Deutsche Pfandbriefbank AG

München

Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2020

Überblick

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Konzern Deutsche Pfandbriefbank (pbb Konzern) 1.1.-30.6.2020 1.1 .-30.6.2019
Ergebniszahlen gemäß IFRS
Ergebnis vor Steuern in Mio. € 31 117
Ergebnis nach Steuern in Mio. € 23 99
Kennziffern
Ergebnis je Aktie in € 0,10 0,67
Cost-Income-Ratio 1) in % 45,9 42,4
Eigenkapitalrentabilität vor Steuern 2) in % 1,6 7,6
Eigenkapitalrentabilität nach Steuern 2) in % 1,0 6,3
Neugeschäftsvolumen Real Estate Finance 3) in Mrd. € 2,7 4,4
Bilanzzahlen gemäß IFRS 30.6.2020 31.12.2019
Bilanzsumme in Mrd. € 60,7 56,8
Eigenkapital in Mrd. € 3,2 3,2
Finanzierungsvolumen Real Estate Finance in Mrd. € 26,7 27,1
Bankenaufsichtsrechtliche Kennzahlen 4) 30.6.2020 31.12.2019
CET1 Ratio in % 15,8 15,9
Own Funds Ratio in % 21,1 21,1
Leverage Ratio in % 5,1 5,6
Personal 30.6.2020 31.12.2019
Mitarbeiter (auf Basis von Vollzeitäquivalenten) 763 752
Langfristiges Emittenten-Rating/​Ausblick 5) 30.6.2020 31.12.2019
Standard & Poor's A-/​Negativ A-/​Negativ
Pfandbrief-Ratings von Moody's 30.6.2020 31.12.2019
Öffentliche Pfandbriefe Aa 1 Aa 1
Hypothekenpfandbriefe Aal Aal

1) Die Cost-Income-Ratio ist das Verhältnis aus der Summe der Verwaltungsaufwendungen und dem Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte zu den operativen Erträgen.
2) Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern beziehungsweise nach Steuern ist das Verhältnis des annualisierten Ergebnisses vor Steuern beziehungsweise nach Steuern abzüglich des AT1-Kupons (unter der Annahme der vollständigen Bedienung des diskretionären AT1-Kupons) zum durchschnittlichen Eigenkapital (ohne kumuliertes sonstiges Ergebnis aus Cashflow Hedge Accounting und aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten sowie ohne AT1-Kapital).
3) Inklusive Prolongationen mit einer Laufzeit von über einem Jahr.
4) Werte zum 31. Dezember 2019 nach Feststellung des Jahresabschlusses 2019. Die Werte wurden gegenüber der Darstellung im Geschäftsbericht 2019 angepasst, da der Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2019 von 0,90 € je dividendenberechtigte Stückaktie am 3. April 2020 zurückgenommen und auf der Hauptversammlung am 28. Mai 2020 die Thesaurierung des im Jahr 2019 erzielten Bilanzgewinns beschlossen wurde.
5) Die Ratings unbesicherter Verbindlichkeiten können von den Bank-Ratings abweichen.

Hinweis bezüglich Rundungen

Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Erläuterung alternativer Leistungskennzahlen

Zu weiteren Informationen zur Definition, Verwendung und Berechnung der alternativen Leistungskennzahlen siehe Menüpunkt "Investoren/​Finanzberichte" unter www.pfandbriefbank.com.

Inhaltsverzeichnis

Konzernzwischenlagebericht

Wirtschaftsbericht

Risiko- und Chancenbericht

Prognosebericht

Verkürzter Konzernzwischenabschluss

Gewinn- und Verlustrechnung

Gesamtergebnisrechnung

Bilanz

Veränderung des Eigenkapitals

Kapitalflussrechnung (verkürzt)

Anhang (Notes) (verkürzt)

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Bescheinigung über die prüferische Durchsicht

Weitere Informationen

Zukunftsgerichtete Aussagen

Konzernzwischenlagebericht

Wirtschaftsbericht

Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 hat im ersten Halbjahr 2020 zur globalen Ausbreitung der Erkrankung COVID-19 geführt. Zur Eindämmung der Pandemie wurden in vielen Ländern umfangreiche Schutzmaßnahmen ergriffen. Eine davon war beispielsweise die Einschränkung der Geschäftstätigkeit vieler Unternehmen. Weltweit ist die Wirtschaftsleistung gemessen am Bruttoinlandsprodukt drastisch gesunken und die Arbeitslosigkeit gestiegen.

Die volkswirtschaftliche Rezession hat sich auch auf die Banken ausgewirkt, unter anderem mit höheren Wertberichtigungen auf Finanzinstrumente. Die Banken dürften jedoch sowohl mit besserer Kapitalisierung als auch mit besserer Liquiditätsausstattung als in früheren Krisen der derzeitigen wirtschaftlichen Herausforderung gegenüberstehen.

Der Markt der gewerblichen Immobilienfinanzierung hat sich ebenfalls verändert. Die Investoren- und Mietnachfrage hat sich grundsätzlich eingetrübt. Die am schwersten betroffenen Sektoren sind das Hotelgewerbe und der Non-Food-Einzelhandel. Logistikobjekte profitieren dagegen tendenziell von der Stärke des E-Commerce.

An den Finanzmärkten kam es anfangs zu deutlichen Spreadausweitungen und einem weitgehenden Erliegen der Emissionstätigkeit. Vor dem Hintergrund umfangreicher Maßnahmen durch die EZB, wie Ankaufprogramme oder die neue Targeted Longer Term Refinancing Operations (TLTRO III) zu nochmals deutlich verbesserten Konditionen, erfolgte eine Stützung der Kapitalmärkte, sodass eine rasche Erholung der Spreads im Euroraum einsetzte.

Aufgrund der guten Kapital- und Liquiditätsausstattung und des risikokonservativen Geschäftsmodells sieht sich der pbb Konzern gut positioniert. Die operative Stabilität und die internen Arbeitsabläufe des pbb Konzerns waren trotz der Krise zu keinem Zeitpunkt nennenswert beeinträchtigt. Hierbei wirkte sich die umgehende Reaktion auf die veränderte Lage aus. Beispielsweise wurden vorausschauende Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter ergriffen und unter anderem mobile und flexible Arbeitsmöglichkeiten genutzt.

Zur Abmilderung der COVID-19-Pandemie wurden in Deutschland und in anderen Ländern in unterschiedlichen Ausformungen gesetzlich angeordnete Stundungen von bestimmten fälligen Darlehensraten bei krisenbedingter Notlage des Kunden beschlossen. In Deutschland beziehen sich die entsprechenden Regeln ausschließlich auf Darlehensverträge mit Verbrauchern und Kleinstunternehmen und sind insoweit für den pbb Konzern von untergeordneter Bedeutung. Entsprechendes gilt für Moratorien anderer Länder, soweit sie sich allein auf Verbrauchergeschäft beziehen, sowie für durch die Bankenverbände angestoßene private Moratorien, denen die pbb nicht beigetreten ist.

Im Bestandsgeschäft hat die pbb stattdessen auf individueller Basis aktiv gemeinsam mit den Kunden, die beispielsweise von Einschränkungen ihrer Geschäftstätigkeit betroffen waren, nach wirtschaftlichen Lösungen gesucht. Im Einvernehmen mit den Kunden wurden im ersten Halbjahr 2020 bei einigen wenigen Finanzierungen die vertraglichen Zahlungsströme angepasst. In der Regel wurden bei den Anpassungen der vertraglichen Zahlungsströme aktuelle Tilgungszahlungen gestundet beziehungsweise vertragliche Vereinbarungen hinsichtlich der Bemessung von Finanzkennzahlen für einen gewissen Zeitraum ausgesetzt. Falls erforderlich, wurden die Finanzierungen regulatorisch als Forbearance eingestuft. Der Bruttobuchwert dieser ausschließlich Performing-Finanzierungen belief sich auf 1 % des gesamten Finanzierungsvolumens.

Diese Vertragsmodifikationen hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung. Keine der Modifikationen war so umfassend, dass es sich faktisch um eine neue Finanzierung entsprechend den Anforderungen des IFRS 9 handelte. Daher waren weder die bisherige Finanzierung auszubuchen noch die modifizierte Finanzierung einzubuchen. Anzahl und Umfang von Finanzierungserhöhungen an Kunden - garantiert durch die KfW oder andere Förderbanken - waren ebenfalls sehr gering.

Das Kreditausfallrisiko wird eng überwacht und gesteuert. Finanzinstrumente mit einem Bruttobuchwert von 7,0 Mrd. € sind im ersten Halbjahr 2020 von der Wertberichtigungsstufe 1 in die Wertberichtigungsstufe 2 gewechselt. Bei diesen hat sich das Ausfallrisiko im Vergleich wesentlich erhöht, es liegen jedoch keine Indikatoren für eine beeinträchtigte Bonität im Sinne des IFRS 9 vor. Im Vergleich zum 31. Dezember 2019 ist zudem ein Finanzinstrument mit einem Bruttobuchwert von 53 Mio. € von der Wertberichtigungsstufe 2 in die Wertberichtigungsstufe 3 gegangen, ohne dass aufgrund der sehr guten Besicherung Risikovorsorge zugeführt werden musste. Insgesamt belief sich das Risikovorsorgeergebnis im ersten Halbjahr 2020 auf -70 Mio. €, wovon -59 Mio. € beziehungsweise 84% auf Finanzinstrumente der Wertberichtigungsstufen 1 und 2 entfielen.

Die aktuellen Entwicklungen werden regelmäßig im Vorstand und im Aufsichtsrat erörtert. Zudem wurde bereichsübergreifend eine Task-Force für die Klärung themenspezifischer Fragestellungen initiiert. Diese befasst sich für die Zielmärkte der pbb insbesondere mit der engen Beobachtung und Analyse der aktuellen Marktentwicklungen, der engen Überwachung bestimmter Marktsegmente wie Hotel und Einzelhandel, die von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie besonders betroffen sind, sowie der Analyse und Einwertung staatlicher Schutz- und Stützungsmaßnahmen in Bezug auf ihre Relevanz für unsere Kreditnehmer. Weiterhin findet im pbb Konzern auf Einzelengagementebene ein enges Monitoring der laufenden Entwicklung, speziell der Cashflow- und Sicherheitenwerte, statt.

Das Neugeschäftsvolumen (inklusive Prolongationen länger einem Jahr) belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf 2,8 Mrd. €. Angesichts des im zweiten Quartal 2020 deutlich zurückgegangenen Markttransaktionsvolumens und der weiterhin stringent angewendeten konservativen Risikopolitik war dies ein zufriedenstellendes Ergebnis. Da zugleich die vorzeitigen Rückzahlungen im Vergleich zu den Vorperioden stark zurückgingen, blieb das Volumen der ausbezahlten gewerblichen Immobilienfinanzierungen mit 26,7 Mrd. € im Vergleich zu 27,1 Mrd. € zum 31. Dezember 2019 weitgehend stabil.

Das Ergebnis vor Steuern belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf 31 Mio. €. Dieser Rückgang ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1. Januar bis 30. Juni 2019, im Folgenden "6M2019") (6M2019: 117 Mio. €) weitgehend auf die Belastungen im Risikovorsorgeergebnis (-70 Mio. €; 6M2019: 0 Mio. €) und im Fair-Value-Bewertungsergebnis (-16 Mio. €; 6M2019: -7 Mio. €) zurückzuführen, die insbesondere aus den COVID-19-induzierten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen resultierten. Ohne die Berücksichtigung dieser Posten würde sich ein Ergebnis vor Steuern von 117 Mio. € ergeben. In der jeweils wichtigsten laufenden Ertrags- und Aufwandsposition hat der pbb Konzern ein gutes Ergebnis erzielt. Das Zinsergebnis lag mit 228 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums von 229 Mio. €. Die Verwaltungsaufwendungen beliefen sich mit 97 Mio. € nur geringfügig über dem Vorjahreswert (6M2019: 93 Mio. €). Die Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung ist detailliert in der Ertragslage beschrieben.

Die aktuelle Liquiditätsposition der pbb stuft der Vorstand als zufriedenstellend ein. Durch die Refinanzierungsaktivitäten zu Jahresbeginn 2020, die allgemeine Liquiditätsposition der Bank und die von der EZB angebotene Möglichkeit der Liquiditätsbeschaffung ist kein Engpass zu erwarten. Bei den von der EZB bereitgestellten Maßnahmen hat der pbb Konzern aufgrund der attraktiven Konditionen im Juni 2020 mit 7,5 Mrd. € am gemäß IAS 20 zu bilanzierenden "Targeted Longer Term Refinancing Operations" (TLTRO III) teilgenommen.

Die auf ein erwartetes Basel IV-konformes Niveau dimensionierte CET 1 Ratio lag zum 30. Juni 2020 mit 15,8% auf dem Niveau zum 31. Dezember 2019 (15,9%; dieser Wert berücksichtigt bereits die von der Hauptversammlung beschlossene Gewinnverwendung). In der Normativen Perspektive der Risikotragfähigkeit wurden zum 30. Juni 2020 alle aufsichtlichen Mindestquoten deutlich übertroffen. Auch in der Ökonomischen Perspektive übertraf zum 30. Juni 2020 das zur Deckung der Risiken zur Verfügung stehende Kapital den ökonomischen Kapitalbedarf.

Die Prognosen zur zukünftigen Entwicklung des pbb Konzerns sind im Prognosebericht dargestellt.

ERTRAGSLAGE

Konzern Deutsche Pfandbriefbank ("pbb Konzern")

Geprägt von der operativen Stabilität einerseits sowie einem belasteten Risikovorsorgeergebnis (-70 Mio. €) und Fair-Value-Bewertungsergebnis (-16 Mio. €) andererseits war das Ergebnis vor Steuern mit 31 Mio. € in der Berichtsperiode (1. Januar bis 30. Juni 2020, im Folgenden "6M2020") klar positiv. Ein Zinsergebnis nahezu auf Höhe der Vorjahresperiode und nur geringfügig gestiegene Verwaltungsaufwendungen unterstreichen das gute Ergebnis der jeweils wichtigsten laufenden Ertrags- und Aufwandsposition. Im Detail stellte sich das Ergebnis folgendermaßen dar:

pbb Konzern

Erträge und Aufwendungen

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in Mio. € 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Operative Erträge 233 238
Zinsergebnis 228 229
Provisionsergebnis 3 3
Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Finanzinstrumenten (Fair-Value-Bewertungsergebnis) 1) -16 -7
Ergebnis aus der Ausbuchung von nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertetenFinanzinstrumenten (Realisationsergebnis) 1) 16 16
Darunter: aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten 15 17
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen -2 -1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 4 -2
Ergebnis aus der Wertberichtigung auf finanzielle Vermögenswerte (Risikovorsorgeergebnis) 1) -70 -
Verwaltungsaufwendungen -97 -93
Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben -25 -22
Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte -10 -8
Restrukturierungsergebnis - 2
Ergebnis vor Steuern 31 117
Ertragsteuern -8 -18
Ergebnis nach Steuern 23 99
zuzurechnen: Anteilseignern 23 99

1) Nachfolgend wird die in Klammern dargestellte, verkürzte Positionsbezeichnung verwendet.

Das Zinsergebnis lag mit 228 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (6M2019: 229 Mio. €). Der leicht geringere Bestand der ausbezahlten und somit zinstragenden REF-Finanzierungen (Durchschnittsvolumen 26,9 Mrd. €; 6M2019: 27,4 Mrd. €) und der strategiekonforme Rückgang des nicht strategischen Value Portfolios haben das Zinsergebnis einerseits belastet. Andererseits wurde das Zinsergebnis insbesondere begünstigt durch gesunkene Refinanzierungsaufwendungen aufgrund fällig gewordener Inhaberschuldverschreibungen und die Teilnahme an US-Dollar-Tendern der Bundesbank zu besseren Konditionen, wodurch teurere Refinanzierungen von Fremdwährungspositionen ersetzt werden konnten. Aufgrund des negativen Zinsumfelds profitierte der pbb Konzern wie im Vorjahreszeitraum von Erträgen aus Floors in Kundengeschäften. Der Beitrag aus der Anlage der Eigenmittel sank dagegen weiter aufgrund des niedrigen Zinsniveaus.

Das Provisionsergebnis beinhaltete Gebühren, die unmittelbar erfolgswirksam vereinnahmt werden können. Im ersten Halbjahr 2020 erreichte das Provisionsergebnis mit 3 Mio. € den Wert des Vorjahreszeitraums (6M2019: 3 Mio. €).

Das Fair-Value-Bewertungsergebnis (-16 Mio. €; 6M2019: -7 Mio. €) war von der veränderten Lage infolge der COVID-19-Pandemie negativ beeinflusst. Dabei machte sich vor allem die Ausweitung der Credit Spreads für nicht derivative Finanzierungen, die verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren sind, mit -11 Mio. € bemerkbar. Davon entfiel mit -7 Mio. € der größte Effekt auf Risiken von deutschen Bundesländern. Deren beizulegende Zeitwerte sind in den ersten Monaten des Jahres 2020 deutlich gesunken, erholten sich gegen Ende der Berichtsperiode jedoch zumindest teilweise wieder. Zudem wurde das Fair-Value-Bewertungsergebnis aus dem Pull-to-Par-Effekt (Bewegung des Marktwertes über die Laufzeit hin zu null bei Fälligkeit) belastet.

Die veränderte wirtschaftliche Lage führte insbesondere ab März 2020 zu einem deutlichen Rückgang der Markttransaktionen in der gewerblichen Immobilienfinanzierung. Zudem sanken die konditionengetriebenen vorfälligen Ablösungen von Finanzierungen. Infolge des insgesamt geringen Volumens der vorzeitigen Rückzahlungen nahmen auch die vereinnahmten Vorfälligkeitsentschädigungen ab. Aufgrund von höheren Gewinnen aus sonstigen Abgängen von Finanzinstrumenten erreichte das Realisationsergebnis mit 16 Mio. € dennoch das Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums (6M2019: 16 Mio. €).

Die Wertänderungen der Derivate und Grundgeschäfte in Bezug auf das abgesicherte Zinsänderungsrisiko kompensierten sich im ersten Halbjahr annähernd vollständig. Daher war das Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen wie auch in der Vorjahresperiode nahezu ausgeglichen (-2 Mio. €; 6M2019: -1 Mio. €).

Innerhalb des sonstigen betrieblichen Ergebnisses (4 Mio. €; 6M2019: -2 Mio. €) übertrafen die Auflösungen von Rückstellungen für steuerliche und rechtliche Sachverhalte die Zuführungen.

