![]() Deutsche Post AGBonnKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013KonzernlageberichtGRUNDLAGENDeutsche Post DHL ist der weltweit führende Post- und Logistikdienstleister. Die Konzern marken Deutsche Post und DHL stehen für ein einzigartiges Portfolio rund um Logistik (DHL) und Kommunikation (Deutsche Post). Wir bieten unseren Kunden sowohl einfach zu handhabende Standardprodukte als auch maßgeschneiderte, innovative Lösungen - vom Dialogmarketing bis zur industriellen Versorgungskette. Dabei bilden die rund 480.000 Mitarbeiter in mehr als 220 Ländern und Territorien ein globales Netzwerk, das auf Service, Qualität und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Mit Programmen in den Bereichen Umweltschutz, Katastrophenmanagement und Bildung übernehmen wir gesellschaftliche Verantwortung. Geschäftsmodell und Organisation Vier operative Unternehmensbereiche Die Deutsche Post AG ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in Bonn, Deutschland. Der Konzern ist in vier operative Unternehmensbereiche gegliedert, die durch eigene Zentralen (Divisional Headquarters) gesteuert werden und für die Berichtsstruktur in Geschäftsfelder gegliedert sind. Wir sind der einzige postalische Universaldienstleister in Deutschland. Im Unternehmensbereich BRIEF befördern wir bundesweit sowie international Briefe und Pakete, sind Spezialist für Dialogmarketing, die flächendeckende Verteilung von Presseprodukten und elektronische Dienstleistungen rund um den Briefversand. Im Unternehmensbereich EXPRESS bieten wir Kurier- und Expressdienstleistungen für Geschäfts- und Privatkunden in mehr als 220 Ländern und Territorien. Unser Netzwerk ist damit das weltweit umfassendste. Im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT befördern wir Güter über Schiene, Straße, Luft und See. Unsere Leistungen reichen von standardisierten Containertransporten über branchenspezifische Transporte bis zu spezialisierten Komplettlösungen für Industrieprojekte. Im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN erbringen wir Lager-, Transport- und Mehrwertleistungen entlang der gesamten Lieferkette für Kunden verschiedener Branchen. Überdies bieten wir mit Williams Lea speziell auf unsere Kunden zugeschnittene Gesamtlösungen für das Informations- und Kommunikationsmanagement in Unternehmen. Interne Dienstleistungen wie Finanzen, IT, Einkauf und Recht haben wir konzernweit im Bereich Global Business Services (GBS) gebündelt. Dadurch können wir unsere Ressourcen noch effizienter nutzen und zugleich auf die sich schnell ändernden Anforderungen unseres Geschäfts und unserer Kunden flexibel reagieren. Aufgaben der Konzernführung werden im Corporate Center wahrgenommen. A.01 Organisationsstruktur Deutsche Post DHL scroll
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Organisation im Vorstandsbereich Personal angepasst Wir haben im Berichtsjahr das Vorstandsressort Personal organisatorisch angepasst, um den gewandelten Anforderungen über alle Geschäftsfelder hinweg gerecht zu werden. Es umfasst nun die Funktionen „HR MAIL“, „HR EXPRESS“, „HR SUPPLY CHAIN“, „HR GLOBAL FORWARDING, FREIGHT“, „HR Headquarters & International Services, GBS & CSI“, „Corporate Executives & Talent Management“, „Industrial Relations, Civil Servants“, „Compensation & Benefits“ sowie „HR Performance & Programs“. Auf allen Kontinenten vertreten Der Konzern Deutsche Post DHL ist auf allen Kontinenten der Erde vertreten. Die wichtigsten Standorte zeigt die Übersichtskarte. Die Grafik A.02 zeigt die Marktvolumina in den wichtigsten Regionen. Unsere Marktanteile daran schildern wir im Kapitel Geschäftsfelder und Marktpositionen. ![]() Geschäftsfelder und Marktpositionen UNTERNEHMENSBEREICH BRIEF Die Post für Deutschland Als größtes Postunternehmen Europas stellen wir allein in Deutschland an jedem Werktag mehr als 64 MIO Briefe zu. Privat- und Geschäftskunden bieten wir ein vielfältiges Angebot - vom physischen, hybriden oder elektronischen Brief über die Warensendung bis zu Zusatzleistungen wie Nachnahme oder Einschreiben. Unser E-Postbrief ist eine sichere, vertrauliche und verlässliche elektronische Kommunikationsplattform. Unternehmen, Verwaltungen und Privatkunden kommunizieren damit sicher und senken zugleich ihre Prozesskosten. Zum 1. Januar 2013 haben wir erstmals seit 15 Jahren die Preise für Standard- und Maxibrief erhöht. Im Vorjahr hatte uns die Bundesnetzagentur aufgefordert, die Zugangsbedingungen anzupassen, nach denen inhaltsgleiche Rechnungen befördert werden. Infolgedessen haben wir das Produkt Infobrief eingestellt. Stattdessen versenden Kunden seither teilweise klassische Briefsendungen. Dadurch hat sich der Umsatz im nationalen Markt für Briefkommunikation erhöht. Der Markt für Geschäftskommunikation belief sich im Berichtsjahr auf rund 4,5 MRD € (Vorjahr: 4,2 MRD €). Um ein genaues Bild der tatsächlichen Marktverhältnisse zu geben, betrachten wir den wettbewerbsrelevanten Geschäftskundenmarkt. Dabei berücksichtigen wir, wer den Geschäftskunden gegenüber als Dienstleister auftritt, also sowohl den End-to-End-Wettbewerb als auch den auf Teilleistungen bezogenen Konsolidierungswettbewerb. Unser Marktanteil lag mit 64,7 % leicht über dem Niveau des Vorjahres (62,7 %), vornehmlich weil Kunden vermehrt klassische Briefe versenden, seitdem das Produkt Infobrief eingestellt wurde. ![]() Zielgruppengenau und medienübergreifend werben Mit unseren Lösungen können Unternehmen ihre Werbepost selbst gestalten und drucken sowie zu einem angemessenen Preis mit uns versenden. Wir stellen unseren Kunden Online-Tools und Dienstleistungen bereit, mit denen die Adressqualität gesichert wird und sich Zielgruppen effizient ermitteln lassen. Bei Bedarf können Unternehmen Adressen in der ermittelten Zielgruppe für eigene Werbemaßnahmen von uns mieten. Zudem bieten wir ein breites Portfolio an digitalen Lösungen an, mit denen Kunden medienübergreifend und zielgruppengerecht werben können. Der deutsche Markt für Dialogmarketing umfasst Werbepost, Telefon- und E-Mail-Marketing. Er ist im Jahr 2013 um 2,8 % auf ein Volumen von 17,2 MRD € (Vorjahr: 17,7 MRD €) geschrumpft. Vor allem der Versandhandel hat seine Werbeausgaben deutlich verringert. Spürbar waren auch die Insolvenzen von Neckermann und der Baumarktkette Praktiker. Unser Anteil in diesem stark fragmentierten Markt ist auf 12,8 % (Vorjahr: 13,5 %) gesunken, auch weil der Infobrief eingestellt wurde. ![]() Versand von Presseprodukten In Deutschland stellen wir flächendeckend und auf den Tag genau Zeitungen und Zeitschriften zu. Dazu bieten wir unseren Kunden im Geschäftsfeld Presse Services zwei Hauptprodukte an: Mit dem Postvertriebsstück versenden Verlage traditionell ihre abonnierten Druckauflagen. Die Pressesendung wird vorwiegend von Unternehmen genutzt, die Kunden- oder Mitarbeiterzeitschriften über uns verteilen. Daneben vertreiben wir mit dem Deutsche-Post-Leserservice als Partner der Verlage erfolgreich Abonnements von mehr als 500 Presseprodukten on- und offline. Das Gesamtvolumen des deutschen Marktes für Pressepost betrug im Jahr 2013 14,8 MRD Stück, 2,0 % weniger als im Vorjahr. Vor allem Publikums- und Fachzeitschriften haben an Auflage verloren. Unsere Wettbewerber sind vornehmlich die Zustellgesellschaften der regionalen Tageszeitungsverlage. In einem schrumpfenden Gesamtmarkt konnten wir unseren Anteil von 11,4 % weiterhin stabil halten. ![]() Beim Paketversand steht der Kundenwunsch im Mittelpunkt Mit über 13.000 Filialen, rund 2.650 Packstationen und rund 1.000 Paketboxen bieten wir unseren Kunden das dichteste Abgabenetz in Deutschland. Es wurde im Berichtsjahr um weitere 10.000 Paketshops ergänzt; bis Ende 2014 sollen erneut bis zu 10.000 folgen. Insgesamt befördern wir an jedem Werktag mehr als 3,4 Millionen Pakete und Päckchen innerhalb Deutschlands. Das Volumen wächst, gleichzeitig wachsen aber auch die Ansprüche der Kunden. Bei unseren Innovationen im Paketversand steht der Kunde stets im Mittelpunkt. Die Empfänger können wählen, wohin ihr Paket geschickt werden soll. Sie werden benachrichtigt, an welchem Tag und in vielen Regionen auch zu welcher Zeit die Lieferung erfolgen wird. Und mit unserem Kurierservice erhalten Kunden ihre Pakete sogar taggleich oder in einem auswählbaren Zeitfenster am Abend. Für Geschäftskunden erweitern wir die logistische Plattform, im Online-Handel noch schneller zu wachsen: Kleinere und mittlere Händler erhalten mit unserem Shopping-Portal MeinPaket.de einen zusätzlichen Verkaufskanal. Auf Wunsch decken wir sogar die gesamte Warenlogistik bis zum Retourenmanagement ab. Mit Allyouneed.com entwickeln wir das Segment des Lebensmittelhandels im Internet und das 2-Mann-Handling bietet eine Lösung für den Online-Möbelversand. Der deutsche Paketmarkt belief sich im Jahr 2013 auf ein Volumen von rund 8,2 MRD €, knapp 5,1 % mehr als im Vorjahr. E-Commerce ist seit Jahren der wichtigste Wachstumstreiber. Im Jahr 2013 ist das Geschäftskundenaufkommen erneut sehr stark gewachsen und hat das Wachstum des Distanzhandels und der Paketdienste positiv beeinflusst. Insgesamt betrug unser Marktanteil im Berichtsjahr rund 42,3 %. ![]() Internationaler Versand von Briefen und Paketen Wir befördern Briefe und Pakete international und bieten unsere Dialogmarketing-Lösungen grenzüberschreitend an. Für Geschäftskunden sind wir in bedeutenden nationalen Brief- und Paketmärkten tätig, darunter in den USA und China. Von unseren Wettbewerbern unterscheiden wir uns durch innovative Produkte. So entwickeln wir für die wachsende E-Commerce-Branche internationale Versandlösungen an private Empfänger (B2C). Dazu gehört eine Retourenlösung für mittlerweile 24 europäische Länder. Beratung und Services rund um physisches und digitales Dialogmarketing sind ebenfalls Teil des Angebots. Überdies bieten wir schriftliche Kommunikation für internationale Geschäftskunden physisch, hybrid und vollelektronisch an - je nach Kundenwunsch. Kunden mit Sitz im Ausland nutzen außerdem unser spezielles Wissen und unsere Erfahrungen, um auf dem deutschen Markt erfolgreich zu handeln. Weltweit lag das Marktvolumen für den internationalen Briefverkehr im Jahr 2013 bei rund 6,7 MRD € (Vorjahr: 6,8 MRD €). Der Rückgang bei leichtgewichtigen Briefen und Presseerzeugnissen konnte nur teilweise durch die Zunahme an Sendungen höheren Gewichts aufgefangen werden. Unser Marktanteil blieb stabil auf dem Vorjahresniveau von 15,8 %. ![]() UNTERNEHMENSBEREICH EXPRESS Führender Anbieter internationaler Expressdienstleistungen Im Unternehmensbereich EXPRESS befördern wir eilige Dokumente und Waren zuverlässig und zeitgenau von Tür zu Tür. Unser Netzwerk umspannt mehr als 220 Länder und Territorien, in denen rund 100.000 Mitarbeiter Dienstleistungen für mehr als 2,7 Millionen Kunden erbringen. Als globaler Netzwerkbetreiber mit standardisierten Abläufen verbessern wir kontinuierlich unseren Service, um die Zusagen an unsere Kunden einzuhalten und auf ihre Wünsche gezielt einzugehen. All dies macht uns zum führenden Anbieter internationaler Expressdienstleistungen. Unser Kerngeschäft sind zeitgenaue Sendungen Unser Kerngeschäft sind zeitgenaue internationale Kurier- und Express-Sendungen. Mit dem Hauptprodukt - Time Definite International (TDI) - bieten wir Dienste mit schnellstmöglicher Zustellung an. Unser Premiumprodukt „Time Definite mit garantierter Zustellung vor 12 Uhr und Geld-zurück-Garantie“ können Kunden mittlerweile in mehr als 180 Ländern erwerben. Ergänzt wird das Angebot um industriespezifische Dienstleistungen wie Medical Express oder Collect and Return. Letztere wird vor allem von Kunden in der Hightechindustrie genutzt: Technische Produkte werden beim Nutzer abgeholt, zur Reparatur gebracht und danach wieder ausgeliefert. DHL ist auch verstärkt für Kunden im Sektor „Life Sciences & Healthcare“ tätig. Wir bieten verschiedene Thermoverpackungen für temperaturkontrollierte, gekühlte oder gefrorene Inhalte an. Unsere virtuelle Fluggesellschaft DHL zählt mit 3,1 MIO durchschnittlich im Jahr transportierten Tonnen zu den international führenden Luftfrachtgesellschaften. Das von uns genutzte Netzwerk besteht aus mehreren Fluggesellschaften, von denen wir einige zu 100 % besitzen. Durch die Kombination von eigenen und zugekauften Kapazitäten mit unterschiedlichen Vertragslängen können wir flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren. Erst wenn unser Bedarf an Frachtraum das bestehende Angebot übersteigt, gehen wir langfristige Kapazitätsverpflichtungen ein. Den verfügbaren Frachtraum nutzen wir für unser Hauptprodukt TDI im Rahmen langfristig vereinbarter Verträge - Block Space Agreements - und wir verkaufen Überkapazitäten auf dem Luftfrachtmarkt. Größter Abnehmer dafür ist das DHL-Geschäftsfeld Global Forwarding. Den steigenden Handelsmengen entsprechend haben wir Service und Kapazitäten im Berichtsjahr ausgeweitet: Es wurden zusätzliche Strecken zwischen Asien und den Vereinigten Staaten sowie innerhalb Asiens aufgenommen. Dadurch garantieren wir unter anderem eine Zustellung am nächsten Tag für Sendungen von Japan zu allen Zielen in den Vereinigten Staaten. Die im Jahr 2011 begonnene Umrüstung von 18 seinerzeit erworbenen Passagiermaschinen des Typs Airbus A300-600 zu Frachtern haben wir im Berichtsjahr abgeschlossen. Die Flugzeuge sind nun Teil unserer regionalen Flotten und werden vor allem in Europa eingesetzt. Internationales Expressgeschäft hat zugelegt Das internationale Expressgeschäft profitierte im Berichtsjahr unter anderem von der allgemeinen wirtschaftlichen Stabilisierung, verstärktem E-Commerce und der steigenden Bedeutung von kleinen und mittleren Unternehmen im internationalen Handel. Das starke Wachstum unseres TDI-Produkts im Vergleich zum Markt lässt auf den Erhalt unserer globalen Marktführerschaft schließen. ![]() In der Region Europe positiv entwickelt Trotz mäßiger konjunktureller Impulse hat sich das Expressgeschäft in der Region Europe positiv entwickelt. Im Jahr 2011 waren wir hier der deutlich führende Anbieter. Um künftigen Volumenzuwächsen gerecht zu werden, haben wir Ende 2013 begonnen, die Kapazität unseres globalen Drehkreuzes in Leipzig zu verdoppeln. Mit einer verbesserten Servicequalität werden wir unsere Position an diesem strategisch wichtigen Standort stärken. In Amerika auf Wachstum eingestellt Angesichts einer soliden wirtschaftlichen Entwicklung war auch unser Expressgeschäft in der Region im Berichtsjahr erfolgreich, wie wir auf Seite 66 schildern. Im Sommer 2013 haben wir unser erweitertes Drehkreuz in Cincinnati eröffnet und uns mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 105 MIO US-$ auf künftiges Wachstum speziell im kleinen und mittleren Kundensegment eingestellt. Weiter investiert haben wir auch in Lateinamerika, allen voran in Mexiko und Brasilien, den größten Volkswirtschaften in der Region. ![]() Asien bleibt wichtiger Markt Asien ist für uns nach wie vor ein wichtiger und rentabler Markt. Hier dürften wir auch im Berichtsjahr unsere führende Position weiter gefestigt haben. An unserem nordasiatischen Drehkreuz in Schanghai ist es uns erlaubt, seit dem vierten Quartal 2013 als erstes Unternehmen in der Region das Sortieren internationaler Transitsendungen anzubieten. Dies erweitert unseren Service und sorgt für eine bessere Auslastung des Drehkreuzes. Verlässlicher Partner im Nahen Osten Das Geschäft im Nahen und Mittleren Osten blieb im Berichtsjahr angesichts der politisch unruhigen Lage in Afghanistan, dem Jemen, Bahrain, Libyen und Syrien besonders schwierig. Wir haben den Betrieb unter Einhaltung rechtlicher Vorgaben und Wahrung der Sicherheit unserer Mitarbeiter aufrechterhalten und uns damit als verlässlicher Partner für unsere Kunden erwiesen. Wir stärken weiterhin unsere Präsenz im Nahen Osten durch Investitionen in Ägypten, Saudi-Arabien und Dubai. Dort haben wir im ersten Quartal 2013 mit dem Bau eines Logistikzentrums begonnen. Die in der Nähe von Dubai auf einer Fläche von rund 17.000 Quadratmetern entstehende Anlage soll den Service für Kunden verbessern, die Waren in die Vereinigten Arabischen Emirate importieren oder von dort exportieren wollen. Gemeinsam mit dem Partner MGE Middle East General Enterprise L.L.C. werden wir rund 20 MIO € in den Standort investieren und damit unsere führende Position in der Region weiter ausbauen. ![]() UNTERNEHMENSBEREICH GLOBAL FORWARDING, FREIGHT Spediteur für Luftfracht, Seefracht und Straßentransport Die Geschäftsfelder Global Forwarding und Freight sind im Konzern für Luftfracht, Seefracht und Straßentransporte zuständig. Unsere Speditionsleistungen umfassen nicht nur standardisierte Transporte, sondern auch multimodale und branchenspezifische Lösungen sowie individualisierte Industrieprojekte. Wir betreiben unser Geschäft mit einem sehr niedrigen Anlagevermögen. Das Geschäftsmodell beruht darauf, Transportleistungen zwischen unseren Kunden und Frachtunternehmen zu vermitteln. So können wir Sendungen bündeln und Frachtraum zu günstigeren Konditionen einkaufen. Mit weltweiter Präsenz optimieren wir unser Netzwerk und erfüllen die steigende Nachfrage nach effizienter Routenführung und multimodalen Transporten. ![]() Führender Anbieter auf einem stagnierenden Luftfrachtmarkt Der Luftfrachtmarkt stagnierte im Jahr 2013, obwohl die Volumina im zweiten Halbjahr gegenüber der ersten Jahreshälfte leicht gestiegen sind. Die weltweit geflogenen Frachttonnenkilometer sind laut Weltluftfrachtverband IATA im Berichtsjahr nur leicht um 1,4 % gestiegen. Die Kapazitäten blieben weitgehend stabil, wobei die Fluggesellschaften sie wie im Vorjahr von Frachtflugzeugen auf Großraum-Passagierflugzeuge verlagert haben. Durch den Produktionsrückgang in einigen Industriezweigen war das Frachtaufkommen insgesamt niedriger. Überdies entscheiden sich Kunden branchenweit vermehrt für andere Transportwege. Nachdem wir im Vorjahr 2,3 MIO Export-Frachttonnen transportiert hatten, sind wir im Jahr 2013 Marktführer in der Luftfracht geblieben. Seefrachtmarkt mit Überkapazitäten und schwacher Nachfrage Obwohl die Nachfrage auf dem Seefrachtmarkt verhältnismäßig schwach geblieben ist, haben die Frachtunternehmen in der zweiten Jahreshälfte 2013 ihre Kapazitäten dennoch erhöht. Angebot und Nachfrage steuern die Reedereien, indem sie neue Schiffe in Betrieb nehmen, die angebotene Kapazität begrenzen oder die Fahrtgeschwindigkeiten anpassen. Die erzielten Frachtraten auf wichtigen Handelsverbindungen blieben volatil. Der Handel auf den traditionellen Verbindungen zwischen Asien und Europa fiel schwächer aus als erwartet, während der Nordsüdhandel leicht zugenommen hat. Nachdem wir im Vorjahr ein Volumen von 2,84 MIO 20-Fuß-Container-Einheiten transportiert hatten, sind wir im Jahr 2013 der zweitgrößte Anbieter in der Seefracht geblieben. ![]() Europäischer Landverkehrsmarkt wächst anhaltend schwach Auf dem europäischen Markt für Straßentransport blieb das Wachstum mit geschätzten -1 % bis 1 % (Vorjahr: 0 % bis 2 %) anhaltend schwach. Hauptgründe dafür waren das gesamtwirtschaftliche Umfeld in Europa und die hohe Wettbewerbsintensität in diesem Geschäft. DHL konnte im Geschäftsfeld Freight ihren Marktanteil halten. ![]() UNTERNEHMENSBEREICH SUPPLY CHAIN Kundenorientierte Outsourcing-Lösungen in zwei Geschäftsfeldern Im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN erbringt DHL Lager-, Transport- und Mehrwertleistungen entlang der gesamten Lieferkette für Kunden verschiedener Branchen. Überdies bieten wir speziell auf unsere Kunden zugeschnittene Gesamtlösungen für das Informations- und Kommunikationsmanagement in Unternehmen. Der Unternehmensbereich umfasst die beiden Geschäftsfelder Supply Chain und Williams Lea. Integriertes Komplettangebot in der Kontraktlogistik Im Geschäftsfeld Supply Chain bieten wir Kunden vieler Branchen Logistikleistungen entlang der gesamten Lieferkette. Von Planung über Beschaffung, Produktion, Lagerung und Auslieferung bis zu Rückläufen und Recycling verlassen sich Kunden darauf, dass die Logistikabläufe stimmen. ![]() Wir bieten Lager-, Distributions-, Transport- und Mehrwertleistungen sowie Lösungen in den Bereichen Business Process Outsourcing, Supply-Chain-Management und -Beratung. Wir sorgen dafür, dass Produkte und Informationen der Kunden die Märkte schnell und effizient erreichen, und sichern ihnen dadurch Wettbewerbsvorteile. Da wir die lokalen Märkte kennen und global vernetzt sind, unterstützen wir unsere Kunden in mehr als 60 Ländern dabei, ihre komplexen Abläufe zu optimieren. Unser Geschäft ist auf Leistungen in hauptsächlich sechs Fokussektoren spezialisiert: Sie heißen „Consumer“, „Retail“, „Technology“, „Life Sciences & Healthcare“, „Automotive“ und „Energy“. Wir betreuen die Lieferketten von der Bezugsquelle bis zum Endkunden. Flexibilität, Zuverlässigkeit und Kosteneffizienz sind kritische Werttreiber unseres Angebots, das von internationaler Inbound-Logistik über Lager- und Transportdienste bis zu Verpackung und anderen Mehrwertleistungen reicht. Für Kunden im Bereich „Technology“ sind schnelle, flexible und effiziente Lieferketten wichtig. Zudem steigt die Nachfrage nach integrierter Produkt- und Servicelogistik. Unser Portfolio reicht von Inbound-to-Manufacturing-Leistungen über Lager- und Transportdienste bis zu integrierten Verpackungslösungen, Retourenmanagement und technischem Service. Für einen führenden Hersteller von Druckern und Multifunktionssystemen übernehmen wir in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika neben dem Management und Betrieb des regionalen Distributionszentrums auch die Konfiguration und technische Anpassung von Geräten. Durch diese integrierte Lösung konnten wir die Kosten pro Einheit innerhalb von 18 Monaten um 26 % senken. Auch im Bereich „Life Sciences & Healthcare“ bieten wir zunehmend integrierte Lösungen an. Lieferketten und logistische Abläufe befinden sich in dieser Branche in vielen Teilen der Welt noch in der Entwicklung. Mit unserem Angebot entsprechen wir dem ständig wachsenden Kostendruck, aber auch den hohen Ansprüchen unserer Kunden an Qualität. „Automotive“ ist einer unserer am stärksten global ausgerichteten Sektoren. Die Produktion verlagert sich immer mehr in aufstrebende Länder wie China, Indien und Brasilien, in denen wir bereits über eine starke Präsenz verfügen. Für unser Angebot in den Bereichen Inbound-to-Manufacturing und Aftermarket-Logistik sowie Lead Logistics Provider ist entscheidend, dass wir global sehr flexibel und zuverlässig arbeiten und gleichzeitig die Kosten weiter senken können. In der wachstumsstarken Branche „Energy“ bietet DHL integrierte Logistiklösungen vom Einkauf bis zur Entsorgung. Unsere Leistungen im Bereich Maintenance, Repair & Operations straffen die Liefer- und Serviceketten derart, dass sich häufig die Kosten substanziell senken lassen und die Wartungsproduktivität gleichzeitig erheblich steigt. Vielfältige Outsourcing-Lösungen für Unternehmen Williams Lea ist in zwei Bereichen tätig: Marketing Solutions und Business Process Outsourcing - der Fremdvergabe von Geschäftsprozessen. Dazu zählen Lösungen für Dokumentenmanagement, Marketing und Kundenkorrespondenz. Unsere Kunden stammen aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Einzelhandel, Konsumgüter, Pharmazeutika, Verlagswesen, öffentlicher Sektor und Recht. Weltmarktführer in der Kontraktlogistik Mit einem Marktanteil von 8,2 % (2012) ist DHL weiter weltweit führend in der Kontraktlogistik. Dieser Markt ist stark fragmentiert: Die zehn größten Anbieter vereinen gerade einmal rund 22 % des Gesamtmarkts mit einem geschätzten Volumen von 159 MRD € auf sich. Wir sind Marktführer in unseren wichtigsten Regionen - Nordamerika, Europa und Asien-Pazifik - und haben auch auf schnell wachsenden Märkten wie Brasilien, Indien, China und Mexiko eine sehr starke Position inne. Dank unseres globalen Know-hows und unserer langjährigen Geschäftsbeziehungen zu multinationalen Unternehmen sind wir zuversichtlich, weiter expandieren zu können. Williams Lea ist Marktführer für fremdvergebenes Dokumentenmanagement und Marketingproduktion. Dieser Markt ist ebenfalls stark fragmentiert und geprägt von Spezialanbietern, die entweder nur über ein begrenztes Angebot verfügen oder spezielle Nischen besetzen. Dank unseres breiten, internationalen Angebots und langjähriger Kundenbeziehungen haben wir unsere führende Position im Berichtsjahr wiederum ausgebaut. Neugeschäft verdankt Williams Lea auch den guten Kundenbeziehungen von DHL. ![]() Ziele und Strategien KONZERNSTRATEGIE „Strategie 2015“ als konzernweiter Rahmen Im Jahr 2009 haben wir unsere „Strategie 2015“ vorgestellt. Sie bildet den konzernweiten Rahmen für unsere Vision und Mission sowie für Werte und Zielsetzungen. Unser Leitbild lautet, die Post für Deutschland zu bleiben und das Logistikunternehmen für die Welt zu werden. In dem damit verbundenen Handlungsauftrag spiegeln sich unsere Werte und unser Kundenversprechen wider: Wir wollen unsere Kunden, Mitarbeiter und Investoren erfolgreicher machen. Wir zeigen stets Respekt, ohne Kompromisse bei den Resultaten zu machen. Wir wollen das Leben unserer Kunden einfacher machen. Und: Wir wollen dazu beitragen, dass unsere Welt lebenswerter wird. Um das zu erreichen, verfolgen wir drei Ziele: Wir wollen bevorzugter Anbieter für Kunden, präferierter Arbeitgeber für aktuelle und zukünftige Mitarbeiter und attraktives Investment für Aktionäre werden. Unseren Fortschritt messen wir regelmäßig anhand steuerungsrelevanter Indikatoren. Im Berichtsjahr wurden konzernweit erneut entscheidende Fortschritte gemacht, wie unter anderem Kundenzufriedenheitswerte, die Ergebnisse unserer jährlichen Mitarbeiterbefragung sowie die Entwicklung zentraler finanzieller Kennzahlen wie EBIT, EAC und operativer Cashflow belegen. Wie zufrieden Kunden und Mitarbeiter mit Deutsche Post DHL sind, spiegelt sich auch in der Liste der „Fortune World’s most admired companies 2013“ wider: Hier sind wir das beste Unternehmen unserer Branche. Im Jahr 2014 werden wir uns vor allem darauf konzentrieren, die Ertragskraft zu steigern und die Liquidität zu erhöhen. ![]() Konzernweite Initiativen ergänzen Geschäftsstrategien Die divisionalen Geschäftsstrategien werden um konzernweite strategische Initiativen ergänzt, die als besondere Hebel dazu beitragen sollen, dass wir unsere Ziele erreichen. Ein Beispiel ist „DHL Customer Solutions & Innovation“ (CSI). Diese Einheit hat im Berichtsjahr das Sektormanagement verstärkt und gemeinsam mit Kunden branchenspezifische Produkte und Dienstleistungen entwickelt. Der Managementansatz „First Choice“ hilft uns, interne Abläufe kontinuierlich zu verbessern. Konzernweit wurden inzwischen über 30.000 Mitarbeiter in dieser Methodik zertifiziert. ZIELE UND STRATEGIEN DER UNTERNEHMENSBEREICHE Strategische Prioritäten der Unternehmensbereiche ![]() Unternehmensbereich BRIEF Mit folgenden strategischen Ansätzen stellen wir uns den aktuellen und künftigen Herausforderungen unseres Geschäfts. Kosten flexibilisieren: Um dieses Ziel zu erreichen, passen wir unsere Netzwerke den sich ändernden Rahmenbedingungen und Sendungsstrukturen an. Wir sparen überall dort, wo es möglich und sinnvoll ist, investieren aber parallel in Wachstumsfelder. Wir wollen die Qualität unserer Produkte weiter erhöhen und dabei gleichzeitig die Umwelt schonen. Beispielsweise haben wir ein elektrisches Zustellfahrzeug entwickeln lassen, das genau die Bedürfnisse der Zusteller erfüllt, zugleich die CO2-Bilanz verbessert und obendrein die Betriebskosten senkt. Mit dem „Produktionskonzept Paket 2012“ sortieren und transportieren wir effizienter und sparen so Kosten ein. Kunden höchste Qualität bieten: Wir wollen unseren Kunden stets besten Service und höchste Qualität zu angemessenen Preisen bieten. So werden Sortiertechnik und IT-Strukturen in unserem Briefnetzwerk kontinuierlich modernisiert. Wir investieren in unser Paketnetz und passen es stetig den steigenden Mengen an. Ziel ist es, auch im Paketbereich 95 % aller Sendungen in Deutschland am nächsten Tag den Kunden zuzustellen. Zudem bieten wir den Empfängern stetig mehr Dienstleistungen an, beispielsweise Sendungsankündigung, Versandstatus und Wunschort. Kundennähe ist uns wichtig, daher betreiben wir das mit Abstand größte stationäre Vertriebsnetz in Deutschland. Unsere erfolgreiche Kooperation mit dem Handel bauen wir, speziell durch unsere Paketshops, weiter aus. Mitarbeiter motivieren: Zufriedene und engagierte Mitarbeiter sind für uns der Schlüssel zu qualitativ hoher Leistung. So statten wir unsere Mitarbeiter mit modernen Arbeits- und Betriebsmitteln aus, stellen den Briefzustellern E-Bikes und E-Trikes zur Verfügung, beraten in Gesundheitsfragen und bieten an ausgewählten Standorten Kinderbetreuung an. Mit dem jüngsten Tarifabschluss steigen auch die Löhne erneut spürbar und liegen nun noch deutlicher über dem Niveau unserer Wettbewerber. On- und offline neue Märkte erschließen: Wir übertragen unsere Kompetenz in der physischen Kommunikation auf die digitale Welt. Schon heute erleichtert das Internet Kunden den Zugang zu unseren Leistungen erheblich: So können sie online und mobil Porto kalkulieren, frankieren, Filialen und Packstationen suchen. Zusätzlich investieren wir in zukünftige Wachstumsfelder aller Geschäftsbereiche: Neben dem E-Postbrief beteiligen wir uns am wachsenden Online-Werbemarkt. Wir betreiben Europas größte Plattform für Targeting, vermarkten Werbeflächen im Internet, bieten die größte deutsche Online-Plattform für journalistische Inhalte an und betreiben als erster Paketdienstleister in Deutschland eigene Shopping-Portale. So haben wir mit Allyouneed.com einen Online-Supermarkt etabliert, erproben mit Kunden aus dem Einzelhandel die taggleiche Zustellung von Lebensmitteln und bieten mit MeinPaket.de einen der größten Online-Marktplätze in Deutschland. Mit dem „ADAC Postbus“ setzen wir unsere Kompetenz bei Transport und Netzmanagement im liberalisierten deutschen Fernbusmarkt ein. Im Jahr 2014 werden wir weitere Strecken bedienen und beabsichtigen, diesen Service künftig deutschlandweit anzubieten. Unternehmensbereich EXPRESS Im Rahmen des Strategieprogramms „FOCUS“ haben wir in den vergangenen Jahren unser Geschäft ausgebaut und Marktanteile gewonnen. Im Berichtsjahr lag unser Augenmerk auf der Stärkung der Ertragskraft. Umsatz und Kosten managen: Unsere Umsatzrendite steigt, wenn wachsende Volumina zu Skaleneffekten im Netzwerk führen, Innovationen und Automatisierung die Produktivität verbessern und Kosten strikt kontrolliert werden. Wir verringern indirekte Kosten, indem wir Abläufe standardisieren und vereinfachen. So verschlanken wir zum Beispiel im IT-Bereich schrittweise unsere Systemlandschaft. Vertrieb und Preise gestalten: Mit globalen Kampagnen sprechen wir gezielt Unternehmen kleiner und mittlerer Größe an, die am stärksten vom Export profitieren können. Wir konzentrieren uns auf Sendungen, deren Gewicht und Größe optimal auf unser Netzwerk abgestimmt sind und dadurch Skaleneffekte erzielen. Im Rahmen unserer Preispolitik fördern wir globale Abstimmung und Disziplin. Gleichzeitig verbessern wir kontinuierlich die Kundenansprache. Mit dem Programm Insanely Customer Centric Culture wollen wir Probleme schneller beheben und Kundenerwartungen besser erfüllen. Netzwerk steuern: Der größte Anteil unserer Kosten entfällt auf das Luft- und Bodennetzwerk. Alte Flugzeuge werden durch neuere, effizientere und damit kostensparendere Maschinen ersetzt. Freien Frachtraum verkaufen wir an Fracht- und ForwardingUnternehmen. So verbessern wir die Auslastung unseres Netzwerks und senken Kosten. Am Boden werden die Abläufe automatisiert und standardisiert. So sind Fahrzeuge beispielsweise standardmäßig mit Regalen ausgestattet und werden direkt vom Transportband beladen. Unsere Abhol- und Auslieferungsrouten planen wir so zeit- und kostensparend wie möglich. Mitarbeiter motivieren: Mit dem etablierten Trainingsprogramm „Certified International Specialist“ (CIS) stellen wir sicher, dass alle unsere Mitarbeiter über das notwendige Wissen im Hinblick auf das internationale Expressgeschäft verfügen. Geschult wird funktionsintern wie auch funktionsübergreifend durch eigene Mitarbeiter, darunter auch Führungskräfte. So wachsen das gegenseitige Verständnis, der Zusammenhalt im und die Loyalität zum Unternehmensbereich. Das Modul „Certified International Manager“ (CIM) richtet sich an leitende Angestellte und soll die einheitliche Führungskultur im Unternehmensbereich stärken. Wir wollen unsere Mitarbeiter weltweit dauerhaft motivieren. Dazu trägt auch die systematische und kontinuierliche Anerkennung besonderer Leistungen bei. Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT Mit unserem globalen Angebot in der Luft- und Seefracht und im Landverkehr sind wir auf unseren Märkten bereits gut aufgestellt. Wir wollen kontinuierlich über Marktdurchschnitt wachsen und unsere führende Position sichern. Dazu verfolgen wir verschiedene Ansätze. Neue Kundenlösungen entwickeln: Wir entwickeln ständig neue Produkte und Leistungen, um die Bedürfnisse aller Kunden zu erfüllen. Im Berichtsjahr haben wir als erstes Unternehmen unserer Branche ein Tool für den Ausweis der CO2-Bilanz eingeführt. Die Kunden erhalten über einen webbasierten Sendungsverfolgungsservice jetzt weltweit eine Übersicht über den CO2-Fußabdruck ihrer Sendung. Mit dem Produkt Flexitank können Kunden nunmehr in allen Regionen effizient große Mengen nichtgefährlicher Flüssigkeiten transportieren. Der Transport in einem Standardcontainer ist günstiger und zudem umweltfreundlicher. Mit „DHL Thermonet“ haben wir einen weltweiten Luftfrachtdienst eingeführt, der auf den Sektor „Life Sciences & Healthcare“ zugeschnitten ist. Kunden dieser Branche können temperaturempfindliche Transporte, zum Beispiel Pharmazeutika und medizinische Geräte, über eine transparente und richtlinienkonforme Plattform abwickeln. Ein umfassendes Transportnetz aufbauen: Für ein Speditionsunternehmen unserer Größe ist es unerlässlich, Netzwerk und Betriebsabläufe ständig weiter auszubauen und zu verbessern. Im Mittelpunkt stehen dabei weiterhin Wachstumsmärkte wie Brasilien, Russland, Indien, China und Mexiko. Im Jahr 2013 haben wir die größten Handelsrouten zwischen Europa, dem Nahen Osten und Afrika ausgebaut. In Myanmar wurde eine neue Niederlassung gegründet, von der aus das Handelsgeschäft zwischen den ASEAN-Ländern besser erschlossen werden kann. Zudem wurden die intraregionalen LCL-Routen zwischen Amerika, vor allem Lateinamerika, und Asien ausgebaut. Um unser Netzwerk zu optimieren, haben wir einen kombinierten Straße-Schiene-Transport zwischen Asien und Europa eingeführt. Abläufe vereinfachen und vereinheitlichen: Mit unserem strategischen Projekt „New Forwarding Environment“ (NFE) haben wir im Berichtsjahr gute Fortschritte erzielt. Ziel ist es, ein zukunftsweisendes Betriebsmodell mit effizienten Abläufen und modernen IT-Systemen einzuführen, das unsere Position als Branchenführer stärken soll. Außerdem können wir unsere Abläufe so besser steuern, Produkte standardisieren und modular anbieten. Künftig wird es eine weltweit harmonisierte und einheitlich ausgerichtete Organisation mit einem eigenen Kundenservice geben. Die Kunden profitieren dann von kürzeren Reaktionszeiten, auf ihre Anforderungen zugeschnittenen Produkten und einer gezielten Kommunikation. Wir erhöhen die Transparenz und Qualität der Daten im Hinblick auf Absatzmengen, Kundenzahlen, Kapazitäten, Betriebsabläufe und Fracht. Seit dem vierten Quartal 2013 erproben wir das neue Betriebsmodell in Neuseeland; in den kommenden zwei Jahren soll es im gesamten Geschäftsfeld Global Forwarding realisiert werden. Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN Mit unserer Strategie „Growth Through Excellence“ wollen wir das Bestandsgeschäft stetig verbessern sowie in den wichtigsten Sektoren profitabel wachsen. Bestandsgeschäft stetig verbessern: Wir haben drei Programme aufgelegt, um unsere Leistung, Effizienz und Kompetenz kontinuierlich zu steigern. Mit dem ersten, „Betriebliche Spitzenleistungen“, fördern wir betriebliche und technische Standards und festigen so nachhaltig unsere Leistung. Zudem wenden wir die erprobte First-Choice-Methodik an, um das Erreichte zu sichern und weiterzuentwickeln. Mit dem Programm „Kostenführerschaft“ wollen wir die Kosten deutlich verringern und wirkungsvoll steuern, um insgesamt profitabler zu werden. Dazu nutzen wir Effizienz im Einkauf, operative Disziplin und erprobte Abläufe. So konnten wir im Jahr 2013 unsere direkten Kosten weiter verringern. Mit dem Programm „Organisatorische Kompetenzen“ entwickeln wir die Führungsqualitäten und das Engagement der Mitarbeiter weiter. Wir wollen neue Talente gewinnen sowie bereits vorhandene halten und fördern. Dafür haben wir ein Programm zum Management von Spitzentalenten eingeführt. In den Fokussektoren profitabel wachsen: Für weiteres Wachstum haben wir drei Programme aufgelegt. Im Programm „Sektorfokus“ vertiefen wir fortlaufend die Expertise in unseren sechs Fokussektoren. Global ausgerichtete Teams bieten unseren Kunden sektorspezifische Komplettlösungen entlang der gesamten Lieferkette an und gewährleisten einen Wissensaustausch zu erfolgreichen Verfahren über Regionen und Geschäftseinheiten hinweg. Im Programm „Strategische Produktreplikation“ entwickeln und vervielfältigen wir Logistiklösungen, die die Geschäftsabläufe der Kunden vereinfachen. Dazu greifen wir auf erprobte Standards und Verfahren zurück. Ein Beispiel dafür sind unsere „Technical Services“. Dies sind in die jeweiligen Supply-Chain-Lösungen integrierte Prozesse, mit denen wir durch kürzere Reparaturzyklen die Lagerhaltungs- und Transportkosten unserer Technologiekunden nennenswert verringern. Bis heute haben wir neben den „Technical Services“ auch folgende Produkte weltweit vervielfältigt: „Airline Business Solutions“, „E-Fulfilment“, „Environmental Solutions“, „Lead Logistics Provider“, „Life Sciences & Healthcare Platform“ „Maintenance, Repair & Operations“ sowie „Packaging Services“. Mit dem Programm „Vertriebseffektivität“ steigern wir die Leistung unserer Vertriebsorganisation, indem wir Verkauf und Kundenbetreuung stärken, die Geschäftsziele der Kunden besser zu verstehen lernen und sie regelmäßig nach ihrer Zufriedenheit befragen. Unternehmenssteuerung FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Einfluss auf Managementgehälter Der Konzern Deutsche Post DHL nutzt finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren zur Unternehmenssteuerung. Ihre monatliche, vierteljährliche und jährliche Veränderung wird mit Vorjahres- und Plandaten verglichen und entsprechend gesteuert. Die jährliche Entwicklung der hier dargestellten finanziellen und nichtfinanziellen Steuerungsgrößen ist auch für die Bemessung der Managementvergütung relevant. Die finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns sollen das Gleichgewicht zwischen Profitabilität, effizientem Einsatz von Ressourcen und ausreichender Liquidität wahren. Wie sich diese Kennzahlen im Berichtsjahr entwickelt haben, wird im Wirtschaftsbericht erläutert. Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit misst Ertragskraft Die Profitabilität der Geschäftsbereiche des Konzerns wird mit dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) gemessen. Ausgehend von den Umsatzerlösen und den sonstigen betrieblichen Erträgen werden der Material- und Personalaufwand, die Abschreibungen sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen abgezogen, um das EBIT zu ermitteln. Zinsen, sonstige Finanzierungsaufwendungen oder -erträge werden im Finanzergebnis berücksichtigt. Zur Vergleichbarkeit von Geschäftsbereichen wird die Umsatzrendite als Verhältnis von EBIT zu Umsatzerlösen errechnet. ![]() EBIT after Asset Charge fördert effizienten Einsatz von Ressourcen Seit dem Jahr 2008 verwendet der Konzern das „EBIT after Asset Charge“ (EAC, Gewinn nach Kapitalkosten) als eine weitere wesentliche Steuerungsgröße. Sie ergänzt das EBIT um eine Kapitalkostenkomponente, die als „Asset Charge“ abgezogen wird. Indem die Kapitalkosten in unternehmerische Entscheidungen einbezogen werden, wird der effiziente Einsatz der Ressourcen in allen Unternehmensbereichen gefördert und das operative Geschäft auf nachhaltige Wertsteigerung und Mittelzufluss ausgerichtet. Um die Kapitalkosten zu ermitteln, wird das betriebliche Nettovermögen mit dem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz („Weighted Average Cost of Capital“, WACC) multipliziert. Dies geschieht monatlich, sodass auch unterjährige Schwankungen im betrieblichen Nettovermögen berücksichtigt werden. Die Nettovermögensbasis ist für alle Unternehmensbereiche einheitlich definiert. Die wesentlichen Größen des operativen Vermögens sind immaterielle Vermögensgegenstände einschließlich Firmenwert, Sachanlagen und kurzfristiges Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital). Bei der Berechnung der Nettovermögensbasis werden operative Rückstellungen und operative Verbindlichkeiten abgezogen. Der Konzernkapitalkostensatz (WACC) wird aus dem gewichteten Durchschnitt der Nettokosten für verzinsliches Fremdkapital und Eigenkapital berechnet. Dabei werden gemäß „Capital Asset Pricing Model“ unternehmensspezifische Risikofaktoren berücksichtigt. Es wird ein für alle Unternehmensbereiche einheitlicher Kapitalkostensatz von 8,5 % verwendet, der zugleich auch eine Mindestzielgröße für Projekte und Investitionen im Konzern darstellt. Dieser Kapitalkostensatz wird grundsätzlich anhand der aktuellen Finanzmarktverhältnisse einmal jährlich überprüft. Allerdings ist es hierbei nicht das Ziel, alle kurzfristigen Veränderungen nachzuvollziehen. Stattdessen werden nur längerfristige Trends verfolgt. Um den EAC mit denen der Vorjahre besser vergleichbar zu machen, wurde er im Jahr 2013 wie auch schon im Vorjahr konstant gehalten. ![]() ![]() Ausreichende Liquidität wahren Im Berichtsjahr wurde der Mittelzufluss (Cashflow) bei der Managementvergütung als zusätzlicher finanzieller Leistungsindikator berücksichtigt. Diese Steuerungsgröße zielt auf die ausreichende Liquidität ab, um neben operativen Zahlungsverpflichtungen und Investitionen auch alle finanziellen Verpflichtungen des Konzerns aus Schuldentilgung und Dividende decken zu können. Der Cashflow wird mithilfe der Kapitalflussrechnung ermittelt. Neben EBIT und EAC ist der operative Cashflow (OCF) für das Konzernmanagement die wesentliche Steuerungs- und Incentivierungsgröße. Der OCF berücksichtigt alle Größen, die mit der unmittelbaren operativen Wertschöpfung verbunden sind. Er wird aus dem EBIT berechnet, korrigiert um Veränderungen von Gegenständen des Anlagevermögens (Abschreibungen, Zuschreibungen, Gewinne und Verluste aus Abgängen), sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge, Steuerzahlungen, Veränderungen von Rückstellungen sowie sonstige langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Das Nettovermögen (Net Working Capital) bleibt als Treiber des OCF übrig. Effektives Management des Nettovermögens ist für den Konzern ein wichtiger Hebel, um den OCF kurz- und mittelfristig zu steuern. ![]() NICHTFINANZIELLER LEISTUNGSINDIKATOR Mitarbeiterbefragungsergebnis als steuerungsrelevanter Indikator Unsere jährliche konzernweite Mitarbeiterbefragung misst nicht nur, wie erfolgreich wir dem Ziel näherkommen, bevorzugter Arbeitgeber zu werden. Insbesondere die Kennzahl „Aktive Führung“ fließt als zentrales Managementinstrument ebenfalls in die Berechnung der variablen Gehaltsbestandteile unserer Führungskräfte ein. Diese Kennzahl spiegelt wider, wie Mitarbeiter die Führungskompetenzen ihrer direkten Vorgesetzten wahrnehmen, beispielsweise wie sie auf Erwartungen ihrer Mitarbeiter reagieren und wie sie zu motivieren verstehen. Die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung im Berichtsjahr schildern wir im Kapitel Mitarbeiter. Übernahmerechtliche Angaben Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals, Stimmrechte und Übertragung von Aktien Zum 31. Dezember 2013 betrug das Grundkapital der Gesellschaft 1.209.015.874 €, eingeteilt in ebenso viele auf den Namen lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag). Jede Aktie gewährt die gleichen gesetzlich vorgesehenen Rechte und Pflichten und in der Hauptversammlung je eine Stimme. Keinem Aktionär und keiner Aktionärsgruppe stehen Sonderrechte, insbesondere solche, die Kontrollbefugnisse verleihen, zu. Die Ausübung der Stimmrechte und die Übertragung der Aktien richten sich nach den allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen und der Satzung der Gesellschaft, die beides nicht beschränkt. § 19 der Satzung bestimmt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um als Aktionär an der Hauptversammlung teilzunehmen und sein Stimmrecht auszuüben. Gegenüber der Gesellschaft gilt als Aktionär nur, wer als solcher im Aktienregister eingetragen ist. Dem Vorstand sind keine Vereinbarungen zwischen Aktionären bekannt, die das Stimmrecht oder die Aktienübertragung beschränken. Mitglieder des Vorstands erhalten als langfristige Vergütungskomponente im Rahmen des Long-Term-Incentive-Plans jährlich Stock Appreciation Rights (SAR) unter der Voraussetzung, dass sie für jede Tranche ein Eigeninvestment in Geld oder in Aktien der Deutsche Post AG leisten. Veräußert ein Vorstandsmitglied Aktien des Eigeninvestments einer Tranche oder wird über das Eigeninvestment in Geld vor Ablauf der vorgesehenen Wartezeit von vier Jahren verfügt, verfallen sämtliche SAR aus der entsprechenden Tranche. Im Rahmen des aktienorientierten Vergütungssystems (Share Matching Scheme) sind die teilnehmenden Führungskräfte verpflichtet, von einem Teil ihres jährlichen Bonus Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Für diese gilt nach den zugrunde liegenden Bedingungen eine vierjährige Veräußerungssperre. Kapitalbeteiligungen von mehr als 10 % Die KfW Bankengruppe (KfW), Frankfurt am Main, ist mit einer Beteiligung von rund 21,0 % am Grundkapital unser größter Aktionär. Die Bundesrepublik Deutschland ist mittelbar über die KfW an der Deutsche Post AG beteiligt. KfW und Bund sind gemäß den uns vorliegenden Mitteilungen nach §§ 21 ff. Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) die einzigen Aktionäre, die direkt oder indirekt mehr als 10 % des Grundkapitals halten. Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder Die Mitglieder des Vorstands werden nach den gesetzlichen Vorschriften bestellt und abberufen (§§ 84, 85 Aktiengesetz (AktG), § 31 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG)). Gemäß § 84 AktG, § 31 MitbestG erfolgt die Bestellung durch den Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern. Im Übrigen wird die Zahl der Vorstandsmitglieder durch den Aufsichtsrat bestimmt, der auch einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen kann. Satzungsänderungen Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Ziff. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Gemäß § 21 Abs. 2 der Satzung in Verbindung mit §§ 179 Abs. 2, 133 Abs. 1 AktG beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen grundsätzlich mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen und mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Soweit das Gesetz für Satzungsänderungen zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt, ist diese Mehrheit entscheidend. Gemäß § 14 Abs. 7 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen. Befugnisse des Vorstands, insbesondere zu Aktienausgabe und Aktienrückkauf Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Mai 2018 bis zu 240 MIO neue, auf den Namen lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen auszugeben und hierdurch das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 240 MIO € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013, § 5 Abs. 2 der Satzung). Den Aktionären steht bei Ausgabe von neuen Aktien aus dem Genehmigten Kapital 2013 grundsätzlich ein Bezugsrecht zu, das nur unter den in § 5 Abs. 2 der Satzung genannten Voraussetzungen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden kann. Die Einzelheiten dazu ergeben sich aus § 5 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft. Das Genehmigte Kapital 2013 ist ein Finanzierungs- und Akquisitionsinstrument entsprechend den internationalen Standards, das der Gesellschaft die Möglichkeit gibt, schnell, flexibel und kostengünstig Eigenkapital aufzunehmen. Das genehmigte Kapital entspricht einem Anteil von weniger als 20 % des Grundkapitals. Der Vorstand hat die Ermächtigung bisher nicht in Anspruch genommen. Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 24. Mai 2016 einmal oder mehrmals Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu 1 MRD € auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 MIO Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 MIO € zu gewähren. Die Ermächtigung ist im Dezember 2012 durch die Begebung einer Wandelschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von 1 MRD € in voller Höhe in Anspruch genommen worden. Im Geschäftsjahr 2013 sind keine Aktien an die Inhaber der Teilschuldverschreibungen ausgegeben worden. Das Grundkapital war zum 31. Dezember 2013 noch um bis zu 75 MIO € bedingt erhöht, um den Inhabern bzw. Gläubigern von aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses vom 25. Mai 2011 begründeten Options- oder Wandlungsrechten oder Wandlungspflichten nach Ausübung ihrer Rechte zur Bedienung der Rechte bzw. in Erfüllung von Wandlungspflichten Aktien zu gewähren (Bedingtes Kapital 2011, § 5 Abs. 3 der Satzung). Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Mai 2013 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Mai 2018 einmal oder mehrmals Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente (nachfolgend zusammen „Schuldverschreibungen“) im Gesamtnennbetrag von bis zu 1,5 MRD € auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 MIO Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 MIO € zu gewähren. Die Schuldverschreibungsbedingungen können auch eine Pflicht zur Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten oder das Recht der Gesellschaft vorsehen, den Inhabern bzw. Gläubigern der Schuldverschreibungen ganz oder teilweise anstelle der Zahlung eines geschuldeten Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren, und zwar zum Ende der Laufzeit oder zu anderen Zeitpunkten. Das Grundkapital ist um bis zu 75 MIO € bedingt erhöht, um den Inhabern bzw. Gläubigern der Schuldverschreibungen Aktien nach Ausübung ihrer Options- oder Wandlungsrechte bzw. in Erfüllung ihrer Options- oder Wandlungspflichten zu gewähren oder um ihnen gemäß den Schuldverschreibungsbedingungen Aktien anstelle von Geldzahlungen zu gewähren (Bedingtes Kapital 2013, § 5 Abs. 4 der Satzung). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann bei der Ausgabe von Schuldverschreibungen nur unter den in dem vorgenannten Ermächtigungsbeschluss aufgeführten Voraussetzungen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden. Die Einzelheiten dazu ergeben sich aus dem von der Hauptversammlung beschlossenen Beschlussvorschlag zu Tagesordnungspunkt 7 der Hauptversammlung vom 29. Mai 2013. Die Ermächtigung zur Ausgabe von Schuldverschreibungen entspricht der üblichen Praxis bei börsennotierten Aktiengesellschaften. Sie eröffnet der Gesellschaft die Möglichkeit, ihre Aktivitäten flexibel und zeitnah zu finanzieren, und gibt den notwendigen Handlungsspielraum, um günstige Marktsituationen kurzfristig und schnell zu nutzen, indem beispielsweise Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten oder Wandlungspflichten auf Aktien der Gesellschaft im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, beim Erwerb von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden können. Der Vorstand hat die Ermächtigung bisher nicht in Anspruch genommen. Schließlich hat die Hauptversammlung vom 28. April 2010 die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 27. April 2015 eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des bei Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Dabei gilt die Maßgabe, dass die so erworbenen Aktien zusammen mit Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals darstellen dürfen. Der Erwerb der Aktien kann über die Börse, aufgrund eines öffentlichen Kaufangebots, mittels einer an die Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder auf andere Weise nach Maßgabe des § 53 a AktG erfolgen. Die Ermächtigung kann zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck ausgeübt werden; insbesondere ist der Vorstand ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss mit Zustimmung des Aufsichtsrats einzuziehen. Die Einzelheiten ergeben sich aus dem von der Hauptversammlung beschlossenen Beschlussvorschlag zu Tagesordnungspunkt 6 der Hauptversammlung vom 28. April 2010. Ergänzend dazu hat die Hauptversammlung vom 28. April 2010 den Vorstand ermächtigt, in dem zu Tagesordnungspunkt 6 der Hauptversammlung vom 28. April 2010 beschlossenen Rahmen eigene Aktien auch unter Einsatz von Derivaten zu erwerben, nämlich in Erfüllung von Optionsrechten, die die Gesellschaft zum Erwerb der eigenen Aktien bei Ausübung der Option verpflichten („Put-Optionen“), in Ausübung von Optionsrechten, die der Gesellschaft das Recht vermitteln, eigene Aktien bei Ausübung der Option zu erwerben („Call-Optionen“), oder unter Einsatz einer Kombination von Put- und Call-Optionen. Dabei sind alle Aktienerwerbe unter Einsatz der vorgenannten Optionen auf höchstens 5 % des bei Beschlussfassung vorhandenen Grundkapitals beschränkt. Die Laufzeiten der Optionen dürfen nicht mehr als 18 Monate betragen, müssen spätestens am 27. April 2015 enden und so gewählt werden, dass der Erwerb der eigenen Aktien in Ausübung der Optionen nicht nach dem 27. April 2015 erfolgen kann. Die Einzelheiten ergeben sich aus dem von der Hauptversammlung beschlossenen Beschlussvorschlag zu Tagesordnungspunkt 7 der Hauptversammlung vom 28. April 2010. Ergänzend dazu hat die Hauptversammlung vom 9. Mai 2012 den Vorstand ermächtigt, auf der Grundlage dieser Ermächtigungen erworbene Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre auch zur Einführung der Aktien der Gesellschaft an einer ausländischen Börse zu verwenden, an der die Aktien bisher nicht zum Handel in einem regulierten Markt zugelassen sind. Die Einzelheiten ergeben sich aus dem von der Hauptversammlung beschlossenen Beschlussvorschlag zu Tagesordnungspunkt 6 der Hauptversammlung vom 9. Mai 2012. Die Erteilung einer Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien durch die Hauptversammlung entspricht einer verbreiteten Praxis bei börsennotierten Aktiengesellschaften in Deutschland. Die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien unter Einsatz von Derivaten soll das Instrumentarium des Aktienrückkaufs lediglich ergänzen und der Gesellschaft die Gelegenheit geben, einen Rückkauf optimal zu strukturieren. Die Ermächtigung, die Aktien zur Einführung an einer ausländischen Börse zu verwenden, soll der Gesellschaft die Möglichkeit eröffnen, ihrer globalen Ausrichtung entsprechend ihre Aktionärsbasis auch im Ausland zu verbreitern. Bei öffentlichen Angeboten zum Erwerb von Aktien der Gesellschaft gelten ausschließlich Gesetz und Satzung einschließlich der Bestimmungen des deutschen Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes. Die Hauptversammlung hat den Vorstand nicht zur Vornahme von in ihre Zuständigkeit fallenden Handlungen ermächtigt, um den Erfolg von etwaigen Übernahmeangeboten zu verhindern. