![]() Deutsche Post AGBonnKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015KonzernlageberichtGRUNDLAGENGeschäftsmodell und Organisation Vier operative Unternehmensbereiche Deutsche Post DHL Group ist das weltweit führende Unternehmen für Post und Logistik mit zwei starken Marken: Während Deutsche Post Europas führender Postdienstleister ist, steht DHL in den weltweiten Wachstumsmärkten für ein einzigartiges Portfolio in den Bereichen internationaler Expressversand, Frachttransport, E-Commerce und Supply-Chain-Management. Die Deutsche Post AG ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in Bonn, Deutschland. Der Konzern ist in die vier operativen Unternehmensbereiche Post - eCommerce - Parcel, Express, Global Forwarding, Freight und Supply Chain gegliedert, deren Leistungsangebot wir im Kapitel Geschäftsfelder und Marktpositionen darstellen. Sie werden durch eigene Zentralen (Divisional Headquarters) gesteuert und sind für die Berichtsstruktur in Funktionen, Geschäftsfelder oder Regionen gegliedert. Interne Dienstleistungen wie Finanzen, IT, Einkauf und Recht haben wir konzernweit im Bereich Global Business Services (GBS) gebündelt. Dadurch können wir unsere Ressourcen noch effizienter nutzen und zugleich auf die sich schnell ändernden Anforderungen unseres Geschäfts und unserer Kunden flexibel reagieren. Aufgaben der Konzernführung werden im Corporate Center wahrgenommen. scroll
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Organisatorische Veränderungen Am 27. April 2015 hat Roger Crook sein Mandat als Mitglied des Vorstands niedergelegt. Bis zur Berufung eines neuen Vorstands für den Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight hat der Vorstandsvorsitzende von Deutsche Post DHL Group, Dr. Frank Appel, die entsprechenden Aufgaben in Personalunion übernommen. In der Organisationsstruktur des Unternehmensbereichs Supply Chain wurden die bisherigen Geschäftsfelder Supply Chain und Williams Lea zusammengelegt, da keine separate Steuerung durch das oberste Führungsgremium mehr erfolgt. Auf allen Kontinenten vertreten Deutsche Post DHL Group ist in über 220 Ländern und Territorien vertreten. Die wichtigsten Standorte sind der Anteilsbesitzliste zu entnehmen. Die Grafik A.02 zeigt die Marktvolumina in den wichtigsten Regionen. Unsere Marktanteile daran schildern wir im folgenden Kapitel Geschäftsfelder und Marktpositionen. scroll
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1 Regionale Volumina ergeben aufgrund von Rundungen nicht die globalen Volumina. 2 Daten basieren ausschließlich auf Export-Frachttonnen. Quelle: Seabury Cargo Advisory 3 Twenty-foot Equivalent Unit (20-Fuß-Container-Einheit); geschätzter Anteil des Gesamtmarktes, der von Speditionen kontrolliert wird. Daten basieren ausschließlich auf Export-Frachttonnen. Quelle: Seabury Cargo Advisory. Vorjahreswerte nicht vergleichbar, da Datenquelle geändert 4 Quelle: Unternehmensschätzung auf der Basis von Transport Intelligence 5 Umfasst das Expressprodukt Time Definite International. Länderbasis: Amerika, Europa, Asien-Pazifik, AE, SA, ZA (Global); BR, CA, CL, CO, CR, GT, MX, PA, PE, US (Amerika); AT, DE, DK, ES, FR, IT, NL, RU, TR, UK (Europa); CN, HK, IN, JP, KR, SG (Asien-Pazifik). Quelle: Market Intelligence 2014, Geschäftsberichte und Sekundäranalysen 6 Nur Deutschland. Quelle: Unternehmensschätzung 7 Gesamtmarktzahl für 25 europäische Länder ohne Schüttgut und Spezialtransporte. Quelle: MI Study DHL 2015 auf der Basis von Eurostat, Finanzpublikationen, Copyright © IHS Global Insight, 2015. All rights reserved. Vorjahreswerte nicht vergleichbar, da Länderbasis erweitert und Berechnungsmodell geändert Geschäftsfelder und Marktpositionen UNTERNEHMENSBEREICH POST - ECOMMERCE - PARCEL ![]() Die Post für Deutschland Mit etwa 61 Millionen Briefen, die wir in Deutschland an jedem Werktag zustellen, sind wir das größte Postunternehmen Europas. Unser Angebot für Privat- und Geschäftskunden reicht vom physischen, hybriden oder elektronischen Brief über die Warensendung bis zu Zusatzleistungen wie Nachnahme, Einschreiben oder Wertbriefen. Mit unserer elektronischen Kommunikationsplattform E-POST können Unternehmen, Verwaltungen und Privatkunden sicher und vorteilhaft kommunizieren. Der nationale Markt für Geschäftskommunikation belief sich im Berichtsjahr auf rund 4,4 MRD € (Vorjahr: 4,6 MRD €). Wir betrachten den wettbewerbsrelevanten Geschäftskundenmarkt und berücksichtigen dabei, wer den Geschäftskunden gegenüber als Dienstleister auftritt, also sowohl den Wettbewerb mit dem Endkunden als auch den auf Teilleistungen bezogenen Konsolidierungswettbewerb. Unser Marktanteil ist mit 62,1 % gegenüber dem Vorjahr (64,5 %) leicht gesunken. Zum 1. Januar 2015 haben wir den Preis für Standardbriefe von 0,60 € auf 0,62 € erhöht und für den Kompaktbrief von 0,90 € auf 0,85 € gesenkt. ![]() Zielgruppengenau und kanalübergreifend werben Mit unseren Komplettservices im Bereich Dialogmarketing erreichen Werbetreibende zielgruppengenau und effizient ihre Kunden. Wir bieten von Adressleistungen über Tools für Konzeption und Kreation bis hin zu Druck, Versand und Erfolgskontrolle alles aus einer Hand an. Der Kundendialog erfolgt kanalübergreifend, individuell und automatisiert. Dialogkampagnen lassen sich vollautomatisch steuern, sodass digitale und physische Sendungen ihre Empfänger inhaltlich verknüpft und zeitlich koordiniert erreichen. Mit unseren digitalen Lösungen können Unternehmen ihre Zielgruppe ermitteln, indem sie Besuche ihrer Internetseite oder ihres Webshops messen. Der deutsche Markt für Dialogmarketing umfasst Werbepost, Telefon- und E-Mail-Marketing. Er ist im Jahr 2015 um 3 % auf ein Volumen von 16,5 MRD € gesunken, vor allem weil Unternehmen ihre Werbeausgaben verringert oder auf Online-Medien umgeschichtet haben. Unser Anteil in diesem stark fragmentierten und rückläufigen Markt ist leicht auf 13,1 % (Vorjahr: 13,0 %) gestiegen. ![]() Briefe und Waren international versenden Wir befördern Briefe und leichtgewichtige Warensendungen international und bieten unsere Dialogmarketing-Lösungen grenzüberschreitend an. Für Geschäftskunden sind wir in bedeutenden europäischen Briefmärkten im internationalen Versand tätig. Von unseren Wettbewerbern unterscheiden wir uns durch innovative Produkte. So entwickeln wir für die wachsende E-Commerce-Branche internationale Versandlösungen an private Empfänger (B2C). Unser Angebot umfasst auch Beratung und Services rund um physisches und digitales Dialogmarketing. Überdies bieten wir schriftliche Kommunikation für internationale Geschäftskunden physisch, hybrid und vollelektronisch an. Kunden mit Sitz im Ausland nutzen unser spezielles Wissen und unsere Erfahrungen, um auf dem deutschen Markt erfolgreich zu handeln. Weltweit lag das Marktvolumen für den internationalen Briefverkehr im Jahr 2015 bei rund 6,6 MRD € (Vorjahr: 6,4 MRD €). Durch den zunehmenden Anteil an höhergewichtigen Sendungen konnte der Rückgang bei leichtgewichtigen Briefen und Presseerzeugnissen kompensiert werden. Unser Marktanteil ging im Vorjahresvergleich leicht auf 15,0 % zurück. ![]() Weltweites Angebot von Paket- und E-Commerce-Dienstleistungen In Deutschland bieten wir unseren Kunden ein dichtes Netz von Paketannahmestellen an. Mit Pilotprojekten wie dem Paketkopter und der Kofferraumzustellung unterstreichen wir unseren Innovationsvorsprung. Die Kunden können wählen, ob sie ihre Pakete in einem bestimmten Zeitfenster, taggleich oder schnellstmöglich erhalten wollen. Dank automatisierter Empfängerservices und intelligenter Infrastruktur können Pakete mit der neuen Paketkastenanlage für Mehrfamilienhäuser rund um die Uhr sicher empfangen und versendet werden. Unsere Geschäftskunden unterstützen wir dabei, im Online-Handel weiter zu wachsen: Kleinen und mittelgroßen Händlern eröffnen wir mit dem Marktplatz Allyouneed.de einen zusätzlichen Verkaufskanal. Auf Wunsch decken wir die gesamte Warenlogistik bis zum Retourenmanagement ab und bieten mit dem 2-Mann-Handling eine Lösung für den Versand großer und schwerer Waren, die im Internet bestellt wurden. Mit dem Online-Supermarkt AllyouneedFresh.com und der DHL-Multibox bedienen wir zudem das wachsende Segment des Lebensmittelhandels im Internet. Der deutsche Paketmarkt belief sich im Jahr 2015 auf ein Volumen von rund 9,5 MRD € (Vorjahr: 8,8 MRD €). Unseren Marktanteil konnten wir auf 43,7 % ausbauen (Vorjahr: 43,0 %). E-Commerce-Leistungen bieten wir mehr und mehr auch in den weltweit wichtigsten Märkten an. In Europa haben wir im Jahr 2015 mit dem Aufbau eigener Zustellnetze in der Slowakei und in Österreich begonnen und ein flächendeckendes Paketshop-Netzwerk von DHL Freight in Schweden übernommen. Damit sind wir bereits in neun Ländern vertreten. Zudem haben wir rund 10.000 Paketshops angebunden und erste Packstationen errichtet. Außerhalb Europas wurde das Angebot von Blue Dart Express in Indien um Zustelloptionen an Endkunden erweitert: So haben wir die erste Paketabholstation des Landes installiert und einen mobilen Paketshop-Service eingeführt. In den USA bieten wir zusätzliche Leistungen wie die taggenaue Zustellung an. Die bestehenden Versandrouten in und aus den wichtigsten internationalen Märkten haben wir um Dienstleistungen für den Online-Handel ergänzt. Dazu zählen Entwicklung und Betrieb von länderspezifischen Online-Shops sowie die gesamte Auftragsabwicklung inklusive Warenlagerung, Versand, Kundenservice und Marketing. ![]() UNTERNEHMENSBEREICH EXPRESS Expressdienstleistungen in mehr als 220 Ländern und Territorien Im Unternehmensbereich Express befördern wir eilige Dokumente und Waren zuverlässig und zeitgenau von Tür zu Tür. Unser Netzwerk umspannt mehr als 220 Länder und Territorien, in denen rund 90.000 Mitarbeiter Dienstleistungen für mehr als 2,5 Millionen Kunden erbringen. Als globaler Netzwerkbetreiber mit standardisierten Abläufen verbessern wir kontinuierlich unseren Service, um die Zusagen gegenüber den Kunden einzuhalten, auf ihre Wünsche gezielt einzugehen und stets die bestmögliche Qualität zu liefern. Zeitgenaue internationale Sendungen als Kerngeschäft Mit dem Hauptprodukt Time Definite International (TDI) erbringen wir Dienste mit vorab definierter Zustellung. Ergänzt wird das Angebot um industriespezifische Dienstleistungen. Im Rahmen der Transportlösung „Medical Express“ bieten wir beispielsweise speziell für Kunden im Sektor „Life Sciences & Healthcare“ verschiedene Thermoverpackungen für temperaturkontrollierte, gekühlte oder gefrorene Inhalte an. „Collect and Return“ wird vor allem von Kunden in der Hightechindustrie genutzt: Technische Produkte werden beim Nutzer abgeholt, zur Reparatur gebracht und danach wieder ausgeliefert. Unsere virtuelle Fluggesellschaft Als Expressdienstleister betreiben wir ein globales Netzwerk, das aus mehreren Fluggesellschaften besteht, von denen wir einige zu 100 % besitzen. Mit 3,8 MIO durchschnittlich im Jahr beförderten Tonnen zählt unsere virtuelle Fluggesellschaft zu den international führenden Luftfrachtgesellschaften. Durch die Kombination von eigenen und zugekauften Kapazitäten mit unterschiedlichen Vertragslaufzeiten können wir flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren. Grafik A.08 zeigt, wie der verfügbare Frachtraum aufgeteilt und am Markt angeboten wird. Größter Abnehmer für freien Frachtraum ist das DHL-Geschäftsfeld Global Forwarding. ![]() ![]() Internationales Expressgeschäft erneut gewachsen Im Berichtsjahr profitierte das internationale Expressgeschäft erneut vom E-Commerce und von der steigenden Bedeutung kleiner und mittlerer Unternehmen im internationalen Handel. Das starke Wachstum unseres TDI-Produkts im Vergleich zum Wettbewerb lässt auf den Erhalt unserer globalen Marktführerschaft schließen. Netzwerk in der Region Europe erweitern Das Expressgeschäft in der Region Europe hat sich im Berichtsjahr erneut positiv entwickelt. Im Jahr 2013 waren wir hier der deutlich führende Anbieter. Wir erweitern unser Drehkreuz in Brüssel, schaffen dort neue Arbeitsplätze und stärken damit unsere Position als namhafter Arbeitgeber in Belgien. Außerdem investieren wir in den Aus- und Aufbau von Einrichtungen in Ländern wie Schweden, Deutschland und der Türkei. Service in der Region Americas verbessern Auch in der Region Americas verbessern wir unsere Serviceleistungen. Wir erweitern unter anderem unser Drehkreuz in Cincinnati und haben die Anzahl der Servicepunkte in Mexiko deutlich erhöht. International haben wir unseren Service um einen neuen wöchentlichen Direktflug am Wochenende mit Montagszustellung zwischen den Vereinigten Staaten und Singapur sowie einen weiteren Direktflug zwischen China und den Vereinigten Staaten erweitert. ![]() Entwicklung in Asien unterstützen Trotz des konjunkturell verlangsamten Wachstums bleibt die Region Asia Pacific ein wichtiger Markt für uns. Im Berichtsjahr wurde ein neues Gateway in Melbourne eröffnet, um das intraregionale Geschäft von und nach Australien zu unterstützen. Am Flughafen Singapur Changi errichten wir ein neues Drehkreuz, dessen vollautomatisches Sortier- und Verarbeitungssystem die Durchlaufleistung an diesem strategischen Standort verdreifachen und die Sendungssortierung sogar vervielfachen wird. Verlässlicher Partner in der Region MEA ![]() Das Geschäft in der Region MEA (Middle East and Africa) entwickelte sich auch im Jahr 2015 positiv, obwohl der Nahe und Mittlere Osten wieder unter enormen geopolitischen Einflüssen litt. Dennoch konnten wir weiter wachsen und den Betrieb unter Einhaltung rechtlicher Vorgaben und Wahrung der Sicherheit unserer Mitarbeiter für unsere Kunden aufrechterhalten. Jordanien, Ägypten, der Libanon, Irak und Teile Marokkos wurden im Berichtsjahr erstmals mit eigenen Flügen bedient und überdies wurden neue Einrichtungen in Kairo eröffnet. Im südlich der Sahara liegenden Afrika haben wir die Anbindungen der einzelnen Länder an den globalen Markt verbessert und die notwendige Infrastruktur entwickelt. Zusätzlich haben wir die Anzahl der Verkaufsstellen von 3.500 auf 5.400 erhöht sowie Logistikeinrichtungen und Transportsysteme ausgebaut. UNTERNEHMENSBEREICH GLOBAL FORWARDING, FREIGHT Spediteur für Luftfracht, Seefracht und Landverkehr Die Geschäftsfelder Global Forwarding und Freight sind im Konzern für Luftfracht, Seefracht und Landverkehr zuständig. Unsere Speditionsleistungen umfassen nicht nur standardisierte Transporte, sondern auch multimodale und branchenspezifische Lösungen sowie individualisierte Industrieprojekte. Wir betreiben unser Geschäft mit einem niedrigen Anlagevermögen. Das Geschäftsmodell beruht darauf, Transportleistungen zwischen unseren Kunden und Frachtunternehmen zu vermitteln. Mit weltweiter Präsenz optimieren wir unser Netzwerk und erfüllen die steigende Nachfrage nach effizienter Routenführung und multimodalen Transporten. ![]() Führend auf einem wachstumsschwachen Luftfrachtmarkt Angesichts der im Gesamtjahr 2015 weiterhin niedrigen Luftfrachtmengen ist das Wachstum des globalen Luftfrachtmarktes sehr gedämpft ausgefallen. Der internationale Luftfahrtverband IATA führt diese Entwicklung auf rückläufige Handelsaktivitäten vor allem in den aufstrebenden Märkten zurück. Insgesamt sind die weltweit geflogenen Frachttonnenkilometer laut IATA im Berichtsjahr nur um 2,2 % gestiegen. Vor dem Hintergrund der schwachen Volumenentwicklung hat die anhaltende Kapazitätsausweitung auf dem Markt den Druck auf die Branche erhöht, da die kommerziellen Fluggesellschaften erneut mehr Großraum-Passagierflugzeuge in Betrieb genommen haben. Überdies blieb im vierten Quartal 2015 eine besonders volumenstarke Hauptsaison aus. Insgesamt führte dies zu einem anhaltend schwachen Marktumfeld mit verschärftem Wettbewerb und höherem Druck auf die Margen. Nachdem wir im Vorjahr rund 2,3 MIO Export-Frachttonnen transportiert hatten, sind wir im Jahr 2015 Marktführer in der Luftfracht geblieben. ![]() Seefrachtmarkt mit Überkapazitäten und niedrigen Frachtraten Der globale Seefrachtmarkt ist im Berichtsjahr erneut leicht gewachsen. Generell lagen die Frachtraten auf den größten Handelsrouten weiter auf einem niedrigen Niveau, auf der besonders wichtigen Route zwischen dem asiatisch-pazifischen Raum und Europa sogar auf einem extrem niedrigen. Der Weltmarkt hatte weiter mit Überkapazitäten zu kämpfen, die durch die Inbetriebnahme neuer, größerer Schiffe entstanden sind. Den Frachtunternehmen ist es gelungen, das effektive Angebot zu begrenzen – sei es durch angepasste Fahrtgeschwindigkeiten, das Nichtanfahren von Häfen oder die Neuverteilung von Kapazitäten. Dennoch blieben die Frachtraten zu Lasten der Profitabilität niedrig. Nachdem wir im Vorjahr ein Volumen von 2,9 MIO 20-Fuß-Container-Einheiten transportiert hatten, sind wir im Berichtsjahr der zweitgrößte Anbieter in der Seefracht geblieben. ![]() Europäischer Landverkehrsmarkt stagniert Der europäische Markt für Straßentransport hat 2015 praktisch stagniert, nachdem er im Vorjahr leicht gewachsen war. Hinter dieser Entwicklung standen zwei gegenläufige Faktoren: Ein Volumenanstieg bedingt durch den leichten wirtschaftlichen Aufschwung in Europa und der aktuell niedrige Ölpreis, der das Marktwachstum nicht mehr stützt, wie dies über Jahre der Fall gewesen ist. Im weiterhin sehr wettbewerbsintensiven Umfeld konnte DHL sich dank der Fokussierung auf ausschließlich organisches Wachstum im Einklang mit dem Markt entwickeln. UNTERNEHMENSBEREICH SUPPLY CHAIN Kundenorientierte Outsourcing-Lösungen Als weltweit führender Anbieter von Kontraktlogistik verschaffen wir unseren Kunden im Supply-Chain-Geschäft einen Wettbewerbsvorteil durch maßgeschneiderte Logistiklösungen, die auf weltweit standardisierten Modulen wie Lagerhaltung, Transport und Mehrwertleistungen beruhen. Kontraktlogistik für einen komplexen Weltmarkt Ein komplexer und sich rasch wandelnder Weltmarkt verändert die Supply-Chain-Branche und ihre Kunden wie nie zuvor. Eigenständige Lager- und Transportbetriebe können auf das hohe Geschäftstempo und die wachsende Vernetzung durch den globalen Handel nicht angemessen reagieren. Unser Kerngeschäft bei Supply Chain setzt zunehmend auf integrierte, hochentwickelte Logistiklösungen, die Mehrwert- und Managementleistungen mit klassischen Fulfilment- und Distributionsangeboten verbinden. Planung, Beschaffung, Lieferantenmanagement, Produktion, Kitting, Verpackung, Reparaturen, Retouren und Recycling sind im Kontraktlogistikangebot heute die Norm. Durch weltweit standardisierte und innovative Angebote wie Servicelogistik und Immobilienlösungen wird Supply Chain seine führende Position in der globalen Kontraktlogistik weiter stärken. ![]() Marktanteile in Wachstumsmärkten erhöhen Mit einem Marktanteil von 7,4 % (2014) und Geschäftstätigkeit in mehr als 50 Ländern bleibt DHL weltweit führend in der Kontraktlogistik. Die zehn größten Anbieter vereinen gerade einmal rund 20,3 % des Gesamtmarktes mit einem geschätzten Volumen von 176 MRD € auf sich. Wir sind führender Anbieter in reifen Märkten wie Nordamerika und Europa und gut positioniert in schnell wachsenden Märkten wie Indien und den aufstrebenden Ländern des asiatisch-pazifischen Raumes. Durch laufende Investitionen in Infrastruktur und Mitarbeiter in diesen wichtigen Märkten stärken wir unsere weltweite Präsenz, unsere standardisierten Lösungen und unser Know-how vor Ort - und damit unsere lokalen Ressourcen für Wachstum. ![]() Branchenexpertise in Schlüsselsektoren und -produkten Kunden schätzen die Innovationskraft, die wir aus breit gefächerten Erfahrungen und Kenntnissen in den Sektoren „Automotive“, „Life Sciences & Healthcare“, „Technology“, „Engineering & Manufacturing“ und „Energy“ schöpfen. Durch spezialisierte Sektorlösungen mit einem weltweiten Fokus auf „Life Sciences & Healthcare“, „Automotive“ und „Technology“ werden wir Marktchancen nutzen und schneller wachsen. Unternehmen des Sektors „Life Sciences & Healthcare“ lagern zunehmend Teile ihrer Lieferkette an Anbieter aus, die garantieren können, dass die hohen regulatorischen Anforderungen eingehalten werden. Der steigende Bedarf an Verpackungsdienstleistungen, temperaturgeführten Transporten, Lagerhaltung und Direct - to -Market-Lösungen treibt das Wachstum in diesem Sektor an. Im Sektor „Automotive“ werden in Nordamerika und Europa nach wie vor hohe Wachstumsraten verzeichnet. Für positive Impulse sorgen weiterhin die Werks- und Aftermarket-Logistikleistungen. Die Produktion verlagert sich immer mehr in aufstrebende Länder wie China, Indien und Brasilien, in denen wir gezielt investieren, um unsere Marktposition zu stärken. Integrierte Lösungen wie Lead Logistics Provider (LLP) bieten nachhaltige Wachstumschancen in diesem wettbewerbsintensiven Outsourcing-Sektor. Der Sektor „Technology“ wächst weiterhin besonders in den Bereichen Servicelogistik, technische Serviceleistungen und LLP. Flexible Lösungen, mit denen unsere Kunden auf die Marktdynamik reagieren können, eröffnen Geschäftsmöglichkeiten in reifen wie aufstrebenden Märkten. Ziele und Strategien KONZERNSTRATEGIE „Strategie 2020“ setzt Prioritäten für Investitionen und Handeln Mit der „Strategie 2020: Focus.Connect.Grow.“ untermauert Deutsche Post DHL Group ihren globalen Führungsanspruch in der Logistikbranche. Angesichts der angespannten politischen Lage in Teilen der Welt sowie veränderten Erwartungen an das Wirtschaftswachstum besonders in China haben wir 2015 unsere Ausgangslage erneut überprüft. Wir bestätigen, dass die zunehmende Digitalisierung, das beschleunigte Wachstum des E-Commerce-Bereiches und die Dynamik in den Entwicklungs- und Schwellenländern uns erhebliche Chancen bieten. Folgende Prioritäten für Investitionen und Handeln haben wir im Rahmen unserer Strategie bisher gesetzt: Focus: Wir bekennen uns zu unserem Kerngeschäft Post und Logistik und verfolgen das Ziel, Anbieter, Arbeitgeber und Investment erster Wahl zu werden. Unsere jährliche Mitarbeiterbefragung haben wir angepasst, um wichtige Elemente besser steuern zu können. Überdies wollen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und haben dafür Ziele und Messgrößen festgelegt. Wir verstehen uns als eine Familie von verschiedenen Unternehmensbereichen, von denen sich jeder auf definierte Märkte und Ziele fokussiert. Einige strategische Veränderungen wurden im Berichtsjahr erfolgreich angestoßen, darunter der Tarifabschluss für die Deutsche Post AG in Deutschland, die Restrukturierung im Unternehmensbereich Supply Chain und die IT-Erneuerung im Geschäftsfeld Global Forwarding. Connect: Wir vernetzen unsere Organisation stärker, um durchgängig sehr gute Leistungen für unsere Kunden zu erzielen. Das zentrale Element dabei ist „Certified“, unsere konzernweite Initiative, mit der wir Mitarbeiter noch besser qualifizieren wollen. Jeder Mitarbeiter im Konzern soll zertifiziert werden. Die damit geförderte Mitarbeitermotivation und Kultur der Kundenorientierung sowie das verbesserte, gesamthafte Verständnis für die Geschäftsabläufe tragen weltweit zur Differenzierung unserer Dienstleistungen am Markt bei. Im Berichtsjahr haben wir viele neue Module entwickelt und mit der globalen Durchführung begonnen. Ferner schaffen wir konzernweite Plattformen und Abläufe zur Zusammenarbeit, zum Beispiel in operativen Bereichen, der weiteren Digitalisierung und der Entwicklung unserer Führungskräfte. Grow : Wir stärken unsere konzernweiten Wachstumsinitiativen – vor allem im E-Commerce-Bereich und in den strukturell stärker wachsenden Entwicklungs- und Schwellenländern. So haben wir in das nationale und grenzüberschreitende Paketgeschäft in Europa sowie in das bereits umfangreiche Expressnetz investiert. Grundsätzlich werden wir unsere Präsenz dort verstärken, wo das Wachstumspotenzial langfristig am größten ist: Der Anteil am Konzernumsatz, der in Schwellenmärkten erzielt wird, soll im Jahr 2020 bei mindestens 30 % liegen. Wir werden in den kommenden Jahren weitere Initiativen entwickeln und bewerten, die das Wachstum des Unternehmens beschleunigen sollen. Mit unserer Strategie streben wir im Jahr 2020 eine einzigartige Marktpräsenz an – sowohl geografisch als auch was die Leistungsfähigkeit unseres Portfolios betrifft. Wir wollen uns überall auf der Welt durch Qualitätsführerschaft und höchste Kundenorientierung auszeichnen. Wenn Menschen an Logistik denken, dann sollen sie Deutsche Post DHL Group denken. ZIELE UND STRATEGIEN DER UNTERNEHMENSBEREICHE Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel Mit folgenden strategischen Ansätzen stellen wir uns den Herausforderungen unseres Geschäfts und tragen zur Umsetzung der Konzernstrategie bei: Kostenstruktur marktgerecht gestalten: Um dieses Ziel zu erreichen, passen wir unsere Netzwerke den sich ändernden Rahmenbedingungen und Sendungsstrukturen an. Wir sparen überall dort, wo es möglich und sinnvoll ist, investieren aber parallel in Innovationen und Wachstumsfelder. Mit dem „Produktionskonzept Paket“ sortieren und transportieren wir effizienter. Die Gründung von Regionalgesellschaften unter dem Dach der DHL Delivery GmbH mit marktgerechten Kostenstrukturen sichert unsere Wettbewerbsfähigkeit. Kunden höchste Qualität bieten: Wir bieten unseren Kunden stets besten Service und höchste Qualität zu angemessenen Preisen und schonen dabei gleichzeitig die Umwelt. So werden Sortiertechnik und IT-Strukturen in unserem Briefnetzwerk kontinuierlich modernisiert. Wir investieren in unser Paketnetz und passen es stetig den steigenden Mengen an. Ziel ist es, auch im Paketbereich 95 % aller Sendungen in Deutschland am nächsten Tag den Kunden zuzustellen. Wir betreiben das mit Abstand größte stationäre Vertriebsnetz in Deutschland und erleichtern den Kunden mit unseren Empfängerservices den Versand und Empfang von Paketen erheblich. Unsere erfolgreiche Kooperation mit dem Handel bauen wir, speziell durch unsere Paketshops, weiter aus. Mitarbeiter fördern und motivieren: Zufriedene und engagierte Mitarbeiter sind für uns der Schlüssel zu qualitativ hoher Leistung. Daher statten wir sie nicht nur mit modernen Arbeits- und Betriebsmitteln aus, auch unser Lohnniveau liegt deutlich über dem unserer Wettbewerber. Zusätzlich zu zahlreichen funktionsspezifischen Trainingsmaßnahmen führen wir bis 2020 weltweit ein einheitliches und interaktives Grundlagentraining für alle Mitarbeiter des Unternehmensbereichs durch, um sie auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. On- und offline neue Märkte erschließen: Wir übertragen unsere Kompetenz in der physischen Kommunikation auf die digitale Welt. Unsere Kunden können online und mobil Porto kalkulieren, frankieren, Filialen und Packstationen suchen. Zusätzlich investieren wir in Wachstumsfelder aller Geschäftsbereiche: Über unsere E-POST hinaus sind wir führender Anbieter von Zielgruppen-Marketing in digitalen Medien, ermöglichen Werbetreibenden eine konsistente, kanalübergreifende Zielgruppenansprache, betreiben als erster Paketdienstleister in Deutschland eigene Shopping-Portale und setzen mit dem Postbus unsere Kompetenz bei Transport und Netzmanagement im liberalisierten deutschen Fernbusmarkt ein. Das Geschäftsfeld eCommerce - Parcel wird kontinuierlich internationalisiert. In verschiedenen neuen Märkten wollen wir über die reine Zustellung hinaus nationale Mehrwertleistungen rund um das Thema E-Commerce anbieten. So haben wir im Berichtsjahr mit der Slowakei, Österreich und Schweden drei neue Märkte erschlossen. Unternehmensbereich EXPRESS Im Rahmen des Strategieprogramms „Focus“ haben wir in den vergangenen Jahren das Geschäft stabilisiert und ausgebaut, Marktanteile gewonnen, unsere Marge gestärkt sowie die einzelnen Elemente unseres Geschäfts miteinander verschmolzen. Im Berichtsjahr lag unser Augenmerk auf der Neuaufstellung des Unternehmensbereichs als eine sich selbst erneuernde Organisation im Sinne der Konzernstrategie. Umsatz und Kosten managen: Unsere Umsatzrendite steigt, wenn wachsende Volumina zu Skaleneffekten im Netzwerk führen, Innovationen und Automatisierung die Produktivität verbessern und Kosten strikt kontrolliert werden. Wir verringern indirekte Kosten, indem wir Abläufe standardisieren und vereinfachen. So verschlanken wir zum Beispiel im IT-Bereich schrittweise unsere Systemlandschaft und achten besonders bei unseren Einrichtungen und Betriebsmitteln darauf, globale Standards und Qualitätsvorgaben einzuhalten. Vertrieb und Preise gestalten: Mit globalen Kampagnen sprechen wir gezielt Unternehmen kleiner und mittlerer Größe an, die am stärksten vom Export profitieren können. Wir konzentrieren uns auf Sendungen, deren Gewicht und Größe optimal auf unser Netzwerk abgestimmt sind und dadurch Skaleneffekte erzielen. Im Rahmen unserer Preispolitik fördern wir globale Abstimmung und Disziplin. Gleichzeitig verbessern wir kontinuierlich die Kundenansprache. Mit dem Programm Insanely Customer Centric Culture wollen wir Probleme schneller beheben und Kundenerwartungen besser erfüllen. Netzwerk steuern: Der größte Anteil unserer Kosten entfällt auf das Luft- und Bodennetzwerk. Alte Flugzeuge werden durch neuere, effizientere und damit kostensparendere Maschinen ersetzt. Freien Frachtraum verkaufen wir an Fracht- und Speditionsunternehmen, allen voran an das DHL-Geschäftsfeld Global Forwarding. So verbessern wir die Auslastung unseres Netzwerkes und senken Kosten. Am Boden werden Abläufe automatisiert und standardisiert. Fahrzeuge sind beispielsweise standardmäßig mit Regalen ausgestattet und werden direkt vom Transportband beladen. Unsere Abhol- und Auslieferungsrouten planen wir so zeit- und kostensparend wie möglich. Mitarbeiter motivieren: Mit dem Trainingsprogramm „Certified International Specialist“ (CIS) stellen wir sicher, dass unsere Mitarbeiter über das im internationalen Expressgeschäft notwendige Wissen verfügen. Geschult wird funktionsintern wie funktionsübergreifend durch eigene Mitarbeiter, darunter auch Führungskräfte. So wachsen das gegenseitige Verständnis, der Zusammenhalt im und die Loyalität zum Unternehmensbereich. Die Module unter dem Namen „Certified International Manager“ (CIM) richten sich an Führungskräfte und stärken die einheitliche Führungskultur im Unternehmensbereich. Unter dem Namen „CIM Supervisory Excellence“ bieten wir auf die unteren Führungsebenen zugeschnittene Trainings an. Wir wollen unsere Mitarbeiter weltweit dauerhaft motivieren. Dazu trägt auch die systematische Anerkennung besonderer Leistungen bei. Dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, zeigt die Zertifizierung als „Top Employer Global 2015“ vom Top Employers Institute. Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT Im Geschäftsfeld Global Forwarding wollen wir mit einem umfassenden Turnaround-Plan den geschäftlichen Herausforderungen begegnen und die Performance verbessern. Er umfasst zwölf Initiativen mit drei Schwerpunkten: Die operative Verantwortung wird zurück auf die Länder übertragen, es wird eine Ergebnistrendwende angestrebt und die IT wird konsequent am Geschäft ausgerichtet erneuert. Darüber hinaus verbessern wir kontinuierlich die Servicequalität des Unternehmensbereiches. Verantwortung zurück auf die Länder übertragen: Im Geschäftsfeld Global Forwarding haben wir verschiedene Maßnahmen eingeleitet, mit denen die Leistungsfähigkeit der Organisation gestärkt werden soll. Die Strukturen werden dahingehend angepasst, dass die Länder mehr Flexibilität im Tagesgeschäft erhalten und die Verantwortung besser zugeordnet werden kann. Ergebnistrendwende einleiten: Es werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, um die operative Geschäftsentwicklung zu verbessern. Oberstes Ziel ist die Steigerung des Bruttoergebnisses. So soll die Profitabilität von Aufträgen durch ein optimiertes End-to-End-Sendungsmanagement und eine verbesserte Erlössteuerung gesteigert werden. Zusätzlich wollen wir die direkten und indirekten Kosten mit der Geschäftsentwicklung in Einklang bringen. Mit weiteren Maßnahmen soll die Produktivität wieder auf das Niveau der Vorjahre oder darüber hinaus gehoben werden. IT-Erneuerung neu ausrichten: Die IT im Geschäftsfeld Global Forwarding wird gemäß der im Oktober 2015 beschlossenen „IT Renewal Roadmap“ erneuert. Der Austausch der Systeme und die Weiterentwicklung der IT-Landschaft erfolgen schrittweise. Diese soll auf einer flexiblen IT-Architektur aufbauen, die bestehende Systeme nutzt und verbessert sowie fortschrittliche im Markt verfügbare Lösungen integriert, die sich in der Speditionsbranche bereits bewährt haben. Ziel ist eine am Geschäft orientierte IT, die Fortschritte bei der operativen Geschäftsentwicklung am besten unterstützt. Die Transparenz soll durch eine optimierte Erfassung, Darstellung und Steuerung der Abläufe steigen. Zugleich verringert ein elektronisches Dokumentenmanagement-System die bisher papiergebundene Arbeit. Servicequalität verbessern: Im Geschäftsfeld Global Forwarding arbeiten wir kontinuierlich daran, die allgemeine Servicequalität zu verbessern und ein einheitliches Serviceniveau innerhalb des Netzwerks zu sichern. Im Geschäftsfeld Freight haben wir unseren Premium-LTL-Service Eurapid dahingehend ausgeweitet, dass er jetzt an 100 Terminals verfügbar ist, über die mehr als 90 % unserer europäischen Netzwerksendungen laufen. Wir beabsichtigen, diesen Standard für unser gesamtes europäisches Straßentransportnetz einzuführen. Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN Wir wollen der weltweit führende Anbieter von Supply-Chain-Lösungen bleiben. Mit der „Strategie 2020: Focus.Connect.Grow.“ wollen wir künftig schneller wachsen und unsere Branche prägen. Im Berichtsjahr haben wir im Rahmen der Strategie in zahlreiche Projekte investiert, sie planmäßig ausgeführt und bereits wichtige Fortschritte im Hinblick auf unsere Ziele erreicht. Unter dem Stichwort „Focus“ wollen wir unsere Effizienz und Qualität erhöhen, indem Abläufe standardisiert und die Komplexität verringert wird. Wir wollen branchenweit führende betriebliche Abläufe einführen und einen weltweit standardisierten Prozess etablieren, um innovative und kundenorientierte Lösungen zu erbringen. Mit der First-Choice-Methodik und anhand von Best-Practice-Lösungen wollen wir unsere operative Leistung verbessern. „Connect“ zielt darauf ab, unsere Mitarbeiter und Abläufe miteinander zu vernetzen, um unsere Effizienz weltweit zu erhöhen. Mit schlanker Führungsstruktur und dem Einsatz von Shared-Service-Centern werden wir unsere Kostenstruktur verbessern und branchenweit führende Servicefunktionen etablieren. Das Programm „Certified Supply Chain Specialist“ befähigt und motiviert unsere Mitarbeiter weltweit dazu, Bestleistungen zu erbringen. Im Mittelpunkt der Säule „Grow“ schließlich stehen Portfolioanpassungen. Wir wollen künftig jene Marktsegmente erschließen, die uns das größte Potenzial für eine höhere Profitabilität und stärkeres Wachstum bieten. Diese Angebotsverlagerung wird dadurch unterstützt, dass wir weitere Mehrwertleistungen in unser Portfolio aufnehmen. Gleichzeitig richten wir uns auf globale Geschäftsmodelle für Schlüsselsektoren wie „Life Sciences & Healthcare“ aus und wollen damit schneller wachsen. Unternehmenssteuerung FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Einfluss auf Managementgehälter Deutsche Post DHL Group nutzt finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren zur Unternehmenssteuerung. Ihre monatliche, vierteljährliche und jährliche Veränderung wird mit Vorjahres- und Plandaten verglichen und entsprechend gesteuert. Die jährliche Entwicklung der hier dargestellten finanziellen und nichtfinanziellen Steuerungsgrößen ist im Wesentlichen auch für die Bemessung der Managementvergütung relevant. Die finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns sollen das Gleichgewicht zwischen Profitabilität, effizientem Einsatz von Ressourcen und ausreichender Liquidität wahren. Wie sich diese Kennzahlen im Berichtsjahr entwickelt haben, wird im Wirtschaftsbericht erläutert. ![]() Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit misst Ertragskraft Die Profitabilität der Geschäftsbereiche des Konzerns wird mit dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) gemessen. Um das EBIT zu ermitteln, werden ausgehend von den Umsatzerlösen und den sonstigen betrieblichen Erträgen der Material- und Personalaufwand, die Abschreibungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen abgezogen sowie das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen ergänzt. Zinsen, sonstige Finanzierungsaufwendungen oder -erträge werden im Finanzergebnis berücksichtigt. Zur Vergleichbarkeit von Geschäftsbereichen wird die Umsatzrendite als Verhältnis von EBIT zu Umsatzerlösen errechnet. ![]() EBIT after Asset Charge fördert effizienten Einsatz von Ressourcen Seit dem Jahr 2008 verwendet der Konzern das EBIT after Asset Charge (EAC, Gewinn nach Kapitalkosten) als eine weitere wesentliche Steuerungsgröße. Sie ergänzt das EBIT um eine Kapitalkostenkomponente, die als „Asset Charge“ abgezogen wird. Indem die Kapitalkosten in unternehmerische Entscheidungen einbezogen werden, wird der effiziente Einsatz der Ressourcen gefördert und das operative Geschäft auf nachhaltige Wertsteigerung und Mittelzufluss ausgerichtet. ![]() Die Grundlage zur Berechnung der Kapitalkosten bildet der Konzernkapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC), der aus dem gewichteten Durchschnitt der Nettokosten für verzinsliches Fremdkapital und Eigenkapital berechnet wird. Dabei werden gemäß „Capital Asset Pricing Model“ unternehmensspezifische Risikofaktoren berücksichtigt. Es wird ein für alle Unternehmensbereiche einheitlicher Kapitalkostensatz von 8,5 % verwendet, der zugleich auch eine Mindestzielgröße für Projekte und Investitionen im Konzern darstellt. Er wird grundsätzlich anhand der aktuellen Finanzmarktverhältnisse einmal jährlich überprüft. Allerdings ist es hierbei nicht das Ziel, alle kurzfristigen Veränderungen nachzuvollziehen. Stattdessen werden nur längerfristige Trends verfolgt. Um den WACC mit denen der Vorjahre besser vergleichbar zu machen, wurde er im Jahr 2015 verglichen mit den Vorjahren konstant gehalten. Die Berechnung der Asset Charge erfolgt monatlich, sodass auch unterjährige Schwankungen im betrieblichen Nettovermögen berücksichtigt werden. Grafik A.19 zeigt die Zusammensetzung der Nettovermögensbasis. ![]() Ausreichende Liquidität bewahren Neben EBIT und EAC ist der Cashflow für das Konzernmanagement ein weiterer wesentlicher finanzieller Indikator. Diese Steuerungsgröße zielt auf die ausreichende Liquidität ab, um neben operativen Zahlungsverpflichtungen und Investitionen auch alle finanziellen Verpflichtungen des Konzerns aus Schuldentilgung und die Dividende decken zu können. Der Cashflow wird mithilfe der Kapitalflussrechnung ermittelt. Der operative Cashflow (OCF) berücksichtigt alle Größen, die mit der unmittelbaren operativen Wertschöpfung verbunden sind. Er wird aus dem EBIT berechnet, korrigiert um Veränderungen der langfristigen Vermögenswerte (Abschreibungen, Zuschreibungen, Gewinne und Verluste aus Abgängen), sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge, erhaltene Dividenden, Steuerzahlungen, Veränderung von Rückstellungen sowie sonstige langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Das kurzfristige Nettovermögen (Net Working Capital) bleibt als Treiber des OCF übrig. Effektives Management des kurzfristigen Nettovermögens ist für den Konzern ein wichtiger Hebel, um den Cashflow kurz- und mittelfristig zu verbessern. Der Free Cashflow (FCF) basiert auf dem OCF und ergänzt diesen um Zahlungsmittelflüsse aus Investitionen, Akquisitionen und Desinvestitionen sowie Nettozinszahlungen. Er gibt an, wie viele Zahlungsmittel dem Unternehmen für Dividendenzahlungen oder Rückführung der Verschuldung aus dem Berichtszeitraum zur Verfügung stehen. Da dieser für das Konzernmanagement und die Stakeholder von höherer Relevanz ist, nutzen wir den FCF anstelle des OCF seit 2015 als finanziellen Leistungsindikator. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Mitarbeiterbefragungsergebnis als steuerungsrelevanter Indikator Unsere jährliche weltweite Mitarbeiterbefragung zeigt uns, wo wir als Konzern aus Sicht der Mitarbeiter stehen. Besonders bedeutsam ist dabei sowohl das Mitarbeiterengagement als auch, wie die Mitarbeiter das Führungsverhalten der Vorgesetzten einschätzen. Die Kennzahl „Aktive Führung“ fließt dementsprechend in die Bonusermittlung unserer Führungskräfte ein. Die Ergebnisse der im Berichtsjahr durchgeführten Mitarbeiterbefragung schildern wir im Kapitel Mitarbeiter. Treibhausgaseffizienz als zusätzliche Steuerungsgröße Da Treibhausgaseffizienz die Zielgröße unseres Umweltschutzprogramms „GoGreen“ ist, haben wir die Transparenz dazu wie angekündigt erhöht. Sie wird mithilfe eines CO2-Effizienz-Index (CEX) gemessen, der auf geschäftsfeldspezifischen Emissions-Intensitätskennzahlen basiert, die gegenüber dem Basisjahr indiziert sind. Die jeweiligen Emissionen werden so ins Verhältnis zu einer passenden Leistungsgröße gesetzt. Der CEX ist seit dem Berichtsjahr ein steuerungsrelevanter nichtfinanzieller Indikator im Konzern. Die Berechnungsgrundlagen sowie die für das Berichtsjahr ermittelten Werte zeigen wir im Kapitel Unternehmensverantwortung. Übernahmerechtliche Angaben Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals, Stimmrechte und Übertragung von Aktien Zum 31. Dezember 2015 betrug das Grundkapital der Gesellschaft 1.212.753.687 €, eingeteilt in ebenso viele auf den Namen lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag). Jede Aktie gewährt die gleichen gesetzlich vorgesehenen Rechte und Pflichten und in der Hauptversammlung je eine Stimme. Keinem Aktionär und keiner Aktionärsgruppe stehen Sonderrechte, insbesondere solche, die Kontrollbefugnisse verleihen, zu. Die Ausübung der Stimmrechte und die Übertragung der Aktien richten sich nach den allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen und der Satzung der Gesellschaft, die beides nicht beschränkt. § 19 der Satzung bestimmt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um als Aktionär an der Hauptversammlung teilzunehmen und sein Stimmrecht auszuüben. Gegenüber der Gesellschaft gilt als Aktionär nur, wer als solcher im Aktienregister eingetragen ist. Dem Vorstand sind keine Vereinbarungen zwischen Aktionären bekannt, die das Stimmrecht oder die Aktienübertragung beschränken. Mitglieder des Vorstands erhalten als langfristige Vergütungskomponente im Rahmen des Long-Term-Incentive-Plans jährlich Stock Appreciation Rights (SAR) unter der Voraussetzung, dass sie für jede Tranche ein Eigeninvestment vorrangig in Aktien der Deutsche Post AG, ersatzweise in Geld leisten. Veräußert ein Vorstandsmitglied Aktien des Eigeninvestments einer Tranche oder wird über das Eigeninvestment in Geld vor Ablauf der vorgesehenen Wartezeit von vier Jahren verfügt, verfallen sämtliche SAR aus der entsprechenden Tranche. Im Rahmen des aktienorientierten Vergütungssystems „Share Matching Scheme“ sind die teilnehmenden Führungskräfte verpflichtet, von einem Teil ihres jährlichen Bonus Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Für diese gilt nach den zugrunde liegenden Bedingungen eine vierjährige Veräußerungssperre. Kapitalbeteiligungen von mehr als 10 % Die Bundesrepublik Deutschland ist über die KfW Bankengruppe (KfW), Frankfurt am Main, mittelbar an der Deutsche Post AG beteiligt. Mit einem Anteil von rund 21 % am Grundkapital ist sie unser größter Aktionär. Gemäß den uns vorliegenden Mitteilungen nach §§ 21 ff. Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sind die KfW und die Bundesrepublik Deutschland die einzigen Aktionäre, die direkt oder indirekt mehr als 10 % des Grundkapitals halten. Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder Die Mitglieder des Vorstands werden nach den gesetzlichen Vorschriften bestellt und abberufen (§§ 84, 85 Aktiengesetz (AktG), § 31 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG)). Gemäß § 84 AktG, § 31 MitbestG erfolgt die Bestellung durch den Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern. Im Übrigen wird die Zahl der Vorstandsmitglieder durch den Aufsichtsrat bestimmt, der auch einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen kann. Satzungsänderungen Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Ziff. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Gemäß § 21 Abs. 2 der Satzung in Verbindung mit §§ 179 Abs. 2, 133 Abs. 1 AktG beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen grundsätzlich mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen und mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Soweit das Gesetz für Satzungsänderungen zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt, ist diese Mehrheit entscheidend. Gemäß § 14 Abs. 7 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen. Befugnisse des Vorstands, insbesondere zu Aktienausgabe und Aktienrückkauf Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Mai 2018 bis zu 236.267.019 neue, auf den Namen lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen auszugeben und hierdurch das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 236.267.019,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013, § 5 Abs. 2 der Satzung). Den Aktionären steht bei Ausgabe von neuen Aktien aus dem Genehmigten Kapital 2013 grundsätzlich ein Bezugsrecht zu, das nur unter den in § 5 Abs. 2 der Satzung genannten Voraussetzungen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden kann. Die Einzelheiten dazu ergeben sich aus § 5 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft. Das Genehmigte Kapital 2013 ist ein Finanzierungs- und Akquisitionsinstrument entsprechend den internationalen Standards, das der Gesellschaft die Möglichkeit gibt, schnell, flexibel und kostengünstig Eigenkapital aufzunehmen. Das genehmigte Kapital entspricht einem Anteil von weniger als 20 % des Grundkapitals. Das Genehmigte Kapital 2013, das sich ursprünglich auf 240 MIO € belief, ist im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 2.164.388,00 € und im Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 1.568.593,00 € in Anspruch genommen worden. Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 24. Mai 2016 einmal oder mehrmals Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu 1 MRD € auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 MIO Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 MIO € zu gewähren. Die Ermächtigung ist im Dezember 2012 durch die Begebung einer Wandelschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von 1 MRD € in voller Höhe in Anspruch genommen worden. Im Geschäftsjahr 2015 sind erstmals 4.832 Aktien an Inhaber von Teilschuldverschreibungen nach Ausübung ihres Wandlungsrechts ausgegeben worden. Das Grundkapital war zum 31. Dezember 2015 noch um bis zu 74.995.168,00 € bedingt erhöht, um den Inhabern bzw. Gläubigern von aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses vom 25. Mai 2011 begründeten Options- oder Wandlungsrechten oder Wandlungspflichten nach Ausübung ihrer Rechte zur Bedienung der Rechte bzw. in Erfüllung von Wandlungspflichten Aktien zu gewähren (Bedingtes Kapital 2011, § 5 Abs. 3 der Satzung). Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Mai 2013 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Mai 2018 einmal oder mehrmals Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente (nachfolgend zusammen „Schuldverschreibungen“) im Gesamtnennbetrag von bis zu 1,5 MRD € auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 MIO Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 MIO € zu gewähren. Die Schuldverschreibungsbedingungen können auch eine Pflicht zur Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten oder das Recht der Gesellschaft vorsehen, den Inhabern bzw. Gläubigern der Schuldverschreibungen ganz oder teilweise anstelle der Zahlung eines geschuldeten Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren, und zwar zum Ende der Laufzeit oder zu anderen Zeitpunkten. Das Grundkapital ist um bis zu 75 MIO € bedingt erhöht, um den Inhabern bzw. Gläubigern der Schuldverschreibungen Aktien nach Ausübung ihrer Options- oder Wandlungsrechte bzw. in Erfüllung ihrer Options- oder Wandlungspflichten zu gewähren oder um ihnen gemäß den Schuldverschreibungsbedingungen Aktien anstelle von Geldzahlungen zu gewähren (Bedingtes Kapital 2013, § 5 Abs. 4 der Satzung). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann bei der Ausgabe von Schuldverschreibungen nur unter den in dem vorgenannten Ermächtigungsbeschluss aufgeführten Voraussetzungen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden. Die Einzelheiten dazu ergeben sich aus dem von der Hauptversammlung beschlossenen Beschlussvorschlag zu Tagesordnungspunkt 7 der Hauptversammlung vom 29. Mai 2013. Die Ermächtigung zur Ausgabe von Schuldverschreibungen entspricht der üblichen Praxis bei börsennotierten Aktiengesellschaften. Sie eröffnet der Gesellschaft die Möglichkeit, ihre Aktivitäten flexibel und zeitnah zu finanzieren, und gibt den notwendigen Handlungsspielraum, um günstige Marktsituationen kurzfristig und schnell zu nutzen, indem beispielsweise Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten oder Wandlungspflichten auf Aktien der Gesellschaft im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, beim Erwerb von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden können. Der Vorstand hat die Ermächtigung bisher nicht in Anspruch genommen. Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 ermächtigt, bis zum 26. Mai 2019 insgesamt bis zu 40 MIO Performance Share Units mit Bezugsrechten auf insgesamt bis zu 40 MIO Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 40 MIO € nach näherer Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses an Mitglieder der Geschäftsführungen der im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen sowie an Führungskräfte der Gesellschaft und der in ihrem Mehrheitsbesitz stehenden Unternehmen auszugeben. Die Performance Share Units können mit Zustimmung des Vorstands auch von im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen ausgegeben werden. Die Ausgabe der Aktien auf die mit den Performance Share Units verbundenen Bezugsrechte ist davon abhängig, dass nach Ablauf einer vierjährigen Wartezeit bestimmte Erfolgsziele erreicht werden, wobei grundsätzlich für je sechs gewährte Bezugsrechte bis zu vier Aktien ausgegeben werden können, wenn und soweit näher spezifizierte Performance-Ziele für die Kursentwicklung erreicht werden, und bis zu zwei Aktien, wenn und soweit bestimmte an der prozentualen Entwicklung des STOXX Europe 600 Index orientierte Outperformance-Ziele erreicht werden. Das Grundkapital ist um bis zu 40 MIO € bedingt erhöht, um den bezugsberechtigten Führungskräften nach Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses Aktien der Gesellschaft gewähren zu können (Bedingtes Kapital 2014, § 5 Abs. 5 der Satzung). Die Einzelheiten ergeben sich aus dem von der Hauptversammlung beschlossenen Beschlussvorschlag zu Tagesordnungspunkt 8 der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014. Zum 31. Dezember 2015 standen 8.483.124 Performance Share Units aus, die in den Geschäftsjahren 2014 und 2015 ausgegeben worden sind. Schließlich hat die Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 26. Mai 2019 eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des bei Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Dabei gilt die Maßgabe, dass die so erworbenen Aktien zusammen mit Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals darstellen dürfen. Der Erwerb der Aktien kann über die Börse, aufgrund eines öffentlichen Kaufangebots, mittels einer an die Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder auf andere Weise nach Maßgabe des § 53 a AktG erfolgen. Die erworbenen eigenen Aktien können zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck verwendet werden. Gestattet sind insbesondere – neben einer Veräußerung über die Börse oder durch öffentliches Angebot an alle Aktionäre – eine Verwendung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre nach näherer Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses sowie die Einziehung ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss. Die Einzelheiten ergeben sich aus dem von der Hauptversammlung beschlossenen Beschlussvorschlag zu Tagesordnungspunkt 6 der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014. Ergänzend dazu hat die Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 den Vorstand ermächtigt, in dem zu Tagesordnungspunkt 6 beschlossenen Rahmen eigene Aktien auch unter Einsatz von Derivaten zu erwerben. Dies erfolgt in Erfüllung von Optionsrechten, die die Gesellschaft zum Erwerb der eigenen Aktien bei Ausübung der Option verpflichten („Put-Optionen“), in Ausübung von Optionsrechten, die der Gesellschaft das Recht vermitteln, eigene Aktien bei Ausübung der Option zu erwerben („Call-Optionen“), infolge von Kaufverträgen, bei denen zwischen dem Abschluss des Kaufvertrags über Deutsche-Post-Aktien und der Erfüllung durch Lieferung von Deutsche-Post-Aktien mehr als zwei Börsentage liegen („Terminkäufe“) oder durch Einsatz einer Kombination von Put-Optionen, Call-Optionen und/oder Terminkäufen. Dabei sind alle Aktienerwerbe unter Einsatz der vorgenannten Derivate auf höchstens 5 % des bei Beschlussfassung vorhandenen Grundkapitals beschränkt. Die Laufzeiten der einzelnen Derivate dürfen nicht mehr als 18 Monate betragen, müssen spätestens am 26. Mai 2019 enden und so gewählt werden, dass der Erwerb der eigenen Aktien in Ausübung der Derivate nicht nach dem 26. Mai 2019 erfolgen kann. Die Einzelheiten ergeben sich aus dem von der Hauptversammlung beschlossenen Beschlussvorschlag zu Tagesordnungspunkt 7 der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014. Die Erteilung einer Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien durch die Hauptversammlung entspricht einer verbreiteten Praxis bei börsennotierten Aktiengesellschaften in Deutschland. Die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien unter Einsatz von Derivaten soll das Instrumentarium des Aktienrückkaufs lediglich ergänzen und der Gesellschaft die Gelegenheit geben, einen Rückkauf optimal zu strukturieren. Bei öffentlichen Angeboten zum Erwerb von Aktien der Gesellschaft gelten ausschließlich Gesetz und Satzung einschließlich der Bestimmungen des deutschen Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes. Die Hauptversammlung hat den Vorstand nicht zur Vornahme von in ihre Zuständigkeit fallenden Handlungen ermächtigt, um den Erfolg von etwaigen Übernahmeangeboten zu verhindern. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern Die Deutsche Post AG hat mit einem Bankenkonsortium einen Vertrag über eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 2 MRD € abgeschlossen. Im Fall eines Kontrollwechsels im Sinne des Vertrags hat jedes Mitglied des Bankenkonsortiums unter bestimmten Voraussetzungen das Recht, seinen Anteil an der Kreditlinie sowie seinen jeweiligen Anteil an ausstehenden Krediten zu kündigen und deren Rückzahlung zu verlangen. Weiterhin sehen die Anleihebedingungen der unter dem im März 2012 etablierten „Debt Issuance Programme“ emittierten Anleihen sowie der im Dezember 2012 begebenen Wandelanleihe Kontrollwechselbestimmungen vor. Im Fall eines Kontrollwechsels im Sinne der Bedingungen gewähren diese den Gläubigern unter bestimmten Voraussetzungen das Recht, die vorzeitige Rückzahlung der jeweiligen Schuldverschreibungen zu verlangen. Außerdem besteht ein Rahmenvertrag über die Lieferung von Treibstoff, auf dessen Grundlage im Berichtsjahr Treibstoff im Gegenwert eines hohen zweistelligen Millionenbetrags abgerufen wurde und der dem Lieferanten für den Fall eines Kontrollwechsels ein Recht zur sofortigen Beendigung der Geschäftsbeziehung einräumt. Für den Fall eines Kontrollwechsels ist allen Mitgliedern des Vorstands das Recht eingeräumt, innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach dem Kontrollwechsel mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende ihr Amt jeweils aus wichtigem Grund niederzulegen und den Vorstandsvertrag zu kündigen (Sonderkündigungsrecht). Bei Ausübung des Sonderkündigungsrechts oder einvernehmlicher Aufhebung des Vorstandsvertrags innerhalb von neun Monaten seit Kontrollwechsel hat das Mitglied des Vorstands Anspruch auf Abfindung seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Vorstandsvertrags, begrenzt durch die vom Deutschen Corporate Governance Kodex in Nr. 4.2.3 empfohlenen Caps mit der im Vergütungsbericht dargestellten Präzisierung. Im Hinblick auf Optionen aus dem Long-Term-Incentive-Plan wird das Vorstandsmitglied so behandelt, als ob die Wartezeit für sämtliche Optionen bei Beendigung des Vorstandsvertrags bereits abgelaufen wäre. Die ausübbaren Optionen können dann innerhalb von sechs Monaten nach Vertragsbeendigung ausgeübt werden. Beim Share Matching Scheme für Führungskräfte wird im Falle eines Kontrollwechsels der Gesellschaft die Haltefrist für die Aktien mit sofortiger Wirkung unwirksam. Die teilnehmenden Führungskräfte erhalten zeitnah die volle Zahl der ihrem Aktieneinsatz entsprechenden Matching Shares. In einem derartigen Fall trägt der Arbeitgeber alle nachteiligen steuerlichen Folgen, die sich aus der Verkürzung der Haltefrist ergeben. Davon ausgenommen sind Steuern, die normalerweise nach der Haltefrist anfallen. Forschung und Entwicklung Da der Konzern als Dienstleistungsunternehmen keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne betreibt, ist über nennenswerte Aufwendungen nicht zu berichten. Vergütungsbericht Struktur der Vergütung des Konzernvorstands im Geschäftsjahr 2015 Die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2015 hat der Aufsichtsrat festgelegt. Er hat die Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder einschließlich der wesentlichen Vertragselemente beraten und beschlossen. Dafür wurde die Expertise eines unabhängigen Vergütungsberaters eingeholt. Die Vorstandsvergütung orientiert sich an der Größe und der globalen Ausrichtung des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie an den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Die Vergütung ist so bemessen, dass sie im internationalen und nationalen Vergleich wettbewerbsfähig ist und damit einen Anreiz für engagierte und erfolgreiche Arbeit bietet. Die Vergütung des Vorstands im Jahr 2015 ist marktüblich, angemessen und leistungsorientiert; sie setzt sich zusammen aus erfolgsunabhängigen und variablen, das heißt erfolgsbezogenen Komponenten mit kurz-, mittel- und langfristiger Wirkung. Sie weist insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsbestandteile betragsmäßige Höchstgrenzen auf. Erfolgsunabhängige Komponenten sind die Jahresfestvergütung (Grundgehalt), Nebenleistungen und Pensionszusagen. Die Jahresfestvergütung wird in zwölf gleichen Monatsraten nachträglich zum Monatsende gezahlt. Nebenleistungen bestehen vor allem aus Firmenwagennutzung, Zuschüssen zu Versicherungen sowie besonderen Pauschalen und Leistungen bei Einsatz außerhalb des Heimatlandes. Die variable Vergütung des Vorstands ist ganz überwiegend mittel- und langfristig ausgerichtet. Die variable Zielvergütung besteht zu mehr als der Hälfte aus einem Long-Term-Incentive-Plan (LTIP) mit vierjähriger Bemessungsperiode und im Übrigen aus der an den jährlichen geschäftlichen Erfolg gebundenen Jahreserfolgsvergütung, von der wiederum 50 % in eine Mittelfristkomponente mit dreijährigem Bemessungszeitraum überführt werden (Deferral). Damit wird weniger als ein Viertel des variablen Vergütungsbestandteils auf Basis einer einjährigen Bemessungsgrundlage ausgezahlt. Die Höhe der Jahreserfolgsvergütung wird durch den Aufsichtsrat auf der Grundlage der Geschäftsentwicklung des Unternehmens nach pflichtgemäßem Ermessen festgelegt. Die individuelle Höhe der Jahreserfolgsvergütung richtet sich nach dem Grad, in dem vorab festgelegte Zielwerte erreicht, unter- oder überschritten werden. Die maximale Höhe der Jahreserfolgsvergütung ist auf den Betrag der Jahresfestvergütung begrenzt. Die Zielkriterien, nach denen die Höhe der Jahreserfolgsvergütung bemessen wird, sind gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben. Maßgebend ist für alle Mitglieder des Vorstands die Steuerungsgröße „EBIT after Asset Charge“ (Gewinn nach Kapitalkosten) einschließlich Kapitalkosten auf Goodwill und vor Wertminderung auf Goodwill (nachfolgend: EAC) des Konzerns. Für die Vorstände der Unternehmensbereiche Post - eCommerce - Parcel, Express, Global Forwarding, Freight und Supply Chain ist zusätzlich das EAC der jeweils verantworteten Division maßgeblich. Auch der berichtete Free Cashflow des Konzerns ist Bestandteil der Zielvereinbarungen aller Vorstandsmitglieder. Zudem werden mit allen Vorstandsmitgliedern ein Mitarbeiterziel, basierend auf der jährlich durchgeführten Mitarbeiterbefragung, sowie weitere Ziele vereinbart. Sind die für das Geschäftsjahr auf Basis einer anspruchsvollen Zielsetzung festgelegten oberen Zielwerte realisiert, wird die maximale Jahreserfolgsvergütung gewährt. Soweit die für das Geschäftsjahr festgelegten Zielwerte nicht vollständig oder gar nicht erreicht werden, wird eine anteilige oder gar keine Jahreserfolgsvergütung gewährt. Darüber hinaus kann der Aufsichtsrat bei außergewöhnlichen Leistungen einen angemessenen Sonderbonus beschließen. Die Jahreserfolgsvergütung wird, auch wenn die vereinbarten Ziele erreicht worden sind, nicht vollständig auf einmal ausgezahlt. 50 % der Jahreserfolgsvergütung werden in eine Mittelfristkomponente mit dreijährigem Bemessungszeitraum (ein Jahr Leistungsphase, zwei Jahre Nachhaltigkeitsphase) überführt. Eine Auszahlung dieser Mittelfristkomponente erfolgt erst nach Ablauf der Nachhaltigkeitsphase und nur, wenn das Nachhaltigkeitskriterium EAC während der Nachhaltigkeitsphase erreicht wird. Anderenfalls entfällt die Zahlung ersatzlos. Die Regelung wirkt somit im Sinne eines Malussystems, das die Ausrichtung der Vorstandsvergütung auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens stärkt und langfristige Anreize setzt. Auf Grundlage des vom Aufsichtsrat im Jahr 2006 beschlossenen Long-Term-Incentive-Plans (LTIP 2006) werden Stock Appreciation Rights (SAR) als langfristige Vergütungskomponente gewährt. Jedes SAR berechtigt zum Barausgleich in Höhe der Differenz zwischen dem Durchschnitt der Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie während der letzten fünf Handelstage vor dem Ausübungstag und dem Ausübungspreis der SAR. Die Mitglieder des Vorstands haben im Jahr 2015 ein Eigeninvestment in Höhe von 10 % ihrer Jahresfestvergütung geleistet. Die Wartezeit für die Ausübung der Rechte beträgt vier Jahre ab Gewährung. Die SAR können nach Ende der Wartezeit innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren ganz oder teilweise ausgeübt werden, wenn am Ende der Wartezeit die absoluten bzw. relativen Erfolgsziele erreicht wurden. Nach Ablauf des Ausübungszeitraums verfallen nicht ausgeübte SAR. Um zu ermitteln, ob und wie viele der gewährten SAR ausübbar sind, werden der Durchschnittskurs bzw. der Durchschnittsindexwert während Referenz- und Performancezeitraum miteinander verglichen. Beim Referenzzeitraum handelt es sich um die letzten 20 aufeinanderfolgenden Handelstage vor dem Ausgabetag. Der Performancezeitraum betrifft die letzten 60 Handelstage vor Ablauf der Wartezeit. Der Durchschnittskurs (Endkurs) wird aus dem Durchschnitt der jeweiligen Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie im Xetra-Handel der Deutsche Börse AG ermittelt. Von je sechs SAR können maximal vier über das absolute Erfolgsziel und maximal zwei über das relative Erfolgsziel erdient werden. Wird zum Ablauf der Wartezeit kein absolutes oder relatives Erfolgsziel erreicht, verfallen die darauf entfallenden SAR der entsprechenden Tranche ersatz- und entschädigungslos. Jeweils ein SAR wird erdient, wenn der Endkurs der Deutsche-Post-Aktie mindestens 10, 15, 20 oder 25 % über dem Ausgabepreis liegt. Das relative Erfolgsziel ist an die Performance der Aktie im Verhältnis zur Performance des STOXX Europe 600 Index (SXXP; ISIN EU0009658202) gekoppelt. Es ist erreicht, wenn die Wertentwicklung der Aktie der des Indexes entspricht oder die Outperformance mindestens 10 % beträgt. Der Erlös aus den Wertsteigerungsrechten ist auf einen Höchstbetrag beschränkt. Die individuellen Betragsgrenzen der Tranche 2015 können den Tabellen B.06 und B.07 entnommen werden. Die Vergütung aus Wertsteigerungsrechten kann darüber hinaus durch den Aufsichtsrat bei außerordentlichen Entwicklungen begrenzt werden. Regelungen zur Begrenzung der Abfindungshöhe gemäß Kodex-Empfehlung, Change- of -Control-Regelungen und nachvertragliches Wettbewerbsverbot Die Vorstandsverträge sehen entsprechend der Empfehlung des DCGK eine Vereinbarung vor, dass im Falle vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit nicht mehr als der Wert der Ansprüche für die Restlaufzeit des Vertrages vergütet wird. Dabei sind Zahlungen begrenzt auf den Wert von maximal zwei Jahresvergütungen einschließlich Nebenleistungen (Abfindungs-Cap). Der Abfindungs-Cap wird ohne etwaige Sondervergütungen oder Werte von zugewiesenen Rechten aus einem Long-Term-Incentive-Plan berechnet. Für den Fall eines Kontrollwechsels ist allen Mitgliedern des Vorstands das Recht eingeräumt, innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach dem Kontrollwechsel mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende ihr Amt jeweils aus wichtigem Grund niederzulegen und den Vorstandsvertrag zu kündigen (Sonderkündigungsrecht). Nach der vertraglichen Regelung wird ein Kontrollwechsel unter der Voraussetzung angenommen, dass entweder ein Aktionär durch das Halten von mindestens 30 % der Stimmrechte - einschließlich der ihm nach § 30 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) zuzurechnenden Stimmrechte Dritter - die Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2 WpÜG erworben hat oder mit der Gesellschaft als abhängigem Unternehmen ein Beherrschungsvertrag nach § 291 AktG geschlossen und wirksam geworden ist oder die Gesellschaft gemäß § 2 Umwandlungsgesetz mit einem anderen konzernfremden Rechtsträger verschmolzen wurde, es sei denn, der Wert des anderen Rechtsträgers beträgt ausweislich des vereinbarten Umtauschverhältnisses weniger als 50 % des Wertes der Gesellschaft. Bei Ausübung des Sonderkündigungsrechts oder einvernehmlicher Aufhebung des Vorstandsvertrages innerhalb von neun Monaten seit Kontrollwechsel hat das Mitglied des Vorstands Anspruch auf Abfindung seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Vorstandsvertrages. Hierbei wird der Empfehlung des DCGK entsprochen und die Höhe der Abfindung auf 150 % des Abfindungs-Caps begrenzt. Der Abfindungsbetrag wird um 25 % gekürzt, wenn das Vorstandsmitglied bei seinem Ausscheiden noch nicht das 60. Lebensjahr vollendet hat. Sofern die Restlaufzeit des Vorstandsvertrages weniger als zwei Jahre beträgt und das Vorstandsmitglied bei seinem Ausscheiden das 62. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, entspricht der Abfindungsbetrag dem Abfindungs-Cap. Dasselbe gilt, wenn der Vorstandsvertrag vor Vollendung des 62. Lebensjahres durch Zeitablauf endet, weil er im Zeitpunkt des Kontrollwechsels nur noch eine Laufzeit von weniger als neun Monaten hatte und nicht verlängert wurde. Geregelt ist darüber hinaus ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot. Als Karenzentschädigung werden während seiner einjährigen Dauer 100 % der zuletzt vertraglich vereinbarten monatlichen anteiligen Jahresfestvergütung (Grundgehalt) gezahlt, auf die anderweitiges Arbeitseinkommen angerechnet wird. Die Karenzzahlung selbst wird bei etwaigen Abfindungszahlungen oder Pensionszahlungen mindernd berücksichtigt. Die Gesellschaft kann vor oder gleichzeitig mit dem Ende des Vorstandsvertrages auf die Einhaltung des Wettbewerbsverbots mit der Wirkung verzichten, dass sie sechs Monate nach Zugang der Erklärung von der Verpflichtung befreit wird, die Karenzentschädigung zu zahlen. Abgesehen von den dargestellten Regelungen sind keinem Vorstandsmitglied weitere Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit zugesagt worden. Sonstige Regelungen Roger Crook hat sein Amt als Vorstandsmitglied der Gesellschaft am 27. April 2015 niedergelegt und ist mit Ablauf des 30. April 2015 aus dem Unternehmen ausgeschieden. Zur Abgeltung seiner anstellungsvertraglichen Ansprüche hat er eine Zahlung in Höhe von 4.288.643 € erhalten. Höhe der Vergütung der Mitglieder des Konzernvorstands im Geschäftsjahr 2015 Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands belief sich nach den anzuwendenden internationalen Rechnungslegungsvorschriften im Geschäftsjahr 2015 insgesamt auf 10,70 MIO € (Vorjahr: 13,61 MIO €). Davon entfielen 7,05 MIO € auf erfolgsunabhängige Komponenten (Vorjahr: 7,62 MIO €) und 3,65 MIO € auf die ausgezahlte erfolgsbezogene Komponente (Vorjahr: 5,99 MIO €). Weitere 1,07 MIO € der erfolgsbezogenen Komponente wurden in die Mittelfristkomponente überführt und werden im Jahr 2018 ausgezahlt, vorausgesetzt, dass das maßgebliche Nachhaltigkeitskriterium EAC erfüllt ist. Die Vorstandsmitglieder erhielten im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 1.936.470 Stück SAR im Gesamtwert zum Ausgabezeitpunkt (1. September 2015) von 6,66 MIO € (Vorjahr: 7,30 MIO €). Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder ist in den folgenden Tabellen individualisiert ausgewiesen. Dabei wurden zusätzlich zu den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen auch die Empfehlungen des DCGK berücksichtigt. Gemäß den Empfehlungen weisen die Tabellen „Zielvergütung“ (B.06 und B.07; im Sprachgebrauch des DCGK als „Gewährte Zuwendungen“ bezeichnet) als erfolgsabhängige Vergütung keine tatsächlichen Auszahlungen aus. Für die einjährige variable Vergütung sowie für den aufzuschiebenden Anteil aus der einjährigen variablen Vergütung (Deferral) wird im Gegensatz zur Betrachtung des Auszahlungsbetrags der Zielwert (das heißt der Wert bei einer Zielerreichung von 100 %), der für das Geschäftsjahr 2015 bzw. das Vorjahr gewährt wurde, angegeben. Außerdem wird die im Berichtsjahr bzw. im Vorjahr gewährte Langfristvergütung (LTIP mit vierjähriger Wartezeit) mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung berichtet. Für die Pensionszusagen wird der Versorgungsaufwand, das heißt der Dienstzeitaufwand nach IAS 19, dargestellt. Ergänzt wird die Darstellung um die Werte, die im Minimum bzw. im Maximum erreicht werden können. scroll
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Die folgenden Tabellen „Zufluss“ (B.08 und B.09) enthalten für die Festvergütung sowie die Nebenleistungen dieselben Werte wie die Tabellen „Zielvergütung“ (B.06 und B.07). Für die einjährige variable Vergütung wird im Gegensatz zur Darstellung in den Zielvergütungstabellen der Zufluss für das Geschäftsjahr 2015 bzw. das Vorjahr (Auszahlungsbetrag) angegeben; der in diesen Jahren in die Mittelfristkomponente überführte Anteil der Jahreserfolgsvergütung ist von der Darstellung daher nicht umfasst. Für die Mittelfristkomponente (Deferral) wird der Auszahlungsbetrag desjenigen Deferrals ausgewiesen, dessen Bemessungsperiode mit Ablauf des Berichtsjahres bzw. des Vorjahres endete. Die Tabellen geben außerdem den zugeflossenen Betrag (Auszahlungsbetrag) aus denjenigen Tranchen der Langfristkomponenten wieder, die im Geschäftsjahr 2015 bzw. im Vorjahr ausgeübt wurden. Weiterhin wird entsprechend den Empfehlungen des DCGK der Versorgungsaufwand (Dienstzeitaufwand nach IAS 19) aufgeführt, der zwar keinen tatsächlichen Zufluss im engeren Sinne darstellt, aber zur Verdeutlichung der Gesamtvergütung mit aufgenommen wird. scroll
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Versorgungszusagen nach altem System Dr. Frank Appel und Jürgen Gerdes verfügen über einzelvertragliche endgehaltsabhängige unmittelbare Pensionszusagen. Vorgesehen sind Versorgungsleistungen, wenn das Vorstandsmitglied wegen dauernder Arbeitsunfähigkeit, Tod oder altersbedingt aus dem Dienst ausscheidet. Bei Ablauf des Vorstandsvertrages nach mindestens fünf Vorstandsdienstjahren bleiben die erworbenen Anwartschaften in vollem Umfang erhalten. Voraussetzung für Leistungen wegen dauernder Arbeitsunfähigkeit ist eine erbrachte Dienstzeit von mindestens fünf Jahren. Altersleistungen werden frühestens ab Vollendung des 55. Lebensjahres gewährt, bei Jürgen Gerdes ab dem 62. Lebensjahr. Die Versorgung ist grundsätzlich auf eine laufende Ruhegeldleistung gerichtet. Die Vorstände haben ein Wahlrecht und können anstelle der laufenden Ruhegeldleistung auch eine Kapitalzahlung wählen. Die Höhe der Leistungen ist abhängig von den pensionsfähigen Bezügen und dem Versorgungsgrad, der sich aus der Anzahl der Dienstjahre ergibt. Pensionsfähiges Einkommen ist die Jahresfestvergütung (Grundgehalt), berechnet nach dem Durchschnitt der letzten zwölf Kalendermonate der Beschäftigung. Die Vorstände erhalten nach fünf Jahren Dienstzeit als Vorstand einen Versorgungsgrad von 25 %, der maximale Versorgungsgrad (50 %) wird nach einer Dienstzeit von zehn Jahren erreicht. Die späteren Rentenleistungen werden entsprechend der Entwicklung des Verbraucherpreisindexes für Deutschland erhöht oder ermäßigt. scroll
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Versorgungszusagen nach neuem System Seit dem 4. März 2008 neu berufene Vorstände erhalten eine Versorgungszusage auf der Basis eines beitragsorientierten Systems. Im Rahmen der beitragsorientierten Leistungszusage schreibt das Unternehmen für die betreffenden Mitglieder des Vorstands einen jährlichen Beitrag in Höhe von 35 % der Jahresfestvergütung auf einem virtuellen Versorgungskonto gut. Die Dauer der Beitragszahlung ist auf 15 Jahre begrenzt. Das Versorgungskapital wird bis zum Eintritt des Versorgungsfalls mit dem Zinssatz „iBoxx Corporates AA 10+ Annual Yield“ verzinst, mindestens jedoch in Höhe von 2,25 % jährlich. Die Versorgungsleistung wird als Kapital in Höhe des angesammelten Wertes des Versorgungskontos ausgezahlt. Der Leistungsfall tritt bei Erreichen der Altersgrenze (Vollendung des 62. Lebensjahres), bei Invalidität oder bei Tod während der Amtsdauer ein. Der Begünstigte hat im Versorgungsfall ein Rentenwahlrecht. Bei Ausübung wird das Kapital in eine Rente umgerechnet, wobei der durchschnittliche „iBoxx Corporates AA 10+ Annual Yield“ in den letzten zehn vollen Kalenderjahren vor Eintritt des Versorgungsfalls angewendet wird und weiterhin individuelle Daten der Hinterbliebenen sowie eine künftige Rentenanpassung von 1 % pro Jahr berücksichtigt werden. scroll
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1 Einschließlich der Ablösung der aus der bisherigen Versorgungszusage resultierenden Anwartschaft in Höhe von 412.931 €. Für die Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung erfolgt eine Mindestleistung auf Basis der bisherigen Versorgungszusage. Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands Die Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene betrugen im Geschäftsjahr 2015 25,3 MIO € (Vorjahr: 6,0 MIO €). Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist auf zwei Sondereffekte zurückzuführen, die zu keiner dauerhaften Erhöhung dieser Position führen werden. Sie resultiert zum einen aus der bereits unter „Sonstige Regelungen“ angegebenen Einmalzahlung an Roger Crook und zum anderen aus einer Erweiterung des Kreises der Pensionäre wegen Eintritts des Versorgungsfalls, für die keine neuen Verpflichtungen im Jahr 2015 begründet wurden. Diese waren bislang in den für die Versorgungsanwärter zu bildenden Rückstellungen verbucht. Der nach internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen ermittelte Verpflichtungsumfang (DBO) für laufende Pensionen beläuft sich auf 94 MIO € (Vorjahr: 104 MIO €). Das Absinken der DBO gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf eine Erhöhung des IFRS-Rechnungszinssatzes zurückzuführen. Vergütung des Aufsichtsrats Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 17 der Satzung der Deutsche Post AG geregelt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten demnach eine ausschließlich feste jährliche Vergütung in Höhe von 70.000 € (wie Vorjahr). Für den Aufsichtsratsvorsitzenden sowie den Vorsitzenden eines Ausschusses erhöht sich die Vergütung um 100 %, für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und für das Mitglied eines Ausschusses um 50 %. Dies gilt nicht für den Vermittlungs- und den Nominierungsausschuss. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen angehören bzw. die Funktion eines Vorsitzenden oder stellvertretenden Vorsitzenden haben, erhalten die Vergütung zeitanteilig. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten wie im Vorjahr ein Sitzungsgeld von 1.000 € für jede Sitzung des Aufsichtsrats oder eines Ausschusses, an der sie teilnehmen. Sie haben Anspruch auf Erstattung der ihnen bei der Ausübung ihres Amts entstehenden baren Auslagen. Umsatzsteuern auf Aufsichtsratsvergütung und Auslagen werden erstattet. Die Vergütung für das Jahr 2015 beträgt insgesamt 2.682.000 € (Vorjahr: 2.671.000 €). Beide Summen sind in Tabelle B.13 individuell ausgewiesen. scroll
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Für das Geschäftsjahr 2013 wird mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2016 die Auszahlung der variablen Vergütung fällig, vorausgesetzt, der Konzerngewinn je Aktie im Geschäftsjahr 2015 übersteigt den Konzerngewinn je Aktie im Geschäftsjahr 2012. Da diese Voraussetzung nicht erfüllt wurde, wird für das Geschäftsjahr 2013 keine erfolgsorientierte Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung ausgezahlt. Im Vorjahr (2014) wurde außerdem die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2012 ausgezahlt. Nach der damals geltenden Vergütungsregelung berechnet sich dieser Vergütungsanteil aus 1.000 € für jeweils 0,02 €, um die der Konzerngewinn je Aktie im Geschäftsjahr 2014 den Konzerngewinn je Aktie im Geschäftsjahr 2011 übersteigt. Der Gesamtbetrag betrug 616.250 €. Davon entfielen 21.250 € auf ein vor 2014 ausgeschiedenes Aufsichtsratsmitglied und 595.000 € auf im Jahr 2014 amtierende Aufsichtsratsmitglieder, wie in folgender Tabelle individuell ausgewiesen: scroll
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1 Kein Aufsichtsratsmitglied im Geschäftsjahr 2012 WIRTSCHAFTSBERICHTGesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage Ergebnis im Rahmen der Erwartungen in einem Jahr des Übergangs Im Geschäftsjahr 2015 hat Deutsche Post DHL Group ihren Umsatz begünstigt durch positive Währungseffekte um 2,6 MRD € gesteigert. Unverändert dynamisch gewachsen sind das deutsche Paketgeschäft im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel (PeP) sowie das internationale Geschäft im Unternehmensbereich Express. Das Ergebnis wurde von Verlusten im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight belastet, die durch die Neuausrichtung der Transformation anfielen, sowie von Restrukturierungskosten im Unternehmensbereich Supply Chain. Im Unternehmensbereich PeP wurde das Ergebnis auch infolge des Streiks belastet. Gegenläufig hat sich der Free Cashflow entwickelt, der deutlich gesteigert werden konnte und aus Sicht des Vorstands die solide finanzielle Lage des Konzerns dokumentiert. Prognose-Ist-Vergleich scroll
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1 Prognose unterjährig gesenkt 2 NFE- und Streikeffekte, Beteiligungsverkäufe sowie weitere Einmaleffekte, teilweise auf Managementschätzungen basierend 3 Fragebogen im Vergleich zum Vorjahr weiterentwickelt, geänderter Ausgangswert –> Seite 72 Rahmenbedingungen Weltwirtschaft wächst schwach Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2015 abgeschwächt. Während sich die konjunkturelle Erholung in den Industrieländern mit einem durchschnittlichen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,9 % leicht beschleunigte, blieb das Wachstum in den aufstrebenden Märkten mit nur 4,0 % deutlich hinter dem des Vorjahres zurück. Maßgeblich trugen dazu schwere Rezessionen in einigen großen Schwellenländern bei, die wiederum Folge sinkender Rohstoffpreise und internationaler Konflikte waren. Insgesamt ist die globale Wirtschaftsleistung kaufkraftbereinigt um 3,1 % (Vorjahr: 3,4 %) gewachsen. Auch der Welthandel legte vergleichsweise mäßig zu, wobei die Schätzungen hierzu differieren (IWF: 2,6 %, OECD: 2,0 %). scroll
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Asien wies erneut die höchste wirtschaftliche Dynamik auf. Das BIP-Wachstum blieb mit 6,6 % jedoch hinter dem Vorjahreswert von 6,8 % zurück. Vor allem in China schwächte sich die Konjunktur weiter ab. Die Exporte fielen unter ihr Vorjahresniveau; die Industrieproduktion wuchs spürbar schwächer. Das BIP-Wachstum gab auf 6,9 % (Vorjahr: 7,3 %) nach – der niedrigste Wert seit den frühen 90er Jahren. Die japanische Wirtschaft erholte sich nur sehr verhalten von dem im Vorjahr erlittenen konjunkturellen Rückschlag. Besonders schwach blieb der private Verbrauch, der das zweite Jahr in Folge deutlich zurückging. Zudem litten die Exporte unter der kräftigen Aufwertung des Yen. Das BIP wuchs nur um 0,5 % (Vorjahr: 0,0 %). Der konjunkturelle Aufschwung in den Vereinigten Staaten hat sich fortgesetzt. Nicht zuletzt dank deutlich gesunkener Energiepreise überzeugte der private Verbrauch mit dem kräftigsten Zuwachs seit zehn Jahren. Auch die Ausrüstungs- und Bauinvestitionen wurden erneut ausgeweitet. Dagegen dämpfte der Außenhandel das Wachstum deutlich. Insgesamt stieg das BIP um 2,4 % (Vorjahr: 2,4 %). Die Arbeitslosenquote ging deutlich zurück. Im Euroraum hat sich die Konjunktur im Berichtsjahr gefestigt. Privater Verbrauch, Staatsverbrauch und Bruttoanlageinvestitionen wurden gesteigert. Auch der Außenhandel belebte sich, was sich nahezu gleich auf Exporte und Importe erstreckte. In Summe führte dies zu einem BIP-Wachstum von 1,5 % (Vorjahr: 0,9 %). Die einzelnen Länder entwickelten sich zwar sehr unterschiedlich, erzielten jedoch mit Ausnahme Griechenlands allesamt positive Wachstumsraten. In der Folge sank die Arbeitslosigkeit. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag mit 10,9 % aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Die deutsche Wirtschaft wuchs im Jahr 2015 kontinuierlich. Die Exporte profitierten vom schwachen Euro, während eine deutlich steigende Binnennachfrage die Importe wachsen ließ. Der private Verbrauch entwickelte sich somit zum wichtigsten Wachstumsträger. Auch der Staatsverbrauch stieg. Dagegen schwächte sich der Zuwachs bei den Bruttoanlageinvestitionen ab. Insgesamt ist das BIP um 1,7 % (Vorjahr: 1,6 %) gewachsen. Vor dem Hintergrund des soliden Aufschwungs entwickelte sich der deutsche Arbeitsmarkt positiv: Im Jahresdurchschnitt erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten auf 43,0 MIO (Vorjahr: 42,7 MIO). ![]() Ölpreis gibt massiv nach Am Jahresende 2015 kostete ein Fass Rohöl der Sorte Brent 36,43 US-$ (Vorjahr: 54,76 US-$). Der Ölpreis lag im Jahresdurchschnitt mit gut 52 US-$ um rund 47 % unter dem des Vorjahres. Im Jahresverlauf schwankte er zwischen 35 US-$ und 67 US-$, wobei er ab Jahresmitte massiv nachgab. Grund für den Preisverfall war eine starke Ausweitung des globalen Angebots, mit dem die Nachfrage im Zuge der schwachen Weltkonjunktur nicht mithalten konnte. Vor allem in den Vereinigten Staaten wurde die Förderung nochmals beträchtlich gesteigert. Zudem konnte sich die OPEC nicht darauf einigen, die Förderquoten abzusenken. Expansive Geldpolitik der Zentralbank schwächt den Euro Aufgrund der extrem niedrigen, zu Beginn des Jahres 2015 sogar negativen Inflationsrate erweiterte die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Ankaufprogramm für gedeckte Schuldverschreibungen und forderungsbesicherte Anleihen massiv. Seit März 2015 erwirbt sie auch Staatsanleihen, wobei das gesamte monatliche Ankaufvolumen in der Regel bei 60 MRD € liegt. Im Dezember verlängerte die EZB die Mindestlaufzeit des Ankaufprogramms auf März 2017 und senkte zudem ihren Einlagenzinssatz um 0,10 Prozentpunkte auf –0,30 %. Banken haben damit auf ihre Einlagen bei der EZB einen Strafzins in entsprechender Höhe zu leisten. Die US-Notenbank erhöhte dagegen ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 0,25 % bis 0,50 %. Die unterschiedlichen geldpolitischen Kurse beider Zentralbanken beeinflussten deutlich das Austauschverhältnis zwischen Euro und US-Dollar. Vor allem in den ersten Monaten des Jahres sowie im Herbst geriet der Euro unter Abwertungsdruck. Ende 2015 wurde er mit knapp 1,09 US-$ gehandelt, womit er im Jahresverlauf um 10,2 % gefallen ist. Gegenüber dem Britischen Pfund gab der Euro um 5,0 % nach. Moderate Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen Auch die Anleihemärkte im Euroraum wurden stark durch die Geldpolitik geprägt. Im Zuge der Ausweitung des Anleiheankaufprogramms durch die EZB gaben die Kapitalmarktzinsen massiv nach. Im April fiel die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sogar auf ein historisches Tief; zum Jahresende lag sie bei 0,63 % (Vorjahr: 0,54 %). Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen lag zum Jahresende mit 2,27 % um 0,10 Prozentpunkte über dem Stand des Vorjahres. Die Risikoaufschläge für Anleihen von Unternehmen mit guter Bonität stiegen zwar spürbar an, bewegten sich aber im langjährigen Vergleich auf einem moderaten Niveau. Belastend wirkten sich vor allem die zunehmenden Sorgen um eine Wachstumsabschwächung in China aus. Am deutschen Aktienmarkt zogen die Notierungen bis April markant an, getrieben durch die Geldpolitik der EZB und sinkende Kapitalmarktzinsen. Danach gingen diese Gewinne teilweise wieder verloren, bevor es im August infolge massiver Turbulenzen an den chinesischen Aktienbörsen zu einem markanten Kursrückgang kam. Hiervon konnte sich der deutsche Markt in Anbetracht der soliden Konjunktur aber wieder erholen. Wie sich die wichtigsten Indizes und unsere Aktie im Berichtsjahr entwickelten, beschreiben wir im Kapitel Deutsche-Post-Aktie. Internationaler Handel wächst regional mit unterschiedlicher Geschwindigkeit Der für uns relevante Welthandel – in Containern verschickte Luft- und Seefracht, ohne flüssige Stoffe und Schüttgut – ist im Berichtsjahr um insgesamt 1,1 % gewachsen. Das Wachstum fiel regional unterschiedlich aus. Am stärksten gewachsen sind die Importe nach Nordamerika sowie die Exporte aus Europa und der Region MEA. Das Wachstum des asiatischen Handels verlangsamte sich. Die Exporte aus Nordamerika gingen aufgrund des starken US-Dollar um 5,3 % zurück. scroll
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Quelle: Seabury Cargo Advisory, Stand: 21. Januar 2016; bezogen auf alle relevanten See- und Luftfrachthandelsvolumina in Tonnen, ohne flüssige Stoffe und Schüttgut. Sendungen innerhalb der EU-Freihandelszone sind nicht enthalten. ![]() Rechtliche Rahmenbedingungen Als Marktführer unterliegen viele unserer Dienstleistungen der sektorspezifischen Regulierung nach dem Postgesetz. Angaben hierzu sowie zu rechtlichen Risiken finden Sie im Anhang zum Konzernabschluss. Wesentliche Ereignisse Negative Einmaleffekte durch Neuausrichtung der Transformation bei Global Forwarding Das Management von Global Forwarding, Freight hat sich im dritten Quartal intensiv mit der Neuausrichtung der Transformation beschäftigt und entschieden, das New Forwarding Environment (NFE) System einzustellen. Da eine anderweitige Nutzung der IT-Investitionen weitestgehend nicht möglich ist, hat der Konzern im Geschäftsjahr 2015 negative Einmaleffekte in Höhe von 336 MIO € verbucht. Diese Summe besteht zum einen aus der Wertminderung bislang aktivierter Investitionen unter NFE in Höhe von 310 MIO €. Zum anderen beinhaltet sie Folgekosten in Höhe von 26 MIO €, die im Zusammenhang mit der Entscheidung zur Neuausrichtung stehen. Die im Zwischenabschluss zum dritten Quartal 2015 prognostizierten möglichen Ergebnisbelastungen für das Gesamtjahr in Höhe von 200 MIO €, von denen 81 MIO € bereits im dritten Quartal enthalten waren, sind bis zum Ende des Geschäftsjahres in nahezu vollständiger Höhe erfasst worden. Ertragslage scroll
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1 EBIT ÷ Umsatz 2 Nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen 3 Unverwässert 4 Vorschlag Portfolio geändert Im zweiten Quartal 2015 haben wir im Unternehmensbereich Supply Chain Anteile an den zwei Immobilienentwicklungsgesellschaften King’s Cross Central Property Trust und King’s Cross Central General Partner Ltd. in Großbritannien verkauft. Im Mai haben wir 4,16 % unserer Anteile an der Sinotrans Ltd., China, die wir im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight halten, veräußert. Im Dezember 2015 haben wir das Lebensmittelbeschaffungsgeschäft der Gesellschaft DHL Supply Chain Ltd. in Großbritannien verkauft. ![]() Konzernumsatz steigt auf 59,2 MRD € Im Geschäftsjahr 2015 ist der Konzernumsatz um 2.600 MIO € auf 59.230 MIO € ausschließlich deshalb gestiegen, weil positive Währungseffekte ihn um 2.820 MIO € erhöht haben. Niedrigere Treibstoffzuschläge aufgrund des gesunkenen Ölpreises haben den Umsatz dagegen deutlich belastet. Zudem minderte ein geänderter Ausweis von Umsätzen und Aufwendungen infolge vertraglicher Änderungen mit dem UK National Health Service (NHS) in Großbritannien im vierten Quartal den Umsatz um 465 MIO €. Der Anteil am Umsatz, der im Ausland erwirtschaftet wurde, lag mit 70,5 % leicht über dem Niveau des Vorjahres (69,3 %). Im vierten Quartal 2015 ist der Umsatz um 26 MIO € auf 15.339 MIO € zurückgegangen; ohne positive Währungseffekte in Höhe von 481 MIO € hätte der Rückgang 507 MIO € betragen. Insbesondere wurde der Umsatz in diesem Zeitraum durch niedrigere Treibstoffzuschläge belastet. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von 2.016 MIO € im Vorjahr auf 2.394 MIO € gestiegen. Darin sind Abgangserträge von 173 MIO € aus den Verkäufen von Anteilen an King’s Cross und Sinotrans enthalten. Zudem resultierten aus dem schwachen Euro höhere Erträge aus der Währungsumrechnung. Im Berichtsjahr ist auch ein positiver Einmaleffekt in Höhe 82 MIO € enthalten, der im Wesentlichen durch eine Zuschreibung von Vermögenswerten des Hubs in Cincinnati entstanden ist. Im Vorjahr hatten sich die sonstigen betrieblichen Erträge unter anderem dadurch erhöht, dass im Rahmen der Restrukturierung des US-Expressgeschäfts übernommene Verpflichtungen für Ausgleichszahlungen anders eingeschätzt worden waren. Währungseffekte erhöhen Materialaufwand Vor allem Währungseffekte in Höhe von 2.009 MIO € ließen den Materialaufwand auf 33.170 MIO € steigen. Ohne diese ging er um 881 MIO € zurück, wozu vor allem geringere Treibstoffkosten beigetragen haben. Aufgrund des geänderten NHS-Vertrages reduzierte sich der Materialaufwand um 458 MIO €. Der Personalaufwand wuchs ebenfalls vorwiegend wechselkursbedingt um 1.451 MIO € auf 19.640 MIO €. Zudem ist die Zahl der Mitarbeiter im Konzern gestiegen. Die Abschreibungen lagen mit 1.665 MIO € um 20,6 % über dem Vorjahreswert von 1.381 MIO €, vorwiegend weil Wertminderungen auf NFE in Höhe von 310 MIO € angefallen sind. Im Vorjahr waren Wertminderungen auf Flugzeuge und Flugzeugteile in Höhe von 106 MIO € enthalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 4.740 MIO € ebenfalls deutlich über dem Niveau des Vorjahres (4.074 MIO €). Der schwache Euro ließ die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung steigen, zudem sind Restrukturierungsaufwendungen im Unternehmensbereich Supply Chain angefallen. scroll
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Konzern-EBIT erreicht 2,4 MRD € Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ist um 18,7 % auf 2.411 MIO € (Vorjahr: 2.965 MIO €) gesunken. Im vierten Quartal erhöhte es sich von 905 MIO € auf 957 MIO €. Vor allem weil das geänderte Zinsniveau zu geringeren Finanzaufwendungen führte, verbesserte sich das Finanzergebnis von –388 MIO € auf –354 MIO €. Das Ergebnis vor Ertragsteuern lag im Berichtsjahr mit 2.057 MIO € deutlich unter dem Vorjahresniveau (2.577 MIO €). Bei einer leicht erhöhten Steuerquote sind die Ertragsteuern um 62 MIO € auf 338 MIO € gesunken. ![]() Jahresergebnis und Ergebnis je Aktie gesunken Das Konzernjahresergebnis ist von 2.177 MIO € auf 1.719 MIO € gesunken. Davon stehen 1.540 MIO € den Aktionären der Deutsche Post AG und 179 MIO € den nicht beherrschenden Anteilseignern zu. Das Ergebnis je Aktie ist ebenfalls gesunken, unverwässert von 1,71 € auf 1,27 €, verwässert von 1,64 € auf 1,22 €. ![]() Dividende von 0,85 € je Aktie vorgeschlagen Unsere Finanzstrategie sieht vor, grundsätzlich 40 % bis 60 % des Nettogewinns als Dividende auszuschütten. Vorstand und Aufsichtsrat werden daher den Aktionären auf der Hauptversammlung am 18. Mai 2016 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2015 eine Dividende von 0,85 € je Aktie (Vorjahr: 0,85 €) auszuschütten. Die Ausschüttungsquote bezogen auf das Konzernjahresergebnis, das auf die Aktionäre der Deutsche Post AG entfällt, beträgt 66,9 %. Angepasst um Einmaleffekte, wie in Tabelle A.21 beschrieben, ergibt sich eine Ausschüttungsquote von 46,0 %. Berechnet auf den Jahresschlusskurs unserer Aktie ergibt sich eine Nettodividendenrendite von 3,3 %. Die Dividende wird am 19. Mai 2016 ausgezahlt und ist für inländische Investoren steuerfrei. Eine Steuererstattungs- oder Steueranrechnungsmöglichkeit ist mit der Dividende nicht verbunden. Gewinn nach Kapitalkosten gesunken Das EAC ist im Jahr 2015 von 1.551 MIO € auf 877 MIO € gesunken, vor allem bedingt durch den Rückgang des EBIT. Zusätzlich haben sich die Kosten für das eingesetzte Kapital um 8,5 % erhöht, was vorwiegend auf die gestiegene Investitionstätigkeit besonders im Unternehmensbereich Express sowie Wechselkurseffekte zurückzuführen ist. scroll
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Die Nettovermögensbasis ist im Berichtsjahr um 294 MIO € auf 16.809 MIO € gestiegen. Die Investitionen in IT-Systeme, der Erwerb von Frachtflugzeugen sowie Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in Lagerhäuser, Sortieranlagen und den Fuhrpark sind gegenüber dem Vorjahr ebenso gestiegen wie die immateriellen Vermögenswerte. Entgegengesetzt wirkten die negativen Einmaleffekte durch die Neuausrichtung der Transformation im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight sowie die Veränderungen im kurzfristigen Nettovermögen. Die operativen Rückstellungen blieben im Vergleich zum Vorjahr weitgehend stabil. Die gestiegenen sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten haben die Nettovermögensbasis leicht erhöht. scroll
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Finanzmanagement des Konzerns zentral steuern Das Finanzmanagement des Konzerns umfasst das Steuern von Cash und Liquidität, das Absichern von Zins-, Währungs- und Rohstoffpreisrisiken, die Konzernfinanzierung, die Vergabe von Bürgschaften und Patronatserklärungen sowie die Kommunikation mit den Rating-Agenturen. Wir steuern die Abläufe zentral und können so effizient arbeiten und Risiken erfolgreich kontrollieren. Die Verantwortung dafür trägt Corporate Finance in der Bonner Konzernzentrale, unterstützt durch drei regionale Treasury Center in Bonn (Deutschland), Weston (USA) und Singapur. Sie bilden die Schnittstelle zwischen der Zentrale und den operativen Gesellschaften, beraten diese in allen Fragen des Finanzmanagements und stellen sicher, dass die konzernweiten Vorgaben umgesetzt werden. Hauptaufgabe von Corporate Finance ist es, finanzielle Risiken und Kapitalkosten zu minimieren und dabei die nachhaltige finanzielle Stabilität und Flexibilität des Konzerns zu erhalten. Um auch in Zukunft ungehindert Zugang zu den Kapitalmärkten zu haben, strebt der Konzern weiterhin ein der Branche angemessenes Kredit-Rating an. Daher prüfen wir vor allem, wie sich unser operativer Cashflow im Verhältnis zur angepassten Verschuldung entwickelt. Diese entspricht den Nettofinanzverbindlichkeiten des Konzerns unter Berücksichtigung der nicht direkt mit Kapital unterlegten Pensionsverpflichtungen und Verbindlichkeiten aus operativem Leasing. Finanzielle Flexibilität und niedrige Kapitalkosten erhalten Die Finanzstrategie des Konzerns baut auf den Grundsätzen und Zielen des Finanzmanagements auf und berücksichtigt neben den Interessen der Aktionäre auch die Ansprüche der Fremdkapitalgeber. Durch ein hohes Maß an Kontinuität und Berechenbarkeit für die Investoren sollen die finanzielle Flexibilität und niedrige Kapitalkosten für den Konzern erhalten bleiben. Wesentlicher Bestandteil der Strategie ist ein Ziel-Rating von „BBB+“, das über die dynamische Kennzahl „FFO to Debt“ (Funds from Operations to Debt, Finanzmittel aus dem operativen Geschäft im Verhältnis zur Verschuldung) gesteuert wird. Weitere Bestandteile der Strategie sind eine nachhaltige Dividendenpolitik und klare Prioritäten, wie überschüssige Liquidität verwendet wird. Sie sollte zur schrittweisen Erhöhung des Planvermögens deutscher Pensionspläne sowie für Sonderdividenden oder Aktienrückkäufe genutzt werden. scroll
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1 Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital) – > Unternehmenssteuerung, Seite 37 Finanzmittel aus dem operativen Geschäft (Funds from Operations, FFO) stellen den um operatives Leasing, Pensionen und Einmaleffekte korrigierten operativen Cashflow vor Veränderungen des kurzfristigen Nettovermögens zuzüglich erhaltener Zinsen und abzüglich gezahlter Zinsen dar, wie die folgende Berechnung zeigt. Die Verschuldung (Debt) schließt neben den Finanzschulden und verfügbaren liquiden Mitteln auch Verbindlichkeiten aus operativem Leasing und ungedeckte Pensionsverbindlichkeiten ein. scroll
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1 Ausgewiesene flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie jederzeit kündbare Investment Funds abzüglich operativ gebundener flüssiger Mittel Die dynamische Kenngröße „FFO to Debt“ ist im Berichtsjahr verglichen mit dem Vorjahr gestiegen, weil sich die Verschuldung verringert hat. Die Finanzmittel aus dem operativen Geschäft sind leicht um 53 MIO € auf insgesamt 4.344 MIO € gesunken. Die gezahlten Zinsen sind stark gesunken, hauptsächlich weil wir Zinsswaps auf Anleihen aufgelöst und damit Zinseinkünfte erzielt haben. Im Berichtsjahr sind operative Restrukturierungszahlungen in Höhe von 65 MIO € als Einmaleffekte berücksichtigt. Die Verschuldung hat sich im Geschäftsjahr 2015 im Vorjahresvergleich um 986 MIO € auf 14.909 MIO € reduziert. Hauptgrund hierfür sind niedrigere Pensionsverpflichtungen aufgrund gestiegener Abzinsungssätze. Weitere Informationen zu Pensionen enthält der Anhang. Cash- und Liquiditätsmanagement erfolgt zentral Das Cash- und Liquiditätsmanagement der weltweit tätigen Tochtergesellschaften erfolgt zentral über das Corporate Treasury. Mehr als 80 % des konzernexternen Umsatzes wird in Cash Pools konzentriert und zum internen Liquiditätsausgleich genutzt. In Ländern, in denen dies aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist, werden interne oder externe Kredite und Anlagen zentral vom Corporate Treasury gesteuert. Dabei achten wir auf eine ausgeglichene Bankenpolitik, um unabhängig von einzelnen Banken zu bleiben. Der konzerninterne Umsatz der Tochtergesellschaften wird ebenfalls konzentriert und über die Inhouse-Bank abgewickelt. So vermeiden wir externe Bankgebühren und -margen (Inter-Company Clearing). Der Zahlungsverkehr erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, mit standardisierten Abläufen und IT-Systemen. Dabei wird der externe Zahlungsverkehr vieler Konzerngesellschaften in der internen Payment Factory zentralisiert. Sie führt Zahlungen im Namen der Konzerngesellschaften über zentrale Konten der Deutsche Post AG aus. Marktpreisrisiken begrenzen Um Marktpreisrisiken zu begrenzen, nutzt der Konzern originäre und derivative Finanzinstrumente. Zinsrisiken werden nur mithilfe von Swaps abgesichert. Im Währungsbereich kommen zusätzlich auch Termingeschäfte, Cross-Currency Swaps und Optionen zum Einsatz. Risiken aus Rohstoffpreisschwankungen geben wir weitgehend an unsere Kunden weiter, das Restrisiko steuern wir teilweise mit Rohstoffpreis-Swaps. Die für den Einsatz von Derivaten nötigen Rahmenbedingungen, Kompetenzen und Kontrollen sind in internen Richtlinien geregelt. Flexibel und stabil finanziert Der Konzern deckt seinen Finanzierungsbedarf langfristig durch Eigenkapital und Fremdkapital. Dadurch werden sowohl die finanzielle Stabilität als auch eine hinreichende Flexibilität sichergestellt. Unsere wichtigste Finanzierungsquelle ist grundsätzlich der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit. Darüber hinaus sichert uns die syndizierte Kreditlinie mit einem Gesamtvolumen von 2 MRD € günstige Marktkonditionen und bildet eine langfristig sichere Liquiditätsreserve. Sie ist im Berichtsjahr um ein Jahr bis 2020 verlängert worden. Die syndizierte Kreditlinie enthält keine weiter gehenden Zusagen, was die Finanzkennziffern des Konzerns betrifft. Angesichts unserer soliden Liquidität wurde sie im Berichtsjahr nicht beansprucht. Bei unserer Bankenpolitik achten wir darauf, das zu vergebende Geschäftsvolumen breit zu streuen und mit den Kreditinstituten langfristige Geschäftsbeziehungen zu unterhalten. Den Fremdmittelbedarf decken wir außer über die Kreditlinien auch über andere unabhängige Finanzierungsquellen wie Anleihen und operatives Leasing. Die Fremdmittel werden weitgehend zentral aufgenommen, um Größen- und Spezialisierungsvorteile zu nutzen und so die Fremdkapitalkosten zu minimieren. Im Berichtsjahr wurden weder Anleihen begeben noch getilgt. Weitere Informationen zu den bestehenden Anleihen enthält der Anhang. Konzern begibt Bürgschaften, Patronatserklärungen und Garantien Die Deutsche Post AG besichert bei Bedarf Kredit-, Leasing- oder Lieferantenverträge, die von Konzerngesellschaften, assoziierten Unternehmen oder Joint-Venture-Gesellschaften abgeschlossen werden, indem sie Patronatserklärungen, Bürgschaften oder Garantien begibt. Dadurch lassen sich lokal bessere Konditionen durchsetzen. Die Herauslage und Überwachung der Besicherungen erfolgt zentral. Kreditwürdigkeit des Konzerns unverändert Unsere Kreditwürdigkeit wird von den beiden Rating-Agenturen Moody’s Investors Service (Moody’s) und Fitch Ratings (Fitch) unverändert mit „A3“ beziehungsweise „BBB+“ eingestuft. Auch der stabile Ausblick beider Rating-Agenturen ist weiterhin gültig. Mit diesen Ratings sind wir in der Transport- und Logistikbranche weiterhin gut positioniert. Die folgende Tabelle zeigt die Bewertungen zum Bilanzstichtag sowie die zugrunde liegenden Faktoren. Die vollständigen und aktuellen Analysen der Rating-Agenturen sowie die Rating-Definitionen finden Sie auf unserer Website. scroll
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Liquidität und Mittelherkunft Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 3,6 MRD € (Vorjahr: 3,0 MRD €), wovon ein Großteil auf die Deutsche Post AG entfällt. Die flüssigen Mittel werden weitgehend zentral am Geldmarkt angelegt. Das Volumen dieser zentralen kurzfristigen Geldmarktanlagen betrug zum Bilanzstichtag 2,2 MRD €. Wie sich die in unserer Bilanz ausgewiesenen Finanzschulden gliedern, zeigt die Tabelle A.37. Weitere Angaben zu den bilanzierten Finanzschulden enthält der Anhang. scroll
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Weiterhin stellt auch das operative Leasing eine wichtige Finanzierungsquelle für den Konzern dar. Wir nutzen es vor allem, um Immobilien zu finanzieren, aber auch für Flugzeuge, Fuhrparks und IT-Ausstattung. scroll
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Die operativen Leasingverpflichtungen sind mit 7,6 MRD € gegenüber dem Vorjahr stark gestiegen. Dabei haben neue langfristige Verträge, die besonders für Immobilien abgeschlossen wurden, die Reduzierung der Restlaufzeit der Altverträge deutlich überkompensiert. ![]() Investitionen liegen über dem Vorjahresniveau Die Capital Expenditure (Capex) im Konzern lag Ende Dezember 2015 mit 2.024 MIO € um 7,9 % über dem Niveau des Vorjahres (1.876 MIO €). Es wurden hauptsächlich folgende Vermögenswerte ersetzt und erweitert: 1.800 MIO € flossen in Sachanlagen und 224 MIO € in immaterielle Vermögenswerte ohne Firmenwerte. Die Investitionen in Sachanlagen bezogen sich auf geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau (1.133 MIO €), Transportausstattung (179 MIO €), Grundstücke und Bauten (124 MIO €), technische Anlagen und Maschinen (114 MIO €), IT-Ausstattung (109 MIO €), Betriebs- und Geschäftsausstattung (87 MIO €) sowie Flugzeuge (54 MIO €). scroll