Die Risikovorsorge für Finanzinstrumente basiert auf wahrscheinlichkeitsgewichteten Schätzungen der erwarteten Kreditverluste. Der pbb Konzern hat bei stetiger Anwendung der Bilanzierungsmethodik die den Schätzungen zugrunde liegenden Parameter, wie das erwartete Bruttoinlandsprodukt, und die Wahrscheinlichkeitsgewichtung der Szenarien an die aktuelle neue wirtschaftliche Situation angepasst. Beispielsweise geht der pbb Konzern nunmehr für das deutsche Bruttoinlandsprodukt von einem Rückgang in Höhe von 7,0% im Jahr 2020 im wahrscheinlichsten Szenario aus, wohingegen im Jahresabschluss 2019 noch ein Wachstum von 1,1% prognostiziert wurde. Die Immobilienwerte wurden auf Basis einer mittelfristigeren Entwicklung prognostiziert.

Insgesamt belief sich das Risikovorsorgeergebnis auf -70 Mio. € (6M2019: 0 Mio. €). Mit netto 59 Mio. € (6M2019: Nettoauflösung von 4 Mio. €) resultierte der Großteil der Zuführungen zu Wertberichtigungen aus Finanzierungen ohne Indikatoren für eine beeinträchtigte Bonität im Sinne des IFRS 9, also aus Finanzinstrumenten der Wertberichtigungsstufen 1 oder 2. Darin enthalten ist der Effekt aus dem Wechsel von Finanzierungen mit einem Bruttobuchwert von 7,0 Mrd. € von der Wertberichtigungsstufe 1 in die Stufe 2. Diesen Stufenwechsel hat der pbb Konzern durchgeführt, obwohl die Veränderung aus der derzeitigen COVID-19-induzierten wirtschaftlichen Rezession resultiert. Bei den betroffenen Finanzierungen sind jedoch keine Daten für beispielsweise signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder des Kreditnehmers beobachtbar. Durch die Zuführungen zu den Wertberichtigungen stieg die Abschirmung als Verhältnis zwischen Wertberichtigungen und Bruttobuchwert auf die gewerblichen Immobilienfinanzierungen der Stufen 1 und 2 deutlich auf 40 Basispunkte (31. Dezember 2019: 18 Basispunkte; 30. Juni 2019: 8 Basispunkte). Zudem waren Zuführungen zu Wertberichtigungen für Finanzierungen mit Indikatoren für eine beeinträchtigte Bonität (Wertberichtigungsstufe 3) notwendig (netto 12 Mio. €; 6M2019: Nettozuführungen von 4 Mio. €). Diese Erhöhungen der Wertberichtigungen waren im Wesentlichen auf einen Kredit für ein Einkaufszentrum im Vereinigten Königreich zurückzuführen. Zudem ergaben sich Eingänge auf abgeschriebene finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 1 Mio. € (6M2019: 0 Mio. €).

Die Verwaltungsaufwendungen lagen mit 97 Mio. € geringfügig über dem Wert der Vorjahresperiode von 93 Mio. €. Gründe für den Anstieg waren höhere Personalaufwendungen aufgrund der gestiegenen durchschnittlichen Mitarbeiterzahl und höhere Sachaufwendungen infolge regulatorischer Projekte.

Die Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben (25 Mio. €; 6M2019: 22 Mio. €) enthielten vor allem die im Einklang mit IFRIC 21 bereits für das Gesamtjahr 2020 zu erfassenden Aufwendungen für die Bankenabgabe unter Berücksichtigung einer 15-prozentigen Sicherheitenstellung (23 Mio. €; 6M2019: 20 Mio. €). Der Anstieg der Aufwendungen für die Bankenabgabe im Vergleich zum Vorjahr resultierte aus einer deutlichen Erhöhung des Zielvolumens des Fonds auf EU-Ebene. Zudem enthielt der Posten Aufwendungen in Höhe von 2 Mio. € (6M2019: 2 Mio. €) für die privaten und gesetzlichen Einlagensicherungsfonds.

Das Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte (-10 Mio. €; 6M2019: -8 Mio. €) enthielt die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultierte aus den planmäßigen Abschreibungen auf das Mitte 2019 aktivierte Nutzungsrecht für das Gebäude am Standort Garching. Wesentliche außerplanmäßige Abschreibungen auf Nicht-Finanzinstrumente waren nicht notwendig.

Im ersten Halbjahr 2020 ergaben sich keine wesentlichen Zuführungen oder Auflösungen von Restrukturierungsrückstellungen. Im Vorjahreszeitraum entfiel das Restrukturierungsergebnis auf Nettoerträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Personalbereich.

Die Ertragsteuern entfielen vollständig auf tatsächliche Steuern. Im Vorjahreszeitraum entfielen die Ertragsteuern jeweils hälftig auf den tatsächlichen und den latenten Steueraufwand. Außerplanmäßige Abschreibungen auf latente Steuerpositionen waren nicht notwendig.

Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 23 Mio. € (6M2019: 99 Mio. €), wovon 14 Mio. € (6M2019: 90 Mio. €) den Stammaktionären zurechenbar waren und zeitanteilig 9 Mio. € (6M2019: 9 Mio. €) den AT1-Investoren (unter der Annahme der vollständigen Bedienung des diskretionären AT1 -Kupons).

Geschäftssegmente

Der pbb Konzern hat die Segmentierung der Erträge und Aufwendungen der Vorjahresvergleichsperiode und des Eigenkapitals zum 31. Dezember 2019 im Einklang mit IFRS 8.29 angepasst. Bisher erfolgte die Allokation des Eigenkapitals auf die Geschäftssegmente und Consolidation & Adjustments proportional und damit konsistent zur Verteilung des diversifizierten Kapitals im Going-Concern-Ansatz in der Risikosteuerung.

Die Allokation des bilanziellen Eigenkapitals auf die Segmente erfolgt auch im Geschäftsjahr 2020 dem Engpassprinzip folgend proportional zum ökonomischen Kapitalverbrauch. Änderungen in der Methodik ergaben sich aus den zum Jahresende 2019 angepassten Risikogewichten in strategischen Teilportfolios, da diese Eingang in die Berechnung der Ökonomischen Perspektive des ICAAP finden. Dies führt im Ergebnis zu einer höheren Kapitalallokation auf die Geschäftssegmente Real Estate Finance, Public Investment Finance und einer Reduktion im Value Portfolio.

Real Estate Finance (REF)

Das Geschäftssegment REF umfasst Finanzierungen für professionelle Immobilieninvestoren. Das Neugeschäftsvolumen (inklusive Prolongationen mit Laufzeiten über einem Jahr) belief sich bei gestiegenen Nettomargen auf 2,7 Mrd. € (6M2019: 4,4 Mrd. €); davon entfielen 1,0 Mrd. € (0,9 Mrd. €) auf Prolongationen.

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Real Estate Finance 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio. € 208 209
Zinsergebnis in Mio. € 189 194
Provisionsergebnis in Mio. € 3 3
Fair-Value-Bewertungsergebnis in Mio. € -3 -5
Realisationsergebnis in Mio. € 13 17
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen in Mio. € -1 -
Sonstiges betriebliches Ergebnis in Mio. € 7 -
Risikovorsorgeergebnis in Mio. € -72 -2
Verwaltungsaufwendungen in Mio. € -83 -76
Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben in Mio. € -15 -13
Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte in Mio. € -8 -7
Restrukturierungsergebnis in Mio. € - 2
Ergebnis vor Steuern in Mio. € 30 113
Kennziffern
Cost-Income-Ratio in % 43,8 39,7
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2020 31.12.2019
Finanzierungsvolumen in Mrd. € 26,7 27,1
Risikogewichtete Aktiva 1) in Mrd. € 15,5 15,8
Eigenkapital 2) in Mrd. € 1,7 1,7

1) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.
2) Ohne kumuliertes sonstiges Ergebnis aus Cashflow Hedge Accounting und aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten sowie ohne AT1-Kapital.

Aufgrund des etwas geringeren durchschnittlichen Finanzierungsvolumens (26,9 Mrd. €; 6M2019: 27,4 Mrd. €) lag das Zinsergebnis mit 189 Mio. € leicht unter dem Vorjahreswert (6M2019: 194 Mio. €). Da das Volumen der konditionsgetriebenen vorzeitigen Rückzahlungen infolge der veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stark zurückging, sanken die Vorfälligkeitsentschädigungen und somit das Realisationsergebnis im Vergleich zur Vorjahresperiode. Nettoauflösungen von Rückstellungen für steuerliche und rechtliche Sachverhalte mündeten in einem sonstigen betrieblichen Ergebnis von 7 Mio. € (6M2019: 0 Mio. €). Das Risikovorsorgeergebnis und die Verwaltungsaufwendungen entwickelten sich analog der Konzernentwicklung.

Public Investment Finance (PIF)

Das Geschäftssegment PIF umfasst primär Finanzierungen zur Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur.

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Public Investment Finance 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio. € 20 16
Zinsergebnis in Mio. € 19 18
Provisionsergebnis in Mio. € - -
Fair-Value-Bewertungsergebnis in Mio. € -1 -1
Realisationsergebnis in Mio. € 1 -
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen in Mio. € - -
Sonstiges betriebliches Ergebnis in Mio. € 1 -1
Risikovorsorgeergebnis in Mio. € - -
Verwaltungsaufwendungen in Mio. € -9 -11
Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben in Mio. € -3 -3
Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte in Mio. € -1 -1
Restrukturierungsergebnis in Mio. € - -
Ergebnis vor Steuern in Mio. € 7 1
Kennziffern
Cost-Income-Ratio in % 50,0 75,0
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2020 31.12.2019
Finanzierungsvolumen in Mrd. € 6,0 6,3
Risikogewichtete Aktiva 1) in Mrd. € 0,8 0,8
Eigenkapital 2) in Mrd. € 0,2 0,2

1) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.
2) Ohne kumuliertes sonstiges Ergebnis aus Cashflow Hedge Accounting und aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten sowie ohne AT1-Kapital.

Obwohl das durchschnittliche Finanzierungsvolumen mit 6,2 Mrd. € leicht rückläufig war (6M2019: 6,4 Mrd. €), lag das Zinsergebnis wegen einer günstigeren Refinanzierung geringfügig über dem Vorjahreswert (19 Mio. €; 6M2019: 18 Mio. €). Der Portfolioentwicklung entsprechend waren die Verwaltungsaufwendungen rückläufig.

Value Portfolio (VP)

Das Geschäftssegment VP beinhaltet die nicht strategischen Portfolios und Aktivitäten und wird strategiekonform abgebaut.

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Value Portfolio 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio. € 3 11
Zinsergebnis in Mio. € 18 15
Provisionsergebnis in Mio. € - -
Fair-Value-Bewertungsergebnis in Mio. € -12 -1
Realisationsergebnis in Mio. € 2 -1
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen in Mio. € -1 -1
Sonstiges betriebliches Ergebnis in Mio. € -4 -1
Risikovorsorgeergebnis in Mio. € 2 2
Verwaltungsaufwendungen in Mio. € -5 -6
Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben in Mio. € -7 -6
Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte in Mio. € -1 -
Restrukturierungsergebnis in Mio. € - -
Ergebnis vor Steuern in Mio. € -8 1
Kennziffern
Cost-Income-Ratio in % >100,0 54,5
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2020 31.12.2019
Finanzierungsvolumen in Mrd. € 11,8 12,1
Risikogewichtete Aktiva 1) in Mrd. € 0,5 0,5
Eigenkapital 2) in Mrd. € 0,6 0,6

1) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.
2) Ohne kumuliertes sonstiges Ergebnis aus Cashflow Hedge Accounting und aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten sowie ohne AT1-Kapital.

Aufgrund der Nutzung günstigerer Refinanzierung lag das Zinsergebnis bei einem strategiekonform niedrigeren durchschnittlichen Finanzierungsvolumen (11,9 Mrd. €; 6M2019: 12,6 Mrd. €) über dem Wert der Vorjahresperiode. Das Fair-Value-Bewertungsergebnis war wegen der Ausweitung der Credit Spreads nicht derivativer Finanzierungen, die verpflichtend erfolgswirksam zum Fair Value zu bilanzieren sind, deutlich negativ. Der größte Effekt entfiel hierbei auf Risiken deutscher Bundesländer.

Consolidation & Adjustments (C&A)

In C&A erfolgt die Überleitung der Segmentergebnisse auf das Konzernergebnis. Neben Konsolidierungen werden hier bestimmte Aufwendungen und Erträge ausgewiesen, die nicht in den Verantwortungsbereich der operativen Segmente fallen.

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Consolidation & Adjustments 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio. € 2 2
Zinsergebnis in Mio. € 2 2
Provisionsergebnis in Mio. € - -
Fair-Value-Bewertungsergebnis in Mio. € - -
Realisationsergebnis in Mio. € - -
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen in Mio. € - -
Sonstiges betriebliches Ergebnis in Mio. € -
Risikovorsorgeergebnis in Mio. € - -
Verwaltungsaufwendungen in Mio. € - -
Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben in Mio. € - -
Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte in Mio. € - -
Restrukturierungsergebnis in Mio. € - -
Ergebnis vor Steuern in Mio. € 2 2
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2020 31.12.2019
Risikogewichtete Aktiva 1) in Mrd. € 0,6 0,6
Eigenkapital 2) in Mrd. € 0,4 0,4

1) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.
2) Ohne kumuliertes sonstiges Ergebnis aus Cashflow Hedge Accounting und aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten sowie ohne AT1-Kapital.

Der Zinsüberschuss stellte die einzige Ertragskomponente dar und ergab sich aus der Anlage des auf C&A allokierten Eigenkapitals.

VERMÖGENSLAGE

Vermögenswerte

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in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019
Barreserve 4.464 1.141
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.505 1.306
Positive Fair Values der freistehenden Derivate 824 717
Schuldverschreibungen 131 130
Forderungen an Kunden 547 456
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3 3
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.738 1.696
Schuldverschreibungen 1.415 1.325
Forderungen an Kreditinstitute - 15
Forderungen an Kunden 323 356
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten nach Wertberichtigungen 50.850 50.224
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten vor Wertberichtigungen 51.038 50.351
Schuldverschreibungen 7.699 7.679
Forderungen an Kreditinstitute 3.535 2.356
Forderungen an Kunden 39.804 40.316
Wertberichtigungen auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte -188 -127
Positive Fair Values der Sicherungsderivate 1.887 2.199
Aktivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 29 19
Sachanlagen 41 45
Immaterielle Vermögenswerte 40 39
Sonstige Vermögenswerte 46 41
Tatsächliche Ertragsteueransprüche 22 22
Latente Ertragsteueransprüche 91 90
Summe der Aktiva 60.713 56.822

Die Bilanzsumme ist im ersten Halbjahr auf 60,7 Mrd. € angestiegen (31. Dezember 2019: 56,8 Mrd. €). Aufgrund der Teilnahme am TLTRO III in der Höhe von 7,5 Mrd. € im Juni 2020 stieg die Barreserve auf 4,5 Mrd. € an. Gegenläufige Effekte waren die Rückzahlung des TLTRO II, fällig gewordene Inhaberschuldverschreibungen und rückläufige Repo-Geschäfte. Die erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte stiegen geringfügig aufgrund des Abschlusses von Geschäften mit teilweiser Syndizierungsabsicht und von Derivaten. Die erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte nahmen ebenfalls geringfügig zu, was auf den Erwerb von Wertpapieren für das Liquiditätsportfolio zurückzuführen war. Die finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten stiegen insbesondere aufgrund abgeschlossener Reverse-Repo-Geschäfte, die das rückläufige Nominalvolumen der gewerblichen Immobilienforderungen (26,7 Mrd. €; 31. Dezember 2019: 27,1 Mrd. €) infolge von Rückzahlungen überkompensierten.

FINANZLAGE

Verbindlichkeiten und Eigenkapital

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in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 736 762
Negative Fair Values der freistehenden Derivate 736 762
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 54.191 49.741
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.236 4.195
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 23.221 23.985
Inhaberschuldverschreibungen 20.042 20.858
Nachrangige Verbindlichkeiten 692 703
Negative Fair Values der Sicherungsderivate 2.068 2.562
Passivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 137 81
Rückstellungen 248 263
Sonstige Verbindlichkeiten 61 130
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 35 47
Verbindlichkeiten 57.476 53.586
Anteilseignern der pbb zuzurechnendes Eigenkapital 2.939 2.938
Gezeichnetes Kapital 380 380
Kapitalrücklage 1.637 1.637
Gewinnrücklagen 972 966
Kumuliertes sonstiges Ergebnis -50 -45
aus Pensionszusagen -94 -99
aus Cashflow Hedge Accounting -14 -11
aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten 58 65
Zusätzliche Eigenkapitalinstrumente (AT1) 298 298
Eigenkapital 3.237 3.236
Summe von Verbindlichkeiten und Eigenkapital 60.713 56.822

Verbindlichkeiten

Der Anstieg der Bilanzsumme spiegelt sich auf der Passivseite in höheren finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten wider. Innerhalb dieser Position stiegen insbesondere durch die Teilnahme an TLTRO III und die Rückzahlung des TLTRO II die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um netto 6,0 Mrd. €. Die Inhaberschuldverschreibungen waren dagegen aufgrund von Fälligkeiten rückläufig.

Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Note "Eigenkapital" dargestellt. Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern belief sich auf 1,6% (6M2019: 7,6%) und die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern auf 1,0% (6M2019: 6,3%).

Vorstand und Aufsichtsrat der pbb haben am 3. April 2020 entschieden, den am 4. März 2020 veröffentlichten Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2019 von 0,90 € je dividendenberechtigte Stückaktie zurückzunehmen und der Hauptversammlung stattdessen vorzuschlagen, den im Jahresabschluss 2019 nach HGB erwirtschafteten Bilanzgewinn in voller Höhe in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Die Hauptversammlung beschloss am 28. Mai 2020 gemäß diesem Vorschlag die Thesaurierung des im Jahr 2019 erzielten Bilanzgewinns. Die pbb folgt damit einer Empfehlung der EZB an alle SSM-Banken, Dividenden für das Geschäftsjahr 2019 nicht beziehungsweise nicht vor dem 1. Oktober 2020 zu zahlen. Die EZB hat am 28. Juli 2020 diese Empfehlung bis zum 1. Januar 2021 verlängert. Der aktuell nicht zur Ausschüttung vorgesehene Betrag stärkt das CET1 -Kapital der pbb.

Refinanzierung

Am 24. Juni 2020 hat die EZB im Rahmen eines gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfts (Targeted Longer Term Refinancing Operations, TLTRO) den Banken im Euroraum Kredite in Höhe von insgesamt 1.308,4 Mrd. € mit einer Laufzeit von maximal drei Jahren zur Verfügung gestellt. Der pbb Konzern hatte zum 30. Juni 2020 im Rahmen dieses TLTRO III genannten Programmes eine Kredittranche von 7,5 Mrd. € für drei Jahre gezogen. Zugleich hat der pbb Konzern seine Verbindlichkeiten aus dem TLTRO Il-Programm der EZB in Höhe von 1,9 Mrd. € vorzeitig zum 24. Juni 2020 getilgt. Zudem ändert sich der Refinanzierungsmix, weil unter anderem weniger Repo-Geschäfte getätigt werden. Bei Erreichung einer festgelegten Nettokreditvergabe entspricht die variable Verzinsung des TLTRO III während der gesamten Laufzeit dem durchschnittlichen Satz der Einlagenfazilität. Zusätzlich wird der Bank in diesem Fall für das erste Laufzeitjahr eine weitere Zinsprämie in Höhe von 50 Basispunkten gewährt. Der pbb Konzern geht davon aus, dass diese Bedingungen erfüllt sein werden, und grenzt daher den Zinsvorteil über die Laufzeit ab. Die zugeteilte TLTRO Ill-Tranche wurde zum 30. Juni 2020 unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.

