![]() Deutsche Pfandbriefbank AGMünchenKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014Geschäftsbericht 2014PUBLIC SECTOR FINANCE REAL ESTATE FINANCEpbb DEUTSCHE PFANDBRIEFBANKÜberblickpbb Konzern scroll
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Ohne Berücksichtigung der Belastung aus dem Exposure gegenüber der Heta Asset Resolution
AG (Heta). Senior-Unsecured-Ratings und Ratings für Pfandbriefe der pbb1) scroll
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Ratings von mandatierten Ratingagenturen Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügig Abweichungen ergeben. Inhaltsverzeichnis Vorwort des Vorstands Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Die pbb Deutsche Pfandbriefbank ist eine Spezialbank für die gewerbliche Immobilienfinanzierung und die Öffentliche Investitionsfinanzierung. Bei der Kreditversorgung der Immobilienwirtschaft und bei der Finanzierung von Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur nehmen wir wichtige volkswirtschaftliche Aufgaben wahr. Immobilienfinanzierung (REF) Unser Angebot richtet sich an professionelle nationale und internationale Immobilieninvestoren. Der Schwerpunkt liegt auf Büros, Einzelhandel, Wohnungen und Logistik. Wir zielen auf mittlere bis größere Finanzierungen und bieten lokale Expertise sowie länderübergreifendes Know-how. Öffentliche Investitionsfinanzierung (PIF) Wir finanzieren öffentliche Infrastrukturprojekte: öffentliche Einrichtungen, kommunalen Wohnungsbau, Versorgungs-/Entsorgungswirtschaft, Gesundheits-/Pflegeimmobilien sowie Kinderbetreuungs-/Bildungseinrichtungen. Außerdem stellen wir öffentlich garantierte Exportfinanzierungen. ![]() Schwabinger Tor Development- und Investmentfinanzierung Das Schwabinger Tor in München zählt aktuell zu den größten innerstädtischen Bauprojekten in Deutschland. In Schwabing entstehen neun Gebäude mit einer Nutzfläche von rund 90.000 m2. Besonderheit dieses Projekts ist die vertikale Nutzungsmischung der Flächen mit Einzelhandel, Restaurants, Büros und Wohnungen kombiniert mit einem Fünf-Sterne-Plus-Hotel und Kongresszentrum. Projektträger ist die Jost Hurler Gruppe. Die pbb hat den Kredit im Volumen von 388 Mio. € mit einer Laufzeit von 20 Jahren als Arranger akquiriert, strukturiert und ein Konsortium mit der Ergo Lebensversicherung als Partner zusammengestellt. Die pbb stellt als Finanzierer 188 Mio. € des Kredits, die ERGO hat sich an der Finanzierung mit einer Tranche über 200 Mio. € beteiligt. ![]() Vorwort des Vorstands
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Dr. Bernd Thiemann (Vorsitzender bis 26. August 2014) |
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Dr. Günther Bräunig (Mitglied bis 26. August 2014, Vorsitzender ab 26. August 2014) |
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Dagmar Kollmann (stellvertretende Vorsitzende) |
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Dr. Alexander Groß (bis 25. Februar 2014) |
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Joachim Plesser (ab 26. August 2014) |
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Dr. Ludger Schuknecht |
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Dr. Hedda von Wedel |
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Dr. Jeromin Zettelmeyer (ab 15. April 2014) |
Aufsichtsrat der pbb
| Stand 31. Dezember 2014 Name und Wohnsitz |
Haupttätigkeit | Funktion in den Ausschüssen und Sitzungsteilnahmen | ||
| Funktion im Aufsichtsrat und Sitzungsteilnahmen | Präsidial- und Nominierungs- ausschuss |
Prüfungsausschuss | ||
| Dr. Bernd Thiemann | Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der DG Bank AG | Vorsitzender | Vorsitzender | Mitglied |
| Münster | bis 26.8.2014 | bis 26.8.2014 | bis 26.8.2014 | |
| 5 von 5 | 3 von 3 | 4 von 6 | ||
| Dr. Günther Bräunig | Mitglied des Vorstands der KfW | Vorsitzender | Vorsitzender | Mitglied |
| Frankfurt am Main | ab 26.8.20141) | ab 26.8.2014 | 7 von 7 | |
| 10 von 10 | 5 von 5 | |||
| Dagmar Kollmann | Unternehmerin | Stellv. Vorsitzende | Mitglied | Vorsitzende |
| Wien | 10 von 10 | 5 von 5 | 7 von 7 | |
| Dr. Christian Gebauer- Rochholz | Bankangestellter | Arbeitnehmervertreter | ||
| Hochheim | 10 von 10 | |||
| Dr. Alexander Groß | Leiter der Abteilung I, Wirtschaftspolitik, im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | Mitglied | ||
| Teltow | bis 25.2.2014 | |||
| 1 von 3 | ||||
| Georg Kordick | Bankangestellter | Arbeitnehmervertreter | ||
| Poing | 10 von 10 | |||
| Joachim Plesser | Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Eurohypo AG | Mitglied | Mitglied | Mitglied |
| Ratingen | ab 26.8.2014 | ab 26.8.2014 | ab 26.8.2014 | |
| 4 von 4 | 2 von 2 | 1 von 1 | ||
| Dr. Ludger Schuknecht | Leiter der Abteilung Finanzpolitische und volkswirtschaftliche Grundsatzfragen; Internationale Finanz- und Währungspolitik im Bundesministerium der Finanzen | Mitglied | ||
| Frankfurt am Main | 8 von 10 | |||
| Heike Theißing | Bankangestellte | Arbeitnehmervertreterin | ||
| München | 10 von 10 | |||
| Dr. Hedda von Wedel | Präsidentin des Bundesrechnungshofs a.D. | Mitglied | Mitglied | |
| Andernach | 10 von 10 | 7 von 7 | ||
| Dr. Jeromin Zettelmeyer | Leiter der Abteilung I, Wirtschaftspolitik, im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | Mitglied | ||
| Berlin | ab 15.4.2014 | |||
| 7 von 7 | ||||
| Stand 31. Dezember 2014 Name und Wohnsitz |
Haupttätigkeit | Funktion in den Ausschüssen und Sitzungsteilnahmen | |
| Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschuss | Vergütungskontrollausschuss | ||
| Dr. Bernd Thiemann | Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der DG Bank AG | Mitglied | Vorsitzender |
| Münster | bis 26.8.2014 | bis 26.8.2014 | |
| 4 von 6 | 1 von 2 | ||
| Dr. Günther Bräunig | Mitglied des Vorstands der KfW | Vorsitzender | Vorsitzender |
| Frankfurt am Main | bis 26.8.20142) | ab 26.8.2014 | |
| 18 von 18 | 2 von 2 | ||
| Dagmar Kollmann | Unternehmerin | Mitglied | Mitglied |
| Wien | 18 von 18 | 2 von 2 | |
| Dr. Christian Gebauer- Rochholz | Bankangestellter | ||
| Hochheim | |||
| Dr. Alexander Groß | Leiter der Abteilung I, Wirtschaftspolitik, im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | ||
| Teltow | |||
| Georg Kordick | Bankangestellter | ||
| Poing | |||
| Joachim Plesser | Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Eurohypo AG | Vorsitzender | Mitglied |
| Ratingen | ab 26.8.2014 | ab 26.8.2014 | |
| 7 von 7 | 1 von 1 | ||
| Dr. Ludger Schuknecht | Leiter der Abteilung Finanzpolitische und volkswirtschaftliche Grundsatzfragen; Internationale Finanz- und Währungspolitik im Bundesministerium der Finanzen | ||
| Frankfurt am Main | |||
| Heike Theißing | Bankangestellte | Mitglied | |
| München | 2 von 2 | ||
| Dr. Hedda von Wedel | Präsidentin des Bundesrechnungshofs a.D. | Mitglied | |
| Andernach | ab 13.11.2014 | ||
| 3 von 3 | |||
| Dr. Jeromin Zettelmeyer | Leiter der Abteilung I, Wirtschaftspolitik, im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | ||
| Berlin | |||
1)
In allen Ausschüssen, in denen Dr. Bräunig seit 26. August 2014 Vorsitzender ist,
war er zuvor Mitglied.
2)
ab 26. August 2014 Mitglied
Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr.
Der von der Hauptversammlung gewählte Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer KPMG hat den Jahres- und Konzernabschluss der pbb vom 31. Dezember 2014 sowie die Lageberichte geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugesandt. Der Prüfungsausschuss befasste sich in seiner Sitzung am 23. März 2015 mit den Abschlussunterlagen. Die Jahres- und Konzernabschlüsse sowie die Lage- und Prüfungsberichte wurden mit dem Vorstand und Vertretern des Abschlussprüfers ausführlich diskutiert. Der Aufsichtsrat hat nach seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen gegen das Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers erhoben. In der Bilanzsitzung hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss gebilligt und den Jahresabschluss festgestellt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großen Einsatz und die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit.
Das Gremium bedauert das Ausscheiden von Dr. Bernd Thiemann und Dr. Alexander Groß aus dem Aufsichtsrat sowie von Manuela Better und Alexander von Uslar aus dem Vorstand und dankt ihnen für den hohen Einsatz und die großen Verdienste, die sie sich um die pbb erworben haben. Der Aufsichtsrat wünscht Dr. Bernd Thiemann, Dr. Alexander Groß, Manuela Better und Alexander von Uslar alles Gute und weiterhin viel Erfolg.
Für den Aufsichtsrat
Dr. Günther Bräunig, Vorsitzender
Beacon Tour First
Paris
515 Mio. €
Investmentfinanzierung
in einem Konsortium
Frankreich
September 2014
Der Tour First ist ein markantes Bürohochhaus im Stadtteil La Défense, einem der wichtigsten Geschäftsviertel im Großraum Paris. Mit 50 Geschossen und einer Gesamthöhe von 231 Metern ist er das höchste Bürogebäude Frankreichs und nach dem Eiffelturm das zweitgrößte Bauwerk Frankreichs. Die Aareal Bank AG und die pbb haben mit einem Unternehmen von Beacon Capital Partners, LLC, gemeinsam als Joint Mandated Lead Arrangers einen vorrangigen Kredit über 515 Mio. € für den Kauf des Gebäudes bereitgestellt. Der von AEW Europe und M&G Investments verwaltete Senior European Loan Fund 1 sowie eine weitere Bank beteiligten sich im Rahmen einer Syndizierung als weitere Kreditgeber. Bei dieser Transaktion war die pbb als Facility und Security Agent tätig.

Grundlagen des Konzerns
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Konzernstruktur |
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Geschäftsmodell und -strategie |
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Wettbewerbsposition |
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Strategische Ausrichtung |
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Steuerungssystem |
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Der pbb Konzern als Arbeitgeber |
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Vergütungsbericht |
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Nachhaltigkeit |
Wirtschaftsbericht
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Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen |
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Branchenbezogene Rahmenbedingungen |
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Geschäftsverlauf |
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Ertragslage |
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Vermögenslage |
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Finanzlage |
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Zusammenfassung |
Nachtragsbericht
Risiko- und Chancenbericht
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Organisation und Grundsätze des Risiko- und Kapitalmanagements |
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Risikoarten |
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Adressrisiko |
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Marktrisiko |
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Liquiditätsrisiko |
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Operationelles Risiko (einschließlich Rechtsrisiken) |
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Immobilienrisiko |
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Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse Ergebnis der »Umfassenden Bewertung« (Comprehensive Assessment) der EZB |
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Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess |
Prognosebericht
Gesamtwirtschaftliche Prognose
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Branchenspezifische Rahmenbedingungen |
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Unternehmensprognosen |
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Zusammenfassung |
Konzernstruktur
An der Spitze des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank (pbb Konzern) steht die Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb). Sie ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Hypo Real Estate Holding AG (HRE Holding). Die HRE Holding befindet sich zu 100% im Eigentum des Finanz markt stabi li sierungs fonds-FMS, der durch die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) verwaltet wird. Die FMSA ist eine Einrichtung der Bundesrepublik Deutschland. Die pbb ist an mehreren Standorten in Deutschland sowie in ihren Kernmärkten vertreten; Unternehmenssitz ist München.
Vertriebsstandorte

Geschäftsmodell und -strategie
Der pbb Konzern ist auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung und die öffentliche Investitionsfinanzierung spezialisiert. In beiden Geschäftsfeldern ist der Konzern in ausgewählten europäischen Ländern aktiv. Der Geschäftsschwerpunkt liegt in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, den nordischen Ländern sowie in einzelnen mittel- und osteuropäischen Ländern. Das Kerngeschäft ist das mittel- bis langfristige Kreditgeschäft: hier nimmt der pbb Konzern eine wichtige Aufgabe bei der Kreditversorgung der Immobilienwirtschaft wahr und unterstützt die öffentliche Hand mit Finanzierungen für Projekte zur Bereitstellung und Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur. Der pbb Konzern zielt auf primäres Kundengeschäft ab. Neben klassischen, auf den Kunden zugeschnittenen Finanzierungslösungen bietet der Konzern seinen Kunden Derivateprodukte zur Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit einem Kreditgeschäft an. Ein Handelsbuch für Wertpapier- und Derivateportfolios mit kurzfristiger Gewinnerzielungsabsicht wird nicht geführt.
Im Kreditgeschäft ist der pbb Konzern entweder als alleiniger Kreditgeber aktiv oder arbeitet - insbesondere bei großvolumigen Transaktionen - mit Finanzierungspartnern zusammen. Hier verfügt der Konzern über ein breites Netzwerk aus Bankenpartnern und anderen Partnern, zum Beispiel in den Bereichen Versicherungen oder Private Equity. In diesem sogenannten Konsortialgeschäft übernimmt der Konzern teilweise im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit als Konsortialführer (Arranger) zusätzlich die gesamte Koordination zwischen dem Konsortium und dem Kreditnehmer oder als Agent Aufgaben im Zusammenhang mit der Verwaltung von Konsortialkrediten.
Darüber hinaus tritt er als Underwriter auf, indem er Finanzierungen in erster Instanz allein zur Verfügung stellt, um dann Teile dieser Darlehen an interessierte Partner im Rahmen der Syndizierung zu verkaufen.
Wettbewerbsposition
In der gewerblichen Immobilienfinanzierung zählt der pbb Konzern in seinen Zielmärkten und Segmenten zu den führenden Anbietern. In ihren Kernmärkten verfügt die pbb über starke lokale Präsenz und Know-how über die gesamte Prozesskette vom Vertrieb über Immobilienexperten, Immobilienrechtspezialisten und Finanzierungsexperten bis hin zur Betreuung der Kreditengagements. Diese lokale Expertise nutzt der pbb Konzern aktiv, um Kunden auch bei internationalen Transaktionen zu begleiten.
Strategische Portfolios
In der gewerblichen Immobilienfinanzierung (Geschäftssegment Real Estate Finance) richtet sich das Angebot an mittel- bis langfristig orientierte, professionelle nationale und internationale Immobilieninvestoren, wie Immobilienunternehmen, institutionelle Investoren, Immobilienfonds sowie in Deutschland zusätzlich an regional orientierte Kunden. Der pbb Konzern zielt auf mittlere bis größere Finanzierungsvolumen ab. Dabei stehen Objektarten mit geringen Marktpreisschwankungen, wie Bürogebäude, Einzel handelsimmobilien, wohnwirtschaftlich genutzte Immobilien und Logistikimmobilien, im Vordergrund. Der regionale Fokus liegt auf den pfandbrieffähigen europäischen Kernmärkten Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den nordischen Ländern sowie ausgewählten Ländern in Mittel- und Osteuropa. Der pbb Konzern bietet hier sowohl lokale als auch länderübergreifende Finanzierungsexpertise. Der weit überwiegende Teil der ausgereichten Finanzierungen entfällt auf Investitionskredite, also Kredite für den Erwerb oder die Anschlussfinanzierung von Bestandsimmobilien mit bestehenden Cashflows; Herstellungsfinanzierungen haben eine deutlich untergeordnete Bedeutung; sie haben in der Mehrzahl nicht-spekulativen Charakter und betreffen insbesondere das Bauträgergeschäft in Deutschland.
In der öffentlichen Investitionsfinanzierung (Geschäftssegment Public Investment Finance) finanziert der pbb Konzern mittel- bis langfristige pfandbrieffähige Projekte zur Bereitstellung und Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur. Hier liegt der Schwerpunkt auf öffentlichen Einrichtungen, kommunalem beziehungsweise sozialem Wohnungsbau, Gebäude der Ver- und Entsorgungswirtschaft, Verkehrsinfrastruktur sowie Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen. Darüber hinaus ist der Konzern in der öffentlich garantierten Exportfinanzierung aktiv. Finanzierungen werden an öffentlich-rechtliche Schuldner, Unternehmen in öffentlicher oder privater Rechtsform sowie an Zweckgesellschaften mit öffentlicher Gewährleistung gegeben. Der regionale Schwerpunkt liegt auf Deutschland, Frankreich und den nordischen Ländern; daneben ist der pbb Konzern in weiteren ausgewählten europäischen Regionen tätig.
Ablaufportfolios
Neben den Portfolios der beiden strategischen Geschäftsfelder verfügt der pbb Konzern über ein nicht-strategisches Portfolio, das sogenannte Value Portfolio. Hierbei handelt es sich nahezu vollständig um ein Bestandsportfolio von nicht konkret zweckgebundenen Finanzierungen an die öffentliche Hand (Budgetfinanzierungen). Das Portfolio ist im Wesentlichen fristenkongruent refinanziert. Es generiert Zinserträge und läuft entsprechend der zugrunde liegenden festen Fristen ab. Aktives Neugeschäft tätigt der Konzern in diesem Bereich gemäß einer Auflage der Europäischen Kommission aus dem Beihilfeverfahren aus dem Jahr 2011 nicht. Zur Verwaltung der Deckungsstöcke oder der Liquiditätssicherung werden zulässigerweise vereinzelt Geschäftsabschlüsse vorgenommen. Im Value Portfolio finden sich zudem im Bereich der sonstigen Portfolios noch wenige strukturierte Produkte (0,7 Mrd. € voll staatsgarantiert; 0,1 Mrd. € nicht staatsgarantiert, aber nahezu vollständig abgeschrieben) und andere nicht-strategische Finanzierungen.
Refinanzierung
Die Refinanzierung von ausgereichten Krediten erfolgt in hohem Maße fristenkongruent und zum großen Teil über den Pfandbriefmarkt; sie wird ergänzt durch ungedeckte Refinanzierung. Emissionen werden regelmäßig sowohl am internationalen Kapitalmarkt im Benchmark-Format als auch in Form von Privatplatzierungen getätigt. Privatplatzierungen gestaltet der pbb Konzern nach den Anforderungen der Investoren als Inhaber- oder Namenspapiere, das heißt Laufzeit und Zinsstruktur können hier zum Beispiel individuell verhandelt werden. Dem Kreditgeschäft entsprechend werden Emissionen in unterschiedlicher Währung mit einem Schwerpunkt auf Euro denominiert.
Die pbb begibt Hypothekenpfandbriefe und öffentliche Pfandbriefe und ist, gemessen am ausstehenden Volumen, die größte Emittentin von Pfandbriefen. Der Pfandbriefmarkt zeichnet sich durch hohe Liquidität und eine breite Investorenbasis aus. Nach dem Markt für Schuldverschreibungen der öffentlichen Hand ist er der zweitgrößte Markt für festverzinsliche Wertpapiere in Deutschland. Die ungedeckte Refinanzierung erfolgt hauptsächlich über Schuldscheindarlehen und Inhaberschuldverschreibungen.
Investoren in Schuldtitel sind vor allem Banken, Fonds und Versicherungen, aber auch Zentralbanken und Staatsfonds. Ein direkter Absatz von Schuldtiteln an Privatanleger erfolgt nicht.
Seit März 2013 betreibt der pbb Konzern ergänzend das Einlagengeschäft mit Privatanlegern in Deutschland. Über die Online-Plattform www.pbbdirekt.com bietet der pbb Konzern Tages- und Festgeldanlagen mit verschiedenen Laufzeiten an.
Strategische Ausrichtung
Die Strategie des pbb Konzerns ist unter Verzicht auf spekulative Elemente auf nachhaltigen Geschäftserfolg ausgerichtet. Entscheidend für den Geschäftserfolg sind einerseits die Einschätzung und angemessene Bepreisung des Risikos im Kreditgeschäft und andererseits der Zugang zu den Refinanzierungsmärkten zu adäquaten Konditionen. Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor ist das Management des Bestandsportfolios mit dem Ziel, sich verändernde Risiken frühzeitig zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen abzumildern.
Laut Beschluss der Europäischen Kommission im Beihilfeverfahren vom Juli 2011 muss die Bundesrepublik Deutschland als oberste Eigentümerin die pbb bis Ende 2015 privatisieren. Um die Privatisierungsfähigkeit zu erreichen, wurde im Jahr 2014 ein Projekt aufgesetzt.
Der Vorstand hat sich zum Ziel gesetzt, bis zur angestrebten Privatisierung die Rentabilität weiter zu steigern. Dazu sollen die Ertragsbasis durch profitableres Neugeschäft bei gleichzeitigem Wachstum der strategischen Portfolios weiter gesteigert und die operative Kostenbasis durch strikte Kostendisziplin weiter reduziert werden.
In diesem Kontext hat die pbb neben der Stärkung der Vertriebseinheiten im Sommer 2014 ein Projekt initiiert, um weitere Effizienzpotenziale in Prozessen, Produkten und Systemen zu identifizieren und zu heben. Der Fokus liegt auf der Optimierung bestehender Prozesse durch »Schließen von Lücken« innerhalb von Arbeitsabläufen sowie bei beteiligten IT-Systemen und Schnittstellen. Mit Schaffung einer höheren Transparenz über sämtliche Prozesse im Konzern soll darüber hinaus eine bessere Prozesssteuerung erreicht werden. Wesentliche Schwerpunkte liegen im Kreditprozess im Bereich der Immobilienfinanzierung sowie in ausgewählten Prozessen in den Bereichen Finance, Risikomanagement, Operations und IT. Von insgesamt 27 identifizierten Maßnahmenbündeln, konnten bereits über die Hälfte erfolgreich umgesetzt werden. Im Jahr 2015 ist die Umsetzung weiterer Maßnahmen vorgesehen.
Steuerungssystem
Das Steuerungssystem des pbb Konzerns ist darauf ausgerichtet, den Wert des Konzerns unter Berücksichtigung von Risikogesichtspunkten und regulatorischen Vorgaben nachhaltig zu steigern. Wesentliches Kriterium ist hierbei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Rendite und Risiko. Die eingegangenen Risiken sollen mit externen und internen Risikotragfähigkeitsrichtlinien vereinbar sein und dabei soll eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital erwirtschaftet werden.
Im pbb Konzern basieren die Steuerung und die Messung auf einem konsistenten und integrierten Kennzahlensystem, welches das Management bei der Führung des Konzerns unterstützt. Das Kennzahlensystem setzt sich aus den Dimensionen Profitabilität, Wachstum in den strategischen Portfolios der gewerblichen Immobilienfinanzierung und der öffentlichen Investitionsfinanzierung sowie Risikobegrenzung und Kapital des Konzerns zusammen. Regelmäßige Plan-Ist-Vergleiche mit entsprechenden Analysen zeigen dem Management die Ursachen für Abweichungen bei den zentralen Kennzahlen auf. Ferner werden aktuelle Marktentwicklungen, wie zum Beispiel die Veränderung des Zinsniveaus, dargestellt. Neben der strategischen Gesamtbankplanung gewähren regelmäßige Mittelfristhochrechnungen der Profitabilitätskennzahlen und (Stress-)Szenariorechnungen dem Management einen umfassenden Blick auf die zukünftige Geschäftsentwicklung des Konzerns.
Das eingesetzte Steuerungssystem hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren werden nicht explizit gesteuert. Es wurden die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren definiert:
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Eine zentrale Kennzahl für die Profitabilität ist die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern, bei der das IFRS-Ergebnis nach Steuern durch das durchschnittlich im Geschäftsjahr zur Verfügung stehende IFRS-Eigenkapital ohne Neubewertungsrücklage geteilt wird. Das Ergebnis vor Steuern ist ein weiterer finanzieller Leistungsindikator und soll sowohl durch eine Erhöhung der Erträge als auch durch eine strikte Kostendisziplin gesteigert werden. Die Kostendisziplin und die Effizienz werden mittels der Cost-Income-Ratio, dem Verhältnis von Verwaltungsaufwand zu operativen Erträgen, überwacht. |
| ― |
Das Nominalvolumen der Finanzierungen in den strategischen Segmenten Real Estate Finance (REF) und Public Investment Finance (PIF) ist ein wesentlicher Einflussfaktor auf die zukünftige Ertragskraft und wurde daher als zusätzlicher finanzieller Leistungsindikator neu definiert. Das Finanzierungsvolumen kann vor allem durch die Neugeschäftshöhe inklusive Prolongationen mit Laufzeit über einem Jahr gesteuert werden, die ebenfalls einen finanziellen Leistungsindikator darstellt. Die Neugeschäftssteuerung und -kalkulation erfolgt dabei in einem barwertigen Ansatz. Jedes Neugeschäft soll konsistent zur Gesamtbanksteuerung nach Abzug aller Kosten (Vollkostenansatz) einen positiven Wertbeitrag zum Gesamtbankerfolg liefern. |
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Die Risikosteuerung basiert auf zwei Risikotragfähigkeitsansätzen, dem Gone-Concern-Ansatz und dem Going-Concern-Ansatz. Eine Steuerung nach dem Going-Concern-Ansatz stellt sicher, dass der pbb Konzern auch nach einem adversen ökonomischen Szenario, das in seiner Schwere höchstens einmal in 20 Jahren auftritt, die aufsichtlich geforderten Mindestquoten einhalten kann. Der Gone-Concern-Ansatz hingegen stellt darauf ab, dass der pbb Konzern auch im Falle von extremen Verlustereignissen, in einem theoretischen Liquidationsszenario seine nicht-nachrangigen Schuldtitel vollständig bedienen kann. Voraussetzung für den Nachweis der Risikotragfähigkeit in den beiden Ansätzen ist, dass die Risikodeckungsmassen das erforderliche ökonomische Risikokapital übersteigen. Die Methoden und Ergebnisse der Risikotragfähigkeitsanalyse sind detailliert im Risiko- und Chancenbericht beschrieben. |
| ― |
Gemäß der Waiver-Regelung nach Art. 7 Capital Requirements Regulation (CRR) ist die pbb von der Erfüllung aufsichtsrechtlicher Kapitalquoten befreit. Die CET1 Ratio als zentrale Steuerungsgröße wird jedoch regelmäßig für den pbb Konzern auf freiwilliger Basis ermittelt. Bei der CET1 Ratio wird das Common Equity Tier 1 (CET1) durch die risikogewichteten Aktiva (RWA) geteilt. Im Zuge der angestrebten Privatisierung soll der pbb Konzern von der HRE Holding separiert werden. In diesem Zusammenhang wird voraussichtlich die Befreiung durch den Waiver entfallen. Somit müssen künftig die aufsichtsrechtlichen Quoten ebenfalls auf Ebene der pbb ermittelt werden. Für die Ermittlung der regulatorischen Eigenkapitalunterlegung wird der Advanced Internal Rating Based Approach (Advanced-IRBA) für alle Portfolios, für die eine Zulassung beantragt wurde, nach Genehmigung durch die BaFin vollumfänglich angewendet. |
Der pbb Konzern als Arbeitgeber
Der pbb Konzern beschäftigte Ende 2014 insgesamt 844 Mitarbeiter (Vorjahr 852 Mitarbeiter). Die bereinigte Fluktuationa) betrug im Konzern im Jahr 2014 14,0% (Vorjahr: 12,0%).
Mit Blick auf die Implementierung des Zielmodells einer spezialisierten europäischen Pfandbriefbank und die erforderliche Privatisierung der pbb sowie der Übertragung des Schwesterunternehmens DEPFA auf die FMS-Wertmanagement wurden im Jahr 2014 die notwendigen organisatorischen Veränderungen erfolgreich umgesetzt. Neben der Entflechtung von pbb und DEPFA wurde weiter an der Umsetzung einer schlanken Organisationsstruktur mit effizienten Prozessen gearbeitet.
Da die pbb mit ihrem Geschäftsmodell in hohem Maße auf sehr gut qualifizierte Experten baut, sind Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen im pbb Konzern ein integraler Bestandteil der Personalentwicklung. Daher wurde das Weiterbildungsangebot im Jahr 2014 fortgeführt und den Fortbildungsbedürfnissen der Fachbereiche und Mitarbeiter weiter angepasst. Schwerpunkte bildeten wieder interne Führungsseminare sowie externe Schulungen in der Gutachterqualifizierung, ebenso wurden wiederum externe Schulungen und Trainings sowohl zu Fachthemen, etwa im Zusammenhang mit den regulatorischen Anforderungen und Neuerungen im Kapitalmarktrecht, Kreditrisiko und Zinsderivaten, als auch zu Anforderungen in den Bereichen Sozial- und Methodenkompetenz durchgeführt.
Für interne und externe Qualifizierungsmaßnahmen wurden für Mitarbeiter des pbb Konzerns im Jahr 2014 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €) aufgewendet.
Vergütungsbericht
Der Vergütungsbericht folgt den Empfehlungen des deutschen Public Corporate Governance Kodex und beinhaltet die Angaben nach den Maßgaben des deutschen Handelsrechts beziehungsweise der International Financial Reporting Standards (IFRS). Er gibt einen detaillierten Überblick über die einzelnen Bestandteile der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie zu den Grundsätzen der Mitarbeitervergütung. Der Aufsichtsrat befasst sich regelmäßig mit der Thematik der Vorstandsvergütung und den Grundzügen der Mitarbeitervergütung. Da den Vorständen derzeit keine variable Vergütung und somit ausschließlich eine feste Vergütung in Höhe von nicht mehr als 500.000 € p.a. gezahlt wird, behandelt der Aufsichtsrat dieses Thema nur anlassbezogen. Aufsichtsrats- oder Verwaltungsratsmandate, die einzelne Vorstandsmitglieder innerhalb des Konzerns wahrnehmen, werden nicht gesondert vergütet. Der Vorstand der HRE Holding ist zugleich auch Vorstand der pbb. Bisher bestanden die Verträge der Vorstandsmitglieder ausschließlich bei der HRE Holding. Im Zusammenhang mit dem Verkauf der DEPFA und der geplanten Privatisierung der pbb wurden die Verträge der Vorstandsmitglieder im Laufe des Jahres 2014 mit der pbb abgeschlossen. Bis zur Umsetzung der Entflechtung von HRE Holding und pbb erfolgt jedoch eine vollständige Kostenverrechnung der Vorstandsbezüge von der pbb zur HRE Holding.
Vorstand
Grundsatz
Die Festlegung der Vergütung für die Vorstandsmitglieder der pbb soll grundsätzlich eine leistungsorientierte Bezahlung sicherstellen und richtet sich nach der internationalen Tätigkeit und Größe des Unternehmens. Dabei soll neben einem Vergleich der Vorstandsvergütung bei entsprechenden Unternehmen im In- und Ausland auch die wirtschaftliche und finanzielle Lage des Konzerns Berücksichtigung finden. Unter Berücksichtigung dieser Kriterien soll der Aufsichtsrat über die Struktur und Höhe der Vergütung des Vorstands beraten. Aufgrund der Gewährung von Stabilisierungsmaßnahmen nach dem Finanzmarktstabilisierungsgesetz (FMStG) sehen die Verträge der Vorstandsmitglieder für die Dauer der Stabilisierungsmaßnahmen oder einen anderen vom Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS vorgegebenen Zeitraum eine Begrenzung der jährlichen monetären Vergütung pro Vorstandsmitglied auf maximal 500.000 € vor. Eine variable Vergütung wird für den vorstehend definierten Zeitraum nicht gezahlt. Insofern wird für diesen Zeitraum vom Grundsatz der leistungsorientierten Bezahlung abgewichen. Nach Abschluss der Sanierung der Gesellschaft, spätestens bei Beendigung des Dienstvertrages, stellt die Gesellschaft den Vorstandsmitgliedern mit Ausnahme von Wolfgang Groth grundsätzlich die Zahlung einer einmaligen Sonderzahlung in Aussicht, ohne dass hierauf ein vertraglicher Anspruch besteht. Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder tragen den Vorgaben des Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS Rechnung.
Vergütungsbestandteile
Aus den mit den Vorstandsmitgliedern abgeschlossenen Dienstverträgen ergeben sich grundsätzlich folgende Vergütungselemente:
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Erfolgsunabhängige Vergütung (monetäre Vergütung) zuzüglich Sachbezüge |
| ― |
Erfolgsbezogene variable Vergütung |
| ― |
Pensionszusage |
Erfolgsunabhängige Vergütung
Die Festvergütung wird grundsätzlich anhand eines externen Marktvergleichs in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine automatische Anpassung erfolgt nicht. Derzeit erfolgt aufgrund der geltenden Begrenzung der jährlichen monetären Vergütung auf maximal 500.000 € keine regelmäßige Prüfung. Darüber hinaus gewährt die Gesellschaft den Vorstandsmitgliedern Nebenleistungen (Sachbezüge) im üblichen Rahmen. Diese Leistungen beinhalten unter anderem die Stellung eines Dienstwagens inklusive der Übernahme aller in diesem Zusammenhang entstehenden Kosten. Zusätzlich besteht für die Vorstandsmitglieder eine Gruppenunfallversicherung. Auf den geldwerten Vorteil entfallende Steuern für diese Leistungen tragen die Vorstandsmitglieder.
Variable Vergütung
Aufgrund der Regelungen des FMStFG sowie des Rahmenvertrags zur Gewährung von Stabilisierungsmaßnahmen zwischen dem Finanzmarktstabilsierungsfonds-FMS und der HRE Holding, beziehungsweise der pbb erhält der Vorstand während des Zeitraums, in dem Stabilisierungsmaßnahmen gewährt werden, keine variable Vergütung.
Abschluss von neuen Dienstverträgen beziehungsweise Beendigungsvereinbarungen im Jahr 2014
Der Dienstvertrag von Wolfgang Groth mit der HRE Holding wurde zum 28. Februar 2014 beendet und ab 1. März 2014 neu mit der pbb für die Zeit bis 31. Dezember 2015 zu unveränderten Bedingungen abgeschlossen. Ebenfalls zum 1. März 2014 ist Andreas Schenk neu in den Vorstand der HRE Holding und der pbb eingetreten. Sein bis dahin bestehendes Arbeitsverhältnis bei der pbb wurde zum 28. Februar 2014 beendet und ein neuer Dienstvertrag mit Wirkung ab 1. März 2014 bis 28. Februar 2017 mit der pbb abgeschlossen.
Andreas Arndt ist zum 15. April 2014 neu in den Vorstand der HRE Holding und der pbb eingetreten. Der Dienstvertrag mit der pbb läuft bis 14. April 2017.
Der Dienstvertrag von Dr. Bernhard Scholz mit der HRE Holding wurde zum 31. August 2014 beendet und für die Zeit vom 1. September 2014 bis 30. April 2017 durch einen neuen Dienstvertrag mit der pbb ersetzt.
Thomas Köntgen wurde mit Wirkung vom 1. Oktober 2014 in den Vorstand der HRE Holding und der pbb berufen. Der Dienstvertrag mit der pbb läuft bis 30. September 2017.
Alexander von Uslar hat sein Amt als Vorstand zum 16. Mai 2014 niedergelegt. Er hat das Unternehmen zum 30. September 2014 mit Ablauf seines Dienstvertrags verlassen. Eine einmalige Sonderzahlung, eine Abfindung oder ein Übergangsgeld wurde nicht gezahlt.
Manuela Better hat den Aufsichtsrat gebeten, sie mit Wirkung zum 3. Juni 2014 von ihren Ämtern zu entbinden. Dieser Bitte hat der Aufsichtsrat entsprochen und eine Vereinbarung zur Beendigung des Dienstvertrags mit Manuela Better abgeschlossen. Der Dienstvertrag endete nach Einbringung des Resturlaubs zum 12. August 2014 ebenfalls ohne Zahlung einer einmaligen Sonderzahlung, einer Abfindung oder eines Übergangsgeldes.
Konzernbezüge an Vorstandsmitglieder der pbb
| in Tsd. € | 2014 | 2013 | ||||
| Monetäre Vergütung | Sachbezüge 1) | Insgesamt | Monetäre Vergütung | Sachbezüge 1) | Insgesamt | |
| Andreas Arndt 2) (ab 15.4.2014) | 341 | 16 | 357 | - | - | - |
| Manuela Better 2) (bis 12.8.2014) | 308 | 12 | 320 | 500 | 17 | 517 |
| Wolfgang Groth | 500 | 17 | 517 | 500 | 18 | 518 |
| Thomas Köntgen 2) (ab 1.10.2014) | 120 | 9 | 129 | - | - | - |
| Andreas Schenk (ab 1.3.2014) | 400 | 18 | 418 | - | - | - |
| Dr. Bernhard Scholz 2) | 500 | 15 | 515 | 500 | 16 | 516 |
| Alexander von Uslar 2) (bis 30.9.2014) | 375 | 14 | 389 | 500 | 23 | 523 |
| Insgesamt | 2.544 | 101 | 2.645 | 2.000 | 74 | 2.074 |
1)
Darin enthalten: Sachaufwand für Nebenleistungen im üblichen Rahmen, die der Versteuerung
unterliegen
2)
Darüber hinaus bestehen einzelvertragliche Zusagen auf Altersversorgung in Höhe eines
Prozentsatzes der jährlichen Fixbezüge.
Pensionszusagen
Die Mitglieder des Vorstands haben bis auf Wolfgang Groth und Andreas Schenk einzelvertragliche Ruhegehaltszusagen auf Altersruhegeld ab dem 60. Lebensjahr bzw. ab dem 62. Lebensjahr und für den Fall des Eintritts von Berufs- und Erwerbsunfähigkeit.
Bezüglich der Höhe des Ruhegehalts der Mitglieder des Vorstands gilt für die bisher in der HRE Holding erteilten Zusagen Folgendes: Die Vorstandsmitglieder erhalten ein Ruhegehalt in Höhe von 30% der Jahresgrundvergütung (Sockelbetrag). Für jedes vollendete Dienstjahr als Vorstandsmitglied erhöht sich das Ruhegeld um 1%, maximal jedoch auf 50%. Bei ihrem Ausscheiden haben Manuela Better und Alexander von Uslar jeweils einen Prozentsatz von 35% erreicht. Die bei Vertragsbeendigung in der HRE erdiente unverfallbare Anwartschaft von Dr. Bernhard Scholz beträgt 34,67%.
Für die in der pbb erteilten Zusagen gilt, dass Andeas Arndt und Thomas Köntgen pro vollendetes Dienstjahr als Vorstand ein Ruhegehalt in Höhe von 5,2% der Jahresgrundvergütung erhalten, maximal jedoch 60%. Die Ruhegehaltsansprüche werden mit Ablauf des dreijährigen Dienstvertrages unverfallbar. Dr. Bernhard Scholz erhält aufgrund der in der HRE Holding erdienten unverfallbaren Anwartschaft ein jährliches Ruhegehalt von 1% pro vollendetes Dienstjahr als Vorstand, maximal 15%.
Für den Zeitraum ab dem 1. September 2016 bis zum Ablauf des Vertrags zum 30. April 2017 wird der Steigerungsprozentsatz pro rata temporis ermittelt und beträgt daher 0,67%.
Hinsichtlich der Anpassungsprüfung der Pensionsbezüge nach Eintritt in den Ruhestand gilt § 16 des Betriebsrentengesetztes.
Im Falle des Todes eines Vorstandsmitgliedes erhält dessen hinterbliebener Ehepartner 60% der Ruhegehaltsansprüche. Darüber hinaus besteht eine Halbwaisen- bzw. Vollwaisenversorgung bis zur Vollendung des 18. Lebensjahrs der Kinder. Sofern ein Kind sich nach Vollendung des 18. Lebensjahrs noch in Berufsausbildung befindet, wird das Waisengeld bis zum Abschluss der Berufsausbildung, längstens jedoch bis zum vollendeten 25. Lebensjahr gezahlt. Solange der hinterbliebene Ehegatte Hinterbliebenenbezüge erhält, dürfen die Gesamtbezüge der Halbwaisen 30% der Ruhegehaltsbezüge des verstorbenen Elternteils nicht übersteigen. Vollwaisen erhalten zusammen bis zu 60% des Ruhegehalts des verstorbenen Elternteils.
Hinterbliebene Ehegatten und Kinder aus einer Ehe, die das Vorstandsmitglied nach dem Übertritt in den Ruhestand schließt, haben keinen Anspruch auf Hinterbliebenenbezug und Waisengelder.
Pensionszusagen an Vorstandsmitglieder der HRE Holding
| in Tsd. € | Barwert der im Geschäftsjahr erdienten Pensionsansprüche | Zinsaufwand | Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 2014 Pensionsverpflichtung per 31.12.1) | 2013 Pensionsverpflichtung per 31.12. |
| Andreas Arndt (ab 15.4.2014) | - | - | - | - | - |
| Manuela Better (bis 12.8.2014) | 104 | 146 | - | 4.966 | 4.160 |
| Thomas Köntgen (ab 1.10.2014) | - | - | - | - | - |
| Dr. Bernhard Scholz | 113 | 132 | - | 4.596 | 3.786 |
| Alexander von Uslar (bis 30.9.2014) | 108 | 125 | - | 4.055 | 3.569 |
| Insgesamt | 325 | 403 | - | 13.617 | 11.515 |
Sonstige Regelungen
Für den Fall der Nichtverlängerung des Dienstverhältnisses durch die Gesellschaft aus Gründen, die nicht in der Person des Vorstandsmitglieds liegen, enthalten die Dienstverträge der Mitglieder des Vorstandes mit Ausnahme von Wolfgang Groth eine Klausel, nach der sie entsprechend den FMSA- bzw. SoFFin-Vergütungsgrundsätzen ein Übergangsgeld in Höhe einer halben Jahresgrundvergütung pro fünf vollendete Dienstjahre als Mitglied des Vorstands der Gesellschaft erhalten. Dr. Bernhard Scholz erhält entsprechend seines ursprünglichen Dienstvertrags ein Übergangsgeld in Höhe von 500.000 €. Zahlungen bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund überschreiten einschließlich Nebenleistungen nicht den Wert von zwei Jahresvergütungen (Zahlungsobergrenze) und vergüten nicht mehr als die Restlaufzeit des Dienstverhältnisses.
Aufsichtsrat
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der pbb erhalten gemäß § 10 Absatz 1 der Satzung eine jährliche Vergütung von 10.000 €. Die Ausschusstätigkeit wird nicht gesondert vergütet. Der Vergütungsanspruch besteht jeweils anteilig für den Zeitraum der Tätigkeit. Die Bank erstattet die Reisekosten; Sitzungsgelder werden nicht bezahlt.
Rückstellung Aufsichtsratsvergütung pbb
| in € | Vergütung | Umsatzsteuer | 2014 Insgesamt |
2013 Insgesamt |
| Jährliche Vergütung je Mitglied | ||||
| Dr. Günther Bräunig | 10.000 | 1.900 | 11.900 | 11.900 |
| Dr. Christian Gebauer-Rochholz 1) 2) | 10.000 | - | 10.000 | 10.000 |
| Dr. Alexander Groß 3) (bis 25.2.2014) | 1.534 | - | 1.534 | 10.000 |
| Dagmar Kollmann 4) | 10.000 | - | 10.000 | 10.000 |
| Georg Kordick 1) | 10.000 | 1.900 | 11.900 | 11.900 |
| Joachim Plesser (ab 26.8.2014) | 3.507 | 666 | 4.173 | - |
| Dr. Ludger Schuknecht 3) | 10.000 | - | 10.000 | 10.000 |
| Heike Theißing 1) 2) | 10.000 | - | 10.000 | 10.000 |
| Dr. Bernd Thiemann (bis 26.8.2014) | 6.521 | 1.238 | 7.759 | 11.900 |
| Dr. Hedda von Wedel | 10.000 | 1.900 | 11.900 | 11.900 |
| Dr. Jeromin Zettelmeyer 3) (ab 15.4.2014) | 7.151 | - | 7.151 | - |
| Insgesamt | 88.713 | 7.605 | 96.318 | 99.500 |
1)
Arbeitnehmervertreter
2)
Aufgrund der sog. Kleinunternehmerregelung unterliegen die Einnahmen aus dieser Tätigkeit
nicht der Umsatzsteuer.
3)
Die Vertreter der Ministerien nehmen die Aufsichtsratstätigkeit auf Veranlassung
ihres Dienstherrn wahr, daher unterliegen die Einnahmen aus dieser Tätigkeit nicht
der Umsatzsteuer.
4)
Aufgrund des Wohnorts im Ausland keine Umsatzsteuer, stattdessen führt die Gesellschaft
die Aufsichtsrats- und Umsatzsteuer ab.
Vergütung der Mitarbeiter
Die Vergütung der Mitarbeiter erfolgt unter Beachtung der regulatorischen und gesetzlichen Anforderungen, insbesondere des Restrukturierungsgesetzes sowie der Institutsvergütungsverordnung. Das im Geschäftsjahr 2010 eingeführte neue Vergütungssystem wurde im Rahmen der Implementierung dieser Anforderungen an die speziellen Regelungen und Anforderungen zum Verbot variabler Vergütung angepasst. Es wird als Zielsystem weiterhin aufrechterhalten, die variable Vergütung als eine Komponente dieses Systems ist aber nach wie vor suspendiert. Den unter anderem aus der Institutsvergütungsverordnung abgeleiteten regulatorischen Anforderungen im Hinblick auf zum Beispiel Langfristigkeit, Nachhaltigkeit oder aber auch an angemessene steuerungs- und verhaltensanreizbietende Wirkung konnte daher unverändert nicht vollumfänglich Rechnung getragen werden. Zur Aufrechterhaltung der operativen Handlungsfähigkeit wurde im Jahr 2011 unter Beteiligung der Arbeitnehmervertretungen eine Funktionszulage eingeführt, die jedoch hinter der ursprünglich vorgesehenen variablen Vergütung in Summe und im Einzelfall deutlich zurückbleibt. Sie ist sowohl mit dem Aufsichtsrat als auch mit dem Eigentümer abgestimmt. Vor dem Hintergrund der geplanten Privatisierung hat eine Projektgruppe eine Analyse des Vergütungssystems vorgenommen und die notwendigen Anpassungen an die regulatorischen Vorgaben identifiziert. Im Jahr 2015 werden, für die nach erfolgreicher Privatisierung mögliche Wiedereinführung einer variabler Vergütung, entsprechende Regelungen gemäß den geltenden regulatorischen Anforderungen vorbereitet.
Vergütungskontrollausschuss und Vergütungsbeauftragter
Der Vergütungsausschuss der pbb wurde aufgrund der Änderung der Institutsvergütungsverordnung im Jahr 2014 aufgelöst. Stattdessen wurde im Aufsichtsrat ein Vergütungskontrollausschuss gebildet und ein Vergütungsbeauftragter benannt.
Risk Taker
Die vom Vergütungsausschuss der pbb im Vorjahr zugrunde gelegten Kriterien zur Identifizierung von Funktionen mit wesentlichem Einfluss auf das Risikoprofil der Bank (sogenannte Risk Taker) gemäß § 18 Institutsvergütungsverordnung wurden soweit erforderlich an die von der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) im Zusammenhang mit der Durchführung des Konsultationsverfahrens zu den Regulatory Technical Standards (EBA/CP/2013/11) veröffentlichten Kriterien angepasst. In Summe sind neben dem Vorstand 127 Mitarbeiter (2013: 124 Mitarbeiter) als Inhaber risikobegründender Funktionen identifiziert worden.
Nachhaltigkeit
Unternehmen tragen für ihr Handeln Verantwortung gegenüber dem Umfeld, in dem sie agieren: ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ihren Kunden, ihren Investoren sowie der Gesellschaft und der Umwelt. Diese Verantwortung fasst der pbb Konzern unter Corporate Responsibility zusammen.
Leitgedanke der Corporate Responsibility im pbb Konzern ist das Prinzip der Nachhaltigkeit, das heißt langfristig orientiertes verantwortungsvolles Handeln unter Berücksichtigung der Folgen für alle Stakeholder des Unternehmens sowie für die Umwelt.
Der pbb Konzern ist davon überzeugt, dass nachhaltige und verantwortungsbewusste Geschäftspraktiken einen Beitrag zur Zukunftssicherung und Wertsteigerung des Unternehmens leisten.
Compliance
Transparentes, faires, verantwortungsbewusstes und ehrliches Verhalten mit dem erforderlichen Grad an Können, Professionalität und Integrität im Verhalten untereinander und im Verhältnis zu Kunden und Geschäftspartnern, Wettbewerbern und der Öffentlichkeit bilden die Grundlage für den Geschäftserfolg der pbb. Dieses Vertrauen basiert nicht zuletzt auf der Umsetzung und Einhaltung der relevanten gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen sowie internen Vorschriften und sonstigen einschlägigen Gesetze und Regeln.
Neben der Einhaltung der rechtlichen und regulatorischen Anforderungen legt der Verhaltenskodex des pbb Konzerns intern den ethisch-rechtlichen Rahmen fest. Der Verhaltenskodex ist auf der Homepage der Deutschen Pfandbriefbank AG öffentlich hinterlegt und umfasst die unverzichtbaren Anforderungen, die der pbb Konzern an alle Mitarbeiter stellt.
Darüber hinaus hat der Vorstand für die pbb als ein mittelbar vollständig im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland stehendes Unternehmen die Anwendung des Public Corporate Governance Kodex des Bundes mit der Maßgabe des Grundsatzes »comply or explain« beschlossen. Der Public Corporate Governance Kodex des Bundes reflektiert die aktuellen internationalen Entwicklungen und Standards einer guten Unternehmensführung.
Zusätzlich existieren Vorkehrungen zur Einhaltung von Datenschutzbestimmungen sowie zur Prävention von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und sonstigen strafbaren Handlungen (Fraud) sowie von Insiderhandel. Die Mitarbeiter des pbb Konzerns werden zudem regelmäßig zur Verhinderung von Geldwäsche und sonstigen strafbaren Handlungen (Fraud) sowie zu allgemeinen Compliance-Themen geschult. Inhalt und Durchführung der Schulungen werden regelmäßig durch die interne und externe Revision geprüft.
Mitarbeiter
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein wichtiger Erfolgsfaktor der Bank. Der pbb Konzern beschäftigt Frauen und Männer aus vielen verschiedenen Nationalitäten und mit unterschiedlichem fachlichen Hintergrund. Es wird besonderer Wert auf Vielfalt gelegt. Seit dem Jahr 2010 ist der pbb Konzern Unterzeichner der »Charta der Vielfalt« und bekennt sich damit grundlegend zum wirtschaftlichen Nutzen von Vielfalt, Toleranz und Fairness von Menschen in einem Unternehmen sowie deren Kunden und Geschäftspartner. Sie verpflichtet zur Herstellung eines Arbeitsumfeldes frei von Vorurteilen und Ausgrenzung und soll eine offene Unternehmenskultur etablieren, die auf gegenseitigen Respekt und Einbeziehung der Beteiligten basiert. Die unterschiedlichen Fähigkeiten und Talente der Mitarbeiter werden bewusst genutzt, um die Märkte optimal zu bedienen und wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
Diese Vielfalt bei den Mitarbeitern bietet ein großes Potenzial, und entsprechend fördert der pbb Konzern gezielt die fachliche, berufliche und persönliche Entwicklung seiner Mitarbeiter. Hierfür bietet der pbb Konzern vielfältige interne Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen an.
Stützpfeiler des Aus- und Weiterbildungsprogramms der Bank sind innerbetriebliche Seminarreihen. Mit fest definierten Firmenprogrammen unterstützt und fördert der pbb Konzern die langfristig ausgelegte Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Schwerpunkte werden dabei sowohl auf die fachliche Qualifizierung als auch auf den Ausbau der Führungskompetenz zur besseren Wahrnehmung der aktiven Führungsrolle im Managementalltag oder in der Projektlandschaft gelegt. Neben den ständigen Seminarreihen bietet die Bank ein sich kontinuierlich erweiterndes Spektrum an innerbetrieblichen Seminaren zur fachlichen Weiterbildung und Qualifizierung im Bereich der Sozial- und Methodenkompetenz sowie Sprachtrainings an. Darüber hinausgehender Bedarf an Qualifizierungsmaßnahmen wird über externe Anbieter gedeckt.
Ein wichtiges strategisches Steuerungsinstrument, um die Aktivitäten und Prioritäten der Mitarbeiter an der Zielerreichung und dem Erfolg des Unternehmens auszurichten, ist das jährliche Mitarbeitergespräch, in dem neben der Leistungsbeurteilung auch Entwicklungs- und Qualifizierungsmaßnahmen vereinbart werden.
Kunden und Produkte
Als Spezialbank finanziert die pbb gewerbliche Immobilienfinanzierungsprojekte und Infrastrukturprojekte der öffentlichen Hand. In beiden Geschäftsfeldern legt die pbb unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten hohe Standards bei der Kreditvergabe an; dabei werden Finanzierungen priorisiert, die die Anforderungen an Nachhaltigkeit erfüllen.
In der gewerblichen Immobilienfinanzierung stehen Objektarten wie Bürogebäude, Einzelhandelsimmobilien, wohnwirtschaftlich genutzte Immobilien und Logistikimmobilien im Vordergrund. Zur Förderung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Immobilienwirtschaft bzw. im Immobilienfinanzierungsgeschäft engagiert sich der pbb Konzern zum Beispiel in Arbeitskreisen des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) und des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp).
In der öffentlichen Investitionsfinanzierung leistet die pbb einen hohen sozialen gesellschaftlichen Beitrag durch die Finanzierung von Projekten zur Bereitstellung und Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur. Hier liegt der Schwerpunkt auf öffentlichen Einrichtungen (z. B. Verwaltungs- und Zweckeinrichtungen, Bildungs-, Kinderbetreuungs- und Kultureinrichtungen sowie Sportanlagen), kommunalem beziehungsweise sozialem Wohnungsbau, Gebäude der Ver- und Entsorgungswirtschaft (z. B. Energieerzeugung, Wassergewinnung und -versorgung, Abwasserentsorgung und -aufbereitung, Müllentsorgung und -verwertung), Verkehrsinfrastruktur sowie Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen.
Investoren
Der pbb Konzern ist ein Wirtschaftsunternehmen, das darauf abzielt, seinen Eigentümern eine nachhaltige und adäquate Rendite auf ihre Investition zu erwirtschaften. Die Kriterien für Kredit- und Investitionsentscheidungen sind vorwiegend wirtschaftlicher Natur. Sie beziehen aber auch eine Reihe von Sozial- und Umweltfaktoren mit ein.
Institutionelle Investoren beziehen heute in ihre Investitionsentscheidungen verstärkt unabhängige Bewertungen der Leistung eines Emittenten im Bereich Corporate Responsibility ein. Diesen Anforderungen der Investoren entspricht der pbb Konzern aktuell mit zwei aktiv unterstützten Corporate-Responsibility-Ratings der Agenturen oekom und imug.
Corporate-Responsibility-Ratings
Die Ratingagentur oekom stuft den pbb Konzern aktuell mit »Prime« ein. Mit dem oekom Prime-Status werden Unternehmen ausgezeichnet, die im Rahmen des oekom Corporate-Ratings zu den führenden Unternehmen ihrer Branche zählen und die branchenspezifischen Mindestanforderungen erfüllen. Von den rund 3.500 durch oekom regelmäßig bewerteten Unternehmen zählen derzeit rund 550 Unternehmen zum sogenannten oekom Prime Universe.
Von der Ratingagentur imug werden die Schuldtitel der pbb bewertet. Die öffentlichen Pfandbriefe der pbb sind aktuell mit einem »Positiv«-Rating als überdurchschnittlich eingestuft. Die Hypothekenpfandbriefe und ungedeckten Anleihen sind mit »Neutral« durchschnittlich bewertet. Zurzeit werden vom imug ca. 70 deutsche und europäische Bankanleihenemittenten und Covered Bonds regelmäßig untersucht und bewertet.
Gesellschaft
Der pbb Konzern widmet sich seiner Verantwortung für die Gesellschaft zum einen über seine beiden gemeinnützigen Stiftungen, die pbb Stiftung Deutsche Pfandbriefbank sowie die pbb Stiftung für Kunst und Wissenschaft. Die Stiftungen, mit Sitz in München, verfügen über eigenständiges, von der Bank vollständig getrenntes Stiftungskapital, dessen Erträge ausschließlich zur Erfüllung der Stiftungszwecke verwendet werden.
| ― |
Die pbb Stiftung Deutsche Pfandbriefbank unterstützt Projekte zur Förderung von Kunst und Kultur mit besonderem Augenmerk auf eine gezielte Unterstützung des Nachwuchses. |
| ― |
Die pbb Stiftung für Kunst und Wissenschaft fördert schwerpunktmäßig im Bundesland Baden-Württemberg geistige und künstlerische Arbeiten vor allem in Schrifttum, Malerei, Bildhauerei, Musik, Theater, Architektur/Design, Landeskunde und Brauchtum. |
Diesen in erster Linie kulturellen und wissenschaftlichen Einsatz ergänzt der pbb Konzern durch soziales Engagement. Er unterstützt das Kinderhospiz St. Nikolaus im Allgäu, eine Anlauf- und Erholungsstätte für Familien mit unheilbar und lebensbegrenzt erkrankten Kindern. Daneben fördert der Konzern Projekte an den Standorten des Unternehmens. Dazu gehört seit dem Jahr 2013 am Unternehmensstandort Unterschleißheim das Jugendzentrum »JugendKulturHaus Gleis 1«, wo in ersten Projekten die mobile Jugendarbeit und die Anschaffung der IT-Ausrüstung für ein »Bewerbungsterminal« unterstützt wurde. Zusätzlich fördert der pbb Konzern persönliches, ehrenamtliches Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sozialen Belangen.
Der pbb Konzern hat zudem seine Sammlung mit historischem württembergischem Papiergeld als Dauerleihgabe an die HVB Stiftung Geldscheinsammlung übergeben. Sie umfasst rund 8.000 Scheine aus allen Perioden der württembergischen Geldgeschichte und gilt als die größte und bedeutendste Spezialsammlung von württembergischem Papiergeld. In der Geldscheinsammlung der HVB Stiftung bleibt die Sammlung des pbb Konzerns als Ganzes erhalten und ist für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich.
Umwelt
Über den Verhaltenskodex hat sich der pbb Konzern zu einer nachhaltigen und umweltverträglichen Abwicklung seiner Geschäfte und zu einer Identifizierung von Umweltrisiken verpflichtet, die bei seiner Geschäftstätigkeit entstehen könnten. Der Konzern ist sich bewusst, dass bestimmte Ressourcen limitiert sind und damit verantwortungsbewusst umgegangen werden muss. Er erstellt derzeit zwar keinen expliziten Umweltbericht, hat sich aber dennoch zum Ziel gesetzt, den Energie- und Rohstoffbedarf zu minimieren, um somit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Der pbb Konzern hat in diesem Zusammenhang folgende wesentliche Initiativen vorangetrieben:
Die Gebäude der Konzernzentrale in Unterschleißheim bei München weisen eine hohe Energieeffizienz auf. So verfügen diese beispielsweise über energieeffiziente Kühldecken anstatt konventioneller Klimaanlagen. Der gesamte Strombedarf wird dort seit dem Jahr 2011 vollständig über Ökostrom gedeckt.
Arbeitsabläufe sind papiersparend ausgelegt; zum Einsatz kommt ausschließlich als umweltfreundlich zertifiziertes Papier. Die Aktenvernichtung wird zu 100% recycelt. Zudem kommen vielfältige elektronische Systeme zum Einsatz, die weitestgehend papier-basierte Prozesse ersetzen: zum Beispiel elektronische Mitarbeiter-Services (Arbeitszeiterfassung, Gehaltsabrechnungen, Lohnsteuer- und Sozialversicherungsbelege, Reisekostenabrechnungen usw.), ein elektronisches Rechnungs- und Vertragsmanagement, elektronische Kreditakten und Dokumentenräume. Darüber hinaus verzichtet der pbb Konzern seit dem Jahr 2014 für Halbjahresberichte auf die Erstellung von Druckexemplaren.
Für Dienstreisen gibt der pbb Konzern grundsätzlich vor, zwischen den Unternehmensstandorten in München/Unterschleißheim und Frankfurt/Eschborn die Bahn zu nutzen; auch innerdeutsche Reisen sollen mit der Bahn durchgeführt werden. Die Ausstattung des Unternehmens mit Videokonferenzanlagen ermöglicht eine Reduzierung des Dienstreiseaufkommens.
Dienstwagen müssen im Sinne der ökologischen Verträglichkeit bezüglich des CO2-Ausstoßes gewisse Grenzen einhalten. Fahrzeuge mit einem höheren CO2-Ausstoß werden mit einem finanziellen Malus belegt beziehungsweise dürfen nicht angeschafft werden. Die Regelungen sind auf den aktuellen Entwicklungsstandard ausgelegt und können mit technischem Fortschritt angepasst werden.
Im Jahr 2014 hat der pbb Konzern das bereits in 2013 initiierte neue IT-Konzept weiter umgesetzt, welches insgesamt eine Halbierung der Drucker/Kopierer sowie im Sinne einer »One User - One PC« Policy eine Reduzierung der PCs/Notebooks um rund 25% vorsieht. So konnte im Jahr 2014 die Anzahl der Drucker/Kopierer und die Anzahl der PCs/Notebooks nochmals deutlich reduziert werden. Darüber hinaus ist eine Reduzierung der Server-Instanzen um rund 1/3 vorgesehen. Dabei spielen auch Umweltaspekte eine maßgebliche Rolle. So werden dadurch zum einen erheblich Ressourcen eingespart und zum anderen der zukünftige Energiebedarf nachhaltig deutlich reduziert. Sämtliche Geräte tragen das neueste Green-IT-Label »ENERGY STAR« für höchste Energieeffizienz.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Das globale Wirtschaftswachstum konnte im Jahr 2014 nicht an Fahrt hinzugewinnen. Die relative Wachstumsschwäche war hierbei hauptsächlich der Zurückhaltung bei privaten und staatlichen Investitionen zuzuschreiben. In der Eurozone ist das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2014 leicht gestiegen, was immerhin eine Verbesserung der konjunkturellen Entwicklung im Vergleich zu der Rezession der beiden Vorjahre darstellt. Die Steigerung kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die ursprünglichen Wachstumserwartungen als zu optimistisch erwiesen haben. Die Entwicklung der einzelnen Länder der Eurozone erwies sich erneut als sehr stark divergierend. Das Wachstum in Deutschland entwickelte sich schwächer als erwartet, aber immer noch stärker als in der Eurozone allgemein. In Frankreich dürfte sich die wirtschaftliche Stagnation fortgesetzt haben und in Italien hat sich die seit 2012 währende Rezession - wenn auch in stark abgeschwächter Form - um ein weiteres Jahr fortgesetzt. Positive Entwicklungen waren dagegen auf der iberischen Halbinsel zu verzeichnen, wo Spanien und Portugal im Jahr 2013 noch ein starkes Schrumpfen der Wirtschaft verkraften mussten und 2014 wieder zu positiven Wachstumsraten zurückkehrten. In Großbritannien hat sich die Erholung der letzten Jahre nochmals bestätigt. Gleichzeitig hat sich die konjunkturelle Lage auch in den nordischen Ländern verbessert. Die Entwicklung der Wirtschaft in einigen Märkten in Mittel- und Osteuropa, wie zum Beispiel in Polen und in der Tschechischen Republik, war ebenfalls erfreulich.
Die Zinsniveaus in den relevanten Märkten des pbb Konzerns bewegten sich im Jahr 2014 erneut in der Nähe ihrer historischen Tiefstände, beziehungsweise erreichten während des Jahres neue Tiefstände. Im Euroraum senkte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins wiederholt auf ein neues Rekordtief von 0,05% (31. Dezember 2013: 0,25%) und führte einen negativen Einlagezinssatz für Banken von -0,2% ein. Auch die Inflation in der Eurozone schwächte sich erneut deutlich ab.
Die Währungsmärkte reflektierten die Zentralbankentscheidungen für eine lockerere Geldpolitik in der Eurozone und in Japan beziehungsweise Erwartungen über eine zukünftige Straffung der Geldpolitik in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien. Der Euro büßte ab dem zweiten Quartal 2014 besonders gegenüber dem US Dollar sehr stark an Wert ein, zumal sich der Renditevorsprung von US-Dollar-Anlagen nochmals verstärkte. Gegenüber dem britischen Pfund geriet der Euro bereits seit Jahresanfang 2014 zunehmend unter Druck. Der Wechselkurs zwischen dem Euro und dem japanischen Yen war im Jahresverlauf 2014 hauptsächlich durch eine erhöhte Volatilität charakterisiert. Erst gegen Jahresende hin konnte der Euro Kursgewinne verzeichnen, da der Yen unter sehr starken Verkaufsdruck gegenüber dem US Dollar geriet.
Quellen: Bloomberg, EZB
Branchenbezogene Rahmenbedingungen
Gesamtsituation der Bankbranche
Die Lage an den internationalen Finanzmärkten hat sich im Jahr 2014 erneut etwas entspannt. Zum einen dürfte dies am etwas dynamischeren Wirtschaftswachstum in den Industrieländern gelegen haben, zum anderen wirkte sich hier aber auch die nach wie vor ungewöhnlich lockere Geldpolitik der Zentralbanken weiterhin positiv auf die Einschätzung der Kreditrisiken aus. So war der Credit Default Swap (CDS) Spread bezüglich der Kreditrisiken der westeuropäischen Staaten erneut rückläufig und fiel von einem Niveau von etwas mehr als 60 Basispunkten am Ende des Vorjahres auf ca. 30 Basispunkte im Dezember 2014.
Das Niedrigzinsniveau stellte den Bankensektor im Jahr 2014 erneut vor große Herausforderungen bezüglich Geschäftsmodell und Rentabilität. In den europäischen Ländern, in welcher sich der wirtschaftliche Aufschwung bisher als schwach erwies, wie zum Beispiel in Frankreich, oder welche gar noch in einer Rezession verharrten, wie zum Beispiel Italien, wirkte sich die Kreditrisikovorsorge nach wie vor negativ auf die Rentabilität des Sektors aus und der Konsolidierungsdruck blieb unvermindert hoch.
Die Prüfung der Aktiva-Qualität (AQR) der Banken und der Stresstest der European Banking Authority, welcher unmittelbar vor der Übergabe der Aufsichtspflicht über die größten europäischen Banken an die EZB durchgeführt wurde, wurde vom Markt überwiegend als vertrauensschaffende Maßnahme interpretiert. Der hieraus resultierende Kapitalbedarf für den Bankensektor war gering, zumal die Institute im Vorlauf der Prüfung ihrer Bilanzen bereits reichlich Eigenkapital zu vergleichsweise günstigen Refinanzierungsbedingungen am Kapitalmarkt aufgenommen hatten.
Die Kreditvergabestandards im Bankensektor in der Eurozone haben sich im Jahresverlauf 2014 etwas gelockert, was sich jedoch aufgrund der Schwäche der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage noch nicht in einen spürbaren Anstieg der Kreditvergabe der Banken niedergeschlagen hat. Auch die Nachfrage der Banken nach Liquidität in der neugeschaffenen EZB-Fazilität für gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte, welche im Hinblick auf eine von der EZB erwünschten stärkeren Kreditvergabe für die Verbraucher und die Unternehmen eingeführt wurde, hat sich im Jahr 2014 relativ schleppend entwickelt.
Während niedrige Zinsniveaus, anhaltender Druck auf die Margen aufgrund erhöhten Wettbewerbs sowie anhaltend geringe Ausleihungsvolumen nach wie vor die Ertragssituation der Banken negativ beeinflussen, tragen gestiegene regulatorische Anforderungen weiterhin zu einer erhöhten Komplexität des operativen Geschäftsumfelds bei.
Quellen: Bloomberg, EZB
Gewerbliche Immobilienfinanzierung
Die gewerblichen Immobilienfinanzierungen sind im Geschäftssegment REF zusammengefasst.
Die Anlageklasse gewerbliche Immobilien konnte sich im Jahr 2014 positiv entwickeln. In diversen europäischen Immobilienmärkten haben die Transaktionsvolumina erneut höhere Niveaus als im Vorjahr erreicht. Während in der jüngeren Vergangenheit Investoren insbesondere Immobilien bevorzugten, die dem Spitzensegment (»Core-Immobilien«) zuzurechnen sind, hat sich das Investitionsvolumen in 2014 spürbar in das Segment der Standard-Immobilien und auch zweitbeste Lagen ausgeweitet. Der Risikoappetit der Investoren hat damit deutlich zugenommen. Der Eigenkapitaleinsatz der Investoren blieb aber auch weiterhin hoch.
Insbesondere in den Segmenten Büro und Handel haben die Kaufpreise insbesondere für hochwertige Immobilien stark zugelegt. Die Flächennachfrage im Segment Büro hat angesichts des moderaten Wirtschaftswachstums und der weiterhin großen Unsicherheit der Unternehmen an den meisten europäischen Märkten nicht spürbar zugenommen.
In Deutschland hat sich die bereits im ersten Halbjahr 2014 zu beobachtende Dynamik der Investmentmärkte im zweiten Halbjahr 2014 weiter fortgesetzt. Vor allem Büroimmobilien und Einzelhandelsobjekte dominierten das Marktgeschehen. Das Investitionsvolumen in Frankreich lag sehr deutlich über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre. Der Anteil der Region Ile-de-France (mit dem Ballungsraum Paris) betrug ca. 75% des französischen Transaktionsvolumens. Auch in Großbritannien hat sich die Immobiliennachfrage 2014 positiv entwickelt, neben London engagierten sich Investoren verstärkt wieder in regionalen Märkten. Die Märkte, die stärker von der Eurokrise betroffen waren, erholten sich auch im Jahr 2014 weiter. So haben sich die Investitionen in Gewerbeimmobilien in Spanien signifikant erhöht. Dies zeigt, dass auch opportunistische Anleger nach Europa zurückkehren und die sich erholenden Märkte in den Fokus nehmen.
Die Immobiliennachfrage wirkte sich auch positiv auf das Geschäft der finanzierenden Banken und Nichtbanken aus. Insbesondere die deutschen Pfandbriefbanken konnten ihr Neugeschäft gegenüber dem Vorjahr steigern. Die Verbesserung der Finanzierungssituation zeigte sich dabei über alle Nutzungsarten hinweg. Allerdings sorgte der Wettbewerb für anhaltenden Druck auf die Kreditmargen. Zu dem verstärkten Wettbewerb haben insbesondere auch alternative Kreditgeber, wie Versicherungen, Versorgungswerke oder Fonds, beigetragen.
Quellen: Research von CBRE, Verband deutscher Pfandbriefbanken
Öffentliche Investitionsfinanzierung
Die öffentlichen Investitionsfinanzierungen sind im Geschäftssegment PIF enthalten.
Die Lage in allen Marktsegmenten der Kommunalfinanzierung hat sich normalisiert. Ehemals von der Krise der Staatsfinanzen stärker betroffene Länder wiesen weitere positive Entwicklungen auf: Die Kreditwürdigkeit Spaniens wurde zu Beginn des Jahres 2014 um eine Stufe angehoben, Portugal ist wieder an den Kapitalmarkt zurückgekehrt.
Das Finanzierungsangebot, das in der Kommunalfinanzierung von privaten Banken und Förderbanken bereitgestellt wurde, reichte insbesondere in den von der Staatsschuldenkrise weniger betroffenen Ländern aus, um den Großteil aller relevanten kommunalen Investitionsvorhaben zu finanzieren. Die finanzierenden Banken und Investoren betrachteten die finanzielle Situation der Länder im Fokus, wie zum Beispiel Spanien und Irland, und deren unterstaatlicher Ebenen jedoch nach wie vor kritisch. Die dadurch differenzierte Bonitätseinschätzung von Kommunen und Gebietskörperschaften blieb somit im Jahresverlauf bestehen.
In Deutschland bot der Markt ausreichend Nachfrage nach öffentlichen Investitionsfinanzierungen. Allerdings wurden weiterhin Finanzierungen mit sehr langen Laufzeiten angefragt und von lokalen Wettbewerbern (vor allem von öffentlich-rechtlichen Banken und Förderbanken) bei sehr niedrigen Margen gewährt. Der Markt in der klassischen öffentlichen Investitionsfinanzierung war dadurch für die anderen Anbieter sehr herausfordernd. Im französischen Markt war der Wettbewerb dagegen wieder intensiver, was sich vor allem im Jahresverlauf in sinkenden Margen niederschlug. In den nordeuropäischen Ländern war es möglich, Geschäfte mit attraktivem Risiko-/Ertragsprofil abzuschließen. Maßgebliche Faktoren hierfür waren der Rückzug beziehungsweise die Aufgabe von Geschäftsaktivitäten anderer internationaler Wettbewerber und der Rückzug lokaler Banken.
Öffentliche Budgetfinanzierung
Das nicht strategische Portfolio der öffentlichen Budgetfinanzierungen ist im Geschäftssegment VP enthalten, in dem der pbb Konzern kein Neugeschäft tätigt.
Die Renditen für Staatsanleihen haben sich in fast allen europäischen Ländern stark eingeengt. Eine der wenigen Ausnahmen ist Griechenland. Bei zahlreichen Ländern, die in der Vergangenheit höhere Renditen bieten mussten, wie z. B. Spanien, Italien und Portugal, sind die Risikoaufschläge stark zurückgegangen.
Refinanzierungsmärkte
Wie in den Vorjahren setzte sich auch in 2014 das Niedrigzinsumfeld als »neue Normalität« für die Marktteilnehmer durch. Getrieben von geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken befanden sich die Kapitalmärkte in diesem Jahr weiterhin im Spannungsfeld von überbordender Liquidität auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten und geringen Renditen. Aus Investorensicht verschärfte sich die Lage mit dem Rückgang der Zehn-Jahres-Renditen um über 100 bp deutlich, sodass sich der Fokus in Richtung längere Laufzeiten und entlang der Kreditkurve verschob. Dies zeigte sich durch großes Investoreninteresse an ungedeckten Emissionen sowie Kapitaltransaktionen.
