Aareal Bank AGWiesbadenZwischenbericht 1. Januar bis 30. Juni 2021Wesentliche Kennzahlenscrollen
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1) Die Ergebniszuordnung erfolgt unter der
Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Nettoverzinsung
der AT1-Anleihe.
Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden
Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von
Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.
KonzernzwischenlageberichtWirtschaftsberichtGesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenDie Entwicklung rund um die Covid-19-Pandemie hatte im
ersten Halbjahr 2021 die Weltwirtschaft fest im Griff. Hohe
Neuinfektionszahlen und erneute Infektionswellen haben
besonders zu Beginn des Jahres in vielen Ländern zu
einer Beibehaltung bzw. Neuauflage von
Infektionsschutzmaßnahmen geführt. Ebenso wurden
geldpolitische und fiskalische
Stützungsmaßnahmen fortgeführt, mit dem
Ziel, die Konjunktur zu unterstützen und die
wirtschaftliche Erholung zu beschleunigen. Zeitgleich
konnte jedoch beobachtet werden, dass viele Unternehmen des
Verarbeitenden Gewerbes gelernt haben, mit der Pandemie
umzugehen. So sind in vielen Ländern die
wirtschaftlichen Folgen der umfangreichen
Eindämmungsmaßnahmen als Reaktion auf neue
Infektionswellen geringer als während der ersten Welle
im Frühjahr 2020. Durch die Verfügbarkeit von
Impfstoffen und sinkende Fallzahlen zeigten sich im Laufe
des Halbjahres immer deutlichere Anzeichen einer
anhaltenden weltwirtschaftlichen Erholung.
KonjunkturNachdem Ende 2020 zahlreiche Staaten aufgrund erneuter
Covid-19-Infektionswellen die
Infektionsschutzmaßnahmen erneut verschärften,
ist die Wirtschaftsleistung zu Beginn des Jahres 2021
gebremst worden. Hiervon betroffen waren insbesondere
kontaktintensive Branchen wie Unternehmensdienstleistungen,
während sich Unternehmen aus dem Verarbeitenden
Gewerbe wesentlich robuster zeigten. Zwar führte die
Entwicklung verschiedener Impfstoffe zu einer Aussicht auf
eine allmähliche Lockerung der
Eindämmungsmaßnahmen und ließ die
Stimmungsindikatoren der Einkaufsmanager ansteigen, jedoch
liefen die Bereitstellung und Verimpfung der Wirkstoffe
länderspezifisch unterschiedlich und zum Teil sehr
langsam an. Durch die im Laufe des ersten Halbjahres 2021
voranschreitenden Impfungen konnten in vielen Ländern
die Infektionsschutzmaßnahmen sukzessive reduziert
werden, wodurch die Wirtschaftstätigkeit merklich
anstieg. In der Mehrheit der europäischen Länder
läuft diese Entwicklung zeitlich verzögert zu den
USA und asiatischen Ländern ab, die schon im ersten
Quartal 2021 bzw. im zweiten Halbjahr 2020 ein positives
Wirtschaftswachstum erreichten.
In der Eurozone ging das reale Bruttoinlandsprodukt im
ersten Quartal um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal
zurück. Im zweiten Quartal führten die
Lockerungen der Restriktionen zu einem Anstieg der
Investitionen und des Konsums, wodurch das
Bruttoinlandsprodukt um 1,8 % zulegen konnte. Zwar bremsten
Zulieferprobleme die Aktivität in einigen Sektoren der
Industrie, dennoch konnte die wirtschaftliche Entwicklung
insgesamt an Dynamik gewinnen. Die summierte
Wirtschaftsleistung lag im ersten Halbjahr 2021 um 5,7 %
höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. In den
größten Euroländern wurde der stärkste
Anstieg der Wirtschaftsleistung in Frankreich mit 8,7 %,
gefolgt von Italien mit 7,1 % und Spanien mit 6,7 %
ausgewiesen, während der Anstieg in Deutschland mit
3,0 % im ersten Halbjahr weniger hoch ausfiel.
Die Staaten in der EU unterstützten im ersten
Halbjahr 2021 Unternehmen und Arbeitnehmer mit in Höhe
und Ausgestaltung unterschiedlichen fiskalischen
Hilfsmaßnahmen. Neben Liquiditäts- und
Kapitalhilfen für Unternehmen wurden in einigen
Staaten z. B. Einkommensunterstützungen bereitgestellt
oder Schulden- und Vertragsentlastungen ermöglicht.
Bereits 2020 haben sich die EU-Staaten auf einen 750 Mrd.
€ Plan
1) zur Finanzierung der wirtschaftlichen
Erholung verständigt. Der befristete Wiederaufbaufonds
hat im Juni 2021 damit begonnen, Finanzierungsmittel durch
die Ausgabe von Anleihen am Kapitalmarkt aufzunehmen und
wird die generierten Mittel bis 2026 den Mitgliedsstaaten
der EU zur Verfügung stellen.
Länder der Europäischen Union, welche nicht
der Eurozone angehören, zeigten teilweise einen
milderen Aufschwung, als er im Durchschnitt der
Eurozonen-Länder zu beobachten war. So erreichte
Schweden im ersten Halbjahr 2021 ein Wirtschaftswachstum
von 4,8 % gegenüber dem entsprechenden
Vorjahreszeitraum und Polen von 4,1 %.
Großbritannien verzeichnete im ersten Halbjahr
einen starken Anstieg der Wirtschaftsleistung. Zum Ende des
ersten Halbjahres lag das Bruttoinlandsprodukt 6,5 %
höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die
positive Entwicklung ist auf den Rückgang der
Covid-19-Neuinfektionen seit Jahresbeginn - auch wenn die
Zahlen zuletzt wieder anstiegen - sowie einen im
internationalen Vergleich zügigen Impffortschritt
zurückzuführen. Dies unterstützte die
Aufhebung von Infektionsschutzmaßnahmen, die jedoch
im Zuge des Aufkommens und der Verbreitung der
Covid-19-Delta-Variante verlängert worden sind.
In den USA stieg die Wirtschaftsleistung bis zur
Jahresmitte im Vergleich zum entsprechenden
Vorjahreszeitraum um 6,5 %. Dies lag insbesondere an einem
zügigen Fortschritt der Covid-19-Impfun-gen und im
Vergleich zu Europa früheren Rücknahme der
Infektionsschutzmaßnahmen. Trotz abnehmender
Geschwindigkeit beim Beschäftigungsaufbau und
vereinzelter Kapazitätsengpässe in der Industrie
beschleunigte sich die konjunkturelle Entwicklung,
unterstützt durch fiskalische Stimulierung, im ersten
Halbjahr zunehmend. Einen wesentlichen Anteil daran hatte
der Anstieg des privaten Konsums. In Kanada lag das
Bruttoinlandsprodukt zum Ende des ersten Halbjahres um 6,7
% höher als im entsprechende Vorjahreszeitraum.
In China konnte die Pandemie bereits früher als im
Rest der Welt unter Kontrolle gebracht werden, weshalb im
ersten Halbjahr 2021 ein zweistelliges Wirtschaftswachstum
erzielt wurde. Die für das Land wichtigen Exporte
legten im Zuge der weltweiten wirtschaftlichen Erholung
wieder zu. In Australien lag die Wirtschaftsleistung im
ersten Halbjahr 2021 um 5,2 % über dem entsprechenden
Vorjahreszeitraum. Einen wesentlichen Anteil daran hatte
der wieder anziehende private Konsum und gestiegene
Investitionen.
In vielen Ländern standen die Arbeitsmärkte
weiterhin unter dem Einfluss der staatlichen
Hilfsprogramme. Obwohl im ersten Halbjahr 2021 in den von
den Lockerungen der Infektionsschutzmaßnahmen
profitierenden Branchen ein Stellenaufbau einsetzte, lag
die Beschäftigung in vielen Ländern weiter unter
dem Vorkrisenniveau. In der Eurozone lag die
Arbeitslosenquote am Ende des ersten Halbjahres 2021 bei
8,2 % und damit auf dem Niveau vom Jahresende 2020. In den
USA lag sie zum Halbjahresende 2021 mit 5,9 % unter dem
Niveau von 6,8 % am Ende des Jahres 2020.
Finanz- und Kapitalmärkte, Geldpolitik und InflationAuch an den Finanzmärkten war die Covid-19-Pandemie
weiter das dominierende Thema. Zur Unterstützung der
Konjunktur, und um die beginnende Erholung nicht zu
bremsen, hielten die wichtigsten Zentralbanken ihre
Geldpolitik im ersten Halbjahr 2021 weiter sehr expansiv.
Das formulierte Ziel der Zentralbanken war es, die fragile
Wirtschaftsentwicklung nicht durch eine Erhöhung der
Volatilität an den Kapitalmärkten und höhere
Zinsen zu gefährden.
Im ersten Halbjahr 2021 hielt die Europäische
Zentralbank (EZB) an dem 2020 eingeschlagenen Kurs der sehr
akkommodierenden Geldpolitik fest, um in Zeiten
erhöhter Unsicherheit günstige
Finanzierungsbedingungen für die Realwirtschaft zu
fördern und den Wirtschaftsaufschwung zu
unterstützen. Weiterhin lagen Hauptrefinanzierungssatz
und Einlagezins im zweistufigen System basierend auf dem
Einlagevolumen bei 0 % bzw. -0,5 %. Ebenso stellte die EZB
den Banken weiterhin Liquidität über gezielte
längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO 3
- Targeted Long-term Refinancing Operations 3) zur
Verfügung, um die Bankkreditvergabe an Unternehmen und
private Haushalte zu unterstützen. Gelingt es den
Banken, die sich an dieser Refinanzierung beteiligen,
innerhalb einer Referenzperiode eine positive
Nettokreditvergabe an Nicht-Finanz-Unternehmen und
Privatpersonen in der Eurozone zu realisieren, stellt dies
eine attraktive Refinanzierungsmöglichkeit dar. Die
Nettoankäufe des Pandemic Emergency Purchase Programme
(PEPP) für Anleihen öffentlicher und privater
Schuldner, das einen Gesamtumfang von 1,85 Bill. €
hat, wird bis mindestens März 2022 und in jedem Fall
so lange weiter geführt, bis die Phase der
Covid-19-Pandemie nach Einschätzung des EZB-Rats
überstanden ist. Rückzahlungen aus fällig
werdenden Anleihen, die im Rahmen des PEPP gekauft wurden,
wird die EZB mindestens bis Ende 2023 wieder anlegen. Die
Nettoankäufe im Rahmen des Programms zum Ankauf von
Vermögenswerten (APP) werden in einem monatlichen
Umfang von 20 Mrd. € fortgesetzt.
Auch die US-amerikanische Zentralbank Fed führte
ihre expansive Geldpolitik im ersten Halbjahr 2021 fort.
Der Leitzinskorridor blieb dabei unverändert bei 0
%-0,25 %. Als weiteren Stimulus führte die Fed ihr
Ankaufprogramm für Staatsanleihen und
hypothekengesicherte Wertpapiere fort, ohne dass ein
Zielvolumen hierfür definiert wurde. Mit dieser
Maßnahme soll Liquidität im Bankensystem
freigesetzt werden, um die Kreditvergabe an Haushalte und
Unternehmen zu unterstützen. Nach eigenen Angaben der
Fed wird der geldpolitische Kurs solange beibehalten, bis
das Ziel der Vollbeschäftigung und einer Inflation von
längerfristig über 2 % erreicht sind.
Während der ersten Jahreshälfte wurden manche der
2020 von der Fed gestarteten
Wirtschaftsförderprogramme eingestellt.
Die Bank of England ließ den Leitzins im ersten
Halbjahr 2021 unverändert bei 0,1 % und den Zielwert
für das Kaufprogramm von Staats- und
Unternehmensanleihen bei 895 Mrd. GBP.
Die kurzfristigen Zinsen
1) im Euroraum lagen am Ende des ersten
Halbjahres 2021 nahezu unverändert auf dem Niveau des
Jahresendes 2020. Dies galt ebenso für das Britische
Pfund, die Schwedischen Kronen, den Australischen Dollar
und den Kanadischen Dollar. In US-Dollar gingen sie leicht
zurück. Die langfristigen Zinsen
2) stiegen in allen Währungsräumen,
welche für die Aareal Bank relevant sind, an.
Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit zeigten
ebenso ein einheitliches Bild und stiegen im ersten
Halbjahr 2021 an.
Im Verlauf des Halbjahres erfuhr der Euro gegenüber
dem US-Dollar zunächst eine deutliche Abwertung, die
ihren Höhepunkt Ende März fand.
Nach einer Phase der Aufwertung verlor der Euro dann im
Juni erneut. Zum Ende des ersten Halbjahres lag der
Wechselkurs bei 1,19 USD pro Euro und damit unter dem Kurs
vom 31. Dezember 2020 (1,23 USD pro Euro). Über den
gleichen Zeitraum hat der Euro gegenüber dem
Kanadischen Dollar mit 1,57 CAD pro Euro auf 1,47 CAD pro
Euro abgewertet. Gegenüber dem Britischen Pfund hat
der Euro im ersten Quartal zunächst abgewertet, danach
verlief die Entwicklung relativ stabil. Der Wechselkurs
sank von 0,90 GBP pro Euro zum Jahresbeginn auf 0,86 GBP
pro Euro. Gegenüber der Schwedischen Krone blieb der
Euro nahezu unverändert und konnte von 10,06 SEK pro
Euro auf 10,15 SEK pro Euro aufwerten. Im gleichen Zeitraum
blieb der Euro gegenüber dem Australischen Dollar
nahezu unverändert und liegt zum Ende des ersten
Halbjahres 2021 bei 1,58 AUD pro Euro.
Die Inflation in der Eurozone ist zum Ende des ersten
Halbjahres 2021 auf 1,8 % gestiegen. Hierfür
verantwortlich waren vornehmlich Basiseffekte aufgrund der
Drosselung der wirtschaftlichen Aktivität im Zuge der
Covid-19-Pandemie im Vorjahr, aber auch die Dynamik der
Ölpreisentwicklung. Das Preisniveau in
Großbritannien stieg zum Ende des ersten Halbjahres
auf 2,0 % und in den USA auf 4,8 %. Der deutlichere Anstieg
in den USA ist auf den Abbau der
Infektionsschutzmaßnahmen zurückzuführen,
die das Investitionsvolumen und den privaten Konsum
förderten. Der Anstieg der Nachfrage traf dabei in
einigen Branchen auf Kapazitätsengpässe, in deren
Folge es bei Waren und Dienstleistungen zu
Preissprüngen kam.
Regulatorisches UmfeldDas Umfeld für Kreditinstitute ist weiterhin durch
eine hohe Dynamik der regulatorischen Anforderungen und
Änderungen in der Bankenaufsicht geprägt. Hierzu
zählt insbesondere die Umsetzung der durch die Group
of Governors and Heads of
1) Gemessen an den 3-Monats-Zinsen Euribor,
Libor oder vergleichbar in Währung
Supervision (GHOS) des Baseler Ausschusses beschlossenen
Finalisierung von Basel III im EU-Recht (sog. Basel IV).
Darüber hinaus führten die Überarbeitung
aufsichtlicher Regelungen (CRR II, CRD V, BRRD II und SRMR
II) auf EU-Ebene sowie die EBA-Papiere (PD- und
LGD-Schätzung, Behandlung ausgefallener
Risikopositionen und Bestimmung der Downturn-LGD in einer
Abschwungperiode) zu weiteren regulatorischen
Veränderungen. Daneben sind auch die Vorgaben durch
die EZB, EBA und EU-Kommission zur Behandlung von
Non-Performing Loans zu berücksichtigen. Im Hinblick
auf Covid-19 haben das IASB und maßgebliche
Aufsichtsbehörden wie die EBA, die EZB und die ESMA
Empfehlungen zur Umsetzung in den Prozessen und bei der
Risikoquantifizierung formuliert, die wir entsprechend
berücksichtigt haben.
Zudem gibt es verschiedene neue Anforderungen sowohl von
nationalen wie europäischen Regulatoren u. a. im
Zusammenhang mit IT-/Informations-sicherheitsrisiken oder
bei der Prävention von
Geldwäsche/Terrorismusfinanzierung und
Steuerhinterziehung. Darüber hinaus sehen Politik und
Bankenaufsicht die Notwendigkeit, den
Nachhaltigkeitsgedanken stärker in der Gesellschaft
und darüber hinaus als regulatorische Anforderung in
der Wirtschaft zu verankern. So haben z. B. die EU
Technical Expert Group on Sustainable Finance den "Taxonomy
Technical Report" und die BaFin Ende 2019 das "Merkblatt
zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken" herausgegeben. Zudem
hat die EZB ihren Leitfaden für die Behandlung von
klimabezogenen Risiken veröffentlicht, in dem sie ihre
Erwartungshaltung in Bezug auf Risikomanagement und
Offenlegungen vorgibt.
Durch den Supervisory Review and Evaluation Process
(SREP) stellt die EZB ein einheitliches Vorgehen bei der
aufsichtlichen Bewertung von Banken in der Säule 2
sicher. Im Rahmen des SREP erfolgen eine
Geschäftsmodellanalyse und eine Beurteilung der
Governance sowie der Kapital- und Liquiditätsrisiken.
Die Ergebnisse der einzelnen Bereiche werden in einem
Score-Wert zusammengefasst. Daraus leitet die EZB
aufsichtliche Maßnahmen zum Vorhalten
zusätzlichen Eigenkapitals und/oder zusätzlicher
Liquiditätspuffer ab. Im vergangenen Jahr führte
die EZB einen pragmatischen SREP-Ansatz durch, welcher sich
im Wesentlichen auf die Beurteilung Covid-19-bedingter
Risiken konzentrierte und zur Folge hatte, dass die
Score-Werte und die Vorgaben für zusätzliche
Eigenkapital- und Liquiditätspuffer außer in
begründeten Einzelfällen unverändert bleiben
konnten, wodurch sich auch für die Aareal Bank keine
Veränderungen ergaben. Aus dem diesjährigen SREP,
der aktuell noch nicht abgeschlossen ist und wieder auf der
ursprünglichen Systematik aufsetzt, sowie dem
diesjährigen EBA-/EZB-Stresstest sind jedoch
Anpassungen bzw. Veränderungen in den Score-Werten und
in den Vorgaben für zusätzliche Eigenkapital- und
Liquiditätspuffer möglich.
Branchen- und GeschäftsentwicklungSegment Strukturierte ImmobilienfinanzierungenDie gewerblichen Immobilienmärkte wurden im ersten
Halbjahr 2021 durch die anhaltend hohe Unsicherheit
über die Dauer der Covid-19-Pande-mie und deren
langfristige Folgen belastet. Das globale
Transaktionsvolumen stieg in diesem Umfeld gegenüber
dem entsprechenden Vorjahreszeitraum an. Dabei gab es
zwischen den Regionen Unterschiede. Während es in
Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum um 20 % bzw.
um 15 % anstieg, zeigte sich in Europa ein Rückgang um
10 %.
Auch zwischen den Objektarten gab es regionale
Unterschiede. In Europa blieben insbesondere
Logistikimmobilien im ersten Halbjahr 2021 verstärkt
gefragt und konnten an Transaktionsvolumen gegenüber
dem ersten Halbjahr 2020 zulegen, während das Volumen
bei Hotelimmobilien stabil blieb. Bei Büro- und
Einzelhandelsimmobilien fiel das Volumen dagegen. In
Nordamerika stieg das Volumen bei allen Objektarten an. Im
asiatischpazifischen Raum ging das Transaktionsvolumen bei
Büro- und Hotelimmobilien zurück, wohingegen es
bei Einzelhandels- und Logistikimmobilien anstieg.
Das Interesse der Finanzierungsgeber konzentrierte sich
auf die Immobilienarten Wohnen, Logistik,
Lebensmittelgeschäfte sowie Büroimmobilien in
bevorzugten Lagen. Bei der Nachfrage nach
Hotelfinanzierungen war ein ansteigendes Interesse zu
beobachten, welches sich auf den Bereich der Premium Hotels
fokussierte. Der Wettbewerb in der
Gewerbeimmobilienfinanzierung war insgesamt weiterhin
intensiv, was sich an zum Teil sinkenden Margen seit
Jahresbeginn zeigte. Das hohe Investoreninteresse an der
Logistikbranche sorgte dafür, dass sich die Margen
für Büro- und Logistikimmobilien anglichen und in
manchen Märkten am Ende des Halbjahres auf demselben
Niveau lagen. Die Beleihungsausläufe blieben im ersten
Halbjahr überwiegend stabil.
Die Aareal Bank generierte im ersten Halbjahr ein
Neugeschäft von 3,3 Mrd. €
1) (Vorjahr: 2,7 Mrd. €). Nach einem
verhaltenen ersten Quartal konnte die Erstkreditvergabe
insbesondere im April und Juni erhöht werden, was auf
die bereits genannten Aspekte der zunehmenden Lockerungen
von Kontakt- und Reisebeschränkungen sowie die
allgemeine Erhöhung der Aktivität an den
Transaktionsmärkten zurückzuführen ist. Die
Erstkreditvergabe betrug insgesamt im ersten Halbjahr 2,2
Mrd. € (Vorjahr: 2,1 Mrd. €). Im Juni konnte
dabei die erste "grüne" Kreditvergabe durch eine
Hotelfinanzierung in Australien abgeschlossen werden.
Mit rund 70 % befand sich der größte Anteil
des Finanzierungsvolumens in Europa (Vorjahr: 57 %),
gefolgt von Nordamerika mit 24 % (Vorjahr: 39 %). Der
Anteil des asiatisch-pazifischen Raums betrug 6 % (Vorjahr:
4 %).
Bezüglich der Objektarten entfielen rund 33 % des
Neugeschäfts auf Einzelhandelsimmobilien, diese waren
sowohl nach den Unterkategorien als auch nach den
Ländern breit gestreut, gefolgt von
Büroimmobilien mit 22 % und Logistikimmobilien mit 21
%. Hotelimmobilien kamen auf einen Anteil von 19 %,
während Wohnimmobilien 5 % des gesamten
Neugeschäftsvolumens ausmachten. In der
Erstkreditvergabe dominierten Logistikimmobilien mit rund
32 %, gefolgt von Einzelhandelsimmobilien mit 26 % und
Büroimmobilien mit 19 %. Hotelimmobilien kamen auf 15
%, während Wohnimmobilien 8 % des Geschäfts
ausmachten.