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1 Inklusive Rundungen scroll
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1 Inklusive Rundungen ![]() Die Investitionen im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel sind gegenüber dem Vorjahr von 415 MIO € auf 533 MIO € gestiegen. Der größte Anteil entfiel weiterhin auf den Ausbau des nationalen und des internationalen Paketnetzes. Zudem haben wir in sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie in die IT investiert. Im Unternehmensbereich Express beliefen sich die Investitionen im Berichtsjahr auf 856 MIO € (Vorjahr: 571 MIO €). Wir haben die Flugzeugflotte gewartet und erneuert sowie die globalen und regionalen Hubs in Leipzig, Cincinnati, Singapur, Brüssel und East Midlands erweitert. Beträchtliche Investitionen flossen zudem in ausgewählte Märkte wie Großbritannien, China und die Vereinigten Staaten. Im Jahr 2015 investierten wir im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight insgesamt 123 MIO € (Vorjahr: 207 MIO €). Davon entfielen 96 MIO € auf das Geschäftsfeld Global Forwarding, wo wir in Maßnahmen zur Verbesserung des operativen Geschäfts investiert haben. Zudem wurden in allen Regionen Lager und Bürogebäude modernisiert und neu ausgestattet. Im Geschäftsfeld Freight haben wir 27 MIO € vor allem in Immobilien, Anlagen und Maschinen sowie in Software investiert. Im Unternehmensbereich Supply Chain stiegen die Investitionen von 304 MIO € im Vorjahr auf 318 MIO €. Rund 58 % der Mittel wurden für Neugeschäft eingesetzt – mehrheitlich in den Regionen Americas und Asia Pacific und dabei vor allem in den Sektoren „Consumer“, „Automotive“ sowie „Life Sciences & Healthcare“. In der Region Europe haben wir vorwiegend in Erneuerungen und Modernisierungen investiert, und zwar hauptsächlich in den Sektoren „Retail“ und „Automotive“. Zudem haben wir unsere Fahrzeugflotte erneuert. Die bereichsübergreifenden Investitionen sind von 380 MIO € im Vorjahr auf 192 MIO € im Berichtsjahr gesunken, da die Aufwendungen für die Fahrzeugflotte zurückgingen. ![]() Höhere Mittel aus operativer Geschäftstätigkeit Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2015 mit 3.444 MIO € um 404 MIO € über dem Vorjahreswert, obwohl das EBIT um 554 MIO € geringer ausfiel. Die im EBIT enthaltenen Abschreibungen sind nicht zahlungswirksam und werden daher wieder korrigiert. Besonders die Wertminderungen auf NFE ließen sie von 1.381 MIO € auf 1.665 MIO € steigen. Das im EBIT enthaltene Ergebnis aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte wird ebenfalls korrigiert und ist im Berichtsjahr um 250 MIO € auf 261 MIO € gestiegen. Grund dafür waren vor allem die Erträge aus dem Verkauf unserer Beteiligungen an Sinotrans und King’s Cross. Die Veränderung der Rückstellungen ist von –698 MIO € auf –495 MIO € gesunken, auch weil wir im Vorjahr Restrukturierungsrückstellungen im Unternehmensbereich Express aufgelöst hatten. Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit vor Veränderung des kurzfristigen Nettovermögens (Working Capital) lag mit 2.656 MIO € um 405 MIO € unter dem Vorjahreswert. Dank eines verbesserten Working-Capital-Managements hatte die Veränderung des Working Capital einen Mittelzufluss von 788 MIO € zur Folge gegenüber einem Mittelabfluss von 21 MIO € im Vorjahr. Besonders die Position Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte hat hierzu maßgeblich beigetragen. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag mit 1.462 MIO € erheblich über dem Vorjahreswert von 1.087 MIO €. Vor allem die Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen sind im Berichtsjahr deutlich von 1.750 MIO € auf 2.104 MIO € angestiegen. Gegenläufig sind die Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten von 322 MIO € auf 437 MIO € ebenfalls gestiegen. Darin enthalten waren unter anderem Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen. Vor allem der An- und Verkauf von Geldmarktfonds hatte im Vorjahr mit einem Mittelzufluss von insgesamt 400 MIO € die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte erhöht. Dem stand im Berichtszeitraum ein Mittelzufluss aus dem Verkauf von Geldmarktfonds in Höhe von 200 MIO € gegenüber. scroll
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Der Free Cashflow hat sich gegenüber dem Vorjahr um 379 MIO € auf 1.724 MIO € verbessert, vor allem weil der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit stark gestiegen ist. Erhöht wurde er zudem durch die Zahlungsmittelzuflüsse aus den Abgängen der Beteiligungen. Stark gesunkene Zinszahlungen haben ebenfalls zur Verbesserung des Free Cashflow beigetragen: Im ersten Quartal 2015 haben wir Zinsswaps für Anleihen aufgelöst, die zu einem Zahlungsmittelzufluss geführt haben. Buchhalterisch sind diese Zuflüsse wie das zu sichernde Grundgeschäft zu behandeln. Daher weisen wir im Berichtsjahr nur geringe Zinszahlungen von 76 MIO € aus (Vorjahr: 188 MIO €). Gemindert wurde der Free Cashflow vor allem durch die gestiegenen Auszahlungen für den Erwerb von Sach- und immateriellem Anlagevermögen. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag mit 1.367 MIO € deutlich unter dem Vorjahreswert von 2.348 MIO €. Im Vorjahr hatte die Tilgung einer Anleihe in Höhe von 926 MIO € maßgeblich zum Mittelabfluss beigetragen. Mit 1.030 MIO € war die an unsere Aktionäre ausgeschüttete Dividende im Berichtsjahr erneut der größte Auszahlungsposten. Sie ist gegenüber dem Vorjahr um 62 MIO € gestiegen. Aufgrund der Veränderungen in den einzelnen Tätigkeitsbereichen hat sich der Bestand an flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten im Vergleich zum 31. Dezember 2014 von 2.978 MIO € auf 3.608 MIO € erhöht. Vermögenslage scroll
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1 Berechnung –> Finanzlage, Seite 54 Konzernbilanzsumme gestiegen Zum 31. Dezember 2015 lag die Bilanzsumme des Konzerns mit 37.870 MIO € um 891 MIO € über dem Stand zum 31. Dezember 2014 (36.979 MIO €). Die langfristigen Vermögenswerte überstiegen mit 23.727 MIO € den Vorjahreswert von 22.902 MIO €. Das immaterielle Anlagevermögen ist um 138 MIO € auf 12.490 MIO € angestiegen: Es wurde vor allem durch wechselkursbedingt gestiegene Firmenwerte erhöht. Gegenläufig wirkte sich die Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten im Zusammenhang mit NFE mit einem Effekt von –310 MIO € aus. Das Sachanlagevermögen ist um 618 MIO € auf 7.795 MIO € gestiegen: Zugänge und positive Währungseffekte übertrafen Abschreibungen und Abgänge. Zudem ist es auch durch die Zuschreibung von Vermögenswerten in der Region Express Amerikas beeinflusst. Dagegen sind die langfristigen finanziellen Vermögenswerte von 1.363 MIO € auf 1.113 MIO € gesunken, vor allem weil wir Anteile an Beteiligungen verkauft haben. Die aktiven latenten Steuern haben sich von 1.752 MIO € auf 2.007 MIO € verändert. Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen mit 14.143 MIO € auf dem Niveau des Vorjahres (14.077 MIO €). Die Vorräte gingen um 51 MIO € auf 281 MIO € zurück. Besonders der Verkauf von Geldmarktfonds im Wert von 200 MIO € ließ die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte deutlich von 351 MIO € auf 179 MIO € sinken. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich um 131 MIO € auf 7.694 MIO € verringert, obwohl Fremdwährungseffekte in Höhe von 165 MIO € gegenläufig gewirkt haben. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind ebenfalls gesunken, und zwar um 243 MIO € auf 2.172 MIO €. Der Rückgang verteilt sich auf eine Vielzahl kleinerer Sachverhalte. Die Gründe für den Anstieg der flüssigen Mittel und Zahlungsmitteläquivalente um 630 MIO € auf 3.608 MIO € schildern wir in der Finanzlage. Das den Aktionären der Deutsche Post AG zustehende Eigenkapital lag mit 11.034 MIO € um 1.658 MIO € über dem Wert zum 31. Dezember 2014 (9.376 MIO €). Während das Konzernjahresergebnis, gestiegene Abzinsungssätze für Pensionsrückstellungen und positive Währungseffekte erhöhend gewirkt haben, wurde es durch die Dividendenzahlung an unsere Aktionäre verringert. Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten haben sich von 16.988 MIO € auf 17.214 MIO € leicht erhöht. Besonders die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben vor allem wechselkursbedingt um 147 MIO € auf 7.069 MIO € zugenommen. Auch weil die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern angestiegen sind, haben sich die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten um 59 MIO € auf 4.255 MIO € erhöht. Die Finanzverbindlichkeiten blieben mit 5.178 MIO € nahezu unverändert gegenüber dem Wert zum 31. Dezember 2014 (5.169 MIO €): Während die langfristigen Finanzschulden um 58 MIO € auf 4.625 MIO € gesunken sind, nahmen die kurzfristigen Finanzschulden um 67 MIO € auf 553 MIO € zu. Mit 9.361 MIO € lagen die lang- und kurzfristigen Rückstellungen deutlich unter dem Wert zum 31. Dezember 2014 (10.411 MIO €): Versicherungsmathematische Gewinne aufgrund gestiegener Zinsen haben zu geringeren Rückstellungen für Pensionen geführt. Nettofinanzverschuldung sinkt auf 1.093 MIO € Unsere Nettofinanzverschuldung ist von 1.499 MIO € zum 31. Dezember 2014 auf 1.093 MIO € zum 31. Dezember 2015 deutlich gesunken. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 25,9 % auf 29,8 %. Der dynamische Verschuldungsgrad belief sich im Geschäftsjahr 2015 auf 0,4 Jahre. Inwieweit die Nettozinsverpflichtung durch das EBIT gedeckt ist, zeigt die Kennzahl Net Interest Cover. Sie ist von 20,7 auf 83,1 gestiegen. Das Net Gearing belief sich zum 31. Dezember 2015 auf 8,8 %. scroll
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1 In der Bilanz ausgewiesen unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten Geschäftsentwicklung in den Unternehmensbereichen ÜBERBLICK scroll
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1 EBIT ÷ Umsatz UNTERNEHMENSBEREICH POST - ECOMMERCE - PARCEL Umsatz steigt um 2,8 % Im Berichtsjahr überstieg der Umsatz im Unternehmensbereich mit 16.131 MIO € den Vorjahreswert (15.686 MIO €) um 2,8 %, wobei in Deutschland 2,3 zusätzliche Arbeitstage anfielen. Der Großteil des Wachstums stammte aus dem Geschäftsfeld eCommerce - Parcel. Ohne positive Währungseffekte in Höhe von 182 MIO € betrug das Umsatzplus im Berichtsjahr 1,7 %. Im vierten Quartal 2015 erhöhte sich der Umsatz im Unternehmensbereich verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 3,7 %. Umsatz und Volumina im Geschäftsfeld Post sinken auch streikbedingt Im Geschäftsfeld Post lag der Umsatz im Berichtsjahr mit 9.784 MIO € um 2,3 % unter dem Vorjahreswert von 10.014 MIO €. Der Absatz ging um 5,8 % deutlicher zurück. Im vierten Quartal 2015 belief sich der Umsatz auf 2.650 MIO € (Vorjahr: 2.689 MIO €). Die Preiserhöhung für den Standardbrief zum 1. Januar 2015 konnte den Umsatzverlust aus den insgesamt rückläufigen Volumina im Bereich Brief Kommunikation nicht vollständig kompensieren. Die vom Tarifpartner ver.di ausgerufenen bundesweiten Arbeitsniederlegungen in den Briefzentren sowie in der Brief- und Paketzustellung haben sich negativ auf die Absatz- und Umsatzentwicklung ausgewirkt. Darüber hinaus waren im Vorjahr zusätzliche Sendungsmengen unter anderem durch die Europawahl und im Rahmen der SEPA-Umstellung angefallen. Das grenzüberschreitende Briefgeschäft hat sich im Berichtsjahr positiv entwickelt. Besonders die Groß- und Maxiformate profitierten davon, dass kleinformatige Waren zunehmend per Brief versendet werden. Im Bereich Dialog Marketing gingen Umsatz und Absatz bei adressierten Werbesendungen zurück. Bei unadressierten Werbesendungen sind die Umsätze dagegen gestiegen, wobei das Produkt „Einkauf aktuell“ deutlich höhere Zuwächse verzeichnete als die „Postwurfsendung“. scroll
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Geschäftsfeld eCommerce - Parcel expandiert Der Umsatz im Geschäftsfeld eCommerce - Parcel überstieg im Berichtsjahr mit 6.347 MIO € den Vorjahreswert (5.672 MIO €) um erfreuliche 11,9 %. Auch im vierten Quartal wuchs der Umsatz zweistellig. In Deutschland hielt der positive Wachstumstrend an. Begünstigt durch den Online-Handel stiegen die Volumina im Berichtsjahr um 8,7 % auf 1.123 MIO Stück. Der Umsatz erhöhte sich um 9,5 % auf 4.372 MIO € (Vorjahr: 3.992 MIO €). Das nationale und grenzüberschreitende Paketgeschäft in Europa entwickelt sich anhaltend gut. Über die bisher erfolgten Markteintritte hinaus haben wir im vierten Quartal 2015 das Paketshop-Netzwerk von DHL Freight in Schweden übernommen. Der Umsatz im europäischen Paketgeschäft wuchs im Berichtsjahr um 8,7 % auf 735 MIO € (Vorjahr: 676 MIO €). Im Bereich DHL eCommerce verbesserte sich der Umsatz im Jahr 2015 um 23,5 % auf 1.240 MIO € (Vorjahr: 1.004 MIO €), begünstigt durch die sehr gute Geschäftsentwicklung im indischen B2C-Segment, Zuwächse im US-Domestic-Geschäft sowie positive Währungseffekte. Ohne Währungseffekte betrug das Wachstum 6,1 %. scroll
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1 Ohne Deutschland 2 Außerhalb Europas scroll
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Gestiegene Kosten bremsen Ergebnisverbesserung Obwohl die Umsätze im Vorjahresvergleich gestiegen sind, ließen vor allem höhere Material- und Personalkosten, der weitere Ausbau unseres Paketnetzes sowie die Auswirkungen des Streiks das EBIT im Berichtsjahr deutlich zurückgehen. Für den Unternehmensbereich lag es mit 1.103 MIO € um 15,0 % unter dem Niveau des Vorjahres (1.298 MIO €). Die Umsatzrendite sank von 8,3 % auf 6,8 %. Im EBIT ist unter anderem eine Belastung von 39 MIO € enthalten, die eine Rückstellung für einen hauptsächlich zinsbedingten Anstieg der erwarteten Zahlungen an die Postbeamtenversorgungskasse betreffen. Das EBIT überstieg im vierten Quartal 2015 mit 487 MIO € den Vorjahreswert (425 MIO €) um 14,6 %. Der operative Cashflow ist von 1.085 MIO € auf 1.337 MIO € gestiegen, was vor allem auf das aktive Working-Capital-Management zurückzuführen ist. Das Working Capital ist von –278 MIO € auf –517 MIO € gesunken. UNTERNEHMENSBEREICH EXPRESS Internationales Geschäft entwickelt sich anhaltend gut Der Umsatz im Unternehmensbereich ist im Berichtsjahr um 9,4 % auf 13.661 MIO € (Vorjahr: 12.491 MIO €) gestiegen. Da ein Großteil unserer Geschäftstätigkeit außerhalb der Eurozone erfolgt, schlugen Währungseffekte in Höhe von 882 MIO € positiv zu Buche. Ohne diese Effekte wuchs der Umsatz um 2,3 %. Im vierten Quartal 2015 verbesserte sich der Umsatz um 6,7 %. Ohne Währungseffekte verzeichneten wir ein Wachstum von lediglich 2,2 %, im Wesentlichen weil die an unsere Kunden weitergereichten Treibstoffzuschläge aufgrund der gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Rohölpreise in allen Regionen geringer ausfielen. Im Produktbereich für zeitgenaue internationale Sendungen – Time Definite International (TDI) – verbesserten sich die täglichen Umsätze im Berichtsjahr um 3,3 % und die täglichen Sendungsvolumina um 8,7 %. Im vierten Quartal hielt dieser Trend an: Die täglichen Umsätze stiegen um 2,3 % und die Sendungsvolumina um 9,8 %. Angesichts der geringeren Treibstoffzuschläge sind die Umsätze deutlich schwächer gewachsen als die Mengen. Im zeitgenauen inländischen Geschäft – Time Definite Domestic (TDD) – erhöhten sich die täglichen Umsätze im Berichtsjahr um 2,6 % und die täglichen Sendungsvolumina um 7,9 %. Im vierten Quartal stiegen die täglichen Umsätze um 4,9 % und die Sendungsvolumina sogar um 10,1 %. scroll
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1 Zur besseren Vergleichbarkeit werden die Produktumsätze zu einheitlichen Währungskursen umgerechnet. Diese Umsätze liegen auch der gewichteten Ermittlung der Arbeitstage zugrunde. scroll
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1 Zur besseren Vergleichbarkeit werden die Produktumsätze zu einheitlichen Währungskursen umgerechnet. Diese Umsätze liegen auch der gewichteten Ermittlung der Arbeitstage zugrunde. Volumina in der Region Europe wachsen zweistellig Der in der Region Europe erzielte Umsatz stieg im Berichtsjahr um 6,6 % auf 6.045 MIO € (Vorjahr: 5.670 MIO €). Darin enthalten waren positive Währungseffekte in Höhe von 75 MIO €, die vorwiegend aus unserer Geschäftstätigkeit in der Schweiz und Großbritannien stammten. Ohne diese Effekte wuchs der Umsatz um 5,3 %. Im Produktbereich TDI legten die täglichen Umsätze um 4,3 % zu. Die Sendungsvolumina verbesserten sich im Berichtsjahr um 12,8 %. Auch im vierten Quartal 2015 hielt das Wachstum in der Region an: Die Umsätze der internationalen Sendungen je Tag stiegen um 4,0 %, die Sendungsvolumina verbesserten sich um 11,8 %. Volumina in der Region Americas steigen zum Jahresende In der Region Americas erhöhte sich der Umsatz im Berichtsjahr um 13,3 % auf 2.559 MIO € (Vorjahr: 2.259 MIO €). Darin enthalten waren positive Währungseffekte in Höhe von 244 MIO €, die vorwiegend aus dem US-Geschäft stammten. Ohne diese Effekte lag der Umsatz in der Region 2,5 % über dem Vorjahreswert. Im Produktbereich TDI haben wir im Berichtsjahr täglich 6,8 % mehr Umsatz erzielt; die Sendungsvolumina je Tag konnten leicht um 1,0 % gesteigert werden. Im vierten Quartal 2015 verbesserten sich die täglichen Umsätze um 8,4 % und die Volumina um gute 6,7 %. TDI-Volumina in der Region Asia Pacific legen weiter zu In der Region Asia Pacific stieg der Umsatz im Berichtsjahr um 12,1 % auf 4.995 MIO € (Vorjahr: 4.456 MIO €). Darin enthalten waren hohe Währungseffekte in Höhe von 521 MIO €. Sie stammten hauptsächlich aus unserer Geschäftstätigkeit in China und Hongkong, aber auch aus weiteren Ländern der Region. Ohne diese Effekte betrug das Umsatzplus 0,4 %. Im Produktbereich TDI verbesserten sich die täglichen Umsätze im Berichtsjahr um 0,7 % und die Sendungsvolumina um 6,7 %. Im vierten Quartal 2015 gingen die Umsätze um 2,0 % zurück, während die Volumina um 8,1 % zulegen konnten. Vermehrte Volumina in der Region MEA Der Umsatz in der Region MEA (Middle East and Africa) verbesserte sich im Berichtsjahr um 12,4 % auf 1.039 MIO € (Vorjahr: 924 MIO €). Darin enthalten waren positive Währungseffekte in Höhe von 100 MIO €, die vor allem aus unserer Geschäftstätigkeit im Nahen Osten resultierten. Ohne diese Effekte legte der Umsatz in der Region um 1,6 % zu. Im Produktbereich TDI erhöhten sich die Umsätze je Tag um 6,7 %, die täglichen Volumina sogar um deutliche 9,7 %. Im vierten Quartal 2015 betrugen die entsprechenden Zuwächse 4,3 % und 8,1 %. EBIT und Umsatzrendite verbessern sich im Gesamtjahr Im Berichtsjahr hat sich das EBIT für den Unternehmensbereich um 10,4 % auf 1.391 MIO € (Vorjahr: 1.260 MIO €) verbessert. Dazu haben vor allem gestiegene Volumina und Umsätze sowie eine höhere operative Profitabilität des Netzwerks beigetragen. Die Umsatzrendite verbesserte sich im Gesamtjahr von 10,1 % im Vorjahr auf 10,2 %. Darin enthalten war ein positiver Einmaleffekt in Höhe von 82 MIO €, der im Wesentlichen durch eine Zuschreibung von Vermögenswerten in den Vereinigten Staaten entstanden war. Von den im Zwischenabschluss zum dritten Quartal 2015 prognostizierten möglichen Ergebnisbelastungen für das Gesamtjahr in Höhe von 200 MIO € entfielen insgesamt 66 MIO € auf den Unternehmensbereich. Im Vorjahr waren Erträge aus der Auflösung von Restrukturierungsrückstellungen in den Vereinigten Staaten angefallen, die im Wesentlichen durch Wertminderungen auf Flugzeuge kompensiert worden waren. Im vierten Quartal 2015 verringerten sich das EBIT um 8,3 % auf 319 MIO € und die Umsatzrendite von 10,2 % auf 8,8 %. Durch das verbesserte zahlungswirksame operative Ergebnis erhöhte sich der operative Cashflow im Jahr 2015 um 4,3 % auf 1.761 MIO € (Vorjahr: 1.689 MIO €). UNTERNEHMENSBEREICH GLOBAL FORWARDING, FREIGHT Speditionsgeschäft bleibt insgesamt unter Druck Der Umsatz im Unternehmensbereich blieb im Berichtsjahr mit 14.890 MIO € (Vorjahr: 14.924 MIO €) auf Vorjahresniveau. Ohne positive Währungseffekte in Höhe von 546 MIO € ist er dagegen um 3,9 % gesunken. Das Speditionsgeschäft zeigte sich auch im vierten Quartal 2015 unter Druck: Der Umsatz blieb mit 3.736 MIO € um 5,7 % hinter dem vergleichbaren Vorjahreswert zurück – ohne positive Währungseffekte in Höhe von 90 MIO € ein Rückgang um 7,9 %. Im Geschäftsfeld Global Forwarding ist der Umsatz im Berichtsjahr leicht um 0,5 % auf 10.827 MIO € (Vorjahr: 10.881 MIO €) gesunken. Lässt man positive Währungseffekte in Höhe von 534 MIO € unberücksichtigt, betrug der Rückgang 5,4 %. Das Bruttoergebnis hat sich um 1,5 % auf 2.434 MIO € (Vorjahr: 2.399 MIO €) verbessert. Luftfrachtgeschäft deutlich rückläufig, Seefracht in schwachem Markt stabilisiert Im Geschäftsjahr 2015 sind die Luftfrachtvolumina verglichen mit dem Vorjahr spürbar um 8,3 % gesunken. Der Markt war insgesamt leicht rückläufig, das Jahresendgeschäft blieb verhalten. Um dem Rückgang der Margen entgegenzuwirken, sind wir von einigen größeren Geschäften zurückgetreten. Auch dank der ergriffenen Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität hat sich das Bruttoergebnis im Berichtsjahr um 1,2 % verbessert. Unser Umsatz mit Luftfracht ist 2015 jedoch um 2,4 % gesunken. Im vierten Quartal lagen die Volumina 11,8 % und der Umsatz 11,6 % unter den vergleichbaren Vorjahreswerten. Die in der Seefracht transportierten Volumina blieben im Jahr 2015 hingegen auf dem Niveau des Vorjahres. Rückgänge durch die anhaltende Marktschwäche und deutlich niedrigere Nachfrage einiger Kunden wurden durch Neugeschäft kompensiert. Unser Umsatz mit Seefracht stieg im Berichtsjahr um 3,0 %. Dagegen fiel das Bruttoergebnis um 2,0 %. Die Maßnahmen, die wir zur Margenverbesserung ergriffen haben, zeigen erste Erfolge, werden aber teilweise durch das weiterhin schwache Marktumfeld aufgezehrt. Im vierten Quartal lagen die Volumina 1,2 % und der Umsatz 4,9 % unter den vergleichbaren Vorjahreswerten. Das industrielle Projektgeschäft (in Tabelle A.54 als ein Teil von „Sonstiges“ im Geschäftsfeld Global Forwarding ausgewiesen) hat sich deutlich schwächer als im Vorjahr entwickelt, da der niedrige Ölpreis die Kundennachfrage sinken ließ. Der Anteil des Umsatzes unter „Sonstiges“, der auf Industrieprojekte entfällt, sank im Berichtsjahr mit 27,3 % (Vorjahr: 34,8 %) unter Vorjahresniveau. Das Bruttoergebnis hat sich dabei gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,8 % verschlechtert. scroll
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1 Twenty-foot Equivalent Unit (20-Fuß-Container-Einheit) Umsatz im europäischen Landverkehrsgeschäft übersteigt Vorjahresniveau Im Geschäftsfeld Freight ist der Umsatz im Jahr 2015 um 1,0 % auf 4.238 MIO € (Vorjahr: 4.196 MIO €) gestiegen, unterstützt durch positive Währungseffekte in Höhe von 13 MIO €. Die Transportvolumina konnten um 7,7 % gesteigert werden. Das Wachstum wurde stark durch das B2C-Geschäft in Schweden und durch das Komplettladungsgeschäft in Deutschland getrieben. Negativ ausgewirkt haben sich Volumenrückgänge durch Währungsschwankungen im Geschäft mit der Schweiz und Einschränkungen im Geschäft mit Mitgliedsländern der GUS. Das Bruttoergebnis hat sich um 1,6 % auf 1.100 MIO € (Vorjahr: 1.083 MIO €) verbessert. Turnaround-Kosten belasten Ergebnisentwicklung Im Berichtsjahr ist das EBIT für den Unternehmensbereich von 293 MIO € auf –181 MIO € deutlich zurückgegangen. Es wird durch hohe Aufwendungen in Höhe von 336 MIO € für Maßnahmen zur Verbesserung des operativen Geschäfts belastet. Darin enthalten sind die NFE-bezogenen Einmaleffekte in Höhe von 310 MIO € für die Wertminderung bislang aktivierter Investitionen und für Folgekosten in Höhe von 26 MIO €. Überdies sind im EBIT Belastungen von 35 MIO € enthalten, die im Rahmen der im Zwischenabschluss zum dritten Quartal 2015 prognostizierten möglichen Ergebnisbelastungen für das Gesamtjahr in Höhe von 200 MIO € stehen. Zugleich verbesserten sich die Bruttoergebnismargen in der Luftfracht deutlich; in der Seefracht stabilisierten sie sich auf einem erwartet niedrigen Niveau. Die Umsatzrendite hat sich auf –1,2 % verschlechtert (Vorjahr: 2,0 %). Im vierten Quartal 2015 zeigte sich jedoch eine Trendwende: Das EBIT verbesserte sich spürbar um 39,4 % auf 99 MIO € gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert (71 MIO €). Das Net Working Capital hat sich im Berichtsjahr dank verbessertem Forderungsmanagement erheblich reduziert, was den operativen Cashflow gleichermaßen deutlich auf 487 MIO € (Vorjahr: 181 MIO €) steigen ließ. UNTERNEHMENSBEREICH SUPPLY CHAIN ![]() Umsatz steigt in allen Regionen weiter Der Umsatz im Unternehmensbereich hat sich im Berichtsjahr um 7,2 % auf 15.791 MIO € (Vorjahr: 14.737 MIO €) erhöht. Darin enthalten waren positive Währungseffekte in Höhe von 1.244 MIO €, ohne die der Umsatz um 1,3 % zurückgegangen ist. Dieser Rückgang beruht vornehmlich darauf, dass Umsätze mit dem UK National Health Service (NHS) in Großbritannien infolge vertraglicher Änderungen seit dem vierten Quartal 2015 geändert ausgewiesen werden. Verglichen mit dem Vorjahr verzeichneten die Sektoren „Automotive“, „Consumer“ und „Retail“ die höchsten Zuwächse. Im vierten Quartal 2015 ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 3,9 % von 3.953 MIO € auf 3.799 MIO € gesunken, vor allem aufgrund nicht mehr erfasster NHS-Umsätze in Höhe von 465 MIO €. In der Region EMEA (Europe, Middle East and Africa) ist der Umsatz in den Sektoren „Automotive“ und „Retail“ aufgrund einer höheren Endkundennachfrage gestiegen. Der Umsatz im Sektor „Life Sciences & Healthcare“ verzeichnete dagegen durch den genannten NHS-Effekt in Großbritannien einen Rückgang. In der Region Americas haben wir Umsatz durch Neugeschäft in den Vereinigten Staaten hinzugewonnen. Haupttreiber waren die Sektoren „Consumer“ und „Automotive“. Der Umsatz in Kanada litt insgesamt unter dem Verlust eines Vertrages im Sektor „Retail“ am Ende des zweiten Quartals 2014. In der Region Asia Pacific wuchs der Umsatz in allen Schlüsselsektoren beträchtlich. Dazu hat vor allem neues und erweitertes Geschäft in China und Thailand beigetragen. In China ist der Umsatz in den Sektoren „Automotive“ und „Technology“ erheblich gestiegen. Der Umsatzzuwachs in Thailand stammte vorwiegend aus den Sektoren „Retail“ und „Consumer“. Auch unser Geschäft in Indien, Hongkong, Vietnam und Japan trug zum Umsatzplus in der Region bei. ![]() Neugeschäft im Wert von rund 1.349 MIO € abgeschlossen Im Unternehmensbereich wurden im Jahr 2015 mit Neu- und Bestandskunden zusätzliche Verträge im Wert von rund 1.349 MIO € (Umsatz auf Jahresbasis) geschlossen. Der größte Teil des Neugeschäfts entfiel auf die Sektoren „Consumer“, „Retail“, „Automotive“ „Life Sciences & Healthcare“ und „Technology“. Im vierten Quartal 2015 wurde der Beschaffungs- und Logistikvertrag mit dem britischen NHS bei gleichem Umfang bis 2018 verlängert; für Kosteneinsparungen wurden jedoch neue Ziele vereinbart. Die annualisierte Vertragsverlängerungsrate blieb konstant hoch. EBIT enthält Restrukturierungsaufwendungen und Veräußerungserträge Das EBIT für den Unternehmensbereich belief sich im Berichtsjahr auf 449 MIO € (Vorjahr: 465 MIO €). Der wesentliche Grund für den Rückgang waren Restrukturierungskosten für Maßnahmen im Rahmen unserer Strategie „Focus.Connect.Grow“. Sie wurden zum Teil durch Erträge aus dem Verkauf von Anteilen an King’s Cross in Großbritannien kompensiert. Auch das Neugeschäft hat das Ergebnis positiv beeinflusst. Die Umsatzrendite ist auf 2,8 % (Vorjahr: 3,2 %) gefallen. Im vierten Quartal 2015 stieg das EBIT von 161 MIO € im Vorjahr auf 176 MIO €. Höhere Erträge aus Immobilienverkäufen wurden durch Restrukturierungskosten gedämpft. Der operative Cashflow belief sich auf 611 MIO € (Vorjahr: 673 MIO €). Der Rückgang ist vor allem auf die EBIT-Entwicklung zurückzuführen und beinhaltet nicht den positiven Zahlungseffekt aus dem Verkauf von King’s Cross. DEUTSCHE-POST-AKTIE![]() Deutsche-Post-Aktie im Branchenvergleich stabil Mit einem Schlusskurs von 25,96 € verlor die Deutsche-Post-Aktie im Jahresvergleich 4,0 %. Damit entwickelte sie sich zwar schlechter als DAX und EURO STOXX 50, die im Berichtsjahr um 9,6 % bzw. 7,3 % zulegten. Im Branchenvergleich zeigte sich unsere Performance aber stabiler: Der MSCI World Transportation Index der wichtigsten Transportwerte verzeichnete 2015 insgesamt einen Wertverlust von 9,0 %. Unter Einbeziehung der Dividende erzielte unsere Aktie eine Gesamtrendite von –0,9 %. Das durchschnittlich je Börsentag über Xetra gehandelte Volumen lag mit 4,4 MIO Stück über dem Niveau des Vorjahres. scroll
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1 Erhöhung aufgrund der Bedienung eines Bonusprogrammes für Führungskräfte –> Anhang, Textziffer 36 2 Beta drei Jahre; Quelle: Bloomberg 3 Bezogen auf das Jahresergebnis nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen –> Anhang, Textziffer 22 4 Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 5 Jahresschlusskurs ÷ Ergebnis je Aktie 6 Jahresschlusskurs ÷ Cashflow je Aktie 7 Nach Anwendung von IAS 19R angepasst 8 Vorschlag 9 Ohne außerordentliche Effekte (NFE- und Streikeffekte, Beteiligungsverkäufe sowie weitere Einmaleffekte, teilweise auf Managementschätzungen basierend): 46,0 % scroll
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![]() ![]() Free Float gleichbleibend Der Aktienanteil unseres größten Investors - der KfW Bankengruppe - liegt bei 20,9 % (Vorjahr: 21,0 %), der Streubesitz bei 79,1 %. Auf Basis der Zahlen unseres Aktienregisterführers liegt der Anteil der von Privataktionären gehaltenen ausstehenden Aktien bei 11,3 % (Vorjahr, angepasst: 10,3 %). In der regionalen Verteilung der identifizierten institutionellen Investoren sind US-amerikanische Investoren mit einem Anteil von 13,5 % (Vorjahr: 13,7 %) am stärksten vertreten. Großbritannien liegt mit einem Anteil von 13,3 % (Vorjahr: 16,3 %) knapp darunter. Der Anteil institutioneller Anleger aus Deutschland hat sich auf 11,7 % (Vorjahr: 10,8 %) erhöht. Unsere 25 größten institutionellen Investoren halten insgesamt 38,2 % (Vorjahr: 36,6 %) der ausgegebenen Aktien. ![]() Investor-Relations-Arbeit intensiviert Im Berichtsjahr haben wir auf Konferenzen und Roadshows insgesamt 470 Einzel- und 95 Gruppengespräche mit 840 Investoren geführt. Dabei war unser Team an allen wichtigen Finanzzentren wie London, New York und Frankfurt am Main sowie an den aufstrebenden Handelsplätzen Asiens regelmäßig vertreten. NICHTFINANZIELLE KENNZAHLENMitarbeiter Mit Personalarbeit zum Unternehmenserfolg beitragen Wir begreifen gute Personalarbeit als einen Schlüsselfaktor, um die eigene Leistungsfähigkeit sicherzustellen. Indem wir überall die richtigen Mitarbeiter gewinnen, entwickeln und motivieren, leisten wir einen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Darüber hinaus legen wir großen Wert darauf, ihnen mit Wertschätzung zu begegnen und eine wettbewerbsfähige Vergütung zu bieten. So schaffen wir eine solide Basis für produktive und langfristige Arbeitsbeziehungen. Mitarbeiterbefragung im Einklang mit strategischer Ausrichtung Im Berichtsjahr haben wir den Fragebogen unserer jährlichen konzernweiten Mitarbeiterbefragung weiterentwickelt. So stellen wir sicher, dass diese im Einklang mit der Strategie 2020 steht und Ergebnisse mit denen anderer Unternehmen vergleichbar sind. Die Werte des steuerungsrelevanten Indikators „Aktive Führung“ sowie des KPI „Mitarbeiterengagement“ lassen sich mit den Vorjahren vergleichen. 2015 haben sich 73 % unserer Beschäftigten beteiligt, etwas weniger als im Vorjahr. Im externen Vergleich und für die Aspekte, die dem Vorjahr entsprechen, ist der Trend überwiegend positiv. Aus Umweltschutzgründen erfolgte der Großteil der Umfrage wieder elektronisch: 59 % der Fragebogen wurden online ausgefüllt. scroll
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Mitarbeiterzahl steigt weiter leicht Zum 31. Dezember 2015 haben wir, auf Vollzeitkräfte umgerechnet, in mehr als 220 Ländern und Territorien 450.508 Mitarbeiter beschäftigt – das waren 1,5 % mehr als im Vorjahr. Die Kopfzahl betrug am Jahresende 497.745. Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel haben wir vor allem für unser anhaltend stark wachsendes Paketgeschäft in Deutschland, Europa und Indien neue Mitarbeiter eingestellt. Die Mitarbeiterzahl im Unternehmensbereich Express ist gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Dies war vornehmlich im Bereich Betrieb aufgrund der gestiegenen Sendungsvolumina erforderlich. Im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight ist die Beschäftigung im Geschäftsfeld Global Forwarding vor allem in Asien zurückgegangen. Im Unternehmensbereich Supply Chain wirkten sich die Restrukturierungsmaßnahmen auf die Beschäftigung aus, die einen Anstieg aufgrund von Neugeschäft überkompensierten. ![]() In fast allen Regionen ist die Beschäftigung gestiegen. Den stärksten prozentualen Mitarbeiterzuwachs verzeichneten wir in Amerika; der größte Teil unserer Mitarbeiter ist aber nach wie vor in Deutschland tätig. Die Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung nutzten 18 % aller Beschäftigten. Im Verlauf des Jahres schieden 7,0 % der Mitarbeiter aus dem Konzern ungeplant aus. Nach jetzigem Planungsstand wird unsere Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr 2016 weiter leicht steigen. scroll
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1 Ohne Auszubildende 2 Mit Auszubildenden Personalaufwand übersteigt Vorjahresniveau Der Personalaufwand überstieg vorwiegend wechselkursbedingt mit 19.640 MIO € den Vorjahreswert (18.189 MIO €). scroll
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Vergütung basiert auf Leistung Als verantwortungsbewusster Arbeitgeber bieten wir unseren Mitarbeitern eine leistungsbasierte und marktübliche Vergütung, die sich an den langfristigen Anforderungen des Unternehmens orientiert. Darüber hinaus bieten wir in vielen Ländern leistungs- und beitragsorientierte betriebliche Altersversorgungssysteme und ermöglichen den Zugang zu Krankenversicherungen. Eine systematische Stellenbewertung sorgt dafür, dass unsere Vergütungsstrukturen gerecht und ausgewogen sind. Bei der Einstufung von Positionen spielen persönliche Eigenschaften keine Rolle. Zukunftsorientierte Abschlüsse Der im Jahr 2011 zwischen Deutsche Post AG und Gewerkschaften abgeschlossene Generationenvertrag bleibt ein Erfolgsmodell: Im September 2015 wurde die Grenze von 20.000 Arbeitnehmern mit Zeitwertkonto überschritten; zum Jahresende waren es 20.404. Bereits 3.305 Beschäftigte haben bis Ende 2015 mit der Altersteilzeit begonnen. Nachdem der Gesetzgeber nunmehr die Voraussetzungen dafür geschaffen hat, werden wir künftig den Beamten ein vergleichbares Instrument zum altersgerechten Arbeiten anbieten. Im Juli 2015 gelang uns der Abschluss eines Tarifvertrags für mehr als 130.000 Mitarbeiter der Deutsche Post AG in Deutschland. Mit einer Laufzeit von 32 Monaten gibt er uns Planungssicherheit bis zum 31. Januar 2018. Die DHL-Delivery-Gesellschaften bleiben als Teil des Unternehmensbereichs Post - eCommerce - Parcel erhalten. Mitarbeiter gezielt entwickeln Mitarbeiter aller Unternehmensbereiche sollen durch die Konzerninitiative „Certified“ zu zertifizierten Spezialisten entwickelt werden. Die einzelnen Module reichen vom Basiswissen über die Branche und den Konzern bis zu divisions- und funktionsspezifischen Inhalten. Bis zum Jahr 2020 wollen wir rund 80 % aller Mitarbeiter zertifizieren. Unseren Führungskräften bieten wir übergreifende Trainings an, die sowohl die fachliche als auch die persönliche Entwicklung in den Mittelpunkt stellen. Deutsche Post DHL Group offeriert in Deutschland viele Ausbildungsmöglichkeiten. Je nach Neigung können Schulabgänger zwischen mehr als 15 staatlich anerkannten Ausbildungsberufen sowie zehn Studiengängen im dualen System wählen. Im Jahr 2015 haben wir 2.375 Nachwuchskräften einen Ausbildungs- oder Studienplatz angeboten; 2016 werden wir das Angebot auf 2.458 erweitern. ![]() Vielfalt als Potenzial begreifen Bei uns arbeiten Menschen unterschiedlicher Kulturen, Sichtweisen und Fähigkeiten erfolgreich zusammen. Gerade diese Vielfalt begreifen wir als Potenzial für das weitere Wachstum des Unternehmens und Chance, Talente für uns zu gewinnen und zu halten. Wir fördern Inklusion und lehnen jedwede Form von Diskriminierung ab. Diese Grundsätze sind Teil des konzernweit gültigen Verhaltenskodex. Auch im Jahr 2015 haben wir das Bewusstsein für die Bedeutung von Vielfalt in unserem Unternehmen gestärkt: Wir haben Mitarbeiter geschult, die Arbeit des Diversity Council fortgeführt und erneut eine weltweite Diversity-Woche veranstaltet. Der Anteil von Frauen im Management betrug zum 31. Dezember 2015 weltweit 20,7 % (Vorjahr: 19,3 %). Wir haben uns das Ziel gesetzt, diesen Anteil kontinuierlich zu erhöhen. Dazu tragen auf Konzernebene ein Kennzahlensystem, ein regelmäßiges Berichtswesen, verschiedene divisionale Entwicklungsprogramme für weibliche Nachwuchskräfte und Frauen-Netzwerke sowie Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei. Gesundheit und Sicherheit Gesundheit der Mitarbeiter erhalten und verbessern Nur mit motivierten und handlungsfähigen Mitarbeitern können wir Bestleistungen für unsere Kunden erbringen. Daher wollen wir die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter vor allem durch Prävention erhalten und verbessern. Im Berichtsjahr haben wir die Qualität grundlegender Kennzahlen in allen Einheiten verbessert. Der weltweite Krankenstand betrug 5,1 %. Zahlreiche Präventionsmaßnahmen ergriffen Auch im Bereich Arbeitsschutz haben wir die Erfassungsmethode vereinheitlicht und an internationale Standards angepasst. Wir weisen nun alle Kennzahlen zu Unfällen konzernweit aus. Durch die geänderte Berechnungsbasis lassen sich rückwirkend keine vergleichbaren Vorjahreswerte ausweisen. Um Unfällen präventiv vorzubeugen, ergreifen wir zahlreiche Arbeitsschutzmaßnahmen. So fanden in den 49 deutschen Niederlassungen des Unternehmensbereiches Post - eCommerce - Parcel im Berichtsjahr unter anderem Geh- und Fahrsicherheitstrainings statt. Darüber hinaus haben wir eine neue konzernweite „Richtlinie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz“ herausgebracht, mit der wir die Relevanz des Themas noch stärker in den Vordergrund rücken. scroll
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1 Abdeckungsgrad: rund 96 % 2 Davon infolge von Verkehrsunfällen: 1 Unternehmensverantwortung Drei Handlungsfelder im Fokus Mit unserer Konzernstrategie haben wir uns auch das Ziel gesetzt, zum Maßstab für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln zu werden. Verantwortung haben wir zudem als Leitgedanken in unserem Verhaltenskodex (Code of Conduct) festgeschrieben. Der Kodex orientiert sich an den Grundsätzen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, am UN Global Compact und folgt anerkannten rechtlichen Standards einschließlich maßgeblicher Antikorruptionsgesetze und -vereinbarungen. Zudem unterstützt der Konzern die „Globalen Ziele nachhaltiger Entwicklung (Sustainable Goals for Sustainable Development)“ der Vereinten Nationen. In der Wahrnehmung unserer unternehmerischen Verantwortung konzentrieren wir uns auf drei Handlungsfelder: Verantwortungsvolle Geschäftspraxis: In einem konzernweiten Responsible-Business-Practice-Netzwerk werden die wesentlichen Themen und Aspekte der verantwortungsvollen Unternehmensführung bereichs- und funktionsübergreifend koordiniert. Durch kontinuierlichen Austausch mit unseren Stakeholdern stellen wir sicher, dass ihre Erwartungen und Anforderungen an soziale und ökologische Fragen angemessen berücksichtigt werden und unser Geschäft systematisch daran ausgerichtet wird. Im Berichtsjahr haben wir eine Materialitätsanalyse durchgeführt, in der die für uns wesentlichen Themen aus den Bereichen Governance, Mitarbeiter und Umwelt identifiziert, mit Zielen versehen und mit Kennzahlen hinterlegt wurden. Gesellschaftliches Engagement: Im Bereich „Corporate Citizenship“ steuern und bündeln wir das gesellschaftliche Engagement des Konzerns. Wir leisten logistische Unterstützung bei Naturkatastrophen, setzen uns für die Bildungs- und Berufsförderung sozial benachteiligter junger Menschen ein und unterstützen lokale Umweltschutz- und Hilfsprojekte. Darüber hinaus haben wir im Berichtsjahr in Kooperation mit strategischen Partnern in Deutschland eine Initiative zur Berufsförderung und Integration von Flüchtlingen ins Leben gerufen. Umweltmanagement und Wertschöpfung: Unser konzernweites Umweltmanagement orientiert sich am Wertschöpfungsansatz des „Shared Value“. Mit Maßnahmen zur Steigerung der CO2-Effizienz und umweltfreundlichen GoGreen-Services werden wir unserer Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft gerecht, schaffen Mehrwert für unsere Kunden und stärken zugleich unsere Marktposition. Im Berichtsjahr haben wir gemeinsam mit Kunden Lieferketten umweltfreundlicher gestaltet und dadurch CO2-Emissionen kosteneffizient verringert. Treibhausgasemissionen sinken leicht bei verbesserter CO 2 -Effizienz Wir wollen unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern, unsere CO2-Effizienz verbessern und Kosten senken. Mit dem Umweltschutzprogramm „GoGreen“ haben wir diese Ziele im gesamten Konzern verankert. Gleichzeitig unterstützen wir mit unseren GoGreen-Services Kunden dabei, ihre eigenen Umweltschutzziele zu erreichen, und eröffnen uns so auch neue Geschäftschancen. Bis zum Jahr 2020 wollen wir die CO2-Effizienz unserer eigenen Aktivitäten und der unserer Transportsubunternehmer im Vergleich zum Basisjahr 2007 um 30 % verbessern. Um unsere Zielerreichung zu messen und zu steuern, nutzen wir den CEX. Im Berichtsjahr hat der Konzern seine CO2-Effizienz gegenüber dem Vorjahr um einen Indexpunkt auf 25 Indexpunkte verbessert, im Wesentlichen aufgrund der erneut deutlich gesteigerten Effizienz im Unternehmensbereich Express. Die dem CEX zugrunde liegenden Treibhausgasemissionen berechnen wir nach den Prinzipien der Greenhouse Gas Protocol Standards und der DIN EN 16258 sowie für unsere europäischen Luftfahrtaktivitäten entsprechend den Anforderungen des europäischen Emissionshandelssystems (EU-ETS). Gemäß DIN EN 16258 erfolgt der Ausweis sämtlicher klimaschädlicher Gase in Form von CO2-Äquivalenten (CO2e). Im Jahr 2015 beliefen sich unsere direkten (Scope 1) und indirekten (Scope 2) Treibhausgasemissionen auf 6,05 MIO Tonnen CO2e (Vorjahr: 5,67 MIO Tonnen CO2e). Diese Zahl bildet den Kraftstoffverbrauch unserer Flotte und den Energieverbrauch in unseren Gebäuden ab. Die indirekten Treibhausgasemissionen (Scope 3) unserer Transportsubunternehmer beliefen sich auf 21,90 MIO Tonnen CO2e (Vorjahr: 23,04 MIO Tonnen CO2e). Weitere Details zur Emissionsentwicklung stellen wir im Bericht zur Unternehmensverantwortung dar. ![]() scroll
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Nachhaltigkeits-Ratings bestätigen unsere Leistungen Im Berichtsjahr konnten wir unsere Performanz in den bekanntesten Ratings auf hohem Niveau halten und teilweise verbessern. So wurden wir in den Nachhaltigkeitsindizes DJSI World und DJSI Europe, FTSE4Good und MSCI bestätigt. Auch in der Bewertung des Nachhaltigkeits-Research-Unternehmens Sustainalytics belegten wir erneut einen sehr guten Rang. Im Bereich Umwelt erreichten wir im CDP die maximale Punktzahl und wurden im „CDP Climate Disclosure Leadership Index DACH“ gelistet. Weitere Ergebnisse stellen wir im Bericht zur Unternehmensverantwortung dar. Beschaffung ![]() Beschaffungsausgaben des Konzerns gestiegen Der Konzern hat im Berichtsjahr Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 10,7 MRD € (Vorjahr: 10,3 MRD €) zentral eingekauft. Der Einkauf hilft den Unternehmensbereichen, Ausgaben zu senken und Investitionen kosteneffizient zu tätigen. Für den Unternehmensbereich Express wurde das im Flugverkehr benötigte Kerosin global ausgeschrieben. Im Rahmen einer Ausschreibung für den Betrieb von Flugzeugen durch Partner-Airlines in Europa wurden die Kosten reduziert. Ein Tender über den Umbau von Flugzeugen des Typs Boeing 757 brachte ebenfalls Einsparungen. Insgesamt konnten aus diesen Beschaffungsmaßnahmen Einsparungen in niedriger zweistelliger Millionenhöhe erzielt werden. Für die Erweiterung des Express-Hubs in Leipzig beschaffte der Konzerneinkauf die Sortier- und Sicherheitstechnik. Den Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel unterstützte er beim Einkauf von Sortierlösungen. Ein vom Unternehmensbereich Supply Chain genutzter Rahmenvertrag für die Beschaffung von Flurfördergeräten wurde verlängert und dahingehend verbessert, dass kontinuierlich Einsparungen erzielt werden. Die Nachfrage nach Unterstützung beim Einkauf von Transportleistungen für Kunden von Supply Chain und Global Forwarding stieg deutlich. Das etablierte Finanzierungs- und Bezahlmodell „Supplier Finance“ wurde im Berichtsjahr ausgebaut. Inzwischen sind 19 Länder aller Regionen angebunden. Das von Corporate Finance und Einkauf koordinierte Programm unterstützt die Unternehmensbereiche dabei, ihr Working Capital zu verbessern. Die Lieferanten profitieren von günstigen Finanzierungsbedingungen. Umweltschonend einkaufen Für Deutschland wurden 3.140 emissionseffiziente Fahrzeuge der Euroklassen 5 und 6 in Betrieb genommen sowie 1.163 Firmenwagen der Euroklasse 6 bestellt. Überdies wurden Elektrofahrzeuge produziert, deren Einsatz in der Zustellung von Briefen und Paketen erprobt wird. Der Konzerneinkauf war auch an der Beschaffung von entsprechenden Ladestationen beteiligt. Einzelne Projekte und dadurch erzielte CO2-Einsparungen schildern wir im Bericht zur Unternehmensverantwortung. Lieferantenmanagement vereinheitlicht Im Berichtsjahr wurde eine IT-Plattform eingeführt, die alle Informationen zu einem Lieferanten enthält – von der Ermittlung der Nachfragemengen über automatische Ausschreibungen bis zur Bewertung. Unsere internen Prozesse werden so optimiert. Kunden und Qualität ![]() Schnelle und zuverlässige Zustellung von Briefen und Paketen Unsere Kunden bewerten uns danach, ob ihre Sendungen schnell, zuverlässig und unbeschädigt ankommen. Nach Erhebungen des Qualitätsforschungsinstituts Quotas wurden 90 % der Briefe innerhalb Deutschlands, die uns während der täglichen Annahmezeiten oder bis zur letzten Briefkastenleerung erreicht haben, dem Empfänger bereits am nächsten Tag zugestellt. Zwar wurde die Brieflaufzeit im Berichtsjahr durch die bundesweiten Arbeitsniederlegungen in den Briefzentren und in der Zustellung beeinträchtigt. Dennoch liegen wir weit über der gesetzlichen Vorgabe von 80 %. Um dieses Niveau dauerhaft zu sichern, beruht unser Qualitätsmanagement auf einem System, das jährlich vom Technischen Überwachungsverein (TÜV) NORD zertifiziert wird. Die Laufzeiten der internationalen Briefe werden von der International Post Corporation ermittelt. Hier zählen wir zur Spitzengruppe der Postunternehmen. Im Paketversand erreichen die Sendungen ihre Empfänger in der Regel am nächsten Werktag. Gemessen werden Pakete, die wir bei gewerblichen Kunden abgeholt haben und die am nächsten Tag zugestellt wurden. Unser internes Laufzeitmesssystem für den Paketversand wird seit 2008 vom TÜV Rheinland zertifiziert. Zudem reagieren wir mit neuen Zustellmodellen auf veränderte Kundenanforderungen für eine flexible und zuverlässige Zustellung. Im Briefbereich erreichen wir eine hohe Automationsquote von mehr als 90 %. Im Paketnetz wurde die Sortierkapazität seit Beginn des „Produktionskonzepts Paket“ im Jahr 2012 um mehr als 50 % erhöht. Dafür haben wir die Produktivität im Bestand gesteigert und die Infrastruktur flächendeckend ausgebaut. Weitere Paketzentren befinden sich in Bau. Mit E-POST können Unternehmen jeder Größe und Branche die gesamte Geschäftspost digitalisieren und so ihre Wirtschaftlichkeit und Servicequalität steigern. Direkt aus der gewohnten IT-Umgebung heraus werden Briefe digital oder physisch zugestellt. Privatkunden können Daten und Dokumente sicher ablegen und organisieren sowie Rechnungen online bezahlen. Die durchschnittliche Wochenöffnungszeit unserer rund 28.000 Verkaufsstellen betrug im Berichtsjahr 53 Stunden (Vorjahr: 55 Stunden). Auch die jährlich vom „Kundenmonitor Deutschland“ erhobene größte Privatkundenstudie in Deutschland bescheinigte den ausschließlich von Partnern betriebenen Filialen der Deutschen Post große Zustimmung: 91,5 % der Kunden waren mit Qualität und Service zufrieden (Vorjahr: 91 %). Außerdem haben neutrale Testkunden von TNS Infratest rund 38.000-mal im Jahr Postfilialen in Einzelhandelsgeschäften geprüft. Das Ergebnis: 93,4 % der Kunden wurden innerhalb von drei Minuten bedient (Vorjahr: 94,5 %). Ein weiteres zentrales Qualitätsmerkmal ist für uns der Umweltschutz. In Deutschland arbeiten wir im Brief- und Paketbereich mit einem vom TÜV NORD zertifizierten Umweltmanagementsystem. Darüber hinaus haben wir in Deutschland die EU-Energieeffizienzrichtlinie erfolgreich umgesetzt. Privat- und Geschäftskunden bieten wir mit GoGreen-Produkten einen klimaneutralen Versand an. Mit über 500 Elektrofahrzeugen betreiben wir eine der größten Elektrofahrzeugflotten weltweit. Daneben setzen wir umweltfreundliche Technologien wie zum Beispiel LEDs in unseren Gebäuden und betrieblichen Anlagen ein und nutzen verstärkt erneuerbare Energien. Servicequalität und ausnehmende Kundenorientierung im Expressgeschäft Wir wollen unseren Kunden weltweit die bestmögliche Servicequalität liefern und stellen deshalb hohe Ansprüche an unsere Produkte, Abläufe, Infrastruktur und Mitarbeiter. Daher verfolgen wir kontinuierlich die sich ständig ändernden Kundenanforderungen, zum Beispiel mit unserem Programm „Insanely Customer Centric Culture“ (ICCC). Wann immer unsere Mitarbeiter mit Kunden im Kontakt sind – als Kurier, im Kundenservice oder im Vertrieb –, werden ihre Rückmeldungen dokumentiert und ausgewertet. Im Rahmen des „Net Promoter Approach“ sprechen unsere Führungskräfte unzufriedene Kunden persönlich an, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. So wird Kundenkritik laufend in Verbesserungen umgesetzt. Über unser Internetportal MyDHL und die Rubrik „Small Business Solution“ können vor allem Geschäftskunden kleiner und mittlerer Größe ihre Sendungen einfach verschicken und Informationen rund um das Thema Versand erhalten. Überdies können sich Kunden nunmehr in noch mehr Ländern online und auf einen Blick über die Versandoptionen – Abgabe in der nächstgelegenen Filiale oder Sendungsabholung beim Kunden, online oder telefonisch gebucht – mit entsprechenden Preisen informieren. In Europa können wir globalen Kunden mit dem „European Key Account Support“ einen zentralen Ansprechpartner zur Seite stellen. Die Mitarbeiter dieses Serviceteams beherrschen mehrere Sprachen, sind an jedem Wochentag erreichbar und koordinieren die Dienstleistungen verschiedener DHL-Geschäftsfelder in mehreren Ländern. Auf Wunsch werden Sendungsinformationen sogar direkt in Systemen des Kunden aktualisiert. In Zentren zur Qualitätskontrolle verfolgen wir Sendungen weltweit und passen unsere Abläufe dazu dynamisch an. Tritt ein unvorhersehbares Ereignis ein, können Flug- und Sendungsrouten unmittelbar geändert werden. Alle Premiumprodukte - zum Beispiel Medical-Express-Sendungen - werden standardmäßig bis zu ihrer Zustellung verfolgt. Auch bei sensiblen Sendungen ergreifen wir sofort alle notwendigen Maßnahmen, damit sie zur vereinbarten Zeit in der vereinbarten Qualität den Empfänger erreichen. Seit dem Berichtsjahr können Kunden in mehreren Ländern ihre Sendungen über Mobilfunkgeräte verfolgen sowie Zeitpunkt und Ort der Zustellung mitbestimmen. Dies erhöht die Erfolgsrate bei der Erstzustellung. Betriebliche Sicherheit, die Einhaltung von Standards sowie die Servicequalität unserer Standorte werden in Zusammenarbeit mit Behörden regelmäßig