1) | Gesamt | Stage 1 | |
| Mio. € | ||||||
| Klasse 1 | 2,661 | 2.661 | 2,505 | |||
| Klasse 2 | 2,826 | 27 | 2.853 | 2,680 | ||
| Klasse 3 | 618 | 60 | 678 | 739 | ||
| Klasse 4 | 51 | 51 | 100 | |||
| Klasse 5 | 38 | 38 | 176 | |||
| Klasse 6 | 177 | 177 | 262 | |||
| Klasse 7 | 153 | 153 | 189 | |||
| Klasse 8 | 6 | 6 | 6 | |||
| Klasse 9 | 964 | 119 | 1.083 | 925 | ||
| Klasse 10-20 | ||||||
| Ausgefallen | ||||||
| Gesamt | 7.494 | 119 | - | 87 | 7.700 | 7.582 |
| 31.12.2019 | ||||
| Stage 2 | Stage 3 | fvpl1' | Gesamt | |
| Mio. € | ||||
| Klasse 1 | 2.505 | |||
| Klasse 2 | 65 | 2.745 | ||
| Klasse 3 | 67 | 806 | ||
| Klasse 4 | 100 | |||
| Klasse 5 | 176 | |||
| Klasse 6 | 262 | |||
| Klasse 7 | 189 | |||
| Klasse 8 | 6 | |||
| Klasse 9 | 125 | 1.050 | ||
| Klasse 10-20 | ||||
| Ausgefallen | ||||
| Gesamt | 125 | - | 132 | 7.839 |
1)
fvpl = fair value through profit and loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nach
IFRS)
Zusammenfassend Ist festzuhalten, dass die eingesetzten Instrumente und Verfahren
uns auch Im Berichtszeitraum In die Lage versetzt haben, bei Bedarf möglichst zeitnah
geeignete Maßnahmen zur Risikosteuerung bzw. -minderung einzuleiten.
Unser ganzheitlicher Ansatz im Risikomanagement umfasst u. a. auch die Messung und
Überwachung von Länderrisiken. Dabei definieren wir das Länderrisiko als das Ausfallrisiko
eines Staats oder staatlicher Organe sowie als die Gefahr, dass ein zahlungswilliger
und -fähiger Kontrahent infolge staatlicher Maßnahmen seinen Zahlungsverpflichtungen
nicht nachkommen kann, da er in der Möglichkeit beschränkt wird, Zahlungen an den
Gläubiger zu leisten (Transferrisiko). Die Steuerung der Länderrisiken erfolgt durch
einen bereichsübergreifenden Prozess. Die Höhe des jeweiligen Länderlimits wird auf
Basis einer Länderrisikoeinschätzung durch die Geschäftsleitung der Bank festgelegt.
Die fortlaufende Überwachung der Länderlimits und deren Auslastung sowie das periodische
Reporting obliegen dem Bereich Risk Controlling.
Unter Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch (Interest Rate Risk in the Banking Book
= IRRBB) werden die Risiken zinssensitiver Instrumente des Anlagebuchs verstanden,
die mit Veränderungen der Zinskurven einhergehen.
Im Detail beinhaltet dies in der Aareal Bank:
| ― |
die Risiken aus der Fristentransformation bei Veränderung der Zinskurve, das sogenannte
Gap Risk, aufgesplittet nach:
|
||||
| ― |
Risiken aus sich mit Zinsen verändernden Cashflows bezogen auf die Spreads zur allgemeinen Zinskurve (Basis Risk), |
||||
| ― |
Risiken resultierend aus expliziten und impliziten Optionen (Option Risk), |
||||
| ― |
Risiken basierend auf der geänderten Bewertung der Pensionsverpflichtungen (Pension Risk), |
||||
| ― |
Risiken aus den Wertschwankungen des Fondsvermögens (Fonds Risk) und |
||||
| ― |
Risiken aus der Änderung des Aareal Bank spezifischen Refinanzierungsspreads (Funding Risk). |
Die für Treasury und die Risikoüberwachung zuständigen Vorstandsmitglieder werden
täglich durch Risk Controlling über die Risikoposition und die Auswirkungen aus dem
Eingehen von Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch unterrichtet.
Das VaR-Konzept hat sich als die wesentliche Methode zur Messung der ökonomischen
Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch etabliert. Der VaR quantifiziert das Risiko als
Verlust, der innerhalb eines bestimmten Zeitraums mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit
nicht überschritten wird.
Die Bestimmung der VaR-Kennzahl erfolgt konzernweit einheitlich mittels des Varianz-Kovarianz-Ansatzes
(Delta-Normal-Methode). Unter Berücksichtigung der Korrelation zwischen den einzelnen
Risikoarten wird der VaR-Wert täglich für den Konzern und alle operativen Einheiten
bestimmt. Hierbei werden die im VaR-Modell verwendeten statistischen Parameter auf
Basis eines Inhouse-Datenpools über einen Zeitraum von 250 Tagen ermittelt. Mit einem
Konfidenzniveau in Höhe von 99,9 % wird das Verlustpotenzial nach der ökonomischen
Perspektive bestimmt.
Die VaR-Berechnung basiert naturgemäß auf Annahmen über die zukünftige Entwicklung
der Geschäfte und der damit verbundenen Cashflows. Zu den zentralen Annahmen zählt
die Berücksichtigung von Sichteinlagen und Kündigungsgeldern, die wir in Höhe des
historisch beobachteten Bodensatzes für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren in die
Berechnung einbeziehen. Kreditgeschäfte werden mit ihrer Zinsbindungsfrist (Festzinsgeschäfte)
bzw. mit dem Zeitraum der erwarteten Laufzeit (variable Geschäfte) berücksichtigt.
Das Eigenkapital des Aareal Bank Konzerns fließt nicht als separate Passivposition
risikomindernd in die VaR-Berechnung ein. Dies führt tendenziell zu einem erhöhten
VaR-Ausweis und unterstreicht damit unser Ziel, einen konservativen Ansatz unserer
Risikomessung zu verfolgen.
Unter Marktrisiken (Market Risk) verstehen wir allgemein die Gefahr, aufgrund der
Veränderung von Marktparametern Verluste zu erleiden. Unter Market Risk werden diejenigen
Marktrisiken zusammengefasst, die nicht dem IRRBB zugewiesen werden. Insbesondere
schließt es damit auch jede Art von Spreadrisiken zinssensitiver Instrumente des Anlagebuchs
mit ein, welche weder dem Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch noch dem Adressenausfallrisiko
angehören. Im Detail beinhaltet dies in der Aareal Bank:
| ― |
Risiken basierend auf den Veränderungen von Spot-Wechselkursen (Spot FX Risk), |
| ― |
Risiken basierend auf den Veränderungen von Forward-Wechselkursen (Forward FX Risk) und |
| ― |
Risiken aus dem regulatorischen Handelsbuch (Financial Risk in the Trading Book = FRTB Risk). |
Im Aareal Bank Konzern besteht für die Aareal Bank AG als Handelsbuchinstitut die
Möglichkeit, Handelsbuchgeschäfte im Sinne der CRR zu tätigen.
Im Berichtszeitraum wurden keine derartigen Geschäfte abgeschlossen, sodass Risiken
aus dem Handelsbuch keine Rolle spielten.
Der Bereich der Rohwaren hat für unser Geschäft keine Relevanz. Währungsrisiken werden
weitestgehend durch Hedging-Vereinbarungen eliminiert.
Zusätzliche Bestandteile des Marktrisikos sind:
| ― |
Bewertungsrisiken aufgrund von Veränderungen der Credit Spreads (Credit Spread Risk), |
| ― |
spezifische Preisänderungsrisiken des Bond-Portfolios, welche im Wesentlichen Sovereign-Bonds sind (Sovereign Risk) und |
| ― |
Risiken einer Anpassung der Kreditbewertung von OTC Derivaten (CVA Risk). |
Um eine Abgrenzung der Spread Risiken (Credit Spread Risk und Sovereign Risk) hinsichtlich
des Kreditrisikos zu gewährleisten, wird eine Korrektur auf das ausgewiesene Marktrisiko
angewandt.
Die für Treasury und die Risikoüberwachung zuständigen Vorstandsmitglieder werden
täglich durch Risk Controlling über die Risikoposition und die Auswirkungen aus dem
Eingehen von Marktrisiken unterrichtet.
Das VaR-Konzept hat sich als die wesentliche Methode zur Messung der ökonomischen
Marktrisiken etabliert. Der VaR quantifiziert das Risiko als Verlust, der innerhalb
eines bestimmten Zeitraums mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit nicht überschritten
wird.
Die Bestimmung der VaR-Kennzahl erfolgt konzernweit einheitlich mittels des Varianz-Kovarianz-Ansatzes
(Delta-Normal-Methode). Unter Berücksichtigung der Korrelation zwischen den einzelnen
Risikoarten wird der VaR-Wert täglich für den Konzern und alle operativen Einheiten
bestimmt. Hierbei werden die im VaR-Modell verwendeten statistischen Parameter auf
Basis eines Inhouse-Datenpools über einen Zeitraum von 250 Tagen ermittelt. Mit einem
Konfidenzniveau in Höhe von 99,9 %1) wird das Verlustpotenzial bestimmt.
Die Prognosegüte der statistischen Modelle wird durch ein monatliches Backtesting
überprüft. Bei diesem als Binomial-Test bezeichneten Verfahren werden Gewinne und
Verluste aufgrund von Marktpreisschwankungen auf täglicher Basis mit der zuvor für
diesen Tag prognostizierten Verlustobergrenze (VaR) verglichen (Clean-Backtesting).
Entsprechend des gewählten Konfidenzniveaus von 99,9 % wird eine geringe Anzahl von
negativen Überschreitungen (≤ 1 für 250 Tage) erwartet.
Das nebenstehend dargestellte Backtesting umfasst alle sich täglich ändernden Risikopositionen
der Kategorie Marktrisiken.
Innerhalb der letzten 250 Handelstage wurden zwei negative Überschreitungen auf Konzernebene
als Folge der Corona-Volatilitäten im März beobachtet. Die langfristige Prognosegüte
des von uns verwendeten VaR-Modells wird damit nicht widerlegt.

Innerhalb der Aareal Bank werden Operationelle Risiken als die Gefahr von Verlusten
definiert, die durch die Unangemessenheit oder das Versagen von internen Verfahren,
Menschen und Systemen oder durch externe Ereignisse ausgelöst werden. In dieser Definition
sind Rechtsrisiken eingeschlossen. Modell- und Reputationsrisiken werden, sofern sie
ursächlich aus Operationellen Risiken hervorgehen, ebenfalls in dieser Risikoart berücksichtigt.
Systemische Risiken bzw. deren Auswirkungen auf Operationelle Risiken werden hiervon
nicht berührt.
In der Rechtsabteilung der Aareal Bank werden alle gerichtlichen Rechtsstreitigkeiten,
an denen die Bank beteiligt ist, sowie Rechtsfragen mit grundsätzlicher Bedeutung
bearbeitet.
Die Analysen auf Basis der eingesetzten Instrumente zeigen auf, dass die Bank keine
unverhältnismäßig hohen Operationellen Risiken eingeht. Des Weiteren haben sich keine
wesentlichen Risikokonzentrationen gezeigt.
Die Controlling-Instrumente des Operationellen Risikos werden durch ein System zur
Steuerung und Überwachung von ausgelagerten Aktivitäten und Prozessen (Outsourcing)
ergänzt.
Unter Beteiligungsrisiko versteht die Aareal Bank die Gefahr von unerwarteten Verlusten,
die sich aus dem Verfall des Buchwerts der Beteiligung oder dem Ausfall von Kreditvergaben
an Beteiligungen ergeben können. In das Beteiligungsrisiko mit eingeschlossen werden
zusätzlich Risiken aus Haftungsverhältnissen gegenüber den relevanten Konzerngesellschaften.
im Rahmen der Risikomessung und -Überwachung werden alle relevanten Konzerngesellschaften
einer regelmäßigen Risikoüberprüfung und -bewertung unterzogen.
Unter Immobilienrisiko fassen wir die Gefahr von unerwarteten Verlusten, die sich
aus der Wertveränderung von Immobilien im Eigenbestand oder im Bestand von vollkonsolidierten
Tochterunternehmen ergeben.
Aufgrund des speziellen Charakters von Immobilienrisiken (z. B. Vermarktungsrisiken)
hat die Bank speziell hierauf zugeschnittene Methoden und Verfahren entwickelt. Sämtliche
relevanten Immobilienbestände werden regelmäßig einer Risikoüberprüfung und -bewertung
unterzogen. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie erforderten bei einigen Objekten
eine interne Wertüberprüfung unter Berücksichtigung unseres Covid-19-Szenarios und
die Schätzung der Auswirkungen auf die erzielbaren operativen Ergebnisse. Dies führte
bei einer Immobilie im Eigenbestand zu einer außerplanmäßigen Abschreibung.
Geschäfts- und strategische Risiken sind Risiken von unerwarteten Verlusten in der
Regel durch Gewinnrückgang verursacht durch Erträge, die niedriger sind als erwartet
und die nicht durch Kostenreduzierungen kompensiert werden können. Strategisches Risiko
kann aus Änderungen des Wettbewerbsumfelds oder der regulatorischen Vorgaben entstehen
oder aufgrund einer unpassenden strategischen Positionierung im makroökonomischen
Umfeld.
Wir unterscheiden hier in investitions- und Allokationsrisiko, wobei das Allokationsrisiko
bereits über unterschiedliche Planungsszenarien abgedeckt und in den Risikodeckungsmassen
berücksichtigt wird.
Liquiditätsrisiko bezeichnet im engeren Sinne das Risiko, Zahlungsverpflichtungen
nicht vollständig oder zeitgerecht erfüllen zu können. Das Liquiditätsrisikomanagement
des Aareal Bank Konzerns soll sicherstellen, dass zukünftigen Zahlungsverpflichtungen
jederzeit ausreichende liquide Mittel gegenüberstehen. Dabei ist das Risikomanagement
so ausgestaltet, dass nicht nur das Liquiditätsrisiko im engeren Sinne, sondern auch
das Refinanzierungs- und das Marktliquiditätsrisiko in die Risikosteuerung und -überwachung
einbezogen werden.
Der Blick auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist determiniert vom weiteren
Verlauf der Covid-19-Pandemie und der damit zusammenhängenden Geschwindigkeit der
Lockerungsmaßnahmen sowie der in diesem Zusammenhang einsetzenden Erholungsphase.
Dies gilt auch hinsichtlich der erheblichen Risiken für die Wirtschaft, die eng von
der Frage nach der weiteren Entwicklung der Pandemie und den getroffenen Eindämmungsmaßnahmen
abhängen. Die zuletzt wieder gestiegenen Covid-19-Neuinfektionen in den USA stellen
eine Gefahr für den weiteren Verlauf der wirtschaftlichen Erholung dar.
