Deutsche Post AG

Bonn

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Konzernlagebericht

GRUNDLAGEN

Geschäftsmodell und Organisation

Vier operative Unternehmensbereiche

Die Deutsche Post AG ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in Bonn, Deutschland. Der Konzern erbringt unter den Marken Deutsche Post und DHL ein internationales Serviceportfolio aus Brief- und Paketversand, Expressversand, Frachttransport, Supply-Chain-Management und E-Commerce-Lösungen. Gegliedert ist er in die vier operativen Unternehmensbereiche Post - eCommerce - Parcel, Express, Supply Chain und Global Forwarding, Freight, deren Leistungsangebot wir im Kapitel –> Geschäftsfelder und Marktpositionen, Seite 28 ff., darstellen. Sie werden durch eigene Zentralen (Divisional Headquarters) gesteuert und sind für die Berichtsstruktur in Funktionen, Geschäftsfelder oder Regionen gegliedert.

Interne Dienstleistungen haben wir konzernweit im Bereich Global Business Services (GBS) gebündelt. Aufgaben der Konzernführung werden im Corporate Center wahrgenommen.

Organisatorische Veränderungen

Zum 1. Juni 2017 hat Tim Scharwath als Mitglied des Konzernvorstands die Leitung des Unternehmensbereichs Global Forwarding, Freight übernommen.

Zum 1. September 2017 hat Thomas Ogilvie sein Mandat als Personalvorstand und Arbeitsdirektor des Konzerns aufgenommen.

Die Verantwortung für den Bereich Customer Solutions & Innovation ist nach dem Bilanzstichtag auf Ken Allen übergegangen.

Auf allen Kontinenten vertreten

Die Standorte von Deutsche Post DHL Group sind der –> Anteilsbesitzliste, dpdhl.com/de/investoren, zu entnehmen. Die Grafik A.02 zeigt die Marktvolumina in den wichtigsten Regionen. Unsere jeweiligen Marktanteile schildern wir im folgenden Kapitel Geschäftsfelder und Marktpositionen.

scroll
Marktvolumina 1 A. 02
 
scroll
(2016) Mittlerer Osten/Afrika Amerika Europa Asien-Pazifik
Luftfracht (MIO t)2 1,3 4,8 5,5 9,8
Seefracht (MIO TEU)3 4,8 8,2 7,2 30,5
Kontraktlogistik (MRD €)4 7,2 61,0 66,5 66,9
Int. Expressmarkt (MRD €)5 8,2 7,1 8,0
Straßentransport (MRD €)8 195

1 Regionale Volumina ergeben aufgrund von Rundungen nicht die globalen Volumina. 2Daten basieren ausschließlich auf Export-Frachttonnen. Quelle: Seabury Cargo Advisory 3Twenty-foot Equivalent Unit (20-Fuß-Container-Einheit); geschätzter Anteil des Gesamtmarktes, der von Speditionen kontrolliert wird. Daten basieren ausschließlich auf Export-Frachttonnen. Quelle: Unternehmensschätzungen, Seabury Cargo Advisory 4Auf Basis von Transport Intelligence und Unternehmensschätzungen 5Umfasst das Expressprodukt Time Definite International. Länderbasis: Amerika, Europa, Asien-Pazifik, AE, SA, ZA (Global); AR, BR, CA, CL, CO, MX, PA, US (Amerika); AT, CZ, DE, ES, FR, IT, NL, PL, RO, RU, SE, TR, UK (Europa); AU, CN, HK, IN, JP, KR, SG, TW (Asien-Pazifik). Quelle: Market Intelligence 2017, Geschäftsberichte und Sekundäranalysen 6Nur Deutschland. Quelle: Unternehmensschätzung 7Umfasst alle Werbemedien mit externen Distributionskosten. Quelle: Unternehmensschätzung 8Marktvolumen umfasst 25 europäische Länder; ohne Schüttgut und Spezialtransporte. Quelle: Market Intelligence Study DHL 2017 auf der Basis eigener Berechnungen und von IHS Markit Group bereitgestellter Inhalte, Copyright © IHS Global Inc, 2017. All rights reserved.

Geschäftsfelder und Marktpositionen

UNTERNEHMENSBEREICH POST - ECOMMERCE - PARCE L

Die Post für Deutschland

Etwa 59 Millionen Briefe, die wir in Deutschland an jedem Werktag zustellen, machen uns zum größten Postunternehmen Europas. Unser Angebot für Privat- und Geschäftskunden reicht vom physischen, hybriden oder elektronischen Brief über die Warensendung bis zu Zusatzleistungen wie Nachnahme, Einschreiben oder Wertbriefen.

Der deutsche Markt für Geschäftskommunikation belief sich im Berichtsjahr auf rund 4,5 MRD € (Vorjahr: rund 4,5 MRD €). Wir betrachten den wettbewerbsrelevanten Geschäftskundenmarkt und berücksichtigen dabei, wer den Geschäftskunden gegenüber als Dienstleister auftritt, also sowohl den End-to-End-Wettbewerb als auch den auf Teilleistungen bezogenen Konsolidierungswettbewerb. Unser Marktanteil ist mit 61,7 % gegenüber dem Vorjahr (61,3 %) leicht gestiegen.

scroll
Deutscher Markt für Briefkommunikation Geschäftskunden 2017 A. 04
Marktvolumen: 4,5 MRD €  
Deutsche Post 61,7 %
Wettbewerb 38,3 %
Quelle: Unternehmensschätzung  

Zielgruppengenau und kanalübergreifend werben

Der Bereich Dialogmarketing bietet Werbetreibenden auf Wunsch Komplettlösungen – von Adressleistungen über Tools für Konzeption und Kreation bis hin zu Druck, Versand und Evaluation. Dabei kann der Kundendialog kanalübergreifend, individuell und automatisiert erfolgen, sodass digitale und physische Sendungen ihre Empfänger streuverlustfrei, inhaltlich verknüpft und zeitlich koordiniert erreichen. Unsere digitalen Lösungen eröffnen Unternehmen einen kanalübergreifenden Kundendialog.

Der Werbemarkt in Deutschland ist im Jahr 2017 um 1,3 % auf ein Volumen von 27,1 MRD € gestiegen, vor allem weil Unternehmen ihre Werbeausgaben erhöht haben. Unser Anteil am stark fragmentierten Medienmarkt ist leicht auf 8,2 % gestiegen. Durch eine genauere Abfragemethodik für den Bereich der digitalen Medien hat sich das Gesamtmarktvolumen des Vorjahres rechnerisch um 2,4 MRD € auf 26,8 MRD € erhöht. Unser Marktanteil für das Vorjahr verringerte sich dadurch rechnerisch auf 7,9 %.

scroll
Deutscher Werbemarkt12017 A. 05
Marktvolumen: 27,1 MRD €  
Wettbewerb 91,8 %
Deutsche Post 8,2 %

1 Umfasst alle Werbemedien mit externen Distributionskosten; die Schaltungskosten werden ins Verhältnis zueinander gesetzt. Quelle: Unternehmensschätzung

Briefe und Waren international versenden

Wir befördern Briefe und leichtgewichtige Warensendungen international und bieten Dialogmarketing-Lösungen grenzüberschreitend an. Für Geschäftskunden sind wir in bedeutenden europäischen Briefmärkten im internationalen Versand tätig. Für die wachsende E-Commerce-Branche entwickeln wir internationale Versandlösungen an private Empfänger (B2C). Unser Angebot umfasst auch Beratung und Services rund um physisches und digitales Dialogmarketing. Überdies bieten wir schriftliche Kommunikation für internationale Geschäftskunden physisch, hybrid und vollelektronisch an.

Weltweit lag das Marktvolumen für den internationalen Briefverkehr im Jahr 2017 bei rund 5,9 MRD € (Vorjahr: rund 5,8 MRD €). Unser Marktanteil lag mit 16,4 % leicht über dem Niveau des Vorjahres.

scroll
Internationaler Briefmarkt (outbound) 2017 A. 06
Marktvolumen: 5,9 MRD €  
Wettbewerb 83,6 %
DHL 16,4 %
Quelle: Unternehmensschätzung  

Weltweites Angebot von Paket- und E-Commerce-Dienstleistungen

In Deutschland unterhalten wir ein dichtes Netz von Paketannahme- und -abgabestellen. Unser Produkt- und Serviceportfolio ermöglicht Empfängern individuell zu wählen, ob sie ihre Pakete in einem bestimmten Zeitfenster, taggleich oder schnellstmöglich erhalten wollen. Sie können sich kurzfristig entscheiden, das Paket zu einer alternativen Adresse oder einer Filiale bzw. einem Paketshop liefern zu lassen. Geschäftskunden unterstützen wir dabei, im Online-Handel weiter zu wachsen. Auf Wunsch decken wir die gesamte Warenlogistik bis zum Retourenmanagement ab.

Der deutsche Paketmarkt belief sich im Jahr 2017 auf ein Volumen von rund 10,8 MRD € (Vorjahr: rund 10,1 MRD €). Unseren Marktanteil konnten wir auf 45,4 % ausbauen (Vorjahr: 45,1 %).

scroll
Deutscher Paketmarkt 2017 A. 07
Marktvolumen: 10,8 MRD €  
Wettbewerb 54,6 %
DHL 45,4 %
Quelle: Unternehmensschätzung  

Unser grenzübergreifendes Angebot an E-Commerce-Leistungen haben wir im Berichtsjahr erweitert. In Europa wuchs das B2C-Netzwerk durch die Aufnahme unserer Geschäftstätigkeit in Großbritannien durch die Übernahme von UK Mail Ende 2016. Zu Beginn des Jahres 2017 kamen Spanien und Portugal durch Umhängung von Gesellschaften aus dem Unternehmensbereich Express hinzu. Daneben konnten wir durch Kooperationen in Irland, Rumänien, Kroatien und Bulgarien unser europäisches Paketgeschäft auf insgesamt 26 Länder einschließlich des deutschen Heimatmarktes ausweiten. Unseren Kunden stehen in Europa insgesamt mehr als 60.000 Abgabe- und Annahmestellen zur Verfügung.

Außerhalb Europas wurden in Chile, Malaysia und Vietnam nationale Paketnetzwerke in Betrieb genommen. In den Vereinigten Staaten bieten wir Kunden in verschiedenen Metropolregionen besonders schnelle B2C-Zustellungen an. Das Netzwerk von Fulfillment Centern, –> Glossar, Seite 181, wurde um Standorte in Australien und Kolumbien ergänzt. In Indien pilotieren wir den Einsatz von Elektrofahrzeugen. Aufgrund des steigenden grenzüberschreitenden Versands haben wir unser internationales Paketnetzwerk überdies um ein neues Verteilzentrum in Japan verstärkt.

UNTERNEHMENSBEREICH EXPRESS

Ein globales Expressnetzwerk

Im Unternehmensbereich Express befördern wir eilige Dokumente und Waren zuverlässig und zeitgenau von Tür zu Tür. Unser globales Netzwerk umspannt mehr als 220 Länder und Territorien, in denen rund 100.000 Mitarbeiter Dienstleistungen für 2,7 Millionen Kunden erbringen.

Zeitgenaue internationale Sendungen als Kerngesch ä ft

Mit dem Hauptprodukt Time Definite International (TDI) erbringen wir Dienste mit vorab definiertem Zustellungszeitpunkt. Ergänzt wird das Angebot um industriespezifische Dienstleistungen. Im Rahmen der Transportlösung „Medical Express“ bieten wir beispielsweise speziell für Kunden im Sektor „Life Sciences & Healthcare“ verschiedene Thermoverpackungen für temperaturkontrollierte, gekühlte oder gefrorene Inhalte an. „Collect and Return“ wird vor allem von Kunden in der Hightechindustrie genutzt: Technische Produkte werden beim Nutzer abgeholt, zur Reparatur gebracht und danach wieder ausgeliefert.

Unsere virtuelle Fluggesellschaft

Als Expressdienstleister betreiben wir ein globales Netzwerk, das aus mehreren Fluggesellschaften besteht, von denen wir einige zu 100 % besitzen. Durch die Kombination von eigenen und zugekauften Kapazitäten mit unterschiedlichen Vertragslaufzeiten können wir flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren. Grafik A.08 zeigt, wie der verfügbare Frachtraum aufgeteilt und am Markt angeboten wird. Größter Abnehmer für freien Frachtraum ist das DHL-Geschäftsfeld Global Forwarding.

Internationales Expressgeschäft profitiert vom Handel

Das internationale Expressgeschäft profitiert vom grenzüberschreitenden E-Commerce und von der steigenden Bedeutung kleiner und mittlerer Unternehmen im internationalen Handel. Im Jahr 2016 betrug unser Marktanteil gemessen am TDI-Umsatz 38 %.

Netzwerk in der Region Europeausbauen

Die europäische Marktführerschaft von 44 % im Jahr 2016 bestärkt uns, das Netzwerk in der Region weiter auszubauen. Im Berichtsjahr haben wir neue Drehkreuze an den bestehenden Standorten London und Brüssel in Betrieb genommen und das flächenmäßig größte deutsche Express-Verteilzentrum in Hamburg eröffnet. Außerdem werden wir unser Drehkreuz am Flughafen East Midlands in Großbritannien erheblich vergrößern und somit die Durchlaufkapazitäten deutlich erhöhen.

Service in der Region Americas erweitern

In der Region Americas belief sich unser Marktanteil im Jahr 2016 auf 20 %. Im Berichtsjahr haben wir dort insgesamt mehr als 1.000 Servicepunkte eröffnet, zusätzliche Servicecenter in Mexiko errichtet und das Gateway in Mexiko City erweitert.

Weiter in Asien investieren

In der Region Asia Pacific wurde das erweiterte Gateway am indischen Flughafen Neu-Delhi in Betrieb genommen. Zudem haben wir begonnen, unser Drehkreuz in Hongkong mit weiteren technischen Neuerungen auszustatten. Es soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden. Dass der asiatisch-pazifische Markt für uns wichtig ist, belegt unser Marktanteil von 49 % im Jahr 2016.

Verlässlicher Partner in der Region MEA

In der Region MEA (Middle East and Africa) litt der Nahe und Mittlere Osten auch im Jahr 2017 unter der teilweise instabilen politischen Situation. Dennoch konnten wir den Betrieb unter Einhaltung rechtlicher Vorgaben und Wahrung der Sicherheit unserer Mitarbeiter aufrechterhalten. Wir haben die Flugfrequenz nach Kairo erhöht und das Drehkreuz in Dubai auf die doppelte Kapazität erweitert.

UNTERNEHMENSBEREICH GLOBAL FORWARDING, FREIGHT

Spediteur für Luftfracht, Seefracht und Landverkehr

Unsere Speditionsleistungen für Luftfracht, Seefracht und Landverkehr umfassen standardisierte Transporte sowie multimodale und branchenspezifische Lösungen und individualisierte Industrieprojekte.

Wir betreiben unser operatives Geschäft mit einem niedrigen Anlagevermögen im Vergleich zu anderen Unternehmensbereichen. Das Geschäftsmodell beruht darauf, Transportleistungen zwischen Kunden und Frachtunternehmen zu vermitteln. Mit der weltweiten Präsenz unseres Netzwerks bieten wir eine effiziente Routenführung und multimodale Transporte.

Marktführerschaft in der Luftfracht gefestigt

Laut internationalem Luftfahrtverband IATA sind die weltweit geflogenen Frachttonnenkilometer im Berichtsjahr um 9,0 % gestiegen. Obwohl die Transportkapazitäten vor allem aufgrund neuer Passagierflugzeuge kontinuierlich steigen, war der verfügbare Frachtraum auf einigen Routen knapp. Dies betrifft vor allem Flüge aus Asien heraus. Im Jahr 2016 sind wir mit rund 2,1 MIO transportierten Export-Frachttonnen Marktführer in der Luftfracht geblieben, wie Grafik A.12 zeigt.

Konsolidierung auf dem Seefrachtmarkt hält an

Im Jahr 2017 veränderten weitere Fusionen und Allianzen von Frachtträgern den Seefrachtmarkt. Er ist insgesamt ebenfalls gewachsen, wobei die Volumenentwicklung primär durch die Route zwischen dem asiatisch-pazifischen Raum und Europa getrieben wurde. Im Markt für Containerschiffe herrschen immer noch Überkapazitäten, denen Frachtunternehmen sich anzupassen versuchen. Mit einem Volumen von rund 3,1 MIO transportierten 20-Fuß-Container-Einheiten sind wir im Jahr 2016 der zweitgrößte Anbieter in der Seefracht geblieben, wie die folgende Grafik zeigt.

Europäischer Landverkehrsmarkt wächst moderat

Der europäische Markt für Straßentransport ist im Berichtsjahr moderat gewachsen, getrieben durch Preis- und Volumenanstiege in den meisten europäischen Ländern sowie einen etwas höheren Ölpreis. Mitte 2017 haben wir unser Premiumprodukt EURAPID in 22 europäischen Ländern eingeführt. Im nach wie vor wettbewerbsintensiven Umfeld ist DHL mit einem Marktanteil von 2,2 % im Jahr 2016 zweitgrößter Anbieter geblieben.

UNTERNEHMENSBEREICH SUPPLY CHAIN

Kundenorientierte Outsourcing-Lösungen

Als weltweiter Marktführer für Kontraktlogistik bieten wir Kunden standardisierte Lagerhaltungs-, Transport- und Mehrwertleistungen, die zu maßgeschneiderten Lieferkettenlösungen zusammengefügt werden können.

Unsere Kontraktlogistikleistungen umfassen Planung, Beschaffung, Produktion, Verpackung, Reparaturen und Retouren. Dieses Angebot wird ergänzt um Fulfillment-Leistungen für den E-Commerce, Immobilienlösungen sowie Managementleistungen wie die im Jahr 2017 übernommene Bodenabfertigung für easyJet am Londoner Flughafen Gatwick.

Branchenexpertise in Schlüsselsektoren

Wir verfügen über umfassende Kenntnisse und Erfahrungen in allen Sektoren, wobei wir den strategischen Wachstumsfokus auf „Automotive“, „Technology“ und „Life Sciences & Healthcare“ legen. Durch den Erwerb von Olimpo Holding, –> Ertragslage, Seite 54, haben wir unser Serviceangebot für die Life-Sciences-Industrie in Brasilien ausgebaut und unsere Marktposition gestärkt.

Im Sektor „Automotive“ verlagert sich die Produktion immer mehr in die aufstrebenden Märkte Osteuropas und Asiens. Hier spielt das Wachstum der Automobilhersteller in Indien und China eine besondere Rolle. Integrierte Lösungen wie Lead Logistics Partner (LLP), –> Glossar, Seite 181, und Inbound to Manufacturing, –> Glossar, Seite 181, bieten Wachstumschancen in diesem wettbewerbsintensiven Outsourcing-Sektor.

Unternehmen des Sektors „Life Sciences & Healthcare“ lagern zunehmend Teile ihrer Lieferkette aus. Dabei wählen sie Anbieter, die garantieren können, dass die hohen regulatorischen Anforderungen eingehalten werden, und die ihnen durch Kennzeichnung (Serialisierung) Lösungen zur Bekämpfung von Produktfälschungen anbieten. Der steigende Bedarf an Verpackungsdienstleistungen, temperaturkontrollierten Transporten, Lagerhaltung und Direct-to-Market-Lösungen, –> Glossar, Seite 181, treibt das Wachstum in diesem Sektor an.

Führende Position in einem fragmentierten Markt

Mit einem Marktanteil von 6,2 % (2016) und Geschäftstätigkeit in mehr als 50 Ländern bleibt DHL weltweit füh-rend im fragmentierten Markt der Kontraktlogistik. Unser Marktanteil hat sich gegenüber 2015 verringert, weil Umsätze mit dem UK National Health Service (NHS) in Großbritannien infolge vertraglicher Anpassungen geändert ausgewiesen werden. Die zehn größten Anbieter vereinen gerade einmal rund 20 % des Gesamtmarktes mit einem geschätzten Volumen von rund 202 MRD € auf sich. Wir sind führender Anbieter in reifen Märkten wie Nordamerika und Europa und gut positioniert in schnell wachsenden Märkten des asiatisch-pazifischen Raumes und Lateinamerikas.

scroll
Kontraktlogistikmarkt 2016: Top 10 A. 16
Marktvolumen: rund 202 MRD €  
DHL 6,2 %
XPO Logistics 2,4 %
Kühne + Nagel 2,1 %
Hitachi Transport System 1,8 %
CEVA 1,6 %
SNCF Geodis 1,4 %
Neovia 1,3 %
DB Schenker 1,2 %
UPS SCS 1,2 %
Ryder 0,7 %

Quelle: Unternehmensschätzungen; Transport Intelligence; Umsatzzahlen auf Basis der Bruttoumsätze mit externen Kunden geschätzt; Wechselkurse: Stand 2016

Ziele und Strategien

KONZERNSTRATEGIE

Die digitale Zukunft des Konzerns aktiv gestalten

Mit der „Strategie 2020: Focus.Connect.Grow.“ untermauert der Konzern seinen globalen Führungsanspruch in der Logistikbranche. Da die zunehmende Digitalisierung, das beschleunigte Wachstum des E-Commerce-Bereiches und die Dynamik in den Entwicklungs- und Schwellenländern uns erhebliche Chancen bieten, haben wir folgende Prioritäten für Investitionen und Handeln gesetzt:

Focus: Wir fokussieren uns auf unser Kerngeschäft Post und Logistik. Neben den drei Zielen, Anbieter, Arbeitgeber und Investment erster Wahl zu werden, arbeiten wir daran, Benchmark für verantwortungsvolles Geschäft zu werden. Um durchgängig sehr gute Leistungen für unsere Kunden zu erzielen, befragen wir sie kontinuierlich nach ihren Wünschen und richten unser Angebot danach aus. Wir verstehen uns als eine Familie von verschiedenen Unternehmensbereichen, von denen sich jeder auf definierte Märkte und Ziele fokussiert.

Connect: Wir arbeiten daran, uns bereichsübergreifend kontinuierlich zu verbessern. Hierbei konzentrieren wir uns auf Initiativen, die für verschiedene Bereiche unseres Konzerns von Interesse sind, zum Beispiel umweltschonende Lösungen und eine optimierte IT-Landschaft. Mit der konzernweiten Initiative „Certified“ wollen wir Mitarbeiter noch besser qualifizieren. Rund 80 % der Mitarbeiter im Konzern sollen bis zum Jahr 2020 intern zertifiziert werden. Die damit geförderte Motivation und Kultur der Kundenorientierung sowie das verbesserte, gesamthafte Verständnis für die Geschäftsabläufe tragen weltweit zur Differenzierung unserer Dienstleistungen am Markt bei. Im Berichtsjahr haben wir neue Programm-Module entwickelt und weitere Mitarbeiter zertifiziert.

Grow: Wir wollen vom Wachstum des E-Commerce-Bereiches und der Entwicklungs- und Schwellenländer profitieren. So haben wir in das nationale und grenzüberschreitende Paketgeschäft in Europa sowie in das bereits umfangreiche Expressnetz investiert. Zusätzlich haben wir im Bereich DHL eCommerce weitere Markteintritte in Malaysia, Vietnam und Chile vollzogen. Grundsätzlich werden wir unsere Präsenz dort verstärken, wo das Wachstumspotenzial langfristig am größten ist: Der Anteil am Konzernumsatz, der in Schwellenmärkten erzielt wird, soll im Jahr 2020 bei mindestens 30 % liegen.

Wir gestalten die digitale Zukunft des Konzerns aktiv. Wichtige Bausteine sind beispielsweise die Frachtplattform „Saloodo!“ sowie unsere StreetScooter-Elektrofahrzeuge. Zudem haben wir ein internes Inkubator-Programm pilotiert und sind eine strategische Partnerschaft mit Plug and Play eingegangen. Als Accelerator dieser globalen Start-up- und Venture-Funding-Plattform wollen wir mit jungen Unternehmen neue Lösungen in den Bereichen Mobilität, Lieferkette und Logistik finden und umsetzen.

Mit unserer Strategie streben wir im Jahr 2020 eine einzigartige Marktpräsenz an – sowohl geografisch als auch was die Leistungsfähigkeit unseres Portfolios betrifft. Wir wollen uns überall auf der Welt durch Qualitätsführerschaft und höchste Kundenorientierung auszeichnen. Wenn Menschen an Logistik denken, dann sollen sie an Deutsche Post DHL Group denken.

ZIELE UND STRATEGIEN DER UNTERNEHMENSBEREICHE

Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel

Wir wollen unseren Kunden stets besten Service und höchste Qualität zu angemessenen Preisen bieten. Dazu erweitern wir das Angebot im Geschäftsfeld Post marktgerecht, bauen unser Leistungsspektrum im deutschen Paketgeschäft kontinuierlich aus und entwickeln digitale Serviceangebote.

Im Rahmen der konzernweiten Initiative „Certified“ wollen wir unsere Mitarbeiter bis zum Jahr 2020 zu PeP-Experten zertifizieren. Denn engagierte und zufriedene Mitarbeiter sind für uns der Schlüssel zu qualitativ hoher Leistung. Zudem treiben wir die Vernetzung unseres Unternehmensbereichs durch Kooperationen mit Institutionen außerhalb des Konzerns sowie mit den anderen Divisionen systematisch voran.

Um vom wachsenden E-Commerce zu profitieren, expandieren wir in neue Märkte und Segmente. In den Bestandsmärkten bauen wir unsere Netze und Produktangebote aus. Ferner engagieren wir uns in Wachstumsfeldern wie der Elektromobilität und der Lebensmittellogistik.

Um weiterhin profitabel zu wachsen, gestalten wir unsere Kostenstruktur marktgerecht, indem wir unsere Netzwerke den dynamischen Rahmenbedingungen und Sendungsstrukturen anpassen. Wir sparen dort, wo es möglich und sinnvoll ist, und investieren parallel in Technologien, Automation, Innovationen und Wachstumsfelder.

Unternehmensbereich EXPRESS

Unsere Umsatzrendite steigt, wenn wachsende Volumina zu Skaleneffekten im Netzwerk führen, Innovationen und Automatisierung die Produktivität erhöhen und Kosten strikt kontrolliert werden. Wir optimieren indirekte Kosten, indem wir Abläufe standardisieren. So verschlanken wir schrittweise unsere IT-Systemlandschaft und achten besonders bei Betriebsstätten und Betriebsmitteln darauf, globale Standards und Qualitätsvorgaben einzuhalten.

Wir konzentrieren uns auf Sendungen, deren Gewicht und Größe auf unser Netzwerk abgestimmt sind, und erzielen dadurch eine optimale Netzauslastung. Im Rahmen unserer Preispolitik fördern wir globale Abstimmung und Disziplin. Gleichzeitig verbessern wir kontinuierlich die Kundenansprache. Mit globalen Kampagnen sprechen wir gezielt Unternehmen kleiner und mittlerer Größe an, die oft stark vom Export profitieren können.

Der größte Anteil unserer Kosten entfällt auf das Luft- und Bodennetzwerk. Alte Flugzeuge werden durch neuere, effizientere und damit kostensparendere Maschinen ersetzt. Freien Frachtraum verkaufen wir an Fracht- und Speditionsunternehmen, allen voran an das DHL-Geschäftsfeld Global Forwarding. So verbessern wir die Auslastung unseres Netzwerkes und senken Kosten. Am Boden werden Abläufe automatisiert und standardisiert.

Mit dem Trainingsprogramm „Certified International Specialist“ (CIS) stellen wir sicher, dass unsere Mitarbeiter über das im internationalen Expressgeschäft notwendige Wissen verfügen. Geschult wird funktionsintern wie funktionsübergreifend durch eigene Mitarbeiter. So wachsen das gegenseitige Verständnis, der Zusammenhalt im und die Loyalität zum Unternehmensbereich. Wir wollen unsere Mitarbeiter weltweit dauerhaft motivieren und besondere Leistungen systematisch anerkennen.

Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT

Im Geschäftsfeld Global Forwarding wollen wir die Profitabilität von Aufträgen steigern. Zusätzlich wollen wir die Kosten mit der Geschäftsentwicklung in Einklang bringen und dadurch die Konversion der Bruttomarge in das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit verbessern. Mittelfristig streben wir eine Konversionsrate auf dem Niveau der führenden Wettbewerber an.

Die IT im Geschäftsfeld Global Forwarding wird gemäß der „IT Renewal Roadmap“ dahingehend erneuert, dass sie bestehende Systeme verbessert bzw. ersetzt und dabei branchenerprobte Lösungen integriert. Künftig sollen die Schwerpunkte dabei auf verbesserter Sendungsvisibilität, elektronischem Dokumentenmanagement und einem neuen Transportmanagementsystem liegen.

Im Geschäftsfeld Freight umfasst die neue Strategie „FREIGHT 2020“ zehn Einzelinitiativen. Wir wollen Qualität und Datentransparenz erhöhen und gleichzeitig produktiver werden. Unsere Systemlandschaft soll vereinheitlicht, das internationale Netzwerk optimiert und die Lieferantenbeziehungen systematisch verbessert werden. Mittels einer optimierten Vertriebsorganisation wollen wir weiter wachsen. Anfang 2017 haben wir die digitale Frachtplattform „Saloodo!“ lanciert. Sie soll künftig international ausgeweitet werden.

Unternehmensbereich Supply Chain

Als weltweit führender Anbieter von Supply-Chain-Lösungen wollen wir Marktchancen nutzen und weiter wachsen. Um dies zu erreichen, setzen wir unsere „Strategie 2020: Focus.Connect.Grow.“ um.

Unter dem Stichwort „Focus“ erhöhen wir unsere Effizienz und Qualität, indem Abläufe weltweit standardisiert werden und die Komplexität verringert wird. So fördern wir auch innovative und kundenorientierte Lösungen.

„Connect“ zielt darauf ab, Mitarbeiter und Abläufe miteinander zu vernetzen. Mit schlanker Führungsstruktur und dem Einsatz von Exzellenzzentren verbessern wir unsere Kostenstruktur und etablieren erprobte und effiziente Abläufe. Das Programm „Certified Supply Chain Specialist“ befähigt und motiviert unsere Mitarbeiter weltweit dazu, Bestleistungen zu erbringen.

Im Mittelpunkt der Säule „Grow“ stehen jene Marktsegmente, die uns eine höhere Profitabilität und stärkeres Wachstum bieten. Durch global definierte Produkte und Schlüsselsektoren sowie die geografische Verlagerung in Richtung wachstumsstarker Märkte wollen wir in Zukunft schneller wachsen. Die Digitalisierung trägt zur Umsetzung unserer Strategie bei. Wir nutzen Augmented-Reality-Brillen und die robotergestützte Prozessautomatisierung für Effizienzsteigerungen und setzen auf vorausschauende Analysen, um unsere Abläufe zu optimieren.

Unternehmenssteuerung

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Einfluss auf Managementgeh älter

Deutsche Post DHL Group nutzt finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren zur Unternehmenssteuerung. Ihre monatliche, vierteljährliche und jährliche Veränderung wird mit Vorjahres- und Plandaten verglichen und entsprechend gesteuert. Die jährliche Entwicklung der hier dargestellten finanziellen und nichtfinanziellen Steuerungsgrößen ist im Wesentlichen auch für die Bemessung der Managementvergütung relevant. Die finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns sollen das Gleichgewicht zwischen Profitabilität, effizientem Einsatz von Ressourcen und ausreichender Liquidität wahren. Wie sich diese Kennzahlen im Berichtsjahr entwickelt haben, wird im –> Wirtschaftsbericht, Seite 51 ff., erläutert.

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit misst Ertragskraft

Die Profitabilität der Geschäftsbereiche des Konzerns wird mit dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) gemessen. Um das EBIT zu ermitteln, werden ausgehend von den Umsatzerlösen und den sonstigen betrieblichen Erträgen der Material- und Personalaufwand, die Abschreibungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen abgezogen sowie das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen ergänzt. Zinsen, sonstige Finanzierungsaufwendungen oder -erträge werden im Finanzergebnis berücksichtigt.

EBIT after Asset Charge fördert effizienten Einsatz von Ressourcen

Eine weitere wesentliche Steuerungsgröße im Konzern ist das EBIT after Asset Charge (EAC, Gewinn nach Kapitalkosten). Sie ergänzt das EBIT um eine Kapitalkostenkomponente, die als „Asset Charge“ abgezogen wird. Indem die Kapitalkosten in unternehmerische Entscheidungen einbezogen werden, wird der effiziente Einsatz der Ressourcen gefördert und das operative Geschäft auf nachhaltige Wertsteigerung und Mittelzufluss ausgerichtet.

Die Grundlage zur Berechnung der Kapitalkosten bildet der Konzernkapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC), der aus dem gewichteten Durchschnitt der Nettokosten für verzinsliches Fremdkapital und Eigenkapital berechnet wird. Dabei werden gemäß „Capital Asset Pricing Model“ unternehmensspezifische Risikofaktoren berücksichtigt.

Es wird ein für alle Unternehmensbereiche einheitlicher Kapitalkostensatz von 8,5 % verwendet, der zugleich auch eine Mindestzielgröße für Projekte und Investitionen im Konzern darstellt. Er wird grundsätzlich anhand der aktuellen Finanzmarktverhältnisse einmal jährlich überprüft. Um die Asset Charge mit denen der Vorjahre besser vergleichbar zu machen, wurde der WACC im Jahr 2017 verglichen mit den Vorjahren konstant gehalten.

Die Berechnung der Asset Charge erfolgt monatlich, sodass auch unterjährige Schwankungen im betrieblichen Nettovermögen berücksichtigt werden. Grafik A.17 zeigt die Zusammensetzung der Nettovermögensbasis.

Free Cashflow ermöglicht Steuerung der Liquidität

Neben EBIT und EAC ist der Cashflow für das Konzernmanagement ein weiterer wesentlicher finanzieller Indikator. Damit wird auf eine ausreichende Liquidität abgezielt, um neben operativen Zahlungsverpflichtungen und Investitionen auch alle finanziellen Verpflichtungen des Konzerns aus Schuldentilgung und Dividende decken zu können. Der Cashflow wird mithilfe der Kapitalflussrechnung ermittelt. Der operative Cashflow (OCF) berücksichtigt alle Größen, die mit der unmittelbaren operativen Wertschöpfung verbunden sind. Er wird aus dem EBIT berechnet, korrigiert um Veränderungen der langfristigen Vermögenswerte (Abschreibungen, Zuschreibungen, Gewinne und Verluste aus Abgängen), sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge, erhaltene Dividenden, Steuerzahlungen, Veränderung von Rückstellungen sowie sonstige langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Eine weitere wesentliche Einflussgröße des OCF ist das kurzfristige Nettovermögen (Net Working Capital). Effektives Management des kurzfristigen Nettovermögens ist für den Konzern ein wichtiger Hebel, um den Cashflow kurz- und mittelfristig zu verbessern. Der Free Cashflow (FCF) als steuerungsrelevanter Leistungsindikator basiert auf dem OCF und ergänzt diesen um Zahlungsmittelflüsse aus Investitionen, Akquisitionen und Desinvestitionen sowie Nettozinszahlungen. Er gibt an, wie viele Zahlungsmittel dem Unternehmen für Dividendenzahlungen oder Rückführung der Verschuldung aus dem Berichtszeitraum zur Verfügung stehen.

NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Mitarbeiterbefragungsergebnis als steuerungsrelevanter Indikator

Unsere jährliche weltweite Mitarbeiterbefragung zeigt uns, wo wir als Konzern aus Sicht der Mitarbeiter stehen. Besonders bedeutsam ist dabei sowohl das Mitarbeiterengagement als auch, wie die Mitarbeiter das Führungsverhalten der Vorgesetzten einschätzen. Die Kennzahl „Aktive Führung“ fließt dementsprechend in die Bonusermittlung von Führungskräften ein. Die Ergebnisse der im Berichtsjahr durchgeführten Mitarbeiterbefragung schildern wir im Kapitel –> Mitarbeiter, Seite 71.

Abh ä ngigkeit von fossilen Brennstoffen verringern

Wir wollen unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern, unsere CO2-Effizienz verbessern und Kosten senken. Die entsprechende Zielgröße unseres Umweltschutzprogramms „GoGreen“ lautet Treibhausgaseffizienz. Sie wird mithilfe eines CO2-Effizienz-Index (CEX) gemessen, der auf geschäftsfeldspezifischen Emissions-Intensitätskennzahlen basiert, die gegenüber dem Basisjahr indiziert sind. Die dem CEX zugrunde liegenden Treibhausgasemissionen berechnen wir nach den Prinzipien der Greenhouse Gas Protocol Standards und der DIN EN 16258 sowie für unsere europäischen Luftfahrtaktivitäten entsprechend den Anforderungen des europäischen Emissionshandelssystems (EU-ETS). Gemäß DIN EN 16258 erfolgt der Ausweis sämtlicher klimaschädlicher Gase in Form von CO2-Äquivalenten (CO2e). Die jeweiligen Emissionen werden so ins Verhältnis zu einer passenden Leistungsgröße gesetzt. Der CEX ist ein steuerungsrelevanter nichtfinanzieller Indikator im Konzern. Die für das Berichtsjahr ermittelten Werte zeigen wir im Kapitel –> Unternehmensverantwortung, Seite 73 f.

Übernahmerechtliche Angaben

Angaben nach §§ 289a, 315a HGB und erläuternder Bericht

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals, Stimmrechte und Übertragung von Aktien

Zum 31. Dezember 2017 betrug das Grundkapital der Gesellschaft 1.228.707.545 €, eingeteilt in ebenso viele auf den Namen lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag). Jede Aktie gewährt die gleichen gesetzlich und/oder in der Satzung vorgesehenen Rechte und Pflichten und in der Hauptversammlung je eine Stimme. Keinem Aktionär und keiner Aktionärsgruppe stehen Sonderrechte zu, insbesondere solche, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Die Ausübung der Stimmrechte und die Übertragung der Aktien richten sich nach den gesetzlichen Bestimmungen und der Satzung. Die Satzung beschränkt weder die Ausübung der Stimmrechte noch die Übertragung von Aktien.

Kapitalbeteiligungen von mehr als 10 %

Die KfW Bankengruppe (KfW), Frankfurt am Main, ist mit einer Beteiligung von 20,7 % am Grundkapital unser größter Aktionär. Die Bundesrepublik Deutschland ist mittelbar über die KfW an der Deutsche Post AG beteiligt.

Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder

Die Mitglieder des Vorstands werden nach den gesetzlichen Vorschriften bestellt und abberufen, vgl. §§ 84, 85 Aktiengesetz (AktG) und § 31 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG). Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern. Im Übrigen wird die Zahl der Vorstandsmitglieder durch den Aufsichtsrat bestimmt.

Satzungs ä nderungen

Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Ziff. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Gemäß § 21 Abs. 2 der Satzung in Verbindung mit §§ 179 Abs. 2, 133 Abs. 1 AktG beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen grundsätzlich mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen und mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Soweit das Gesetz für Satzungsänderungen zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt, ist diese Mehrheit entscheidend.

Befugnisse des Vorstands, insbesondere zu Aktienausgabe und Aktienrückkauf

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zu 160 MIO neue, auf den Namen lautende Stückaktien auszugeben (Genehmigtes Kapital). Die Einzelheiten ergeben sich aus § 5 Abs. 2 der Satzung. Die Satzung ist auf der Internetseite der Gesellschaft und im elektronischen Unternehmensregister abrufbar. Sie kann ferner beim Handelsregister des Amtsgerichts Bonn eingesehen werden.

Der Vorstand ist bzw. war ferner durch Beschlüsse der Hauptversammlungen vom 25. Mai 2011 (zu Tagesordnungspunkt 6), vom 27. Mai 2014 (zu Tagesordnungspunkt 8) und vom 28. April 2017 (zu Tagesordnungspunkt 7) ermächtigt, Bezugsrechte auf Aktien auszugeben. Die Ermächtigungsbeschlüsse sind aus den notariellen Sitzungsniederschriften ersichtlich, die beim Handelsregister des Amtsgerichts Bonn einsehbar sind. Die Hauptversammlung hat zur Bedienung von noch auszugebenden oder bereits ausgegebenen Bezugsrechten bedingte Kapitalerhöhungen beschlossen. Die Einzelheiten sind in § 5 Abs. 3 bis 5 der Satzung bestimmt. Zum 31. Dezember 2017 sind Bezugsrechte ausgegeben, die bei Vorliegen der Voraussetzungen mit bis zu 37.625.184 Aktien der Deutsche Post AG zu bedienen sind. Unter den erteilten Ermächtigungen können bis zu 82.788.141 weitere Bezugsrechte ausgegeben werden.

Die Hauptversammlung vom 28. April 2017 hat die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 27. April 2022 eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des bei Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Einzelheiten ergeben sich aus dem von der Hauptversammlung am 28. April 2017 (Tagesordnungspunkt 8) gefassten Ermächtigungsbeschluss. Ergänzend dazu hat die Hauptversammlung vom 28. April 2017 den Vorstand ermächtigt, in dem zu Tagesordnungspunkt 8 beschlossenen Rahmen eigene Aktien auch unter Einsatz von Derivaten zu erwerben (Tagesordnungspunkt 9). Auf der Grundlage des Ermächtigungsbeschlusses hat die Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2017 keine eigenen Aktien erworben.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern

Es besteht ein Vertrag zwischen der Deutsche Post AG und einem Bankenkonsortium über eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 2 MRD €. Im Fall eines Kontrollwechsels im Sinne des Vertrags hat jedes Mitglied des Bankenkonsortiums unter bestimmten Voraussetzungen das Recht, seinen Anteil an der Kreditlinie sowie seinen jeweiligen Anteil an ausstehenden Krediten zu kündigen und deren Rückzahlung zu verlangen. Weiterhin sehen die Anleihebedingungen der unter dem im März 2012 etablierten „Debt Issuance Programme“ emittierten Anleihen sowie der im Dezember 2012 und im Dezember 2017 begebenen Wandelanleihen Kontrollwechselbestimmungen vor. Im Fall eines Kontrollwechsels im Sinne der Bedingungen gewähren diese den Gläubigern unter bestimmten Voraussetzungen das Recht, die vorzeitige Rückzahlung der jeweiligen Schuldverschreibungen zu verlangen.

Für den Fall eines Kontrollwechsels ist allen Mitgliedern des Vorstands das Recht eingeräumt, innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach dem Kontrollwechsel mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende ihr Amt jeweils aus wichtigem Grund niederzulegen und den Vorstandsvertrag zu kündigen (Sonderkündigungsrecht). Bei Ausübung des Sonderkündigungsrechts oder einvernehmlicher Aufhebung des Vorstandsvertrags innerhalb von neun Monaten seit Kontrollwechsel hat das Mitglied des Vorstands Anspruch auf Abfindung seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Vorstandsvertrags, begrenzt durch die vom Deutschen Corporate Governance Kodex in Nr. 4.2.3 empfohlenen Caps mit der im Vergütungsbericht dargestellten Präzisierung. Beim Jahresbonusplan mit Share Matching für Führungskräfte wird im Falle eines Kontrollwechsels der Gesellschaft die Haltefrist für die Aktien mit sofortiger Wirkung unwirksam. Die teilnehmenden Führungskräfte erhalten zeitnah die volle Zahl der ihrem Aktieneinsatz entsprechenden Matching Shares. In einem derartigen Fall trägt der Arbeitgeber alle nachteiligen steuerlichen Folgen, die sich aus der Verkürzung der Haltefrist ergeben. Davon ausgenommen sind Steuern, die normalerweise nach der Haltefrist anfallen.

Forschung und Entwicklung

Da der Konzern als Dienstleistungsunternehmen keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne betreibt, ist über nennenswerte Aufwendungen nicht zu berichten.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vergütungsbericht stellt die Grundsätze der Vergütungssysteme für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder dar und informiert über die im Geschäftsjahr 2017 gewährten und zugeflossenen Bezüge der Mitglieder des Vorstands sowie die Vergütung des Aufsichtsrats. Er ist entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und nach den Erfordernissen des Handelsgesetzbuches (HGB), der deutschen Rechnungslegungsstandards sowie der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt.

Struktur der Vergütung des Konzernvorstands im Geschäftsjahr 2017

Das Vergütungssystem für den Vorstand ist an der Unternehmensstrategie ausgerichtet und zielt auf eine erfolgsorientierte und nachhaltige Unternehmensführung ab. Für die Vorstandsmitglieder wird ein Anreiz geschaffen, sich langfristig im und für das Unternehmen zu engagieren.

Die Angemessenheit der Vergütung wird durch den Aufsichtsrat regelmäßig überprüft. Kriterien für die Beurteilung der Angemessenheit der Vergütung sind sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt. Hierbei berücksichtigt der Aufsichtsrat das Verhältnis zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt, auch in der zeitlichen Entwicklung. Bei der Beurteilung der Angemessenheit der Vergütung wird der Aufsichtsrat von einem unabhängigen externen Vergütungsexperten unterstützt.

Die Vergütung des Vorstands setzt sich zusammen aus einer erfolgsunabhängigen Komponente und variablen, das heißt erfolgsbezogenen Komponenten, die kurz-, mittel- und langfristig wirken. Hinzu kommen Versorgungszusagen sowie Nebenleistungen.

HÖCHSTGRENZEN FÜR DIE VERGÜTUNG

Die Vergütung weist insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Bestandteile betragsmäßige Höchstgrenzen auf.

Für die ab dem Geschäftsjahr 2017 gewährte Vergütung wurde über die bisher bestehenden Begrenzungen hinaus ein Gesamt-Cap von 8 MIO € für den Vorstandsvorsitzenden sowie von 5 MIO € für die ordentlichen Vorstandsmitglieder jeweils zuzüglich Nebenleistungen eingeführt, der den aus der Zielvergütung eines Geschäftsjahres erreichbaren Maximalbetrag zusätzlich begrenzt (Gesamt-Cap der gewährten Vergütung).

Neben diesem Gesamt-Cap der in einem Geschäftsjahr gewährten Vergütung wird ab 2022 durch einen zweiten Gesamt-Cap sichergestellt, dass die in einem Geschäftsjahr zufließende Vergütung den Betrag von 8 MIO € für den Vorstandsvorsitzenden sowie von 5 MIO € für die ordentlichen Vorstandsmitglieder nicht überschreitet (Gesamt-Cap der Zuflussvergütung). Diese Grenzen gelten ebenfalls zuzüglich Nebenleistungen.

Die betragsmäßigen Höchstgrenzen der einzelnen variablen Vergütungsbestandteile sowie die maximale Zuflusshöhe aus der im Jahr 2017 gewährten Vergütung sind in Tabelle A.23 auf individueller Basis veröffentlicht.

ERFOLGSUNABHÄNGIGE KOMPONENTEN

Erfolgsunabhängige Komponenten sind die Jahresfestvergütung (Grundgehalt) sowie Nebenleistungen.

Die Jahresfestvergütung wird in zwölf gleichen Monatsraten nachträglich zum Monatsende gezahlt. Nebenleistungen bestehen vor allem aus Firmenwagennutzung, Zuschüssen zur Kranken- und Pflegeversicherung in entsprechender Anwendung von Vorschriften des Sozialgesetzbuches sowie besonderen Pauschalen und Leistungen bei Einsatz außerhalb des Heimatlandes.

ERFOLGSABHÄNGIGE KOMPONENTEN

Die variable Vergütung des Vorstands ist ganz überwiegend mehrjährig, das heißt mittel- und langfristig ausgerichtet. Die variable Zielvergütung 2017 besteht zu mehr als der Hälfte aus einem Long-Term-Incentive-Plan (LTIP) mit vierjähriger Bemessungsperiode und im Übrigen aus der an den jährlichen geschäftlichen Erfolg gebundenen Jahreserfolgsvergütung, von der wiederum 50 % in eine Mittelfristkomponente mit dreijährigem Bemessungszeitraum überführt werden (Deferral). Die variablen Vergütungskomponenten sind ausnahmslos zukunftsbezogen.

Weniger als ein Viertel des variablen Vergütungsbestandteils wird auf Basis einer einjährigen Bemessungsgrundlage gewährt, wie die unten stehende Grafik zeigt.

JAHRESERFOLGSVERGÜTUNG

Die Mitglieder des Vorstands erhalten eine Jahreserfolgsvergütung, deren individuelle Höhe sich nach dem Grad richtet, in dem vorab festgelegte Zielwerte erreicht, unter- oder überschritten werden. Sind die für das Geschäftsjahr auf Basis einer anspruchsvollen Zielsetzung festgelegten oberen Zielwerte realisiert, wird die maximale Jahreserfolgsvergütung gewährt. Soweit die für das Geschäftsjahr festgelegten Zielwerte nicht vollständig oder gar nicht erreicht werden, wird eine anteilige oder gar keine Jahreserfolgsvergütung gewährt.

Der Aufsichtsrat beurteilt die Erreichung der vereinbarten Ziele anhand der festgelegten Zielkriterien. Die maximale Höhe der Jahreserfolgsvergütung ist auf den Betrag der Jahresfestvergütung begrenzt.

Die Zielkriterien, nach denen die Höhe der Jahreserfolgsvergütung bemessen wird, sind gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben. Maßgebend ist für alle Mitglieder des Vorstands die Steuerungsgröße „EBIT after Asset Charge“ (Gewinn nach Kapitalkosten) einschließlich Kapitalkosten auf Goodwill und vor Wertminderung auf Goodwill (nachfolgend: EAC) des Konzerns. Für die Vorstände der Unternehmensbereiche Post - eCommerce - Parcel, Express, Global Forwarding, Freight und Supply Chain ist zusätzlich das EAC der jeweils verantworteten Division maßgeblich. Auch der berichtete Free Cashflow des Konzerns ist Bestandteil der Zielvereinbarungen aller Vorstandsmitglieder. Die Zielsetzung orientiert sich an der Kapitalmarktguidance. Zudem wird mit allen Vorstandsmitgliedern ein Mitarbeiterziel, basierend auf der jährlich durchgeführten Mitarbeiterbefragung, vereinbart. Im Geschäftsjahr 2017 wurde der KPI „Mitarbeiter-Engagement“ bei der Erfolgsmessung berücksichtigt. Wie in den Vorjahren werden mit den Vorstandsmitgliedern zudem weitere Ziele vereinbart, die im Einklang mit der Konzernstrategie deren Arbeitsschwerpunkte im jeweiligen Geschäftsjahr widerspiegeln. Die gewährte Jahreserfolgsvergütung besteht zu 75 % aus finanziellen und zu 25 % aus nichtfinanziellen Zielen.

DEFERRAL

Die Jahreserfolgsvergütung wird, auch wenn die vereinbarten Ziele erreicht worden sind, nicht vollständig auf einmal ausgezahlt. 50 % der Jahreserfolgsvergütung werden in eine Mittelfristkomponente mit dreijährigem Bemessungszeitraum – ein Jahr Leistungsphase, zwei Jahre Nachhaltigkeitsphase – überführt (Deferral). Eine Auszahlung dieser Mittelfristkomponente erfolgt erst nach Ablauf der Nachhaltigkeitsphase und nur, wenn zusätzlich während der Nachhaltigkeitsphase das Nachhaltigkeitskriterium EAC erreicht wird. Das ist der Fall, wenn mindestens die Kapitalkosten verdient wurden. Anderenfalls entfällt die Zahlung ersatzlos. Die Regelung wirkt somit im Sinne eines Malussystems, das die Ausrichtung der Vorstandsvergütung auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens stärkt und langfristige Anreize setzt.

LONG-TERM-INCENTIVE-PLAN

Die Gesellschaft gewährt den Vorständen seit dem Geschäftsjahr 2006 im Rahmen eines Long-Term-Incentive-Plans (LTIP) eine aktienkursbasierte, langfristig orientierte Barvergütung durch Ausgabe von Stock Appreciation Rights (SAR). Zur Teilnahme am LTIP müssen die Vorstandsmitglieder ein Eigeninvestment in Höhe von 10 % des jährlichen Grundgehalts am Gewährungsstichtag erbringen, vorrangig in Aktien.

Im Geschäftsjahr 2017 haben die Vorstandsmitglieder SAR im Wert eines Grundgehalts am Gewährungsstichtag erhalten. Ab dem Geschäftsjahr 2018 erhalten sie in Abhängigkeit von der Erreichung einjähriger strategischer Ziele SAR im Wert von 50 bis 150 % eines Grundgehalts am Gewährungsstichtag. Maßgebliche Zielkategorien für die Gewährung von SAR in 2018 sind die Aktienkursentwicklung im Vergleich zum Wettbewerb sowie strategische Individualziele einschließlich jeweils eines digitalen Transformationszieles.

Die gewährten SAR können frühestens nach Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ganz oder teilweise ausgeübt werden, wenn am Ende der Wartezeit die absoluten bzw. relativen Erfolgsziele erreicht wurden. Die Ausübung muss innerhalb eines Zeitraums von weiteren zwei Jahren nach Ablauf der Wartezeit erfolgen (Ausübungsfrist), anderenfalls verfallen nicht ausgeübte SAR.

Um zu ermitteln, ob und wie viele der gewährten SAR ausübbar sind, werden vier aktienkursbezogene (absolute) und zwei auf einen Vergleichsindex bezogene (relative) Erfolgsziele gemessen. Im Rahmen der absoluten Erfolgsziele wird jeweils ein Sechstel der gewährten SAR erdient, wenn der Endkurs der Deutsche-Post-Aktie am Ende der Wartezeit mindestens 10, 15, 20 oder 25 % über dem Ausgabepreis liegt. Die beiden relativen Erfolgsziele sind an die Performance der Aktie im Verhältnis zur Performance des STOXX Europe 600 Index (SXXP; ISIN EU0009658202) gekoppelt. Sie sind erreicht, wenn die Wertentwicklung der Aktie der des Indexes entspricht bzw. ihn um mehr als 10 % überschreitet.

Um die Wertentwicklung zu ermitteln, werden der Durchschnittskurs der Deutsche-Post-Aktie bzw. der Durchschnittsindexwert während eines Referenz- und eines Performancezeitraums miteinander verglichen. Beim Referenzzeitraum handelt es sich um die letzten 20 aufeinanderfolgenden Handelstage vor dem Ausgabetag. Der Durchschnittskurs der Deutsche-Post-Aktie während des Referenzzeitraums der Tranche 2017 lag bei 34,72 € und der Durchschnittsindexwert bei 375,59 Punkten. Der Performancezeitraum betrifft die letzten 60 Handelstage vor Ablauf der Wartezeit. Der Durchschnittskurs (Endkurs) wird aus dem Durchschnitt der jeweiligen Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie im Xetra-Handel der Deutsche Börse AG ermittelt. Werden zum Ablauf der Wartezeit absolute oder relative Erfolgsziele nicht erreicht, verfallen die darauf entfallenden SAR ersatz- und entschädigungslos.

Jedes ausgeübte SAR berechtigt das Vorstandsmitglied zum Barausgleich in Höhe der Differenz zwischen dem Durchschnitt der Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie während der letzten fünf Handelstage vor dem Ausübungstag und dem Ausübungspreis der SAR. Der Erlös aus den Wertsteigerungsrechten ist auf einen Höchstbetrag beschränkt. Die individuellen Betragsgrenzen der Tranche 2017 können der Tabelle A.23 entnommen werden. Die Vergütung aus Wertsteigerungsrechten kann darüber hinaus durch den Aufsichtsrat bei außerordentlichen Entwicklungen begrenzt werden.

Versorgungszusagen (Alters- und Hinterbliebenenversorgung)

Die Vorstandsmitglieder erhalten eine Versorgungszusage auf der Basis eines beitragsorientierten Systems; Frank Appel und Jürgen Gerdes verfügen noch über Altzusagen. Im Rahmen der beitragsorientierten Leistungszusage schreibt das Unternehmen für jedes Vorstandsmitglied einen jährlichen Beitrag in Höhe von 35 % der Jahresfestvergütung auf einem virtuellen Versorgungskonto gut. Die Dauer der Beitragszahlung ist auf 15 Jahre begrenzt.

Das Versorgungskapital wird bis zum Eintritt des Versorgungsfalls mit dem Zinssatz „iBoxx Corporates AA 10+ Annual Yield“ verzinst, mindestens jedoch in Höhe von 2,25 % jährlich. Die Versorgungsleistung wird als Kapital in Höhe des angesammelten Wertes des Versorgungskontos ausgezahlt. Der Leistungsfall tritt bei Erreichen der Altersgrenze (Vollendung des 62. Lebensjahres), bei Invalidität während der Amtsdauer oder bei Tod ein.

Der Begünstigte hat im Versorgungsfall ein Rentenwahlrecht. Bei Ausübung wird das Kapital in eine Rente umgerechnet, wobei der durchschnittliche „iBoxx Corporates AA 10+ Annual Yield“ in den letzten zehn vollen Kalenderjahren vor Eintritt des Versorgungsfalls angewendet wird und weiterhin individuelle Daten der Hinterbliebenen sowie eine künftige Rentenanpassung von 1 % pro Jahr berücksichtigt werden.

Frank Appel und Jürgen Gerdes wurden bei ihrer ersten Bestellung die damals in der Gesellschaft üblichen endgehaltsabhängigen unmittelbaren Pensionszusagen erteilt. Vorgesehen sind Versorgungsleistungen, wenn das Vorstandsmitglied wegen dauernder Arbeitsunfähigkeit, Tod oder altersbedingt aus dem Dienst ausscheidet. Nach fünf Vorstandsdienstjahren bleiben die erworbenen Anwartschaften in vollem Umfang erhalten; sowohl Frank Appel als auch Jürgen Gerdes haben diese Mindestdienstzeit überschritten. In der Versorgungszusage von Frank Appel ist vorgesehen, dass Altersleistungen frühestens ab Vollendung des 55. Lebensjahres gewährt werden. Aufgrund seiner Bestellung über diesen Zeitpunkt hinaus hat er diese Regelung nicht in Anspruch genommen. Jürgen Gerdes werden Altersleistungen frühestens ab dem 62. Lebensjahr gewährt.

Die Versorgung von Frank Appel und Jürgen Gerdes ist auf eine laufende Ruhegeldleistung gerichtet. Sie haben ein Wahlrecht und können stattdessen auch eine Kapitalzahlung wählen. Die Höhe der Leistungen ist abhängig von den pensionsfähigen Bezügen und dem Versorgungsgrad, der sich aus der Anzahl der Dienstjahre ergibt. Pensionsfähiges Einkommen ist die Jahresfestvergütung (Grundgehalt), berechnet nach dem Durchschnitt der letzten zwölf Kalendermonate der Beschäftigung. Sowohl Frank Appel als auch Jürgen Gerdes haben nach Ablauf einer Dienstzeit von zehn Jahren den maximalen Versorgungsgrad (50 %) erreicht. Die späteren Rentenleistungen werden entsprechend der Entwicklung des Verbraucherpreisindexes für Deutschland erhöht oder ermäßigt.

Regelungen zur Begrenzung der Abfindungshöhe gemäß Kodex-Empfehlung, Change-of-Control-Regelungen und nachvertragliches Wettbewerbsverbot

Die Vorstandsverträge sehen entsprechend der Empfehlung des DCGK eine Vereinbarung vor, dass im Falle vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit nicht mehr als der Wert der Ansprüche für die Restlaufzeit des Vertrages vergütet wird. Dabei sind Zahlungen begrenzt auf den Wert von maximal zwei Jahresvergütungen einschließlich Nebenleistungen (Abfindungs-Cap). Der Abfindungs-Cap wird ohne etwaige Sondervergütungen oder Werte von zugewiesenen Rechten aus einem Long-Term-Incentive-Plan berechnet.

Für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control) ist allen Mitgliedern des Vorstands das Recht eingeräumt, innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach dem Kontrollwechsel mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende ihr Amt jeweils aus wichtigem Grund niederzulegen und den Vorstandsvertrag zu kündigen (Sonderkündigungsrecht).

Nach der vertraglichen Regelung wird ein Kontrollwechsel unter der Voraussetzung angenommen, dass entweder ein Aktionär durch das Halten von mindestens 30 % der Stimmrechte – einschließlich der ihm nach § 30 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) zuzurechnenden Stimmrechte Dritter – die Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2 WpÜG erworben hat oder mit der Gesellschaft als abhängigem Unternehmen ein Beherrschungsvertrag nach § 291 AktG geschlossen und wirksam geworden ist oder die Gesellschaft gemäß § 2 Umwandlungsgesetz mit einem anderen konzernfremden Rechtsträger verschmolzen wurde, es sei denn, der Wert des anderen Rechtsträgers beträgt ausweislich des vereinbarten Umtauschverhältnisses weniger als 50 % des Wertes der Gesellschaft.

Bei Ausübung des Sonderkündigungsrechts oder einvernehmlicher Aufhebung des Vorstandsvertrages innerhalb von neun Monaten seit Kontrollwechsel hat das Mitglied des Vorstands Anspruch auf Abfindung seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Vorstandsvertrages. Hierbei wird der Empfehlung des DCGK entsprochen und die Höhe der Abfindung auf 150 % des Abfindungs-Caps begrenzt. Der Abfindungsbetrag wird um 25 % gekürzt, wenn das Vorstandsmitglied bei seinem Ausscheiden noch nicht das 60. Lebensjahr vollendet hat. Sofern die Restlaufzeit des Vorstandsvertrages weniger als zwei Jahre beträgt und das Vorstandsmitglied bei seinem Ausscheiden das 62. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, entspricht der Abfindungsbetrag dem Abfindungs-Cap. Dasselbe gilt, wenn der Vorstandsvertrag vor Vollendung des 62. Lebensjahres durch Zeitablauf endet, weil er im Zeitpunkt des Kontrollwechsels nur noch eine Laufzeit von weniger als neun Monaten hatte und nicht verlängert wurde.

Geregelt ist darüber hinaus ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot. Als Karenzentschädigung werden während seiner einjährigen Dauer 100 % der zuletzt vertraglich vereinbarten monatlichen anteiligen Jahresfestvergütung (Grundgehalt) gezahlt, auf die anderweitiges Arbeitseinkommen angerechnet wird. Die Karenzzahlung selbst wird bei etwaigen Abfindungszahlungen oder Pensionszahlungen mindernd berücksichtigt. Die Gesellschaft kann vor oder gleichzeitig mit dem Ende des Vorstandsvertrages auf die Einhaltung des Wettbewerbsverbots mit der Wirkung verzichten, dass sie sechs Monate nach Zugang der Erklärung von der Verpflichtung befreit wird, die Karenzentschädigung zu zahlen.

Höhe der Vergütung der Mitglieder des Konzernvorstands im Geschäftsjahr 2017

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands belief sich nach den anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften im Geschäftsjahr 2017 insgesamt auf 11,57 MIO € (Vorjahr: 12,26 MIO €). Davon entfielen 7,57 MIO € auf erfolgsunabhängige Komponenten (Vorjahr: 6,63 MIO €) und 4,00 MIO € auf die ausgezahlte Jahreserfolgsvergütung als erfolgsbezogene Komponente (Vorjahr: 5,63 MIO €); die Zielkriterien der Jahreserfolgsvergütung sind auf –> Seite 41 dargestellt. Weitere 3,06 MIO € der Jahreserfolgsvergütung wurden in die Mittelfristkomponente (Deferral) überführt und werden im Jahr 2020 ausgezahlt, vorausgesetzt, dass das maßgebliche Nachhaltigkeitskriterium EAC erfüllt ist.

Die Vorstandsmitglieder erhielten im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 2.003.970 Stück SAR im Gesamtwert zum Ausgabezeitpunkt (1. September 2017) von 7,19 MIO € (Vorjahr: 6,25 MIO €). Die Wartezeit der in 2017 ausgegebenen Tranche endet am 31. August 2021.

Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder ist in den folgenden Tabellen individualisiert ausgewiesen. Dabei wurden zusätzlich zu den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen auch die Empfehlungen des DCGK berücksichtigt.