EuropaDas Transaktionsvolumen ging in Europa im ersten
Halbjahr 2021 um etwa 10 % gegenüber dem
entsprechenden Vorjahreszeitraum zurück, was zeigt,
dass Unsicherheiten weiter das Verhalten der
Neugeschäft¹ 01.01. -
30.06.2021
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| Mio. € | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 |
| Zinsüberschuss | 280 | 245 |
| Risikovorsorge | 40 | 106 |
| Provisionsüberschuss | 118 | 111 |
| Abgangsergebnis | 8 | 16 |
| Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl | -4 | -7 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | -2 | 2 |
| Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen | -1 | 0 |
| Verwaltungsaufwand | 268 | 238 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -18 | -10 |
| Betriebsergebnis | 73 | 13 |
| Ertragsteuern | 40 | -3 |
| Konzernergebnis | 33 | 16 |
| Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis | 2 | 1 |
| Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis | 31 | 15 |
Das sonstige betriebliche Ergebnis von -18 Mio. €
(Vorjahr: -10 Mio. €) wurde durch steuerliche
Nachzahlungszinsen von 11 Mio. € und Covid-19-bedingt
durch Ergebnisse von Immobilien im Eigenbestand belastet.
Das Vorjahresergebnis enthielt die Covid-19-bedingte
Abwertung einer Immobilie im Eigenbestand.
Dies führt insgesamt zu einem
Konzernbetriebsergebnis in Höhe von 73 Mio. €
(Vorjahr: 13 Mio. €). Nach Berücksichtigung von
Steuern in Höhe von 40 Mio. € und des den nicht
beherrschenden Anteilen zurechenbaren Ergebnisses (2 Mio.
€) betrug das auf die Eigentümer der Aareal Bank
AG entfallende Konzernergebnis 31 Mio. € (Vorjahr: 15
Mio. €). Die Ertragsteuern fielen aufgrund des o. g.
einmaligen Steuereffekts über die für das
laufende Jahr gestiegene erwartete Steuerquote entsprechend
höher aus. Die Ertragsteuern des Vorjahres waren durch
die Aktivierung von latenten Steuern positiv beeinflusst
worden. Das Ergebnis je Stammaktie betrug 0,40 €
(Vorjahr: 0,11 €) und der RoE nach Steuern 1,9 %
(Vorjahr: 0,5 %).
Das Betriebsergebnis im Segment Strukturierte
Immobilienfinanzierungen belief sich im ersten Halbjahr
2021 auf 72 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €).
Der Zinsüberschuss lag mit 260 Mio. € im
Wesentlichen aufgrund des im Vorjahresvergleich
höheren Kreditportfolios und des Zinsbonus im Rahmen
der gezielten längerfristigen
Refinanzierungsgeschäfte der EZB (TLTRO 3) von 12 Mio.
€ erwartungsgemäß deutlich über dem
Vorjahreswert (226 Mio. €).
Die Risikovorsorge war mit 40 Mio. € wie erwartet
deutlich unter dem durch Covid-19 besonders beeinflussten
Vorjahreswert (106 Mio. €). Die Stage 3-Risikovorsorge
erhöhte sich im Wesentlichen durch drei
Kreditneuausfälle. Darüber hinaus wurde die
Risikovorsorgeauflösung bei einem ausgefallenen
Darlehen genutzt, um das beschleunigte De-Risking in
Italien abzuschließen, was in Summe zu einer
Belastung der Risikovorsorge von 13 Mio. €
führte.
Das Abgangsergebnis von 8 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio.
€) resultierte aus marktbedingten Effekten aus
vorzeitigen Kreditrückzahlungen, die auch
De-Risking-Maßnahmen im Wertpapierportfolio von 3
Mio. € überkompensiert haben. Der Vorjahreswert
beinhaltete Einmalerträge aus Rückkäufen im
Treasury-Geschäft im Rahmen der Marktpflege.
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl und aus
Sicherungszusammenhängen in Höhe von insgesamt -6
Mio. € (Vorjahr: -5 Mio. €) resultierte im
Wesentlichen aus kreditrisikoinduzierten
Bewertungsverlusten von ausgefallenen Immobiliendarlehen,
die im Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl ausgewiesen
werden.
Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich auf 134 Mio.
€ (Vorjahr: 117 Mio. €). Dies ist zum einen wie
ewartet auf geringere Kostenersparnisse als im Vorjahr im
Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie
zurückzuführen. Zum anderen wurden im
Vorjahresvergleich und auch gegenüber der Planung
insgesamt höhere Jahresbeiträge zur Bankenabgabe
und zur Einlagensicherung wegen eines
Einlagensicherungsfalls (Greensill) und anderer Effekte
zurückgestellt.
Das sonstige betriebliche Ergebnis von -20 Mio. €
(Vorjahr: -11 Mio. €) wurde durch steuerliche
Nachzahlungszinsen von 11 Mio. € und Covid-19-bedingt
durch Ergebnisse von Immobilien im Eigenbestand belastet.
Das Vorjahresergebnis war Covid-19-bedingt durch die
Abwertung einer Immobilie im Eigenbestand belastet worden.
Insgesamt ergab sich für das Segment Strukturierte
Immobilienfinanzierungen ein Betriebsergebnis in Höhe
von 72 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €). Unter
Berücksichtigung von Ertragsteuern von 40 Mio. €
(Vorjahr: -5 Mio. €) lag das Segmentergebnis bei 32
Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €). Die Ertragsteuern
fielen aufgrund des o. g. einmaligen Steuereffekts
über die für das laufende Jahr gestiegene
erwartete Steuerquote entsprechend höher aus. Die
Ertragsteuern des Vorjahres waren durch die Aktivierung von
latenten Steuern positiv beeinflusst worden.
Der Zinsüberschuss im Segment Banking & Digital
Solutions betrug 22 Mio. € (Vorjahr: 20 Mio. €).
Die negative Marge aus dem Einlagengeschäft aufgrund
des anhaltend niedrigen Zinsniveaus wirkt weiterhin
belastend.
| Mio. € | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 |
| Zinsüberschuss | 260 | 226 |
| Risikovorsorge | 40 | 106 |
| Provisionsüberschuss | 4 | 3 |
| Abgangsergebnis | 8 | 16 |
| Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl | -4 | -7 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | -2 | 2 |
| Verwaltungsaufwand | 134 | 117 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -20 | -11 |
| Betriebsergebnis | 72 | 6 |
| Ertragsteuern | 40 | -5 |
| Segmentergebnis | 32 | 11 |
Der Provisionsüberschuss von 13 Mio. € konnte
trotz Berücksichtigung der erwarteten Effekte aus
aktueller AGB-Rechtssprechung wie geplant gesteigert werden
(Vorjahr: 12 Mio. €).
Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich leicht auf 36
Mio. € (Vorjahr: 35 Mio. €) durch im
Vorjahresvergleich und auch gegenüber der Planung
insgesamt höhere Jahresbeiträge zur Bankenabgabe
und zur Einlagensicherung wegen eines
Einlagensicherungsfalls (Greensill) und anderer Effekte.
Zusammenfassend ergab sich im ersten Halbjahr 2021 ein
Betriebsergebnis im Segment von -2 Mio. € (Vorjahr: -3
Mio. €). Nach Berücksichtigung von Ertragsteuern
belief sich das Segmentergebnis auf -1 Mio. €
(Vorjahr: -2 Mio. €).
Der Provisionsüberschuss konnte wie geplant und
trotz Covid-19-Pandemie auf 107 Mio. € gesteigert
werden (Vorjahr: 102 Mio. €).
Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich wie erwartet
aufgrund der Geschäftsausweitung und Investitionen in
neue Produkte, Wertschöpfungsprogramm (VCP), Ventures
und M&A-Aktivitäten auf 104 Mio. € (Vorjahr:
92 Mio. €).
| Mio. € | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 |
| Zinsüberschuss | 22 | 20 |
| Provisionsüberschuss | 13 | 12 |
| Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl | - | 0 |
| Verwaltungsaufwand | 36 | 35 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 0 | 0 |
| Betriebsergebnis | -2 | -3 |
| Ertragsteuern | -1 | -1 |
| Segmentergebnis | -1 | -2 |
| Mio. € | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 |
| Zinsüberschuss | -2 | -1 |
| Risikovorsorge | 0 | 0 |
| Provisionsüberschuss | 107 | 102 |
| Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl | - | 0 |
| Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen | 0 | 0 |
| Verwaltungsaufwand | 104 | 92 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 2 | 1 |
| Betriebsergebnis | 3 | 10 |
| Ertragsteuern | 1 | 3 |
| Segmentergebnis | 2 | 7 |
Zusammenfassend ergab sich im ersten Halbjahr 2021 ein
Betriebsergebnis im Segment von 3 Mio. € (Vorjahr: 10
Mio. €). Nach Berücksichtigung von Ertragsteuern
belief sich das Segmentergebnis auf 2 Mio. € (Vorjahr:
7 Mio. €).
Die Bilanzsumme der Aareal Bank Gruppe erhöhte sich
aufgrund der Aufnahme weiterer gezielter
längerfristiger Refinanzierungsgeschäfte (TLTROs)
zum 30. Juni 2021 auf 46,6 Mrd. € (31. Dezember 2020:
45,5 Mrd. €). Dies führte zu einer Erhöhung
der Barreserve und der Geldmarktverbindlichkeiten.
Zum 30. Juni 2021 lag das Volumen des
Immo-bilienfinanzierungsportfolios
1) der Aareal Bank Gruppe bei 27,9 Mrd. €
und ist damit im Vergleich zum Jahresultimo 2020 (27,2 Mrd.
€) wie geplant gestiegen.
Zum Stichtag 30. Juni 2021 setzte sich das
Immobilienfinanzierungsportfolio der Aareal Bank Gruppe im
Vergleich zum Jahresende 2020 wie in den folgenden Grafiken
dargestellt zusammen.
Die Verteilung im Portfolio nach Regionen und
Kontinenten hat sich im Berichtszeitraum nicht signifikant
geändert. Während der Portfolioanteil in
Westeuropa um rund 1,4 Prozentpunkte angestiegen ist, ist
er für Nordamerika um rund 1,2 Prozentpunkte gesunken.
Für alle anderen Regionen ist der Portfolioanteil
relativ stabil geblieben.
1) Ohne Privatkundengeschäft und
Kommunalkreditgeschäft der ehemaligen WestImmo
2) Ohne Privatkundengeschäft von 0,3 Mrd.
€ (31. Dezember 2020: 0,3 Mrd. €) und
Kommunalkreditgeschäft der ehemaligen Westdeutsche
ImmobilienBank AG (ehemalige WestImmo) von 0,3 Mrd. €
(31. Dezember 2020: 0,3 Mrd. €) sowie ohne
Risikovorsorge
Anmerkung: Auslaufberechnung auf Basis der
Inanspruchnahme und Verkehrswerte inklusive werthaltiger
Zusatzsicherheiten ohne ausgefallene
Immobilienfinanzierungen
Anmerkung: Auslaufberechnung auf Basis der
Inanspruchnahme und Verkehrswerte inklusive werthaltiger
Zusatzsicherheiten ohne ausgefallene
Immobilienfinanzierungen
1) Ohne Privatkundengeschäft und
Kommunalkreditgeschäft der ehemaligen WestImmo
Die Verteilung im Portfolio nach Objektarten hat sich im
Berichtszeitraum nicht signifikant geändert. Der
Anteil von Hotelimmobilien ist im Vergleich zum
Jahresultimo um rund 1,1 Prozentpunkte angestiegen,
während der Anteil an Büroimmobilien um rund 2
Prozentpunkte gesunken ist. Der Anteil von Handels- und
Logistikimmobilien sowie der sonstigen Finanzierungen am
Gesamtportfolio ist im Vergleich zum Jahresultimo 2020
nahezu gleich geblieben.
Insgesamt bleibt der hohe Grad an Diversifikation nach
Regionen und Objektarten im
Immobilienfinanzierungsportfolio auch im Berichtszeitraum
bestehen.
Die Aareal Bank hält ein qualitativ hochwertiges
Treasury-Portfolio:
Bei der Portfoliosteuerung spielen eine gute
Bonität und eine damit verbundene Wertstabilität
sowie, abhängig von der geplanten Verwendung, eine
hohe Liquidität eine entscheidende Rolle.
Das gesamte Treasury-Portfolio
1) umfasste zum 30. Juni 2021 ein Volumen von
nominal 7,6 Mrd. € (31. Dezember 2020: 7,3 Mrd.
€).
Das Portfolio besteht aus den Asset-Klassen
Öffentliche Schuldner (Public Sector), Covered-Bonds
und Bankschuldverschreibungen (Financials). Hierbei macht
die Asset-Klasse Public Sector mit einem aktuellen Anteil
von rund 96 % den größten Teil des Portfolios
aus.
Die hohen Bonitätsanforderungen spiegeln sich auch
in der Rating-Verteilung im Portfolio wider. So haben 99,9
% des Portfolios ein Investment-grade-Rating
2). Allein 86 % der Positionen sind mit AAA bis
AA- geratet.
Aktuell besteht das Portfolio nahezu
ausschließlich (98 %) aus Euro denominierten
Positionen und die durchschnittliche Restlaufzeit des
Portfolios betrug zum Stichtag 6,2 Jahre.
Die Aareal Bank Gruppe war im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2021 sehr solide refinanziert: Die
langfristigen Refinanzierungsmittel betrugen zum 30. Juni
2021 nominal 19,1 Mrd. € (31. Dezember 2020: 19,1 Mrd.
€). Sie setzen sich aus Pfandbriefen sowie ungedeckten
und nachrangigen Emissionen zusammen.
Darüber hinaus stand der Aareal Bank zum Stichtag
ein Einlagenvolumen aus dem Geschäft mit der
Wohnungswirtschaft von 11,0 Mrd. € (31. Dezember 2020:
10,6 Mrd. €) zur Verfügung. Die
Geldmarktverbindlichkeiten einschließlich gezielter
längerfristiger Refinanzierungsgeschäfte (TLTROs)
der Deutschen Bundesbank beliefen sich auf 8,8 Mrd. €
(31. Dezember 2020: 8,7 Mrd. €).
Die Aareal Bank Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2021
2,2 Mrd. € am Kapitalmarkt platzieren. Darunter waren
drei Pfandbrief-BenchmarkTransaktionen, eine über 500
Mio. €, eine mit 750 Mio. USD und eine SONIA-bezogene
mit 500 Mio. GBP. Senior-unsecured Funding konnte insgesamt
in Höhe von 0,4 Mrd. € aufgenommen werden. Dabei
handelte es sich fast ausschließlich um
Senior-preferred-Papiere. Darüber hinaus wurde die
Geldaufnahme im Rahmen des TLTRO 3 um 1,0 Mrd. € auf
5,3 Mrd. € erhöht.
Gesamtvolumen (Nominal): 19,1 Mrd. €
Für unsere Geschäftsaktivitäten in einer
Reihe von Fremdwährungen haben wir unsere
Fremdwährungsliquidität durch geeignete
Maßnahmen längerfristig sichergestellt.
Das bilanzielle Eigenkapital der Aareal Bank Gruppe
betrug zum 30. Juni 2021 2.992 Mio. € (31. Dezember
2020: 2.967 Mio. €). Davon entfielen 300 Mio. €
auf die Additional-Tier-1-Anleihe (AT1-Anleihe). Wir
verweisen auch auf die
Eigenkapitalveränderungsrechnung und unsere
Ausführungen in der Anhangangabe (22) des
Konzernhalbjahresabschlusses.
| Mio. € | 30.06.2021 2) | 31.12.2020 3) |
| Hartes Kernkapital (CET 1) | 2.298 | 2.286 |
| Kernkapital (T1) | 2.598 | 2.586 |
| Eigenmittel (TC) | 3.048 | 3.395 |
| in % | ||
| Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) | 19,2 | 18,8 |
| Kernkapitalquote (T1-Quote) | 21,7 | 21,3 |
| Gesamtkapitalquote (TC-Quote) | 25,4 | 28,0 |
| Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) - Basel IV (phase-in) - 4) | 17,2 | 17,3 |
1) Die Aareal Bank AG nutzt die Regelung des
§ 2a KWG i.V.m. Artikel 7 CRR, nach der
aufsichtsrechtliche Kennziffern ausschließlich auf
Konzernebene zu ermitteln sind. Insofern beziehen sich die
nachfolgenden Angaben auf die Aareal Bank Gruppe.
2) 30. Juni 2021: abzüglich der
verbleibenden geplanten Dividende von 1,10 € je Aktie
im Jahr 2021 und inklusive Zwischengewinn 2021 nach Abzug
zeitanteiliger Dividende gemäß Dividendenpolitik
und zeitanteiliger Abgrenzung der Nettoverzinsung der
AT1-Anleihe. Die SREP-Empfehlungen zum NPL-Bestand und die
NPL-Guidelines der EZB für neue NPLs wurden
berücksichtigt.
3) 31. Dezember 2020: abzüglich einer
geplanten Dividende von 1,50 € je Aktie im Jahr 2021
und zeitanteiliger Abgrenzung der Nettoverzinsung der
AT1-Anleihe. Die Dividendenzahlung von 1,50 € in 2021
für 2020 müsste in zwei Schritten erfolgen. Unter
Einhaltung der am 15. Dezember 2020 durch die
Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlichten
Vorgaben errechnet sich ein ausschüttungsfähiger
Betrag von 0,40 € je Aktie. Der entsprechende
Gewinnverwendungsvorschlag wurde in der regulären
Hauptversammlung im Mai 2021 beschlossen. Nach der
Verlautbarung der EZB vom 23. Juli 2021 und abhängig
von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung, den
regulatorischen Anforderungen, der Kapitalposition sowie
der Risikosituation plant die Bank - sollten sich keine
wesentlichen adversen Veränderungen ergeben - eine
außerordentliche Hauptversammlung für das vierte
Quartal 2021 einzuberufen, in der in Abänderung ihres
Gewinnverwendungsbeschlusses vom 18. Mai 2021 über die
beabsichtigte verbleibende Ausschüttung von 1,10
€ je Aktie entschieden werden soll.
4) Zugrunde liegende RWA-Schätzung auf
Basis des höheren Werts zwischen dem revised AIRBA und
dem revised KSA phase-in basierend auf dem finalen
Rahmenwerk des Baseler Ausschusses vom 7. Dezember 2017;
Kalkulation der für die Aareal Bank wesentlichen
Auswirkungen vorbehaltlich der ausstehenden
EU-Implementierung ebenso wie der Umsetzung weiterer
regulatorischer Anforderungen wie den EBA Requirements
| Risikogewichtete Positionsbeträge (RWA) 30.06.2021 | Eigenmittelanforderungen Gesamt 30.06.2021 | Risikogewichtete Positionsbeträge (RWA) 31.12.2020 | Eigenmittelanforderungen Gesamt 31.12.2020 | |
| Mio. € | ||||
| Kreditrisiko (ohne Gegenparteiausfallrisiko) | 10.325 | 826 | 10.298 | 824 |
| Gegenparteiausfallrisiko | 442 | 35 | 517 | 41 |
| Marktrisiko | 83 | 7 | 87 | 7 |
| Operationelles Risiko | 1.131 | 90 | 1.236 | 99 |
| Gesamt | 11.981 | 958 | 12.138 | 971 |
Die aufsichtsrechtliche Bemessung der gewichteten
Risikoaktiva (RWA) basiert im Bereich der Kreditrisiken
sowohl auf dem fortgeschrittenen Ansatz (AIRBA - Advanced
Internal Ratings-Based Approach) als auch auf dem
Standardansatz (KSA).
Das Risikomanagement der Aareal Bank Gruppe, die darauf
ausgerichtete Aufbau- und Ablauforganisation im Kredit- und
Handelsgeschäft sowie die implementierten Verfahren
und Methoden der Risikomessung und -überwachung sind
im Konzernlagebericht 2020 umfassend dargestellt. Im Rahmen
des vorliegenden Zwischenberichts werden die zentralen
Elemente unseres Risikomanagements nochmals kurz skizziert
und wesentliche Entwicklungen im Berichtszeitraum
dargestellt.
Grundsätzlich bildet die vom Vorstand festgelegte
und vom Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommene
Geschäftsstrategie den Rahmen für das
Risikomanagement der Aareal Bank Gruppe. Darauf aufbauend
werden unter strenger Berücksichtigung der
Risikotragfähigkeit detaillierte Strategien für
das Management der einzelnen Risikoarten formuliert. Die
Risikostrategien wie auch die Geschäftsstrategie
werden mindestens einmal jährlich an die
veränderten Rahmenbedingungen angepasst, vom Vorstand
verabschiedet und vom Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis
genommen. Für die Umsetzung der Strategien und die
Gewährleistung der Risikotragfähigkeit sind
entsprechende Risikosteuerungs- und
Risikocontrolling-Prozesse implementiert. Auf monatlicher
Basis wird ein interner Risikobericht für alle
wesentlichen Risikoarten erstellt und dem Vorstand und
Aufsichtsrat der Bank vorgelegt.
Die Aareal Bank überprüft
regelmäßig die Angemessenheit und Wirksamkeit
ihrer Corporate-Governance-Systeme inklusive der
Risiko-Governance-Systeme. Im Rahmen der
regelmäßigen Überprüfung des Risk
Appetite Frameworks und der Kreditrisikostrategien im 1.
Quartal 2021 ergaben sich keine wesentlichen Anpassungen.
Die Aareal Bank bezieht auch Nachhaltigkeitsrisiken,
sog. ESG-Risiken (Environmental, Social and Governance), in
das Risikomanagement der Bank ein. Unter
Nachhaltigkeitsrisiken versteht die Aareal Bank
grundsätzlich artenübergreifende Risiken bzw.
