Aareal Bank AGWiesbadenZwischenmitteilung Aareal Bank Konzern1. Januar bis 30. September 2023Wesentliche KennzahlenErgebnisgrößenscrollen
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1) Ergebniszuordnung unter der Annahme einer
zeitanteiligen Abgrenzung der Verzinsung der AT1-Anleihe
Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden
Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von
Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.
GeschäftsentwicklungWesentliche Ereignisse und GeschäfteDas dynamische Ertragswachstum der Aareal Bank Gruppe
setzte sich im Geschäftsjahr 2023 fort. Die
Risikovorsorge dürfte jedoch aufgrund der Belastungen
im US-amerikanischen Büroimmobilienmarkt
gegenüber den ursprünglich prognostizierten
Werten höher ausfallen. Wir verweisen auf unsere
Darstellungen im Prognoseveränderungsbericht.
Das Umfeld bleibt herausfordernd. Die Auswirkungen der
geopolitischen und makroökonomischen Unsicherheiten
lassen sich weiterhin nur schwer abschätzen.
Das Geschäft hat sich in allen unseren Segmenten
gut entwickelt.
Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen sind
wir mit unserem Neugeschäft von 6,5 Mrd. € und
einem Immobilienfinanzierungsportfolio von 32,8 Mrd. €
bereits innerhalb der Zielportfoliogröße
für das Jahresende von rund 32 bis 33 Mrd. €.
Unterstützt wurde das Wachstum durch entsprechende
Refinanzierungstätigkeiten und ein hohes
durchschnittliches Einlagenvolumen von 13,5 Mrd. € im
Segment Banking & Digital Solutions.
Die Aareon konnte die Umsatzerlöse und den Anteil
der wiederkehrenden Erlöse weiter steigern. Dazu
trugen auch die getätigten M&A-Transaktionen bei.
Im dritten Quartal 2023 hat die Aareon einen Vertrag zur
Übernahme der IESA, Spaniens führendem und
schnell wachsendem Softwareanbieter für das
Wohnimmobiliensegment unterzeichnet und expandiert damit in
einen neuen Markt.
WirtschaftsberichtErtragslagescrollen
Das Konzernbetriebsergebnis belief sich in den ersten
neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 auf 155 Mio.
€ und lag damit aufgrund des dynamischen
Ertragswachstums und trotz umfangreicherer
Effizienzsteigerungsmaßnahmen der Aareon sowie
angekündigter Belastungen aus dem forcierten Abbau von
NPLs auf Vorjahresniveau (157 Mio. €) und im Rahmen
der Erwartungen.
Der Zinsüberschuss lag mit 710 Mio. € aufgrund
des im Vorjahresvergleich höheren Kreditportfolios und
guter Margen sowie des gestiegenen Zinsniveaus in
Verbindung mit dem weiterhin hohen Einlagenvolumen deutlich
über dem Vorjahreswert (514 Mio. €) und über
den Erwartungen.
Die Risikovorsorge betrug 262 Mio. € (Vorjahr: 170
Mio. €). Sie resultiert im Wesentlichen aus einzelnen
Kreditneuausfällen US-amerikanischer
Büroimmobilien. Enthalten ist auch eine
Risikovorsorgezuführung von nunmehr rund 100 Mio.
€ für einen forcierten NPL-Abbau
einschließlich der rund 35 Mio. € für unser
abgebautes Russland-Exposure.
Der Provisionsüberschuss konnte sowohl im Segment
Banking & Digital Solutions als auch in der Aareon wie
geplant auf insgesamt 225 Mio. € (Vorjahr: 199 Mio.
€) gesteigert werden. Die Umsatzerlöse der Aareon
erhöhten sich auf 251 Mio. € (Vorjahr: 221 Mio.
€). Der adjusted EBITDA
4)der Aareon betrug 64 Mio. € (Vorjahr: 47
Mio. €). Zum Wachstum der Aareon trugen die
getätigten M&A-Transaktionen bei.
Das Abgangsergebnis von 18 Mio. € (Vorjahr: 24 Mio.
€) resultierte aus Erträgen im Treasuryportfolio
und positiven marktbedingten Effekten aus vorzeitigen
Kreditrückzahlungen.