Gemäß den Empfehlungen weist die Tabelle A.23 „Zielvergütung“ (im Sprachgebrauch des DCGK als „Gewährte Zuwendungen“ bezeichnet) als erfolgsabhängige Vergütung keine tatsächlichen Auszahlungen aus. Für die einjährige variable Vergütung sowie für den aufzuschiebenden Anteil aus der einjährigen variablen Vergütung (Deferral) wird im Gegensatz zur Betrachtung des Auszahlungsbetrags der Zielwert (das heißt der Wert bei einer Zielerreichung von 100 %), der für das Geschäftsjahr 2017 bzw. das Vorjahr gewährt wurde, angegeben. Außerdem wird die im Berichtsjahr bzw. im Vorjahr gewährte Langfristvergütung (LTIP mit vierjähriger Wartezeit) mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung berichtet. Für die Pensionszusagen wird der Versorgungsaufwand, das heißt der Dienstzeitaufwand nach IAS 19, dargestellt. Ergänzt wird die Darstellung um die Werte, die im Minimum bzw. im Maximum erreicht werden können.

scroll
Zielvergütung A. 23
Dr. Frank Appel Vorstandsvorsitzender
2016 2017 Min. 2017 Max. 2017
a) Erfolgsunabhängige Vergütung        
Festvergütung 1.962.556 1.978.911 1.978.911 1.978.911
Nebenleistungen 35.099 35.294 35.294 35.294
Summe (lit.   a) 1.997.655 2.014.205 2.014.205 2.014.205
b) Erfolgsabhängige Vergütung        
Einjährige variable Vergütung 785.022 791.564 0 989.456
Mehrjährige variable Vergütung 2.747.596 2.754.138 0 5.895.891
LTIP mit vierjähriger Wartezeit 1.962.574 1.962.574 0 4.906.435
Deferral mit dreijähriger Laufzeit 785.022 791.564 0 989.456
Summe (lit.   a and b) 5.530.273 5.559.907 2.014.205 8.899.552
c) Versorgungsaufwand (Dienstzeitaufwand) 899.257 1.041.772 1.041.772 1.041.772
Gesamtvergütung DCGK (lit.   a bis c) 6.429.530 6.601.679 3.055.977 9.941.324
Begrenzung des maximalen Auszahlungsbetrags (ohne Nebenleistungen) aus der gewährten Vergütung 2017       8.000.000
d) Variable Barvergütung gemäß DRS 17        
Einjährige variable Vergütung (Zahlbetrag) 950.662 952.351    
Auszahlung aus Mittelfristkomponente 928.682 288.300    
Gesamtvergütung Barkomponenten gemäß DRS 17 (lit.   a und d) 3.876.999 3.254.856    
scroll
Ken Allen Express
2016 2017 Min. 2017 Max. 2017
a) Erfolgsunabhängige Vergütung        
Festvergütung 976.500 1.000.913 1.000.913 1.000.913
Nebenleistungen 102.375 98.197 98.197 98.197
Summe (lit.   a) 1.078.875 1.099.110 1.099.110 1.099.110
b) Erfolgsabhängige Vergütung        
Einjährige variable Vergütung 390.600 400.365 0 500.457
Mehrjährige variable Vergütung 1.367.129 1.406.175 0 4.523.698
LTIP mit vierjähriger Wartezeit 976.529 1.005.810 0 4.023.241
Deferral mit dreijähriger Laufzeit 390.600 400.365 0 500.457
Summe (lit.   a and b) 2.836.604 2.905.650 1.099.110 6.123.265
c) Versorgungsaufwand (Dienstzeitaufwand) 337.497 332.801 332.801 332.801
Gesamtvergütung DCGK (lit.   a bis c) 3.174.101 3.238.451 1.431.911 6.456.066
Begrenzung des maximalen Auszahlungsbetrags (ohne Nebenleistungen) aus der gewährten Vergütung 2017       5.000.000
d) Variable Barvergütung gemäß DRS 17        
Einjährige variable Vergütung (Zahlbetrag) 482.147 487.945    
Auszahlung aus Mittelfristkomponente 447.935 203.680    
Gesamtvergütung Barkomponenten gemäß DRS 17 (lit.   a und d) 2.008.957 1.790.735    
scroll
Dr. h.c. Jürgen Gerdes Post - eCommerce - Parcel
2016 2017 Min. 2017 Max. 2017
a) Erfolgsunabhängige Vergütung        
Festvergütung 1.005.795 1.005.795 1.005.795 1.005.795
Nebenleistungen 35.011 36.289 36.289 36.289
Summe (lit.   a) 1.040.806 1.042.084 1.042.084 1.042.084
b) Erfolgsabhängige Vergütung        
Einjährige variable Vergütung 402.318 402.318 0 502.898
Mehrjährige variable Vergütung 1.408.144 1.408.128 0 4.526.139
LTIP mit vierjähriger Wartezeit 1.005.826 1.005.810 0 4.023.241
Deferral mit dreijähriger Laufzeit 402.318 402.318 0 502.898
Summe (lit.   a and b) 2.851.268 2.852.530 1.042.084 6.071.121
c) Versorgungsaufwand (Dienstzeitaufwand) 277.604 344.288 344.288 344.288
Gesamtvergütung DCGK (lit.   a bis c) 3.128.872 3.196.818 1.386.372 6.415.409
Begrenzung des maximalen Auszahlungsbetrags (ohne Nebenleistungen) aus der gewährten Vergütung 2017       5.000.000
d) Variable Barvergütung gemäß DRS 17        
Einjährige variable Vergütung (Zahlbetrag) 478.406 464.074    
Auszahlung aus Mittelfristkomponente 470.331 167.256    
Gesamtvergütung Barkomponenten gemäß DRS 17 (lit.   a und d) 1.989.543 1.673.414    
scroll
John Gilbert Supply Chain
2016 2017 Min. 2017 Max. 2017
a) Erfolgsunabhängige Vergütung        
Festvergütung 823.750 912.500 912.500 912.500
Nebenleistungen 174.576 173.167 173.167 173.167
Summe (lit.   a) 998.326 1.085.667 1.085.667 1.085.667
b) Erfolgsabhängige Vergütung        
Einjährige variable Vergütung 329.500 365.000 0 456.250
Mehrjährige variable Vergütung 1.189.528 1.295.011 0 4.176.294
LTIP mit vierjähriger Wartezeit 860.028 930.011 0 3.720.044
Deferral mit dreijähriger Laufzeit 329.500 365.000 0 456.250
Summe (lit.   a and b) 2.517.354 2.745.678 1.085.667 5.718.211
c) Versorgungsaufwand (Dienstzeitaufwand) 239.316 273.132 273.132 273.132
Gesamtvergütung DCGK (lit.   a bis c) 2.756.670 3.018.810 1.358.799 5.991.343
Begrenzung des maximalen Auszahlungsbetrags (ohne Nebenleistungen) aus der gewährten Vergütung 2017       5.000.000
d) Variable Barvergütung gemäß DRS 17        
Einjährige variable Vergütung (Zahlbetrag) 389.263 434.806    
Auszahlung aus Mittelfristkomponente 277.726 156.406    
Gesamtvergütung Barkomponenten gemäß DRS 17 (lit.   a und d) 1.665.315 1.676.879    
scroll
Melanie Kreis Finanzen
2016 2017 Min. 2017 Max. 2017
a) Erfolgsunabhängige Vergütung        
Festvergütung 739.167 871.667 871.667 871.667
Nebenleistungen 18.990 17.029 17.029 17.029
Summe (lit.   a) 758.157 888.696 888.696 888.696
b) Erfolgsabhängige Vergütung        
Einjährige variable Vergütung 295.667 348.667 0 435.834
Mehrjährige variable Vergütung 1.010.677 1.208.673 0 3.875.858
LTIP mit vierjähriger Wartezeit 715.010 860.006 0 3.440.024
Deferral mit dreijähriger Laufzeit 295.667 348.667 0 435.834
Summe (lit.   a and b) 2.064.501 2.446.036 888.696 5.200.388
c) Versorgungsaufwand (Dienstzeitaufwand) 241.937 276.923 276.923 276.923
Gesamtvergütung DCGK (lit.   a bis c) 2.306.438 2.722.959 1.165.619 5.477.311
Begrenzung des maximalen Auszahlungsbetrags (ohne Nebenleistungen) aus der gewährten Vergütung 2017       5.000.000
d) Variable Barvergütung gemäß DRS 17        
Einjährige variable Vergütung (Zahlbetrag) 364.964 405.892    
Auszahlung aus Mittelfristkomponente 58.056 120.656    
Gesamtvergütung Barkomponenten gemäß DRS 17 (lit.   a und d) 1.181.177 1.415.244    
scroll
Dr. Thomas Ogilvie Personal (seit 1. September 2017)
2016 2017 Min. 2017 Max. 2017
a) Erfolgsunabhängige Vergütung        
Festvergütung 238.333 238.333 238.333
Nebenleistungen 3.159 3.159 3.159
Summe (lit.   a) 241.492 241.492 241.492
b) Erfolgsabhängige Vergütung        
Einjährige variable Vergütung 95.333 0 119.167
Mehrjährige variable Vergütung 810.353 0 2.979.248
LTIP mit vierjähriger Wartezeit 715.020 0 2.860.081
Deferral mit dreijähriger Laufzeit 95.333 0 119.167
Summe (lit.   a and b) 1.147.178 241.492 3.339.907
c) Versorgungsaufwand (Dienstzeitaufwand)
Gesamtvergütung DCGK (lit.   a bis c) 1.147.178 241.492 3.339.907
Begrenzung des maximalen Auszahlungsbetrags (ohne Nebenleistungen) aus der gewährten Vergütung 2017       n.a.
d) Variable Barvergütung gemäß DRS 17        
Einjährige variable Vergütung (Zahlbetrag) 116.188    
Auszahlung aus Mittelfristkomponente    
Gesamtvergütung Barkomponenten gemäß DRS 17 (lit.   a und d) 357.680    
scroll
Tim Scharwath Global Forwarding, Freight (seit 1. Juni 2017)
2016 2017 Min. 2017 Max. 2017
a) Erfolgsunabhängige Vergütung        
Festvergütung 417.083 417.083 417.083
Nebenleistungen 29.812 29.812 29.812
Summe (lit.   a) 446.895 446.895 446.895
b) Erfolgsabhängige Vergütung        
Einjährige variable Vergütung 166.833 0 208.542
Mehrjährige variable Vergütung 881.853 0 3.068.623
LTIP mit vierjähriger Wartezeit 715.020 0 2.860.081
Deferral mit dreijähriger Laufzeit 166.833 0 208.542
Summe (lit.   a and b) 1.495.581 446.895 3.724.060
c) Versorgungsaufwand (Dienstzeitaufwand)
Gesamtvergütung DCGK (lit.   a bis c) 1.495.581 446.895 3.724.060
Begrenzung des maximalen Auszahlungsbetrags (ohne Nebenleistungen) aus der gewährten Vergütung 2017       n.a.
d) Variable Barvergütung gemäß DRS 17        
Einjährige variable Vergütung (Zahlbetrag) 196.780    
Auszahlung aus Mittelfristkomponente    
Gesamtvergütung Barkomponenten gemäß DRS 17 (lit.   a und d) 1.394.339    

Die folgende Tabelle A.24 „Zufluss“ enthält für die Festvergütung sowie die Nebenleistungen dieselben Werte wie die Tabelle A.23 „Zielvergütung“. Für die einjährige variable Vergütung wird im Gegensatz zur Darstellung in der Zielvergütungstabelle der Zufluss für das Geschäftsjahr 2017 bzw. das Vorjahr (Auszahlungsbetrag) angegeben; der in diesen Jahren in die Mittelfristkomponente überführte Anteil der Jahreserfolgsvergütung ist von der Darstellung daher nicht umfasst. Für die Mittelfristkomponente (Deferral) wird der Auszahlungsbetrag desjenigen Deferrals ausgewiesen, dessen Bemessungsperiode mit Ablauf des Berichtsjahres bzw. des Vorjahres endete. Die Tabelle gibt außerdem den zugeflossenen Betrag (Auszahlungsbetrag) aus denjenigen Tranchen der Langfristkomponenten wieder, die im Geschäftsjahr 2017 bzw. im Vorjahr ausgeübt wurden. Weiterhin wird entsprechend den Empfehlungen des DCGK der Versorgungsaufwand (Dienstzeitaufwand nach IAS 19) aufgeführt, der zwar keinen tatsächlichen Zufluss im engeren Sinne darstellt, aber zur Verdeutlichung der Gesamtvergütung mit aufgenommen wird.

scroll
Zufluss A.24
Dr. Frank Appel Vorstandsvorsitzender Ken Allen Express Dr. h.c. Jürgen Gerdes Post - eCommerce - Parcel
2016 2017 2016 2017 2016 2017
Festvergütung 1.962.556 1.978.911 976.500 1.000.913 1.005.795 1.005.795
Nebenleistungen 35.099 35.294 102.375 98.197 35.011 36.289
Summe 1.997.655 2.014.205 1.078.875 1.099.110 1.040.806 1.042.084
Einjährige variable Vergütung 950.662 952.351 482.147 487.945 478.406 464.074
Mehrjährige variable Vergütung 6.086.462 5.844.840 3.637.093 4.492.254 3.479.244 4.958.436
Mittelfristkomponente 2014 928.682 447.935 470.331
Mittelfristkomponente 2015 288.300 203.680 167.256
LTIP Tranche 2011 5.157.780 838.025 3.008.913
LTIP Tranche 2012 4.718.515 3.189.158 1.808.056 2.422.380
LTIP Tranche 2013 2.480.518 2.368.800
Sonstiges
Summe 9.034.779 8.811.396 5.198.115 6.079.309 4.998.456 6.464.594
Versorgungsaufwand (Dienstzeitaufwand) 899.257 1.041.772 337.497 332.801 277.604 344.288
Summe 9.934.036 9.853.168 5.535.612 6.412.110 5.276.060 6.808.882
scroll
John Gilbert Supply Chain Melanie Kreis Finanzen Dr. Thomas Ogilvie Personal (seit 1. September 2017)
2016 2017 2016 2017 2016 2017
Festvergütung 823.750 912.500 739.167 871.667 238.333
Nebenleistungen 174.576 173.167 18.990 17.029 3.159
Summe 998.326 1.085.667 758.157 888.696 241.492
Einjährige variable Vergütung 389.263 434.806 364.964 405.892 116.188
Mehrjährige variable Vergütung 277.726 156.406 58.056 120.656
Mittelfristkomponente 2014 277.726 58.056
Mittelfristkomponente 2015 156.406 120.656
LTIP Tranche 2011
LTIP Tranche 2012
LTIP Tranche 2013
Sonstiges
Summe 1.665.315 1.676.879 1.181.177 1.415.244 357.680
Versorgungsaufwand (Dienstzeitaufwand) 239.316 273.132 241.937 276.923
Summe 1.904.631 1.950.011 1.423.114 1.692.167 357.680
scroll
Tim Scharwath Global Forwarding, Freight (seit 1. Juni 2017)
2016 2017
Festvergütung 417.083
Nebenleistungen 29.8121
Summe 446.895
Einjährige variable Vergütung 196.780
Mehrjährige variable Vergütung
Mittelfristkomponente 2014
Mittelfristkomponente 2015
LTIP Tranche 2011
LTIP Tranche 2012
LTIP Tranche 2013
Sonstiges
Summe 643.675
Versorgungsaufwand (Dienstzeitaufwand)
Summe 643.675

1 Darüber hinaus hat Herr Scharwath als Ausgleich für bei seinem Vorarbeitgeber entfallene Rechte aus der Langfristvergütung einen Betrag in Höhe von 750.664 € erhalten (in Gesamtvergütung Barkomponenten gemäß DRS 17 enthalten).

scroll
Long-Term-Incentive-Plan: Anzahl gewährte SAR A.25
Stück Anzahl SAR Tranche 2016 Anzahl SAR Tranche 2017
Dr. Frank Appel, Vorsitzender 377.418 546.678
Ken Allen 187.794 280.170
Dr. h.c. Jürgen Gerdes 193.428 280.170
John Gilbert 165.390 259.056
Melanie Kreis 137.502 239.556
Dr. Thomas Ogilvie (seit 1. September 2017) 199.170
Tim Scharwath (seit 1. Juni 2017) 199.170
scroll
Individualausweis der beitragsorientierten Versorgungszusagen A. 26
Beitragssumme für 2016 Beitragssumme für 2017 Barwert (DBO) zum 31. Dez. 2016 Barwert (DBO) zum 31. Dez. 2017
Ken Allen 341.775 341.775 2.506.156 2.903.991
John Gilbert 250.250 301.000 704.837 1.020.273
Melanie Kreis 250.250 301.000 1.049.012 1.359.361
Dr. Thomas Ogilvie (seit 1. September 2017) 83.417 136.411
Tim Scharwath (seit 1. Juni 2017) 145.979 146.294
Gesamt 842.275 1.173.171 4.260.005 5.566.330
scroll
Individualausweis der endgehaltsabhängigen Alt-Versorgungszusagen A. 27
Pensionszusagen
Versorgungsgrad am 31. Dez. 2016
%
Versorgungsgrad am 31. Dez. 2017
%
Maximalversorgungsgrad
%
Barwert (DBO) zum 31. Dez. 2016
Barwert (DBO) zum 31. Dez. 2017
Dr. Frank Appel, Vorsitzender 50 50 50 18.606.680 20.171.783
Dr. h.c. Jürgen Gerdes 25 50 50 8.366.436 8.973.098
Gesamt       26.973.116 29.144.881

Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands

Die Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene betrugen im Geschäftsjahr 2017 7,0 MIO € (Vorjahr: 5,4 MIO €). Der nach internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen ermittelte Verpflichtungsumfang (DBO) für laufende Pensionen beläuft sich auf 95 MIO € (Vorjahr: 97 MIO €).

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 17 der Satzung der Deutsche Post AG geregelt. Sie erhalten demnach eine ausschließlich feste jährliche Vergütung in Höhe von 70.000 € (wie Vorjahr).

Für den Aufsichtsratsvorsitzenden sowie den Vorsitzenden eines Ausschusses erhöht sich die Vergütung um 100 %, für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und für das Mitglied eines Ausschusses um 50 %. Dies gilt nicht für den Vermittlungs- und den Nominierungsausschuss. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen angehören bzw. die Funktion eines Vorsitzenden oder stellvertretenden Vorsitzenden haben, erhalten die Vergütung zeitanteilig.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten wie im Vorjahr ein Sitzungsgeld von 1.000 € für jede Sitzung des Aufsichtsrats oder eines Ausschusses, an der sie teilnehmen. Sie haben Anspruch auf Erstattung der ihnen bei der Ausübung ihres Amts entstehenden baren Auslagen. Umsatzsteuern auf Aufsichtsratsvergütung und Auslagen werden erstattet.

Die Vergütung für das Jahr 2017 beträgt insgesamt 2.641.000 € (Vorjahr: 2.622.000 €). Beide Summen sind in Tabelle A.28 individuell ausgewiesen.

scroll
Aufsichtsratsvergütung A. 28
2016 2017
Aufsichtsratsmitglieder Fixum Sitzungsgeld Gesamt Fixum Sitzungsgeld Gesamt
Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann (Vorsitz) 315.000 20.000 335.000 315.000 21.000 336.000
Andrea Kocsis (stv. Vorsitz) 245.000 19.000 264.000 245.000 21.000 266.000
Rolf Bauermeister 140.000 15.000 155.000 140.000 17.000 157.000
Dr. Nikolaus von Bomhard 43.750 3.000 46.750 72.917 7.000 79.917
Ingrid Deltenre 43.750 2.000 45.750 70.000 6.000 76.000
Jörg von Dosky 70.000 5.000 75.000 70.000 6.000 76.000
Werner Gatzer 140.000 16.000 156.000 140.000 16.000 156.000
Prof. Dr. Henning Kagermann 105.000 7.000 112.000 105.000 10.000 115.000
Thomas Koczelnik 175.000 21.000 196.000 175.000 21.000 196.000
Anke Kufalt 70.000 5.000 75.000 70.000 6.000 76.000
Ulrike Lennartz-Pipenbacher (seit 1. Juli 2017) 35.000 4.000 39.000
Simone Menne 105.000 11.000 116.000 105.000 11.000 116.000
Roland Oetker 140.000 15.000 155.000 140.000 15.000 155.000
Andreas Schädler 70.000 5.000 75.000 70.000 6.000 76.000
Sabine Schielmann 70.000 4.000 74.000 70.000 6.000 76.000
Dr. Ulrich Schröder 105.000 6.000 111.000 102.083 0 102.083
Dr. Stefan Schulte 140.000 12.000 152.000 140.000 13.000 153.000
Stephan Teuscher1 105.000 12.000 117.000 105.000 13.000 118.000
Helga Thiel (bis 30. Juni 2017) 105.000 11.000 116.000 52.500 6.000 58.500
Stefanie Weckesser 105.000 10.000 115.000 122.500 15.000 137.500
Prof. Dr. -Ing. Katja Windt 70.000 5.000 75.000 70.000 6.000 76.000

1 Für sein Mandat im Aufsichtsrat der DHL Hub Leipzig GmbH erhält Stephan Teuscher 1.500 € pro Jahr.

Erklärung zur Unternehmensführung und nichtfinanzieller Bericht

Die Erklärung zur Unternehmensführung finden Sie unter –> dpdhl.com/de/investoren. Den gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht für die Deutsche Post AG und den Konzern mit den Angaben gemäß §§ 289b ff., 315b f. HGB finden Sie im –> Bericht zur Unternehmensverantwortung, dpdhl.de/cr-bericht2017.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage

Deutsche Post DHL Group konnte im Geschäftsjahr 2017 den Umsatz in allen Unternehmensbereichen steigern. Das Konzern-EBIT lag mit 3,74 MRD € im Rahmen unserer Erwartungen. Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel wächst das deutsche Paketgeschäft unverändert dynamisch. Auch die DHL-Divisionen entwickeln sich positiv. Während Express kontinuierlich wächst, zeigen die Maßnahmen zur Verbesserung des operativen Geschäfts bei Global Forwarding, Freight und Supply Chain Wirkung: In allen Unternehmensbereichen stieg der Umsatz trotz negativer Währungseffekte. Die Investitionen lagen über denen des Vorjahres. Der Free Cashflow überstieg mit 1,43 MRD € den Vorjahreswert deutlich. Insgesamt beurteilt der Vorstand die finanzielle Lage des Konzerns als sehr solide.

Prognose-Ist-Vergleich

scroll
Prognose-Ist-Vergleich A.29
Ziele 2017 Ergebnisse 2017 Ziele 2018
EBIT EBIT EBIT
• Konzern: rund 3,75 MRD € • Konzern: 3,74 MRD € • Konzern: rund 4,15 MRD €
• Unternehmensbereich PeP: rund 1,5 MRD € • Unternehmensbereich PeP: 1,50 MRD € • Unternehmensbereich PeP: rund 1,50 MRD €
• DHL-Unternehmensbereiche: rund 2,6 MRD € • DHL-Unternehmensbereiche: 2,59 MRD € • DHL-Unternehmensbereiche: rund 3,00 MRD €
• Corporate Center/Anderes: –0,35 MRD € • Corporate Center/Anderes: –0,35 MRD € • Corporate Center/Anderes: rund –0,35 MRD €
EAC EAC EAC
• Entwickelt sich im Einklang mit dem EBIT und steigt • Entwickelt sich im Einklang mit dem EBIT und steigt • Erstanwendung des IFRS 16 führt zu einem Rückgang
Cashflow Cashflow Cashflow
• Free Cashflow über 1,4 MRD € • Free Cashflow steigt auf 1,43 MRD € • Free Cashflow über 1,5 MRD €
Investitionen (Capex) Investitionen (Capex) Investitionen (Capex)
• Ausgaben für Investitionen auf rund 2,3 MRD € erhöhen • Ausgaben für Investitionen: 2,3 MRD € • Ausgaben für Investitionen (ohne Leasing): rund 2,5 MRD €
Aussch ü ttung Aussch ü ttung Aussch ü ttung
• 40 % bis 60 % des Nettogewinns als Dividende ausschütten • Vorschlag: 51,9 % des Nettogewinns als Dividende ausschütten • 40 % bis 60 % des Nettogewinns als Dividende ausschütten
Mitarbeiterbefragung Mitarbeiterbefragung Mitarbeiterbefragung
• Zustimmung für Kennzahl „Aktive Führung“ um einen Prozentpunkt erhöhen • Zustimmung für Kennzahl „Aktive Führung“ steigt um einen Prozentpunkt auf 75 % • Zustimmung für Kennzahl „Aktive Führung“ um einen Prozentpunkt erhöhen
Treibhausgaseffizienz Treibhausgaseffizienz Treibhausgaseffizienz
• CEX erhöht sich um einen Indexpunkt • CEX erhöht sich um zwei Indexpunkte auf 32 • CEX erhöht sich um einen weiteren Indexpunkt

Rahmenbedingungen

Weltwirtschaft belebt sich

Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2017 verstärkt, vor allem dank der auf breiter Basis erhöhten konjunkturellen Dynamik. In den Industrieländern betrug der durchschnittliche Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) 2,3 %. In den aufstrebenden Volkswirtschaften stieg das Wachstum auf 4,7 %. In einigen großen Schwellenländern konnten zum Teil schwere Rezessionen überwunden werden. Insgesamt wuchs die globale Wirtschaftsleistung kaufkraftbereinigt um 3,7 % (Vorjahr: 3,2 %). Der Welthandel profitierte davon überproportional und legte so kräftig zu wie zuletzt vor mehreren Jahren (IWF: 4,7 %; OECD: 4,8 %).

scroll
Weltwirtschaft: Wachstumsindikatoren 2017 A. 30
% Bruttoinlandsprodukt (BIP) Export Binnennachfrage
China 6,9 7,9 k.A.
Japan 1,6 6,8 1,1
USA 2,3 3,4 2,4
Euroraum 2,5 4,8 2,2
Deutschland 2,2 4,7 2,2
Daten teilweise geschätzt, Stand: 14. Februar 2018 Quelle: Postbank, nationale Statistiken      

Die asiatischen Schwellenländer wiesen erneut die höchste wirtschaftliche Dynamik auf. Das BIP-Wachstum überstieg mit 6,5 % den Vorjahreswert von 6,4 % geringfügig. Dabei überraschte China mit einer leichten Wachstumsbeschleunigung auf 6,9 % (Vorjahr: 6,7 %) positiv. Die chinesische Wirtschaft konnte vor allem ihre Exporte kräftig ausweiten. In Japan belebte sich die Konjunktur spürbar. Der private Verbrauch wurde moderat, die Bruttoanlageinvestitionen hingegen wurden deutlich gesteigert. Kräftige Impulse kamen von den Exporten, die von einer zunehmenden Nachfrage sowie einem leicht schwächeren Yen profitierten. Insgesamt erhöhte sich das BIP-Wachstum auf 1,8 % (Vorjahr: 0,9 %).

Die Konjunktur in den Vereinigten Staaten hat spürbar an Tempo gewonnen. Die Unternehmensinvestitionen stiegen kräftig. Der private Verbrauch wurde erneut beachtlich ausgeweitet und blieb wichtigster Wachstumsträger. Der Außenhandel dämpfte das Wachstum leicht, obwohl sich die Ausfuhren spürbar erhöhten. Insgesamt beschleunigte sich das BIP-Wachstum auf 2,3 % (Vorjahr: 1,5 %). Zugleich sank die Arbeitslosenquote auf bereits niedrigem Niveau nochmals spürbar.

Im Euroraum hat sich der konjunkturelle Aufschwung im Berichtsjahr verstärkt. Kräftige Impulse kamen erneut von der Binnennachfrage. Privater Verbrauch und Bruttoanlageinvestitionen wurden wiederum deutlich gesteigert, während sich der Zuwachs beim Staatsverbrauch abschwächte. Der Außenhandel trug positiv zum Wirtschaftswachstum bei, nachdem er es im Vorjahr noch spürbar belastet hatte. Letztlich war dies für die Beschleunigung des BIP-Wachstums auf 2,5 % (Vorjahr: 1,8 %) verantwortlich. Zugleich stellte sich die konjunkturelle Entwicklung aus regionaler Perspektive ausgewogener dar als in den Vorjahren. Im Zuge des robusten Aufschwungs ging die durchschnittliche Arbeitslosenquote deutlich auf 9,1 % zurück.

Nachhaltige Impulse für die deutsche Konjunktur kamen erneut von der Binnennachfrage. Der private Verbrauch legte dank kräftig steigender Einkommen deutlich zu, wohingegen der Staatsverbrauch nur noch moderat ausgeweitet wurde. Im Gegenzug verstärkte sich der Zuwachs bei den Ausrüstungsinvestitionen. Beachtliche Zuwachsraten waren auch bei Bauinvestitionen sowie Exporten zu verzeichnen. In der Folge verstärkte sich das BIP-Wachstum auf 2,2 % (Vorjahr: 1,9 %). Die Arbeitslosenquote fiel im Jahresdurchschnitt auf 5,7 % (Vorjahr: 6,1 %). Gleichzeitig erhöhte sich die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten auf 44,3 MIO (Vorjahr: 43,6 MIO).

Preis für Rohöl steigt im Jahresverlauf

Am Jahresende 2017 kostete ein Fass Rohöl der Sorte Brent 66,73 US-$ (Vorjahr: 55,21 US-$). Im Jahresdurchschnitt lag der Ölpreis mit gut 54 US-$ um rund 24 % höher als im Vorjahr. Im Jahresverlauf schwankte er zwischen 44 US-$ und 67 US-$. Nach einem Tiefststand im Juni ließ die zunehmende Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft die Nachfrage und die Notierungen kontinuierlich steigen.

Kräftige Konjunktur im Euroraum stärkt den Euro

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Verlauf des Jahres 2017 eine vorsichtige Wende ihrer Geldpolitik eingeleitet. Im Frühjahr reduzierte sie das monatliche Volumen ihres Anleiheankaufprogramms um 20 MRD € auf 60 MRD €. Zudem beschloss sie im späteren Jahresverlauf eine weitere Reduzierung des monatlichen Volumens auf 30 MRD €, die zu Beginn des Jahres 2018 wirksam geworden ist. Gleichwohl blieb die Geldpolitik im Euroraum sehr expansiv. Den Hauptrefinanzierungssatz beließ die EZB bei 0,00 %. Der Einlagensatz lag während des gesamten Jahres bei –0,40 %. Die US-Notenbank hat ihren allmählichen Ausstieg aus der krisenorientierten Geldpolitik fortgesetzt. Vor dem Hintergrund des soliden Konjunkturaufschwungs und der weiter sinkenden Arbeitslosigkeit hob sie ihren Leitzins in drei Schritten von jeweils 0,25 Prozentpunkten auf 1,25 % bis 1,50 % zum Jahresende an.

Der Euro konnte 2017 gegenüber dem US-Dollar spürbar zulegen. Er profitierte vor allem vom Konjunkturaufschwung im Euroraum. Zum Jahresende wurde der Euro mit gut 1,20 US-$ gehandelt. Damit ist er im Jahresverlauf um 14,0 % gestiegen. Infolge der Erwartung des Austritts Großbritanniens aus der EU sowie der zäh verlaufenden Verhandlungen stand das Britische Pfund über weite Strecken des Jahres 2017 unter Abwertungsdruck, wurde dann aber durch eine Leitzinserhöhung seitens der Bank von England gestützt. Der Euro legte im Jahresverlauf um 4,0 % gegenüber dem Britischen Pfund zu.

Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen deutlich rückläufig

Die Anleihemärkte im Euroraum wurden im Jahr 2017 weiterhin von der expansiven Geldpolitik der EZB geprägt. Die Kapitalmarktzinsen blieben auf sehr niedrigem Niveau. Gegen Jahresende ließen die guten konjunkturellen Aussichten und die zunehmende Erwartung einer baldigen Straffung der EZB-Geldpolitik die Kapitalmarktzinsen leicht steigen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen lag zum Jahresende bei 0,43 % (Vorjahr: 0,21 %). Zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten dagegen zum Jahresende mit 2,41 % um 0,03 Prozentpunkte unter dem Schlussstand des Vorjahres. Die Risikoaufschläge für Anleihen von Unternehmen mit guter Bonität lagen Ende 2017 deutlich unter ihrem Vorjahresschlussstand und zugleich auf einem im langjährigen Vergleich niedrigen Niveau.

Die Notierungen an den Aktienmärkten stiegen im Jahresverlauf deutlich an, begünstigt durch die Beschleunigung des globalen BIP-Wachstums bei sehr niedrigen Zinsen. Viele Unternehmen konnten Umsatz und Gewinn steigern und so die Basis für steigende Kurse legen. Selbst die politischen Unsicherheiten, die von Wahlen im Euroraum oder den Brexit-Verhandlungen ausgingen, konnten den Aufwärtstrend nur vorübergehend bremsen. Der DAX beendete das Jahr 2017 bei 12.918 Punkten, womit er im Vorjahresvergleich um 12,5 % zulegte. Der EURO STOXX 50 erzielte nur ein Plus von 6,5 %, während in den USA der marktbreite S&P 500 sogar um 19,4 % stieg.

Internationaler Handel legt deutlich zu

Der für uns relevante Welthandel – in Containern verschickte Luft- und Seefracht, ohne flüssige Stoffe und Schüttgut – ist im Berichtsjahr um insgesamt 5,1 % gewachsen (Vorjahr: 1,7 %). Dabei entwickelten sich die Luftfrachtvolumina besonders stark. Die Seefracht- und Luftfrachtimporte nach Asien zeigten die höchsten Wachstumsraten.

scroll
Handelsvolumina: durchschnittliche annualisierte Wachstumsrate 2016 bis 2017 A. 31
% Export / Import Asien-Pazifik Europa Lateinamerika MEA (Mittlerer Osten/Afrika) Nordamerika
Asien-Pazifik 6,3 4,7 6,8 –1,5 5,6
Europa 6,0 0,5 7,8 2,6 4,4
Lateinamerika 6,4 0,9 3,4 2,5 3,3
MEA (Mittlerer Osten/Afrika) 8,3 4,2 8,7 5,7 8,2
Nordamerika 8,8 4,2 –1,1 8,9 5,4

Quelle: Seabury Cargo Advisory, Stand: 28. November 2017; bezogen auf alle relevanten See- und Luftfrachthandelsvolumina in Tonnen, ohne flüssige Stoffe und Schüttgut. Sendungen innerhalb der EU-Freihandelszone sind nicht enthalten.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Als Marktführer unterliegen viele unserer Dienstleistungen der sektorspezifischen Regulierung nach dem Postgesetz. Angaben hierzu sowie zu rechtlichen Risiken finden Sie im –> Anhang, Textziffer 46.

Wesentliche Ereignisse

Mit Beschluss des Vorstands vom 21. März 2017 wurde eine Kapitalherabsetzung durch Einziehung eigener Anteile in Höhe von 27,3 MIO Stück durchgeführt, –> Anhang, Textziffern 3 und 32.

Deutsche Post DHL Group und Advent International haben im November 2017 den Verkauf der Williams Lea Tag Gruppe nach Zustimmung der Aufsichtsbehörden vollzogen, –> Anhang, Textziffer 2.

Im Dezember 2017 haben wir zwei Anleihen mit einem Gesamtnennbetrag von 1,5 MRD € platziert: eine Wandelanleihe über 1,0 MRD € mit einer Laufzeit von siebeneinhalb Jahren sowie eine klassische Anleihe über 500 MIO € mit einer Laufzeit von zehn Jahren, –> Anhang, Textziffer 40.

Ertragslage

scroll
Ausgew ä hlte Kennzahlen zur Ertragslage A. 32
2016 2017 Q4 2016 Q4 2017
Umsatz MIO € 57.334 60.444 15.410 16.109
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) MIO € 3.491 3.741 1.111 1.181
Umsatzrendite1 % 6,1 6,2 7,2 7,3
Gewinn nach Kapitalkosten (EAC) MIO € 1.963 2.175 733 796
Konzernjahresergebnis2 MIO € 2.639 2.713 841 837
Ergebnis je Aktie3 2,19 2,24 0,70 0,69
Dividende je Aktie 1,05 1,154

1 EBIT ÷ Umsatz 2 Nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen 3 Unverwässert 4 Vorschlag

Portfolio geändert

Anfang Juli 2017 haben wir die brasilianische Olimpo Holding S.A. einschließlich ihrer Tochtergesellschaften Polar Transportes Ltda. und Rio Lopes Transportes Ltda. erworben. Sie führen temperaturgeführte Transporte im Sektor Life Sciences & Healthcare für den Unternehmensbereich Supply Chain durch.

Im vierten Quartal haben wir die Williams Lea Tag Gruppe veräußert und sämtliche Vermögenswerte und Schulden entkonsolidiert.

Konzernumsatz steigt auf 60,4 MRD €

Im Geschäftsjahr 2017 stieg der Konzernumsatz um 3.110 MIO € auf 60.444 MIO €, wozu alle Unternehmensbereiche beigetragen haben. Währungseffekte minderten den Anstieg um 1.270 MIO €. Der im Ausland erwirtschaftete Anteil am Umsatz erhöhte sich von 68,8 % auf 69,6 %. Im vierten Quartal 2017 übertraf der Umsatz mit 16.109 MIO € den vergleichbaren Vorjahreswert um 4,5 %. Währungseffekte reduzierten ihn um 639 MIO €.

Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich im Berichtsjahr um 17 MIO € auf 2.139 MIO €. Im Vorjahr enthielten sie 63 MIO € Abgangserträge aus dem Verkauf der restlichen Anteile an King’s Cross. Im Berichtsjahr sind in höherem Umfang aktivierte Eigenleistungen aus der Produktion der StreetScooter-Elektrofahrzeuge enthalten.

Spürbar höherer Materialaufwand

Der Materialaufwand stieg im Jahr 2017 um 2.155 MIO € auf 32.775 MIO €. Unter anderem ließen höhere Rohölpreise die Transport- und Treibstoffkosten steigen, während Währungseffekte mindernd wirkten. Vor allem gestiegene Mitarbeiterzahlen in den Unternehmensbereichen Post - eCommerce - Parcel und Express erhöhten den Personalaufwand, während er durch Wechselkurseffekte verringert wurde. Die Abschreibungen stiegen um 94 MIO € auf 1.471 MIO €, auch weil aktivierte Kundenbeziehungen aus vergangenen Akquisitionen im Unternehmensbereich Supply Chain abgeschrieben wurden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 4.526 MIO € über dem Vorjahresniveau (4.414 MIO €), unter anderem weil die Aufwendungen für Werbung und Public Relations zugenommen haben.

scroll
Entwicklung von Umsatz, sonstigen betrieblichen Erträgen und operativem Aufwand 2017 A.33
MIO € +/–
%
Umsatzerlöse 60.444 5,4 • Wachstum in allen vier Unternehmensbereichen
      • Währungseffekte mindern um 1.270 MIO €
Sonstige betriebliche Erträge 2.139 –0,8 • Erträge aus aktivierten Eigenleistungen enthalten
      • Vorjahr enthielt höhere Erträge aus dem Verkauf von Beteiligungen
Materialaufwand 32.775 7,0 • Höhere Transport- und Treibstoffkosten
      • Währungseffekte mindern um 692 MIO €
Personalaufwand 20.072 2,4 • Zahl der Mitarbeiter gestiegen
Abschreibungen 1.471 6,8 • Enthalten Abschreibung von Kundenbeziehungen im Unternehmensbereich Supply Chain

Konzern-EBIT verbessert sich um 7,2 %

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) verbesserte sich im Berichtsjahr um 7,2 % von 3.491 MIO € auf 3.741 MIO €. Im vierten Quartal 2017 stieg es um 6,3 % auf 1.181 MIO €. Das Finanzergebnis lag im Gesamtjahr mit –411 MIO € unter dem Niveau des Vorjahres (–359 MIO €). Das Ergebnis vor Ertragsteuern stieg um 198 MIO € auf 3.330 MIO €. Die Ertragsteuern erhöhten sich um 126 MIO € auf 477 MIO €.

Konzernjahresergebnis über Vorjahresniveau

Das Konzernjahresergebnis überstieg im Geschäftsjahr 2017 mit 2.853 MIO € den Vorjahreswert von 2.781 MIO € um 2,6 %. Davon stehen 2.713 MIO € den Aktionären der Deutsche Post AG und 140 MIO € den nicht beherrschenden Anteilseignern zu. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich: unverwässert von 2,19 € auf 2,24 €, verwässert von 2,10 € auf 2,15 €.

Dividendenvorschlag: 1,15 € je Aktie

Unsere Finanzstrategie sieht vor, grundsätzlich 40 % bis 60 % des Nettogewinns als Dividende auszuschütten. Vorstand und Aufsichtsrat werden daher den Aktionären auf der Hauptversammlung am 24. April 2018 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende von 1,15 € je Aktie (Vorjahr: 1,05 €) auszuschütten. Die Ausschüttungsquote bezogen auf den Nettogewinn, definiert als Konzernjahresergebnis nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen, beträgt 51,9 %. Berechnet auf den Jahresschlusskurs unserer Aktie ergibt sich eine Nettodividendenrendite von 2,9 %. Die Dividende wird am 27. April 2018 ausgezahlt und ist für inländische Investoren steuerfrei. Eine Steuererstattungs- oder Steueranrechnungsmöglichkeit ist mit der Dividende nicht verbunden.

Gewinn nach Kapitalkosten steigt

Das EBIT after Asset Charge (EAC) verbesserte sich im Jahr 2017 vor allem bedingt durch die gestiegene Ertragskraft des Unternehmens von 1.963 MIO € auf 2.175 MIO €. Die kalkulatorischen Kapitalkosten erhöhten sich ebenfalls, besonders durch höhere Investitionen in das Sachanlagevermögen der Unternehmensbereiche Post - eCommerce - Parcel und Express sowie geringere Rückstellungen.

scroll
EBIT after Asset Charge (EAC, Gewinn nach Kapitalkosten) A. 35
MIO € 2016 2017 +/–
%
EBIT 3.491 3.741 7,2
– Kapitalkosten –1.528 –1.566 2,5
= EAC 1.963 2.175 10,8

Die Nettovermögensbasis zum Bilanzstichtag ist um 30 MIO € auf 17.441 MIO € gefallen, vornehmlich aufgrund von negativen Wechselkurseffekten. Die Investitionen in IT-Systeme, der Erwerb von Frachtflugzeugen sowie Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in Lagerhäuser, Sortieranlagen und den Fuhrpark sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen, während die immateriellen Vermögenswerte vor allem durch den Verkauf von Williams Lea Tag sowie negative Währungseffekte zurückgingen. Das kurzfristige Nettovermögen blieb weitgehend stabil.

Die operativen Rückstellungen gingen im Vergleich zum Vorjahr zurück, während die sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sich erhöhten.

scroll
Nettovermögensbasis (konsolidiert) A. 36
MIO € 31. Dez. 2016 angepasst 31. Dez. 2017 +/–
%
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 20.943 20.594 –1,7
+/– Kurzfristiges Nettovermögen (Net Working Capital) –1.108 –1.095 –1,2
– Operative Rückstellungen (ohne Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen) –2.313 –2.089 –9,6
+/– Sonstige langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten –51 31 > 100
= Nettoverm ö gensbasis 17.471 17.441 – 0,2

1 Die Definition der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entspricht der Segmentberichterstattung, –> Anhang, Textziffer 10. Die Nettovermögensbasis wird im Gegensatz zu den Vorjahren konsolidiert dargestellt, um den Vergleich mit der Segmentberichterstattung zu erleichtern. Vorjahreswerte wurden angepasst.

Finanzlage

scroll
Ausgewählte Kennzahlen zur Finanzlage A. 37
MIO € 2016 2017 Q4 2016 Q4 2017
Liquide Mittel am 31. Dezember 3.107 3.135 3.107 3.135
Veränderung flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente –437 119 872 1.596
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 2.439 3.297 1.925 1.527
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit –1.643 –2.091 –586 –1.042
Mittelabfluss/-zufluss aus Finanzierungstätigkeit –1.233 –1.087 –467 1.111

Finanzmanagement des Konzerns zentral steuern

Das Finanzmanagement des Konzerns umfasst das Steuern von Liquidität, das Absichern von Zins-, Währungs- und Rohstoffpreisschwankungen, die Konzernfinanzierung, die Vergabe von Bürgschaften und Patronatserklärungen sowie die Kommunikation mit den Rating-Agenturen. Die Verantwortung dafür trägt Corporate Finance in der Bonner Konzernzentrale, unterstützt durch drei regionale Treasury Center in Bonn (Deutschland), Weston, Florida (USA) und Singapur. Sie bilden die Schnittstelle zwischen der Zentrale und den operativen Gesellschaften, beraten diese in Fragen des Finanzmanagements und stellen sicher, dass die konzernweiten Vorgaben umgesetzt werden.

Neben dem Erhalt der nachhaltigen finanziellen Stabilität und Flexibilität des Konzerns ist es Hauptaufgabe von Corporate Finance, die finanziellen Risiken und Kapitalkosten zu minimieren. Um auch in Zukunft ungehindert Zugang zu den Kapitalmärkten zu haben, strebt der Konzern weiterhin ein der Branche angemessenes Kredit-Rating an. Daher prüfen wir vor allem, wie sich unser operativer Cashflow im Verhältnis zur angepassten Verschuldung entwickelt. Diese entspricht den Nettofinanzverbindlichkeiten des Konzerns unter Berücksichtigung der nicht direkt mit Kapital unterlegten Pensionsverpflichtungen und Verbindlichkeiten aus operativem Leasing.

Finanzielle Flexibilität und niedrige Kapitalkosten erhalten

Die Finanzstrategie des Konzerns baut auf den Grundsätzen und Zielen des Finanzmanagements auf und berücksichtigt neben den Interessen der Aktionäre auch die Ansprüche der Fremdkapitalgeber. Durch ein hohes Maß an Kontinuität und Berechenbarkeit für die Investoren sollen die finanzielle Flexibilität und niedrige Kapitalkosten für den Konzern erhalten bleiben.

Wesentlicher Bestandteil der Strategie ist ein Ziel-Rating von „BBB+“, das über die dynamische Kennzahl „FFO to Debt“ (Funds from Operations to Debt, Finanzmittel aus dem operativen Geschäft im Verhältnis zur Verschuldung) gesteuert wird. Weitere Bestandteile der Strategie sind eine nachhaltige Dividendenpolitik und klare Prioritäten, wie überschüssige Liquidität verwendet wird. Sie sollte genutzt werden, um das Planvermögen von Pensionsplänen schrittweise zu erhöhen sowie Sonderdividenden auszuschütten oder Aktienrückkäufe zu tätigen.

scroll
Finanzstrategie A.38
Kredit-Rating Investoren
• „BBB+“ bzw. „Baa1“ Bewertung halten • Zuverlässigkeit und Kontinuität von Unternehmensaussagen
• Dynamische Steuerungsgröße „FFO to Debt“ verwendet • Planbarkeit von zu erwartenden Renditen
Dividendenpolitik Konzern
• 40 % bis 60 % des Nettogewinns ausschütten • Finanzielle und strategische Flexibilität wahren
• Cashflow und Kontinuität beachten • Niedrige Kapitalkosten sichern
Überschüssige Liquidität  
• Planvermögen von Pensionsplänen erhöhen  
• Sonderdividenden ausschütten oder Aktienrückkäufe tätigen  
Verschuldungsportfolio  
• Syndizierte Kreditlinie als Liquiditätsreserve vereinbart  
• „Debt Issuance Programme“ zur Emission von Anleihen etabliert  
• Anleihen zur Deckung des langfristigen Kapitalbedarfs begeben  
scroll
FFO to Debt A. 39
MIO € 2016 2017
Operativer Cashflow vor Veränderung des kurzfristigen Nettovermögens 2.514 3.418
+ Erhaltene Zinsen 50 52
– Gezahlte Zinsen 138 160
+ Anpassung auf operatives Leasing 1.569 1.641
+ Anpassung auf Pensionen 1.003 567
= Finanzmittel aus dem operativen Gesch ä ft (Funds from Operations, FFO) 4.998 5.518
Berichtete Finanzschulden 6.035 6.050
– Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 121 44
+ Anpassung auf operatives Leasing 7.166 9.406
+ Anpassung auf Pensionen 5.467 4.323
– Verfügbare liquide Mittel1 2.239 2.503
= Verschuldung (Debt) 16.308 17.232
FFO to Debt (%) 30,6 32,0

1 Ausgewiesene flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie jederzeit kündbare Investment Funds abzüglich operativ gebundener flüssiger Mittel

Finanzmittel aus dem operativen Geschäft (Funds from Operations, FFO) stellen den um operatives Leasing und Pensionen korrigierten operativen Cashflow vor Veränderungen des kurzfristigen Nettovermögens zuzüglich erhaltener Zinsen und abzüglich gezahlter Zinsen dar, wie die obige Berechnung zeigt. Die Verschuldung (Debt) schließt neben den Finanzschulden und verfügbaren liquiden Mitteln auch Verbindlichkeiten aus operativem Leasing und ungedeckte Pensionsverbindlichkeiten ein.

Die Steuerungsgröße „FFO to Debt“ ist im Berichtsjahr verglichen mit dem Vorjahr trotz eines Anstiegs der Verschuldung gestiegen, weil sich die Finanzmittel aus dem operativen Geschäft stark erhöht haben.

Die Finanzmittel aus dem operativen Geschäft erhöhten sich um 520 MIO € auf 5.518 MIO €. Hauptgrund dafür ist der deutlich gestiegene operative Cashflow vor Veränderung des kurzfristigen Nettovermögens. Die Anpassung auf Pensionen ist gegenüber dem Vorjahr aufgrund einer niedrigeren Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen im Berichtsjahr gesunken. Die gezahlten Zinsen sind im Berichtsjahr höher, weil wir erstmals für die im April 2016 begebenen Anleihen Zinsen gezahlt haben.

Die Verschuldung hat sich im Vorjahresvergleich um 924 MIO € auf 17.232 MIO € erhöht. Hauptgrund hierfür ist die gestiegene Anpassung auf operatives Leasing aufgrund erhöhter Leasingverpflichtungen. Die Anpassung auf Pensionen ist aufgrund der weiteren Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Weitere Informationen zu Pensionen enthält der –> Anhang, Textziffer 38. Die Finanzschulden beinhalten die Anleiheemissionen im Dezember in Höhe von 1,5 MRD € sowie die Rückzahlung einer Anleihe über 0,75 MRD €. Überdies sind darin enthalten die Wandlung von Anteilen an der Wandelschuldverschreibung in Höhe von 0,3 MRD €, –> Anhang, Textziffer 40, sowie der Abgang der Verpflichtungen aus dem Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 0,2 MRD €.

Cash- und Liquiditätsmanagement erfolgt zentral

Das Cash- und Liquiditätsmanagement der weltweit tätigen Tochtergesellschaften erfolgt zentral über das Corporate Treasury. 80 % des konzernexternen Umsatzes wird in Cash Pools konzentriert und zum internen Liquiditätsausgleich genutzt. In Ländern, in denen dies aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist, werden interne oder externe Kredite und Anlagen zentral vom Corporate Treasury gesteuert. Dabei achten wir auf eine ausgeglichene Bankenpolitik, um unabhängig von einzelnen Banken zu bleiben. Der konzerninterne Umsatz der Tochtergesellschaften wird ebenfalls konzentriert und über die Inhouse-Bank abgewickelt. So vermeiden wir externe Bankgebühren und -margen (Inter-Company Clearing). Der Zahlungsverkehr erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, mit standardisierten Abläufen und IT-Systemen. Dabei wird der externe Zahlungsverkehr vieler Konzerngesellschaften in der konzerninternen Payment Factory zentralisiert. Sie führt Zahlungen im Namen der Konzerngesellschaften über zentrale Konten der Deutsche Post AG aus.

Marktpreisrisiken begrenzen

Um Marktpreisrisiken zu begrenzen, nutzt der Konzern originäre und derivative Finanzinstrumente. Zinsrisiken werden nur mithilfe von Swaps abgesichert. Im Währungsbereich kommen zusätzlich auch Termingeschäfte, Cross-Currency Swaps und Optionen zum Einsatz. Risiken aus Rohstoffpreisschwankungen geben wir weitgehend an unsere Kunden weiter, das Restrisiko steuern wir teilweise mit Rohstoffpreis-Swaps. Die für den Einsatz von Derivaten nötigen Rahmenbedingungen, Kompetenzen und Kontrollen sind in internen Richtlinien geregelt.

Flexibel und stabil finanziert

Der Konzern deckt seinen Finanzierungsbedarf langfristig durch Eigenkapital und Fremdkapital. Dadurch werden sowohl die finanzielle Stabilität als auch eine hinreichende Flexibilität sichergestellt. Unsere wichtigste Finanzierungsquelle ist grundsätzlich der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit.

Darüber hinaus sichert uns die syndizierte Kreditlinie mit einem Gesamtvolumen von 2 MRD € günstige Marktkonditionen und bildet eine langfristig sichere Liquiditätsreserve mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2020. Die syndizierte Kreditlinie enthält keine weiter gehenden Zusagen, was die Finanzkennziffern des Konzerns betrifft. Angesichts unserer soliden Liquidität wurde sie im Berichtsjahr nicht beansprucht.

Bei unserer Bankenpolitik achten wir darauf, das zu vergebende Geschäftsvolumen breit zu streuen und mit den Kreditinstituten langfristige Geschäftsbeziehungen zu unterhalten. Den Fremdmittelbedarf decken wir außer über die Kreditlinien auch über andere unabhängige Finanzierungsquellen wie Anleihen und operatives Leasing. Die Fremdmittel werden weitgehend zentral aufgenommen, um Größen- und Spezialisierungsvorteile zu nutzen und so die Fremdkapitalkosten zu minimieren.

Im Rahmen des im Jahr 2012 etablierten „Debt Issuance Programme“ mit einem Volumen von bis zu 8 MRD € haben wir im Dezember 2017 eine Anleihe mit einem Volumen von 0,5 MRD € begeben. Darüber hinaus wurde ebenfalls im Dezember 2017 eine Wandelanleihe über 1,0 MRD € emittiert. Die im selben Monat zugeflossenen Barmittel wurden zur Refinanzierung bestehender Finanzverbindlichkeiten sowie zur weiteren Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen in Großbritannien in Höhe von 0,5 MRD € genutzt.

Im Berichtsjahr wurde eine Anleihe über 0,75 MRD € getilgt. Die im Jahr 2012 begebene Wandelanleihe über 1 MRD € wurde im Berichtsjahr in Höhe von 0,3 MRD € gewandelt. Weitere Informationen zu den bestehenden Anleihen enthält der –> Anhang, Textziffer 40.

Konzern begibt Bürgschaften, Patronatserklärungen und Garantien

Die Deutsche Post AG besichert bei Bedarf Kredit-, Leasing- oder Lieferantenverträge, die von Konzerngesellschaften, assoziierten Unternehmen oder Joint-Venture-Gesellschaften abgeschlossen werden, indem sie Bürgschaften, Patronatserklärungen oder Garantien begibt. Dadurch lassen sich lokal bessere Konditionen durchsetzen. Die Herauslage und Überwachung der Besicherungen erfolgt zentral.

Kreditwürdigkeit des Konzerns unverändert

Unsere Kreditwürdigkeit wird von den beiden Rating-Agenturen Moody’s Investors Service (Moody’s) und Fitch Ratings (Fitch) unverändert mit „A3“ beziehungsweise „BBB+“ eingestuft. Auch der stabile Ausblick beider Rating-Agenturen ist weiterhin gültig. Mit diesen Ratings bleiben wir in der Transport- und Logistikbranche gut positioniert. Die folgende Tabelle zeigt die Bewertungen zum Bilanzstichtag sowie die zugrunde liegenden Faktoren. Die vollständigen und aktuellen Analysen der Rating-Agenturen sowie die Rating-Definitionen finden Sie auf –> dpdhl.com/de/investoren.

scroll
Bewertung der Rating-Agenturen A.40
Fitch Ratings Moody’s Investors Service
Langfristig: BBB+ Langfristig: A3
Kurzfristig: F2 Kurzfristig: P–2
Ausblick: stabil Ausblick: stabil
+ Bewertungsfaktoren + Bewertungsfaktoren
• Ausgewogenes unternehmerisches Risikoprofil • Größe und globale Präsenz als weltweit größter Logistikkonzern
• Stabile Erlöse aus dem klassischen Briefgeschäft • Großes und solides Briefgeschäft in Deutschland
• Wachstum im Paketgeschäft getrieben durch den Internethandel • Erwartete weitere Profitabilitätssteigerungen durch Restrukturierungen und Investitionen in Netzwerke
• Starke Marktposition bei globalen Express-Dienstleistungen mit anhaltendem Wachstum und Margenverbesserungen • Angemessene Kreditkennzahlen, konservatives Finanzprofil und exzellente Liquiditätsposition
• Ausreichend stabile Kreditkennzahlen und angemessene Liquidität – Bewertungsfaktoren
– Bewertungsfaktoren • Herausfordernde und wettbewerbsintensive Marktbedingungen
• Strukturelle Volumenrückgänge aufgrund von langfristigen Veränderungen im Briefbereich • Abhängigkeit von globalen makroökonomischen Entwicklungen in den Logistikbereichen
• Abhängigkeit von volatilen und wettbewerbsintensiven Märkten in den DHL-Unternehmensbereichen • Struktureller Rückgang des traditionellen Briefgeschäfts
  • Andauernde Neustrukturierung in Global Forwarding, Freight

Liquidität und Mittelherkunft

Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 3,1 MRD € (Vorjahr: 3,1 MRD €), wovon ein Großteil auf die Deutsche Post AG entfällt. Die flüssigen Mittel werden entweder zentral am Geldmarkt angelegt oder auf laufenden Bankkonten platziert. Das Volumen dieser zentralen kurzfristigen Geldanlagen betrug zum Bilanzstichtag 1,7 MRD € (Vorjahr: 1,7 MRD €).

Darüber hinaus bestand ein Geldmarktfonds von 0,5 MRD € (Vorjahr: 0,2 MRD €). Wie sich die in unserer Bilanz ausgewiesenen Finanzschulden gliedern, zeigt die folgende Tabelle. Weitere Angaben zu den bilanzierten Finanzschulden enthält der –> Anhang, Textziffer 40.

scroll
Finanzschulden A. 41
MIO € 2016 2017
Anleihen 4.990 5.350
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 158 156
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 209 181
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 121 44
Sonstige Finanzschulden 557 319
  6.035 6.050

Weiterhin stellt auch das operative Leasing eine wichtige Finanzierungsquelle für den Konzern dar. Wir nutzen es vor allem zur Immobilienfinanzierung, aber auch für Flugzeuge, Fuhrparks und IT-Ausstattung.

scroll
Operative Leasingverpflichtungen nach Anlageklassen1 A. 42
MIO € 2016 2017
Grundstücke und Bauten 6.657 9.403
Flugzeuge 909 1.138
Transportmittel 495 611
Technische Anlagen und Maschinen 79 129
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Sonstiges 48 17
  8.188 11.298

1 Nicht diskontiert

Die operativen Leasingverpflichtungen sind mit 11,3 MRD € gegenüber dem Vorjahr sehr stark gestiegen. Dazu haben neue langfristige Verträge beigetragen, die besonders für Immobilien, aber auch für Flugzeuge abgeschlossen wurden. Darüber hinaus wurden bestehende Immobilienverträge mit einer Verlängerungs- und Kündigungsoption neu eingeschätzt.

Investitionen höher als im Vorjahr

Im Berichtsjahr beliefen sich die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) auf 2.277 MIO €. Sie lagen damit um 9,8 % über dem Niveau des Vorjahres (2.074 MIO €). Wie sich die Investitionen nach Regionen und in Anlageklassen aufteilen, zeigen wir im –> Anhang, Textziffern 10, 21 und 22.

scroll
Capex und Abschreibungen, Gesamtjahr A. 43
PeP Express Global Forwarding, Freight
2016 angepasst2 2017 2016 angepasst2 2017 2016 2017
Capex (MIO €) 592 666 900 1.049 55 70
Abschreibungen auf Vermögenswerte (MIO €) 337 356 465 525 79 70
Verhältnis Capex zu Abschreibungen 1,76 1,87 1,94 2,00 0,70 1,00
scroll
Supply Chain Corporate Center/Anderes
2016 2017 2016 2017
Capex (MIO €) 328 277 199 214
Abschreibungen auf Vermögenswerte (MIO €) 294 319 201 200
Verhältnis Capex zu Abschreibungen 1,12 0,87 0,99 1,07
scroll
Konsolidierung1 Konzern
2016 angepasst2 2017 2016 2017
Capex (MIO €) 0 1 2.074 2.277
Abschreibungen auf Vermögenswerte (MIO €) 1 1 1.377 1.471
Verhältnis Capex zu Abschreibungen 1,51 1,55

1 Inklusive Rundungen

2 Umhängung von Gesellschaften in Spanien und Portugal aus dem Unternehmensbereich Express in den Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel

scroll
Capex und Abschreibungen, 4. Quartal A. 44
PeP Express Global Forwarding, Freight
2016 angepasst2 2017 2016 angepasst2 2017 2016 2017
Capex (MIO €) 265 320 279 605 18 18
Abschreibungen auf Vermögenswerte (MIO €) 96 89 147 132 19 19
Verhältnis Capex zu Abschreibungen 2,76 3,60 1,90 4,58 0,95 0,95
scroll
Supply Chain Corporate Center/Anderes
2016 2017 2016 2017
Capex (MIO €) 73 83 75 122
Abschreibungen auf Vermögenswerte (MIO €) 75 99 50 51
Verhältnis Capex zu Abschreibungen 0,97 0,84 1,50 2,39
scroll
Konsolidierung1 Konzern
2016 angepasst2 2017 2016 2017
Capex (MIO €) –1 1 709 1.149
Abschreibungen auf Vermögenswerte (MIO €) 1 0 388 390
Verhältnis Capex zu Abschreibungen 1,83 2,95

1 Inklusive Rundungen

2 Umhängung von Gesellschaften in Spanien und Portugal aus dem Unternehmensbereich Express in den Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel

Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel entfiel der größte Anteil der Investitionen auf den Ausbau des nationalen und internationalen Paketnetzes sowie auf die Produktion unserer StreetScooter-Elektrofahrzeuge.

Im Unternehmensbereich Express wurde in den Ausbau der Drehkreuze investiert, vor allem in Brüssel, East Midlands, Leipzig, Cincinnati und Mexiko City. Ein weiterer Fokus lag auf der kontinuierlichen Instandhaltung und Erneuerung der Flugzeugflotte sowie dem Kauf von Frachtflugzeugen von Air Hong Kong.

Im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight wurden weiterhin Lager und Bürogebäude in allen Regionen neu ausgestattet sowie in die IT-Anwendungsinfrastruktur investiert.

Überwiegend für Neugeschäft haben wir die Mittel im Unternehmensbereich Supply Chain eingesetzt – mehrheitlich in den Regionen EMEA und Americas.

Auch die bereichsübergreifenden Investitionen sind gestiegen. Wir haben unsere Fahrzeugflotte erweitert bzw. mehr Fahrzeuge ersetzt.

Höhere Mittel aus operativer Geschäftstätigkeit

Aus der operativen Geschäftstätigkeit resultierte im Berichtsjahr ein Mittelzufluss von 3.297 MIO €, ein Anstieg um 858 MIO €. Im Vorjahr hat die Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen in Deutschland in Höhe von 1 MRD € die Veränderung der Rückstellungen deutlich beeinflusst. Im Berichtsjahr sind für die Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen in Großbritannien 495 MIO € verwendet worden. Das EBIT sowie nicht zahlungswirksame Komponenten wie Abschreibungen sind gestiegen. Mit 626 MIO € haben wir 98 MIO € mehr Ertragsteuern als im Vorjahr gezahlt.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit stieg von 1.643 MIO € auf 2.091 MIO €. Durch den Verkauf der Williams Lea Tag Gruppe erhöhten sich die Einzahlungen aus dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten auf 316 MIO €. Im Vorjahr hat die Rückzahlung aus dem Beihilfeverfahren die Mittel um 378 MIO € bei den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten erhöht, während für den Kauf von UK Mail Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten in Höhe von 278 MIO € erfolgten. Die Zahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sind im Berichtsjahr von 1.966 MIO € auf 2.203 MIO € gestiegen.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag mit 1.087 MIO € unter dem Vorjahreswert von 1.233 MIO €. Im Vorjahr sind als Folge einer Anleiheplatzierung 1,239 MRD € zugeflossen. Im Berichtsjahr erzielten wir mit der Platzierung einer klassischen Anleihe und einer Wandelanleihe Emissionserlöse von insgesamt 1,493 MRD €. Gleichzeitig haben wir eine fällige Anleihe in Höhe von 750 MIO € zurückgezahlt. Mit Auslaufen des Aktienrückkaufprogramms sind die Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile von 836 MIO € auf 148 MIO € gesunken. Die an unsere Aktionäre ausgeschüttete Dividende war erneut der größte Auszahlungsposten; sie stieg um 243 MIO € auf 1.270 MIO €.

Der Bestand an flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten ist im Vergleich zum 31. Dezember 2016 von 3.107 MIO € auf 3.135 MIO € zum 31. Dezember 2017 gestiegen.

scroll
Ermittlung des Free Cashflow A. 45
MIO € 2016 2017 Q4 2016 Q4 2017
Mittelzufluss aus operativer Gesch ä ftst ä tigkeit 2.439 3.297 1.925 1.527
Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 265 236 141 135
Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten –1.966 –2.203 –545 –914
Zahlungsmittelabfluss aus der Ver ä nderung von Sachanlagen und immateriellen Verm ö genswerten – 1.701 – 1.967 – 404 – 779
Abgänge von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten 35 316 10 316
Abgänge von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen und anderen Beteiligungen 82 3 0 0
Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten –304 –54 –270 0
Erwerb von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen und anderen Beteiligungen –19 –55 0 –32
Zahlungsmittelabfluss/-zufluss aus Akquisitionen/Desinvestitionen – 206 210 – 260 284
Erhaltene Zinsen 50 52 7 12
Zinszahlungen –138 –160 –67 –69
Nettozinszahlungen – 88 – 108 – 60 – 57
Free Cashflow 444 1.432 1.201 975

Der Free Cashflow verbesserte sich deutlich von 444 MIO € auf 1.432 MIO €, vor allem weil höhere Mittel aus operativer Geschäftstätigkeit in Höhe von 3.297 MIO € zugeflossen sind (Vorjahr: 2.439 MIO €). Darüber hinaus sind im Vorjahr Mittel für den Kauf der UK Mail Group abgeflossen, während im Berichtsjahr die Mittel aus dem Verkauf der Williams Lea Tag Gruppe den Free Cashflow erhöht haben.

Vermögenslage

scroll
Ausgewählte Kennzahlen zur Vermögenslage A. 46
31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
Eigenkapitalquote (Equity Ratio) % 29,6 33,4
Nettofinanzverschuldung MIO € 2.261 1.938
Net Interest Cover   39,7 34,6
Net Gearing % 16,6 13,1
FFO to Debt1 % 30,6 31,9

1Berechnung –> Finanzlage, Seite 57

Konzernbilanzsumme gestiegen

Zum 31. Dezember 2017 lag die Bilanzsumme des Konzerns mit 38.672 MIO € um 377 MIO € über dem Stand zum 31. Dezember 2016 (38.295 MIO €).

Auf der Aktivseite gingen die immateriellen Vermögenswerte vor allem wechselkursbedingt um 762 MIO € auf 11.792 MIO € zurück. Beim Sachanlagevermögen übertrafen die Zugänge die Abschreibungen, Abgänge und negative Währungseffekte, sodass es um 393 MIO € auf 8.782 MIO € stieg. Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich von 374 MIO € auf 652 MIO €. Wir haben überschüssige liquide Mittel in Höhe von 500 MIO € kurzfristig am Kapitalmarkt angelegt, 300 MIO € mehr als zum 31. Dezember 2016. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 253 MIO € auf 8.218 MIO €.

Auf der Passivseite nahm das den Aktionären der AG zustehende Eigenkapital um 1.550 MIO € auf 12.637 MIO € zu: Es wurde durch das Konzernjahresergebnis, die Kapitalerhöhung im Zusammenhang mit der Wandelanleihe und die Neubewertung der Nettopensionsrückstellungen erhöht und zugleich durch die Dividendenzahlung und negative Währungseffekte verringert. Deutlich gesunken sind die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, und zwar von 5.580 MIO € auf 4.450 MIO €. Unter anderem ließ die Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen in Großbritannien diese Position um 495 MIO € sinken. Die Finanzverbindlichkeiten lagen mit 6.050 MIO € auf dem Niveau des Vorjahres (6.035 MIO €). Während wir eine Anleihe zurückgezahlt und das Aktienrückkaufprogramm beendet haben, wurde eine neue Anleihe begeben und eine Wandelschuldverschreibung am Kapitalmarkt platziert. Die kurzfristigen Rückstellungen gingen um 192 MIO € auf 1.131 MIO € zurück, unter anderem weil die Restrukturierungsrückstellungen gesunken sind. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahmen um 165 MIO € auf 7.343 MIO € zu.

Nettofinanzverschuldung verringert sich auf 1.938 MIO €

Unsere Nettofinanzverschuldung ist von 2.261 MIO € zum 31. Dezember 2016 auf 1.938 MIO € zum Bilanzstichtag gesunken, vor allem weil Teile der Wandelanleihe aus dem Jahr 2012 in Anspruch genommen wurden. Die Eigenkapitalquote lag mit 33,4 % über dem Wert zum 31. Dezember 2016 (29,6 %). Inwieweit die Nettozinsverpflichtung durch das EBIT gedeckt ist, zeigt die Kennzahl Net Interest Cover. Sie sank im Vorjahresvergleich von 39,7 auf 34,6. Das Net Gearing belief sich zum 31. Dezember auf 13,1 %.

scroll
Nettofinanzverschuldung A. 47
MIO € 31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
Langfristige Finanzschulden 4.516 5.101
+ Kurzfristige Finanzschulden 1.381 794
= Finanzschulden 1 5.897 5.895
– Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.107 3.135
– Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 374 652
– Positiver Marktwert langfristiger Finanzderivate2 155 170
= Finanzielle Verm ö genswerte 3.636 3.957
Nettofinanzverschuldung 2.261 1.938

1 Abzüglich Finanzschulden mit operativem Charakter, –> Anhang, Textziffer 32.4 2In der Bilanz ausgewiesen unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten

Geschäftsentwicklung in den Unternehmensbereichen

UNTERNEHMENSBEREICH POST - ECOMMERCE - PARCEL

scroll
Kennzahlen Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel A. 48
MIO € 2016 angepasst1 2017 +/–
%
Q4 2016 angepasst1 Q4 2017 +/–
%
Umsatz 17.078 18.168 6,4 4.710 5.052 7,3
davonPost 9.741 9.736 –0,1 2.581 2.634 2,1
eCommerce - Parcel 7.337 8.432 14,9 2.129 2.418 13,6
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 1.446 1.502 3,9 490 510 4,1
davonGermany 1.447 1.492 3,1 496 503 1,4
International Parcel and eCommerce –1 10 > 100 –6 7 > 100
Umsatzrendite (%)2 8,5 8,3 10,4 10,1
Operativer Cashflow 360 1.505 > 100 602 858 42,5

1 Umhängung von Gesellschaften in Spanien und Portugal aus dem Unternehmensbereich Express, –> Anhang, Textziffer 10 2 EBIT ÷ Umsatz

Umsatz steigt um 6,4 %

Im Berichtsjahr überstieg der Umsatz im Unternehmensbereich mit 18.168 MIO € den Vorjahreswert (17.078 MIO €) um 6,4 %, obwohl in Deutschland 2,9 Arbeitstage weniger anfielen. Der Großteil des Wachstums kam aus dem Geschäftsfeld eCommerce - Parcel. Im Berichtsjahr fielen negative Währungseffekte in Höhe von 72 MIO € an, ohne die das Umsatzplus 6,8 % betrug. Im vierten Quartal 2017 erhöhte sich der Umsatz im Unternehmensbereich verglichen mit dem Vorjahreszeitraum trotz 1,9 Arbeitstagen weniger um 7,3 %.