Geopolitische Risiken, wie die Verwerfungen an den Emerging Markets im ersten Quartal 2014, gefolgt vom Konflikt in der Ukraine und dem Kampf gegen den IS-Terror, tangierten die Märkte nur kurzfristig. In einem weiterhin stark regulatorisch geprägten Umfeld stellten beispielsweise die umfassende Bewertung (Comprehensive Assessment der EZB) und die Capital Requirements Regulation die Kreditinstitute vor neue Herausforderungen, welche auch in Zukunft das Angebot der Emittenten deutlich mitgestalten werden.
Taktgeber der Kapitalmärkte bleiben weiterhin die Zentralbanken. Während die FED vor dem Hintergrund einer erstarkten US-Wirtschaft den Ausstieg aus den Liquiditätsmaßnahmen probt, verbreiterte die EZB ihren Einfluss über weitere Zinssenkungen und Langfristtendern (TLTRO). Seit dem vierten Quartal 2014 stehen die Marktteilnehmer im Euroraum vor der Herausforderung eines neuen Ankaufprogramms für Covered Bonds und ABS (CBPP3). Die Ankaufprogramm-induzierte Nachfrage der Zentralbanken führte zu einer weiteren Spread-Einengung am Pfandbriefmarkt und zeigte Tendenzen der Verdrängung der bisher bekannten Investorenschicht. Pfandbriefe konnten auf niedrigen Niveaus dank des hohen Zentralbankenanteils platziert werden.
Geschäftsverlauf
Der pbb Konzern knüpfte im Geschäftsjahr 2014 grundsätzlich an die Erfolge der Vorjahre an. Allerdings wurde das Ergebnis in Höhe von -120 Mio. € durch Wertkorrekturen für das nicht-strategische Exposure gegenüber der Heta Asset Resolution AG (Heta) und Marktwertveränderungen der dazugehörigen Sicherungsderivate außergewöhnlich belastet. Ohne Berücksichtigung der Belastung aus dem Heta-Exposure lag das Ergebnis vor Steuern mit 174 Mio. € wie vorausgesagt über der Zielmarke von mindestens 140 Mio. € und übertraf zudem das Vorjahresergebnis von 165 Mio. €. Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern betrug ohne die Belastungen aus dem Heta-Exposure 3,4 % und die Cost-Income-Ratio 57,3 %.
Inklusive der Belastung aus dem Heta-Exposure erzielte der pbb Konzern im Jahr 2014 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 54 Mio. €, eine Eigenkapitalrentabilität nach Steuern in Höhe von 0,1% und eine Cost-Income-Ratio in Höhe von 77,0 %. Diese Leistungsindikatoren lagen somit unter der am Jahresanfang 2014 veröffentlichten Prognose, die für das Ergebnis vor Steuern mindestens 140 Mio. €, für die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern mindestens 3,7% und für die Cost-Income-Ratio eine leichte Verbesserung gegenüber dem Wert im Jahr 2013 (64,7%) vorsah. Die Risikotragfähigkeit war trotz der Belastungen aus dem Exposure gegenüber der Heta wie prognostiziert in der Gone-Concern-Perspektive und der Going-Concern-Perspektive jederzeit sichergestellt. Die CET1 Ratio betrug zum 31. Dezember 2014 21,7% und ist somit im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und nicht wie prognostiziert gesunken.
Der pbb Konzern hielt zum 31. Dezember 2014 ein nicht-strategisches Portfolio gegenüber der Heta in Höhe von nominal 395 Mio. €, für das eine Ausfüllbürgschaft des österreichischen Bundeslandes Kärnten besteht. Es handelt sich um acht Wertpapiere und ein Schuldscheindarlehen. Der pbb Konzern reagierte auf eine Entscheidung der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) vom 1. März 2015, die eine Aufschiebung der Fälligkeit von Schuldtiteln inklusive Zinszahlungen der Heta bis zum 31. Mai 2016 beinhaltete. Da die Informationen über die Verhältnisse am Bilanzstichtag Hinweise enthalten, dass mit einer vollständigen Abschirmung möglicherweise nicht gerechnet werden kann, handelt es sich um ein im Jahr 2014 zu berücksichtigendes wertaufhellendes Ereignis. Der pbb Konzern wird zunächst das gegebene Rechtsmittel der „Vorstellung“ gegen das Moratorium der FMA vorbereiten und ist bereit, alle weiteren Rechtsmittel auszuschöpfen, um die vollständige Befriedigung seiner Ansprüche zu erreichen. Die Gesamtbelastung in Höhe von -120 Mio. € betraf das Finanzanlageergebnis (-109 Mio. €), die Kreditrisikovorsorge (-8 Mio. €) und das Handelsergebnis (-3 Mio. €).
Die grundsätzliche positive Entwicklung des Vorsteuerergebnisses wurde von allen wesentlichen Ergebniskomponenten getragen. Ein Grund war die Steigerung des REF- und PIF-Finanzierungsvolumens (29,8 Mrd. €, 31. Dezember 2013: 27,6 Mrd. €) infolge des hohen Neugeschäfts. Das Neugeschäftsvolumen, inklusive Prolongationen mit Laufzeiten von über einem Jahr, konnte gegenüber dem Vorjahr signifikant erhöht werden und erreichte mit 10,2 Mrd. € den Höchststand der letzten fünf Jahre. Der Erfolg beim Neugeschäft führte zu einer Erhöhung der zinstragenden Vermögenswerte. Die weiterhin hohen Neugeschäftsmargen trugen zu einem erheblich verbesserten Zinsüberschuss bei. Der Zinsüberschuss konnte signifikant von 319 Mio. € im Vorjahr auf 421 Mio. € gesteigert werden. Im Handelsergebnis spielten erwartungsgemäß rechnungslegungsbezogene Schätzänderungen eine geringere Rolle als noch im Vorjahr und führten somit zu einem deutlich weniger negativen Saldo. Das Finanzanlageergebnis wurde 2014 einerseits durch das Heta-Exposure in Höhe von -109 Mio. € belastet und andererseits durch einen Ertrag von 21 Mio. € aus dem Abgang der DEPFA Finance N.V. begünstigt; in 2013 resultierte ein Ertrag in Höhe von 92 Mio. € aus dem Verkauf der Little Britain Holdings (Jersey) Ltd. Sowohl der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen, als auch der Verwaltungsaufwand verringerten sich erwartungsgemäß, weil die Dienstleistungen für das Portfolio der FMS Wertmanagement weitestgehend beendet wurden. Insofern sind die Geschäftsjahre 2014 und 2013 nur eingeschränkt miteinander vergleichbar. In Summe waren die gesamten Aufwendungen bei gleichzeitig höheren Erträgen aus den operativen Kerngeschäften rückläufig. Die Kreditrisikovorsorge lag über dem Vorjahreswert, jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau und hat sich somit besser entwickelt als prognostiziert; dies war auf die gute Situation der Märkte und die erfolgreiche Risikopolitik des Konzerns zurück zu führen.
Für die Bilanzsumme wurde keine wesentliche Änderung prognostiziert; sie hat sich nur unwesentlich um 1% auf 75,5 Mrd. € erhöht.
Ertragslage
pbb Konzern
Das Ergebnis stellt sich im Vergleich wie folgt dar:
| pbb Konzern | 2014 | 2013 | Veränderung | |
| Erfolgszahlen | ||||
| Operative Erträge | in Mio. € | 326 | 482 | -156 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | in Mio. € | 421 | 319 | 102 |
| Provisionsüberschuss | in Mio. € | 1 | 9 | -8 |
| Handelsergebnis | in Mio. € | -30 | -51 | 21 |
| Finanzanlageergebnis | in Mio. € | -77 | 96 | -173 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | in Mio. € | -3 | 9 | -12 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | in Mio. € | 14 | 100 | -86 |
| Kreditrisikovorsorge | in Mio. € | -21 | -8 | -13 |
| Verwaltungsaufwand | in Mio. € | -251 | -312 | 61 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | in Mio. € | - | 3 | -3 |
| Ergebnis vor Steuern | in Mio. € | 54 | 165 | -111 |
| Ertragsteuern | in Mio. € | -50 | -5 | -45 |
| Ergebnis nach Steuern | in Mio. € | 4 | 160 | -156 |
| Kennziffern | ||||
| Cost-Income-Ratio | in % | 77,0 | 64,7 | |
| Eigenkapitalrentabilität vor Steuern | in % | 1,6 | 5,0 | |
| Eigenkapitalrentabilität nach Steuern | in % | 0,1 | 4,9 |
Operative Erträge
Die operativen Erträge betrugen 326 Mio. € nach 482 Mio. € im Geschäftsjahr 2013. Ohne Berücksichtigung von Effekten im Zusammenhang mit dem Heta-Exposure und aus der Entkonsolidierung von Tochterunternehmen in den Jahren 2014 und 2013 ergäbe sich eine Steigerung der operativen Erträge um 27 Mio. €.
Der Zinsüberschuss übertraf mit 421 Mio. € deutlich den Vorjahreswert von 319 Mio. €. Dies ist unter anderem auf die Margen des Neugeschäfts zurückzuführen, die über denen des Bestandsportfolios lagen. Durch vorzeitige Tilgungen resultierten Nettoerträge aus Vorfälligkeitsentschädigungen in Höhe von 51 Mio. € (2013: 27 Mio. €). Ein Sondereffekt von 15 Mio. € entstand durch die Rücknahme von Verbindlichkeiten gegenüber der DEPFA Finance N.V. vor Fälligkeit in Höhe von 150 Mio. €. Die Verbindlichkeiten waren im Mikro-Fair-Value-Hedge-Accounting abgebildet. Nach Rücknahme der Verbindlichkeit und Terminierung des dazugehörigen Sicherungsderivats war das Hedge Adjustment am Grundgeschäft erfolgswirksam aufzulösen. Weitere Effekte im Zusammenhang mit der DEPFA Finance N.V. sind im Finanzanlageergebnis erfasst. Darüber hinaus wirkten sich günstige Refinanzierungsquellen und die Optimierung der Liquiditätsanlage positiv auf den Zinsüberschuss aus, wodurch die negativen Auswirkungen aus dem weiter gesunkenen Zinsniveau auf die Liquiditätsanlage und die Anlage der Eigenmittel teilweise kompensiert werden konnten.
Der Provisionsüberschuss belief sich auf 1 Mio. € (2013: 9 Mio. €). Maßgeblich für den Rückgang waren niedrigere, nicht abzugrenzende Gebühren aus dem Kredit- und sonstigen Dienstleistungsgeschäft.
Das Handelsergebnis betrug im Berichtsjahr -30 Mio. € nach -51 Mio. € im Vorjahr. Die Folgebewertung von Derivaten unter Berücksichtigung des bilateralen Credit Value Adjustments, also des Ausfallrisikos der jeweiligen Kontrahenten und des pbb Konzerns, führte zu einem Effekt in Höhe von -12 Mio. € (2013: 7 Mio. €). Ebenfalls negativ wirkte sich die Bewegung des Barwertes der Derivate über die Laufzeit hin zu Null bei Fälligkeit (sogenannter Pull-to-Par-Effekt) sowie das gesunkene Marktzinsniveau in den langfristigen Laufzeitbändern aus. Weiterhin resultierten leichte Verluste (-3 Mio. €) aus Zinssicherungsderivaten im Zusammenhang mit dem Heta-Exposure, die nicht mehr in einer effektiven Sicherungsbeziehung stehen.
Das Finanzanlageergebnis (-77 Mio. €; 2013: 96 Mio. €) wurde mit -109 Mio. € maßgeblich durch die Wertberichtigungen auf die von der Heta emittierten Wertpapiere belastet. Zudem enthielt das Finanzanlageergebnis einen Ertrag in Höhe von 21 Mio. € aus dem Abgang der DEPFA Finance N.V. am 18. Juli 2014. Durch die Entkonsolidierung des Tochterunternehmens waren die Verbindlichkeiten der pbb gegenüber der DEPFA Finance N.V. nicht mehr zu eliminieren und erstmalig zum Fair Value zu bewerten. Weitere Effekte entstanden durch die Nettoauflösung portfoliobasierter Wertberichtigungen (5 Mio. €; 2013: Nettozuführungen von -1 Mio. €) hauptsächlich infolge geänderter Risikoeinschätzungen von Wertpapieren portugiesischer Regionen sowie durch Gewinne aus Wertpapierverkäufen in Höhe von 6 Mio. € (2013: 4 Mio. €). Im Vorjahr entstand ein Ertrag in Höhe von 92 Mio. € aus dem Verkauf der Little Britain Holdings (Jersey) Ltd.
Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen betrug -3 Mio. € (2013: 9 Mio. €) und resultierte überwiegend aus nach IFRS zulässigen Hedge-Ineffizienzen von Mikro-Fair-Value-Hedge-Beziehungen.
Der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen ging im Jahr 2014 auf 14 Mio. € (2013: 100 Mio. €) zurück. Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen die weitest gehende Beendigung der Dienstleistungen für das Portfolio der FMS Wertmanagement zum Ende des dritten Quartals 2013. Die verbliebenen Erträge aus Dienstleistungen (1 Mio. €; 2013: 60 Mio. €) wurden von einer japanischen Tochtergesellschaft generiert. Aus IT-Dienstleistungen gegenüber der DEPFA wurden Nettoerträge von 30 Mio. € (2013: 36 Mio. €) generiert. Diese Dienstleistungen liefen Ende 2014 weitgehend aus. Weitere Erträge entfielen auf Mieteinnahmen aus Immobilien in Höhe von 10 Mio. € (2013: 11 Mio. €) und mit 4 Mio. € auf die Währungsumrechnung (2013: kleiner 1 Mio. €). Auf übernommene Immobilien wurden Abschreibungen in Höhe von -14 Mio. € (2013: 0 Mio. €) vorgenommen. Aus der Verschrottung von IT-Vermögenswerten resultierte ein Aufwand von -5 Mio. € (2013: 0 Mio. €) und aus der Bankenabgabe ein Aufwand von -1 Mio. € (2013: -11 Mio. €).
Kreditrisikovorsorge
Die Nettozuführung der Kreditrisikovorsorge (-21 Mio. €; 2013: -8 Mio. €) setzte sich aus Nettozuführungen zu Einzelwertberichtigungen (-32 Mio. €; 2013: -8 Mio. €), Nettoauflösungen von portfoliobasierten Wertberichtigungen (5 Mio. €; 2013: Nettozuführungen von -9 Mio. €) und erfolgswirksam zu vereinnahmender Zahlungseingänge auf abgeschriebene Forderungen von 6 Mio. € (2013: 8 Mio. €) zusammen.
Die Einzelwertberichtigungen bezogen sich nur auf wenige Engagements des Segments REF und mit einem unter den Forderungen an Kunden ausgewiesenes Schuldscheindarlehen gegenüber der Heta im Segment VP. Auf PIF-Finanzierungen waren, wie im Vorjahr, keine Einzelwertberichtigungen zu bilden. Portfoliobasierte Wertberichtigungen werden nur für Forderungen gebildet, bei denen keine Hinweise auf eine individuelle Wertminderung festgestellt wurden. Die Nettoauflösungen konnten unter anderem aufgrund Ratingverbesserungen von Kontrahenten vorgenommen werden.
Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand konnte im Jahr 2014 deutlich auf -251 Mio. € reduziert werden (2013: -312 Mio. €). Der Personalaufwand (-110 Mio. €; 2013: -121 Mio. €) sank einerseits durch die Größenanpassung des pbb Konzerns auf eine spezialisierte europäische Pfandbriefbank und andererseits durch den Wechsel von Mitarbeitern zur FMS Wertmanagement Service GmbH im September 2013. Die Reduzierung des Sachaufwands von -191 Mio. € in 2013 auf -141 Mio. € im Geschäftsjahr 2014 ergab sich insbesondere durch niedrigere IT- und Beratungskosten, die wiederum auf eine verringerte Anzahl an Projekten zurückzuführen sind. Bedingt durch die Belastungen aus dem Heta-Exposure verschlechterte sich die Cost-Income-Ratio auf 77,0% (2013: 64,7%). Ohne die Belastungen aus dem Heta-Exposure hätte die Cost-Income-Ratio 57,3% betragen.
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen
Im Berichtsjahr entstand kein Saldo übrige Erträge/Aufwendungen (2013: 3 Mio. €).
Ergebnis vor Steuern
Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 54 Mio. € (2013: 165 Mio. €). Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern betrug 1,6% (2013: 5,0%). Ohne die Belastungen aus dem Heta-Exposure hätte das Ergebnis vor Steuern 174 Mio. € und die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern 5,0% betragen.
Ertragsteuern
Ein Aufwand aus tatsächlichen Steuern in Höhe von -44 Mio. € (2013: Ertrag von 2 Mio. €) und ein Aufwand aus latenten Steuern von -6 Mio. € (2013: -7 Mio. €) ergaben einen Gesamtsteueraufwand von -50 Mio. € (2013: -5 Mio. €). Die tatsächlichen Steuern enthalten einen Steueraufwand für Vorjahre von -18 Mio. € (2013: Steuerertrag von 6 Mio. €). Im Vorjahr ergab sich vor allem durch den steuerfreien Verkauf einer Beteiligung sowie einer nur steuerlichen Verlustrealisierung aufgrund der Veräußerung von Derivaten im Inland ein tatsächlicher Steuerertrag von 2 Mio. €.
Ergebnis nach Steuern
Das Ergebnis nach Steuern des pbb Konzerns betrug 4 Mio. € (2013: 160 Mio. €). Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern belief sich auf 0,1% (2013: 4,9%). Ohne die Belastungen aus dem Heta-Exposure hätte das Ergebnis nach Steuern 116 Mio. € und die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern 3,4% betragen.
Geschäftssegmente
Mit Wirkung zum 1. Januar 2014 stellte der pbb Konzern die Reportingstruktur des internen Berichtswesens um. Die im Einklang mit den Vorschriften des IFRS 8 zu erstellende und auf der internen Steuerung aufzusetzende Segmentberichterstattung beinhaltet nunmehr die drei Geschäftssegmente REF, PIF und VP. Zentrale Änderung gegenüber dem Vorjahr ist die Auflösung des bisherigen Segmentes Public Sector Finance (PSF) und die Bildung des neuen Segments PIF. Das bisher im Segment PSF ausgewiesene nicht-strategische Bestandsportfolio an nicht konkret zweckgebundenen Finanzierungen der öffentlichen Hand (Budgetfinanzierungen) wurde nunmehr dem Segment VP zugeordnet. Das neue Segment PIF beinhaltet die strategischen öffentlichen Investitionsfinanzierungen des pbb Konzerns. Die Segmente REF und PIF umfassen damit die strategischen Aktivitäten, das Segment VP die nicht-strategischen Aktivitäten des Kundengeschäfts des pbb Konzerns. Um Transparenz und Aussagekraft zu erhöhen, wurden zudem mit Beginn des Geschäftsjahres 2014 erstmals abzugrenzende Gebühren im Zinsüberschuss verursachungsgerecht segmentiert. Dementsprechend waren gemäß IFRS 8.29 auch die Vorjahreszahlen anzupassen, was das Segment REF begünstigte und die Segmente PIF und VP belastete. Die Aufteilung der Erträge/Aufwendungen nach Geschäftssegmenten ist in der Note »Erfolgsrechnung nach Geschäftssegmenten« dargestellt.
Geschäftssegment Real Estate Finance (REF)
| Real Estate Finance | 2014 | 20131) | Veränderung | |
| Erfolgszahlen | ||||
| Operative Erträge | in Mio. € | 292 | 355 | -63 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | in Mio. € | 304 | 261 | 43 |
| Provisionsüberschuss | in Mio. € | 2 | 10 | -8 |
| Handelsergebnis | in Mio. € | -13 | -21 | 8 |
| Finanzanlageergebnis | in Mio. € | 14 | 96 | -82 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | in Mio. € | -2 | 4 | -6 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | in Mio. € | -13 | 5 | -18 |
| Kreditrisikovorsorge | in Mio. € | -14 | -1 | -13 |
| Verwaltungsaufwand | in Mio. € | -160 | -147 | -13 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | in Mio. € | - | 2 | -2 |
| Ergebnis vor Steuern | in Mio. € | 118 | 209 | -91 |
| Kennziffer | ||||
| Cost-Income-Ratio | in % | 54,8 | 41,4 | |
| Bilanzbezogene Steuerungsgrößen | 31.12.2014 | 31.12.2013 | ||
| Finanzierungsvolumen | in Mrd. € | 21,8 | 20,4 | |
| Risikogewichtete Aktiva 2) | in Mrd. € | 7,2 | 7,4 |
1)
Angepasst gemäß IFRS 8.29
2)
Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge
für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5;
konsolidiert gemäß CRR; 31. Dezember 2013 Pro-Forma-Wert Basel III
Das Geschäftssegment REF umfasst Finanzierungen für mittel- bis langfristig orientierte professionelle Immobilieninvestoren. Wie prognostiziert, ist vom Gesamtergebnis der größere Anteil auf das Segment REF entfallen. Das Segmentergebnis vor Steuern in Höhe von 118 Mio. € lag unter dem Vorjahreswert (2013: 209 Mio. €), der von einem Einmalertrag in Höhe von 92 Mio. € aus dem Verkauf der Gesellschaft Little Britain Holdings (Jersey) Ltd. profitierte.
Das Neugeschäftsvolumen inklusive Prolongationen mit Laufzeiten von über einem Jahr übertraf mit 9,0 Mrd. € wie erwartet den Vorjahreswert (2013: 7,0 Mrd. €). Die Neugeschäftsmargen im Jahr 2014 lagen über den durchschnittlichen Margen des Bestandsportfolios. Insgesamt verdeutlicht dies die Attraktivität des gewerblichen Immobilienfinanzierungsmarktes und die gute Wettbewerbsposition des pbb Konzerns.
Operative Erträge
Die operativen Erträge sanken auf 292 Mio. € (2013: 355 Mio. €), was auf den Einmalertrag im Vorjahr zurückzuführen ist. Bereinigt um Entkonsolidierungseffekte von Tochtergesellschaften stiegen die operativen Erträge um 8% an. Der Zinsüberschuss betrug 304 Mio. € (2013: 261 Mio. €) und profitierte von den hohen Neugeschäftsmargen, von allokierten Vorfälligkeitsentschädigungen aufgrund von vorzeitigen Rückzahlungen sowie von allokierten Erträgen aus der Rücknahme von Verbindlichkeiten vor Fälligkeit. Der Provisionsüberschuss belief sich auf 2 Mio. € (2013: 10 Mio. €). Im Vergleich zum Vorjahr sanken die nicht abzugrenzenden Gebühren aus dem Kredit- und sonstigen Dienstleistungsgeschäft. Das Handelsergebnis betrug -13 Mio. € (2013: -21 Mio. €), was maßgeblich auf die Folgebewertung von Derivaten unter Berücksichtigung des bilateralen Credit Value Adjustments, auf den Pull-to-Par-Effekt von Derivaten sowie auf das gesunkene Zinsniveau in den langfristigen Laufzeitbändern zurückzuführen ist. Das Finanzanlageergebnis in Höhe von 14 Mio. € (2013: 96 Mio. €) profitierte im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere von allokierten Erträgen in Höhe von 9 Mio. € aus der erstmaligen Fair-Value-Bewertung der Verbindlichkeit der pbb gegenüber der DEPFA Finance N.V. infolge der Entkonsolidierung dieser Gesellschaft sowie von Wertpapierverkäufen aus dem Liquiditätsportfolio. Im Vorjahr enthielt das Finanzanlageergebnis als wesentlichen Posten den Ertrag aus der Veräußerung der Gesellschaft Little Britain Holdings (Jersey) Ltd. in Höhe von 92 Mio. €. Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Höhe von -2 Mio. € (2013: 4 Mio. €) resultierte aus Hedge-Ineffizienzen innerhalb der nach IAS 39 zulässigen Bandbreite. Der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen war mit -13 Mio. € (2013: 5 Mio. €) negativ. Erträge aus Mieteinnahmen konnten nur teilweise Aufwendungen aus Abschreibungen auf Immobilien und aus der Verschrottung von IT-Vermögenswerten kompensieren.
Kreditrisikovorsorge
Der Kreditrisikovorsorge wurden insgesamt netto -14 Mio. € zugeführt (2013: -1 Mio. €). Bei den Einzelwertberichtigungen ergaben sich Nettozuführungen von -24 Mio. € (2013: -8 Mio. €), die aus wenigen Einzelfällen resultierten. An portfoliobasierten Wertberichtigungen wurden netto 4 Mio. € aufgelöst (2013: Zuführungen von -2 Mio. €). Eingänge auf abgeschriebene Forderungen ergaben sich in Höhe von 6 Mio. € (2013: 8 Mio. €).
Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand war mit -160 Mio. € höher als der Vorjahreswert (2013: -147 Mio. €). Hierin spiegelt sich der zusätzliche Personalaufwand zur Stärkung der Vertriebseinheiten des Segments wider. Die Cost-Income-Ratio belief sich auf 54,8% (2013: 41,4%).
Geschäftssegment Public Investment Finance (PIF)
| Public Investment Finance | 2014 | 20131) | Veränderung | |
| Erfolgszahlen | ||||
| Operative Erträge | in Mio. € | 39 | 18 | 21 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | in Mio. € | 45 | 29 | 16 |
| Provisionsüberschuss | in Mio. € | - | 1 | -1 |
| Handelsergebnis | in Mio. € | -5 | -8 | 3 |
| Finanzanlageergebnis | in Mio. € | 4 | -2 | 6 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | in Mio. € | - | - | - |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | in Mio. € | -5 | -2 | -3 |
| Kreditrisikovorsorge | in Mio. € | - | - | - |
| Verwaltungsaufwand | in Mio. € | -33 | -31 | -2 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | in Mio. € | - | - | - |
| Ergebnis vor Steuern | in Mio. € | 6 | -13 | 19 |
| Kennziffer | ||||
| Cost-Income-Ratio | in % | 84,6 | >100,0 | |
| Bilanzbezogene Steuerungsgrößen | 31.12.2014 | 31.12.2013 | ||
| Finanzierungsvolumen | in Mrd. € | 8,0 | 7,2 | |
| Risikogewichtete Aktiva 2) | in Mrd. € | 2,4 | 3,1 |
1)
Angepasst gemäß IFRS 8.29
2)
Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge
für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5;
konsolidiert gemäß CRR; 31. Dezember 2013 Pro-Forma-Wert Basel III
Das Geschäftssegment PIF umfasst pfandbrieffähige Finanzierungen zur Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur. Das Segmentergebnis vor Steuern belief sich auf 6 Mio. € (2013: -13 Mio. €) und war damit wie erwartet leicht positiv.
Das Neugeschäft in der öffentlichen Investitionsfinanzierung erreichte mit 1,2 Mrd. € den Vorjahreswert und lag damit unter der Prognose, die eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr vorsah. Das Nichterreichen der Prognose ist auf die verstärkte Konkurrenzsituation zurückzuführen. Da der pbb Konzern keine margenschwachen Geschäfte oder ein erhöhtes Risiko eingehen wollte, wurde Neugeschäft nur selektiv abgeschlossen. Die Neugeschäftsmargen waren wie bereits im Vorjahr höher als die durchschnittlichen Bestandsmargen, sodass der pbb Konzern die Profitabilität des Portfolios steigern konnte.
Operative Erträge
Die operativen Erträge lagen mit 39 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres (2013: 18 Mio. €). Das Wachstum des Zinsüberschusses von 29 Mio. € auf 45 Mio. € war unter anderem auf die über dem Bestandsgeschäft liegenden Margen des Neugeschäfts zurückzuführen, die wiederum die Profitabilität des Portfolios der öffentlichen Investitionsfinanzierungen erhöhten. Zudem begünstigten gestiegene Erträge aus Vorfälligkeitsentschädigungen den Zinsüberschuss. Das Provisionsgeschäft spielt im Segment PIF - wie auch in den anderen Segmenten - eine untergeordnete Rolle (0 Mio. €; 2013: 1 Mio. €). Hauptursache für das negative Handelsergebnis von -5 Mio. € (2013: -8 Mio. €) waren negative Marktwertveränderungen von Derivaten durch das gesunkene Zinsniveau in den langen Laufzeitbändern sowie die Folgebewertung von Derivaten unter Berücksichtigung des bilateralen Credit Value Adjustments. Das Finanzanlageergebnis betrug 4 Mio. € (2013: -2 Mio. €). Davon entfiel ein allokierter Einmalertrag von 3 Mio. € auf die erstmalige Bewertung der Verbindlichkeit der pbb gegenüber der DEPFA Finance N.V. zum Fair Value aufgrund der Entkonsolidierung der Gesellschaft. Weitere Erträge resultierten aus Verkäufen von Wertpapieren des Liquiditätsportfolios. Im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen glichen sich Hedge-Ineffizienzen von Mikro-Fair-Value-Hedge-Beziehungen aus. Der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen belief sich auf -5 Mio. € (2013: -2 Mio. €).
Kreditrisikovorsorge
In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 waren keine Zuführungen oder Auflösungen erforderlich.
Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand lag mit -33 Mio. € leicht über dem Niveau des Vorjahres (2013: -31 Mio. €). Die Cost-Income-Ratio des Segments belief sich auf 84,6% (2013: >100 0%)
Geschäftssegment Value Portfolio (VP)
| Value Portfolio | 2014 | 20131) | Veränderung | |
| Erfolgszahlen | ||||
| Operative Erträge | in Mio. € | -21 | 91 | -112 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | in Mio. € | 56 | 12 | 44 |
| Provisionsüberschuss | in Mio. € | -1 | -1 | - |
| Handelsergebnis | in Mio. € | -12 | -22 | 10 |
| Finanzanlageergebnis | in Mio. € | -95 | 2 | -97 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | in Mio. € | -1 | 5 | -6 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | in Mio. € | 32 | 95 | -63 |
| Kreditrisikovorsorge | in Mio. € | -7 | -7 | - |
| Verwaltungsaufwand | in Mio. € | -58 | -134 | 76 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | in Mio. € | - | 1 | -1 |
| Ergebnis vor Steuern | in Mio. € | -86 | -49 | -37 |
| Kennziffer | ||||
| Cost-Income-Ratio | in % | >100,0 | >100,0 | |
| Bilanzbezogene Steuerungsgrößen | 31.12.2014 | 31.12.2013 | ||
| Finanzierungsvolumen | in Mrd. € | 21,3 | 23,6 | |
| Risikogewichtete Aktiva 2) | in Mrd. € | 4,4 | 6,0 |
1)
Angepasst gemäß IFRS 8.29
2)
Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge
für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5;
konsolidiert gemäß CRR; 31. Dezember 2013 Pro-Forma-Wert Basel III
Das Geschäftssegment VP beinhaltet alle nicht-strategischen Portfolios und Aktivitäten des pbb Konzerns. Hierzu zählen vor allem die ehemals im Segment PSF ausgewiesenen Budgetfinanzierungen sowie die IT-Dienstleistungen gegenüber der DEPFA. Das Segmentergebnis vor Steuern lag aufgrund der Belastungen aus dem Heta-Exposure mit -86 Mio. € unter der Prognose, die von einem leicht positiven Ergebnis ausging. Ohne die Wertkorrekturen für das Heta-Exposure hätte das Ergebnis 32 Mio. € betragen und über der Prognose gelegen.
Operative Erträge
Die operativen Erträge waren durch die Belastungen aus dem Exposure gegenüber der Heta mit -21 Mio. € negativ (2013: 91 Mio. €). Der Zinsüberschuss erhöhte sich auf 56 Mio. € (2013: 12 Mio. €) insbesondere aufgrund höherer allokierter Erträge aus Vorfälligkeitsentschädigungen (cirka 40% des Zinsüberschusses) im Zusammenhang mit vorzeitigen Rückzahlungen und Rücknahmen von Verbindlichkeiten. Der Provisionsüberschuss betrug wie im Vorjahr -1 Mio. €. Das Handelsergebnis (-12 Mio. €; 2013: -22 Mio. €) wurde maßgeblich durch den Pull-to-Par-Effekt von Derivaten sowie durch das gesunkene Marktzinsniveau in den langen Laufzeitbändern belastet. Das Finanzanlageergebnis belief sich auf -95 Mio. € (2013: 2 Mio. €), was maßgeblich durch die Heta-Belastungen verursacht wurde. Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen resultierte aus Hedge-Ineffizienzen und betrug -1 Mio. € (2013: 5 Mio. €). Der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen reduzierte sich auf 32 Mio. € (2013: 95 Mio. €). Wesentlicher Bestandteil waren Erträge aus den IT-Dienstleistungen gegenüber der DEPFA in Höhe von 30 Mio. € (2013: 36 Mio. €). Aus Dienstleistungen für das Portfolio der FMS Wertmanagement entstanden lediglich Nettoerträge in Höhe von 1 Mio. € (2013: 60 Mio. €).
Kreditrisikovorsorge
Die Kreditrisikovorsorge (-7 Mio. €; 2013: -7 Mio. €) ist auf die Wertberichtigung auf ein Schuldscheindarlehen der Heta in Höhe von -8 Mio. € zurück zu führen.
Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand fiel mit -58 Mio. € deutlich geringer aus als im Vorjahr (2013: -134 Mio. €). Ursache hierfür war das weitestgehende Einstellen der Dienstleistungen für das Portfolio der FMS Wertmanagement Ende September 2013, mit dem auch ein Wechsel von Mitarbeitern des pbb Konzerns zur FMS Wertmanagement Service GmbH verbunden war. Die CostIncome-Ratio blieb über 100,0%.
Consolidation & Adjustments
| Consolidation & Adjustments in Mio. € |
2014 | 2013 | Veränderung |
| Erfolgszahlen | |||
| Operative Erträge | 16 | 18 | -2 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | 16 | 17 | -1 |
| Provisionsüberschuss | - | -1 | 1 |
| Handelsergebnis | - | - | - |
| Finanzanlageergebnis | - | - | - |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | - | - | - |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | - | 2 | -2 |
| Kreditrisikovorsorge | - | - | - |
| Verwaltungsaufwand | - | - | - |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | - | - | - |
| Ergebnis vor Steuern | 16 | 18 | -2 |
Durch Consolidation & Adjustments erfolgt die Überleitung der Summe der Segmentergebnisse auf das Konzernergebnis. Neben den Konsolidierungen sind bestimmte Aufwendungen und Erträge enthalten, die nicht in den Verantwortungsbereich der operativen Segmente fallen.
Das Ergebnis vor Steuern von Consolidation & Adjustments war mit 16 Mio. € positiv (2013: 18 Mio. €). Der Zinsüberschuss ergab sich überwiegend aus der Anlage des nicht auf die Segmente allokierten Eigenkapitals.
Vermögenslage
| Aktiva in Mio. € |
31.12.2014 | 31.12.20131) 2) | Veränderung |
| Barreserve | 57 | 3.532 | -3.475 |
| Handelsaktiva | 2.016 | 1.642 | 374 |
| Forderungen an Kreditinstitute | 6.800 | 6.685 | 115 |
| Forderungen an Kunden | 38.964 | 36.242 | 2.722 |
| Wertberichtigungen auf Forderungen | -138 | -148 | 10 |
| Finanzanlagen | 20.475 | 20.725 | -250 |
| Sachanlagen | 8 | 1 | 7 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 23 | 31 | -8 |
| Sonstige Aktiva | 6.659 | 4.769 | 1.890 |
| Ertragsteueransprüche | 654 | 1.162 | -508 |
| Tatsächliche Steueransprüche | 29 | 44 | -15 |
| Latente Steueransprüche | 625 | 1.118 | -493 |
| Summe der Aktiva | 75.518 | 74.641 | 877 |
1)
Anpassung aufgrund der retrospektiven Anpassung des IFRS 10. Details sind im Anhang
unter der Note »Grundsätze« beschrieben.
2)
Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.
Allgemeine Entwicklung der Vermögenswerte
Die Bilanzsumme des pbb Konzerns betrug zum Bilanzstichtag 75,5 Mrd. € und war damit um 0,9 Mrd. € höher als am Vorjahresende (31. Dezember 2013: 74,6 Mrd. €).
Der aufgrund einer Fälligkeit eines Wertpapiers vor dem Jahresende 2013 hohe Bestand der Barreserve wurde im Berichtsjahr zum großen Teil wieder angelegt und führte zu einer Verschiebung in die Forderungen an Kunden. Das Nominalvolumen des REF-Portfolios konnte um 1,4 Mrd. € und das Nominalvolumen des PIF-Portfolios um 0,8 Mrd. € gesteigert werden. Darüber hinaus stiegen die Forderungen an Kunden, da das weiter gesunkene Marktzinsniveau den Wertansatz der im Hedge Accounting abgebildeten Grundgeschäfte erhöhte.
Das gesunkene Marktzinsniveau führte auch zu einem Anstieg der in den sonstigen Aktiva ausgewiesenen Fair-Value-Hedge-Derivate sowie der positiven Derivatemarktwerte der Handelsaktiva.
Die Verminderung der Ertragsteueransprüche entfiel hauptsächlich auf latente Steueransprüche. Diese waren überwiegend aufgrund verminderter Bilanzansatzunterschiede bezüglich Derivatepositionen zwischen der IFRS- und der HGB-Rechnungslegung um 0,5 Mrd. € rückläufig.
Auflagen zur Bilanzsumme
Der pbb Konzern hat zum 31. Dezember 2014 alle Auflagen zur Bilanzsumme erfüllt, die von der Europäischen Kommission im Zusammenhang mit der Genehmigung der staatlichen Beihilfen gemacht wurden. Aufgrund des Wegfalls bestimmter Gegeneffekte aus der Übertragung von auf die FMS Wertmanagement transferierten Positionen entsprach die bereinigte Bilanzsumme zum 31. Dezember 2014 mit 75,5 Mrd. € (31. Dezember 2013: 74,6 Mrd. €) der IFRS-Bilanzsumme und lag damit unter der vorgeschriebenen Obergrenze von 103,0 Mrd. € (31. Dezember 2013: 105,0 Mrd. €). Die darüber hinaus um den Bestand der nicht-strategischen Staatsfinanzierungen bereinigte strategische Bilanzsumme lag mit 54,5 Mrd. € (31. Dezember 2013: 51,6 Mrd. €) ebenfalls unter der vorgegebenen Obergrenze von 79,0 Mrd. € (31. Dezember 2013: 75,0 Mrd. €).
Investitionen
Der Geschäftszweck des pbb Konzerns ist das Betreiben des Bankgeschäfts und hierbei insbesondere des Kreditgeschäfts. Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte haben eine untergeordnete Bedeutung. Dennoch hat der pbb Konzern im Jahr 2014 auch in diesen Bereichen investiert. Die Zugänge der erworbenen und selbst erstellten Software betrugen im Berichtsjahr 4 Mio. € (2013: 5 Mio. €). Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2014 alle Arbeitsplätze der pbb mit neuer Hardware ausgestattet. Im Rahmen eines Projekts erfolgte die Trennung der IT-Systeme der DEPFA. Die Investitionen betrafen alle Segmente des pbb Konzerns.
Tabelle
Verbindlichkeiten
Die bilanziellen Verbindlichkeiten beliefen sich auf 72,0 Mrd. €, nach 71,2 Mrd. € zum Vorjahresstichtag.
Wie auch auf der Aktivseite führte das weiter gesunkene Marktzinsniveau zu erhöhten Wertansätzen der im Hedge Accounting abgebildeten Geschäfte sowie der in den Handelspassiva ausgewiesenen negativen Derivatemarktwerte. So kam es zu Fair-Value-Anpassungen der in den verbrieften Verbindlichkeiten enthaltenen Grundgeschäfte. Die Fair-Value-Hedge-Derivate der sonstigen Passiva stiegen um 1,7 Mrd. €.
Die Verminderung der Ertragsteuerverpflichtungen entfiel hauptsächlich auf latente Steuerverpflichtungen. Diese waren wie auf der Aktivseite rückläufig, überwiegend aufgrund verminderter Bilanzansatzunterschiede bezüglich Derivatepositionen zwischen der IFRS- und der HGB-Rechnungslegung um 0,5 Mrd. €.
Das Nachrangkapital hat sich durch die Entkonsolidierung der DEPFA Finance N.V. um 0,9 Mrd. € reduziert. Ein weiterer Rückgang von 0,2 Mrd. € entfiel auf die teilweise Rücknahme der Verbindlichkeit vor Fälligkeit gegenüber der DEPFA Finance N.V.
Die Quote der besicherten Verbindlichkeiten an den Gesamtverbindlichkeiten betrug 64,9% (31. Dezember 2013: 63,6%); sie stellt das Verhältnis dar aus den Buchwerten der Pfandbriefe und den Buchwerten der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden, der verbrieften Verbindlichkeiten und des Nachrangkapitals.
Kapital
Entwicklung des bilanziellen Eigenkapitals
Das den Anteilseignern zuzurechnende Eigenkapital entwickelte sich folgendermaßen:
| Bilanzielles Eigenkapital nach IFRS in Mio. € |
31.12.2014 | 31.12.20131) 2) | Veränderung |
| Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital | 3.506 | 3.485 | 21 |
| Gezeichnetes Kapital | 380 | 380 | - |
| Stille Einlage | 999 | 999 | - |
| Kapitalrücklage | 3.265 | 5.036 | -1.771 |
| Gewinnrücklagen | -1.154 | -3.115 | 1.961 |
| Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen | -79 | -41 | -38 |
| Währungsrücklage | 2 | 1 | 1 |
| Neubewertungsrücklage | 89 | 65 | 24 |
| AfS-Rücklage | -100 | -220 | 120 |
| Cashflow-Hedge-Rücklage | 189 | 285 | -96 |
| Konzerngewinn/-verlust 1.1.-31.12. | 4 | 160 | -156 |
| Summe bilanzielles Eigenkapital | 3.506 | 3.485 | 21 |
1)
Anpassung aufgrund der retrospektiven Anpassung des IFRS 10. Details sind im Anhang
unter der Note »Grundsätze« beschrieben.
2)
Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.
Kapitalmaßnahmen
Das gezeichnete Kapital der pbb betrug zum 31. Dezember 2014 unverändert 380.376.059,67 € und unterteilt sich in 134.475.308 auf den Inhaber lautende Stammaktien in Form von Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am gezeichneten Kapital von 2,83 € je Stückaktie. Die Hypo Real Estate Holding war der alleinige Aktionär der pbb. Zum 31. Dezember 2014 bestand unverändert weder genehmigtes noch bedingtes Kapital. Die stille Einlage wurde durch den Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS eingebracht.
Das bilanzielle Kapital belief sich zum Bilanzstichtag auf 3,5 Mrd. € (31. Dezember 2013: 3,5 Mrd. €). Zum teilweisen Ausgleich des Bilanzverlustes im Einzelabschluss nach HGB wurde eine Entnahme der Kapitalrücklagen nach § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB in Höhe von 1.771 Mio. € vorgenommen. Im IFRS Konzernabschluss ergab sich eine Verringerung der Kapitalrücklage um -1.771 Mio. € und in selber Höhe eine Erhöhung der Gewinnrücklagen. Weiterhin erhöhten sich die Gewinnrücklagen um 30 Mio. € aufgrund einer Zahlung der HRE Holding zur Kompensation von Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit der Übertragung von Positionen auf die FMS Wertmanagement im Jahr 2010 sowie aufgrund des Konzerngewinns 2013 von 160 Mio. €. Die Position Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen verminderte das Eigenkapital um 38 Mio. €, da der zur Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen verwendete Abzinsungssatz im Einklang mit dem Marktzinsniveau von 3,5% zum 31. Dezember 2013 auf 2,0% zum 31. Dezember 2014 sank. Die Verbesserung der AfS-Rücklage ergab sich aus Spread-Verbesserungen südeuropäischer Anleihen, die der IFRS-Kategorie AfS zugeordnet waren. Die Cashflow-Hedge-Rücklage sank vor allem durch das Abschmelzen der Derivate.
Gewinne werden zur Stärkung des Eigenkapitals oder zur Rückführung von nicht der HRE Holding zuzurechnendem Kapital verwendet.
Die Europäische Kommission hat im Rahmen der Genehmigungsentscheidung im Beihilfeverfahren die Privatisierung der pbb bis zum Jahresende 2015 vorgeschrieben.
Bankenaufsichtsrechtliche Kennzahlen
Die pbb ist gemäß der Waiver-Regelung nach Art. 7 Capital Requirements Regulation (CRR) davon befreit, die Eigenmittel- und Kernkapitalquoten zu ermitteln. Der pbb Konzern legt die Zahlen des pbb Konzerns freiwillig offen. Die CET1 Ratio betrug zum 31. Dezember 2014 21,7% (31. Dezember 2013: 18,5% Pro-Forma-Wert Basel III), die Own Funds Ratio betrug 26,1% (31. Dezember 2013: 23,2% Pro-Forma-Wert Basel III). Zur weiteren Darstellung der bankenaufsichtsrechtlichen Kennzahlen wird auf den Risiko- und Chancenbericht verwiesen.
Liquidität
Grundsätze und Ziele des Liquiditäts- und Finanzmanagements
Hauptziel des Liquiditäts- und Finanzmanagements des pbb Konzerns ist es, die Liquidität der pbb und ihrer Tochterunternehmen so zu sichern und zu steuern, dass deren Finanzierungs- und Refinanzierungsfähigkeit zu jedem Zeitpunkt gewährleistet ist. Das zentrale Liquiditätsmanagement erfolgt insbesondere mittels Liquiditätsaufnahmen und -anlagen auf dem Geld- und Kapitalmarkt und dem Interbankengeldmarkt sowie bei Zentralbanken. Die Liquiditätsrisikostrategie ist analog der Waiver-Regelung hingegen Bestandteil der Risikostrategie der HRE.
Restlaufzeiten
Das Management der Bilanzstruktur des pbb Konzerns erfolgt durch das Group Asset and Liability Committee (ALCO) der HRE, das gleichzeitig für den pbb Konzern tätig ist. In der folgenden Aufstellung werden die Restlaufzeiten der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gegenübergestellt:
Restlaufzeitengliederung der Bilanz
| in Mio.€ | 31.12.2014 | 31.12.20131) | ||
| Aktiva | Passiva | Aktiva | Passiva | |
| Insgesamt | 75.518 | 75.518 | 74.641 | 74.641 |
| bis 3 Monate | 8.320 | 6.953 | 10.145 | 6.778 |
| 3 Monate bis 1 Jahr | 5.548 | 6.760 | 4.885 | 5.355 |
| 1 Jahr bis 5 Jahre | 23.013 | 26.637 | 23.439 | 26.598 |
| Über 5 Jahre | 29.415 | 22.536 | 28.715 | 24.854 |
| Sonstige Aktiva 2)/Passiva 3) | 9.222 | 12.632 | 7.457 | 11.056 |
1)
Anpassung aufgrund der retrospektiven Anpassung des IFRS 10. Details sind im Anhang
unter der Note »Grundsätze« beschrieben.
2)
Handelsaktiva, Wertberichtigungen auf Forderungen, Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte,
Sonstige Aktiva, Ertragsteueransprüche
3)
Handelspassiva, Rückstellungen, Sonstige Passiva, Ertragsteuerverpflichtungen, Eigenkapital
Liquiditätsmanagement
Innerhalb des pbb Konzerns erfolgt die Liquiditätssteuerung zentral durch das Treasury der pbb. Die Vertriebseinheiten erhalten bei Abschluss von Neugeschäft überwiegend eine interne 1:1-Refinanzierung. Dadurch werden Risiken gebündelt und zentral gesteuert. Die Liquiditätskennziffer wird in der pbb gemäß Liquiditätsverordnung auf Einzelinstitutsebene berechnet und betrug zum Bilanzstichtag 4,4 (31. Dezember 2013: 3,0). Damit lag sie deutlich über der gesetzlichen Mindestgrenze von 1,0. Die Überwachung ausländischer Vorschriften für Betriebsstätten an die Liquiditätskennziffer ist ebenfalls erfüllt, sofern dies von lokalen Aufsichtsbehörden verlangt wird.
Refinanzierung
Im Jahr 2014 wurde ein neues langfristiges Refinanzierungsvolumen von 6,0 Mrd. € (2013: 7,7 Mrd. €) erreicht. Vorzeitige Rückzahlungen auf der Aktivseite und ein komfortable Liquiditätsausstattung erlaubten eine Reduzierung der Kapitalmarktaktivitäten. Auf Benchmark-Neuemissionen sowie Aufstockungen bestehender öffentlicher Transaktionen entfielen 2,6 Mrd. € (2013: 4,5 Mrd. €). Etwa zwei Drittel der langfristigen Refinanzierung wurde im Pfandbriefformat begeben, während ungedeckte Emissionen mit einem Drittel zu Buche schlugen. Die Emissionen erfolgten überwiegend auf festverzinslicher Basis. Offene Zinspositionen werden in der Regel durch einen Tausch von fixer in variable Verzinsung abgesichert. Insgesamt betrugen die verbrieften Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag 47,8 Mrd. € (31. Dezember 2013: 46,9 Mrd. €).
Über das Kapitalmarktfunding hinaus werden zur Erweiterung der unbesicherten Refinanzierungsbasis Tages- und Festgeldanlagen für Privatanleger angeboten; das Einlagevolumen von »pbb direkt« belief sich am Bilanzstichtag auf über 1,5 Mrd. € (31. Dezember 2013: 0,6 Mrd. €). Hier wurde die Produktpalette um FestgeldPLUS erweitert. Anleger erhalten einen festen Zinssatz, können aber über 20% der ursprünglichen Anlagesumme jederzeit verfügen.
| ISIN | Ankündigung | Settlement | Fälligkeit | Kupon in % |
Volumen in Mio. |
Emissionspreis in % |
Währung |
| DE000A1X3LT7 (Hypothekenpfandbrief) | 14.1.2014 | 21.1.2014 | 21.1.2022 | 1,875 | 500 | 99,362 | EUR |
| DE000A1MLUW0 (2. Aufstockung) 1) | 13.2.2014 | 20.2.2014 | 3.6.2019 | 2,125 | 50 | 104,988 | EUR |
| DE000A11QAP6 (Hypothekenpfandbrief) | 18.3.2014 | 25.3.2014 | 25.3.2019 | 1,000 | 500 | 99,400 | EUR |
| DE000A1X26E7 (1. Aufstockung) 2) | 3.6.2014 | 10.6.2014 | 11.9.2017 | 2,250 | 150 | 103,278 | EUR |
| DE000A1RFBY7 (2. Aufstockung) 3) | 23.6.2014 | 30.6.2014 | 30.1.2017 | 0,875 | 150 | 101,466 | EUR |
| DE000A11QAP6 (1. Aufstockung) 4) | 18.8.2014 | 25.8.2014 | 25.3.2019 | 1,000 | 175 | 102,090 | EUR |
| DE000A11QA31 (Hypothekenpfandbrief) | 2.9.2014 | 9.9.2014 | 8.9.2017 | 0,250 | 500 | 99,827 | EUR |
| DE000A11QAP6 (2. Aufstockung) 4) | 5.9.2014 | 12.9.2014 | 25.3.2019 | 1,000 | 75 | 102,534 | EUR |
| DE000A12UAW2 (Hypothekenpfandbrief) | 23.9.2014 | 30.9.2014 | 29.9.2017 | variabel 5) | 300 | 99,941 | GBP |
| DE000A1X26E7 (2. Aufstockung) 2) | 6.11.2014 | 13.11.2014 | 11.9.2017 | 2,250 | 100 | 103,836 | EUR |
1)
Aufstockung eines Hypothekenpfandbriefs von ursprünglich 500 Mio. € vom 24. Mai 2012
2)
Aufstockung einer unbesicherten Benchmarkanleihe von ursprünglich 500 Mio. € vom
2. September 2013
3)
Aufstockung eines Hypothekenpfandbriefs von ursprünglich 500 Mio. € vom 23. Januar
2013
4)
Aufstockung eines Hypothekenpfandbriefs von ursprünglich 500 Mio. € vom 18. März
2014
5)
Dreimonats-LIBOR plus 40 Basispunkte
Ratings
Die folgende Tabelle zeigt die Senior-Unsecured-Ratings und Ratings für Pfandbriefe der pbb:
Senior-Unsecured-Ratings und Ratings für Pfandbriefe der pbb1)
| 31.12.2014 | 31.12.2013 | |||||
| Fitch Ratings | Moody’s | Standard & Poor’s | Fitch Ratings | Moody’s | Standard & Poor’s | |
| Langfrist-Rating | A- | Baa2 | BBB | A- | Baa2 | BBB |
| Ausblick | Negativ | Negativ | Negativ | Stabil | Negativ | Stabil |
| Kurzfrist-Rating | F1 | P-2 | A-2 | F1 | P-2 | A-2 |
| Öffentliche Pfandbriefe | - | Aa1 | AA+2) | - | Aa 1 | AA+3) |
| Hypothekenpfandbriefe | - | Aa2 | AA+2) | - | Aa 2 | AA+3) |
1)
Ratings von mandatierten Ratingagenturen
2)
Negativer Ausblick
3)
Stabiler Ausblick
Die Ratingagenturen können Ratings jederzeit ändern oder zurückziehen. Für die Bewertung und Nutzung der Ratings sollten die jeweils geltenden Kriterien und Erläuterungen der Ratingagenturen herangezogen werden, und die Nutzungsbedingungen sind zu beachten. Ratings sollten nicht als Ersatz für die eigene Analyse dienen. Sie stellen keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten von Wertpapieren der pbb dar.
Die Entwicklung der Ratings bleibt weiterhin in erheblichem Umfang von exogenen Faktoren abhängig, die zum Beispiel mit Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen und daraus folgender Methodenänderungen der Ratingagenturen zusammenhängen. Im April 2014 beschloss das Europäische Parlament beispielsweise den einheitlichen europäischen Restrukturierungs- und Abwicklungsmechanismus für Banken. Angesichts dieser gesetzlichen Änderungen haben die Ratingagenturen die Überprüfung ihrer Annahmen bezüglich der in den Senior-Unsecured-Ratings enthaltenen Unterstützungskomponenten begonnen, aber bis zum Geschäftsjahresende 2014 nicht abgeschlossen. Insbesondere die zukünftig eingeschränkten Möglichkeiten einer staatlichen Stützung von Banken und einer eventuellen Verlustbeteiligung erstrangiger, unbesicherter Gläubiger in einer Krise wirken sich in der Regel negativ auf die Senior-Unsecured-Ratings von Banken in der EU aus. Die negativen Ratingausblicke der Bank reflektieren diese Entwicklungen und den damit einhergehenden Ratingdruck.
Aufgrund der bestehenden Verknüpfung von Covered-Bond-Ratings mit dem Emittentenrating können die zuvor genannten Faktoren auch Auswirkungen auf die Covered-Bond-Ratings haben, zu welchen es ebenfalls bereits im Laufe des Jahres 2014 Ankündigungen diverser Methodenänderungen beziehungsweise Ankündigungen von weiteren Anpassungen gab.
Im Geschäftsjahr 2014 kam es zu folgenden wesentlichen Ratingereignissen:
| ― |
Nachdem Fitch Ratings die Senior-Unsecured-Ratings bei stabilem Ausblick im Februar 2014 bestätigt hatte, änderte die Agentur vor dem Hintergrund der oben beschriebenen geänderten Annahmen bezüglich der in den Senior-Unsecured-Ratings enthaltenen Unterstützungskomponenten den Ausblick auf das Langfrist-Rating der pbb im März 2014 auf Negativ; diese Änderung des Ausblicks betraf 17 weitere Banken in der EU. Im Dezember 2014 bestätigte Fitch Ratings die Senior-Unsecured-Ratings der pbb bei unverändert negativem Ausblick. Gleichzeitig hat die Agentur die positive Entwicklung der Bank mit Anhebung des »Viability Rating« von »bb« auf »bb+« gewürdigt. Der Support Uplift des »A-«-Senior-Unsecured-Ratings wurde somit um 1 Notch auf 4 Notches vermindert. |
| ― |
Im August 2014 bestätigte Moody’s das Senior-Unsecured-Rating bei weiterhin negativem Ausblick. Auch hier wurden die Fortschritte der pbb mit Anhebung des »Baseline Credit Assessment« um 1 Notch von »b 3« auf »b 2« anerkannt. Der Support Uplift des »Baa 2«-Senior-Unsecured-Ratings verminderte sich somit um 1 Notch auf 6 Notches. Gleichzeitig erfolgte eine Bestätigung des »Bank Financial Strength Ratings« der pbb bei E+. Hier ist der Ausblick nun stabil. |
| ― |
Nach Bestätigung des Ratings der Öffentlichen Pfandbriefe im Februar 2014 bei stabilem Ausblick, folgte Standard & Poor’s im April 2014 ebenfalls mit Bestätigung der Senior-Unsecured-Ratings, erteilte aber einen negativen Ausblick auf das Langfrist-Rating der Bank. Da im Hinblick auf das »Standalone Credit Profile« der Bank keine Veränderung eintrat, blieb der enthaltene explizite Support Uplift zu diesem Zeitpunkt unverändert bei 1 Notch. Im Mai 2014 wurde auch der Ausblick auf die Ratings der Pfandbriefprogramme von stabil auf negativ gesenkt und im September 2014 wurden die Ratings des Hypothekenpfandbrief-Programms bei gleichbleibendem Ausblick erneut bestätigt. |
Die Auswirkungen möglicher Ratingveränderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der pbb werden im Prognosebericht näher erläutert.
Außerbilanzielle Verpflichtungen
Die unwiderruflichen Kreditzusagen stellen den wesentlichen Teil der außerbilanziellen Verpflichtungen dar und betrugen zum 31. Dezember 2014 2,2 Mrd. € (2013: 2,6 Mrd. €). Eventualverbindlichkeiten resultierten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen und beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 0,1 Mrd. € (2013: 0,0 Mrd. €).
Zusammenfassung
Der pbb Konzern knüpfte im Geschäftsjahr 2014 grundsätzlich an die Erfolge der Vorjahre an. Ohne Berücksichtigung der Belastungen aus dem Heta-Exposure konnte das Ergebnis vor Steuern von 165 Mio. € im Vorjahr auf 174 Mio. € gesteigert werden. Inklusive der Wertkorrekturen (-120 Mio. €) für das nicht-strategische Exposure gegenüber der Heta belief sich das Vorsteuerergebnis auf 54 Mio. €. Das Neugeschäftsvolumen hat mit einem zweistelligen Milliardenvolumen den Höchststand der letzten fünf Jahre erreicht und damit die Grundlage für ein grundsätzlich erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 gelegt.
Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahresende um 0,9 Mrd. € gestiegen.
Die Vorgaben sowohl hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten als auch hinsichtlich der Liquiditätskennziffer wurden während des gesamten Geschäftsjahres 2014 eingehalten. Diese werden vom pbb Konzern auf freiwilliger Basis ermittelt.
Anfang Februar 2015 bestätigte Standard & Poor’s die Unsecured-Ratings der pbb und änderte den negativen Ausblick auf »developing«. Diese Einschätzung reflektiert die Unsicherheiten im Hinblick auf die Entwicklung des Bankratings, die mit der Privatisierung verbunden sind; Standard & Poor’s misst der Privatisierung nun eine höhere Wahrscheinlichkeit bei.
Die HRE Holding hat am 17. Februar 2015 mit der öffentlichen Ausschreibung eines Bieterverfahrens den nächsten wichtigen Schritt für die Privatisierung ihrer Tochtergesellschaft pbb getan. Die HRE Holding will bis zu 100% ihrer Anteile an der pbb veräußern und damit eine Auflage der Europäischen Kommission aus dem Sommer 2011 erfüllen. Parallel laufen die Vorbereitungen für einen Börsengang.
Moody’s hat am 17. März 2015 die Bankratings der pbb vor dem Hintergrund der branchenweiten Einführung der neuen Bankrating-Methodik auf Review gesetzt. Der Review betrifft einerseits das sogenannte Baseline Credit Assessment, das die Kreditwürdigkeit ohne Unterstützungskomponenten beschreibt; hier erwartet Moody’s einen Anstieg der aktuellen ›b2‹- Bewertung. Vor dem Hintergrund der Bank Recovery and Resolution Directive (BRRD) und der damit aus Sicht der Agentur abnehmenden externen Unterstützungswahrscheinlichkeit von Banken durch den Staat hat Moody’s dagegen die aktuellen Lang- und Kurzfristratings (Baa2/P-2) auf »Review for Downgrade« gestellt. Methodenbedingt wurde daneben das »Bank Financial Strength Rating« entzogen. Moody’s beabsichtigt, die Ratingüberprüfung auf Grundlage der neuen Methodik in den nächsten Monaten abzuschließen. Ob und in welchem Umfang die künftigen Langfristratings weiterhin externe Unterstützungskomponenten beinhalten werden, wird maßgeblich von der künftigen Eigentümerstruktur der Bank bestimmt werden.
Darüber hinaus gab es nach dem 31. Dezember 2014 keine wesentlichen Ereignisse.
Der Risiko- und Chancenbericht zeigt die im Rahmen des implementierten Risikomanagement- und Risikocontrollingsystems bei den einzelnen Risikoarten identifizierten Risiken und auch Chancen auf. Bezüglich übergreifender beziehungsweise allgemeiner unternehmensspezifischer Risiken und Chancen wird darüber hinaus auf die Darstellung im Prognosebericht verwiesen.
Organisation und Grundsätze des Risiko- und Kapitalmanagements
Die HRE Holding hat ein konzernweites Risikomanagement- und Risikocontrollingsystem eingerichtet, das gleichzeitig eine wichtige Voraussetzung zur Anwendung der Waiver-Regelung gemäß Artikel 7 CRR bzw. § 2 a KWG darstellt. Alle Aufgaben gemäß § 25 a KWG im Bereich der einheitlichen Risikoidentifizierung, -messung und -limitierung sowie des Risikomanagements werden von der HRE Holding zentral vorgegeben. Die operative Umsetzung obliegt dem jeweiligen Tochterinstitut. Ergänzend werden im vorliegenden Risiko- und Chancenbericht Chancen im Rahmen einer qualitativen Betrachtung einbezogen.
Die HRE Holding hat als übergeordnetes Unternehmen der HRE einen Gruppensanierungsplan entsprechend den gesetzlichen Anforderungen (KWG) und den Mindestanforderungen an die Ausgestaltung von Sanierungsplänen (MaSan) entwickelt und in die Unternehmensorganisation integriert. Die für die Sanierungsplanung definierten Indikatoren sind Teil der Gesamtbanksteuerung der HRE, in die der pbb Konzern vollständig eingebunden ist. Ziel der Sanierungsplanung ist es, Entwicklungen, die zu möglichen Bestandsgefährdungen führen könnten, rechtzeitig zu erkennen und so die Möglichkeit zu haben, schon vorher durch geeignete (Gegen-) Maßnahmen zu verhindern, dass sich bestandsgefährdende Entwicklungen materialisieren können.
Organisation und Komitees
Die Grundsätze, Methoden und Prozesse des Risikomanagementsystems des HRE Konzerns werden zentral vom Risikomanagement und -controlling der HRE Holding vorgegeben und finden im pbb Konzern Anwendung.
Der Vorstand der HRE Holding, der in Personalunion identisch mit dem Vorstand der Deutsche Pfandbriefbank AG ist, trägt die Verantwortung für das Risikomanagementsystem und entscheidet über die Strategien und die wesentlichen Fragen des Risikomanagements und der Risikoorganisation des pbb Konzerns. Alle wesentlichen Risiken werden nachvollziehbar und systematisch identifiziert, analysiert, bewertet, gesteuert, dokumentiert, überwacht und kommuniziert.
Wesentliche, vom Vorstand zu verantwortende Aktivitäten im Risikomanagementsystem im Überblick:
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Festlegung, Aktualisierung und Kommunikation von Geschäfts- und Risikostrategien als Grundlage der Geschäftsaktivitäten und Risikonahme für den pbb Konzern |
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Festlegung und Weiterentwicklung von Organisationsstrukturen insbesondere für das Risikomanagement zur Gewährleistung der Steuerung und Überwachung aller wesentlichen Risiken des pbb Konzerns |
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Verabschiedung von Kreditkompetenzrichtlinien als Entscheidungsrahmen entlang der Kreditprozesse des pbb Konzerns |
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Entscheidung über (Portfolio-) Steuerungsmaßnahmen außerhalb der übertragenen Kompetenzen |
Der Vorstand der pbb informiert den Aufsichtsrat der pbb über wesentliche Änderungen der Geschäfts- und Risikostrategien sowie über das Risikoprofil des pbb Konzerns. Der Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschuss (RLA) des Aufsichtsrats befasst sich hauptsächlich mit der Steuerung der Gesamtrisikosituation, der Überwachung, Einrichtung und Fortentwicklung eines effizienten Risikomanagementsystems sowie mit der Liquiditätssteuerung und -sicherung des pbb Konzerns und beschließt über erforderliche Zustimmungen zu Kreditentscheidungen. Der Vorstand informiert das Gremium über alle Erhöhungen und Neubildungen von Einzelwertberichtigungen über 5 Mio. € und in regelmäßigen Abständen über größere und risikoreichere Engagements.
Die nachfolgend dargestellten Komitees sind unter Beteiligung der jeweiligen Kompetenzträger des pbb Konzerns auf HRE Konzernebene eingerichtet.
Das Group Risk Committee (Group RC) der HRE, das gleichzeitig für die pbb tätig ist, setzt sich aus dem Chief Risk Officer (CRO; Vorsitzender) und den Co-CEOs der HRE Holding in Personalunion für die pbb, den Chief Credit Officern REF/PIF (CCO) der pbb sowie dem Leiter Risk Management & Control zusammen. Das Gremium tagt in der Regel monatlich und erörtert die Risikoentwicklung, ver ab schiedet Richtlinien, Methoden zur Risikomessung, deren Parametrisierung sowie Methoden der Risikoüberwachung für alle Risiko arten. Das Group Risk Committee ist konzernweit für die Entwicklung einheitlicher Standards für Risikomanagement und -controlling zuständig und überwacht dabei auch die Entwicklung der Risikotragfähigkeit, des ökonomischen Kapitals, der Risikodeckungsmasse und des Kreditportfolios sowie die Einhaltung von Limits. Im Risk Committee werden Portfolioentwicklungen der HRE und somit auch die des pbb Konzerns diskutiert.
Das Group Asset and Liability Committee (ALCO) der HRE, das gleichzeitig für die pbb tätig ist, ist unter Vorsitz des zuständigen Vorstandsmitglieds für Treasury und Asset Management mit dem CRO, den Co-CEOs sowie den Leitern der Bereiche Treasury, Finance, Risk Management & Control besetzt und tagt monatlich. Die Aufgaben umfassen das Liquiditätsmanagement, das Management der Bilanzstruktur der HRE und des pbb Konzerns, die Festlegung langfristiger Finanzierungsstrategien, das Kapitalmanagement und die Steuerung der regulatorischen Kapitalquoten sowie die Marktrisikosteuerung. Das ALCO trifft keine Kreditentscheidungen oder Entscheidungen über Limitfestlegungen in anderen Risikokategorien. In diesem Gremium erfolgt auch die Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen für Liquiditäts- und Refinanzierungsstrategien, die nach Diskussion im Group Risk Committee ebenso wie Akquisitionen und Desinvestments im Vorstand der HRE Holding beziehungsweise der Deutsche Pfandbriefbank AG entschieden werden.
Das Group Credit Committee der HRE, das gleichzeitig für die pbb tätig ist, setzt sich aus dem CRO (Vorsitzender), den Co-CEOs, den Chief Credit Officern REF/PIF (CCO), den Senior Credit Executives und den Vertretern der Marktseite zusammen. Die Vertreter der Marktseite haben dabei ein Votierungsrecht im Rahmen der Marktverantwortung. Das Gremium tagt in der Regel mindestens wöchentlich und trifft Kreditentscheidungen im Hinblick auf Neugeschäft, Prolongationen und materielle Veränderungen, sofern diese in die Kompetenz des Gremiums fallen. Es gibt zudem ein Votum ab für alle Kreditentscheidungen, die in die Kompetenz des Vorstands der pbb fallen beziehungsweise einer Zustimmung durch den Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschuss bedürfen. Die Kompetenzträger stellen sicher, dass die Kreditentscheidungen der jeweils aktuellen Geschäfts- und Risikostrategie entsprechen.
Das Group Watchlist Committee der HRE, das gleichzeitig für die pbb tätig ist, tagt monatlich. In dem Gremium werden alle im Rahmen des Frühwarnsystems aufgefallenen Engagements des pbb Konzerns besprochen und gegebenenfalls individuelle, risikobegrenzende Maßnahmen festgelegt, die nachfolgend von den zuständigen Abteilungen umzusetzen sind. Sofern notwendig, beschließt das Gremium über die Engagementübergabe an den Bereich CRM Workout, der auf Basis einer Engagementstrategie die notwendigen Schritte zur Restrukturierung und Abwicklung durchführt. Alle notwendigen Kreditentscheidungen werden von den jeweils verantwortlichen Kompetenzträgern entsprechend der Kreditkompetenzordnung beziehungsweise im Credit Committee getroffen.
Sofern Hinweise auf eine objektive Wertminderung bei einem Engagement vorliegen, wird das Ergebnis nach erfolgter Ermittlung der Höhe der Wertminderung im Group Risk Provisioning Committee vorgestellt. Dieses entscheidet im Rahmen einer vorgegebenen Kompetenzordnung und im Einklang mit den IFRS-/HGB-Vorschriften beziehungsweise gibt Empfehlungen im Hinblick auf die Bildung und Auflösung von Risikovorsorge sowie gegebenenfalls notwendige Rettungserwerbe. Die Empfehlungen des Gremiums bilden die Grundlage für Entscheidungen des Vorstands der pbb im Rahmen der jeweils gültigen Kompetenzordnung.
Das Group New Product Process Committee stellt sicher, dass vor Aufnahme der Geschäftstätigkeit mit neuen Produkten und in neuen Märkten die daraus resultierenden Risiken sowie die Auswirkungen auf Prozesse, Kontrollen und Infrastruktur systematisch analysiert und adressiert werden. Erst mit Genehmigung durch das New Product Process Committee erfolgt eine Aufnahme der Geschäftstätigkeit mit neuen Produkten oder in neuen Märkten.
Das Group Stress Test Committee als Unterausschuss des Group Risk Committees ist unter Vorsitz des CROs für die Methodik, Durchführung und Überwachung der internen Stresstests verantwortlich.

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Aufgrund des bestehenden Waivers gemäß Artikel 7 CRR bzw. § 2 a KWG
Chief Risk Officer (CRO) Neben den oben genannten Komitees bilden folgende Organisationseinheiten des Group CRO, der in Personalunion auch CRO der pbb ist, einen integralen Bestandteil des Risikomanagementsystems der HRE, in das der pbb Konzern einbezogen ist:

Die Organisation der CRO-Funktion umfasst als Überwachungs- und Marktfolgeeinheit auf Ebene des pbb Konzerns
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die Einheit Risk Management & Control, die unter anderem Markt-, Adress-, operationelle Risiken und Liquiditätsrisiken sowie die Risikotragfähigkeit des pbb Konzerns überwacht und auch für konzernweit einheitliche Risikomessmethoden, Risikoberichte und Kreditprozesse verantwortlich ist |
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die Einheiten der Chief Credit Officers REF/PIF des pbb Konzerns, die jeweils die Analyse des Neugeschäfts sowie das Bestandsmanagement zur Aufgabe haben. Der Bereich CRM REF umfasst neben den klassischen Kreditabteilungen auch die Einheit Workout (Real Estate), welche die Sanierung und Abwicklung aller kritischen Engagements im Segment Real Estate Finance zum Ziel hat, und die Stabsstelle Credit Processes, die insbesondere für die Organisation des Credit Commitees verantwortlich ist und die Aktualisierung von Kreditprozessen vornimmt. |
Neben der CRO-Funktion ergänzen die Einheiten Corporate Office/Compliance und Group Internal Audit (unabhängig) das Risikomanagementsystem des pbb Konzerns. In den Aufgabenbereich von Group Internal Audit fallen risikoorientierte turnusmäßige sowie anlassbezogene Prüfungen von Prozessen und Systemen. Dies schließt auch die Überprüfung des Risikomanagementsystems mit ein. Der Bereich Property Analysis & Valuation, der für die Analyse und einheitliche Bewertung der Besicherungsobjekte nach Markt- und Beleihungswertverfahren zuständig ist, ist dem Verantwortungsbereich eines Co-CEOs unterstellt. Zudem wird das Risikomanagement bei juristischen Fragen durch den Bereich Legal unterstützt.
Risikostrategie und Policies
Die Risikostrategie des pbb Konzerns basiert auf der Geschäftsstrategie, der Risikoinventur und den Ergebnissen des konzernweiten Finanzplanungsprozesses. Sie gilt für die Geschäftssegmente und recht lichen Einheiten des pbb Konzerns. Die Risikostrategie wurde im Februar 2014 überarbeitet, durch den Vorstand der pbb verabschiedet und dem Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschuss des Aufsichtsrats der pbb sowie danach dem Aufsichtsratsplenum zur Kenntnisnahme vorgelegt.
Die Risikostrategie spiegelt die strategische Ausrichtung des pbb Konzerns als Spezialist für Immobilienfinanzierung und Öffentliche Investitionsfinanzierung in Deutschland und ausgewählten Ländern in Europa mit pfandbrieforientierter Refinanzierung wider. Sie wird mindestens jährlich überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.
Die Operationalisierung der Risikostrategie erfolgt über Risiko-Policies für die einzelnen Geschäftssegmente sowie für alle wesentlichen Risikoarten (Adress-, Markt-, Liquiditäts-, Geschäfts-, Immobilien- und operationelles Risiko). Darin werden die Risikomessung, -überwachung und das -management, der Limitierungsprozess sowie der Eskalationsprozess im Falle einer Limitüberschreitung beschrieben. Die Policies werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.
Risikoberichtswesen
Das Risikoberichtswesen orientiert sich an der Struktur der Geschäftssegmente. Der Vorstand der pbb erhält regelmäßig Risikoberichte, die einen umfassenden Überblick sowie detaillierte Informationen über die Risikosituation pro Risikoart und Gesellschaft sowie weitere steuerungsrelevante Informationen enthalten. Die Aufsichtsgremien werden ebenfalls in regel mäßigen Abständen über risikorelevante Themen informiert. Darüber hinaus werden anlassbezogen beziehungsweise auf Wunsch des Vorstands oder des Aufsichtsrats Spezialberichte erstellt, die auf spezifische und akute Risikoschwerpunkte eingehen, so zum Beispiel bezogen auf kritische Märkte, Produkte oder Kontrahenten.