Auch wenn andere Risiken für die Weltwirtschaft, die Finanzmärkte und die Gewerbeimmobilien
im öffentlichen Diskurs derzeit etwas in den Hintergrund rücken, sind sie nach wie
vor zu beachten. Hierzu zählen die Preisentwicklungen am Ölmarkt, protektionistische
Tendenzen, Zweifel am Zusammenhalt des europäischen Projekts, der Brexit -zusammen
mit den noch offenen Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien
zum Ende der Übergangszeit - sowie weitere geopolitische Risiken.
Ein Wiederaufleben der europäischen Staatsschuldenkrise, z. B infolge der höheren
Schulden durch die Covid-19-Pandemie oder aufgrund des Zweifels am Zusammenhalt der
Eurozone, ist ebenfalls als ein Risiko anzusehen. In diesem Zusammenhang stellt der
Austritt Großbritanniens aus der EU ein bedeutendes wirtschaftliches Risiko sowohl
für das Land selbst, als auch für die gesamte EU dar. In diesem Zusammenhang sind
auch die politischen Unsicherheiten in Spanien zu nennen. Eine Abspaltung der autonomen
Gemeinschaft Katalonien von Spanien könnte negative, aktuell schwer abschätzbare konjunkturelle
Folgen mit sich bringen. Ein weiteres Risiko ist in den Ländern Spanien und Italien
durch die hohen Fallzahlen an Covid-19-Infektionen zu sehen. Zwar zielt das EU-Rettungspaket
vom Juli insbesondere auf die Unterstützung dieser Länder, dennoch besteht die Gefahr,
dass die Maßnahmen nicht vollständig ausreichen, um die negativen Folgen zu decken.
Der Reformstau und strukturelle Wirtschaftsprobleme in einigen Ländern der Eurozone,
geopolitische Risiken (z.B. bewaffnete Konflikte und Terrorismus) sowie die weltweit
stark steigende Verschuldung stellen weitere Unsicherheiten, Risiko- und Belastungsfaktoren
dar.
Diese Faktoren, im Zusammenhang mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, sind
auch für die Finanz- und Kapitalmärkte von Bedeutung, da sie dort erneut zu Verwerfungen
führen könnten, falls sie in einem bedeutenden Maße zum Tragen kommen. Die Volatilität
auf diesen Märkten bleibt auch in Zukunft spürbar.
In den USA sieht die Bank eine erhöhte politische Unsicherheit infolge der vorhergenannten
Risiken und Belastungsfaktoren. Zudem sorgen die Präsidentschaftswahlen in diesem
Jahr unter den genannten Belastungsfaktoren für eine Verstärkung des Risikos.
Für gewerbliche Immobilien bestehen aufgrund der Covid-19-Pandemie gleich mehrere
Risiken. Kontaktverbote, Reisebeschränkungen und zunächst temporäre Geschäftsschließungen
dürften den Cashflow auch in der zweiten Jahreshälfte erheblich negativ beeinflussen,
insbesondere bei den Objektarten Hotel und Einzelhandel. Hier besteht insbesondere
das Risiko anhaltender Beschränkungen sowie daraus resultierender Folgerisiken, die
den Cashflow längerfristig senken könnten.
Des Weiteren kann die Bank nicht ausschließen, dass sich die wirtschaftlichen Folgen
der Pandemie negativ auf Immobilienwerte auswirken.
Für die Finanzierungsmärkte von Gewerbeimmobilien geht die Bank davon aus, dass der
Wettbewerb intensiv bleibt. Dies folgern wir aus dem Umstand, dass gegenüber dem Vorjahr
ein geringeres Transaktionsvolumen erwartet wird. Gleichwohl erwarten wir, dass die
Beleihungsausläufe für Neugeschäfte nahezu stabil bleiben. Dennoch könnten Veränderungen
im Marktumfeld zu einem unmittelbaren Margendruck oder zu Erhöhungen von Beleihungsausläufen
führen.
Aufgrund der Ereignisse rund um die Covid-19-Pandemie gehen wir aktuell von einem
deutlichen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung in diesem Jahr aus. Die Erholung
wird je Land unterschiedlich verlaufen und ist weiterhin stark davon abhängig, wie
schnell Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden und in welcher Form
sich der private Konsum wieder erholt. Das Risiko liegt insbesondere in einem deutlich
längeren Lockdown in den verschiedenen Ländern sowie in der Länge der Erholungsphase
der Wirtschaft. Zudem sind steigende Neuinfektionszahlen in vielen Ländern der Welt
ein Risiko, da eine zweite Welle an erhöhten Covid-19-Erkrankungen einen erneuten,
wenn auch gegebenenfalls nur regionalen, Lockdown nicht ausschließen lassen.
Auch in der Eurozone dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorjahr
spürbar einbrechen. Am stärksten dürften aufgrund der Härte und Länge der Pandemie
sowie der Eindämmungsmaßnahmen Frankreich, Italien und Spanien betroffen sein. Für
das zweite Halbjahr kann aufgrund erwartbar zunehmender Lockerungen von einer Belebung
der Wirtschaft ausgegangen werden. Da diese voraussichtlich den vorherigen Rückgang
aber nicht vollständig kompensieren wird, ist davon auszugehen, dass sich die Erholung
deutlich über das Jahresende hinausziehen wird. Diese Entwicklung dürfte auch in den
anderen Ländern der Europäischen Union zu beobachten sein.
Die Wirtschaft Großbritanniens wird davon abhängen, ob es zum Ende der Übergangsperiode
am Jahresende eine Einigung hinsichtlich der EU und Großbritannien über die künftigen
Beziehungen geben wird. Großbritannien hat eine Verlängerung der Übergangsperiode
ausgeschlossen. Die resultierende Unsicherheit dürfte die Wirtschaft in diesem Jahr
noch zusätzlich zur Pandemie belasten.
Auch für die USA wird in diesem Jahr eine tiefe Rezession erwartet, mit einer allmählichen
Belebung der Wirtschaft ab Beginn der zweiten Jahreshälfte. Da die Covid-19-Neuinfektionen
zur Jahresmitte wieder angestiegen sind, besteht unseres Erachtens ein erhöhtes Risiko,
dass die wirtschaftliche Erholung in den USA schwächer ausfallen könnte als erwartet.
Die Wirtschaft, die Finanz- und Kapitalmärkte sowie die Gewerbeimmobilienmärkte sind
bedeutenden Unsicherheitsfaktoren, Risiken und Gefahren ausgesetzt. Hierzu zählen
insbesondere die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten, die durch die Covid-19-Pandemie
ausgelöst wurden.
Die zuvor genannten Risiken und Unsicherheiten sind ebenso für die Finanz- und Kapitalmärkte
von Bedeutung und können weiterhin zu deutlichen Verwerfungen führen. Unter diesen
Bedingungen ist insgesamt mit einer höheren Volatilität als im Vorjahr zu rechnen.
Durch die Unsicherheiten, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie
auf die Wirtschaft, wird für 2020 mit stark expansiven Maßnahmen in der Geld- und
Fiskalpolitik und weiter niedrigen Zinsen gerechnet. Durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld
könnte die traditionelle Politik der Zentralbanken jedoch in ihrer Wirkung beeinträchtigt
werden.
Die Nachfrageschwäche in der Wirtschaft dürfte die Inflation auf ein sehr niedriges
Niveau drücken, möglicherweise bis hin zu deflationären Tendenzen.
Die Covid-19-Pandemie hatte auch Auswirkungen auf das regulatorische Umfeld. So wurden
diverse regulatorische Initiativen verschoben und temporäre Erleichterungen für Institute
beschlossen. Dennoch ist zu erwarten, dass sich die Tendenz strengerer regulatorischer
Rahmenbedingungen auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen wird. So führt die
durch die Group of Governors and Heads of Supervision (GHOS) des Baseler Ausschusses
beschlossene Finalisierung von Basel III zu umfangreichen Änderungen an den Ansätzen
zur Ermittlung der risikogewichteten Eigenkapitalunterlegung (sog. Basel IV). Der
Anwendungstermin wurde durch den Baseler Ausschuss im Zuge der Covid-19-Pandemie um
ein Jahr auf den I. Januar 2023 verschoben. Eine zweite Konsultation zur Basel IV-Implementierung
auf europäischer Ebene unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus der Covid-19-Pandemie
wird erwartet und soll voraussichtlich Ende 2020 gestartet werden.
Durch die EBA-Leitlinien zur Kreditgewährung und Kreditüberwachung werden weitere
Anforderungen an die Internal Governance (u. a. in den Bereichen Risikokultur und
Strategie) sowie an die Kreditprozesse (u. a. Dokumentation, Prüfung Kreditwürdigkeit)
und das Monitoring Framework (z. B. laufende Überwachung der Kreditbedingungen) einer
Bank gestellt werden.
Ergänzt werden die Anforderungen auf europäischer Ebene durch eine weitere MaRisk-Novelle
auf nationaler Ebene, die in 202I in Kraft treten soll.
Des Weiteren rückt das Thema Nachhaltigkeit ("sustainable finance") nicht zuletzt
durch das Merkblatt der BaFin zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken immer stärker
In den Fokus der Aufsicht. Zudem hat die EZB den Entwurf eines Leitfadens für die
Behandlung von klimabezogenen Risiken zur Konsultation gestellt.
Um eine fristgerechte Umsetzung zu ermöglichen, wurde die Aufarbeitung der einzelnen
Themen von uns bereits in zahlreichen Projekten und mit erheblichem Ressourceneinsatz
weiter vorangetrieben.
Eine zusätzliche Herausforderung für die Institute stellt die Volatilität der Anforderungen
dar. Diese resultiert neben den exemplarisch genannten neuen Anforderungen insbesondere
aus der Ausgestaltung der implementierten Instrumentarien durch die EZB und/oder die
nationalen Aufsichtsbehörden. So sind die national festzusetzenden Kapitalpuffer (antizyklischer
und systemischer Puffer) oder auch die jährlichen Inhalte des bankindividuellen Bescheids
auf Grundlage des Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) einerseits nur
bedingt planbar und zum anderen können hieraus kurzfristige Veränderungen der bankindividuellen
Kapitalanforderungen resultieren.
Gewerbeimmobilien werden im zweiten Halbjahr 2020 regional und objektartspezifisch
unterschiedlich gefragt sein. Hier ist die Entwicklung rund um die Covid-19-Pandemie
und die Form der wirtschaftlichen Erholung maßgeblich, insbesondere da einige Regionen
und Objektarten stärker von der Pandemie betroffen sind als andere.
Darüber hinaus sind für die Gewerbeimmobilienmärkte auch die weiteren Unsicherheiten
und Risiken im gesamtwirtschaftlichen Umfeld von Relevanz.
Es wird erwartet, dass verschiedene Faktoren einen Einfluss auf die Wertentwicklung
von Gewerbeimmobilien in diesem Jahr haben. Während die historisch niedrigen Zinssätze
die Immobilienwerte stützen können, können sich politische Unsicherheit, wirtschaftliche
Abschwünge oder die Zurückhaltung der Investoren nachteilig auf die Immobilienwerte
auswirken. Bei Büro- und Logistikimmobilien erwarten wir in diesem Jahr eine stabile
Entwicklung der Marktwerte. Für Einzelhandels- und Hotelimmobilien ist in den meisten
Märkten dagegen mit einer negativen Entwicklung der Marktwerte zu rechnen, abhängig
von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Der Cashflow von Hotels
und Einzelhandelsimmobilien ist besonders abhängig von eventuell neuen Lock-down-Maßnahmen
und der Art der Erholung. Es besteht eine hohe Unsicherheit hinsichtlich der Fragen,
wie lange Einschränkungen dieser Art bestehen bleiben und wie sich die anschließende
Erholungsphase entwickeln wird, insbesondere angesichts der vielerorts im Juli gestiegenen
Neuinfektionen an Covid-19.
In der zweiten Jahreshälfte dürfte sich der intensive Wettbewerb in der Finanzierung
von Gewerbeimmobilien der vergangenen Jahre wahrscheinlich in zahlreichen Märkten
fortsetzen. Die Beleihungsausläufe werden dabei als nahezu stabil erwartet.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die Schätzunsicherheiten - hinsichtlich der
Volkswirtschaft, der Märkte und der Auswirkungen auf die Aareal Bank - aktuell deutlich
höher sind als üblich, da es kein vergleichbares Ereignis in der näheren Vergangenheit
gab und insoweit Daten und Erfahrungswerte fehlen.
Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen streben wir für das Geschäftsjahr
2020 ein Neugeschäft in einer Höhe an, dass das Immobilienfinanzierungsportfolio der
Aareal Bank Gruppe Ende 2020, vorbehaltlich von Währungsschwankungen, in einer Größenordnung
zwischen 26 und 28 Mrd. € liegt. Die Portfolio- und Risikosteuerung erfolgt u. a.
über Syndizierungen.
Die Wohnungs- und gewerbliche Immobilienwirtschaft in Deutschland sollte sich trotz
der Covid-19-Pandemie auch In 2020 solide entwickeln. Dabei gehen wir von einer hohen
Wertstabilität der Immobilien und weiterhin weitgehend stabilen Mieterträgen aus.
Nach einer langen Wachstumsphase dürften die Mieterträge - auch vor dem Hintergrund
der Covid-19-Pandemie - in der zweiten Jahreshälfte im Mittel eher stagnieren. Auch
ist mit weiteren Mietstundungen oder Ausfällen durch steigende Arbeitslosigkeit insbesondere
bei Freiberuflern und Selbstständigen zu rechnen. Wie gravierend die Auswirkungen
sein werden, lässt sich im Moment nicht seriös abschätzen und hängt im Wesentlichen
mit der weiteren Entwicklung der Covid-19-Pandemie zusammen.
Die Unternehmen werden die nachhaltige Bestandsoptimierung und -entwicklung weiter
fortsetzen, insbesondere getrieben durch gesellschaftspolitische Aspekte wie den altersgerechten
Umbau, die Quartiersentwicklung oder die gerade in Ballungszentren deutlich zu geringe
Zahl an Neubauvorhaben. Gravierende Ressourcenanforderungen ergeben sich aus den Anforderungen
der Klimaschutzziele für Deutschland, für deren Erreichung dem Immobilienbereich eine
entscheidende Bedeutung beigemessen wird.