Umsatz im Geschäftsfeld Post auf Vorjahresniveau

Im Geschäftsfeld Post lag der Umsatz im Berichtsjahr mit 9.736 MIO € auf dem Niveau des Vorjahres (9.741 MIO €). Der Absatz sank um 0,9 %. Im vierten Quartal 2017 erhöhte sich der Umsatz um 2,1 % auf 2.634 MIO € (Vorjahr: 2.581 MIO €).

Zusätzliche Sendungsmengen durch Sonderereignisse wie Wahlen konnten die insgesamt rückläufigen Volumina im Bereich Brief Kommunikation nicht kompensieren. Im Bereich Dialog Marketing hingegen stiegen Umsatz und Absatz, unter anderem durch Kommunikation im Vorfeld von Wahlen.

Im grenzüberschreitenden Briefgeschäft hielt der Trend zu Warensendungen im Brief zwar an, konnte aber die Mengenrückgänge im Werbe- und Dokumentenversand nicht kompensieren.

scroll
Post: Umsatz A. 49
MIO € 2016 angepasst1 2017 +/–
%
Q4 2016 angepasst1 Q4 2017 +/–
%
Brief Kommunikation 6.527 6.439 –1,3 1.739 1.726 –0,7
Dialog Marketing 2.225 2.320 4,3 605 653 7,9
Sonstiges 989 977 –1,2 237 255 7,6
Gesamt 9.741 9.736 – 0,1 2.581 2.634 2,1

1Geänderte Produktzuordnung

scroll
Post: Volumina A. 50
MIO St ü ck 2016 angepasst1 2017 +/–
%
Q4 2016 angepasst1 Q4 2017 +/–
%
Gesamt 18.628 18.457 –0,9 4.987 4.883 –2,1
davon Brief Kommunikation 8.242 7.860 –4,6 2.189 2.058 –6,0
davon Dialog Marketing 8.520 8.820 3,5 2.319 2.379 2,6

1Geänderte Produktzuordnung

Geschäftsfeld eCommerce - Parcel wächst weiter

Der Umsatz im Geschäftsfeld eCommerce - Parcel überstieg im Berichtsjahr mit 8.432 MIO € den Vorjahreswert (7.337 MIO €) um 14,9 %. Auch im vierten Quartal 2017 wuchs der Umsatz zweistellig.

Das Paketgeschäft in Deutschland wächst begünstigt durch den starken Online-Handel kontinuierlich. Der Umsatz bei Parcel Germany erhöhte sich im Berichtsjahr um 4,3 % auf 5.022 MIO € (Vorjahr: 4.814 MIO €). Der Absatz stieg um 7,8 % auf 1.323 MIO Stück.

Das nationale und grenzüberschreitende Paketgeschäft in Europa entwickelt sich weiterhin dynamisch. Im Bereich Parcel Europe wuchs der Umsatz im Berichtsjahr um 65,4 % auf 1.882 MIO € (Vorjahr: 1.138 MIO €), auch getrieben durch die Aufnahme unserer Geschäftstätigkeiten in Großbritannien mit der Übernahme von UK Mail, die im Berichtsjahr einen Umsatz in Höhe von 536 MIO € erzielte.

Im Bereich DHL eCommerce verbesserte sich der Umsatz im Berichtsjahr um 10,3 % auf 1.528 MIO € (Vorjahr: 1.385 MIO €), begünstigt durch das sehr gute US-Inlandsgeschäft sowie das grenzüberschreitende Geschäft aus Asien. Ohne Währungseffekte betrug das Wachstum 13,1 %.

scroll
eCommerce - Parcel: Umsatz A. 51
MIO € 2016 angepasst1 2017 +/–
%
Q4 2016 angepasst1 Q4 2017 +/–
%
Parcel Germany 4.814 5.022 4,3 1.421 1.484 4,4
Parcel Europe2 1.138 1.882 65,4 311 519 66,9
DHL eCommerce3 1.385 1.528 10,3 397 415 4,5
Gesamt 7.337 8.432 14,9 2.129 2.418 13,6

1 Umhängung von Gesellschaften in Spanien und Portugal aus dem Unternehmensbereich Express, –> Anhang, Textziffer 10 2 Ohne Deutschland 3 Außerhalb Europas

scroll
Parcel Germany: Volumina A. 52
MIO Stück 2016 2017 +/–
%
Q4 2016 Q4 2017 +/–
%
Gesamt 1.227 1.323 7,8 368 394 7,1

EBIT verbessert sich

Das EBIT für den Unternehmensbereich verbesserte sich im Berichtsjahr um 3,9 % auf 1.502 MIO € (Vorjahr: 1.446 MIO €). Dazu haben vor allem höhere Umsätze beigetragen, während gestiegene Material- und Personalkosten sowie weitere Investitionen in das Paketnetz einer deutlicheren Ergebnisverbesserung entgegenwirkten. Der Großteil unseres Ergebnisses wird weiterhin in Deutschland erwirtschaftet. Die Umsatzrendite sank im Berichtsjahr leicht von 8,5 % auf 8,3 %. Im vierten Quartal 2017 betrug das EBIT für den Unternehmensbereich 510 MIO € (Vorjahr: 490 MIO €). Der operative Cashflow verbesserte sich von 360 MIO € auf 1.505 MIO €. In diesem Vergleich schlägt sich vor allem die Auszahlung zur weiteren Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 955 MIO € im April 2016 nieder.

UNTERNEHMENSBEREICH EXPRESS

scroll
Kennzahlen Unternehmensbereich EXPRESS A. 53
MIO € 2016 angepasst1 2017 +/–
%
Q4 2016 angepasst1 Q4 2017 +/–
%
Umsatz 13.748 15.049 9,5 3.759 4.059 8,0
davonEurope 6.035 6.696 11,0 1.645 1.841 11,9
Americas 2.741 3.010 9,8 757 813 7,4
Asia Pacific 5.194 5.556 7,0 1.407 1.454 3,3
MEA (Middle East and Africa) 1.054 1.110 5,3 274 283 3,3
Konsolidierung/Sonstiges –1.276 –1.323 –3,7 –324 –332 –2,5
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 1.544 1.736 12,4 434 499 15,0
Umsatzrendite (%)2 11,2 11,5 11,5 12,3
Operativer Cashflow 1.928 2.212 14,7 728 723 –0,7

1 Umhängung von Gesellschaften in Spanien und Portugal in den Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel, –> Anhang, Textziffer 10 2 EBIT ÷ Umsatz

Internationales Geschäft bleibt auf Wachstumspfad

Der Umsatz im Unternehmensbereich verbesserte sich im Berichtsjahr um 9,5 % auf 15.049 MIO € (Vorjahr: 13.748 MIO €). Dabei fielen negative Währungseffekte in Höhe von 486 MIO € an, ohne die der Umsatz um 13,0 % wuchs. Hierin schlägt sich auch nieder, dass die Treibstoffzuschläge in allen Regionen aufgrund der gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Rohölpreise höher ausfielen. Ohne Fremdwährungsverluste und höhere Treibstoffzuschläge wuchs der Umsatz um 10,8 %.

Im Produktbereich Time Definite International (TDI) stiegen die täglichen Umsätze im Berichtsjahr um 12,9 % und die täglichen Sendungsvolumina um 9,9 %. Im vierten Quartal 2017 erhöhten sich die täglichen Umsätze um 15,1 % und die Sendungsvolumina um 11,1 %.

Im Produktbereich Time Definite Domestic (TDD) steigerten sich die täglichen Umsätze im Berichtsjahr um 7,5 % und die täglichen Sendungsvolumina um 6,2 %. Im vierten Quartal betrugen die entsprechenden Zuwächse 9,1 % und 6,4 %.

scroll
EXPRESS: Umsatz nach Produkten A. 54
MIO € je Tag1 2016 angepasst2 2017 +/–
%
Q4 2016 angepasst2 Q4 2017 +/–
%
Time Definite International (TDI) 41,9 47,3 12,9 45,7 52,6 15,1
Time Definite Domestic (TDD) 4,0 4,3 7,5 4,4 4,8 9,1

1 Zur besseren Vergleichbarkeit werden die Produktumsätze zu einheitlichen Währungskursen umgerechnet. Diese Umsätze liegen auch der gewichteten Ermittlung der Arbeitstage zugrunde. 2 Umhängung von Gesellschaften in Spanien und Portugal in den Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel, –> Anhang, Textziffer 10

scroll
EXPRESS: Volumina nach Produkten A. 55
Tausend Stück je Tag 2016 angepasst1 2017 +/–
%
Q4 2016 angepasst1 Q4 2017 +/–
%
Time Definite International (TDI) 808 888 9,9 880 978 11,1
Time Definite Domestic (TDD) 434 461 6,2 481 512 6,4

1 Umhängung von Gesellschaften in Spanien und Portugal in den Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel, –> Anhang, Textziffer 10

Umsätze und Volumina in der Region Europe legen stark zu

In der Region Europe erhöhte sich der Umsatz im Berichtsjahr um 11,0 % auf 6.696 MIO € (Vorjahr: 6.035 MIO €). Darin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 95 MIO €, die vornehmlich in Großbritannien und der Türkei anfielen. Ohne diese Effekte wuchs der Umsatz um 12,5 %. Die täglichen Umsätze im Produktbereich TDI legten im Berichtsjahr um 14,4 % zu; die täglichen TDI-Sendungsvolumina verbesserten sich um 12,8 %. Im vierten Quartal 2017 stiegen die Umsätze der internationalen Sendungen je Tag um 15,5 % und die Sendungsvolumina um 12,5 %.

Hohe Dynamik in der Region Americas

In der Region Americas erhöhte sich der Umsatz im Berichtsjahr um 9,8 % auf 3.010 MIO € (Vorjahr: 2.741 MIO €). Darin waren negative Währungseffekte in Höhe von 164 MIO € enthalten, die vorwiegend aus Venezuela und den Vereinigten Staaten stammten. Ohne diese Effekte stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 15,8 %. Im Bereich TDI wurde 2017 täglich 15,4 % mehr Umsatz erzielt. Die Volumina je Tag verbesserten sich um 14,3 %. Im vierten Quartal erhöhten sich die täglichen Umsätze um 22,7 % und die Volumina um 17,6 %.

Geschäft in der Region Asia Pacific wächst stabil

In der Region Asia Pacific stieg der Umsatz im Berichtsjahr um 7,0 % auf 5.556 MIO € (Vorjahr: 5.194 MIO €). Darin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 151 MIO €, die hauptsächlich aus China und Japan stammten. Ohne diese Effekte betrug das Umsatzplus im Berichtsjahr 9,9 %. Im TDI-Bereich verbesserten sich die täglichen Umsätze und Volumina um 10,4 % bzw. 3,6 %. Im vierten Quartal betrugen die entsprechenden Zuwächse 11,8 % und 5,3 %.

Höhere Volumina in der Region MEA

Der Umsatz in der Region MEA (Middle East and Africa) verbesserte sich im Berichtsjahr um 5,3 % auf 1.110 MIO € (Vorjahr: 1.054 MIO €). Darin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 70 MIO €, die vor allem in Ägypten, aber auch in anderen Ländern der Region anfielen. Ohne diese Effekte legte der Umsatz um 12,0 % zu. Im TDI-Bereich erhöhten sich die täglichen Umsätze um 11,6 % und die täglichen Volumina um 23,7 %. Im vierten Quartal 2017 betrugen die entsprechenden Zuwächse 11,8 % und 27,4 %.

EBIT und operativer Cashflow deutlich über Vorjahreswert

Im Geschäftsjahr 2017 stieg das EBIT für den Unternehmensbereich um 12,4 % auf 1.736 MIO € (Vorjahr: 1.544 MIO €), wozu Verbesserungen des Netzwerks und starkes Wachstum des internationalen Geschäfts beigetragen haben. Die Umsatzrendite erhöhte sich von 11,2 % auf 11,5 %. Im vierten Quartal 2017 verbesserte sich das EBIT um 15,0 % auf 499 MIO €, die Umsatzrendite stieg von 11,5 % auf 12,3 %. Der operative Cashflow stieg im Berichtsjahr um 14,7 % auf 2.212 MIO € (Vorjahr: 1.928 MIO €).

UNTERNEHMENSBEREICH GLOBAL FORWARDING, FREIGHT

scroll
Kennzahlen Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT A. 56
MIO € 2016 2017 +/–
%
Q4 2016 Q4 2017 +/–
%
Umsatz 13.737 14.482 5,4 3.623 3.791 4,6
davonGlobal Forwarding 9.626 10.279 6,8 2.566 2.698 5,1
Freight 4.274 4.354 1,9 1.098 1.130 2,9
Konsolidierung/Sonstiges –163 –151 7,4 –41 –37 9,8
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 287 297 3,5 104 123 18,3
Umsatzrendite (%)1 2,1 2,1 2,9 3,2
Operativer Cashflow 248 131 –47,2 206 119 –42,2

1EBIT ÷ Umsatz

Umsatz im Speditionsgeschäft entwickelt sich positiv

Der Umsatz im Unternehmensbereich stieg im Berichtsjahr um 5,4 % auf 14.482 MIO € (Vorjahr: 13.737 MIO €). Ohne negative Währungseffekte in Höhe von 284 MIO € lag der Umsatz um 7,5 % über dem des Vorjahres. Im vierten Quartal 2017 überstieg der Umsatz mit 3.791 MIO € den Vorjahreswert um 4,6 %.

Im Geschäftsfeld Global Forwarding erhöhte sich der Umsatz im Berichtsjahr um 6,8 % auf 10.279 MIO € (Vorjahr: 9.626 MIO €). Lässt man negative Währungseffekte in Höhe von 250 MIO € unberücksichtigt, betrug der Anstieg 9,4 %. Das Bruttoergebnis ist definiert als Umsatz aus Transport- oder sonstigen Dienstleistungen abzüglich direkt zuordenbarer Kosten. Diese enthalten Transportkosten für Luft- und Seefracht, Straßen- und Eisenbahntransporte sowie Aufwendungen für Provisionen, Versicherungen, Zollabfertigung und sonstige umsatzbezogene Aufwendungen. Das Bruttoergebnis verringerte sich um 1,2 % auf 2.390 MIO € (Vorjahr: 2.419 MIO €).

Anhaltender Umsatzanstieg in der Luft- und Seefracht

Im Geschäftsjahr 2017 sind die Umsätze und Volumina in der Luft- und Seefracht anhaltend gewachsen.

In der Luftfracht stiegen die Volumina verglichen mit dem Vorjahr um 8,6 %. Zwar hat die erhöhte Nachfrage die Frachtraten steigen lassen. Die höheren Preise für Luftfracht können aufgrund der Vertragsstrukturen jedoch nur verzögert an die Kunden weitergegeben werden. Folglich stieg der Umsatz im Berichtsjahr nur um 4,9 % und das Bruttoergebnis der Luftfracht sank trotz gestiegener Volumina um 1,4 %. Im vierten Quartal 2017 konnten höhere Preise an die Kunden weitergegeben werden; der Umsatz mit Luftfracht stieg um 4,0 %, während sich das Bruttoergebnis bei einem Volumenzuwachs von 2,3 % um 11,0 % verbesserte.

Die in der Seefracht transportierten Volumina überstiegen 2017 das Niveau des Vorjahres um 6,5 %, größtenteils getrieben durch Wachstum auf den Handelsrouten zwischen Asien und Europa sowie auf dem Transpazifikmarkt. Unser Umsatz mit Seefracht stieg im Berichtsjahr um 6,1 %, während das Bruttoergebnis um 5,8 % sank. Grund für die Entwicklung waren deutlich höhere Frachtraten bedingt durch die Konsolidierung des Reedereimarktes sowie eine vermehrte Nachfrage. Im vierten Quartal überstiegen Volumina und Umsatz die Vorjahreswerte um 4,7 % bzw. 4,5 %.

Das industrielle Projektgeschäft (in folgender Tabelle als ein Teil von „Sonstiges“ im Geschäftsfeld Global Forwarding ausgewiesen) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich. Der Anteil des Umsatzes unter „Sonstiges“, der auf Industrieprojekte entfällt, stieg mit 25,6 % (Vorjahr: 21,7 %) über Vorjahresniveau. Das Bruttoergebnis verbesserte sich dabei um 19,4 %.

scroll
Global Forwarding: Umsatz A. 57
MIO € 2016 2017 +/–
%
Q4 2016 Q4 2017 +/–
%
Luftfracht 4.391 4.608 4,9 1.195 1.243 4,0
Seefracht 3.309 3.512 6,1 851 889 4,5
Sonstiges 1.926 2.159 12,1 520 566 8,8
Gesamt 9.626 10.279 6,8 2.566 2.698 5,1
scroll
Global Forwarding: Volumina A. 58
Tausend 2016 2017 +/–
%
Luftfracht Tonnen 3.648 3.961 8,6
davon Export Tonnen 2.081 2.248 8,0
Seefracht TEU1 3.059 3.259 6,5
scroll
Tausend Q4 2016 Q4 2017 +/–
%
Luftfracht Tonnen 1.014 1.037 2,3
davon Export Tonnen 578 600 3,8
Seefracht TEU1 783 820 4,7

1 Twenty-foot Equivalent Unit (20-Fuß-Container-Einheit)

Umsatzplus im europäischen Landverkehrsgeschäft

Im Geschäftsfeld Freight stieg der Umsatz im Berichtsjahr trotz negativer Währungseffekte in Höhe von 36 MIO € um 1,9 % auf 4.354 MIO € (Vorjahr: 4.274 MIO €). Die Transportvolumina legten um 3,7 % zu, in erster Linie getrieben durch das E-Commerce-basierte Geschäft in Schweden sowie durch Dänemark und Deutschland. Das Bruttoergebnis sank unter anderem durch negative Währungseffekte um 1,9 % auf 1.080 MIO € (Vorjahr: 1.101 MIO €).

Deutlicher EBIT-Anstieg im vierten Quartal

Das EBIT für den Unternehmensbereich verbesserte sich im Berichtsjahr um 3,5 % von 287 MIO € auf 297 MIO €, obwohl der Margendruck in den Kernprodukten Luft- und Seefracht infolge hoher Frachtraten anhielt. Die Umsatzrendite blieb konstant bei 2,1 %. Im vierten Quartal 2017 verbesserte sich das EBIT infolge der Bruttoergebnisverbesserung in der Luftfracht um 18,3 % auf 123 MIO € (Vorjahr: 104 MIO €) und die Umsatzrendite stieg auf 3,2 %.

Das Net Working Capital erhöhte sich im Berichtsjahr durch einen Anstieg der Forderungen infolge erhöhter Transportvolumina. Diese Entwicklung wurde teilweise durch ebenfalls gestiegene Verbindlichkeiten kompensiert. Der operative Cashflow betrug 131 MIO € (Vorjahr: 248 MIO €).

UNTERNEHMENSBEREICH SUPPLY CHAIN

scroll
Kennzahlen Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN A. 59
MIO € 2016 2017 +/–
%
Q4 2016 Q4 2017 +/–
%
Umsatz 13.957 14.152 1,4 3.607 3.619 0,3
davonEMEA (Europe, Middle East and Africa) 7.336 7.245 –1,2 1.853 1.921 3,7
Americas 4.454 4.551 2,2 1.170 1.125 –3,8
Asia Pacific 2.200 2.389 8,6 592 583 –1,5
Konsolidierung/Sonstiges –33 –33 –8 –10 –25,0
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 572 555 –3,0 206 184 –10,7
Umsatzrendite (%)1 4,1 3,9 5,7 5,1
Operativer Cashflow 658 239 –63,7 520 28 –94,6

1EBIT ÷ Umsatz

Starkes Umsatzwachstum bei gegenläufigen Währungseffekten

Der Umsatz im Unternehmensbereich erhöhte sich im Berichtsjahr um 1,4 % auf 14.152 MIO € (Vorjahr: 13.957 MIO €). Der Anstieg beruht auf einer positiven Geschäftsentwicklung in den Regionen Americas und Asia Pacific, wurde jedoch durch negative Währungseffekte in Höhe von 444 MIO € gemindert. Ohne diesen Effekt stieg der Umsatz um 4,6 %. Verglichen mit dem Vorjahr verzeichneten die Sektoren „Life Sciences & Healthcare“, „Automotive“ und „Technology“ die höchsten Zuwächse. Im vierten Quartal erhöhte sich der Umsatz um 0,3 % auf 3.619 MIO € (Vorjahr: 3.607 MIO €); ohne Währungseffekte stieg er um 5,1 %.

In der Region EMEA verringerte sich der Umsatz durch negative Währungseffekte.

Dagegen konnte in der Region Americas ein starkes Umsatzwachstum in fast allen Sektoren die gegenläufigen Währungseffekte überkompensieren.

scroll
SUPPLY CHAIN: Umsatz nach Sektoren und Regionen 2017 A. 60
Gesamtumsatz: 14.152 MIO €  
davonRetail 25 %
Consumer 23 %
Automotive 14 %
Technology 12 %
Life Sciences & Healthcare 11 %
Others 8 %
Engineering & Manufacturing 5 %
Financial Services 2 %
davonEurope/Middle East/Africa/Consolidation 51 %
Americas 32 %
Asia Pacific 17 %

In der Region Asia Pacific ist der Umsatz stark gestiegen, vorwiegend durch Zuwächse im Sektor „Life Sciences & Healthcare“ in Australien sowie im Sektor „Technology“.

Neugeschäft im Wert von rund 1.490 MIO € abgeschlossen

Im Unternehmensbereich wurden im Jahr 2017 mit Neu- und Bestandskunden zusätzliche Verträge im Wert von rund 1.490 MIO € (Umsatz auf Jahresbasis, exklusive Williams Lea Tag Gruppe, –> Anhang, Textziffer 2) geschlossen. Der größte Teil des Neugeschäfts entfiel auf die Sektoren „Automotive“, „Consumer“ und „Retail“. Die annualisierte Vertragsverlängerungsrate blieb konstant hoch.

EBIT-Wachstum wird durch Einmaleffekte überlagert

Das EBIT für den Unternehmensbereich belief sich im Berichtsjahr auf 555 MIO € (Vorjahr: 572 MIO €). Es war im Vorjahr beeinflusst durch in Summe positive Einmaleffekte, zum einen Erträge aus dem Verkauf von Anteilen an King’s Cross in Großbritannien und zum anderen Restrukturierungsmaßnahmen. Im Jahr 2017 wurde das Ergebnis einmalig durch Abschreibungen von aktivierten Kundenbeziehungen negativ beeinflusst. Ohne diese Effekte verbesserte sich das EBIT durch das wachsende Geschäft und die Effekte der strategischen Maßnahmen trotz gegenläufiger Währungseffekte. Aufgrund der genannten Sondereffekte lag die Umsatzrendite mit 3,9 % leicht unter Vorjahresniveau. Im vierten Quartal 2017 reduzierte sich das EBIT von 206 MIO € auf 184 MIO € und die Umsatzrendite auf 5,1 % (Vorjahr: 5,7 %). Der operative Cashflow verringerte sich im Berichtsjahr von 658 MIO € auf 239 MIO €. Die operative Geschäftsverbesserung wurde dabei durch Einmaleffekte für die weitere Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen in Höhe von 459 MIO € überlagert.

DEUTSCHE-POST-AKTIE

scroll
Mehrjahres übersicht Deutsche-Post-Aktie 2011 2012 A. 61 2013
Jahresschlusskurs 11,88 16,60 26,50
Höchstkurs 13,83 16,66 26,71
Tiefstkurs 9,13 11,88 16,51
Anzahl der Aktien zum 31. Dezember MIO Stück 1.209,0 1.209,0 1.209,0
Marktkapitalisierung zum 31. Dezember MIO € 14.363 20.069 32.039
Durchschnittliches Handelsvolumen je Tag1 Stück 4.898.924 4.052.323 4.114.460
Jahresperformance mit Dividende % –1,3 45,6 63,9
Jahresperformance ohne Dividende % –6,5 39,7 59,6
Beta-Faktor2   1,19 0,88 0,86
Ergebnis je Aktie3 0,96 1,367 1,73
Cashflow je Aktie4 1,96 –0,17 2,47
Kurs-Gewinn-Verhältnis5   12,4 12,27 15,3
Kurs-Cashflow-Verhältnis4, 6   6,1 –97,6 10,7
Ausschüttungssumme MIO € 846 846 968
Ausschüttungsquote % 72,7 51,6 46,3
Dividende je Aktie 0,70 0,70 0,80
Dividendenrendite % 5,9 4,2 3,0
scroll
2014 2015 2016 2017
Jahresschlusskurs 27,05 25,96 31,24 39,75
Höchstkurs 28,43 31,08 31,35 40,99
Tiefstkurs 22,30 23,15 19,73 30,60
Anzahl der Aktien zum 31. Dezember MIO Stück 1.211,2 1.212,8 1.240,9 1.228,7
Marktkapitalisierung zum 31. Dezember MIO € 32.758 31.483 38.760 48.841
Durchschnittliches Handelsvolumen je Tag1 Stück 4.019.689 4.351.223 3.497.213 2.613.290
Jahresperformance mit Dividende % 5,1 –0,9 23,6 30,6
Jahresperformance ohne Dividende % 2,1 –4,0 20,3 27,2
Beta-Faktor2   0,94 0,95 0,97 0,99
Ergebnis je Aktie3 1,71 1,27 2,19 2,24
Cashflow je Aktie4 2,51 2,84 2,03 2,72
Kurs-Gewinn-Verhältnis5   15,8 20,4 14,3 17,7
Kurs-Cashflow-Verhältnis4, 6   10,8 9,1 15,4 14,6
Ausschüttungssumme MIO € 1.030 1.0278 1.270 1.40910
Ausschüttungsquote % 49,7 66,79 48,1 51,9
Dividende je Aktie 0,85 0,85 1,05 1,1510
Dividendenrendite % 3,1 3,3 3,4 2,9

1Über Xetra gehandeltes Volumen

2Beta drei Jahre; Quelle: Bloomberg

3Bezogen auf das Jahresergebnis nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen, –> Anhang, Textziffer 19

4Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit

5Jahresschlusskurs ÷ Ergebnis je Aktie

6Jahresschlusskurs ÷ Cashflow je Aktie

7Nach Anwendung von IAS 19R angepasst

8Verringerung aufgrund des erfolgten Aktienrückkaufs

9Ohne außerordentliche Effekte (NFE- und Streikeffekte, Beteiligungsverkäufe sowie weitere Einmaleffekte, teilweise auf Managementschätzungen basierend): 45,8 %

10 Vorschlag

Stabiler Free Float

Der Aktienanteil unseres größten Investors – der KfW Bankengruppe – liegt bei 20,7 % (Vorjahr: 20,5 %), der Streubesitz bei 79,3 %. Auf Basis der Zahlen unseres Aktienregisterführers liegt der Anteil der von Privataktionären gehaltenen ausstehenden Aktien bei 11,1 % (Vorjahr: 10,8 %). In der regionalen Verteilung der identifizierten institutionellen Investoren sind US-amerikanische Investoren mit einem Anteil von 15,8 % (Vorjahr: 13,9 %) am stärksten vertreten. Großbritannien liegt mit einem Anteil von 13,8 % (Vorjahr: 12,6 %) darunter. Der Anteil institutioneller Anleger aus Deutschland hat sich auf 12,0 % (Vorjahr: 12,4 %) verringert. Unsere 25 größten institutionellen Investoren halten insgesamt 38,9 % (Vorjahr: 41,3 %) der ausgegebenen Aktien.

NICHTFINANZIELLE KENNZAHLEN

Mitarbeiter

Einer veränderten Arbeitswelt offen begegnen

Wir fördern das Potenzial unserer Mitarbeiter und bieten ihnen ein wertschätzendes Arbeitsumfeld mit wettbewerbsfähiger Vergütung. In Zeiten der Digitalisierung heißt das, auch auf Veränderungen in unserer Arbeitsweise zu reagieren, kommende Herausforderungen offen und unvoreingenommen anzunehmen. Hier sind besonders unsere Führungskräfte gefragt, unterstützt durch gezielte Personalarbeit ihre Mitarbeiter in die Gestaltung dieser Veränderungen einzubinden.

Mitarbeiter nach ihrer Meinung fragen

Unsere jährliche konzernweite Mitarbeiterbefragung umfasst 41 Fragen, die sich zehn Themengebieten sowie einem Index zuordnen lassen. In fast allen Gebieten verzeichnen wir für das Jahr 2017 stabile oder verbesserte Ergebnisse. Fast alle Werte liegen auf der Höhe von oder über externen Referenzwerten. Die Akzeptanz dieses Instruments wird durch eine um zwei Prozentpunkte gestiegene Beteiligungsquote von 76 % verdeutlicht.

scroll
Ausgew ä hlte Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung A. 64
% 2016 2017
Beteiligungsquote 74 76
Zustimmung zum KPI „Aktive Führung“ 74 75
Zustimmung zum KPI „Mitarbeiter-Engagement“ 75 75

Mitarbeiterzahl steigt erneut leicht

Zum 31. Dezember 2017 haben wir, auf Vollzeitkräfte umgerechnet, 472.208 Mitarbeiter beschäftigt – das waren 2,8 % mehr als im Vorjahr. Die Kopfzahl betrug am Jahresende 519.544.

Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel haben wir vor allem für das weiterhin stark wachsende Geschäftsfeld eCommerce - Parcel in Deutschland, Europa, Asien und den USA neue Mitarbeiter eingestellt. Die Mitarbeiterzahl im Unternehmensbereich Express ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dies war vornehmlich im Bereich Betrieb aufgrund der gestiegenen Sendungsvolumina erforderlich. Im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight ist die Beschäftigung dagegen vor allem im Geschäftsfeld Freight zurückgegangen. Im Unternehmensbereich Supply Chain verringerte sich die Beschäftigung durch den Verkauf der Williams Lea Tag Gruppe, wodurch der Anstieg infolge von neuem und erweitertem Geschäft knapp überkompensiert wurde.

In allen Regionen ist die Mitarbeiterzahl gestiegen. Den stärksten prozentualen Zuwachs verzeichneten wir in Amerika, wobei der größte Teil unserer Mitarbeiter nach wie vor in Deutschland tätig ist.

Die Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung nutzten wie im Vorjahr 18 % aller Beschäftigten. Im Verlauf des Jahres schieden 8,5 % (Vorjahr: 7,6 %) der Mitarbeiter aus dem Konzern ungeplant aus.

Nach jetzigem Planungsstand wird unsere Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr 2018 weiterhin steigen.

scroll
Anzahl der Mitarbeiter A. 65
2016 2017 +/–
%
Auf Vollzeitkräfte umgerechnet      
Am Jahresende 1 459.262 472.208 2,8
davon Post - eCommerce - Parcel2 177.307 183.679 3,6
Express2 82.792 90.784 9,7
Global Forwarding, Freight 41.886 41.034 −2,0
Supply Chain 146.739 145.575 −0,8
Corporate Center/Anderes 10.539 11.136 5,7
Konsolidierung3 –1 0 −100
davon Deutschland 174.537 180.479 3,4
Europa (ohne Deutschland) 113.104 114.360 1,1
Amerikas 79.347 82.887 4,5
Asien-Pazifik 73.979 76.081 2,8
Übrige Regionen 18.295 18.401 0,6
Im Jahresdurchschnitt 4 453.990 468.724 3,2
Kopfzahl      
Am Jahresende 4 508.036 519.544 2,3
Im Jahresdurchschnitt 498.459 513.338 3,0
davon Arbeitnehmer 459.990 477.251 3,8
Beamte 32.976 30.468 −7,6
Auszubildende 5.493 5.619 2,3

1 Ohne Auszubildende 2 Umhängung von Gesellschaften in Spanien und Portugal aus dem Unternehmensbereich Express in den Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel, –> Anhang, Textziffer 10 3 Inklusive Rundungen 4 Mit Auszubildenden

Personalaufwand über Vorjahresniveau

Der Personalaufwand überstieg mit 20.072 MIO € das Niveau des Vorjahres (19.592 MIO €). Details dazu schildern wir im –> Anhang, Textziffer 14.

Leistung adäquat vergüten

Eine leistungsbasierte und marktübliche Vergütung, die die langfristigen Anforderungen des Unternehmens abbildet, fördert unsere Attraktivität als Arbeitgeber. Mithilfe einer systematischen Stellenbewertung stellen wir eine angemessene und ausgewogene Vergütungsstruktur sicher.

Darüber hinaus stärken wir Loyalität und Motivation unserer Mitarbeiter mit weiteren Leistungen wie Zuschüssen zu leistungs- und beitragsorientierten betrieblichen Altersversorgungssystemen.

Altersgerecht und abgesichert arbeiten

In Deutschland haben wir bereits im Jahr 2011 auf die absehbare demografische Entwicklung reagiert und zwischen Deutsche Post AG und Gewerkschaften einen Generationenvertrag geschlossen. Inzwischen führen 24.401 Arbeitnehmer ein Zeitwertkonto und 3.886 befinden sich in Altersteilzeit. Vergleichbare Regelungen bieten wir seit 2016 auch Beamten an, von denen bereits 3.629 ein Lebensarbeitszeitkonto eingerichtet und 1.076 mit der Altersteilzeit begonnen haben.

Mitarbeiter gezielt entwickeln

Eine Kultur der Kundenorientierung braucht ein gemeinsames Verständnis. Im Rahmen der konzernweiten Initiative Certified, –> Ziele und Strategien, Seite 34, bieten wir den Mitarbeitern ein breites Kursangebot, in dem sie spezielles, für ihren Aufgabenbereich relevantes Wissen erwerben und mehr über den Konzern erfahren.

Wichtiger Bestandteil der Entwicklungsmaßnahmen für unsere Führungskräfte ist die Weiterentwicklung ihres Führungsstils auf Basis der neu definierten Führungsattribute. Die Mehrheit der Zielgruppe hat mittlerweile am Certified-Logistics-Leader-Programm teilgenommen.

In Deutschland, Österreich, der Schweiz und Dänemark bieten wir jungen Menschen Ausbildungsmöglichkeiten im dualen System aus betrieblicher Ausbildung und staatlicher Berufsschule. Allein in Deutschland kann dabei aus mehr als 15 staatlich anerkannten Ausbildungsberufen sowie zwölf Studiengängen im dualen System gewählt werden. Im Jahr 2017 haben wir 2.472 Ausbildungs- oder Studienplätze angeboten.

Vielfalt stärkt eigene Innovationskraft

Unsere Organisation vereint Menschen aus einer Vielzahl von Kulturkreisen mit verschiedenen Fähigkeiten, Erfahrungen und Sichtweisen. Diese Vielfalt stärkt unsere Innovationskraft und macht uns für Kunden und Mitarbeiter attraktiv. Wie in unserem Verhaltenskodex und einer Konzernerklärung festgeschrieben, fördern wir Inklusion und Chancengleichheit im Arbeitsalltag.

Die Wirksamkeit unserer entsprechenden Maßnahmen wird mit einem konzernweiten Monitoring-System der Diversity-Kennzahlen verfolgt. Das Diversity Council hat im Berichtsjahr unter anderem über Maßnahmen beraten, die geeignet sind, Führungspositionen vermehrt mit Frauen zu besetzen. Der Frauenanteil im Management betrug zum 31. Dezember 2017 weltweit 21,5 % (Vorjahr: 21,1 %).

Gesundheit und Sicherheit

Arbeitssicherheit stets Vorrang gewähren

Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter bilden die Grundlage für den geschäftlichen Erfolg des Unternehmens. Beides fördern wir durch ein unterstützendes Arbeitsumfeld mit besonderem Fokus auf Prävention.

Die Anforderungen im Bereich des Arbeitsschutzes konkretisieren wir mit der Konzernrichtlinie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz.

scroll
Arbeitsunf ä lle A. 66
2016 2017
Unfallrate (Unfälle pro 200.000 Arbeitsstunden)1 4,0 4,4
Ausfalltage je Unfall1 14,8 15,3
Anzahl der Todesfälle aufgrund von Arbeitsunfällen 4 3
davon infolge von Verkehrsunfällen 2 1

1Abdeckungsgrad: rund 99 %

Die Entwicklung der Unfallrate beruht im Wesentlichen auf einem Anstieg im Bereich der Auslieferung. Zudem konnten wir im Berichtsjahr die Abdeckungsquote von 96 % auf über 99 % verbessern. Die Maßnahmen und Ziele im Bereich des Arbeitsschutzes sowie die Entwicklung der Unfalldaten in den Unternehmensbereichen berichten wir ausführlich im –> Bericht zur Unternehmensverantwortung, dpdhl.de/cr-bericht2017.

Gesundheit stärken

Mit Gesundheitsprogrammen und lokal zugeschnittenen Maßnahmen machen wir die Mitarbeiter auf Gesundheitsrisiken aufmerksam. Ein Schwerpunkt im Berichtsjahr lag auf Stressbewältigung und dem Umgang mit psychischen Erkrankungen.

Unser konzernweites Employee-Benefits-Programm bietet inzwischen in über 100 Ländern Ergänzungen zur gesetzlichen Krankenversicherung und ermöglicht so teilweise erst den Zugang zu einer hochwertigen und bezahlbaren Gesundheitsversorgung.

Der weltweite Krankenstand betrug im Berichtsjahr 5,2 % (Vorjahr: 5,1 %).

Unternehmensverantwortung

Gemeinsamen Werten verpflichtet

Wir wollen zum Maßstab für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln werden; das ist Teil unserer Konzernstrategie. Verantwortung ist als Leitgedanke in unserem Verhaltenskodex festgeschrieben. Er orientiert sich an den Grundsätzen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, dem UN Global Compact und folgt allgemein anerkannten rechtlichen Standards. Daneben unterstützen wir die globalen Ziele nachhaltiger Entwicklung der Vereinten Nationen.

Unsere Kompetenz als Post- und Logistikdienstleister setzen wir zum Nutzen von Gesellschaft und Umwelt ein und wir motivieren Mitarbeiter zu freiwilligem gesellschaftlichem Engagement. Wir leisten logistische Unterstützung nach Naturkatastrophen, setzen uns dafür ein, die Bildungs- und Berufschancen sozial benachteiligter junger Menschen zu verbessern und unterstützen lokale Umweltschutz- sowie Hilfsprojekte. Unsere Initiative zur beruflichen Integration und sprachlichen Förderung von Flüchtlingen in Deutschland haben wir 2017 fortgesetzt und haben zudem erste Maßnahmen in weiteren Ländern durchgeführt.

Mit Maßnahmen zur Steigerung der CO2-Effizienz und umweltfreundlichen GoGreen-Services werden wir unserer Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft gerecht, schaffen Mehrwert für unsere Kunden und stärken zugleich unsere Marktposition. Im Berichtsjahr lag ein Schwerpunkt auf dem Ausbau der Elektromobilität in unserer Fahrzeugflotte.

Effizienzziel übertroffen

Unsere Treibhausgaseffizienz messen und steuern wir durch den CO2-Effizienz-Index (CEX), –> Unternehmenssteuerung, Seite 38. Im Jahr 2017 beliefen sich unsere direkten (Scope 1) und indirekten (Scope 2) Treibhausgasemissionen auf 6,34 MIO Tonnen CO2e (Vorjahr: 6,05 MIO Tonnen CO2e). Die indirekten Treibhausgasemissionen (Scope 3) unserer Transportsubunternehmer beliefen sich auf 22,10 MIO Tonnen CO2e (Vorjahr, angepasst: 20,81 MIO Tonnen CO2e).

Wir haben uns im Berichtsjahr neue Umweltziele gesetzt, unter anderem wollen wir bis 2025 den CEX gegenüber dem Basisjahr 2007 um 50 % verbessern. 2017 konnten wir bereits eine Verbesserung um 32 % gegenüber 2007 verzeichnen und haben damit unser Ziel übertroffen, den CEX um einen Indexpunkt gegenüber Vorjahr zu verbessern.

Weitere Angaben zu unseren Umweltaktivitäten und Zielsetzungen enthält der –> Bericht zur Unternehmensverantwortung, dpdhl.de/cr-bericht2017.

scroll
Verbrauch von Kraftstoffen und Energie in eigener Flotte und Gebäuden A. 68
2016 2017
Verbrauch der Flotte      
Lufttransport (Kerosin) MIO kg 1.332,5 1.406,3
Straßentransport (Benzin, Biodiesel, Diesel, Bioethanol, LPG) MIO l 447,2 451,1
Straßentransport (Biogas, CNG, LNG) MIO kg 4,5 3,6
Energie für Gebäude und Anlagen (einschließlich Elektrofahrzeugen) MIO kWh 3.0391 3.194

1 Angepasst

Kunden und Qualität

Schnelle und zuverlässige Zustellung von Briefen und Paketen

Kunden bewerten uns danach, ob ihre Sendungen schnell, zuverlässig und unbeschädigt ankommen. Nach Erhebungen des Qualitätsforschungsinstituts Quotas wurden 93 % der Briefe innerhalb Deutschlands, die uns während der täglichen Annahmezeiten oder bis zur letzten Briefkastenleerung erreicht haben, dem Empfänger bereits am nächsten Tag zugestellt. Nach zwei Tagen erreichen rund 99 % den Adressaten. Damit liegen wir weit über den gesetzlichen Vorgaben von 80 % (E+1) und 95 % (E+2). Das von Quotas betriebene Messsystem wird jährlich durch den Technischen Überwachungsverein (TÜV) Rheinland auf die Einhaltung der Anforderungen der EN 13850 überprüft und zertifiziert. Die Laufzeiten der internationalen Briefe werden von der International Post Corporation ermittelt. Hier zählen wir zur Spitzengruppe der Postunternehmen.

Im Paketversand erreichen die Sendungen ihre Empfänger in 84 % der Fälle am nächsten Werktag. Gemessen werden Pakete, die wir bei gewerblichen Kunden abgeholt haben und die am nächsten Tag zugestellt wurden. Unser internes Laufzeitmesssystem für den Paketversand wird seit 2008 vom TÜV Rheinland zertifiziert.

Im Briefbereich erreichen wir in der Sortierung eine hohe Automationsquote von mehr als 90 %. Im Paketnetz wurde die Sortierkapazität seit Beginn des „Produktionskonzepts Paket“ im Jahr 2012 um mehr als 50 % gesteigert. Dafür haben wir die Produktivität im Bestand gesteigert und die Infrastruktur flächendeckend ausgebaut. Mit 34 Paketzentren kommen wir auf eine Sortierkapazität von über einer Million Pakete je Stunde. Mehr als 75 mechanisierte Zustellbasen unterstützen den Produktionsbetrieb.

Die durchschnittliche Wochenöffnungszeit unserer rund 27.000 Verkaufsstellen betrug 54 Stunden (Vorjahr: 53 Stunden). Die jährlich vom „Kundenmonitor Deutschland“ erhobene größte Privatkundenstudie in Deutschland bescheinigte den ausschließlich von Partnern betriebenen Filialen der Deutschen Post im Einzelhandel große Zustimmung: 93,9 % der Kunden waren mit Qualität und Service zufrieden (Vorjahr: 93,8 %). Außerdem haben neutrale Testkunden von TNS Infratest rund 30.000-mal im Jahr Postfilialen in Einzelhandelsgeschäften geprüft. Das Ergebnis: 94,3 % der Kunden wurden innerhalb von drei Minuten bedient (Vorjahr: 93,7 %).

Ein weiteres zentrales Qualitätsmerkmal ist für uns der Umweltschutz, wie wir im –> Bericht zur Unternehmensverantwortung, dpdhl.de/cr-bericht2017 schildern. Im Bereich der für uns strategisch wichtigen Elektromobilität haben wir im Berichtsjahr über 3.000 Fahrzeuge in Betrieb genommen und begonnen, die Zustellung auch in Berlin, München, Hannover, Frankfurt, Dresden, Herne und Essen ausschließlich darauf umzustellen. Neben dem Einsatz von StreetScootern im eigenen Betrieb bieten wir seit dem Berichtsjahr die Fahrzeuge auch Unternehmen und Kommunen zum Kauf an.

Servicequalität und absolute Kundenorientierung im Expressgeschäft

Als globaler Netzwerkbetreiber mit standardisierten Abläufen verbessern wir kontinuierlich unseren Service, um die Zusagen gegenüber den Kunden einzuhalten, auf ihre Wünsche gezielt einzugehen und stets die bestmögliche Qualität zu liefern. Daher verfolgen wir konstant die sich ständig ändernden Kundenanforderungen, zum Beispiel mit unserem Programm „Insanely Customer Centric Culture“ (ICCC) und im Rahmen des „Net Promoter Approach“. Unsere Führungskräfte sprechen unzufriedene Kunden persönlich an, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. So wird Kundenkritik laufend in Verbesserungen umgesetzt.

Über das Portal MyDHL und die Rubrik „Small Business Solution“ auf unserer Internetseite können vor allem Geschäftskunden kleiner und mittlerer Größe ihre Sendungen einfach verschicken und Informationen rund um das Thema Versand erhalten.

Globalen Kunden in Europa können wir mit dem „European Key Account Support“ einen zentralen Ansprechpartner zur Seite stellen. Auf Wunsch werden Sendungsinformationen sogar direkt in den Systemen der Kunden aktualisiert.

In Zentren zur Qualitätskontrolle verfolgen wir Sendungen weltweit und passen unsere Abläufe dazu dynamisch an. Alle Premiumprodukte – zum Beispiel Medical-Express-Sendungen – werden standardmäßig bis zu ihrer Zustellung verfolgt.

Seit dem Berichtsjahr ist unser „On Demand Delivery Service“ bereits in mehr als 100 Ländern und 40 Sprachen verfügbar. Zudem haben wir unser Paketboxnetzwerk auf rund 7.000 „Service Point Lockers“ weltweit ausgebaut.

Betriebliche Sicherheit, die Einhaltung von Standards sowie die Servicequalität unserer Standorte werden in Zusammenarbeit mit Behörden regelmäßig überprüft. Ungefähr 290 Standorte, über 100 davon in der Region Asien, sind von der Sicherheitsorganisation „Transported Asset Protection Association“ (TAPA) zertifiziert worden. Damit sind wir auf diesem Gebiet führend. Seit dem Jahr 2013 sind wir global für unsere Standorte nach ISO 9001:2008 zertifiziert. Darüber hinaus sind wir weiterhin in bestimmten Regionen und Ländern in den Bereichen Umweltschutz und Energiemanagement zertifiziert, wie wir im –> Bericht zur Unternehmensverantwortung, dpdhl.de/cr-bericht2017, schildern.

Systematisches Kundenfeedback im Forwardinggeschäft

Im Geschäftsfeld Global Forwarding überarbeiten wir unser Angebot anhand von Kundenrückmeldungen, die wir über den „Net Promoter Approach“ sammeln, systematisch und kontinuierlich. Im Berichtsjahr verbesserten mehr als 80 „Customer Improvement Projects“ die Pünktlichkeit, Berichterstattung und Rechnungsstellung sichtbar. Die operative Entwicklung wird stetig überwacht und gesteigert. Regelmäßige Performance-Dialoge stellen sicher, dass unsere Mitarbeiter auf die richtigen Prioritäten fokussiert sind. Im Berichtsjahr haben wir zudem knapp 3.000 von ihnen in strukturierten Problemlösungstechniken geschult.

Auch im Geschäftsfeld Freight orientieren wir uns bei der Weiterentwicklung des Leistungsangebots an unserer Kundenzufriedenheitsstudie, die wir künftig modernisieren und ausweiten werden. Unser Programm zur kontinuierlichen Verbesserung wird die Strategie „FREIGHT 2020“, –> Ziele und Strategien, Seite 35, unterstützen.

Qualitätsführer in der Kontraktlogistik

Wir wollen unsere Position als Qualitätsführer in der Kontraktlogistik weiter ausbauen. Durch den Einsatz standardisierter Abläufe und Lösungen und unterstützt durch Qualitätsexperten an allen unseren Standorten stellen wir sicher, dass die Qualitätserwartungen der Kunden erfüllt oder übertroffen werden.

Im Berichtsjahr haben wir die Befragungsmethode angepasst, nach der Kundenbindung und -zufriedenheit kontinuierlich gemessen werden. Statt halbjährlich telefonisch wird jetzt vierteljährlich online befragt. Das Programm wurde flächendeckend eingeführt.

Im Rahmen unseres Programms für operative Exzellenz misst ein einheitlicher Leistungsindikator für Servicequalität regelmäßig, ob unsere Standorte die definierten betrieblichen Standards erfüllen.

Marken

Wert der Marken erneut verbessert

Wir führen die Marken Deutsche Post und DHL gemäß unserer Konzernstrategie, –> Ziele und Strategien, Seite 34, und arbeiten stetig daran, Bekanntheit, Image und Wert unserer Marken weiter zu steigern.

Unabhängige Studien bestätigen uns dabei im Berichtsjahr erneut Erfolg: Laut der BrandZ-Studie des Marktforschungsinstituts Millward Brown hat der Wert der Marke DHL im Jahr 2017 um 19,7 % auf 15,8 MRD US-$ zugenommen (Vorjahr: 13,2 MRD US-$). Auf der Liste der wertvollsten Marken der Welt verbesserte sich DHL damit um drei Plätze auf Rang 70. Millward Brown ermittelt die Markenwerte auf Basis der aktuellen Finanzlage sowie des Beitrags der Marke zum Geschäftserfolg des Unternehmens. Mit einer vergleichbaren Systematik erhebt die Beratungsgesellschaft Interbrand jährlich die wertvollsten Marken der Welt. In der Rangliste für 2017 verbesserte sich DHL um einen Platz auf Rang 76. Interbrand legt einen Markenwert von 5,7 MRD US-$ (Vorjahr: 5,7 MRD US-$) zu Grunde.

Für die Marke Deutsche Post errechnete die Beratungsgesellschaft Brand Finance im Berichtsjahr einen Markenwert von 2,9 MRD € (Vorjahr: 2,9 MRD €). Sie verbesserte sich um einen Platz auf Rang 28 der „German Top 50“ und bestätigte Rang 13 unter den wertvollsten Logistikmarken der Welt.

DHL l ä dt Marke mit Werbung und Partnerschaften auf

Im Berichtsjahr hat DHL ihre Markenkampagne „The Power of Global Trade“ im dritten Jahr fortgesetzt. Leitmotiv war erneut der Beitrag von Handel und Logistik zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen. Print- und Online-Anzeigen, TV-Spots und Social-Media-Aktivitäten vermitteln emotionale Markenerlebnisse in der Zielgruppe.

Die Reputation der Marke stärken wir zudem weltweit als Partner publikumsstarker Events. So haben wir im Jahr 2017 unsere Partnerschaften mit der Formel 1®, der Formel E und der Motorrad-Rennsportserie MotoGP™ weitergeführt. Darüber hinaus wurden bewährte globale DHL-Logistikpartnerschaften mit dem FC Bayern München, mit Fashion-Week-Organisationen, der World Touring Car Championship (WTCC) und dem Gewandhausorchester Leipzig fortgesetzt. Im August 2017 hat DHL eine neue Logistikpartnerschaft mit der weltweiten Drohnen-Rennsportserie DR1 Drone Racing League vereinbart.

scroll
Marketingausgaben 2017 A. 72
Volumen: rund 437 MIO €  
Produktentwicklung und -kommunikation 59,9 %
Sonstiges 21,7 %
Public & Customer Relations 14,5 %
Corporate Wear 3,9 %

Sport-Sponsoring stärkt Marke Deutsche Post

Die Deutsche Post lädt die Marke systematisch über das Sponsoring reichweitenstarker nationaler Sportevents auf. Schwerpunkt im Berichtsjahr war erneut die strategische Partnerschaft mit dem Deutschen Fußball-Bund. Die Deutsche Post war im Umfeld der Nationalmannschaften, im DFB-Pokal sowie im Amateurfußball auf der Plattform FUSSBALL.DE präsent. Ebenfalls fortgeführt wurden die Partnerschaften mit der Rennserie Deutsche Tourenwagen Masters (DTM) und dem Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD).

PROGNOSE

Gesamtaussage des Vorstands zur künftigen wirtschaftlichen Lage

Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2018 ein Konzern-EBIT in Höhe von rund 4,15 MRD €. Dazu sollte der Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel rund 1,50 MRD € beitragen. Ebenso erwarten wir für die DHL-Unternehmensbereiche insgesamt eine weitere Ergebnisverbesserung auf rund 3,00 MRD €, zu der alle DHL-Divisionen beitragen sollten. Das Ergebnis von Corporate Center/ Anderes sollte mit rund –0,35 MRD € stabil gehalten werden. Aufgrund der Anpassungen im Zuge der Erstanwendung von IFRS 16 wird erwartet, dass die Kapitalkosten (Asset Charge) sich überproportional zum EBIT erhöhen. Deshalb sollte das EAC im Jahr 2018 zurückgehen. Für den Free Cashflow erwarten wir, dass er 1,5 MRD € übersteigt.

Prognosezeitraum

Die Angaben im Prognosebericht beziehen sich grundsätzlich auf das Geschäftsjahr 2018.

Künftige Rahmenbedingungen

Günstige Aussichten für die Weltwirtschaft

Es wird erwartet, dass sich das globale Wachstum im Jahr 2018 nochmals leicht beschleunigt. Die Industrieländer befinden sich in einem soliden Aufschwung, der durch die expansive Geldpolitik und voraussichtlich auch durch expansive fiskalische Impulse gestützt wird. Trotz der bestehenden politischen Risiken sowie allmählich schrumpfender freier Produktionskapazitäten dürfte das Wachstumstempo so hoch bleiben wie im Vorjahr. Für die Gruppe der aufstrebenden Volkswirtschaften wird ein höheres Wachstum erwartet. Dazu dürften vor allem Länder beitragen, die noch vor kurzem mit rezessiven Tendenzen zu kämpfen hatten. In den bereits wachstumsstarken Regionen wird hingegen mit einem leicht schwächeren Aufwärtstrend gerechnet. Risiken für diesen Ausblick resultieren weiterhin aus der Vielzahl geopolitischer Krisenherde. Gleichwohl ist nicht auszuschließen, dass eine gegenseitige Verstärkung der zyklischen Auftriebskräfte das Wachstum der Weltwirtschaft deutlich beschleunigen könnte.

scroll
Weltwirtschaft: Wachstumsprognosen A. 73
% 2017 2018
Welthandelsvolumen 4,7 4,6
Reales Bruttoinlandsprodukt    
Welt 3,7 3,9
Industrieländer 2,3 2,3
Emerging Markets 4,7 4,9
Zentral- und Osteuropa 5,2 4,0
GUS-Staaten 2,2 2,2
Emerging Markets in Asien 6,5 6,5
Mittlerer Osten und Nordafrika 2,5 3,6
Lateinamerika und Karibik 1,3 1,9
Afrika südlich der Sahara 2,7 3,3

Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, Update Januar 2018. Wachstumsraten sind auf Basis von Kaufkraftparität ermittelt.

Die Konjunktur in China wird sich wohl wieder abschwächen. Es wird erwartet, dass das BIP-Wachstum leicht zurückgeht (IWF: 6,6 %; OECD: 6,6 %). Die japanische Wirtschaft sollte sich nur verhalten entwickeln. Der Zuwachs der Wirtschaftsleistung sollte deutlich schwächer ausfallen als im Jahr 2017 (IWF: 1,2 %; OECD: 1,2 %).

In den Vereinigten Staaten dürfte das BIP im Jahr 2018 stärker zulegen als im Vorjahr (IWF: 2,7 %; OECD: 2,5 %).

Im Euroraum wird sich die konjunkturelle Erholung voraussichtlich fortsetzen. Das BIP-Wachstum sollte sich aber leicht abschwächen (IWF: 2,2 %; EZB: 2,3 %).

Frühindikatoren signalisieren, dass der Aufschwung in Deutschland intakt bleibt. Insgesamt wird für 2018 eine Wachstumsrate in Höhe des Vorjahres erwartet (IWF: 2,3 %; Sachverständigenrat: 2,2 %).

Die Notierungen für Rohöl sollten von ihrem derzeitigen Niveau aus eher leicht sinken.

Die EZB wird ihren Leitzins sehr wahrscheinlich im Jahr 2018 auf dem aktuellen Niveau belassen. Zugleich dürfte sie bei anhaltend guter Konjunktur im Euroraum das Volumen ihres Anleiheankaufprogramms weiter senken oder dieses sogar auslaufen lassen. Die US-Notenbank sollte ihren Leitzins im Jahresverlauf weiter anheben. In der Folge könnten die Kapitalmarktzinsen moderat steigen.

Welthandel wächst solide

Nach starkem Anstieg im Jahr 2017 wird erwartet, dass das Wachstum des für uns relevanten Welthandels – in Containern verschickte Luft- und Seefracht, ohne flüssige Stoffe und Schüttgut – sich 2018 etwas abschwächen wird. Insgesamt wird ein Zuwachs in Höhe von 3,7 % erwartet.

Anhaltendes Wachstum im Paketmarkt erwartet

Der Markt für papiergebundene Briefkommunikation wird auch in Deutschland weiterhin zurückgehen. Das physische Briefaufkommen sinkt, vor allem weil zunehmend digital kommuniziert wird. Nach der Portoerhöhung für den Standardbrief zu Beginn des Jahres 2016 werden wir aufgrund des Maßgrößenverfahrens bis Ende 2018 im regulierten Ex-ante-Bereich, –> Glossar, Seite 181, keine weiteren Preismaßnahmen durchführen.

Der deutsche Werbemarkt dürfte auch im Jahr 2018 sein Volumen ungefähr beibehalten. Werbebudgets werden weiterhin zugunsten von Online-Medien umverteilt. Der Trend zu automatisierten Dialogkampagnen bleibt ungebrochen.

Der Paketmarkt wird in Deutschland, im europäischen und außereuropäischen Ausland sowie grenzüberschreitend weiter wachsen.

Das internationale Briefgeschäft dürfte speziell durch den zunehmenden Warenversand insgesamt leicht wachsen.

E-Commerce lässt internationalen Expressmarkt weiter wachsen

Erfahrungsgemäß hängt das Wachstum des internationalen Expressmarktes stark von der Konjunktur ab. Im kontinuierlich zunehmenden grenzüberschreitenden E-Commerce sehen wir auch im Jahr 2018 einen Wachstumstreiber für den internationalen Expressmarkt.

Markttrends im Speditionsgeschäft dürften anhalten

Auf dem Luftfrachtmarkt erwarten wir für das Jahr 2018 eine Entwicklung, die einen ähnlichen Jahresverlauf wie im Berichtsjahr aufweisen könnte. Frachtunternehmen werden zwar weiter Kapazitäten durch neue Großraum-Passagierflugzeuge und zusätzliche Frachtflugzeuge ausbauen, dies betrifft aber überwiegend kleinere Zielorte und nicht die Haupthandelsrouten. Wir rechnen insgesamt mit einer erhöhten Nachfrage, unter anderem getrieben durch das kräftig wachsende E-Commerce-Volumen. Auf den Haupthandelsrouten dürften die Frachtraten steigen.

Für die Seefracht erwarten wir, dass der Markt weiterhin solide wächst. Allianzen und Fusionen werden es Reedereien ermöglichen, Kapazitäten besser zu steuern und die Frachtraten mittelfristig zu erhöhen.

Für den europäischen Straßentransportmarkt gehen wir davon aus, dass Marktpreise und Volumina im Jahr 2018 stärker steigen. Grund dafür sind der anhaltende Aufschwung in den größten europäischen Volkswirtschaften und der nachhaltige Aufwärtstrend im Produktionsbereich bei gleichzeitig begrenzten Kapazitäten der Frachtführer. In einem fragmentierten Marktumfeld rechnen wir künftig wieder mit selektiven Konsolidierungsinitiativen.

Markt für Kontraktlogistik wächst kontinuierlich weiter

Der Trend zur Fremdvergabe von Lagerhaltung und Distribution sowie die Nachfrage nach Mehrwertleistungen in der Logistik halten an, obwohl sich die kurz- bis mittelfristigen Wachstumsaussichten in einigen aufstrebenden Märkten abgeschwächt haben. Es wird erwartet, dass der Markt für Kontraktlogistik mit rund 5 % weiterhin kontinuierlich wächst. Kräftig steigen dürfte die Nachfrage nach Supply-Chain-Leistungen vor allem in wachstumsstarken Märkten wie Südostasien und Indien.

Umsatz- und Ergebnisprognose

Neben einer – soweit absehbar – robusten Gesamtverfassung der weltwirtschaftlichen Aktivitäten sehen wir uns unverändert stark beeinflusst vom strukturellen Wachstum im Zusammenhang mit E-Commerce-Geschäften. Dieses Wachstum macht sich in allen Regionen und Unternehmensbereichen positiv bemerkbar, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Wir erwarten daher abermals eine positive Umsatzentwicklung für den Konzern.

Im Jahr 2018 werden wir erstmals unter Anwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 bilanzieren. Durch den geänderten Ausweis der Verpflichtungen aus Leasingvereinbarungen wird auch die ausgewiesene Ertragslage beeinflusst. Zum einen ergibt sich gegenüber der bisherigen Methode durch den Fortfall der Leasingaufwendungen als operative Kosten ein signifikant höheres Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA). Jedoch wird durch die hinzukommenden Abschreibungen auf die Leasinggüter das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nur in geringerem Maß steigen. Auf Basis der zum 1. Januar bestehenden Leasingverhältnisse wird sich das Konzern-EBIT voraussichtlich um rund 150 MIO € erhöhen.

Für das Geschäftsjahr 2018 erwarten wir vor diesem Hintergrund ein Konzern-EBIT in Höhe von rund 4,15 MRD €. Dazu sollte der Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel rund 1,50 MRD € beitragen. Ebenso erwarten wir für die DHL-Unternehmensbereiche insgesamt eine Ergebnisverbesserung auf rund 3,00 MRD €, zu der alle DHL-Divisionen beitragen sollten. Das Ergebnis von Corporate Center/Anderes sollte mit rund –0,35 MRD € stabil gehalten werden.

Der Konzernstrategie entsprechend, sehen wir den Schwerpunkt in organischem Wachstum und erwarten im Jahr 2018 erneut nur sehr selektiv Akquisitionen.

Unsere Finanzstrategie sieht unverändert vor, grundsätzlich 40 % bis 60 % des Nettogewinns als Dividende auszuschütten. Wir beabsichtigen, den Aktionären auf der Hauptversammlung am 24. April 2018 vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende von 1,15 € (Vorjahr: 1,05 €) auszuzahlen.

Erwartete Finanzlage

Kreditwürdigkeit des Konzerns unverändert eingestuft

Angesichts der Ergebnisprognose für das Jahr 2018 gehen wir von einer weitgehend stabilen Entwicklung der Kennzahl „FFO to Debt“ aus und erwarten, dass die Rating-Agenturen unsere Kreditwürdigkeit gegenüber dem aktuellen Stand unverändert einstufen werden.

Liquidität weiterhin solide

Aufgrund der jährlichen Pensionsvorauszahlung an die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation sowie der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2017 im April 2018 wird sich unsere Liquidität in der ersten Hälfte des Jahres 2018 erwartungsgemäß verringern. Wegen der üblicherweise guten Geschäftsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte wird sich die operative Liquiditätssituation zum Jahresende jedoch wieder deutlich verbessern.

Im Oktober 2018 wird eine Anleihe der Deutsche Post AG in Höhe von 0,5 MRD € fällig.

Investitionen von rund 2,5 MRD € erwartet

Um unsere strategischen Ziele und das weitere Wachstum zu unterstützen, beabsichtigen wir, die Investitionen (ohne Leasing) im Jahr 2018 auf rund 2,5 MRD € zu erhöhen, wobei die Schwerpunkte denen der Vorjahre entsprechen.

Entwicklung der weiteren steuerungsrelevanten Indikatoren

EAC durch IFRS 16 beeinflusst

Aufgrund der Anpassungen im Zuge der Erstanwendung von IFRS 16, –> Anhang, Textziffer 5, wird das EAC auf ein grundsätzlich niedrigeres Niveau zurückgehen, dadurch dass die jeweiligen Kapitalkosten (Asset Charge) der Unternehmensbereiche sich überproportional zum EBIT erhöhen. Ohne diesen Effekt folgt das EAC tendenziell der jeweiligen Entwicklung des EBIT. Für den Free Cashflow erwarten wir, dass er 1,5 MRD € übersteigt.

Mitarbeiterbefragung mit weiterhin guten Ergebnissen

Die guten Ergebnisse, die unsere Mitarbeiterbefragung im Berichtsjahr erzielt hat, wollen wir fortsetzen. Für das Jahr 2018 erwarten wir, dass die Zustimmung für die Kennzahl „Aktive Führung“ auf 76 % steigt.

Treibhausgaseffizienz weiter verbessern

Wir erwarten, dass der Konzern seine CO2-Effizienz weiter verbessert. Der CEX sollte sich im Geschäftsjahr 2018 um einen Indexpunkt erhöhen.

CHANCEN UND RISIKEN

Gesamtaussage des Vorstands zur Chancen- und Risikosituation

Chancen zu erkennen und schnell zu ergreifen und Risiken entgegenzuwirken sind wichtige Ziele für unser Unternehmen. Die erwartete Wirkung möglicher Ereignisse und Entwicklungen wird bereits in der Geschäftsplanung berücksichtigt. Chancen und Risiken sind definiert als potenzielle Abweichungen vom prognostizierten Unternehmensergebnis. Unter Berücksichtigung des aktuellen Geschäftsplans hat sich unsere Chancen- und Risikosituation im Vergleich zur Risikoberichterstattung im Vorjahr insgesamt nicht wesentlich verändert. Es wurden keine neuen Risiken identifiziert, die sich nach derzeitiger Einschätzung potenziell kritisch auf das Ergebnis auswirken. Aus dem konzernweiten Früherkennungssystem wie auch nach Einschätzung des Konzernvorstands waren im aktuellen Prognosezeitraum keine Risiken absehbar, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns gefährden. Diese drohen auch nicht in absehbarer Zukunft. Die Einschätzung eines stabilen bis positiven Ausblicks spiegelt sich auch in den Kredit-Ratings, –> Seite 59, wider.