Risikoquantifizierung, Risikosteuerung und -management
Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse werden Adress-, Markt-, Geschäfts-, Immobilien- und operationellen Risiken quantifiziert, zu einem Gesamtrisiko aggregiert und mit der dem Risikotragfähigkeitsansatz entsprechenden Deckungsmasse verglichen. Das Liquiditätsrisiko wird anhand der Liquiditätsposition quantifiziert. Die einzelnen Berechnungsmethoden sind ausführlich im Risikobericht in den Kapiteln »Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse« beziehungsweise »Liquiditätsrisiko« beschrieben.
Weitere im Rahmen der regelmäßigen internen Risikoinventur als wesentlich erachtete Risikoarten wie regulatorische Risiken sowie die als immateriell erachteten Risiken werden nicht mit Hilfe von Risikomodellen quantifiziert. Diese als wesentlich erachteten Risiken werden über regelmäßige detaillierte Berichte und klare Vorgaben, wie zum Beispiel die Vorschriften zu Compliance und zur Corporate Governance, gesteuert und begrenzt.
Risikosteuerung und -management erfolgen für den pbb Konzern auf Portfolio- und Einzelgeschäftsebene durch:
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Überwachung der Risikotragfähigkeit des pbb Konzerns auf Basis des Vergleichs zwischen ökonomischem Kapital und der dem Tragfähigkeitsansatz entsprechenden Risikodeckungsmasse. Des Weiteren wird eine Feinsteuerung der Risikotragfähigkeit durch ein Limitsystem auf dem Risiko-deckungspotenzial und dem ökonomischen Kapital auf verschiedenen Risikoarten respektive Segmenten gewährleistet. |
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Überwachung und Analyse der Risikoaktiva (RWA) des pbb Konzerns auf Portfolioebene unter anderem mit Hilfe von Stresstests, die gewährleisten sollen, dass die CET1-Quote nicht unter 9% sinkt. |
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Operative Risikosteuerung über
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Tägliche Überwachung des Marktrisikos. |
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Tägliche Überwachung des Liquiditätsrisikos. |
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Überwachung des operationellen Risikos. |
Ökonomisches Kapital und Überwachung der Risikotragfähigkeit
Kreditinstitute sind gemäß § 25 a Abs. 1 KWG verpflichtet, angemessene und wirksame Verfahren einzurichten, um ihre Risikotragfähigkeit zu ermitteln und nachhaltig sicherzustellen. Sie ergänzen die in der CRR, CRD IV festgelegten aufsichtlichen Verfahren. Die institutseigene Risikotragfähigkeitsrechnung ist Gegenstand aufsichtlicher Prüfungen (»Supervisory Review and Evaluation Process«, SREP).
Der pbb Konzern hat eine auf dem internen Kapitaladäquanzverfahren (Internal Capital Adequacy Assessment Process, ICAAP) basierende Risikotragfähigkeitsanalyse etabliert. Die Prüfung der internen Kapitaladäquanz stützt sich auf das Konzept des ökonomischen Kapitals.
Das ökonomische Kapital wird definiert als die Menge an Kapital, die eine Bank benötigt, um mit einer definierten Wahrscheinlichkeit (dem Konfidenzniveau) über einen Zeithorizont von einem Jahr den größten potenziellen Gesamtverlust aufzufangen. Hier erfolgte im ersten Halbjahr 2014 eine Weiterentwicklung bezüglich der Methodik zur Quantifizierung des Adressausfallrisikos für unterjährige Geschäfte. Im zweiten Halbjahr wurde eine Anpassung im Marktrisikomodell durchgeführt zur besseren Abbildung von Credit-Spread-Risiken.
Die Risikoinventur hat neben den klassischen Risikoarten - Markt-, Adress-, Geschäfts- und operationelle Risiken - das Immobilienrisiko als materiell und quantifizierbar identifiziert, sodass fünf eigenständige Risikoarten in den ICAAP aufgenommen und kapitalisiert werden. Insbesondere innerhalb des Adressrisikos wurden im zweiten Quartal zusätzliche Risiken aus den unerwarteten Verlusten von bereits ausgefallenen Engagements und aus Prolongationen von bestehenden Geschäften in die Risikobetrachtung aufgenommen und über zusätzliche Puffer mit Kapital unterlegt.
Zum Nachweis der Risikotragfähigkeit verwendet der pbb Konzern zunächst einen so genannten Going-Concern-Ansatz als primären Steuerungskreis. Dieser Steuerungskreis stellt explizit auf eine Geschäftsfortführung unter Einhaltung der aufsichtsrechtlich geforderten Mindestkapitalquoten ab und stellt damit sicher, dass der pbb Konzern selbst nach Eintreten eines adversen ökonomischen Szenarios und der damit verbundenen Verluste die geforderten Mindestkapitalquoten einhält. Der Schweregrad dieses Szenarios wird dadurch reflektiert, dass der Berechnung des ökonomischen Kapitals ein Konfidenzniveau von 95% zugrunde liegt. Zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit im Going-Concern-Ansatz hat die HRE Gruppe ein umfangreiches Frühwarnsystem implementiert, welches bereits frühzeitig vor Erreichen der Mindestquoten entsprechende Frühwarnsignale zeigt.
Neben dem oben genannten Going-Concern-Ansatz hat der pbb Konzern auch einen Gone-Concern- Ansatz als weiteren Steuerungskreis implementiert. Der Gone-Concern-Ansatz hat zum Ziel, in einem hypothetischen Liquidationsszenario und nach Eintritt extremer Verluste, den Schutz der vorrangigen Gläubiger sicherzustellen. Bei der Ausgestaltung der Gone-Concern-Perspektive wird in Übereinstimmung mit den aufsichtlichen Anforderungen an Risikotragfähigkeitsansätze neben den oben genannten wesentlichen Risiken zusätzlich noch das Credit-Spread-Risiko aus Wertpapieren im Anlagebuch bei der Berechnung des ökonomischen Kapitals berücksichtigt, beziehungsweise werden die stillen Lasten aus diesen Wertpapieren bei der Bestimmung der Risikodeckungsmasse in Abzug gebracht. Bei der Berechnung des ökonomischen Kapitals im Gone-Concern-Ansatz wird ein Konfidenzniveau von 99,91% zugrunde gelegt.
Im Jahr 2013 berichtete der pbb Konzern noch einen zweiten Gone-Concern-Ansatz, den sogenannten strategischen Gone-Concern-Ansatz, der auf die Steuerung des strategischen Portfolios abzielte. Durch die in 2014 erfolgte Allokation sämtlicher auf Abbau gestellten Engagements in das Segment »Value Portfolio«, lässt sich eine fokussierte Steuerung des strategischen Portfolios sowie des Abbauportfolios nun durch die Segmentsteuerung innerhalb des oben beschriebenen bankweiten Gone-Concern-Ansatzes durchführen. Aus diesem Grund wurde der strategische Gone-Concern-Ansatz nicht weiter als Steuerungskreis fortgeführt.
Die Berechnungsmethoden des ökonomischen Kapitals für die einzelnen Risikoarten sowie aktuelle Kennziffern sind im Kapitel »Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse« näher erläutert. Für das Liquiditätsrisiko wird kein ökonomisches Kapital berechnet. Diese Risikoart ist Gegenstand eines eigenständigen Steuerungsansatzes und wird dort limitiert.
Zur Würdigung der Angemessenheit der Kapitalausstattung des pbb Konzerns wird in den jeweiligen Steuerungskreisen die Höhe des ökonomischen Kapitals der entsprechenden Risiko deckungsmasse gegenübergestellt. In der führenden Going-Concern-Perspektive beispielsweise besteht die verfügbare Risikodeckungsmasse im Wesentlichen aus dem über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr verfügbaren CET1, abzüglich des Kapitals, das zur Erfüllung der aufsichtsrechtlich geforderten Mindestquoten unter Berücksichtigung adverser RWA-Entwicklungen vorgehalten werden muss. Das verbleibende CET1 ist dazu geeignet, mögliche Verluste zu absorbieren und einen entsprechenden Risikopuffer aufrechtzuerhalten. Im Gone-Concern-Ansatz werden zur Bestimmung der Deckungsmasse neben dem IFRS-Eigenkapital noch Nachränge mit einer Laufzeit von über einem Jahr berücksichtigt, jedoch die stillen Lasten aus Wertpapieren des Anlagebuches in Abzug gebracht. Zum Nachweis der Risikotragfähigkeit muss das ökonomische Kapital vollständig von der zur Verfügung stehenden Risikodeckungsmasse abgedeckt sein.
Dem Gesamtvorstand und dem Risk Committee werden die Ergebnisse der Risikotragfähigkeitsanalyse und der Stresstests regelmäßig vorgestellt. Die Ergebnisse werden dort diskutiert, und es werden gegebenenfalls Steuerungsmaßnahmen festgelegt.
Risikoarten
Der pbb Konzern unterscheidet für die Geschäftsaktivitäten folgende wesentliche Risikoarten:
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Adressrisiko |
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Marktrisiko |
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Liquiditätsrisiko |
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operationelles Risiko (einschließlich Rechtsrisiko) |
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Geschäftsrisiko (teilweise Betrachtung im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse) |
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Immobilienrisiko |
Wesentliche Risikoarten des pbb Konzerns, die nicht quantifiziert, jedoch über geeignete Berichte, Vorgaben und Policies begrenzt werden, sind:
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strategische Risiken |
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regulatorische Risiken |
Adressrisiko
Definitionen
Das Adressrisiko im Allgemeinen bezeichnet das Risiko eines unerwarteten Ausfalls oder Rückgangs des Fair-Value-Wertes einer Forderung oder eines Derivats, resultierend aus der Verschlechterung der Absicherungssituation beziehungsweise der Verschlechterung der Bonität eines Landes oder eines Kontrahenten.
Das Adressrisiko umfasst das Kredit-, Kontrahenten-, Emittenten-, Länder-, Konzentrations-, Erfüllungs- und Mieterrisiko, die in der Risikostrategie des pbb Konzerns wie folgt definiert sind:
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Kreditrisiko bezeichnet das Risiko, das Kredite und traditionelle Kreditprodukte berücksichtigt. Es bezieht sich insbesondere auf die Fähigkeit des Kreditnehmers, seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen, wie auch auf den Wert von Sicherheiten bei Ausfall eines Kreditnehmers. Rückgänge des Fair-Value-Wertes wegen Ratingveränderungen werden bei der Berechnung des Kreditrisikos berücksichtigt. |
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Kontrahentenrisiko ist das Risiko aufgrund eines drohenden unerwarteten Ausfalls oder Rückgangs des Fair Values eines Anspruchs oder eines Derivats. Auslöser dafür sind eine Verschlechterung der Bonität eines Kontrahenten oder eine Verschlechterung der Absicherung. Das Kontrahentenrisiko schließt das Wiedereindeckungs- und das Rückzahlungsrisiko ein. |
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Emittentenrisiko ist das Risiko, das Anleihen und andere Wertpapiere berücksichtigt. Insbesondere bezieht es sich auf die Fähigkeit des Emittenten, seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen, wie auch auf den Wert von Sicherheiten bei Ausfall eines Emittenten. Rückgänge des Fair Values wegen Ratingveränderungen werden bei der Berechnung des Emittentenrisikos berücksichtigt. |
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Länderrisiken entstehen aus den Wertveränderungen von Auslandsengagements aufgrund von länderspezifischen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen. Im Wesentlichen handelt es sich um das Risiko, das bei Geschäftsaktivitäten in bestimmten Ländern entsteht. Das Länderrisiko schließt das Konvertierungs-, Transfer- und Staatsausfallrisiko ein. |
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Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko von Klumpenbildung in Bezug auf einen Risikofaktor oder Kontrahenten beziehungsweise auf eine stark korrelierte Gruppe von Risikofaktoren oder Kontrahenten. |
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Erfüllungsrisiko ist das Risiko, dass die Bank eine Zahlung leistet beziehungsweise einen verkauften Vermögenswert an einen Kontrahenten liefert, aber eine Zahlungsanforderung beziehungsweise den gekauften Vermögenswert nicht erhält. |
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Mieterrisiko bezeichnet zum einen das Risiko, das durch eventuell ausfallende Mieteinnahmen bei Objekten die Kapitaldienstfähigkeit der jeweiligen Kreditnehmer negativ beeinflusst wird. Außerdem ist das sekundäre Konzentrationsrisiko (Mieterklumpenrisiko) enthalten, welches dadurch entsteht, dass ein und derselbe Mieter in mehreren von der Bank finanzierten Objekten involviert ist. |
Adressrisikostrategie und -grundsätze
Der pbb Konzern hat sein gesamtes Kreditportfolio in die Segmente Real Estate Finance (REF), Public Investment Finance (PIF), Value Portfolio (VP) und in »Consolidation & Adjustments« aufgeteilt. Dabei entfällt das strategische Geschäft auf die Immobilienfinanzierung (REF) und die Öffentliche Investitionsfinanzierung (PIF). Die Risikostrategie des pbb Konzerns spiegelt diese Struktur ebenfalls wider.
Das Neugeschäft im Segment REF fokussiert weitestgehend auf pfandbrieffähige gewerbliche Immobilienfinanzierungen mit nachhaltigem Cashflow innerhalb ausgewählter Länder Europas. Zielkunden sind hauptsächlich professionelle Investoren, institutionelle Kunden, Real Estate Funds oder selektiv Bauträger/Developer.
Im Segment PIF beschränkt sich das Neugeschäft auf pfandbrieffähige Öffentliche Investitionsfinanzierungen in ausgewählten Ländern Europas.
Die Refinanzierung des Neugeschäfts soll möglichst fristenkongruent erfolgen und größtenteils über Pfandbriefemissionen dargestellt werden.
Adressrisikoberichte
Das Berichtswesen des pbb Konzerns zu Adressrisiken enthält folgende wesentliche Komponenten:
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Der HRE Group Risk Report beinhaltet neben der Volumenentwicklung relevante Kreditrisikosteuerungskennzahlen wie die Entwicklung des erwarteten Verlusts sowie des unerwarteten Verlusts über den Value-at-Risk. Der Bericht zeigt sowohl auf HRE- wie auch auf pbb Konzern ebene das Kreditrisiko im Kontext des Gesamtbankrisikos und der Risikotragfähigkeit auf, berichtet Limitauslastungen und -überschreitungen und zeigt Risikokonzentrationen auf. Wesentliche Kennzahlen wie die Entwicklung des Exposure at Default (EaD), des Expected Loss (EL), des Credit Value at Risk (Credit VaR) sowie der Problemkredite sind in diesem Bericht integriert und werden im Vorstand diskutiert. Der Bericht wird darüber hinaus dem Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschuss des Aufsichtsrats zur Kenntnis gebracht. |
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Für Entscheidungen zum Neugeschäft beziehungsweise zu Konditionenanpassungen werden wesentliche Kennzahlen, Inhalte und Analysen im Credit Committee vorgestellt und erörtert. |
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Im laufenden Geschäft unterstützen weitere regelmäßige Berichte das operative Management bei der Steuerung beziehungsweise rechtzeitigen Erkennung von Risiken auf Subportfolioebene. |
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Auffällige Entwicklungen, die eine wesentliche Verschlechterung der Risikolage eines Einzelengagements bewirken können, werden über sogenannte »Credit Issue Notes« an einen weiter gefassten Kreis bis an den CRO berichtet. |
Adressrisikoquantifizierung über das ökonomische Kapital sowie die Risikoaktiva nach Capital Requirements Regulation (CRR)
Kreditportfoliomodell
Der pbb Konzern setzt für die Berechnung des ökonomischen Adressrisikokapitals (Adressrisiko-Value-at-Risk) ein Kreditportfoliomodell ein, das im Kapitel »Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse« näher beschrieben ist.
Stresstests
Die Stresstests zum ökonomischen Kapital im Adressrisiko sind im Kapitel »Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse« näher erörtert.
In Ergänzung zu den Stresstests des ökonomischen Kapitals existieren RWA-Reverse-Stresstests, die untersuchen, um wie viel sich ein bestimmter Risikoparameter (wie zum Beispiel Rating, LGD, Währung) ver ändern kann, bevor die Mindestquote an hartem Kernkapital (CET1) von 9% nicht mehr eingehalten wird. Für alle getesteten Risikoparameter wurden Toleranzveränderungsniveaus definiert, die für ein Bestehen der Tests des pbb Konzerns nicht verletzt werden dürfen.
Adressrisikoquantifizierung nach CRR
Die Basel-III-Rahmenvereinbarung des Baseler Ausschusses wurde im europäischen Kontext durch die Capital Requirements Regulation (CRR) umgesetzt. Der pbb Konzern hat die aufsichtliche Genehmigung erhalten, den sogenannten Advanced Internal Rating based Approach (Advanced-IRBA) für die Ermittlung der regulatorischen Eigenkapitalunterlegung anzuwenden.
Adressrisikosteuerung, -management und -überwachung
Adressrisikosteuerung
Auf Portfolioebene wird die angestrebte Portfoliostruktur mittels Strukturkomponenten in der Risikostrategie festgelegt. Die Limite orientieren sich auch an der verfügbaren Risikodeckungsmasse und beinhalten beispielsweise für den pbb Konzern:
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Limitierung von Länderrisiken |
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Festlegung strategischer Risikoparameter (zum Beispiel Regionen, Finanzierungsdauer) |
Kernelemente für die Überwachung der Einhaltung der festgelegten Limite und der angestrebten Risiko- und Ertragsparameter auf Portfolio- und Einzelgeschäftsebene sind folgende Berichte und Maßnahmen:
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Analyse von Portfolioentwicklungen des HRE Konzerns und somit auch der des pbb Konzerns im Group Risk Committee |
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Ermittlung des Adressrisiko-VaR auf Portfolioebene über ein Kreditportfoliomodell und Limitierung zum Teil auf Segmentebene; Analyse von Konzentrationsrisiken und verschiedenen Stresstests |
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Zentrale, konzernweite Überwachung von Risikokonzentrationen durch spezielle, regelmäßige und anlassbezogene Auswertungen, beispielsweise regionaler oder produktspezifischer Art |
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Kontinuierliche Analyse des Portfolios und der relevanten Märkte durch die lokalen Credit-RiskManagement-Einheiten |
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Regelmäßige Bewertung der Kreditsicherheiten |
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Spezialberichte potenziell gefährdeter Kreditengagements (zum Beispiel Credit Issue Notes) |
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Ermittlung einer risikoadjustierten Marge anhand eines vorgegebenen RaRoC im Neugeschäft |
Die Kreditkompetenzen legen zudem, abhängig von Kontrahentengruppe und Expected-Loss-Klasse, die Entscheidungskompetenzen der einzelnen Credit Risk Manager für Prolongationen im Bestandsgeschäft fest.
Adressrisikomanagement und -überwachung
Auf Einzelgeschäftsebene bestimmen die Richtlinien zu Kreditprozessen die notwendigen Schritte der Risikoprüfung bei Neugeschäft und Prolongationen sowie bei der Übergabe in die Intensivbetreuung beziehungsweise Abwicklung.
Nachfolgend werden Kernprozesse des Adressrisikomanagements und der -überwachung sowie der hierbei involvierten Bereiche der CRO-Funktion beschrieben:
Die CRM-Einheiten führen die erstmalige beziehungsweise jährlich wiederkehrende Risikoanalyse beim Neu- und Bestandsgeschäft durch. Für die Bewertung und die Vorbereitung der Kreditentscheidung im Neu- und Prolongationsgeschäft kommen PD- und LGD-Rating-Tools zum Einsatz, die von Credit Risk im Bereich Risk Management & Control (RMC) entwickelt sowie jährlich validiert und kalibriert werden. Bei der Analyse und Bewertung der Sicherheiten unterstützt der Bereich Property Analysis & Valuation (PAV).
Der Bereich Legal ist - gegebenenfalls zusammen mit externen Rechtsanwälten/Kanzleien - verantwortlich für die Vertrags- und Sicherheitengestaltung.
Definierte Frühwarnindikatoren werden von CRM fortlaufend überwacht. Bei Auffälligkeiten wird eine außerordentliche Überprüfung des Adressausfallrisikos (einschließlich Sicherheitenwertüberprüfung) durchgeführt und es werden entsprechende Handlungsalternativen aufgezeigt. Ferner werden die Fälle in einen monatlichen Überwachungsturnus aufgenommen und im Group Watchlist Committee präsentiert.
Bei Vorliegen eines objektiven Hinweises für eine Wertminderung wird die Höhe der Wertminderung ermittelt. Im Group Risk Provisioning Committee (siehe auch Übersicht zu Organisation und Komitees) werden die Ergebnisse diskutiert, und es wird gegebenenfalls über die Bildung beziehungsweise Auflösung von Wertberichtigungen entschieden.
Für kritische beziehungsweise wertberichtigte Engagements wird ein Restrukturierungsplanbeziehungsweise ein Abwicklungsplan erarbeitet. In die Entscheidung zur Restrukturierung oder Abwicklung gehen Szenarioanalysen zur potenziellen Entwicklung des Kreditnehmers, der Sicherheit beziehungsweise des relevanten Marktes ein. Diese werden im Group Credit Committee präsentiert und gegebenenfalls genehmigt.
Sowohl kritische Engagements (Watchlist) als auch Fälle der Restrukturierung und der Abwicklung (Problemkredite) werden auf komprimierter Basis monatlich im Group Risk Report und im Group Risk Committee sowie auf Anfrage in Spezialanalysen an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet.
Risikoabsicherung und -minderung durch Kreditsicherheiten
Im Segment REF sind die Finanzierungen in der Regel durch Grundpfandrechte abgesichert. Anlässlich der regelmäßigen Kreditberichte für bereits bestehende Finanzierungen bzw. im Rahmen der Entscheidungsfindung bei Neufinanzierungen werden die Beleihungsausläufe, die Objekt- (Mikro- und Makrolage, Vermietungssituation, Gebäudezustand) und Marktgegebenheiten regelmäßig erörtert und bei der Einzelkreditbeurteilung mit berücksichtigt. Die Verlustquote bei Ausfall (Loss Given Default, LGD) liegt für die nicht ausgefallenen gewerblichen Immobilienfinanzierungen im Durchschnitt bei 13% (31. Dezember 2013: 15%). Für das gesamte Real-Estate-Finance-Portfolio liegt der LGD-Durchschnitt bei 15% (31. Dezember 2013: 16%). Diese Verbesserungen in den durchschnittlichen Parameterwerten sind unter anderem auf Verbesserungen auf Einzeltransaktionsbasis (laufende Tilgungen, größere Teilrückzahlungen) sowie den Abbau des Problemkreditvolumens, das tendenziell einen höheren LGD als das Performing-Portfolio besitzt, zurückzuführen.
Neben den Grundpfandrechten umfassen die Finanzierungssicherheiten im Segment Real Estate Finance in der Regel auch Mietzessionen und die Abtretung von Versicherungsleistungen (in der jeweiligen Ausprägung der verschiedenen Jurisdiktionen), flankiert von umfangreichen Informations- und Konsultationsverpflichtungen der Kreditnehmer. Es werden neben den Grundpfandrechten nur wenige weitere ausgewählte Sicherheiten als werthaltig in der Kreditbeurteilung berücksichtigt, insbesondere Barsicherheiten, Bankbürgschaften sowie Garantien öffentlicher Institutionen. Bei Sicherheiten in Fremdwährung werden entsprechende Abschläge vorgenommen, um eventuelle Wechselkursrisiken zu berücksichtigen.
Die Bewertung der Immobilien im Real-Estate-Finance-Bereich erfolgt unter folgenden Qualitätsgesichtspunkten:
a) Im Rahmen der Erstkreditgewährung:
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Für alle Immobiliensicherheiten wird im Zuge der Kreditentscheidung ein interner Bericht (Property Report) erstellt und zusätzlich im Regelfall (im Ausland immer) - bis zur Auszahlung - ein externes Gutachten eingeholt. Damit ist es möglich, dass bei der Entscheidung zwei Sichtweisen zum Objekt berücksichtigt werden können: zum einen extern und allein auf das Objekt fokussiert (als vollständiges Markt- und Beleihungswertgutachten) und zum anderen intern vor dem Hintergrund der Finanzierung und dem Abgleich der Objektrisiken mit der Finanzierungsstruktur. |
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Alle intern erstellten Berichte und Gutachten folgen dem Vieraugenprinzip. Mindestens ein Senior Property Analyst mit der Qualifikation MRICS (geprüftes Mitglied, das der Überwachung des internationalen Verbandes Royal Institution of Chartered Surveyors unterliegt) und/oder HypZert (Zertifizierung als Gutachter der Zertifizierungsgesellschaft für Bewertungen der Finanzwirtschaft) ist für den Bericht oder das Gutachten verantwortlich. |
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Jeder Markt- und Beleihungswert wird durch einen Senior Property Analyst mit der Qualifikation HypZert (F), der Zertifizierung als Gutacher für finanzwirtschaftliche Zwecke, oder im Ausland HypZert (MLV), der Zertifizierung als Gutacher für finanzwirtschaftliche Zwecke im Ausland, ermittelt oder zumindest geprüft (bei externen Gutachten). |
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Bei der Beauftragung von externen Gutachten werden auch dort als Mindeststandard die Qualifikationen MRICS und/oder HypZert vorausgesetzt. Andere Gutachten oder Stellungnahmen finden keine Anerkennung. |
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Zusätzlich unterliegt die Auswahl externer Dienstleister im Bereich der Immobilienbewertung strengen Kriterien, die ständig durch die Bank überwacht und jährlich nachweislich geprüft werden. |
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Jedes extern beauftragte Gutachten, das grundsätzlich im Vieraugenprinzip zu erstellen ist, wird vor Hinterlegung der Daten in die bankinternen Systeme durch einen internen Seniorgutachter mit oben genannter Qualifikation nochmals geprüft. |
b) Im Rahmen der laufenden Überwachung durch den Bereich Property Analysis:
| ― |
Im Rahmen des Kredit-Monitorings wird die wirtschaftliche Werthaltigkeit der Sicherheiten in der Regel jährlich überprüft. Dies schließt eine Prüfung der Haupteinflussfaktoren auf den Immobilienwert mit ein (Mieteinnahmen, Marktveränderungen, Veränderungen im Bauzustand). In Deutschland erfolgt die Erstprüfung durch CRM. Für dieses Monitoring stehen ein standardisierter Fragenkatalog für die individuellen Objektveränderungen, indizierte Marktwerte, basierend auf Zeitreihen um Marktveränderungen zu erkennen und ein Marktschwankungsmodell, zur Verfügung, aus dem sich zusätzliche Hinweise auf Veränderungen der regionalen Immobilienmärkte ergeben. Sollten sich aus dieser Erstprüfung Hinweise auf eine zu erwartende Änderung des Marktwertes ergeben, wird die Prüfung in einer zweiten Stufe detaillierter durch einen Mitarbeiter der Einheit Property Analysis and Valuation (PAV) vorgenommen. In allen anderen europäischen Ländern erfolgt das Monitoring jährlich gleich durch den Bereich PAV in der Qualität der zweiten Monitoringstufe. Der Property Analyst prüft hierbei anhand aktueller Unterlagen die individuellen Objekteigenschaften und berücksichtigt in der Prüfung die Marktveränderungen seit der letzten Marktwertermittlung. Wenn erforderlich erfolgt auch eine Besichtigung. Das Ergebnis dieser zweiten Stufe der Überprüfung ist dann die Bestätigung des bisherigen Marktwerts. Sollten sich Hinweise ergeben, dass die verschiedenen Einflussfaktoren eine Marktwertveränderung erwarten lassen, dann wird sofort eine Neubewertung veranlasst. Mindestens alle drei Jahre erfolgt für Objekte mit einem Marktwert größer 5 Mio. € und Darlehen größer 3 Mio. € standardmäßig eine neue Marktwertermittlung. Abweichungen in den Werten oder den Sicherheiten werden in den Banksystemen zur Risikobeurteilung berücksichtigt. |
| ― |
Bei der dreijährlichen Marktwertermittlung werden die gleichen Qualitätsstandards zugrunde gelegt wie im Neugeschäftsprozess. Auch hier gelten als Mindestqualifikation MRICS und/oder HypZert für die Erstellung von Gutachten oder Stellungnahmen. |
c) Allgemein:
| ― |
Die Sicherstellung der persönlichen Qualitätsstandards für die Property-Analysten oder beauftragten externen Gutachter gemäß den aktuell geltenden Regelungen (HypZert/MRICS) erfolgt unabhängig von der Bank bei den jeweiligen Überwachungsstellen und ist international anerkannt. Ein entsprechender Nachweis wird durch die Bank geprüft. |
| ― |
Der Beauftragungsprozess von externen Dienstleistungen ist vom eigentlichen Bewertungsmanagementprozess entkoppelt, um ein größtmögliches Maß an Unabhängigkeit zu gewährleisten. Extern erstellte Gutachten oder Stellungnahmen, bei denen der Verdacht besteht, dass der Ersteller befangen ist, finden keinerlei Anerkennung und werden auch bei der weiteren Erstellung eines Gutachtens für bankinterne Zwecke nicht berücksichtigt. |
| ― |
Externe Gutachten werden intern überprüft und qualitätsgesichert. |
| ― |
Development-Finanzierungen werden laufend von unseren Spezialisten begleitet (Bautenstands- und Kostenkontrolle). Bei komplexen Development-Finanzierungen werden anlassbezogen außerdem renommierte externe Spezialfirmen in das Baucontrolling (technische Kontrolle, Kostenkontrolle) mit eingebunden. |
Im Segment PIF dienen meist Garantien als Absicherung (zum Beispiel vertragliche Garantien/Bürgschaften von öffentlichen Stellen, Exportkreditgarantien usw.). Zudem bestehen im Bereich der öffentlichen Investitionsfinanzierung gesetzliche Rahmenbedingungen wie zum Beispiel die Anstaltslast, die bei öffentlich-rechtlich organisierten Darlehensnehmern einen Rückgriff auf eine öffentliche Stelle ermöglichen.
Im Bereich Treasury werden Einlagen und Wertpapiere als Sicherheit beim Handel mit anderen Banken zur Verfügung gestellt beziehungsweise hereingenommen. Die Besicherung erfolgt auf Basis von Standardverträgen, die im Einzelfall gegebenenfalls abgeändert bzw. einer individuellen Überprüfung durch die Rechtsabteilung unterzogen werden.
Kreditportfolio
Der gesamte Forderungsbestand des pbb Konzerns wird einheitlich nach dem Exposure at Default (EaD) ermittelt.
Der EaD berücksichtigt neben der aktuellen Inanspruchnahme noch die anteiligen Kreditzinsen, mit denen ein Kreditnehmer bis zur Feststellung eines Kreditausfalls (maximal 90-Tage-Verzug) in Verzug geraten kann, sowie diejenigen Kreditzusagen, die ein Kreditnehmer trotz einer wesentlichen Bonitätsverschlechterung zukünftig noch ausnutzen kann. Bei Derivaten ergibt sich der EaD als Summe aus aktuellem Marktwert und dem aufsichtsrechtlich vorgegebenen Add-on, der einen Puffer für zukünftige potenzielle Erhöhungen des Marktwertes darstellt.
Der konzernweite EaD des Kreditportfolios betrug zum 31. Dezember 2014 65,5 Mrd. € (EaD 31. Dezember 2013: 69,2 Mrd. €) a). Darin enthalten waren nicht als Kernexposure des pbb Konzerns betrachtete Vermögensgegenstände mit einem EaD von 0,3 Mrd. € (EaD 31. Dezember 2013: 0,6 Mrd. €) b), die für eine Übertragung auf die FMS Wertmanagement selektiert wurden, jedoch aufgrund verschiedener, unter anderem steuerrechtlicher Gründe nicht auf dem ursprünglich vorgesehenen Weg übertragen werden konnten. Im Jahr 2010 wurde das Adressrisiko dieser Vermögensgegenstände mittels von der FMS Wertmanagement gestellter Garantien übertragen, sodass für den pbb Konzern im Zusammenhang mit diesen Positionen letztlich ein Kontrahentenrisiko gegenüber der FMS Wertmanagement und damit indirekt gegenüber der BRD verblieb.
Um das tatsächliche wirtschaftliche Risiko im pbb Konzern adäquat abzubilden, werden die oben aufgeführten, von der FMS Wertmanagement garantierten Positionen in den nachfolgenden Übersichten zur Portfolioentwicklung und -struktur ausschließlich nachrichtlich im Rahmen von Fußnoten dargestellt.
Der unter Berücksichtigung oben genannter Abgrenzungen ermittelte EaD für das Gesamtexposure des pbb Konzerns belief sich zum 31. Dezember 2014 auf 65,2 Mrd. € (31. Dezember 2013: 68,6 Mrd. €) c).
a)
Bei der im Text angeführten Zahl handelt es sich um einen pro forma gerechneten Basel-III-Wert
basierend auf IFRS-Buchwerten. Der korrespondierende Basel-II-EaD zum 31. Dezember
2013 betrug 67,5 Mrd. €.
b)
Die im Text angeführte Vorjahresvergleichszahl reflektiert sowohl den nach Basel
II berechneten als auch den pro forma gerechneten Basel-III-Wert basierend auf IFRS-Buchwerten.
c)
Bei der im Text angeführten Zahl handelt es sich um einen pro forma gerechneten Basel-III-Wert
basierend auf IFRS-Buchwerten. Der korrespondierende Basel-II-EaD zum 31. Dezember
2013 betrug 66,9 Mrd. €.
Überblick über das Gesamtexposure des pbb Konzerns: 65,2 Mrd. € EaD
Das Kreditportfolio ist in die Geschäftssegmente
| ― |
Real Estate Finance (REF), |
| ― |
Public Investment Finance (PIF) |
| ― |
und in das nicht-strategische, zum Abbau bestimmte Segment Value Portfolio (VP) aufgeteilt. |
Daneben wird in »Consolidation & Adjustments« außer den internen Abstimmungs- und Konsolidierungspositionen noch der EaD für Geschäfte ausgewiesen, die nicht unmittelbar den operativen Segmenten zuzurechnen sind. Hierbei handelt es sich grundsätzlich um Vermögenspositionen für die Aktiv- und Passivsteuerung.
Anfang 2014 wurde eine Resegmentierung des bisherigen Segments Public Sector Finance vorgenommen. Das strategische Public Investment Finance wird nun als eigenständiges Segment geführt, während das nicht-strategische Bestandsportfolio an primär nicht zweckgebundenen Finanzierungen an die öffentliche Hand (Budgetfinanzierungen) aus Public Sector Finance dem Segment Value Portfolio zugeschlüsselt wurde. Das Segment Real Estate Finance und auch Consolidation & Adjustments blieben von der Resegmentierung unberührt. Eine genaue Erläuterung der Resegmentierung findet sich bei den individuellen Segmentbeschreibungen.
Eine weitere Veränderung der Werte im Vergleich zum Geschäftsbericht 2013 ist auf die Implementierung von Basel III und der Umstellung des regulatorischen Meldewesens auf IFRS Anfang 2014 zurückzuführen. Aufgrund der damit einhergehenden Effekte hat sich der EaD zum Stichtag 31. Dezember 2013 von 66,9 Mrd. € auf 68,6 Mrd. € erhöht. Um eine Vergleichbarkeit der Zahlen zu gewährleisten werden in der letzten Spalte der Tabellen die Werte nach Basel II per 31. Dezember 2013 unter Berücksichtigung der neuen Segmentstruktur informatorisch angefügt. Die ersten beiden Spalten und die gezeigte Veränderung beziehen sich jeweils auf Basel-III-Werte.
Per 31. Dezember 2014 entfielen 54% (69%) des EaDs in »Consolidation & Adjustments« auf die Ratingklassen AAA bis AA- und 24% (20%) des EaDs auf die Ratingklassen A+ bis A-. 22% (11%) des EaDs befanden sich in den Ratingklassen BBB+ bis BBB-. Der Anteil des EaDs in den Ratingklassen BB+ und schlechter lag unter 0,05%.
Gesamtportfolio: EaD nach Geschäftssegmenten
| in Mrd.€ | 31.12.20141) | 31.12.2013 2)3) | Veränderung | 31.12.20134) |
| Real Estate Finance | 24,3 | 22,2 | 2,1 | 22,5 |
| Public Investment Finance | 9,2 | 8,4 | 0,8 | 8,3 |
| Value Portfolio | 24,8 | 25,0 | -0,2 | 23,7 |
| Consolidation & Adjustments | 6,9 | 13,0 | -6,1 | 12,4 |
| Insgesamt | 65,2 | 68,6 | -3,4 | 66,9 |
1)
Neben dem oben berichteten EaD bestanden zusätzlich 0,3 Mrd. € EaD gegenüber dem
Kontrahenten FMS Wertmanagement einschließlich garantierter Positionen in Höhe von
0,3 Mrd. € (VP: 0,3 Mrd. €).
2)
Neben dem oben berichteten EaD bestanden zusätzlich 0,6 Mrd. € EaD gegenüber dem
Kontrahenten FMS Wertmanagement einschließlich garantierter Positionen in Höhe von
0,6 Mrd. € (C&A: 0,01 Mrd. €; VP: 0,6 Mrd. €).
3)
Pro-Forma-Wert Basel III basierend auf IFRS-Buchwerten
4)
EaD-Wert Basel II nach Resegmentierung
Das Gesamtexposure (EaD) des pbb Konzerns reduzierte sich per 31. Dezember 2014 gegenüber dem Jahresende 2013 um 3,4 Mrd. € auf 65,2 Mrd. €. Insgesamt stieg der Anteil der EaDs in den strategischen Segmenten Real Estate Finance (37%; Vorjahresende: 32%) und Public Investment Finance (14%; Vorjahresende: 12%). Der prozentuale Anteil im nicht-strategischen Value Portfolio nahm zwar ebenfalls leicht zu (38%; Vorjahresende: 36%), verringerte sich jedoch absolut um 0,2 Mrd. €. Der prozentuale Anteil des EaDs in »Consolidation & Adjustments« sank von 19% per Jahresende 2013 auf 11% per 31. Dezember 2014.
Risikokennzahlen
Erwarteter Verlust Der erwartete Verlust (EL) für einen Zeitraum von einem Jahr wird für das gesamte Exposure außer für Problemkredite, für die bereits eine Einzelwertberichtigung gebucht wurde, ermittelt. Dieser errechnet sich aus den von Basel III vorgegebenen Parametern 1-Jahres-Ausfallwahrscheinlichkeit (PD), Verlusthöhe im Falle des Ausfalls (LGD) und Exposure at Default (EaD).
Der erwartete Verlust betrug für den pbb Konzern 146 Mio. € zum 31. Dezember 2014 (31. Dezember 2013: 171 Mio. €). Der Rückgang des erwarteten Verlusts ist in erster Linie auf die Bildung einer Wertberichtigung und die Gesundung je einer größeren Finanzierung des Real-Estate-Finance-Segments zurückzuführen. Die Ratingverbesserungen der Länder Italien, Portugal und Spanien reduzieren ebenfalls den erwarteten Verlust.
Die Kennzahl verteilt sich wie folgt auf die Segmente:
Gesamtportfolio: Erwarteter Verlust nach Geschäftssegmenten
| in Mio.€ | 31.12.2014 | 31.12.20131) | Veränderung | 31.12.20132) |
| Real Estate Finance | 120 | 137 | -17 | 136 |
| Public Investment Finance | 3 | 4 | -1 | 4 |
| Value Portfolio | 22 | 29 | -7 | 28 |
| Consolidation & Adjustments | 1 | 1 | - | 1 |
| Insgesamt | 146 | 171 | -25 | 169 |
1)
Pro-Forma-Wert Basel III basierend auf IFRS-Buchwerten
2)
EL gemäß Basel II nach Resegmentierung
Grundsätzlich ist anzumerken, dass künftige Veränderungen beispielsweise der Konjunktur zu Änderungen der oben genannten EL-Zahlen führen können. Auch können dadurch die tatsächlich eingetretenen Verluste von den erwarteten Verlusten abweichen.
Ökonomisches Adressrisikokapital
Das ökonomische Kapital für Adressrisiken wird mit Hilfe eines Kreditportfoliomodells berechnet. Es betrug im Going-Concern-Ansatz, also auf einem Konfidenzniveau von 95% und einem Zeithorizont von einem Jahr ohne Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zu anderen Risikoarten 219 Mio. € zum 31. Dezember 2014 (31. Dezember 2013: 237 Mio. €). Details zur Berechnung finden sich im Kapitel » Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse«.
Regionale Verteilung des Portfolios
Der Schwerpunkt des Exposures des pbb Konzerns lag zum Berichtsstichtag unverändert auf Westeuropa. Auf Deutschland entfiel mit 42% beziehungsweise 27,3 Mrd. € weiterhin der Hauptanteil des Gesamtexposures. Die deutliche EaD-Abnahme in Deutschand um 6 Mrd. € gegenüber dem Vorjahr stand hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Rückgang des Exposures in »Consolidation & Adjustments« gefolgt von fälligen Positionen im Segment Value Portfolio. In den strategischen Segmenten REF und PIF war hingegen ein durch Neugeschäft bedingter Anstieg des auf Deutschland entfallenden EaDs in Höhe von 1 Mrd. € zu verzeichnen. Die größten Positionen in der Kategorie »Andere Europa «, auf die mit 11,3 Mrd. € rund 17% des Gesamt-portfolios entfielen, stellten Österreich mit 7,2 Mrd. € (31. Dezember 2013: 6,5 Mrd. €) und Schweden mit 1,2 Mrd. € (31. Dezember 2013: 1,2 Mrd. €) dar, gefolgt von Belgien und Finnland mit jeweils 0,5 Mrd. € (Belgien 31. Dezember 2013: 0,5 Mrd. €; Finnland 31. Dezember 2013: 0,4 Mrd. €).
Der Anstieg des Exposures in Frankreich auf 6,1 Mrd. € im Vergleich zum Jahresende 2013 (31. Dezember 2013: 4,9 Mrd. €) ist hauptsächlich auf Neugeschäft zurückzuführen. In Großbritannien überstieg das Neugeschäftsvolumen die fälligen Positionen und es kam zu einem Nettoanstieg in Höhe von 0,5 Mrd. €. In Spanien erhöhte sich der EaD im Bestandsgeschäft aufgrund von Fair-Value-bedingten Veränderungen des IFRS-Buchwertes im Zusammenhang mit Hedge-Beziehungen. In der Kategorie »Andere «, die fast ausschließlich von Bonds sogenannter supranationaler Organisationen geprägt ist, sorgten insbesondere neue Bondkäufe supranationaler Organisationen für ein Ansteigen des EaD um 0,3 Mrd. € auf 2,0 Mrd. €.
Das absolute Exposure gegenüber Emerging Markets gemäß IWF-Definition blieb im Vergleich zum Vorjahresende konstant und umfasste insbesondere Polen mit 2,2 Mrd. € (31. Dezember 2013: 2,0 Mrd. €) und Ungarn mit 0,8 Mrd. € (31. Dezember 2013: 0,8 Mrd. €).
Gesamtportfolio: EaD nach Regionen
| in Mrd.€ | 31.12.20141) | 31.12.20132) 3) | Veränderung | 31.12.20134) |
| Deutschland | 27,3 | 33,3 | -6,0 | 32,8 |
| Andere Europa 5) | 11,3 | 10,4 | 0,9 | 9,9 |
| Frankreich | 6,1 | 4,9 | 1,2 | 5,3 |
| Spanien | 5,2 | 5,1 | 0,1 | 4,9 |
| Großbritannien | 4,9 | 4,4 | 0,5 | 4,2 |
| Italien | 3,4 | 3,4 | - | 3,1 |
| Emerging Markets 6) | 3,0 | 3,0 | - | 2,9 |
| Andere | 2,0 | 1,7 | 0,3 | 1,6 |
| Portugal | 1,4 | 1,4 | - | 1,4 |
| Japan | 0,4 | 0,4 | - | 0,3 |
| USA | 0,2 | 0,5 | -0,3 | 0,4 |
| Irland 7) | - | 0,1 | -0,1 | 0,1 |
| Insgesamt | 65,2 | 68,6 | -3,4 | 66,9 |
1)
Neben dem oben berichteten EaD bestanden zusätzlich 0,3 Mrd. € EaD gegenüber dem
Kontrahenten FMS Wertmanagement einschließlich garantierter Positionen in Höhe von
0,3 Mrd. €. Die garantierten Positionen entfielen zu 42% auf Deutschland (0,1 Mrd.
€) und zu 58% auf Italien (0,2 Mrd. €).
2)
Neben dem oben berichteten EaD bestanden zusätzlich 0,6 Mrd. € EaD gegenüber dem
Kontrahenten FMS Wertmanagement einschließlich garantierter Positionen in Höhe von
0,6 Mrd. €. Der Anteil ohne garantierte Positionen entfiel zu 100% auf Deutschland
(0,01 Mrd. €). Die garantierten Positionen entfielen zu 55% auf Deutschland (0,3 Mrd.
€) und zu 45% auf Italien (0,3 Mrd. €).
3)
Pro-Forma-Wert Basel III basierend auf IFRS-Buchwerten
4)
EaD-Wert Basel II nach Resegmentierung
5)
Enthält u. a. Österreich, Belgien, Schweiz, Schweden, Dänemark, Finnland und die
Niederlande
6)
Emerging Markets gemäß IWF-Definition
7)
Per 31. Dezember 2014 entfiel auf Irland ein EaD in Höhe von 0,002 Mrd. €.
In Abhängigkeit von den Ergebnissen des internen Ratingverfahrens werden jedem einzelnen Land beziehungsweise Ländergruppen maximale Limits in bestimmten Ratingkorridoren zugewiesen, welche die Geschäftsaktivitäten der pbb begrenzen. Sämtliche Länderratings und Länderlimits werden mindestens einmal im Jahr vom Risk Management & Control überprüft.
Emittentenrisiko
Bei der Aufteilung der EaDs nach Emittentenrisiko werden die im Portfolio befindlichen Bonds, Schuldscheindarlehen und strukturierten Kredite nach Regionen dargestellt. Die Zurechnung erfolgt nach dem Sitzland des Emittenten. Der EaD nach Emittentenrisiko betrug zum 31. Dezember 2014 38,5 Mrd. € und lag damit leicht über dem Vergleichswert zum Jahresende 2013 (38,0 Mrd. €). Der weit überwiegende Teil des Exposures lag in Westeuropa, wobei der Hauptanteil mit 13,5 Mrd. € auf Deutschland entfiel (31. Dezember 2013: 14,8 Mrd. €).
Die größte Position unter »Andere Europa« entfiel mit 7,0 Mrd. € auf Österreich (31. Dezember 2013: 6,4 Mrd. €), gefolgt von Belgien mit 0,5 Mrd. € (31. Dezember 2013: 0,5 Mrd. €).
Der größte Rückgang des Portfolios aus Sicht des Emittentenrisikos nach Regionen ist in Deutschland zu verzeichnen und lässt sich hauptsächlich aufgrund von fälligen Bonds oder der Rückführung von Schuldscheindarlehen erklären (-1,3 Mrd. €). Die Erhöhung des Exposures in Frankreich auf 2,9 Mrd. € im Vergleich zum Jahresende 2013 (31. Dezember 2013: 2,4 Mrd. €) ist hauptsächlich auf Neugeschäft im Segment PIF zurückzuführen. In der Kategorie »Andere «, die fast ausschließlich von Bonds sogenannter supranationaler Organisationen geprägt ist, sorgten insbesondere neue Bondkäufe supranationaler Organisationen für ein Ansteigen des EaD
Hinsichtlich der Verteilung des Emittentenrisikos auf Segmente lagen zum Jahresende 2014 64% (Dezember 2013: 65%) des EaDs im Segment Value Portfolio, 23% im Segment PIF (31. Dezember 2013: 21%) und 13% in Consolidation & Adjustments (Dezember 2013: 14%).
Gesamtportfolio: Emittentenrisiko nach Regionen
| in Mrd. € | 31.12.20141) | 31.12.20132) 3) | Veränderung | 31.12.20134) |
| Deutschland | 13,5 | 14,8 | -1,3 | 14,2 |
| Andere Europa 5) | 8,5 | 7,9 | 0,6 | 7,2 |
| Spanien | 4,8 | 4,6 | 0,2 | 4,4 |
| Italien | 3,3 | 3,2 | 0,1 | 2,9 |
| Frankreich | 2,9 | 2,4 | 0,5 | 2,7 |
| Andere | 2,0 | 1,6 | 0,4 | 1,6 |
| Portugal | 1,4 | 1,4 | - | 1,4 |
| Emerging Markets 6) | 1,2 | 1,2 | - | 1,1 |
| Großbritannien | 0,6 | 0,6 | - | 0,3 |
| Japan | 0,3 | 0,3 | - | 0,2 |
| Insgesamt | 38,5 | 38,0 | 0,5 | 36,0 |
1)
Neben dem oben berichteten EaD bestanden zusätzlich 0,3 Mrd. € EaD gegenüber dem
Kontrahenten FMS Wertmanagement aus garantierten Positionen, die zu 58% Italien und
zu 42% Deutschland zuzuordnen waren.
2)
Neben dem oben berichteten EaD bestanden zusätzlich 0,3 Mrd. € EaD gegenüber dem
Kontrahenten FMS Wertmanagement aus garantierten Positionen, die zu 100% Deutschland
zuzuordnen waren.
3)
Pro-Forma-Wert Basel III basierend auf IFRS-Buchwerten
4)
EaD-Wert Basel II nach Resegmentierung
5)
Enthält u. a. Österreich, Belgien, Schweiz, Schweden, Dänemark, Finnland und die
Niederlande
6)
Emerging Markets gemäß IWF-Definition
Real Estate Finance: 24,3 Mrd. € EaD Portfolioentwicklung und -struktur
Der EaD des Real-EstateFinance-Portfolios des pbb Konzerns erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2013 um insgesamt 2,1 Mrd. €. Die im Portfolio enthaltenen Kundenderivate beliefen sich zum 31. Dezember 2014 auf 0,5 Mrd. € EaD gegenüber 0,4 Mrd. € EaD zum Jahresende 2013.
Während sich die absoluten Beträge in Frankreich, Deutschland, »Andere Europa « (hier insbesondere Schweden und Slowakei) und Großbritannien im Vergleich zum letzten Berichtsstichtag erhöhten, reduzierte sich der absolute Betrag in Japan, Italien und Spanien. In Emerging Markets gab es keine Veränderung hinsichtlich der Summe des Exposures.
Real Estate Finance: EaD nach Regionen1)
| in Mrd.€ | 31.12.20142) | 31.12.20133) 4) | Veränderung | 31.12.20135) |
| Deutschland | 12,5 | 12,0 | 0,5 | 12,1 |
| Großbritannien | 4,2 | 3,5 | 0,7 | 3,6 |
| Frankreich | 2,7 | 1,8 | 0,9 | 1,8 |
| Andere Europa 6) | 2,7 | 2,4 | 0,3 | 2,4 |
| Emerging Markets 7) | 1,8 | 1,8 | - | 1,8 |
| Spanien | 0,4 | 0,5 | -0,1 | 0,5 |
| Italien 8) | - | 0,1 | -0,1 | 0,2 |
| Japan 9) | - | 0,1 | -0,1 | 0,1 |
| Portugal 10) | - | - | - | - |
| Insgesamt | 24,3 | 22,2 | 2,1 | 22,5 |
1)
Im Segment Real Estate Finance bestand kein Exposure gegenüber dem Kontrahenten FMS
Wertmanagement.
2)
Aufteilung inklusive Kundenderivaten über ca. 0,5 Mrd. €
3)
Pro-Forma-Wert Basel III basierend auf IFRS-Buchwerten
4)
Aufteilung inklusive Kundenderivaten über ca. 0,4 Mrd. €
5)
EaD-Wert Basel II nach Resegmentierung
6)
Enthält u. a. Österreich, Schweiz, Schweden, Finnland und die Niederlande
7)
Emerging Markets gemäß IWF-Definition
8)
In Italien 0,02 Mrd. € EaD im Segment Real Estate Finance per 31. Dezember 2014
9)
In Japan 0,03 Mrd. € EaD im Segment Real Estate Finance per 31. Dezember 2014
10)
In Portugal 0,03 Mrd. € EaD im Segment Real Estate Finance per 31. Dezember 2014
und auch per 31. Dezember 2013 nach Basel III und nach Basel II
Die Verteilung des Portfolios nach Objektarten per 31. Dezember 2014 veränderte sich gegenüber dem Jahresende 2013 leicht. Schwerpunkte bildeten die Objektarten »Bürogebäude« mit 7,2 Mrd. € EaD beziehungsweise 30% des gesamten REF-Portfolios (31. Dezember 2013: 6,9 Mrd. € beziehungsweise 31%) und »Einzelhandel« mit 6,7 Mrd. € EaD beziehungsweise 28% des REF-Portfolios (31. Dezember 2013: 6,2 Mrd. € beziehungsweise 28%). Der prozentuale Anteil der Finanzierung wohnwirtschaftlich genutzter Immobilien lag mit 19% leicht unter dem Anteil zum Jahresende 2013 (22%). Nennens wert ist weiterhin der nahezu unveränderte Anteil von 9% (31. Dezember 2013: 8%) der Objektart »Logistik/Lager« am Gesamtportfolio REF sowie die Erhöhung von gemischt genutzten Objekten in der Kategorie »Mixed Use« von 5% per 31. Dezember 2013 auf 7% zum 31. Dezember 2014.
Real Estate Finance: EaD nach Objektarten1)
| in Mrd. € | 31.12.2014 | 31.12.20132) | Veränderung | 31.12.20133) |
| Bürogebäude | 7,2 | 6,9 | 0,3 | 7,0 |
| Einzelhandel | 6,7 | 6,2 | 0,5 | 6,2 |
| Wohnungsbau | 4,7 | 4,9 | -0,2 | 4,9 |
| Logistik/Lager | 2,3 | 1,7 | 0,6 | 1,8 |
| Mixed Use | 1,6 | 1,0 | 0,6 | 1,0 |
| Andere | 1,2 | 1,2 | - | 1,2 |
| Hotel/Freizeit | 0,6 | 0,3 | 0,3 | 0,4 |
| Insgesamt | 24,3 | 22,2 | 2,1 | 22,5 |
1)
Im Segment Real Estate Finance bestand kein Exposure gegenüber dem Kontrahenten FMS
Wertmanagement.
2)
Pro-Forma-Wert Basel III basierend auf IFRS-Buchwerten
3)
EaD-Wert Basel II nach Resegmentierung
Das Portfolio war zum Jahresende 2014 mit 89% (31. Dezember 2013: 92%) nach wie vor von Investment-Finanzierungen dominiert; auf risikoreichere Bauprojekte in der Erstellungsphase (Herstellungsfinanzierungen) entfielen nur 8% des EaDs (31. Dezember 2013: 5%). Unter Investment-Finanzierungen wird die Finanzierung von Immobilien zusammengefasst, deren Kapitaldienstfähigkeit im Wesentlichen aus dem laufenden Objekt-Cashflow erfolgt.
Real Estate Finance: EaD nach Darlehensarten1)
| in Mrd. € | 31.12.2014 | 31.12.20132) | Veränderung | 31.12.20133) 4) |
| Investment-Finanzierungen | 21,7 | 20,4 | 1,2 | 20,6 |
| Herstellungsfinanzierungen | 2,0 | 1,2 | 0,8 | 1,2 |
| Kundenderivate | 0,5 | 0,4 | 0,1 | 0,4 |
| Andere | 0,1 | 0,2 | - | 0,2 |
| Insgesamt | 24,3 | 22,2 | 2,1 | 22,5 |
1)
Im Segment Real Estate Finance bestand kein Exposure gegenüber dem Kontrahenten FMS
Wertmanagement.
2)
Pro-Forma-Wert Basel III basierend auf IFRS-Buchwerten
3)
EaD-Wert Basel II nach Resegmentierung
4)
Rundungsdifferenz
Risikokennzahlen
Der erwartete Verlust für das Real Estate Finance Portfolio betrug unter Anwendung der nach Basel III vorgegebenen Parameter zum 31. Dezember 2014 120 Mio. € (31. Dezember 2013: 137 Mio. €). Der Ausfall einer größeren Finanzierung erhöht isoliert betrachtet zunächst den erwarteten Verlust. Über das ganze Real-Estate-Portfolio gesehen, hat sich der erwartete Verlust jedoch reduziert. Ursächlich hierfür sind eine neu gebildete Wertberichtigung und die Gesundung je einer größeren Finanzierung.
Public Investment Finance: 9,2 Mrd. € EaD Portfolioentwicklung und -struktur
Das Portfolio des ehemaligen Geschäftssegments Public Sector Finance (PSF) wurde im Rahmen der Resegmentierung neu geordnet. Der strategische Teil des ehemaligen PSF-Segments wird nun im Segment Public Investment Finance (PIF) ausgewiesen und betrug zum 31. Dezember 2014 9,2 Mrd. € (31. Dezember 2013: 8,4 Mrd. €). Das nicht-strategische und auf Ablauf gestellte Portfolio im Rahmen der Budgetfinanzierung wurde auf das Segment Value Portfolio übertragen. In der letzten Spalte wird jeweils informatorisch der EaD nach Basel II zum 31. Dezember 2013 unter Berücksichtigung der neuen Segmentstruktur gezeigt.
Der EaD im Segment Public Investment Finance stieg gegenüber dem Vorjahresende insbesondere aufgrund von Neugeschäft in Deutschland und Frankreich um 0,8 Mrd. € an.
Der weit überwiegende Teil des Exposures lag in Westeuropa mit Schwerpunkt in Deutschland, Frankreich und Italien. Die prozentualen Länderanteile am Segmentportfolio waren weitestgehend stabil. Den Hauptanteil an »Andere Europa« stellten wie im Vorjahr Österreich und Belgien mit jeweils 0,3 Mrd. € (31. Dezember 2013: 0,3 Mrd. €). Die Erhöhung in Deutschland und Frankreich ist auf Neugeschäft zurückzuführen. Die Kategorie »Andere« beinhaltet fast ausschließlich Exposure gegenüber sogenannten supranationalen Organisationen.
Public Investment Finance: EaD nach Regionen1)
| in Mrd. € | 31.12.2014 | 31.12.20132) | Veränderung | 31.12.20133) |
| Deutschland | 2,5 | 2,0 | 0,5 | 2,2 |
| Frankreich | 2,2 | 1,7 | 0,5 | 1,7 |
| Spanien | 2,1 | 2,1 | - | 2,0 |
| Italien | 1,4 | 1,6 | -0,2 | 1,5 |
| Andere Europa 4) | 0,8 | 0,8 | - | 0,8 |
| Andere | 0,1 | 0,1 | - | 0,1 |
| Großbritannien | 0,1 | 0,1 | - | - |
| Insgesamt | 9,2 | 8,4 | 0,8 | 8,3 |
1)
Im Segment Public Investment Finance bestand kein Exposure gegenüber dem Kontrahenten
FMS Wertmanagement.
2)
Pro-Forma-Wert Basel III basierend auf IFRS-Buchwerten
3)
EaD-Wert Basel II nach Resegmentierung
4)
Enthält u. a. Österreich, Belgien, Finnland und Schweden
Unter »Öffentliche Kreditnehmer« werden Forderungen gegenüber Staaten (14%), Unternehmen des öffentlichen Sektors (28%) sowie Regionalregierungen und Kommunen (58%) zusammengefasst.
Public Investment Finance: EaD nach Kontrahenten1)
| in Mrd. € | 31.12.2014 | 31.12.20132) | Veränderung | 31.12.20133) |
| Öffentliche Kreditnehmer | 7,5 | 6,7 | 0,8 | 6,6 |
| Staatlich regulierte Unternehmen 4) | 1,7 | 1,7 | - | 1,7 |
| Finanzinstitute 5)/Versicherungen | - | - | - | - |
| Insgesamt | 9,2 | 8,4 | 0,8 | 8,3 |
1)
Im Segment Public Investment Finance bestand kein Exposure gegenüber dem Kontrahenten
FMS Wertmanagement.
2)
Pro-Forma-Wert Basel III basierend auf IFRS-Buchwerten
3)
EaD-Wert Basel II nach Resegmentierung
4)
z. B. Wasserwerke, Energieunternehmen usw.
5)
Finanzinstitute mit staatlichem Hintergrund oder Staatsgarantie
Das Portfolio umfasst folgende Finanzierungen:
| (I) |
Finanzierungen, die direkt mit einem nach dem deutschen Pfandbriefgesetz als deckungsfähig anerkannten, öffentlichrechtlichen Schuldner auf der Basis einer konkreten Verwendungszweckbindung gemäß eines definierten Produktkatalogs abgeschlossen werden; |
| (II) |
Finanzierungen an Unternehmen in öffentlicher oder privater Rechtsform und Trägerschaft, die mit einer öffentlichen Gewährleistung im Sinne des Pfandbriefgesetzes besichert werden (Verkehrs- und Versorgungsunternehmen, Stadtwerke, Zweckverbände, Verwaltungsgesellschaften, Non-Profit-Unternehmen, Verbände) und |
| (III) |
Finanzierungen an Zweckgesellschaften, die mit einer öffentlichen Gewährleistung im Sinne des Pfandbriefgesetzes besichert werden. |
Der Anteil des EaDs im Segment PIF, der auf die Ratingklassen AAA bis AA- entfiel, erhöhte sich unter anderem aufgrund von abgeschlossenem Neugeschäft gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozentpunkte auf 43%. In den Ratingklassen A+ bis A- waren 31% (31. Dezember 2013: 23%) des EaDs zu verzeichnen. Der relative Anteil des EaDs an BBB+ und schlechter gerateten Positionen verringerte sich entsprechend gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozentpunkte auf 26%.
Public Investment Finance: EaD nach internen Ratings1)
| in Mrd. € | 31.12.2014 | 31.12.20132) | Veränderung | 31.12.20133) |
| AAA bis AA- | 3,9 | 2,6 | 1,3 | 2,7 |
| A+ bis A- | 2,9 | 2,0 | 0,9 | 2,0 |
| BBB+ bis BBB- | 2,1 | 3,5 | -1,4 | 3,3 |
| BB+ und schlechter | 0,3 | 0,3 | - | 0,3 |
| Insgesamt | 9,2 | 8,4 | 0,8 | 8,3 |
1)
Im Segment Public Investment Finance bestand kein Exposure gegenüber dem Kontrahenten
FMS Wertmanagement.
2)
Pro-Forma-Wert Basel III basierend auf IFRS-Buchwerten
3)
EaD-Wert Basel II nach Resegmentierung
Risikokennzahlen
Der erwartete Verlust für das Portfolio des Geschäftssegments Public Investment Finance wies einen Betrag von 3 Mio. € aus (31. Dezember 2013: 4 Mio. €). Der Rückgang ist auf eine Ratingverbesserung der Länder Italien und Spanien zurückzuführen.
Value Portfolio: 24,8 Mrd. € EaD Portfolioentwicklung und -struktur
Das Value Portfolio beinhaltet nicht-strategische Portfolios des pbb Konzerns. Zu Beginn des Jahres 2014 erfolgte eine Resegmentierung der Portfolios im Rahmen derer der nicht-strategische Teil des ehemaligen Public Sector Finance Segments auf das Value Portfolio übertragen wurde, um eine deutliche Trennung der bis dato existierenden Segmente in einen strategischen und einen nicht-strategischen Bereich herbeizuführen. In der letzten Spalte wird jeweils informatorisch der EaD nach Basel II zum 31. Dezember 2013 unter Berücksichtigung der neuen Segmentstruktur gezeigt.
Die weitere strategiekonforme Abnahme des Exposures per 31. Dezember 2014 gegenüber dem 31. Dezember 2013 war hauptsächlich auf Reduzierungen in Deutschland zurückzuführen, wobei Deutschland nach wie vor den Schwerpunkt im Portfolio darstellte. Die zu beobachtenden Exposure-Anstiege, insbesondere in »Andere Europa« und Italien, sind auf Fair Value bedingte Veränderungen des dem EaD zugrunde liegenden IFRS-Buchwertes aufgrund von Hedge-Beziehungen zurückzuführen. Die größte Position innerhalb der Kategorie »Andere Europa« stellt mit 6,7 Mrd. € Österreich dar.
Value Portfolio: EaD nach Regionen
| in Mrd. € | 31.12.20141) | 31.12.20132) 3) | Veränderung | 31.12.20134) |
| Deutschland | 8,8 | 10,1 | -1,3 | 9,5 |
| Andere Europa 5) | 7,4 | 6,8 | 0,6 | 6,2 |
| Spanien | 1,9 | 1,8 | 0,1 | 1,7 |
| Italien | 1,8 | 1,5 | 0,3 | 1,4 |
| Portugal | 1,4 | 1,4 | - | 1,4 |
| Emerging Markets | 1,2 | 1,2 | - | 1,1 |
| Andere | 1,1 | 1,1 | - | 1,0 |
| Frankreich | 0,9 | 0,8 | 0,1 | 1,1 |
| Japan | 0,3 | 0,3 | - | 0,3 |
| Großbritannien 6) | - | - | - | - |
| Irland 7) | - | - | - | - |
| USA8) | - | - | - | - |
| Insgesamt | 24,8 | 25,0 | -0,2 | 23,7 |
1)
Neben dem oben berichteten EaD bestanden zusätzlich 0,3 Mrd. € EaD gegenüber dem
Kontrahenten FMS Wertmanagement, die zu 100% garantiert sind; die garantierten Positionen
entfielen zu 42% auf Deutschland und zu 58% auf Italien.
2)
Neben dem oben berichteten EaD bestanden zusätzlich 0,6 Mrd. € EaD gegenüber dem
Kontrahenten FMS Wertmanagement, die zu 100% garantiert sind; die garantierten Positionen
entfielen zu 55% auf Deutschland und zu 45% auf Italien.
3)
Pro-Forma-Wert Basel III basierend auf IFRS-Buchwerten
4)
EaD-Wert Basel II nach Resegmentierung
5)
Enthält u. a. Österreich, Slovenien, Belgien, die Schweiz und die Niederlande
6)
Auf Großbritannien entfiel zum 31. Dezember 2013 ein EaD nach Basel III in Höhe von
0,0004 Mrd. €.
7)
Auf Irland entfiel zum 31. Dezember 2013 ein EaD nach Basel III in Höhe von 0,004
Mrd. €.
8)
Auf USA entfiel zum 31. Dezember 2013 ein EaD nach Basel III in Höhe von 0,002 Mrd.
€ und nach Basel II in Höhe von 0,003 Mrd. €.
Value Portfolio: EaD nach Kontrahenten
| in Mrd. € | 31.12.20141) | 31.12.20132) 3) | Veränderung | 31.12.20134) |
| Öffentliche Kreditnehmer | 19,2 | 17,7 | 1,5 | 16,8 |
| Finanzinstitute/Versicherungen | 4,8 | 6,0 | -1,2 | 5,7 |
| Unternehmen/Projektfinanzierer | 0,8 | 1,3 | -0,5 | 1,2 |
| Insgesamt | 24,8 | 25,0 | -0,2 | 23,7 |
1)
Neben dem oben berichteten EaD bestanden zusätzlich 0,3 Mrd. € EaD gegenüber dem
Kontrahenten FMS Wertmanagement, die zu 100% garantiert sind; die garantierten Positionen
entfielen zu 42% auf Deutschland und zu 58% auf Italien.
2)
Neben dem oben berichteten EaD bestanden zusätzlich 0,6 Mrd. € EaD gegenüber dem
Kontrahenten FMS Wertmanagement, die zu 100% garantiert sind; die garantierten Positionen
entfielen zu 55% auf Deutschland und zu 45% auf Italien.
3)
Pro-Forma-Wert Basel III basierend auf IFRS-Buchwerten
4)
EaD-Wert Basel II nach Resegmentierung
Risikokennzahlen
Der erwartete Verlust für das Value Portfolio betrug unter Anwendung der nach Basel III vorgegebenen Parameter zum 31. Dezember 2014 22 Mio. € (31. Dezember 2013: 29 Mio. €). Der Rückgang des erwarteten Verlusts ist auf die Ratingverbesserungen von Italien und Portugal zurückzuführen.
Strukturierte Produkte
Der pbb Konzern hatte zum 31. Dezember 2014 einen Restbestand voll staatsgarantierter Collateralised Debt Obligations mit einem Nominalvolumen von 0,7 Mrd. € (31. Dezember 2013: 0,7 Mrd. €) und einem aktuellen Fair Value von 0,7 Mrd. € (31. Dezember 2013: 0,7 Mrd. €) im Bestand.
Der Restbestand des pbb Konzerns an nicht staatsgarantierten strukturierten Wertpapieren, der auf Credit Linked Investments in Form von Collateralised Debt Obligations (CDOs im engeren Sinne) entfiel, blieb gegenüber dem Jahresende 2013 mit einem Nominalvolumen von 0,1 Mrd. € konstant. Der Fair Value dieser nahezu vollständig abgeschriebenen Wertpapiere, die Kreditrisiken verbriefen, belief sich per 31. Dezember 2014 auf 3 Mio. € (31. Dezember 2013: 4 Mio. €).
Die Bewertung erfolgte im Wesentlichen über am Markt verfügbare Preise.
Konsolidierte Zweckgesellschaft ohne Kapitalanteil im pbb Konzern
Es existierten zum Stichtag 31. Dezember 2014 keine konsolidierten Zweckgesellschaften ohne Kapitalanteil, die nach IFRS 10 zu konsolidieren sind (31. Dezember 2013: keine).
Watchlist- und Problemkredite
Frühwarnsystem
Im Frühwarnsystem des pbb Konzerns sind Trigger (= Kriterien) für die Aufnahme in die Intensivbetreuung (Watchlist) und in die Problemkreditbetreuung definiert (zum Beispiel Zahlungsverzug, Nichteinhaltung von Covenants - beispielsweise Loan to Value [LTV], Interest Service Coverage [ISC]). Ob ein Trigger ausgelöst wurde, wird fortlaufend überwacht. Bei Auffälligkeiten wird die Adresse analysiert und gegebenenfalls zeitnah in die Intensiv- oder Problemkreditbetreuung überführt. Watchlist- und Problemkredite (Restructuring und Workout Loans) sind wie folgt abgegrenzt:
| ― |
Watchlist Loans Es besteht ein Zahlungsverzug größer 60 Tage beziehungsweise ein anderes definiertes Frühwarnsignal trifft zu. |
| ― |
Restructuring Loans Es besteht ein Zahlungsverzug größer 90 Tage beziehungsweise ein anderes definiertes Frühwarnsignal trifft zu. |
| ― |
Workout Loans Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass das Darlehen saniert werden kann. Zwangsvollstreckungsmaßnahmen sind beziehungsweise werden eingeleitet, Einzelwertberichtigungen sind gebildet beziehungsweise vorgesehen. |
Die Problemkreditbearbeitung ist auch für die Überprüfung von Wertminderungen im Einklang mit den diesbezüglichen Bilanzierungsvorschriften verantwortlich.
Entwicklung der Watchlist- und Problemkredite des pbb Konzerns
Bestand der Watchlist- und Problemkredite des pbb Konzerns
| EaD in Mio. € | 31.12.20141) | 31.12.20132) 3) (Pro-Forma-Basel-III-Wert) |
Veränderung | 31.12.20132) 4) (Basel II) |
||||||
| REF | PIF | VP | Insgesamt | REF | PIF | VP | Insgesamt | Insgesamt | ||
| Workout Loans | 9 | - | - | 9 | 6 | - | - | 6 | 3 | 6 |
| Restructuring Loans | 818 | - | 316 | 1.134 | 933 | - | 2 | 935 | 199 | 934 |
| Problemkredite | 827 | - | 316 | 1.143 | 939 | - | 2 | 941 | 202 | 940 |
| Watchlist Loans | 116 | - | 244 | 360 | 141 | - | 475 | 616 | -256 | 596 |
| Insgesamt | 943 | - | 560 | 1.503 | 1.080 | - | 477 | 1.557 | -54 | 1.536 |
1)
Zusätzlich bestand zum 31. Dezember 2014 ein EaD in Höhe von 1 Mio. € in »Consolidations
& Adjustments«.
2)
Zusätzlich bestand zum 31. Dezember 2013 ein EaD in Höhe von 6 Mio. € in »Consolidations
& Adjustments«.
3)
Pro-Forma-Wert Basel III basierend auf IFRS-Buchwerten
4)
EaD-Wert Basel II nach Resegmentierung
Die Watchlist- und Problemkredite verringerten sich per Saldo um insgesamt 54 Mio. €.
Die Watchlist-Kredite konnten im Jahr 2014 um 260 Mio. € bruttoa) beziehungsweise um 256 Mio. € netto reduziert werden. Die Reduzierung war fast ausschließlich auf eine Verbesserung der Risikosituation bei diesen Finanzierungen und die damit verbundene Rückübertragungen in die Normalbetreuung zurückzuführen. Der starke Rückgang im Segment Value Portfolio in Höhe von 231 Mio. € war gänzlich im Upgrade einer spanischen Bank im ersten Quartal 2014 begründet. Daneben konnten auch zwei Fälle aus dem Segment REF in Höhe von insgesamt 29 Mio. € wieder in die Regelbetreuung überführt werden. Das Gesamtvolumen der Neuzugänge blieb mit 4 Mio. € vergleichsweise gering.
a)
ohne Berücksichtigung von gegenläufigen Effekten
Die Problemkredite wurden um 315 Mio. € bruttoa) abgebaut beziehungsweise erhöhten sich um 202 Mio. € netto. Die erfolgreichen Restrukturierungen und Rückführungen in der Immobilienfinanzierung summierten sich auf insgesamt 249 Mio. €. Zwei Immobilienfinanzierungen mit einem zurechenbaren Finanzierungsvolumen von 66 Mio. € wurden in den Eigenbestand übernommen. Neu in die Problemkreditbetreuung mussten Engagements mit einem Volumen von insgesamt 507 Mio. € übergeben werden. Haupttreiber für den Anstieg war im Value Portfolio das Heta-Exposure in Höhe von effektiv 314 Mio. €, das im Zuge der Wertkorrekturen nach Restructuring überführt wurde. Weitere 193 Mio. € stammten aus dem Segment REF, wobei ca. 72% der Salden auf zwei größere Fälle zurückzuführen waren. Die Saldo-Erhöhungen bei Bestandsfällen, unter anderem auch durch Wechselkursänderungen, beliefen sich auf 11 Mio. €.
