Deutsche Post AGBonnJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016LageberichtGRUNDLAGEN Geschäftsmodell und Organisation Geschäftsfelder und Marktpositionen Ziele und Strategien Unternehmenssteuerung Übernahmerechtliche Angaben Forschung und Entwicklung Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG WIRTSCHAFTSBERICHT Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage Prognose-Ist-Vergleich Rahmenbedingungen Wesentliche Ereignisse Ertragslage Finanzlage Vermögenslage DEUTSCHE-POST-AKTIE NICHTFINANZIELLE KENNZAHLEN Mitarbeiter Gesundheit und Sicherheit Unternehmensverantwortung Kunden und Qualität Marken CHANCEN UND RISIKEN Gesamtaussage des Vorstands zur Chancen- und Risikosituation Chancen- und Risikomanagement Chancen und Risiken in Kategorien PROGNOSE Gesamtaussage des Vorstands zur künftigen wirtschaftlichen Lage Prognosezeitraum Künftige Rahmenbedingungen Umsatz- und Ergebnisprognose Erwartete Finanzlage Entwicklung der weiteren steuerungsrelevanten Indikatoren GRUNDLAGENGeschäftsmodell und Organisation Vier operative Unternehmensbereiche Die Deutsche Post AG ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in Bonn, Deutschland. Der Konzern ist in die vier operativen Unternehmensbereiche Post - eCommerce - Parcel, Express, Supply Chain und Global Forwarding, Freight gegliedert. Dabei spiegelt der Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel im Wesentlichen das Kerngeschäft von Deutsche Post AG wider, zudem sind, abgesehen von Paket Deutschland, andere nicht wesentliche Tätigkeitsfelder in eigene legale Einheiten ausgelagert. Die DHL-Unternehmensbereiche des Konzerns haben auf die Deutsche Post AG indirekten Einfluss über das Beteiligungsergebnis. Interne Dienstleistungen haben wir konzernweit im Bereich Global Business Services (GBS) gebündelt. Aufgaben der Konzernführung werden im Corporate Center wahrgenommen. scroll
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Organisatorische Veränderungen Im Mai 2016 wurde Tim Scharwath zum neuen Mitglied des Konzernvorstands für den Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight ernannt. Er wird bis Juni 2017 sein Mandat aufgenommen haben. Lawrence Rosen hat auf eigenen Wunsch sein Mandat als Mitglied des Konzernvorstands für das Ressort Finanzen, Global Business Services zum 30. September 2016 niedergelegt und ist in den Ruhestand eingetreten. Als seine Nachfolgerin wurde Melanie Kreis berufen, die ihr Amt als Personalvorstand und Arbeitsdirektorin des Konzerns bis auf Weiteres fortführen wird. Zum 1. Januar 2017 hat Frank Appel als Vorstandsvorsitzender bis auf Weiteres auch die Verantwortung für einen Großteil der Funktionen von Global Business Services übernommen. Auf allen Kontinenten vertreten Die Standorte von Deutsche Post DHL Group sind der Anteilsbesitzliste zu entnehmen. Die Grafik A.02 zeigt die Marktvolumina in den wichtigsten Regionen. ![]() Geschäftsfelder und Marktpositionen UNTERNEHMENSBEREICH POST - ECOMMERCE – PARCEL ![]() Die Post für Deutschland Mit etwa 59 Millionen Briefen, die wir in Deutschland an jedem Werktag zustellen, sind wir das größte Postunternehmen Europas. Unser Angebot für Privat- und Geschäftskunden reicht vom physischen, hybriden oder elektronischen Brief über die Warensendung bis zu Zusatzleistungen wie Nachnahme, Einschreiben oder Wertbriefen. Der nationale Markt für Geschäftskommunikation belief sich im Berichtsjahr auf rund 4,5 Mrd € (Vorjahr: 4,4 Mrd €). Wir betrachten den wettbewerbsrelevanten Geschäftskundenmarkt und berücksichtigen dabei, wer den Geschäftskunden gegenüber als Dienstleister auftritt, also sowohl den End-to-End-Wettbewerb als auch den auf Teilleistungen bezogenen Konsolidierungswettbewerb. Unser Marktanteil ist mit 61,3 % gegenüber dem Vorjahr (62,1 %) leicht gesunken. scroll
Quelle: Unternehmensschätzung Zielgruppengenau und kanalübergreifend werben Im Bereich Dialogmarketing bieten wir unseren werbetreibenden Kunden Komplettservices von Adressleistungen über Tools für Konzeption und Kreation bis hin zu Druck, Versand und Erfolgskontrolle. Der Kundendialog erfolgt kanalübergreifend, individuell und automatisiert, sodass digitale und physische Sendungen ihre Empfänger inhaltlich verknüpft und zeitlich koordiniert erreichen. Mit unseren digitalen Lösungen können Unternehmen ihre Zielgruppe ermitteln, indem sie Besuche ihrer Internetseite oder ihres Webshops messen. Aufgrund der zunehmenden Medienkonvergenz beziehen wir in die Betrachtung des nationalen Werbemarktes nunmehr alle Werbemedien mit externen Distributionskosten (Schaltungskosten) ein. Er ist im Jahr 2016 um 0,2 % auf ein Volumen von 24,4 Mrd € gestiegen, vor allem weil Unternehmen ihre Werbeausgaben umgeschichtet haben. Unser Anteil in diesem stark fragmentierten und konstanten Markt ist leicht auf 8,7 % (Vorjahr, angepasst: 8,9 %) gesunken. scroll
1 Umfasst alle Werbemedien mit externen Distributionskosten; die Schaltungskosten werden ins Verhältnis zueinander gesetzt. Quelle: Unternehmensschätzung Briefe und Waren international versenden Wir befördern Briefe und leichtgewichtige Warensendungen international und bieten unsere Dialogmarketing-Lösungen grenzüberschreitend an. Für Geschäftskunden sind wir in bedeutenden europäischen Briefmärkten im internationalen Versand tätig. Für die wachsende E-Commerce-Branche entwickeln wir internationale Versandlösungen an private Empfänger (B2C). Unser Angebot umfasst auch Beratung und Services rund um physisches und digitales Dialogmarketing. Überdies bieten wir schriftliche Kommunikation für internationale Geschäftskunden physisch, hybrid und vollelektronisch an. Weltweit lag das Marktvolumen für den internationalen Briefverkehr im Jahr 2016 bei rund 5,8 Mrd € (Vorjahr, angepasst: 5,6 Mrd €). Unser Marktanteil blieb mit 16,3 % auf Vorjahresniveau. scroll
Quelle: Unternehmensschätzung Weltweites Angebot von Paket- und E-Commerce-Dienstleistungen In Deutschland unterhalten wir ein dichtes Netz von Paketannahme- und Abgabestellen. Empfänger können wählen, ob sie ihre Pakete in einem bestimmten Zeitfenster, taggleich oder schnellstmöglich erhalten wollen. Sie können sich kurzfristig entscheiden, das Paket zu einer alternativen Adresse oder einem Paketshop liefern zu lassen. Unsere Geschäftskunden unterstützen wir dabei, im Online-Handel weiter zu wachsen. Auf Wunsch decken wir die gesamte Warenlogistik bis zum Retourenmanagement ab. Der deutsche Paketmarkt belief sich im Jahr 2016 auf ein Volumen von rund 10,1 Mrd € (Vorjahr: 9,5 Mrd €). Unseren Marktanteil konnten wir auf 45,1 % ausbauen (Vorjahr: 43,7 %). E-Commerce-Leistungen bieten wir vermehrt auch international an. In Europa haben wir unser B2C-Netzwerk im Berichtsjahr weiter ausgebaut. Mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an Relais Colis und der Übernahme von UK Mail verbessern wir unseren Marktzugang in Frankreich und Großbritannien. Daneben konnten wir durch Kooperationen in Skandinavien, den baltischen Staaten, Ungarn und Slowenien unser europäisches Paketgeschäft auf insgesamt bereits 19 Länder einschließlich des deutschen Heimatmarktes ausweiten. Wir betreiben in Europa über 20.000 Paketshops und haben erste Packstationen errichtet. Außerhalb Europas wurde in Thailand ein weiteres E-Commerce-Zustellnetzwerk in Betrieb genommen, in den Vereinigten Staaten und in Indien jeweils zwei Fulfillment Center, eröffnet und ein weiteres in Mexiko. Zentral koordiniert in Hongkong unterstützen wir den chinesischen Online-Fanstore des FC Bayern München. Aufgrund der steigenden Nachfrage haben wir unser internationales Paketnetzwerk um zwei neue Verteilzentren in China und eines in den USA verstärkt. scroll
Quelle: Unternehmensschätzung Ziele und Strategien KONZERNSTRATEGIE „Strategie 2020“ setzt Prioritäten für Investitionen und Handeln Mit der „Strategie 2020: Focus.Connect.Grow.“ untermauert Deutsche Post DHL Group ihren globalen Führungsanspruch in der Logistikbranche. Auch im Berichtsjahr haben wir unsere Ausgangslage erneut überprüft. Wir bestätigen, dass die zunehmende Digitalisierung, das beschleunigte Wachstum des E-Commerce-Bereiches und die Dynamik in den Entwicklungs- und Schwellenländern uns erhebliche Chancen bieten. Folgende Prioritäten für Investitionen und Handeln haben wir im Rahmen unserer Strategie bisher gesetzt: Focus: Wir fokussieren uns auf unser Kerngeschäft Post und Logistik. Neben den drei Zielen, Anbieter, Arbeitgeber und Investment erster Wahl zu werden, arbeiten wir daran, Benchmark für verantwortungsvolles Geschäft zu werden. Um durchgängig sehr gute Leistungen für unsere Kunden zu erzielen, befragen wir sie kontinuierlich nach ihren Wünschen. Unsere Mitarbeiter werden mit Kenntnissen und Hilfsmitteln ausgestattet, die es ihnen ermöglichen, das Angebot dem Kundenwunsch entsprechend zu gestalten. Wir verstehen uns als eine Familie von verschiedenen Unternehmensbereichen, von denen sich jeder auf definierte Märkte und Ziele fokussiert. Connect: Wir arbeiten daran, uns bereichsübergreifend kontinuierlich zu verbessern. Hierbei konzentrieren wir uns auf Initiativen, die für verschiedene Interessengruppen Wert stiften, zum Beispiel umweltschonende Lösungen und eine optimierte IT-Landschaft. Mit der konzernweiten Initiative „Certified“, wollen wir Mitarbeiter noch besser qualifizieren. Jeder Mitarbeiter im Konzern soll intern zertifiziert werden. Die damit geförderte Mitarbeitermotivation und Kultur der Kundenorientierung sowie das verbesserte, gesamthafte Verständnis für die Geschäftsabläufe tragen weltweit zur Differenzierung unserer Dienstleistungen am Markt bei. Im Berichtsjahr haben wir neue Module entwickelt und bereits viele Mitarbeiter zertifiziert. Grow: Wir wollen vom Wachstum des E-Commerce-Bereiches und der Entwicklungs- und Schwellenländer profitieren. So haben wir in das nationale und grenzüberschreitende Paketgeschäft in Europa sowie in das bereits umfangreiche Expressnetz investiert. Grundsätzlich werden wir unsere Präsenz dort verstärken, wo das Wachstumspotenzial langfristig am größten ist: Der Anteil am Konzernumsatz, der in Schwellenmärkten erzielt wird, soll im Jahr 2020 bei mindestens 30 % liegen. Mit unserer Strategie streben wir im Jahr 2020 eine einzigartige Marktpräsenz an – sowohl geografisch als auch was die Leistungsfähigkeit unseres Portfolios betrifft. Wir wollen uns überall auf der Welt durch Qualitätsführerschaft und höchste Kundenorientierung auszeichnen. Wenn Menschen an Logistik denken, dann sollen sie Deutsche Post DHL Group denken. ZIELE UND STRATEGIEN DES UNTERNEHMENSBEREICHS POST-E-COMMERCE-PARCEL Wir wollen unseren Kunden stets besten Service und höchste Qualität zu angemessenen Preisen bieten. Dazu erweitern wir das Angebot im Geschäftsfeld Post marktgerecht, bauen unser Leistungsspektrum im deutschen Paketgeschäft kontinuierlich aus und entwickeln digitale Serviceangebote. Im Rahmen der konzernweiten Initiative „Certified“ wollen wir alle Mitarbeiter des Unternehmensbereiches bis zum Jahr 2020 zertifizieren. Denn engagierte und zufriedene Mitarbeiter sind für uns der Schlüssel zu qualitativ hoher Leistung. Zudem treiben wir die Vernetzung unseres Unternehmensbereichs durch Kooperationen mit Institutionen außerhalb des Konzerns sowie mit den anderen Divisionen systematisch voran. Um vom wachsenden E-Commerce zu profitieren, expandieren wir in neue Märkte und Segmente. In den Bestandsmärkten bauen wir unsere Netze und Produktangebote aus. Ferner engagieren wir uns in Wachstumsfeldern wie der Elektromobilität und der Lebensmittellogistik. Um weiterhin profitabel zu wachsen, gestalten wir unsere Kostenstruktur marktgerecht, indem wir unsere Netzwerke den dynamischen Rahmenbedingungen und Sendungsstrukturen anpassen. Wir sparen dort, wo es möglich und sinnvoll ist, investieren aber parallel in Technologien, Automation, Innovationen und Wachstumsfelder. Unternehmenssteuerung FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Einheitliche Steuerung Für das Mutterunternehmen Deutsche Post AG als legale Einheit gibt es keine eigenen steuerungsrelevanten Leistungsindikatoren. Daher werden nachfolgend die nach den internationalen Rechnungslegungsstandards ermittelten Steuerungsgrößen des Konzerns Deutsche Post DHL Group beschrieben. Einfluss auf Managementgehälter Deutsche Post DHL Group nutzt finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren zur Unternehmenssteuerung. Ihre monatliche, vierteljährliche und jährliche Veränderung wird mit Vorjahres- und Plandaten verglichen und entsprechend gesteuert. Die jährliche Entwicklung der hier dargestellten finanziellen und nichtfinanziellen Steuerungsgrößen ist im Wesentlichen auch für die Bemessung der Managementvergütung relevant. Die finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns sollen das Gleichgewicht zwischen Profitabilität, effizientem Einsatz von Ressourcen und ausreichender Liquidität wahren. Wie sich diese Kennzahlen im Berichtsjahr entwickelt haben, wird im Wirtschaftsberichterläutert. Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit misst Ertragskraft Die Profitabilität der Geschäftsbereiche des Konzerns wird mit dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) gemessen. Um das EBIT zu ermitteln, werden ausgehend von den Umsatzerlösen und den sonstigen betrieblichen Erträgen der Material- und Personalaufwand, die Abschreibungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen abgezogen sowie das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen ergänzt. Zinsen, sonstige Finanzierungsaufwendungen oder -erträge werden im Finanzergebnis berücksichtigt. Zur Vergleichbarkeit von Geschäftsbereichen wird die Umsatzrendite als Verhältnis von EBIT zu Umsatzerlösen errechnet. EBIT after Asset Charge fördert effizienten Einsatz von Ressourcen Eine weitere wesentliche Steuerungsgröße im Konzern ist das EBIT after Asset Charge (EAC, Gewinn nach Kapitalkosten). Sie ergänzt das EBIT um eine Kapitalkostenkomponente, die als „Asset Charge“ abgezogen wird. Indem die Kapitalkosten in unternehmerische Entscheidungen einbezogen werden, wird der effiziente Einsatz der Ressourcen gefördert und das operative Geschäft auf nachhaltige Wertsteigerung und Mittelzufluss ausgerichtet. Die Grundlage zur Berechnung der Kapitalkosten bildet der Konzernkapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC), der aus dem gewichteten Durchschnitt der Nettokosten für verzinsliches Fremdkapital und Eigenkapital berechnet wird. Dabei werden gemäß „Capital Asset Pricing Model“ unternehmensspezifische Risikofaktoren berücksichtigt. Es wird ein für alle Unternehmensbereiche einheitlicher Kapitalkostensatz von 8,5 % verwendet, der zugleich auch eine Mindestzielgröße für Projekte und Investitionen im Konzern darstellt. Er wird grundsätzlich anhand der aktuellen Finanzmarktverhältnisse einmal jährlich überprüft. Um den WACC mit denen der Vorjahre besser vergleichbar zu machen, wurde er im Jahr 2016 verglichen mit den Vorjahren konstant gehalten. Die Berechnung der Asset Charge erfolgt monatlich, sodass auch unterjährige Schwankungen im betrieblichen Nettovermögen berücksichtigt werden. Grafik A.08 zeigt die Zusammensetzung der Nettovermögensbasis. Free Cashflow ermöglicht Steuerung der Liquidität Neben EBIT und EAC ist der Cashflow für das Konzernmanagement ein weiterer wesentlicher finanzieller Indikator. Damit wird auf eine ausreichende Liquidität abgezielt, um neben operativen Zahlungsverpflichtungen und Investitionen auch alle finanziellen Verpflichtungen des Konzerns aus Schuldentilgung und Dividende decken zu können. Der Cashflow wird mithilfe der Kapitalflussrechnung ermittelt. Der operative Cashflow (OCF) berücksichtigt alle Größen, die mit der unmittelbaren operativen Wertschöpfung verbunden sind. Er wird aus dem EBIT berechnet, korrigiert um Veränderungen der langfristigen Vermögenswerte (Abschreibungen, Zuschreibungen, Gewinne und Verluste aus Abgängen), sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge, erhaltene Dividenden, Steuerzahlungen, Veränderung von Rückstellungen sowie sonstige langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Eine weitere wesentliche Einflussgröße des OCF ist das kurzfristige Nettovermögen (Net Working Capital). Effektives Management des kurzfristigen Nettovermögens ist für den Konzern ein wichtiger Hebel, um den Cashflow kurz- und mittelfristig zu verbessern. Der Free Cashflow (FCF) als steuerungsrelevanter Leistungsindikator basiert auf dem OCF und ergänzt diesen um Zahlungsmittelflüsse aus Investitionen, Akquisitionen und Desinvestitionen sowie Nettozinszahlungen. Er gibt an, wie viele Zahlungsmittel dem Unternehmen für Dividendenzahlungen oder Rückführung der Verschuldung aus dem Berichtszeitraum zur Verfügung stehen. scroll
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NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Mitarbeiterbefragungsergebnis als steuerungsrelevanter Indikator Unsere jährliche weltweite Mitarbeiterbefragung zeigt uns, wo wir als Konzern aus Sicht der Mitarbeiter stehen. Besonders bedeutsam ist dabei sowohl das Mitarbeiterengagement als auch, wie die Mitarbeiter das Führungsverhalten der Vorgesetzten einschätzen. Die Kennzahl „Aktive Führung“ fließt dementsprechend in die Bonusermittlung unserer Führungskräfte ein. Die Ergebnisse der im Berichtsjahr durchgeführten Mitarbeiterbefragung schildern wir im Kapitel Mitarbeiter. Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern Wir wollen unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern, unsere CO2-Effizienz verbessern und Kosten senken. Die entsprechende Zielgröße unseres Umweltschutzprogramms „GoGreen“ lautet Treibhausgaseffizienz. Sie wird mithilfe eines CO2-Effizienz-Index (CEX) gemessen, der auf geschäftsfeldspezifischen Emissions-Intensitätskennzahlen basiert, die gegenüber dem Basisjahr indiziert sind. Die dem CEX zugrunde liegenden Treibhausgasemissionen berechnen wir nach den Prinzipien der Greenhouse Gas Protocol Standards und der DIN EN 16258 sowie für unsere europäischen Luftfahrtaktivitäten entsprechend den Anforderungen des europäischen Emissionshandelssystems (EU-ETS). Gemäß DIN EN 16258 erfolgt der Ausweis sämtlicher klimaschädlicher Gase in Form von CO2-Äquivalenten (CO2e). Die jeweiligen Emissionen werden so ins Verhältnis zu einer passenden Leistungsgröße gesetzt. Der CEX ist ein steuerungsrelevanter nichtfinanzieller Indikator im Konzern. Die für das Berichtsjahr ermittelten Werte zeigen wir im Kapitel Unternehmensverantwortung. Übernahmerechtliche Angaben Angaben nach §§ 289 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals, Stimmrechte und Übertragung von Aktien Zum 31. Dezember 2016 betrug das Grundkapital der Gesellschaft 1.240.915.883 €, eingeteilt in ebenso viele auf den Namen lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag). Jede Aktie gewährt die gleichen gesetzlich vorgesehenen Rechte und Pflichten und in der Hauptversammlung je eine Stimme. Keinem Aktionär und keiner Aktionärsgruppe stehen Sonderrechte, insbesondere solche, die Kontrollbefugnisse verleihen, zu. Die Ausübung der Stimmrechte und die Übertragung der Aktien richten sich nach den allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen und der Satzung der Gesellschaft, die beides nicht beschränkt. § 19 der Satzung bestimmt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um als Aktionär an der Hauptversammlung teilzunehmen und sein Stimmrecht auszuüben. Gegenüber der Gesellschaft gilt als Aktionär nur, wer als solcher im Aktienregister eingetragen ist. Dem Vorstand sind keine Vereinbarungen zwischen Aktionären bekannt, die das Stimmrecht oder die Aktienübertragung beschränken. Mitglieder des Vorstands haben als langfristige Vergütungskomponente im Rahmen des Long-Term-Incentive-Plans auch in 2016 Stock Appreciation Rights (SAR) unter der Voraussetzung erhalten, dass sie für jede Tranche ein Eigeninvestment vorrangig in Aktien der Deutsche Post AG, ersatzweise in Geld leisten. Veräußert ein Vorstandsmitglied Aktien des Eigeninvestments einer Tranche oder wird über das Eigeninvestment in Geld vor Ablauf der vorgesehenen Wartezeit von vier Jahren verfügt, verfallen sämtliche SAR aus der entsprechenden Tranche. Im Rahmen des aktienorientierten Vergütungssystems „Share Matching Scheme“ können bzw. müssen teilnahmeberechtigte Führungskräfte von einem Teil ihres jährlichen Bonus Aktien der Gesellschaft zur Teilnahme an dem Plan erwerben. Für diese Aktien gilt nach den zugrunde liegenden Bedingungen eine vierjährige Veräußerungssperre. Kapitalbeteiligungen von mehr als 10 % Die KfW Bankengruppe (KfW), Frankfurt am Main, ist mit einer Beteiligung von 20,5 % am Grundkapital unser größter Aktionär. Die Bundesrepublik Deutschland ist mittelbar über die KfW an der Deutsche Post AG beteiligt. Gemäß den uns vorliegenden Mitteilungen nach §§ 21 ff. Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) gibt es darüber hinaus keine weiteren direkten oder indirekten Beteiligungen, die 10 % des Grundkapitals überschreiten. Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder Die Mitglieder des Vorstands werden nach den gesetzlichen Vorschriften bestellt und abberufen (§§ 84, 85 Aktiengesetz (AktG), § 31 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG)). Gemäß § 84 AktG, § 31 MitbestG erfolgt die Bestellung durch den Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre. Wiederholte Bestellungen oder Verlängerungen von Amtszeiten, jeweils für höchstens fünf Jahre, sind zulässig. Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern. Im Übrigen wird die Zahl der Vorstandsmitglieder durch den Aufsichtsrat bestimmt, der auch einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen kann. Satzungsänderungen Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Ziff. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Gemäß § 21 Abs. 2 der Satzung in Verbindung mit §§ 179 Abs. 2, 133 Abs. 1 AktG beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen grundsätzlich mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen und mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Soweit das Gesetz für Satzungsänderungen zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt, ist diese Mehrheit entscheidend. Gemäß § 14 Abs. 7 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen. Befugnisse des Vorstands, insbesondere zu Aktienausgabe und Aktienrückkauf Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Mai 2018 bis zu 236.267.019 neue, auf den Namen lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen auszugeben und hierdurch das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 236.267.019,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013, § 5 Abs. 2 der Satzung). Den Aktionären steht bei Ausgabe von neuen Aktien aus dem Genehmigten Kapital 2013 grundsätzlich ein Bezugsrecht zu, das nur unter den in § 5 Abs. 2 der Satzung genannten Voraussetzungen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden kann. Die Einzelheiten dazu ergeben sich aus § 5 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft. Das Genehmigte Kapital 2013 ist ein Finanzierungs- und Akquisitionsinstrument entsprechend den internationalen Standards, das der Gesellschaft die Möglichkeit gibt, schnell, flexibel und kostengünstig Eigenkapital aufzunehmen. Das genehmigte Kapital entspricht einem Anteil von weniger als 20 % des Grundkapitals. Das Genehmigte Kapital 2013, das sich ursprünglich auf 240 Mio € belief, ist in den Geschäftsjahren 2014 und 2015 in Höhe von insgesamt 3.732.981,00 € zur Finanzierung von Aktienrückerwerben zur Bedienung der in diesen Jahren fällig gewordenen aktienbasierten Vergütung von Führungskräften in Anspruch genommen worden. Der Vorstand hat auf Basis der ihm durch Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 erteilten Ermächtigung mit Zustimmung des Aufsichtsrats im Dezember 2012 eine Wandelschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von 1 Mrd € begeben und die Ermächtigung dadurch in voller Höhe in Anspruch genommen. Bis zum 31. Dezember 2016 sind insgesamt 28.167.028 Aktien an Inhaber von Teilschuldverschreibungen nach Ausübung ihres Wandlungsrechts ausgegeben worden. Das Grundkapital war zum 31. Dezember 2016 noch um bis zu 46.832.972,00 € bedingt erhöht, um den Inhabern bzw. Gläubigern der Wandelschuldverschreibung nach Ausübung ihrer Rechte zur Bedienung dieser Rechte bzw. in Erfüllung von Wandlungspflichten Aktien zu gewähren (Bedingtes Kapital 2011, § 5 Abs. 3 der Satzung). Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Mai 2013 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Mai 2018 einmal oder mehrmals Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente (nachfolgend zusammen „Schuldverschreibungen“) im Gesamtnennbetrag von bis zu 1,5 Mrd € auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 Mio Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 Mio € zu gewähren. Die Schuldverschreibungsbedingungen können auch eine Pflicht zur Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten oder das Recht der Gesellschaft vorsehen, den Inhabern bzw. Gläubigern der Schuldverschreibungen ganz oder teilweise anstelle der Zahlung eines geschuldeten Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren, und zwar zum Ende der Laufzeit oder zu anderen Zeitpunkten. Das Grundkapital ist um bis zu 75 Mio € bedingt erhöht, um den Inhabern bzw. Gläubigern der Schuldverschreibungen Aktien nach Ausübung ihrer Options- oder Wandlungsrechte bzw. in Erfüllung ihrer Options- oder Wandlungspflichten zu gewähren oder um ihnen gemäß den Schuldverschreibungsbedingungen Aktien anstelle von Geldzahlungen zu gewähren (Bedingtes Kapital 2013, § 5 Abs. 4 der Satzung). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann bei der Ausgabe von Schuldverschreibungen nur unter den in dem vorgenannten Ermächtigungsbeschluss aufgeführten Voraussetzungen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden. Die Einzelheiten dazu ergeben sich aus dem von der Hauptversammlung beschlossenen Beschlussvorschlag zu Tagesordnungspunkt 7 der Hauptversammlung vom 29. Mai 2013. Die Ermächtigung zur Ausgabe von Schuldverschreibungen entspricht der üblichen Praxis bei börsennotierten Aktiengesellschaften. Sie eröffnet der Gesellschaft die Möglichkeit, ihre Aktivitäten flexibel und zeitnah zu finanzieren, und gibt den notwendigen Handlungsspielraum, um günstige Marktsituationen kurzfristig und schnell zu nutzen, indem beispielsweise Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten oder Wandlungspflichten auf Aktien der Gesellschaft im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, beim Erwerb von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden können. Der Vorstand hat die Ermächtigung bisher nicht in Anspruch genommen. Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 ermächtigt, bis zum 26. Mai 2019 insgesamt bis zu 40 Mio Performance Share Units mit Bezugsrechten auf insgesamt bis zu 40 Mio Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 40 Mio € nach näherer Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses an Mitglieder der Geschäftsführungen der im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen sowie an Führungskräfte der Gesellschaft und der in ihrem Mehrheitsbesitz stehenden Unternehmen auszugeben. Die Performance Share Units können mit Zustimmung des Vorstands auch von im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen ausgegeben werden. Die Ausgabe der Aktien auf die mit den Performance Share Units verbundenen Bezugsrechte ist davon abhängig, dass nach Ablauf einer vierjährigen Wartezeit bestimmte Erfolgsziele erreicht werden, wobei grundsätzlich für je sechs gewährte Bezugsrechte bis zu vier Aktien ausgegeben werden können, wenn und soweit näher spezifizierte Performance-Ziele für die Kursentwicklung erreicht werden, und bis zu zwei Aktien, wenn und soweit bestimmte an der prozentualen Entwicklung des STOXX Europe 600 Index orientierte Outperformance-Ziele erreicht werden. Das Grundkapital ist um bis zu 40 Mio € bedingt erhöht, um den bezugsberechtigten Führungskräften nach Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses Aktien der Gesellschaft gewähren zu können (Bedingtes Kapital 2014, § 5 Abs. 5 der Satzung). Die Einzelheiten ergeben sich aus dem von der Hauptversammlung beschlossenen Beschlussvorschlag zu Tagesordnungspunkt 8 der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014. Zum 31. Dezember 2016 standen 11.808.168 Performance Share Units aus, die in den Geschäftsjahren 2014 bis 2016 ausgegeben worden sind. Schließlich hat die Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 26. Mai 2019 eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des bei Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Dabei gilt die Maßgabe, dass die so erworbenen Aktien zusammen mit Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals darstellen dürfen. Der Erwerb der Aktien kann über die Börse, aufgrund eines öffentlichen Kaufangebots, mittels einer an die Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder auf andere Weise nach Maßgabe des § 53 a AktG erfolgen. Die erworbenen eigenen Aktien können zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck verwendet werden. Gestattet sind insbesondere – neben einer Veräußerung über die Börse oder durch öffentliches Angebot an alle Aktionäre – eine Verwendung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre nach näherer Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses sowie die Einziehung ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss. Die Einzelheiten ergeben sich aus dem von der Hauptversammlung beschlossenen Beschlussvorschlag zu Tagesordnungspunkt 6 der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014. Ergänzend dazu hat die Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 den Vorstand ermächtigt, in dem zu Tagesordnungspunkt 6 beschlossenen Rahmen eigene Aktien auch unter Einsatz von Derivaten zu erwerben. Dies erfolgt in Erfüllung von Optionsrechten, die die Gesellschaft zum Erwerb der eigenen Aktien bei Ausübung der Option verpflichten („Put-Optionen“), in Ausübung von Optionsrechten, die der Gesellschaft das Recht vermitteln, eigene Aktien bei Ausübung der Option zu erwerben („Call-Optionen“), infolge von Kaufverträgen, bei denen zwischen dem Abschluss des Kaufvertrags über Deutsche-Post-Aktien und der Erfüllung durch Lieferung von Deutsche-Post-Aktien mehr als zwei Börsentage liegen („Terminkäufe“) oder durch Einsatz einer Kombination von Put-Optionen, Call-Optionen und/oder Terminkäufen. Dabei sind alle Aktienerwerbe unter Einsatz der vorgenannten Derivate auf höchstens 5 % des bei Beschlussfassung vorhandenen Grundkapitals beschränkt. Die Laufzeiten der einzelnen Derivate dürfen nicht mehr als 18 Monate betragen, müssen spätestens am 26. Mai 2019 enden und so gewählt werden, dass der Erwerb der eigenen Aktien in Ausübung der Derivate nicht nach dem 26. Mai 2019 erfolgen kann. Die Einzelheiten ergeben sich aus dem von der Hauptversammlung beschlossenen Beschlussvorschlag zu Tagesordnungspunkt 7 der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014. Die Erteilung einer Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien durch die Hauptversammlung entspricht einer verbreiteten Praxis bei börsennotierten Aktiengesellschaften in Deutschland. Die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien unter Einsatz von Derivaten soll das Instrumentarium des Aktienrückkaufs lediglich ergänzen und der Gesellschaft die Gelegenheit geben, einen Rückkauf optimal zu strukturieren. Der Vorstand hat am 1. März 2016 unter teilweiser Ausnutzung der von der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 erteilten Ermächtigung zum Rückerwerb eigener Aktien beschlossen, ein Aktienrückkaufprogramm in einer Größenordnung von bis zu 60 Mio Aktien zu einem Gesamtkaufpreis (ohne Erwerbsnebenkosten) von bis zu 1 Mrd € durchzuführen, um die zurückgekauften Aktien entweder einzuziehen, für die Bedienung von langfristigen Vergütungsprogrammen einzusetzen oder für die Erfüllung möglicher Verpflichtungen aufgrund der Ausübung von Rechten aus der Wandelschuldverschreibung 2012/2019 zu nutzen. Der Rückkauf begann am 1. April 2016 und endet spätestens am 6. März 2017. Bis zum 31. Dezember 2016 sind im Rahmen des Programms 29.587.229 Aktien erworben worden. Für einen Teil der zurückgekauften Aktien ist bereits festgelegt, dass sie in den Jahren 2017 bis 2021 im Rahmen des Share Matching Plans als Matching Shares verwendet werden sollen. Der Vorstand der Deutsche Post AG hat am 25. Oktober 2016 beschlossen, im Anschluss an das laufende Programm ein weiteres Aktienrückkaufprogramm in einer Größenordnung von bis zu 3 Mio Aktien durchzuführen. Die im Rahmen dieses Programms zurückgekauften Aktien werden ausschließlich zu dem Zweck verwendet, sie im Rahmen des Share Matching Plans als Investment Shares für die Tranche 2017 zur Verfügung zu stellen. Am 31. Dezember 2016 hielt die Gesellschaft 29.587.229 eigene Aktien. Bei öffentlichen Angeboten zum Erwerb von Aktien der Gesellschaft gelten ausschließlich Gesetz und Satzung einschließlich der Bestimmungen des deutschen Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes. Die Hauptversammlung hat den Vorstand nicht zur Vornahme von in ihre Zuständigkeit fallenden Handlungen ermächtigt, um den Erfolg von etwaigen Übernahmeangeboten zu verhindern. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern Es besteht ein Vertrag zwischen der Deutsche Post AG und einem Bankenkonsortium über eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 2 Mrd €. Im Fall eines Kontrollwechsels im Sinne des Vertrags hat jedes Mitglied des Bankenkonsortiums unter bestimmten Voraussetzungen das Recht, seinen Anteil an der Kreditlinie sowie seinen jeweiligen Anteil an ausstehenden Krediten zu kündigen und deren Rückzahlung zu verlangen. Weiterhin sehen die Anleihebedingungen der unter dem im März 2012 etablierten „Debt Issuance Programme“ emittierten Anleihen sowie der im Dezember 2012 begebenen Wandelanleihe Kontrollwechselbestimmungen vor. Im Fall eines Kontrollwechsels im Sinne der Bedingungen gewähren diese den Gläubigern unter bestimmten Voraussetzungen das Recht, die vorzeitige Rückzahlung der jeweiligen Schuldverschreibungen zu verlangen. Außerdem besteht ein Rahmenvertrag über die Lieferung von Treibstoff, auf dessen Grundlage im Berichtsjahr Treibstoff im Gegenwert eines hohen zweistelligen Millionenbetrags abgerufen wurde und der dem Lieferanten für den Fall eines Kontrollwechsels ein Recht zur sofortigen Beendigung der Geschäftsbeziehung einräumt. Für den Fall eines Kontrollwechsels ist allen Mitgliedern des Vorstands das Recht eingeräumt, innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach dem Kontrollwechsel mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende ihr Amt jeweils aus wichtigem Grund niederzulegen und den Vorstandsvertrag zu kündigen (Sonderkündigungsrecht). Bei Ausübung des Sonderkündigungsrechts oder einvernehmlicher Aufhebung des Vorstandsvertrags innerhalb von neun Monaten seit Kontrollwechsel hat das Mitglied des Vorstands Anspruch auf Abfindung seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Vorstandsvertrags, begrenzt durch die vom Deutschen Corporate Governance Kodex in Nr. 4.2.3 empfohlenen Caps mit der im Vergütungsbericht dargestellten Präzisierung. Im Hinblick auf Optionen aus dem Long-Term-Incentive-Plan wird das Vorstandsmitglied so behandelt, als ob die Wartezeit für sämtliche Optionen bei Beendigung des Vorstandsvertrags bereits abgelaufen wäre. Die ausübbaren Optionen können dann innerhalb von sechs Monaten nach Vertragsbeendigung ausgeübt werden. Beim Share Matching Scheme für Führungskräfte wird im Falle eines Kontrollwechsels der Gesellschaft die Haltefrist für die Aktien mit sofortiger Wirkung unwirksam. Die teilnehmenden Führungskräfte erhalten zeitnah die volle Zahl der ihrem Aktieneinsatz entsprechenden Matching Shares. In einem derartigen Fall trägt der Arbeitgeber alle nachteiligen steuerlichen Folgen, die sich aus der Verkürzung der Haltefrist ergeben. Davon ausgenommen sind Steuern, die normalerweise nach der Haltefrist anfallen. Forschung und Entwicklung Da die Deutsche Post AG als Dienstleistungsunternehmen keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne betreibt, ist über nennenswerte Aufwendungen nicht zu berichten. Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Struktur der Vergütung des Konzernvorstands im Geschäftsjahr 2016 Die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2016 hat der Aufsichtsrat festgelegt. Er hat die Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder einschließlich der wesentlichen Vertragselemente beraten und beschlossen. Dafür wurde die Expertise eines unabhängigen Vergütungsberaters eingeholt. Die Vorstandsvergütung orientiert sich an der Größe und der globalen Ausrichtung des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie an den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Die Vergütung ist so bemessen, dass sie im internationalen und nationalen Vergleich wettbewerbsfähig ist und damit einen Anreiz für engagierte und erfolgreiche Arbeit bietet. Die Vergütung des Vorstands im Jahr 2016 ist marktüblich, angemessen und leistungsorientiert; sie setzt sich zusammen aus erfolgsunabhängigen und variablen, das heißt erfolgsbezogenen Komponenten mit kurz-, mittel- und langfristiger Wirkung. Sie weist insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsbestandteile betragsmäßige Höchstgrenzen auf. Erfolgsunabhängige Komponenten sind die Jahresfestvergütung (Grundgehalt), Nebenleistungen und Pensionszusagen. Die Jahresfestvergütung wird in zwölf gleichen Monatsraten nachträglich zum Monatsende gezahlt. Nebenleistungen bestehen vor allem aus Firmenwagennutzung, Zuschüssen zu Versicherungen sowie besonderen Pauschalen und Leistungen bei Einsatz außerhalb des Heimatlandes. Die variable Vergütung des Vorstands ist ganz überwiegend mittel- und langfristig ausgerichtet. Die variable Zielvergütung 2016 besteht zu mehr als der Hälfte aus einem Long-Term-Incentive-Plan (LTIP) mit vierjähriger Bemessungsperiode und im Übrigen aus der an den jährlichen geschäftlichen Erfolg gebundenen Jahreserfolgsvergütung, von der wiederum 50 % in eine Mittelfristkomponente mit dreijährigem Bemessungszeitraum überführt werden (Deferral). Damit wird weniger als ein Viertel des variablen Vergütungsbestandteils auf Basis einer einjährigen Bemessungsgrundlage gewährt. Die Höhe der Jahreserfolgsvergütung wird durch den Aufsichtsrat auf der Grundlage der Geschäftsentwicklung des Unternehmens nach pflichtgemäßem Ermessen festgelegt. Die individuelle Höhe der Jahreserfolgsvergütung richtet sich nach dem Grad, in dem vorab festgelegte Zielwerte erreicht, unter- oder überschritten werden. Die maximale Höhe der Jahreserfolgsvergütung ist auf den Betrag der Jahresfestvergütung begrenzt. Die Zielkriterien, nach denen die Höhe der Jahreserfolgsvergütung bemessen wird, sind gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben. Maßgebend ist für alle Mitglieder des Vorstands die Steuerungsgröße „EBIT after Asset Charge“ (Gewinn nach Kapitalkosten) einschließlich Kapitalkosten auf Goodwill und vor Wertminderung auf Goodwill (nachfolgend: EAC) des Konzerns. Für die Vorstände der Unternehmensbereiche Post - eCommerce - Parcel, Express, Global Forwarding, Freight und Supply Chain ist zusätzlich das EAC der jeweils verantworteten Division maßgeblich. Auch der berichtete Free Cashflow des Konzerns ist Bestandteil der Zielvereinbarungen aller Vorstandsmitglieder. Zudem werden mit allen Vorstandsmitgliedern ein Mitarbeiterziel, basierend auf der jährlich durchgeführten Mitarbeiterbefragung, sowie weitere Ziele vereinbart. Sind die für das Geschäftsjahr auf Basis einer anspruchsvollen Zielsetzung festgelegten oberen Zielwerte realisiert, wird die maximale Jahreserfolgsvergütung gewährt. Soweit die für das Geschäftsjahr festgelegten Zielwerte nicht vollständig oder gar nicht erreicht werden, wird eine anteilige oder gar keine Jahreserfolgsvergütung gewährt. Die Jahreserfolgsvergütung wird, auch wenn die vereinbarten Ziele erreicht worden sind, nicht vollständig auf einmal ausgezahlt. 50 % der Jahreserfolgsvergütung werden in eine Mittelfristkomponente mit dreijährigem Bemessungszeitraum (ein Jahr Leistungsphase, zwei Jahre Nachhaltigkeitsphase) überführt. Eine Auszahlung dieser Mittelfristkomponente erfolgt erst nach Ablauf der Nachhaltigkeitsphase und nur, wenn das Nachhaltigkeitskriterium EAC während der Nachhaltigkeitsphase erreicht wird. Anderenfalls entfällt die Zahlung ersatzlos. Die Regelung wirkt somit im Sinne eines Malussystems, das die Ausrichtung der Vorstandsvergütung auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens stärkt und langfristige Anreize setzt. Auf Grundlage des vom Aufsichtsrat beschlossenen Long-Term-Incentive-Plans (LTIP 2006) wurden auch im Jahr 2016 Stock Appreciation Rights (SAR) als langfristige Vergütungskomponente gewährt. Jedes SAR berechtigt zum Barausgleich in Höhe der Differenz zwischen dem Durchschnitt der Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie während der letzten fünf Handelstage vor dem Ausübungstag und dem Ausübungspreis der SAR. Die Mitglieder des Vorstands haben im Jahr 2016 ein Eigeninvestment in Höhe von 10 % ihrer Jahresfestvergütung geleistet. Die Wartezeit für die Ausübung der Rechte beträgt vier Jahre ab Gewährung. Die SAR können nach Ende der Wartezeit innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren ganz oder teilweise ausgeübt werden, wenn am Ende der Wartezeit die absoluten bzw. relativen Erfolgsziele erreicht wurden. Nach Ablauf des Ausübungszeitraums verfallen nicht ausgeübte SAR. Um zu ermitteln, ob und wie viele der gewährten SAR ausübbar sind, werden der Durchschnittskurs bzw. der Durchschnittsindexwert während Referenz- und Performancezeitraum miteinander verglichen. Beim Referenzzeitraum handelt es sich um die letzten 20 aufeinanderfolgenden Handelstage vor dem Ausgabetag. Der Performancezeitraum betrifft die letzten 60 Handelstage vor Ablauf der Wartezeit. Der Durchschnittskurs (Endkurs) wird aus dem Durchschnitt der jeweiligen Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie im Xetra-Handel der Deutsche Börse AG ermittelt. Von je sechs SAR können maximal vier über das absolute Erfolgsziel und maximal zwei über das relative Erfolgsziel erdient werden. Wird zum Ablauf der Wartezeit kein absolutes oder relatives Erfolgsziel erreicht, verfallen die darauf entfallenden SAR der entsprechenden Tranche ersatz- und entschädigungslos. Jeweils ein SAR wird erdient, wenn der Endkurs der Deutsche-Post-Aktie mindestens 10, 15, 20 oder 25 % über dem Ausgabepreis liegt. Das relative Erfolgsziel ist an die Performance der Aktie im Verhältnis zur Performance des STOXX Europe 600 Index (SXXP; ISIN EU0009658202) gekoppelt. Es ist erreicht, wenn die Wertentwicklung der Aktie der des Indexes entspricht oder die Outperformance mindestens 10 % beträgt. Der Erlös aus den Wertsteigerungsrechten ist auf einen Höchstbetrag beschränkt Die Vergütung aus Wertsteigerungsrechten kann darüber hinaus durch den Aufsichtsrat bei außerordentlichen Entwicklungen begrenzt werden. Regelungen zur Begrenzung der Abfindungshöhe gemäß Kodex-Empfehlung, Change-of-Control-Regelungen und nachvertragliches Wettbewerbsverbot Die Vorstandsverträge sehen entsprechend der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) eine Vereinbarung vor, dass im Falle vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit nicht mehr als der Wert der Ansprüche für die Restlaufzeit des Vertrages vergütet wird. Dabei sind Zahlungen begrenzt auf den Wert von maximal zwei Jahresvergütungen einschließlich Nebenleistungen (Abfindungs-Cap). Der Abfindungs-Cap wird ohne etwaige Sondervergütungen oder Werte von zugewiesenen Rechten aus einem Long-Term-Incentive-Plan berechnet. Für den Fall eines Kontrollwechsels ist allen Mitgliedern des Vorstands das Recht eingeräumt, innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach dem Kontrollwechsel mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende ihr Amt jeweils aus wichtigem Grund niederzulegen und den Vorstandsvertrag zu kündigen (Sonderkündigungsrecht). Nach der vertraglichen Regelung wird ein Kontrollwechsel unter der Voraussetzung angenommen, dass entweder ein Aktionär durch das Halten von mindestens 30 % der Stimmrechte – einschließlich der ihm nach § 30 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) zuzurechnenden Stimmrechte Dritter – die Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2 WpÜG erworben hat oder mit der Gesellschaft als abhängigem Unternehmen ein Beherrschungsvertrag nach § 291 AktG geschlossen und wirksam geworden ist oder die Gesellschaft gemäß § 2 Umwandlungsgesetz mit einem anderen konzernfremden Rechtsträger verschmolzen wurde, es sei denn, der Wert des anderen Rechtsträgers beträgt ausweislich des vereinbarten Umtauschverhältnisses weniger als 50 % des Wertes der Gesellschaft. Bei Ausübung des Sonderkündigungsrechts oder einvernehmlicher Aufhebung des Vorstandsvertrages innerhalb von neun Monaten seit Kontrollwechsel hat das Mitglied des Vorstands Anspruch auf Abfindung seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Vorstandsvertrages. Hierbei wird der Empfehlung des DCGK entsprochen und die Höhe der Abfindung auf 150 % des Abfindungs-Caps begrenzt. Der Abfindungsbetrag wird um 25 % gekürzt, wenn das Vorstandsmitglied bei seinem Ausscheiden noch nicht das 60. Lebensjahr vollendet hat. Sofern die Restlaufzeit des Vorstandsvertrages weniger als zwei Jahre beträgt und das Vorstandsmitglied bei seinem Ausscheiden das 62. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, entspricht der Abfindungsbetrag dem Abfindungs-Cap. Dasselbe gilt, wenn der Vorstandsvertrag vor Vollendung des 62. Lebensjahres durch Zeitablauf endet, weil er im Zeitpunkt des Kontrollwechsels nur noch eine Laufzeit von weniger als neun Monaten hatte und nicht verlängert wurde. Geregelt ist darüber hinaus ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot. Als Karenzentschädigung werden während seiner einjährigen Dauer 100 % der zuletzt vertraglich vereinbarten monatlichen anteiligen Jahresfestvergütung (Grundgehalt) gezahlt, auf die anderweitiges Arbeitseinkommen angerechnet wird. Die Karenzzahlung selbst wird bei etwaigen Abfindungszahlungen oder Pensionszahlungen mindernd berücksichtigt. Die Gesellschaft kann vor oder gleichzeitig mit dem Ende des Vorstandsvertrages auf die Einhaltung des Wettbewerbsverbots mit der Wirkung verzichten, dass sie sechs Monate nach Zugang der Erklärung von der Verpflichtung befreit wird, die Karenzentschädigung zu zahlen. Abgesehen von den dargestellten Regelungen sind keinem Vorstandsmitglied weitere Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit zugesagt worden. Vergütung des Aufsichtsrats Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 17 der Satzung der Deutsche Post AG geregelt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten demnach eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 70.000 € (wie Vorjahr). Für den Aufsichtsratsvorsitzenden sowie den Vorsitzenden eines Ausschusses erhöht sich die Vergütung um 100 %, für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und für das Mitglied eines Ausschusses um 50 %. Dies gilt nicht für den Vermittlungs- und den Nominierungsausschuss. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen angehören bzw. die Funktion eines Vorsitzenden oder stellvertretenden Vorsitzenden haben, erhalten die Vergütung zeitanteilig. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten wie im Vorjahr ein Sitzungsgeld von 1.000 € für jede Sitzung des Aufsichtsrats oder eines Ausschusses, an der sie teilnehmen. Sie haben Anspruch auf Erstattung der ihnen bei der Ausübung ihres Amts entstehenden baren Auslagen. Umsatzsteuern auf Aufsichtsratsvergütung und Auslagen werden erstattet. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNGUnsere Erklärung zur Unternehmensführung haben wir auf unserer Internetseite unter dpdhl.com/de/investoren/corporate_governance/corporate_governance_bericht.html Investoren öffentlich zugänglich gemacht. WIRTSCHAFTSBERICHT Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage Die Deutsche Post AG hat im Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von 1,5 Mrd € ausgewiesen. Im Unternehmensbereich Post – eCommerce – Parcel (PeP), der im Wesentlichen das Kerngeschäft von Deutsche Post AG widerspiegelt, hat das dynamisch wachsende Paketgeschäft Umsatzrückgänge im Geschäftsfeld Post mehr als ausgeglichen. Deutsche Post DHL Group hat im Geschäftsjahr 2016 das EBIT auf 3,5 Mrd € gesteigert, wozu alle Unternehmensbereiche beigetragen haben. Die im Vorjahr eingeleiteten Maßnahmen haben den Konzern effizienter gemacht und unsere Marge deutlich erhöht. Prognose-Ist-Vergleich scroll
1Prognose unterjährig angepasst 2Geänderte Gewichtung der CO2-Effizienzen der Unternehmensbereiche Rahmenbedingungen Weltwirtschaft wächst erneut schwach Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2016 leicht abgeschwächt. Verantwortlich dafür war die nachlassende konjunkturelle Dynamik in den Industrieländern, deren durchschnittlicher Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 1,6 % nachgab. In den aufstrebenden Märkten verharrte das Wachstum bei 4,1 % und blieb damit im langjährigen Vergleich mäßig – zumal das stabile Ergebnis auch aus den abgeschwächten Rezessionen in einigen großen Schwellenländern resultierte. Insgesamt wuchs die globale Wirtschaftsleistung kaufkraftbereinigt um 3,1 % (Vorjahr: 3,2 %). Der Welthandel legte noch verhaltener zu (IWF: 1,9 %, OECD: 1,9 %). scroll
Daten teilweise geschätzt, Stand: 7. Februar 2017 Quelle: Postbank, nationale Statistiken Die asiatischen Schwellenländer wiesen erneut die höchste wirtschaftliche Dynamik auf. Das BIP-Wachstum blieb mit 6,3 % aber deutlich hinter dem Vorjahreswert von 6,7 % zurück. In China schwächte sich die Konjunktur weiter ab. Die Exporte fielen kräftig. Gleichzeitig stabilisierte sich aber das Wachstum der Industrieproduktion auf einem für chinesische Verhältnisse mäßigen Niveau. Das BIP-Wachstum gab auf 6,7 % (Vorjahr: 6,9 %) nach. Die japanische Wirtschaft entwickelte sich verhalten. Privater Verbrauch und Bruttoanlageinvestitionen stiegen moderat, während die Exporte nur sehr schwach ausgeweitet wurden. Insgesamt schwächte sich das BIP-Wachstum auf 1,0 % (Vorjahr: 1,2 %) ab. Der konjunkturelle Aufschwung in den Vereinigten Staaten hat spürbar an Tempo verloren. Dies war in erster Linie auf deutlich rückläufige Unternehmensinvestitionen zurückzuführen. Der private Verbrauch wurde erneut kräftig ausgeweitet und blieb wichtigster Wachstumsträger. Der Außenhandel hatte keinen größeren Einfluss auf das Wachstum. Insgesamt stieg das BIP nur noch um 1,6 % (Vorjahr: 2,6 %). Die Arbeitslosenquote sank weiter. Im Euroraum setzte sich die konjunkturelle Erholung im Berichtsjahr fort, vor allem getragen von der Binnennachfrage. Privater Verbrauch, Staatsverbrauch und Bruttoanlageinvestitionen wurden jeweils spürbar gesteigert. Dagegen schwächte sich das Exportwachstum deutlich ab. Letztlich führte dies zu einem BIP-Wachstum von 1,7 % (Vorjahr: 2,0 %). Die einzelnen Länder entwickelten sich zwar sehr unterschiedlich, erzielten jedoch durchweg positive Wachstumsraten. In der Folge ging die durchschnittliche Arbeitslosenquote deutlich auf 10,0 % zurück, lag damit aber immer noch auf einem hohen Niveau. Die deutsche Wirtschaft wuchs im Jahr 2016 kontinuierlich, wenn auch stärker schwankend. Kräftige Impulse kamen von der Binnennachfrage. Der private Verbrauch legte dank steigender Realeinkommen deutlich zu. Der Staatsverbrauch stieg überdurchschnittlich. Vor allem zusätzlicher Wohnungsbau ließ die Bruttoanlageinvestitionen etwas stärker zulegen. Dagegen wurden die Ausrüstungsinvestitionen nur leicht ausgeweitet, wobei die Verunsicherung der Unternehmen durch das Votum der Bevölkerung Großbritanniens für einen Austritt aus der Europäischen Union (EU) eine Rolle gespielt haben könnte. Die Exporte wurden nur moderat gesteigert. Dennoch verstärkte sich das BIP-Wachstum auf 1,9 % (Vorjahr: 1,7 %). Die Arbeitslosenquote fiel im Jahresdurchschnitt auf 6,1 % (Vorjahr: 6,4 %). Gleichzeitig erhöhte sich die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten auf 43,5 Mio (Vorjahr: 43,1 Mio). Preis für Rohöl steigt im Jahresverlauf Am Jahresende 2016 kostete ein Fass Rohöl der Sorte Brent 55,21 US-$ (Vorjahr: 36,43 US-$). Im Jahresdurchschnitt lag der Ölpreis aber mit knapp 44 US-$ um rund 16 % unter dem des Vorjahres. Im Jahresverlauf schwankten die Notierungen zwischen 26 US-$ und 56 US-$, wobei sie gegenüber dem Tiefststand im Januar in den folgenden Monaten spürbar anstiegen. Brexit-Votum und Geldpolitik schwächen den Euro Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ist 2016 nochmals expansiver geworden. Vor dem Hintergrund der sehr niedrigen, zu Jahresbeginn sogar negativen Inflationsrate senkte die EZB im März ihren Hauptrefinanzierungssatz um 0,05 Prozentpunkte auf 0,00 % und ihren Einlagensatz um 0,10 Prozentpunkte auf 0,40 %. Zudem stockte sie das monatliche Volumen ihres Anleiheankaufprogramms im April um 20 Mrd € auf 80 Mrd € auf. Dabei erwirbt die EZB seit Juni erstmals auch Anleihen von Unternehmen, die nicht dem Bankensektor zuzurechnen sind. Die US-Notenbank hob dagegen aufgrund des soliden Aufschwungs am Arbeitsmarkt und einer allmählich steigenden Inflationsrate im Dezember ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 0,50 % bis 0,75 % an. Der Euro konnte sich in den ersten Monaten des Jahres 2016 gegenüber dem US-Dollar erholen, geriet nachfolgend aber wieder unter Abwertungsdruck. Einen deutlichen Rückschlag erlitt er durch das Brexit-Votum der Bevölkerung Großbritanniens. Im späteren Jahresverlauf profitierte der US-Dollar von der Aussicht auf weitere US-Leitzinserhöhungen, während die EZB eine anhaltend expansive Geldpolitik über 2016 hinaus signalisierte. Zum Jahresende wurde der Euro mit gut 1,05 US-$ gehandelt, womit er im Jahresverlauf um 3,0 % gefallen ist. Gegenüber dem Britischen Pfund legte der Euro um 15,9 % zu. Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen leicht rückläufig Die Anleihemärkte im Euroraum wurden in der ersten Jahreshälfte 2016 geprägt durch die expansive Geldpolitik der EZB und Konjunktursorgen, die von dem Brexit-Votum ausgingen. Die Kapitalmarktzinsen gaben stark nach. Im Juli fiel die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sogar auf ein historisches Tief; zum Jahresende lag sie bei 0,21 % (Vorjahr: 0,63 %). zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten dagegen zum Jahresende mit 2,44 % um 0,17 Prozentpunkte über dem Schlussstand des Vorjahres. Die Risikoaufschläge für Anleihen von Unternehmen mit guter Bonität gaben zunächst deutlich nach, tendierten im weiteren Jahresverlauf zwar wieder nach oben, lagen aber Ende 2016 noch unter ihrem Vorjahresschlussstand. Am deutschen Aktienmarkt gaben die Notierungen zu Jahresbeginn deutlich nach, getrieben von der zunehmenden Angst vor einer spürbaren globalen Abschwächung des Wachstums. Im Anschluss an eine Stabilisierungsphase sorgte das Brexit-Votum nochmals für einen Rückschlag. Ein zunehmender Konjunkturoptimismus ließ die Kurse vor allem gegen Jahresende aber kräftig steigen. Der DAX beendete das Jahr 2016 bei 11.481 Punkten, womit er im Vorjahresvergleich um 6,9 % zulegte. Der EURO STOXX 50 erzielte hingegen lediglich ein Plus von 0,7 %. Internationaler Handel wächst regional mit unterschiedlicher Geschwindigkeit Der für uns relevante Welthandel – in Containern verschickte Luft- und Seefracht, ohne flüssige Stoffe und Schüttgut – ist im Berichtsjahr um insgesamt 1,7 % gewachsen. Intraregionale Volumina blieben stabil oder wuchsen. Dagegen gingen die Exporte nach Nord- und Lateinamerika aus fast allen Regionen zurück. scroll