Chancen- und Risikomanagement

Chancen- und Risikomanagement mit einheitlichem Berichtsstandard

Als international tätiges Logistikunternehmen sind wir einer Reihe von Veränderungen ausgesetzt. Wir wollen die sich daraus ergebenden Chancen und Risiken früh erkennen sowie erforderliche Maßnahmen in den im Einzelnen betroffenen Bereichen rechtzeitig ergreifen, um so den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Dieses Ziel unterstützen wir mit einem konzernweiten Chancen- und Risikomanagement. Quartalsweise schätzen Manager die Auswirkungen künftiger Szenarien ein, bewerten die Chancen und Risiken ihrer Bereiche und stellen geplante sowie bereits ergriffene Maßnahmen dar. Die Abfrage und Freigabe erfolgt hierarchisch, sodass das Management unterschiedlicher Ebenen in den Ablauf eingebunden ist. Chancen und Risiken können jederzeit auch ad hoc gemeldet werden.

Unser Prozess zur Früherkennung verknüpft das Chancen- und Risikomanagement im Konzern zu einem einheitlichen Berichtsstandard. Die dabei eingesetzte IT-Anwendung entwickeln wir stetig weiter. Bei den Standardauswertungen nutzen wir darüber hinaus die Monte-Carlo-Simulation zur Chancen- und Risikoaggregation.

Diese stochastische Methode berücksichtigt die Eintrittswahrscheinlichkeit der zugrunde liegenden Chancen und Risiken und basiert auf dem Gesetz der großen Zahl. Aus den Verteilungsfunktionen der einzelnen Chancen und Risiken werden 1 MIO Mal zufällig ausgewählte Szenarien – je Chance und Risiko eines – miteinander kombiniert. Die Ergebnisgrafik zeigt die Häufigkeitsdichte der daraus resultierenden Gesamtergebnisse. Folgende Grafik zeigt beispielhaft ein Simulationsergebnis:

Die wichtigsten Schritte unseres Chancen- und Risikomanagementprozesses:

1 Erkennen und bewerten:

Quartalsweise schätzen Führungskräfte aller Unternehmensbereiche und Regionen unsere Chancen- und Risikosituation ein und dokumentieren entsprechende Maßnahmen. Sie bewerten in Form von Szenarien beste, erwartete und schlechteste Fälle. Für jedes identifizierte Risiko wird mindestens ein Verantwortlicher benannt, der es bewertet, überwacht, mögliche Vorgehensweisen benennt, um es zu steuern, und darüber berichtet. Dies gilt ebenso für die Chancen. Die Ergebnisse werden in einer Datenbank dokumentiert.

2 Aggregieren und berichten:

Die Controllingeinheiten sammeln diese Ergebnisse, werten sie aus und prüfen ihre Plausibilität. Sollten sich einzelne finanzielle Effekte überschneiden, so wird dies in unserer Datenbank vermerkt und beim Bündeln berücksichtigt. Nach Freigabe durch den Bereichsverantwortlichen werden alle Ergebnisse an die nächste Hierarchieebene weitergegeben. Auf der letzten Stufe berichtet das Konzerncontrolling dem Konzernvorstand über die wesentlichen Chancen und Risiken sowie über die möglichen Gesamteffekte je Unternehmensbereich. Dazu erfolgt eine Chancen- und Risikoaggregation für wesentliche Organisationsebenen. Wir gehen nach zwei Methoden vor: Zum einen ermitteln wir eine mögliche Bandbreite des Bereichsergebnisses und summieren die jeweiligen Szenarien auf. So geben die Summen der „schlechtesten“ und der „besten“ Fälle die Gesamtbandbreite für das Ergebnis des Bereichs an. Innerhalb dieser Extremszenarien zeigt die Summe der „erwarteten Fälle“ die aktuelle Erwartung an. Zum anderen setzen wir die Monte-Carlo-Simulation ein. Deren Ergebnisse auf Ebene der Unternehmensbereiche sind regelmäßiger Bestandteil der Chancen- und Risikoberichte an den Gesamtvorstand.

3 Gesamtstrategie:

Der Konzernvorstand legt fest, nach welcher Systematik Chancen und Risiken zu analysieren und zu berichten sind. Die Berichte des Konzerncontrollings bieten dem Vorstand eine zusätzliche regelmäßige Informationsbasis für die Gesamtsteuerung des Konzerns.

4 Operative Maßnahmen:

Innerhalb der einzelnen Bereiche werden Maßnahmen festgelegt, mit denen Chancen und Risiken gesteuert werden. Anhand von Kosten-Nutzen-Analysen wird bewertet, ob Risiken vermieden, verringert oder auf Dritte übertragen werden können.

5 Kontrolle:

Für wichtige Chancen und Risiken sind Frühwarnindikatoren definiert, die von den Verantwortlichen kontinuierlich beobachtet werden. Ob die Vorgaben des Vorstands dabei eingehalten werden, überwacht in seinem Auftrag die Konzernrevision. Sie prüft auch die Qualität des gesamten Chancen- und Risikomanagements. Die Controllingeinheiten analysieren regelmäßig alle Bestandteile des Prozesses sowie die Prüfberichte der internen Revision und des Abschlussprüfers auf mögliche Verbesserungspotenziale und passen sie, wo nötig, an.

Internes, auf die Rechnungslegung bezogenes Kontroll- und Risikomanagementsystem

(Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht)

Deutsche Post DHL Group stellt die Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung mithilfe eines internen Kontrollsystems (IKS) sicher. Es soll gewährleisten, dass die gesetzlichen Regelungen eingehalten werden und die interne wie externe Rechnungslegung im Hinblick auf die numerische Abbildung der Geschäftsprozesse valide ist. Der Buchungsstoff soll vollständig und richtig erfasst und verarbeitet werden. Fehler in der Rechnungslegung sollen grundsätzlich vermieden beziehungsweise wesentliche Fehlbewertungen zeitnah aufgedeckt werden.

Die Ausgestaltung des IKS umfasst organisatorische und technische Maßnahmen, in die alle Gesellschaften des Konzerns einbezogen sind. Zentral vorgegebene Bilanzierungsrichtlinien regeln die Überleitung der lokalen Abschlüsse und stellen sicher, dass die Bilanzierungsstandards nach EU-IFRS einheitlich und konzernweit angewendet werden. Ein einheitlicher Kontenrahmen ist für alle Konzerngesellschaften verpflichtend. Neuerungen in der internationalen Rechnungslegung werden von uns zeitnah auf Relevanz überprüft und ihre Umsetzung wird frühzeitig beispielsweise in monatlichen Newslettern angekündigt. Vielfach wird die Rechnungslegung in Shared-Service-Centern gebündelt, um Abläufe zu zentralisieren und zu standardisieren. Die IFRS-Abschlüsse der einzelnen Konzerngesellschaften werden in einem einheitlichen System, basierend auf einer SAP-Software, erfasst und dann in einer einstufigen Konsolidierung an einem zentralen Standort verarbeitet. Automatische Plausibilitätsprüfungen und systemseitige Validierungen der Buchhaltungsdaten sind ein weiterer Bestandteil des IKS. Daneben erfolgen regelmäßig manuelle Kontrollen, dezentral durch die lokalen Verantwortlichen (zum Beispiel CFO) und zentral im Corporate Center durch die Zentralbereiche Corporate Accounting & Controlling, Steuern und Corporate Finance.

Über IKS und Risikomanagement hinaus ist die Konzernrevision ein wesentliches Organ im Steuerungs- und Überwachungssystem des Konzerns. Im Rahmen ihrer risikoorientierten Prüfungshandlungen kontrolliert sie regelmäßig die für die Rechnungslegung relevanten Prozesse und berichtet dem Vorstand über die Ergebnisse. Gemeldete Daten werden chronologisch vor- und nachgelagert kontrolliert und analysiert. Falls erforderlich, wird auf die Expertise externer Gutachter zurückgegriffen. Schließlich garantiert die konzerneinheitlich gesteuerte Durchführung des Abschlussprozesses im Rahmen eines zentral verwalteten Abschlusskalenders einen strukturierten und effizient gestalteten Prozess der Rechnungslegung.

Berichterstattung und Bewertung von Chancen und Risiken

Im Folgenden stellen wir primär Chancen und Risiken dar, die aus heutiger Sicht den Konzern im Prognosezeitraum über die bereits berücksichtigten Erwartungen hinaus wesentlich beeinflussen könnten. Sie werden nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Wirkung bewertet. Im Ergebnis unterscheiden wir Chancen und Risiken niedriger, mittlerer und hoher Bedeutung. Als wesentlich bewerten wir Chancen und Risiken von hoher oder mittlerer Bedeutung, die in Grafik A.76 schwarz beziehungsweise grau gekennzeichnet sind. Es gelten folgende Beurteilungsmaßstäbe:

Die dargestellten Chancen und Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen, die sich dem Konzern eröffnen oder denen er ausgesetzt ist. Weitere Einflüsse, die uns derzeit noch nicht bekannt sind oder die wir noch nicht als wesentlich einschätzen, könnten unsere Geschäftstätigkeiten ebenfalls beeinflussen.

Chancen und Risiken werden in Deutsche Post DHL Group dezentral erfasst und bewertet. Über mögliche Planabweichungen einschließlich latenter Ereignischancen und -risiken wird überwiegend auf der Ebene von Ländern oder Regionen berichtet. Angesichts des Detaillierungsgrades der internen Berichte fassen wir hier die dezentral gemeldeten Chancen und Risiken zu den nachfolgenden Kategorien zusammen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich bei den zugrunde liegenden Einzelmeldungen wesentliche Korrelationen im Zusammenhang mit der Entwicklung der Weltkonjunktur und der Weltwirtschaftsleistung ergeben. Sofern nicht anders spezifiziert, wird den Einzelchancen und -risiken innerhalb der jeweiligen Kategorien und im betrachteten Prognosezeitraum 2018 eine niedrige Bedeutung beigemessen. Die Chancen und Risiken gelten grundsätzlich für alle Unternehmensbereiche, sofern nicht anders angegeben.

Chancen und Risiken in Kategorien

Chancen und Risiken aufgrund politischer, regulatorischer und rechtlicher Rahmenbedingungen

Einige Risiken entstehen vor allem dadurch, dass der Konzern einen Teil seiner Dienstleistungen in einem regulierten Markt erbringt. Viele Postdienstleistungen der Deutsche Post AG und ihrer Tochtergesellschaften (insbesondere Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel) unterliegen der sektorspezifischen Regulierung nach dem Postgesetz, –> Glossar, Seite 181, durch die Bundesnetzagentur, –> Glossar, Seite 181. Sie genehmigt oder überprüft Entgelte, gestaltet Bedingungen des Zugangs zu Teilleistungen und übt die besondere Missbrauchsaufsicht aus.

Die von der Bundesnetzagentur im Jahr 2015 vorgegebenen Rahmenbedingungen für die im Price-Cap-Verfahren genehmigten Entgelte von Briefsendungen bis 1.000 Gramm, die so genannten Maßgrößen, sind bis zum 31. Dezember 2018 befristet. Sie werden von der Regulierungsbehörde im Jahr 2018 neu festgelegt.

Mit Urteil vom 14. Juli 2016 hat das Gericht der Europäischen Union (EuG) auf Klage der Bundesrepublik Deutschland hin die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 für nichtig erklärt. In der Beihilfeentscheidung hatte die EU-Kommission die Ansicht vertreten, bei der Finanzierung der Beamtenpensionen habe teilweise eine rechtswidrige Beihilfe vorgelegen, die an den Bund zurückgezahlt werden müsse. Einzelheiten dazu schildern wir im Geschäftsbericht 2016 Anhang, Textziffer 48, –> dpdhl.com/de/investoren. Deutsche Post AG und Bund hatten in ihren Klagen vorgetragen, dass die Beihilfeentscheidung rechtswidrig ist. Diesem Vorbringen ist das EuG im erwähnten Urteil vom 14. Juli 2016 in der Klage des Bundes gefolgt. Das Klageverfahren der Deutsche Post AG gegen die Beihilfeentscheidung vom 25. Januar 2012 ist ebenfalls abgeschlossen: Durch Beschluss vom 17. März 2017 hat das EuG in der Klage der Deutsche Post AG antragsgemäß den Rechtsstreit für erledigt erklärt und der EU-Kommission die Kosten auferlegt. Da die unterlegene EU-Kommission gegen das Urteil des EuG vom 14. Juli 2016 kein Rechtsmittel eingelegt hat, ist es rechtskräftig. Damit ist die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission endgültig nichtig und der Rückzahlungsverpflichtung die Grundlage entzogen. Der seinerzeit zur Umsetzung der Beihilfeentscheidung auf einem Treuhandkonto hinterlegte Betrag von 378 MIO € konnte freigegeben werden. Die von der Deutsche Post AG gegen den Ausweitungsbeschluss 2011 erhobene Klage ist nach wie vor anhängig. Deren Gegenstand ist die verfahrensrechtliche Frage der Wirksamkeit des Beschlusses, mit dem die EU-Kommission im Jahr 2011 ihr Beihilfeprüfverfahren ausweitete. In der anhängigen Klage hat die EU-Kommission die Rechtsansicht geäußert, das 1999 eröffnete Beihilfeverfahren sei für einen Teilbereich weiterhin offen, sodass sie einen neuen, das Verfahren abschließenden Beschluss erlassen könne. Zum möglichen Inhalt dieses Beschlusses machte die EU-Kommission keine Angaben. Nach Ansicht der Deutsche Post AG dagegen wurde jenes Verfahren durch die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 19. Juni 2002 vollumfänglich abgeschlossen. Letzteres hat der EuGH in seinem Urteil vom 24. Oktober 2013 ausdrücklich bestätigt. Die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 bleibt endgültig nichtig.

Weitere bedeutsame Rechtsverfahren beschreiben wir im –> Anhang, Textziffer 46. Bei diesen Verfahren sehen wir jedoch keine Risiken von wesentlichen Planabweichungen für den Prognosezeitraum 2018.

Risiken ergeben sich außerdem aus der intensiven Internationalisierung der Warenströme. Als weltweit tätiges Logistikunternehmen unterliegt Deutsche Post DHL Group den Ein-, Aus- und Durchfuhrbestimmungen von mehr als 220 Ländern und Territorien. Dazu gehören neben dem Zollrecht auch das Außenwirtschaftsrecht dieser Länder. Dabei ist nicht nur die Zahl und die Komplexität dieser Vorschriften einschließlich ihres Anwendungsbereichs über Landesgrenzen hinaus (so genannte extraterritoriale Wirkung) in den letzten Jahren ständig gestiegen; auch die Verfolgung und die Ahndung von Verfehlungen seitens der zuständigen Behörden hat deutlich zugenommen. Wir begegnen diesen Risiken mit einem gruppenweiten Compliance-Programm. Dazu gehört neben der gesetzlich gebotenen Überprüfung von Absendern und Empfängern, Lieferanten und Mitarbeitern anhand der anwendbaren Embargolisten insbesondere auch die gesetzlich erforderliche Überprüfung von Sendungen zur Durchsetzung geltender Ausfuhrverbote sowie von Ländersanktionen und -embargos. Dabei kooperiert Deutsche Post DHL Group mit den zuständigen Behörden sowohl präventiv als auch bei der Ermittlung von Verstößen zur Vermeidung bzw. Begrenzung etwaiger Sanktionen.

Makro ökonomische und industriespezifische Chancen und Risiken

Makroökonomische und branchenspezifische Rahmenbedingungen beeinflussen maßgeblich unseren Geschäftserfolg. Daher verfolgen wir aufmerksam die wirtschaftliche Entwicklung innerhalb der Regionen, derzeit insbesondere die möglichen Auswirkungen der US-Wirtschaftspolitik sowie die möglichen Folgen des Austritts Großbritanniens aus der EU. Neben anderen Aspekten ergeben sich für uns im Falle des so genannten Brexit Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus möglichen Veränderungen von Wechselkursen und Konjunktur, Flugrechten sowie bei der Zollabwicklung und aus Einflüssen auf unsere Kunden sowohl innerhalb als auch außerhalb Großbritanniens. Wir haben hierfür themenbezogene Arbeitsgruppen eingerichtet, um uns auf die Auswirkungen des Brexit bestmöglich vorbereiten zu können. Insgesamt sind die Nachfrage nach Logistikleistungen und damit verbundene Umsätze im Jahr 2017 trotz eines volatilen Umfelds gestiegen.

Eine Reihe externer Größen eröffnet uns zahlreiche Chancen: Wir gehen von einem weltweiten Marktwachstum aus. Bei fortschreitender Globalisierung und weiterem Weltwirtschaftswachstum wird die Logistik auch in Zukunft wachsen. Dies gilt besonders für Asien, wo die Handelsströme mit anderen Regionen und speziell innerhalb des Kontinents weiter zunehmen werden. Davon können wir als Marktführer mit unseren DHL-Unternehmensbereichen überdurchschnittlich profitieren. Das gilt auch für weitere stark wachsende Länder in Regionen wie Südamerika oder dem Mittleren Osten, wo wir ebenfalls gut vertreten sind und die sich bietenden Marktchancen nutzen werden.

Ob und in welchem Ausmaß der Logistikmarkt wächst, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst.

Der Trend, dass Unternehmen Geschäftsabläufe auslagern, hält an. Die Lieferketten werden komplexer, internationaler, aber auch störungsanfälliger. Kunden wünschen deshalb stabile und integrierte Logistiklösungen, die wir mit unserem breiten Serviceportfolio anbieten. Besonders im Unternehmensbereich Supply Chain und auch durch die engere Zusammenarbeit aller Unternehmensbereiche sehen wir hier weiterhin Wachstumschancen.

Der boomende Online-Handel ist eine weitere Chance für uns. Er schafft Bedarf für den Transport von Dokumenten und Waren. Vor allem der sich weiter gut entwickelnde digitale Einzelhandel lässt den B2C-Markt, –> Glossar, Seite 181, stark wachsen. Daraus entsteht für das nationale und internationale Paketgeschäft großes Wachstumspotenzial, das wir mit dem Ausbau unseres Paketnetzwerks erschließen wollen.

Wir können jedoch nicht ausschließen, dass sich die Konjunktur in einzelnen Wirtschaftsregionen eintrübt und die Transportmengen stagnieren oder rückläufig sind. Allerdings würde dies nicht in allen Geschäftsfeldern die Nachfrage mindern. So ist im Paketbereich auch ein gegenläufiger Effekt möglich, da Verbraucher aus Kostengründen häufiger online einkaufen könnten. Ebenso können Unternehmen gezwungen sein, ihre Kosten zu senken und daher ihre Transportleistungen auszulagern. Konjunkturell bedingte Risiken können sich in Größe und Zeitpunkt unterschiedlich auf unsere Unternehmensbereiche auswirken, was den Gesamteffekt mindern könnte. Die Bedeutung dieses Risikos bewerten wir insgesamt als mittel. Zudem haben wir in den vergangenen Jahren Maßnahmen ergriffen, um Kosten zu flexibilisieren und auf eine veränderte Nachfrage des Marktes schnell reagieren zu können.

Deutsche Post und DHL stehen im Wettbewerb mit anderen Anbietern. Die Entwicklung unseres Kundenbestands sowie die Höhe von Preisen und Margen auf unseren Märkten kann hierdurch signifikant beeinflusst werden. Wesentliche Erfolgsfaktoren im Brief- und Logistikgeschäft sind Qualität, Kundenvertrauen sowie wettbewerbsfähige Preise. Dank unserer hohen Qualität und der in den letzten Jahren erzielten Einsparungen sehen wir uns in der Lage, im Wettbewerb zu bestehen und mögliche Auswirkungen gering zu halten.

Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken

Als global tätiger Konzern sind wir zwangsläufig finanzwirtschaftlichen Chancen und Risiken ausgesetzt. Im Wesentlichen ergeben sich diese aus der Schwankung von Währungskursen, Zinssätzen oder Rohstoffpreisen und dem Kapitalbedarf des Konzerns. Mithilfe operativer und finanzwirtschaftlicher Maßnahmen versuchen wir, die Volatilität von Finanzkennzahlen aufgrund finanzieller Risiken zu reduzieren.

Währungsrisiken und -chancen können aus gebuchten oder zukünftig geplanten Fremdwährungstransaktionen resultieren. Wesentliche Währungsrisiken aus geplanten Transaktionen werden über 24 Monate rollierend als Nettoposition quantifiziert. Hoch korrelierte Währungen werden in Blöcken zusammengefasst. Die wichtigsten geplanten Nettoüberschüsse bestehen auf Konzernebene im US-Dollar-Block, Britischen Pfund, Japanischen Yen und in der Indischen Rupie, während die Tschechische Krone die einzige Währung mit einem wesentlichen Nettobedarf ist. Zum Bilanzstichtag bestanden keine wesentlichen Währungssicherungen für geplante Fremdwährungstransaktionen.

Eine Chance für die Ertragslage des Konzerns ergibt sich aus einer möglichen generellen Abwertung des Euro. Die Bedeutung dieser Chance bewerten wir auf Basis der derzeitigen makroökonomischen Prognosen als niedrig. Das wesentliche Risiko für die Ertragslage des Konzerns wäre eine generelle Aufwertung des Euro. Die Bedeutung wird als niedrig eingestuft, betrachtet man die Einzelrisiken aus den Entwicklungen der jeweiligen Währungen.

In der Gesamtwirkung aller Währungseffekte für den Konzern sind diese momentan als Risiko mit niedriger Relevanz einzustufen.

Für uns als Logistikkonzern resultieren die größten Rohstoffpreisrisiken aus der Veränderung von Treibstoffpreisen (Kerosin, Diesel und Schiffsdiesel). Diese Risiken werden in den DHL-Divisionen weitgehend über operative Maßnahmen (Treibstoffzuschläge) an die Kunden weitergegeben.

Die wesentliche Steuerungsgröße für das Liquiditätsmanagement sind die zentral verfügbaren Liquiditätsreserven. Zum Bilanzstichtag verfügt Deutsche Post DHL Group über zentrale Liquiditätsreserven von 4,2 MRD €, die sich aus zentralen Geldanlagen von 2,2 MRD € und der syndizierten Kreditlinie in Höhe von 2 MRD € zusammensetzen. Die Liquidität des Konzerns ist daher kurz- und mittelfristig gesichert. Darüber hinaus hat der Konzern aufgrund seines im Branchenvergleich guten Ratings ungehinderten Zugang zum Kapitalmarkt und ist in der Lage, den langfristigen Kapitalbedarf sicherzustellen.

Die Nettofinanzverschuldung des Konzerns belief sich per Ende 2017 auf 1,9 MRD €. Der Anteil der Finanzschulden mit kurzfristiger Zinsbindung an den gesamten Finanzschulden in Höhe von 6,1 MRD € beträgt circa 15 %.

Weitere Informationen zur Finanzlage und Finanzstrategie des Konzerns sowie zum Management von Finanzrisiken finden sich im Wirtschaftsbericht und im Anhang, –> Textziffer 43. Detaillierte Angaben zu Risiken im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Altersversorgungsplänen des Konzerns finden sich im Anhang unter –> Textziffer 38.

Chancen und Risiken aus der Unternehmensstrategie

Der Konzern hat in den vergangenen Jahren sein Geschäft in den stark wachsenden Regionen und Märkten der Welt gut positioniert. Zudem arbeiten wir kontinuierlich daran, in allen Bereichen effiziente Strukturen zu schaffen, um Kapazitäten und Kosten flexibel an die Nachfrage anzupassen – Voraussetzungen für einen nachhaltig profitablen Geschäftserfolg. Bei der strategischen Ausrichtung konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen im Brief- und Logistikgeschäft mit den Schwerpunkten organisches Wachstum und Vereinfachung unserer Prozesse zum Vorteil der Kunden. Hierbei spielt Digitalisierung eine Schlüsselrolle. Die digitale Transformation beinhaltet das Ineinandergreifen von neuen Technologien mit einer Unternehmenskultur, die Veränderungen im Umfeld zu ihrem Vorteil nutzt. Chancen ergeben sich beispielsweise aus neuen Vernetzungsmöglichkeiten von Infrastrukturen sowie aus digitalen Geschäftsmodellen. Entwicklungschancen aus unserer strategischen Ausrichtung werden regelmäßig in der Ergebnisplanung berücksichtigt.

Im angegebenen Betrachtungszeitraum sind Risiken aus der aktuellen Unternehmensstrategie, die sich auf einen längerfristigen Zeitraum erstreckt, von niedriger Bedeutung für den Konzern. Darüber hinaus bestehen in den Unternehmensbereichen folgende Besonderheiten:

Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel stellen wir uns den Herausforderungen des Strukturwandels vom physischen zum digitalen Geschäft. Wir begegnen den Risiken aus einer sich ändernden Nachfrage mit einem erweiterten Leistungsangebot. Wegen des boomenden Internethandels erwarten wir, dass das Paketgeschäft in den kommenden Jahren weiter stark wachsen wird. Daher bauen wir unser Paketnetzwerk aus. Darüber hinaus erweitern wir unser Angebot in der elektronischen Kommunikation, sichern die Qualitätsführerschaft und flexibilisieren, wo möglich, die Transport- und Zustellkosten. Wir beobachten die Marktentwicklung sehr genau und berücksichtigen sie bei der Ergebnisplanung. Für den angegebenen Prognosezeitraum sehen wir daraus keine wesentlichen negativen Abweichungspotenziale.

Im Unternehmensbereich Express hängt der künftige Erfolg vor allem von allgemeinen Faktoren wie Wettbewerbs-, Kosten- und Verkehrsmengenentwicklung ab. Wir wollen im internationalen Geschäft weiter wachsen und erwarten, dass die Sendungsmengen zunehmen. Basierend auf diesen Annahmen investieren wir in unser Netzwerk, den Service, unsere Mitarbeiter und die Marke DHL. Vor dem Hintergrund der vergangenen Entwicklung und allgemeiner Prognosen sehen wir für den Unternehmensbereich Express keine über die im Abschnitt „Makroökonomische und industriespezifische Chancen und Risiken“ beschriebenen hinausgehenden wesentlichen strategischen Chancen und Risiken.

Im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight erbringen wir Transportleistungen nicht selbst, sondern kaufen diese bei Fluggesellschaften, Reedereien und Frachtführern ein. Im Regelfall sollte es uns gelingen, Transportleistungen günstiger einzukaufen. Es besteht somit die Chance, höhere Margen zu erzielen. Im ungünstigen Fall tragen wir das Risiko, Preiserhöhungen teilweise nicht an Kunden weitergeben zu können. Wie hoch Chancen und Risiken sind, hängt im Wesentlichen davon ab, wie sich Angebot, Nachfrage und Preise von Transportleistungen entwickeln, sowie von der Dauer unserer Verträge. Umfassende Kenntnisse beim Makeln von Transportleistungen helfen uns, sowohl Chancen zu realisieren als auch Risiken zu minimieren.

Im Unternehmensbereich Supply Chain hängt unser Erfolg stark von der Geschäftsentwicklung der Kunden ab. Da wir weltweit Kunden verschiedener Branchen mit einem breit gefächerten Angebot versorgen, können wir unser Risikoportfolio diversifizieren und so entstehenden Risiken entgegenwirken. Unser künftiger Erfolg hängt zudem davon ab, inwieweit es uns gelingt, das bestehende Geschäft kontinuierlich zu verbessern und in unseren wichtigsten Märkten und Kundensegmenten zu wachsen. Für den Unternehmensbereich Supply Chain sehen wir keine über die im Abschnitt „Makroökonomische und industriespezifische Chancen und Risiken“ beschriebenen hinausgehenden wesentlichen strategischen Chancen und Risiken.

Chancen und Risiken aus internen Prozessen

Um unsere Dienstleistungen zu erbringen, müssen viele interne Abläufe verzahnt werden. Hierzu zählen neben den grundlegenden operativen Abläufen auch unterstützende Funktionen, wie Vertrieb und Einkauf sowie entsprechendes Management. Sofern es uns gelingt, interne Abläufe auf die Anforderungen der Kunden auszurichten und gleichzeitig Kosten zu senken, kann dies zu positiven Planabweichungen führen. Mithilfe unserer First-Choice-Initiativen verbessern wir interne Abläufe stetig. Dadurch steigt die Kundenzufriedenheit und wir sparen zugleich Kosten ein. In unserer Ergebnisprognose sind bereits erwartete Kosteneinsparungen berücksichtigt.

Logistische Dienstleistungen sind zum größten Teil ein Massengeschäft und erfordern eine komplexe betriebliche Infrastruktur mit hohen Qualitätsstandards. Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit kontinuierlich zu gewährleisten, heißt, die Abläufe reibungslos zu organisieren sowie technisch und personell abzusichern. Schwächen in einem der Bereiche Einlieferung, Sortierung, Transport, Lagerung oder Zustellung könnten die Wettbewerbsfähigkeit empfindlich beeinträchtigen. Um mögliche Störungen unserer Abläufe früh erkennen und notwendige Maßnahmen ergreifen zu können, haben wir ein globales Sicherheitsmanagementsystem eingeführt und die globale IT-Plattform „Resilience360“ entwickelt, die unsere Lieferketten und Standorte weltweit visualisiert und vernetzt. Informationen über sicherheitsrelevante Vorfälle fließen nahezu in Echtzeit in das System ein. Es dient im Störungsfall zudem als zentrale Kommunikationsplattform – insgesamt ein Wettbewerbsvorteil, der bereits auf reges Interesse von Sicherheitsbehörden und Kunden stößt.

Chancen und Risiken aus der Informationstechnologie

Die Sicherheit unserer Informationssysteme hat für uns einen besonders hohen Stellenwert. Ziel ist es, die IT-Systeme konstant zu betreiben sowie unberechtigte Zugriffe auf unsere System- und Datenbestände zu vermeiden. Dafür hat das „Information Security Committee“ als Unterausschuss („subcommittee“) des IT-Boards Richtlinien, Standards und Verfahren entwickelt, die der internationalen Norm ISO 27002 für das Management von Informationssicherheit entsprechen. IT-Risiken werden zudem kontinuierlich von Konzernrisikomanagement, IT-Revision, Datenschutz und Konzernsicherheit überwacht und bewertet. Damit unsere Prozesse stets reibungslos funktionieren, müssen die dafür benötigten IT-Systeme dauerhaft verfügbar sein. Dies stellen wir dadurch sicher, dass wir die Systeme so gestalten, dass Komplettausfälle in der Regel vermieden werden. Neben ausgelagerten Rechenzentren betreiben wir zentrale Rechenzentren in Tschechien, Malaysia und den Vereinigten Staaten. Dadurch sind die Systeme geografisch getrennt und können lokal repliziert werden.

Wir beschränken den Zugang zu unseren Systemen und Daten so, dass die Mitarbeiter nur auf solche Daten zugreifen können, die sie für die ihnen übertragenen Aufgaben benötigen. Die Systeme und Daten werden regelmäßig gesichert, kritische Daten werden zudem in den Rechenzentren repliziert.

Unsere gesamte Software wird regelmäßig aktualisiert, um mögliche Fehler zu beheben, Sicherheitslücken zu schließen und die Funktionalität zu erweitern. Risiken, die aus einer veralteten Software oder aus Software-Upgrades herrühren können, begegnen wir mit „Patch Management“ – einem definierten Prozess zur Aktualisierung von Software.

Aufgrund der beschriebenen Maßnahmen schätzen wir die Wahrscheinlichkeit eines signifikanten und folgenschweren Vorfalls im IT-Bereich als sehr gering ein.

Chancen und Risiken aus dem Personalbereich

Um langfristig erfolgreich zu sein, sind wir auf qualifizierte und motivierte Beschäftigte angewiesen. Demografischer Wandel kann allerdings dazu führen, dass die Zahl verfügbarer Kräfte in verschiedenen Märkten abnimmt. Diesem Risiko begegnen wir mit Maßnahmen, die unsere Beschäftigten motivieren, entwickeln und fördern sollen.

Mit strategischer Personalplanung begegnen wir Alterungs- und Kapazitätsrisiken, die sich aus veränderten Alters- und Sozialstrukturen ergeben. Unser Analyse- und Planungsinstrument verbessern wir kontinuierlich anhand der damit gewonnenen Erfahrungen. Auch der in Deutschland mit den Gewerkschaften vereinbarte Generationenvertrag, –> Seite 72, trägt dazu bei, die Berufserfahrung der Beschäftigten möglichst lange zu nutzen und zugleich jungen Menschen eine dauerhafte Perspektive zu bieten.

Ein Risiko für die Aufrechterhaltung unserer Geschäftstätigkeit ist die mögliche Zunahme chronischer wie akuter Krankheiten. Diesem Risiko begegnen wir mit Gesundheitsprogrammen, lokal zugeschnittenen Maßnahmen und bereichsübergreifender Kooperation.

Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf das Geschäft, die finanzielle Entwicklung und die Erträge der Deutsche Post AG beziehen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind keine historischen Fakten und werden mitunter durch Verwendung der Begriffe „glauben“, „erwarten“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „prognostizieren“, „planen“, „schätzen“, „bestreben“, „voraussehen“, „annehmen“, „das Ziel verfolgen“ und ähnliche Formulierungen kenntlich gemacht. Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen und unterliegen daher Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlich erreichte Entwicklung oder die erzielten Erträge oder Leistungen wesentlich von der Entwicklung, den Erträgen oder den Leistungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Die Leser werden darauf hingewiesen, dass sie kein unangemessenes Vertrauen in diese zukunftsgerichteten Aussagen setzen sollten, die nur zum Zeitpunkt dieser Darstellung Gültigkeit haben. Die Deutsche Post AG beabsichtigt nicht und übernimmt keine Verpflichtung, eine Aktualisierung dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände nach dem Datum der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts zu berücksichtigen.

Soweit der Lagebericht auf Inhalte von Internetseiten verweist, sind diese Inhalte nicht Bestandteil des Lageberichts.

GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG 1. Januar bis 31. Dezember

scroll
MIO € Textziffer 2016 2017
Umsatzerlöse 11 57.334 60.444
Sonstige betriebliche Erträge 12 2.156 2.139
Gesamte betriebliche Erträge   59.490 62.583
Materialaufwand 13 -30.620 -32.775
Personalaufwand 14 -19.592 -20.072
Abschreibungen 15 -1.377 -1.471
Sonstige betriebliche Aufwendungen 16 -4.414 -4.526
Gesamte betriebliche Aufwendungen   -56.003 -58.844
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen   4 2
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)   3.491 3.741
Finanzerträge   90 89
Finanzaufwendungen   -384 -482
Fremdwährungsergebnis   -65 -18
Finanzergebnis 17 -359 -411
Ergebnis vor Ertragsteuern   3.132 3.330
Ertragsteuern 18 -351 -477
Konzernjahresergebnis   2.781 2.853
davon entfielen auf Aktionäre der Deutsche Post AG   2.639 2.713
davon entfielen auf nicht beherrschende Anteile   142 140
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€) 19 2,19 2,24
Verwässertes Ergebnis je Aktie (€) 19 2,10 2,15

GESAMTERGEBNISRECHNUNG 1. Januar bis 31. Dezember

scroll
MIO € Textziffer 2016 2017
Konzernjahresergebnis   2.781 2.853
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden      
Veränderung durch Neubewertungen der Nettopensionsrückstellungen 38 -876 378
Sonstige Veränderungen in Gewinnrücklagen   0 0
Ertragsteuern auf sonstiges Ergebnis 18 8 -28
Anteil nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis (nach Steuern)   0 0
Gesamt (nach Steuern)   -868 350
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden      
IAS-39-Neubewertungsrücklage      
Veränderungen aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten   -6 1
Veränderungen aus realisierten Gewinnen und Verlusten   -63 -1
IAS-39-Hedge-Rücklage      
Veränderungen aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten   46 37
Veränderungen aus realisierten Gewinnen und Verlusten   17 -14
Währungsumrechnungsrücklage      
Veränderungen aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten   -291 -736
Veränderungen aus realisierten Gewinnen und Verlusten   0 -7
Ertragsteuern auf sonstiges Ergebnis 18 -6 -8
Anteil nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis (nach Steuern)   3 -8
Gesamt (nach Steuern)   -300 -736
Sonstiges Ergebnis (nach Steuern)   -1.168 -386
Gesamtergebnis   1.613 2.467
davon entfielen auf Aktionäre der Deutsche Post AG   1.478 2.344
davon entfielen auf nicht beherrschende Anteile   135 123

Bilanz

AKTIVA

scroll
MIO € Textziffer 31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
Immaterielle Vermögenswerte 21 12.554 11.792
Sachanlagen 22 8.389 8.782
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 23 23 21
Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 24 97 85
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 25 689 733
Sonstige langfristige Vermögenswerte 26 222 231
Aktive latente Steuern 27 2.192 2.272
Langfristige Vermögenswerte   24.166 23.916
Vorräte 28 275 327
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 25 374 652
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 29 7.965 8.218
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 26 2.176 2.184
Ertragsteueransprüche   232 236
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente 30 3.107 3.135
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 31 0 4
Kurzfristige Vermögenswerte   14.129 14.756
SUMME AKTIVA   38.295 38.672

PASSIVA

     
Gezeichnetes Kapital 32 1.211 1.224
Kapitalrücklage 33 2.932 3.327
Andere Rücklagen 34 -284 -998
Gewinnrücklagen 35 7.228 9.084
Aktionären der Deutsche Post AG zuzuordnendes Eigenkapital 36 11.087 12.637
Nicht beherrschende Anteile 37 263 266
Eigenkapital   11.350 12.903
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 38 5.580 4.450
Passive latente Steuern 27 106 76
Sonstige langfristige Rückstellungen 39 1.498 1.421
Langfristige Rückstellungen   7.184 5.947
Langfristige Finanzschulden 40 4.571 5.151
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 41 372 272
Langfristige Verbindlichkeiten   4.943 5.423
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten   12.127 11.370
Kurzfristige Rückstellungen 39 1.323 1.131
Kurzfristige Finanzschulden 40 1.464 899
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   7.178 7.343
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 41 4.292 4.402
Ertragsteuerverpflichtungen   561 624
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 31 0 0
Kurzfristige Verbindlichkeiten   13.495 13.268
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten   14.818 14.399
SUMME PASSIVA   38.295 38.672

KAPITALFLUSSRECHNUNG 1. Januar bis 31. Dezember

scroll
MIO € Textziffer 2016 2017
Konzernjahresergebnis auf Aktionäre der Deutsche Post AG entfallend   2.639 2.713
Konzernjahresergebnis auf nicht beherrschende Anteile entfallend   142 140
Ertragsteuern   351 477
Finanzergebnis   359 411
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)   3.491 3.741
Abschreibungen   1.377 1.471
Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten   -113 -82
Zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen   -40 -40
Veränderung Rückstellungen   -1.799 -940
Veränderung sonstige langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten   120 -109
Erhaltene Dividende   6 3
Ertragsteuerzahlungen   -528 -626
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit vor Änderung des kurzfristigen Nettovermögens   2.514 3.418
Veränderung von Posten der kurzfristigen Vermögenswerte und der Verbindlichkeiten      
Vorräte   3 -75
Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte   -377 -1.032
Verbindlichkeiten und sonstige Posten   299 986
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 42 2.439 3.297
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten   35 316
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte   265 236
Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen und andere Beteiligungen   82 3
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte   456 21
Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten   838 576
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten   -304 -54
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte   -1.966 -2.203
Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen und andere Beteiligungen   -19 -55
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte   -33 -122
Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte   -2.322 -2.434
Erhaltene Zinsen   50 52
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte   -209 -285
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit 42 -1.643 -2.091
Aufnahme langfristiger Finanzschulden   1.263 1.464
Tilgung langfristiger Finanzschulden   -95 -821
Veränderung kurzfristiger Finanzschulden   -58 11
Sonstige Finanzierungstätigkeit   -205 -51
Einzahlungen aus Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen   0 0
Auszahlungen für Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen   -9 -45
An Aktionäre der Deutsche Post AG gezahlte Dividende   -1.027 -1.270
An nicht beherrschende Anteilseigner gezahlte Dividende   -128 -120
Erwerb eigener Anteile   -836 -148
Einzahlungen aus der Ausgabe von Anteilen oder anderen Eigenkapitalinstrumenten   0 53
Zinszahlungen   -138 -160
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit 42 -1.233 -1.087
Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel   -437 119
Einfluss von Wechselkursänderungen auf flüssige Mittel   -66 -91
Zahlungsmittelveränderung im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten   1 0
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes   1 0
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Berichtsperiode   3.608 3.107
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Berichtsperiode 30 3.107 3.135

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG 1. Januar bis 31. Dezember

scroll
MIO € Textziffer Gezeichnetes Kapital 32 Kapitalrücklage 33
Stand 1. Januar 2016 1.211 2.385
Kapitaltransaktionen mit dem Eigner    
Dividende    
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen    
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung der nicht beherrschenden Anteile    
Ausgabe/Einziehung von eigenen Anteilen 0 0
Erwerb eigener Anteile -31 0
Wandelanleihen 28 531
Anteilsbasierte Vergütung (Ausgabe) 0 70
Anteilsbasierte Vergütung (Ausübung) 3 -54
Gesamtergebnis    
Konzernjahresergebnis    
Währungsumrechnungsdifferenzen    
Veränderung durch Neubewertungen der Nettopensionsrückstellungen    
Übrige Veränderungen 0 0
Stand 31. Dezember 2016 1.211 2.932
Stand 1. Januar 2017 1.211 2.932
Kapitaltransaktionen mit dem Eigner    
Dividende    
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen    
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung der nicht beherrschenden Anteile    
Ausgabe/Einziehung von eigenen Anteilen 0 80
Erwerb eigener Anteile -4 0
Wertänderung bei Erwerb und Ausgabe eigener Anteile (anteilsbasierte Vergütung) 0 5
Wandelanleihen 15 277
Anteilsbasierte Vergütung (Ausgabe) 0 92
Anteilsbasierte Vergütung (Ausübung) 2 -59
Gesamtergebnis    
Konzernjahresergebnis    
Währungsumrechnungsdifferenzen    
Veränderung durch Neubewertungen der Nettopensionsrückstellungen    
Übrige Veränderungen 0 0
Stand 31. Dezember 2017 1.224 3.327
scroll
MIO € Textziffer Andere Rücklagen IAS-39-Neubewertungsrücklage 34 IAS-39-Hedge- Rücklage 34 Währungsumrechnungsrücklage 34
Stand 1. Januar 2016 67 -41 -15
Kapitaltransaktionen mit dem Eigner      
Dividende      
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen 0 0 0
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung der nicht beherrschenden Anteile      
Ausgabe/Einziehung von eigenen Anteilen      
Erwerb eigener Anteile      
Wandelanleihen      
Anteilsbasierte Vergütung (Ausgabe)      
Anteilsbasierte Vergütung (Ausübung)      
Gesamtergebnis      
Konzernjahresergebnis      
Währungsumrechnungsdifferenzen     -283
Veränderung durch Neubewertungen der Nettopensionsrückstellungen      
Übrige Veränderungen -56 44  
Stand 31. Dezember 2016 11 3 -298
Stand 1. Januar 2017 11 3 -298
Kapitaltransaktionen mit dem Eigner      
Dividende      
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen 0 0 0
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung der nicht beherrschenden Anteile      
Ausgabe/Einziehung von eigenen Anteilen      
Erwerb eigener Anteile      
Wertänderung bei Erwerb und Ausgabe eigener Anteile (anteilsbasierte Vergütung)      
Wandelanleihen      
Anteilsbasierte Vergütung (Ausgabe)      
Anteilsbasierte Vergütung (Ausübung)      
Gesamtergebnis      
Konzernjahresergebnis      
Währungsumrechnungsdifferenzen     -729
Veränderung durch Neubewertungen der Nettopensionsrückstellungen      
Übrige Veränderungen -1 16  
Stand 31. Dezember 2017 10 19 -1.027
scroll
MIO € Textziffer Gewinnrücklagen 35 Aktionären der Deutsche Post AG zuzuordnendes Eigenkapital 36 Nicht beherrschende Anteile 37 Eigenkapital gesamt
Stand 1. Januar 2016 7.427 11.034 261 11.295
Kapitaltransaktionen mit dem Eigner        
Dividende -1.027 -1.027 -129 -1.156
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen 4 4 -4 0
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung der nicht beherrschenden Anteile   0 0 0
Ausgabe/Einziehung von eigenen Anteilen 0 0 0 0
Erwerb eigener Anteile -1.000 -1.031 0 -1.031
Wandelanleihen 0 559 0 559
Anteilsbasierte Vergütung (Ausgabe) 0 70 0 70
Anteilsbasierte Vergütung (Ausübung) 51 0 0 0
    -1.425 -133 -1.558
Gesamtergebnis        
Konzernjahresergebnis 2.639 2.639 142 2.781
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 -283 -5 -288
Veränderung durch Neubewertungen der Nettopensionsrückstellungen -866 -866 -2 -868
Übrige Veränderungen 0 -12 0 -12
    1.478 135 1.613
Stand 31. Dezember 2016 7.228 11.087 263 11.350
Stand 1. Januar 2017 7.228 11.087 263 11.350
Kapitaltransaktionen mit dem Eigner        
Dividende -1.270 -1.270 -120 -1.390
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen -8 -8 -3 -11
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung der nicht beherrschenden Anteile   0 3 3
Ausgabe/Einziehung von eigenen Anteilen -27 53 0 53
Erwerb eigener Anteile 51 47 0 47
Wertänderung bei Erwerb und Ausgabe eigener Anteile (anteilsbasierte Vergütung) -5 0 0 0
Wandelanleihen 0 292 0 292
Anteilsbasierte Vergütung (Ausgabe) 0 92 0 92
Anteilsbasierte Vergütung (Ausübung) 57 0 0 0
    -794 -120 -914
Gesamtergebnis        
Konzernjahresergebnis 2.713 2.713 140 2.853
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 -729 -22 -751
Veränderung durch Neubewertungen der Nettopensionsrückstellungen 345 345 5 350
Übrige Veränderungen 0 15 0 15
    2.344 123 2.467
Stand 31. Dezember 2017 9.084 12.637 266 12.903

Konzernanhang

GRUNDLAGEN UND METHODEN

Deutsche Post DHL Group ist ein weltweit tätiger Post- und Logistikkonzern. Die Konzernmarken Deutsche Post und DHL stehen für ein Portfolio rund um Logistik (DHL) und Kommunikation (Deutsche Post). Das Geschäftsjahr der Deutsche Post AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Die in das Handelsregister des Amtsgerichts Bonn eingetragene Deutsche Post AG hat ihren Sitz in Bonn, Deutschland.

1 Grundlagen der Rechnungslegung

Als börsennotiertes Unternehmen hat die Deutsche Post AG ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.

Die Anforderungen der angewandten Standards wurden vollständig erfüllt und vermitteln ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Der Konzernabschluss umfasst die Gewinn-und-Verlust-Rechnung und die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die Kapitalflussrechnung, die Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie den Anhang (Notes). Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Bilanz sowie der Gewinn-und-Verlust-Rechnung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 basieren grundsätzlich auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem Konzernabschluss 2016 zugrunde lagen. Ausnahmen bilden hier die unter –> Textziffer 5 aufgeführten Änderungen in der internationalen Rechnungslegung nach IFRS, die vom Konzern seit dem 1. Januar 2017 verpflichtend anzuwenden sind. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind unter –> Textziffer 7 erläutert.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde mit Beschluss des Vorstands der Deutsche Post AG vom 19. Februar 2018 zur Veröffentlichung freigegeben.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden, sofern nicht besonders darauf hingewiesen wird, in Millionen Euro (MIO €) angegeben.

2 Konsolidierungskreis

In den Konsolidierungskreis werden alle Unternehmen einbezogen, die von der Deutsche Post AG beherrscht werden. Beherrschung besteht dann, wenn die Deutsche Post AG über die Entscheidungsmacht verfügt, variablen Rückflüssen ausgesetzt ist und ihr Rechte bezüglich der Rückflüsse zustehen und sie infolge der Entscheidungsmacht in der Lage ist, die Höhe der variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Die Konzernunternehmen werden beginnend mit dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem Deutsche Post DHL Group die Möglichkeit der Beherrschung erlangt.

Sofern Deutsche Post DHL Group weniger als die Mehrheit der Stimmrechte hält, können andere Vereinbarungen dazu führen, dass der Konzern das Beteiligungsunternehmen beherrscht.

Mit DHL Sinotrans International Air Courier Ltd. (Sinotrans), China, gibt es eine wesentliche Gesellschaft, die trotz fehlender Stimmrechtsmehrheit vollkonsolidiert wird. Sinotrans ist im Bereich der nationalen und internationalen Express- und Transportdienstleistungen tätig und dem Segment Express zugeordnet. Die Gesellschaft ist vollständig in das weltweite DHL-Netzwerk eingebunden und ausschließlich für Deutsche Post DHL Group tätig. Aufgrund der Vereinbarungen im Network-Agreement ist DHL in der Lage, sich bei den Entscheidungen bezüglich der relevanten Tätigkeiten durchzusetzen. Deshalb wird Sinotrans vollkonsolidiert, obwohl Deutsche Post DHL Group nur 50 % der Kapitalanteile hält.

Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes des Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 5 und Abs. 3 HGB findet sich unter Textziffer 53.

Neben der Deutsche Post AG als Mutterunternehmen umfasst der Konsolidierungskreis die in folgender Tabelle aufgeführten Unternehmen:

scroll
Konsolidierungskreis 2016 2017
Anzahl der vollkonsolidierten Unternehmen (Tochterunternehmen)    
Inländisch 132 129
Ausländisch 655 600
Anzahl der Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit    
Inländisch 1 1
Ausländisch 1 0
Anzahl der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen    
Inländisch 0 0
Ausländisch 12 14

Die Verringerung der Anzahl an vollkonsolidierten Unternehmen ist im Wesentlichen durch den Verkauf der Williams Lea Tag Gruppe im vierten Quartal 2017 bedingt. Im ersten Quartal 2017 wurden Anteile in Höhe von 22,56 % an der israelischen Gesellschaft Global-E Online Ltd. erworben. Die Gesellschaft wird im Konzernabschluss als at Equity bilanziertes Unternehmen berücksichtigt.

2.1 Unternehmenserwerbe 2017

Folgende Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2017 erworben:

scroll
Unternehmenserwerbe 2017 Name Land Segment Kapitalanteil
%
Erwerbszeitpunkt
Olimpo Holding S.A. (inklusive Tochterunternehmen) Brasilien Supply Chain 80 10. Juli 2017

Anfang Juli 2017 hat Deutsche Post DHL Group Anteile in Höhe von 80 % an der brasilianischen Gesellschaft Olimpo Holding S.A. (Olimpo) einschließlich der Tochtergesellschaften Polar Transportes Ltda. und Rio Lopes Transportes Ltda. erworben. Die Gesellschaften sind im Bereich Transportdienstleistungen für Life Sciences & Healthcare tätig und auf temperaturgeführte Transporte spezialisiert. Der Erwerb ermöglicht DHL Supply Chain den Ausbau des Angebots an Komplettservices und transparenten Lieferketten. Der restliche 20%ige Anteil wird sukzessiv zu jeweils 10 % in den folgenden zwei Jahren erworben. Der Kaufpreis für den 80 %-Anteil beträgt 46 MIO €, davon wurden 45 MIO € im Juli geleistet. Der Kaufpreis wurde durch die Übertragung von Zahlungsmitteln beglichen. Für die noch ausstehenden Anteile ist der Kaufpreis von den zukünftigen Ergebnissen der Gesellschaft abhängig. Die Zahlung erfolgt in mehreren Tranchen.

scroll
Olimpo (inklusive Tochtergesellschaften) MIO € 10. Juli 2017 Buchwert Anpassung Beizulegender Zeitwert
AKTIVA      
Langfristige Vermögenswerte 7 13 20
Kundenbeziehung 8 8
Markenname 1 1
Sachanlagen 7 3 10
Latente Steuern 1 1
Kurzfristige Vermögenswerte 5 5
Flüssige Mittel 0 0
AKTIVA gesamt 12 13 25
PASSIVA      
Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 2 5 7
Latente Steuern 1 4 5
Rückstellungen 1 1 2
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 4 4
PASSIVA gesamt 6 5 11
Nettovermögen     14
Kaufpreis     46
Unterschiedsbetrag     32
Nicht beherrschende Anteile     3
Firmenwert     35

Die finale Kaufpreisallokation führte zu einem auf den Mehrheitsanteil entfallenden, steuerlich abzugsfähigen Firmenwert von 35 MIO €. Er entfällt insbesondere auf die erwarteten Synergie- und Netzwerkeffekte im eigenen brasilianischen Transportgeschäft. Die Kundenbeziehungen von Rio Lopes bzw. Polar werden über 9,5 bzw. 10,5 Jahre linear abgeschrieben. Die Markennamen Rio Lopes sowie Polar haben eine Nutzungsdauer von fünf bzw. zehn Jahren. Die kurzfristigen Vermögenswerte enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 4 MIO €. Abweichungen zwischen dem Bruttowert und Buchwert bestanden nicht.

Seit dem Zeitpunkt der Konsolidierung haben die Gesellschaften mit 10 MIO € zum Konzernumsatz sowie 2 MIO € zum Konzern-EBIT beigetragen. Wären die Gesellschaften schon zum 1. Januar 2017 vollkonsolidiert worden, hätten sie weitere 11 MIO € Konzernumsatz bzw. 2 MIO € Konzern-EBIT erbracht.

Die Transaktionskosten lagen unter 1 MIO € und sind im sonstigen betrieblichen Aufwand enthalten.

Die vorläufige Kaufpreisallokation der im Dezember 2016 erworbenen Gesellschaften UK Mail Group plc sowie UK Mail Limited, Großbritannien, wurde im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 veröffentlicht, da zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Informationen zur Durchführung der finalen Kaufpreisallokation vorlagen. Auf dieser Basis entstand ein vorläufiger Firmenwert in Höhe von 201 MIO €. Die finale Kaufpreisallokation wurde im ersten Quartal 2017 durchgeführt und führte zu keinen Anpassungen im Vergleich zu der bereits veröffentlichten vorläufigen Kaufpreisallokation.

Für einen Unternehmenserwerb aus Vorjahren wurde zusätzlich ein variabler Kaufpreis vereinbart:

scroll
Bedingte Gegenleistung Gesellschaft Grundlagen Zeitraum für Geschäftsjahre von bis Bandbreite der Ergebnisse
Mitsafetrans S.r.l. EBITDA 2016 bis 2018 0 bis 19 MIO €
scroll
Bedingte Gegenleistung Gesellschaft Zeitwert der Gesamtverpflichtung zum Erwerbszeitpunkt Restzahlungsverpflichtung zum 31. Dez. 2016 Restzahlungsverpflichtung zum 31. Dez. 2017
Mitsafetrans S.r.l. 15 MIO € 15 MIO € 10 MIO €

Im Geschäftsjahr 2017 wurden für die im Geschäftsjahr erworbenen Gesellschaften 45 MIO € gezahlt. Für bereits in Vorjahren erworbene Gesellschaften wurden Zahlungen in Höhe von 9 MIO € geleistet. Der Kaufpreis der erworbenen Gesellschaften wurde durch die Übertragung von Zahlungsmitteln beglichen.

2.2 Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte 2017

Die Gewinne werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen, die Verluste unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Williams Lea Tag Gruppe – Segment SUPPLY CHAIN

Deutsche Post DHL Group hat im November 2017 den Verkauf der Williams Lea Tag Gruppe an Advent International nach Genehmigung durch die entsprechenden Wettbewerbsbehörden vollzogen. Williams Lea Tag ist spezialisiert auf Marketing- und Kommunikationslösungen. Die Vermögenswerte und Schulden der betroffenen Gesellschaften waren zuvor in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten umgegliedert worden. Die letztmalige Bewertung der Vermögenswerte und der Veräußerungsgruppe hatte zu keiner Wertminderung geführt.

scroll
Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte
MIO € Williams Lea Tag Gruppe
1. Januar bis 31. Dezember 2017  
AKTIVA  
Langfristige Vermögenswerte 311
davon Firmenwert 72
Kurzfristige Vermögenswerte 252
Flüssige Mittel 62
AKTIVA gesamt 625
PASSIVA  
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 36
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 310
PASSIVA gesamt 346
Nettovermögen 279
Gesamte erhaltene Gegenleistung 275
Zugangsbewertung der Minderheitsbeteiligung –6
Erträge aus der Währungsumrechnungsrücklage 21
Aufwand aus der Währungsumrechnungsrücklage Firmenwert –15
Entkonsolidierungseffekt –4
Erträge aus der Währungskursabsicherung des Kaufpreises 8
Gesamteffekt 4

Weiterhin erwarb Deutsche Post DHL Group 16,9 % an der von der Käuferseite neu ausgerichteten Beteiligungsstruktur (WERTHEIMER PARENTCO UK LIMITED) und stellte dieser ein Darlehen zur Verfügung.

2.3 Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit

Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit werden gemäß den Vorschriften des IFRS 11 entsprechend ihrem Anteil konsolidiert.

Einziges Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit ist Aerologic GmbH (Aerologic), Deutschland, mit Sitz in Leipzig. Die Frachtfluggesellschaft ist dem Segment Express zugeordnet und wurde gemeinsam von Lufthansa Cargo AG und Deutsche Post Beteiligungen Holding GmbH mit einem Kapital- bzw. Stimmrechtsanteil von jeweils 50 % gegründet. Die Anteilseigner der Aerologic sind gleichzeitig die Kunden und verfügen somit über die Kapazitäten der Frachtmaschinen. Montags bis freitags fliegt Aerologic im Expressnetz der DHL Express und am Wochenende im Wesentlichen im Netzwerk der Lufthansa Cargo. Die Vermögenswerte und Schulden sowie die Aufwendungen und Erträge werden abweichend von den Kapital- und Stimmrechtsanteilen auf Grundlage des vorgenannten Nutzungsverhältnisses verteilt.

3 Wesentliche Geschäftsvorfälle

Neben dem Verkauf der Williams Lea Tag Gruppe gab es im Geschäftsjahr 2017 folgende wesentliche Geschäftsvorfälle:

Mit Beschluss des Vorstands vom 21. März 2017 wurde im ersten Quartal 2017 eine Kapitalherabsetzung durch Einziehung eigener Anteile in Höhe von 27,3 MIO Stück durchgeführt, –> Textziffer 32.

Im Rahmen der am 6. Dezember 2012 emittierten Wandelanleihe haben im Geschäftsjahr 2017 verschiedene Inhaber der Anleihe ihr Wandlungsrecht ausgeübt, –> Textziffern 32 und 40.

Im Dezember 2017 hat Deutsche Post DHL Group zwei Anleihen im Gesamtnennbetrag von 1,5 MRD € bei nationalen und internationalen Investoren platziert. Es handelt sich zum einen um eine Wandelanleihe mit einem Gesamtnennbetrag von 1 MRD € und einer Laufzeit von 7,5 Jahren, zum anderen um eine klassische Anleihe in Höhe von 500 MIO € mit einer Laufzeit von 10 Jahren, –> Textziffer 40. Mit den Erlösen wurden bestehende Finanzverbindlichkeiten refinanziert und die Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen des Konzerns in Großbritannien erhöht. Zu den Auswirkungen auf die Pensionsrückstellungen, –> Textziffer 38.

4 Anpassung von Vorjahreswerten

Anpassungen von Vorjahreswerten fanden bis auf Umhängungen in der Segmentberichterstattung, –> Textziffer 10, im Geschäftsjahr 2017 nicht statt.

5 Neuerungen in der internationalen Rechnungslegung nach IFRS

Neue Rechnungslegungsvorschriften, die im Geschäftsjahr 2017 verpflichtend anzuwenden sind

Folgende Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen sind seit dem 1. Januar 2017 verpflichtend anzuwenden:

scroll
Standard Inhalt und Bedeutung
Änderungen an IAS 12, Ertragsteuern – Ansatz latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste Mit der Änderung erfolgt eine Klarstellung, dass (1) unrealisierte Verluste bei zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Schuldinstrumenten zu abzugsfähigen temporären Differenzen führen und (2) grundsätzlich für alle abziehbaren temporären Differenzen zusammen zu beurteilen ist, ob voraussichtlich künftig ausreichendes zu versteuerndes Einkommen erzielt wird, um diese nutzen und damit ansetzen zu können. Regelungen und Beispiele erläutern, wie das künftige zu versteuernde Einkommen für die Bilanzierung aktiver latenter Steuern zu ermitteln ist. Die Änderung hat keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss.
Änderungen an IAS 7, Kapitalflussrechnungen – Angabeninitiative Bei den Änderungen handelt es sich um Klarstellungen im Hinblick auf die Finanzierungstätigkeit eines Unternehmens. Damit soll der Abschlussadressat eine bessere Beurteilung der Finanzschulden vornehmen können. Die Angaben sind grundsätzlich relevant und wurden im Konzernabschluss umgesetzt, –> Textziffer 42.
Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2014–2016) Die Verbesserungen betreffen IFRS 12. Die Änderung hat keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss.

Neue Rechnungslegungsvorschriften, die durch die EU anerkannt wurden, deren verpflichtende Anwendung in der Zukunft liegt

Folgende Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen sind bereits durch die EU anerkannt worden. Eine verpflichtende Anwendung ist jedoch erst für die Zukunft vorgesehen.

scroll
Standard (veröffentlicht am) Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem beginnen Inhalt und Bedeutung
IFRS 15, Erlöse aus Verträgen mit Kunden (28. Mai 2014) einschließlich der Änderung an IFRS 15 (11. September 2015) und der Klarstellungen zu IFRS 15 (12. April 2016) 1. Januar 2018 IFRS 15, Erlöse aus Verträgen mit Kunden, ersetzt künftig die bisherigen Vorschriften zur Erlösrealisierung gemäß IAS 18, Umsatzerlöse, und IAS 11, Fertigungsaufträge, sowie die dazugehörigen Interpretationen. Mit dem neuen Standard werden einheitliche Grundprinzipien festgelegt, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt bzw. über welchen Zeitraum hinweg Umsatz zu realisieren ist. Der Standard bietet dafür ein prinzipienbasiertes fünfstufiges Modell, das auf alle Kategorien von Umsatztransaktionen mit Kunden anzuwenden ist. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die Güter oder Dienstleistungen erhält. IFRS 15 wird im Konzern auf Basis der modifizierten retrospektiven Methode eingeführt, sodass etwaige Umstellungseffekte zum 1. Januar 2018 kumulativ in den Gewinnrücklagen erfasst und die Vergleichszahlen der Vorjahresperioden nicht angepasst werden. Die Analyse im Rahmen des konzernweiten Projekts zur Einführung von IFRS 15 hat ergeben, dass es keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss geben wird. Für bestimmte Vertragsarten wird sich der zeitliche Anfall der Umsatzerlöse ändern, da die Erfassung der Umsatzerlöse zukünftig zeitraum- anstatt zeitpunktbezogen erfolgt oder variable Vergütungskomponenten früher erfasst werden. Die einmaligen Anpassungseffekte liegen im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Außerdem reduzieren sich aus der geänderten Einstufung, ob ein Unternehmen als Prinzipal (Bruttoumsatz) oder Agent (Nettoumsatz) handelt, die Umsatzerlöse und gegenläufig im Wesentlichen die Materialaufwendungen ab 1. Januar 2018 um rund 0,2 MRD €. Änderungen werden sich in der Bilanz durch den separaten Ausweis von Vertragsvermögenswerten und -verbindlichkeiten ergeben sowie im Anhang durch erweiterte quantitative und qualitative Angaben.
scroll
Standard (veröffentlicht am) Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem beginnen Inhalt und Bedeutung
IFRS 9, Finanzinstrumente (24. Juli 2014) 1. Januar 2018 IFRS 9 führt neue Vorschriften für den Ansatz und die Bewertung von Finanzinstrumenten sowie die Wertminderung finanzieller Vermögenswerte ein. Zudem enthält der Standard neue Regelungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting). Er löst damit den bis dahin gültigen IAS 39 ab. Die Effekte aus der Erstanwendung zum 1. Januar 2018 werden kumulativ in den Gewinnrücklagen erfasst; auf die Anpassung von Vorjahreszahlen wird gemäß den Übergangsvorschriften des IFRS 9 verzichtet. Nach derzeitiger Einschätzung auf Basis der Untersuchung im Rahmen eines konzernübergreifenden Einführungsprojekts werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss erwartet. Künftig erfolgt die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte anhand der Kriterien des Geschäftsmodells und der damit verbundenen Cashflows. Für Eigenkapitalinstrumente, die derzeit als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte bilanziert werden, besteht die Möglichkeit zur Einordnung in die Kategorie „Zum Fair Value klassifiziert“ und zur Erfassung von Wertänderungen im sonstigen Ergebnis. Die Neuklassifizierung der finanziellen Vermögenswerte wird nur geringfügige Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben und in einer Überleitungsrechnung dargestellt werden. Die Umstellung der Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte vom Incurred-Loss-Model (Ausfallerwartungen werden bis zum Eintreten des konkreten Ausfallereignisses nicht berücksichtigt) auf das Expected-Loss-Model wird dazu führen, dass künftig erwartete Verluste teilweise früher aufwandswirksam werden. Mit Einführung des Standards werden die Vorsorgebeträge für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mittels des Full-Lifetime-Expected-Loss-Model (Simplified Approach) ermittelt. Die Ausfallraten werden sich an historischen und zukunftsbezogenen Daten orientieren. Der Einmaleffekt aus der Umstellung der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte, der erfolgsneutral zu erfassen ist, wird im niedrigen zweistelligen Millionenbereich liegen. Die Vorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten sind weitestgehend unverändert. Der Konzern wird von der Möglichkeit Gebrauch machen, die Vorschriften des IAS 39 zum Hedge Accounting auch weiterhin unter IFRS 9 anzuwenden.
Änderungen an IFRS 4, Versicherungsverträge – Anwendung von IFRS 9, Finanzinstrumente gemeinsam mit IFRS 4, Versicherungsverträge (12. September 2016) 1. Januar 2018 Mit den Änderungen des IFRS 4 sollen bilanzielle Auswirkungen aufgrund der unterschiedlichen Erstanwendungszeitpunkte des IFRS 9 und des künftigen neuen Standards zur Bilanzierung von Versicherungsverträgen (IFRS 17) verringert werden. Es stehen zwei optionale Lösungen zur Verfügung: Mit dem Deferral-Approach wird die Erstanwendung von IFRS 9 für Unternehmen, deren Tätigkeiten vorherrschend mit dem Versicherungsgeschäft in Verbindung stehen, aufgeschoben. Alternativ ermöglicht der Overlay-Approach den Unternehmen, die IFRS 4 auf bestehende Versicherungsverträge anwenden, für bestimmte finanzielle Vermögenswerte einen Betrag von „erfolgswirksam“ zu „sonstiges Ergebnis“ umzuklassifizieren, sodass das erfolgswirksame Ergebnis nach IFRS 9 dem nach IAS 39 entspricht. Die Anwendung beider Ansätze ist freiwillig. Die Änderungen werden keine Auswirkungen auf den Konzern haben.
IFRS 16, Leasingverhältnisse (13. Januar 2016) 1. Januar 2019 IFRS 16, Leasingverhältnisse, ersetzt den bisherigen Standard zur Leasingbilanzierung IAS 17, Leasingverhältnisse, sowie die dazugehörigen Interpretationen. Der Konzern wird den Standard vorzeitig zum 1. Januar 2018 anwenden. Die Umstellung auf IFRS 16 wird nach dem modifizierten retrospektiven Ansatz vorgenommen; die Vergleichszahlen der Vorjahresperioden werden nicht angepasst. Die Analyse im Rahmen des konzernweiten Projektes zur Erstanwendung hat ergeben, dass IFRS 16 wesentliche Auswirkungen auf die Bestandteile des Konzernabschlusses und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Deutsche Post DHL Group haben wird: Bilanz: Für Leasingnehmer führt IFRS 16 einen einheitlichen Ansatz für die bilanzielle Abbildung von Leasingverträgen ein, wonach für alle Leasingverhältnisse in der Bilanz Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen und Verbindlichkeiten für die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen anzusetzen sind. Für Leasinggegenstände von geringem Wert und für kurzfristige Leasingverhältnisse (weniger als zwölf Monate) wird von den Anwendungserleichterungen Gebrauch gemacht. Die Bilanzierungsvorschriften für Leasinggeber bleiben dagegen weitgehend unverändert, insbesondere im Hinblick auf die weiterhin erforderliche Klassifizierung von Leasingverhältnissen nach IAS 17. Bei Leasingverhältnissen, die bisher gemäß IAS 17 als „Operate-Lease-Verhältnisse“ eingestuft waren, wird die Leasingverbindlichkeit mit dem Barwert der restlichen Leasingzahlungen angesetzt, abgezinst unter Verwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes des Leasingnehmers zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung. Das Nutzungsrecht am Leasinggegenstand wird grundsätzlich mit einem Betrag in Höhe der Leasingverbindlichkeit zuzüglich anfänglicher direkter Kosten bewertet. Darüber hinaus werden Vorauszahlungen sowie Verbindlichkeiten, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen, berücksichtigt. Die Analyse im Rahmen des konzernweiten Projektes zur Erstanwendung hat ergeben, dass zum 1. Januar 2018 aus der Umstellung voraussichtlich Leasingverbindlichkeiten in Höhe von rund 9,2 MRD € in der Bilanz erfasst werden. Zum Erstanwendungszeitpunkt werden sich die Gewinnrücklagen nur geringfügig vermindern. Aufgrund der Bilanzverlängerung wird sich die Eigenkapitalquote um rund sechs Prozentpunkte verringern. Infolge des wesentlichen Anstiegs der Leasingverbindlichkeiten wird sich die Nettofinanzverschuldung entsprechend erhöhen. Gewinn-und-Verlust-Rechnung: Im Gegensatz zu dem bisherigen Ausweis der Aufwendungen aus Operate-Lease-Verhältnissen werden künftig Abschreibungen auf Nutzungsrechte sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten erfasst werden. IFRS 16 bringt auch neue Vorgaben zur Behandlung von so genannten Sale-and-Leaseback-Transaktionen. Der Verkäufer/Leasingnehmer erfasst einen Vermögenswert für ein Nutzungsrecht in Höhe des anteiligen ursprünglichen Buchwerts, der sich auf das zurückbehaltene Nutzungsrecht bezieht. Demnach sind Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf nur anteilig zu erfassen. Diese Änderungen werden zu einem verbesserten Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) führen. Auf Basis der zum 1. Januar 2018 bestehenden Leasingverhältnisse (einschließlich der geänderten Erfassung von Sale-and-Leaseback-Transaktionen) wird sich das Konzern-EBIT 2018 voraussichtlich um rund 150 MIO € erhöhen. Kapitalflussrechnung: Aus dem geänderten Ausweis der Leasingaufwendungen aus Operate-Lease-Verhältnissen wird sich entsprechend der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit verbessern und der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit verschlechtern.
Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2014–2016) (8. Dezember 2016) 1. Januar 2018 Die Verbesserungen betreffen IFRS 1 und IAS 28. Die Änderungen haben keinen Einfluss auf den Konzernabschluss.