Weiterhin standen im ersten Halbjahr 2020 neuen langfristigen Refinanzierungsmitteln in Höhe von 3,8 Mrd. € (6M2019: 4,2 Mrd. €) Rückkäufe und Kündigungen von insgesamt 0,4 Mrd. € (6M2019: 0,2 Mrd. €) gegenüber. Das Refinanzierungsvolumen, das sich aus Pfandbriefen und unbesicherten Verbindlichkeiten zusammensetzt, wurde etwa zur Hälfte im ersten Quartal begeben, bevor es infolge der COVID-19-Pandemie zu deutlichen Spreadausweitungen an den Refinanzierungsmärkten kam. Auf Pfandbriefe entfielen 2,7 Mrd. € (6M2019: 2,4 Mrd. €), von denen 1,4 Mrd. € zur Hinterlegung als Sicherheiten für die Teilnahme am TLTRO III emittiert wurden. Die unbesicherte Refinanzierung machte mit 1,1 Mrd. € (6M2019: 1,8 Mrd. €) knapp ein Drittel des Volumens aus, welches nahezu vollständig als Senior Preferred begeben wurde. Die Transaktionen erfolgten überwiegend in Euro. Offene Zinspositionen werden in aller Regel durch einen Tausch von fixer in variable Verzinsung abgesichert. Zur Minimierung des Währungsrisikos zwischen Aktiv- und Passivseite vermeidet der pbb Konzern Fremdwährungsswaps durch Emissionen in Fremdwährung, sofern die Marktbedingungen es erlauben. In schwedischen Kronen wurden Anleihen im Gegenwert von umgerechnet 0,2 Mrd. € platziert.

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen

Die CET1 Ratio betrug zum 30. Juni 2020 15,8% (31. Dezember 2019: 15,9%), die Own Funds Ratio 21,1% (31. Dezember 2019: 21,1%) und die Leverage Ratio 5,1% (31. Dezember 2019: 5,6%). Zur weiteren Darstellung der bankaufsichtsrechtlichen Kennzahlen wird auf den Risiko- und Chancenbericht (Kapitel "Internes Kapitaladäquanzverfahren (ICAAP)") verwiesen.

Liquidität

Zum 30. Juni 2020 lag die Liquiditätsdeckungsquote bei 375% (31. Dezember 2019: 182%).

Die Restlaufzeitengliederung ist in der Note "Restlaufzeiten bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten" dargestellt.

Ratings

Die folgende Tabelle zeigt die von der pbb zum Bilanzstichtag mandatierten Senior Unsecured-Ratings und Ratings für Pfandbriefe:

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30.6.2020 31.12.2019
Standard & Poor's Moody's Standard & Poor's Moody's
Langfristiges Emittenten-Rating/​Ausblick A-/​Negativ - A-/​Negativ -
Kurzfristiges Emittenten-Rating A-2 - A-2 -
Langfristiges "Preferred" Senior Unsecured Debt-Rating 1) A- - A- -
Langfristiges "Non-Preferred" Senior Unsecured Debt-Rating 2) BBB- - BBB- -
Öffentliche Pfandbriefe - Aal - Aal
Hypothekenpfandbriefe - Aa1 - Aa1

1) S&P: "Senior Unsecured Debt".
2) S&P: "Senior Subordinated Debt".

Die Ratingagenturen können Ratings jederzeit ändern oder zurückziehen. Das Rating eines einzelnen, von der pbb begebenen Wertpapiers kann von den oben aufgeführten Ratings abweichen oder kann gar kein Rating tragen. Für die Bewertung und Nutzung der Ratings sollten die jeweils geltenden Kriterien und Erläuterungen der Ratingagenturen herangezogen werden. Deren Nutzungsbedingungen sind zu beachten. Ratings sollten nicht als Ersatz für die eigene Analyse dienen. Sie stellen keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten von Wertpapieren der pbb dar.

WESENTLICHE GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Im ersten Halbjahr 2020 wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen durchgeführt.

Risiko- und Chancenbericht

Der Risiko- und Chancenbericht zeigt die im Rahmen des implementierten Risikomanagement- und Risikocontrollingsystems identifizierten Risiken und Chancen für die einzelnen Risikoarten auf. Bezüglich übergreifender Risiken und Chancen wird darüber hinaus auf die Darstellung im Prognosebericht verwiesen.

Im vorliegenden Bericht wurde auf die Darstellung allgemeiner Aussagen zur Organisation des Risikomanagements sowie hinsichtlich Definitionen, Methodik, Steuerung und Messung bestimmter Risikoarten verzichtet, sofern sich diesbezüglich im Berichtszeitraum keine Veränderungen gegenüber dem Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2019 ergeben haben. Für Details zu diesen Passagen wird auf den Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2019 verwiesen.

ORGANISATION UND GRUNDSÄTZE DES RISIKO- UND KAPITALMANAGEMENTS

Für den pbb Konzern war im Einklang mit den Anforderungen gemäß § 91 Abs. 2 AktG und § 25 a KWG ein konzernweites Risikomanagement- und Risikocontrollingsystem eingerichtet, welches unter anderem eine einheitliche Risikoidentifizierung, -messung und -limitierung ermöglicht. Die Deutsche Pfandbriefbank AG nutzt auf Ebene des Einzelinstituts gemäß § 2a Abs. 2 KWG die Freistellung von den Anforderungen des § 25a Abs. 1 Satz 3 Nummern 1, 2 und 3 Buchstaben b und c KWG bezüglich der Risikocontrolling-Funktion.

Risikostrategie und -Policies

Im Rahmen des Strategieerstellungsprozesses im Herbst jeden Kalenderjahres für das Folgejahr wurde die Risikostrategie für 2020 erstellt, vom Vorstand verabschiedet und vom Aufsichtsrat genehmigt. Im Laufe des ersten Halbjahres 2020 erfolgten Aktualisierungen aufgrund von Modelländerungen und damit verbundenen Limit-Anpassungen. Die Aktualisierungen durchliefen den vorgegebenen Prozess mit Vorstands- und Aufsichtsratsgenehmigung.

RISIKOARTEN

Der pbb Konzern unterscheidet für die Geschäftsaktivitäten folgende wesentliche Risikoarten:

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Adressrisiko

Marktrisiko

Liquiditäts- und Fundingrisiko

Operationelles Risiko

Geschäfts- und strategisches Risiko

Immobilienrisiko

Pensionsrisiko

Adressrisiko

Kreditportfolio

Der gesamte Forderungsbestand des pbb Konzerns wird einheitlich nach dem Exposure at Default (EaD) ermittelt.

Der EaD entspricht bei den meisten Produkten dem IFRS-Buchwert (inklusive aufgelaufener Zinsen). Im Falle einer bestehenden zugesagten freien Linie ist diese - multipliziert mit dem produktspezifischen Kreditkonversionsfaktor (CCF) - als weiterer Bestandteil im EaD enthalten. Der CCF sagt aus, wie viel von der freien Linie innerhalb eines Jahres vor einem möglichen Ausfall erwartungsgemäß in Anspruch genommen werden kann. Eine Ausnahme bilden Derivate und Repo-Geschäfte, bei denen der EaD nicht dem Buchwert entspricht, sondern gemäß Capital Requirements Regulation (CRR) nach einer anderen Methodik zu ermitteln ist. Dies gilt zum Beispiel für Derivate gemäß der aufsichtlichen Marktbewertungsmethode: Marktwert zuzüglich aufsichtsrechtlich vorgegebenem Add-on für potenzielle, zukünftige Marktwerterhöhungen unter Berücksichtigung etwaiger Effekte aus Netting und Sicherheitenleistungen.

Der konzernweite EaD des Kreditportfolios betrug zum 30. Juni 2020 58,1 Mrd. € (31. Dezember 2019: 55,5 Mrd. €).

Überblick über das Gesamtexposure des pbb Konzerns: 58,1 Mrd. € EaD

Das Kreditportfolio ist in drei Geschäftssegmente aufgeteilt:

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Real Estate Finance (REF),

Public Investment Finance (PIF) und

das nicht strategische, zum Abbau bestimmte Segment Value Portfolio (VP).

Daneben wird in Consolidation & Adjustments (C&A) außer den internen Abstimmungs- und Konsolidierungspositionen noch der EaD für Geschäfte ausgewiesen, die nicht unmittelbar den operativen Segmenten zuzurechnen sind. Hierbei handelt es sich grundsätzlich um Vermögenspositionen für die Aktiv- und Passivsteuerung.

Der EaD in C&A per 30. Juni 2020 entfiel fast vollständig (> 99 %; 31. Dezember 2019: 100 % auf die EL-Klassen 1 bis 8. Diese entsprechen gemäß interner Zuordnung der Kategorie "Investment Grade".

Gesamtportfolio: EaD nach Geschäftssegmenten

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Veränderung
in Mrd. € 30.6.2020 31.12.2019 in Mrd. € in %
Real Estate Finance 29,2 29,8 -0,6 -2,0
Public Investment Finance 6,8 7,1 -0,3 -4,2
Value Portfolio 15,7 15,6 0,1 0,6
Consolidation & Adjustments 6,4 2,9 3,5 120,7
Insgesamt 58,1 55,5 2,6 4,7

Risikokennzahlen Zum 30. Juni 2020 betrug der erwartete Verlust (Expected Loss - EL) für den pbb Konzern 130 Mio. € (31. Dezember 2019: 129 Mio. €). Der leichte Anstieg des erwarteten Verlusts resultierte insbesondere aus vereinzelten Ratingherabstufungen einiger Engagements im Geschäftssegment Real Estate Finance.

Gesamtportfolio: Erwarteter Verlust nach Geschäftssegmenten

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Veränderung
in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019 in Mio. € in %
Real Estate Finance 105 102 3 2,9
Public Investment Finance 1 1 - -
Value Portfolio 24 26 -2 -7,7
Consolidation & Adjustments - - - -
Insgesamt 130 129 1 0,8

Künftige Veränderungen, beispielsweise der Konjunktur oder Entwicklungen bei Einzelrisiken, können zu Änderungen der oben genannten EL-Zahlen führen. Auch können die tatsächlich eingetretenen Verluste von den erwarteten Verlusten abweichen.

Regionale Verteilung des Portfolios Der Schwerpunkt des Exposure des pbb Konzerns lag zum Berichtsstichtag unverändert auf Westeuropa. Auf Deutschland entfiel mit 43% beziehungsweise 24,9 Mrd. € (31. Dezember 2019: 40 % beziehungsweise 22,3 Mrd. €) weiterhin der Hauptanteil des Gesamtexposure. Die EaD-Erhöhung in Deutschland um 2,6 Mrd. € gegenüber dem Vorjahresende wurde hauptsächlich durch ein höheres Money Market Exposure in C&A, dem Rückzahlungen in den Segmenten REF und PIF gegenüberstanden, verursacht. Die leichte Erhöhung in Österreich ist auf Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus und damit einhergehende Veränderungen von Hedge Adjustments eines Engagements im VP zurückzuführen.

Die größten Positionen der Kategorie "Andere Europa" stellten die Niederlande mit 1,0 Mrd. € und Belgien mit 0,3 Mrd. € dar (31. Dezember 2019: Niederlande 0,8 Mrd. €, Belgien 0,3 Mrd. €). Die Erhöhung des Exposure in der Kategorie "Andere Europa" ist hauptsächlich auf Neugeschäft im REF-Segment zurückzuführen. Die Kategorie "Andere", auf die mit 1,4 Mrd. € rund 2% des Portfolios entfielen, ist zum Großteil von Bonds sogenannter supranationaler Organisationen geprägt.

Gesamtportfolio: EaD nach Regionen

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Veränderung
in Mrd. € 30.6.2020 31.12.2019 in Mrd. € in %
Deutschland 24,9 22,3 2,6 11,7
Frankreich 7,7 7,6 0,1 1,3
Österreich 6,8 6,6 0,2 3,0
Vereinigtes Königreich 3,6 3,7 -0,1 -2,7
USA 2,8 2,8 - -
Spanien 2,3 2,4 -0,1 -4,2
Andere Europa " 2,3 2,1 0,2 9,5
Italien 2,0 2,0 - -
Polen 1,6 1,6 - -
Andere 2) 1,4 1,3 0,1 7,7
Schweden 0,9 0,9 - -
Portugal 0,7 0,7 - -
Finnland 0,6 0,6 - -
Tschechien 0,4 0,4 - -
Ungarn 0,1 0,3 -0,2 -66,7
Insgesamt 58,1 55,5 2,6 4,7

1) Per 30. Juni 2020 enthält die Kategorie "Andere Europa" die Niederlande, Belgien, die Schweiz, die Slowakei, Slowenien, Dänemark, Luxemburg, Rumänien, Irland, Norwegen und Lettland.
2) Per 30. Juni 2020 enthält die Kategorie "Andere" unter anderem supranationale Organisationen, Japan und Kanada.

In Abhängigkeit von den Ergebnissen des internen Ratingverfahrens werden jedem einzelnen Land maximale Limite je Segment zugewiesen, welche die Geschäftsaktivitäten des pbb Konzerns begrenzen. Sämtliche Länderlimite werden täglich überwacht.

Real Estate Finance: 29,2 Mrd. € EaD

Im Segment REF befinden sich Immobilienkredite und die entsprechenden Kundenderivate. Der EaD des REF-Portfolios, der im Vergleich zu dem im Abschnitt Ertragslage ausgewiesenen Finanzierungsvolumen auch ungezogene Linien - multipliziert mit einem produktspezifischen Konversionsfaktor - beinhaltet, verringerte sich gegenüber dem 31. Dezember 2019 um 0,6 Mrd. € auf 29,2 Mrd. €. Per saldo zeigten sich in Deutschland und dem Vereinigten Königreich Exposure-Reduzierungen aufgrund von Rückzahlungen sowie zusätzlich Währungseffekten im Vereinigten Königreich. Ein leichtes Portfoliowachstum aufgrund von Neugeschäft war in Frankreich sowie in der Kategorie "Andere Europa" - hier hauptsächlich in den Niederlanden - zu verzeichnen. Die im Portfolio enthaltenen Kundenderivate beliefen sich zum 30. Juni 2020 auf 0,2 Mrd. € EaD und erhöhten sich somit gegenüber dem Jahresende 2019 um 0,1 Mrd. €.

Real Estate Finance: EaD nach Regionen

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Veränderung
in Mrd. € 30.6.2020 31.12.2019 in Mrd. € in %
Deutschland 14,1 14,8 -0,7 -4,7
Vereinigtes Königreich 3,3 3,5 -0,2 -5,7
Frankreich 3,3 3,2 0,1 3,1
USA 2,8 2,8 - -
Andere Europa 1) 1,7 1,4 0,3 21,4
Polen 1,3 1,3 - -
Schweden 0,9 0,9 - -
Österreich 0,5 0,5 - -
Finnland 0,5 0,5 - -
Tschechien 0,4 0,4 - -
Spanien 0,3 0,3 - -
Ungarn 0,1 0,1 - -
Italien 0,1 0,1 - -
Insgesamt 29,2 29,8 -0,6 -2,0

1) Per 30. Juni 2020 enthält die Kategorie "Andere Europa" die Niederlande, die Schweiz, Belgien, Dänemark, Luxemburg, Rumänien, die Slowakei, Slowenien, und Norwegen.

Beim EaD nach Objektarten zeigten sich Rückgänge im Wohnungsbau, dem Einzelhandel sowie in der Objektart "Mixed Use", da per saldo die Rückzahlungen das getätigte Neugeschäft überstiegen.

Real Estate Finance: EaD nach Objektarten

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Veränderung
in Mrd. € 30.6.2020 31.12.2019 in Mrd. € in %
Bürogebäude 13,6 13,6 - -
Wohnungsbau 5,3 5,8 -0,5 -8,6
Einzelhandel 4,7 4,9 -0,2 -4,1
Logistik/​Lager 2,9 2,9 - -
Hotel/​Freizeit 1,4 1,3 0,1 7,7
Andere 0,8 0,8 - -
Mixed Use 0,4 0,5 -0,1 -20,0
Insgesamt 29,2 29,8 -0,6 -2,0

Das Portfolio war zum 30. Juni 2020 mit 83% (31. Dezember 2019: 83%) nach wie vor von Investmentfinanzierungen dominiert; auf die Finanzierung von Immobilienentwicklungsmaßnahmen (Developmentfinanzierungen) entfielen 16% des EaD (31. Dezember 2019: 16%). Unter Investmentfinanzierungen wird die Finanzierung von Immobilien zusammengefasst, deren Kapitaldienstfähigkeit im Wesentlichen aus dem laufenden Objekt-Cashflow erfolgt.

Real Estate Finance: EaD nach Darlehensarten

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Veränderung
in Mrd. € 30.6.2020 31.12.2019 in Mrd. € in %
Investmentfinanzierungen 24,2 24,8 -0,6 -2,4
Developmentfinanzierungen 4,7 4,7 - -
Kundenderivate 0,2 0,1 0,1 100,0
Andere 0,1 0,2 -0,1 -50,0
Insgesamt 29,2 29,8 -0,6 -2,0

Public Investment Finance: 6,8 Mrd. € EaD

Das Portfolio umfasst folgende Finanzierungen:

(I) Finanzierungen, die direkt mit einem nach dem Pfandbriefgesetz als deckungsfähig anerkannten, öffentlich-rechtlichen Schuldner auf der Basis einer konkreten Verwendungszweckbindung gemäß einem definierten Produktkatalog abgeschlossen werden;

(II) Finanzierungen an Unternehmen in öffentlicher oder privater Rechtsform und Trägerschaft, die weitestgehend mit einer öffentlichen Gewährleistung im Sinne des Pfandbriefgesetzes besichert werden (Verkehrs- und Versorgungsunternehmen, Stadtwerke, Zweckverbände, Verwaltungsgesellschaften, Non-Profit-Unternehmen, Verbände), und

(III) Finanzierungen an Zweckgesellschaften und Unternehmen, die fast vollständig mit einer öffentlichen Gewährleistung im Sinne des Pfandbriefgesetzes besichert werden. Hierunter fallen auch Exportfinanzierungen, die durch Versicherungen/​Garantien des Bundes oder anderer pfandbrieffähiger Exportversicherungsagenturen gedeckt sind.

Zusätzlich umfasst das Portfolio einige wenige Finanzierungen von öffentlichen Einrichtungen ohne öffentliche Gewährleistung.

