![]() Deutsche Post AGBonnKonzern-Zwischenabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. Juni 2016KONZERN-ZWISCHENLAGEBERICHTGRUNDLAGENOrganisation Im zweiten Quartal 2016 gab es keine organisatorischen Änderungen, die von wesentlicher Bedeutung für die Struktur des Konzerns wären. Im Mai 2016 wurde Tim Scharwath zum neuen Mitglied des Konzernvorstands für den Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight ernannt. Er wird bis Juni 2017 sein Mandat aufgenommen haben. Lawrence Rosen wird auf eigenen Wunsch sein Mandat als Mitglied des Konzernvorstands für das Ressort Finanzen, Global Business Services zum 30. September 2016 niederlegen und in den Ruhestand eintreten. Als seine Nachfolgerin wurde Melanie Kreis berufen, die ihr Amt als Personalvorstand und Arbeitsdirektorin des Konzerns bis auf Weiteres fortführen wird. Forschung und Entwicklung Da der Konzern als Dienstleistungsunternehmen keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne betreibt, ist über nennenswerte Aufwendungen nicht zu berichten. WIRTSCHAFTSBERICHTRahmenbedingungen Die Weltwirtschaft wuchs in der ersten Jahreshälfte verhalten. In den Industrieländern schwächte sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr etwas ab. In den aufstrebenden Volkswirtschaften war es zwar deutlich stärker, die Steigerungsraten fielen aber erneut sehr mäßig aus. In Asien blieb das Wachstum insgesamt robust. Dabei schwächte sich die Konjunktur in China weiter ab. Die ja-panische Wirtschaft erholte sich geringfügig. In den USA begann sich die schwache Konjunktur im zweiten Quartal allmählich zu beleben. Der private Verbrauch blieb wichtigster Wachstumsträger. Zugleich belastete der Außenhandel das Wachstum kaum noch. Die US-Notenbank beließ ihren Leitzins bei 0,25 bis 0,50 %. Im Euroraum setzte sich im ersten Halbjahr der moderate Aufschwung insgesamt fort, weiterhin getragen von der Binnennachfrage. Infolge des nochmaligen Rückgangs des Ölpreises fiel die Inflationsrate zeitweilig in den negativen Bereich. Die Europäische Zentralbank senkte ihren Leitzins auf 0,00 % und weitete ihr Programm zum Ankauf von Staatsanleihen kräftig aus. Die deutsche Wirtschaft ist erneut solide gewachsen. Positive Impulse gingen vor allem von der Binnennachfrage aus. Der ifo-Geschäftsklimaindex konnte den Rückgang zu Jahresbeginn im zweiten Quartal wieder ausgleichen. Wesentliche Ereignisse Ende Januar 2016 haben wir die restlichen Anteile an den britischen Immobilienentwicklungsgesellschaften King’s Cross Central Property Trust und King’s Cross Central General Partner Ltd. verkauft. Am 1. April haben wir zwei Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,25 MRD € am Kapitalmarkt platziert. 1 MRD € von dem eingeworbenen Kapital diente zur weiteren Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen. Im ersten Halbjahr 2016 reduzierten sich die Pensionsrückstellungen trotz rückläufiger Diskontierungszinssätze, was vornehmlich auf die weitere Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen in Höhe von 1 MRD € zurückzuführen ist. Bereits im ersten Quartal erfolgte eine bewertungstechnisch bedingte Auflösung aufgrund von Änderungen in der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland, der verschiedene andere Personalmaßnahmen wie unter anderem die Vorruhestandsregelung für Beamte gegenüberstanden, sodass sich insgesamt keine Auswirkungen auf das Ergebnis ergaben. Ertragslage scroll
Portfolio geändert Im Januar 2016 haben wir 27,5 % der Anteile an dem französischen Logistikanbieter Relais Colis erworben. Die Gesellschaft wird nach der Equity-Methode bilanziert. Im ersten Quartal 2016 haben wir die nugg.ad GmbH vollständig veräußert. Es gab keine Änderungen in der Berichtsweise. Konzernumsatz sinkt auf 28,1 MRD € Im ersten Halbjahr 2016 sank der Konzernumsatz um 1.405 MIO € auf 28.062 MIO €. Der geänderte Ausweis von Umsätzen und Aufwendungen infolge vertraglicher Änderungen mit dem UK National Health Service (NHS) reduzierte den Umsatz um 945 MIO €. Zudem verringerten ihn negative Währungseffekte um 834 MIO €. Der im Ausland erwirtschaftete Anteil am Umsatz fiel von 71,2 % auf 68,7 %. Im zweiten Quartal 2016 betrug der Umsatz 14.190 MIO €, 3,5 % weniger als im Vorjahresquartal. Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen um 203 MIO € auf 978 MIO € zurück. Im Vorjahr enthielten sie Erträge aus dem Verkauf von Beteiligungen an Sinotrans und King’s Cross; im Berichtszeitraum sind 63 MIO € Abgangserträge aus dem Verkauf der restlichen Anteile an King’s Cross enthalten. Materialaufwand spürbar geringer Der Materialaufwand ging spürbar um 1.839 MIO € auf 14.808 MIO € zurück. Infolge des geänderten NHS-Vertrages sank der Aufwand für bezogene Handelswaren erheblich. Daneben ließen niedrigere Transport- und Treibstoffkosten sowie Währungseffekte diese Position sinken. Maßgeblich positive Währungseffekte reduzierten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 2.214 MIO € auf 2.125 MIO €. scroll
Konzern-EBIT steigt um 29,3% Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) lag im ersten Halbjahr 2016 mit 1.625 MIO € um 29,3 % über dem Vorjahr (1.257 MIO €). Im zweiten Quartal überstieg das EBIT mit 752 MIO € den Vorjahreswert um 40,0 %. Dagegen verschlechterte sich das Finanzergebnis im Berichtszeitraum von −165 MIO € auf −171 MIO € leicht. Das Ergebnis vor Ertragsteuern verbesserte sich um 362 MIO € auf 1.454 MIO €. Auch die Ertragsteuern stiegen um 23 MIO € auf 203 MIO €, obwohl die Steuerquote niedriger war. Konzernperiodenergebnis deutlich verbessert Das Konzernperiodenergebnis verbesserte sich im ersten Halbjahr deutlich von 912 MIO € auf 1.251 MIO €. Davon stehen 1.180 MIO € den Aktionären der Deutsche Post AG und 71 MIO € den nicht beherrschenden Anteilseignern zu. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich: unverwässert von 0,68 € auf 0,98 €, verwässert von 0,65 € auf 0,94 €. Gewinn nach Kapitalkosten verbessert Das EAC verbesserte sich im ersten Halbjahr 2016 vor allem bedingt durch die gestiegene Ertragskraft des Unternehmens von 480 MIO € auf 856 MIO €. Die kalkulatorischen Kapitalkosten blieben auf Vorjahresniveau, weil Investitionen in das Sachanlagevermögen und geringere Rückstellungen durch einen Rückgang des kurzfristigen Nettovermögens (Net Working Capital) ausgeglichen wurden. scroll
Finanzlage scroll