Neue Rechnungslegungsvorschriften, bei denen die Anerkennung durch die EU noch aussteht (Endorsement-Verfahren)

Der IASB und das IFRIC haben im Geschäftsjahr 2017 sowie in den Vorjahren weitere Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2017 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung dieser IFRS setzt voraus, dass die noch ausstehende Anerkennung durch die EU erfolgt.

scroll
Standard (veröffentlicht am) Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem beginnen Inhalt und Bedeutung
Änderungen an IFRS 2, Anteilsbasierte Vergütungen – Klarstellung der Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung (20. Juni 2016) 1. Januar 2018 Die Änderungen beinhalten Klarstellungen für die Bilanzierung anteilsbasierter Vergütungen mit Barausgleich, die eine Ausübungsbedingung beinhalten. Die Bewertungsvorschriften folgen dem gleichen Ansatz wie bei der Bilanzierung von in Eigenkapitaltiteln erfüllten Vergütungen. Weiterhin wurde eine Ausnahmeregelung aufgenommen für die Klassifizierung anteilsbasierter Vergütungen, die einen Nettoausgleich für einzubehaltende Steuern vorsehen. Eine solche Zusage ist in ihrer Gesamtheit als in Eigenkapitaltiteln erfüllt zu klassifizieren, sofern eine derartige Klassifizierung für eine solche Zusage auch erfolgt wäre, wenn sie nicht das Merkmal der Erfüllung mit Steuereinbehalt aufgewiesen hätte. Des Weiteren wurden Klarstellungen vorgenommen bezüglich der Modifikation von Zusagen, wenn eine bisher anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich infolge der modifizierten Bedingungen in eine anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente umklassifiziert wird. Eine vorzeitige Anwendung ist gestattet. Die Änderungen werden keine Auswirkungen auf den Konzern haben.
IFRIC 22, Vorauszahlungen im Zusammenhang mit Fremdwährungstransaktionen (8. Dezember 2016) 1. Januar 2018 Die Interpretation stellt klar, auf welchen Zeitpunkt der Wechselkurs für die Umrechnung von Transaktionen in Fremdwährungen zu ermitteln ist, die erhaltene oder geleistete Anzahlungen beinhalten. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig. Die Interpretation wird keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
Änderungen an IAS 40, Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (8. Dezember 2016) 1. Januar 2018 Bei der Änderung handelt es sich um eine Klarstellung bezüglich der Klassifizierung von Immobilien, die sich noch im Bau oder in der Entwicklung befinden. Die Änderung wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss haben.
IFRS 17, Versicherungsverträge (18. Mai 2017) 1. Januar 2021 Der Standard regelt die Grundsätze in Bezug auf den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Angaben für Versicherungsverträge. Zielsetzung ist die Bereitstellung relevanter Informationen durch die bilanzierenden Unternehmen zum Zwecke einer glaubwürdigen Darstellung der Versicherungsverträge. Sie sollen den Abschlussadressaten bessere Einsicht in die Auswirkungen von Versicherungsverträgen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Zahlungsströme eines Unternehmens geben. Die Auswirkungen auf den Konzern werden zurzeit überprüft.
IFRIC 23, Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung (7. Juni 2017) 1. Januar 2019 Mit IFRIC 23 werden die Anforderungen an den Ansatz und die Bewertung von unsicheren Ertragsteuerpositionen klargestellt. Die Interpretation ist auf zu versteuernde Gewinne (steuerliche Verluste), steuerliche Basen, nicht genutzte steuerliche Verluste, nicht genutzte Steuergutschriften und Steuersätze anzuwenden, wenn Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung nach IAS 12 besteht. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Der Konzern prüft zurzeit die Auswirkungen auf den Abschluss.
Änderungen an IFRS 9, Finanzinstrumente: Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung (12. Oktober 2017) 1. Januar 2019 Die Änderung soll klären, wie bestimmte finanzielle Finanzinstrumente mit Vorfälligkeitsregelungen nach IFRS 9 klassifiziert werden.
Änderungen an IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures: langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (12. Oktober 2017) 1. Januar 2019 Die Änderungen an IAS 28 stellen klar, dass IFRS 9 auf langfristige Anteile, die dem wirtschaftlichen Gehalt nach einen Teil der Nettoinvestition in ein nach der Equity-Methode bilanziertes Unternehmen darstellen, anzuwenden ist.
Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2015 – 2017) (12. Dezember 2017) 1. Januar 2019 Die Verbesserungen betreffen IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse und IFRS 11, Gemeinsame Vereinbarungen sowie IAS 12, Ertragsteuern und IAS 23, Fremdkapitalkosten.

6 Währungsumrechnung

Die in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die funktionale Währung ausländischer Gesellschaften wird durch das primäre Wirtschaftsumfeld bestimmt, in dem sie hauptsächlich Zahlungsmittel erwirtschaften und verwenden. Innerhalb des Konzerns entspricht die funktionale Währung im Wesentlichen der lokalen Währung. Entsprechend werden im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden mit den Stichtagskursen, die periodischen Aufwendungen und Erträge grundsätzlich mit den monatlichen Stichtagskursen umgerechnet. Die hieraus entstehenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Im Geschäftsjahr 2017 wurden –751 MIO € (Vorjahr: –288 MIO €) im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital ausgewiesen, siehe hierzu die Gesamtergebnisrechnung.

Durch Unternehmenszusammenschlüsse nach dem 1. Januar 2005 entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte des erworbenen Unternehmens behandelt und entsprechend in dessen funktionaler Währung geführt.

Die Kurse der für den Konzern wesentlichen Währungen stellen sich wie folgt dar:

scroll
Währung Land Stichtagskurse Durchschnittskurse
2016 1 EUR = 2017 1 EUR = 2016 1 EUR = 2017 1 EUR =
AUD Australien 1,4602 1,5352 1,4849 1,4791
CNY China 7,3534 7,8161 7,3493 7,6501
GBP Großbritannien 0,8560 0,8880 0,8229 0,8763
HKD Hongkong 8,1809 9,3752 8,5646 8,8649
INR Indien 71,6633 76,6308 74,2234 73,7957
JPY Japan 123,4555 135,0382 120,4342 127,3132
SEK Schweden 9,5601 9,8332 9,4723 9,6447
USD USA 1,0550 1,1997 1,1035 1,1372

Bei wesentlichen konsolidierten Unternehmen, die ihre Geschäfte in hochinflationären Volkswirtschaften betreiben, werden die bilanziellen Wertansätze der nichtmonetären Vermögenswerte grundsätzlich gemäß IAS 29 indexiert und spiegeln damit die aktuelle Kaufkraft am Bilanzstichtag wider.

In den in lokaler Währung aufgestellten Abschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten gemäß IAS 21 zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen erfasst. Im Geschäftsjahr 2017 ergaben sich in Höhe von 174 MIO € Erträge (Vorjahr: 222 MIO €) und 181 MIO € Aufwendungen (Vorjahr: 222 MIO €) aus Währungsumrechnungsdifferenzen. Abweichend davon werden Währungsumrechnungsdifferenzen, die auf Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb beruhen, im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasst.

7 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt nach dem Grundsatz historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten, mit Ausnahme bestimmter Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert auszuweisen sind.

Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Die gewöhnliche Geschäftstätigkeit von Deutsche Post DHL Group liegt in der Erbringung von logistischen Dienstleistungen. Alle Erträge, die im Zusammenhang mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stehen, werden als Umsatzerlöse in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung dargestellt. Alle anderen Erträge werden als sonstige betriebliche Erträge gezeigt. Der Ansatz von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich dann, wenn die Leistung erbracht sowie die Höhe der Erträge zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern wahrscheinlich zufließen wird. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte, die originäre und erworbene immaterielle Vermögenswerte und erworbene Firmenwerte umfassen, werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert, wenn durch die Herstellung der Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die Kosten zuverlässig ermittelt werden können. Im Konzern betrifft dies selbst entwickelte Software. Sind die Aktivierungskriterien nicht erfüllt, werden die Aufwendungen im Jahr der Entstehung sofort ergebniswirksam erfasst. Die Herstellungskosten der selbst entwickelten Software enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten. Gegebenenfalls anfallende Fremdkapitalkosten sind bei qualifizierten Vermögenswerten Bestandteil der Herstellungskosten. Die im Zusammenhang mit der Anschaffung oder Herstellung von immateriellen Vermögenswerten anfallenden Umsatzsteuern gehen insoweit in die Anschaffungs- und Herstellungskosten ein, wie sie nicht als Vorsteuer in Abzug gebracht werden können. Aktivierte Software wird entsprechend ihrer Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die immateriellen Vermögenswerte werden ihrer Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen/Wertminderungen folgen den unter dem Punkt „Wertminderungen“ beschriebenen Grundsätzen. Die Nutzungsdauern der wesentlichen immateriellen Vermögenswerte können der folgenden Tabelle entnommen werden:

scroll
Nutzungsdauern
Jahre1
Selbst erstellte Software bis 10
Erworbene Software bis 5
Lizenzen Vertragslaufzeit
Kundenbeziehungen bis 20
1 Es handelt sich hierbei um die vom Konzern vorgegebenen Maximalwerte. Die tatsächlichen Nutzungsdauern können aufgrund bestimmter Faktoren, wie vertraglicher Regelungen, regionaler und zeitlicher Begebenheiten, unterhalb dieser Vorgaben liegen.  

Für Kundenbeziehungen aus vergangenen Akquisitionen im Bereich Supply Chain wurden die Nutzungsdauern auf null Jahre reduziert. Hieraus erhöhte sich die Abschreibung im Geschäftsjahr 2017 einmalig um 32 MIO €. Die Anpassung der Nutzungsdauer wurde dabei als Änderung einer rechnungslegungsbezogenen Schätzung prospektiv vorgenommen. Eine rückwirkende Änderung vorangegangener Perioden erfolgte nicht.

Immaterielle Vermögenswerte, für die keine rechtlichen, wirtschaftlichen, vertraglichen oder sonstigen Faktoren vorliegen, die eine Nutzungsdauer beschränken könnten, haben eine unbestimmte Nutzungsdauer. Sie werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung auf Wertminderungsbedarf geprüft. Hierunter fallen z. B. grundsätzlich Markennamen aus Unternehmenszusammenschlüssen und Firmenwerte. Der Werthaltigkeitstest unterliegt den Grundsätzen, die unter dem Punkt „Wertminderungen“ beschrieben werden.

Sachanlagen

Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die kumulierten Abschreibungen und Wertberichtigungen. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, Bau oder der Herstellung zugeordnet werden können, werden aktiviert. Die im Zusammenhang mit der Anschaffung oder Herstellung der Sachanlagegegenstände anfallenden Umsatzsteuern gehen insoweit in die Anschaffungs- und Herstellungskosten ein, wie sie nicht als Vorsteuer in Abzug gebracht werden können. Die planmäßige Abschreibung erfolgt nach der linearen Methode. Die Nutzungsdauern der wesentlichen Anlageklassen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

scroll
Nutzungsdauern
Jahre1
Gebäude 20 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen 10 bis 20
Flugzeuge 15 bis 20
IT-Ausstattung 4 bis 5
Transportausstattung und Fuhrpark 4 bis 18
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 8 bis 10

1 Es handelt sich hierbei um die vom Konzern vorgegebenen Maximalwerte. Die tatsächlichen Nutzungsdauern können aufgrund bestimmter Faktoren, wie vertraglicher Regelungen, regionaler und zeitlicher Begebenheiten, unterhalb dieser Vorgaben liegen.

Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor, ist ein Werthaltigkeitstest durchzuführen, siehe Punkt „Wertminderungen“.

Wertminderungen

Zu jedem Bilanzstichtag werden die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen sowie als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien daraufhin geprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Liegen solche Hinweise vor, wird ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Hierbei wird der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswerts ermittelt und dem entsprechenden Buchwert gegenübergestellt.

Nach IAS 36 entspricht der erzielbare Betrag dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder dem Nutzungswert (Barwert der erwarteten Free Cashflows vor Steuern). Maßgeblich ist der höhere Wert. Als Diskontierungszinssatz wird für den Nutzungswert ein den Marktbedingungen entsprechender Zinssatz vor Steuern verwendet. Sofern kein erzielbarer Betrag für einen einzelnen Vermögenswert ermittelt werden kann, wird der erzielbare Betrag für die Cash Generating Unit (CGU) bestimmt, der der betreffende Vermögenswert zugeordnet werden kann und die unabhängige Cashflows generiert. Ist der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert, erfolgt eine sofortige ergebniswirksame Wertminderung des Vermögenswerts. Ergibt sich nach einer vorgenommenen Wertminderung zu einem späteren Zeitpunkt ein höherer erzielbarer Betrag des Vermögenswerts oder der CGU, erfolgt eine Wertaufholung bis maximal zur Höhe des erzielbaren Betrags. Die Wertaufholung ist begrenzt auf den fortgeführten Buchwert, der sich ohne die Wertminderung in der Vergangenheit ergeben hätte. Die vorzunehmende Zuschreibung erfolgt ergebniswirksam. Wertaufholungen von vorgenommenen Wertminderungen auf Firmenwerte sind nicht zulässig.

Seit Januar 2005 werden Firmenwerte gemäß IFRS 3 nach dem so genannten Impairment-only Approach bilanziert. Dieser legt fest, dass ein Firmenwert im Rahmen der Folgebewertung grundsätzlich zu Anschaffungskosten abzüglich gegebenenfalls kumulierter Korrekturen aus außerplanmäßigen Wertminderungen zu bewerten ist. Damit darf ein erworbener Firmenwert nicht mehr planmäßig abgeschrieben werden, sondern muss, ebenso wie immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer, unabhängig vom Vorliegen von Indikatoren für eine mögliche Wertminderung jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung nach IAS 36 unterzogen werden. Daneben bleibt die Verpflichtung zu einer Werthaltigkeitsprüfung bei Vorliegen von Anzeichen für eine Wertminderung bestehen. Aus Unternehmenserwerben resultierende Firmenwerte werden den CGU bzw. Gruppen von CGU zugeordnet, die aus den Synergien des Erwerbs Nutzen ziehen sollen. Solche Gruppen stellen die niedrigste Berichtsebene dar, auf der das Management den Firmenwert für interne Steuerungszwecke kontrolliert. Der Buchwert einer CGU, die einen Firmenwert enthält, wird jährlich auf Werthaltigkeit überprüft und zusätzlich, wenn zu anderen Zeitpunkten Hinweise für eine mögliche Wertminderung vorliegen. Im Falle von Wertberichtigungen im Zusammenhang mit CGU, die einen Firmenwert enthalten, werden zunächst bestehende Firmenwerte reduziert. Übersteigt der Wertminderungsbedarf den Buchwert des Firmenwerts, wird die Differenz auf die verbleibenden langfristigen Vermögenswerte der CGU verteilt.

Finanzierungsleasing

Ein Leasingverhältnis ist eine Vereinbarung, in der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht an der Nutzung eines Vermögenswerts für einen bestimmten Zeitraum überträgt. Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird gemäß IAS 17 dann dem Leasingnehmer zugerechnet, wenn dieser die wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand trägt. Sofern das wirtschaftliche Eigentum dem Konzern als Leasingnehmer zuzurechnen ist, erfolgt die Aktivierung zum Zeitpunkt des Nutzungsbeginns entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser den Zeitwert unterschreitet. In gleicher Höhe wird eine Leasingverbindlichkeit unter den langfristigen Verbindlichkeiten passiviert. Die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten. Die Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern entsprechen denen vergleichbarer erworbener Vermögenswerte.

Operating Lease

Als Leasinggeber bei einem Operating Lease weist der Konzern das Leasingobjekt als Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten in den Sachanlagen aus. Die in der Periode vereinnahmten Leasingraten werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen gezeigt. Als Leasingnehmer werden die geleisteten Leasingraten als Mietaufwendungen im Materialaufwand ausgewiesen. Die Erfassung der Mietaufwendungen und Mieterträge erfolgt auf linearer Basis.

Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen

Die Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen umfassen die assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Sie werden gemäß IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, nach der Equity-Methode bewertet. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschütteten Dividenden und sonstigen Veränderungen im Eigenkapital der assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen erhöht bzw. vermindert, soweit diese auf die Anteile der Deutsche Post AG bzw. auf deren einbezogene Tochterunternehmen entfallen. Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen werden inklusive der im Beteiligungsbuchwert enthaltenen Firmenwerte außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet. Die Erfassung der Erträge und Verluste aus dem Abgang von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen sowie die Zuschreibungen und Wertberichtigungen erfolgen in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen.

Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Zu den finanziellen Vermögenswerten zählen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, ausgereichte Kredite und Forderungen sowie zu Handelszwecken gehaltene derivative finanzielle Vermögenswerte. Finanzielle Verbindlichkeiten umfassen eine vertragliche Verpflichtung, Zahlungsmittel oder einen anderen finanziellen Vermögenswert an ein anderes Unternehmen abzugeben. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Anleihen und Finanzierungsleasing sowie derivative Finanzverbindlichkeiten.

Wahlrecht der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert

Mit der Fair Value Option können finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wenn dies Inkongruenzen bei der Bewertung oder beim Ansatz (Accounting Mismatch) beseitigt oder erheblich verringert. Von dem Wahlrecht macht der Konzern zur Vermeidung von Accounting Mismatches Gebrauch.

Finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte werden nach den Regelungen des IAS 39 bilanziert, dabei werden vier Kategorien für Finanzinstrumente unterschieden.

KATEGORIE „ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBARE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE“

Diese Finanzinstrumente sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte und werden, soweit verlässlich bestimmbar, mit ihrem Zeitwert angesetzt. Ist ein Zeitwert nicht ermittelbar, erfolgt der Ansatz zu Anschaffungskosten. Wertschwankungen zwischen den Bilanzstichtagen werden grundsätzlich erfolgsneutral in das sonstige Ergebnis (Neubewertungsrücklage) eingestellt. Die Auflösung der Rücklage erfolgt entweder mit der Veräußerung oder bei nachhaltigem, das heißt wesentlichem oder länger anhaltendem Absinken des Zeitwerts unter die Anschaffungskosten erfolgswirksam. Ergibt sich zu einem späteren Bilanzstichtag die Tatsache, dass der beizulegende Wert eines Schuldinstruments infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, objektiv gestiegen ist, sind die Wertminderungen in entsprechender Höhe zurückzunehmen. Wertminderungen von Eigenkapitalinstrumenten dürfen nicht erfolgswirksam rückgängig gemacht werden. Werden die Eigenkapitalinstrumente zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, darf eine Wertaufholung nur erfolgsneutral erfolgen. Für Eigenkapitalinstrumente, die zu Anschaffungskosten bilanziert sind, ist eine Wertaufholung ausgeschlossen. „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ sind den langfristigen Vermögenswerten zuzuordnen, sofern nicht die Absicht besteht, sie innerhalb von zwölf Monaten nach Bilanzstichtag zu veräußern. In dieser Kategorie werden insbesondere Anteile an nicht einbezogenen verbundenen Unternehmen, Wertpapiere und sonstige Beteiligungen ausgewiesen.

KATEGORIE „BIS ZUR ENDFÄLLIGKEIT ZU HALTENDE VERMÖGENSWERTE“

Finanzinvestitionen sind dieser Kategorie zuzurechnen, wenn die Absicht besteht, das Instrument bis zur Endfälligkeit zu halten, und die wirtschaftlichen Voraussetzungen darauf schließen lassen. Diese Instrumente sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

KATEGORIE „AUSLEIHUNGEN UND FORDERUNGEN“

Es handelt sich um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden, sofern sie nicht zu Handelszwecken gehalten werden, am Bilanzstichtag zu Anschaffungskosten bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die Buchwerte der Geldmarktforderungen entsprechen aufgrund ihrer kurzen Laufzeit annähernd den Zeitwerten. „Ausleihungen und Forderungen“ zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt, ansonsten werden sie als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Bestehen an der Einbringbarkeit von Forderungen Zweifel, werden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich angemessener Einzelwertberichtigungen oder pauschalierter Einzelwertberichtigungen angesetzt. Eine Wertminderung bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge nicht vollständig einbringlich sind. Die Wertminderung wird über ein Wertberichtigungskonto und erfolgswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.

KATEGORIE „ERFOLGSWIRKSAM ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT BEWERTETE VERMÖGENSWERTE“

Alle zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente sowie Derivate, die nicht im Hedge Accounting stehen, sind dieser Kategorie zuzuordnen. Sie werden grundsätzlich zum Marktwert (Fair Value) bewertet. Sämtliche Marktwertänderungen werden ergebniswirksam erfasst. Die Bilanzierung aller Finanzinstrumente dieser Kategorie erfolgt zum Handelstag. Vermögenswerte dieser Kategorie werden als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten oder voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden.

Um Ergebnisschwankungen aus Marktwertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten zu vermeiden, wird – soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll – Hedge Accounting angewandt. Gewinne und Verluste aus Grundgeschäft und Derivat werden zeitgleich im Ergebnis erfasst. Nach Art des Grundgeschäfts und des zu sichernden Risikos werden im Konzern Fair Value und Cashflow Hedges designiert.

Zu jedem Abschlussstichtag sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Wert zu bewerten sind, auf ihre Werthaltigkeit untersucht. Ein Wertminderungsaufwand ergibt sich im Vergleich zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert. Liegt ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vor, ist ein Wertminderungsaufwand erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Aufwand bzw. im Finanzergebnis zu erfassen. Wertminderungen sind zurückzunehmen, soweit sich nach dem Bilanzstichtag objektive Sachverhalte ergeben, die für eine Wertaufholung sprechen. Die Zuschreibung kann nur bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten, die sich ergeben hätten, wenn die Wertminderung nicht erfasst worden wäre, vorgenommen werden. Im Konzern werden Wertminderungen vorgenommen, wenn der Schuldner erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat, gegen ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, wenn sich das technologische, ökonomische bzw. rechtliche Umfeld sowie das Marktumfeld des Emittenten wesentlich verändert oder der Fair Value eines Finanzinstruments andauernd unter die fortgeführten Anschaffungskosten sinkt.

Ein Fair Value Hedge sichert den beizulegenden Zeitwert von bilanzierten Vermögenswerten und Schulden. Die Änderung des Zeitwerts der Derivate sowie die Marktwertänderung des Grundgeschäfts, die auf dem abgesicherten Risiko basiert, werden zeitgleich ergebniswirksam erfasst.

Ein Cashflow Hedge sichert die Schwankungen zukünftiger Zahlungsströme aus bilanzierten Vermögenswerten und Schulden (im Fall von Zinsrisiken), geplante und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende künftige Transaktionen und fest kontrahierte, bilanzunwirksame Verpflichtungen, aus denen ein Währungsrisiko resultiert. Der effektive Teil eines Cashflow Hedge ist in der Hedge-Rücklage im Eigenkapital zu erfassen. Ineffektivitäten aus der Wertänderung des Sicherungsinstruments sind erfolgswirksam zu buchen. Die mit den Sicherungsmaßnahmen verbundenen Gewinne und Verluste bleiben zunächst im Eigenkapital stehen und sind später in der Periode erfolgswirksam zu erfassen, in der der finanzielle Vermögenswert oder die finanzielle Verbindlichkeit das Periodenergebnis beeinflusst. Resultiert eine Absicherung einer fest kontrahierten Transaktion später im Ansatz eines nichtfinanziellen Vermögenswerts, sind die im Eigenkapital erfassten Gewinne und Verluste dem Vermögenswert bei Zugang zuzurechnen (Basis-Adjustment).

Absicherungen von Nettoinvestitionen (Net Investment Hedges) in ausländische Gesellschaften werden wie Cashflow Hedges behandelt. Der Gewinn oder Verlust aus dem effektiven Teil des Sicherungsgeschäfts wird im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasst; der Gewinn oder Verlust des ineffektiven Teils ist unmittelbar in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung zu erfassen. Die erfolgsneutral erfassten Gewinne oder Verluste verbleiben bis zum Abgang oder Teilabgang der Nettoinvestition im Eigenkapital. Ausführliche Angaben zu den Sicherungsgeschäften finden sich unter –> Textziffer 43.3.

Die Erfassung von finanziellen Vermögenswerten im Rahmen von marktüblichen Käufen und Verkäufen erfolgt zum Erfüllungstag, ausgenommen hiervon sind Held-for-Trading-Instrumente, insbesondere Derivate. Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die Rechte auf den Erhalt der Cashflows aus dem Vermögenswert ausgelaufen sind. Bei Übertragung eines finanziellen Vermögenswerts wird nach den Abgangsregelungen nach IAS 39 überprüft, ob eine Ausbuchung erfolgt. Mit dem Abgang entsteht ein Veräußerungsgewinn/-verlust. Die in den Vorperioden erfolgsneutral erfassten Wertänderungen sind zum Veräußerungszeitpunkt zwingend aufzulösen. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die Zahlungsverpflichtungen daraus ausgelaufen sind.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties) sind gemäß IAS 40 solche Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zur Wertsteigerung gehalten werden und nicht zur Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke bzw. zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens genutzt werden. Die Bewertung erfolgt nach dem Anschaffungskostenprinzip. Die abnutzbaren Investment Properties werden über eine Laufzeit von 20 bis 50 Jahren linear abgeschrieben. Der beizulegende Zeitwert wird anhand von Gutachten ermittelt. Die Wertminderungen folgen den unter dem Punkt „Wertminderungen“ beschriebenen Grundsätzen.

Vorräte

Vorräte sind diejenigen Vermögenswerte, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden, die sich in der Herstellung befinden oder die im Zuge der Herstellung von Produkten bzw. der Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden. Sie sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Wertberichtigungen werden für veraltete Vorräte sowie Bestände mit geringer Umschlagshäufigkeit vorgenommen.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 zu ihrem beizulegenden Zeitwert nur dann erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Die Zuwendungen werden erfolgswirksam behandelt und grundsätzlich in den Perioden verrechnet, in denen die Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, anfallen. Erfolgen die Zuwendungen für die Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten, werden die Zuwendungen passivisch abgegrenzt und über die Nutzungsdauer der Vermögenswerte als Ertrag erfasst.

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte sowie Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten

Bei den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten handelt es sich um Vermögenswerte, die in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und deren Veräußerung sehr wahrscheinlich ist. Die Veräußerung muss erwartungsgemäß innerhalb von einem Jahr ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung als abgeschlossener Verkauf in Betracht kommen. Dabei kann es sich um einzelne langfristige Vermögenswerte, um Gruppen von Vermögenswerten (Veräußerungsgruppen), um Unternehmensbestandteile bzw. um ein ausschließlich mit Weiterveräußerungsabsicht erworbenes Tochterunternehmen handeln (aufgegebene Geschäftsbereiche). Verbindlichkeiten, die zusammen mit Vermögenswerten in einer Transaktion abgegeben werden sollen, sind Bestandteil einer Veräußerungsgruppe oder eines aufgegebenen Geschäftsbereichs und werden als „Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten“ ebenfalls gesondert ausgewiesen. Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern mit ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt, sofern dieser niedriger als der Buchwert ist. Ergebnisse aus der Bewertung einzelner zur Veräußerung stehender Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden bis zur endgültigen Veräußerung im Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen ausgewiesen. Gewinne und Verluste aus der Bewertung von zur Veräußerung bestimmten Geschäftsbereichen mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten werden als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Dies gilt auch für Ergebnisse aus der Geschäftstätigkeit bzw. aus der Veräußerung dieser Unternehmensbereiche.

Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente

Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeld, Sichteinlagen sowie andere kurzfristige liquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten und sind zum Nennwert angesetzt. Ausgenutzte Kontokorrentkredite werden in der Bilanz als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gezeigt.

Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile stellen die proportionalen Minderheitsanteile am Eigenkapital der Tochterunternehmen dar und werden zum Buchwert angesetzt. Werden Anteile von anderen Gesellschaftern erworben bzw. veräußert, ohne Auswirkung auf das bestehende Beherrschungsverhältnis zu haben, wird dies als Eigenkapitaltransaktion dargestellt. Die Differenz zwischen dem von anderen Gesellschaftern erworbenen bzw. an andere Gesellschafter veräußerten anteiligen Nettovermögen und dem Kaufpreis wird direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Bei der Erhöhung der nicht beherrschenden Anteile um das anteilige Nettovermögen wird diesem kein Anteil am Firmenwert zugeordnet.

Aktienbasierte Vergütung für Führungskräfte

Aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente werden im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente mit international anerkannten Bewertungsverfahren ermittelt.

Die Bewertung der aktienbasierten Vergütung mit Barausgleich (Stock Appreciation Rights, SAR) erfolgt gemäß IFRS 2 auf Basis eines finanzmathematischen Optionspreismodells. Die SAR werden zu jedem Berichtsstichtag und am Erfüllungstag bewertet. Der ermittelte Wert der voraussichtlich ausübbar werdenden SAR wird als Personalaufwand entsprechend der im Erdienungszeitraum (Sperrfrist) erbrachten Gegenleistung zeitratierlich erfolgswirksam erfasst. In gleichem Umfang werden Rückstellungen gebildet. Seit dem 1. Januar 2017 werden bei den SAR die Wertschwankungen aus Veränderungen des Aktienkurses, die nach dem Datum der Gewährung eintreten, nicht mehr im Personalaufwand, sondern im Finanzergebnis in den sonstigen Finanzaufwendungen ausgewiesen. Auf eine Anpassung der Vorjahreswerte wurde verzichtet, da die Effekte für den Konzernabschluss nicht wesentlich waren.

Altersversorgungspläne

In vielen Ländern bestehen Vereinbarungen (Pläne), nach denen der Konzern seinen Arbeitnehmern Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses gewährt. Diese Leistungen umfassen Renten (pensions), Kapitalzahlungen bei Renteneintritt und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Sie werden im Folgenden Altersversorgung, Pensionen und ähnliche Leistungen oder Pensionen genannt. Es sind leistungsorientierte (defined benefit) und beitragsorientierte (defined contribution) Pläne zu unterscheiden.

LEISTUNGSORIENTIERTE ALTERSVERSORGUNGSPLÄNE DES KONZERNS

Die Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen erfolgt nach der in IAS 19 vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Methode der laufenden Einmalprämien (projected unit credit method). Hierbei sind bestimmte versicherungsmathematische Annahmen zu treffen. Die Finanzierung erfolgt in der Mehrzahl der Fälle zumindest teilweise über externe Planvermögen. Verbleibende Nettoschulden werden über Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen finanziert, anzusetzende Nettovermögenswerte gesondert als Pensionsvermögen gezeigt. Beim Ansatz eines Pensionsvermögens ist gegebenenfalls eine Vermögensobergrenze zu beachten. Von den Kostenkomponenten fließt der Dienstzeitaufwand in den Personalaufwand, der Nettozinsaufwand in das Finanzergebnis und die Neubewertungen außerhalb der Gewinn-und-Verlust-Rechnung in das sonstige Ergebnis. Beim Vorliegen von Erstattungsansprüchen werden diese gesondert unter den finanziellen Vermögenswerten gezeigt.

BEITRAGSORIENTIERTE ALTERSVERSORGUNGSPLÄNE FÜR BEAMTE IN DEUTSCHLAND

Die Deutsche Post AG leistet für Beamte in Deutschland aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Beiträge zu Altersversorgungsplänen, bei denen es sich für das Unternehmen um beitragsorientierte Altersversorgungspläne handelt. Diese Beiträge werden im Personalaufwand erfasst.

Nach den Vorschriften des Gesetzes zum Personalrecht der Beschäftigten der früheren Deutschen Bundespost (PostPersRG) erbringt die Deutsche Post AG über die Postbeamtenversorgungskasse (PVK) bei der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation (BAnst PT) Versorgungs- und Beihilfeleistungen an im Ruhestand befindliche Mitarbeiter und deren Hinterbliebene, denen aus einem Beamtenverhältnis Versorgungsleistungen zustehen. Die Höhe der Zahlungsverpflichtungen der Deutsche Post AG ist in § 16 PostPersRG geregelt. Die Deutsche Post AG ist danach verpflichtet, einen jährlichen Beitrag in Höhe von 33 % der Bruttobezüge ihrer aktiven Beamten und der fiktiven Bruttobezüge der ruhegehaltfähig beurlaubten Beamten an die PVK zu zahlen.

Nach § 16 PostPersRG gleicht der Bund Unterschiedsbeträge zwischen laufenden Zahlungsverpflichtungen der PVK einerseits und laufenden Zuwendungen der Trägerunternehmen oder anderweitigen Vermögenserträgen andererseits aus und gewährleistet, dass die PVK jederzeit in der Lage ist, die gegenüber ihren Trägerunternehmen übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen. Soweit der Bund danach Zahlungen an die PVK erbringt, kann er von der Deutsche Post AG keine Erstattung verlangen.

BEITRAGSORIENTIERTE ALTERSVERSORGUNGSPLÄNE FÜR ARBEITNEHMER DES KONZERNS

Insbesondere in Großbritannien, den USA und den Niederlanden bestehen beitragsorientierte Altersversorgungspläne für Arbeitnehmer des Konzerns. Die Beiträge zu diesen Plänen werden ebenfalls im Personalaufwand erfasst.

Dies beinhaltet auch Beiträge zu gemeinschaftlichen Altersversorgungsplänen mehrerer Arbeitgeber (multi-employer plans), die grundsätzlich als leistungsorientierte Altersversorgungspläne zu charakterisieren sind, insbesondere in den USA und den Niederlanden. Hier stellen die Einrichtungen den teilnehmenden Unternehmen allerdings keine ausreichenden Informationen zur Verfügung, um diese Pläne wie leistungsorientierte Pläne bilanzieren zu können. Aus diesem Grund werden diese Pläne entsprechend den Vorschriften für beitragsorientierte Altersversorgungspläne berücksichtigt.

Hinsichtlich dieser gemeinschaftlichen Altersversorgungspläne in den USA werden Beiträge entrichtet, die auf tariflichen Vereinbarungen zwischen dem Arbeitgeber und der lokalen Gewerkschaft mit Beteiligung der Versorgungseinrichtung beruhen. Es gibt keine arbeitgeberseitige Verpflichtung gegenüber einem dieser Pläne, die über die normalen vereinbarten Beitragssätze hinausgeht, außer im Falle eines Ausscheidens nach bestimmten Kriterien, was dann eine Haftung für die Verpflichtungen anderer Unternehmen gemäß den Regelungen der Bundesgesetze in den USA beinhalten könnte. Die erwarteten Arbeitgeberbeiträge an die Versorgungseinrichtungen für das Folgejahr 2018 betragen 42 MIO € (tatsächliche Arbeitgeberbeiträge im Berichtsjahr 41 MIO €, im Vorjahr 36 MIO €). Einige der Pläne, an denen Deutsche Post DHL Group beteiligt ist, sind gemäß den Informationen, die die Versorgungseinrichtungen zur Verfügung stellen, unterkapitalisiert. Seitens der Pläne gibt es keine Informationen, die auf eine Änderung der Beitragssätze, die in den aktuellen tariflichen Vereinbarungen festgelegt wurden, hinweisen würden. Auf Deutsche Post DHL Group entfällt kein wesentlicher Anteil an den Beiträgen an eine der Versorgungseinrichtungen, mit Ausnahme eines Plans, bei dem Deutsche Post DHL Group den größten Beitragszahler darstellt.

Hinsichtlich eines gemeinschaftlichen Altersversorgungsplans in den Niederlanden werden vom Leitungsorgan der Versorgungseinrichtung mit Beteiligung der niederländischen Zentralbank jährlich kostendeckungsbasierte Beitragssätze festgelegt. Diese Sätze sind für alle beteiligten Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils gleich. Es gibt keine arbeitgeberseitige Verpflichtung gegenüber der Versorgungseinrichtung, die über die Entrichtung der festgelegten Beiträge hinausgeht, auch nicht im Falle des Ausscheidens oder von unerfüllten Verpflichtungen anderer Unternehmen. Eine anschließende Unterkapitalisierung führt letztendlich zur Kürzung der Ansprüche der Begünstigten und/oder zum Ausbleiben von Erhöhungen ihrer Ansprüche. Die erwarteten Arbeitgeberbeiträge an die Versorgungseinrichtung für das Folgejahr 2018 betragen 21 MIO € (tatsächliche Arbeitgeberbeiträge im Berichtsjahr 21 MIO €, im Vorjahr 21 MIO €). Der Kapitalisierungsgrad des Plans lag am 31. Dezember 2017 gemäß den Informationen, die die Versorgungseinrichtung zur Verfügung stellt, über einem geforderten Minimum von ca. 105 %. Auf Deutsche Post DHL Group entfällt kein wesentlicher Anteil an den Beiträgen an die Versorgungseinrichtung.

Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen werden für sämtliche am Bilanzstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gebildet, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die zukünftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Sie stellen ungewisse Verpflichtungen dar, die mit dem nach bestmöglicher Schätzung (Best Estimate) ermittelten Betrag angesetzt werden. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit Marktzinssätzen, die der Region und dem Zeitraum bis zur Erfüllung entsprechen, abgezinst. Die Zinssätze lagen im Geschäftsjahr zwischen 0,0 % und 9,50 % (Vorjahr: 0,0 % bis 11,00 %). Effekte aus der Veränderung von Zinssätzen werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen werden unter Berücksichtigung der oben genannten allgemeinen Ansatzkriterien gebildet, wenn ein detaillierter formaler Restrukturierungsplan erstellt und dieser den betroffenen Parteien mitgeteilt worden ist.

Die versicherungstechnischen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für bekannte Schäden sowie Spätschadenrückstellungen. Bei den Rückstellungen für bekannte Schäden handelt es sich um geschätzte Beträge für Verpflichtungen aus bekannten Schadenfällen bzw. bekannten Vorfällen, die voraussichtlich zu Schadenfällen werden. Diese bekannten oder voraussichtlichen Schadenfälle sind dem Unternehmen mitgeteilt, jedoch noch nicht vollständig abgewickelt und zur Zahlung vorgelegt worden. Die Rückstellungen für bekannte Schäden basieren auf individuellen Bewertungen von Schadenfällen, die vom Unternehmen oder von dessen Erstversicherern durchgeführt werden. Die Spätschadenrückstellungen basieren auf geschätzten Beträgen für Verpflichtungen aus Vorfällen, die am oder vor dem Bilanzstichtag eintreten und dem Unternehmen bisher nicht mitgeteilt wurden. Diese Rückstellungen beinhalten auch Rückstellungen für mögliche Fehler bei der Erfüllung von Verpflichtungen aus bekannten Schäden. Das Unternehmen führt die Beurteilung künftig zahlbarer Verluste anhand versicherungsmathematischer Methoden selbst durch und gibt darüber hinaus jedes Jahr eine unabhängige versicherungsmathematische Prüfung dieser Beurteilung in Auftrag, um die Angemessenheit seiner Schätzungen zu verifizieren.

Finanzschulden

Finanzschulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert nach Abzug von Transaktionskosten angesetzt. Als Zeitwert wird der auf einem preiseffizienten und liquiden Markt festgestellte Preis oder ein mittels des im Konzern eingesetzten Treasury-Risk-Management-Systems ermittelter Zeitwert eingesetzt. In den Folgeperioden werden die Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Jede Differenz zwischen Auszahlungsbetrag und Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Ausleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.

WANDELANLEIHEN AUF AKTIEN DER DEUTSCHE POST AG

Wandelanleihen auf Aktien der Deutsche Post AG werden aufgrund der vertraglichen Ausgestaltung in eine Eigenkapital- und eine Fremdkapitalkomponente unterteilt. Die Fremdkapitalkomponente wird unter den Finanzschulden (Anleihen) als Verbindlichkeit abzüglich der Emissionskosten passiviert und über die Laufzeit mittels der Effektivzinsmethode auf den Ausgabebetrag aufgezinst. Der Wert der Call-Option, die der Deutsche Post AG eingeräumt worden ist, um die Anleihen vorzeitig bei Erreichen eines bestimmten Kurses zu kündigen, wird gemäß IFRS 32.31 der Fremdkapitalkomponente zugerechnet. Das Wandlungsrecht ist als Eigenkapitalderivat zu klassifizieren. Es wird in der Kapitalrücklage ausgewiesen. Bei der Ermittlung des Buchwerts wird dem Wandlungsrecht der Restwert zugewiesen, der sich nach Abzug des getrennt für die Fremdkapitalkomponente ermittelten Betrags vom beizulegenden Zeitwert des gesamten Instruments ergibt. Die anteiligen Transaktionskosten werden in Abzug gebracht.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben überwiegend eine Fälligkeit von unter einem Jahr. Der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten entspricht näherungsweise dem Buchwert.

Latente Steuern

Die latenten Steuern werden gemäß IAS 12 für temporäre Bewertungsunterschiede zwischen der IFRS-Bilanz und den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten künftigen Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge ergeben und deren Realisierung wahrscheinlich ist. Die Werthaltigkeit dieser Steuerminderungsansprüche wird auf Grundlage der unternehmensindividuellen Ergebnisplanungen, die aus der Konzernplanung abgeleitet werden, unter Berücksichtigung steuerlicher Anpassungseffekte beurteilt. Der Planungshorizont beträgt fünf Jahre.

Auf die temporären Differenzen zwischen Wertansätzen in der IFRS- und der Steuerbilanz der Deutsche Post AG wurden unter Beachtung des IAS 12.24 (b) bzw. IAS 12.15 (b) nur insoweit aktive bzw. passive latente Steuern gebildet, wie die Differenzen nach dem 1. Januar 1995 entstanden sind. Auf Wertdifferenzen, die aus der Erstverbuchung in der steuerlichen Eröffnungsbilanz der Deutsche Post AG zum 1. Januar 1995 resultieren, werden keine latenten Steuern gebildet. Weitere Angaben zu den latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge finden sich unter –> Textziffer 27.

Die latenten Steuern werden gemäß IAS 12 auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Bilanzstichtag gelten oder für den Zeitpunkt angekündigt sind, in dem die latenten Steueransprüche und -schulden realisiert werden. Der für deutsche Konzernunternehmen angewandte Steuersatz liegt unverändert bei 30,2 %. Er setzt sich aus dem Körperschaftsteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlags sowie einem Gewerbesteuersatz, der als Durchschnitt aus den unterschiedlichen Gewerbesteuersätzen ermittelt wurde, zusammen. Die ausländischen Konzerngesellschaften verwenden bei der Berechnung der latenten Steuerposten ihren individuellen Ertragsteuersatz. Die angewandten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften betragen bis zu 40 % (Vorjahr: 38 %).

Ertragsteuern

Die Bewertung der Ertragsteueransprüche bzw. -verpflichtungen erfolgt mit dem Betrag, in dessen Höhe eine Erstattung von der bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Steuerlich induzierte Strafen werden dann innerhalb der Ertragsteuern ausgewiesen, wenn sie durch Berücksichtigung in der Steuerbemessungsgrundlage und/oder durch Berücksichtigung im Steuersatz in die Berechnung der Ertragsteuerverpflichtungen eingehen. Sämtliche Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen sind kurzfristig und haben Fälligkeiten von unter einem Jahr.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten stellen zum einen mögliche Verpflichtungen dar, deren tatsächliche Existenz aber erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Zum anderen sind darunter bestehende Verpflichtungen zu verstehen, die aber wahrscheinlich zu keinem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Die Eventualverbindlichkeiten sind gemäß IAS 37 nicht in der Bilanz zu erfassen, –> Textziffer 44.

8 Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Aufstellung eines im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlusses erfordert Ermessensentscheidungen. Sämtliche Ermessensentscheidungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Dies gilt z. B. für Vermögenswerte, die veräußert werden sollen. Hier ist zu bestimmen, ob sie in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und ihre Veräußerung sehr wahrscheinlich ist. Ist das der Fall, sind die Vermögenswerte und die zugehörigen Schulden als „Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ bzw. „Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten“ auszuweisen und zu bewerten.

Schätzungen und Beurteilungen des Managements

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert vom Management, in einem bestimmten Umfang Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf den Wertansatz der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben der Eventualverbindlichkeiten auswirken können. Hauptanwendungsbereiche für Annahmen, Schätzungen und Ausübungen von Ermessensspielräumen finden sich z. B. bei der Bildung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, bei der Ermittlung abgezinster Cashflows im Rahmen von Werthaltigkeitstests und Kaufpreisallokationen, Steuern und Rechtsverfahren.

Angaben zu den Annahmen im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Altersversorgungsplänen des Konzerns finden sich unter –> Textziffer 38.

Der Konzern ist weltweit tätig und unterliegt den örtlichen Steuergesetzen. Das Management hat zur Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern in den jeweiligen Ländern einen Beurteilungsspielraum. Obwohl das Management davon ausgeht, eine vernünftige Einschätzung steuerlicher Unwägbarkeiten getroffen zu haben, kann nicht zugesichert werden, dass sich der tatsächliche Ausgang solcher steuerlicher Unwägbarkeiten mit der ursprünglichen Einschätzung deckt. Eine Abweichung der tatsächlichen Ergebnisse von dieser Einschätzung könnte in der jeweiligen Periode, in der die Angelegenheit endgültig entschieden wird, Auswirkungen auf die Steuerverbindlichkeiten und die latenten Steuern haben. Die angesetzten aktiven latenten Steuern könnten sich verringern, falls die Einschätzungen der geplanten steuerlichen Einkommen oder falls Änderungen der aktuellen Steuergesetzgebung den Umfang der Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile beschränken.

Als Folge von Unternehmenszusammenschlüssen entstehen regelmäßig Firmenwerte in der Bilanz des Konzerns. Bei der Erstkonsolidierung eines Erwerbs sind alle identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zu beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbsstichtag anzusetzen. Eine der wesentlichsten Schätzungen bezieht sich dabei auf die Bestimmung der zum Erwerbsstichtag beizulegenden Zeitwerte dieser Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Grundstücke, Gebäude und Geschäftsausstattung werden in der Regel durch unabhängige Gutachter bewertet, während marktgängige Wertpapiere zum Börsenpreis angesetzt werden. Falls immaterielle Vermögenswerte identifiziert werden, kann in Abhängigkeit von der Art des immateriellen Vermögenswerts und der Komplexität der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts auf das Gutachten eines unabhängigen externen Bewertungsgutachters zurückgegriffen werden, der den beizulegenden Zeitwert unter Verwendung einer angemessenen Bewertungsmethodik ermittelt, deren Basis üblicherweise die künftig erwarteten Cashflows sind. Diese Bewertungen sind außer von den Annahmen über die Entwicklung künftiger Cashflows auch wesentlich beeinflusst von den verwendeten Diskontierungszinssätzen.

Der Werthaltigkeitstest für Firmenwerte basiert auf zukunftsbezogenen Annahmen. Der Konzern führt diese Tests jährlich durch und zusätzlich bei Anlässen, bei denen ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass eine Wertminderung der Firmenwerte eingetreten ist. Dann ist der erzielbare Betrag der CGU zu ermitteln. Dieser entspricht dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Die Bestimmung des Nutzungswerts beinhaltet die Vornahme von Annahmen und Schätzungen bezüglich der Prognose und Diskontierung der künftigen Cashflows. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die zur Berechnung des erzielbaren Betrags verwendeten Annahmen angemessen sind, könnten etwaige unvorhersehbare Veränderungen dieser Annahmen – z. B. Verringerung der EBIT-Marge, Anstieg der Kapitalkosten oder Rückgang der langfristigen Wachstumsrate – zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte.

Unter –> Textziffer 46 werden anhängige Rechtsverfahren des Konzerns ausgewiesen, deren Ausgang einen wesentlichen Effekt auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnte. Das Management analysiert regelmäßig die aktuellen Informationen zu diesen Fällen und bildet Rückstellungen für wahrscheinliche Verpflichtungen einschließlich der geschätzten Rechtskosten. Für die Beurteilung werden interne und externe Rechtsanwälte hinzugezogen. Im Rahmen der Entscheidung über die Notwendigkeit einer Rückstellung berücksichtigt das Management die Wahrscheinlichkeit eines ungünstigen Ausgangs und die Möglichkeit, die Höhe der Verpflichtung ausreichend verlässlich zu schätzen. Die Erhebung einer Klage oder die formale Geltendmachung eines Anspruchs gegen den Konzern oder die Angabe eines Rechtsstreits im Anhang bedeuten nicht automatisch, dass eine Rückstellung für das betreffende Risiko gebildet wurde.

Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag. Bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung wurde außerdem das zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte künftige wirtschaftliche Umfeld in den Branchen und Regionen, in denen der Konzern tätig ist, berücksichtigt. Durch von den Annahmen abweichende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können sich die tatsächlichen Beträge von den Schätzwerten unterscheiden. In solchen Fällen werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst.

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses ist nicht von einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen auszugehen, sodass aus gegenwärtiger Sicht keine wesentliche Anpassung der angesetzten Vermögenswerte und Schulden im Geschäftsjahr 2018 zu erwarten ist.

9 Konsolidierungsmethoden

Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2017 erstellten IFRS-Abschlüsse der Deutsche Post AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen, der Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit sowie der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen.

Für in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen wird die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Anschaffungsnebenkosten werden aufwandswirksam erfasst. Bedingte Kaufpreisbestandteile (Contingent Considerations) werden zum Erstkonsolidierungszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert erfasst.

Bei Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit werden gemäß IFRS 11 Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen dieser Unternehmen entsprechend der Anteilsquote an diesen Tätigkeiten in den Konzernabschluss einbezogen. Die anteilige Kapitalkonsolidierung und die Behandlung von Firmenwerten erfolgen analog der Vorgehensweise bei der Einbeziehung von Tochterunternehmen.

Gemeinschaftsunternehmen bzw. Unternehmen, auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann (assoziierte Unternehmen), werden gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode in Form der Buchwertmethode bewertet. Vorhandene Firmenwerte werden unter den Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen ausgewiesen.

Bei einem sukzessiven Erwerb wird der zuvor gehaltene Eigenkapitalanteil zu dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden Zeitwert neu bestimmt und der daraus resultierende Gewinn oder Verlust in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.

Die Umsätze, die sonstigen betrieblichen Erträge und die Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen zwischen den vollkonsolidierten und anteilig erfassten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen, die nicht durch Veräußerung an Dritte realisiert sind, werden herausgerechnet. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Geschäftsvorfällen mit nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen werden anteilig eliminiert.

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

10 Segmentberichterstattung

scroll
Segmente nach Unternehmensbereichen
MIO € PeP1 Express1 Global Forwarding, Freight
1. Jan. bis 31. Dez. 2016 2017 2016 2017 2016 2017
Außenumsatz 16.926 18.016 13.430 14.693 13.027 13.689
Innenumsatz 152 152 318 356 710 793
Umsatz gesamt 17.078 18.168 13.748 15.049 13.737 14.482
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 1.446 1.502 1.544 1.736 287 297
davon: Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 1 1 1 –1 0 0
Segmentvermögen 6.418 6.748 9.786 10.203 7.798 7.664
davon: Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 20 27 48 33 25 22
Segmentverbindlichkeiten 3.087 3.066 3.528 3.604 2.930 3.046
Nettosegmentvermögen/ -verbindlichkeit 3.331 3.682 6.258 6.599 4.868 4.618
Capex 592 666 900 1.049 55 70
Planmäßige Abschreibungen 336 356 438 507 79 68
Wertminderungen 1 0 27 18 0 2
Abschreibungen gesamt 337 356 465 525 79 70
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 428 319 307 304 93 54
Mitarbeiter 172.717 179.600 81.615 86.313 43.060 42.646
scroll
Segmente nach Unternehmensbereichen
MIO € Supply Chain Corporate Center/Anderes
1. Jan. bis 31. Dez. 2016 2017 2016 2017
Außenumsatz 13.828 13.958 123 88
Innenumsatz 129 194 1.156 1.159
Umsatz gesamt 13.957 14.152 1.279 1.247
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 572 555 –359 –349
davon: Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 2 2 0 0
Segmentvermögen 6.253 5.564 1.557 1.554
davon: Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 3 3 0 0
Segmentverbindlichkeiten 3.290 3.037 1.486 1.524
Nettosegmentvermögen/ -verbindlichkeit 2.963 2.527 71 30
Capex 328 277 199 214
Planmäßige Abschreibungen 291 311 201 200
Wertminderungen 3 8 0 0
Abschreibungen gesamt 294 319 201 200
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 240 178 102 70
Mitarbeiter 145.788 149.042 10.811 11.123
scroll
Segmente nach Unternehmensbereichen
MIO € Konsolidierung1, 2 Konzern
1. Jan. bis 31. Dez. 2016 2017 2016 2017
Außenumsatz 0 0 57.334 60.444
Innenumsatz –2.465 –2.654 0 0
Umsatz gesamt –2.465 –2.654 57.334 60.444
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 1 0 3.491 3.741
davon: Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 0 0 4 2
Segmentvermögen –79 –72 31.733 31.661
davon: Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 1 0 97 85
Segmentverbindlichkeiten –59 –57 14.262 14.220
Nettosegmentvermögen/ -verbindlichkeit –20 –15 17.471 17.441
Capex 0 1 2.074 2.277
Planmäßige Abschreibungen 1 1 1.346 1.443
Wertminderungen 0 0 31 28
Abschreibungen gesamt 1 1 1.377 1.471
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 0 0 1.170 925
Mitarbeiter –1 0 453.990 468.724

1 Angepasste Vorjahreswerte

2 Inklusive Rundungen

Anpassung von Vorjahreswerten

Durch Neuzuordnungen von Gesellschaften zwischen den Segmenten wurden Vorjahreswerte angepasst. Die bisher dem Segment Express zugeordneten spanischen Gesellschaften DHL Parcel Iberia S.L. und Danzas S.L. sowie die portugiesische Gesellschaft DHL Parcel Portugal wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2017 in das Segment Post - eCommerce - Parcel umgehängt.

Bei der Mitarbeiterzahl handelt es sich um Durchschnittswerte, Teilzeitkräfte wurden auf Vollzeitkräfte umgerechnet.

scroll
Informationen über geografische RegionenMIO € Deutschland Europa (ohne Deutschland) Amerikas
1. Jan. bis 31. Dez. 2016 2017 2016 2017 2016 2017
Außenumsatz 17.910 18.405 17.006 18.139 10.171 10.768
Langfristige Vermögenswerte 5.498 5.610 7.328 7.328 4.279 4.076
Capex 940 964 512 614 422 487
scroll
Informationen über geografische RegionenMIO € Asien-Pazifik Übrige Regionen Konzern
1. Jan. bis 31. Dez. 2016 2017 2016 2017 2016 2017
Außenumsatz 10.003 10.766 2.244 2.366 57.334 60.444
Langfristige Vermögenswerte 3.562 3.303 377 356 21.044 20.673
Capex 165 165 35 47 2.074 2.277

10.1 Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Deutsche Post DHL Group berichtet über vier operative Segmente, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen, Marken, Vertriebswege und Kundenprofile eigenständig von segmentverantwortlichen Gremien geführt werden. Die Bestimmung von Unternehmensbestandteilen als Geschäftssegment basiert auf der Existenz von ergebnisverantwortlichen Segmentmanagern, die direkt an das oberste Führungsgremium von Deutsche Post DHL Group berichten.

Der Außenumsatz repräsentiert den Umsatz der Unternehmensbereiche mit Konzernexternen. Der Innenumsatz zeigt die Umsätze mit anderen Unternehmensbereichen. Existieren für intern angebotene Dienstleistungen oder Produkte vergleichbare externe Marktpreise, werden diese Marktpreise oder marktorientierte Preise als interner Verrechnungspreis herangezogen (At-Arm’s-Length-Prinzip). Den Verrechnungspreisen für nicht marktfähige Leistungen liegen grundsätzlich inkrementelle Kosten zugrunde.

Die Aufwendungen für die in den IT-Service-Centern erbrachten IT-Dienstleistungen werden verursachungsgemäß den Unternehmensbereichen belastet. Zusätzliche Aufwendungen, die aus der Universaldienstleistungsverpflichtung für Postdienstleistungen der Deutsche Post AG (flächendeckendes Filialnetz, werktägliche Zustellung) und der Übernahme der Vergütungsstruktur als Rechtsnachfolgerin der Deutschen Bundespost resultieren, werden im Unternehmensbereich PeP berücksichtigt.

Im Rahmen des zentralen Managements von Währungsrisiken wird die Übernahme von Währungsschwankungen zwischen Plan- und Istkursen zentral von Corporate Treasury auf der Grundlage von unternehmensbereichsspezifischen Vereinbarungen geregelt.

In Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung wird die Capital Expenditure (Capex) ausgewiesen. Hierbei werden die Zugänge zu den immateriellen Vermögenswerten (ohne Firmenwerte) und Sachanlagen ausgewiesen. Die Abschreibungen betreffen das den einzelnen Unternehmensbereichen zugeordnete Segmentvermögen. Zu den sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträgen zählen im Wesentlichen die Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen.

Die Profitabilität der Geschäftsbereiche des Konzerns wird mit dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) gemessen.

10.2 Segmente nach Unternehmensbereichen

Der dominierenden Organisationsstruktur des Konzerns entsprechend, orientiert sich die primäre Berichterstattung an den Unternehmensbereichen. Folgende Unternehmensbereiche werden im Konzern unterschieden:

POST - ECOMMERCE - PARCEL

Der Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel (PeP) befördert deutschlandweit und international Briefe und ist Spezialist für Dialogmarketing sowie die flächendeckende Verteilung von Presseprodukten und elektronischen Dienstleistungen rund um den Briefversand. Neben Deutschland bietet der Unternehmensbereich weltweit Paket- und E-Commerce-Dienstleistungen an. Er ist in die Geschäftsfelder Post sowie eCommerce - Parcel aufgeteilt.

EXPRESS

Der Unternehmensbereich Express bietet zeitgenaue Kurier- und Expressdienstleistungen für Geschäfts- und Privatkunden an. Er ist in die Regionen Europe, Americas, Asia Pacific und MEA (Middle East and Africa) eingeteilt.

GLOBAL FORWARDING, FREIGHT

Der Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight beinhaltet den Straßen-, Luft- und Seetransport von Gütern. Die Geschäftsfelder heißen Global Forwarding und Freight.

SUPPLY CHAIN

Der Unternehmensbereich erbringt für Kunden maßgeschneiderte Lieferkettenlösungen, die auf weltweit standardisierten Modulen wie Lagerhaltung, Transport und Mehrwertleistungen beruhen.

Zusätzlich zu den oben genannten berichtspflichtigen Segmenten werden in der Segmentberichterstattung noch folgende Kategorien dargestellt:

Corporate Center/Anderes

Dieser Bereich umfasst die Global Business Services (GBS), das Corporate Center, Tätigkeiten aus dem nicht operativen Bereich sowie andere Geschäftstätigkeiten. Das Ergebnis von GBS wird auf die operativen Segmente verteilt, Vermögen und Verbindlichkeiten verbleiben bei GBS (asymmetrische Verteilung).

Konsolidierung

Die Daten zu den Unternehmensbereichen werden nach Konsolidierung der Beziehungen innerhalb der Unternehmensbereiche dargestellt. Die Beziehungen zwischen den Unternehmensbereichen werden in der Spalte Konsolidierung eliminiert.

10.3 Informationen über geografische Regionen

Die wesentlichen geografischen Regionen, in denen der Konzern tätig ist, sind Deutschland, Europa, Amerikas, Asien-Pazifik und übrige Regionen. Für diese Regionen werden Außenumsätze, langfristige Vermögenswerte sowie Capex dargestellt. Die Zuordnung der Umsätze, der Vermögenswerte und der Capex zu den einzelnen Regionen erfolgt nach dem Sitz der berichtenden Gesellschaft. Die langfristigen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen die immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen sowie sonstigen langfristigen Vermögenswerte.

10.4 Überleitung der Segmentzahlen

Überleitung der Segment- auf Konzernzahlen

scroll
Überleitung zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung MIO € Summe der berichtspflichtigen Segmente1 Corporate Center/Anderes Überleitung zum Konzern/Konsolidierung1, 2 Konzernwert
2016 2017 2016 2017 2016 2017 2016 2017
Außenumsatz 57.211 60.356 123 88 0 0 57.334 60.444
Innenumsatz 1.309 1.495 1.156 1.159 –2.465 –2.654 0 0
Umsatzerlöse gesamt 58.520 61.851 1.279 1.247 –2.465 –2.654 57.334 60.444
Sonstige betriebliche Erträge 2.098 1.899 1.454 1.554 –1.396 –1.314 2.156 2.139
Materialaufwand –32.047 –34.290 –1.330 –1.390 2.757 2.905 –30.620 –32.775
Personalaufwand –18.690 –19.171 –917 –915 15 14 –19.592 –20.072
Abschreibungen –1.175 –1.270 –201 –200 –1 –1 –1.377 –1.471
Sonstige betriebliche Aufwendungen –4.861 –4.931 –644 –645 1.091 1.050 –4.414 –4.526
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 4 2 0 0 0 0 4 2
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 3.849 4.090 –359 –349 1 0 3.491 3.741
Finanzergebnis             –359 –411
Ergebnis vor Ertragsteuern             3.132 3.330
Ertragsteuern             –351 –477
Konzernjahresergebnis             2.781 2.853
davonentfielen auf                
Aktionäre der Deutsche Post AG             2.639 2.713
Nicht beherrschende Anteile             142 140

1 Angepasste Vorjahreswerte

2 Inklusive Rundungen

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung des Gesamtvermögens von Deutsche Post DHL Group auf das Segmentvermögen. Dabei werden die finanziellen Vermögenswerte, die Ertragsteueransprüche, die latenten Steuern, die flüssigen Mittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie weitere Teile der Vermögenswerte in Abzug gebracht.

scroll
Überleitung auf das Segmentvermögen MIO € 2016 2017
Bilanzsumme 38.295 38.672
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien –23 –21
Langfristige finanzielle Vermögenswerte –488 –543
Sonstige langfristige Vermögenswerte –143 –153
Aktive latente Steuern –2.192 –2.272
Ertragsteueransprüche –232 –236
Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte –16 –14
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte –361 –637
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente –3.107 –3.135
Segmentvermögen 31.733 31.661
davonCorporate Center/Anderes 1.557 1.554
Summe der berichtspflichtigen Segmente 30.255 30.179
Konsolidierung1 –79 –72

1 Inklusive Rundungen

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der Gesamtverbindlichkeiten von Deutsche Post DHL Group auf die Segmentverbindlichkeiten. Dabei werden Teile der Rückstellungen und Verbindlichkeiten sowie die Ertragsteuerverpflichtungen und die latenten Steuern in Abzug gebracht.

scroll
Überleitung auf die Segmentverbindlichkeiten MIO € 2016 2017
Bilanzsumme 38.295 38.672
Eigenkapital –11.350 –12.903
Konzernschulden 26.945 25.769
Langfristige Rückstellungen –5.990 –4.836
Langfristige Verbindlichkeiten –4.622 –5.177
Kurzfristige Rückstellungen –98 –75
Kurzfristige Verbindlichkeiten –1.973 –1.461
Segmentverbindlichkeiten 14.262 14.220
davonCorporate Center/Anderes 1.486 1.524
Summe der berichtspflichtigen Segmente1 12.835 12.753
Konsolidierung1, 2 –59 –57

1 Angepasste Vorjahreswerte 2 Inklusive Rundungen

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

11 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse sind von 57.334 MIO € um 3.110 MIO € bzw. 5,4 % auf 60.444 MIO € gestiegen. Die Umsatzveränderung resultiert aus folgenden Faktoren:

scroll
Faktoren der Umsatzveränderung 2017
MIO €
Organisches Wachstum 3.901
Portfolioänderungen1 479
Währungseffekte –1.270
Gesamt 3.110

1 –> Textziffer 2

Im Geschäftsjahr 2017, wie auch im Vorjahr, entstanden keine Umsatzerlöse, denen ein Tauschgeschäft zugrunde lag.