überprüft. Ungefähr 280 Standorte, über 120 davon in Europa, sind von der „Transported Asset Protection Association“ (TAPA), einer der weltweit angesehensten Sicherheitsorganisationen, zertifiziert worden. Damit sind wir auf diesem Gebiet führend. Seit dem Jahr 2013 sind wir global für unsere Standorte nach ISO 9001:2008 zertifiziert. Unsere Politik, Qualitätsstandards zu vereinheitlichen, wurde damit bestätigt. In Europa und Australien sind unsere Einrichtungen zudem nach ISO 14001:2004 zertifiziert. Im Berichtsjahr wurden weitere Länder der Region Europe zertifiziert, darunter die Türkei. Außerdem haben wir 2015 mit den ersten ISO-50001:2011-Zertifizierungen in Europa die Grundlage für ein nachhaltiges Energiemanagement gelegt. Kundenrückmeldungen verbessern Forwarding-Geschäft systematisch Im Geschäftsfeld Global Forwarding verbessern wir unser Angebot anhand von Kundenrückmeldungen systematisch. Das kontinuierliche Kundenfeedback, das wir über den „Net Promoter Approach“ sammeln, hat uns erneut konkrete Rückmeldungen geliefert. Der entsprechende Ansatz wurde im Berichtsjahr um 29 Länder ausgeweitet. Weitere sollen 2016 folgen. Zufriedene Kunden haben für uns höchste Priorität. In mehr als 120 Initiativen arbeiten wir daran, unseren Service zu verbessern. Im Berichtsjahr wurden 60 dieser „Customer Improvement Projects“ erfolgreich abgeschlossen - mit sichtbaren Verbesserungen der Pünktlichkeit, der Berichterstattung sowie der Rechnungsstellung. Mit verschiedenen Maßnahmen wurde sichergestellt, dass die operative Entwicklung im Geschäftsfeld Global Forwarding kontinuierlich überwacht und verbessert wird. Es wurden regelmäßige Performance-Dialoge eingerichtet und Mitarbeiter in strukturierten Problemlösungsmethoden geschult. So ist es uns möglich, schnell auf Kundenbedürfnisse zu reagieren bzw. drohenden Problemen entgegenzuwirken. Im Geschäftsfeld Freight wollen wir unseren Kunden das beste Kundenerlebnis der Branche bieten, um mehr Kunden zu gewinnen und sie stärker an uns zu binden. Dazu stärken wir den Kundenservice und investieren erheblich in Systeme, mit denen Abläufe und Kommunikation zwischen Kunden und DHL-Mitarbeitern verbessert werden. Qualitätsführer im Supply-Chain-Geschäft Wir wollen der Qualitätsführer in der Kontraktlogistik sein - das Unternehmen, das die Bedürfnisse der Kunden am besten versteht und führend in der Kundenzufriedenheit ist. Deshalb setzen wir Verfahren und Methoden ein, die unseren Kunden die beste Servicequalität und den höchsten Mehrwert bieten. Mit weltweit erprobten Prozessen bieten wir unseren Kunden vergleichbare Lösungen und einheitlich hohe Servicestandards. Um die Qualität unserer Leistung zu messen und zu überwachen, haben wir eine Reihe von divisionalen Leistungsindikatoren festgelegt. Dazu zählen Sicherheit und operative Leistung. Mit Werten von über 95 % in allen relevanten Kategorien erfüllen unsere Produkte und Leistungen weltweit regelmäßig höchste Servicestandards. Marken ![]() ![]() Leistungsmarken des Konzerns gewinnen weiter an Wert Den Leistungsmarken von Deutsche Post DHL Group bescheinigten unabhängige Studien im Berichtsjahr erneut wachsende Kraft. Für die Marke DHL ermittelte das Marktforschungsinstitut Millward Brown einen Markenwert von 16,3 MRD US-$ (Vorjahr: 13,7 MRD US-$). Damit verbesserte sie sich unter den 100 wertvollsten Marken der Welt um sieben Plätze auf Rang 66. Die Studie berücksichtigt Finanzkennzahlen sowie Daten der Markt- und Verbraucherforschung. Mit vergleichbarer Systematik erhebt die Beratungsgesellschaft Interbrand jährlich die wertvollsten Marken der Welt. Auf Basis eines Markenwertes von 5,4 MRD US-$ (Vorjahr: 5,1 MRD US-$) verbesserte sich die Marke DHL in dieser Rangliste im Jahr 2015 um einen Platz auf Rang 80. Für die nationale Marke Deutsche Post errechnete Interbrand im Berichtsjahr einen Markenwert von 979 MIO € (Vorjahr: 936 MIO €). Sie rückte um einen Platz auf Rang 30 der wertvollsten deutschen Marken vor. Den gleichen Rang bescheinigte ihr die Beratungsgesellschaft Brand Finance in den „German Top 50“ bei einem Markenwert von 2,7 MRD € (Vorjahr: 2,5 MRD €). ![]() Weltweite DHL-Markenkampagne Unter dem Motto „The Power of Global Trade“ thematisiert eine weltweite Markenkampagne seit März 2015 den positiven Einfluss des globalen Handels – gestützt durch die Logistikleistungen von DHL – auf die Lebensbedingungen von Menschen. Die Kampagne umfasst Print- und Online-Anzeigen, TV-Spots und Social-Media-Aktivitäten mit weltweiter und in definierten Kernmärkten mit nationaler Reichweite. Vielfältige Partnerschaften mit internationalen und nationalen Events DHL unterstützt publikumsstarke internationale Events mit Logistikdienstleistungen. So wurde im Juli 2015 eine neue dreijährige Logistikpartnerschaft mit der Motorrad-Rennsportserie MotoGP™ verkündet. Wir waren offizieller Logistikpartner der Rugby-Weltmeisterschaft 2015 und haben im Rahmen der internationalen E-Commerce- und Logistikpartnerschaft mit dem FC Bayern München unter anderem die Eröffnung des Online-Fanshops in China unterstützt. Darüber hinaus wurde die Zusammenarbeit mit Fashion-Week-Veranstaltungen, dem Cirque du Soleil, dem Gewandhausorchester Leipzig, der Formel 1® und der Formel E fortgeführt. Sport-Sponsoring stärkt auch die emotionale Verbundenheit mit der Marke Deutsche Post. So engagieren wir uns als Partner des Deutschen Fußball-Bunds bei der Amateurfußball-Plattform www.fussball.de, beim DFB-Pokal und bei den Nationalteams. Die FIFA Frauen-Fußballweltmeisterschaft Kanada 2015™ haben wir mit einer multimedialen Markenkampagne begleitet. Auch unsere weiteren Sport-Sponsoring-Partnerschaften haben wir im Jahr 2015 fortgesetzt, darunter die Rennserie Deutsche Tourenwagen Masters (DTM). NACHTRAGRestliche Anteile an King’s Cross verkauft Ende Januar 2016 wurden die dem Unternehmensbereich Supply Chain zugeordneten restlichen Anteile an den britischen Immobilienentwicklungsgesellschaften King’s Cross Central General Partner Ltd. und King’s Cross Central Property Trust verkauft. CHANCEN UND RISIKENGesamtaussage des Vorstands zur Chancen- und Risikosituation Keine Gefährdung des Konzerns absehbar Chancen zu erkennen und schnell zu ergreifen und Risiken entgegenzuwirken sind wichtige Ziele für unser Unternehmen. Die erwartete Wirkung möglicher Ereignisse und Entwicklungen wird bereits in der Geschäftsplanung berücksichtigt. Chancen und Risiken sind definiert als potenzielle Abweichungen vom prognostizierten Unternehmensergebnis. Unter Berücksichtigung des aktuellen Geschäftsplans hat sich unsere Chancen- und Risikosituation im Vergleich zur Risikoberichterstattung im Vorjahr insgesamt nicht wesentlich verändert. Es wurden keine neuen Risiken identifiziert, die sich potenziell kritisch auf das Ergebnis auswirken könnten. Aus dem konzernweiten Früherkennungssystem wie auch nach Einschätzung des Konzernvorstands waren im aktuellen Prognosezeitraum keine Risiken absehbar, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns gefährden. Diese drohen auch nicht in absehbarer Zukunft. Die Einschätzung eines stabilen bis positiven Ausblicks spiegelt sich auch in den Kredit-Ratings wider. Chancen- und Risikomanagement Chancen- und Risikomanagement mit einheitlichem Berichtsstandard Als international tätiges Logistikunternehmen sind wir einer Reihe von Veränderungen ausgesetzt. Wir wollen die sich daraus ergebenden Chancen und Risiken früh erkennen sowie erforderliche Maßnahmen in den im Einzelnen betroffenen Bereichen rechtzeitig ergreifen, um so den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Dieses Ziel unterstützen wir mit einem konzernweiten Chancen- und Risikomanagement. Quartalsweise schätzen Manager die Auswirkungen künftiger Szenarien ein, bewerten die Chancen und Risiken ihrer Bereiche und stellen geplante sowie bereits ergriffene Maßnahmen dar. Die Abfrage und Freigabe erfolgt hierarchisch, sodass das Management unterschiedlicher Ebenen in den Ablauf eingebunden ist. Chancen und Risiken können jederzeit auch ad hoc gemeldet werden. Unser Prozess zur Früherkennung verknüpft das Chancen- und Risikomanagement im Konzern zu einem einheitlichen Berichtsstandard. Die dabei eingesetzte IT-Anwendung entwickeln wir stetig weiter. Bei den Standardauswertungen nutzen wir darüber hinaus die Monte-Carlo-Simulation zur Chancen- und Risikoaggregation. Diese stochastische Methode berücksichtigt die Eintrittswahrscheinlichkeit der zugrunde liegenden Chancen und Risiken und basiert auf dem Gesetz der großen Zahl. Aus den Verteilungsfunktionen der einzelnen Chancen und Risiken werden 1 MIO Mal zufällig ausgewählte Szenarien - je Chance und Risiko eines - miteinander kombiniert. Die Ergebnisgrafik zeigt die Häufigkeitsdichte der daraus resultierenden Gesamtergebnisse. Folgende Grafik zeigt beispielhaft ein Simulationsergebnis: ![]() ![]() Die wichtigsten Schritte unseres Chancen- und Risikomanagementprozesses:
Internes, auf die Rechnungslegung bezogenes Kontroll- und Risikomanagementsystem (Angaben nach § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB und erläuternder Bericht) Deutsche Post DHL Group stellt die Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung mithilfe eines internen Kontrollsystems (IKS) sicher. Es soll gewährleisten, dass die gesetzlichen Regelungen eingehalten werden und die interne wie externe Rechnungslegung im Hinblick auf die numerische Abbildung der Geschäftsprozesse valide ist. Der Buchungsstoff soll vollständig und richtig erfasst und verarbeitet werden. Fehler in der Rechnungslegung sollen grundsätzlich vermieden beziehungsweise wesentliche Fehlbewertungen zeitnah aufgedeckt werden. Die Ausgestaltung des IKS umfasst organisatorische und technische Maßnahmen, in die alle Gesellschaften des Konzerns einbezogen sind. Zentral vorgegebene Bilanzierungsrichtlinien regeln die Überleitung der lokalen Abschlüsse und stellen sicher, dass die Bilanzierungsstandards nach EU-IFRS einheitlich und konzernweit angewendet werden. Ein einheitlicher Kontenrahmen ist für alle Konzerngesellschaften verpflichtend. Neuerungen in der internationalen Rechnungslegung werden von uns zeitnah auf Relevanz überprüft und ihre Umsetzung wird beispielsweise frühzeitig in monatlichen Newslettern angekündigt. Vielfach wird die Rechnungslegung in Shared-Service-Centern gebündelt, um Abläufe zu zentralisieren und zu standardisieren. Die IFRS-Abschlüsse der einzelnen Konzerngesellschaften werden in einem einheitlichen System, basierend auf einer SAP-Software, erfasst und dann in einer einstufigen Konsolidierung an einem zentralen Standort verarbeitet. Automatische Plausibilitätsprüfungen und systemseitige Validierungen der Buchhaltungsdaten sind ein weiterer Bestandteil des IKS. Daneben erfolgen regelmäßig manuelle Kontrollen, dezentral durch die lokalen Verantwortlichen (zum Beispiel CFO) und zentral im Corporate Center durch die Zentralbereiche Corporate Accounting & Controlling, Steuern und Corporate Finance. Über IKS und Risikomanagement hinaus ist die Konzernrevision ein wesentliches Organ im Steuerungs- und Überwachungssystem des Konzerns. Im Rahmen ihrer risikoorientierten Prüfungshandlungen kontrolliert sie regelmäßig die für die Rechnungslegung relevanten Prozesse und berichtet dem Vorstand über die Ergebnisse. Gemeldete Daten werden chronologisch vor- und nachgelagert kontrolliert und analysiert. Falls erforderlich, wird auf die Expertise externer Gutachter zurückgegriffen. Schließlich garantiert die konzerneinheitlich gesteuerte Durchführung des Abschlussprozesses im Rahmen eines zentral verwalteten Abschlusskalenders einen strukturierten und effizient gestalteten Prozess der Rechnungslegung. Berichterstattung und Bewertung von Chancen und Risiken Im Folgenden stellen wir primär Chancen und Risiken dar, die aus heutiger Sicht den Konzern im Prognosezeitraum über die bereits berücksichtigten Erwartungen hinaus wesentlich beeinflussen könnten. Sie werden nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Wirkung bewertet. Im Ergebnis unterscheiden wir Chancen und Risiken niedriger, mittlerer und hoher Bedeutung. Als wesentlich bewerten wir Chancen und Risiken von hoher oder mittlerer Bedeutung. Es gelten folgende Beurteilungsmaßstäbe: ![]() Die dargestellten Chancen und Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen, die sich dem Konzern eröffnen oder denen er ausgesetzt ist. Weitere Einflüsse, die uns derzeit noch nicht bekannt sind oder die wir noch nicht als wesentlich einschätzen, könnten unsere Geschäftstätigkeiten ebenfalls beeinflussen. Chancen und Risiken werden in Deutsche Post DHL Group dezentral erfasst und bewertet. Über mögliche Planabweichungen einschließlich latenter Ereignischancen und -risiken wird überwiegend auf der Ebene von Ländern oder Regionen berichtet. Angesichts des Detaillierungsgrades der internen Berichte fassen wir hier die dezentral gemeldeten Chancen und Risiken zu den nachfolgenden Kategorien zusammen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die zugrunde liegenden Einzelmeldungen – mit Ausnahme von Weltkonjunktur und Weltwirtschaftsleistung – zumeist nicht bis gering korrelieren. Es ist unwahrscheinlich, dass mehrere größere Chancen und Risiken einer Kategorie oder kategorieübergreifend systematisch gleichzeitig auftreten. Sofern nicht anders spezifiziert, wird den Einzelchancen und -risiken innerhalb der jeweiligen Kategorien und im betrachteten Prognosezeitraum 2016 eine niedrige Bedeutung beigemessen. Bei Chancen und Risiken aus möglichen oder laufenden Rechtsverfahren enthalten wir uns grundsätzlich einer Bewertung, um unsere Position in diesen Verfahren nicht zu beeinflussen. Die Chancen und Risiken gelten grundsätzlich für alle Unternehmensbereiche, sofern nicht anders angegeben. Chancen und Risiken in Kategorien Chancen und Risiken aufgrund politischer, regulatorischer und rechtlicher Rahmenbedingungen Einige Risiken entstehen vor allem dadurch, dass der Konzern einen Teil seiner Dienstleistungen in einem regulierten Markt erbringt. Viele Postdienstleistungen der Deutsche Post AG und ihrer Tochtergesellschaften (insbesondere Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel) unterliegen der sektorspezifischen Regulierung nach dem Postgesetz durch die Bundesnetzagentur. Sie genehmigt oder überprüft Entgelte, gestaltet Bedingungen des Zugangs zu Teilleistungen und übt die besondere Missbrauchsaufsicht aus. In dem am 12. September 2007 eröffneten förmlichen Beihilfeverfahren hat die EU-Kommission am 25. Januar 2012 ihre Entscheidung getroffen. Die EU-Kommission hat darin festgestellt, dass die Deutsche Post AG für die in den Jahren 1989 bis 2007 erbrachten Universaldienstleistungen nicht durch staatliche Mittel überkompensiert wurde. Auch die vom Bund übernommenen Bürgschaften für Altverbindlichkeiten hat sie nicht beanstandet. Dagegen sei bei der Finanzierung der Beamtenpensionen teilweise eine rechtswidrige Beihilfe gewährt worden. Die Berücksichtigung von Pensionslasten bei den behördlichen Preisgenehmigungen der Bundesnetzagentur habe dazu geführt, dass der Deutsche Post AG ein Vorteil entstanden sei, der von ihr an die Bundesrepublik Deutschland zurückzuzahlen sei; zudem sei sicherzustellen, dass auch künftig kein beihilferechtlich relevanter Vorteil mehr entstehe. Die exakte Summe des zurückzuzahlenden Betrags müsse noch von der Bundesrepublik berechnet werden. In einer Pressemitteilung hatte die EU-Kommission einen Betrag von 500 MIO € bis 1 MRD € genannt. Die Deutsche Post AG ist der Auffassung, dass die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 rechtswidrig ist, und hat dagegen Klage beim Europäischen Gericht in Luxemburg erhoben. Die Bundesrepublik Deutschland hat ebenfalls Klage eingereicht. Um die Beihilfeentscheidung umzusetzen, hat die Bundesregierung die Deutsche Post AG am 29. Mai 2012 aufgefordert, 298 MIO € einschließlich Zinsen zu zahlen. Die Deutsche Post AG hat den Betrag am 1. Juni 2012 an einen Treuhänder gezahlt und gegen den Rückforderungsbescheid Klage vor dem Verwaltungsgericht erhoben. Diese Klage ist allerdings bis zum Abschluss des Verfahrens vor dem Europäischen Gericht ruhend gestellt worden. Jeweils am 2. Januar der Jahre 2013, 2014 und 2015 sowie am 4. Januar 2016 hat sie weitere Zahlungen in Höhe von 19,4 MIO €, 15,6 MIO €, 20,2 MIO € sowie 20,1 MIO € an den Treuhänder geleistet. Diese Zahlungen wurden in der Bilanz in den langfristigen Vermögenswerten erfasst, die Ertragslage blieb davon unberührt. Die EU-Kommission hat die Berechnung der Beihilferückforderung nicht abschließend akzeptiert. Am 17. Dezember 2013 hat sie Klage gegen die Bundesrepublik beim Europäischen Gerichtshof erhoben, um eine höhere Rückzahlungsforderung zu erwirken. In seiner Entscheidung dieser Klage am 6. Mai 2015 hat der Europäische Gerichtshof die Bundesrepublik lediglich verpflichtet, als Vorfrage der Berechnung eine eigenständige Marktabgrenzung vorzunehmen. Es wurde keine Aussage zur Höhe der Rückzahlungsforderung getroffen. Mit Urteil vom 18. September 2015 hat das Gericht der Europäischen Union auf Klage der Deutschen Post hin die Entscheidung der EU-Kommission vom 12. September 2007 über die Einleitung des förmlichen Beihilfeverfahrens für nichtig erklärt. In diesem Klageverfahren ging es nicht um die Hauptsache, sondern allein um die verfahrensrechtliche Nebenfrage, ob die EU-Kommission 2007 erneut ein Beihilfeverfahren hätte eröffnen dürfen. Die Deutsche Post hatte 2007 rechtswahrend gegen die erneute Eröffnung des Beihilfeverfahrens geklagt. Der Rechtsstreit wird in der Hauptsache fortgesetzt, das heißt in dem vor dem Gericht der Europäischen Union nach wie vor anhängigen Klageverfahren der Deutschen Post gegen die Beihilfeentscheidung vom 25. Januar 2012. Sofern die Klagen der Deutsche Post AG oder der Bundesregierung gegen die Beihilfeentscheidung erfolgreich sind, besteht die Chance auf Rückzahlung der 298 MIO € sowie der zusätzlich gezahlten (19,4 MIO €, 15,6 MIO €, 20,2 MIO € sowie 20,1 MIO €) und zukünftig noch zu zahlenden Aufstockungsbeträge von rund 20 MIO € jährlich. Eine Rückzahlung würde sich nur auf die Liquidität der Deutsche Post AG auswirken, die Ertragslage bliebe davon unberührt. Obwohl die Beihilfeentscheidung vom 25. Januar 2012 nach Auffassung von Deutsche Post AG und Bundesregierung rechtswidrig ist, kann dennoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Deutsche Post AG abschließend zu einer gegebenenfalls höheren Zahlung verpflichtet wird und es zu einer Belastung des Ergebnisses kommt. Neben Chancen und Risiken, die sich aus der sektorspezifischen Regulierung nach dem Postgesetz ergeben, ist das Unternehmen weiteren Chancen und Risiken aus rechtlichen Rahmenbedingungen ausgesetzt. Am 5. November 2012 hat das Bundeskartellamt ein Verfahren gegen die Deutsche Post AG wegen des Verdachts missbräuchlichen Verhaltens im Rahmen der Briefbeförderung für Großkunden eingeleitet. Die Behörde hat aufgrund von Eingaben von Wettbewerbern den Verdacht, dass die Gesellschaft gegen deutsches und europäisches Kartellrecht verstoßen hat. Mit Verfügung vom 2. Juli 2015 hat das Bundeskartellamt solche Verstöße festgestellt, gleichzeitig aber auch, dass die Deutsche Post sie bereits Ende 2013 abgestellt hat. Ein Bußgeld wurde nicht verhängt. Gegen die Entscheidung haben wir am 4. August 2015 Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt und fristgemäß begründet. Weitere bedeutsame Rechtsverfahren beschreiben wir im Anhang. Bei diesen Verfahren sehen wir jedoch keine Risiken von wesentlichen Planabweichungen für den Prognosezeitraum 2016. Makroökonomische und industriespezifische Chancen und Risiken Makroökonomische und branchenspezifische Rahmenbedingungen beeinflussen maßgeblich unseren Geschäftserfolg. Daher verfolgen wir aufmerksam die wirtschaftliche Entwicklung in den Regionen. Die Nachfrage nach Logistikleistungen und damit verbundene Umsätze sind im Jahr 2015 trotz eines volatilen Umfeldes gestiegen. Eine Reihe externer Größen eröffnet uns zahlreiche Chancen: Wir gehen von einem weltweiten Marktwachstum aus. Durch die fortschreitende Globalisierung wird die Logistik auch in Zukunft in gleichem Maße oder stärker als die Weltwirtschaft insgesamt wachsen. Dies gilt besonders für Asien, wo die Handelsströme mit anderen Regionen und speziell innerhalb des Kontinents weiter zunehmen werden. Davon können wir als Marktführer mit unseren DHL-Unternehmensbereichen überdurchschnittlich profitieren. Das gilt auch für weitere stark wachsende Regionen wie Südamerika oder den Mittleren Osten, wo wir ebenfalls gut vertreten sind und die sich bietenden Marktchancen nutzen werden. Ob und in welchem Ausmaß der Logistikmarkt wächst, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Der Trend, dass Unternehmen Geschäftsabläufe auslagern, hält an. Dadurch werden die Lieferketten komplexer, internationaler, aber auch störungsanfälliger. Kunden wünschen deshalb stabile und integrierte Logistiklösungen, die wir mit unserem breiten Serviceportfolio anbieten. Besonders im Unternehmensbereich Supply Chain und auch durch die engere Zusammenarbeit aller Unternehmensbereiche sehen wir hier weiterhin Wachstumschancen. Der boomende Online-Handel ist eine weitere Chance für uns. Er schafft Bedarf für den Transport von Dokumenten und Waren. Vor allem der stark wachsende digitale Einzelhandel lässt den B2C-Markt zweistellig wachsen. Daraus entsteht für das nationale und internationale Paketgeschäft großes Wachstumspotenzial, das wir mit dem Ausbau unseres Paketnetzwerks erschließen wollen. Wir können jedoch nicht ausschließen, dass sich die Konjunktur in einzelnen Wirtschaftsregionen eintrübt und die Transportmengen stagnieren oder rückläufig sind. Allerdings würde dies nicht in allen Geschäftsfeldern die Nachfrage mindern. So ist im Paketbereich auch ein gegenläufiger Effekt möglich, da Verbraucher häufiger online einkaufen. Ebenso können Unternehmen gezwungen sein, ihre Kosten zu senken und daher ihre Transportleistungen auszulagern. Konjunkturell bedingte Risiken können sich in Größe und Zeitpunkt unterschiedlich auf unsere Unternehmensbereiche auswirken, was den Gesamteffekt mindern könnte. Die Bedeutung dieses Risikos bewerten wir damit als mittel. Zudem haben wir in den vergangenen Jahren Maßnahmen ergriffen, um Kosten zu flexibilisieren und auf eine veränderte Nachfrage des Marktes schnell reagieren zu können. Deutsche Post und DHL stehen im Wettbewerb mit anderen Anbietern. Die Entwicklung unseres Kundenbestands sowie die Höhe von Preisen und Margen auf unseren Märkten kann hierdurch signifikant beeinflusst werden. Wesentliche Erfolgsfaktoren im Brief- und Logistikgeschäft sind Qualität, Kundenvertrauen sowie wettbewerbsfähige Preise. Dank unserer hohen Qualität und der in den letzten Jahren erzielten Einsparungen sehen wir uns in der Lage, im Wettbewerb zu bestehen und mögliche Auswirkungen gering zu halten. Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken Als global tätiger Konzern sind wir zwangsläufig finanzwirtschaftlichen Chancen und Risiken ausgesetzt. Im Wesentlichen ergeben sich diese aus der Schwankung von Währungskursen, Zinssätzen oder Rohstoffpreisen und dem Kapitalbedarf des Konzerns. Mithilfe operativer und finanzwirtschaftlicher Maßnahmen versuchen wir, die Volatilität von Finanzkennzahlen aufgrund finanzieller Risiken zu reduzieren. Währungsrisiken und -chancen können aus gebuchten oder zukünftig geplanten Fremdwährungstransaktionen resultieren. Wesentliche Währungsrisiken aus geplanten Transaktionen werden über 24 Monate rollierend als Nettoposition quantifiziert. Hoch korrelierte Währungen werden in Blöcken zusammengefasst. Die ermittelten Risiken werden teilweise über Derivate abgesichert. Die wichtigsten geplanten Nettoüberschüsse bestehen auf Konzernebene im Britischen Pfund, Japanischen Yen und in der Indischen Rupie, während die Tschechische Krone die einzige Währung mit einem wesentlichen Nettobedarf ist. Durch die Verrechnung des Nettobedarfs im US-Dollar mit Überschüssen in anderen hoch korrelierten Währungen ist das Nettorisiko im US-Dollar-Block auf Konzernebene relativ ausgeglichen und wird daher nicht aktiv gesteuert. Der durchschnittliche Sicherungsgrad für das Jahr 2016 lag zum Bilanzstichtag bei rund 57 %. Eine Chance für die Ertragslage des Konzerns ergibt sich aus einer möglichen generellen Abwertung des Euro. Die Bedeutung dieser Chance bewerten wir auf Basis der derzeitigen makroökonomischen Prognosen als niedrig. Das wesentliche Risiko für die Ertragslage des Konzerns wäre eine generelle Aufwertung des Euro. Die Bedeutung wird als niedrig eingestuft, betrachtet man die Einzelrisiken aus den Entwicklungen der jeweiligen Währungen. In der Gesamtwirkung aller Währungseffekte für den Konzern sind diese als Risiko mit mittlerer Relevanz einzustufen. Für uns als Logistikkonzern resultieren die größten Rohstoffpreisrisiken aus der Veränderung von Treibstoffpreisen (Kerosin, Diesel und Schiffsdiesel). Diese Risiken werden in den DHL-Divisionen weitgehend über operative Maßnahmen (Treibstoffzuschläge) an die Kunden weitergegeben. Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel gibt es nennenswerte Sicherungsgeschäfte für den Einkauf von Diesel. Die wesentliche Steuerungsgröße für das Liquiditätsmanagement sind die zentral verfügbaren Liquiditätsreserven. Zum Bilanzstichtag verfügt Deutsche Post DHL Group über zentrale Liquiditätsreserven von 4,2 MRD €, die sich aus zentralen Geldanlagen von 2,2 MRD € und der syndizierten Kreditlinie in Höhe von 2 MRD € zusammensetzen. Die Liquidität des Konzerns ist daher kurz- und mittelfristig gesichert. Darüber hinaus hat der Konzern aufgrund seines im Branchenvergleich guten Ratings ungehinderten Zugang zum Kapitalmarkt und ist in der Lage, den langfristigen Kapitalbedarf sicherzustellen. Die Nettofinanzverschuldung des Konzerns belief sich per Ende 2015 auf 1,1 MRD €. Der Anteil der Finanzschulden mit kurzfristiger Zinsbindung an den gesamten Finanzschulden in Höhe von 5,2 MRD € beträgt circa 11 %. Weitere Informationen zur Finanzlage und Finanzstrategie des Konzerns sowie zum Management von Finanzrisiken finden sich im Wirtschaftsbericht und im Anhang. Chancen und Risiken aus der Unternehmensstrategie Der Konzern hat in den vergangenen Jahren sein Geschäft in den stark wachsenden Regionen und Märkten der Welt gut positioniert. Zudem arbeiten wir kontinuierlich daran, in allen Bereichen effiziente Strukturen zu schaffen, um Kapazitäten und Kosten flexibel an die Nachfrage anzupassen - Voraussetzungen für einen nachhaltig profitablen Geschäftserfolg. Bei der strategischen Ausrichtung konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen im Brief- und Logistikgeschäft mit den Schwerpunkten organisches Wachstum und Vereinfachung unserer Prozesse zum Vorteil der Kunden. Entwicklungschancen aus unserer strategischen Ausrichtung werden regelmäßig in der Ergebnisplanung berücksichtigt. Im angegebenen Betrachtungszeitraum sind Risiken aus der aktuellen Unternehmensstrategie, die sich auf einen längerfristigen Zeitraum erstreckt, von niedriger Bedeutung für den Konzern. Darüber hinaus bestehen in den Unternehmensbereichen folgende Besonderheiten: Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel stellen wir uns den Herausforderungen des Strukturwandels vom physischen zum digitalen Geschäft. Wir begegnen den Risiken aus einer sich ändernden Nachfrage mit einem erweiterten Leistungsangebot. Wegen des boomenden Internethandels erwarten wir, dass das Paketgeschäft in den kommenden Jahren weiter stark wachsen wird. Daher bauen wir unser Paketnetzwerk aus. Darüber hinaus erweitern wir unser Angebot in der elektronischen Kommunikation, sichern die Qualitätsführerschaft und flexibilisieren, wo möglich, die Transport- und Zustellkosten. Wir beobachten die Marktentwicklung sehr genau und berücksichtigen sie bei der Ergebnisplanung. Für den angegebenen Prognosezeitraum sehen wir daraus keine wesentlichen negativen Abweichungspotenziale. Im Unternehmensbereich Express hängt der künftige Erfolg vor allem von allgemeinen Faktoren wie Wettbewerbs-, Kosten- und Verkehrsmengenentwicklung ab. Nachdem wir in den vergangenen Jahren unser Geschäft erfolgreich umgebaut und Kostenstrukturen erheblich verbessert haben, wollen wir im internationalen Geschäft weiter wachsen. Wir erwarten, dass die Sendungsmengen zunehmen. Basierend auf diesen Annahmen investieren wir in unser Netzwerk, den Service, unsere Mitarbeiter und die Marke DHL. Vor dem Hintergrund der vergangenen Entwicklung und allgemeiner Prognosen sehen wir für den Unternehmensbereich Express keine über die im Abschnitt „Makroökonomische und industriespezifische Chancen und Risiken“ beschriebenen hinausgehenden wesentlichen strategischen Chancen und Risiken. Im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight erbringen wir Transportleistungen nicht selbst, sondern kaufen diese bei Fluggesellschaften, Reedereien und Frachtführern ein. Im besten Fall gelingt es uns, Transportleistungen günstiger einzukaufen. Es besteht somit die Chance, höhere Margen zu erzielen. Im ungünstigen Fall tragen wir das Risiko, Preiserhöhungen teilweise nicht an Kunden weitergeben zu können. Wie hoch Chancen und Risiken sind, hängt im Wesentlichen davon ab, wie sich Angebot, Nachfrage und Preise von Transportleistungen entwickeln, sowie von der Dauer unserer Verträge. Umfassende Kenntnisse beim Makeln von Transportleistungen helfen uns, sowohl Chancen zu realisieren als auch Risiken zu minimieren. Im Unternehmensbereich Supply Chain versorgen wir Kunden verschiedener Branchen mit Lösungen entlang der Logistikkette. Unser Erfolg hängt stark von der Geschäftsentwicklung der Kunden ab. Da wir weltweit den Kunden ein breit gefächertes Angebot in verschiedenen Branchen bieten, können wir unser Risikoportfolio diversifizieren und so entstehenden Risiken entgegenwirken. Unser künftiger Erfolg hängt zudem davon ab, inwieweit es uns gelingt, das bestehende Geschäft kontinuierlich zu verbessern und in unseren wichtigsten Märkten und Kundensegmenten zu wachsen. Für den Unternehmensbereich Supply Chain sehen wir keine über die im Abschnitt „Makroökonomische und industriespezifische Chancen und Risiken“ beschriebenen hinausgehenden wesentlichen strategischen Chancen und Risiken. Chancen und Risiken aus internen Prozessen Um unsere Dienstleistungen zu erbringen, müssen viele interne Abläufe verzahnt werden. Hierzu zählen neben den grundlegenden operativen Abläufen auch unterstützende Funktionen, wie Vertrieb und Einkauf sowie entsprechendes Management. Sofern es uns gelingt, interne Abläufe auf die Anforderungen der Kunden auszurichten und gleichzeitig Kosten zu senken, kann dies zu positiven Planabweichungen führen. Mithilfe unserer First-Choice-Initiativen verbessern wir interne Abläufe stetig. Dadurch steigt die Kundenzufriedenheit und wir sparen zugleich Kosten ein. In unserer Ergebnisprognose sind bereits erwartete Kosteneinsparungen berücksichtigt. Logistische Dienstleistungen sind zum größten Teil ein Massengeschäft und erfordern eine komplexe betriebliche Infrastruktur mit hohen Qualitätsstandards. Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit kontinuierlich zu gewährleisten, heißt, die Abläufe reibungslos zu organisieren sowie technisch und personell abzusichern. Schwächen in einem der Bereiche Einlieferung, Sortierung, Transport, Lagerung oder Zustellung könnten die Wettbewerbsfähigkeit empfindlich beeinträchtigen. Um mögliche Störungen unserer Abläufe früh erkennen und notwendige Maßnahmen ergreifen zu können, haben wir eine globale IT-Plattform entwickelt, die unsere Lieferketten und Standorte weltweit visualisiert und vernetzt. Informationen über sicherheitsrelevante Vorfälle fließen nahezu in Echtzeit in das System ein. Es dient im Störungsfall zudem als zentrale Kommunikationsplattform - insgesamt ein Wettbewerbsvorteil, der bereits auf reges Interesse von Sicherheitsbehörden und Kunden stößt. Chancen und Risiken aus der Informationstechnologie Die Sicherheit unserer Informationssysteme hat für uns einen besonders hohen Stellenwert. Ziel ist es, die IT-Systeme konstant zu betreiben sowie unberechtigte Zugriffe auf unsere System- und Datenbestände zu vermeiden. Dafür hat das „Information Security Committee“ als Unterausschuss („subcommittee“) des IT-Boards Richtlinien und Verfahren entwickelt, die der internationalen Norm ISO 27002 für das Management von Informationssicherheit entsprechen. IT-Risiken werden zudem kontinuierlich von Konzernrisikomanagement, IT-Revision, Datenschutz und Konzernsicherheit überwacht und bewertet. Damit unsere Prozesse stets reibungslos funktionieren, müssen die dafür benötigten IT-Systeme dauerhaft verfügbar sein. Dies stellen wir dadurch sicher, dass wir die Systeme so gestalten, dass Komplettausfälle in der Regel vermieden werden. Neben ausgelagerten Rechenzentren betreiben wir zentrale Rechenzentren in Tschechien, Malaysia und den Vereinigten Staaten. Dadurch sind die Systeme geografisch getrennt und können lokal repliziert werden. Wir beschränken den Zugang zu unseren Systemen und Daten so, dass die Mitarbeiter nur auf solche Daten zugreifen, die sie für die ihnen übertragenen Aufgaben benötigen. Die Systeme und Daten werden regelmäßig gesichert, kritische Daten werden zudem in den Rechenzentren repliziert. Unsere gesamte Software wird regelmäßig aktualisiert, um mögliche Fehler zu beheben, Sicherheitslücken zu schließen und die Funktionalität zu erweitern. Risiken, die aus einer veralteten Software oder aus Software-Upgrades herrühren können, begegnen wir mit „Patch Management“ - einem definierten Prozess zur Aktualisierung von Software. Aufgrund der beschriebenen Maßnahmen schätzen wir die Wahrscheinlichkeit eines signifikanten und folgenschweren Vorfalls im IT-Bereich als sehr unwahrscheinlich ein. Für die Kommunikationsplattform E-POST wurde die bestehende Zertifizierung nach IT-Grundschutz durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik im jährlichen Überwachungsaudit bestätigt. Zudem wurde sie von der TÜV Informationstechnik GmbH gemäß den Kriterien der Trusted-Site-Privacy erneut zertifiziert. Chancen und Risiken aus dem Personalbereich Um langfristig erfolgreich zu sein, sind wir auf qualifizierte und motivierte Beschäftigte angewiesen. Demografischer Wandel kann allerdings dazu führen, dass die Zahl verfügbarer Kräfte in verschiedenen Märkten abnimmt. Diesem Risiko begegnen wir mit verschiedenen Maßnahmen. Sie sollen unsere Beschäftigten motivieren, engagieren, entwickeln und fördern. Mit strategischer Personalplanung begegnen wir Alterungs- und Kapazitätsrisiken, die sich aus veränderten Alters- und Sozialstrukturen ergeben. Unser Analyse- und Planungsinstrument verbessern wir kontinuierlich anhand der damit gewonnenen Erfahrungen. Auch der in Deutschland mit den Gewerkschaften vereinbarte Generationenvertrag trägt dazu bei, die Berufserfahrung der Beschäftigten möglichst lange zu nutzen und zugleich jungen Menschen eine dauerhafte Perspektive zu bieten. Ein Risiko für die Aufrechterhaltung unserer Geschäftstätigkeit ist die mögliche Zunahme chronischer wie akuter Krankheiten. Diesem Risiko begegnen wir mit einem systematischen Gesundheitsmanagement und bereichsübergreifender Kooperation. PROGNOSEGesamtaussage des Vorstands zur künftigen wirtschaftlichen Lage Konzern-EBIT von 3,4 MRD € bis 3,7 MRD € erwartet Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2016 ein Konzern-EBIT in Höhe von 3,4 MRD € bis 3,7 MRD €. Dazu sollte der Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel mehr als 1,3 MRD € beitragen. Gegenüber dem Vorjahr erwarten wir für die DHL-Unternehmensbereiche insgesamt eine deutliche Ergebnisverbesserung auf 2,45 MRD € bis 2,75 MRD €, zu der alle DHL-Divisionen beitragen sollten. Während das Ergebnis für Express weiter kontinuierlich steigen dürfte, sollte es sich für Global Forwarding, Freight und Supply Chain nach Fortfall der Belastungen aus der Transformation deutlich verbessern. Das Ergebnis von Corporate Center/Anderes sollte mit rund -0,35 MRD € unverändert ausfallen. Im Einklang mit dem prognostizierten EBIT-Anstieg erwarten wir, dass auch das EAC im Jahr 2016 deutlich steigen wird. Für den Free Cashflow erwarten wir, dass er die Dividendenzahlung im Mai 2016 für das Geschäftsjahr 2015 wiederum mehr als abdeckt. Prognosezeitraum Ausblick bezieht sich grundsätzlich auf 2016 Die Angaben im Prognosebericht beziehen sich grundsätzlich auf das Geschäftsjahr 2016. In einigen Bereichen blicken wir freiwillig darüber hinaus. Künftige Organisation Keine wesentlichen organisatorischen Änderungen geplant Für das Geschäftsjahr 2016 sind keine organisatorischen Änderungen geplant, die von wesentlicher Bedeutung für die Struktur des Konzerns wären. Künftige Rahmenbedingungen Unsichere Aussichten für die Weltwirtschaft Es wird erwartet, dass sich das globale Wachstum im Jahr 2016 leicht beschleunigt. Jedoch ist der Ausblick ungewöhnlich unsicher. In den Industrieländern sollte sich der Aufschwung moderat verstärken, wozu der niedrige Ölpreis und die expansive Geldpolitik beitragen dürften. Für die Gruppe der aufstrebenden Volkswirtschaften wird zwar ebenfalls ein höheres Wachstum erwartet, vorausgesetzt, die schweren Rezessionen in einigen großen Schwellenländern laufen aus. Vor allem für Länder, die auf Rohstoffexporte angewiesen sind, wird die Lage jedoch problematisch bleiben. Zudem gibt es eine Reihe von politischen und strukturellen Risiken, deren Eintreten letztlich auch die Konjunktur in den Industrieländern belasten könnte. scroll
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Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, Update Januar 2016. Wachstumsraten sind auf Basis von Kaufkraftparität ermittelt. Die Konjunktur in China wird wohl gedämpft bleiben. Im Exportsektor sind keine großen Wachstumsimpulse zu erzielen. Die mit dem Übergang zu einem stärker binnenwirtschaftlich orientierten Wachstum verbundenen strukturellen Veränderungen erweisen sich für die Regierung als langfristige Herausforderung. Es wird erwartet, dass sich das BIP-Wachstum spürbar abschwächt (IWF: 6,3 %; OECD: 6,5 %). Die japanische Wirtschaft sollte sich verhalten entwickeln und insgesamt auf niedrigem Niveau etwas stärker wachsen (IWF: 1,0 %; OECD: 1,0 %; IHS: 1,0 %). In den Vereinigten Staaten wird der private Verbrauch von einer deutlich steigenden Beschäftigung und sinkenden Energiepreisen profitieren. Dagegen werden die Exporte unter der schwachen globalen Konjunktur und dem starken US-Dollar leiden. Insgesamt könnte das BIP im Jahr 2016 etwas stärker zulegen als im Vorjahr (IWF: 2,6 %; OECD: 2,5 %; IHS: 2,4 %). Im Euroraum wird sich die konjunkturelle Erholung leicht beschleunigen. Der private Verbrauch wird begünstigt durch niedrige Energiepreise und steigende Beschäftigung solide wachsen. Deutlich steigenden Importen dürften vergleichbar ausgeweitete Exporte gegenüberstehen, die vom schwachen Euro profitieren. Insgesamt dürfte das BIP etwas stärker wachsen (IWF: 1,7 %; EZB: 1,7 %; IHS: 1,7 %). Frühindikatoren signalisieren, dass sich das Wachstum in Deutschland fortsetzt. Privater Verbrauch und staatlicher Konsum steigen erneut spürbar. Impulse sind zudem von Unternehmens- und Wohnungsbauinvestitionen zu erwarten. Die Exporte sollten zwar vom schwachen Euro profitieren, aber durch die verhaltene Weltkonjunktur gebremst werden. Insgesamt wird für 2016 eine ähnliche Wachstumsrate wie im Vorjahr erwartet (IWF: 1,7 %; Sachverständigenrat: 1,6 %; IHS: 1,9 %). Die Notierungen für Rohöl sollten von niedrigem Niveau aus eher steigen als sinken. Der deutliche Aufbau der Lagerbestände im Jahr 2015 sollte aber einem kräftigen Aufwärtstrend des Ölpreises entgegenstehen. Die EZB wird ihren Leitzins sehr wahrscheinlich noch länger auf dem aktuellen Niveau belassen - oder sogar nochmals senken, falls sich die Konjunktur im Euroraum abschwächt. Dagegen sollte die US-Notenbank ihren Leitzins im Jahresverlauf allmählich anheben. Dies könnte die Kapitalmarktzinsen moderat erhöhen. Welthandel wächst moderat Für das Jahr 2016 ist davon auszugehen, dass der für uns relevante Welthandel - in Containern verschickte Luft- und Seefracht ohne flüssige Stoffe und Schüttgut - sich in allen Regionen etwas erholen wird. Insgesamt wird ein Wachstum in Höhe von 3,8 % erwartet. Anhaltendes Wachstum im Paketmarkt erwartet Der Markt für papiergebundene Briefkommunikation geht auch in Deutschland weiter zurück, jedoch moderater als in anderen europäischen Ländern. Das physische Briefaufkommen sinkt, vor allem weil zunehmend digital kommuniziert wird. Mit der E-POST haben wir ein digitales Produktportfolio entwickelt, das sich zunehmend am deutschen Markt etabliert. Zu Beginn des Jahres 2016 wurde das Porto für den nationalen Standardbrief auf 0,70 € erhöht. Verglichen mit dem Briefpreisniveau anderer europäischer Länder liegt dieser Preis auf nahezu durchschnittlichem Niveau. Der deutsche Werbemarkt dürfte auch im Jahr 2016 sein moderates Umsatzwachstum fortsetzen. Werbebudgets werden weiterhin zugunsten von Online-Medien umverteilt. Der Trend zu automatisierten Dialogkampagnen bleibt ungebrochen. Im Markt für papiergebundene Werbung wollen wir unsere Position durch neue Angebote und die digitale Anschlussfähigkeit unserer Produkte sichern. Der Paketmarkt wird in Deutschland, im europäischen und außereuropäischen Ausland sowie grenzüberschreitend weiter wachsen. Mit unseren Lösungen für den Empfang und Versand von Paketen sowie entsprechender Infrastruktur für ausgewählte neue Märkte werden wir diese Entwicklung vorantreiben. Mit E-Commerce-Leistungen - erweitert um neue Segmente wie die Lebensmittellogistik - und dem kontinuierlichen Ausbau der Infrastruktur werden wir unsere Marktposition ausbauen. Dies wird sich auch positiv auf das internationale Briefgeschäft auswirken, das speziell durch den zunehmenden Warenversand insgesamt leicht wachsen dürfte. Internationales Expressgeschäft entwickelt sich stabil Erfahrungsgemäß hängt das Wachstum des internationalen Expressmarktes stark von der Konjunktur ab. Da sich unsere Volumina im internationalen Expressgeschäft deutlich positiver als die der Wettbewerber entwickeln, gehen wir davon aus, dass sich der Expressmarkt im Jahr 2016 weiterhin stabil entwickeln wird. Mit Programmen zur Profitabilitäts- und Qualitätssteigerung werden wir unser Ergebnis weiter verbessern. Wir sind zuversichtlich, unseren Wachstumskurs zu halten und unsere Marktführerschaft zu verteidigen. Dabei setzen wir auch auf die globale DHL-Markenkampagne und Logistikpartnerschaften. Markttrends im Speditionsgeschäft dürften anhalten Auf dem Luftfrachtmarkt erwarten wir für das Jahr 2016 eine Entwicklung, die einen ähnlichen Jahresverlauf wie im Berichtsjahr aufweisen könnte. Angesichts der anhaltend niedrigen Treibstoffpreise dürften die Frachtunternehmen die Kapazitäten durch neue Großraum-Passagierflugzeuge und zusätzliche Frachtflugzeuge ausbauen, besonders auch für kleinere Zielorte. Wichtigste Nachfragetreiber werden das Wachstum des chinesischen Verbrauchermarktes und Transporte verderblicher Lebensmittelprodukte sein. Auf dem Seefrachtmarkt rechnen wir mit einem moderaten Wachstum. Die Marktteilnehmer werden weiter mit Überkapazitäten und einer niedrigen, aber stabilen Nachfrage auf den wichtigsten Handelsrouten zu kämpfen haben. Auch auf dem europäischen Straßentransportmarkt dürfte die Entwicklung 2016 beeinflusst durch den niedrigen Ölpreis ähnlich moderat wie im Berichtsjahr ausfallen. Markt für Kontraktlogistik wächst kontinuierlich weiter Der Trend zur Fremdvergabe von Lagerhaltung und Distribution sowie die Nachfrage nach Mehrwertleistungen in der Logistik halten an. Daher wird erwartet, dass der Markt für Kontraktlogistik mit rund 6 % weiterhin kontinuierlich wächst. Angesichts eines hohen Kostendrucks und zunehmend komplexer Lieferketten lagern viele Unternehmen ihre Logistik aus. Kräftig wachsen dürfte die Nachfrage nach Supply-Chain-Leistungen vor allem in wachstumsstarken Ländern wie Indien, wo wir von einer starken Marktposition profitieren. Obwohl das globale wirtschaftliche Umfeld unsicher bleibt, sind wir im Unternehmensbereich Supply Chain gut aufgestellt, um stetig zu wachsen. Umsatz- und Ergebnisprognose Konzern-EBIT von 3,4 MRD € bis 3,7 MRD € erwartet Wir erwarten, dass die Weltwirtschaft auch im Jahr 2016 regional uneinheitlich und insgesamt nur moderat wächst. Das für unser Geschäft relevante weltweite Handelsvolumen dürfte sich ähnlich entwickeln. Unser strategischer Fokus auf vom E-Commerce getriebenen Geschäften und strukturell stärker wachsenden aufstrebenden Volkswirtschaften sollte sich in der Umsatzentwicklung widerspiegeln. Nach den transformationsbedingten Aufwendungen im Berichtsjahr erwarten wir 2016 besonders für die DHL-Unternehmensbereiche einen deutlichen Ergebnisanstieg. Für das Geschäftsjahr 2016 erwarten wir vor diesem Hintergrund ein Konzern-EBIT in Höhe von 3,4 MRD € bis 3,7 MRD €. Dazu sollte der Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel mehr als 1,3 MRD € beitragen. Gegenüber dem Vorjahr erwarten wir für die DHL-Unternehmensbereiche insgesamt eine deutliche Ergebnisverbesserung auf 2,45 MRD € bis 2,75 MRD €, zu der alle DHL-Divisionen beitragen sollten. Während das Ergebnis für Express weiter kontinuierlich steigen dürfte, sollte es sich für Global Forwarding, Freight und Supply Chain nach Fortfall der Belastungen aus der Transformation deutlich verbessern. Das Ergebnis von Corporate Center/Anderes sollte mit rund -0,35 MRD € unverändert ausfallen. Der Konzernstrategie entsprechend, sehen wir den Schwerpunkt in organischem Wachstum und erwarten im Jahr 2016 erneut nur sehr selektiv Akquisitionen. Unsere Finanzstrategie sieht unverändert vor, grundsätzlich 40 % bis 60 % des Nettogewinns als Dividende auszuschütten. Wir beabsichtigen, den Aktionären auf der Hauptversammlung am 18. Mai 2016 vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2015 eine Dividende von 0,85 € (Vorjahr: 0,85 €) auszuzahlen. Erwartete Finanzlage Kreditwürdigkeit des Konzerns unverändert eingestuft Angesichts der Ergebnisprognose für das Jahr 2016 gehen wir von einer weitgehend stabilen Entwicklung der Kennzahl „FFO to Debt“ aus und erwarten, dass die Rating-Agenturen unsere Kreditwürdigkeit gegenüber dem aktuellen Stand unverändert einstufen werden. Liquidität weiterhin solide Aufgrund der jährlichen Pensionsvorauszahlung an die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation sowie der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2015 im Mai 2016 wird sich unsere Liquidität in der ersten Hälfte des Jahres 2016 erwartungsgemäß verschlechtern. Wegen der üblicherweise guten Geschäftsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte wird sich die operative Liquiditätssituation zum Jahresende jedoch wieder deutlich verbessern. Investitionen von rund 2,2 MRD € erwartet Um unsere strategischen Ziele zu unterstützen, beabsichtigen wir, die Investitionen im Jahr 2016 auf rund 2,2 MRD € zu erhöhen, wobei die Schwerpunkte denen der Vorjahre entsprechen. Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel werden wir das in- und ausländische Paketnetz ausbauen, die IT verbessern und neue Zustelloptionen anbieten. Im Unternehmensbereich Express werden wir vor allem in Europa weiter in die globalen und regionalen Hubs investieren. Im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight werden wir 2016 in unsere IT-Landschaft investieren. Im Unternehmensbereich Supply Chain sollen die Investitionen den geplanten Geschäftsausbau selektiv unterstützen. Bereichsübergreifend werden wir schwerpunktmäßig in Fahrzeuge und IT investieren. Entwicklung der weiteren steuerungsrelevanten Indikatoren EAC steigt deutlich Im Einklang mit dem prognostizierten EBIT-Anstieg erwarten wir, dass auch das EAC im Jahr 2016 deutlich steigen wird. Innerhalb der Divisionen wird das EAC den gleichen Einflüssen unterliegen wie im EBIT-Ausblick aufgeführt. Allerdings könnte der Anstieg durch unsere fortlaufende Investitionstätigkeit und eine dadurch erweiterte Nettovermögensbasis etwas geringer ausfallen als der des EBIT. Für den Free Cashflow erwarten wir, dass er die Dividendenzahlung im Mai 2016 für das Geschäftsjahr 2015 wiederum mehr als abdeckt. Mitarbeiterbefragung mit weiterhin guten Ergebnissen Die guten Ergebnisse, die unsere Mitarbeiterbefragung im Berichtsjahr erzielt hat, wollen wir fortsetzen. Für das Jahr 2016 erwarten wir, dass die Zustimmung für die Kennzahl „Aktive Führung“ auf Basis des im Berichtsjahr angepassten Fragebogens auf 74 % steigt. Treibhausgaseffizienz weiter verbessern Wir erwarten, dass der Konzern seine CO2-Effizienz weiter verbessert. Der CEX sollte sich im Geschäftsjahr 2016 um einen Indexpunkt erhöhen. Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf das Geschäft, die finanzielle Entwicklung und die Erträge der Deutsche Post AG beziehen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind keine historischen Fakten und werden mitunter durch Verwendung der Begriffe „glauben“, „erwarten“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „prognostizieren“, „planen“, „schätzen“, „bestreben“, „voraussehen“, „annehmen“, „das Ziel verfolgen“ und ähnliche Formulierungen kenntlich gemacht. Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen und unterliegen daher Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlich erreichte Entwicklung oder die erzielten Erträge oder Leistungen wesentlich von der Entwicklung, den Erträgen oder den Leistungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Die Leser werden darauf hingewiesen, dass sie kein unangemessenes Vertrauen in diese zukunftsgerichteten Aussagen setzen sollten, die nur zum Zeitpunkt dieser Darstellung Gültigkeit haben. Die Deutsche Post AG beabsichtigt nicht und übernimmt keine Verpflichtung, eine Aktualisierung dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände nach dem Datum der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts zu berücksichtigen. Soweit der Lagebericht auf Inhalte von Internetseiten verweist, sind diese Inhalte nicht Bestandteil des Lageberichts. GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNGscroll
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KonzernanhangGRUNDLAGEN UND METHODENDeutsche Post DHL Group ist ein weltweit tätiger Post- und Logistikkonzern. Die Konzernmarken Deutsche Post und DHL stehen für ein Portfolio rund um Logistik (DHL) und Kommunikation (Deutsche Post). Das Geschäftsjahr der Deutsche Post AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Die in das Handelsregister des Amtsgerichts Bonn eingetragene Deutsche Post AG hat ihren Sitz in Bonn, Deutschland. 1 Grundlagen der Rechnungslegung Als börsennotiertes Unternehmen hat die Deutsche Post AG ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Die Anforderungen der angewandten Standards wurden vollständig erfüllt und vermitteln ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernabschluss umfasst die Gewinn-und-Verlust-Rechnung und die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die Kapitalflussrechnung, die Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie den Anhang (Notes). Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Bilanz sowie der Gewinn-und-Verlust-Rechnung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 basieren grundsätzlich auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem Konzernabschluss 2014 zugrunde lagen. Ausnahmen bilden hier die unter –> Textziffer 5 aufgeführten Änderungen in der internationalen Rechnungslegung nach IFRS, die vom Konzern seit dem 1. Januar 2015 verpflichtend anzuwenden sind. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind unter –> Textziffer 7 erläutert. Der vorliegende Konzernabschluss wurde mit Beschluss des Vorstands der Deutsche Post AG vom 1. März 2016 zur Veröffentlichung freigegeben. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden, sofern nicht besonders darauf hingewiesen wird, in Millionen Euro (MIO €) angegeben. 2 Konsolidierungskreis In den Konsolidierungskreis werden alle Unternehmen einbezogen, die von der Deutsche Post AG beherrscht werden. Beherrschung besteht dann, wenn die Deutsche Post AG über die Entscheidungsmacht verfügt, variablen Rückflüssen ausgesetzt ist und ihr Rechte bezüglich der Rückflüsse zustehen und sie infolge der Entscheidungsmacht in der Lage ist, die Höhe der variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Die Konzernunternehmen werden beginnend mit dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem Deutsche Post DHL Group die Möglichkeit der Beherrschung erlangt. Sofern Deutsche Post DHL Group weniger als die Mehrheit der Stimmrechte hält, können andere Vereinbarungen dazu führen, dass der Konzern das Beteiligungsunternehmen beherrscht. Mit DHL Sinotrans International Air Courier Ltd. (Sinotrans), China, gibt es eine wesentliche Gesellschaft, die trotz fehlender Stimmrechtsmehrheit vollkonsolidiert wird. Sinotrans ist im Bereich der nationalen und internationalen Express- und Transportdienstleistungen tätig und dem Segment Express zugeordnet. Die Gesellschaft ist vollständig in das weltweite DHL-Netzwerk eingebunden und ausschließlich für Deutsche Post DHL Group tätig. Aufgrund der Vereinbarungen im Network-Agreement ist DHL in der Lage, sich bei den Entscheidungen bezüglich der relevanten Tätigkeiten durchzusetzen. Deshalb wird Sinotrans vollkonsolidiert, obwohl Deutsche Post DHL Group nur 50 % der Kapitalanteile hält. Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes des Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 und Abs. 3 HGB findet sich unter Textziffer 58. Neben der Deutsche Post AG als Mutterunternehmen umfasst der Konsolidierungskreis die in folgender Tabelle aufgeführten Unternehmen: scroll