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern Die Deutsche Post AG hat mit einem Bankenkonsortium einen Vertrag über eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 2 MRD € abgeschlossen. Im Fall eines Kontrollwechsels im Sinne des Vertrags hat jedes Mitglied des Bankenkonsortiums unter bestimmten Voraussetzungen das Recht, seinen Anteil an der Kreditlinie sowie seinen jeweiligen Anteil an ausstehenden Krediten zu kündigen und deren Rückzahlung zu verlangen. Weiterhin sehen die Anleihebedingungen der unter dem im März 2012 etablierten „Debt Issuance Programme“ emittierten Anleihen sowie der im Dezember 2012 begebenen Wandelanleihe Kontrollwechselbestimmungen vor. Im Fall eines Kontrollwechsels im Sinne der Bedingungen gewähren diese den Gläubigern unter bestimmten Voraussetzungen das Recht, die vorzeitige Rückzahlung der jeweiligen Schuldverschreibungen zu verlangen. Außerdem besteht ein Rahmenvertrag über die Lieferung von Treibstoff, auf dessen Grundlage im Berichtsjahr Treibstoff im Gegenwert eines hohen zweistelligen Millionenbetrags abgerufen wurde und der dem Lieferanten für den Fall eines Kontrollwechsels ein Recht zur sofortigen Beendigung der Geschäftsbeziehung einräumt. Für den Fall eines Kontrollwechsels ist allen Mitgliedern des Vorstands das Recht eingeräumt, innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach dem Kontrollwechsel mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende ihr Amt jeweils aus wichtigem Grund niederzulegen und den Vorstandsvertrag zu kündigen (Sonderkündigungsrecht). Bei Ausübung des Sonderkündigungsrechts oder einvernehmlicher Aufhebung des Vorstandsvertrags innerhalb von neun Monaten seit Kontrollwechsel hat das Mitglied des Vorstands Anspruch auf Abfindung seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Vorstandsvertrags, begrenzt durch die vom Deutschen Corporate Governance Kodex (Ziff. 4.2.3 in der Fassung vom 13. Mai 2013) empfohlenen Caps mit der im Vergütungsbericht dargestellten Präzisierung. Im Hinblick auf Optionen aus dem Long-Term-Incentive-Plan wird das Vorstandsmitglied so behandelt, als ob die Wartezeit für sämtliche Optionen bei Beendigung des Vorstandsvertrags bereits abgelaufen wäre. Die ausübbaren Optionen können dann innerhalb von sechs Monaten nach Vertragsbeendigung ausgeübt werden. Beim Share-Matching-System für Führungskräfte wird im Falle eines Kontrollwechsels der Gesellschaft die Haltefrist für die Aktien mit sofortiger Wirkung unwirksam. In einem derartigen Fall trägt der Arbeitgeber alle nachteiligen steuerlichen Folgen, die sich aus der Verkürzung der Haltefrist ergeben. Davon ausgenommen sind Steuern, die normalerweise nach der Haltefrist anfallen. Forschung und Entwicklung Da der Konzern als Dienstleistungsunternehmen keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne betreibt, ist über nennenswerte Aufwendungen nicht zu berichten. Vergütungsbericht Struktur der Vergütung des Konzernvorstands im Geschäftsjahr 2013 Die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2013 hat der Aufsichtsrat festgelegt. Er hat über das Vergütungssystem für den Vorstand einschließlich der wesentlichen Vertragselemente beraten und beschlossen. Dafür wurde die Expertise eines unabhängigen Vergütungsberaters eingeholt. Die Vorstandsvergütung orientiert sich an der Größe und der globalen Ausrichtung des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie an den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Die Vergütung ist so bemessen, dass sie im internationalen und nationalen Vergleich wettbewerbsfähig ist und damit einen Anreiz für engagierte und erfolgreiche Arbeit bietet. Die Vergütung des Vorstands im Jahr 2013 ist marktüblich, angemessen und leistungsorientiert; sie setzt sich zusammen aus erfolgsunabhängigen und variablen, das heißt erfolgsbezogenen Komponenten mit kurz-, mittel- und langfristiger Wirkung. Sie weist insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsbestandteile betragsmäßige Höchstgrenzen auf. Erfolgsunabhängige Komponenten sind die Jahresfestvergütung (Grundgehalt), Nebenleistungen und Pensionszusagen. Die Jahresfestvergütung wird in zwölf gleichen Monatsraten nachträglich zum Monatsende gezahlt. Nebenleistungen bestehen vor allem aus Firmenwagennutzung, Zuschüssen zu Versicherungen sowie besonderen Pauschalen und Leistungen bei Einsatz außerhalb des Heimatlandes. Die variable Vergütung des Vorstands ist ganz überwiegend mittel- und langfristig ausgerichtet. Sie besteht zur einen Hälfte aus einem Long-Term-Incentive-Plan mit vierjähriger Bemessungsperiode und zur anderen Hälfte aus der an den jährlichen geschäftlichen Erfolg gebundenen Jahreserfolgsvergütung, von der wiederum 50 % in eine Mittelfristkomponente mit dreijährigem Bemessungszeitraum überführt werden (Deferral). Damit werden nur 25 % des variablen Vergütungsbestandteils auf Basis einer einjährigen Bemessungsgrundlage ausgezahlt. Die Höhe der Jahreserfolgsvergütung wird durch den Aufsichtsrat auf der Grundlage der Geschäftsentwicklung des Unternehmens nach pflichtgemäßem Ermessen festgelegt. Die individuelle Höhe der Jahreserfolgsvergütung richtet sich nach dem Grad, in dem vorab festgelegte Zielwerte erreicht, unter- oder überschritten werden. Die maximale Höhe der Jahreserfolgsvergütung ist auf den Betrag der Jahresfestvergütung begrenzt. Die maßgeblichen Zielkriterien, nach denen die Höhe der Jahreserfolgsvergütung bemessen wird, wurden im Berichtsjahr ergänzt: In die Zielvereinbarung aller Vorstandsmitglieder wurde zusätzlich der berichtete Free Cashflow des Konzerns aufgenommen. Maßgebend ist darüber hinaus wie in den Vorjahren für alle Mitglieder des Vorstands die Steuerungsgröße „EBIT after Asset Charge“ (Gewinn nach Kapitalkosten) einschließlich Kapitalkosten auf Goodwill und vor Wertminderung auf Goodwill (nachfolgend: EAC) des Konzerns. Für die Vorstände der Bereiche BRIEF, GLOBAL FORWARDING, FREIGHT, EXPRESS und SUPPLY CHAIN ist zusätzlich das EAC des jeweils verantworteten Unternehmensbereichs maßgeblich. Zudem werden mit allen Vorstandsmitgliedern ein Mitarbeiterziel, basierend auf der jährlich durchgeführten Mitarbeiterbefragung, sowie weitere Ziele vereinbart. Sind die für das Geschäftsjahr auf Basis einer anspruchsvollen Zielsetzung festgelegten oberen Zielwerte realisiert, wird die maximale Jahreserfolgsvergütung gewährt. Soweit die für das Geschäftsjahr festgelegten Zielwerte nicht vollständig oder gar nicht erreicht werden, wird eine anteilige oder gar keine Jahreserfolgsvergütung gewährt. Darüber hinaus kann der Aufsichtsrat bei außergewöhnlichen Leistungen einen angemessenen Sonderbonus beschließen. Die Jahreserfolgsvergütung wird, auch wenn die vereinbarten Ziele erreicht worden sind, nicht vollständig auf einmal ausgezahlt. 50 % der Jahreserfolgsvergütung werden in eine Mittelfristkomponente mit dreijährigem Bemessungszeitraum (ein Jahr Leistungsphase, zwei Jahre Nachhaltigkeitsphase) überführt. Eine Auszahlung dieser Mittelfristkomponente erfolgt erst nach Ablauf der Nachhaltigkeitsphase und nur, wenn das Nachhaltigkeitskriterium EAC während der Nachhaltigkeitsphase erreicht wird. Anderenfalls entfällt die Zahlung ersatzlos. Die Regelung wirkt somit im Sinne eines Malussystems, das die Ausrichtung der Vorstandsvergütung auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens stärkt und langfristige Anreize setzt. Auf Grundlage des vom Aufsichtsrat im Jahr 2006 beschlossenen Long-Term-Incentive-Plans (LTIP 2006) werden Stock Appreciation Rights (SAR) als langfristige Vergütungskomponente gewährt. Jedes SAR berechtigt zum Barausgleich in Höhe der Differenz zwischen dem Durchschnitt der Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie während der letzten fünf Handelstage vor dem Ausübungstag und dem Ausübungspreis der SAR. Die Mitglieder des Vorstands haben im Jahr 2013 ein Eigeninvestment in Höhe von 10 % ihrer Jahresfestvergütung geleistet. Die Wartezeit für die Ausübung der Rechte beträgt vier Jahre ab Gewährung. Die SAR können nach Ende der Wartezeit innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren ganz oder teilweise ausgeübt werden, wenn am Ende der Wartezeit die absoluten beziehungsweise relativen Erfolgsziele erreicht wurden. Nach Ablauf des Ausübungszeitraums verfallen nicht ausgeübte SAR. Um zu ermitteln, ob und wie viele der gewährten SAR ausübbar sind, werden der Durchschnittskurs beziehungsweise der Durchschnittsindexwert während Referenz- und Performance-Zeitraum miteinander verglichen. Beim Referenzzeitraum handelt es sich um die letzten 20 aufeinanderfolgenden Handelstage vor dem Ausgabetag. Der Performance-Zeitraum betrifft die letzten 60 Handelstage vor Ablauf der Wartezeit. Der Durchschnittskurs (Endkurs) wird aus dem Durchschnitt der jeweiligen Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie im Xetra-Handel der Deutsche Börse AG ermittelt. Von je sechs SAR können maximal vier über das absolute Erfolgsziel und maximal zwei über das relative Erfolgsziel „verdient“ werden. Wird zum Ablauf der Wartezeit kein absolutes oder relatives Erfolgsziel erreicht, verfallen die darauf entfallenden SAR der entsprechenden Tranche ersatz- und entschädigungslos. Jeweils ein SAR wird verdient, wenn der Endkurs der Deutsche-Post-Aktie mindestens 10, 15, 20 oder 25 % über dem Ausgabepreis liegt. Das relative Erfolgsziel ist an die Performance der Aktie im Verhältnis zur Performance des STOXX Europe 600 Index (SXXP, ISIN EU0009658202) gekoppelt. Es ist erreicht, wenn die Wertentwicklung der Aktie der des Indexes entspricht oder die Outperformance mindestens 10 % beträgt. Die Vergütung aus den Wertsteigerungsrechten ist auf 300 % der Zielbarvergütung (Jahresfestvergütung zuzüglich Zieljahreserfolgsvergütung) beschränkt. Sie kann darüber hinaus durch den Aufsichtsrat bei außerordentlichen Entwicklungen begrenzt werden. Regelungen zur Begrenzung der Abfindungshöhe gemäß Kodex-Empfehlung, Change- of -Control-Regelungen und nachvertragliches Wettbewerbsverbot Die Vorstandsverträge sehen entsprechend der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (Ziff. 4.2.3 in der Fassung vom 13. Mai 2013) eine Vereinbarung vor, dass im Falle einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit nicht mehr als der Wert der Ansprüche für die Restlaufzeit des Vertrages vergütet wird. Dabei sind Zahlungen begrenzt auf den Wert von maximal zwei Jahresvergütungen einschließlich Nebenleistungen (Abfindungs-Cap). Der Abfindungs-Cap wird ohne etwaige Sondervergütungen oder Werte von zugewiesenen Rechten aus einem Long-Term-Incentive-Plan berechnet. Für den Fall eines Kontrollwechsels ist allen Mitgliedern des Vorstands das Recht eingeräumt, innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach dem Kontrollwechsel mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende ihr Amt jeweils aus wichtigem Grund niederzulegen und den Vorstandsvertrag zu kündigen (Sonderkündigungsrecht). Nach der vertraglichen Regelung wird ein Kontrollwechsel unter der Voraussetzung angenommen, dass entweder ein Aktionär durch das Halten von mindestens 30 % der Stimmrechte - einschließlich der ihm nach § 30 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) zuzurechnenden Stimmrechte Dritter - die Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2 WpÜG erworben hat oder mit der Gesellschaft als abhängigem Unternehmen ein Beherrschungsvertrag nach § 291 AktG geschlossen und wirksam geworden ist oder die Gesellschaft gemäß § 2 Umwandlungsgesetz mit einem anderen konzernfremden Rechtsträger verschmolzen wurde, es sei denn, der Wert des anderen Rechtsträgers beträgt ausweislich des vereinbarten Umtauschverhältnisses weniger als 50 % des Wertes der Gesellschaft. Bei Ausübung des Sonderkündigungsrechts oder einvernehmlicher Aufhebung des Vorstandsvertrages innerhalb von neun Monaten seit Kontrollwechsel hat das Mitglied des Vorstands Anspruch auf Abfindung seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Vorstandsvertrages. Hierbei wird der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex entsprochen und die Höhe der Abfindung auf 150 % des Abfindungs-Caps begrenzt. Der Abfindungsbetrag wird um 25 % gekürzt, wenn das Vorstandsmitglied bei seinem Ausscheiden noch nicht das 60. Lebensjahr vollendet hat. Sofern die Restlaufzeit des Vorstandsvertrages weniger als zwei Jahre beträgt und das Vorstandsmitglied bei seinem Ausscheiden das 62. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, entspricht der Abfindungsbetrag dem Abfindungs-Cap. Dasselbe gilt, wenn der Vorstandsvertrag vor Vollendung des 62. Lebensjahres durch Zeitablauf endet, weil er im Zeitpunkt des Kontrollwechsels nur noch eine Laufzeit von weniger als neun Monaten hatte und nicht verlängert wurde. Geregelt ist darüber hinaus ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot. Als Karenzentschädigung werden während seiner einjährigen Dauer 100 % der zuletzt vertraglich vereinbarten monatlichen anteiligen Jahresfestvergütung (Grundgehalt) gezahlt, auf die anderweitiges Arbeitseinkommen angerechnet wird. Die Karenzzahlung selbst wird bei etwaigen Abfindungszahlungen oder Pensionszahlungen mindernd berücksichtigt. Die Gesellschaft kann vor oder gleichzeitig mit dem Ende des Vorstandsvertrages auf die Einhaltung des Wettbewerbsverbots mit der Wirkung verzichten, dass sie sechs Monate nach Zugang der Erklärung von der Verpflichtung befreit wird, die Karenzentschädigung zu zahlen. Abgesehen von den dargestellten Regelungen sind keinem Vorstandsmitglied weitere Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit zugesagt worden. Höhe der Vergütung der aktiven Mitglieder des Konzernvorstands im Geschäftsjahr 2013 Die Vergütung der aktiven Mitglieder des Vorstands belief sich im Geschäftsjahr 2013 insgesamt auf 13,21 MIO € (Vorjahr: 13,30 MIO €). Davon entfielen 7,84 MIO € auf erfolgsunabhängige Komponenten (Vorjahr: 7,64 MIO €) und 5,37 MIO € auf die ausgezahlte erfolgsbezogene Komponente (Vorjahr: 5,66 MIO €). Weitere 3,33 MIO € der erfolgsbezogenen Komponente wurden in die Mittelfristkomponente überführt und werden im Jahr 2016 ausgezahlt, vorausgesetzt, dass das maßgebliche Nachhaltigkeitskriterium EAC erfüllt ist. Die Vorstandsmitglieder erhielten im Geschäftsjahr 2013 insgesamt 1.984.818 Stück SAR im Gesamtwert zum Ausgabezeitpunkt (1. August 2013) von 7,30 MIO € (Vorjahr: 7,04 MIO €). Die Gesamtvergütung der aktiven Vorstandsmitglieder ist in den folgenden Tabellen individualisiert ausgewiesen: B.05 Vergütung des Konzernvorstands 2013: Barkomponenten scroll
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1 Auszahlung erfolgt 2016 und nur bei Erfüllung des Nachhaltigkeitskriteriums. B.06 Vergütung des Konzernvorstands 2013: aktienbasierte Komponente mit langfristiger Anreizwirkung scroll
Höhe der Vergütung des Konzernvorstands im Vorjahr (2012) B.07 Vergütung des Konzernvorstands 2012: Barkomponenten scroll
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1 Im Geschäftsjahr 2012 wurden ferner 209.000 € der im Geschäftsbericht 2009 dargestellten Kompensationszahlung für entfallene Rechte infolge des Wechsels zur Deutsche Post AG ausgezahlt. 2 Auszahlung erfolgt 2015 und nur bei Erfüllung des Nachhaltigkeitskriteriums. 3 Im Geschäftsjahr 2012 wurde ferner die oben dargestellte Kompensationszahlung für entfallene Rechte infolge des Wechsels zur Deutsche Post AG in Höhe von 538.835 € ausgezahlt. B.08 Vergütung des Konzernvorstands 2012: aktienbasierte Komponente mit langfristiger Anreizwirkung scroll
Versorgungszusagen nach altem System Dr. Frank Appel und Jürgen Gerdes verfügen über einzelvertragliche endgehaltsabhängige unmittelbare Pensionszusagen. Vorgesehen sind Versorgungsleistungen, wenn das Vorstandsmitglied wegen dauernder Arbeitsunfähigkeit, Tod oder altersbedingt aus dem Dienst ausscheidet. Bei Ablauf des Vorstandsvertrages nach mindestens fünf Vorstandsdienstjahren bleiben die erworbenen Anwartschaften in vollem Umfang aufrechterhalten. Voraussetzung für Leistungen wegen dauernder Arbeitsunfähigkeit ist eine erbrachte Dienstzeit von mindestens fünf Jahren. Altersleistungen werden frühestens ab Vollendung des 55. Lebensjahres gewährt, bei Jürgen Gerdes ab dem 62. Lebensjahr. Die Vorstände haben ein Wahlrecht zwischen laufender Ruhegeldleistung und Kapitalzahlung. Die Höhe der Leistungen ist abhängig von den pensionsfähigen Bezügen und dem Versorgungsgrad, der sich aus der Anzahl der Dienstjahre ergibt. Pensionsfähiges Einkommen ist die Jahresfestvergütung (Grundgehalt), berechnet nach dem Durchschnitt der letzten zwölf Kalendermonate der Beschäftigung. Die Vorstände erhalten nach fünf Jahren Dienstzeit als Vorstand einen Versorgungsgrad von 25 %, der maximale Versorgungsgrad (50 %) wird nach einer Dienstzeit von zehn Jahren erreicht. Die späteren Rentenleistungen werden entsprechend der Entwicklung des Verbraucherpreisindexes für Deutschland erhöht oder ermäßigt. B.09 Individualausweis der Versorgungszusagen nach altem System im Geschäftsjahr 2013 scroll
B.10 Individualausweis der Versorgungszusagen nach altem System im Vorjahr (2012) scroll
1 Bei Eintritt eines Versorgungsfalls im aktiven Anstellungsverhältnis wird mindestens eine Versorgung nach den Bestimmungen der Versorgungsordnung Post (VersOPost) auf Basis eines Gehaltes von 525.000 € gezahlt. Versorgungszusagen nach neuem System Seit dem 4. März 2008 neu berufene Vorstände erhalten statt der bisherigen endgehaltsbezogenen Pensionszusage eine Zusage auf der Basis eines beitragsorientierten Systems. Im Rahmen der beitragsorientierten Leistungszusage schreibt das Unternehmen für die betreffenden Mitglieder des Vorstands einen jährlichen Beitrag in Höhe von 35 % der Jahresfestvergütung auf einem virtuellen Versorgungskonto gut. Die Dauer der Beitragszahlung ist auf 15 Jahre begrenzt. Das Versorgungskapital wird bis zum Eintritt des Versorgungsfalls mit dem Zinssatz „iBoxx Corporates AA 10+ Annual Yield“ verzinst, mindestens jedoch in Höhe von 2,25 % jährlich. Die Versorgungsleistung wird als Kapital in Höhe des angesammelten Wertes des Versorgungskontos ausgezahlt. Der Leistungsfall tritt bei Erreichen der Altersgrenze (Vollendung des 62. Lebensjahres), bei Invalidität oder bei Tod als Aktiver ein. Der Begünstigte hat im Versorgungsfall ein Rentenwahlrecht. Bei Ausübung wird das Kapital in eine Rente umgerechnet, wobei der durchschnittliche „iBoxx Corporates AA 10+ Annual Yield“ in den letzten zehn vollen Kalenderjahren vor Eintritt des Versorgungsfalls angewendet wird und weiterhin individuelle Daten der Hinterbliebenen sowie eine künftige Rentenanpassung von 1 % pro Jahr berücksichtigt werden. B.11 Individualausweis der Versorgungszusagen für den Vorstand nach neuem System im Geschäftsjahr 2013 scroll
B.12 Individualausweis der Versorgungszusagen für den Vorstand nach neuem System im Vorjahr (2012 scroll
1 Anteiliger Beitrag für acht Monate zuzüglich 360.000 € Startbaustein. Der Startbaustein entfällt, sofern Frau Titzrath vor Vollendung des 60. Lebensjahres auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen ausscheidet oder über das 60. Lebensjahr hinaus für das Unternehmen tätig ist. Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands Die Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands beziehungsweise deren Hinterbliebene betrugen im Geschäftsjahr 2013 4,4 MIO € (Vorjahr: 4,6 MIO €). Der nach internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen ermittelte Verpflichtungsumfang (DBO) für laufende Pensionen beläuft sich auf 72 MIO € (Vorjahr: 78 MIO €). Vergütung des Aufsichtsrats Die jährliche Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats besteht gemäß § 17 der von der Hauptversammlung beschlossenen Satzung der Deutsche Post AG in der bis zum 31. Dezember 2013 geltenden Fassung aus einer vom Erfolg des Unternehmens unabhängigen Komponente (Fixum), einer variablen, auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichteten Komponente sowie dem Sitzungsgeld. Das Fixum beträgt wie im Vorjahr 40.000 €. Die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2013 errechnet sich aus 1.000 € für jeweils 0,02 €, um die der Konzerngewinn je Aktie im Geschäftsjahr 2015 den Konzerngewinn je Aktie des Geschäftsjahres 2012 übersteigt. Dieser variable Vergütungsanteil wird mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2016 fällig. Die variable Vergütung darf 50 % des Fixums nicht übersteigen (Cap-Regelung). Für den Aufsichtsratsvorsitzenden sowie den Vorsitzenden eines Ausschusses erhöhen sich Fixum und variable Vergütung um 100 %, für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und für das Mitglied eines Ausschusses um 50 %. Dies gilt nicht für den Vermittlungs- und den Nominierungsausschuss. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen angehören beziehungsweise die Funktion eines Vorsitzenden oder stellvertretenden Vorsitzenden haben, erhalten die Vergütung zeitanteilig. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten wie im Vorjahr ein Sitzungsgeld von 1.000 € für jede Sitzung des Aufsichtsrats oder eines Ausschusses, an der sie teilnehmen. Sie haben Anspruch auf Erstattung der ihnen bei der Ausübung ihres Amts entstehenden baren Auslagen. Umsatzsteuern auf Aufsichtsratsvergütung und Auslagen werden erstattet. B.12 Individualausweis der Versorgungszusagen für den Vorstand nach neuem System im Vorjahr (2012) scroll
1 Anteiliger Beitrag für acht Monate zuzüglich 360.000 € Startbaustein. Der Startbaustein entfällt, sofern Frau Titzrath vor Vollendung des 60. Lebensjahres auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen ausscheidet oder über das 60. Lebensjahr hinaus für das Unternehmen tätig ist. Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands Die Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands beziehungsweise deren Hinterbliebene betrugen im Geschäftsjahr 2013 4,4 MIO € (Vorjahr: 4,6 MIO €). Der nach internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen ermittelte Verpflichtungsumfang (DBO) für laufende Pensionen beläuft sich auf 72 MIO € (Vorjahr: 78 MIO €). Vergütung des Aufsichtsrats Die jährliche Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats besteht gemäß § 17 der von der Hauptversammlung beschlossenen Satzung der Deutsche Post AG in der bis zum 31. Dezember 2013 geltenden Fassung aus einer vom Erfolg des Unternehmens unabhängigen Komponente (Fixum), einer variablen, auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichteten Komponente sowie dem Sitzungsgeld. Das Fixum beträgt wie im Vorjahr 40.000 €. Die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2013 errechnet sich aus 1.000 € für jeweils 0,02 €, um die der Konzerngewinn je Aktie im Geschäftsjahr 2015 den Konzerngewinn je Aktie des Geschäftsjahres 2012 übersteigt. Dieser variable Vergütungsanteil wird mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2016 fällig. Die variable Vergütung darf 50 % des Fixums nicht übersteigen (Cap-Regelung). Für den Aufsichtsratsvorsitzenden sowie den Vorsitzenden eines Ausschusses erhöhen sich Fixum und variable Vergütung um 100 %, für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und für das Mitglied eines Ausschusses um 50 %. Dies gilt nicht für den Vermittlungs- und den Nominierungsausschuss. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen angehören beziehungsweise die Funktion eines Vorsitzenden oder stellvertretenden Vorsitzenden haben, erhalten die Vergütung zeitanteilig. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten wie im Vorjahr ein Sitzungsgeld von 1.000 € für jede Sitzung des Aufsichtsrats oder eines Ausschusses, an der sie teilnehmen. Sie haben Anspruch auf Erstattung der ihnen bei der Ausübung ihres Amts entstehenden baren Auslagen. Umsatzsteuern auf Aufsichtsratsvergütung und Auslagen werden erstattet. Die Vergütung, bestehend aus Fixum und Sitzungsgeld, für das Jahr 2013 beträgt insgesamt 1.416.833 € (Vorjahr: 1.461.500 €) und ist in der folgenden Tabelle individuell ausgewiesen: B. 13 Aufsichtsratsvergütung 2013 scroll
1 Wird nach Feststellung des Konzerngewinns je Aktie im Geschäftsjahr 2015 berechnet und mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2016 fällig Die Hauptversammlung hat am 29. Mai 2013 beschlossen, die Vergütung des Aufsichtsrats zum 1. Januar 2014 zu ändern, und § 17 der Satzung der Deutsche Post AG entsprechend angepasst. Demnach entfällt künftig die erfolgsbezogene Vergütungskomponente und das Fixum erhöht sich auf 70.000 €. Alle anderen Regelungen wie das Sitzungsgeld und die prozentualen Erhöhungen für den Aufsichtsratsvorsitz, den stellvertretenden Vorsitz sowie Ausschussvorsitz und -mitgliedschaft bleiben unverändert. Für das Geschäftsjahr 2011 wird mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2014 die Auszahlung der variablen Vergütung fällig, vorausgesetzt der Konzerngewinn je Aktie im Geschäftsjahr 2013 übersteigt den Konzerngewinn je Aktie im Geschäftsjahr 2010. Da diese Voraussetzung nicht erfüllt wurde, wird für das Geschäftsjahr 2011 keine erfolgsorientierte Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung ausgezahlt. Für das Vorjahr (2012) ist die Aufsichtsratsvergütung, bestehend aus Fixum und Sitzungsgeld, in der folgenden Tabelle individuell ausgewiesen: B.14 Aufsichtsratsvergütung 2012 scroll
1 Wird nach Feststellung des Konzerngewinns je Aktie im Geschäftsjahr 2014 berechnet und mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2015 fällig Im Vorjahr (2012) wurde außerdem die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2010 mit einem Gesamtbetrag von 465.000 € ausgezahlt (41.875 € für ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglieder und 423.125 € für amtierende Aufsichtsratsmitglieder, wie es in der folgenden Tabelle individuell ausgewiesen ist): B.15 Variable Aufsichtsratsvergütung 2010 scroll
1 Kein Aufsichtsratsmitglied im Geschäftsjahr 2010 WIRTSCHAFTSBERICHTGesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage Ergebnis und operativer Cashflow gesteigert Dank einer verbesserten Marge hat Deutsche Post DHL im Geschäftsjahr 2013 das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit bei leicht rückläufigem Umsatz um 7,4 % gesteigert. Auch das weiterhin stark wachsende Paketgeschäft in Deutschland führte im Unternehmensbereich BRIEF zu einem Ergebnis am oberen Ende unserer Prognose. In den DHL-Unternehmensbereichen wurde die Entwicklung durch starke Währungseffekte gebremst. Bei geringerem Umsatz konnten die Unternehmensbereiche EXPRESS und SUPPLY CHAIN mit striktem Kostenmanagement dennoch ihre Ergebnisse verbessern. Erfreulich zugelegt hat auch der operative Cashflow: Er stieg auf rund 3 MRD €, sodass die finanzielle Lage des Konzerns aus Sicht des Vorstands gut ist. Prognose-Ist-Vergleich A.22 Prognose-Ist-Vergleich scroll
1 Prognose unterjährig angehoben 2 Prognose unterjährig eingegrenzt 3 Vorjahreswert aufgrund einer überarbeiteten Berechnungsgrundlage angepasst 4 Erläuterung Unternehmenssteuerung, Seite 37 Rahmenbedingungen Weltwirtschaft wächst sehr verhalten Die Weltwirtschaft ist im Jahr 2013 nur sehr verhalten gewachsen. Sowohl in den Industrieländern als auch in den aufstrebenden Volkswirtschaften blieben die Wachstumsraten noch hinter den bereits mäßigen Ergebnissen des Vorjahres zurück. Der Grund war eine Schwächeperiode gleich zu Jahresbeginn. Danach erholte sich die Konjunktur zwar wieder - in einigen Industrieländern sogar deutlich - insgesamt aber ist die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2013 kaufkraftbereinigt nur noch um 3,0 % gewachsen (Vorjahr: 3,1 %). Der Welthandel konnte leicht um knapp 3 % zulegen (IWF: 2,7 %, OECD: 3,0 %). A.23 Weltwirtschaft: Wachstumsindikatoren 2013 scroll
Daten teilweise geschätzt, Stand: 5. Februar 2014 Quellen: Postbank, nationale Statistiken Die asiatischen Länder wiesen erneut die höchste wirtschaftliche Dynamik auf. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 6,5 % (Vorjahr: 6,4 %). In China ließ die anziehende Nachfrage in einigen Industrieländern die Exporte steigen. Zugleich bemühte sich die Regierung weiter, die Binnennachfrage anzuregen. Insgesamt blieb das BIP-Wachstum mit 7,7 % auf dem Niveau des Vorjahres (7,7 %). Die japanische Wirtschaft wuchs infolge einer expansiven Geld- und Fiskalpolitik in der ersten Jahreshälfte stark. Im weiteren Verlauf ließen die Impulse nach, sodass sich der Aufschwung etwas abschwächte. Zuwächse bei privatem Verbrauch und Staatskonsum sowie anziehende Investitionen ließen die Binnennachfrage deutlich steigen. Die Exporte legten im Jahresdurchschnitt leicht zu. Trotz des kräftigen Aufschwungs erhöhte sich das BIP aufgrund einer niedrigen Ausgangsbasis nur um 1,7 % (Vorjahr: 1,4 %). Die US-Wirtschaft wurde zu Jahresbeginn von staatlichen Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen belastet, gewann ab dem Frühjahr aber deutlich an Schwung. Private Verbraucher erhöhten ihre Konsumausgaben, positive Impulse gingen zudem von den Bruttoanlageinvestitionen und von den Wohnungsbauinvestitionen aus. Der Außenhandel beeinträchtigte das Wachstum nicht, der deutlich rückläufige Staatsverbrauch dagegen spürbar. Das BIP ist um 1,9 % (Vorjahr: 2,8 %) gestiegen. Im Euroraum ist die Wirtschaftsleistung im Berichtsjahr um 0,4 % (Vorjahr: -0,7 %) zurückgegangen. Sie litt zu Jahresbeginn weiter unter der Staatsschuldenkrise. Die in einigen Ländern ergriffenen Konsolidierungsmaßnahmen dämpften nicht nur den Staatskonsum, sondern auch den privaten Verbrauch. Er sank im Jahresdurchschnitt um 0,6 % bei einer außergewöhnlich hohen Arbeitslosenquote. Die Bruttoanlageinvestitionen gaben um 3,5 % nach, die Binnennachfrage um 0,9 %. Der moderat ausgeweitete Außenhandel dämpfte den Rückgang des BIP um 0,5 Prozentpunkte. Gleichwohl hat sich die konjunkturelle Lage im Jahresverlauf gebessert. Seit dem zweiten Quartal wurden wieder positive Wachstumsraten erzielt - im Jahresverlauf sogar in fast allen Krisenländern. Die deutsche Konjunktur hat sich nach einem schwachen Beginn im Verlauf des Jahres 2013 belebt. Das BIP stieg um 0,4 % (Vorjahr: 0,7 %). Als Belastungsfaktor erwies sich der Außenhandel: Die Nachfrage aus dem Euroraum war schwach, die Ausfuhren in andere Regionen mäßig. Die Exporte wuchsen deshalb nur um 0,6 % (Vorjahr: 3,2 %), während die Importe gut doppelt so stark zulegten. Die Bruttoanlageinvestitionen gaben im Jahresdurchschnitt um 0,8 % nach (Vorjahr: -2,1 %). Gestützt wurde das Wachstum durch den privaten Verbrauch, der um 0,9 % (Vorjahr: 0,8 %) stieg. Der deutsche Arbeitsmarkt blieb weitgehend stabil. Im Jahresdurchschnitt erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen auf 41,8 MIO (Vorjahr: 41,6 MIO). Preis für Rohöl gibt leicht nach Am Jahresende 2013 kostete ein Fass Rohöl der Sorte Brent 110,20 US-$ (Vorjahr: 111,48 US-$). Der Ölpreis lag im Jahresdurchschnitt mit knapp 109 US-$ um etwa 3 % unter dem des Vorjahres. Im Jahresverlauf schwankte er zwischen 96 US-$ und 119 US-$. In der ersten Jahreshälfte dämpfte die schwache Weltkonjunktur die Nachfrage und ließ damit das Preisniveau sinken. Zudem weiteten Staaten, die nicht zur Organisation erdölexportierender Länder zählen, ihre Produktion stetig aus - allen voran die USA. Dies drückte ebenfalls auf die Notierungen. Nachfolgend ließen die sich verbessernden Wachstumsperspektiven den Ölpreis wieder steigen. ![]() Stabilere Konjunktur stützt den Euro Die schwache Konjunktur und die deutlich rückläufige Inflationsrate im Euroraum veranlassten die Europäische Zentralbank (EZB) in den Monaten Mai und November, ihren Leitzins um jeweils 0,25 Prozentpunkte auf zuletzt 0,25 % zu senken. Zudem kündigte die EZB an, den Leitzins noch für längere Zeit auf dem aktuellen oder aber einem noch niedrigeren Niveau zu belassen. Die US-Notenbank hielt an ihrer sehr expansiven Geldpolitik fest. Sie möchte den Leitzins von derzeit 0 % bis 0,25 % frühestens anheben, wenn die Arbeitslosenquote 6,5 % unterschreitet. Im Dezember beschloss sie allerdings, das Volumen für ihre Ankäufe von Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Anleihen, die die Konjunktur zusätzlich unterstützen sollen, leicht zu reduzieren. Zu Beginn des Jahres 2013 standen die Kurse von Euro und US-Dollar noch unter dem Einfluss der europäischen Staatsschuldenkrise, die sich auf Zypern ausweitete. Dies und die schwache Wirtschaft des Euroraums ließen den Euro bis März auf sein Jahrestief von knapp 1,28 US-$ sinken. Dank der sich allmählich bessernden Konjunktur im Euroraum ebbte im Jahresverlauf auch die Furcht davor ab, dass die Staatsschuldenkrise sich erneut verschärfen könnte. Hiervon profitierte der Euro. Bis zum Jahresende stieg sein Kurs um 4,2 % auf gut 1,37 US-$. Gegenüber dem Britischen Pfund wertete er um 2,4 % auf. Mäßige Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen Die Anleihemärkte standen in den ersten Monaten 2013 unter dem dominierenden Einfluss von Konjunkturschwäche und EWU-Staatsschuldenkrise. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel bis Mai auf ihr Jahrestief von 1,17 %. Trotz der Leitzinssenkungen durch die EZB zogen die Kapitalmarktzinsen im weiteren Jahresverlauf aber an und lagen zum Jahresende bei 1,93 % (Vorjahr: 1,32 %). Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen gab zunächst ebenfalls nach. Die anziehende US-Konjunktur und die Aussicht auf eine geringere Anzahl von Anleihekäufen durch die US-Notenbank ließen die Rendite nachfolgend aber kräftig steigen. Zum Jahresende lag sie mit 3,03 % um 1,27 Prozentpunkte über dem Stand des Vorjahres. Die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen bewegten sich im Berichtsjahr auf einem vergleichsweise mäßigen Niveau. Internationaler Handel wächst in den aufstrebenden Märkten weiter Die Weltwirtschaft ist im Jahr 2013 verhalten gewachsen. Infolgedessen sind die Handelsvolumina (transportierte Menge in Tonnen) im Berichtsjahr nur noch um etwa 1,7 % gestiegen. Die geringe Nachfrage nach Gütern führte vor allem zu einem Rückgang der europäischen Importe. Der Handel zwischen den aufstrebenden Märkten der Regionen Asien-Pazifik, Lateinamerika und Mittlerer Osten/Afrika hat hingegen weiterhin zugenommen. A.25 Handelsvolumina: Durchschnittliche annualisierte Wachstumsrate 2012 bis 2013 scroll
Quelle: Copyright © IHS Global Insight GmbH, 2013. All rights reserved, Stand: 31. Dezember 2013 ![]() Rechtliche Rahmenbedingungen Als Marktführer unterliegen viele unserer Dienstleistungen der sektorspezifischen Regulierung nach dem Postgesetz. Angaben hierzu sowie zu rechtlichen Risiken finden Sie im Anhang zum Konzernabschluss. Wesentliche Ereignisse Keine wesentlichen Ereignisse Im Geschäftsjahr 2013 gab es keine Ereignisse, die sich wesentlich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns ausgewirkt haben. Ertragslage A.27 Ausgewählte Kennzahlen zur Ertragslage scroll
1 EBIT ÷ Umsatz 2 Nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen, Vorjahreszahl angepasst 3 Unverwässert, Vorjahreszahl angepasst 4 Vorschlag Portfolio und Berichtsweise geändert Seit dem 1. Januar 2013 sind die Änderungen zu IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ umzusetzen. Dies hat sich zum Teil erheblich auf die bilanzielle Abbildung von Pensionsplänen und Altersteilzeitregelungen in der Bilanz sowie in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewirkt. Detaillierte Angaben hierzu enthält der Anhang. Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Um die Transparenz der Bilanz zu erhöhen, haben wir auf der Aktivseite den Posten „Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte“ in die Posten „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ und „Sonstige kurzfristige Vermögenswerte“ aufgeteilt. Auf der Passivseite wird die in dem Posten „Andere Rücklagen“ enthaltene „Kapitalrücklage“ nunmehr gesondert ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Mit Wirkung zum 31. März 2013 haben wir mit unserer Tochtergesellschaft Cargus International S.R.L. das inländische Expressgeschäft in Rumänien verkauft. Wir konzentrieren uns dort seitdem auf das internationale Geschäft. Im zweiten Quartal haben wir im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN unsere Anteile an der DHL Fashion (France) SAS, der US-amerikanischen Exel Direct Inc. und der ITG GmbH, Deutschland, sowie deren Tochtergesellschaften veräußert. Alle Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaften waren zuvor in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden umgegliedert worden. Im Unternehmensbereich BRIEF haben wir zum 28. Juni 2013 die optivo GmbH erworben, einen der führenden deutschen Dienstleister für E-Mail-Marketing. Damit ergänzen wir unser Angebot und bauen dieses Geschäft weiter aus. Im zweiten Quartal haben wir 50 % unserer Anteile an der Deutsche Post Mobility GmbH an den Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) verkauft. Seit Oktober 2013 betreiben wir gemeinsam ein Fernbusliniennetz und haben mit dem „ADAC Postbus“ den liberalisierten Markt für Fernbusse betreten. Ende Juli haben wir die RISER ID Service GmbH, den Marktführer für elektronische Melderegisterauskünfte, erworben. Die Gesellschaft ergänzt das Angebot im Unternehmensbereich BRIEF für digitalisierte Adressrecherchen. Im vierten Quartal haben wir unsere Anteile an der britischen Tradeteam Limited von 50,1 % auf 100 % erhöht. Konzernumsatz sinkt währungsbedingt um 0,8 % Im Geschäftsjahr 2013 ist der Konzernumsatz leicht um 0,8 % auf 55.085 MIO € gesunken (Vorjahr: 55.512 MIO €). Der im Ausland erwirtschaftete Anteil hat sich von 69,7 % auf 69,0 % verringert, vor allem weil negative Währungseffekte den Umsatz mit 1.738 MIO € belastet haben. Änderungen im Portfolio haben den Umsatz um 287 MIO € geschmälert. Im vierten Quartal lag der Umsatz mit 14.494 MIO € um 0,6 % unter dem Vorjahreswert (14.577 MIO €). Währungseffekte von 607 MIO € und Änderungen im Portfolio haben ihn negativ beeinflusst. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 207 MIO € auf 1.961 MIO € zurückgegangen. Im Vorjahr sind nicht mehr benötigte Rückstellungen für das US-Expressgeschäft aufgelöst worden. ![]() Geringere Transportkosten Der Materialaufwand ist vor allem wechselkursbedingt um 651 MIO € auf 31.212 MIO € gesunken. Der Personalaufwand lag mit 17.785 MIO € auf dem Niveau des Vorjahres (17.770 MIO €). Die Personalkosten im Unternehmensbereich BRIEF und die gestiegene Mitarbeiterzahl im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN haben erhöhend gewirkt, während Währungseffekte ihn sinken ließen. Die Abschreibungen lagen mit 1.341 MIO € ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres (1.339 MIO €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 196 MIO € auf 3.847 MIO € zurückgegangen. Im Vorjahr hat unter anderem die Umsatzsteuernachzahlung erhöhend gewirkt. A.29 Entwicklung Umsatz, sonstige betriebliche Erträge und operativer Aufwand scroll
Konzern-EBIT um 7,4 % verbessert Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) hat sich gegenüber dem Vorjahr um 7,4 % auf 2.861 MIO € verbessert. Im vierten Quartal ist es um 7,0 % auf 885 MIO € gestiegen. Das Finanzergebnis hat sich von -456 MIO € im Vorjahr auf -289 MIO € verbessert. Im Jahr 2012 war es unter anderem durch den Zinsaufwand aus der Umsatzsteuernachzahlung belastet gewesen, während der Abgangseffekt aus dem Verkauf der Postbank erhöhend gewirkt hat. Im Berichtsjahr sind die Zinsaufwendungen für Pensions- und sonstige Rückstellungen aufgrund niedrigerer Zinssätze gesunken. Das Ergebnis vor Ertragsteuern hat sich um 16,4 % auf 2.572 MIO € verbessert. Die Ertragsteuern lagen mit 361 MIO € um 86 MIO € unter dem Vorjahreswert, auch weil wir uns mit der Betriebsprüfung zu offenen Sachverhalten aus den Jahren 2006 bis 2008 geeinigt und eine Steuerverbindlichkeit aufgelöst haben. ![]() Jahresergebnis und Ergebnis je Aktie deutlich verbessert Das Konzernjahresergebnis hat sich von 1.762 MIO € auf 2.211 MIO € verbessert. Davon stehen 2.091 MIO € den Aktionären der Deutsche Post AG und 120 MIO € den nicht beherrschenden Anteilseignern zu. Auch das Ergebnis je Aktie ist gestiegen - unverwässert von 1,36 € auf 1,73 €, verwässert von 1,30 € auf 1,66 €. Dividende von 0,80 € je Aktie vorgeschlagen Unsere Finanzstrategie sieht vor, grundsätzlich 40 % bis 60 % des Nettogewinns aus Dividende auszuschütten. Vorstand und Aufsichtsrat werden daher den Aktionären auf der Hauptversammlung am 27. Mai 2014 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende von 0,80 € je Aktie (Vorjahr: 0,70 €) auszuschütten. Die Ausschüttungsquote, bezogen auf das Konzernjahresergebnis, das auf die Aktionäre der Deutsche Post AG entfällt, beträgt 46,2 %. Berechnet auf den Jahresschlusskurs unserer Aktie ergibt sich eine Nettodividendenrendite von 3,0 %. Die Dividende wird am 28. Mai 2014 ausgezahlt und ist für inländische Investoren steuerfrei. ![]() Gewinn nach Kapitalkosten erhöht Das EAC hat sich im Jahr 2013 von 1.331 MIO € auf 1.499 MIO € verbessert, vor allem dank der gestiegenen Ertragskraft der Unternehmensbereiche BRIEF und EXPRESS. Die Kapitalkosten haben sich moderat um 2,1 % erhöht, was vorwiegend auf die gestiegene Investitionstätigkeit in allen Geschäftsbereichen zurückzuführen ist. A.32 EBIT after Asset Charge (EAC, Gewinn nach Kapitalkosten) scroll
1 Vorjahreswerte aufgrund einer überarbeiteten Berechnungsgrundlage angepasst Die Nettovermögensbasis ist im Berichtsjahr um 106 MIO € auf 15.330 MIO € leicht gesunken. Dazu haben die Veränderungen im Nettoumlaufvermögen durch das gute Working Capital Management beigetragen. Die Investitionen in IT-Systeme, der Erwerb von Frachtflugzeugen sowie Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in Lagerhäuser, Sortieranlagen und den Fuhrpark sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen, konnten den abschreibungs- und wechselkursbedingten Rückgang der immateriellen Vermögenswerte jedoch nicht ausgleichen. Für den Rückgang der operativen Rückstellungen ist unter anderem der Verbrauch eines Teils der Rückstellung für Postwertzeichen verantwortlich. Außerdem haben die verringerten sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten die Nettovermögensbasis gesenkt. A.33 Nettovermögensbasis ( unkonsolidiert ) scroll
1 Vorjahreswerte aufgrund einer überarbeiteten Berechnungsgrundlage angepasst Finanzlage Finanzmanagement des Konzerns zentral steuern Das Finanzmanagement des Konzerns umfasst das Steuern von Cash und Liquidität, das Absichern von Zins-, Währungs- und Rohstoffpreisrisiken, die Konzernfinanzierung, die Vergabe von Bürgschaften und Patronatserklärungen sowie die Kommunikation mit den Rating-Agenturen. Wir steuern die Abläufe zentral und können so effizient arbeiten und Risiken erfolgreich kontrollieren. Die Verantwortung dafür trägt Corporate Finance in der Bonner Konzernzentrale, unterstützt durch drei regionale Treasury Center in Bonn (Deutschland), Weston (USA) und Singapur. Sie bilden die Schnittstelle zwischen der Zentrale und den operativen Gesellschaften, beraten diese in allen Fragen des Finanzmanagements und stellen sicher, dass die konzernweiten Vorgaben umgesetzt werden. Hauptaufgabe von Corporate Finance ist es, finanzielle Risiken und Kapitalkosten zu minimieren und dabei die nachhaltige finanzielle Stabilität und Flexibilität des Konzerns zu erhalten. Um auch in Zukunft ungehindert Zugang zu den Kapitalmärkten zu haben, strebt der Konzern weiterhin ein der Branche angemessenes Kredit-Rating an. Daher prüfen wir vor allem, wie sich unser operativer Cashflow im Verhältnis zur angepassten Verschuldung entwickelt. Diese entspricht den Nettofinanzverbindlichkeiten des Konzerns unter Berücksichtigung der nicht direkt mit Kapital unterlegten Pensionsverpflichtungen und Verbindlichkeiten aus operativem Leasing. Finanzielle Flexibilität und niedrige Kapitalkosten erhalten Die Finanzstrategie des Konzerns baut auf den Grundsätzen und Zielen des Finanzmanagements auf und berücksichtigt neben den Interessen der Aktionäre auch die Ansprüche der Fremdkapitalgeber. Durch ein hohes Maß an Kontinuität und Berechenbarkeit für die Investoren sollen die finanzielle Flexibilität und niedrige Kapitalkosten für den Konzern erhalten bleiben. Wesentlicher Bestandteil der Strategie ist ein Ziel-Rating von „BBB+“, das über die dynamische Kennzahl „FFO to Debt“ (Funds from Operations to Debt, Finanzmittel aus dem operativen Geschäft im Verhältnis zur Verschuldung) gesteuert wird. Weitere Bestandteile der Strategie sind eine nachhaltige Dividendenpolitik und klare Prioritäten, wie überschüssige Liquidität verwendet wird. Sie sollte zur schrittweisen Erhöhung des Planvermögens deutscher Pensionspläne sowie für Sonderdividenden oder Aktienrückkäufe genutzt werden. A.34 Finanzstrategie scroll
1 Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital) Unternehmenssteuerung, Seite 36 Finanzmittel aus dem operativen Geschäft (Funds from Operations, FFO) stellen den um operatives Leasing, Pensionen und Einmaleffekte korrigierten operativen Cashflow vor Veränderungen des kurzfristigen Nettovermögens zuzüglich erhaltener Zinsen und Dividenden und abzüglich gezahlter Zinsen dar, wie die folgende Berechnung zeigt. Die Verschuldung (Debt) schließt neben den Finanzschulden und verfügbaren liquiden Mitteln auch Verbindlichkeiten aus operativem Leasing und ungedeckte Pensionsverbindlichkeiten ein. A.35 FFO to Debt scroll
1 Zur besseren Vergleichbarkeit berücksichtigen die Zahlen die Umstellung auf den neuen IAS-19-Standard. 2 Verfügbare liquide Mittel sind definiert als ausgewiesene flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie jederzeit kündbare Investment Funds abzüglich operativ gebundener flüssiger Mittel. Die dynamische Kenngröße „FFO to Debt“ ist im Berichtsjahr verglichen mit dem Vorjahr deutlich angestiegen, weil sich die Finanzmittel aus dem operativen Geschäft verbessert haben und die Verschuldung reduziert hat. Die Finanzmittel aus dem operativen Geschäft haben sich um 451 MIO € auf insgesamt 4.425 MIO € erhöht. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass der operative Cashflow vor Veränderung des kurzfristigen Nettovermögens gestiegen ist. Der Vorjahreswert war belastet durch die einmalige Erhöhung des Planvermögens deutscher Pensionspläne (1.986 MIO €) und Teile der Umsatzsteuernachzahlung (384 MIO €). Da es sich dabei um einmalige Belastungen handelte, wurden sie in der Position „Einmaleffekte“ erfasst, die im Vorjahr zudem operative Restrukturierungszahlungen (140 MIO €) und die Zinseffekte aus der Umsatzsteuernachzahlung (161 MIO €) enthielt. Im Berichtsjahr sind operative Restrukturierungszahlungen in Höhe von 73 MIO € als „Einmaleffekte“ berücksichtigt. Die Verschuldung ist im Geschäftsjahr 2013 im Vorjahresvergleich um 878 MIO € auf 12.852 MIO € gesunken. Hauptgrund hierfür war die gute operative Geschäftsentwicklung. Sie ließ die verfügbaren liquiden Mittel deutlich ansteigen, wozu jedoch auch Anleihen in Höhe von insgesamt 1 MRD € beitrugen, die wir im Oktober 2013 zur Refinanzierung einer im Januar 2014 fällig gewordenen Anleihe emittiert haben. Da im gleichen Maße auch die berichteten Finanzverbindlichkeiten anstiegen, waren die Anleiheemissionen allerdings neutral in Bezug auf die Verschuldung. Erläuterungen zu den berichteten Finanzverbindlichkeiten finden sich im Anhang. Cash- und Liquiditätsmanagement erfolgt zentral Das Cash- und Liquiditätsmanagement der weltweit tätigen Tochtergesellschaften erfolgt zentral über das Corporate Treasury. Mehr als 80 % des konzernexternen Umsatzes wird in Cash Pools konzentriert und zum internen Liquiditätsausgleich genutzt. In Ländern, in denen dies aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist, werden interne oder externe Kredite und Anlagen zentral vom Corporate Treasury vermittelt. Dabei achten wir auf eine ausgeglichene Bankenpolitik, um unabhängig von einzelnen Banken zu bleiben. Der konzerninterne Umsatz der Tochtergesellschaften wird ebenfalls konzentriert und über die Inhouse-Bank abgewickelt. So vermeiden wir externe Bankgebühren und -margen (Inter-Company Clearing). Der Zahlungsverkehr erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, mit standardisierten Abläufen und IT-Systemen. Im Rahmen der SEPA-Umstellung wurde der externe Zahlungsverkehr vieler Konzerngesellschaften in der internen Payment Factory zentralisiert. Sie führt Zahlungen im Namen der Konzerngesellschaften über zentrale Konten der Deutsche Post AG aus. Marktpreisrisiken begrenzen Um Marktpreisrisiken zu begrenzen, nutzt der Konzern originäre und derivative Finanzinstrumente. Zinsrisiken werden nur mithilfe von Swaps abgesichert. Im Währungsbereich kommen zusätzlich auch Termingeschäfte, Cross-Currency Swaps und Optionen zum Einsatz. Risiken aus Rohstoffpreisschwankungen geben wir weitgehend an unsere Kunden weiter, das Restrisiko steuern wir teilweise mit Rohstoffpreis-Swaps. Die für den Einsatz von Derivaten nötigen Rahmenbedingungen, Kompetenzen und Kontrollen sind in internen Richtlinien geregelt. Flexibel und stabil finanziert Der Konzern deckt seinen Finanzierungsbedarf langfristig durch ein ausgewogenes Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital. Dadurch werden sowohl die finanzielle Stabilität als auch eine hinreichende Flexibilität sichergestellt. Unsere wichtigste Finanzierungsquelle ist grundsätzlich der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit. Wir haben im Berichtsjahr die mit einem Konsortium aus nationalen und internationalen Banken im Jahr 2010 vereinbarte fünfjährige Kreditlinie in Höhe von 2 MRD € frühzeitig und zu verbesserten Konditionen bis 2018 erneuert. Zudem wurden zwei Verlängerungsoptionen von jeweils einem Jahr vereinbart. Die vereinbarte Kreditlinie sichert uns günstige Marktkonditionen und bildet eine langfristig sichere Liquiditätsreserve. Sie enthält keine weitergehenden Zusagen, was die Finanzkennziffern des Konzerns betrifft. Angesichts unserer soliden Liquidität wurde diese syndizierte Kreditlinie im Berichtsjahr nicht beansprucht. Bei unserer Bankenpolitik achten wir darauf, das zu vergebende Geschäftsvolumen breit zu streuen und mit den Kreditinstituten langfristige Geschäftsbeziehungen zu unterhalten. Den Fremdmittelbedarf decken wir außer über die Kreditlinien auch über andere unabhängige Finanzierungsquellen wie Anleihen und operatives Leasing. Die Fremdmittel werden weitgehend zentral aufgenommen, um Größen- und Spezialisierungsvorteile zu nutzen und so die Kapitalkosten zu minimieren. Im Rahmen des im Jahr 2012 etablierten „Debt Issuance Programme“ mit einem Volumen von bis zu 5 MRD € haben wir das günstige Kapitalmarktumfeld genutzt und im Oktober 2013 zwei Anleihen mit einem Volumen von jeweils 0,5 MRD € begeben. Die im selben Monat zugeflossenen Barmittel wurden zur Tilgung einer im Januar 2014 fällig gewordenen Anleihe in Höhe von 0,9 MRD € genutzt. Weitere Informationen zu den verschiedenen Anleihen enthält der Anhang. Konzern begibt Bürgschaften, Patronatserklärungen und Garantien Die Deutsche Post AG besichert bei Bedarf Kredit-, Leasing- oder Lieferantenverträge, die von Konzerngesellschaften, assoziierten Unternehmen oder Joint-Venture-Gesellschaften abgeschlossen werden, indem sie Patronatserklärungen, Bürgschaften oder Garantien begibt. Dadurch lassen sich lokal bessere Konditionen durchsetzen. Die Herauslage und Überwachung der Besicherungen erfolgt zentral. Kreditwürdigkeit des Konzerns unverändert angemessen Kredit-Ratings stellen ein unabhängiges und aktuelles Urteil über die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens dar. Dazu werden der Geschäftsbericht sowie entsprechende Plandaten quantitativ analysiert und bewertet. Zusätzlich werden qualitative Faktoren wie Branchenspezifika, Marktposition sowie Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens berücksichtigt. Moody’s Investors Service stuft die Kreditwürdigkeit unseres Konzerns weiterhin mit „Baa1“ mit positivem Ausblick ein. Auch Fitch Ratings hat sein Rating von „BBB+“ mit stabilem Ausblick im Berichtsjahr bestätigt. Die Fähigkeit unseres Konzerns, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, wird somit unverändert als angemessen eingestuft. Mit diesem Rating ist Deutsche Post DHL in der Transport- und Logistikbranche gut positioniert. Die folgende Tabelle zeigt die Bewertungen zum Bilanzstichtag sowie die zugrunde liegenden Faktoren. Die vollständigen und aktuellen Analysen der Rating-Agenturen sowie die Rating-Definitionen finden Sie auf unserer Website. A.36 Bewertung der Rating-Agenturen scroll
Liquidität und Mittelherkunft Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 3,4 MRD € (Vorjahr: 2,4 MRD €), wovon ein Großteil auf die Deutsche Post AG entfällt. Die flüssigen Mittel werden weitgehend zentral am Geldmarkt angelegt. Das Volumen dieser kurzfristigen Geldmarktanlagen betrug zum Bilanzstichtag 2,0 MRD €. Zusätzlich sind 0,6 MRD € in kurzfristigen Geldmarktfonds investiert. Die in unserer Bilanz ausgewiesenen Finanzschulden gliedern sich wie folgt: A.37 Finanzverbindlichkeiten scroll
Der Anstieg der Finanzverbindlichkeiten ist im Wesentlichen auf die beiden Anleihen von jeweils 0,5 MRD € zurückzuführen, die wir im Oktober 2013 begeben haben. Weitere Angaben zu den bilanzierten Finanzverbindlichkeiten enthält der Anhang. Weiterhin stellt auch das operative Leasing eine wichtige Finanzierungsquelle für den Konzern dar. Wir nutzen es vor allem, um Immobilien zu finanzieren, aber auch für Flugzeuge, Fuhrparks und IT-Ausstattung. A.38 Operative Leasingverpflichtungen nach Anlageklassen scroll
Die operativen Leasingverpflichtungen sind mit 6,1 MRD € gegenüber dem Vorjahr gesunken, weil der Reduzierung der Restlaufzeit der Altverträge, besonders bei Immobilien und Flugzeugen, keine neuen Leasingverträge im gleichen Umfang gegenüberstehen. Investitionen leicht über Vorjahresniveau Ende Dezember 2013 belief sich die Capital Expenditure (Capex) im Konzern auf 1.755 MIO €, ein Zuwachs um 3,4 % gegenüber dem Vorjahr (1.697 MIO €). Wir haben vor allem investiert, um Vermögenswerte zu ersetzen und zu erweitern: 1.511 MIO € flossen in Sachanlagen und 244 MIO € in immaterielle Vermögenswerte ohne Firmenwerte. Die Investitionen in Sachanlagen waren überwiegend geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau (640 MIO €), Transportausstattung (283 MIO €), Grundstücke und Bauten (214 MIO €), technische Anlagen und Maschinen (151 MIO €), IT-Ausstattung (112 MIO €), Betriebs- und Geschäftsausstattung (77 MIO €) sowie Flugzeuge (34 MIO €). Regional betrachtet lag unser Fokus weiterhin auf Europa, Amerika und Asien. ![]() A.40 Capex und Abschreibungen, Gesamtjahr scroll
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A.41 Capex und Abschreibungen, 4. Quartal scroll
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BRIEF erweitert Paketkapazitäten Die Investitionen im Unternehmensbereich BRIEF sind im Berichtsjahr von 332 MIO € auf 434 MIO € gestiegen. Der größte Anteil daran entfiel mit 189 MIO € auf das „Produktionskonzept Paket 2012“. Damit wollen wir unsere Kapazitäten an steigende Sendungsvolumina anpassen. Im Bereich E-POST haben wir die Funktionalitäten der Plattform erweitert. Zusätzlich wurden unsere Produktionsanlagen und Infrastruktur instand gehalten sowie die Bereiche Brief und Paket mit neuen Handscannern ausgestattet. ![]() EXPRESS investiert in Märkte mit steigender Kundennachfrage Im Unternehmensbereich EXPRESS lagen die Investitionen im Berichtsjahr mit 508 MIO € unter dem Niveau des Vorjahres (597 MIO €), vornehmlich weil wir im Vorjahr erheblich in den Bereich der Flugzeugflotte investiert hatten. Im Gegenzug investierten wir im Berichtsjahr vermehrt in den stark wachsenden Regionen Asia Pacific und MEA (Middle East and Africa), um die weiter gestiegene Kundennachfrage erfüllen zu können. Dies galt auch für den europäischen Raum. GLOBAL FORWARDING, FREIGHT baut IT aus Im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT sind die Investitionen von 150 MIO € im Vorjahr auf 129 MIO € im Jahr 2013 zurückgegangen. Davon entfielen 103 MIO € auf das Geschäftsfeld Global Forwarding. Hier haben wir - besonders im Rahmen des Projekts New Forwarding Environment - unsere IT ausgebaut sowie vor allem in den Regionen Asia Pacific und Europe Lager konsolidiert und modernisiert. Im Geschäftsfeld Freight wurden 26 MIO € investiert - mehrheitlich in Immobilien, Büro-, Geschäfts- und IT-Ausstattung sowie in Software. SUPPLY CHAIN unterstützt Neugeschäft Im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN beliefen sich die Investitionen im Berichtsjahr auf 277 MIO € (Vorjahr: 300 MIO €). Davon entfielen 239 MIO € auf das Geschäftsfeld Supply Chain, 19 MIO € auf Williams Lea und 19 MIO € auf zentrale Einheiten. Rund 54 % der Mittel wurden weltweit für Neugeschäft eingesetzt. In den Regionen Americas und Asia Pacific wurde überwiegend in den Sektoren „Consumer“, „Retail“ und „Automotive“ investiert. In der Region Europe entfielen die Investitionen mehrheitlich auf Großbritannien, die Beneluxländer und Osteuropa. Besonders unterstützt wurden Projekte im Bereich „Airline Business Solutions“ sowie im Sektor „Technology“. Im Geschäftsfeld Williams Lea wurde überwiegend in die IT-Infrastruktur investiert. Zentrale Einheiten investierten in ein globales Finanzprojekt. Bereichsübergreifende Investitionen in Fahrzeuge und Immobilien gestiegen Die bereichsübergreifenden Investitionen sind von 318 MIO € im Jahr 2012 auf 407 MIO € im Berichtjahr gestiegen, was überwiegend auf einen Zuwachs bei Immobilien und Fahrzeugen zurückzuführen ist. Investitionen für IT lagen unter dem hohen Vorjahresniveau. Operativer Cashflow deutlich positiv Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit belief sich im Jahr 2013 auf 2.994 MIO €. Dem stand im Vorjahr ein Mittelabfluss von 203 MIO € gegenüber. Hauptgrund für die Verbesserung um 3.197 MIO € sind verringerte Rückstellungen: Im Vorjahr haben wir weitere Pensionsverpflichtungen ausfinanziert und die Umsatzsteuernachzahlung geleistet. Des Weiteren haben das verbesserte EBIT und geringere zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge erhöhend gewirkt. Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit vor Veränderung des kurzfristigen Nettovermögens (Working Capital) lag mit 3.078 MIO € ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert (219 MIO €). Dank eines verbesserten Working Capital Managements verringerte sich der Mittelabfluss aus der Veränderung des kurzfristigen Nettoumlaufvermögens von 422 MIO € auf 84 MIO €. Vor allem die Veränderung der Verbindlichkeiten und sonstigen Posten hat zu dieser Entwicklung maßgeblich beigetragen. ![]() A.44 Ausgewählte Kennzahlen zur Finanzlage scroll