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Einzelwertberichtigungen und portfoliobasierte Wertberichtigungen
Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, werden regelmäßig auf Wertminderung überprüft. Dabei wird zunächst untersucht, ob ein objektiver Hinweis für eine Wertminderung besteht. Anschließend wird die Höhe der Wertminderung als Differenz des Buchwerts, bei AfS-Vermögenswerten zuzüglich der AfS-Rücklage, zum Barwert der künftig erwarteten Cashflows ermittelt.
Portfoliobasierte Wertberichtigungen werden unter Verwendung Basel-III-konformer Risikoparameter wie Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) und Verlustquote (LGD) bestimmt. Der sich hieraus ergebende erwartete Verlust, bezogen auf einen Zeithorizont von einem Jahr, wird mit einem IFRS-konformen Umrechnungsfaktor auf denjenigen Zeitraum skaliert, der im Mittel zur Identifizierung des Wertminderungsereignisses bei der pbb benötigt wird.
Sollten aufgrund des Marktumfelds in einzelnen Portfolios der Geschäftssegmente Abweichungen zwischen langjährigen Durchschnittswerten für die Parameter PD und LGD einerseits und die aktuellen Ausfall- und Verlustquoten andererseits erkannt werden, so werden diese entsprechend berücksichtigt.
Die Genehmigung der Einzelwertberichtigungen erfolgt im Risk Provisioning Committee.
Risikovorsorgebestand des pbb Konzerns
Eine Übersicht über die Entwicklung der Risikovorsorge und der Rückstellungen findet sich im Anhang (Notes).
Abschirmquote der Problemkreditea)
Die Abschirmquote ist das Verhältnis zwischen der auf die Problemengagements (inklusive des im Value Portfolio verbuchten Restbestands an strukturierten Produkten) gebildeten Vorsorge und dem EAD beziehungsweise - im Hinblick auf strukturierte Produkte und Wertpapiere - dem Nominalbetrag.
Die Problemengagements des pbb Konzerns waren per 31. Dezember 2014 zu 30% abgeschirmt (31. Dezember 2013: 32%). Der Verschlechterung resultierte vor allem daraus, dass das Volumen der Problemkredite verhältnismäßig stärker gewachsen ist als der Bestand an Wertberichtigungen.
Die Problemkredite waren im Segment REF zu 24% abgeschirmt (31. Dezember 2013: 25%). Das Segment PIF enthielt zum 31. Dezember 2014 wie im Vorjahr keine Problemkredite. Im Value Portfolio belief sich die Abschirmquote auf 37% (31. Dezember 2013: 96%). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr stand im Zusammenhang mit Wertkorrekturen für das nicht-strategische Exposure gegenüber der Heta Asset Resolution AG (Heta).
Unter Einbezug von gestellten Sicherheiten lagen die Abschirmquoten bei ca. 100%.
Chancen
Die Parametrisierung der Risikomaße für das Adressrisiko erfolgt mit statistischen Methoden auf Basis zahlreicher historischer Beobachtungen. Die Risikomaße hängen zudem von Annahmen über zukünftige Entwicklungen von makroökonomischen Gegebenheiten sowie von Entwicklungen auf den Kreditmärkten ab. Es liegt in der Natur der Sache und ist im Einklang mit historischen Erfahrungen, dass sich solche wirtschaftlichen Rahmenbedingungen positiver als angenommen entwickeln und daher die möglichen Verluste aus dem Adressrisiko niedriger ausfallen können als durch die Risikomaße quantifiziert. Solche möglichen positiven Entwicklungen stellen dann Chancen für den pbb Konzern dar, die zur Risikoreduktion genutzt werden können.
Chancen bestehen konkret dann, wenn in der Zukunft weniger Kredite Leistungsstörungen erfahren, als im Rahmen der Risikoquantifizierung angenommen wird.
Chancen bestehen auch dann, wenn in der Zukunft weniger Migrationen zu schlechteren Ratingklassen als angenommen erfolgen.
Weiterhin bestehen Chancen, wenn in der Zukunft die Verlustquoten von leistungsgestörten Krediten niedriger sind, als im Rahmen der Risikoquantifizierung angenommen wird. Niedrigere Verlustquoten können hierbei durch verschiedene positive Entwicklungen ausgelöst werden. Zum einen ist es möglich, dass bei der Verwertung von Sicherheiten höhere Erlösquoten erzielt werden, als in der Risikoquantifizierung angenommen ist. Zum anderen ist es möglich, dass ein größerer Anteil von leistungsgestörten Krediten ohne Verlust gesundet, als das in der Vergangenheit der Fall war.
Neben positiven Entwicklungen bei Ausfallraten oder Verlustquoten bestehen im Kontext des Adressrisikos Chancen auch dann, wenn sich die Exposurewerte im Portfolio rückläufig entwickeln sollten. Dies kann beispielsweise geschehen, wenn Kreditnehmer ihre Kredite schneller tilgen oder zurückzahlen, als das vertraglich oder gemäß historischer Erfahrungswerte zu erwarten war. Rückläufige Exposure-Werte können sich im Derivateportfolio dann ergeben, wenn Veränderungen bestimmter Marktparameter wie Zinsen oder Wechselkurse dazu führen, dass die Marktwerte derjenigen Positionen, die mit einem Wiedereindeckungsrisiko verknüpft sind, sinken.
Marktrisiko
Definition
Marktrisiko beschreibt die Gefahr eines Wertverlusts aufgrund von Schwankungen der Marktpreise von Finanzinstrumenten. Geschäfte des pbb Konzerns unterliegen hauptsächlich folgenden Marktrisikoarten:
| ― |
Credit-Spread-Risiko (Risiko durch eine Veränderung von Credit Spreads) |
| ― |
Allgemeines Zinsänderungsrisiko (Risiko durch Veränderung von allgemeinen Marktzinssätzen) |
| ― |
Inflationsrisiko (Risiko durch Veränderung von Inflationsindizes) |
| ― |
Fremdwährungsrisiko (Risiko durch Veränderung von Fremdwährungskursen) |
| ― |
Basis-Risiko (Risiko durch Veränderung von Basis Spreads) |
| ― |
Konzentrationsrisiko (Risiko von zusätzlichen Verlusten aufgrund einseitiger Portfoliozusammensetzung; Berücksichtigung durch Verwendung von Korrelationen zwischen Risikofaktoren bei der Value-at-Risk-Ermittlung) |
Marktrisikostrategie
Der pbb Konzern verfolgt folgende grundlegende Prinzipien in Bezug auf Marktrisiken:
| ― |
Es dürfen nur Geschäfte in Finanzinstrumenten abgeschlossen werden, die den Neuproduktprozess erfolgreich durchlaufen haben und für die Marktpreise beobachtet bzw. unabhängig über ein Modell bewertet werden können. |
| ― |
Alle eingegangenen Positionen unterliegen der täglichen GuV- und Risikoüberwachung durch RMC. |
Organisation der Marktrisikosteuerung
Die Überwachung der Positionen erfolgt durch den vom Handel aufbauorganisatorisch bis zur Ebene der Geschäftsführung getrennten Bereich RMC.
Marktrisikoberichte
RMC erstellt täglich ausführliche Marktrisiko berichte für diverse Berichtsempfänger:
| ― |
Der tägliche Marktrisikobericht ist insbesondere an den Vorstand der pbb adressiert. Er zeigt Marktrisiko-Value-at-Risks (VaR), Limit-Inanspruchnahmen und ökonomische Performance-Zahlen auf allen Ebenen der Portfoliostruktur. |
| ― |
Tägliche Sensitivitätsberichte beinhalten Analysen für die Hauptrisikofaktoren auf unterschiedlichen Detailebenen. Sie werden ebenfalls dem Vorstand zur Verfügung gestellt. |
Marktrisikomessung und -limitierung
Marktrisiko-Value-at-Risk
RMC berechnet täglich den Marktrisiko-VaR auf Gesamt- und Teilportfolioebene anhand eines Varianz-Kovarianz-Ansatzes. Es werden alle Positionen einbezogen, wobei der Credit-Spread-VaR aus Positionen, die der IFRS-Kategorie Loans & Receivables zugeordnet sind, nicht im Marktrisiko, sondern im Kreditrisiko berücksichtigt wird.
| ― |
Die verwendeten Korrelationen und Volatilitäten basieren auf historischen Zeitreihen der jeweils letzten 250 Handelstage, die gleich gewichtet in die Berechnung eingehen. |
| ― |
Bei der Aggregation der einzelnen Marktrisikoarten zu einem Gesamt-VaR, der die Basis für die Limitüberwachung darstellt, werden historisch beobachtete Korrelationen verwendet. |
| ― |
Für die tägliche operative Risikosteuerung bezieht sich der VaR auf eine zehntägige Halteperiode und ein einseitiges 99%-Konfidenzintervall. |
Am 31. Dezember 2014 betrug der Marktrisiko-VaR unter Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zwischen den einzelnen Marktrisikoarten 57 Mio. € (Vergleichswert 31. Dezember 2013: 74 Mio. €). Im Berichtszeitraum gab es keine Marktrisiko-VaR Limitüberschreitung auf pbb Konzern-Ebene. Das Marktrisikolimit der pbb wurde am 15. Januar 2014 von 150 Mio. € auf 120 Mio. € gesenkt.
Im Jahresverlauf 2014 wurde die Entwicklung des Marktrisiko-VaR hauptsächlich durch die Veränderung von Credit-Spread-Volatilitäten geprägt. Die nachfolgende Grafik verdeutlicht die Entwicklung des Markt risiko-VaR sowie des VaR für die Haupt-Risikoarten im Vergleich zum Marktrisiko-Limit im Jahresverlauf:

Weitere Instrumente wie Sensitivitätsanalysen sowie Stresstesting und Backtesting ergänzen die VaR-Betrachtung.
Sensitivitätsanalysen
Bei der für die Sensitivitätsermittlung relevanten Bewertung wurden Overnight-Zinskurven herangezogen. Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen wird quantifiziert, welchen Effekt eine Veränderung einzelner Marktparameter auf den Wert der Positionen hat. So gibt beispielsweise die Credit-Spread-Sensitivität Aufschluss darüber, welche ökonomische Barwertänderung aus der isolierten Veränderung der für die Bewertung relevanten Credit Spreads um einen Basispunkt resultiert.
Stresstests
Während die VaR-Messung das Marktrisiko unter »normalen« Marktbedingungen abbildet und nicht als Maß für einen potenziellen Maximalverlust zu verstehen ist, zeigen Stress-Szenarien das Marktrisiko unter extremen Bedingungen. Im pbb Konzern werden hypothetische Stress-Szenarien auf monatlicher Basis für wesentliche Risikotreiber gerechnet. Hierbei werden die Auswirkungen extremer Veränderungen von Zinskurven, Fremdwährungskursen, Credit Spreads, Inflationsraten und Volatilitäten auf den ökonomischen Barwert des gesamten Portfolios des pbb Konzerns ermittelt. Zusätzlich werden historische Stress-Szenarien simuliert. Eine regulatorisch geforderte Parallelverschiebung der Zinskurve um 200 Basispunkte nach oben beispielsweise hätte für alle Positionen des pbb Konzerns per 31. Dezember 2014 einen Marktwertverlust von 509 Mio. € (Ende 2013: 452 Mio. €) zur Folge gehabt. Eine entgegengesetzte Parallelverschiebung der Zinskurve um 200 Basispunkte nach unten hätte einen Marktwertgewinn in Höhe von 245 Mio. € (Ende 2013: 307 Mio. €) zur Folge. Die Asymmetrie zwischen Gewinn- und Verlustpotenzial ergibt sich vor allem dadurch, dass die beschriebene 200-Basispunkte-Verschiebung maximal bis zu einem Zinssatz von 0% erfolgt. Ein extremer Anstieg der relevanten Credit Spreads hätte per 31. Dezember 2014 einen Marktwertverlust von 455 Mio. € zur Folge. Der Vorstand und die entsprechenden Gremien werden über die Ergebnisse der Stresstest-Szenarien regelmäßig informiert.
Backtesting
Durch die tägliche Gegenüberstellung von VaR-Werten und anschließend tatsächlich eingetretenen Barwertveränderungen des Portfolios wird die Qualität der eingesetzten Risikomessmethoden laufend überprüft und gegebenenfalls optimiert. Der pbb Konzern hat zur quantitativen Einschätzung des Risikomodells die Ampelsystematik der Baseler Eigenkapitalübereinkunft übernommen. Hierbei werden die im Rahmen des Backtestings ermittelten statistischen (negativen) Ausreißer innerhalb eines Zeitraums von 250 Handelstagen gezählt. Insgesamt wurden im Jahr 2014 vier Ausreißer beobachtet, die vorwiegend auf außergewöhnlich starke Credit-Spread- und Wechselkursbewegungen zurückzuführen waren. Damit weist das Risikomodell der pbb im Sinne der Ampelsystematik der Baseler Eigenkapitalübereinkunft eine grüne Ampelfarbe auf.
Ökonomisches Marktrisikokapital
Für die Berechnung des ökonomischen Kapitals aus Marktrisiken wird im Going-Concern-Ansatz ein Value-at-Risk für einen Einjahreszeitraum auf einem Konfidenzniveau von 95% berechnet. Das ökonomische Kapital für Marktrisiken betrug für den pbb Konzern zum 31. Dezember 2014 ohne Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zu anderen Risikoarten 256 Mio. € (31. Dezember 2013: 185 Mio. €).
Abbildung ökonomischer Sicherungsbeziehungen als bilanzielle Sicherungsbeziehungen
Unter Hedge Accounting sind die speziellen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsbeziehungen des IAS 39 zu verstehen, deren Ziel die weitgehend kompensierende Erfassung der Wertänderungen der abgesicherten Grundgeschäfte und Sicherungsinstrumente ist. Für die bilanzielle Erfassung von Sicherungsbeziehungen müssen die Voraussetzungen des IAS 39 erfüllt sein. Diese Voraussetzungen wie zum Beispiel die Anforderungen an die Wirksamkeit einer Sicherungsbeziehung stimmen teilweise nicht mit den in der Banksteuerung verwendeten Methoden überein. Daher kann es zu Abweichungen zwischen den ökonomischen und den bilanziellen Sicherungsbeziehungen kommen.
Marktrisikosteuerung, -überwachung und -minderung
Der pbb Konzern steuert und überwacht das Marktrisiko anhand eines Drei-Säulen-Ansatzes:
| ― |
Management der Position im Bereich Treasury |
| ― |
Risikomessung und Überwachung der Limiteinhaltung durch RMC sowie |
| ― |
Eskalationsprozesse über alle Entscheidungsgremien bis hin zum Vorstand |
Die Überwachung des Marktrisikos erfolgt für alle Positionen durch eine Kombination von Value-at-Risk (VaR)-Limiten sowie eine Kontrolle der Sensitivitäten durch den handelsunabhängigen Bereich RMC.
Allgemeines Zinsänderungsrisiko
Das allgemeine Zinsänderungsrisiko betrug zum 31. Dezember 2014 36 Mio. € und lag damit deutlich unter dem Vergleichswert vom 31. Dezember 2013 in Höhe von 65 Mio. €. Im Jahr 2014 lag das Zinsänderungsrisiko bei durchschnittlich 39 Mio. € (maximal 66 Mio. €; minimal 28 Mio. €). Im Vorjahr lag der Durchschnitt des Zinsänderungsrisikos bei 25 Mio. € (maximal 68 Mio. €, minimal 2 Mio. €). Abgesehen vom Eigenkapitalanlagebuch war das allgemeine Zinsänderungsrisiko im Jahr 2014 durchgängig auf niedrigem Niveau.
Nicht-lineare Zinsrisiken aus Kapitalmarktgeschäften lagen wie im Vorjahr nur in unbedeutendem Umfang vor (Ende 2014: 0,049 Mio. €, Jahresende 2013: 0,4 Mio. €).
Credit-Spread-Risiko
Das Credit-Spread-Risiko spiegelt die potenzielle Änderung des Barwerts von Positionen aufgrund von Veränderungen der jeweiligen Credit Spreads wider. Der überwiegende Teil des Credit-Spread-Risikos ist auf deckungsfähige Vermögenswerte für Pfandbriefe zurückzuführen. Risikomesssysteme zur Ermittlung von Credit-Spread-Risiken existieren für alle relevanten Positionen. Der VaR-Limitierung unterliegen nur die Credit-Spread-Risiken der AfS- und FVtPL-Bestände, nicht jedoch der LaR-Positionen.
So belief sich der Credit-Spread-VaR der AfS- und FVtPL-Bestände Ende Dezember 2014 auf 56 Mio. € und lag, vor allem aufgrund gesunkener Credit-Spread-Volatilitäten, unter dem Wert des Vorjahrs (Ende 2013: 69 Mio. €).
Sonstige Marktrisiken
Das barwertig gerechnete Fremdwährungsrisiko lag zum 31. Dezember 2014 bei 5 Mio. €, die Inflationsrisiken betrugen zum 31. Dezember 2014 16 Mio. €. Als Basisrisiken werden OIS-, Tenor-Spread-, Cross-Currency-Spread- und Libor-Euribor-Basisrisiken im Rahmen des VaR-Modells quantifiziert und ausgewiesen. Alle Basisrisiken fließen in den Gesamt-VaR ein und unterliegen damit der Marktrisiko-Limitierung. Aktienkurs- und Rohwarenrisiken liegen nicht vor; Finanzderivate werden überwiegend zu Sicherungszwecken eingesetzt.
Chancen
Wie dargestellt ergibt sich aus Sensitivitäten ein VaR, also ein möglicher künftiger (ökonomischer) Verlust im Falle einer ungünstigen Marktentwicklung. Es sei hier erwähnt, dass dieselben Sensitivitäten im Fall einer günstigen Marktentwicklung auch zu ökonomischen Gewinnen führen können. So ergeben sich beispielsweise wie beschrieben hohe negative Credit-Spread-Sensitivitäten, die ein Risiko darstellen. Im Falle einer Verringerung der relevanten Credit Spreads ergeben sich aus diesen Credit-Spread-Sensitivitäten allerdings ökonomische Gewinne, was wiederum eine Chance darstellt. Im Rahmen der regulatorisch geforderten Stress-Szenarien ergibt sich beispielsweise für eine Parallelverschiebung der Zinskurve um 200 Basispunkte nach unten (unter Anwendung eines Floors von 0%) die Chance auf einen Marktwertgewinn in Höhe von 245 Mio. €.
Liquiditätsrisiko
Definition
Liquiditätsrisiko ist das Risiko, bestehenden oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nach Umfang und zeitlicher Struktur nicht, nicht vollständig beziehungsweise nicht fristengerecht nachkommen zu können.
Liquiditätsrisikostrategie
Die Liquiditätsrisikostrategie ist wesentlicher Bestandteil der Risikostrategie des pbb Konzerns und wird in verschiedene Bausteine unterteilt. Dabei wird sichergestellt, dass sowohl die kurzfristige als auch die mittelfristige Refinanzierung des pbb Konzerns mittels eines Limitsystems überwacht und gesteuert wird. Die Festlegung der Limite ist Teil des jährlichen Geschäftsplanungsprozesses.
Organisation der Liquiditätsrisikosteuerung
RMC identifiziert, misst, berichtet und überwacht das Liquiditätsrisiko des pbb Konzerns. Die Steuerung des Risikos obliegt der von RMC unabhängigen Einheit Treasury des pbb Konzerns. Die verwendeten Prozesse und Methoden werden regelmäßig vom Group Risk Committee der HRE und vom Group Asset Liability Committee der HRE, die beide auch für die pbb agieren, überprüft. Das Liquiditätsrisiko kann nicht auf Segmentbasis kalkuliert und reportet werden.
Liquiditätsrisikobericht
Es werden täglich Berichte zur Liquiditätssteuerung erstellt und an den gesamten Vorstand sowie unter anderem an die Deutsche Bundesbank und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht berichtet. Die Berichte beinhalten die tagesaktuelle Liquiditätssituation sowie Projektionen auf Basis vertraglicher Geldflüsse und getroffener Annahmen zu künftigen, die voraussichtliche Liquiditätsentwicklung beeinflussenden Ereignissen.
Liquiditätsrisikomessung und -limitierung
Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken wurde ein System zur Messung und Begrenzung kurzfristiger und mittelfristiger Abweichungen innerhalb der Zahlungsströme installiert. Neben vertraglichen Zahlungsströmen werden auch optionale Zahlungsströme erfasst. Diese Daten werden regelmäßig einem Backtesting unterzogen.
Die Liquiditätsposition, die sich aus der Liquiditätsreserve sowie den vertraglichen und optionalen Zahlungsströmen ergibt, wird in unterschiedlichen Szenarien gemessen. Auf täglicher Basis werden dabei verschiedene Liquiditätspositionen berechnet. Die drei Liquiditätspositionen unterstellen
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konstante Markt- und Refinanzierungsbedingungen (Base-Szenario), |
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Risk-Szenario (modifiziertes [historic] Stress-Szenario) und |
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Liquiditätsstress ([historic] Stress-Szenario). |
Im Risk- und (historic) Stress-Szenario wird zum Beispiel mögliches Kundenverhalten in »Stresssituationen« simuliert. Dabei werden auf Basis historischer Zeitreihen 95%- beziehungsweise 99%- Quantile errechnet.
Für das Liquiditätsrisiko wurden im Base-Szenario Trigger über einen Zeitraum von zwölf Monaten beziehungsweise 24 Monaten definiert. Die Limite im Risk- und [historic] Stress-Szenario gelten über einen Zeitraum von sechs Monaten.
Das Limitsystem besteht aus:
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Limit auf das Liquiditätsstressprofil für den pbb Konzern (Risk-Szenario und [historic] Stress-Szenario) und Trigger für das Base-Szenario |
Als Ergänzung zum Reporting verwendet der pbb Konzern regelmäßig durchgeführte Stresstests zur Untersuchung zusätzlich auftretender Stressereignisse auf die Liquiditätsposition.
Im Rahmen der Szenarioanalysen werden mögliche Auswirkungen makroökonomischer, geldpolitischer und politischer Krisen auf die Liquiditätssituation simuliert.
Die Szenarien werden an den Vorstand der Deutschen Pfandbriefbank AG sowie an externe Gremien wie zum Beispiel die Deutsche Bundesbank berichtet.
Liquiditätsrisikoüberwachung und -management
Die Überwachung der Liquiditätsrisiken wird durch das tägliche Reporting der Liquiditätssituation und durch einen definierten Eskalationsprozess sichergestellt. In diesem Rahmen wurde unter anderem ein Liquiditätsnotfallplan verabschiedet, der den fachlichen und organisatorischen Rahmen für die Behandlung von Liquiditätsengpässen bildet.
Das Liquiditätsrisikomanagement basiert auf verschiedenen ineinandergreifenden Komponenten, die auf einer vom Vorstand festgelegten »Liquiditätsrisikotoleranz« aufbauen. Damit wird sichergestellt, dass der pbb Konzern über ausreichende Liquiditätsreserven verfügt.
Liquiditätsrisikoabsicherung und -minderung
Die Begrenzung des Liquiditätsrisikos wird über ein Risikotoleranzsystem gesichert. Die Risikotoleranz ist in den Liquiditätsmanagementprozess über Trigger (Limitsystem) integriert, um eine »Überlebensperiode« des pbb Konzerns im Stressfall zu gewährleisten.
Die Grenzen für die Risikotoleranz werden im Rahmen von Stress-Szenarien ermittelt und regelmäßig angepasst.
Entwicklung der Risikoposition des pbb Konzerns
Die Entwicklung der Liquiditätsposition lag im Jahr 2014 im Rahmen der Erwartungen.
Die im Zuge der Liquiditätsrisikomessung per 31. Dezember 2014 ermittelte kumulierte Liquiditätsposition (liquide Assets sowie prognostizierter Saldo der Zahlungsströme) im Base-Szenario betrug auf Sicht von zwölf Monaten 4,3 Mrd. €. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich unter Betrachtung des entsprechenden Zeitraums ein (erwarteter) Rückgang um 1,3 Mrd. €. Per 31. Dezember 2014 betrug die kumulierte Liquiditätsposition im Risk-Szenario in der Sechs-Monats-Vorschau 1,8 Mrd. €.
Die Liquiditätskennziffer gemäß Liquiditätsverordnung betrug zum 31. Dezember 2014 in der Deutschen Pfandbriefbank AG 4,4 und lag damit über der gesetzlichen Mindestgrenze von 1,0.
Refinanzierungsmärkte
Getrieben von geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken befanden sich die Kapitalmärkte im Jahr 2014 weiterhin im Spannungsfeld von überbordender Liquidität auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten und geringen Renditen. Aus Investorensicht verschärfte sich die Lage mit dem Rückgang der Zehn-Jahres-Renditen um über 100 bp deutlich, sodass sich der Fokus in Richtung längerer Laufzeiten und erhöhten Kreditrisiken verschob.
Geopolitische Risiken, wie die Verwerfungen an den Emerging Markets im ersten Quartal, gefolgt vom Konflikt in der Ukraine und dem Kampf gegen den IS-Terror, tangierten die Märkte nur kurzfristig. In einem weiterhin stark regulatorisch geprägten Umfeld stellten CRD IV, MREL, BRRD, SREP, AQR und Stresstest die Kreditinstitute vor neue Herausforderungen.
Seit dem Beginn des vierten Quartals stehen die Marktteilnehmer im Euroraum vor der Herausforderung eines neuen Ankaufprogramms für Covered Bonds und ABS (CBPP3). Die ankaufprogramminduzierte Nachfrage der Zentralbanken führte zu einer weiteren Spreadeinengung am Pfandbriefmarkt und zeigt Tendenzen des Crowding-out der bisher bekannten Investoren.
Für die Refinanzierung stehen dem pbb Konzern gedeckte und ungedeckte Emissionen zur Verfügung. Pfandbriefe bilden dabei das Hauptrefinanzierungsinstrument der Bank. Sie sind aufgrund ihrer hohen Qualität und Akzeptanz an den internationalen Kapitalmärkten vergleichsweise weniger von Marktschwankungen betroffen als viele andere Refinanzierungsquellen.
Der pbb Konzern erreichte im Jahr 2014 ein langfristiges Refinanzierungsvolumen von ca. 6,0 Mrd. € (Geschäftsjahr 2013: 7,7 Mrd. €). Vorzeitige Rückzahlungen auf der Aktivseite und eine komfortable Liquiditätsausstattung erlaubten eine Reduktion der Kapitalmarktaktivitäten, somit entfielen 2,6 Mrd. € (2013: 4,5 Mrd. €) auf Benchmark-Neuemissionen sowie Aufstockungen bestehender öffentlicher Transaktionen. Etwa zwei Drittel der langfristigen Refinanzierung wurden als Pfandbrief begeben, während ungedeckte Emissionen mit einem Drittel zu Buche schlugen. Die Emissionen erfolgten überwiegend auf festverzinslicher Basis.
In der währungskongruenten Refinanzierung konnte der pbb Konzern die ersten ungedeckten Emissionen in Schwedischen Kronen begeben und somit seine Investorenbasis erfolgreich erweitern, auch eine Pfandbriefemission in Britischen Pfund konnte gut platziert werden.
Zur Diversifikation der ungedeckten Refinanzierung hat die Deutsche Pfandbriefbank AG im Juni 2014 als erster deutscher Emittent ein Programm für ungedeckte Emissionen im Pro-Bond-Markt an der Tokyo Stock Exchange aufgelegt. Über die Kapitalmarktrefinanzierung hinaus bietet der pbb Konzern zur Erweiterung der ungedeckten Refinanzierungsbasis Tages- und Festgeldanlagen für Privatanleger an; das Einlagevolumen belief zum Jahresende auf über 1,5 Mrd. € (2013: 0,6 Mrd. €).
Prognostizierter Liquiditätsbedarf
Aufgrund des ausgeglichenen Aktiv-Passiv-Profils über die gesamte Laufzeit bestehen keine signifikanten Liquiditätsinkongruenzen.
Neben dem prognostizierten Liquiditätsbedarf für Neugeschäftsaktivitäten ist die Höhe des zukünftigen Liquiditätsbedarfs noch von einer Vielzahl externer Faktoren abhängig:
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Weitere Entwicklungen in der europäischen Finanzkrise und mögliche Auswirkungen auf die Realwirtschaft |
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Zukünftige Entwicklung der Abschläge bei Wertpapieren bei den Repo-Finanzierungen am Markt und bei den Zentralbanken |
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Eventuell zusätzliche Sicherheitenanforderungen aufgrund von sich ändernden Marktparametern (wie Zinssätze und Fremdwährungskurse) |
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Entwicklung der Anforderungen für Absicherungsgeschäfte |
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Veränderte Anforderungen der Ratingagenturen hinsichtlich der erforderlichen Überdeckung in den Deckungsstöcken |
Refinanzierungsrisiko
Bezüglich des Refinanzierungsrisikos verweisen wir auf die Darstellung des Geschäftsrisikos im Abschnitt »Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse«.
Marktliquiditätsrisiko
Quantitative Angaben zur besseren Einschätzung des Marktliquiditätsrisikos können für Finanzinstrumente, die zum Fair Value bewertet werden, der Darstellung der drei Levels der Fair-Value-Hierarchie dem Anhang (Notes) entnommen werden. Für LaR-Bestände besteht unter Liquiditätssteuerungsgesichtspunkten grundsätzlich keine Verkaufsabsicht, da für diese überwiegend über Einbringung in Deckungsstöcke, Refinanzierungsmöglichkeiten der Zentralbank oder Repo-Transaktionen Liquidität generiert werden kann. Die Berücksichtigung des Marktliquiditätsrisikos erfolgt in der internen Steuerung im Rahmen des Marktrisikos.
Risiken
Die Anpassung der EZB-Zinspolitik an die europäische Finanzkrise und der daraus folgende Rückgang des allgemeinen Zinsniveaus beinhalten das Risiko, dass Investoren bei der Allokation ihrer Finanzmittel den Rentenmarkt anteilsmäßig geringer gewichten. Daraus könnte ein genereller Anstieg der Funding Spreads resultieren. Die wiederaufflammende Diskussion um die Fortführung der Eurozone in ihrer jetzigen Zusammensetzung könnte ebenfalls Einfluss auf die Entwicklung der Funding Spreads nehmen.
Chancen
Die im Abschnitt »Entwicklung der Risikoposition des pbb Konzerns« per 31. Dezember 2014 aufgeführte kumulierte Liquiditätsposition im Base-Szenario auf Sicht von zwölf Monaten in Höhe von 4,3 Mrd. € eröffnet grundsätzlich die Chance, insbesondere im Hinblick auf mögliches Neugeschäft, flexibel reagieren zu können.
Für den Fall, dass sich die im Abschnitt »Prognostizierter Liquiditätsbedarf« genannten externen Faktoren für den pbb Konzern in Summe positiv entwickeln sollten, würde dies per se zu einem geringeren zukünftigen Liquiditätsbedarf führen.
Operationelles Risiko (einschließlich Rechtsrisiken)
Definition
Der pbb Konzern definiert das operationelle Risiko als „die Gefahr von Verlusten, verursacht durch unzureichende oder fehlende Prozesse, menschliche Fehler, Technologieversagen oder externe Ereignisse“. Die Definition beinhaltet Rechts-, Modell-, Verhaltens-, Reputations- und Outsourcingrisiken.
Seit dem Geschäftsjahr 2014 umfasst die operationelle Risikobetrachtung des pbb Konzerns auch Reputationsrisiken. Diese werden definiert als das Risiko von Verlusten aufgrund von Ereignissen, die das Vertrauen in den pbb Konzern oder in die angebotenen Produkte und Dienstleistungen bei Kunden, Anteilseignern, Investoren oder Aufsichtsbehörden beschädigen. Dazu gehört auch eine negative Wahrnehmung der Bank in der Öffentlichkeit durch »schlechte Presse«, die grundsätzlich Einfluss auf die Geschäftsaktivitäten des pbb Konzerns haben kann. Die Definition der pbb beinhaltet ebenso eine negative Wahrnehmung der Bank durch ihre Mitarbeiter. Das Reputationsrisiko wird vom pbb Konzern überwacht und vollständig in die operationelle Risikosteuerung integriert.
Strategie für operationelle Risiken
Im Rahmen des Managements von operationellen Risiken ist das oberste Ziel des pbb Konzerns die Minimierung von finanziellen Verlusten aus potenziellen operationellen Risikoereignissen. Wesentliche Eckpfeiler dieser Strategie sind die Früherkennung, die Erfassung, die Beurteilung sowie die Überwachung und Verhinderung, beziehungsweise Begrenzung von operationellen Risiken sowie ein zeitnaher und aussagekräftiger Bericht an die Geschäftsleitung.
Organisation des Managements von operationellen Risiken
Im Bereich Risk Management & Control ist die Einheit Operational Risk für konzernweit einheitliche Prozesse, Instrumente und Methoden zur Erfassung, Beurteilung, Überwachung und Berichterstattung operationeller Risiken im HRE Konzern zuständig. Dies schließt den pbb Konzern mit ein.
Besonderheiten bei der Organisation des Managements von Rechtsrisiken
Entsprechend den MaRisk müssen wesentliche Risiken in Finanzinstituten von einer von Front Office und den Handelsbereichen unabhängigen Einheit bewertet werden.
Da das Rechtsrisiko als wesentlich erachtet wird, ist der Bereich Legal verantwortlich für das Management von Rechtsrisiken und somit ein fester Bestandteil des Risikomanagements des pbb Konzerns.
Das Hauptziel des Managements von Rechtsrisiken durch Legal ist es, Transaktionen rechtlich durchführbar und sicher zu gestalten. Dies beinhaltet den Schutz der Integrität und Reputation des pbb Konzerns. Demzufolge unterstützt Legal die Transaktionen des pbb Konzerns durch proaktive, geschäftsorientierte Beratung.
Legal überwacht ebenso Entwicklungen in der relevanten Gesetzgebung und Rechtsprechung und prüft deren Auswirkungen auf das Neu- und das Bestandsgeschäft. Die »Legal Policy« beschreibt die Rolle und die Verantwortlichkeiten von Legal innerhalb des pbb Konzerns und dient als Leitlinie für die Mitarbeiter.
Das Rechtsrisiko wird im Rahmen des bestehenden OpRisk Framework mit einbezogen und beobachtet. Hierzu gehören der Key Risk Indikator Report, das Operational Risk Self Assessment und die Analyse von Risikoereignissen.
Das Rechtsrisiko wird ebenso in allen wichtigen Risikodokumenten berücksichtigt und beschrieben. Es wird als wesentlich für die Gruppe erachtet und teilweise im ICAAP kapitalisiert (mittels dem allgemeinen OpRisk).
Ergänzend zum Management, der Nachverfolgung und der Kapitalisierung von Rechtsrisiken treffen sich der Bereich Legal und Finance quartalsweise um offene Rechtsfälle zu erörtern.
Der Bereich Legal stellt die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Abschlusses pro Rechtsfall dar.
Rückstellungen für Rechtsrisiken werden gemäß IAS 37 gebildet. Eine Rückstellung ist eine Schuld, die bezüglich ihrer Fälligkeit oder ihrer Höhe ungewiss ist. Rückstellungen sind dann anzusetzen, wenn einem Unternehmen aus einem Ereignis eine gegenwärtige Verpflichtung entstanden ist, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Gemäß IAS 37.15 gibt es vereinzelt Fälle, in denen unklar ist, ob eine gegenwärtige Verpflichtung existiert. In diesen Fällen führt ein Ereignis der Vergangenheit zu einer gegenwärtigen Verpflichtung, wenn unter Berücksichtigung aller verfügbaren substanziellen Hinweise für das Bestehen einer gegenwärtigen Verpflichtung zum Abschlussstichtag mehr dafür als dagegen spricht. In Ausnahmefällen, zum Beispiel in einem Rechtsstreit, kann über die Frage gestritten werden, ob bestimmte Ereignisse eingetreten sind oder diese zu einer gegenwärtigen Verpflichtung geführt haben. In diesem Fall bestimmt die pbb unter Berücksichtigung aller verfügbaren substanziellen Hinweise, einschließlich der Meinung zum Beispiel von Sachverständigen, ob zum Abschlussstichtag eine gegenwärtige Verpflichtung besteht. Zur Darstellung der Rechtsrisiken wird auf den Prognosebericht und die Note »Rückstellungen« verwiesen.
Risikoberichte, Überwachung und Management von operationellen Risiken
Operationelle Risiken werden durch ein Netzwerk, bestehend aus Kontrollen, Verfahren, Berichten und Verantwortlichkeiten, überwacht. Innerhalb des pbb Konzerns übernimmt jeder einzelne Fachbereich sowie jede Führungsebene die Verantwortung für die eigenen operationellen Risiken und stellt entsprechende Ressourcen und Prozesse zu deren Begrenzung zur Verfügung. Der Fokus liegt dabei vielmehr auf der proaktiven Früherkennung, Minderung und Steuerung der Risiken als lediglich auf der Messung, Überwachung und Reaktion auf Risiken.
Informationen werden auf zusammengefasster Basis verwendet, um das operationelle Risikoprofil des pbb Konzerns und die notwendigen Maßnahmen zur Risikoreduzierung zu bestimmen. Dies geschieht auch mithilfe von Operational-Risk-Szenario-Analysen, welche auf jährlicher Basis durchgeführt werden.
Regelmäßige Berichte werden für den CRO und das Risk Committee erstellt. Der monatliche Group Risk Report enthält operationelle Schadensfälle und Verluste sowie wesentliche risikorelevante Sachverhalte mit Auswirkung auf den pbb Konzern. Zudem weist ein vierteljährlicher Bericht zu wesentlichen Risikoindikatoren den Vorstand auf potenzielle Risikoquellen hin. Auf jährlicher Basis wird ein Operational-Risk-Jahresbericht erstellt, der eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse des laufenden Jahres und zudem die Ergebnisse des Operational-Risk-Self-Assessment-Prozesses beinhaltet. Dieser Bericht wird an den Vorstand der pbb verteilt und im Risk Committee präsentiert.
Risikomessung
Das ökonomische Kapital für operationelle Risiken im Going-Concern-Ansatz betrug 39 Mio. € zum 31. Dezember 2014 (37 Mio. € zum 31. Dezember 2013). Details zur Berechnung sind im Kapitel » Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse « beschrieben.
Die regulatorische Eigenkapitalunterlegung für operationelle Risiken, die jeweils einmal jährlich zum Jahresende berechnet wird, betrug, entsprechend dem Standardansatz 81 Mio. € zum 31. Dezember 2014 (74 Mio. € zum 31. Dezember 2013).
Operationelles Risikoprofil des pbb Konzerns
Im Jahr 2014 ergaben sich für den pbb Konzern Verluste von insgesamt 10,9 Mio. € aus operationellen Risiken (2013: 1,2 Mio. €). Die operationellen Verluste verteilen sich zu 37% auf das Segment Real Estate Finance sowie jeweils zu 32% auf das Segment Public Investment Finance und auf das Segment Value Portfolio.
Die Basel-II-Ereigniskategorie »Abwicklung, Lieferung und Prozessmanagement« war im Jahr 2014 die Kategorie mit sowohl der höchsten Anzahl an Ereignissen (86%) als auch die Kategorie, der nahezu alle finanziellen Auswirkungen zugeordnet werden (99,7%). Dieses Ergebnis wurde auch im Operational-Risk-Self-Assessment-Prozess sichtbar, der eine Bottom-up-Risikoeinschätzung darstellt, die von jedem Geschäftsbereich in der Bank durchgeführt wird.
Das operative Risikoprofil des pbb Konzerns hat sich im Laufe der letzten Jahre u.a. durch die erfolgreiche Umsetzung verschiedener IT-Projekt und die Konsolidierung der Kernsysteme kontinuierlich verbessert.
Chancen
In den vergangenen Jahren wurde in den Geschäftsberichten erläutert, dass im pbb Konzern eine erhöhte Abhängigkeit von Schlüsselpersonen besteht, welche der damaligen besonderen Situation während der Finanzmarktkrise und der damit verbundenen Unsicherheit über die Zukunft der pbb zugeschrieben wurde. Mit der nun immer näher kommenden Privatisierung der pbb gehen wir davon aus, dass sich das Risiko der Abhängigkeit von Schlüsselpersonen verringern wird.
Immobilienrisiko
Immobilienrisiken sind definiert als potenzielle negative Wertveränderungen des unternehmenseigenen Immobilienbestands durch eine Verschlechterung der allgemeinen Immobiliensituation oder eine negative Veränderung der speziellen Eigenschaften der einzelnen Immobilie bedingt durch Leerstände, veränderte Nutzungsmöglichkeiten, Bauschäden, Erfordernis von Investitionen usw.
Der unternehmenseigene Immobilienbestand (nahezu ausschließlich Rettungserwerbe) des pbb Konzerns ist auf wenige Einzelfälle beschränkt. Rettungserwerbe werden nicht als Unternehmensziel im Sinne der Geschäftsstrategie verstanden, sondern unterliegen einer einzelfallbezogenen Beurteilung. Grundsätzliches Ziel ist es hierbei, diese Immobilien unter ganzheitlichen immobilienwirtschaftlichen Gesichtspunkten, wie z. B. Kosten-/Ertragssituation, Erhöhung von Vermietungsständen, Optimierung von Nutzungsmöglichkeiten, Weiterentwicklung des Standorts, zu entwickeln, entsprechende Lösungen für den Einzelfall zu erarbeiten bzw. anschließend möglichst wertschonend zu veräußern.
Immobilienrisiken werden in ihrer Gesamtheit durch die Berechnung des ökonomischen Kapitals auf Einzeltransaktionsebene dargestellt und regelmäßig überwacht.
Die Verwaltung bzw. das aktive Risikomanagement der Rettungserwerbe erfolgt durch das auf dieses Geschäftsfeld spezialisierte Rescue Deal Management der Bank.
Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse
Going-Concern
| Going-Concern in Mio. € |
31.12.2014 | 31.12.2013 | Veränderung |
| Adressrisiko | 219 | 237 | -18 |
| Marktrisiko | 256 | 185 | 71 |
| Operationelles Risiko | 39 | 37 | 2 |
| Geschäftsrisiko | 3 | 0 | 3 |
| Immobilienrisiko | 10 | 9 | 1 |
| Summe vor Diversifikationseffekten | 527 | 468 | 59 |
| Summe nach Diversifikationseffekten | 488 | 421 | 67 |
| Risikodeckungsmasse (freies Kapital) | 1.464 | 1.946 | -482 |
| Überdeckung (+)/Unterdeckung (-) | 976 | 1.525 | -549 |
Die Going-Concern-Perspektive stellt explizit auf den Schutz der regulatorischen Mindestkapitalisierung und damit auf die Fortführbarkeit der Geschäftstätigkeit des pbb Konzerns in schweren ökonomischen Abschwungphasen ab. Zum Nachweis der Risikotragfähigkeit wird dabei zunächst das ökonomische Kapital auf einem Konfidenzniveau von 95% berechnet. Enthalten sind die von uns als wesentlich definierten Risikoarten Adressrisiko, Marktrisiko, operationelles Risiko, das Refinanzierungsrisiko als Teil des Geschäftsrisikos und das Immobilienrisiko.
Ohne die Diversifikationseffekte zwischen den einzelnen Risikoarten belief sich das ökonomische Kapital des pbb Konzerns im Going-Concern-Ansatz auf 527 Mio. € (31. Dezember 2013: 468 Mio. €). Mit deren Berücksichtigung lag es bei 488 Mio. € (31. Dezember 2013: 421 Mio. €). Die auf Basis des ICAAP größte Risikoart (gemessen am ökonomischen Kapital) war im Dezember 2014 das Marktrisiko, auf das rund 49% des undiversifizierten ökonomischen Kapitals entfielen gefolgt vom Adressrisiko mit 42%. Der Anstieg des ökonomischen Kapitals im Marktrisiko von 71 Mio. € ist maßgeblich durch den signifikanten Rückgang der Credit Spreads und Zinsen in europäischen Ländern getrieben, die während des Jahres zu höheren Fair Values und damit auch zu einer erhöhten Credit-Spread-Sensitivität der Wertpapiere der IFRS-Kategorie AfS führten. Zusätzlich hat noch eine methodische Anpassung im Marktrisiko im zweiten Halbjahr zu dem Anstieg des Marktrisikos beigetragen.
Der Rückgang im Adressrisiko um 18 Mio. € ist hauptsächlich durch Ratingverbesserungen von öffentlichen Schuldnern sowie durch Wertkorrekturen des Exposures gegen die Heta Asset Resolution AG (Heta) verursacht worden. Operationelle Risiken haben sich durch die Berücksichtigung von internen Daten aus 2014 in der Modellierung operationeller Risiken leicht erhöht. Das Immobilienrisiko hat sich durch die zusätzliche Berücksichtigung einer Immobilie in den Niederlanden seit Dezember 2014 ebenfalls leicht erhöht.
Der Anstieg im Geschäftsrisiko ist durch gestresste Fundingkosten für einen angestiegenen Liquiditätsbedarf im Going-Concern-Stressszenario erklärt.
Dem gegenüber steht als Risikodeckungspotenzial das sogenannte freie Kapital, welches im Wesentlichen aus dem vorhandenen CET1 abzüglich des zur Abdeckung der aufsichtsrechtlichen Mindestquoten notwendigen CET1 und abzüglich eines Puffers für unwesentliche und nicht oder nur teilweise quantifizierbare Risiken besteht. Bei der Bestimmung des zur Abdeckung der regulatorischen Mindestquoten notwendigen CET1 wird gemäß dem Vorsichtsprinzip ein Sicherheitsaufschlag auf die risikogewichteten Aktiva berücksichtigt. Die Berechnung des freien Kapitals wird sowohl auf den aktuellen Zahlen durchgeführt, als auch auf den geplanten Werten über einen Zeithorizont von einem Jahr. Das geringere freie Kapital aus diesen Berechnungen wird als Risikodeckungsmasse im Going-Concern-Ansatz verwendet. Die Höhe des freien Kapitals lag zum Stichtag bei 1,5 Mrd. € (31. Dezember 2013: 1,9 Mrd. €) und basiert auf den Planzahlen, da hier die Rückzahlung der stillen Einlage Ende 2015 in Höhe von 1 Mrd. € bereits berücksichtigt und somit das geplante CET1 geringer war. Der Rückgang im freien Kapital fiel mit 0,4 Mrd. € jedoch deutlich geringer aus als die Berücksichtigung der stillen Einlage von nominal 1 Mrd. €, weil im Abschluss 2013 das CET1 noch nach HGB Rechnungslegung mit entsprechender Verlustzuweisung für die stille Einlage berücksichtigt wurde. Ein kleinerer Teil des Rückgangs ist auf die Berücksichtigung eines zusätzlichen Puffers zurückzuführen. Dieser deckt das Adressrisiko aus potenziellen Prolongationen und aus unerwarteten Verlusten aus bereits ausgefallenen Geschäften ab.
Entsprechend ergab sich zum 31. Dezember 2014 für einen einjährigen Betrachtungszeitraum eine Überdeckung von 1,0 Mrd. € (31. Dezember 2013: 1,5 Mrd. €) und damit der Nachweis der Risikotragfähigkeit des pbb Konzerns im Going-Concern-Ansatz.
Eine Aufteilung des ökonomischen Kapitals auf Segmentebene ergibt folgendes Bild:
| Ökonomisches Kapital nach Segmenten in Mio. € |
31.12.2014 | 31.12.2013 | Veränderung |
| Real Estate Finance | 136 | 137 | -1 |
| Public Investment Finance 1) | 22 | 268 | -246 |
| Value Portfolio | 325 | 12 | 313 |
| Consolidation & Adjustments | 139 | 56 | 83 |
| Gesamtbank | 488 | 421 | 67 |
Der Rückgang des ökonomischen Kapitals im Segment Public Investment Finance (-246 Mio. €) ist hauptsächlich auf die Resegmentierung der Budgetfinanzierungsgeschäfte (vom Public Investment Finance in das Value Portfolio) zurückzuführen. Das Segment Value Portfolio verzeichnet dementsprechend eine Erhöhung des ökonomischen Kapitals. Zusätzlich führte insbesondere im Value Portfolio eine turnusgemäße Aktualisierung von Modellparametern im Kreditportfoliomodell zu einer weiteren Erhöhung des ökonomischen Kapitals, sowie durch eine stärkere Konzentration bei öffentlichen Schuldnern durch die Umsetzung des Basel-III-Regelwerks.
Der Anstieg des ökonomischen Kapitals im Segment Consolidation & Adjustment um 83 Mio. € wurde hauptsächlich durch den Transfer von Netting-Positionen aus OTC-Geschäften aus anderen Segmenten sowie des Eigenmittelbuchs im Rahmen der Resegmentierung nach Consolidation & Adjustments verursacht.
Gone-Concern
Ergänzend zum Going-Concern-Ansatz verwendet der pbb Konzern einen Gone-Concern-Ansatz (Liquidationsperspektive) als zusätzlichen, parallelen Steuerungsansatz. Der Gone-Concern-Ansatz hat zum Ziel, den Schutz des erstrangigen Fremdkapitalgebers in einem hypothetischen Liquidationsszenario mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit zu gewährleisten. Der pbb Konzern hat hierbei ein Konfidenzniveau von 99,91% gewählt, das sich homogen in die generell konservative Parametrisierung der Modelle einfügt. In diesem Liquidationsszenario wird jedoch nicht - wie beispielsweise aufgrund des Pfandbriefgesetzes geboten - von einer opportunistischen Abwicklung der Portfolios ausgegangen, sondern von einem sofortigen Verkauf der zum Fair Value bilanzierten Aktiva und der Wertpapiere des Anlagebuchs. Entsprechend dieser Prämisse werden neben den bereits genannten wesentlichen Risiken aus dem Going-Concern-Ansatz zusätzlich noch Credit-Spread-Risiken aus Wertpapieren des Anlagebuchs bei der Berechnung des ökonomischen Kapitals berücksichtigt und gleichzeitig die netto stillen Lasten dieser Wertpapiere bei der Bestimmung der Risikodeckungsmasse in Abzug gebracht.
| Gone-Concern in Mio. € |
31.12.2014 | 31.12.2013 | Veränderung |
| Adressrisiko | 1.437 | 1.447 | -10 |
| Marktrisiko | 1.356 | 1.083 | 273 |
| Operationelles Risiko | 84 | 78 | 6 |
| Geschäftsrisiko | 65 | 53 | 12 |
| Immobilienrisiko | 23 | 20 | 3 |
| Summe vor Diversifikationseffekten | 2.965 | 2.681 | 284 |
| Summe nach Diversifikationseffekten | 2.647 | 2.436 | 211 |
| Risikodeckungsmasse vor Abzug stiller Lasten | 4.147 | 4.285 | -138 |
| abzüglich netto stille Lasten | - | 546 | -546 |
| Risikodeckungsmasse | 4.147 | 3.739 | 408 |
| Überdeckung (+)/Unterdeckung (-) | 1.500 | 1.303 | 197 |
Im Gone-Concern-Ansatz belief sich das ökonomische Kapital ohne Diversifikationseffekte zum 31. Dezember 2014 auf 3,0 Mrd. € (31. Dezember 2013: 2,7 Mrd. €) und mit deren Berücksichtigung auf 2,6 Mrd. € (31. Dezember 2013: 2,4 Mrd. €). Wesentliche Treiber sind auch hier das Adressrisiko mit 1,4 Mrd. € und das Marktrisiko mit 1,4 Mrd. €. Der überwiegende Teil des Marktrisikos besteht aus Credit-Spread-Risiken, die durch eine noch immer erhöhte Volatilität der Credit Spreads in Teilen des europäischen Währungsraums vor allem bei den Wertpapieren im Value Portfolio des pbb Konzerns getrieben werden. Der Anstieg im Marktrisiko von 273 Mio. € wurde durch höhere Credit-Spread-Sensitivitäten durch höhere Bewertungen von Finanzanlagen und zusätzlich durch eine Methodenanpassung im Marktrisiko im zweiten Halbjahr erklärt. Das Adressrisiko fiel um 10 Mio. € hauptsächlich durch verbesserte Bonitätseinstufungen öffentlicher Schuldner sowie eine Wertkorrektur auf Exposure gegen die Heta Asset Resolution AG (Heta). Operationelle Risiken haben sich durch den Anstieg in der regulatorischen Eigenkapitalunterlegung erhöht. Das Immobilienrisiko hat sich durch die zusätzliche Berücksichtigung einer Immobilie in den Niederlanden seit Dezember 2014 ebenfalls leicht erhöht. Der Anstieg im Geschäftsrisiko ist durch gestresste Fundingkosten für einen angestiegenen Liquiditätsbedarf im Gone-Concern-Stressszenario erklärt.
Die Risikodeckungsmasse im Gone-Concern-Ansatz belief sich vor Abzug der stillen Lasten zunächst auf 4,1 Mrd. € (31. Dezember 2013: 4,3 Mrd. €) und blieb auch nach Abzug der netto stillen Lasten auf Wertpapiere im Anlagebestand bei 4,1 Mrd. € (31. Dezember 2013: 3,7 Mrd. €). Wie im Going-Concern-Ansatz ist ein kleinerer Effekt durch die Berücksichtigung eines zusätzlichen Puffers zur Deckung von unerwarteten Verlusten aus dem Portfolio ausgefallener Engagements und zur Deckung des Adressrisikos potenzieller Prolongationen hervorgerufen. Der Rückgang der Credit Spreads vieler europäischer öffentlicher Schuldner in 2014 führte zu einer deutlichen Erholung der netto stillen Lasten bei Wertpapieren im Anlagebuch des pbb Konzerns, so dass zum Stichtag 31. Dezember 2014 keine netto stillen Lasten mehr abzuziehen waren. Der Rückgang der netto stillen Lasten ist somit auch die Hauptursache für die Erhöhung der Risikodeckungsmasse um 0,4 Mrd. €.
Falls sich die europäische Staatsschuldenkrise verschärfen und sich in Folge dessen die Credit Spreads vieler europäischer Schuldner wieder erhöhen sollten, ist ungeachtet etwaiger Gegensteuerungsmaßnahmen mit einer entsprechenden Erhöhung sowohl der Credit-Spread-Risiken als auch der stillen Lasten zu rechnen.
Eine Aufteilung des ökonomischen Kapitals im Gone-Concern-Ansatz auf Segmentebene ergibt folgendes Bild:
| Ökonomisches Kapital nach Segmenten in Mio. € |
31.12.2014 | 31.12.2013 | Veränderung |
| Real Estate Finance | 417 | 515 | -98 |
| Public Investment Finance 1) | 548 | 1.869 | -1.321 |
| Value Portfolio | 1.600 | 27 | 1.573 |
| Consolidation & Adjustments | 388 | 188 | 200 |
| Gesamtbank | 2.647 | 2.436 | 211 |
Wie im Going-Concern-Ansatz lässt sich auch im Gone-Concern-Ansatz der Rückgang des ökonomischen Kapitals im Segment Public Investment Finance (-1,3 Mrd. €) hauptursächlich durch die Resegmentierung der Budgetfinanzierungsgeschäfte aus dem Segment Public Investment Finance in das Segment Value Portfolio im Januar 2014 erklären. Das Segment Value Portfolio verzeichnete dementsprechend einen Anstieg im ökonomischen Kapital. Zudem hat eine turnusgemäße Aktualisierung von Modellparametern sowie die Umsetzung von Basel-III-Regeln, die im Value Portfolio zu erhöhten Konzentrationen geführt haben, zu einem weiteren Anstieg des ökonomischen Kapitals geführt. Die Zunahme des ökonomischen Kapitals im Segment Consolidation & Adjustments lässt sich primär durch den Transfer von Netting Positionen aus OTC-Derivaten nach Consolidation & Adjustments sowie durch die Zuweisung des Eigenmittelbuchs in dieses Segment erklären. Der Rückgang des ökonomischen Kapitals des Real-Estate-Finance-Segments ist auf eine durchschnittlich verbesserte Kreditqualität des REF-Portfolios zurückzuführen. Zusätzlich hat das REF-Segment über Portfolioeffekte von der höheren Konzentration im Value Portfolio profitiert, so dass sich das ökonomische Kapital weiter verringerte.
Chancen
Auch wenn es deutlich zu früh ist, von einer Trendwende in der europäischen Staatsschuldenkrise im Jahr 2014 zu sprechen, beobachtet der pbb Konzern als Ergebnis des Krisenmanagements der EZB eine Beruhigung auf den europäischen Anleihemärkten. Kehrt das Vertrauen in die europäischen Staatsfinanzen vollständig zurück, könnten systematische Ratingverbesserungen öffentlicher Emittenten zu einer Reduktion des Risikos führen und somit die Überdeckung im ICAAP weiter erhöhen.
Methodik der einzelnen Risikoarten
Das ökonomische Kapital jeder Risikoart wird über einen quantitativen Ansatz ermittelt und unter Berücksichtigung von spezifischen Korrelationen zum Gesamtbankrisiko aggregiert. Gemäß gängigem Marktstandard werden die Risikoarten für einen Zeitraum von einem Jahr und zu einem bestimmten Konfidenzniveau (99,91% im Gone-Concern, 95% im Going-Concern) berechnet.
Nachfolgend wird die Berechnungsmethodik des ökonomischen Kapitals für die einzelnen materiellen Risikoarten für 2014 erläutert.
Adressrisiko
Zur Berechnung des Adressrisikos auf Portfolioebene setzt der pbb Konzern ein Kreditportfoliomodell ein, das dem Ansatz eines sogenannten Asset-Value-Modells folgt. Der wesentliche Grundgedanke dieses Ansatzes besteht darin, dass über die wiederholte Simulation korrelierter Ratingmigrationen und Ausfälle der Kreditnehmer sowie eine Berechnung hieraus resultierender Wertveränderungen über eine entsprechende Neubewertung des Portfolios Wahrscheinlichkeitsaussagen über potenzielle Verluste aus dem Kreditgeschäft getroffen werden können. Aus der auf diesem Weg berechneten Verlustverteilung lässt sich dann das ökonomische Adressrisikokapital als unerwarteter Verlust ableiten. Dieses beziffert den auf einem vorgegebenen Konfidenzniveau berechneten maximalen unerwarteten Verlust, der sich aufgrund von Ratingmigrationen und Ausfällen im Kreditgeschäft innerhalb eines Jahres ergeben kann. Neben der Verlustverteilung des Kreditportfolios ist ein wesentliches Ergebnis die risikoadäquate Allokation des so gemessenen Adressrisikokapitals auf die einzelnen Kreditnehmereinheiten nach dem sogenannten Expected-Shortfall-Prinzip. Hierbei wird eine verursachungsgerechte Zuordnung auf die Kreditnehmer gewährleistet und damit ein wesentlicher Baustein zur risikoorientierten Steuerung des Kreditportfolios gelegt.
Im zweiten Quartal 2014 wurde das Adressrisiko aus möglichen Geschäftsprolongationen in die Berechnung für das Adressrisiko mit aufgenommen und in Form eines Risikopuffers in der Risikodeckungsmasse berücksichtigt. Zusätzlich wurde im zweiten Quartal 2014 das Risiko von Änderungen von Wertberichtigungen bei bereits ausgefallenen Engagements modelliert und ebenfalls in Form eines zusätzlichen Risikopuffers bei der Bestimmung der Risikodeckungsmasse berücksichtigt.
Marktrisiko
Die Berechnung des ökonomischen Kapitals für das Marktrisiko dient dazu, mögliche finanzielle Verluste aus Preisänderungen der Anlage- und Handelsbuchpositionen zu erfassen. Dabei werden die potenziellen unsystematischen Verluste aus einer Analyse historischer Zeitreihen bestimmter Einflussfaktoren (Risikofaktoren) wie zum Beispiel Zinsen, Wechselkurse und Credit Spreads über die letzten sieben Jahre abgeleitet. Der relativ lange Zeitraum von sieben Jahren stellt sicher, dass auch für die Bank ungünstige ökonomische Konjunkturphasen im Modell erfasst werden. Schließlich wird mittels eines Simulationsverfahrens und unter Verwendung der linearen Sensitivitäten der Finanzinstrumente die Jahresverlustverteilung des Portfoliomarktwertes ermittelt, woraus sich das ökonomische Kapital zum Konfidenzniveau von 95% und 99,91% bestimmen lässt. Im zweiten Halbjahr 2014 wurde das Modell angepasst, was zu einem leichten Anstieg des Marktrisikokapitals geführt hat. Die Hauptänderung ist dabei auf eine verbesserte Modellierung der Credit-Spread-Risiken zurückzuführen.
Operationelles Risiko
In die Berechnung des ökonomischen Kapitals für operationelle Risiken gehen sowohl das Ergebnis der Berechnung nach dem Standardansatz gemäß Basel II/Basel III, als auch das Ergebnis eines mit internen Daten parametrisierten mathematischen Modells zur Berechnung von Verlusten aus operationellen Risiken ein. Zudem wird der vergangenheitsbezogene Standardansatz nach Basel II durch die Berücksichtigung zukunftsgerichteter Planzahlen über drei Jahre angereichert. Für die Zwecke des Kapitaladäquanzverfahrens wird der regulatorisch bestimmte Kapitalbedarf im Going-Concern-Ansatz entsprechend dem Konfidenzniveau von 95% skaliert. Im Gone-Concern-Ansatz erfolgt eine Skalierung auf das höhere Konfidenzniveau von 99,91%.
Geschäftsrisiko
Das Geschäftsrisiko wird im pbb Konzern allgemein definiert als das Risiko von Gewinneinbußen aufgrund von Veränderungen des externen Geschäftsumfelds, die die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Bank beeinflussen. Dazu gehören neben nicht quantifizierbaren Risiken, wie etwa regulatorisches Risiko und strategisches Risiko, auch Risiken von erhöhten Refinanzierungskosten bzw. eines erhöhten Refinanzierungsbedarfs sowie Ertragsrisiken. Die Berechnung des ökonomischen Kapitals für das Geschäftsrisiko beinhaltet einen Szenario-basierten Anstieg der Finanzierungskosten infolge eines gestiegenen Finanzierungsbedarfs bei einer gleichzeitigen Erhöhung des unbesicherten Refinanzierungssatzes. Dem Ertragsrisiko wird unter anderem auch dadurch Rechnung getragen, dass geplante Erträge aus Neugeschäft nicht in der Risikodeckungsmasse berücksichtigt werden.
Immobilienrisiko
Das Immobilienrisiko des pbb Konzerns wird mit Hilfe eines mathematisch-statistischen Modells berechnet, welches es erlaubt, Wahrscheinlichkeitsaussagen über potenzielle Wertverluste von Immobilien im Eigenbestand zu treffen. Die Parametrisierung des Modells basiert im Wesentlichen auf Zeitreihen repräsentativer Immobilienindizes für das Portfolio.
Liquiditätsrisiko
Eine Kapitalisierung von Liquiditätsrisiken im engeren Sinne ist nicht möglich. Liquiditätsrisiken im weiteren Sinne einer Erhöhung der Refinanzierungskosten für potenzielle Finanzierungslücken sind im ökonomischen Kapital für das Geschäftsrisiko abgebildet.
Stresstests
In der jüngsten Vergangenheit haben Stresstests nicht zuletzt auch wegen der europäischen Staatsschuldenkrise sowohl aufsichtlich als auch im Rahmen der bankinternen Steuerung eine immer größere Bedeutung erlangt. Innerhalb des direkt an das Risiko-Komitee berichtenden Stresstest-Komitees werden sämtliche Aktivitäten, Entwicklungen und Entscheidungen auf dem Gebiet der Stresstests gebündelt. Im Rahmen eines integrierten Ansatzes wurde im Berichtszeitraum die Auswirkung von makroökonomischen Stress-Szenarien auf alle wesentlichen Risiken und das Risiko deckungspotenzial unter gestressten Marktparametern über einen mehrjährigen Zeithorizont hinweg ermittelt. Der Fokus dieser Szenarien liegt auf der Fortsetzung beziehungsweise Verschärfung der aktuellen Staatsschuldenkrise.
Des Weiteren werden Stresstests in Bezug auf das ökonomische Kapital und die Risikodeckungsmasse eingesetzt, um ein tieferes Verständnis für die Sensitivität der Risikotragfähigkeitsrechnungen auf adverse Bewegungen der ökonomischen Einflussfaktoren zu entwickeln. Darüber hinaus werden regelmäßig auch sogenannte inverse Stresstests durchgeführt, die als Ergebnis bestimmte Parameterkonstellationen beschreiben, bei denen die Risikotragfähigkeit gefährdet wäre. Neben institutionalisierten Stresstests haben im Berichtszeitraum Ad-hoc-Anfragen seitens des Vorstands eine wichtige Rolle gespielt.
SREP
Am 19. Dezember 2014 hat die EBA die finale Leitlinie zum aufsichtlichen Überprüfungs- und Überwachungsprozess (SREP - Supervisory Review and Evaluation Process) nach einer vorangegangenen mehrmonatigen Konsultationsphase veröffentlicht. Die gut 200 Seiten starke Richtlinie (EBA/GL/2014/13) richtet sich an die Aufsichtsbehörden der Staaten der Europäischen Union und soll 2015 in den Instituten umgesetzt und ab 2016 angewendet werden. Die EBA verfolgt in der Leitlinie einen ganzheitlichen SREP-Ansatz, der die Beurteilung von ausgewählten Schlüsselindikatoren, des Geschäftsmodells, der Governance und der Kapital- und Liquiditätsrisiken umfasst.
Der SREP läuft also auf eine ganzheitliche Bewertung eines Instituts hinaus und endet mit einer gesamthaften Bonitätseinordnung eines Instituts. Damit bildet der SREP künftig die Brücke zwischen der bisherigen Säule II nach den Artikeln 76-87,97 der CRD IV und der auf Abwicklung und Sanierung ausgerichteten BRRD (Bank Recovery and Resolution Directive - Richtlinie 2014/59/EU).
Der pbb Konzern hat bereits auf Basis der in 2014 stattfindenden Konsultationen ein Projekt initiiert, welches die vollständige Umsetzung des SREP zum Ziel hat.
Im Rahmen der EZB-Umsetzung der EBA-Leitlinie wurden am 12. März 2015 Mindestquoten inklusive CET 1 Ratio und Own Funds Ratio für die HRE vorgegeben. Diese Quoten werden zum 31. Dezember 2014 erfüllt. Wie die EZB mit der SREP-Thematik weiterhin im Übergangsjahr 2015 umgeht bleibt abzuwarten.
Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen gemäß Solvabilitätsverordnung
Die pbb ist gemäß der Waiver-Regelung nach Art. 7 Capital Requirements Regulation (CRR) davon befreit, auf Institutsebene die Eigenmittel- und Kernkapitalquoten zu ermitteln. Der pbb Konzern legt diese Zahlen freiwillig offen.
Seit 1. Januar 2014 gilt die Verordnung (EU) Nr. 575/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013 über Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen.
Diese Regelungen (CRR/CRD IV) bilden die Grundlage zur Ermittlung der aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattung.
Die Regelungen betreffen neben den Mindestkapitalquoten auch die Voraussetzungen für die Anrechenbarkeit von Kapitalinstrumenten sowie die verpflichtende Ermittlung des aufsichtsrechtlichen Kapitals analog zum verwendeten Bilanzierungsstandard. Aus diesem Grund werden seit 1. Januar 2014 die aufsichtsrechtlichen Kennzahlen auf IFRS-Basis ermittelt (bis Ende 2013 auf HGB-Basis). Darüber hinaus bewirkt insbesondere der Wegfall der bisherigen Privilegierungen bestimmter Risikopositionen gemäß § 64 (h) KWG sowie die CRR-induzierte Einführung einer zusätzlichen CVA-Charge einen erheblichen Anstieg der Risikoaktiva im Verhältnis zu den Zahlen per Ende 2013.
Der Vorstand steuert die Kapitalausstattung auf Basis der Vorgaben für die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten gemäß CRR. Nach der CRR darf 2014 die CET1 Ratio (Common Equity Tier 1/risikogewichtete Aktiva) 4,0% nicht unterschreiten, die Tier 1 Ratio (Tier 1/risikogewichtete Aktiva) 5,5% nicht unterschreiten sowie die Own Funds Ratio (Own Funds/risikogewichtete Aktiva) 8,0% nicht unterschreiten.
Diese Vorgaben hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten wurden über das gesamte Jahr 2014 jederzeit erfüllt.
Zur besseren Vergleichbarkeit erfolgt zusätzlich die Darstellung der Werte per 31. Dezember 2013, berechnet nach den ab dem 1. Januar 2014 geltenden Vorschriften.
Own Funds
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2014 Basel III fully phased-in 1) | 31.12.2013 Pro-Forma- Wert Basel III2)3) | 31.12.2013 Pro-Forma-Wert Basel III fully phased-in 1)2) | 31.12.2013 4) |
| CET1 | 3.364 | 2.090 | 3.336 | 1.993 | 2.475 |
| Additional Tier 1 | 195 | 999 | 216 | 999 | 350 |
| Tier 1 | 3.559 | 3.089 | 3.552 | 2.992 | 2.825 |
| Tier 2 | 483 | 334 | 632 | 454 | 835 |
| Own Funds | 4.042 | 3.423 | 4.184 | 3.446 | 3.660 |
1)
Nach Auslaufen aller Basel-III-Übergangsregelungen
2)
Konsolidiert gemäß CRR (inklusive Ergebnisverwendung 2013)
3)
Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.
4)
Konsolidiert gemäß § 10 a KWG (inklusive Ergebnisverwendung 2013)
Risikogewichtete Aktiva (RWA) 1)
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2014 Basel III fully phased-in2) | 31.12.2013 Pro-Forma-Wert Basel III3) | 31.12.2013 Pro-FormaWert Basel III fully phased-in 2)3) | 31.12.2013 4) |
| Marktrisiken | 217 | 217 | 158 | 158 | 75 |
| davon Zinsrisiken | - | - | - | - | - |
| davon Währungsrisiken | 217 | 217 | 158 | 158 | 75 |
| Operationelle Risiken | 1.010 | 1.010 | 923 | 923 | 923 |
| Kreditrisiken | 14.261 | 14.263 | 16.979 | 16.979 | 13.087 |
| davon CVA Charge | 445 | 445 | 531 | 531 | - |
| Sonstige RWA | 1 | 1 | 3 | 3 | - |
| RWA gesamt | 15.489 | 15.491 | 18.063 | 18.063 | 14.085 |
1)
Inklusive gewichteter Adressenausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge
für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5
2)
Nach Auslaufen aller Basel-III-Übergangsregelungen
3)
Konsolidiert gemäß CRR
4)
Konsolidiert gemäß § 10 a KWG
| Kapitalquoten in % |
31.12.2014 | 31.12.2014 Basel III fully phased-in 1) | 31.12.2013 Pro-Forma- Wert Basel III2)3) | 31.12.2013 Pro-FormaWert Basel III fully phased-in 1)2) | 31.12.2013 4) |
| CET1 Ratio | 21,7 | 13,5 | 18,5 | 11,0 | 17,6 |
| Tier 1 Ratio | 23,0 | 19,9 | 19,7 | 16,6 | 20,1 |
| Own Funds Ratio | 26,1 | 22,1 | 23,2 | 19,1 | 26,0 |
1)
Nach Auslaufen aller Basel-III-Übergangsregelungen
2)
Konsolidiert gemäß CRR (inklusive Ergebnisverwendung 2013)
3)
Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.
4)
Konsolidiert gemäß § 10 a KWG (inklusive Ergebnisverwendung 2013)
Ergebnis der »Umfassenden Bewertung« (Comprehensive Assessment) der EZB
Gemäß EZB-Methodik musste das Comprehensive Assessment auf höchster konsolidierter Ebene durchgeführt werden. Der pbb Konzern war daher über die Hypo Real Estate Group (HRE) in das Comprehensive Assessment der EZB eingebunden. Die nachfolgenden dargestellten Ergebnisse beziehen sich insofern auch nicht auf den pbb Konzern, sondern auf die Hypo Real Estate Group.
2014 hat die EZB in Zusammenarbeit mit den zuständigen nationalen Aufsichtsbehörden einen EU-weiten Bilanz- und Stresstest durchgeführt. Die Analyse umfasste 130 Banken und bestand im Wesentlichen aus zwei Elementen: Im Rahmen eines Asset Quality Review, der eine Verbesserung der Transparenz der Bankbilanzen zum Ziel hatte, wurde die Qualität der Vermögenswerte einschließlich der Angemessenheit der Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten und der Risikovorsorge untersucht. Dem folgte ein Stresstest in Zusammenarbeit mit der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde European Banking Authority (EBA).
Die HRE hat beim Bilanz- und Stresstest der EZB gut abgeschnitten. Beim Bilanztest, dem sogenannten Asset Quality Review (AQR), ergaben sich gemäß EZB-Prüfungsvorgaben Bewertungsanpassungen von 37 Mio. € bezogen auf das gesamte Exposure des Konzerns, der für diese Untersuchung zum Stichtag 31. Dezember 2013 noch die Gesamtbilanzen der Tochtergesellschaften Deutsche Pfandbriefbank AG und der DEPFA BANK plc umfasste. Daraus ergab sich eine Reduktion der harten Kernkapitalquote (CET1-Quote) per 31. Dezember 2013 um 0,15 Prozentpunkte.
Unter Berücksichtigung der Ergebnisse des AQR errechnete sich für die HRE unter den Stressannahmen des adversen Szenarios am Ende der Stresstestperiode im Jahr 2016 eine harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) von 10,78%. Diese liegt deutlich über der Mindestanforderung der EZB von 5,5%. Im Baseline-Szenario erreichte die HRE eine CET1 Ratio von 18,16% gegenüber der Mindestquote von 8%.
Die DEPFA BANK plc war mit Blick auf den geplanten Verkauf bis Ende des Jahres 2014 im Einklang mit den Vorgaben der EZB nicht in den Stresstestergebnissen enthalten. Entsprechend verringerten sich die Aktiva, jedoch auch das Eigenkapital des Konzerns. Die Ergebnisse enthielten nicht die Stille Einlage des SoFFin in Höhe von 1 Mrd. €, die regulatorisch nur auf Einzelinstitutsebene der Deutsche Pfandbriefbank AG angerechnet wird.