Anfang 2015 hat Deutsche Post DHL Group unter dem Dach der DHL Delivery GmbH 49 Regionalgesellschaften gegründet, um den Mehrbedarf an Arbeitskräften im nachhaltig wachsenden Paketgeschäft zu sichern. 2.1 Unternehmenserwerbe Unternehmenserwerbe 2015 Im Geschäftsjahr 2015 fanden keine Unternehmenserwerbe statt. Unternehmenserwerbe 2014 Die bis April 2014 nach der Equity-Methode bilanzierte Gesellschaft DHL Global Forwarding & Co. LLC (DHL Oman), Oman, die Speditions-, Transport- und Logistikdienstleistungen anbietet, wird aufgrund vertraglicher Änderungen seit Mai 2014 vollkonsolidiert. Im Dezember 2014 erwarb Deutsche Post DHL Group die StreetScooter GmbH. Das Unternehmen ist auf dem Gebiet der Entwicklung von Elektroautos tätig. Mit dem Erwerb übernahm Deutsche Post DHL Group auch die Entwicklungs- und Produktionsrechte an den Fahrzeugen. scroll
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Die Ermittlung des Firmenwerts zeigt die folgende Tabelle: scroll
1 Gewinn aus Übergangskonsolidierung wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. 2 Die nicht beherrschenden Anteile werden zum Buchwert angesetzt. Seit dem Konsolidierungszeitpunkt trugen die Gesellschaften im Geschäftsjahr 2014 mit 17 MIO € zum Konzernumsatz und mit 2 MIO € zum Konzern-EBIT bei. Wären die Gesellschaften schon zum 1. Januar 2014 erworben worden, hätten sie zusätzlich weitere 8 MIO € zum Konzernumsatz sowie 1 MIO € zum Konzern-EBIT des Jahres 2014 beigetragen. Die Transaktionskosten lagen unter 1 MIO € und sind im sonstigen betrieblichen Aufwand enthalten. In 2014 wurden für die im Geschäftsjahr 2014 erworbenen Gesellschaften 7 MIO € gezahlt. Für bereits in Vorjahren erworbene Gesellschaften wurden Zahlungen in Höhe von 3 MIO € geleistet. Der Kaufpreis der erworbenen Gesellschaften wurde durch die Übertragung von Zahlungsmitteln beglichen. 2.2 Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte Die Gewinne werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen, die Verluste unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte 2015 Im Geschäftsjahr 2015 ergaben sich folgende Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte: scroll
SEGMENT SUPPLY CHAIN Im Dezember 2015 wurde das Lebensmittelbeschaffungsgeschäft der DHL Supply Chain Limited (DHL SC Ltd.), Großbritannien, verkauft. SEGMENT GLOBAL FORWARDING, FREIGHT Das Fine-Art-Transportation-Geschäft der DHL Global Forwarding (Denmark) A/S, Dänemark, wurde im Dezember 2015 verkauft. Da sämtliche Werte unter 1 MIO € lagen, wurde auf eine Darstellung in der Tabelle „Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte 2015“ verzichtet. Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte 2014 Im Geschäftsjahr 2014 ergaben sich folgende Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte: scroll
SEGMENT POST - ECOMMERCE - PARCEL Im Dezember 2014 wurde die deutsche Gesellschaft Compador Technologies, Berlin, verkauft und entkonsolidiert. SEGMENT SUPPLY CHAIN Im Dezember 2014 wurde das Geschäftsfeld „Digital Solutions Business“ der DHL Supply Chain Limited, Großbritannien, verkauft. Es handelte sich hierbei um einen Asset Deal. SEGMENT GLOBAL FORWARDING, FREIGHT Im Juli 2014 wurden die nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten der Hull Blyth (Angola) Ltd., Angola, einschließlich der darauf entfallenden langfristigen Vermögenswerte sowie die Gesellschaft Hull Blyth Angola Viagens e Turismo Lda., Angola, verkauft. Die Vermögenswerte und Schulden waren unterjährig gemäß IFRS 5 unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ausgewiesen. Eine letztmalige Bewertung vor Umgliederung hatte zu keiner Wertminderung geführt. 2.3 Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit werden gemäß den Vorschriften des IFRS 11 entsprechend ihrem Anteil konsolidiert. Wesentliches Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit ist Aerologic GmbH (Aerologic), Deutschland, mit Sitz in Leipzig. Die Frachtfluggesellschaft ist dem Segment Express zugeordnet und wurde gemeinsam von Lufthansa Cargo AG und Deutsche Post Beteiligungen Holding GmbH mit einem Kapital- bzw. Stimmrechtsanteil von jeweils 50 % gegründet. Die Anteilseigner der Aerologic sind gleichzeitig die Kunden und verfügen somit über die Kapazitäten der Frachtmaschinen. Montags bis freitags fliegt Aerologic ausschließlich im Expressnetz der DHL Express und am Wochenende im Netzwerk der Lufthansa Cargo. Die Vermögenswerte und Schulden sowie die Aufwendungen und Erträge werden abweichend von den Kapital- und Stimmrechtsanteilen auf Grundlage des vorgenannten Nutzungsverhältnisses verteilt. 3 Wesentliche Geschäftsvorfälle Im ersten Halbjahr 2015 wurden 4,16 % der Anteile an der Sinotrans Ltd. (Sinotrans), China, sowie Anteile an den Immobilienentwicklungsgesellschaften King’s Cross Central Property Trust und King’s Cross Central General Partner Ltd. (King’s-Cross-Gesellschaften), Großbritannien, verkauft. Die Erträge aus dem Abgang der Anteile werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen, –> Textziffer 12. DHL Global Forwarding hat die Nutzung des New Global Forwarding (NFE) Systems eingestellt. Deshalb wurde ein Großteil der bisher aktivierten Investitionen vollständig wertgemindert, siehe –> Textziffer 15. Weiterhin wurden im dritten Quartal 2015 in diesem Zusammenhang Rückstellungen in Höhe von 37 MIO € gebildet, die unvermeidbare Ausgaben aus laufenden Verträgen betreffen, bei denen die Verpflichtung den Nutzen übersteigt. Der Ausweis erfolgt unter dem Materialaufwand. Im vierten Quartal 2015 konnten aufgrund von Vereinbarungen mit dem Implementierungspartner Erträge in Höhe von 11 MIO € vereinnahmt werden. 4 Anpassung von Vorjahreswerten Anpassungen von Vorjahreswerten fanden im Geschäftsjahr 2015 nicht statt. 5 Neuerungen in der internationalen Rechnungslegung nach IFRS Neue Rechnungslegungsvorschriften, die im Geschäftsjahr 2015 verpflichtend anzuwenden sind Folgende Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen sind verpflichtend ab dem 1. Januar 2015 anzuwenden: scroll
Neue Rechnungslegungsvorschriften, die durch die EU anerkannt wurden, deren verpflichtende Anwendung in der Zukunft liegt Folgende Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen sind bereits durch die EU anerkannt worden. Eine verpflichtende Anwendung ist jedoch erst für die Zukunft vorgesehen. scroll
Keine Relevanz für den Konzernabschluss: Änderungen an IAS 27, Equity-Methode im separaten Abschluss 1 Abweichend von der Originalregelung wurde der verpflichtende Anwendungszeitpunkt für Unternehmen innerhalb der EU abgeändert. Neue Rechnungslegungsvorschriften, bei denen die Anerkennung durch die EU noch aussteht ( Endorsement -Verfahren) Der IASB und das IFRIC haben im Geschäftsjahr 2015 sowie in den Vorjahren weitere Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2015 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung dieser IFRS setzt voraus, dass die noch ausstehende Anerkennung durch die EU erfolgt. scroll
Keine Relevanz für den Konzernabschluss haben: IFRS 14, Regulatorische Abgrenzungsposten; Änderungen an IFRS 10 und IAS 28, Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture; Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28, Investmentgesellschaften - Anwendung der Konsolidierungsausnahme. 6 Währungsumrechnung Die in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währungen in Euro umgerechnet. Die funktionale Währung ausländischer Gesellschaften wird durch das primäre Wirtschaftsumfeld bestimmt, in dem sie hauptsächlich Zahlungsmittel erwirtschaften und verwenden. Innerhalb des Konzerns entspricht die funktionale Währung im Wesentlichen der lokalen Währung. Entsprechend werden im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden mit den Stichtagskursen, die periodischen Aufwendungen und Erträge grundsätzlich mit den monatlichen Stichtagskursen umgerechnet. Die hieraus entstehenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Im Geschäftsjahr 2015 wurden 477 MIO € (Vorjahr: 458 MIO €) im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital ausgewiesen. Siehe hierzu die Gesamtergebnis- und Eigenkapitalveränderungsrechnung. Durch Unternehmenszusammenschlüsse nach dem 1. Januar 2005 entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte des erworbenen Unternehmens behandelt und entsprechend in der funktionalen Währung des erworbenen Unternehmens geführt. Die Kurse der für den Konzern wesentlichen Währungen stellen sich wie folgt dar: scroll
Bei wesentlichen konsolidierten Unternehmen, die ihre Geschäfte in hochinflationären Volkswirtschaften betreiben, werden die bilanziellen Wertansätze der nichtmonetären Vermögenswerte grundsätzlich gemäß IAS 29 indexiert und spiegeln damit die aktuelle Kaufkraft am Bilanzstichtag wider. In den in lokaler Währung aufgestellten Abschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten gemäß IAS 21 zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen erfasst. Im Geschäftsjahr 2015 ergaben sich in Höhe von 280 MIO € Erträge (Vorjahr: 171 MIO €) und 267 MIO € Aufwendungen (Vorjahr: 170 MIO €) aus Währungsumrechnungsdifferenzen. Abweichend davon werden Währungsumrechnungsdifferenzen, die auf Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb beruhen, im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasst. 7 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt nach dem Grundsatz historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten, mit Ausnahme bestimmter Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert auszuweisen sind. Ertrags- und Aufwandsrealisierung Die gewöhnliche Geschäftstätigkeit von Deutsche Post DHL Group liegt in der Erbringung von logistischen Dienstleistungen. Alle Erträge, die im Zusammenhang mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stehen, werden als Umsatzerlöse in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung dargestellt. Alle anderen Erträge werden als sonstige betriebliche Erträge gezeigt. Der Ansatz von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich dann, wenn die Leistung erbracht sowie die Höhe der Erträge zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern wahrscheinlich zufließen wird. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte, die originäre und erworbene immaterielle Vermögenswerte und erworbene Firmenwerte umfassen, werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert, wenn durch die Herstellung der Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die Kosten zuverlässig ermittelt werden können. Im Konzern betrifft dies selbst entwickelte Software. Sind die Aktivierungskriterien nicht erfüllt, werden die Aufwendungen im Jahr der Entstehung sofort ergebniswirksam erfasst. Die Herstellungskosten der selbst entwickelten Software enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten. Gegebenenfalls anfallende Fremdkapitalkosten sind bei qualifizierten Vermögenswerten Bestandteil der Herstellungskosten. Die im Zusammenhang mit der Anschaffung oder Herstellung von immateriellen Vermögenswerten anfallenden Umsatzsteuern gehen insoweit in die Anschaffungs- und Herstellungskosten ein, wie sie nicht als Vorsteuer in Abzug gebracht werden können. Aktivierte Software wird entsprechend ihrer Nutzungsdauer abgeschrieben. Die immateriellen Vermögenswerte werden ihrer Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen/Wertminderungen folgen den unter dem Punkt „Wertminderungen“ beschriebenen Grundsätzen. Die Nutzungsdauern der wesentlichen immateriellen Vermögenswerte können der folgenden Tabelle entnommen werden. scroll
1 Es handelt sich hierbei um die vom Konzern vorgegebenen Maximalwerte. Die tatsächlichen Nutzungsdauern können aufgrund bestimmter Faktoren, wie vertraglicher Regelungen, regionaler und zeitlicher Begebenheiten, unterhalb dieser Vorgaben liegen. Immaterielle Vermögenswerte, für die keine rechtlichen, wirtschaftlichen, vertraglichen oder sonstigen Faktoren vorliegen, die eine Nutzungsdauer beschränken könnten, haben eine unbestimmte Nutzungsdauer. Sie werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung auf Wertminderungsbedarf geprüft. Hierunter fallen z. B. grundsätzlich Markennamen aus Unternehmenszusammenschlüssen und Firmenwerte. Der Werthaltigkeitstest unterliegt den Grundsätzen, die unter dem Punkt „Wertminderungen“ beschrieben werden. Sachanlagen Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die kumulierten Abschreibungen und Wertberichtigungen. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, Bau oder der Herstellung zugeordnet werden können, werden aktiviert. Die im Zusammenhang mit der Anschaffung oder Herstellung der Sachanlagegegenstände anfallenden Umsatzsteuern gehen insoweit in die Anschaffungs- und Herstellungskosten ein, wie sie nicht als Vorsteuer in Abzug gebracht werden können. Die planmäßige Abschreibung erfolgt nach der linearen Methode. Die Nutzungsdauern der wesentlichen Anlageklassen sind in der folgenden Tabelle dargestellt: scroll
1 Es handelt sich hierbei um die vom Konzern vorgegebenen Maximalwerte. Die tatsächlichen Nutzungsdauern können aufgrund bestimmter Faktoren, wie vertraglicher Regelungen, regionaler und zeitlicher Begebenheiten, unterhalb dieser Vorgaben liegen. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor, ist ein Werthaltigkeitstest durchzuführen, siehe Punkt „Wertminderungen“. Wertminderungen Zu jedem Bilanzstichtag werden die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen sowie als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien daraufhin geprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Liegen solche Hinweise vor, wird ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Hierbei wird der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswerts ermittelt und dem entsprechenden Buchwert gegenübergestellt. Nach IAS 36 entspricht der erzielbare Betrag dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder dem Nutzungswert (Barwert der erwarteten Free Cashflows vor Steuern). Maßgeblich ist der höhere Wert. Als Diskontierungszinssatz wird für den Nutzungswert ein den Marktbedingungen entsprechender Zinssatz vor Steuern verwendet. Sofern kein erzielbarer Betrag für einen einzelnen Vermögenswert ermittelt werden kann, wird der erzielbare Betrag für die Cash Generating Unit (CGU) bestimmt, der der betreffende Vermögenswert zugeordnet werden kann und die unabhängige Cashflows generiert. Ist der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert, erfolgt eine sofortige ergebniswirksame Wertminderung des Vermögenswerts. Ergibt sich nach einer vorgenommenen Wertminderung zu einem späteren Zeitpunkt ein höherer erzielbarer Betrag des Vermögenswerts oder der CGU, erfolgt eine Wertaufholung bis maximal zur Höhe des erzielbaren Betrags. Die Wertaufholung ist begrenzt auf den fortgeführten Buchwert, der sich ohne die Wertminderung in der Vergangenheit ergeben hätte. Die vorzunehmende Zuschreibung erfolgt ergebniswirksam. Wertaufholungen von vorgenommenen Wertminderungen auf Firmenwerte sind nicht zulässig. Seit Januar 2005 werden Firmenwerte gemäß IFRS 3 nach dem sogenannten Impairment-only Approach bilanziert. Dieser legt fest, dass ein Firmenwert im Rahmen der Folgebewertung grundsätzlich zu Anschaffungskosten abzüglich gegebenenfalls kumulierter Korrekturen aus außerplanmäßigen Wertminderungen zu bewerten ist. Damit darf ein erworbener Firmenwert nicht mehr planmäßig abgeschrieben werden, sondern muss, ebenso wie immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer, unabhängig vom Vorliegen von Indikatoren für eine mögliche Wertminderung jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung nach IAS 36 unterzogen werden. Daneben bleibt die Verpflichtung zu einer Werthaltigkeitsprüfung bei Vorliegen von Anzeichen für eine Wertminderung bestehen. Aus Unternehmenserwerben resultierende Firmenwerte werden den CGU bzw. Gruppen von CGU zugeordnet, die aus den Synergien des Erwerbs Nutzen ziehen sollen. Solche Gruppen stellen die niedrigste Berichtsebene dar, auf der das Management den Firmenwert für interne Steuerungszwecke kontrolliert. Der Buchwert einer CGU, die einen Firmenwert enthält, wird jährlich auf Werthaltigkeit überprüft und zusätzlich, wenn zu anderen Zeitpunkten Hinweise für eine mögliche Wertminderung vorliegen. Im Falle von Wertberichtigungen im Zusammenhang mit CGU, die einen Firmenwert enthalten, werden zunächst bestehende Firmenwerte reduziert. Übersteigt der Wertminderungsbedarf den Buchwert des Firmenwerts, wird die Differenz auf die verbleibenden langfristigen Vermögenswerte der CGU verteilt. Finanzierungsleasing Ein Leasingverhältnis ist eine Vereinbarung, in der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht an der Nutzung eines Vermögenswerts für einen bestimmten Zeitraum überträgt. Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird gemäß IAS 17 dann dem Leasingnehmer zugerechnet, wenn dieser die wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand trägt. Sofern das wirtschaftliche Eigentum dem Konzern als Leasingnehmer zuzurechnen ist, erfolgt die Aktivierung zum Zeitpunkt des Nutzungsbeginns entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser den Zeitwert unterschreitet. In gleicher Höhe wird eine Leasingverbindlichkeit unter den langfristigen Verbindlichkeiten passiviert. Die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten. Die Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern entsprechen denen vergleichbarer erworbener Vermögenswerte. Operating Lease Als Leasinggeber bei einem Operating Lease weist der Konzern das Leasingobjekt als Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten in den Sachanlagen aus. Die in der Periode vereinnahmten Leasingraten werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen gezeigt. Als Leasingnehmer werden die geleisteten Leasingraten als Mietaufwendungen im Materialaufwand ausgewiesen. Die Erfassung der Mietaufwendungen und Mieterträge erfolgt auf linearer Basis. Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen Die Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen umfassen die assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Sie werden gemäß IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, nach der Equity-Methode bewertet. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschütteten Dividenden und sonstigen Veränderungen im Eigenkapital der assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen erhöht bzw. vermindert, soweit diese auf die Anteile der Deutsche Post AG bzw. auf deren einbezogene Tochterunternehmen entfallen. Die Behandlung der in den Beteiligungsbuchwerten enthaltenen Firmenwerte erfolgt gemäß IFRS 3. Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet. Die Erfassung der Erträge und Verluste aus dem Abgang von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen sowie die Zuschreibungen und Wertberichtigungen erfolgen in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Finanzinstrumente Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Zu den finanziellen Vermögenswerten zählen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, ausgereichte Kredite und Forderungen sowie zu Handelszwecken gehaltene derivative finanzielle Vermögenswerte. Finanzielle Verbindlichkeiten umfassen eine vertragliche Verpflichtung, Zahlungsmittel oder einen anderen finanziellen Vermögenswert an ein anderes Unternehmen abzugeben. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Anleihen und Finanzierungsleasing sowie derivative Finanzverbindlichkeiten. Wahlrecht der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert Mit der Fair Value Option können finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wenn dies Inkongruenzen bei der Bewertung oder beim Ansatz (Accounting Mismatch) beseitigt oder erheblich verringert. Von dem Wahlrecht macht der Konzern zur Vermeidung von Accounting Mismatches Gebrauch. Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte werden nach den Regelungen des IAS 39 bilanziert, dabei werden vier Kategorien für Finanzinstrumente unterschieden. KATEGORIE „ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBARE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE“ Diese Finanzinstrumente sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte und werden, soweit verlässlich bestimmbar, mit ihrem Zeitwert angesetzt. Ist ein Zeitwert nicht ermittelbar, erfolgt der Ansatz zu Anschaffungskosten. Wertschwankungen zwischen den Bilanzstichtagen werden grundsätzlich erfolgsneutral in das sonstige Ergebnis (Neubewertungsrücklage) eingestellt. Die Auflösung der Rücklage erfolgt entweder mit der Veräußerung oder bei nachhaltigem Absinken des Zeitwerts unter die Anschaffungskosten erfolgswirksam. Ergibt sich zu einem späteren Bilanzstichtag die Tatsache, dass der beizulegende Wert eines Schuldinstruments infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, objektiv gestiegen ist, sind die Wertminderungen in entsprechender Höhe zurückzunehmen. Wertminderungen von Eigenkapitalinstrumenten dürfen nicht erfolgswirksam rückgängig gemacht werden. Werden die Eigenkapitalinstrumente zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, darf eine Wertaufholung nur erfolgsneutral erfolgen. Für Eigenkapitalinstrumente, die zu Anschaffungskosten bilanziert sind, ist eine Wertaufholung ausgeschlossen. „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ sind den langfristigen Vermögenswerten zuzuordnen, sofern nicht die Absicht besteht, sie innerhalb von zwölf Monaten nach Bilanzstichtag zu veräußern. In dieser Kategorie werden insbesondere Anteile an nicht einbezogenen verbundenen Unternehmen, Wertpapiere und sonstige Beteiligungen ausgewiesen. KATEGORIE „BIS ZUR ENDFÄLLIGKEIT ZU HALTENDE VERMÖGENSWERTE“ Finanzinvestitionen sind dieser Kategorie zuzurechnen, wenn die Absicht besteht, das Instrument bis zur Endfälligkeit zu halten, und die wirtschaftlichen Voraussetzungen darauf schließen lassen. Diese Instrumente sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. KATEGORIE „AUSLEIHUNGEN UND FORDERUNGEN“ Es handelt sich um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden, sofern sie nicht zu Handelszwecken gehalten werden, am Bilanzstichtag zu Anschaffungskosten bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die Buchwerte der Geldmarktforderungen entsprechen aufgrund ihrer kurzen Laufzeit annähernd den Zeitwerten. „Ausleihungen und Forderungen“ zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt, ansonsten werden sie als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Bestehen an der Einbringbarkeit von Forderungen Zweifel, werden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich angemessener Einzelwertberichtigungen oder pauschalierter Einzelwertberichtigung angesetzt. Eine Wertminderung bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge nicht vollständig einbringlich sind. Die Wertminderung wird über ein Wertberichtigungskonto und erfolgswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. KATEGORIE „ERFOLGSWIRKSAM ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT BEWERTETE VERMÖGENSWERTE“ Alle zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente sowie Derivate, die nicht im Hedge Accounting stehen, sind dieser Kategorie zuzuordnen. Sie werden grundsätzlich zum Marktwert (Fair Value) bewertet. Sämtliche Marktwertänderungen werden ergebniswirksam erfasst. Die Bilanzierung aller Finanzinstrumente dieser Kategorie erfolgt zum Handelstag. Vermögenswerte dieser Kategorie werden als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten oder voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden. Um Ergebnisschwankungen aus Marktwertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten zu vermeiden, wird – soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll – Hedge Accounting angewandt. Gewinne und Verluste aus Grundgeschäft und Derivat werden zeitgleich im Ergebnis erfasst. Nach Art des Grundgeschäfts und des zu sichernden Risikos werden im Konzern Fair Value und Cashflow Hedges designiert. Zu jedem Abschlussstichtag sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Wert zu bewerten sind, auf ihre Werthaltigkeit untersucht. Ein Wertminderungsaufwand ergibt sich im Vergleich zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert. Liegt ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vor, ist ein Wertminderungsaufwand erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Aufwand bzw. im Finanzergebnis zu erfassen. Wertminderungen sind zurückzunehmen, soweit sich nach dem Bilanzstichtag objektive Sachverhalte ergeben, die für eine Wertaufholung sprechen. Die Zuschreibung kann nur bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten, die sich ergeben hätten, wenn die Wertminderung nicht erfasst worden wäre, vorgenommen werden. Im Konzern werden Wertminderungen vorgenommen, wenn der Schuldner erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat, gegen ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, wenn sich das technologische, ökonomische bzw. rechtliche Umfeld sowie das Marktumfeld des Emittenten wesentlich verändert oder der Fair Value eines Finanzinstruments andauernd unter die fortgeführten Anschaffungskosten sinkt. Ein Fair Value Hedge sichert den beizulegenden Zeitwert von bilanzierten Vermögenswerten und Schulden. Die Änderung des Zeitwerts der Derivate sowie die Marktwertänderung des Grundgeschäfts, die auf dem abgesicherten Risiko basiert, werden zeitgleich ergebniswirksam erfasst. Ein Cashflow Hedge sichert die Schwankungen zukünftiger Zahlungsströme aus bilanzierten Vermögenswerten und Schulden (im Fall von Zinsrisiken), geplante und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende künftige Transaktionen und fest kontrahierte, bilanzunwirksame Verpflichtungen, aus denen ein Währungsrisiko resultiert. Der effektive Teil eines Cashflow Hedge ist in der Hedge-Rücklage im Eigenkapital zu erfassen. Ineffektivitäten aus der Wertänderung des Sicherungsinstruments sind erfolgswirksam zu buchen. Die mit den Sicherungsmaßnahmen verbundenen Gewinne und Verluste bleiben zunächst im Eigenkapital stehen und sind später in der Periode erfolgswirksam zu erfassen, in der der finanzielle Vermögenswert oder die finanzielle Verbindlichkeit das Periodenergebnis beeinflusst. Resultiert eine Absicherung einer fest kontrahierten Transaktion später im Ansatz eines nichtfinanziellen Vermögenswerts, sind die im Eigenkapital erfassten Gewinne und Verluste dem Vermögenswert bei Zugang zuzurechnen (Basis-Adjustment). Absicherungen von Nettoinvestitionen (Net Investment Hedges) in ausländische Gesellschaften werden wie Cashflow Hedges behandelt. Der Gewinn oder Verlust aus dem effektiven Teil des Sicherungsgeschäfts wird im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasst; der Gewinn oder Verlust des ineffektiven Teils ist unmittelbar in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung zu erfassen. Die erfolgsneutral erfassten Gewinne oder Verluste verbleiben bis zum Abgang oder Teilabgang der Nettoinvestition im Eigenkapital. Ausführliche Angaben zu den Sicherungsgeschäften finden sich unter –> Textziffer 48.2. Die Erfassung von finanziellen Vermögenswerten im Rahmen von marktüblichen Käufen und Verkäufen erfolgt zum Erfüllungstag, ausgenommen hiervon sind Held-for-Trading-Instrumente, insbesondere Derivate. Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die Rechte auf den Erhalt der Cashflows aus dem Vermögenswert ausgelaufen sind. Bei Übertragung eines finanziellen Vermögenswerts wird nach den Abgangsregelungen nach IAS 39 überprüft, ob eine Ausbuchung erfolgt. Mit dem Abgang entsteht ein Veräußerungsgewinn/-verlust. Die in den Vorperioden erfolgsneutral erfassten Wertänderungen sind zum Veräußerungszeitpunkt zwingend aufzulösen. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die Zahlungsverpflichtungen daraus ausgelaufen sind. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties) sind gemäß IAS 40 solche Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zur Wertsteigerung gehalten werden und nicht zur Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke bzw. zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens genutzt werden. Die Bewertung erfolgt nach dem Anschaffungskostenprinzip. Die abnutzbaren Investment Properties werden über eine Laufzeit von 20 bis 50 Jahren linear abgeschrieben. Der beizulegende Zeitwert wird anhand von Gutachten ermittelt. Die Wertminderungen folgen den unter dem Punkt „Wertminderungen“ beschriebenen Grundsätzen. Vorräte Vorräte sind diejenigen Vermögenswerte, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden, die sich in der Herstellung befinden oder die im Zuge der Herstellung von Produkten bzw. der Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden. Sie sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Wertberichtigungen werden für veraltete Vorräte sowie Bestände mit geringer Umschlagshäufigkeit vorgenommen. Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 zu ihrem beizulegenden Zeitwert nur dann erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Die Zuwendungen werden erfolgswirksam behandelt und grundsätzlich in den Perioden verrechnet, in denen die Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, anfallen. Erfolgen die Zuwendungen für die Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten, werden die Zuwendungen passivisch abgegrenzt und über die Nutzungsdauer der Vermögenswerte als Ertrag erfasst. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte sowie Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten Bei den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten handelt es sich um Vermögenswerte, die in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und deren Veräußerung sehr wahrscheinlich ist. Die Veräußerung muss erwartungsgemäß innerhalb von einem Jahr ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung als abgeschlossener Verkauf in Betracht kommen. Dabei kann es sich um einzelne langfristige Vermögenswerte, um Gruppen von Vermögenswerten (Veräußerungsgruppen), um Unternehmensbestandteile bzw. um ein ausschließlich mit Weiterveräußerungsabsicht erworbenes Tochterunternehmen handeln (aufgegebene Geschäftsbereiche). Verbindlichkeiten, die zusammen mit Vermögenswerten in einer Transaktion abgegeben werden sollen, sind Bestandteil einer Veräußerungsgruppe oder eines aufgegebenen Geschäftsbereichs und werden als „Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten“ ebenfalls gesondert ausgewiesen. Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern mit ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt, sofern dieser niedriger als der Buchwert ist. Ergebnisse aus der Bewertung einzelner zur Veräußerung stehender Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden bis zur endgültigen Veräußerung im Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen ausgewiesen. Gewinne und Verluste aus der Bewertung von zur Veräußerung bestimmten Geschäftsbereichen mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten werden als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Dies gilt auch für Ergebnisse aus der Geschäftstätigkeit bzw. aus der Veräußerung dieser Unternehmensbereiche. Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeld, Sichteinlagen sowie andere kurzfristige liquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten und sind zum Nennwert angesetzt. Ausgenutzte Kontokorrentkredite werden in der Bilanz als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gezeigt. Nicht beherrschende Anteile Die nicht beherrschenden Anteile stellen die proportionalen Minderheitsanteile am Eigenkapital der Tochterunternehmen dar und werden zum Buchwert angesetzt. Werden Anteile von anderen Gesellschaftern erworben bzw. veräußert, ohne Auswirkung auf das bestehende Beherrschungsverhältnis zu haben, wird dies als Eigenkapitaltransaktion dargestellt. Die Differenz zwischen dem von anderen Gesellschaftern erworbenen bzw. an andere Gesellschafter veräußerten anteiligen Nettovermögen und dem Kaufpreis wird direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Bei der Erhöhung der nicht beherrschenden Anteile um das anteilige Nettovermögen wird diesem kein Anteil am Firmenwert zugeordnet. Aktienbasierte Vergütung für Führungskräfte Aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente werden im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente mit international anerkannten Bewertungsverfahren ermittelt. Die Bewertung der aktienbasierten Vergütung mit Barausgleich (Stock Appreciation Rights, SAR) erfolgt gemäß IFRS 2 auf Basis eines finanzmathematischen Optionspreismodells. Die SAR werden zu jedem Berichtsstichtag und am Erfüllungstag bewertet. Der ermittelte Wert der voraussichtlich ausübbar werdenden SAR wird als Personalaufwand entsprechend der im Erdienungszeitraum (Sperrfrist) erbrachten Gegenleistung zeitratierlich erfolgswirksam erfasst. In gleichem Umfang werden Rückstellungen gebildet. Altersversorgungspläne In vielen Ländern bestehen Vereinbarungen (Pläne), nach denen der Konzern seinen Arbeitnehmern Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses gewährt. Diese Leistungen umfassen Renten (pensions), Kapitalzahlungen bei Renteneintritt und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Sie werden im Folgenden Altersversorgung, Pensionen und ähnliche Leistungen oder Pensionen genannt. Es sind leistungsorientierte (defined benefit) und beitragsorientierte (defined contribution) Pläne zu unterscheiden. LEISTUNGSORIENTIERTE ALTERSVERSORGUNGSPLÄNE DES KONZERNS Die Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen erfolgt nach der in IAS 19 vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Methode der laufenden Einmalprämien (projected unit credit method). Hierbei sind bestimmte versicherungsmathematische Annahmen zu treffen. Die Finanzierung erfolgt in der Mehrzahl der Fälle zumindest teilweise über externe Planvermögen. Verbleibende Nettoschulden werden über Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen finanziert, anzusetzende Nettovermögenswerte gesondert als Pensionsvermögen gezeigt. Beim Ansatz eines Pensionsvermögens ist gegebenenfalls eine Vermögensobergrenze zu beachten. Von den Kostenkomponenten fließt der Dienstzeitaufwand in den Personalaufwand, der Nettozinsaufwand in das Finanzergebnis und die Neubewertungen außerhalb der Gewinn-und-Verlust-Rechnung in das sonstige Ergebnis. BEITRAGSORIENTIERTE ALTERSVERSORGUNGSPLÄNE FÜR BEAMTE IN DEUTSCHLAND Die Deutsche Post AG leistet für Beamte in Deutschland aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Beiträge zu Altersversorgungsplänen, bei denen es sich für das Unternehmen um beitragsorientierte Altersversorgungspläne handelt. Diese Beiträge werden im Personalaufwand erfasst. Nach den Vorschriften des Gesetzes zum Personalrecht der Beschäftigten der früheren Deutschen Bundespost (PostPersRG) erbringt die Deutsche Post AG über die Postbeamtenversorgungskasse (PVK) bei der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation (BAnstPT) Versorgungs- und Beihilfeleistungen an im Ruhestand befindliche Mitarbeiter und deren Hinterbliebene, denen aus einem Beamtenverhältnis Versorgungsleistungen zustehen. Die Höhe der Zahlungsverpflichtungen der Deutsche Post AG ist in § 16 PostPersRG geregelt. Die Deutsche Post AG ist danach verpflichtet, seit dem Jahr 2000 einen jährlichen Beitrag in Höhe von 33 % der Bruttobezüge ihrer aktiven Beamten und der fiktiven Bruttobezüge der ruhegehaltfähig beurlaubten Beamten an die PVK zu zahlen. Nach § 16 PostPersRG gleicht der Bund Unterschiedsbeträge zwischen laufenden Zahlungsverpflichtungen der PVK einerseits und laufenden Zuwendungen der Trägerunternehmen oder anderweitigen Vermögenserträgen andererseits aus und gewährleistet, dass die PVK jederzeit in der Lage ist, die gegenüber ihren Trägerunternehmen übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen. Soweit der Bund danach Zahlungen an die PVK erbringt, kann er von der Deutsche Post AG keine Erstattung verlangen. BEITRAGSORIENTIERTE ALTERSVERSORGUNGSPLÄNE FÜR ARBEITNEHMER DES KONZERNS Die Beiträge zu beitragsorientierten Altersversorgungsplänen für Arbeitnehmer des Konzerns werden ebenfalls im Personalaufwand erfasst. Dies beinhaltet auch Beiträge zu gemeinschaftlichen Altersversorgungsplänen mehrerer Arbeitgeber (multi-employer plans), die grundsätzlich als leistungsorientierte Altersversorgungspläne zu charakterisieren sind, insbesondere in den USA und den Niederlanden. Hier stellen die Einrichtungen den teilnehmenden Unternehmen allerdings keine ausreichenden Informationen zur Verfügung, um diese Pläne wie leistungsorientierte Pläne bilanzieren zu können. Aus diesem Grund werden diese Pläne entsprechend den Vorschriften für beitragsorientierte Altersversorgungspläne berücksichtigt. Hinsichtlich dieser gemeinschaftlichen Altersversorgungspläne in den USA werden Beiträge entrichtet, die auf tariflichen Vereinbarungen zwischen dem Arbeitgeber und der lokalen Gewerkschaft beruhen. Es gibt keine arbeitgeberseitige Verpflichtung gegenüber einem dieser Pläne, die über die normalen vereinbarten Beitragssätze hinausgeht, außer im Falle eines Ausscheidens nach bestimmten Kriterien oder im Falle einer Haftung für die Verpflichtungen anderer Unternehmen gemäß den Regelungen der Bundesgesetze in den USA. Die erwarteten Arbeitgeberbeiträge an die Versorgungseinrichtungen für das Folgejahr 2016 betragen 35 MIO € (tatsächliche Arbeitgeberbeiträge im Berichtsjahr 32 MIO €, im Vorjahr 25 MIO €). Einige der Pläne, an denen Deutsche Post DHL Group beteiligt ist, sind gemäß den Informationen, die die Versorgungseinrichtungen zur Verfügung stellen, unterkapitalisiert. Seitens der Pläne gibt es keine Informationen, die auf eine Änderung der Beitragssätze, die in den aktuellen tariflichen Vereinbarungen festgelegt wurden, hinweisen würden. Auf Deutsche Post DHL Group entfällt kein wesentlicher Anteil an den Beiträgen an eine der Versorgungseinrichtungen, mit Ausnahme eines Plans, bei dem Deutsche Post DHL Group den größten Beitragszahler darstellt. Hinsichtlich eines gemeinschaftlichen Altersversorgungsplans in den Niederlanden werden vom Leitungsorgan der Versorgungseinrichtung mit Beteiligung der niederländischen Zentralbank jährlich kostendeckungsbasierte Beitragssätze festgelegt. Diese Sätze sind für alle beteiligten Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils gleich. Es gibt keine arbeitgeberseitige Verpflichtung gegenüber der Versorgungseinrichtung, die über die Entrichtung der festgelegten Beiträge hinausgeht, auch nicht im Falle des Ausscheidens oder von unerfüllten Verpflichtungen anderer Unternehmen. Eine anschließende Unterkapitalisierung führt letztendlich zur Kürzung der Ansprüche der Begünstigten und/oder zum Ausbleiben von Erhöhungen ihrer Ansprüche. Die erwarteten Arbeitgeberbeiträge an die Versorgungseinrichtung für das Folgejahr 2016 betragen 21 MIO € (tatsächliche Arbeitgeberbeiträge im Berichtsjahr 21 MIO €, im Vorjahr 21 MIO €). Der Kapitalisierungsgrad des Plans lag am 31. Dezember 2015 gemäß den Informationen, die die Versorgungseinrichtung zur Verfügung stellt, über 100 %, aber unter einem geforderten Minimum von 105 %. Auf Deutsche Post DHL Group entfällt kein wesentlicher Anteil an den Beiträgen an die Versorgungseinrichtung. Sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen werden für sämtliche am Bilanzstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gebildet, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die zukünftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Sie stellen ungewisse Verpflichtungen dar, die mit dem nach bestmöglicher Schätzung (Best Estimate) ermittelten Betrag angesetzt werden. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit Marktzinssätzen, die der Region und dem Zeitraum bis zur Erfüllung entsprechen, abgezinst. Die Zinssätze lagen im Geschäftsjahr zwischen 0,0 % und 13,75 % (Vorjahr: 0,0 % bis 12 %). Effekte aus der Veränderung von Zinssätzen werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen werden unter Berücksichtigung der oben genannten allgemeinen Ansatzkriterien gebildet, wenn ein detaillierter formaler Restrukturierungsplan erstellt und dieser den betroffenen Parteien mitgeteilt worden ist. Die versicherungstechnischen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für bekannte Schäden sowie Spätschadenrückstellungen. Bei den Rückstellungen für bekannte Schäden handelt es sich um geschätzte Beträge für Verpflichtungen aus bekannten Schadenfällen bzw. bekannten Vorfällen, die voraussichtlich zu Schadenfällen werden. Diese bekannten oder voraussichtlichen Schadenfälle sind dem Unternehmen mitgeteilt, jedoch noch nicht vollständig abgewickelt und zur Zahlung vorgelegt worden. Die Rückstellungen für bekannte Schäden basieren auf individuellen Bewertungen von Schadenfällen, die vom Unternehmen oder von dessen Erstversicherern durchgeführt werden. Die Spätschadenrückstellungen basieren auf geschätzten Beträgen für Verpflichtungen aus Vorfällen, die am oder vor dem Bilanzstichtag eintreten und dem Unternehmen bisher nicht mitgeteilt wurden. Diese Rückstellungen beinhalten auch Rückstellungen für mögliche Fehler bei der Erfüllung von Verpflichtungen aus bekannten Schäden. Das Unternehmen führt die Beurteilung künftig zahlbarer Verluste anhand versicherungsmathematischer Methoden selbst durch und gibt darüber hinaus jedes Jahr eine unabhängige versicherungsmathematische Prüfung dieser Beurteilung in Auftrag, um die Angemessenheit seiner Schätzungen zu verifizieren. Finanzschulden Finanzschulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert nach Abzug von Transaktionskosten angesetzt. Als Zeitwert wird der auf einem preiseffizienten und liquiden Markt festgestellte Preis oder ein mittels des im Konzern eingesetzten Treasury-Risk-Management-Systems ermittelter Zeitwert eingesetzt. In den Folgeperioden werden die Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Jede Differenz zwischen Auszahlungsbetrag und Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Ausleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. WANDELANLEIHE AUF AKTIEN DER DEUTSCHE POST AG Die Wandelanleihe auf Aktien der Deutsche Post AG wird aufgrund der vertraglichen Ausgestaltung in eine Eigenkapital- und eine Fremdkapitalkomponente unterteilt. Die Fremdkapitalkomponente wird unter den Finanzschulden (Anleihen) als Verbindlichkeit abzüglich der Emissionskosten passiviert und über die Laufzeit mittels der Effektivzinsmethode auf den Ausgabebetrag aufgezinst. Der Wert der Call-Option, die der Deutsche Post AG eingeräumt worden ist, um die Anleihe vorzeitig bei Erreichen eines bestimmten Kurses zu kündigen, wird gemäß IFRS 32.31 der Fremdkapitalkomponente zugerechnet. Das Wandlungsrecht ist als Eigenkapitalderivat zu klassifizieren. Es wird in der Kapitalrücklage ausgewiesen. Bei der Ermittlung des Buchwerts wird dem Wandlungsrecht der Restwert zugewiesen, der sich nach Abzug des getrennt für die Fremdkapitalkomponente ermittelten Betrags vom beizulegenden Zeitwert des gesamten Instruments ergibt. Die anteiligen Transaktionskosten werden in Abzug gebracht. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten entspricht näherungsweise dem Buchwert. Latente Steuern Die latenten Steuern werden gemäß IAS 12 für temporäre Bewertungsunterschiede zwischen der IFRS-Bilanz und den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten künftigen Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge ergeben und deren Realisierung wahrscheinlich ist. Die Werthaltigkeit dieser Steuerminderungsansprüche wird auf Grundlage der unternehmensindividuellen Ergebnisplanungen, die aus der Konzernplanung abgeleitet werden, unter Berücksichtigung steuerlicher Anpassungseffekte beurteilt. Der Planungshorizont beträgt fünf Jahre. Auf die temporären Differenzen zwischen Wertansätzen in der IFRS- und der Steuerbilanz der Deutsche Post AG wurden unter Beachtung des IAS 12.24 (b) bzw. IAS 12.15 (b) nur insoweit aktive bzw. passive latente Steuern gebildet, wie die Differenzen nach dem 1. Januar 1995 entstanden sind. Auf Wertdifferenzen, die aus der Erstverbuchung in der steuerlichen Eröffnungsbilanz der Deutsche Post AG zum 1. Januar 1995 resultieren, werden keine latenten Steuern gebildet. Weitere Angaben zu den latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge finden sich unter –> Textziffer 30. Die latenten Steuern werden gemäß IAS 12 auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Bilanzstichtag gelten oder für den Zeitpunkt angekündigt sind, in dem die latenten Steueransprüche und -schulden realisiert werden. Der für deutsche Konzernunternehmen angewandte Steuersatz liegt unverändert bei 30,2 %. Er setzt sich aus dem Körperschaftsteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlags sowie einem Gewerbesteuersatz, der als Durchschnitt aus den unterschiedlichen Gewerbesteuersätzen ermittelt wurde, zusammen. Die ausländischen Konzerngesellschaften verwenden bei der Berechnung der latenten Steuerposten ihren individuellen Ertragsteuersatz. Die angewandten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften betragen bis zu 38 % (Vorjahr: 40 %). Ertragsteuern Die Bewertung der Ertragsteueransprüche bzw. -verpflichtungen erfolgt mit dem Betrag, in dessen Höhe eine Erstattung von der bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Steuerlich induzierte Strafen werden dann innerhalb der Ertragsteuern ausgewiesen, wenn sie durch Berücksichtigung in der Steuerbemessungsgrundlage und/oder durch Berücksichtigung im Steuersatz in die Berechnung der Ertragsteuerverpflichtungen eingehen. Eventualverbindlichkeiten Eventualverbindlichkeiten stellen zum einen mögliche Verpflichtungen dar, deren tatsächliche Existenz aber erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Zum anderen sind darunter bestehende Verpflichtungen zu verstehen, die aber wahrscheinlich zu keinem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Die Eventualverbindlichkeiten sind gemäß IAS 37 nicht in der Bilanz zu erfassen, –> Textziffer 49. 8 Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Aufstellung eines im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlusses erfordert Ermessensentscheidungen. Sämtliche Ermessensentscheidungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Dies gilt z. B. für Vermögenswerte, die veräußert werden sollen. Hier ist zu bestimmen, ob sie in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und ihre Veräußerung sehr wahrscheinlich ist. Ist das der Fall, sind die Vermögenswerte und die zugehörigen Schulden als „Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ bzw. „Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten“ auszuweisen und zu bewerten. Schätzungen und Beurteilungen des Managements Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert vom Management, in einem bestimmten Umfang Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf den Wertansatz der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben der Eventualverbindlichkeiten auswirken können. Hauptanwendungsbereiche für Annahmen, Schätzungen und Ausübungen von Ermessensspielräumen finden sich z. B. bei der Bildung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, bei der Ermittlung abgezinster Cashflows im Rahmen von Werthaltigkeitstests und Kaufpreisallokationen, Steuern und Rechtsverfahren. Angaben zu den Annahmen im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Altersversorgungsplänen des Konzerns finden sich unter –> Textziffer 42. Der Konzern ist weltweit tätig und unterliegt den örtlichen Steuergesetzen. Das Management hat zur Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern in den jeweiligen Ländern einen Beurteilungsspielraum. Obwohl das Management davon ausgeht, eine vernünftige Einschätzung steuerlicher Unwägbarkeiten getroffen zu haben, kann nicht zugesichert werden, dass sich der tatsächliche Ausgang solcher steuerlicher Unwägbarkeiten mit der ursprünglichen Einschätzung deckt. Eine Abweichung der tatsächlichen Ergebnisse von dieser Einschätzung könnte in der jeweiligen Periode, in der die Angelegenheit endgültig entschieden wird, Auswirkungen auf die Steuerverbindlichkeiten und die latenten Steuern haben. Die angesetzten aktiven latenten Steuern könnten sich verringern, falls die Einschätzungen der geplanten steuerlichen Einkommen oder der durch Steuerstrategien zur Verfügung stehenden erzielbaren Steuervorteile gesenkt werden oder falls Änderungen der aktuellen Steuergesetzgebung den Umfang der Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile beschränken. Als Folge von Unternehmenszusammenschlüssen entstehen regelmäßig Firmenwerte in der Bilanz des Konzerns. Bei der Erstkonsolidierung eines Erwerbs sind alle identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zu beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbsstichtag anzusetzen. Eine der wesentlichsten Schätzungen bezieht sich dabei auf die Bestimmung der zum Erwerbsstichtag beizulegenden Zeitwerte dieser Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Grundstücke, Gebäude und Geschäftsausstattung werden in der Regel durch unabhängige Gutachter bewertet, während marktgängige Wertpapiere zum Börsenpreis angesetzt werden. Falls immaterielle Vermögenswerte identifiziert werden, kann in Abhängigkeit von der Art des immateriellen Vermögenswerts und der Komplexität der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts auf das Gutachten eines unabhängigen externen Bewertungsgutachters zurückgegriffen werden, der den beizulegenden Zeitwert unter Verwendung einer angemessenen Bewertungsmethodik ermittelt, deren Basis üblicherweise die künftig erwarteten Cashflows sind. Diese Bewertungen sind außer von den Annahmen über die Entwicklung künftiger Cashflows auch wesentlich beeinflusst von den verwendeten Diskontierungszinssätzen. Der Werthaltigkeitstest für Firmenwerte basiert auf zukunftsbezogenen Annahmen. Der Konzern führt diese Tests jährlich durch und zusätzlich bei Anlässen, bei denen ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass eine Wertminderung der Firmenwerte eingetreten ist. Dann ist der erzielbare Betrag der CGU zu ermitteln. Dieser entspricht dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Die Bestimmung des Nutzungswerts beinhaltet die Vornahme von Annahmen und Schätzungen bezüglich der Prognose und Diskontierung der künftigen Cashflows. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die zur Berechnung des erzielbaren Betrags verwendeten Annahmen angemessen sind, könnten etwaige unvorhersehbare Veränderungen dieser Annahmen - z. B. Verringerung der EBIT-Marge, Anstieg der Kapitalkosten oder Rückgang der langfristigen Wachstumsrate - zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte. Unter –> Textziffer 51 werden anhängige Rechtsverfahren des Konzerns ausgewiesen, deren Ausgang einen wesentlichen Effekt auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnte. Das Management analysiert regelmäßig die aktuellen Informationen zu diesen Fällen und bildet Rückstellungen für wahrscheinliche Verpflichtungen einschließlich der geschätzten Rechtskosten. Für die Beurteilung werden interne und externe Rechtsanwälte hinzugezogen. Im Rahmen der Entscheidung über die Notwendigkeit einer Rückstellung berücksichtigt das Management die Wahrscheinlichkeit eines ungünstigen Ausgangs und die Möglichkeit, die Höhe der Verpflichtung ausreichend verlässlich zu schätzen. Die Erhebung einer Klage oder die formale Geltendmachung eines Anspruchs gegen den Konzern oder die Angabe eines Rechtsstreits im Anhang bedeuten nicht automatisch, dass eine Rückstellung für das betreffende Risiko gebildet wurde. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag. Bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung wurde außerdem das zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte künftige wirtschaftliche Umfeld in den Branchen und Regionen, in denen der Konzern tätig ist, berücksichtigt. Durch die Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen, die von den Annahmen abweichen, können sich die tatsächlichen Beträge von den Schätzwerten unterscheiden. In solchen Fällen werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses ist nicht von einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen auszugehen, sodass aus gegenwärtiger Sicht keine wesentliche Anpassung der angesetzten Vermögenswerte und Schulden im Geschäftsjahr 2016 zu erwarten ist. 9 Konsolidierungsmethoden Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2015 erstellten IFRS-Abschlüsse der Deutsche Post AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen, der Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit sowie der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen. Für in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen wird die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Anschaffungsnebenkosten werden aufwandswirksam erfasst. Bedingte Kaufpreisbestandteile (Contingent Considerations) werden zum Erstkonsolidierungszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Bei Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit werden gemäß IFRS 11 Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen dieser Unternehmen entsprechend der Anteilsquote an diesen Tätigkeiten in den Konzernabschluss einbezogen. Die anteilige Kapitalkonsolidierung und die Behandlung von Firmenwerten erfolgen analog der Vorgehensweise bei der Einbeziehung von Tochterunternehmen. Gemeinschaftsunternehmen bzw. Unternehmen, auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann (assoziierte Unternehmen), werden gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode in Form der Buchwertmethode bewertet. Vorhandene Firmenwerte werden unter den Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen ausgewiesen. Bei einem sukzessiven Erwerb wird der zuvor gehaltene Eigenkapitalanteil zu dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden Zeitwert neu bestimmt und der daraus resultierende Gewinn oder Verlust in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Die Umsätze, die sonstigen betrieblichen Erträge und die Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen zwischen den vollkonsolidierten und anteilig erfassten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen, die nicht durch Veräußerung an Dritte realisiert sind, werden herausgerechnet. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Geschäftsvorfällen mit nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen werden anteilig eliminiert. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG10 Segmentberichterstattung scroll
