Aareal Bank AGWiesbadenZwischenmitteilung Aareal Bank Konzern 1. Januar bis 30. September 2024Wesentliche KennzahlenErgebnisgrößenscrollen
Bilanzscrollen
Aufsichtsrechtliche Kennziffern aus fortgeführten Geschäftsbereichen⁵⁾scrollen
Moody'sscrollen
Fitch Ratings⁷⁾scrollen
Ratings zur Nachhaltigkeit⁸⁾scrollen
3) Ohne Berücksichtigung des Ergebnisses
der nicht beherrschenden Anteile
6) Exklusive Aareon Teilkonzern
Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden
Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von
Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.
GeschäftsentwicklungWesentliche Ereignisse und GeschäfteDie anhaltend hohen Erträge der Aareal Bank Gruppe
setzten sich auch im dritten Quartal des
Geschäftsjahres 2024 fort. Die Aareal Bank Gruppe ist
daher auf bestem Weg, ein Betriebsergebnis aus
fortgeführten Geschäftsbereichen innerhalb der
kommunizierten Spanne von 250 bis 300 Mio. € zu
erreichen. Die Risikovorsorge bleibt jedoch aufgrund der
Belastungen im US-amerikanischen Immobilienmarkt auf einem
erhöhten Niveau. Nach der erfolgreichen
Veräußerung der Aareon, mit erfolgtem Closing
der Transaktion am 1. Oktober 2024, wird ein
Konzernergebnis von rund 2,2 Mrd. € erwartet. Wir
verweisen auf unsere Darstellungen im
Prognoseveränderungsbericht.
Das Umfeld, insbesondere im US-amerikanischen
Büroimmobilienmarkt, bleibt herausfordernd. Ferner
lassen sich die Auswirkungen der geopolitischen Krisen und
makroökonomischen Unsicherheiten weiterhin nur schwer
abschätzen.
Das Geschäft hat sich in unseren beiden Segmenten
gut entwickelt.
Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen war
das Neugeschäft angesichts volatiler Märkte und
geringerer Transaktionsvolumina im dritten Quartal 2024
selektiv. Gleichwohl halten wir an unserer
Portfoliozielgröße zum Jahresende fest und
erwarten daraus abgeleitet ein Neugeschäftsvolumen von
9 bis 10 Mrd. € (ursprünglich 8 bis 9 Mrd.
€). Unterstützend wirken die entsprechenden
Refinanzierungstätigkeiten und ein hohes
durchschnittliches wohnungswirtschaftliches Einl
agenvolumen von 13,7 Mrd. € im Segment Banking &
Digital Solutions.
WirtschaftsberichtErtragslageKonzernergebnis der Aareal Bank Gruppescrollen
Aufgrund der im Juni 2024 bekannt gegebenen Vereinbarung
zum Verkauf der Software-Tochter Aareon weist die Aareal
Bank Gruppe ihre Geschäftsergebnisse weiterhin
separiert aus: Die Aareon wird bis zum erfolgten Closing am
1. Oktober 2024 als zur Veräußerung bestimmter
Geschäftsbereich ausgewiesen. Das Bankgeschäft
(Strukturierte Immobilienfinanzierungen und Banking &
Digital Solutions) wird als fortgeführter
Geschäftsbereich dargestellt und nach Closing
ausschließlich in die Berichterstattung
einfließen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend
angepasst.
Das Betriebsergebnis aus fortgeführten
Geschäftsbereichen belief sich in den ersten neun
Monaten des Geschäftsjahres 2024 auf 261 Mio. €
und lag damit aufgrund der hohen Erträge deutlich
über dem Vorjahresniveau.
Der Zinsüberschuss lag mit 792 Mio. € aufgrund
des im Jahresdurchschnitt gestiegenen Kreditportfolios und
guter Margen sowie des normalisierten Zinsniveaus in
Verbindung mit dem weiterhin hohen Einlagenvolumen aus der
Wohnungswirtschaft deutlich über dem Vorjahreswert
(734 Mio. €).
Die Risikovorsorge betrug 257 Mio. € (Vorjahr: 262
Mio. €). Sie resultiert im Wesentlichen aus einzelnen
Kreditneuausfällen US-amerikanischer
Büroimmobilien und Aufwendungen in Höhe von 35
Mio. € aus der Zuführung zu dem bereits seit
letztem Jahr existierenden Management-Overlay.
Die Provisionserträge im Segment Banking &
Digital Solutions blieben weitgehend stabil.