Die weitere Aufteilung der Umsatzerlöse nach Unternehmensbereichen sowie die Zuordnung der Umsatzerlöse zu geografischen Regionen ist der Segmentberichterstattung zu entnehmen.

12 Sonstige betriebliche Erträge

scroll
MIO € 2016 2017
Erträge aus aktivierten Eigenleistungen 132 233
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 231 214
Versicherungserträge 202 208
Erträge aus dem Abgang von Vermögenswerten 205 193
Erträge aus Währungsumrechnungsdifferenzen 222 174
Erträge aus Vergütungen und Erstattungen 136 134
Provisionserträge 122 126
Erträge aus der Neubewertung von Verbindlichkeiten 122 120
Erträge aus Leasing, Verpachtung, Vermietungen 99 98
Werterhöhungen Forderungen und sonstige Vermögenswerte 120 94
Erträge aus Derivaten 68 80
Erträge aus periodenfremden Abrechnungen 31 60
Erträge aus Schadenersatz 44 23
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten 26 19
Zuschüsse 11 15
Erträge aus Zahlungseingängen auf abgeschriebene Forderungen 13 11
Übrige Erträge 372 337
Sonstige betriebliche Erträge 2.156 2.139

Die Erträge aus aktivierten Eigenleistungen erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund der Ausweitung der Produktion von Elektroautos der StreetScooter GmbH für Konzerngesellschaften.

Die Zuschüsse betreffen die Zuwendungen für die Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten. Dabei werden die Zuwendungen passivisch abgegrenzt und über die Nutzungsdauer der Vermögenswerte als Ertrag erfasst.

In den übrigen Erträgen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten.

13 Materialaufwand

scroll
MIO € 2016 2017
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren    
Flugzeugtreibstoffe 885 1.102
Heiz- und Kraftstoffe 708 740
Bezogene Handelswaren 350 435
Packmaterial 419 427
Ersatzteile und Reparaturmaterialien 110 117
Büromaterialien 65 66
Sonstige Aufwendungen 186 252
  2.723 3.139
Aufwendungen für bezogene Leistungen    
Transportkosten 18.752 20.381
Leistungen für Fremdarbeitskräfte und Service 2.490 2.556
Aufwendungen aus unkündbaren Mietverträgen 2.143 2.226
Aufwendungen für Instandhaltungen 1.158 1.207
IT-Leistungen 538 579
Aufwendungen für Provisionen 570 574
Aufwendungen aus kündbaren Mietverträgen 492 487
Andere Aufwendungen aus Mietverträgen (Nebenkosten) 384 347
Sonstige Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.370 1.279
  27.897 29.636
Materialaufwand 30.620 32.775

Der Anstieg der Transportkosten ist unter anderem bedingt durch höhere Rohölpreise und durch die vollständige Berücksichtigung der im letzten Jahr erworbenen UK Mail Group.

In den sonstigen Aufwendungen ist eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten.

14 Personalaufwand/Mitarbeiter

scroll
MIO € 2016 2017
Entgelte 16.092 16.192
Soziale Abgaben 2.324 2.419
Aufwendungen für Altersversorgung 607 891
Aufwendungen für sonstige Leistungen an Arbeitnehmer 569 570
Personalaufwand 19.592 20.072

Den überwiegenden Teil der Aufwendungen für Personal stellen die Entgelte dar, die die Löhne, Gehälter, Bezüge und alle sonstigen Vergütungen für im Geschäftsjahr geleistete Arbeiten der Mitarbeiter des Konzerns umfassen.

Unter den sozialen Abgaben werden die vom Unternehmen zu tragenden gesetzlichen Pflichtabgaben, insbesondere die Beiträge zur Sozialversicherung, ausgewiesen.

Die Aufwendungen für Altersversorgung umfassen zum einen den Dienstzeitaufwand im Zusammenhang mit leistungsorientierten Altersversorgungsplänen. Zum anderen sind Aufwendungen durch Beiträge zu beitragsorientierten Altersversorgungsplänen enthalten, und zwar für Beamte in Deutschland in Höhe von 461 MIO € (Vorjahr: 493 MIO €) sowie für Arbeitnehmer des Konzerns in Höhe von insgesamt 300 MIO € (Vorjahr: 305 MIO €), –> Textziffer 7. Zu den Veränderungen der Aufwendungen für Altersversorgung siehe im Wesentlichen –> Textziffer 38.

Im Berichtsjahr waren im Konzern nach Personengruppen differenziert durchschnittlich beschäftigt:

scroll
Mitarbeiter Kopfzahl 2016 2017
Kopfzahl im Jahresdurchschnitt    
Arbeitnehmer 459.990 477.251
Beamte 32.976 30.468
Auszubildende 5.493 5.619
Gesamt 498.459 513.338
Auf Vollzeitkräfte umgerechnet    
Zum 31. Dezember1 459.262 472.208
Im Jahresdurchschnitt2 453.990 468.724

1 Ohne Auszubildende 2 Mit Auszubildenden

Für Gesellschaften, die während des Geschäftsjahres hinzugekommen oder abgegangen sind, wurde das Personal zeitanteilig einbezogen. Die auf Vollzeitkräfte umgerechnete Anzahl der Mitarbeiter der einbezogenen Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit betrug zum 31. Dezember 2017 anteilig 254 (Vorjahr: 217).

15 Abschreibungen

scroll
MIO € 2016 2017
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte ohne Wertminderung Firmenwerte 247 287
Abschreibungen auf Sachanlagen    
Grundstücke und Bauten (inklusive Mietereinbauten) 176 182
Technische Anlagen und Maschinen 290 314
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 236 231
Fuhrpark, Transportausstattung 200 208
Flugzeuge 228 247
Gesamte Abschreibung auf Sachanlagen 1.130 1.182
Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 2
Wertminderung Firmenwerte 0 0
Abschreibungen 1.377 1.471

Die Abschreibungen haben sich um 94 MIO € auf 1.471 MIO € erhöht, da unter anderem aktivierte Kundenbeziehungen vergangener Akquisitionen des Unternehmensbereichs Supply Chain abgeschrieben wurden, siehe auch –> Textziffer 7.

Die Wertminderungen stellen sich auf Segmentebene wie folgt dar:

scroll
Wertminderungen MIO € 2016 2017
Post - eCommerce - Parcel    
Sachanlagen 1 0
Express    
Sachanlagen 27 18
Global Forwarding, Freight    
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 2
Supply Chain    
Software 0 1
Sachanlagen 3 7
Wertminderungen 31 28

Von den Wertminderungen entfallen wie im Vorjahr 18 MIO € auf zum Verkauf stehende Flugzeuge im Segment Express, die vor Umgliederung in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte letztmals in voller Höhe wertberichtigt wurden.

16 Sonstige betriebliche Aufwendungen

scroll
MIO € 2016 2017
Aufwendungen für Werbung und Public Relations 385 437
Fremdleistungen für Reinigung und Überwachung 360 378
Reise- und Bildungskosten 315 341
Aufwendungen aus Versicherungen 331 328
Garantie-, Ersatzleistungen und Entschädigungen 301 305
Sonstige betriebliche Steuern 267 279
Aufwendungen für Telekommunikation 230 228
Wertberichtigung kurzfristiges Vermögen 223 211
Repräsentations- und Bewirtungskosten 166 182
Aufwendungen aus Währungsumrechnung 222 181
Büromaterial 167 180
Aufwendungen für Zölle 115 163
Abrechnung mit der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation 126 145
Beratungskosten (inklusive Steuerberatung) 134 144
Beiträge und Gebühren 98 106
Freiwillige soziale Leistungen 81 91
Aufwendungen für Provisionsleistungen 63 65
Abgangsverluste von Vermögenswerten 76 64
Aufwendungen aus Derivaten 65 62
Rechtskosten 75 58
Kosten des Geldverkehrs 48 57
Prüfungskosten 32 37
Spenden 24 22
Aufwendungen aus periodenfremden Abrechnungen 27 19
Übrige Aufwendungen 483 443
Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.414 4.526

Andere Steuern als die von Einkommen und Ertrag werden entweder unter den zugehörigen Aufwandsposten oder, soweit eine individuelle Zuordnung nicht möglich ist, unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

In den übrigen Aufwendungen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten.

17 Finanzergebnis

scroll
MIO € 2016 2017
Finanzerträge    
Zinserträge 54 55
Erträge aus sonstigen Beteiligungen und finanziellen Vermögenswerten 1 1
Sonstige Finanzerträge 35 33
  90 89
Finanzaufwendungen    
Zinsaufwendungen –302 –282
davon aus der Aufzinsung von Nettopensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen –156 –130
Sonstige Finanzaufwendungen –82 –200
  –384 –482
Fremdwährungsergebnis –65 –18
Finanzergebnis –359 –411

Die Verschlechterung des Finanzergebnisses resultiert unter anderem aus den Wertschwankungen der Aktienkursveränderung der Stock Appreciation Rights, siehe auch –> Textziffer 7, sowie aus Abschreibungen auf finanzielle Vermögenswerte.

Die Zinserträge und Zinsaufwendungen resultieren aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.

Informationen zur Aufzinsung der Nettopensionsrückstellungen finden sich unter –> Textziffer 38.

18 Ertragsteuern

scroll
MIO € 2016 2017
Laufende Ertragsteueraufwendungen –607 –727
Laufende Ertragsteuererstattung 40 36
  –567 –691
Latenter Steueraufwand (Vorjahr: Ertrag) aus temporären Wertdifferenzen 84 –231
Latenter Steuerertrag aus steuerlichen Verlustvorträgen 132 445
  216 214
Ertragsteuern –351 –477

Ausgehend vom Konzernjahresergebnis vor Ertragsteuern und der rechnerischen Ertragsteuer gestaltet sich die Überleitung auf den tatsächlichen Ertragsteueraufwand wie folgt:

scroll
Überleitungsrechnung MIO € 2016 2017
Ergebnis vor Ertragsteuern 3.132 3.330
Rechnerische Ertragsteuer –946 –1.006
Auf Initial Differences nicht gebildete aktive latente Steuern 12 3
Auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht gebildete aktive latente Steuern inländischer Konzerngesellschaften 569 700
Auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht gebildete aktive latente Steuern ausländischer Konzerngesellschaften 168 5
Effekt für laufende Steuern aus Vorjahren –26 –33
Steuerfreie Erträge und nicht abziehbare Ausgaben –205 –224
Steuersatzdifferenzen ausländischer Unternehmen 77 78
Ertragsteuern –351 –477

Der Unterschied aus auf Initial Differences nicht gebildeten aktiven latenten Steuern resultiert aus abweichenden Wertansätzen in der steuerlichen Eröffnungsbilanz der Deutsche Post AG gegenüber den Wertansätzen nach IFRS zum 1. Januar 1995 (Initial Differences). Gemäß IAS 12.15 (b) und IAS 12.24 (b) hat der Konzern keine aktiven latenten Steuern auf diese temporären Differenzen, die im Wesentlichen das Sachanlagevermögen, die Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen betrafen, gebildet. Die verbleibenden temporären Differenzen zwischen den fortgeführten ursprünglichen IFRS- und den steuerlichen Wertansätzen belaufen sich zum 31. Dezember 2017 noch auf 285 MIO € (Vorjahr: 295 MIO €).

Die Effekte aus auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht gebildeten aktiven latenten Steuern inländischer Konzerngesellschaften betreffen im Wesentlichen die Deutsche Post AG und deren Organgesellschaften. Effekte aus auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht gebildeten aktiven latenten Steuern ausländischer Gesellschaften resultieren überwiegend aus der Region Amerikas.

Die Effekte aus auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht gebildeten aktiven latenten Steuern beinhalten in Höhe von 10 MIO € (Vorjahr: 679 MIO €) die Minderung des tatsächlichen Ertragsteueraufwands aufgrund der Nutzung von bisher nicht mit aktiven latenten Steuern belegten steuerlichen Verlustvorträgen und temporären Differenzen. Des Weiteren minderte sich der latente Steueraufwand aufgrund des Ansatzes bisher nicht aktivierter latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und abzugsfähiger temporärer Differenz einer früheren Periode um 857 MIO € (Vorjahr: 154 MIO €) und resultieren überwiegend aus Deutschland. Effekte aus nicht gebildeten aktiven latenten Steuern entfallen in Höhe von 3 MIO € (Vorjahr: 1 MIO €) auf die Wertberichtigung eines latenten Steueranspruchs. Die übrigen Effekte aus nicht gebildeten aktiven latenten Steuern betreffen im Wesentlichen Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern angesetzt wurden.

Für Gesellschaften, die im Vorjahr oder in der laufenden Periode ein negatives Ergebnis gezeigt haben, wurde ein latenter Steueranspruch in Höhe von 5 MIO € aktiviert, da die Realisierung des Steueranspruchs aufgrund der steuerlichen Ergebnisplanung insoweit wahrscheinlich ist.

Im Geschäftsjahr 2017 hat die Steuersatzänderung in den USA zu einem latenten Steueraufwand von 151 MIO € geführt, bei den übrigen ausländischen Steuerjurisdiktionen führten die Steuersatzänderungen nicht zu wesentlichen Effekten und bei inländischen Konzerngesellschaften ergaben sich keine Effekte.

Im tatsächlichen Steueraufwand sind periodenfremde Steueraufwendungen von in- und ausländischen Unternehmen in Höhe von 33 MIO € Aufwand (Vorjahr: 26 MIO € Aufwand) enthalten.

Die folgende Tabelle stellt die steuerlichen Effekte auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses (Other Comprehensive Income) dar:

scroll
Sonstiges Ergebnis MIO € Vor Steuern Ertragsteuern Nach Steuern
2017      
Veränderung durch Neubewertungen der Nettopensionsrückstellungen 378 –28 350
IAS-39-Neubewertungsrücklage 0 –1 –1
IAS-39-Hedge-Rücklage 23 –7 16
Währungsumrechnungsrücklage –743 0 –743
Sonstige Veränderungen in Gewinnrücklagen 0 0 0
Anteile nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen –8 0 –8
Sonstiges Ergebnis –350 –36 –386
2016      
Veränderung durch Neubewertungen der Nettopensionsrückstellungen –876 8 –868
IAS-39-Neubewertungsrücklage –69 13 –56
IAS-39-Hedge-Rücklage 63 –19 44
Währungsumrechnungsrücklage –291 0 –291
Sonstige Veränderungen in Gewinnrücklagen 0 0 0
Anteile nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen 3 0 3
Sonstiges Ergebnis –1.170 2 –1.168

19 Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share) wird nach IAS 33 (Earnings per Share) mittels Division des Konzerngewinns durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien ermittelt. Bei den ausgegebenen Aktien handelt es sich um das gezeichnete Kapital vermindert um die gehaltenen eigenen Anteile. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt für das Geschäftsjahr 2017 bei 2,24 € (Vorjahr: 2,19 €).

scroll
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 2016 2017
Auf Aktionäre der Deutsche Post AG entfallendes Konzernjahresergebnis MIO € 2.639 2.713
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von ausgegebenen Aktien Stück 1.203.092.606 1.210.097.823
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 2,19 2,24

Für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien um die Anzahl aller potenziell verwässernden Aktien berichtigt. Hierbei werden sowohl die den Führungskräften aus den aktienbasierten Vergütungssystemen (Performance Share Plan und Share Matching Scheme) zustehenden Rechte an Aktien (zum 31. Dezember 2017: 13.532.321 Stück; Vorjahr: 8.045.621 Stück) als auch die Stammaktien, die bei Ausübung der Wandlungsrechte aus den im Dezember 2012 und 2017 begebenen Wandelanleihen maximal ausgegeben werden können, berücksichtigt. Der Vorjahreswert enthielt auch noch die noch nicht zurückgekauften Aktien aus dem Aktienrückkaufprogramm. Das auf die Aktionäre der Deutsche Post AG entfallende Konzernjahresergebnis wird um die für die Wandelanleihen aufgewendeten Beträge erhöht.

Das verwässerte Ergebnis je Aktie (Diluted Earnings per Share) liegt bei 2,15 € im Berichtszeitraum (Vorjahr: 2,10 €).

scroll
Verwässertes Ergebnis je Aktie 2016 2017
Auf Aktionäre der Deutsche Post AG entfallendes Konzernjahresergebnis MIO € 2.639 2.713
Zuzüglich Zinsaufwand für die Wandelanleihe MIO € 6 2
Abzüglich Ertragsteuern MIO € 1 0
Berichtigtes auf Aktionäre der Deutsche Post AG entfallendes Konzernjahresergebnis MIO € 2.644 2.715
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien Stück 1.203.092.606 1.210.097.823
Potenziell verwässernde Aktien Stück 54.232.677 50.736.444
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Aktien für das verwässerte Ergebnis Stück 1.257.325.283 1.260.834.267
Verwässertes Ergebnis je Aktie 2,10 2,15

20 Dividende je Aktie

Für das Geschäftsjahr 2017 wird eine Dividende je Aktie von 1,15 € (Vorjahr: 1,05 €) vorgeschlagen. Weitere Erläuterungen zur Ausschüttung finden sich unter –> Textziffer 36.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

21 Immaterielle Vermögenswerte

21.1 Übersicht

scroll
MIO € Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte Erworbene Markennamen Erworbene Kundenstämme
Anschaffungs- oder Herstellungskosten      
Stand 1. Januar 2016 1.240 579 1.039
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 0 4 17
Zugänge 27 0 0
Umbuchungen 58 0 0
Abgänge –12 0 0
Währungsumrechnungsdifferenzen –2 –77 –50
Stand 31. Dezember 2016/1. Januar 2017 1.311 506 1.006
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 0 1 8
Zugänge 40 0 0
Umbuchungen 38 0 0
Abgänge –82 –32 –914
Währungsumrechnungsdifferenzen –4 –20 –57
Stand 31. Dezember 2017 1.303 455 43
Abschreibungen      
Stand 1. Januar 2016 1.053 508 787
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 0 0 0
Abschreibungen 80 0 42
Wertminderungen 0 0 0
Umbuchungen 3 0 0
Zuschreibungen 0 0 0
Abgänge –9 0 0
Währungsumrechnungsdifferenzen –2 –72 –35
Stand 31. Dezember 2016/1. Januar 2017 1.125 436 794
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 0 0 0
Abschreibungen 76 3 72
Wertminderungen 0 0 0
Umbuchungen –2 0 0
Zuschreibungen 0 0 0
Abgänge –66 0 –806
Währungsumrechnungsdifferenzen –2 –14 –46
Stand 31. Dezember 2017 1.131 425 14
Bilanzwert 31. Dezember 2017 172 30 29
Bilanzwert 31. Dezember 2016 186 70 212
scroll
MIO € Sonstige erworbene immaterielle Vermögenswerte Firmenwerte Geleistete Anzahlungen und immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung Gesamt
Anschaffungs- oder Herstellungskosten        
Stand 1. Januar 2016 1.634 12.704 90 17.286
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 25 236 0 282
Zugänge 57 0 101 185
Umbuchungen 59 0 –95 22
Abgänge –83 –4 –2 –101
Währungsumrechnungsdifferenzen –6 –145 –3 –283
Stand 31. Dezember 2016/1. Januar 2017 1.686 12.791 91 17.391
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 0 35 0 44
Zugänge 68 0 76 184
Umbuchungen 76 0 –76 38
Abgänge –151 –97 –24 –1.300
Währungsumrechnungsdifferenzen –26 –490 –1 –598
Stand 31. Dezember 2017 1.653 12.239 66 15.759
Abschreibungen        
Stand 1. Januar 2016 1.289 1.159 0 4.796
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 13 0 0 13
Abschreibungen 125 0 0 247
Wertminderungen 0 0 0 0
Umbuchungen –2 0 0 1
Zuschreibungen 0 0 0 0
Abgänge –70 0 0 –79
Währungsumrechnungsdifferenzen –6 –26 0 –141
Stand 31. Dezember 2016/1. Januar 2017 1.349 1.133 0 4.837
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 0 0 0 0
Abschreibungen 136 0 0 287
Wertminderungen 0 0 0 0
Umbuchungen 2 0 0 0
Zuschreibungen 0 0 0 0
Abgänge –139 –25 0 –1.036
Währungsumrechnungsdifferenzen –21 –38 0 –121
Stand 31. Dezember 2017 1.327 1.070 0 3.967
Bilanzwert 31. Dezember 2017 326 11.169 66 11.792
Bilanzwert 31. Dezember 2016 337 11.658 91 12.554

Die Zugänge unter den Firmenwerten betreffen mit 35 MIO € den Erwerb der brasilianischen Gesellschaften. Die Abgänge entfallen mit 72 MIO € auf den Verkauf der Williams Lea Tag Gruppe, –> Textziffer 2.

Unter den erworbenen immateriellen Vermögenswerten werden erworbene Software, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte und Werte ausgewiesen. Die selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte betreffen Entwicklungskosten für selbst erstellte Software.

21.2 Firmenwertallokation auf Cash Generating Units (CGU)

scroll
MIO € 2016 2017
Gesamtfirmenwert 11.658 11.169
Post - eCommerce - Parcel 1.135 1.101
Express 3.945 3.911
Global Forwarding, Freight    
DHL Global Forwarding 4.156 3.891
DHL Freight 277 275
Supply Chain 2.145 1.991

Für Zwecke des jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstests nach IAS 36 ermittelt der Konzern den erzielbaren Betrag einer CGU auf Basis eines Nutzungswerts (Value-in-Use-Konzept). Diese Berechnungen beruhen auf Prognosen von Free Cashflows, die zunächst mit einem Kapitalkostensatz nach Steuern diskontiert werden. Im Anschluss werden Diskontierungssätze vor Steuern auf Basis eines iterativen Prozesses ermittelt.

Die Cashflow-Prognosen basieren auf vom Management verabschiedeten Detailplanungen für das EBIT, Abschreibungen/Investitionen sowie der Entwicklung des Net Working Capital und berücksichtigen unternehmensinterne Erfahrungswerte sowie externe ökonomische Rahmendaten. Methodisch umfasst die Detailplanungsphase einen dreijährigen Planungszeitraum von 2018 bis 2020. Für den Wertbeitrag ab 2021 wird die Planung ergänzt um die ewige Rente. Diese wird über eine langfristige Wachstumsrate ermittelt, die für jede CGU einzeln festgelegt wird und deren Höhe der unten stehenden Tabelle entnommen werden kann. Die angesetzten Wachstumsraten orientieren sich am langfristigen realen Wachstum der relevanten Volkswirtschaften, an den Wachstumserwartungen der einschlägigen Branchen und an den langfristigen Inflationserwartungen in jenen Ländern, in denen die jeweiligen CGU ihre Geschäftstätigkeit ausüben. Den Cashflow-Prognosen liegen sowohl Erfahrungen aus der Vergangenheit als auch Einflüsse aus der zukünftig erwarteten generellen Marktentwicklung zugrunde. Außerdem werden für die Prognosen das Wachstum der jeweiligen geografischen Teilmärkte und des Welthandels sowie die zunehmende Auslagerung der Logistikaktivitäten berücksichtigt. Die prognostizierte Entwicklung der Kosten für das Transportnetzwerk und Dienstleistungen hat ebenfalls einen Einfluss auf den Nutzungswert. Eine für den Impairment-Test wesentliche Planungsannahme ist zudem die EBIT-Marge in der ewigen Rente.

Der Kapitalkostensatz vor Steuern basiert auf dem Konzept der durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital). Den Diskontierungssatz (vor Steuern) für die einzelnen CGU sowie die für die ewige Rente unterstellten jeweiligen Wachstumsraten zeigt folgende Tabelle:

scroll
Diskontierungssatz Wachstumsrate
% 2016 2017 2016 2017
Supply Chain 8,2 8,4 2,5 2,5
Global Forwarding, Freight        
DHL Freight 8,4 8,6 2,0 2,0
DHL Global Forwarding 8,1 8,4 2,5 2,5
Post - eCommerce - Parcel 7,5 8,0 0,5 0,5
Express 7,6 8,3 2,0 2,0

Auf Basis dieser Annahmen und der durchgeführten Werthaltigkeitstests für die einzelnen CGU, denen ein Firmenwert zugeordnet wurde, wurde festgestellt, dass die erzielbaren Beträge bei sämtlichen CGU die entsprechenden Buchwerte der jeweiligen CGU übersteigen. Ein Wertminderungsbedarf für Firmenwerte wurde zum 31. Dezember 2017 für keine CGU festgestellt.

Im Rahmen des Impairment-Tests hat Deutsche Post DHL Group nach den Anforderungen des IAS 36.134 Sensitivitätsanalysen für die EBIT-Marge, den Diskontierungszinssatz und die Wachstumsrate durchgeführt. Ein Abwertungsrisiko des Firmenwerts ließ sich auch auf Basis dieser Analysen bei Variation der wesentlichen Bewertungsparameter innerhalb angemessener Bandbreiten nicht erkennen.

22 Sachanlagen

22.1 Übersicht

scroll
MIO € Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Anschaffungs- oder Herstellungskosten      
Stand 1. Januar 2016 4.564 4.857 2.562
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 60 52 19
Zugänge 192 126 211
Umbuchungen 276 533 90
Abgänge –230 –166 –207
Währungsumrechnungsdifferenzen –26 –12 –5
Stand 31. Dezember 2016/1. Januar 2017 4.836 5.390 2.670
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 8 1 1
Zugänge 157 141 187
Umbuchungen 157 372 72
Abgänge –495 –272 –344
Währungsumrechnungsdifferenzen –135 –148 –79
Stand 31. Dezember 2017 4.528 5.484 2.507
Abschreibungen      
Stand 1. Januar 2016 2.258 3.099 1.959
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 10 28 14
Abschreibungen 175 287 236
Wertminderungen 1 3 0
Umbuchungen 14 –16 4
Zuschreibungen 0 0 0
Abgänge –128 –141 –197
Währungsumrechnungsdifferenzen –11 –11 –4
Stand 31. Dezember 2016/1. Januar 2017 2.319 3.249 2.012
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 3 0 1
Abschreibungen 182 307 230
Wertminderungen 0 7 1
Umbuchungen 9 –12 2
Zuschreibungen 0 0 0
Abgänge –307 –245 –322
Währungsumrechnungsdifferenzen –77 –86 –58
Stand 31. Dezember 2017 2.129 3.220 1.866
Bilanzwert 31. Dezember 2017 2.399 2.264 641
Bilanzwert 31. Dezember 2016 2.517 2.141 658
scroll
MIO € Flugzeuge Fuhrpark, Transportausstattung Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau Gesamt
Anschaffungs- oder Herstellungskosten        
Stand 1. Januar 2016 1.924 2.400 874 17.181
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 0 16 0 147
Zugänge 94 221 1.045 1.889
Umbuchungen 292 27 –1.241 –23
Abgänge –243 –229 –12 –1.087
Währungsumrechnungsdifferenzen 15 –28 –12 –68
Stand 31. Dezember 2016/1. Januar 2017 2.082 2.407 654 18.039
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 0 11 0 21
Zugänge 78 225 1.305 2.093
Umbuchungen 397 125 –1.145 –22
Abgänge –281 –203 –8 –1.603
Währungsumrechnungsdifferenzen –58 –34 –31 –485
Stand 31. Dezember 2017 2.218 2.531 775 18.043
Abschreibungen        
Stand 1. Januar 2016 880 1.190 0 9.386
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 0 7 0 59
Abschreibungen 201 200 0 1.099
Wertminderungen 27 0 0 31
Umbuchungen 0 0 0 2
Zuschreibungen 0 0 0 0
Abgänge –233 –187 0 –886
Währungsumrechnungsdifferenzen 4 –19 0 –41
Stand 31. Dezember 2016/1. Januar 2017 879 1.191 0 9.650
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 0 2 0 6
Abschreibungen 229 208 0 1.156
Wertminderungen 18 0 0 26
Umbuchungen 0 1 0 0
Zuschreibungen 0 0 0 0
Abgänge –273 –172 0 –1.319
Währungsumrechnungsdifferenzen –16 –21 0 –258
Stand 31. Dezember 2017 837 1.209 0 9.261
Bilanzwert 31. Dezember 2017 1.381 1.322 775 8.782
Bilanzwert 31. Dezember 2016 1.203 1.216 654 8.389

Die Veränderungen der Abgänge resultieren im Wesentlichen aus Grundstücksverkäufen sowie dem Verkauf der Williams Lea Tag Gruppe.

Unter den geleisteten Anzahlungen werden nur Anzahlungen für Sachanlagen ausgewiesen, wenn im Rahmen eines schwebenden Geschäfts Vorleistungen seitens des Konzerns erbracht wurden. Als Anlagen im Bau sind Sachanlagen aktiviert, für deren Herstellung bereits Kosten aus Eigen- oder Fremdleistung angefallen sind, die bis zum Bilanzstichtag aber noch nicht fertiggestellt wurden.

22.2 Finanzierungsleasing

Folgende Vermögenswerte sind im Rahmen eines Finanzierungsleasings im Anlagevermögen bilanziert:

scroll
MIO € 2016 2017
Grundstücke und Bauten 180 153
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16 12
Fuhrpark, Transportausstattung 4 3
Technische Anlagen und Maschinen 1 1
Flugzeuge 2 0
Finanzierungsleasing 203 169

Angaben zu den korrespondierenden Verbindlichkeiten finden sich unter den Finanzschulden, –> Textziffer 40.2.

23 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien handelt es sich vorwiegend um vermietete Erbbaurechtgrundstücke, bebaute und unbebaute Grundstücke.

scroll
MIO € 2016 2017
Anschaffungs- oder Herstellungskosten    
Stand 1. Januar 39 34
Zugänge 2 2
Umbuchungen 0 0
Abgänge –7 –1
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 –1
Stand 31. Dezember 34 34
Abschreibungen    
Stand 1. Januar 14 11
Zugänge 0 0
Wertminderung 0 2
Abgänge –2 0
Umbuchungen –1 0
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0
Stand 31. Dezember 11 13
Bilanzwert 31. Dezember 23 21

Die auf diese Immobilien entfallenden Mieteinnahmen betragen 2 MIO € (Vorjahr: 1 MIO €), die Aufwendungen liegen bei 1 MIO € (Vorjahr: 0 MIO €). Der beizulegende Zeitwert beträgt 54 MIO € (Vorjahr: 58 MIO €).

24 Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen

Die Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen haben sich wie folgt entwickelt:

scroll
Assoziierte Unternehmen Gemeinschaftsunternehmen Gesamt
MIO € 2016 2017 2016 2017 2016 2017
Stand 1. Januar 75 95 1 2 76 97
Zugänge 19 22 0 0 19 22
Abgänge –3 –26 0 0 –3 –26
Wertminderungen 0 0 0 0 0 0
Änderungen des anteiligen Eigenkapitals            
Erfolgswirksame Änderungen 3 1 1 1 4 2
Gewinnausschüttungen –2 –2 0 0 –2 –2
Erfolgsneutrale Änderungen 3 –8 0 0 3 –8
Stand 31. Dezember 95 82 2 3 97 85

Die Zugänge betreffen die im ersten Quartal 2017 erworbenen Anteile von 22,56 % an der israelischen Gesellschaft Global-E Online Ltd. Die Abgänge entfallen ausschließlich auf die Umgliederung der AHK Air Hong Kong Limited, China, in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, –> Textziffer 31.

24.1 Aggregierte Finanzdaten

Die folgende Tabelle zeigt in aggregierter Form den Konzernbuchwert sowie ausgewählte Finanzdaten der Unternehmen, die einzeln und in Summe nicht von wesentlicher Bedeutung für den Konzern sind.

scroll
Aggregierte Finanzdaten assoziierter Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen Assoziierte Gesellschaften Gemeinschaftsunternehmen Gesamt
MIO € 2016 2017 2016 2017 2016 2017
Konzernbuchwert1 95 82 2 3 97 85
Ergebnis vor Ertragsteuern 4 1 1 2 5 3
Ergebnis nach Ertragsteuern 3 1 1 1 4 2
Sonstiges Ergebnis 3 –8 0 0 3 –8
Gesamtergebnis 6 –7 1 1 7 –6
1 Angabe erfolgt entsprechend dem Anteilsbesitz.            

25 Finanzielle Vermögenswerte

scroll
Langfristig Kurzfristig Gesamt
MIO € 2016 2017 2016 2017 2016 2017
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 32 59 200 500 232 559
davon bewertet zum beizulegenden Zeitwert 21 45 200 500 221 545
Ausleihungen und Forderungen 458 466 73 69 531 535
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 155 170 94 76 249 246
Leasingforderungen 44 38 7 7 51 45
Finanzielle Vermögenswerte 689 733 374 652 1.063 1.385

Die Erhöhung der finanziellen Vermögenswerte resultiert im Wesentlichen aus der Aufnahme von Geldmarktfonds, die unter den zur Veräußerung gehaltenen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen werden.

In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung sind 1 MIO € (Vorjahr: 12 MIO €) Abschreibungen auf langfristige erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte enthalten, denen Verbindlichkeiten gegenüberstehen, für die in gleicher Höhe eine Zuschreibung erfasst wurde.

Die Ausleihungen für Wohnungsbauförderungen sind gegenüber dem am 31. Dezember 2017 geltenden Marktzins für vergleichbare langfristige finanzielle Vermögenswerte mehrheitlich unterverzinslich oder unverzinslich. In der Bilanz werden sie mit einem Barwert von 3 MIO € (Vorjahr: 6 MIO €) erfasst. Der Nominalwert dieser Ausleihungen beträgt 3 MIO € (Vorjahr: 6 MIO €).

Angaben zur Einschränkung der Veräußerbarkeit finden sich unter –> Textziffer 43.2.

26 Sonstige Vermögenswerte

scroll
MIO € 2016 2017
Rechnungsabgrenzungsposten 705 604
Steuerforderungen 463 466
Pensionsvermögen, ausschließlich langfristig 143 153
Forderungen gegenüber privaten Postagenturen 127 116
Erträge aus Kostenübernahmen 86 113
Debitorische Kreditoren 39 44
Forderungen aus Versicherungsgeschäften 35 37
Forderungen aus Schadenersatz (Regressansprüche) 32 32
Forderungen an Mitarbeiter 32 30
Forderungen aus Anlagenverkäufen 0 16
Forderungen aus Nachnahmen 4 7
Andere Vermögenswerte, davon langfristig: 78 (Vorjahr: 79) 732 797
Sonstige Vermögenswerte 2.398 2.415
davonkurzfristig 2.176 2.184
langfristig 222 231

Informationen zum Pensionsvermögen finden sich unter –> Textziffer 38.

Die Steuerforderungen betreffen mit 356 MIO € (Vorjahr: 346 MIO €) Umsatzsteuer, mit 67 MIO € (Vorjahr: 62 MIO €) Zölle und Abgaben sowie mit 43 MIO € (Vorjahr: 55 MIO €) sonstige Steuerforderungen. In den anderen Vermögenswerten ist eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten.

27 Latente Steuern

scroll
Aufriss nach Bilanzposten und FälligkeitMIO € 2016 2017
Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögenswerte 25 131 12 88
Sachanlagen 140 98 52 52
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 5 11 7 12
Sonstiges langfristiges Vermögen 77 7 16 5
Übriges kurzfristiges Vermögen 24 56 19 70
Rückstellungen 580 20 449 43
Finanzschulden 93 13 74 19
Übrige Verbindlichkeiten 143 2 104 3
Steuerliche Verlustvorträge 1.337 1.755
Bruttobetrag 2.424 338 2.488 292
davonkurzfristig 860 119 569 102
langfristig 1.564 219 1.919 190
Saldierung –232 –232 –216 –216
Bilanzansatz 2.192 106 2.272 76

Die latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge entfallen mit 1.486 MIO € (Vorjahr: 1.110 MIO €) auf inländische sowie mit 269 MIO € (Vorjahr: 227 MIO €) auf ausländische Verlustvorträge.

Auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von rund 6,4 MRD € (Vorjahr: 10,1 MRD €) und auf temporäre Wertdifferenzen von rund 2,6 MRD € (Vorjahr: 3,0 MRD €) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, da davon auszugehen ist, dass die steuerlichen Verlustvorträge und temporären Differenzen im Rahmen der steuerlichen Ergebnisplanung wahrscheinlich nicht genutzt werden können.

Der überwiegende Teil der Verlustvorträge in Deutschland entfällt auf die Deutsche Post AG. Diese Verlustvorträge sind zeitlich unbefristet nutzbar. Bei ausländischen Gesellschaften verfallen die wesentlichen Verlustvorträge nicht vor dem Jahr 2025.

Für aufgelaufene Ergebnisse in- und ausländischer Tochtergesellschaften wurden in Höhe von 505 MIO € (Vorjahr: 813 MIO €) keine latenten Steuern gebildet, da es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

28 Vorräte

scroll
MIO € 2016 2017
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 150 179
Fertige Erzeugnisse und Waren 61 100
Unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen 59 45
Geleistete Anzahlungen 5 3
Vorräte 275 327

Wesentliche Wertberichtigungen auf die Vorratsbestände waren nicht erforderlich.

29 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

scroll
MIO € 2016 2017
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.306 7.558
Abgegrenzte Umsätze 659 660
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.965 8.218

30 Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente

scroll
MIO € 2016 2017
Zahlungsmitteläquivalente 1.198 1.342
Bankguthaben/Unterwegs befindliches Geld 1.837 1.717
Kassenbestand 19 18
Sonstige flüssige Mittel 53 58
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.107 3.135

Von den 3.135 MIO € flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten waren zum Bilanzstichtag 973 MIO € (Vorjahr: 955 MIO €) für den Konzern nur eingeschränkt verfügbar. Davon entfielen 895 MIO € (Vorjahr: 886 MIO €) auf Länder mit Devisenverkehrskontrollen oder anderen gesetzlichen Einschränkungen (im Wesentlichen China, Indien und Thailand) und 78 MIO € (Vorjahr: 69 MIO €) hauptsächlich auf Unternehmen mit nicht beherrschenden Anteilseignern.

31 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die unter diesem Posten ausgewiesenen Beträge betreffen im Wesentlichen folgende Sachverhalte:

scroll
Vermögenswerte Verbindlichkeiten
MIO € 2016 2017 2016 2017
AHK Air Hong Kong Limited, China – Beteiligung (Segment Express) 0 4 0 0
Sonstiges 0 0 0 0
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 0 4 0 0

Der Konzern beabsichtigt, seine 40 %-Anteile an dem bisher at Equity bilanzierten Unternehmen AHK Air Hong Kong Limited, China, zu veräußern. Käufer ist Cathay Pacific, die die restlichen 60 %-Anteile hält und mit der der Konzern eine gemeinsame Vereinbarung zur Expressfrachtlieferung in Asien unterhält, die vertragsgemäß am 31. Dezember 2018 endet. Die letztmalige Bewertung vor Umgliederung in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden führt zu keiner Wertminderung.

Der Posten Sonstiges beinhaltet zum Verkauf stehende Altbestände an Flugzeugen. Im Geschäftsjahr waren weitere fünf Flugzeuge mit einem Buchwert von je 1,00 € in den Bilanzposten umgegliedert worden. Die letztmalige Bewertung vor Umgliederung hatte zu einer Wertminderung in Höhe von 18 MIO € geführt.

32 Gezeichnetes Kapital und Erwerb eigener Anteile

Zum 31. Dezember 2017 hielt die KfW Bankengruppe (KfW) 20,7 % (Vorjahr: 20,5 %) am Grundkapital der Deutsche Post AG. Der restliche Aktienbestand in Höhe von 79,3 % (Vorjahr: 79,5 %) befindet sich im Streubesitz. Die KfW hält die Anteilsscheine treuhänderisch für die Bundesrepublik Deutschland.

32.1 Entwicklung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital beträgt 1.229 MIO €. Es besteht aus 1.228.707.545 auf den Namen lautenden Stückaktien (Stammaktien) mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1 € und ist voll eingezahlt.

scroll
Entwicklung gezeichnetes Kapital und eigene Anteile
2016 2017
Gezeichnetes Kapital    
Stand 1. Januar 1.212.753.687 1.240.915.883
Zugang durch bedingte Kapitalerhöhung (Wandelanleihe) 28.162.196 15.091.662
Kapitalherabsetzung durch Einziehung eigener Anteile 0 –27.300.000
Stand 31. Dezember (lt. Handelsregister) 1.240.915.883 1.228.707.545
Eigene Anteile    
Stand 1. Januar –1.568.593 –29.587.229
Erwerb eigener Anteile –30.896.650 –4.660.410
Ausgabe/Verkauf eigener Anteile 2.878.014 2.434.057
Kapitalherabsetzung durch Einziehung eigener Anteile 0 27.300.000
Stand 31. Dezember –29.587.229 –4.513.582
Gesamt zum 31. Dezember 1.211.328.654 1.224.193.963

32.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital

scroll
Genehmigtes/Bedingtes Kapital zum 31. Dezember 2017
Betrag MIO € Zweck
Genehmigtes Kapital 2013 Erhöhung Grundkapital gegen Bar-/Sacheinlage (bis 28. Mai 2018)
Genehmigtes Kapital 2017 160 Erhöhung Grundkapital gegen Bar-/Sacheinlage (bis 27. April 2022)
Bedingtes Kapital 2011 32 Ausgabe von Options-/ Wandlungsrechten (bis 24. Mai 2016)
Bedingtes Kapital 2013 Ausgabe von Options-/ Wandlungsrechten (bis 28. Mai 2018)
Bedingtes Kapital 2014 40 Ausgabe von Bezugsrechten an Führungskräfte (bis 26. Mai 2019)
Bedingtes Kapital 2017 75 Ausgabe von Options-/ Wandlungsrechten (bis 27. April 2022)

Genehmigtes Kapital 2013

Der Vorstand war gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Mai 2013 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 28. Mai 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 240 MIO auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Die Ermächtigung wurde in den Jahren 2014 und 2015 teilweise in Anspruch genommen. Das genehmigte Kapital belief sich auf 236 MIO €. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2017 wurde sie durch eine neue Ermächtigung (Genehmigtes Kapital 2017) ersetzt.

Genehmigtes Kapital 2017

Der Vorstand ist gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2017 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. April 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 160 MIO auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen ausgeübt werden. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf Aktien in den in der Ermächtigung geregelten Fällen auszuschließen. Von der Ermächtigung wurde im Berichtsjahr kein Gebrauch gemacht.

Bedingtes Kapital 2011

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 wurde der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 24. Mai 2016 ein- oder mehrmals Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu 1 MRD € auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 MIO Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 MIO € zu gewähren.

Die Ermächtigung ist im Dezember 2012 durch die Begebung einer Wandelanleihe in Höhe von 1 MRD € vollständig in Anspruch genommen worden. Das Grundkapital ist um bis zu 75 MIO € bedingt erhöht. Das bedingte Kapital reduzierte sich nach Ausgabe von Bezugsaktien im Jahr 2015 um 4.832 €, im Jahr 2016 um 28.162.196 € sowie im Geschäftsjahr 2017 um 15.091.662 €.

Bedingtes Kapital 2013

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Mai 2013 war der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 28. Mai 2018 ein- oder mehrmals Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu 1,5 MRD € auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 MIO Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 MIO € zu gewähren. Das Grundkapital war um bis zu 75 MIO € bedingt erhöht. Von der Ermächtigung wurde kein Gebrauch gemacht. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2017 wurde sie durch eine neue Ermächtigung (Bedingtes Kapital 2017) ersetzt.

Bedingtes Kapital 2014

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu 40 MIO € durch die Ausgabe von bis zu 40 MIO neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten an ausgewählte Führungskräfte des Konzerns. Die Bezugsrechte dürfen nur auf der Grundlage des Ermächtigungsbeschlusses der ordentlichen Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Aktien auf die gewährten Bezugsrechte ausgegeben werden und die Gesellschaft die Bezugsrechte nicht durch Barzahlung oder Lieferung von eigenen Aktien ablöst. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Das Grundkapital ist um bis zu 40 MIO € bedingt erhöht. Eine Inanspruchnahme dieser Ermächtigung erfolgte im Berichtsjahr nicht.

Bedingtes Kapital 2017

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2017 wurde der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 27. April 2022 ein- oder mehrmals Options-, Wandel- und/ oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu 1,5 MRD € auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 MIO Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 MIO € zu gewähren. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Die Ermächtigung ist im Dezember 2017 durch die Begebung einer Wandelanleihe im Gesamtnennbetrag von 1 MRD € teilweise in Anspruch genommen worden. Das Grundkapital ist um bis zu 75 MIO € bedingt erhöht.

32.3 Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Die Gesellschaft ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2017 ermächtigt, bis zum 27. April 2022 eigene Aktien in einem Umfang von bis zu 10 % des bei Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung sieht vor, dass der Vorstand sie zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck ausüben kann, insbesondere zur Verfolgung der im Beschluss der Hauptversammlung genannten Ziele.

Die eigenen Aktien, die auf der Grundlage der Ermächtigung erworben werden, dürfen weiterhin unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre auch zur Einführung an einer Börse im Ausland verwendet werden. Ebenso ist der Vorstand weiterhin ermächtigt, eigene Aktien auch unter Einsatz von Derivaten zu erwerben.

Aktienrückkaufprogramm

Das im Vorjahr am 1. April 2016 begonnene Aktienrückkaufprogramm endete am 6. März 2017. Die zurückgekauften Aktien sollten entweder eingezogen, für die Bedienung von langfristigen Vergütungsprogrammen für Führungskräfte eingesetzt oder für die Erfüllung möglicher Verpflichtungen aufgrund der Ausübung von Rechten aus der Wandelschuldverschreibung 2012/2019 genutzt werden.

scroll
Tranchen des Aktienrückkaufprogrammes
Tranche Zeitraum Volumen MIO €
I 1. April 2016 bis 3. Mai 2016 100
II 30. Mai 2016 bis 26. August 2016 250
III 29. August 2016 bis 6. März 2017 650

Im ersten Quartal 2017 wurden für die Tranche III für 106 MIO € weitere 3,3 MIO Aktien zu einem Durchschnittskurs von 31,65 € erworben. Insgesamt wurden mit dem Aktienrückkaufprogramm 32,9 MIO Aktien zu Anschaffungskosten in Höhe von 911 MIO € zurückerworben. Mit Vorstandsbeschluss vom 21. März 2017 wurden von den im Bestand befindlichen eigenen Aktien 27,3 MIO Stück mittels einer Kapitalherabsetzung eingezogen.

Share Matching Scheme

Für die Bedienung der Tranche 2016 des Share Matching Scheme wurden im März 2017 für 41 MIO € 1.297.200 Aktien zu einem Durchschnittskurs je Aktie von 31,60 € erworben. Im April wurden weitere 23.037 Stück zu einem Durchschnittspreis je Aktie von 31,67 € zugekauft und an die entsprechenden Führungskräfte ausgegeben. Im April 2017 erfolgte die Bedienung des Matching-Shares-Anspruchs aus der Tranche 2012. Dabei wurden 1.113.820 Aktien an die Führungskräfte ausgegeben.

Am 31. Dezember 2017 hielt die Deutsche Post AG eigene Aktien in Höhe von 4.513.582 Stück (Vorjahr: 29.587.229 Stück eigene Aktien).

32.4 Angaben zum unternehmerischen Kapital

Im Geschäftsjahr 2017 lag die Eigenkapitalquote bei 33,4 % (Vorjahr: 29,6 %). Die Kontrolle des unternehmerischen Kapitals erfolgt über die Net Gearing Ratio, die definiert ist als Nettofinanzverschuldung dividiert durch das Gesamtkapital, wobei dies der Summe aus Eigenkapital und Nettofinanzverschuldung entspricht.

scroll
Unternehmerisches Kapital MIO € 2016 2017
Finanzschulden 6.035 6.050
Abzüglich operativer Finanzschulden1 –138 –155
Abzüglich flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente –3.107 –3.135
Abzüglich kurzfristige finanzielle Vermögenswerte –374 –652
Abzüglich langfristige derivative Finanzinstrumente –155 –170
Nettofinanzverschuldung 2.261 1.938
Zuzüglich gesamtes Eigenkapital 11.350 12.903
Gesamtkapital 13.611 14.841
Net Gearing Ratio (%) 16,6 13,1
1 Betrifft z. B. Verbindlichkeiten aus Mieten, Überzahlungen    

33 Kapitalrücklage

scroll
MIO € 2016 2017
Stand 1. Januar 2.385 2.932
Share Matching Scheme    
Zuführung 53 67
Ausübung –54 –59
Summe Share Matching Scheme –1 8
Performance Share Plan    
Zuführung 17 25
Summe Performance Share Plan 17 25
Kapitalherabsetzung durch Einziehung eigener Anteile 0 27
Wertänderungen bei Erwerb und Ausgabe eigener Anteile 0 5
Kapitalerhöhung durch Ausübung der Wandelanleihe 531 286
Wandlungsrecht Wandelanleihe 2017/2025 0 53
Latente Steuern auf Wandlungsrecht 2017/2025 0 –9
Stand 31. Dezember 2.932 3.327

Im April 2017 wurden die Rechte an den Matching Shares aus der Tranche 2012 bedient und die Rechte an den Deferred Incentive und Investment Shares der Tranche 2016 gewährt.

34 Andere Rücklagen

IAS-39-Hedge-Rücklage

Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 77 MIO € realisierte Verluste und 91 MIO € realisierte Gewinne (Vorjahr: 86 MIO € realisierte Verluste und 69 MIO € realisierte Gewinne) im sonstigen Ergebnis erfasst.

35 Gewinnrücklagen

Neben den aus der Eigenkapitalveränderungsrechnung ersichtlichen Sachverhalten beinhalten die Gewinnrücklagen insbesondere Änderungen durch den Erwerb eigener Anteile:

scroll
MIO € 2016 2017
Erwerb eigener Anteile –1.000 51
davonAktienrückkauf Tranchen I bis III –775 –103
Verpflichtung Aktienrückkauf Tranche III –195 195
Erwerb/Verkauf eigener Anteile Share Matching Scheme –30 –41

Zum 31. Dezember 2016 war die Verpflichtung zum Aktienrückkauf der Tranche III des Aktienrückkaufprogramms für die noch zu tätigenden Rückkäufe mit 195 MIO € ausgewiesen. Bis März 2017 verringerte sich die Verpflichtung durch getätigte Rückkäufe. Mit Abschluss des Aktienrückkaufprogramms wurde die ausstehende Verpflichtung in Höhe von 89 MIO € erfolgsneutral ausgebucht.

Die Veränderungen der Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen entfallen im Wesentlichen auf die Kaufpreisverbindlichkeit für den Erwerb der Restanteile an der Olimpo Holding S.A.

36 Aktionären der Deutsche Post AG zuzuordnendes Eigenkapital

Das den Aktionären der Deutsche Post AG zuzuordnende Eigenkapital im Geschäftsjahr 2017 beträgt 12.637 MIO € (Vorjahr: 11.087 MIO €).

Ausschüttungen

Für Ausschüttungen an die Aktionäre der Deutsche Post AG ist der Bilanzgewinn der Deutsche Post AG in Höhe von 6.103 MIO € nach deutschem Handelsrecht maßgeblich. Der Vorstand schlägt die Ausschüttung einer Dividende von 1,15 € je dividendenberechtigte Stückaktie vor. Dies entspricht einer Gesamtausschüttung von 1.409 MIO €. Der nach Abzug der geplanten Dividendensumme verbleibende Betrag von 4.694 MIO € soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die endgültige Dividendensumme hängt von der Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns am Tag der Hauptversammlung ab.

scroll
Ausschüttungsbetrag MIO € Dividende je Aktie
Ausschüttung im Geschäftsjahr 2017 für das Jahr 2016 1.270 1,05
Ausschüttung im Geschäftsjahr 2016 für das Jahr 2015 1.027 0,85

Da die Dividende in vollem Umfang aus dem steuerlichen Einlagekonto im Sinne des § 27 KStG (nicht in das Nennkapital geleistete Einlagen) geleistet wird, erfolgt die Auszahlung ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag. Bei inländischen Aktionären unterliegt die Dividende nicht der Besteuerung. Eine Steuererstattungs- oder Steueranrechnungsmöglichkeit ist mit der Dividende nicht verbunden. Die Ausschüttung gilt steuerlich als Rückgewähr von Einlagen und mindert – nach Auffassung der Finanzverwaltung – die Anschaffungskosten der Aktien.

37 Nicht beherrschende Anteile

Dieser Bilanzposten beinhaltet Ausgleichsposten für Anteile fremder Gesellschafter am konsolidierungspflichtigen Kapital aus der Kapitalkonsolidierung sowie die ihnen zustehenden Gewinne und Verluste.

Die folgende Tabelle zeigt die Unternehmen, die die nicht beherrschenden Anteile betreffen:

scroll
MIO € 2016 2017
DHL Sinotrans International Air Courier Ltd., China 162 164
Blue Dart Express Limited, Indien 14 17
PT. Birotika Semesta, Indonesien 13 15
DHL Global Forwarding Abu Dhabi LLC, Vereinigte Arabische Emirate 11 10
Exel Saudia LLC, Saudi-Arabien 11 9
Andere Unternehmen 52 51
Nicht beherrschende Anteile 263 266

Folgende zwei Gesellschaften verfügen über wesentliche nicht beherrschende Anteile:

DHL Sinotrans International Air Courier Ltd., China, erbringt nationale und internationale Express- und Transportdienstleistungen und ist dem Segment Express zugeordnet. An dieser Gesellschaft ist Deutsche Post DHL Group mit 50 % Kapitalanteil beteiligt. An der dem Segment PeP zugeordneten Blue Dart Express Limited (Blue Dart), Indien, ist die Deutsche Post AG mit 75 % Kapitalanteil beteiligt. Blue Dart ist im Bereich der Kurierdienstleistungen tätig.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die aggregierten Finanzdaten der wesentlichen Gesellschaften mit nicht beherrschenden Anteilen:

scroll
Finanzdaten wesentlicher nicht beherrschender Anteile MIO € Sinotrans Blue Dart
2016 2017 2016 2017
Bilanz        
AKTIVA        
Langfristige Vermögenswerte 115 97 80 72
Kurzfristige Vermögenswerte 433 447 103 91
AKTIVA gesamt 548 544 183 163
PASSIVA        
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 8 8 28 14
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 216 207 78 63
PASSIVA gesamt 224 215 106 77
Nettovermögen 324 329 77 86
Nicht beherrschende Anteile 162 164 14 17
Gewinn-und-Verlust-Rechnung        
Umsatzerlöse 1.335 1.461 354 371
Ergebnis vor Ertragsteuern 293 316 32 30
Ertragsteuern 74 80 12 12
Ergebnis nach Ertragsteuern 219 236 20 18
Sonstiges Ergebnis –15 –24 0 –4
Gesamtergebnis 204 212 20 14
davon entfielen auf nicht beherrschende Anteile 102 106 5 3
An nicht beherrschende Anteile ausgeschüttete Dividende 116 104 2 1
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzernergebnis 109 118 5 4
Kapitalflussrechnung        
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 262 250 22 23
Mittelab-/-zufluss aus Investitionstätigkeit –12 –6 16 6
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit –231 –207 –23 –32
Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel 19 37 15 –3
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente am 1. Januar 204 214 7 22
Einfluss von Wechselkursänderungen auf flüssige Mittel –9 –16 0 –1
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente am 31. Dezember 214 235 22 18

Das auf die nicht beherrschenden Anteile entfallende sonstige Ergebnis betrifft im Wesentlichen die Währungsumrechnungsrücklage. Die Entwicklung wird in der folgenden Tabelle gezeigt:

scroll
MIO € 2016 2017
Stand 1. Januar 15 10
Transaktion mit nicht beherrschenden Anteilen 0 0
Gesamtergebnis    
Veränderungen aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten –5 –22
Veränderungen aus realisierten Gewinnen und Verlusten 0 0
Währungsumrechnungsrücklage zum 31. Dezember 10 –12

38 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die gewichtigsten leistungsorientierten Altersversorgungspläne des Konzerns bestehen in Deutschland und Großbritannien. Sonstige leistungsorientierte Altersversorgungspläne des Konzerns befinden sich in unterschiedlichen Ausprägungen in den Niederlanden, der Schweiz, den USA und einer Vielzahl von weiteren Ländern. Es gibt spezifische Risiken und Maßnahmen zu deren Begrenzung im Zusammenhang mit diesen Plänen.

38.1 Merkmale der Pläne

Deutschland

In Deutschland gibt es bei der Deutsche Post AG eine tarifvertraglich vereinbarte betriebliche Altersversorgung, die offen ist für neue Arbeitnehmer. Dieses System wurde im Vorjahr durch Abschluss eines neuen Tarifvertrages neu gestaltet. Seit 1. Januar 2016 werden jährlich in Abhängigkeit von Wochenarbeitszeit und Entgeltgruppe für jeden Arbeitnehmer Versorgungsbausteine gebildet und einem individuellen Versorgungskonto gutgeschrieben. Neu zugeteilte Bausteine enthalten jeweils eine Erhöhung um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr. Mit Eintritt in die gesetzliche Rente kann der Arbeitnehmer wählen, ob er eine Einmal-/Ratenzahlung oder eine entsprechende lebenslange Monatsrente mit einer jährlichen Dynamik von 1 % erhalten möchte. Arbeitnehmer, die bereits am 31. Dezember 2015 beschäftigt waren, erhielten für die bereits erworbenen Anwartschaften einen Initialbaustein, der dem Versorgungskonto einmalig gutgeschrieben wurde. Der weitaus größere Teil der Verpflichtungen der Deutsche Post AG betrifft ältere Besitzstände von Arbeitnehmern sowie Altzusagen von Ausgeschiedenen und Betriebsrentnern. Darüber hinaus gibt es Altersversorgungsregelungen für Führungskräfte unterhalb der Vorstandsebene und für bestimmte Mitarbeitergruppen insbesondere im Rahmen von Entgeltumwandlung. Zu den Altersversorgungsregelungen für den Vorstand siehe Konzernlagebericht, –> Seite 43.

Für die externe Finanzierung der entsprechenden Pensionsverpflichtungen der Deutsche Post AG besteht in erster Linie eine eigene Treuhandeinrichtung, in die auch ein Pensionsfonds eingebunden ist. Eine bis dahin ebenfalls eingebundene Unterstützungskasse wurde im Jahr 2016 liquidiert und ihr Vermögen auf die Treuhandeinrichtung übertragen. Die Dotierung erfolgt bei der Treuhandeinrichtung fallweise im Einklang mit der Finanzstrategie des Konzerns, während beim Pensionsfonds die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Dotierungsanforderungen grundsätzlich ohne zusätzliche Arbeitgeberbeiträge realisiert werden kann. Ein Teil des Planvermögens besteht aus Immobilien, die langfristig an den Konzern vermietet werden. Für einen Teil der Altzusagen wird daneben eine gemeinschaftliche Pensionskasse der Postnachfolgeunternehmen, die Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost (VAP), genutzt.

Bei den Tochtergesellschaften in Deutschland gibt es vereinzelte Altersversorgungspläne, die im Zusammenhang mit Akquisitionen und Betriebsübergängen erworben wurden und nicht für Neueintritte offen sind. Für drei Tochtergesellschaften bestehen seit dem Vorjahr Treuhandvereinbarungen zur externen Finanzierung.

Großbritannien

In Großbritannien sind die leistungsorientierten Altersversorgungsregelungen des Konzerns für Neueintritte und für weitere Dienstzeitzuwächse weitestgehend geschlossen. Eine Ausnahme bildet eine Regelung, die offen ist für weitere Dienstzeitzuwächse und für eine begrenzte Anzahl bestehender Arbeitnehmer, die ihr noch nicht beigetreten sind. Sie sieht monatliche Betriebsrentenzahlungen ab Eintritt in den Ruhestand in Abhängigkeit von der geleisteten Dienstzeit und dem Endgehalt vor. Zusätzlich ist eine Kapitalzahlung bei Rentenbeginn zu leisten. Die jährliche Dynamisierung der Rentenzahlungen ist an die Inflation geknüpft.

Die leistungsorientierten Altersversorgungsregelungen des Konzerns in Großbritannien sind im Wesentlichen in einen einzigen so genannten Group Plan mit verschiedenen Sektionen für die teilnehmenden Unternehmensbereiche integriert worden. Die Finanzierung erfolgt im Wesentlichen über einen so genannten Group Trust. Die Höhe der Arbeitgeberbeiträge ist in so genannten Funding Valuations mit dem Treuhänder auszuhandeln. Die begünstigten Arbeitnehmer beteiligen sich im Falle der einzigen offenen leistungsorientierten Regelung mit eigenen Beiträgen an der Finanzierung.

Sonstige

In den Niederlanden nehmen aufgrund verpflichtender tarifvertraglicher Vereinbarungen diejenigen Mitarbeiter, die nicht von einem Branchenplan erfasst werden, an einem eigenen leistungsorientierten Altersversorgungsplan teil. Dieser sammelt jährliche Zuwächse an, wobei eine Kappung des anrechenbaren Gehalts berücksichtigt wird. Er sieht monatliche Rentenzahlungen vor, deren Dynamisierung sich einerseits an der vereinbarten Lohn- und Gehaltsentwicklung und andererseits an den hierfür zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln orientiert. In der Schweiz erhalten die Mitarbeiter aufgrund gesetzlicher Vorschriften eine betriebliche Altersversorgung, die sich nach den eingezahlten Beiträgen, einer jährlich festgelegten Verzinsung, bestimmten Verrentungsfaktoren und eventuell festgelegten Rentendynamisierungen bemisst. Für bestimmte höhere Vergütungsbestandteile gibt es einen separaten Plan, der Kapitalzahlungen anstatt Altersrenten vorsieht. In den USA sind die eigenen leistungsorientierten Altersversorgungspläne für Neueintritte geschlossen und die erreichten Anwartschaften eingefroren.

Für die Finanzierung der eigenen leistungsorientierten Altersversorgungspläne in diesen drei Ländern nutzen die Konzerngesellschaften hauptsächlich jeweilige gemeinsame Einrichtungen. In den Niederlanden und der Schweiz beteiligen sich neben dem Arbeitgeber auch die Arbeitnehmer an der Finanzierung. In den USA fallen insofern aktuell keine Beiträge an.

38.2 Finanzielle Entwicklung der Pläne und Ermittlung der Bilanzposten

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen, der Zeitwert des Planvermögens und die Nettopensionsrückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

scroll
MIO € Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen Zeitwert des Planvermögens Nettopensionsrückstellungen
2016 2017 2016 2017 2016 2017
Stand 1. Januar 17.272 17.723 11.202 12.286 6.070 5.437
Laufender Dienstzeitaufwand, ohne Arbeitnehmerbeiträge 162 187 162 187
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand –356 –8 –356 –8
Planabgeltungsgewinne (–)/-verluste (+) –7 –60 –7 –60
Andere Verwaltungskosten nach IAS 19.130 –10 –11 10 11
Dienstzeitaufwand 1 –201 119 –10 –11 –191 130
Zinsaufwand auf die leistungsorientierten Verpflichtungen 483 414 483 414
Zinsertrag auf das Planvermögen 346 291 –346 –291
Nettozinsaufwand 483 414 346 291 137 123
In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasste Aufwendungen und Erträge 282 533 336 280 –54 253
Versicherungsmathematische Gewinne (–)/Verluste (+) – Änderung demografischer Annahmen –16 –95 –16 –95
Versicherungsmathematische Gewinne (–)/Verluste (+) – Änderung finanzieller Annahmen 1.754 338 1.754 338
Versicherungsmathematische Gewinne (–)/Verluste (+) – erfahrungsbedingte Anpassungen –65 35 –65 35
Ertrag aus Planvermögen unter Ausschluss des Zinsertrags 797 656 –797 –656
In der Gesamtergebnisrechnung erfasste Neubewertungen 1.673 278 797 656 876 –378
Arbeitgeberbeiträge 1.162 701 –1.162 –701
Arbeitnehmerbeiträge 32 32 18 18 14 14
Leistungszahlungen –747 –736 –481 –465 –266 –271
Planabgeltungszahlungen –71 –139 –71 –139 0 0
Transfers 0 0 –12 0 12 0
Akquisitionen/Desinvestitionen –2 –7 –1 1 –1 –8
Währungseffekte –716 –303 –664 –254 –52 –49
Stand 31. Dezember 17.723 17.381 12.286 13.084 5.437 4.297

1 Inklusive anderer Verwaltungskosten nach IAS 19.130 aus Planvermögen

Zum 31. Dezember 2017 gab es Auswirkungen von Vermögensobergrenzen in Höhe von 3 MIO €, die vereinfachend durch Abzug vom Zeitwert des Planvermögens berücksichtigt wurden (1. Januar 2017 bzw. 31. Dezember 2016: 2 MIO €; 1. Januar 2016: 0 MIO €).

Im Berichtsjahr fand in Deutschland ein Kapitalabfindungsprogramm für Rentenempfänger statt, das zu Planabgeltungszahlungen führte und Pensionsverpflichtungen wegfallen ließ. Außerdem wurden im Berichtsjahr die Arbeitgeberbeiträge durch zwei Sondermaßnahmen beeinflusst. Zum einen wurde die Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen des Konzerns in Großbritannien durch eine Sonderdotierung erhöht. Dadurch reduzieren sich auch die erwarteten zukünftigen Arbeitgeberbeiträge signifikant. Die temporäre Anlage erfolgte zum 31. Dezember 2017 in kurzlaufenden Renten-Wertpapieren. Zum anderen wurde eine Einbringung von Immobilien in die Treuhandeinrichtung in Deutschland vorgenommen.

In Bezug auf die Nettopensionsrückstellungen werden im Jahr 2018 insgesamt Zahlungen in Höhe von 384 MIO € erwartet. Hiervon entfallen 335 MIO € auf direkte erwartete Leistungszahlungen des Unternehmens und 49 MIO € auf erwartete Arbeitgeberbeiträge an Pensionsfondseinrichtungen.

Die Gliederung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen, des Zeitwerts des Planvermögens und der Nettopensionsrückstellungen sowie die Ermittlung der Bilanzposten stellen sich wie folgt dar:

scroll
MIO € Deutschland Großbritannien Sonstige Gesamt
2017        
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen am 31. Dezember 9.554 5.240 2.587 17.381
Zeitwert des Planvermögens am 31. Dezember –5.748 –5.112 –2.224 –13.084
Nettopensionsrückstellungen am 31. Dezember 3.806 128 363 4.297
Getrennter Ansatz        
Pensionsvermögen am 31. Dezember 0 46 107 153
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen am 31. Dezember 3.806 174 470 4.450
2016        
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen am 31. Dezember 9.866 5.270 2.587 17.723
Zeitwert des Planvermögens am 31. Dezember –5.518 –4.590 –2.178 –12.286
Nettopensionsrückstellungen am 31. Dezember 4.348 680 409 5.437
Getrennter Ansatz        
Pensionsvermögen am 31. Dezember 0 1 142 143
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen am 31. Dezember 4.348 681 551 5.580

Im Bereich Sonstige betragen die Anteile der Niederlande, der Schweiz und der USA am entsprechenden Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen 44 %, 20 % bzw. 13 % (Vorjahr: 40 %, 24 % bzw. 13 %).

In Deutschland gab es im Konzern ferner separat anzusetzende Erstattungsansprüche gegenüber ehemaligen Konzerngesellschaften in Höhe von ca. 19 MIO € (Vorjahr: 20 MIO €). Entsprechend werden Leistungszahlungen direkt von den ehemaligen Konzerngesellschaften übernommen.