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit stieg um 75 MIO € auf 1.772 MIO € an. Mit 1.389 MIO € lagen die Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen, deren Schwerpunkte wir im Abschnitt Investitionen schildern, um 250 MIO € unter dem Vorjahreswert (1.639 MIO €). Ein Teil der Investitionen ist gegen Ende des Jahres zwar aktiviert worden, hat aber erst nach dem Bilanzstichtag zu Auszahlungen geführt. Vor allem der Mittelabfluss aus der Veränderung kurzfristiger finanzieller Vermögenswerte hat den Investitions-Cashflow steigen lassen. Er lag mit 575 MIO € um 565 MIO € über dem Vorjahreswert, insbesondere weil wir kurzfristige Liquidität in Geldmarktfonds angelegt haben. Dagegen waren die Auszahlungen für Investitionen in sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte um 268 MIO € niedriger als im Vergleichszeitraum: Im Vorjahr hat die bilanzielle Abbildung der Beihilferückforderung den Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit um 298 MIO € verringert. A.45 Ermittlung Free Cashflow scroll
Der Free Cashflow hat sich von -1.885 MIO € im Vorjahr auf 1.653 MIO € deutlich verbessert. Im vierten Quartal hat er sich von -1.113 MIO € im vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 1.124 MIO € verändert. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf 110 MIO € gegenüber einem Mittelzufluss von 1.199 MIO € im Vorjahr. Größter Auszahlungsposten war mit 846 MIO € wie im Vorjahr die Dividende an unsere Aktionäre. Der Mittelzufluss durch die Aufnahme langfristiger Finanzschulden ist um 2.166 MIO € auf 1.010 MIO € gesunken, vor allem weil wir im Vorjahr für die Ausfinanzierung unserer Pensionsverpflichtungen neue Anleihen sowie eine Wandelschuldverschreibung ausgegeben haben. Im Berichtsjahr sind dagegen durch die Emission zweier Anleihen mit fünf- bzw. zehnjähriger Laufzeit je 495 MIO € zugeflossen. Die Zinszahlungen sind um 130 MIO € auf 166 MIO € gesunken, vorwiegend weil im Vorjahr Zinsen in Höhe von 161 MIO € für die Umsatzsteuernachzahlung angefallen waren. Aufgrund der Veränderungen in den einzelnen Tätigkeitsbereichen ist der Bestand an flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten im Vergleich zum 31. Dezember 2012 von 2. 400 MIO € auf 3.417 MIO € gestiegen. Vermögenslage A.46 Ausgewählte Kennzahlen zur Vermögenslage scroll
1 Vorjahreszahl angepasst 2 Berechnung Finanzlage, Seite 52 Konzernbilanzsumme gestiegen Zum 31. Dezember 2013 lag die Bilanzsumme des Konzerns mit 35.478 MIO € um 1.621 MIO € über dem Stand zum 31. Dezember 2012 (33.857 MIO €). Die langfristigen Vermögenswerte sind um 202 MIO € auf 21.366 MIO € zurückgegangen. Insbesondere Währungseffekte bei den Firmenwerten schmälerten die immateriellen Vermögenswerte um 315 MIO € auf 11.836 MIO €. Das Sachanlagevermögen ist um 151 MIO € auf 6.814 MIO € gestiegen: Unter anderem haben die Investitionen für den Ausbau der Infrastruktur des Unternehmensbereichs EXPRESS in stark wachsenden Märkten erhöhend gewirkt. Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte haben um 85 MIO € auf 1.124 MIO € zugenommen; die langfristigen sonstigen Vermögenswerte sind dagegen um 114 MIO € auf 184 MIO € zurückgegangen, vor allem weil das Pensionsvermögen aufgrund versicherungsmathematischer Verluste gesunken ist. Die aktiven latenten Steuern lagen mit 1.327 MIO € auf dem Niveau des Vergleichsstichtages (1.328 MIO €). Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 1.823 MIO € auf 14.112 MIO €. Die Vorräte stiegen um 81 MIO € auf 403 MIO € an. Vorwiegend weil wir überschüssige finanzielle Mittel in Geldmarktfonds angelegt haben, sind die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte um 569 MIO € auf 821 MIO € gestiegen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben leicht von 6.959 MIO € auf 7.040 MIO € zugenommen. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte lagen mit 2.221 MIO € um 68 MIO € über dem Wert zum 31. Dezember 2012. Über den Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 1.017 MIO € auf 3.417 MIO € berichten wir ausführlich in der Finanzlage. Die Ertragsteueransprüche haben sich um 41 MIO € auf 168 MIO € erhöht. Das den Aktionären der Deutsche Post AG zustehende Eigenkapital lag mit 9.857 MIO € um 838 MIO € über dem Wert zum 31. Dezember 2012 (9.019 MIO €). Während das Konzernperiodenergebnis erhöhend gewirkt hat, wurde es durch die Zahlung der Dividende an unsere Aktionäre und durch negative Währungseffekte gemindert. Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten sind von 15.651 MIO € auf 16.970 MIO € gestiegen, auch weil die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 401 MIO € auf 6.392 MIO € zugenommen haben. Eine im Januar 2014 fällige Anleihe in Höhe von 926 MIO € haben wir in die kurzfristigen Finanzschulden umgegliedert und darüber hinaus 1 MRD € am Kapitalmarkt als langfristige Finanzschulden aufgenommen. Insgesamt sind die Finanzschulden um 1.124 MIO € auf 5.940 MIO € gestiegen. Die lang- und kurzfristigen Rückstellungen sind um 518 MIO € von 8.978 MIO € auf 8.460 MIO € gesunken, hauptsächlich weil wir Restrukturierungsrückstellungen verbraucht haben. Die Ertragsteuerverbindlichkeiten sind ebenfalls gesunken, und zwar um 104 MIO € auf 430 MIO €. Nettofinanzverschuldung sinkt auf 1.481 MIO € Unsere Nettofinanzverschuldung ist von 1.952 MIO € zum 31. Dezember 2012 auf 1.481 MIO € zum Bilanzstichtag gesunken. Der Vorjahreswert war unter anderem durch die geleistete Umsatzsteuernachzahlung (482 MIO €) sowie die treuhänderisch verwaltete Beihilferückforderung (298 MIO €) belastet. Die Eigenkapitalquote hat sich um einen Prozentpunkt auf 28,3 % verbessert. Der dynamische Verschuldungsgrad gibt als Indikator für die Innenfinanzierungskraft an, wie viele Jahre ein Unternehmen durchschnittlich benötigt, um seine Schulden zu tilgen, wenn es dazu den erwirtschafteten Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit einsetzt. Im Berichtsjahr belief er sich auf 0,5 Jahre. Inwieweit die Nettozinsverpflichtung durch das EBIT gedeckt ist, zeigt die Kennzahl Net Interest Cover. Aufgrund des verbesserten EBIT ist sie auf 23,1 gestiegen. Das Net Gearing sagt aus, in welchem Verhältnis die Nettofinanzverschuldung zur Summe aus Nettofinanzverschuldung und Eigenkapital steht. Es belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 12,8 %. A.47 Nettofinanzverschuldung scroll
1 In der Bilanz ausgewiesen unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten Geschäftsentwicklung in den Unternehmensbereichen Überblick A.48 Kennzahlen der operativen Unternehmensbereiche scroll
1 EBIT ÷ Umsatz UNTERNEHMENSBEREICH BRIEF Umsatz wächst um 3,4 % Im Berichtsjahr lag der Umsatz im Unternehmensbereich mit 14.452 MIO € deutlich über dem Niveau des Vorjahres (13.972 MIO €), obwohl 0,6 Arbeitstage fehlten. Darin waren negative Währungseffekte in Höhe von 26 MIO € enthalten. Operativ hat sich das Geschäft insgesamt positiv entwickelt, besonders in den Geschäftsfeldern Brief Kommunikation, Paket Deutschland und Global Mail. Im ersten Halbjahr 2013 haben wir einen Teil der Rückstellung für Postwertzeichen verbraucht, woraus ein positiver Effekt von 50 MIO € resultierte. Volumina steigen verlagerungsbedingt Im Geschäftsfeld Brief Kommunikation ist die Sendungsmenge im Jahr 2013 um insgesamt 3,1 % gestiegen, obwohl das Privatkundenvolumen um 2,6 % gesunken ist. Seitdem wir das Produkt Infobrief eingestellt haben, versenden Geschäftskunden stattdessen vermehrt klassische Briefe. Im regulierten Bereich haben wir erstmals seit 15 Jahren die Preise unter der Maßgabe des Price-Cap-Verfahrens erhöht. Der Umsatz im Geschäftsfeld ist im Berichtsjahr um 6,3 % von 5.284 MIO € auf 5.619 MIO € angewachsen. Für das Jahr 2014 wurde eine weitere Preissteigerung genehmigt. A.49 Brief Kommunikation: Volumina scroll
Unadressierte Werbesendungen legen zu Im Geschäftsfeld Dialog Marketing sind die Absatzmengen insgesamt gesunken. Während die unadressierten Werbesendungen zulegten, sank das adressierte Werbeaufkommen, weil wir das Produkt Infobrief eingestellt haben. Der Versandhandel hielt sich mit Werbeausgaben weiterhin zurück. Überdies haben sich die Insolvenzen unserer Kunden Neckermann und Praktiker negativ ausgewirkt. Der Umsatz im Geschäftsfeld ist im Berichtsjahr um 7,3 % auf 2.363 MIO € (Vorjahr: 2.548 MIO €) gesunken. Im Quartalsvergleich fiel der Rückgang etwas geringer aus. A.50 Dialog Marketing: Volumina scroll
Niedrigerer Umsatz mit Pressepost Im Geschäftsfeld Presse Services lag der Umsatz im Berichtsjahr mit 734 MIO € um 1,3 % unter dem Wert des Vorjahres (744 MIO €). Auf dem deutschen Markt für Pressepost sind die Auflagen erneut gesunken und weitere Titel sind eingestellt worden. Paketgeschäft wächst anhaltend stark Der im Geschäftsfeld Paket Deutschland erzielte Umsatz übertraf im Berichtsjahr mit 3.750 MIO € den Vorjahreswert von 3.477 MIO € um deutliche 7,9 %. Im vierten Quartal fiel der Zuwachs etwas geringer aus. Mit erweitertem Angebot und verbessertem Service schaffen wir die logistische Grundlage für ein ungebrochen starkes Wachstum des Online-Handels. A.51 Paket Deutschland: Volumina scroll
1 Einschließlich konzerninterner Umsätze Filialen verzeichnen Umsatzplus Der in den mehr als 26.000 Verkaufsstellen erzielte Umsatz lag im Berichtsjahr mit 883 MIO € um 3,9 % über dem Niveau des Vorjahres (850 MIO €). Im vierten Quartal betrug der Umsatzzuwachs sogar 4,8 %, wozu unter anderem das starke Paketwachstum beitrug. Internationales Briefgeschäft entwickelt sich weiterhin positiv Im Geschäftsfeld Global Mail sind die Volumina im Berichtsjahr gesunken, während der Umsatz um 4,1 % auf 1.783 MIO € gestiegen ist. In allen Regionen hält der Trend an, dass Kunden von leicht- zu schwergewichtigeren Sendungen wechseln. Besonders gut haben sich das nationale Geschäft in den Vereinigten Staaten sowie grenzüberschreitende Sendungen aus bzw. nach Deutschland entwickelt. A.52 Brief International: Volumina scroll
Kostenanstieg bremst Ergebnisverbesserung Das EBIT für den Unternehmensbereich lag im Geschäftsjahr 2013 mit 1.226 MIO € um 17,0 % deutlich über dem angepassten Vorjahreswert von 1.048 MIO €. Es enthielt einen positiven Effekt von 50 MIO € aus dem Verbrauch eines Teils der Rückstellungen für Postwertzeichen, während das Vorjahr durch die Umsatzsteuernachzahlung mit 151 MIO € belastet war. Deutlich höhere Personal- und Materialkosten bremsten eine Ergebnisverbesserung spürbar. Die Umsatzrendite lag mit 8,5 % über der des Vorjahres (7,5 %). Im vierten Quartal 2013 betrug das EBIT 360 MIO €, 3,2 % weniger als im Vorjahr (angepasst: 372 MIO €). Der operative Cashflow überstieg im Berichtsjahr mit 940 MIO € den Vorjahrjahreswert von -1.445 MIO € erheblich. Im Vorjahr enthielt er Effekte aus der Umsatzsteuernachzahlung (-290 MIO €) sowie der Ausfinanzierung unserer Pensionsverpflichtungen (-1.897 MIO €). Das Working Capital belief sich im Berichtsjahr auf -424 MIO €. UNTERNEHMENSBEREICH EXPRESS Operatives Geschäft entwickelt sich anhaltend gut Der Umsatz im Unternehmensbereich lag im Berichtsjahr mit 12.712 MIO € nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres (12.778 MIO €). Operativ sind wir weiter gewachsen: Ohne stark negative Währungseffekte in Höhe von 546 MIO € und im Vorjahr noch enthaltene Umsätze in Höhe von 75 MIO € aus dem veräußerten inländischen Expressgeschäft in Australien, Neuseeland und Rumänien stieg der Umsatz um 4,3 %. Im Produktbereich für zeitgenaue internationale Sendungen - Time Definite International (TDI) - sind die täglichen Sendungsvolumina im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 % gestiegen. Dieser positive Trend wurde im vierten Quartal mit einem Plus von 8,4 % bestätigt. Im zeitgenauen inländischen Geschäft - Time Definite Domestic (TDD) - haben unsere Kunden im Berichtsjahr täglich 9,3 % mehr Sendungen als im Vorjahr verschickt. Der Zuwachs im vierten Quartal betrug 9,1 %. Aus Gründen der Wesentlichkeit weisen wir seit dem ersten Quartal 2013 den Produktbereich Day Definite Domestic (DDD) nicht mehr gesondert aus. A.53 EXPRESS: Umsatz nach Produkten scroll
1 Zur besseren Vergleichbarkeit werden die Produktumsätze zu einheitlichen Währungskursen umgerechnet. Diese Umsätze liegen auch der gewichteten Ermittlung der Arbeitstage zugrunde. A.54 EXPRESS: Volumina nach Produkten scroll
1 Zur besseren Vergleichbarkeit werden die Produktumsätze zu einheitlichen Währungskursen umgerechnet. Diese Umsätze liegen auch der gewichteten Ermittlung der Arbeitstage zugrunde. In einigen Ländern der Region Europe überproportional gewachsen In der Region Europe ist der Umsatz im Berichtsjahr um 4,9 % auf 5.891 MIO € gestiegen (Vorjahr: 5.614 MIO €). Darin enthalten waren Umsätze in Höhe von 15 MIO € aus dem inländischen Expressgeschäft in Rumänien, das wir im ersten Quartal 2013 veräußert haben. Ohne diesen Verkauf und negative Währungseffekte in Höhe von 85 MIO €, die vornehmlich aus unserer Geschäftstätigkeit in Großbritannien, der Schweiz, Skandinavien, Russland, der Türkei sowie einigen Ländern Osteuropas stammten, ist der Umsatz um 6,7 % gewachsen. Überproportional zugelegt hat unser Geschäft vor allem in großen Ländern wie Deutschland, Großbritannien, Russland, den Niederlanden, Spanien und Frankreich. Die täglichen Sendungsvolumina im Produktbereich TDI haben im Berichtsjahr um 8,2 % und im vierten Quartal um 7,0 % zugenommen. Volumina in der Region Americas steigen im Schlussquartal zweistellig In der Region Americas lag der Umsatz im Berichtsjahr mit 2.259 MIO € leicht unter dem Niveau des Vorjahres (2.276 MIO €). Darin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 146 MIO €, vorrangig aus unserer Geschäftstätigkeit in den Vereinigten Staaten, aber auch in Kanada sowie weiteren zentral- und südamerikanischen Ländern. Ohne diese Effekte erhöhte sich der Umsatz in der Region um 5,7 %. Die täglichen Sendungsvolumina im Produktbereich TDI verbesserten sich im Berichtsjahr um 7,3 %, im vierten Quartal sogar zweistellig um 10,1 %. Geschäft in der Region Asia Pacific wächst erneut stark In der Region Asia Pacific lag der Umsatz mit 4.289 MIO € fast auf dem Niveau des Vorjahres (4.301 MIO €), obwohl er von signifikanten negativen Währungseffekten in Höhe von 270 MIO € belastet war, die vornehmlich aus Japan, Australien und Indien stammten. Ohne diese Effekte und die genannten Geschäftsverkäufe in Höhe von 60 MIO € wuchs der Umsatz um 7,4 %. Im Produktbereich TDI verschickten unsere Kunden im Jahr 2013 täglich 9,0 % mehr Sendungen als im Vorjahr, wobei die Volumina in China, Australien und Indien zweistellig zulegten. Im vierten Quartal betrug das Volumenwachstum 8,9 %. Volumina in der Region MEA legen weiter zu In der Region MEA (Middle East and Africa) lag der Umsatz im Berichtsjahr mit 924 MIO € um 3,9 % unter dem Niveau des Vorjahres (961 MIO €). Darin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 53 MIO €. Ohne diese hat der Umsatz im Berichtsjahr um 1,7 % zugelegt. Die täglichen Sendungsvolumina im Produktbereich TDI sind um 9,0 % gestiegen, im vierten Quartal sogar um erfreuliche 10,7 %. EBIT übersteigt hohen Wert des Vorjahres Mit 1.133 MIO € überstieg das EBIT für den Unternehmensbereich im Jahr 2013 den bisherigen Höchstwert aus dem Vorjahr (angepasst: 1.110 MIO €) noch um 2,1 %. In den Vorjahreszahlen waren zudem Einmaleffekte enthalten, die das Ergebnis mit 113 MIO € positiv beeinflusst haben. Im Berichtsjahr waren im EBIT Entkonsolidierungserträge in Höhe von 12 MIO € aus dem Verkauf des inländischen Expressgeschäfts in Rumänien enthalten. Ohne diese Effekte hat sich das Ergebnis im Berichtsjahr um 12,4 % stark verbessert. Im vierten Quartal verbesserte es sich sogar um 14,3 % auf 320 MIO € (Vorjahr, angepasst: 280 MIO €). Die Umsatzrendite stieg im Berichtsjahr auf 8,9 % (Vorjahr: 8,7 %) und im vierten Quartal auf 9,6 % (Vorjahr, angepasst: 8,4 %). Ohne die genannten Einmaleffekte verbesserte sich die Umsatzrendite im Berichtsjahr von 7,8 % auf 8,8 %. Dank erhöhter Profitabilität und weiter optimiertem Working-Capital-Management haben wir den operativen Cashflow des Unternehmensbereichs im Berichtsjahr um 33,5 % auf 1.471 MIO € (Vorjahr: 1.102 MIO €) erhöht. Im vierten Quartal profitierten wir zudem von starken saisonalen Effekten im Working Capital, die gemeinsam mit der gestiegenen Profitabilität den operativen Cashflow auf 588 MIO € (Vorjahr: 495 MIO €) wachsen ließen. UNTERNEHMENSBEREICH GLOBAL FORWARDING, FREIGHT Speditionsgeschäft in schwachem Markt profitabel Im Unternehmensbereich ist der Umsatz im Berichtsjahr um 5,3 % auf 14.838 MIO € (Vorjahr: 15.666 MIO €) gesunken. Darin waren negative Währungseffekte in Höhe von 491 MIO € enthalten. Das Speditionsgeschäft entwickelte sich in den ersten drei Quartalen des Jahres 2013 in einem spürbar abgeschwächten Markt rückläufig. Im vierten Quartal blieb der Umsatz mit 3.789 MIO € um 5,0 % unter dem des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (Vorjahr: 3.989 MIO €), auch weil darin negative Währungseffekte in Höhe von 184 MIO € enthalten waren. Lässt man diese unberücksichtigt, lag der Umsatz um 0,4 % unter dem Vorjahr. Dennoch blieb das Geschäft insgesamt profitabel. Im Geschäftsfeld Global Forwarding hat sich der Umsatz im Berichtsjahr um 7,6 % auf 10.727 MIO € (Vorjahr: 11.604 MIO €) verringert. Lässt man negative Währungseffekte in Höhe von 465 MIO € unberücksichtigt, betrug der Rückgang 3,6 %. Das Bruttoergebnis hat sich um 5,7 % auf 2.503 MIO € (Vorjahr: 2.655 MIO €) verschlechtert. Im Rahmen unseres strategischen Projekts New Forwarding Environment erzielen wir weiterhin gute Fortschritte. Bruttoergebnisse in der Luft- und Seefracht sinken Im gesamten Berichtsjahr sind die Umsätze und Volumina in der Luft- und Seefracht gesunken, wobei der Rückgang im vierten Quartal geringer ausfiel. Unsere Luftfrachtvolumina lagen im Jahr 2013 um 4,8 % unter dem Vorjahreswert, vor allem weil die Nachfrage einiger großer Kunden aus den Sektoren „Technology“ sowie „Engineering & Manufacturing“ zurückgegangen ist. Die Frachtraten konnten dank kurzfristiger Einkäufe im Spotmarkt stabil gehalten werden, obwohl Erhöhungen angekündigt waren. Die Fluggesellschaften bauen ihre Kapazitäten im Passagierbereich durch die Inbetriebnahme neuer Flugzeuge aus. Im Frachtbereich werden die Kapazitäten aber punktuell deutlich verringert, um Druck auf die Raten aufzubauen. Dies hat seit Ende des dritten Quartals den Druck auf die Margen erhöht. Zudem haben einige große Fluglinien die Berechnungsgrundlage für die Treibstoffzuschläge geändert, was die Margen zusätzlich belastete. Unser Umsatz mit Luftfracht ist im Berichtsjahr um 10,0 % zurückgegangen. Das Bruttoergebnis ist infolgedessen um 12,6 % gesunken. Im vierten Quartal lagen die Volumina 2,2 % und der Umsatz 5,9 % unter dem vergleichbaren Vorjahresquartal. In der Seefracht sind unsere Volumina im Berichtsjahr um 1,2 % gesunken. Der Haupttreiber für diesen Rückgang war eine geringere Nachfrage in der Region Amerika. Die Routen innerhalb Asiens verzeichnen weiterhin das stärkste Volumenaufkommen. Die Volumina auf diesen Routen sind im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Der Export aus Europa bleibt stabil, während die Nachfrage auf den Nordsüdrouten zunimmt. Auf den Ostwesthandelsverbindungen bleiben die Raten volatil. Angebot und Nachfrage steuern die Reedereien, indem sie die effektiv angebotene Kapazität begrenzen oder die Fahrtgeschwindigkeiten anpassen. Unser Umsatz mit Seefracht ist im Berichtsjahr um 5,5 % gesunken, das Bruttoergebnis hat sich um 3,1 % verringert. Im vierten Quartal sind die Volumina wieder leicht um 0,9 % gestiegen, der Umsatz blieb um 7,9 % hinter dem des Vorjahres zurück. Unser industrielles Projektgeschäft (in Tabelle 55 als ein Teil von „Sonstiges“ ausgewiesen) hat sich im Berichtsjahr etwas schwächer entwickelt als im Vorjahr. Durch die Aufgabe des unprofitablen Teils des Schiffchartergeschäfts in China im Jahr 2012 ist der Umsatz gesunken. Der Rückgang konnte aber durch hinzugewonnenes profitables Geschäft zum Teil kompensiert werden. Der Anteil des Umsatzes unter „Sonstiges“, der sich auf das industrielle Projektgeschäft bezieht, lag mit 37,9 % fast auf dem Niveau des Vorjahres (38,7 %). Das Bruttoergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr prozentual zweistellig verbessert. A.55 Global Forwarding : Umsatz scroll
A.56 Global Forwarding : Volumina scroll
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1 Twenty-foot Equivalent Unit (20-Fuß-Container-Einheit) Leichtes Umsatzplus im europäischen Landverkehrsgeschäft Im Geschäftsfeld Freight ist der Umsatz im Jahr 2013 um 1,3 % auf 4.246 MIO € (Vorjahr: 4.192 MIO €) gestiegen. Neben dem Effekt eines zusätzlichen Arbeitstages ist das Geschäft vor allem in Deutschland, Osteuropa, den Beneluxländern und Frankreich gewachsen. Bei andauerndem Margendruck im stark umkämpften europäischen Transportmarkt konnten wir das Bruttoergebnis im Berichtsjahr mit 1.152 MIO € auf dem Niveau des Vorjahres (1.155 MIO €) halten. EBIT enthält gestiegene Aufwendungen für NFE Das EBIT für den Unternehmensbereich blieb mit 483 MIO € um 6,0 % hinter dem Vorjahresniveau (angepasst: 514 MIO €) zurück. Gesunkenen Bruttoergebnismargen standen eine höhere Effizienz sowie ein verbessertes Verhältnis von Bruttomarge und EBIT gegenüber. Im Ergebnis sind wie im Vorjahr Aufwendungen für das Projekt NFE enthalten. Wie erwartet fielen diese höher aus als im Jahr 2012. Die Umsatzrendite betrug wie im Vorjahr 3,3 %. Im vierten Quartal 2013 blieb das EBIT mit 139 MIO € um 16,8 % hinter dem vergleichbaren Vorjahreswert zurück. Das Net Working Capital konnte dank eines strikten Cash Managements gegenüber dem Vorjahr wesentlich verringert werden, was zu einem operativen Cashflow von 649 MIO € (Vorjahr: 647 MIO €) führte. UNTERNEHMENSBEREICH SUPPLY CHAIN Umsatzwachstum durch negative Währungseffekte beeinträchtigt Der Umsatz im Unternehmensbereich hat sich im Berichtsjahr leicht um 0,4 % auf 14.277 MIO € (Vorjahr: 14.340 MIO €) verringert. Wir haben die Anteile an drei Unternehmen veräußert, die nicht mehr zu unserem Kerngeschäft zählten. Dadurch wurde der Umsatz um 212 MIO € geschmälert. Ohne die Veräußerungen und erhebliche negative Währungseffekte in Höhe von 694 MIO € ist der Umsatz um 5,9 % gewachsen. Der größte Währungseffekt ergab sich aus der Aufwertung des Euro gegenüber dem britischen Pfund. Im vierten Quartal 2013 ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,6 % auf 3.712 MIO € (Vorjahr: 3.733 MIO €) zurückgegangen. Ohne die genannten Effekte wuchs der Umsatz um 7,5 %. Supply-Chain-Geschäft in Asien erzielt größtes Umsatzwachstum Im Geschäftsfeld Supply Chain lag der Umsatz im Jahr 2013 mit 12.939 MIO € um 0,5 % leicht unter dem Vorjahresniveau (13.000 MIO €). Ohne Veräußerungen und hohe negative Währungseffekte wuchs er um 6,0 %. Den größten Beitrag dazu leisteten die Sektoren „Life Sciences & Healthcare“, „Automotive“, „Consumer“ und „Technology“ sowie das kräftige Wachstum beim Produkt „Airline Business Solutions“. Der Umsatz, den wir mit den 20 wichtigsten Kunden erzielt haben, ist um 5,4 % gestiegen. In der Region Americas verbesserten sich die Umsätze in den großen Sektoren „Consumer“, „Life Sciences & Healthcare“ und „Automotive“ durch zusätzliche Volumina und Neugeschäft. Den stärksten Zuwachs verzeichneten wir in Brasilien - vorwiegend im Sektor „Technology“. In der Region Asia Pacific wurde das prozentual höchste Umsatzplus erzielt, vor allem in Australien, China und Thailand. Der Umsatzzuwachs in Australien stammte aus zusätzlichen Volumina und Neugeschäft, vor allem in den Sektoren „Consumer“, „Life Sciences & Healthcare“ und „Technology“, sowie dem Produkt „Airline Business Solutions“. In China stieg der Umsatz in den Sektoren „Consumer“ und „Technology“ erheblich. In Thailand profitierten wir von Neugeschäft und höheren Volumina in den Sektoren „Automotive“, „Consumer“ und „Retail“. In Europa sind die Volumina im Sektor „Automotive“ sowie mit dem Produkt „Airline Business Solutions“ dank einer höheren Endkundennachfrage gestiegen. Der Umsatz im Sektor „Life Sciences & Healthcare“ verbesserte sich durch das wachsende Geschäft mit dem UK National Health Service. In anderen Teilen Europas beeinflusste das Wirtschaftsumfeld das Geschäft negativ. Der Umsatz im Geschäftsfeld Williams Lea belief sich im Berichtsjahr auf 1.345 MIO € (Vorjahr: 1.345 MIO €). Ohne negative Währungseffekte ist er um 4,5 % gestiegen, mit beschleunigtem Wachstum im zweiten Halbjahr. Zusätzliches Geschäft und die Aufnahme neuer Verträge wurden teilweise durch geringere Volumina im Bankwesen und im Rechtssektor sowie durch den Verlust einzelner Verträge ausgeglichen. ![]() ![]() Neugeschäft im Wert von rund 1.520 MIO € abgeschlossen Im Geschäftsfeld Supply Chain wurden im Berichtsjahr mit Neu- und Bestandskunden zusätzliche Verträge (Umsatz auf Jahresbasis) im Wert von rund 1.520 MIO € (Vorjahr: rund 1.210 MIO €) geschlossen. Bedeutende Neuabschlüsse wurden mit Großkunden in den Sektoren „Consumer“, „Retail“, „Life Sciences & Healthcare“ und „Technology“ getätigt. Die annualisierte Vertragsverlängerungsrate blieb konstant hoch. Ergebnis durch Einmaleffekte und Unternehmensveräußerungen beeinflusst Das EBIT für den Unternehmensbereich belief sich im Berichtsjahr auf 441 MIO € (Vorjahr, angepasst: 419 MIO €). Es enthielt einen einmaligen, nichtzahlungswirksamen Ertrag aus der Anpassung von Pensionsplänen in Höhe von 50 MIO € im vierten Quartal, der auf den Wechsel von leistungsorientierten zu beitragsorientierten Altersversorgungsplänen in Großbritannien zurückzuführen ist. Im Berichtsjahr standen diesem Einmalertrag Aufwendungen in Höhe von 30 MIO € gegenüber, die überwiegend in Europa für Initiativen entstanden, mit denen indirekte Kosten gesenkt werden sollen. Zudem fielen im Unternehmensbereich Aufwendungen im Zusammenhang mit den Unternehmensveräußerungen an. Das Ergebnis wurde durch den Verlust von Verträgen und Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Antrag auf geordnete Insolvenz eines in den USA ansässigen Großkunden von Williams Lea im ersten Quartal beeinflusst. Ein weiter verbessertes Management des Vertragsbestandes sowie die gute Geschäftsentwicklung in den Regionen Americas und Asia Pacific glichen Volumenrückgänge und den Druck auf die Marge in anderen Märkten aus. Die Umsatzrendite betrug 3,1 % (Vorjahr: 2,9 %). Im vierten Quartal 2013 betrug das EBIT 178 MIO € (Vorjahr, angepasst: 116 MIO €). Es profitierte von den genannten Einmaleffekten und der verbesserten Geschäftsentwicklung. Der operative Cashflow stieg im Berichtsjahr von 432 MIO € im Vorjahr auf 637 MIO €. DEUTSCHE-POST-AKTIEAktienmärkte profitieren von Geldpolitik Die Aktienmärkte haben sich im Jahr 2013 abermals positiv entwickelt. Die Stimmung wurde zu Jahresbeginn noch von Sorgen um das drohende Abgleiten Frankreichs in die Rezession und die schwierige Lage in Italien, Spanien, Portugal und Zypern getrübt. Der DAX erreichte mit 7.460 Punkten am 19. April 2013 sein Jahrestief. Eine gute Berichtssaison sowie die Leitzinssenkung durch die EZB im Mai bescherten den Märkten eine Erholung, die zum Ende des ersten Halbjahres durch Spekulationen um ein Ende der expansiven Geldpolitik der US-Notenbank gebremst wurde. Während der DAX das erste Halbjahr dank einer weiterhin wachsenden deutschen Wirtschaft positiv abschloss, lag der EURO STOXX 50 am 24. Juni auf seinem Jahrestief von 2.512 Punkten. Im zweiten Halbjahr verzeichneten beide Indizes einen stetigen Aufwärtstrend, wozu die Einigung über den US-Staatshaushalt sowie die Entscheidung der EZB, den Leitzins ein weiteres Mal zu senken, beitrugen. Nach leichten Korrekturen belebten sich die Märkte zum Jahresende noch einmal. Der DAX erreichte am 27. Dezember ein neues Allzeithoch mit 9.589 Punkten; der EURO STOXX 50 erreichte am selben Tag sein Jahreshoch mit 3.111 Punkten. Der DAX schloss das Jahr 2013 mit 9.552 Punkten, einem Plus von 25,5 %. Der EURO STOXX 50 hat im Jahresvergleich 18,4 % gewonnen. A.59 Mehrjahresübersicht Deutsche-Post-Aktie scroll
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1 Erhöhung aufgrund der Ausübung von Aktienoptionen Anhang, Textziffer 38 2 Beta drei Jahre; Quelle: Bloomberg 3 Bezogen auf das Jahresergebnis nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen Anhang, Textziffer 22 4 Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 5 Jahresschlusskurs ÷ Ergebnis je Aktie 6 Jahresschlusskurs ÷ Cashflow je Aktie 7 Nach Anwendung von IAS 19R angepasst 8 Vorschlag 9 Ohne außerordentliche Effekte: 48,9 % A.60 Peergroup-Vergleich: Schlusskurse scroll
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![]() Deutsche-Post-Aktie drittes Jahr in Folge stärker als der DAX Die Deutsche-Post-Aktie hat im Verlauf des Jahres 2013 erneut stark zugelegt. Von ihrem Jahrestief bei 16,51 € am 8. Januar erholte sie sich schnell, schloss sich dann aber zwischenzeitlich der uneinheitlichen Markttendenz an. Nach Vorlage der Geschäftszahlen für das Jahr 2012 am 5. März setzte sich unsere Aktie deutlich vom Markt ab und baute diesen Vorsprung nach Vorlage der Quartalszahlen am 14. Mai 2013 weiter aus. Bis Ende Juli erhöhte sich der Streubesitz unserer Aktie progressiv auf 79,0 %, da eine von der KfW-Bankengruppe begebene Wandelanleihe vollständig umgetauscht wurde. Die Veröffentlichung der Ergebnisse für das zweite Quartal am 6. August bescherte unserer Aktie erneute Kursgewinne und eine steigende Marktkapitalisierung. Nicht zuletzt deshalb wurde sie am 23. September in den EURO STOXX 50 aufgenommen. Im restlichen Jahresverlauf verzeichneten wir weitere Kurszuwächse durch die gestiegene Nachfrage sowie die Vorlage abermals solider Zahlen für das dritte Quartal am 12. November. Der anschließenden kurzen Kurskorrektur folgte eine Jahresendrally auf ein neues Allzeithoch von 26,71 € am 27. Dezember. Mit einem Schlusskurs von 26,50 € erzielte unsere Aktie ein Plus von 59,6 % und entwickelte sich damit das dritte Jahr in Folge stärker als der DAX. Sowohl im deutschen Leitindex als auch im EURO STOXX 50 schloss die Deutsche-Post-Aktie als jeweils zweitstärkster Wert. Das durchschnittlich je Börsentag über Xetra gehandelte Volumen lag mit 4,1 MIO Stück auf dem Niveau des Vorjahres. Analysten empfehlen Aktie mehrheitlich zum Kauf Am Ende des Jahres 2013 empfahlen 18 Analysten unsere Aktie zum Kauf - sechs weniger als vor einem Jahr. Aufgrund der starken Kursentwicklung betrachten mehr Analysten unsere Aktie als angemessen bewertet. Die Zahl der neutralen Empfehlungen stieg deshalb von elf auf 14. Nur drei Analysten rieten zum Verkauf, einer mehr als im Jahr zuvor. Das durchschnittliche Kursziel ist von 17,44 € im Jahresverlauf auf 26,13 € gestiegen. ![]() ![]() Free Float erneut gestiegen Die von der KfW-Bankengruppe am 23. Juli 2009 begebene Wandelanleihe auf 54,1 MIO Deutsche-Post-Aktien wurde von den Gläubigern aufgrund der starken Kursentwicklung bis Ende Juli komplett umgetauscht. Damit verringerte sich der KfW-Anteil vor Ablauf der Wandlungsfrist am 30. Juli 2014 um 4,5 % auf 21,0 % bzw. der Streubesitz erhöhte sich auf 79,0 %. Der Anteil der von Privataktionären gehaltenen Aktien ist auf 11,2 % (Vorjahr: 10,8 %) gestiegen. In der regionalen Verteilung der identifizierten institutionellen Investoren ist Großbritannien mit einem Anteil von 14,8 % (Vorjahr: 13,8 %) erneut am stärksten vertreten. Der Anteil US-amerikanischer Investoren hat sich auf 13,8 % (Vorjahr: 12,3 %), der der institutionellen Anleger aus Deutschland auf 12,3 % (Vorjahr: 11,7 %) erhöht. Unsere 25 größten institutionellen Investoren halten insgesamt 30,5 % der ausgegebenen Aktien. Gezielte Kapitalmarktkommunikation gewürdigt Im Berichtsjahr konnten wir erneut dem Kapitalmarkt die Potenziale unseres Unternehmens und seiner Geschäftsbereiche verdeutlichen. Im Rahmen von zwei Capital Markets Tutorial Workshops, die im April in London und Frankfurt am Main stattfanden, haben wir eine hohe Transparenz bezüglich Pensionen und anderen Rückstellungen sowie deren Auswirkungen auf den Jahresabschluss und den Free Cashflow geschaffen. In weiteren Tutorial Workshops im September in Leipzig und London haben wir Investoren und Analysten das Geschäftsmodell des Unternehmensbereichs EXPRESS nähergebracht und damit das Vertrauen in seine finanziellen Ziele gestärkt. Im Unternehmensbereich BRIEF standen die mittelfristigen Gewinnerwartungen und die Wachstumsperspektiven des Paketgeschäfts im Fokus unserer Gespräche, im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT die Umsetzung des strategischen Projekts NFE und im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN die Perspektiven für Wachstum und Profitabilität. Wir haben unser Investoren-Targeting weiterentwickelt. Insgesamt führten wir 566 Einzelgespräche auf nationalen und internationalen Konferenzen und Roadshows, an 104 davon waren Mitglieder des Vorstands beteiligt. Diese Arbeit wurde bei der jährlichen Umfrage des Branchenmagazins „Institutional Investor“ gewürdigt: Bei der Befragung der Sell-Side-Analysten belegten unser Vorstandsvorsitzender sowie das IR-Team jeweils den ersten Platz im Transportsektor. Auch die Buy Side sah Dr. Frank Appel und Lawrence Rosen unter den führenden Vorständen des Sektors. Unsere Investor-Relations-Website hat in den „IR Global Rankings“ unter über 300 teilnehmenden Unternehmen den ersten Platz in der Kategorie „IR Website“ belegt. Seit Juni 2013 bieten wir zudem Aktuelles aus den Bereichen IR und Financial Media für das iPad an. Die kostenfreie „DPDHL IR App“ wurde bereits im Berichtsjahr mehr als 2.000-mal heruntergeladen. NICHTFINANZIELLE KENNZAHLENDer Konzern Deutsche Post DHL will nicht nur ein attraktives Investment für Aktionäre, sondern auch präferierter Arbeitgeber für Mitarbeiter und bevorzugter Anbieter für Kunden werden. Unsere Leistungen auf den Gebieten Personalarbeit, Diversity , Gesundheitsmanagement, Arbeitssicherheit, Service und Qualität tragen maßgeblich dazu bei. Mit Programmen in den Bereichen Umweltschutz, Katastrophenmanagement und Bildung übernimmt der Konzern überdies gesellschaftliche Verantwortung. Mitarbeiter „ One HR“ - Personalarbeit neu gestalten Mit guter Personalarbeit wollen wir zur Leistungsfähigkeit des Konzerns und seiner Unternehmensbereiche beitragen. Dabei soll das Gleichgewicht zwischen konzernweiter Harmonisierung und divisionaler wie regionaler Eigenständigkeit gewahrt bleiben. Im Jahr 2012 haben wir begonnen, mit dem Programm „One HR“ unsere Personalarbeit inhaltlich und strukturell neu auszurichten. Als wichtige Schritte auf dem Weg zu einer global integrierten Personalarbeit wurden im Berichtsjahr zentrale wie divisionale Arbeitsstrukturen neu gestaltet, ein übergreifendes Entscheidungsgremium für HR-Themen wurde einberufen und ein weltweit gültiger Rahmen für HR-Abläufe geschaffen. Künftig sollen auf allen Gebieten der Personalarbeit konzernweite Strategien und Standards eingeführt werden. Zudem wollen wir auf zehn erfolgskritischen Feldern - beispielsweise Talentmanagement, Diversity oder Führungskräfteentwicklung - mit strategischen Maßnahmen Erfolge erzielen. Die Veränderungen innerhalb des Personalbereichs begleiten wir mit einem Bündel von Maßnahmen, beispielsweise einem dafür eingerichteten Netzwerk von Multiplikatoren sowie einem neuen Trainingsprogramm, das sich an alle HR-Mitarbeiter des Konzerns richtet. Mitarbeiterbefragung mit guten Ergebnissen Die jährlichen Ergebnisse unserer globalen Mitarbeiterbefragung sind steuerungsrelevante Indikatoren. Ziel ist es, das Mitarbeiterengagement im Konzern zu messen und durch geeignete Maßnahmen zu fördern. Dabei ist das Verhalten der Vorgesetzten von großer Bedeutung, weshalb die Kennzahl „Aktive Führung“ bonusrelevant ist. Insgesamt waren die Ergebnisse konzernzweit gut: Alle Themenbereiche wurden besser als oder ähnlich wie im Vorjahr bewertet. Die Beteiligung lag im Berichtsjahr leicht unter der des Vorjahres, weil wir die Kommunikations- und Berichtswege angepasst haben. A.64 Ausgewählte Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung scroll
Mitarbeiterzahl steigt weiter leicht Zum 31. Dezember 2013 haben wir, auf Vollzeitkräfte umgerechnet, in mehr als 220 Ländern und Territorien 435.285 Mitarbeiter beschäftigt - das waren 1,7 % mehr als im Vorjahr. A.65 Anzahl der Mitarbeiter scroll
1 Mit Auszubildenden 2 Ohne Auszubildende Die meisten Mitarbeiter wurden im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN aufgrund von Zuwächsen im Neu- und Bestandsgeschäft eingestellt. Die Vorjahreszahl enthält noch die Mitarbeiter von drei inzwischen veräußerten Unternehmen. Im Unternehmensbereich BRIEF gab es Zu wächse, weil wir besonders für das Geschäftsfeld Paket Deutschland neues Personal eingestellt haben. Die Anzahl der Vollzeitkräfte im Unternehmensbereich EXPRESS ist gegenüber dem Vorjahr geringfügig gestiegen. Dies war vornehmlich im Bereich Betrieb aufgrund der gestiegenen Sendungsvolumina erforderlich. Im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT zeigt sich ein leichter Anstieg lediglich aufgrund einer geänderten Erfassung in Amerika. Der größte Teil unserer Mitarbeiter ist nach wie vor in Deutschland tätig. Hier ist die Beschäftigung gestiegen, ebenso in Amerika, Asien-Pazifik und den übrigen Regionen. Dagegen ist die Beschäftigung in Europa zurückgegangen. Nach jetzigem Planungsstand wird unsere Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr 2014 wiederum leicht steigen. ![]() Personalaufwand auf Vorjahresniveau Der Personalaufwand ist mit 17.785 MIO € auf dem Niveau des Vorjahres (17.770 MIO €) geblieben. A.67 Personalaufwand und Sozialleistungen scroll
1 Angepasste Vorjahreszahlen Anhang, Textziffer 4 Entgelttarifvertrag für Deutsche Post AG abgeschlossen Im April 2013 hat die Deutsche Post AG mit den Gewerkschaften einen Tarifvertrag für rund 130.000 Beschäftigte abgeschlossen. Ein wesentliches Ergebnis ist die lange Laufzeit von 26 Monaten. Damit haben wir nicht nur eine angemessene Entlohnung beschlossen, sondern auch Planungssicherheit und Stabilität für das Unternehmen bis Mitte 2015 geschaffen. Zudem wurden die Postzulage für Beamte sowie die Vergütung von Auszubildenden und BA-Studenten neu geregelt. Der im Jahr 2011 zwischen der Deutsche Post AG und den Gewerkschaften abgeschlossene „Generationenvertrag“ wurde von unseren Beschäftigten auch im Berichtsjahr gut angenommen. Bis Jahresende haben 1.429 Beschäftigte mit der Altersteilzeit begonnen und bereits 16.737 ein Zeitwertkonto eingerichtet. Wir stehen weiterhin im Austausch mit den zuständigen Regelungsgebern, um auch unseren Beamten ein vergleichbares Instrument zum altersgerechten Arbeiten anbieten zu können. Mitarbeiter systematisch entwickeln und fördern Wir entwickeln und fördern Mitarbeiter aller Ebenen in einem mehrstufigen System. Führungskräfte des obersten, oberen und mittleren Managements erfahren auf mehrtägigen Schulungen, wie sie ihren persönlichen Führungsansatz auf Basis einer übergreifenden Philosophie weiterentwickeln können. Bis zum Ende des Berichtsjahres haben 1.128 Führungskräfte ein solches Training besucht. Eine Weiterentwicklung sowie flankierende Maßnahmen sind für 2014 geplant. Der Erfolg zeigt sich auch in der internen Besetzungsquote für das obere und mittlere Management. Sie lag im Berichtsjahr bei 90,3 % (Vorjahr: 92,9 %). 11,0 % (Vorjahr: 5,7 %) der internen Stellenbesetzungen für diese Positionen waren im Jahr 2013 bereichsübergreifend. Eine einheitliche Grundlage für funktionale und geschäftsbereichsspezifische Trainings aller Mitarbeiter bildet das Schulungskonzept „Certified International Specialist/ Professional/Manager“. Es wurde im Berichtsjahr auf den Personalbereich übertragen. Es wird die 5.500 HR-Mitarbeiter ab dem Jahr 2014 bei den anstehenden Veränderungen unterstützen und ihre Fachkenntnisse in allen wichtigen Feldern mehrstufig vertiefen. Als Trainer werden dabei ausschließlich eigene Mitarbeiter eingesetzt. Die systematische Entwicklung und Qualifizierung unserer Belegschaft beginnt mit der Ausbildung. In mehr als 20 Ausbildungsberufen und 15 dualen Studiengängen haben wir im Berichtsjahr über 2.148 Nachwuchskräfte eingestellt. Damit ist Deutsche Post DHL einer der größten Ausbildungsbetriebe in Deutschland. Unsere Auszubildenden motivieren wir auch durch Leistungsanreize: Die besten 5 % werden mit dem Talentprogramm „Top-Azubi“ gefördert. Sie werden durch sogenannte Paten zusätzlich betreut, erhalten spezielle Seminare sowie eine Übernahmegarantie. Insgesamt haben im Jahr 2013 rund 1.371 junge Menschen einen Anschlussvertrag in Vollzeit erhalten. ![]() Gute Ideen auszeichnen Das konzernweite Ideenmanagement fördert unsere Innovationskraft und damit auch unsere Wettbewerbsfähigkeit. Mittlerweile können sich Mitarbeiter in 37 Ländern daran beteiligen. A.69 Ideenmanagement scroll
Vielfalt als Potenzial verstehen Mit unserem Diversity Management fördern wir Vielfalt. Sie ist Teil unserer Unternehmensidentität und trägt zu einer offenen Unternehmenskultur bei. Wie wichtig dem Konzernvorstand das Thema Diversity ist, belegt seine Erklärung zum Thema „Vielfalt & Inklusion“. Sie wurde im Sommer 2013 verabschiedet und weltweit kommuniziert. Wir wollen bei den Mitarbeitern das Bewusstsein dafür schärfen, welches Potenzial Vielfalt für unser Unternehmen bietet. Dafür haben wir unter anderem Trainingsprogramme für die Führungskräfte entwickelt, die in die bestehenden Entwicklungsprogramme integriert werden. A.70 Beschäftige mit Behinderungen (Deutsche Post AG) 1 scroll
1 Gemäß § 80 Sozialgesetzbuch IX 2 Angepasst Seit Ende 2011 ergreifen wir Maßnahmen, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen nachhaltig zu steigern: Wir haben eine Selbstverpflichtung bezüglich der Besetzung von Führungspositionen abgegeben, ein Kennzahlensystem eingeführt, Mentoringprogramme aufgesetzt, Frauen-Netzwerke unterstützt und ein konzernweites Diversity-Training für Führungskräfte mit diesem Schwerpunkt zur Verfügung gestellt. Zum 31. Dezember 2013 betrug der Anteil von Frauen in Führungspositionen weltweit 19,6 % - eine Steigerung gegenüber 17,6 % im Jahr 2011. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wesentlicher Aspekt unserer Attraktivität als Arbeitgeber. Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und einem stetig verbesserten Angebot zur Kinderbetreuung entsprechen wir den Bedürfnissen unserer Mitarbeiter. ![]() A.72 Vereinbarkeit von Beruf und Familie 1 scroll
1 Umfasst Mitarbeiter der Deutsche Post AG 2 Ohne Beschäftigte in Altersteilzeit in der Freistellungsphase Die Beschäftigungsquote von Mitarbeitern mit Schwerbehinderung liegt bei der Deutsche Post AG im Jahresdurchschnitt mit 8,7 % für das Jahr 2013 erneut deutlich über der vergleichbaren Quote der privaten Wirtschaft in Deutschland (4,0 % im Jahr 2011, Quelle: Bundesagentur für Arbeit). Gesundheit und Sicherheit Konzernweite Gesundheits- und Sicherheitsstrategie verabschiedet Im Berichtsjahr haben wir eine konzernweite Gesundheits- und Sicherheitsstrategie verabschiedet, die auf dem Modell „Healthy Workplace“ der Weltgesundheitsorganisation basiert. Sie integriert die vier Bereiche Arbeitsplatzgestaltung, Unternehmenskultur, Stärkung der individuellen Gesundheitsressourcen sowie Unterstützung der Gesamtgesellschaft. Mit Prävention begegnen wir Erkrankungs- und Produktivitätsrisiken und wollen zugleich einen Anstieg bei den Versicherungs- und Behandlungskosten begrenzen. So arbeiten wir zum Beispiel in Deutschland seit vielen Jahren mit einer Managementsystematik, die über lokale Arbeitskreise Gesundheit eine Vielzahl von Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit und zur Verhinderung von Unfällen einschließt. Mit unserer Arbeits- und Gesundheitsschutzorganisation werden allein auf diesem Wege jährlich bis zu 40.000 Maßnahmen der Gesundheitsförderung initiiert. Dem allgemeinen Trend folgend ist auch in unserem Unternehmen der Krankenstand in Deutschland auf 8,4 % (Vorjahr: 7,6 %) angestiegen. Gründe dafür waren der steigende Anteil älterer Mitarbeiter, eine schwere Grippewelle und - bedingt durch den strengen Winter - mehr Unfälle. ![]() Zu einem sicheren Arbeitsumfeld beitragen Wir wollen Risiken in der Arbeitsumwelt vermeiden und diese für unsere Mitarbeiter sicher und gesund gestalten. Dafür analysieren wir beispielsweise Unfälle genau und leiten daraus geeignete Präventionsmaßnahmen ab. Für uns als Logistikunternehmen stehen störungsfreie und sichere Transportabläufe auf Betriebshöfen, aber auch die Sicherheit im Straßenverkehr im Mittelpunkt. Abläufe müssen immer wieder kritisch überprüft werden. A.74 Arbeitsschutz 1 scroll
1 Umfasst Mitarbeiter der Deutsche Post AG 2 Unfälle mit mindestens einem Ausfalltag, einschließlich Unfällen auf dem Weg von und zur Arbeitsstätte 3 Angepasst 4 Stand: 2. Januar 2014. Änderungen durch Nachmeldung möglich Unternehmensverantwortung Unternehmerische Verantwortung im Fokus Unternehmerische Verantwortung wahrzunehmen ist Bestandteil unserer Konzernstrategie. Hier gilt es, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit miteinander zu verknüpfen. Wie bedeutsam dies für unsere Geschäftstätigkeit ist, zeigt unser Verhaltenskodex (Code of Conduct). Er orientiert sich an den Grundsätzen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, dem UN Global Compact, dem Übereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sowie den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen. Wir berücksichtigen die verschiedenen Belange unserer Stakeholder. Um ihre Interessen noch besser zu verstehen, haben wir sie im Berichtsjahr erstmals systematisch befragt. Die Ergebnisse wurden in einer Materialitätsanalyse zusammengefasst und werden im Bericht zur Unternehmensverantwortung 2013 dargestellt. Mit Aktivitäten im Bereich Umwelt- und Klimaschutz sowie nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen verfolgen wir den Wertschöpfungsansatz: Geschäftsaktivitäten zum Nutzen von Gesellschaft und Umwelt einzusetzen und zugleich unsere Marktpositionen zu festigen. Zudem beobachten wir systematisch und kontinuierlich Entwicklungen auf Feldern wie Arbeit, Gesundheit, Sicherheit, Beschaffung und Compliance, um Chancen und Risiken für unser Geschäft schneller und umfassender zu erkennen. Der Bereich „Corporate Citizenship“ umfasst Aktivitäten in den Bereichen Bildung, Soforthilfe bei Naturkatastrophen sowie lokale Umweltschutz- und Hilfsprojekte, in denen Mitarbeiter sich engagieren. Leicht höherer Treibhausgasausstoß durch hohe Auslastung eigener Flugzeuge Wir wollen unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern, unsere CO2-Effizienz verbessern und Kosten senken. Mit dem Umweltschutzprogramm „GoGreen“ haben wir diese Ziele im gesamten Konzern verankert. Unsere „grünen“ Produkte und Leistungen unterstützen die Kunden dabei, ihre eigenen Umweltschutzziele zu erreichen, und erschließen uns gleichzeitig neue Geschäftschancen. Bis zum Jahr 2020 wollen wir die CO2-Effizienz unserer eigenen Aktivitäten und der unserer Transportsubunternehmer im Vergleich zum Basisjahr 2007 um 30 % verbessern. Wir berechnen die Treibhausgasemissionen nach den Prinzipien des GHG Protocol Corporate Standard und der DIN EN 16258. Für unsere europäischen Luftfahrtaktivitäten geschieht dies zudem in Übereinstimmung mit den Anforderungen des europäischen Emissionshandelssystems (EU-ETS). Gemäß DIN EN 16258 erfolgt der Ausweis sämtlicher klimaschädlicher Gase in Form von CO2-Äquivalenten (CO2e). Im Jahr 2013 beliefen sich unsere direkten (Scope 1) und indirekten (Scope 2) Treibhausgasemissionen auf 5,6 MIO Tonnen CO2e (Vorjahr: 5,4 MIO Tonnen CO2e). Sie resultieren aus dem Kraftstoffverbrauch unserer Flotte und dem Energieverbrauch in unseren Gebäuden. Vor allem aufgrund der stärkeren Bedienung der Nachfrage durch die eigenen, im Scope 1 abgebildeten Flugzeuge sind unsere Emissionen um 3,7 % gestiegen. Hierin spiegelt sich die überdurchschnittliche Entwicklung des Unternehmensbereichs EXPRESS wider. Gleichzeitig haben wir 0,5 MIO Tonnen CO2e durch die Nutzung von Strom aus regenerativen Quellen vermieden. ![]() A.76 Verbrauch von Kraftstoffen und Energie scroll