Risikotreiber, die direkt oder indirekt durch die Umwelt,
Soziales oder die Überwachungsprozesse beeinflusst
werden. Alle wesentlichen Nachhaltigkeitsrisiken konnten
als Ausprägung bestehender finanzieller und
nicht-finanzieller Risiken zugeordnet werden. Entsprechend
erfolgt eine Steuerung implizit im Rahmen der jeweils
zugeordneten Risikoarten.
Die Risikotragfähigkeit im Rahmen des bankinternen
Prozesses zur Sicherstellung der angemessenen
Kapitalausstattung (ICAAP) stellt eine entscheidende
Determinante für die Ausgestaltung des
Risikomanagements dar. Zur Sicherstellung der jederzeitigen
Risikotragfähigkeit verfolgt die Aareal Bank Gruppe
einen dualen Steuerungsansatz, der zwei komplementäre
Perspektiven, namentlich die normative und die
ökonomische Perspektive, umfasst.
Im Rahmen der normativen Perspektive soll über
einen mehrjährigen Zeitraum sichergestellt werden,
dass die Aareal Bank Gruppe in der Lage ist, ihre
regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. In dieser
Perspektive wird somit allen wesentlichen Risiken Rechnung
getragen, die sich auf relevante aufsichtsrechtliche
Kennzahlen im mehrjährigen Planungszeitraum auswirken
können.
Die normative Perspektive des ICAAP ist in den
Planungsprozess der Aareal Bank Gruppe eingebettet, welcher
insbesondere auch die Kapitalplanung beinhaltet. Die
Konzernplanung umfasst sowohl Basisszenarien als auch
adverse Szenarien und erstreckt sich auf jeweils drei
Planjahre. Die Ergebnisse der Konzernplanung werden in Form
einer Plan-Gewinn- und Verlustrechnung für die Aareal
Bank Gruppe dargestellt. Zusätzlich erfolgt eine
Planung der Bilanzstruktur und der wesentlichen
aufsichtsrechtlichen Kennziffern sowie weiterer interner
Steuerungsgrößen.
Im Rahmen des Planungsprozesses des Aareal Bank Konzerns
erfolgten auch die laufende Überwachung der
Steuerungsgrößen und die Überprüfung
der Einhaltung der Limits der normativen Perspektive. Dies
erfolgt sowohl im eigentlichen Planungsprozess als auch
innerhalb der unterjährigen Anpassungen der
Konzernplanung. Bei den überwachten und limitierten
Steuerungsgrößen der normativen Perspektive
handelt es sich um verschiedene aufsichtsrechtliche Quoten.
| Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Kernkapital (T1) | 2.598 | 2.586 |
| ökonomische Anpassungen | -8 | -61 |
| Risikodeckungsmasse | 2.590 | 2.525 |
| Auslastung der Risikodeckungsmasse | ||
| Kreditausfallrisiken | 682 | 637 |
| Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch (IRRBB) | 67 | 68 |
| Marktrisiken | 381 | 415 |
| Operationelle Risiken | 93 | 102 |
| Beteiligungsrisiken | 58 | 35 |
| Immobilienrisiken | 76 | 76 |
| Geschäfts- und strategische Risiken | 31 | 36 |
| Summe Auslastung | 1.388 | 1.369 |
| Auslastung in % der Risikodeckungsmasse | 54 % | 54 % |
Die ökonomische Perspektive des ICAAP dient der
Sicherung der wirtschaftlichen Substanz der Aareal Bank
Gruppe und damit insbesondere dem Schutz der Gläubiger
vor ökonomischen Verlusten. Hierzu werden
größtenteils eigene mit der Aufsicht abgestimmte
Verfahren und Methoden verwendet, um mögliche
ökonomische Verluste zu identifizieren, zu
quantifizieren und mit internem Kapital zu unterlegen.
Das interne Kapital dient im Rahmen der
ökonomischen Perspektive als risikotragende
Komponente. Innerhalb der Aareal Bank Gruppe dient das
aktuelle regulatorische Kernkapital (Tier 1 Capital) als
Ausgangsgröße für die Bestimmung der
ökonomischen Risikodeckungsmasse. Das zur
Verfügung stehende interne Kapital umfasst demnach das
harte Kernkapital (CET1) ergänzt um das
zusätzliche Kernkapital (AT1). Ergänzungskapital
sowie Planergebnisse, welche im Risikobetrachtungszeitraum
anfallen, werden nicht berücksichtigt.
Der wertorientierte Ansatz der ökonomischen
Perspektive verlangt darüber hinaus, dass am
regulatorischen Kernkapital geeignete Anpassungen
vorgenommen werden, damit die Risikodeckungsmasse mit der
wirtschaftlichen Betrachtung im Einklang steht. Dies
können Anpassungen im Hinblick auf eine vorsichtige
Bewertung, stille Lasten oder einen Managementpuffer sein.
Als Risikobetrachtungshorizont bzw. als Haltedauer
für die Risikomodelle im Rahmen der ökonomischen
Perspektive nimmt der Aareal Bank Konzern durchgängig
250 Handelstage an. Soweit die Risikomessung auf der Basis
von quantitativen Risikomodellen erfolgt, liegt den
verwendeten Risikoparametern ein einheitlicher
Beobachtungszeitraum von mindestens 250 Handelstagen bzw.
mindestens einem Jahr zugrunde. Die Überprüfung
der Angemessenheit der Modellannahmen erfolgt im Rahmen der
unabhängigen Validierung der entsprechenden
Risikomodelle und -parameter.
In Bezug auf die Berücksichtigung von
Korrelationseffekten zwischen den wesentlichen Risikoarten
im Rahmen der ökonomischen Perspektive des ICAAP hat
sich die Aareal Bank Gruppe vorsichtig für eine
additive Verknüpfung entschieden, d. h., es werden
keine risikomindernden Korrelationen angesetzt. Soweit die
Risikomessung im Rahmen der
Risikotragfähigkeitsberechnung auf Basis quantitativer
Risikomodelle erfolgt, haben wir dieser Berechnung ein
Konfidenzniveau in Höhe von 99,9 % zugrunde gelegt.
Die risikoartenspezifischen Limits werden so festgelegt,
dass die ökonomische Risikodeckungsmasse
abzüglich eines Risikopuffers nicht überschritten
wird. Der Puffer soll nicht explizit limitierte Risiken
abdecken und zur Absorption von sonstigen Schwankungen des
internen Kapitals im Zeitablauf dienen. Die Festlegung der
einzelnen Limits erfolgt auf Basis der bestehenden
Risikopositionen sowie der historischen Ausprägungen
der Risikopotenziale, soweit diese im Einklang mit der
Geschäfts- und Risikostrategie stehen. Die konkrete
Limit-Höhe wurde so festgelegt, dass das Limit
für Inanspruchnahmen aus der geplanten
Geschäftsentwicklung sowie für übliche
Marktschwankungen ausreichend bemessen ist.
Die Auslastung der Einzellimits für die
wesentlichen Risikoarten und die Gesamtauslastung der
Limits werden monatlich detailliert berichtet und im
täglichen Reporting überwacht. Es waren keine
Limit-Überschreitungen im Berichtszeitraum
festzustellen.
Die Entwicklung der Risikoauslastung stellt sich im
Jahresverlauf wie in der folgenden Grafik (S. 24)
abgebildet dar.
Für den Bereich der Überwachung der
Zahlungsfähigkeit der Bank (Liquiditätsrisiko im
engeren Sinne) ist das Risikodeckungspotenzial kein
geeignetes Maß zur Beurteilung der
Risikotragfähigkeit. Im Rahmen des bankinternen
Prozesses zur Sicherstellung einer angemessenen
Liquiditätsausstattung (ILAAP) haben wir zur Steuerung
und Überwachung dieser Risikoart spezielle
Steuerungsinstrumente entwickelt.
Unter Kreditausfallrisiko verstehen wir die Gefahr eines
Verlusts, der dadurch entsteht, dass sich die Bonität
eines Geschäftspartners verschlechtert (Migration
Risk), er seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht
nachkommt, eine Sicherheit an Wert verliert oder ein Risiko
bei der Verwertung einer gestellten Sicherheit entsteht.
Adressenausfallrisiken können sowohl bei
Kreditgeschäften als auch bei Handelsgeschäften
entstehen. Adressenausfallrisiken aus
Handelsgeschäften treten in der Form des
Kontrahentenrisikos und des Emittentenrisikos auf. Zu den
Adressenausfallrisiken rechnen wir ebenfalls das
Länderrisiko.
Sowohl die Aufbauorganisation als auch die
Geschäftsprozesse der Aareal Bank berücksichtigen
die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Aufbau- und
Ablauforganisation im Kredit- und Handelsgeschäft.
Der maßgebliche Grundsatz für die
Ausgestaltung der Prozesse im Kredit- und
Handelsgeschäft ist die klare aufbauorganisatorische
Trennung der Markt- und Marktfolgebereiche bis
einschließlich der Ebene der Geschäftsleitung.
Durch den unabhängigen Bereich Risk Controlling werden
auf Portfolioebene alle wesentlichen Risiken identifiziert,
quantifiziert, überwacht und ein zielgerichtetes
Risikoreporting sichergestellt.
In der Aareal Bank werden auf das jeweilige
Geschäft angepasste unterschiedliche
Risikoklassifizierungsverfahren für die erstmalige
bzw. die turnusmäßige oder anlassbezogene
Beurteilung der Adressenausfallrisiken genutzt.
Zukunftsgerichtete und makroökonomische Informationen
werden in den Risikoklassifizierungsverfahren und bei der
Sicherheitenbewertung berücksichtigt. Die Verfahren
und die Parameter werden einem permanenten
Überprüfungs- und Anpassungsprozess unterzogen.
Die Verantwortung für die Entwicklung, die
Qualität und die Überwachung der Anwendung der
Verfahren liegt außerhalb der Marktbereiche.
Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie liegt im
Moment ein besonderes Augenmerk auf den
volkswirtschaftlichen Prognosen. Bei der fortlaufenden
Überprüfung orientieren wir uns auch an den
Projektionen der EZB ergänzend zu unseren
üblichen Datenprovidern. Gleichwohl sind die
Schätzunsicherheiten aktuell deutlich höher als
üblich, da es kein vergleichbares Ereignis in der
näheren Vergangenheit gab und insoweit Daten und
Erfahrungswerte fehlen.
Zur Messung, Steuerung und Überwachung der
Konzentrations- und Diversifikationseffekte auf
Portfolioebene setzen wir u. a. zwei verschiedene
Kreditrisikomodelle ein. Auf Basis dieser Modelle werden
die Entscheidungsträger der Bank regelmäßig
über die Entwicklung und den Risikogehalt des
Immobilienfinanzierungsgeschäfts und des
Geschäfts mit Finanzinstituten informiert. Durch die
Nutzung entsprechender Modelle können insbesondere
auch Rating-Änderungen und Korrelationseffekte in die
Beurteilung der Risikokonzentrationen einbezogen werden.
Im Rahmen der prozessorientierten
Einzelkreditüberwachung werden verschiedene
Instrumente der laufenden Engagementbeobachtung eingesetzt.
Hierbei handelt es sich neben den bereits beschriebenen
Instrumenten z. B. um die Rating-Kontrolle, die
Rückstandskontrollen sowie um die
regelmäßige Einzelanalyse der größten
Engagements. Die Intensität der Kreditbetreuung
richtet sich nach dem Kreditrisiko.
Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie hat die Aareal
Bank flächendeckend mit den Kunden des
rating-pflichtigen Immobilienfinanzierungsgeschäfts in
Kontakt gestanden und die vertraglichen Regelungen soweit
erforderlich und möglich an die von den Kunden
aktualisierten Geschäftspläne angepasst. Dies
betraf bezüglich des Aussetzens bestimmter
vertraglicher Vereinbarungen ohne Zahlungswirkung (sog.
Covenants) aufgrund von Lockdowns in erster Linie
Hotelfinanzierungen und Shoppingcenter. Einen signifikanten
Teil der benötigten Liquidität stellten unsere
Kunden und Sponsoren aus ihren eigenen Mitteln zur
Verfügung. Die Aareal Bank unterstützte Kunden
mit Tilgungsaussetzungen von 40 Mio. € und
Liquiditätslinien von 57 Mio. €. Der
Bruttobuchwert des bilanziellen Kreditgeschäfts unter
gesetzlichen Moratorien betrug 29 Mio. €. Der
Bruttobuchwert des bilanziellen Kreditgeschäfts von
Covid-19-bedingten Forbearance-Maßnahmen betrug 7,2
Mrd. €. Covid-19-bedingte Maßnahmen wie
Tilgungsaussetzungen oder Liquiditätslinien werden
regelmäßig an den Vorstand berichtet und eng
überwacht.
Neben den bestehenden Prozessen wurden für die von
der Covid-19-Pandemie besonders betroffenen Portfolios wie
Einzelhandel, Hotel und Studentenwohnheime zusätzliche
Maßnahmen umgesetzt. Unabhängig von
Liquiditätsmaßnahmen wurden die Portfolios einer
besonderen Beobachtung unterzogen. Dazu gehörten
Ad-hoc-Wertüberprüfungen
* Inklusive Privatkundengeschäft der
ehemaligen WestImmo
der finanzierten Objekte, die zunehmend mit externen
Wertgutachten unterlegt wurden. Der Rhythmus für das
Regelmonitoring und das interne Rating, die auch einen
detaillierten Soll-/Ist-Abgleich des Business Plans
beinhalten, wurde auf einen halbjährlichen Turnus
angepasst. Das CRE Credit Risk Committee wurde eng in die
Beurteilung und Bewertung sämtlicher Kredit- und
Monitoring-Entscheidungen eingebunden. Für die
betroffenen Portfolios wurde ein separates Reporting mit
Nachverfolgung auf Einzelfallebene und den kreditrelevanten
Informationen aufgebaut, um auch aus Portfoliosicht
frühzeitig geeignete Maßnahmen ableiten zu
können.
Bei der bilanziellen Abbildung dieser Maßnahmen
haben wir uns an den Empfehlungen des IASB und
maßgeblicher Aufsichtsbehörden wie der EBA, der
EZB und der ESMA mit dem Ziel orientiert, eine realistische
Einschätzung zu den erwarteten Verlusten abzugeben.
Eine Intensivbetreuung führt zur Risikovorsorgebildung
in Höhe des erwarteten Kreditverlusts für die
gesamte Restlaufzeit des Finanzinstruments (Stage 2).
Gleiches gilt für Finanzierungen, für die eine
Forbearance-Maßnahme gewährt wird. Nur in
Ausnahmefällen, wenn dies belastbare Fakten
rechtfertigen, wird keine signifikante
Kreditverschlechterung angenommen.
In den folgenden Tabellen werden die Bruttobuchwerte von
bilanziellem und außerbilanziellem Kredit-, Geld- und
Kapitalmarktgeschäft nach RatingKlassen und
Risikovorsorgestufen (Stages) in Übereinstimmung mit
dem Kreditrisikomanagement auf Gruppenebene dargestellt.
Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie haben im
historischen Vergleich zu einer Erhöhung des Stage
2-Bestands geführt, der weiterhin fortbesteht. Die
Darstellung erfolgt gemäß internen
Ausfallrisiko-Rating-Klassen der Aareal Bank Gruppe. Die
Ausfalldefinition richtet sich nach der für die
Steuerung relevanten Ausfalldefinition gemäß
Art. 178 CRR.
| 30.06.2021 | 31.12.2020 | |||||
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | fvpl 1) | Gesamt | Stage 1 | |
| Mio. € | ||||||
| Klasse 1 | ||||||
| Klasse 2 | 116 | 116 | 73 | |||
| Klasse 3 | 204 | 4 | 208 | 249 | ||
| Klasse 4 | 892 | 892 | 1.142 | |||
| Klasse 5 | 3.797 | 160 | 3.957 | 3.684 | ||
| Klasse 6 | 4.035 | 289 | 147 | 4.471 | 3.920 | |
| Klasse 7 | 3.495 | 521 | 50 | 4.066 | 2.991 | |
| Klasse 8 | 3.023 | 519 | 108 | 3.650 | 3.140 | |
| Klasse 9 | 1.975 | 1.044 | 12 | 3.031 | 2.565 | |
| Klasse 10 | 926 | 3.803 | 53 | 4.782 | 707 | |
| Klasse 11 | 248 | 729 | 977 | 453 | ||
| Klasse 12 | 1 | 90 | 91 | 1 | ||
| Klasse 13-15 | ||||||
| Ausgefallen | 1.613 | 91 | 1.704 | |||
| Gesamt | 18.712 | 6.999 | 1.613 | 621 | 27.945 | 18.925 |
| 31.12.2020 | ||||
| Stage 2 | Stage 3 | fvpl 1) | Gesamt | |
| Mio. € | ||||
| Klasse 1 | ||||
| Klasse 2 | 73 | |||
| Klasse 3 | 4 | 253 | ||
| Klasse 4 | 1.142 | |||
| Klasse 5 | 9 | 249 | 3.942 | |
| Klasse 6 | 426 | 184 | 4.530 | |
| Klasse 7 | 297 | 253 | 3.541 | |
| Klasse 8 | 574 | 38 | 3.752 | |
| Klasse 9 | 1.271 | 14 | 3.850 | |
| Klasse 10 | 2.961 | 17 | 3.685 | |
| Klasse 11 | 514 | 967 | ||
| Klasse 12 | 16 | 17 | ||
| Klasse 13-15 | ||||
| Ausgefallen | 1.547 | 95 | 1.642 | |
| Gesamt | 6.072 | 1.547 | 850 | 27.394 |
1) fvpl = fair value through profit and loss
(Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS)
| 30.06.2021 | 31.12.2020 | |||||
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | fvpl 1) | Gesamt | Stage 1 | |
| Mio. € | ||||||
| Klasse 1-3 | ||||||
| Klasse 4 | 18 | 18 | 29 | |||
| Klasse 5 | 183 | 183 | 69 | |||
| Klasse 6 | 102 | 102 | 168 | |||
| Klasse 7 | 64 | 0 | 64 | 87 | ||
| Klasse 8 | 245 | 5 | 250 | 123 | ||
| Klasse 9 | 172 | 0 | 172 | 158 | ||
| Klasse 10 | 14 | 109 | 123 | 12 | ||
| Klasse 11 | 28 | 14 | 42 | 30 | ||
| Klasse 12-15 | ||||||
| Ausgefallen | 4 | 4 | ||||
| Gesamt | 826 | 128 | 4 | - | 958 | 676 |
| 31.12.2020 | ||||
| Stage 2 | Stage 3 | fvpl 1) | Gesamt | |
| Mio. € | ||||
| Klasse 1-3 | ||||
| Klasse 4 | 29 | |||
| Klasse 5 | 10 | 79 | ||
| Klasse 6 | 168 | |||
| Klasse 7 | 0 | 14 | 101 | |
| Klasse 8 | 9 | 132 | ||
| Klasse 9 | 41 | 199 | ||
| Klasse 10 | 80 | 92 | ||
| Klasse 11 | 11 | 41 | ||
| Klasse 12-15 | ||||
| Ausgefallen | 1 | 5 | 6 | |
| Gesamt | 141 | 1 | 29 | 847 |
| 30.06.2021 | 31.12.2020 | |||||
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | fvpl 1) | Gesamt | Stage 1 | |
| Mio. € | ||||||
| Klasse 1 | 818 | 818 | 853 | |||
| Klasse 2 | 277 | 277 | 213 | |||
| Klasse 3 | 168 | 168 | 26 | |||
| Klasse 4 | 136 | 136 | 108 | |||
| Klasse 5 | 1 | 1 | 48 | |||
| Klasse 6 | 26 | |||||
| Klasse 7 | 527 | 527 | 677 | |||
| Klasse 8 | 354 | 354 | 320 | |||
| Klasse 9 | 120 | 120 | ||||
| Klasse 10 | 29 | 29 | 33 | |||
| Klasse 11-18 | ||||||
| Ausgefallen | ||||||
| Gesamt | 2.430 | - | - | - | 2.430 | 2.304 |
| 31.12.2020 | ||||
| Stage 2 | Stage 3 | fvpl 1) | Gesamt | |
| Mio. € | ||||
| Klasse 1 | 853 | |||
| Klasse 2 | 213 | |||
| Klasse 3 | 26 | |||
| Klasse 4 | 108 | |||
| Klasse 5 | 48 | |||
| Klasse 6 | 26 | |||
| Klasse 7 | 677 | |||
| Klasse 8 | 320 | |||
| Klasse 9 | ||||
| Klasse 10 | 33 | |||
| Klasse 11-18 | ||||
| Ausgefallen | ||||
| Gesamt | - | - | - | 2.304 |
1) fvpl = fair value through profit and loss
(Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS)
| 30.06.2021 | 31.12.2020 | |||||
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | fvpl 1) | Gesamt | Stage 1 | |
| Mio. € | ||||||
| Klasse 1 | 3.700 | 3.700 | 3.622 | |||
| Klasse 2 | 1.614 | 27 | 1.641 | 1.674 | ||
| Klasse 3 | 787 | 62 | 849 | 778 | ||
| Klasse 4 | 72 | 72 | 76 | |||
| Klasse 5 | 34 | 34 | 36 | |||
| Klasse 6 | 134 | 134 | 177 | |||
| Klasse 7 | 150 | 150 | 151 | |||
| Klasse 8 | 0 | 0 | 1 | |||
| Klasse 9 | 463 | 377 | 840 | 404 | ||
| Klasse 10-20 | ||||||
| Ausgefallen | ||||||
| Gesamt | 6.954 | 377 | - | 89 | 7.420 | 6.919 |
| 31.12.2020 | ||||
| Stage 2 | Stage 3 | fvpl 1) | Gesamt | |
| Mio. € | ||||
| Klasse 1 | 3.622 | |||
| Klasse 2 | 26 | 1.700 | ||
| Klasse 3 | 62 | 840 | ||
| Klasse 4 | 76 | |||
| Klasse 5 | 36 | |||
| Klasse 6 | 177 | |||
| Klasse 7 | 151 | |||
| Klasse 8 | 1 | |||
| Klasse 9 | 556 | 960 | ||
| Klasse 10-20 | ||||
| Ausgefallen | ||||
| Gesamt | 556 | - | 88 | 7.563 |
1) fvpl = fair value through profit and loss
(Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS)
Die monatliche Berichterstattung enthält die
wesentlichen Aspekte der Kreditrisiken und wird mindestens
vierteljährlich entsprechend den regulatorischen
Anforderungen um Detailinformationen zur Entwicklung des
Kreditportfolios, z. B. nach Ländern, Objekt- und
Produktarten, Risikoklassen und Sicherheitenkategorien
ergänzt. Dies erfolgt unter besonderer
Berücksichtigung von Risikokonzentrationen.