Demgegenüber standen erhöhte und neu entstandene
Provisionsaufwendungen aus der seit dem 1. Januar 2024
bestehenden strategischen Partnerschaft mit der Aareon und
der First Financial Software GmbH, welche zu einer
Belastung des Provisionsüberschusses führten und
so zu einer Reduktion dessen auf insgesamt -1 Mio. €
(Vorjahr: 30 Mio. €).
Das Abgangsergebnis von 19 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio.
€) resultierte im Wesentlichen aus positiven
marktbedingten Effekten aus vorzeitigen
Kreditrückzahlungen. Im Vorjahr waren es im
Wesentlichen ebenfalls Effekte aus vorzeitigen
Kreditrückzahlungen sowie Erträge im
Treasuryportfolio.
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl und aus
Sicherungszusammenhängen in Höhe von insgesamt
-49 Mio. € (Vorjahr: -60 Mio. €) resultierte aus
negativen Bewertungseffekten aus kreditrisikoinduzierten
Bewertungsverlusten von Immobiliendarlehen, insbesondere in
den USA, sowie aus negativen Bewertungseffekten aus den
marktseitigen Entwicklungen in Derivaten zur Währungs-
und Zinssicherung infolge der hohen Marktdynamik. Im
Vorjahr hatte es im Wesentlichen lediglich negative
Bewertungseffekte aus kreditrisikoinduzierten
Bewertungsverlusten von Immobiliendarlehen gegeben.
Der Verwaltungsaufwand war weitgehend stabil bei 253
Mio. € (Vorjahr: 248 Mio. €). Die Cost Income
Ratio des Bankgeschäfts (branchenüblich ohne
Bankenabgabe und Beiträge zur Einlagensicherung)
belief sich in den ersten neun Monaten auf 32,1 % und liegt
damit auch im internationalen Vergleich auf einem sehr
niedrigen und damit sehr guten Niveau.
Das sonstige betriebliche Ergebnis stieg aufgrund
höherer Erträge aus den im Bestand befindlichen
Immobilien auf 10 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) und
enthielt wie im Vorjahr unter anderem
Rückstellungsauflösungen.
Dies führt insgesamt zu einem Betriebsergebnis aus
fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von
261 Mio. € (Vorjahr: 220 Mio. €). Die Steuern
betrugen 76 Mio. € (Vorjahr: 66 Mio. €).
Das Ergebnis aus zur Veräußerung bestimmten
Geschäftsbereichen von -161 Mio. € (Vorjahr: -50
Mio. €) nach Steuern enthält das laufende
Ergebnis der Aareon sowie transaktionsbedingte Aufwendungen
in Höhe von rund 175 Mio. € aus der
Veräußerung der Aareon. Der
Veräußerungserlös fällt im vierten
Quartal an und wird rund 2 Mrd. € nach
transaktionsbedingten Aufwendungen betragen.
Daraus ergibt sich für die ersten neun Monate des
Geschäftsjahres 2024 ein Konzernergebnis von 24 Mio.
€ (Vorjahr: 104 Mio. €). Nach
Berücksichtigung des den nicht beherrschenden Anteilen
zurechenbaren Ergebnisses von -37 Mio. € (Vorjahr: -13
Mio. €) betrug das auf die Eigentümer der Aareal
Bank AG entfallende Konzernergebnis 61 Mio. €
(Vorjahr: 117 Mio. €). Der RoE nach Steuern aus
fortgeführten Geschäftsbereichen betrug 7,4 %
(Vorjahr: 6,0 %).
VermögenslageAktivascrollen
Die Aktiva der Aareal Bank Gruppe von 46,6 Mrd. €
sind im Vergleich zum Vorjahresende nahezu stabil
geblieben. Das Volumen der Immobilienfinanzierungen
reduzierte sich leicht auf 31,9 Mrd. € (31. Dezember
2023: 32,9 Mrd. €). Das Neugeschäft in den ersten
neun Monaten 2024 war angesichts volatiler Märkte und
geringerer Transaktionsvolumina weiterhin selektiv und
betrug 6,6 Mrd. € (Vorjahr: 6,5 Mrd. €) und
beinhaltete rund 1,6 Mrd. € "grüne"
Finanzierungen
1). Das Bestandsvolumen "grüner"
Finanzierungen hat sich insgesamt um 1,2 Mrd. € auf
rund 6,0 Mrd. € erhöht (31. Dezember 2023: 4,8
Mrd. €). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass
Änderungen im Bestandsvolumen auch daraus resultieren
können, dass einige Bestandskunden die notwendige
Verpflichtungserklärung und Zertifikate erstmalig
abgegeben haben oder dass anderen Finanzierungen der
"grüne" Status entzogen wurde.