Die Berechnungsgrundlagen unserer CO2-Emissionen, die Entwicklung unserer CO2-Effizienz sowie die detaillierten Verbrauchsdaten stellen wir im Bericht zur Unternehmensverantwortung dar. Know-how und Netzwerk für gesellschaftliches Engagement nutzen Mit dem Konzernprogramm „GoHelp“ unterstützen wir die Vereinten Nationen im Rahmen einer Public Private Partnership unentgeltlich im Katastrophenmanagement. In mehrtägigen „Get Airports Ready for Disaster“-Workshops bereiten unsere Logistikspezialisten die Mitarbeiter von Flughäfen, die gemeinsam mit der UN ausgewählt wurden, auf Katastrophenfälle vor. Die Workshops entwickeln eine Risikoanalyse und bereiten Maßnahmen vor, mit denen Kapazität und Effizienz des Flughafens im Katastrophenfall erhöht werden können. Im Jahr 2013 wurden sechs Flughäfen in El Salvador, auf den Philippinen, in Armenien und Panama begutachtet. „Disaster Response Teams“ leisten in Katastrophenfällen Soforthilfe vor Ort. Unser weltweites Netzwerk besteht aus mehr als 400 ehrenamtlich tätigen Logistikexperten, die binnen 72 Stunden nach Abruf durch die UN im Katastrophengebiet tätig werden können. Dort übernehmen sie die Flughafenlogistik und unterstützen so die Hilfsorganisationen vor Ort. Im Jahr 2013 waren unsere Teams nach Waldbränden in Chile und dem verheerenden Taifun Haiyan auf den Philippinen im Einsatz. Als einer der weltweit größten Arbeitgeber wollen wir die Bildungs- und Berufschancen junger Menschen verbessern. Wir sind Partner der Organisation „Teach For All“ und „SOS-Kinderdörfer“. Im Berichtsjahr wurden 21 Länderorganisationen unterstützt. Wir sind neue Partnerschaften mit den SOS-Kinderdörfern in Uganda, Äthiopien, Jordanien, Marokko, Peru, Costa Rica und Panama eingegangen. Der Kooperationsvertrag zwischen Deutsche Post DHL und „Teach For All“ wurde im Jahr 2013 um weitere drei Jahre verlängert. Neu ist die Zusammenarbeit mit „Teach for the Philippines“. Im Rahmen lokaler Partnerschaften wird unsere finanzielle Unterstützung durch das Engagement unserer Mitarbeiter ergänzt. Mit dem „Global Volunteer Day“ - im Rahmen dessen im Berichtsjahr rund 100.000 Mitarbeiter aktiv waren - und dem „Living Responsibility Fund“ fördern wir das ehrenamtliche Engagement unserer Mitarbeiter. Über den Hilfsfonds „We Help Each Other“ können Mitarbeiter für Kollegen in Katastrophengebieten spenden. Unsere Unternehmensverantwortung - weltweit anerkannt Wie nachhaltig Unternehmen wirtschaften, wird auch von den internationalen Kapitalmärkten beobachtet und bewertet. Aufgrund unseres Engagements waren wir im Berichtsjahr erneut in den Nachhaltigkeitsindizes FTSE4Good und MSCI sowie mit einem sehr guten Platz im „CDP Global 500 Climate Disclosure Leadership Index“ vertreten. MSCI stufte uns im Jahr 2013 als einziges Unternehmen unserer Branche auf die Bestmarke „AAA“ hoch. Außerdem bewertet uns das renommierte Nachhaltigkeits-Research-Unternehmen Sustainalytics für unsere Aktivitäten im Bereich der Unternehmensverantwortung insgesamt wie auch im Bereich Umwelt als „Industry Leader“. Daneben bewerten weitere unabhängige Institutionen unsere Aktivitäten: So wurde unser Umweltschutzprogramm „GoGreen“ im Jahr 2013 mit dem internationalen Öko-Siegel „Green Brands“ ausgezeichnet. Im „Good Company Ranking“ der Kommunikationsagentur Kirchhoff Consult AG stehen wir auf Rang 23 von 70 internationalen Konzernen. Weitere Ergebnisse stellen wir im Bericht zur Unternehmensverantwortung dar. Beschaffung Ausgaben auf Vorjahresniveau Der Konzern hat im Berichtsjahr Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 9,4 MRD € (Vorjahr: 9,5 MRD €) zentral eingekauft. Der Einkauf hilft den Unternehmensbereichen, Ausgaben zu senken und Investitionen kosteneffizient zu tätigen. Seit Jahren unterstützt er den Unternehmensbereich EXPRESS im Bereich „Aviation“. Im Berichtsjahr wurde das benötigte Kerosin global ausgeschrieben. Im Ergebnis sanken die Kosten um rund 3,6 MIO €. Weitere 4,5 MIO € wurden beim Neukauf von Luftfahrtbodengeräten gespart. Der Unternehmensbereich BRIEF wurde erneut bei der Auswahl und Bestellung von Sortierlösungen unterstützt. Für den Kapazitätsausbau des Paketnetzes wurde an 20 Standorten die Technik erweitert oder erneuert. Daneben haben wir Lieferanten ausgewählt, mit denen verschiedene technische Lösungen getestet werden. Der Einkauf hat zudem das Projektteam ADAC Postbus in den Vertragsverhandlungen unterstützt. Die eingangs kalkulierten Kosten konnten dadurch gesenkt werden. Für den Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT hat der Einkauf beim Projekt New Forwarding Environment das künftige IT-System federführend verhandelt und die Umsetzung begleitet. Global ausgeschrieben hat der Konzern den Erwerb von IT-Hardware. Dadurch konnten wir sowohl die Preise senken als auch die Produktqualität steigern. Die Lieferantenbasis wurde erweitert und die Hardware standardisiert. Das in Teilen Europas, den Vereinigten Staaten, Südkorea und der Volksrepublik China etablierte Finanzierungs- und Bezahlmodell „Supplier Finance“ wird seit dem Berichtsjahr auch in Großbritannien und der Türkei eingesetzt. Es ermöglicht den Unternehmensbereichen, ihr Working Capital zu verbessern. Die Lieferanten profitieren von günstigen Finanzierungsbedingungen. ![]() Einkaufsorganisation den regionalen Erfordernissen angepasst Der Einkauf wird im Konzern zentral gesteuert. Die Einkaufsorganisation wurde im Berichtsjahr um die Abteilung „Global Sourcing IT and Telecommunications“ erweitert. Damit bündeln wir unsere Kompetenzen in der strategisch immer bedeutsameren IT-Sparte. Das Materialgruppenmanagement besteht nun aus drei Global-Sourcing-Bereichen, die eng mit den vier Einkaufsregionen zusammenarbeiten. Beide berichten an den Leiter des Konzerneinkaufs. In Asien haben wir das katalogbasierte Bestellwesen an einen externen Anbieter ausgelagert, der nunmehr die elf Länder mit der höchsten Beschaffungsquote im asiatisch-pazifischen Raum vom Standort Nanhai, China, aus bedient. Damit können wir noch flexibler und schneller auf das starke Wachstum in diesem Markt reagieren. In Amerika und Europa haben wir dagegen unseren operativen Einkauf in je drei regionalen Zentren intern gebündelt. Umweltaspekte beim Einkauf berücksichtigen Umweltaspekte werden beim Einkauf von Produkten und Dienstleistungen in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen für die verschiedenen Materialgruppen und Regionen berücksichtigt. Wir wollen den Anteil von umweltfreundlichem Strom an unserem Energieverbrauch steigern. Dazu haben wir im Berichtsjahr begonnen, die notwendigen vertraglichen Grundlagen zu schaffen. Außer in einigen Ländern in Europa wird gegenwärtig auch in den Vereinigten Staaten sukzessive auf „grünen“ Strom umgestellt. Auch im Berichtsjahr wurde die Fahrzeugflotte für den operativen Betrieb modernisiert. Für Deutschland wurden 8.956 emissionseffiziente Fahrzeuge der Euroklassen 5 und 6 in Betrieb genommen. Überdies wurden insgesamt 121 Elektrofahrzeuge und drei Erdgasfahrzeuge beschafft, deren Einsatz in der Zustellung erprobt wird. Einzelne Projekte und dadurch erzielte CO2-Einsparungen schildern wir im Bericht zur Unternehmensverantwortung. Einkaufssysteme weiter ausgebaut Der Einsatz von IT-Anwendungen, mit denen Waren und Dienstleistungen effizienter beschafft werden können, wurde im Berichtsjahr wiederum verstärkt. So ist unser elektronisches Bestellsystem „GeT“ jetzt in den 46 Ländern mit der höchsten Beschaffungsquote verfügbar. Damit verbessern wir unseren Einkauf weltweit. Lieferanten müssen Verhaltenskodex einhalten Ein wesentlicher Bestandteil der Verträge mit unseren Lieferanten ist der Verhaltenskodex für Lieferanten. Im Kodex sind die ethischen und ökologischen Standards des Konzerns festgelegt. Explizit umfasst dies ein Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit. Außerdem verpflichtet sich der Lieferant dazu, geltende Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutzbestimmungen, die international gültigen Antikorruptionsstandards aus dem „Global Compact“ der Vereinten Nationen sowie lokale Antikorruptionsgesetze einzuhalten und jegliche Diskriminierung aufgrund von Rasse, Religion, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung oder Geschlecht zu unterlassen. Kunden und Qualität Innovative Technik als Wettbewerbsvorteil im Brief- und Paketgeschäft Wir betreiben in Deutschland ein flächendeckendes Transport- und Zustellnetz mit 82 Brief- und 33 Paketzentren, in denen werktäglich 64 MIO Briefe und mehr als 3,4 MIO Pakete qualitativ hochwertig, effizient und umweltschonend bearbeitet werden. Die hohe Automationsquote von mehr als 90 % im Briefbereich ist im Berichtsjahr weiter leicht gestiegen. Im Paketnetz wurde die Sortierkapazität mittlerweile um insgesamt fast 30 % erhöht. Dafür haben wir bestehende Anlagen aufgerüstet. Unsere Kunden bewerten uns danach, ob ihre Sendungen schnell, zuverlässig und unbeschädigt ankommen. Bei der Laufzeit von Briefen, die innerhalb Deutschlands verschickt werden, haben wir erneut einen sehr guten Wert erzielt: Nach Erhebungen des Qualitätsforschungsinstituts Quotas wurden 94 % der Briefe, die uns während der täglichen Annahmezeiten oder bis zur letzten Briefkastenleerung erreicht haben, dem Empfänger bereits am nächsten Tag zugestellt. Damit liegen wir weit über der gesetzlichen Vorgabe von 80 %. Um dieses Niveau dauerhaft zu sichern, beruht unser Qualitätsmanagement auf einem System, das jährlich vom Technischen Überwachungsverein (TÜV) NORD zertifiziert wird. Im Paketversand erreichen die Sendungen ihre Empfänger in der Regel am nächsten Werktag. Gemessen werden Pakete, die wir bei gewerblichen Kunden abgeholt haben und die am nächsten Tag zugestellt wurden. Unser internes Laufzeitmesssystem für den Paketversand wird seit 2008 vom TÜV Rheinland zertifiziert. Die Laufzeiten der internationalen Briefe werden von der International Post Cooperation ermittelt. Hier zählen wir zur Spitzengruppe der Postunternehmen. Der E-Postbrief wurde im Jahr 2013 zur E-POST mit einer Reihe von benutzerfreundlichen Services weiterentwickelt: Kleine und mittelständische Unternehmen können mit der E-POST Sendungen direkt aus ihrer gewohnten Unternehmenssoftware digital oder auf dem klassischen Postweg versenden, Privatkunden Schriftstücke digitalisieren, sicher ablegen und Rechnungen mittels Rechnungserkennung bezahlen. Die durchschnittliche Wochenöffnungszeit unserer mehr als 26.000 Verkaufsstellen betrug im Berichtsjahr 55 Stunden (Vorjahr: 52 Stunden). Auch die jährlich vom „Kundenmonitor Deutschland“ erhobene größte Privatkundenstudie in Deutschland bescheinigte den ausschließlich von Partnern betriebenen Filialen der Deutschen Post große Zustimmung: Über 91 % der Kunden waren mit Qualität und Service zufrieden (Vorjahr: 92 %). Außerdem haben neutrale Testkunden von TNS Infratest rund 26.000-mal im Jahr Postfilialen in Einzelhandelsgeschäften geprüft. Das Ergebnis: 94 % der Kunden wurden innerhalb von drei Minuten bedient. Ein zentrales Qualitätsmerkmal ist für uns auch der Umweltschutz. In Deutschland arbeiten wir deshalb im Brief- und Paketbereich mit einem vom TÜV NORD zertifizierten Umweltmanagementsystem. Privat- und Geschäftskunden bieten wir mit GoGreen-Produkten einen klimaneutralen Versand an. Mit über 200 Fahrzeugen betreiben wir eine der größten Elektrofahrzeugflotten weltweit. Am Konzernsitz in Bonn haben wir in der ersten Stadt damit begonnen, den gesamten Zustellbetrieb auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Daneben setzen wir innovative Technologien wie zum Beispiel LED in unseren Gebäuden und betrieblichen Anlagen ein und nutzen verstärkt erneuerbare Energien. Servicequalität als Wettbewerbsvorteil im Expressgeschäft Wir wollen unseren Kunden weltweit die bestmögliche Servicequalität liefern und stellen deshalb hohe Ansprüche an unsere Produkte, Abläufe, Infrastruktur und Mitarbeiter. Daher verfolgen wir kontinuierlich die sich ständig ändernden Kundenanforderungen, zum Beispiel mit dem neuen Programm „Insanely Customer Centric Culture“ (ICCC). Wann immer unsere Mitarbeiter mit Kunden im Kontakt sind - als Kurier, im Kundenservice oder im Vertrieb -, wird ihre Rückmeldung dokumentiert, ausgewertet und allen zuständigen Stellen im Unternehmen zugänglich gemacht. So ist es uns möglich, Rückmeldungen laufend in Verbesserungen umzusetzen. Im Internet bieten wir das Portal MyDHL sowie auf unserer Website die Rubrik „Small Business Solution“ an. Vor allem Geschäftskunden kleinerer und mittlerer Größe können damit ihre Sendungen leichter verschicken. Sie erhalten zudem Informationen rund um das Thema Versand. In Zentren zur Qualitätskontrolle verfolgen wir Sendungen weltweit und passen unsere Abläufe dazu dynamisch an. Tritt ein unvorhersehbares Ereignis ein, können Flug- und Sendungsrouten unmittelbar geändert werden. Alle Premiumprodukte - zum Beispiel Medical-Express-Sendungen - werden standardmäßig bis zu ihrer Zustellung verfolgt. Auch bei sensiblen Sendungen ergreifen wir sofort alle notwendigen Maßnahmen, damit sie zur vereinbarten Zeit in der vereinbarten Qualität den Empfänger erreichen. Betriebliche Sicherheit, die Einhaltung von Standards sowie die Servicequalität unserer Standorte werden in Zusammenarbeit mit Behörden regelmäßig überprüft. Mehr als 240 Standorte, rund die Hälfte davon in Europa, sind von der „Transported Asset Protection Association“ (TAPA), einer der weltweit angesehensten Sicherheitsorganisationen, zertifiziert worden. Damit sind wir auf diesem Gebiet führend. Im Jahr 2010 haben wir damit begonnen, sämtliche Zertifizierungen in einem einheitlichen System zu erfassen und global zu steuern. Im Berichtsjahr wurden wir global für unsere Einrichtungen nach ISO 9001:2008 zertifiziert. Unsere Politik, Qualitätsstandards zu vereinheitlichen, wurde damit bestätigt. Zudem haben wir die Normen ISO 9001 und 14001 für Europa erneuert. Bessere Leistung - ein Wettbewerbsvorteil im Speditionsgeschäft Um vertrauensvolle Kundenbeziehungen zu pflegen, befragen wir unsere Kunden jedes zweite Jahr danach, wie zufrieden sie mit unseren Leistungen sind. Zudem haben wir im Berichtsjahr ein Projekt angestoßen, dass sich „Net Promoter Approach“ nennt. Dabei bewerten die Kunden unmittelbar nach Kontaktaufnahme die Leistungsfähigkeit unseres Service. Die so gewonnenen Erkenntnisse nutzen wir, um lokale Dienstleistungen bei Bedarf sofort anzupassen und interne Abläufe zu verbessern. Um unsere Leistungen weiter zu verbessern, nutzen wir den First-Choice-Weg. Bis 2013 haben wir über 5.000 entsprechend geschulte Mitarbeiter in unserem operativen Netzwerk eingesetzt und im Berichtsjahr mehr als 1.200 Verbesserungen vorgenommen. Die große Mehrheit der divisionalen operativen Leistungsindikatoren lag über das Jahr gesehen über Plan. So hat sich die Quote der erfolgreich gelösten Kundenbeschwerden gegenüber dem Vorjahr um fast ein Fünftel auf circa 78 % verbessert. Gemeinsam mit unseren Kunden wollen wir die Abläufe stabilisieren und unsere Leistung verbessern. Aktuell sind es weltweit mehr als 150 Initiativen. So hat das Team, das in Brasilien einen globalen Hardwarehersteller betreut, den Zollabwicklungsprozess so verbessert, dass die Bearbeitungszeit um 48 % gesunken ist; zugleich wurde sichergestellt, dass 98 % der Fälle innerhalb des vorgesehenen Zeitfensters abgeschlossen werden. Unsere kontinuierlichen Verbesserungen werden von unseren Kunden geschätzt. Wir haben dafür im Jahr 2013 erneut zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Qualität als Wettbewerbsfaktor im Supply-Chain-Geschäft Gemäß unserer Konzernstrategie wollen wir auch im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN der Anbieter erster Wahl sein. Deshalb setzen wir Verfahren und Methoden ein, die unseren Kunden den besten Service und den höchsten Mehrwert bieten. Weltweit erprobte Prozesse unterstützen uns dabei, unseren Kunden überall vergleichbare Lösungen und einheitlich hohe Servicestandards zu bieten. Um die Qualität unserer Leistung zu messen und zu überwachen, haben wir eine Reihe von divisionalen Leistungsindikatoren festgelegt. Dazu zählen Sicherheit, Produktivität und Lagergenauigkeit. Im Jahr 2013 haben wir unsere Servicestandards weltweit wieder zu mehr als 95 % erreicht. In einer Befragung bestätigten uns sieben von zehn Kunden, dass DHL im Supply-Chain-Geschäft ihr Anbieter erster Wahl ist. Mit dem im Jahr 2011 eingeführten Programm „Path to Quality“ verbessern wir die bereits hohe Qualität unserer Leistungen stetig und sichern damit Dauerhaftigkeit, Transparenz und Einfachheit der logistischen Abläufe. Bei den Kunden finden die so erzielten Ergebnisse breite Anerkennung. Marken ![]() Wert der Marke DHL abermals gestiegen Um „die Post für Deutschland“ zu bleiben und „das Logistikunternehmen für die Welt“ zu werden, wollen wir die Reputation und Kraft unserer Marken Deutsche Post und DHL stärken. Dies ist uns im Berichtsjahr erneut gelungen, wie unabhängige Studien belegen. Nach der BrandZ-Studie des Marktforschungsinstituts Millward Brown hat sich DHL auf der Liste der wertvollsten Marken der Welt um zwei Plätze auf Rang 98 verbessert und der Markenwert hat sich um 17,6 % auf 8,9 MRD US-$ erhöht. Millward Brown ermittelt die Markenwerte auf Basis der aktuellen Finanzlage sowie des Beitrags der Marke zum Geschäftserfolg des Unternehmens. Für die Marke Deutsche Post errechnete das Beratungsunternehmen Semion Brand-Broker im Jahr 2013 einen unveränderten Wert von 13.067 MIO €. Sie erreichte damit erneut den sechsten Platz im Ranking der wertvollsten deutschen Marken. Analysiert wurden unter anderem Finanzwert, Markenschutz, Markenimage und Markenstärke. Insgesamt haben wir im Berichtsjahr rund 341 MIO € (Vorjahr: 341 MIO €) in den weltweiten Auf- und Ausbau unserer Marken investiert. ![]() Sport stärkt Verbundenheit mit der Marke Deutsche Post Motivierte Mitarbeiter verstehen es, als „Markenbotschafter“ Kunden dauerhaft für Marken einzunehmen. Bei der Deutschen Post stärkt die interne Motivationsplattform „FC (Fan Club) Deutsche Post“ die Verbundenheit mit der Marke erheblich. Wir unterstützen die Teilnahme unserer Mitarbeiter an Breitensportveranstaltungen und gemeinsamen Fan-Aktionen. Nach fünf Jahren können wir auf eine beeindruckende Resonanz innerhalb der Belegschaft verweisen: Mehr als 10.000 Fußballer, fast 9.000 Läufer und rund 3.200 Radsportler waren im Berichtsjahr aktiv. Zudem besuchten zahlreiche Mitarbeiter im Kreis von Kollegen von der Deutschen Post gesponserte DFB-Pokalspiele, Fußballländerspiele und Rennen des Kooperationspartners Deutsche Tourenwagen-Masters (DTM). Als Teampartner von BMW fuhr die Marke Deutsche Post beim DTM-Finale 2013 auf dem Hockenheimring ihren ersten Sieg ein. Erfolgreich war auch die Kooperation mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB): Die Frauen-Nationalmannschaft gewann 2013 die Europameisterschaft und das Herrenteam qualifizierte sich für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014™. Neue Produkte im Portfolio Wir erweitern unser Geschäft systematisch, wie wir es im Kapitel Ziele und Strategien schildern. So wird der Online-Supermarkt Allyouneed.com als moderne Variante des klassischen Lebensmitteleinzelhandels positioniert. Im Berichtsjahr haben wir durch Marktforschung die Potenziale dieses Angebots ermitteln lassen. Bekanntheit und Reichweite in der Zielgruppe haben wir mit gezielten PR- und Marketingmaßnahmen bereits gesteigert. Mit dem „ADAC Postbus“ sind wir seit Oktober 2013 im liberalisierten Markt für Fernbusse vertreten. Neben der auffälligen Gestaltung der Busse in Postgelb setzen wir in der Startphase vor allem auf regionale Kommunikation, die dem Ausbau des Liniennetzes folgt. Globale DHL-Markenkampagne im Internet Aufbauend auf der im Vorjahr entwickelten weltweiten digitalen Strategie für die Marke DHL setzt unsere globale Markenkampagne neue Online-Akzente: Seit Herbst 2013 bewerben wir unter anderem auf Bannern in internationalen Business-Magazinen das „Benchmarking Online-Tool“, mit dem vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen wertvolle Erkenntnisse im Hinblick auf ihr internationales Geschäft gewinnen und zugleich an die Marke DHL gebunden werden. Sponsoring belegt logistische Kompetenz von DHL Sponsoring folgt bei DHL immer dem Grundsatz, neben finanzieller Unterstützung unsere logistische Kompetenz zu unterstreichen. Über die bestehenden globalen Logistikpartnerschaften - wie mit der Formel1™, den IMG Fashion Weeks und dem Gewandhausorchester Leipzig - hinaus haben wir die Marke DHL im Jahr 2013 im Umfeld von 130 Veranstaltungen in mehr als 40 Ländern präsentiert. Für das Jahr 2014 sind wir eine globale Logistikpartnerschaft mit der neuen FIA-Formel-E-Weltmeisterschaft für die weltweit erste Rennserie mit vollelektrischen Rennwagen eingegangen. Ab September 2014 wird DHL für effiziente und umweltschonende Transporte von Fahrzeugen und Ausrüstung an die zehn weltweiten Austragungsorte sorgen. NACHTRAGOrdentliche Kapitalerhöhung beschlossen Am 20. Februar 2014 hat der Vorstand unter Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, eine ordentliche Kapitalerhöhung aus dem Genehmigten Kapital 2013 in Höhe von 656.915 Stückaktien für die Bedienung der am 1. April 2014 fälligen Tranche 2009 des aktienorientierten Vergütungssystems für Führungskräfte (Share Matching Scheme) durchzuführen. Damit wird sich die geplante Dividendenzahlung um 525.532 € erhöhen. CHANCEN UND RISIKENGesamtaussage des Vorstands zur Chancen- und Risikosituation Keine Gefährdung des Konzerns absehbar Chancen und Risiken zu erkennen und schnell zu ergreifen oder ihnen entgegenzuwirken ist ein wichtiges Ziel für unser Unternehmen. So wird jedes Jahr die aktuell erwartete Wirkung möglicher Ereignisse und Entwicklungen bereits in der Geschäftsplanung berücksichtigt. Die hier berichteten Chancen und Risiken sind als darüber hinausgehend potenzielle Abweichung vom prognostizierten Unternehmensergebnis definiert. Unter Berücksichtigung des aktuellen Geschäftsplans hat sich unsere Chancen- und Risikosituation im Vergleich zum Vorjahr insgesamt nicht wesentlich verändert. Es wurden keine neuen Risiken identifiziert, die sich potenziell kritisch auf das Ergebnis auswirken könnten. Aus dem konzernweiten Früherkennungssystem wie auch nach Einschätzung des Konzernvorstands waren im aktuellen Prognosezeitraum keine Risiken absehbar, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns gefährden. Diese drohen auch nicht in absehbarer Zukunft. Die Einschätzung eines stabilen bis positiven Ausblicks spiegelt sich auch in den Kredit-Ratings wider. Chancen- und Risikomanagement Chancen- und Risikomanagement mit einheitlichem Berichtsstandard Als international tätiges Logistikunternehmen sind wir einer Reihe von Veränderungen ausgesetzt. Wir wollen die sich daraus ergebenden Chancen und Risiken früh erkennen sowie erforderliche Maßnahmen in den im Einzelnen betroffenen Bereichen rechtzeitig ergreifen, um so den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Dieses Ziel unterstützen wir mit einem konzernweiten Chancen- und Risikomanagement. Quartalsweise schätzen Manager die Auswirkungen künftiger Szenarien ein, bewerten die Chancen und Risiken ihrer Bereiche und stellen geplante sowie bereits ergriffene Maßnahmen dar. Die Abfrage und Freigabe erfolgt hierarchisch, sodass das Management unterschiedlicher Ebenen in den Ablauf eingebunden ist. Chancen und Risiken können jederzeit auch ad hoc gemeldet werden. Unser Prozess zur Früherkennung verknüpft das Chancen- und Risikomanagement im Konzern zu einem einheitlichen Berichtsstandard. Die dabei eingesetzte IT-Anwendung entwickeln wir stetig weiter. Bei den Standardauswertungen nutzen wir darüber hinaus die Monte-Carlo-Simulation zur Chancen- und Risikoaggregation. Diese stochastische Methode berücksichtigt die Eintrittswahrscheinlichkeit der zugrunde liegenden Chancen und Risiken und basiert auf dem Gesetz der großen Zahlen. Aus den Verteilungsfunktionen der einzelnen Chancen und Risiken werden 1-MIO-mal zufällig ausgewählte Szenarien - je Chance und Risiko eins - miteinander kombiniert. Die Ergebnisgrafik zeigt die Häufigkeitsdichte der daraus resultierenden Gesamtergebnisse. Folgende Grafik zeigt beispielhaft ein Simulationsergebnis: ![]() ![]() Die wichtigsten Schritte unseres Chancen- und Risikomanagementprozesses: 1 Erkennen und bewerten: Chancen und Risiken sind definiert als potenzielle Abweichung vom geplanten Unternehmensergebnis. Quartalsweise schätzen Führungskräfte aller Unternehmensbereiche und Regionen unsere Chancen- und Risikosituation ein und dokumentieren entsprechende Maßnahmen. Sie bewerten in Form von Szenarien beste, erwartete und schlechteste Fälle. Für jedes identifizierte Risiko wird mindestens ein Verantwortlicher benannt, der es bewertet, überwacht, mögliche Vorgehensweisen benennt, um es zu steuern, und darüber berichtet. Dies gilt ebenso für die Chancen. Die Ergebnisse werden in einer Datenbank dokumentiert. 2 Aggregieren und berichten: Die verantwortlichen Controllingeinheiten sammeln diese Ergebnisse, werten sie aus und prüfen ihre Plausibilität. Sollten sich einzelne finanzielle Effekte überschneiden, so wird dies in unserer Datenbank vermerkt und beim Bündeln berücksichtigt. Nach Freigabe durch den Bereichsverantwortlichen werden alle Ergebnisse an die nächste Hierarchieebene weitergegeben. Auf der letzten Stufe berichtet das Konzerncontrolling dem Konzernvorstand über die wesentlichen Chancen und Risiken sowie über die möglichen Gesamteffekte je Unternehmensbereich. Dazu erfolgt eine Chancen- und Risikoaggregation für wesentliche Organisationsebenen. Wir gehen nach zwei Methoden vor: Zum einen ermitteln wir eine mögliche Bandbreite des Bereichsergebnisses und summieren die jeweiligen Szenarien auf. So geben die Summen der „schlechtesten“ und der „besten“ Fälle die Gesamtbandbreite für das Ergebnis des Bereichs an. Innerhalb dieser Extremszenarien zeigt die Summe der „erwarteten Fälle“ die aktuelle Erwartung an. Zum anderen setzen wir die Monte-Carlo-Simulation ein. Deren Ergebnisse auf Ebene der Unternehmensbereiche sind regelmäßiger Bestandteil der Chancen- und Risikoberichte an den Gesamtvorstand. 3 Gesamtstrategie: Der Konzernvorstand legt fest, nach welcher Systematik Chancen und Risiken zu analysieren und zu berichten sind. Die Berichte des Konzerncontrollings bieten dem Vorstand eine zusätzliche regelmäßige Informationsbasis für die Gesamtsteuerung des Konzerns. 4 Operative Maßnahmen: Innerhalb der einzelnen Bereiche werden Maßnahmen festgelegt, mit denen Chancen und Risiken gesteuert werden. Anhand von Kosten-Nutzen-Analysen wird bewertet, ob Risiken vermieden, verringert oder auf Dritte übertragen werden können. 5 Kontrolle: Für wichtige Chancen und Risiken sind Frühwarnindikatoren definiert, die von den Verantwortlichen kontinuierlich beobachtet werden. Ob die Vorgaben des Vorstands dabei eingehalten werden, überwacht in seinem Auftrag die Konzernrevision. Sie prüft auch die Qualität des gesamten Chancen- und Risikomanagements. Die Controllingeinheiten analysieren regelmäßig alle Bestandteile des Prozesses sowie die Prüfberichte der Internen Revision und des Abschlussprüfers auf mögliche Verbesserungspotenziale und passen sie, wo nötig, an. Internes, auf die Rechnungslegung bezogenes Kontroll- und Risikomanagementsystem (Angaben nach § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB und erläuternder Bericht) Deutsche Post DHL stellt die Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung mithilfe eines darauf bezogenen internen Kontrollsystems (IKS) sicher. Es soll gewährleisten, dass die gesetzlichen Regelungen eingehalten werden und die interne wie externe Rechnungslegung im Hinblick auf die numerische Abbildung der Geschäftsprozesse valide ist. Der Buchungsstoff soll vollständig und richtig erfasst und verarbeitet werden. Fehler in der Rechnungslegung sollen grundsätzlich vermieden beziehungsweise wesentliche Fehlbewertungen zeitnah aufgedeckt werden. Die Ausgestaltung dieses Kontrollsystems umfasst organisatorische und technische Maßnahmen, in die alle Gesellschaften des Konzerns einbezogen sind. Zentral vorgegebene Bilanzierungsrichtlinien regeln die Überleitung der lokalen Abschlüsse und stellen sicher, dass die Bilanzierungsstandards nach EU-IFRS einheitlich und konzernweit angewendet werden. Ein einheitlicher Kontenrahmen ist für alle Konzerngesellschaften verpflichtend. Neuerungen in der internationalen Rechnungslegung werden von uns zeitnah auf Relevanz überprüft und ihre Umsetzung wird beispielsweise frühzeitig in monatlichen Newslettern angekündigt. Vielfach wird die Rechnungslegung in „Shared Service Centern“ gebündelt, um Abläufe zu zentralisieren und zu standardisieren. Die IFRS-Abschlüsse der einzelnen Konzerngesellschaften werden in einem einheitlichen System, basierend auf einer SAP-Software, erfasst und dann in einer einstufigen Konsolidierung an einem zentralen Standort verarbeitet. Automatische Plausibilitätsprüfungen und systemseitige Validierungen der Buchhaltungsdaten sind ein weiterer Bestandteil unseres Kontrollsystems. Daneben erfolgen regelmäßig manuelle Kontrollen, auf dezentraler Ebene durch die lokalen Verantwortlichen (zum Beispiel CFO) und zentral im Corporate Center durch die Zentralbereiche Konzernrechnungswesen und Reporting, Steuern und Corporate Finance. Über die genannten Strukturen des IKS und des Risikomanagements hinaus ist die Konzernrevision ein wesentliches Organ im Steuerungs- und Überwachungssystem des Konzerns. Im Rahmen ihrer risikoorientierten Prüfungshandlungen kontrolliert sie regelmäßig die für die Rechnungslegung relevanten Prozesse und berichtet dem Vorstand über die Ergebnisse. Unter chronologischen Aspekten werden vor- und nachgelagerte Kontrollen und Analysen der gemeldeten Daten erstellt. Falls erforderlich, wird auf die Expertise externer Gutachter zurückgegriffen, zum Beispiel bei Pensionsrückstellungen. Schließlich garantiert die konzerneinheitlich gesteuerte Durchführung des Abschlussprozesses im Rahmen eines zentral verwalteten Abschlusskalenders einen strukturierten und effizient gestalteten Prozess der Rechnungslegung. Berichterstattung von Chancen und Risiken Chancen und Risiken zu erkennen und schnell zu ergreifen oder ihnen entgegenzuwirken ist ein zentrales Ziel für unser Unternehmen. So wird die erwartete Wirkung möglicher Ereignisse und Entwicklungen bereits in der Geschäftsplanung sowie in der Umsatz- und Ergebnisprognose berücksichtigt. Im Folgenden stellen wir primär Chancen und Risiken dar, die aus heutiger Sicht den Konzern im aktuellen Prognosezeitraum über die bereits in der Prognose berücksichtigten Erwartungen hinaus wesentlich positiv wie negativ beeinflussen könnten. Chancen und Risiken werden nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Wirkung bewertet. Daraus resultierend unterscheiden wir Chancen und Risiken niedriger, mittlerer und hoher Bedeutung. Als wesentlich werden Chancen und Risiken von mittlerer und hoher Bedeutung bezeichnet. Die dargestellten Chancen und Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen, die sich dem Konzern eröffnen oder denen er ausgesetzt ist. Weitere Einflüsse, die uns derzeit noch nicht bekannt sind oder die wir noch nicht als wesentlich einschätzen, könnten unsere Geschäftstätigkeiten ebenfalls beeinflussen. Chancen und Risiken werden im Konzern Deutsche Post DHL dezentral erfasst und bewertet. Über mögliche Planabweichungen einschließlich latenter Ereignischancen und -risiken wird überwiegend auf der Ebene von Ländern oder Regionen berichtet. Angesichts des Detaillierungsgrades der internen Berichte fassen wir hier die dezentral gemeldeten Chancen und Risiken zu den nachfolgenden Kategorien zusammen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die zugrunde liegenden Einzelmeldungen - mit Ausnahme von Weltkonjunktur und Weltwirtschaftsleistung - zumeist nicht bis gering korrelieren. Es ist als eher unwahrscheinlich anzusehen, dass mehrere größere Risiken einer Kategorie oder kategorieübergreifend gleichzeitig auftreten. Sofern nicht anders spezifiziert, wird den Einzelchancen und -risiken eine niedrige und den jeweiligen Kategorien eine mittlere Bedeutung beigemessen. Die Chancen und Risiken gelten grundsätzlich für alle Unternehmensbereiche, sofern nicht anders angegeben. Chancen Chancen aus der Marktentwicklung und unserer Positionierung Eine Reihe externer Größen eröffnet uns zahlreiche Chancen: Wir gehen von einem weltweiten Marktwachstum aus. Durch die fortschreitende Globalisierung wird die Logistik auch in Zukunft in gleichem Maße oder stärker als die Weltwirtschaft insgesamt wachsen. Dies gilt besonders für Asien, wo die Handelsströme mit anderen Regionen und speziell innerhalb des Kontinents weiter zunehmen werden. Davon können wir als Marktführer mit unseren DHL-Unternehmensbereichen überdurchschnittlich profitieren. Das gilt auch für weitere stark wachsende Regionen wie Südamerika oder den Mittleren Osten. In den aufstrebenden BRIC+M-Ländern (Brasilien, Russland, Indien, China und Mexiko) sind wir ebenfalls gut vertreten und werden sich bietende Marktchancen nutzen. Ob und in welchem Ausmaß der Logistikmarkt wächst, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Der Trend, dass Unternehmen Geschäftsabläufe auslagern, hält an. Dadurch werden die Lieferketten komplexer, internationaler, aber auch störungsanfälliger. Kunden wünschen deshalb stabile und integrierte Logistiklösungen, die wir mit unserem breiten Serviceportfolio anbieten. Besonders im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN und auch durch die engere Zusammenarbeit aller Unternehmensbereiche sehen wir hier weiterhin Wachstumschancen. Der boomende Online-Handel ist eine weitere Chance für uns. Er schafft Bedarf für den Transport von Dokumenten und Waren. Vor allem der stark wachsende digitale Einzelhandel lässt den B2C-Markt zweistellig wachsen. Daraus entsteht für das nationale und internationale Paketgeschäft großes Wachstumspotenzial, das wir mit dem Ausbau unseres Paketnetzwerks erschließen wollen. Unsere Kunden wollen ihre CO2-Effizienz verbessern und Angaben zu ihren CO2-Emissionen erhalten. Das gestiegene Umweltbewusstsein bietet uns neue Geschäftspotenziale: Auf den Gebieten energieeffizienter Transporte, transparenter Emissionsberichte und klimaneutraler Produkte sind wir nicht nur mit Angeboten für Brief-, Paket- und Expressprodukte sowie Luft- und Seefrachttransporte führend in unserer Branche, sondern bieten zudem auch kundenspezifische Lösungen zur Reduzierung von CO2-Emissionen an. Chancen aus verbesserten internen Abläufen Volumina und Kosten beeinflussen maßgeblich das Unternehmensergebnis. Sofern es uns gelingt, interne Abläufe auf die Anforderungen der Kunden auszurichten und gleichzeitig Kosten zu senken, kann dies zu positiven Planabweichungen führen. Mithilfe unserer First-Choice-Initiativen verbessern wir interne Abläufe stetig. Dadurch steigt die Kundenzufriedenheit und wir sparen zugleich Kosten ein. In unserer Ergebnisprognose sind bereits erwartete Kosteneinsparungen berücksichtigt. Chancen aus anhängigen Rechtsverfahren In dem am 12. September 2007 eröffneten förmlichen Beihilfeverfahren hat die EU-Kommission am 25. Januar 2012 ihre Entscheidung getroffen. Der Deutsche Post AG sei eine rechtswidrige Beihilfe gewährt worden, die von ihr an die Bundesrepublik Deutschland zurückzuzahlen sei; zudem sei sicherzustellen, dass auch künftig kein beihilferechtlich relevanter Vorteil mehr entstehe. Die Deutsche Post AG ist der Auffassung, dass die Beihilfeentscheidung rechtswidrig ist, und hat dagegen Klage beim Europäischen Gericht erhoben. Die Bundesrepublik Deutschland hat ebenfalls Klage eingereicht. Um die Beihilfeentscheidung umzusetzen, hat die Bundesregierung die Deutsche Post AG am 29. Mai 2012 aufgefordert, 298 MIO € einschließlich Zinsen zu zahlen. Die Deutsche Post AG hat den Betrag am 1. Juni 2012 an einen Treuhänder bezahlt und gegen den Rückforderungsbescheid Klage vor dem Verwaltungsgericht erhoben. Diese Klage ist allerdings bis zum Abschluss des Verfahrens vor dem Europäischen Gericht ruhend gestellt worden. Am 2. Januar 2013 sowie am 2. Januar 2014 hat sie weitere Zahlungen in Höhe von 19,4 MIO € bzw. 15,6 MIO € an den Treuhänder geleistet. Die geleisteten Zahlungen wurden in der Bilanz in den langfristigen Vermögenswerten erfasst, die Ertragslage blieb davon unberührt. Nähere Informationen zu dem Beihilfeprüfverfahren und den daraus resultierenden Risiken sowie zu weiteren Rechtsverfahren finden sich im Abschnitt Risiken aus anhängigen Rechtsverfahren sowie im Anhang. Es besteht andererseits die Chance auf Rückzahlung der 298 MIO € sowie der zusätzlich gezahlten (19,4 MIO € und 15,6 MIO €) und zukünftig noch zu zahlenden Aufstockungsbeträge von rund 19 MIO € jährlich, sofern die Klagen der Deutsche Post AG oder der Bundesregierung gegen die Beihilfeentscheidung erfolgreich sind. Eine Rückzahlung würde sich nur auf die Liquidität der Deutsche Post AG auswirken, die Ertragslage bliebe davon unberührt. Finanzwirtschaftliche Chancen Als global tätigem Konzern eröffnen sich Deutsche Post DHL auch finanzwirtschaftliche Chancen. Für den angegebenen Betrachtungszeitraum sind dies im Wesentlichen Chancen aus der Schwankung von Währungskursen, die aus gebuchten oder zukünftig geplanten Fremdwährungstransaktionen stammen. Wesentliche Währungsrisiken aus geplanten Transaktionen werden über 24 Monate rollierend als Nettoposition quantifiziert. Hoch korrelierte Währungen werden in Blöcken zusammengefasst. Die ermittelten Risiken werden über 24 Monate durchschnittlich bis zu 50 % über Derivate abgesichert. Die wichtigsten geplanten Nettoüberschüsse bestehen auf Konzernebene im Britischen Pfund, Japanischen Yen und Koreanischen Won, während die Tschechische Krone die einzige Währung mit einem wesentlichen Nettobedarf ist. Durch die Verrechnung des Nettobedarfs im US-Dollar mit Überschüssen in anderen hoch korrelierten Währungen ist das Nettorisiko im US-Dollar-Block auf Konzernebene nahezu ausgeglichen und wird daher nicht aktiv gesteuert. Der durchschnittliche Sicherungsgrad für das Jahr 2014 lag zum Bilanzstichtag bei rund 48 %. Eine Chance für die Ertragslage des Konzerns ergibt sich aus einer möglichen Abwertung des Euro. Nach derzeitigen makroökonomischen Einschätzungen bewerten wir die Bedeutung dieser Chance als niedrig. Weitere Informationen zur Finanzlage und Finanzstrategie des Konzerns sowie zum Management von Finanzrisiken finden sich im Wirtschaftsbericht und im Anhang. Risiken Risiken aufgrund politischer und regulatorischer Rahmenbedingungen Umfeldrisiken entstehen vor allem dadurch, dass der Konzern einen Teil seiner Dienstleistungen in einem regulierten Markt erbringt. Viele Postdienstleistungen der Deutsche Post AG und ihrer Tochtergesellschaften unterliegen der sektorspezifischen Regulierung nach dem Postgesetz durch die Bundesnetzagentur. Sie genehmigt oder überprüft Entgelte, gestaltet Bedingungen des Zugangs zu Teilleistungen und übt die besondere Missbrauchsaufsicht aus. Die Bundesnetzagentur hat am 14. November 2013 die Rahmenbedingungen festgelegt, unter denen die entgeltgenehmigungspflichtigen Briefentgelte von Januar 2014 bis Dezember 2018 im Price-Cap-Verfahren reguliert werden. Danach ist für die genehmigungspflichtigen Briefpreise im Wesentlichen die gesamtwirtschaftliche Preissteigerungsrate abzüglich der von der Regulierungsbehörde vorgegebenen Produktivitätsfortschrittsrate (X-Faktor) in Höhe von 0,2 % pro Jahr maßgeblich. Preissenkungen wären erforderlich, sofern die Inflationsrate im Referenzzeitraum unter der vorgegebenen Produktivitätsfortschrittsrate liegt. Preiserhöhungen sind möglich, wenn die Inflationsrate im Referenzzeitraum über der vorgegebenen Produktivitätsfortschrittsrate liegt. Die Bundesnetzagentur hat am 2. Dezember 2013 die erhöhten Entgelte genehmigt, die im Jahr 2014 für die im Price-Cap-Verfahren regulierten Produkte erhoben werden, sodass insoweit kein Risiko mehr besteht. Die Bundesnetzagentur hat am 8. Juni 2013 ein Missbrauchsverfahren gegen die Deutsche Post InHaus Services GmbH wegen diskriminierender Zugangsbedingungen für Sortier- und Konsolidierungsleistungen eröffnet, dem eine Beschwerde eines Wettbewerbers der Gesellschaft zugrunde liegt. Der Beschwerdeführer erhebt insbesondere den Vorwurf, die Gesellschaft würde anderen Anbietern von Postdienstleistungen bessere Einlieferungsbedingungen anbieten als ihm. Die Gesellschaft hat die Vorwürfe als unbegründet zurückgewiesen. Die Ermittlungen der Bundesnetzagentur dauern an. Sollte die Behörde wider Erwarten einen Missbrauch feststellen, muss die Gesellschaft diesen abstellen. Mit Rücksicht auf das laufende Missbrauchsverfahren nehmen wir keine Risikoeinstufung vor. Risiken aus markt- und branchenspezifischen Rahmenbedingungen Markt- und branchenspezifische Rahmenbedingungen beeinflussen maßgeblich unseren Geschäftserfolg. Daher verfolgen wir aufmerksam die wirtschaftliche Entwicklung in den einzelnen Regionen. Die Nachfrage nach Logistikleistungen und die damit verbundenen Umsätze sind im Jahr 2013 trotz eines volatilen Umfeldes gestiegen. Wir können jedoch nicht ausschließen, dass sich die Konjunktur in einzelnen Wirtschaftsregionen eintrübt und die Transportmengen stocken oder sinken. Allerdings würde dies nicht in allen Geschäftsfeldern die Nachfrage nach unseren Leistungen sinken lassen. So ist im Paketbereich auch ein gegenläufiger Effekt möglich, da Verbraucher häufiger online einkaufen. Ebenso können Unternehmen gezwungen sein, ihre Kosten zu senken und daher ihre Transportleistungen auszulagern. Konjunkturell bedingte Risiken können sich in Größe und Zeitpunkt unterschiedlich auf unsere Unternehmensbereiche auswirken, was den Gesamteffekt mindert. Seine Bedeutung bewerten wir damit bestenfalls als mittel. Zudem haben wir in den vergangenen Jahren Maßnahmen ergriffen, um Kosten zu flexibilisieren und auf eine veränderte Nachfrage des Marktes schnell reagieren zu können. Deutsche Post und DHL stehen im Wettbewerb mit anderen Anbietern. Die Entwicklung unseres Kundenbestands sowie die Höhe von Preisen und Margen auf unseren Märkten kann hierdurch signifikant beeinflusst werden. Wesentliche Erfolgsfaktoren im Brief- und Logistikgeschäft sind Qualität, Kundenvertrauen sowie wettbewerbsfähige Preise. Dank unserer hohen Qualität und der in den letzten Jahren erzielten Einsparungen sehen wir uns in der Lage, im Wettbewerb zu bestehen und mögliche Auswirkungen gering zu halten. Risiken aus der Informationstechnologie Die Sicherheit unserer Informationssysteme hat für uns einen besonders hohen Stellenwert. Ziel ist es, die IT-Systeme konstant zu betreiben sowie unberechtigte Zugriffe auf unsere System- und Datenbestände zu vermeiden. Dafür hat das „Information Security Committee“ als Unterausschuss („subcommittee“) des IT-Boards Standards, Verfahren und Richtlinien entwickelt, die der internationalen Norm ISO 27001 für das Management von Informationssicherheit entsprechen. IT-Risiken werden zudem kontinuierlich von Konzernrisikomanagement, IT-Revision, Datenschutz und Konzernsicherheit überwacht und bewertet. Damit unsere Prozesse stets reibungslos funktionieren, müssen die dafür benötigten IT-Systeme dauerhaft verfügbar sein. Dies stellen wir dadurch sicher, dass wir die Systeme so gestalten, dass Komplettausfälle in der Regel vermieden werden. Neben ausgelagerten Rechenzentren betreiben wir zwei zentrale Rechenzentren in Tschechien und Malaysia. Dadurch sind die Systeme geografisch getrennt und können lokal repliziert werden. Wir beschränken den Zugang zu unseren Systemen und Daten. Zugriff haben die Mitarbeiter nur auf solche Daten, die sie für die ihnen übertragenen Aufgaben benötigen. Die Systeme und Daten werden regelmäßig gesichert, kritische Daten werden zudem in den Rechenzentren repliziert. Unsere gesamte Software wird regelmäßig aktualisiert, um mögliche Fehler zu beheben, Sicherheitslücken zu schließen und die Funktionalität zu erweitern. Risiken, die aus einer veralteten Software oder aus Software-Upgrades herrühren können, begegnen wir mit „Patch Management“ - einem definierten Prozess zur Aktualisierung von Software. Aufgrund der beschriebenen Maßnahmen schätzen wir die Wahrscheinlichkeit eines signifikanten und folgenschweren Vorfalls im IT-Bereich als sehr unwahrscheinlich ein, sodass das Risiko eine insgesamt niedrige Bedeutung hat. Für die Produkte der E-POST, allen voran den E-Postbrief, sind Sicherheit und Datenschutz ein Leistungsversprechen. Im Jahr 2013 wurde die entsprechende Plattform nach IT-Grundschutz durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik erneut zertifiziert. Zudem wurde sie erneut von der TÜV Informationstechnik GmbH gemäß den Kriterien der Trusted Site Privacy erneut dafür zertifiziert, rechtskonform zu sein und Datenschutzvorgaben einzuhalten. Risiken aus internen Prozessen Logistische Dienstleistungen sind zum größten Teil ein Massengeschäft und erfordern eine komplexe betriebliche Infrastruktur mit hohen Qualitätsstandards. Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit kontinuierlich zu gewährleisten, heißt, die Abläufe reibungslos zu organisieren sowie technisch und personell abzusichern. Schwächen in einem der Bereiche Einlieferung, Sortierung, Transport, Lagerung oder Zustellung könnten die Wettbewerbsfähigkeit empfindlich beeinträchtigen. So passen wir Abläufe bei Bedarf den aktuellen Gegebenheiten an. Gleichzeitig wollen wir Unterbrechungen oder Störungen unserer betrieblichen Abläufe durch vorbeugende Maßnahmen vermeiden. Sollte es doch zu Störungen kommen, treten Notfallpläne in Kraft, die deren Folgen minimieren. Einige Risiken aus Betriebsunterbrechungen werden auch durch Versicherung abgeschwächt. Zudem verbessern wir mithilfe der First-Choice-Methodik unsere Abläufe kontinuierlich und richten sie noch stärker an den Anforderungen der Kunden aus. Sofern dies mit Investitionen verbunden ist, entscheidet der Gesamtvorstand über Beträge von mehr als 25 MIO €. Über Investitionen von mehr als 10 MIO € entscheiden Ausschüsse des Gesamtvorstands, im Bereich Corporate Center/Anderes gilt dies bereits ab 5 MIO €. Die Vorstände werden über Investitionen regelmäßig informiert und können so wesentliche Risiken früh erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen. Als Dienstleistungsunternehmen betreiben wir keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne, sodass in diesem Bereich über keine wesentlichen Risiken zu berichten ist. Da unser operatives Geschäft dezentral organisiert ist und Notfallpläne bestehen, wurde zu internen Prozessen kein für den Konzern wesentliches Risiko aus Betriebsunterbrechung berichtet. Risiken aus dem Umweltmanagement Das konzernweite Risikomanagement erstreckt sich auch auf umweltpolitische Rahmenbedingungen. Derzeit sind keine Umweltrisiken bekannt, die sich wesentlich auf den Konzern auswirken können. Risiken aus dem Personalbereich Es sind unsere Mitarbeiter, die durch ihre Motivation und Qualifikation die Kunden überzeugen und damit unseren langfristigen Erfolg prägen. Im Zuge des demografischen Wandels und des verschärften Wettbewerbs um qualifizierte Fach- und Führungskräfte nimmt die Zahl potenzieller Nachwuchskräfte ab, besonders in unserem Kernmarkt Deutschland. Deshalb besteht grundsätzlich das Risiko, geeignete Mitarbeiter nicht in ausreichender Zahl zu gewinnen und an uns zu binden. Mit verschiedenen Maßnahmen wollen wir dieses Risiko verringern. So legen wir großen Wert auf ein motivierendes Arbeitsumfeld sowie adäquate Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Die Alters- und Sozialstrukturen der Erwerbsbevölkerung verändern sich in vielen Ländern spürbar. Um die daraus entstehenden Alterungs- und Kapazitätsrisiken angemessen zu erfassen und dagegen vorzugehen, haben wir mit dem „Strategic Workforce Management“ ein Analyse- und Planungsinstrument entwickelt, das auf Fakten beruhende, strategisch fundierte Antworten liefert. Speziell auf die demografischen Bedingungen in Deutschland zielt der von der Deutsche Post AG mit den Gewerkschaften vereinbarte Generationenvertrag. Damit gewährleisten wir die Arbeitsfähigkeit älterer Mitarbeiter und verbessern zugleich die Beschäftigungsmöglichkeiten junger Menschen. Nach Einschätzungen von Vereinten Nationen und Weltwirtschaftsforum besteht das Risiko, dass chronische beziehungsweise nicht übertragbare Erkrankungen weltweit erheblich zunehmen. Diesem Risiko begegnen wir mit einem Gesundheitsmanagement, das wir kontinuierlich weiterentwickeln. Finanzwirtschaftliche Risiken Als global tätiger Konzern ist Deutsche Post DHL zwangsläufig finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Im Wesentlichen sind dies Risiken aus der Schwankung von Währungskursen, Zinssätzen oder Rohstoffpreisen. Mithilfe operativer und finanzwirtschaftlicher Maßnahmen wird versucht, die Volatilität von Finanzkennzahlen aufgrund finanzieller Risiken zu reduzieren. Währungsrisiken können aus gebuchten oder zukünftig geplanten Fremdwährungstransaktionen resultieren. Wesentliche Währungsrisiken aus geplanten Transaktionen werden über 24 Monate rollierend als Nettoposition quantifiziert. Hoch korrelierte Währungen werden in Blöcken zusammengefasst. Die ermittelten Risiken werden über 24 Monate durchschnittlich bis zu 50 % über Derivate abgesichert. Die wichtigsten geplanten Nettoüberschüsse bestehen auf Konzernebene im Britischen Pfund, Japanischen Yen und Koreanischen Won, während die Tschechische Krone die einzige Währung mit einem wesentlichen Nettobedarf ist. Durch die Verrechnung des Nettobedarfs im US-Dollar mit Überschüssen in anderen hoch korrelierten Währungen ist das Nettorisiko im US-Dollar-Block auf Konzernebene nahezu ausgeglichen und wird daher nicht aktiv gesteuert. Der durchschnittliche Sicherungsgrad für das Jahr 2014 lag zum Bilanzstichtag bei rund 48 %. Das wesentliche Risiko für die Ertragslage des Konzerns wäre eine generelle Aufwertung des Euro. Derzeit bewerten wir die Bedeutung der Einzelrisiken aus den Entwicklungen der jeweiligen Währungen als niedrig, die der Kategorie Währungsrisiken in Summe als mittel. Die wesentliche Steuerungsgröße für das Liquiditätsmanagement sind die zentral verfügbaren Liquiditätsreserven, die 2 MRD € nicht unterschreiten sollen. Zum Bilanzstichtag verfügt Deutsche Post DHL über zentrale Liquiditätsreserven von 4,6 MRD €, die sich aus zentralen Geldanlagen von 2,6 MRD € und der syndizierten Kreditlinie in Höhe von 2 MRD € zusammensetzen. Die Liquidität des Konzerns ist daher kurz- und mittelfristig gesichert. Darüber hinaus hat der Konzern aufgrund seines im Branchenvergleich guten Ratings ungehinderten Zugang zum Kapitalmarkt und ist in der Lage, den langfristigen Kapitalbedarf sicherzustellen. Die Nettofinanzverschuldung des Konzerns beläuft sich per Ende 2013 auf lediglich 1,5 MRD €. Unter Berücksichtigung bestehender Zinssicherungsgeschäfte beträgt der Anteil der variabel verzinslichen Verbindlichkeiten an den langfristigen Finanzschulden in Höhe von 4,6 MRD € circa 36 %. Derzeit bewerten wir die Bedeutung von Liquiditäts- und Zinsrisiken als niedrig. Für Deutsche Post DHL als Logistikkonzern resultieren die wesentlichen Rohstoffpreisrisiken aus der Veränderung von Treibstoffpreisen (Kerosin, Diesel und Schiffsdiesel). Diese Risiken werden in den DHL-Divisionen weitgehend über operative Maßnahmen (Treibstoffzuschläge) an die Kunden weitergegeben. Lediglich für den Bereich BRIEF gibt es nennenswerte Sicherungsgeschäfte für den Einkauf von Diesel. Derzeit bewerten wir die Bedeutung von Rohstoffpreisrisiken als niedrig. Weitere Informationen zur Finanzlage und Finanzstrategie des Konzerns sowie zum Management von Finanzrisiken finden sich im Wirtschaftsbericht und im Anhang. Risiken aus anhängigen Rechtsverfahren Am 5. November 2012 hat das Bundeskartellamt ein Verfahren gegen die Deutsche Post wegen des Verdachts missbräuchlichen Verhaltens bei Verträgen über die Briefbeförderung mit Großkunden eingeleitet. Die Behörde hat aufgrund von Eingaben von Wettbewerbern der Deutsche Post AG und Kundenbefragungen den Verdacht, dass die Gesellschaft gegen Vorgaben des deutschen und europäischen Kartellrechts verstoßen hat. Diese Auffassung teilt die Deutsche Post AG nicht. Sollte die Behörde den Verdacht jedoch bestätigt sehen, kann sie gegenüber der Deutsche Post AG bestimmte Unterlassungen anordnen oder auch Bußgelder verhängen. In dem am 12. September 2007 eröffneten förmlichen Beihilfeverfahren hat die EU-Kommission am 25. Januar 2012 ihre Entscheidung getroffen. Die EU-Kommission hat darin festgestellt, dass die Deutsche Post AG für die in den Jahren 1989 bis 2007 erbrachten Universaldienstleistungen nicht durch staatliche Mittel überkompensiert wurde. Auch die vom Bund übernommenen Bürgschaften für Altverbindlichkeiten hat sie nicht beanstandet. Dagegen hat sie bei der Finanzierung der Beamtenpensionen teilweise eine rechtswidrige Beihilfe festgestellt. Die Berücksichtigung von Pensionslasten bei den behördlichen Preisgenehmigungen der Bundesnetzagentur habe dazu geführt, dass der Deutsche Post AG ein Vorteil entstanden sei, der von ihr an die Bundesrepublik Deutschland zurückzuzahlen sei; zudem sei sicherzustellen, dass auch künftig kein beihilferechtlich relevanter Vorteil mehr entstehe. Die exakte Summe des zurückzuzahlenden Betrags müsse noch von der Bundesrepublik berechnet werden. In einer Pressemitteilung hatte die EU-Kommission einen Betrag von 500 MIO € bis 1 MRD € genannt. Die Deutsche Post AG ist der Auffassung, dass die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 rechtswidrig ist, und hat dagegen Klage beim Europäischen Gericht in Luxemburg erhoben. Die Bundesrepublik Deutschland hat ebenfalls Klage eingereicht. Um die Beihilfeentscheidung umzusetzen, hat die Bundesregierung die Deutsche Post AG am 29. Mai 2012 aufgefordert, 298 MIO € einschließlich Zinsen zu zahlen. Die Deutsche Post AG hat den Betrag am 1. Juni 2012 an einen Treuhänder bezahlt und gegen den Rückforderungsbescheid Klage vor dem Verwaltungsgericht erhoben. Diese Klage ist allerdings bis zum Abschluss des Verfahrens vor dem Europäischen Gericht ruhend gestellt worden. Am 2. Januar 2013 sowie am 2. Januar 2014 hat sie weitere Zahlungen in Höhe von 19,4 MIO € bzw. 15,6 MIO € an den Treuhänder geleistet. Die geleisteten Zahlungen wurden in der Bilanz in den langfristigen Vermögenswerten erfasst, die Ertragslage blieb davon unberührt. Die EU-Kommission hat die Berechnung der Beihilferückforderung nicht abschließend akzeptiert. Am 17. Dezember hat sie Klage gegen die Bundesrepublik beim Europäischen Gerichtshof erhoben, um eine höhere Rückzahlungsforderung zu erwirken. Obwohl die Beihilfeentscheidung nach Auffassung von Deutsche Post AG und Bundesregierung rechtswidrig ist, kann dennoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Deutsche Post AG abschließend zu einer gegebenenfalls höheren Zahlung verpflichtet wird und es zu einer Belastung des Ergebnisses kommt. Nähere Informationen zu dem Beihilfeprüfverfahren sowie zu weiteren Rechtsverfahren finden Sie im Anhang. Seit dem 1. Juli 2010 sind infolge einer Neufassung der einschlägigen Steuerbefreiungsvorschrift nur noch bestimmte Universaldienstleistungen in Deutschland von der Mehrwertsteuer befreit, die nicht auf der Grundlage individuell ausgehandelter Vereinbarungen oder zu Sonderkonditionen (Rabatte etc.) erbracht werden. Diese Gesetzesänderung entspricht nach Ansicht der Deutsche Post AG nicht vollständig den zu beachtenden Vorgaben des europäischen Gemeinschaftsrechts. Aufgrund der mit der neuen gesetzlichen Regelung entstandenen Rechtsunsicherheit bemüht sich die Deutsche Post AG um eine notwendige Klärung einzelner Fachfragen mit den Finanzbehörden. Obwohl die Deutsche Post AG die erforderlichen Maßnahmen weitgehend umsetzt, werden unterschiedliche Rechtsansichten zwischen der Deutsche Post AG und der Finanzverwaltung gerichtlich geklärt. Mit Rücksicht auf die angekündigten Rechtsverfahren nehmen wir keine Risikoeinstufung vor. Risiken aus der Unternehmensstrategie Der Konzern hat in den vergangenen Jahren sein Geschäft in den stark wachsenden Regionen und Märkten der Welt gut positioniert. Zudem wurden effiziente Strukturen in allen Bereichen geschaffen, um Kapazitäten und Kosten flexibel an die Nachfrage anzupassen - Voraussetzungen für einen nachhaltig profitablen Geschäftserfolg. Bei der strategischen Ausrichtung konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen im Brief- und Logistikgeschäft mit den Schwerpunkten organisches Wachstum und Vereinfachung unserer Prozesse zum Vorteil der Kunden. Im angegebenen Betrachtungszeitraum sind Risiken aus der aktuellen Unternehmensstrategie, die sich auf einen längerfristigen Zeitraum erstreckt, von niedriger Bedeutung für den Konzern. Darüber hinaus bestehen in den Unternehmensbereichen folgende Besonderheiten: Im Unternehmensbereich BRIEF stellen wir uns den Herausforderungen des Strukturwandels vom physischen zum digitalen Geschäft. Wir begegnen den Risiken aus einer sich ändernden Nachfrage mit einem erweiterten Leistungsangebot. Durch den boomenden Internethandel erwarten wir, dass das Paketgeschäft in den kommenden Jahren weiter stark wachsen wird. Daher bauen wir unser Paketnetzwerk aus. Darüber hinaus erweitern wir unser Angebot in der elektronischen Kommunikation, sichern die Qualitätsführerschaft und flexibilisieren, wo möglich, die Transport- und Zustellkosten. Wir beobachten die Marktentwicklung sehr genau und berücksichtigen sie bei der Ergebnisplanung. Für den angegebenen Prognosezeitraum sehen wir daraus keine wesentlichen negativen Abweichungspotenziale. Im Unternehmensbereich EXPRESS hängt der künftige Erfolg vor allem von allgemeinen Faktoren wie Wettbewerbs-, Kosten- und Verkehrsmengenentwicklung ab. Nachdem wir in den vergangenen Jahren unser Geschäft erfolgreich umgebaut und Kostenstrukturen erheblich verbessert haben, wollen wir im internationalen Geschäft weiter wachsen. Wir erwarten, dass die Sendungsmengen zunehmen. Basierend auf diesen Annahmen investieren wir in unser Netzwerk, den Service, unsere Mitarbeiter und die Marke DHL. Vor dem Hintergrund der vergangenen Entwicklung und allgemeiner Prognosen sehen wir für den Unternehmensbereich EXPRESS keine über die im Abschnitt „Risiken aus markt- und branchenspezifischen Rahmenbedingungen“ hinausgehenden wesentlichen strategischen Risiken. Da wir im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT Transportleistungen nicht selbst erbringen, sondern bei Fluggesellschaften, Reedereien und Frachtführern einkaufen, tragen wir im ungünstigen Fall das Risiko, Preiserhöhungen teilweise nicht an Kunden weitergeben zu können. Wie hoch das Risiko ist, hängt im Wesentlichen davon ab, wie sich Angebot, Nachfrage und Preise von Transportleistungen entwickeln, sowie von der Dauer unserer Verträge. Umfassende Kenntnisse beim Makeln von Transportleistungen helfen uns, das Risiko zu minimieren, sodass dessen Bedeutung als niedrig bewertet wird. Im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN versorgen wir Kunden verschiedener Branchen mit Lösungen entlang der Logistikkette. Unser Erfolg hängt stark von der Geschäftsentwicklung der Kunden ab. Da wir weltweit den Kunden ein breit gefächertes Angebot in verschiedenen Branchen bieten, können wir unser Risikoportfolio diversifizieren und so entstehenden Risiken entgegenwirken. Unser künftiger Erfolg hängt zudem davon ab, inwieweit es uns gelingt, das bestehende Geschäft kontinuierlich zu verbessern und in unseren wichtigsten Märkten und Kundensegmenten zu wachsen. Für den Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN sehen wir keine über die im Abschnitt „Risiken aus markt- und branchenspezifischen Rahmenbedingungen“ hinausgehenden wesentlichen strategischen Risiken. PROGNOSEGesamtaussage des Vorstands zur künftigen wirtschaftlichen Lage Unsere starke Position als Marktführer im deutschen Brief- und Paketgeschäft und in fast allen Geschäftsfeldern des Logistikbereichs ist die beste Voraussetzung für weiteres Wachstum. Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2014 ein Konzern-EBIT in Höhe von 2,9 MRD € bis 3,1 MRD €. Wir nehmen an, dass das Wachstum der Weltwirtschaft allenfalls in geringem Maß über dem des Vorjahres liegen wird. Der Welthandel dürfte sich ähnlich entwickeln. Zum Konzern-EBIT sollte der Unternehmensbereich BRIEF rund 1,2 MRD € beitragen. Gegenüber dem Vorjahr erwarten wir für die DHL-Unternehmensbereiche insgesamt eine weitere Ergebnisverbesserung auf 2,1 MRD € bis 2,3 MRD €. Das Ergebnis von Corporate Center/Anderes sollte besser als -0,4 MRD € ausfallen. Wir erwarten, dass sich das „EBIT after Asset Charge“ und der operative Cashflow weiterhin positiv entwickeln und damit tendenziell der Entwicklung des EBIT folgen. Prognosezeitraum Ausblick bezieht sich grundsätzlich auf 2014 Die Angaben im Prognosebericht beziehen sich grundsätzlich auf das Geschäftsjahr 2014. In einigen Bereichen blicken wir freiwillig darüber hinaus. Künftige Organisation Teile des Paketgeschäfts außerhalb Deutschlands im Briefbereich gebündelt Das bestehende nationale Paketgeschäft in Polen, Tschechien, Belgien und den Niederlanden, das bisher den Unternehmensbereichen EXPRESS und GLOBAL FORWARDING, FREIGHT zugeordnet war, wird mit Wirkung zum 1. Januar 2014 im Unternehmensbereich BRIEF gebündelt. Künftige Rahmenbedingungen Wachstum der Weltwirtschaft beschleunigt sich Zu Beginn des Jahres 2014 beschleunigt sich das Wachstum der Weltwirtschaft. In vielen Industrieländern scheint die Konjunkturschwäche überwunden. Unterstützt wird diese Entwicklung von der weiterhin expansiven Geldpolitik. Zudem hat der fiskalische Konsolidierungsdruck abgenommen. Vom Aufschwung in den Industrieländern sollten auch die aufstrebenden Länder mit einem starken Exportsektor profitieren. Insgesamt dürften diese auch weiterhin deutlich höhere Wachstumsraten erzielen. Risiken für das globale Wachstum könnten vor allem von den Finanzmärkten ausgehen, falls diese vorzeitig Zinserhöhungen durch die Notenbanken in die Kurse einpreisen. Eine erneute Staatsschuldenkrise im Euroraum würde das Wachstum ebenfalls erheblich dämpfen. Auf der anderen Seite könnten die globalen Auftriebskräfte eine stärkere Eigendynamik entwickeln als derzeit erwartet. A.82 Weltwirtschaft: Wachstumsprognosen scroll
Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, Update Januar 2014. Wachstumsraten sind auf Basis von Kaufkraftparität ermittelt. Die anziehende globale Nachfrage sollte der chinesischen Exportwirtschaft zugutekommen. Zudem hat die Regierung eine Reihe von Reformmaßnahmen beschlossen, die das Wachstum beschleunigen sollen. Hingegen könnten Überkapazitäten die Investitionen belasten. Die Prognosen für das BIP-Wachstum sind daher uneinheitlich (IWF: 7,5 %; OECD: 8,2 %; Global Insight: 8,0 %). In Japan sollte sich die Exporttätigkeit im Jahr 2014 deutlich verstärken. Auch die Binnennachfrage sollte sich weiter beleben. Die anstehende kräftige Mehrwertsteuererhöhung hingegen dürfte den privaten Verbrauch zwischenzeitlich belasten. Das BIP wird deshalb voraussichtlich etwa so kräftig wachsen wie im Vorjahr (IWF: 1,7 %; OECD: 1,5 %; Global Insight: 1,8 %). In den Vereinigten Staaten dürfte sich die Lage am Arbeitsmarkt deutlich verbessern, was dem privaten Verbrauch zugutekäme. Deutliche Impulse sind erneut von Bau- und Unternehmensinvestitionen zu erwarten. Auch der Außenhandel sollte sich beleben. Insgesamt wird sich das BIP-Wachstum voraussichtlich spürbar beschleunigen (IWF: 2,8 %; OECD: 2,9 %; Global Insight: 2,5 %). Im Euroraum dürfte sich die Konjunktur allmählich weiter erholen. Das verbesserte Umfeld wird den Export wachsen lassen. Die privaten Haushalte sollten nicht mehr so stark von Steuer- und Abgabenerhöhungen belastet werden, was den privaten Verbrauch fördern sollte. Auch die Unternehmen dürften wieder etwas mehr investieren als zuletzt. Insgesamt wird aber mit einem moderaten BIP-Wachstum gerechnet (IWF: 1,0 %; EZB: 1,1 %; Global Insight: 0,8 %). Frühindikatoren deuten darauf hin, dass sich der Aufschwung in Deutschland fortsetzt. Die Exporte beleben sich und Unternehmen investieren wieder vermehrt. In der Folge könnten Ausrüstungs- und Bauinvestitionen steigen, die Zahl der Erwerbstätigen könnte zunehmen und die Arbeitslosigkeit sinken. Dies schafft günstige Voraussetzungen für steigende Einkommen und - bei einer weiterhin sehr niedrigen Inflationsrate - für eine Zunahme des privaten Verbrauchs. Das BIP dürfte deshalb deutlich wachsen (IWF: 1,6 %; Sachverständigenrat: 1,6 %; Global Insight: 1,8 %). Bei einem ausgewogenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage dürfte der Ölpreis im Jahr 2014 weitgehend stabil bleiben. Die US-Notenbank dürfte sukzessive weniger Staatsanleihen ankaufen. Es ist nicht zu erwarten, dass sie ihren Leitzins anhebt. Auch die EZB dürfte ihren Leitzins noch länger auf dem derzeitigen Niveau belassen. Die zunehmende wirtschaftliche Dynamik und die verringerten Anleihekäufe durch die US-Notenbank könnten aber die Kapitalmarktzinsen dennoch moderat steigen lassen. Welthandel wächst vor allem durch Asien Auch für das Jahr 2014 ist davon auszugehen, dass die aufstrebenden asiatischen Märkte stärker zum globalen Handelswachstum beitragen werden. Durch die leicht verbesserte konjunkturelle Lage in den Industrieländern sollten die weltweiten Handelsvolumina (transportierte Menge in Tonnen) im Jahr 2014 insgesamt mit 3 % stärker wachsen als im Jahr 2013. Das Briefgeschäft im digitalen Zeitalter Wir rechnen damit, dass der Markt für papiergebundene Briefkommunikation zwar schrumpft, der Kommunikationsbedarf aber weiter steigt. Wir haben mit der Einführung des E-Postbriefs begonnen, unsere Kompetenz in der physischen Kommunikation auf die elektronische zu übertragen und damit neues Geschäft zu entwickeln. Zudem haben wir uns auf anhaltend hohe Wettbewerbsintensität eingestellt. Zu Beginn des Jahres 2014 haben wir nach dem Price-Cap-Verfahren das Porto für den Standardbrief erhöht. Die höheren Preise spiegeln die allgemeine Kostenentwicklung wider. Der konjunkturabhängige deutsche Werbemarkt wird nach Prognosen des Zentralverbandes der deutschen Werbewirtschaft auch im Jahr 2014 weitestgehend stabil bleiben. Doch Werbeausgaben werden zunehmend umverteilt, von klassischen zu digitalen Medien. Der Trend zu zielgruppenorientierter Werbung und zur Kombination mit Internetangeboten dürfte anhalten. Überdies werden Unternehmen verstärkt auf billigere Werbeformen zurückgreifen. Im liberalisierten Markt für papiergebundene Werbung wollen wir unsere Position sichern, im gesamten Werbemarkt durch Kombination mit Online-Marketing sogar ausbauen. Der Markt für Pressepost dürfte weiter leicht zurückgehen, weil verstärkt digitale Medien genutzt werden. Dies wird sich auf Abonnementzahlen und Durchschnittsgewichte gedruckter Publikationen auswirken und so unseren Umsatz mitbestimmen. Künftig werden wir auch hier vermehrt digitale Produkte anbieten. Der internationale Briefmarkt wiederum profitiert von der wachsenden E-Commerce-Branche. Wir wollen hier neue Geschäftsfelder rund um unsere Kernkompetenz Brief, Päckchen und Pakete erschließen. Der Paketmarkt wird sowohl in Deutschland als auch grenzüberschreitend weiter wachsen. Mit eigenen Portalen, Versand- und Zustellleistungen werden wir diese Entwicklung weiter vorantreiben und unsere Marktposition auch international weiter ausbauen. Internationales Expressgeschäft wächst weiter Erfahrungsgemäß hängt das Wachstum des internationalen Expressmarktes stark von der Konjunktur ab. Die Entwicklung der Volumina stimmt uns zuversichtlich, dass sich der Expressmarkt im Jahr 2014 stabil entwickeln wird. Wir werden mit Programmen zur Profitabilitäts- und Qualitätssteigerung unser Ergebnis weiter verbessern. Wir sind zuversichtlich, unseren Wachstumskurs zu halten und unsere Marktführerschaft verteidigen, wenn nicht sogar weiter ausbauen zu können. Dabei setzen wir auch auf die globale DHL-Markenkampagne. Moderates Marktwachstum im Speditionsgeschäft erwartet Nachdem der Produktionsrückgang in einigen Industriezweigen im Jahr 2013 zu einem insgesamt schwächeren Wachstum des Frachtaufkommens geführt hat, deuten die Prognosen jetzt darauf hin, dass sich die Lage am Luftfrachtmarkt im Jahr 2014 leicht verbessern könnte. Im Seefrachtbereich werden sich die Kapazitäten durch die Inbetriebnahme neuer Schiffe voraussichtlich weiter erhöhen. Zugleich dürfte die Nachfrage stabil bleiben oder leicht anziehen. Ähnlich wie im Berichtsjahr erwarten wir auch für das Jahr 2014, dass die Mengen im europäischen Straßentransport allenfalls geringfügig wachsen oder sogar stocken, was den nach wie vor moderaten Konjunkturprognosen für die Region Europa entspricht. Supply-Chain-Markt bleibt robust Der Trend zur Fremdvergabe von Lagerhaltung und Distribution hält an. Daher wird erwartet, dass der Markt für Kontraktlogistik mit mehr als 5 % weiterhin stabil wächst. Gerade in konjunkturschwachen Perioden mit hohem Kostendruck bei steigender Komplexität der Lieferketten lagern viele Unternehmen ihre Logistik aus. Kräftig wachsen dürfte die Nachfrage nach Supply-Chain-Leistungen vor allem in aufstrebenden Märkten wie China, Indien, Brasilien und Mexiko, in denen wir von unserer starken Marktposition profitieren. Auch der Markt für „Marketing Solutions“ und „Business Process Outsourcing“ dürfte weiter zulegen. Im Geschäftsfeld Williams Lea erwarten wir ein starkes Wachstum - dank unseres leistungsstarken Angebots sowie des zunehmenden Ausbaus unserer breiten DHL-Kundenbasis. Obwohl das wirtschaftliche Umfeld unsicher bleibt, stellen wir mithilfe unserer Strategie „Growth Through Excellence“ sicher, dass wir auch künftig unsere Stärken - große Reichweite und ausgefeilte Sektorexpertise - nutzen, um Bestands- wie Neugeschäft profitabel auszubauen. Umsatz- und Ergebnisprognose Nachdem die Weltwirtschaft im Berichtsjahr abermals unterdurchschnittlich gewachsen ist, erwarten wir allenfalls eine geringe konjunkturelle Beschleunigung für das Jahr 2014. Das für unser Geschäft relevante weltweite Handelsvolumen dürfte sich ähnlich entwickeln. Wir rechnen mit einem entsprechenden Anstieg und Verlauf der Umsätze, besonders der DHL-Unternehmensbereiche. Für das Geschäftsjahr 2014 erwarten wir vor diesem Hintergrund ein Konzern-EBIT in Höhe von 2,9 MRD € bis 3,1 MRD €. Dazu sollte der Unternehmensbereich BRIEF rund 1,2 MRD € beitragen. Gegenüber dem Vorjahr erwarten wir für die DHL-Unternehmensbereiche insgesamt eine weitere Ergebnisverbesserung auf 2,1 MRD € bis 2,3 MRD €. Das Ergebnis von Corporate Center/Anderes sollte besser als -0,4 MRD € ausfallen. Unserer Konzernstrategie entsprechend, setzen wir auf organisches Wachstum und erwarten im Jahr 2014 erneut nur sehr wenige, kleine Akquisitionen. Unsere für das Jahr 2015 gesetzten Ziele wollen wir weiterhin erreichen. Nach der Zuordnung von Teilen des Paketgeschäfts außerhalb Deutschlands zum Unternehmensbereich BRIEF seit dem 1. Januar 2014 passen wir die erwarteten Ergebnisbeiträge für das Jahr 2015 wie folgt an: Im Unternehmensbereich BRIEF erwarten wir statt bisher mindestens 1 MRD € nun mindestens 1,1 MRD €. Entsprechend erwarten wir für die DHL-Unternehmensbereiche nun einen Ergebnisbeitrag zwischen 2,6 MRD € und 2,8 MRD €. Unsere Finanzstrategie sieht vor, grundsätzlich 40 % bis 60 % des Nettogewinns als Dividende auszuschütten. Wir beabsichtigen, den Aktionären auf der Hauptversammlung am 27. Mai 2014 vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende von 0,80 € (Vorjahr: 0,70 €) auszuzahlen. Erwartete Finanzlage Kreditwürdigkeit des Konzerns mindestens angemessen Angesichts der Ergebnisprognose für das Jahr 2014 gehen wir von einer weitgehend stabilen Entwicklung der Steuerungsgröße „FFO to Debt“ aus und erwarten, dass die Rating-Agenturen unsere Kreditwürdigkeit als angemessen oder sogar besser einstufen werden. Liquidität weiterhin solide Aufgrund der jährlichen Vorauszahlung an den Bundes-Pensions-Service für Post und Telekommunikation und der Rückzahlung einer fällig gewordenen Anleihe im Januar sowie der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2013 im Mai 2014 wird sich unsere Liquidität in der ersten Hälfte des Jahres 2014 erwartungsgemäß verschlechtern. Wegen der üblicherweise guten Geschäftsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte wird sich die operative Liquiditätssituation zum Jahresende jedoch wieder deutlich verbessern. Für 2014 planen wir derzeit keine Kapitalmarkttransaktionen. Investitionen von rund 1,9 MRD € erwartet Wir beabsichtigen, die Investitionen im Jahr 2014 auf rund 1,9 MRD € zu erhöhen. Im Mittelpunkt bleiben IT, Maschinen und Transportausstattung. Im Unternehmensbereich BRIEF liegt der Fokus weiterhin auf dem Ausbau des Paketnetzes. Zusätzlich werden wir weitere Zustelloptionen - wie Packstation, Paketkasten und Paketbox - ausbauen. Insgesamt werden die Investitionen im Jahr 2014 über denen des Berichtsjahres liegen, vor allem weil wir vermehrt mechanisierte Zustellbasen aufbauen und in neue Paketzentren investieren wollen. Im Unternehmensbereich EXPRESS erwarten wir Investitionen über dem Niveau des Berichtsjahres. Wir werden bestehende Ressourcen ausbauen und in die mobile und immobile Infrastruktur investieren. Im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT planen wir für das Jahr 2014 leicht geringere Investitionen. Wir werden unsere IT weiter ausbauen, besonders für das Projekt New Forwarding Environment. Im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN werden die Investitionen im Jahr 2014 leicht über dem Niveau des Berichtsjahres liegen. Der Schwerpunkt wird weiterhin darin bestehen, neue Geschäftsprojekte und das Wachstum im Bestandsgeschäft zu unterstützen. Die bereichsübergreifenden Investitionen bleiben im Jahr 2014 deutlich unter dem hohen Vorjahreswert, wobei der Fuhrpark und die IT erneut im Mittelpunkt stehen werden. Entwicklung der weiteren steuerungsrelevanten Indikatoren EAC und operativer Cashflow entwickeln sich positiv Hinsichtlich der finanziellen Steuerungsgrößen „EBIT after Asset Charge“ und operativer Cashflow erwarten wir, dass sie sich im Geschäftsjahr 2014 weiterhin positiv entwickeln und damit tendenziell der jeweiligen Entwicklung des EBIT folgen. Dabei kann das anhaltend steigende Geschäftsvolumen zu einer Ausweitung des Working Capital in einzelnen Unternehmensbereichen führen. Mitarbeiterbefragung mit weiterhin guten Ergebnissen Die guten Ergebnisse, die unsere Mitarbeiterbefragung im Berichtsjahr erzielt hat, wollen wir fortführen. Für das Jahr 2014 erwarten wir, dass die Zustimmung für die Kennzahl „Aktive Führung“ leicht auf 71 % steigt. Treibhausgaseffizienz transparent darstellen Da Treibhausgaseffizienz die Zielgröße unseres Umweltschutzprogramms „GoGreen“ ist, werden wir die Transparenz dazu erhöhen. Sie wird mithilfe eines CO2-Effizienz-Indexes (CEX) gemessen, der auf divisions- und geschäftsfeldspezifischen Emissions-Intensitätskennzahlen basiert, die die jeweiligen Emissionen ins Verhältnis zu einer passenden Leistungsgröße setzen. Künftig werden wir regelmäßig über diese Kenngröße berichten und sie als weiteren steuerungsrelevanten nichtfinanziellen Indikator betrachten. Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf das Geschäft, die finanzielle Entwicklung und die Erträge der Deutsche Post AG beziehen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind keine historischen Fakten und werden mitunter durch Verwendung der Begriffe „glauben“, „erwarten“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „prognostizieren“, „planen“, „schätzen“, „bestreben“, „voraussehen“, „annehmen“, „das Ziel verfolgen“ und ähnliche Formulierungen kenntlich gemacht. Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen und unterliegen daher Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlich erreichte Entwicklung oder die erzielten Erträge oder Leistungen wesentlich von der Entwicklung, den Erträgen oder den Leistungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Die Leser werden darauf hingewiesen, dass sie kein unangemessenes Vertrauen in diese zukunftsgerichteten Aussagen setzen sollten, die nur zum Zeitpunkt dieser Darstellung Gültigkeit haben. Die Deutsche Post AG beabsichtigt nicht und übernimmt keine Verpflichtung, eine Aktualisierung dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände nach dem Datum der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts zu berücksichtigen. Soweit der Lagebericht auf Inhalte von Internetseiten verweist, sind diese Inhalte nicht Bestandteil des Lageberichts. Gewinn-und-Verlust-Rechnung MIO €scroll
1 Siehe Anhang, Textziffer 4 Gesamtergebnisrechnung MIO €scroll
1 Siehe Anhang, Textziffer 4 Bilanz MIO €AKTIVA scroll
1 Siehe Anhang, Textziffer 4 Eigenkapitalveränderungsrechnung MIO €scroll
scroll
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1 Siehe Anhang, Textziffer 4 Kapitalflussrechnung MIO €scroll
1 Siehe Anhang, Textziffer 4 KonzernanhangGRUNDLAGEN UND METHODENDeutsche Post DHL ist ein weltweit tätiger Post- und Logistikkonzern. Die Konzernmarken Deutsche Post und DHL stehen für ein Portfolio rund um Logistik (DHL) und Kommunikation (Deutsche Post). Das Geschäftsjahr der Deutsche Post AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Die in das Handelsregister des Amtsgerichts Bonn eingetragene Deutsche Post AG hat ihren Sitz in Bonn, Deutschland. 1 Grundlagen der Rechnungslegung Als börsennotiertes Unternehmen hat die Deutsche Post AG ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Die Anforderungen der angewandten Standards wurden vollständig erfüllt und vermitteln ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernabschluss umfasst die Gewinn-und-Verlust-Rechnung und die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die Kapitalflussrechnung, die Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie den Anhang (Notes). Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Bilanz sowie der Gewinn-und-Verlust-Rechnung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 basieren grundsätzlich auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem Konzernabschluss 2012 zugrunde lagen. Ausnahmen bilden hier die unter Textziffer 5 aufgeführten Änderungen in der internationalen Rechnungslegung nach IFRS, die vom Konzern seit dem 1. Januar 2013 verpflichtend anzuwenden sind. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind unter Textziffer 7 erläutert. Der vorliegende Konzernabschluss wurde mit Beschluss des Vorstands der Deutsche Post AG vom 20. Februar 2014 zur Veröffentlichung freigegeben. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden, sofern nicht besonders darauf hingewiesen wird, in Millionen Euro (MIO €) angegeben. 2 Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 sind neben der Deutsche Post AG grundsätzlich alle in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, bei denen die Deutsche Post AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte der Gesellschaft verfügt oder auf andere Weise auf die Tätigkeit beherrschenden Einfluss nehmen kann. Die Unternehmen werden beginnend mit dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem der Konzern die Möglichkeit der Beherrschung erlangt. Neben der Deutsche Post AG als Mutterunternehmen umfasst der Konsolidierungskreis die in unten stehender Tabelle aufgeführten Unternehmen. Konsolidierungskreis scroll
Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes des Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 und Abs. 3 HGB findet sich unter Textziffer 60. Unternehmenserwerbe 2013 Bis zum 31. Dezember 2013 wurden von Deutsche Post DHL Unternehmen erworben, die sich weder einzeln noch in Summe wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ausgewirkt haben. Unternehmenserwerbe 2013 scroll
Im Januar 2013 hat Deutsche Post DHL 49 % der Anteile an der Compador Technologies GmbH, Berlin, erworben. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung und Fertigung von Sortiermaschinen und Softwarelösungen, die das gesamte Spektrum der von Briefdienstleistern und Unternehmen zu verarbeitenden Postsendungen abdecken. Die Gesellschaft wird aufgrund bestehender potenzieller Stimmrechte vollkonsolidiert. Weiterhin wurde im Juni 2013 die optivo GmbH, Berlin, erworben, ein technologischer E-Mail-Marketing-Dienstleister im deutschsprachigen Raum. Das Unternehmen bietet Software und Dienstleistungen zum Bestandskundendialog durch einen automatisierten Versand von Kampagnenmails an. Ende Juli 2013 wurden über ein Tochterunternehmen, an dem Deutsche Post DHL 51 % der Anteile hält, 100 % der Anteile an der RISER ID Services GmbH, Berlin, erworben. Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen Dienstleister für elektronische Adressauskünfte aus öffentlichen Melderegistern. Im Geschäftsjahr 2012 hatte Deutsche Post DHL ihre bisher mit 33 % gehaltenen Anteile an dem Mobile-Commerce-Supermarkt All you need GmbH, Berlin, auf 82 % aufgestockt. Der sukzessive Erwerb der Gesellschaft erfolgte unter der Absicht der Wiederveräußerung, da sich Deutsche Post DHL auf die Übernahme und Weiterentwicklung der logistischen Infrastruktur konzentrieren wollte. Dementsprechend wurde die Gesellschaft gemäß IFRS 5 unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ausgewiesen. Im dritten Quartal 2013 gab der Vorstand bekannt, die Weiterveräußerungsabsicht nicht länger verfolgen zu wollen. Aus der Erstkonsolidierung entstand ein Firmenwert in Höhe von 5 MIO €. Die bilanzielle Abbildung erfolgte im dritten Quartal 2013. Auf eine rückwirkende Anpassung der Darstellung in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung wurde aufgrund von Unwesentlichkeit verzichtet. Im Laufe der Geschäftsjahre 2012 und 2013 wurden disquotale Kapitalerhöhungen durchgeführt, sodass sich der von Deutsche Post DHL gehaltene Kapitalanteil auf 99,03 % (Stand: 31. Dezember 2013) erhöhte. Die mit den disquotalen Kapitalerhöhungen in Höhe von 13 MIO € einhergehenden weiteren Anteilserwerbe minderten die Gewinnrücklagen um 1 MIO €. Unwesentliche Unternehmenserwerbe 2013 scroll
Die Ermittlung des Firmenwerts zeigt die folgende Tabelle: Firmenwert 2013 scroll
Seit dem Konsolidierungszeitpunkt trugen die Gesellschaften mit 8 MIO € zum Konzernumsatz und mit -2 MIO € zum Konzern-EBIT bei. Wären die Gesellschaften schon zum 1. Januar 2013 erworben worden, hätten sie zusätzlich weitere 9 MIO € zum Konzernumsatz sowie 1 MIO € zum Konzern-EBIT beigetragen. Die Transaktionskosten lagen unter 1 MIO € und sind im sonstigen betrieblichen Aufwand enthalten. Für die im Geschäftsjahr 2013 erworbenen Gesellschaften wurden bisher 34 MIO €, für bereits in Vorjahren erworbene Gesellschaften wurden 5 MIO € gezahlt. Der Kaufpreis der erworbenen Gesellschaften wurde durch die Übertragung von Zahlungsmitteln beglichen. Bedingte Gegenleistungen Für die Unternehmenserwerbe des Geschäftsjahres 2013 sowie vorangegangener Geschäftsjahre wurden variable Kaufpreise vereinbart, die in der folgenden Tabelle dargestellt werden: Bedingte Gegenleistungen scroll
1 Aufgrund geänderter Vereinbarungen sowie Ertragsprognosen haben sich sowohl Bandbreite als auch Zeitwert geändert. 2 Veränderung des Zeitwerts der Gesamt- und Restzahlungsverpflichtung aufgrund Abweichung der Ist-Werte von den Schätzwerten Unternehmenserwerbe 2012 scroll
1 Erworben mit bestehender Wiederveräußerungsabsicht (IFRS 5) in 2012, Textziffer 37 Zur aktuellen Darstellung in 2013 Textziffer 2, Unternehmenserwerbe 2013 2 Sukzessiver Erwerb Unwesentliche Unternehmenserwerbe 2012 Bis zum 31. Dezember 2012 wurden von Deutsche Post DHL Unternehmen erworben, die sich weder einzeln noch in Summe wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ausgewirkt haben. Tag Belgium SA ist im Kommunikationsbereich tätig und spezialisiert auf Design, Produktion und Lokalisierung von Print-Medien. intelliAd Media GmbH ist ein Technologieanbieter für Bid-Management-Tools im Bereich Suchmaschinenwerbung. Die Geschäftsaktivitäten der 2SFG erstrecken sich auf den Bereich Catering für Fluggesellschaften. Deutsche Post DHL hat ihre bisher mit 33 % gehaltenen Anteile an dem Mobile-Commerce-Supermarkt All you need GmbH auf 82 % erhöht. Darüber hinaus wurde über eine disquotale Kapitalerhöhung der Anteil auf 90,25 % aufgestockt. Die Anteile wurden mit Weiterveräußerungsabsicht erworben, da sich Deutsche Post DHL auf die Übernahme und Weiterentwicklung der logistischen Infrastruktur konzentrieren möchte. Zur weiteren Entwicklung bzw. bilanziellen Darstellung im Geschäftsjahr 2013, siehe Angaben unter „Unternehmenserwerbe 2013“. Das bisher quotenkonsolidierte Gemeinschaftsunternehmen Exel Saudia LLC, an dem Deutsche Post DHL unverändert 50 % der Anteile hält, wird aufgrund geänderter vertraglicher Vereinbarungen vollkonsolidiert. Im Rahmen der Übergangskonsolidierung wurde bei Abgang des Altanteils ein Firmenwert in Höhe von 6 MIO € ermittelt. Aus der Transaktion entstand ein Gewinn von 11 MIO €, der unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst wird. An der Luftfrachtsicherheit-Service GmbH hat Deutsche Post DHL Anteile in Höhe von 50 % erworben. Aufgrund vertraglicher Regelungen wird die Gesellschaft vollkonsolidiert. Unwesentliche Unternehmenserwerbe 2012 scroll
Die Ermittlung des Firmenwerts zeigt die folgende Tabelle: Firmenwert 2012 scroll
Aus den Kaufpreisallokationen der Tag Belgium SA und Luftfrachtsicherheit-Service GmbH entstanden negative Firmenwerte in Höhe von 2 MIO €, die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen werden. Die negativen Firmenwerte resultieren aus der Abdeckung möglicher Geschäftsrisiken. Die Gesellschaften trugen in 2012 seit dem Erstkonsolidierungszeitpunkt mit 16 MIO € zum Konzernumsatz sowie mit 0 MIO € zum Konzern-EBIT bei. Wären diese Gesellschaften schon zum 1. Januar 2012 erworben worden, hätten sie zusätzlich mit 25 MIO € zum Konzernumsatz sowie mit 2 MIO € zum Konzern-EBIT beigetragen. Die Transaktionskosten für die unwesentlichen Unternehmenserwerbe lagen unter 1 MIO € und sind im sonstigen betrieblichen Aufwand enthalten. Für die im Geschäftsjahr 2012 erworbenen Gesellschaften wurden 24 MIO € gezahlt. Für bereits in Vorjahren erworbene Gesellschaften wurden 38 MIO € gezahlt. Der Kaufpreis der erworbenen Gesellschaften wurde durch die Übertragung von Zahlungsmitteln beglichen. Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte 2013 Die Gewinne werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen, die Verluste unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Segment SUPPLY CHAIN Deutsche Post DHL hat im April 2013 den Verkauf des Fashion-Logistikgeschäfts der DHL Fashion (France) SAS, Frankreich, vollzogen. Die Vermögenswerte und Schulden des betroffenen Bereichs waren im Geschäftsjahr 2012 gemäß IFRS 5 in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden umgegliedert worden. Die letztmalige Bewertung der Vermögenswerte vor Umgliederung führte im Jahr 2012 zu einer Wertminderung in Höhe von 1 MIO €, die in den Abschreibungen erfasst wurde. Weiterhin wurde im Juni 2013 die ITG GmbH Internationale Spedition und Logistik, Deutschland, inklusive Tochtergesellschaften verkauft. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Gesellschaften waren zum ersten Quartal 2013 gemäß IFRS 5 in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden umgegliedert worden. Die letztmalige Bewertung der Vermögenswerte vor Umgliederung hat zu keiner Wertminderung geführt. Der Verkauf der US-amerikanischen Gesellschaft Exel Direct Inc. einschließlich der kanadischen Niederlassung wurde im Mai 2013 vollzogen. Die Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft waren im ersten Quartal 2013 gemäß IFRS 5 in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten umgegliedert worden. Die letztmalige Bewertung der Vermögenswerte vor Umgliederung führte zu keiner Wertminderung. Die US-amerikanische Gesellschaft Llano Logistics Inc., die im Bereich Warehousing tätig ist, wurde im Mai 2013 verkauft und entkonsolidiert. Da sämtliche Werte unter 1 MIO € lagen, wurde auf eine Darstellung in der unten stehenden Tabelle verzichtet. Segment EXPRESS Im ersten Quartal 2013 wurde der Verkauf des rumänischen Inlandsexpressgeschäfts der Cargus International S.R.L. vollzogen. Zum 31. Dezember 2012 waren die Vermögenswerte und Schulden der betroffenen Gesellschaft gemäß IFRS 5 in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden umgegliedert worden. Die letztmalige Bewertung der Vermögenswerte vor Umgliederung hatte zu keiner Wertminderung geführt. Ende Oktober 2013 wurde der Verkauf des Domestic-Same-Day-Geschäfts der DHL Express UK Limited, Großbritannien, vollzogen. Die betroffenen Vermögenswerte und Schulden waren gemäß IFRS 5 zuvor in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten umgegliedert worden. Die letztmalige Bewertung der Vermögenswerte und Schulden vor Umgliederung führte zu keiner Wertminderung. Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte 2013 scroll
Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte 2012 Segment EXPRESS Ende Juni 2012 wurden die Verkäufe der Gemeinschaftsunternehmen Express Couriers Limited (ECL), Neuseeland, sowie der Parcel Direct Group Pty Limited (PDG), Australien, vollzogen. Käufer war das ehemalige Partnerunternehmen New Zealand Post. Segment GLOBAL FORWARDING, FREIGHT Im ersten Quartal 2012 wurde die Gesellschaft DHL Global Forwarding & Co. LLC (DHL Oman), Oman, entkonsolidiert, da die Gründe zur Vollkonsolidierung weggefallen sind. Die Gesellschaft wird seit Februar 2012 als At-Equity-Unternehmen einbezogen. Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte 2012 scroll
1 Daten vor Entkonsolidierung 2 Zeitwert der bestehenden Beteiligung Die Gewinne werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen, die Verluste unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Gemeinschaftsunternehmen Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die Posten der Bilanz und der Gewinn-und-Verlust-Rechnung, die den Gemeinschaftsunternehmen zuzurechnen sind: scroll
1 Quotierte Einzelabschlussdaten 2 Umsatzerlöse ohne Konzerninnenumsätze Bei den einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen handelt es sich um AeroLogic GmbH, Deutschland, EV Logistics, Kanada, Bahwan Exel LLC, Oman, sowie Danzas DV LCC, Russland. Weitere Angaben zur Höhe des Anteilsbesitzes finden sich in der Anteilsbesitzliste unter Textziffer 60. 3 Wesentliche Geschäftsvorfälle Emission von Anleihen Deutsche Post DHL hat die günstigen Marktbedingungen genutzt und zwei klassische Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1 MRD € bei nationalen und internationalen Investoren platziert. Ausgabetag war der 9. Oktober 2013. Das eingeworbene Kapital soll zur Tilgung einer im Januar 2014 fälligen zehnjährigen Anleihe genutzt werden. Die erste Anleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren hat ein Volumen von 500 MIO € und wird jährlich mit 1,5 % verzinst. Die zweite Anleihe in Höhe von 500 MIO € hat eine Laufzeit von zehn Jahren und wird jährlich mit 2,75 % verzinst, Textziffer 46. Ende September 2013 wurde die mit einem Konsortium aus nationalen und internationalen Banken im Jahr 2010 vereinbarte fünfjährige Kreditlinie in Höhe von 2 MRD € frühzeitig und zu verbesserten Konditionen bis 2018 erneuert. Zudem wurden zwei Verlängerungsoptionen von jeweils einem Jahr vereinbart. Erträge aus Wechsel von Altersversorgungsplänen Im vierten Quartal 2013 fand in Großbritannien ein Wechsel von leistungsorientierten zu beitragsorientierten Altersversorgungsplänen statt. Dies führte zu einem Ertrag in Höhe von 55 MIO €, der unter dem Personalaufwand ausgewiesen wird. Weitere Erläuterungen finden sich unter Textziffer 44. 4 Anpassungen von Vorjahreszahlen Folgende Anpassungen erfolgten für das Geschäftsjahr 2012: Anpassung 1 Zur Erhöhung der Transparenz wurde der Bilanzposten „Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte“ in die separaten Bilanzposten „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ sowie „Sonstige kurzfristige Vermögenswerte“ aufgeteilt. Dadurch wurde die Darstellung der Lieferungs- und Leistungsverpflichtungen auf der Aktiv- und Passivseite angeglichen. Die in dem Bilanzposten „Andere Rücklagen“ enthaltene Kapitalrücklage wird in der Bilanz nunmehr gesondert gezeigt. Auswirkungen auf die Bilanzsumme ergaben sich nicht. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Anpassung 2 Mit der Änderung des IAS 19 haben sich zum 31. Dezember 2012 die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um 2.774 MIO € (zum 1. Januar 2012: um 1.610 MIO €) erhöht sowie die Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit um 29 MIO € (zum 1. Januar 2012: um 57 MIO €) verringert, bei gleichzeitiger Reduzierung der Gewinnrücklagen um 2.925 MIO € (zum 1. Januar 2012: um 1.720 MIO €). Die in den anderen Rücklagen enthaltene Währungsumrechnungsrücklage verringerte sich um 7 MIO €. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich aufgrund der Anpassung des Pensionsvermögens um 335 MIO € (zum 1. Januar 2012: um 290 MIO €). Die aktiven latenten Steuern erhöhten sich um 71 MIO € (zum 1. Januar 2012: um 53 MIO €), die passiven latenten Steuern verringerten sich um 73 MIO € (zum 1. Januar 2012: um 69 MIO €). Der geringe Gesamtsteuereffekt in Höhe von aktivisch 144 MIO € (zum 1. Januar 2012: 122 MIO €) ergibt sich im Wesentlichen daraus, dass in Deutschland nicht alle aktiven latenten Steuern ansetzbar sind, Textziffer 30. Der Personalaufwand des Jahres 2012 veränderte sich nicht, da sich die Effekte aus Nettopensionsrückstellungen und Rückstellungen für Altersteilzeit ausgeglichen haben, jedoch reduzierte sich das sonstige Finanzergebnis um 29 MIO €. Anpassungen Bilanz zum 1. Januar 2012 und 31. Dezember 2012 scroll
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Gewinn-und-Verlust-Rechnung 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012 scroll
Gesamtergebnisrechnung 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012 scroll
5 Neuerungen in der internationalen Rechnungslegung nach IFRS Folgende Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen sind verpflichtend am bzw. nach dem 1. Januar 2013 anzuwenden: scroll
Keine Relevanz für den Konzernabschluss haben: Änderungen zu IFRS 1 „Schwerwiegende Hochinflation und Beseitigung fixer Daten für erstmalige Anwender“ IFRIC 20 „Kosten der Abraumbeseitigung während des Abbaubetriebs im Tagebau“ Änderungen zu IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der IFRS: Darlehen der öffentlichen Hand“ Neue Rechnungslegungsvorschriften, die durch die EU anerkannt wurden, deren verpflichtende Anwendung in der Zukunft liegt Folgende Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen sind bereits durch die EU anerkannt worden. Eine verpflichtende Anwendung ist jedoch erst für die Zukunft vorgesehen. scroll
Keine Relevanz für den Konzernabschluss haben: Änderungen zu IFRS 10, IFRS 12, IAS 27 „Investmentgesellschaften“, veröffentlicht am 31. Oktober 2012, anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. 1 Die Standards wurden mit einem von den Originalstandards abweichenden Erstanwendungszeitpunkt in europäisches Recht übernommen. scroll
Keine Relevanz für den Konzernabschluss haben: Änderungen zu IFRS 10, IFRS 12, IAS 27 „Investmentgesellschaften“, veröffentlicht am 31. Oktober 2012, anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. 1 Die Standards wurden mit einem von den Originalstandards abweichenden Erstanwendungszeitpunkt in europäisches Recht übernommen. Neue Rechnungslegungsvorschriften, bei denen die Anerkennung durch die EU noch aussteht ( Endorsement -Verfahren) Der IASB und das IFRIC haben im Geschäftsjahr 2013 sowie in den Vorjahren weitere Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2013 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung dieser IFRS setzt voraus, dass die noch ausstehende Anerkennung durch die EU erfolgt. scroll
Keine Relevanz für den Konzernabschluss hat: IFRS 14 „Regulatorische Abgrenzungsposten“, veröffentlicht am 31. Januar 2014, anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. 6 Währungsumrechnung Die in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währungen in Euro umgerechnet. Die funktionale Währung ausländischer Gesellschaften wird durch das primäre Wirtschaftsumfeld bestimmt, in dem sie hauptsächlich Zahlungsmittel erwirtschaften und verwenden. Innerhalb des Konzerns entspricht die funktionale Währung im Wesentlichen der lokalen Währung. Entsprechend werden im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden mit den Stichtagskursen, die periodischen Aufwendungen und Erträge grundsätzlich mit den monatlichen Stichtagskursen umgerechnet. Die hieraus entstehenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Im Geschäftsjahr 2013 wurden -451 MIO € (Vorjahr angepasst: 49 MIO €) im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital ausgewiesen. Siehe hierzu die Gesamtergebnis- und Eigenkapitalveränderungsrechnung. Durch Unternehmenszusammenschlüsse nach dem 1. Januar 2005 entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte des erworbenen Unternehmens behandelt und entsprechend in der funktionalen Währung des erworbenen Unternehmens geführt. Die Kurse der für den Konzern wesentlichen Währungen stellen sich wie folgt dar: scroll
Bei konsolidierten Unternehmen, die ihre Geschäfte in hochinflationären Volkswirtschaften betreiben, werden die bilanziellen Wertansätze der nichtmonetären Vermögenswerte grundsätzlich gemäß IAS 29 indexiert und spiegeln damit die aktuelle Kaufkraft am Bilanzstichtag wider. In den in lokaler Währung aufgestellten Abschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten gemäß IAS 21 zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen erfasst. Im Geschäftsjahr 2013 ergaben sich in Höhe von 155 MIO € Erträge (Vorjahr: 178 MIO €) und 156 MIO € Aufwendungen (Vorjahr: 181 MIO €) aus Währungsumrechnungsdifferenzen. Abweichend davon werden Währungsumrechnungsdifferenzen, die auf Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb beruhen, im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasst. 7 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt nach dem Grundsatz historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten, mit Ausnahme bestimmter Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert auszuweisen sind. Ertrags- und Aufwandsrealisierung Die gewöhnliche Geschäftstätigkeit von Deutsche Post DHL liegt in der Erbringung von logistischen Dienstleistungen. Alle Erträge, die im Zusammenhang mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stehen, werden als Umsatzerlöse in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung dargestellt. Alle anderen Erträge werden als sonstige betriebliche Erträge gezeigt. Der Ansatz von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich dann, wenn die Leistung erbracht, die Höhe der Erträge zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern wahrscheinlich zufließen wird. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Unter den immateriellen Vermögenswerten werden originäre und erworbene immaterielle Vermögenswerte und erworbene Firmenwerte ausgewiesen. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert, wenn durch die Herstellung der Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und Kosten zuverlässig ermittelt werden können. Im Konzern betrifft dies selbst entwickelte Software. Sind die Aktivierungskriterien nicht erfüllt, werden die Aufwendungen im Jahr der Entstehung sofort ergebniswirksam erfasst. Die Herstellungskosten der selbst entwickelten Software enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten. Gegebenenfalls anfallende Fremdkapitalkosten sind bei qualifizierten Vermögenswerten Bestandteil der Herstellungskosten. Die im Zusammenhang mit der Anschaffung oder Herstellung von immateriellen Vermögenswerten anfallenden Umsatzsteuern gehen insoweit in die Anschaffungs- und Herstellungskosten ein, wie sie nicht als Vorsteuer in Abzug gebracht werden können. Aktivierte Software wird entsprechend ihrer Nutzungsdauer abgeschrieben. Die immateriellen Vermögenswerte werden ihrer Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen/Wertminderungen folgen den unter dem Punkt „Wertminderungen“ beschriebenen Grundsätzen. Die Nutzungsdauern der wesentlichen immateriellen Vermögenswerte können der folgenden Tabelle entnommen werden. Nutzungsdauern scroll
1 Es handelt sich hierbei um die vom Konzern vorgegebenen Maximalwerte. Die tatsächlichen Nutzungsdauern können aufgrund bestimmter Faktoren, wie vertraglicher Regelungen, regionaler und zeitlicher Begebenheiten, unterhalb dieser Vorgaben liegen. Immaterielle Vermögenswerte, für die keine rechtlichen, wirtschaftlichen, vertraglichen oder sonstigen Faktoren vorliegen, die eine Nutzungsdauer beschränken könnten, haben eine unbestimmte Nutzungsdauer. Sie werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung auf Wertminderungsbedarf geprüft. Hierunter fallen z. B. grundsätzlich Markennamen aus Unternehmenszusammenschlüssen. Der Werthaltigkeitstest unterliegt den Grundsätzen, die unter dem Punkt „Wertminderungen“ beschrieben werden. Sachanlagen Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die kumulierten Abschreibungen und Wertberichtigungen. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, Bau oder der Herstellung zugeordnet werden können, werden aktiviert. Die im Zusammenhang mit der Anschaffung oder Herstellung der Sachanlagegegenstände anfallenden Umsatzsteuern gehen insoweit in die Anschaffungs- und Herstellungskosten ein, wie sie nicht als Vorsteuer in Abzug gebracht werden können. Die planmäßige Abschreibung erfolgt nach der linearen Methode. Die Nutzungsdauern der wesentlichen Anlageklassen sind in der folgenden Tabelle dargestellt: Nutzungsdauern scroll
1 Es handelt sich hierbei um die vom Konzern vorgegebenen Werte. Die tatsächlichen Nutzungsdauern können aufgrund bestimmter Faktoren, wie vertraglicher Regelungen, regionaler und zeitlicher Begebenheiten, unterhalb dieser Vorgaben liegen. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor, ist ein Werthaltigkeitstest durchzuführen, siehe Punkt „Wertminderungen“. Wertminderungen Zu jedem Bilanzstichtag werden die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen sowie als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien daraufhin geprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Liegen solche Hinweise vor, ist ein Werthaltigkeitstest durchzuführen. Hierbei wird der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswerts ermittelt und dem entsprechenden Buchwert gegenübergestellt. Nach IAS 36 entspricht der erzielbare Betrag dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder dem Nutzungswert. Maßgeblich ist der höhere Wert. Der Nutzungswert entspricht dem Barwert der erwarteten Free Cashflows vor Steuern. Als Diskontierungszinssatz wird ein den Marktbedingungen entsprechender Zinssatz vor Steuern verwendet. Sofern kein erzielbarer Betrag für einen einzelnen Vermögenswert ermittelt werden kann, wird der erzielbare Betrag für die Cash Generating Unit (CGU) bestimmt, der der betreffende Vermögenswert zugeordnet werden kann und die unabhängige Cashflows generiert. Ist der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert, erfolgt eine sofortige ergebniswirksame Wertminderung des Vermögenswerts. Ergibt sich nach einer vorgenommenen Wertminderung zu einem späteren Zeitpunkt ein höherer erzielbarer Betrag des Vermögenswerts oder der CGU, erfolgt eine Wertaufholung bis maximal zur Höhe des erzielbaren Betrags. Die Wertaufholung ist begrenzt auf den fortgeführten Buchwert, der sich ohne die Wertminderung in der Vergangenheit ergeben hätte. Die vorzunehmende Zuschreibung erfolgt ergebniswirksam. Wertaufholungen von vorgenommenen Wertminderungen auf Firmenwerte sind nicht zulässig. Seit Januar 2005 werden Firmenwerte gemäß IFRS 3 nach dem sogenannten Impairment-only Approach bilanziert. Dieser legt fest, dass ein Firmenwert im Rahmen der Folgebewertung grundsätzlich zu Anschaffungskosten abzüglich ggf. kumulierter Korrekturen aus außerplanmäßigen Wertminderungen zu bewerten ist. Damit darf ein erworbener Firmenwert nicht mehr planmäßig abgeschrieben werden, sondern muss, ebenso wie immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer, unabhängig vom Vorliegen von Indikatoren für eine mögliche Wertminderung jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung nach IAS 36 unterzogen werden. Daneben bleibt die Verpflichtung zu einer Werthaltigkeitsprüfung bei Vorliegen von Anzeichen für eine Wertminderung bestehen. Aus Unternehmenserwerben resultierende Firmenwerte werden den CGU bzw. Gruppen von CGU zugeordnet, die aus den Synergien des Erwerbs Nutzen ziehen sollen. Solche Gruppen stellen die niedrigste Berichtsebene dar, auf der das Management den Firmenwert für interne Steuerungszwecke kontrolliert. Der Buchwert einer CGU, die einen Firmenwert enthält, wird jährlich auf Werthaltigkeit überprüft und zusätzlich, wenn zu anderen Zeitpunkten Hinweise für eine mögliche Wertminderung vorliegen. Im Falle von Wertberichtigungen im Zusammenhang mit CGU, die einen Firmenwert enthalten, werden zunächst bestehende Firmenwerte reduziert. Übersteigt der Wertminderungsbedarf den Buchwert des Firmenwerts, wird die Differenz auf die verbleibenden langfristigen Vermögenswerte der CGU verteilt. Finance Lease Ein Leasingverhältnis ist eine Vereinbarung, in der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht an der Nutzung eines Vermögenswerts für einen bestimmten Zeitraum überträgt. Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird gemäß IAS 17 dann dem Leasingnehmer zugerechnet, wenn dieser die wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand trägt. Sofern das wirtschaftliche Eigentum dem Konzern als Leasingnehmer zuzurechnen ist, erfolgt die Aktivierung zum Zeitpunkt des Nutzungsbeginns entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser den Zeitwert unterschreitet. In gleicher Höhe wird eine Leasingverbindlichkeit unter den langfristigen Verbindlichkeiten passiviert. Die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten. Die Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern entsprechen denen vergleichbarer erworbener Vermögenswerte. Operating Lease Als Leasinggeber bei einem Operating Lease weist der Konzern das Leasingobjekt als Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten in den Sachanlagen aus. Die in der Periode vereinnahmten Leasingraten werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen gezeigt. Als Leasingnehmer werden die geleisteten Leasingraten als Mietaufwendungen im Materialaufwand ausgewiesen. Die Erfassung der Mietaufwendungen und Mieterträge erfolgt auf linearer Basis. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß IAS 28 („Anteile an assoziierten Unternehmen“) nach der Equity-Methode bewertet. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschüttete Dividenden und sonstige Veränderungen im Eigenkapital der assoziierten Gesellschaften erhöht bzw. vermindert, soweit diese auf die Anteile der Deutsche Post AG bzw. auf deren einbezogene Tochterunternehmen entfallen. Die Behandlung der in den Beteiligungsbuchwerten enthaltenen Firmenwerte erfolgt gemäß IFRS 3. Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet. Finanzinstrumente Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Zu den finanziellen Vermögenswerten zählen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, ausgereichte Kredite und Forderungen sowie zu Handelszwecken gehaltene derivative finanzielle Vermögenswerte. Finanzielle Verbindlichkeiten umfassen eine vertragliche Verpflichtung, Zahlungsmittel oder einen anderen finanziellen Vermögenswert an ein anderes Unternehmen abzugeben. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Anleihen und Finanzierungsleasing sowie derivative Finanzverbindlichkeiten. Wahlrecht der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert Mit der Fair Value Option können finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wenn dies Inkongruenzen bei der Bewertung oder beim Ansatz (Accounting Mismatch) beseitigt oder erheblich verringert. Von dem Wahlrecht macht der Konzern zur Vermeidung von Accounting Mismatches Gebrauch. Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte werden nach den Regelungen des IAS 39 bilanziert, dabei werden vier Kategorien für Finanzinstrumente unterschieden. Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ Diese Finanzinstrumente sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte und werden, soweit verlässlich bestimmbar, mit ihrem Zeitwert angesetzt. Ist ein Zeitwert nicht ermittelbar, erfolgt der Ansatz zu Anschaffungskosten. Wertschwankungen zwischen den Bilanzstichtagen werden grundsätzlich erfolgsneutral in das sonstige Ergebnis (Neubewertungsrücklage) eingestellt. Die Auflösung der Rücklage erfolgt entweder mit der Veräußerung oder bei nachhaltigem Absinken des Zeitwerts unter die Anschaffungskosten erfolgswirksam. Ergibt sich zu einem späteren Bilanzstichtag die Tatsache, dass der beizulegende Wert eines Schuldinstruments infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, objektiv gestiegen ist, sind die Wertminderungen in entsprechender Höhe zurückzunehmen. Wertminderungen von Eigenkapitalinstrumenten dürfen nicht erfolgswirksam rückgängig gemacht werden. Werden die Eigenkapitalinstrumente zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, darf eine Wertaufholung nur erfolgsneutral erfolgen. Für Eigenkapitalinstrumente, die zu Anschaffungskosten bilanziert sind, ist eine Wertaufholung ausgeschlossen. „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ sind den langfristigen Vermögenswerten zuzuordnen, sofern nicht die Absicht besteht, sie innerhalb von zwölf Monaten nach Bilanzstichtag zu veräußern. In dieser Kategorie werden insbesondere Anteile an nicht einbezogenen verbundenen Unternehmen, Wertpapiere und sonstige Beteiligungen ausgewiesen. Kategorie „Bis zur Endfälligkeit zu haltende Vermögenswerte“ Finanzinvestitionen sind dieser Kategorie zuzurechnen, wenn die Absicht besteht, das Instrument bis zur Endfälligkeit zu halten, und die wirtschaftlichen Voraussetzungen darauf schließen lassen. Diese Instrumente sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Kategorie „Ausleihungen und Forderungen“ Es handelt sich um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden, sofern sie nicht zu Handelszwecken gehalten werden, am Bilanzstichtag zu Anschaffungskosten bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die Buchwerte der Geldmarktforderungen entsprechen aufgrund ihrer kurzen Laufzeit annähernd den Zeitwerten. „Ausleihungen und Forderungen“ zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt, ansonsten werden sie als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Bestehen an der Einbringbarkeit von Forderungen Zweifel, werden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich angemessener Einzelwertberichtigungen oder pauschalierter Einzelwertberichtigung angesetzt. Eine Wertminderung bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge nicht vollständig einbringlich sind. Die Wertminderung wird über ein Wertberichtigungskonto und erfolgswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte“ Alle zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente sowie Derivate, die nicht im Hedge Accounting stehen, sind dieser Kategorie zuzuordnen. Sie werden grundsätzlich zum Marktwert (Fair Value) bewertet. Sämtliche Marktwertänderungen werden ergebniswirksam erfasst. Die Bilanzierung aller Finanzinstrumente dieser Kategorie erfolgt zum Handelstag. Vermögenswerte dieser Kategorie werden als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten oder voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden. Um Ergebnisschwankungen aus Marktwertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten zu vermeiden, wird - soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll - Hedge Accounting angewandt. Gewinne und Verluste aus Grundgeschäft und Derivat werden zeitgleich im Ergebnis erfasst. Nach Art des Grundgeschäfts und des zu sichernden Risikos werden im Konzern Fair Value und Cashflow Hedges designiert. Zu jedem Abschlussstichtag sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Wert zu bewerten sind, auf ihre Werthaltigkeit untersucht. Ein Wertminderungsaufwand ergibt sich im Vergleich zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert. Liegt ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vor, ist ein Wertminderungsaufwand erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Aufwand bzw. im Finanzergebnis zu erfassen. Wertminderungen sind zurückzunehmen, soweit sich nach dem Bilanzstichtag objektive Sachverhalte ergeben, die für eine Wertaufholung sprechen. Die Zuschreibung kann nur bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten, die sich ergeben hätten, wenn die Wertminderung nicht erfasst worden wäre, vorgenommen werden. Im Konzern werden Wertminderungen vorgenommen, wenn der Schuldner erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat, gegen ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, wenn sich das technologische, ökonomische bzw. rechtliche Umfeld sowie das Marktumfeld des Emittenten wesentlich verändert oder der Fair Value eines Finanzinstruments andauernd unter die fortgeführten Anschaffungskosten sinkt. Ein Fair Value Hedge sichert den beizulegenden Zeitwert von bilanzierten Vermögenswerten und Schulden. Die Änderung des Zeitwerts der Derivate sowie die Marktwertänderung des Grundgeschäfts, die auf dem abgesicherten Risiko basiert, werden zeitgleich ergebniswirksam erfasst. Ein Cashflow Hedge sichert die Schwankungen zukünftiger Zahlungsströme aus bilanzierten Vermögenswerten und Schulden (im Fall von Zinsrisiken), geplante und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende künftige Transaktionen und fest kontrahierte, bilanzunwirksame Verpflichtungen, aus denen ein Währungsrisiko resultiert. Der effektive Teil eines Cashflow Hedge ist in der Hedge-Rücklage im Eigenkapital zu erfassen. Ineffektivitäten aus der Wertänderung des Sicherungsinstruments sind erfolgswirksam zu buchen. Die mit den Sicherungsmaßnahmen verbundenen Gewinne und Verluste bleiben zunächst im Eigenkapital stehen und sind später in der Periode erfolgswirksam zu erfassen, in der der finanzielle Vermögenswert oder die finanzielle Verbindlichkeit das Periodenergebnis beeinflusst. Resultiert eine Absicherung einer fest kontrahierten Transaktion später im Ansatz eines nichtfinanziellen Vermögenswerts, sind die im Eigenkapital erfassten Gewinne und Verluste dem Vermögenswert bei Zugang zuzurechnen (Basis-Adjustment). Absicherungen von Nettoinvestitionen (Net Investment Hedges) in ausländische Gesellschaften werden wie Cashflow Hedges behandelt. Der Gewinn oder Verlust aus dem effektiven Teil des Sicherungsgeschäfts wird im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasst; der Gewinn oder Verlust des ineffektiven Teils ist unmittelbar in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung zu erfassen. Die erfolgsneutral erfassten Gewinne oder Verluste verbleiben bis zum Abgang oder Teilabgang der Nettoinvestition im Eigenkapital. Ausführliche Angaben zu den Sicherungsgeschäften finden sich unter Textziffer 50.2. Die Erfassung von finanziellen Vermögenswerten im Rahmen von marktüblichen Käufen und Verkäufen erfolgt zum Erfüllungstag, ausgenommen hiervon sind Held-for-Trading-Instrumente, insbesondere Derivate. Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die Rechte auf den Erhalt der Cashflows aus dem Vermögenswert ausgelaufen sind. Bei Übertragung eines finanziellen Vermögenswerts wird nach den Abgangsregelungen nach IAS 39 überprüft, ob eine Ausbuchung erfolgt. Mit dem Abgang entsteht ein Veräußerungsgewinn/-verlust. Die in den Vorperioden erfolgsneutral erfassten Wertänderungen sind zum Veräußerungszeitpunkt zwingend aufzulösen. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die Zahlungsverpflichtungen daraus ausgelaufen sind. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties) sind gemäß IAS 40 solche Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zur Wertsteigerung gehalten werden und nicht zur Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke bzw. zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens genutzt werden. Die Bewertung erfolgt nach dem Anschaffungskostenprinzip. Die abnutzbaren Investment Properties werden über eine Laufzeit von 20 bis 50 Jahren linear abgeschrieben. Der beizulegende Zeitwert wird anhand von Gutachten ermittelt. Die Wertminderungen folgen den unter dem Punkt „Wertminderungen“ beschriebenen Grundsätzen. Vorräte Vorräte sind diejenigen Vermögenswerte, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden, die sich in der Herstellung befinden oder die im Zuge der Herstellung von Produkten bzw. der Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden. Sie sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Wertberichtigungen werden für veraltete Vorräte sowie Bestände mit geringer Umschlagshäufigkeit vorgenommen. Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 zu ihrem beizulegenden Zeitwert nur dann erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Die Zuwendungen werden erfolgswirksam behandelt und grundsätzlich in den Perioden verrechnet, in denen die Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, anfallen. Erfolgen die Zuwendungen für die Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten, werden die Zuwendungen passivisch abgegrenzt und über die Nutzungsdauer der Vermögenswerte als Ertrag erfasst. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte sowie Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten Bei den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten handelt es sich um Vermögenswerte, die in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und deren Veräußerung sehr wahrscheinlich ist. Die Veräußerung muss erwartungsgemäß innerhalb von einem Jahr ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung als abgeschlossener Verkauf in Betracht kommen. Dabei kann es sich um einzelne langfristige Vermögenswerte, um Gruppen von Vermögenswerten (Veräußerungsgruppen), um Unternehmensbestandteile bzw. um ein ausschließlich mit Weiterveräußerungsabsicht erworbenes Tochterunternehmen handeln (aufgegebene Geschäftsbereiche). Verbindlichkeiten, die zusammen mit Vermögenswerten in einer Transaktion abgegeben werden sollen, sind Bestandteil einer Veräußerungsgruppe oder eines aufgegebenen Geschäftsbereichs und werden als „Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten“ ebenfalls gesondert ausgewiesen. Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern mit ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt, sofern dieser niedriger ist als der Buchwert. Ergebnisse aus der Bewertung einzelner zur Veräußerung stehender Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden bis zur endgültigen Veräußerung im Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen ausgewiesen. Gewinne und Verluste aus der Bewertung von zur Veräußerung bestimmten Geschäftsbereichen mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten werden als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Dies gilt auch für Ergebnisse aus der Geschäftstätigkeit bzw. aus der Veräußerung dieser Unternehmensbereiche. Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeld, Sichteinlagen sowie andere kurzfristige liquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten und sind zum Nennwert angesetzt. Ausgenutzte Kontokorrentkredite werden in der Bilanz als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gezeigt. Nicht beherrschende Anteile Die nicht beherrschenden Anteile stellen die proportionalen Minderheitsanteile am Eigenkapital der Tochterunternehmen dar und werden zum Buchwert angesetzt. Werden Anteile von anderen Gesellschaftern erworben bzw. veräußert, ohne Auswirkung auf das bestehende Beherrschungsverhältnis zu haben, wird dies als Eigenkapitaltransaktion dargestellt. Die Differenz zwischen dem erworbenen bzw. veräußerten anteiligen Nettovermögen von bzw. an andere(n) Gesellschafter(n) und dem Kaufpreis wird direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Bei der Erhöhung der nicht beherrschenden Anteile um das anteilige Nettovermögen wird diesem kein Anteil am Firmenwert zugeordnet. Aktienbasierte Vergütung für Führungskräfte Aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente werden im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente mit international anerkannten Bewertungsverfahren ermittelt. Die Bewertung der aktienbasierten Vergütung mit Barausgleich (Stock Appreciation Rights, SAR) erfolgt gemäß IFRS 2 auf Basis eines finanzmathematischen Optionspreismodells. Die SAR werden zu jedem Berichtsstichtag und am Erfüllungstag bewertet. Der ermittelte Wert der voraussichtlich ausübbar werdenden SAR wird als Personalaufwand entsprechend der im Erdienungszeitraum (Sperrfrist) erbrachten Gegenleistung zeitratierlich erfolgswirksam erfasst. In gleichem Umfang werden Rückstellungen gebildet. Altersversorgungspläne In vielen Ländern bestehen Vereinbarungen, nach denen der Konzern seinen Arbeitnehmern Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses gewährt. Dies umfasst Renten (pensions), Kapitalzahlungen bei Renteneintritt und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Diese werden im Folgenden Altersversorgung, Pensionen und ähnliche Leistungen oder Pensionen genannt. Es sind leistungsorientierte (defined benefit) und beitragsorientierte (defined contribution) Pläne zu unterscheiden. Leistungsorientierte Altersversorgungspläne des Konzerns Die Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen erfolgt nach der in IAS 19 vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Methode der laufenden Einmalprämien (projected unit credit method). Hierbei sind bestimmte versicherungsmathematische Annahmen zu treffen. Die Finanzierung erfolgt in der Mehrzahl der Fälle zumindest teilweise über externe Planvermögen. Verbleibende Nettoschulden werden über Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen finanziert, anzusetzende Nettovermögenswerte gesondert als Pensionsvermögen gezeigt. Beim Ansatz eines Pensionsvermögens ist gegebenenfalls eine Vermögensobergrenze zu beachten. Von den Kostenkomponenten fließt bzw. fließen der Dienstzeitaufwand in den Personalaufwand, der Nettozinsaufwand in das sonstige Finanzergebnis und die Neubewertungen außerhalb der Gewinn-und-Verlust-Rechnung in das sonstige Ergebnis. Beitragsorientierte Altersversorgungspläne für Beamte in Deutschland Die Deutsche Post AG leistet für Beamte in Deutschland aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Beiträge an beitragsorientierte Altersversorgungspläne. Diese werden im Personalaufwand erfasst. Nach den Vorschriften des Gesetzes zum Personalrecht der Beschäftigten der früheren Deutschen Bundespost (PostPersRG), eingeführt als Art. 4 des Gesetzes zur Neuordnung des Postwesens und der Telekommunikation (PTNeuOG), erbringt die Deutsche Post AG über eine seit Anfang 2001 gemeinsame Postbeamtenversorgungskasse der Postnachfolgeunternehmen, den Bundes-Pensions-Service für Post und Telekommunikation e.V. (BPS-PT), Versorgungs- und Beihilfeleistungen an im Ruhestand befindliche Mitarbeiter und deren Hinterbliebene, denen aus einem Beamtenverhältnis Versorgungsleistungen zustehen. Anfang 2013 ist die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation (BAnstPT) in die Rechte und Pflichten des BPS-PT eingetreten und nimmt seither die Aufgaben der Postbeamtenversorgungskasse wahr. Die Höhe der Zahlungsverpflichtungen der Deutsche Post AG ist in § 16 PostPersRG geregelt. Die Deutsche Post AG ist danach verpflichtet, seit dem Jahr 2000 einen jährlichen Beitrag in Höhe von 33 % der Bruttobezüge ihrer aktiven Beamten und der fiktiven Bruttobezüge der ruhegehaltfähig beurlaubten Beamten an die Postbeamtenversorgungskasse zu zahlen. Nach § 16 PostPersRG gleicht der Bund Unterschiedsbeträge zwischen laufenden Zahlungsverpflichtungen der Postbeamtenversorgungskasse einerseits und laufenden Zuwendungen der Trägerunternehmen oder anderweitigen Vermögenserträgen andererseits aus und gewährleistet, dass die Postbeamtenversorgungskasse jederzeit in der Lage ist, die gegenüber ihren Trägerunternehmen übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen. Soweit der Bund danach Zahlungen an die Postbeamtenversorgungskasse erbringt, kann er von der Deutsche Post AG keine Erstattung verlangen. Beitragsorientierte Altersversorgungspläne für Arbeiter und Angestellte des Konzerns Die Beiträge an beitragsorientierte Altersversorgungspläne für Arbeiter und Angestellte des Konzerns werden ebenfalls im Personalaufwand erfasst. Dies beinhaltet auch Beiträge an gemeinschaftliche Altersversorgungspläne mehrerer Arbeitgeber (multi-employer plans), die grundsätzlich als leistungsorientierte Altersversorgungspläne zu charakterisieren sind, insbesondere in den USA und den Niederlanden. Hier stellen die Einrichtungen den teilnehmenden Unternehmen allerdings keine ausreichenden Informationen zur Verfügung, um diese Pläne wie leistungsorientierte Pläne bilanzieren zu können. Aus diesem Grund werden diese Pläne entsprechend den Vorschriften für beitragsorientierte Altersversorgungspläne berücksichtigt. Hinsichtlich dieser gemeinschaftlichen Altersversorgungspläne in den USA werden Beiträge entrichtet, die auf tariflichen Vereinbarungen zwischen dem Arbeitgeber und der lokalen Gewerkschaft beruhen. Es gibt keine arbeitgeberseitige Verpflichtung gegenüber einem dieser Pläne, die über die normalen vereinbarten Beitragssätze hinausgeht, außer im Falle eines Ausscheidens nach bestimmten Kriterien. Zum Ende des Jahres 2013 gab es mit keinem der gemeinschaftlichen Pläne Vereinbarungen, die über die tariflichen Vereinbarungen zur Festlegung der Beitragssätze hinausgehen. Die erwarteten Arbeitgeberbeiträge an die Versorgungseinrichtungen für das Folgejahr 2014 betragen 23 MIO € (tatsächliche Arbeitgeberbeiträge im Geschäftsjahr 2013 zum Vergleich: 23 MIO €). Einige der Pläne, an denen Deutsche Post DHL beteiligt ist, sind gemäß den Informationen, die die Versorgungseinrichtungen zur Verfügung stellen, unterkapitalisiert. Seitens der Pläne gibt es keine Informationen, die auf eine Änderung der Beitragssätze, die in den tariflichen Vereinbarungen im Berichtsjahr 2013 vereinbart wurden, hinweisen würden. Derzeit entfällt auf Deutsche Post DHL kein wesentlicher Anteil an den Beiträgen an eine der Versorgungseinrichtungen, mit Ausnahme eines Plans, bei dem Deutsche Post DHL den größten Beitragszahler darstellt. Hinsichtlich eines gemeinschaftlichen Altersversorgungsplans in den Niederlanden werden vom Leitungsorgan der Versorgungseinrichtung mit Beteiligung der niederländischen Zentralbank jährlich kostendeckungsbasierte Beitragssätze festgelegt. Diese Sätze sind für alle beteiligten Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleich. Es gibt keine arbeitgeberseitige Verpflichtung gegenüber der Versorgungseinrichtung, die über die Entrichtung der festgelegten Beiträge hinausgeht, auch nicht im Falle des Ausscheidens. Eine anschließende Unterkapitalisierung führt letztendlich zur Kürzung der Ansprüche der Begünstigten und/oder zum Ausbleiben von Erhöhungen ihrer Ansprüche. Die erwarteten Arbeitgeberbeiträge an die Versorgungseinrichtung für das Folgejahr 2014 betragen 21 MIO € (tatsächliche Arbeitgeberbeiträge im Berichtsjahr 2013 zum Vergleich: 21 MIO €). Derzeit ist der Plan gemäß den Informationen, die die Versorgungseinrichtung zur Verfügung stellt, nicht unterkapitalisiert. Auf Deutsche Post DHL entfällt kein wesentlicher Anteil an den Beiträgen an die Versorgungseinrichtung. Sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen werden für sämtliche am Bilanzstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gebildet, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die zukünftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Sie stellen ungewisse Verpflichtungen dar, die mit dem nach bestmöglicher Schätzung (Best Estimate) ermittelten Betrag angesetzt werden. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit Marktzinssätzen, die der Region und dem Zeitraum bis zur Erfüllung entsprechen, abgezinst. Die Zinssätze lagen im Geschäftsjahr zwischen 0,25 % und 11 % (Vorjahr: 0,25 % bis 9,25 %). Effekte aus der Veränderung von Zinssätzen werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen werden unter Berücksichtigung der oben genannten allgemeinen Ansatzkriterien gebildet, wenn ein detaillierter formaler Restrukturierungsplan erstellt und dieser den betroffenen Parteien mitgeteilt worden ist. Die versicherungstechnischen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für bekannte Schäden sowie Spätschadenrückstellungen. Bei den Rückstellungen für bekannte Schäden handelt es sich um geschätzte Beträge für Verpflichtungen aus bekannten Schadenfällen bzw. bekannten Vorfällen, die voraussichtlich zu Schadenfällen werden. Diese bekannten oder voraussichtlichen Schadenfälle sind dem Unternehmen mitgeteilt, jedoch noch nicht vollständig abgewickelt und zur Zahlung vorgelegt worden. Die Rückstellungen für bekannte Schäden basieren auf individuellen Bewertungen von Schadenfällen, die vom Unternehmen oder von dessen Erstversicherern durchgeführt werden. Die Spätschadenrückstellungen basieren auf geschätzten Beträgen für Verpflichtungen aus Vorfällen, die am oder vor dem Bilanzstichtag eintreten und dem Unternehmen bisher nicht mitgeteilt wurden. Diese Rückstellungen beinhalten auch Rückstellungen für mögliche Fehler bei der Erfüllung von Verpflichtungen aus bekannten Schäden. Das Unternehmen führt die Beurteilung künftig zahlbarer Verluste anhand versicherungsmathematischer Methoden selbst durch und gibt darüber hinaus jedes Jahr eine unabhängige versicherungsmathematische Prüfung dieser Beurteilung in Auftrag, um die Angemessenheit seiner Schätzungen zu verifizieren. Finanzschulden Finanzschulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, nach Abzug von Transaktionskosten, angesetzt. Als Zeitwert wird der auf einem preiseffizienten und liquiden Markt festgestellte Preis oder ein mittels des im Konzern eingesetzten Treasury-Risk-Management-Systems ermittelter Zeitwert eingesetzt. In den Folgeperioden werden die Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Jede Differenz zwischen Auszahlungsbetrag und Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Ausleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Wandelanleihe auf Aktien der Deutsche Post AG Die Wandelanleihe auf Aktien der Deutsche Post AG wird aufgrund der vertraglichen Ausgestaltung in eine Eigenkapital- und eine Fremdkapitalkomponente unterteilt. Die Fremdkapitalkomponente wird unter den Finanzschulden (Anleihen) als Verbindlichkeit abzüglich der Emissionskosten passiviert und über die Laufzeit mittels der Effektivzinsmethode auf den Ausgabebetrag aufgezinst. Der Wert der Call-Option, die der Deutsche Post AG eingeräumt worden ist, um die Anleihe vorzeitig bei Erreichen eines bestimmten Kurses zu kündigen, wird gemäß IFRS 32.31 der Fremdkapitalkomponente zugerechnet. Das Wandlungsrecht ist als Eigenkapitalderivat zu klassifizieren. Es wird in der Kapitalrücklage ausgewiesen. Bei der Ermittlung des Buchwerts wird dem Wandlungsrecht der Restwert zugewiesen, der sich nach Abzug des getrennt für die Fremdkapitalkomponente ermittelten Betrags vom beizulegenden Zeitwert des gesamten Instruments ergibt. Die anteiligen Transaktionskosten werden in Abzug gebracht. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten entspricht näherungsweise dem Buchwert. Latente Steuern Die latenten Steuern werden gemäß IAS 12 für temporäre Bewertungsunterschiede zwischen der IFRS-Bilanz und den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten künftigen Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge ergeben und deren Realisierung wahrscheinlich ist. Auf die temporären Differenzen zwischen Wertansätzen in der IFRS- und der Steuerbilanz der Deutsche Post AG wurden unter Beachtung des IAS 12.24 (b) bzw. IAS 12.15 (b) nur insoweit aktive bzw. passive latente Steuern gebildet, wie die Differenzen nach dem 1. Januar 1995 entstanden sind. Auf Wertdifferenzen, die aus der Erstverbuchung in der steuerlichen Eröffnungsbilanz der Deutsche Post AG zum 1. Januar 1995 resultieren, werden keine latenten Steuern gebildet. Weitere Angaben zu den latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge finden sich unter Textziffer 30. Die latenten Steuern werden gemäß IAS 12 auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Bilanzstichtag gelten oder für den Zeitpunkt angekündigt sind, in dem die latenten Steueransprüche und -schulden realisiert werden. Der für deutsche Konzernunternehmen wie im Vorjahr angewandte Steuersatz in Höhe von 29,8 % setzt sich aus dem Körperschaftsteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlags sowie einem Gewerbesteuersatz, der als Durchschnitt aus den unterschiedlichen Gewerbesteuersätzen ermittelt wurde, zusammen. Die ausländischen Konzerngesellschaften verwenden bei der Berechnung der latenten Steuerposten ihren individuellen Ertragsteuersatz. Die angewandten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften betragen bis zu 38 % (Vorjahr: 41 %). Ertragsteuern Die Bewertung der Ertragsteueransprüche bzw. -verpflichtungen erfolgt mit dem Betrag, in dessen Höhe eine Erstattung von der bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Eventualverbindlichkeiten Eventualverbindlichkeiten stellen zum einen mögliche Verpflichtungen dar, deren tatsächliche Existenz aber erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Zum anderen sind darunter bestehende Verpflichtungen zu verstehen, die aber wahrscheinlich zu keinem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Die Eventualverbindlichkeiten sind gemäß IAS 37 nicht in der Bilanz zu erfassen, Textziffer 51. 8 Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Aufstellung eines im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlusses erfordert Ermessensentscheidungen. Sämtliche Ermessensentscheidungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Dies gilt z. B. für Vermögenswerte, die veräußert werden sollen. Hier ist zu bestimmen, ob sie in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und ihre Veräußerung sehr wahrscheinlich ist. Ist das der Fall, sind die Vermögenswerte und die zugehörigen Schulden als „Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ bzw. „Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten“ auszuweisen und zu bewerten. Schätzungen und Beurteilungen des Managements Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert vom Management, in einem bestimmten Umfang Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf den Wertansatz der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben der Eventualverbindlichkeiten auswirken können. Hauptanwendungsbereiche für Annahmen, Schätzungen und Ausübungen von Ermessensspielräumen finden sich z. B. bei der Bildung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, bei der Ermittlung abgezinster Cashflows im Rahmen von Werthaltigkeitstests und Kaufpreisallokationen, Steuern und Rechtsverfahren. Angaben zu den Annahmen im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Pensionsplänen des Konzerns finden sich unter Textziffer 44. Der Konzern ist weltweit tätig und unterliegt den örtlichen Steuergesetzen. Das Management hat zur Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern in den jeweiligen Ländern einen Beurteilungsspielraum. Obwohl das Management davon ausgeht, eine vernünftige Einschätzung steuerlicher Unwägbarkeiten getroffen zu haben, kann nicht zugesichert werden, dass sich der tatsächliche Ausgang solcher steuerlicher Unwägbarkeiten mit der ursprünglichen Einschätzung deckt. Eine Abweichung der tatsächlichen Ergebnisse von dieser Einschätzung könnte in der jeweiligen Periode, in der die Angelegenheit endgültig entschieden wird, Auswirkungen auf die Steuerverbindlichkeiten und die latenten Steuern haben. Die angesetzten aktiven latenten Steuern könnten sich verringern, falls die Einschätzungen der geplanten steuerlichen Einkommen oder der durch Steuerstrategien zur Verfügung stehenden erzielbaren Steuervorteile gesenkt werden oder falls Änderungen der aktuellen Steuergesetzgebung den Umfang der Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile beschränken. Als Folge von Unternehmenszusammenschlüssen entstehen regelmäßig Firmenwerte in der Bilanz des Konzerns. Bei der Erstkonsolidierung eines Erwerbs sind alle identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zu beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbsstichtag anzusetzen. Eine der wesentlichsten Schätzungen bezieht sich dabei auf die Bestimmung der zum Erwerbsstichtag beizulegenden Zeitwerte dieser Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Grundstücke, Gebäude und Geschäftsausstattung werden in der Regel durch unabhängige Gutachter bewertet, während marktgängige Wertpapiere zum Börsenpreis angesetzt werden. Falls immaterielle Vermögenswerte identifiziert werden, kann in Abhängigkeit von der Art des immateriellen Vermögenswerts und der Komplexität der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts auf das Gutachten eines unabhängigen externen Bewertungsgutachters zurückgegriffen werden, der den beizulegenden Zeitwert unter Verwendung einer angemessenen Bewertungsmethodik ermittelt, deren Basis üblicherweise die künftig erwarteten Cashflows sind. Diese Bewertungen sind außer von den Annahmen über die Entwicklung künftiger Cashflows auch wesentlich beeinflusst von den verwendeten Diskontierungszinssätzen. Der Werthaltigkeitstest für Firmenwerte basiert auf zukunftsbezogenen Annahmen. Der Konzern führt diese Tests jährlich durch und zusätzlich bei Anlässen, bei denen ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass eine Wertminderung der Firmenwerte eingetreten ist. Dann ist der erzielbare Betrag der CGU zu ermitteln. Dieser entspricht dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Die Bestimmung des Nutzungswerts beinhaltet die Vornahme von Anpassungen und Schätzungen bezüglich der Prognose und Diskontierung der künftigen Cashflows. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die zur Berechnung des erzielbaren Betrags verwendeten Annahmen angemessen sind, könnten etwaige unvorhersehbare Veränderungen dieser Annahmen - z. B. Verringerung der EBIT-Marge, Anstieg der Kapitalkosten oder Rückgang der langfristigen Wachstumsrate - zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte. Unter Textziffer 53 werden anhängige Rechtsverfahren des Konzerns ausgewiesen, deren Ausgang einen wesentlichen Effekt auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten. Das Management analysiert regelmäßig die aktuellen Informationen zu diesen Fällen und bildet Rückstellungen für wahrscheinliche Verpflichtungen einschließlich der geschätzten Rechtskosten. Für die Beurteilung werden interne und externe Rechtsanwälte hinzugezogen. Im Rahmen der Entscheidung über die Notwendigkeit einer Rückstellung berücksichtigt das Management die Wahrscheinlichkeit eines ungünstigen Ausgangs und die Möglichkeit, die Höhe der Verpflichtung ausreichend verlässlich zu schätzen. Die Erhebung einer Klage oder die formale Geltendmachung eines Anspruchs gegen den Konzern oder die Angabe eines Rechtsstreits im Anhang bedeuten nicht automatisch, dass eine Rückstellung für das betreffende Risiko gebildet wurde. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag. Bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung wurde außerdem das zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte künftige wirtschaftliche Umfeld in den Branchen und Regionen, in denen der Konzern tätig ist, berücksichtigt. Durch die Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen, die von den Annahmen abweichen, können sich die tatsächlichen Beträge von den Schätzwerten unterscheiden. In solchen Fällen werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses ist nicht von einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen auszugehen, sodass aus gegenwärtiger Sicht keine wesentliche Anpassung der angesetzten Vermögenswerte und Schulden im Geschäftsjahr 2014 zu erwarten ist. 9 Konsolidierungsmethoden Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2013 erstellten IFRS-Abschlüsse der Deutsche Post AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie assoziierten Unternehmen. Für in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen wird die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Anschaffungsnebenkosten werden aufwandswirksam erfasst. Bedingte Kaufpreisbestandteile (Contingent Considerations) werden zum Erstkonsolidierungszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Gemeinschaftsunternehmen werden gemäß IAS 31 auf quotaler Basis einbezogen. Die Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen der gemeinschaftlich geführten Unternehmen gehen entsprechend der Anteilsquote an diesen Unternehmen in den Konzernabschluss ein. Die quotale Kapitalkonsolidierung und die Behandlung von Firmenwerten erfolgen analog der Vorgehensweise bei der Einbeziehung von Tochterunternehmen. Unternehmen, auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann (assoziierte Unternehmen), werden nach der Equity-Methode in Form der Buchwertmethode bewertet. Vorhandene Firmenwerte sind Bestandteile des Beteiligungsansatzes. Bei einem sukzessiven Erwerb wird der zuvor gehaltene Eigenkapitalanteil zu dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden Zeitwert neu bestimmt und der daraus resultierende Gewinn oder Verlust in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Die Umsätze, die sonstigen betrieblichen Erträge und die Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen zwischen den voll- bzw. quotal konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen, die nicht durch Veräußerung an Dritte realisiert sind, werden herausgerechnet. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Geschäftsvorfällen mit assoziierten Unternehmen werden anteilig eliminiert. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG10 Segmentberichterstattung scroll
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1 Angepasste Vorjahreszahlen, Textziffer 4 2 Inklusive unverzinslicher Rückstellungen 3 Im Durchschnitt (Teilzeitkräfte auf Vollzeitkräfte umgerechnet) 10.1 Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Deutsche Post DHL berichtet über vier operative Segmente, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen, Marken, Vertriebswege und Kundenprofile eigenständig von segmentverantwortlichen Gremien geführt werden. Die Bestimmung von Unternehmensbestandteilen als Geschäftssegment basiert auf der Existenz von ergebnisverantwortlichen Segmentmanagern, die direkt an das oberste Führungsgremium von Deutsche Post DHL berichten. Der Außenumsatz repräsentiert den Umsatz der Unternehmensbereiche mit Konzernexternen. Der Innenumsatz zeigt die Umsätze mit anderen Unternehmensbereichen. Existieren für intern angebotene Dienstleistungen oder Produkte vergleichbare externe Marktpreise, werden diese Marktpreise oder marktorientierte Preise als interner Verrechnungspreis herangezogen (At-Arm’s-Length-Prinzip). Den Verrechnungspreisen für nicht marktfähige Leistungen liegen grundsätzlich inkrementelle Kosten zugrunde. Die Aufwendungen für die in den IT-Service-Centern erbrachten IT-Dienstleistungen werden verursachungsgemäß den Unternehmensbereichen belastet. Zusätzliche Aufwendungen, die aus der Universaldienstleistungsverpflichtung für Postdienstleistungen der Deutsche Post AG (flächendeckendes Filialnetz, werktägliche Zustellung) und der Übernahme der Vergütungsstruktur als Rechtsnachfolgerin der Deutschen Bundespost resultieren, werden im Unternehmensbereich BRIEF berücksichtigt. Im Rahmen des zentralen Managements von Währungsrisiken werden die Währungsschwankungen zwischen Plan- und Ist-Kursen zentral von Corporate Treasury auf Grundlage unternehmensbereichsspezifischer Vereinbarungen ganz oder teilweise übernommen. In Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung wird die Capital Expenditure (Capex) ausgewiesen. Hierbei werden die Zugänge zu den immateriellen Vermögenswerten (ohne Firmenwerte) und Sachanlagen ausgewiesen. Die Abschreibungen betreffen das den einzelnen Unternehmensbereichen zugeordnete Segmentvermögen. Zu den sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen zählen im Wesentlichen die Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen. Die Profitabilität der Geschäftsbereiche des Konzerns wird mit dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) gemessen. Der dominierenden Organisationsstruktur des Konzerns entsprechend, orientiert sich die primäre Berichterstattung an den Unternehmensbereichen. Folgende Unternehmensbereiche werden im Konzern unterschieden: 10.2 Segmente nach Unternehmensbereichen BRIEF Neben dem Transport und der Zustellung schriftlicher Kommunikation versteht sich der Unternehmensbereich BRIEF als umfassender Dienstleister für das Management schriftlicher Mitteilungen. Er ist in folgende Geschäftsfelder aufgeteilt: Brief Kommunikation, Dialog Marketing, Presse Services, Paket Deutschland, Global Mail, Filialen und Renten-Service. EXPRESS Der Unternehmensbereich EXPRESS bietet Geschäfts- und Privatkunden internationale und nationale Kurier- und Expressdienstleistungen an. Er ist in die Geschäftsfelder Express Europe, Express Americas, Express Asia Pacific und Express MEA (Middle East and Africa) eingeteilt. GLOBAL FORWARDING, FREIGHT Der Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT beinhaltet den Schienen-, Straßen-, Luft- und Seetransport von Gütern. Die Geschäftsfelder heißen Global Forwarding und Freight. SUPPLY CHAIN Der Unternehmensbereich ist spezialisiert auf Kontraktlogistik und bietet Lager- und Transportdienstleistungen sowie Mehrwertleistungen entlang der gesamten Lieferkette verschiedener Sektoren. Weiterhin werden Gesamtlösungen für das Informations- und Kommunikationsmanagement in Unternehmen angeboten. Die Geschäftsfelder umfassen Supply Chain sowie Williams Lea. Zusätzlich zu den oben genannten berichtspflichtigen Segmenten werden in der Segmentberichterstattung noch folgende Kategorien dargestellt: Corporate Center/Anderes Dieser Bereich umfasst die Global Business Services (GBS), das Corporate Center, Tätigkeiten aus dem nicht operativen Bereich sowie andere Geschäftstätigkeiten. Das Ergebnis von GBS wird auf die operativen Segmente verteilt, Vermögen und Verbindlichkeiten verbleiben bei GBS (asymmetrische Verteilung). Konsolidierung Die Daten zu den Unternehmensbereichen werden nach Konsolidierung der Beziehungen innerhalb der Unternehmensbereiche dargestellt. Die Beziehungen zwischen den Unternehmensbereichen werden in der Spalte Konsolidierung eliminiert. 10.3 Informationen über geografische Bereiche Die wesentlichen geografischen Regionen, in denen der Konzern tätig ist, sind Deutschland, Europa, Amerikas, Asien-Pazifik und übrige Regionen. Für diese Regionen werden Außenumsätze, langfristige Vermögenswerte sowie die Capex dargestellt. Die Zuordnung der Umsätze, der Vermögenswerte sowie der Capex zu den einzelnen Regionen erfolgt nach dem Sitz der berichtenden Gesellschaft. Die langfristigen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen die immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen sowie sonstige langfristige Vermögenswerte. 10.4 Überleitung der Segmentzahlen Überleitung der Segment- auf Konzernzahlen Überleitung scroll
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1 Angepasste Vorjahreszahlen, Textziffer 4 Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung des Gesamtvermögens von Deutsche Post DHL auf das Segmentvermögen. Dabei werden die finanziellen Vermögenswerte, die Ertragsteueransprüche, die latenten Steuern, die flüssigen Mittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie weitere verzinsliche Bestandteile der Vermögenswerte in Abzug gebracht. Überleitung Segmentvermögen scroll
1 Angepasste Vorjahreszahlen, Textziffer 4 Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der Gesamtverbindlichkeiten von Deutsche Post DHL auf die Segmentverbindlichkeiten. Dabei werden die verzinslichen Bestandteile der Rückstellungen und Verbindlichkeiten sowie die Ertragsteuerverpflichtungen und latenten Steuern in Abzug gebracht. Überleitung Segmentverbindlichkeiten scroll
1 Angepasste Vorjahreszahlen, Textziffer 4 ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG11 Umsatzerlöse scroll
Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr um 427 MIO € bzw. 0,8 % auf 55.085 MIO € gesunken. Die Verringerung resultiert aus folgenden Faktoren: Faktoren der Umsatzveränderung scroll
1 Erläuterungen, Textziffer 2 2 Textziffer 45.1, Entwicklung Postwertzeichenrückstellung Im Geschäftsjahr 2013, wie auch im Vorjahr, entstanden keine Umsatzerlöse, denen ein Tauschgeschäft zugrunde lag. Die weitere Aufteilung der Umsatzerlöse nach Unternehmensbereichen sowie die Zuordnung der Umsatzerlöse zu geografischen Regionen ist der Segmentberichterstattung zu entnehmen. 12 Sonstige betriebliche Erträge scroll
Die Verringerung der sonstigen betrieblichen Erträge beruht zum großen Teil auf den gesunkenen Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen. Im Vorjahr waren die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Wesentlichen durch geänderte Einschätzungen für im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen in den USA übernommene Verpflichtungen für Ausgleichszahlungen beeinflusst. Die Abgangserträge aus dem Anlagevermögen enthalten mit 31 MIO € die Entkonsolidierungsgewinne aus den Verkäufen von Tochtergesellschaften, Textziffer 2. Die im Vorjahr höheren Erträge aus der Neubewertung von Verbindlichkeiten betrafen im Wesentlichen die Auflösung von nicht mehr benötigten abgegrenzten Verbindlichkeiten. Die Zuschüsse betreffen die Zuwendungen für die Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten. Dabei werden die Zuwendungen passivisch abgegrenzt und über die Nutzungsdauer der Vermögenswerte als Ertrag erfasst. In den übrigen Erträgen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten. 13 Materialaufwand scroll
Die Verringerung des Materialaufwands beruht im Wesentlichen auf den gesunkenen Transportkosten infolge von Wechselkurseffekten. In den sonstigen Aufwendungen ist eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten. 14 Personalaufwand/Mitarbeiter scroll
1 Angepasste Vorjahreszahlen, Textziffer 4 Der Anstieg der Entgeltzahlungen aufgrund gestiegener Mitarbeiterzahlen sowie höherer Personalkosten wurde durch Währungskurseffekte kompensiert. Von den Aufwendungen aus dem Share Matching Scheme entfallen 62 MIO € (Vorjahr: 72 MIO €) auf aktienbasierte Vergütung mit Barausgleich. Dieser Betrag entspricht der Verpflichtung zum Bilanzstichtag. Darüber hinaus entfallen 20 MIO € (Vorjahr: 19 MIO €) auf Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Den überwiegenden Teil der Aufwendungen für Personal stellen die Entgelte dar, die die Löhne, Gehälter, Bezüge und alle sonstigen Vergütungen für im Geschäftsjahr geleistete Arbeiten der Mitarbeiter des Konzerns umfassen. Unter den sozialen Abgaben werden die vom Unternehmen zu tragenden gesetzlichen Pflichtabgaben, insbesondere die Beiträge zur Sozialversicherung, ausgewiesen. Die Aufwendungen für Altersversorgung umfassen zum einen den Dienstzeitaufwand im Zusammenhang mit leistungsorientierten Altersversorgungsplänen. Nähere Angaben hierzu finden sich unter Textziffer 44. Zum anderen sind Aufwendungen durch Beiträge für beitragsorientierte Altersversorgungspläne enthalten, und zwar für Beamte in Deutschland in Höhe von 538 MIO € (Vorjahr: 542 MIO €) sowie für Arbeiter und Angestellte des Konzerns - insbesondere in Großbritannien, den USA und den Niederlanden - in Höhe von 286 MIO € (Vorjahr: 238 MIO €). Im Berichtsjahr waren im Konzern nach Personengruppen differenziert durchschnittlich beschäftigt : Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt scroll
Für Gesellschaften, die während des Geschäftsjahres hinzugekommen oder abgegangen sind, wurde das Personal zeitanteilig einbezogen. Auf Vollzeitkräfte umgerechnet betrug die Zahl der Beschäftigten zum 31. Dezember 2013 435.285 Personen (31. Dezember 2012: 428.129 Personen). Die Mitarbeiterzahl der einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen betrug quotiert 163 (Vorjahr: 169). 15 Abschreibungen scroll
Die Abschreibungen sind gegenüber dem Vorjahr um 2 MIO € auf 1.341 MIO € gestiegen. Darin sind 38 MIO € (Vorjahr: 28 MIO €) Wertminderungen enthalten. Auf Segmentebene stellen sie sich wie folgt dar: Wertminderungen des langfristigen Vermögens scroll
Der größte Teil der Wertminderungen entfällt wie im Vorjahr im Wesentlichen auf Flugzeuge, die nicht mehr genutzt werden. 16 Sonstige betriebliche Aufwendungen scroll
Die Verringerung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen beruht im Wesentlichen auf den gesunkenen betrieblichen Steuern. Im Vorjahr enthielten diese die Umsatzsteuernachzahlung für steuerrechtliche Sachverhalte des Zeitraums 1998 bis 30. Juni 2010. In den Abgangsverlusten von Vermögenswerten ist mit 23 MIO € der Entkonsolidierungsverlust aus dem Verkauf des Fashion-Logistikgeschäfts der DHL Fashion France SAS enthalten, Textziffer 2. In den übrigen Aufwendungen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten. Andere Steuern als die von Einkommen und Ertrag werden entweder unter den zugehörigen Aufwandsposten oder, soweit eine individuelle Zuordnung nicht möglich ist, unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. 17 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen scroll
Aus den Beteiligungen an Unternehmen, auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann und die nach der Equity-Methode zu konsolidieren sind, resultiert ein Beitrag zum Finanzergebnis in Höhe von 2 MIO € (Vorjahr: 2 MIO €). Wie im Vorjahr handelt es sich hierbei im Wesentlichen um den Ergebnisbeitrag der Danzas AEI Emirates LLC, Vereinigte Arabische Emirate. 18 Sonstiges Finanzergebnis scroll
1 Angepasste Vorjahreszahlen, Textziffer 4 Das sonstige Finanzergebnis verbesserte sich um 167 MIO € auf -291 MIO €. Die Veränderung der Finanzerträge beruht auf dem im Vorjahreszeitraum enthaltenen Abgangseffekt der Deutsche Postbank AG in Höhe von 541 MIO €. Erhöhend wirkten sich im Geschäftsjahr die Zinserträge aus der Auflösung einer Rückstellung für Zinsen auf Steuerverbindlichkeiten aus. Die gesunkenen Finanzaufwendungen enthielten im Vorjahr die Zinsaufwendungen aus der Umsatzsteuernachzahlung. Weiterhin konnten im Geschäftsjahr 2013 die geringeren Zinsaufwendungen für Pensionen und sonstigen Rückstellungen insbesondere aufgrund niedrigerer Zinssätze zur Verbesserung des Finanzergebnisses beitragen. Im Finanzergebnis sind Zinserträge in Höhe von 92 MIO € (Vorjahr: 48 MIO €) sowie Zinsaufwendungen in Höhe von 365 MIO € (Vorjahr angepasst: 671 MIO €) enthalten. Sie resultieren aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Weitere Informationen zur Aufzinsung der Nettopensionsrückstellungen finden sich unter Textziffer 44.5. 19 Ertragsteuern scroll
1 Angepasste Vorjahreszahlen, Textziffer 4 Ausgehend vom Konzernjahresergebnis vor Ertragsteuern und der rechnerischen Ertragsteuer gestaltet sich die Überleitung auf den tatsächlichen Ertragsteueraufwand wie folgt: Überleitungsrechnung scroll
1 Angepasste Vorjahreszahlen, Textziffer 4 Der Unterschied aus auf Initial Differences nicht gebildeten aktiven latenten Steuern gründet auf temporären Differenzen zwischen der IFRS- und der Steuerbilanz der Deutsche Post AG, die aus abweichenden Wertansätzen in der steuerlichen Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 1995 resultieren (Initial Differences). Gemäß IAS 12.15 (b) und IAS 12.24 (b) hat der Konzern keine aktiven latenten Steuern auf diese temporären Differenzen, die im Wesentlichen das Sachanlagevermögen, die Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen betrafen, gebildet. Die verbleibenden temporären Differenzen zwischen den IFRS-Bilanzansätzen und den Wertansätzen, basierend auf der steuerlichen Eröffnungsbilanz, belaufen sich zum 31. Dezember 2013 noch auf 366 MIO € (Vorjahr: 434 MIO €). Die Effekte aus auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht gebildeten aktiven latenten Steuern inländischer Konzerngesellschaften betreffen im Wesentlichen die Deutsche Post AG und deren Organgesellschaften. Effekte aus auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht gebildeten aktiven latenten Steuern ausländischer Gesellschaften resultieren überwiegend aus der Region Amerikas. Die Effekte aus auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht gebildeten aktiven latenten Steuern beinhalten in Höhe von 106 MIO € (Vorjahr: 85 MIO €) die Minderung des tatsächlichen Ertragsteueraufwands aufgrund der Nutzung von bisher nicht mit aktiven latenten Steuern belegten steuerlichen Verlustvorträgen und temporären Differenzen. Des Weiteren minderte sich der latente Steueraufwand aufgrund des Ansatzes bisher nicht aktivierter latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und abzugsfähiger temporärer Differenz einer früheren Periode um 208 MIO € (Vorjahr: 207 MIO €). Effekte aus nicht gebildeten aktiven latenten Steuern entfallen in Höhe von 10 MIO € (Vorjahr: 79 MIO € Abwertung) auf die Wertberichtigung eines latenten Steueranspruchs. Die übrigen Effekte aus nicht gebildeten aktiven latenten Steuern betreffen im Wesentlichen Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern angesetzt wurden. Für Gesellschaften, die im Vorjahr oder in der laufenden Periode ein negatives Ergebnis gezeigt haben, wurde ein latenter Steueranspruch in Höhe von 7 MIO € (Vorjahr: 979 MIO €) aktiviert, da die Realisierung des Steueranspruchs aufgrund der steuerlichen Ergebnisplanung insoweit wahrscheinlich ist. Im Geschäftsjahr 2013 ergab sich wie im Vorjahr bei inländischen Konzerngesellschaften kein Effekt aus einer Steuersatzänderung. Die Steuersatzänderung in einigen ausländischen Steuerjurisdiktionen führte nicht zu wesentlichen Effekten. Im tatsächlichen Steueraufwand sind periodenfremde Steueraufwendungen von in- und ausländischen Unternehmen in Höhe von 113 MIO € Ertrag (Vorjahr: 70 MIO € Aufwand) enthalten. Die folgende Tabelle stellt die steuerlichen Effekte auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses (Other Comprehensive Income) dar: Sonstiges Ergebnis scroll
1 Angepasste Vorjahreszahlen, Textziffer 4 20 Konzernjahresergebnis Im Geschäftsjahr 2013 erwirtschaftete der Konzern ein Konzernjahresergebnis in Höhe von 2.211 MIO € (Vorjahr angepasst: 1.762 MIO €). Davon entfielen auf die Aktionäre der Deutsche Post AG 2.091 MIO € (Vorjahr angepasst: 1.640 MIO €). 21 Nicht beherrschende Anteile Das den nicht beherrschenden Anteilseignern zustehende Ergebnis hat sich um 2 MIO € auf 120 MIO € verringert. 22 Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share) wird nach IAS 33 (Earnings per Share) mittels Division des Konzerngewinns durch die durchschnittliche Anzahl der Aktien ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt für das Geschäftsjahr 2013 bei 1,73 € (Vorjahr angepasst: 1,36 €). Unverwässertes Ergebnis je Aktie scroll
1 Angepasste Vorjahreszahlen, Textziffer 4 Für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird die durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien um die Anzahl aller potenziell verwässernden Aktien berichtigt. Hierbei werden sowohl die den Führungskräften aus dem Share Matching Scheme zustehenden Rechte an Aktien (zum 31. Dezember 2013: 5.992.349 Stück) als auch die Stammaktien, die bei Ausübung der Wandlungsrechte aus der am 6. Dezember 2012 begebenen Wandelanleihe maximal ausgegeben werden können, berücksichtigt. Das auf die Aktionäre der Deutsche Post AG entfallende Konzernjahresergebnis wird um die für die Wandelanleihe aufgewendeten Beträge erhöht. Verwässertes Ergebnis je Aktie scroll
1 Angepasste Vorjahreszahlen, Textziffer 4 2 Gerundet unter 1 MIO € 23 Dividende je Aktie Für das Geschäftsjahr 2013 wird eine Dividende je Aktie von 0,80 € vorgeschlagen. Dies entspricht bei einer im Handelsregister eingetragenen Aktienzahl von 1.209.015.874 (Stand: 31. Dezember 2013) einer Ausschüttung von 967 MIO €. Im Vorjahr betrug die Dividende je Aktie 0,70 €. Weitere Erläuterungen zur Ausschüttung finden sich unter den Textziffern 42 und 59. Erläuterungen zur Bilanz24 Immaterielle Vermögenswerte 24.1 Übersicht scroll
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Unter den erworbenen immateriellen Vermögenswerten werden erworbene Software, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte und Werte ausgewiesen. Die selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte betreffen Entwicklungskosten für selbst erstellte Software. Neben den Firmenwerten haben nur die gesamten erworbenen Markennamen eine unbestimmte Nutzungsdauer. Die Firmenwertzugänge betreffen die optivo GmbH (17 MIO €), die Compador Technologies (4 MIO €), die RISER ID (5 MIO €) sowie die All you need (5 MIO €). Die Nettofirmenwertabgänge betreffen mit 4 MIO € die Cargus International, mit 7 MIO € die ITG-Gruppe und mit 6 MIO € die Exel Direct, Textziffer 2. 24.2 Firmenwertallokation auf Cash Generating Units (CGU) scroll
Für Zwecke des jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstests nach IAS 36 ermittelt der Konzern den erzielbaren Betrag einer CGU auf Basis eines Nutzungswerts (Value-in-Use-Konzept). Diese Berechnungen beruhen auf Prognosen von Free Cashflows, die zunächst mit einem Kapitalkostensatz nach Steuern diskontiert werden. Im Anschluss werden Diskontierungssätze vor Steuern auf Basis eines iterativen Prozesses ermittelt. Die Cashflow-Prognosen basieren auf vom Management verabschiedeten Detailplanungen für das EBIT, Abschreibungen/Investitionen sowie der Entwicklung des Net Working Capital und berücksichtigen unternehmensinterne Erfahrungswerte sowie externe ökonomische Rahmendaten. Methodisch umfasst die Detailplanungsphase einen dreijährigen Planungszeitraum von 2014 bis 2016. Für den Wertbeitrag ab 2017 wird sie ergänzt um die ewige Rente. Diese wird über eine langfristige Wachstumsrate ermittelt, die für jede CGU einzeln festgelegt wird und deren Höhe der unten stehenden Tabelle entnommen werden kann. Die angesetzten Wachstumsraten orientieren sich am langfristigen realen Wachstum der relevanten Volkswirtschaften, den Wachstumserwartungen der einschlägigen Branchen und den langfristigen Inflationserwartungen in jenen Ländern, in denen die jeweiligen CGU ihre Geschäftstätigkeit ausüben. Den Cashflow-Prognosen liegen sowohl Erfahrungen aus der Vergangenheit als auch Einflüsse aus der zukünftig erwarteten generellen Marktentwicklung zugrunde. Außerdem werden für die Prognosen das Wachstum der jeweiligen geografischen Teilmärkte und des Welthandels sowie die zunehmende Auslagerung der Logistikaktivitäten berücksichtigt. Die prognostizierte Entwicklung der Kosten für das Transportnetzwerk und Dienstleistungen haben ebenfalls einen Einfluss auf den Nutzungswert. Der Kapitalkostensatz vor Steuern basiert auf dem Konzept der durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital). Den Diskontierungssatz (vor Steuern) für die einzelnen CGU sowie die für die ewige Rente unterstellten jeweiligen Wachstumsraten zeigt folgende Tabelle: scroll
Auf Basis dieser Annahmen und der durchgeführten Werthaltigkeitstests für die einzelnen CGU, denen ein Firmenwert zugeordnet wurde, wurde festgestellt, dass die erzielbaren Beträge bei sämtlichen CGU die entsprechenden Buchwerte der jeweiligen CGU übersteigen. Ein Wertminderungsbedarf für Firmenwerte wurde zum 31. Dezember 2013 für keine CGU festgestellt. Im Rahmen des Impairment-Tests hat Deutsche Post DHL nach den Anforderungen des IAS 36.134 Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Ein Abwertungsrisiko des Firmenwerts ließ sich auch auf Basis dieser Analysen nicht erkennen. 25 Sachanlagen 25.1 Übersicht scroll
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Unter den geleisteten Anzahlungen werden nur Anzahlungen für Sachanlagen ausgewiesen, wenn im Rahmen eines schwebenden Geschäfts Vorleistungen seitens des Konzerns erbracht wurden. Als Anlagen im Bau sind Sachanlagen aktiviert, für deren Herstellung bereits Kosten aus Eigen- oder Fremdleistung angefallen sind, die bis zum Bilanzstichtag aber noch nicht fertiggestellt wurden. 25.2 Finance Lease Folgende Vermögenswerte sind im Rahmen eines Finance Lease im Anlagevermögen bilanziert: scroll
Der Anstieg bei den geleasten Grundstücken und Bauten beruht auf neu angemieteten Zustellbasen in Deutschland. Angaben zu den korrespondierenden Verbindlichkeiten finden sich unter den Finanzschulden, Textziffer 46.3. 26 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 26.1 Übersicht scroll
Bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien handelt es sich vorwiegend um vermietete Erbbaurechtgrundstücke, bebaute und unbebaute Grundstücke. Die unterjährige Umbuchung in das Sachanlagevermögen betrifft ein Objekt in Berlin, das betrieblich genutzt wird. Die auf diese Immobilien entfallenden Mieteinnahmen betragen 1 MIO € (Vorjahr: 3 MIO €), die Aufwendungen liegen unter 1 MIO € (Vorjahr: 3 MIO €). Der beizulegende Zeitwert beträgt 74 MIO € (Vorjahr: 82 MIO €). 26.2 Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts nach IFRS 13 Die folgende Tabelle stellt die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien nach der Bewertungsmethode dar. Unter dem Begriff Immobilien werden auch unbebaute Grundstücke geführt. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien zum 31. Dezember 2013 scroll
1 Level 1: notierte, nicht berichtigte Preise in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden 2 Level 2: Marktpreisnotierungen, die unmittelbar (als Preis) oder mittelbar (vom Preis abgeleitet) zu beobachten sind 3 Level 3: Inputfaktoren, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt unter Anwendung der Vergleichswert-, Ertragswert- sowie der Discounted-Cashflow-(DCF-)Methode. Die wichtigsten Inputfaktoren können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. Die Bewertung erfolgt über externe und/oder interne Gutachten sowie über Kaufangebote. Den Inputfaktoren liegen z. T. Erfahrungswerte zugrunde, die auf Größe, Alter und Zustand der Grundstücke und Bauten, der lokalen Konjunktur und vergleichbaren Preisen basieren und entsprechend modifiziert werden. Informationen zur Erfassung des beizulegenden Zeitwerts: 2013 scroll
Es fanden keine Übertragungen zwischen den Stufen im Geschäftsjahr 2013 statt. 27 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen betreffen im Wesentlichen Air Hong Kong Ltd., China, Danzas AEI Emirates LLC, Vereinigte Arabische Emirate, Tasman Cargo Airlines Pty. Limited, Australien, sowie DHL Oman. Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes des Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 und Abs. 3 HGB findet sich unter Textziffer 60. Die folgenden Tabellen zeigen eine Zusammenfassung der aggregierten Gewinn-und-Verlust-Rechnungen sowie der Bilanzen der assoziierten Unternehmen. Die Werte beziehen sich nicht auf die auf den Konzern Deutsche Post DHL entfallenden Anteile, sondern stellen die Werte auf Basis eines fiktiven Anteilsbesitzes von 100 % dar. Aggregierte Ergebnisdaten scroll
Aggregierte Bilanzdaten scroll
28 Langfristige finanzielle Vermögenswerte scroll
In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung sind 4 MIO € (Vorjahr: 6 MIO €) Abschreibungen auf langfristige finanzielle Vermögenswerte enthalten, da sie nicht mehr in voller Höhe werthaltig waren. Sie entfielen mit 4 MIO € (Vorjahr: 6 MIO €) ausschließlich auf erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte. Die Ausleihungen für Wohnungsbauförderungen sind gegenüber dem am 31. Dezember 2013 geltenden Marktzins für vergleichbare langfristige finanzielle Vermögenswerte mehrheitlich unterverzinslich oder unverzinslich. In der Bilanz werden sie mit einem Barwert von 20 MIO € (Vorjahr: 26 MIO €) erfasst. Der Nominalwert dieser Ausleihungen beträgt 22 MIO € (Vorjahr: 27 MIO €). Angaben zur Einschränkung der Veräußerbarkeit finden sich unter Textziffer 50.2. 29 Sonstige langfristige Vermögenswerte scroll
1 Angepasste Vorjahreszahl, Textziffer 4 Weitere Informationen zum Pensionsvermögen finden sich unter Textziffer 44. 30 Latente Steuern scroll
1 Angepasste Vorjahreszahl, Textziffer 4 scroll
Die latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge entfallen mit 738 MIO € (Vorjahr: 602 MIO €) auf inländische sowie mit 101 MIO € (Vorjahr: 259 MIO €) auf ausländische Verlustvorträge. Die Verringerung der latenten Steuern auf ausländische Verlustvorträge ergibt sich aus einer detaillierteren Analyse der Aufteilung der werthaltigen aktiven latenten Steuern in den USA auf temporäre Differenzen bzw. auf steuerliche Verlustvorträge. Auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von rund 11,2 MRD € (Vorjahr: 11,9 MRD €) und auf temporäre Wertdifferenzen von rund 4.113 MIO € (Vorjahr: 4.184 MIO €) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, da davon auszugehen ist, dass die steuerlichen Verlustvorträge und temporären Differenzen im Rahmen der steuerlichen Ergebnisplanung wahrscheinlich nicht genutzt werden können. Der überwiegende Teil der Verlustvorträge entfällt auf die Deutsche Post AG. Diese Verlustvorträge sind zeitlich unbefristet nutzbar. Bei ausländischen Gesellschaften verfallen die wesentlichen Verlustvorträge nicht vor dem Jahr 2023. Für aufgelaufene Ergebnisse in- und ausländischer Tochtergesellschaften wurden in Höhe von 631 MIO € (Vorjahr: 563 MIO €) keine latenten Steuern gebildet, da es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. Fälligkeitsstruktur scroll
31 Vorräte Festwerte für Postwertzeichen und Ersatzteile in Frachtzentren bestanden in Höhe von 15 MIO € (Vorjahr: 15 MIO €). Wesentliche Wertberichtigungen auf die Vorratsbestände waren nicht erforderlich. scroll
32 Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte scroll
Der Anstieg der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte resultiert aus der Anlage überschüssiger finanzieller Mittel in Geldmarktfonds. Von den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wurden 611 MIO € (Vorjahr: 24 MIO €) zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Angaben zur Einschränkung der Veräußerbarkeit finden sich unter Textziffer 50.2. 33 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll
1 Angepasste Vorjahreszahl, Textziffer 4 34 S onstige kurzfristige Vermögenswerte scroll
1 Angepasste Vorjahreszahl, Textziffer 4 Die Steuerforderungen betreffen mit 366 MIO € (Vorjahr: 373 MIO €) Umsatzsteuer, mit 83 MIO € (Vorjahr: 68 MIO €) Zölle und Abgaben sowie mit 41 MIO € (Vorjahr: 50 MIO €) sonstige Steuerforderungen. In den anderen Vermögenswerten ist eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten. 35 Ertragsteueransprüche und Ertragsteuerverpflichtungen scroll
Sämtliche Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen sind kurzfristig und haben Fälligkeiten von unter einem Jahr. 36 Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente scroll
37 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 37.1 Übersicht Die unter diesem Posten ausgewiesenen Beträge betreffen im Wesentlichen folgende Sachverhalte: scroll
Die Verkäufe der Cargus International, der ITG-Gruppe, der Exel Direct Inc. sowie der DHL Fashion (France) wurden vollzogen, Textziffer 2. Deutsche Post AG Die Deutsche Post AG beabsichtigt den Verkauf zweier Immobilienobjekte in Großzöberitz-Heideloh sowie in Berlin. Eine letztmalige Bewertung vor Umgliederung führte zu keiner Wertminderung. Deutsche Post DHL Corporate Real Estate Management Gmbh & Co. Logistikzentren KG Die Gesellschaft plant den Verkauf einer Immobilie in Hamburg. Gemäß IFRS 5 erfolgte eine Umgliederung in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte. Eine letztmalige Bewertung vor Umgliederung führte zu keiner Wertminderung. Exel Inc. Die Gesellschaft beabsichtigt den Verkauf zweier gewerblich genutzter Gebäude sowie einer Industriefläche in Pennsylvania. All You Need GmbH Im dritten Quartal 2013 wurde vom Vorstand beschlossen, die Weiterveräußerungsabsicht der im Geschäftsjahr 2012 erworbenen All you need GmbH, Berlin, aufzugeben. Die Gesellschaft wird vollkonsolidiert. Angaben hierzu finden sich unter Textziffer 2. 37.2 Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts nach IFRS 13 Gemäß IFRS 5 werden die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern mit ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt, sofern dieser niedriger als der Buchwert ist. Die folgende Tabelle zeigt die Ermittlung des nicht wiederkehrenden beizulegenden Zeitwerts unter Verwendung der verschiedenen Inputfaktoren. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2013 scroll
1 Level 1: notierte, nicht berichtigte Preise in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden 2 Level 2: Marktpreisnotierungen, die unmittelbar (als Preis) oder mittelbar (vom Preis abgeleitet) zu beobachten sind 3 Level 3: Inputfaktoren, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der zur Veräußerung stehenden Immobilien der Deutsche Post AG sowie der Deutsche Post DHL Corporate Real Estate Management GmbH & Co. Logistikzentren KG beruht auf Inputfaktoren, die dem Level 3 zugeordnet sind. Es handelt sich hierbei um Kaufangebote potenzieller Erwerber. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der zur Veräußerung gehaltenen Grundstücke und Bauten in den USA liegen externe Bewertungsgutachten vor. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts wird die Vergleichswertmethode angewandt. Den Inputfaktoren, die dem Level 2 zugeordnet sind, liegen z. T. Erfahrungswerte zugrunde, die auf Größe, Alter und Zustand der Grundstücke und Bauten, der lokalen Konjunktur und vergleichbaren Preisen basieren und entsprechend modifiziert werden. Wesentlicher Inputfaktor ist der Preis pro Acre. Es fanden keine Übertragungen zwischen den Stufen im Geschäftsjahr 2013 statt. 38 Gezeichnetes Kapital 38.1 Anteilsverhältnisse Bis Ende Juli 2013 wurde die von der KfW Bankengruppe (KfW) begebene Wandelanleihe auf Aktien der Deutsche Post AG vollständig umgetauscht. Zum 31. Dezember 2013 hielt die KfW 21 % (Vorjahr: 25,5 %) am Grundkapital der Deutsche Post AG, der restliche Aktienbestand in Höhe von 79 % (Vorjahr: 74,5 %) befindet sich im Streubesitz. Die KfW hält die Anteilsscheine treuhänderisch für den Bund. Anteilsbesitz zum 31. Dezember scroll
38.2 Gezeichnetes Kapital und Erwerb eigener Anteile Das gezeichnete Kapital beträgt 1.209 MIO €. Es besteht aus 1.209.015.874 auf den Namen lautenden Stückaktien (Stammaktien) mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1 € und ist voll eingezahlt. Entwicklung gezeichnetes Kapital scroll
Für die Bedienung des Bonusprogramms für Führungskräfte (Share Matching Scheme) erwarb die Deutsche Post AG in mehreren Transaktionen 1,3 MIO Aktien zu einem Gesamtpreis von 23,5 MIO € einschließlich Anschaffungsnebenkosten. Darin enthalten sind neben der Tranche 2012 noch 14 Tausend Aktien, die an Personen ausgegeben wurden, die den Konzern zwischenzeitlich verlassen haben. Dementsprechend reduzierte sich das gezeichnete Kapital um den Nennwert der erworbenen Aktien. Der Kaufpreis je Aktie betrug durchschnittlich 17,94 €. Mit Ausgabe der Aktien an die Führungskräfte erhöhte sich das gezeichnete Kapital wieder. Der Nennbetrag der eigenen Anteile wird mit dem gezeichneten Kapital und der Unterschiedsbetrag zwischen Nennwert und ausgewiesenem Wert der eigenen Anteile mit der Gewinnrücklage verrechnet. Die Entwicklung der eigenen Anteile ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung enthalten. Genehmigtes/Bedingtes Kapital zum 31. Dezember 2013 scroll