Handelsgeschäfte werden nur mit Kontrahenten
abgeschlossen, für die entsprechende Linien
eingerichtet wurden. Alle Geschäfte werden
unverzüglich auf die kreditnehmerbezogenen Linien
angerechnet. Die Einhaltung der Limits wird real-time durch
den Bereich Risk Controlling überwacht. Die
Positionsverantwortlichen werden über die Limits und
deren Ausnutzung regelmäßig und zeitnah
informiert.
Grundsätzlich verfolgt die Aareal Bank im Rahmen
der Kreditportfoliosteuerung eine "Buy &
Manage"-Strategie mit dem primären Ziel, gewährte
Kredite überwiegend bis zum Laufzeitende auf der
Bilanz zu halten, wobei Exit-Maßnahmen
(einschließlich beschleunigtes De-Risking) gezielt
zur aktiven Portfolio- und Risikosteuerung zum Einsatz
kommen.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die eingesetzten
Instrumente und Verfahren uns auch im Berichtszeitraum in
die Lage versetzt haben, bei Bedarf möglichst zeitnah
geeignete Maßnahmen zur Risikosteuerung bzw.
-minderung einzuleiten.
Unser ganzheitlicher Ansatz im Risikomanagement umfasst
u. a. auch die Messung und Überwachung von
Länderrisiken. Dabei definieren wir das
Länderrisiko als das Ausfallrisiko eines Staats oder
staatlicher Organe sowie als die Gefahr, dass ein
zahlungswilliger und -fähiger Kontrahent infolge
staatlicher Maßnahmen seinen Zahlungsverpflichtungen
nicht nachkommen kann, da er in der Möglichkeit
beschränkt wird, Zahlungen an den Gläubiger zu
leisten (Transferrisiko). Die Steuerung der
Länderrisiken erfolgt durch einen
bereichsübergreifenden Prozess. Die Höhe des
jeweiligen Länderlimits wird auf Basis einer
Länderrisikoeinschätzung durch die
Geschäftsleitung der Bank festgelegt. Die fortlaufende
Überwachung der Länderlimits und deren Auslastung
sowie das periodische Reporting obliegen dem Bereich Risk
Controlling.
Unter Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch (Interest
Rate Risk in the Banking Book = IRRBB) werden die Risiken
zinssensitiver Instrumente des Anlagebuchs verstanden, die
mit Veränderungen der Zinskurven einhergehen.
Im Detail beinhaltet dies in der Aareal Bank:
| ― |
die Risiken aus der Fristentransformation bei
Veränderung der Zinskurve, das sogenannte Gap
Risk, aufgesplittet nach:
|
| ― |
Risiken aus sich mit Zinsen verändernden Cashflows bezogen auf die Spreads zur allgemeinen Zinskurve (Basis Risk), |
| ― |
Risiken resultierend aus expliziten und impliziten Optionen (Option Risk), |
| ― |
Risiken basierend auf der geänderten Bewertung der Pensionsverpflichtungen (Pension Risk), |
| ― |
Risiken aus den Wertschwankungen des Fondsvermögens (Fonds Risk) und |
| ― |
Risiken aus der Änderung des Aareal Bank spezifischen Refinanzierungsspreads (Funding Risk). |
Die für Treasury und die Risikoüberwachung
zuständigen Vorstandsmitglieder werden täglich
durch Risk Controlling über die Risikoposition und die
Auswirkungen aus dem Eingehen von Zinsänderungsrisiken
im Anlagebuch unterrichtet.
Das VaR-Konzept hat sich als die wesentliche Methode zur
Messung der ökonomischen Zinsänderungsrisiken im
Anlagebuch etabliert. Der VaR quantifiziert das Risiko als
Verlust, der innerhalb eines bestimmten Zeitraums mit einer
vorgegebenen Wahrscheinlichkeit nicht überschritten
wird.
Die Bestimmung der VaR-Kennzahl erfolgt konzernweit
einheitlich mittels des Varianz-KovarianzAnsatzes
(Delta-Normal-Methode). Unter Berücksichtigung der
Korrelation zwischen den einzelnen Risikoarten wird der
VaR-Wert täglich für den Konzern und alle
operativen Einheiten bestimmt. Hierbei werden die im
VaR-Modell verwendeten statistischen Parameter auf Basis
eines InhouseDatenpools über einen Zeitraum von 250
Tagen ermittelt. Mit einem Konfidenzniveau in Höhe von
99,9 % wird das Verlustpotenzial nach der ökonomischen
Perspektive bestimmt.
Die VaR-Berechnung basiert naturgemäß auf
Annahmen über die zukünftige Entwicklung der
Geschäfte und der damit verbundenen Cashflows. Zu den
zentralen Annahmen zählt die Berücksichtigung von
Sichteinlagen und Kündigungsgeldern, die wir in
Höhe des historisch beobachteten Bodensatzes für
einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren in die Berechnung
einbeziehen. Kreditgeschäfte werden mit ihrer
Zinsbindungsfrist (Festzinsgeschäfte) bzw. mit dem
Zeitraum der erwarteten Laufzeit (variable Geschäfte)
berücksichtigt. Das Eigenkapital des Aareal Bank
Konzerns fließt nicht als separate Passivposition
risikomindernd in die VaR-Berechnung ein. Dies führt
tendenziell zu einem erhöhten VaR-Ausweis und
unterstreicht damit unser Ziel, einen konservativen Ansatz
unserer Risikomessung zu verfolgen.
Unter Marktrisiken (Market Risk) verstehen wir allgemein
die Gefahr, aufgrund der Veränderung von
Marktparametern Verluste zu erleiden. Unter Market Risk
werden diejenigen Marktrisiken zusammengefasst, die nicht
dem IRRBB zugewiesen werden. Insbesondere schließt es
damit auch jede Art von Spreadrisiken zinssensitiver
Instrumente des Anlagebuchs mit ein, welche weder dem
Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch noch dem
Adressenausfallrisiko angehören. Im Detail beinhaltet
dies in der Aareal Bank:
| ― |
Risiken basierend auf den Veränderungen von Spot-Wechselkursen (Spot FX Risk), |
| ― |
Risiken basierend auf den Veränderungen von Forward-Wechselkursen (Forward FX Risk) und |
| ― |
Risiken aus dem regulatorischen Handelsbuch (Financial Risk in the Trading Book = FRTB Risk). |
Im Aareal Bank Konzern besteht für die Aareal Bank
AG als Handelsbuchinstitut die Möglichkeit,
Handelsbuchgeschäfte im Sinne der CRR zu tätigen.
Im Berichtszeitraum wurden keine derartigen Geschäfte
abgeschlossen, sodass Risiken aus dem Handelsbuch keine
Rolle spielten.
Der Bereich der Rohwaren hat für unser
Geschäft keine Relevanz. Währungsrisiken werden
weitestgehend durch Hedging-Vereinbarungen eliminiert.
Zusätzliche Bestandteile des Marktrisikos sind:
| ― |
Bewertungsrisiken aufgrund von Veränderungen der Credit Spreads (Credit Spread Risk), |
| ― |
spezifische Preisänderungsrisiken des BondPortfolios, welche im Wesentlichen SovereignBonds sind (Sovereign Risk) und |
| ― |
Risiken einer Anpassung der Kreditbewertung von OTC Derivaten (CVA Risk). |
Um eine Abgrenzung der Spread Risiken (Credit Spread
Risk und Sovereign Risk) hinsichtlich des Kreditrisikos zu
gewährleisten, wird eine Korrektur auf das
ausgewiesene Marktrisiko angewandt.
Die für Treasury und die Risikoüberwachung
zuständigen Vorstandsmitglieder werden täglich
durch Risk Controlling über die Risikoposition und die
Auswirkungen aus dem Eingehen von Marktrisiken
unterrichtet.
Das VaR-Konzept hat sich als die wesentliche Methode zur
Messung der ökonomischen Marktrisiken etabliert. Der
VaR quantifiziert das Risiko als Verlust, der innerhalb
eines bestimmten Zeitraums mit einer vorgegebenen
Wahrscheinlichkeit nicht überschritten wird.
Die Bestimmung der VaR-Kennzahl erfolgt konzernweit
einheitlich mittels des Varianz-KovarianzAnsatzes
(Delta-Normal-Methode). Unter Berücksichtigung der
Korrelation zwischen den einzelnen Risikoarten wird der
VaR-Wert täglich für den Konzern und alle
operativen Einheiten bestimmt. Hierbei werden die im
VaR-Modell verwendeten statistischen Parameter auf Basis
eines InhouseDatenpools über einen Zeitraum von 250
Tagen
1) ermittelt. Mit einem Konfidenzniveau in
Höhe von 99,9 % wird das Verlustpotenzial bestimmt.
Die Prognosegüte der statistischen Modelle wird
durch ein monatliches Backtesting überprüft. Bei
diesem als Binomial-Test bezeichneten Verfahren werden
Gewinne und Verluste aufgrund von Marktpreisschwankungen
auf täglicher Basis mit der zuvor für diesen Tag
prognostizierten Verlustobergrenze (VaR) verglichen
(Clean-Backtesting). Entsprechend dem gewählten
Konfidenzniveau von 99,9 % wird eine geringe Anzahl von
negativen Überschreitungen erwartet.
Das oben dargestellte Backtesting umfasst alle sich
täglich ändernden Risikopositionen der Kategorie
Marktrisiken.
Innerhalb der letzten 250 Handelstage wurden keine
negativen Überschreitungen auf Konzernebene
beobachtet. Die hohe Prognosegüte des von uns
verwendeten VaR-Modells wird damit bestätigt.
Innerhalb der Aareal Bank werden Operationelle Risiken
als die Gefahr von Verlusten definiert, die durch die
Unangemessenheit oder das Versagen von internen Verfahren,
Menschen und Systemen oder durch externe Ereignisse
ausgelöst werden. In dieser Definition sind
Rechtsrisiken eingeschlossen. Modell- und
Reputationsrisiken werden, sofern sie ursächlich aus
Operationellen Risiken hervorgehen, ebenfalls in dieser
Risikoart berücksichtigt. Systemische Risiken bzw.
deren Auswirkungen auf Operationelle Risiken werden hiervon
nicht berührt.
In der Rechtsabteilung der Aareal Bank werden
außergerichtliche und gerichtliche
Rechtsstreitigkeiten, an denen die Bank beteiligt ist,
überwacht sowie Rechtsfragen mit grundsätzlicher
Bedeutung bearbeitet.
Das Operationelle Risiko wird mit dem
aufsichtsrechtlichen Standardansatz quantifiziert. Auch die
ergänzenden Instrumente des Operationellen
Risikomanagements, d. h. insbesondere die
Indikatorenüberwachung, Schadensfallsanalyse,
Szenarioanalyse und das Self-Assessment, deuten nicht auf
ein höheres Risikopotenzial hin. Des Weiteren haben
sich keine wesentlichen Risikokonzentrationen gezeigt.
Die Controlling-Instrumente des Operationellen Risikos
werden durch ein System zur Steuerung und Überwachung
von ausgelagerten Aktivitäten und Prozessen
(Outsourcing) ergänzt.
Unter Beteiligungsrisiko versteht die Aareal Bank die
Gefahr von unerwarteten Verlusten, die sich aus dem Verfall
des Buchwerts der Beteiligung oder dem Ausfall von
Kreditvergaben an Beteiligungen ergeben können. In das
Beteiligungsrisiko mit eingeschlossen werden
zusätzlich Risiken aus Haftungsverhältnissen
gegenüber den relevanten Konzerngesellschaften.
Im Rahmen der Risikomessung und -überwachung werden
alle relevanten Konzerngesellschaften einer
regelmäßigen Risikoüberprüfung und
-bewertung unterzogen.
Unter Immobilienrisiko fassen wir die Gefahr von
unerwarteten Verlusten, die sich aus der
Wertveränderung von Immobilien im Eigenbestand oder im
Bestand von vollkonsolidierten Tochterunternehmen ergeben.
Aufgrund des speziellen Charakters von Immobilienrisiken
(z. B. Vermarktungsrisiken) hat die Bank speziell hierauf
zugeschnittene Methoden und Verfahren entwickelt.
Sämtliche relevanten Immobilienbestände werden
regelmäßig einer Risikoüberprüfung und
-bewertung unterzogen.
Geschäfts- und strategische Risiken sind Risiken
von unerwarteten Verlusten in der Regel durch
Gewinnrückgang verursacht durch Erträge, die
niedriger sind als erwartet und die nicht durch
Kostenreduzierungen kompensiert werden können.
Strategisches Risiko kann aus Änderungen des
Wettbewerbsumfelds oder der regulatorischen Vorgaben
entstehen oder aufgrund einer unpassenden strategischen
Positionierung im makroökonomischen Umfeld.
Wir unterscheiden hier in Investitions- und
Allokationsrisiko, wobei das Allokationsrisiko bereits
über unterschiedliche Planungsszenarien abgedeckt und
in den Risikodeckungsmassen berücksichtigt wird.
Liquiditätsrisiko bezeichnet im engeren Sinne das
Risiko, Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig oder
zeitgerecht erfüllen zu können. Das
Liquiditätsrisikomanagement des Aareal Bank Konzerns
soll sicherstellen, dass zukünftigen
Zahlungsverpflichtungen jederzeit ausreichende liquide
Mittel gegenüberstehen. Dabei ist das Risikomanagement
so ausgestaltet, dass nicht nur das Liquiditätsrisiko
im engeren Sinne, sondern auch das Refinanzierungsund das
Marktliquiditätsrisiko in die Risikosteuerung und
-überwachung einbezogen werden.
Die Steuerung und Überwachung des
Liquiditätsrisikos erfolgt dabei, wie im
Konzernlagebericht 2020 dargestellt, über ein Set an
Indikatoren sowohl nach normativer als auch
ökonomischer Perspektive.
Die Konjunktur, Finanzmärkte und die
Gewerbeimmobilien sind einer Reihe von Risiken ausgesetzt,
wobei sich einige Abwärtsrisiken zur Jahresmitte 2021
auflösten oder sich abgeschwächt haben. Dies ist
beispielsweise durch die Verbesserung der diplomatischen
Beziehungen mit den USA seit der Amtsübernahme von
Präsident Biden geschehen. Dennoch existieren
weiterhin Risiken, die negativ zum Tragen kommen
könnten. Hierzu zählt insbesondere die
fortlaufende Covid-19-Pandemie mitsamt der aufkommenden
Virusmutationen und der damit einhergehenden
wirtschaftlichen Einschränkungen. Zweifel am
Zusammenhalt des europäischen Projekts, gestiegene
staatliche und private Verschuldungen, geopolitische
Risiken und eine stärker steigende Inflation stellen
weitere bedeutende Risiken dar.
Eine fortlaufende Covid-19-Pandemie aufgrund hoher
Neuinfektionszahlen und Virusmutationen oder ausbleibenden
Impfstofferfolgs könnte die Erholung der
Weltwirtschaft bremsen oder stoppen. Eine Verlängerung
oder Neueinführung von Infektionsschutzmaßnahmen
kann insbesondere auf die Nachfrage und den
Dienstleistungssektor negative Folgen haben.
Die politische Abkehr vom europäischen Zusammenhalt
stellt längerfristig eine erhebliche Gefahr für
die EU, aber auch für Europa dar. In diesem
Zusammenhang sind national ausgerichtete Regierungen in
Mittel- und Osteuropa zu nennen sowie die Unsicherheiten
bezüglich einer möglichen Abspaltung der
autonomen Gemeinschaft Kataloniens von Spanien. Dabei hat
die Covid-19-Pandemie das Risiko eines Anstiegs des
Populismus in mehreren Ländern erhöht. Der
Reformstau und strukturelle Wirtschaftsprobleme in einigen
Ländern der Eurozone stellen weitere Unsicherheiten,
Risiko- und Belastungsfaktoren dar. Zwar zielt das
EU-Investitionspaket insbesondere auf die
Unterstützung dieser Länder, dennoch besteht die
Gefahr, dass die Maßnahmen nicht vollständig
ausreichen, um strukturelle Probleme und die negativen
Folgen der Covid-19-Pandemie zu decken.
Steigende Staatsverschuldungen, infolge der massiven
fiskalischen Unterstützung, aber auch des
wirtschaftlichen Einbruchs im Vorjahr, sind weltweit zu
beobachten. Zwar sorgen die Zentralbanken nach wie vor
für günstige Refinanzierungsbedingungen, doch mit
einem Auslaufen der Anleihenkaufprogramme könnten die
Risikoaufschläge für hoch verschuldete Staaten
ansteigen. Die Verschuldung der nicht-finanziellen
Unternehmen ist in vielen fortgeschrittenen
Volkswirtschaften vor allem durch die Ausgabe von Anleihen
gestiegen. Eine fortlaufende Pandemie oder andere Risiken
können für die Ratings dieser Anleihen einen
Abwertungsgrund darstellen. Insbesondere stellt das
Auslaufen von Sonderregelungen und staatlichen Hilfen ein
Risiko für höhere Insolvenzraten bei
nicht-finanziellen Unternehmen dar.
Trotz einiger Entspannungen ist das Risiko einer
Störung des freien Handels nach wie vor vorhanden und
könnte sich zukünftig wieder verschärfen.
Darüber hinaus können weitere geopolitische
Risiken wie Cyber-Attacken, Terrorismus oder politische
Konflikte die Märkte und ihre Teilnehmer stark
beeinflussen.
Die weltweit steigende Nachfrage durch die Umsetzung von
aufgestauten Ersparnissen in Konsum und höheren
Investitionsausgaben hat den Preisniveauanstieg bereits
beschleunigt. Sofern die gestiegene Nachfrage auch
zukünftig auf Kapazitätsengpässe trifft,
kann es bei einigen Waren und Dienstleistungen zu
stärkeren Preisanstiegen kommen, die zu einer
steigenden Inflation beitragen. Eine stärker steigende
Inflation dürfte mittelfristig eine restriktivere
Geldpolitik nach sich ziehen.
Diese Faktoren, im Zusammenhang mit der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, sind auch für die
Finanz- und Kapitalmärkte von Bedeutung, da sie dort
erneut zu Verwerfungen führen könnten, falls sie
in einem bedeutenden Maße zum Tragen kämen.
Die im Verlauf des ersten Halbjahres zunehmende
wirtschaftliche Aktivität und der starke Anstieg des
privaten Konsums unterstützen die Annahme eines
kräftigen realen Wachstums der Weltwirtschaft im
Gesamtjahr 2021. Von der bevorstehenden Erholung sollten
besonders die kontaktintensiven Branchen profitieren und es
zu einer Verlagerung des Wachstums zwischen dem
Verarbeitenden Gewerbe hin zu Dienstleistungen kommen.
Dabei wird das Vorkrisenniveau aber auch zum Jahresende
nicht überall erreicht werden. Die Erholung erfolgt
somit erwartungsgemäß im Wesentlichen graduell
und in manchen der von der Pandemie besonders getroffenen
Regionen über einen längeren Zeitraum.
Unsicherheiten gehen von der Entwicklung der
Neuinfektionszahlen und von dem Aufkommen neuer
Virusmutationen aus, die die wirtschaftliche Aktivität
bremsen und die Erholung durch erneute
Infektionsschutzmaßnahmen verzögern können.
Das reale Bruttoinlandsprodukt der Eurozone dürfte
im Gesamtjahr 2021 deutlich wachsen. Dabei wird erwartet,
dass der private Konsum weiter zulegt und ein
beträchtlicher Anteil der von den Haushalten
gebildeten Ersparnisse über die nächsten Monate
ausgegeben wird. In der zweiten Jahreshälfte werden
die Mittel aus dem EU-Investitionspaket unterstützend
wirken. Da die jeweiligen Mitgliedsstaaten unterschiedliche
Investitionsschwerpunkte formuliert haben und
unterschiedlich von der Covid-19-Pandemie betroffen sind,
wird die Erholung der EU-Mitgliedsstaaten unterschiedlich
verlaufen.
Für Großbritannien wird ebenso eine starke
wirtschaftliche Erholung für das Gesamtjahr 2021
erwartet, die noch positiver ausfallen dürfte als in
der Eurozone. Trotz der jüngsten Verbreitung der
Covid-19-Delta-Variante sollte die Aufhebung der
Infektionsschutzmaßnahmen die konsumgetriebene
Erholung antreiben. Das mit der EU getroffene
Handelsabkommen reduziert dabei die Unsicherheiten im
Warenverkehr, auch wenn dieses Hemmnisse in Form von
Zollbürokratie und regulatorischen Barrieren
beinhaltet.
Ähnlich wie in Großbritannien erwarten wir
auch in den USA für das Gesamtjahr ein starkes
Wachstum. Da sich die Gesundheitslage zunehmend
normalisiert und die Wirtschaft bereits im ersten Halbjahr
an Dynamik gewinnen konnte, werden umfangreiche fiskalische
Konjunkturprogramme, eine sich erholende Beschäftigung
und zunehmender Optimismus das Konsumwachstum antreiben.
Dabei ist zu erwarten, dass die Importe stärker
steigen werden als die Exporte und somit das
Leistungsbilanzdefizit ausgebaut wird.
Die positiven Einschätzungen hinsichtlich der
wirtschaftlichen Erholung und des Wachstums für das
Gesamtjahr gelten im asiatisch-pazifischen Raum auch
für Australien und China.
Die zuvor genannten Risiken und Unsicherheiten sind
ebenso für die Finanz- und Kapitalmärkte von
Bedeutung und können zu weiteren deutlichen
Verwerfungen führen. Wir gehen jedoch weiterhin von
einer Offenheit der Refinanzierungsmärkte zu
ansprechenden Konditionen aus.