Für den weiteren Verlauf des Jahres 2020 sehen wir gute Chancen, Neukunden zu akquirieren
und die Geschäftsbeziehungen zu unseren Bestandskunden zu intensivieren. Dies gilt
auch für Unternehmen aus der Energie- und Entsorgungswirtschaft. Darüber hinaus investieren
wir im Einklang mit unserer strategischen Ausrichtung weiterhin in den Ausbau des
"Ökosystems Wohnungswirtschaft", die branchenübergreifende Weiterentwicklung von Schnittstellenprodukten
und in die Expansion in angrenzende Ökosysteme. Im Fokus steht hierbei z. B. der funktionale
Ausbau des Firmenkundenportals Aareal Portal hinsichtlich der Digitalisierung der
Kundenkommunikation und Kontenbearbeitung.
Von besonderem Interesse sind nach unserer Einschätzung Leistungsangebote, die alternative,
digitale Zahlungsverkehrsverfahren an bestehende Systeme anbinden und so dabei unterstützen,
Prozessbrüche auch über Branchengrenzen hinweg zu überwinden. Die Aareal Exchange
& Payment Platform, die alternative Zahlungsverfahren in bestehende Buchhaltungssysteme
einbindet, ist 2020 verfügbar. Potenzial sehen wir zudem in technischen Lösungen zur
Automatisierung der Abrechnungsvorgänge im Rahmen der Elektromobilität in e-Ladenetzen.
Ein entsprechendes Produkt wurde bereits 2019 erprobt und soll ebenfalls noch 2020
Marktreife erlangen.
Neben diesen Zukunftstechnologien sehen wir auch Wachstum in etablierten Prozessen
und Verfahren, beispielsweise durch die Einbindung der Angebote der im Vorjahr übernommenen
plusForta GmbH in unser bestehendes Angebot zur Kautionsverwaltung.
Schließlich haben wir ein Augenmerk auf die Arbeitsabläufe unserer Kunden, um dort
Effizienzgewinne durch alternative Produkte anbieten zu können, sofern wir Möglichkeiten
sehen, im Rahmen unseres Know-hows entsprechende Entwicklungen voranzutreiben und
umzusetzen. In diesem Zusammenhang erproben wir derzeit zusammen mit einem Kooperationspartner
eine Lösung zur mobilen Zählerablesung.
Vor diesem Hintergrund streben wir ein Wachstum des Provisionsüberschusses gegenüber
dem Vorjahr von rund 15 % an (2019: 23 Mio. €) und erwarten ein durchschnittliches
wohnungswirtschaftliches Einlagenvolumen zwischen 10 und 11 Mrd. €. Das für das Ergebnis
aus dem Einlagengeschäft bedeutsame, anhaltend niedrige Zinsniveau wird das Segmentergebnis
nach wie vor belasten. Die Bedeutung dieses Geschäfts geht allerdings weit über die
aus den Einlagen generierte, im aktuellen Marktumfeld unter Druck stehende Zinsmarge
hinaus, denn die Einlagen der Wohnungswirtschaft stellen für die Aareal Bank eine
strategisch wichtige, zusätzliche Refinanzierungsquelle dar.
Das Geschäftsmodell der Aareon ist geprägt von langfristigen Kundenbeziehungen sowie
wiederkehrenden Erlösen. Dennoch haben die Geschehnisse der weltweiten Covid-19-Pandemie
auch Auswirkungen auf die laufende Geschäftsentwicklung in 2020. Trotz der mit der
Krise verbundenen Belastungen im Consulting- und Lizenzgeschäft wird insgesamt von
einer leichten Erhöhung des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr ausgegangen. Zum Wachstum
trägt insbesondere die Akquisition der CalCon-Gruppe bei. Die Aareon wird, angelehnt
an die langfristige Unternehmensstrategie, ihre Personalpolitik fortsetzen und im
Zuge der Wachstumsstrategie die Einstellung neuer Mitarbeiter weiterhin vorantreiben.
Wir gehen davon aus, dass die Covid-19-Pandemie zu einer signifikanten Sensibilisierung
unserer Kunden für die Bedeutung der Digitalisierung führen wird. Hieraus sollten
sich langfristig weitere Geschäftspotenziale ergeben. Der strategischen Ausrichtung,
diese Potenziale zu heben, schenkt die Aareon große Aufmerksamkeit, was organische
und anorganische Opportunitäten beinhaltet.
Für das ERP-Geschäft geht die Aareon von einem leichten Umsatzrückgang gegenüber
2019 aus. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen wurde das Beratungsgeschäft unserer Berater
vermehrt auf Remote-Tätigkeiten umgestellt. Dies konnte jedoch nicht vollständig das
ausgefallene Beratungsvolumen bei den Kunden vor Ort kompensieren. Des Weiteren wurden
Projekte kundenseitig verschoben, da auch unsere Kunden ihre Abläufe anpassen mussten
und sich in der Krise teilweise Prioritäten verschoben haben. Letzte Migrationsprojekte
von GES auf andere ERP-Lösugnen befinden sich in einer finalen Phase. GES wird zum
31. Dezember 2020 eingestellt. Neben den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das
Lizenzgeschäft der Aareon wird es insbesondere aufgrund der neuen cloud-basierten
ERP-Produktgeneration Tobias 365 in den Niederlanden kurzfristig zu einem Rückgang
der zu realisierenden Lizenzerlöse kommen. In Zukunft wird dies aber zu höheren wiederkehrenden
Erlösen führen. Die wiederkehrenden Erlöse insgesamt werden durch die Covid-19-Pandemie
nur geringfügig betroffen sein. Diverse Kundenprojekte aus dem Vorjahr werden in 2020
produktiv gesetzt und dadurch zusätzliche Wartungs- und SaaS-Erlöse (Software-as-a-Service)
generieren. Grundsätzlich wird weiterhin mit einer Verschiebung von Lizenzerlösen
zu wiederkehrenden Erlösen aufgrund vermehrter SaaS-Vertragsabschlüsse gerechnet.
Im gewerblichen Immobilienmarkt werden deutliche Steigerungen erwartet. Mit weiteren
Kundengewinnen wird sowohl in der Region DACH mit dem Produkt RELion als auch in den
Niederlanden mit REMS gerechnet. Im Energieversorgungsmarkt wird vorübergehend mit
einem deutlichen Rückgang der Umsätze gerechnet, da dieser Bereich besonders stark
von Beratungstätigkeiten vor Ort abhängig ist.
Für die digitalen Lösungen erwartet die Aareon trotz der Auswirkungen durch die Covid-19-Pandemie
weiterhin ein starkes organisches Umsatzwachstum durch eine weitere Marktdurchdringung.
Daneben wird die zum 1. Januar 2020 abgeschlossene Akquisition der CalCon-Gruppe zu
einer deutlichen Erhöhung der Umsätze der digitalen Lösungen im Vergleich zum Vorjahr
führen. Die Aareon setzt ihre signifikanten Investitionen im Bereich der digitalen
Lösungen zur Beschleunigung des organischen Wachstums auf dem geplanten Niveau fort
und wird einen Teil der strategischen Investitionen in das bestehende Produktportfolio
investieren. Aus dem bestehenden digitalen Produktportfolio werden im Wesentlichen
die CRM (Customer-Relationship-Management)- und WRM (Workplace-Relationship-Management)-Produkte
zum Wachstum beitragen. Hier besteht vonseiten der Kunden weiterhin eine sehr hohe
Nachfrage zur Digitalisierung ihrer Prozesse.
Gemäß der usprünglichen Prognose sollte der Umsatz prozentual gesehen knapp zweistellig
auf 272 bis 276 Mio. € (2019: 252 Mio. €) und der Adjusted EBITDA1) ebenfalls auf 68 bis 71 Mio. € steigen (2019: 64 Mio. €). Nach aktueller Einschätzung
werden die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Geschäftstätigkeit das Ergebnis
unmittelbar und mittelbar um rund 10 Mio. € negativ beeinflussen. Darüber hinaus wird
es zu Verschiebungen von strategischen Investitionen in das bestehende Produktportfolio
kommen.
Die Geschäftsstrategie der Aareal Bank Gruppe Ist auf einen nachhaltigen Geschäftserfolg
ausgerichtet. Nach dem Zukunftsprogramm "Aareal 2020" wird die mittelfristige strategische
Weiterentwicklung unter dem Leitmotiv "Aareal Next Level" fortgesetzt. Dabei wird
die grundsätzliche strategische Ausrichtung fortgeführt - mit großvolumigen, internationalen
gewerblichen Immobilienfinanzierungen auf der einen Seite sowie Consulting und Dienstleistungen
für die institutionelle Wohnungswirtschaft in Europa und angrenzende Industrien auf
der anderen Seite. Die einzelnen geschäftlichen Aktivitäten werden dabei gezielt weiterentwickelt,
um ihr jeweiliges eigenständiges Profil zu stärken, das Wachstum der Gruppe insgesamt
zu beschleunigen und Wert für die Aktionäre und übrigen Stakeholder zu schaffen.
Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen geht es um die Absicherung des
Erfolgs der vergangenen Jahre und die Sicherung der bestehenden Position in einem
adversen Umfeld. Dafür nutzt die Aareal Bank systematisch die in den vergangenen Jahren
erarbeitete Flexibilität in Bezug auf Regionen, Assetklassen, Strukturen und Exit-Kanäle
sowie die Ausweitung der Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette. Die Segmente
Consulting/Dienstleistungen Bank und Aareon sollen in den kommenden Jahren weiter
wachsen. Dabei sollen Überlappungen und Interdependenzen sukzessive verringert und
im Gegenzug die Eigenständigkeit der jeweiligen Marken und Geschäftsmodelle gestärkt
werden - bei gleichzeitiger Absicherung der vorhandenen Synergien.
Am 19. Mai 2020 hat der Vorstand der Aareal Bank AG beschlossen, im Rahmen eines
strukturierten Prozesses mit ausgewählten, langfristig orientierten Finanzinvestoren
in Gespräche über eine signifikante Minderheitsbeteiligung an der Tochtergesellschaft
Aareon AG einzutreten. Der Prozess zielt darauf, in dem für Tech-Unternehmen wie die
Aareon derzeit günstigen Umfeld gemeinsam mit einem Partner die Wachstumsperspektiven
der Aareon weiter zu stärken und ihr Wachstumsprogramm noch schneller umzusetzen.
Die Jahresprognose im Prognosebericht des Konzernlageberichts 2019 hatte die Aareal
Bank Gruppe dahingehend eingeschränkt, dass die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie
nicht seriös abzuschätzen und damit auch die Auswirkungen auf die Geschäfts- und Ergebnisentwicklung
nicht abzusehen sind.
Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020 wird für die Aareal Bank Gruppe - neben
den strategischen Initiativen und Maßnahmen im Rahmen von "Aareal Next Level" - im
Vordergrund stehen, die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gemeinsam mit ihren Kunden
bestmöglich zu bewältigen. Dabei wird es entscheidend darauf ankommen, ob und wenn
ja, wie schnell die einsetzende realwirtschaftliche Erholung an Tempo gewinnt. Die
Aareal Bank Gruppe hält trotz leichter Verschlechterung und Präzisierung gegenüber
dem ersten Quartal an ihrem "swoosh"-Szenario fest und geht im laufenden Jahr von
einer sich fortsetzenden kontinuierlichen Normalisierung des globalen Wirtschaftsgeschehens
mit einer deutlichen Erholung in den Jahren 2021 und 2022 aus.
Basierend auf dieser Annahme und nach heutigem Ermessen hält die Aareal Bank Gruppe
im Gesamtjahr 2020 ein deutlich positives Betriebsergebnis weiterhin für erreichbar.
Dieses sollte sich im mittleren bis oberen zweistelligen Millionenbereich bewegen.
Diese Prognose ist im gegenwärtigen Umfeld naturgemäß mit erheblichen Unsicherheiten
behaftet, vor allem mit Blick auf die unterstellte Dauer und Intensität der Krise,
das Tempo der Erholung und die damit verbundenen Auswirkungen auf unsere Kunden sowie
auf bestehende bilanzielle und regulatorische Unklarheiten und die Möglichkeit nicht
verlässlich vorhersehbarer einzelner Kreditausfälle. Ebenso sind weitere Effekte aus
potenziellen De-Risking-Maßnahmen nicht enthalten.