Quelle: Seabury Cargo Advisory, Stand: 13. Januar 2017; bezogen auf alle relevanten See- und Luftfrachthandelsvolumina in Tonnen, ohne flüssige Stoffe und Schüttgut. Sendungen innerhalb der EU-Freihandelszone sind nicht enthalten. Rechtliche Rahmenbedingungen Als Marktführer unterliegen viele unserer Dienstleistungen der sektorspezifischen Regulierung nach dem Postgesetz. Angaben hierzu sowie zu rechtlichen Risiken finden Sie im Abschnitt Chancen und Risiken. Wesentliche Ereignisse Am 1. April haben wir zwei Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,25 Mrd € am Kapitalmarkt platziert. 1 Mrd € von dem eingeworbenen Kapital diente zur weiteren Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen. Im Berichtsjahr sanken die Pensionsrückstellungen, was vornehmlich auf die weitere Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen zurückzuführen ist. Zum 31.12.2015 bestanden darüber hinaus weitere mittelbare Versorgungsverpflichtungen, die über die Unterstützungskasse Deutsche Post Betriebsrenten Service e.V. (DPRS) durchgeführt wurden. Im Geschäftsjahr 2016 wurde den Mitarbeitern, deren betriebliche Altersversorgung über den DPRS erfolgte, eine Direktzusage erteilt. Gleichzeitig hat der DPRS sämtliche Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten auf die Deutsche Post AG übertragen. Hierdurch reduzierten sich die Rückstellungen für mittelbare Pensionsverpflichtungen zum Übertragungszeitpunkt um 2.231 Mio €. Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen erfolgte unter Verwendung des 10-jährigen Durchschnittszinssatzes gemäß § 253 Abs. 2 HGB für die Gesellschaft erstmalig zum 31.12.2016. Das Wahlrecht einer vorzeitigen Anwendung zum 31.12.2015 wurde nicht ausgeübt. Der Unterschiedsbetrag aus der Berechnung der Pensionsverpflichtungen auf Basis des 7- bzw. 10-Jahresdurchschnittszins beträgt 695 Mio €. Die Effekte aus der Änderung des Rechnungszinssatzes werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Im Dezember 2016 kam es zur Ausübung des Wandlungsrechts durch Investoren in Höhe von 580 Mio €, wodurch sich das verbleibende Nominalvolumen bei der Wandelanleihe zum 31.12.2016 auf 420 Mio € reduzierte. Im Berichtsjahr erfolgte eine Umwandlung einer Forderung gegen verbundene Unternehmen in eine langfristige unverzinsliche Ausleihung an verbundene Unternehmen in Höhe von 1,4 Mrd €. Der Vorstand hat am 01. März 2016 beschlossen, ein Aktienrückkaufprogramm in einer Größenordnung bis zu 60 Mio Aktien zu einem Gesamtvolumen von bis zu 1 Mrd € durchzuführen. Der Rückkauf über den Kapitalmarkt startete am 01. April 2016 mit einer Maximallaufzeit von einem Jahr. Insgesamt hat die Deutsche Post AG bis zum 31. Dezember 2016 Aktien im Wert von 805 Mio € zurück erworben. Nachdem die am 14. Juli 2016 erfolgte Aufhebung der Beihilfeentscheidung rechtskräftig wurde, ist der Rückzahlungsverpflichtung die Grundlage entzogen. Der auf einem Treuhandkonto hinterlegte Betrag von 378 Mio € konnte wieder freigegeben werden. Ertragslage Umsatz- und Ergebnisentwicklung Gestiegener Umsatz Aufgrund der erstmaligen Anwendung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) sind die Umsatzerlöse nicht direkt vergleichbar mit den Umsatzerlösen 2015, da wesentliche Posten nun statt in den Sonstigen betrieblichen Erträgen in den Umsatzerlösen dargestellt werden. scroll
Die Umsatzerlöse sind insgesamt um 890 Mio € bzw 6,7 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, was in Höhe von 530 Mio € auf die Neudefinition der Umsatzerlöse durch das BilRUG zurückzuführen ist. Die Anpassungen bei den Umsatzerlösen unter Berücksichtigung des Vorjahresvergleiches sind im Anhang näher erläutert. Gesonderte Erläuterungen zu den Umsatzerlösen enthält auch der folgende Absatz „Analyse der Umsatzentwicklung“. Die sonstigen betrieblichen Erträge verzeichnen gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 422 Mio € bzw. 27,7 % der im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Neudefinition der Umsatzerlöse durch das BilRUG in Höhe von -530 Mio € steht. Die betrieblichen Aufwendungen (Material-, Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen) blieben nahezu unverändert bei 14.516 Mio € (Vorjahr 14.557 Mio €). Die Materialaufwendungen stiegen überwiegend aufgrund höherer Aufwendungen für bezogene Leistungen zur Beförderung von Postsendungen um 154 Mio €. Die Personalaufwendungen erhöhten sich vornehmlich aufgrund gestiegener Bezüge, Löhne und Gehälter um 155 Mio € und die Abschreibungen stiegen um 23 Mio €. Einen erheblichen Rückgang gab es bei den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 373 Mio €, der sich hauptsächlich durch die Einstellung des NFE-Projektes in 2015 begründet. Das Finanzergebnis in Höhe von 827 Mio € (Vorjahr 4.269 Mio €) setzt sich zusammen aus dem Beteiligungsergebnis von 842 Mio € und dem Zinsergebnis von -15 Mio €. Die Veränderung im Finanzergebnis resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Erträge aus Gewinnabführung von der Deutsche Post Beteiligung Holding GmbH um 4.278 Mio €. Diese war im Vorjahr durch einen Sondereffekt geprägt. Unter Berücksichtigung der Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 2 Mio € (Vorjahr -72 Mio €) wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 1.492 Mio € (Vorjahr 4.407 Mio €) ausgewiesen. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr beträgt der Bilanzgewinn 5.487 Mio € (Vorjahr 5.022 Mio €) Die Umsatzrendite (auf Basis des Jahresüberschusses) beläuft sich auf 11% gegenüber 34% im Vorjahr. Das Ergebnis je im Umlauf befindlicher Aktie, ermittelt auf der Berechnungsgrundlage Jahresüberschuss beträgt 1,23 € nach 3,64 € im Vorjahr. Auf der Berechnungsgrundlage des Bilanzgewinns würde das Ergebnis je Aktie 4,53 € (Vorjahr 4,15 €) betragen. Weitere ausführliche Erläuterungen zum Jahresabschluss von Deutsche Post AG enthalten der nachfolgende Abschnitt sowie der Anhang, der Bestandteil des Jahresabschlusses ist. Analyse der Umsatzentwicklung Umsatz steigt um 6,7 % Im Berichtsjahr überstieg der Umsatz mit 14.080 Mio € den Vorjahreswert (13.190 Mio €) um 6,7 %, wobei in Deutschland ein zusätzlicher Arbeitstag anfiel. Ohne Berücksichtigung der Neudefinition der Umsatzerlöse durch das BilRUG betrug das Umsatzplus im Berichtsjahr 2,7 %. Der Großteil des operativen Wachstums stammte aus dem Geschäftsfeld eCommerce - Parcel. Preiserhöhungen kompensieren Volumenrückgang im Geschäftsfeld Post Im Geschäftsfeld Post lag der Umsatz im Berichtsjahr mit 9.491 Mio € um 0,3 % über dem Vorjahreswert von 9.462 Mio €. Der Absatz ging dagegen um 3,3 % zurück. Die Preiserhöhungen für den Standardbrief und den Maxibrief sowie für die Briefzusatzleistungen zum 1. Januar 2016 konnten den Umsatzverlust aus den insgesamt rückläufigen Volumina im Bereich Brief Kommunikation überkompensieren. Gestiegene Volumina im Bereich kleinformatiger Waren und die Preishöhungen für die Produkte Standardbrief und Großbrief International zu Jahresbeginn konnten die Effekte aus Mengenrückgängen besonders im Dokumenten- und Werbungsversand nicht kompensieren. Im Bereich Dialog Marketing lag der Umsatz unter Vorjahresniveau. Der Absatz ging um 3,7% zurück, was vor allem auf die Entwicklung der unadressierten Werbesendungen zurückzuführen ist. scroll
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Geschäftsfeld eCommerce - Parcel wächst weiter Der Umsatz im Geschäftsfeld eCommerce - Parcel überstieg im Berichtsjahr mit 4.059 Mio € den Vorjahreswert (3.728 Mio €) um 8,9 %. Das Paketgeschäft in Deutschland wächst begünstigt durch den starken Online-Handel weiterhin kontinuierlich. Die Volumina stiegen um 10,5% auf 1.264 Mio Stück. Das nationale Paketgeschäft entwickelt sich weiterhin gut. scroll
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Dividende von 1,05 € je Aktie vorgeschlagen Unsere Finanzstrategie sieht vor, grundsätzlich 40 % bis 60 % des Nettogewinns als Dividende auszuschütten. Vorstand und Aufsichtsrat werden daher den Aktionären auf der Hauptversammlung am 28. April 2017 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende von 1,05 € je Aktie (Vorjahr: 0,85 €) auszuschütten. Die Ausschüttungsquote bezogen auf den Nettogewinn, definiert als Konzernjahresergebnis nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen, beträgt 48,2 %. Berechnet auf den Jahresschlusskurs unserer Aktie ergibt sich eine Nettodividendenrendite von 3,4 %. Die Dividende wird am 4. Mai 2017 ausgezahlt und ist für inländische Investoren steuerfrei. Eine Steuererstattungs- oder Steueranrechnungsmöglichkeit ist mit der Dividende nicht verbunden. scroll
![]() Finanzlage Finanzmanagement des Konzerns zentral steuern Das Finanzmanagement des Konzerns umfasst das Steuern von Liquidität, das Absichern von Zins-, Währungs- und Rohstoffpreisschwankungen, die Konzernfinanzierung, die Vergabe von Bürgschaften und Patronatserklärungen sowie die Kommunikation mit den Rating-Agenturen. Die Verantwortung dafür trägt Corporate Finance in der Bonner Konzernzentrale, unterstützt durch drei regionale Treasury Center in Bonn (Deutschland), Weston (USA) und Singapur. Sie bilden die Schnittstelle zwischen der Zentrale und den operativen Gesellschaften, beraten diese in Fragen des Finanzmanagements und stellen sicher, dass die konzernweiten Vorgaben umgesetzt werden. Neben dem Erhalt der nachhaltigen finanziellen Stabilität und Flexibilität des Konzerns ist es Hauptaufgabe von Corporate Finance, die finanziellen Risiken und Kapitalkosten zu minimieren. Um auch in Zukunft ungehindert Zugang zu den Kapitalmärkten zu haben, strebt der Konzern weiterhin ein der Branche angemessenes Kredit-Rating an. Daher prüfen wir vor allem, wie sich unser operativer Cashflow im Verhältnis zur angepassten Verschuldung entwickelt. Diese entspricht den Nettofinanzverbindlichkeiten des Konzerns unter Berücksichtigung der nicht direkt mit Kapital unterlegten Pensionsverpflichtungen und Verbindlichkeiten aus operativem Leasing. Finanzielle Flexibilität und niedrige Kapitalkosten erhalten Die Finanzstrategie des Konzerns baut auf den Grundsätzen und Zielen des Finanzmanagements auf und berücksichtigt neben den Interessen der Aktionäre auch die Ansprüche der Fremdkapitalgeber. Durch ein hohes Maß an Kontinuität und Berechenbarkeit für die Investoren sollen die finanzielle Flexibilität und niedrige Kapitalkosten für den Konzern erhalten bleiben. Wesentlicher Bestandteil der Strategie ist ein Ziel-Rating von „BBB+“, das über die dynamische Kennzahl „FFO to Debt“ (Funds from Operations to Debt, Finanzmittel aus dem operativen Geschäft im Verhältnis zur Verschuldung) gesteuert wird. Weitere Bestandteile der Strategie sind eine nachhaltige Dividendenpolitik und klare Prioritäten, wie überschüssige Liquidität verwendet wird. Sie sollte genutzt werden, um das Planvermögen deutscher Pensionspläne schrittweise zu erhöhen sowie Sonderdividenden auszuschütten oder Aktienrückkäufe zu tätigen. scroll
![]() Finanzmittel aus dem operativen Geschäft (Funds from Operations, FFO) stellen den um operatives Leasing und Pensionen korrigierten operativen Cashflow vor Veränderungen des kurzfristigen Nettovermögens zuzüglich erhaltener Zinsen und abzüglich gezahlter Zinsen dar. Die Finanzmittel der Deutsche Post AG sind im Geschäftsjahr um 633 Mio € auf 1.786 Mio € zurückgegangen, was im Wesentlichen auf den Mittelabfluss durch das Aktienrückkaufprogramm zurückzuführen ist. Die Verschuldung (Rückstellungen und Verbindlichkeiten) der Deutsche Post AG hat sich im Vorjahresvergleich leicht um 236 Mio € auf 18.800 Mio € verringert. Die Verschuldung sank aufgrund der Reduzierung der Verbindlichkeit aus Wandelanleihe in Höhe von 580 Mio € durch Ausübung des Wandlungsrechtes von Investoren. Ein gegenläufiger Effekt resultierte aus der Ausgabe von zwei neuen Anleihen in Höhe von 1.250 Mio €, die in Höhe von 1 Mrd € zur Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen verwendet wurden. Cash- und Liquiditätsmanagement erfolgt zentral Das Cash- und Liquiditätsmanagement der weltweit tätigen Tochtergesellschaften erfolgt zentral über das Corporate Treasury. Mehr als 80 % des konzernexternen Umsatzes wird in Cash Pools konzentriert und zum internen Liquiditätsausgleich genutzt. In Ländern, in denen dies aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist, werden interne oder externe Kredite und Anlagen zentral vom Corporate Treasury gesteuert. Dabei achten wir auf eine ausgeglichene Bankenpolitik, um unabhängig von einzelnen Banken zu bleiben. Der konzerninterne Umsatz der Tochtergesellschaften wird ebenfalls konzentriert und über die Inhouse-Bank abgewickelt. So vermeiden wir externe Bankgebühren und -margen (Inter-Company Clearing). Der Zahlungsverkehr erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, mit standardisierten Abläufen und IT-Systemen. Dabei wird der externe Zahlungsverkehr vieler Konzerngesellschaften in der konzerninternen Payment Factory zentralisiert. Sie führt Zahlungen im Namen der Konzerngesellschaften über zentrale Konten der Deutsche Post AG aus. Marktpreisrisiken begrenzen Um Marktpreisrisiken zu begrenzen, nutzt der Konzern originäre und derivative Finanzinstrumente. Zinsrisiken werden nur mithilfe von Swaps abgesichert. Im Währungsbereich kommen zusätzlich auch Termingeschäfte, Cross-Currency Swaps und Optionen zum Einsatz. Risiken aus Rohstoffpreisschwankungen geben wir weitgehend an unsere Kunden weiter, das Restrisiko steuern wir teilweise mit Rohstoffpreis-Swaps. Die für den Einsatz von Derivaten nötigen Rahmenbedingungen, Kompetenzen und Kontrollen sind in internen Richtlinien geregelt. Flexibel und stabil finanziert Der Konzern deckt seinen Finanzierungsbedarf langfristig durch Eigenkapital und Fremdkapital. Dadurch werden sowohl die finanzielle Stabilität als auch eine hinreichende Flexibilität sichergestellt. Unsere wichtigste Finanzierungsquelle ist grundsätzlich der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit. Darüber hinaus sichert uns die syndizierte Kreditlinie mit einem Gesamtvolumen von 2 Mrd € günstige Marktkonditionen und bildet eine langfristig sichere Liquiditätsreserve mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2020. Die syndizierte Kreditlinie enthält keine weiter gehenden Zusagen, was die Finanzkennziffern des Konzerns betrifft. Angesichts unserer soliden Liquidität wurde sie im Berichtsjahr nicht beansprucht. Bei unserer Bankenpolitik achten wir darauf, das zu vergebende Geschäftsvolumen breit zu streuen und mit den Kreditinstituten langfristige Geschäftsbeziehungen zu unterhalten. Den Fremdmittelbedarf decken wir außer über die Kreditlinien auch über andere unabhängige Finanzierungsquellen wie Anleihen und operatives Leasing. Die Fremdmittel werden weitgehend zentral aufgenommen, um Größen- und Spezialisierungsvorteile zu nutzen und so die Fremdkapitalkosten zu minimieren. Im Rahmen des im Jahr 2012 etablierten „Debt Issuance Programme“ mit einem Volumen von bis zu 8 Mrd € haben wir im April 2016 zwei Anleihen mit einem Volumen von 0,75 Mrd € und 0,5 Mrd € begeben. Die im selben Monat zugeflossenen Barmittel wurden zur weiteren Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen in Deutschland in Höhe von 1 Mrd € genutzt. Im Berichtsjahr wurden keine Anleihen getilgt. Die im Jahr 2012 begebene Wandelanleihe über 1 Mrd € wurde im Berichtsjahr in Höhe von 580 Mio € gewandelt. Weitere Informationen zu den bestehenden Anleihen enthält der Anhang. Deutsche Post AG begibt Bürgschaften, Patronatserklärungen und Garantien Die Deutsche Post AG besichert bei Bedarf Kredit-, Leasing- oder Lieferantenverträge, die von Konzerngesellschaften, assoziierten Unternehmen oder Joint-Venture-Gesellschaften abgeschlossen werden, indem sie Bürgschaften, Patronatserklärungen oder Garantien begibt. Dadurch lassen sich lokal bessere Konditionen durchsetzen. Die Herauslage und Überwachung der Besicherungen erfolgt zentral. Kreditwürdigkeit des Unternehmens unverändert Unsere Kreditwürdigkeit wird von den beiden Rating-Agenturen Moody’s Investors Service (Moody’s) und Fitch Ratings (Fitch) unverändert mit „A3“ beziehungsweise „BBB+“ eingestuft. Auch der stabile Ausblick beider Rating-Agenturen ist weiterhin gültig. Mit diesen Ratings bleiben wir in der Transport- und Logistikbranche gut positioniert. Die folgende Tabelle zeigt die Bewertungen zum Bilanzstichtag sowie die zugrunde liegenden Faktoren. Die vollständigen und aktuellen Analysen der Rating-Agenturen sowie die Rating-Definitionen finden Sie auf unserer Internetseite. scroll
Liquidität und Mittelherkunft Zum Bilanzstichtag verfügte die Deutsche Post AG über flüssige Mittel in Höhe von 1,8 Mrd € (Vorjahr: 2,4 Mrd €). Die flüssigen Mittel werden entweder zentral am Geldmarkt angelegt oder auf laufenden Bankkonten platziert. Das Volumen dieser zentralen kurzfristigen Geldanlagen betrug zum Bilanzstichtag 1,7 Mrd €. Darüber hinaus bestand ein Geldmarktfonds von 0,2 Mrd €. Investitionen Die Investitionen in das Sachanlagevermögen sind im Berichtsjahr auf 375 Mio € (Vorjahr 344 Mio €) gestiegen und vor allem in Grundstücke und Gebäude (63 Mio €), Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (166 Mio €) sowie geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau (134 Mio €) und dort im Wesentlichen in den Bau von Förder- und Verteilanlagen geflossen. Vermögenslage Bilanz Deutsche Post AG Die Bilanzsumme stieg leicht zum Bilanzstichtag auf 34.081 Mio € (im Vorjahr 34.053 Mio €) an. Das Anlagevermögen hat sich von 16.901 Mio € auf 18.138 Mio € erhöht. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Umwandlung einer Forderung gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 1.400 Mio € in eine langfristige Ausleihung an verbundene Unternehmen. Das Umlaufvermögen verzeichnete hingegen einen Rückgang von 1.227 Mio €, was sich zum großen Teil ebenso aus der Umwandlung dieser Forderung in eine langfristige Ausleihung begründet. Erläuterungen zu den Investitionen enthält der vorstehende Abschnitt. Das Eigenkapital ist gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen und weist nun eine Höhe von 15.239 Mio € (Vorjahr 14.979 Mio €) aus. Der infolge des Vorjahresgewinns an die Anteilseigner ausgeschüttete Betrag in Höhe von 1.027 Mio € wurde durch den Jahresüberschuss 2016 in Höhe von 1.492 Mio € deutlich überkompensiert. Bei der Kapitalrücklage kam es vornehmlich durch das von Investoren ausgeübte Wandlungsrecht zur Wandlung der Wandelschuldverschreibung in neue Aktien zu einem Anstieg von 535 Mio €. Die Gewinnrücklage verringerte sich vor allem in Folge des Aktienrückkaufprogrammes im Geschäftsjahr um 740 Mio €. Insgesamt hat sich die Eigenkapitalquote von 44,7 % im Berichtsjahr nach 44,0 % im Vorjahr leicht erhöht. Die Eigenkapitaldeckung des Anlagevermögens beläuft sich nun auf 84 % nach 89 % im Vorjahr. Die Rückstellungen reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um 1.221 Mio €, insbesondere infolge der verbesserten Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen. Durch Ausgabe zweier neuen Anleihen und der damit verbundenen Dotierung des Deckungsvermögens um 1 Mrd € sanken die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um 1.294 Mio €. Zudem wurden geringere Steuerrückstellungen (30 Mio €) und höhere Sonstige Rückstellungen (103 Mio €) ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten stiegen um 985 Mio € auf 14.531 Mio € an. Der Anstieg begründet sich im Wesentlichen durch die Ausgabe von zwei neuen Anleihen zur Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen in Höhe von 1.250 Mio € bei einem Rückgang der Verbindlichkeiten aus der Wandelanleihe in Höhe von 580 Mio € durch Ausübung des Wandlungsrechtes von Investoren. Weitergehende Erläuterungen zur Bilanz der Deutsche Post AG enthält der Anhang. DEUTSCHE-POST-AKTIEscroll
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1Über Xetra gehandeltes Volumen 2 Beta drei Jahre; Quelle: Bloomberg 3 Bezogen auf das Jahresergebnis nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen 4 Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 5 Jahresschlusskurs ÷ Ergebnis je Aktie 6 Jahresschlusskurs ÷ Cashflow je Aktie 7 Nach Anwendung von IAS 19R angepasst 8 Verringerung aufgrund des erfolgten Aktienrückkaufs 9 Ohne außerordentliche Effekte (NFE- und Streikeffekte, Beteiligungsverkäufe sowie weitere Einmaleffekte, teilweise auf Managementschätzungen basierend): 45,8 % 10 Vorschlag Free Float gestiegen Der Aktienanteil unseres größten Investors – der KfW Bankengruppe – liegt bei 20,5 % (Vorjahr: 20,9 %), der Streubesitz bei 79,5 %. Auf Basis der Zahlen unseres Aktienregisterführers liegt der Anteil der von Privataktionären gehaltenen ausstehenden Aktien bei 10,8 % (Vorjahr: 11,3 %). In der regionalen Verteilung der identifizierten institutionellen Investoren sind US-amerikanische Investoren mit einem Anteil von 13,9 % (Vorjahr: 13,5 %) am stärksten vertreten. Großbritannien liegt mit einem Anteil von 12,6 % (Vorjahr: 13,3 %) darunter. Der Anteil institutioneller Anleger aus Deutschland hat sich auf 12,4 % (Vorjahr: 11,7 %) erhöht. Unsere 25 größten institutionellen Investoren halten insgesamt 41,3 % (Vorjahr: 38,2 %) der ausgegebenen Aktien. ![]() NICHTFINANZIELLE KENNZAHLEN Mitarbeiter Mit Personalarbeit zum Unternehmenserfolg beitragen Wesentliches Ziel unserer Personalarbeit ist es, in allen Ländern gleichermaßen das Potenzial der Mitarbeiter zu entfalten und geeignete Kandidaten einzustellen. Wir bieten Mitarbeitern ein förderndes und wertschätzendes Arbeitsumfeld sowie eine wettbewerbsfähige Vergütung. Auf diese Weise gelingt es uns, ihr Engagement zu steigern und so zum langfristigen Unternehmenserfolg beizutragen. Mitarbeiter nach ihrer Meinung fragen Der Fragebogen unserer jährlichen konzernweiten Mitarbeiterbefragung enthält 41 Fragen, die sich zehn Themengebieten sowie einem Index zuordnen lassen. In jedem dieser Gebiete dokumentieren die Ergebnisse einen positiven Trend für das Jahr 2016 und in fast allen liegen unsere Werte auf der Höhe von oder über externen Vergleichsnormen. An der anonymen Befragung haben im Berichtsjahr 74 % unserer Beschäftigten teilgenommen, ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr. scroll
Mitarbeiterzahl sinkt weiter leicht Zum 31. Dezember 2016 haben wir, auf Vollzeitkräfte umgerechnet, 138.985 Mitarbeiter beschäftigt – das waren 0,2 % weniger als im Vorjahr. Die Kopfzahl betrug am Jahresende 166.997. scroll
Personalaufwand übersteigt Vorjahresniveau Der Personalaufwand überstieg mit 7.582 Mio € den Vorjahreswert (7.427 Mio €). Details dazu schildern wir im Anhang. Leistung adäquat vergüten Ein entscheidender Faktor für unsere Attraktivität als Arbeitgeber ist eine leistungsbasierte und marktübliche Vergütung, die die langfristigen Anforderungen des Unternehmens abbildet. Dazu gehört auch, dass wir in vielen Ländern Zuschüsse zu leistungs- und beitragsorientierten betrieblichen Altersversorgungssystemen gewähren und den Zugang zu Krankenversicherungen ermöglichen. Mithilfe einer systematischen Stellenbewertung stellen wir eine gerechte und ausgewogene Vergütungsstruktur sicher. Die Bewertung richtet sich ausschließlich nach der Tätigkeitskategorie sowie dem Aufgabeninhalt. Altersgerecht und abgesichert arbeiten Als Antwort auf den steigenden Altersdurchschnitt in Deutschland wurde im Jahr 2011 zwischen Deutsche Post AG und Gewerkschaften der Generationenvertrag geschlossen. Der Erfolg blieb auch im Berichtsjahr mit nunmehr 22.801 Arbeitnehmern mit Zeitwertkonto und 3.718 Mitarbeitern in Altersteilzeit ungebrochen. Vergleichbare Regelungen bieten wir seit 2016 auch für Beamte an, von denen bereits 2.923 ein Lebensarbeitszeitkonto eingerichtet und 589 mit der Altersteilzeit begonnen haben. Zudem wurde im Berichtsjahr bei der Deutsche Post AG ein Tarifabschluss zur Modifizierung der betrieblichen Altersversorgung erzielt: Für rund 130.000 tarifliche Arbeitnehmer führen wir Versorgungsbausteine ein, die künftig die Wahl zwischen einer Renten- oder Kapitaloption bieten. Mitarbeiter gezielt entwickeln Im Rahmen der Konzerninitiative „Certified“ entwickeln wir Mitarbeiter zu zertifizierten Spezialisten. Das modulare Programm reicht vom Basiswissen über die Branche und den Konzern bis zu divisions- und funktionsspezifischen Inhalten. Bis zum Jahr 2020 wollen wir rund 80 % aller Mitarbeiter zertifizieren. Speziell an Führungskräfte richtet sich das divisionsübergreifende Certified-Logistics-Leader-Programm. Es fördert den Austausch über die zukünftigen Herausforderungen des Unternehmens sowie die Rolle der Führungskräfte bei der Gestaltung der Zukunft. Jungen Menschen bietet Deutsche Post DHL Group in Deutschland Ausbildungsmöglichkeiten in mehr als 15 staatlich anerkannten Ausbildungsberufen sowie in zwölf Studiengängen im dualen System. Im Jahr 2016 haben wir 2.458 Ausbildungs- oder Studienplätze angeboten; 2017 werden wir das Angebot auf 2.472 erweitern. Vielfalt leben Auf allen Ebenen unseres Konzerns arbeiten Menschen unterschiedlicher Kulturen, Sichtweisen und Fähigkeiten zusammen. Diese Vielfalt macht uns für Kunden und Mitarbeiter attraktiv und stärkt unsere Innovationskraft. Wie in unserem Verhaltenskodex festgeschrieben, legen wir Wert auf Inklusion und Chancengleichheit. Im Berichtsjahr haben wir das Monitoring-System zu Diversity-Kennzahlen weiterentwickelt und den Beitrag von Diversity zum Geschäftserfolg an einzelnen Beispielen aufgezeigt. Das Diversity Council hat regelmäßig getagt und unter anderem über Maßnahmen beraten, die geeignet sind, Führungspositionen vermehrt mit Frauen zu besetzen. Der Frauenanteil im Management betrug zum 31. Dezember 2016 weltweit 21,1 % (Vorjahr: 20,7 %). Wir haben uns das Ziel gesetzt, diesen Anteil kontinuierlich zu erhöhen. Dazu tragen divisionale Programme, der jährliche Prozess zur Identifizierung von Potenzialträgern, Frauen-Netzwerke sowie Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei. Gesundheit und Sicherheit Gesundheit stärken Unser geschäftlicher Erfolg hängt maßgeblich von der Fähigkeit unserer Mitarbeiter ab, Bestleistung zu erbringen. Daher wollen wir ihr körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden vor allem durch Prävention stärken. Das konzernweite Employee-Benefits-Programm bietet in vielen Ländern Ergänzungen zur gesetzlichen Krankenversicherung. Teilweise ermöglicht es sogar erst den Zugang zu einer bezahlbaren Gesundheitsversorgung. Der weltweite Krankenstand betrug im Berichtsjahr 5,1 % (Vorjahr: 5,1 %). Arbeitssicherheit garantieren Um am Arbeitsplatz eine Kultur zu schaffen, in der Sicherheit stets Vorrang hat, haben wir im Berichtsjahr eine Reihe von Präventivmaßnahmen ergriffen. Es wurden Führungskräfte geschult, Mitarbeiter in Arbeitsschutz unterwiesen und das Bewusstsein für Gefahrenquellen und Gefährdungspotenziale insgesamt geschärft. Zur Umsetzung der Arbeits- und Gesundheitsschutzbedingungen am Arbeitsplatz beziehen wir uns konzernweit auf die OHSAS 18001 als Standard und erhöhen kontinuierlich die Zahl der entsprechend zertifizierten Standorte. scroll