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1 Inklusive Rundungen 2 Anpassung von Vorjahreszahlen aufgrund von Neuorganisation im Rahmen der „Strategie 2020“ Die Segmentverbindlichkeiten enthalten die unverzinslichen Rückstellungen. Bei der Mitarbeiterzahl handelt es sich um Durchschnittswerte, Teilzeitkräfte sind auf Vollzeitkräfte umgerechnet. scroll
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10.1 Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Deutsche Post DHL Group berichtet über vier operative Segmente, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen, Marken, Vertriebswege und Kundenprofile eigenständig von segmentverantwortlichen Gremien geführt werden. Die Bestimmung von Unternehmensbestandteilen als Geschäftssegment basiert auf der Existenz von ergebnisverantwortlichen Segmentmanagern, die direkt an das oberste Führungsgremium von Deutsche Post DHL Group berichten. Der Außenumsatz repräsentiert den Umsatz der Unternehmensbereiche mit Konzernexternen. Der Innenumsatz zeigt die Umsätze mit anderen Unternehmensbereichen. Existieren für intern angebotene Dienstleistungen oder Produkte vergleichbare externe Marktpreise, werden diese Marktpreise oder marktorientierte Preise als interner Verrechnungspreis herangezogen (At-Arm’s-Length-Prinzip). Den Verrechnungspreisen für nicht marktfähige Leistungen liegen grundsätzlich inkrementelle Kosten zugrunde. Die Aufwendungen für die in den IT-Service-Centern erbrachten IT-Dienstleistungen werden verursachungsgemäß den Unternehmensbereichen belastet. Zusätzliche Aufwendungen, die aus der Universaldienstleistungsverpflichtung für Postdienstleistungen der Deutsche Post AG (flächendeckendes Filialnetz, werktägliche Zustellung) und der Übernahme der Vergütungsstruktur als Rechtsnachfolgerin der Deutschen Bundespost resultieren, werden im Unternehmensbereich PeP berücksichtigt. Im Rahmen des zentralen Managements von Währungsrisiken wird die Übernahme von Währungsschwankungen zwischen Plan- und Istkursen zentral von Corporate Treasury auf der Grundlage von unternehmensbereichsspezifischen Vereinbarungen geregelt. In Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung wird die Capital Expenditure (Capex) ausgewiesen. Hierbei werden die Zugänge zu den immateriellen Vermögenswerten (ohne Firmenwerte) und Sachanlagen ausgewiesen. Die Abschreibungen betreffen das den einzelnen Unternehmensbereichen zugeordnete Segmentvermögen. Zu den sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen zählen im Wesentlichen die Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen. Die Profitabilität der Geschäftsbereiche des Konzerns wird mit dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) gemessen. 10.2 Segmente nach Unternehmensbereichen Der dominierenden Organisationsstruktur des Konzerns entsprechend, orientiert sich die primäre Berichterstattung an den Unternehmensbereichen. Folgende Unternehmensbereiche werden im Konzern unterschieden: POST - ECOMMERCE - PARCEL Der Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel (PeP) befördert bundesweit und international Briefe und ist Spezialist für Dialogmarketing sowie die flächendeckende Verteilung von Presseprodukten und elektronischen Dienstleistungen rund um den Briefversand. Außer in Deutschland bietet der Unternehmensbereich auch in anderen Märkten nationale Paketdienstleistungen an. Er ist in die Geschäftsfelder Post sowie eCommerce - Parcel aufgeteilt. EXPRESS Der Unternehmensbereich Express bietet zeitgenaue Kurier- und Expressdienstleistungen für Geschäfts- und Privatkunden an. Er ist in die Geschäftsfelder Express Europe, Express Americas, Express Asia Pacific und Express MEA (Middle East and Africa) eingeteilt. GLOBAL FORWARDING, FREIGHT Der Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight beinhaltet den Schienen-, Straßen-, Luft- und Seetransport von Gütern. Die Geschäftsfelder heißen Global Forwarding und Freight. SUPPLY CHAIN Der Unternehmensbereich erbringt für Kunden maßgeschneiderte Logistiklösungen, die auf weltweit standardisierten Modulen wie Lagerhaltung, Transport und Mehrwertleistungen beruhen. Überdies bietet er die spezialisierte Auslagerung von Geschäftsprozessen sowie auf den Kunden zugeschnittene Lösungen für Marketing-Kommunikation an. Zusätzlich zu den oben genannten berichtspflichtigen Segmenten werden in der Segmentberichterstattung noch folgende Kategorien dargestellt: Corporate Center/Anderes Dieser Bereich umfasst die Global Business Services (GBS), das Corporate Center, Tätigkeiten aus dem nicht operativen Bereich sowie andere Geschäftstätigkeiten. Das Ergebnis von GBS wird auf die operativen Segmente verteilt, Vermögen und Verbindlichkeiten verbleiben bei GBS (asymmetrische Verteilung). Konsolidierung Die Daten zu den Unternehmensbereichen werden nach Konsolidierung der Beziehungen innerhalb der Unternehmensbereiche dargestellt. Die Beziehungen zwischen den Unternehmensbereichen werden in der Spalte Konsolidierung eliminiert. 10.3 Informationen über geografische Regionen Die wesentlichen geografischen Regionen, in denen der Konzern tätig ist, sind Deutschland, Europa, Amerikas, Asien-Pazifik und übrige Regionen. Für diese Regionen werden Außenumsätze, langfristige Vermögenswerte sowie die Capex dargestellt. Die Zuordnung der Umsätze, der Vermögenswerte sowie der Capex zu den einzelnen Regionen erfolgt nach dem Sitz der berichtenden Gesellschaft. Die langfristigen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen die immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen sowie sonstigen langfristigen Vermögenswerte. 10.4 Überleitung der Segmentzahlen Überleitung der Segment- auf Konzernzahlen scroll
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1 Inklusive Rundungen 2 Anpassung von Vorjahreszahlen aufgrund von Neuorganisation im Rahmen der „Strategie 2020“ Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung des Gesamtvermögens von Deutsche Post DHL Group auf das Segmentvermögen. Dabei werden die finanziellen Vermögenswerte, die Ertragsteueransprüche, die latenten Steuern, die flüssigen Mittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie weitere verzinsliche Bestandteile der Vermögenswerte in Abzug gebracht. scroll
1 Inklusive Rundungen Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der Gesamtverbindlichkeiten von Deutsche Post DHL Group auf die Segmentverbindlichkeiten. Dabei werden die verzinslichen Bestandteile der Rückstellungen und Verbindlichkeiten sowie die Ertragsteuerverpflichtungen und latenten Steuern in Abzug gebracht. scroll
1 Inklusive Rundungen ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG11 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse sind von 56.630 MIO € um 2.600 MIO € bzw. 4,6 % auf 59.230 MIO € gestiegen. Der Anstieg resultiert aus folgenden Faktoren: scroll
Mit dem zum vierten Quartal 2015 modifizierten Beschaffungs- und Logistikvertrag mit dem UK National Health Service (NHS), Großbritannien, änderte sich auch die bilanzielle Abbildung der Umsätze und Aufwendungen. Dies führte zu einer Verringerung der Umsatzerlöse in Höhe von 465 MIO €. Weiterhin verringerten sich die Treibstoffzuschläge. Im Geschäftsjahr 2015, wie auch im Vorjahr, entstanden keine Umsatzerlöse, denen ein Tauschgeschäft zugrunde lag. Die weitere Aufteilung der Umsatzerlöse nach Unternehmensbereichen sowie die Zuordnung der Umsatzerlöse zu geografischen Regionen ist der Segmentberichterstattung zu entnehmen. 12 Sonstige betriebliche Erträge scroll
Die Abgangserträge aus dem Anlagevermögen betreffen unter anderem mit 99 MIO € den Verkauf von Anteilen an der Sinotrans Ltd., China, sowie mit 74 MIO € den Verkauf von Anteilen an den britischen Gesellschaften King’s Cross Central Property Trust und King’s Cross Central General Partner Ltd. Der Anstieg der Erträge aus Währungsumrechnung beruht im Wesentlichen auf der Veränderung des Euro-Wechselkurses. Im Rahmen des Austritts aus dem amerikanischen Express-Domestic-Geschäft im Jahr 2009 waren langlebige Vermögenswerte wertberichtigt worden. Mit der Neuausrichtung des Geschäfts und dem erfolgreichen Abschluss der Express-Strategie 2010–2015 ergab sich bei der Überprüfung der Werthaltigkeit dieser Vermögenswerte eine Neueinschätzung, die zu einer Zuschreibung der Vermögenswerte in Höhe von 90 MIO € führte. Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen im Geschäftsjahr 2015 unter anderem die Reduzierung einer Rückstellung für personalbezogene Risikovorsorge sowie die Neueinschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit einer steuerlichen Verpflichtung im asiatischen Raum, siehe auch –> Textziffer 49. Diese war so weit gesunken, dass die Rückstellung entsprechend aufgelöst werden konnte. Im Vorjahr waren die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Wesentlichen durch geänderte Einschätzungen für im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen in den USA übernommene Verpflichtungen für Ausgleichszahlungen beeinflusst, –> Textziffer 49. Die Zuschüsse betreffen die Zuwendungen für die Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten. Dabei werden die Zuwendungen passivisch abgegrenzt und über die Nutzungsdauer der Vermögenswerte als Ertrag erfasst. In den übrigen Erträgen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten. 13 Materialaufwand scroll
Die Verringerung der bezogenen Handelswaren ist im Wesentlichen durch den geänderten Beschaffungs- und Logistikvertrag mit dem UK National Health Service (NHS), Großbritannien, bedingt. Die Erhöhung des Materialaufwands resultiert im Wesentlichen aus Währungseffekten. Hiervon waren insbesondere die Transportkosten betroffen. Im Zusammenhang mit der Abschreibung des NFE Programms wurden Rückstellungen in Höhe von 37 MIO € gebildet, die unvermeidbare Ausgaben aus laufenden Verträgen betreffen, bei denen die Verpflichtung den Nutzen übersteigt. Im vierten Quartal konnten aufgrund von Vereinbarungen mit dem Implementierungspartner davon 11 MIO € aufgelöst werden. Diese Erträge werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen gezeigt. In den sonstigen Aufwendungen ist eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten. 14 Personalaufwand/Mitarbeiter scroll
1 Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente und Barausgleich 2 Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente 3 Barausgleich Der Anstieg des Personalaufwands ist im Wesentlichen wechselkursbedingt. Weiterhin beeinflussten die gestiegene Anzahl von Mitarbeitern und Gehaltsanpassungen den Personalaufwand. Von den Aufwendungen aus dem Share Matching Scheme im Berichtsjahr entfallen unter der Annahme einer vollständigen Umwandlung in Aktien im jeweiligen Folgejahr maximal 72 MIO € (Vorjahr: 55 MIO €) auf aktienbasierte Vergütung mit Barausgleich. Die Verpflichtung zum Bilanzstichtag beträgt 56 MIO € (Vorjahr: 55 MIO €). Darüber hinaus entfallen wie im Vorjahr 27 MIO € auf Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Den überwiegenden Teil der Aufwendungen für Personal stellen die Entgelte dar, die die Löhne, Gehälter, Bezüge und alle sonstigen Vergütungen für im Geschäftsjahr geleistete Arbeiten der Mitarbeiter des Konzerns umfassen. Unter den sozialen Abgaben werden die vom Unternehmen zu tragenden gesetzlichen Pflichtabgaben, insbesondere die Beiträge zur Sozialversicherung, ausgewiesen. Die Aufwendungen für Altersversorgung umfassen zum einen den Dienstzeitaufwand im Zusammenhang mit leistungsorientierten Altersversorgungsplänen. Nähere Angaben hierzu finden sich unter –> Textziffer 42. Zum anderen sind Aufwendungen durch Beiträge zu beitragsorientierten Altersversorgungsplänen enthalten, und zwar für Beamte in Deutschland in Höhe von 516 MIO € (Vorjahr: 531 MIO €) sowie für Arbeitnehmer des Konzerns – insbesondere in Großbritannien, den USA und den Niederlanden – in Höhe von 317 MIO € (Vorjahr: 276 MIO €). Im Berichtsjahr waren im Konzern nach Personengruppen differenziert durchschnittlich beschäftigt: scroll
Für Gesellschaften, die während des Geschäftsjahres hinzugekommen oder abgegangen sind, wurde das Personal zeitanteilig einbezogen. Auf Vollzeitkräfte umgerechnet betrug die Zahl der Beschäftigten zum 31. Dezember 2015 450.508 Personen (Vorjahr: 443.784 Personen). Die Mitarbeiterzahl der einbezogenen Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit betrug anteilig 208 (Vorjahr: 202). 15 Abschreibungen scroll
Die Abschreibungen sind gegenüber dem Vorjahr um 284 MIO € auf 1.665 MIO € gestiegen. Ursächlich hierfür waren die Wertberichtigungen auf das Transformationsprogramm NFE. Die Abschreibungen beinhalten 335 MIO € (Vorjahr: 120 MIO €) Wertminderungen, die sich auf Segmentebene wie folgt darstellen: scroll
Die Wertminderungen entfallen mit 310 MIO € auf das Transformationsprogramm NFE. Die Wertminderungen im Bereich Corporate Center/Anderes betreffen mit 3 MIO € im Wesentlichen Grundstücke und Gebäude. Die Wertminderungen im Bereich Express entfallen im Wesentlichen wie im Vorjahr auf Flugzeuge und Flugzeugbestandteile. 16 Sonstige betriebliche Aufwendungen scroll
Andere Steuern als die von Einkommen und Ertrag werden entweder unter den zugehörigen Aufwandsposten oder, soweit eine individuelle Zuordnung nicht möglich ist, unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. In den übrigen Aufwendungen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten. 17 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen scroll
18 Finanzergebnis scroll
Die Veränderung des Finanzergebnisses um 34 MIO € auf –354 MIO € beruht im Wesentlichen auf den geringeren Abzinsungsaufwendungen für Rückstellungen. Im Finanzergebnis sind Zinserträge in Höhe von 46 MIO € (Vorjahr: 43 MIO €) sowie Zinsaufwendungen in Höhe von 335 MIO € (Vorjahr: 358 MIO €) enthalten. Sie resultieren aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Informationen zur Aufzinsung der Nettopensionsrückstellungen finden sich unter –> Textziffer 42.6. 19 Ertragsteuern scroll
Ausgehend vom Konzernjahresergebnis vor Ertragsteuern und der rechnerischen Ertragsteuer gestaltet sich die Überleitung auf den tatsächlichen Ertragsteueraufwand wie folgt: scroll
Der Unterschied aus auf Initial Differences nicht gebildeten aktiven latenten Steuern gründet auf temporären Differenzen zwischen der IFRS- und der Steuerbilanz der Deutsche Post AG, die aus abweichenden Wertansätzen in der steuerlichen Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 1995 resultieren (Initial Differences). Gemäß IAS 12.15 (b) und IAS 12.24 (b) hat der Konzern keine aktiven latenten Steuern auf diese temporären Differenzen, die im Wesentlichen das Sachanlagevermögen, die Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen betrafen, gebildet. Die verbleibenden temporären Differenzen zwischen den IFRS-Bilanzansätzen und den Wertansätzen, basierend auf der steuerlichen Eröffnungsbilanz, belaufen sich zum 31. Dezember 2015 noch auf 334 MIO € (Vorjahr: 319 MIO €). Die Effekte aus auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht gebildeten aktiven latenten Steuern inländischer Konzerngesellschaften betreffen im Wesentlichen die Deutsche Post AG und deren Organgesellschaften. Effekte aus auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht gebildeten aktiven latenten Steuern ausländischer Gesellschaften resultieren überwiegend aus der Region Amerikas. Die Effekte aus auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht gebildeten aktiven latenten Steuern beinhalten in Höhe von 252 MIO € (Vorjahr: 123 MIO €) die Minderung des tatsächlichen Ertragsteueraufwands aufgrund der Nutzung von bisher nicht mit aktiven latenten Steuern belegten steuerlichen Verlustvorträgen und temporären Differenzen. Des Weiteren minderte sich der latente Steueraufwand aufgrund des Ansatzes bisher nicht aktivierter latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und abzugsfähiger temporärer Differenz einer früheren Periode um 267 MIO € (Vorjahr: 317 MIO €). Effekte aus nicht gebildeten aktiven latenten Steuern entfallen in Höhe von 29 MIO € (Vorjahr: 4 MIO € Abwertung) auf die Wertberichtigung eines latenten Steueranspruchs. Die übrigen Effekte aus nicht gebildeten aktiven latenten Steuern betreffen im Wesentlichen Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern angesetzt wurden. Im Geschäftsjahr 2015 ergab sich bei inländischen Konzerngesellschaften kein Effekt aus einer Steuersatzänderung. Die Steuersatzänderung in einigen ausländischen Steuerjurisdiktionen führte nicht zu wesentlichen Effekten. Im tatsächlichen Steueraufwand sind periodenfremde Steueraufwendungen von in- und ausländischen Unternehmen in Höhe von 10 MIO € Aufwand (Vorjahr: 4 MIO € Ertrag) enthalten. Die folgende Tabelle stellt die steuerlichen Effekte auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses (Other Comprehensive Income) dar: scroll
20 Konzernjahresergebnis Im Geschäftsjahr 2015 erwirtschaftete der Konzern ein Konzernjahresergebnis in Höhe von 1.719 MIO € (Vorjahr: 2.177 MIO €). Davon entfielen auf die Aktionäre der Deutsche Post AG 1.540 MIO € (Vorjahr: 2.071 MIO €). 21 Nicht beherrschende Anteile Das den nicht beherrschenden Anteilseignern zustehende Ergebnis hat sich von 106 MIO € um 73 MIO € auf 179 MIO € erhöht. 22 Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share) wird nach IAS 33 (Earnings per Share) mittels Division des Konzerngewinns durch die durchschnittliche Anzahl der Aktien ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt für das Geschäftsjahr 2015 bei 1,27 € (Vorjahr: 1,71 €). scroll
Für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird die durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien um die Anzahl aller potenziell verwässernden Aktien berichtigt. Hierbei werden sowohl die den Führungskräften aus den aktienbasierten Vergütungssystemen (Performance Share Plan und Share Matching Scheme) zustehenden Rechte an Aktien (zum 31. Dezember 2015: 5.423.718 Stück; Vorjahr: 6.745.501 Stück) als auch die Stammaktien, die bei Ausübung der Wandlungsrechte aus der am 6. Dezember 2012 begebenen Wandelanleihe maximal ausgegeben werden können, berücksichtigt. Das auf die Aktionäre der Deutsche Post AG entfallende Konzernjahresergebnis wird um die für die Wandelanleihe aufgewendeten Beträge erhöht. Das verwässerte Ergebnis je Aktie (Diluted Earnings per Share) liegt bei 1,22 € im Berichtszeitraum (Vorjahr: 1,64 €). scroll
23 Dividende je Aktie Für das Geschäftsjahr 2015 wird eine Dividende je Aktie von 0,85 € vorgeschlagen. Dies entspricht bei einer im Handelsregister eingetragenen Aktienzahl von 1.212.753.687 (Stand: 31. Dezember 2015) einer Ausschüttung von 1.031 MIO €. Im Vorjahr betrug die Dividende je Aktie 0,85 €. Weitere Erläuterungen zur Ausschüttung finden sich unter –> Textziffer 40. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ24 Immaterielle Vermögenswerte 24.1 Übersicht scroll
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Von den insgesamt 310 MIO € Wertminderungen auf das Transformationsprogramm NFE entfallen 308 MIO € auf in Entwicklung befindliche Vermögenswerte. Darin waren 10 MIO € aktivierte Fremdkapitalkosten enthalten. Unter den erworbenen immateriellen Vermögenswerten werden erworbene Software, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte und Werte ausgewiesen. Die selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte betreffen Entwicklungskosten für selbst erstellte Software. Neben den Firmenwerten haben nur die gesamten erworbenen Markennamen eine unbestimmte Nutzungsdauer. 24.2 Firmenwertallokation auf Cash Generating Units (CGU) scroll
Die Struktur der CGU Supply Chain wurde gegenüber dem Vorjahr angepasst. Die CGU DHL Supply Chain und CGU Williams Lea wurden im Einklang mit den Kriterien des IAS 36 zusammengelegt, da keine separate Steuerung durch das oberste Führungsgremium mehr stattfindet. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurde der Vorjahreswert pro forma angepasst. Für Zwecke des jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstests nach IAS 36 ermittelt der Konzern den erzielbaren Betrag einer CGU auf Basis eines Nutzungswerts (Value-in-Use-Konzept). Diese Berechnungen beruhen auf Prognosen von Free Cashflows, die zunächst mit einem Kapitalkostensatz nach Steuern diskontiert werden. Im Anschluss werden Diskontierungssätze vor Steuern auf Basis eines iterativen Prozesses ermittelt. Die Cashflow-Prognosen basieren auf vom Management verabschiedeten Detailplanungen für das EBIT, Abschreibungen/Investitionen sowie der Entwicklung des Net Working Capital und berücksichtigen unternehmensinterne Erfahrungswerte sowie externe ökonomische Rahmendaten. Methodisch umfasst die Detailplanungsphase einen dreijährigen Planungszeitraum von 2016 bis 2018. Für den Wertbeitrag ab 2019 wird sie ergänzt um die ewige Rente. Diese wird über eine langfristige Wachstumsrate ermittelt, die für jede CGU einzeln festgelegt wird und deren Höhe der unten stehenden Tabelle entnommen werden kann. Die angesetzten Wachstumsraten orientieren sich am langfristigen realen Wachstum der relevanten Volkswirtschaften, an den Wachstumserwartungen der einschlägigen Branchen und den langfristigen Inflationserwartungen in jenen Ländern, in denen die jeweiligen CGU ihre Geschäftstätigkeit ausüben. Den Cashflow-Prognosen liegen sowohl Erfahrungen aus der Vergangenheit als auch Einflüsse aus der zukünftig erwarteten generellen Marktentwicklung zugrunde. Außerdem werden für die Prognosen das Wachstum der jeweiligen geografischen Teilmärkte und des Welthandels sowie die zunehmende Auslagerung der Logistikaktivitäten berücksichtigt. Die prognostizierte Entwicklung der Kosten für das Transportnetzwerk und Dienstleistungen hat ebenfalls einen Einfluss auf den Nutzungswert. Der Kapitalkostensatz vor Steuern basiert auf dem Konzept der durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital). Den Diskontierungssatz (vor Steuern) für die einzelnen CGU sowie die für die ewige Rente unterstellten jeweiligen Wachstumsraten zeigt folgende Tabelle: scroll
Auf Basis dieser Annahmen und der durchgeführten Werthaltigkeitstests für die einzelnen CGU, denen ein Firmenwert zugeordnet wurde, wurde festgestellt, dass die erzielbaren Beträge bei sämtlichen CGU die entsprechenden Buchwerte der jeweiligen CGU übersteigen. Ein Wertminderungsbedarf für Firmenwerte wurde zum 31. Dezember 2015 für keine CGU festgestellt. Im Rahmen des Impairment-Tests hat Deutsche Post DHL Group nach den Anforderungen des IAS 36.134 Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Ein Abwertungsrisiko des Firmenwerts ließ sich auch auf Basis dieser Analysen bei Variation der wesentlichen Bewertungsparameter innerhalb angemessener Bandbreiten nicht erkennen. 25 Sachanlagen 25.1 Übersicht scroll
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Unter den geleisteten Anzahlungen werden nur Anzahlungen für Sachanlagen ausgewiesen, wenn im Rahmen eines schwebenden Geschäfts Vorleistungen seitens des Konzerns erbracht wurden. Als Anlagen im Bau sind Sachanlagen aktiviert, für deren Herstellung bereits Kosten aus Eigen- oder Fremdleistung angefallen sind, die bis zum Bilanzstichtag aber noch nicht fertiggestellt wurden. 25.2 Finanzierungsleasing Folgende Vermögenswerte sind im Rahmen eines Finanzierungsleasings im Anlagevermögen bilanziert: scroll
Die Flugzeug-Leasingverträge wurden gekündigt und die Flugzeuge an den Leasingpartner zurückgegeben. Im Anschluss wurden diese Flugzeuge zum Buchwert zurückerworben. Angaben zu den korrespondierenden Verbindlichkeiten finden sich unter den Finanzschulden, –> Textziffer 44.2. 26 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien handelt es sich vorwiegend um vermietete Erbbaurechtgrundstücke, bebaute und unbebaute Grundstücke. scroll
Die auf diese Immobilien entfallenden Mieteinnahmen betragen 2 MIO € (Vorjahr: 3 MIO €), die Aufwendungen liegen bei 1 MIO € (Vorjahr: 1 MIO €). Der beizulegende Zeitwert beträgt 58 MIO € (Vorjahr: 65 MIO €). 27 Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen Die Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Die vollständige Aufstellung der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen kann der Anteilsbesitzliste des Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 und Abs. 3 HGB unter Textziffer 58 entnommen werden. 27.1 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Die folgende Tabelle zeigt in aggregierter Form den Konzernbuchwert sowie ausgewählte Finanzdaten (entsprechend dem Anteilsbesitz) der assoziierten Unternehmen, die einzeln und in Summe nicht von wesentlicher Bedeutung für den Konzern sind. scroll
27.2 Gemeinschaftsunternehmen Im Folgenden werden in aggregierter Form der Buchwert sowie ausgewählte Finanzdaten der Anteile an sämtlichen einzeln und in Summe genommenen unwesentlichen Gemeinschaftsunternehmen dargestellt. Bei den Werten handelt es sich um die Konzernanteile. Der Konzern beabsichtigt den Verkauf der nach der Equity-Methode bilanzierten Güll GmbH, Deutschland, und Presse-Service Güll GmbH, Schweiz. An beiden Gemeinschaftsunternehmen hält der Konzern jeweils 51 % der Anteile. Die Gesellschaften wurden mit einem Betrag von 3 MIO € in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten umgegliedert. Die letztmalige Bewertung vor Umgliederung führte zu einer Wertminderung von 2 MIO €. scroll
28 Finanzielle Vermögenswerte scroll
Die Veränderung der finanziellen Vermögenswerte resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf von Anteilen an den King’s-Cross-Gesellschaften sowie an Sinotrans. In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung sind 17 MIO € (Vorjahr: 8 MIO €) Abschreibungen auf langfristige erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte enthalten. Diesen Vermögenswerten stehen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten gegenüber, für die in gleicher Höhe eine Zuschreibung erfasst wurde. Die Ausleihungen für Wohnungsbauförderungen sind gegenüber dem am 31. Dezember 2015 geltenden Marktzins für vergleichbare langfristige finanzielle Vermögenswerte mehrheitlich unterverzinslich oder unverzinslich. In der Bilanz werden sie mit einem Barwert von 8 MIO € (Vorjahr: 12 MIO €) erfasst. Der Nominalwert dieser Ausleihungen beträgt 8 MIO € (Vorjahr: 13 MIO €). Angaben zur Einschränkung der Veräußerbarkeit finden sich unter –> Textziffer 48.2. 29 Sonstige Vermögenswerte 29.1 Übersicht scroll
29.2 Gliederung der sonstigen Vermögenswerte scroll
Informationen zum Pensionsvermögen finden sich unter –> Textziffer 42. Die Steuerforderungen betreffen mit 356 MIO € (Vorjahr: 396 MIO €) Umsatzsteuer, mit 72 MIO € (Vorjahr: 101 MIO €) Zölle und Abgaben sowie mit 49 MIO € (Vorjahr: 44 MIO €) sonstige Steuerforderungen. In den anderen Vermögenswerten ist eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten. 30 Latente Steuern 30.1 Übersicht scroll
30.2 Aufriss nach Bilanzposten scroll
Die latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge entfallen mit 1.101 MIO € (Vorjahr: 948 MIO €) auf inländische sowie mit 105 MIO € (Vorjahr: 100 MIO €) auf ausländische Verlustvorträge. Auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von rund 10,0 MRD € (Vorjahr: 10,2 MRD €) und auf temporäre Wertdifferenzen von rund 4.132 MIO € (Vorjahr: 5.082 MIO €) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, da davon auszugehen ist, dass die steuerlichen Verlustvorträge und temporären Differenzen im Rahmen der steuerlichen Ergebnisplanung wahrscheinlich nicht genutzt werden können. Der überwiegende Teil der Verlustvorträge in Deutschland entfällt auf die Deutsche Post AG. Diese Verlustvorträge sind zeitlich unbefristet nutzbar. Bei ausländischen Gesellschaften verfallen die wesentlichen Verlustvorträge nicht vor dem Jahr 2023. Für aufgelaufene Ergebnisse in- und ausländischer Tochtergesellschaften wurden in Höhe von 802 MIO € (Vorjahr: 726 MIO €) keine latenten Steuern gebildet, da es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. 30.3 Fälligkeitsstruktur scroll
31 Vorräte scroll
Wesentliche Wertberichtigungen auf die Vorratsbestände waren nicht erforderlich. 32 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll
33 Ertragsteueransprüche und Ertragsteuerverpflichtungen Sämtliche Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen sind kurzfristig und haben Fälligkeiten von unter einem Jahr. 34 Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente scroll
Von den 3.608 MIO € flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten waren zum Bilanzstichtag 838 MIO € (Vorjahr: 770 MIO €) für den Konzern nur eingeschränkt verfügbar. Davon entfielen 766 MIO € (Vorjahr: 680 MIO €) auf Länder mit Devisenverkehrskontrollen oder anderen gesetzlichen Einschränkungen (im Wesentlichen China, Indien und Thailand) und 72 MIO € im Wesentlichen auf Unternehmen mit nicht beherrschenden Anteilseignern (Vorjahr: 90 MIO €). 35 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Die unter diesem Posten ausgewiesenen Beträge betreffen im Wesentlichen folgende Sachverhalte: scroll
Exel Inc. Die Gesellschaft beabsichtigt den Verkauf von Immobilien. Unterjährig sind sämtliche zum 31. Dezember 2014 ausgewiesenen Immobilien verkauft worden. Zugegangen ist ein Grundstück aus den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Eine letztmalige Bewertung vor Umgliederung hatte wie auch im Vorjahr zu keiner Wertminderung geführt. nugg.ad GmbH Deutsche Post DHL Group hat 100 % ihrer Anteile an der E-Commerce-Gesellschaft nugg.ad GmbH (ehemals: nugg.ad AG predictive behavioral targeting), Deutschland, verkauft. Käufer ist die Zalando Media Solution GmbH. Die Übertragung der Unternehmensanteile steht noch unter kartellrechtlichem Vorbehalt. Der Abschluss der Transaktion wird im ersten Quartal 2016 erwartet. Die Vermögenswerte und Schulden wurden gemäß IFRS 5 in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten umgegliedert. Die letztmalige Bewertung vor Umgliederung führte zu keiner Wertminderung. scroll
Der Verkauf wurde Ende Januar 2016 vollzogen. Güll-Gruppe Der Konzern beabsichtigt den Verkauf der nach der Equity-Methode bilanzierten Güll GmbH, Deutschland, und der Presse-Service Güll GmbH, Schweiz. An beiden Gemeinschaftsunternehmen hält der Konzern jeweils 51 % der Anteile. Die Umklassifizierung der Beteiligungen erfolgte mit einem Betrag von 3 MIO € in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte. Die letztmalige Bewertung vor Umgliederung führte zu einer Wertminderung von 2 MIO €. Sonstiges Unter dem Punkt „Sonstiges“ sind beabsichtigte Flugzeugverkäufe verschiedener Gesellschaften zusammengefasst. Im Rahmen einer vorzeitigen Flottenerneuerung soll der Altbestand an Flugzeugen reduziert werden. DHL Aviation (Netherlands) B.V., Niederlande, European Air Transport Leipzig GmbH, Deutschland, und die DHL International GmbH, Deutschland, weisen 15 Flugzeuge aus, die zur Veräußerung stehen. Vor Umgliederung in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte wurden die in diesem Geschäftsjahr umklassifizierten Flugzeuge in Höhe von 12 MIO € wertgemindert. Im Vorjahr entfiel die Wertminderung in Höhe von 102 MIO € ausschließlich auf die zum Verkauf stehenden Flugzeuge der DHL Aviation (Netherlands) B.V. 36 Gezeichnetes Kapital und Erwerb eigener Anteile Zum 31. Dezember 2015 hielt die KfW Bankengruppe (KfW) 20,9 % (Vorjahr: 21,0 %) am Grundkapital der Deutsche Post AG. Der restliche Aktienbestand in Höhe von 79,1 % (Vorjahr: 79,0 %) befindet sich im Streubesitz. Die KfW hält die Anteilsscheine treuhänderisch für die Bundesrepublik Deutschland. 36.1 Entwicklung des gezeichneten Kapitals Das gezeichnete Kapital beträgt 1.213 MIO €. Es besteht aus 1.212.753.687 auf den Namen lautenden Stückaktien (Stammaktien) mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1 € und ist voll eingezahlt. scroll
Die Kapitalerhöhung erfolgte durch Ausgabe neuer Aktien im Dezember 2015. Anschließend wurden in gleicher Höhe Aktien vom Markt zurückerworben. Am 31. Dezember 2015 hielt die Deutsche Post AG eigene Aktien in Höhe von 1.568.593 Stück (Vorjahr: 1.507.473 Stück eigene Aktien). 36.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital scroll
Genehmigtes Kapital 2013 Der Vorstand ist gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Mai 2013 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 28. Mai 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 240 MIO auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen ausgeübt werden. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf Aktien in den in der Ermächtigung geregelten Fällen auszuschließen. scroll
Mit der teilweisen Inanspruchnahme der Ermächtigung gemäß § 5 Ziffer 2 der Satzung wurde das Grundkapital der Deutsche Post AG im Geschäftsjahr 2015 um 1.568.593,00 € durch Ausgabe von 1.568.593 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem Nennwert von jeweils 1,00 € am Grundkapital gegen Bareinlage erhöht. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 10. Dezember 2015 registriert. Die Aktien werden am Konzernergebnis 2015 beteiligt. Für die Durchführung der Kapitalerhöhung sind Transaktionskosten in Höhe von 0,4 MIO € angefallen. Das genehmigte Kapital 2013, das sich ursprünglich auf 240 MIO € belief, beträgt noch 236 MIO €. Bedingtes Kapital 2011 Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 wurde der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 24. Mai 2016 ein- oder mehrmals Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu 1 MRD € auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 MIO Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 MIO € zu gewähren. Die Ermächtigung ist im Dezember 2012 durch die Begebung einer Wandelanleihe in Höhe von 1 MRD € vollständig in Anspruch genommen worden. Das Grundkapital ist um bis zu 75 MIO € bedingt erhöht. Es reduzierte sich nach Ausgabe von Bezugsaktien im Geschäftsjahr 2015 um 4.832,00 €. Bedingtes Kapital 2013 Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Mai 2013 wurde der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 28. Mai 2018 ein- oder mehrmals Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu 1,5 MRD € auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 MIO Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 MIO € zu gewähren. Das Grundkapital ist um bis zu 75 MIO € bedingt erhöht. Von der Ermächtigung wurde im Berichtsjahr kein Gebrauch gemacht. Bedingtes Kapital 2014 Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu 40 MIO € durch die Ausgabe von bis zu 40 MIO neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten an ausgewählte Führungskräfte des Konzerns. Die Bezugsrechte dürfen nur auf der Grundlage des Ermächtigungsbeschlusses der ordentlichen Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Aktien auf die gewährten Bezugsrechte ausgegeben werden und die Gesellschaft die Bezugsrechte nicht durch Barzahlung oder Lieferung von eigenen Aktien ablöst. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Das Grundkapital ist um bis zu 40 MIO € bedingt erhöht. Eine Inanspruchnahme dieser Ermächtigung erfolgte im Berichtsjahr nicht. 36.3 Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Die Gesellschaft ist durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 ermächtigt, bis zum 26. Mai 2019 eigene Aktien in einem Umfang von bis zu 10 % des bei Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung sieht vor, dass der Vorstand sie zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck ausüben kann, insbesondere zur Verfolgung der im Beschluss der Hauptversammlung genannten Ziele. Die eigenen Aktien, die auf der Grundlage der Ermächtigung erworben werden, dürfen weiterhin unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre auch zur Einführung an einer Börse im Ausland verwendet werden. Ebenso ist der Vorstand weiterhin ermächtigt, eigene Aktien auch unter Einsatz von Derivaten zu erwerben. Für die Bedienung der Tranche 2014 des Share Matching Scheme erwarb die Deutsche Post AG eigene Anteile für 31 MIO € zu einem durchschnittlichen Kaufpreis je Aktie von 29,42 €. Für die Bedienung des Matching-Shares-Anspruchs aus der Tranche 2010 war im Jahr 2014 eine Kapitalerhöhung durchgeführt worden. Im April 2015 erfolgte die Ausgabe der eigenen Anteile an die entsprechenden Führungskräfte. Darüber hinaus wurden zusätzlich benötigte 7.155 Aktien für die Bedienung eines Matching-Shares-Anspruchs zu einem Kurs von 26,86 € erworben und an Personen ausgegeben, die den Konzern zwischenzeitlich verlassen haben. Für die im Jahr 2016 anstehende Bedienung des Matching-Shares-Anspruchs aus der Tranche 2011 wurden im Dezember 2015 eigene Anteile für 39 MIO € zu einem durchschnittlichen Kaufpreis je Aktie von 24,80 € erworben. Am 31. Dezember 2015 hielt die Deutsche Post AG 1.568.593 eigene Aktien. 36.4 Angaben zum unternehmerischen Kapital Im Geschäftsjahr 2015 lag die Eigenkapitalquote bei 29,8 % (Vorjahr: 25,9 %). Die Kontrolle des unternehmerischen Kapitals erfolgt über die Net Gearing Ratio, die definiert ist als Nettofinanzverschuldung dividiert durch das Gesamtkapital, wobei dies der Summe aus Eigenkapital und Nettofinanzverschuldung entspricht. scroll
37 Kapitalrücklage Im Geschäftsjahr 2015 wurden der Kapitalrücklage 94 MIO € (Vorjahr: 101 MIO €) zugeführt. scroll
Mit Ausübung der Rechte an Aktien der Tranche 2010 und 2014 verringerte sich die Kapitalrücklage durch die entsprechende Ausgabe eigener Anteile an die Führungskräfte um 48 MIO € (Vorjahr: 31 MIO € für Tranchen 2009 und 2013). 38 Andere Rücklagen scroll
38.1 IFRS-3-Neubewertungsrücklage Die IFRS-3-Neubewertungsrücklage enthielt die aus der Kaufpreisallokation entstandenen stillen Reserven der DHL Logistics Co. Ltd., China. Sie bezog sich auf die in dem zuvor gehaltenen 50 %-Anteil enthaltenen Kundenbeziehungen sowie auf Anpassungen auf latente Steuern. 38.2 IAS-39-Neubewertungsrücklage Die Neubewertungsrücklage enthält die erfolgsneutral berücksichtigten Auf- und Abwertungen aus Zeitwertänderungen von Finanzinstrumenten der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“. Die erfolgswirksame Auflösung der Rücklage erfolgt entweder mit der Veräußerung oder bei wesentlicher oder dauerhafter Wertminderung. scroll
Die Veränderung resultiert aus dem Verkauf von Anteilen an den britischen King’s-Cross-Gesellschaften und Sinotrans Ltd., China. 38.3 IAS-39-Hedge-Rücklage Die Hedge-Rücklage wird um den effektiven Teil des Sicherungsgeschäfts eines Cashflow Hedge angepasst. Bei Abwicklung des Grundgeschäfts wird die Hedge-Rücklage erfolgswirksam aufgelöst. scroll
Die Veränderung der Hedge-Rücklage ergibt sich im Wesentlichen aus der Vereinnahmung bisher unrealisierter Gewinne und Verluste aus der Absicherung künftiger operativer Fremdwährungstransaktionen. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 137 MIO € realisierte Verluste und 35 MIO € realisierte Gewinne (Vorjahr: 51 MIO € realisierte Verluste und 70 MIO € realisierte Gewinne) im sonstigen Ergebnis erfasst. 38.4 Währungsumrechnungsrücklage scroll
39 Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen enthalten neben den in der Vergangenheit erzielten Konzernergebnissen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden, auch die Effekte aus Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen. scroll
Die Dividendenzahlung an die Aktionäre der Deutsche Post AG in Höhe von 1.030 MIO € erfolgte im Mai 2015. Dies entsprach einer Dividende pro Aktie von 0,85 €. Angaben zur Veränderung durch Neubewertungen der Nettopensionsrückstellungen vor Steuern finden sich unter –> Textziffer 42.6. Die folgende Tabelle zeigt die Veränderungen von Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen ohne Änderung in der Beherrschung: scroll
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40 Aktionären der Deutsche Post AG zuzuordnendes Eigenkapital Das den Aktionären der Deutsche Post AG zuzuordnende Eigenkapital im Geschäftsjahr 2015 beträgt 11.034 MIO € (Vorjahr: 9.376 MIO €). Ausschüttungen Für Ausschüttungen an die Aktionäre der Deutsche Post AG ist der Bilanzgewinn der Deutsche Post AG in Höhe von 5.022 MIO € nach deutschem Handelsrecht maßgeblich. Der nach Abzug der geplanten Dividendensumme von 1.031 MIO € (entspricht 0,85 € pro Aktie) verbleibende Betrag von 3.991 MIO € soll vorgetragen werden. scroll
Da die Dividende in vollem Umfang aus dem steuerlichen Einlagekonto im Sinne des § 27 KStG (nicht in das Nennkapital geleistete Einlagen) geleistet wird, erfolgt die Auszahlung ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag. Bei inländischen Aktionären unterliegt die Dividende nicht der Besteuerung. Eine Steuererstattungs- oder Steueranrechnungsmöglichkeit ist mit der Dividende nicht verbunden. Die Ausschüttung gilt steuerlich als Rückgewähr von Einlagen und mindert – nach Auffassung der Finanzverwaltung – die Anschaffungskosten der Aktien. 41 Nicht beherrschende Anteile Dieser Bilanzposten beinhaltet Ausgleichsposten für Anteile fremder Gesellschafter am konsolidierungspflichtigen Kapital aus der Kapitalkonsolidierung sowie die ihnen zustehenden Gewinne und Verluste. Die folgende Tabelle zeigt die Unternehmen, die die nicht beherrschenden Anteile betreffen: scroll
Folgende zwei Gesellschaften verfügen über wesentliche nicht beherrschende Anteile: DHL Sinotrans International Air Courier Ltd., China, erbringt nationale und internationale Express- und Transportdienstleistungen und ist dem Segment Express zugeordnet. An dieser Gesellschaft ist Deutsche Post DHL Group mit 50 % Kapitalanteil beteiligt. An der dem Segment PeP zugeordneten Blue Dart Express Limited (Blue Dart), Indien, ist die Deutsche Post AG mit 75 % Kapitalanteil beteiligt. Blue Dart ist im Bereich der Kurierdienstleistungen tätig. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die aggregierten Finanzdaten der wesentlichen Gesellschaften mit nicht beherrschenden Anteilen: scroll
Das auf die nicht beherrschenden Anteile entfallende sonstige Ergebnis betrifft im Wesentlichen die Währungsumrechnungsrücklage. Die Entwicklung wird in der folgenden Tabelle gezeigt. scroll
42 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die gewichtigsten leistungsorientierten Altersversorgungspläne des Konzerns bestehen in Deutschland und Großbritannien. In Deutschland gibt es bei der Deutsche Post AG eine tarifvertraglich vereinbarte betriebliche Altersversorgung aus dem Jahr 1997, die offen ist für neue Arbeitnehmer. Es handelt sich um eine Festbetragsregelung, die monatliche Betriebsrentenzahlungen ab dem Eintritt in die gesetzliche Rente in Abhängigkeit von der geleisteten Dienstzeit und der erreichten Entgeltgruppe vorsieht. Die jährliche Dynamisierung der Festbeträge während der Anwartschaft sowie der Rentenzahlungen erfolgt zu fest vereinbarten Prozentsätzen, und zwar 1,45 % für Aktive und 1,00 % für Betriebsrentner. Darüber hinaus sind Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen enthalten. Ähnlich strukturierte Altersversorgungsregelungen gibt es für Führungskräfte unterhalb der Vorstandsebene und für bestimmte Mitarbeitergruppen zur Entgeltumwandlung. Der weitaus größere Teil der Verpflichtungen der Deutsche Post AG betrifft Besitzstände der Arbeitnehmer am Umstellungsstichtag im Jahr 1997 sowie Altzusagen für Ausgeschiedene und Betriebsrentner aus der Zeit vor dem Umstellungsstichtag. Die individuell ermittelten Besitzstandsbeträge der Aktiven werden mit 1,45 % p. a. dynamisiert. Neben den Tarifverträgen und sonstigen relevanten Dokumenten bildet das Betriebsrentengesetz die Grundlage für den gesamten Pensionsplan der Deutsche Post AG. Für die externe Finanzierung besteht in erster Linie eine eigene Treuhandeinrichtung, in die auch eine Unterstützungskasse und ein Pensionsfonds eingebunden sind. Die Dotierung erfolgt bei der Treuhandeinrichtung fallweise im Einklang mit der Finanzstrategie des Konzerns und bei der Unterstützungskasse laufend im Rahmen der steuerrechtlichen Möglichkeiten, während beim Pensionsfonds die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Dotierungsanforderungen grundsätzlich ohne zusätzliche Arbeitgeberbeiträge realisiert werden kann. In den Gremien der Unterstützungskasse sind neben Mitarbeitern der Deutsche Post AG auch ehemalige Mitarbeiter vertreten. Ein Teil des Planvermögens besteht aus Immobilien, die langfristig an den Konzern vermietet werden. Für einen Teil der Altzusagen wird daneben eine gemeinschaftliche Pensionskasse der Postnachfolgeunternehmen, die Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost (VAP), genutzt. Bei den Tochtergesellschaften in Deutschland gibt es vereinzelte Altersversorgungspläne, die im Zusammenhang mit Akquisitionen und Betriebsübergängen erworben wurden und nicht für Neueintritte offen sind. Für drei Tochtergesellschaften wurden im Berichtsjahr neue Treuhandvereinbarungen abgeschlossen und umgesetzt. In Großbritannien sind die leistungsorientierten Altersversorgungsregelungen des Konzerns seit einigen Jahren für Neueintritte weitestgehend geschlossen. Am 26. November 2013 verpflichtete sich Deutsche Post DHL Group in Großbritannien zusätzlich zu einer Änderung der Pensionsstrategie, und mit Wirkung vom 1. April 2014 sind diese Regelungen nun für weitere Dienstzeitzuwächse weitestgehend geschlossen. Seit dem 1. April 2014 können die betroffenen Mitarbeiter an einer beitragsorientierten Regelung teilnehmen. Derzeit verbleibt eine einzige leistungsorientierte Altersversorgungsregelung des Konzerns in Großbritannien infolge eines Betriebsübergangs von der britischen Regierung offen für bestehende Arbeitnehmer, die noch kein Beitreten gewählt haben, oder für neue Arbeitnehmer. Sie sieht monatliche Betriebsrentenzahlungen ab Eintritt in den Ruhestand in Abhängigkeit von der geleisteten Dienstzeit und dem Endgehalt vor. Zusätzlich ist eine Kapitalzahlung bei Rentenbeginn zu leisten. Die jährliche Dynamisierung von Rentenzahlungen ist an die Inflation geknüpft. Diese Regelung beinhaltet auch Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Der Großteil der (leistungsorientierten) Regelungen des Konzerns in Großbritannien ist in einen einzigen sogenannten Group Plan mit verschiedenen Sektionen für die teilnehmenden Unternehmensbereiche integriert worden. Die Finanzierung erfolgt zum größten Teil über einen sogenannten Group Trust. Die Höhe der Arbeitgeberbeiträge ist in sogenannten Funding Valuations mit dem Treuhänder auszuhandeln. Bei den Direktoren des Treuhänders handelt es sich um Mitarbeiter des Konzerns, ehemalige Mitarbeiter sowie externe Dritte, die alle zur Unabhängigkeit verpflichtet sind. Die begünstigten Arbeitnehmer beteiligen sich im Falle der verbliebenen offenen leistungsorientierten Regelung mit eigenen Beiträgen an der Finanzierung. Die wesentlichen Grundlagen für den Group Plan bilden der entsprechende Treuhandvertrag mit weiterem Regelwerk sowie die britischen Pensions Acts. Sonstige leistungsorientierte Altersversorgungspläne des Konzerns befinden sich in verschiedensten Ausprägungen in den Niederlanden, der Schweiz, den USA und einer Vielzahl von weiteren Ländern. In den Niederlanden nehmen aufgrund verpflichtender tarifvertraglicher Vereinbarungen diejenigen Mitarbeiter, die nicht von einem Branchenplan erfasst werden, an einem eigenen leistungsorientierten Altersversorgungsplan teil. Dieser ist nach einer Planänderung im Vorjahr nun nicht mehr endgehaltsabhängig, sondern sammelt mit Wirkung vom 1. Januar 2015 ausschließlich jährliche Zuwächse an, wobei auch eine neue Kappung des anrechenbaren Gehalts gemäß den relevanten niederländischen Gesetzen gilt. Als Konsequenz ergab sich im Vorjahr negativer nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand. Der eigene leistungsorientierte Altersversorgungsplan sieht monatliche Rentenzahlungen vor, deren Dynamisierung sich einerseits an der vereinbarten Lohn- und Gehaltsentwicklung und andererseits an den hierfür zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln orientiert. In der Schweiz erhalten die Mitarbeiter aufgrund gesetzlicher Vorschriften eine betriebliche Altersversorgung, die sich nach den eingezahlten Beiträgen, einer jährlich festgelegten Verzinsung, bestimmten Verrentungsfaktoren und eventuell festgelegten Rentendynamisierungen bemisst. Am 9. Dezember 2014 wurde eine Planänderung beschlossen, die mit Wirkung vom 1. Januar 2015 insbesondere zu Änderungen bei den Verrentungsfaktoren führt. Als Konsequenz ergab sich im Vorjahr negativer nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand. Für bestimmte höhere Vergütungsbestandteile gibt es einen separaten Plan, der Kapitalzahlungen anstatt Altersrenten vorsieht. In den USA sind die eigenen leistungsorientierten Altersversorgungspläne für Neueintritte geschlossen und die erreichten Anwartschaften eingefroren. Für die Finanzierung der eigenen leistungsorientierten Altersversorgungspläne in diesen drei Ländern nutzen die Konzerngesellschaften hauptsächlich gemeinsame Einrichtungen. In den Niederlanden und der Schweiz beteiligen sich neben dem Arbeitgeber auch die Arbeitnehmer an der Finanzierung. In den USA fallen insofern aktuell keine Beiträge an. Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Altersversorgungsplänen bestehen verschiedene Risiken, von denen insbesondere die Zins- und Investitionsrisiken als weiterhin bedeutend angesehen werden. Die nachstehenden Angaben über die Pensionsverpflichtungen gliedern sich grundsätzlich nach den Bereichen Deutschland, Großbritannien sowie Sonstige. 42.1 Ermittlung der Bilanzposten Die Bilanzposten wurden wie folgt ermittelt: scroll