| Anhang | 01.01.-30.06.2020 | 01.01.-30.06.2019 | |
| Mio. € | |||
| Zinserträge aus Finanzinstrumenten ac und fvoci | 370 | 457 | |
| Zinserträge aus Finanzinstrumenten fvpl | 22 | 19 | |
| Marktinduzierte Modifikationserträge | 0 | 0 | |
| Zinsaufwendungen für Finanzinstrumente ac | 42 | 60 | |
| Zinsaufwendungen für Finanzinstrumente fvpl | 104 | 147 | |
| Marktinduzierte Modifikationsaufwendungen | 1 | 0 | |
| Zinsüberschuss | 1 | 245 | 269 |
| Risikovorsorge ohne bonitätsbedingtes Modifikationsergebnis | 106 | 23 | |
| Bonitätsbedingtes Modifikationsergebnis | 0 | 5 | |
| Risikovorsorge | 2 | 106 | 28 |
| Provisionserträge | 137 | 134 | |
| Provisionsaufwendungen | 26 | 24 | |
| Provisionsüberschuss | 3 | 111 | 110 |
| Abgangsergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ac | 11 | 15 | |
| Abgangsergebnis aus finanziellen Verbindlichkeiten ac | 5 | 3 | |
| Abgangsergebnis aus finanziellen Vermögenswerten fvoci | - | 9 | |
| Abgangsergebnis | 4 | 16 | 27 |
| Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl | 5 | -7 | 0 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | 6 | 2 | -1 |
| Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen | 0 | 0 | |
| Verwaltungsaufwand | 7 | 238 | 256 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 8 | -10 | 1 |
| Betriebsergebnis | 13 | 122 | |
| Ertragsteuern | -3 | 41 | |
| Konzernergebnis | 16 | 81 | |
| Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis | 1 | 1 | |
| Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis | 15 | 80 | |
| Ergebnis je Aktie (EpS) | |||
| Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis1) | 15 | 80 | |
| davon Stammaktionären zugeordnet | 7 | 72 | |
| davon AT1-Investoren zugeordnet | 8 | 8 | |
| Ergebnis je Stammaktie (€)2) | 0,11 | 1,20 | |
| Ergebnis je AT1-Anteil (€)3) | 0,08 | 0,08 |
1)
Die Ergebniszuordnung erfolgt unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der
Nettoverzinsung der AT1-Anleihe,
2)
Das Ergebnis je Stammaktie errechnet sich, indem das den Stammaktionären der Aareal
Bank AG zugeordnete Ergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der im Geschäftsjahr
ausstehenden Stammaktien (59,857,221 Stück) dividiert wird, Das Ergebnis je Stammaktie
(unverwässert) entspricht dem (verwässerten) Ergebnis je Stammaktie,
3)
Das Ergebnis je AT1-Anteil errechnet sich, indem das den AT1-Investoren zugeordnete
Ergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der im Geschäftsjahr ausstehenden Anteile
bezogen auf 3 € (rechnerisch 100,000,000 Anteile) dividiert wird, Das Ergebnis je
AT1-Anteil (unverwässert) entspricht dem (verwässerten) Ergebnis je AT1-Anteil,
| 01.01.-30.06.2020 | 01.01.-30.06.2019 | |
| Mio. € | ||
| Konzernergebnis | 16 | 81 |
| In künftigen Perioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgliederbar | ||
| Veränderung der Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen | -9 | -36 |
| Neubewertung (Remeasurements) | -13 | -53 |
| Steuern | 4 | 17 |
| Veränderung der Rücklage aus der Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten fvoci | 0 | 0 |
| Gewinne und Verluste aus Eigenkapitalinstrumenten fvoci | 0 | 0 |
| Umgliederungen in die Gewinnrücklagen | - | - |
| Steuern | 0 | 0 |
| In künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgliederbar | ||
| Veränderung der Rücklage aus der Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten fvoci | -5 | -7 |
| Gewinne und Verluste aus Fremdkapitalinstrumenten fvoci | -8 | 0 |
| Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung | - | -10 |
| Steuern | 3 | 3 |
| Veränderung der Rücklage aus Währungsbasis-Spreads | 4 | 3 |
| Gewinne und Verluste aus Währungsbasis-Spreads | 6 | 4 |
| Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung | - | - |
| Steuern | -2 | -1 |
| Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung | -3 | -1 |
| Gewinne und Verluste aus der Umrechnung des Abschlusses eines ausländischen Geschäftsbetriebs | -2 | -1 |
| Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung | - | - |
| Steuern | -1 | 0 |
| Sonstiges Ergebnis | -13 | -41 |
| Gesamtergebnis | 3 | 40 |
| Nicht beherrschenden Anteilen zugerechnetes Gesamtergebnis | 1 | 1 |
| Eigentümern der Aareal Bank AG zugerechnetes Gesamtergebnis | 2 | 39 |
| Mio. € | Anhang | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
| Finanzielle Vermögenswerte ac | 9 | 37.967 | 33.972 |
| Barreserve | 4,353 | 1,494 | |
| Forderungen aus Krediten | 25,799 | 25,783 | |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 7,728 | 6,618 | |
| Forderungen sonstiges Geschäft | 87 | 77 | |
| Risikovorsorgebestand ac | 10 | -483 | -386 |
| Finanzielle Vermögenswerte fvoci | 11 | 3.691 | 3.420 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 3,686 | 3,415 | |
| Eigenkapitalinstrumente | 5 | 5 | |
| Finanzielle Vermögenswerte fvpl | 12 | 2.958 | 2.979 |
| Forderungen aus Krediten | 812 | 1,050 | |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 91 | 135 | |
| Positive Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten | 1,462 | 1,380 | |
| Positive Marktwerte sonstige Derivate | 593 | 414 | |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 13 | 7 | - |
| Anteile an at equity bewerteten Unternehmen | 8 | 8 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 14 | 200 | 175 |
| Sachanlagen | 15 | 296 | 311 |
| Ertragsteueransprüche | 54 | 30 | |
| Aktive latente Steuern | 176 | 168 | |
| Sonstige Aktiva | 16 | 448 | 460 |
| Gesamt | 45.322 | 41.137 |
| Mio. € | Anhang | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten ac | 17 | 39.479 | 35.332 |
| Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten | 28,155 | 24,526 | |
| Wohnungswirtschaftliche Einlagen | 10,332 | 9,744 | |
| Verbindlichkeiten sonstiges Geschäft | 52 | 94 | |
| Nachrangige Verbindlichkeiten | 940 | 968 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten fvpl | 18 | 2.237 | 2.165 |
| Negative Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten | 1,533 | 1,341 | |
| Negative Marktwerte sonstige Derivate | 704 | 824 | |
| Rückstellungen | 19 | 553 | 581 |
| Ertragsteuerverpflichtungen | 35 | 44 | |
| Passive latente Steuern | 32 | 19 | |
| Sonstige Passiva | 20 | 139 | 135 |
| Eigenkapital | 21 | 2.847 | 2.861 |
| Gezeichnetes Kapital | 180 | 180 | |
| Kapitalrücklage | 721 | 721 | |
| Gewinnrücklage | 1,811 | 1,812 | |
| AT1-Anleihe | 300 | 300 | |
| Andere Rücklagen | -166 | -154 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 1 | 2 | |
| Gesamt | 45.322 | 41.137 |
| Eigenkapital zum 01.01.2020 |
Gesamtergebnis der Periode | Auszahlungen an nicht beherrschende Anteile | Dividende | AT1- Kupon | ||
| Mio. € | ||||||
| Gezeichnetes Kapital | 180 | |||||
| Kapitalrücklage | 721 | |||||
| Gewinnrücklage | 1.812 | 15 | -16 | |||
| ATI-Anleihe | 300 | |||||
| Andere Rücklagen | -154 | -13 | ||||
| Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen | -141 | -9 | ||||
| Rücklage aus Bewertung Eigenkapitalinstrumente fvoci | -4 | 0 | ||||
| Rücklage aus Bewertung Fremdkapitalinstrumente fvoci | 7 | -5 | ||||
| Rücklage aus Wertänderungen des Währungsbasis-Spreads | -15 | 4 | ||||
| Rücklage aus Währungsumrechnung | -1 | -3 | ||||
| Gesamt | 2.859 | 2 | -16 | |||
| Nicht beherrschende Anteile | 2 | 1 | -2 | |||
| Eigenkapital | 2.861 | 3 | -2 | -16 | ||
| Sonstige Veränderungen | Eigenkapital zum 30.06.2020 |
|
| Mio. € | ||
| Gezeichnetes Kapital | 180 | |
| Kapitalrücklage | 721 | |
| Gewinnrücklage | 1.811 | |
| ATI-Anleihe | 300 | |
| Andere Rücklagen | 1 | -166 |
| Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen | 1 | -149 |
| Rücklage aus Bewertung Eigenkapitalinstrumente fvoci | -4 | |
| Rücklage aus Bewertung Fremdkapitalinstrumente fvoci | 2 | |
| Rücklage aus Wertänderungen des Währungsbasis-Spreads | -11 | |
| Rücklage aus Währungsumrechnung | -4 | |
| Gesamt | 1 | 2.846 |
| Nicht beherrschende Anteile | 1 | |
| Eigenkapital | 1 | 2.847 |
| Eigenkapital zum 01.01.2019 | Gesamtergebnis der Periode | Auszahlungen an nicht beherrschende Anteile | Dividende | AT1- Kupon | Sonstige Veränderungen | |
| Mio. € | ||||||
| Gezeichnetes Kapital | 180 | |||||
| Kapitalrücklage | 721 | |||||
| Gewinnrücklage | 1.793 | 80 | -126 | -16 | ||
| AT1-Anleihe | 300 | |||||
| Andere Rücklagen | -72 | -41 | ||||
| Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen | -98 | -36 | ||||
| Rücklage aus Bewertung Eigenkapitalinstrumente fvoci | 0 | |||||
| Rücklage aus Bewertung Fremdkapitalinstrumente fvoci | 39 | -7 | ||||
| Rücklage aus Wertänderungen des Währungsbasis-Spreads | -9 | 3 | ||||
| Rücklage aus Währungsumrechnung | -4 | -1 | ||||
| Gesamt | 2.922 | 39 | -126 | -16 | ||
| Nicht beherrschende Anteile | 2 | 1 | -1 | |||
| Eigenkapital | 2.924 | 40 | -1 | -126 | -16 |
| Eigenkapital zum 30.06.2019 | |
| Mio. € | |
| Gezeichnetes Kapital | 180 |
| Kapitalrücklage | 721 |
| Gewinnrücklage | 1.731 |
| AT1-Anleihe | 300 |
| Andere Rücklagen | -113 |
| Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen | -134 |
| Rücklage aus Bewertung Eigenkapitalinstrumente fvoci | 0 |
| Rücklage aus Bewertung Fremdkapitalinstrumente fvoci | 32 |
| Rücklage aus Wertänderungen des Währungsbasis-Spreads | -6 |
| Rücklage aus Währungsumrechnung | -5 |
| Gesamt | 2.819 |
| Nicht beherrschende Anteile | 2 |
| Eigenkapital | 2.821 |
| 2020 | 2019 | |
| Mio. € | ||
| Zahlungsmittelbestand zum 01.01. | 1.494 | 1.265 |
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | 2.909 | 1.877 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -22 | 8 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -28 | -211 |
| Cashflow insgesamt | 2.859 | 1.674 |
| Zahlungsmittelbestand zum 30.06. | 4.353 | 2.939 |
Die Aareal Bank AG Ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz In Wiesbaden,
Deutschland.
Sie ist Muttergesellschaft eines international agierenden Immobilienfinanzierungs-
und Dienstleistungskonzerns.
Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2020 wurde nach den Vorgaben
des § 115 WpHG i. V. m. § 117 Nr. 2 WpHG erstellt und ist am 5. August 2020 durch
den Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben worden. Er umfasst neben dem hier dargestellten
verkürzten Konzernzwischenabschluss einen Konzernzwischenlagebericht.
Die Aareal Bank AG erstellt ihren verkürzten Konzernzwischenabschluss nach den am
Abschlussstichtag in der Europäischen Union (EU) geltenden International Financial
Reporting Standards (IFRS) i. V. m. den handelsrechtlichen Vorschriften des § 3l5e
Abs. 1 HGB. Er berücksichtigt insbesondere die Anforderungen des IAS 34 an die Zwischenberichterstattung.
Die Berichtswährung ist Euro (€).
Tochterunternehmen der Aareal Bank AG werden im Wege der Vollkonsolidierung in den
Konzernabschluss einbezogen. Unternehmen, auf die die Aareal Bank AG einen maßgeblichen
Einfluss ausüben kann (assoziierte Unternehmen), werden nach der "Equity"-Methode
in den Konzernabschluss einbezogen. Es wurden die gleichen Konsolidierungsmethoden
wie im Konzernabschluss 2019 angewendet.
Im Berichtszeitraum ergaben sich bis auf den Zugang der CalCon-Gruppe, eines Anbieters
von digitalen Lösungen zur Bauzustandserfassung, Bedarfsermittlung und Instandhaltungsplanung,
keine weiteren wesentlichen Veränderungen im Konsolidierungskreis.
Bei der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses einschließlich der Vergleichszahlen
wurden, soweit im Folgenden nicht anders dargestellt, die gleichen Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss 20I9 angewendet.
In der Berichtsperiode waren die folgenden Änderungen der Bilanzierungsstandards
(IAS/IFRS) erstmals anzuwenden:
Die Änderungen wurden herausgegeben, um die Definition von "wesentlich" zu schärfen
und um die verschiedenen Definitionen im Rahmenkonzept und in den Standards selbst
zu vereinheitlichen.
Die Änderungen zielen darauf ab, die Zweifelsfragen zu lösen, die aufkommen, wenn
ein Unternehmen bestimmt, ob es einen Geschäftsbetrieb oder eine Gruppe von Vermögenswerten
erworben hat. Die Probleme resultieren daraus, dass die Bilanzierungsvorschriften
für Geschäfts- oder Firmenwerte, Erwerbskosten und latente Steuern beim Erwerb eines
Geschäftsbetriebs anders sind als beim Erwerb einer Gruppe von Vermögenswerten.
Die geänderten Bilanzierungsstandards hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf
den Konzernabschluss der Aareal Bank Gruppe.
Von den Standardänderungen des ersten Teils der Interest-Rate-Benchmark-Reform zu
den Hedge Accounting-Anforderungen hatte der Aareal Bank Konzern schon im Geschäftsjahr
2019 Gebrauch gemacht.
| 01.01.-30.06.2020 | 01.01.-30.06.2019 | |
| Mio. € | ||
| Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten ao und fvoci | 359 | 451 |
| Forderungen aus Krediten | 359 | 443 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 0 | 8 |
| Zinserträge aus finanziellen Verbindlichkeiten ac | 11 | 6 |
| Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten | 4 | 2 |
| Wohnungswirtschaftliche Einlagen | 7 | 4 |
| Zinserträge aus Finanzinstrumenten fvpl | 22 | 19 |
| Forderungen aus Krediten | 10 | 11 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 3 | 3 |
| Sonstige Derivate | 9 | 5 |
| Marktinduzierte Modifikationserträge | 0 | 0 |
| Gesamte Zinserträge und ähnliche Erträge | 392 | 476 |
| Zinsaufwendungen für finanzielle Verbindlichkeiten ac | 35 | 53 |
| Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten | 24 | 40 |
| Wohnungswirtschaftliche Einlagen | 0 | 1 |
| Verbindlichkeiten sonstiges Geschäft | 0 | 0 |
| Nachrangige Verbindlichkeiten | 11 | 12 |
| Zinsaufwendungen für finanzielle Vermögenswerte ac | 7 | 7 |
| Barreserve | 5 | 6 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 2 | 1 |
| Zinsaufwendungen für Finanzinstrumente fvpl | 104 | 147 |
| Sonstige Derivate | 104 | 147 |
| Marktinduzierte Modifikationsaufwendungen | 1 | 0 |
| Gesamte Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen | 147 | 207 |
| Gesamt | 245 | 269 |
Der Zinsüberschuss lag mit 245 Mio. € im Wesentlichen aufgrund des im Vorjahresvergleich
niedrigeren Kredit- und Wertpapierportfolios unter dem Vorjahreswert (269 MIo. €).
Dies ist auf das beschleunigte De-Risking des Vorjahres von ausgefallenen Krediten,
einem größeren Einzelkreditnehmer-Engagement und Wertpapieren in Italien sowie das
Covid-19-bedingt geringere Neugeschäft zurückzuführen.
| 01.01.-30.06.2020 | 01.01.-30.06.2019 | |
| Mio. € | ||
| Zuführungen | 124 | 96 |
| Auflösungen | 18 | 71 |
| Eingänge auf abgeschriebene Forderungen | 0 | 2 |
| Sonstige Risikovorsorge | - | 0 |
| Bonitätsbedingtes Modifikationsergebnis | 0 | 5 |
| Gesamt | 106 | 28 |
Die Risikovorsorge belief sich im Wesentlichen aufgrund der nachteiligen wirtschaftlichen
Auswirkungen In Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie auf 106 Mio. € (Vorjahr: 28
Mio. €). Dabei haben wir die seit dem ersten Quartal 2020 nochmals leicht verschlechterten
bzw. präzisierten wirtschaftlichen Prognosen unseres "swoosh"-Szenarios berücksichtigt.