Die HRE sowie auch der pbb Konzern haben sich in der Folge intensiv mit den Ergebnissen des Comprehensive Assessments auseinandergesetzt. Insbesondere wurden die sich auf Basis der EZB-Prüfungsvorgaben aus dem AQR ergebenden Bewertungsanpassungen für den jeweiligen Einzelfall noch einmal im Kontext der für die Rechnungslegung maßgeblichen Bilanzierungsvorgaben überprüft. Unter Berücksichtigung des Ermessensspielraums in der Bilanzierung wurden gegebenenfalls Anpassungen in die Rechnungslegung übernommen.
Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess
Konzeption
Das interne Kontrollsystem und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess umfasst die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Rechnungslegung sowie der Einhaltung der rechtlichen Vorschriften. Ziel des internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess ist es, die Regelkonformität des Konzernabschlusses sicherzustellen. Risiken, die diesem übergeordneten Ziel entgegenstehen, werden im Prozess identifiziert und bewertet; erkannte Risiken werden begrenzt und auf ihren Einfluss auf den Abschluss und die entsprechende Abbildung dieser Risiken hin überprüft. Das interne Kontrollsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess ist ein integraler Bestandteil des Risikomanagementsystems. Es soll durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit gewährleisten, dass trotz der identifizierten Risiken ein regelungskonformer Abschluss erstellt wird. Ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess kann jedoch keine absolute Sicherheit bezüglich des Erreichens der Ziele geben.
Beim pbb Konzern spiegelt sich das interne Kontrollsystem und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess in der Aufbau- und der Ablauforganisation wider. Aufbau organisatorisch umfasst das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess vor allem den Vorstand, den Aufsichtsrat als Kontrollorgan des Vorstands, den vom Aufsichtsrat gebildeten Prüfungsausschuss, den Bereich Finance sowie das Group Finance Committee (GFC) der HRE. Die Aufgabe des CFO wird von einem der beiden Co-Vorsitzenden wahrgenommen.
Der Vorstand als gesetzlicher Vertreter der pbb hat einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen. Der Gesamtvorstand der pbb trägt im Zusammenhang mit der Pflicht zur Einführung eines konzernweiten internen Kontroll- und Risikomanagementsystems auch die Verantwortung für die Ausgestaltung, das heißt die Konzeption, Implementierung, Aufrechterhaltung sowie Überwachung eines angemessenen und wirksamen internen Kontroll- und Risikomanagement-systems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess. Der Gesamtvorstand entscheidet hierzu über alle Strategien auf Vorschlag des Co-Vorsitzenden, der die Aufgabe des CFO wahrnimmt, oder des GFC.
Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Vorstand zu beraten und zu überwachen. Daneben hat der Aufsichtsrat Prüfungspflichten und Berichtspflichten. Der Aufsichtsrat der pbb hat zur Unterstützung seiner Tätigkeit einen Prüfungsausschuss gebildet. Gemäß § 100 Abs. 5 AktG muss mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats über Sachverstand in den Gebieten Rechnungslegung oder Prüfung verfügen.
Der Bereich Group Internal Audit unterstützt den Vorstand und den Aufsichtsrat in seiner Kontrollfunktion durch unabhängige Prüfungen.
Der Co-Vorsitzende, der die Aufgabe des CFO wahrnimmt, leitete am 31. Dezember 2014 die Bereiche Communications, Corporate Office/Compliance, Finance und Legal. Der Bereich Finance beinhaltet die Abteilungen Accounting, Financial Reporting, Procurement Services & Corporate Controlling, Regulatory Reporting und Tax. Im Bereich Finance wird der Konzernabschluss gemäß IFRS erstellt und die rechnungslegungsrelevanten Kapitalmarktinformationen werden bereitgestellt. Die Gesellschaften des pbb Konzerns erstellen ihre Abschlüsse nach den jeweiligen lokalen rechtlichen Anforderungen. Für Konzernrechnungslegungszwecke werden die Abschlüsse auf konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gemäß IFRS vereinheitlicht. Jede einbezogene Einheit meldet daraufhin die Bilanz, die Gewinn- und-Verlust-Rechnung und die Anhangangaben (Notes) über die konzerneinheitliche Konsolidierungssoftware an eine zentrale Stelle im Konzernrechnungswesen. Im Konzernrechnungswesen werden die Daten der Fremdwährungspositionen mithilfe der Konsolidierungssoftware in Euro umgerechnet. Darüber hinaus werden die Daten plausibilisiert, analysiert und konsolidiert.
Das GFC der HRE, das auch für den pbb Konzern tätig ist, gibt Empfehlungen an den Vorstand. Dazu gehören unter anderem die Festlegung und Überwachung der Richtlinien und Abläufe für das Rechnungs- und Berichtswesen für alle Einheiten und Segmente. Das GFC setzt sich aus den Vorstandsmitgliedern sowie den Bereichsleitern Finance, Risk Management & Control und Treasury zusammen.
Ablauforganisatorisch basiert das interne Kontrollsystem und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess auf einer angestrebten weitgehenden Standardisierung von Prozessen und eingesetzter Software. Für Kernaktivitäten und -prozesse existieren ein Richtlinienwesen und ein Verhaltenskodex. Danach ist das Vieraugenprinzip für wesentliche Vorgänge verpflichtend an zuwenden. Daten und EDV-Systeme sind vor unbefugten Zugriffen geschützt. Ferner werden bestimmte relevante Informationen nur Mitarbeitern zur Verfügung gestellt, die diese Informationen für ihre Arbeit benötigen. Ergebnisse werden, soweit notwendig, bereichsübergreifend abgestimmt.
Implementierung
Der pbb Konzern hat das Konzept des internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess zur Identifizierung, Bewertung und Begrenzung der Risiken implementiert. Die Gremien der HRE Holding und der pbb sind weitgehend personenidentisch besetzt, wodurch eine einheitliche Steuerung ermöglicht wird. Zum Beispiel bilden die Mitglieder des Vorstands der HRE Holding gleichzeitig den Vorstand der pbb.
Zur Stärkung des internen Kontrollsystems hat der pbb Konzern einen sogenannten Control Attestation Prozess eingeführt. Hierbei werden risikoadjustiert alle wesentlichen Kontrollen sämtlicher Fachbereiche des pbb Konzerns erfasst und kontrolliert. Diese Schlüsselkontrollen sind in einem regelmäßigen Meldeprozess von den Fachbereichen zu überprüfen und zu bestätigen. Die Bereiche Corporate Office/Compliance und Group Internal Audit überprüfen diese in einem nachgelagerten Prozess.
Innerhalb des Bereichs Finance herrscht eine klare Funktionstrennung, was sich zum Beispiel in separaten Abteilungen zur Zahlenerstellung (Accounting) und zum Berichtswesen (Financial Reporting) widerspiegelt. Das GFC und weitere Komitees sowie Abteilungsbesprechungen bilden Klammerfunktionen zwischen den verschiedenen Aufgaben. Darüber hinaus sind ausführende, buchende und verwaltende Tätigkeiten wie zum Beispiel die Zahlung und die Buchung der Zahlung klar getrennt oder unterliegen dem Vieraugenprinzip. Ferner melden die in den Konzernabschluss einbezogenen Einheiten die Daten an eine zentrale Stelle innerhalb des Konzerns, sodass die Weiterverarbeitung in einem einheitlichen Prozess bewirkt wird.
Innerhalb der Ablauforganisation bestehen systembasierte und nicht systembasierte Maßnahmen zum Management der Risiken und für interne Kontrollen. Systembasiert wird zur Vermeidung von Fehlern so weit wie möglich Standardsoftware für die Buchung, Abstimmung, Kontrolle und das Berichten der Daten eingesetzt. Das gilt auch für die Konsolidierung, die mithilfe einer im Markt weit verbreiteten Software durchgeführt wird. Die Konsolidierungssoftware unterstützt technisch die Abstimmung der konzerninternen Beziehungen in einem klar geregelten Prozess, um die vollständige und richtige Eliminierung dieser konzerninternen Beziehungen zu gewährleisten. Die Daten der einbezogenen Einheiten werden in einem einheitlichen standardisierten Positionsplan gemeldet. Automatisierte Plausibilitätsprüfungen werden zum Beispiel bei der Zumeldung der Daten der Tochterunternehmen für die Konsolidierung genutzt. Der weit überwiegende Teil der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wird vom obersten Mutterunternehmen pbb gehalten. Die Saldovorträge werden systemunterstützt geprüft. Zum Schutz vor Verlust werden die Daten der Konsolidierungssoftware täglich gesichert und die Sicherung auf Band ausgelagert. Allgemein ist die Software des pbb Konzerns gegen unbefugte Zugriffe durch eine klar geregelte Administration und Freigabe von Berechtigungen geschützt.
Neben den systembasierten Maßnahmen hat der pbb Konzern manuelle beziehungsweise nicht systembasierte Verfahren implementiert. So werden die Zumeldungen in einem standardisierten Prozess auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Dazu werden unter anderem Abweichungsanalysen in Form von Soll-Ist-Vergleichen durchgeführt. Darüber hinaus werden die konsolidierte Bilanz und die konsolidierte Gewinn- und-Verlust-Rechnung auf monatlicher Basis ermittelt. Ferner werden Hoch- und Planungsrechnungen erstellt. Konzernweit verbindlich anzuwendende Rechnungslegungsvorgaben werden definiert und kommuniziert, unter anderem in Form eines Handbuchs. Diese Vorgaben umfassen die Analyse und Auslegung der neuen und bestehenden IFRS-Standards und -Interpretationen, um eine konzernweit einheitliche Bilanzierung und Bewertung zu ermöglichen. Es kommen allgemein anerkannte Bewertungsverfahren zum Einsatz. Die angewandten Verfahren sowie die zugrunde liegenden Parameter werden regelmäßig kontrolliert und, soweit erforderlich, angepasst.
Zur Erhöhung der Kontrollqualität sind verschiedene Bereiche in bestimmte Prozesse eingebunden und zur Abstimmung verpflichtet. Zum Beispiel dienen der bereichsübergreifende Neuproduktprozess und die Überprüfung der bestehenden Produkte mit Vetorecht durch den Bereich Finance der Sicherstellung einer einheitlichen und systematischen bilanziellen Abbildung der Produkte. Zudem werden die Verfahren der durch den Bereich Risk Management & Control vorgenommenen Marktbewertungen im GFC abgestimmt. Ein weiteres Beispiel für die bereichsübergreifende Abstimmung ist der Prozess zur Erstellung des Geschäfts- und Halbjahresberichts. Alle beteiligten Bereiche müssen diesen Bericht vor der Aufstellung durch den Vorstand bestätigen (sogenannter Subcertification-Prozess), wodurch eine weitere Kontrollstufe für die offenzulegenden Produkte erreicht wird. Im Vorfeld stimmen alle wesentlich betroffenen Bereiche in Redaktionssitzungen die Inhalte bedeutender Teile des Geschäftsberichts ab.
Im Rahmen des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess ergreift der pbb Konzern Maßnahmen zur Abwehr von betrügerischen Handlungen und bewussten Verstößen zulasten des Konzerns. Als betrügerische Handlung zulasten des pbb Konzerns werden zum Beispiel Diebstahl, Unterschlagung oder Untreue gezählt. In Bezug auf den Konzernrechnungslegungsprozess wird darüber hinaus auch die bewusste falsche Bilanzierung als betrügerische Handlung definiert. Der pbb Konzern identifiziert und bewertet die Risiken und stellt Maßnahmen zur Abwehr solcher betrügerischen Handlungen und bewussten Verstöße auf. Durch ein systembasiertes Konzept werden darüber hinaus die Mitarbeiter in Compliance-Regelungen geschult.
Aufrechterhaltung
Der pbb Konzern überprüft und verbessert sein internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess fortlaufend unter anderem im Rahmen der Sitzungen des Vorstands und des GFC zur Sicherstellung einer möglichst richtigen und umfassenden Identifizierung, Bewertung und Begrenzung der Risiken. Als Ergebnis werden auch Anpassungen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess an neue Gegebenheiten wie zum Beispiel bei Veränderungen in der Struktur und im Geschäftsmodell des pbb Konzerns oder auf neue gesetzliche Anforderungen vorgenommen.
Das Risiko betrügerischer Handlungen und bewusster Verstöße wird regelmäßig analysiert, um Abwehrmaßnahmen zu ergreifen. Dazu werden unter anderem auffällige Vorkommnisse und Veränderungen in der Situation des pbb Konzerns und einzelner Mitarbeiter berücksichtigt.
Die bei Änderung der Gesetze notwendigen Anpassungen an die Prozesse und IT-Systeme werden gegebenenfalls in eigenen Projekten abteilungsübergreifend und mit klarer Funktionszuordnung umgesetzt. Im Rahmen der Umsetzung wird auch das Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess an die geänderten Vorschriften angepasst.
Die IT-Landschaft des pbb Konzerns wird kontinuierlich weiterentwickelt. Im Berichtsjahr erfolgte im Rahmen eines Projektes die Trennung der IT-Systeme der pbb und der DEPFA. Zudem wurden im Jahr 2014 die Anzahl der Buchungskreise reduziert und das Hauptbuch verbessert. Im Jahr 2013 wurden Nebenbücher zusammengelegt.
Überwachung
Der Bereich Group Internal Audit berichtet an den Co-Vorsitzenden, der nicht die Aufgabe des CFO wahrnimmt. Ihm kommt die Aufgabe zu, Prozesse und Vorgänge auf Ordnungsmäßigkeit zu prüfen und Unwirtschaftlichkeit, Unregelmäßigkeiten oder Manipulationen aufzudecken. Dabei prüft der Bereich Group Internal Audit entsprechend den Regeln der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) unabhängig und risikoorientiert auch die Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems und deckt gegebenenfalls Schwächen in der Identifizierung, Bewertung und Reduzierung der Risiken auf. Darin eingeschlossen ist auch eine Prüfung der IT-Systeme sowie der Prozesse und Kontrollen in den Finance-Funktionen. Zur Abarbeitung der aufgedeckten Mängel werden konkrete Maßnahmenpläne mit konkreten Terminvorgaben erstellt und nachgehalten. Der Bereich Group Internal Audit ist weder in den Arbeitsablauf integriert noch für das Ergebnis des zu prüfenden Prozesses verantwortlich. Zur Wahrung seiner Aufgaben hat der Bereich Group Internal Audit ein vollständiges und uneingeschränktes Informationsrecht über die Aktivitäten und Prozesse sowie die IT-Systeme.
Als Kontroll- und Beratungsgremium des Vorstands kann der Aufsichtsrat gemäß § 111 Abs. 2 AktG die Bücher und die Vermögenswerte der Gesellschaft einsehen und prüfen. Darüber hinaus berichtet der Vorstand regelmäßig an den Aufsichtsrat. Der Bereich Group Internal Audit berichtet in angemessenen Abständen, mindestens aber vierteljährlich an den Gesamtvorstand und den Prüfungsausschuss. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses kann unmittelbar bei den Leitern der Bereiche Finance, Group Internal Audit und Risk Management & Control Auskünfte einholen. Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess ist Gegenstand der Beratungen des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat erteilt dem Abschlussprüfer den Prüfungsauftrag für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten und vom unabhängigen Wirtschaftsprüfer testierten Konzernabschluss und Konzernlagebericht.
Der Abschlussprüfer nimmt an den abschlussbezogenen Sitzungen des Aufsichtsrats und an allen Sitzungen des Prüfungsausschusses des pbb Konzerns teil und berichtet über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung, unter anderem auch über wesentliche Schwächen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess. Sofern relevant, berichtet der Abschlussprüfer unverzüglich über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Prüfung ergeben. Im Vorfeld bespricht der Aufsichtsrat mit dem Abschlussprüfer die Schwerpunkte der Prüfung.
Gesamtwirtschaftliche Prognose
Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollten sich im Jahr 2015 weiterhin positiv entwickeln. Die Weltwirtschaft dürfte trotz der derzeitigen geopolitischen Krisenherde in Abwesenheit weiterer finanzieller, wirtschaftlicher oder politischer Schocks etwas an Dynamik gewinnen. Allerdings wird die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone unvermindert schleppend, und zudem von Land zu Land stark differenziert verlaufen. Der fiskalpolitische Konsolidierungskurs wird im Allgemeinen seine Fortsetzung finden müssen und dürfte auch weiterhin das kurzfristige Wachstumspotenzial der Mitgliedsstaaten belasten. Im Umkehrschluss sollte der Konsolidierungskurs der Staatshaushalte aber die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen positiv beeinflussen. Das Wachstum des BIP in der Eurozone im Jahr 2015 sollte sich dabei im Besonderen aufgrund einer Stabilisierung der Investitionsnachfrage sowie des Außenbeitrags - auch angesichts des derzeit schwächeren Euros - beschleunigen. Für Spanien und Deutschland dürften die Wachstumsraten dabei höher liegen als für Frankreich und Italien, welche beide jedoch ihren volkswirtschaftlichen Stillstand endlich überwinden sollten. Eine entscheidende Rolle kommt hierbei der US-amerikanischen Volkswirtschaft zu, deren erwartete Beschleunigung einen positiven Einfluss auf den Außenbeitrag in der Eurozone haben sollte. In Großbritannien ist nach dem starken Wachstum im Vorjahr mit einer Abkühlung der Konjunktur - allerdings auf vergleichsweise hohem Niveau zu rechnen. Auch in Skandinavien sowie der Region Mittel- und Osteuropa werden sich die Wachstumsraten vermutlich weiterhin auf erfreulich hohen Niveaus bewegen. Die Inflation dürfte sich in der Weltwirtschaft, und speziell in der Eurozone, im Jahr 2015 weiterhin sehr gemächlich entwickeln. Eine anhaltende Schwäche der Energiepreise würde vermutlich zu noch spürbar tieferen Inflationsraten führen und Deflationsängsten Vorschub leisten. Angesichts des anhaltenden disinflationären Trends, dürfte die EZB an Ihren Aufkaufprogrammen für Finanzaktiva - insbesondere von Staatsanleihen der Eurozone - festhalten, sowie der Liquiditätszuteilung für den Bankensektor weiterhin oberste Priorität einräumen.
Aufgrund der nach wie vor expansiven Geldpolitik der EZB sollte sich eine weitere Abkopplung der kurz- und langfristigen Zinsen zwischen dem Euro- und dem Dollarraum ergeben. Während die Zinsen im Euroraum relativ nah bei ihren historischen Tiefständen verharren sollten, muss in den USA mit einem spürbaren Anstieg der kurz- und der langfristigen Zinsen gerechnet werden.
Quellen: Bloomberg, EZB, IWF
Branchenspezifische Rahmenbedingungen
Gesamtsituation der Bankbranche
Trotz der umfangreichen Versorgung mit Liquidität sieht sich der internationale Bankensektor im Jahr 2015 weiter einem schwierigen operativen Umfeld ausgesetzt.
In der Eurozone leiden im Besonderen die Banken aus den Eurokrisenstaaten unter der Last von Problemkrediten. Der negative Ratingdruck auf den Bankensektor beschränkt sich jedoch nicht ausschließlich auf diese Länder, sondern betrifft den europäischen Bankensektor im Allgemeinen. Die schwache Dynamik der derzeitigen wirtschaftlichen Erholung begrenzt die Rentabilität. Bereits angestoßene Pläne, Investoren nachrangiger Anleihen bei Abwicklungen stark einzubeziehen, wirken sich negativ auf die Kapitalkosten der Banken aus. Im Allgemeinen hat die zunehmend strengere Regulierung weiterhin einen negativen Einfluss auf die Rentabilität des Sektors.
Trotzdem beurteilen die Finanzmärkte das Kreditausfallrisiko der größten europäischen Banken nach wie vor optimistischer als noch vor Jahresfrist, nicht zuletzt aufgrund der verbesserten Kapitalausstattung. Während das operative Umfeld der Banken herausfordernd bleibt, dürfte die starke Ausdehnung der Bilanz der Europäischen Zentralbank das von den Märkten implizierte Kreditausfallrisiko des Sektors weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau halten.
Im Jahr 2014 ist weltweit die Anzahl der geopolitischen Konflikte gestiegen. Eine zukünftige Verschärfung oder Ausweitung der Konflikte könnte die Märkte und damit die Ertragskraft des pbb Konzerns negativ beeinflussen.
Quellen: Bloomberg, EZB
Gewerbliche Immobilienfinanzierung
Die Dynamik auf den gewerblichen Immobilienmärkten wird auch in 2015 hoch bleiben. Insbesondere vor dem Hintergrund des allgemein niedrigen Zinsniveaus planen Investoren weiterhin hohe Zuflüsse in die Anlageklasse Immobilien. Vor diesem Hintergrund kann für 2015 von einem weiteren Anstieg des Investitionsvolumens in Gewerbeimmobilien ausgegangen werden.
Unverändert sollte das Hauptinteresse der Investoren auf den sehr liquiden Märkten in Deutschland, Frankreich und Großbritannien liegen, gefolgt von den skandinavischen und osteuropäischen Märkten. Durch das steigende Interesse von eher opportunistischen Investoren sollten sich aber auch die Märkte in Ländern wie Spanien oder in den Niederlanden günstig entwickeln.
Vor dem Hintergrund der sehr niedrigen Zinsen und dem hohen Anlagedruck vieler institutioneller Marktteilnehmer sollten sich die Renditen insgesamt in 2015 leicht rückläufig bewegen. Der Trend in eher dezentralen Regionen und Lagen zu investieren sollte sich verstärken, auch im Hinblick auf die Immobilientypen.
Von dieser positiven Entwicklung auf der Eigenkapitalseite werden auch die finanzierenden Institute profitieren können. Durch die zunehmende Bereitschaften auch von Nichtbanken Kreditfinanzierungen anzubieten, ist allerdings von anhaltendem Druck auf die Kreditmargen auszugehen.
Quelle: Research von CBRE
Öffentliche Investitionsfinanzierung
Die finanzierenden Banken in der öffentlichen Investitionsfinanzierung werden in absehbarer Zeit weiterhin hohe Transparenzanforderungen an die öffentlichen Kreditnehmer stellen. Insbesondere die Länder im Fokus, wie Spanien und Italien, dürften unter bestimmten Rahmenbedingungen bei den finanzierenden Banken zunehmend selektiv auf Neugeschäftsmöglichkeiten geprüft werden. Neben der transparenten Offenlegung der finanziellen Situation und der Analyse des genauen Investitionszwecks der angefragten Finanzierung werden vor allem wirtschaftliche Lage und Ausblick bei einer Finanzierungsentscheidung maßgeblich sein.
In diesem Marktumfeld wird es auch weiterhin deutliche Bewegung bei Wettbewerbern geben mit der Konsequenz, dass ehemals zurückhaltende Banken länderabhängig wieder stärker in Finanzierungen eintreten oder Finanzierungen zum Teil von anderen Marktteilnehmern wie Versicherungen und Kreditfonds angeboten werden.
Die Situation auf den Märkten Deutschland und Frankreich dürfte gegenüber dem Jahr 2014 im Wesentlichen unverändert bleiben. Der deutsche Markt wird nach wie vor von den öffentlich-rechtlichen Banken und Förderbanken bei niedrigem Margenniveau dominiert werden. In Frankreich hat sich der intensive Wettbewerb in sinkenden Margen niedergeschlagen, dieser Trend könnte sich auch im nächsten Jahr fortsetzen. Es werden sich in Frankreich aber erneut gute Chancen ergeben, Geschäfte mit attraktiven Risiko-/Ertragsprofilen abzuschließen.
Im Bereich der Exportfinanzierungen wird es auch in Zukunft ausreichend Möglichkeiten für Neugeschäft geben, teilweise aufgrund einer veränderten strategischen Ausrichtung von ehemals sehr aktiven Banken.
Öffentliche Budgetfinanzierung
Spekulationen über die mögliche Durchführung eines sogenannten Quantitive Easing durch die EZB haben bereits Ende 2014 auf breiter Front zu Renditetiefs bei Staatsanleihen geführt. In Abhängigkeit der Ausgestaltung und des Umfangs des Ankaufprogramms bleibt abzuwarten, wie stark sich ein Effekt auf die ohnehin schon sehr niedrigen Renditen - auch für Länder wie zum Beispiel Italien - ergibt.
Refinanzierungsmärkte
Taktgeber der Kapitalmärkte bleiben weiterhin die Notenbanken. In Europa wird das dritte Covered-Bond-Ankaufprogramm die Refinanzierungskosten für gedeckte Anleihen auf niedrigen Niveaus halten. Gleichzeitig führen sie jedoch zur Verdrängung der bisherigen Investorenschicht in risikoreichere Produkte.
Ein weiter anhaltendes Umfeld historisch niedriger Zinsen, mit teilweise negativen Zinsen auf Spareinlagen, dürfte die Nachfrage von Investoren nach unbesicherten Anleihen begünstigen und die Anleger weiter entlang der Kreditkurve in risikoreichere Assets treiben.
Das regulatorische Umfeld hat sich in den letzten Jahren stark verändert und wird auch weiterhin Emittenten wie Investoren vor große Herausforderungen stellen. Regulatorische und gesetzliche Änderungen könnten sich negativ auf die Platzierbarkeit von unbesicherten Anleihen auswirken.
Unternehmensprognosen
Die Prognosen zur zukünftigen Entwicklung des pbb Konzerns stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken und Chancen nicht in kalkulierter Höhe eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen wesentlich abweichen.
Privatisierungsprojekt
Im Sommer des Jahres 2014 hat die Muttergesellschaft der pbb, die HRE Holding, den Privatisierungsprozess für die pbb gestartet. Der Vorstand der pbb hat daraufhin ein Projekt aufgesetzt und betreibt die Privatisierung mit höchster Priorität. Dabei arbeitet der Vorstand eng mit den Gremien der Muttergesellschaft sowie der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung und dem Bundesministerium der Finanzen zusammen. Als Joint Global Coordinators & Financial Advisors wurden Citigroup Global Markets Deutschland AG und Deutsche Bank AG mandatiert.
Als ersten formalen Schritt in diesem Prozess hat die HRE Holding am 17. Februar 2015 ein Bieter-verfahren für bis zu 100% der Anteile an der pbb gestartet, das nicht abgeschlossen ist. Ebenfalls angelaufen sind die Vorbereitungen für einen Börsengang der pbb, der einen alternativen Privatisierungsweg zu dem Bieterverfahren darstellt.
Die pbb hat in den letzten Jahren durch die erfolgreiche Restrukturierung und Neuausrichtung und den Wiedereintritt in die Kredit- und Kapitalmärkte sowie die nachhaltige Steigerung der Ertragskraft die Voraussetzungen für die Privatisierung geschaffen.
Die Privatisierung der pbb ist eine Auflage der Europäischen Kommission aus der Beihilfeentscheidung aus dem Sommer 2011. Diese Auflage betrifft die Bundesrepublik Deutschland als letztlichen Eigentümer der HRE Holding. Die Privatisierung der pbb durch die Bundesrepublik Deutschland muss entsprechend dem Beschluss der Europäischen Kommission bis Ende 2015 abgeschlossen sein.
Im Rahmen des Privatisierungsvorhabens werden die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen für eine Entflechtung von HRE Holding und pbb Konzern vorbereitet und geschaffen.
Zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Der pbb Konzern hat das Ziel, im Jahr 2015 privatisierungsfähig zu sein und sieht sich hierfür gut gerüstet. Für den Prognosezeitraum, das Jahr 2015, strebt der pbb Konzern ein Wachstum an. Für das Vorsteuerergebnis wird eine leichte Steigerung gegenüber dem um die Wertkorrektur für das Heta-Exposure (-120 Mio. €) bereinigten Ergebnis vor Steuern des Jahres 2014 (174 Mio. €) angestrebt. Gegenüber dem im Jahr 2014 ausgewiesenen Ergebnis vor Steuern von 54 Mio. € wird eine deutliche Steigerung angestrebt. Auch für das Neugeschäftsvolumen strebt der pbb Konzern eine leichte Steigerung an (2014: 10,2 Mrd. €). Der Effekt aus der Steigerung des Neugeschäfts könnte die höheren Aufwendungen aus der Bankenabgabe und für die Erfüllung regulatorischer Vorgaben überkompensieren. Aufgrund der Entwicklung des Neugeschäfts wird eine leichte Steigerung der Nominalvolumina der REF- und der PIF-Finanzierungen (31. Dezember 2014: 29,8 Mrd. €) angestrebt. Eine deutliche Verbesserung der Eigenkapitalrentabilität nach Steuern gegenüber dem im Jahr 2014 ausgewiesenem Wert (0,1 %) und dem um die Wertkorrektur für das Heta-Exposure bereinigten Wert des Jahres 2014 (3,4 %) wird angestrebt.
Bei einem im Sinne des § 8 c Körperschaftssteuergesetz schädlichen Eigentümerwechsel könnten hingegen die derzeit bestehenden steuerlichen Verlustvorträge des pbb Konzerns nicht mehr nutzbar sein. Als Folge wären die derzeit aktivierten latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge abzuschreiben. Daraus könnten ein negatives Ergebnis nach Steuern und eine negative Eigenkapitalrentabilität nach Steuern resultieren.
Bei der Cost-Income-Ratio als finanzieller Leistungsindikator für die Effizienz wird eine leichte Verbesserung gegenüber dem um die Wertkorrektur für das Heta-Exposure bereinigten Wert des Jahres 2014 (57,3 %) angestrebt. Gegenüber der im Jahr 2014 ausgewiesenen Cost-Income-Ratio von 77,0% wird eine deutliche Verbesserung angestrebt.
Gewinne werden als eine Auflage im Sinne des von der Europäischen Kommission geforderten Burden Sharing bis zur Privatisierung zur Rückführung der stillen Einlage des Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS thesauriert. Nach erfolgter Privatisierung wird diese Auflage entfallen.
Es wird erneut angestrebt, dass das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2015 überwiegend auf das Segment Real Estate Finance (REF) entfällt. In den Segmenten Public Investment Finance (PIF) und Value Portfolio (VP) wird ein leicht positives Vorsteuerergebnis angestrebt.
Eine wichtige Nebenbedingung bei der Erreichung der Ertrags- und Rentabilitätsziele des pbb Konzerns ist die Sicherstellung der Risikotragfähigkeit. Hinsichtlich der Going-Concern-Perspektive wird angestrebt, dass die nach Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Mindestquoten noch zur Verfügung stehende Risikodeckungsmasse den ökonomischen Kapitalbedarf übersteigt. Bezüglich der Gone-Concern-Perspektive strebt der pbb Konzern an, dass das zur Deckung der Risiken zur Verfügung stehende Kapital den ökonomischen Kapitalbedarf übersteigt. Dies ist wahrscheinlich der Fall, sofern es nicht zu einer deutlichen Ausweitung der Spreads der europäischen Länder im Fokus und damit zu einer Erhöhung der stillen Lasten kommt.
Für die CET 1-Quote wird angestrebt, dass sie im Jahr 2015 aufgrund der geplanten Rückzahlung der stillen Einlage deutlich unter dem Niveau des Jahres 2014 liegt (21.7 %). Allerdings wird angestrebt, dass die CET 1-Quote deutlich über der aufsichtsrechtlich geforderten Grenze, wie auch deutlich über der vom pbb Konzern angestrebten CET1-Quote (harte Kernkapitalquote nach Basel III) von 12,5% liegt.
Die Bilanzsumme belief sich zum 31. Dezember 2014 auf 75,5 Mrd. €. Es wird angestrebt, dass im Jahr 2015 der Anstieg der Aktiva in den Segmenten REF und PIF den strategiekonformen Rückgang in der Budgetfinanzierung im Segment VP etwas überkompensiert. Als Folge des höheren REF- und PIF-Finanzierungsvolumens wird auch ein leichter Anstieg des Refinanzierungsbedarfs und damit einhergehend ein leichter Anstieg des Volumens der Verbindlichkeiten angestrebt.
Chancen
Für die Zukunft ergeben sich die folgenden Chancen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage:
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Der pbb Konzern hat sich in den letzten Jahren eine gute Markstellung erarbeitet, was sich auch in der Steigerung des Neugeschäftsvolumens im Geschäftsjahr 2014 gegenüber dem Vorjahr gezeigt hat. Durch die Erfolge in der Neuausrichtung des pbb Konzerns wurde die Möglichkeit geschaffen, die positive Entwicklung fortzusetzen und in den Kerngeschäftsfeldern gewerbliche Immobilienfinanzierung und öffentliche Investitionsfinanzierung die Profitabilität zu steigern, mit dem Ziel zu wachsen. |
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Nach der weitestgehenden Beendigung der Dienstleistungen für den Betrieb der FMS Wertmanagement im September 2013 und der IT-Dienstleistungen gegenüber der DEPFA Ende 2014 kann der Fokus noch stärker auf die relevanten Kundenmärkte in der gewerblichen Immobilienfinanzierung und der öffentlichen Investitionsfinanzierung gerichtet werden. Die Fokussierung auf das Geschäft wird sich positiv auf die Neugeschäftshöhe auswirken und somit auch auf die Vermögens- und Ertragslage. |
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In den für den pbb Konzern relevanten Märkten besteht eine große Nachfrage nach Finanzierungen. Vor diesem Hintergrund sieht der pbb Konzern langfristig ein attraktives Marktumfeld in der gewerblichen Immobilienfinanzierung, was sich positiv auf die Neugeschäftshöhe auswirken würde und somit auch auf die Vermögens- und Ertragslage. |
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Auch im zweiten strategischen Segment, der öffentlichen Investitionsfinanzierung, sieht der pbb Konzern ein attraktives Marktumfeld. Es wird weiterhin von einer hohen Nachfrage nach Finanzierungen öffentlicher Infrastrukturen ausgegangen, was sich positiv auf die Neugeschäftshöhe und folglich auf die Vermögens- und Ertragslage auswirken würde. |
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Die Entwicklung an den Immobilienmärkten bietet die Chance für eine Wertsteigerung der restrukturierten, bilanzierten Immobilien des pbb Konzerns und damit die Möglichkeit, diese Gewinn bringend zu veräußern. |
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Der Bestand des nicht-strategischen Value Portfolios hat sich in den letzten Jahren deutlich reduziert. Auch zukünftig wird das Volumen weiter zurückgehen. Durch die damit verbundene Freisetzung der Risikoaktiva wird Potenzial für Wachstum in den strategischen Segmenten geschaffen, was sich positiv auf die Ertragslage auswirkt. |
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Nach erfolgter Privatisierung entfallen die Auflagen der Europäischen Kommission an den pbb Konzern hinsichtlich der beschränkten Neugeschäftsaktivitäten. Der pbb Konzern könnte seine Geschäftstätigkeit in neue Märkte ausdehnen und dadurch seine Profitabilität steigern, beabsichtigt aber derzeit nicht, sein konservatives Risikoprofil im Portfolio zu ändern. |
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Der Pfandbrief ist eine solide Anlage mit bewährter Marktinfrastruktur, was sich auch in der hohen Nachfrage durch Investoren ausdrückt. Der pbb Konzern hat große Erfahrung im Pfandbriefmarkt und kann auf bestehende Kundenbeziehungen aufbauen. Dadurch konnten in den letzten Jahren Emissionen von Hypotheken- und öffentlichen Pfandbriefen erfolgreich abgesetzt werden. So konnte im Berichtsjahr erstmals ein Hypothekenpfandbrief mit einer Laufzeit von drei Jahren zum gültigen Referenzkurs Swap-Markt ohne Aufschlag emittiert werden. Der pbb Konzern greift damit auf ein weiterhin gesuchtes Instrument am Kapitalmarkt zurück, was sich positiv auf die Finanzlage auswirkt. |
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Darüber hinaus begibt der pbb Konzern unbesicherte Emissionen, was das Vertrauen der Anleger verdeutlicht. Durch diese wichtige Möglichkeit der Mittelaufnahmen ergeben sich positive Effekte auf die Liquidität und auf die Finanzlage. |
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Der pbb Konzern nimmt ferner durch die pbb direkt Tagesgelder und Festgelder mit Laufzeiten bis zu zehn Jahren auf. Das Einlagevolumen der pbb direkt ist im Geschäftsjahr 2014 kontinuierlich gestiegen. Der pbb Konzern hat damit eine zusätzliche Refinanzierungsquelle und kann flexibel auf Marktchancen reagieren. Dadurch ergeben sich positive Effekte auf die Liquidität und auf die Finanzlage. |
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Eine weitere Chance stellt der strikte Kostenfokus des pbb Konzerns dar. Der verringerte Verwaltungsaufwand in den Geschäftsjahren 2014 und 2013 zeigt die bereits erzielten Erfolge. Auch zukünftig wird der jeweilige Status von Prozessen kontinuierlich analysiert, um entsprechende Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten. Der pbb Konzern strebt an, durch diese Maßnahmen seine Kostenbasis bei aktivischem Wachstum stabil zu halten, sodass sich die Profitabilität erhöht. Hieraus würde die Liquidität und die Ertragslage positiv beeinflusst werden. |
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Durch die weitere Vereinheitlichung der IT-Systeme werden sich zusätzliche Effizienzsteigerungen ergeben. Dies wird von einem im Berichtsjahr neu abgeschlossenen Rahmenvertrag mit einem externen Dienstleister flankiert, durch den eine weitere Reduktion der IT-Aufwendungen erzielt werden soll. |
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Der pbb Konzern ist ein attraktiver Arbeitgeber. Leistungsfähige und hoch qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte können gewonnen und gebunden werden und den pbb Konzern bei der Erreichung seiner ambitionierten Ziele unterstützen. |
Risiken
Allerdings sind auch zukünftig Belastungen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht aus zuschließen. Die Höhe der möglichen Belastungen wird insbesondere beeinflusst durch den Eintritt oder Nichteintritt beziehungsweise den Grad der Materialisierung der nachfolgend genannten, möglicherweise eintretenden Risiken:
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Einige europäische Staaten konnten sich in den letzten Jahren nur mit der Unterstützung von internationalen Hilfsprogrammen refinanzieren. Sollte sich die Schuldenkrise einiger Staaten verschärfen und sollten Forderungsverzichte auch für die Papiere anderer Staaten notwendig werden oder sollte es zu einer Insolvenz von öffentlichen Schuldnern kommen, drohen auch dem pbb Konzern erhebliche Wertberichtigungen auf Forderungen und Wertpapiere. Diese Wertberichtigungen könnten sich erhöhen, wenn sich die Krise einzelner Staaten aufgrund von Verflechtungen oder Marktturbulenzen auf andere, derzeit als solvent geltende Schuldner negativ auswirkt. Zudem können sich rechtliche Rahmenbedingungen für Bürgschaften oder Garantien ändern. |
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Unter anderem aufgrund des erfolgreichen Portfoliomanagements des pbb Konzerns waren in den letzten Jahren nur für wenige Einzelengagements Wertberichtigungen notwendig. Dennoch sind zukünftig signifikante Wertberichtigungen für Forderungen nicht auszuschließen. Der Wertberichtigungsbedarf hängt primär von der wirtschaftlichen Situation der finanzierten Objekte ab. Ursache kann aber auch eine generelle Krise einzelner Märkte, wie die Immobilienmärkte, in verschiedenen Ländern sein. Zudem können sich rechtliche Rahmenbedingungen für Bürgschaften oder Garantien ändern. |
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Im Jahr 2014 ist weltweit die Anzahl der geopolitischen Konflikte gestiegen. Eine zukünftige Verschärfung oder Ausweitung der Konflikte könnte die Märkte und damit die Ertragskraft des pbb Konzerns negativ beeinflussen. |
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Die Lage auf den Refinanzierungsmärkten hat sich im Jahr 2014 weiter verbessert; zudem steht die EZB mit weiteren Maßnahmen bereit. Die Interventionen der EZB zeigen jedoch auch, dass die Refinanzierungsmärkte weiterhin störungsanfällig sind. Ein erneutes Abgleiten der europäischen Wirtschaft in eine Rezession könnte die Erholung einiger Staaten von der Schuldenkrise gefährden und zu einem erneuten Vertrauensverlust führen, verbunden mit signifikant geringeren Umsätzen an den Emissionsmärkten oder dem Interbankenmarkt. Ferner kann eine Veränderung des Zinsniveaus Auswirkungen auf die Liquidität im Markt haben. Sollte es zu solchen Störungen der Refinanzierungsmärkte kommen, könnten sich trotz eines vorhandenen Puffers negative Auswirkungen auf die Liquiditätssituation des pbb Konzerns ergeben. Dies könnte eine gezielte Reduzierung des Neugeschäftsvolumens zur Folge haben. |
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Ratingagenturen passen ihre Methoden und Modelle fortlaufend an, auch um veränderte makroökonomische Rahmenbedingungen und mögliche Auswirkungen der europäischen Staatsschuldenkrise zu berücksichtigen. Hierzu zählen auch die neuen gesetzlichen Regelungen bezüglich einheitlicher Bankenaufsicht für große Banken sowie zur Bankenrestrukturierung und -abwicklung und Verlustbeteiligung erstrangiger unbesicherter Gläubiger. Die vor diesem Hintergrund angekündigten Anpassungen der Ratingmethoden waren auch zu Beginn des Geschäftsjahres 2015 noch nicht vollumfänglich abgeschlossen, aber eine Implementierung ist im weiteren Verlauf des Jahres zu erwarten. Das mögliche Ausmaß von Ratingherabstufungen hängt von dem in den Senior-Unsecured-Ratings jeweils in unterschiedlichem Umfang enthaltenen systemischen Support Uplift und von der abschließenden Handhabe der Thematik seitens der Ratingagenturen ab. Auch für Covered-Bond-Ratings gab es vor dem oben erläuterten Hintergrund und darüber hinaus bereits diverse Methodenänderungen beziehungsweise Ankündigungen von weiteren Anpassungen, die bei Implementierung zu Ratingveränderungen führen können. Zudem können aus Veränderungen der spezifischen Ratingtreiber der Bank und der Pfandbriefe und aus der bis Ende 2015 geplanten Privatisierung der pbb Ratingveränderungen resultieren. Die Privatisierung kann - in Abhängigkeit von unter anderem der künftigen Eigentümerstruktur, -bonität und -strategie - grundsätzlich sowohl ratingneutral, als auch ratingverbessernd oder -verschlechternd wirken. Veränderungen der Emittentenratings können aufgrund bestehender Abhängigkeiten jeweils gleichgerichtete Auswirkungen auch auf die Covered-Bond-Ratings haben. Herabstufungen der Ratings der pbb und/oder ihrer Pfandbriefe können sich insbesondere negativ auf die Refinanzierungsbedingungen der Bank, auf Trigger und Kündigungsrechte in Derivate- und sonstigen Verträgen und auf den Zugang zu geeigneten Hedge Counterparties auswirken und damit zu einer Beeinträchtigung der Liquiditätssituation der pbb und ihrer Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen. |
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Die geplante Rentabilität des pbb Konzerns basiert auf einem ausreichenden Wachstum und einer hohen Profitabilität des Portfolios. Sollte die angestrebte Entwicklung der Größe und der Margen des Portfolios zum Beispiel durch zunehmenden Wettbewerb am Markt nicht erreicht werden, wird der pbb Konzern nicht das notwendige Verhältnis von Kosten und Erträgen erreichen können. |
| ― |
Das Marktzinsniveau ist momentan auf einem sehr niedrigen Niveau. Sollten die Marktzinssätze langfristig auf diesem niedrigen Stand bleiben oder noch weiter sinken, können sich negative Auswirkungen auf einige Portfolios des pbb Konzerns wie zum Beispiel die Anlage der Liquiditätsreserve und die Anlage der Eigenmittel ergeben. Dadurch kann die Ertragslage beeinträchtigt werden. Negative Auswirkungen können sich zudem auf andere Marktteilnehmer ergeben, was den Wettbewerb positiv und negativ beeinflussen kann. Im Extremfall können durch die Verflechtungen Turbulenzen am Markt nicht ausgeschlossen werden. |
| ― |
Die pbb ist gemäß der Waiver-Regelung nach Art. 7 CRR unter anderem davon befreit, die Eigenmittel- und Kernkapitalquoten sowie die Großkreditgrenzen zu ermitteln beziehungsweise zu überwachen. Im Zuge der angestrebten Privatisierung soll der pbb Konzern von der HRE Holding separiert werden. In diesem Zusammenhang wird voraussichtlich die Befreiung durch den Waiver entfallen. Dadurch können sich ein zusätzlicher Kapitalbedarf oder eine Einschränkung der Geschäftsaktivitäten (zum Beispiel durch niedrigere Großkreditgrenzen) ergeben, was sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des pbb Konzerns auswirken kann. |
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Die Fortentwicklung von nationalen und internationalen aufsichtsrechtlichen Anforderungen kann sich auf die Struktur der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auswirken und somit auch die Ertragslage beeinflussen. So kann beispielsweise durch die künftige Weiterentwicklung der - vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht vorgestellten und mittlerweile via CRR in der EU eingeführten - Verpflichtungen (»Basel III«-Regelwerk) an höhere Liquiditätsanforderungen die Profitabilität geschmälert oder durch strengere Eigenkapitalanforderungen die Rentabilität reduziert werden. Zudem ist es möglich, dass aktuell diskutierte, zusätzliche Anforderungen an die Kapitalstruktur (Minimum Requirement for Own Funds and Eligible Liabilities - MREL) und den Verschuldungsgrad (Leverage Ratio) die Refinanzierung und die Geschäftstätigkeit des pbb Konzern beeinträchtigen. Weiterhin können sich Auswirkungen auf bereits heute gültige regulatorische und ökonomische Kennzahlen ergeben, die beispielsweise eine geänderte Kapitalausstattung erfordern. |
| ― |
Die EBA hat mit der »Guidelines for common procedures and methodologies for the supervisory review and evaluation process« (SREP Guidelines) im Dezember 2014 eine einheitliche Vorgehensweise vorgeschlagen, die die EZB bei der Überprüfung und Bewertung der Institute anwenden soll. Im Fokus stehen vor allem Kredit-, Marktpreis- und operationale Risiken, Zinsänderungsrisiken des Anlagebuchs, Risiken einer übermäßigen Verschuldung, Liquiditätsrisiken und deren Management. Im Rahmen des Monitoring wurden Mindestquoten vorgegeben. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die EZB zukünftig eine noch höhere Eigenkapitalausstattung und noch höhere Eigenkapitalquoten fordert. Hierdurch können sich Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des pbb Konzerns ergeben. |
| ― |
Die Europäische Kommission hat im Rahmen der Genehmigungsentscheidung im Beihilfeverfahren die Privatisierung der pbb so schnell wie möglich, spätestens aber bis 31. Dezember 2015 vorgeschrieben. Soweit die Privatisierung nicht bis zum 31. Dezember 2015 durchgeführt wurde, veräußert ein eingesetzter Veräußerungstreuhänder die pbb ohne Vorgabe eines Mindestpreises an einen Käufer, sofern die Kommission den Käufer und den endgültigen verbindlichen Kaufvertrag genehmigt hat. Der Verkauf oder alternative Überlegungen des Aktionärs in Abstimmung mit der Europäischen Kommission können sich positiv, aber auch negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des pbb Konzerns auswirken. |
| ― |
Die Methoden zur Bewertung von Finanzinstrumenten werden fortlaufend am Markt weiterentwickelt. Zum Beispiel verändern sich die Marktkonventionen zur Bewertung von Derivaten, was sich unter anderem in zunehmende Verwendung von Funding Value Adjustments zur Berücksichtigung der Refinanzierungskosten von ungesicherten Geschäften bei der Derivatebewertung auswirkt. Aus solchen oder vergleichbaren Anpassungen können sich künftig negative Auswirkungen auf die Ertragslage des pbb Konzerns ergeben. |
| ― |
Das Risikotragfähigkeitskonzept wird laufend weiterentwickelt. Aus der Weiterentwicklung beziehungsweise aus neuen regulatorischen Anforderungen können sich Auswirkungen auf die Risikotragfähigkeitsanalyse im Going-Concern-Ansatz und im Gone-Concern-Ansatz ergeben. Ein Einflussfaktor auf die Risikotragfähigkeit im Gone-Concern-Ansatz ist zudem die Entwicklung der Marktwerte der Aktiva und Passiva. Sollten die stillen Lasten aufgrund von Marktwertveränderungen steigen, könnte das Deckungskapital den ökonomischen Kapitalbedarf unterschreiten. |
| ― |
Die Zugehörigkeit zum HRE Konzern hat das Image des pbb Konzerns in den letzten Jahren belastet. Negative Folgen sind für die Zielerreichung des pbb Konzerns nicht auszuschließen. |
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Aufgrund der Natur und der internationalen Erstreckung seiner Geschäftstätigkeit und der Vielzahl der maßgeblichen Vorgaben und Vorschriften ist der pbb Konzern in einigen Ländern an Gerichts-, Schieds- und aufsichtsbehördlichen Verfahren beteiligt. Derzeit anhängige (insbesondere in Zusammenhang mit emittierten Genussscheinen, beschrieben in der Note »Rückstellungen«) wie auch künftig noch anhängig werdende Rechtsstreitigkeiten können das Ergebnis und die Eigenkapitalsituation des pbb Konzerns erheblich beeinträchtigen. |
| ― |
Neue Entwicklungen in der Gesetzgebung und der Rechtsprechung können sich negativ auf das Geschäft und somit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des pbb Konzerns auswirken. |
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Der pbb Konzern ist operationellen Risiken ausgesetzt, die zum Beispiel aus Technologierisiken resultieren. Obwohl der pbb Konzern Projekte zur Optimierung von Prozessen und der IT-Infrastruktur teilweise bereits erfolgreich abgeschlossen hat, können aus den operationellen Risiken wesentliche Verluste entstehen. |
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Ein weiteres operationelles Risiko ergibt sich aus der Abhängigkeit von Mitarbeitern, die Inhaber von risikobegründenden Positionen sind. Abgänge von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sind nicht auszuschließen. Hieraus können sich Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben. |
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Im Großteil der Länder der Europäischen Union sind zusätzliche Abgaben für Banken geplant oder diskutiert. Die Einführung eines europäischen Restrukturierungsfonds oder einer Abgabe auf Finanzmarkttransaktionen sind Beispiele hierfür. Derartige Abgaben könnten das Ergebnis des pbb Konzerns belasten und Geschäfte unrentabel werden lassen. |
Zusammenfassung
Aus der positiven Entwicklung des pbb Konzerns der letzten Jahre ergeben sich für die Zukunft zahlreiche Chancen auf eine Erhöhung der Profitabilität. Diese Einschätzung setzt jedoch voraus, dass Risiken, die sich zum Beispiel aus nicht beeinflussbaren Faktoren wie der Staatsschuldenkrise ergeben, nicht schlagend werden. Insgesamt strebt der pbb Konzern unter Abwägung der Chancen und Risiken für das Jahr 2015 ein Ergebnis vor Steuern an, das leicht über dem um die Wertkorrektur für das Heta-Exposure (-120 Mio. €) bereinigten Niveau des Jahres 2014 liegt (174 Mio. €). Gegenüber dem im Jahr 2014 ausgewiesenen Ergebnis vor Steuern von 54 Mio. € wird eine deutliche Steigerung angestrebt.
Areim Fastigheter
2 AB
Stockholm
155 Mio. €
Akquisitionsfinanzierung
Schweden
März 2014
Die pbb hat Areim Fastigheter 2 AB (»Areim«) ein Darlehen über 1.385 Mrd. SEK (ca. 155 Mio. €) für den Kauf eines Bürogebäudes in Stockholm, Schweden mit einer Fläche von 38.000 m2 zur Verfügung gestellt. Das Gebäude liegt am Rande von Stockholms zentralem Geschäftsviertel und beherbergt den Hauptsitz der Versicherungsgesellschaft Trygg-Hansa. Diese Transaktion unterstreicht das Engagement der pbb in den nordischen Ländern, einem der Kernmärkte der pbb. Seit September 2012 betreut die pbb diese Region aus ihrer Niederlassung in Stockholm.

Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Konzern-Bilanz
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
Konzern-Kapitalflussrechnung
Anhang (Notes)
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Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden |
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Segmentberichterstattung |
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Angaben zur Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung |
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Angaben zur Konzern-Bilanz (Aktiva) |
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Angaben zur Konzern-Bilanz (Passiva) |
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Angaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung |
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Angaben zu Finanzinstrumenten |
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Sonstige Angaben |
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Quartalsübersicht
| in Mio. € | Note | 2014 | 2013 1) | Veränderung |
| Operative Erträge | 326 | 482 | -156 | |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | 421 | 319 | 102 | |
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 2.333 | 2.487 | -154 | |
| Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen | -1.912 | -2.168 | 256 | |
| Provisionsüberschuss | 1 | 9 | -8 | |
| Provisionserträge | 13 | 15 | -2 | |
| Provisionsaufwendungen | -12 | -6 | -6 | |
| Handelsergebnis | -30 | -51 | 21 | |
| Finanzanlageergebnis | -77 | 96 | -173 | |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | -3 | 9 | -12 | |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | 14 | 100 | -86 | |
| Kreditrisikovorsorge | -21 | -8 | -13 | |
| Verwaltungsaufwand | -251 | -312 | 61 | |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | - | 3 | -3 | |
| Ergebnis vor Steuern | 54 | 165 | -111 | |
| Ertragsteuern | -50 | -5 | -45 | |
| Ergebnis nach Steuern | 4 | 160 | -156 | |
| zuzurechnen: | ||||
| Anteilseignern | 4 | 160 | -156 |
| in Mio. € | 2014 | 2013 | ||||
| vor Steuern | Steuereffekt | nach Steuern | vor Steuern | Steuereffekt | nach Steuern | |
| Ergebnis | 54 | -50 | 4 | 165 | -5 | 160 |
| Zukünftig nicht erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte | -53 | 15 | -38 | 7 | -2 | 5 |
| Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen | -53 | 15 | -38 | 7 | -2 | 5 |
| Zukünftig erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte | 34 | -9 | 25 | 45 | -13 | 32 |
| Währungsrücklage | 1 | - | 1 | -1 | - | -1 |
| AfS-Rücklage | 166 | -46 | 120 | 196 | -56 | 140 |
| Cashflow-Hedge-Rücklage | -133 | 37 | -96 | -150 | 43 | -107 |
| Gesamtes sonstiges Ergebnis | -19 | 6 | -13 | 52 | -15 | 37 |
| Gesamtergebnis der Periode | 35 | -44 | -9 | 217 | -20 | 197 |
| zuzurechnen: | ||||||
| Anteilseignern | 35 | -44 | -9 | 217 | -20 | 197 |
Komponenten der Konzern-Gesamtergebnisrechnung
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Ergebnis nach Steuern | 4 | 160 |
| Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen | -38 | 5 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste | -38 | 5 |
| Währungsrücklage | 1 | -1 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste | 1 | -1 |
| AfS-Rücklage | 120 | 140 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste | 120 | 137 |
| Ergebniswirksame Umbuchung realisierter Gewinne/Verluste | - | 3 |
| Cashflow-Hedge-Rücklage | -96 | -107 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste | 60 | -175 |
| Ergebniswirksame Umbuchung realisierter Gewinne/Verluste | -156 | 68 |
| Gesamtes sonstiges Ergebnis | -13 | 37 |
| Summe der unrealisierten Gewinne/Verluste | 143 | -34 |
| Summe der ergebniswirksamen Umbuchungen realisierter Gewinne/Verluste | -156 | 71 |
| Gesamtergebnis der Periode | -9 | 197 |
Aktiva
| in Mio. € | Notes | 31.12.2014 | 31.12.20131) 2) | Veränderung | 1.1.20131) 2) |
| Barreserve | 57 | 3.532 | -3.475 | 1.929 | |
| Handelsaktiva | 2.016 | 1.642 | 374 | 3.325 | |
| Forderungen an Kreditinstitute | 6.800 | 6.685 | 115 | 8.917 | |
| Forderungen an Kunden | 38.964 | 36.242 | 2.722 | 49.590 | |
| Wertberichtigungen auf Forderungen | -138 | -148 | 10 | -325 | |
| Finanzanlagen | 20.475 | 20.725 | -250 | 25.326 | |
| Sachanlagen | 8 | 1 | 7 | 2 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 23 | 31 | -8 | 39 | |
| Sonstige Aktiva | 6.659 | 4.769 | 1.890 | 7.242 | |
| Ertragsteueransprüche | 654 | 1.162 | -508 | 1.701 | |
| Tatsächliche Steueransprüche | 29 | 44 | -15 | 53 | |
| Latente Steueransprüche | 625 | 1.118 | -493 | 1.648 | |
| Summe der Aktiva | 75.518 | 74.641 | 877 | 97.746 | |
|
Passiva |
|||||
| in Mio. € | Notes | 31.12.2014 | 31.12.20131) 2) | Veränderung | 1.1.20131) 2) |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.187 | 3.522 | -335 | 7.797 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 10.593 | 10.848 | -255 | 11.895 | |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 47.827 | 46.858 | 969 | 52.296 | |
| Handelspassiva | 1.960 | 1.453 | 507 | 3.192 | |
| Rückstellungen | 272 | 209 | 63 | 235 | |
| Sonstige Passiva | 6.182 | 4.722 | 1.460 | 14.438 | |
| Ertragsteuerverpflichtungen | 712 | 1.187 | -475 | 1.695 | |
| Tatsächliche Steuerverpflichtungen | 82 | 64 | 18 | 64 | |
| Latente Steuerverpflichtungen | 630 | 1.123 | -493 | 1.631 | |
| Nachrangkapital | 1.279 | 2.357 | -1.078 | 2.910 | |
| Verbindlichkeiten | 72.012 | 71.156 | 856 | 94.458 | |
| Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital | 3.506 | 3.485 | 21 | 3.288 | |
| Gezeichnetes Kapital | 380 | 380 | - | 380 | |
| Stille Einlage | 999 | 999 | - | 999 | |
| Kapitalrücklage | 3.265 | 5.036 | -1.771 | 5.036 | |
| Gewinnrücklagen | -1.154 | -3.115 | 1.961 | -3.184 | |
| Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen | -79 | -41 | -38 | -46 | |
| Währungsrücklage | 2 | 1 | 1 | 2 | |
| Neubewertungsrücklage | 89 | 65 | 24 | 32 | |
| AfS-Rücklage | -100 | -220 | 120 | -360 | |
| Cashflow-Hedge-Rücklage | 189 | 285 | -96 | 392 | |
| Konzerngewinn/-verlust 1.1.-31.12. | 4 | 160 | -156 | 69 | |
| Eigenkapital | 3.506 | 3.485 | 21 | 3.288 | |
| Summe der Passiva | 75.518 | 74.641 | 877 | 97.746 |
1)
Anpassung aufgrund der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10. Details sind in
der Note »Grundsätze« beschrieben.
2)
Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.
| Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital | ||||||
| Gezeichnetes Kapital | Stille Einlage | Kapital- rücklage |
Gewinn- rücklagen |
Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen | Währungs- rücklage |
|
| in Mio. € | ||||||
| Bestand zum 31.12.2012 1) | 380 | 999 | 5.036 | -3.166 | - | -29 |
| Veränderungen aufgrund retrospektiver Erstanwendungen von IFRS 10 und IAS 19 (revised 2011) | - | - | - | 5 | -46 | - |
| Korrekturen gemäß IAS 8.422) | - | - | - | -23 | - | 31 |
| Bestand zum 1.1.2013 | 380 | 999 | 5.036 | -3.184 | -46 | 2 |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - | - | - |
| Transaktionskosten zu Kapitalmaßnahmen | - | - | - | - | - | - |
| Eigene Aktien | - | - | - | - | - | - |
| Ausschüttung | - | - | - | - | - | - |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | - | - | - | - | 5 | -1 |
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | - | - | - | 69 | - | - |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | - | - | - | - |
| Bestand zum 31.12.2013 | 380 | 999 | 5.036 | -3.115 | -41 | 1 |
| Bestand zum 1.1.2014 | 380 | 999 | 5.036 | -3.115 | -41 | 1 |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - | - | - |
| Transaktionskosten zu Kapitalmaßnahmen | - | - | - | - | - | - |
| Kapitalumbuchung | - | - | -1.771 | 1.771 | - | - |
| Eigene Aktien | - | - | - | - | - | - |
| Ausschüttung | - | - | - | - | - | - |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | - | - | - | - | -38 | 1 |
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | - | - | - | 160 | - | - |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | - | - | - | - |
| Einzahlung durch Eigentümer | - | - | - | 30 | - | - |
| Bestand zum 31.12.2014 | 380 | 999 | 3.265 | -1.154 | -79 | 2 |
| Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital | Eigenkapital | |||
| Neubewertungsrücklage | Konzern- gewinn/-verlust | |||
| in Mio. € | AfS-Rücklage | Cashflow- Hedge-Rücklage | ||
| Bestand zum 31.12.2012 1) | -360 | 400 | 69 | 3.329 |
| Veränderungen aufgrund retrospektiver Erstanwendungen von IFRS 10 und IAS 19 (revised 2011) | - | - | - | -41 |
| Korrekturen gemäß IAS 8.422) | - | -8 | - | - |
| Bestand zum 1.1.2013 | -360 | 392 | 69 | 3.288 |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - |
| Transaktionskosten zu Kapitalmaßnahmen | - | - | - | - |
| Eigene Aktien | - | - | - | - |
| Ausschüttung | - | - | - | - |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | 140 | -107 | 160 | 197 |
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | - | - | -69 | - |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | - | - |
| Bestand zum 31.12.2013 | -220 | 285 | 160 | 3.485 |
| Bestand zum 1.1.2014 | -220 | 285 | 160 | 3.485 |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - |
| Transaktionskosten zu Kapitalmaßnahmen | - | - | - | - |
| Kapitalumbuchung | - | - | - | - |
| Eigene Aktien | - | - | - | - |
| Ausschüttung | - | - | - | - |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | 120 | -96 | 4 | -9 |
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | - | - | -160 | - |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | - | - |
| Einzahlung durch Eigentümer | - | - | - | 30 |
| Bestand zum 31.12.2014 | -100 | 189 | 4 | 3.506 |
1)
Wie im Konzernabschluss 2012 ausgewiesen. Retrospektive Erstanwendung des IAS 19
(revised 2011) erfolgte in 2013.
2)
Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.
| Konzern-Kapitalflussrechnung1) in Mio. € |
2014 | 20132) |
| Ergebnis nach Steuern | 4 | 160 |
| Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Forderungen und Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft | 27 | 13 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen (netto) auf Anlagevermögen | 98 | 15 |
| Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten | 157 | 185 |
| Ergebnis aus der Veräußerung von Anlagevermögen | -23 | -97 |
| Sonstige Anpassungen | -371 | -320 |
| Zwischensumme | -108 | -44 |
| Veränderung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der operativen Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Vorgänge | ||
| Zugänge Vermögenswerte/Abgänge Verbindlichkeiten (-) | ||
| Abgänge Vermögenswerte/Zugänge Verbindlichkeiten (+) | ||
| Handelsbestand | -8 | -57 |
| Forderungen an Kreditinstitute | -1.132 | 2.162 |
| Forderungen an Kunden | -1.331 | 4.892 |
| Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit | 4 | 119 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -490 | -3.992 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | -251 | -927 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | -1.229 | -3.595 |
| Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit | -290 | -561 |
| Erhaltene Zinsen | 2.186 | 2.226 |
| Gezahlte Zinsen | -1.661 | -1.987 |
| Ertragsteuerzahlungen/-erstattungen | -10 | 11 |
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | -4.320 | -1.753 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von Anlagevermögen | 3.081 | 4.765 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Anlagevermögen | -2.134 | -944 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen | 6 | 81 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 953 | 3.902 |
| Einzahlungen durch Eigentümer | 30 | - |
| Auszahlungen aus Nachrangkapital | -138 | -546 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -108 | -546 |
| Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode | 3.532 | 1.929 |
| +/- Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | -4.320 | -1.753 |
| +/- Cashflow aus Investitionstätigkeit | 953 | 3.902 |
| +/- Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -108 | -546 |
| +/- Effekte aus Wechselkursänderungen | - | - |
| Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode | 57 | 3.532 |
1)
Erläuterungen sind in der Note »Erläuterungen zu den Positionen der Konzern-Kapitalflussrechnung«
dargestellt.
2)
Anpassung aufgrund der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10. Details sind in
der Note »Grundsätze« beschrieben.
| Note | |
| 1 | Allgemeine Informationen |
| Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | |
| 2 | Grundsätze |
| 3 | Stetigkeit |
| 4 | Konzerneinheitliche Bilanzierung |
| 5 | Konsolidierung |
| 6 | Angaben zu Beteiligungen an Tochterunternehmen |
| 7 | Angaben zu Beteiligungen an assoziierten Unternehmen |
| 8 | Finanzinstrumente |
| 9 | Barreserve |
| 10 | Handelsaktiva |
| 11 | Forderungen |
| 12 | Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen (Risikovorsorge) |
| 13 | Finanzanlagen |
| 14 | Sachanlagen |
| 15 | Immaterielle Vermögenswerte |
| 16 | Sonstige Aktiva |
| 17 | Verbindlichkeiten |
| 18 | Handelspassiva |
| 19 | Rückstellungen |
| 20 | Sonstige Passiva |
| 21 | Nachrangkapital |
| 22 | Stille Einlage |
| 23 | Aktienbasierte Vergütung |
| 24 | Währungsumrechnung |
| 25 | Ertragsteuern |
| 26 | Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte |
| 27 | Ermessensentscheidungen und Schätzungen |
| Segmentberichterstattung | |
| 28 | Erläuterungen zur Segmentberichterstattung nach Geschäftssegmenten |
| 29 | Erfolgsrechnung nach Geschäftssegmenten |
| 30 | Bilanzbezogene Steuerungsgrößen nach Geschäftssegmenten |
| 31 | Aufgliederung der operativen Erträge |
| Angaben zur Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung | |
| 32 | Zinsüberschuss und ähnliche Erträge |
| 33 | Provisionsüberschuss |
| 34 | Handelsergebnis |
| 35 | Finanzanlageergebnis |
| 36 | Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen |
| 37 | Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen |
| 38 | Kreditrisikovorsorge |
| 39 | Verwaltungsaufwand |
| 40 | Saldo übrige Erträge/Aufwendungen |
| 41 | Ertragsteuern |
| 42 | Nettogewinne/Nettoverluste |
| Angaben zur Konzern-Bilanz (Aktiva) | |
| 43 | Barreserve |
| 44 | Handelsaktiva |
| 45 | Forderungen an Kreditinstitute |
| 46 | Forderungen an Kunden |
| 47 | Wertberichtigungen auf Forderungen |
| 48 | Finanzanlagen |
| 49 | Sachanlagen |
| 50 | Immaterielle Vermögenswerte |
| 51 | Sonstige Aktiva |
| 52 | Ertragsteueransprüche |
| 53 | Nachrangige Vermögenswerte |
| 54 | Pensionsgeschäfte |
| 55 | Eigene Verbriefungsgeschäfte (Securitisation) |
| Angaben zur Konzern-Bilanz (Passiva) | |
| 56 | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
| 57 | Verbindlichkeiten gegenüber Kunden |
| 58 | Verbriefte Verbindlichkeiten |
| 59 | Handelspassiva |
| 60 | Rückstellungen |
| 61 | Sonstige Passiva |
| 62 | Ertragsteuerverpflichtungen |
| 63 | Nachrangkapital |
| 64 | Eigenkapital |
| 65 | Treuhandgeschäfte |
| Angaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung | |
| 66 | Erläuterungen zu den Positionen der Konzern-Kapitalflussrechnung |
| Angaben zu Finanzinstrumenten | |
| 67 | Derivative Geschäfte |
| 68 | Cashflow Hedge Accounting |
| 69 | Undiskontierte Zahlungsströme der Verbindlichkeiten |
| 70 | Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte |
| 71 | Sicherheiten, die weiterverkauft oder verpfändet werden können |
| 72 | Übertragung von finanziellen Vermögenswerten |
| 73 | Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) der Finanzinstrumente |
| 74 | Exposure gegenüber ausgewählten europäischen Staaten |
| 75 | Überfällige, aber nicht wertberichtigte Bestände |
| 76 | Restrukturierte Forderungen |
| 77 | Saldierung von Finanzinstrumenten |
| Sonstige Angaben | |
| 78 | Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen |
| 79 | Bankenaufsichtsrechtliche Kennzahlen |
| 80 | Honorare für den Konzernabschlussprüfer |
| 81 | Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen |
| und Personen | |
| 82 | Mitarbeiter |
| 83 | Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands |
| 84 | Anteilsbesitz der pbb |
1 Allgemeine Informationen
An der Spitze des Konzerns steht die pbb, die im Handelsregister des Amtsgerichts München (HRB 41054) eingetragen und ein 100%iges Tochterunternehmen der Hypo Real Estate Holding AG (HRE Holding) ist. Die HRE Holding ist ein 100%iges Tochterunternehmen des Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS. Der pbb Konzern bündelt die strategischen Aktiva und das Neugeschäft der Hypo Real Estate Group (HRE). Neugeschäft wird in der gewerblichen Immobilienfinanzierung und in der öffentlichen Investitionsfinanzierung generiert.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
2 Grundsätze
Die pbb hat ihren Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 im Einklang mit der EG-Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Der Abschluss basiert auf den IFRS-Regeln, die von der Europäischen Kommission im Rahmen des Endorsement-Prozesses in Europäisches Recht übernommen wurden; ferner liegen ihm die handelsrechtlichen Vorschriften zugrunde, die nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwenden sind. Mit Ausnahme von bestimmten Vorschriften zum Fair Value Hedge Accounting für einen Portfolio-Hedge von Zinsrisiken im IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement wurden alle IFRS-Regeln, die nach den Vorschriften der IFRS verpflichtend anzuwenden sind, von der Europäischen Union (EU) vollständig anerkannt. Das Fair Value Hedge Accounting für einen Portfolio-Hedge von Zinsrisiken wendet der pbb Konzern nicht an. Der Abschluss ist daher sowohl mit den gesamten IFRS als auch mit den IFRS konform, wie sie in der EU anzuwenden sind.
Die IFRS sind die vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten Standards und Interpretationen. Im Einzelnen sind dies die International Financial Reporting Standards (IFRS), die International Accounting Standards (IAS) und die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (vormals IFRIC) beziehungsweise des ehemaligen Standing Interpretations Committee (SIC). Außerdem wurden die vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) herausgegebenen Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) beachtet, sofern sie den IFRS nicht entgegenstehen.
Der Vorstand der pbb hat den vorliegenden Konzernabschluss am 18. März 2015 unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.
Erstmals angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen
Die folgenden Standards, Interpretationen und Änderungen fanden im Geschäftsjahr 2014 erstmals Anwendung:
| ― |
IFRS 10 Consolidated Financial Statements und IAS 27 Separate Financial Statements (revised 2011) |
| ― |
IFRS 11 Joint Arrangements und IAS 28 Investments in Associates and Joint Ventures (revised 2011) |
| ― |
IFRS 12 Disclosure of Interests in Other Entities |
| ― |
Amendments to IFRS 10 Consolidated Financial Statements, IFRS 11 Joint Arrangements and IFRS 12 Disclosure of Interests in Other Entities: Transition Guidance |
| ― |
Amendments to IFRS 10 Consolidated Financial Statements, IFRS 12 Disclosure of Interests in Other Entities and IAS 27 Separate Financial Statements: Investment Entities |
| ― |
Amendments to IAS 32: Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities |
| ― |
Amendments to IAS 36: Recoverable Amount Disclosures for Non Financial Assets |
| ― |
Amendments to IAS 39: Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting |
IFRS 10 und IAS 27 (revised 2011)
IFRS 10 ersetzt die bisher in IAS 27 und SIC-12 enthaltenen Richtlinien zur Beherrschung und Konsolidierung. IFRS 10 führt das Beherrschungskonzept als Konsolidierungsmodell ein. Demnach können sich Mutter-Tochter-Beziehungen nicht nur auf Stimmrechtsbasis ergeben, sondern auch aus anderen vertraglichen Vereinbarungen. IAS 27 wurde in Separate Financial Statements umbenannt und behandelt nur noch Einzelabschlüsse; SIC-12 wurde gestrichen.
Durch die retrospektive Erstanwendung von IFRS 10 ist die bisher konsolidierte Gesellschaft House of Europe I Ltd., George Town, nicht mehr zu konsolidieren. Aus der Entkonsolidierung ergab sich eine Verringerung der Bilanzsumme um 202 Mio. € zum 31. Dezember 2013 (2012: 254 Mio. €), die sich auf der Aktivseite in der Barreserve (0 Mio. €, 2012: 8 Mio. €), den Finanzanlagen (167 Mio. €; 2012: 246 Mio. €) und den Forderungen an Kreditinstitute (35 Mio. €; 2012: 0 Mio. €) und auf der Passivseite in den verbrieften Verbindlichkeiten (202 Mio. €; 2012: 254 Mio. €) ausgewirkt hat. In der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ergab sich durch die Entkonsolidierung kein Effekt.
Zudem erfolgte auf Basis des IFRS 10 die Erstkonsolidierung der Gesellschaft DEPFA Finance N.V., Amsterdam, woraus sich eine Erhöhung der Gewinnrücklagen als Unterposition des Eigenkapitals um 5 Mio. € zum 1. Januar 2014/31. Dezember 2013 (2012: 5 Mio. €) ergab. Weiterhin stiegen die nachrangigen Verbindlichkeiten innerhalb des Nachrangkapitals um 917 Mio. € zum 1. Januar 2014/31. Dezember 2013 (2012: 917 Mio. €). Auf der Aktivseite nahmen zum 1. Januar 2014/31. Dezember 2013 die sonstigen Forderungen als Unterposition der Forderungen an Kreditinstitute um 922 Mio. € zu (2012: 922 Mio. €). In der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung haben sich die Zinserträge und ähnlichen Erträge sowie die Zinsaufwendungen und ähnlichen Aufwendungen des Jahres 2013 um jeweils 39 Mio. € erhöht. Darüber hinaus ergaben sich keine Auswirkungen auf die Konzern-Gewinn-undVerlust-Rechnung. Die DEPFA Finance N.V. wurde am 18. Juli 2014 im Rahmen der Entflechtung des pbb Konzerns und seines Schwesterkonzerns DEPFA an die DEPFA BANK plc, Dublin, veräußert. Weitere Details sind in der Note »Konsolidierung« dargestellt.