1 Abdeckungsgrad: rund 96 % Unternehmensverantwortung Verantwortung als Leitgedanke Mit unserer Konzernstrategie haben wir uns auch das Ziel gesetzt, zum Maßstab für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln zu werden. Verantwortung ist als Leitgedanke in unserem Verhaltenskodex festgeschrieben. Er orientiert sich an den Grundsätzen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, dem UN Global Compact und folgt allgemein anerkannten rechtlichen Standards. Ebenso unterstützen wir die globalen Ziele nachhaltiger Entwicklung der Vereinten Nationen. Die wesentlichen Handlungsfelder unseres Nachhaltigkeitsmanagements beschreiben wir im Bericht zur Unternehmensverantwortung. Verantwortungsvolle Geschäftspraxis zielt darauf ab, unser Geschäft im Einklang mit geltendem Gesetz, ethischen Standards und internationalen Leitlinien zu betreiben. In einem konzernweiten Responsible-Business-Practice-Netzwerk werden die wesentlichen Themen und Aspekte übergreifend koordiniert. Durch kontinuierlichen Austausch mit unseren Anspruchsgruppen stellen wir sicher, dass ihre Erwartungen in sozialen und ökologischen Fragen angemessen berücksichtigt werden und unser Geschäft systematisch daran ausgerichtet wird. Im Berichtsjahr haben wir eine Richtlinie und einen Prozess etabliert, wie wir mit kritischen Themen umgehen und entsprechende Anfragen behandeln. Unsere Kompetenz als Post- und Logistikdienstleister setzen wir zum Nutzen von Gesellschaft und Umwelt ein und wir motivieren Mitarbeiter zu ehrenamtlichem Engagement. Wir leisten logistische Unterstützung bei Naturkatastrophen, setzen uns für die Bildungs- und Berufsförderung sozial benachteiligter junger Menschen ein und unterstützen lokale Umweltschutz- und Hilfsprojekte. Unsere Initiative zur beruflichen Integration und sprachlichen Förderung von Flüchtlingen in Deutschland haben auch im Jahr 2016 fortgesetzt. Mit Maßnahmen zur Steigerung der CO2-Effizienz und umweltfreundlichen GoGreen-Services werden wir unserer Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft gerecht, schaffen Mehrwert für unsere Kunden und stärken zugleich unsere Marktposition. Im Berichtsjahr lag ein Schwerpunkt auf Effizienzmaßnahmen in unserer Fahrzeugflotte, der Kleinserienproduktion unserer Street-Scooter-Elektrofahrzeuge sowie der Inbetriebnahme eines neuen Modells mit einer doppelten Ladekapazität und einer höheren Reichweite als das bereits bestehende Fahrzeug. Klimaschutzziel erreicht Mit dem Umweltschutzprogramm „GoGreen“ haben wir Klimaschutz im gesamten Konzern verankert. Gleichzeitig unterstützen wir mit unseren GoGreen-Services die Kunden dabei, ihre eigenen Umweltschutzziele zu erreichen, und eröffnen uns so auch neue Geschäftschancen. Um unsere CO2-Effizienz zu messen und zu steuern, nutzen wir den CO2-Effizienz-Index (CEX). Im Jahr 2016 beliefen sich unsere direkten (Scope 1) und indirekten (Scope 2) Treibhausgasemissionen auf 6,05 Mio Tonnen CO2e (Vorjahr: 6,05 Mio Tonnen CO2e). Die indirekten Treibhausgasemissionen (Scope 3) unserer Transportsubunternehmer beliefen sich auf 20,87 Mio Tonnen CO2e (Vorjahr angepasst: 20,97 Mio Tonnen CO2e). Die Gewichtung der CO2-Effizienzen der Unternehmensbereiche, die in die CEX-Berechnung einfließen, haben wir im Berichtsjahr umgestellt. Wie bisher erfolgt die Gewichtung anhand absoluter CO2-Emissionen, nun werden sie jedoch bereinigt um Effizienzgewinne berücksichtigt. Die Werte in der Zeitreihe vom Basisjahr 2007 bis 2015 wurden entsprechend einheitlich angepasst. Für diese Zeitspanne betrug der kumulierte Effekt vier Indexpunkte, der CEX liegt damit für 2015 bei 29 Indexpunkten. Im Jahr 2016 haben wir unser Ziel erreicht, den CEX um einen Indexpunkt zu erhöhen. Das Konzernziel, die CO2-Effizienz bis zum Jahr 2020 um 30 % gegenüber 2007 zu verbessern, ist damit erreicht. Auf dieser Basis haben wir uns neue Ziele gesetzt, die wir neben weiteren Details ausführlich im Bericht zur Unternehmensverantwortung darstellen. scroll
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Kunden und Qualität scroll
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Schnelle und zuverlässige Zustellung von Briefen und Paketen Unsere Kunden bewerten uns danach, ob ihre Sendungen schnell, zuverlässig und unbeschädigt ankommen. Nach Erhebungen des Qualitätsforschungsinstituts Quotas wurden 94 % der Briefe innerhalb Deutschlands, die uns während der täglichen Annahmezeiten oder bis zur letzten Briefkastenleerung erreicht haben, dem Empfänger bereits am nächsten Tag zugestellt. Nach zwei Tagen erreichen rund 99 % den Adressaten. Damit liegen wir weit über den gesetzlichen Vorgaben von 80 % (E+1) und 95 % (E+2). Das von Quotas betriebene Messsystem wird jährlich durch den Technischen Überwachungsverein (TÜV) Rheinland auf die Einhaltung der Anforderungen der EN13850 überprüft und zertifiziert. Die Laufzeiten der internationalen Briefe werden von der International Post Corporation ermittelt. Hier zählen wir zur Spitzengruppe der Postunternehmen. Im Paketversand erreichen die Sendungen ihre Empfänger in 86 % der Fälle am nächsten Werktag. Gemessen werden Pakete, die wir bei gewerblichen Kunden abgeholt haben und die am nächsten Tag zugestellt wurden. Unser internes Laufzeitmesssystem für den Paketversand wird seit 2008 vom TÜV Rheinland zertifiziert. Im Briefbereich erreichen wir eine hohe Automationsquote von mehr als 90 %. Im Paketnetz wurde die Sortierkapazität seit Beginn des „Produktionskonzepts Paket“ im Jahr 2012 um mehr als 50 % erhöht. Dafür haben wir die Produktivität im Bestand gesteigert und die Infrastruktur flächendeckend ausgebaut. Mit mittlerweile 34 Paketzentren kommen wir auf eine Sortierkapazität von über einer Million Pakete je Stunde. Mehr als 70 mechanisierte Zustellbasen unterstützen den Produktionsbetrieb. Die durchschnittliche Wochenöffnungszeit unserer rund 27.000 Verkaufsstellen betrug wie im Vorjahr 53 Stunden. Die jährlich vom „Kundenmonitor Deutschland“ erhobene größte Privatkundenstudie in Deutschland bescheinigte den ausschließlich von Partnern betriebenen Filialen der Deutschen Post im Einzelhandel große Zustimmung: 93,8 % der Kunden waren mit Qualität und Service zufrieden (Vorjahr: 91,5 %). Außerdem haben neutrale Testkunden von TNS Infratest rund 31.000-mal im Jahr Postfilialen in Einzelhandelsgeschäften geprüft. Das Ergebnis: 93,7 % der Kunden wurden innerhalb drei Minuten bedient (Vorjahr: 93,4 %). Ein weiteres zentrales Qualitätsmerkmal ist für uns der Umweltschutz, wie wir im Bericht zur Unternehmensverantwortung schildern. Im Bereich der für uns strategisch wichtigen Elektromobilität haben wir im Berichtsjahr über 2.000 Fahrzeuge in Betrieb genommen und begonnen, die Zustellung in Bochum, Köln, Stuttgart und Hamburg schließlich darauf umzustellen. Marken ![]() Starke Marken als Erfolgsfaktor Unabhängige Institute bescheinigten den Leistungsmarken von Deutsche Post DHL Group im Jahr 2016 erneut ein hohes Ansehen. Für die Marke DHL ermittelte die Beratungsgesellschaft Interbrand einen Markenwert von 5,7 Mrd US-$ (Vorjahr: 5,4 Mrd US-$). Unter den wertvollsten Marken der Welt verbessert sich DHL damit um drei Plätze auf Rang 77. Die Studie berücksichtigt Finanzkennzahlen sowie Daten der Markt- und Verbraucherforschung. Mit vergleichbarer Systematik erhebt das Marktforschungsinstitut Millward Brown jährlich die wertvollsten Marken der Welt. Mit einem Markenwert von 13,3 Mrd US-$ (Vorjahr: 16,3 Mrd US-$) wird die Marke DHL auf Platz 73 der Rangliste geführt (Vorjahr: Rang 66). Die aktuelle Bewertung von Millward Brown basiert auf Geschäftszahlen aus dem Jahr 2015 und einem schwächeren Dollarkurs als im Vorjahr. Sie ist vergleichbar mit der Bewertung aus dem Jahr 2014 (13,7 Mrd US-$, Rang 73). Eine repräsentative Erhebung in zwölf Ländern auf vier Kontinenten im Auftrag des Konzerns attestiert der Marke DHL bei Entscheidern einen Anstieg der Bekanntheit auf 95 % (Vorjahr: 94 %). Für die nationale Marke Deutsche Post errechnete die Beratungsgesellschaft Brand Finance im Berichtsjahr einen Markenwert von 2,9 Mrd € (Vorjahr: 2,7 Mrd €). Sie steht damit auf Rang 29 (Vorjahr: Rang 28) der „German Top 50“. scroll
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Interbrand hat sein Ranking deutscher Marken im Berichtsjahr ausgesetzt. Im Jahr 2015 wurde die Deutsche Post hier mit einem Markenwert von 979 Mio € auf Rang 30 unter den wertvollsten deutschen Marken geführt. Werbung und Partnerschaften laden Marke DHL auf Handel und Logistik können die Lebensbedingungen von Menschen verbessern. Mit diesem Leitmotiv setzt DHL seine im Vorjahr begonnene Markenkampagne fort. Die Print- und Online-Anzeigen, TV-Spots und Social-Media-Aktivitäten emotionalisieren das Markenerlebnis weltweit und in nationalen Kernmärkten. Mit dem Ziel, die Bekanntheit und das Ansehen der Marke zu stärken, engagiert sich DHL darüber hinaus als Partner publikumsstarker Events. Im Berichtsjahr wurden die zum Teil langjährigen Logistikpartnerschaften mit der Formel 1®, der Formel E und der Motorrad-Rennsportserie MotoGP™ weitergeführt. Darüber hinaus wurden bewährte globale DHL-Logistikpartnerschaften mit dem FC Bayern München, mit Fashion-Week-Veranstaltungen, dem Cirque du Soleil und dem Gewandhausorchester Leipzig fortgesetzt. scroll
Deutsche Post profiliert Marke über Sport-Sponsoring Die Deutsche Post stärkt die emotionale Aufladung der Marke über Sponsorings reichweitenstarker nationaler Sportevents. Schwerpunkt blieb auch im Berichtsjahr die strategische Partnerschaft mit dem Deutschen Fußball-Bund. Die Deutsche Post war im Umfeld der Nationalmannschaften, im DFB-Pokal, aber auch im Amateurfußball und auf der Plattform FUSSBALL.DE präsent. Ebenfalls fortgeführt wurde die Partnerschaft mit der Rennserie Deutsche Tourenwagen Masters (DTM). CHANCEN UND RISIKEN Gesamtaussage des Vorstands zur Chancen- und Risikosituation Keine Gefährdung des Konzerns absehbar Chancen zu erkennen und schnell zu ergreifen und Risiken entgegenzuwirken sind wichtige Ziele für unser Unternehmen. Die erwartete Wirkung möglicher Ereignisse und Entwicklungen wird bereits in der Geschäftsplanung berücksichtigt. Chancen und Risiken sind definiert als potenzielle Abweichungen vom prognostizierten Unternehmensergebnis. Unter Berücksichtigung des aktuellen Geschäftsplans hat sich unsere Chancen- und Risikosituation im Vergleich zur Risikoberichterstattung im Vorjahr insgesamt nicht wesentlich verändert. Es wurden keine neuen Risiken identifiziert, die sich potenziell kritisch auf das Ergebnis auswirken könnten. Aus dem konzernweiten Früherkennungssystem wie auch nach Einschätzung des Konzernvorstands waren im aktuellen Prognosezeitraum keine Risiken absehbar, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns gefährden. Diese drohen auch nicht in absehbarer Zukunft. Die Einschätzung eines stabilen bis positiven Ausblicks spiegelt sich auch in den Kredit-Ratings wider. Da die Deutsche Post AG unter anderem durch Finanzierungs- und Garantiezusagen sowie durch mittel- und unmittelbare Investitionen in die Beteiligungsunternehmen weitgehend mit den Unternehmen des Konzerns Deutsche Post DHL verbunden ist, entspricht die Chancen- und Risikosituation der Deutsche Post AG im Wesentlichen der Chancen- und Risikosituation des Konzerns Deutsche Post DHL. Insoweit gelten die Aussagen zur Gesamtbewertung der Chancen- und Risikosituation durch die Unternehmensleitung auch als Zusammenfassung der Chancen- und Risikosituation der Deutsche Post AG. Chancen- und Risikomanagement Chancen- und Risikomanagement mit einheitlichem Berichtsstandard Als international tätiges Logistikunternehmen sind wir einer Reihe von Veränderungen ausgesetzt. Wir wollen die sich daraus ergebenden Chancen und Risiken früh erkennen sowie erforderliche Maßnahmen in den im Einzelnen betroffenen Bereichen rechtzeitig ergreifen, um so den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Dieses Ziel unterstützen wir mit einem konzernweiten Chancen- und Risikomanagement. Quartalsweise schätzen Manager die Auswirkungen künftiger Szenarien ein, bewerten die Chancen und Risiken ihrer Bereiche und stellen geplante sowie bereits ergriffene Maßnahmen dar. Die Abfrage und Freigabe erfolgt hierarchisch, sodass das Management unterschiedlicher Ebenen in den Ablauf eingebunden ist. Chancen und Risiken können jederzeit auch ad hoc gemeldet werden. Unser Prozess zur Früherkennung verknüpft das Chancen- und Risikomanagement im Konzern zu einem einheitlichen Berichtsstandard. Die dabei eingesetzte IT-Anwendung entwickeln wir stetig weiter. Bei den Standardauswertungen nutzen wir darüber hinaus die Monte-Carlo-Simulation zur Chancen- und Risikoaggregation. Diese stochastische Methode berücksichtigt die Eintrittswahrscheinlichkeit der zugrunde liegenden Chancen und Risiken und basiert auf dem Gesetz der großen Zahl. Aus den Verteilungsfunktionen der einzelnen Chancen und Risiken werden 1 Mio Mal zufällig ausgewählte Szenarien – je Chance und Risiko eines – miteinander kombiniert. Die Ergebnisgrafik zeigt die Häufigkeitsdichte der daraus resultierenden Gesamtergebnisse. Folgende Grafik zeigt beispielhaft ein Simulationsergebnis: scroll
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![]() Die wichtigsten Schritte unseres Chancen- und Risikomanagementprozesses: 1 Erkennen und bewerten: Quartalsweise schätzen Führungskräfte aller Unternehmensbereiche und Regionen unsere Chancen- und Risikosituation ein und dokumentieren entsprechende Maßnahmen. Sie bewerten in Form von Szenarien beste, erwartete und schlechteste Fälle. Für jedes identifizierte Risiko wird mindestens ein Verantwortlicher benannt, der es bewertet, überwacht, mögliche Vorgehensweisen benennt, um es zu steuern, und darüber berichtet. Dies gilt ebenso für die Chancen. Die Ergebnisse werden in einer Datenbank dokumentiert. 2 Aggregieren und berichten: Die Controllingeinheiten sammeln diese Ergebnisse, werten sie aus und prüfen ihre Plausibilität. Sollten sich einzelne finanzielle Effekte überschneiden, so wird dies in unserer Datenbank vermerkt und beim Bündeln berücksichtigt. Nach Freigabe durch den Bereichsverantwortlichen werden alle Ergebnisse an die nächste Hierarchieebene weitergegeben. Auf der letzten Stufe berichtet das Konzerncontrolling dem Konzernvorstand über die wesentlichen Chancen und Risiken sowie über die möglichen Gesamteffekte je Unternehmensbereich. Dazu erfolgt eine Chancen- und Risikoaggregation für wesentliche Organisationsebenen. Wir gehen nach zwei Methoden vor: Zum einen ermitteln wir eine mögliche Bandbreite des Bereichsergebnisses und summieren die jeweiligen Szenarien auf. So geben die Summen der „schlechtesten“ und der „besten“ Fälle die Gesamtbandbreite für das Ergebnis des Bereichs an. Innerhalb dieser Extremszenarien zeigt die Summe der „erwarteten Fälle“ die aktuelle Erwartung an. Zum anderen setzen wir die Monte-Carlo-Simulation ein. Deren Ergebnisse auf Ebene der Unternehmensbereiche sind regelmäßiger Bestandteil der Chancen- und Risikoberichte an den Gesamtvorstand. 3 Gesamtstrategie: Der Konzernvorstand legt fest, nach welcher Systematik Chancen und Risiken zu analysieren und zu berichten sind. Die Berichte des Konzerncontrollings bieten dem Vorstand eine zusätzliche regelmäßige Informationsbasis für die Gesamtsteuerung des Konzerns. 4 Operative Maßnahmen: Innerhalb der einzelnen Bereiche werden Maßnahmen festgelegt, mit denen Chancen und Risiken gesteuert werden. Anhand von Kosten-Nutzen-Analysen wird bewertet, ob Risiken vermieden, verringert oder auf Dritte übertragen werden können. 5 Kontrolle: Für wichtige Chancen und Risiken sind Frühwarnindikatoren definiert, die von den Verantwortlichen kontinuierlich beobachtet werden. Ob die Vorgaben des Vorstands dabei eingehalten werden, überwacht in seinem Auftrag die Konzernrevision. Sie prüft auch die Qualität des gesamten Chancen- und Risikomanagements. Die Controllingeinheiten analysieren regelmäßig alle Bestandteile des Prozesses sowie die Prüfberichte der internen Revision und des Abschlussprüfers auf mögliche Verbesserungspotenziale und passen sie, wo nötig, an. Internes, auf die Rechnungslegung bezogenes Kontroll- und Risikomanagementsystem (Angaben nach § 289 Abs. 5 HGB und erläuternder Bericht) Die Deutsche Post AG stellt die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung mit Hilfe eines internen darauf bezogenen Kontrollsystems (IKS) sicher. Es soll gewährleisten, dass die gesetzlichen Regelungen eingehalten werden und die interne wie externe Rechnungslegung im Hinblick auf die numerische Abbildung der Geschäftsprozesse valide ist. Der Buchungsstoff soll vollständig und richtig erfasst und verarbeitet werden. Fehler in der Rechnungslegung sollen grundsätzlich vermieden beziehungsweise eventuelle Fehler zeitnah aufgedeckt werden. Die Ausgestaltung des Kontroll- und Risikomanagementsystems umfasst organisatorische und technische Maßnahmen, in die alle Organisationseinheiten des Unternehmens einbezogen sind. Eine zentral vorgegebene Bilanzierungsrichtlinie stellt sicher, dass die Bilanzierungsstandards nach HGB einheitlich und unternehmensweit angewendet werden. Die buchungsrelevanten Sachverhalte werden durch die Vorgaben eines zentralen Kontenplans geregelt. Daneben erfolgen weitergehende Regelungen durch eine Kontierungsrichtlinie. Die Hinterlegung erfolgt im Intranet, wodurch ein ständiger Zugriff durch die Nutzer gewährleistet ist. Für den Jahresabschlussprozess liegen detaillierte Aktivitätenpläne, Arbeitsanweisungen und Terminpläne den verantwortlichen Organisationseinheiten vor. Die wesentlichen Funktionen des Rechnungswesens der Deutsche Post werden von dem SSC (Shared Service Center) Accounting in Köln (Finance & HR Operations Deutschland) wahrgenommen. Hauptsächlich wurden hierfür die Abteilungen General Ledger, Accounting for Affilated Companies, Master Data/Duty, Accounts Payable, Accounts Receivable, Cost Accounting Solutions & Services, Business Process Optimization, Business Intelligence Services sowie Corporate Treasury Services eingerichtet. Die rechnungslegungsrelevanten Vorgänge werden bei Deutsche Post AG IT-gestützt abgewickelt. Hierzu bedient sich die Deutsche Post der Dienstleistungen der T-Systems Enterprise Services GmbH (T-Systems), einer Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom AG, und WSS (Wall Street Systems Delaware, Inc. USA). Neben dem Betrieb von Anwendungen leistet sie auch eine Notfallversorgung in einem Ausweichzentrum in Prag. Jährliche IT-Kontrollen finden bei T-Systems durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft statt. Die Prüfungsinhalte und -ergebnisse werden in einer ISAE3402-Bescheinigung schriftlich dokumentiert. Für die IT-Anwendungsentwicklung, Wartung und Pflege der rechnungslegungsrelevanten Systeme bedient sich die Deutsche Post der Serviceleistungen der Tochtergesellschaft Deutsche Post IT Services GmbH. Bei den Anwendungssystemen und im Bereich der Finanzbuchhaltung werden insbesondere Standardlösungen der Fa. SAP AG genutzt. Automatische Plausibilitätsprüfungen und systemseitige Validierungen der Buchhaltungsdaten sind ein weiterer Bestandteil unseres Kontrollsystems. Daneben erfolgen regelmäßig manuelle Kontrollen auf dezentraler Ebene durch die lokalen Verantwortlichen und zentral im Corporate Center durch die Zentralbereiche Corporate Accounting & Controlling, Corporate Tax und Corporate Finance. Über die genannten Strukturen des IKS und des Risikomanagements hinaus ist die Konzernrevision ein wesentliches Organ im Steuerungs- und Überwachungssystem des Konzerns. Im Rahmen ihrer risikoorientierten Prüfungshandlungen kontrolliert regelmäßig Corporate Internal Audit & Security die rechnungslegungsrelevanten Prozesse und berichtet dem Vorstand über die Ergebnisse. Unter chronologischen Aspekten werden vor- und nachgelagerte Kontrollen und Analysen der gemeldeten Daten erstellt. Falls erforderlich, wird auf die Expertise externer Gutachter zurückgegriffen, zum Beispiel bei Pensionsrückstellungen. Schließlich garantiert die unternehmenseinheitlich gesteuerte Durchführung des Abschlussprozesses im Rahmen eines zentral verwalteten Abschlusskalenders einen strukturierten und effizient gestalteten Rechnungslegungsprozess. Berichterstattung und Bewertung von Chancen und Risiken Im Folgenden stellen wir primär Chancen und Risiken dar, die aus heutiger Sicht den Konzern im Prognosezeitraum über die bereits berücksichtigten Erwartungen hinaus wesentlich beeinflussen könnten. Sie werden nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Wirkung bewertet. Im Ergebnis unterscheiden wir Chancen und Risiken niedriger, mittlerer und hoher Bedeutung, die in Grafik A.34 schwarz beziehungsweise grau gekennzeichnet sind. Es gelten folgende Beurteilungsmaßstäbe: scroll
![]() Die dargestellten Chancen und Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen, die sich dem Konzern eröffnen oder denen er ausgesetzt ist. Weitere Einflüsse, die uns derzeit noch nicht bekannt sind oder die wir noch nicht als wesentlich einschätzen, könnten unsere Geschäftstätigkeiten ebenfalls beeinflussen. Chancen und Risiken werden in Deutsche Post DHL Group dezentral erfasst und bewertet. Über mögliche Planabweichungen einschließlich latenter Ereignischancen und -risiken wird überwiegend auf der Ebene von Ländern oder Regionen berichtet. Angesichts des Detaillierungsgrades der internen Berichte fassen wir hier die dezentral gemeldeten Chancen und Risiken zu den nachfolgenden Kategorien zusammen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die zugrunde liegenden Einzelmeldungen – mit Ausnahme von Weltkonjunktur und Weltwirtschaftsleistung – zumeist nicht bis gering korrelieren. Über diese Bereiche hinaus ist es unwahrscheinlich, dass mehrere größere Chancen und Risiken einer Kategorie oder kategorieübergreifend systematisch gleichzeitig auftreten. Sofern nicht anders spezifiziert, wird den Einzelchancen und -risiken innerhalb der jeweiligen Kategorien und im betrachteten Prognosezeitraum 2017 eine niedrige Bedeutung beigemessen. Die Chancen und Risiken gelten grundsätzlich für alle Unternehmensbereiche, sofern nicht anders angegeben. Chancen und Risiken in Kategorien Chancen und Risiken aufgrund politischer, regulatorischer und rechtlicher Rahmenbedingungen Einige Risiken entstehen vor allem dadurch, dass der Konzern einen Teil seiner Dienstleistungen in einem regulierten Markt erbringt. Viele Postdienstleistungen der Deutsche Post AG und ihrer Tochtergesellschaften (insbesondere Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel) unterliegen der sektorspezifischen Regulierung nach dem Postgesetz durch die Bundesnetzagentur. Sie genehmigt oder überprüft Entgelte, gestaltet Bedingungen des Zugangs zu Teilleistungen und übt die besondere Missbrauchsaufsicht aus. Mit Urteil vom 14. Juli 2016 hat das Gericht der Europäischen Union (EuG) auf Klage der Bundesrepublik Deutschland hin die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 für nichtig erklärt. In der Beihilfeentscheidung hatte die EU-Kommission die Ansicht vertreten, bei der Finanzierung der Beamtenpensionen habe teilweise eine rechtswidrige Beihilfe vorgelegen, die an den Bund zurückgezahlt werden müsse. Einzelheiten dazu schildern wir im Geschäftsbericht 2015, Anhang, Textziffern 49 und 51. Deutsche Post AG und Bund hatten in ihren Klagen vorgetragen, dass die Beihilfeentscheidung rechtswidrig ist. Diesem Vorbringen ist das EuG jetzt in der Klage des Bundes gefolgt. Die Klage der Deutsche Post AG ist weiterhin anhängig. Da die unterlegene EU-Kommission gegen das Urteil des EuG vom 14. Juli 2016 kein Rechtsmittel eingelegt hat, ist es rechtskräftig. Damit ist die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission nunmehr endgültig nichtig und der Rückzahlungsverpflichtung die Grundlage entzogen. Der auf einem Treuhandkonto hinterlegte Betrag von 378 Mio € konnte infolgedessen wieder freigegeben werden. Weitere Rechtsverfahren Weitere Risiken können sich unter anderem aus der verwaltungsgerichtlich anhängigen Klage eines Verbandes gegen die Preisgenehmigungsentscheidung der Bundesnetzagentur im Rahmen des Price-Cap-Verfahrens für die Jahre 2016 bis 2018 ergeben. Über die Klagen des Verbandes gegen die Preisgenehmigungsentscheidungen der Bundesnetzagentur im Rahmen des Price-Cap-Verfahrens für die Jahre 2003, 2004 und 2005 entschied das Bundesverwaltungsgericht am 5. August 2015. Das Bundesverwaltungsgericht hat die betreffenden Preisgenehmigungen im Verhältnis zu dem Verband als Kunden der Deutsche Post AG aufgehoben; im Verhältnis zur Allgemeinheit hingegen sind die betreffenden Preisgenehmigungen der Bundesnetzagentur bestandskräftig und nicht mehr angreifbar. Die Klagen gegen die Price-Cap-Genehmigungen der Jahre 2008 und 2013 hat der Verband im Jahr 2016 zurückgezogen. Die Bundesnetzagentur hat mit Beschluss vom 14. Juni 2011 festgestellt, dass die First Mail Düsseldorf GmbH, eine Tochtergesellschaft der Deutsche Post AG, und die Deutsche Post AG gegen das Abschlags- und Diskriminierungsverbot nach dem Postgesetz verstoßen. Den Gesellschaften wurde auferlegt, die festgestellten Verstöße abzustellen. Beide Gesellschaften haben gegen den Beschluss geklagt. Außerdem hat die First Mail Düsseldorf GmbH die Aussetzung der Vollziehung des Beschlusses bis zur Entscheidung des Hauptsacheverfahrens beantragt. Das Verwaltungsgericht Köln und das Oberverwaltungsgericht Münster haben diesen Antrag jeweils abgelehnt. Die First Mail Düsseldorf GmbH hat die Beförderung von Briefsendungen zum Ende des Jahres 2011 eingestellt und die Klage am 19. Dezember 2011 zurückgenommen. Die Deutsche Post AG verfolgt die Klage gegen den Beschluss der Bundesnetzagentur weiter. Mit Beschluss vom 30. April 2012 hat die Bundesnetzagentur festgestellt, dass die Deutsche Post AG gegen das Diskriminierungsverbot des Postgesetzes verstoße, indem sie inhaltsgleiche Rechnungen zu anderen Entgelten befördert als Rechnungen mit unterschiedlichen Rechnungsbeträgen. Die Deutsche Post AG wurde aufgefordert, die festgestellte Diskriminierung unverzüglich, spätestens zum 31. Dezember 2012, abzustellen. Der Beschluss wurde zum 1. Januar 2013 umgesetzt. Die Deutsche Post teilt die Rechtsauffassung der Bundesnetzagentur nicht und hat gegen den Beschluss Klage erhoben. Die Bundesnetzagentur hat mit Beschluss vom 28. Juni 2016 festgestellt, dass die Entgelte für das Dialogpostprodukt „Impulspost“ nicht den Entgeltmaßstäben des Postgesetzes gerecht werden und unverzüglich anzupassen sind (Anpassungsaufforderung). Nach Ansicht der Bundesnetzagentur deckten die Entgelte nicht die Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung und hatten wettbewerbsbehindernde Auswirkungen. Mit Beschluss vom 26. Juli 2016 hat die Bundesnetzagentur der Deutschen Post die Erhebung der Entgelte untersagt und die Entgelte für unwirksam erklärt (Untersagungsverfügung), da die Deutsche Post bis zu dem Zeitpunkt der Anpassungsaufforderung nicht gefolgt war. Die Deutsche Post teilt nicht die Rechtsauffassung der Bundesnetzagentur und hat gegen die Verfügungen der Behörde vor dem Verwaltungsgericht Köln Klage erhoben. Seit dem 1. Juli 2010 sind infolge einer Neufassung der einschlägigen Steuerbefreiungsvorschrift nur noch bestimmte Universaldienstleistungen in Deutschland von der Mehrwertsteuer befreit, die nicht auf der Grundlage individuell ausgehandelter Vereinbarungen oder zu Sonderkonditionen (Rabatten etc.) erbracht werden. Diese Gesetzesänderung entspricht nach Ansicht der Deutsche Post AG nicht vollständig den zu beachtenden Vorgaben des europäischen Gemeinschaftsrechts. Aufgrund der mit der neuen gesetzlichen Regelung im Einzelfall entstandenen Rechtsunsicherheit bemüht sich die Deutsche Post AG um eine notwendige Klärung einzelner Fachfragen mit den Finanzbehörden. Mit Rücksicht auf die oben genannten laufenden oder angekündigten Rechtsverfahren werden keine weiteren Angaben zur bilanziellen Abbildung vorgenommen. Makroökonomische und industriespezifische Chancen und Risiken Makroökonomische und branchenspezifische Rahmenbedingungen beeinflussen maßgeblich unseren Geschäftserfolg. Daher verfolgen wir aufmerksam die wirtschaftliche Entwicklung in den Regionen. Beispielsweise könnten mögliche Änderungen der US-Wirtschaftspolitik und der zu erwartende Antrag Großbritanniens auf einen Austritt aus der EU einen derzeit nicht absehbaren Einfluss haben. Die Nachfrage nach Logistikleistungen und damit verbundene Umsätze sind im Jahr 2015 trotz eines volatilen Umfeldes gestiegen. Eine Reihe externer Größen eröffnet uns zahlreiche Chancen: Wir gehen von einem weltweiten Marktwachstum aus. Bei fortschreitender Globalisierung und weiterem Weltwirtschaftswachstum wird die Logistik auch in Zukunft wachsen. Dies gilt besonders für Asien, wo die Handelsströme mit anderen Regionen und speziell innerhalb des Kontinents weiter zunehmen werden. Davon können wir als Marktführer mit unseren DHL-Unternehmensbereichen überdurchschnittlich profitieren. Das gilt auch für weitere stark wachsende Regionen wie Südamerika oder den Mittleren Osten, wo wir ebenfalls gut vertreten sind und die sich bietenden Marktchancen nutzen werden. Ob und in welchem Ausmaß der Logistikmarkt wächst, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Der Trend, dass Unternehmen Geschäftsabläufe auslagern, hält an. Die Lieferketten werden komplexer, internationaler, aber auch störungsanfälliger. Kunden wünschen deshalb stabile und integrierte Logistiklösungen, die wir mit unserem breiten Serviceportfolio anbieten. Besonders im Unternehmensbereich Supply Chain und auch durch die engere Zusammenarbeit aller Unternehmensbereiche sehen wir hier weiterhin Wachstumschancen. Der boomende Online-Handel ist eine weitere Chance für uns. Er schafft Bedarf für den Transport von Dokumenten und Waren. Vor allem der stark wachsende digitale Einzelhandel lässt den B2C-Markt, zweistellig wachsen. Daraus entsteht für das nationale und internationale Paketgeschäft großes Wachstumspotenzial, das wir mit dem Ausbau unseres Paketnetzwerks erschließen wollen. Wir können jedoch nicht ausschließen, dass sich die Konjunktur in einzelnen Wirtschaftsregionen eintrübt und die Transportmengen stagnieren oder rückläufig sind. Allerdings würde dies nicht in allen Geschäftsfeldern die Nachfrage mindern. So ist im Paketbereich auch ein gegenläufiger Effekt möglich, da Verbraucher häufiger online einkaufen. Ebenso können Unternehmen gezwungen sein, ihre Kosten zu senken und daher ihre Transportleistungen auszulagern. Konjunkturell bedingte Risiken können sich in Größe und Zeitpunkt unterschiedlich auf unsere Unternehmensbereiche auswirken, was den Gesamteffekt mindern könnte. Die Bedeutung dieses Risikos bewerten wir damit als mittel. Zudem haben wir in den vergangenen Jahren Maßnahmen ergriffen, um Kosten zu flexibilisieren und auf eine veränderte Nachfrage des Marktes schnell reagieren zu können. Deutsche Post und DHL stehen im Wettbewerb mit anderen Anbietern. Die Entwicklung unseres Kundenbestands sowie die Höhe von Preisen und Margen auf unseren Märkten kann hierdurch signifikant beeinflusst werden. Wesentliche Erfolgsfaktoren im Brief- und Logistikgeschäft sind Qualität, Kundenvertrauen sowie wettbewerbsfähige Preise. Dank unserer hohen Qualität und der in den letzten Jahren erzielten Einsparungen sehen wir uns in der Lage, im Wettbewerb zu bestehen und mögliche Auswirkungen gering zu halten. Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken Als global tätiger Konzern sind wir zwangsläufig finanzwirtschaftlichen Chancen und Risiken ausgesetzt. Im Wesentlichen ergeben sich diese aus der Schwankung von Währungskursen, Zinssätzen oder Rohstoffpreisen und dem Kapitalbedarf des Konzerns. Mithilfe operativer und finanzwirtschaftlicher Maßnahmen versuchen wir, die Volatilität von Finanzkennzahlen aufgrund finanzieller Risiken zu reduzieren. Währungsrisiken und -chancen können aus gebuchten oder zukünftig geplanten Fremdwährungstransaktionen resultieren. Wesentliche Währungsrisiken aus geplanten Transaktionen werden über 24 Monate rollierend als Nettoposition quantifiziert. Hoch korrelierte Währungen werden in Blöcken zusammengefasst. Die ermittelten Risiken werden teilweise über Derivate abgesichert. Die wichtigsten geplanten Nettoüberschüsse bestehen auf Konzernebene im US-Dollar-Block, Britischen Pfund, Japanischen Yen und in der Indischen Rupie, während die Tschechische Krone die einzige Währung mit einem wesentlichen Nettobedarf ist. Durch die Verrechnung des Nettobedarfs im US-Dollar mit Überschüssen in anderen hoch korrelierten Währungen wird das Nettorisiko im US-Dollar-Block auf Konzernebene reduziert und daher nur selektiv gesteuert. Der durchschnittliche Sicherungsgrad aller wesentlichen Währungen für das Jahr 2017 lag zum Bilanzstichtag bei rund 52 %. Eine Chance für die Ertragslage des Konzerns ergibt sich aus einer möglichen generellen Abwertung des Euro. Die Bedeutung dieser Chance bewerten wir auf Basis der derzeitigen makroökonomischen Prognosen als niedrig. Das wesentliche Risiko für die Ertragslage des Konzerns wäre eine generelle Aufwertung des Euro. Die Bedeutung wird als niedrig eingestuft, betrachtet man die Einzelrisiken aus den Entwicklungen der jeweiligen Währungen. In der Gesamtwirkung aller Währungseffekte für den Konzern sind diese momentan als Risiko mit niedriger Relevanz einzustufen. Dies bedeutet eine Herabstufung gegenüber dem Vorjahr. Im Geschäftsbericht 2015 war das Risiko für das Jahr 2016 noch mit einer mittleren Relevanz eingestuft. Für uns als Logistikkonzern resultieren die größten Rohstoffpreisrisiken aus der Veränderung von Treibstoffpreisen (Kerosin, Diesel und Schiffsdiesel). Diese Risiken werden in den DHL-Divisionen weitgehend über operative Maßnahmen (Treibstoffzuschläge) an die Kunden weitergegeben. Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel gibt es nennenswerte Sicherungsgeschäfte für den Einkauf von Diesel. Die wesentliche Steuerungsgröße für das Liquiditätsmanagement sind die zentral verfügbaren Liquiditätsreserven. Zum Bilanzstichtag verfügt Deutsche Post DHL Group über zentrale Liquiditätsreserven von 3,9 Mrd €, die sich aus zentralen Geldanlagen von 1,9 Mrd € und der syndizierten Kreditlinie in Höhe von 2 Mrd € zusammensetzen. Die Liquidität des Konzerns ist daher kurz- und mittelfristig gesichert. Darüber hinaus hat der Konzern aufgrund seines im Branchenvergleich guten Ratings ungehinderten Zugang zum Kapitalmarkt und ist in der Lage, den langfristigen Kapitalbedarf sicherzustellen. Die Nettofinanzverschuldung des Konzerns belief sich per Ende 2016 auf 2,3 Mrd €. Der Anteil der Finanzschulden mit kurzfristiger Zinsbindung an den gesamten Finanzschulden in Höhe von 6,0 Mrd € beträgt circa 24 %. Weitere Informationen zur Finanzlage und Finanzstrategie des Konzerns sowie zum Management von Finanzrisiken finden sich im Wirtschaftsbericht. Chancen und Risiken aus der Unternehmensstrategie Der Konzern hat in den vergangenen Jahren sein Geschäft in den stark wachsenden Regionen und Märkten der Welt gut positioniert. Zudem arbeiten wir kontinuierlich daran, in allen Bereichen effiziente Strukturen zu schaffen, um Kapazitäten und Kosten flexibel an die Nachfrage anzupassen – Voraussetzungen für einen nachhaltig profitablen Geschäftserfolg. Bei der strategischen Ausrichtung konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen im Brief- und Logistikgeschäft mit den Schwerpunkten organisches Wachstum und Vereinfachung unserer Prozesse zum Vorteil der Kunden. Hierbei spielt Digitalisierung eine Schlüsselrolle. Die digitale Transformation beinhaltet das Ineinandergreifen von neuen Technologien mit einer Unternehmenskultur, die Veränderungen im Umfeld zu ihrem Vorteil nutzt. Chancen ergeben sich beispielsweise aus neuen Vernetzungsmöglichkeiten von Infrastrukturen sowie aus digitalen Geschäftsmodellen. Entwicklungschancen aus unserer strategischen Ausrichtung werden regelmäßig in der Ergebnisplanung berücksichtigt. Im angegebenen Betrachtungszeitraum sind Risiken aus der aktuellen Unternehmensstrategie, die sich auf einen längerfristigen Zeitraum erstreckt, von niedriger Bedeutung für den Konzern. Darüber hinaus bestehen in den Unternehmensbereichen folgende Besonderheiten: Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel stellen wir uns den Herausforderungen des Strukturwandels vom physischen zum digitalen Geschäft. Wir begegnen den Risiken aus einer sich ändernden Nachfrage mit einem erweiterten Leistungsangebot. Wegen des boomenden Internethandels erwarten wir, dass das Paketgeschäft in den kommenden Jahren weiter stark wachsen wird. Daher bauen wir unser Paketnetzwerk aus. Darüber hinaus erweitern wir unser Angebot in der elektronischen Kommunikation, sichern die Qualitätsführerschaft und flexibilisieren, wo möglich, die Transport- und Zustellkosten. Wir beobachten die Marktentwicklung sehr genau und berücksichtigen sie bei der Ergebnisplanung. Für den angegebenen Prognosezeitraum sehen wir daraus keine wesentlichen negativen Abweichungspotenziale. Im DHL-Unternehmensbereich Express hängt der künftige Erfolg vor allem von allgemeinen Faktoren wie Wettbewerbs-, Kosten- und Verkehrsmengenentwicklung ab. Nachdem wir in den vergangenen Jahren unser Geschäft erfolgreich umgebaut und weiterentwickelt haben, wollen wir im internationalen Geschäft weiter wachsen. Wir erwarten, dass die Sendungsmengen zunehmen. Basierend auf diesen Annahmen investieren wir in unser Netzwerk, den Service, unsere Mitarbeiter und die Marke DHL. Vor dem Hintergrund der vergangenen Entwicklung und allgemeiner Prognosen sehen wir für den Unternehmensbereich Express keine über die im Abschnitt „Makroökonomische und industriespezifische Chancen und Risiken“ beschriebenen hinausgehenden wesentlichen strategischen Chancen und Risiken. Im DHL-Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight erbringen wir Transportleistungen nicht selbst, sondern kaufen diese bei Fluggesellschaften, Reedereien und Frachtführern ein. Im besten Fall gelingt es uns, Transportleistungen günstiger einzukaufen. Es besteht somit die Chance, höhere Margen zu erzielen. Im ungünstigen Fall tragen wir das Risiko, Preiserhöhungen teilweise nicht an Kunden weitergeben zu können. Wie hoch Chancen und Risiken sind, hängt im Wesentlichen davon ab, wie sich Angebot, Nachfrage und Preise von Transportleistungen entwickeln, sowie von der Dauer unserer Verträge. Umfassende Kenntnisse beim Makeln von Transportleistungen helfen uns, sowohl Chancen zu realisieren als auch Risiken zu minimieren. Im DHL-Unternehmensbereich Supply Chain versorgen wir Kunden verschiedener Branchen mit Lösungen entlang der Logistikkette. Unser Erfolg hängt stark von der Geschäftsentwicklung der Kunden ab. Da wir weltweit den Kunden ein breit gefächertes Angebot in verschiedenen Branchen bieten, können wir unser Risikoportfolio diversifizieren und so entstehenden Risiken entgegenwirken. Unser künftiger Erfolg hängt zudem davon ab, inwieweit es uns gelingt, das bestehende Geschäft kontinuierlich zu verbessern und in unseren wichtigsten Märkten und Kundensegmenten zu wachsen. Für den Unternehmensbereich Supply Chain sehen wir keine über die im Abschnitt „Makroökonomische und industriespezifische Chancen und Risiken“ beschriebenen hinausgehenden wesentlichen strategischen Chancen und Risiken. Chancen und Risiken aus internen Prozessen Um unsere Dienstleistungen zu erbringen, müssen viele interne Abläufe verzahnt werden. Hierzu zählen neben den grundlegenden operativen Abläufen auch unterstützende Funktionen, wie Vertrieb und Einkauf sowie entsprechendes Management. Sofern es uns gelingt, interne Abläufe auf die Anforderungen der Kunden auszurichten und gleichzeitig Kosten zu senken, kann dies zu positiven Planabweichungen führen. Mithilfe unserer First-Choice-Initiativen verbessern wir interne Abläufe stetig. Dadurch steigt die Kundenzufriedenheit und wir sparen zugleich Kosten ein. In unserer Ergebnisprognose sind bereits erwartete Kosteneinsparungen berücksichtigt. Logistische Dienstleistungen sind zum größten Teil ein Massengeschäft und erfordern eine komplexe betriebliche Infrastruktur mit hohen Qualitätsstandards. Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit kontinuierlich zu gewährleisten, heißt, die Abläufe reibungslos zu organisieren sowie technisch und personell abzusichern. Schwächen in einem der Bereiche Einlieferung, Sortierung, Transport, Lagerung oder Zustellung könnten die Wettbewerbsfähigkeit empfindlich beeinträchtigen. Um mögliche Störungen unserer Abläufe früh erkennen und notwendige Maßnahmen ergreifen zu können, haben wir eine globale IT-Plattform entwickelt, die unsere Lieferketten und Standorte weltweit visualisiert und vernetzt. Informationen über sicherheitsrelevante Vorfälle fließen nahezu in Echtzeit in das System ein. Es dient im Störungsfall zudem als zentrale Kommunikationsplattform – insgesamt ein Wettbewerbsvorteil, der bereits auf reges Interesse von Sicherheitsbehörden und Kunden stößt. Chancen und Risiken aus der Informationstechnologie Die Sicherheit unserer Informationssysteme hat für uns einen besonders hohen Stellenwert. Ziel ist es, die IT-Systeme konstant zu betreiben sowie unberechtigte Zugriffe auf unsere System- und Datenbestände zu vermeiden. Dafür hat das „Information Security Committee“ als Unterausschuss („subcommittee“) des IT-Boards Richtlinien und Verfahren entwickelt, die der internationalen Norm ISO 27002 für das Management von Informationssicherheit entsprechen. IT-Risiken werden zudem kontinuierlich von Konzernrisikomanagement, IT-Revision, Datenschutz und Konzernsicherheit überwacht und bewertet. Damit unsere Prozesse stets reibungslos funktionieren, müssen die dafür benötigten IT-Systeme dauerhaft verfügbar sein. Dies stellen wir dadurch sicher, dass wir die Systeme so gestalten, dass Komplettausfälle in der Regel vermieden werden. Neben ausgelagerten Rechenzentren betreiben wir zentrale Rechenzentren in Tschechien, Malaysia und den Vereinigten Staaten. Dadurch sind die Systeme geografisch getrennt und können lokal repliziert werden. Wir beschränken den Zugang zu unseren Systemen und Daten so, dass die Mitarbeiter nur auf solche Daten zugreifen können, die sie für die ihnen übertragenen Aufgaben benötigen. Die Systeme und Daten werden regelmäßig gesichert, kritische Daten werden zudem in den Rechenzentren repliziert. Unsere gesamte Software wird regelmäßig aktualisiert, um mögliche Fehler zu beheben, Sicherheitslücken zu schließen und die Funktionalität zu erweitern. Risiken, die aus einer veralteten Software oder aus Software-Upgrades herrühren können, begegnen wir mit „Patch Management“ – einem definierten Prozess zur Aktualisierung von Software. Aufgrund der beschriebenen Maßnahmen schätzen wir die Wahrscheinlichkeit eines signifikanten und folgenschweren Vorfalls im IT-Bereich als sehr unwahrscheinlich ein. Für die Produkte der E-POST – insbesondere den E- Postbrief – wurde die bestehende Zertifizierung der E-Post-Plattform nach IT-Grundschutz durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik im jährlichen Überwachungsaudit 2016 bestätigt. Zudem wurde für die E-Post-Plattform von der TÜV Informationstechnik GmbH die Zertifizierung gemäß den Kriterien der Trusted-Site-Privacy und damit Rechtskonformität und Einhaltung des Datenschutzes erneut bestätigt. Chancen und Risiken aus dem Personalbereich Um langfristig erfolgreich zu sein, sind wir auf qualifizierte und motivierte Beschäftigte angewiesen. Demografischer Wandel kann allerdings dazu führen, dass die Zahl verfügbarer Kräfte in verschiedenen Märkten abnimmt. Diesem Risiko begegnen wir mit Maßnahmen, die unsere Beschäftigten motivieren, entwickeln und fördern sollen. Mit strategischer Personalplanung begegnen wir Alterungs- und Kapazitätsrisiken, die sich aus veränderten Alters- und Sozialstrukturen ergeben. Unser Analyse- und Planungsinstrument verbessern wir kontinuierlich anhand der damit gewonnenen Erfahrungen. Auch der in Deutschland mit den Gewerkschaften vereinbarte Generationenvertrag, trägt dazu bei, die Berufserfahrung der Beschäftigten möglichst lange zu nutzen und zugleich jungen Menschen eine dauerhafte Perspektive zu bieten. Ein Risiko für die Aufrechterhaltung unserer Geschäftstätigkeit ist die mögliche Zunahme chronischer wie akuter Krankheiten. Diesem Risiko begegnen wir mit einem systematischen Gesundheitsmanagement und bereichsübergreifender Kooperation. PROGNOSE In die internationale strategische Ausrichtung und der damit verbundenen Entwicklungsprognose des Konzerns ist auch die Deutsche Post AG umfassend eingebunden. Dabei spiegelt der Unternehmensbereich Post – eCommerce - Parcel im Wesentlichen das Kerngeschäft von Deutsche Post AG wider. Die DHL-Unternehmensbereiche haben insbesondere auf die Deutsche Post AG indirekten Einfluss über das Beteiligungsergebnis infolge von Ergebnisabführungsverträgen. Für die Deutsche Post AG als legale Einheit gibt es keine steuerungsrelevanten Leistungsindikatoren. Der handelsrechtliche Abschluss ist relevant für die Bemessung der Dividende. Die Darstellung der Prognose der Gesellschaft erfolgt daher anhand der nach den internationalen Rechnungslegungsstandards ermittelten Steuerungsgrößen von Deutsche Post DHL Group. Gesamtaussage des Vorstands zur künftigen wirtschaftlichen Lage Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2017 ein Konzern-EBIT in Höhe von rund 3,75 Mrd €. Dazu sollte der Unternehmensbereich Post - eCommerce – Parcel, der im Wesentlichen das Kerngeschäft von Deutsche Post AG widerspiegelt, rund 1,5 Mrd € beitragen. Gegenüber dem Vorjahr erwarten wir für die DHL-Unternehmensbereiche insgesamt eine weitere Ergebnisverbesserung auf rund 2,6 Mrd €, zu der alle DHL-Divisionen beitragen sollten. Das Ergebnis von Corporate Center/Anderes sollte mit rund –0,35 Mrd € auf Vorjahresniveau liegen. Im Einklang mit dem prognostizierten EBIT-Anstieg erwarten wir, dass auch das EAC im Jahr 2017 steigen wird. Für den Free Cashflow erwarten wir, dass er 1,4 Mrd € übersteigt. Prognosezeitraum Ausblick bezieht sich grundsätzlich auf 2017 Die Angaben im Prognosebericht beziehen sich grundsätzlich auf das Geschäftsjahr 2017. Künftige Rahmenbedingungen Günstigere Aussichten für die Weltwirtschaft Es wird erwartet, dass sich das globale Wachstum im Jahr 2017 moderat beschleunigt. In den Industrieländern sollte sich der Aufschwung, unterstützt von den niedrigen Zinsen, leicht verstärken. Zudem sollte die Finanzpolitik in einigen großen Ländern expansiver wirken. Für Verunsicherung könnten aber politische Ereignisse wie mögliche Änderungen der US-Wirtschaftspolitik, der zu erwartende Antrag Großbritanniens auf einen Austritt aus der EU oder anstehende Wahlen in vielen Mitgliedsländern des Euroraums sorgen. Für die Gruppe der aufstrebenden Volkswirtschaften wird ein höheres Wachstum erwartet. Dazu dürfte vor allem das Auslaufen der zum Teil schweren Rezessionen in einigen großen Schwellenländern beitragen, während sich der Wachstumstrend in vielen Regionen in kaum verändertem Tempo fortsetzen sollte. Besserungstendenzen zeichnen sich vor allem für Länder ab, die auf Rohstoffexporte angewiesen sind. Gleichzeitig gibt es aber eine Reihe von politischen und strukturellen Risiken, deren Eintreten das Wachstum in den aufstrebenden Volkswirtschaften belasten könnte. scroll
Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, Update Januar 2017. Wachstumsraten sind auf Basis von Kaufkraftparität ermittelt. Die Konjunktur in China wird wohl gedämpft bleiben. Es wird erwartet, dass sich das BIP-Wachstum spürbar abschwächt (IWF: 6,5 %; OECD: 6,4 %). Die japanische Wirtschaft sollte sich weiterhin verhalten entwickeln und ähnlich moderat wachsen wie im Jahr 2016 (IWF: 0,8 %; OECD: 1,0 %; IHS (2016): 1,1 %). In den Vereinigten Staaten dürfte das BIP im Jahr 2017 spürbar stärker zulegen als im Vorjahr (IWF: 2,3%; OECD: 2,3%; IHS (2016): 2,3%). Im Euroraum wird sich die konjunkturelle Erholung aller Voraussicht nach fortsetzen. Das BIP-Wachstum dürfte sich aber geringfügig abschwächen (IWF: 1,6 %; EZB: 1,7 %; IHS (2016): 1,5 %). Frühindikatoren signalisieren, dass sich der Aufschwung in Deutschland fortsetzt. Insgesamt wird aber für 2017 eine niedrigere Wachstumsrate als im Vorjahr erwartet (IWF: 1,5 %; Sachverständigenrat: 1,3 %; IHS (2016): 1,9 %). Die Notierungen für Rohöl sollten von ihrem moderaten Niveau aus eher leicht steigen als sinken. Die EZB wird ihren Leitzins mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im Jahre 2017 auf dem aktuellen Niveau belassen – oder sogar nochmals senken, falls sich die Konjunktur im Euroraum deutlich abschwächen sollte. Dagegen sollte die US-Notenbank ihren Leitzins im Jahresverlauf weiter anheben. In der Folge könnten die Kapitalmarktzinsen moderat steigen. Welthandel wächst moderat Nach positiven Signalen im zweiten Halbjahr 2016 ist für das Jahr 2017 davon auszugehen, dass der für uns relevante Welthandel – in Containern verschickte Luft- und Seefracht, ohne flüssige Stoffe und Schüttgut – sich erholen wird. Insgesamt wird ein Wachstum in Höhe von 2,5 % erwartet. Anhaltendes Wachstum im Paketmarkt erwartet Der Markt für papiergebundene Briefkommunikation geht auch in Deutschland weiter zurück, jedoch moderater als in anderen europäischen Ländern. Das physische Briefaufkommen sinkt, vor allem weil zunehmend digital kommuniziert wird. Nach der Portoerhöhung für den Standardbrief zu Beginn des Jahres 2016 werden wir aufgrund des Maßgrößenverfahrens bis Ende 2018 im regulierten Bereich keine weiteren Preismaßnahmen durchführen. Der deutsche Werbemarkt dürfte auch im Jahr 2017 sein Volumen ungefähr beibehalten. Werbebudgets werden weiterhin zugunsten von Online-Medien umverteilt. Der Trend zu automatisierten Dialogkampagnen bleibt ungebrochen. Der Paketmarkt wird in Deutschland, im europäischen und außereuropäischen Ausland sowie grenzüberschreitend weiter wachsen. Das internationale Briefgeschäft dürfte speziell durch den zunehmenden Warenversand insgesamt leicht wachsen. Umsatz- und Ergebnisprognose Konzern-EBIT von rund 3,75 Mrd € erwartet Wir erwarten, dass die Weltwirtschaft auch im Jahr 2017 regional uneinheitlich und insgesamt nur moderat wächst. Das für unser Geschäft relevante weltweite Handelsvolumen dürfte sich ähnlich entwickeln. Unsere Geschäftsentwicklung wird in steigendem Maße vom strukturellen Zuwachs der Bedeutung E-Commerce-bezogener Geschäftsmodelle geprägt. Diese gewinnen auch in aufstrebenden Volkswirtschaften an Relevanz und sollten sich in unserer Umsatzentwicklung niederschlagen. Für das Geschäftsjahr 2017 erwarten wir vor diesem Hintergrund ein Konzern-EBIT in Höhe von rund 3,75 Mrd €. Dazu sollte der Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel rund 1,5 Mrd € beitragen. Gegenüber dem Vorjahr erwarten wir für die DHL-Unternehmensbereiche insgesamt eine weitere Ergebnisverbesserung auf rund 2,6 Mrd €, zu der alle DHL-Divisionen beitragen sollten. Das Ergebnis von Corporate Center/Anderes sollte mit rund –0,35 Mrd € auf Vorjahresniveau liegen. Der Konzernstrategie entsprechend, sehen wir den Schwerpunkt in organischem Wachstum und erwarten im Jahr 2017 erneut nur sehr selektiv Akquisitionen. Unsere Finanzstrategie sieht unverändert vor, grundsätzlich 40 % bis 60 % des Nettogewinns als Dividende auszuschütten. Wir beabsichtigen, den Aktionären auf der Hauptversammlung am 28. April 2017 vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende von 1,05 € (Vorjahr: 0,85 €) auszuzahlen. Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2017 der Deutsche Post AG ein Ergebnis, das eine vergleichbare Dividendenzahlung ermöglicht. Erwartete Finanzlage Kreditwürdigkeit des Konzerns unverändert eingestuft Angesichts der Ergebnisprognose für das Jahr 2017 gehen wir von einer weitgehend stabilen Entwicklung der Kennzahl „FFO to Debt“ aus und erwarten, dass die Rating- Agenturen unsere Kreditwürdigkeit gegenüber dem aktuellen Stand unverändert einstufen werden. Liquidität weiterhin solide Aufgrund der jährlichen Pensionsvorauszahlung an die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation sowie der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2016 im Mai 2017 wird sich unsere Liquidität in der ersten Hälfte des Jahres 2017 erwartungsgemäß verringern. Wegen der üblicherweise guten Geschäftsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte wird sich die operative Liquiditätssituation zum Jahresende jedoch wieder deutlich verbessern. Im Hinblick auf die im Juni 2017 fällige Anleihe der Deutsche Post Finance B. V. in Höhe von 0,75 Mrd € werden wir Refinanzierungsmöglichkeiten im Rahmen des „Debt Issuance Programme“ prüfen und gegebenenfalls Fremdmittel am Kapitalmarkt aufnehmen. Investitionen von rund 2,3 Mrd € im Konzern erwartet Um unsere strategischen Ziele und das weitere Wachstum zu unterstützen, beabsichtigen wir, die Investitionen im Jahr 2017 auf rund 2,3 Mrd € zu erhöhen, wobei die Schwerpunkte denen der Vorjahre entsprechen. Entwicklung der weiteren steuerungsrelevanten Indikatoren EAC und Free Cashflow steigen Im Einklang mit dem prognostizierten EBIT-Anstieg erwarten wir, dass auch das EAC im Jahr 2017 steigen wird. Innerhalb der Divisionen wird das EAC den gleichen Einflüssen unterliegen wie im EBIT-Ausblick aufgeführt. Allerdings könnte der Anstieg durch unsere fortlaufende Investitionstätigkeit und eine dadurch erweiterte Nettovermögensbasis etwas geringer ausfallen als der des EBIT. Für den Free Cashflow erwarten wir, dass er 1,4 Mrd € übersteigt. Mitarbeiterbefragung mit weiterhin guten Ergebnissen Die guten Ergebnisse, die unsere Mitarbeiterbefragung im Berichtsjahr erzielt hat, wollen wir fortsetzen. Für das Jahr 2017 erwarten wir, dass die Zustimmung für die Kennzahl „Aktive Führung“ auf 75 % steigt. Treibhausgaseffizienz weiter verbessern Wir erwarten, dass der Konzern seine CO2-Effizienz weiter verbessert. Der CEX sollte sich im Geschäftsjahr 2017 um einen Indexpunkt erhöhen. Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf das Geschäft, die finanzielle Entwicklung und die Erträge der Deutsche Post AG beziehen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind keine historischen Fakten und werden mitunter durch Verwendung der Begriffe „glauben“, „erwarten“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „prognostizieren“, „planen“, „schätzen“, „bestreben“, „voraussehen“, „annehmen“, „das Ziel verfolgen“ und ähnliche Formulierungen kenntlich gemacht. Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen und unterliegen daher Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlich erreichte Entwicklung oder die erzielten Erträge oder Leistungen wesentlich von der Entwicklung, den Erträgen oder den Leistungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Die Leser werden darauf hingewiesen, dass sie kein unangemessenes Vertrauen in diese zukunftsgerichteten Aussagen setzen sollten, die nur zum Zeitpunkt dieser Darstellung Gültigkeit haben. Die Deutsche Post AG beabsichtigt nicht und übernimmt keine Verpflichtung, eine Aktualisierung dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände nach dem Datum der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts zu berücksichtigen. Soweit der Lagebericht auf Inhalte von Internetseiten verweist, sind diese Inhalte nicht Bestandteil des Lageberichts. Bilanz zum 31. Dezember 2016Aktiva scroll
Gewinn- und Verlustrechnung 01. Januar bis 31. Dezember 2016scroll