Der EaD im Segment PIF reduzierte sich gegenüber dem Vorjahresende um 0,3 Mrd. € aufgrund von Rückzahlungen beziehungsweise Fälligkeiten.

Public Investment Finance: EaD nach Regionen

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Veränderung
in Mrd. € 30.6.2020 31.12.2019 in Mrd. € in %
Frankreich 3,6 3,7 -0,1 -2,7
Deutschland 1,4 1,5 -0,1 -6,7
Spanien 0,9 1,0 -0,1 -10,0
Österreich 0,3 0,3 - -
Andere Europa " 0,2 0,3 -0,1 -33,3
Vereinigtes Königreich 0,2 0,2 - -
Andere 2) 0,1 0,1 - -
Finnland 0,1 0,1 - -
Schweden - - - -
Insgesamt 6,8 7,1 -0,3 -4,2

1) Per 30. Juni 2020 enthält die Kategorie "Andere Europa" Belgien, die Niederlande und die Schweiz.
2) Per 30. Juni 2020 enthält die Kategorie "Andere" hauptsächlich Kanada.

Unter "Öffentliche Kreditnehmer" werden Forderungen gegenüber Staaten (28%), Unternehmen des öffentlichen Sektors (19%) sowie Regionalregierungen und Kommunen (53%) zusammengefasst. Die Definition beinhaltet dabei auch von diesen Kontrahenten garantierte Forderungen.

Public Investment Finance: EaD nach Kontrahenten

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Veränderung
in Mrd. € 30.6.2020 31.12.2019 in Mrd. € in %
Öffentliche Kreditnehmer 6,6 6,8 -0,2 -2,9
Unternehmen/​Zweckgesellschaften 1) 0,2 0,2 - -
Finanzinstitute 2) - - - -
Insgesamt 6,8 7,1 -0,3 -4,2

1) Weitestgehend durch Bürgschaften und Garantien besichert.
2) Finanzinstitute mit staatlichem Hintergrund oder Garantie.

Value Portfolio: 15,7 Mrd. € EaD

Das Value Portfolio beinhaltet nicht strategische Portfolios des pbb Konzerns.

Beim Exposure im Value Portfolio gab es per 30. Juni 2020 gegenüber dem 31. Dezember 2019 keine wesentlichen Änderungen. Die leichte Erhöhung in Österreich ist auf Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus und damit einhergehende Veränderungen von Hedge Adjustments eines Engagements zurückzuführen. Fällige Bonds verursachten die Reduzierung in Ungarn.

Value Portfolio: EaD nach Regionen

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Veränderung
in Mrd. € 30.6.2020 31.12.2019 in Mrd. € in %
Österreich 6,1 5,9 0,2 3,4
Deutschland 4,2 4,2 - -
Italien 1,9 1,9 - -
Spanien 0,9 0,9 - -
Andere " 0,9 0,9 - -
Portugal 0,7 0,7 - -
Frankreich 0,7 0,7 - -
Polen 0,2 0,2 - -
Andere Europa 2) 0,1 0,1 - -
Ungarn - 0,1 -0,1 -100,0
Tschechien - - - -
Finnland 3) - - - -
Insgesamt 15,7 15,6 0,1 0,6

1) Per 30. Juni 2020 enthält die Kategorie "Andere" supranationale Organisationen und Japan.
2) Per 30. Juni 2020 enthält die Kategorie "Andere Europa" Slowenien.
3) Finnland (30. Juni 2020): 10 Mio. €.

Der EaD nach Kontrahenten wird unter Berücksichtigung der regulatorisch anrechenbaren Garantien beziehungsweise sonstigen Unterstützungen dargestellt.

Value Portfolio: EaD nach Kontrahenten

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Veränderung
in Mrd. € 30.6.2020 31.12.2019 in Mrd. € in %
Öffentliche Kreditnehmer 14,5 14,5 - -
Finanzinstitute 1) 1,1 1,2 -0,1 -8,3
Unternehmen - - - -
Insgesamt 15,7 15,6 0,1 0,6

1) Hauptsächlich gedeckte spanische Schuldverschreibungen.

Strukturierte Produkte

Der pbb Konzern hatte zum 30. Juni 2020 einen Restbestand an einer durch eine Regionalregierung garantierten Mortgage-backed Security mit einem Nominalvolumen von 0,4 Mrd. € (31. Dezember 2019: 0,4 Mrd. €) und einem aktuellen Fair Value von 0,4 Mrd. € (31. Dezember 2019: 0,4 Mrd. €).

Bilanzielles und außerbilanzielles Geschäft nach Ratingklassen

In den folgenden Tabellen werden die Bruttobuchwerte der nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte (ohne Barreserve) sowie das Ausfallrisiko der unwiderruflichen Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten den internen Ratingklassen und den Wertberichtigungsstufen zugeordnet. Die Aufgliederung erfolgt gemäß internen Ratingklassen des pbb Konzerns. Die Ausfalldefinition richtet sich nach Art. 178 CRR.

Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte (ohne Barreserve) nach internen Ratingklassen und Wertberichtigungsstufen zum 30. Juni 2020

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in Mio. € Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 FVPL Insgesamt
Klasse 1 987 - - - 987
Klasse 2 13.802 - - 318 14.120
Klasse 3 753 - - - 753
Klasse 4 - - - - -
Klasse 5 1.210 - - - 1.210
Klasse 6 - - - - -
Klasse 7 802 - - - 802
Klasse 8 1.638 - - - 1.638
Klasse 9 7.864 363 - 88 8.315
Klasse 10 3.319 881 - 88 4.288
Klasse 11 4.415 1.328 - - 5.743
Klasse 12 3.347 1.378 - 128 4.853
Klasse 13 1.363 1.553 - - 2.916
Klasse 14 763 1.099 - 41 1.903
Klasse 15 959 615 - - 1.574
Klasse 16 934 513 - - 1.447
Klasse 17 259 547 - - 806
Klasse 18 488 322 - - 810
Klasse 19 49 219 - - 268
Klasse 20 58 103 - - 161
Klasse 21 - 135 - - 135
Klasse 22 - - - - -
Klasse 23 - 24 1 1 - - 2
Klasse 25 - 38 - - 38
Klasse 26 - - - - -
Klasse 27 - 109 - - 109
Ausgefallen - - 482 17 499
Insgesamt 43.011 9.203 482 681 53.377

Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte (ohne Barreserve) nach internen Ratingklassen und Wertberichtigungsstufen zum 31. Dezember 2019

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in Mio. € Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 FVPL Insgesamt
Klasse 1 672 - - - 672
Klasse 2 13.911 - - 323 14.234
Klasse 3 580 - - - 580
Klasse 4 - - - - -
Klasse 5 1.086 - - - 1.086
Klasse 6 - - - - -
Klasse 7 922 - - - 922
Klasse 8 1.938 - - - 1.938
Klasse 9 6.531 - - 88 6.619
Klasse 10 4.637 35 - 38 4.710
Klasse 11 5.526 215 - 13 5.754
Klasse 12 5.104 636 - 93 5.833
Klasse 13 2.737 503 - - 3.240
Klasse 14 1.607 277 - - 1.884
Klasse 15 914 347 - - 1.261
Klasse 16 1.013 289 - - 1.302
Klasse 17 410 194 - 3 607
Klasse 18 578 52 - - 630
Klasse 19 102 160 - - 262
Klasse 20 108 45 - 15 168
Klasse 21 - 184 - - 184
Klasse 22 - - - - -
Klasse 23 - 24 - 1 - - 1
Klasse 25 - 26 - - 26
Klasse 26 - - - - -
Klasse 27 - 127 - - 127
Ausgefallen - - 492 17 509
Insgesamt 48.375 3.092 492 589 52.547

Unwiderrufliche Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten nach internen Ratingklassen und Wertberichtigungsstufen zum 30. Juni 2020

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in Mio. € Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Insgesamt
Klasse 1 -N - - -
Klasse 2 303 - 303
Klasse 3 - - - -
Klasse 4-7 45 - - 45
Klasse 8 80 - - 80
Klasse 9 23 - - 23
Klasse 10 30 9 - 39
Klasse 11 264 26 - 290
Klasse 12 389 15 - 404
Klasse 13 202 35 - 237
Klasse 14 637 42 - 679
Klasse 15 317 24 - 341
Klasse 16 374 41 - 415
Klasse 17 508 30 - 538
Klasse 18 334 19 - 353
Klasse 19 12 4 - 16
Klasse 20 2 - - 2
Klasse 21 - 27 - - - -
Ausgefallen - - 1 1
Insgesamt 3.518 245 1 3.764

Unwiderrufliche Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten nach internen Ratingklassen und Wertberichtigungsstufen zum 31. Dezember 2019

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in Mio. € Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Insgesamt
Klasse 1 - - - -
Klasse 2 371 - - 371
Klasse 3 39 - - 39
Klasse 4-7 69 - - 69
Klasse 8 118 - - 118
Klasse 9 53 - - 53
Klasse 10 166 - - 166
Klasse 11 281 - - 281
Klasse 12 364 11 - 375
Klasse 13 253 53 - 306
Klasse 14 415 20 - 435
Klasse 15 414 2 - 416
Klasse 16 527 6 - 533
Klasse 17 715 2 - 717
Klasse 18 401 26 - 427
Klasse 19 43 4 - 47
Klasse 20 7 - - 7
Klasse 21 - 27 5 4 - 9
Ausgefallen - - - -
Insgesamt 4.239 127 - 4.366

Watchlist- und Problemkredite

Entwicklung der Watchlist- und Problemkredite des pbb Konzerns

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30.6.2020 31.12.2019 Veränderung
EaD in Mio. € REF PIF VP Insgesamt 1) REF PIF VP Insgesamt 1) in Mio. € in %
Workout Loans 14 - - 14 15 - - 15 -1 -6,7
Restructuring Loans 421 64 - 485 398 97 - 495 -10 -2,0
Problemkredite 436 64 - 500 413 97 - 510 -10 -2,0
Watchlist Loans 112 8 - 120 112 34 153 300 -180 -60,0

1) Kein Volumen für C&A.

Die Watchlist- und Problemkredite reduzierten sich per saldo vom 31. Dezember 2019 auf den 30. Juni 2020 um insgesamt 190 Mio. €.

Im Segment REF blieb das Exposure an Watchlist-Krediten nahezu unverändert. In den Segmenten PIF und VP hat sich hingegen das Exposure, hauptsächlich aufgrund von Rating-Upgrades, um 180 Mio. € deutlich reduziert.

Die Problemkredite haben sich im Berichtszeitraum per saldo um 10 Mio. € reduziert. Im Segment REF wurde die Finanzierung eines Hotels im Vereinigten Königreich mit insgesamt 53 Mio. € an das Sanierungsmanagement von problembehafteten Krediten übertragen. Dem stehen erfolgreiche Abwicklungen/​Restrukturierungen beziehungsweise Exposure-Reduzierungen, inklusive Währungseffekten bei Darlehen in britischen Pfund, von insgesamt 30 Mio. € gegenüber. Im Segment PIF erfolgten Rückführungen in Höhe von 33 Mio. € auf Forderungen gegenüber einem Kreditnehmer von ursprünglich 97 Mio. €. Diese Forderungen sind darüber hinaus in voller Höhe durch eine Exportkreditgarantie (Bundesrepublik Deutschland) abgedeckt.

Marktrisiko

Marktrisikomessung und -limitierung

Marktrisiko-Value-at-Risk Zum 30. Juni 2020 betrug der Marktrisiko-Value-at-Risk (VaR) unter Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zwischen den einzelnen Marktrisikoarten 52 Mio. € (31. Dezember 2019: 65 Mio.€) bei einem VaR-Limit in Höhe von 100 Mio. €. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf eine Anpassung des VaR-Modells am 16. März 2020 zurückzuführen. Hervorzuheben sind hier insbesondere die Reduzierung der Haltedauer von 10 Tagen auf 1 Tag zur Vermeidung von Autokorrelationseffekten (dies führt zu absolut gesehen niedrigeren VaR-Kennzahlen, da potenzielle zukünftige Marktbewegungen für einen kürzeren Zeitraum simuliert werden) sowie eine erhöhte Granularität der Credit-Spread-Risikofaktoren in Bezug auf Land, Sektor, Ratingklasse und Laufzeit. Auf der anderen Seite führen die angestiegenen Marktvolatilitäten aufgrund der COVID-19-Pandemie zu höheren VaR-Kennzahlen. Im Zuge der Anpassung des VaR-Modells erfolgte eine entsprechende Neukalibrierung der VaR-Limite.

Zum 30. Juni 2020 betrug der konsolidierte IRRBB-VaR aller Risikokategorien des Zinsänderungsrisikos im Anlagebuch (Gap-Risiko, Basisrisiken und Volatilitätsrisiken der zinssensitiven Positionen) 14 Mio. €. Der CSRBB-VaR betrug 50 Mio. €. Zusätzlich zur Limitierung des Marktrisiko-VaR erfolgt eine tägliche Limitüberwachung für den IRRBB-VaR (aktuelles Limit: 30 Mio.€) und den CSRBB-VaR (aktuelles Limit: 90 Mio. €).

Im Berichtszeitraum führten die Marktturbulenzen im März 2020 insbesondere zu deutlich erhöhten Credit-Spread-Volatilitäten, was zu einem signifikanten Anstieg des Marktrisiko-VaR führte. Dadurch kam es zwischen dem 16. und 23. März 2020 zu Überschreitungen des Marktrisiko-VaR-Limits auf pbb Konzernebene, welche durch eine weitere Neukalibrierung der VaR-Limite im Rahmen des bestehenden, in der Risikostrategie festgelegten Risikoappetits beigelegt wurden. Die neuen VaR-Limite tragen nunmehr dem höheren Niveau der Marktvolatilitäten Rechnung. Nachfolgende Grafik verdeutlicht die Entwicklung des Marktrisiko-VaR im Vergleich zum Marktrisiko-VaR-Limit im Jahresverlauf:

Weitere Instrumente, wie Sensitivitätsanalysen sowie Stresstesting und Backtesting, ergänzen die VaR-Betrachtung.

Backtesting Durch die tägliche Gegenüberstellung von 1-Tages-VaR und den tatsächlich eingetretenen täglichen Barwertveränderungen des Portfolios wird die Qualität der eingesetzten Risikomessmethoden laufend überprüft. Der pbb Konzern verwendet zur Einschätzung der Güte des Risikomodells die Ampelsystematik der Baseler Eigenkapitalübereinkunft. Hierbei werden die Backtesting-Ausreißer innerhalb eines Zeitraums von 250 Handelstagen gezählt. In den letzten 250 Handelstagen bis Ende Juni 2020 wurden insgesamt drei Ausreißer beobachtet, welche alle im März 2020 auftraten, als die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zu Marktturbulenzen führten. Aufgrund der Anzahl der Ausreißer weist das Risikomodell des pbb Konzerns im Sinne der Ampelsystematik der Baseler Eigenkapitalübereinkunft eine grüne Ampelfarbe auf.

Basisrisiken Unter Basisrisiken werden Tenor-Spread- und Cross-Currency-Spread-Risiken verstanden und im Rahmen des VaR-Modells quantifiziert. Zum Berichtsstichtag wurden Tenor-Spread-Risiken in Höhe von 3 Mio. € (31. Dezember 2019: 6 Mio. €) und Cross-Currency-Spread-Risiken in Höhe von 2 Mio. € (31. Dezember 2019: 3 Mio. €) ausgewiesen.

Periodisches Zinsänderungsrisiko Mit Inkrafttreten der neuen EBA-Leitlinien zu IRRBB per Stichtag 30. Juni 2019 (EBA/​GL/​2018/​02) führte die pbb ein dynamisches Modell zur Messung und Überwachung der periodischen Zinsrisiken ein (Dynamic Earnings). Damit werden Veränderungen zukünftiger Gewinn- und Verlustrechnungen und Bilanzentwicklungen simuliert, die sich bei geplanter Bilanzentwicklung und unter vorgegebenen Zinsszenarien ergeben würden. Die Messung und Überwachung der periodischen Zinsänderungsrisiken erfolgte jeweils zum Quartalsultimo mit einem Simulationshorizont der folgenden vier Quartale. Die negativen Abweichungen vom Basiswert wurden für die ergebniswirksamen Effekte mit einem Trigger in Höhe von 60 Mio. € und hinsichtlich der Effekte im kumulierten sonstigen Ergebnis (Eigenkapital) mit einem Trigger in Höhe von 100 Mio. € überwacht. Beide Trigger wurden im Berichtszeitraum nicht überschritten.

Marktrisikosteuerung, -überwachung und -minderung Allgemeines Zinsänderungsrisiko Das allgemeine Zinsänderungsrisiko beziehungsweise Gap-Risiko betrug 14 Mio. € zum 30. Juni 2020 (31. Dezember 2019: 40 Mio. €).

Volatilitätsrisiken Volatilitätsrisiken betrugen 1 Mio. € zum 30. Juni 2020 (31. Dezember 2019: 2 Mio. €).

Credit-Spread-Risiko (CSRBB) Das barwertige Credit-Spread-Risiko spiegelt die potenzielle Änderung des Barwerts von Positionen aufgrund von Veränderungen der jeweiligen Credit Spreads wider. Der überwiegende Teil des Credit-Spread-Risikos ist auf deckungsfähige Vermögenswerte für Pfandbriefe zurückzuführen. Risikomesssysteme zur Ermittlung von Credit-Spread-Risiken existieren für alle relevanten Positionen. Der VaR-Limitierung unterliegen alle Credit-Spread-Risiken aktivischer Instrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value Through Profit or Loss, FVPL) oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value Through Other Comprehensive Income, FVOCI) bewertet werden, sowie aktivische Wertpapiere, die zu fortgeführten Anschaffungskosten (Amortised Cost) bewertet werden. Das Credit-Spread-Risiko ergab zum 30. Juni 2020 einen Betrag von 50 Mio. € (31. Dezember 2019: 64 Mio. €).

Sonstige Marktrisiken Das barwertige Fremdwährungsrisiko lag zum 30. Juni 2020 bei 1 Mio. € und damit auf dem gleichen Niveau wie am 31. Dezember 2019 (1 Mio. €).

Liquiditäts- und Fundingrisiko

Entwicklung der Risikoposition des pbb Konzerns

Die im Zuge der Liquiditätsrisikomessung per 30. Juni 2020 ermittelte kumulierte Liquiditätsposition (liquide Assets sowie prognostizierter Saldo der Zahlungsströme) im Base-Szenario betrug auf Sicht von zwölf Monaten 6,4 Mrd. €. Im Vergleich zum 31. Dezember 2019 blieb dieser Wert unverändert. Per 30. Juni 2020 betrug die kumulierte Liquiditätsposition im Risk-Szenario in der 6-Monats-Vorschau 4,5 Mrd. € (31. Dezember 2019: 2,9 Mrd. €). Die kumulierte Liquiditätsposition im Stress-Szenario in der 6-Monats-Vorschau betrug per 30. Juni 2020 2,8 Mrd. € (31. Dezember 2019: 1,0 Mrd. €).