Genehmigtes Kapital 2009 Gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 21. April 2009 war der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 20. April 2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 240 MIO auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand hat diese Ermächtigung bisher nicht in Anspruch genommen. Da diese Ermächtigung am 20. April 2014 ausläuft, wurde in der Hauptversammlung am 29. Mai 2013 beschlossen, diese durch eine neue Ermächtigung (Genehmigtes Kapital 2013) in gleicher Höhe zu ersetzen. Genehmigtes Kapital 2013 Gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Mai 2013 ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 28. Mai 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 240 MIO auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf Aktien in den in der Ermächtigung geregelten Fällen auszuschließen. Bedingtes Kapital 2011 Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 war der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 24. Mai 2016 ein- oder mehrmals Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu 1 MRD € auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 MIO Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 MIO € zu gewähren. Auf Grundlage dieser Ermächtigung hatte die Deutsche Post AG am 6. Dezember 2012 eine Wandelanleihe in Höhe von 1 MRD € begeben, die das Recht zur Wandlung in bis zu 48 MIO Aktien der Deutsche Post AG verbrieft. Mit der Emission wurde diese Ermächtigung vollständig in Anspruch genommen. Das Grundkapital ist bis zu 75 MIO € bedingt erhöht. Bedingtes Kapital 2013 Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Mai 2013 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 28. Mai 2018 ein- oder mehrmals Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu 1,5 MRD € auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 MIO Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 MIO € zu gewähren. Das Grundkapital ist bis zu 75 MIO € bedingt erhöht. 38. 3 Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Die Gesellschaft ist durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 28. April 2010 ermächtigt, bis zum 27. April 2015 eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 % des bei Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung sieht vor, dass der Vorstand sie zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck ausüben kann, insbesondere zur Verfolgung der im Beschluss der Hauptversammlung genannten Ziele. Auf der Hauptversammlung vom 9. Mai 2012 erfolgte eine Ergänzung zur Ermächtigung zum Erwerb eigener Anteile. Künftig sollen die eigenen Aktien, die auf der Grundlage der Ermächtigung erworben werden, unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre auch zur Einführung an einer Börse im Ausland verwendet werden können. Weiterhin ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien auch unter Einsatz von Derivaten zu erwerben. Am 31. Dezember 2013 hielt die Deutsche Post AG wie zum Vorjahresstichtag keine eigenen Aktien. 38.4 Angaben zum unternehmerischen Kapital Im Geschäftsjahr 2013 lag die Eigenkapitalquote bei 28,3 % (Vorjahr angepasst: 27,3 %). Die Kontrolle des unternehmerischen Kapitals erfolgt über die Net Gearing Ratio, die definiert ist als Nettofinanzverschuldung dividiert durch das Gesamtkapital, wobei dies der Summe aus Eigenkapital und Nettofinanzverschuldung entspricht. Unternehmerisches Kapital scroll
39 Kapitalrücklage scroll
Für die verschiedenen Tranchen des Share Matching Scheme wurde bis zum 31. Dezember 2013 ein Betrag in Höhe von 35 MIO € (31. Dezember 2012: 34 MIO €) der Kapitalrücklage zugeführt. Mit Ausübung der Rechte an Aktien der Tranche 2012 verringerte sich die Kapitalrücklage durch die entsprechende Ausgabe eigener Anteile an die Führungskräfte um 20 MIO € (Vorjahr: 24 MIO € für Tranche 2011). Mit der Begebung der Wandelanleihe auf Aktien der Deutsche Post AG wird das Wandlungsrecht in der Kapitalrücklage ausgewiesen, Textziffer 46. 40 Andere Rücklagen scroll
1 Angepasste Vorjahreszahl, Textziffer 4 40.1 IFRS-3-Neubewertungsrücklage scroll
Die IFRS-3-Neubewertungsrücklage enthält die aus der Kaufpreisallokation entstandenen stillen Reserven der DHL Logistics Co. Ltd., China. Sie beziehen sich auf die in dem zuvor gehaltenen 50-%-Anteil enthaltenen Kundenbeziehungen sowie auf Anpassungen auf latente Steuern. 40.2 IAS-39-Neubewertungsrücklage Die Neubewertungsrücklage enthält die erfolgsneutral berücksichtigten Auf- und Abwertungen aus Zeitwertänderungen von Finanzinstrumenten der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“. Die erfolgswirksame Auflösung der Rücklage erfolgt entweder mit der Veräußerung oder bei wesentlicher oder dauerhafter Wertminderung. scroll
40.3 IAS-39-Hedge-Rücklage Die Hedge-Rücklage wird um den effektiven Teil des Sicherungsgeschäfts eines Cashflow Hedge angepasst. Bei Abwicklung des Grundgeschäfts wird die Hedge-Rücklage erfolgswirksam aufgelöst. scroll
Die Veränderung der Hedge-Rücklage ergibt sich im Wesentlichen aus der Vereinnahmung bisher unrealisierter Gewinne und Verluste aus der Absicherung künftiger operativer Fremdwährungstransaktionen. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 25 MIO € unrealisierte Verluste und 75 MIO € unrealisierte Gewinne aus der Hedge-Rücklage ergebniswirksam im operativen Ergebnis (Vorjahr: 60 MIO € unrealisierte Verluste und 1 MIO € unrealisierte Gewinne) erfasst. Abgänge ins Finanzergebnis sind wie für das Vorjahr nicht zu zeigen. Anpassungsbuchungen (Basis-Adjustments) aus Sicherungstransaktionen, die im Zusammenhang mit der Anschaffung langfristiger nichtfinanzieller Vermögenswerte stehen, erfolgten im Geschäftsjahr nicht (Vorjahr: 6 MIO €). Auf die Hedge-Rücklage sind latente Steuern gebildet worden. 40.4 Währungsumrechnungsrücklage Die Währungsumrechnungsrücklage enthält das im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstandene Umrechnungsergebnis aus der Konsolidierung der in Fremdwährung bilanzierenden Tochterunternehmen. scroll
1 Angepasste Vorjahreszahl, Textziffer 4 41 Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen enthalten neben den in der Vergangenheit erzielten Konzernergebnissen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden, auch die Effekte aus Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen. Zur Entwicklung der Rücklagen im Geschäftsjahr siehe auch die Eigenkapitalveränderungsrechnung. scroll
1 Angepasste Vorjahreszahl, Textziffer 4 Angaben zu der Veränderung durch Neubewertungen der Nettopensionsrückstellungen finden sich unter Textziffer 4. Die Dividendenzahlung an die Aktionäre der Deutsche Post AG in Höhe von 846 MIO € erfolgte im Mai 2013. Dies entsprach einer Dividende pro Aktie von 0,70 €. Die im laufenden Geschäftsjahr ausgewiesenen Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen betreffen unter anderem eine Option zum Erwerb der Restanteile von 40 % an der Giorgio-Gori-Gruppe, Italien, sowie den Erwerb der restlichen Anteile in Höhe von 49,9 % an der Tradeteam Limited, Großbritannien. Im Vorjahr handelte es sich bei den Transaktionen um den Verkauf von 6,03 % der Anteile an der zuvor mit 81,03 % gehaltenen Blue Dart Express Limited, Indien, sowie den Erwerb der Restanteile von 24 % an der DHL Logistics Private Limited, Indien. Die Entwicklung der eigenen Anteile ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung enthalten. 42 Aktionären der Deutsche Post AG zuzuordnendes Eigenkapital Das den Aktionären der Deutsche Post AG zuzuordnende Eigenkapital im Geschäftsjahr 2013 beträgt 9.857 MIO € (1. Januar 2012 angepasst: 9.289 MIO €; 31. Dezember 2012 angepasst: 9.019 MIO €). Ausschüttungen Für Ausschüttungen an die Aktionäre der Deutsche Post AG ist der Bilanzgewinn der Deutsche Post AG in Höhe von 1.726 MIO € nach deutschem Handelsrecht maßgeblich. Der nach Abzug der geplanten Dividendensumme von 967 MIO € (entspricht 0,80 € pro Aktie) verbleibende Betrag von 759 MIO € soll vorgetragen werden, siehe auch Textziffer 59. scroll
Die Dividende unterliegt bei den in Deutschland ansässigen Aktionären nicht der Besteuerung. Von der Ausschüttung wird keine Kapitalertragsteuer einbehalten. 43 Nicht beherrschende Anteile scroll
1 Angepasste Vorjahreszahl, Textziffer 4 Dieser Bilanzposten beinhaltet Ausgleichsposten für Anteile fremder Gesellschafter am konsolidierungspflichtigen Kapital aus der Kapitalkonsolidierung sowie die ihnen zustehenden Gewinne und Verluste. Die Anteile entfallen im Wesentlichen auf folgende Unternehmen: scroll
1 Angepasste Vorjahreszahl, Textziffer 4 Im Geschäftsjahr 2013 wurden die restlichen Anteile an der Tradeteam Limited, Großbritannien, erworben. Das auf die nicht beherrschenden Anteile entfallende sonstige Ergebnis betrifft im Wesentlichen die Währungsumrechnungsrücklage. Die Entwicklung wird in der folgenden Tabelle gezeigt. scroll
44 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen scroll
1 Angepasste Vorjahreszahl, Textziffer 4 Die gewichtigsten leistungsorientierten Altersversorgungspläne des Konzerns befinden sich in Deutschland und Großbritannien. In Deutschland gibt es bei der Deutsche Post AG eine tarifvertraglich vereinbarte betriebliche Altersversorgung aus dem Jahr 1997, die offen ist für neue Arbeitnehmer. Es handelt sich um einen Festbetragsplan, der monatliche Betriebsrentenzahlungen ab dem Eintritt in die gesetzliche Rente in Abhängigkeit von der geleisteten Dienstzeit und der erreichten Entgeltgruppe vorsieht. Die jährliche Dynamisierung der Festbeträge während der Anwartschaft sowie der Rentenzahlungen erfolgt zu fest vereinbarten Prozentsätzen, und zwar 1,45 % für Aktive und 1,00 % für Betriebsrentner. Darüber hinaus sind Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen enthalten. Aufgrund einer internen Änderung hinsichtlich der Zugangsvoraussetzungen zu bestimmten Invalidisierungsleistungen ergibt sich als Konsequenz negativer nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand im Berichtsjahr. Ähnlich strukturierte Altersversorgungspläne gibt es für Führungskräfte unterhalb der Vorstandsebene und für bestimmte Mitarbeitergruppen zur Entgeltumwandlung. Der weitaus größere Teil der Verpflichtungen der Deutsche Post AG betrifft Besitzstände der Arbeiter und Angestellten am Umstellungsstichtag im Jahr 1997 sowie Altzusagen für Ausgeschiedene und Betriebsrentner aus der Zeit vor dem Umstellungsstichtag. Die individuell ermittelten Besitzstandsbeträge der Aktiven werden mit 1,45 % p. a. dynamisiert. Neben den Tarifverträgen und sonstigen Plandokumenten bildet das Betriebsrentengesetz die Grundlage für diese Pensionspläne. Für die externe Finanzierung besteht in erster Linie eine eigene Treuhandeinrichtung, in die auch eine Unterstützungskasse und ein Pensionsfonds eingebunden sind. Die Dotierung erfolgt bei der Treuhandeinrichtung fallweise im Einklang mit der Finanzstrategie des Konzerns und bei der Unterstützungskasse laufend im Rahmen der steuerrechtlichen Möglichkeiten, während beim Pensionsfonds die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Dotierungsanforderungen grundsätzlich ohne zusätzliche Arbeitgeberbeiträge realisiert wird. In den Gremien der Unterstützungskasse sind neben Mitarbeitern der Deutsche Post AG auch ehemalige Mitarbeiter vertreten. Ein Teil des Planvermögens ist in Immobilien angelegt, die langfristig an den Konzern vermietet werden. Für einen Teil der Altzusagen wird daneben eine gemeinschaftliche Pensionskasse der Postnachfolgeunternehmen, die Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost (VAP), genutzt. Bei den Tochtergesellschaften in Deutschland gibt es vereinzelte Altersversorgungspläne, die im Zusammenhang mit Akquisitionen und Betriebsübergängen erworben wurden und nicht für Neueintritte offen sind. In Großbritannien sind die leistungsorientierten Altersversorgungspläne des Konzerns seit einigen Jahren für Neueintritte weitestgehend geschlossen worden. Am 26. November 2013 verpflichtete sich Deutsche Post DHL in Großbritannien zusätzlich zu einer Änderung der Pensionsstrategie, und ab dem 1. April 2014 werden diese Pläne auch für weitere Dienstzeitzuwächse weitestgehend geschlossen sein. Folglich gibt es im Berichtsjahr 2013 nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand, der in den nachfolgenden Tabellen vor Schließungskosten und Übergangszahlungen gezeigt ist. Ab dem 1. April 2014 können die betroffenen Mitarbeiter an einem beitragsorientierten Plan teilnehmen. Ein Großteil der (leistungsorientierten) Pläne wurde in einen einzigen Plan mit verschiedenen Sektionen für die teilnehmenden Bereiche integriert. Die Finanzierung erfolgt zum größten Teil über einen sogenannten Master Trust. Die Höhe der Arbeitgeberbeiträge ist in sogenannten Funding Valuations mit dem Treuhänder auszuhandeln. Bei den Direktoren des Treuhänders handelt es sich um Mitarbeiter des Konzerns, ehemalige Mitarbeiter sowie externe Dritte, die alle zur Unabhängigkeit verpflichtet sind. Die begünstigten Arbeitnehmer beteiligen sich derzeit mit eigenen Beiträgen an der Finanzierung oder leisten Gehaltsverzicht. Die wesentlichen Grundlagen für diese (leistungsorientierten) Pläne bilden die entsprechenden Treuhandvereinbarungen und der britische Pensions Act. Sonstige leistungsorientierte Altersversorgungspläne des Konzerns befinden sich in verschiedensten Ausprägungen in den Niederlanden, der Schweiz, den USA und einer Vielzahl von weiteren Ländern. In den Niederlanden nehmen aufgrund verpflichtender tarifvertraglicher Vereinbarungen diejenigen Mitarbeiter, die nicht von einem Branchenplan erfasst werden, an einem eigenen leistungsorientierten Altersversorgungsplan teil. Dieser ist grundsätzlich endgehaltsabhängig und sieht monatliche Rentenzahlungen vor, deren Dynamisierung sich einerseits an der vereinbarten Lohnentwicklung und andererseits an den hierfür zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln orientiert. In der Schweiz erhalten die Mitarbeiter aufgrund gesetzlicher Vorschriften eine betriebliche Altersversorgung, die sich nach den eingezahlten Beiträgen, einer jährlich festgelegten Verzinsung, bestimmten Verrentungsfaktoren und eventuell festgelegten Rentendynamisierungen bemisst. In den USA sind die eigenen leistungsorientierten Altersversorgungspläne für Neueintritte geschlossen und die erreichten Anwartschaften eingefroren. Für die Finanzierung nutzen die Konzerngesellschaften in diesen drei Ländern hauptsächlich gemeinsame konzerninterne Einrichtungen. In den Niederlanden und der Schweiz beteiligen sich neben dem Arbeitgeber auch die Arbeitnehmer an der Finanzierung. In den USA fallen aktuell keine Beiträge für eigene leistungsorientierte Altersversorgungspläne an. Im Berichtsjahr gab es keine wesentlichen Ergänzungen, Kürzungen oder Abgeltungen der leistungsorientierten Altersversorgungspläne des Konzerns im Bereich Sonstige. Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Altersversorgungsplänen bestehen verschiedene Risiken, von denen insbesondere die Zins- und Investitionsrisiken als weiterhin bedeutend angesehen werden. Die nachstehenden Angaben über die Pensionsverpflichtungen gliedern sich grundsätzlich nach den Bereichen Deutschland, Großbritannien sowie Sonstige. 44.1 Ermittlung der Bilanzposten Die Bilanzposten wurden wie folgt ermittelt: scroll
Im Bereich Sonstige betragen die Anteile der Niederlande, der Schweiz und der USA am Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen 42 %, 24 % bzw. 11 % (31. Dezember 2012: 40 %, 24 % bzw. 13 %). In Deutschland gab es im Konzern ferner separat anzusetzende Erstattungsansprüche gegenüber ehemaligen Konzerngesellschaften in Höhe von ca. 14 MIO € (im Wesentlichen unverändert gegenüber dem Vorjahr). Entsprechend werden Leistungszahlungen direkt von den ehemaligen Konzerngesellschaften übernommen. 44.2 Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt: scroll
Bei den finanziellen Annahmen handelt es sich im Wesentlichen um folgende Daten: scroll
Der Abzinsungssatz für die leistungsorientierten Verpflichtungen in der Eurozone und in Großbritannien wurde jeweils unter Berücksichtigung der bestandsspezifischen Gegebenheiten aus einer Zinsstrukturkurve, die sich aus Renditen von Unternehmensanleihen mit AA-Rating ergibt, abgeleitet. Für die übrigen Länder wurde, sofern ein ausreichend liquider Markt für Unternehmensanleihen mit AA- oder AAA-Rating vorhanden war, der Abzinsungssatz in ähnlicher Weise bestimmt. Für Länder, die nicht über einen ausreichend liquiden Markt für solche Unternehmensanleihen verfügen, wurden stattdessen die Renditen von Staatsanleihen zugrunde gelegt. Bei der jährlichen Rentensteigerung für Deutschland sind neben den gezeigten Annahmen insbesondere fest vereinbarte Sätze zu berücksichtigen. Der effektive gewichtete Durchschnitt beträgt daher 1,00 % (2012: 1,00 %). Die wichtigsten demografischen Annahmen beziehen sich auf die Lebenswartung bzw. Sterblichkeit. Bei den deutschen Konzernunternehmen basierten sie auf den Richttafeln 2005 G, herausgegeben von Klaus Heubeck. Für die britischen Pensionspläne wurden die Sterblichkeitsraten angesetzt, die für die letzte sogenannte Funding Valuation verwendet wurden. Diese beruhen auf planspezifischen Analysen der Sterblichkeit und beinhalten einen Zuschlag für eine erwartete Zunahme der Lebenserwartung in der Zukunft. In den sonstigen Ländern wurden aktuell übliche landesspezifische Sterbetafeln verwendet. Bei Änderung einer der wesentlichen finanziellen Annahmen würde sich der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen wie folgt verändern: scroll
Es handelt sich hierbei um effektive gewichtete Veränderungen des jeweiligen Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen, z. B. unter Berücksichtigung der weitgehenden Festschreibungen bei der Rentensteigerung für Deutschland. Eine Verlängerung der Lebenserwartung um ein Jahr, bezogen auf einen 65-jährigen Begünstigten, würde den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen in Deutschland um 4,63 % und in Großbritannien um 3,53 % erhöhen. Bezüglich der sonstigen Länder würde die entsprechende Erhöhung bei 2,40 % liegen und insgesamt bei 4,01 %. Zur Bestimmung der Sensitivitätsangaben wurden die Barwerte mit demselben Verfahren berechnet, das zur Berechnung der Barwerte am Bilanzstichtag verwendet wurde. Die Darstellung berücksichtigt nicht die Interdependenzen der Annahmen, sondern unterstellt, dass sich die Annahmen jeweils einzeln ändern. In der Praxis wäre dies unüblich, da die Annahmen oft korrelieren. Die gewichtete durchschnittliche Duration der leistungsorientierten Verpflichtungen des Konzerns betrug am 31. Dezember 2013 in Deutschland 14,3 Jahre (Vorjahr: 14,1 Jahre) und in Großbritannien 18,5 Jahre (Vorjahr: 17,5 Jahre). In den sonstigen Ländern lag sie bei 15,5 Jahren (Vorjahr: 16,2 Jahre) und insgesamt bei 15,7 Jahren (Vorjahr: 15,3 Jahre). Vom Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen entfielen insgesamt 27,6 % (Vorjahr: 27,2 %) auf aktive Anwärter, 16,2 % (Vorjahr: 15,7 %) auf ausgeschiedene Anwärter und 56,2 % (Vorjahr: 57,1 %) auf Leistungsempfänger. 44.3 Zeitwert des Planvermögens Der Zeitwert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt: scroll
Der Zeitwert des Planvermögens lässt sich wie folgt aufgliedern: scroll
Für ca. 80 % der gesamten Planvermögenszeitwerte (Vorjahr: 85 %) bestehen Marktpreisnotierungen in einem aktiven Markt. Die restlichen Werte ohne solche Marktpreisnotierungen verteilen sich im Wesentlichen auf die Immobilien mit 12 % (Vorjahr: 11 %), die Versicherungen mit 6 % (Vorjahr: 3 %), Alternatives mit 1 % (Vorjahr: 1 %) und die Anderen mit 1 % (Vorjahr: 0 %). Die Investitionen auf den aktiven Märkten erfolgen überwiegend global diversifiziert mit gewissen landesspezifischen Schwerpunkten. Immobilien mit einem Zeitwert von 1.016 MIO € (Vorjahr: 995 MIO €) werden durch die Deutsche Post AG selbst genutzt. Ansonsten werden, wie im Vorjahr, keine Vermögenswerte des Planvermögens selbst genutzt und keine eigenen übertragbaren Finanzinstrumente als Planvermögen gehalten. In Deutschland, Großbritannien und z. B. auch in den Niederlanden, der Schweiz und den USA werden zwecks Abstimmung der Aktiv- und Passivseite in regelmäßigen Abständen Asset-Liability-Studien durchgeführt und die strategische Vermögensallokation für das Planvermögen wird entsprechend angepasst. 44.4 Auswirkung von Vermögensobergrenzen In Großbritannien und in der Schweiz war aufgrund der Planvorschriften bei jeweils einem Pensionsplan eine Vermögensüberdeckung in geringem Umfang auf den Nutzenbarwert zu begrenzen (asset ceiling). Darüber hinaus gab es am 31. Dezember 2013, wie im Vorjahr, keine Auswirkungen von Vermögensobergrenzen. Angaben zu Höhe und Veränderung gegenüber dem Vorjahr finden sich unter Tabelle 44.1. 44.5 Nettopensionsrückstellungen Die Nettopensionsrückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
1 Inklusive anderer Verwaltungskosten nach IAS 19.130 aus Planvermögen In Bezug auf die Nettopensionsrückstellungen werden im Jahr 2014 Zahlungen in Höhe von 422 MIO € erwartet. Hiervon entfallen 206 MIO € auf direkte erwartete Leistungszahlungen des Unternehmens und 216 MIO € auf erwartete Arbeitgeberbeiträge an Pensionsfondseinrichtungen. 44.6 Kostenkomponenten durch leistungsorientierte Altersversorgungspläne Die Kostenkomponenten durch leistungsorientierte Altersversorgungspläne stellen sich folgendermaßen dar: scroll
1 Inklusive anderer Verwaltungskosten nach IAS 19.130 aus Planvermögen Von den Kosten durch leistungsorientierte Altersversorgungspläne flossen 59 MIO € (Vorjahr: 174 MIO €) in den Personalaufwand, 181 MIO € (Vorjahr: 278 MIO €) in das sonstige Finanzergebnis und 50 MIO € (Vorjahr: 1.199 MIO €) außerhalb der Gewinn-und-Verlust-Rechnung in das sonstige Ergebnis. 44.7 Risiken Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Altersversorgungsplänen existieren verschiedene Risiken, die für das Unternehmen und die Pläne von Bedeutung sind. Die Möglichkeiten zur Risikobegrenzung werden in Abhängigkeit von den planspezifischen Gegebenheiten genutzt. Zinsrisiko Ein Absinken (Ansteigen) des Rechnungszinses führt zu einer Erhöhung (Verminderung) des Barwerts der Gesamtverpflichtung und wird grundsätzlich von einer Erhöhung (Verminderung) des Zeitwerts der Renteninstrumente des Planvermögens begleitet. Weitere Absicherungen werden z.T. durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente vorgenommen. Inflationsrisiko Pensionsverpflichtungen können, insbesondere bei Endgehaltsbezogenheit oder aufgrund von in der Rentenauszahlungsphase vorzunehmenden Dynamisierungen, indirekt oder direkt an die Entwicklung der Inflation gekoppelt sein. Diesem Risiko bezüglich des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen ist dadurch begegnet worden, dass z. B. für Deutschland auf einen Festbetragsplan umgestellt worden ist und in Großbritannien die leistungsorientierten Pläne weitestgehend geschlossen worden sind bzw. dass Dynamisierungen festgeschrieben oder begrenzt oder Kapitalzahlungen vorgesehen worden sind. Außerdem besteht eine positive Korrelation mit den Zinsen. Investitionsrisiko Die Kapitalanlage ist grundsätzlich mit vielfältigen Risiken behaftet, insbesondere kann sie Marktpreisschwankungen ausgesetzt sein. Eine Steuerung wird vornehmlich durch breite Streuung und durch Einsatz von Risiko-Overlays vorgenommen. Langlebigkeitsrisiko Ein Langlebigkeitsrisiko kann sich aufgrund zukünftig steigender Lebenserwartung in Bezug auf die zukünftig anfallenden Leistungen ergeben. Ihm wird insbesondere dadurch Rechnung getragen, dass bei der Berechnung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen aktuell übliche Sterbetafeln verwendet werden, die z. B. in Deutschland und Großbritannien bereits Zuschläge für eine zukünftig steigende Lebenserwartung beinhalten. 45 Sonstige Rückstellungen scroll
1 Angepasste Vorjahreszahl, Textziffer 4 scroll
1 Angepasste Vorjahreszahl, Textziffer 4 45.1 Entwicklung sonstige Rückstellungen scroll
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1 Angepasste Vorjahreszahl, Textziffer 4 In der Rückstellung „Sonstige Personalleistungen“ sind im Wesentlichen Aufwendungen für die Personalreduzierung (Abfindungen, Überbrückungsgelder, Altersteilzeit etc.), aktienbasierte Bonusverpflichtungen (SAR) und Jubiläumsverpflichtungen passiviert. Die Restrukturierungsrückstellungen umfassen sämtliche Aufwendungen, die aus den Restrukturierungsmaßnahmen innerhalb des US-Expressbereichs sowie auch aus dem übrigen Konzern resultieren. Diese betreffen Maßnahmen, die im Wesentlichen auf in den USA übernommenen Verpflichtungen für Ausgleichszahlungen, Mieten für ungenutzte Anlagen, Leistungen gegenüber Arbeitnehmern anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Altersteilzeitprogramme, Überbrückungsgelder) sowie Aufwendungen für die Schließung von z. B. Terminals beruhen. Die versicherungstechnischen Rückstellungen enthalten überwiegend Rückstellungen für bekannte Schäden sowie Spätschadenrückstellungen, nähere Angaben finden sich unter Textziffer 7. Die Rückstellung für Postwertzeichen beinhaltet offene Leistungsverpflichtungen gegenüber den Kunden für Brief- und Paketzustellungen aus verkauften, aber vom Kunden noch vorgehaltenen Postwertzeichen und basiert auf Untersuchungen von Marktforschungsunternehmen. Sie wird zum Nominalwert der ausgegebenen Wertzeichen bewertet. Die Steuerrückstellungen enthalten mit 35 MIO € (Vorjahr: 28 MIO €) Umsatzsteuer, mit 5 MIO € (Vorjahr: 6 MIO €) Zölle und Abgaben sowie mit 76 MIO € (Vorjahr: 93 MIO €) sonstige Steuerrückstellungen. 45.2 Übrige Rückstellungen scroll
In den sonstigen übrigen Rückstellungen ist eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten. 45.3 Fälligkeitsstruktur Die Fälligkeitsstruktur zu den im Geschäftsjahr 2013 bilanzierten Rückstellungen stellt sich wie folgt dar: scroll
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46 Finanzschulden scroll
46.1 Anleihen Weitere Angaben zu den wesentlichen Anleihen enthält die folgende Tabelle. Die Anleihen der Deutsche Post Finance B.V. sind in voller Höhe durch die Deutsche Post AG garantiert. Wesentliche Anleihen scroll
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1 Es handelt sich hierbei um die Fremdkapitalkomponente der Wandelanleihe, die Eigenkapitalkomponente wird unter der Kapitalrücklage ausgewiesen. Der Zeitwert der notierten Wandelanleihe beläuft sich am Bilanzstichtag auf 1.353 MIO € (Vorjahr: 1.049 MIO €). Die Deutsche Post AG hat zwei klassische Anleihen im Gesamtvolumen von 1 MRD € bei nationalen und internationalen Investoren platziert. Ausgabetag war der 9. Oktober 2013. Das eingeworbene Kapital soll zur Tilgung einer im Januar 2014 fälligen zehnjährigen Anleihe genutzt werden. Die erste Anleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren hat ein Volumen von 500 MIO € und wird jährlich mit 1,5 % verzinst. Die zweite Anleihe in Höhe von 500 MIO € hat eine Laufzeit von zehn Jahren und wird jährlich mit 2,75 % verzinst. Die am 6. Dezember 2012 emittierte Wandelanleihe mit einem Volumen von 1 MRD € ist mit einem Wandlungsrecht ausgestattet, das die Inhaber berechtigt, eine Wandlung der Schuldtitel in eine vorab spezifizierte Anzahl von Aktien der Deutsche Post AG vorzunehmen, wenn der Aktienkurs der Deutsche-Post-Aktie 130 % des dann gültigen Wandlungspreises nachhaltig übersteigt. Das Wandlungsrecht ist vom 16. Januar 2013 bis 21. November 2019 ausübbar. Der Wandlungspreis beträgt bei Ausgabe 20,74 €. Daneben wurde der Deutsche Post AG eine Call-Option eingeräumt mit dem Recht, die Anleihe vorzeitig zum Nominalbetrag zuzüglich der aufgelaufenen Stückzinsen zu kündigen, wenn der Aktienkurs der Deutsche-Post-Aktie 130 % des dann gültigen Wandlungspreises nachhaltig übersteigt. Die Option ist erstmals ausübbar am 6. Dezember 2017 und letztmals am 16. November 2019. Aufgrund der vertraglichen Gestaltung wurde die Wandelanleihe in eine Fremd- und Eigenkapitalkomponente aufgeteilt. Das Eigenkapitalinstrument in Höhe von 74 MIO € wird unter der Kapitalrücklage ausgewiesen. Der gemäß IFRS 32.31 ermittelte Wert der Fremdkapitalkomponente am Ausgabetag, unter Berücksichtigung der Transaktionskosten und der eingeräumten Call-Option, betrug 920 MIO €. In den vorgenannten Beträgen sind Transaktionskosten in Höhe von 0,5 MIO € und 5,8 MIO € berücksichtigt. Der Buchwert der Anleihe ist in den Folgejahren erfolgswirksam mittels der Effektivzinsmethode auf den Ausgabebetrag anzupassen. 46.2 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten scroll
Die Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen kurzfristige Kontokorrentkredite gegenüber verschiedenen Banken. 46.3 Verbindlichkeiten aus Finance Lease Die Verbindlichkeiten aus Finance Lease betreffen im Wesentlichen folgende Sachverhalte: scroll
Die Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finance Lease resultiert aus einer vorzeitigen Vertragsablösung sowie aus Vertragsabschlüssen der Deutsche Post Immobilien GmbH mit verschiedenen Kontraktpartnern bezüglich neu angemieteter Zustellbasen in Deutschland. Die Leasinggegenstände sind mit Buchwerten in Höhe von 330 MIO € (Vorjahr: 280 MIO €) in den Sachanlagen ausgewiesen. Die Abweichung zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und den Verbindlichkeiten resultiert aus der längeren wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Vermögenswerte gegenüber dem kürzeren Rückzahlungszeitraum der Leasingraten sowie Sondertilgungen von Leasingverpflichtungen. Der Nominalwert der Mindestleasingzahlungen beträgt 255 MIO € (Vorjahr: 165 MIO €). Fälligkeitsstruktur scroll
46.4 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Die unter diesem Posten ausgewiesenen Beträge betreffen die negativen Marktwerte derivativer Finanzinstrumente. scroll
46.5 Sonstige Finanzschulden scroll
Die übrigen Finanzschulden betreffen eine Vielzahl von Einzelsachverhalten. 47 Sonstige Verbindlichkeiten scroll
47.1 Gliederung der sonstigen Verbindlichkeiten scroll
Die Steuerverbindlichkeiten betreffen mit 544 MIO € (Vorjahr: 502 MIO €) Umsatzsteuer, mit 269 MIO € (Vorjahr: 227 MIO €) Zölle und Abgaben sowie mit 154 MIO € (Vorjahr: 155 MIO €) sonstige Steuerverbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten aus dem Verkauf von Wohnungsbaudarlehen betreffen Verpflichtungen der Deutsche Post AG zur Zahlung von Zinssubventionen an Darlehensnehmer zum Ausgleich von Konditionsnachteilen im Zusammenhang mit den in Vorjahren erfolgten Forderungsabtretungen sowie Verpflichtungen aus weiterzuleitenden Tilgungen und Zinsen für verkaufte Wohnungsbaudarlehen. In den sonstigen Verbindlichkeiten ist eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten. 47.2 Fälligkeitsstruktur scroll
Für die sonstigen Verbindlichkeiten ergeben sich aufgrund kurzer Laufzeiten bzw. einer marktnahen Verzinsung keine signifikanten Unterschiede zwischen den bilanziellen Buch- und Zeitwerten. Es besteht kein signifikantes Zinsrisiko, da sie größtenteils marktnah variabel verzinslich sind. 48 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten auch die Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen in Höhe von 46 MIO € (Vorjahr: 42 MIO €). scroll
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben überwiegend eine Fälligkeit von unter einem Jahr. Der ausgewiesene Buchwert entspricht dem Marktwert. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung49 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung wird gemäß IAS 7 (Cashflow Statement) erstellt. Sie legt die Zahlungsströme offen, um Herkunft und Verwendung der flüssigen Mittel aufzuzeigen. Sie unterscheidet dabei zwischen Mittelveränderungen aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die flüssigen Mittel beinhalten Kassenbestand, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten und entsprechen den flüssigen Mitteln laut Bilanz. Effekte der Währungsumrechnung sowie Änderungen des Konsolidierungskreises werden bei der Berechnung bereinigt. 49.1 Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit wird ermittelt, indem zunächst das Konzernjahresergebnis um den Steueraufwand und das Finanzergebnis sowie nicht zahlungswirksame Größen bereinigt wird, ergänzt um die Steuerzahlungen, die Veränderungen der Rückstellungen sowie die Veränderungen der sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit vor Änderung des kurzfristigen Nettovermögens). Nach Berücksichtigung der Veränderungen der kurzfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) ergibt sich ein Mittelzufluss/-abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit. Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2013 auf 2.994 MIO € gegenüber einem Mittelabfluss von 203 MIO € im Vorjahr. Diese Verbesserung ist vor allem auf die im Vorjahr erfolgte Ausfinanzierung der Pensionsverbindlichkeiten zurückzuführen. Die im EBIT enthaltenen Abschreibungen sind nicht zahlungswirksam und werden daher wieder korrigiert. Im Berichtsjahr lagen sie mit 1.341 MIO € auf Vorjahresniveau. Korrigiert werden auch die zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge: Sie haben das EBIT um 16 MIO € gemindert, aber zu keiner Mittelveränderung geführt. Sie betreffen mehrheitlich Aufwendungen aus der Neubewertung von Vermögenswerten. Die Gewinne aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte in Höhe von 22 MIO € sind der nicht operativen Geschäftstätigkeit zuzuordnen. Sie werden daher in der Zeile „Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten“ wieder korrigiert und stattdessen in den Mittelveränderungen aus der Investitionstätigkeit gezeigt. Ein gestiegenes Working Capital hat zu einem Mittelabfluss von 84 MIO € geführt. Im Vorjahr sind aus der Veränderung dieser Position 422 MIO € abgeflossen. Vor allem die Veränderung der Verbindlichkeiten und sonstigen Posten hat zu dieser Entwicklung maßgeblich beigetragen. Zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen scroll
49.2 Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ergibt sich im Wesentlichen aus dem Mittelzufluss aus den Abgängen langfristiger Vermögenswerte (Desinvestitionen) und dem Mittelabfluss für Investitionen in langfristige Vermögenswerte. Daneben werden in diesem Tätigkeitsbereich erhaltene Zinsen und Dividenden sowie die Mittelzu- bzw. -abflüsse aus der Veränderung der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte berücksichtigt. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag mit 1.772 MIO € um 75 MIO € über dem Vorjahreswert. Größter Posten waren mit 1.389 MIO € die Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen, die um 250 MIO € geringer als im Vorjahr waren. Das Investitionsvolumen lag auf Vorjahresniveau. Ein Großteil der Investitionen ist gegen Ende des Jahres zwar aktiviert worden, hat aber erst nach dem Bilanzstichtag zu Auszahlungen geführt. Die Anlage überschüssiger Liquidität in Geldmarktfonds hat im Wesentlichen zum Mittelabfluss aus der Veränderung der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 575 MIO € geführt. Dagegen hat im Vorjahr die bilanzielle Abbildung der Beihilferückforderung als sonstiger langfristiger finanzieller Vermögenswert den Investitions-Cashflow um 298 MIO € reduziert. Bei den Akquisitionen von Unternehmen wurden folgende Vermögenswerte und Schulden übernommen, Textziffer 2: scroll
Die folgende Tabelle zeigt die Ermittlung des Free Cashflow: Ermittlung Free Cashflow scroll
Der Free Cashflow wird als Indikator dafür angesehen, wie viele Zahlungsmittel dem Unternehmen für Dividendenzahlungen oder für die Rückführung der Verschuldung zur Verfügung stehen. Er hat sich von -1.885 MIO € im Vorjahr auf 1.653 MIO € verbessert. Dies ist vor allem auf den verbesserten operativen Cashflow zurückzuführen, der im Vorjahr durch die Ausfinanzierung der Pensionsverbindlichkeiten und die Umsatzsteuernachzahlung außergewöhnlich stark belastet war. 49.3 Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit Aus der Finanzierungstätigkeit sind im Berichtsjahr 110 MIO € liquide Mittel abgeflossen, während im Vorjahr Mittel in Höhe von 1.199 MIO € zugeflossen sind. Mit je 495 MIO € hat die Emission zweier Anleihen mit fünf- bzw. zehnjähriger Laufzeit zur Aufnahme langfristiger Finanzschulden von 1.010 MIO € beigetragen. Im Vorjahr führte vor allem die Begebung klassischer Unternehmensanleihen sowie die Emission einer Wandelanleihe zur Aufnahme langfristiger Finanzschulden von 3.176 MIO €. Darüber hinaus sind im Vorjahreszeitraum 773 MIO € zur Tilgung langfristiger Finanzschulden verwendet worden. Größte Auszahlung im Bereich der Finanzierungstätigkeit war erneut die Dividendenzahlung an die Aktionäre der Deutsche Post AG, die mit 846 MIO € auf dem Niveau des Vorjahres lag. Die Zinszahlungen waren mit 166 MIO € dagegen um 130 MIO € niedriger als im Vorjahr, in dem die Zinszahlung im Zusammenhang mit der Umsatzsteuernachzahlung geleistet wurde. Einzahlungen aus der Ausgabe von Anteilen oder anderen Eigenkapitalinstrumenten gingen um 70 MIO € auf 4 MIO € zurück: Im Vorjahr wurde in dieser Position der auf das Eigenkapital entfallende Teil der Wandelanleihe abgebildet. 49.4 Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente Die dargestellten Mittelzu- und -abflüsse der einzelnen Tätigkeitsbereiche haben zu einem Bestand an flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten von 3.417 MIO € geführt, Textziffer 36. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Bestand um 1.017 MIO € erhöht. Sonstige Erläuterungen50 Risiken und Finanzinstrumente des Konzerns 50.1 Risikomanagement Aufgrund seiner operativen Geschäftstätigkeit sieht sich der Konzern mit Finanzrisiken konfrontiert, die aus der Änderung von Wechselkursen, Rohstoffpreisen und Zinssätzen entstehen können. Diese Risiken werden bei Deutsche Post DHL zentral gesteuert. Dabei werden originäre und derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Letztere finden lediglich zur Begrenzung originärer Finanzrisiken Verwendung und sollten hinsichtlich ihrer Marktwertschwankungen nicht isoliert vom Grundgeschäft betrachtet werden. Der Handlungsrahmen, die Verantwortlichkeiten und die notwendigen Kontrollen für den Einsatz von Derivaten sind in der internen Risikorichtlinie des Konzerns geregelt. Die Erfassung, die Bewertung und die Abwicklung der Finanztransaktionen erfolgt mithilfe einer geprüften Risikomanagementsoftware, mit der auch regelmäßig die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen dokumentiert wird. Derivateportfolios werden regelmäßig mit den betreffenden Banken abgeglichen. Im Hinblick auf das Inkrafttreten der European Market Infrastructure Regulation (EMIR) hat der Konzern seine Risikomanagementprozesse überprüft und angepasst: Rahmenverträge mit Banken wurden ergänzt und zusätzlich interne Kontrollen für den Einsatz von Derivaten eingeführt. Um das aus dem Abschluss von Finanztransaktionen potenziell resultierende Kontrahentenrisiko zu begrenzen, dürfen diese Kontrakte nur mit Banken erstklassiger Bonität abgeschlossen werden. Der Rahmen der den Banken individuell zugeordneten Kontrahentenlimits wird täglich überwacht. Der Konzernvorstand wird intern in regelmäßigen Abständen über die existierenden Finanzrisiken und die zur Risikosteuerung eingesetzten Sicherungsgeschäfte informiert. Die Bilanzierung und Bewertung der Finanzinstrumente erfolgt gemäß IAS 39. Liquiditätsmanagement Das wichtigste Ziel des Liquiditätsmanagements ist die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit des Konzerns Deutsche Post DHL und aller Konzerngesellschaften. Deshalb wird die Liquidität im Konzern so weit wie möglich über Cash Pools zentralisiert und im Corporate Center gesteuert. Die wesentliche Steuerungsgröße sind die zentral verfügbaren Liquiditätsreserven (Funding Availability), die sich aus den zentralen kurzfristigen Geldanlagen und den fest zugesagten Kreditlinien zusammensetzen. Angestrebt wird die Verfügbarkeit einer zentralen Kreditlinie von mindestens 2 MRD €. Am 31. Dezember 2013 verfügte Deutsche Post DHL über zentrale Liquiditätsreserven von 4,6 MRD € (Vorjahr: 2,7 MRD €), die sich aus zentralen Geldanlagen in Höhe von 2,6 MRD € und einer syndizierten Kreditlinie in Höhe von 2 MRD € zusammensetzten. Die Fälligkeitsstruktur der originären finanziellen Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IFRS 7 basierend auf Cashflows stellt sich wie folgt dar: Fälligkeitsanalyse: Restlaufzeiten scroll
Am 9. Oktober 2013 hat die Deutsche Post AG zwei festverzinsliche Anleihen im Gesamtvolumen von 1 MRD € am Kapitalmarkt platziert. Die Anleihen haben ein Nominalvolumen von jeweils 500 MIO € und Laufzeiten von fünf und zehn Jahren. Der Emissionserlös wird zur Tilgung der im Januar 2014 fälligen Anleihe der Deutsche Post Finance B.V. über 926 MIO € verwendet werden. Bis dahin werden die Mittel kurzfristig am Geldmarkt investiert. Die Anleihen werden unter den langfristigen Finanzschulden ausgewiesen. Die Fälligkeitsstruktur der derivativen Finanzinstrumente basierend auf Cashflows stellt sich wie folgt dar: Fälligkeitsanalyse: Restlaufzeiten scroll
Aus derivativen Finanzinstrumenten resultieren sowohl Ansprüche als auch Verpflichtungen. Die vertragliche Gestaltung legt fest, ob diese miteinander verrechnet werden und damit zu einem Nettoausgleich führen oder ob beide Vertragsparteien ihre Verpflichtungen vollständig zu erfüllen haben (Bruttoausgleich). Währungsrisiko und Währungsmanagement Aufgrund der internationalen Geschäftstätigkeit von Deutsche Post DHL können Währungsrisiken aus bereits bilanzierten sowie aus geplanten zukünftigen Transaktionen entstehen: Bilanzielle Währungsrisiken entstehen aus der Bewertung und der Erfüllung von gebuchten Fremdwährungspositionen, wenn der Kurs am Bewertungsstichtag oder Erfüllungstag vom Einbuchungskurs abweicht. Die daraus resultierenden Fremdwährungsdifferenzen wirken sich unmittelbar auf das Ergebnis aus. Um diese Effekte weitestgehend zu reduzieren, werden alle wesentlichen bilanziellen Fremdwährungsrisiken im Konzern im Rahmen der Inhouse-Bank-Funktion bei der Deutsche Post AG zentralisiert. Die zentralisierten Risiken werden vom Corporate Treasury zu einer Nettoposition je Währung zusammengefasst und auf Basis von Value-at-Risk-Limits extern abgesichert. Der währungsbezogene Value at Risk (95 %/ein Monat Haltedauer) für das betreffende Portfolio betrug zum Stichtag insgesamt 4 MIO € (Vorjahr: 3 MIO €) bei einem Limit von maximal 5 MIO €. Der Nominalwert der zur Steuerung bilanzieller Währungsrisiken eingesetzten Devisentermingeschäfte und -Swaps betrug zum Stichtag 2.409 MIO € (Vorjahr: 4.370 MIO €) bei einem Marktwert von 34 MIO € (Vorjahr: 42 MIO €). Auf die Anwendung von Fair Value Hedge Accounting für die Bilanzierung der eingesetzten Derivate wurde aus Vereinfachungsgründen verzichtet. Die Derivate werden als Trading-Derivate ausgewiesen. Aus geplanten Fremdwährungstransaktionen entstehen Währungsrisiken, wenn die Abwicklung der zukünftigen Fremdwährungstransaktionen zu Kursen erfolgt, die von den ursprünglichen Planungs- oder Kalkulationskursen abweichen. Diese Währungsrisiken werden im Corporate Treasury zentral erfasst und im Rahmen eines Sicherungsprogramms über 24 Monate rollierend gesteuert. Ziel ist es, alle wesentlichen Währungsrisiken über 24 Monate durchschnittlich bis zu 50 % abzusichern. Dies soll Planungssicherheit schaffen und währungskursbedingte Schwankungen des Ergebnisses abmildern. Zum Bilanzstichtag betrug die durchschnittliche Sicherungsquote der betroffenen Währungen für die nächsten 24 Monate rund 35 %. Die betreffenden Absicherungsgeschäfte werden im Rahmen von Cashflow Hedge Accounting abgebildet, Textziffer 50.3 „Cashflow Hedges“. Insgesamt waren zum Stichtag Devisentermingeschäfte und -Swaps mit einem Nominalwert von 4.280 MIO € (Vorjahr: 5.976 MIO €) ausstehend. Der entsprechende Marktwert belief sich auf 98 MIO € (Vorjahr: 51 MIO €). Devisenoptionen bestanden wie im Vorjahr zum Jahresende nicht. Zur Absicherung von Fremdwährungsfinanzierungen bestanden außerdem Cross-Currency Swaps mit einem Nominalwert von 163 MIO € (Vorjahr: 163 MIO €) und einem Marktwert von 14 MIO € (Vorjahr: 2 MIO €). Fremdwährungsrisiken, die aus der Umrechnung von Vermögenswerten und Schulden ausländischer Unternehmenseinheiten in die Konzernwährung resultieren (Translationsrisiken), waren zum 31. Dezember 2013 nicht gesichert. Von den zum 31. Dezember 2013 nach IAS 39 im Eigenkapital erfassten unrealisierten Ergebnissen aus währungsbezogenen Derivaten werden voraussichtlich 69 MIO € (Vorjahr: 3 MIO €) im Verlauf des Jahres 2014 ergebniswirksam. IFRS 7 fordert eine quantitative Risikoindikation, die die Auswirkungen von Wechselkursänderungen am Bilanzstichtag auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung und das Eigenkapital analysiert. Dazu werden die im Bestand befindlichen Finanzinstrumente in fremder Währung im Rahmen einer Value-at-Risk-Berechnung (95 % Konfidenz/ein Monat Haltedauer) auf die Auswirkungen dieser Wechselkursänderungen untersucht. Es wird unterstellt, dass der Bestand am Bilanzstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Die Auswirkungen hypothetischer Wechselkursänderungen auf das Translationsrisiko fallen nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 7. Folgende Annahmen werden der Sensitivitätsanalyse zugrunde gelegt: Originäre Finanzinstrumente von Konzerngesellschaften in fremder Währung werden über die Inhouse-Bank der Deutsche Post AG gesichert, indem die Deutsche Post AG monatliche Währungskurse fixiert und garantiert. Änderungen der Währungskurse haben daher keinen Einfluss auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung und das Eigenkapital der Konzerngesellschaften. Da vereinzelt Konzerngesellschaften aus rechtlichen Gründen nicht am Inhouse Banking teilnehmen können, werden deren Währungsrisiken aus originären Finanzinstrumenten durch den Einsatz von Derivaten zu 100 % lokal abgesichert. Sie haben somit keine Auswirkung auf die Risikoposition des Konzerns. Hypothetische Wechselkursänderungen haben einen erfolgswirksamen Einfluss auf die Marktwerte der externen Derivate der Deutsche Post AG und auf die Fremdwährungsergebnisse aus der Stichtagsbewertung der Inhouse-Bank-Salden, Salden von externen Bankkonten sowie internen und externen Darlehen der Deutsche Post AG. Der währungsbezogene Value at Risk der betreffenden Fremdwährungspositionen betrug zum Stichtag 4 MIO € (Vorjahr: 3 MIO €). Weiterhin haben hypothetische Wechselkursänderungen Auswirkungen auf das Eigenkapital und auf die Marktwerte der Derivate, die zur Sicherung von bilanzunwirksamen festen Verpflichtungen und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden künftigen Fremdwährungstransaktionen - Cashflow Hedges - abgeschlossen worden sind. Der währungsbezogene Value at Risk dieser Risikoposition lag zum 31. Dezember 2013 bei 30 MIO € (Vorjahr: 32 MIO €). Der gesamte währungsbezogene Value at Risk betrug zum Bilanzstichtag 29 MIO € (Vorjahr: 35 MIO €). Aufgrund gegenseitiger Abhängigkeiten ist der Gesamtwert geringer als die Summe der oben genannten Einzelwerte. Zinsrisiko und Zinsmanagement Die Marktwerte der Zinssicherungsgeschäfte wurden auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows ermittelt, dafür wurde das im Corporate Treasury eingesetzte Risikomanagementsystem verwendet. Zum 31. Dezember 2013 bestanden Zins-Swaps mit einem Nominalvolumen von 1.126 MIO € (Vorjahr: 326 MIO €). Der Marktwert dieser Zins-Swap-Position betrug 6 MIO € (Vorjahr: 23 MIO €). Wie im Vorjahr existierten zum Stichtag keine Zinsoptionsgeschäfte. Im Geschäftsjahr 2013 hat der Konzern weitere festverzinsliche Anleihen am Kapitalmarkt emittiert. Gleichzeitig hat sich die Restlaufzeit der im Januar 2014 fälligen Anleihe auf weniger als ein Jahr verkürzt und zusätzlich wurde ein Teil der originär festverzinslichen Anleihen in variable kurzfristige Zinsen geswapt. Im Endeffekt hat sich dadurch der Anteil von Instrumenten mit kurzfristiger Zinsbindung gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Unter Berücksichtigung bestehender Zinssicherungsgeschäfte beträgt der Anteil der Finanzschulden mit kurzfristiger Zinsbindung, Textziffer 46, zum Bilanzstichtag ca. 36 % (Vorjahr: 8 %). Der Einfluss einer möglichen Zinsänderung auf die Finanzlage des Konzerns ist aber weiterhin unbedeutend. Die von IFRS 7 geforderte Darstellung der quantitativen Risikoindikation bezogen auf das Zinsänderungsrisiko erfolgt mittels einer Sensitivitätsanalyse. Mit dieser Methode werden die Effekte aus hypothetischen Marktzinsänderungen auf die Zinserträge und Zinsaufwendungen sowie auf das Eigenkapital zum Stichtag ermittelt. Folgende Annahmen liegen der Sensitivitätsanalyse zugrunde: Originäre variabel verzinsliche Finanzinstrumente unterliegen einem Zinsänderungsrisiko und sind deshalb in die Sensitivitätsanalyse einzubeziehen. Originäre variabel verzinsliche Finanzinstrumente, die mittels Cashflow Hedging in festverzinsliche Finanzinstrumente transformiert wurden, werden nicht einbezogen. Marktzinsänderungen wirken sich bei derivativen Finanzinstrumenten, die zur Sicherung von zinsbedingten Zahlungsschwankungen abgeschlossen wurden (Cashflow Hedging), durch Marktwertänderungen auf das Eigenkapital aus und sind deshalb im Rahmen der Sensitivitätsanalyse zu berücksichtigen. Alle festverzinslichen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente unterliegen keinem Zinsänderungsrisiko. Designierte Fair Value Hedges zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken werden in die Analyse nicht einbezogen, da sich die zinsbedingten Wertänderungen des Grundgeschäfts und des Sicherungsgeschäfts nahezu vollständig für die Periode in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgleichen. Lediglich der variable Teil des Sicherungsinstruments hat Auswirkungen auf das Finanzergebnis und ist in die Sensitivitätsanalyse einzubeziehen. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2013 um 100 Basispunkte höher gewesen wäre, hätte sich das Finanzergebnis um -6 MIO € verschlechtert (Vorjahr: um 2 MIO € verbessert). Eine Absenkung des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte hätte den gegenläufigen Effekt zur Folge gehabt. Eine Veränderung des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte hätte Auswirkungen auf die im Eigenkapital bilanzierten Marktwerte der Zinsderivate. Eine Zinserhöhung in diesem Geschäftsjahr hätte wie im Vorjahr zu keiner Erhöhung des Eigenkapitals geführt und eine Absenkung hätte wie im Vorjahr keine Verringerung des Eigenkapitals zur Folge gehabt. Marktpreisrisiko Risiken aus Rohstoffpreisschwankungen wurden wie im Vorjahr weitgehend über operative Maßnahmen an die Kunden weitergegeben, dies gilt insbesondere bei Preisschwankungen bei Kerosin und Schiffsdiesel. Allerdings wirken die entsprechenden Treibstoffzuschläge (Fuel Surcharges) erst mit einer Zeitverzögerung von ein bis zwei Monaten, sodass bei starken kurzfristigen Treibstoffpreisveränderungen vorübergehende Ergebniseffekte entstehen können. Darüber hinaus wurden in geringem Umfang aber auch Rohstoffpreis-Swaps für Diesel und Schiffsdiesel zur Steuerung der verbliebenen Risiken genutzt. Der Nominalwert dieser Commodity-Swaps betrug 56 MIO € (Vorjahr: 8 MIO €) bei einem Marktwert von 0 MIO € (Vorjahr: 0 MIO €). IFRS 7 fordert eine Sensitivitätsanalyse, die die Effekte hypothetischer Rohstoffpreisänderungen auf Gewinn-und-Verlust-Rechnung und Eigenkapital darstellt. Rohstoffpreisänderungen hätten einerseits Auswirkungen auf den Marktwert der zur Absicherung zukünftiger hochwahrscheinlicher Rohstoffeinkäufe abgeschlossenen Derivate (Cashflow Hedges) und die Hedge-Reserve im Eigenkapital. Wären die den Derivaten zugrunde liegenden Rohstoffpreise zum Bilanzstichtag 10 % höher gewesen, hätte dies zu einer Erhöhung der Marktwerte und des Eigenkapitals von 5 MIO € (Vorjahr: 0 MIO €) geführt. Ein entsprechender Rückgang der Rohstoffpreise hätte den gegenläufigen Effekt gehabt. Weiterhin wird aus Vereinfachungsgründen ein Teil der Rohstoffpreissicherungsgeschäfte nicht unter Cashflow Hedge Accounting bilanziert. Für die betreffenden Derivate würden sich Rohstoffpreisänderungen sowohl auf die Marktwerte als auch auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung auswirken. Wären die zugrunde liegenden Rohstoffpreise zum Bilanzstichtag 10 % höher gewesen, hätte dies wie im Vorjahr zu einer Erhöhung der betreffenden Marktwerte und damit des operativen Ergebnisses um weniger als 1 MIO € geführt. Ein entsprechender Rückgang der Rohstoffpreise hätte die Marktwerte und das operative Ergebnis ebenfalls um weniger als 1 MIO € verringert. Kreditrisiko Ein Kreditrisiko besteht für den Konzern aufgrund der Tatsache, dass Vertragspartner ihren Verpflichtungen aus operativer Geschäftstätigkeit und aus Finanztransaktionen nicht nachkommen. Um das Kreditrisiko aus Finanztransaktionen zu minimieren, werden nur Geschäfte mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen. Aufgrund der heterogenen Kundenstruktur besteht keine Risikokonzentration. Jedem Vertragspartner wird ein individuelles Limit zugewiesen, dessen Ausschöpfung regelmäßig überwacht wird. An den Bilanzstichtagen wird geprüft, ob aufgrund der Bonität der einzelnen Kontrahenten eine Wertminderung auf die positiven Marktwerte notwendig ist. Zum 31. Dezember 2013 war dies bei keinem Kontrahenten der Fall. Im operativen Geschäft werden die Ausfallrisiken fortlaufend überwacht. Der Gesamtbetrag der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 7.040 MIO € (Vorjahr: 6.959 MIO €) sind innerhalb eines Jahres fällig. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Überfälligkeiten bei Forderungen: scroll
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Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Alle übrigen Finanzinstrumente sind weder überfällig noch wertgemindert. Die heterogene Struktur der Vertragspartner schließt eine Risikokonzentration aus. Auf die übrigen Vermögenswerte wurden Wertberichtigungen in Höhe von 23 MIO € (Vorjahr: 45 MIO €) vorgenommen. 50.2 Sicherheiten Unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten werden zum Bilanzstichtag 545 MIO € (Vorjahr: 549 MIO €) gestellte Sicherheiten ausgewiesen. Davon entfallen 318 MIO € auf Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung, die auf einem Sperrkonto der Commerzbank AG für eventuelle Zahlungen aufgrund des EU-Beihilfeverfahrens hinterlegt worden sind, Textziffer 3, Geschäftsbericht 2012. Weitere 55 MIO € betreffen Sicherheiten im Rahmen einer M&A-(Merger- & -Acquisition-)Transaktion. Ein Betrag in Höhe von 102 MIO € bezieht sich im Wesentlichen auf Verbindlichkeiten im Rahmen der Abwicklung der Wohnungsbaudarlehen der Deutsche Post AG und weitere 64 MIO € betreffen gezahlte Kautionen. Unter den kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten werden 41 MIO € (Vorjahr: 49 MIO €) gestellte Sicherheiten ausgewiesen. Der wesentliche Teil betrifft Sicherheiten, die für QTE-Leasing-Transaktionen angelegt worden sind. 50.3 Derivative Finanzinstrumente Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die im Konzern eingesetzten bilanzierten derivativen Finanzinstrumente und ihre Marktwerte. Derivate mit amortisierendem Nominalvolumen werden in voller Höhe bei Endfälligkeit gezeigt. Derivative Finanzinstrumente scroll
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Neben den in der Tabelle aufgeführten derivativen Finanzinstrumenten bestehen weitere Derivate mit einem Marktwert in Höhe von -2 MIO € (Vorjahr: -49 MIO €), die aus M&A-Transaktionen resultieren. Fair Value Hedges Zur Absicherung des Fair-Value-Risikos von festverzinslichen Euroverbindlichkeiten mit Fälligkeit in 2014 wurden Zins-Swaps als Fair Value Hedges eingesetzt. Die beizulegenden Zeitwerte dieser Zins-Swaps betragen 5 MIO € (Vorjahr: 10 MIO €). Zum 31. Dezember 2013 bestand außerdem eine Buchwertanpassung auf das Grundgeschäft aus einem in der Vergangenheit aufgelösten Zins-Swap von 1 MIO € (Vorjahr: 7 MIO €). Die Buchwertanpassung wird über die Restlaufzeit der Verbindlichkeit anhand der Effektivzinsmethode erfolgswirksam aufgelöst und reduziert den künftigen Zinsaufwand. Zur Absicherung des Fair-Value-Risikos festverzinslicher Euroanleihen mit Fälligkeiten in 2018 und 2020 wurden im Jahr 2013 neue Zins-Swaps abgeschlossen und als Fair Value Hedges designiert. Der Marktwert dieser Sicherungsgeschäfte betrug zum Bilanzstichtag -6 MIO €. Eine Übersicht über die aus den gesicherten Grundgeschäften und den entsprechenden Sicherungsgeschäften entstandenen Gewinne und Verluste gibt die folgende Tabelle: Ineffektivitäten Fair Value Hedges scroll