AnhangGrundlagen der Darstellung(1) Angaben zur Identifikation der Kapitalgesellschaft Der Name der Firma lautet Deutsche Post AG. Sitz der Gesellschaft ist Bonn. Eingetragen ist die Deutsche Post AG im Handelsregister B des Amtsgerichts Bonn unter der Nummer HRB 6792. (2) Grundlagen der Rechnungslegung Die Deutsche Post AG ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 wurde nach handelsrechtlichen (§§ 238 ff, §§ 264 ff HGB) und aktienrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften erstellt. Die Anwendung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) erfolgt seit dem 01.01.2016. Als Mutterunternehmen des Konzerns Deutsche Post DHL Group erstellt die Deutsche Post AG nach § 315a Abs. 1 HGB einen Konzernabschluss auf Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS). Daher wird ein Konzernabschluss nach handelsrechtlichen Vorschriften nicht aufgestellt. Die Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den größten und den kleinsten Kreis von Unternehmen auf, die in den Konzernabschluss einbezogen sind. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. (3) Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung Für die Gewinn– und Verlustrechnung kommt das Gesamtkostenverfahren zur Anwendung. Der Ausweis erfolgt in Millionen Euro. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden die Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang aufgegliedert und erläutert. Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurden für das Geschäftsjahr 2016 unter der erstmaligen Anwendung des BilRUG aufgestellt. Soweit sich aufgrund der erstmaligen Anwendung des BilRUG zum 31.12.2016 Umstellungseffekte ergeben, erfolgt zu der jeweiligen Position ein entsprechender Hinweis. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie nachfolgend aufgeführten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich unverändert angewandt. Soweit unter den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden oder den Grundlagen der Darstellung nicht auf Änderungen eingegangen wird, sind sie in den entsprechenden Positionen erläutert. (4) Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungskosten einschließlich der Anschaffungsnebenkosten unter Berücksichtigung planmäßiger linearer sowie außerplanmäßiger Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt 5 Jahre und reduziert sich bei geringerer Vertragslaufzeit entsprechend. Für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände wird das Wahlrecht gemäß § 248 Abs. 2 HGB ausgeübt. Sie werden seit dem 01. Januar 2010 zu Herstellungskosten (Entwicklungskosten) aktiviert. Zu den Herstellungskosten zählen die einzeln zurechenbaren Kosten durch den Verbrauch von Gütern und die Inanspruchnahme von Diensten sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten und des durch den Entwicklungsprozess veranlassten Werteverzehrs von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens. (5) Sachanlagen Materielle Vermögenswerte, die im Geschäftsbetrieb länger als ein Jahr genutzt werden, sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zuzüglich der Anschaffungsnebenkosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Folgende Nutzungsdauern werden angewandt: Nutzungsdauer scroll
Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen zeitanteilig. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Erhaltene Zuschüsse werden unter den passiven Rechnungsab-grenzungsposten ausgewiesen und entsprechend der Nutzungsdauer der Sachanlagen aufgelöst. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, mehr als 150 Euro und bis zu 1.000 Euro betragen, wird ein jährlicher Sammelposten im Sinne des § 6 Abs. 2a EStG gebildet. Der jährliche Sammelposten wird über fünf Jahre gewinnmindernd abgeschrieben. Scheidet ein Wirtschaftsgut vorzeitig aus dem Betriebsvermögen aus, wird der Sammelposten nicht vermindert. Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 150 Euro (ohne Vorsteuerbetrag) werden im Zugangsjahr in voller Höhe als betrieblicher Aufwand erfasst. (6) Finanzanlagen Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen sowie die Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten oder bei voraussichtlich dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei Wegfall der dauerhaften Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den beizulegenden Wert, jedoch höchstens bis zu den Anschaffungskosten. Anteile und Beteiligungen an ausländischen verbundenen Unternehmen in Fremdwährung werden mit dem aktuellen Umrechnungskurs zum Erwerbszeitpunkt bilanziert. Wurden Zugänge hinsichtlich ihres Währungsrisikos gesichert, werden diese mit dem Sicherungskurs angesetzt. Die Anschaffungskosten langfristiger unter- bzw. nicht verzinslicher Ausleihungen entsprechen grundsätzlich deren Barwert zum Ausgabezeitpunkt. Die übrigen Darlehen werden mit dem Nominalbetrag angesetzt. Aufzinsungsbeträge sind unter den Zugängen ausgewiesen. (7) Vorräte Unter den Vorräten werden Postwertzeichen und Ersatzteile für Förder- und Sortieranlagen in den Frachtzentren mit einem Festwert, die übrigen Hilfs- und Betriebsstoffe mit gleitenden bzw. gewogenen Durchschnittspreisen zum Bilanzstichtag angesetzt. Waren sind mit den Anschaffungskosten bzw. mit gleitenden Durchschnittspreisen bewertet. Soweit erforderlich, werden Wertberichtigungen in angemessenem Umfang unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips angesetzt. Die unfertigen Erzeugnisse sind mit den Herstellungskosten, die geleisteten Anzahlungen mit dem Zahlbetrag bewertet. (8) Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert abzüglich erforderlicher Einzelwertberichtigungen angesetzt. Das allgemeine Ausfallrisiko wird auf Basis von Erfahrungswerten durch die pauschalierte Einzelwertberichtigung abgedeckt. (9) Wertpapiere Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zum Anschaffungskurs bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag angesetzt. (10) Flüssige Mittel Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände und Schecks werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsbestände werden zum Devisenkassamittelkurs am Stichtag bewertet. (11 ) Aktive Rechnungsabgrenzung Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Die Gesellschaft macht vom Wahlrecht gemäß § 250 Abs. 3 HGB Gebrauch und aktiviert Disagien. Ein Unterschiedsbetrag zwischen dem Erfüllungsbetrag einer Verbindlichkeit und ihrem Ausgabebetrag wird in den Rechnungsabgrenzungsposten aufgenommen, und planmäßig über die gesamte Laufzeit der Verbindlichkeit abgeschrieben. (12) Eigenkapital Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert. (13) Rückstellungen Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden anhand versicherungsmathematischer Gutachten gebildet. Die Bewertung erfolgt nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method). Als Rechnungsgrundlage für die Ermittlung der Rückstellungen dienen die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Die Lohn- und Rentensteigerungen sowie die Fluktuation werden berücksichtigt. Die Bilanzierung erfolgt zum Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung der Abzinsung auf Basis des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten zehn Jahre. Dabei wird gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB eine Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt. Von dem Wahlrecht gem. Art. 28 Abs.1 EGHBG zur Passivierung mittelbarer Pensionsverpflichtungen wird Gebrauch gemacht. Für den aufgrund der Bewertungsvorgaben gemäß BilMoG zum 01. Januar 2010 entstandenen Zuführungsbetrag zur Rückstellung für Pensionen wird das Wahlrecht der ratierlichen Verteilung über 15 Jahre ausgeübt. Der Ausweis dieses jährlichen Zuführungsbetrages erfolgt ab dem 01.01.2016 aufgrund der Anwendung des BilRUG in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wird das Vermögen, welches dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen ist und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dient, als Deckungsvermögen mit entsprechenden Rückstellungen verrechnet. Übersteigt der Zeitwert des Deckungsvermögens die historischen Anschaffungskosten, unterliegt dieser Teil gemäß § 268 Abs. 8 HGB der Ausschüttungssperre. Dies gilt auch für die von den Mitarbeitern durch Arbeitszeit- und Gehaltsumwandlung finanzierten Zeitwertkonten. Es handelt sich dabei um wertpapiergebundene Verpflichtungen. Der Wert der Rückstellungen orientiert sich an der Wertentwicklung des von der Deutschen Post AG zu dotierenden Deckungsvermögens, dessen Bewertung zum Zeitwert erfolgt. Durch die Neufassung des IDW RS HFA 30 wurden im Berichtsjahr unter den Pensionsrückstellungen erstmalig auch Pensionsverpflichtungen aus Schuldbeitritten ausgewiesen. Die Steuerrückstellungen sowie die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Bei der Bemessung dieser Rückstellungen wird allen erkennbaren Risiken angemessen Rechnung getragen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Stichtag mit dem von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen Zinssatz abgezinst. Als Zinssatz wird der durchschnittliche laufzeitadäquate Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet. Die DPAG hat in der Vergangenheit Altersteilzeitvereinbarungen mit variierenden Konditionen und Vertragsbedingungen nach dem sogenannten Blockmodell abgeschlossen. In diesem Zusammenhang entstehen zwei Arten von Verpflichtungen, die jeweils in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Grundsätzen mit ihrem Barwert bewertet und getrennt voneinander bilanziert werden. (14) Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bilanziert. In den Fällen, in denen der Rückzahlungsbetrag einer Verbindlichkeit höher ist als der Ausgabebetrag, wird der Unterschiedsbetrag aktiviert und auf die Laufzeit der Verbindlichkeit verteilt. (15) Passive Rechnungsabgrenzung Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind erhaltene Einnahmen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. (16) Währungsumrechnungen Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Bilanzposten werden wie folgt bewertet: Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die Berücksichtigung von Bewertungseinheiten sowie deren Bilanzierung und Bewertung ist in Ziffer 50 erläutert. (17) Latente Steuern Latente Steuern ergeben sich aus handels- und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten, welche sich in zukünftigen Perioden wieder ausgleichen. Dabei werden von der Deutsche Post AG nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen einbezogen, sondern auch solche, die bei Organtöchtern bzw. Personengesellschaften bestehen, an denen die Deutsche Post AG beteiligt ist. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz von 30,2 % zugrunde, der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. Die passiven latenten Steuern werden mit aktiven latenten Steuern verrechnet. Der Aktivüberhang wird in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZAngaben zu den Aktiva (18) Immaterielle Vermögensgegenstände Die Entwicklung und die Zusammensetzung der immateriellen Vermögensgegenstände sind aus dem Anlagengitter (Anlage 1) ersichtlich. Entwicklungskosten für eigenerstellte Software mit deren Entwicklung nach dem 01. Januar 2010 begonnen wurde, werden aktiviert. Im Berichtsjahr wurden bei den selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen Entwicklungskosten in Höhe von insgesamt 20 Mio Euro aktiviert. Dabei handelt es sich um eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen. (19) Sachanlagen Die Entwicklung und die Zusammensetzung des Sachanlagevermögens sind im Anlagengitter (Anlage 1) dargestellt. Die Zugänge bei den Grundstücken und Gebäuden in Höhe von 63 Mio Euro entfallen im Wesentlichen auf Stellplätze für Wechselbehälter, Frachtzentren und mechanisierte Zustellbasen sowie Mietereinbauten. Die Investitionen in Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung betreffen überwiegend Vermögensgegenstände aus den Bereichen IT Filialen, elektrobetriebene Fahrzeuge sowie sonstige und geringwertige Wirtschaftsgüter. Bei den Anlagen im Bau erfolgte ein Zugang von 134 Mio Euro, wovon 108 Mio Euro Förder- und Verteilanlagen betreffen. (20) Finanzanlagen Die Entwicklung der Finanzanlagen ist aus Anlage 1 (Anlagengitter) ersichtlich. Eine Liste zum Anteilsbesitz ist dem Anhang als Anlage 3 beigefügt. Die Finanzanlagen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen zum 31. Dezember 2016 betreffen im Wesentlichen die Deutsche Post Beteiligungen Holding GmbH (6.400 Mio Euro), die DHL Global Management GmbH (1.400 Mio Euro) sowie die Deutsche Post Fleet GmbH (326 Mio Euro). Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen erhöhten sich um 1.422 Mio Euro, im Wesentlichen aufgrund der Umwandlung einer Forderung aus dem konzerninternen Inhousebanking gegenüber der DHL Global Management GmbH in eine unverzinsliche Ausleihung mit einer Laufzeit bis zum 30.06.2021. Eine Abzinsung der unverzinslichen Ausleihungen wurde aufgrund der Bewertung des Gesamtengagements an der DHL Global Management GmbH nicht vorgenommen. Die Veränderung bei den Beteiligungen resultiert aus dem Verkauf der Anteile an der Güll GmbH und der Presse-Service Güll GmbH. Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens werden Fondsanteile ausgewiesen, die zur Sicherung von Pensionsrückstellungen von Tochtergesellschaften dienen. Es handelt sich um einen international anlegenden Multiassetfonds, der im Wesentlichen in Rentenpapieren investiert ist. Der Buchwert entspricht den Anschaffungskosten. Unter den sonstigen Ausleihungen wurde zum 31.12.2015 die im Rahmen der Beihilfeentscheidung der EU-Kommission von der Bundesregierung geforderte Zahlung in Höhe von 358 Mio Euro inklusive Zinsen ausgewiesen. Am 14. Juli 2016 hatte das Gericht der Europäischen Union die Beihilfeentscheidung der Kommission für nichtig erklärt. Der in Abstimmung mit der Bundesregierung auf einem Treuhandkonto hinterlegte Betrag wurde im Juli zurückerstattet. Die Ausleihungen für Wohnungsbauförderung von 6 Mio Euro werden unter den sonstigen Ausleihungen ausgewiesen. (21) Vorräte scroll
Der Posten Hilfs- und Betriebsstoffe beinhaltet u. a. Büromaterial, Betriebsstoffe, Ersatzteile und sonstiges Instandhaltungsmaterial. Der Rückgang der unfertigen Erzeugnisse und der geleisteten Anzahlungen beruht auf der Veräußerung von mechanisierten Zustellbasen nach deren Fertigstellung. Unter dem Posten Waren werden Artikel der Philatelie und andere Handelswaren ausgewiesen. (22) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände scroll
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit 3.631 Mio Euro (Vorjahr 4.076 Mio Euro) Forderungen aus dem konzerninternen Inhousebanking und mit 842 Mio Euro (Vorjahr 5.107 Mio Euro) Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen. Weitere Informationen sind unter Textziffer 44 aufgeführt. Darüber hinaus haben sich die kurzfristigen Darlehensforderungen gegen verbundene Unternehmen auf 8.073 Mio Euro (Vorjahr 4.236 Mio Euro) erhöht. In den sonstigen Vermögensgegenständen werden Bareinlagen in Höhe von 101 Mio Euro (Vorjahr 111 Mio Euro) ausgewiesen. Es handelt sich dabei um langfristige Sicherheiten im Zusammenhang mit dem Verkauf von Wohnungsbaudarlehen. (23) Wertpapiere scroll
Der Anstieg resultiert aus dem Kauf von Geldmarktfonds. (24) Flüssige Mittel Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen flüssigen Mittel in Höhe von 1.786 Mio Euro (Vorjahr 2.419 Mio Euro) betreffen Kassenbestände, unterwegs befindliche Gelder und Guthaben bei Kreditinstituten. (25) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 218 Mio Euro (Vorjahr 200 Mio Euro) sind zum Stichtag im Wesentlichen vorschüssig gezahlte Beamtenbezüge enthalten. Daneben sind in diesem Posten die Disagien aus den ausgegebenen Anleihen in Höhe von 27 Mio Euro erfasst. ANGABEN ZU DEN PASSIVA (26) Eigenkapital scroll
Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2016 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr in Summe um 260 Mio Euro. Details zum Eigenkapital werden in den nachfolgenden Abschnitten erläutert. (27) Gezeichnetes Kapital Grundkapital Zum 31.12.2016 beträgt das Grundkapital 1.240.915.883 (Vorjahr 1.212.753.687) auf den Namen lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag). Die bedingte Kapitalerhöhung um 28.162.196 Euro erfolgte durch die Ausgabe neuer Aktien im Rahmen der Ausübung von Wandelschuldverschreibungen. Zum 31. Dezember 2016 stellte sich die Aktionärsstruktur gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar: 987.054 Tsd. Aktien (79,5%) befinden sich im Streubesitz, davon 29.587 Tsd. eigene Aktien (2,4%). Der Anteil der KfW an der Deutschen Post AG beträgt 253.861 Tsd. Aktien (20,5%). Soweit eigene Aktien noch im Bestand sind, wurden sie vom Grundkapital abgesetzt. Veröffentlichungen über Stimmrechtsveränderungen gemäß §§ 21 und 26 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sind in den Anlagen 4a und 4b zum Anhang dargestellt. Genehmigtes/Bedingtes Kapital zum 31. Dezember 201 6 scroll
Genehmigtes Kapital 2013 Gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Mai 2013 ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 28. Mai 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 240 Mio auf den Namen lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf Aktien in den in der Ermächtigung geregelten Fällen auszuschließen. Mit der teilweisen Inanspruchnahme der Ermächtigung hat der Vorstand der Deutsche Post AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Deutsche Post AG um 656.915,00 Euro durch Ausgabe von 656.915 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1,00 Euro am Grundkapital gegen Bareinlage zu erhöhen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 12. März 2014 im Handelsregister des Amtsgerichts Bonn registriert. Die Aktien wurden am Jahresergebnis 2013 beteiligt. Mit einer weiteren teilweisen Inanspruchnahme der Ermächtigung hat der Vorstand der Deutsche Post AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Deutsche Post AG um 1.507.473,00 Euro durch Ausgabe von 1.507.473 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1,00 Euro am Grundkapital gegen Bareinlage zu erhöhen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 11. Dezember 2014 im Handelsregister des Amtsgerichts Bonn registriert. Die Aktien wurden am Jahresergebnis 2014 beteiligt. Mit einer weiteren teilweisen Inanspruchnahme der Ermächtigung hat der Vorstand der Deutsche Post AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Deutsche Post AG um 1.568.593,00 Euro durch Ausgabe von 1.568.593 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1,00 Euro am Grundkapital gegen Bareinlage zu erhöhen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 10. Dezember 2015 im Handelsregister des Amtsgerichts Bonn registriert. Die Aktien wurden am Jahresergebnis 2015 beteiligt. Bedingtes Kapital 2011 Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 24. Mai 2016 ein- oder mehrmals Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu 1 Mrd Euro auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 Mio Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 Mio Euro zu gewähren. Auf Grundlage dieser Ermächtigung hatte die Deutsche Post AG am 6. Dezember 2012 eine Wandelanleihe in Höhe von 1 Mrd Euro begeben, die das Recht zur Wandlung in bis zu 48 Mio Aktien der Deutsche Post AG verbrieft. Mit der Emission wurde diese Ermächtigung vollständig in Anspruch genommen. Das Grundkapital war zum 01.01.2016 um bis zu 75 Mio Euro bedingt erhöht und reduzierte sich nach Ausgabe von 28.162.196 Bezugsaktien im Geschäftsjahr 2016 um 28 Mio Euro auf 47 Mio Euro. Bedingtes Kapital 2013 Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Mai 2013 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 28. Mai 2018 ein- oder mehrmals Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu 1,5 Mrd Euro auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 Mio Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 Mio Euro zu gewähren. Das Grundkapital ist um bis zu 75 Mio Euro bedingt erhöht. Von der Ermächtigung wurde auch im Berichtsjahr noch kein Gebrauch gemacht. Bedingtes Kapital 2014 Die Hauptversammlung der Deutsche Post AG hat am 27. Mai 2014 den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu 40 Mio Euro durch die Ausgabe von bis zu 40 Mio neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten an ausgewählte Führungskräfte des Konzerns. Die Bezugsrechte dürfen nur auf der Grundlage des Ermächtigungsbeschlusses der ordentlichen Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Aktien auf die gewährten Bezugsrechte ausgegeben werden und die Gesellschaft die Bezugsrechte nicht durch Barzahlung oder Lieferung von eigenen Aktien ablöst. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Das Grundkapital ist um bis zu 40 Mio Euro bedingt erhöht. Eine Inanspruchnahme dieser Ermächtigung erfolgte im Berichtsjahr nicht. Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Die Gesellschaft ist durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 ermächtigt, bis zum 26. Mai 2019 eigene Aktien in einem Umfang von bis zu 10 % des bei Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung sieht vor, dass der Vorstand sie zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck ausüben kann, insbesondere zur Verfolgung der im Beschluss der Hauptversammlung genannten Ziele. Die eigenen Aktien, die auf der Grundlage der Ermächtigung erworben werden, dürfen weiterhin unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre auch zur Einführung an einer Börse im Ausland verwendet werden. Ebenso ist der Vorstand weiterhin ermächtigt, eigene Aktien auch unter Einsatz von Derivaten zu erwerben. Für die Bedienung der Tranche 2015 des Share Matching Scheme (Incentive Shares bzw. Investment Shares) erwarb die Deutsche Post AG 1.309.421 eigene Aktien. Für die im Berichtsjahr erfolgte Bedienung des Matching-Shares-Anspruchs aus der Tranche 2011 waren im Dezember 2015 1.568.593 eigene Aktien erworben worden. Am 01. März 2016 hatte der Vorstand auf Grundlage der Ermächtigung der ordentlichen Hauptversammlung vom 27. Mai 2014, gültig bis zum 26. Mai 2019, beschlossen, ein Aktienrückkaufprogramm in einer Größenordnung von bis zu 60 Mio Aktien der Deutsche Post AG zu einem Gesamtkaufpreis (ohne Erwerbsnebenkosten) von bis zu 1 Mrd Euro durchzuführen. Die zurückgekauften Aktien werden entweder eingezogen, für die Bedienung von langfristigen Vergütungsprogrammen für Führungskräfte eingesetzt oder für die Erfüllung möglicher Verpflichtungen aufgrund der Ausübung von Rechten aus der Wandelschuldverschreibung 2012/2019 genutzt. Der Rückkauf über die Börse startete am 01. April 2016 mit einer Maximallaufzeit von einem Jahr. Eine erste Tranche des Aktienrückkaufprogramms mit einem Gesamtvolumen (ohne Erwerbsnebenkosten) von 100 Mio Euro wurde im Zeitraum zwischen 01. April 2016 und 03. Mai 2016 durchgeführt. Die zweite Tranche des Aktienrückkaufprogramms mit einem Gesamtvolumen (ohne Erwerbsnebenkosten) von 250 Mio Euro wurde im Zeitraum zwischen 30. Mai und 26. August 2016 durchgeführt. Das Rückkaufvolumen der dritten Tranche betrug zwischen dem 29. August und dem 31. Dezember 2016 455 Mio Euro. Das maximale Gesamtvolumen (ohne Erwerbsnebenkosten) dieser Tranche beläuft sich auf 650 Mio Euro. Diese Tranche läuft noch maximal bis zum 06. März 2017. In der Anlage 5 sind weitere Informationen zu den Erwerbsvorgängen dargestellt. Am 31. Dezember 2016 hielt die Deutsche Post AG 29.587.229 eigene Aktien. Dies entspricht 2,4% des Grundkapitals der Gesellschaft. (28) Rücklagen Kapitalrücklage Im Rahmen des 2009 eingeführten Share Matching Scheme wird der kurzfristige variable Vergütungsbestandteil (Jahreserfolgsvergütung) für ausgewählte Führungskräfte teilweise in Aktien der Deutsche Post AG ausgezahlt (sogenannte Incentive Shares). Alle berechtigten Konzernführungskräfte können zudem individuell einen erhöhten Aktienanteil durch Umwandlung eines weiteren Teils des variablen Gehaltes für das Geschäftsjahr bestimmen (sogenannte Investment Shares). Die Führungskraft erhält nach Ablauf der Ausübungssperrfrist (vier Jahre) zusätzlich die gleiche Anzahl an Aktien der Deutsche Post AG (sogenannte Matching Shares). Die Kapitalrücklage nach § 272 Abs.2 Nr. 2 HGB erhöhte sich um 2 Mio Euro für die im laufenden Geschäftsjahr erworbenen Ansprüche auf Incentive Shares. Die Bedienung dieser Rechte mit eigenen Aktien erfolgt im April des Folgejahres. Die im Vorjahr erworbenen Ansprüche (2 Mio Euro) wurden bei der Bedienung im Berichtsjahr der Kapitalrücklage wieder entnommen. Für die bisher erworbenen aber noch nicht bedienten Ansprüche auf Matching Shares wurden im Berichtsjahr 2 Mio Euro der Kapitalrücklage nach § 272 Abs.2 Nr. 2 HGB zugeführt. Darüber hinaus erhöhte sich die Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB um 552 Mio Euro. Gegenläufig wurde der auf die Wandlung entfallene, aber noch nicht amortisierten Anteil des Aktiven Rechnungsabgrenzungspostens, mit der Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB in Höhe von 19 Mio Euro verrechnet. Gewinnrücklagen Durch das Aktienrückkaufprogramm verringerten sich die Gewinnrücklagen um 775 Mio Euro. Die zur Bedienung der Ansprüche im Berichtsjahr aus dem Share Matching Scheme (Incentive Shares bzw. Investment Shares) im Berichtsjahr erworbenen Aktien reduzierten die Gewinnrücklagen um 31 Mio Euro. Durch die Ausgabe dieser Aktien an die berechtigten Mitarbeiter erhöhten sich die Gewinnrücklagen um 30 Mio Euro. Für die Ausübung der Rechte auf Matching Shares aus der Tranche 2011 wurden im Vorjahr eigene Aktien am Markt erworben. Durch Ausgabe bzw. Verkauf dieser Aktien erhöhten sich die Gewinnrücklagen im Berichtsjahr um 36 Mio Euro. In der Anlage 5 sind weitere Informationen zur Entwicklung der Gewinnrücklagen dargestellt. (29) Bilanzgewinn Die Hauptversammlung hat mit Beschluss vom 18. Mai 2016 festgelegt, dass aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2015 von 5.022 Mio Euro eine Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 1.027 Mio Euro und ein Gewinnvortrag von 3.995 Mio Euro vorzunehmen ist. Die Ausschüttung ist im Geschäftsjahr 2016 abgeflossen. Zusammen mit dem Jahresüberschuss aus dem aktuellen Geschäftsjahr in Höhe von 1.492 Mio Euro ergibt sich der Bilanzgewinn von 5.487 Mio Euro für 2016. (30) Ausschüttungsgesperrte Beträge Ausschüttungsgesperrte Beträge resultieren zum 31.12.2016 aus der Aktivierung selbsterstellter Software, der Bewertung des Deckungsvermögens zum Zeitwert sowie aus unterschiedlichen Barwertberechnungen der Pensionsrückstellungen (Unterschied zwischen 7- und 10- Jahresdurchschnittszins). Die von der Bundesregierung im Berichtsjahr beschlossene Änderung des Zeitraums für die Durchschnittsbildung des Rechnungszinses für Pensionsrückstellungen von 7 auf 10 Jahre findet bei der Deutschen Post AG zum 31.12.2016 erstmalig Anwendung. scroll
Die ausschüttungsgesperrten Beträge sind durch frei verfügbare Rücklagen gedeckt. ( 31) Rückstellungen Die Rückstellungen gliedern sich in Rückstellungen für Pensionen, Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen. scroll
(32) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen betreffen zum einen Verpflichtungen der DPAG gegenüber eigenen aktiven Mitarbeitern und Rentnern in Höhe von 2.548 (Vorjahr 3.853) Mio Euro. Daneben werden hier aufgrund der Klarstellung des IDW RS HFA 30 seit dem Berichtsjahr auch entsprechende Verpflichtungen von Tochtergesellschaften ausgewiesen, für die die DPAG Schuldbeitritte erklärt hat (11 Mio Euro). Die Rückstellungen für Pensionen gegenüber aktiven und passiven Mitarbeitern der DPAG setzen sich wie folgt zusammen: scroll