IFRS 11 und IAS 28 (revised 2011)
IFRS 11 ersetzt IAS 31 und schafft das Wahlrecht zur Quotenkonsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen ab. Die Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen erfolgt nunmehr gemäß IAS 28. Da der pbb Konzern über keine Anteile an Gemeinschaftsunternehmen verfügt, ergaben sich auch keine Auswirkungen aus der Erstanwendung von IFRS 11 und IAS 28 (revised 2011).
IFRS12
In IFRS 12 wurden die Angabepflichten zu Beteiligungen an Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie an nicht konsolidierten Zweckgesellschaften in einem Standard zusammengefasst. Der neue Standard ist ursprünglich auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Allerdings erfolgte die Übernahme in Europäisches Recht mit dem verpflichtenden Erstanwendungszeitpunkt 1. Januar 2014. Die gemäß IFRS 12 offenzulegenden Informationen hat der pbb Konzern in den Notes »Angaben zu Beteiligungen an Tochterunternehmen«, »Angaben zu Beteiligungen an assoziierten Unternehmen« und »Anteilsbesitz der pbb« ausgewiesen.
Amendments to IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12
Die Änderungen stellen klar, dass Entscheidungen, ob Investments nach IFRS 10 zu konsolidieren sind oder nicht, zu Beginn der Periode zu treffen sind, in welcher der Standard erstmals angewendet wird. Der pbb Konzern hat seine Rechnungslegungsprozesse angepasst, sodass die Konsolidierungsentscheidung zum 1. Januar 2014 gewährleistet war.
Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27
Die Änderungen richten sich an speziell definierte Investmentgesellschaften. Da sich der pbb Konzern mit seinem Geschäftsmodell nicht als Investmentgesellschaft qualifiziert, hatte die Erstanwendung keine Auswirkungen.
Amendments to IAS 32
Die Änderungen stellen klar, welche Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten bestehen. Die Erstanwendung hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf den pbb Konzern.
Amendments to IAS 36
Hiervon betroffen sind zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen ein bedeutender Geschäfts- oder Firmenwert oder bedeutende immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer zugeordnet sind. Da der pbb Konzern keine derartigen immateriellen Vermögenswerte im Bestand hat, ergaben sich keine Auswirkungen.
Amendments to IAS 39
Mittels der Änderungen an IAS 39 hat das IASB den bisherigen IAS 39 um eine Erleichterungsregelung ergänzt, wonach die Beendigung des Hedge Accounting nicht erforderlich ist, wenn die Novation eines Sicherungsinstruments mit einer zentralen Gegenpartei beispielsweise die Folge einer regulatorischen oder gesetzlichen Direktive ist. Der pbb Konzern hat von der Erleichterungsregelung Gebrauch gemacht, um seine Sicherungsbeziehungen effektiv zu gestalten.
In Europäisches Recht übernommene Standards, Interpretationen und Änderungen, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind
Die folgenden Standards, Interpretationen und Änderungen waren zum Bilanzstichtag in Europäisches Recht übernommen, sind jedoch noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden nicht freiwillig vorzeitig angewendet:
| ― |
IFRIC Interpretation 21 Levies |
| ― |
Amendments to IAS 19 (revised 2011) Employee Benefits: Defined Benefit Plans - Employee Contributions |
| ― |
Annual Improvements to IFRSs 2010-2012 Cycle |
| ― |
Annual Improvements to IFRSs 2011-2013 Cycle |
IFRIC Interpretation 21
IFRIC 21 ist eine Interpretation zu IAS 37 und klärt, wann eine gegenwärtige Verpflichtung bei durch die öffentliche Hand erhobenen Abgaben entsteht und eine Rückstellung oder Verbindlichkeit anzusetzen ist. Nicht in den Anwendungsbereich von IFRIC 21 fallen insbesondere solche Abgaben, die aus IAS 12 resultieren, sowie Buß- und Strafgelder. In der Europäischen Union ist IFRIC 21 auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen. Für den pbb Konzern werden sich aus IFRIC 21 nach heutigem Ermessen für die derzeit zu zahlenden Abgaben voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen ergeben.
Amendments to IAS 19 (revised 2011)
Die Änderungen an IAS 19 stellen die Vorschriften klar, die sich mit der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen beziehungsweise Beiträgen von dritten Parteien zu den Dienstleistungsperioden beschäftigen, wenn die Beiträge mit der Dienstzeit verknüpft sind. Darüber hinaus werden Erleichterungen geschaffen, wenn die Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig sind. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Auf den pbb Konzern werden sich daraus voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen ergeben.
Annual Improvements Project
Die von Annual Improvements to IFRSs 2010-2012 betroffenen Standards sind IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 38 sowie IAS 24. Annual Improvements to IFRSs 2011-2013 nimmt Änderungen an IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40 vor. Die Anpassungen aus den Jahren sind erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Sämtliche Änderungen und Anpassungen sind für den pbb Konzern entweder nicht relevant oder von untergeordneter Bedeutung, sodass keine wesentlichen Auswirkungen erwartet werden.
Veröffentlichte, aber noch nicht in Europäisches Recht übernommene Standards, Interpretationen und Änderungen
Weiterhin wurden Standards, Interpretationen und Änderungen veröffentlicht, die bis zum Abschlussstichtag noch nicht in Europäisches Recht übernommen und vom pbb Konzern nicht vorzeitig angewendet wurden. Die Erstanwendungszeitpunkte der folgenden Standards sind vorbehaltlich einer Übernahme in Europäisches Recht:
| ― |
IFRS 9 Financial Instruments |
| ― |
IFRS 14 Regulatory Deferral Account |
| ― |
IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers |
| ― |
Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28: Investment Entities - Applying the Consolidation Exception |
| ― |
Amendments to IFRS 10 and IAS 28: Sale or Contribution of Assets Between an Investor and its Associate or Joint Venture |
| ― |
Amendments to IFRS 11: Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations |
| ― |
Amendments to IAS 1: Disclosure Initiative |
| ― |
Amendments to IAS 16 and IAS 41: Bearer Plants |
| ― |
Amendments to IAS 16 and IAS 38: Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation |
| ― |
Amendments to IAS 27: Equity Method in Separate Financial Statements |
| ― |
Annual Improvements to IFRSs 2012-2014 Cycle |
IFRS 9
Das IASB hat sein Projekt zur Ablösung von IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement durch die Veröffentlichung IFRS 9 im Juli 2014 abgeschlossen. Der Standard enthält in der nunmehr endgültigen Fassung die grundlegend überarbeiteten Bereiche Classification and Measurement, Impairment Methology und Hedge Accounting, letzterer aber ohne Regelungen zum sogenannten Macro Hedge.
Der Teil Classification and Measurement sieht zur Einordnung der Finanzinstrumente folgende Bewertungskategorien vor:
| ― |
Zum beizulegenden Zeitwert gegen Gewinn-und-Verlust-Rechnung |
| ― |
Zum beizulegenden Zeitwert gegen das sonstige Ergebnis |
| ― |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
Die Kategorisierung der finanziellen Schuldinstrumente auf der Aktivseite ist abhängig vom Geschäftsmodell des Unternehmens zur Steuerung finanzieller Vermögenswerte und von den Eigenschaften der vertraglichen Cashflows des finanziellen Vermögenswertes. Eigenkapitalinstrumente und FVTPL-Vermögenswerte sind dagegen generell zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Auf der Passivseite sind diejenigen nicht derivativen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten, die nicht Handelszwecken dienen oder freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Bei den FVTPL-Verbindlichkeiten sind Wertänderungen, die auf die Veränderung des eigenen Kreditrisikos zurückzuführen sind, erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen.
Durch den Teil Impairment Methology wird die Bilanzierung von Wertminderungen hauptsächlich dahingehend geändert, dass nicht mehr nur eingetretene Verluste, sondern bereits erwartete Verluste zu erfassen sind (Expected-Loss-Modell).
Durch die Neuregelungen im Hedge Accounting soll sich die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen stärker an der ökonomischen Risikosteuerung eines Unternehmens orientieren. Zudem sind nicht mehr zwingend quantitative Effektivitätsnachweise einer Sicherungsbeziehung zu liefern, sondern der Nachweis kann auch qualitativ erfolgen. Solange noch kein Regelwerk zur Bilanzierung von Macro Hedges verabschiedet wurde, räumt das IASB ein Bilanzierungswahlrecht ein, wonach die bisherigen Regelungen des IAS 39 beibehalten werden können.
IFRS 9 ist erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Erstanwendung hat grundsätzlich retrospektiv zu erfolgen, allerdings werden diverse Vereinfachungsoptionen gewährt. Eine frühere, freiwillige Anwendung ist zulässig. Die Erstanwendung von IFRS 9 wird auf den Konzernabschluss der pbb weitreichende Auswirkungen haben. Einige der bisher zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zukünftig voraussichtlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden müssen. Zudem werden die Bilanzierungsprozesse von Wertminderungen entsprechend den neuen Regelungen in erheblichem Umfang anzupassen sein, was zu einem höheren Bestand an Wertberichtigungen führen dürfte. Die genauen quantitativen Auswirkungen auf den pbb Konzern lassen sich momentan noch nicht verlässlich schätzen.
IFRS14
Mittels dem neuen Standard wird es IFRS-Erstanwendern ermöglicht, bestimmte regulatorische Abgrenzungsposten bei preisregulierten Tätigkeiten auch im IFRS-Abschluss beizubehalten. IFRS 14 ist erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Da der pbb-Konzern kein IFRS-Erstanwender ist, werden sich aus IFRS 14 keine Auswirkungen ergeben.
IFRS 15
Der neue Standard ersetzt die bisherigen Standards zur Umsatzrealisierung IAS 18 und IAS 11. Umsatzerlöse sind nunmehr dann zu realisieren, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die vereinbarten Güter und Dienstleistungen erlangt und Nutzen daraus ziehen kann. IFRS 15 ist erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Der pbb Konzern erwartet aufgrund seines Geschäftsmodells keine wesentlichen Auswirkungen.
Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28
Die Änderungen stellen die Befreiungsmöglichkeiten von der Aufstellungspflicht eines Konzernabschlusses gemäß IFRS 10.4 (a) klar und schreiben nunmehr auch vor, dass Investmentgesellschaften, die ihre Tochterunternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewerten, in den Anwendungsbereich von IFRS 12 fallen. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Da sich der pbb Konzern mit seinem Geschäftsmodell nicht als Investmentgesellschaft qualifiziert und voraussichtlich auch in Zukunft nicht qualifizieren wird, werden aus den Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 keine Auswirkungen erwartet.
Amendments to IFRS 10 and IAS 28
Hierdurch wird eine Inkonsistenz zwischen den Standards IFRS 10 und IAS 28 beseitigt und die Erfassung nicht realisierter Erfolge aus einer Veräußerung oder einer Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder einem Joint Venture klargestellt. Die Änderungen sind erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Die Auswirkungen auf den pbb Konzern werden davon abhängen, ob zukünftig derartige Transaktionen durchgeführt werden. Im Geschäftsjahr 2014 war dies nicht der Fall.
Amendments to IFRS 11
Bei den Änderungen an IFRS 11 handelt es sich um eine Klarstellung, dass Erwerbe von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellen, auch nach den Prinzipien des IFRS 3 zu bilanzieren sind. Die Änderungen sind erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Die Auswirkungen auf den pbb Konzern werden davon abhängen, ob zukünftig Anteile an gemeinschaftlichen Tätigkeiten im Sinne des IFRS 11 gehalten werden. Im Geschäftsjahr 2014 war dies nicht der Fall.
Amendments to IAS 1
Durch die Änderungen an IAS 1 wird vor allem das Konzept der Wesentlichkeit deutlicher hervorgehoben mit dem Ziel, den IFRS-Abschluss von unwesentlichen Informationen zu entlasten und somit die Vermittlung relevanter Informationen zu fördern. Dazu wird klargestellt, dass das Konzept der Wesentlichkeit auf alle Bestandteile des IFRS-Abschlusses anzuwenden ist, was eine Verschiebung irrelevanter Informationen aus anderen Teilen des Abschlusses in den Anhang verhindern soll. Korrespondierend hierzu wird klargestellt, dass unwesentliche Informationen auch dann nicht separat darzustellen sind, wenn ihre Darstellung in einem IFRS explizit verlangt wird. Das gilt sogar dann, wenn bestimmte Mindestposten gefordert sind. Zudem werden in den Änderungen an IAS 1 weiterhin geregelt, klargestellt oder angeregt:
| ― |
Darstellung von Zwischensummen |
| ― |
Struktur des Anhangs, beispielsweise in Abhängigkeit von der Relevanz der einzelnen Informationen für das Verständnis der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage |
| ― |
Angaben zu Rechnungslegungsmethoden |
| ― |
Darstellung des Ergebnisses aus nach der Equity Methode bewerteten Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung als eigenständiger Posten |
Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Der pbb Konzern erwartet keine materiellen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Amendments to IAS 16 and IAS 41
Die Änderungen regeln die Bilanzierung sogenannter produzierender Pflanzen und sind erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Da der pbb Konzern keine Vermögenswerte im Sinne des IAS 41 im Bestand hat, werden sich keine Auswirkungen ergeben.
Amendments to IAS 16 and IAS 38
Die Änderungen an IAS 16 und IAS 38 klären, dass eine Abschreibung von Sachanlagen und immaterieller Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer auf Basis von Umsatzerlösen der durch sie hergestellten Güter grundsätzlich nicht sachgerecht ist. Die Änderungen sind erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Da der pbb Konzern Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte linear auf Basis der angenommenen Nutzungsdauern vornimmt und auch künftig vornehmen wird, werden sich voraussichtlich keine Auswirkungen ergeben.
Amendments to IAS 27
Beteiligungen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie assoziierten Unternehmen können im IFRS-Einzelabschluss künftig auch nach der Equity-Methode bilanziert werden. Die Änderungen sind erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Da die Regelungen ausschließlich IFRS-Einzelabschlüsse betreffen, werden sich keine Auswirkungen auf den IFRS-Konzernabschluss der pbb ergeben.
Annual Improvements Project
Annual Improvements to IFRSs 2012-2014 passt die Standards IFRS 5, IFRS 7, IAS 19 und IAS 34 an. Die Anpassungen sind erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Sämtliche Änderungen und Anpassungen sind für den pbb Konzern entweder nicht relevant oder von untergeordneter Bedeutung, sodass keine wesentlichen Auswirkungen erwartet werden.
Entsprechenserklärung zum Public-Corporate-Governance-Kodex des Bundes
Der Vorstand der Gesellschaft hat für dieses als ein mittelbar vollständig im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland stehendes Unternehmen die Anwendung des Public-Corporate-Governance-Kodex des Bundes mit der Maßgabe » comply or explain « und unter dem Vorbehalt einer gleichlautenden Beschlussfassung des Aufsichtsrats beschlossen. Vorstand und Aufsichtsrat haben daher eine Entsprechenserklärung zum Public-Corporate-Governance-Kodex des Bundes nach entsprechender Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat auf der Internetseite der pbb (www.pfandbriefbank.com) veröffentlicht.
Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht erfüllt die Anforderungen des § 315 Abs. 1 und 2 HGB und des DRS 20. Er umfasst einen Bericht über die Grundlagen des Konzerns, einen Wirtschaftsbericht, einen Nachtragsbericht, einen Risiko- und Chancenbericht sowie einen Prognosebericht. Der Risiko- und Chancenbericht enthält Angaben, die nach IFRS 7 verpflichtend offenzulegen sind. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind im Nachtragsbericht aufgeführt.
3 Stetigkeit
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wendet der pbb Konzern dem Rahmenkonzept der IFRS sowie den IAS 1 und IAS 8 folgend stetig an.
Bei der Redesignation eines Derivateportfolios aus dem Cash Flow Hedge Accounting in das Mikro Fair Value Hedge Accounting beziehungsweise in den Stand-Alone-Bestand vor der frühesten in diesem Konzernabschuss dargestellten Periode hat der pbb Konzern die Hedge-Anpassungen auf die Derivate nicht korrekt ermittelt. Dadurch war die Cashflow-Hedge-Rücklage zu hoch ausgewiesen. Im vorliegenden Konzernabschluss hat der pbb Konzern die Cashflow-Hedge-Rücklage zum 31. Dezember 2013 und zum 1. Januar 2013 gemäß IAS 8.42 rückwirkend erfolgsneutral korrigiert (Verringerung um jeweils -8 Mio. €). Zudem verringerten sich dadurch die Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen zum 31. Dezember 2013 und zum 1. Januar 2013 um jeweils -3 Mio. €. Die Gewinnrücklagen wurden korrespondierend zum 31. Dezember 2013 und zum 1. Januar 2013 korrigiert (Erhöhung um jeweils 8 Mio. €). Gleichzeitig erfolgte eine Anpassung der Pro-Forma-Werte Basel III des bankenaufsichtsrechtlichen Kapitals CET1 zum 31. Dezember 2013 um 8 Mio. €.
Im Rahmen der Entkonsolidierung von in fremder Währung bilanzierenden Einheiten vor der frühesten in diesem Konzernabschuss dargestellten Periode hatte der pbb Konzern die auf die entkonsolidierten Einheiten entfallenden Währungsrücklagen im Eigenkapital fortgeführt. Im vorliegenden Konzernabschluss hat der pbb Konzern diese Währungsrücklagen in den Bilanzen zum 31. Dezember 2013 und zum 1. Januar 2013 und in der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals des Jahres 2013 gegen die Gewinnrücklagen gemäß IAS 8.42 rückwirkend erfolgsneutral korrigiert. Die Währungsrücklage wurde zum 31. Dezember 2013 und zum 1. Januar 2013 um jeweils 31 Mio. € angepasst, die Gewinnrücklagen korrespondierend zum 31. Dezember 2013 und zum 1. Januar 2013 um jeweils -31 Mio. €.
Nach Korrektur betrug die Cashflow-Hedge-Rücklage zum 31. Dezember 2013 285 Mio. € und zum 1. Januar 2013 392 Mio. €. Die Gewinnrücklagen beliefen sich nach den beiden Korrekturen zum 31. Dezember 2013 auf -3.115 Mio. € und zum 1. Januar 2013 -3.184 Mio. €. Die Währungsrücklage betrug nach der Korrektur zum 31. Dezember 2013 1 Mio. € und zum 1. Januar 2013 2 Mio. €. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Kapitalflussrechnung, die Bilanzsumme und die Höhe des Eigenkapitals.
Im Berichtsjahr wurde in der Überleitungsrechnung ein Konzernsteuersatz von 27,67% gegenüber 15,83% im Vorjahr angewandt. Anlässlich des Wegfalls der DEPFA in der übergeordneten HRE wurde einheitlich für die beiden Konzernabschlüsse der pbb sowie der HRE Holding als Konzernsteuersatz der tatsächliche inländische Ertragsteuersatz der pbb als wesentlicher Bestandteil der beiden Konzernabschlüsse verwendet. Der Konzernsteuersatz des Vorjahres wurde gemäß IAS 8.14 entsprechend zum Berichtsjahr auf 27,78% angepasst.
Darüber hinaus wendet der pbb Konzern zum 31. Dezember 2014 die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 an.
4 Konzerneinheitliche Bilanzierung
Die Einzelabschlüsse der konsolidierten in- und ausländischen Unternehmen gehen unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze in den Konzernabschluss der pbb ein.
5 Konsolidierung
| Anzahl Unternehmen/Einheiten 1) | Vollkonsolidierte (Tochter-)Unternehmen | Nicht vollkonsolidierte Tochterunternehmen 2) | Assoziierte Unternehmen und sonstige Beteiligungen | Insgesamt | |||
| Insgesamt | davon Zweck- gesellschaften |
Insgesamt | davon Zweck- gesellschaften |
Assoziierte Unternehmen | Sonstige Beteiligungen | ||
| 1.1.20133) | 10 | 5 | 4 | - | 3 | 4 | 21 |
| Zugänge | 1 | 1 | - | - | - | - | 1 |
| Abgänge | -1 | -1 | - | - | - | - | -1 |
| Verschmelzungen | - | - | -1 | - | - | - | -1 |
| 31.12.2013 | 10 | 5 | 3 | - | 3 | 4 | 20 |
| 1.1.2014 | 10 | 5 | 3 | - | 3 | 4 | 20 |
| Zugänge | 1 | - | - | - | - | - | 1 |
| Abgänge | -1 | -1 | -1 | - | - | -1 | -3 |
| Verschmelzungen | - | - | - | - | - | - | - |
| 31.12.2014 | 10 | 4 | 2 | - | 3 | 3 | 18 |
1)
pbb, Tochterunternehmen, assoziierte Unternehmen und sonstige Beteiligungen
2)
Keine Vollkonsolidierung wegen Unwesentlichkeit
3)
Anpassung aufgrund der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10. Details sind im
Anhang unter der Note »Grundsätze« beschrieben.
Ein Tochterunternehmen ist ein Unternehmen, das von einem anderen Unternehmen beherrscht wird. Beherrschung liegt vor, wenn die pbb die Entscheidungsmacht hat, relevante Tätigkeiten zu steuern, ein Anrecht auf die signifikanten Rückflüsse aus dem Tochterunternehmen besitzt und ihre Entscheidungsmacht dazu nutzen kann, die Höhe der signifikanten variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Bei strukturierten Unternehmen handelt es sich um Unternehmen, bei denen nicht die Stimmrechte oder vergleichbare Rechte der dominante Faktor bei der Festlegung der Beherrschung sind, beispielsweise wenn sich die Stimmrechte lediglich auf die Verwaltungsaufgaben beziehen und die relevanten Tätigkeiten durch Vertragsvereinbarungen geregelt sind. Wie bei Tochterunternehmen ist die Konsolidierung von strukturierten Unternehmen erforderlich, wenn das strukturierte Unternehmen beherrscht wird.
Im Geschäftsjahr 2014 hat der pbb Konzern den neuen Standard IFRS 10 erstmals angewendet. Die Auswirkungen aus der retrospektiven Anwendung sind in der Note »Grundsätze« beschrieben. Zwischen 1. Januar und 31. Dezember 2014 ergaben sich folgende Änderungen im Konsolidierungskreis des pbb Konzerns:
| ― |
Die Gesellschaft Immo Invest Real Estate GmbH, München, wurde zum 1. Januar 2014 erstkonsolidiert. Die Gesellschaft hat am 25. Februar 2014 die Anteile an der bereits im Jahr 2013 im pbb Konzern konsolidierten Gesellschaft RPPSE Espacio Oviedo S.L.U., Madrid, vollständig übernommen. Aus der Erstkonsolidierung ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des pbb Konzerns. |
| ― |
Die Gesellschaft DEPFA Finance N.V. wurde am 18. Juli 2014 im Rahmen der Entflechtung des pbb Konzerns und der DEPFA für 6 Mio. € an die DEPFA BANK plc, Dublin, veräußert. Im vorliegenden Konzernabschluss der pbb ergab sich aus der Entkonsolidierung ein Gewinn von 21 Mio. €, der im Finanzanlageergebnis ausgewiesen ist. Durch die Entkonsolidierung der Gesellschaft wurden die Verbindlichkeiten der pbb gegenüber der DEPFA Finance N.V. zu konzernexternen Beziehungen, die nicht mehr zu eliminieren sind. Aus der erstmaligen Bewertung der Verbindlichkeiten zum Fair Value entstand ein Ertrag in Höhe von 21 Mio. €. Das in den Konzernabschluss eingeflossene Ergebnis der Gesellschaft vom 1. Januar bis zum 18. Juli 2014 belief sich auf weniger als 1 Mio. €. Die Bilanzsumme gemäß den für den pbb Konzern geltenden Bilanzierungsvorschriften betrug 1.233 Mio. € und entfiel auf der Aktivseite fast ausschließlich auf Forderungen an Kreditinstitute. Die Passivseite bestand aus Nachrangkapital in Höhe von 1.227 Mio. € und Eigenkapital von 6 Mio. €. |
| ― |
Ein finanziertes Objekt in den Niederlanden wurde am 12. November 2014 erstmals konsolidiert. An diesem Tag hat die pbb aufgrund vertraglicher Regelungen mit den Eigentümern Beherrschung im Sinne des IFRS 10 über das Objekt erlangt. Das vermietete Bürogebäude wurde von der pbb in Höhe von 30 Mio. € refinanziert. Die Einzelwertberichtigung auf die Forderung belief sich auf 13 Mio. €. Aus der Erstkonsolidierung ergab sich ein Aktivtausch. Das Gebäude mit dem Buchwert von 17 Mio. € wurde unter den sonstigen Aktiva anstelle der auf diesen Betrag wertberichtigten Forderung aktiviert. In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung wurden die Einnahmen aus der Vermietung des Objektes in Höhe weniger als 1 Mio. € im Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen gezeigt. Die bislang vereinnahmten Zinsen auf die Darlehensforderung aus der Finanzierung des Gebäudes sind aufgrund vertraglicher Vereinbarungen entfallen. |
Konsolidierungsgrundsätze
Zum Erwerbszeitpunkt werden die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses verteilt, indem die identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens, die die Ansatzkriterien gemäß IFRS 3.10 erfüllen, zu ihren zu dem Zeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerten angesetzt werden. Jegliche Differenzen zwischen den Anschaffungskosten für den Unternehmenszusammenschluss und dem Anteil des Erwerbers an dem beizulegenden Nettozeitwert der auf diese Weise angesetzten identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten werden gemäß IFRS 3.32-36 als Geschäfts- oder Firmenwert oder als Überschuss des Anteils des Erwerbers an dem beizulegenden Nettozeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens über die Anschaffungskosten bilanziert. Übersteigt der Anteil an der Summe der beizulegenden Zeitwerte die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses, werden die identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten sowie die Bemessung der Anschaffungskosten des Zusammenschlusses erneut beurteilt, und der nach der erneuten Beurteilung noch verbleibende Überschuss wird sofort erfolgswirksam erfasst.
Geschäftsbeziehungen innerhalb des Konsolidierungskreises werden aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Geschäften werden eliminiert.
Es bestehen keine wesentlichen Anteile an assoziierten Unternehmen oder gemeinsame Vereinbarungen beziehungsweise Gemeinschaftsunternehmen. Die Anteile sind als AfS-Finanzinstrumente bilanziert.
6 Angaben zu Beteiligungen an Tochterunternehmen
Dieser Konzernabschluss enthält in der Note »Anteilsbesitz der pbb« eine Anteilsbesitzliste. Dort werden die Tochterunternehmen danach gegliedert, ob sie konsolidiert worden sind oder nicht. Zudem ist der sonstige Anteilsbesitz aufgeführt. Alle vollkonsolidierten Unternehmen haben ihren Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 aufgestellt.
Die Auswirkungen der vertraglichen Beziehungen der Konzernunternehmen zu den nicht konsolidierten Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss enthalten. Der pbb Konzern kann für zwei Beteiligungen an Tochterunternehmen (2013: drei), die wegen untergeordneter Bedeutung für den Konzern nicht einbezogen werden, einen beizulegenden Zeitwert nicht verlässlich ermitteln. Anteile an diesen Unternehmen in der Rechtsform einer GmbH sind nicht auf einem aktiven Markt gehandelt und sind daher zu Anschaffungskosten bewertet und in den AfS-Finanzanlagen bilanziert.
Die Summe der Beteiligungsbuchwerte der einzeln betrachtet unwesentlichen Anteile an Tochterunternehmen beträgt 0 Mio. € (2013: 0 Mio. €). Die zusammengefassten Bilanzsummen der nicht konsolidierten Tochterunternehmen beliefen sich wie im Vorjahr auf weniger als 0,1% der Konzernbilanzsumme. Die Summe der Anteile des Konzerns am Gewinn oder Verlust der einzeln betrachtet unwesentlichen Beteiligungen an Tochterunternehmen beträgt 0 Mio. € (2013: weniger als 1 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine Finanzanlagen ausgebucht, deren Fair Value nicht verlässlich ermittelt werden kann (2013: 1 Mio. €).
Ein konsolidiertes und ein wegen untergeordneter Bedeutung für den pbb Konzern nicht konsolidiertes Tochterunternehmen befinden sich im Liquidationsverfahren. Die Bilanzsummen dieser Unternehmen betragen insgesamt 0 Mio. € (2013: 0 Mio. €). Es wird erwartet, dass die Liquidationen im Geschäftsjahr 2015 abgeschlossen werden können.
Wesentliche Beschränkungen hinsichtlich Nutzbarkeit von Vermögensgegenständen innerhalb des Konzerns
Gesetzliche, vertragliche oder aufsichtsrechtliche Beschränkungen sowie Schutzrechte nicht beherrschender Anteile können den Konzern in seiner Fähigkeit beschränken, Zugang zu den Vermögenswerten zu erhalten und diese an oder von andere (n) Unternehmen ungehindert innerhalb des Konzerns zu transferieren und Schulden des Konzerns zu begleichen. Zum Stichtag bestanden keine für den Konzern wesentlichen Anteile ohne beherrschenden Einfluss. Bei allen Unternehmen, über die die pbb Beherrschung hat, werden 100% der Stimmrechte gehalten. Folglich existieren keine erheblichen Beschränkungen aufgrund von Schutzrechten zugunsten fremder Dritter.
Als eine Auflage des von der Europäischen Kommission aus dem Beihilfeverfahren aus dem Jahre 2011 geforderten Burden Sharing werden Gewinne bis zur Privatisierung im pbb Konzern thesauriert und zur Rückführung der stillen Einlage der Bundesrepublik Deutschland verwendet. Insbesondere dürfen keine rechtlich nicht gebotenen Rückzahlungen von sonstigen Eigenmittelinstrumenten (zum Beispiel Hybridkapital-Instrumente, Genussscheine) vorgenommen werden.
7 Angaben zu Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
Ein assoziiertes Unternehmen ist aufgrund des Beteiligungsbuchwertes und des anteiligen Ergebnisses des Beteiligungsunternehmens für den Konzern von wesentlicher Bedeutung. Der pbb Konzern hält Anteile an drei assoziierten Unternehmen (2013: drei). Derzeit existieren im pbb Konzern aufgrund untergeordneter Bedeutung keine nach der at-Equity-Methode einzubeziehenden Beteiligungen an assoziierten Unternehmen. Anteile an diesen Gesellschaften in der Rechtsform der Personengesellschaft sind zu Anschaffungskosten bewertet und in den AfS-Finanzanlagen bilanziert.
Die Summe der Beteiligungsbuchwerte der einzeln betrachtet unwesentlichen Anteile an assoziierten Unternehmen beträgt 0 Mio. € (2013: 0 Mio. €). Die Summe der Anteile des Konzerns am Gewinn oder Verlust der einzeln betrachtet unwesentlichen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen betrug in den Geschäftsjahren 2014 und 2013 jeweils unter 1 Mio. €.
8 Finanzinstrumente
Ein Finanzinstrument ist gemäß IAS 32 ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt.
Ansatz und Ausbuchung
Der pbb Konzern setzt einen finanziellen Vermögenswert oder eine finanzielle Verbindlichkeit nur dann in seiner Bilanz an, wenn eine Konzerngesellschaft Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstruments wird.
Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag bilanziert. Agien und Disagien werden periodengerecht in die Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge eingestellt. Das primäre Abgangskonzept des IAS 39 sieht vor, einen finanziellen Vermögenswert auszubuchen, wenn im Wesentlichen alle Chancen und Risiken übertragen werden. Werden im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an dem übertragenen finanziellen Vermögenswert verbundenen Chancen und Risiken weder übertragen noch zurückbehalten und wird weiterhin die Verfügungsmacht über den übertragenen Vermögenswert ausgeübt, so hat das Unternehmen den Vermögenswert in Höhe des sogenannten anhaltenden Engagements zu aktivieren. Geschäftsvorfälle, die zu einer partiellen Ausbuchung aufgrund eines anhaltenden Engagements führen, liegen im pbb Konzern nicht vor.
Im Fall von echten Pensionsgeschäften und synthetischen Verbriefungen dürfen die übertragenen Vermögenswerte nicht ausgebucht werden, da die Abgangskriterien nach IAS 39 nicht erfüllt sind.
Sicherheiten mit demselben Kontrahenten und den gleichen Rahmenbedingungen (z. B. ISDA-Rahmenabkommen) werden gemäß IAS 32 auf Nettobasis dargestellt. Demzufolge wird nur der saldierte Betrag ausgewiesen.
Kategorien gemäß IAS 39
Ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Verbindlichkeit wird bei erstmaligem Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Für die Folgebewertung fordert IAS 39, alle Finanzinstrumente in die dort definierten Kategorien einzustufen, in der Bilanz anzusetzen und in Abhängigkeit von der Kategorisierung zu bewerten:
Held for Trading (HfT)
Ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Verbindlichkeit wird als zu Handels zwecken gehalten eingestuft, wenn dieser/diese
| ― |
hauptsächlich mit der Absicht erworben oder eingegangen wurde, das Finanzinstrument kurzfristig zu verkaufen oder zurückzukaufen, |
| ― |
Teil eines Portfolios eindeutig identifizierter und gemeinsam gemanagter Finanzinstrumente ist, für das in der jüngeren Vergangenheit Hinweise auf kurzfristige Gewinnmitnahmen bestanden oder |
| ― |
ein Derivat ist (mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrument designiert werden und als solche effektiv sind). |
HfT-Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst. HfT-Finanzinstrumente werden in den Positionen Handelsaktiva und Handelspassiva ausgewiesen. Die Zinserträge und -aufwendungen aus diesen Finanzinstrumenten werden im Zinsüberschuss gezeigt.
Sollte am Handelstag ein Unterschied zwischen Transaktionspreis und Marktwert bestehen und dieser Unterschied auf nicht beobachtbare Parameter zurückzuführen sein, die einen wesentlichen Einfluss auf die Bewertung eines Finanzinstruments haben, so wird dieser Differenzbetrag (sogenannter Day one Profit) nicht direkt in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst, sondern über die Laufzeit der Transaktion verteilt. Der verbleibende Unterschiedsbetrag wird erst dann vereinnahmt, wenn die Bewertungsparameter beobachtbar werden oder die Transaktion ausläuft beziehungsweise beendet wird. In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 bestanden keine wesentlichen Day one Profits.
Designated at Fair Value Through Profit or Loss (dFVTPL)
Finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten können beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende/-r finanzieller Vermögenswert beziehungsweise finanzielle Verbindlichkeit eingestuft werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Eine Designation ist zulässig, wenn durch die Nutzung der Bewertungskategorie entweder eine Ansatz- und Bewertungsinkonsistenz vermieden oder erheblich reduziert wird, das Management und die Performance-Messung eines Portfolios aus Finanzinstrumenten auf Basis der Fair Values erfolgt oder es sich um ein Instrument handelt, das ein trennungspflichtiges eingebettetes Derivat enthält. dFVTPL-Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgswirksam erfasst.
Zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013 hatte der pbb Konzern keine Vermögenswerte und keine Verbindlichkeiten in der Kategorie dFVTPL.
Held to Maturity (HtM)
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, die das Unternehmen bis zur Endfälligkeit halten will und kann. HtM-Finanzinvestitionen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der pbb Konzern hatte in den Geschäftsjahren 2014 und 2013 keine HtM-Bestände.
Loans and Receivables (LaR)
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Die Kredite und Forderungen enthalten Schuldscheindarlehen.
Kredite und Forderungen werden in den Positionen Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an Kunden und Finanzanlagen bilanziert und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zinserträge aus Krediten und Forderungen werden in der Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge ausgewiesen. Bei Forderungen an Kunden und Forderungen an Kreditinstitute werden marktpreisinduzierte Nettogewinne und Nettoverluste aus Vorfälligkeitsentschädigungen und Veräußerungen in der Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge gezeigt. Derartige Nettogewinne und Nettoverluste bei Finanzanlagen werden im Finanzanlageergebnis erfasst. Erfolgswirksam zu erfassende bonitätsinduzierte Wertminderungen werden in der Kreditrisikovorsorge beziehungsweise bei den Finanzanlagen im Finanzanlageergebnis ausgewiesen.
Available for Sale (AfS)
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind jene nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar kategorisiert sind und nicht als Kredite und Forderungen, bis zur Endfälligkeit gehaltene Investitionen oder finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, eingestuft sind. Der pbb Konzern kategorisiert keine Kredite und Forderungen in die Kategorie AfS, sondern nur Wertpapiere.
AfS-Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgsneutral in einer gesonderten Position des Eigenkapitals erfasst (AfS-Rücklage), bis der Vermögenswert verkauft, eingezogen oder anderweitig abgegangen ist oder eine Wertminderung für den finanziellen Vermögenswert gemäß IAS 39.58 ff. festgestellt wurde, sodass zu diesem Zeitpunkt der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulative Gewinn oder Verlust erfolgswirksam wird. Ist der objektive Grund für die Wertminderung eines AfS-Schuldinstruments weggefallen, ist die Wertberichtigung erfolgswirksam rückgängig zu machen. Erfolgswirksam erfasste Wertberichtigungen für ein AfS-Eigenkapitalinstrument dürfen hingegen nicht erfolgswirksam rückgängig gemacht werden.
AfS-Vermögenswerte werden in der Position Finanzanlagen ausgewiesen. Die Zinserträge aus den AfS-Vermögenswerten werden in der Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge ausgewiesen. Netto gewinne und Nettoverluste aus der Veräußerung sowie aus erfolgswirksam zu erfassenden Bewertungsänderungen von AfS-Finanzinstrumenten wegen Impairment oder Zuschreibungen werden im Finanzanlageergebnis gezeigt.
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten sind solche nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert kategorisiert sind.
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Unverbriefte finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten werden in den Positionen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ausgewiesen, verbriefte, nicht nachrangige Verbindlichkeiten unter den verbrieften Verbindlichkeiten und nachrangige Verbindlichkeiten im Nachrangkapital. Zinsaufwendungen aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten werden in der Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge gezeigt. Darüber hinaus enthält die Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge Nettogewinne und Nettoverluste aus Rückkäufen und Rücknahmen vor Fälligkeit sowie Ab- und Zuschreibungen von finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Derivate
Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgswirksam erfasst, sofern die Derivate nicht im Cashflow Hedge Accounting abgebildet werden. Die Bewertungsergebnisse aus Stand-alone-Derivaten werden im Handelsergebnis gezeigt und jene aus Sicherungsderivaten im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen. In der Bilanz werden die Stand-alone-Derivate in den Handelsaktiva und Handelspassiva ausgewiesen und die Sicherungsderivate in den Sonstigen Aktiva und Sonstigen Passiva.
Trennungspflichtige eingebettete derivative Finanzinstrumente innerhalb eines strukturierten Produkts werden - außerhalb der Kategorien Held for Trading und dFVTPL - vom Basisvertrag getrennt und als eigenständiges derivatives Finanzinstrument erfasst. Der Basiskontrakt wird anschließend in Abhängigkeit von der getroffenen Kategorisierung bilanziert. Die Wertänderung aus den abgetrennten und zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Derivaten wird erfolgswirksam erfasst.
Klassen
IFRS 7 und IFRS 13 schreiben Angaben aufgegliedert nach Klassen von Finanzinstrumenten vor. Der pbb Konzern hat als Klassen überwiegend die IAS-39-Bewertungskategorien, unwiderrufliche Kredit zusagen, Finanzgarantien, Sicherungsderivate und die Barreserve definiert.
Bewertungsmethoden
Für Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, basiert die Bewertung, falls vorhanden, auf Börsenkursen oder sonstigen Marktpreisen. Liegt kein Preis von einem aktiven Markt vor, werden beobachtbare Marktpreise vergleichbarer Finanzinstrumente verwendet. Sind keine Preise vergleichbarer Instrumente verfügbar, werden Bewertungsmodelle auf Basis von am Markt beobachtbaren Parametern verwendet. Falls auch dies nicht möglich ist, werden die Finanzinstrumente auf Basis von Modellen mit nicht am Markt beobachtbaren Parametern bewertet. Bei den verwendeten Bewertungsmodellen handelt es sich um Marktstandardmodelle, auf die in der Note »Beizulegende Zeitwerte (Fair Value) der Finanzinstrumente« im Zusammenhang mit den Produkten eingegangen wird.
Wertminderung
Gemäß IAS 39.58 sind alle finanziellen Vermögenswerte auf Wertminderung zu prüfen. Zu jedem Bilanzstichtag untersucht der pbb Konzern einzelfallbezogen, ob objektive Hinweise für eine Wertminderung vorliegen. Die Kriterien zur Feststellung eines solchen objektiven Hinweises sind insbesondere
| ― |
erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Kreditnehmers |
| ― |
überfällige vertragliche Zins- oder Tilgungszahlungen oder andere Vertragsbrüche |
| ― |
eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer in Insolvenz oder in ein sonstiges Sanierungsverfahren gehen wird |
| ― |
Neuverhandlungen aufgrund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten |
| ― |
Abnahme des Fair Values eines finanziellen Vermögenswertes unter seine (fortgeführten) Anschaffungskosten |
Ausfallgefährdete Forderungen werden - sofern eine positive Fortführungsprognose des jeweiligen Kreditengagements gegeben ist - bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Kreditnehmers vom pbb Konzern restrukturiert. Dies geschieht durch eine Änderung des zugrunde liegenden Vertragsverhältnisses beziehungsweise Nebenabreden mittels einseitiger oder gegenseitiger Willenserklärung. Restrukturierungsvereinbarungen sollen die Chancen für den pbb Konzern erhöhen, die ausstehende Forderungen zu realisieren beziehungsweise zumindest das Ausfallrisiko des Engagements zu reduzieren. Sie beinhalten üblicherweise unter anderem Stillhaltevereinbarungen, Laufzeitverlängerungen, geänderte Zinszahlungs-/Tilgungstermine, Zins-/Tilgungsreduzierungen oder auch das Aussetzen von vertraglichen Vereinbarungen (zum Beispiel financial covenants), damit der Kreditnehmer seine Zahlungsverpflichtungen wieder erfüllen kann. Die Steuerung des Adressrisikos von restrukturierten Darlehen erfolgt durch die Credit-Risk-Management-Einheiten des Konzerns. Eine Darstellung der Risikomessung und Steuerungsmethodik ist im Risiko- und Chancenbericht im Kapitel »Adressrisiko« enthalten. Details sind in der Note »Restrukturierte Forderungen« dargestellt.
Zwei Arten von Wertberichtigungen werden unterschieden: Einzelwertberichtigungen und portfolio-basierte Wertberichtigungen. Wertberichtigungen auf Forderungen werden in einem eigenen Sonderkonto (Wertberichtigungen auf Forderungen) ausgewiesen, anstatt den Buchwert dieses Vermögens wertes zu mindern. Der Aufwand wird in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung unter der Kredit risikovorsorge gezeigt. Einzelwertberichtigungen auf AfS-Finanzanlagen sowie Einzelwertberichtigungen und portfolio basierte Wertberichtigungen auf LaR-Finanzanlagen mindern direkt den Buchwert des Vermögens wertes. In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung wird der Aufwand im Finanzanlageergebnis ausgewiesen. Für finanzielle Vermögenswerte, deren Folgebewertung erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert erfolgt, ist ein Impairment im beizulegenden Zeitwert impliziert.
Der pbb Konzern wertberichtigt Forderungen und Finanzanlagen, deren Konditionen neu verhandelt wurden, falls objektive Hinweise für eine Wertminderung vorliegen.
Zur Bemessung der Höhe der Wertberichtigung werden insbesondere die folgenden Faktoren berücksichtigt:
| ― |
das gesamte Engagement des Kunden gegenüber dem pbb Konzern |
| ― |
der Betrag und der Zeitpunkt der erwarteten Zins- und Tilgungszahlung |
| ― |
der verwertbare Betrag der Sicherheit sowie die Wahrscheinlichkeit und der Zeitpunkt einer erfolgreichen Verwertung |
| ― |
die wahrscheinliche Höhe der Kosten zur Eintreibung von Außenständen |
| ― |
der Marktpreis des Vermögenswertes, falls vorhanden |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte, für die keine Einzelwertberichtigungen identifiziert wurden, werden zur Berechnung von portfoliobasierten Wertberichtigungen zu kreditrisikoinhärenten Portfolios zusammengefasst. Die portfoliobasierten Wertberichtigungen berücksichtigen eingetretene Wertminderungen, die noch nicht identifiziert wurden. Die zur Bemessung der portfoliobasierten Wertberichtigungen verwendeten Parameter werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Wertminderungen werden insbesondere durch Berücksichtigung folgender Faktoren bestimmt:
| ― |
historische Verlustraten in Portfolios mit ähnlichen Kreditrisiko-Charakteristika |
| ― |
Beurteilung, ob die derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen und Kreditbedingungen sich im Vergleich zur Vergangenheit verbessert oder verschlechtert haben |
| ― |
geschätzter Zeitraum zwischen Eintreten und Identifizieren einer Wertminderung |
| ― |
Stand des gegenwärtigen Konjunkturzyklus |
Hedge Accounting
Sicherungsbeziehungen zwischen Finanzinstrumenten werden gemäß IAS 39 als Fair Value Hedge, Cashflow Hedge oder als Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb abgebildet. Zur Absicherung von Zinsrisiken werden Zinsderivate wie zum Beispiel Zins-Swaps und -optionen verwendet.
Fair Value Hedge
Gemäß IAS 39 wird bei einem Fair Value Hedge ein bilanzierter Vermögenswert, eine bilanzierte Verbindlichkeit, eine bilanzunwirksame feste Verpflichtung oder ein genau bezeichneter Teil eines solchen Vermögenswertes, einer solchen Verbindlichkeit oder festen Verpflichtung gegen eine Änderung des beizulegenden Zeitwertes abgesichert, die auf ein bestimmtes Risiko zurückzuführen ist und Auswirkungen auf das Periodenergebnis haben könnte.
Erfüllt die Absicherung des beizulegenden Zeitwertes im Verlauf der Berichtsperiode die Voraussetzungen des IAS 39.88, so erfolgt die Bilanzierung folgendermaßen:
| ― |
Der Gewinn oder Verlust aus der erneuten Bewertung des Sicherungsinstruments zum beizulegenden Zeitwert (für ein derivatives Sicherungsinstrument) oder die Währungskomponente seines gemäß IAS 21 bewerteten Buchwertes (für nicht derivative Sicherungsinstrumente) wird im Periodenergebnis erfasst und |
| ― |
der Buchwert eines Grundgeschäfts wird um den dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Gewinn oder Verlust aus dem Grundgeschäft angepasst und im Periodenergebnis erfasst. Dies gilt für den Fall, dass das Grundgeschäft ansonsten mit den Anschaffungskosten bewertet wird. Der dem abgesicherten Risiko zuzurechnende Gewinn oder Verlust wird im Periodenergebnis erfasst, wenn es sich bei dem Grundgeschäft um einen zur Veräußerung verfügbaren (AfS) finanziellen Vermögenswert handelt. Die Amortisierung des Anpassungsbetrags wird bei Auflösung der Sicherungsbeziehung begonnen. |
Das Fair Value Hedge Accounting wird vom pbb Konzern zur Abbildung von Micro-Hedge-Beziehungen verwendet. Das Fair Value Hedge Accounting für ein Portfolio von Zinsrisiken wird nicht angewendet. Ineffektivitäten innerhalb der nach IAS 39 zulässigen Bandbreite werden im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen gezeigt. Zur Effektivitätsmessung wird die Regressionsanalyse verwendet. Die Dollar-Offset-Methode wird zur Quantifizierung der Ineffektivität herangezogen. Wird eine Absicherungsbeziehung aus anderen Gründen als der Ausbuchung der abgesicherten Position beendet, wird die Differenz zwischen dem Buchwert der abgesicherten Position zu diesem Zeitpunkt und dem Wert, den diese Position ohne Absicherung aufgewiesen hätte (die nicht-amortisierte Fair-Value-Anpassung), über die verbleibende Restlaufzeit der ursprünglichen Absicherung erfolgswirksam amortisiert. Wird das abgesicherte Instrument beispielsweise infolge von Verkauf oder Rückzahlung ausgebucht, wird die nicht-amortisierte Fair-Value-Anpassung sofort erfolgswirksam erfasst.
Cashflow Hedge
Bei einem Cashflow Hedge wird gemäß IAS 39 das Risiko schwankender Zahlungsströme abgesichert, das auf ein bestimmtes, mit dem bilanzierten Vermögenswert oder der bilanzierten Verbindlichkeit (wie beispielsweise ein Teil oder alle künftigen Zinszahlungen einer variabel verzinslichen Schuld) oder mit einer erwarteten und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden künftigen Transaktion verbundenes Risiko zurückzuführen ist und Auswirkungen auf das Periodenergebnis haben könnte. So werden die zukünftigen variablen Zinszahlungen für zinsvariable Forderungen und Verbindlichkeiten vorwiegend mittels Zins-Swaps in feste Zahlungen getauscht.
Sicherungsinstrumente werden beim Cashflow Hedge Accounting zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Das Bewertungsergebnis ist in einen effektiven und in einen ineffektiven Teil der Sicherungsbeziehung zu trennen.
Der effektive Teil des Sicherungsinstruments wird erfolgsneutral in einer gesonderten Position des Eigenkapitals (Cashflow-Hedge-Rücklage) erfasst. Der ineffektive Teil des Sicherungsderivats wird erfolgswirksam im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen erfasst.
Eine Sicherungsbeziehung gilt als effektiv, wenn zu Beginn und über die gesamte Laufzeit der Geschäfte Änderungen der Zahlungsströme der Grundgeschäfte nahezu vollständig (Bandbreite von 80% bis 125%) durch Änderungen der Zahlungsströme der Sicherungsinstrumente kompensiert werden. Um die Effektivität nachzuweisen, werden vierteljährlich die zukünftigen variablen Zinszahlungen aus den zu sichernden Forderungen und Verbindlichkeiten den variablen Zinszahlungen aus den Zinsderivaten in detaillierten Laufzeitbändern gegenübergestellt. Zur Effektivitätsmessung wird die Dollar-Offset-Methode verwendet.
Falls eine Cashflow-Absicherung für eine vorgesehene Transaktion als nicht mehr wirksam erachtet oder die Absicherungsbeziehung beendet wird, wird der kumulierte Gewinn oder Verlust auf dem Absicherungsinstrument, der ursprünglich direkt im Eigenkapital gebucht worden war, noch so lange dort behalten, bis die vereinbarte oder vorgesehene Transaktion erfolgt. Zu diesem Zeitpunkt wird der Gewinn oder Verlust erfolgswirksam gebucht. Der pbb Konzern verwendet beim Cashflow Hedge Accounting einen Makro-Ansatz.
Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb
Die Absicherung einer Nettoinvestition gegen Fremdwährungsrisiken aus der Umrechnung wird auch als Net Investment Hedge bezeichnet. Die Bilanzierung von Net Investment Hedges erfolgt in gleicher Weise wie die von Cashflow Hedges. Der pbb Konzern hat in den Geschäftsjahren 2014 und 2013 keine Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe abgesichert.
9 Barreserve
Die Barreserve enthält Guthaben bei Zentralnotenbanken und wird zu Anschaffungskosten bewertet.
10 Handelsaktiva
Die Handelsaktiva enthalten positive Marktwerte von Stand-alone-Derivaten des Bankbuchs. Nichtderivative Handelsinstrumente hat der pbb Konzern nicht im Bestand. Handelsaktiva werden mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Bewertungs- und Realisierungsgewinne und -verluste aus Handelsaktiva werden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung im Handelsergebnis ausgewiesen.
11 Forderungen
Forderungen werden in den Positionen Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden ausgewiesen und gemäß IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, sofern es sich nicht um dFVTPL-Forderungen, AfS-Forderungen oder Grundgeschäfte eines Fair Value Hedge handelt. Zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013 hatte der pbb Konzern keine Forderungen der Kategorien AfS und dFVTPL im Bestand.
Die Zuführungen zu den Wertberichtigungen auf Forderungen werden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung in dem eigenen Posten Kreditrisiko vorsorge gezeigt. Aus Sicherungsbeziehungen resultierende Wertänderungen werden im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen auswiesen. Alle übrigen Erträge und Aufwendungen aus Forderungen inklusive der Nettogewinne und Nettoverluste werden in der Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge ausgewiesen.
12 Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen (Risikovorsorge)
Eine Risikovorsorge für Kreditrisiken wird gebildet, wenn objektive Hinweise darauf schließen lassen, dass nicht der gesamte gemäß den ursprünglichen vertraglichen Bedingungen geschuldete Betrag eingebracht werden kann. Der Bemessung der Risikovorsorge liegen im Wesentlichen Erwartungen hinsichtlich Kreditausfällen, der Struktur und Qualität der Kreditportfolios sowie gesamtwirtschaftliche Einflussfaktoren auf Einzel- und Portfoliobasis zugrunde.
Einzelwertberichtigungen
Für alle erkennbaren Ausfallrisiken entspricht die Risikovorsorge der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows. Letzterer wird anhand des ursprünglichen Effektivzinssatzes errechnet. Marktzinsänderungen wirken sich dabei nicht aus. Die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung des Barwertes einer wertberichtigten Forderung (sogenanntes Unwinding) wird als Zinsertrag ausgewiesen.
Portfoliobasierte Wertberichtigungen
Forderungen, für die keine Einzelwertberichtigungen gebildet wurden, werden gemäß IAS 39.64 zu risikoinhärenten Portfolios zusammengefasst. Für diese werden portfoliobasierte Wertberichtigungen gebildet, deren Höhe sich nach aktuellen Ereignissen, Informationen über signifikante Änderungen im technologischen, marktbezogenen, wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld mit nachteiligen Folgen sowie nach historischen Ausfallquoten bemisst.
Die Risikovorsorge unterteilt sich in Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen wie noch nicht in Anspruch genommene Kreditzusagen. Eine Wertberichtigung auf Forderungen wird als Abzugsposten auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen, wohingegen eine Rückstellung für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen auf der Passivseite der Bilanz gezeigt wird. In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung werden grundsätzlich alle Effekte in der Position Kreditrisikovorsorge ausgewiesen. Lediglich der Ertrag aus der durch Zeitablauf bedingten Erhöhung des Barwertes der wertberichtigten Forderungen wird in der Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge gezeigt.
13 Finanzanlagen
In den Finanzanlagen werden LaR- und AfS-Wertpapiere bilanziert. AfS-Finanzanlagen werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von AfS-Finanzanlagen werden erfolgsneutral in einer gesonderten Position des Eigenkapitals erfasst (AfS-Rücklage), bis der Vermögenswert verkauft, eingezogen oder anderweitig ab gegangen ist oder eine Wertminderung für den finanziellen Vermögenswert gemäß IAS 39.58 ff. festgestellt wurde, sodass zu diesem Zeitpunkt der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulative Gewinn oder Verlust erfolgswirksam wird. Einzelwertberichtigungen auf AfS-Finanzanlagen mindern direkt den Buchwert des Vermögenswertes. Portfoliobasierte Wertberichtigungen sind nicht auf AfS-Finanzanlagen zu bilden. Wertänderungen von AfS-Finanzanlagen, die effektiv gegen Marktpreisrisiken abgesichert sind, werden im Rahmen des Hedge Accounting abgebildet. LaR-Finanzan lagen werden zu fort geführten Anschaffungskosten bewertet. Einzelwertberichtigungen und portfolio basierte Wertberichtigungen auf LaR-Finanzanlagen mindern direkt den Buchwert des Vermögenswertes. In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 hatte der pbb Konzern keine HtM- und dFVTPL-Finanzanlagen.
14 Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die Buchwerte werden (ausgenommen bei Grundstücken) um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der erwarteten Nutzungsdauer gemindert. Darüber hinaus werden Sachanlagen mindestens einmal jährlich auf Anhaltspunkte für eine außerplanmäßige Wertminderung geprüft. Sofern eine Wertminderung eingetreten ist, erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung. Entfallen die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung, werden Zuschreibungen maximal bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen. Bei Einbauten in gemieteten Gebäuden wird die Vertragsdauer unter Berücksichtigung von Verlängerungsoptionen zugrunde gelegt, wenn sie kürzer ist als die wirtschaftliche Nutzungsdauer.
Wirtschaftliche Nutzungsdauer in Jahren
| Einbauten in fremde Anwesen | 5-15 |
| EDV-Anlagen (im weiteren Sinne) | 3-5 |
| Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3-25 |
Nachträglich angefallene Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden aktiviert, sofern dem Unternehmen ein zusätzlicher wirtschaftlicher Nutzen entsteht. Aufwendungen für Maßnahmen zum Erhalt der Sachanlagen werden in dem Geschäftsjahr, in dem sie entstanden sind, erfolgswirksam erfasst.
15 Immaterielle Vermögenswerte
Unter den immateriellen Vermögenswerten ist im Wesentlichen erworbene und selbst erstellte Software ausgewiesen. Geschäfts- oder Firmenwerte, Markennamen und Kundenbeziehungen sind nicht aktiviert.
Software stellt immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer dar. Erworbene Software wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Selbst erstellte Software aktiviert der pbb Konzern, wenn der Konzern mit großer Wahrscheinlichkeit wirtschaftliche Vorteile daraus ziehen kann und sich die Aufwendungen zuverlässig bestimmen lassen. Die aktivierungsfähigen Aufwendungen für selbst erstellte Software umfassen externe, direkt zurechenbare Kosten für Material und Dienstleistungen sowie Personalaufwendungen für Mitarbeiter, die unmittelbar mit der Erstellung von selbst genutzter Software befasst sind. Software wird über erwartete Nutzungsdauern von drei bis fünf Jahren linear abgeschrieben. Darüber hinaus sind immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer jährlich oder, wenn es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte, auf Werthaltigkeit zu prüfen.
16 Sonstige Aktiva
Unter den Sonstigen Aktiva werden vor allem die positiven beizulegenden Zeitwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Sicherungsderivate) und Rettungserwerbe ausgewiesen. Rettungserwerbe werden wie Vorräte gemäß IAS 2 mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Netto-veräußerungswert bewertet.
17 Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten, die nicht Grundgeschäfte eines effektiven Fair Value Hedge sind und nicht der Kategorie dFVTPL angehören, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Agien und Disagien werden dabei anteilig berücksichtigt. Unverzinsliche Verbindlichkeiten werden mit ihrem Barwert angesetzt. Der pbb Konzern hat Verbindlichkeiten nicht in die Bewertungskategorie dFVTPL designiert. Aus Sicherungszusammenhängen resultierende Wertänderungen werden im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen ausgewiesen. Alle übrigen Erträge und Aufwendungen aus Verbindlichkeiten inklusive der als Nettogewinne und Nettoverluste gezeigten Einlösungsgewinne und -verluste werden in der Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge gezeigt.
18 Handelspassiva
Unter den Handelspassiva sind negative Marktwerte von Stand-alone-Derivaten des Bankbuchs ausgewiesen. Handelspassiva werden mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Bewertungs- und Realisierungsgewinne und -verluste aus Handelspassiva werden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung im Handelsergebnis ausgewiesen.
19 Rückstellungen
Eine Rückstellung ist eine Schuld, die bezüglich ihrer Fälligkeit oder ihrer Höhe ungewiss ist. Rückstellungen sind dann anzusetzen, wenn einem Unternehmen aus einem Ereignis eine gegenwärtige Verpflichtung entstanden ist, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Gemäß IAS 37.15 gibt es vereinzelt Fälle, in denen unklar ist, ob eine gegenwärtige Verpflichtung existiert. In diesen Fällen führt ein Ereignis der Vergangenheit zu einer gegenwärtigen Verpflichtung, wenn unter Berücksichtigung aller verfügbaren substanziellen Hinweise für das Bestehen einer gegenwärtigen Verpflichtung zum Abschlussstichtag mehr dafür als dagegen spricht. In Ausnahmefällen, zum Beispiel in einem Rechtsstreit, kann über die Frage gestritten werden, ob bestimmte Ereignisse eingetreten sind oder diese zu einer gegenwärtigen Verpflichtung geführt haben. In diesem Fall bestimmt die pbb unter Berücksichtigung aller verfügbaren substanziellen Hinweise, einschließlich der Meinung zum Beispiel von Sachverständigen, ob zum Abschlussstichtag eine gegenwärtige Verpflichtung besteht.
Bei der Ermittlung der Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften wird die bestmögliche Schätzung nach IAS 37.36 ff. verwendet. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst mit einem Zinssatz, der die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie auf die für die Schuld typischen Risiken widerspiegelt.
Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Basis versicherungsmathematischer Gutachten gemäß IAS 19 gebildet. Die Berechnung erfolgt nach der Projected-Unit-Credit-Methode (Anwartschaftsbarwertverfahren). Die Höhe der Rückstellung entspricht der sogenannten Nettoschuld als Differenz zwischen dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung und dem beizulegenden Zeitwert eines Planvermögens. Die pbb hat ein Planver mögen in Form einer qualifizierenden Versicherungspolice abgeschlossen, mit dem sie sich gegen Teile der Risiken aus den leistungsorientierten Pensionszusagen abgesichert hat. Die Rückdeckungsversicherungen sind an die Versorgungsberechtigten verpfändet.
Die Ermittlung der Nettoschuld basiert auf demografischen und finanziellen versicherungsmathematischen Annahmen. Eine demografische Annahme ist beispielsweise die Sterbewahrscheinlichkeit, für die die pbb Richttafeln verwendet. Bei den finanziellen versicherungsmathematischen Annahmen hat der Abzinsungssatz die größte Auswirkung auf die Höhe der Nettoschuld. Der Zinssatz, der zur Bewertung herangezogen wird, ist auf der Grundlage der Renditen zu bestimmen, die am Abschlussstichtag für erstrangige, festverzinsliche Unternehmensanleihen am Markt erzielt werden.
Die Nettozinsen auf die Nettoschuld aus einem leistungsorientierten Plan werden ermittelt, indem die Nettoschuld aus einem leistungsorientierten Plan mit dem Abzinsungssatz multipliziert wird. Die Ermittlung erfolgt zu Beginn des Geschäftsjahres. Alle während der Periode aufgrund von Beiträgen oder Leistungsauszahlungen erfolgten Änderungen der Nettoschuld aus einem leistungsorientierten Plan werden berücksichtigt. Die Nettozinsen auf die Nettoschuld werden wie die übrigen erfolgswirksamen Effekte aus den leistungsorientierten Pensionszusagen und dem Planvermögen in der Position Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung im Verwaltungsaufwand ausgewiesen.
Neubewertungen der Nettoschuld resultieren aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten und dem Ertrag aus dem Planvermögen mit Ausnahme der Beträge, die in den Nettozinsen auf die Nettoschuld aus einem leistungsorientierten Plan enthalten sind. Neubewertungen der Nettoschuld sind im Eigenkapital in der Position Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen auszuweisen. Veränderungen der Neubewertungen der Nettoschuld in einer Periode werden als Komponenten der Konzern-Gesamtergebnisrechnung gezeigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste entstehen aus Erhöhungen oder Verminderungen des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtung aufgrund von Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen und der erfahrungsbedingten Anpassungen. Auswirkungen aus einer Änderung des Abzinsungssatzes haben in der Regel den größten Effekt auf die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste.
20 Sonstige Passiva
Unter den Sonstigen Passiva werden neben den negativen beizulegenden Zeitwerten aus im Hedge Accounting abgebildeten Derivaten unter anderem abgegrenzte Verbindlichkeiten ausgewiesen. Dabei handelt es sich um Verbindlichkeiten für erhaltene oder gelieferte Güter oder Dienstleistungen, die weder bezahlt noch vom Lieferanten in Rechnung gestellt oder formal vereinbart wurden. Hierzu gehören auch kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern, zum Beispiel Gleitzeitguthaben und Urlaubsansprüche. Die abgegrenzten Verbindlichkeiten sind in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme angesetzt worden.
Sofern die hier aufgezählten Verpflichtungen am Abschlussstichtag noch nicht genau quantifizierbar und die Voraussetzungen des IAS 37 zur Bildung von Rückstellungen erfüllt sind, sind die Verpflichtungen unter den Rückstellungen auszuweisen.
21 Nachrangkapital
Nachrangkapital darf im Falle der Insolvenz oder der Liquidation erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt werden. Das Nachrangkapital des pbb Konzerns umfasst nachrangige Verbindlichkeiten, Genussrechtskapital und hybride Kapitalinstrumente. Bei einigen Instrumenten des Nachrangkapitals nehmen die Inhaber an einem etwaigen Jahresfehlbetrag beziehungsweise Bilanzverlust teil. Darüber hinaus kann unter bestimmten Voraussetzungen der Zinsanspruch entfallen oder sich reduzieren. Bei anderen Instrumenten entfällt bei einem Jahresfehl betrag beziehungsweise Bilanzverlust lediglich die Verzinsung, wobei diese, je nach Gestaltungsform, wieder aufgeholt werden kann.
Die von Unternehmen des pbb Konzerns emittierten Nachrangkapitalinstrumente werden gemäß IAS 32 als finanzielle Verbindlichkeit oder als Eigenkapitalinstrument entsprechend der wirtschaftlichen Substanz der vertraglichen Vereinbarung und den Begriffsbestimmungen für finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapitalinstrumente klassifiziert. Finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten sind der Betrag, mit dem das Nachrangkapital beim erstmaligen Ansatz bewertet wurde, abzüglich Tilgungen, zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisation einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode sowie abzüglich etwaiger erwarteter Minderungen am Zins- und/oder Kapitaldienst.
22 Stille Einlage
Im Jahr 2009 hat der Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS der pbb eine stille Einlage in Höhe von 1,0 Mrd. € abzüglich Transaktionskosten zur Verfügung gestellt. Die stille Einlage wurde auf unbestimmte Zeit geschlossen. An einem Bilanzverlust nimmt der stille Gesellschafter im Verhältnis der stillen Einlage zum Gesamtbuchwert aller am Bilanzverlust teilnehmenden Haftkapitalanteile der Bank teil. Die Gesamtverlustbeteiligung des stillen Gesellschafters am Bilanzverlust ist auf seine stille Einlage begrenzt. Der Bilanzverlust, der auf das Jahr 2008 entfällt, wird zur Berechnung der Verlustteilnahme nicht einbezogen. In Übereinstimmung mit der wirtschaftlichen Substanz der vertraglichen Vereinbarung und den Regelungen des IAS 32 wurde die stille Einlage beim erstmaligen Ansatz als Eigenkapitalinstrument klassifiziert. Die Bewertung der stillen Einlage zum Zugangszeitpunkt erfolgte zu Anschaffungskosten, die dem Fair Value der erhaltenen Gegenleistung entsprach.
23 Aktienbasierte Vergütung
Zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013 hat kein Unternehmen des pbb Konzerns aktienbasierte Vergütungen zugesagt.
24 Währungsumrechnung
Die Währungsumrechnung erfolgt nach den Vorschriften des IAS 21. Zum Abschlussstichtag werden monetäre Posten in Fremdwährung zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Die Berichtswährung ist Euro. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit ihrem Anschaffungskurs angesetzt.
Erträge und Aufwendungen, die sich aus der Währungsumrechnung der Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften in die funktionale Währung ergeben, werden grundsätzlich erfolgswirksam in der Position Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen erfasst.
Im vorliegenden Konzernabschluss sind die Bilanzpositionen der Tochterunternehmen, soweit diese nicht in Euro bilanzieren, mit marktgerechten Kursen am Abschlussstichtag umgerechnet. Für die Umrechnung der Aufwendungen und Erträge dieser Tochterunternehmen werden Durchschnittskurse verwendet. Differenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse der Tochterunternehmen werden erfolgsneutral behandelt und sind in der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals in der Währungsrücklage ausgewiesen. Der Konsolidierungskreis schließt keine Unternehmen aus Hochinflationsländern ein.
25 Ertragsteuern
Die Bilanzierung und Bewertung von Ertragsteuern erfolgt gemäß IAS 12. Latente Steuern werden bis auf die im Standard festgelegten Ausnahmen für alle temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen nach IFRS und den Steuerwerten sowie auf die Unterschiedsbeträge, die sich aus der konzerneinheitlichen Bewertung und Konsolidierung ergeben, gebildet (bilanzorientiertes Vorgehen). Latente Steueransprüche aufgrund von ungenutzten steuerlichen Verlustvorträgen, Zinsvorträgen und Steuergutschriften werden angesetzt, soweit dies nach IAS 12.34 ff. notwendig ist und dem nicht die Änderung des Steuerstatus nach SIC-25 entgegensteht.
Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen nationalen Steuersätzen, die zum Zeitpunkt des Ausgleichs der Differenzen erwartet werden, da die Konzeption der latenten Steuern auf der Darstellung zukünftiger Steueransprüche beziehungsweise Steuerverpflichtungen beruht (Liability-Methode). Änderungen der Steuersätze sind berücksichtigt. Die Auszahlung des per 31. Dezember 2006 aktivierten Körperschaftsteuerminderungsguthabens erfolgt seit dem 1. Januar 2008 unabhängig von einer Dividendenzahlung über einen Zeitraum von zehn Jahren. Der unverzinsliche Anspruch war mit dem Barwert zu bewerten. Für die Diskontierung wurde ein Zinssatz von unverändert 3,7% p. a. verwendet.
26 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
Gemäß IFRS 5 ist ein langfristiger Vermögenswert oder eine Veräußerungsgruppe als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Für die Umklassifizierung als zur Veräußerung gehalten müssen bestimmte Voraussetzungen kumulativ erfüllt sein. Vor allem muss eine konkrete Veräußerungsabsicht vorliegen, der Vermögenswert sofort verfügbar sein und die Veräußerung hochwahrscheinlich sein.
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen sind nach IFRS 5 am Bilanzstichtag mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zu bewerten. Die Vermögenswerte sind separat in der Bilanz auszuweisen. Der pbb Konzern hatte zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013 keine zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte im Bestand.
27 Ermessensentscheidungen und Schätzungen
Bei der Aufstellung des Abschlusses trifft der pbb Konzern zukunftsbezogene Annahmen und Schätzungen. Dadurch kann das beträchtliche Risiko entstehen, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erforderlich wird. Die den vorzunehmenden Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen und Parameter basieren auf einer sachgerechten Ausübung von Ermessensspielräumen.
Unternehmensfortführung
Der Abschluss des pbb Konzerns basiert auf der Annahme, den Geschäftsbetrieb fortzuführen. Die Risiken der voraussichtlichen Entwicklung sind im Prognosebericht beschrieben.
Wertberichtigungen
Das Portfolio des pbb Konzerns wird mindestens jährlich auf Wertminderungen überprüft. Es ist zu beurteilen, ob die erwarteten zukünftigen Zahlungsströme niedriger sind als die tatsächlich vereinbarten Zahlungsströme. Dabei ist abzuschätzen, ob beobachtbare Daten auf eine messbare Verringerung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme hinweisen. Hinweise umfassen beispielsweise beobachtbare Daten, die auf eine nachteilige Veränderung beim Zahlungsstand von Kreditnehmern schließen lassen, sowie volkswirtschaftliche oder wirtschaftliche Faktoren, die mit Ausfällen des Portfolios korrelieren. Die Methoden und die Annahmen zur Schätzung der Höhe und des zeitlichen Verlaufs der Zahlungsströme werden regelmäßig überprüft, damit die Differenzen zwischen geschätzten und tatsächlichen Ausfällen möglichst gering gehalten werden können. Der Ermittlung der portfoliobasierten Wertberichtigungen liegen ferner die Annahme der Verlust-Bestimmungs-Periode (Loss Identification Period) wie auch das erwartete Volumen, basierend auf statistischen Daten, zugrunde.
Beizulegende Zeitwerte von originären und derivativen Finanzinstrumenten
Die beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, die nicht auf aktiven Märkten notiert sind, werden mithilfe von Bewertungsmodellen ermittelt. In solchen Fällen erfolgt regelmäßig eine Überprüfung, ob die Bewertungsmodelle einen vergleichbaren Maßstab für die aktuellen Marktpreise liefern. In den Bewertungsmodellen können nur quantifizierbare Faktoren (z. B. Zahlungsströme, Diskontierungssätze) berücksichtigt werden, die gleichwohl Schätzungen erfordern. Änderungen von Annahmen über diese Faktoren könnten die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente beeinflussen.
Eingebettete Derivate
Ein eingebettetes Derivat ist gemäß IAS 39.11 vom Basisvertrag zu trennen und separat zu bewerten, wenn neben anderen Kriterien die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken des eingebetteten Derivats nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrags verbunden sind. Um das Vorliegen einer Trennungspflicht zu prüfen, werden die wirtschaftlichen Risiken von Grundgeschäft und eingebettetem Derivat beurteilt.
Hedge Accounting
Beziehungen zwischen Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten können im Hedge Accounting abgebildet werden. Eine Beziehung qualifiziert sich nur dann für das Hedge Accounting, wenn bestimmte Bedingungen gemäß IAS 39.88 erfüllt sind. Unter anderem muss die Absicherung hinsichtlich der Erreichung einer Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwertes oder der Cashflows in Bezug auf das abgesicherte Risiko als in hohem Maße wirksam gelten.
Die Ermittlung der Wirksamkeit der Risikoabsicherung ist abhängig von Risikomessmethoden, den verwendeten Parametern und Annahmen zur Eintrittswahrscheinlichkeit. Diese Methoden und Parameter werden im Einklang mit den Risikomanagement-Zielsetzungen und -Strategien weiterentwickelt.
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Die Bilanzierung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen unterliegt im pbb Konzern Schätzunsicherheiten, vor allem bei der Festlegung der wirtschaftlichen Nutzungsdauern und der damit einhergehenden Abschreibungshöhe der Periode.
Rückstellungen
Die Bewertung von Rückstellungen ist im pbb Konzern mit Schätzungen verbunden. Schätzunsicherheiten ergeben sich insbesondere bei der Einschätzung der Höhe der zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse und des Zeithorizonts sowie der Höhe des Diskontierungszinssatzes.
Ertragsteuern
Der pbb Konzern unterliegt bei der Kalkulation der Ertragsteuern den unterschiedlichsten nationalen Steuerregelungen. Zur Beurteilung des Steueraufwands sind jeweils Schätzungen erforderlich, die mit den zum Abschlussstichtag vorhandenen Erkenntnissen eng an der im folgenden Geschäftsjahr zu erstellenden Jahressteuererklärung orientiert sind. In einigen Ländern sind die tatsächlichen Steuerlasten, die auf das laufende Geschäftsjahr entfallen, erst nach entsprechender Steuerprüfung endgültig festzustellen. Diese Abweichungen vom geschätzten Steueraufwand können den Steueraufwand in zukünftigen Geschäftsjahren positiv oder negativ beeinflussen.