Die zum 30. September 2024 zur Veräußerung
gehaltenen langfristigen Vermögenswerte entfallen im
Wesentlichen auf den zur Veräußerung bestimmten
Geschäftsbetrieb Aareon sowie auf unseren Hotelbetrieb
in Italien.
FinanzlagePassivascrollen
Die Passiva der Aareal Bank Gruppe von 46,6 Mrd. €
sind im Vergleich zum Vorjahresende nahezu stabil
geblieben. Das durchschnittliche wohnungswirtschaftliche
Einlagenvolumen war in den ersten neun Monaten 2024
weiterhin hoch und betrug 13,7 Mrd. € (Vorjahr: 13,5
Mrd. €).
Die Aareal Bank Gruppe konnte in den ersten neun Monaten
2024 2,3 Mrd. € erfolgreich am Kapitalmarkt
platzieren. Darunter waren zwei
Pfandbrief-Benchmark-Transaktionen über je 500 Mio.
€, eine Aufstockung einer bereits ausstehenden
Pfandbrief-Benchmark um 125 Mio. €, eine Tier
2-Benchmark-Transaktion über 400 Mio. € sowie die
erste Senior-non-preferred Benchmark-Transaktion der Aareal
Bank über 500 Mio. €. Diese wurde zudem im
grünen Format emittiert. Ferner wurden rund 200 Mio.
€ über Privatplatzierungen begeben.
PrognoseveränderungsberichtAufgrund der sehr guten Ergebnisse in den ersten neun
Monaten des Geschäftsjahres 2024 ist die Aareal Bank
Gruppe mit ihren f ortgeführten
Geschäftsbereichen auf bestem Weg, ihr geplantes
Betriebsergebnis aus fortgeführten
Geschäftsbereichen in der für die Bank
kommunizierten Spanne von 250 bis 300 Mio € (2023: 221
Mio. €) und den RoE nach Steuern aus
fortgeführten Geschäftsbereichen zu erreichen.
Durch den Verkauf der Aareon wird ein deutlich
höheres Konzernergebnis von rund 2,2 Mrd. €
inklusive eines Veräußerungsgewinns von
voraussichtlich rund 2 Mrd. € nach
transaktionsbedingten Aufwendungen erwartet.
Für das Geschäftsjahr 2024 rechnen wir mit
einem anhaltend herausfordernden Umfeld im
US-amerikanischen Immobilienmarkt.
Wir erwarten daher auch im laufenden Geschäftsjahr
eine erhöhte Risikovorsorge. Die geopolitischen und
makroökonomischen Unsicherheiten lassen sich weiterhin
nur schwer abschätzen.
Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen strebt
die Aareal Bank bei entsprechenden Marktbedingungen und
vorbehaltlich etwaiger Währungskursschwankungen eine
Portfoliogröße von rund 33 bis 34 Mrd. €
zum Jahresende an. Daraus abgeleitet plant die Aareal Bank
ein Neugeschäftsvolumen von nunmehr 9 bis 10 Mrd.
€ (ursprünglich 8 bis 9 Mrd. €).
Für das Segment Banking & Digital Solutions
geht die Aareal Bank von einem durchschnittlichen
wohnungswirtschaftlichen Einlagenvolumen von weiterhin
über 13 Mrd. € aus.
Segmentergebnisse¹⁾scrollen
scrollen
1) Darstellung unterliegt der IFRS 5-Systematik
NachtragsberichtNach der erfolgreichen Genehmigung der
Aufsichtsbehörden ist die Aareon am 1. Oktober 2024
veräußert worden. Der
Veräußerungserlös wird im vierten Quartal
zu einem hohen Ertrag im Konzern führen.
Die Aareal Bank plant ein Effizienzprogramm, welches zu
Mehraufwendungen führen wird. Diese werden im vierten
Quartal 2024 aufwandswirksam.
Der Anfang Mai 2024 auf der ordentlichen
Hauptversammlung zur Abstimmung gestellte und akzeptierte
aktienrechtliche Squeeze-out wurde vollzogen. Die Atlantic
BidCo GmbH ist daher seit dem 25. Oktober 2024 mit einem
Anteilsbesitz von 100 % alleinige Hauptaktionärin der
Aareal Bank AG.
Weitere wesentliche Sachverhalte nach dem Ende der
Berichtsperiode, über die an dieser Stelle zu
berichten wäre, ergaben sich nicht.
Finanzkalenderscrollen
ImpressumInhalt:
Layout/Design:
Dieser Bericht ist auch in englischer Sprache
erhältlich.
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