* nach Saldierung mit Vermögen Die Pensionsrückstellungen umfassen zum einen Versorgungszusagen an Angestellte und Arbeiter, die einen unmittelbaren Versorgungsanspruch gegen die Deutsche Post AG begründen, zum anderen mittelbare Versorgungsverpflichtungen gegenüber dem Tarifpersonal. Bei der Neubewertung der Pensionsrückstellung zum 01. Januar 2010 aufgrund der Einführung des BilMoG wurde mittels versicherungsmathematischen Gutachten (Projected Unit Credit Method; Richttafeln Heubeck 2005 G) eine Zuführung von 507 Mio Euro errechnet. Davon entfielen 280 Mio Euro auf die unmittelbaren und 227 Mio Euro auf die mittelbaren Versorgungsverpflichtungen. Die Deutsche Post AG verteilt diese Zuführung gemäß Art. 67 (1) EGHGB auf 15 Jahre. Die Jahreszuführungen für diese Sachverhalte betragen insgesamt 34 Mio Euro und werden seit dem 01.01.2016 gemäß den Anforderungen des BilRUG in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen Mittelbare Pensionsverpflichtungen Die mittelbaren Versorgungsverpflichtungen werden über die Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost (VAP) und die DP Pensionsfonds AG gewährt und finanziert. Nach Verrechnung mit dem Deckungsvermögen verbleibt eine Rückstellung für mittelbare Verpflichtungen in Höhe von 41 Mio Euro. Zum 31.12.2015 bestanden darüber hinaus weitere mittelbare Versorgungsverpflichtungen, die über die Unterstützungskasse Deutsche Post Betriebsrenten Service e.V. (DPRS) durchgeführt wurden. Im Geschäftsjahr 2016 wurde den Mitarbeitern, deren betriebliche Altersversorgung über den DPRS erfolgte, eine Direktzusage erteilt. Gleichzeitig hat der DPRS sämtliche Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten auf die Deutsche Post AG übertragen. Hierdurch reduzierten sich die Rückstellungen für mittelbare Pensionsverpflichtungen zum Übertragungszeitpunkt um 2.231 Mio Euro (inklusive 129 Mio Euro nicht bilanzierter Unterschiedsbetrag BilMoG). Für die mittelbaren Versorgungsverpflichtungen gegenüber Arbeitern und Angestellten sind zum Bilanzstichtag in ausreichender Höhe Rückstellungen passiviert worden. Unmittelbare Pensionsverpflichtungen Zum 31. Dezember 2016 bestehen Rückstellungen für unmittelbare Versorgungsverpflichtungen in Höhe von 2.507 Mio Euro. Die Deutsche Post AG verfügt zum Stichtag über ein Deckungsvermögen im Sinne von § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB in Höhe von 3.929 Mio Euro (Zeitwert), das mit den zugrundeliegenden Verpflichtungen in Höhe von 6.700 Mio Euro abzüglich des nichtbilanzierten Unterschiedsbetrages von 264 Mio Euro verrechnet wurde. Die Anschaffungskosten für das Deckungsvermögen belaufen sich auf 3.790 Mio Euro. In den gesamten Zinsaufwendungen für Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 8 Mio Euro sind Erträge in Höhe von 147 Mio Euro aus dem Deckungsvermögen enthalten. Wesentliche Aufwendungen aus dem Deckungsvermögen sind nicht angefallen. Schuldbeitritte In den Vorjahren hatte die Deutsche Post AG mit Tochtergesellschaften Verträge abgeschlossen, in denen sie den Schuldbeitritt zu einzelnen Pensionsverpflichtungen dieser Tochtergesellschaften erklärte. Diese Verpflichtungen wurden bis zum Vorjahr unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Ab dem Geschäftsjahr 2016 erfolgt aufgrund der Klarstellung des IDW RS HFA 30 der Ausweis als Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen. Die Berechnung der mittelbaren, unmittelbaren Versorgungsverpflichtungen sowie der Schuldbeitritte erfolgte unter Verwendung des 10-jährigen Durchschnittszinssatzes gemäß § 253 Abs. 2 HGB für die Gesellschaft erstmalig zum 31.12.2016. Das Wahlrecht einer vorzeitigen Anwendung zum 31.12.2015 wurde nicht ausgeübt. Der Unterschiedsbetrag aus der Berechnung der Pensionsverpflichtungen auf Basis des 7- bzw. 10-Jahresdurchschnittszins beträgt 695 Mio Euro. Die Effekte aus der Änderung des Rechnungszinssatzes werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Der Ermittlung der Pensionsrückstellungen liegen folgende Annahmen zugrunde: scroll
(33) Steuerrückstellungen und Sonstige Rückstellungen Die Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen scroll
Steuerrückstellung Die Steuerrückstellungen betreffen Steueraufwendungen des laufenden Jahres sowie eventuelle Steuernachzahlungen aus laufenden Prüfungen der Finanzverwaltung, inklusive der hierauf entfallenden Zinsen. Restrukturierung Unter Restrukturierung sind im Wesentlichen Aufwendungen für Altersteilzeit passiviert. Zusätzlich zu den bereits existierenden individuell vereinbarten Altersteilzeitverträgen hatte die Deutsche Post AG Ende 2011 eine Kombination aus Altersteilzeit- und Zeitwertkontenmodell per Tarifvertrag eingeführt. Die in diesem Modell im Rahmen der Altersteilzeit anfallenden Aufstockungsleistungen werden als Rückstellung passiviert. Aus den vom Arbeitnehmer geleisteten Einzahlungen in das Zeitwertkonto ergibt sich ebenfalls ein Rückstellungsbedarf. Zu den aus den Zeitwertkonten resultierenden Verpflichtungen wurde eine Rückdeckungsversicherung (Deckungsvermögen i.S.v. § 246 Abs. 2 HGB) abgeschlossen. Der Rückstellungsbedarf aus dem Zeitwertkonto und die Forderung aus der Rückdeckungsversicherung werden miteinander verrechnet. Die Grundlagen der Saldierung zeigt die nachfolgende Übersicht: scroll
Anschaffungskosten für die Versicherungen sind nicht entstanden, da die Einzahlungen der teilnehmenden Beschäftigten direkt an die Versicherung transferiert werden. Im Berichtsjahr betrugen die Erträge aus dem Deckungsvermögen 10 Mio Euro (Vorjahr: Erträge und Aufwendungen jeweils 8 Mio Euro). Aktienoptionen Auf der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 wurde beschlossen, das bestehende aktienorientierte Vergütungssystem (SAR-Plan) für Führungskräfte durch einen neuen Performance Share Plan (PS-Plan) zu ersetzen. Alle früheren SAR-Tranchen aus dem alten SAR-Plan bleiben bestehen. Eine Teilnahme der Vorstandsmitglieder an dem PS-Plan ist nicht vorgesehen. Für den Vorstand bleibt der SAR-Plan unverändert bestehen. Die erfolgswirksame Erfassung erfolgt ratierlich über die vierjährige Sperrfrist. Postwertzeichen Die Rückstellung Postwertzeichen betrifft die am Stichtag bereits veräußerten Wertzeichen, für die eine Leistungserbringung noch aussteht. Die Berechnungen basieren auf Untersuchungen von Marktforschungsunternehmen zu Wertzeichenbeständen der Kunden. Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein Verbrauch der Vorjahresbestände von 252 Mio Euro unterstellt. Die Zuführung betrug 242 Mio Euro und erfolgte auf Basis von externen Gutachten in 2015 und Fortschreibungen auf Basis interner Daten. Erfüllungsüb ernahmen In den Vorjahren hat die Deutsche Post AG Verträge abgeschlossen, in denen sie sich gegenüber mehreren Tochtergesellschaften zu Erfüllungsübernahmen im Innenverhältnis hinsichtlich bestimmter Versorgungsverpflichtungen dieser Tochtergesellschaften verpflichtete. Diese von der Deutschen Post übernommenen Verpflichtungen wurden bis zum Vorjahr in Höhe von 131 Mio.Euro unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen. Ab dem Berichtsjahr erfolgt der Ausweis aufgrund der Klarstellung des IDW RS HFA 30 bei den sonstigen Rückstellungen. Die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst. Die langfristigen Rückstellungen wurden mit dem für die durchschnittliche Laufzeit der Verpflichtungen maßgeblichen Zinssatz der Deutschen Bundesbank abgezinst. (34) Verbindlichkeiten scroll
Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten hinsichtlich ihrer Restlaufzeiten ist aus dem Verbindlichkeitenspiegel (Anlage 2) ersichtlich. Grundpfandrechtliche Sicherungen bestanden zum 31. Dezember 2016 nicht. Am 1. April 2016 hat der Konzern zwei klassische Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,25 Mrd Euro bei nationalen und internationalen Investoren platziert. Das eingeworbene Kapital wurde im Wesentlichen zur weiteren Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen genutzt. Die erste Anleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren hat ein Volumen von 750 Mio Euro und wird jährlich mit 0,375 % verzinst. Die zweite Anleihe in Höhe von 500 Mio Euro hat eine Laufzeit von zehn Jahren und wird jährlich mit 1,250 % verzinst. Im Dezember 2016 kam es zur Ausübung des Wandlungsrechts durch Investoren in Höhe von 580 Mio Euro, wodurch sich das verbleibende Nominalvolumen bei der Wandelanleihe zum 31.12.2016 auf 420 Mio Euro reduzierte. Eine Übersicht über die bestehenden Anleihen zeigt die folgende Darstellung: Standardanleihen im Rahmen des "Debt Issuance Programme" scroll
1 Wandlungsprämie: 30% Wandlungspreis : 20,60 € Wandlung in 2016: 580.200.000 € Detaillierte Informationen zur Entwicklung der Wandelanleihe enthält die nachfolgende Übersicht: scroll
1 Der nicht gerundete Wandlungspreis entspricht dem Ergebnis der Division des Nennbetrags von 100.000 Euro durch das angepasste Wandlungsverhältnis 2 Berechnungsstelle: Conv-Ex Advisors Limited Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind geprägt von Verbindlichkeiten aus dem Verkauf von Wohnungsbaudarlehen. Die Darlehen werden treuhänderisch verwaltet. Die erhaltenen Zahlungen werden nach einem festen Zins- und Tilgungsplan an die Darlehenskäufer (Kreditinstitute) weitergeleitet. Da die Darlehensnehmer Sondertilgungen leisten, verbleibt aufgrund des festgelegten Zins- und Tilgungsplans ein Teil der Gelder zunächst bei der Deutschen Post AG und wird zu einem späteren Zeitpunkt an die Darlehenskäufer weitergeleitet. Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist daher ein Betrag in Höhe von 117 Mio Euro (Vorjahr 134 Mio Euro) aus den Sondertilgungen ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten überwiegend Verbindlichkeiten aus dem Konzern Cash-Management (Inhousebanking) in Höhe von 9.003 Mio Euro (Vorjahr 8.669 Mio Euro). (35) Passive Rechnungsabgrenzungsposten Passive Rechnungsabgrenzungsposten In 2015 hatte die Gesellschaft im Rahmen einer Erfüllungsübernahme Verpflichtungen aus Pensionszusagen von Tochtergesellschaften entgeltlich übernommen. Die Differenz zwischen dem handelsrechtlichen Erfüllungsbetrag und dem Erfüllungsbetrag nach internationalen Rechnungslegungsstandards wurde in Höhe von 34 Mio in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt; die Auflösung erfolgt linear über die voraussichtliche, durchschnittliche Laufzeit der Verpflichtungen. Zum 31.12.2016 sind 31 Mio Euro in dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten. Daneben beinhaltet der passive Rechnungsabgrenzungsposten im Wesentlichen Investitionszuschüsse für elektrobetriebene Fahrzeuge. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung(36) Umsatzerlöse Aufgrund der erstmaligen Anwendung des BilRUG zum 31.12.2016 sind die Umsatzerlöse nicht vergleichbar mit den Umsatzerlösen zum 31.12.2015. Die Veränderungen sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel Umsatz nach Geschäftsfeldern : scroll
* Vorjahreszahlen angepasst aufgrund einer geänderten Produktzuordnung Umsatz nach geographischen Zonen: scroll
( 37 ) Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen Bestandsveränderungen an unfertigen Erzeugnissen werden in Höhe von -23 Mio Euro ausgewiesen (Vorjahr 23 Mio Euro). Die mechanisierten Zustellbasen wurden nach der Fertigstellung an Dritte veräußert. (38) Andere aktivierte Eigenleistungen Andere aktivierte Eigenleistungen werden in Höhe von 20 Mio Euro ausgewiesen (Vorjahr 30 Mio Euro). Es handelt sich im Wesentlichen um Eigenleistungen im Zusammenhang mit der ab 01. Januar 2010 zulässigen Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände. (39) Sonstige betriebliche Erträge scroll
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind wesentlich geprägt von den Erträgen aus Kursdifferenzen (637 Mio Euro). Die Rückstellungsauflösungen in 2016 betreffen überwiegend die Auflösungen der Rückstellungen für Pensionen (96 Mio Euro) sowie für Derivate (26 Mio Euro) und Leerstände bei Mietobjekten (14 Mio Euro). Daneben betreffen 29 Mio Euro die Teilauflösung einer Rückstellung für die Spitzabrechnung der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation Deutsche Bundespost (BAnst-PT). Die BAnst-PT hatte den Rechnungszins für Pensionsrückstellungen bereits in 2015 von 7- auf 10-Jahres-Durchschnitt umgestellt, wodurch sich die Spitzabrechnung an die Deutsche Post AG für das Geschäftsjahr 2015 im Berichtsjahr ertragswirksam auswirkt. Gemäß BilRUG beinhaltet die Position Sonstige betriebliche Erträge nicht mehr Erträge für Arbeitnehmerüberlassung (Vorjahr 197 Mio Euro), Erträge aus Miete und Leasing (Vorjahr 84 Mio Euro) sowie Erträge aus Service Level Agreements (Vorjahr 79 Mio Euro). Neben der Auflösung von Rückstellungen sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen im Geschäftsjahr 2016 periodenfremde Erträge nach § 277 Abs. 4 HGB in Höhe von 4 Mio Euro (Vorjahr 2 Mio Euro ) ausgewiesen. Erträge aus periodenfremden Abrechnungen, welche auf der Erbringung von Dienstleistungen beruhen, werden unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Die Position enthält gemäß BilRUG ebenfalls keine Erträge mehr aus der Erbringung von Dienstleistungen, so dass konzerninterne Erstattungen von Serviceleistungen (Vorjahr 67 Mio Euro) zum 31.12.2016 unter den Umsatzerlösen ausgewiesen werden. (40) Materialaufwand Die Position Materialaufwand gliedert sich in die Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren und in die Aufwendungen für bezogene Leistungen. Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren scroll
Aufwendungen für bezogene Leistungen scroll
In der Unterposition Sonstiges sind im Wesentlichen Aufwendungen aus Geschäftsbesorgungsverträgen mit verbundenen Unternehmen enthalten. Im Geschäftsjahr 2016 betragen die Kosten nach § 285 Nr. 22 HGB 107 Mio Euro für IT Entwicklungen, davon wurden 20 Mio Euro aktiviert. (41) Personalaufwand/Mitarbeiter scroll
Der Aufwand für Löhne, Gehälter und Bezüge ist gegenüber dem Vorjahr um 309 Mio Euro gestiegen. Der Anstieg der Personalaufwendungen resultiert im Wesentlichen aus einem im Geschäftsjahr 2016 durchgeführten Vorruhestandsprogramm. Der Rückgang der sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung in Höhe von 154 Mio Euro reduzierte sich im Wesentlichen aufgrund einer Tarifvertragsänderung, die zu einer geringeren Zuführung zur Pensionsrückstellung führte. Seit dem Geschäftsjahr 2000 ist die Deutsche Post AG gesetzlich verpflichtet, Beiträge an die Beamtenversorgungskasse in Höhe von 33% der Bruttobezüge der bei ihr aktiv beschäftigten Beamten und der fiktiven Bruttobezüge der beurlaubten Beamten zu leisten. Die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation Deutsche Bundespost (BAnst-PT) nimmt die Aufgaben der Postbeamtenversorgungskasse wahr. Der Bund gewährleistet, dass die Postbeamtenversorgungskasse jederzeit in der Lage ist, die übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen. Im Berichtsjahr wurden Beiträge in Höhe von 493 Mio Euro an die BAnst-PT berücksichtigt. Im Vorjahr betrug die Höhe der Beiträge 516 Mio Euro. Im Berichtsjahr waren nach Personalgruppen durchschnittlich beschäftigt : scroll
Die Zahl der Arbeitnehmer sank zwischen den Stichtagen um 265 Personen. Die Zahl der Beamten sank um 2.693 Personen. Auf Vollzeitkräfte umgerechnet, betrug die Zahl der Beschäftigten zum Stichtag 138.985 (Vorjahr 139.274) Personen. Seit dem 1. Januar 1995 wird bei Neueinstellungen der Beamtenstatus nicht mehr gewährt. Mitarbeiter, die diesen Status zum Stichtag besaßen, sind Beamte auf Lebenszeit, die weiterhin den Vorschriften des Beamtenrechts unterliegen. 42) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen scroll
Im Berichtsjahr erfolgten keine außerplanmäßigen Abschreibungen (Vorjahr 1 Mio Euro auf Grundstücke und Gebäude). (43) Sonstige betriebliche Aufwendungen scroll
Aufgrund der erstmaligen Anwendung von BilRUG zum 31.12.2016 werden unter der Position die Aufwendungen gemäß Art. 67 Abs. 1 und 2 EGHGB (ratierliche Zuführung zu Pensionsrückstellungen aufgrund BilMoG) ausgewiesen (34 Mio Euro). In 2015 wurde dieser Betrag als außerordentliches Ergebnis gezeigt. Wesentlich für den Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist die Einstellung des NFE-Projektes in 2015. Unter Sonstiges werden u. a. Versicherungsbeiträge, Telekommunikationsaufwendungen, Zuführung zu Rückstellungen, Verluste aus Anlagenabgängen, Spenden und Soziale Leistungen erfasst. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten weitere periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 8 Mio Euro (Vorjahr 5 Mio Euro). Von besonderer Größenordnung ist die Kostenübernahme der Deutschen Post AG gegenüber DHL-Tochtergesellschaften in Höhe von 70 Mio Euro aufgrund einer gesamtschuldnerischen Haftung gegenüber einer Behörde. (44) Finanzergebnis scroll
Das Finanzergebnis setzt sich aus dem Beteiligungsergebnis und dem Zinsergebnis zusammen. Die Veränderung im Beteiligungsergebnis resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Erträge aus Gewinnabführung von der Deutschen Post Beteiligungen Holding GmbH um 4.278 Mio Euro. Der Gewinnabführung der Deutsche Post Beteiligungen Holding GmbH im Vorjahr lag ein konzerninterner Beteiligungs-Transfer zugrunde, bei dem stille Reserven realisiert wurden und zu Buchgewinnen bei einer Tochtergesellschaft führten. Die Verbesserung des Zinsergebnis im Berichtsjahr resultiert im Wesentlichen aus der Umstellung des HGB Rechnungszinses bei den Pensionsrückstellungen von 7- auf 10-Jahres-Durchschnitt (712 Mio Euro). Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von 174 Mio Euro wurde mit Erträgen aus Deckungsvermögen in Höhe von 166 Mio Euro saldiert. Gegenläufig haben sich im Zinsergebnis geringere Erträge aus konzerninternen Ausleihungen ausgewirkt, die sich aufgrund gesunkener Zinssätze ergeben haben (52 Mio Euro). (45) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Im Berichtsjahr wird unter Ertragsteuern ein Ertrag von 2 Mio Euro ausgewiesen, der auf Vorjahre entfällt. Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzbetrachtung) ein Aktivüberhang der latenten Steuern. Die Gesellschaft macht von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keinen Gebrauch, so dass sich insgesamt kein Ausweis latenter Steuern in der Bilanz ergibt. Die aktiven latenten Steuern resultierten überwiegend aus dem unterschiedlichen Ansatz von Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Daneben ergaben sich aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge, die entsprechend der Unternehmensplanung innerhalb der nächsten fünf Jahre verrechnet werden können. Den latenten Steuern liegt ein Steuersatz von rund 30 % zugrunde. (46) Gewinnvortrag aus dem Vorjahr Der Gewinnvortrag aus dem Vorjahr beträgt 3.995 Mio Euro. (47) Gewinnverwendung Nachfolgende Übersicht stellt die Gewinnverwendung des Bilanzgewinns aus dem Vorjahr durch Beschluss der Hauptversammlung dar: scroll
Aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2016 in Höhe von 5.487 Mio Euro wird vom Vorstand die Ausschüttung einer Dividende von 1,05 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorgeschlagen. Dies entspricht einer Gesamtausschüttung von 1.271 Mio Euro, basierend auf einer geschätzten Anzahl dividendenberechtigter Aktien für das Geschäftsjahr 2016. Der nach Abzug der geplanten Dividendensumme verbleibende Betrag von 4.216 Mio Euro soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Sonstige Angaben(48) Außerbilanzielle Geschäfte Treuhandverhältnisse Treuhandverhältnisse bestehen zum 31. Dezember 2016 für die Darlehnsverwaltung im Rahmen der Wohnungsbauförderung und für die gemäß § 119 des sechsten Buches des Sozialgesetzbuches vereinbarten Aufgaben über die Wahrnehmung von Leistungen der Rentenversicherungsträger im Rahmen der Auszahlungen der Geldleistungen (Postrentendienst). Zum 31. Dezember 2016 beträgt der Bestand des Treuhandvermögens Rentenservice 39 Mio Euro (Vorjahr 59 Mio Euro). Der Bestand des Treuhandverhältnisses der Wohnungsbauförderung beläuft sich auf 129 Mio Euro (Vorjahr 148 Mio Euro). Zum 31. Dezember 2016 verwaltete die Deutsche Post AG aufgrund der verkauften Forderungen aus Auslandsabrechnung für die Postbank Factoring GmbH noch ein Treuhandvermögen in Höhe von 159 Mio Euro (Vorjahr 156 Mio Euro). Aus diesen Geschäften resultieren für die DPAG keine wesentlichen zukünftigen Vorteile und Risiken. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betrugen zum Bilanzstichtag 2.224 Mio Euro. Davon entfallen auf verbundene Unternehmen 1.961 Mio Euro. Sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber assoziierten Unternehmen und aus Altersversorgungsverpflichtungen bestanden nicht. Im Vorjahr waren sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 2.145 Mio Euro, davon 1.879 Mio Euro gegenüber verbundenen Unternehmen auszuweisen. Der Davon-Ausweis für Verpflichtungen aus Altersversorgung und gegenüber assoziierten Unternehmen erfolgt gemäß BilRUG erstmalig zum 31.12.2016. Die nachfolgende Übersicht zeigt die Restlaufzeiten der sonstigen finanziellen Verpflichtungen: scroll
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen resultieren im Wesentlichen aus langfristigen Miet-, Pacht- und Leasingverträgen. Im Rahmen des Konzernmietmodells werden alle Immobilien der Deutsche Post AG von der als zentrale Immobilienvermietungsgesellschaft im Konzern agierenden Deutsche Post Immobilien GmbH angemietet. (49) Haftungsverhältnisse Die Deutsche Post AG hat eine Vielzahl von Patronatserklärungen, Bürgschaften und Garantien zwecks Besicherung der von Konzerngesellschaften, assoziierten Unternehmen und JV-Gesellschaften abzuschließenden Kredit-, Leasing-, Lieferanten-, Leistungs- und Serviceverträge begeben. Hierdurch ließen sich lokal bessere Vertragskonditionen durchsetzen. Auf Grund der Erfahrungen aus der Vergangenheit und des fortlaufenden Monitorings der Liquiditätssituation ihrer Gesellschaften ist das Risiko einer Inanspruchnahme nach Einschätzung der Deutsche Post AG als äußerst gering anzusehen. Eine Passivierung der Haftungsverhältnisse erscheint somit als nicht geboten. Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften nach § 765 BGB bestanden in Höhe von 509 Mio Euro (Vorjahr 312 Mio Euro) ausschließlich gegenüber verbundenen Unternehmen. Garantieerklärungen wurden in Höhe von 7.214 Mio Euro (Vorjahr 7.325 Mio Euro) und Patronatserklärungen in Höhe von 302 Mio Euro (Vorjahr 408 Mio Euro) abgegeben. Hiervon wurden für verbundene Unternehmen Garantieerklärungen in Höhe von 7.155 Mio Euro (Vorjahr 7.249 Mio Euro) und Patronatserklärungen in Höhe von 298 Mio Euro (Vorjahr 404 Mio Euro) erteilt. Des Weiteren sind in den vorgenannten Zahlen auch Haftungsverhältnisse (ausschließlich Garantien gegenüber verbundenen Unternehmen) in Höhe von 663 Mio Euro (Vorjahr 449 Mio Euro) enthalten, welche speziell wegen Altersvorsorgeverpflichtungen begeben wurden. Zusätzlich zu den vorstehend genannten Haftungsverhältnissen hat die Deutsche Post AG gesamtschuldnerische Haftungserklärungen (§ 403-Verklaringen nach niederländischem Recht) für 24 niederländische Tochtergesellschaften abgegeben, um auf die Offenlegung der Abschlüsse verzichten zu können. Die Haftungserklärung umfasst alle Rechtsgeschäfte dieser Gesellschaften. (50) Sicherungspolitik und Finanzderivate Die Deutsche Post AG unterliegt als international tätiges Unternehmen zwangsläufig Finanzrisiken, beispielsweise aus der Schwankung von Wechselkursen, Zinsen oder Rohstoffpreisen. Im Rahmen des zentralen Risikomanagements übernimmt die Deutsche Post AG die Rolle der Inhouse-Bank im Konzern Deutsche Post DHL. In dieser Funktion werden die konzernweiten Finanzrisiken so weit wie möglich zentralisiert und zur Absicherung des Konzerns externe Sicherungsgeschäfte mit Banken abgeschlossen, die wiederum teilweise intern an Konzerngesellschaften durchgestellt werden. Es werden originäre und derivative Finanzinstrumente eingesetzt, um Risiken aus Wechselkurs-, Zins- und Rohstoffpreisschwankungen auszugleichen. Einen Überblick über die eingesetzten derivativen Finanzinstrumente und ihre Nominal- bzw. Marktwerte zum 31. Dezember 2016 gibt die folgende Tabelle: scroll
Das Nominalvolumen bestimmt sich aus der Summe der den einzelnen Geschäften zugrunde liegenden absoluten Beträge. Dabei werden konzerninterne Geschäfte (Inhouse-Bank-Funktion) und externe Geschäfte mit Banken unterschieden. Als Marktwerte werden die innerhalb unterschiedlicher Kategorien derivativer Finanzinstrumente nicht realisierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Positionen ausgewiesen. Die Marktwerte der Devisentermingeschäfte wurden auf der Basis von aktuellen Marktkursen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen bestimmt. Die Marktwerte der Zins- sowie der Cross-Currency-Swaps wurden auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows ermittelt und enthalten aufgelaufene Stückzinsen. Die Marktwertermittlung für diese Instrumente erfolgte durch das im Konzern eingesetzte Treasury-Management-System. Die Marktwerte der Rohstoffpreis-Swaps wurden von den entsprechenden Banken zur Verfügung gestellt, mit denen die Sicherungsgeschäfte ursprünglich abgeschlossen wurden. Nach HGB stellen Derivate schwebende Geschäfte dar, die in der Bilanz i. d. R. nicht angesetzt werden. Schwebende Geschäfte sind unter HGB imparitätisch zu bewerten. Für unrealisierte Verluste aus schwebenden Geschäften muss eine Drohverlustrückstellung gebildet werden, während unrealisierte Gewinne außer Ansatz bleiben. Demnach ist für Derivate, die zum Stichtag einen negativen Marktwert aufweisen, i. d. R. eine Drohverlustrückstellung auszuweisen. Als Ausnahme zu dieser Grundregel dürfen für Derivate unter bestimmten Voraussetzungen Bewertungseinheiten nach § 254 HGB gebildet werden. Im Fall der Bildung von Bewertungseinheiten werden Vermögensgegenstände, Schulden, schwebende Geschäfte oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen zum Ausgleich gegenläufiger Wertänderungen oder Zahlungsströme aus dem Eintritt vergleichbarer Risiken mit Finanzinstrumenten zusammengefasst. Dabei darf die Durchbuchungs- oder Einfrierungsmethode angewendet werden. Bei Anwendung der Durchbuchungsmethode werden die Marktwerte der Derivate erfolgswirksam im Jahresabschluss erfasst, während bei Anwendung der Einfrierungsmethode keine Anpassung der Bilanzausweise für Marktwertänderungen aus effektiven Sicherungsbeziehungen erfolgt. Zum Bilanzstichtag hat die Deutsche Post AG in folgenden Fällen das Wahlrecht zur Bildung von Bewertungseinheiten ausgeübt: Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten aus externen Banksalden, Inhouse-Bank-Salden, Darlehen und Währungsrisiken aus einem konzerninternen Cross-Currency-Swap (Grundgeschäfte) im Netto-Volumen von 2.618 Mio Euro wurden mit Devisentermingeschäften (Sicherungsgeschäfte) im Netto-Volumen von -2.618 Mio Euro zu homogenen Portfolio-Bewertungseinheiten je Währung unter Anwendung der Durchbuchungsmethode zusammengefasst, um das Währungsrisiko abzusichern. Die Höhe des abgesicherten Risikos beträgt 18 Mio Euro. Bei Anwendung der Durchbuchungsmethode werden die positiven / negativen Marktwerte aus den betreffenden Derivaten in den Bilanzposten sonstige Vermögenswerte / sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Anpassung der entsprechenden Portfolien erfolgt laufend. Fällige Sicherungsgeschäfte werden - soweit notwendig - durch neue Sicherungsgeschäfte prolongiert. Aufgrund der unterschiedlichen Fälligkeiten von Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten stehen den um 174 Mio Euro erhöhten Bilanzansätzen der Grundgeschäfte korrespondierend Sicherungsinstrumente mit einem negativen Marktwerte in Höhe von netto -18 Mio Euro gegenüber. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden entsprechende sonstige betriebliche Aufwands- und Ertragsbuchungen erfasst. Die Wirksamkeit der Bewertungseinheit wird prospektiv mittels der Critical-Term-Match Methode beurteilt und retrospektiv mit Hilfe der kumulativen Dollar-Offset Methode gemessen, wobei nur kassakursbedingte Wertänderungen einbezogen werden. Die erwartete Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung liegt bei 100%, da die wesentlichen bewertungsrelevanten Merkmale von Grund- und Sicherungsgeschäften übereinstimmen. Für den Teil der Marktwerte der Sicherungsgeschäfte, der nicht durch Änderungen der Kassakurse bedingt und somit nicht Bestandteil der Sicherungsbeziehung war, wurde eine Drohverlustrückstellung in Höhe von 5 Mio Euro gebildet. Externe Rohstoffpreis-Swaps im Volumen von 40 Mio Euro (Marktwert -5 Mio Euro) wurden unter Anwendung der Einfrierungsmethode mit zukünftigen hochwahrscheinlichen Transaktionen zu einer Makro-Bewertungseinheit zusammengefasst, um das Rohstoffpreis-Risiko abzusichern. Die Höhe des abgesicherten Risikos beträgt 5 Mio Euro. Bei den zukünftigen Transaktionen handelt es sich um geplante Diesel-Käufe mit entsprechendem Nominalwert von 40 Mio Euro im Zeitraum bis Ende Dezember 2017. Die Wirksamkeit der Bewertungseinheit wird mit Hilfe einer Regressionsanalyse gemessen, die aufgrund der hohen Korrelation der Risiko-Parameter einen nahezu vollständigen Wertausgleich erwarten lässt. Für das durch die Bewertungseinheit entstehende synthetische Festpreis-Beschaffungsgeschäft wurde eine Drohverlustrückstellung in Höhe von 5 Mio Euro gebildet. Für folgende Sachverhalte wurden keine Bewertungseinheiten gebildet: Externe Devisengeschäfte mit einem Volumen von 3.310 Mio Euro (Marktwert netto 21 Mio Euro, davon positive Marktwerte 85 Mio Euro und negative Marktwerte -64 Mio Euro) und einer Laufzeit bis 2018 waren nicht Bestandteil einer Sicherungsbeziehung, da die zugrunde liegenden Risiken nicht bei der Deutsche Post AG, sondern bei anderen Konzerngesellschaften liegen. Für die negativen Marktwerte dieser Transaktionen wurde eine Drohverlustrückstellung in Höhe von 64 Mio Euro gebildet. Für einen internen Zinsswap im Volumen von 500 Mio Euro (Marktwert -51 Mio Euro inklusive -8 Mio Euro abgegrenzter Zinsen) mit einer Laufzeit bis 2022 wurde eine Drohverlustrückstellung in Höhe von 43 Mio Euro gebildet. Für externe Rohstoffpreis-Swaps im Volumen von 12 Mio Euro (Marktwert: 1 Mio Euro) wurde keine Bewertungseinheit gebildet, da die betreffenden Risiken nicht bei der Deutschen Post AG, sondern bei anderen Konzerngesellschaften liegen. Für diese Transaktionen wurde eine Drohverlustrückstellung in Höhe von 0 Mio Euro gebildet. Die Höhe der insgesamt per 31. Dezember 2016 gebildeten Drohverlustrückstellungen für Derivate belief sich auf 118 Mio Euro (Vorjahr 131 Mio Euro). (51) Anteilsbesitz Die Anteilsbesitzliste nach § 285 Satz 1 Nr. 11, 11a und 11b HGB ist in Anlage 3 dargestellt. (52) Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance-Kodex Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Deutsche Post AG haben gemeinsam die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2016 abgegeben. Die Entsprechenserklärung ist im Internet unter www.corporate-governance-code.de und auf der Homepage www.dpdhl.com im Wortlaut abrufbar. (53) Abschlussprüferhonorar Die Angaben zum Abschlussprüferhonorar sind im Konzernabschluss der Deutsche Post AG enthalten. Auf die Veröffentlichung an dieser Stelle wird daher aufgrund der befreienden Konzernklausel des § 285 Nr. 17 HGB verzichtet. (54) Nachtragsbericht Es gab nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse, die sich wesentlich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der DPAG auswirken könnten. (55) Vorstand und Aufsichtsrat Vergütung des Vorstands Die Gesamtvergütung der aktiven Mitglieder des Vorstands inklusive der Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf 18,51 Mio Euro (Vorjahr 16,74 Mio Euro). Von diesem Gesamtbetrag entfielen 6,63 Mio Euro auf erfolgsunabhängige Komponenten (6,24 Mio Euro Jahresfestvergütung, 0,39 Mio Euro Nebenleistungen) und 5,63 Mio Euro auf die ausgezahlte erfolgsabhängige Komponente. Weitere 3,01 Mio Euro der erfolgsbezogenen Komponente wurden in die Mittelfristkomponente überführt und kommen unter der Voraussetzung, dass das maßgebliche Nachhaltigkeitskriterium EAC erfüllt ist, im Jahr 2019 zur Auszahlung. Im Vorjahr entfielen 6,75 Mio Euro auf erfolgsunabhängige Komponenten (6,37 Mio Euro Jahresfestvergütung, 0,38 Mio Euro Nebenleistungen) und 3,33 Mio Euro auf die ausgezahlte erfolgsabhängige Komponente. Weitere 1,04 Mio EUR der erfolgsbezogenen Komponente wurden im Jahr 2015 in die Mittelfristkomponente überführt und kommen unter der Voraussetzung, dass das maßgebliche Nachhaltigkeitskriterium EAC erfüllt ist, im Jahr 2018 zur Auszahlung. Darüber hinaus erhielten die Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2016 als variable Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung auf Grundlage des Long-Term-Incentive-Plans 2006 insgesamt 1.202.376 Stück Stock-Appreciation-Rights mit einem Gesamtwert zum Ausgabezeitpunkt (01. September 2016) von 6,25 Mio Euro. Im Vorjahr wurden 1.936.470 Stück Stock-Appreciation-Rights mit einem Gesamtwert zum Ausgabezeitpunkt (01. September 2015) von 6,66 Mio Euro den Vorstandsmitgliedern gewährt. Individualausweis Vergütung aktiver Vorstandsmitglieder: (Geschäftsjahr 2016) scroll