Aufsichtliche Liquiditätsdeckungsanforderungen (Liquidity Coverage Ratio, LCR)

Die Liquiditätsdeckungsquote (LCR) berechnet sich aus dem Verhältnis des Liquiditätspuffers ("liquide Aktiva") zu den Netto-Liquiditätsabflüssen während einer Stressphase von 30 Tagen. In den aufsichtlichen Liquiditätsmeldungen ist ein Mindestwert für die Liquiditätsdeckungsquote von 100% einzuhalten.

Die für den pbb Konzern ermittelten Werte lagen im ersten Halbjahr 2020 jederzeit deutlich über 100%. Die Liquiditätsdeckungsquote per 30. Juni 2020 lag bei 375%.

Refinanzierungsmärkte

Bezüglich der Entwicklungen an den Refinanzierungsmärkten sowie der Veränderung des Refinanzierungsvolumens des pbb Konzerns im Berichtszeitraum wird auf die Ausführungen im Wirtschaftsbericht im Kapitel "Finanzlage" verwiesen.

Operationelles Risiko

Risikomessung

Details zur Quantifizierung des operationellen Risikos sowie die Berechnungsergebnisse für das ökonomische Kapital für operationelles Risiko sind im Kapitel "Internes Kapitaladäquanzverfahren (ICAAP)" beschrieben.

Die regulatorische Eigenkapitalunterlegung für operationelles Risiko, die einmal jährlich zum Jahresende berechnet wird, betrug entsprechend dem Standardansatz gemäß Art. 317 ff. der Verordnung (EU) Nr. 575 /​ 2013 (CRR) 70 Mio. € zum 31. Dezember 2019 (70 Mio. € zum 31. Dezember 2018).

Operationelles Risikoprofil des pbb Konzerns

Im ersten Halbjahr 2020 ergaben sich für den pbb Konzern Verluste von insgesamt 1Mio. € aus operationellem Risiko (6M2019: 7 Mio. €). Insgesamt wird das Risikoprofil für operationelles Risiko als stabil bewertet.

INTERNES KAPITALADÄQUANZVERFAHREN (ICAAP)

Im vorliegenden Kapitel wurde auf die Darstellung allgemeiner Aussagen zum internen Kapitaladäquanzverfahren verzichtet, sofern sich diesbezüglich im Berichtszeitraum keine Veränderungen gegenüber dem Geschäftsbericht 2019 ergeben haben.

Entsprechend der aktuellen ICAAP-Methodik wird die Angemessenheit der Kapitalausstattung gleichsam aus der Normativen wie auch aus der Ökonomischen Perspektive heraus beurteilt. Beide Perspektiven zielen auf die Nachhaltigkeit der Geschäfts- und Kapitalplanung sowie die dauerhafte Überlebensfähigkeit des pbb Konzerns ab. Mit der vollständigen Umsetzung der Anforderungen hinsichtlich der Normativen Perspektive, die auf die Sicherstellung der regulatorisch und aufsichtlich vorgegebenen Kapital- und Liquiditätsanforderungen über mehrere Jahre hinweg abstellt, wurde der Going-Concern-Ansatz obsolet und dessen Ergebnisse letztmalig zum 31. Dezember 2019 berichtet. Somit findet die im pbb Konzern etablierte Risikotragfähigkeitsanalyse, die zur Quantifizierung des Risikos das Konzept des ökonomischen Kapitals verwendet, nur noch für die Ökonomische Perspektive Anwendung.

Die in der Risikoinventur als wesentliche kapital- und ertragswirksame Risiken identifizierten Risiken, das Marktrisiko, das Adressrisiko, das Geschäfts- und strategische Risiko, das operationelle Risiko und das Immobilienrisiko, werden in den ICAAP aufgenommen und mithilfe von Modellen oder anderen Verfahren das ökonomische Kapital dieser Risikoarten quantifiziert. Innerhalb dieser Risikoarten existieren auf granularer Ebene weitere wesentliche Unterrisiken, die im Berichtszeitraum im ICAAP berücksichtigt wurden, allerdings nicht mehr in Form von regelmäßig validierten Puffern, sondern als sonstige Risiken. Dabei werden das Prolongationsrisiko, das Erfüllungsrisiko, das Verwertungsrisiko ausgefallener Kredite, das Pensionsrisiko und das Modellrisiko zusammengefasst. Das Refinanzierungsrisiko ist im Geschäfts- und strategischen Risiko enthalten.

Die Berechnungsmethoden des ökonomischen Kapitals für die einzelnen Risikoarten sowie die Stichtagswerte der Kennziffern werden in den nachfolgenden Unterabschnitten sowie im Kapitel "Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse" näher erläutert.

Quantifizierung des ökonomischen Kapitals einzelner Risikoarten

Die Beschreibung der Quantifizierung des ökonomischen Kapitals der einzelnen Risikoarten ist dem Geschäftsbericht 2019 zu entnehmen. Im Jahr 2020 vorgenommene Änderungen werden unter den jeweiligen Absätzen beschrieben.

Ökonomisches Kapital für Adressrisiko

Das ausgewiesene Adressrisiko beinhaltet dabei das Ausfall- und Migrationsrisiko, das Transfer- und Konvertierungsrisiko sowie das Konzentrationsrisiko. Einige Elemente des Adressrisikos, wie das Verwertungsrisiko bei ausgefallenen Kunden, das Erfüllungsrisiko und das Prolongationsrisiko, werden nicht direkt im Adressrisiko ausgewiesen. Seit 2020 werden diese Risiken nicht mehr als Abzugspositionen in der Risikodeckungsmasse berücksichtigt, sondern stellen als sonstige Risiken, die regelmäßig aktualisiert werden, eine Komponente des Gesamtrisikos dar.

Ökonomisches Kapital für Marktrisiko (inklusive Pensionsrisiko)

Der ICAAP berücksichtigt neben den im Kapitel "Marktrisiko" beschriebenen Risikoarten auch das Pensionsrisiko, welches jedoch nicht direkt im ökonomischen Kapital für Marktrisiko enthalten ist. Seit 2020 wird das Pensionsrisiko nicht mehr über einen regelmäßig validierten Puffer von der Risikodeckungsmasse abgezogen, sondern stellt als sonstiges Risiko eine Komponente des Gesamtrisikos dar.

Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse

Normative Perspektive

Für eine detaillierte Darstellung der zum Stichtag gemessenen Werte der bankaufsichtsrechtlichen Kennzahlen CET1 Ratio, Tier 1 Ratio, Own Funds Ratio, MREL und Leverage Ratio verweisen wir auf das Kapitel "Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen". Die gemessenen Werte dieser Kennzahlen lagen zum Stichtag im unkritischen Bereich. In der aufsichtlich geforderten, zukunftsgerichteten Mittelfristanalyse der wesentlichen kapitalbezogenen Quoten haben sich darüber hinaus weder im Basisszenario noch in den Stress-Szenarien kritische Werte gemäß Limitsystem gezeigt.

Ökonomische Perspektive

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in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019 Veränderung
Adressrisiko 1.136 1.183 -47
Davon: Real Estate Finance 587 598 -11
Davon: Public Investment Finance 90 97 -7
Davon: Value Portfolio 451 478 -27
Davon: Consolidation & Adjustments 8 9 -1
Marktrisiko 629 640 -11
Operationelles Risiko 97 97 -
Geschäfts- und strategisches Risiko 46 1 45
Sonstige Risiken 103 - 103
Summe vor Diversifikationseffekten 2.011 1.921 90
Summe nach Diversifikationseffekten 1.844 1.747 97
Risikodeckungsmasse vor Abzug stiller Lasten (netto) 2.969 2.886 83
Stille Lasten (netto) - - -
Risikodeckungsmasse 2.969 2.886 83
Überdeckung 1.125 1.139 -14
Interne Kapitaladäquanzquote in % 161 165 -4

In der Ökonomischen Perspektive hat sich das Gesamtrisiko nach Diversifikationseffekten im Berichtszeitraum leicht erhöht. Zwar ist das ökonomische Kapital aus Adress- und Marktrisiken gesunken, dieser Effekt wurde jedoch durch mehrere Faktoren überkompensiert. Zum einen ist das Geschäftsrisiko im ersten Halbjahr 2020 gestiegen, vor allem aufgrund eines Rückgangs des Bestandsportfolios in den Segmenten REF und PIF sowie höherer Risikovorsorge. Zum anderen wurden der Risikostrategie entsprechend Änderungen vorgenommen. Bisher wurde auf der Kapitalseite ein "Puffer für sonstige Risiken" in Abzug gebracht, der jetzt reduziert wurde und zum Teil als Risiko für sonstige Risiken und Modellrisiko auf der Risikoseite ausgewiesen wurde. Diese Umschichtung führte zu einem Anstieg des diversifizierten ökonomischen Kapitals und gleichzeitig zu einer Entlastung auf der Kapitalseite. Der Rückgang des Ökonomischen Kapitals für das Adressrisiko in REF und VP war vor allem getrieben durch Veränderungen in Rating, LGD und Spreads. Das Marktrisiko blieb im Berichtszeitraum insgesamt stabil, es war eine leichte, im Wesentlichen aus Credit-Spread-Risiken resultierende Reduktion zu beobachten. Das ökonomische Kapital für operationelles Risiko wird mindestens jährlich ermittelt und ist im ersten Halbjahr 2020 unverändert geblieben.

Demgegenüber steht die Risikodeckungsmasse, die vor allem aufgrund der bereits erwähnten Reduktion des Puffers für sonstige Risiken im Berichtszeitraum leicht gestiegen ist. Im Vergleich zum Jahresende 2019 hat sich die Überdeckung leicht reduziert und die Interne Kapitaladäquanzquote, definiert als Verhältnis von Risikodeckungsmasse zu diversifiziertem ökonomischem Kapital, ist leicht gesunken. Insgesamt konnte die Risikotragfähigkeit auch für die Ökonomische Perspektive zum Berichtsstichtag nachgewiesen werden.

Sollten sich aufgrund der wirtschaftlichen oder politischen Entwicklungen die Credit Spreads oder Bonitätsbeurteilungen öffentlicher europäischer Schuldner verschlechtern, so ist ungeachtet etwaiger Gegensteuerungsmaßnahmen sowohl mit einer entsprechenden Erhöhung der Adressrisiken als auch der Reduktion der Risikodeckungsmasse durch Erhöhung der stillen Lasten (netto) und verringertem Eigenkapital zu rechnen.

Chancen

Eine schnelle Erholung der Konjunktur würde zu Rückgängen in den Credit Spreads und allgemein zu Ratingverbesserungen führen, die Risikodeckungsmasse weiter stärken und somit die Überdeckung im ICAAP erhöhen.

Stresstests

Stresstests spielen sowohl aufsichtsrechtlich als auch im Rahmen der bankinternen Steuerung eine wesentliche Rolle. Im Risk Committee beziehungsweise dem untergeordneten Stress Test Committee werden sämtliche Aktivitäten, Entwicklungen und Entscheidungen hinsichtlich Stresstests koordiniert und gebündelt.

Im Rahmen eines integrierten Ansatzes wurde im Berichtszeitraum die Auswirkung von makroökonomischen Stress-Szenarien auf die wesentlichen Metriken der Normativen und Ökonomischen Perspektive über einen mehrjährigen Zeithorizont hinweg ermittelt. Im Zuge der COVID-19-Pandemie wurden Stress-Szenarien entwickelt und analysiert, wie sich diese auf die Bank auswirken. Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklung sind diese Szenarien mit einer hohen Unsicherheit behaftet.

Des Weiteren werden Stresstests in Bezug auf das ökonomische Kapital und die Risikodeckungsmasse eingesetzt, um ein tieferes Verständnis für die Sensitivität der Risikotragfähigkeitsrechnung auf adverse Bewegungen der ökonomischen Einflussfaktoren zu entwickeln. Darüber hinaus werden regelmäßig auch sogenannte inverse Stresstests durchgeführt, die als Ergebnis bestimmte Parameterkonstellationen beschreiben, bei denen die Risikotragfähigkeit gefährdet wäre.

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen

Die Vorgaben hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten wurden im ersten Halbjahr 2020 jederzeit erfüllt.

Own Funds 1)

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in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019
CET1 2.747 2.811
Additional Tier 1 298 298
Tier 1 3.045 3.109
Tier 2 614 624
Own Funds 3.659 3.733

1) Werte zum 31. Dezember 2019 nach Feststellung des Jahresabschlusses 2019. Die Werte wurden gegenüber der Darstellung im Geschäftsbericht 2019 angepasst, da der Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2019 von 0,90 € je dividendenberechtigte Stückaktie am 3. April 2020 zurückgenommen und auf der Hauptversammlung am 28. Mai 2020 die Thesaurierung des im Jahr 2019 erzielten Bilanzgewinns beschlossen wurde.

Risikogewichtete Aktiva (RWA)

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in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019
Marktrisiken 118 148
Davon: Zinsrisiken - -
Davon: Währungsrisiken 118 148
Operationelle Risiken 870 870
Kreditrisiken 16.136 16.494
Davon: CVA Charge 196 239
Sonstige RWA 228 209
RWA gesamt 17.352 17.721

Kapitalquoten 1)

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in % 30.6.2020 31.12.2019
CET 1 Ratio 15,8 15,9
Tier 1 Ratio 17,5 17,5
Own Funds Ratio 21,1 21,1

1) Werte zum 31. Dezember 2019 nach Feststellung des Jahresabschlusses 2019. Die Werte wurden gegenüber der Darstellung im Geschäftsbericht 2019 angepasst, da der Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2019 von 0,90 € je dividendenberechtigte Stückaktie am 3. April 2020 zurückgenommen und auf der Hauptversammlung am 28. Mai 2020 die Thesaurierung des im Jahr 2019 erzielten Bilanzgewinns beschlossen wurde.

Leverage Ratio 1)

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in % 30.6.2020 31.12.2019
Leverage Ratio 5,1 5,6

1) Werte zum 31. Dezember 2019 nach Feststellung des Jahresabschlusses 2019. Die Werte wurden gegenüber der Darstellung im Geschäftsbericht 2019 angepasst, da der Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2019 von 0,90 € je dividendenberechtigte Stückaktie am 3. April 2020 zurückgenommen und auf der Hauptversammlung am 28. Mai 2020 die Thesaurierung des im Jahr 2019 erzielten Bilanzgewinns beschlossen wurde.

MREL (Minimum Requirement for Own Funds and Eligible Liabilities)

Im Rahmen des Abwicklungs- und Sanierungsregimes (BRRD-Richtlinie und Änderung der Verordnung (EU) Nr. 575/​2013 über die Verlustabsorptions- und Rekapitalisierungskapazität von Kreditinstituten (Richtlinie (EU) Nr. 879/​2019 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Mai 2019)) sind Institute dazu verpflichtet, zusätzlich zu den aufsichtsrechtlichen Eigenmitteln in Eigenkapital umwandelbare Verbindlichkeiten in Höhe der sogenannten MREL-Quote vorzuhalten. Der Möglichkeit der Umwandlung von Verbindlichkeiten (Bail-in-Fähigkeit) sind hierbei klare Grenzen gesetzt. Insbesondere besteht der Grundsatz, dass kein Kapitalgeber schlechter als durch das reguläre Insolvenzverfahren gestellt werden darf (NCWO - Principle of No Creditor Worse Off). Dies bedeutet zum Beispiel, dass Einlagen, soweit sie durch den nationalen Einlagensicherungsfonds gesichert werden, nicht Bail-in-fähig und damit von der Umwandlung ausgeschlossen sind. Die genaue Höhe der MREL-Quote wird von der Aufsicht institutsspezifisch festgelegt. Der pbb Konzern strebt an, eine MREL-Quote von mindestens 8% bezogen auf TLOF (Total Liabilities and Own Funds) einzuhalten, und übererfüllte diese Anforderung im Berichtszeitraum, wie auch im Vorjahr, deutlich.

Prognosebericht

Die Prognosen zur zukünftigen Entwicklung des pbb Konzerns stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken und Chancen nicht in kalkulierter Höhe eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse von den erwarteten Ergebnissen abweichen.

Für das Geschäftsjahr 2020 hatte der pbb Konzern für die einzelnen Leistungsindikatoren Folgendes angestrebt (siehe Geschäftsbericht 2019):

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Neugeschäftsvolumen (inklusive Prolongationen mit Laufzeit von länger als einem Jahr) zwischen 8,0 Mrd. € und 9,0 Mrd. €.

Leichte Erhöhung des Finanzierungsvolumens Real Estate Finance (31. Dezember 2019: 27,1 Mrd. €).

Ergebnis vor Steuern zwischen 180 Mio. € und 200 Mio. €.

Cost-Income-Ratio leicht über dem Wert des Jahres 2019 (43,5%).

Eigenkapitalrentabilität nach Steuern zwischen 4,0% und 5,0%.

CET1 Ratio deutlich über der einzuhaltenden SREP-Quote von 9,5% zuzüglich des länder- und somit portfoliospezifisch variierenden antizyklischen Kapitalpuffers.

Eine wichtige Nebenbedingung bei der Erreichung der Ertrags- und Rentabilitätsziele des pbb Konzerns ist die Sicherstellung der Risikotragfähigkeit: Hinsichtlich der Normativen Perspektive wird angestrebt, dass aufsichtlich geforderte Mindestkapitalquoten auch unter Zugrundelegung eines adversen ökonomischen Szenarios eingehalten werden. Bezüglich der Ökonomischen Perspektive strebt der pbb Konzern an, dass das zur Deckung der Risiken zur Verfügung stehende Kapital den ökonomischen Kapitalbedarf angemessen übersteigt.

Der Vorstand der pbb hat am 4. Mai 2020 vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie beschlossen, die im Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2019 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zurückzunehmen, und dies per Ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht. Insbesondere die weitere Entwicklung von Risikovorsorge und Fair-Value-Bewertungsergebnis war wegen der Unsicherheit über das makroökonomische Umfeld und die Entwicklung der Immobilienmärkte nicht belastbar vorhersehbar.

Im ersten Halbjahr 2020 hat der pbb Konzern trotz dieser Herausforderungen in Bezug auf die Arbeitsabläufe und die operativen Rahmendaten der Gewinn- und Verlustrechnung gute Ergebnisse erzielt. Innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung erwartet der pbb Konzern für das zweite Halbjahr 2020 wegen eines angestrebten leicht steigendenden Bestandes an gewerblichen Immobilienfinanzierungen und günstigeren Refinanzierungsaufwendungen unter anderem durch den TLTRO III ein leicht höheres Zinsergebnis als im ersten Halbjahr 2020. Für die Verwaltungsaufwendungen wird für das Gesamtjahr 2020 ein leicht unter dem Vorjahreswert (202 Mio. €) liegender Wert erwartet. Keine weitere Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds und der Prognosen im Vergleich zum 30. Juni 2020 vorausgesetzt, werden keine nennenswerten zusätzlichen modellbasierten Nettozuführungen zu Wertberichtigungen der Stufen 1 und 2 erwartet. Die Entwicklung des Risikovorsorgeergebnisses inklusive der Stufe 3 ist dagegen weiterhin aufgrund der großen gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Unsicherheiten nicht verläßlich prognostizierbar.