38.3 Zusätzliche Informationen zum Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen

Bei den finanziellen Annahmen handelt es sich im Wesentlichen um folgende Daten:

scroll
% Deutschland Großbritannien Sonstige Gesamt
31. Dezember 2017        
Abzinsungssatz (leistungsorientierte Verpflichtungen) 2,25 2,50 2,23 2,32
Jährlich erwartete Lohn- und Gehaltsentwicklungsrate 2,50 3,25 2,05 2,43
Jährlich erwartete Rentensteigerungsrate 2,00 2,85 1,26 2,18
31. Dezember 2016        
Abzinsungssatz (leistungsorientierte Verpflichtungen) 2,25 2,75 2,19 2,39
Jährlich erwartete Lohn- und Gehaltsentwicklungsrate 2,50 3,25 2,02 2,43
Jährlich erwartete Rentensteigerungsrate 2,00 2,85 0,93 2,15

Der Abzinsungssatz für die leistungsorientierten Verpflichtungen in der Eurozone und in Großbritannien wurde unter Berücksichtigung der Bestandszusammensetzung bzw. der Duration jeweils aus einer Zinsstrukturkurve, die sich aus Renditen von Unternehmensanleihen mit AA-Rating ergibt, abgeleitet. Für die übrigen Länder wurde, sofern ein ausreichend liquider Markt für Unternehmensanleihen mit AA-Rating (oder teilweise AA- und AAA-Rating) vorhanden war, der Abzinsungssatz für die leistungsorientierten Verpflichtungen in ähnlicher Weise bestimmt. Für Länder, die nicht über einen ausreichend liquiden Markt für solche Unternehmensanleihen verfügen, wurden stattdessen die Renditen von Staatsanleihen zugrunde gelegt.

Bei der jährlichen Rentensteigerung für Deutschland sind neben den gezeigten Annahmen insbesondere fest vereinbarte Sätze zu berücksichtigen. Der effektive gewichtete Durchschnitt beträgt daher 1,00 % (Vorjahr: 1,00 %).

Die wichtigsten demografischen Annahmen beziehen sich auf die Lebenserwartung bzw. Sterblichkeit. Bei den deutschen Konzernunternehmen basierten sie auf den Richttafeln 2005 G, herausgegeben von Klaus Heubeck. Für die britischen Pensionspläne wurde die Lebenserwartung auf die S1PMA/S1PFA-Tafeln der Continuous Mortality Investigation des Institute and Faculty of Actuaries mit Anpassung zur Berücksichtigung der planspezifischen Sterblichkeit gemäß der aktuellen so genannten Funding Valuation gestützt. Dabei wurden im Berichtsjahr aktuelle Projektionen für zukünftige Sterblichkeitsverbesserungen, die nach dem Jahresende 2016 veröffentlicht wurden, mit Anwendung eines Langfristtrends von 1,5 % berücksichtigt. In den sonstigen Ländern wurden jeweils aktuell übliche landesspezifische Sterbetafeln verwendet.

Bei Änderung einer der wesentlichen finanziellen Annahmen würde sich der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen wie folgt verändern:

scroll
Änderung der Annahme %-Punkt Änderung des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtungen
%
Deutschland Großbritannien Sonstige Gesamt
31. Dezember 2017          
Abzinsungssatz (leistungsorientierte Verpflichtungen) 1,00 –1,00 –12,52 15,81 –14,92 19,39 –14,51 19,02 –13,53 17,36
Jährlich erwartete Lohn- und Gehaltsentwicklungsrate 0,50 –0,50 0,18 –0,17 0,08 –0,08 0,95 –0,90 0,26 –0,25
Jährlich erwartete Rentensteigerungsrate 0,50 –0,50 0,42 –0,38 5,63 –5,53 6,39 –4,71 2,87 –2,57
31. Dezember 2016          
Abzinsungssatz (leistungsorientierte Verpflichtungen) 1,00 –1,00 –12,58 15,91 –15,02 19,62 –14,48 18,67 –13,58 17,41
Jährlich erwartete Lohn- und Gehaltsentwicklungsrate 0,50 –0,50 0,18 –0,17 0,08 –0,08 1,08 –1,01 0,28 –0,26
Jährlich erwartete Rentensteigerungsrate 0,50 –0,50 0,42 –0,38 5,94 –5,41 6,23 –4,29 2,90 –2,44

Es handelt sich hierbei um effektive gewichtete Veränderungen des jeweiligen Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen, z. B. unter Berücksichtigung der weitgehenden Festschreibungen bei der Rentensteigerung für Deutschland.

Eine Verlängerung der Lebenserwartung um ein Jahr, bezogen auf einen 65-jährigen Begünstigten, würde den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen in Deutschland um 4,55 % (Vorjahr: 4,56 %) und in Großbritannien um 4,25 % (Vorjahr: 4,06 %) erhöhen. Bezüglich der sonstigen Länder würde die entsprechende Erhöhung bei 2,93 % (Vorjahr: 2,56 %) liegen und insgesamt bei 4,22 % (Vorjahr: 4,12 %).

Zur Bestimmung der Sensitivitätsangaben wurden die Barwerte mit demselben Verfahren berechnet, das zur Berechnung der Barwerte am Bilanzstichtag verwendet wurde. Die Darstellung berücksichtigt nicht die Interdependenzen der Annahmen, sondern unterstellt, dass sich die Annahmen jeweils einzeln ändern. In der Praxis wäre dies unüblich, da die Annahmen oft korrelieren.

Die gewichtete durchschnittliche Duration der leistungsorientierten Verpflichtungen des Konzerns betrug am 31. Dezember 2017 in Deutschland 14,3 Jahre (Vorjahr: 14,4 Jahre) und in Großbritannien 18,0 Jahre (Vorjahr: 18,0 Jahre). In den sonstigen Ländern lag sie bei 17,6 Jahren (Vorjahr: 17,5 Jahre) und insgesamt bei 15,9 Jahren (Vorjahr: 15,9 Jahre).

Vom Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen entfielen insgesamt 30,0 % (Vorjahr: 29,2 %) auf aktive Anwärter, 17,2 % (Vorjahr: 16,8 %) auf ausgeschiedene Anwärter und 52,8 % (Vorjahr: 54,0 %) auf Leistungsempfänger.

38.4 Zusätzliche Informationen zum Zeitwert des Planvermögens

Der Zeitwert des Planvermögens lässt sich wie folgt aufgliedern:

scroll
MIO € Deutschland Großbritannien Sonstige Gesamt
31. Dezember 2017        
Aktien 1.044 765 819 2.628
Renten 1.956 3.685 826 6.467
Immobilien 1.609 187 273 2.069
Alternatives1 415 432 31 878
Versicherungen 554 0 127 681
Bargeld 163 33 50 246
Andere 7 10 98 115
Zeitwert des Planvermögens 5.748 5.112 2.224 13.084
31. Dezember 2016        
Aktien 1.053 662 742 2.457
Renten 1.986 3.173 910 6.069
Immobilien 1.377 183 262 1.822
Alternatives1 434 457 33 924
Versicherungen 562 0 119 681
Bargeld 99 103 20 222
Andere 7 12 92 111
Zeitwert des Planvermögens 5.518 4.590 2.178 12.286

1 Beinhaltet überwiegend so genannte „Absolute Return-Produkte“

Für ca. 79 % der gesamten Planvermögenszeitwerte (Vorjahr: 80 %) bestehen Marktpreisnotierungen in einem aktiven Markt. Die restlichen Werte ohne solche Marktpreisnotierungen verteilen sich im Wesentlichen auf die Immobilien mit 14 % (Vorjahr: 13 %), die Versicherungen mit 5 % (Vorjahr: 6 %), Alternatives mit 1 % (Vorjahr: 1 %) und Renten mit 1 % (Vorjahr: 0 %). Die Investitionen auf den aktiven Märkten erfolgen überwiegend global diversifiziert mit gewissen landesspezifischen Schwerpunkten.

Immobilien in Deutschland mit einem (als Planvermögen saldierungsfähigen) Zeitwert von 1.590 MIO € (Vorjahr: 1.358 MIO €) werden durch die Deutsche Post AG selbst genutzt.

In Deutschland, Großbritannien und z. B. auch in den Niederlanden, der Schweiz und den USA werden zwecks Abstimmung der Aktiv- und Passivseite in regelmäßigen Abständen Asset-Liability-Studien durchgeführt, und die strategische Vermögensallokation für das Planvermögen wird entsprechend angepasst.

38.5 Risiken

Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Altersversorgungsplänen gibt es spezifische Risiken. Dadurch kann sich eine (negative oder positive) Veränderung des Eigenkapitals von Deutsche Post DHL Group über das sonstige Ergebnis ergeben, deren Bedeutung insgesamt als mittel bis hoch eingestuft wird. Dagegen wird den kurzfristigen Folgeauswirkungen hinsichtlich Personalaufwand und Finanzergebnis eine niedrige Bedeutung beigemessen. Die Möglichkeiten zur Risikobegrenzung werden in Abhängigkeit von den planspezifischen Gegebenheiten genutzt.

ZINSRISIKO

Ein Absinken (Ansteigen) des entsprechenden Abzinsungssatzes führt zu einer Erhöhung (Verminderung) des Barwerts der Gesamtverpflichtung und wird grundsätzlich von einer Erhöhung (Verminderung) des Zeitwerts der Renteninstrumente des Planvermögens begleitet. Weitere Absicherungen werden zum Teil durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente vorgenommen.

INFLATIONSRISIKO

Pensionsverpflichtungen können, insbesondere bei Endgehaltsbezogenheit oder aufgrund von in der Rentenauszahlungsphase vorzunehmenden Dynamisierungen, indirekt oder direkt an die Entwicklung der Inflation gekoppelt sein. Dem Risiko ansteigender Inflationsraten bezüglich des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen ist dadurch begegnet worden, dass z. B. für Deutschland auf ein Versorgungsbausteinsystem umgestellt worden ist und dass in Großbritannien die leistungsorientierten Regelungen weitestgehend geschlossen worden sind. Außerdem sind Dynamisierungen festgeschrieben bzw. teilweise begrenzt und/oder Kapitalzahlungen vorgesehen worden. Darüber hinaus besteht eine positive Korrelation mit den Zinsen.

INVESTITIONSRISIKO

Die Kapitalanlage ist grundsätzlich mit vielfältigen Risiken behaftet, insbesondere kann sie Marktpreisschwankungen ausgesetzt sein. Eine Steuerung wird vornehmlich durch breite Streuung und durch Einsatz von Absicherungsinstrumenten vorgenommen.

LANGLEBIGKEITSRISIKO

Ein Langlebigkeitsrisiko kann sich aufgrund zukünftig steigender Lebenserwartung in Bezug auf die zukünftig anfallenden Leistungen ergeben. Ihm wird insbesondere dadurch Rechnung getragen, dass bei der Berechnung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen aktuell übliche Sterbetafeln verwendet werden, die z. B. in Deutschland und Großbritannien bereits Zuschläge für eine zukünftig steigende Lebenserwartung beinhalten.

39 Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich in folgende wesentliche Rückstellungsarten:

scroll
MIO € Langfristig Kurzfristig Gesamt
2016 2017 2016 2017 2016 2017
Sonstige Personalleistungen 541 521 230 141 771 662
Restrukturierungsrückstellungen 72 54 181 49 253 103
Versicherungstechnische Rückstellungen 435 411 235 231 670 642
Postwertzeichen 0 0 242 173 242 173
Steuerrückstellungen 0 0 113 163 113 163
Übrige Rückstellungen 450 435 322 374 772 809
Sonstige Rückstellungen 1.498 1.421 1.323 1.131 2.821 2.552

39.1 Entwicklung der sonstigen Rückstellungen

scroll
MIO € Sonstige Personalleistungen Restrukturierungsrückstellungen Versicherungstechnische Rückstellungen
Stand 1. Januar 2017 771 253 670
Änderung im Konsolidierungskreis –6 0 0
Verbrauch –424 –87 –48
Währungsumrechnungsdifferenz –49 –16 –14
Auflösung –12 –81 –33
Aufzinsung/Änderung des Zinssatzes 0 0 0
Umgliederung –1 –1 1
Zuführung 383 35 66
Stand 31. Dezember 2017 662 103 642
scroll
MIO € Postwertzeichen Steuerrückstellungen Übrige Rückstellungen Gesamt
Stand 1. Januar 2017 242 113 772 2.821
Änderung im Konsolidierungskreis 0 0 –4 –10
Verbrauch –242 –34 –189 –1.024
Währungsumrechnungsdifferenz 0 –5 –31 –115
Auflösung 0 –25 –63 –214
Aufzinsung/Änderung des Zinssatzes 0 0 5 5
Umgliederung 0 10 –9 0
Zuführung 173 104 328 1.089
Stand 31. Dezember 2017 173 163 809 2.552

In der Rückstellung „Sonstige Personalleistungen“ sind im Wesentlichen Aufwendungen für Personalreduzierung (Abfindungen, Überbrückungsgelder, Altersteilzeit etc.), aktienbasierte Bonusverpflichtungen (SAR) und Jubiläumsverpflichtungen passiviert.

Die Restrukturierungsrückstellungen umfassen sämtliche Aufwendungen, die aus den Restrukturierungsmaßnahmen innerhalb des US-Expressbereichs sowie des übrigen Konzerns resultieren. Diese betreffen Maßnahmen, die im Wesentlichen auf Mieten für ungenutzte Anlagen, Prozessrisiken sowie Aufwendungen für die Schließung von z. B. Terminals beruhen. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der gerichtlichen Klärung von Rechtsstreitigkeiten des US-Expressgeschäftes.

Die versicherungstechnischen Rückstellungen enthalten überwiegend Rückstellungen für bekannte Schäden sowie Spätschadenrückstellungen, nähere Angaben finden sich unter –> Textziffer 7.

Die Rückstellung für Postwertzeichen beinhaltet offene Leistungsverpflichtungen gegenüber den Kunden für Brief- und Paketzustellungen aus verkauften, aber vom Kunden noch vorgehaltenen Postwertzeichen und erfolgt auf Basis von externen Gutachten und Fortschreibungen auf Basis interner Daten. Sie wird zum Nominalwert der ausgegebenen Wertzeichen bewertet.

Die Steuerrückstellungen enthalten mit 57 MIO € Umsatzsteuer (Vorjahr: 47 MIO €), mit 62 MIO € Zölle und Abgaben (Vorjahr: 22 MIO €) sowie mit 44 MIO € sonstige Steuerrückstellungen (Vorjahr: 44 MIO €).

39.2 Übrige Rückstellungen

Die übrigen Rückstellungen, die eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten, gliedern sich wie folgt:

scroll
MIO € 2016 2017
Flugzeuginstandhaltung, davon langfristig: 155 (Vorjahr: 144) 149 190
Prozesskosten, davon langfristig: 71 (Vorjahr: 78) 127 117
Risiken aus Geschäftstätigkeit, davon langfristig: 10 (Vorjahr: 12) 42 42
Sonstige übrige Rückstellungen, davon langfristig: 199 (Vorjahr: 216) 454 460
Übrige Rückstellungen 772 809

39.3 Fälligkeitsstruktur

Die Fälligkeitsstruktur zu den im Geschäftsjahr 2017 bilanzierten Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:

scroll
MIO € Bis 1 Jahr Über 1 Jahr bis 2 Jahre Über 2 Jahre bis 3 Jahre Über 3 Jahre bis 4 Jahre Über 4 Jahre bis 5 Jahre Über 5 Jahre Gesamt
2017              
Sonstige Personalleistungen 141 127 43 34 43 274 662
Restrukturierungsrückstellungen 49 9 18 3 6 18 103
Versicherungstechnische Rückstellungen 231 186 84 51 35 55 642
Postwertzeichen 173 0 0 0 0 0 173
Steuerrückstellungen 163 0 0 0 0 0 163
Übrige Rückstellungen 374 170 92 39 40 94 809
Gesamt 1.131 492 237 127 124 441 2.552

40 Finanzschulden

scroll
MIO € Langfristig Kurzfristig Gesamt
2016 2017 2016 2017 2016 2017
Anleihen 4.217 4.835 773 515 4.990 5.350
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20 39 138 117 158 156
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 181 159 28 22 209 181
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 23 9 98 35 121 44
Sonstige Finanzschulden 130 109 427 210 557 319
Finanzschulden 4.571 5.151 1.464 899 6.035 6.050

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen im Wesentlichen kurzfristige Kontokorrentkredite gegenüber verschiedenen Banken.

Die unter dem Posten „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ ausgewiesenen Beträge betreffen die negativen Marktwerte derivativer Finanzinstrumente.

40.1 Anleihen

Weitere Angaben zu den wesentlichen Anleihen enthält die folgende Tabelle. Die Anleihe der Deutsche Post Finance B.V. ist in voller Höhe durch die Deutsche Post AG garantiert.

scroll
Wesentliche Anleihen Nominalzins
%
Nominalvolumen MIO € Emittent
Anleihe 2012/2017 1,875 750 Deutsche Post Finance B.V.
Anleihe 2012/2022 2,950 500 Deutsche Post Finance B.V.
Anleihe 2012/2020 1,875 300 Deutsche Post AG
Anleihe 2012/2024 2,875 700 Deutsche Post AG
Anleihe 2013/2018 1,500 500 Deutsche Post AG
Anleihe 2013/2023 2,750 500 Deutsche Post AG
Anleihe 2016/2021 0,375 750 Deutsche Post AG
Anleihe 2016/2026 1,250 500 Deutsche Post AG
Anleihe 2017/2027 1,000 500 Deutsche Post AG
Wandelanleihe 2012/20191 0,600 1.000 Deutsche Post AG
Wandelanleihe 2017/20252 0,050 1.000 Deutsche Post AG
scroll
Wesentliche Anleihen 2016 2017
Buchwert MIO € Zeitwert MIO € Buchwert MIO € Zeitwert MIO €
Anleihe 2012/2017 749 758
Anleihe 2012/2022 497 572 498 561
Anleihe 2012/2020 298 322 299 317
Anleihe 2012/2024 697 819 698 806
Anleihe 2013/2018 498 514 503 507
Anleihe 2013/2023 496 575 497 566
Anleihe 2016/2021 744 760 746 757
Anleihe 2016/2026 496 515 497 517
Anleihe 2017/2027 494 494
Wandelanleihe 2012/20191 405 428 108 112
Wandelanleihe 2017/20252 946 940

1 Fremdkapitalkomponente der Wandelanleihe; Zeitwert der Wandelanleihe beträgt 215 MIO € (Vorjahr: 629 MIO €).

2 Fremdkapitalkomponente der Wandelanleihe; Zeitwert der Wandelanleihe beträgt 1.057 MIO €.

Die Anleihe 2012/2017 wurde im Geschäftsjahr zurückgezahlt. Im Dezember 2017 erfolgte die Platzierung einer klassischen Anleihe (2017/2027) sowie einer Wandelanleihe (2017/2025).

Wandelanleihen

Die emittierten Wandelanleihen sind mit einem Wandlungsrecht ausgestattet, das die Inhaber berechtigt, eine Wandlung der Schuldtitel in eine vorab spezifizierte Anzahl von Aktien der Deutsche Post AG vorzunehmen.

Daneben wurden der Deutsche Post AG Call-Optionen eingeräumt mit dem Recht, die Anleihen vorzeitig zum Nominalbetrag zuzüglich der aufgelaufenen Stückzinsen zu kündigen, wenn der Aktienkurs der Deutsche-Post-Aktie 130 % des dann jeweils gültigen Wandlungspreises nachhaltig übersteigt.

Die Wandelanleihen sind in eine Fremd- und eine Eigenkapitalkomponente aufgeteilt. Der Buchwert der Anleihen ist in den Folgejahren erfolgswirksam mittels der Effektivzinsmethode an den Ausgabebetrag anzupassen.

scroll
Wandelanleihen 2012/2019 2017/2025
Emissionstag 6. Dez. 2012 13. Dez. 2017
Emissionsvolumen 1 MRD € 1 MRD €
Ausstehendes Volumen 110,8 MIO € 1 MRD €
Zeitraum Ausübung Wandlungsrecht 16. Jan. 2013 bis 22. Nov. 2019 13. Dez. 2020 bis 13. Juni 20251
Zeitraum Ausübung Call-Option 6. Dez. 2017 bis 16. Nov. 2019 2. Jan. 2023 bis 10. Juni 2025
Wert der Fremdkapitalkomponente am Ausgabetag2 920 MIO € 946 MIO €
Wert der Eigenkapitalkomponente am Ausgabetag3 74 MIO € 53 MIO €
Transaktionskosten (Fremdkapital-/Eigenkapitalkomponente) 5,8/0,5 MIO € 4,7/0,3 MIO €
Wandlungspreis bei Ausgabe 20,74 € 55,69 €
Wandlungspreis nach Anpassung 4    
in 2014 20,69 €
in 2015 20,63 €
in 2016 20,60 €
in 2017 20,47 €
Bisherige Wandlungen (neue Aktien in Stück) 5    
in 2015 5 Tsd.
in 2016 28 MIO
in 2017 15 MIO

1 Ohne Berücksichtigung von möglichen bedingten Wandlungszeiträumen gemäß den Anleihebedingungen 2 Unter Berücksichtigung von Transaktionskosten und eingeräumter Call-Option 3 Ausweis erfolgt unter Kapitalrücklage. 4 Nach Dividendenzahlung 5 Dividendenberechtigt für das jeweilige Geschäftsjahr

40.2 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing betreffen im Wesentlichen folgende Sachverhalte:

scroll
Leasingpartner Zinssatz
%
Laufzeitende Objekt 2016 MIO € 2017 MIO €
Deutsche Post Immobilien GmbH, Deutschland Diverse Vertragspartner 5,09/5,23 2023/2028 Immobilien 97 90
DHL Aviation NV/SA, Brüssel Cercis Parc 4,25 2031 Immobilien 38 38
DHL International (UK) Limited, Großbritannien Howard Lewisham Limited; SEGRO Airport Property Partnership 5,00 2030/2031 Immobilien 23 22
Deutsche Post AG, Deutschland T-Systems International GmbH 4,25 2019 IT-Ausstattung 13 9

Die Leasinggegenstände sind mit Buchwerten in Höhe von 169 MIO € (Vorjahr: 203 MIO €) in den Sachanlagen ausgewiesen. Der Nominalwert der Mindestleasingzahlungen beträgt 237 MIO € (Vorjahr: 259 MIO €).

scroll
Fälligkeitsstruktur MIO € Barwert (Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing) Mindestleasingzahlungen Nominalwert
  2016 2017 2016 2017
Bis 1 Jahr 28 22 30 25
Über 1 Jahr bis 5 Jahre 74 60 102 88
Über 5 Jahre 107 99 127 124
Gesamt 209 181 259 237

40.3 Sonstige Finanzschulden

scroll
MIO € 2016 2017
Kaufpreisverbindlichkeit im Zusammenhang mit dem Erwerb der Restanteile an der Olimpo 0 11
Schuldscheindarlehen im Zusammenhang mit der vorzeitigen Ablösung eines Finance-Lease-Vertrags 14 7
Verpflichtung aus dem Aktienrückkaufprogramm der Tranche III 195 0
Put-Option im Zusammenhang mit dem Erwerb der Restanteile an der Giorgio-Gori-Gruppe 41 0
Übrige Finanzschulden 307 301
Sonstige Finanzschulden 557 319

41 Sonstige Verbindlichkeiten

scroll
MIO € 2016 2017
Steuerverbindlichkeiten 1.109 1.123
Leistungszulagen 679 688
Löhne, Gehälter, Abfindungen 374 389
Rechnungsabgrenzungsposten, davon langfristig: 100 (Vorjahr: 116) 398 356
Urlaubsansprüche 335 352
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern und Organmitgliedern 203 199
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherung 174 172
Kreditorische Debitoren 159 124
Überzeitarbeitsansprüche 90 115
Verbindlichkeiten aus dem Verkauf von Wohnungsbaudarlehen, davon langfristig: 86 (Vorjahr: 123) 125 105
Verbindlichkeiten aus Nachnahme 61 68
Abgegrenzte Mietzahlungen 45 40
Verbindlichkeiten Ausgangsschecks 28 35
Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungen 17 33
Sonstige Freizeitansprüche 28 28
Verbindlichkeiten aus Schadenersatz 17 12
Abgegrenzte Versicherungsbeiträge für Schadenersatz und Ähnliches 12 12
Übrige sonstige Verbindlichkeiten, davon langfristig: 86 (Vorjahr: 133) 810 823
Sonstige Verbindlichkeiten 4.664 4.674
davonkurzfristig 4.292 4.402
langfristig 372 272

Die Steuerverbindlichkeiten betreffen mit 590 MIO € (Vorjahr: 603 MIO €) Umsatzsteuer, mit 371 MIO € (Vorjahr: 330 MIO €) Zölle und Abgaben sowie mit 162 MIO € (Vorjahr: 176 MIO €) sonstige Steuerverbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten aus dem Verkauf von Wohnungsbaudarlehen betreffen Verpflichtungen der Deutsche Post AG zur Zahlung von Zinssubventionen an Darlehensnehmer zum Ausgleich von Konditionsnachteilen im Zusammenhang mit den in Vorjahren erfolgten Forderungsabtretungen sowie Verpflichtungen aus weiterzuleitenden Tilgungen und Zinsen für verkaufte Wohnungsbaudarlehen.

In den sonstigen Verbindlichkeiten ist eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten.

41.1 Fälligkeitsstruktur

scroll
MIO € 2016 2017
Bis 1 Jahr 4.292 4.402
Über 1 Jahr bis 2 Jahre 131 122
Über 2 Jahre bis 3 Jahre 44 45
Über 3 Jahre bis 4 Jahre 30 32
Über 4 Jahre bis 5 Jahre 20 22
Über 5 Jahre 147 51
Sonstige Verbindlichkeiten 4.664 4.674

Für die sonstigen Verbindlichkeiten ergeben sich aufgrund kurzer Laufzeiten bzw. einer marktnahen Verzinsung keine signifikanten Unterschiede zwischen den bilanziellen Buch- und Zeitwerten. Es besteht kein signifikantes Zinsrisiko, da sie größtenteils marktnah variabel verzinslich sind.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

42 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der Änderungen von Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit entsprechend den neuen Anforderungen nach IFRS:

scroll
MIO € 31. Dez. 2016 Zahlungswirksame Änderungen Nicht zahlungswirksame Änderungen1
Zuführung Finanzierungsleasing Währungsumrechnung
Anleihen 4.990 668 0 –5
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 158 49 0 –23
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 209 –26 7 –2
Andere Finanzschulden2 418 –37 0 –8
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit 5.775 654 7 –38
scroll
MIO € Nicht zahlungswirksame Änderungen1
Fair-Value-Anpassung Andere Änderungen Gesamt 31. Dez. 2017
Anleihen 0 –303 –308 5.350
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –27 –1 –51 156
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0 –7 –2 181
Andere Finanzschulden2 –8 –200 –216 165
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit –35 –511 –577 5.852

1 Beinhaltet Umgliederungen von Zahlungsmitteln in andere Cashflow-Posten

2 Abweichungen zu den Finanzschulden, –> Textziffer 40, ergeben sich aus zahlungsmittelrelevanten Sachverhalten, die in anderen Cashflow-Posten dargestellt werden, z. B. Zahlungsmittelveränderungen aus Earn-outs oder Derivaten.

Die anderen nicht zahlungswirksamen Änderungen betreffen im Wesentlichen das Aktienrückkaufprogramm in Höhe von –195 MIO € sowie mit –301 MIO € die nicht zahlungswirksame Ausübung der Wandelanleihe 2012/2019.

Zum Abschlussstichtag gab es keine Sicherungsgeschäfte, die ausschließlich auf die Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit zurückzuführen sind. Die Auswirkungen auf den Cashflow aus den Portfolio Hedges und aus den Net Investment Hedges sind in der Cashflow-Position „Sonstige Finanzierungstätigkeit“ in Höhe von –51 MIO € im Geschäftsjahr dargestellt.

Im Geschäftsjahr 2017 fanden nicht zahlungswirksame Geschäftsvorfälle statt, die entsprechend IAS 7.43 und 7.44 nicht Bestandteil der Kapitalflussrechnung sind. Es handelte sich hierbei um die Einbringung von 18 Immobilien in die Deutsche Post Pensions-Treuhand GmbH & Co. KG. Den daraus resultierenden Erträgen standen keine Eingänge von Zahlungsmitteln oder Zahlungsmitteläquivalenten gegenüber.

42.1 Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit

Die Erhöhung des Mittelzuflusses aus operativer Geschäftstätigkeit ist neben der EBIT-Verbesserung im Wesentlichen auf die Veränderung der Rückstellungen zurückzuführen. Das Vorjahr war mit 1 MRD € durch die Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen in Deutschland geprägt, während im Geschäftsjahr 2017 495 MIO € für die Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen in Großbritannien verwendet wurden.

Die zahlungsunwirksamen Erträge und Aufwendungen stellen sich wie folgt dar:

scroll
Zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen MIO € 2016 2017
Aufwendungen aus der Neubewertung von Vermögenswerten 94 102
Erträge aus der Neubewertung von Verbindlichkeiten –141 –131
Erträge aus dem Abgang von Vermögenswerten –26 –54
Personalaufwand aus der aktienbasierten Vergütung mit Eigenkapitalausgleich 45 49
Sonstiges –12 –6
Zahlungsunwirksame Erträge (–) und Aufwendungen (+) –40 –40

42.2 Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit ist von 1.643 MIO € auf 2.091 MIO € gestiegen. Im Vorjahr hatte die Beihilfe-Rückzahlung zu einem Zufluss bei den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten von 378 MIO € geführt, während im selben Zeitraum der Erwerb der UK Mail Group Auszahlungen in Höhe von 278 MIO € zur Folge gehabt hatte. Im Berichtsjahr erhöhten sich durch den Verkauf der Williams Lea Tag Gruppe die Einzahlungen aus dem Abgang von Tochterunternehmen auf 316 MIO €. Dieser Mittelfluss resultiert aus dem zahlungswirksamen Teil des Veräußerungspreises von 256 MIO €, dem Mittelzufluss aus der Ablösung der gruppeninternen Verschuldung (114 MIO €) und dem Zufluss aus der Währungssicherung (8 MIO €), vermindert um die im Rahmen der Entkonsolidierung abgegangenen flüssigen Mittel von 62 MIO €. Die Auszahlung aus dem Erwerb der Beteiligung an der WERTHEIMER PARENTCO von 30 MIO € wird unter den „Auszahlungen für nach der Equity Methode bilanzierten Unternehmen und anderen Beteiligungen“ und die Vergabe eines Darlehens von 110 MIO € unter den „Auszahlungen für sonstige langfristige Vermögenswerte“ ausgewiesen, –> Textziffer 2. Die Zahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sind im Berichtsjahr von 1.966 MIO € auf 2.203 MIO € gestiegen.

Gemäß IAS 7.40 (d) werden im Folgenden die übernommenen Vermögenswerte und Schulden der in den Geschäftsjahren 2017 und 2016 getätigten Akquisitionen von Unternehmen dargestellt, –> Textziffer 2.

scroll
MIO € 2016 2017
Langfristige Vermögenswerte 123 20
Kurzfristige Vermögenswerte (ohne flüssige Mittel) 97 5
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten –15 –7
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten –118 –4

42.3 Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag mit 1.087 MIO € um 146 MIO € unter dem Vorjahreswert.

Im Vorjahr waren infolge einer Anleiheplatzierung 1,2 MRD €, im Berichtsjahr 1,5 MRD € Emissionserlöse mit der Platzierung einer Anleihe und einer Wandelanleihe zugeflossen. Weiterhin wurden im Berichtsjahr langfristige Finanzschulden in Form einer Anleihe in Höhe von 750 MIO € getilgt. Mit Auslaufen des Aktienrückkaufprogramms sind die Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile von 836 MIO € auf 148 MIO € gesunken.

Weitere Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung und zum Free Cashflow finden sich im –> Lagebericht, Seite 61 f.

SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

43 Risiken und Finanzinstrumente des Konzerns

43.1 Risikomanagement

Aufgrund seiner operativen Geschäftstätigkeit sieht sich der Konzern mit Finanzrisiken konfrontiert, die aus der Änderung von Wechselkursen, Rohstoffpreisen und Zinssätzen entstehen können. Diese Risiken werden bei Deutsche Post DHL Group zentral gesteuert. Dabei werden originäre und derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Letztere finden lediglich zur Begrenzung originärer Finanzrisiken Verwendung und sollten hinsichtlich ihrer Marktwertschwankungen nicht isoliert vom Grundgeschäft betrachtet werden.

Der Handlungsrahmen, die Verantwortlichkeiten und die notwendigen Kontrollen für den Einsatz von Derivaten sind in der internen Risikorichtlinie des Konzerns geregelt. Die Erfassung, die Bewertung und die Abwicklung der Finanztransaktionen erfolgen mithilfe einer geprüften Risikomanagementsoftware, mit der auch regelmäßig die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen dokumentiert wird. Derivateportfolios werden regelmäßig mit den betreffenden Banken abgeglichen.

Um das aus dem Abschluss von Finanztransaktionen potenziell resultierende Kontrahentenrisiko zu begrenzen, dürfen diese Kontrakte nur mit Banken erstklassiger Bonität abgeschlossen werden. Der Rahmen der den Banken individuell zugeordneten Kontrahentenlimits wird täglich überwacht. Der Konzernvorstand wird intern in regelmäßigen Abständen über die existierenden Finanzrisiken und die zur Risikosteuerung eingesetzten Sicherungsgeschäfte informiert. Die Bilanzierung und Bewertung der Finanzinstrumente erfolgt gemäß IAS 39.

Angaben zu Risiken und deren Begrenzung im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Altersversorgungsplänen des Konzerns finden sich unter –> Textziffer 38.5.

Liquiditätsmanagement

Das wichtigste Ziel des Liquiditätsmanagements ist die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit von Deutsche Post DHL Group und aller Konzerngesellschaften. Deshalb wird die Liquidität im Konzern so weit wie möglich über Cash Pools zentralisiert und im Corporate Center gesteuert.

Die wesentliche Steuerungsgröße sind die zentral verfügbaren Liquiditätsreserven (Funding Availability), die sich aus den zentralen kurzfristigen Geldanlagen und den fest zugesagten Kreditlinien zusammensetzen. Angestrebt wird die Verfügbarkeit einer zentralen Kreditlinie von mindestens 2 MRD €.

Am 31. Dezember 2017 verfügte der Konzern über zentrale Liquiditätsreserven von 4,2 MRD € (Vorjahr: 3,9 MRD €), die sich aus zentralen Geldanlagen in Höhe von 2,2 MRD € und einer syndizierten Kreditlinie in Höhe von 2 MRD € zusammensetzten.

Die Fälligkeitsstruktur der originären finanziellen Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IFRS 7 basierend auf Cashflows stellt sich wie folgt dar:

scroll
Fälligkeitsanalyse finanzieller Verbindlichkeiten MIO € Bis 1 Jahr Über 1 Jahr bis 2 Jahre Über 2 Jahre bis 3 Jahre Über 3 Jahre bis 4 Jahre Über 4 Jahre bis 5 Jahre Über 5 Jahre
Zum 31. Dezember 2017            
Langfristige Finanzschulden1 86 287 403 839 591 3.430
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 0 1 2 1 1 81
Langfristige Verbindlichkeiten 86 288 405 840 592 3.511
Kurzfristige Finanzschulden 877          
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.343          
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 337          
Kurzfristige Verbindlichkeiten 8.557          
Zum 31. Dezember 2016            
Langfristige Finanzschulden1 77 707 1.134 385 823 2.474
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 0 1 1 1 1 119
Langfristige Verbindlichkeiten 77 708 1.135 386 824 2.593
Kurzfristige Finanzschulden 1.389          
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.178          
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 341          
Kurzfristige Verbindlichkeiten 8.908          

1 In 2016 wurde die Wandelanleihe 2012/2019 vollständig in dem Band „Über 2 Jahre bis 3 Jahre“ gezeigt. Zum 31. Dezember 2017 bestanden noch Verbindlichkeiten aus der Wandelanleihe in Höhe von 111 MIO €, die im Band „Über 1 Jahr bis 2 Jahre“ berücksichtigt wurden. Die Wandelanleihe 2017/2025 wurde komplett in dem Band „Über 5 Jahre“ berücksichtigt.

Die Fälligkeitsstruktur der derivativen Finanzinstrumente basierend auf Cashflows stellt sich wie folgt dar:

scroll
Fälligkeitsanalyse derivativer Finanzinstrumente MIO € Bis 1 Jahr Über 1 Jahr bis 2 Jahre Über 2 Jahre bis 3 Jahre Über 3 Jahre bis 4 Jahre Über 4 Jahre bis 5 Jahre Über 5 Jahre
Zum 31. Dezember 2017            
Forderungen aus Derivaten mit Bruttoausgleich            
Abfluss –2.421 –312 0 0 0 0
Zufluss 2.489 325 0 0 0 0
Mit Nettoausgleich            
Zufluss 13 2 0 0 0 0
Verbindlichkeiten aus Derivaten mit Bruttoausgleich            
Abfluss –922 –87 0 0 0 0
Zufluss 898 84 0 0 0 0
Mit Nettoausgleich            
Abfluss –17 –5 0 0 0 0
Zum 31. Dezember 2016            
Forderungen aus Derivaten mit Bruttoausgleich            
Abfluss –2.124 –231 0 0 0 0
Zufluss 2.184 237 0 0 0 0
Mit Nettoausgleich            
Zufluss 6 0 0 0 0 0
Verbindlichkeiten aus Derivaten mit Bruttoausgleich            
Abfluss –2.675 –188 –2 0 0 0
Zufluss 2.602 175 1 0 0 0
Mit Nettoausgleich            
Abfluss –22 –5 0 0 0 0

Aus derivativen Finanzinstrumenten resultieren sowohl Ansprüche als auch Verpflichtungen. Die vertragliche Gestaltung legt fest, ob diese miteinander verrechnet werden und damit zu einem Nettoausgleich führen oder ob beide Vertragsparteien ihre Verpflichtungen vollständig zu erfüllen haben (Bruttoausgleich).

WÄHRUNGSRISIKO UND WÄHRUNGSMANAGEMENT

Aufgrund der internationalen Geschäftstätigkeit von Deutsche Post DHL Group können Währungsrisiken aus bereits bilanzierten sowie aus geplanten zukünftigen Transaktionen entstehen:

Bilanzielle Währungsrisiken entstehen aus der Bewertung und der Erfüllung von gebuchten Fremdwährungspositionen, wenn der Kurs am Bewertungsstichtag oder Erfüllungstag vom Einbuchungskurs abweicht. Die daraus resultierenden Fremdwährungsdifferenzen wirken sich unmittelbar auf das Ergebnis aus. Um diese Effekte weitestgehend zu reduzieren, werden alle wesentlichen bilanziellen Fremdwährungsrisiken im Konzern im Rahmen der Inhouse-Bank-Funktion bei der Deutsche Post AG zentralisiert. Die zentralisierten Risiken werden vom Corporate Treasury zu einer Nettoposition je Währung zusammengefasst und auf Basis von Value-at-Risk-Limits extern abgesichert. Der währungsbezogene Value at Risk (95 %/ein Monat Haltedauer) für das Portfolio betrug zum Stichtag insgesamt 5 MIO € (Vorjahr: 5 MIO €) bei einem Limit von aktuell maximal 5 MIO €.

Der Nominalwert der zur Steuerung bilanzieller Währungsrisiken eingesetzten Devisentermingeschäfte und -Swaps betrug zum Stichtag 1.630 MIO € (Vorjahr: 2.425 MIO €) bei einem Marktwert von 10 MIO € (Vorjahr: –20 MIO €). Auf die Anwendung von Fair Value Hedge Accounting für die Bilanzierung der eingesetzten Derivate wurde aus Vereinfachungsgründen verzichtet. Die Derivate werden als Trading-Derivate (zu Handelszwecken) ausgewiesen.

Aus geplanten Fremdwährungstransaktionen entstehen Währungsrisiken, wenn die Abwicklung der zukünftigen Fremdwährungstransaktionen zu Kursen erfolgt, die von den ursprünglichen Planungs- oder Kalkulationskursen abweichen. Diese Währungsrisiken werden im Corporate Treasury zentral erfasst und quantifiziert. Das bisherige regelbasierte rollierende Absicherungsprogramm für diese Risiken wurde im Verlauf des Jahres 2017 eingestellt. Existierende Sicherungen für die Jahre 2018/19 wurden weitgehend durch Gegengeschäfte geschlossen. Währungsrisiken aus geplanten oder fest kontrahierten Transaktionen werden zukünftig nur noch selektiv abgesichert. Die betreffenden Absicherungsgeschäfte werden im Rahmen von Cashflow Hedge Accounting abgebildet, –> Textziffer 43.3 „Cashflow Hedges“.

Zudem entstehen Fremdwährungsrisiken aus der Umrechnung von Vermögenswerten und Schulden ausländischer Unternehmenseinheiten in die Konzernwährung (Translationsrisiken). Zum Jahresende 2017 bestanden allerdings keine Sicherungen für Translationsrisiken mehr.

Insgesamt waren zum Stichtag Devisentermingeschäfte und -Swaps mit einem Nominalwert von 4.321 MIO € (Vorjahr: 5.737 MIO €) ausstehend. Der entsprechende Marktwert belief sich auf 56 MIO € (Vorjahr: 1 MIO €). Devisenoptionen und Cross-Currency Swaps bestanden zum Stichtag nicht.

Von den zum 31. Dezember 2017 nach IAS 39 im Eigenkapital erfassten unrealisierten Ergebnissen aus währungsbezogenen Derivaten werden voraussichtlich 36 MIO € (Vorjahr: –90 MIO €) im Verlauf des Jahres 2018 ergebniswirksam.

IFRS 7 fordert eine quantitative Risikoindikation, die die Auswirkungen von Wechselkursänderungen am Bilanzstichtag auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung und das Eigenkapital analysiert. Dazu werden die im Bestand befindlichen Finanzinstrumente in fremder Währung im Rahmen einer Value-at-Risk-Berechnung (95 % Konfidenz/ein Monat Haltedauer) auf die Auswirkungen dieser Wechselkursänderungen untersucht. Es wird unterstellt, dass der Bestand am Bilanzstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Die Auswirkungen hypothetischer Wechselkursänderungen auf das Translationsrisiko fallen nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 7. Folgende Annahmen werden der Sensitivitätsanalyse zugrunde gelegt:

Originäre Finanzinstrumente von Konzerngesellschaften in fremder Währung werden über die Inhouse-Bank der Deutsche Post AG gesichert, indem die Deutsche Post AG monatliche Währungskurse fixiert und garantiert. Änderungen der Währungskurse haben daher keinen Einfluss auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung und das Eigenkapital der Konzerngesellschaften. Da vereinzelt Konzerngesellschaften aus rechtlichen Gründen nicht am Inhouse Banking teilnehmen können, werden deren Währungsrisiken aus originären Finanzinstrumenten durch den Einsatz von Derivaten zu 100 % lokal abgesichert. Sie haben somit keine Auswirkung auf die Risikoposition des Konzerns.

Hypothetische Wechselkursänderungen haben einen erfolgswirksamen Einfluss auf die Marktwerte der externen Derivate der Deutsche Post AG und auf die Fremdwährungsergebnisse aus der Stichtagsbewertung der Inhouse-Bank-Salden, Salden von externen Bankkonten sowie internen und externen Darlehen der Deutsche Post AG. Der währungsbezogene Value at Risk der betreffenden Fremdwährungspositionen betrug zum Stichtag 5 MIO € (Vorjahr: 5 MIO €). Weiterhin haben hypothetische Wechselkursänderungen Auswirkungen auf das Eigenkapital und auf die Marktwerte der Derivate, die zur Sicherung von bilanzunwirksamen festen Verpflichtungen und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden künftigen Fremdwährungstransaktionen – Cashflow Hedges – abgeschlossen worden sind. Der währungsbezogene Value at Risk dieser Risikoposition lag zum 31. Dezember 2017 bei 7 MIO € (Vorjahr: 76 MIO €). Der gesamte währungsbezogene Value at Risk betrug zum Bilanzstichtag 9 MIO € (Vorjahr: 80 MIO €). Aufgrund gegenseitiger Abhängigkeiten ist der Gesamtwert geringer als die Summe der oben genannten Einzelwerte.

ZINSRISIKO UND ZINSMANAGEMENT

Zum Stichtag waren keine Zinssicherungsgeschäfte zu bilanzieren. Der Anteil der Finanzschulden mit kurzfristiger Zinsbindung, –> Textziffer 40, an den gesamten Finanzschulden beträgt zum Bilanzstichtag 14 % (Vorjahr: 24 %). Der Einfluss einer möglichen Zinsänderung auf die Finanzlage des Konzerns ist weiterhin unbedeutend.

Die von IFRS 7 geforderte Darstellung der quantitativen Risikoindikation bezogen auf das Zinsänderungsrisiko erfolgt mittels einer Sensitivitätsanalyse. Mit dieser Methode werden die Effekte aus hypothetischen Marktzinsänderungen auf die Zinserträge und Zinsaufwendungen sowie auf das Eigenkapital zum Stichtag ermittelt. Folgende Annahmen liegen der Sensitivitätsanalyse zugrunde:

Originäre variabel verzinsliche Finanzinstrumente unterliegen einem Zinsänderungsrisiko und sind deshalb in die Sensitivitätsanalyse einzubeziehen. Alle festverzinslichen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente unterliegen keinem Zinsänderungsrisiko.

Wäre das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2017 um 100 Basispunkte höher oder niedriger gewesen, hätte das wie im Vorjahr keinen Einfluss auf das Finanzergebnis gehabt. Am Bilanzstichtag waren alle Zinsderivate aufgelöst oder ausgelaufen. Zinsänderungsrisiken auf das Eigenkapital waren nicht zu ermitteln.

MARKTPREISRISIKO

Risiken aus Rohstoffpreisschwankungen wurden wie im Vorjahr weitgehend über operative Maßnahmen an die Kunden weitergegeben, dies gilt insbesondere für Preisschwankungen bei Kerosin und Schiffsdiesel. Allerdings wirken die entsprechenden Treibstoffzuschläge (Fuel Surcharges) erst mit einer Zeitverzögerung von ein bis zwei Monaten, sodass bei starken kurzfristigen Treibstoffpreisveränderungen vorübergehende Ergebniseffekte entstehen können.

Darüber hinaus wurden in geringem Umfang Rohstoffpreis-Swaps für Diesel und Schiffsdiesel zur Steuerung der verbleibenden Risiken genutzt. Der Nominalwert dieser Commodity-Swaps betrug 8 MIO € (Vorjahr: 52 MIO €) bei einem Marktwert von 1 MIO € (Vorjahr: –4 MIO €).

IFRS 7 fordert eine Sensitivitätsanalyse, die die Effekte hypothetischer Rohstoffpreisänderungen auf Gewinn-und-Verlust-Rechnung und Eigenkapital darstellt.

Rohstoffpreisänderungen haben Einfluss auf die Marktwerte der zur Absicherung zukünftiger hochwahrscheinlicher Rohstoffeinkäufe abgeschlossenen Derivate (Cashflow Hedges) und die Hedge-Reserve im Eigenkapital. Wären die den Derivaten zugrunde liegenden Rohstoffpreise am Bilanzstichtag 10 % höher gewesen als die am Markt ermittelten Rohstoffpreise am Bilanzstichtag, hätte dies zu keiner Erhöhung der Marktwerte und des Eigenkapitals (Vorjahr: 3 MIO €) geführt. Ein entsprechender Rückgang der Rohstoffpreise hätte auch keinen Effekt gehabt.

Aus Vereinfachungsgründen wird ein Teil der Rohstoffpreissicherungsgeschäfte nicht als Cashflow Hedge bilanziert. Für diese Derivate wirken sich Rohstoffpreisänderungen auf die Marktwerte und damit auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung aus. Wären die zugrunde liegenden Rohstoffpreise am Bilanzstichtag 10 % höher gewesen, hätte dies wie im Vorjahr zu einer Erhöhung der betreffenden Marktwerte und damit des operativen Ergebnisses um 1 MIO € geführt. Ein entsprechender Rückgang der Rohstoffpreise hätte die Marktwerte und das operative Ergebnis um 1 MIO € verringert.

KREDITRISIKO

Ein Kreditrisiko besteht für den Konzern darin, dass Vertragspartner ihren Verpflichtungen aus operativer Geschäftstätigkeit und aus Finanztransaktionen nicht nachkommen. Um das Kreditrisiko aus Finanztransaktionen zu minimieren, werden nur Geschäfte mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen. Aufgrund der heterogenen Kundenstruktur besteht keine Risikokonzentration. Jedem Vertragspartner wird ein individuelles Limit zugewiesen, dessen Ausschöpfung regelmäßig überwacht wird. An den Bilanzstichtagen wird geprüft, ob aufgrund der Bonität der einzelnen Kontrahenten eine Wertminderung auf die positiven Marktwerte notwendig ist. Zum 31. Dezember 2017 war dies bei keinem Kontrahenten der Fall.

In 2017 bestehen Factoring-Vereinbarungen, auf deren Basis die Banken zum Ankauf bestehender und zukünftiger Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verpflichtet sind. Die Ankaufsverpflichtungen der Banken erstrecken sich auf einen maximalen Forderungsbestand von 313 MIO €. Deutsche Post DHL Group kann frei entscheiden, ob und in welchem Umfang das revolvierende Nominalvolumen ausgenutzt wird. Die für den Abgang der Forderungen maßgeblichen Risiken betreffen das Kreditrisiko und das Risiko der verspäteten Zahlung (Spätzahlungsrisiko).

Das Kreditrisiko stellt im Wesentlichen alle mit den Forderungen verbundenen Risiken und Chancen dar und wird gegen Zahlung einer fixen Delkrederegebühr vollständig auf die Bank übertragen, ein wesentliches Spätzahlungsrisiko besteht nicht. Damit stellt das Kreditrisiko das wesentliche mit den Forderungen verbundene Risiko dar, welches gegen Zahlung einer fixen Gebühr vollständig auf die Bank übertragen wird. Die Forderungen werden daher vollständig ausgebucht. Aus dem anhaltenden Engagement hat der Konzern Programmgebühren (Zinsen, Delkredere) in Höhe von 2 MIO € (Vorjahr: 1 MIO €) aufwandswirksam im Geschäftsjahr 2017 erfasst. Das Nominalvolumen der zum 31. Dezember 2017 verkauften Forderungen beträgt 267 MIO €.

Im operativen Geschäft werden die Ausfallrisiken fortlaufend überwacht. Der Gesamtbetrag der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 8.218 MIO € (Vorjahr: 7.965 MIO €) sind innerhalb eines Jahres fällig. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Überfälligkeiten bei Forderungen:

scroll
Überfälligkeiten bei Forderungen
MIO € 2016 2017
Buchwert vor Wertminderung 8.133 8.365
Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch fällig 5.517 5.527
Zum Abschlussstichtag überfällig und nicht wertgemindert    
Bis 30 Tage 1.027 1.190
Ab 31 bis 60 Tage 426 441
Ab 61 bis 90 Tage 187 190
Ab 91 bis 120 Tage 70 74
Ab 121 bis 150 Tage 29 37
Ab 151 bis 180 Tage 11 16
Größer als 180 Tage 0 8

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

scroll
Entwicklung der Forderungen MIO € 2016 2017
Bruttoforderungen    
Anfangsstand 1. Januar 7.910 8.133
Veränderungen 223 232
Endstand 31. Dezember 8.133 8.365
Wertberichtigungen    
Anfangsstand 1. Januar –216 –168
Veränderungen 48 21
Endstand 31. Dezember –168 –147
Bilanzwert 31. Dezember 7.965 8.218

Alle übrigen Finanzinstrumente sind weder überfällig noch wertgemindert.

Auf die übrigen Vermögenswerte wurden Wertberichtigungen in Höhe von 25 MIO € (Vorjahr: 23 MIO €) vorgenommen.

43.2 Sicherheiten

scroll
Gestellte Sicherheiten MIO € 2016 2017
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 188 169
davon für Vermögenswerte für die Abwicklung von Wohnungsbaudarlehen 101 87
Gezahlte Kautionen 87 76
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 35 39
davon für US-Cross-Border-Leasing- (QTE-Leasing-)Transaktionen 8 7
Gezahlte Kautionen 14 14

43.3 Derivative Finanzinstrumente

FAIR VALUE HEDGES

Zum 31. Dezember 2017 bestanden wie im Vorjahr keine Fair Value Hedges. Aus der Auflösung von Zinsswaps ergaben sich zum Stichtag noch zu amortisierende Buchwertanpassungen in Höhe von 32 MIO € (Vorjahr: 43 MIO €). Die Buchwertanpassungen werden über die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten mittels der Effektivzinsmethode aufgelöst und reduzieren den zukünftigen Zinsaufwand.

CASHFLOW HEDGES

Cashflow-Risiken aus zukünftigen operativen Fremdwährungsumsätzen und -aufwendungen werden im Konzern mit Devisentermingeschäften und -Swaps abgesichert. Die Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und -Swaps lagen zum Stichtag bei 46 MIO € (Vorjahr: 28 MIO €). Die gesicherten Grundgeschäfte werden bis 2019 Cashflow-wirksam.

Risiken aus dem Einkauf von Diesel und Schiffsdiesel, die nicht an Kunden weitergereicht werden können, wurden mit Rohstoffpreis-Swaps abgesichert, die bis 2018 Cashflow-wirksam werden. Der beizulegende Zeitwert dieser Cashflow Hedges betrug 0 MIO € (Vorjahr: –5 MIO €).

NET INVESTMENT HEDGES

Fremdwährungsrisiken aus der Umrechnung von ausländischen Unternehmenseinheiten wurden Ende 2017 nicht mehr abgesichert (Vorjahr: –7 MIO € Marktwert).

43.4 Zusätzliche Angaben zu den im Konzern eingesetzten Finanzinstrumenten

Im Konzern werden Finanzinstrumente analog zu den jeweiligen Bilanzposten klassifiziert. Die folgende Übersicht zeigt die Überleitung der Finanzinstrumente auf die Kategorien des IAS 39 und deren jeweilige Marktwerte am Bilanzstichtag:

scroll
Überleitung der Bilanzwerte zum 31. Dezember 2017 MIO € Buchwert Wertansatz nach IAS 39 Sonstige Finanzinstrumente außerhalb von IAS 391 Beizulegender Zeitwert innerhalb von IFRS 7
AKTIVA        
Langfristige finanzielle Vermögenswerte at cost 518 480 38 518
davonzur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte2   14    
Ausleihungen und Forderungen   466    
Langfristige finanzielle Vermögenswerte at Fair Value 215 215   215
davonFair Value Option   156    
zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte   45    
als Sicherungsinstrument designierte Derivate   14    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen at cost 8.218 8.218   n.a.
davonAusleihungen und Forderungen   8.218    
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte at cost 370 370   n.a.
davonAusleihungen und Forderungen   370    
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte, nicht IFRS 7 1.814     n.a.
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte at cost 76 69 7 n.a.
davonAusleihungen und Forderungen   69    
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte at Fair Value 576 576   576
davonTrading   16    
zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte   500    
als Sicherungsinstrument designierte Derivate   60    
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.135 3.135   n.a.
davonAusleihungen und Forderungen   3.135    
SUMME AKTIVA 14.922    
PASSIVA        
Langfristige Finanzschulden at cost3 5.142 4.983 159 5.622
davonübrige finanzielle Verbindlichkeiten   4.983    
Langfristige Finanzschulden at Fair Value 9 9   9
davonEarn-Out-Obligation   6    
als Sicherungsinstrument designierte Derivate   3    
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten at cost 86 86   86
davonübrige finanzielle Verbindlichkeiten   86    
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten, nicht IFRS 7 186     n.a.
Kurzfristige Finanzschulden at cost 864 842 22 868
davonübrige finanzielle Verbindlichkeiten   842    
Kurzfristige Finanzschulden at Fair Value 35 35   35
davonTrading   6    
Earn-Out-Obligation   4    
als Sicherungsinstrument designierte Derivate   25    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen at cost 7.343 7.343   n.a.
davonübrige finanzielle Verbindlichkeiten   7.343    
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten at cost 19 19   n.a.
davonübrige finanzielle Verbindlichkeiten   19    
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, nicht IFRS 7 4.383     n.a.
SUMME PASSIVA 18.067    

1 Betrifft Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Leasing 2 Für die Angabe des Fair Values wird angenommen, dass dieser dem Buchwert entspricht. 3 Die in den langfristigen Finanzschulden enthaltenen Anleihen der Deutsche Post AG und der Deutsche Post Finance B.V. werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Soweit erforderlich wurden für die aufgelösten Zinsswaps Buchwertanpassungen vorgenommen. Eine Anleihe der Deutsche Post Finance B.V. war am Bilanzstichtag zum Fair Value Hedge designiert. Gemäß IAS 39 wurde für den effektiven Teil des Hedge ein Basis-Adjustment erfasst. Die Bilanzierung erfolgt damit weder vollständig zum Zeitwert noch zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Wandelanleihen der Deutsche Post AG, die im Dezember 2017 und im Dezember 2012 emittiert wurden, hatten am Stichtag einen Zeitwert von 1.057 MIO € bzw. 215 MIO €. Die Zeitwerte der Fremdkapitalkomponenten betrugen am Bilanzstichtag 940 MIO € bzw. 112 MIO €.

scroll
Überleitung der Bilanzwerte zum 31. Dezember 2016 MIO € Buchwert Wertansatz nach IAS 39 Sonstige Finanzinstrumente außerhalb von IAS 391 Beizulegender Zeitwert innerhalb von IFRS 7
AKTIVA        
Langfristige finanzielle Vermögenswerte at cost 513 469 44 513
davonzur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte   11    
Ausleihungen und Forderungen   458    
Langfristige finanzielle Vermögenswerte at Fair Value 176 176   176
davonFair Value Option   145    
zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte   21    
als Sicherungsinstrument designierte Derivate   10    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen at cost 7.965 7.965   n.a.
davonAusleihungen und Forderungen   7.965    
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte at cost 357 357   n.a.
davonAusleihungen und Forderungen   357    
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte, nicht IFRS 7 1.819     n.a.
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte at cost 80 73 7 n.a.
davonAusleihungen und Forderungen   73    
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte at Fair Value 294 294   294
davonTrading   75    
zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte   200    
als Sicherungsinstrument designierte Derivate   19    
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.107 3.107   n.a.
davonAusleihungen und Forderungen   3.107    
SUMME AKTIVA 14.311    
PASSIVA        
Langfristige Finanzschulden at cost2 4.548 4.367 181 5.102
davonübrige finanzielle Verbindlichkeiten   4.367    
Langfristige Finanzschulden at Fair Value 23 23   23
davonEarn-Out-Obligation   11    
als Sicherungsinstrument designierte Derivate   12    
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten at cost 123 123   123
davonübrige finanzielle Verbindlichkeiten   123    
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten, nicht IFRS 7 249     n.a.
Kurzfristige Finanzschulden at cost 1.366 1.338 28 781
davonübrige finanzielle Verbindlichkeiten   1.338    
Kurzfristige Finanzschulden at Fair Value 98 98   98
davonTrading   38    
Earn-Out-Obligation   4    
als Sicherungsinstrument designierte Derivate   56    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen at cost 7.178 7.178   n.a.
davonübrige finanzielle Verbindlichkeiten   7.178    
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten at cost 313 313   n.a.
davonübrige finanzielle Verbindlichkeiten   313    
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, nicht IFRS 7 3.979     n.a.
SUMME PASSIVA 17.877    

1 Betrifft Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Leasing 2 Die in den langfristigen Finanzschulden enthaltenen Anleihen der Deutsche Post AG und der Deutsche Post Finance B.V. werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Soweit erforderlich wurden für die aufgelösten Zinsswaps Buchwertanpassungen vorgenommen. Eine Anleihe der Deutsche Post Finance B.V. war am Bilanzstichtag zum Fair Value Hedge designiert. Gemäß IAS 39 wurde für den effektiven Teil des Hedge ein Basis-Adjustment erfasst. Die Bilanzierung erfolgt damit weder vollständig zum Zeitwert noch zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Wandelanleihe der Deutsche Post AG, die im Dezember 2012 emittiert wurde, hatte am Stichtag einen Zeitwert von 629 MIO €. Der Zeitwert der Fremdkapitalkomponente betrug am Bilanzstichtag 428 MIO €.

Existiert für ein Finanzinstrument ein liquider Markt (z. B. eine Wertpapierbörse), wird der Fair Value durch den Markt- bzw. Börsenpreis am Bilanzstichtag bestimmt. Soweit sich kein Fair Value am aktiven Markt ablesen lässt, werden zur Bewertung notierte Marktpreise am aktiven Markt für ähnliche Instrumente oder anerkannte Bewertungsmodelle zur Ermittlung der Marktwerte verwendet. Die Modelle berücksichtigen die wesentlichen wertbestimmenden Faktoren der Finanzinstrumente. Die verwendeten Bewertungsparameter werden aus den Marktkonditionen zum Bilanzstichtag abgeleitet. Das Kontrahentenrisiko wird auf Basis der aktuellen Credit Default Swaps der Vertragspartner analysiert. Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Forderungen sowie von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen ihre Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar.

In den als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifizierten Finanzanlagen sind in Höhe von 14 MIO € (Vorjahr: 11 MIO €) Anteile an Personen- und Kapitalgesellschaften enthalten, für die kein aktiver Markt besteht.

Da die zukünftigen Cashflows nicht zuverlässig ermittelt werden können, kann auch kein Marktwert mittels eines Bewertungsmodells ermittelt werden. Es ist nicht geplant, von den zum 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Instrumenten wesentliche Anteile in naher Zukunft zu veräußern oder auszubuchen.

Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte, die zum Fair Value bewertet werden, betreffen Eigenkapital- und Schuldinstrumente.

Unter den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten werden Wertpapiere ausgewiesen, für die die Fair Value Option in Anspruch genommen worden ist, um bilanzielle Inkongruenzen zu vermeiden. Für die Vermögenswerte existiert ein aktiver Markt. Die Bilanzierung erfolgt zu Marktwerten.

In der folgenden Tabelle werden die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente sowie diejenigen Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert verpflichtend anzugeben ist, je Klasse hinsichtlich ihrer Methoden der Fair-Value-Ermittlung dokumentiert.

Für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten, die überwiegend kurze Laufzeiten haben, wurde die Erleichterungsvorschrift des IFRS 7.29a in Anspruch genommen. Ihre Buchwerte entsprechen zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente, die keinen notierten Marktpreis in einem aktiven Markt haben und deshalb zu Anschaffungskosten zu bewerten sind, werden nicht aufgeführt.

scroll
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten MIO € Klasse Level 11 Level 22 Level 33 Gesamt
31. Dezember 2017        
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 201 480 0 681
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 500 76 0 576
Finanzielle Vermögenswerte 701 556 0 1.257
Langfristige Verbindlichkeiten 5.315 151 6 5.472
Kurzfristige Verbindlichkeiten 519 31 4 554
Finanzielle Verbindlichkeiten 5.834 182 10 6.026
31. Dezember 2016        
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 166 512 0 678
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 200 94 0 294
Finanzielle Vermögenswerte 366 606 0 972
Langfristige Verbindlichkeiten 4.730 384 11 5.125
Kurzfristige Verbindlichkeiten 781 94 4 879
Finanzielle Verbindlichkeiten 5.511 478 15 6.004

1 Notierte Preise für identische Instrumente auf aktiven Märkten 2 Andere Bewertungsfaktoren als notierte Marktpreise, die für Instrumente direkt oder indirekt beobachtbar sind 3 Bewertungsfaktoren, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren

Unter Level 1 werden im Wesentlichen zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Eigenkapitalinstrumente und zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte Schuldinstrumente ausgewiesen.

Unter Level 2 fallen neben zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten auch Rohstoff-, Zins- und Fremdwährungsderivate. Die Bestimmung der Marktwerte der Derivate erfolgt auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows unter Berücksichtigung von Terminkursen für Währungen, Zinsen und Rohstoffe (Marktvergleichsverfahren). Dafür werden am Markt beobachtbare Preisnotierungen (Währungskurse, Zinsen und Rohstoffpreise) aus marktüblichen Informationsplattformen in das Treasury-Management-System importiert. Die Preisnotierungen spiegeln die tatsächlichen Transaktionen für ähnliche Instrumente am aktiven Markt wider. Gegebenenfalls vorhandene Devisenoptionen werden mittels des Optionspreismodells von Black-Scholes bewertet. Alle wesentlichen Inputfaktoren für die Bewertung der Derivate sind am Markt beobachtbar.

Level 3 enthält im Wesentlichen Marktwerte von Unternehmensbeteiligungen und nachgelagerte Zahlungen im Zusammenhang mit M&A-Transaktionen. Die Bewertung erfolgt mittels anerkannter Bewertungsmodelle unter Berücksichtigung plausibler Annahmen. Die Marktwerte der Vermögenswerte und Schulden werden maßgeblich von Finanzkennzahlen beeinflusst. Steigende Finanzkennzahlen führen zu höheren Marktwerten, sinkende zu niedrigeren Marktwerten.

Im Geschäftsjahr 2017 sind keine Finanzinstrumente zwischen den Leveln transferiert worden. Die folgende Tabelle dokumentiert die Ergebnisauswirkung der in Level 3 eingeordneten Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag:

scroll
Nicht beobachtbare Parameter (Level 3) MIO € 2016
Vermögenswerte Schulden
Eigenkapitalinstrumente Schuldinstrumente Derivate, davon Eigenkapitalderivate
Stand 1. Januar 83 0 0
Gewinne und Verluste (Auswirkungen in GuV)1 0 0 0
Gewinne und Verluste (Auswirkungen im sonstigen Ergebnis)2 0 0 0
Zugang 0 15 0
Abgang –80 0 0
Währungseffekte –3 0 0
Stand 31. Dezember 0 15 0
scroll
Nicht beobachtbare Parameter (Level 3) MIO € 2017
Vermögenswerte Schulden
Eigenkapitalinstrumente Schuldinstrumente Derivate, davon Eigenkapitalderivate
Stand 1. Januar 0 15 0
Gewinne und Verluste (Auswirkungen in GuV)1 0 0 0
Gewinne und Verluste (Auswirkungen im sonstigen Ergebnis)2 0 0 0
Zugang 0 0 0
Abgang 0 –5 0
Währungseffekte 0 0 0
Stand 31. Dezember 0 10 0

1 Verluste aus der Fair-Value-Bewertung werden in den Finanzaufwendungen, Gewinne in den Finanzerträgen gezeigt. 2 Unrealisierte Gewinne und Verluste haben sich in der IAS-39-Neubewertungsrücklage ausgewirkt.

Die Nettoergebnisse aus Finanzinstrumenten, gegliedert nach den einzelnen Bewertungskategorien des IAS 39, stellen sich wie folgt dar:

scroll
Nettoergebnisse der Bewertungskategorien MIO € 2016 2017
Ausleihungen und Forderungen –127 –147
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte    
Nettogewinne (+)/-verluste (–), die im sonstigen Ergebnis ausgewiesen werden –4 2
Nettogewinne (+)/-verluste (–), die in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert wurden 63 1
Nettogewinne (+)/-verluste (–) in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung –8 –7
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten    
Trading 4 –1
Fair Value Option 0 0
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten –15 –5

Die Nettoergebnisse berücksichtigen im Wesentlichen Effekte aus der Fair-Value-Bewertung, der Wertberichtigung und der Veräußerung (Veräußerungsgewinne/-verluste) der Finanzinstrumente. Bei den erfolgswirksam zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumenten wurden keine Dividenden und Zinsen berücksichtigt. Erträge und Aufwendungen aus Zinsen und Provisionsvereinbarungen der nicht erfolgswirksam zum Marktwert bewerteten Finanzinstrumente werden in den Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung dargestellt.