Bei der Aktivierung von Verlustvorträgen und sonstigen Steuergutschriften unterliegen sowohl die Höhe als auch die tatsächliche Verfügbarkeit Schätzungen. Wesentliche Verlustvorträge sind dem deutschen Steuerrecht zuzuordnen und hängen in ihrer Verfügbarkeit unter anderem von den Einschränkungen der §§ 10 d EStG, 8 c KStG beziehungsweise § 10 a GewStG ab. Solche Einschränkungen aufgrund einer Änderung des Steuerstatus (SIC-25) infolge der geplanten Privatisierung sind zum Bilanzstichtag nicht eingetreten. Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge sind deshalb in dem Umfang bilanziert, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zukünftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können.
Konsolidierung
Unternehmen und strukturierte Einheiten sind zu konsolidieren, wenn die pbb unmittelbar oder mittelbar Beherrschung über sie hat. Beherrschung liegt vor, wenn die pbb die Entscheidungsmacht hat, die relevanten Tätigkeiten zu steuern, ein Anrecht auf die signifikanten Rückflüsse aus dem Tochterunternehmen besitzt und ihre Entscheidungsmacht dazu nutzen kann, die Höhe der signifikanten variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Der Grad der Beherrschung wird auf Basis der vertraglichen und wirtschaftlichen Beziehungen zum Unternehmen beziehungsweise der strukturierten Einheit beurteilt. Bei der Beurteilung, ob Beherrschung oder maßgeblicher Einfluss auf Gesellschaften vorliegt, sind Schätzungen erforderlich beziehungsweise kann es zu Ermessensspielräumen kommen.
Segmentberichterstattung
28 Erläuterungen zur Segmentberichterstattung nach Geschäftssegmenten
Mit Wirkung zum 1. Januar 2014 stellte der pbb Konzern die Reportingstruktur des internen Berichtswesens in zwei Punkten um:
| ― |
Die im Einklang mit den Vorschriften des IFRS 8 zu erstellende und auf der internen Steuerung aufzusetzende Segmentberichterstattung beinhaltet nunmehr die drei Geschäftssegmente Real Estate Finance (REF), Public Investment Finance (PIF) und Value Portfolio (VP). Zentrale Änderung gegenüber dem Vorjahr ist die Auflösung des bisherigen Segmentes Public Sector Finance (PSF) und die Bildung des neuen Segments PIF. Das bisher im Segment PSF ausgewiesene nicht-strategische Bestandsportfolio an nicht konkret zweckgebundenen Finanzierungen der öffentlichen Hand (Budgetfinanzierungen) wird nunmehr dem Segment VP zugeordnet. Das neue Segment PIF beinhaltet die strategischen öffentlichen Investitionsfinanzierungen des pbb Konzerns. Die Segmente REF und PIF umfassen damit die strategischen Aktivitäten, das Segment VP die nicht-strategischen Aktivitäten des Kundengeschäfts des pbb Konzerns. Die Vorjahreszahlen wurden gemäß IFRS 8.29 entsprechend angepasst. |
| ― |
Um Transparenz und Aussagekraft zu erhöhen, wurden zudem mit Beginn des Geschäftsjahres 2014 erstmals abzugrenzende Gebühren im Zinsüberschuss verursachungsgerecht segmentiert. Dementsprechend waren auch die Vorjahreszahlen anzupassen, was das Segment REF begünstigte und die Segmente PIF und VP belastete. Die Vorjahreszahlen wurden gemäß IFRS 8.29 entsprechend angepasst. |
Real Estate Finance (REF)
Das Geschäftssegment REF umfasst Finanzierungen für mittel- bis langfristig orientierte professionelle Immobilieninvestoren. Hierzu zählen nationale und internationale Immobilienunternehmen, institutionelle Investoren, Immobilienfonds sowie in Deutschland zusätzlich regional orientierte Kunden. Dabei sind auskömmliche Losgrößen und risikoadäquate Beleihungsausläufe Voraussetzung. Strategische Partnerschaften werden mit anderen Instituten mit dem Ziel geschlossen, durch Syndizierungen und Konsortialfinanzierungen für Kunden auch höhere Beleihungsausläufe und größere Volumina zu ermöglichen.
Public Investment Finance (PIF)
Das Geschäftssegment PIF umfasst pfandbrieffähige Finanzierungen zur Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur. Hier liegt der Schwerpunkt auf öffentlichen Einrichtungen, kommunalem beziehungsweise sozialem Wohnungsbau, Gebäude der Ver- und Entsorgungswirtschaft, Verkehrsinfrastruktur sowie Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen. Darüber hinaus ist der pbb Konzern in der öffentlich garantierten Exportfinanzierung aktiv. Finanzierungen werden an öffentlich-rechtliche Schuldner, Unternehmen in öffentlicher oder privater Rechtsform sowie an Zweckgesellschaften mit öffentlicher Gewährleistung vergeben.
Value Portfolio (VP)
Das Geschäftssegment VP beinhaltet alle nicht-strategischen Portfolios und Aktivitäten des pbb Konzerns. Insbesondere umfasst das Segment Budgetfinanzierungen und ausgewählte strukturierte Produkte, sowie Erträge und Aufwendungen aus den IT-Dienstleistungen gegenüber der DEPFA. Die IT-Dienstleistungen gegenüber der DEPFA liefen Ende 2014 weitgehend aus.
Das Servicing der FMS Wertmanagement wurde gemäß der Auflage der Europäischen Kommission zum 30. September 2013 weitestgehend eingestellt. Die verbleibenden Erträge und Aufwendungen, insbesondere aus der Bereitstellung von Informationen, der Einräumung von Vollmachten sowie der Erbringung aufsichtsrechtlich erforderlicher Leistungen sind nicht wesentlich und werden im Geschäftssegment VP ausgewiesen.
In Consolidation & Adjustments erfolgt die Überleitung der Summe der Segmentergebnisse auf das Konzernergebnis. Die Spalte enthält unter anderem das nicht auf die Geschäfts segmente allokierte Eigenkapital.
29 Erfolgsrechnung nach Geschäftssegmenten
Erträge/Aufwendungen
| in Mio. € | REF | PIF | VP | Consolidation & Adjustments | pbb Konzern | |
| Operative Erträge | 2014 | 292 | 39 | -21 | 16 | 326 |
| 20131) | 355 | 18 | 91 | 18 | 482 | |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | 2014 | 304 | 45 | 56 | 16 | 421 |
| 20131) | 261 | 29 | 12 | 17 | 319 | |
| Provisionsüberschuss | 2014 | 2 | - | -1 | - | 1 |
| 20131) | 10 | 1 | -1 | -1 | 9 | |
| Handelsergebnis | 2014 | -13 | -5 | -12 | - | -30 |
| 20131) | -21 | -8 | -22 | - | -51 | |
| Finanzanlageergebnis | 2014 | 14 | 4 | -95 | - | -77 |
| 20131) | 96 | -2 | 2 | - | 96 | |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | 2014 | -2 | - | -1 | - | -3 |
| 20131) | 4 | - | 5 | - | 9 | |
| Saldo sonstige betriebliche | 2014 | -13 | -5 | 32 | - | 14 |
| Erträge/Aufwendungen | 20131) | 5 | -2 | 95 | 2 | 100 |
| Kreditrisikovorsorge | 2014 | -14 | - | -7 | - | -21 |
| 20131) | -1 | - | -7 | - | -8 | |
| Verwaltungsaufwand | 2014 | -160 | -33 | -58 | - | -251 |
| 20131) | -147 | -31 | -134 | - | -312 | |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | 2014 | - | - | - | - | - |
| 20131) | 2 | - | 1 | - | 3 | |
| Ergebnis vor Steuern | 2014 | 118 | 6 | -86 | 16 | 54 |
| 20131) | 209 | -13 | -49 | 18 | 165 |
Cost-Income-Ratio2)
| in % | REF | PIF | VP | pbb Konzern | |
| Cost-Income-Ratio (auf Basis der operativen Erträge) | 2014 | 54,8 | 84,6 | >100,0 | 77,0 |
| 20131) | 41,4 | >100,0 | >100,0 | 64,7 |
1)
Angepasst gemäß IFRS 8.29
2)
Die Cost-Income-Ratio ist das Verhältnis zwischen dem Verwaltungsaufwand und den
operativen Erträgen.
30 Bilanzbezogene Steuerungsgrößen nach Geschäftssegmenten
Der Vorstand steuert bilanzbezogene Größen nach Geschäftssegmenten auf Basis des Eigenkapitals, der risikogewichteten Aktiva und des Finanzierungsvolumens. Die Finanzierungsvolumina sind die Nominalia der gezogenen Teile der ausgereichten Kredite und Teile des Wertpapierportfolios.
| Bilanzbezogene Steuerungsgrößen nach Geschäftssegmenten in Mrd. € |
REF | PIF | VP | Consolidation & Adjustments | pbb Konzern | |
| Eigenkapital 1) | 31.12.2014 | 0,8 | 0,5 | 1,4 | 0,7 | 3,4 |
| 31.12.20132) | 0,8 | 0,4 | 1,2 | 1,0 | 3,4 | |
| Risikogewichtete Aktiva 3) | 31.12.20144) | 7,2 | 2,4 | 4,4 | 1,5 | 15,5 |
| 31.12.20132) 5) | 7,4 | 3,1 | 6,0 | 1,6 | 18,1 | |
| 31.12.20132) 6) | 8,1 | 2,1 | 3,2 | 0,7 | 14,1 | |
| Finanzierungsvolumen | 31.12.2014 | 21,8 | 8,0 | 21,3 | - | 51,1 |
| 31.12.20132) | 20,4 | 7,2 | 23,6 | - | 51,2 |
1)
Ohne Neubewertungsrücklage
2)
Angepasst gemäß IFRS 8.29
3)
Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge
für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5
4)
Konsolidiert gemäß CRR
5)
Pro-Forma-Wert Basel III; konsolidiert gemäß CRR
6)
Konsolidiert gemäß § 10 a KWG
31 Aufgliederung der operativen Erträge
Operative Erträge nach Produkten
| in Mio. € | Real-Estate-Finanzierungen | Public-Investment-Finanzierungen | Sonstige Produkte | pbb Konzern | |
| Operative Erträge | 2014 | 292 | 39 | -5 | 326 |
| 20131) | 355 | 18 | 109 | 482 |
Operative Erträge nach Regionen
Der pbb Konzern unterscheidet die Regionen Deutschland, sonstiges Europa und Amerika/Asien. Die Zurechnung der Werte zu den Regionen richtet sich nach dem Sitz der Konzernunternehmen beziehungsweise deren Niederlassungen.
Operative Erträge nach Regionen
| in Mio. € | Deutschland | Sonstiges Europa | Amerika und Asien | pbb Konzern | |
| Operative Erträge | 2014 | 286 | 35 | 5 | 326 |
| 2013 | 326 | 53 | 103 | 482 |
Operative Erträge nach Kunden
Im Geschäftsjahr 2014 gab es keine wesentlichen Kunden im Sinne des IFRS 8.34. Im Vorjahr resultierte ein im Segment Value Portfolio ausgewiesener Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Höhe von 60 Mio. € aus Dienstleistungen für das Portfolio der FMS Wertmanagement. Dieser Posten belief sich auf mehr als 10% der gesamten operativen Erträge, sodass die FMS Wertmanagement eine wesentliche Kundin im Sinne des IFRS 8.34 war. Das Servicing der FMS Wertmanagement wurde gemäß der Auflage der Europäischen Kommission zum 30. September 2013 weitestgehend eingestellt.
32 Zinsüberschuss und ähnliche Erträge
Zinsüberschuss und ähnliche Erträge nach Ertrags-/Aufwandsart
| in Mio. € | 2014 | 20131) |
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 2.333 | 2.487 |
| Kredit- und Geldmarktgeschäfte | 1.336 | 1.341 |
| Festverzinsliche Wertpapiere und Schuldbuchforderungen | 637 | 785 |
| Laufendes Ergebnis aus Swap-Geschäften (Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen) | 360 | 361 |
| Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen | -1.912 | -2.168 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden | -409 | -487 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | -1.403 | -1.570 |
| Nachrangkapital | -100 | -111 |
| Insgesamt | 421 | 319 |
Die Gesamtzinserträge aus finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, betrugen 2,0 Mrd. € (2013: 2,1 Mrd. €). Die Gesamtzinsaufwendungen für finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, beliefen sich auf -1,9 Mrd. € (2013: -2,2 Mrd. €).
33 Provisionsüberschuss
Provisionsüberschuss
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Wertpapier- und Depotgeschäft | -2 | -1 |
| Kreditgeschäft und sonstiges Dienstleistungsgeschäft | 3 | 10 |
| Insgesamt | 1 | 9 |
Der Provisionsüberschuss resultiert ausschließlich aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden.
34 Handelsergebnis
Handelsergebnis
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| aus Zinsinstrumenten und zugehörigen Derivaten | -31 | -51 |
| aus Deviseninstrumenten und zugehörigen Derivaten | 1 | - |
| Insgesamt | -30 | -51 |
35 Finanzanlageergebnis
Finanzanlageergebnis
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Erträge aus Finanzanlagen | 35 | 101 |
| Aufwendungen aus Finanzanlagen | -112 | -5 |
| Insgesamt | -77 | 96 |
Im Finanzanlageergebnis werden die Erfolge aus der Veräußerung sowie erfolgswirksam zu erfassende Bewertungsänderungen von Wertpapieren der Bewertungskategorien AfS und LaR ausgewiesen. Finanzanlagen der Bewertungskategorie HtM bestanden in den Jahren 2014 und 2013 nicht. Nach Bewertungskategorien ergibt sich folgende Aufteilung des Finanzanlageergebnisses:
Finanzanlageergebnis aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| AfS-Finanzanlagen | 7 | 4 |
| LaR-Finanzanlagen | -105 | -2 |
| Keiner Bewertungskategorie nach IAS 39 zuzuordnen | 21 | 94 |
| Insgesamt | -77 | 96 |
Das Finanzanlageergebnis wurde mit -109 Mio. € maßgeblich durch die Wertberichtigungen auf die von der Heta emittierten Wertpapiere belastet. Zudem resultierte es mit 21 Mio. € aus dem Verkauf der DEPFA Finance N.V. am 18. Juli 2014. Durch die Entkonsolidierung des Tochterunternehmens wurden die Verbindlichkeiten der pbb gegenüber der DEPFA Finance N.V. zu konzernexternen Beziehungen, die nicht mehr zu eliminieren sind. Aus der erstmaligen Bewertung der Verbindlichkeiten entstand ein Ertrag in Höhe von 21 Mio. €. Im Vorjahreszeitraum war ein Betrag in Höhe von 94 Mio. € keiner Bewertungskategorie nach IAS 39 zuzuordnen. Hierbei handelte es sich überwiegend um den Veräußerungsertrag des Tochterunternehmens Little Britain Holdings (Jersey) Ltd.
36 Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Ergebnis aus Fair Value Hedge Accounting | -4 | 8 |
| Bewertungsergebnis des Grundgeschäfts | -403 | -344 |
| Bewertungsergebnis des Sicherungsgeschäfts | 399 | 352 |
| Ergebnis aus dFVTPL-Vermögenswerten und zugehörigen Derivaten | - | - |
| Bewertungsergebnis aus dFVTPL-Vermögens werten | - | -1 |
| Bewertungsergebnis aus zugehörigen Derivaten | - | 1 |
| Erfolgswirksame Ineffizienzen aus Cashflow Hedge Accounting | 1 | 1 |
| Insgesamt | -3 | 9 |
37 Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 87 | 245 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -73 | -145 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | 14 | 100 |
Der Rückgang des Saldos sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen ist unter anderem auf die weitest gehende Beendigung der Dienstleistungen für das Portfolio der FMS Wertmanagement Ende des dritten Quartals 2013 zurückzuführen. Die hieraus noch resultierenden Nettoerträge beliefen sich auf lediglich 1 Mio. € (2013: 60 Mio. €). Aus IT-Dienstleistungen gegenüber der DEPFA wurden Nettoerträge in Höhe von 30 Mio. € (2013: 36 Mio. €) generiert. Diese Dienstleistungen wurden am 31. Dezember 2014 weitgehend beendet. Weitere Erträge entfielen auf Mieteinnahmen aus übernommenen Immobilien (10 Mio. €; 2013: 11 Mio. €), auf Auflösungen von Rückstellungen im Zusammenhang mit Nachhaftungen für Serviceleistungen gegenüber Dritten (4 Mio. €; 2013: 0 Mio. €) und auf Erträge aus der Währungsumrechnung (4 Mio. €; 2013: kleiner als 1 Mio. €). Auf übernommene Immobilien wurden Abschreibungen in Höhe von -14 Mio. € (2013: 0 Mio. €) vorgenommen. Aus der Verschrottung von IT-Vermögenswerten entstand ein Aufwand von -5 Mio. € (2013: 0 Mio. €).
38 Kreditrisikovorsorge
Kreditrisikovorsorge
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Wertberichtigungen auf Forderungen | -27 | -17 |
| Zuführungen | -48 | -66 |
| Auflösungen | 21 | 49 |
| Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen | - | 1 |
| Zuführungen | - | - |
| Auflösungen | - | 1 |
| Eingänge auf abgeschriebene Forderungen | 6 | 8 |
| Insgesamt | -21 | -8 |
Die Bestandsentwicklung der Einzelwertberichtigungen auf Forderungen und der portfoliobasierten Wertberichtigungen ist in der Note »Wertberichtigungen auf Forderungen« dargestellt.
39 Verwaltungsaufwand
Verwaltungsaufwand
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Personalaufwand | -110 | -121 |
| Löhne und Gehälter | -85 | -94 |
| Soziale Abgaben | -17 | -18 |
| Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung | -8 | -9 |
| Sachaufwand | -141 | -191 |
| Andere Verwaltungsaufwendungen | -130 | -177 |
| Beratungsaufwand | -18 | -40 |
| IT-Aufwand | -77 | -91 |
| Raum- und Betriebsaufwand | -13 | -14 |
| Sonstiger Sachaufwand | -22 | -32 |
| Abschreibungen und Wertberichtigungen | -11 | -14 |
| auf Software und sonstige immaterielle Vermögenswerte | -11 | -13 |
| auf Sachanlagen | - | -1 |
| Insgesamt | -251 | -312 |
Cost-Income-Ratio
| in % | 2014 | 2013 |
| Cost-Income-Ratio | 77,0 | 64,7 |
40 Saldo übrige Erträge/Aufwendungen
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Übrige Erträge | 5 | 11 |
| darunter: | ||
| Auflösungen von Restrukturierungsrückstellungen | 4 | 11 |
| Übrige Aufwendungen | -5 | -8 |
| darunter: | ||
| Zuführungen von Restrukturierungsrückstellungen | -4 | -4 |
| Sonstige Steuern | - | -4 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | - | 3 |
41 Ertragsteuern
Zusammensetzung
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Tatsächliche Steuern | -44 | 2 |
| Latente Steuern | -6 | -7 |
| darunter: | ||
| latente Steuern auf Verlustvorträge | -34 | 80 |
| Insgesamt | -50 | -5 |
Die tatsächlichen Steuern enthalten einen Steueraufwand für Vorjahre in Höhe von -18 Mio. € (2013: Ertrag von 6 Mio. €). Im Vorjahr ergab sich vor allem durch den steuerfreien Verkauf einer Beteiligung sowie einer nur steuerlichen Verlustrealisierung aufgrund der Veräußerung von Derivaten im Inland ein tatsächlicher Steuerertrag von 2 Mio. €.
Die Entwicklung der bilanzierten latenten Steuern ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:
Entwicklung der latenten Steuern
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Bilanzansatz latente Steuern | -5 | -5 |
| Unterschied gegenüber dem Vorjahr | - | -22 |
| davon: | ||
| erfolgswirksam | -6 | -7 |
| Verrechnung mit Gewinn/Verlust aus Pensionszusagen | 15 | -2 |
| Verrechnung mit AfS-Rücklage | -46 | -56 |
| Verrechnung mit Cashflow-Hedge-Rücklage | 37 | 43 |
Überleitungsrechnung
| in Mio. € | 2014 | 20131) |
| Ergebnis vor Steuern | 54 | 165 |
| Anzuwendender (gesetzlicher) Steuersatz in % | 27,67 | 27,78 |
| Erwarteter (rechnerischer) Steueraufwand | -15 | -46 |
| Steuereffekte | ||
| aus Steuersatzunterschieden | -1 | 3 |
| aus steuerfreien Erträgen | - | 21 |
| aus steuerlichen Hinzu- und Abrechnungen | -15 | -26 |
| aus Wertanpassungen und dem Nichtansatz latenter Steuern | -1 | 37 |
| aus Vorjahren | -18 | 6 |
| Ausgewiesene Ertragsteuern | -50 | -5 |
| Konzernsteuerquote in % | 92,59 | 3,03 |
1)
Angepasst, Details sind unter der Note »Stetigkeit« beschrieben.
Der für das Berichtsjahr anzuwendende Steuersatz inklusive Solidaritätszuschlag beträgt 27,67% (Vorjahr 27,78%) und setzt sich zusammen aus dem aktuell geltenden deutschen Körperschaftsteuersatz von 15,0%, dem hierauf entfallenden Solidaritätszuschlag von 5,5% sowie dem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz von 11,843% (Vorjahr 11,954%).
Der Effekt aus Steuersatzunterschieden resultiert im Wesentlichen aus unterschiedlichen lokalen Steuersätzen der ausländischen Betriebsstätten.
Unter den Effekten aus steuerfreien Erträgen sind Effekte aus steuerfreien Beteiligungserträgen sowie Ausschüttungen im deutschen und internationalen Bereich erfasst. Hierbei wurde jeweils auf die vor Ort geltenden steuerlichen Gewinnermittlungsvorschriften abgestellt.
Die Effekte aus steuerlichen Hinzu- und Abrechnungen betreffen vor allem steuerlich nicht abzugsfähige Betriebsausgaben, die aufgrund der permanenten Differenz nicht mit latenten Steuern zu berücksichtigen waren, aber die Besteuerungsbasis gemindert oder erhöht haben.
In der Position Effekte aus Wertanpassungen und dem Nichtansatz latenter Steuern sind zum einen Effekte aus der Abschreibung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge und zum anderen gegenläufige Effekte aus der Nutzung bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verlustvorträge enthalten.
Die Position Effekte aus Vorjahren beinhaltet tatsächliche Steuern der Vorjahre, die aufgrund von Betriebsprüfungen oder einer Neubeurteilung der Steuerpflicht entstanden sind.
Die Konzernsteuerquote ist der Quotient aus der ausgewiesenen Ertragsteuer (tatsächliche und latente Steuern) und dem Ergebnis vor Steuern.
Die latenten Steuerverpflichtungen beziehungsweise die latenten Steueransprüche verteilen sich auf folgende Positionen:
Latente Steuerverpflichtungen/-ansprüche
| in Mio. € | 2014 | 20131) |
| Forderungen an Kreditinstitute/Kunden (inklusive Risikovorsorge) | 52 | 22 |
| Finanzanlagen | 150 | 11 |
| Handelsaktiva | 130 | 384 |
| Sonstige Aktiva/Passiva | 297 | 693 |
| Sonstiges | 1 | 13 |
| Latente Steuerverpflichtungen | 630 | 1.123 |
| Forderungen an Kreditinstitute/Kunden (inklusive Risikovorsorge) | 7 | 9 |
| Finanzanlagen | 135 | 88 |
| Rückstellungen | 40 | 38 |
| Sonstige Aktiva/Passiva | 222 | 483 |
| Handelspassiva | 42 | 284 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 2 | 5 |
| Verlustvorträge | 177 | 211 |
| Latente Steueransprüche | 625 | 1.118 |
1)
Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.
Die Bemessung der latenten Steuern erfolgte bei den inländischen Gesellschaften mit dem zukünftigen einheitlichen Körperschaftsteuersatz von 15,0% zuzüglich des hierauf entfallenden Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5% und des vom jeweiligen Hebesatz abhängigen Gewerbesteuersatzes (die Messzahl beträgt 3,5%). Es ergibt sich damit bei der pbb ein Gesamtbewertungssatz für latente Steuern von 27,67% (2013: 27,78%).
Zum Abschlussstichtag bestehen nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge bei der Körperschaftsteuer in Höhe von insgesamt 3.670 Mio. € (2013: 3.781 Mio. €) und bei der Gewerbesteuer in Höhe von 3.800 Mio. € (2013: 3.844 Mio. €). Auf einen Anteil von 607 Mio. € (2013: 738 Mio. €) bei der Körperschaftsteuer und 681 Mio. € (2013: 810 Mio. €) bei der Gewerbesteuer wurden latente Steueransprüche angesetzt, da die Kriterien für einen Ansatz gemäß IAS 12.34 ff. erfüllt waren. Die Verlustvorträge sind zeitlich unbegrenzt nutzbar. Auf latente Steuern aus temporären Differenzen wurde im Geschäftsjahr keine Wertberichtigung vorgenommen (2013: 1 Mio. €).
Aus dem Entstehen und der Umkehr von temporären Differenzen resultierte ein latenter Steuerertrag in Höhe von 28 Mio. € (2013: Aufwand von -86 Mio. €).
Steuersatzänderungen führen im laufenden als auch im Vorjahr zu keinen wesentlichen latenten Steueraufwendungen beziehungsweise Erträgen.
Die Nutzung bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste führte zu einer Minderung des tatsächlichen Ertragsteueraufwands in Höhe von 3 Mio. € (2013: 0 Mio. €). Aus der Abwertung bislang angesetzter Verlustvorträge ergab sich ein latenter Steueraufwand in Höhe von -3 Mio. € (2013: Ertrag von 39 Mio. €).
Auf Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften in Höhe von 160 Mio. € (2013: 140 Mio. €) wurden keine latenten Steuerschulden angesetzt, da die Möglichkeit und die Absicht besteht, Gewinne dauerhaft in den Tochtergesellschaften zu investieren.
42 Nettogewinne/Nettoverluste
Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung enthält folgende erfolgswirksame Nettogewinne/Nettoverluste gemäß IFRS 7.20 (a):
Nettogewinne/Nettoverluste
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Loans and Receivables | -75 | 16 |
| Available for Sale | 7 | 4 |
| Held for Trading | -30 | -51 |
| Designated at Fair Value through P & L | - | -1 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | -4 | -14 |
43 Barreserve
Barreserve
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Guthaben bei Zentralnotenbanken | 57 | 3.532 |
| Insgesamt | 57 | 3.532 |
Der Kassenbestand betrug zum 31. Dezember 2014 wie im Vorjahr weniger als 1 Mio. €.
44 Handelsaktiva
Handelsaktiva
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten | 2.016 | 1.642 |
| Insgesamt | 2.016 | 1.642 |
45 Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kreditinstitute nach Geschäftsarten
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.20131) |
| Kredite und Darlehen | 3.153 | 4.631 |
| Kommunaldarlehen | 1.136 | 1.978 |
| Immobilienfinanzierungen | - | 51 |
| Sonstige Forderungen | 2.017 | 2.602 |
| Geldanlagen | 3.647 | 2.054 |
| Insgesamt | 6.800 | 6.685 |
Forderungen an Kreditinstitute nach Fristen
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.20131) |
| Täglich fällig | 2.011 | 1.614 |
| Befristet mit Restlaufzeit | 4.789 | 5.071 |
| bis 3 Monate | 3.689 | 2.143 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 132 | 381 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 404 | 646 |
| über 5 Jahre | 564 | 1.901 |
| Insgesamt | 6.800 | 6.685 |
46 Forderungen an Kunden
Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Kredite und Darlehen | 38.964 | 36.042 |
| Kommunaldarlehen | 17.125 | 15.464 |
| Immobilienfinanzierungen | 21.822 | 20.557 |
| Sonstige Forderungen | 17 | 21 |
| Geldanlagen | - | 200 |
| Insgesamt | 38.964 | 36.242 |
Forderungen an Kunden nach Fristen
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Unbestimmte Laufzeit | 591 | - |
| Befristet mit Restlaufzeit | 38.373 | 36.242 |
| bis 3 Monate | 1.102 | 2.087 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 2.349 | 2.937 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 16.933 | 15.122 |
| über 5 Jahre | 17.989 | 16.096 |
| Insgesamt | 38.964 | 36.242 |
47 Wertberichtigungen auf Forderungen
Zusammensetzung
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Einzelwertberichtigungen auf Forderungen an Kunden | -93 | -97 |
| Portfoliobasierte Wertberichtigungen | -45 | -51 |
| Insgesamt | -138 | -148 |
| Bestandsentwicklung in Mio. € | Einzelwertberichtigungen | Portfoliobasierte Wertberichtigungen | Insgesamt |
| Bestand zum 1.1.2013 | -283 | -42 | -325 |
| Erfolgswirksame Veränderungen | 1 | -9 | -8 |
| Bruttozuführungen | -50 | -16 | -66 |
| Auflösungen | 42 | 7 | 49 |
| Durch Zeitablauf bedingte Erhöhung des Barwertes (Unwinding) | 9 | - | 9 |
| Erfolgsneutrale Veränderungen | 185 | - | 185 |
| Inanspruchnahme von bestehenden Wertberichtigungen | 185 | - | 185 |
| Bestand zum 31.12.2013 | -97 | -51 | -148 |
| Bestand zum 1.1.2014 | -97 | -51 | -148 |
| Erfolgswirksame Veränderungen | -24 | 5 | -19 |
| Bruttozuführungen | -43 | -5 | -48 |
| Auflösungen | 11 | 10 | 21 |
| Durch Zeitablauf bedingte Erhöhung des Barwertes (Unwinding) | 8 | - | 8 |
| Erfolgsneutrale Veränderungen | 28 | 1 | 29 |
| Inanspruchnahme von bestehenden Wertberichtigungen | 32 | 1 | 33 |
| Auswirkungen aus der Währungsumrechnung und andere Veränderungen | -4 | - | -4 |
| Bestand zum 31.12.2014 | -93 | -45 | -138 |
Die Wertberichtigungen sind ausschließlich auf Forderungen der Bewertungskategorie Loans and Receivables gebildet.
48 Finanzanlagen
Zusammensetzung
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.20131) |
| AfS-Finanzanlagen | 4.906 | 4.284 |
| Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 4.903 | 4.282 |
| Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 3 | 2 |
| LaR-Finanzanlagen | 15.569 | 16.441 |
| Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 15.569 | 16.441 |
| Insgesamt | 20.475 | 20.725 |
Der Buchwert der LaR-Finanzanlagen wurde um portfoliobasierte Wertberichtigungen in Höhe von -9 Mio. € gemindert (31. Dezember 2013: -14 Mio. €).
Finanzanlagen nach Fristen
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.20131) |
| Unbestimmte Laufzeiten | 3 | 2 |
| Befristet mit Restlaufzeit | 20.472 | 20.723 |
| bis 3 Monate | 867 | 767 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 3.067 | 1.567 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 5.676 | 7.671 |
| über 5 Jahre | 10.862 | 10.718 |
| Insgesamt | 20.475 | 20.725 |
Der pbb Konzern hat die IASB-Änderungen vom 13. Oktober 2008 zu IAS 39 und IFRS 7 angewendet und rückwirkend zum 1. Juli 2008 Finanzanlagen der Bewertungskategorie AfS in Höhe von 30,2 Mrd. € umgewidmet. Zum Zeitpunkt der Umwidmung lag der Effektivzins der AfS-Wertpapiere zwischen 0,25% und 34,4%.
Die folgenden Tabellen enthalten neben den Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten per 31. Dezember 2014 und 31. Dezember 2013 auch die Gewinne und Verluste aus der Veränderungen der bei zu legenden Zeitwerte, die ohne Umgliederung in den Geschäftsjahren 2014 und 2013 angefallen wären.
Umwidmungen im Jahr 2008 Effekte im Jahr 2014
| in: Finanzanlagen (LaR) 31.12.2014 |
Effekt vom 1.1.-31.12.2014, falls keine Vermögenswerte umklassifiziert worden wären | |||
| Buchwert in Mrd. € |
Beizulegender Zeitwert in Mrd. € |
Gewinn-und-VerlustRechnung in Mio. € |
AfS-Rücklage (nach Steuern) in Mio. € |
|
| aus: Finanzanlagen (AfS) | 8,9 | 9,3 | - | 303 |
Umwidmungen im Jahr 2008 Effekte im Jahr 2013
| in: Finanzanlagen (LaR) 31.12.2013 |
Effekt vom 1.1.-31.12.2013, falls keine Vermögenswerte umklassifiziert worden wären | |||
| Buchwert in Mrd. € |
Beizulegender Zeitwert in Mrd. € |
Gewinn-und-VerlustRechnung in Mio. € |
AfS-Rücklage (nach Steuern) in Mio. € |
|
| aus: Finanzanlagen (AfS) | 9,5 | 9,4 | - | 226 |
49 Sachanlagen
Zusammensetzung
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 8 | 1 |
| Insgesamt | 8 | 1 |
Entwicklung der Sachanlagen
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | ||
| Stand zum 1.1. | 15 | 18 |
| Zugänge | 7 | - |
| Abgänge | -1 | -3 |
| Stand zum 31.12. | 21 | 15 |
| Ab- und Zuschreibungen | ||
| Stand zum 1.1. | -14 | -16 |
| Planmäßige Abschreibungen | - | -1 |
| Abgänge | 1 | 3 |
| Stand zum 31.12. | -13 | -14 |
| Buchwerte | ||
| Stand zum 31.12. | 8 | 1 |
50 Immaterielle Vermögenswerte
Zusammensetzung
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Erworbene Software | 1 | 2 |
| Selbst erstellte Software | 18 | 27 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 4 | 2 |
| Insgesamt | 23 | 31 |
Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte
| in Mio. € | 2014 | 2013 Insgesamt |
|||
| Erworbene Software | Selbst erstellte Software | Sonstige immaterielle Vermögenswerte | Insgesamt | ||
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||||
| Stand zum 1.1. | 77 | 51 | 2 | 130 | 128 |
| Zugänge | - | 4 | 2 | 6 | 7 |
| Abgänge | -1 | -13 | - | -14 | -5 |
| Stand zum 31.12. | 76 | 42 | 4 | 122 | 130 |
| Ab- und Zuschreibungen | |||||
| Stand zum 1.1. | -75 | -24 | - | -99 | -89 |
| Planmäßige Abschreibungen | -2 | -9 | - | -11 | -13 |
| Abgänge | 2 | 9 | - | 11 | 3 |
| Stand zum 31.12. | -75 | -24 | - | -99 | -99 |
| Buchwerte | |||||
| Stand zum 31.12. | 1 | 18 | 4 | 23 | 31 |
51 Sonstige Aktiva
Sonstige Aktiva
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Positive beizulegende Zeitwerte aus derivativen Finanzinstrumenten | 6.449 | 4.601 |
| Sicherungsderivate | 6.449 | 4.601 |
| Fair Value Hedge | 5.975 | 4.115 |
| Cashflow Hedge | 474 | 486 |
| Rettungserwerbe | 120 | 97 |
| Sonstige Vermögenswerte | 81 | 59 |
| Aktivierte Überdeckung der Rückdeckungsversicherung für Pensionsverpflichtungen | 9 | 12 |
| Insgesamt | 6.659 | 4.769 |
Der Bestand an Rettungserwerben erhöhte sich durch übernommene beziehungsweise zu konsolidierende Objekte in Ungarn und den Niederlanden.
52 Ertragsteueransprüche
Ertragsteueransprüche
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.20131) |
| Tatsächliche Steueransprüche | 29 | 44 |
| Latente Steueransprüche | 625 | 1.118 |
| Insgesamt | 654 | 1.162 |
1)
Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.
In der Position Ertragsteueransprüche sind sowohl Erstattungsansprüche aus tatsächlichen Steuern als auch in einem wesentlichen Ausmaß latente Steueransprüche enthalten. Letztere entfallen auf aktivierte temporäre Steueransprüche im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 177 Mio. € (2013: 211 Mio. €) sowie auf sonstige temporäre Steueransprüche. Ein erheblicher Betrag der Steueransprüche aufgrund temporärer Differenzen wurde gemäß IAS 12.61 der Cashflow-Hedge-Rücklage in Höhe von 190 Mio. € (2013: 332 Mio. €), der AfS-Rücklage in Höhe von 38 Mio. € (2013: 84 Mio. €) sowie dem Actural Gains/Losses Benefitplan in Höhe von 30 Mio. € (2013: 15 Mio. €) gutgeschrieben, da die Grundsachverhalte ebenfalls in diesen Positionen gebucht wurden. Die deutliche Verringerung der latenten Steueransprüche gegenüber dem Vorjahr resultiert überwiegend aus verminderten Bilanzansatzunterschieden bezüglich Derivatepositionen zwischen der IFRS-Rechnungslegung und der HGB-Rechnungslegung.
In den tatsächlichen Steueransprüchen ist der aktivierte Auszahlungsanspruch aufgrund des Körperschaftsteuerminderungsguthabens in Höhe von 26 Mio. € (2013: 34 Mio. €) enthalten.
53 Nachrangige Vermögenswerte
In der Bilanz sind keine nachrangigen Vermögenswerte enthalten.
54 Pensionsgeschäfte
Als Pensionsgeber echter Pensionsgeschäfte hat der pbb Konzern Vermögenswerte mit einem Buchwert von 0,7 Mrd. € (31. Dezember 2013: 1,3 Mrd. €) verpensioniert. Die Wertpapiere sind weiterhin Bestandteil der Aktiva. Die erhaltenen Gegenwerte betragen 0,6 Mrd. € (31. Dezember 2013: 1,3 Mrd. €). Sie werden ausschließlich in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen. Bei den Pensionsgeschäften handelt es sich um die einzigen übertragenen Vermögenswerte, die der Erwerber gemäß IAS 39.37 (a) ohne Zahlungsverzug weiterveräußern oder -verpfänden kann.
55 Eigene Verbriefungsgeschäfte (Securitisation)
Zum 31. Dezember 2014 bestand das synthetische Verbriefungsgeschäft Estate UK-3 mit einer Transaktionslaufzeit von 15 Jahren (Fälligkeit 2022) und einem Kreditvolumen von 323 Mio. € (31. Dezember 2013: 384 Mio. €). Sicherungsnehmerin der Transaktion mit gewerblichen Immobilien darlehen ist die pbb. Die Credit Linked Notes sind vollständig an die Investoren verkauft, sodass keine Risiken beim pbb Konzern verblieben sind. Insgesamt wurde eine Entlastung des Expected Loss nach Basel III von 147 Mio. € (31. Dezember 2013: 138 Mio. € nach Basel II) erzielt.
Angaben zur Konzern-Bilanz (Passiva)
56 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Fristen
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Täglich fällig | 1.693 | 1.269 |
| Befristet mit Restlaufzeit | 1.494 | 2.253 |
| bis 3 Monate | 529 | 1.015 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 116 | 285 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 305 | 478 |
| über 5 Jahre | 544 | 475 |
| Insgesamt | 3.187 | 3.522 |
57 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Fristen
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Täglich fällig | 1.154 | 676 |
| Befristet mit Restlaufzeit | 9.439 | 10.172 |
| bis 3 Monate | 1.274 | 894 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 1.328 | 1.821 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 5.305 | 5.360 |
| über 5 Jahre | 1.532 | 2.097 |
| Insgesamt | 10.593 | 10.848 |
58 Verbriefte Verbindlichkeiten
Verbriefte Verbindlichkeiten nach Geschäftsarten
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.20131) |
| Begebene Inhaberschuldverschreibungen | 25.330 | 25.634 |
| Hypothekenpfandbriefe | 10.135 | 8.719 |
| Öffentliche Pfandbriefe | 10.026 | 12.103 |
| Sonstige Schuldverschreibungen | 5.169 | 4.699 |
| Geldmarktpapiere | - | 113 |
| Begebene Namenspapiere | 22.497 | 21.224 |
| Hypothekenpfandbriefe | 5.912 | 5.907 |
| Öffentliche Pfandbriefe | 14.715 | 13.719 |
| Sonstige Schuldverschreibungen | 1.870 | 1.598 |
| Insgesamt | 47.827 | 46.858 |
Verbriefte Verbindlichkeiten nach Fristen
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.20131) |
| Befristet mit Restlaufzeit | ||
| bis 3 Monate | 2.258 | 2.883 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 5.166 | 3.239 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 20.137 | 19.886 |
| über 5 Jahre | 20.266 | 20.850 |
| Insgesamt | 47.827 | 46.858 |
59 Handelspassiva
Handelspassiva
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten | 1.960 | 1.453 |
| Insgesamt | 1.960 | 1.453 |
60 Rückstellungen
Zusammensetzung
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 115 | 65 |
| Restrukturierungsrückstellungen | 42 | 48 |
| Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen | 11 | 13 |
| Sonstige Rückstellungen | 104 | 83 |
| darunter: | ||
| Langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern | 2 | 2 |
| Insgesamt | 272 | 209 |
Für die Mitarbeiter des pbb Konzerns in Deutschland bestehen beitragsorientierte und leistungsorientierte Pensionspläne. Bei den beitragsorientierten Plänen leistet die pbb Zuwendungen für Zusagen von überbetrieblichen Einrichtungen wie zum Beispiel in Deutschland der BVV. In fast allen nicht deutschen Einheiten wird im Zuge eines Defined Contribution Pension Schemes ein definierter Prozentsatz des Festgehalts in einen extern gemanagten Pensionsfonds einbezahlt. Der Aufwand für beitragsorientierte Pläne betrug -4 Mio. € (2013: -5 Mio. €). Im Jahr 2015 dürfte Aufwand in einer ähnlichen Größenordnung anfallen. Der Aufwand für beitragsorientierte Versorgungspläne für Personen, die Schlüsselpositionen im Konzern ausüben, belief sich auf -1 Mio. € (2013: -1 Mio. €). Der Arbeitgeberanteil für die gesetzliche Rentenversicherung belief sich im Jahr 2014 auf -6 Mio. € (2013: -7 Mio. €).
Leistungsorientierte Pensionszusagen bestehen für eine Vielzahl von Mitarbeitern in Deutschland. In den nicht deutschen Einheiten existieren keine leistungsorientierte Pensionszusagen. Beim leistungsorientierten Plan erhalten die Mitarbeiter eine Direktzusage der jeweiligen Gesellschaft. Der Rentenplan sieht insbesondere die Gewährung von Altersrenten, Invalidenrenten und Hinterbliebenenrenten vor. Der Bezug der Alters- beziehungsweise Invalidenrente setzt nach erfüllter Wartezeit, frühestens nach Vollendung eines Mindestalters beim Eintritt von teilweiser oder voller Erwerbsminderug, spätestens beim Übertritt in den Ruhestand nach Vollendung in der Regel des 65. Lebensjahres ein. Im Bereich der aktiven Mitarbeiter handelt es sich überwiegend um zeitgemäße Rentenbausteinpläne. Für die übrigen Anspruchsberechtigten bestehen auch endgehaltsabhängige leistungsorientierte Zusagen. Der jährliche Rentenbaustein hängt unter anderem vom gezahlten Bruttojahresgehalt und der Beitragszeit für den Mitarbeiter ab. Die Hinterbliebenenrente beläuft sich in der Regel auf 60% der vom Ehegatten bezogenen Rente beziehungsweise der Anwartschaft hierauf. Der Pensionsplan wird von der pbb unter Zuhilfenahme eines externen Dienstleisters bei der Administration selber verwaltet.
Für die Verpflichtungen aus Direktzusagen werden Pensionsrückstellungen gebildet. Die leistungsorientierten Pensionspläne wurden grundsätzlich für Neueintritte seit 1. April 2004 geschlossen. In den Jahren 2014 und 2013 ergaben sich keine Planänderungen, -kürzungen und -abgeltungen.
In Abhängigkeit von der Gesamthöhe der Pensionsverpflichtungen ist das Insolvenzrisiko im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtungen beim Pensionssicherungsverein a. G. abgedeckt.
Zur Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wurden die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen verwendet:
Versicherungsmathematische Annahmen
| in % | 31.12.2014/1.1.2015 | 31.12.2013/1.1.2014 |
| Abzinsungssatz | 2,00 | 3,50 |
| Rentendynamik | 1,75 | 2,00 |
| Gehalts- bzw. Anwartschaftsdynamik | 2,50 | 2,50 |
Die Karrieredynamik beträgt für Vorstandsmitglieder 0,0% (31. Dezember 2013: 0,0%), für Direktoren und außer tarifliche Mitarbeiter 1,5% (31. Dezember 2013: 1,5%) und für tarifliche Mitarbeiter 0,5% (31. Dezember 2013: 0,5%). Als biometrische Grundlagen werden die Richttafeln 2005G von Klaus Heubeck verwendet.
Die leistungsorientierten Pensionszusagen der pbb beinhalten keine ungewöhnlichen oder unternehmensspezifischen Risiken. Die pbb ist den allgemeinen demografischen Risiken wie zum Beispiel aus Langlebigkeit oder Invalidität der anspruchsberechtigten Mitarbeiter und den allgemeinen finanziellen Risiken wie zum Beispiel einer Veränderung des Abzinsungssatzes ausgesetzt. Die pbb hat durch Abschluss einer Rückdeckungsversicherung Teile dieser Risiken abgesichert. Die Rückdeckungsversicherung stellt eine qualifizierende Versicherungspolice gemäß IAS 19 dar und ist somit ein Planvermögen. Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens ist als Bestandteil der Nettoschuld aus einem leistungsorientierten Plan vom Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung abzuziehen. Die Rückdeckungsversicherung enthält keine ungewöhnlichen oder planspezifischen Risiken.
Die Rentenzahlungen für die rückgedeckten Pensionsverpflichtungen werden grundsätzlich mit den Erträgen aus dem Planvermögen refinanziert. Sollten die Erträge nicht ausreichen, sind die Rentenzahlungen aus Mitteln der pbb zu leisten. Auch bei den nicht rückgedeckten Pensionsverpflichtungen erfolgt die Zahlung aus eigenen Mitteln.
Bilanzbestand (Nettoverpflichtung)
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung | 297 | 247 |
| Fair Value des Planvermögens | -182 | -182 |
| Insgesamt | 115 | 65 |
Entwicklung der Nettoverpflichtung
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Stand zum 1.1. | 65 | 71 |
| Mitarbeitertransfers | - | - |
| Pensionsaufwand | 3 | 4 |
| Neubewertungen (remeasurements) | 53 | -7 |
| Umgliederungen in Erstattungsansprüche | - | 2 |
| Auszahlungen an Begünstigte | -6 | -5 |
| Stand zum 31.12. | 115 | 65 |
Entwicklung der Pensionsverpflichtungen
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Stand zum 1.1. | 247 | 261 |
| Mitarbeitertransfers | - | -4 |
| Dienstzeitaufwand | 1 | 2 |
| Zinsaufwand | 8 | 8 |
| Neubewertungen (remeasurements) | 55 | -7 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus demografischen Annahmen | - | - |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus finanziellen Annahmen | 51 | -8 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Erfahrungsanpassungen | 4 | 1 |
| Abwicklungszahlungen (settlements) | - | - |
| Auszahlungen an Begünstigte | -14 | -13 |
| Stand zum 31.12. | 297 | 247 |
Das Planvermögen besteht ausschließlich aus an die Versorgungsberechtigten verpfändeten Rückdeckungsversicherungen. Das Planvermögen enthält somit keine eigenen Finanzinstrumente und keine eigengenutzten Sachanlagen. Für Nachversicherungen wird im Jahr 2015 von weiteren Beiträgen in das Planvermögen von bis zu 10 Mio. € ausgegangen. Die pbb setzt keine besonderen Strategien der Aktiv-Passiv-Steuerung zum Managen der verpfändeten Rückdeckungsversicherungen ein.
Entwicklung des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Stand zum 1.1. | 182 | 190 |
| Mitarbeitertransfers | - | -4 |
| Zinsertrag | 6 | 6 |
| Neubewertungen (remeasurements) | 2 | - |
| Auszahlungen an Begünstigte | -8 | -8 |
| Umgliederungen in/aus Erstattungsansprüchen | - | -2 |
| Stand zum 31.12. | 182 | 182 |
Entwicklung des Pensionsaufwands
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Dienstzeitaufwand | 1 | 2 |
| Barwert der im Geschäftsjahr erdienten Pensionsansprüche (current service costs) | 1 | 2 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (past service costs) | - | - |
| Dienstzeitaufwand auf Plankürzungen | - | - |
| Dienstzeitaufwand auf Abwicklungen | - | - |
| Nettozinsaufwand | 2 | 2 |
| Zinsaufwand aus der Pensionsverpflichtung | 8 | 8 |
| Zinsertrag aus dem Planvermögen | -6 | -6 |
| Insgesamt | 3 | 4 |
Für das Jahr 2015 wird aufgrund von einzelnen Neuzusagen von gegenüber 2014 leicht steigenden Pensionsaufwendungen ausgegangen. Der Pensionsaufwand ist Bestandteil des Verwaltungsaufwands.
Neubewertungen der Nettoschuld resultieren aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten und dem Ertrag aus dem Planvermögen mit Ausnahme der Beträge, die in den Nettozinsen auf die Nettoschuld aus einem leistungsorientierten Plan enthalten sind.
Neubewertungen im sonstigen Ergebnis (Eigenkapital)
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus demografischen Annahmen | - | - |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus finanziellen Annahmen | -51 | 8 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Erfahrungsanpassungen | -4 | -1 |
| Neubewertungen aus Planvermögen | 2 | - |
| Insgesamt | -53 | 7 |
Entwicklung der Erstattungen
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Stand zum 1.1. | 9 | 7 |
| Zugänge | - | 2 |
| Stand zum 31.12. | 9 | 9 |
Die quantitative Sensitivitätsanalyse, für die dieselben Bewertungsmethoden wie für die in der Bilanz ausgewiesene Verpflichtung verwendet wurden, stellte sich für die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen zum 31. Dezember 2014 wie folgt dar:
Versicherungsmathematische Annahmen
| in Mio. € | Veränderung des Sensitivitätsniveaus (+ Anstieg/- Rückgang) | Bruttoverpflichtung | ||
| Abzinsungssatz | in %-Pkt. | +0,5 | in Mio. € | 276 |
| in %-Pkt. | -0,5 | in Mio. € | 321 | |
| Rentendynamik | in %-Pkt. | +0,5 | in Mio. € | 315 |
| in %-Pkt. | -0,5 | in Mio. € | 281 | |
| Gehalts- bzw. Anwartschaftsdynamik | in %-Pkt. | +0,5 | in Mio. € | 298 |
| in %-Pkt. | -0,5 | in Mio. € | 297 | |
Die Annahme der Sterblichkeit hat nur eine unwesentliche Auswirkung, da das Langlebigkeitsrisiko überwiegend durch das Planvermögen abgedeckt ist.
Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtungen belief sich am 31. Dezember 2014 auf 15 Jahre (31. Dezember 2013: 14 Jahre).
Entwicklung der Rückstellungen (ohne Pensionsrückstellungen)
| in Mio. € | Restrukturierungsrückstellungen | Rückstellung für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen | Sonstige Rückstellungen |
| Stand zum 1.1.2013 | 71 | 17 | 76 |
| Zuführungen | 4 | - | 74 |
| Auflösungen | -11 | -4 | -18 |
| Durch Zeitablauf bedingte Erhöhung des Barwertes (Unwinding) | 1 | - | - |
| Inanspruchnahmen | -17 | - | -49 |
| Umbuchungen | - | - | - |
| Bestand zum 31.12.2013 | 48 | 13 | 83 |
| Stand zum 1.1.2014 | 48 | 13 | 83 |
| Zuführungen | 4 | - | 81 |
| Auflösungen | -4 | - | -11 |
| Durch Zeitablauf bedingte Erhöhung des Barwertes (Unwinding) | 1 | - | - |
| Inanspruchnahmen | -7 | - | -44 |
| Umbuchungen | - | -2 | -5 |
| Bestand zum 31.12.2014 | 42 | 11 | 104 |
Am 19. Dezember 2008 haben der Vorstand und der Aufsichtsrat des pbb Konzerns die strategische Neuausrichtung und Restrukturierung des Konzerns beschlossen. Für Verpflichtungen im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung und Restrukturierung wurde im vierten Quartal 2008 eine Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 120 Mio. € gebildet. Von dieser Rückstellung wurden -7 Mio. € im Geschäftsjahr 2014 verbraucht (2013: -17 Mio. €). Die Restrukturierungsrückstellung wird voraussichtlich bis zum Jahr 2024 vollständig verbraucht worden sein.
In den Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen sind vor allem Rückstellungen für Avalrisiken, Akkreditive, unwiderrufliche Kreditzusagen und Prozessrisiken im Kreditgeschäft enthalten.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Rechtsrisiken in Höhe von 77 Mio. € (31. Dezember 2013: 29 Mio. €). Darüber hinaus enthalten sie unter anderem Rückstellungen für sonstige Steuern und langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern.
Rechtsrisiken (Prozessrisiken)
Der pbb Konzern ist verpflichtet, in allen Jurisdikationen, in denen er seine Geschäftstätigkeit ausübt, eine Vielzahl von rechtlichen und aufsichtlichen Vorgaben und Vorschriften einzuhalten, unter anderem bestimmte Verhaltensgebote zur Vermeidung von Interessenskonflikten, zur Bekämpfung von Geldwäsche, zur Verhinderung von Terrorismusfinanzierung, zur Verhütung von strafbaren Handlungen zum Nachteil der Finanzwirtschaft, zur Regelung des Außenhandels und zur Wahrung von Bank-, Geschäfts- und Datengeheimnis. Aufgrund der Natur und der internationalen Erstreckung seiner Geschäftstätigkeit und der Vielzahl der maßgeblichen Vorgaben und Vorschriften ist der pbb Konzern in einigen Ländern an Gerichts-, Schieds- und aufsichtsbehördlichen Verfahren beteiligt. Zu diesen Fällen gehören auch Strafverfahren und behördliche Verfahren sowie die Geltendmachung von Ansprüchen, bei denen die Anspruchshöhe von denen, die entsprechende Ansprüche geltend machen, nicht beziffert wird. Für die ungewissen Verbindlichkeiten aus diesen Verfahren bildet der pbb Konzern Rückstellungen, wenn der mögliche Ressourcenabfluss hinreichend wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung schätzbar ist. Die Wahrscheinlichkeit für den Ressourcenabfluss, der aber regelmäßig nicht mit Gewissheit eingeschätzt werden kann, hängt in hohem Maße von dem Ausgang der Verfahren ab. Die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und die Bezifferung der ungewissen Verbindlichkeit hängen überwiegend von Einschätzungen ab. Die tatsächliche Verbindlichkeit kann erheblich von dieser Einschätzung abweichen. Bei der Bilanzierung der einzelnen Fälle analysiert der pbb Konzern die Entwicklungen der einzelnen Verfahren wie auch vergleichbarer Verfahren und verlässt sich hierbei, abhängig von der Bedeutung und der Schwierigkeit des konkreten Falls, auf die eigene Expertise oder die Gutachten externer Berater, vor allem Rechtsberater. Die für die Verfahren gebildeten Rückstellungen werden nicht einzeln ausgewiesen, da der pbb Konzern davon ausgeht, dass die Offenlegung deren Ausgang ernsthaft beeinträchtigen würde.
Für eine inzwischen vollständig getilgte französische Finanzierung hat die pbb vertragsgemäß eine Entschädigungsgebühr in Höhe von 6 Mio. € erhalten. Der Kunde hat auf Rückzahlung der Gebühr wegen Unangemessenheit vor dem Handelsgericht Paris geklagt. Das Gericht hat am 7. Oktober 2014 die Klage vollständig abgewiesen. Die Klägerin hat gegen diese Klageabweisung Berufung eingelegt.
In einem Spruchverfahren anlässlich der Verschmelzung von drei Hypothekenbankenvorgängern der pbb in 2001 ergibt sich auf der Grundlage einer vom Gericht angeordneten Neubegutachtung eine Zuzahlung von durchschnittlich 1,00 € je Aktie. Die möglichen Nachzahlungsansprüche belaufen sich auf bis zu 9,4 Mio. € zuzüglich Zinsen seit 2001.
Durch die seit 2008 entstandenen Jahresfehlbeträge beziehungsweise die seitdem bestehenden Bilanzverluste der pbb entfielen auf die von den Vorgängerinstituten emittierten Genussscheine erhebliche Verlustteilnahmen, wodurch sich die Rückzahlungsbeträge reduzierten. Die Verzinsung war deshalb ausgefallen. Einzelne Investoren haben deswegen Klage erhoben und insbesondere einzelne unterschiedliche Klauseln der Verlustbeteiligung und der Wiederauffüllung nach Verlustbeteiligung angegriffen. Hierbei sind vor allem die Fragen relevant, welche Bilanzpositionen bei der Berechnung der Verlustbeteiligung zu berücksichtigen sind und ob eine Wiederauffüllung bei Vorliegen eines Jahresüberschusses, eines Bilanzgewinns oder eines anderweitigen Gewinns vorzunehmen sei. Gerichte haben im Hinblick auf die einzelnen Genussscheine Entscheidungen entgegen der Rechtsauffassung der pbb getroffen. Die Bank hat in diesen Fällen Rechtsmittel eingelegt. Die streitbehafteten Genussscheine hatten ein Nominalvolumen von insgesamt 221 Mio. €. Davon sind aus einem Nominalvolumen von 15,4 Mio. € Verfahren anhängig, in denen die Kläger die Rückzahlung von 6,3 Mio. € fordern. Diese Klagen können im Ergebnis zu einer teilweisen oder vollständigen Erhöhung der Rückzahlungsansprüche und gegebenenfalls Zinsansprüche der Kläger führen.
Die Bank sieht sich seit den Entscheidungen des BGH im Jahre 2014 zur Unzulässigkeit eine Kreditbearbeitungsentgelts in Kreditverträgen mit Privatkunden Anfragen früherer Privatkunden auf Rückzahlung angeblicher Kreditbearbeitungsentgelte ausgesetzt. Keine dieser Forderungen erwies sich bis jetzt als begründet. Seit Ende letzten Jahres haben vereinzelt gewerbliche Kunden die Rückforderung von Kreditbearbeitungsentgelten verlangt.
Im Februar 2014 hat die pbb beim Bundeszentralamt für Steuern für die Jahre 2006 bis 2012 einen Antrag auf Einleitung eines Verständigungsverfahrens nach den Regelungen der EU-Schiedskonvention beantragt. Inhalt dieses Verständigungsverfahrens wird die steuerliche Einkünftezurechnung zur Zweigniederlassung Paris, Frankreich sein. Diese Beantragung erfolgte, weil zwischen der deutschen und der französischen Finanzverwaltung im Rahmen von Verhandlungen eines »Advanced Pricing Agreements« sowie zwischenzeitlich bei der Betriebsprüfung für die Niederlassung Paris eine Einigung über die steuerliche Ergebniszuordnung nicht erzielt werden konnte und deshalb eine doppelte Besteuerung von Einkünften möglich ist. In Abhängigkeit vom Ausgang des Verständigungsverfahrens können sich auch ein Steueraufwand oder ein Steuerertrag für den pbb Konzern ergeben.
Im Übrigen hat kein Verfahren, bei dem die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen bei der Erfüllung nach der Einschätzung des Vorstands nicht unwahrscheinlich oder das aus anderen Gründen für den pbb Konzern von materieller Bedeutung ist, einen bezifferten Streitwert von mehr als 5 Mio. €.
61 Sonstige Passiva
Sonstige Passiva
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Negative beizulegende Zeitwerte aus derivativen Finanzinstrumenten | 6.083 | 4.441 |
| Sicherungsderivate | 6.083 | 4.441 |
| Fair Value Hedge | 5.649 | 3.969 |
| Cashflow Hedge | 434 | 472 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 99 | 281 |
| Insgesamt | 6.182 | 4.722 |
Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen unter anderem abgegrenzte Verbindlichkeiten nach IAS 37. Diese enthalten vor allem Verpflichtungen aus Lieferungen und Leistungen aus noch ausstehenden Rechnungen, kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern sowie sonstige abgegrenzte Verbindlichkeiten aus Provisionen, Zinsen, Sachaufwand und Ähnlichem.
62 Ertragsteuerverpflichtungen
Ertragsteuerverpflichtungen
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.20131) |
| Tatsächliche Steuerverpflichtungen | 82 | 64 |
| Latente Steuerverpflichtungen | 630 | 1.123 |
| Insgesamt | 712 | 1.187 |
1)
Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.
In der Position Ertragsteuerverpflichtungen sind sowohl Rückstellungen oder Verbindlichkeiten für tatsächliche Steuern erfasst als auch latente Steuerverbindlichkeiten. Ein wesentlicher Betrag der latenten Steuerverpflichtungen wurde mit der Cashflow-Hedge-Rücklage in Höhe von 263 Mio. € (2013: 442 Mio. €) verrechnet. Die weiteren latenten Steuerverpflichtungen in Höhe von 367 Mio. € (2013: 681 Mio. €) resultieren aus erfolgswirksamen temporären Differenzen. Die deutliche Verringerung der latenten Steuerverpflichtungen gegenüber dem Vorjahr resultiert überwiegend aus verminderten Bilanzansatzunterschieden bezüglich Derivatepositionen zwischen der IFRS-Rechnungslegung und der HGB-Rechnungslegung.
63 Nachrangkapital
Zusammensetzung
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.20131) |
| Nachrangige Verbindlichkeiten | 939 | 2.036 |
| Hybride Kapitalinstrumente | 340 | 321 |
| Insgesamt | 1.279 | 2.357 |
Bei allen nachrangigen Verbindlichkeiten kann eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung der Emittenten nicht entstehen. Im Falle des Konkurses oder der Liquidation dürfen sie erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt werden.
Nachrangkapital nach Fristen
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.20131) |
| Befristet mit Restlaufzeit | ||
| bis 3 Monate | 45 | 41 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 150 | 10 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 890 | 874 |
| über 5 Jahre | 194 | 1.432 |
| Insgesamt | 1.279 | 2.357 |
Aus der Aufzinsung (Unwinding) von wertberichtigten Instrumenten des Nachrangkapitals entstand ein Aufwand von -19 Mio. € (2013: -18 Mio. €).
Genussrechtskapital
Zum 31. Dezember 2014 hatte der pbb Konzern kein Genussrechtskapital begeben (31. Dezember 2013: eine Emission mit einem Buchwert von 0 Mio. €).
Hybride Kapitalinstrumente
Unter den Begriff der hybriden Kapitalinstrumente fallen insbesondere auch Emissionen in Form von sogenannten Preferred Securities, die durch eigens hierfür gegründete Zweckgesellschaften begeben werden. Diese Instrumente unterscheiden sich vom klassischen Ergänzungskapital insbesondere dadurch, dass sie hinsichtlich ihrer Laufzeit strengeren Anforderungen unterliegen. Darüber hinaus dürfen hybride Kernkapitalinstrumente im Konkursfall erst nach Rückzahlung des Ergänzungskapitals (Nachrangverbindlichkeiten, Genussrechtskapital) befriedigt werden. Im Unterschied zu den traditionellen Kernkapitalinstrumenten ist bei hybriden Instrumenten der Gewinnanspruch in Form einer vom Bestehen eines Gewinns abhängigen festen oder variablen Verzinsung vorgesehen. Im Übrigen können hybride Kapitalemissionen sowohl als zeitlich unbegrenzte Instrumente wie auch als langfristig rückzahlbare Emissionen begeben werden.
64 Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital ist das Kapital, auf das die Haftung der Gesellschafter für die Verbindlichkeiten der Kapitalgesellschaft gegenüber den Gläubigern beschränkt ist. Das gezeichnete Kapital betrug zum 31. Dezember 2014 wie im gesamten Berichtsjahr 380.376.059,67 € und war eingeteilt in 134.475.308 auf den Inhaber lautende Stammaktien in Form von Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am gezeichneten Kapital von 2,83 € je Stückaktie. Am Aktienkapital der pbb hält die HRE Holding 100%. Der Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS ist wiederum alleiniger Aktionär der HRE Holding. Zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013 bestand weder genehmigtes noch bedingtes Kapital.
Die Kapitalrücklage enthält die Agiobeträge aus der Ausgabe der Aktien und die Einzahlung in die Rücklagen des Finanzmarkt stabilisierungsfonds-FMS. Als Gewinnrücklagen werden grundsätzlich nur Beträge ausgewiesen, die im Geschäftsjahr oder in einem früheren Geschäftsjahr aus dem Ergebnis gebildet worden sind. Dazu gehören aus dem Ergebnis zu bildende gesetzliche Gewinnrücklagen und andere Gewinnrücklagen. Darüber hinaus erhöhten sich im Berichtsjahr die Gewinnrücklagen um 30 Mio. € aufgrund einer Zahlung der HRE Holding zur Kompensation von bereits in den Vorjahren zurückgestellten Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit der Übertragung von Positionen auf die FMS Wertmanagement im Jahr 2010. Zum teilweisen Ausgleich des Bilanzverlustes im Einzelabschluss nach HGB wurde eine Entnahme der Kapitalrücklagen nach § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB in Höhe von 1.771 Mio. € vorgenommen. Im IFRS Konzernabschluss ergab sich eine Verringerung der Kapitalrücklage um -1.771 Mio. € und in selber Höhe eine Erhöhung der Gewinnrücklagen.
Im Jahr 2009 hat der Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS der pbb eine stille Einlage in Höhe von 1,0 Mrd. € zur Verfügung gestellt. Die stille Einlage nimmt am nach den handelsrechtlichen Vorschriften ermittelten Bilanzverlust im Verhältnis der stillen Einlage zum Gesamtbuchwert aller am Bilanzverlust teilnehmenden Haftkapitalanteile teil. Die Gesamtverlustbeteiligung des stillen Gesellschafters am handelsrechtlichen Bilanzverlust ist auf seine stille Einlage begrenzt. Der Bilanzverlust, der auf das Jahr 2008 entfällt, wird zur Berechnung der Verlustteilnahme nicht einbezogen. Die stille Einlage zeigte sich am 31. Dezember 2014 im Einzelabschluss nach HGB der pbb mit 92 Mio. € unverändert gegenüber dem Vorjahresstichtag. Es besteht eine Wiederauffüllungsverpflichtung seitens der pbb.
65 Treuhandgeschäfte
Die nachfolgenden Tabellen zeigen das Volumen der in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen Treuhandgeschäfte.
Treuhandvermögen
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Forderungen an Kunden | - | 3 |
| Insgesamt | - | 3 |
Treuhandverbindlichkeiten
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | - | 3 |
| Insgesamt | - | 3 |
Angaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung
66 Erläuterungen zu den Positionen der Konzern-Kapitalflussrechnung
Die Konzern-Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme des Geschäftsjahres, aufgeteilt in die Bereiche operative Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand entspricht dem Bilanzposten Barreserve und enthält den Kassenbestand und die Guthaben bei Zentralnotenbanken.
Die operative Geschäftstätigkeit wird weit definiert, sodass die Abgrenzung entsprechend dem operativen Ergebnis vorgenommen wird. Im Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit werden Zahlungsvorgänge (Zu- und Abflüsse) aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Wertpapiere des Handelsbestands und andere Aktiva gezeigt. Zu- und Abgänge aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, aus verbrieften Verbindlichkeiten und anderen Passiva gehören ebenfalls zur operativen Geschäftstätigkeit. Auch die aus dem operativen Geschäft resultierenden Zins- und Dividendenzahlungen sind im Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit ausgewiesen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltet Zahlungsvorgänge für den Beteiligungs- und Wertpapierbestand sowie für Sachanlagen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit umfasst Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen, Einzahlungen in die Rücklagen und stillen Beteiligungen sowie Ein- und Auszahlungen für Nachrangkapital.
Im Geschäftsjahr 2014 wurde die DEPFA Finance N.V. veräußert. Der Verkaufspreis von 6 Mio. € wurde im Cashflow aus Investitionstätigkeit ausgewiesen.
Angaben zu Finanzinstrumenten
67 Derivative Geschäfte
Zur Minimierung (Reduzierung) sowohl des ökonomischen als auch des regulatorischen Kreditrisikos werden zweiseitige Aufrechnungsvereinbarungen abgeschlossen. Dadurch können die positiven und die negativen Marktwerte der unter einer Aufrechnungsvereinbarung einbezogenen derivativen Kontrakte miteinander verrechnet sowie die regulatorischen zukünftigen Risikozuschläge dieser Produkte verringert werden. Im Rahmen des Netting-Prozesses reduziert sich das Kreditrisiko auf eine einzige Nettoforderung gegenüber dem Vertragspartner.
Sowohl für die regulatorischen Meldungen als auch für die interne Messung und Überwachung der Kreditengagements werden derartige risikoreduzierende Techniken nur dann eingesetzt, wenn sie bei Insolvenz des Geschäftspartners in der jeweiligen Rechtsordnung auch für durchsetzbar gehalten werden. Zur Prüfung der Durchsetzbarkeit werden Rechtsgutachten genutzt.
Analog geht der pbb Konzern mit seinen Geschäftspartnern auch Sicherheitenvereinbarungen ein, um die sich nach Netting ergebende Nettoforderung/-verbindlichkeit abzusichern (Erhalt oder Stellung von Sicherheiten). Dieses Sicherheitenmanagement führt in der Regel zur Kreditrisikominderung durch zeitnahe Bewertung und Anpassung des Kundenengagements.
Derivatevolumen am 31. Dezember 2014
| in Mio. € | Nominalbetrag | Beizulegender Zeitwert | ||||
| Restlaufzeiten | Insgesamt | positiv | negativ | |||
| bis 1 Jahr | über 1 Jahr bis 5 Jahre | über 5 Jahre | ||||
| Zinsbezogene Geschäfte | ||||||
| OTC-Produkte | 11.880 | 42.817 | 37.248 | 91.945 | 8.411 | 7.939 |
| Zins-Swaps | 10.464 | 38.001 | 37.190 | 85.655 | 8.407 | 7.934 |
| Zinsoptionen | 1.416 | 4.816 | 58 | 6.290 | 4 | 5 |
| Käufe | 677 | 2.408 | 29 | 3.114 | 4 | - |
| Verkäufe | 739 | 2.408 | 29 | 3.176 | - | 5 |
| Insgesamt | 11.880 | 42.817 | 37.248 | 91.945 | 8.411 | 7.939 |
| Währungsbezogene Geschäfte | ||||||
| OTC-Produkte | 4.355 | 1.284 | 344 | 5.983 | 54 | 104 |
| Devisenkassa- und | ||||||
| -termingeschäfte | 4.194 | - | - | 4.194 | 19 | 55 |
| Zins-/Währungs-Swaps | 161 | 1.284 | 344 | 1.789 | 35 | 49 |
| Insgesamt | 4.355 | 1.284 | 344 | 5.983 | 54 | 104 |
| Insgesamt | 16.235 | 44.101 | 37.592 | 97.928 | 8.465 | 8.043 |
Verwendung der derivativen Geschäfte am 31. Dezember 2014
| in Mio. € | Nominalbetrag | Beizulegender positiv | Zeitwert negativ |
| Zinsbezogene Geschäfte | |||
| Fair Value Hedge Accounting | 52.880 | 5.975 | 5.649 |
| Cashflow Hedge Accounting | 4.462 | 450 | 401 |
| Stand-alone-Derivate | 34.603 | 1.986 | 1.889 |
| Insgesamt | 91.945 | 8.411 | 7.939 |
| Währungsbezogene Geschäfte | |||
| Cashflow Hedge Accounting | 391 | 24 | 33 |
| Stand-alone-Derivate | 5.592 | 30 | 71 |
| Insgesamt | 5.983 | 54 | 104 |
| Insgesamt | 97.928 | 8.465 | 8.043 |
Derivatevolumen am 31. Dezember 2013
| in Mio. € | Nominalbetrag | Beizulegender Zeitwert | ||||
| Restlaufzeiten | Insgesamt | positiv | negativ | |||
| bis 1 Jahr | über 1 Jahr bis 5 Jahre | über 5 Jahre | ||||
| Zinsbezogene Geschäfte | ||||||
| OTC-Produkte | 13.027 | 41.587 | 41.893 | 96.507 | 6.176 | 5.830 |
| Zins-Swaps | 11.931 | 38.223 | 41.871 | 92.025 | 6.165 | 5.815 |
| Zinsoptionen | 1.096 | 3.364 | 22 | 4.482 | 11 | 15 |
| Käufe | 543 | 1.634 | 16 | 2.193 | 11 | - |
| Verkäufe | 553 | 1.730 | 6 | 2.289 | - | 15 |
| Insgesamt | 13.027 | 41.587 | 41.893 | 96.507 | 6.176 | 5.830 |
| Währungsbezogene Geschäfte | ||||||
| OTC-Produkte | 3.971 | 835 | 336 | 5.142 | 67 | 64 |
| Devisenkassa- und | ||||||
| -termingeschäfte | 3.818 | 37 | - | 3.855 | 17 | 38 |
| Zins-/Währungs-Swaps | 153 | 798 | 336 | 1.287 | 50 | 26 |
| Insgesamt | 3.971 | 835 | 336 | 5.142 | 67 | 64 |
| Insgesamt | 16.998 | 42.422 | 42.229 | 101.649 | 6.243 | 5.894 |
Verwendung der derivativen Geschäfte am 31. Dezember 2013
| in Mio. € | Nominalbetrag | Beizulegender positiv | Zeitwert negativ |
| Zinsbezogene Geschäfte | |||
| Fair Value Hedge Accounting | 56.749 | 4.115 | 3.969 |
| Cashflow Hedge Accounting | 6.332 | 443 | 455 |
| Derivate, die dFVTPL-Finanzinstrumente sichern | - | - | - |
| Stand-alone-Derivate | 33.426 | 1.618 | 1.406 |
| Insgesamt | 96.507 | 6.176 | 5.830 |
| Währungsbezogene Geschäfte | |||
| Cashflow Hedge Accounting | 452 | 43 | 17 |
| Stand-alone-Derivate | 4.690 | 24 | 47 |
| Insgesamt | 5.142 | 67 | 64 |
| Insgesamt | 101.649 | 6.243 | 5.894 |
Kontrahenten
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 | ||
| Beizulegender Zeitwert | Beizulegender Zeitwert | |||
| positiv | negativ | positiv | negativ | |
| OECD-Banken | 7.516 | 7.967 | 5.474 | 5.788 |
| OECD-Finanzinstitute | 209 | 25 | 205 | 42 |
| Sonstige Unternehmen und Privatpersonen | 740 | 51 | 564 | 64 |
| Insgesamt | 8.465 | 8.043 | 6.243 | 5.894 |
68 Cashflow Hedge Accounting
Die Zahlungsströme der im Cashflow Hedge Accounting abgebildeten Sicherungsinstrumente werden in den folgenden Berichtszeiträumen erwartet:
Zahlungsströme der im Cashflow Hedge Accounting abgebildeten Sicherungsinstrumente
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| bis 1 Monat | -1 | -1 |
| über 1 Monat bis 3 Monate | -3 | -3 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | -2 | -3 |
| über 1 Jahr bis 2 Jahre | -1 | -10 |
| über 2 Jahre bis 5 Jahre | -8 | -15 |
| über 5 Jahre | -53 | -74 |
| Insgesamt | -68 | -106 |
Es wird erwartet, dass sich die Zahlungsströme im Laufzeitband ihres Eintretens auf die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung auswirken werden.