Damit geht der pbb Konzern weiterhin von einem stabilen operativen Ergebnis aus, bleibt aber insgesamt bei der Annahme, dass das Ergebnis vor Steuern und somit auch die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern voraussichtlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Die genauere Quantifizierung dieser beiden finanziellen Leistungsindikatoren ist allerdings aufgrund der Unsicherheiten, insbesondere des Risikovorsorgeergebnisses aus Finanzinstrumenten der Stufe 3, weiterhin nicht verlässlich prognostizierbar. Aufgrund der unverändert schwierigen Lage auf den Immobilienmärkten kann auch das Neugeschäftsvolumen nicht verlässlich prognostiziert werden.

Angesichts der operativ stabilen Erwartungen für das zweite Halbjahr 2020 geht der pbb Konzern davon aus, dass die im Geschäftsbericht 2019 formulierten Prognosen für das Finanzierungsvolumen Real Estate Finance, die Cost-Income-Ratio, die CET 1 Ratio und die Sicherstellung der Risikotragfähigkeit trotz der nach wie vor hohen allgemeinen wirtschaftlichen Risiken aufrecht erhalten werden können.

CHANCEN UND RISIKEN

Im Vergleich zu den im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2019 dargestellten Chancen und Risiken hat sich das Risiko aus Pandemien und hierbei insbesondere aus COVID-19 erhöht. Dieses Risiko resultiert unter anderem aus dem ungewissen weiteren Verlauf der COVID-19-Pandemie. Eine Zunahme der Erkrankungen in den Kernmärkten des pbb Konzerns kann, verbunden mit neuen beziehungsweise verschärften staatlichen Eindämmungsmaßnahmen, zu einer weiteren Belastung für die Volkswirtschaft und die Immobilienmärkte führen. Auch unabhängig vom weiteren Verlauf der Pandemie ist unsicher, ob und wie schnell sich die Volkswirtschaft vom Einbruch im ersten Halbjahr 2020 erholen wird. Ungewiss ist dabei zum Beispiel das Konsum- sowie Geschäfts- und Urlaubsreiseverhalten der Bevölkerung, was sich unter anderem auf Einzelhandels- und Hotelimmobilien auswirken könnte. Als Folge aus diesen Unsicherheitsfaktoren könnten beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten sinken, was zu einer zusätzlichen Belastung des Fair-Value-Bewertungsergebnisses führen könnte. Zudem kann der im Risikovorsorgeergebnis erwartete Kreditverlust der Finanzinstrumente steigen. Dagegen liegen die Werte an den Finanzmärkten teilweise deutlich unter dem Niveau von vor dem Beginn der COVID-19-Krise, wodurch sich Opportunitäten ermöglichen könnten.

Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio. € Note 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Zinsergebnis 1) 5 228 229
Provisionsergebnis 6 3 3
Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Finanzinstrumenten (Fair-Value-Bewertungsergebnis) 2) 7 -16 -7
Ergebnis aus der Ausbuchung von nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten (Realisationsergebnis) 2) 8 16 16
Darunter: aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten 15 17
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen 9 -2 -1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 10 4 -2
Ergebnis aus der Wertberichtigung auf finanzielle Vermögenswerte (Risikovorsorgeergebnis) 2) 11 -70 -
Verwaltungsaufwendungen 12 -97 -93
Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben 13 -25 -22
Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte 14 -10 -8
Restrukturierungsergebnis 15 - 2
Ergebnis vor Steuern 31 117
Ertragsteuern 16 -8 -18
Ergebnis nach Steuern 23 99
zuzurechnen: Anteilseignern 23 99

1) In den Zinserträgen der Berichtsperiode von insgesamt 779 Mio. € (6M2019: 899 Mio. €) sind Zinserträge aus nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Finanzinstrumenten in Höhe von 593 Mio. € (6M2019: 653 Mio. €) enthalten (IAS 1.82a).
2) Nachfolgend wird die in Klammern dargestellte, verkürzte Positionsbezeichnung verwendet.

Ergebnis je Aktie

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in € Note 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 17 0,10 0,67
Verwässertes Ergebnis je Aktie 17 0,10 0,67

Gesamtergebnisrechnung

Gesamtergebnisrechnung

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in Mio. € 1.1. - 30.6.2020 1.1.- 30.6.2019
Ergebnis nach Steuern 23 99
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern -5 -32
Zukünftig nicht erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte, nach Steuern 5 -26
Gewinne/​Verluste aus Pensionszusagen, vor Steuern 7 -36
Ertragsteuern auf nicht erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte -2 10
Zukünftig erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte, nach Steuern -10 -6
Gewinne/​Verluste aus dem Cashflow Hedge Accounting, vor Steuern -3 -10
Unrealisierte Gewinne/​Verluste - -
Erfolgswirksam umgegliederte Gewinne/​Verluste -3 -10
Gewinne/​Verluste aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten, vor Steuern -10 3
Unrealisierte Gewinne/​Verluste -10 3
Erfolgswirksam umgegliederte Gewinne/​Verluste - -
Ertragsteuern auf erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte 3 1
Gesamtergebnis der Periode, nach Steuern 18 67
zuzurechnen:
Anteilseignern 18 67

Bilanz

Aktiva

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in Mio. € Note 30.6.2020 31.12.2019 1.1.2019
Barreserve 4.464 1.141 1.388
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 18 1.505 1.306 1.659
Positive Fair Values der freistehenden Derivate 824 717 749
Schuldverschreibungen 131 130 258
Forderungen an Kunden 547 456 649
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3 3 3
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 19 1.738 1.696 1.984
Schuldverschreibungen 1.415 1.325 1.564
Forderungen an Kreditinstitute - 15 16
Forderungen an Kunden 323 356 404
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten nach Wertberichtigungen 20 50.850 50.224 50.341
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten vor Wertberichtigungen 51.038 50.351 50.453
Schuldverschreibungen 7.699 7.679 8.039
Forderungen an Kreditinstitute 3.535 2.356 2.231
Forderungen an Kunden 39.804 40.316 40.183
Wertberichtigungen auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte -188 -127 -112
Positive Fair Values der Sicherungsderivate 21 1.887 2.199 2.207
Aktivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 29 19 2
Sachanlagen 1) 22 41 45 13
Immaterielle Vermögenswerte 40 39 37
Sonstige Vermögenswerte 46 41 35
Tatsächliche Ertragsteueransprüche 22 22 26
Latente Ertragsteueransprüche 91 90 86
Summe der Aktiva 60.713 56.822 57.778

1) Durch die erstmalige Anwendung von IFRS 16 haben sich die "Sachanlagen" zum 1. Januar 2019 um 9 Mio. € erhöht.

Passiva

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in Mio. € Note 30.6.2020 31.12.2019 1.1.2019
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 23 736 762 881
Negative Fair Values der freistehenden Derivate 736 762 881
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 24 54.191 49.741 50.714
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.236 4.195 3.867
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 23.221 23.985 24.901
Inhaberschuldverschreibungen 20.042 20.858 21.237
Nachrangige Verbindlichkeiten 692 703 709
Negative Fair Values der Sicherungsderivate 25 2.068 2.562 2.538
Passivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 137 81 23
Rückstellungen 26 248 263 268
Sonstige Verbindlichkeiten " 27 61 130 49
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 35 47 48
Verbindlichkeiten 57.476 53.586 54.521
Anteilseignern der pbb zuzurechnendes Eigenkapital 28 2.939 2.938 2.959
Gezeichnetes Kapital 380 380 380
Kapitalrücklage 1.637 1.637 1.637
Gewinnrücklagen 972 966 939
Kumuliertes sonstiges Ergebnis -50 -45 3
Darunter: Wertberichtigungen auf erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte - - 1
Zusätzliche Eigenkapitalinstrumente (AT1) 298 298 298
Eigenkapital 3.237 3.236 3.257
Summe der Passiva 60.713 56.822 57.778

1) Durch die erstmalige Anwendung von IFRS 16 haben sich die "Sonstigen Verbindlichkeiten" zum 1. Januar 2019 um 9 Mio. € erhöht.

Veränderung des Eigenkapitals

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Veränderung des Eigenkapitals Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital
in Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen
Bestand zum 1.1.2019 380 1.637 939
Ausschüttung - - -134
Zahlung auf AT1 -Kapital - - -18
Gesamtergebnis der Periode - - 99
Ergebnis nach Steuern - - 99
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern - - -
Bestand zum 30.6.2019 380 1.637 886
Bestand zum 1.1.2020 380 1.637 966
Zahlung auf AT1 -Kapital - - -17
Gesamtergebnis der Periode - - 23
Ergebnis nach Steuern - - 23
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern - - -
Bestand zum 30.6.2020 380 1.637 972
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Veränderung des Eigenkapitals Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital
Kumuliertes sonstiges Ergebnis aus:
in Mio. € Pensionszusagen Cashflow Hedge Accounting Erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten
Bestand zum 1.1.2019 -73 - 76
Ausschüttung - - -
Zahlung auf AT1 -Kapital - - -
Gesamtergebnis der Periode -26 -8 2
Ergebnis nach Steuern - - -
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern -26 -8 2
Bestand zum 30.6.2019 -99 -8 78
Bestand zum 1.1.2020 -99 -11 65
Zahlung auf AT1 -Kapital - - -
Gesamtergebnis der Periode 5 -3 -7
Ergebnis nach Steuern - - -
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern 5 -3 -7
Bestand zum 30.6.2020 -94 -14 58
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Veränderung des Eigenkapitals
in Mio. € Zusätzliche Eigenkapitalinstrumente (AT 1-Kapital) Eigenkapital
Bestand zum 1.1.2019 298 3.257
Ausschüttung - -134
Zahlung auf AT1 -Kapital - -18
Gesamtergebnis der Periode - 67
Ergebnis nach Steuern - 99
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern - -32
Bestand zum 30.6.2019 298 3.172
Bestand zum 1.1.2020 298 3.236
Zahlung auf AT1 -Kapital - -17
Gesamtergebnis der Periode - 18
Ergebnis nach Steuern - 23
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern - -5
Bestand zum 30.6.2020 298 3.237

Kapitalflussrechnung (verkürzt)

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in Mio. € 2020 2019
Zahlungsmittelbestand zum 1.1. 1.141 1.388
+/​- Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 3.371 914
+/​- Cashflow aus Investitionstätigkeit -28 667
+/​- Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -20 -159
Zahlungsmittelbestand zum 30.6. 4.464 2.810

Anhang (Notes) (verkürzt)

ALLGEMEINE ANGABEN

1. Grundsätze

Die Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) hat den verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2020 im Einklang mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/​2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Die IFRS sind die vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten Standards und Interpretationen. Im Einzelnen sind dies die International Financial Reporting Standards (IFRS), die International Accounting Standards (IAS) und die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (vormals IFRIC) beziehungsweise des ehemaligen Standing Interpretations Committee (SIC).

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss basiert auf den IFRS, die von der Europäischen Kommission im Rahmen des Endorsement-Prozesses in europäisches Recht übernommen wurden; insbesondere wurden die Anforderungen des IAS 34 berücksichtigt.

Mit Ausnahme bestimmter Vorschriften zum Fair Value Hedge Accounting für einen Portfolio-Hedge von Zinsrisiken im IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement wurden alle IFRS, die vom IASB veröffentlicht wurden und verpflichtend anzuwenden sind, von der Europäischen Union (EU) vollständig anerkannt. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank (pbb Konzern) wendet im Einklang mit dem Wahlrecht gemäß IFRS 9.7.2.21 weiterhin die Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften in IAS 39 anstelle der Vorschriften in Kapitel 6 des IFRS 9 an. Im Rahmen des Fair Value Hedge Accountings für einen Portfolio-Hedge von Zinsrisiken nutzt der pbb Konzern einen Teil der nach europäischem Recht zulässigen Erleichterungen. Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss ist daher mit den in der EU anzuwendenden IFRS konform, jedoch nicht mit den gesamten vom IASB verabschiedeten IFRS.

Außerdem wurden die vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) herausgegebenen Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) beachtet, sofern sie den IFRS nicht entgegenstehen.

Der Risiko- und Chancenbericht enthält Angaben, die nach IFRS 7 verpflichtend offenzulegen sind.

Der Vorstand der pbb hat den vorliegenden verkürzten Konzernzwischenabschluss am 28. Juli 2020 unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt und zur Veröffentlichung freigegeben.

In der Berichtsperiode waren die folgenden Bilanzierungsstandards erstmals anzuwenden:

Amendments to the Conceptual Framework in IFRS Standards

Durch die Neufassung des Rahmenkonzepts wurden identifizierte Regelungslücken geschlossen sowie Regelungsinhalte klargestellt und aktualisiert. Änderungen ergaben sich beispielsweise hinsichtlich der Definitionskriterien und des Ansatzes von Vermögenswerten und Schulden sowie der Abgrenzung des Periodenergebnisses vom sonstigen Gesamtergebnis. Aus den Änderungen haben sich keine wesentlichen Effekte auf den Abschluss des pbb Konzerns ergeben.

Amendments to IFRS 3 Business Combinations

Ausschlaggebend für die Änderungen waren Unklarheiten bei der Abgrenzung, ob ein Geschäftsbetrieb oder eine Gruppe von Vermögenswerten erworben wurde. Diese Abgrenzung wirkt sich auf Folgefragen wie die Bilanzierung des Goodwills aus. Aus der Erstanwendung haben sich keine Auswirkungen im pbb Konzern ergeben. Zukünftig kann die Änderung in Abhängigkeit von potenziellen Unternehmenszusammenschlüssen relevant werden.

Amendments to IAS 1 and IAS 8: Definition of Material

Das IASB hat die Definition des Begriffs "wesentlich" geschärft und verschiedene Definitionen im Rahmenkonzept und in den Standards selbst vereinheitlicht. Für den pbb Konzern haben sich aus der Erstanwendung keine wesentlichen Auswirkungen ergeben.

Amendments to IFRS 16 Leases

Die Änderungen gewähren Leasingnehmern eine Befreiung von der Beurteilung, ob aufgrund der COVID-19-Pandemie eingeräumte Mietkonzessionen eine Leasingmodifikation darstellen. Die Amendments to IFRS 16 sind ohne Relevanz für den pbb Konzern, da der pbb Konzern keinen Gebrauch von Mietkonzessionen gemacht hat. Das EU-Endorsement der Änderungen steht noch aus.

Die IASB-Verlautbarung Interest Rate Benchmark Reform - Amendments to IFRS 9, IAS 39 and IFRS 7 zur Beurteilung der retrospektiven und prospektiven Wirksamkeit von Sicherungsbeziehungen hat der pbb Konzern bereits freiwillig für die am 31. Dezember 2019 endende Berichtsperiode angewendet.

2. Stetigkeit

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wendet der pbb Konzern dem Rahmenkonzept der IFRS sowie den IAS 1 und IAS 8 folgend stetig an. Im verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2020 wurden bis auf den folgenden beschriebenen Sachverhalt die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019.

Segmentberichterstattung

Basis für die Segmentberichterstattung ist die Managementberichterstattung. Der pbb Konzern hat zum 1. Januar 2020 den aktuellen regulatorischen Herausforderungen in Bezug auf Fragestellungen der Ermittlung der risikogewichteten Aktiva nach Säule 1 für die Geschäftssegmente auch im Hinblick auf die Kapitalunterlegung in der Segmentberichterstattung Rechnung getragen. Im Ergebnis führt dies dazu, dass sich die Höhe des Ergebnisses vor Steuern und der Betrag des allokierten Eigenkapitals der berichtspflichtigen Segmente verändern. Die Änderungen betreffen die Allokation des bilanziellen Eigenkapitals (ohne kumuliertes sonstiges Ergebnis aus Cashflow Hedge Accounting und aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten sowie ohne AT 1-Kapital) auf die Geschäftssegmente Real Estate Finance (REF), Public Investment Finance (PIF) und Value Portfolio (VP) sowie die Überleitungsspalte Consolidation & Adjustments (C&A). Bisher erfolgte die Allokation des Eigenkapitals auf die Geschäftssegmente und C&A proportional und damit konsistent zur Verteilung des diversifizierten Kapitals im Going-Concern-Ansatz in der Risikosteuerung. Die Allokation des bilanziellen Eigenkapitals auf die Segmente erfolgt auch 2020 dem Engpassprinzip folgend proportional zum ökonomischen Kapitalverbrauch - jedoch unter Berücksichtigung adjustierter Inputparameter aus der Säule 1 für die ökonomische Perspektive des ICAAP.

Der pbb Konzern hat die Segmentierung der Erträge und Aufwendungen der Vorjahresvergleichsperiode und des Eigenkapitals zum 31. Dezember 2019 im Einklang mit IFRS 8.29 angepasst. Aus der Umstellung stieg das Zinsergebnis des ersten Halbjahrs 2019 der Segmente Real Estate Finance (REF) um 2 Mio. € und Public Investment Finance (PIF) um 1 Mio. €, wohingegen das Zinsergebnis des Segments Value Portfolio (VP) um 3 Mio. € sank. Das Eigenkapital (ohne kumuliertes sonstiges Ergebnis aus Cashflow Hedge Accounting und aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten sowie ohne AT1-Kapital) zum 31. Dezember 2019 änderte sich aufgrund der Resegmentierung wie folgt: Das allokierte Kapital in REF stieg um 0,2 Mrd. € und in PIF um 0,1 Mrd. €, das allokierte Kapital im VP nahm um 0,2 Mrd. € und in C&A um 0,1 Mrd. € ab.

3. Konsolidierung

Eine Auflistung sämtlicher konsolidierter und nicht konsolidierter Beteiligungen der pbb ist im Geschäftsbericht 2019 des pbb Konzerns auf der Seite 189 enthalten. In der Berichtsperiode ergaben sich keine Änderungen des Konsolidierungskreises.