Dieses geht von einer sich fortsetzenden kontinuierlichen Normalisierung (ab Mitte
2020) des globalen Wirtschaftsgeschehens mit einer deutlichen Erholung in den Jahren
2021 und 2022 aus. Die wirtschaftliche Erholung erfolgt dabei langsamer als der beobachtete
Einbruch, jedoch bis Ende 2022 fast vollständig auf das Ausgangsniveau. Unser internes
"swoosh"-Szenario basiert im Kern auf dem von Oxford Economics im Juni 2020 publizierten
Baseline-Szenario. Dieses entspricht vom grundsätzlichen Verlauf dem ebenfalls im
Juni 2020 publizierten EZB-Forecast.
Die auf die Eurozone fokussierten Projektionen der EZB können für unser international
ausgerichtetes Portfolio nur als Indikation und Benchmark herangezogen werden. Neben
dem beschriebenen erwarteten Verlauf der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden
im Szenario langfristig niedrige Zinsen angenommen, welche in der Vergangenheit sowie
in unserer Erwartung für die nächsten Jahre eine stabilisierende bzw. positive Wirkung
auf Preise für Vermögenswerte hatten bzw. haben sollten.
Neben einem im ersten Quartal neu ausgefallenen Kredit und den verlängerten Annahmen
zu Verwertungsdauern bei ausgefallenen Finanzierungen führten die Auswirkungen der
Covid-19-Pandemie auch im zweiten Quartal zu Besonderheiten bei der Risikovorsorgeermittlung.
Die grundsätzliche Vorgehensweise zur Risikovorsorgeermittlung hat sich nicht geändert
(siehe Kapitel Risikovorsorge der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernabschluss
2019 und in der Anhangangabe (22) des Konzernhalbjahresabschlusses 2020). Die Besonderheiten
stellen wir wie folgt dar:
Bei den nicht ausgefallenen Finanzierungen (Stage 1 und 2) erfolgte die Risikovorsorgeermittlung
für eine Vielzahl von direkt betroffenen Finanzierungen (Schwerpunkt Hotel/Einzelhandel)
durch die Aktualisierung der Ratings im Einzelfall und die ggf. damit einhergehende
Erhöhung der PD. Bei der Berücksichtigung der Covid-19-Effekte in den Ratings haben
wir uns an den Empfehlungen des IASB und maßgeblicher Aufsichtsbehörden wie der EBA,
der EZB und der ESMA orientiert. Hinsichtlich der im Rahmen der LGD des Einzelfalls
zu berücksichtigenden Szenariobetrachtungen haben wir über den üblichen Prozess auf
einen aktualisierten Szenariomix abgestellt. Dieser wahrscheinlichkeitsgewichtete
Szenariomix reflektiert die Unsicherheiten der weiteren Entwicklung der Covid-19-Pandemie
und ergänzt unser Basisszenario ("swoosh") um abweichende Entwicklungen über einen
Betrachtungszeitraum von drei Jahren. Dabei reflektieren drei der insgesamt fünf Szenarien
schlechtere wirtschaftliche Entwicklungen als das Basisszenario.
Zur Abschätzung weiterer zukünftiger möglicher Kreditverluste, welche nach Einschätzung
der Bank aufgrund der aktuellen Situation im Hinblick auf zukunftsgerichtete Informationen
nicht in allen Einzelfällen ausreichend reflektiert sind, hat die Bank beschlossen,
ein Management Overlay durchzuführen. Damit soll auch den erheblichen Unsicherheiten
über die Entwicklung und Auswirkungen auf die Kreditnehmer durch die Covid-19-Pandemie
und den regulatorischen Vorgaben Rechnung getragen werden. Die Bank hat die erwarteten
Cashflow-Änderungen in den finanzierten Immobilien und die sich daraus ergebenden
Immobilienwerte und ihren Verlauf über einen Zeitraum von drei Jahren gemäß unserem
"swoosh"-Szenario für das gesamte Portfolio simuliert und deren Einfluss auf die Bewertungsparameter
PD und LGD prognostiziert. Soweit sich hieraus zusätzlicher Risikovorsorgebedarf ergab,
wurde dieser in Form eines Management Overlay berücksichtigt. Zu den zugrundegelegten
makroökonomischen Einflussfaktoren verweisen wir auf die Anhangangabe (22). Im Management
Overlay ist auf Basis der Simulationen auch ein möglicher Stage 2-Transfer berücksichtigt.
Ergibt die Simulation eine Ratingverschlechterung über den Schwellenwert für eine
signifikante Erhöhung des Kreditrisikos hinaus, erfolgt die Zuordnung zum Stage 2-Bestand.
Als zusätzliches qualitatives Kriterium für einen Stagetransfer wurde eine Überschreitung
des LTV von 90 % angenommen. Die Verschlechterung der volkswirtschaftlichen Prognosen
führt insgesamt zu einer erwarteten Erhöhung der Ausfallwahrscheinlichkeit von etwa
50 % im gewerblichen Immobilienportfolio und einer Netto-Veränderung der Risikovorsorge
in Stage 1 und 2 von etwa 60 % bezogen auf den Risikovorsorgebestand zum Jahresende
2019.
Bei den ausgefallenen Finanzierungen (Stage 3) konnten Covid-19-bedingt nicht überall
dort, wo eine Indikation auf Wertschwankungen vorlag, neue Wertgutachten eingeholt
werden. Insbesondere waren Einzelhandelsobjekte bis weit in das zweite Quartal hinein
und Hotels teilweise darüber hinaus geschlossen. Für diese Objekte hat eine bankinterne
Wertüberprüfung stattgefunden. Das Ergebnis dieser Überprüfung ist in die Bewertungsszenarien
eingeflossen und wurde in Form eines weiteren Management Overlay bei der Risikovorsorgeberechnung
berücksichtigt. Diese Vorgehensweise wurde analog auf ausgefallene Immobiliendarlehen
angewandt, deren Bewertungsverluste sich aufgrund ihrer sogenannten SPPI-Schädlichkeit
im Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl widerspiegeln.
Darüber hinaus ist es uns trotz der durch den Lockdown in Italien bedingten widrigen
Umstände gelungen, unser beschleunigtes De-Risking erfolgreich weiterzuführen. In
diesem Zusammenhang wurden zwei ausgefallene Kreditengagements in Höhe von insgesamt
141 Mio. € im Juli 2020 veräußert. Die darauf entfallende Belastung von 9 Mio. € wurde
bereits in der Risikovorsorge des zweiten Quartals berücksichtigt.
Wir verweisen auch auf unsere Anhangangabe (10).
| 01.01.-30.06.2020 | 01.01.-30.06.2019 | |
| Mio. € | ||
| Provisionserträge aus | ||
| ERP-Produkten (inkl, Zusatzprodukten) | 87 | 91 |
| Digitalen Lösungen | 30 | 23 |
| Bankgeschäft und sonstige Tätigkeiten | 20 | 20 |
| Gesamte Provisionserträge | 137 | 134 |
| Provisionsaufwendungen für bezogene Leistungen | 23 | 21 |
| Bankgeschäft und sonstige Tätigkeiten | 3 | 3 |
| Gesamte Provisionsaufwendungen | 26 | 24 |
| Gesamt | 111 | 110 |
Der Provisionsüberschuss betrug 111 Mio. € (Vorjahr: 110 Mio. €).
| 01.01.-30.06.2020 | 01.01.-30.06.2019 | |
| Mio. € | ||
| Abgangsergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ac | ||
| Forderungen aus Krediten | 11 | 14 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | - | 1 |
| Abgangsergebnis aus finanziellen Verbindlichkeiten ac | ||
| Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten | 5 | 3 |
| Abgangsergebnis aus finanziellen Vermögenswerten fvoci | ||
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | - | 9 |
| Gesamt | 16 | 27 |
Das Abgangsergebnis von 16 Mio. € (Vorjahr: 27 Mio. €) resultierte aus marktbedingten
Effekten aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen und Rückkäufen im Treasury-Geschäft im
Rahmen der Marktpflege. Das Vorjahresergebnis war durch strukturelle Anpassungen an
unserem Wertpapierportfolio nach der Übernahme der ehemaligen Düsseldorfer Hypothekenbank
AG (Düsselhyp) höher ausgefallen.
| 01.01.-30.06.2020 | 01.01.-30.06.2019 | |
| Mio. € | ||
| Ergebnis aus Forderungen aus Krediten | -12 | -6 |
| Ergebnis aus Geld- und Kapitalmarktforderungen | -5 | 7 |
| Ergebnis aus sonstigen Derivaten | 9 | -1 |
| Währungsergebnis | 1 | 0 |
| Gesamt | -7 | 0 |
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl resultierte im Wesentlichen aus kreditrisikoinduzierten
Bewertungsverlusten von ausgefallenen Immobiliendarlehen. Zu den Details der Berechnung
verweisen wir auf die Risikovorsorgeermittlung in den Anhangangaben (2) und (22).
| 01.01.-30.06.2020 | 01.01.-30.06.2019 | |
| Mio. € | ||
| Ineffektivitäten aus Fair Value-Hedges | 2 | -1 |
| Ineffektivitäten aus Absicherung Nettoinvestitionen | 0 | 0 |
| Gesamt | 2 | -1 |
| 01.01.-30.06.2020 | 01.01.-30.06.2019 | |
| Mio. € | ||
| Personalaufwand | 137 | 143 |
| Löhne und Gehälter | 107 | 113 |
| Soziale Abgaben | 18 | 18 |
| Altersversorgung | 12 | 12 |
| Anderer Verwaltungsaufwand | 80 | 94 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 21 | 19 |
| Gesamt | 238 | 256 |
Der Verwaltungsaufwand ging auf 238 Mio. € zurück (Vorjahr: 256 Mio. €). Im Vorjahreswert
waren noch laufende Kosten und Integrationsaufwendungen im Zusammenhang mit der Integration
der Düsselhyp enthalten. Darüber hinaus wirkten sich Kostenersparnisse im Zusammenhang
mit der Covid-19-Krise mindernd aus.
| 01.01.-30.06.2020 | 01.01.-30.06.2019 | |
| Mio. € | ||
| Erträge aus Immobilien | 5 | 23 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 0 | 1 |
| Erträge aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 |
| Andere sonstige betriebliche Erträge | 19 | 9 |
| Gesamte sonstige betriebliche Erträge | 24 | 33 |
| Aufwendungen für Immobilien | 26 | 20 |
| Aufwendungen für sonstige Steuern | 3 | 2 |
| Andere sonstige betriebliche Aufwendungen | 5 | 10 |
| Gesamte sonstige betriebliche Aufwendungen | 34 | 32 |
| Gesamt | -10 | 1 |
Die Erträge aus Immobilien gingen im Wesentlichen aufgrund unseres geschlossenen
Hotelbetriebs zurück. im Vorjahresergebnis waren zudem Veräußerungsergebnisse enthalten.
Die Aufwendungen für Immobilien erhöhten sich durch eine außerplanmäßige Abschreibung
auf eine Immobilie im Eigenbestand. Diese wurde auf Basis interner Wertüberprüfungen
unter Berücksichtigung unseres Covid-19-Szenarios vorgenommen.
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||
| Barreserve ac | 4.353 | 1.494 |
| Kassenbestand | 0 | 0 |
| Guthaben bei Zentralnotenbanken | 4,353 | 1,494 |
| Forderungen aus Krediten ac | 25.799 | 25.783 |
| Immobiliendarlehen | 25.361 | 25,333 |
| Kommunaldarlehen | 379 | 398 |
| Sonstige Forderungen aus Krediten | 59 | 52 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen ac | 7.728 | 6.618 |
| Geldmarktforderungen | 2,766 | 1,363 |
| Schuldscheindarlehen | 1,789 | 1,823 |
| Schuldverschreibungen | 3,173 | 3,432 |
| Forderungen sonstiges Geschäft ac | 87 | 77 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 38 | 37 |
| Sonstige finanzielle Forderungen | 49 | 40 |
| Gesamt | 37.967 | 33.972 |
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Forderungen sonstiges Geschäft ac | Gesamt Risikovorsorgebestand ac | |
| Mio. € | |||||
| Bestand zum 01.01. | 22 | 16 | 345 | 3 | 386 |
| Zuführungen | 20 | 17 | 82 | 2 | 121 |
| Inanspruchnahmen | - | - | 7 | - | 7 |
| Auflösungen | 6 | 7 | 4 | 0 | 17 |
| Transfer in Stage 1 | 0 | 0 | - | - | - |
| Transfer in Stage 2 | -3 | 3 | - | - | - |
| Transfer in Stage 3 | - | -1 | 1 | - | - |
| Zinseffekt | - | - | 3 | - | 3 |
| Währungsanpassungen | 0 | 0 | -3 | 0 | -3 |
| Bestand zum 30.06. | 33 | 28 | 417 | 5 | 483 |
Die Risikovorsorge auf finanzielle Vermögenswerte ac entfällt auf Forderungen aus
Krediten, auf Geld-und Kapitalmarktforderungen sowie auf Forderungen sonstiges Geschäft
- im Wesentlichen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden.
Zu den Details der Berechnung verweisen wir auf die Anhangangaben (2) und (22).
| Mio. € | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Forderungen sonstiges Geschäft ac | Gesamt Risikovorsorgebestand ac |
| Bestand zum 01.01. | 34 | 22 | 519 | 2 | 577 |
| Zuführungen | 10 | 5 | 79 | 1 | 95 |
| Inanspruchnahmen | - | - | 26 | 1 | 27 |
| Auflösungen | 12 | 13 | 42 | 0 | 67 |
| Transfer in Stage 1 | 0 | 0 | - | - | - |
| Transfer in Stage 2 | 0 | 0 | - | - | - |
| Transfer in Stage 3 | - | 0 | 0 | - | - |
| Zinseffekt | - | - | 18 | - | 18 |
| Währungsanpassungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bestand zum 30.06. | 32 | 14 | 548 | 2 | 596 |
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||
| Geld- und Kapitalmarktforderungen fvoci | 3.686 | 3.415 |
| Schuldverschreibungen | 3,686 | 3,415 |
| Eigenkapitalinstrumente fvoci | 5 | 5 |
| Aktien u, a, nicht festverzinsliche Wertpapiere | 0 | 0 |
| Sonstige Beteiligungen | 5 | 5 |
| Gesamt | 3.691 | 3.420 |
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||
| Forderungen aus Krediten fvpl | 812 | 1.050 |
| Immobiliendarlehen | 809 | 1,050 |
| Sonstige Forderungen aus Krediten | 3 | - |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen fvpl | 91 | 135 |
| Schuldscheindarlehen | 87 | 94 |
| Schuldverschreibungen | 0 | 38 |
| Fondsanteile | 4 | 3 |
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||
| Positive Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten fvpl | 1.462 | 1.380 |
| Positive Marktwerte aus Fair Value-Hedges | 1,456 | 1,374 |
| Positive Marktwerte aus Absicherung Nettoinvestitionen | 6 | 6 |
| Positive Marktwerte sonstige Derivate fvpl | 593 | 414 |
| Positive Marktwerte aus wirtschaftlichen Sicherungsderivaten | 373 | 238 |
| Positive Marktwerte aus übrigen Derivaten | 220 | 176 |
| Gesamt | 2.958 | 2.979 |
Bei der Betriebsimmobilie der Filiale Rom im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen
mit einem Buchwert von 7 Mio. €, die von einer Tochtergesellschaft gehalten wird,
waren zum Berichtsstichtag die Kriterien "als zur Veräußerung gehalten" erfüllt. ihr
Verkauf wird im zweiten Halbjahr 2020 erwartet.