Liquiditätssituation weiterhin solide Die im –> Geschäftsbericht 2015 ab Seite 53 dargestellten Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements gelten weiter und werden als Teil unserer Finanzstrategie unverändert verfolgt. Die Steuerungsgröße FFO to Debt ist im ersten Halbjahr 2016 erwartungsgemäß zurückgegangen, weil sich die Verschuldung erhöht hat. Die berichteten Finanzschulden stiegen durch die Emission zweier Anleihen im April, deren Erlös im Wesentlichen zur weiteren Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen genutzt wird. Insgesamt sind die verfügbaren liquiden Mittel aufgrund der jährlichen Pensionsvorauszahlung an die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation sowie der für das Geschäftsjahr 2015 gezahlten Dividende gesunken. Die Finanzmittel aus dem operativen Geschäft sind gestiegen, weil durch die Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen die Anpassung auf Pensionen gestiegen ist. Die gezahlten Zinsen sind gestiegen, hauptsächlich weil wir im ersten Quartal 2015 Zinsswaps auf ausstehende Anleihen aufgelöst und damit verbunden Zinseinkünfte erzielt hatten. Unsere Kreditwürdigkeit wird von den beiden Rating-Agenturen Moody’s Investors Service und Fitch Ratings unverändert gegenüber dem im –> Geschäftsbericht 2015 auf Seite 56 geschilderten Stand eingestuft und prognostiziert. Angesichts unserer soliden Liquidität wurde die fünfjährige syndizierte Kreditlinie mit einem Gesamtvolumen von 2 MRD € im Berichtszeitraum nicht in Anspruch genommen. Zum 30. Juni 2016 verfügte der Konzern über flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 2,1 MRD €. scroll
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Investitionen liegen über dem Vorjahresniveau Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) beliefen sich im ersten Halbjahr 2016 auf 867 MIO € (Vorjahr: 695 MIO €). Wie sich diese in Anlageklassen und nach Regionen aufteilen, zeigen wir im Anhang, Textziffern 8 und 13. Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel entfiel der größte Anteil der Investitionen weiterhin auf den Ausbau des nationalen und internationalen Paketnetzes sowie auf die Produktion unserer StreetScooter-Elektrofahrzeuge. Im Unternehmensbereich Express wurde vor allem in die kontinuierliche Instandhaltung und Erneuerung der Flugzeug-flotte investiert. Zudem haben wir Hubs erweitert, vor allem in Leipzig und East Midlands. Im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight wurde weiterhin in die Verbesserung des operativen Geschäfts investiert. Zudem wurden in allen Regionen Lager und Bürogebäude modernisiert und neu ausgestattet. Im Unternehmensbereich Supply Chain wurden die Mittel überwiegend für Neugeschäft eingesetzt – mehrheitlich in den Regionen Americas und EMEA und dabei vor allem in den Sektoren „Consumer“ und „Retail“. Die bereichsübergreifenden Investitionen sind gestiegen, da höhere Aufwendungen für die Fahrzeugflotte anfielen. Ausfinanzierung beeinflusst operativen Cashflow Aus operativer Geschäftstätigkeit resultierte im ersten Halbjahr 2016 ein Mittelabfluss von 373 MIO € gegenüber einem Mittelzufluss von 345 MIO € im Vorjahr. Die im EBIT enthaltenen Erträge aus dem Verkauf von Beteiligungen werden im Mittelabfluss aus operativer Geschäftstätigkeit korrigiert und stattdessen im Investitions-Cashflow ausgewiesen. Im Vorjahr waren es 228 MIO € vornehmlich aus dem Verkauf der Beteiligungen an Sinotrans und King’s Cross, im Berichtszeitraum sind 63 MIO € aus dem Verkauf der restlichen Anteile an King’s Cross enthalten. Der Mittelabfluss aus der Veränderung des Working Capital stieg vor allem aufgrund des Abbaus der Verbindlichkeiten und sonstigen Posten um 294 MIO € auf 1.021 MIO €. Die Veränderung der Rückstellungen stieg von −358 MIO € auf −1.351 MIO €, vor allem weil wir Pensionsverpflichtungen in Höhe von 1 MRD € ausfinanziert haben. Ohne diese ergibt sich ein Zahlungsmittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit von 627 MIO €, der deutlich über dem Vorjahreswert liegt. Höhere Desinvestitionen und der Verkauf von Geldmarktfonds haben im Vorjahr den Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit von 472 MIO € gemindert; im Berichtszeitraum betrug er 870 MIO €. scroll
Der Free Cashflow verringerte sich deutlich von −310 MIO € auf −1.300 MIO €, in der Hauptsache weil Mittel aus operativer Geschäftstätigkeit in Höhe von 373 MIO € abgeflossen sind. Dem stand im Vorjahr ein Mittelzufluss von 345 MIO € gegenüber. Überdies fielen im Vorjahr positive Nettozinszahlungen an, während im Berichtszeitraum der Zahlungsmittelsaldo aus Akquisitionen und Desinvestitionen erhöhend gewirkt hat. Lässt man die Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen unberücksichtigt, liegt der Free Cashflow mit −300 MIO € leicht über dem Vorjahresniveau. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag mit 219 MIO € um 863 MIO € unter dem Vorjahreswert (1.082 MIO €). Mit der Anleihen-Platzierung im April haben wir Emissionserlöse in Höhe von 1,239 MRD € erzielt und als langfristige Finanzschulden aufgenommen. Der Mittelabfluss aus dem Erwerb eigener Anteile ist von 31 MIO € auf 221 MIO € gestiegen. Überdies haben wir im Vorjahr Zinsswaps für Anleihen aufgelöst, die zu einem Zahlungsmittelzufluss geführt haben. Mit 1.027 MIO € war die an unsere Aktionäre ausgeschüttete Dividende der größte Auszahlungsposten. Der Bestand an flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten ist im Vergleich zum 31. Dezember 2015 von 3.608 MIO € auf 2.072 MIO € zum 30. Juni 2016 gesunken. Vermögenslage scroll
Konzernbilanzsumme gesunken Zum 30. Juni 2016 lag die Bilanzsumme des Konzerns mit 36.353 MIO € um 1.517 MIO € unter dem Stand zum 31. Dezember 2015 (37.870 MIO €). Auf der Aktivseite ließen vor allem wechselkursbedingt gesunkene Firmenwerte die immateriellen Vermögenswerte von 12.490 MIO € auf 12.242 MIO € sinken. Daneben sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 199 MIO € auf 7.495 MIO € zurückgegangen. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind dagegen um 511 MIO € auf 2.683 MIO € gestiegen: Hierin enthalten ist die Abgrenzung des im Voraus gezahlten Jahresbeitrages an die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation in Höhe von 250 MIO €. Innerhalb der finanziellen Vermögenswerte haben wir 378 MIO € für geleistete Zahlungen im Zusammenhang mit dem –> Beihilfeverfahren, Anhang, Textziffer 17, von lang- in kurzfristig umklassifiziert. Vor allem der Rückgang der flüssigen Mittel und Zahlungsmitteläquivalente um 1.536 MIO € auf 2.072 MIO € hat die Bilanzsumme gemindert. Details hierzu schildern wir in der –> Finanzlage, Seite 5 f. Auf der Passivseite ist das den Aktionären der Deutsche Post AG zustehende Eigenkapital um 1.884 MIO € auf 9.150 MIO € gesunken: Während das Konzernperiodenergebnis erhöhend gewirkt hat, haben vor allem versicherungsmathematische Verluste aus Pensionsverpflichtungen, die Dividendenzahlung und negative Währungseffekte das Eigenkapital verringert. Spürbar gesunken sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 7.069 MIO € auf 6.075 MIO €. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sanken leicht von 6.221 MIO € auf 6.126 MIO €: Versicherungsmathematische Verluste ließen sie steigen, während vor allem die teilweise Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen mindernd wirkte. Die Finanzschulden erhöhten sich von 5.178 MIO € auf 6.439 MIO € aufgrund der Anleihen-Platzierung im April. Nettofinanzverschuldung steigt auf 3.508 MIO € Unsere Nettofinanzverschuldung ist von 1.093 MIO € zum 31. Dezember 2015 auf 3.508 MIO € zum 30. Juni 2016 gestiegen, auch weil wir im ersten Halbjahr die Dividende für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 1.027 MIO € ausgeschüttet haben und regelmäßig den Jahresbeitrag an die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation in Höhe von 517 MIO € leisten. Zusätzlich haben wir Anleihen in Höhe von nominal 1,25 MRD € begeben. Die Eigenkapitalquote lag mit 26,0 % unter dem Wert zum 31. Dezember 2015 (29,8 %). Inwieweit die Nettozinsverpflichtung durch das EBIT gedeckt ist, zeigt die Kennzahl Net Interest Cover. Sie ist von −37,0 auf 50,8 gestiegen. Das Net Gearing belief sich zum 30. Juni 2016 auf 27,0 %. scroll
Geschäftsentwicklung in den Unternehmensbereichen Unternehmensbereich Post - eCommerce – Parcel scroll
Umsatz übersteigt Vorjahreswert Im ersten Halbjahr 2016 überstieg der Umsatz im Unternehmensbereich mit 8.201 MIO € den Vorjahreswert (7.813 MIO €) um 5,0 %, wobei in Deutschland 2,0 zusätzliche Arbeitstage anfielen. Ein Großteil des Wachstums stammt weiterhin aus dem Ge-schäftsfeld eCommerce - Parcel. Ohne negative Währungseffekte in Höhe von 24 MIO € betrug das Umsatzwachstum 5,3 %. Umsatz im Geschäftsfeld Post gestiegen Im Geschäftsfeld Post stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2016 um 1,0 % auf 4.864 MIO € (Vorjahr: 4.816 MIO €), obwohl der Absatz um 2,8 % zurückging. Die Preiserhöhungen für den Standard- und Maxibrief sowie für die Briefzusatzleistungen zu Jahresbeginn konnten den Umsatzverlust aus den insgesamt rückläufigen Volumina im Bereich Brief Kommunikation kompensieren. Das grenzüberschreitende Briefgeschäft entwickelte sich weiterhin positiv, vor allem durch den zunehmenden Versand kleinformatiger Waren und die Preiserhöhungen für die Produkte Standardbrief und Großbrief International zu Jahresbeginn. Im Bereich Dialog Marketing lag der Umsatz im ersten Halbjahr auf Vorjahresniveau. Der Absatz ging um 2,0 % zurück, vor allem bei unadressierten Werbesendungen. scroll
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Geschäftsfeld eCommerce - Parcel wächst weiter Im ersten Halbjahr 2016 überstieg der im Geschäftsfeld erzielte Umsatz mit 3.337 MIO € den Vorjahreswert von 2.997 MIO € um 11,3 %. Im zweiten Quartal betrug das Umsatzplus sogar 14,2 %. Der Umsatz bei Parcel Germany legte um 10,9 % auf 2.276 MIO € zu (Vorjahr: 2.052 MIO €). Der Absatz stieg im Berichtszeitraum um 8,7 % auf 574 MIO Stück. Im Bereich Parcel Europe wuchs der Umsatz um 16,0 % auf 406 MIO € (Vorjahr: 350 MIO €). Das Netzwerk für grenzüberschreitenden E-Commerce wird weiter ausgebaut: Durch eine Kooperation bieten wir eine B2C-Infrastruktur für die Paketzustellung in Skandinavien, Finnland und den baltischen Staaten an. Damit sind wir bereits in 16 europäischen Ländern aktiv. Im Bereich DHL eCommerce überstieg der Umsatz im ersten Halbjahr mit 655 MIO € den Vorjahreswert um 10,1 %. Ohne Währungseffekte betrug das Wachstum 12,9 %. Es wird weiterhin getrieben durch das US-Inlandsgeschäft sowie das grenzüberschreitende Geschäft aus Asien. scroll
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EBIT übersteigt Vorjahreswert deutlich Das EBIT für den Unternehmensbereich verbesserte sich im ersten Halbjahr 2016 um 39,0 % auf 659 MIO € (Vorjahr: 474 MIO €). Dazu haben gestiegene Umsätze und strikte Kostendisziplin beigetragen. Ferner war das Vorjahresergebnis durch Streikeffekte belastet, was im Vorjahr auch zur Anpassung unserer Ergebnisprognose um 100 MIO € geführt hatte. Der Großteil unseres Ergebnisses wird in Deutschland erwirtschaftet, im Ergebnis des internationalen Bereiches schlagen sich die Investitionen in den Ausbau des europäischen und weltweiten Paketgeschäftes nieder. Die Umsatzrendite stieg im ersten Halbjahr 2016 auf 8,0 % (Vorjahr: 6,1 %). Im zweiten Quartal 2016 betrug das EBIT 247 MIO € (Vorjahr: 75 MIO €). Der operative Cashflow ist von 354 MIO € auf −521 MIO € gesunken, maßgeblich beeinflusst durch eine Auszahlung zur Stärkung des Pensionsvermögens in Höhe von 955 MIO €. Das Working Capital lag mit −263 MIO € unter dem Niveau des Vorjahres (−186 MIO €). Unternehmensbereich EXPRESS scroll
Operatives Geschäft entwickelt sich weiterhin gut Der Umsatz im Unternehmensbereich stieg im ersten Halbjahr 2016 um 1,2 % auf 6.774 MIO € (Vorjahr: 6.695 MIO €). Da ein Großteil unserer Geschäftstätigkeit außerhalb der Eurozone erfolgt, fielen negative Währungseffekte in Höhe von 277 MIO € an. Ohne diese Effekte wuchs der Umsatz um 5,3 %. Hierin schlägt sich auch nieder, dass die Treibstoffzuschläge in allen Regionen aufgrund der gegenüber Vorjahr gesunkenen Rohölpreise geringer ausfielen. Ohne die negativen Effekte, die sich aus Fremdwährungsverlusten und niedrigeren Treibstoffzuschlägen ergeben, wuchs der Umsatz um 6,6 %. Im Produktbereich Time Definite International (TDI) stiegen die täglichen Umsätze im ersten Halbjahr um 4,7 % und die täglichen Sendungsvolumina um 8,0 %. Im zweiten Quartal erhöhten sich die täglichen Umsätze um 4,3 % und die Sen-dungsvolumina um 8,2 %. Im Produktbereich Time Definite Domestic (TDD) verbesserten sich die täglichen Umsätze im ersten Halbjahr um 10,5 % und die täglichen Sendungsvolumina um 9,9 %. Im zweiten Quartal betrugen die entsprechenden Zuwächse 10,3 % und 9,0 %. scroll