Mit Blick auf die bestehenden Unsicherheiten und um die
begonnene Erholung nicht zu unterbrechen, wird für das
zweite Halbjahr 2021 mit einer weiter sehr expansiven Geld-
und Fiskalpolitik und weiter niedrigen Zinsen gerechnet.
Durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld könnte die
traditionelle Politik der Zentralbanken jedoch in ihrer
Wirkung beeinträchtigt werden.
Gleich mehrere Faktoren dürften die Inflation in
der zweiten Jahreshälfte steigen lassen. Zum einen
könnten die Energiepreise im Vergleich zum
entsprechenden Vorjahreszeitraum weiter steigen, zum
anderen fallen teilweise Pandemie-induzierte
Steuererleichterungen weg. Zusammen mit den
Angebotsengpässen im gesamten Industriesektor
dürfte der wirtschaftliche Aufschwung insgesamt mit
einem spürbaren Anstieg des Preisniveaus in diesem
Jahr einhergehen.
Die Covid-19-Pandemie hatte auch Auswirkungen auf das
regulatorische Umfeld. So wurden diverse regulatorische
Initiativen verschoben und temporäre Erleichterungen
für Institute beschlossen. Dennoch ist zu erwarten,
dass sich die Tendenz strengerer regulatorischer
Rahmenbedingungen auch in den kommenden Jahren weiter
fortsetzen wird. So führt die durch die Group of
Governors and Heads of Supervision (GHOS) des Baseler
Ausschusses beschlossene Finalisierung von Basel III zu
umfangreichen Änderungen an den Ansätzen zur
Ermittlung der risikogewichteten Eigenkapitalunterlegung
(sog. Basel IV). Der Anwendungstermin wurde durch den
Baseler Ausschuss im Zuge der Covid-19-Pandemie um ein Jahr
auf den 1. Januar 2023 verschoben. Eine zweite Konsultation
zur Basel IV-Implementierung auf europäischer Ebene
unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus der
Covid-19-Pandemie wird erwartet und soll voraussichtlich in
der zweiten Jahreshälfte 2021 gestartet werden.
Durch die EBA-Leitlinien zur Kreditgewährung und
Kreditüberwachung werden weitere Anforderungen an die
Internal Governance (u. a. in den Bereichen Risikokultur
und Strategie) sowie an die Kreditprozesse (u. a.
Dokumentation, Prüfung Kreditwürdigkeit) und das
Monitoring Framework (z. B. laufende Überwachung der
Kreditbedingungen) einer Bank gestellt werden.
Ergänzt werden die Anforderungen auf
europäischer Ebene durch eine weitere MaRisk-Novelle
auf nationaler Ebene, die in 2021 in Kraft treten wird.
Gewerbeimmobilien werden im zweiten Halbjahr 2021
regional und objektartspezifisch unterschiedlich gefragt
sein. Im Allgemeinen sollten jedoch alle Objektarten von
dem unterstellten weltweiten Wirtschaftswachstum
profitieren. Für die Finanzierungsmärkte geht die
Bank davon aus, dass der Wettbewerb intensiv bleibt. Dabei
wird der Wettbewerb insbesondere in Regionen und bei
Objektarten, welche durch die Pandemie weniger negative
Einflüsse hatten, hoch sein. Die
Beleihungsausläufe für Neugeschäft
dürften dabei stabil bleiben. Dennoch könnten
Veränderungen im Marktumfeld zu einem unmittelbaren
Margendruck oder zu einer Erhöhung von
Beleihungsausläufen führen.
Für gewerbliche Immobilien bestehen im Zuge der
Covid-19-Pandemie nach wie vor Unsicherheiten. Hier ist die
Entwicklung rund um die wirtschaftliche Erholung
maßgeblich, insbesondere da einige Regionen und
Objektarten stärker von der Pandemie betroffen sind
als andere. Dies trifft ebenso auf möglicherweise neue
Infektionsschutzmaßnahmen zu, die länder- und
objektartenspezifisch unterschiedliche Auswirkungen haben
dürften. Eventuell erneute Verschärfungen der
Kontaktverbote, Reisebeschränkungen und zunächst
temporäre Geschäftsschließungen
könnten den Cashflow in der zweiten Jahreshälfte
erheblich negativ beeinflussen, insbesondere bei den
Objektarten Hotel und Einzelhandel.
Darüber hinaus sind für die
Gewerbeimmobilienmärkte auch die weiteren
Unsicherheiten und Risiken im gesamtwirtschaftlichen Umfeld
von Relevanz. Es wird erwartet, dass verschiedene Faktoren
einen Einfluss auf die Wertentwicklung von
Gewerbeimmobilien im zweiten Halbjahr haben werden.
Während die anhaltend niedrigen Zinssätze die
Immobilienwerte stützen können, können sich
politische Unsicherheit, wirtschaftliche Abschwünge
oder die Zurückhaltung der Investoren infolge
eintretender Risiken nachteilig auf die Immobilienwerte
auswirken.
Bei Gewerbeimmobilien erwarten wir über die
nächsten Jahre stabile bis steigende Marktwerte.
Insgesamt dürften die Gewerbeimmobilien den Tiefpunkt
bei der Wertentwicklung bereits 2020 durchschritten haben.
Mit der unterstellten wirtschaftlichen Erholung sollten die
meisten Gewerbeimmobilien ihren Vorkrisenwert in den
kommenden Jahren wieder erreichen. Bei
Einzelhandelsimmobilien erwarten wir eine langsamere
Erholung, da sich der strukturelle Wandel eines
veränderten Einkaufsverhaltens standort- und
segmentabhängig dämpfend auf den Ausblick der
werttreibenden Mietumsätze auswirkt. Für
Hotelimmobilien unterstellen wir, ebenso standort- und
segmentabhängig, in den nächsten Jahren eine
durch zunehmende Reisetätigkeit getriebene Erholung
auf mindestens das Vorkrisenniveau. Eine ähnliche
Entwicklung erwarten wir bei Student Housing, wo sich die
Nachfrage durch internationale Studenten in den kommenden
Jahren erholen sollte. Für Büroimmobilien gehen
wir für die nächsten Jahre von steigenden
Marktwerten aus. Dabei sollten die Wertzuwächse
geringer ausfallen als in der Vorkrisenzeit, da sich das
Mietwachstum in der Erwartung verlangsamt.
Logistikimmobilien sind weiterhin positiv zu bewerten. Wir
erwarten, dass sich bei diesen der Trend steigender
Marktwerte fortsetzt. Insgesamt sind die
Prognoseunsicherheiten jedoch aufgrund der
Covid-19-Pandemie deutlich höher als üblich, auch
vor dem Hintergrund der schnellen Verbreitung der hoch
ansteckenden Delta-Variante und eventueller
Einschränkungen ab Herbst dieses Jahres.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die
SchätzUnsicherheiten - hinsichtlich der
Volkswirtschaft, der Märkte und der Auswirkungen auf
die Aareal Bank - aktuell deutlich höher sind als
üblich, da es kein vergleichbares Ereignis in der
näheren Vergangenheit gab und insoweit Daten und
Erfahrungswerte fehlen. Aufgrund der höheren
Schätzunsicherheiten gibt es neben unserem
"swoosh"-Szenario auch ein "bad-case"-Szenario. Im sog.
"bad case"-Szenario erhöht sich die Risikovorsorge auf
das Gesamtportfolio um rund 20 Basispunkte gegenüber
unserem "swoosh"-Szenario in 2021. Den Szenarien liegen
gemäß der aktuellen Planung die folgenden
makroökonomischen Einflussfaktoren zugrunde:
| 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
| in % | ||||
| "swoosh"-Szenario | ||||
| Bruttoinlandsprodukt (Veränderung ggü. Vorjahr %) | ||||
| Eurozone | -7,1 | 4,5 | 4,6 | 2,1 |
| USA | -3,5 | 7,7 | 4,5 | 1,9 |
| Großbritannien | -10,3 | 7,7 | 6,2 | 2,1 |
| Arbeitslosigkeit (%) | ||||
| Eurozone | 8,0 | 8,4 | 8,5 | 8,0 |
| USA | 8,1 | 5,2 | 4,0 | 3,6 |
| Großbritannien | 6,1 | 7,4 | 5,0 | 4,5 |
| Portfoliogew. Immobilienpreisentwicklung (Basis 2020 = 100 %) | 104,9 | 106,8 | 107,1 | |
| "bad case"-Szenario | ||||
| Bruttoinlandsprodukt (Veränderung ggü. Vorjahr %) | ||||
| Eurozone | -7,1 | -0,9 | 5,6 | 2,3 |
| USA | -3,5 | 0,0 | 4,2 | 1,7 |
| Großbritannien | -10,3 | -1,1 | 6,0 | 2,4 |
| Arbeitslosigkeit (%) | ||||
| Eurozone | 8,0 | 11,0 | 10,2 | 9,4 |
| USA | 8,1 | 6,9 | 5,8 | 5,3 |
| Großbritannien | 6,1 | 10,8 | 9,2 | 7,8 |
| Portfoliogew. Immobilienpreisentwicklung (Basis 2020 = 100 %) | 97,6 | 99,8 | 99,9 |
Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen
streben wir für das Geschäftsjahr 2021 ein
Neugeschäft in der Höhe von 7 bis 8 Mrd. €
an, damit das Immobilienfinanzierungsportfolio der Aareal
Bank Gruppe Ende 2021, vorbehaltlich von
Währungskursschwankungen, bei rund 29 Mrd. €
liegt. Die Portfolio- und Risikosteuerung erfolgt u. a.
über Syndizierungen.
Vorausgesetzt wird dabei, dass die beschriebenen Risiken
und Unsicherheiten im gesamtwirtschaftlichen Umfeld nicht
bedeutend bzw. in einer beherrschbaren Weise zum Tragen
kommen. Anderenfalls könnte sich dies beim
Geschäftsverlauf, z. B. im Neugeschäft, bemerkbar
machen.
Die Wohnungs- und gewerbliche Immobilienwirtschaft in
Deutschland sollte sich trotz der Covid-19-Pandemie auch in
2021 solide entwickeln. Maßnahmen wie
Kurzarbeitergeld und Erleichterungen beim Wohngeld sowie
individuelle Hilfsvereinbarungen der Wohnungsunternehmen
konnten die Krise gut abfedern. Wir gehen daher von einer
hohen Wertstabilität der Immobilien und weiterhin
weitgehend stabilen Mieterträgen aus.
Negativen Einfluss dürften eine deutliche
Verteuerung des Wohnungsbaus, getrieben durch eine
Steigerung der Baukosten, eine Verknappung der notwendigen
Rohstoffe und Kapazitätsengpässe im Baugewerbe,
haben. Dies führt auch zu immer weniger bezahlbarem
Wohnraum und Sozialwohnungen. Über 2,6 Mio. Wohnungen,
die im Jahr 2002 der Mietpreisbindung unterlagen, stehen
2021 nur noch knapp 1,1 Mio. entsprechende Wohnungen
gegenüber.
Für den weiteren Verlauf des Jahres 2021 sehen wir
gute Chancen, trotz eines bereits hohen Marktanteils in der
institutionellen Wohnungswirtschaft, basierend auf der
Anzahl der Wohnungseinheiten, Neukunden zu akquirieren und
die Geschäftsbeziehungen zu unseren Bestandskunden zu
intensivieren. Dies soll insbesondere durch den Ausbau des
"Ökosystems Wohnungswirtschaft", die
branchenübergreifende Weiterentwicklung von
Schnittstellenprodukten und die Expansion in angrenzende
Ökosysteme wie die Unternehmen aus der Energie-und
Entsorgungswirtschaft gelingen. Im weiteren Fokus steht
weiterhin z. B. auch der funktionale Ausbau des
Firmenkundenportals Aareal Portal hinsichtlich der
Digitalisierung der Kundenkommunikation und
Kontenbearbeitung.
Von besonderem Interesse sind nach unserer
Einschätzung Leistungsangebote, die alternative,
digitale Zahlungsverkehrsverfahren an bestehende Systeme
anbinden und so dabei unterstützen, Prozessbrüche
auch über Branchengrenzen hinweg zu überwinden.
Die Aareal Exchange & Payment Platform, die alternative
Zahlungsverfahren in bestehende Buchhaltungssysteme
einbindet, ist seit 2020 mit einer Schnittstelle zu viacash
verfügbar und wurde im Mai 2021 um weitere
Bezahlverfahren wie PayPal und Kreditkarten ergänzt.
Potenzial sehen wir zudem in technischen Lösungen zur
Automatisierung der Abrechnungsvorgänge im Rahmen der
Elektromobilität in E-Ladenetzen. Das entsprechende
Produkt Aareal Connected Payments wurde 2020 erfolgreich am
Markt platziert. Weiteres Wachstum wird aus dem
integrierten Mietsicherheitsprodukt Aareal Aval und aus
Aareal Meter erwartet, einer Lösung, die mittels
mobiler Zählerablesung und anschließender
Datenerfassung ohne Medienbruch eine arbeitsaufwendige
analoge Prozesslücke digital schließt.
Vor diesem Hintergrund streben wir ein erneutes Wachstum
des Provisionsüberschusses gegenüber dem Vorjahr
an (2020: 26 Mio. €) und erwarten ein
durchschnittliches wohnungswirtschaftliches
Einlagenvolumen, das aktuell leicht über 11 Mrd.
€ liegt. Das für das Ergebnis aus dem
Einlagengeschäft bedeutsame, anhaltend niedrige
Zinsniveau wird das Segmentergebnis nach wie vor belasten.
Die Bedeutung dieses Geschäfts geht allerdings weit
über die aus den Einlagen generierte, im aktuellen
Marktumfeld unter Druck stehende Zinsmarge hinaus, denn die
Einlagen der Wohnungswirtschaft stellen für die Aareal
Bank eine strategisch wichtige, stabile und
zusätzliche Refinanzierungsquelle dar.
Die Aareon wird im Geschäftsjahr 2021 ihre
Wachstumsstrategie fortsetzen und beschleunigen. In diesem
Kontext wurde im vierten Quartal 2020 der Aareon Flight
Plan 2021 entwickelt und verabschiedet. Hierin integriert
sind Maßnahmen aus einem Wertschöpfungsprogramm
(Value Creation Program) inklusive anorganischen
Wachstumsvorhabens sowie Investitionen in bestehende und
neue Produkte.
Die Covid-19-Pandemie hat bereits im ersten Halbjahr und
wird auch im Gesamtjahr 2021 AusWirkungen auf die Aareon -
insbesondere auf das Beratungsgeschäft in Deutschland
- haben. Mittelfristig wird erwartet, dass die
Covid-19-Pan-demie zu einem höheren
Digitalisierungsbedarf und somit zu einem Anstieg der
Nachfrage nach digitalen Lösungen und
Beratungsleistungen führen wird. So rechnet die Aareon
im Geschäftsjahr 2021 weiter mit zweistelligen
Wachstumsraten der digitalen Lösungen von über 20
% (2020: 19 %). Das Wachstum der Umsätze mit
ERP-Produkten sollte im unteren einstelligen Bereich
liegen. Insgesamt wird von einer deutlichen Erhöhung
des Konzernumsatzes für 2021 ausgegangen, zu der nun
auch weitere Akquisitionen beitragen. Aufgrund der im
ersten Halbjahr in Deutschland gestarteten
Vermarktungsinitiative für das SaaS Mietmodell,
für Aareon Wodis Sigma und Yuneo erwartet die Aareon
geringere Lizenzumsätze als usprünglich
prognostiziert. Dies ist eine Maßnahme des
Wertschöpfungsprogramms (Value Creation Program).
Mittelfristig werden dadurch die wiederkehrenden
Erlöse höher ausfallen. Trotz hoher Aufwendungen
für Investitionen, auch in das bestehende
Produktportfolio, erwarten wir eine Erhöhung beim
Adjusted EBITDA
1). Die Aareon will sich mittelfristig
zu einem sog. "Rule of 40"-Unternehmen entwickeln. Diese
Kenngröße ist im Software-Bereich verbreitet und
kennzeichnet effiziente Wachstumsunternehmen, deren Summe
aus Umsatzwachstum und EBITDA-Marge mindestens 40 %
beträgt.
Bedeutend für das ERP-Geschäft in der
DACHRegion wird die Nachfrage zu der im Jahr 2020
eingeführten neuen Produktgeneration Aareon Wodis
Yuneo sein. Für die ERP-Lösung RELion, deren
Schwerpunkt auf dem gewerblichen Immobilienmarkt liegt,
erwartet Aareon weiteres Umsatzwachstum. Das
Geschäftsvolumen mit Aareon Cloud Services und dem
Versicherungsmanagement mit BauSecura wird leicht über
Vorjahresniveau liegen. Zum Wachstum werden außerdem
die Akquisitionen der Arthur Online Ltd., London (ab
Februar 2021) und der Twinq-B.V., Oosterhout (ab Mai 2021)
sowie der RentPro Ltd. und der Curo Software Ltd. (Tilt),
beide Warrenpoint (beide ab Juli 2021) beitragen. In den
Niederlanden wird trotz der zunehmendenTransformation des
Geschäftsmodells vom Lizenz- zum SaaS-Betrieb
erwartet, dass das Umsatzniveau von 2020 aufgrund guter
Auftragslage übertroffen wird. In Frankreich erwarten
wir ebenfalls steigende Umsätze. Im britischen Markt
sollten sich insbesondere die Kundengewinne des Jahres 2020
positiv auf die wiederkehrenden Erlöse im Jahr 2021
auswirken. Die Umsätze in den nordischen Ländern
fallen etwas geringer aus, da die neue Produktgeneration
später als ursprünglich vorgesehen auf den Markt
gebracht wird.
Die digitalen Lösungen werden entscheidend zur
Realisierung der Wachstumspotenziale in der DACHRegion und
im Internationalen Geschäft beitragen. Bei den WRM-
und CRM-Produkten wird eine Steigerung der SaaS-Erlöse
aufgrund weiterer Produktivsetzungen erwartet. Bei den
BRM-Produkten (Business Relationship Management) trägt
die Akquisition der Tactile Ltd. (Fixflo), London (ab Mai
2021) zum Wachstum bei. Eine Umsatzsteigerung mit
SRM-Produkten soll durch eine gestiegene Anzahl an
Handwerkeraufträgen, die über Mareon abgewickelt
werden, erreicht werden. In Frankreich sieht Aareon
insbesondere im Lizenzgeschäft deutliche
Wachstumschancen bis zum Jahresende.
Für das Consulting-Geschäft geht die Aareon
davon aus, dass hier vor dem Hintergrund der
Covid-19-Pandemie weiterhin insbesondere das Angebot Green
Consulting nachgefragt wird. Im Jahresverlauf sollten auch
wieder verstärkt klassische ConsultingAngebote genutzt
werden, gleichwohl wird aber der Consulting-Umsatz in 2021
noch durch die erneuten Lockdowns belastet werden. Das wird
insbesondere in der DACH-Region zu deutlich geringeren
Umsätzen führen als ursprünglich erwartet.
Die im Jahr 2019 gestartete Entwicklungsoffensive in
neue Produkte und Services wird die Aareon auch in 2021
weiterführen. Der Virtual Assistant Neela und die
Lösungen Aareon Smart Platform und Smart Partner
werden weiterentwickelt und um neue Funktionalitäten
ergänzt. Zudem sind in 2021 weitere
Produktentwicklungen im Bereich der vorausschauenden
Wartung und zur Vernetzung von u. a. Kunden, Ämtern
und Versorgern auf einer digitalen Plattform sowie für
mobile Lösungen geplant. Daneben investiert die Aareon
in die Erschließung neuer Geschäftsfelder durch
die Mitgründung von Start-up-Unternehmen. Darüber
hinaus wurden Kapazitäten ausgebaut, um das
anorganische Wachstum von Aareon zu forcieren.
Aufgrund der vorangegangenen Erläuterungen geht die
Aareon inklusive M&A-Transaktionen für das
laufende Jahr von einer deutlichen Umsatzsteigerung auf 276
bis 280 Mio. € aus (2020: 258 Mio. €). Der
Adjusted EBITDA
1) dürfte sich mit 63 bis 65 Mio. €
weiter erhöhen (2020: 62 Mio. €).
Die Geschäftsstrategie der Aareal Bank Gruppe ist
auf einen nachhaltigen Geschäftserfolg ausgerichtet.
Daher sind Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte zentrale
Bestandteile der Geschäftsstrategie. Die
mittelfristige strategische Weiterentwicklung erfolgt unter
dem Leitmotiv "Aareal Next Level".
Dabei wird die grundsätzliche strategische
Ausrichtung fortgeführt - mit großvolumigen,
internationalen gewerblichen Immobilienfinanzierungen auf
der einen Seite sowie Beratungsangeboten und digitalen
Lösungen für die institutionelle
Wohnungswirtschaft in Europa und angrenzende Industrien auf
der anderen Seite. Die einzelnen geschäftlichen
Aktivitäten werden dabei gezielt weiterentwickelt, um
ihr jeweiliges eigenständiges Profil zu stärken,
das Wachstum der Gruppe insgesamt zu beschleunigen und Wert
für die Aktionäre und übrigen Stakeholder zu
schaffen.
In einem Strategic Review überprüfte die
Aareal Bank, ob das Geschäftsmodell der Aareal Bank
Gruppe auch in einem nach Überwindung der Pandemie
normalisierten Umfeld tragfähig ist. Innerhalb des
bestehenden strategischen Rahmens "Aareal Next Level"
wurden einige Anpassungen vorgenommen, um die Chancen aus
den Covid-19-induzierten Veränderungen
vollständig zu nutzen und auch zukünftig
erfolgreich wirtschaften zu können. Chancen für
profitables Wachstum will das Unternehmen dabei in allen
drei Segmenten nutzen:
Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen steht
weiterhin die kontrollierte, risikobewusste Ausweitung des
Portfoliovolumens im angestrebten Maß unter
Ausnutzung des flexiblen Ansatzes in Bezug auf Länder,
Asset-Klassen und Finanzierungsstrukturen im Fokus.
Im Segment Banking & Digital Solutions will die
Aareal Bank insbesondere eine Ausweitung des
eigenkapitalschonenden Geschäfts und damit eine
Steigerung des Provisionsüberschusses erreichen, vor
allem durch eine Ausweitung des Produktangebots im
digitalen Bereich und durch weitere strategische
Partnerschaften.