4. Segmentberichterstattung

Erträge/​Aufwendungen

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in Mio. € Real Estate Finance (REF) Public Investment Finance (PIF) Value Portfolio (VP) Consolidation & Adjustments (C&A) pbb Konzern
Operative Erträge 1.1.-30.6.2020 208 20 3 2 233
1.1.-30.6.2019 209 16 11 2 238
Zinsergebnis 1.1.-30.6.2020 189 19 18 2 228
1.1.-30.6.2019 194 18 15 2 229
Provisionsergebnis 1.1.-30.6.2020 3 - - - 3
1.1.-30.6.2019 3 - - - 3
Fair-Value-Bewertungsergebnis 1.1.-30.6.2020 -3 -1 -12 - -16
1.1.-30.6.2019 -5 -1 -1 - -7
Realisationsergebnis 1.1.-30.6.2020 13 1 2 - 16
1.1.-30.6.2019 17 - -1 - 16
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen 1.1.-30.6.2020 -1 - -1 - -2
1.1.-30.6.2019 - - -1 - -1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 1.1.-30.6.2020 7 1 -4 - 4
1.1.-30.6.2019 - -1 -1 - -2
Risikovorsorgeergebnis 1.1.-30.6.2020 -72 - 2 - -70
1.1.-30.6.2019 -2 - 2 - -
Verwaltungsaufwendungen 1.1.-30.6.2020 -83 -9 -5 - -97
1.1.-30.6.2019 -76 -11 -6 - -93
Aufwendungen für Bankenabgaben und 1.1.-30.6.2020 -15 -3 -7 - -25
ähnliche Abgaben 1.1.-30.6.2019 -13 -3 -6 - -22
Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen 1.1.-30.6.2020 -8 -1 -1 - -10
auf nicht finanzielle Vermögenswerte 1.1.-30.6.2019 -7 -1 - - -8
Restrukturierungsergebnis 1.1.-30.6.2020 - - - - -
1.1.-30.6.2019 2 - - - 2
Ergebnis vor Steuern 1.1.-30.6.2020 30 7 -8 2 31
1.1.-30.6.2019 113 1 1 2 117

Die Erträge und Aufwendungen der Vorjahresvergleichsperiode wurden im Einklang mit IFRS 8.29 angepasst. Details sind in der Note "Stetigkeit" beschrieben.

Cost-Income-Ratio "

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in % REF PIF VP pbb Konzern
Cost-Income-Ratio 1.1.-30.6.2020 43,8 50,0 >100,0 45,9
1.1.-30.6.2019 39,7 75,0 54,5 42,4

" Die Cost-Income-Ratio ist das Verhältnis aus der Summe der Verwaltungsaufwendungen und dem Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte zu den operativen Erträgen.

Bilanzbezogene Steuerungsgrößen

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in Mrd. € REF PIF VP C&A pbb Konzern
Finanzierungsvolumen 1) 30.6.2020 26,7 6,0 11,8 - 44,5
31.12.2019 27,1 6,3 12,1 - 45,5
Risikogewichtete Aktiva " 30.6.2020 15,5 0,8 0,5 0,6 17,4
31.12.2019 15,8 0,8 0,5 0,6 17,7
Eigenkapital 3) 30.6.2020 1,7 0,2 0,6 0,4 2,9
31.12.2019 1,7 0,2 0,6 0,4 2,9

1) Nominalia der gezogenen Teile der ausgereichten Kredite und Teile des Wertpapierportfolios.
2) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.
3) Ohne kumuliertes sonstiges Ergebnis aus Cashflow Hedge Accounting und aus erfolgsneutral zum Fair Falue bewerteten finanziellen Vermögenswerten sowie ohne AT1-Kapital. Werte zum 31.12.2019 wurden gemäß IFRS 8.29 angepasst (siehe Note "Stetigkeit").

ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

5. Zinsergebnis

Zinsergebnis

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in Mio. € 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Zinserträge 779 899
aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten 125 151
aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten 26 30
aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten 567 623
aus Sicherungsderivaten (netto) 1) 65 98
aus sonstigen Vermögenswerten 2 3
negative Zinserträge aus nicht derivativen finanziellen Vermögenswerten -6 -6
Zinsaufwendungen -551 -670
aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten -155 -183
aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten -400 -487
positive Zinsaufwendungen aus nicht finanziellen Verbindlichkeiten 4 -
Insgesamt 228 229

1) Enthält positive Zinsaufwendungen (netto) aus Sicherungsderivaten in Höhe von 11 Mio. € (6M2019: 8 Mio. €).

6. Provisionsergebnis

Provisionsergebnis

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in Mio. € 1.1.- 30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Provisionserträge 4 4
aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten und nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten 4 4
Provisionsaufwendungen -1 -1
aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten und nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten -1 -1
Insgesamt 3 3

7. Fair-Value-Bewertungsergebnis

Fair-Value-Bewertungsergebnis

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in Mio. € 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Ergebnis aus freistehenden Derivaten -18 -22
Zinsderivate -18 -22
Ergebnis aus sonstigen erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten 2 15
aus Schuldinstrumenten 2 15
Schuldverschreibungen - 6
Forderungen 2 9
Insgesamt -16 -7

8. Realisationsergebnis

Realisationsergebnis

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in Mio. € 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Erträge aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten 16 18
aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten 15 18
aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 1 -
Aufwendungen aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten - -2
aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten - -1
aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten - -1
Insgesamt 16 16

9. Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen

Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen

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in Mio. € 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Ergebnis aus Micro Fair Value Hedge Accounting -3 -1
aus Grundgeschäften 160 -6
aus Sicherungsinstrumenten -163 5
Ergebnis aus Portfolio Hedge Accounting 1 -
aus Grundgeschäften -56 -55
aus Sicherungsinstrumenten 57 55
Insgesamt -2 -1

10. Sonstiges betriebliches Ergebnis

Sonstiges betriebliches Ergebnis

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in Mio. € 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Ergebnis aus der Währungsumrechnung - -2
Ergebnis aus Rückstellungen außerhalb des Kreditgeschäfts 4 -
Insgesamt 4 -2

11. Risikovorsorgeergebnis

Risikovorsorgeergebnis

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in Mio. € 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Aus finanziellen Vermögenswerten -66 -1
Stufe 1 -27 -
Stufe 2 -27 3
Stufe 3 -12 -4
Erträge aus Eingängen bei abgeschriebenen finanziellen Vermögenswerten 1 -
Ergebnis aus Rückstellungen für außerbilanzielles Kreditgeschäft -5 1
Insgesamt -70 -

12. Verwaltungsaufwendungen

Verwaltungsaufwendungen

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in Mio. € 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Personalaufwendungen -60 -57
Löhne und Gehälter -50 -47
Soziale Abgaben -7 -6
Aufwendungen für Altersversorgung und ähnliche Unterstützungsleistungen -5 -5
Sonstige Personalaufwendungen/​-erträge 2 1
Sachaufwendungen -37 -36
Raum- und Betriebsaufwendungen -3 -4
Beratungsaufwendungen -9 -6
IT-Aufwendungen -18 -17
Sonstige Sachaufwendungen -7 -9
Insgesamt -97 -93

13. Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben

Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben

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in Mio. € 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Bankenabgaben -23 -20
Einlagensicherungsfonds -1 -2
Entschädigungseinrichtung deutscher Banken -1 -
Insgesamt -25 -22

14. Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte

Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte

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in Mio. € 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Planmäßige Abschreibungen -10 -8
Sachanlagen -4 -3
Darunter: Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen -3 -1
Immaterielle Vermögenswerte -6 -5
Insgesamt -10 -8

15. Restrukturierungsergebnis

Im ersten Halbjahr 2020 ergaben sich keine wesentlichen Zuführungen oder Auflösungen von Restrukturierungsrückstellungen. Im Vorjahreszeitraum entfiel das Restrukturierungsergebnis auf Nettoerträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Personalbereich.

16. Ertragsteuern

Ertragsteuern

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in Mio. € 1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Tatsächliche Steuern -8 -9
Latente Steuern - -9
Insgesamt -8 -18

17. Ergebnis je Aktie

Ergebnis je Aktie

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1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Eigentümern der pbb zuzurechnendes Ergebnis nach Steuern in Mio. € 23 99
davon Stammaktionären zurechenbar in Mio. € 14 90
davon AT 1-Investoren zurechenbar in Mio. € 9 9
Durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Stammaktien in Stück 134.475.308 134.475.308
Angepasste durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Stammaktien in Stück 134.475.308 134.475.308
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € 0,10 0,67
Verwässertes Ergebnis je Aktie in € 0,10 0,67

Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des den Stammaktionären zurechenbaren Ergebnisses nach Steuern durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien gerechnet. Dabei erfolgt die Ergebniszuordnung unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Verzinsung des AT1-Kapitals sowie unter der Annahme der vollständigen Bedienung des diskretionären AT1 -Kupons.

ANGABEN ZUR BILANZ

18. Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

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in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019
Positive Fair Values der freistehenden Derivate 824 717
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3 3
Schuldverschreibungen 131 130
Anleihen 131 130
Öffentliche Emittenten 88 88
Sonstige Emittenten 43 42
Forderungen an Kunden 547 456
Öffentliche Finanzierungen 273 278
Immobilienfinanzierungen 274 178
Insgesamt 1.505 1.306

19. Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

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in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019
Schuldverschreibungen 1.415 1.325
Anleihen 1.415 1.325
Öffentliche Emittenten 647 582
Sonstige Emittenten 768 743
Forderungen an Kreditinstitute - 15
Öffentliche Finanzierungen - 15
Forderungen an Kunden 323 356
Öffentliche Finanzierungen 323 356
Insgesamt 1.738 1.696

20. Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten nach Wertberichtigungen

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten vor Wertberichtigungen

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in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019
Schuldverschreibungen 7.699 7.679
Anleihen 7.699 7.679
Öffentliche Emittenten 5.648 5.672
Sonstige Emittenten 2.051 2.007
Forderungen an Kreditinstitute 3.535 2.356
Öffentliche Finanzierungen 557 548
Geldanlagen 1.596 -
Sonstige Forderungen an Kreditinstitute 1.382 1.808
Forderungen an Kunden 39.804 40.316
Öffentliche Finanzierungen 13.066 13.131
Immobilienfinanzierungen 26.484 26.922
Sonstige Forderungen an Kunden 48 55
Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen 206 208
Insgesamt 51.038 50.351

Entwicklung der Wertberichtigungen

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in Mio. € 1.1.2020 Nettozuführungen/​ -auflösungen Verbrauch von Risikovorsorge/​ Sonstiges 30.6.2020
Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte -127 -66 5 -188
zu fortgeführten Anschaffungskosten -127 -66 5 -188
Schuldverschreibungen -3 1 - -2
Forderungen an Kunden -124 -67 5 -186
Rückstellungen im Kreditgeschäft -8 -5 -13
Insgesamt -135 -71 5 -201

Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten

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in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019
Stufe 1 -44 -26
Schuldverschreibungen -2 -2
Forderungen -42 -24
Stufe 2 -80 -46
Schuldverschreibungen - -1
Forderungen -80 -45
Stufe 3 -64 -55
Forderungen -64 -55
Insgesamt -188 -127

21. Positive Fair Values der Sicherungsderivate

Positive Fair Values der Sicherungsderivate

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in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019
Positive Marktwerte von Derivaten im Hedge Accounting 1.887 2.199
Insgesamt 1.887 2.199

22. Sachanlagen

Die Sachanlagen enthalten Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen für Grundstücke und Gebäude in Höhe von 36 Mio. € (31. Dezember 2019: 40 Mio. €).

23. Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

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in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019
Negative Fair Values der freistehenden Derivate 736 762
Insgesamt 736 762

24. Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten

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in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.236 4.195
Zentralbankverbindlichkeiten 7.946 1.878
Hypotheken-Namenspfandbriefe 293 306
Öffentliche Namenspfandbriefe 369 322
Sonstige Namenspapiere 131 102
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.497 1.587
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 23.221 23.985
Hypotheken-Namenspfandbriefe 4.645 4.647
Öffentliche Namenspfandbriefe 9.653 9.926
Sonstige Namenspapiere 2.463 2.480
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6.460 6.932
Inhaberschuldverschreibungen 20.042 20.858
Geldmarktpapiere 120 70
Hypothekenpfandbriefe 11.322 12.359
Öffentliche Pfandbriefe 2.828 3.007
Sonstige verbriefte Inhaberschuldverschreibungen 5.772 5.422
Nachrangige Verbindlichkeiten 692 703
Verbriefte nachrangige Verbindlichkeiten 632 643
Nicht verbriefte nachrangige Verbindlichkeiten 60 60
Insgesamt 54.191 49.741

25. Negative Fair Values der Sicherungsderivate

Negative Fair Values der Sicherungsderivate

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in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019
Negative Marktwerte von Derivaten im Hedge Accounting 2.068 2.562
Insgesamt 2.068 2.562

26. Rückstellungen

Rückstellungen

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in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 114 121
Restrukturierungsrückstellungen 2 1
Rückstellungen im Kreditgeschäft 13 8
Sonstige Rückstellungen 119 133
Insgesamt 248 263

Die pbb hat durch Abschluss einer nach IAS 19 als Qualifying Insurance Policy qualifizierten Rückdeckungsversicherung Teile der Risiken aus den leistungsorientierten Pensionszusagen abgesichert. Zur Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wurde ein Abzinsungssatz von 1,46% (31. Dezember 2019: 1,30%) verwendet. Die übrigen versicherungsmathematischen Annahmen waren zum 30. Juni 2020 unverändert im Vergleich zum Konzernabschluss 2019.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Rechts- und Steuerrisiken von 69 Mio. € (31. Dezember 2019: 66 Mio. €) und Rückstellungen für Rechtskosten von 21 Mio. € (31. Dezember 2019: 26 Mio. €).

Rechtsrisiken (Prozessrisiken)

Aufgrund der Natur und der internationalen Erstreckung seiner Geschäftstätigkeit und der Vielzahl der maßgeblichen rechtlichen und aufsichtlichen Vorgaben und Vorschriften sind Gesellschaften des pbb Konzerns in einigen Ländern an Gerichts-, Schieds- und behördlichen Verfahren beteiligt. Für die ungewissen Verbindlichkeiten aus diesen Verfahren werden Rückstellungen gebildet, wenn der mögliche Ressourcenabfluss hinreichend wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung schätzbar ist. Die Wahrscheinlichkeit für den Ressourcenabfluss, der aber regelmäßig nicht mit Gewissheit eingeschätzt werden kann, hängt in hohem Maße von dem Ausgang der Verfahren ab. Die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und die Bezifferung der ungewissen Verbindlichkeit hängen überwiegend von Einschätzungen ab. Die tatsächliche Verbindlichkeit kann erheblich von dieser Einschätzung abweichen. Bei der Bilanzierung der einzelnen Fälle werden die Entwicklungen der einzelnen Verfahren wie auch vergleichbarer Verfahren analysiert. Abhängig von der Bedeutung und der Schwierigkeit des konkreten Falls wird hierzu auf die Expertise der Mitarbeiter oder auf Gutachten externer Berater, vor allem Rechtsberater, zurückgegriffen. Die für die Verfahren gebildeten Rückstellungen werden nicht einzeln ausgewiesen, da die Offenlegung deren Ausgang ernsthaft beeinträchtigen könnte.

Durch die in den Jahren 2008 ff. entstandenen Jahresfehlbeträge beziehungsweise die entstandenen Bilanzverluste der pbb entfielen auf die von Vorgängerinstituten emittierten Genussscheine erhebliche Verlustteilnahmen, wodurch sich die Rückzahlungsbeträge reduzierten. Die Verzinsung war deshalb ausgefallen. Einzelne Investoren haben deswegen Klage erhoben und insbesondere einzelne unterschiedliche Klauseln der Verlustbeteiligung und der Wiederauffüllung nach Verlustbeteiligung angegriffen. Hierbei sind vor allem die Fragen relevant, welche Bilanzpositionen bei der Berechnung der Verlustbeteiligung zu berücksichtigen sind und ob eine Wiederauffüllung bei Vorliegen eines Jahresüberschusses, eines Bilanzgewinns oder eines anderweitigen Gewinns vorzunehmen sei. Die befassten Gerichte haben im Hinblick auf die einzelnen Genussscheine Entscheidungen entgegen der Rechtsauffassung der pbb getroffen. Dies führte in diesen Verfahren im Ergebnis zu einer teilweisen oder vollständigen Erhöhung der Rückzahlungsansprüche, zur Nachzahlung ausgefallener Kuponzahlungen und zu Zinsansprüchen. Es sind hier aktuell keine Klagen anhängig.

Die Hypo Real Estate Bank International AG, ein Vorgängerinstitut der pbb, hatte im Jahr 2007 im Rahmen der synthetischen Verbriefungstransaktion "Estate UK-3" (UK-3) über die Begebung von Credit Linked Notes (CLN) den Ausfall eines Portfolios von UK-Immobiliendarlehen abgesichert. In der Folge kam es bei einem Darlehen zu einem Forderungsausfall. Die pbb beabsichtigte im Jahr 2016, einen daraus resultierenden Verlust in Höhe von 113,8 Mio. GBP den CLN zuzuweisen. Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die im Rahmen von UK-3 als Treuhänder (Trustee) die Interessen der Investoren wahrnimmt, meldete Zweifel an der Zulässigkeit der Verlustzuweisung an. Im Juni 2017 beauftragte der Treuhänder daher einen unabhängigen Schiedsgutachter (Expert) festzustellen, ob die Voraussetzungen für eine Verlustzuweisung vorliegen. Am 28. Juni 2019 teilte der Expert seine Feststellungen mit. Er hält die Zuweisung eines ausfallbedingten Verlusts von 113,8 Mio. GBP in voller Höhe für zulässig. Nach den Bedingungen der CLN ist die Feststellung des Schiedsgutachters verbindlich ("final and binding") - außer im Falle offenbarer Unrichtigkeit ("in the absence of manifest error"). Der Trustee hat am 13. September 2019 bestätigt, dass er das Schiedsgutachten überprüft und dabei keine offenbare Unrichtigkeit festgestellt hat. Entsprechend hat der Trustee der pbb mitgeteilt, dass die beabsichtigte Verlustzuweisung nach seiner Einschätzung zulässig ist. Die Verlustzuweisung wurde am 20. September 2019 vorgenommen und führt zu einer entsprechenden Reduzierung des Rückzahlungsanspruchs unter den CLN. Die CLN sind am 20. März 2020 (Scheduled Final Maturity) zurückbezahlt worden.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 4. Juli 2017 die Unwirksamkeit formularmäßig vereinbarter Bearbeitungsentgelte bei Unternehmerdarlehen festgestellt. Die pbb geht weiter davon aus, dass in ihrem Kreditgeschäft mit komplexen Finanzierungsstrukturen auch die Finanzierungsparameter in der Regel individuell ausgehandelt sind. Für mögliche Zweifelsfälle dieser oder vergleichbarer Entgelte hat der pbb Konzern aus seiner Sicht derzeit ausreichend Vorsorge gebildet.

Im Übrigen hat kein gerichtliches Verfahren, bei dem die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen oder sonstige Einflüsse auf die Geschäftstätigkeit nach der Einschätzung des Vorstands nicht unwahrscheinlich oder das aus anderen Gründen für den pbb Konzern von materieller Bedeutung ist, einen bezifferten Streitwert von mehr als 5 Mio. €. Daneben gibt es aber aufsichtliche Verfahren, bei denen das Risiko eines materiellen Abflusses von Ressourcen oder eines sonstigen Einflusses auf die Geschäftstätigkeit gegeben ist.

27. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 32 Mio. € (31. Dezember 2019: 35 Mio. €).