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Stabiles Wachstum in der Region Europe In der Region Europe verbesserte sich der Umsatz im ersten Halbjahr 2016 um 4,8 % auf 3.078 MIO € (Vorjahr: 2.938 MIO €). Darin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 81 MIO €, die vorwiegend in Großbritannien und Russland anfielen. Ohne diese Effekte wuchs der Umsatz um 7,5 %. Die täglichen TDI-Umsätze legten im ersten Halbjahr um 5,0 % zu; die täglichen TDI-Sendungsvolumina stiegen um 9,2 %. Im zweiten Quartal verbesserten sich die Umsätze der internationalen Sendungen je Tag um 4,3 % und die Sendungsvolumina um 8,9 %. Verbesserte Umsätze und Volumina in der Region Americas In der Region Americas stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2016 um 6,5 % auf 1.313 MIO € (Vorjahr: 1.233 MIO €). Darin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 90 MIO €, die vorwiegend aus Mexiko und Südamerika stammten. Ohne diese Effekte stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 13,8 %. Im TDI-Bereich wurde im ersten Halbjahr täglich 8,4 % mehr Umsatz erzielt. Die Volumina je Tag stiegen um 9,0 %. Im zweiten Quartal verbesserten sich die täglichen Umsätze um 6,9 %, die Volumina erhöhten sich um 9,0 %. Volumina in der Region Asia Pacific legen erneut zu In der Region Asia Pacific stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 1,8 % auf 2.495 MIO € (Vorjahr: 2.450 MIO €). Darin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 82 MIO €. Sie stammten hauptsächlich aus China, aber auch aus weiteren Ländern der Region. Ohne diese Effekte betrug das Umsatzplus im Halbjahr 5,2 %. Im TDI-Bereich verbesserten sich die täglichen Umsätze um 2,9 %, wozu vor allem die um 7,0 % erhöhten Sendungsvolumina beigetragen haben. Im zweiten Quartal betrugen die entsprechenden Zuwächse 3,2 % und 6,9 %. Zuwächse in der Region MEA erzielt Der Umsatz in der Region MEA (Middle East and Africa) verbesserte sich in den ersten sechs Monaten 2016 um 1,5 % auf 530 MIO € (Vorjahr: 522 MIO €). Darin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 25 MIO €, die vor allem in Südafrika und anderen Ländern der Region anfielen. Ohne diese Effekte legte der Umsatz im Halbjahr um 6,3 % zu. Im TDI-Bereich erhöhten sich die täglichen Umsätze um 5,4 % und die täglichen Volumina um 5,0 %. Im zweiten Quartal betrugen die entsprechenden Zuwächse 4,6 % und 6,6 %. EBIT verbessert sich stark Im ersten Halbjahr 2016 stieg das EBIT für den Unternehmensbereich um 9,7 % auf 777 MIO € (Vorjahr: 708 MIO €). Verbesserungen des Netzwerks, starkes Wachstum des internationalen Geschäfts und Preisinitiativen haben zur höheren EBIT-Marge und gestiegenen Rentabilität beigetragen. Die Umsatzrendite stieg im Halbjahr von 10,6 % auf 11,5 %. Im zweiten Quartal 2016 stieg das EBIT um 11,7 % auf 420 MIO €, die Umsatzrendite erhöhte sich von 10,9 % auf 11,9 %. Der operative Cashflow stieg im ersten Halbjahr um 6,4 % auf 634 MIO € (Vorjahr: 596 MIO €). Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT scroll
Umsatz bleibt unter Druck Der Umsatz im Unternehmensbereich sank im ersten Halbjahr 2016 um 10,8 % auf 6.752 MIO € (Vorjahr: 7.567 MIO €), beeinflusst durch negative Währungseffekte, geringere Treibstoffzuschläge und ein generell niedriges Ratenniveau in der Luft- und Seefracht. Ohne Währungseffekte in Höhe von −216 MIO € lag der Umsatz um 7,9 % unter dem des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Im Geschäftsfeld Global Forwarding ging der Umsatz im ersten Halbjahr um 15,7 % auf 4.684 MIO € (Vorjahr: 5.554 MIO €) zurück. Lässt man Währungseffekte in Höhe von −203 MIO € unberücksichtigt, betrug der Rückgang 12,0 %. Das Bruttoergebnis lag jedoch mit 1.203 MIO € (Vorjahr: 1.208 MIO €) auf Vorjahresniveau. Umsätze in der Luft- und Seefracht erneut gesunken Die Umsätze in der Luft- und Seefracht sind verglichen mit dem Vorjahr erneut gesunken. Die Volumina sind in der Seefracht gestiegen, in der Luftfracht zurückgegangen. In der Luftfracht verzeichneten wir im ersten Halbjahr einen Volumenrückgang um 7,7 %. Der Markt war insgesamt rückläufig, besonders im Technologiesektor. Zudem hatten wir im Vorjahr Maßnahmen ergriffen, aufgrund derer wir von ausgewählten Geschäften mit unzureichenden Margen zurückgetreten sind. In der ersten Jahreshälfte haben wir zusätzliches Neugeschäft gewonnen, das im weiteren Jahresverlauf umgesetzt wird und sich positiv auf unsere Volumenentwicklung auswirken soll. Die Preise für Luftfracht stehen durch große Überkapazitäten und niedrige Treibstoffkosten weiterhin unter Druck, sodass unser Umsatz im ersten Halbjahr um 17,3 % und das Bruttoergebnis um 4,5 % gesunken ist. Im zweiten Quartal sank der Umsatz um 16,2 % und die Volumina um 4,7 %. Unsere in der Seefracht transportierten Volumina sind im ersten Halbjahr um 2,8 % gestiegen, größtenteils getrieben durch Wachstum auf den Handelsrouten zwischen Asien und Europa, im innerasiatischen Verkehr und auf dem Transpazifikmarkt. Die Frachtraten auf den Hauptrouten blieben volatil und auf niedrigem Niveau, zeigen jedoch dank verknappter Kapazität erste Anzeichen für einen Anstieg. Unser Umsatz mit Seefracht sank im ersten Halbjahr um 13,6 %, während das Bruttoergebnis um 16,8 % zulegte. Im zweiten Quartal ging der Umsatz um 13,6 % zurück; die Volumina lagen um 3,1 % über dem Vorjahresquartal. Das industrielle Projektgeschäft (in folgender Tabelle als ein Teil von „Sonstiges“ im Geschäftsfeld Global Forwarding ausgewiesen) hat sich deutlich schwächer entwickelt als im Vorjahr, da zum einen Projekte aus den Vorjahren beendet wurden und zum anderen der niedrige Ölpreis die Kundennachfrage nach neuen Projekten besonders im Bereich Öl & Energie sinken ließ. Der Anteil des Umsatzes unter „Sonstiges“, der auf Industrieprojekte entfällt, sank mit 20,6 % (Vorjahr: 29,2 %) unter Vorjahresniveau. Das Bruttoergebnis hat sich dabei gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres um 30,0 % verschlechtert. scroll
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Umsatz im europäis chen Landverkehrsgeschäft über Vorjahresniveau Im Geschäftsfeld Freight stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2016 trotz negativer Währungseffekte in Höhe von 15 MIO € um 2,6 % auf 2.151 MIO € (Vorjahr: 2.096 MIO €). Die Transportvolumina konnten um 9,8 % gesteigert werden, getrieben vor allem durch das E-Commercebasierte Geschäft in Schweden sowie das Stückgutgeschäft in Deutschland. Einschränkungen im Geschäft mit einigen Mitgliedsländern der GUS beeinträchtigen weiterhin unser Geschäft. Das Bruttoergebnis überstieg im ersten Halbjahr mit 559 MIO € den Vorjahreswert (548 MIO €). EBIT deutlich verbessert Das EBIT für den Unternehmensbereich verbesserte sich im ersten Halbjahr 2016 deutlich von 57 MIO € auf 120 MIO €. Die Maßnahmen zur Verbesserung des operativen Geschäfts und zur Kostenkontrolle greifen mehr und mehr. Dadurch verbesserten sich auch die Bruttoergebnismargen. Die Umsatzrendite stieg auf 1,8 % (Vorjahr: 0,8 %). Im zweiten Quartal stieg das EBIT von 40 MIO € auf 69 MIO € und die Umsatzrendite auf 2,0 % (Vorjahr: 1,1 %). Das Net Working Capital reduzierte sich im Berichtszeitraum dank verbessertem Forderungsmanagement. Der operative Cashflow betrug −64 MIO € (Vorjahr: −35 MIO €). Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN scroll