Für ihre IT-Tochter Aareon zielt die Bank in den
kommenden Jahren auf eine weitere Stärkung der
Marktposition und auf eine signifikante Steigerung des
Wert- und Ergebnisbeitrags für die Gruppe und ihre
Aktionäre ab. Gemeinsam mit dem Partner Advent
International, der im zweiten Halbjahr 2020 (Closing
Oktober 2020) eine Minderheitsbeteiligung an der Aareon
erworben hatte, soll das Wachstumstempo des Unternehmens
weiter gesteigert werden - durch Initiativen für
organisches Wachstum im Rahmen des
Wertschöpfungsprogramms (Value Creation Program), also
durch neue, insbesondere digitale Produkte und
Lösungen sowie verstärktes Up- und Cross-selling
in der bestehenden Kundenbasis, aber auch durch weitere
diesbezügliche Akquisitionen. Eine
institutionalisierte M&A-Pipeline unterstützt das
anorganische Wachstum.
Neben den Wachstumsinitiativen für die drei
Segmente nutzt die Aareal Bank Gruppe weitere Hebel zur
nachhaltigen Steigerung der Profitabilität. Dazu
zählen die Optimierung des Funding-Mix und der
Kapitalstruktur. Hinzu kommt ein Bündel weiterer
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in Organisation,
Prozessen und Infrastruktur. U. a. sollen unter dem
Stichwort "IT Next Level" die Komplexität der
IT-Infrastruktur weiter reduziert und cloud-basierte
Anwendungen ausgebaut werden. Daneben ist eine
bereichsübergreifende Straffung der
Führungsstrukturen vorgesehen.
Angesichts der allgemeinen Marktlage, der aufsichtlichen
Dividendenbeschränkungen und der Perspektiven, die
sich aus den Ergebnissen unseres
Strategieüberprüfungsprozesses
einschließlich des Wertschöpfungsprogramms -
Value Creation Program der Aareon ergeben, haben sich unser
Aktionärskreis sowie dessen Erwartungen bereits
verändert, und es können sich insoweit weitere
Veränderungen ergeben. Ein Indikator hierfür ist
das seit einiger Zeit signifikante Interesse von
Finanzinvestoren an Unternehmen im Finanzsektor. Sollten
neue Investoren an der Aareal Bank wesentliche
Beteiligungen erwerben, könnten sich zusätzliche
strategische Optionen ergeben.
Im Geschäftsjahr 2021 steht für die Aareal
Bank Gruppe - neben den strategischen Initiativen und
Maßnahmen im Rahmen von "Aareal Next Level" -im
Vordergrund, die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie
gemeinsam mit ihren Kunden bestmöglich zu
bewältigen. Dabei kommt es entscheidend darauf an, wie
schnell die einsetzende realwirtschaftliche Erholung an
Tempo gewinnt. Die Aareal
Bank Gruppe hält an dem "swoosh"-förmigen
Verlauf der volkswirtschaftlichen Entwicklung fest und geht
von einer deutlichen Erholung im laufenden Jahr und in 2022
aus.
1)
Basierend auf dieser Annahme und nach heutigem Ermessen
erwartet die Aareal Bank Gruppe im Gesamtjahr 2021 trotz
einer hohen Risikovorsorge ein deutlich positives
Betriebsergebnis in einer Spanne von 100 bis 175 Mio.
€ (2020: -75 Mio. €). Unter Berücksichtigung
des einmaligen, belastenden Steuereffekts wird für das
Jahr 2021 eine Steuerquote von durchschnittlich 55 %
erwartet. Sollte sich das Ergebnis am oberen Rand bewegen,
läge die erwartete Quote bei etwa 50 %, am unteren
Rand bei rund 60 %, jeweils entsprechend dem relativen
Anteil der steuerlich nicht abzugsfähigen Positionen
am Ergebnis. In Abhängigkeit von der
Betriebsergebnisspanne ergibt sich rechnerisch ein Ergebnis
je Aktie (EpS) zwischen rund 0,40 € bis rund 1,20
€ (2020: -1,50 €) und der RoE nach Steuern
zwischen rund 1 % und rund 3 % (Vorjahr: -3,6 %). Diese
Prognose ist im gegenwärtigen Umfeld
naturgemäß mit erheblichen Unsicherheiten
behaftet, vor allem mit Blick auf die unterstellte Dauer
und Intensität der Krise, das Tempo der Erholung und
die damit verbundenen Auswirkungen auf unsere Kunden sowie
auf bestehende bilanzielle und regulatorische
Unsicherheiten und die Möglichkeit nicht
verlässlich vorhersehbarer einzelner
Kreditausfälle.
Gegenüber dem Vorjahr wird ein deutlicher Anstieg
der Erträge erwartet. Der Zinsüberschuss sollte
aufgrund des gestiegenen und weiter steigenden
Kreditportfolios anziehen und in einer Spanne von 550 bis
580 Mio. € liegen (2020: 512 Mio. €). Der
Provisionsüberschuss sollte insbesondere aufgrund des
Wachstums der Aareon weiter steigen und in einer Spanne von
250 bis 270 Mio. € liegen (2020: 234 Mio. €). Auf
Basis unseres "swoosh"-Szenarios schätzen wir die
Risikovorsorge in einer Spanne von 125 bis 200 Mio. €
(2020: 344 Mio. €). Die Unsicherheiten sind in diesem
Posten aufgrund der Covid-19-Pandemie deutlich höher
als üblich, auch vor dem Hintergrund der schnellen
Verbreitung der hoch ansteckenden Delta-Variante und
eventueller Einschränkungen ab Herbst dieses Jahres.
Der Verwaltungsaufwand sollte aufgrund reduzierter
Covid-19-bedingter Kostenersparnisse gegenüber
Vorjahr, des geplanten Wachstums der Aareon und der
Initiativen aus dem Strategic Review in einer Spanne von
520 bis 540 Mio. € liegen (2020: 469 Mio. €).
Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen ist
bei entsprechenden Marktbedingungen und vorbehaltlich
Währungskursschwankungen eine
Portfoliogröße von rund 29 Mrd. € am
Jahresende geplant. Daraus abgeleitet erwartet die Aareal
Bank ein Neugeschäftsvolumen von 7 bis 8 Mrd. €.
Für das Segment Banking & Digital Solutions
streben wir ein weiteres leichtes Wachstum des
Provisionsüberschusses an (2020: 26 Mio. €) und
erwarten ein durchschnittliches wohnungswirtschaftliches
Einlagenvolumen von rund 11 Mrd. €.
Für die Aareon wird für das laufende Jahr
inklusive M&A-Transaktionen eine deutliche Steigerung
des Umsatzes auf 276 bis 280 Mio. € (2020: 258 Mio.
€) erwartet. Der Adjusted EBITDA
2) dürfte sich mit 63 bis 65 Mio. €
weiter erhöhen (2020: 62 Mio. €).
Die Aareal Bank strebt bereits im Jahr 2023 ein
Konzernbetriebsergebnis in der Größenordnung von
300 Mio. € an. Voraussetzung ist die bis dahin
vollständige Überwindung der Covid-19-Pandemie.
Im Hinblick auf die Kapitalausstattung erwartet die
Aareal Bank trotz des geplanten Portfoliowachstums und
vorbehaltlich weiterer regulatorischer Änderungen bzw.
aufsichtsrechtlicher Vorgaben eine harte Kernkapitalquote
(CET 1-Quote - Basel IV (phase-in)) von über 16 % zum
Jahresende.
1) Zu den Annahmen verweisen wir auf unsere
Erläuterungen und die Darstellung der
volkswirtschaftlichen Einflussfaktoren im Prognosebericht
des Segments Strukturierte Immobilienfinanzierungen.
2) "Earnings before Interest, Taxes,
Depreciation and Amortization" vor neuen Produkten,
Wertschöpfungsprogramm (VCP), Ventures,
M&A-Aktivitäten und Einmaleffekten
| Mio. € | Anhang | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 |
| Zinserträge aus Finanzinstrumenten ac und fvoci | 367 | 370 | |
| Zinserträge aus Finanzinstrumenten fvpl | 14 | 22 | |
| Marktinduzierte Modifikationserträge | 1 | 0 | |
| Zinsaufwendungen für Finanzinstrumente ac und fvoci | 35 | 42 | |
| Zinsaufwendungen für Finanzinstrumente fvpl | 66 | 104 | |
| Marktinduzierte Modifikationsaufwendungen | 1 | 1 | |
| Zinsüberschuss | 1 | 280 | 245 |
| Risikovorsorge ohne bonitätsbedingtes Modifikationsergebnis | 40 | 106 | |
| Bonitätsbedingtes Modifikationsergebnis | 0 | 0 | |
| Risikovorsorge | 2 | 40 | 106 |
| Provisionserträge | 146 | 137 | |
| Provisionsaufwendungen | 28 | 26 | |
| Provisionsüberschuss | 3 | 118 | 111 |
| Abgangsergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ac | 6 | 11 | |
| Abgangsergebnis aus finanziellen Verbindlichkeiten ac | 2 | 5 | |
| Abgangsergebnis aus finanziellen Vermögenswerten fvoci | 0 | - | |
| Abgangsergebnis | 4 | 8 | 16 |
| Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl | 5 | -4 | -7 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | 6 | -2 | 2 |
| Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen | -1 | 0 | |
| Verwaltungsaufwand | 7 | 268 | 238 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 8 | -18 | -10 |
| Betriebsergebnis | 73 | 13 | |
| Ertragsteuern | 40 | -3 | |
| Konzernergebnis | 33 | 16 | |
| Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis | 2 | 1 | |
| Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis | 31 | 15 | |
| Ergebnis je Aktie (EpS) | |||
| Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis 1) | 31 | 15 | |
| davon Stammaktionären zugeordnet | 24 | 7 | |
| davon AT1-Investoren zugeordnet | 7 | 8 | |
| Ergebnis je Stammaktie (€) | 9 | 0,40 | 0,11 |
| Ergebnis je AT1-Anteil (€) | 9 | 0,07 | 0,08 |
| Mio. € | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 |
| Konzernergebnis | 33 | 16 |
| In künftigen Perioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgliederbar | ||
| Veränderung der Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen | 25 | -9 |
| Neubewertung (Remeasurements) von leistungsorientierten Plänen | 36 | -13 |
| Steuern auf Neubewertung von leistungsorientierten Plänen | -11 | 4 |
| Veränderung der Rücklage aus der Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten fvoci | 1 | 0 |
| Gewinne und Verluste aus Eigenkapitalinstrumenten fvoci | 1 | 0 |
| Umgliederungen in die Gewinnrücklagen aus Eigenkapitalinstrumenten fvoci | - | - |
| Steuern auf Gewinne und Verluste aus Eigenkapitalinstrumenten fvoci | 0 | 0 |
| In künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgliederbar | ||
| Veränderung der Rücklage aus der Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten fvoci | -4 | -5 |
| Gewinne und Verluste aus Fremdkapitalinstrumenten fvoci | -6 | -8 |
| Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung aus Fremdkapitalinstrumenten fvoci | - | - |
| Steuern auf Gewinne und Verluste aus Fremdkapitalinstrumenten fvoci | 2 | 3 |
| Veränderung der Rücklage aus Währungsbasis-Spreads | -2 | 4 |
| Gewinne und Verluste aus Währungsbasis-Spreads | -3 | 6 |
| Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung aus Währungsbasis-Spreads | - | - |
| Steuern auf Gewinne und Verluste aus Währungsbasis-Spreads | 1 | -2 |
| Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung | 5 | -3 |
| Gewinne und Verluste aus der Umrechnung des Abschlusses eines ausländischen Geschäftsbetriebs | 3 | -2 |
| Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung aus der Umrechnung eines ausländischen Abschlusses | - | - |
| Steuern auf Gewinne und Verluste aus der Umrechnung eines ausländischen Abschlusses | 2 | -1 |
| Sonstiges Ergebnis | 25 | -13 |
| Gesamtergebnis | 58 | 3 |
| Nicht beherrschenden Anteilen zugerechnetes Gesamtergebnis | 3 | 1 |
| Eigentümern der Aareal Bank AG zugerechnetes Gesamtergebnis | 55 | 2 |
| Mio. € | Anhang | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Finanzielle Vermögenswerte ac | 10 | 39.478 | 37.999 |
| Barreserve ac | 5.838 | 4.744 | |
| Forderungen aus Krediten ac | 27.863 | 27.277 | |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen ac | 5.705 | 5.884 | |
| Forderungen sonstiges Geschäft ac | 72 | 94 | |
| Risikovorsorgebestand ac | 11 | -472 | -592 |
| Finanzielle Vermögenswerte fvoci | 12 | 3.971 | 3.672 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen fvoci | 3.965 | 3.667 | |
| Eigenkapitalinstrumente fvoci | 6 | 5 | |
| Finanzielle Vermögenswerte fvpl | 13 | 2.265 | 3.167 |
| Forderungen aus Krediten fvpl | 624 | 856 | |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen fvpl | 93 | 93 | |
| Positive Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten fvpl | 1.097 | 1.431 | |
| Positive Marktwerte sonstige Derivate fvpl | 451 | 787 | |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 14 | 59 | - |
| Anteile an at equity bewerteten Unternehmen | 22 | 13 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 15 | 306 | 207 |
| Sachanlagen | 16 | 282 | 289 |
| Ertragsteueransprüche | 126 | 116 | |
| Aktive latente Steuern | 150 | 176 | |
| Sonstige Aktiva | 17 | 457 | 431 |
| Gesamt | 46.644 | 45.478 |
| Mio. € | Anhang | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten ac | 18 | 41.153 | 39.823 |
| Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten ac | 29.478 | 28.206 | |
| Wohnungswirtschaftliche Einlagen ac | 10.957 | 10.592 | |
| Verbindlichkeiten sonstiges Geschäft ac | 105 | 86 | |
| Nachrangige Verbindlichkeiten ac | 613 | 939 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten fvpl | 19 | 1.753 | 1.906 |
| Negative Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten fvpl | 1.049 | 1.298 | |
| Negative Marktwerte sonstige Derivate fvpl | 704 | 608 | |
| Rückstellungen | 20 | 548 | 583 |
| Ertragsteuerverpflichtungen | 15 | 20 | |
| Passive latente Steuern | 37 | 36 | |
| Sonstige Passiva | 21 | 146 | 143 |
| Eigenkapital | 22 | 2.992 | 2.967 |
| Gezeichnetes Kapital | 180 | 180 | |
| Kapitalrücklage | 721 | 721 | |
| Gewinnrücklage | 1.899 | 1.902 | |
| AT1-Anleihe | 300 | 300 | |
| Andere Rücklagen | -173 | -197 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 65 | 61 | |
| Gesamt | 46.644 | 45.478 |
| Andere Rücklagen | ||||||
| Mio. € | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklage | AT1-Anleihe | Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen | Rücklage aus Bewertung Eigenkapitalinstrumente fvoci |
| Eigenkapital zum 01.01.2021 | 180 | 721 | 1.902 | 300 | -166 | -4 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | 31 | - | 24 | 1 |
| Auszahlungen an nicht beherrschende Anteile | - | - | - | - | - | - |
| Dividende | - | - | -24 | - | - | - |
| AT1-Kupon | - | - | -14 | - | - | - |
| Veränderung Eigentumsanteile an Tochterunternehmen | - | - | 5 | - | - | - |
| Sonstige Veränderungen | - | - | -1 | - | - | - |
| Eigenkapital zum 30.06.2021 | 180 | 721 | 1.899 | 300 | -142 | -3 |
| Andere Rücklagen | ||||||
| Mio. € | Rücklage aus Bewertung Fremdkapitalinstrumente fvoci | Rücklage aus Wertänderungen des Währungsbasis Spreads | Rücklage aus Währungsumrechnung | Gesamt | Nicht beherrschende Anteile | Eigenkapital |
| Eigenkapital zum 01.01.2021 | 12 | -26 | -13 | 2.906 | 61 | 2.967 |
| Gesamtergebnis der Periode | -4 | -2 | 5 | 55 | 3 | 58 |
| Auszahlungen an nicht beherrschende Anteile | - | - | - | - | -2 | -2 |
| Dividende | - | - | - | -24 | - | -24 |
| AT1-Kupon | - | - | - | -14 | - | -14 |
| Veränderung Eigentumsanteile an Tochterunternehmen | - | - | - | 5 | 2 | 7 |
| Sonstige Veränderungen | - | - | - | -1 | 1 | - |
| Eigenkapital zum 30.06.2021 | 8 | -28 | -8 | 2.927 | 65 | 2.992 |
| Andere Rücklagen | ||||||
| Mio. € | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklage | AT1-Anleihe | Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen | Rücklage aus Bewertung Eigenkapitalinstrumente fvoci |
| Eigenkapital zum 01.01.2020 | 180 | 721 | 1.812 | 300 | -141 | -4 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | 15 | - | -9 | 0 |
| Auszahlungen an nicht beherrschende Anteile | - | - | - | - | - | - |
| Dividende | - | - | - | - | - | - |
| AT1-Kupon | - | - | -16 | - | - | - |
| Veränderung Eigentumsanteile an Tochterunternehmen | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige Veränderungen | - | - | - | - | 1 | - |
| Eigenkapital zum 30.06.2020 | 180 | 721 | 1.811 | 300 | -149 | -4 |
| Andere Rücklagen | ||||||
| Mio. € | Rücklage aus Bewertung Fremdkapitalinstrumente fvoci | Rücklage aus Wert-änderungen des Währungsbasis Spreads | Rücklage aus Währungsumrechnung | Gesamt | Nicht beherrschende Anteile | Eigenkapital |
| Eigenkapital zum 01.01.2020 | 7 | -15 | -1 | 2.859 | 2 | 2.861 |
| Gesamtergebnis der Periode | -5 | 4 | -3 | 2 | 1 | 3 |
| Auszahlungen an nicht beherrschende Anteile | - | - | - | - | -2 | -2 |
| Dividende | - | - | - | - | - | - |
| AT1-Kupon | - | - | - | -16 | - | -16 |
| Veränderung Eigentumsanteile an Tochterunternehmen | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige Veränderungen | - | - | - | 1 | - | 1 |
| Eigenkapital zum 30.06.2020 | 2 | -11 | -4 | 2.846 | 1 | 2.847 |
| Mio. € | 2021 | 2020 |
| Zahlungsmittelbestand zum 01.01. | 4.744 | 1.494 |
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | 1.465 | 2.909 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -10 | -22 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -361 | -28 |
| Cashflow insgesamt | 1.094 | 2.859 |
| Zahlungsmittelbestand zum 30.06. | 5.838 | 4.353 |
Die Aareal Bank AG ist eine börsennotierte
Aktiengesellschaft mit Sitz in Wiesbaden, Deutschland.
Sie ist Muttergesellschaft eines international
agierenden Immobilienfinanzierungs- und
Dienstleistungskonzerns.
Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni
2021 wurde nach den Vorgaben des § 115 WpHG i. V. m.
§ 117 Nr. 2 WpHG erstellt und ist am 5. August 2021
durch den Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben
worden. Er umfasst neben dem hier dargestellten
verkürzten Konzernzwischenabschluss einen
Konzernzwischenlagebericht.
Die Aareal Bank AG erstellt ihren verkürzten
Konzernzwischenabschluss nach den am Abschlussstichtag in
der Europäischen Union (EU) geltenden International
Financial Reporting Standards (IFRS) i. V. m. den
handelsrechtlichen Vorschriften des § 315e Abs. 1 HGB.
Er berücksichtigt insbesondere die Anforderungen des
IAS 34 an die Zwischenberichterstattung. Die
Berichtswährung ist Euro (€).
Tochterunternehmen der Aareal Bank AG werden im Wege der
Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.
Unternehmen, auf die die Aareal Bank AG einen
maßgeblichen Einfluss ausüben kann (assoziierte
Unternehmen), werden nach der "Equity"-Methode in den
Konzernabschluss einbezogen. Es wurden die gleichen
Konsolidierungsmethoden wie im Konzernabschluss 2020
angewendet.
Im Berichtszeitraum gingen mehrere Gesellschaften bzw.
Gruppen dem Konsolidierungskreis zu: Arthur Online Ltd. und
Tactile Ltd. (Fixflow), zwei britische
Software-Spezialisten für kleine und mittlere
Immobilienverwalter bzw. für die Instandhaltung und
Wartung von Immobilien sowie Twinq Holding B. V., ein
niederländischer Software-Spezialist für den
privaten Wohnungsmarkt. Darüber hinaus wurden
Gesellschaften für ein Management Equity-Programm der
Aareon aufgesetzt. Weitere wesentliche Veränderungen
im Konsolidierungskreis gab es nicht.
Bei der Erstellung des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses einschließlich der
Vergleichszahlen wurden, soweit im Folgenden nicht anders
dargestellt, die gleichen Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss 2020 angewendet.
In der Berichtsperiode waren die folgenden
Änderungen der Bilanzierungsstandards (IAS/IFRS)
erstmals anzuwenden:
| ― |
IFRS 9 / IFRS 7 Interest Rate
Benchmark Reform (Phase 2)
|
| ― |
Covid-19-bezogene
Mietkonzessionen
|
Die geänderten Bilanzierungsstandards hatten keine
wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der
Aareal Bank Gruppe.
| Mio. € | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 |
| Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten ac und fvoci | 327 | 359 |
| Forderungen aus Krediten | 327 | 359 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 0 | 0 |
| Zinserträge aus finanziellen Verbindlichkeiten ac | 40 | 11 |
| Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten | 30 | 4 |
| Wohnungswirtschaftliche Einlagen | 10 | 7 |
| Zinserträge aus Finanzinstrumenten fvpl | 14 | 22 |
| Forderungen aus Krediten | 9 | 10 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 2 | 3 |
| Sonstige Derivate | 3 | 9 |
| Marktinduzierte Modifikationserträge | 1 | 0 |
| Gesamte Zinserträge und ähnliche Erträge | 382 | 392 |
| Zinsaufwendungen für finanzielle Verbindlichkeiten ac | 10 | 35 |
| Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten | 1 | 24 |
| Wohnungswirtschaftliche Einlagen | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten sonstiges Geschäft | 1 | 0 |
| Nachrangige Verbindlichkeiten | 8 | 11 |
| Zinsaufwendungen für finanzielle Vermögenswerte ac und fvoci | 25 | 7 |
| Barreserve | 17 | 5 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 8 | 2 |
| Zinsaufwendungen für Finanzinstrumente fvpl | 66 | 104 |
| Sonstige Derivate | 66 | 104 |
| Marktinduzierte Modifikationsaufwendungen | 1 | 1 |
| Gesamte Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen | 102 | 147 |
| Gesamt | 280 | 245 |
Der Zinsüberschuss lag mit 280 Mio. € im
Wesentlichen aufgrund des im Vorjahresvergleich
höheren Kreditportfolios und des Zinsbonus im Rahmen
der gezielten längerfristigen
Refinanzierungsgeschäfte der EZB (TLTRO 3) von 12 Mio.