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 102 | 89 |
| Selbsterstellte Software | 45 | 37 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 53 | 49 |
| Gesamt | 200 | 175 |
Die Erhöhung der Geschäfts- oder Firmenwerte geht auf den Erwerb der CalCon-Gruppe
zurück.
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||
| Grundstücke, Gebäude und Anlagen im Bau | 265 | 277 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 31 | 34 |
| Gesamt | 296 | 311 |
Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie erforderten bei unserem Hotelbetrieb eine
interne Wertüberprüfung unter Berücksichtigung unseres Covid-19-Szenarios und die
Schätzung der Auswirkungen auf die erzielbaren operativen Ergebnisse. Neben planmäßigen
Abschreibungen ergab sich kein außerplanmäßiger Abschreibungsbedarf.
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||
| Immobilien | 337 | 337 |
| Vertragsvermögenswerte | 25 | 25 |
| Übrige | 86 | 98 |
| Gesamt | 448 | 460 |
Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie erforderten bei unseren Immobilien im Eigenbestand
eine interne Wertüberprüfung unter Berücksichtigung unseres Covid-19-Szenarios und
die Schätzung der Auswirkungen auf die erzielbaren operativen Ergebnisse. Es wurde
eine Abschreibung von 13 Mio. € vorgenommen. Außerdem wurden Kosten für wertsteigernde
Maßnahmen aktiviert.
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||
| Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten ac | 28.155 | 24.526 |
| Geldmarktverbindlichkeiten | 8,358 | 3,566 |
| Schuldscheindarlehen | 4,443 | 4,797 |
| Hypotheken-Pfandbriefe | 10.141 | 10,820 |
| Öffentliche Pfandbriefe | 2,246 | 2,585 |
| Sonstige Schuldverschreibungen | 2.967 | 2,758 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 |
| Wohnungswirtschaftliche Einlagen ac | 10.332 | 9.744 |
| Täglich fällige Einlagen | 8,350 | 7,694 |
| Termineinlagen | 1,982 | 2,050 |
| Verbindlichkeiten sonstiges Geschäft ac | 52 | 94 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 9 | 20 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 43 | 74 |
| Nachrangige Verbindlichkeiten ac | 940 | 968 |
| Gesamt | 39.479 | 35.332 |
Die Geldmarktverbindlichkeiten erhöhten sich aufgrund der Aufnahme gezielter längerfristiger
Refinanzierungsgeschäfte (TLTROs).
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||
| Negative Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten fvpl | 1.533 | 1.341 |
| Negative Marktwerte aus Fair Value-Hedges | 1.519 | 1.327 |
| Negative Marktwerte aus Absicherung Nettoinvestitionen | 14 | 14 |
| Negative Marktwerte sonstige Derivate fvpl | 704 | 824 |
| Negative Marktwerte aus wirtschaftlichen Sicherungsderivaten | 263 | 422 |
| Negative Marktwerte aus übrigen Derivaten | 441 | 402 |
| Gesamt | 2.237 | 2.165 |
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 445 | 428 |
| Rückstellungen für außerbilanzielles Kreditgeschäft | 4 | 2 |
| Sonstige Rückstellungen und Eventualschulden | 104 | 151 |
| Gesamt | 553 | 581 |
Änderungen des Rechnungszinses für Pensionen erfordern eine Neubewertung des Verpflichtungsumfangs,
die erfolgsneutral direkt im Sonstigen Ergebnis in dem Posten Veränderung der Rücklage
aus leistungsorientierten Plänen erfasst wird.
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 82 | 84 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 3 | 1 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 31 | 35 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 20 | 15 |
| Übrige | 3 | 0 |
| Gesamt | 139 | 135 |
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||
| Gezeichnetes Kapital | 180 | 180 |
| Kapitalrücklage | 721 | 721 |
| Gewinnrücklage | 1,811 | 1,812 |
| ATI-Anleihe | 300 | 300 |
| Andere Rücklagen | ||
| Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen | -149 | -141 |
| Rücklage aus der Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten fvoci | -4 | -4 |
| Rücklage aus der Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten fvoci | 2 | 7 |
| Rücklage aus Währungsbasis-Spreads | -11 | -15 |
| Rücklage aus Währungsumrechnung | -4 | -1 |
| Nicht beherrschende Anteile | 1 | 2 |
| Gesamt | 2.847 | 2.861 |
In den Rücklagen aus Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten fvoci sind 0 Mio. € Risikovorsorgebestand
enthalten (Vorjahr: 0 Mio. €).
in der Berichtsperiode befanden sich keine eigenen Aktien im Bestand.
Die ordentliche Hauptversammlung der Aareal Bank AG hat am 27 Mai 2020 beschlossen,
den sich nach handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) ergebenden Bilanzgewinn des Geschäftsjahres
2019 in Höhe von 119.714.442,00 € vollständig in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.
Zuvor hatten Vorstand und Aufsichtsrat nach einer Aufforderung der Europäischen Zentralbank
vom 27 März 2020, wegen der Covid-19-Pandemie mindestens bis zum 1. Oktober 2020 keine
Dividenden zu zahlen, abweichend von ihrem dem Jahresabschluss 20I9 zugrunde liegenden
Gewinnverwendungsvorschlag nach intensiver Abwägung entschieden, zur Stärkung der
Kapitalausstattung der Hauptversammlung ausnahmsweise vorzuschlagen zu beschließen,
für das Geschäftsjahr 20I9 keine Dividende auszuschütten, sondern den Bilanzgewinn
vollständig in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Am 28. Juli 2020 hat die
EZB ihre Aufforderung auf den I. Januar 202I verlängert. Vorstand und Aufsichtsrat
werden die weitere Entwicklung aufmerksam beobachten und die Lage zu gegebener Zeit
neu bewerten.
Darüber hinaus hat der Vorstand in Übereinstimmung mit den Anleihebedingungen am
30. April 2020 eine Ausschüttung auf die AT1-Instrumente beschlossen.
in der Konzernbilanz der Aareal Bank Gruppe führt eine Ausschüttung auf die ATI-Anleihe
zur Reduzierung des Postens Gewinnrücklage innerhalb des Konzerneigenkapitals.
Hinsichtlich des in der Aareal Bank Gruppe etablierten Systems zur konzernweiten
Messung, Limitierung und Steuerung von Risiken verweisen wir auf unsere Ausführungen
im Risikobericht als Teil des Konzernzwischenlageberichts. Die Angaben gemäß IFRS
7 zur Beschreibung und zum Umfang der aus Finanzinstrumenten resultierenden Risiken
erfolgen teilweise ebenfalls im Risikobericht.
Die Risikovorsorgebildung basiert auf dem internen Staging- und Expected-Credit-Loss
(ECL oder EL)-Modell der Aareal Bank. Dazu werden Finanzinstrumente ac und fvoci sowie
Kreditzusagen und Finanzgarantien beim Zugang und in der Folgebilanzierung verschiedenen
Stufen (Stages) zugeordnet und ihre Risikovorsorge entsprechend in Höhe des Zwölf-Monats-ECL
bzw. in Höhe der erwarteten Verluste bezogen auf die gesamte Restlaufzeit des Instruments
(Lifetime-ECL oder LEL) gebildet.
Dieser Stufe werden alle Finanzinstrumente ohne Impairment-Trigger beim Zugang zugeordnet.
Erhöht sich das Kreditrisiko des betreffenden Finanzinstruments nicht signifikant,
so ist das Finanzinstrument auch in der Folgebilanzierung in Stage 1 zu belassen.
Die Bildung der Risikovorsorge erfolgt in Höhe der erwarteten Verluste der folgenden
zwölf Monate und die Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Bruttobuchwerts unter
Anwendung der Effektivzinsmethode. Die Risikovorsorge ist barwertig zu bilden.
Dieser Stufe werden alle Finanzinstrumente zugeordnet, deren Kreditrisiko sich seit
dem Zugang signifikant erhöht hat. Die Bildung der Risikovorsorge erfolgt in Höhe
der erwarteten Verluste bezogen auf die gesamte Restlaufzeit des Instruments und die
Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Bruttobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinsmethode.
Die Risikovorsorge ist barwertig zu bilden. Die signifikante Erhöhung des Kreditrisikos
für die Zuordnung zu Stage 2 wird auf Basis des sog. Expected downgrade-bankinternen
Staging-Modells und unter Berücksichtigung von quantitativen und qualitativen Kriterien
wie dem Bonitäts-Rating des Kunden, der Betreuungsintensität und Zahlungsverzügen
ermittelt.
Bei Wegfall der signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos erfolgt ein Rücktransfer
des Finanzinstruments in Stage I.
Dieser Stufe werden alle Finanzinstrumente zugeordnet, bei denen objektive Hinweise
auf eine Wertberichtigung (Impairment-Trigger oder credit impaired) vorliegen. Die
Bildung der Risikovorsorge erfolgt in Höhe des Lifetime-ECL und die Zinsvereinnahmung
auf Basis des Nettobuchwerts (d. h. Bruttobuchwert abzüglich Risikovorsorge) unter
Anwendung der Effektivzinsmethode. Der Lifetime-ECL in der Stage 3 ist als Differenz
zwischen dem Bruttobuchwert und dem Barwert der zukünftig zu erwartenden Zahlungsströme
(diskontiert mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz) zu ermitteln. Bei Wegfall der
Impairment-Trigger erfolgt ein Rücktransfer des Finanzinstruments in Stage I oder
2.
Hier werden alle Finanzinstrumente ausgewiesen, die bei Zugang einen Impairment-Trigger
erfüllt hatten. Die Bildung der Risikovorsorge erfolgt in Höhe des Lifetime-ECL.
Für die Ermittlung des Expected Credit-Loss wendet die Aareal Bank grundsätzlich
ein modellbasiertes Verfahren an, bei dem je nach Stufe ein- oder mehrjährige Parameter
genutzt werden. Die Berechnung des EL in Stage I und des LEL in Stage 2 erfolgt auf
Basis der Ein-Jahres- bzw. der Lifetime-Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of
Default, PD), der prognostizierten Verlustschwere zum Zeitpunkt des Ausfalls (Loss
Given Default, LGD), der erwarteten Höhe der Forderung zum Zeitpunkt des Ausfalls
(Exposure at Default, EAD), eines Diskontfaktors (DF) und der erwarteten vertraglichen
Laufzeit. In den LGD fließen über eine szenariogewichtete Marktwertprognose aktuelle
und erwartete wirtschaftliche länderspezifische Rahmenbedingungen wie BIP langfristige
Zinsen und Arbeitslosenquote ein. In Stage 1 wird maximal ein Zwölf-Monatszeitraum
betrachtet, während in den Stages 2 und 3 die erwartete vertragliche Laufzeit des
Finanzinstruments (bzw. in Stage 3 die erwartete Rückführungsdauer des Kredits) berücksichtigt
werden muss. Der EL in Stage 3 wird in der Regel auf Basis von individuell geschätzten
Cashflows (ECF-Verfahren) in mehreren wahrscheinlichkeitsgewichteten Szenarien ermittelt.
Die Höhe der Risikovorsorge wird als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts
und dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows, abgezinst mit dem ursprünglichen
Effektivzinssatz bei erstmaligem Ansatz, unter Berücksichtigung der Cashflows aus
der Verwertung der gestellten Sicherheiten, ermittelt. Die Sicherheiten bestehen weitgehend
in Form von Grundschulden/Hypotheken. Die Bewertung der Grundschulden/Hypotheken erfolgt
zum Fair Value und basiert im Regelfall auf dem Ertragswertverfahren oder der Discounted-Cashflow-Methode.
Impairment-Trigger sind deutliche Anzeichen für eine Bonitätsverschlechterung des
Schuldners, auftretende Rückstände sowie weitere Hinweise darauf, dass nicht alle
Zins- und Tilgungsverpflichtungen vertragsmäßig geleistet werden können.
Diese grundsätzliche Vorgehensweise bei der Risikovorsorgeermittlung fand auch im
I. Halbjahr 2020 Anwendung. Aufgrund der Covid-19-Pandemie waren einige Besonderheiten
zu beachten:
| ― |
Zwar konnten bei einer Vielzahl der betroffenen Finanzierungen Ratings aktualisiert werden, aber nicht bei allen lagen belastbare Informationen vor. Bei den Ratings stellt sich die Herausforderung eine realistische Einschätzung zu den erwarteten Verlusten abzugeben ohne kurzfristige Effekte, z. B. aus dem Lockdown, überzubewerten. So führen Covid-19-bedingte Maßnahmen nicht automatisch zu einer signifikanten Kreditverschlechterung oder zum Ausfall, sondern werden einzelfallbezogen überprüft. |
| ― |
Bei Immobilien, bei denen eine Indikation auf Wertschwankungen vorlag, konnten Covid-19-bedingt nur in sehr geringer Anzahl aktualisierte Wertgutachten eingeholt werden. Insbesondere waren Einzelhandelsobjekte bis weit in das zweite Quartal hinein und Hotels teilweise darüber hinaus geschlossen. |
| ― |
Einen signifikanten Teil der benötigten Liquidität bei betroffenen Finanzierungen stellen unsere Kunden und Sponsoren aus ihren eigenen Mitteln zur Verfügung. Daneben wurden auch Mittel aus staatlichen Hilfspaketen verwendet und einige wenige Kunden reduzierten ihre Engagements. Des Weiteren unterstützte die Aareal Bank die Kunden mit Tilgungsaussetzungen und Liquiditätslinien. |
| ― |
Ein besonderer Augenmerk liegt im Moment auf den volkswirtschaftlichen Prognosen. Bei der fortlaufenden Überprüfung orientieren wir uns auch an den Projektionen der EZB ergänzend zu unseren üblichen Datenprovidern. Gleichwohl sind die Schätzunsicherheiten aktuell deutlich höher als üblich, da es kein vergleichbares Ereignis in der näheren Vergangenheit gab und insoweit Daten und Erfahrungswerte fehlen. |
Die Aareal Bank hat diesen Besonderheiten durch Anpassungen im Prozess und bei den
Bewertungsmethoden (sogenannter Management Overlay) Rechnung getragen. Bei der Umsetzung
dieser Maßnahmen haben wir uns an den Empfehlungen des IASB und maßgeblicher Aufsichtsbehörden
wie der EBA, der EZB und der ESMA orientiert.