28. Eigenkapital

Das Eigenkapital blieb mit 3.237 Mio. € nahezu unverändert (31. Dezember 2019: 3.236 Mio. €). Die versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionsverpflichtungen reduzierten sich um 5 Mio. €, da der im Einklang mit der Marktzinsentwicklung gestiegene, zur Bewertung der Verpflichtungen verwendete Abzinsungszinssatz auf 1,46% zum Bilanzstichtag angestiegen ist (31. Dezember 2019: 1,30%). Die zukünftig erfolgswirksam umgliederbaren Sachverhalte bestehend aus Gewinnen/​Verlusten aus dem Cashflow Hedge Accounting und den erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten reduzierten sich insgesamt um 10 Mio. € aufgrund von zins- und kreditinduzierten Effekten gegenüber dem Vorjahresende. Das Ergebnis nach Steuern von 23 Mio. € wirkte sich positiv auf die Gewinnrücklagen aus.

Unter den zusätzlichen Eigenkapitalinstrumenten ist das AT1-Kapital im Gesamtnennbetrag von 300 Mio. € abzüglich der Transaktionskosten in Höhe von 2 Mio. € ausgewiesen. Das AT1-Kapital wird als Eigenkapital qualifiziert, da keine Verpflichtung zur Rückzahlung und zur laufenden Bedienung besteht. Die Anleihe, die die pbb am 12. April 2018 begeben hat, ist mit einem anfänglichen Kupon von 5,75% p. a. ausgestattet und hat keine Endfälligkeit. Die Kuponzahlungen stehen grundsätzlich im Ermessen der pbb, sofern nicht bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Die im April 2020 ausgeschüttete Kuponzahlung in Höhe von 17 Mio. € reduzierte die Gewinnrücklagen.

29. Restlaufzeiten bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Restlaufzeiten bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 30.6.2020

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in Mio. € unbestimmt/​ täglich fällig bis zu drei Monaten mehr als drei Monate bis zu einem Jahr mehr als ein Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre Insgesamt
Barreserve 4.464 - - - - 4.464
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 3 4 7 183 484 681
Schuldverschreibungen - - - - 131 131
Forderungen an Kunden - 4 7 183 353 547
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3 - - - - 3
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte - 28 597 537 576 1.738
Schuldverschreibungen - 16 410 451 538 1.415
Forderungen an Kreditinstitute - - - - - -
Forderungen an Kunden - 12 187 86 38 323
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten vor Wertberichtigungen 1.436 3.738 5.236 19.141 21.487 51.038
Schuldverschreibungen - 128 358 2.245 4.968 7.699
Forderungen an Kreditinstitute 1.337 1.596 - 45 557 3.535
Forderungen an Kunden 99 2.014 4.878 16.851 15.962 39.804
Summe der finanziellen Vermögenswerte 5.903 3.770 5.840 19.861 22.547 57.921
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 2.269 2.122 3.869 26.374 19.557 54.191
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 939 491 58 7.931 817 10.236
Darunter: Namenspapiere - 13 4 199 577 793
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.293 1.116 1.939 5.346 13.527 23.221
Darunter: Namenspapiere - 569 310 3.016 12.866 16.761
Inhaberschuldverschreibungen 37 507 1.828 13.042 4.628 20.042
Nachrangige Verbindlichkeiten - 8 44 55 585 692
Summe der finanziellen Verbindlichkeiten 2.269 2.122 3.869 26.374 19.557 54.191

Restlaufzeiten bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 31.12.2019

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in Mio. € unbestimmt/​ täglich fällig bis zu drei Monaten mehr als drei Monate bis zu einem Jahr mehr als ein Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre Insgesamt
Barreserve 1.141 - - - - 1.141
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 3 4 17 90 475 589
Schuldverschreibungen - - - - 130 130
Forderungen an Kunden - 4 17 90 345 456
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3 - - - - 3
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte - 98 264 867 467 1.696
Schuldverschreibungen - 64 73 759 429 1.325
Forderungen an Kreditinstitute - - 15 - - 15
Forderungen an Kunden - 34 176 108 38 356
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten vor Wertberichtigungen 1.862 1.775 5.037 20.331 21.346 50.351
Schuldverschreibungen - 248 160 2.439 4.832 7.679
Forderungen an Kreditinstitute 1.808 - - - 548 2.356
Forderungen an Kunden 54 1.527 4.877 17.892 15.966 40.316
Summe der finanziellen Vermögenswerte 3.006 1.877 5.318 21.288 22.288 53.777
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 2.429 3.213 4.825 20.051 19.223 49.741
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.052 86 43 2.296 718 4.195
Darunter: Namenspapiere - 61 14 184 470 729
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden- 1.363 1.226 1.904 5.709 13.783 23.985
Darunter: Namenspapiere - 516 627 2.937 12.971 17.051
Inhaberschuldverschreibungen 14 1.883 2.862 11.962 4.137 20.858
Nachrangige Verbindlichkeiten - 18 16 84 585 703
Summe der finanziellen Verbindlichkeiten 2.429 3.213 4.825 20.051 19.223 49.741

ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

30. Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) der Finanzinstrumente

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Fair-Value-Hierarchie 30.6.2020
in Mio. € Buchwert Fair Value Level 1 Level 2 Level 3
Vermögenswerte im Anwendungsbereich des IFRS 13 60.473 61.613 10.717 20.478 30.418
Bilanziell zum Fair Value bewertet 5.130 5.130 1.330 3.327 473
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.505 1.505 3 1.119 383
Positive Fair Values der freistehenden Derivate 824 824 - 824 -
Schuldverschreibungen 131 131 - 131 -
Forderungen 547 547 - 164 383
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3 3 3 - -
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.738 1.738 1.327 321 90
Schuldverschreibungen 1.415 1.415 1.327 - 88
Forderungen 323 323 - 321 2
Positive Fair Values der Sicherungsderivate 1.887 1.887 - 1.887 -
Bilanziell nicht zum Fair Value bewertet 55.343 56.483 9.387 17.151 29.945
Barreserve 4.464 4.464 4.464 - -
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten 1) 50.850 52.019 4.923 17.151 29.945
Schuldverschreibungen 7.697 7.699 3.566 2.111 2.022
Forderungen 43.153 44.320 1.357 15.040 27.923
Davon: Finanzierungsleasing 206 212 - 212 -
Aktivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 29 - - - -
Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IFRS 13 57.132 57.766 18.146 26.619 13.001
Bilanziell zum Fair Value bewertet 2.804 2.804 - 2.788 16
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 736 736 - 720 16
Negative Fair Values der freistehenden Derivate 736 736 - 720 16
Negative Fair Values der Sicherungsderivate 2.068 2.068 - 2.068 -
Bilanziell nicht zum Fair Value bewertet 54.328 54.962 18.146 23.831 12.985
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 54.191 54.962 18.146 23.831 12.985
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.236 10.235 939 1.351 7.945
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 23.221 23.775 233 18.787 4.755
Inhaberschuldverschreibungen 20.042 20.274 16.538 3.693 43
Nachrangige Verbindlichkeiten 692 678 436 - 242
Passivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 137 - - - -

1) Abzüglich Wertberichtigungen.

Fair-Value-Hierarchie 31.12.2019

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in Mio. € Buchwert Fair Value Level 1 Level 2 Level 3
Vermögenswerte im Anwendungsbereich des IFRS 13 56.585 58.009 7.871 20.206 29.932
Bilanziell zum Fair Value bewertet 5.201 5.201 1.221 3.540 440
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.306 1.306 3 971 332
Positive Fair Values der freistehenden Derivate 717 717 - 717 -
Schuldverschreibungen 130 130 - 87 43
Forderungen 456 456 - 167 289
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3 3 3 - -
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.696 1.696 1.218 370 108
Schuldverschreibungen 1.325 1.325 1.218 1 106
Forderungen 371 371 - 369 2
Positive Fair Values der Sicherungsderivate 2.199 2.199 - 2.199 -
Bilanziell nicht zum Fair Value bewertet 51.384 52.808 6.650 16.666 29.492
Barreserve 1.141 1.141 1.141 - -
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten 1) 50.224 51.667 5.509 16.666 29.492
Schuldverschreibungen 7.676 7.777 3.709 3.029 1.039
Forderungen 42.548 43.890 1.800 13.637 28.453
Davon: Finanzierungsleasing 208 216 - 216 -
Aktivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 19 - - - -
Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IFRS 13 53.146 54.253 19.603 27.574 7.076
Bilanziell zum Fair Value bewertet 3.324 3.324 - 3.311 13
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 762 762 - 749 13
Negative Fair Values der freistehenden Derivate 762 762 - 749 13
Negative Fair Values der Sicherungsderivate 2.562 2.562 - 2.562 -
Bilanziell nicht zum Fair Value bewertet 49.822 50.929 19.603 24.263 7.063
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 49.741 50.929 19.603 24.263 7.063
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.195 4.240 1.052 1.233 1.955
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 23.985 24.785 238 19.805 4.742
Inhaberschuldverschreibungen 20.858 21.157 17.828 3.225 104
Nachrangige Verbindlichkeiten 703 747 485 - 262
Passivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 81 - - - -

1) Abzüglich Wertberichtigungen.

Bilanziell zum Fair Value ausgewiesene Level 2-Instrumente zum 30.6.2020

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Bewertungsmethoden Beobachtbare Parameter
DCF-Methoden Inflationsraten der Eurozone
(Discounted Cash Flow) Referenzzinssätze
Saisonalitäten von Inflationsraten der Eurozone
Wechselkurse am Spotmarkt
Zins(struktur)kurven
Optionspreismodelle Cap-Volatilitäten
CMS Spread Options (Ausübungspreise)
CMS Spread Options (Optionspreise)
Inflationsraten der Eurozone
Referenzzinssätze
Saisonalitäten von Inflationsraten der Eurozone
Swaption-Volatilitäten
Wechselkurse am Spotmarkt
Wechselkursvolatilitäten
Zins(struktur)kurven

Bilanziell zum Fair Value ausgewiesene Level 3-Instrumente zum 30.6.2020

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Bewertungsmethoden Nicht beobachtbare Parameter Parameterbandbreite
Optionspreismodelle Historische Index-Index-Korrelationen +/​- 25% der Korrelationen
Historische Index-Wechelkurs-Korrelationen +/​- 25% der Korrelationen
PD/​LGD Model Spread +/​- 2 Ratingstufen für PD; +/​-0,1 für LGD
Proxy-Modell Proxy-Modelle +/​- dreifache Standardabweichung

Die Sensitivitätsberechnung basiert auf alternativen Annahmen zu nicht beobachtbaren Parametern für Level 3-Finanzinstrumente, welche zum Fair Value angesetzt sind. Diese Beträge sind unabhängig voneinander berechnet worden.

Für einen Vermögenswert mit einer EUR/​GBP-Quantostruktur bestanden jedoch Wechselwirkungen zwischen den verwendeten, nicht beobachtbaren Inputparametern (EUR-GBP/​Zins- beziehungsweise Zins/​EUR-GBP-FX-Korrelationen). Dies ist auch der Fall für das zugehörige Derivat, welches den Vermögenswert ökonomisch absichert. Die Sensitivität des Vermögenswerts (+/​-19 Mio. €) und das zugehörige Derivat (+/​-19 Mio. €) stehen gegeneinander.

Daneben werden FVOCI-Wertpapiere mit einem Proxy-Ansatz bewertet. Aus geänderten Inputparametern ergab sich eine Änderung von +/​-4 Mio.€. Ebenso werden FVOCI-Vermögenswerte mit einem Proxy-Ansatz bewertet. Im Alternativszenario ergab sich eine geringfügige Änderung von +/​-<1 Mio. €.

Für die Bewertung von zur Syndizierung vorgesehenen Drawings werden nicht beobachtbare Spreads im Rahmen eines PD (Probability of Default)/​LGD (Loss Given Default)-Modells verwendet. Die Veränderungen der Spreads ergaben eine Fair-Value-Änderung von +1 Mio. €/​-3 Mio. €.

Veränderung der zum Fair Value bewerteten Level 3-Instrumente

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in Mio. € Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Stand zum 1.1.2019 470 156 15
Gewinn- und Verlustrechnung -3 -47 -2
Zugänge (Neugeschäft) 161 - -
Verkäufe/​Rückzahlungen -339 -1 -
Reklassifizierungen in Level 3 43 - -
Reklassifizierungen aus Level 3 - - -
Stand zum 31.12.2019 332 108 13
Stand zum 1.1.2020 332 108 13
Gewinn- und Verlustrechnung -66 -18 3
Zugänge (Neugeschäft) 179 - -
Verkäufe/​Rückzahlungen -19 - -
Reklassifizierungen in Level 3 - - -
Reklassifizierungen aus Level 3 -43 - -
Stand zum 30.6.2020 383 90 16

Über die Eurex Clearing abgewickelte Derivate führten durch eine bilanzielle Saldierung zu einer Verringerung der Bilanzsumme zum 30. Juni 2020 um insgesamt 3,4 Mrd. € (31. Dezember 2019: 2,4 Mrd. €).

IBOR-Reform

Interbankensätze (Interbank Offered Rates, IBOR) dienen als Referenzgrößen für die Preisbildung einer Vielzahl von Finanzinstrumenten. Aufgrund der in den letzten Jahren offensichtlich gewordenen Schwächen der bisherigen Interbankensätze arbeiten Gesetzgeber und Aufsichtsbehörden weltweit darauf hin, ein System mit transaktionsbasierten, risikofreien Referenzzinssätzen einzuführen. So soll anstelle der IBOR-Sätze auf alternative Referenzzinssätze zurückgegriffen werden. Da viele der Änderungen marktgetrieben sind, besteht nach wie vor eine erhebliche Unsicherheit über den Zeitpunkt und die genaue Art der Änderungen.

Die Ablösung der bisherigen IBOR-Referenzzinssätze durch risikolose Zinssätze entsprechend der EU-Benchmark-Verordnung bringt zahlreiche Herausforderungen. Insbesondere der bevorstehende Wegfall der LIBOR-Zinssätze ab Ende 2021 bedarf einer Anpassung von Produkten, die auf LIBOR referenzieren, und induziert Anpassungen bei Prozessen und Systemen. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, hat der pbb Konzern seit 2018 ein bereichsübergreifendes Projekt zur Umsetzung der IBOR-Reform eingerichtet und bereits zahlreiche Schritte unternommen, um auf die IBOR-Reform vorbereitet zu sein. Am 27. Juli 2020 hat die Eurex Clearing die Bewertung für über sie gehandelte Derivate auf die neuen risikofreien Referenzzinssätze umgestellt.

2019 wurde die Berechnungsmethodik des EURIBOR-Zinssatzes überarbeitet. Die EU-BMR-Konformität des überarbeiteten EURIBOR-Zinssatzes ermöglicht es den Marktteilnehmern und somit auch dem pbb Konzern, über den 1. Januar 2020 hinaus EURIBOR-Zinssätze sowohl für bestehende als auch für neue Verträge als Referenzzinssatz zu nutzen. Der pbb Konzern erwartet, dass auch in Zukunft der EURIBOR-Zinssatz bis auf Weiteres als Referenzzinssatz bestehen bleibt.

Um mögliche Auswirkungen der IBOR-Reform auf die Finanzberichterstattung zu regeln, hat das IASB ein zweistufiges Projekt gestartet. Im September 2019 wurde Phase 1 des Projektes mit der Veröffentlichung einer Verlautbarung abgeschlossen. Die veröffentlichten Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 gewähren eine vorübergehende Befreiung von der Anwendung spezifischer Hedge-Accounting-Vorschriften auf Sicherungsbeziehungen (Hedges), die direkt von der IBOR-Reform betroffen sind. Der pbb Konzern plant, die IASB-Verlautbarung der Phase 1 so lange anzuwenden, bis die Unsicherheiten, die sich aus der IBOR-Reform und der zu erwartenden Ablösung der verschiedenen Referenzzinssätze hinsichtlich Zeitpunkt und Höhe der zugrunde liegenden Cashflows ergeben können, entfallen. Phase 2 des lASB-Projektes zur IBOR-Reform befasst sich mit Fragestellungen, die auftreten, wenn ein Referenzzinssatz tatsächlich durch einen anderen beziehungsweise einen geänderten Referenzzinssatz ersetzt wird, einschließlich der bilanziellen Abbildung etwaiger Vertragsänderungen. Das IASB hat die Diskussionen zu Phase 2 im September 2019 begonnen und zuletzt in seiner Sitzung im Juni 2020 darüber beraten. Die Veröffentlichung einer IASB-Verlautbarung zu Phase 2 der IBOR-Reform wird für das dritte Quartal 2020 erwartet.

SONSTIGE ANGABEN

31. Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

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in Mio. € 30.6.2020 31.12.2019
Eventualverbindlichkeiten 217 191
aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 217 191
Andere Verpflichtungen 3.547 4.175
Unwiderrufliche Kreditzusagen 3.547 4.175
Verpflichtungen aus Bankenabgaben und ähnliche Verpflichtungen 30 25
Gestellte Sicherheiten 30 25
Insgesamt 3.794 4.391

Die unwiderruflichen Kreditzusagen waren aufgrund von Ziehungen rückläufig.

Zum Bilanzstichtag belief sich der Fair Value der Eventualverbindlichkeiten auf 217 Mio. € (31. Dezember 2019: 191 Mio. €) und der unwiderruflichen Kreditzusagen auf 3.599 Mio. € (31. Dezember 2019:4.253 Mio. €).

32. Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

In der Berichtsperiode wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen durchgeführt.

33. Nachtragsbericht

Nach dem 30. Juni 2020 ergaben sich keine wesentlichen Ereignisse.

 

München, den 28. Juli 2020

Deutsche Pfandbriefbank AG

Der Vorstand

Andreas Arndt

Thomas Königen

Andreas Schenk

Marcus Schulte

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

 

München, den 28. Juli 2020

Deutsche Pfandbriefbank AG

Der Vorstand

Andreas Arndt

Thomas Köntgen

Andreas Schenk

Marcus Schulte

Bescheinigung über die prüferische Durchsicht

An die Deutsche Pfandbriefbank AG, München

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Veränderung des Eigenkapitals, Kapitalflussrechnung (verkürzt) sowie Anhang (verkürzt) - und den Konzernzwischenlagebericht der Deutsche Pfandbriefbank AG, München, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischen-lagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

 

München, den 29. Juli 2020

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Winner, Wirtschaftsprüfer

Dielehner, Wirtschaftsprüfer

Weitere Informationen

Zukunftsgerichtete Aussagen

Dieser Bericht enthält vorausschauende Aussagen in Form von Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Vorstand der pbb derzeit zur Verfügung stehen. Vorausschauende Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Der pbb Konzern übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse weiterzuentwickeln. Vorausschauende Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von vorausschauenden Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa und den USA, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Verlässlichkeit unserer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie sonstige mit unserer Geschäftstätigkeit verbundene Risiken.