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl und aus
Sicherungszusammenhängen in Höhe von insgesamt
-60 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €) resultierte im
Wesentlichen aus negativen Bewertungseffekten aus
kreditrisikoinduzierten Bewertungsverlusten von
ausgefallenen Immobiliendarlehen insbesondere in den USA.
Im Vorjahr hatte es einen positiven Bewertungseffekt aus
den marktseitigen Entwicklungen in Derivaten zur
Währungs- und Zinssicherung infolge der hohen
Marktdynamik gegeben.
Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich aufgrund des
starken Wachstums der Aareon und der dortigen
Effizienzsteigerungsmaßnahmen (rund 60 Mio. €)
wie erwartet auf 486 Mio. € (Vorjahr: 423 Mio.
€). Die Kosten der Bank blieben weitgehend stabil. Die
Cost Income Ratio des Bankgeschäfts
(branchenüblich ohne Bankenabgabe und Beiträge
zur Einlagensicherung) belief sich in den ersten neun
Monaten auf 31 % und liegt damit auch im internationalen
Vergleich auf einem sehr niedrigen und damit sehr guten
Niveau.
Das sonstige betriebliche Ergebnis betrug 8 Mio. €
(Vorjahr: -1 Mio. €) und enthielt
Rückstellungsauflösungen.
Dies führt insgesamt zu einem
Konzernbetriebsergebnis in Höhe von 155 Mio. €
(Vorjahr: 157 Mio. €). Nach Berücksichtigung von
Steuern von 51 Mio. € (Vorjahr: 57 Mio. €) und
des den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbaren
Ergebnisses von -13 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €)
betrug das auf die Eigentümer der Aareal Bank AG
entfallende Konzernergebnis 117 Mio. € (Vorjahr: 100
Mio. €). Das Ergebnis je Stammaktie (EpS) betrug 1,61
€ (Vorjahr: 1,49 €) und der RoE nach Steuern 4,4
% (Vorjahr: 4,3 %).
1) Ergebniszuordnung unter der Annahme einer
zeitanteiligen Abgrenzung der Verzinsung der AT1-Anleihe.
Im Vergleichszeitraum war auf die Nettoverzinsung der
AT1-Anleihe abgestellt worden.
Vermögenslagescrollen
Die Aktiva der Aareal Bank Gruppe von 49,4 Mrd. €
sind im Vergleich zum Vorjahresende leicht gestiegen. Das
Volumen der Immobilienfinanzierungen konnte auf 32,8 Mrd.
€ gesteigert werden (31. Dezember 2022: 30,9 Mrd.
€). Dies gelang insbesondere durch das
Neugeschäft in den ersten neun Monaten 2023 von 6,5
Mrd. € (Vorjahr: 6,9 Mrd. €) und beinhaltete rund
1,3 Mrd. € "grüne" Finan-zierungen
1). Das Volumen "grüner" Finanzierungen hat
sich insgesamt auf 3,4 Mrd. € erhöht (Vorjahr:
1,9 Mrd. €), da auch einige Bestandskunden die
notwendige Verpflichtungserklärung und die Zertifikate
erstmals abgegeben haben.
Die zum 30. Juni 2023 als zur Veräußerung
gehaltenen Immobiliendarlehen einschließlich unseres
verbliebenen Russland-Exposures von 217 Mio. € wurden
mittlerweile verkauft. Darüber hinaus waren die
Kriterien bei zwei weiteren Immobiliendarlehen mit einem
Buchwert von insgesamt 37 Mio. € zum 30. September
2023 erfüllt.
Finanzlagescrollen
Die Passiva der Aareal Bank Gruppe von 49,4 Mrd. €
sind im Vergleich zum Vorjahresende leicht gestiegen. Das
durchschnittliche wohnungswirtschaftliche Einlagenvolumen
erhöhte sich und lag in den ersten neun Monaten bei
13,5 Mrd. € (Vorjahr: 13,3 Mrd. €).