Unserem "swoosh"-Szenario lagen die folgenden makroökonomischen Einflussfaktoren
zugrunde:
| 2020 | 2021 | 2022 | |
| Mio. € | |||
| Währungskurs | |||
| US-Dollar per Euro | 1,11 | 1,13 | 1,14 |
| in % | |||
| Bruttoinlandsprodukt (Veränderung ggü. Vorjahr) | |||
| Eurozone | -7,99 | 6,25 | 3,23 |
| Deutschland | -6,10 | 5,24 | 3,17 |
| Italien | -9,33 | 5,73 | 2,79 |
| Frankreich | -10,64 | 7,77 | 3,50 |
| USA | -6,14 | 6,33 | 3,79 |
| UK | -10,83 | 10,19 | 3,51 |
| Zinssatz (Veränderung ggü. Vorjahr) | |||
| US 10 year government bonds | 0,91 | 1,18 | 1,54 |
| Eurozone Long-term Government Bond Yield | 0,28 | 0,67 | 1,01 |
| Arbeitslosigkeit (Veränderung ggü. Vorjahr) | |||
| Eurozone | 8,98 | 8,84 | 8,07 |
| Deutschland | 5,64 | 5,43 | 5,20 |
| Italien | 10,54 | 11,60 | 10,60 |
| Frankreich | 9,68 | 9,52 | 8,66 |
| USA | 9,33 | 7,60 | 5,54 |
| UK | 7,47 | 5,67 | 4,23 |
Die Ermittlung des Fair Value Ist übergreifend für Finanzinstrumente und für nicht
finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten im IFRS 13 geregelt. Gemäß IFRS
I3.9 ist der Fair Value der Preis, zu dem unter aktuellen Marktbedingungen am Bewertungsstichtag
in einem geordneten Geschäftsvorfall ein Vermögenswert verkauft oder eine Schuld übertragen
werden kann. Zur Ermittlung des Fair Value ist der Hauptmarkt für den Vermögenswert
oder die Schuld zu betrachten oder, falls ein solcher nicht vorliegt, der für den
Vermögenswert oder die Schuld vorteilhafteste Markt. Weiterhin ist zu berücksichtigen,
ob die Aareal Bank am Bewertungsstichtag eine Transaktion für den betreffenden Vermögenswert
oder die Schuld zu dem Preis in diesem Markt abschließen kann. Der Hauptmarkt ist
der Markt mit dem größten Volumen und der höchsten Handelsaktivität, zu dem die Aareal
Bank Zugang hat. Der vorteilshafteste Markt ist der Markt, an dem der Betrag für den
Verkauf eines Vermögenswerts maximiert bzw. der Betrag für die Übertragung einer Verbindlichkeit
minimiert würde.
Der Fair Value-Ermittlung liegt die Fair Value-Hierarchie gemäß IFRS I3.72ff. zugrunde,
anhand der die einbezogenen Bewertungsparameter gemäß ihrer Marktnähe und Objektivität
jeweils in unterschiedliche Hierarchiestufen eingeteilt werden. Der Fair Value von
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wird der Stufe I der Fair Value-Hierarchie zugeordnet,
wenn er anhand von qualifizierten Preisen auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte
oder Schulden, die unverändert übernommen werden, bestimmt wird. Fair Values, die
mithilfe von Eingangsparametern bestimmt werden, die direkt oder indirekt auf beobachtbaren
Marktdaten beruhen, aber keine qualifizierten Preise der Stufe 1 darstellen, sind
der Stufe 2 der Hierarchie zugeordnet. Fair Values, die mithilfe von Bewertungstechniken
bestimmt werden, bei denen ein oder mehrere wesentliche Eingangsparameter nicht auf
beobachtbaren Marktdaten beruhen, sind der Hierarchiestufe 3 zugeordnet. Die Schätzunsicherheiten
hinsichtlich der Fair Value-Bewertung nehmen in den einzelnen Stufen zu.
Die in den Forderungen aus Krediten enthaltenen Immobilien- und Kommunaldarlehen
werden für Zwecke der Fair Value-Ermittlung unter Anwendung der Discounted-Cashflow-Methode
bewertet. Die Abzinsung der zukünftigen Cashflows eines Geschäfts erfolgt mit geschäftsspezifischen
risikoadjustierten Zinssätzen. Diese werden ausgehend von einem quasi-risikolosen
laufzeitabhängigen Marktzinssatz je Währung unter Berücksichtigung von Aufschlägen
für kontrahentenspezifische Risiken sowie Kosten eines Kredits ermittelt. Bei festverzinslichen
Darlehen werden die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme als zukünftige Cashflows
angesetzt. Die zukünftigen Cashflows für variabel verzinsliche Darlehen werden mit
Verwendung der zukünftigen Forward-Zinssätze unter Berücksichtigung des jeweiligen
Kundenkonditions-Spreads erzeugt.
Schuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen, für die kein aktueller Marktpreis
verfügbar ist, werden über eine Analyse der zukünftigen Zahlungen nach einem Ertragswertverfahren
bewertet, dessen Input-Parameter auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. Dazu gehört
die Discounted-Cashflow-Methode, mit deren Hilfe der Barwert der vertraglichen Cashflows
bis zum erwarteten Laufzeitende ermittelt wird. Die Barwertermittlung basiert auf
der für den jeweils relevanten Markt gültigen Benchmark-Kurve unter Berücksichtigung
von Bonitäts- und Liquiditätsaufschlägen. Bei optionalen Geschäftsbestandteilen werden
das jeweilige marktübliche Black/Scholes-Modell oder angemessene numerische Verfahren
angewendet.
Bei nicht notierten Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente können auch die
Anschaffungskosten die beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts sein.
Der Fair Value von OTC-Derivaten wird auf Basis von branchenüblichen Standardbewertungsmodellen
wie der Barwertmethode oder Optionspreismodellen bestimmt. Dabei werden Eingangsparameter
aktiver Märkte wie Zinssätze, Zinskurven und Credit Spreads verwendet. Der beizulegende
Zeitwert von Devisentermingeschäften wird grundsätzlich auf Basis aktueller Terminkurse
bestimmt, die an aktiven Märkten quotiert sind. Da die Derivate Gegenstand von hochwirksamen
Sicherheitenvereinbarungen sind (Credit Support Annex zum ISDA Master Agreement und
Besicherungsanhang zum Deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte), die jeweils
einem Besicherungsrahmenvertrag unterliegen, kann auf Bewertungsanpassungen für ein
potenzielles Kreditrisiko des Kontrahenten bzw. des eigenen Kontrahentenausfallrisikos
(CVA und DVA) aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet werden. Die Bank verwendet für
die Bewertung von barbesicherten Derivaten die Overnight-Interest-Rate-Swap-Kurve
(OIS-Kurve).
Für die Barreserve, sonstige Forderungen aus Krediten sowie kurzfristige Geldmarktforderungen
und -verbindlichkeiten stellen die fortgeführten Anschaffungskosten eine angemessene
Schätzung des Fair Value dar.
Die Buchwerte der von der Aareal Bank Gruppe gehaltenen Finanzinstrumente, die mit
dem Fair Value In der Bilanz ausgewiesen werden, werden in der folgenden Tabelle entsprechend
der dreistufigen Fair Value-Hierarchie gemäß IFRS 13.72 ff. dargestellt. Die Darstellung
erfolgt je Klasse von Finanzinstrument:
| Fair Value Gesamt | Fair Value Stufe 1 | Fair Value Stufe 2 | Fair Value Stufe 3 | |
| Mio. € | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte fvoci | 3.691 | 3.686 | 0 | 5 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 3,686 | 3,686 | - | - |
| Eigenkapitalinstrumente | 5 | - | 0 | 5 |
| Finanzielle Vermögenswerte fvpl | 2.958 | 0 | 2.142 | 816 |
| Forderungen aus Krediten | 812 | - | - | 812 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 91 | 0 | 87 | 4 |
| Positive Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten | 1,462 | - | 1,462 | - |
| Positive Marktwerte aus sonstigen Derivaten | 593 | - | 593 | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten fvpl | 2.237 | - | 2.237 | - |
| Negative Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten | 1,533 | - | 1,533 | - |
| Negative Marktwerte aus sonstigen Derivaten | 704 | - | 704 | - |
| Mio, € | Fair Value Gesamt | Fair Value Stufe 1 | Fair Value Stufe 2 | Fair Value Stufe 3 |
| Finanzielle Vermögenswerte fvoci | 3.420 | 3.415 | 3 | 2 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 3,415 | 3,415 | - | - |
| Eigenkapitalinstrumente | 5 | - | 3 | 2 |
| Finanzielle Vermögenswerte fvpl | 2.979 | 0 | 1.926 | 1.053 |
| Forderungen aus Krediten | 1,050 | - | - | 1,050 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 135 | 0 | 132 | 3 |
| Positive Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten | 1,380 | - | 1,380 | - |
| Positive Marktwerte aus sonstigen Derivaten | 414 | - | 414 | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten fvpl | 2.165 | 0 | 2.165 | - |
| Negative Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten | 1,341 | - | 1,341 | - |
| Negative Marktwerte aus sonstigen Derivaten | 824 | 0 | 824 | - |
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 fanden bei den verschiedenen
Finanzinstrumenten keine wesentlichen Wechsel zwischen den Hierarchiestufen statt.
Die Fair Values von In der Bilanz zum Fair Value ausgewiesenen Forderungen aus Krediten,
deren Bewertung in der Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie eingruppiert ist, haben sich
vom Anfang bis zum Ende der Berichtsperiode folgendermaßen entwickelt:
| 2020 | 2019 | |
| Mio. € | ||
| Fair Value zum 01.01. | 1.050 | 711 |
| Bewertungsveränderung | -13 | -7 |
| Bestandsänderungen | ||
| Zugang | 111 | 442 |
| Abgang | 336 | 425 |
| Zinsabgrenzung | 0 | 0 |
| Fair Value zum 30.06. | 812 | 721 |
Von dem Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten fvpl entfallen -13 Mio. € auf im
Bestand befindliche Finanzinstrumente (Vorjahr: -6 Mio. €).
Wesentlicher nicht am Markt beobachtbarer Input-Parameter dieser Forderungen aus
Krediten fvpl sind die Aufschläge für kontrahentenspezifische Risiken. Eine Erhöhung/Verringerung
um 1 % würde bei den nicht ausgefallenen Krediten zu einer Verringerung/Erhöhung des
Fair Value von rund 20 Mio. € (Vorjahr: rund 16 Mio. €) führen.
Die Fair Values der Finanzinstrumente werden in der nachstehenden Tabelle mit ihren
Buchwerten nach Risikovorsorge gegenübergestellt. Die Darstellung erfolgt je Klasse
von Finanzinstrument:
| 30.06.2020 Buchwert | 30.06.2020 Fair Value |
31.12.2019 Buchwert | 31.12.2019 Fair Value |
|
| Mio, € | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte ac | 37.484 | 37.783 | 33.586 | 33.899 |
| Barreserve | 4,353 | 4,353 | 1,494 | 1,494 |
| Forderungen aus Krediten | 25,325 | 25,750 | 25,403 | 25,850 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 7,725 | 7,601 | 6,615 | 6,481 |
| Forderungen sonstiges Geschäft | 81 | 79 | 74 | 74 |
| Finanzielle Vermögenswerte fvoci | 3.691 | 3.691 | 3.420 | 3.420 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 3,686 | 3,686 | 3,415 | 3,415 |
| Eigenkapitalinstrumente | 5 | 5 | 5 | 5 |
| 30.06.2020 Buchwert | 30.06.2020 Fair Value |
31.12.2019 Buchwert | 31.12.2019 Fair Value |
|
| Mio. € | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte fvpl | 2.958 | 2.958 | 2.979 | 2.979 |
| Forderungen aus Krediten | 812 | 812 | 1,050 | 1,050 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 91 | 91 | 135 | 135 |
| Positive Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten | 1,462 | 1,462 | 1,380 | 1,380 |
| Positive Marktwerte aus sonstigen Derivaten | 593 | 593 | 414 | 414 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten ac | 39.479 | 39.450 | 35.332 | 35.477 |
| Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten | 28,155 | 28,123 | 24,526 | 24,610 |
| Wohnungswirtschaftliche Einlagen | 10,332 | 10,332 | 9,744 | 9,744 |
| Verbindlichkeiten sonstiges Geschäft | 52 | 46 | 94 | 94 |
| Nachrangige Verbindlichkeiten | 940 | 949 | 968 | 1,029 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten fvpl | 2.237 | 2.237 | 2.165 | 2.165 |
| Negative Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten | 1,533 | 1,533 | 1,341 | 1,341 |
| Negative Marktwerte aus sonstigen Derivaten | 704 | 704 | 824 | 824 |
Wie im Konzernlagebericht 2019 dargestellt, wurde das Steuerungssystem im Rahmen
der strategischen Weiterentwicklung "Aareal Next Level" zum Jahreswechsel überarbeitet.
Um die eigenständigen Profile der einzelnen geschäftlichen Aktivitäten zu schärfen
und die Transparenz zu erhöhen, wurde das bisherige Segment Consulting/Dienstleistungen
in das Segment Consulting/Dienstleistungen Bank und die Aareon aufgespalten. Die Vorjahreszahlen
wurden entsprechend angepasst. Das bisherige Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen
blieb in seiner Zusammensetzung grundsätzlich unverändert.
Zwei Änderungen waren im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Steuerung notwendig.
Die Überprüfung unseres Liquiditätsmodells im 4. Quartal 2019 ergab, dass ein höherer
Anteil der wohnungswirtschaftlichen Einlagen uns längere Zeit als Ersatz für unbesicherte
Mittelaufnahmen am Kapitalmarkt zur Verfügung steht. Dies führte zum einen zu einer
Einsparung an unbesicherter Refinanzierung mit entsprechender Ergebnisentlastung und
zum anderen zu einer veränderten Verrechnung zwischen den Segmenten. Vergleichbares
gilt für den Zinsbodensatz, der ebenfalls im Rahmen der Neumodellierung erhöht wurde.
Die Belegung dieses Bodensatzes mit festverzinslichen Vermögenswerten führt im aktuellen
bzw. erwarteten Zinsumfeld zu einem Zinsertrag und einer RWA-Belastung, die dem Segment
Consulting/ Dienstleistungen Bank ab Wirksamwerden der Änderung ab dem 1. Januar 2020
zugeordnet werden.