€ erwartungsgemäß deutlich über dem
Vorjahreswert (245 Mio. €).
| Mio. € | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 |
| Zuführungen | 111 | 124 |
| Auflösungen | 70 | 18 |
| Eingänge auf abgeschriebene Forderungen | 1 | 0 |
| Sonstige Risikovorsorge | - | - |
| Bonitätsbedingtes Modifikationsergebnis | 0 | 0 |
| Gesamt | 40 | 106 |
Die Risikovorsorge war mit 40 Mio. € (Vorjahr: 106
Mio. €) wie erwartet deutlich unter dem durch Covid-19
besonders beeinflussten Vorjahreswert. Die Stage
3-Risikovorsorge erhöhte sich im Wesentlichen durch
drei Kreditneuausfälle. Darüber hinaus wurde die
Risikovorsorgeauflösung bei einem ausgefallenen
Darlehen genutzt, um das beschleunigte De-Risking in
Italien abzuschließen, was in Summe zu einer
Belastung der Risikovorsorge von 13 Mio. €
führte.
Wir verweisen auch auf unsere Anhangangabe (11).
| Mio. € | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 |
| Provisionserträge aus | ||
| ERP-Produkten (inkl. Zusatzprodukte) | 91 | 87 |
| Digitalen Lösungen | 33 | 30 |
| Bankgeschäft und sonstige Tätigkeiten | 22 | 20 |
| Gesamte Provisionserträge | 146 | 137 |
| Provisionsaufwendungen für | ||
| bezogene Leistungen | 25 | 23 |
| Bankgeschäft und sonstige Tätigkeiten | 3 | 3 |
| Gesamte Provisionsaufwendungen | 28 | 26 |
| Gesamt | 118 | 111 |
Der Provisionsüberschuss konnte sowohl durch
höhere Provisionserträge des Segments Banking
& Digital Solutions als auch durch die Aareon wie
geplant auf 118 Mio. € gesteigert werden (Vorjahr: 111
Mio. €).
| Mio. € | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 |
| Abgangsergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ac | ||
| Forderungen aus Krediten | 9 | 11 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | -3 | - |
| Abgangsergebnis aus finanziellen Verbindlichkeiten ac | ||
| Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten | 2 | 5 |
| Abgangsergebnis aus finanziellen Vermögenswerten fvoci | ||
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 0 | - |
| Gesamt | 8 | 16 |
Das Abgangsergebnis von 8 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio.
€) resultierte aus marktbedingten Effekten aus
vorzeitigen Kreditrückzahlungen, die auch
De-Risking-Maßnahmen im Wertpapierportfolio von 3
Mio. € überkompensiert haben. Dabei wurden
italienische Staatsanleihen in einem Volumen von nominal 50
Mio. € verkauft. Der Vorjahreswert beinhaltete
Einmalerträge aus Rückkäufen im
Treasury-Geschäft im Rahmen der Marktpflege.
| Mio. € | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 |
| Ergebnis aus Forderungen aus Krediten | -4 | -12 |
| Ergebnis aus Geld- und Kapitalmarktforderungen | 0 | -5 |
| Ergebnis aus sonstigen Derivaten | 3 | 9 |
| Währungsergebnis | -3 | 1 |
| Gesamt | -4 | -7 |
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl resultierte im
Wesentlichen aus kreditrisikoinduzierten
Bewertungsverlusten von ausgefallenen Immobiliendarlehen.
| Mio. € | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 |
| Ineffektivitäten aus Fair Value-Hedges | -2 | 2 |
| Ineffektivitäten aus Absicherung Nettoinvestitionen | 0 | 0 |
| Gesamt | -2 | 2 |
| Mio. € | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 |
| Personalaufwand | 157 | 137 |
| Löhne und Gehälter | 124 | 107 |
| Soziale Abgaben | 20 | 18 |
| Altersversorgung | 13 | 12 |
| Anderer Verwaltungsaufwand | 89 | 80 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 22 | 21 |
| Gesamt | 268 | 238 |
Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich auf 268 Mio.
€ (Vorjahr: 238 Mio. €). Dies ist zum einen wie
erwartet auf die Geschäftsausweitung und Investitionen
in neue Produkte, Wertschöpfungsprogramm (VCP),
Ventures und M&A-Aktivitäten der Aareon sowie auf
geringere Kostenersparnisse als im Vorjahr im Zusammenhang
mit der Covid-19-Pandemie zurückzuführen. Zum
anderen wurden im Vorjahresvergleich und auch
gegenüber der Planung insgesamt höhere
Jahresbeiträge zur Bankenabgabe und zur
Einlagensicherung wegen eines Einlagensicherungsfalls
(Greensill) und anderer Effekte zurückgestellt.
| Mio. € | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 |
| Erträge aus Immobilien | 6 | 5 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 0 | 0 |
| Erträge aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 |
| Andere sonstige betriebliche Erträge | 6 | 19 |
| Gesamte sonstige betriebliche Erträge | 12 | 24 |
| Aufwendungen für Immobilien | 13 | 26 |
| Aufwendungen für sonstige Steuern | 3 | 3 |
| Andere sonstige betriebliche Aufwendungen | 14 | 5 |
| Gesamte sonstige betriebliche Aufwendungen | 30 | 34 |
| Gesamt | -18 | -10 |
Das sonstige betriebliche Ergebnis wurde durch
steuerliche Nachzahlungszinsen von 11 Mio. € und
Covid-19-bedingt durch Ergebnisse von Immobilien im
Eigenbestand belastet. Das Vorjahresergebnis enthielt die
Covid-19-bedingte Abwertung einer Immobilie im
Eigenbestand.
Das Ergebnis je Stammaktie errechnet sich, indem das den
Stammaktionären der Aareal Bank AG zugeordnete
Ergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der im
Geschäftsjahr ausstehenden Stammaktien (59.857.221
Stück) dividiert wird. Das Ergebnis je Stammaktie
unverwässert entspricht dem verwässerten Ergebnis
je Stammaktie.
Das Ergebnis je AT1-Anteil errechnet sich, indem das den
AT1-Investoren zugeordnete Ergebnis durch den gewichteten
Durchschnitt der im Geschäftsjahr ausstehenden Anteile
bezogen auf 3 € (rechnerisch 100.000.000 Anteile)
dividiert wird. Das Ergebnis je AT1-Anteil
unverwässert entspricht dem verwässerten Ergebnis
je AT1-Anteil.
| Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Barreserve ac | 5.838 | 4.744 |
| Kassenbestand | 0 | 0 |
| Guthaben bei Zentralnotenbanken | 5.838 | 4.744 |
| Forderungen aus Krediten ac | 27.863 | 27.277 |
| Immobiliendarlehen | 27.479 | 26.852 |
| Kommunaldarlehen | 343 | 360 |
| Sonstige Forderungen aus Krediten | 41 | 65 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen ac | 5.705 | 5.884 |
| Geldmarktforderungen | 1.029 | 1.029 |
| Schuldscheindarlehen | 1.645 | 1.714 |
| Schuldverschreibungen | 3.031 | 3.141 |
| Forderungen sonstiges Geschäft ac | 72 | 94 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 25 | 40 |
| Sonstige finanzielle Forderungen | 47 | 54 |
| Gesamt | 39.478 | 37.999 |
| Mio. € | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Forderungen sonstiges Geschäft ac | Gesamt Risikovorsorgebestand ac |
| Bestand zum 01.01. | 19 | 77 | 492 | 4 | 592 |
| Zuführungen | 8 | 21 | 80 | 0 | 109 |
| Inanspruchnahmen | - | - | 146 | 1 | 147 |
| Auflösungen | 8 | 20 | 40 | 0 | 68 |
| Transfer in Stage 1 | 0 | 0 | - | - | - |
| Transfer in Stage 2 | -5 | 5 | - | - | - |
| Transfer in Stage 3 | - | 0 | 0 | - | - |
| Zinseffekt | - | - | 37 | - | 37 |
| Währungsanpassungen | 0 | 3 | 10 | 0 | 13 |
| Umbuchungen | - | - | -64 | - | -64 |
| Bestand zum 30.06. | 14 | 86 | 369 | 3 | 472 |
Die Risikovorsorge auf finanzielle Vermögenswerte
ac entfällt auf Forderungen aus Krediten, auf Geld-
und Kapitalmarktforderungen sowie auf Forderungen sonstiges
Geschäft - im Wesentlichen auf Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden.
| Mio. € | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Forderungen sonstiges Geschäft ac | Gesamt Risikovorsorgebestand ac |
| Bestand zum 01.01. | 22 | 16 | 345 | 3 | 386 |
| Zuführungen | 20 | 17 | 82 | 2 | 121 |
| Inanspruchnahmen | - | - | 7 | - | 7 |
| Auflösungen | 6 | 7 | 4 | 0 | 17 |
| Transfer in Stage 1 | 0 | 0 | - | - | - |
| Transfer in Stage 2 | -3 | 3 | - | - | - |
| Transfer in Stage 3 | - | -1 | 1 | - | - |
| Zinseffekt | - | - | 3 | - | 3 |
| Währungsanpassungen | 0 | 0 | -3 | 0 | -3 |
| Bestand zum 30.06. | 33 | 28 | 417 | 5 | 483 |
| Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen fvoci | 3.965 | 3.667 |
| Schuldverschreibungen | 3.965 | 3.667 |
| Eigenkapitalinstrumente fvoci | 6 | 5 |
| Aktien u. a. nicht festverzinsliche Wertpapiere | 0 | 0 |
| Sonstige Beteiligungen | 6 | 5 |
| Gesamt | 3.971 | 3.672 |
| Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Forderungen aus Krediten fvpl | 624 | 856 |
| Immobiliendarlehen | 621 | 852 |
| Sonstige Forderungen aus Krediten | 3 | 4 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen fvpl | 93 | 93 |
| Schuldscheindarlehen | 89 | 89 |
| Schuldverschreibungen | - | - |
| Fondsanteile | 4 | 4 |
| Positive Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten fvpl | 1.097 | 1.431 |
| Positive Marktwerte aus Fair Value-Hedges | 1.058 | 1.343 |
| Positive Marktwerte aus Absicherung Nettoinvestitionen | 39 | 88 |
| Positive Marktwerte sonstige Derivate fvpl | 451 | 787 |
| Positive Marktwerte aus wirtschaftlichen Sicherungsderivaten | 304 | 578 |
| Positive Marktwerte aus übrigen Derivaten | 147 | 209 |
| Gesamt | 2.265 | 3.167 |
Bei Immobiliendarlehen des Segments Strukturierte
Immobilienfinanzierungen mit einem Buchwert von 59 Mio.
€ waren zum 30. Juni 2021 die Kriterien "als zur
Veräußerung gehalten" erfüllt. Beide
Immobiliendarlehen wurden mittlerweile verkauft. Bei einem
weiteren Immobiliendarlehen von 69 Mio. € waren die
Kriterien "als zur Veräußerung gehalten" nach
dem 30. Juni 2021 erfüllt. Auch hier wird der Verkauf
im zweiten Halbjahr erwartet.
| Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 182 | 102 |
| Selbsterstellte Software | 57 | 55 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 67 | 50 |
| Gesamt | 306 | 207 |
Die Erhöhung der Geschäfts- oder Firmenwerte
geht auf die Erwerbe von Arthur Online Ltd., Tactile Ltd.
(Fixflo) und Twinq Holding B.V. zurück.
| Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Grundstücke, Gebäude und Anlagen im Bau | 256 | 260 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 26 | 29 |
| Gesamt | 282 | 289 |
| Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Immobilien | 334 | 326 |
| Vertragsvermögenswerte | 22 | 19 |
| Übrige | 101 | 86 |
| Gesamt | 457 | 431 |
| Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten ac | 29.478 | 28.206 |
| Geldmarktverbindlichkeiten | 8.788 | 8.717 |
| Schuldscheindarlehen | 3.742 | 4.077 |
| Hypotheken-Pfandbriefe | 11.180 | 9.755 |
| Öffentliche Pfandbriefe | 1.883 | 1.971 |
| Sonstige Schuldverschreibungen | 3.885 | 3.686 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 |
| Wohnungswirtschaftliche Einlagen ac | 10.957 | 10.592 |
| Täglich fällige Einlagen | 8.788 | 8.426 |
| Termineinlagen | 2.169 | 2.166 |
| Verbindlichkeiten sonstiges Geschäft ac | 105 | 86 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 9 | 13 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 96 | 73 |
| Nachrangige Verbindlichkeiten ac | 613 | 939 |
| Gesamt | 41.153 | 39.823 |
| Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Negative Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten fvpl | 1.049 | 1.298 |
| Negative Marktwerte aus Fair Value-Hedges | 1.048 | 1.298 |
| Negative Marktwerte aus Absicherung Nettoinvestitionen | 1 | - |
| Negative Marktwerte sonstige Derivate fvpl | 704 | 608 |
| Negative Marktwerte aus wirtschaftlichen Sicherungsderivaten | 284 | 128 |
| Negative Marktwerte aus übrigen Derivaten | 420 | 480 |
| Gesamt | 1.753 | 1.906 |
| Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 443 | 474 |
| Rückstellungen für außerbilanzielles Kreditgeschäft | 4 | 4 |
| Sonstige Rückstellungen und Eventualschulden | 101 | 105 |
| Gesamt | 548 | 583 |
Änderungen des Rechnungszinses für Pensionen
erfordern eine Neubewertung des Verpflichtungsumfangs, die
erfolgsneutral direkt im Sonstigen Ergebnis in dem Posten
Veränderung der Rücklage aus
leistungsorientierten Plänen erfasst wird. Der
Rechnungszins zum 30. Juni 2021 betrug 1,15 % (31. Dezember
2020: 0,74 %).
| Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Leasingverbindlichkeiten | 81 | 82 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 1 | 1 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 38 | 35 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 21 | 20 |
| Übrige | 5 | 5 |
| Gesamt | 146 | 143 |
| Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Gezeichnetes Kapital | 180 | 180 |
| Kapitalrücklage | 721 | 721 |
| Gewinnrücklage | 1.899 | 1.902 |
| AT1-Anleihe | 300 | 300 |
| Andere Rücklagen | ||
| Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen | -142 | -166 |
| Rücklage aus der Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten fvoci | -3 | -4 |
| Rücklage aus der Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten fvoci | 8 | 12 |
| Rücklage aus Währungsbasis-Spreads | -28 | -26 |
| Rücklage aus Währungsumrechnung | -8 | -13 |
| Nicht beherrschende Anteile | 65 | 61 |
| Gesamt | 2.992 | 2.967 |
In den Rücklagen aus Bewertung von
Fremdkapitalinstrumenten fvoci sind 0 Mio. €
Risikovorsorgebestand enthalten (Vorjahr: 0 Mio. €).
In der Berichtsperiode befanden sich keine eigenen
Aktien im Bestand.
Die Aareal Bank plant eine Dividendenzahlung von
insgesamt 1,50 € je Aktie im Jahr 2021 für das
Geschäftsjahr 2020. Dies steht unter dem Vorbehalt der
jeweils gültigen aufsichtlichen und regulatorischen
Vorgaben und müsste in zwei Schritten erfolgen.
Unter Einhaltung der am 15. Dezember 2020 durch die
Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlichten
Vorgaben hat die Hauptversammlung am 18. Mai 2021
beschlossen, den sich nach handelsrechtlichen Vorschriften
(HGB) ergebenden Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2020
in Höhe von 89.785.831,50 € zur Ausschüttung
einer Dividende von 0,40 € je Aktie vorzusehen
(Gesamtbetrag 23.942.888,40 €) und den verbleibenden
Betrag (65.842.943,10 €) in den Gewinnvortrag
einzustellen. Nach der Verlautbarung der EZB vom 23. Juli
2021 und abhängig von der weiteren wirtschaftlichen
Entwicklung, den regulatorischen Anforderungen, der
Kapitalposition sowie der Risikosituation plant die Bank -
sollten sich keine wesentlichen adversen Veränderungen
ergeben - eine außerordentliche Hauptversammlung
für das vierte Quartal 2021 einzuberufen, in der in
Abänderung ihres Gewinnverwendungsbeschlusses vom 18.
Mai 2021 über die beabsichtigte verbleibende
Ausschüttung von 1,10 € je Aktie entschieden
werden soll.
Darüber hinaus hat der Vorstand in
Übereinstimmung mit den Anleihebedingungen am 30.
April 2021 eine Ausschüttung auf die AT1-Instrumente
beschlossen.
In der Konzernbilanz der Aareal Bank Gruppe führt
eine Ausschüttung auf die AT1-Anleihe zur Reduzierung
des Postens Gewinnrücklage innerhalb des
Konzerneigenkapitals.
Hinsichtlich des in der Aareal Bank Gruppe etablierten
Systems zur konzernweiten Messung, Limitierung und
Steuerung von Risiken verweisen wir auf unsere
Ausführungen im Risikobericht als Teil des
Konzernzwischenlageberichts. Die Angaben gemäß
IFRS 7 zur Beschreibung und zum Umfang der aus
Finanzinstrumenten resultierenden Risiken erfolgen
teilweise ebenfalls im Risikobericht.
Die Ermittlung des Fair Value ist übergreifend
für Finanzinstrumente und für nicht finanzielle
Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten im IFRS 13
geregelt. Gemäß IFRS 13.9 ist der Fair Value der
Preis, zu dem unter aktuellen Marktbedingungen am
Bewertungsstichtag in einem geordneten
Geschäftsvorfall ein Vermögenswert verkauft oder
eine Schuld übertragen werden kann. Zur Ermittlung des
Fair Value ist der Hauptmarkt für den
Vermögenswert oder die Schuld zu betrachten oder,
falls ein solcher nicht vorliegt, der für den
Vermögenswert oder die Schuld vorteilhafteste Markt.
Weiterhin ist zu berücksichtigen, ob die Aareal Bank
am Bewertungsstichtag eine Transaktion für den
betreffenden Vermögenswert oder die Schuld zu dem
Preis in diesem Markt abschließen kann. Der
Hauptmarkt ist der Markt mit dem größten Volumen
und der höchsten Handelsaktivität, zu dem die
Aareal Bank Zugang hat. Der vorteilhafteste Markt ist der
Markt, an dem der Betrag für den Verkauf eines
Vermögenswerts maximiert bzw. der Betrag für die
Übertragung einer Verbindlichkeit minimiert
würde.
Der Fair Value-Ermittlung liegt die Fair
Value-Hierarchie gemäß IFRS 13.72ff. zugrunde,
anhand der die einbezogenen Bewertungsparameter
gemäß ihrer Marktnähe und Objektivität
jeweils in unterschiedliche Hierarchiestufen eingeteilt
werden. Der Fair Value von Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten wird der Stufe 1 der Fair
Value-Hierarchie zugeordnet, wenn er anhand von
qualifizierten Preisen auf aktiven Märkten für
identische Vermögenswerte oder Schulden, die
unverändert übernommen werden, bestimmt wird.
Fair Values, die mithilfe von Eingangsparametern bestimmt
werden, die direkt oder indirekt auf beobachtbaren
Marktdaten beruhen, aber keine qualifizierten Preise der
Stufe 1 darstellen, sind der Stufe 2 der Hierarchie
zugeordnet. Fair Values, die mithilfe von
Bewertungstechniken bestimmt werden, bei denen ein oder
mehrere wesentliche Eingangsparameter nicht auf
beobachtbaren Marktdaten beruhen, sind der Hierarchiestufe
3 zugeordnet. Die Schätzunsicherheiten hinsichtlich
der Fair Value-Bewertung nehmen in den einzelnen Stufen zu.
Die in den Forderungen aus Krediten enthaltenen
Immobilien- und Kommunaldarlehen werden für Zwecke der
Fair Value-Ermittlung unter Anwendung der
Discounted-Cashflow-Methode bewertet. Die Abzinsung der
zukünftigen Cashflows eines Geschäfts erfolgt mit
geschäftsspezifischen risikoadjustierten
Zinssätzen. Diese werden ausgehend von einem
quasi-risikolosen laufzeitabhängigen Marktzinssatz je
Währung unter Berücksichtigung von
Aufschlägen für kontrahentenspezifische Risiken
sowie Kosten eines Kredits ermittelt. Bei festverzinslichen
Darlehen werden die vertraglich vereinbarten
Zahlungsströme als zukünftige Cashflows
angesetzt. Die zukünftigen Cashflows für variabel
verzinsliche Darlehen werden mit Verwendung der
zukünftigen Forward-Zinssätze unter
Berücksichtigung des jeweiligen
Kundenkonditions-Spreads erzeugt. Bei ausgefallenen
Darlehen werden die zukünftigen Cashflows um die
erwarteten Verluste reduziert.
Schuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen, für
die kein aktueller Marktpreis in einem aktiven Markt
verfügbar ist, werden über eine Analyse der
zukünftigen Zahlungen nach einem Ertragswertverfahren
bewertet, dessen Input-Parameter soweit möglich auf
beobachtbaren Marktdaten beruhen. Dazu gehört die
Discounted-Cashflow-Methode, mit deren Hilfe der Barwert
der vertraglichen Cashflows bis zum erwarteten Laufzeitende
ermittelt wird. Die Barwertermittlung basiert auf der
für den jeweils relevanten Markt gültigen
BenchmarkKurve unter Berücksichtigung von
Bonitäts- und Liquiditätsaufschlägen. Bei
optionalen Geschäftsbestandteilen werden das jeweilige
marktübliche Black/Scholes-Modell oder numerische
Verfahren angewendet.