Umsatz sinkt durch entfallene NHS-Umsätze und Währungseffekte Der Umsatz im Unternehmensbereich ist im ersten Halbjahr 2016 um 13,2 % auf 6.934 MIO € (Vorjahr: 7.987 MIO €) zurückgegangen. Der Rückgang beruht vornehmlich darauf, dass Umsätze mit dem UK National Health Service (NHS) in Großbritannien infolge vertraglicher Anpassungen seit dem vierten Quartal 2015 geändert ausgewiesen werden. Zudem verringerten negative Währungseffekte den Umsatz im Berichtszeitraum um 325 MIO €. Ohne diese Effekte stieg der Umsatz um 2,7 %. Verglichen mit dem Vorjahr verzeichnete der Sektor „Automotive“ die höchsten Zuwächse. Im zweiten Quartal sank der Umsatz um 12,5 % von 4.045 MIO € auf 3.541 MIO €, ebenfalls beeinflusst durch die genannten Effekte. In der Region EMEA ist der Umsatz im Sektor „Automotive“ im ersten Halbjahr durch höhere Volumina und Neugeschäft gestiegen. Der Umsatz im Sektor „Life Sciences & Healthcare“ ging dagegen durch den genannten NHS-Effekt in Großbritannien zurück. In der Region Americas haben wir Umsatz durch Neugeschäft in den Vereinigten Staaten hinzugewonnen. Haupttreiber war der Sektor „Consumer“. In der Region Asia Pacific ist der Umsatz insgesamt vor allem durch Zuwächse aus neuem und erweitertem Geschäft primär in Japan, Hongkong, Indonesien und Vietnam gestiegen. Gewachsen ist der Umsatz in Japan im Sektor „Retail“, in Hongkong im Sektor „Technology“ sowie in Indonesien und Vietnam vorwiegend in den Sektoren „Consumer“ und „Technology“. Dieses Wachstum wurde durch gesunkene Volumina in Australien und negative Währungseffekte in der Region teilweise ausgeglichen. scroll
Neugeschäft im Wert von rund 572 MIO € abgeschlossen Im Unternehmensbereich wurden im ersten Halbjahr 2016 mit Neu- und Bestandskunden zusätzliche Verträge im Wert von rund 572 MIO € (Umsatz auf Jahresbasis) geschlossen. Der größte Teil des Neugeschäfts entfiel auf die Sektoren „Retail“, „Consumer“, „Automotive“ und „Technology“. Die annualisierte Vertragsverlängerungsrate blieb konstant hoch. Positive Effekte aus strategischen Maßnahmen lassen EBIT wachsen Das EBIT für den Unternehmensbereich belief sich im ersten Halbjahr 2016 auf 229 MIO € (Vorjahr: 172 MIO €). Es ist vor allem durch positive Effekte aus den strategischen Maßnahmen stark gewachsen. Die Umsatzrendite stieg auf 3,3 % (Vorjahr: 2,2 %). Im zweiten Quartal 2016 lag das EBIT bei 102 MIO € (Vorjahr: 119 MIO €). Das niedrigere EBIT spiegelt im Wesentlichen den Ertrag aus dem Verkauf von Anteilen an King’s Cross im zweiten Quartal 2015 wider. Der operative Cashflow stieg im Halbjahr auf 14 MIO € (Vorjahr: −146 MIO €), vor allem weil das kurzfristige Nettovermögen sich verbessert hat. Nachtrag Am 14. Juli hat das Gericht der Europäischen Union die Beihilfe-Entscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 für nichtig erklärt. Die Auswirkungen auf unsere Risiken schildern wir im folgenden Kapitel. Chancen und Risiken Die im –> Geschäftsbericht 2015 ab Seite 83 dargestellte Chancen- und Risikosituation des Konzerns hat sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 nicht wesentlich verändert. Es wurden keine neuen Risiken identifiziert, die sich wesentlich auf das Ergebnis auswirken könnten. Aus dem konzernweiten Früherkennungssystem wie auch nach Einschätzung des Konzernvorstands waren im aktuellen Prognosezeitraum keine Risiken absehbar, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns gefährden. Diese drohen auch nicht in absehbarer Zukunft. EU-Gericht hebt Beihilfe-Entscheidung der EU-Kommission auf Mit Urteil vom 14. Juli 2016 hat das Gericht der Europäischen Union (EuG) auf Klage der Bundesrepublik Deutschland hin die Beihilfe-Entscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 für nichtig erklärt. In der Beihilfe-Entscheidung hatte die EU-Kommission die Ansicht vertreten, bei der Finanzierung der Beamtenpensionen habe teilweise eine rechtswidrige Beihilfe vorgelegen, die an den Bund zurückgezahlt werden müsse. Einzelheiten dazu schildern wir im –> Geschäftsbericht 2015, Anhang, Textziffern 49 und 51. Deutsche Post AG und Bund hatten in ihren Klagen vorgetragen, dass die Beihilfe-Entscheidung rechtswidrig ist. Diesem Vorbringen ist das EuG jetzt in der Klage des Bundes gefolgt. Die Klage der Deutsche Post AG ist weiterhin anhängig. Der Rückzahlungsverpflichtung aus der Beihilfe-Entscheidung ist nunmehr aufgrund der Nichtigerklärung die Grundlage entzogen. Die unterlegene EU-Kommission kann gegen das Urteil Rechtsmittel beim Europäischen Gerichtshof einlegen. Prognose Künftige Rahmenbedingungen Die im –> Geschäftsbericht 2015 ab Seite 94 beschriebenen konjunkturellen Aussichten für das Gesamtjahr 2016 haben sich im ersten Halbjahr leicht eingetrübt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet für 2016 nunmehr einen Zuwachs der globalen Wirtschaftsleistung um 3,1 % und einen Anstieg des Welthandels um 2,7 %. In der Abwärtskorrektur der Wachstumsprognose sind die erwarteten negativen Auswirkungen des Votums der britischen Wähler für einen Austritt des Landes aus der Europäischen Union (EU) berücksichtigt. In China dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schwächer steigen als im Vorjahr (IWF: 6,6 %). In Japan wird das BIP-Wachstum wohl erneut nur sehr mäßig ausfallen (IWF: 0,3 %; IHS: 0,5 %). Für die Vereinigten Staaten wird erwartet, dass das BIP im Gesamtjahr 2016 schwächer wächst als im Vorjahr (IWF: 2,2 %; IHS: 1,9 %). Im Euroraum sollte sich das BIP-Wachstum 2016 gegenüber dem Vorjahr kaum verändern (IWF: 1,6 %; EZB: 1,6 %; IHS: 1,5 %). In Deutschland signalisieren Frühindikatoren, dass sich die grundlegende Wachstumsdynamik im Jahresverlauf gegenüber der ersten Jahreshälfte nicht wesentlich verändern sollte. Kräftige Impulse dürften von der Binnennachfrage ausgehen. Dagegen werden die Exporte wohl nur verhalten zulegen, da die positiven Auswirkungen des schwachen Euro nachlassen. Insgesamt wird für 2016 eine BIP-Wachstumsrate geringfügig unter der des Vorjahres erwartet (IWF: 1,6 %; Sachverständigenrat: 1,5 %; IHS: 1,6 %). Umsatz- und Ergebnisprognose Die im –> Geschäftsbericht 2015 auf Seite 97 dargestellte Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2016 bestätigen wir unverändert. Erwartete Finanzlage Die im –> Geschäftsbericht 2015 ab Seite 97 dargestellten Erwartungen an die Finanzlage im Gesamtjahr 2016 bestätigen wir unverändert. Entwicklung der steuerungsrelevanten Indikatoren Die im –> Geschäftsbericht 2015 auf Seite 98 dargestellten Erwartungen an die Entwicklung der weiteren Indikatoren, die für die Geschäftsentwicklung im Gesamtjahr 2016 relevant sind, bestätigen wir ebenfalls. Für den Free Cashflow erwarten wir, dass er die Dividendenzahlung im Mai 2016 für das Geschäftsjahr 2015 wiederum mehr als abdeckt, lässt man die weitere Ausfinan-zierung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 1 MRD €, die in diese Größe einfließt, unberücksichtigt. Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf das Geschäft, die finanzielle Entwicklung und die Erträge der Deutsche Post AG beziehen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind keine historischen Fakten und werden mitunter durch Verwendung der Begriffe „glauben“, „erwarten“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „prognostizieren“, „planen“, „schätzen“, „anstreben“, „voraussehen“, „annehmen“, „das Ziel verfolgen“ und ähnliche Formulierungen kenntlich gemacht. Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen und unterliegen daher Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlich erreichte Entwicklung oder die erzielten Erträge oder Leistungen wesentlich von der Entwicklung, den Erträgen oder den Leistungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Die Leser werden darauf hingewiesen, dass sie kein unangemessenes Vertrauen in diese zukunftsgerichteten Aussagen setzen sollten, die nur zum Zeitpunkt dieser Darstellung Gültigkeit haben. Die Deutsche Post AG beabsichtigt nicht und übernimmt keine Verpflichtung, eine Aktualisierung dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände nach dem Datum der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts zu berücksichtigen. Soweit der Konzern-Zwischenlagebericht auf Inhalte von Internetseiten verweist, sind diese Inhalte nicht Bestandteil des Konzern-Zwischenlageberichts. Gewinn-und-Verlust-Rechnung 1. Januar bis 30. Juniscroll
Gesamtergebnisrechnung 1. Januar bis 30. Juniscroll
BilanzAKTIVAscroll
PASSIVAscroll
Kapitalflussrechnung 1. Januar bis 30. Juniscroll
Eigenkapitalveränderungsrechnung 1. Januar bis 30. Juniscroll
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AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERNDE ANHANGANGABENUnternehmensinformation Die Deutsche Post AG ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in Bonn, Deutschland. Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der Deutsche Post AG und ihrer Tochtergesellschaften umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2016. Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Grundlagen und Methoden 1 Grundlagen der Rechnungslegung Der vorliegende verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2016 wurde gemäß § 37w WpHG sowie im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglichen Interpretationen des International Accounting Stan-dards Board (IASB) für die Zwischenberichterstattung erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Demzufolge enthält dieser Abschluss zum Zwischenbericht sämtliche Informationen und Anhangangaben, die gemäß IFRS für einen verkürzten Zwischenabschluss erforderlich sind. Im Rahmen der Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses zur Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34 muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Die bisher im Geschäftsjahr 2016 erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu. Die im Konzern-Zwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden basieren grundsätzlich auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 zugrunde lagen. Der Ertragsteueraufwand wurde in der Berichtsperiode auf Basis des Steuersatzes abgegrenzt, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird. Weiter gehende Angaben zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden finden sich im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015, der die Grundlage für den vorliegenden Zwischenabschluss darstellt. Neu anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften Abweichungen zu den im Geschäftsjahr 2015 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bilden die seit dem Geschäftsjahr 2016 erstmals verpflichtend anzuwendenden neuen bzw. überarbeiteten internationalen Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS. scroll
2 Konsolidierungskreis In den Konsolidierungskreis werden alle Unternehmen einbezogen, die von der Deutsche Post AG beherrscht werden. Die Konzernunternehmen werden beginnend mit dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem Deutsche Post DHL Group die Möglichkeit der Beherrschung erlangt. Neben der Deutsche Post AG als Mutterunternehmen umfasst der Konsolidierungskreis die in unten stehender Tabelle aufgeführten Unternehmen. scroll
Im Januar 2016 hat Deutsche Post DHL Group Minderheitsanteile in Höhe von 27,5 % am französischen E-Commerce-Logistik-Spezialisten Relais Colis erworben. Relais Colis wird im Konzernabschluss als at Equity bilanziertes Unternehmen berücksichtigt. Weiterhin wurden zwei at Equity bilanzierte Gesellschaften liquidiert. 2.1 Unternehmenserwerbe Bis zum 30. Juni 2016 fanden keine Unternehmenserwerbe statt. 2.2 Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte Im ersten Halbjahr 2016 haben sich folgende Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte ergeben: scroll
Segment Post - eCommerce - Parcel Deutsche Post DHL Group hat im Januar 2016 ihre 100 % Anteile an der E-Commerce-Gesellschaft nugg.ad GmbH, Deutschland, an Zalando Media Solutions GmbH verkauft. Die Vermögenswerte und Schulden waren gemäß IFRS 5 zuvor in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten umgegliedert worden. Die letztmalige Bewertung vor Umgliederung hatte zu keiner Wertminderung geführt. 3 Wesentliche Geschäftsvorfälle Im ersten Quartal 2016 wurden die restlichen Anteile an den Immobilienentwicklungsgesellschaften King’s Cross Central Property Trust und King’s Cross Central General Partner Ltd. (King’s-Cross-Gesellschaften), Großbritannien, verkauft. Die Erträge aus dem Abgang der Anteile werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen, –> Textziffer 4. Im ersten Halbjahr 2016 haben sich die Pensionsrückstellungen trotz deutlich rückläufiger Diskontierungszinssätze verringert. Diese Verringerung ist im Wesentlichen zurückzuführen auf die erfolgte Dotierung von Planvermögen sowie eine bereits im ersten Quartal 2016 erfolgte bewertungstechnisch bedingte Auflösung aufgrund von Änderungen in der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland, der verschiedene andere Personalmaßnahmen (Vorruhestandsregelung für Beamte etc.) gegenüberstanden und die dazu führten, dass sich insgesamt keine Auswirkungen auf das Ergebnis ergaben. Weiterhin hat der Konzern am 1. April 2016 zwei klassische Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,25 MRD € ausgegeben. Der Emissionserlös wird mit 1 MRD € zur weiteren Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen genutzt. Die Anleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren hat ein Volumen von 750 MIO € und wird jährlich mit 0,375 % verzinst. Die Anleihe in Höhe von 500 MIO € hat eine Laufzeit von zehn Jahren und wird jährlich mit 1,250 % verzinst. Am 1. März 2016 wurde vom Vorstand der Deutsche Post AG ein Aktienrückkaufprogramm mit Beginn am 1. April 2016 beschlos-sen, –> Textziffer 10. Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlustrechnung 4 Sonstige betriebliche Erträge Die Abgangserträge aus dem Anlagevermögen betreffen mit 63 MIO € den Verkauf der restlichen Anteile an den britischen King’s-Cross-Gesellschaften. Im Vorjahr enthielten die Abgangserträge 99 MIO € aus dem Verkauf von Anteilen an der Sinotrans Ltd., China sowie 74 MIO € aus dem Verkauf von Anteilen an den King’s-Cross-Gesellschaften. Die Verringerung der Erträge aus Währungsumrechnung beruht im Wesentlichen auf der Veränderung des Euro-Wechselkurses. In den übrigen Erträgen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten. scroll