Im Hinblick auf die Steuerung wurde die Berechnung des allokierten Eigenkapitals
für alle Segmente auf die regulatorische Sichtweise umgestellt. Das bilanzielle Eigenkapital
weicht hiervon ab. In der Berechnung des allokierten Eigenkapitals des Konzerns werden
nunmehr auch die Anderen Rücklagen einbezogen. Damit ändert sich auch der RoE vor
Steuern. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
| Strukturierte Immobilienfinanzierungen | Consulting/ Dienstleistungen Bank | Aareon | ||||
| 01.01.- 30.06.2020 | 01.01.- 30.06.2019 | 01.01.- 30.06.2020 | 01.01.- 30.06.2019 | 01.01.- 30.06.2020 | 01.01.- 30.06.2019 | |
| Mio. € | ||||||
| Zinsüberschuss | 226 | 276 | 20 | -6 | -1 | -1 |
| Risikovorsorge | 106 | 28 | 0 | 0 | ||
| Provisionsüberschuss | 3 | 4 | 12 | 10 | 102 | 101 |
| Abgangsergebnis | 16 | 27 | ||||
| Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl | -7 | 0 | 0 | 0 | ||
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | 2 | -1 | ||||
| Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen | 0 | 0 | ||||
| Verwaltungsaufwand | 117 | 140 | 35 | 37 | 92 | 84 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -11 | 1 | 0 | -1 | 1 | 1 |
| Betriebsergebnis | 6 | 139 | -3 | -34 | 10 | 17 |
| Ertragsteuern | -5 | 47 | -1 | -11 | 3 | 5 |
| Konzernergebnis | 11 | 92 | -2 | -23 | 7 | 12 |
| Konsolidierung/ Überleitung | Aareal Bank Konzern | |||
| 01.01.- 30.06.2020 | 01.01. -30.06.2019 | 01.01.- 30.06.2020 | 01.01.- 30.06.2019 | |
| Mio. € | ||||
| Zinsüberschuss | 0 | 0 | 245 | 269 |
| Risikovorsorge | 106 | 28 | ||
| Provisionsüberschuss | -6 | -5 | 111 | 110 |
| Abgangsergebnis | 16 | 27 | ||
| Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl | -7 | 0 | ||
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | 2 | -1 | ||
| Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen | 0 | 0 | ||
| Verwaltungsaufwand | -6 | -5 | 238 | 256 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 0 | 0 | -10 | 1 |
| Betriebsergebnis | 0 | 0 | 13 | 122 |
| Ertragsteuern | -3 | 41 | ||
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 16 | 81 |
| Strukturierte Immobilienfinanzierungen | Consulting/ Dienstleistungen Bank | Aareon | ||||
| 01.01.- 30.06.2020 | 01.01.- 30.06.2019 | 01.01.- 30.06.2020 | 01.01.- 30.06.2019 | 01.01.- 30.06.2020 | 01.01.- 30.06.2019 | |
| Mio. € | ||||||
| Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 |
| Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis | 11 | 92 | -2 | -23 | 6 | 11 |
| Allokiertes Eigenkapital1) | 1,809 | 1,878 | 194 | 194 | 42 | 42 |
| RoE vor Steuern (in %)2) 3) | -0,7 | 13,6 | -2,8 | -34,6 | 43,4 | 73,3 |
| Beschäftigte (Durchschnitt) | 779 | 813 | 377 | 391 | 1.718 | 1.588 |
| Segmentvermögen | 34.213 | 32.172 | 10.740 | 10.744 | 369 | 348 |
| Konsolidierung/ Überleitung | Aareal Bank Konzern | |||
| 01.01.- 30.06.2020 | 01.01. -30.06.2019 | 01.01.- 30.06.2020 | 01.01.- 30.06.2019 | |
| Mio. € | ||||
| Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis | 1 | 1 | ||
| Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis | 0 | 0 | 15 | 80 |
| Allokiertes Eigenkapital1) | 466 | 389 | 2,511 | 2,503 |
| RoE vor Steuern (in %)2) 3) | 0,0 | 8,8 | ||
| Beschäftigte (Durchschnitt) | 2.874 | 2.792 | ||
| Segmentvermögen | 45.322 | 43.264 | ||
1)
Im Hinblick auf die Steuerung wurde die Berechnung des allokierten Eigenkapitals
für alle Segmente auf die regulatorische Sichtweise umgestellt, Das bilanzielle Eigenkapital
weicht hiervon ab, Das bilanzielle Eigenkapital der Aareon beträgt 192 Mio, €, In
der Berechnung des allokierten Eigenkapitals des Konzerns werden nunmehr auch die
Anderen Rücklagen einbezogen, Damit ändert sich auch der RoE vor Steuern, Die Vorjahreszahlen
wurden entsprechend angepasst,
2)
Auf das Jahr hochgerechnet
3)
Die Ergebniszuordnung erfolgt unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der
Nettoverzinsung der AT1-Anleihe,
Die erfassten Provisionserträge aus Verträgen mit Kunden gliedern sich wie folgt
auf die Segmente auf:
| Strukturierte Immobilienfinanzierungen | Consulting/ Dienstleistungen Bank | Aareon | ||||
| 01.01.- 30.06.2020 | 01.01.- 30.06.2019 | 01.01.- 30.06.2020 | 01.01.- 30.06.2019 | 01.01.- 30.06.2019 | 01.01.- 30.06.2020 | |
| Mio. € | ||||||
| ERP-Produkte (inkl. Zusatzprodukte) | 96 | 99 | ||||
| Digitale Lösungen | 30 | 23 | ||||
| Bankgeschäft und sonstige Tätigkeiten | 5 | 6 | 15 | 14 | ||
| Gesamt | 5 | 6 | 15 | 14 | 126 | 122 |
| Konsolidierung/ Überleitung | Aareal Bank Konzern | |||
| 01.01.- 30.06.2020 | 01.01. -30.06.2019 | 01.01.-30.06.2020 | 01.01.- 30.06.2019 | |
| Mio. € | ||||
| ERP-Produkte (inkl. Zusatzprodukte) | -9 | -8 | 87 | 91 |
| Digitale Lösungen | 30 | 23 | ||
| Bankgeschäft und sonstige Tätigkeiten | 20 | 20 | ||
| Gesamt | -9 | -8 | 137 | 134 |
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Mio. € | ||
| Eventualverbindlichkeiten | 162 | 157 |
| Kreditzusagen | 1.300 | 1.205 |
| davon unwiderruflich | 966 | 881 |
Die Zahl der Beschäftigten im Aareal Bank Konzern stellt sich wie folgt dar:
| 30.06.20201) | Durchschnitt 01.01. - 30.06.20202) | 31.12.20191) | Durchschnitt 01.01. - 31.12.20192) | |
| Angestellte | 2.740 | 2.711 | 2.640 | 2.641 |
| Leitende Angestellte | 163 | 163 | 148 | 150 |
| Gesamt | 2.903 | 2.874 | 2.788 | 2.791 |
| davon; Teilzeitbeschäftigte | 574 | 552 | 556 | 564 |
1)
Darin nicht enthalten sind 58 Beschäftigte des Hotelbetriebs (31. Dezember 2019:
45 Beschäftigte).
2)
Darin nicht enthalten sind 55 Beschäftigte des Hotelbetriebs (1.1.- 31. Dezember
2019: 180 Beschäftigte).
ln den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 wurden keine wesentlichen Geschäftsvorfälle
mit nahe stehenden Personen und Unternehmen durchgeführt, über die an dieser Stelle
zu berichten wäre.
Trotz der durch den Lockdown in Italien bedingten widrigen Umstände ist es der Aareal
Bank gelungen, das beschleunigte De-Risking erfolgreich weiterzuführen. In diesem
Zusammenhang wurden zwei ausgefallene italienische Kreditengagements in Höhe von insgesamt
141 Mio. € im Juli 2020 veräußert.
Die darauf entfallende Belastung von 9 Mio. € wurde bereits in der Risikovorsorge
des zweiten Quartals berücksichtigt. Darüber hinaus hat die Aareal Bank eine Immobilie
mit einem Buchwert von 28 Mio. € aus einem ausgefallenen Kreditengagement im Juli
2020 in den Immobilienbestand übernommen.
Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode, über die
an dieser Stelle zu berichten wäre, sind nicht eingetreten.
Vorsitzende des Aufsichtsrats
Ehem. Partnerin Bankhaus Metzler seel.
Sohn & Co. Holding AG
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats
Präsident und Vorsitzender des Vorstands der
Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats
Aareal Bank AG
Chief Technology Officer DACH
Nets Group
(seit dem 27 Mai 2020)
Senior Counsel, Cleary Gottlieb
Steen & Hamilton LLP
(seit dem 27 Mai 2020)
Aareon Deutschland GmbH
Aareal Bank AG
Aareon Deutschland GmbH
(seit dem 27 Mai 2020)
Vorsitzende des Risikoausschusses
Ehem. CEO Deutschland/Österreich
Crédit Agricole CIB (ehem. Calyon)
External Member des Financial Policy Committee
und des Financial Market Infrastructure Board,
Bank of England, Prudential Regulation Authority
Vorsitzender des Technologie- und
Innovationsausschusses
Associate Partner bei der BDG Innovation +
Transformation GmbH & Co. KG
Vorsitzender des Prüfungsausschusses
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater
Prof. Dr. Stephan Schüller
Dr. Hans-Werner Rhein
Beate Wollmann
Vorsitzender des Vorstands
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
1)
Mitglied des Präsidial- und Nominierungsausschusses;
2)
Mitglied des Vergütungskontrollausschusses;
3)
Mitglied des Prüfungsausschusses;
4)
Mitglied des Risikoausschusses;
5)
Mitglied des Technologie- und Innovationsausschusses;
6)
Von den Arbeitnehmern gewählt
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen
und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr
beschrieben sind.
Wiesbaden, den 5. August 2020
Der Vorstand
| Hermann J. Merkens | Marc Heß | Dagmar Knopek |
| Christiane Kunisch-Wolff | Thomas Ortmanns | Christof Winkelmann |
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung,
verkürzter Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten
erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Aareal Bank AG,
Wiesbaden, für den Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis 30. Juni 2020, die Bestandteile
des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung
des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten
Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer
prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und
des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen
unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements "Review
of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity"
(ISRE 24I0) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen,
dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können,
dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit
den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt
worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen
von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb
nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß
keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht
erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt
geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Frankfurt am Main, den 7. August 2020
PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
| Ralf Schmitz | Christian F. Rabeling |
| Wirtschaftsprüfer | Wirtschaftsprüfer |
Paulinenstraße 15
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 3480
Fax: +49 611 3482549
Torquay Road
Foxrock Village
Dublin DI8 A2N7 Irland
Telefon: +353 I 6369220
Fax: +353 I 6702785
Ebulula Mardin Caddesi
Maya Meridyen Iş Merkezi
D:2 Blok · Kat. II
34335 Akatlar-Istanbul, Türkei
Telefon: +90 2I2 3490200
Fax: +90 2I2 3490299
6th Floor, 6,78 Tokenhouse Yard
London EC2R 7AS, Großbritannien
Telefon: +44 20 74569200
Fax: +44 20 79295055
Paseo de la Castellana, 41, 4º
28046 Madrid, Spanien
Telefon: +34 9I5 902420
Fax: +34 9I5 902436
Business Centre "Mokhovaya"
4/7 Vozdvizhenka Street
Building 2
125009 Moskau, Russland
Telefon: +7 499 2729002
Fax: +7 49 9 2729016
Aareal Capital Corporation
360 Madison Avenue, I8th Floor
New York, NY-I00I7, USA
Telefon: +1 212 5084080
Fax: +1 917 3220285
29 bis, rue d'Astorg
75008 Paris, Frankreich
Telefon: +33 1 445I6630
Fax: +33 1 42662498
Via Mercadante, I2/I4
00I98 Rom, Italien
Telefon: +39 06 83004200
Fax: +39 06 83004250
Aareal Bank Asia Limited
3 Church Street
#17-03 Samsung Hub
Singapur 049483, Singapur
Telefon: +65 6372 9750
Fax: +65 6536 8I62
Norrmalmstorg 14
11146 Stockholm, Schweden
Telefon: +46 8 54642000
Fax: +46 8 5464200I
RONDO 1 · Rondo ONZ 1
00-124 Warschau, Polen
Telefon: +48 22 5380060
Fax: +48 22 5380069
Paulinenstraße 15
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 3482950
Fax: +49 611 3482020
Paulinenstraße 15
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 3482446
Fax: +49 611 3483587
Paulinenstraße 15
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 3482967
Fax: +49 611 3482499
SpreePalais
Anna-Louisa-Karsch-Straße 2
10178 Berlin
Telefon: +49 30 88099444
Fax: +49 30 88099470
Alfredstraße 220
45131 Essen
Telefon: +49 201 81008100
Fax: +49 201 81008200
Paulinenstraße 15
65189 Wiesbaden
Tel.-Hotline: +49 611 3482000
Fax: +49 611 3483002
Isaac-Fulda-Allee 6
55124 Mainz
Telefon: +49 6131 4864500
Fax: +49 6131 486471500
Lievelingsweg 125
53119 Bonn
Telefon: +49 228 5180
Fax: +49 228 518298
Talstraße 24
40217 Düsseldorf
Telefon: +49 211 5426830
Fax: +49 211 54268330
Isaac-Fulda-Allee 6
55124 Mainz
Telefon: +49 6131 3010
Fax: +49 6131 301419
| 12. November 2020 | Veröffentlichung zum 30. September 2020 |
| 26. Mai 2021 | Hauptversammlung Kurhaus Wiesbaden |

Dublin, Istanbul, London, Madrid, Moskau, New York, Paris, Rom, Singapur, Stockholm,
Warschau, Wiesbaden | Aareal Estate AG: Wiesbaden
Berlin, Essen, Wiesbaden | Aareal First Financial Solutions AG: Mainz | Deutsche
Bau- und Grundstücks-AG: Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Freiburg, Hamburg,
Hannover, Leipzig, Moskau, München | plusForta GmbH: Berlin, Düsseldorf
Amsterdam, Augsburg, Berlin, Bochum, Coventry, Dortmund, Emmen, Enschede, Gorinchem,
Grathem, Hamburg, Hattingen, Helsinki, Hückelhoven, Karlskrona, Kiel, Lund, Mainz,
Meudon-la-Forêt, Mölndal, München, Nantes, Norrtälje, Orleans, Oslo, Paris, Piteå,
Southampton, Stockholm, Stuttgart, Swansea, Toulouse, Utrecht, Wien
Aareal Bank AG, Group Communications
S/COMPANY · Die Markenagentur GmbH, Fulda
Dieser Bericht ist auch in englischer Sprache erhältlich.
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