Im Bereich Sonstige betragen die Anteile der Niederlande, der Schweiz und der USA am entsprechenden Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen 40 %, 24 % bzw. 14 % (Vorjahr: 43 %, 22 % bzw. 13 %). In Deutschland gab es im Konzern ferner separat anzusetzende Erstattungsansprüche gegenüber ehemaligen Konzerngesellschaften in Höhe von ca. 18 MIO € (Vorjahr: 17 MIO €). Entsprechend werden Leistungszahlungen direkt von den ehemaligen Konzerngesellschaften übernommen. 42.2 Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt: scroll
Bei den finanziellen Annahmen handelt es sich im Wesentlichen um folgende Daten: scroll
Die Ermittlung der Abzinsungssätze ist Anfang 2015 verfeinert worden. Zum einen wurden grundsätzlich getrennte Abzinsungssätze für die Berechnung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie des laufenden Dienstzeitaufwands eingeführt. Damit werden gegebenenfalls unterschiedliche Fristigkeiten dieser Größen berücksichtigt. Zum anderen wurde für die Eurozone die Erstellung der Zinsstrukturkurve aus Renditen von Unternehmensanleihen mit AA-Rating weiterentwickelt. Insofern gab es Detailänderungen bei der Extrapolation. Weiterhin wurde für Großbritannien bei der Ableitung der Abzinsungssätze auf die Berücksichtigung der Duration umgestellt. Dadurch lassen sich die relevanten Fristigkeiten aktuell besser erfassen. Aus den ersten beiden Änderungen ergaben sich für Deutsche Post DHL Group zum 31. Dezember 2015 insgesamt keine wesentlichen Auswirkungen. Aufgrund der dritten Änderung stieg der Abzinsungssatz für die Berechnung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen in Großbritannien zum 31. Dezember 2015 um 0,25 %, wodurch sich für den Konzern eine Reduktion des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie die entsprechende Verbesserung des sonstigen Ergebnisses (vor Steuern) um rund 220 MIO € ergab; dagegen hätte sich zum 31. Dezember 2014 keine Auswirkung ergeben, und im Jahr 2016 werden in Bezug auf den Dienstzeitaufwand und den Nettozinsaufwand insgesamt keine wesentlichen Auswirkungen erwartet. Ansonsten blieb die Ermittlung der Abzinsungssätze unverändert. Für die Eurozone wurden sie mit Bestandszusammensetzungsgewichten abgeleitet (aus der o. g. Zinsstrukturkurve), und für Großbritannien basierten sie (unter o. g. Berücksichtigung der Duration) auf einer Zinsstrukturkurve aus Renditen von Unternehmensanleihen mit AA-Rating wie bisher. Für die übrigen Länder wurden, sofern ein ausreichend liquider Markt für Unternehmensanleihen mit AA-Rating (oder teilweise AA- und AAA-Rating) vorhanden war, die Abzinsungssätze in ähnlicher Weise wie für die Eurozone oder Großbritannien bestimmt. Für Länder, die nicht über einen ausreichend liquiden Markt für solche Unternehmensanleihen verfügen, wurden stattdessen die Renditen von Staatsanleihen zugrunde gelegt. Bei der jährlichen Rentensteigerung für Deutschland sind neben den gezeigten Annahmen insbesondere fest vereinbarte Sätze zu berücksichtigen. Der effektive gewichtete Durchschnitt beträgt daher 1,00 % (Vorjahr: 1,00 %). Die wichtigsten demografischen Annahmen beziehen sich auf die Lebenserwartung bzw. Sterblichkeit. Bei den deutschen Konzernunternehmen basierten sie auf den Richttafeln 2005 G, herausgegeben von Klaus Heubeck. Für die britischen Pensionspläne wurde die Lebenserwartung auf die S1PMA/S1PFA-Tafeln der Continuous Mortality Investigation des Institute and Faculty of Actuaries mit Anpassung zur Berücksichtigung der planspezifischen Sterblichkeit gemäß der aktuellen sogenannten Funding Valuation gestützt. In den sonstigen Ländern wurden jeweils aktuell übliche landesspezifische Sterbetafeln verwendet. Bei Änderung einer der wesentlichen finanziellen Annahmen würde sich der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen wie folgt verändern: scroll
Es handelt sich hierbei um effektive gewichtete Veränderungen des jeweiligen Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen, z. B. unter Berücksichtigung der weitgehenden Festschreibungen bei der Rentensteigerung für Deutschland. Eine Verlängerung der Lebenserwartung um ein Jahr, bezogen auf einen 65-jährigen Begünstigten, würde den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen in Deutschland um 4,56 % (Vorjahr: 4,64 %) und in Großbritannien um 4,07 % (Vorjahr: 3,80 %) erhöhen. Bezüglich der sonstigen Länder würde die entsprechende Erhöhung bei 2,62 % (Vorjahr: 2,08 %) liegen und insgesamt bei 4,14 % (Vorjahr: 4,06 %). Zur Bestimmung der Sensitivitätsangaben wurden die Barwerte mit demselben Verfahren berechnet, das zur Berechnung der Barwerte am Bilanzstichtag verwendet wurde. Die Darstellung berücksichtigt nicht die Interdependenzen der Annahmen, sondern unterstellt, dass sich die Annahmen jeweils einzeln ändern. In der Praxis wäre dies unüblich, da die Annahmen oft korrelieren. Die gewichtete durchschnittliche Duration der leistungsorientierten Verpflichtungen des Konzerns betrug am 31. Dezember 2015 in Deutschland 15,4 Jahre (Vorjahr: 15,9 Jahre) und in Großbritannien 16,7 Jahre (Vorjahr: 18,2 Jahre). In den sonstigen Ländern lag sie bei 17,2 Jahren (Vorjahr: 16,8 Jahre) und insgesamt bei 16,0 Jahren (Vorjahr: 16,7 Jahre). Vom Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen entfielen insgesamt 29,6 % (Vorjahr: 30,8 %) auf aktive Anwärter, 16,8 % (Vorjahr: 16,8 %) auf ausgeschiedene Anwärter und 53,6 % (Vorjahr: 52,4 %) auf Leistungsempfänger. 42.3 Zeitwert des Planvermögens Der Zeitwert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt: scroll
Der Zeitwert des Planvermögens lässt sich wie folgt aufgliedern: scroll
Für ca. 79 % der gesamten Planvermögenszeitwerte (Vorjahr: 81 %) bestehen Marktpreisnotierungen in einem aktiven Markt. Die restlichen Werte ohne solche Marktpreisnotierungen verteilen sich im Wesentlichen auf die Immobilien mit 14 % (Vorjahr: 12 %), die Versicherungen mit 6 % (Vorjahr: 6 %) und Alternatives mit 1 % (Vorjahr: 1 %). Die Investitionen auf den aktiven Märkten erfolgen überwiegend global diversifiziert mit gewissen landesspezifischen Schwerpunkten. Immobilien mit einem Zeitwert von 1.305 MIO € (Vorjahr: 1.106 MIO €) werden durch die Deutsche Post AG selbst genutzt. Ansonsten werden, wie im Vorjahr, keine Vermögenswerte des Planvermögens selbst genutzt und keine eigenen übertragbaren Finanzinstrumente als Planvermögen gehalten. In Deutschland, Großbritannien und z. B. auch in den Niederlanden, der Schweiz und den USA werden zwecks Abstimmung der Aktiv- und Passivseite in regelmäßigen Abständen Asset-Liability-Studien durchgeführt, und die strategische Vermögensallokation für das Planvermögen wird entsprechend angepasst. 42.4 Auswirkung von Vermögensobergrenzen In Großbritannien und in der Schweiz war aufgrund der Planvorschriften bei jeweils einem Pensionsplan im Vorjahr eine Vermögensüberdeckung in geringem Umfang auf den Nutzenbarwert zu begrenzen (asset ceiling). Zum 31. Dezember 2015 entfielen diese Begrenzungen wegen einer rechtlichen Klärung bzw. eines Verpflichtungsanstiegs. Angaben zur Höhe im Vorjahr finden sich in der Tabelle unter –> Textziffer 42.1. 42.5 Nettopensionsrückstellungen Die Nettopensionsrückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
1 Inklusive anderer Verwaltungskosten nach IAS 19.130 aus Planvermögen In Bezug auf die Nettopensionsrückstellungen werden im Jahr 2016 Zahlungen in Höhe von 438 MIO € erwartet. Hiervon entfallen 193 MIO € auf direkte erwartete Leistungszahlungen des Unternehmens und 245 MIO € auf erwartete Arbeitgeberbeiträge an Pensionsfondseinrichtungen. 42.6 Kostenkomponenten durch leistungsorientierte Altersversorgungspläne Die Kostenkomponenten durch leistungsorientierte Altersversorgungspläne stellen sich folgendermaßen dar: scroll
1 Inklusive anderer Verwaltungskosten nach IAS 19.130 aus Planvermögen Von den Kosten durch leistungsorientierte Altersversorgungspläne flossen 198 MIO € (Vorjahr: 158 MIO €) in den Personalaufwand, 168 MIO € (Vorjahr: 184 MIO €) in das Finanzergebnis und –833 MIO € (Vorjahr: 2.350 MIO €) außerhalb der Gewinn-und-Verlust-Rechnung in das sonstige Ergebnis. 42.7 Risiken Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Altersversorgungsplänen existieren verschiedene Risiken, die für das Unternehmen und die Pläne von Bedeutung sind. Die Möglichkeiten zur Risikobegrenzung werden in Abhängigkeit von den planspezifischen Gegebenheiten genutzt. ZINSRISIKO Ein Absinken (Ansteigen) des entsprechenden Abzinsungssatzes führt zu einer Erhöhung (Verminderung) des Barwerts der Gesamtverpflichtung und wird grundsätzlich von einer Erhöhung (Verminderung) des Zeitwerts der Renteninstrumente des Planvermögens begleitet. Weitere Absicherungen werden z. T. durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente vorgenommen. INFLATIONSRISIKO Pensionsverpflichtungen können, insbesondere bei Endgehaltsbezogenheit oder aufgrund von in der Rentenauszahlungsphase vorzunehmenden Dynamisierungen, indirekt oder direkt an die Entwicklung der Inflation gekoppelt sein. Dem Risiko ansteigender Inflationsraten bezüglich des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen ist dadurch begegnet worden, dass z. B. für Deutschland auf eine Festbetragsregelung umgestellt worden ist und dass in Großbritannien die leistungsorientierten Regelungen weitestgehend geschlossen sowie Dynamisierungen festgeschrieben bzw. teilweise begrenzt oder teilweise Kapitalzahlungen vorgesehen worden sind. Außerdem besteht eine positive Korrelation mit den Zinsen. INVESTITIONSRISIKO Die Kapitalanlage ist grundsätzlich mit vielfältigen Risiken behaftet, insbesondere kann sie Marktpreisschwankungen ausgesetzt sein. Eine Steuerung wird vornehmlich durch breite Streuung und durch Einsatz von Risiko-Overlays vorgenommen. LANGLEBIGKEITSRISIKO Ein Langlebigkeitsrisiko kann sich aufgrund zukünftig steigender Lebenserwartung in Bezug auf die zukünftig anfallenden Leistungen ergeben. Ihm wird insbesondere dadurch Rechnung getragen, dass bei der Berechnung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen aktuell übliche Sterbetafeln verwendet werden, die z. B. in Deutschland und Großbritannien bereits Zuschläge für eine zukünftig steigende Lebenserwartung beinhalten. 43 Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich in folgende wesentliche Rückstellungsarten: scroll
43.1 Entwicklung sonstige Rückstellungen scroll
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In der Rückstellung „Sonstige Personalleistungen“ sind im Wesentlichen Aufwendungen für die Personalreduzierung (Abfindungen, Überbrückungsgelder, Altersteilzeit etc.), aktienbasierte Bonusverpflichtungen (SAR) und Jubiläumsverpflichtungen passiviert. Die Restrukturierungsrückstellungen umfassen sämtliche Aufwendungen, die aus den Restrukturierungsmaßnahmen innerhalb des US-Expressbereichs sowie des übrigen Konzerns resultieren. Diese betreffen Maßnahmen, die im Wesentlichen auf Mieten für ungenutzte Anlagen, Prozessrisiken sowie Aufwendungen für die Schließung von z. B. Terminals beruhen. Die versicherungstechnischen Rückstellungen enthalten überwiegend Rückstellungen für bekannte Schäden sowie Spätschadenrückstellungen, nähere Angaben finden sich unter –> Textziffer 7. Die Rückstellung für Postwertzeichen beinhaltet offene Leistungsverpflichtungen gegenüber den Kunden für Brief- und Paketzustellungen aus verkauften, aber vom Kunden noch vorgehaltenen Postwertzeichen und erfolgt auf Basis von externen Gutachten und Fortschreibungen auf Basis interner Daten. Sie wird zum Nominalwert der ausgegebenen Wertzeichen bewertet. Die Steuerrückstellungen enthalten mit 28 MIO € (Vorjahr: 31 MIO €) Umsatzsteuer, mit 7 MIO € (Vorjahr: 4 MIO €) Zölle und Abgaben sowie mit 38 MIO € (Vorjahr: 63 MIO €) sonstige Steuerrückstellungen. 43.2 Übrige Rückstellungen Die übrigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt: scroll
In den sonstigen übrigen Rückstellungen ist eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten. 43.3 Fälligkeitsstruktur Die Fälligkeitsstruktur zu den im Geschäftsjahr 2015 bilanzierten Rückstellungen stellt sich wie folgt dar: scroll
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44 Finanzschulden scroll
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen im Wesentlichen kurzfristige Kontokorrentkredite gegenüber verschiedenen Banken. Die unter dem Posten „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ ausgewiesenen Beträge betreffen die negativen Marktwerte derivativer Finanzinstrumente. 44.1 Anleihen Weitere Angaben zu den wesentlichen Anleihen enthält die folgende Tabelle. Die Anleihen der Deutsche Post Finance B.V. sind in voller Höhe durch die Deutsche Post AG garantiert. scroll
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1 Es handelt sich hierbei um die Fremdkapitalkomponente der Wandelanleihe, die Eigenkapitalkomponente wird unter der Kapitalrücklage ausgewiesen. Der Zeitwert der notierten Wandelanleihe beläuft sich am Bilanzstichtag auf 1.318 MIO € (Vorjahr: 1.384 MIO €). Die am 6. Dezember 2012 emittierte Wandelanleihe mit einem Volumen von 1 MRD € ist mit einem Wandlungsrecht ausgestattet, das die Inhaber berechtigt, eine Wandlung der Schuldtitel in eine vorab spezifizierte Anzahl von Aktien der Deutsche Post AG vorzunehmen, wenn der Aktienkurs der Deutsche-Post-Aktie 130 % des dann gültigen Wandlungspreises nachhaltig übersteigt. Das Wandlungsrecht ist vom 16. Januar 2013 bis 21. November 2019 ausübbar. scroll
1 Anpassung nach Dividendenzahlung von 0,80 € je Aktie 2 Anpassung nach Dividendenzahlung von 0,85 € je Aktie Daneben wurde der Deutsche Post AG eine Call-Option eingeräumt mit dem Recht, die Anleihe vorzeitig zum Nominalbetrag zuzüglich der aufgelaufenen Stückzinsen zu kündigen, wenn der Aktienkurs der Deutsche-Post-Aktie 130 % des dann gültigen Wandlungspreises nachhaltig übersteigt. Die Option ist erstmals ausübbar am 6. Dezember 2017 und letztmals am 16. November 2019. Aufgrund der vertraglichen Gestaltung wurde die Wandelanleihe in eine Fremd- und Eigenkapitalkomponente aufgeteilt. Das Eigenkapitalinstrument in Höhe von 74 MIO € wird unter der Kapitalrücklage ausgewiesen. Der gemäß IFRS 32.31 ermittelte Wert der Fremdkapitalkomponente am Ausgabetag betrug, unter Berücksichtigung der Transaktionskosten und der eingeräumten Call-Option, 920 MIO €. In den vorgenannten Beträgen sind Transaktionskosten in Höhe von 0,5 MIO € und 5,8 MIO € berücksichtigt. Der Buchwert der Anleihe ist in den Folgejahren erfolgswirksam mittels der Effektivzinsmethode an den Ausgabebetrag anzupassen. 44.2 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing betreffen im Wesentlichen folgende Sachverhalte: scroll
Die Leasinggegenstände sind mit Buchwerten in Höhe von 164 MIO € (Vorjahr: 242 MIO €) in den Sachanlagen ausgewiesen. Die Abweichung zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und den Verbindlichkeiten resultiert aus der längeren wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Vermögenswerte gegenüber dem kürzeren Rückzahlungszeitraum der Leasingraten sowie Sondertilgungen von Leasingverpflichtungen. Der Nominalwert der Mindestleasingzahlungen beträgt 210 MIO € (Vorjahr: 256 MIO €). scroll
44.3 Sonstige Finanzschulden scroll
45 Sonstige Verbindlichkeiten 45.1 Übersicht scroll
45.2 Gliederung der sonstigen Verbindlichkeiten scroll
Die Steuerverbindlichkeiten betreffen mit 603 MIO € (Vorjahr: 573 MIO €) Umsatzsteuer, mit 379 MIO € (Vorjahr: 340 MIO €) Zölle und Abgaben sowie mit 164 MIO € (Vorjahr: 160 MIO €) sonstige Steuerverbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten aus dem Verkauf von Wohnungsbaudarlehen betreffen Verpflichtungen der Deutsche Post AG zur Zahlung von Zinssubventionen an Darlehensnehmer zum Ausgleich von Konditionsnachteilen im Zusammenhang mit den in Vorjahren erfolgten Forderungsabtretungen sowie Verpflichtungen aus weiterzuleitenden Tilgungen und Zinsen für verkaufte Wohnungsbaudarlehen. In den sonstigen Verbindlichkeiten ist eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten. 45.3 Fälligkeitsstruktur scroll
Für die sonstigen Verbindlichkeiten ergeben sich aufgrund kurzer Laufzeiten bzw. einer marktnahen Verzinsung keine signifikanten Unterschiede zwischen den bilanziellen Buch- und Zeitwerten. Es besteht kein signifikantes Zinsrisiko, da sie größtenteils marktnah variabel verzinslich sind. 46 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben überwiegend eine Fälligkeit von unter einem Jahr. Der ausgewiesene Buchwert entspricht dem Marktwert. ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG47 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung wird gemäß IAS 7 (Cashflow Statement) erstellt. Sie legt die Zahlungsströme offen, um Herkunft und Verwendung der flüssigen Mittel und Zahlungsmitteläquivalente aufzuzeigen. Sie unterscheidet dabei zwischen Mittelveränderungen aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die flüssigen Mittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten Kassenbestand, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten und entsprechen den flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten laut Bilanz. Effekte der Währungsumrechnung sowie Änderungen des Konsolidierungskreises werden bei der Berechnung bereinigt. Im Geschäftsjahr 2015 fanden nicht zahlungswirksame Geschäftsvorfälle statt, die entsprechend IAS 7.43 und 7.44 nicht Bestandteil der Kapitalflussrechnung sind. Es handelte sich hierbei um die Einbringung von 14 Immobilien in die Deutsche Post Pensions-Treuhand GmbH & Co. KG. Den daraus resultierenden Erträgen standen keine Eingänge von Zahlungsmitteln oder Zahlungsmitteläquivalenten gegenüber. 47.1 Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit wird ermittelt, indem zunächst das Konzernjahresergebnis um den Steueraufwand und das Finanzergebnis sowie nicht zahlungswirksame Größen bereinigt wird, ergänzt um die Steuerzahlungen, die Veränderungen der Rückstellungen sowie die Veränderungen der sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit vor Änderung des kurzfristigen Nettovermögens). Nach Berücksichtigung der Veränderungen der kurzfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) ergibt sich ein Mittelzufluss/-abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit. Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit ist im Geschäftsjahr 2015 von 3.040 MIO € auf 3.444 MIO € angestiegen, obwohl das EBIT um 554 MIO € gesunken ist. Die im EBIT enthaltenen Abschreibungen sind nicht zahlungswirksam und werden daher wieder korrigiert. Im Berichtsjahr sind sie von 1.381 MIO € auf 1.665 MIO € gestiegen, vor allem weil Wertberichtigungen auf NFE in Höhe von 310 MIO € angefallen sind. Die Gewinne aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte in Höhe von 261 MIO € sind in der Kapitalflussrechnung nicht Teil des Mittelzuflusses aus operativer Geschäftstätigkeit. Sie werden daher in der Zeile „Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten“ wieder korrigiert und stattdessen in den Mittelveränderungen aus der Investitionstätigkeit gezeigt. Insbesondere die Erträge aus dem Verkauf der Beteiligungen an Sinotrans und King’s Cross sind in dieser Position abgebildet. Korrigiert werden auch die zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge: Sie haben das EBIT um 68 MIO € erhöht, aber zu keinen Einzahlungen geführt. Im Vorjahr haben insbesondere höhere Aufwendungen aus der Neubewertung von Vermögenswerten dazu geführt, dass dieser Posten mit 4 MIO € deutlich darunterlag. Die Veränderung der Rückstellungen lag mit –495 MIO € um 203 MIO € unter dem Wert des Vorjahres, insbesondere weil im Vorjahr Restrukturierungsrückstellungen im Unternehmensbereich Express aufgelöst wurden. Die Veränderung der kurzfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten hat zu einem Mittelzufluss von 788 MIO € geführt. Im Vorjahr sind aus der Veränderung dieser Position 21 MIO € abgeflossen. Vor allem der Abbau der Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte im Berichtsjahr hat zu dieser Entwicklung beigetragen. scroll
47.2 Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ergibt sich im Wesentlichen aus dem Mittelzufluss aus den Abgängen langfristiger Vermögenswerte (Desinvestitionen) und dem Mittelabfluss für Investitionen in langfristige Vermögenswerte. Daneben werden in diesem Tätigkeitsbereich erhaltene Zinsen und die Mittelzuflüsse bzw. -abflüsse aus der Veränderung der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte berücksichtigt. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag mit 1.462 MIO € um 375 MIO € über dem Vorjahreswert. Größter Posten waren mit 2.104 MIO € die Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten, die im Vergleich zum Vorjahr um 354 MIO € angestiegen sind. Über ein Drittel der Investitionen fiel im Unternehmensbereich Express vorwiegend für die Wartung der Flugzeugflotte sowie für die Erweiterung der globalen und regionalen Hubs in Leipzig, Cincinnati, Singapur, Brüssel und East Midlands an. Gegenläufig sind die Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten von 322 MIO € auf 437 MIO € ebenfalls gestiegen. Darin enthalten waren unter anderem die Erlöse aus den Verkäufen der Beteiligungen an Sinotrans und King’s Cross. Der Mittelzufluss aus dem Abgang kurzfristiger finanzieller Vermögenswerte ging um 200 MIO € zurück: Vor allem der An- und Verkauf von Geldmarktfonds hatte im Vorjahr mit einem Mittelzufluss von insgesamt 400 MIO € diese Position erhöht. Dem stand im Berichtszeitraum ein Mittelzufluss aus dem Verkauf von Geldmarktfonds in Höhe von 200 MIO € gegenüber. Gemäß IAS 7.40 d werden im Folgenden die übernommenen Vermögenswerte und Schulden der im Geschäftsjahr 2015 und 2014 getätigten Akquisitionen von Unternehmen dargestellt, –> Textziffer 2. scroll
Die folgende Tabelle zeigt die Ermittlung des Free Cashflow: scroll
Der Free Cashflow wird als Indikator dafür angesehen, wie viele Zahlungsmittel dem Unternehmen für Dividendenzahlungen oder für die Rückführung der Verschuldung zur Verfügung stehen. Er ist von 1.345 MIO € im Vorjahr auf 1.724 MIO € gestiegen. Dies ist vor allem auf den deutlich gestiegenen Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit und die Zahlungsmittelzuflüsse aus den Abgängen der Beteiligungen zurückzuführen. Gemindert wurde er besonders durch die erhöhten Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen. 47.3 Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag um 981 MIO € mit 1.367 MIO € deutlich unter dem Vorjahreswert. Vor allem die im Vorjahr erfolgte Tilgung einer Anleihe hat mit 926 MIO € maßgeblich zur Tilgung langfristiger Finanzschulden von 1.030 MIO € beigetragen, gegenüber einem Wert von 33 MIO € im Berichtsjahr. Größter Auszahlungsposten war mit 1.030 MIO € die Dividendenzahlung an die Aktionäre der Deutsche Post AG, die um 62 MIO € über dem Vorjahr lag. Die Zinszahlungen sind dagegen deutlich gesunken: Im ersten Quartal 2015 wurden Zinsswaps für Anleihen aufgelöst, die zu einem Zahlungsmittelzufluss geführt haben. Buchhalterisch sind diese Zuflüsse wie das zu sichernde Grundgeschäft zu behandeln. Daher werden im Berichtsjahr nur geringe Zinszahlungen von 76 MIO € (Vorjahr: 188 MIO €) ausgewiesen. 47.4 Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente Die dargestellten Mittelzuflüsse und -abflüsse der einzelnen Tätigkeitsbereiche haben nach Berücksichtigung von Währungseffekten sowie Zahlungsmittelveränderungen im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten zu einem Bestand an flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten von 3.608 MIO € geführt, –> Textziffer 34. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Bestand um 630 MIO € gestiegen. SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN48 Risiken und Finanzinstrumente des Konzerns 48.1 Risikomanagement Aufgrund seiner operativen Geschäftstätigkeit sieht sich der Konzern mit Finanzrisiken konfrontiert, die aus der Änderung von Wechselkursen, Rohstoffpreisen und Zinssätzen entstehen können. Diese Risiken werden bei Deutsche Post DHL Group zentral gesteuert. Dabei werden originäre und derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Letztere finden lediglich zur Begrenzung originärer Finanzrisiken Verwendung und sollten hinsichtlich ihrer Marktwertschwankungen nicht isoliert vom Grundgeschäft betrachtet werden. Der Handlungsrahmen, die Verantwortlichkeiten und die notwendigen Kontrollen für den Einsatz von Derivaten sind in der internen Risikorichtlinie des Konzerns geregelt. Die Erfassung, die Bewertung und die Abwicklung der Finanztransaktionen erfolgen mithilfe einer geprüften Risikomanagementsoftware, mit der auch regelmäßig die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen dokumentiert wird. Derivateportfolios werden regelmäßig mit den betreffenden Banken abgeglichen. Um das aus dem Abschluss von Finanztransaktionen potenziell resultierende Kontrahentenrisiko zu begrenzen, dürfen diese Kontrakte nur mit Banken erstklassiger Bonität abgeschlossen werden. Der Rahmen der den Banken individuell zugeordneten Kontrahentenlimits wird täglich überwacht. Der Konzernvorstand wird intern in regelmäßigen Abständen über die existierenden Finanzrisiken und die zur Risikosteuerung eingesetzten Sicherungsgeschäfte informiert. Die Bilanzierung und Bewertung der Finanzinstrumente erfolgt gemäß IAS 39. Angaben zu Risiken und deren Begrenzung im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Altersversorgungsplänen des Konzerns finden sich unter –> Textziffer 42.7. Liquiditätsmanagement Das wichtigste Ziel des Liquiditätsmanagements ist die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit von Deutsche Post DHL Group und aller Konzerngesellschaften. Deshalb wird die Liquidität im Konzern so weit wie möglich über Cash Pools zentralisiert und im Corporate Center gesteuert. Die wesentliche Steuerungsgröße sind die zentral verfügbaren Liquiditätsreserven (Funding Availability), die sich aus den zentralen kurzfristigen Geldanlagen und den fest zugesagten Kreditlinien zusammensetzen. Angestrebt wird die Verfügbarkeit einer zentralen Kreditlinie von mindestens 2 MRD €. Am 31. Dezember 2015 verfügte der Konzern über zentrale Liquiditätsreserven von 4,2 MRD € (Vorjahr: 3,8 MRD €), die sich aus zentralen Geldanlagen in Höhe von 2,2 MRD € und einer syndizierten Kreditlinie in Höhe von 2 MRD € zusammensetzten. Die Fälligkeitsstruktur der originären finanziellen Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IFRS 7 basierend auf Cashflows stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Fälligkeitsstruktur der derivativen Finanzinstrumente basierend auf Cashflows stellt sich wie folgt dar: scroll
Aus derivativen Finanzinstrumenten resultieren sowohl Ansprüche als auch Verpflichtungen. Die vertragliche Gestaltung legt fest, ob diese miteinander verrechnet werden und damit zu einem Nettoausgleich führen oder ob beide Vertragsparteien ihre Verpflichtungen vollständig zu erfüllen haben (Bruttoausgleich). WÄHRUNGSRISIKO UND WÄHRUNGSMANAGEMENT Aufgrund der internationalen Geschäftstätigkeit von Deutsche Post DHL Group können Währungsrisiken aus bereits bilanzierten sowie aus geplanten zukünftigen Transaktionen entstehen: Bilanzielle Währungsrisiken entstehen aus der Bewertung und der Erfüllung von gebuchten Fremdwährungspositionen, wenn der Kurs am Bewertungsstichtag oder Erfüllungstag vom Einbuchungskurs abweicht. Die daraus resultierenden Fremdwährungsdifferenzen wirken sich unmittelbar auf das Ergebnis aus. Um diese Effekte weitestgehend zu reduzieren, werden alle wesentlichen bilanziellen Fremdwährungsrisiken im Konzern im Rahmen der Inhouse-Bank-Funktion bei der Deutsche Post AG zentralisiert. Die zentralisierten Risiken werden vom Corporate Treasury zu einer Nettoposition je Währung zusammengefasst und auf Basis von Value-at-Risk-Limits extern abgesichert. Der währungsbezogene Value at Risk (95 %/ein Monat Haltedauer) für das Portfolio betrug zum Stichtag insgesamt 5 MIO € (Vorjahr: 6 MIO €) bei einem Limit von aktuell maximal 5 MIO €. Der Nominalwert der zur Steuerung bilanzieller Währungsrisiken eingesetzten Devisentermingeschäfte und -Swaps betrug zum Stichtag 3.532 MIO € (Vorjahr: 3.257 MIO €) bei einem Marktwert von –29 MIO € (Vorjahr: –35 MIO €). Auf die Anwendung von Fair Value Hedge Accounting für die Bilanzierung der eingesetzten Derivate wurde aus Vereinfachungsgründen verzichtet. Die Derivate werden als Trading-Derivate (zu Handelszwecken) ausgewiesen. Aus geplanten Fremdwährungstransaktionen entstehen Währungsrisiken, wenn die Abwicklung der zukünftigen Fremdwährungstransaktionen zu Kursen erfolgt, die von den ursprünglichen Planungs- oder Kalkulationskursen abweichen. Diese Währungsrisiken werden im Corporate Treasury zentral erfasst und im Rahmen eines Sicherungsprogramms über 24 Monate rollierend gesteuert. Ziel ist es, alle wesentlichen Währungsrisiken über 24 Monate durchschnittlich bis zu 50 % abzusichern. Dies soll Planungssicherheit schaffen und währungskursbedingte Schwankungen des Ergebnisses abmildern. Zum Bilanzstichtag betrug die durchschnittliche Sicherungsquote der betroffenen Währungen für die nächsten 24 Monate rund 39 %. Die betreffenden Absicherungsgeschäfte werden im Rahmen von Cashflow Hedge Accounting abgebildet, –> Textziffer 48.3 „Cashflow Hedges“. Insgesamt waren zum Stichtag Devisentermingeschäfte und -Swaps mit einem Nominalwert von 5.514 MIO € (Vorjahr: 5.119 MIO €) ausstehend. Der entsprechende Marktwert belief sich auf –44 MIO € (Vorjahr: –53 MIO €). Devisenoptionen und Cross-Currency Swaps bestanden zum Stichtag nicht. Fremdwährungsrisiken, die aus der Umrechnung von Vermögenswerten und Schulden ausländischer Unternehmenseinheiten in die Konzernwährung resultieren (Translationsrisiken), waren zum 31. Dezember 2015 nicht gesichert. Von den zum 31. Dezember 2015 nach IAS 39 im Eigenkapital erfassten unrealisierten Ergebnissen aus währungsbezogenen Derivaten werden voraussichtlich -20 MIO € (Vorjahr: -16 MIO €) im Verlauf des Jahres 2016 ergebniswirksam. IFRS 7 fordert eine quantitative Risikoindikation, die die Auswirkungen von Wechselkursänderungen am Bilanzstichtag auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung und das Eigenkapital analysiert. Dazu werden die im Bestand befindlichen Finanzinstrumente in fremder Währung im Rahmen einer Value-at-Risk-Berechnung (95 % Konfidenz/ein Monat Haltedauer) auf die Auswirkungen dieser Wechselkursänderungen untersucht. Es wird unterstellt, dass der Bestand am Bilanzstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Die Auswirkungen hypothetischer Wechselkursänderungen auf das Translationsrisiko fallen nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 7. Folgende Annahmen werden der Sensitivitätsanalyse zugrunde gelegt: Originäre Finanzinstrumente von Konzerngesellschaften in fremder Währung werden über die Inhouse-Bank der Deutsche Post AG gesichert, indem die Deutsche Post AG monatliche Währungskurse fixiert und garantiert. Änderungen der Währungskurse haben daher keinen Einfluss auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung und das Eigenkapital der Konzerngesellschaften. Da vereinzelt Konzerngesellschaften aus rechtlichen Gründen nicht am Inhouse Banking teilnehmen können, werden deren Währungsrisiken aus originären Finanzinstrumenten durch den Einsatz von Derivaten zu 100 % lokal abgesichert. Sie haben somit keine Auswirkung auf die Risikoposition des Konzerns. Hypothetische Wechselkursänderungen haben einen erfolgswirksamen Einfluss auf die Marktwerte der externen Derivate der Deutsche Post AG und auf die Fremdwährungsergebnisse aus der Stichtagsbewertung der Inhouse-Bank-Salden, Salden von externen Bankkonten sowie internen und externen Darlehen der Deutsche Post AG. Der währungsbezogene Value at Risk der betreffenden Fremdwährungspositionen betrug zum Stichtag 5 MIO € (Vorjahr: 6 MIO €). Weiterhin haben hypothetische Wechselkursänderungen Auswirkungen auf das Eigenkapital und auf die Marktwerte der Derivate, die zur Sicherung von bilanzunwirksamen festen Verpflichtungen und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden künftigen Fremdwährungstransaktionen - Cashflow Hedges - abgeschlossen worden sind. Der währungsbezogene Value at Risk dieser Risikoposition lag zum 31. Dezember 2015 bei 77 MIO € (Vorjahr: 57 MIO €). Der gesamte währungsbezogene Value at Risk betrug zum Bilanzstichtag 76 MIO € (Vorjahr: 56 MIO €). Aufgrund gegenseitiger Abhängigkeiten ist der Gesamtwert geringer als die Summe der oben genannten Einzelwerte. ZINSRISIKO UND ZINSMANAGEMENT Der Konzern hat das niedrige Zinsumfeld genutzt und alle noch zum Jahresende 2014 ausstehenden Zinssicherungsgeschäfte mit einem Nominalvolumen von 1.300 MIO € im März 2015 aufgelöst (Marktwert Vorjahr: 68 MIO €). Die Auflösung der Zinssicherungsgeschäfte resultierte in einem einmaligen positiven Mittelzufluss in Höhe von 76 MIO € im ersten Quartal 2015. Zudem wurden aufgrund der Beendigung der Fair-Value-Hedge-Beziehungen Buchwertanpassungen in Höhe von 65 MIO € auf ausstehende Anleihen vorgenommen. Zum Stichtag waren keine Zinssicherungsgeschäfte zu bilanzieren. Der Anteil der Finanzschulden mit kurzfristiger Zinsbindung, –> Textziffer 44, an den gesamten Finanzschulden beträgt zum Bilanzstichtag 11 % (Vorjahr: 35 %). Der Einfluss einer möglichen Zinsänderung auf die Finanzlage des Konzerns ist weiterhin unbedeutend. Die von IFRS 7 geforderte Darstellung der quantitativen Risikoindikation bezogen auf das Zinsänderungsrisiko erfolgt mittels einer Sensitivitätsanalyse. Mit dieser Methode werden die Effekte aus hypothetischen Marktzinsänderungen auf die Zinserträge und Zinsaufwendungen sowie auf das Eigenkapital zum Stichtag ermittelt. Folgende Annahmen liegen der Sensitivitätsanalyse zugrunde: Originäre variabel verzinsliche Finanzinstrumente unterliegen einem Zinsänderungsrisiko und sind deshalb in die Sensitivitätsanalyse einzubeziehen. Originäre variabel verzinsliche Finanzinstrumente, die mittels Cashflow Hedging in festverzinsliche Finanzinstrumente transformiert wurden, werden nicht einbezogen. Marktzinsänderungen wirken sich bei derivativen Finanzinstrumenten, die zur Sicherung von zinsbedingten Zahlungsschwankungen abgeschlossen wurden (Cashflow Hedging), durch Marktwertänderungen auf das Eigenkapital aus und sind deshalb im Rahmen der Sensitivitätsanalyse zu berücksichtigen. Alle festverzinslichen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente unterliegen keinem Zinsänderungsrisiko. Designierte Fair Value Hedges zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken werden in die Analyse nicht einbezogen, da sich die zinsbedingten Wertänderungen des Grundgeschäfts und des Sicherungsgeschäfts nahezu vollständig für die Periode in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgleichen. Lediglich der variable Teil des Sicherungsinstruments hat Auswirkungen auf das Finanzergebnis und ist in die Sensitivitätsanalyse einzubeziehen. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2015 um 100 Basispunkte höher gewesen wäre, hätte sich das Finanzergebnis um 3 MIO € verschlechtert (Vorjahr: um 9 MIO € verschlechtert). Eine Absenkung des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte hätte den gegenläufigen Effekt zur Folge gehabt. Am Bilanzstichtag waren alle Zinsderivate aufgelöst oder ausgelaufen. Zinsänderungsrisiken auf das Eigenkapital waren nicht zu ermitteln. MARKTPREISRISIKO Risiken aus Rohstoffpreisschwankungen wurden wie im Vorjahr weitgehend über operative Maßnahmen an die Kunden weitergegeben, dies gilt insbesondere für Preisschwankungen bei Kerosin und Schiffsdiesel. Allerdings wirken die entsprechenden Treibstoffzuschläge (Fuel Surcharges) erst mit einer Zeitverzögerung von ein bis zwei Monaten, sodass bei starken kurzfristigen Treibstoffpreisveränderungen vorübergehende Ergebniseffekte entstehen können. Darüber hinaus wurden in geringem Umfang Rohstoffpreis-Swaps für Diesel und Schiffsdiesel zur Steuerung der verbleibenden Risiken genutzt. Der Nominalwert dieser Commodity-Swaps betrug 89 MIO € (Vorjahr: 53 MIO €) bei einem Marktwert von –29 MIO € (Vorjahr: –7 MIO €). IFRS 7 fordert eine Sensitivitätsanalyse, die die Effekte hypothetischer Rohstoffpreisänderungen auf Gewinn-und-Verlust-Rechnung und Eigenkapital darstellt. Rohstoffpreisänderungen haben Einfluss auf die Marktwerte der zur Absicherung zukünftiger hochwahrscheinlicher Rohstoffeinkäufe abgeschlossenen Derivate (Cashflow Hedges) und die Hedge-Reserve im Eigenkapital. Wären die den Derivaten zugrunde liegenden Rohstoffpreise am Bilanzstichtag 10 % höher gewesen als die am Markt ermittelten Rohstoffpreise am Bilanzstichtag, hätte dies zu einer Erhöhung der Marktwerte und des Eigenkapitals von 4 MIO € (Vorjahr: 3 MIO €) geführt. Ein entsprechender Rückgang der Rohstoffpreise hätte den gegenläufigen Effekt gehabt. Aus Vereinfachungsgründen wird ein Teil der Rohstoffpreissicherungsgeschäfte nicht als Cashflow Hedge bilanziert. Für diese Derivate wirken sich Rohstoffpreisänderungen auf die Marktwerte und damit auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung aus. Wären die zugrunde liegenden Rohstoffpreise am Bilanzstichtag 10 % höher gewesen, hätte dies wie im Vorjahr zu einer Erhöhung der betreffenden Marktwerte und damit des operativen Ergebnisses um 1 MIO € geführt. Ein entsprechender Rückgang der Rohstoffpreise hätte die Marktwerte und das operative Ergebnis um 1 MIO € verringert. KREDITRISIKO Ein Kreditrisiko besteht für den Konzern darin, dass Vertragspartner ihren Verpflichtungen aus operativer Geschäftstätigkeit und aus Finanztransaktionen nicht nachkommen. Um das Kreditrisiko aus Finanztransaktionen zu minimieren, werden nur Geschäfte mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen. Aufgrund der heterogenen Kundenstruktur besteht keine Risikokonzentration. Jedem Vertragspartner wird ein individuelles Limit zugewiesen, dessen Ausschöpfung regelmäßig überwacht wird. An den Bilanzstichtagen wird geprüft, ob aufgrund der Bonität der einzelnen Kontrahenten eine Wertminderung auf die positiven Marktwerte notwendig ist. Zum 31. Dezember 2015 war dies bei keinem Kontrahenten der Fall. Im operativen Geschäft werden die Ausfallrisiken fortlaufend überwacht. Der Gesamtbetrag der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 7.694 MIO € (Vorjahr: 7.825 MIO €) sind innerhalb eines Jahres fällig. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Überfälligkeiten bei Forderungen: scroll
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Alle übrigen Finanzinstrumente sind weder überfällig noch wertgemindert. Auf die übrigen Vermögenswerte wurden Wertberichtigungen in Höhe von 25 MIO € (Vorjahr: 22 MIO €) vorgenommen. 48.2 Sicherheiten Unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten werden zum Bilanzstichtag 554 MIO € (Vorjahr: 600 MIO €) gestellte Sicherheiten ausgewiesen. Davon entfallen 358 MIO € auf Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung, die auf einem Sperrkonto der Commerzbank AG für eventuelle Zahlungen aufgrund des EU-Beihilfeverfahrens hinterlegt worden sind, –> Textziffer 51. Ein Betrag in Höhe von 111 MIO € bezieht sich im Wesentlichen auf Verbindlichkeiten im Rahmen der Abwicklung der Wohnungsbaudarlehen der Deutsche Post AG und weitere 85 MIO € betreffen gezahlte Kautionen. Unter den kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten werden 84 MIO € (Vorjahr: 39 MIO €) gestellte Sicherheiten ausgewiesen. Davon betreffen 63 MIO € Sicherheiten im Rahmen einer M & A-(Merger-&-Acquisition-)Transaktion. 8 MIO € beziehen sich auf Sicherheiten, die für US-Cross-Border-Leasing-(QTE-Leasing-) Transaktionen angelegt worden sind. 48.3 Derivative Finanzinstrumente FAIR VALUE HEDGES Die noch zum 31. Dezember 2014 als Fair Value Hedges designierten Zinsswaps wurden im ersten Quartal 2015 aufgelöst. Das führte zu einer Buchwertanpassung, die mittels der Effektivzinsmethode zu amortisieren ist und den Zinsaufwand im Finanzergebnis künftig reduzieren wird. Zum 31. Dezember 2015 waren 55 MIO €, resultierend aus der Buchwertanpassung, noch nicht amortisiert. CASHFLOW HEDGES Cashflow-Risiken aus zukünftigen operativen Fremdwährungsumsätzen und -aufwendungen werden im Konzern mit Devisentermingeschäften und -Swaps abgesichert. Die Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und -Swaps lagen zum Stichtag bei -15 MIO € (Vorjahr: -18 MIO €). Die gesicherten Grundgeschäfte werden bis 2017 Cashflow-wirksam. Risiken aus dem Einkauf von Diesel, die nicht an Kunden weitergereicht werden können, wurden mit Rohstoffpreis-Swaps abgesichert, die bis 2017 Cashflow-wirksam werden. Der beizulegende Zeitwert dieser Cashflow Hedges betrug -25 MIO € (Vorjahr: -3 MIO €). 48.4 Zusätzliche Angaben zu den im Konzern eingesetzten Finanzinstrumenten Im Konzern werden Finanzinstrumente analog zu den jeweiligen Bilanzposten klassifiziert. Der Konzern hat im Geschäftsjahr und im Vorjahr keine Finanzinstrumente der Kategorie „Held to Maturity“ zugeordnet, deshalb wird auf den Aufriss dieser Kategorie in der Übersicht verzichtet. Die folgende Übersicht zeigt die Überleitung der Klassen auf die Kategorien des IAS 39 und deren jeweilige Marktwerte am Bilanzstichtag: Überleitung der Bilanzwerte zum 31. Dezember 2015 scroll
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1 Die in den langfristigen Finanzschulden enthaltenen Anleihen der Deutsche Post AG und der Deutsche Post Finance B. V. werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Soweit erforderlich wurden für die aufgelösten Zinsswaps Buchwertanpassungen vorgenommen. Eine Anleihe der Deutsche Post Finance B. V. war am Bilanzstichtag zum Fair Value Hedge designiert. Gemäß IAS 39 wurde für den effektiven Teil des Hedge ein Basis-Adjustment erfasst. Die Bilanzierung erfolgt damit weder vollständig zum Zeitwert noch zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Wandelanleihe der Deutsche Post AG, die im Dezember 2012 emittiert wurde, hat am Stichtag einen Zeitwert von 1.318 MIO €. Der Zeitwert der Fremdkapitalkomponente beträgt am Bilanzstichtag 1.004 MIO €. Überleitung der Bilanzwerte zum 31. Dezember 2014 scroll
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1 Die in den langfristigen und kurzfristigen Finanzschulden enthaltenen Anleihen der Deutsche Post AG und Deutsche Post Finance B.V. wurden teilweise als Grundgeschäfte zum Fair Value Hedge designiert und unterliegen damit einem Basis-Adjustment. Die Bilanzierung erfolgt damit weder vollständig zum Zeitwert noch zu fortgeführten Anschaffungskosten. Daneben wird in den langfristigen Finanzschulden die Wandelanleihe der Deutsche Post AG, die im Dezember 2012 emittiert wurde, ausgewiesen. Der Zeitwert der notierten Anleihe belief sich am 31. Dezember 2014 auf 1.384 MIO €. Der Zeitwert der Fremdkapitalkomponente betrug 1.006 MIO €. Existiert für ein Finanzinstrument ein liquider Markt (z. B. eine Wertpapierbörse), wird der Fair Value durch den Markt- bzw. Börsenpreis am Bilanzstichtag bestimmt. Soweit sich kein Fair Value am aktiven Markt ablesen lässt, werden zur Bewertung notierte Marktpreise am aktiven Markt für ähnliche Instrumente oder anerkannte Bewertungsmodelle zur Ermittlung der Marktwerte verwendet. Die Modelle berücksichtigen die wesentlichen wertbestimmenden Faktoren der Finanzinstrumente. Die verwendeten Bewertungsparameter werden aus den Marktkonditionen zum Bilanzstichtag abgeleitet. Das Kontrahentenrisiko wird auf Basis der aktuellen Credit Default Swaps der Vertragspartner analysiert. Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Forderungen sowie von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen ihre Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. In den als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifizierten Finanzanlagen sind in Höhe von 11 MIO € (Vorjahr: 24 MIO €) Anteile an Personen- und Kapitalgesellschaften enthalten, für die kein aktiver Markt besteht. Da die zukünftigen Cashflows nicht zuverlässig ermittelt werden können, kann auch kein Marktwert mittels eines Bewertungsmodells ermittelt werden. Es ist nicht geplant, von den zum 31. Dezember 2015 ausgewiesenen Instrumenten wesentliche Anteile in naher Zukunft zu veräußern oder auszubuchen. Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte, die zum Fair Value bewertet werden, betreffen Eigenkapital- und Schuldinstrumente. Unter den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten werden Wertpapiere ausgewiesen, für die die Fair Value Option in Anspruch genommen worden ist, um bilanzielle Inkongruenzen zu vermeiden. Für die Vermögenswerte existiert ein aktiver Markt. Die Bilanzierung erfolgt zu Marktwerten. In der folgenden Tabelle werden die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente sowie diejenigen Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert verpflichtend anzugeben ist, je Klasse hinsichtlich ihrer Methoden der Fair-Value-Ermittlung dokumentiert. Für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten, die überwiegend kurze Laufzeiten haben, wurde die Erleichterungsvorschrift des IFRS 7.29 a in Anspruch genommen. Ihre Buchwerte entsprechen zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente, die keinen notierten Marktpreis in einem aktiven Markt haben und deshalb zu Anschaffungskosten zu bewerten sind, werden nicht aufgeführt. scroll
1 Notierte Preise für identische Instrumente auf aktiven Märkten 2 Andere Bewertungsfaktoren als notierte Marktpreise, die für Instrumente direkt oder indirekt beobachtbar sind 3 Bewertungsfaktoren, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren Unter Level 1 werden im Wesentlichen zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Eigenkapitalinstrumente und zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte Schuldinstrumente ausgewiesen. Unter Level 2 fallen neben zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten auch Rohstoff-, Zins- und Fremdwährungsderivate. Die Bestimmung der Marktwerte der Derivate erfolgt auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows unter Berücksichtigung von Terminkursen für Währungen, Zinsen und Rohstoffe (Marktvergleichsverfahren). Dafür werden am Markt beobachtbare Preisnotierungen (Währungskurse, Zinsen und Rohstoffpreise) aus marktüblichen Informationsplattformen in das Treasury Management System importiert. Die Preisnotierungen spiegeln die tatsächlichen Transaktionen für ähnliche Instrumente am aktiven Markt wider. Gegebenenfalls vorhandene Devisenoptionen werden mittels des Optionspreismodells von Black-Scholes bewertet. Alle wesentlichen Inputfaktoren für die Bewertung der Derivate sind am Markt beobachtbar. Level 3 enthält im Wesentlichen Marktwerte von Unternehmensbeteiligungen und Optionen, die im Zusammenhang mit M & A-Transaktionen stehen. Die Bewertung erfolgt mittels anerkannter Bewertungsmodelle unter Berücksichtigung plausibler Annahmen. Die Fair Values der Derivate hängen maßgeblich von Finanzkennzahlen ab. Die Marktwerte der Vermögenswerte und Schulden werden maßgeblich von Finanzkennzahlen beeinflusst. Steigende Finanzkennzahlen führen zu höheren Marktwerten, sinkende zu niedrigeren Marktwerten. Im Geschäftsjahr 2015 sind keine Finanzinstrumente zwischen den Leveln transferiert worden. Die folgende Tabelle dokumentiert die Ergebnisauswirkung der in Level 3 eingeordneten Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag: scroll
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1 Verluste aus der Fair-Value-Bewertung werden in den Finanzaufwendungen, Gewinne in den Finanzerträgen gezeigt. 2 Unrealisierte Gewinne und Verluste haben sich in der IAS-39-Neubewertungsrücklage ausgewirkt. Die Nettoergebnisse aus Finanzinstrumenten, gegliedert nach den einzelnen Bewertungskategorien des IAS 39, stellen sich wie folgt dar: scroll
Die Nettoergebnisse berücksichtigen im Wesentlichen Effekte aus der Fair-Value-Bewertung, der Wertberichtigung und der Veräußerung (Veräußerungsgewinne/-verluste) der Finanzinstrumente. Bei den erfolgswirksam zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumenten wurden keine Dividenden und Zinsen berücksichtigt. Erträge und Aufwendungen aus Zinsen und Provisionsvereinbarungen der nicht erfolgswirksam zum Marktwert bewerteten Finanzinstrumente werden in den Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung dargestellt. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden aufgrund von Nettingvereinbarungen (Globalverrechnungsverträgen) nur dann saldiert, wenn am Bilanzstichtag ein durchsetzbarer Rechtsanspruch auf Verrechnung besteht und ein Ausgleich auf Nettobasis beabsichtigt ist. Ist ein Anspruch auf Saldierung im gewöhnlichen Geschäftsverlauf nicht durchsetzbar, werden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten am Bilanzstichtag mit ihren Bruttobeträgen in der Bilanz ausgewiesen. Der Globalverrechnungsvertrag schafft nur einen bedingten Anspruch auf Verrechnung, der nur im Rechtsweg durchsetzbar ist. Zur Sicherung von Cashflow- und Fair-Value-Risiken geht die Deutsche Post AG mit einer Vielzahl von Finanzdienstleistungsinstituten Finanztermingeschäfte ein. Diesen Verträgen liegt ein standardisierter Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte zugrunde. Aus dem Vertrag lässt sich ein bedingter Anspruch auf Verrechnung ableiten, der zu einem Bruttoausweis der Finanztermingeschäfte am Bilanzstichtag führt. Der bedingte Verrechnungsanspruch ist in der Tabelle dargestellt. Abrechnungsprozesse aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen der Postzustellung unterliegen dem Weltpostvertrag und dem REIMS-Vertrag. Die Vereinbarungen, insbesondere die Abrechnungsmodalitäten, sind für alle sogenannten Public Postal Operators in den jeweils beschriebenen Vertragskonstellationen verbindlich. Importe und Exporte eines jeden Kalenderjahres zwischen den Vertragsparteien werden in einer Jahresrechnung zusammengefasst und sind bei der jährlichen Schlussrechnung saldiert darzustellen. Forderungen und Verbindlichkeiten im Rahmen des Weltpostvertrags und des REIMS-Vertrags werden am Bilanzstichtag netto dargestellt. Die Tabellen zeigen die Forderungen und Verbindlichkeiten vor und nach Verrechnung. In den folgenden Tabellen werden die bilanziellen Auswirkungen von Nettingvereinbarungen aufgrund von Master-Nettingvereinbarungen oder ähnlichen Verträgen auf die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten am Bilanzstichtag dargestellt: scroll
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1 Ohne M & A-Derivate scroll
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1 Ohne M & A-Derivate 49 Eventualverbindlichkeiten Die Eventualverbindlichkeiten des Konzerns gliedern sich wie folgt: scroll