5 Abschreibungen Von den Abschreibungen in Höhe von 653 MIO € entfielen 3 MIO € Wertminderungen auf Sachanlagen im Segment Supply Chain. Im Vorjahreszeitraum enthielten die Abschreibungen keine Wertminderungen. 6 Sonstige betriebliche Aufwendungen scroll
In den übrigen Aufwendungen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten. 7 Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share) beträgt 0,98 € im Berichtszeitraum (Vorjahr: 0,68 €). scroll
Das verwässerte Ergebnis je Aktie (Diluted Earnings per Share) liegt bei 0,94 € im Berichtszeitraum (Vorjahr: 0,65 €). scroll
Erläuterungen zur Bilanz 8 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Im ersten Halbjahr 2016 betrugen die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) und Sachanlagen 867 MIO € (Vorjahr: 695 MIO €). scroll
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Die Veränderung der Firmenwerte ist im ersten Halbjahr 2016 durch Währungsumrechnungsdifferenzen bedingt. 9 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Die unter diesem Bilanzposten ausgewiesenen Beträge betreffen im Wesentlichen folgende Sachverhalte: scroll
Exel Inc. Die Gesellschaft beabsichtigt den Verkauf von Immobilien. Eine letztmalige Bewertung vor Umgliederung hatte im Jahr 2015 zu keiner Wertminderung geführt. Deutsche Post DHL Corporate Real Estate Management GmbH & Co Logistikzentren KG Die Gesellschaft beabsichtigt den Verkauf eines Grundstückes. Die letztmalige Bewertung vor Umgliederung hatte zu keiner Wertminderung geführt. IntelliAd Media GmbH Der Konzern beabsichtigt den Verkauf der IntelliAd Media GmbH. Die Gesellschaft ist ein Technologieanbieter im Bereich Suchmaschinenwerbung. Die letztmalige Bewertung vor Umgliederung hatte zu keiner Wertminderung geführt. scroll
Der Verkauf der IntelliAd Media GmbH wurde im Juli 2016 vollzogen. Güll-Gruppe Der Konzern beabsichtigt den Verkauf der nach der Equity-Methode bilanzierten Güll GmbH, Deutschland, und der Presse-Service Güll GmbH, Schweiz. An beiden Gemeinschaftsunternehmen hält der Konzern jeweils 51 % der Anteile. Die letztmalige Bewertung vor Umgliederung hatte im Geschäftsjahr 2015 zu einer Wertminderung von 2 MIO € geführt. Im Geschäftsjahr 2016 erfolgte eine weitere Wertminderung in Höhe von 1 MIO €. Der Verkauf der Güll-Gesellschaften wurde im Juli 2016 vollzogen. nugg.ad GmbH Der Verkauf der E-Commerce-Gesellschaft nugg.ad GmbH, Deutschland, wurde im ersten Quartal 2016 vollzogen, –> Textziffer 2. Sonstiges Unter dem Punkt „Sonstiges“ sind beabsichtigte Flugzeugverkäufe der DHL Aviation (Netherlands) B. V., Niederlande, European Air Transport Leipzig GmbH, Deutschland, und DHL International GmbH, Deutschland, zusammengefasst. Im Rahmen einer vorzeitigen Flottenerneuerung soll der Altbestand an Flugzeugen reduziert werden. Vor Umgliederung im Geschäftsjahr 2015 waren die umklassifizierten Flugzeuge in Höhe von 12 MIO € wertgemindert worden. 10 Gezeichnetes Kapital und Erwerb eigener Anteile Zum 30. Juni 2016 hielt die KfW Bankengruppe (KfW) 21 % am Grundkapital der Deutsche Post AG. Der restliche Aktienbestand in Höhe von 79 % befindet sich im Streubesitz. Die KfW hält die Anteilsscheine treuhänderisch für die Bundesrepublik Deutschland. scroll
Das im Handelsregister eingetragene gezeichnete Kapital besteht aus 1.212.753.687 auf den Namen lautenden Stückaktien (Stammaktien) mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1,00 € und ist voll eingezahlt. Zum 30. Juni 2016 hielt die Deutsche Post AG 7.481.409 eigene Aktien. Für die Bedienung der Tranche 2015 des Share Matching Scheme erwarb die Deutsche Post AG eigene Anteile für insgesamt 32 MIO € zu einem durchschnittlichen Kaufpreis je Aktie von 24,62 €. Für die Bedienung des Matching-Shares-Anspruchs aus der Tranche 2011 war im Jahr 2015 eine Kapitalerhöhung durchgeführt worden. Im April und Mai 2016 erfolgte die Ausgabe der eigenen Anteile an die entsprechenden Führungskräfte. Mit dem am 1. April 2016 begonnenen und mit einer Maximallaufzeit von einem Jahr ausgestalteten Aktienrückkauf wurden bis zum 30. Juni 2016 7.481.409 Aktien für insgesamt 190 MIO € einschließlich Transaktionskosten zu einem durchschnittlichen Kaufpreis je Aktie von 25,30 € zurückerworben. Die zurückgekauften Aktien werden entweder eingezogen, für die Bedienung von langfristigen Vergütungsprogrammen für Führungskräfte eingesetzt oder für die Erfüllung möglicher Verpflichtungen aufgrund der Ausübung von Rechten aus der Wandelschuldverschreibung 2012/2019 genutzt. 11 Kapitalrücklage Bis zum 30. Juni 2016 wurden der Kapitalrücklage für aktienbasierte Vergütungssysteme 43 MIO € zugeführt. scroll
Im April und Mai 2016 erfolgte die Bedienung der Rechte an den Matching Shares aus der Tranche 2011 sowie die Gewährung der Rechte an den Incentive und Investment Shares der Tranche 2015. 12 Gewinnrücklagen Die Entwicklung der Gewinnrücklagen ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung enthalten. scroll
Segmentberichterstattung 13 Segmentberichterstattung scroll
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Anpassungen von Vorjahreswerten Die Segmentberichterstattung wurde entsprechend der Darstellungsweise in der internen Berichterstattung geändert. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. scroll
Sonstige Erläuterungen 14 Angaben zu Finanzinstrumenten In der folgenden Tabelle werden die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente sowie diejenigen Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert verpflichtend anzugeben ist, je Klasse hinsichtlich ihrer Methoden der Fair-Value-Ermittlung dokumentiert. Für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten, die überwiegend kurze Laufzeiten haben, wurde die Erleichterungsvorschrift des IFRS 7.29a in Anspruch genommen. Ihre Buchwerte entsprechen zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente, die keinen notierten Marktpreis in einem aktiven Markt haben und deshalb zu Anschaffungskosten zu bewerten sind, werden nicht aufgeführt. scroll