*) Auszahlung erfolgt 2019 und nur bei Erfüllung des Nachhaltigkeitskriteriums **) nur Anteil Deutsche Post AG Individualausweis Vergütung aktiver Vorstandsmitglieder: (Geschäftsjahr 2015) scroll
*) Auszahlung erfolgt 2018 und nur bei Erfüllung des Nachhaltigkeitskriteriums **) nur Anteil Deutsche Post AG Regelungen zur Begrenzung der Abfindungshöhe gemäß Kodex-Empfehlung, Change-of-Control-Regelungen und nachvertragliches Wettbewerbsverbot in Verträgen Die Vorstandsverträge sehen entsprechend der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) eine Vereinbarung vor, dass im Falle vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit nicht mehr als der Wert der Ansprüche für die Restlaufzeit des Vertrages vergütet wird. Dabei sind Zahlungen begrenzt auf den Wert von maximal zwei Jahresvergütungen einschließlich Nebenleistungen (Abfindungs-Cap). Der Abfindungs-Cap wird ohne etwaige Sondervergütungen oder Werte von zugewiesenen Rechten aus einem Long-Term-Incentive-Plan berechnet. Für den Fall eines Kontrollwechsels ist allen Mitgliedern des Vorstands das Recht eingeräumt, innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach dem Kontrollwechsel mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende ihr Amt jeweils aus wichtigem Grund niederzulegen und den Vorstandsvertrag zu kündigen (Sonderkündigungsrecht). Nach der vertraglichen Regelung wird ein Kontrollwechsel unter der Voraussetzung angenommen, dass entweder ein Aktionär durch das Halten von mindestens 30% der Stimmrechte – einschließlich der ihm nach § 30 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) zuzurechnenden Stimmrechte Dritter – die Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2 WpÜG erworben hat oder mit der Gesellschaft als abhängigem Unternehmen ein Beherrschungsvertrag nach § 291 AktG geschlossen und wirksam geworden ist oder die Gesellschaft gemäß § 2 Umwandlungsgesetz mit einem anderen konzernfremden Rechtsträger verschmolzen wurde, es sei denn, der Wert des anderen Rechtsträgers beträgt ausweislich des vereinbarten Umtauschverhältnisses weniger als 50 % des Wertes der Gesellschaft. Bei Ausübung des Sonderkündigungsrechts oder einvernehmlicher Aufhebung des Vorstandsvertrages innerhalb von neun Monaten seit Kontrollwechsel hat das Mitglied des Vorstands Anspruch auf Abfindung seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Vorstandsvertrages. Hierbei wird der Empfehlung des DCGK entsprochen und die Höhe der Abfindung auf 150% des Abfindungs-Caps begrenzt. Der Abfindungsbetrag wird um 25% gekürzt, wenn das Vorstandsmitglied bei seinem Ausscheiden noch nicht das 60. Lebensjahr vollendet hat. Sofern die Restlaufzeit des Vorstandsvertrages weniger als 2 Jahre beträgt und das Vorstandsmitglied bei seinem Ausscheiden das 62. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, entspricht der Abfindungsbetrag dem Abfindungs-Cap. Dasselbe gilt, wenn der Vorstandsvertrag vor Vollendung des 62. Lebensjahres durch Zeitablauf endet, weil er im Zeitpunkt des Kontrollwechsels nur noch eine Laufzeit von weniger als neun Monaten hatte und nicht verlängert wurde. Geregelt ist darüber hinaus ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot. Als Karenzentschädigung werden während seiner einjährigen Dauer 100 % der zuletzt vertraglich vereinbarten monatlichen anteiligen Jahresfestvergütung (Grundgehalt) gezahlt, auf die anderweitiges Arbeitseinkommen angerechnet wird. Die Karenzzahlung selbst wird bei etwaigen Abfindungszahlungen oder Pensionszahlungen mindernd berücksichtigt. Die Gesellschaft kann vor oder gleichzeitig mit dem Ende des Vorstandsvertrages auf die Einhaltung des Wettbewerbsverbots mit der Wirkung verzichten, dass sie sechs Monate nach Zugang der Erklärung von der Verpflichtung befreit wird, die Karenzentschädigung zu zahlen. Abgesehen von den dargestellten Regelungen sind keinem Vorstandsmitglied weitere Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit zugesagt worden. Versorgungszusagen nach altem System Dr. Frank Appel und Jürgen Gerdes verfügen über einzelvertragliche endgehaltsabhängige unmittelbare Pensionszusagen. Vorgesehen sind Versorgungsleistungen, wenn das Vorstandsmitglied wegen dauernder Arbeitsunfähigkeit, Tod oder altersbedingt aus dem Dienst ausscheidet. Bei Ablauf des Vorstandsvertrages nach mindestens fünf Vorstandsdienstjahren bleiben die erworbenen Anwartschaften in vollem Umfang erhalten. Voraussetzung für Leistungen wegen dauernder Arbeitsunfähigkeit ist eine erbrachte Dienstzeit von mindestens fünf Jahren. Altersleistungen werden frühestens ab Vollendung des 55. Lebensjahres gewährt, bei Jürgen Gerdes ab dem 62. Lebensjahr. Die Versorgung ist grundsätzlich auf eine laufende Ruhegeldleistung gerichtet. Die Vorstände haben ein Wahlrecht und können anstelle der laufenden Ruhegeldleistung auch eine Kapitalzahlung wählen. Die Höhe der Leistungen ist abhängig von den pensionsfähigen Bezügen und dem Versorgungsgrad, der sich aus der Anzahl der Dienstjahre ergibt. Pensionsfähiges Einkommen ist die Jahresfestvergütung (Grundgehalt), berechnet nach dem Durchschnitt der letzten zwölf Kalendermonate der Beschäftigung. Die Vorstände erhalten nach fünf Jahren Dienstzeit als Vorstand einen Versorgungsgrad von 25 %, der maximale Versorgungsgrad (50 %) wird nach einer Dienstzeit von zehn Jahren erreicht. Die späteren Rentenleistungen werden entsprechend der Entwicklung des Verbraucherpreisindexes für Deutschland erhöht oder ermäßigt. Individualausweis der Versorgungszusagen nach altem System im Geschäftsjahr 2016 scroll
Individualausweis der Versorgungszusagen nach altem System im Geschäftsjahr 2015 scroll
Versorgungszusagen nach neuem System Seit dem 4. März 2008 neu berufene Vorstände erhalten eine Versorgungszusage auf der Basis eines beitragsorientierten Systems. Im Rahmen der beitragsorientierten Leistungszusage schreibt das Unternehmen für die betreffenden Mitglieder des Vorstands einen jährlichen Beitrag in Höhe von 35 % der Jahresfestvergütung auf einem virtuellen Versorgungskonto gut. Die Dauer der Beitragszahlung ist auf 15 Jahre begrenzt. Das Versorgungskapital wird bis zum Eintritt des Versorgungsfalles mit dem Zinssatz „iBoxx Corporates AA 10+ Annual Yield“ verzinst, mindestens jedoch in Höhe von 2,25% jährlich pro Jahr. Die Versorgungsleistung wird als Kapital in Höhe des angesammelten Wertes des Versorgungskontos ausgezahlt. Der Leistungsfall tritt bei Erreichen der Altersgrenze (Vollendung des 62. Lebensjahres), bei Invalidität oder bei Tod während der Amtsdauer ein. Der Begünstigte hat im Versorgungsfall ein Rentenwahlrecht. Bei Ausübung wird das Kapital in eine Rente umgerechnet, wobei der durchschnittliche „iBoxx Corporates AA 10+ Annual Yield“ in den letzten 10 vollen Kalenderjahren vor Eintritt des Versorgungsfalls angewendet wird und weiterhin individuelle Daten der Hinterbliebenen sowie eine künftige Rentenanpassung von 1 % pro Jahr berücksichtigt werden. Individualausweis der Versorgungszusagen nach neuem System im Geschäftsjahr 2016 scroll
Individualausweis der Versorgungszusagen nach neuem System im Geschäftsjahr 2015 scroll
Weitere Einzelheiten zur individuellen Vergütungshöhe der Vorstandsmitglieder können dem als Bestandteil des Konzernlageberichts veröffentlichten Vergütungsbericht entnommen werden. Die Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene betrugen 5,09 Mio Euro (Vorjahr 21,79 Mio Euro). Rückstellungen für laufende Pensionen bestehen in Höhe von 78,2 Mio Euro (Vorjahr 81,6 Mio Euro). Vergütung des Aufsichtsrats Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 17 der Satzung der Deutsche Post AG geregelt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten demnach eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 70.000 € (wie Vorjahr). Für den Aufsichtsratsvorsitzenden sowie den Vorsitzenden eines Ausschusses erhöht sich die Vergütung um 100 %, für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und für das Mitglied eines Ausschusses um 50 %. Dies gilt nicht für den Vermittlungs- und den Nominierungsausschuss. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen angehören bzw. die Funktion eines Vorsitzenden oder stellvertretenden Vorsitzenden haben, erhalten die Vergütung zeitanteilig. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten wie im Vorjahr ein Sitzungsgeld von 1.000 € für jede Sitzung des Aufsichtsrats oder eines Ausschusses, an der sie teilnehmen. Sie haben Anspruch auf Erstattung der ihnen bei der Ausübung ihres Amts entstehenden baren Auslagen. Umsatzsteuern auf Aufsichtsratsvergütung und Auslagen werden erstattet. Die Vergütung für das Jahr 2016 beträgt insgesamt 2.622.000 € (Vorjahr: 2.682.000 €) und ist in der folgenden Tabelle individuell ausgewiesen: scroll
Organe der GesellschaftMitglieder des Aufsichtsrats Geschäftsjahr 2016 scroll
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Ausgeschieden im Berichtsjahr: scroll
Mandate von Mitgliedern des Aufsichtsrats in anderen Aufsichtsräten und Kontrollgremien scroll
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a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen Mandate von Mitgliedern des Vorstands in Aufsichtsräten und Kontrollgremien scroll
*konzernintern a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten b) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen Entwicklung des Anlagevermögens vom 01.01.2016 bis 31.12.2016scroll
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Verbindlichkeitenspiegel in Mio € zum 31.12.2016scroll
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Anteilsbesitzlistescroll
IFRS Werte gemäß Einzelabschluss scroll
Umrechnungskurse 2016scroll
Veröffentlichungen der Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 21 ff Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) in 2016scroll
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1 Weitere im Geschäftsjahr 2016 erfolgte Veröffentlichungen betrafen zwar Veränderungen in den Stimmrechtsanteilen, führten jedoch nicht zu neuen Schwellenberührungen im Sinne des § 26 Abs. 1 WpHG. scroll
1 Weitere Veröffentlichungen in den Jahren 2014, 2015 betrafen zwar Veränderungen in den Stimmrechtsanteilen, führten jedoch nicht zu neuen Schwellenberührungen im Sinne des § 26 Abs. 1 WpHG. 2 Zum Stichtag 31.12.2016 beträgt der Stimmrechtsanteil der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium der Finanzen, 20,5%. scroll
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1) Bonusjahr 2015 - Ausgabe/Verkauf 2016 2) Bonusjahr 2011 - Ausgabe/Verkauf 2016 Versicherung des VorstandsWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Deutsche Post AG vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Deutsche Post AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Deutsche Post AG beschrieben sind.
Bonn, den 16. Februar 2017 Deutsche Post AG Der Vorstand Dr. Frank Appel Ken Allen Jürgen Gerdes John Gilbert Melanie Kreis Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Deutsche Post AG, Bonn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 16. Februar 2017 PricewaterhouseCoopers Gerd Eggemann, Wirtschaftsprüfer Verena Heineke, Wirtschaftsprüferin Entsprechenserklärung 2016Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Post AG erklären, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015 seit Abgabe der Entsprechenserklärung im Dezember 2015 entsprochen wurde und auch künftig allen Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015 entsprochen werden soll. Bericht des AufsichtsratsSEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE, das Geschäftsjahr 2016 war für Deutsche Post DHL Group ein sehr erfolgreiches Jahr. Das Unternehmen ist bei der Umsetzung der „Strategie 2020: Focus.Connect.Grow.“ erfreulich vorangekommen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und seine Tätigkeit überwacht. Wir waren in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung eingebunden. Der Vorstand hat uns über die für eine sachgerechte Erfüllung unserer Aufgaben erforderlichen Tatsachen rechtzeitig informiert, den Vorsitzenden des Aufsichtsrats bzw. des Finanz- und Prüfungsausschusses auch laufend zwischen den Plenums- bzw. Ausschusssitzungen. Die Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmenssteuerung waren ebenso Gegenstand der regelmäßigen, zeitnahen und umfassenden Berichterstattung des Vorstands wie die Geschäftsentwicklung, die Rentabilität der Gesellschaft und des Konzerns sowie Geschäfte und Ereignisse von besonderer Bedeutung für das Unternehmen. Geschäfte und Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, haben wir intensiv mit dem Vorstand erörtert. Alle aktuellen Mitglieder haben an mehr als der Hälfte der Sitzungen des Plenums und der Ausschüsse, denen sie angehören, teilgenommen. Thomas Kunz, der mit Ende der Hauptversammlung am 18. Mai 2016 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden ist, konnte an einer kurzfristig anberaumten außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats und damit an einer von zwei Sitzungen nicht teilnehmen. Insgesamt lag die Teilnahmequote wieder bei rund 94 %, individuell zeigen wir sie auf Seite 95. Sitzungen des Plenums Im Geschäftsjahr 2016 fanden fünf Sitzungen des Aufsichtsrats statt, davon vier ordentliche und eine außerordentliche. Die Mitglieder des Vorstands haben daran teilgenommen, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes bestimmt hatte. In der Sitzung am 8. März 2016 billigten wir nach eingehender Erörterung und auf Empfehlung des Finanz- und Prüfungsausschusses in Anwesenheit des Abschlussprüfers den Jahres- und Konzernabschluss sowie die Lageberichte für das Geschäftsjahr 2015 und schlossen uns dem Beschlussvorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2015 an. Des Weiteren legte der Aufsichtsrat auf Grundlage der ermittelten Zielerreichung die Vergütung der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2015 fest und verabschiedete den Bericht des Aufsichtsrats sowie den Corporate-Governance- und den Vergütungsbericht. Zudem befassten wir uns mit den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung 2016 und den Ergebnissen der Effizienzprüfung unserer Tätigkeit. In der außerordentlichen Sitzung am 17. Mai 2016 haben wir Tim Scharwath zum Mitglied des Vorstands für den Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight bestellt, der bis Juni dieses Jahres sein Mandat aufgenommen haben wird. Weiterhin haben wir uns mit der Übernahme der in Großbritannien ansässigen UK Mail Group plc befasst. In der Sitzung am 24. Juni 2016 verlängerten wir Vorstandsmandat und -vertrag von John Gilbert um fünf Jahre und bestellten Melanie Kreis, Personalvorstand und Arbeitsdirektorin der Gesellschaft, vor dem Hintergrund der Niederlegung des Vorstandsmandats durch Lawrence Rosen zusätzlich zum Vorstand für das Ressort Finanzen, Global Business Services. Zudem beschäftigt en wir uns mit den modifizierten rechtlichen Anforderungen durch die EU- Abschlussprüferverordnung und das Abschlussprüfungsreformgesetz und beschlossen eine entsprechende Änderung der Geschäftsordnung. In der Sitzung am 26. September 2016 stimmten wir der Übernahme der UK Mail Group plc zu. In der anschließenden Klausurtagung erörterten wir, ergänzt um Vorträge von Gastrednern, das Profil des Konzerns aus Kundensicht. Gemeinsam mit dem Vorstand wurden intensiv der Stand der Umsetzung der „Strategie 2020“ sowie zukünftige Herausforderungen diskutiert. In der letzten Aufsichtsratssitzung des Jahres 2016 am 9. Dezember verlängerten wir das Vorstandsvorsitzmandat und den Anstellungsvertrag von Dr. Frank Appel für fünf Jahre und übertrugen ihm bis auf Weiteres auch die Verantwortung für einen Großteil der Funktionen von Global Business Services. Wir erörterten darüber hinaus strategische Themen, verabschiedeten den Konzerngeschäftsplan 2017 und legten die Zielvereinbarungen 2017 für den Vorstand fest. Wir bestätigten, dass wir den Empfehlungen der Regierungskommission in der Fassung vom 5. Mai 2015 seit Abgabe der Entsprechenserklärung im Dezember 2015 entsprochen haben und auch künftig allen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der aktuellen Fassung vom 5. Mai 2015 entsprochen werden soll. Arbeit der Ausschüsse Die sechs Ausschüsse des Aufsichtsrats bereiten Entscheidungen des Plenums vor und beschließen in Angelegenheiten, die ihnen zur Entscheidung übertragen sind. Die Vorsitzenden der Ausschüsse unterrichten das Plenum in der folgenden Sitzung über die Arbeit im Ausschuss. Der Präsidialausschuss tagte fünfmal. Er hat sich insbesondere mit Vorstandsangelegenheiten und der Vorbereitung der Aufsichtsratssitzungen beschäftigt. Der Personalausschuss kam zu vier Sitzungen zusammen und befasste sich unter anderem mit den strategischen Prioritäten des Personalbereichs, der Personalentwicklung, der Förderung von Frauen in Führungspositionen, der Weiterentwicklung der konzernweiten Initiative „Certified“ zur Förderung von Mitarbeiterengagement und kulturellem Wandel sowie der jährlichen Mitarbeiterbefragung. Der Finanz- und Prüfungsausschuss trat zu sieben Sitzungen zusammen. Die Anteilseignervertreter im Ausschuss verfügen jeweils über den vom Aktiengesetz geforderten Sachverstand für Rechnungslegung und Abschlussprüfung. Der Ausschuss befasste sich in Anwesenheit des Abschlussprüfers sowie des Vorstandsvorsitzenden und des Finanzvorstands mit den Abschlüssen und den Lageberichten für die Deutsche Post AG und den Konzern. Er erörterte die Quartalsfinanzberichte und den Halbjahresfinanzbericht nach prüferischer Durchsicht vor Veröffentlichung gemeinsam mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer. Der Prüfungsausschuss empfahl dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Düsseldorf, zum Abschlussprüfer für die Abschlüsse der Deutsche Post AG und des Konzerns sowie zum Prüfer für eine prüferische Durchsicht etwaiger Zwischenfinanzberichte zur Wahl vorzuschlagen, erteilte den Prüfungsauftrag an den Ab- schlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 und bestimmte den Prüfungsschwerpunkt. Darüber hinaus behandelte der Ausschuss den Rechnungslegungsprozess und das Risikomanagementsystem des Unternehmens und befasste sich mit den Feststellungen der internen Revision. Über die Compliance und die Weiterentwicklung von Compliance- Organisation und -Management ließ sich der Ausschuss ausführlich vom Chief Compliance Officer berichten. Der Strategieausschuss tagte im Jahr 2016 fünfmal und hat sich vor allem mit der strategischen Position der Geschäftsbereiche in ihrem jeweiligen Marktumfeld und der Umsetzung der „Strategie 2020“ befasst. Besondere Schwerpunkte bildeten die Entwicklung der Geschäftsfelder Global Forwarding und eCommerce - Parcel sowie Strategie und Maßnahmen zur digitalen Transformation des Unternehmens. Der Nominierungsausschuss trat einmal zusammen. Er befasste sich mit der Nachfolgeplanung des Aufsichtsrats und den Wahlvorschlägen für die Hauptversammlung 2016. Der Vermittlungsausschuss hat im Berichtsjahr nicht getagt. Veränderungen im Aufsichtsrat und im Vorstand Die Hauptversammlung vom 18. Mai 2016 hat Ingrid Deltenre und Dr. Nikolaus von Bomhard neu zu Aufsichtratsmitgliedern gewählt und Prof. Dr.-Ing. Katja Windt sowie Werner Gatzer wiedergewählt. Thomas Kunz und Elmar Toime sind mit Ende der Hauptversammlung aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Auf Seiten der Arbeitnehmervertreter gab es keine Veränderungen im Berichtsjahr. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei den ausgeschiedenen Mitgliedern für ihre engagierte Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Lawrence Rosen hat sein Mandat als Finanzvorstand zum 30. September 2016 niedergelegt. Der Aufsichtsrat hat Melanie Kreis, seit 2014 Personalvorstand und Arbeitsdirektorin der Deutsche Post AG, zur Nachfolgerin als Finanzvorstand berufen. Die Verantwortung für das Personalressort und die Aufgaben der Arbeitsdirektorin wird sie bis auf Weiteres beibehalten. Umgang mit Interessenkonflikten Keines der Aufsichtsratsmitglieder übt Organ- oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens aus. Interessenkonflikte einzelner Mitglieder wurden dem Aufsichtsrat gegenüber im zurückliegenden Geschäftsjahr nicht mitgeteilt. Gesellschaft entspricht allen Kodex-Empfehlungen Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2016 eine uneingeschränkte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Hier können auch die Erklärungen der vergangenen Jahre eingesehen werden. Die Deutsche Post AG hat im Geschäftsjahr 2016 allen Empfehlungen der Regierungskommission DCGK in der Fassung vom 5. Mai 2015 entsprochen. Auch künftig soll allen Empfehlungen des DCGK in der Fassung vom 5. Mai 2015 entsprochen werden. Den Anregungen wird entsprochen – mit Ausnahme der Übertragung der gesamten Hauptversammlung im Internet. Im gleichnamigen Bericht (Seite 93 ff.) finden Sie weitere Informationen zur Corporate Governance des Unternehmens. Die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat finden Sie im Konzernlagebericht, Seite 38 ff. Jahres- und Konzernabschluss 2016 geprüft Die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Düsseldorf, hat den Jahres- und Konzernabschluss einschließlich der jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2016 geprüft und uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt. Die prüferische Durchsicht der Quartalsfinanzberichte sowie des Halbjahresfinanzberichts erfolgte ebenfalls durch PwC. Nach eingehender Vorprüfung durch den Finanz- und Prüfungsausschuss hat der Aufsichtsrat in der Sitzung am 7. März 2017 den Jahres- und Konzernabschluss inklusive des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands sowie die Lageberichte für das Geschäftsjahr 2016 geprüft. Allen Aufsichtsratsmitgliedern wurden die Abschlussunterlagen, die Prüfberichte des Abschlussprüfers und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands rechtzeitig vor der Sitzung zugeleitet. Sie wurden eingehend mit dem Vorstand und den anwesenden Abschlussprüfern diskutiert, die über die Ergebnisse ihrer Prüfung berichteten und für Fragen und Auskünfte zur Verfügung standen. Der Ausschussempfehlung folgend hat sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen und den Jahres- sowie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016 gebilligt. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, der Lageberichte und des Gewinnverwendungsvorschlags durch den Aufsichtsrat sowie den Finanz- und Prüfungsausschuss waren Einwendungen nicht zu erheben. Dem Vorschlag des Vorstands hinsichtlich der Gewinnverwendung und der Zahlung einer Dividende von 1,05 € je Aktie schloss sich der Aufsichtsrat an. Wir danken den Mitgliedern des Vorstands und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutsche Post AG und aller Konzerngesellschaften für ihren tatkräftigen Einsatz und die gute Zusammenarbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Sie haben wesentlich dazu beigetragen, dass wir auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken.
Bonn, 7. März 2017 Der Aufsichtsrat Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann, Aufsichtsratsvorsitzender GewinnverwendungsvorschlagVorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2016 in Höhe von 5.486.994.756,46 Euro wie folgt zu verwenden: scroll
Da die Dividende in vollem Umfang aus dem steuerlichen Einlagekonto im Sinne des § 27 KStG (nicht in das Nennkapital geleistete Einlagen) geleistet wird, erfolgt die Auszahlung ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag. Bei inländischen Aktionären unterliegt die Dividende nicht der Besteuerung. Eine Steuererstattungs- oder Steueranrechnungsmöglichkeit ist mit der Dividende nicht verbunden. Die Ausschüttung gilt steuerlich als Rückgewähr von Einlagen und mindert - nach Auffassung der Finanzverwaltung - die Anschaffungskosten der Aktien. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden, der eine unveränderte Dividende pro dividendenberechtigter Stückaktie sowie einen entsprechend angepassten Gewinnvortrag vorsieht.“ Der Abschluss ist noch nicht festgestellt. |
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