Bei nicht notierten Finanzinvestitionen in
Eigenkapitalinstrumente können auch die
Anschaffungskosten die beste Schätzung des
beizulegenden Zeitwerts sein. Ihre Werthaltigkeit wird
regelmäßig überprüft.
Der Fair Value von OTC-Derivaten wird auf Basis von
branchenüblichen Standardbewertungsmodellen wie der
Barwertmethode oder Optionspreismodellen bestimmt. Dabei
werden Eingangsparameter aktiver Märkte wie
Zinssätze, Zinskurven und Credit Spreads verwendet.
Der beizulegende Zeitwert von Devisentermingeschäften
wird grundsätzlich auf Basis aktueller Terminkurse
bestimmt, die an aktiven Märkten quotiert sind. Da die
Derivate Gegenstand von hochwirksamen
Sicherheitenvereinbarungen sind (Credit Support Annex zum
ISDA Master Agreement und Besicherungsanhang zum Deutschen
Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte), die
jeweils einem Besicherungsrahmenvertrag unterliegen, kann
auf Bewertungsanpassungen für ein potenzielles
Kreditrisiko des Kontrahenten bzw. des eigenen
Kontrahentenausfallrisikos (CVA und DVA) aus
Wesentlichkeitsgründen verzichtet werden. Die Bank
verwendet für die Bewertung von barbesicherten
Derivaten die Overnight-Interest-Rate-Swap-Kurve
(OIS-Kurve).
Für die Barreserve, sonstige Forderungen aus
Krediten sowie kurzfristige Geldmarktforderungen und
-verbindlichkeiten stellen die fortgeführten
Anschaffungskosten eine angemessene Schätzung des Fair
Value dar.
Die Buchwerte der von der Aareal Bank Gruppe gehaltenen
Finanzinstrumente, die mit dem Fair Value in der Bilanz
ausgewiesen werden, werden in der folgenden Tabelle
entsprechend der dreistufigen Fair Value-Hierarchie
gemäß IFRS 13.72 ff. dargestellt. Die
Darstellung erfolgt je Klasse des Finanzinstruments:
| Mio. € | Fair Value Gesamt | Fair Value Stufe 1 | Fair Value Stufe 2 | Fair Value Stufe 3 |
| Finanzielle Vermögenswerte fvoci | 3.971 | 3.965 | 5 | 1 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 3.965 | 3.965 | - | - |
| Eigenkapitalinstrumente | 6 | - | 5 | 1 |
| Finanzielle Vermögenswerte fvpl | 2.265 | 0 | 1.637 | 628 |
| Forderungen aus Krediten | 624 | - | - | 624 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 93 | 0 | 89 | 4 |
| Positive Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten | 1.097 | - | 1.097 | - |
| Positive Marktwerte aus sonstigen Derivaten | 451 | - | 451 | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten fvpl | 1.753 | - | 1.753 | - |
| Negative Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten | 1.049 | - | 1.049 | - |
| Negative Marktwerte aus sonstigen Derivaten | 704 | - | 704 | - |
| Mio. € | Fair Value Gesamt | Fair Value Stufe 1 | Fair Value Stufe 2 | Fair Value Stufe 3 |
| Finanzielle Vermögenswerte fvoci | 3.672 | 3.667 | 3 | 2 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 3.667 | 3.667 | - | - |
| Eigenkapitalinstrumente | 5 | - | 3 | 2 |
| Finanzielle Vermögenswerte fvpl | 3.167 | 0 | 2.307 | 860 |
| Forderungen aus Krediten | 856 | - | - | 856 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 93 | 0 | 89 | 4 |
| Positive Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten | 1.431 | - | 1.431 | - |
| Positive Marktwerte aus sonstigen Derivaten | 787 | - | 787 | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten fvpl | 1.906 | - | 1.906 | - |
| Negative Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten | 1.298 | - | 1.298 | - |
| Negative Marktwerte aus sonstigen Derivaten | 608 | - | 608 | - |
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres
2021 fanden bei den verschiedenen Finanzinstrumenten keine
Wechsel zwischen den Hierarchiestufen statt.
Die Fair Values von in der Bilanz zum Fair Value
ausgewiesenen Forderungen aus Krediten, deren Bewertung in
der Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie eingruppiert ist,
haben sich vom Anfang bis zum Ende der Berichtsperiode
folgendermaßen entwickelt:
| Mio. € | 2021 | 2020 |
| Fair Value zum 01.01. | 856 | 1.050 |
| Bewertungsveränderung | -4 | -13 |
| Bestandsänderungen | ||
| Zugang | 17 | 111 |
| Abgang | 245 | 336 |
| Zinsabgrenzung | 0 | 0 |
| Fair Value zum 30.06. | 624 | 812 |
Von dem Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
fvpl entfallen -6 Mio. € auf im Bestand befindliche
Finanzinstrumente (Vorjahr: -13 Mio. €).
Wesentlicher nicht am Markt beobachtbarer
Input-Parameter dieser Forderungen aus Krediten fvpl sind
die Aufschläge für kontrahentenspezifische
Risiken. Eine Erhöhung/Verringerung um 1 % würde
bei den nicht ausgefallenen Krediten zu einer
Verringerung/Erhöhung des Fair Value von rund 15 Mio.
€ (Vorjahr: rund 20 Mio. €) führen.
Die Fair Values der Finanzinstrumente werden in der
nachstehenden Tabelle mit ihren Buchwerten nach
Risikovorsorge gegenübergestellt. Die Darstellung
erfolgt je Klasse von Finanzinstrument:
| Mio. € | 30.06.2021 Buchwert | 30.06.2021 Fair Value | 31.12.2020 Buchwert | 31.12.2020 Fair Value |
| Finanzielle Vermögenswerte ac | 39.065 | 39.273 | 37.407 | 37.655 |
| Barreserve | 5.838 | 5.838 | 4.744 | 4.744 |
| Forderungen aus Krediten 1) | 27.457 | 27.701 | 26.695 | 26.952 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 5.701 | 5.665 | 5.879 | 5.869 |
| Forderungen sonstiges Geschäft | 69 | 69 | 89 | 90 |
| Finanzielle Vermögenswerte fvoci | 3.971 | 3.971 | 3.672 | 3.672 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 3.965 | 3.965 | 3.667 | 3.667 |
| Eigenkapitalinstrumente | 6 | 6 | 5 | 5 |
| Finanzielle Vermögenswerte fvpl | 2.265 | 2.265 | 3.167 | 3.167 |
| Forderungen aus Krediten | 624 | 624 | 856 | 856 |
| Geld- und Kapitalmarktforderungen | 93 | 93 | 93 | 93 |
| Positive Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten | 1.097 | 1.097 | 1.431 | 1.431 |
| Positive Marktwerte aus sonstigen Derivaten | 451 | 451 | 787 | 787 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten ac | 41.153 | 41.363 | 39.823 | 40.033 |
| Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten | 29.478 | 29.647 | 28.206 | 28.371 |
| Wohnungswirtschaftliche Einlagen | 10.957 | 10.958 | 10.592 | 10.592 |
| Verbindlichkeiten sonstiges Geschäft | 105 | 104 | 86 | 86 |
| Nachrangige Verbindlichkeiten | 613 | 654 | 939 | 984 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten fvpl | 1.753 | 1.753 | 1.906 | 1.906 |
| Negative Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten | 1.049 | 1.049 | 1.298 | 1.298 |
| Negative Marktwerte aus sonstigen Derivaten | 704 | 704 | 608 | 608 |
1) Inklusive "Zur Veräußerung
gehaltene langfristige Vermögenswerte"
| Strukturierte Immobilienfinanzierungen | Banking & Digital Solutions | Aareon | ||||
| Mio. € | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.- 30.06.2020 | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.- 30.06.2020 | 01.01.-30.06.2021 | 01.01.- 30.06.2020 |
| Zinsüberschuss | 260 | 226 | 22 | 20 | -2 | -1 |
| Risikovorsorge | 40 | 106 | 0 | 0 | ||
| Provisionsüberschuss | 4 | 3 | 13 | 12 | 107 | 102 |
| Abgangsergebnis | 8 | 16 | ||||
| Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl | -4 | -7 | 0 | 0 | ||
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | -2 | 2 | ||||
| Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen | -1 | 0 | 0 | |||
| Verwaltungsaufwand | 134 | 117 | 36 | 35 | 104 | 92 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -20 | -11 | 0 | 0 | 2 | 1 |
| Betriebsergebnis | 72 | 6 | -2 | -3 | 3 | 10 |
| Ertragsteuern | 40 | -5 | -1 | -1 | 1 | 3 |
| Konzernergebnis | 32 | 11 | -1 | -2 | 2 | 7 |
| Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 1 |
| Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis | 32 | 11 | -1 | -2 | 0 | 6 |
| Allokiertes Eigenkapital 1) | 1.686 | 1.809 | 258 | 194 | 38 | 42 |
| RoE nach Steuern (%) 2) 3) | 3,0 | 0,2 | -1,1 | -1,5 | -0,2 | 27,7 |
| Beschäftigte (Durchschnitt) | 787 | 779 | 382 | 377 | 1.837 | 1.718 |
| Segmentvermögen | 34.277 | 34.213 | 11.907 | 10.740 | 460 | 369 |
| Konsolidierung/ Überleitung | Aareal Bank Konzern | |||
| Mio. € | 01.01. -30.06.2021 | 01.01. - 30.06.2020 | 01.01. -30.06.2021 | 01.01. - 30.06.2020 |
| Zinsüberschuss | 0 | 0 | 280 | 245 |
| Risikovorsorge | 40 | 106 | ||
| Provisionsüberschuss | -6 | -6 | 118 | 111 |
| Abgangsergebnis | 8 | 16 | ||
| Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl | -4 | -7 | ||
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | -2 | 2 | ||
| Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen | -1 | 0 | ||
| Verwaltungsaufwand | -6 | -6 | 268 | 238 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 0 | 0 | -18 | -10 |
| Betriebsergebnis | 0 | 0 | 73 | 13 |
| Ertragsteuern | 40 | -3 | ||
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 33 | 16 |
| Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis | 2 | 1 | ||
| Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis | 0 | 0 | 31 | 15 |
| Allokiertes Eigenkapital 1) | 533 | 466 | 2.515 | 2.511 |
| RoE nach Steuern (%) 2) 3) | - | 1,9 | 0,5 | |
| Beschäftigte (Durchschnitt) | - | 3.006 | 2.874 | |
| Segmentvermögen | 46.644 | 45.322 | ||
1) Im Hinblick auf die Steuerung erfolgt die
Berechnung des allokierten Eigenkapitals für alle
Segmente ab 2021 auf Basis des Kapitalsbedarfs nach Basel
IV (phase-in). Das bilanzielle Eigenkapital weicht hiervon
ab. Das bilanzielle Eigenkapital der Aareon beträgt
141 Mio. €.
2) Auf das Jahr hochgerechnet
3) Die Ergebniszuordnung erfolgt unter der
Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Nettoverzinsung
der AT1-Anleihe.
Die erfassten Provisionserträge aus Verträgen
mit Kunden gliedern sich wie folgt auf die Segmente auf:
| Strukturierte Immobilienfinanzierungen | Banking & Digital Solutions | Aareon | ||||
| Mio. € | 01.01.- 30.06.2021 | 01.01.- 30.06.2020 | 01.01.- 30.06.2021 | 01.01. - 30.06.2020 | 01.01.- 30.06.2021 | 01.01.- 30.06.2020 |
| ERP-Produkte (inkl. Zusatzprodukte) | 100 | 96 | ||||
| Digitale Lösungen | 33 | 30 | ||||
| Bankgeschäft und sonstige Tätigkeiten | 5 | 5 | 17 | 15 | ||
| Gesamt | 5 | 5 | 17 | 15 | 133 | 126 |
| Konsolidierung/ Überleitung | Aareal Bank Konzern | |||
| Mio. € | 01.01. - 30.06.2021 | 01.01.- 30.06.2020 | 01.01. - 30.06.2021 | 01.01.- 30.06.2020 |
| ERP-Produkte (inkl. Zusatzprodukte) | -9 | -9 | 91 | 87 |
| Digitale Lösungen | 33 | 30 | ||
| Bankgeschäft und sonstige Tätigkeiten | 22 | 20 | ||
| Gesamt | -9 | -9 | 146 | 137 |
| Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Eventualverbindlichkeiten | 189 | 163 |
| Kreditzusagen | 1.410 | 1.258 |
| davon unwiderruflich | 1.033 | 896 |
Die Zahl der Beschäftigten im Aareal Bank Konzern
stellt sich wie folgt dar:
| 30.06.2021 1) | Durchschnitt 01.01. - 30.06.2021 2) | 31.12.2020 1) | Durchschnitt 01.01. - 31.12.2020 2) | |
| Angestellte | 2.865 | 2.837 | 2.817 | 2.751 |
| Leitende Angestellte | 171 | 169 | 165 | 164 |
| Gesamt | 3.036 | 3.006 | 2.982 | 2.915 |
| davon: Teilzeitbeschäftigte | 171 | 581 | 584 | 567 |
1) Darin nicht enthalten sind 133
Beschäftigte des Hotelbetriebs (31. Dezember 2020: 35
Beschäftigte).
2) Darin nicht enthalten sind 60
Beschäftigte des Hotelbetriebs (1.1.- 31. Dezember
2020: 52 Beschäftigte).
Die Aareal Bank hat zusammen mit Advent International
ein Management Equity-Programm (MEP) für die Aareon
aufgesetzt und gemäß ihrem Anteil Aareon-Aktien
mit einem Marktwert von 6 Mio. € in eine
Managementbeteiligungsgesellschaft eingebracht, an der sich
einzelne Personen des Aareon-Managements ebenfalls zum
Marktwert beteiligen konnten.
Darüber hinaus wurden keine wesentlichen
Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Personen und
Unternehmen durchgeführt, über die an dieser
Stelle zu berichten wäre.
Nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode ergaben sich
keine wesentlichen Sachverhalte, über die an dieser
Stelle zu berichten wäre.
Marija Korsch
1) 2) 3) 4) 5)
Vorsitzende des Aufsichtsrats
Ehem. Partnerin Bankhaus Metzler seel.
Sohn & Co. Holding AG
Richard Peters
1) 2) 3)
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats
Präsident und Vorsitzender des Vorstands der
Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder
Klaus Novatius
1) 2) 6)
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats
Aareal Bank AG
Jana Brendel
4) 5)
Chief Information Officer
der 1&1 Telecommunication SE
Christof von Dryander
1) 2) 3)
Senior Counsel, Cleary Gottlieb
Steen & Hamilton LLP
Thomas Hawel
5) 6)
Aareon Deutschland GmbH
Petra Heinemann-Specht
3) 4) 6)
Aareal Bank AG
Jan Lehmann
5) 6)
Aareon Deutschland GmbH
Sylvia Seignette
4)
Vorsitzende des Risikoausschusses
Ehem. Vorsitzende der Geschäftsführung der
Crédit Agricole CIB in Deutschland und
Österreich
Elisabeth Stheeman
4) 5)
External Member des Financial Policy Committee
und des Financial Market Infrastructure Board,
Bank of England
Hans-Dietrich Voigtländer
2) 3) 5)
Vorsitzender des Technologie- und
Innovationsausschusses
Associate Partner bei der BDG Innovation +
Transformation GmbH & Co. KG
Prof. Dr. Hermann Wagner
1) 3) 4)
Vorsitzender des Prüfungsausschusses
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater
Hermann Josef Merkens
(bis 30. April 2021)
Vorsitzender des Vorstands
Marc Heß
Vorstandsmitglied
Dagmar Knopek (bis 31. Mai 2021)
Vorstandsmitglied
Christiane Kunisch-Wolff
Vorstandsmitglied
Thomas Ortmanns
Vorstandsmitglied
Christof Winkelmann
Vorstandsmitglied
1) Mitglied des Präsidial- und
Nominierungsausschusses;
2) Mitglied des
Vergütungskontrollausschusses;
3) Mitglied des Prüfungsausschusses;
4) Mitglied des Risikoausschusses;
5) Mitglied des Technologie- und
Innovationsausschusses;
6) Von den Arbeitnehmern gewählt
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss
ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns vermittelt und im
Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Wiesbaden, den 5. August 2021
Der Vorstand
| Marc Heß | Christiane Kunisch-Wolff |
| Thomas Ortmanns | Christof Winkelmann |
Wir haben den verkürzten Konzenzwischenabschluss
zum 30. Juni 2021 - bestehend aus Bilanz,
Gesamtergebnisrechnung, verkürzter
Eigenkapitalveränderungsrechnung, verkürzter
Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten
erläuternden Anhangangaben - und den
Konzernzwischenlagebericht der Aareal Bank AG, Wiesbaden,
für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021, die
Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115
WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Die Aufstellung des verkürzten
Konzenzwischenabschlusses nach dem International Accounting
Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der
EU anzuwenden ist, und des Konzernzwischenlageberichts
anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der
Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten
Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht
auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des
verkürzten Konzenzwischenabschlusses und des
Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Insitut
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze für die prüferische Durchsicht so
zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer
Würdigung mit einer gewissen Sicherheit
ausschließen können, dass der verkürzte
Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit IAS 34
"Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden
ist, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des
WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische
Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf
Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf
analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die
durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da
wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung
vorgenommen haben, können wir einen
Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage der prüferischen Durchsicht sind
uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der
Annahme veranlassen, dass der verkürzte
Konzenzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit IAS 34
"Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden
ist, oder dass der Konzenzwischenlagebericht in
wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den
für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
Frankfurt am Main, den 6. August 2021
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
| Wiechens | Winner |
| Wirtschaftsprüfer | Wirtschaftsprüfer |
Paulinenstraße 15
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 3480 Fax: +49 611 3482549
Torquay Road
Foxrock Village
Dublin D18 A2N7, Irland
Telefon: +353 1 6369220
Fax: +353 1 6702785
Ebulula Mardin Caddesi
Maya Meridyen Is Merkezi
D:2 Blok • Kat. 11
34335 Akatlar-Istanbul, Türkei
Telefon: +90 212 3490200
Fax: +90 212 3490299
6th Floor, 6,7,8 Tokenhouse Yard
London EC2R 7AS, Großbritannien
Telefon: +44 20 74569200
Fax: +44 20 79295055
Paseo de la Castellana, 41, 4°
28046 Madrid, Spanien
Telefon: +34 915 902420
Fax: +34 915 902436
Business Centre "Mokhovaya"
4/7 Vozdvizhenka Street
Building 2
125009 Moskau, Russland
Telefon: +7 499 2729002
Fax: +7 499 2729016
Aareal Capital Corporation
360 Madison Avenue, 18th Floor
New York, NY-10017, USA
Telefon: +1 212 5084080
Fax: +1 917 3220285
29 bis, rue d'Astorg
75008 Paris, Frankreich
Telefon: +33 1 44516630
Fax: +33 1 42662498
Via Mercadante, 12/14
00198 Rom, Italien
Telefon: +39 06 83004200
Fax: +39 06 83004250
Aareal Bank Asia Limited
3 Church Street
#17-03 Samsung Hub
Singapur 049483, Singapur
Telefon: +65 6372 9750
Fax: +65 6536 8162
Norrmalmstorg 14
11146 Stockholm, Schweden
Telefon: +46 8 54642000
Fax: +46 8 54642001
RONDO 1 • Rondo ONZ 1
00-124 Warschau, Polen
Telefon: +48 22 5380060
Fax: +48 22 5380069
Paulinenstraße 15
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 3482950
Fax: +49 611 3482020
Paulinenstraße 15
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 3482446
Fax: +49 611 3483587
Paulinenstraße 15
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 3482967
Fax: +49 611 3482499
SpreePalais
Anna-Louisa-Karsch-Straße 2
10178 Berlin
Telefon: +49 30 88099444
Fax: +49 30 88099470
Alfredstraße 220
45131 Essen
Telefon: +49 201 81008100
Fax: +49 201 81008200
Paulinenstraße 15
65189 Wiesbaden
Tel.-Hotline: +49 611 3482000
Fax: +49 611 3483002
Isaac-Fulda-Allee 6
55124 Mainz
Telefon: +49 6131 4864500
Fax: +49 6131 486471500
Lievelingsweg 125
53119 Bonn
Telefon: +49 228 5180
Fax: +49 228 518298
plusForta GmbH
Talstraße 24
40217 Düsseldorf
Telefon: +49 211 5426830
Fax: +49 211 54268330
Isaac-Fulda-Allee 6
55124 Mainz
Telefon: +49 6131 3010
Fax: +49 6131 301419
| 11. November 2021 | Veröffentlichung zum 30. September 2021 |
| 18. Mai 2022 | Hauptversammlung |
Aareal Bank, Strukturierte Immobilienfinanzierungen:
Dublin, Istanbul, London, Madrid, Moskau, New York,
Paris, Rom, Singapur, Stockholm, Warschau, Wiesbaden
Aareal Estate AG: Wiesbaden
Aareal Bank, Banking & Digital Solutions:
Berlin, Essen, Wiesbaden
Aareal First Financial Solutions AG: Mainz
Deutsche Bau- und Grund-stücks-AG: Berlin, Bonn,
Düsseldorf, Frankfurt am Main, Freiburg, Hamburg,
Hannover, Leipzig, Moskau, München
plusForta GmbH: Berlin, Düsseldorf
Aareon:
Amsterdam, Augsburg, Berlin, Bochum, Coventry, Dortmund,
Emmen, Enschede, Gorinchem, Grathem, Hamburg, Hattingen,
Helsinki, Hückelhoven, Karlskrona, Kiel, Lund, Mainz,
Meudon-la-Forêt, Mölndal, München, Nantes,
Norrtälje, Orleans, Oslo, Paris, Piteä,
Southampton, Stockholm, Stuttgart, Swansea, Toulouse,
Utrecht, Wien
Inhalt:
Aareal Bank AG, Group Communications
Layout/Design:
S/COMPANY • Die Markenagentur GmbH, Fulda
Dieser Bericht ist auch in englischer Sprache
erhältlich.