Unter Level 1 werden im Wesentlichen zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Eigenkapitalinstrumente und zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte Schuldinstrumente ausgewiesen. Unter Level 2 fallen neben zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten auch Rohstoff-, Zins- und Fremdwährungsderivate. Die Bestimmung der Marktwerte der Derivate erfolgt auf Basis abge-zinster, zukünftig erwarteter Cashflows unter Berücksichtigung von Terminkursen für Währungen, Zinsen und Rohstoffe (Markt-vergleichsverfahren). Dafür werden am Markt beobachtbare Preisnotierungen (Währungskurse, Zinsen und Rohstoffpreise) aus marktüblichen Informationsplattformen in das Treasury Management System importiert. Die Preisnotierungen spiegeln die tatsächlichen Transaktionen für ähnliche Instrumente am aktiven Markt wider. Gegebenenfalls vorhandene Devisenoptionen werden mittels des Optionspreismodells von Black-Scholes bewertet. Alle wesentlichen Inputfaktoren für die Bewertung der Derivate sind am Markt beobachtbar. Level 3 enthält im Wesentlichen Marktwerte von Unternehmensbeteiligungen und Derivaten, die im Zusammenhang mit M&A-Transaktionen stehen. Die Bewertung erfolgt mittels anerkannter Bewertungsmodelle unter Berücksichtigung plausibler Annahmen. Die Fair Values der Derivate hängen maßgeblich von Finanzkennzahlen ab. Die Marktwerte der Vermögenswerte und Schulden werden maßgeblich von Finanzkennzahlen beeinflusst. Steigende Finanzkennzahlen führen zu höheren Marktwerten, sinkende zu niedrigeren Marktwerten. Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine Finanzinstrumente zwischen den Leveln transferiert. Die folgende Tabelle dokumentiert die Ergebnisauswirkung der in Level 3 eingeordneten Finanzinstrumente zum 30. Juni 2016: scroll
In den als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifizierten Finanzanlagen sind in Höhe von 10 MIO € (zum 31. Dezember 2015: 11 MIO €) Anteile an Personen- und Kapitalgesellschaften enthalten. Für diese Instrumente besteht kein aktiver Markt. Da die zukünftigen Cashflows nicht zuverlässig ermittelt werden können, kann kein Marktwert mittels eines Bewertungsmodells ermittelt werden. Es ist nicht geplant, von den zum 30. Juni 2016 ausgewiesenen Instrumenten wesentliche Anteile in naher Zukunft zu veräußern oder auszubuchen. Im laufenden Geschäftsjahr und im Vorjahr wurden keine wesentlichen zu Anschaffungskosten bewerteten Anteile an Personen und Kapitalgesellschaften veräußert. 15 Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Eventualverbindlichkeiten und sonstigen finanziellen Verpflichtungen haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2015 nicht wesentlich verändert. 16 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Wesentliche Änderungen bezüglich der Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2015 nicht ergeben. Lawrence Rosen wird auf eigenen Wunsch sein Mandat als Mitglied des Konzernvorstands für das Ressort Finanzen, Global Busi-ness Services zum 30. September 2016 niederlegen und in den Ruhestand eintreten. Als seine Nachfolgerin wurde Melanie Kreis berufen, die ihr Amt als Personalvorstand und Arbeitsdirektorin des Konzerns bis auf Weiteres fortführen wird. Im Mai 2016 wurde Tim Scharwath zum neuen Mitglied des Konzernvorstands für den Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight ernannt. Er wird bis Juni 2017 sein Mandat aufgenommen haben. 17 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag/Sonstiges Mit Urteil vom 14. Juli 2016 hat das Gericht der Europäischen Union (EuG) auf Klage der Bundesrepublik Deutschland (Bund) hin die Beihilfe-Entscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 für nichtig erklärt. In der Beihilfe-Entscheidung hatte die EU-Kommission die Ansicht vertreten, bei der Finanzierung der Beamtenpensionen habe teilweise eine rechtswidrige Beihilfe vorgelegen, die an den Bund zurückgezahlt werden müsse, Geschäftsbericht 2015, Anhang, Textziffern 49 und 51. Deutsche Post AG und Bund hatten in ihren Klagen vorgetragen, dass die Beihilfe-Entscheidung rechtswidrig ist. Diesem Vorbringen ist das EuG jetzt in der Klage des Bundes gefolgt. Die Klage der Deutsche Post AG ist weiterhin anhängig. Der Rückzahlungsverpflichtung aus der Beihilfe-Entscheidung ist nunmehr aufgrund der Nichtigerklärung die Grundlage entzogen. Die unterlegene EU-Kommission kann gegen das Urteil Rechtsmittel beim Europäischen Gerichtshof einlegen. Ende Juli 2016 hat der Konzern entschieden, das Fernbusgeschäft der Deutsche Post Mobility GmbH (Segment PeP) im Rahmen eines Asset-Deals an die FlixMobility GmbH zu veräußern. Weitere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor. VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Bonn, 2. August 2016 Deutsche Post AG Der Vorstand Dr. Frank Appel Ken Allen Jürgen Gerdes John Gilbert Melanie Kreis Lawrence Rosen
BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT DES ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Deutsche Post AG Wir haben den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss – bestehend aus Gewinn-und-Verlust-Rechnung und Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzern-Zwischenlagebericht der Deutsche Post AG, Bonn, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2016, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzern-Zwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzern-Zwischenabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements „Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity“ (ISRE 2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Düsseldorf, den 2. August 2016
Gerd Eggemann, Wirtschaftsprüfer Verena Heineke, Wirtschaftsprüferin
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Dieser Bericht wurde am 3. August 2016 veröffentlicht und liegt auch in Englisch vor. Bestellung
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Weitere Termine, Terminaktualisierungen und Hinweise zu Live-Übertragungen: –> dpdhl.com/de/investoren Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die Deutsche Post AG Wir haben den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss – bestehend aus Gewinn-und-Verlust-Rechnung und Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzern-Zwischenlagebericht der Deutsche Post AG, Bonn, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2016, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzern-Zwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzern-Zwischenabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" (ISRE 2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Düsseldorf, den 2. August 2016 PricewaterhouseCoopers Gerd Eggemann, Wirtschaftsprüfer Verena Heineke, Wirtschaftsprüferin |
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