Die Entwicklung der Cashflow-Hedge-Rücklage ist in der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals enthalten.
69 Undiskontierte Zahlungsströme der Verbindlichkeiten
Vertraglich vereinbarte undiskontierte Zahlungsströme der finanziellen Verbindlichkeiten gemäß IFRS 7.39
| in Mrd. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| bis 3 Monate | 4 | 3 |
| aus derivativen Finanzinstrumenten | - | 1 |
| aus nicht-derivativen Finanzinstrumenten | 4 | 2 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 9 | 7 |
| aus derivativen Finanzinstrumenten | 1 | - |
| aus nicht-derivativen Finanzinstrumenten | 8 | 7 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 32 | 33 |
| aus derivativen Finanzinstrumenten | 2 | 2 |
| aus nicht-derivativen Finanzinstrumenten | 30 | 31 |
| über 5 Jahre | 31 | 35 |
| aus derivativen Finanzinstrumenten | 3 | 2 |
| aus nicht-derivativen Finanzinstrumenten | 28 | 33 |
Die Darstellung der vertraglich vereinbarten undiskontierten Zahlungsstrom-Fälligkeiten erfolgt anforderungsgemäß nach dem Worst-Case-Prinzip, das heißt, bei Vorliegen von Wahlrechten und Kündigungsmöglichkeiten wird der jeweils aus Liquiditätsgesichtspunkten ungünstigste Fall angenommen. Diese Darstellung entspricht nicht der ökonomischen Steuerung, die auf erwarteten Zahlungsströmen basiert. Die Liquiditätsrisikostrategie und das Liquiditätsrisikomanagement des pbb Konzerns sind im Risiko - und Chancenbericht beschrieben.
70 Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte
Für folgende Verbindlichkeiten und erhaltene Sicherheiten wurden Vermögenswerte als Sicherheit übertragen:
Verbindlichkeiten
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 845 | 1.479 |
| Insgesamt | 845 | 1.479 |
Für die vorgenannten Verbindlichkeiten wurden folgende Vermögenswerte als Sicherheit übertragen:
Gestellte Vermögenswerte
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Forderungen an Kunden | 278 | 200 |
| Finanzanlagen | 695 | 1.294 |
| Insgesamt | 973 | 1.494 |
Die Sicherheitenübertragungen resultieren vor allem aus Pensionsgeschäften. Die Transaktionen wurden unter den handelsüblichen und gebräuchlichen Bedingungen für Pensionsgeschäfte ausgeführt und zu marktgerechten Konditionen abgeschlossen.
Im Geschäftsjahr 2014 wurden zwei Immobilienobjekte in Ungarn und eine Immobilie in den Niederlanden mit einem Gesamtbuchwert von 32 Mio. € übernommen. Im Vorjahr wurde ein spanisches Objekt in Höhe von 27 Mio. € übernommen.
71 Sicherheiten, die weiterverkauft oder verpfändet werden können
Zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013 bestanden keine Sicherheiten, die ohne Zahlungsverzug weiterverkauft oder verpfändet werden können.
72 Übertragung von finanziellen Vermögenswerten
Übertragene finanzielle Vermögenswerte sind auszubuchen, wenn sie die Abgangskriterien des IAS 39 erfüllen. Das Abgangskonzept des IAS 39 sieht vor, einen finanziellen Vermögenswert auszubuchen, wenn im Wesentlichen alle Chancen und Risiken übertragen werden.
Allerdings könnte die übertragende Partei auch bei ausgebuchten Vermögenswerten ein anhaltendes Engagement behalten. Normale Zusicherungen und Gewährleistungen, zum Beispiel hinsichtlich Betrug, gutem Glauben und redlichem Geschäftsgebaren, im Zusammenhang mit der Übertragung eines finanziellen Vermögenswertes begründen dabei kein anhaltendes Engagement. Der pbb Konzern hat grundsätzlich kein anhaltendes Engagement in übertragenen und ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten.
73 Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) der Finanzinstrumente
Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente entsprechen nach Auffassung des pbb Konzerns den Preisen, die man in einer gewöhnlichen Transaktion in dem Hauptmarkt (oder dem vorteilhaftesten Markt) am Bewertungsstichtag unter aktuellen Marktbedingungen beim Verkauf eines Vermögenswertes erhalten würde oder bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte (Abgangspreis). Die beizulegenden Zeitwerte wurden stichtagbezogen auf Basis der zur Verfügung stehenden Marktinformationen sowie anhand der hier dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.
Der pbb Konzern teilt alle regelmäßig oder einmalig zum Fair Value bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in die drei Levels der Fair-Value-Hierarchie ein. Umklassifizierungen innerhalb der Fair-Value-Hierarchie werden zum Ende der Berichtsperiode vorgenommen. Die dreistufige Hierarchie basiert auf der Beobachtbarkeit der Bewertungsparameter:
| ― |
Level 1 - in aktiven Märkten notierte Marktpreise (unbereinigt) für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten (Börsenkurse) |
| ― |
Level 2 - Bewertungsverfahren mittels direkt oder indirekt beobachtbarer, marktbasierter Parameter, die aber nicht als notierte Kurse des Level1 gelten |
| ― |
Level 3 - Bewertungsverfahren, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen (nicht beobachtbare Parameter) |
Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) und Fair-Value-Hierachie der Finanzinstrumente
| in Mio. € | 31.12.2014 | ||||
| Buchwert | Fair Value | Level 1 | Level 2 | Level 3 | |
| Finanzielle Vermögenswerte | 74.623 | 76.959 | 13.345 | 31.390 | 32.224 |
| erfolgswirksam zum Fair Value bewertet | 7.991 | 7.991 | - | 7.916 | 75 |
| erfolgsneutral zum Fair Value bewertet | 5.380 | 5.380 | 4.906 | 474 | - |
| in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet | 61.252 | 63.588 | 8.439 | 23.000 | 32.149 |
| Barreserve | 57 | 57 | 57 | - | - |
| Handelsaktiva (HfT) | 2.016 | 2.016 | - | 2.016 | - |
| Forderungen an Kreditinstitute | 6.800 | 6.846 | 1.955 | 3.907 | 984 |
| Kategorie LaR | 6.800 | 6.846 | 1.955 | 3.907 | 984 |
| Forderungen an Kunden 1) | 38.826 | 41.063 | - | 13.193 | 27.870 |
| Kategorie LaR | 38.826 | 41.063 | - | 13.193 | 27.870 |
| Real Estate Finance | 21.664 | 22.858 | - | - | 22.858 |
| Public Investment Finance | 5.367 | 5.731 | - | 3.560 | 2.171 |
| Value Portfolio | 10.024 | 10.550 | - | 7.694 | 2.856 |
| Consolidation & Adjustments | 1.816 | 1.969 | - | 1.939 | 30 |
| Portfoliobasierte Wertberichtigungen | -45 | -45 | - | - | -45 |
| Finanzanlagen | 20.475 | 20.528 | 11.333 | 5.900 | 3.295 |
| Kategorie AfS | 4.906 | 4.906 | 4.906 | - | - |
| Kategorie LaR | 15.569 | 15.622 | 6.427 | 5.900 | 3.295 |
| Sonstige Aktiva | 6.449 | 6.449 | - | 6.374 | 75 |
| Fair-Value-Hedge-Derivate | 5.975 | 5.975 | - | 5.900 | 75 |
| Cashflow-Hedge-Derivate | 474 | 474 | - | 474 | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 70.954 | 73.105 | 17.778 | 13.715 | 41.612 |
| erfolgswirksam zum Fair Value bewertet | 7.609 | 7.609 | - | 7.601 | 8 |
| erfolgsneutral zum Fair Value bewertet | 434 | 434 | - | 434 | - |
| in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet | 62.911 | 65.062 | 17.778 | 5.680 | 41.604 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.187 | 3.322 | 1.690 | 317 | 1.315 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 10.593 | 11.035 | 1.192 | - | 9.843 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 47.827 | 49.388 | 14.884 | 5.363 | 29.141 |
| besichert | 40.967 | 42.541 | 12.194 | 5.168 | 25.179 |
| unbesichert | 6.860 | 6.847 | 2.690 | 195 | 3.962 |
| Handelspassiva (HfT) | 1.960 | 1.960 | - | 1.958 | 2 |
| Sonstige Passiva | 6.108 | 6.108 | 12 | 6.077 | 19 |
| Fair-Value-Hedge-Derivate | 5.649 | 5.649 | - | 5.643 | 6 |
| Cashflow-Hedge-Derivate | 434 | 434 | - | 434 | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 25 | 25 | 12 | - | 13 |
| Nachrangkapital | 1.279 | 1.292 | - | - | 1.292 |
| Sonstige Positionen | 2.322 | 2.342 | - | - | 2.342 |
| Eventualverbindlichkeiten | 84 | 84 | - | - | 84 |
| Unwiderrufliche Kreditzusagen | 2.238 | 2.258 | - | - | 2.258 |
1)
Abzüglich Wertberichtigungen auf Forderungen
Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) und Fair-Value-Hierachie der Finanzinstrumente
| in Mio. € | 31.12.2013 | ||||
| Buchwert | Fair Value | Level 1 | Level 2 | Level 3 | |
| Finanzielle Vermögenswerte | 73.279 | 74.219 | 16.801 | 25.900 | 31.518 |
| erfolgswirksam zum Fair Value bewertet | 5.757 | 5.757 | - | 5.678 | 79 |
| erfolgsneutral zum Fair Value bewertet | 4.770 | 4.770 | 4.284 | 482 | 4 |
| in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet | 62.752 | 63.692 | 12.517 | 19.740 | 31.435 |
| Barreserve | 3.532 | 3.532 | 3.532 | - | - |
| Handelsaktiva (HfT) | 1.642 | 1.642 | - | 1.642 | - |
| Forderungen an Kreditinstitute | 6.685 | 6.589 | 1.693 | 1.222 | 3.674 |
| Kategorie LaR1) | 6.685 | 6.589 | 1.693 | 1.222 | 3.674 |
| Forderungen an Kunden 2) | 36.094 | 37.758 | 2 | 14.090 | 23.666 |
| Kategorie LaR | 36.094 | 37.758 | 2 | 14.090 | 23.666 |
| Real Estate Finance | 20.084 | 21.069 | - | - | 21.069 |
| Public Investment Finance | 4.189 | 4.413 | - | 3.229 | 1.184 |
| Value Portfolio | 9.513 | 9.848 | - | 8.591 | 1.257 |
| Consolidation & Adjustments | 2.359 | 2.479 | 2 | 2.270 | 207 |
| Portfoliobasierte Wertberichtigungen | -51 | -51 | - | - | -51 |
| Finanzanlagen | 20.725 | 20.097 | 11.574 | 4.428 | 4.095 |
| Kategorie AfS | 4.284 | 4.284 | 4.284 | - | - |
| Kategorie LaR1) | 16.441 | 15.813 | 7.290 | 4.428 | 4.095 |
| Sonstige Aktiva | 4.601 | 4.601 | - | 4.518 | 83 |
| Fair-Value-Hedge-Derivate | 4.115 | 4.115 | - | 4.036 | 79 |
| Cashflow-Hedge-Derivate | 486 | 486 | - | 482 | 4 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 69.669 | 71.227 | 20.762 | 8.341 | 42.124 |
| erfolgswirksam zum Fair Value bewertet | 5.422 | 5.422 | - | 5.410 | 12 |
| erfolgsneutral zum Fair Value bewertet | 472 | 472 | - | 472 | - |
| in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet | 63.775 | 65.333 | 20.762 | 2.459 | 42.112 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.522 | 3.551 | 1.330 | 906 | 1.315 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 10.848 | 11.277 | 1.329 | - | 9.948 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 46.858 | 48.254 | 18.059 | 1.553 | 28.642 |
| besichert | 40.810 | 42.169 | 15.798 | 1.499 | 24.872 |
| unbesichert 1) | 6.048 | 6.085 | 2.261 | 54 | 3.770 |
| Handelspassiva (HfT) | 1.453 | 1.453 | - | 1.451 | 2 |
| Sonstige Passiva | 4.631 | 4.631 | 44 | 4.431 | 156 |
| Fair-Value-Hedge-Derivate | 3.969 | 3.969 | - | 3.959 | 10 |
| Cashflow-Hedge-Derivate | 472 | 472 | - | 472 | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 190 | 190 | 44 | - | 146 |
| Nachrangkapital 1) | 2.357 | 2.061 | - | - | 2.061 |
| Sonstige Positionen | 2.594 | 2.675 | - | - | 2.675 |
| Eventualverbindlichkeiten | 25 | 25 | - | - | 25 |
| Unwiderrufliche Kreditzusagen | 2.569 | 2.650 | - | - | 2.650 |
1)
Anpassung aufgrund der retrospektiven Anpassung des IFRS 10. Details sind im Anhang
unter der Note »Grundsätze« beschrieben.
2)
Abzüglich Wertberichtigungen auf Forderungen
Wie im Vorjahr wurden keine zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente aus Level 1 nach Level 2 um gegliedert und umgekehrt. Bei bestimmten, vormals Level 2 zugeordneten und zum Fair Value bewerteten Vermögenswerte waren im Jahr 2014 nicht mehr alle Input-Daten am Markt beobachtbar. Deswegen wurden zum Fair Value bilanzierte Vermögenswerte in Höhe von 8 Mio. € (2013: 18 Mio. €) und finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 0 Mio. € (2013: 3 Mio. €) von Level 2 in Level 3 umgegliedert. Aus Level 3 in Level 2 wurden zum Fair Value bilanzierte Vermögenswerte in Höhe von 17 Mio. € (2013: 0 Mio. €) und finanzielle Verbindlichkeiten von 3 Mio. € (2013: 0 Mio. €) umgegliedert, da Input-Daten wieder am Markt beobachtbar waren.
Angaben zu den Bewertungsmethoden und den Eingangsparametern
Bewertungsprozess
Beim Bewertungsprozess sind insbesondere die Bereiche Finance und Risk Management & Control beteiligt. Der Bereich Finance stellt rechnungslegungsbezogene Daten zur Verfügung. Darunter fallen:
| ― |
Identifikationsdaten, wie Geschäftsidentifikationsnummern oder International Securities Identification Numbers (ISINs) |
| ― |
Statische Daten, wie Nominalbeträge, Name und Land des Kontrahenten sowie (Rest-) Laufzeiten |
| ― |
Bilanzierungsrelevante Daten, wie Buchwerte, Accruals (Abgrenzungen) und Hedge-Accounting-Effekte |
Der Bereich Risk Management & Control ermittelt zusätzliche, in die Fair Value Bewertung einfließende Daten, zum Beispiel Zinssätze, Credit Spreads und Marktpreise sowie für bestimmte Finanzinstrumente interne Ratings und Verlustquoten (LGDs).
Die Daten werden vom Bereich Finance zusammengeführt und auf Vollständigkeit geprüft. Danach erfolgt ebenfalls in Finance die Berechnung der Fair Values der Finanzinstrumente, wobei die Bewertungsmethoden von Risk Management & Control determiniert werden. Im Anschluss an die Bewertung werden die Daten von Finance qualitätsgeprüft und zur weiteren Verwendung freigegeben.
Bilanziell zum Fair Value ausgewiesene Level-2-Instrumente zum 31. Dezember 2014
| Bewertungsmethoden | Beobachtbare Parameter | |
| Handelsaktiva/-passiva | DCF-Methoden | Cap-Volatilitäten |
| Inflationsraten der Eurozone | ||
| Referenzzinssätze | ||
| Saisonalitäten von Inflationsraten der Eurozone | ||
| Swaption-Volatilitäten | ||
| Volatilitäten von Euro Zone Inflation Caps | ||
| Wechselkurse am Spotmarkt | ||
| Zins (struktur) kurven | ||
| Optionspreismodelle | Cap-Volatilitäten | |
| Referenzzinssätze | ||
| Swaption-Volatilitäten | ||
| Wechselkurse am Spotmarkt | ||
| Wechselkursvolatilitäten | ||
| Zins (struktur) kurven | ||
| Fair-Value-Hedge-Derivate | DCF-Methoden | Cap-Volatilitäten |
| Referenzzinssätze | ||
| Swaption-Volatilitäten | ||
| Zins (struktur) kurven | ||
| Optionspreismodelle | Cap-Volatilitäten | |
| CMS Spread Options (Ausübungspreise) | ||
| CMS Spread Options (Optionspreise) | ||
| Inflationsraten der Eurozone | ||
| Referenzzinssätze | ||
| Saisonalitäten von Inflationsraten der Eurozone | ||
| Swaption-Volatilitäten | ||
| Volatilitäten von Euro Zone Inflation Caps | ||
| Wechselkurse am Spotmarkt | ||
| Wechselkursvolatilitäten | ||
| Zins (struktur) kurven | ||
| Cashflow-Hedge-Derivate | DCF-Methoden | Referenzzinssätze |
| Zins (struktur) kurven | ||
| Optionspreismodelle | Cap-Volatilitäten | |
| CMS Spread Options (Ausübungspreise) | ||
| CMS Spread Options (Optionspreise) | ||
| Referenzzinssätze | ||
| Swaption-Volatilitäten | ||
| Wechselkurse am Spotmarkt | ||
| Wechselkursvolatilitäten | ||
| Zins (struktur) kurven |
Bilanziell zum Fair Value ausgewiesene Level-3-Instrumente zum 31. Dezember 2014
| Bewertungsmethode(n) | Nicht beobachtbare Parameter | Parameter-Bandbreite (gewichteter Durchschnitt) | |
| Handelsaktiva/-passiva | Optionspreismodelle | Forward-Wechselkurs-Korrelationen | 0,00% (0,00%) |
| Asset-Swap-Spreads (Volatilitäten) | +0,34% (+0,34%) | ||
| Fair-Value-Hedge-Derivate | Optionspreismodelle | EUR-EONIA beyond 02/10/2064 | +1,41% (+1,41%) |
| EUR-EO6 M beyond 02/10/2064 | +1,53% (+1,53%) | ||
| Historische Index-Index-Korrelationen | -0,94 bis +71,19% (+30,97%) | ||
| Historische Index-Wechselkurs-Korrelationen | -10,82% bis +20,49% (+4,11%) |
Bilanziell nicht zum Fair Value ausgewiesene Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2014
| Level 2 | Level 3 | ||||
| Bewertungsmethoden | Beobachtbare Paramter | Bewertungsmethoden | Beobachtbare Paramter | Nichtbeobachtbare Paramter | |
| Finanzielle Vermögenswerte | |||||
| Loans and Receivables (LaR) | DCF-Modelle | Credit Spreads | DCF-Modelle | Credit Spreads | Interne Ratingklassen |
| Referenzzinssätze | Referenzzinssätze | Recovery Rates | |||
| Risikofreier Zinssatz | Risikofreier Zinssatz | geschätzte Restlaufzeiten | |||
| Beobachtbare zukünftige Cashflows | Beobachtbare zukünftige Cashflows | geschätzte zukünftige Cashflows | |||
| Preise auf nicht aktiven Märkten | Preisnotierungen von Proxy Trades | - | - | - | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | DCF-Modelle | Beobachtbare zukünftige Cashflows | DCF-Modelle | Beobachtbare zukünftige Cashflows | geschätzte zukünftige Cashflows |
| (eigene) Credit Spreads | (eigene) Credit Spreads | (eigene) Credit Spreads (Secondary Market Grid) | |||
| Benchmark-Zinskurven | Benchmark-Zinskurven | - | |||
| Preise auf nicht aktiven Märkten | Preisnotierungen von Proxy Trades | - | - | - | |
Sensitivitäten Obwohl der pbb Konzern davon ausgeht, dass die von ihm geschätzten Fair Values zutreffend ermittelt wurden, hat die Verwendung von vernünftigerweise möglichen alternativen Input-Parametern signifikante Auswirkungen auf den Fair Value. Die folgende Tabelle zeigt die Fair-Value-Sensitivitäten der bilanziell zum Fair Value bewerteten Level-3-Instrumente zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013, die auf Basis der gesetzten Bewertungsparameter unter Berücksichtigung marktüblicher Szenarien quantifiziert wurden:
Sensitivitäten der bilanziell zum Fair Value ausgewiesenen Level-3-Instrumente
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 | ||
| Vorteilhafte Änderungen | Nachteilhafte Änderungen | Vorteilhafte Änderungen | Nachteilhafte Änderungen | |
| Aktiva | ||||
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete | ||||
| finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Fair-Value-Hedge-Derivate | - | - | 0,7 | -0,7 |
| Insgesamt | - | - | 0,7 | -0,7 |
| Passiva | ||||
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete | ||||
| finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Handelspassiva | 0,7 | -0,7 | - | - |
| Fair-Value-Hedge-Derivate | 0,5 | -0,5 | - | - |
| Insgesamt | 1,2 | -1,2 | - | - |
Die dargestellten vorteilhaften und nachteilhaften Änderungen sind unabhängig voneinander berechnet worden. Aufgrund von sich kompensierenden Derivaten sowie Sicherungsbeziehungen bestehen Ausgleichseffekte, die sowohl die vorteilhaften als auch die nachteilhaften Änderungen abmildern.
Veränderungen der in Level 3 zugeordneten und zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente
Veränderungen der in Level 3 zugeordneten finanziellen Vermögenswerte
| in Mio. € | Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte | Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte CashflowHedge-Derivate | Insgesamt | |
| Handelsaktiva | Fair-Value-Hedge-Derivate | |||
| Stand zum 1.1.2013 | 1 | 78 | 4 | 83 |
| Gesamtergebnis | ||||
| Gewinn-und-Verlust-Rechnung | -1 | -17 | - | -18 |
| Neubewertungsrücklage | - | - | - | - |
| Zukäufe | - | 8 | - | 8 |
| Verkäufe | - | -8 | - | -8 |
| Emissionen | - | - | - | - |
| Rückzahlungen | - | - | - | - |
| Reklassifizierungen in Level 3 | - | 18 | - | 18 |
| Reklassifizierungen aus Level 3 | - | - | - | - |
| Stand zum 31.12.2013 | - | 79 | 4 | 83 |
| Stand zum 1.1.2014 | - | 79 | 4 | 83 |
| Gesamtergebnis | ||||
| Gewinn-und-Verlust-Rechnung | - | 2 | -1 | 1 |
| Neubewertungsrücklage | - | - | - | - |
| Zukäufe | - | 19 | - | 19 |
| Verkäufe | - | -19 | - | -19 |
| Emissionen | - | - | - | - |
| Rückzahlungen | - | - | - | - |
| Reklassifizierungen in Level 3 | - | 8 | - | 8 |
| Reklassifizierungen aus Level 3 | - | -14 | -3 | -17 |
| Stand zum 31.12.2014 | - | 75 | - | 75 |
Veränderungen der in Level 3 zugeordneten finanziellen Verbindlichkeiten
| in Mio. € | Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten CashflowHedge-Derivate | Insgesamt | |
| Handelspassiva | Fair-Value- Hedge-Derivate | |||
| Stand zum 1.1.2013 | 2 | 2 | - | 4 |
| Gesamtergebnis | - | - | - | - |
| Gewinn-und-Verlust-Rechnung | - | -2 | - | -2 |
| Neubewertungsrücklage | - | - | - | - |
| Zukäufe | - | 9 | - | 9 |
| Verkäufe | - | -2 | - | -2 |
| Emissionen | - | - | - | - |
| Rückzahlungen | - | - | - | - |
| Reklassifizierungen in Level 3 | - | 3 | - | 3 |
| Reklassifizierungen aus Level 3 | - | - | - | - |
| Stand zum 31.12.2013 | 2 | 10 | - | 12 |
| Stand zum 1.1.2014 | 2 | 10 | - | 12 |
| Gesamtergebnis | ||||
| Gewinn-und-Verlust-Rechnung | - | -1 | - | -1 |
| Neubewertungsrücklage | - | - | - | - |
| Zukäufe | - | - | - | - |
| Verkäufe | - | - | - | - |
| Emissionen | - | - | - | - |
| Rückzahlungen | - | - | - | - |
| Reklassifizierungen in Level 3 | - | - | - | - |
| Reklassifizierungen aus Level 3 | - | -3 | - | -3 |
| Stand zum 31.12.2014 | 2 | 6 | - | 8 |
Die Ergebnisbeiträge aus Handelsaktiva und Handelspassiva werden im Handelsergebnis ausgewiesen, wohingegen die erfolgswirksamen Effekte aus Sicherungszusammenhängen im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen gezeigt werden.
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien und Klassen
Die Buchwerte spiegeln das maximale bilanzielle Kreditausfallrisiko der Aktiva beziehungsweise die maximale Inanspruchnahme der sonstigen Posten im Sinne des IFRS 7 wider.
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien und Klassen gemäß IAS39
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.20131) |
| Vermögenswerte | 74.623 | 73.279 |
| Loans and Receivables (LaR) | 61.195 | 59.220 |
| Available for Sale (AfS) | 4.906 | 4.284 |
| Held for Trading (HfT) | 2.016 | 1.642 |
| Barreserve | 57 | 3.532 |
| Positive Marktwerte von Sicherungsderivaten | 6.449 | 4.601 |
| Verbindlichkeiten | 70.954 | 69.669 |
| Held for Trading (HfT) | 1.960 | 1.453 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | 62.911 | 63.775 |
| Negative Marktwerte von Sicherungsderivaten | 6.083 | 4.441 |
74 Exposure gegenüber ausgewählten europäischen Staaten
Exposure gegenüber ausgewählten europäischen Staaten zum 31. Dezember 2014
| in Mio. € | Kontrahent | IAS-39- Bewertungskategorie | bis 3 Monate | über 3 Monate bis 1 Jahr | über 1 Jahr bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Insgesamt | Nominalwert | Fair Value |
| Italien | Zentralstaat | LaR | 85 | - | 293 | 373 | 751 | 675 | 714 |
| AfS | - | 41 | - | 1.565 | 1.606 | 1.100 | 1.606 | ||
| Länder und Kommunen | LaR | - | - | 19 | 951 | 970 | 927 | 837 | |
| Portugal | Zentralstaat | LaR | - | - | 43 | - | 43 | 39 | 43 |
| AfS | - | - | 49 | 136 | 185 | 165 | 185 | ||
| Länder und Kommunen | LaR | - | - | 130 | 200 | 330 | 330 | 271 | |
| Staatlich garantiert | LaR | - | - | 100 | 329 | 429 | 405 | 367 | |
| Spanien | Zentralstaat | LaR | - | - | - | 10 | 10 | 10 | 10 |
| AfS | 103 | 792 | - | - | 895 | 865 | 895 | ||
| Länder und Kommunen | LaR | 11 | 308 | 889 | 677 | 1.885 | 1.710 | 1.853 | |
| HfT | - | - | - | 5 | 5 | 35 | 5 | ||
| Staatlich garantiert | LaR | - | - | 63 | 149 | 212 | 193 | 214 |
bis hier
Exposure gegenüber ausgewählten europäischen Staaten zum 31. Dezember 2013
| in Mio. € | Kontrahent | IAS-39- Bewertungs- kategorie | bis 3 Monate | über 3 Monate bis 1 Jahr | über 1 Jahr bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Insgesamt | Nominalwert | Fair Value |
| Italien | Zentralstaat | LaR | - | - | 107 | 149 | 256 | 253 | 227 |
| AfS | - | - | - | 1.300 | 1.300 | 1.060 | 1.300 | ||
| Länder und Kommunen | LaR | - | - | 8 | 1.028 | 1.036 | 1.002 | 863 | |
| Staatlich garantiert | LaR | - | - | 176 | 404 | 580 | 505 | 521 | |
| Portugal | Zentralstaat | LaR | - | - | 43 | - | 43 | 36 | 41 |
| AfS | - | - | 46 | 109 | 155 | 165 | 155 | ||
| Länder und Kommunen | LaR | - | - | 130 | 200 | 330 | 330 | 254 | |
| Staatlich garantiert | LaR | - | 62 | 100 | 323 | 485 | 465 | 364 | |
| Spanien | Zentralstaat | AfS | - | 667 | - | - | 667 | 650 | 667 |
| Länder und Kommunen | LaR | - | 29 | 1.116 | 785 | 1.930 | 1.783 | 1.803 | |
| HfT | - | - | - | 3 | 3 | 35 | 3 | ||
| Staatlich garantiert | LaR | 21 | - | 74 | 155 | 250 | 237 | 259 |
Der pbb Konzern hatte zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013 kein Exposure gegenüber den Zentralstaaten Griechenland, Zypern und Irland. Gleiches gilt für Länder und Kommunen oder staatlich garantierte Kontrahenten dieser Staaten.
Das in den Tabellen dargestellte Exposure gegenüber ausgewählten Staaten beinhaltet Forderungen und Wertpapiere sowie bei den Zentralstaaten und den Ländern und Kommunen Zinsderivate. Die Zinsderivate sind um Sicherheiten saldiert, wobei zeitliche Verzögerungen bei den Sicherheitenstellungen und Hair-cuts unberücksichtigt sind. Unter staatlich garantiert sind zum Beispiel durch einen Zentralstaat, Länder oder Kommunen garantierte Forderungen gegenüber Kreditinstituten und Unternehmen ausgewiesen. Der pbb Konzern hatte zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013 keine Credit Default Swaps im Bestand, deren Underlying sich auf Zentralstaaten, Länder und Kommunen und staatlich garantierte Exposures der oben dargestellten Staaten bezieht.
Für das Gesamtexposure zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013 ist das Exposure at Default nach Regionen im Risiko- und Chancenbericht dargestellt.
Bei finanziellen Vermögenswerten, die erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, sind Wertänderungen unmittelbar im Buchwert enthalten. Die finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, prüft der pbb Konzern auf Wertminderung. Eine Risikovorsorge auf Kredite oder eine Abschreibung auf Wertpapiere wird gebildet, wenn objektive Hinweise darauf schließen lassen, dass nicht der gesamte gemäß der ursprünglichen vertraglichen Bedingungen geschuldete Betrag eingebracht werden kann. Zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013 lagen keine derartigen objektiven Hinweise vor.
Die Fair Values für das Exposure gegenüber ausgewählten europäischen Staaten wurden mit den in der Note »Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) der Finanzinstrumente« dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.
75 Überfällige, aber nicht wertberichtigte Bestände
In der nachstehend aufgeführten Tabelle ist der Gesamtbestand der teilweise oder vollständig überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013 dargestellt. Es wurde keine individuelle Wertberichtigung gebildet, da der pbb Konzern keine Probleme bei der Werthaltigkeit dieser Bestände beziehungsweise der diesen Krediten zugrunde liegenden Sicherheiten sieht. Zeitliche Verschiebungen (bis drei Monate) bei der Rückzahlung von fälligen Zahlungsströmen treten im normalen Geschäftsverlauf regelmäßig auf und sind deshalb nicht automatisch ein Anzeichen einer eingeschränkten Werthaltigkeit.
LaR-Bestände
Buchwert der überfälligen, aber nicht wertberichtigten LaR-Bestände
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| bis 3 Monate | 32 | 274 |
| über 3 Monate bis 6 Monate | 10 | 40 |
| über 6 Monate bis 1 Jahr | 7 | 81 |
| über 1 Jahr | 10 | 47 |
| Insgesamt | 59 | 442 |
Buchwerte LaR-Bestände
| in Mrd. € | 31.12.2014 | 31.12.20131) |
| Buchwert der weder einzelwertberichtigten noch überfälligen LaR-Bestände | 60,5 | 58,3 |
| Buchwert der überfälligen, aber nicht wert berichtigten LaR-Bestände (Gesamtbestand) | 0,1 | 0,4 |
| Buchwert der einzelwertberichtigten LaR-Bestände (netto) | 0,6 | 0,4 |
| Bestand Einzelwertberichtigungen | 0,1 | 0,1 |
| Bestand portfoliobasierte Wertberichtigungen | 0,1 | 0,1 |
| Insgesamt | 61,4 | 59,3 |
| davon: | ||
| Forderungen an Kreditinstitute (inklusive Geldanlagen) | 6,8 | 6,7 |
| Forderungen an Kunden (inklusive Geldanlagen) | 39,0 | 36,2 |
| Finanzanlagen (brutto) | 15,6 | 16,4 |
Der Buchwert der Vermögenswerte, die wegen Konditionenanpassung nicht überfällig oder wertberichtigt sind, belief sich auf 88 Mio. € (2013: 91 Mio. €).
Der beizulegende Zeitwert der Sicherheiten der einzelwertberichtigten finanziellen Vermögenswerte betrug 0,6 Mrd. € (2013: 0,4 Mrd. €). Die Sicherheiten bestehen weit überwiegend aus Grundschulden.
AfS-Bestände
Der pbb Konzern hatte zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013 weder überfällige und nicht wertberichtigte noch einzelwertberichtigte AfS-Finanzanlagen im Bestand.
76 Restrukturierte Forderungen
In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 entfielen Restrukturierungsvereinbarungen überwiegend auf Stillhaltevereinbarungen und auf das Aussetzen von vertraglichen Vereinbarungen.
Restrukturierte Forderungen
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Buchwert der weder einzelwertberichtigt noch überfälligen Forderungen 1.048 | 1.128 | |
| Buchwert der überfälligen, aber nicht einzelwertberichtigten Forderungen (brutto) 12 | 28 | |
| Buchwert der wertberichtigten Forderungen (brutto) | 241 | 352 |
| Insgesamt | 1.301 | 1.508 |
Entwicklung der restrukturierten Forderungen
| in Mio. € | 2014 | 2013 |
| Stand zum 1.1. | 1.508 | 1.818 |
| Zugänge | 592 | 213 |
| Abgänge | -633 | -462 |
| Umgliederungen nach Ablauf Wohlverhaltensperiode | -135 | - |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | -31 | -61 |
| Stand zum 31.12. | 1.301 | 1.508 |
Anteil der restrukturierten Forderungen am Gesamtbestand
| in % | 31.12.2014 | 31.12.20131) |
| Anteil der restrukturierten Forderungen am Gesamtbestand | 2,8 | 3,5 |
1)
Anpassung aufgrund der retrospektiven Anpassung des IFRS 10. Details sind im Anhang
unter der Note »Grundsätze« beschrieben.
Wertberichtigungen auf restrukturierte Forderungen
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Einzelwertberichtigungen | 73 | 62 |
| Portfoliobasierte Wertberichtigungen | 4 | 7 |
| Insgesamt | 77 | 69 |
Verhältnis aus Wertberichtigungen zu Bestand an restrukturierten Forderungen
| in % | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Verhältnis aus Wertberichtigungen zu Bestand an restrukturierten Forderungen | 6,0 | 4,6 |
77 Saldierung von Finanzinstrumenten
Die folgenden Tabellen zeigen die Bruttobuchwerte der bilanzierten finanziellen Vermögenswerte beziehungsweise Verbindlichkeiten, die Bruttobuchwerte der bilanziell saldierten Beträge sowie die in der Bilanz ausgewiesenen Nettobeträge der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Zudem werden die Aufrechnungsmöglichkeiten ausgewiesen, die zu keiner bilanziellen Saldierung geführt haben, sowie die für finanzielle Vermögenswerte erhaltenen Sicherheiten, die für finanzielle Verbindlichkeiten gestellten Sicherheiten und die nach der Anwendung der Aufrechnungsvereinbarungen und nach Abzug der Sicherheiten verbleibenden Nettobeträge der finanziellen Vermögenswerte beziehungsweise Verbindlichkeiten.
Aufrechnungsvereinbarungen
Um sowohl das Rechtsrisiko als auch das ökonomische und das regulatorische Adressenausfallrisiko zu minimieren, schließt der pbb Konzern im Derivategeschäft üblicherweise standardisierte zweiseitige Aufrechnungsvereinbarungen ab. Die hierbei verwendeten nationalen beziehungsweise internationalen Verträge sind der Deutsche Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte und das ISDA Master Agreement der International Swaps and Derivatives Association. Bilanziell können die Derivate nicht saldiert werden, da sie unterschiedliche Konditionen haben (zum Beispiel unterschiedliche Laufzeiten oder Währungsunderlyings).
Sicherheiten
Zudem geht der pbb Konzern zusätzlich zu den Aufrechnungsvereinbarungen auch Sicherheitenvereinbarungen ein, um die sich nach der Saldierung mit den Aufrechnungsvereinbarungen ergebenden Nettoforderungen beziehungsweise Nettoverbindlichkeiten abzusichern (erhaltene beziehungsweise gestellte Sicherheiten). Als Sicherheiten werden überwiegend Barsicherheiten verwendet, teilweise aber auch Wertpapiere im Wege der Vollrechtsübertragung. Auch die Sicherheitenvereinbarungen sind bilanziell nicht mit den Derivaten saldierbar.
Saldierung von Finanzinstrumenten zum 31. Dezember 2014
| in Mrd. € | Bruttobuchwerte der bilanzierten finanziellen Vermögenswerte/ Verbindlichkeiten | Bruttobuchwerte der bilanziell saldierten Beträge | In der Bilanz ausgewiesene Nettobeträge | Aufrechnungsmöglichkeiten, die zu keiner bilanziellen Saldierung geführt haben | Erhaltene bzw. gestellte Sicherheiten | Verbleibender Nettobetrag |
| Finanzielle Vermögenswerte | 8,5 | - | 8,5 | 6,0 | 1,8 | 0,7 |
| Positive Marktwerte der Derivate | 8,5 | - | 8,5 | 6,0 | 1,8 | 0,7 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 8,0 | - | 8,0 | 6,0 | 1,9 | 0,1 |
| Negative Marktwerte der Derivate | 8,0 | - | 8,0 | 6,0 | 1,9 | 0,1 |
Saldierung
von Finanzinstrumenten zum 31. Dezember 2013
| in Mrd. € | Bruttobuchwerte der bilanzierten finanziellen Vermögenswerte/ Verbindlichkeiten | Bruttobuchwerte der bilanziell saldierten Beträge | In der Bilanz ausgewiesene Nettobeträge | Aufrechnungsmöglichkeiten, die zu keiner bilanziellen Saldierung geführt haben | Erhaltene bzw. gestellte Sicherheiten | Verbleibender Nettobetrag |
| Finanzielle Vermögenswerte | 6,2 | - | 6,2 | 4,4 | 1,4 | 0,4 |
| Positive Marktwerte der Derivate | 6,2 | - | 6,2 | 4,4 | 1,4 | 0,4 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 5,9 | - | 5,9 | 4,4 | 1,4 | 0,1 |
| Negative Marktwerte der Derivate | 5,9 | - | 5,9 | 4,4 | 1,4 | 0,1 |
Sonstige Angaben
78 Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen
Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Eventualverbindlichkeiten | 84 | 25 |
| aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen | 84 | 25 |
| Kreditbürgschaften | - | 4 |
| Erfüllungsgarantien und Gewährleistungen | 84 | 21 |
| Andere Verpflichtungen | 2.238 | 2.569 |
| Unwiderrufliche Kreditzusagen | 2.238 | 2.569 |
| Avalkredite | 6 | 30 |
| Hypotheken- und Kommunaldarlehen | 2.232 | 2.539 |
| Insgesamt | 2.322 | 2.594 |
Die pbb, München, als Rechtsnachfolgerin der Hypo Real Estate Bank International AG hat mit Erklärung vom 2. Januar 2006 die unwiderrufliche und bedingungslose Garantie für die Erfüllung sämtlicher Verbindlichkeiten der Hypo Public Finance Bank puc, Dublin, übernommen. Durch den Verkauf sämt licher Anteile an der Hypo Public Finance Bank puc, Dublin, wurde gemäß Garantievertrag die Haftung auf alle Verbindlichkeiten beschränkt, die bis zum Zeitpunkt des Verkaufs bestanden. Aufgrund der derzeitigen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hypo Public Finance Bank puc, Dublin, sowie ihrer erwarteten zukünftigen Entwicklung hält die pbb einen Ausfall der Hypo Public Finance Bank puc, Dublin, zwar nicht für ausgeschlossen, jedoch für sehr unwahrscheinlich.
Gemäß Rahmenvertrag zur Übertragung von Risikopositionen und nicht-strategischen Geschäftsbereichen auf eine bundesrechtliche Abwicklungsanstalt nach § 8 a Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz übernimmt die pbb die gesamtschuldnerische Haftung für alle aus den Transaktionsverträgen folgenden Zahlungsverpflichtungen ihrer Tochterunternehmen, die im Rahmen der Übertragung von Positionen auf die FMS Wertmanagement übergingen.
Die Restrukturierungsfonds-Verordnung sieht für die sogenannte Bankenabgabe eine Nacherhebung vor. Danach kann die Differenz zwischen der tatsächlich festgesetzten Bankenabgabe und dem errechneten Regelbetrag für die Beitragsjahre 2011 bis 2019 in den jeweils folgenden zwei Jahren nacherhoben werden. Die Verpflichtung zur Zahlung des Nacherhebungsbeitrags entsteht jedoch erst bei Erzielung entsprechender Gewinne in späteren Geschäftsjahren bis zur Höhe der in der Verordnung vorgesehenen Zumutbarkeits- oder Belastungsobergrenze. Entstehung und Höhe des Nacherhebungsbeitrags sind somit von der Gewinnerzielung in Folgejahren abhängig. Der Nacherhebungsbeitrag der pbb, der in den Beitragsjahren 2015 und 2016 insgesamt nacherhoben werden kann, beträgt 13 Mio. €.
Gewinne werden als eine Auflage im Sinne des von der Europäischen Kommission geforderten Burden Sharing bis zur Privatisierung beim pbb Konzern thesauriert und zur Rückführung der stillen Einlage des Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS verwendet.
Der pbb Konzern ist Leasingnehmer im Rahmen von Operating-Leasing-Verhältnissen. Zum 31. Dezember 2014 bestanden unkündbare Operating-Leasing-Verhältnisse für Grundstücke und Gebäude sowie für Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Mindestverpflichtungen aus unkündbaren
Leasingverhältnissen führen im Geschäftsjahr 2015 zu Aufwendungen in Höhe von -12 Mio. €, in den Geschäftsjahren 2016 bis 2019 zu Aufwendungen in Höhe von -37 Mio. €, und für den Zeitraum 2020 und später werden die Aufwendungen insgesamt -27 Mio. € betragen. Im Vorjahr bezifferten sich die Mindestverpflichtungen aus unkündbaren Leasingverhältnissen wie folgt: für das Geschäftsjahr 2014 -11 Mio. €, in den Geschäftsjahren 2015 bis 2018 insgesamt -36 Mio. € und für den Zeitraum 2019 und später insgesamt -31 Mio. €. Die vom pbb Konzern abgeschlossenen Operating-Leasing-Verhältnisse wurden zu geschäftsüblichen Konditionen getätigt und beziehen sich im Wesentlichen auf die Miete von Grundstücken und Gebäuden. Die Verträge enthalten teilweise Verlängerungsoptionen, mit denen die Mietdauer um mehrere Perioden verlängert werden kann, sowie Preisanpassungsklauseln in Form von Staffelmieten oder Indexklauseln und auch Ausstiegsklauseln.
Im pbb Konzern sind unwiderrufliche Kreditzusagen die größten Posten in der Position Andere Verpflichtungen. Zu den unwiderruflichen Kreditzusagen zählen alle Verpflichtungen eines Kreditgebers, die zu einem späteren Zeitpunkt einen Kredit gewähren und somit zu einem Kreditrisiko führen können. Dieses sind überwiegend nicht vollständig ausbezahlte Kredite.
79 Bankenaufsichtsrechtliche Kennzahlen
Die pbb ist gemäß der Waiver-Regelung nach Art. 7 Capital Requirements Regulation (CRR) davon befreit, auf Institutsebene die Eigenmittel- und Kernkapitalquoten zu ermitteln. Der pbb Konzern legt diese Zahlen freiwillig offen.
Seit 1. Januar 2014 gilt die Verordnung (EU) Nr. 575/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013 über Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen.
Diese Regelungen (CRR/CRD IV) bilden die Grundlage zur Ermittlung der aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattung.
Die Regelungen betreffen neben den Mindestkapitalquoten auch die Voraussetzungen für die Anrechenbarkeit von Kapitalinstrumenten sowie die verpflichtende Ermittlung des aufsichtsrechtlichen Kapitals analog zum verwendeten Bilanzierungsstandard. Aus diesem Grund werden seit 1. Januar 2014 die aufsichtsrechtlichen Kennzahlen auf IFRS-Basis ermittelt (bis Ende 2013 auf HGB-Basis). Darüber hinaus bewirkt insbesondere der Wegfall der bisherigen Privilegierungen bestimmter Risikopositionen gemäß § 64 (h) KWG sowie die CRR-induzierte Einführung einer zusätzlichen CVA-Charge einen erheblichen Anstieg der Risikoaktiva im Verhältnis zu den Zahlen per Ende 2013.
Der Vorstand steuert die Kapitalausstattung auf Basis der Vorgaben für die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten gemäß CRR. Nach der CRR darf 2014 die CET1 Ratio (Common Equity Tier 1/risikogewichtete Aktiva) 4,0% nicht unterschreiten, die Tier 1 Ratio (Tier 1/risikogewichtete Aktiva) 5,5% nicht unterschreiten sowie die Own Funds Ratio (Own Funds/risikogewichtete Aktiva) 8,0% nicht unterschreiten.
Diese Vorgaben hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten wurden über das gesamte Jahr 2014 jederzeit erfüllt.
Die EBA hat mit der »Guidelines for common procedures and methodologies for the supervisory review and evaluation process« (SREP Guidelines) im Dezember 2014 eine einheitliche Vorgehensweise vorgeschlagen, die die EZB bei der Überprüfung und Bewertung der Institute anwenden soll. Im Fokus stehen vor allem Kredit-, Marktpreis- und operationale Risiken, Zinsänderungsrisiken des Anlagebuchs, Risiken einer übermäßigen Verschuldung, Liquiditätsrisiken und deren Management. Im Rahmen des Monitoring wurden am 12. März 2015 Mindestquoten inklusive CET1 Ratio und Own Funds Ratio für die HRE vorgegeben. Diese Quoten wurden zum 31. Dezember 2014 erfüllt.
Zur besseren Vergleichbarkeit erfolgt zusätzlich die Darstellung der Werte per 31. Dezember 2013, berechnet nach den ab dem 1. Januar 2014 geltenden Vorschriften.
Own Funds
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2014 Basel III fully phased-in 1) | 31.12.2013 Pro-Forma- Wert Basel III2) 3) | 31.12.2013 Pro-FormaWert Basel III fully phased-in 1) 2) | 31.12.20134) |
| CET1 | 3.364 | 2.090 | 3.336 | 1.993 | 2.475 |
| Additional Tier 1 | 195 | 999 | 216 | 999 | 350 |
| Tier 1 | 3.559 | 3.089 | 3.552 | 2.992 | 2.825 |
| Tier 2 | 483 | 334 | 632 | 454 | 835 |
| Own Funds | 4.042 | 3.423 | 4.184 | 3.446 | 3.660 |
1)
Nach Auslaufen aller Basel-III-Übergangsregelungen
2)
Konsolidiert gemäß CRR (inklusive Ergebnisverwendung 2013)
3)
Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.
4)
Konsolidiert gemäß § 10 a KWG (inklusive Ergebnisverwendung 2013)
Risikogewichtete Aktiva (RWA) 1)
| in Mio. € | 31.12.2014 | 31.12.2014 Basel III fully phased-in 2) | 31.12.2013 Pro-FormaWert Basel III3) | 31.12.2013 Pro-FormaWert Basel III fully phased-in 2) 3) | 31.12.20134) |
| Marktrisiken | 217 | 217 | 158 | 158 | 75 |
| davon Zinsrisiken | - | - | - | - | - |
| davon Währungsrisiken | 217 | 217 | 158 | 158 | 75 |
| Operationelle Risiken | 1.010 | 1.010 | 923 | 923 | 923 |
| Kreditrisiken | 14.261 | 14.263 | 16.979 | 16.979 | 13.087 |
| davon CVA Charge | 445 | 445 | 531 | 531 | - |
| Sonstige RWA | 1 | 1 | 3 | 3 | - |
| RWA gesamt | 15.489 | 15.491 | 18.063 | 18.063 | 14.085 |
1)
Inklusive gewichteter Adressenausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge
für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5
2)
Nach Auslaufen aller Basel-III-Übergangsregelungen
3)
Konsolidiert gemäß CRR
4)
Konsolidiert gemäß § 10 a KWG
5) Kapitalquoten
| in % | 31.12.2014 | 31.12.2014 Basel III fully phased-in 1) | 31.12.2013 Pro-Forma- Wert Basel III2) 3) | 31.12.2013 Pro-FormaWert Basel III fully phased-in 1) 2) | 31.12.20134) |
| CET1 Ratio | 21,7 | 13,5 | 18,5 | 11,0 | 17,6 |
| Tier 1 Ratio | 23,0 | 19,9 | 19,7 | 16,6 | 20,1 |
| Own Funds Ratio | 26,1 | 22,1 | 23,2 | 19,1 | 26,0 |
1)
Nach Auslaufen aller Basel-III-Übergangsregelungen
2)
Konsolidiert gemäß CRR (inklusive Ergebnisverwendung 2013)
3)
Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.
4)
Konsolidiert gemäß § 10 a KWG (inklusive Ergebnisverwendung 2013)
80 Honorare für den Konzernabschlussprüfer
Honorare für den Konzernabschlussprüfer
| in Tsd. € | 2014 | 2013 |
| Abschlussprüfungen | 2.280 | 2.584 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 486 | 632 |
| Steuerberatungsleistungen | - | 2 |
| Sonstige Leistungen | 1.164 | 3.193 |
| Insgesamt | 3.930 | 6.411 |
Dargestellt sind die Honorare gegenüber dem Konzernabschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
81 Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Die Definition von nahestehenden Unternehmen und Personen umfasst nach IAS 24 (Related Party Disclosures) unter anderem Unternehmen beziehungsweise Personen, die direkt oder indirekt das berichtende Unternehmen beherrschen oder von diesem beherrscht werden, aufgrund einer Beteiligung einen maßgeblichen Einfluss auf dieses ausüben können oder die gemeinsame Führung innehaben. Darüber hinaus fallen auch Altersversorgungspläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zugunsten der Arbeitnehmer unter nahestehende Unternehmen.
Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden durchgeführt wie mit fremden Dritten unter Beachtung der Besonderheiten der §§ 311 ff. AktG. Gemäß § 7 d FMStBG sind die Vorschriften des Aktiengesetzes über herrschende Unternehmen auf den Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS, den Bund und die von ihnen errichteten Körperschaften, Anstalten und Sondervermögen sowie die ihnen nahestehenden Personen oder sonstige von ihnen mittelbar oder unmittelbar abhängige Unternehmen nicht anzuwenden. Dies gilt nicht für die Anwendung von Vorschriften über die Vertretung der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat eines vom Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS beherrschten Unternehmens. Der pbb Konzern ist aufgrund IAS 24.25 davon befreit, über Geschäftsvorfälle, Forderungen und Verbindlichkeiten einschließlich Verpflichtungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß IAS 24.18 zu berichten, soweit auch diese von der Bundesrepublik Deutschland beherrscht werden oder die Bundesrepublik Deutschland an deren gemeinschaftlicher Führung beteiligt ist oder einen maßgeblichen Einfluss auf diese hat.
Nahestehende Unternehmen
Der Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS, ein Sondervermögen des Bundes nach § 2 Abs. 2 FMStFG, stellt das oberste Mutterunternehmen der HRE Holding und somit auch der pbb dar. Deswegen ist die pbb ein staatlich kontrolliertes Unternehmen und nahestehendes Unternehmen zu anderen Unternehmen, die unter der Kontrolle, der gemeinschaftlichen Führung oder dem maßgeblichen Einfluss der Bundesrepublik Deutschland stehen. Neben dem Mutterunternehmen HRE Holding untersteht die FMS Wertmanagement und deren Tochter DEPFA ebenfalls der Kontrolle der Bundesrepublik Deutschland und sind deshalb dem pbb Konzern nahestehende Unternehmen. Der pbb Konzern hat dem Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS im Jahr 2014 neben der Bankenabgabe keine Aufwendungen erstattet (2013: 0 Mio. €).
Gegenüber seinem Mutterunternehmen HRE Holding hatte der pbb Konzern zum 31. Dezember 2014 eine Nettoverbindlichkeit von 0,3 Mrd. € (31. Dezember 2013 0,0 Mrd. €). Die HRE Holding hatte zum 31. Dezember 2014 Finanzanlagen vom pbb Konzern in Höhe von 0,8 Mrd. € (2013: 0,8 Mrd. €) im Bestand. Der Zinsüberschuss des pbb Konzerns gegenüber der HRE Holding betrug im Berichtsjahr -12 Mio. € (2013: -12 Mio. €). Ein Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Höhe von 4 Mio. € (2013: 5 Mio. €) entstand aus der Entsendung von Mitarbeitern an die HRE Holding, aus der Verrechnung von Vorstandsbezügen an die HRE Holding in Höhe von 2 Mio. € (2013: 0 Mio. €) und aus IT-Dienstleistungen gegenüber der HRE Holding in Höhe von 1 Mio. € (2013: 1 Mio. €). Die Gewinnrücklagen erhöhten sich um 30 Mio. € aufgrund einer Zahlung der HRE Holding zur Kompensation von Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit der Übertragung von Positionen auf die FMS Wertmanagement im Jahr 2010.
Die Nettoerträge aus Dienstleistungen für das Portfolio der FMS Wertmanagement beliefen sich auf lediglich 1 Mio. € (2013: 60 Mio. €). Weder zum 31. Dezember 2014 noch zum 31. Dezember 2013 bestanden wesentliche Geschäftsvorfälle, die die Vermögens- oder Finanzlage des pbb Konzerns beeinflusst hätten.
Gegenüber der DEPFA, die die HRE Holding am 19. Dezember 2014 an die FMS Wertmanagement verkauft hat, hatte der pbb Konzern zum 31. Dezember 2014 eine um Verbindlichkeiten saldierte Forderung von 0,1 Mrd. € (2013: 0,2 Mrd. €) sowie nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 0,2 Mrd. € (2013: 0,3 Mrd. €). Im Geschäftsjahr 2014 erzielte der pbb Konzern gegenüber der DEPFA einen Zinsüberschuss in Höhe von -16 Mio. € (2013: -38 Mio. €) und einen Provisionsüberschuss von 0 Mio. € (2013: 0 Mio. €). Aus IT-Dienstleistungen gegenüber der DEPFA resultierten Nettoerträge in Höhe von 30 Mio. € (2013: 36 Mio. €). Diese Dienstleistungen wurden am 31. Dezember 2014 weitgehend beendet.
Die DEPFA Finance N.V. wurde am 18. Juli 2014 im Rahmen der Entflechtung des pbb Konzerns und der DEPFA für 6 Mio. € an die DEPFA BANK plc, Dublin, veräußert. Durch die Entkonsolidierung der Gesellschaft wurden die Verbindlichkeiten der pbb gegenüber der DEPFA Finance N.V. zu konzernexternen Beziehungen, die nicht mehr zu eliminieren sind. Aus der erstmaligen Bewertung der Verbindlichkeiten entstand ein Ertrag in Höhe von 21 Mio. €, der im Finanzanlageergebnis ausgewiesen ist.
Mit dem Schwesterunternehmen Hypo Real Estate Finance B. V. i. L., Amsterdam, gab es in den Jahren 2014 und 2013 keine Geschäftsbeziehungen. Zudem bestanden keine Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
Zum 31. Dezember 2014 bestanden gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen Forderungen in Höhe von 0 Mio. € (2013: 0 Mio. €) und Verbindlichkeiten in Höhe von 0 Mio. € (2013: 0 Mio. €). Gegenüber nicht nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen hatte der pbb Konzern zum Bilanzstichtag Forderungen von 39 Mio. € (2013: 41 Mio. €) und Verbindlichkeiten von 0 Mio. € (2013: 0 Mio. €).
Alle weiteren im Berichtsjahr und im Vorjahr durchgeführten Transaktionen mit Unternehmen, die unter der Beherrschung, der gemeinschaftlichen Führung oder dem maßgeblichen Einfluss der Bundesrepublik Deutschland stehen, betrafen ganz überwiegend den operativen Geschäftsbereich und waren insgesamt von untergeordneter Bedeutung für den pbb Konzern.
Zum 31. Dezember 2014 bestanden Verbindlichkeiten gegenüber beitragsorientierten Altersversorgungsplänen in Höhe von 2 Mio. € (2013: 2 Mio. €).
Nahestehende Personen
Zu den nahestehenden Personen zählt der pbb Konzern neben dem Vorstand und dem Aufsichtsrat Mitarbeiter der zweiten Führungsebene der pbb sowie Geschäftsleitungsmitglieder der Tochtergesellschaften der pbb sowie jeweils deren nahe Angehörige. Seitens der pbb wurden an den Vorstand in den Geschäftsjahren 2014 und 2013 keine Fixbezüge beziehungsweise Abfindungen bezahlt. Zwar wurden im Lauf des Jahres 2014 im Vorgriff auf die Privatisierung der pbb die Dienstverträge mit den Vorständen mit der pbb abgeschlossen, die Vergütung wurde jedoch wieder vollständig an die HRE Holding verrechnet. Für das Jahr 2014 belaufen sich die Gesamtbezüge früherer Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen auf 5.136 Tsd. € (2013: 5.173 Tsd. €). Die Bezüge des Aufsichtsrats betragen für das Berichtsjahr 96 Tsd. € (2013: 100 Tsd. €). Dabei handelt es sich ausschließlich um Fixbezüge. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Forderungen gegenüber nahestehende Personen aus Krediten oder Vorschüssen.
Erdiente Bezüge an Personen, die Schlüsselpositionen im Konzern ausüben (Senior Management) 1)
| 2014 | 2013 | |||
| in Tsd. € | Bezüge 2) | Abfindungen | Insgesamt | Insgesamt |
| Insgesamt | 6.579 | - | 6.579 | 6.858 |
1)
Mitarbeiter der zweiten Führungsebene der pbb sowie Geschäftsleitungsmitglieder der
Tochtergesellschaften der pbb.
2)
Die Berichterstattung folgt dem sogenannten »Erdientprinzip«: Es werden die Vergütungsbestandteile
berichtet, die im relevanten Berichtszeitraum 2014 erdient wurden.
Pensionsverpflichtungen gegenüber Personen, die Schlüsselpositionen im pbb Konzern ausüben (Senior Management)
| in Tsd. € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| Insgesamt 1) | 85.650 | 73.963 |
1)
Davon 71.154 Tsd. € (2013: 63.404 Tsd. €) für Pensionäre und deren Hinterbliebene
Angaben gemäß § 15 a WpHG
Die Aktien der pbb wurden während der gesamten Geschäftsjahre 2014 und 2013 vollständig von der HRE Holding gehalten. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats hielten dementsprechend am 31. Dezember 2014 und am 31. Dezember 2013 keine Aktien der Gesellschaft. In den Jahren 2014 und 2013 wurden von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats keine Aktien der pbb oder sich darauf beziehende Derivate erworben oder veräußert.
82 Mitarbeiter
Durchschnittlicher Personalstand
| 2014 | 2013 | |
| Mitarbeiter (ohne Auszubildende) | 838 | 960 |
| darunter: Leitende Angestellte in Deutschland | 17 | 17 |
| Insgesamt | 838 | 960 |
83 Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands
Aufsichtsrat der pbb im Geschäftsjahr 2014
| Name, Wohnsitz | Haupttätigkeit |
| Funktion im Aufsichtsrat | Funktion in den Ausschüssen des Aufsichtsrats |
| Dr. Günther Bräunig, Frankfurt am Main | Mitglied des Vorstands der KfW |
| Vorsitzender (ab 26.8.2014) | Vorsitzender des Präsidial- und Nominierungsausschusses sowie des Vergütungskontrollausschusses, Mitglied im Prüfungsausschuss und im Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschuss |
| Dr. Bernd Thiemann, Münster | Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der DG Bank AG |
| Vorsitzender (bis 26.8.2014) | Vorsitzender des Präsidial- und Nominierungsausschusses sowie des Vergütungskontrollausschusses, Mitglied im Prüfungsausschuss und im Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschuss |
| Dagmar Kollmann, Wien | Unternehmerin |
| Stellvertretende Vorsitzende | Vorsitzende des Prüfungsausschusses und Mitglied im Präsidial- und Nominierungsausschuss, im Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschuss sowie im Vergütungskontrollausschuss |
| Dr. Christian Gebauer-Rochholz, Hochheim | Bankangestellter |
| Arbeitnehmervertreter | |
| Dr. Alexander Groß, Teltow | Leiter der Abteilung I, Wirtschaftspolitik, im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie |
| Mitglied (bis 25.2.2014) | |
| Georg Kordick, Poing | Bankangestellter |
| Arbeitnehmervertreter | |
| Joachim Plesser, Ratingen | Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Eurohypo AG |
| Mitglied (ab 26.8.2014) | Vorsitzender des Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschusses, Mitglied im Präsidial- und Nominierungsausschuss, im Prüfungsausschuss sowie im Vergütungskontrollausschuss |
| Dr. Ludger Schuknecht, Frankfurt am Main | Leiter der Abteilung finanzpolitische und volkswirtschaftliche Grundsatzfragen; internationale |
| Mitglied | Finanz- und Währungspolitik im Bundesministerium der Finanzen |
| Heike Theißing, München | Bankangestellte |
| Arbeitnehmervertreterin | Mitglied im Vergütungskontrollausschuss |
| Dr. Hedda von Wedel, Andernach | Präsidentin des Bundesrechnungshofs a. D. |
| Mitglied | Mitglied im Prüfungsausschuss |
| Dr. Jeromin Zettelmeyer, Berlin | Leiter der Abteilung I, Wirtschaftspolitik, im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie |
| Mitglied (ab 15.4.2014) |
Vorstand der pbb im Geschäftsjahr 2014
| Name und Wohnsitz | Funktion im Vorstand | Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesellschaften |
| Andreas Arndt | Co-Vorsitzender (ab 1.10.2014) | |
| München | CFO (ab 15.4.2014 bis 30.9.2014) | |
| Manuela Better | CEO (bis 3.6.2014)/CRO (bis 1.3.2014) | > Non-Executive Director der DEPFA BANK plc (bis 5.6.2014) |
| München | > Non-Executive Director der DEPFA ACS BANK (bis 5.6.2014) | |
| > Non-Executive Director der Hypo Public Finance Bank (bis 5.6.2014) | ||
| > AXA Konzern AG (ab 27.5.2014) | ||
| Thomes Köntgen | Co-Vorsitzender (ab 1.10.2014) | |
| Frankfurt am Main | ||
| Wolfgang Groth | Treasury/Asset Management | > Non-Executive Director der DEPFA BANK plc |
| Tawern | > Vorsitzender und Non-Executive Director der DEPFA ACS BANK (ab 24.7.2014) | |
| > Vorsitzender und Non-Executive Director der Hypo Public Finance Bank | ||
| Andreas Schenk | CRO (ab 1.3.2014) | |
| Dreieich | ||
| Dr. Bernhard Scholz | Real Estate Finance/Public Investment Finance | |
| Regensburg | ||
| Alexander von Uslar | CFO/COO (bis 16.5.2014) | > Non-Executive Director der DEPFA BANK plc (bis 16.5.2014) |
| Grünwald | > Non-Executive Director der DEPFA ACS BANK (bis 16.5.2014) |
84 Anteilsbesitz der pbb
Anteilsbesitz der pbb zum 31. Dezember 2014
Zusatzangabe nach HGB
| Name, Sitz und Land | Geschäftszweck | Kapitalanteil in % | abweichende Stimmrechte in % |
Währung | Eigenkapital in Tsd. |
Jahres- überschuss/-fehlbetrag in Tsd. |
|
| Insgesamt §16 Abs. 4 AktG | davon mittelbar | ||||||
| Konsolidierte Unternehmen | |||||||
| Hayabusa Godo Kaisha, Tokio, Japan | Rettungserwerb | 100,00 | 100,00 | - | JPY | -252.896 | -9.050 |
| Hypo Real Estate Capital India Corp. Private Ltd. i. L., Mumbai, Indien | in Liquidation | 100,00 | - | - | INR | 18.652 | -980 |
| Hypo Real Estate Capital Japan Corp., Tokio, Japan | Kreditvermittler | 100,00 | - | - | JPY | 30.486.256 | -117.223 |
| Hypo Real Estate International LLC I1), Wilmington, USA | Refinanzierung | 100,00 | - | - | EUR | 114.182 | 346.936 |
| Hypo Real Estate International Trust I1), Wilmington, USA | Refinanzierung | 100,00 | - | - | EUR | -113.700 | 119.000 |
| IMMO Immobilien Management GmbH & Co. KG, München, Deutschland | Grundstücksgesellschaft | 100,00 | - | - | EUR | 1.223 | -11 |
| IMMO Invest Real Estate GmbH2), München, Deutschland | Rettungserwerb | 100,00 | - | - | EUR | 3.028 | |
| Ragnarök Vermögensverwaltung AG & Co. KG3), München, Deutschland | Grundstücksgesellschaft | 100,00 | - | - | EUR | 1.158 | -65 |
| RPPSE Espacio Oviedo S.L.U., Madrid, Spanien | Rettungserwerb | 100,00 | 100,00 | - | EUR | -2.543 | -13.693 |
| Wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidierte Unternehmen | |||||||
| GfI-Gesellschaft für Immobilienentwicklung und -verwaltung mbH i. L., Stuttgart, Deutschland | in Liquiditation | 100,00 | - | - | EUR | 10 | |
| Immo Immobilien Management Beteiligungs- gesellschaft mbH, München, Deutschland | Grundstücksgesellschaft | 100,00 | - | - | EUR | 20 | -8 |
| Wegen untergeordneter Bedeutung nicht at-Equitybewertete assoziierte Unternehmen | |||||||
| SANO Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co. Objekt Dresden KG1), Düsseldorf, Deutschland | Bankbeteiligungsmodell | 33,33 | - | 25,00 | EUR | -3.331 | 546 |
| SOMA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co. Objekt Darmstadt KG1), Düsseldorf, Deutschland | Bankbeteiligungsmodell | 33,33 | - | 25,00 | EUR | -10.170 | 60 |
| WISUS Beteiligungs GmbH & Co. Zweite Vermietungs- KG1) 4), München, Deutschland | Bankbeteiligungsmodell | 33,00 | - | 24,44 | EUR | -1.959 | 308 |
1)
Finanzzahlen aus dem Geschäftsjahr 2013
2)
Ergebnisübernahme durch Gesellschafter aufgrund Ergebnisübernahmevertrag
3)
Komplementärhaftung der pbb
4)
Auf die Veröffentlichung des Jahresabschlusses wurde gem. § 264 b HGB verzichtet
Devisenkurse
| 1€ entspricht | 31.12.2014 | |
| Indien | INR | 76,7190 |
| Japan | JPY | 145,2300 |
München, den 18. März 2015
Deutsche Pfandbriefbank Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Andreas Arndt
Thomas Köntgen
Wolfgang Groth
Andreas Schenk
Dr. Bernhard Scholz
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
München, den 18. März 2015
Deutsche Pfandbriefbank Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Andreas Arndt
Thomas Köntgen
Wolfgang Groth
Andreas Schenk
Dr. Bernhard Scholz
Wir haben den von der Deutsche Pfandbriefbank AG, München, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals, Konzern-Kapitalflussrechnung und Anhang (Notes) - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 18. März 2015
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Wiechens, Wirtschaftsprüfer
Schmidt, Wirtschaftsprüferin
Quartalsübersicht
| pbb Konzern | 2013 | 2014 | |||
| in Mio. € | 4. Quartal | 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal |
| Erfolgszahlen | |||||
| Operative Erträge | 113 | 89 | 114 | 112 | 11 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | 87 | 89 | 106 | 108 | 118 |
| Provisionsüberschuss | 4 | - | - | - | 1 |
| Handelsergebnis | 2 | -9 | -9 | -3 | -9 |
| Finanzanlageergebnis | -2 | -1 | 2 | 22 | -100 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | 2 | -3 | -3 | 1 | 2 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | 20 | 13 | 18 | -16 | -1 |
| Kreditrisikovorsorge | - | 5 | -7 | 1 | -20 |
| Verwaltungsaufwand | -72 | -62 | -62 | -64 | -63 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | 2 | 6 | - | -5 | -1 |
| Ergebnis vor Steuern | 43 | 38 | 45 | 44 | -73 |
| Real Estate Finance | 20131) | 2014 | |||
| in Mio. € | 4. Quartal | 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal |
| Erfolgszahlen | |||||
| Operative Erträge | 77 | 72 | 78 | 76 | 66 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | 69 | 72 | 79 | 81 | 72 |
| Provisionsüberschuss | 4 | - | - | - | 2 |
| Handelsergebnis | -1 | -4 | -4 | -1 | -4 |
| Finanzanlageergebnis | 2 | 1 | 1 | 9 | 3 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | 1 | -1 | -1 | - | - |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | 2 | 4 | 3 | -13 | -7 |
| Kreditrisikovorsorge | 8 | 5 | -7 | - | -12 |
| Verwaltungsaufwand | -42 | -39 | -38 | -41 | -42 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | 1 | 4 | - | -2 | -2 |
| Ergebnis vor Steuern | 44 | 42 | 33 | 33 | 10 |
| Public Investment Finance | 20131) | 2014 | |||
| in Mio. € | 4. Quartal | 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal |
| Erfolgszahlen | |||||
| Operative Erträge | 5 | 8 | 10 | 10 | 11 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | 8 | 9 | 11 | 12 | 13 |
| Provisionsüberschuss | 1 | - | - | - | - |
| Handelsergebnis | - | -1 | -1 | -1 | -2 |
| Finanzanlageergebnis | -4 | - | - | 4 | - |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | - | -1 | -1 | - | 2 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | - | 1 | 1 | -5 | -2 |
| Kreditrisikovorsorge | - | - | - | 1 | -1 |
| Verwaltungsaufwand | -9 | -8 | -7 | -9 | -9 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | - | 1 | - | -1 | - |
| Ergebnis vor Steuern | -4 | 1 | 3 | 1 | 1 |
Value Portfolio
| 2013 1) | 2014 | ||||
| in Mio. € | 4. Quartal | 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal |
| Erfolgszahlen | |||||
| Operative Erträge | 27 | 6 | 24 | 20 | -71 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | 5 | 4 | 14 | 9 | 29 |
| Provisionsüberschuss | -1 | - | - | - | -1 |
| Handelsergebnis | 3 | -4 | -4 | -1 | -3 |
| Finanzanlageergebnis | - | -2 | 1 | 9 | -103 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | 1 | -1 | -1 | 1 | - |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | 19 | 9 | 14 | 2 | 7 |
| Kreditrisikovorsorge | -8 | - | - | - | -7 |
| Verwaltungsaufwand | -21 | -15 | -17 | -14 | -12 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | 1 | 1 | - | -2 | 1 |
| Ergebnis vor Steuern | -1 | -8 | 7 | 4 | -89 |
Consolidation & Adjustments
| 2013 1) | 2014 | ||||
| in Mio. € | 4. Quartal | 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal |
| Erfolgszahlen | |||||
| Operative Erträge | 4 | 3 | 2 | 6 | 5 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | 5 | 4 | 2 | 6 | 4 |
| Provisionsüberschuss | - | - | - | - | - |
| Handelsergebnis | - | - | - | - | - |
| Finanzanlageergebnis | - | - | - | - | - |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | - | - | - | - | - |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | -1 | -1 | - | - | 1 |
| Kreditrisikovorsorge | - | - | - | - | - |
| Verwaltungsaufwand | - | - | - | - | - |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | - | - | - | - | - |
| Ergebnis vor Steuern | 4 | 3 | 2 | 6 | 5 |
Consolidation & Adjustments
Lipowy Office Park
Warschau
55 Mio. €
Investment Financing
Polen
Mai 2014
Die pbb hat zwei von W.P. Careys verwalteten, nicht börsennotierten REITs eine mittelfristige Refinanzierung in Höhe von 55 Mio. € zur Verfügung gestellt. Der Betrag wird zum Teil zur Refinanzierung des Kaufpreises für den Erwerb des Lipowy Office Park, des Hauptsitzes der Bank Pekao verwendet. Der Gebäudekomplex mit einer Grundfläche von 34.900 m2 wurde 2009 durch Hochtief Development Polen fertiggestellt. Er besteht aus vier modernen neunstöckigen Bürogebäuden im Ochota- Viertel, direkt an der Hauptverbindungsstraße zwischen Warschaus zentralem Geschäftsviertel und dem internationalen Flughafen »Fryderyk Chopin«. Diese Transaktion belegt den Wert, den die regionale Expertise der pbb im ost- und westeuropäischen Markt für ihre Kunden hat.

Finanzkalender
Zukunftsgerichtete Aussagen
Internet-Service
Impressum
| Finanzkalender | |
| 9. März 2015 | Vorläufiges Jahresergebnis 2014 |
| 27. März 2015 | Geschäftsbericht 2014 |
| 19. Mai 2015 | Ergebnisse des ersten Quartals 2015 |
| 17. August 2015 | Ergebnis des zweiten Quartals 2015/Halbjahresbericht 2015 |
| 23. November 2015 | Ergebnis des dritten Quartals 2015 |
Zukunftsgerichtete Aussagen
Dieser Bericht enthält vorausschauende Aussagen in Form von Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Pfandbriefbank AG derzeit zur Verfügung stehen. Vorausschauende Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse weiterzuentwickeln. Vorausschauende Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von vorausschauenden Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa und den USA, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Verlässlichkeit unserer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie sonstige mit unserer Geschäftstätigkeit verbundene Risiken.
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