Cashflow Hedges Cashflow-Risiken aus zukünftigen operativen Fremdwährungsumsätzen und -aufwendungen werden im Konzern mit Devisentermingeschäften und -Swaps abgesichert. Die Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und -Swaps lagen zum Stichtag bei 64 MIO € (Vorjahr: 9 MIO €). Die gesicherten Grundgeschäfte werden bis 2015 Cashflow-wirksam. Risiken aus festverzinslichen Fremdwährungsanlagen wurden mit synthetischen Zins-Währungs-Swaps gesichert und in festverzinsliche Euroanlagen transformiert. Diese synthetischen Zins-Währungs-Swaps mit einem Zeitwert zum Stichtag von 21 MIO € (Vorjahr: 15 MIO €) sichern das Währungsrisiko. Risiken aus dem Einkauf von Diesel, die nicht an Kunden weitergereicht werden können, wurden mit Rohstoffpreis-Swaps abgesichert, die im Jahr 2014 Cashflow-wirksam werden. Der Zeitwert dieser Cashflow Hedges betrug zum Jahresende wie im Vorjahr 0 MIO €. 50.4 Zusätzliche Angaben zu den im Konzern eingesetzten Finanzinstrumenten Im Konzern werden Finanzinstrumente analog zu den jeweiligen Bilanzposten klassifiziert. Die folgende Übersicht zeigt eine Überleitung der Klassen auf die Kategorien des IAS 39 und die jeweiligen Marktwerte: Überleitung der Bilanzwerte zum 31. Dezember 2013 scroll
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Überleitung der Bilanzwerte zum 31. Dezember 2012 scroll
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1 Die in den langfristigen Finanzschulden enthaltenen Anleihen der Deutsche Post AG und der Deutsche Post Finance B.V. wurden vollständig oder teilweise als Grundgeschäfte zum Fair Value Hedge designiert und unterliegen damit einem Basis-Adjustment. Die Bilanzierung erfolgt damit weder vollständig zum Zeitwert noch zu fortgeführten Anschaffungskosten. Daneben wird in den langfristigen Finanzschulden die Wandelanleihe der Deutsche Post AG, die im Dezember 2012 emittiert wurde, ausgewiesen. Der Zeitwert der notierten Anleihe beläuft sich am Bilanzstichtag auf 1.049 MIO €. Der Zeitwert der Fremdkapitalkomponente ist am Bilanzstichtag mit 929 MIO € auszuweisen. In den Geschäftsjahren 2013 und 2012 wurden keine Vermögenswerte reklassifiziert. Existiert für ein Finanzinstrument ein liquider Markt (z. B. eine Wertpapierbörse), wird der Fair Value durch den Markt- bzw. Börsenpreis am Bilanzstichtag bestimmt. Soweit sich kein Fair Value am aktiven Markt ablesen lässt, werden zur Bewertung notierte Marktpreise am aktiven Markt für ähnliche Instrumente oder anerkannte Bewertungsmodelle zur Ermittlung der Marktwerte verwendet. Die Modelle berücksichtigen die wesentlichen wertbestimmenden Faktoren der Finanzinstrumente. Die verwendeten Bewertungsparameter werden aus den Marktkonditionen zum Bilanzstichtag abgeleitet. Das Kontrahentenrisiko wird auf Basis der aktuellen Credit Default Swaps der Vertragspartner analysiert. Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Forderungen sowie von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen ihre Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. In den als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifizierten Finanzanlagen sind in Höhe von 97 MIO € (Vorjahr: 104 MIO €) Anteile an Personen- und Kapitalgesellschaften enthalten. Für diese Instrumente besteht kein aktiver Markt. Da die zukünftigen Cashflows nicht zuverlässig ermittelt werden können, kann kein Marktwert mit Bewertungsmodellen ermittelt werden. Die Anteile dieser Gesellschaften werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Es ist nicht geplant, von den zum 31. Dezember 2013 ausgewiesenen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wesentliche Anteile in naher Zukunft zu veräußern oder auszubuchen. Im Geschäftsjahr wie auch im Vorjahr wurden keine wesentlichen zu Anschaffungskosten bewerteten Anteile veräußert. Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte, die zum Fair Value bewertet werden, betreffen Eigenkapital- und Schuldinstrumente. Unter den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten werden Wertpapiere ausgewiesen, für die die Fair Value Option in Anspruch genommen worden ist, um bilanzielle Inkongruenzen zu vermeiden. Für die Vermögenswerte existiert ein aktiver Markt. Die Bilanzierung erfolgt zu Marktwerten. In der folgenden Tabelle werden die zum Fair Value und die nicht zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente je Klasse hinsichtlich ihrer Methoden der Fair-Value-Ermittlung dokumentiert: Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten scroll
1 Level 1: notierte Preise am Markt 2 Level 2: Bewertung anhand wesentlicher Inputfaktoren, die auf beobachtbaren Marktdaten beruhen 3 Level 3: Bewertung anhand wesentlicher Inputfaktoren, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen Die Bestimmung der Marktwerte für Devisentermingeschäfte erfolgt auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows unter Berücksichtigung von Terminkursen auf dem Devisenmarkt. Die Devisenoptionen wurden mittels des Optionspreismodells von Black-Scholes bewertet. Unter Level 2 fallen die Rohstoff-, Zins- und Fremdwährungsderivate. Die Bestimmung der Marktwerte der Derivate (Devisentermingeschäfte, Zins- und Rohstoffpreis-Swaps) erfolgt auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows unter Berücksichtigung von Terminkursen für Währungen, Zinsen und Rohstoffe (Marktvergleichsverfahren). Dafür werden am Markt beobachtbare Preisnotierungen (Währungskurse, Zinsen und Rohstoffpreise) aus marktüblichen Informationsplattformen in das Treasury Management System importiert. Die Preisnotierungen spiegeln die tatsächlichen Transaktionen für ähnliche Instrumente am aktiven Markt wider. Gegebenenfalls vorhandene Devisenoptionen werden mittels des Optionspreismodells von Black-Scholes bewertet. Alle wesentlichen Inputfaktoren für die Bewertung der Derivate sind am Markt beobachtbar. Level 3 enthält im Wesentlichen Marktwerte von Unternehmensbeteiligungen und Optionen, die im Zusammenhang mit M&A-Transaktionen abgeschlossen worden sind. Die Bewertung erfolgt mittels anerkannter Bewertungsmodelle unter Berücksichtigung plausibler Annahmen und hängt maßgeblich von Finanzkennzahlen ab. Im Geschäftsjahr 2013 sind keine Finanzinstrumente zwischen den Leveln transferiert worden. Die Tabelle dokumentiert die Ergebnisauswirkung der in Level 3 eingeordneten Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag: Nicht beobachtbare Parameter (Level 3) scroll
1 Die unrealisierten Gewinne haben sich in der IAS-39-Neubewertungsrücklage ausgewirkt. 2 Die Verluste aus der Fair-Value-Bewertung werden in den sonstigen Finanzaufwendungen gezeigt. Die Nettoergebnisse aus Finanzinstrumenten, gegliedert nach den einzelnen Bewertungskategorien des IAS 39, stellen sich wie folgt dar: Nettoergebnisse der Bewertungskategorien scroll
Die Nettoergebnisse berücksichtigen im Wesentlichen Effekte aus der Fair-Value-Bewertung, der Wertberichtigung und der Veräußerung (Veräußerungsgewinne/-verluste) der Finanzinstrumente. Im Geschäftsjahr wurde eine Option im Rahmen einer M&A-Transaktion erfolgswirksam ausgebucht. Der Ausweis für die Kategorie Trading für das Vorjahr betraf die Bewertung des Forward und der Optionen, die abgeschlossen wurden, um die verbleibenden Aktien der Deutsche Postbank AG zu übertragen. Bei den erfolgswirksam zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumenten wurden keine Dividenden und Zinsen berücksichtigt. Angaben zum Nettoergebnis der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte erfolgen unter Textziffer 40.2. Erträge und Aufwendungen aus Zinsen und Provisionsvereinbarungen der nicht erfolgswirksam zum Marktwert bewerteten Finanzinstrumente werden in den Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung dargestellt. In den folgenden Tabellen werden die bilanziellen Auswirkungen von Nettingvereinbarungen aufgrund von Master-Netting-Vereinbarungen oder ähnlichen Verträgen auf die Darstellung der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten am Bilanzstichtag dargestellt: Saldierung - Vermögenswerte scroll
1 Ohne M&A-Derivate Saldierung - Schulden scroll
1 Ohne M&A-Derivate Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden aufgrund von Nettingvereinbarungen (Globalverrechnungsverträgen) nur dann saldiert, wenn am Bilanzstichtag ein durchsetzbarer Rechtsanspruch auf Verrechnung besteht und ein Ausgleich auf Nettobasis beabsichtigt ist. Ist ein Anspruch auf Saldierung im gewöhnlichen Geschäftsverlauf nicht durchsetzbar, werden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten am Bilanzstichtag mit ihren Bruttobeträgen in der Bilanz ausgewiesen. Der Globalverrechnungsvertrag schafft nur einen bedingten Anspruch auf Verrechnung, der nur im Rechtsweg durchsetzbar ist. Zur Sicherung von Cashflow- und Fair-Value-Risiken geht die Deutsche Post AG mit einer Vielzahl von Finanzdienstleistungsinstituten Finanztermingeschäfte ein. Diesen Verträgen liegt ein standardisierter Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte zugrunde. Daraus lässt sich ein bedingter Anspruch auf Verrechnung ableiten, der zu einem Bruttoausweis der Finanztermingeschäfte am Bilanzstichtag führt. Der bedingte Verrechnungsanspruch ist in der Tabelle dargestellt. Abrechnungsprozesse aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen der Postzustellung unterliegen dem Weltpostvertrag und dem REIMS-Vertrag. Die Vereinbarungen, insbesondere die Abrechnungsmodalitäten, sind für alle sogenannten Public Postal Operators in den jeweils beschriebenen Vertragskonstellationen verbindlich. Importe und Exporte eines jeden Kalenderjahres zwischen zwei Vertragsparteien werden in einer Jahresrechnung abgerechnet und sind bei der jährlichen Schlussrechnung saldiert darzustellen. Der nach der Saldierung Fordernde stellt die Schlussrechnung. Forderungen und Verbindlichkeiten im Rahmen des Weltpostvertrags und des REIMS-Vertrags werden am Bilanzstichtag netto dargestellt. Die oben stehenden Tabellen zeigen die Forderungen und Verbindlichkeiten vor und nach Verrechnung. 51 Eventualverbindlichkeiten Die Eventualverbindlichkeiten des Konzerns belaufen sich auf insgesamt 1.077 MIO € (Vorjahr: 1.135 MIO €). Von den Eventualverbindlichkeiten betreffen 21 MIO € Bürgschaftsverpflichtungen (Vorjahr: 22 MIO €), 84 MIO € Gewährleistungsverpflichtungen (Vorjahr: 103 MIO €) sowie 124 MIO € Verpflichtungen aus Prozessrisiken (Vorjahr: 130 MIO €). Die sonstigen Eventualverbindlichkeiten sind im Vergleich zum Vorjahr von 880 MIO € um 32 MIO € auf 848 MIO € gesunken. 052 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Neben den Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 6.129 MIO € (Vorjahr: 6.325 MIO €) aus unkündbaren operativen Leasingverhältnissen gemäß IAS 17. Die künftigen unkündbaren Leasingverpflichtungen des Konzerns entfallen auf folgende Anlageklassen: Leasingverpflichtungen scroll
Die Verringerung der Leasingverpflichtungen um 196 MIO € auf 6.129 MIO € resultiert aus der Reduzierung der Restlaufzeiten der Altverträge, insbesondere bei Immobilien und Flugzeugen, denen im Wesentlichen keine neuen Leasingverträge im gleichen Umfang gegenüberstehen. Fälligkeitsstruktur der Mindestleasingzahlungen scroll
Der Barwert der abgezinsten Mindestleasingzahlungen beläuft sich auf 5.019 MIO € (Vorjahr: 5.156 MIO €). Dabei wurde ein Abzinsungsfaktor von 4,75 % (Vorjahr: 4,75 %) zugrunde gelegt. Insgesamt sind Miet- und Leasingzahlungen in Höhe von 2.508 MIO € (Vorjahr: 2.529 MIO €) entstanden, davon entfallen 1.696 MIO € (Vorjahr: 1.730 MIO €) auf unkündbare Miet- und Leasingverträge. Die künftigen Leasingverpflichtungen aus unkündbaren Verträgen entfallen im Wesentlichen mit 2.092 MIO € (Vorjahr: 2.255 MIO €) auf die Deutsche Post Immobilien GmbH. Das Bestellobligo für Investitionen in langfristige Vermögenswerte beträgt 134 MIO € (Vorjahr: 125 MIO €). 53 Rechtsverfahren Viele Postdienstleistungen der Deutsche Post AG und ihrer Tochtergesellschaften unterliegen der sektorspezifischen Regulierung nach dem Postgesetz durch die Bundesnetzagentur. Als Regulierungsbehörde genehmigt oder überprüft diese Entgelte, gestaltet Bedingungen des Zugangs zu Teilleistungen und übt die besondere Missbrauchsaufsicht aus. Aus diesem allgemeinen Regulierungsrisiko können sich im Falle negativer Entscheidungen Umsatz- und Ergebniseinbußen ergeben. Rechtliche Risiken resultieren unter anderem aus den verwaltungsgerichtlich anhängigen Klagen eines Verbandes sowie eines Wettbewerbers gegen die Preisgenehmigungsentscheidungen im Rahmen des Price-Cap-Verfahrens für die Jahre 2003, 2004 und 2005 sowie des Verbandes zusätzlich gegen die entsprechenden Entscheidungen für das Jahr 2008 und 2013. Die Klagen gegen die Preisgenehmigungen der Jahre 2003 bis 2005 hat das Oberverwaltungsgericht Münster in der Berufungsinstanz zurückgewiesen, jedoch wurde Revision beim Bundesverwaltungsgericht eingelegt. Über die Klagen gegen die Preisgenehmigungen für die Jahre 2008 und 2013 hat das Verwaltungsgericht Köln noch nicht entschieden. Ebenso resultieren rechtliche Risiken aus Klagen der Deutsche Post AG gegen weitere Entgeltgenehmigungsentscheidungen der Regulierungsbehörde. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Klagen gegen die Entgeltgenehmigungen für den Zugang von Wettbewerbern zu den Postfachanlagen und Adressänderungsinformationen der Deutsche Post AG. Rechtliche Risiken stehen im Zusammenhang mit den Teilleistungsrabatten, die die Deutsche Post AG zum 1. Juli 2010 erhöht hatte. Gegen diese Rabatterhöhungen hatten Wettbewerber der Deutsche Post AG und deren Verbände Beschwerden bei der Bundesnetzagentur erhoben. Nach Ansicht der Beschwerdeführer widersprechen die Rabatterhöhungen insbesondere den regulatorischen Vorgaben. Die Bundesnetzagentur hat jedoch in ihrem Überprüfungsverfahren keinen Verstoß gegen die einschlägigen Vorgaben festgestellt und das Verfahren durch Mitteilung vom 15. September 2010 eingestellt. Mehrere Wettbewerber der Deutsche Post AG haben im Oktober 2011 Klage gegen die Bundesnetzagentur mit dem Ziel erhoben, die Rabatterhöhung rückgängig zu machen. Nach Ansicht der Deutsche Post AG entsprechen die Teilleistungsentgelte und die Rabatterhöhungen den regulatorischen und den sonstigen rechtlichen Vorgaben. Nach Verhandlung des Verwaltungsgerichts Köln am 25. November 2013 haben die Kläger die Klage zurückgezogen. Damit ist die Entscheidung der Bundesnetzagentur vom 15. November 2010 bestandskräftig. Die Bundesnetzagentur hat mit Beschluss vom 14. Juni 2011 festgestellt, dass die First Mail Düsseldorf GmbH, eine Tochtergesellschaft der Deutsche Post AG, und die Deutsche Post AG gegen das Abschlags- und Diskriminierungsverbot nach dem Postgesetz verstoßen. Den Gesellschaften wurde auferlegt, die festgestellten Verstöße abzustellen. Beide Gesellschaften haben gegen den Beschluss geklagt. Außerdem hat die First Mail Düsseldorf GmbH die Aussetzung der Vollziehung des Beschlusses bis zur Entscheidung des Hauptsacheverfahrens beantragt. Das Verwaltungsgericht Köln und das Oberverwaltungsgericht Münster haben diesen Antrag jeweils abgelehnt. Die First Mail Düsseldorf GmbH hat die Beförderung von Briefsendungen zum Ende des Jahres 2011 eingestellt und die Klage am 19. Dezember 2011 zurückgenommen. Die Deutsche Post AG verfolgt die Klage gegen den Beschluss der Bundesnetzagentur weiter. Mit Beschluss vom 30. April 2012 hat die Bundesnetzagentur festgestellt, dass die Deutsche Post AG gegen das Diskriminierungsverbot des Postgesetzes verstoße, indem sie inhaltsgleiche Rechnungen zu anderen Entgelten befördert als Rechnungen mit unterschiedlichen Rechnungsbeträgen. Die Deutsche Post AG wurde aufgefordert, die festgestellte Diskriminierung unverzüglich, spätestens zum 31. Dezember 2012, abzustellen. Der Beschluss wurde zum 1. Januar 2013 umgesetzt. Die Deutsche Post teilt die Rechtsauffassung der Bundesnetzagentur nicht und hat gegen den Beschluss Klage erhoben. In dem am 12. September 2007 eröffneten förmlichen Beihilfeverfahren hat die EU-Kommission am 25. Januar 2012 ihre Entscheidung getroffen. Die Kommission hat festgestellt, dass die Deutsche Post AG in den Jahren 1989 bis 2007 nicht für Kosten der erbrachten Universaldienstleistungen durch staatliche Mittel überkompensiert wurde. Auch die vom Bund übernommenen Bürgschaften für Altverbindlichkeiten hat sie nicht beanstandet. Dagegen hat sie bezüglich der Regelungen zur Finanzierung der Beamtenpensionen teilweise eine rechtswidrige Beihilfe festgestellt. Die Berücksichtigung von Pensionslasten bei den behördlichen Preisgenehmigungen der Bundesnetzagentur habe dazu geführt, dass der Deutsche Post AG ein Vorteil bei ihren nicht der Preisregulierung unterliegenden Diensten entstanden sei. Dieser sei von der Bundesrepublik Deutschland zurückzufordern, zudem müsse diese sicherstellen, dass den nicht der Preisregulierung unterliegenden Diensten diesbezüglich auch künftig kein beihilferechtlich relevanter Vorteil mehr entstehe. Die exakte Berechnung der Summe des zurückzuzahlenden Betrags hat die EU-Kommission der Bundesrepublik überlassen, in einer Pressemitteilung allerdings einen Betrag von 500 MIO € bis 1 MRD € genannt. Die Deutsche Post AG und die Bundesregierung sind der Auffassung, dass die Beihilfeentscheidung der Kommission vom 25. Januar 2012 rechtswidrig ist und haben jeweils dagegen Klage beim Europäischen Gericht in Luxemburg erhoben. Um die Beihilfeentscheidung umzusetzen, hat die Bundesregierung die Deutsche Post AG am 29. Mai 2012 aufgefordert, 298 MIO € einschließlich Zinsen zu zahlen. Die Deutsche Post AG hat den Betrag am 1. Juni 2012 an einen Treuhänder geleistet. Gegen den Rückforderungsbescheid hat sie Klage vor dem Verwaltungsgericht erhoben. Diese Klage ist allerdings bis zum Abschluss des Verfahrens vor dem Europäischen Gericht ruhend gestellt worden. Am 2. Januar 2013 sowie am 2. Januar 2014 hat sie weitere Zahlungen in Höhe von 19,4 MIO € bzw. 15,6 MIO € an den Treuhänder geleistet. Die bis zum Abschlussstichtag geleisteten Zahlungen wurden in der Bilanz in den langfristigen Vermögenswerten erfasst, die Ertragslage blieb davon unberührt. Die EU-Kommission hat die Berechnung der Beihilferückforderung nicht abschließend akzeptiert. Am 17. Dezember 2013 hat sie Klage gegen die Bundesrepublik beim Europäischen Gerichtshof erhoben, um eine höhere Rückzahlungsforderung zu erwirken. Obwohl die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 nach Auffassung von Deutsche Post AG und Bundesregierung rechtswidrig ist, kann dennoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Deutsche Post AG abschließend zu einer (gegebenenfalls höheren) Zahlung verpflichtet wird und es zu einer Belastung des Ergebnisses kommt. 54 Aktienbasierte Vergütung In die Bewertung des aktienorientierten Vergütungssystems für Führungskräfte fließen Annahmen zur Aktienkursentwicklung der Aktie der Deutsche Post AG sowie Annahmen zur Mitarbeiterfluktuation ein. Alle Annahmen werden quartalsweise überprüft. Der Personalaufwand wird entsprechend der im Erdienungszeitraum (Sperrfrist) erbrachten Gegenleistung zeitratierlich erfolgswirksam erfasst. Aktienorientiertes Vergütungssystem für Führungskräfte (Share Matching Scheme) Das aktienorientierte Vergütungssystem für Führungskräfte (Share Matching Scheme) sieht vor, dass bestimmte Konzernführungskräfte einen Teil ihres variablen Gehalts für das Geschäftsjahr im Folgejahr in Aktien der Deutsche Post AG erhalten (sogenannte Incentive Shares); alle Konzernführungskräfte können individuell einen erhöhten Aktienanteil durch Umwandlung eines weiteren Teils des variablen Gehalts für das Geschäftsjahr bestimmen (sogenannte Investment Shares). Nach Ablauf einer vierjährigen Haltefrist, in der die Führungskraft im Konzern beschäftigt sein muss, erhält sie nochmals die gleiche Anzahl an Aktien der Deutsche Post AG (sogenannte Matching Shares). Zudem werden Annahmen bezüglich des Verhaltens der Führungskräfte zur weiteren Wandlung von Anteilen ihres Bonusanspruchs getroffen. Da es sich um ein jährlich aufgelegtes Programm der aktienorientierten Vergütung handelt, sind die jeweiligen Gewährungstage jeder Jahrestranche der 1. Januar des jeweiligen Jahres sowie der 1. April der Folgejahres. Während die Incentive und Matching Shares als anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente kategorisiert werden, handelt es sich bei den Investment Shares um zusammengesetzte Finanzinstrumente, bei denen die Schuld- und die Eigenkapitalkomponente grundsätzlich getrennt zu bewerten sind. Aufgrund der Bedingungen des Share Matching Scheme wird gemäß IFRS 2.37 ausschließlich der Schuldkomponente ein Wert zugewiesen. Damit werden die Investment Shares wie eine anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich behandelt. Share Matching Scheme scroll
1 Vorläufiger geschätzter Wert, wird am 1. April 2014 festgestellt 2 Erwartete Anzahl Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 ist aus diesem System zur Gewährung variabler Gehaltsbestandteile insgesamt ein Betrag in Höhe von 35 MIO € (Vorjahr: 34 MIO €) im Eigenkapital erfasst, Textziffer 39. Long-Term-Incentive-Plan (LTIP 2006) für Vorstandsmitglieder Seit dem 1. Juli 2006 erhalten die Mitglieder des Vorstands Stock Appreciation Rights (SAR) aus dem LTIP 2006. Jedes SAR aus dem LTIP 2006 berechtigt zum Barausgleich in Höhe der Differenz zwischen dem Durchschnitt der Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie während der letzten fünf Handelstage vor dem Ausübungstag und dem Ausgabepreis des SAR. Die Mitglieder des Vorstands leisten jedes Jahr ein Eigeninvestment in Höhe von 10 % ihres Jahresfestgehalts. Die Anzahl der an die Vorstandsmitglieder auszugebenden SAR wird vom Aufsichtsrat festgelegt. Die gewährten SAR können frühestens nach Ablauf einer vierjährigen Wartezeit nach dem Ausgabetag innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren ganz oder teilweise ausgeübt werden, wenn am Ende der Wartezeit ein absolutes bzw. ein relatives Erfolgsziel erreicht wird. Nach Ablauf des Ausübungszeitraums verfallen nicht ausgeübte SAR. Um zu ermitteln, ob und wie viele der gewährten SAR ausübbar sind, werden der Durchschnittskurs bzw. der Durchschnittsindex während des Referenz- und Performancezeitraums miteinander verglichen. Beim Referenzzeitraum handelt es sich um die letzten 20 aufeinanderfolgenden Handelstage vor dem Ausgabetag. Der Performancezeitraum betrifft die letzten 60 Handelstage vor Ablauf der Wartezeit. Der Durchschnittskurs (Endkurs) wird aus dem Durchschnitt der Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie im Xetra-Handel der Deutsche Börse AG ermittelt. Das absolute Erfolgsziel ist erreicht, wenn der Endkurs der Deutsche-Post-Aktie mindestens 10, 15, 20 oder 25 % über dem Ausgabepreis liegt. Das relative Erfolgsziel ist an die Performance der Aktie im Verhältnis zur Performance des STOXX Europe 600 Index (SXXP, ISIN EU0009658202) gekoppelt. Es ist erreicht, wenn die Wertentwicklung der Aktie der des Indexes entspricht oder die Outperformance mindestens 10 % beträgt. Von je sechs SAR können maximal vier über das absolute Erfolgsziel und maximal zwei über das relative Erfolgsziel „erdient“ werden. Wird zum Ablauf der Wartezeit kein absolutes oder relatives Erfolgsziel erreicht, verfallen die darauf entfallenden SAR der entsprechenden Tranche ersatz- und entschädigungslos. SAR-Plan für Führungskräfte Seit Juli 2006 erhalten ausgewählte Führungskräfte in jährlichen Tranchen SAR aus dem LTIP. Danach haben die Führungskräfte die Möglichkeit, nach Erfüllung von anspruchsvollen Erfolgszielen (siehe Angaben zu LTIP 2006) für Vorstandmitglieder innerhalb eines festgelegten Zeitraums eine Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem jeweiligen Kurs der Deutsche-Post-Aktie und dem jeweils festgelegten Ausgabepreis zu erhalten. Nach Ablauf der jeweiligen Wartezeit sind alle im Rahmen der Tranchen 2006 und 2007 gewährten SAR verfallen, da die daran geknüpften Erfolgsziele nicht erreicht wurden. Nach Ablauf der Wartezeit der Tranche 2008 am 30. Juni 2011 wurden zwei Sechstel der gewährten SAR ausübbar. Sie konnten aufgrund der guten Aktienkursentwicklung kurz vor Ende der Ausübungsperiode ausgeübt werden, da der Aktienkurs den Ausgabepreis von 18,40 € noch übertroffen hatte. Die Ausübungsperiode für diese SAR endete am 30. Juni 2013. Am 30. Juni 2013 endete auch die Wartezeit der Tranche 2009. Wegen der sehr guten Aktienkursentwicklung seit der Ausgabe der SAR im Jahr 2009 wurden diese SAR größtenteils bereits im Jahr 2013 ausgeübt. Weitere Details zu den Tranchen des LTIP 2006/SAR-Plans zeigt die folgende Tabelle: LTIP 2006/SAR-Plan scroll
Für die SAR aus dem SAR-Plan und dem LTIP 2006 wurde mit einem stochastischen Simulationsmodell ein Zeitwert ermittelt. Daraus ergab sich, dass für das Geschäftsjahr 2013 ein Aufwand in Höhe von 202 MIO € zu buchen war (Vorjahr: 143 MIO €). Weitere Angaben zur aktienbasierten Vergütung der Vorstandsmitglieder finden sich unter Textziffer 55.2. Für den LTIP 2006 und den SAR-Plan ergab sich zum Bilanzstichtag eine Rückstellung in Höhe von 278 MIO € (Vorjahr: 203 MIO €), davon entfielen auf die Vorstände 64 MIO € (Vorjahr: 25 MIO €). Von der Gesamtrückstellung betrifft ein Teilbetrag in Höhe von 4 MIO € (Vorjahr: 0 MIO €) zum Stichtag ausübbare Rechte. 55 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen 55.1 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und der Bundesrepublik Deutschland Sämtliche nahestehenden Unternehmen, die vom Konzern beherrscht werden oder auf die vom Konzern ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, sind in der Anteilsbesitzliste, siehe Textziffer 60, mit Angaben zum Beteiligungsanteil, zum Eigenkapital und zum Jahresergebnis - geordnet nach geografischen Bereichen - verzeichnet. Die Deutsche Post AG unterhält vielfältige Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland und anderen von der Bundesrepublik Deutschland kontrollierten Unternehmen. Der Bund ist Kunde der Deutsche Post AG und nimmt als solcher Dienste des Unternehmens in Anspruch. Die Geschäftsbeziehungen der Deutsche Post AG bestehen jeweils unmittelbar zu den einzelnen Behörden und sonstigen staatlichen Stellen als voneinander unabhängigen Einzelkunden; die diesen gegenüber erbrachten Leistungen sind jeweils nicht erheblich für die Gesamteinnahmen der Deutsche Post AG. Beziehungen zur KfW Bankengruppe Die KfW unterstützt den Bund bei der Fortsetzung der Privatisierung von Unternehmen wie Deutsche Post AG oder Deutsche Telekom AG. Im Jahre 1997 entwickelte die KfW zusammen mit dem Bund das sogenannte Platzhaltermodell als Instrumentarium für Privatisierungen des Bundes. Nach diesem Modell verkauft der Bund ganz oder teilweise seine Beteiligungen an die KfW mit dem Ziel der vollständigen Privatisierung dieser staatlichen Unternehmen. Seit 1997 hat die KfW auf dieser Grundlage in mehreren Schritten Aktien der Deutsche Post AG vom Bund gekauft und verschiedene Kapitalmarkttransaktionen mit diesen Aktien durchgeführt. Der Anteil der KfW am Grundkapital der Deutsche Post AG beträgt aktuell 21 %. Die Deutsche Post AG gilt als assoziiertes Unternehmen des Bundes. Beziehungen zur Bundesanstalt für Post und Telekommunikation (BAnstPT) Die BAnstPT ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und steht unter Fach- und Rechtsaufsicht des Bundesministeriums der Finanzen. Durch das zum 1. Dezember 2005 in Kraft getretene Bundesanstalt-Reorganisationsgesetz nimmt der Bund durch das Bundesministerium der Finanzen die Aufgaben bezüglich der Anteile an den Postnachfolgeunternehmen unmittelbar wahr. Die Wahrnehmung der „Eigentümeraufgaben“ bei der BAnstPT ist damit entfallen. Die Bundesanstalt führt die Sozialeinrichtungen wie die Postbeamtenkrankenkasse, das Erholungswerk, die Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost (VAP) und das Betreuungswerk für Deutsche Post AG, Deutsche Postbank AG, Deutsche Telekom AG sowie die Erstellung von Grundsätzen der Wohnungsfürsorge weiter. Seit dem 1. Januar 2013 übernimmt die BAnstPT die Aufgaben der Postbeamtenversorgungskasse. Diese erbringt die Versorgungs- und Beihilfeleistungen an die den Postnachfolgeunternehmen zugeordneten Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger sowie deren Hinterbliebene. Weitere Angaben zur Postbeamtenversorgungskasse finden sich unter Textziffer 7. Die Aufgaben werden auf der Grundlage von Geschäftsbesorgungsverträgen wahrgenommen. Im Jahr 2013 wurden der Deutsche Post AG für Leistungen der BAnstPT Abschlagszahlungen in Höhe von 65 MIO € (Vorjahr: 70 MIO €) in Rechnung gestellt. Beziehungen zum Bundesministerium der Finanzen Zwischen dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) und der Deutsche Post AG wurde im Geschäftsjahr 2001 eine Vereinbarung getroffen, die die Modalitäten der Abführung der Einnahmen der Deutsche Post AG aus der Erhebung der Ausgleichszahlung nach den Gesetzen über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen der Postwohnungsfürsorge regelt. Die Deutsche Post AG führt die Beträge monatlich an den Bund ab. Mit Vertrag vom 30. Januar 2004 hat die Deutsche Post AG mit dem BMF eine Vereinbarung bezüglich der Überleitung von Beamten zu Bundesbehörden getroffen. Danach werden Beamte mit dem Ziel der Versetzung für sechs Monate abgeordnet und bei Bewährung anschließend versetzt. Die Deutsche Post AG beteiligt sich nach vollzogener Versetzung durch Zahlung eines Pauschalbetrages an der Kostenbelastung des Bundes. Für das Jahr 2013 ergaben sich hieraus 26 Versetzungen (Vorjahr: 11) und 33 Abordnungen mit dem Ziel der Versetzung im Jahr 2014 (Vorjahr: 16). Beziehungen zur Bundesagentur für Arbeit Mit Vertrag vom 12. Oktober 2009 hat die Deutsche Post AG mit der Bundesagentur für Arbeit einen Vertrag über die Versetzung von Beamtinnen und Beamten der Deutsche Post AG zur Bundesagentur für Arbeit geschlossen. Für das Jahr 2013 ergaben sich wie im Vorjahr hieraus keine Versetzungen. Beziehungen zur Deutsche Telekom AG und deren verbundenen Unternehmen Der Bund ist direkt und indirekt (über die KfW) mit rund 32 % an der Deutsche Telekom AG beteiligt. Da der Bund trotz seiner Minderheitsbeteiligung aufgrund der durchschnittlichen Hauptversammlungspräsenz eine sichere Hauptversammlungsmehrheit besitzt, ist ein Beherrschungsverhältnis der Deutschen Telekom AG vom Bund begründet. Daher gilt die Deutsche Telekom AG als nahestehendes Unternehmen der Deutsche Post AG. Im Geschäftsjahr 2013 erbrachte Deutsche Post DHL für die Deutsche Telekom AG im Wesentlichen Beförderungsleistungen für Briefe und Paketsendungen bzw. erwarb von der Deutschen Telekom AG Waren und Dienstleistungen, wie z. B. IT-Produkte. Beziehungen zur Deutsche Bahn AG und deren verbundenen Unternehmen Die Deutsche Bahn AG ist ein 100 %iges Tochterunternehmen des Bundes. Durch dieses Beherrschungsverhältnis gilt die Deutsche Bahn AG als nahestehendes Unternehmen der Deutsche Post AG. Deutsche Post DHL unterhält mit dem Deutsche-Bahn-Konzern verschiedene Geschäftsbeziehungen, im Wesentlichen handelt es sich dabei um Transportleistungsverträge. Bundes-Pensions-Service für Post und Telekommunikation e.V. Angaben zum Bundes-Pensions-Service für Post und Telekommunikation e.V. (BPS-PT) finden sich unter Textziffer 7. Beziehungen zu Pensionsfonds Die Immobilien im rechtlichen oder wirtschaftlichen Eigentum des Deutsche Post Betriebsrenten-Service e.V. (DPRS) bzw. der Deutsche Post Pensions-Treuhand GmbH & Co. KG, der Deutsche Post Betriebsrenten-Service e.V. & Co. Objekt Gronau KG sowie der Deutsche Post Grundstücks-Vermietungsgesellschaft beta mbH Objekt Leipzig KG mit einem Zeitwert von 1.016 MIO € (Vorjahr: 995 MIO €) werden ausschließlich an die Deutsche Post Immobilien GmbH vermietet. Der Mietaufwand der Deutsche Post Immobilien GmbH beträgt 66 MIO € für das Jahr 2013 (Vorjahr: 65 MIO €). Die Mieten wurden termingerecht bezahlt. Die Deutsche Post Pensions-Treuhand GmbH & Co. KG ist zu 100 % Eigentümerin der Deutsche Post Pensionsfonds AG. Weitere Angaben zu Pensionsfondseinrichtungen finden sich unter den Textziffern 7 und 44. Beziehungen zu nicht einbezogenen Unternehmen, assoziierten und gemeinschaftsunternehmen Außer mit den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht der Konzern unmittelbar oder mittelbar in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit mit nicht einbezogenen Unternehmen, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen, die als nahestehende Unternehmen des Konzerns gelten, in Beziehung. Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wurden sämtliche Liefer- und Leistungsbeziehungen, die mit den nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen bestanden, zu marktüblichen Bedingungen und Konditionen durchgeführt, wie sie auch mit konzernfremden Dritten üblich sind. Im Geschäftsjahr 2013 wurden mit wesentlichen nahestehenden Unternehmen Geschäfte getätigt, die zu folgenden Posten im Konzernabschluss geführt haben: scroll
1 In den Umsatzerlösen und Aufwendungen ist die Deutsche Postbank AG mit Werten bis einschließlich Februar 2012 enthalten. 2 Betreffen Material- und Personalaufwand Die Deutsche Post AG hat Verpflichtungserklärungen für diese Gesellschaften in Höhe von 81 MIO € (Vorjahr: 101 MIO €) übernommen. Davon entfielen 76 MIO € (Vorjahr: 94 MIO €) auf assoziierte Unternehmen, 1 MIO € (Vorjahr: 3 MIO €) auf Gemeinschaftsunternehmen sowie 4 MIO € (Vorjahr: 4 MIO €) auf nicht einbezogene Unternehmen. 55.2 Beziehungen zu nahestehenden Personen Gemäß IAS 24 berichtet der Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen ihm und den ihm nahestehenden Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahestehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat und deren Familienangehörige definiert. Im Geschäftsjahr 2013 lagen für diesen Personenkreis keine berichtspflichtigen Geschäftsvorfälle und Rechtsgeschäfte vor. Die gemäß IAS 24 angabepflichtige Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen des Konzerns umfasst die Vergütung des aktiven Vorstands und des Aufsichtsrats. Die aktiven Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden wie folgt vergütet: scroll
Die beim Konzern beschäftigten Arbeitnehmer vertreter im Aufsichtsrat erhalten außer den vorgenannten Leistungen für ihre Aufsichtsratstätigkeit noch reguläre Gehälter für ihre Tätigkeit im Unternehmen. Diese Gehälter richten sich nach der ausgeübten Funktion bzw. Tätigkeit im Unternehmen und sind ihrer Höhe nach angemessen. Als Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird der aus den Pensionsrückstellungen für die aktiven Vorstandsmitglieder resultierende Dienstzeitaufwand (Service Cost) ausgewiesen. Die entsprechende Verpflichtung beträgt zum Stichtag 23 MIO € (Vorjahr: 20 MIO €). Die Angabe der aktienbasierten Vergütung bezieht sich auf den für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 erfassten Aufwand für die aktienbasierte Vergütung. Er wird in der folgenden Tabelle individualisiert dargestellt: Aktienbasierte Vergütung scroll
1 Bis 30. April 2012 2 Seit 1. Mai 2012 55.3 Vergütungsangaben nach HGB Vergütung des Vorstands Die Gesamtvergütung der aktiven Mitglieder des Vorstands inklusive der Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung belief sich im Geschäftsjahr 2013 insgesamt auf 20,5 MIO € (Vorjahr: 20,3 MIO €). Davon entfielen 7,8 MIO € (Vorjahr: 7,6 MIO €) auf erfolgsunabhängige Komponenten (Fixum und Nebenleistung), 5,4 MIO € (Vorjahr: 5,7 MIO €) auf erfolgsbezogene Komponenten (Variable) sowie 7,3 MIO € (Vorjahr: 7,0 MIO €) auf Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung (SAR). Die Anzahl der SAR betrug 1.984.818 Stück (Vorjahr: 2.108.466 Stück). Ehemalige Mitglieder des Vorstands Die Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene betrugen 4,4 MIO € (Vorjahr: 4,6 MIO €). Der nach internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen ermittelte Verpflichtungsumfang (DBO) für laufende Pensionen beläuft sich auf 72 MIO € (Vorjahr: 78 MIO €). Vergütung des Aufsichtsrats Im Geschäftsjahr 2013 betrug die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats rund 1,4 MIO € (Vorjahr: 1,9 MIO €), davon entfielen 1,2 MIO € auf das Fixum (Vorjahr: 1,2 MIO €), 0,2 MIO € auf Sitzungsgelder (Vorjahr: 0,2 MIO €). Die Bedingungen für den Eintritt der erfolgsabhängigen Vergütung des Jahres 2011 waren zum 31. Dezember 2013 nicht erfüllt (Vorjahr: 0,4 MIO € für erfolgsabhängige Vergütung des Geschäftsjahres 2010 für amtierende Mitglieder des Aufsichtsrats und 42 T € für ehemalige Mitglieder des Aufsichtsrats). Weitere Angaben zur individualisierten Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats finden sich im Vergütungsbericht, der Bestandteil des Konzernlageberichts ist. Aktienbesitz des Vorstands und des Aufsichtsrats Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Post AG halten am 31. Dezember 2013 Aktien der Gesellschaft im Umfang von weniger als 1 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Meldepflichtige Transaktionen Die der Deutsche Post AG gemäß § 15 a Wertpapierhandelsgesetz gemeldeten Transaktionen von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern mit Wertpapieren der Gesellschaft sind auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.dpdhl.com/de/investoren.html einsehbar. 56 Honorare des Abschlussprüfers Für die im Geschäftsjahr 2013 und im Vorjahr erbrachten Dienstleistungen des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sind folgende Honorare als Aufwand erfasst worden: scroll
57 Befreiungsvorschriften nach HGB und ausländischer lokaler Gesetzgebung Die Deutsche Post AG nimmt für das Geschäftsjahr 2013 die Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264 b HGB für folgende Gesellschaften in Anspruch:
Folgende Gesellschaften aus Großbritannien nehmen die Regelung zur Prüfungsbefreiung nach 479A Companies Act (Aktiengesetz) in Anspruch:
58 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Deutsche Post AG haben gemeinsam die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2013 abgegeben. Die Entsprechenserklärung ist im Internet unter www.corporate-governance-code.de und auf der Internetseite unter www.dpdhl.com/de/investoren.html im Wortlaut abrufbar. 59 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Deutsche Post DHL hat Ende Januar bekannt gegeben, dass die Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Fluggesellschaft Southern Air durch einen neuen Vertrag ausgeweitet und verlängert wurde. In diesem Zusammenhang werden sich Leasingverpflichtungen in Höhe von 640 MIO US-$ ergeben. Mit Wirkung zum 1. Januar 2014 wird das bestehende nationale Paketgeschäft in Polen, Tschechien, Belgien und Niederlanden, das bisher den Unternehmensbereichen EXPRESS und GLOBAL FORWARDING, FREIGHT zugeordnet war, im Unternehmensbereich BRIEF gebündelt. Am 20. Februar 2014 hat der Vorstand unter Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, eine ordentliche Kapitalerhöhung (genehmigtes Kapital 2013) in Höhe von 656.915 Stückaktien für die Bedienung der am 1. April 2014 fälligen Tranche 2009 des aktienorientierten Vergütungssystems für Führungskräfte (Share Matching Scheme) durchzuführen. Damit wird sich die geplante Dividendenzahlung um ca. 0,5 MIO € erhöhen. Weitere berichtspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor. 60 Anteilsbesitzlistescroll
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IFRS Werte gemäß Einzelabschluss 1 Nur Teilkonzerndaten vorhanden 2 Angaben aus 2012 3 Angaben aus 2011 4 Nicht Verfügbar 5 Ruhend 6 Angaben nach Gewinnabführung 7a Einbezug IAS 27.14 7b Einbezug IAS 27.13 (b-d) 8 In Liquidation 9 Angaben nach lokalen Rechnungslegungsvorschriften 10 Stimmrechte 11 Angaben aus 2010 12 Angaben aus 2009 13 Einbezug nach SIC 12 (Zweckgesellschaft) 14 Nicht einbezogen, weil sie keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Bonn, 20. Februar 2014 Deutsche Post AG Der Vorstand
Dr. Frank Appel Ken Allen Roger Crook Bruce Edwards Jürgen Gerdes Lawrence Rosen Angela Titzrath BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Deutsche Post AGVermerk zum Konzernabschluss Wir haben den Konzernabschluss der Deutsche Post AG, Bonn, und ihrer Tochtergesellschaften - bestehend aus Gewinn-und-Verlust-Rechnung und Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2013 - geprüft. Verantwortung des Vorstands für den Konzernabschluss Der Vorstand der Deutsche Post AG, Bonn, ist verantwortlich für die Aufstellung dieses Konzernabschlusses. Diese Verantwortung umfasst, dass dieser Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften aufgestellt wird und unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Der Vorstand ist auch verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig erachtet, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Verantwortung des Abschlussprüfers Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Konzernabschluss abzugeben. Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Danach haben wir die Berufspflichten einzuhalten und die Abschlussprüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen falschen Darstellungen ist. Eine Abschlussprüfung umfasst die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Konzernabschluss enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers. Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, das relevant ist für die Aufstellung eines Konzernabschlusses, der ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt. Ziel hierbei ist es, Prüfungshandlungen zu planen und durchzuführen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Eine Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden und der Vertretbarkeit der von dem Vorstand ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Prüfungsurteil Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung des Konzernabschlusses zu keinen Einwendungen geführt hat. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2013 sowie der Ertragslage für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr. Vermerk zum Konzernlagebericht Wir haben den Konzernlagebericht der Deutsche Post AG, Bonn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Der Vorstand der Deutsche Post AG, Bonn, ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 2 HGB und unter Beachtung der für die Prüfung des Konzernlageberichts vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Danach ist die Prüfung des Konzernlageberichts so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Abschlussprüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung des Konzernlageberichts zu keinen Einwendungen geführt hat. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts gewonnenen Erkenntnisse steht der Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 20. Februar 2014 PricewaterhouseCoopers Gerd Eggemann, Wirtschaftsprüfer Dietmar Prümm, Wirtschaftsprüfer ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 2013Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Post AG erklären, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 seit Abgabe der Entsprechenserklärung im Dezember 2012 entsprochen wurde und die Absicht besteht, künftig sämtlichen Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 zu entsprechen. GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAGVorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2013 in Höhe von 1.726.404.491,18 Euro wie folgt zu verwenden: scroll
Da die Dividende in vollem Umfang aus dem steuerlichen Einlagekonto im Sinne des § 27 KStG (nicht in das Nennkapital geleistete Einlagen) geleistet wird, erfolgt die Auszahlung ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag. Bei inländischen Aktionären unterliegt die Dividende nicht der Besteuerung. Eine Steuererstattungs- oder Steueranrechnungsmöglichkeit ist mit der Dividende nicht verbunden. Die Ausschüttung gilt steuerlich als Rückgewähr von Einlagen und mindert - nach Auffassung der Finanzverwaltung - die Anschaffungskosten der Aktien. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden, der eine unveränderte Dividende pro dividendenberechtigter Stückaktie sowie einen entsprechend angepassten Gewinnvortrag vorsieht. BERICHT DES AUFSICHTSRATSSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, der Konzern Deutsche Post DHL hat sich im Geschäftsjahr 2013 in einem anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld erfolgreich entwickelt als bevorzugter Anbieter, attraktives Investment und präferierter Arbeitgeber in seinem Markt. Den Vorstand beraten und überwacht Der Aufsichtsrat hat sich im Jahr 2013 in fünf Aufsichtsratssitzungen und auf einer Klausurtagung intensiv mit der Strategie und den Ergebnissen des Konzerns und seiner Unternehmensbereiche vor dem Hintergrund der weltweiten konjunkturellen Lage befasst. Dazu wurde er vom Vorstand zeitnah und umfassend über Lage und Geschäftsentwicklung des Konzerns, über strategische Maßnahmen und wichtige Geschäftsvorgänge, über die Entwicklung der Akquisitionen und das Compliance-Management, über Risikolage und -management sowie alle wichtigen Fragen der Planung und ihrer Umsetzung informiert - der Aufsichtsratsvorsitzende auch laufend zwischen den Aufsichtsratssitzungen. Besonders ausführlich beraten wurden Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen - auch vorab in den zuständigen Ausschüssen. Die Ergebnisse der Diskussionen wurden von den jeweiligen Ausschussvorsitzenden in den Plenumssitzungen vorgestellt. Fünf Sitzungen im Berichtsjahr Im ersten Halbjahr fanden drei, im zweiten Halbjahr zwei Aufsichtsratssitzungen statt. Alle Mitglieder haben an mindestens der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Die Teilnahmequote lag insgesamt über 90 %. In der Bilanzsitzung am 4. März 2013 wurden der Jahres- und den Konzernabschluss sowie die Lageberichte für das Geschäftsjahr 2012 in Anwesenheit der Wirtschaftsprüfer eingehend erörtert und gebilligt. Dem Beschlussvorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2012 haben wir uns nach eingehender Prüfung angeschlossen. In dieser Sitzung ist auch die Zielerreichung des Vorstands im Geschäftsjahr 2012 festgesetzt und die Beschlussvorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sind verabschiedet worden. Darüber hinaus haben wir die Ergebnisse der Effizienzprüfung unserer Aufsichtsratstätigkeit diskutiert. Ferner hat sich der Aufsichtsrat in dieser Sitzung intensiv mit dem Thema „Luftverkehrsstrategie EXPRESS“ befasst. In der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung, die aus Anlass der Wiederwahl verschiedener Aufsichtsratsmitglieder unmittelbar im Anschluss an die Hauptversammlung der Deutsche Post AG am 29. Mai 2013 stattfand, haben die Aufsichtsratsmitglieder Andrea Kocsis zur stellvertretenden Vorsitzenden und mich zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats wiedergewählt. Alle Ausschussmitglieder wurden bestätigt. Die aktuelle Besetzung der Aufsichtsratsausschüsse ist auf Seite 113 dargestellt. In der Aufsichtsratssitzung am 27. Juni 2013 haben wir Maßnahmen zur Optimierung des Beteiligungsportfolios der Deutsche Post AG diskutiert. Außerdem wurden Vorstandsangelegenheiten behandelt, insbesondere Fragen zur Vorstandsvergütung sowie die Mandats- und Vertragsverlängerung von Roger Crook um fünf Jahre. Intensiv haben wir uns mit dem strategischen Projekt „New Forwarding Environment“ (NFE) des Geschäftsfelds Global Forwarding befasst. Mit dem neuen IT-basierten Betriebsmodell wird Global Forwarding zu einer weltweit einheitlichen Organisation mit klarem Kundenfokus, effizienten Abläufen und hohen Qualitätsstandards. Der Directors’ Day am 24. September 2013 diente der Aus- und Fortbildung der Aufsichtsratsmitglieder durch ausgewählte Referenten. In der anschließenden Aufsichtsratssitzung wurden vor allem Änderungen im regulatorischen Umfeld erörtert. Ferner diskutierte der Aufsichtsrat - unterstützt von externen Gastreferenten aus den Bereichen Kunden, Investoren, Medien und Arbeitsmarkt - das Profil des Konzerns im Markt. Der 25. September 2013 hatte den aktuellen Stand der Umsetzung der „Strategie 2015“ im Konzern und in den Unternehmensbereichen zum Inhalt. In der letzten Aufsichtsratssitzung des Jahres 2013 am 13. Dezember haben wir nach ausführlicher Erörterung den Geschäftsplan 2014 verabschiedet und verschiedene Aspekte der Vorstandsvergütung behandelt. Außerdem wurden die Zielvereinbarungen 2014 für den Vorstand festgelegt und die Bildung eines Strategieausschusses wurde beschlossen. Nach ausführlicher Erörterung haben wir erneut eine uneingeschränkte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben. Ausschüsse haben intensiv gearbeitet Der Präsidialausschuss tagte im Berichtsjahr viermal. Tagesordnungspunkte waren vor allem Vorstandsangelegenheiten sowie die Vorbereitung der jeweiligen Aufsichtsratssitzungen. Der Personalausschuss ist ebenfalls zu vier Sitzungen zusammengekommen und hat sich mit der Neuordnung des Personalressorts, dem Diversity Management und Maßnahmen im Bereich Bildung, Gesundheit und Mitarbeiterengagement befasst. Über den jeweiligen Stand des Programms „One HR“, mit dem die Personalarbeit des Konzerns inhaltlich und strukturell neu ausgerichtet wird, hat er sich fortlaufend berichten lassen. Darüber hinaus wurde über die Vergütungsstruktur von Führungskräften diskutiert. Ein weiteres Thema war die jährliche Mitarbeiterbefragung. Der Finanz- und Prüfungsausschuss trat zu sieben Sitzungen zusammen. Hero Brahms, der Vorsitzende des Ausschusses, und Dr. Stefan Schulte sind Finanzexperten im Sinne der §§ 100 Abs. 5, 107 Abs. 4 Aktiengesetz (AktG). Der Ausschuss prüfte in der Februarsitzung den Jahres- und Konzernabschluss 2012 und empfahl dem Aufsichtsratsplenum, die Abschlüsse zu billigen. Die Wirtschaftsprüfer haben an dieser Sitzung teilgenommen und darin auch die Ergebnisse der durch den Ausschuss festgesetzten Prüfungsschwerpunkte für das Jahr 2012 sowie daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen im Einzelnen erläutert. Im Anschluss an die Hauptversammlung hat der Finanz- und Prüfungsausschuss den Wirtschaftsprüfer mit der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2013 sowie des Halbjahresfinanzberichts beauftragt und Prüfungsschwerpunkte festgelegt. Die Quartalsfinanzberichte und der Halbjahresfinanzbericht wurden nach prüferischer Durchsicht vor ihrer Veröffentlichung im Ausschuss gemeinsam mit dem Vorstand und dem Wirtschaftsprüfer erörtert. In der Februarsitzung wurden außerdem turnusmäßig die Hauptrisikofaktoren für den Konzern diskutiert. In seiner Sitzung am 20. Juni 2013 hat der Finanz- und Prüfungsausschuss geplante Erwerbe von Unternehmen beziehungsweise Unternehmensanteilen zur Optimierung des Beteiligungsportfolios der Deutsche Post AG behandelt und sich im Jahresverlauf über weitere Erwerbe und Verkäufe kontinuierlich informieren lassen. Unter anderem hat sich der Ausschuss mit dem Erwerb der optivo GmbH, eines führenden deutschen Dienstleisters für E-Mail-Marketing, befasst. Außerdem hat der Ausschuss die Prüfungsergebnisse der Internen Revision diskutiert. In seiner Sitzung am 13. September 2013 hat sich der Finanz- und Prüfungsausschuss vom Chief Compliance Officer einen ausführlichen Bericht zur Weiterentwicklung der Compliance-Organisation und des Compliance-Managements geben lassen. Außerdem wurden wiederum Hauptrisikofaktoren für den Konzern diskutiert. Am 4. Dezember 2013 hat sich der Finanz- und Prüfungsausschuss mit der Anlagestrategie für Vermögen zur Absicherung von Pensionsverpflichtungen sowie mit Eigenkapitalmaßnahmen im Konzern beschäftigt. Des Weiteren hat er sich mit dem Geschäftsplan für das Jahr 2014 befasst, den Prüfungsplan der Internen Revision für das Jahr 2014 zustimmend zur Kenntnis genommen und dem Verkauf einer Immobilie in Hamburg zugestimmt. Der Ausschuss hat sich regelmäßig mit der Geschäftsentwicklung des Konzerns und dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem auseinandergesetzt. Die Angemessenheit des Rechnungswesens im Konzern hat der Ausschuss gemeinsam mit dem Wirtschaftsprüfer diskutiert. Der im Dezember 2013 neu eingerichtete Strategieausschuss wird erstmals im Jahr 2014 zu einer Sitzung zusammentreten. Der Nominierungsausschuss trat im Jahr 2013 einmal zusammen, um über den Wahlvorschlag für die Hauptversammlung 2014 zu beraten. Über die Erörterungen in den Ausschusssitzungen hat der jeweilige Vorsitzende in der folgenden Plenumssitzung informiert. Es gab im Jahr 2013 keine Sitzung des gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) gebildeten Vermittlungsausschusses. Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand unverä n dert Im Jahr 2013 gab es weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat personelle Veränderungen. Die Hauptversammlung der Deutsche Post AG hat mich am 29. Mai 2013 als Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat wiedergewählt. Mit Ablauf der Hauptversammlung begann auch die neue Amtszeit der im April 2013 gemäß Mitbestimmungsgesetz von der Delegiertenversammlung wiedergewählten Vertreter der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat. In seiner unmittelbar im Anschluss an die Hauptversammlung abgehaltenen außerordentlichen Sitzung hat der Aufsichtsrat Andrea Kocsis zur stellvertretenden Vorsitzenden und mich zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats wiedergewählt. Des Weiteren wurden alle Ausschussmitglieder in ihren bisherigen Positionen in den Ausschüssen bestätigt. Die aktuelle Besetzung der Aufsichtsratsausschüsse zeigen wir auf Seite 113. Umgang mit Interessenkonflikten Im Berichtsjahr traten keine Interessenkonflikte auf. Gesellschaft folgt allen Kodex-Empfehlungen Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2013 eine uneingeschränkte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Hier können auch die Erklärungen der vergangenen Jahre eingesehen werden. Die Deutsche Post AG hat im Geschäftsjahr 2013 allen Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 entsprochen und beabsichtigt, auch allen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 zu entsprechen. Im Corporate-Governance-Bericht (Seite 117 ff.) finden Sie weitere Informationen zur Corporate Governance des Unternehmens sowie den Vergütungsbericht. Jahres- und Konzernabschluss geprüft Die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Düsseldorf, hat den Jahres- und Konzernabschluss einschließlich der jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2013 geprüft und uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt. Die prüferische Durchsicht der Quartalsfinanzberichte sowie des Halbjahresfinanzberichts erfolgte ebenfalls durch PwC. Nach eingehender Vorprüfung durch den Finanz- und Prüfungsausschuss hat der Aufsichtsrat in der Bilanzsitzung am 11. März 2014 den Jahres- und Konzernabschluss sowie die Lageberichte für das Geschäftsjahr 2013 geprüft. Der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands wurde in die Prüfung einbezogen. Allen Aufsichtsratsmitgliedern lagen die Prüfberichte vor. Diese wurden eingehend mit dem Vorstand und den anwesenden Wirtschaftsprüfern diskutiert. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen und den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 gebilligt. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, der Lageberichte und des Gewinnverwendungsvorschlags durch den Aufsichtsrat sowie den Finanz- und Prüfungsausschuss sind Einwendungen nicht zu erheben. Dem Vorschlag des Vorstands hinsichtlich der Verwendung des Bilanzgewinns und der Zahlung einer Dividende von 0,80 € je Aktie schließt sich der Aufsichtsrat an. Wir danken dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement und ihr nachhaltiges Bestreben, unser Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten. Der Aufsichtsrat ist überzeugt, dass der Konzern auf einem guten Weg ist, seine Ertragskraft langfristig zu sichern und die starke Marktposition auszubauen.
Bonn, 11. März 2014 Der Aufsichtsrat Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann, Vorsitzender |
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