Die Verringerung der Eventualverbindlichkeiten um 482 MIO € resultiert im Wesentlichen aus der Neubewertung eines steuerlichen Sachverhalts. Die sonstigen Eventualverbindlichkeiten beinhalten unter anderem eine Verpflichtung aus einem formalen Beihilfeverfahren, –> Textziffer 51, sowie eine mögliche Verpflichtung für Ausgleichszahlungen in den USA, –> Textziffer 12, und weitere steuerliche Sachverhalte. 50 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Neben den Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 7.582 MIO € (Vorjahr: 7.155 MIO €) aus unkündbaren operativen Leasingverhältnissen gemäß IAS 17. Die künftigen unkündbaren Leasingverpflichtungen des Konzerns entfallen auf folgende Anlageklassen: scroll
Die Erhöhung der Leasingverpflichtungen um 427 MIO € auf 7.582 MIO € resultiert zum einen aus Währungseffekten, zum anderen aus Neuabschlüssen von Leasingverträgen. scroll
Der Barwert der abgezinsten Mindestleasingzahlungen beläuft sich auf 6.311 MIO € (Vorjahr: 5.827 MIO €). Dabei wurde ein Abzinsungsfaktor von 4,25 % (Vorjahr: 4,75 %) zugrunde gelegt. Insgesamt sind Miet- und Leasingzahlungen in Höhe von 2.982 MIO € (Vorjahr: 2.588 MIO €) entstanden, davon entfallen 2.096 MIO € (Vorjahr: 1.845 MIO €) auf unkündbare Miet- und Leasingverträge. Die künftigen Leasingverpflichtungen aus unkündbaren Verträgen entfallen im Wesentlichen mit 2.596 MIO € (Vorjahr: 2.426 MIO €) auf die Deutsche Post Immobilien GmbH. Das Bestellobligo für Investitionen in langfristige Vermögenswerte beträgt 140 MIO € (Vorjahr: 137 MIO €). 51 Rechtsverfahren Viele Postdienstleistungen der Deutsche Post AG und ihrer Tochtergesellschaften unterliegen der sektorspezifischen Regulierung nach dem Postgesetz durch die Bundesnetzagentur. Als Regulierungsbehörde genehmigt oder überprüft diese Entgelte, gestaltet Bedingungen des Zugangs zu Teilleistungen und übt die besondere Missbrauchsaufsicht aus. Aus diesem allgemeinen Regulierungsrisiko können sich im Falle negativer Entscheidungen Umsatz- und Ergebniseinbußen ergeben. Rechtliche Risiken resultieren unter anderem aus den verwaltungsgerichtlich anhängigen Klagen eines Verbandes gegen die Preisgenehmigungsentscheidungen der Bundesnetzagentur im Rahmen des Price-Cap-Verfahrens für die Jahre 2008, 2013 und 2016 bis 2018. Über die Klagen des Verbandes gegen die Preisgenehmigungsentscheidungen der Bundesnetzagentur im Rahmen des Price-Cap-Verfahrens für die Jahre 2003, 2004 und 2005 entschied das Bundesverwaltungsgericht am 5. August 2015. Das Bundesverwaltungsgericht hat die betreffenden Preisgenehmigungen im Verhältnis zu dem Verband als Kunden der Deutsche Post AG aufgehoben; im Verhältnis zur Allgemeinheit hingegen sind die betreffenden Preisgenehmigungen der Bundesnetzagentur bestandskräftig und nicht mehr angreifbar. Die Bundesnetzagentur hat mit Beschluss vom 14. Juni 2011 festgestellt, dass die FIRST MAIL Düsseldorf GmbH, eine Tochtergesellschaft der Deutsche Post AG, und die Deutsche Post AG gegen das Abschlags- und Diskriminierungsverbot nach dem Postgesetz verstoßen. Den Gesellschaften wurde auferlegt, die festgestellten Verstöße abzustellen. Beide Gesellschaften haben gegen den Beschluss geklagt. Außerdem hat die FIRST MAIL Düsseldorf GmbH die Aussetzung der Vollziehung des Beschlusses bis zur Entscheidung des Hauptsacheverfahrens beantragt. Das Verwaltungsgericht Köln und das Oberverwaltungsgericht Münster haben diesen Antrag jeweils abgelehnt. Die FIRST MAIL Düsseldorf GmbH hat die Beförderung von Briefsendungen zum Ende des Jahres 2011 eingestellt und die Klage am 19. Dezember 2011 zurückgenommen. Die Deutsche Post AG verfolgt die Klage gegen den Beschluss der Bundesnetzagentur weiter. Mit Beschluss vom 30. April 2012 hat die Bundesnetzagentur festgestellt, dass die Deutsche Post AG gegen das Diskriminierungsverbot des Postgesetzes verstoße, indem sie inhaltsgleiche Rechnungen zu anderen Entgelten befördert als Rechnungen mit unterschiedlichen Rechnungsbeträgen. Die Deutsche Post AG wurde aufgefordert, die festgestellte Diskriminierung unverzüglich, spätestens zum 31. Dezember 2012, abzustellen. Der Beschluss wurde zum 1. Januar 2013 umgesetzt. Die Deutsche Post teilt die Rechtsauffassung der Bundesnetzagentur nicht und hat gegen den Beschluss Klage erhoben. In dem am 12. September 2007 eröffneten förmlichen Beihilfeverfahren hat die EU-Kommission am 25. Januar 2012 ihre Entscheidung getroffen. Die EU-Kommission hat darin festgestellt, dass die Deutsche Post AG für die in den Jahren 1989 bis 2007 erbrachten Universaldienstleistungen nicht durch staatliche Mittel überkompensiert wurde. Auch die vom Bund übernommenen Bürgschaften für Altverbindlichkeiten hat sie nicht beanstandet. Dagegen hat sie bei der Finanzierung der Beamtenpensionen teilweise eine rechtswidrige Beihilfe festgestellt. Die Berücksichtigung von Pensionslasten bei den behördlichen Preisgenehmigungen der Bundesnetzagentur habe dazu geführt, dass der Deutsche Post AG ein Vorteil entstanden sei, der von ihr an die Bundesrepublik Deutschland zurückzuzahlen sei; zudem sei sicherzustellen, dass auch künftig kein beihilferechtlich relevanter Vorteil mehr entstehe. Die exakte Summe des zurückzuzahlenden Betrags müsse noch von der Bundesrepublik berechnet werden. In einer Pressemitteilung hatte die EU-Kommission einen Betrag von 500 MIO € bis 1 MRD € genannt. Die Deutsche Post AG ist der Auffassung, dass die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 rechtswidrig ist, und hat dagegen Klage beim Europäischen Gericht in Luxemburg erhoben. Die Bundesrepublik Deutschland hat ebenfalls Klage eingereicht. Um die Beihilfeentscheidung umzusetzen, hat die Bundesregierung die Deutsche Post AG am 29. Mai 2012 aufgefordert, 298 MIO € einschließlich Zinsen zu zahlen. Die Deutsche Post AG hat den Betrag am 1. Juni 2012 an einen Treuhänder gezahlt und gegen den Rückforderungsbescheid Klage vor dem Verwaltungsgericht erhoben. Diese Klage ist allerdings bis zum Abschluss des Verfahrens vor dem Europäischen Gericht ruhend gestellt worden. Jeweils am 2. Januar der Jahre 2013, 2014 und 2015 sowie am 4. Januar 2016 hat die Deutsche Post AG weitere Zahlungen in Höhe von 19,4 MIO €, 15,6 MIO €, 20,2 MIO € sowie 20,1 MIO € an den Treuhänder geleistet. Diese Zahlungen wurden in der Bilanz in den langfristigen Vermögenswerten erfasst, die Ertragslage blieb davon unberührt. Die EU-Kommission hat die Berechnung der Beihilferückforderung nicht abschließend akzeptiert. Am 17. Dezember 2013 hat sie Klage gegen die Bundesrepublik beim Europäischen Gerichtshof erhoben, um eine höhere Rückzahlungsforderung zu erwirken. In seiner Entscheidung dieser Klage am 6. Mai 2015 hat der Europäische Gerichtshof die Bundesrepublik lediglich verpflichtet, als Vorfrage der Berechnung eine eigenständige Marktabgrenzung vorzunehmen. Es wurde keine Aussage zur Höhe der Rückzahlungsforderung getroffen. Mit Urteil vom 18. September 2015 hat das Gericht der Europäischen Union auf Klage der Deutsche Post AG hin die Entscheidung der EU-Kommission vom 12. September 2007 über die Einleitung des förmlichen Beihilfeverfahrens für nichtig erklärt. In diesem Klageverfahren ging es nicht um die Hauptsache, sondern allein um die verfahrensrechtliche Nebenfrage, ob die EU-Kommission 2007 erneut ein Beihilfeverfahren hätte eröffnen dürfen. Die Deutsche Post AG hatte 2007 rechtswahrend gegen die erneute Eröffnung des Beihilfeverfahrens geklagt. Der Rechtsstreit wird in der Hauptsache fortgesetzt, das heißt in dem vor dem Gericht der Europäischen Union nach wie vor anhängigen Klageverfahren der Deutsche Post AG gegen die Beihilfeentscheidung vom 25. Januar 2012. Sofern die Klagen der Deutsche Post AG oder der Bundesregierung gegen die Beihilfeentscheidung erfolgreich sind, besteht die Chance auf Rückzahlung der 298 MIO € sowie der zusätzlich gezahlten (19,4 MIO €, 15,6 MIO €, 20,2 MIO € sowie 20,1 MIO €) und zukünftig noch zu zahlenden Aufstockungsbeträge von rund 20 MIO € jährlich. Eine Rückzahlung würde sich nur auf die Liquidität der Deutsche Post AG auswirken, die Ertragslage bliebe davon unberührt. Obwohl die Beihilfeentscheidung vom 25. Januar 2012 nach Auffassung von Deutsche Post AG und Bundesregierung rechtswidrig ist, kann dennoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Deutsche Post AG abschließend zu einer gegebenenfalls höheren Zahlung verpflichtet wird und es zu einer Belastung des Ergebnisses kommt, siehe –> Textziffer 49. Am 5. November 2012 hatte das Bundeskartellamt ein Verfahren gegen die Deutsche Post AG wegen des Verdachts missbräuchlichen Verhaltens im Rahmen der Briefbeförderung für Großkunden eingeleitet. Die Behörde hatte aufgrund von Eingaben von Wettbewerbern den Verdacht, dass die Gesellschaft gegen deutsches und europäisches Kartellrecht verstoßen hat. Mit Verfügung vom 2. Juli 2015 hat das Bundeskartellamt solche Verstöße festgestellt, gleichzeitig aber auch, dass die Deutsche Post sie bereits Ende 2013 abgestellt hat. Ein Bußgeld wurde nicht verhängt. Gegen die Entscheidung wurde am 4. August 2015 Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt und fristgemäß begründet. Seit dem 1. Juli 2010 sind infolge einer Neufassung der einschlägigen Steuerbefreiungsvorschrift nur noch bestimmte Universaldienstleistungen in Deutschland von der Mehrwertsteuer befreit, die nicht auf der Grundlage individuell ausgehandelter Vereinbarungen oder zu Sonderkonditionen (Rabatten etc.) erbracht werden. Diese Gesetzesänderung entspricht nach Ansicht der Deutsche Post AG nicht vollständig den zu beachtenden Vorgaben des europäischen Gemeinschaftsrechts. Aufgrund der mit der neuen gesetzlichen Regelung entstandenen Rechtsunsicherheit bemüht sich die Deutsche Post AG um eine notwendige Klärung einzelner Fachfragen mit den Finanzbehörden, –> Textziffer 49. Am 30. Juni 2014 erhielt DHL Express France von der französischen Wettbewerbsbehörde eine Beschwerdemitteilung über wettbewerbswidriges Verhalten im inländischen Expressgeschäft, ein Geschäft, das im Juni 2010 veräußert worden war. Deutsche Post DHL Group hat am 15. Dezember 2015 eine Entscheidung der französischen Wettbewerbsbehörde bezüglich der Treibstoffzuschläge und der Preisfestsetzung erhalten. Der Konzern hat Beschwerde gegen die Entscheidung erhoben. Weitere Angaben können zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht werden. Mit Rücksicht auf die oben genannten laufenden oder angekündigten Rechtsverfahren werden keine weiteren Angaben zur bilanziellen Abbildung vorgenommen. 52 Aktienbasierte Vergütung In die Bewertung der aktienorientierten Vergütungssysteme für Führungskräfte fließen Annahmen zur Aktienkursentwicklung der Aktie der Deutsche Post AG sowie Annahmen zur Mitarbeiterfluktuation ein. Alle Annahmen werden quartalsweise überprüft. Der Personalaufwand wird entsprechend der im Erdienungszeitraum (Sperrfrist) erbrachten Gegenleistung zeitratierlich erfolgswirksam erfasst. 52.1 Aktienorientiertes Vergütungssystem für Führungskräfte (Share Matching Scheme) Das aktienorientierte Vergütungssystem für Führungskräfte (Share Matching Scheme) sieht vor, dass bestimmte Konzernführungskräfte einen Teil ihres variablen Gehalts für das Geschäftsjahr im Folgejahr in Aktien der Deutsche Post AG erhalten (sogenannte Deferred Incentive Shares). Alle Konzernführungskräfte können individuell einen erhöhten Aktienanteil durch Umwandlung eines weiteren Teils des variablen Gehalts für das Geschäftsjahr bestimmen (sogenannte Investment Shares). Nach Ablauf einer vierjährigen Haltefrist, in der die Führungskraft im Konzern beschäftigt sein muss, erhält sie nochmals die gleiche Anzahl an Aktien der Deutsche Post AG (sogenannte Matching Shares). Zudem werden Annahmen bezüglich des Verhaltens der Führungskräfte zur weiteren Wandlung von Anteilen ihres Bonusanspruchs getroffen. Da es sich um ein jährlich aufgelegtes Programm der aktienorientierten Vergütung handelt, sind die jeweiligen Gewährungstage jeder Jahrestranche der 1. Januar (bis zum Jahr 2014) bzw. 1. Dezember (seit Geschäftsjahr 2015) des jeweiligen Jahres sowie der 1. April der Folgejahres. Während die Incentive und Matching Shares als anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente kategorisiert werden, handelt es sich bei den Investment Shares um zusammengesetzte Finanzinstrumente, bei denen die Schuld- und die Eigenkapitalkomponente grundsätzlich getrennt zu bewerten sind. Aufgrund der Bedingungen des Share Matching Scheme wird gemäß IFRS 2.37 ausschließlich der Schuldkomponente ein Wert zugewiesen. Damit werden die Investment Shares wie eine anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich behandelt. scroll
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1 Vorläufiger geschätzter Wert, wird am 1. April 2016 festgestellt 2 Erwartete Anzahl Im April 2015 erfolgte die Bedienung der Ansprüche auf Matching Shares aus der Tranche 2010. Hierfür hatte der Konzern im Geschäftsjahr 2014 eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Weiterhin wurden eigene Anteile für die anstehende Bedienung der Tranche 2014 erworben. Insgesamt wurden für die Bedienung der beiden Tranchen 2,5 MIO eigene Anteile an die entsprechenden Führungskräfte ausgegeben. Im Konzernabschluss 2015 ist aus diesem System zur Gewährung variabler Gehaltsbestandteile insgesamt ein Betrag in Höhe von 65 MIO € (Vorjahr: 65 MIO €) in der Kapitalrücklage erfasst, –> Textziffer 37. 52.2 Long-Term-Incentive-Plan (LTIP 2006) für Vorstandsmitglieder Seit dem 1. Juli 2006 erhalten die Mitglieder des Vorstands Stock Appreciation Rights (SAR) aus dem LTIP 2006. Jedes SAR aus dem LTIP 2006 berechtigt zum Barausgleich in Höhe der Differenz zwischen dem Durchschnitt der Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie während der letzten fünf Handelstage vor dem Ausübungstag und dem Ausgabepreis des SAR. Die Mitglieder des Vorstands leisten jedes Jahr ein Eigeninvestment in Höhe von 10 % ihres Jahresfestgehalts. Die Anzahl der an die Vorstandsmitglieder auszugebenden SAR wird vom Aufsichtsrat festgelegt. Die gewährten SAR können frühestens nach Ablauf einer vierjährigen Wartezeit nach dem Ausgabetag innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren ganz oder teilweise ausgeübt werden, wenn am Ende der Wartezeit ein absolutes bzw. ein relatives Erfolgsziel erreicht wird. Nach Ablauf des Ausübungszeitraums verfallen nicht ausgeübte SAR. Um zu ermitteln, ob und wie viele der gewährten SAR ausübbar sind, werden der Durchschnittskurs bzw. der Durchschnittsindex während des Referenz- und Performancezeitraums miteinander verglichen. Beim Referenzzeitraum handelt es sich um die letzten 20 aufeinanderfolgenden Handelstage vor dem Ausgabetag. Der Performancezeitraum betrifft die letzten 60 Handelstage vor Ablauf der Wartezeit. Der Durchschnittskurs (Endkurs) wird aus dem Durchschnitt der Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie im Xetra-Handel der Deutsche Börse AG ermittelt. Das absolute Erfolgsziel ist erreicht, wenn der Endkurs der Deutsche-Post-Aktie mindestens 10, 15, 20 oder 25 % über dem Ausgabepreis liegt. Das relative Erfolgsziel ist an die Performance der Aktie im Verhältnis zur Performance des STOXX Europe 600 Index (SXXP, ISIN EU0009658202) gekoppelt. Es ist erreicht, wenn die Wertentwicklung der Aktie der des Indexes entspricht oder die Outperformance mindestens 10 % beträgt. Von je sechs SAR können maximal vier über das absolute Erfolgsziel und maximal zwei über das relative Erfolgsziel „erdient“ werden. Wird zum Ablauf der Wartezeit kein absolutes oder relatives Erfolgsziel erreicht, verfallen die darauf entfallenden SAR der entsprechenden Tranche ersatz- und entschädigungslos. scroll
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Weitere Angaben zur aktienbasierten Vergütung der Vorstandsmitglieder finden sich unter –> Textziffer 53.2. 52.3 SAR-Plan für Führungskräfte Von Juli 2006 bis August 2013 erhielten ausgewählte Führungskräfte in jährlichen Tranchen SAR aus dem SAR-Plan. Danach haben die Führungskräfte die Möglichkeit, nach Erfüllung von anspruchsvollen Erfolgszielen (siehe Angaben zu LTIP 2006 für Vorstandsmitglieder) innerhalb eines festgelegten Zeitraums eine Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem jeweiligen Kurs der Deutsche-Post-Aktie und dem jeweils festgelegten Ausgabepreis zu erhalten. Wegen der sehr guten Aktienkursentwicklung seit der Ausgabe der SAR im Jahr 2010 waren zum Ende der Wartezeit, am 30. Juni 2014, alle hieran geknüpften Erfolgsziele erfüllt. Daher konnten alle SAR dieser Tranche ausgeübt werden. Die meisten Führungskräfte haben bereits im Jahr 2014 über ihre SAR verfügt. Nach Ablauf der Wartezeit der Tranche 2011 am 30. Juni 2015 waren auch alle an diese Tranche geknüpften Erfolgsziele erfüllt. Daher konnten alle gewährten SAR ausgeübt werden. Die überwiegende Zahl der Führungskräfte übte die SAR innerhalb des dritten Quartals 2015 aus. Seit 2014 werden aus dem SAR-Plan keine SAR mehr an Führungskräfte ausgegeben. Der Performance Share Plan für Führungskräfte (PSP) ersetzt den SAR-Plan. Alle früheren Tranchen aus dem SAR-Plan bleiben bestehen. Weitere Details zu den Tranchen des SAR-Plans zeigt die folgende Tabelle: scroll
Für die SAR aus dem SAR-Plan und dem LTIP 2006 wurde mit einem stochastischen Simulationsmodell ein Zeitwert ermittelt. Daraus ergab sich für das Geschäftsjahr 2015 ein Aufwand in Höhe von 33 MIO € (Vorjahr: 105 MIO €). Für den LTIP 2006 und den SAR-Plan ergab sich zum Bilanzstichtag eine Rückstellung in Höhe von 175 MIO € (Vorjahr: 271 MIO €), davon entfielen auf die Vorstände 36 MIO € (Vorjahr: 67 MIO €). Von der Gesamtrückstellung betrifft ein Teilbetrag in Höhe von 15 MIO € (Vorjahr: 6 MIO €) zum Stichtag ausübbare Rechte. 52.4 Performance Share Plan für Führungskräfte Auf der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 wurde die Einführung des Performance Share Plans für Führungskräfte (PSP) beschlossen. Dieser Plan ersetzt das bisherige aktienorientierte Vergütungssystem für Führungskräfte (d. h. den SAR-Plan). Während es sich bei dem SAR-Plan um eine aktienbasierte Vergütung mit Barausgleich handelte, werden im Rahmen des PSP am Ende der Wartezeit Aktien an die Teilnehmer gewährt. Auch beim PSP ist die Gewährung der Aktien am Ende der Wartezeit an die Erreichung anspruchsvoller Performanceziele geknüpft. Die Performanceziele des PSP sind identisch mit den Erfolgszielen des LTIP für Vorstandsmitglieder. Zum 1. September 2014 wurden erstmals Performance Share Units (PSUs) nach dem PSP an ausgewählte Führungskräfte ausgegeben. Eine Teilnahme der Vorstandsmitglieder am PSP ist nicht vorgesehen. Der Long-Term-Incentive-Plan (LTIP 2006) für Vorstandsmitglieder bleibt weiterhin bestehen. Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 ist für den Plan insgesamt ein Betrag in Höhe von 10 MIO € (Vorjahr: 3 MIO €) der Kapitalrücklage und entsprechend dem Personalaufwand zugeführt worden, –> Textziffern 14 und 37. Die Bewertung des PSP erfolgt anhand finanzmathematischer Methoden auf der Grundlage von Optionspreismodellen (Fair-Value-Bewertung). scroll
Zukünftige Dividenden wurden mit einer moderat ansteigenden Dividendenauszahlung über den jeweiligen Bewertungszeitraum berücksichtigt. Die durchschnittliche Restlaufzeit der am 31. Dezember 2015 ausstehenden PSUs beträgt 38 Monate. 53 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen 53.1 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und der Bundesrepublik Deutschland Sämtliche nahestehenden Unternehmen, die vom Konzern beherrscht werden oder auf die vom Konzern ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, sind in der Anteilsbesitzliste, mit Angaben zum Beteiligungsanteil, zum Eigenkapital und zum Jahresergebnis – geordnet nach geografischen Bereichen – unter Textziffer 58 verzeichnet. Die Deutsche Post AG unterhält vielfältige Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland (Bund) und zu anderen von der Bundesrepublik Deutschland kontrollierten Unternehmen. Der Bund ist Kunde der Deutsche Post AG und nimmt als solcher Dienste des Unternehmens in Anspruch. Die Geschäftsbeziehungen der Deutsche Post AG bestehen jeweils unmittelbar zu den einzelnen Behörden und sonstigen staatlichen Stellen als voneinander unabhängigen Einzelkunden; die diesen gegenüber erbrachten Leistungen sind jeweils nicht erheblich für die Gesamteinnahmen der Deutsche Post AG. BEZIEHUNGEN ZUR KFW Die KfW unterstützt den Bund bei der Fortsetzung der Privatisierung von Unternehmen wie der Deutsche Post AG oder der Deutsche Telekom AG. Im Jahre 1997 entwickelte die KfW zusammen mit dem Bund das sogenannte Platzhaltermodell als Instrumentarium für Privatisierungen des Bundes. Nach diesem Modell verkauft der Bund ganz oder teilweise seine Beteiligungen an die KfW mit dem Ziel der vollständigen Privatisierung dieser staatlichen Unternehmen. Seit 1997 hat die KfW auf dieser Grundlage in mehreren Schritten Aktien der Deutsche Post AG vom Bund gekauft und verschiedene Kapitalmarkttransaktionen mit diesen Aktien durchgeführt. Der Anteil der KfW am Grundkapital der Deutsche Post AG beträgt aktuell 20,9 %. Die Deutsche Post AG gilt als assoziiertes Unternehmen des Bundes. BEZIEHUNGEN ZUR BUNDESANSTALT FÜR POST UND TELEKOMMUNIKATION (BANSTPT) Die BAnstPT ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und steht unter Fach- und Rechtsaufsicht des Bundesministeriums der Finanzen. Durch das zum 1. Dezember 2005 in Kraft getretene Bundesanstalt-Reorganisationsgesetz nimmt der Bund durch das Bundesministerium der Finanzen die Aufgaben bezüglich der Anteile an den Postnachfolgeunternehmen unmittelbar wahr. Die Wahrnehmung der „Eigentümeraufgaben“ bei der BAnstPT ist damit entfallen. Die Bundesanstalt führt die Sozialeinrichtungen wie die Postbeamtenkrankenkasse, das Erholungswerk, die Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost (VAP) und das Betreuungswerk für Deutsche Post AG, Deutsche Postbank AG, Deutsche Telekom AG sowie die Erstellung von Grundsätzen der Wohnungsfürsorge weiter. Seit dem 1. Januar 2013 übernimmt die BAnstPT die Aufgaben der Postbeamtenversorgungskasse. Weitere Angaben zur Postbeamtenversorgungskasse und zur VAP finden sich unter den –> Textziffern 7 bzw. 42. Die Aufgaben werden auf der Grundlage von Geschäftsbesorgungsverträgen wahrgenommen. Im Jahr 2015 wurden der Deutsche Post AG für Leistungen der BAnstPT Abschlagszahlungen in Höhe von 104 MIO € (Vorjahr: 71 MIO €) in Rechnung gestellt. BEZIEHUNGEN ZUM BUNDESMINISTERIUM DER FINANZEN Zwischen dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) und der Deutsche Post AG wurde im Geschäftsjahr 2001 eine Vereinbarung getroffen, die die Modalitäten der Abführung der Einnahmen der Deutsche Post AG aus der Erhebung der Ausgleichszahlung nach den Gesetzen über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen der Postwohnungsfürsorge regelt. Die Deutsche Post AG führt die Beträge monatlich an den Bund ab. Mit Vertrag vom 30. Januar 2004 hat die Deutsche Post AG mit dem BMF eine Vereinbarung bezüglich der Überleitung von Beamten zu Bundesbehörden getroffen. Danach werden Beamte mit dem Ziel der Versetzung für sechs Monate abgeordnet und bei Bewährung anschließend versetzt. Die Deutsche Post AG beteiligt sich nach vollzogener Versetzung durch Zahlung eines Pauschalbetrags an der Kostenbelastung des Bundes. Für das Jahr 2015 ergaben sich hieraus 122 Versetzungen (Vorjahr: 65) und 39 Abordnungen mit dem Ziel der Versetzung im Jahr 2016 (Vorjahr: 87). BEZIEHUNGEN ZUR BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT Mit Vertrag vom 12. Oktober 2009 hat die Deutsche Post AG mit der Bundesagentur für Arbeit einen Vertrag über die Versetzung von Beamtinnen und Beamten der Deutsche Post AG zur Bundesagentur für Arbeit geschlossen. Für das Jahr 2015 ergaben sich wie im Vorjahr hieraus keine Versetzungen. BEZIEHUNGEN ZUR DEUTSCHE TELEKOM AG UND ZU DEREN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN Der Bund ist direkt und indirekt (über die KfW) mit rund 32 % an der Deutsche Telekom AG beteiligt. Da der Bund trotz seiner Minderheitsbeteiligung aufgrund der durchschnittlichen Hauptversammlungspräsenz eine sichere Hauptversammlungsmehrheit besitzt, ist ein Beherrschungsverhältnis der Deutsche Telekom AG vom Bund begründet. Daher gilt die Deutsche Telekom AG als der Deutsche Post AG nahestehendes Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2015 erbrachte Deutsche Post DHL Group für die Deutsche Telekom AG im Wesentlichen Beförderungsleistungen für Briefe und Paketsendungen bzw. erwarb von der Deutsche Telekom AG Waren und Dienstleistungen, wie z. B. IT-Produkte. BEZIEHUNGEN ZUR DEUTSCHE BAHN AG UND ZU DEREN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN Die Deutsche Bahn AG ist ein 100%iges Tochterunternehmen des Bundes. Durch dieses Beherrschungsverhältnis gilt die Deutsche Bahn AG als der Deutsche Post AG nahestehendes Unternehmen. Deutsche Post DHL Group unterhält mit dem Deutsche-Bahn-Konzern verschiedene Geschäftsbeziehungen, im Wesentlichen handelt es sich dabei um Transportleistungsverträge. BEZIEHUNGEN ZU PENSIONSFONDS Die Immobilien im rechtlichen oder wirtschaftlichen Eigentum des Deutsche Post Betriebsrenten-Service e.V. (DPRS) bzw. der Deutsche Post Pensions-Treuhand GmbH & Co. KG, der Deutsche Post Betriebsrenten-Service e.V. & Co. Objekt Gronau KG sowie der Deutsche Post Grundstücks-Vermietungsgesellschaft beta mbH Objekt Leipzig KG mit einem Zeitwert von 1.305 MIO € (Vorjahr: 1.106 MIO €) werden ausschließlich an die Deutsche Post Immobilien GmbH vermietet. Der Mietaufwand der Deutsche Post Immobilien GmbH betrug 95 MIO € für das Jahr 2015 (Vorjahr: 69 MIO €). Die Mieten wurden termingerecht bezahlt. Die Deutsche Post Pensions-Treuhand GmbH & Co. KG ist zu 100 % Eigentümerin der Deutsche Post Pensionsfonds AG. Weitere Angaben zu Pensionsfondseinrichtungen finden sich unter den –> Textziffern 7 und 42. BEZIEHUNGEN ZU NICHT EINBEZOGENEN UNTERNEHMEN, NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTEN UNTERNEHMEN UND UNTERNEHMEN MIT GEMEINSCHAFTLICHER TÄTIGKEIT Außer mit den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht der Konzern unmittelbar oder mittelbar in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit mit nicht einbezogenen Unternehmen, nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen und Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit, die als nahestehende Unternehmen des Konzerns gelten, in Beziehung. Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wurden sämtliche Liefer- und Leistungsbeziehungen, die mit den nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen bestanden, zu marktüblichen Bedingungen und Konditionen durchgeführt, wie sie auch mit konzernfremden Dritten üblich sind. Im Geschäftsjahr 2015 wurden mit wesentlichen nahestehenden Unternehmen Geschäfte getätigt, die zu folgenden Posten im Konzernabschluss geführt haben: scroll
1 Betreffen Material- und Personalaufwand Die Deutsche Post AG hat Verpflichtungserklärungen für diese Gesellschaften in Höhe von 68 MIO € (Vorjahr: 79 MIO €) übernommen. Davon entfielen 63 MIO € (Vorjahr: 73 MIO €) auf nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen, 1 MIO € (Vorjahr: 2 MIO €) auf Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit sowie 4 MIO € (Vorjahr: 4 MIO €) auf nicht einbezogene Unternehmen. 53.2 Beziehungen zu nahestehenden Personen Gemäß IAS 24 berichtet der Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen ihm und den ihm nahestehenden Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahestehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat und deren Familienangehörige definiert. Im Geschäftsjahr 2015 lagen für diesen Personenkreis keine berichtspflichtigen Geschäftsvorfälle und Rechtsgeschäfte vor. Die gemäß IAS 24 angabepflichtige Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen des Konzerns umfasst die Vergütung des aktiven Vorstands und des Aufsichtsrats. Die aktiven Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden wie folgt vergütet: scroll
Die beim Konzern beschäftigten Arbeitnehmer vertreter im Aufsichtsrat erhalten außer den vorgenannten Leistungen für ihre Aufsichtsratstätigkeit noch reguläre Gehälter für ihre Tätigkeit im Unternehmen. Diese Gehälter richten sich nach der ausgeübten Funktion bzw. Tätigkeit im Unternehmen und sind ihrer Höhe nach angemessen. Als Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird der aus den Pensionsrückstellungen für die aktiven Vorstandsmitglieder resultierende Dienstzeitaufwand (Service Cost) ausgewiesen. Die entsprechende Verpflichtung beträgt zum Stichtag 31 MIO € (Vorjahr: 34 MIO €). Die Angabe der aktienbasierten Vergütung bezieht sich auf den für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 erfassten Aufwand für die aktienbasierte Vergütung. Er wird in der folgenden Tabelle individualisiert dargestellt: scroll
53.3 Vergütungsangaben nach HGB VERGÜTUNG DES VORSTANDS Die Gesamtvergütung der aktiven Mitglieder des Vorstands inklusive der Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung belief sich im Geschäftsjahr 2015 insgesamt auf 17,4 MIO € (Vorjahr: 20,9 MIO €). Davon entfielen 7,1 MIO € (Vorjahr: 7,6 MIO €) auf erfolgsunabhängige Komponenten (Fixum und Nebenleistung), 3,7 MIO € (Vorjahr: 6,0 MIO €) auf erfolgsbezogene Komponenten (Variable) sowie 6,7 MIO € (Vorjahr: 7,3 MIO €) auf Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung (SAR). Die Anzahl der SAR betrug 1.936.470 Stück (Vorjahr: 1.591.332 Stück). EHEMALIGE MITGLIEDER DES VORSTANDS Die Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene betrugen 25,3 MIO € (Vorjahr: 6,0 MIO €). Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist auf zwei Sondereffekte zurück zu führen, die zu keiner dauerhaften Erhöhung dieser Position führen werden. Sie resultiert zum einen aus der bereits im Vergütungsbericht dargestellten Einmalzahlung an Roger Crook und darüber hinaus aus einer Erweiterung des Kreises der Pensionäre wegen Eintritts des Versorgungsfalls, für die keine neuen Verpflichtungen in 2015 begründet wurden. Diese waren bislang in den für die Versorgungsanwärter zu bildenden Rückstellungen verbucht. Der nach internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen ermittelte Verpflichtungsumfang (DBO) für laufende Pensionen beläuft sich auf 94 MIO € (Vorjahr: 104 MIO €). Das Absinken der DBO gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf eine Erhöhung des IFRS-Rechnungszinssatzes zurückzuführen. VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS Im Geschäftsjahr 2015 betrug die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats rund 2,7 MIO € (Vorjahr: 3,3 MIO €), davon entfielen wie im Vorjahr 2,4 MIO € auf das Fixum sowie 0,3 MIO € auf Sitzungsgelder. Während es im Vorjahr zu einer Auszahlung der variablen Vergütung für das Jahr 2012 in Höhe von 0,6 MIO € kam, war in diesem Jahr die Voraussetzung für die Auszahlung einer variablen Vergütung für das Jahr 2013 nicht erfüllt. Weitere Angaben zur individualisierten Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats finden sich im Vergütungsbericht, der Bestandteil des Konzernlageberichts ist. AKTIENBESITZ DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Post AG halten am 31. Dezember 2015 Aktien der Gesellschaft im Umfang von weniger als 1 % des Grundkapitals der Gesellschaft. MELDEPFLICHTIGE TRANSAKTIONEN Die der Deutsche Post AG gemäß § 15 a Wertpapierhandelsgesetz gemeldeten Transaktionen von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern mit Wertpapieren der Gesellschaft sind auf der Internetseite der Gesellschaft unter –> www.dpdhl.com/de/investoren.html einsehbar. 54 Honorare des Abschlussprüfers Das für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Geschäftsjahr 2015 als Aufwand erfasste Honorar beträgt 13 MIO €. scroll
Die Kategorie „Abschlussprüfungsleistungen“ umfasst die Honorare für die Konzernabschlussprüfung sowie für die Prüfung des Jahresabschlusses der Deutsche Post AG und ihrer deutschen Tochterunternehmen. Weiterhin werden hier die Honorare für die prüferische Durchsicht der Zwischenberichte und die Honorare für freiwillige Prüfungen, die über den gesetzlichen Prüfungsauftrag hinausgehen, wie Prüfungen des internen Kontrollsystems (IKS), gezeigt. Die Kategorie „Sonstige Leistungen“ betrifft Honorare, die den oben genannten Kategorien nicht zugeordnet werden können und umfassen im Wesentlichen Leistungen im Bereich Informationstechnologie. 55 Befreiungsvorschriften nach HGB und ausländischer lokaler Gesetzgebung Folgende deutsche Tochterunternehmen nehmen für das Geschäftsjahr 2015 die Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264 b HGB in Anspruch:
Folgende Gesellschaften aus Großbritannien nehmen die Regelung zur Prüfungsbefreiung nach 479A Companies Act (Aktiengesetz) in Anspruch:
56 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Deutsche Post AG haben gemeinsam die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2015 abgegeben. Die Entsprechenserklärung ist im Internet unter –> www.corporate-governance-code.de und auf der Internetseite unter –> www.dpdhl.com/de/investoren.html im Wortlaut abrufbar. 57 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und Sonstiges Im Januar 2016 hat Deutsche Post DHL Group Minderheitsanteile in Höhe von 27,5 % am französischen E-Commerce-Logistik-Spezialisten Relais Colis erworben. Der Erwerb soll den Zugang der DHL-Bereiche zum französischen E-Commerce-Markt verbessern. Die Investition unterstützt den Ausbau des Abholstellennetzwerks und der speziellen Lieferservices für E-Commerce-Kunden von Relais Colis. Relais Colis wird als at Equity bilanziertes Unternehmen in den Konzernabschluss eingehen. Ende Januar 2016 wurden die dem Unternehmensbereich Supply Chain zugeordneten restlichen Anteile an den britischen Immobilienentwicklungsgesellschaften King’s Cross Central General Partner Ltd. und King’s Cross Central Property Trust verkauft. Für den Konzern ergab sich ein Ertrag in Höhe von 63 MIO €. Weitere wesentliche berichtspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor. 58 Anteilsbesitzliste Anteilsbesitzlistescroll
IFRS Werte gemäß Einzelabschluss scroll
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Bonn, 1. März 2016 Deutsche Post AG Der Vorstand Dr. Frank Appel Ken Allen Jürgen Gerdes John Gilbert Melanie Kreis Lawrence Rosen Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Deutsche Post AG Vermerk zum Konzernabschluss Wir haben den Konzernabschluss der Deutsche Post AG, Bonn, und ihrer Tochtergesellschaften - bestehend aus Gewinn-und-Verlust-Rechnung und Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015 - geprüft. Verantwortung des Vorstands für den Konzernabschluss Der Vorstand der Deutsche Post AG, Bonn, ist verantwortlich für die Aufstellung dieses Konzernabschlusses. Diese Verantwortung umfasst, dass dieser Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften aufgestellt wird und unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Der Vorstand ist auch verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig erachtet, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Verantwortung des Abschlussprüfers Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Konzernabschluss abzugeben. Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Danach haben wir die Berufspflichten einzuhalten und die Abschlussprüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen falschen Darstellungen ist. Eine Abschlussprüfung umfasst die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Konzernabschluss enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers. Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, das relevant ist für die Aufstellung eines Konzernabschlusses, der ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt. Ziel hierbei ist es, Prüfungshandlungen zu planen und durchzuführen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Eine Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden und der Vertretbarkeit der von dem Vorstand ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Prüfungsurteil Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung des Konzernabschlusses zu keinen Einwendungen geführt hat. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2015 sowie der Ertragslage für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr. Vermerk zum Konzernlagebericht Wir haben den Konzernlagebericht der Deutsche Post AG, Bonn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Der Vorstand der Deutsche Post AG, Bonn, ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 2 HGB und unter Beachtung der für die Prüfung des Konzernlageberichts vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Danach ist die Prüfung des Konzernlageberichts so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Abschlussprüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung des Konzernlageberichts zu keinen Einwendungen geführt hat. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts gewonnenen Erkenntnisse steht der Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 1. März 2016 PricewaterhouseCoopers Gerd Eggemann, Wirtschaftsprüfer Dietmar Prümm, Wirtschaftsprüfer Entsprechenserklärung 2015„Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Post AG erklären, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 24. Juni 2014 seit Abgabe der Entsprechenserklärung im Dezember 2014 entsprochen wurde und künftig allen Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015 entsprochen werden soll.“ Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Deutsche Post DHL Group hat im Geschäftsjahr 2015 mit der „Strategie 2020: Focus.Connect.Grow.“ wichtige Weichen für den langfristigen Erfolg des Unternehmens gestellt, um ihren globalen Führungsanspruch in der Logistikbranche weiter auszubauen. Der Aufsichtsrat hat sich intensiv mit der Umsetzung der „Strategie 2020“ sowie den aktuellen Ergebnissen vor dem Hintergrund der weltweiten konjunkturellen Lage befasst. Der Vorstand informierte uns rechtzeitig über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Planung, die Rentabilität der Gesellschaft und des Konzerns, die Geschäftsentwicklung sowie Geschäfte von besonderer Bedeutung - den Aufsichtsratsvorsitzenden auch laufend zwischen den Aufsichtsratssitzungen. Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden in den zuständigen Ausschüssen vorbereitet. Alle Mitglieder haben an mehr als der Hälfte der Sitzungen des Plenums und der Ausschüsse, denen sie angehören, teilgenommen. Die Teilnahmequote lag insgesamt über 94 %, individuell zeigen wir sie auf Seite 112. Beratungsschwerpunkte im Plenum Von den insgesamt acht Plenumssitzungen fanden fünf im ersten und drei im zweiten Halbjahr statt. Am 11. Februar 2015 haben wir in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung die Strategie im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel behandelt. In der Bilanzsitzung am 10. März 2015 wurden der Jahres- und Konzernabschluss sowie die Lageberichte für das Geschäftsjahr 2014 in Anwesenheit der Abschlussprüfer eingehend erörtert und gebilligt. Dem Beschlussvorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2014 haben wir uns nach eingehender Prüfung angeschlossen. Ferner hat der Aufsichtsrat das Mandat und den Vertrag von Ken Allen um fünf Jahre verlängert. Das Transformationsprogramm des Geschäftsfelds Global Forwarding mit seinen Herausforderungen und Auswirkungen auf den Bereich und den Konzern war Gegenstand einer ausführlichen Berichterstattung des Vorstands und der Erörterung. In dieser Sitzung wurden auch die Ergebnisse der Effizienzprüfung der Aufsichtsratstätigkeit vorgestellt sowie die Beschlussvorschläge des Aufsichtsrats für die Hauptversammlung 2015 verabschiedet. Alle Beschlussempfehlungen wurden von der Hauptversammlung am 27. Mai 2015 mit großen Mehrheiten angenommen. Am 27. April 2015 haben wir in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung die Niederlegung des Vorstandsmandats von Roger Crook zustimmend zur Kenntnis genommen. Als Vorstandsvorsitzender hat Dr. Frank Appel seine Aufgaben bis zur Berufung eines neuen Vorstands für den Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight in Personalunion übernommen. Im Umlaufverfahren wurde der Verkauf von Anteilen an Sinotrans Ltd. am 18. Mai 2015 genehmigt. Unmittelbar im Anschluss an die Hauptversammlung der Deutsche Post AG am 27. Mai 2015 hat der Aufsichtsrat Roland Oetker zum Mitglied des Präsidialausschusses, des Personalausschusses und des Vermittlungsausschusses wiederbestellt. Als Mitglied des Präsidialausschusses ist er zugleich Mitglied des Nominierungsausschusses. Die aktuelle Besetzung der Ausschüsse ist auf Seite 105 dargestellt. Überdies hat sich der Aufsichtsrat mit den Pensionsverpflichtungen des Konzerns befasst. In der Aufsichtsratssitzung am 23. Juni 2015 haben wir die Entwicklung im Geschäftsfeld Global Forwarding und den Status des Transformationsprogramms intensiv erörtert. Ebenfalls betrachtet wurde die Angemessenheit der Vorstandsvergütung. Unabhängige Experten haben das Vergütungssystem sowie die Höhe der Einzelvergütungen geprüft und das System sowie seine Marktüblichkeit bestätigt. Im September fand die diesjährige Klausurtagung des Aufsichtsrats statt. Führungskräfte aus dem Unternehmen und Kunden haben zu ausgewählten Themen vorgetragen. Mit dem Vorstand wurden intensiv der Stand der Umsetzung der „Strategie 2020“ sowie die zukünftigen Herausforderungen erörtert. In der Aufsichtsratssitzung am 14. September 2015 haben wir uns mit der Genderquote für Aufsichtsrat und Vorstand befasst. Für den Vorstand haben wir uns das Ziel gesetzt, dass der Frauenanteil bis zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2018 1 : 7 und bis zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2021 2 : 8 betragen soll. Die Frist zur Erreichung der ersten Zielgröße endet am 30. Juni 2017. In der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 28. Oktober 2015 wurden das Transformationsprogramm und die zukünftige Ausrichtung der geschäftsbezogenen IT-Erneuerung im Geschäftsfeld Global Forwarding behandelt. In der letzten Aufsichtsratssitzung des Jahres 2015 am 9. Dezember haben wir nach ausführlicher Erörterung den Geschäftsplan 2016 verabschiedet und die Zielvereinbarungen 2016 für den Vorstand festgelegt. Zudem wurde die Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft zwecks Finanzierung eines Aktienrückerwerbs zur Bedienung der im Jahr 2016 fälligen aktienbasierten Vergütung von Führungskräften beschlossen. Überdies haben wir uns mit den neuen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) befasst. Unsere Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats haben wir dahingehend ergänzt, dass die Mitglieder dem Aufsichtsrat in der Regel nicht länger als drei volle Amtsperioden angehören sollen. Wir haben bestätigt, dass wir den Empfehlungen der Regierungskommission in der Fassung vom 24. Juni 2014 seit Abgabe der Entsprechenserklärung im Dezember 2014 entsprochen haben und künftig allen Empfehlungen des DCGK in der Fassung vom 5. Mai 2015 entsprochen werden soll. Auch die Geschäftsentwicklung im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight haben wir wiederum ausführlich erörtert. Ausschüsse haben intensiv vorbereitet Die Ausschüsse des Aufsichtsrats haben die Diskussionen und Entscheidungen des Plenums umfassend vorbereitet und damit eine fundierte Erörterung im Plenum sichergestellt. Der Präsidialausschuss tagte im Berichtsjahr fünfmal. Vorstandsangelegenheiten und die Vorbereitung der Aufsichtsratssitzungen waren regelmäßig Gegenstand der Sitzungen. Insbesondere die Niederlegung des Vorstandsmandats von Roger Crook, die Angemessenheit der Vorstandsvergütung und die Genderquote in Aufsichtsrat und Vorstand wurden ausführlich beraten. Der Personalausschuss kam zu vier Sitzungen zusammen und befasste sich unter anderem mit der Förderung von Frauen in Führungspositionen, den strategischen Prioritäten des Personalbereichs, der Personalentwicklung, der Weiterentwicklung der konzernweiten Initiative „Certified“ zur Förderung von Mitarbeiterengagement und kulturellem Wandel sowie der jährlichen Mitarbeiterbefragung. Der Finanz- und Prüfungsausschuss trat zu sieben Sitzungen zusammen. Sowohl sein Vorsitzender, Dr. Stefan Schulte, als auch das Mitglied Simone Menne verfügen über den vom Aktiengesetz geforderten Sachverstand für Rechnungslegung und Abschlussprüfung. Der Ausschuss prüfte in der Märzsitzung den Jahres- und den Konzernabschluss 2014 und empfahl dem Plenum, die Abschlüsse zu billigen. Die Abschlussprüfer haben an dieser Sitzung teilgenommen und auch die Ergebnisse des durch den Ausschuss festgesetzten Prüfungsschwerpunkts für das Jahr 2014 sowie daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen im Einzelnen erläutert. In der Märzsitzung wurden außerdem die Beschlussempfehlungen an den Aufsichtsrat zur Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung verabschiedet. Turnusmäßig wurden zudem die wesentlichen Aspekte des Risikomanagements des Konzerns besprochen. Nach der Hauptversammlung hat der Finanz- und Prüfungsausschuss den Abschlussprüfer mit der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2015 sowie des Halbjahresfinanzberichts beauftragt und den Prüfungsschwerpunkt festgelegt. Die Quartalsfinanzberichte und der Halbjahresfinanzbericht wurden nach prüferischer Durchsicht vor Veröffentlichung im Ausschuss gemeinsam mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer erörtert. Im Mai hat sich der Ausschuss mit den Pensionsverpflichtungen des Konzerns befasst. Am 17. Juni 2015 hat der Finanz- und Prüfungsausschuss den Status der Transformation im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight erörtert. Des Weiteren wurden die Prüfungsergebnisse der Internen Revision behandelt. In der Sitzung am 8. September 2015 hat sich der Finanz- und Prüfungsausschuss mit der Systematik des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems beschäftigt. Darüber hinaus hat er sich vom Chief Compliance Officer ausführlich über die Compliance berichten lassen, besonders über die Weiterentwicklung von Compliance-Organisation und -Management. Am 3. Dezember 2015 hat sich der Finanz- und Prüfungsausschuss mit dem Konzerngeschäftsplan für das Jahr 2016 und der Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft zwecks Finanzierung eines Aktienrückerwerbs zur Bedienung der im Jahr 2016 fälligen aktienbasierten Vergütung von Führungskräften befasst und dem Plenum die Zustimmung empfohlen. Der Ausschuss hat sich regelmäßig mit der Geschäftsentwicklung des Konzerns und dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem auseinandergesetzt. Der Strategieausschuss tagte im Jahr 2015 fünfmal und hat sich neben der Veräußerung einer Unternehmensbeteiligung an Sinotrans Ltd. unter anderem mit der strategischen Position der Geschäftsbereiche in ihrem jeweiligen Marktumfeld und der Umsetzung der „Strategie 2020“ befasst. Schwerpunkte bildeten dabei die Entwicklung des Geschäftsfelds Global Forwarding und dessen geschäftsbezogene IT-Erneuerung sowie die Entwicklung des Geschäftsfelds eCommerce - Parcel. Der Nominierungsausschuss trat einmal zusammen, um über den Wahlvorschlag für die Hauptversammlung 2015 zu beraten und seine Empfehlung an das Plenum - die Wiederwahl von Roland Oetker in den Aufsichtsrat der Gesellschaft - abzugeben. Der gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG zu bildende Vermittlungsausschuss hat im Berichtsjahr nicht getagt. Über die Erörterungen in den Ausschusssitzungen hat der jeweilige Vorsitzende in der folgenden Plenumssitzung berichtet. Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat Im Jahr 2015 gab es im Aufsichtsrat keine personellen Veränderungen. Roland Oetker wurde von der Hauptversammlung am 27. Mai 2015 als Mitglied des Aufsichtsrats wiedergewählt. Er trägt mit großer Erfahrung und hohem Sachverstand dazu bei, dass im Gremium neben weitreichender Branchenerfahrung auch umfangreiche Erfahrung in der Leitung von Unternehmen vorhanden ist. Die aktuelle Besetzung der Aufsichtsratsausschüsse zeigen wir auf Seite 105. Am 27. April 2015 hat Roger Crook sein Vorstandsmandat für den Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight niedergelegt. Bis zur Berufung eines neuen Vorstands für dieses Ressort hat der Vorstandsvorsitzende, Dr. Frank Appel, die entsprechenden Aufgaben in Personalunion übernommen. Umgang mit Interessenkonflikten Keines der Aufsichtsratsmitglieder übt Organ- oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens aus. Interessenkonflikte einzelner Mitglieder wurden dem Aufsichtsrat gegenüber im zurückliegenden Geschäftsjahr nicht mitgeteilt. Gesellschaft entspricht allen Kodex-Empfehlungen Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2015 eine uneingeschränkte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Hier können auch die Erklärungen der vergangenen Jahre eingesehen werden. Die Deutsche Post AG hat im Geschäftsjahr 2015 allen Empfehlungen der Regierungskommission DCGK in der Fassung vom 24. Juni 2014 entsprochen. Auch künftig soll allen Empfehlungen des DCGK in der Fassung vom 5. Mai 2015 entsprochen werden. Den Anregungen wird entsprochen - mit Ausnahme der Übertragung der gesamten Hauptversammlung im Internet. Im gleichnamigen Bericht (Seite 109 ff.) finden Sie weitere Informationen zur Corporate Governance des Unternehmens sowie den Vergütungsbericht. Jahres- und Konzernabschluss 2015 geprüft Die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Düsseldorf, hat den Jahres- und Konzernabschluss einschließlich der jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2015 geprüft und uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt. Die prüferische Durchsicht der Quartalsfinanzberichte sowie des Halbjahresfinanzberichts erfolgte ebenfalls durch PwC. Nach eingehender Vorprüfung durch den Finanz- und Prüfungsausschuss hat der Aufsichtsrat in der Bilanzsitzung am 8. März 2016 den Jahres- und Konzernabschluss inklusive Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie die Lageberichte für das Geschäftsjahr 2015 geprüft. Allen Aufsichtsratsmitgliedern wurden die Abschlussunterlagen, die Prüfberichte des Abschlussprüfers und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugeleitet. Sie wurden eingehend mit dem Vorstand und den anwesenden Abschlussprüfern diskutiert, die über die Ergebnisse ihrer Prüfung berichteten und für Fragen und Auskünfte zur Verfügung standen. Der Ausschussempfehlung folgend hat sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen und den Jahres- sowie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 gebilligt. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, der Lageberichte und des Gewinnverwendungsvorschlags durch den Aufsichtsrat sowie den Finanz- und Prüfungsausschuss waren Einwendungen nicht zu erheben. Dem Vorschlag des Vorstands hinsichtlich der Gewinnverwendung und der Zahlung einer Dividende von 0,85 € je Aktie schloss sich der Aufsichtsrat an. Wir danken dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit. Mit großem Engagement und persönlichem Einsatz haben sie dazu beigetragen, dass die erfolgreiche Umsetzung der „Strategie 2020“ im Geschäftsjahr 2015 weiter vorangekommen ist.
Bonn, 8. März 2016 Der Aufsichtsrat Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann, Aufsichtsratsvorsitzender GewinnverwendungsvorschlagVorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2015 in Höhe von 5.021.957.129,32 Euro wie folgt zu verwenden: scroll
Da die Dividende in vollem Umfang aus dem steuerlichen Einlagekonto im Sinne des § 27 KStG (nicht in das Nennkapital geleistete Einlagen) geleistet wird, erfolgt die Auszahlung ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag. Bei inländischen Aktionären unterliegt die Dividende nicht der Besteuerung. Eine Steuererstattungs- oder Steueranrechnungsmöglichkeit ist mit der Dividende nicht verbunden. Die Ausschüttung gilt steuerlich als Rückgewähr von Einlagen und mindert - nach Auffassung der Finanzverwaltung - die Anschaffungskosten der Aktien. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden, der eine unveränderte Dividende pro dividendenberechtigter Stückaktie sowie einen entsprechend angepassten Gewinnvortrag vorsieht.“ Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 wurde am 8. März 2016 gebilligt. |
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