Die Aareal Bank Gruppe konnte in den ersten neun Monaten
2023 2,4 Mrd. € am Kapitalmarkt platzieren. Darunter
waren zwei Pfandbrief-Benchmark-Transaktionen über
jeweils 750 Mio. € sowie eine über 500 Mio.
€.
PrognoseveränderungsberichtIm Geschäftsjahr 2023 geht die Aareal Bank Gruppe
aufgrund des dynamischen Ertragswachstums und trotz einer
erhöhten Risikovorsorge weiterhin davon aus, das
Konzernbetriebsergebnis in der kommunizierten Spanne von
240 bis 280 Mio. € (2022: 239 Mio. €) erreichen
zu können. Es wird aufgrund der zusätzlichen,
bereits verarbeiteten Investitionen in
Effizienzsteigerungsmaßnahmen der Aareon am unteren
Ende dieser Spanne erwartet. Das gilt auch für das
Ergebnis je Aktie (EpS) zwischen 2,40 bis 2,80 €
(2022: 2,32 €) und den RoE nach Steuern zwischen 5 und
6,5 % (2022: 5,0 %).
Das Umfeld bleibt allerdings herausfordernd. Die
geopolitischen Konflikte und makroökonomischen
Unsicherheiten lassen sich weiterhin nur schwer
abschätzen.
Gegenüber dem Vorjahr erwartet die Aareal Bank
Gruppe aufgrund des dynamischen Wachstums, eines
verbesserten Fundingmix sowie positiver Effekte
höherer Marktzinsen einen weiteren deutlichen Anstieg
der Erträge. Der Zinsüberschuss sollte
gegenüber den ursprünglich prognostizierten
Werten aufgrund der weiter gestiegenen Marktzinsen noch
deutlich stärker ausfallen und nunmehr in einer Spanne
von 940 bis 980 Mio. € liegen (ursprüngliche
Spanne: 730 bis 770 Mio. €; 2022: 702 Mio. €).
Auch der Provisionsüberschuss wird gegenüber dem
Vorjahr insbesondere aufgrund des Wachstums der Aareon
weiterhin steigend in einer Spanne von 315 bis 335 Mio.
€ erwartet (2022: 277 Mio. €).
Die Risikovorsorge dürfte aufgrund der Belastungen
im US-amerikanischen Büroimmobilienmarkt
gegenüber den ursprünglich prognostizierten
Werten höher ausfallen und inklusive einer
zusätzlichen Risikovorsorge von nunmehr rund 100 Mio.
€ für einen forcierten NPL-Abbau nunmehr in einer
Spanne von 380 bis 420 Mio. € (ursprüngliche
Spanne: 170 bis 210 Mio. €; 2022: 192 Mio. €)
liegen. Dies beinhaltet auch kreditrisikoinduzierte
Bewertungsanpassungen von ausgefallenen Immobiliendarlehen,
die im Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl ausgewiesen
werden. Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten sind unter
adversen Bedingungen zusätzliche Belastungen nicht
auszuschließen.
Der Verwaltungsaufwand sollte insbesondere aufgrund des
Wachstums der Aareon und der dortigen
Effizienzsteigerungsmaßnahmen über dem Niveau
des Vorjahres liegen. Aufgrund der im 3. Quartal
umgesetzten Refinanzierung der Aareon durch externe Dritte
sowie weiterer M&A Aktivitäten der Aareon erwarten
wir den Verwaltungsaufwand nunmehr in einer Spanne von 630
bis 650 Mio. € (ursprüngliche Spanne: 590 bis 630
Mio. €; 2022: 571 Mio. €).
NachtragsberichtEreignisse nach dem Ende der Berichtsperiode, über
die an dieser Stelle zu berichten wäre, sind nicht
eingetreten.
Segmentergebnissescrollen
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1) Im Rahmen der regelmäßigen
Überprüfung wurde die Konzernkostenverrechnung in
2023 zwischen den Segmenten SPF und BDS an die
Größe des jeweiligen Segments angepasst.
Finanzkalenderscrollen
Impressum
Inhalt:
Aareal Bank AG, Group Communications
Layout/Design:
S/COMPANY · Die Markenagentur GmbH, Fulda
Dieser Bericht ist auch in englischer Sprache
erhältlich.
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