In den folgenden Tabellen werden die bilanziellen Auswirkungen von Nettingvereinbarungen aufgrund von Master-Nettingvereinbarungen oder ähnlichen Verträgen auf die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten am Bilanzstichtag dargestellt:

scroll
Saldierung – Vermögenswerte MIO € Bruttobetrag der Forderungen Bruttobetrag der saldierten Verbindlichkeiten Ausgewiesener Nettobetrag der saldierten Forderungen In der Bilanz nicht saldierte Vermögenswerte und Schulden Gesamt
Verbindlichkeiten, die die Saldierungskriterien nicht erfüllen Erhaltene Sicherheiten
Zum 31. Dezember 2017            
Derivative finanzielle Vermögenswerte1 89 0 89 34 0 55
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.301 83 8.218 0 0 8.218
Finanzmittel 0 0 0 0 0 0
Zum 31. Dezember 2016            
Derivative finanzielle Vermögenswerte1 104 0 104 67 0 37
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.015 50 7.965 0 0 7.965
Finanzmittel 384 331 53 0 0 53
1 Ohne M&A-Derivate            
scroll
Saldierung – Schulden MIO € Bruttobetrag der Verbindlichkeiten Bruttobetrag der saldierten Forderungen Ausgewiesener Nettobetrag der saldierten Verbindlichkeiten In der Bilanz nicht saldierte Vermögenswerte und Schulden Gesamt
Forderungen, die die Saldierungskriterien nicht erfüllen Gewährte Sicherheiten
Zum 31. Dezember 2017            
Schulden aufgrund derivativer Finanzinstrumente1 34 0 34 34 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.426 83 7.343 0 0 7.343
Finanzmittel 0 0 0 0 0 0
Zum 31. Dezember 2016            
Schulden aufgrund derivativer Finanzinstrumente1 107 0 107 67 0 40
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.228 50 7.178 0 0 7.178
Finanzmittel 331 331 0 0 0 0
1 Ohne M&A-Derivate            

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden aufgrund von Nettingvereinbarungen (Globalverrechnungsverträgen) nur dann saldiert, wenn am Bilanzstichtag ein durchsetzbarer Rechtsanspruch auf Verrechnung besteht und ein Ausgleich auf Nettobasis beabsichtigt ist.

Ist ein Anspruch auf Saldierung im gewöhnlichen Geschäftsverlauf nicht durchsetzbar, werden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten am Bilanzstichtag mit ihren Bruttobeträgen in der Bilanz ausgewiesen. Der Globalverrechnungsvertrag schafft nur einen bedingten Anspruch auf Verrechnung, der nur im Rechtsweg durchsetzbar ist.

Zur Sicherung von Cashflow- und Fair-Value-Risiken geht die Deutsche Post AG mit einer Vielzahl von Finanzdienstleistungsinstituten Finanztermingeschäfte ein. Diesen Verträgen liegt ein standardisierter Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte zugrunde. Aus dem Vertrag lässt sich ein bedingter Anspruch auf Verrechnung ableiten, der zu einem Bruttoausweis der Finanztermingeschäfte am Bilanzstichtag führt. Der bedingte Verrechnungsanspruch ist in der Tabelle dargestellt.

Abrechnungsprozesse aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen der Postzustellung unterliegen dem Weltpostvertrag und dem Interconnect Remuneration Agreement Europa (IRAE-Vertrag). Die Vereinbarungen, insbesondere die Abrechnungsmodalitäten, sind für alle so genannten Public Postal Operators in den jeweils beschriebenen Vertragskonstellationen verbindlich. Importe und Exporte eines jeden Kalenderjahres zwischen den Vertragsparteien werden in einer Jahresrechnung zusammengefasst und sind bei der jährlichen Schlussrechnung saldiert darzustellen. Forderungen und Verbindlichkeiten im Rahmen des Weltpostvertrags und des IRAE-Vertrags werden am Bilanzstichtag netto dargestellt. Daneben werden Finanzmittel saldiert ausgewiesen, wenn im gewöhnlichen Geschäftsverkehr ein Rechtsanspruch zur Aufrechnung besteht. Die Tabellen zeigen die Forderungen und Verbindlichkeiten vor und nach Verrechnung.

44 Eventualverbindlichkeiten

Die Eventualverbindlichkeiten des Konzerns gliedern sich wie folgt:

scroll
Eventualverbindlichkeiten MIO € 2016 2017
Bürgschaftsverpflichtungen 91 92
Gewährleistungsverpflichtungen 59 95
Verpflichtungen aus Prozessrisiken 87 96
Sonstige Eventualverbindlichkeiten 746 644
Gesamt 983 927

Die Verringerung der Eventualverbindlichkeiten ist im Wesentlichen wechselkursbedingt.

Die sonstigen Eventualverbindlichkeiten beinhalten unter anderem eine mögliche Verpflichtung für Ausgleichszahlungen in den USA, die sich im Jahr 2014 im Wesentlichen durch geänderte Einschätzungen im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen in den USA ergeben hatte, sowie weitere steuerliche Sachverhalte, –> Textziffer 46.

45 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen im Zusammenhang mit Mindestleasingzahlungen aus operativen Leasingverhältnissen gemäß IAS 17 in Höhe von 11.298 MIO € (Vorjahr: 8.188 MIO €).

Die künftigen Leasingverpflichtungen des Konzerns entfallen auf folgende Anlageklassen:

scroll
Leasingverpflichtungen MIO € 2016 2017
Grundstücke und Bauten 6.657 9.403
Flugzeuge 909 1.138
Transportmittel 495 611
Technische Anlagen und Maschinen 79 129
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 41 10
IT-Ausstattung 7 7
Gesamt 8.188 11.298

Die Erhöhung der Leasingverpflichtungen um 3.110 MIO € auf 11.298 MIO € beruht neben neu abgeschlossenen Leasingverträgen, insbesondere für Immobilien und Flugzeuge, im Wesentlichen auf Neueinschätzungen bezüglich Verlängerungs- und Kündigungsoptionen einiger bestehender Leasingverträge.

scroll
Fälligkeitsstruktur der Mindestleasingzahlungen MIO € 2016 2017
Bis 1 Jahr 1.853 2.091
Über 1 Jahr bis 2 Jahre 1.410 1.696
Über 2 Jahre bis 3 Jahre 1.027 1.396
Über 3 Jahre bis 4 Jahre 826 1.225
Über 4 Jahre bis 5 Jahre 597 930
Über 5 Jahre 2.475 3.960
Gesamt 8.188 11.298

Der Barwert der abgezinsten Mindestleasingzahlungen beläuft sich auf 9.251 MIO € (Vorjahr: 7.082 MIO €). Dabei wurde ein Abzinsungsfaktor von 4,00 % (Vorjahr: 3,25 %) zugrunde gelegt. Insgesamt sind Miet- und Leasingzahlungen in Höhe von 3.060 MIO € (Vorjahr: 3.019 MIO €) entstanden, davon entfallen 2.226 MIO € (Vorjahr: 2.143 MIO €) auf unkündbare Miet- und Leasingverträge. Die künftigen Leasingverpflichtungen entfallen im Wesentlichen mit 3.835 MIO € (Vorjahr: 2.789 MIO €) auf die Deutsche Post Immobilien GmbH.

Das Bestellobligo für Investitionen in langfristige Vermögenswerte beträgt 254 MIO € (Vorjahr: 234 MIO €).

46 Rechtsverfahren

Viele Postdienstleistungen der Deutsche Post AG und ihrer Tochtergesellschaften unterliegen der sektorspezifischen Regulierung nach dem Postgesetz durch die Bundesnetzagentur. Als Regulierungsbehörde genehmigt oder überprüft diese Entgelte, gestaltet Bedingungen des Zugangs zu Teilleistungen und übt die besondere Missbrauchsaufsicht aus. Aus diesem allgemeinen Regulierungsrisiko können sich im Falle negativer Entscheidungen Umsatz- und Ergebniseinbußen ergeben.

Risiken können sich unter anderem aus den verwaltungsgerichtlich anhängigen Klagen eines Verbandes gegen die im Rahmen des so genannten Price-Cap-Verfahrens von der Bundesnetzagentur für die Jahre 2016 bis 2018 getroffenen Maßgrößenentscheidung und Preisgenehmigung ergeben. Nach Auffassung des Klägers sind die beiden Entscheidungen der Bundesnetzagentur aus verschiedenen Gründen rechtswidrig. Die Bundesnetzagentur und die Deutsche Post AG teilen die Auffassung des Klägers nicht.

Die Bundesnetzagentur hat mit Beschluss vom 14. Juni 2011 festgestellt, dass die First Mail Düsseldorf GmbH, eine Tochtergesellschaft der Deutsche Post AG, und die Deutsche Post AG gegen das Abschlags- und Diskriminierungsverbot nach dem Postgesetz verstoßen. Den Gesellschaften wurde auferlegt, die festgestellten Verstöße abzustellen. Beide Gesellschaften haben gegen den Beschluss geklagt. Außerdem hat die First Mail Düsseldorf GmbH die Aussetzung der Vollziehung des Beschlusses bis zur Entscheidung des Hauptsacheverfahrens beantragt. Das Verwaltungsgericht Köln und das Oberverwaltungsgericht Münster haben diesen Antrag jeweils abgelehnt. Die First Mail Düsseldorf GmbH hat die Beförderung von Briefsendungen zum Ende des Jahres 2011 eingestellt und die Klage am 19. Dezember 2011 zurückgenommen. Die Deutsche Post AG verfolgt die Klage gegen den Beschluss der Bundesnetzagentur weiter.

Mit Beschluss vom 30. April 2012 hat die Bundesnetzagentur festgestellt, dass die Deutsche Post AG gegen das Diskriminierungsverbot des Postgesetzes verstoße, indem sie inhaltsgleiche Rechnungen zu anderen Entgelten befördert als Rechnungen mit unterschiedlichen Rechnungsbeträgen. Die Deutsche Post AG wurde aufgefordert, die festgestellte Diskriminierung unverzüglich, spätestens zum 31. Dezember 2012, abzustellen. Der Beschluss wurde zum 1. Januar 2013 umgesetzt. Die Deutsche Post AG teilt die Rechtsauffassung der Bundesnetzagentur nicht und hat gegen den Beschluss Klage erhoben.

Die Bundesnetzagentur hat mit Beschluss vom 28. Juni 2016 festgestellt, dass die Entgelte für das Dialogpostprodukt „Impulspost“ nicht den Entgeltmaßstäben des Postgesetzes gerecht werden und unverzüglich anzupassen sind (Anpassungsaufforderung). Nach Ansicht der Bundesnetzagentur deckten die Entgelte nicht die Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung und hatten wettbewerbsbehindernde Auswirkungen. Mit Beschluss vom 26. Juli 2016 hat die Bundesnetzagentur der Deutschen Post AG die Erhebung der Entgelte untersagt und die Entgelte für unwirksam erklärt (Untersagungsverfügung), da die Deutsche Post AG bis zu dem Zeitpunkt der Anpassungsaufforderung nicht gefolgt war. Die Deutsche Post AG teilt nicht die Rechtsauffassung der Bundesnetzagentur und hat gegen die Verfügungen der Behörde vor dem Verwaltungsgericht Köln Klage erhoben.

Mit Urteil vom 14. Juli 2016 hat das Gericht der Europäischen Union (EuG) auf Klage der Bundesrepublik Deutschland hin die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 für nichtig erklärt. In der Beihilfeentscheidung hatte die EU-Kommission die Ansicht vertreten, bei der Finanzierung der Beamtenpensionen habe teilweise eine rechtswidrige Beihilfe vorgelegen, die an den Bund zurückgezahlt werden müsse, nähere Angaben, siehe Geschäftsberichte 2015 und 2016, Anhang „Rechtsverfahren“. Deutsche Post AG und Bund hatten in ihren Klagen vorgetragen, dass die Beihilfeentscheidung rechtswidrig ist. Diesem Vorbringen ist das EuG im erwähnten Urteil vom 14. Juli 2016 in der Klage der Bundesrepublik Deutschland gefolgt. Das Klageverfahren der Deutsche Post AG gegen die Beihilfeentscheidung ist ebenfalls abgeschlossen: Durch Beschluss vom 17. März 2017 hat das EuG in der Klage der Deutsche Post AG antragsgemäß den Rechtsstreit für erledigt erklärt und der EU-Kommission die Kosten auferlegt. Da die unterlegene EU-Kommission gegen das Urteil des EuG vom 14. Juli 2016 kein Rechtsmittel eingelegt hat, ist es rechtskräftig. Damit ist die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission endgültig nichtig und der Rückzahlungsverpflichtung die Grundlage entzogen. Der seinerzeit zur Umsetzung der Beihilfeentscheidung auf einem Treuhandkonto hinterlegte Betrag von 378 MIO € konnte freigegeben werden. Die von der Deutschen Post gegen den Ausweitungsbeschluss 2011 erhobene Klage ist nach wie vor anhängig. Deren Gegenstand ist die verfahrensrechtliche Frage der Wirksamkeit des Beschlusses, mit dem die EU-Kommission in 2011 ihr Beihilfeprüfverfahren ausweitete. In der anhängigen Klage hat die EU-Kommission die Rechtsansicht geäußert, das 1999 eröffnete Beihilfeverfahren sei für einen Teilbereich weiterhin offen, sodass sie einen neuen das Verfahren abschließenden Beschluss erlassen könne. Zum möglichen Inhalt dieses Beschlusses machte die EU-Kommission keine Angaben. Nach Ansicht der Deutsche Post AG dagegen wurde jenes Verfahren durch die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 19. Juni 2002 vollumfänglich abgeschlossen. Letzteres hat der EuGH in seinem Urteil von 24. Oktober 2013 ausdrücklich bestätigt. Die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 bleibt endgültig nichtig.

Seit dem 1. Juli 2010 sind infolge einer Neufassung der einschlägigen Steuerbefreiungsvorschrift nur noch bestimmte Universaldienstleistungen in Deutschland von der Mehrwertsteuer befreit, die nicht auf der Grundlage individuell ausgehandelter Vereinbarungen oder zu Sonderkonditionen (Rabatten etc.) erbracht werden. Die Deutsche Post AG und die Finanzverwaltung vertreten hinsichtlich der umsatzsteuerlichen Behandlung einzelner Produkte unterschiedliche Auffassungen. Zur Klärung dieser Fragen sind Verfahren der Deutsche Post AG und von Wettbewerbern bei deutschen Finanzgerichten und beim Europäischen Gerichtshof anhängig, –> Textziffer 44.

Am 30. Juni 2014 erhielt DHL Express France von der französischen Wettbewerbsbehörde eine Beschwerdemitteilung über wettbewerbswidriges Verhalten im inländischen Expressgeschäft, einem Geschäft, das im Juni 2010 veräußert worden war. Deutsche Post DHL Group hat am 15. Dezember 2015 eine Entscheidung der französischen Wettbewerbsbehörde bezüglich der Treibstoffzuschläge und der Preisfestsetzung erhalten. Der Konzern hat Beschwerde gegen die Entscheidung erhoben. Ein Urteil des Pariser Berufungsgerichts wird im Mai 2018 erwartet. Weitere Angaben können zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht werden.

Mit Rücksicht auf die oben genannten laufenden oder angekündigten Rechtsverfahren werden keine weiteren Angaben zur bilanziellen Abbildung vorgenommen.

47 Anteilsbasierte Vergütung

In die Bewertung der anteilsbasierten Vergütungssysteme für Führungskräfte fließen Annahmen zur Aktienkursentwicklung der Aktie der Deutsche Post AG sowie Annahmen zur Mitarbeiterfluktuation ein. Alle Annahmen werden quartalsweise überprüft. Der Personalaufwand wird entsprechend der im Erdienungszeitraum (Sperrfrist) erbrachten Gegenleistung zeitratierlich erfolgswirksam erfasst.

47.1 Aktienorientiertes Vergütungssystem für Führungskräfte (Share Matching Scheme)

Das aktienorientierte Vergütungssystem für Führungskräfte (Share Matching Scheme) sieht vor, dass bestimmte Konzernführungskräfte einen Teil ihres variablen Gehalts für das Geschäftsjahr im Folgejahr in Aktien der Deutsche Post AG erhalten (so genannte Deferred Incentive Shares). Alle Konzernführungskräfte können individuell einen erhöhten Aktienanteil durch Umwandlung eines weiteren Teils des variablen Gehalts für das Geschäftsjahr bestimmen (so genannte Investment Shares). Nach Ablauf einer vierjährigen Haltefrist, in der die Führungskraft im Konzern beschäftigt sein muss, erhält sie nochmals die gleiche Anzahl an Aktien der Deutsche Post AG (so genannte Matching Shares). Zudem werden Annahmen bezüglich des Verhaltens der Führungskräfte zur weiteren Wandlung von Anteilen ihres Bonusanspruchs getroffen. Da es sich um ein jährlich aufgelegtes Programm der aktienorientierten Vergütung handelt, sind die jeweiligen Gewährungstage jeder Jahrestranche der 1. Januar (bis zum Jahr 2014) bzw. 1. Dezember (seit Geschäftsjahr 2015) des jeweiligen Jahres sowie der 1. April des Folgejahres. Während die Incentive und Matching Shares als anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente kategorisiert werden, handelt es sich bei den Investment Shares um zusammengesetzte Finanzinstrumente, bei denen die Schuld- und die Eigenkapitalkomponente grundsätzlich getrennt zu bewerten sind. Aufgrund der Bedingungen des Share Matching Scheme wird gemäß IFRS 2.37 ausschließlich der Schuldkomponente ein Wert zugewiesen. Damit werden die Investment Shares wie eine anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich behandelt.

Von den Aufwendungen aus dem Share Matching Scheme entfallen 30 MIO € (Vorjahr: 27 MIO €) auf aktienbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente und 25 MIO € (Vorjahr: 20 MIO €) auf die Abgrenzung der darauf entfallenden Matching Shares.

Weitere Angaben zur Bedienung und Gewährung finden sich unter den –> Textziffern 32 und 33.

scroll
Share Matching Scheme Tranche 2012 Tranche 2013 Tranche 2014
Gewährungstag Incentive Shares und zugehörige Matching Shares   1. Jan. 2012 1. Jan. 2013 1. Jan. 2014
Gewährungstag Matching Shares auf Investment Shares   1. April 2013 1. April 2014 1. April 2015
Laufzeit Monate 63 63 63
Laufzeitende   März 2017 März 2018 März 2019
Aktienkurs am Gewährungstag (beizulegender Zeitwert)        
Incentive Shares und zugehörige Matching Shares 12,13 17,02 25,91
Matching Shares auf Investment Shares 18,22 27,18 29,12
Anzahl der Deferred Incentive Shares Tausend 479 337 332
Anzahl der erwarteten Matching Shares        
Deferred Incentive Shares Tausend n.a. 303 299
Investment Shares Tausend n.a. 567 596
Ausgegebene Matching Shares Tausend 1.114    
scroll
Share Matching Scheme Tranche 2015 Tranche 2016 Tranche 2017
Gewährungstag Incentive Shares und zugehörige Matching Shares   1. Dez. 2015 1. Dez. 2016 1. Dez. 2017
Gewährungstag Matching Shares auf Investment Shares   1. April 2016 1. April 2017 1. April 2018
Laufzeit Monate 52 52 52
Laufzeitende   März 2020 März 2021 März 2022
Aktienkurs am Gewährungstag (beizulegender Zeitwert)        
Incentive Shares und zugehörige Matching Shares 27,12 29,04 39,26
Matching Shares auf Investment Shares 23,98 31,77 41,001
Anzahl der Deferred Incentive Shares Tausend 366 320 1802
Anzahl der erwarteten Matching Shares        
Deferred Incentive Shares Tausend 329 288 162
Investment Shares Tausend 848 901 495
Ausgegebene Matching Shares Tausend      

1 Vorläufiger geschätzter Wert, wird am 1. April 2018 festgestellt

2 Erwartete Anzahl

47.2 Long-Term-Incentive-Plan (LTIP 2006) für Vorstandsmitglieder

Die Gesellschaft gewährt den Vorständen seit dem Geschäftsjahr 2006 im Rahmen eines Long-Term-Incentive-Plans (LTIP) eine aktienkursbasierte, langfristig orientierte Barvergütung durch Ausgabe von Stock Appreciation Rights (SAR). Zur Teilnahme am LTIP müssen die Vorstandsmitglieder ein Eigeninvestment in Höhe von 10 % des jährlichen Grundgehalts am Gewährungsstichtag erbringen, vorrangig in Aktien.

Die gewährten SAR können frühestens nach Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ganz oder teilweise ausgeübt werden, wenn am Ende der Wartezeit die absoluten bzw. relativen Erfolgsziele erreicht wurden. Die Ausübung muss innerhalb eines Zeitraums von weiteren zwei Jahren nach Ablauf der Wartezeit erfolgen (Ausübungsfrist), anderenfalls verfallen nicht ausgeübte SAR.

Um zu ermitteln, ob und wie viele der gewährten SAR ausübbar sind, werden vier aktienkursbezogene (absolute) und zwei auf einen Vergleichsindex bezogene (relative) Erfolgsziele gemessen. Im Rahmen der absoluten Erfolgsziele wird jeweils ein Sechstel der gewährten SAR erdient, wenn der Endkurs der Deutsche-Post-Aktie am Ende der Wartezeit mindestens 10, 15, 20 oder 25 % über dem Ausgabepreis liegt. Die beiden relativen Erfolgsziele sind an die Performance der Aktie im Verhältnis zur Performance des STOXX Europe 600 Index (SXXP; ISIN EU0009658202) gekoppelt. Sie sind erreicht, wenn die Wertentwicklung der Aktie der des Indexes entspricht bzw. ihn um mehr als 10 % überschreitet. Um die Wertentwicklung zu ermitteln, werden der Durchschnittskurs der Deutsche-Post-Aktie bzw. der Durchschnittsindexwert während eines Referenz- und eines Performancezeitraums miteinander verglichen. Beim Referenzzeitraum handelt es sich um die letzten 20 aufeinanderfolgenden Handelstage vor dem Ausgabetag. Der Performancezeitraum betrifft die letzten 60 Handelstage vor Ablauf der Wartezeit. Der Durchschnittskurs (Endkurs) wird aus dem Durchschnitt der jeweiligen Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie im Xetra-Handel der Deutsche Börse AG ermittelt. Werden zum Ablauf der Wartezeit absolute oder relative Erfolgsziele nicht erreicht, verfallen die darauf entfallenden SAR ersatz- und entschädigungslos. Jedes ausgeübte SAR berechtigt das Vorstandsmitglied zum Barausgleich in Höhe der Differenz zwischen dem Durchschnitt der Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie während der letzten fünf Handelstage vor dem Ausübungstag und dem Ausübungspreis der SAR.

scroll
LTIP 2006 Ausgabetag Ausgabepreis
Ablauf der Wartezeit
Tranche 2012 1. Juli 2012 13,26 30. Juni 2016
Tranche 2013 1. August 2013 20,49 31. Juli 2017
Tranche 2014 1. September 2014 24,14 31. August 2018
Tranche 2015 1. September 2015 25,89 31. August 2019
Tranche 2016 1. September 2016 28,18 31. August 2020
Tranche 2017 1. September 2017 34,72 31. August 2021

Die Vorstandsmitglieder erhielten insgesamt 2.003.970 Stück SAR (Vorjahr: 1.202.376 Stück SAR) im Gesamtwert zum Ausgabezeitpunkt (1. September 2017) von 7,19 MIO € (Vorjahr: 6,25 MIO € zum 1. September 2016). Weitere Angaben zur aktienbasierten Vergütung der Vorstandsmitglieder finden sich unter –> Textziffer 48.2.

47.3 SAR-Plan für Führungskräfte

Von Juli 2006 bis August 2013 erhielten ausgewählte Führungskräfte in jährlichen Tranchen SAR aus dem SAR-Plan. Danach hatten die Führungskräfte die Möglichkeit, nach Erfüllung von anspruchsvollen Erfolgszielen (siehe Angaben zu LTIP 2006 für Vorstandsmitglieder) innerhalb eines festgelegten Zeitraums eine Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem jeweiligen Kurs der Deutsche-Post-Aktie und dem jeweils festgelegten Ausgabepreis zu erhalten. Wegen der sehr guten Aktienkursentwicklung seit der Ausgabe der SAR im Jahr 2013 waren zum Ende der Wartezeit, am 31. Juli 2017, alle hieran geknüpften Erfolgsziele erfüllt. Daher konnten alle SAR dieser Tranche ausgeübt werden. Die meisten Führungskräfte haben bereits im Jahr 2017 über ihre SAR verfügt. Seit 2014 werden aus dem SAR-Plan keine SAR mehr an Führungskräfte ausgegeben. Der Performance Share Plan für Führungskräfte (PSP) ersetzt den SAR-Plan. Weitere Details zu den noch bestehenden Tranchen zeigt die folgende Tabelle:

scroll
SAR-Plan Tranche 2012 Tranche 2013
Ausgabetag 1. Juli 2012 1. August 2013
Ausgabepreis 13,26 € 20,49 €
Ablauf der Wartezeit 30. Juni 2016 31. Juli 2017

Für die SAR aus dem SAR-Plan und dem LTIP 2006 wurde mit einem stochastischen Simulationsmodell ein Zeitwert ermittelt. Daraus ergab sich für das Geschäftsjahr 2017 ein Aufwand in Höhe von 73 MIO € (Vorjahr: 94 MIO €).

Für den LTIP 2006 und den SAR-Plan ergab sich zum Bilanzstichtag eine Rückstellung in Höhe von 73 MIO € (Vorjahr: 134 MIO €), davon entfielen auf die Vorstände 63 MIO € (Vorjahr: 41 MIO €). Von der Gesamtrückstellung betrifft ein Teilbetrag in Höhe von 32 MIO € (Vorjahr: 24 MIO €) zum Stichtag ausübbare Rechte.

47.4 Performance Share Plan für Führungskräfte

Auf der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 wurde die Einführung des Performance Share Plans für Führungskräfte (PSP) beschlossen. Dieser Plan ersetzt das bisherige aktienorientierte Vergütungssystem für Führungskräfte (d.h. den SAR-Plan). Während es sich bei dem SAR-Plan um eine aktienbasierte Vergütung mit Barausgleich handelte, werden im Rahmen des PSP am Ende der Wartezeit Aktien an die Teilnehmer gewährt. Auch beim PSP ist die Gewährung der Aktien am Ende der Wartezeit an die Erreichung anspruchsvoller Performanceziele geknüpft. Die Performanceziele des PSP sind identisch mit den Erfolgszielen des LTIP für Vorstandsmitglieder.

Zum 1. September 2014 wurden erstmals Performance Share Units (PSUs) nach dem PSP an ausgewählte Führungskräfte ausgegeben. Eine Teilnahme der Vorstandsmitglieder am PSP ist nicht vorgesehen. Der Long-Term-Incentive-Plan (LTIP 2006) für Vorstandsmitglieder bleibt weiterhin bestehen.

Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 ist für den Plan insgesamt ein Betrag in Höhe von 25 MIO € (Vorjahr: 17 MIO €) der Kapitalrücklage und entsprechend dem Personalaufwand zugeführt worden.

Die Bewertung des PSP erfolgt anhand finanzmathematischer Methoden auf der Grundlage von Optionspreismodellen (Fair-Value-Bewertung).

scroll
Performance Share Plan Tranche 2014 Tranche 2015 Tranche 2016 Tranche 2017
Gewährungstag 1. September 2014 1. September 2015 1. September 2016 1. September 2017
Ausübungspreis 24,14 € 25,89 € 28,18 € 34,72 €
Ablauf der Wartezeit 31. August 2018 31. August 2019 31. August 2020 31. August 2021
Risikofreier Zinssatz 0,11 % –0,10 % –0,62 % –0,48 %
Anfängliche Dividendenrendite der Deutsche-Post-Aktie 3,52 % 3,28 % 3,73 % 3,31 %
Volatilität der Renditen der Deutsche-Post-Aktie 23,46 % 24,69 % 23,94 % 23,03 %
Volatilität der Renditen des Dow Jones EURO STOXX 600 Index 10,81 % 16,40 % 16,83 % 16,34 %
Covarianz der Deutsche-Post-Aktie zum Dow Jones EURO STOXX 600 Index 1,74 % 2,94 % 2,93 % 2,78 %
Stück        
Ausstehende Rechte zum 1. Januar 2017 3.992.880 4.032.510 3.782.778 0
Gewährte Rechte 0 0 0 3.068.226
Verfallene Rechte 212.940 230.100 163.086 15.180
Ausstehende Rechte zum 31. Dezember 2017 3.779.940 3.802.410 3.619.692 3.053.046

Zukünftige Dividenden wurden mit einer moderat ansteigenden Dividendenauszahlung über den jeweiligen Bewertungszeitraum berücksichtigt.

Die durchschnittliche Restlaufzeit der am 31. Dezember 2017 ausstehenden PSUs beträgt 25 Monate.

48 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

48.1 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und der Bundesrepublik Deutschland

Sämtliche nahestehenden Unternehmen, die vom Konzern beherrscht werden oder auf die vom Konzern ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, sind in der Anteilsbesitzliste, mit Angaben zum Beteiligungsanteil, zum Eigenkapital und zum Jahresergebnis – geordnet nach geografischen Bereichen – unter –> Textziffer 53 verzeichnet.

Die Deutsche Post AG unterhält vielfältige Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland (Bund) und zu anderen von der Bundesrepublik Deutschland kontrollierten Unternehmen.

Der Bund ist Kunde der Deutsche Post AG und nimmt als solcher Dienste des Unternehmens in Anspruch. Die Geschäftsbeziehungen der Deutsche Post AG bestehen jeweils unmittelbar zu den einzelnen Behörden und sonstigen staatlichen Stellen als voneinander unabhängigen Einzelkunden; die diesen gegenüber erbrachten Leistungen sind jeweils nicht erheblich für die Gesamteinnahmen der Deutsche Post AG.

BEZIEHUNGEN ZUR KFW

Die KfW unterstützt den Bund bei der Fortsetzung der Privatisierung von Unternehmen wie der Deutsche Post AG oder der Deutsche Telekom AG. Im Jahre 1997 entwickelte die KfW zusammen mit dem Bund das so genannte Platzhaltermodell als Instrumentarium für Privatisierungen des Bundes. Nach diesem Modell verkauft der Bund ganz oder teilweise seine Beteiligungen an die KfW mit dem Ziel der vollständigen Privatisierung dieser staatlichen Unternehmen. Seit 1997 hat die KfW auf dieser Grundlage in mehreren Schritten Aktien der Deutsche Post AG vom Bund gekauft und verschiedene Kapitalmarkttransaktionen mit diesen Aktien durchgeführt. Der Anteil der KfW am Grundkapital der Deutsche Post AG beträgt aktuell 20,7 %. Die Deutsche Post AG gilt als assoziiertes Unternehmen des Bundes.

BEZIEHUNGEN ZUR BUNDESANSTALT FÜR POST UND TELEKOMMUNIKATION (BANST PT)

Die BAnst PT ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und steht unter Fach- und Rechtsaufsicht des Bundesministeriums der Finanzen. Die Bundesanstalt führt die Sozialeinrichtungen wie die Postbeamtenkrankenkasse, das Erholungswerk, die Postbeamtenversorgungskasse (PVK), die Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost (VAP) und das Betreuungswerk für Deutsche Post AG, Deutsche Postbank AG, Deutsche Telekom AG weiter. Die Aufgaben werden auf der Grundlage von Geschäftsbesorgungsverträgen wahrgenommen. Im Jahr 2017 wurden der Deutsche Post AG für Leistungen der BAnst PT Abschlagszahlungen in Höhe von 114 MIO € (Vorjahr: 103 MIO €) in Rechnung gestellt. Weitere Angaben zur PVK und zur VAP finden sich unter den –> Textziffern 7 bzw. 38.

BEZIEHUNGEN ZUM BUNDESMINISTERIUM DER FINANZEN

Zwischen dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) und der Deutsche Post AG wurde im Geschäftsjahr 2001 eine Vereinbarung getroffen, die die Modalitäten der Abführung der Einnahmen der Deutsche Post AG aus der Erhebung der Ausgleichszahlung nach den Gesetzen über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen der Postwohnungsfürsorge regelt. Die Deutsche Post AG führt die Beträge monatlich an den Bund ab.

Mit Vertrag vom 30. Januar 2004 hat die Deutsche Post AG mit dem BMF eine Vereinbarung bezüglich der Überleitung von Beamten zu Bundesbehörden getroffen. Danach werden Beamte mit dem Ziel der Versetzung für sechs Monate abgeordnet und bei Bewährung anschließend versetzt. Die Deutsche Post AG beteiligt sich nach vollzogener Versetzung durch Zahlung eines Pauschalbetrags an der Kostenbelastung des Bundes. Für das Jahr 2017 ergaben sich hieraus 45 Versetzungen (Vorjahr: 84) und drei Abordnungen mit dem Ziel der Versetzung im Jahr 2018 (Vorjahr: 29).

BEZIEHUNGEN ZUR BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT

Mit Vertrag vom 12. Oktober 2009 hat die Deutsche Post AG mit der Bundesagentur für Arbeit einen Vertrag über die Versetzung von Beamtinnen und Beamten der Deutsche Post AG zur Bundesagentur für Arbeit geschlossen. Für das Jahr 2017 ergaben sich hieraus 22 Versetzungen (Vorjahr: null).

BEZIEHUNGEN ZUR DEUTSCHE TELEKOM AG UND ZU DEREN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Der Bund ist direkt und indirekt (über die KfW) mit rund 32 % an der Deutsche Telekom AG beteiligt. Da der Bund trotz seiner Minderheitsbeteiligung aufgrund der durchschnittlichen Hauptversammlungspräsenz eine sichere Hauptversammlungsmehrheit besitzt, ist ein Beherrschungsverhältnis der Deutsche Telekom AG vom Bund begründet. Daher gilt die Deutsche Telekom AG als der Deutsche Post AG nahestehendes Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2017 erbrachte Deutsche Post DHL Group für die Deutsche Telekom AG im Wesentlichen Beförderungsleistungen für Briefe und Paketsendungen bzw. erwarb von der Deutsche Telekom AG Waren und Dienstleistungen, wie z. B. IT-Produkte.

BEZIEHUNGEN ZUR DEUTSCHE BAHN AG UND ZU DEREN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Die Deutsche Bahn AG ist ein 100 %iges Tochterunternehmen des Bundes. Durch dieses Beherrschungsverhältnis gilt die Deutsche Bahn AG als der Deutsche Post AG nahestehendes Unternehmen. Deutsche Post DHL Group unterhält mit dem Deutsche-Bahn-Konzern verschiedene Geschäftsbeziehungen, im Wesentlichen handelt es sich dabei um Transportleistungsverträge.

BEZIEHUNGEN ZU PENSIONSFONDS

Die Immobilien im rechtlichen Eigentum der Deutsche Post Pensions-Treuhand GmbH & Co. KG, der Deutsche Post Altersvorsorge Sicherung e.V. & Co. Objekt Gronau KG sowie der Deutsche Post Grundstücks-Vermietungsgesellschaft beta mbH Objekt Leipzig KG mit einem (als Planvermögen saldierungsfähigen) Zeitwert von 1.590 MIO € (Vorjahr: 1.358 MIO €) werden ausschließlich an die Deutsche Post Immobilien GmbH vermietet. Der Mietaufwand der Deutsche Post Immobilien GmbH betrug 101 MIO € für das Jahr 2017 (Vorjahr: 109 MIO €). Die Mieten wurden termingerecht bezahlt. Die Deutsche Post Pensions-Treuhand GmbH & Co. KG ist zu 100 % Eigentümerin der Deutsche Post Pensionsfonds AG. Der Deutsche Post Betriebsrenten-Service e.V. (DPRS) wurde im Vorjahr liquidiert, und die entsprechenden Leistungen sind seit 1. Mai 2016 durch die Deutsche Post AG direkt zugesagt. Weitere Angaben zu Pensionsfondseinrichtungen finden sich unter den –> Textziffern 7 und 38.

BEZIEHUNGEN ZU NICHT EINBEZOGENEN UNTERNEHMEN, NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTEN UNTERNEHMEN UND UNTERNEHMEN MIT GEMEINSCHAFTLICHER TÄTIGKEIT

Außer mit den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht der Konzern unmittelbar oder mittelbar in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit mit nicht einbezogenen Unternehmen, nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen und Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit, die als nahestehende Unternehmen des Konzerns gelten, in Beziehung. Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wurden sämtliche Liefer- und Leistungsbeziehungen, die mit den nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen bestanden, zu marktüblichen Bedingungen und Konditionen durchgeführt, wie sie auch mit konzernfremden Dritten üblich sind.

Im Geschäftsjahr 2017 wurden mit wesentlichen nahestehenden Unternehmen Geschäfte getätigt, die zu folgenden Posten im Konzernabschluss geführt haben:

scroll
MIO € Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen Nicht einbezogene Unternehmen
2016 2017 2016 2017
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4 4 12 3
Ausleihungen 21 0 31 16
Forderungen aus dem Inhouse Banking 0 3 6 4
Finanzschulden 15 15 10 8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 2 5 2
Umsatzerlöse 2 0 1 1
Aufwendungen1 3 1 20 14

1 Betreffen Material- und Personalaufwand

Die Deutsche Post AG hat Verpflichtungserklärungen für diese Gesellschaften in Höhe von 16 MIO € (Vorjahr: 53 MIO €) übernommen. Davon entfielen 11 MIO € (Vorjahr: 48 MIO €) auf nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen, 1 MIO € (Vorjahr: 1 MIO €) auf Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit sowie 4 MIO € (Vorjahr: 4 MIO €) auf nicht einbezogene Unternehmen.

48.2 Beziehungen zu nahestehenden Personen

Gemäß IAS 24 berichtet der Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen ihm und den ihm nahestehenden Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahestehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat und deren Familienangehörige definiert.

Im Geschäftsjahr 2017 lagen für diesen Personenkreis keine berichtspflichtigen Geschäftsvorfälle und Rechtsgeschäfte vor.

Die gemäß IAS 24 angabepflichtige Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen des Konzerns umfasst die Vergütung des aktiven Vorstands und des Aufsichtsrats.

Die aktiven Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden wie folgt vergütet:

scroll
MIO € 2016 2017
Kurzfristig fällige Leistungen (ohne aktienbasierte Vergütung) 15 14
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 2 2
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0 0
Aktienbasierte Vergütung 24 30
Gesamt 41 46

Die beim Konzern beschäftigten Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat erhalten außer den vorgenannten Leistungen für ihre Aufsichtsratstätigkeit noch reguläre Gehälter für ihre Tätigkeit im Unternehmen. Diese Gehälter richten sich nach der ausgeübten Funktion bzw. Tätigkeit im Unternehmen und sind ihrer Höhe nach angemessen.

Als Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird der aus den Pensionsrückstellungen für die aktiven Vorstandsmitglieder resultierende Dienstzeitaufwand (Service Cost) ausgewiesen. Die entsprechende Verpflichtung beträgt zum Stichtag 35 MIO € (Vorjahr: 35 MIO €).

Die Angabe der aktienbasierten Vergütung bezieht sich auf den für die Geschäftsjahre 2016 und 2017 erfassten Aufwand für die aktienbasierte Vergütung, weitere Angaben finden sich unter den –> Textziffern 47.2 und 48.3. Der Aufwand wird in der folgenden Tabelle individualisiert dargestellt:

scroll
Aktienbasierte Vergütung
T €
2016 SAR 2017 SAR
Dr. Frank Appel, Vorstandsvorsitzender 9.603 13.726
Ken Allen 4.175 6.169
Dr. h.c. Jürgen Gerdes 4.430 6.726
John Gilbert 600 2.422
Melanie Kreis 241 1.085
Dr. Thomas Ogilvie (seit 1. September 2017) 57
Tim Scharwath (seit 1. Juni 2017) 57
Lawrence Rosen (bis 30. September 2016) 5.071
Aktienbasierte Vergütung 24.120 30.242

48.3 Vergütungsangaben nach HGB

VERGÜTUNG DES VORSTANDS

Die Gesamtvergütung der aktiven Mitglieder des Vorstands inklusive der Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung belief sich im Geschäftsjahr 2017 insgesamt auf 18,8 MIO € (Vorjahr: 18,5 MIO €). Davon entfielen 7,6 MIO € (Vorjahr: 6,6 MIO €) auf erfolgsunabhängige Komponenten (Fixum und Nebenleistung), 4,0 MIO € (Vorjahr: 5,6 MIO €) auf erfolgsbezogene Komponenten (Variable) sowie 7,2 MIO € (Vorjahr: 6,3 MIO €) auf Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung (SAR). Die Anzahl der SAR betrug 2.003.970 Stück (Vorjahr: 1.202.376 Stück).

EHEMALIGE MITGLIEDER DES VORSTANDS

Die Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene betrugen 7,0 MIO € (Vorjahr: 5,4 MIO €). Der nach internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen ermittelte Verpflichtungsumfang (DBO) für laufende Pensionen beläuft sich auf 95 MIO € (Vorjahr: 97 MIO €).

VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS

Im Geschäftsjahr 2017 betrug die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats wie im Vorjahr 2,6 MIO €, davon entfielen wie im Vorjahr 2,4 MIO € auf das Fixum sowie 0,2 MIO € auf Sitzungsgelder.

Weitere Angaben zur individualisierten Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats finden sich im Vergütungsbericht, der Bestandteil des Konzernlageberichts ist.

AKTIENBESITZ DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS

Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Post AG halten am 31. Dezember 2017 Aktien der Gesellschaft im Umfang von weniger als 1 % des Grundkapitals der Gesellschaft.

MELDEPFLICHTIGE TRANSAKTIONEN

Die der Deutsche Post AG gemäß § 15a Wertpapierhandelsgesetz gemeldeten Transaktionen von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern mit Wertpapieren der Gesellschaft sind auf der Internetseite der Gesellschaft unter – HYPERLINK "http://www.dpdhl.com/de/investoren/finanznachrichten/weitere_pflichtmitteilungen.html">

HYPERLINK "http://www.dpdhl.com/de/investoren/finanznachrichten/weitere_pflichtmitteilungen.html" dpdhl.com/de/investoren

einsehbar.

49 Honorare des Abschlussprüfers

Das für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Geschäftsjahr 2017 als Aufwand erfasste Honorar beträgt 12 MIO €.

scroll
Abschlussprüferhonorar MIO € 2017
Abschlussprüfungsleistungen 11
Andere Bestätigungsleistungen 1
Steuerberatungsleistungen 0
Sonstige Leistungen 0
Gesamt 12

Die Kategorie „Abschlussprüfungsleistungen“ umfasst die Honorare für die Konzernabschlussprüfung sowie für die Prüfung des Jahresabschlusses der Deutsche Post AG und ihrer deutschen Tochterunternehmen. Weiterhin werden hier die Honorare für die prüferische Durchsicht der Zwischenberichte, die prüferische Begleitung im Zusammenhang mit der Umsetzung der neuen Rechnungslegungsvorschriften und die Honorare für freiwillige Prüfungen, die über den gesetzlichen Prüfungsauftrag hinausgehen, wie Prüfungen des internen Kontrollsystems (IKS), gezeigt. Die Kategorie „Andere Bestätigungsleistungen“ betrifft insbesondere Honorare für die freiwillige Prüfung von Finanzinformationen.

50 Befreiungsvorschriften nach HGB und ausländischer lokaler Gesetzgebung

Folgende deutsche Tochterunternehmen nehmen für das Geschäftsjahr 2017 die Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB, § 264b HGB sowie des § 291 HGB in Anspruch:

Folgende Gesellschaften aus Großbritannien nehmen die Regelung zur Prüfungsbefreiung nach 479A Companies Act (Aktiengesetz) in Anspruch:

51 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Deutsche Post AG haben gemeinsam die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2017 abgegeben. Die Entsprechenserklärung ist im Internet unter – HYPERLINK "http://www.dcgk.de/de/"> HYPERLINK "http://www.dcgk.de/de/" corporate-governance-code

und auf der Internetseite unter

– HYPERLINK "http://www.dpdhl.com/de/investoren/corporate_governance/entsprechenserklaerung.html"> HYPERLINK "http://www.dpdhl.com/de/investoren/corporate_governance/entsprechenserklaerung.html" dpdhl.com/de/investoren

im Wortlaut abrufbar.

52 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und Sonstiges

Wesentliche berichtspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor.

53 Anteilsbesitzliste

scroll
Name Land, Sitz Konzernanteile am Kapital
in %
Währung Eigenkapital in Tausend Jahresergebnis in Tausend
Verbundene Unternehmen, die in den Konzernabschluss einbezogen werden          
Europa          
ABIS GmbH Deutschland, Frankfurt am Main 51,00 EUR 34 1.523
Agheera GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
Albert Scheid GmbH 6), 9) Deutschland, Köln 100,00 EUR 1.022 0
All you need GmbH 6) 9) Deutschland, Berlin 99,03 EUR 0 0
AO DHL International Russland, Moskau 100,00 EUR 0 34.689
Cargus Express Curier S.R.L. Rumänien, Bukarest 100,00 EUR 18.282 76
Columbae AB Schweden, Sundsvall 100,00 EUR 5 0
CSG GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 51,00 EUR 13.838 0
CSG.PB GmbH 6), 9) Deutschland, Neu-Isenburg 51,00 EUR 26 0
CSG.TS GmbH 6), 9) Deutschland, Neu-Isenburg 51,00 EUR 4.012 0
DANMAR Lines AG Schweiz, Basel 100,00 EUR 35.336 2.213
Danzas Deutschland Holding GmbH 6), 9) Deutschland, Frankfurt am Main 100,00 EUR 4.025 0
Danzas Fashion Service Centers B.V. Niederlande, Waalwijk 100,00 EUR 833 -1
Danzas Grundstücksverwaltung Frankfurt GmbH Deutschland, Frankfurt am Main 100,00 EUR 23.097 10.811
Danzas Holding AG Schweiz, Basel 100,00 EUR 179.437 79.400
Danzas Verwaltungs GmbH Deutschland, Frankfurt am Main 100,00 EUR 22.934 14.395
Danzas, S.L. Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 738.318 26.526
Deutsche Post Adress Beteiligungsgesellschaft mbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 416 0
Deutsche Post Adress Geschäftsführungs GmbH Deutschland, Bonn 51,00 EUR 61 -9
Deutsche Post Adress GmbH & Co. KG 14) Deutschland, Bonn 51,00 EUR 19.994 18.763
Deutsche Post Assekuranz Vermittlungs GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 51 0
Deutsche Post Beteiligungen Holding GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 6.718.500 0
Deutsche Post Customer Service Center GmbH 6), 9) Deutschland, Monheim 100,00 EUR 43 0
Deutsche Post DHL Beteiligungen GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 1.507.025 0
Deutsche Post DHL Corporate Real Estate Management GmbH & Co. Logistikzentren KG 14) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 26.866 915
Deutsche Post DHL Corporate Real Estate Management GmbH & Co. Objekt Weißenhorn KG Deutschland, Bonn 100,00 EUR 26 7.004
Deutsche Post DHL Corporate Real Estate Management GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 51 0
Deutsche Post DHL Express Holding GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 8.843.025 0
Deutsche Post DHL Research and Innovation GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 7.500 0
Deutsche Post Dialog Solutions GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 1.126 0
Deutsche Post Direkt GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR -61 0
Deutsche Post E-Post Development GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
Deutsche Post E-POST Solutions GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 2.631 0
Deutsche Post Finance B.V. Niederlande, Maastricht 100,00 EUR 52.635 -12.068
Deutsche Post Fleet GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 511.115 0
Deutsche Post Global Mail (France) SAS Frankreich, Issy-les-Moulineaux 100,00 EUR 7.104 2.565
Deutsche Post Global Mail (Netherlands) B. V. Niederlande, Utrecht 100,00 EUR 1.829 454
Deutsche Post Global Mail (Switzerland) AG Schweiz, Basel 100,00 EUR 1.005 206
Deutsche Post Global Mail (UK) Limited Großbritannien, Croydon 100,00 EUR 37.724 1.597
Deutsche Post Immobilien GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
Deutsche Post InHaus Services GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 1.657 0
Deutsche Post Insurance Limited Irland, Dublin 100,00 EUR 7.542 -2
Deutsche Post International B.V. Niederlande, Amsterdam 100,00 EUR 9.748.037 241.478
Deutsche Post Investments GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
Deutsche Post IT BRIEF GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 11.160 0
Deutsche Post IT Services GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 39.229 0
Deutsche Post Mobility GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 16.055 0
Deutsche Post Reinsurance S.A. Luxemburg, Luxemburg 100,00 EUR 16.203 0
Deutsche Post Shop Essen GmbH 6), 9) Deutschland, Essen 100,00 EUR 25 0
Deutsche Post Shop Hannover GmbH 6), 9) Deutschland, Hannover 100,00 EUR 25 0
Deutsche Post Shop München GmbH 6), 9) Deutschland, München 100,00 EUR 25 0
Deutsche Post Zahlungsdienste GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 2.152 0
DHL (Cyprus) Ltd. Zypern, Nikosia 100,00 EUR 3.158 130
DHL Air Limited Großbritannien, Hounslow 100,00 EUR 41.913 10.072
DHL AirWays GmbH 6), 9) Deutschland, Köln 100,00 EUR 2.032 0
DHL Automotive GmbH 6), 9) Deutschland, Hamburg 100,00 EUR 4.091 0
DHL Automotive Offenau GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 275 0
DHL Automotive s.r.o. Tschechische Republik, Prag 100,00 EUR 9.208 103
DHL Aviation (France) SAS Frankreich, Roissy-en-France 100,00 EUR 2.452 342
DHL Aviation (Netherlands) B.V. Niederlande, Amersfoort 100,00 EUR -19.571 3
DHL Aviation (UK) Limited Großbritannien, Hounslow 100,00 EUR 16.319 40.533
DHL Aviation NV/SA Belgien, Zaventem 100,00 EUR 26.193 19.234
DHL Consulting GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Augsburg GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Bayreuth GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Berlin GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 75 0
DHL Delivery Bonn GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Braunschweig GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Bremen GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Dortmund GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Dresden GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Duisburg GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Düsseldorf GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Erfurt GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Essen GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Frankfurt GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Freiburg GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Freising GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Gießen GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Göppingen GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Hagen GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Halle GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Hamburg GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 50 0
DHL Delivery Hannover GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Herford GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Karlsruhe GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Kassel GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Kiel GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Koblenz GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Köln West GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Leipzig GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Lübeck GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Magdeburg GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Mainz GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Mannheim GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery München GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Münster GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Neubrandenburg GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Nürnberg GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Oldenburg GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Ravensburg GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Reutlingen GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Rosenheim GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Saarbrücken GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Straubing GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Stuttgart GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Wiesbaden GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Würzburg GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Delivery Zwickau GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Distribution Holdings (UK) Limited Großbritannien, Hounslow 100,00 EUR 21.261 21.712
DHL Ekspres (Slovenija), d.o.o. Slowenien, Trzin 100,00 EUR 519 398
DHL Elancourt SARL Frankreich, La Plaine Saint Denis 100,00 EUR 4.825 826
DHL Estonia AS Estland, Tallinn 100,00 EUR 10.574 267
DHL Exel Slovakia, s.r.o. Slowakei, Senec 100,00 EUR 4.076 1.345
DHL Exel Supply Chain (Denmark) A/S Dänemark, Kastrup 100,00 EUR -18.304 466
DHL Exel Supply Chain (Poland) Sp. z o.o. Polen, Warschau 100,00 EUR -6.430 -2.217
DHL Exel Supply Chain (Spain), S.L.U. Spanien, Madrid 100,00 EUR 37.613 9.707
DHL Exel Supply Chain (Sweden) AB Schweden, Stockholm 100,00 EUR 2.457 1.036
DHL Exel Supply Chain Limited Großbritannien, Bedford 100,00 EUR 779.784 -3.283
DHL Exel Supply Chain Portugal, S.A. Portugal, Alverca 100,00 EUR 9.086 666
DHL Exel Supply Chain Trade (Poland) Sp. z o.o. Polen, Warschau 100,00 EUR 1.483 537
DHL Express (Austria) GmbH Österreich, Guntramsdorf 100,00 EUR 15.578 3.913
DHL Express (Czech Republic) s.r.o. Tschechische Republik, Ostrava 100,00 EUR 10.739 209
DHL Express (Denmark) A/S Dänemark, Broendby 100,00 EUR 68.396 3.283
DHL Express (Finland) Oy Finnland, Helsinki 100,00 EUR 2.406 2.104
DHL Express (Hellas) S.A. Griechenland, Athen 100,00 EUR 2.830 425
DHL Express (Iceland) EHF Island, Reykjavik 100,00 EUR 2.465 546
DHL Express (Ireland) Ltd. Irland, Dublin 100,00 EUR 7.986 2.267
DHL Express (Italy) S.r.l. Italien, Mailand 100,00 EUR 86.986 65.659
DHL Express (Luxembourg) S.A. Luxemburg, Contern 100,00 EUR 3.725 432
DHL Express (Norway) AS Norwegen, Oslo 100,00 EUR 9.183 4.182
DHL Express (Poland) Sp. z o.o. Polen, Warschau 100,00 EUR 12.990 -1.012
DHL Express (Schweiz) AG Schweiz, Basel 100,00 EUR 7.492 8.196
DHL Express (Slovakia), spol. s r. o. Slowakei, Bratislava 100,00 EUR 4.588 408
DHL Express (Sweden) AB 8) Schweden, Stockholm 100,00 EUR 8.527 4.943
DHL Express (UK) Limited Großbritannien, Hounslow 100,00 EUR 52.655 -715
DHL Express Bulgaria EOOD Bulgarien, Sofia 100,00 EUR 3.908 417
DHL Express Customer Service GmbH 6), 9) Deutschland, Monheim am Rhein 100,00 EUR 25 0
DHL Express Germany GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 6.618 0
DHL Express Hungary Forwarding and Services LLC Ungarn, Budapest 100,00 EUR 4.101 1.049
DHL Express Macedonia d.o.o.e.l. Mazedonien, Skopje 100,00 EUR 1.283 46
DHL Express Network Management GmbH 6), 9) Deutschland, Schkeuditz 100,00 EUR 25 0
DHL Express Portugal, Lda. Portugal, Moreira da Maia 100,00 EUR 17.033 313
DHL Express Spain S.L. Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 44.538 5.618
DHL Fashion Retail Operations GmbH 6), 9) Deutschland, Mönchengladbach 100,00 EUR 21.628 0
DHL Finance Services B.V. Niederlande, Maastricht 100,00 EUR 9.564 1.381
DHL FoodLogistics GmbH 6), 9) Deutschland, Köln 100,00 EUR 258 0
DHL Freight (Belgium) NV Belgien, Grimbergen 100,00 EUR 4.141 773
DHL Freight (France) SAS Frankreich, Marne-la-Vallée 100,00 EUR 1.093 -4.629
DHL Freight (Netherlands) B.V. Niederlande, Tiel 100,00 EUR -24.102 -3.349
DHL Freight (Sweden) AB Schweden, Stockholm 100,00 EUR 15.596 -1.867
DHL Freight d.o.o. Kroatien, Zagreb 100,00 EUR 630 149
DHL FREIGHT d.o.o. Belgrade Serbien, Belgrad 100,00 EUR 0 154
DHL Freight Finland Oy Finnland, Vantaa 100,00 EUR 8.588 2.678
DHL Freight Germany Holding GmbH 6), 9) Deutschland, Düsseldorf 100,00 EUR 374.311 0
DHL Freight GmbH 6), 9) Deutschland, Düsseldorf 100,00 EUR 10.737 0
DHL Freight Hungary Forwarding and Logistics LLC Ungarn, Budapest 100,00 EUR 7.877 941
DHL Freight Spain, S.L. Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 8.016 1.961
DHL GBS (UK) Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 16.313 -434
DHL Gertner International GmbH Deutschland, Altentreptow 51,00 EUR 121 92
DHL Global Forwarding - DGF Industrial Project (DGF IP) SAS Frankreich, Villepinte 100,00 EUR 3.357 122
DHL Global Forwarding (Austria) GmbH Österreich, Wien 100,00 EUR 12.019 -2.905
DHL Global Forwarding (Belgium) NV Belgien, Machelen 100,00 EUR 6.530 -2.586
DHL Global Forwarding (CZ) s.r.o. Tschechische Republik, Prag 100,00 EUR 22.895 2.880
DHL Global Forwarding (Denmark) A/S Dänemark, Kastrup 100,00 EUR 14.050 -2.525
DHL Global Forwarding (Finland) Oy Finnland, Vantaa 100,00 EUR 3.566 162
DHL Global Forwarding (France) SAS Frankreich, Villepinte 100,00 EUR 37.199 2
DHL Global Forwarding (Ireland) Limited Irland, Dublin 100,00 EUR 16.775 1.655
DHL Global Forwarding (Italy) S.p.A. Italien, Mailand 100,00 EUR 39.373 11.860
DHL Global Forwarding (Luxembourg) S.A. Luxemburg, Luxemburg 100,00 EUR 1.660 -653
DHL Global Forwarding (Netherlands) B.V. Niederlande, Hoofddorp 100,00 EUR 19.307 2.106
DHL Global Forwarding (Norway) AS Norwegen, Gardermoen 100,00 EUR -964 -1.155
DHL Global Forwarding (Sweden) AB Schweden, Stockholm 100,00 EUR 22.086 -1.389
DHL Global Forwarding (UK) Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 199.704 2.490
DHL Global Forwarding d.o.o. Kroatien, Zagreb 100,00 EUR 713 458
DHL Global Forwarding d.o.o. Belgrade Serbien, Belgrad 100,00 EUR 0 290
DHL Global Forwarding GmbH 6), 9) Deutschland, Frankfurt am Main 100,00 EUR 7.242 0
DHL Global Forwarding Hellas S.A. of International Transportation and Logistics Griechenland, Piräus 100,00 EUR 7.183 203
DHL Global Forwarding Hungary Kft. Ungarn, Budapest 100,00 EUR 8.472 1.740
DHL Global Forwarding LLC Russland, Moskau 100,00 EUR 0 -4.489
DHL Global Forwarding Management GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 10.359 0
DHL Global Forwarding Portugal, Unipessoal, Lda. Portugal, Moreira da Maia 100,00 EUR 5.560 464
DHL Global Forwarding Sp. z o.o. Polen, Lodz 100,00 EUR 9.518 4.695
DHL Global Forwarding Spain, S.L.U. Spanien, Madrid 100,00 EUR 21.454 7.175
DHL Global Mail OOO Russland, Moskau 100,00 EUR 0 -508
DHL Global Management GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 3.618.590 0
DHL Global Match (UK) Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR -1.782 -287
DHL Hauptvogel International GmbH Deutschland, Klipphausen 51,00 EUR 528 232
DHL Holding (France) SAS Frankreich, Roissy-en-France 100,00 EUR 227.859 17.874
DHL Holding (Italy) S.r.l. Italien, Mailand 100,00 EUR 626.530 48.439
DHL Holdings (Ireland) Ltd. Irland, Dublin 100,00 EUR 1 0
DHL Home Delivery GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 179 0
DHL Hub Leipzig GmbH 6), 9) Deutschland, Schkeuditz 100,00 EUR 25 0
DHL Information Services (Europe) s.r.o. Tschechische Republik, Prag 100,00 EUR 87.640 12.712
DHL International (Albania) Ltd. Albanien, Tirana 100,00 EUR 454 221
DHL International (Ireland) Ltd. Irland, Dublin 100,00 EUR 1.324 270
DHL International (Romania) S.R.L. Rumänien, Bukarest 100,00 EUR 4.799 557
DHL International (UK) Limited Großbritannien, Hounslow 100,00 EUR 100.011 20.135
DHL International B.V. Niederlande, Den Haag 100,00 EUR 39.275 7.562
DHL International Beograd d.o.o. Serbien, Belgrad 100,00 EUR 5.864 347
DHL International d.o.o. Kroatien, Zagreb 100,00 EUR 2.268 186
DHL International Express (France) SAS Frankreich, Roissy-en-France 100,00 EUR 39.583 31.333
DHL International GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 1.353.453 0
DHL International Ltd. Malta, Luqa 100,00 EUR 666 -131
DHL International NV/SA Belgien, Diegem 100,00 EUR 12.992 2.545
DHL International Ukraine JSC Ukraine, Kiew 100,00 EUR 0 408
DHL International-Sarajevo d.o.o. Bosnien und Herzegowina, Sarajewo 100,00 EUR 920 140
DHL Inventory Finance Services GmbH 6) 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Investments Limited Großbritannien, St. Helier 100,00 EUR 135 32
DHL Latvia SIA Lettland, Mārupe 100,00 EUR 779 219
DHL Leupold International GmbH Deutschland, Oberkotzau 51,00 EUR 1.115 445
DHL Logistics (Schweiz) AG Schweiz, Basel 100,00 EUR 43.027 2.868
DHL Logistics (Slovakia), spol. s r.o. Slowakei, Senec 100,00 EUR 475 -1.694
DHL Logistics (Ukraine) Ltd. Ukraine, Kiew 100,00 EUR 0 0
DHL Logistics OOO Russland, Chimki 100,00 EUR 0 -1.947
DHL Logistics S.R.L. Rumänien, Bukarest 100,00 EUR 3.819 2.266
DHL Logistik Service GmbH Österreich, Wien 100,00 EUR 280 7
DHL Logistika, d.o.o. Slowenien, Brnik 100,00 EUR 2.428 476
DHL Management (Schweiz) AG Schweiz, Basel 100,00 EUR 27.584 3.812
DHL Management Services Limited Großbritannien, Hounslow 100,00 EUR 24 17
DHL Nordic AB Schweden, Stockholm 100,00 EUR 93.470 -946
DHL Paket (Austria) GmbH Österreich, Wien 100,00 EUR 8.458 -5.934
DHL Paket GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 45.000 0
DHL Paketzentrum Obertshausen GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Parcel (Belgium) NV Belgien, Ternat 100,00 EUR 9.077 -8.275
DHL Parcel (e-Commerce) B.V. Niederlande, Utrecht 100,00 EUR 12.980 7.457
DHL Parcel Iberia S.L. 1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 178.513 13.876
DHL Parcel A Coruna Spain, S.L. 1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 3.319 -133
DHL Parcel Alacant Spain S.L.1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 3.303 -332
DHL Parcel Araba Spain S.L.1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 7.348 1.217
DHL Parcel Barcelona Spain S.L. 1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 11.588 -5.808
DHL Parcel Bizkaia Spain S.L. 1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 5.174 -146
DHL Parcel Cantabria Spain S.L. 1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 2.181 176
DHL Parcel Castello Spain S.L. 1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 753 -384
DHL Parcel Ciudad Real Spain, S.L. 1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 985 36
DHL Parcel Gipuzkoa Spain S.L. 1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 5.956 397
DHL Parcel Girona Spain S.L.1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 1.951 -147
DHL Parcel Huelva Spain S.L. 1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 484 33
DHL Parcel Illes Balears Spain, S.L. 1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 4.605 673
DHL Parcel Jaén Spain S.L. 1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 211 -40
DHL Parcel Lugo, Spain S.L.1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 325 -112
DHL Parcel Madrid Spain S.L. 1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 7.398 -6.870
DHL Parcel Malaga Spain S.L. 1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 3.352 474
DHL Parcel Navarra Spain, S.L. 1). 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 2.774 -23
DHL Parcel Pontevedra Spain S.L. 1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 5.519 421
DHL Parcel Sevilla Spain S.L.1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 3.677 -241
DHL Parcel Support Spain S.L.1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 66 488
DHL Parcel Tarragona Spain S.L.1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 1.738 265
DHL Parcel Valladolid Spain S.L. 1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 5.096 1.377
DHL Parcel Zaragoza Spain, S.L.1), 9) Spanien, San Sebastián 100,00 EUR 7.270 842
DHL Parcel (Netherlands) B.V. Niederlande, Utrecht 100,00 EUR 11.149 14.927
DHL Parcel (Speedpack) NV Belgien, Brüssel 100,00 EUR 798 -1.548
DHL Parcel Nordic AB Schweden, Stockholm 100,00 EUR 6.316 -111
DHL Parcel Polska Sp. z o.o. Polen, Warschau 100,00 EUR 29.549 840
DHL Parcel Slovensko spol. s r.o. Slowenien, Bratislava 100,00 EUR -3.453 -4.232
DHL Parcel UK Holding Limited Großbritannien, London 100,00 EUR 7.094 -3.211
DHL Pipelife Logistik GmbH Österreich, Wiener Neudorf 100,00 EUR -83 -175
DHL Resilience360 GmbH Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Service Central SARL Frankreich, La Plaine Saint Denis 100,00 EUR 785 398
DHL Services Limited Großbritannien, Milton Keynes 100,00 EUR -29.504 12.091
DHL Services Logistiques SAS Frankreich, La Plaine Saint Denis 100,00 EUR -4.631 -5.133
DHL Shoe Logistics s. r. o. Tschechische Republik, Pohrlitz 100,00 EUR 3.742 376
DHL Solutions (France) SAS Frankreich, La Plaine Saint Denis 100,00 EUR 78.051 394
DHL Solutions Fashion GmbH 6), 9) Deutschland, Essen 100,00 EUR 151 0
DHL Solutions GmbH 6), 9) Deutschland, Hamburg 100,00 EUR 9.240 0
DHL Solutions k.s. Tschechische Republik, Ostrava 100,00 EUR 5.112 2.313
DHL Sorting Center GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Stock Express SAS Frankreich, La Plaine Saint Denis 100,00 EUR 238 -2.710
DHL Supply Chain (Belgium) NV Belgien, Mechelen 100,00 EUR 38.978 -1.316
DHL Supply Chain (Finland) Oy Finnland, Vantaa 100,00 EUR 5.329 -670
DHL Supply Chain (Ireland) Limited Irland, Dublin 100,00 EUR 2.409 -1.740
DHL Supply Chain (Italy) S.p.A. Italien, Mailand 100,00 EUR 93.795 9.950
DHL Supply Chain (Leipzig) GmbH 6), 9) Deutschland, Hamburg 100,00 EUR 25 0
DHL Supply Chain (Netherlands) B.V. Niederlande, Tilburg 100,00 EUR 77.488 18.051
DHL Supply Chain (Norway) AS Norwegen, Oslo 100,00 EUR 2.701 -856
DHL Supply Chain Hungary Limited Ungarn, Ullo 100,00 EUR 793 613
DHL Supply Chain International Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 308 0
DHL Supply Chain Limited Großbritannien, Milton Keynes 100,00 EUR 602.755 81.161
DHL Supply Chain Management B.V. Niederlande, Tilburg 100,00 EUR -31.005 -362
DHL Supply Chain Management GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Supply Chain VAS GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Supply Chain, s.r.o. Tschechische Republik, Pohrlitz 100,00 EUR 20.747 2.251
DHL Systems Limited 5) Großbritannien, Milton Keynes 100,00 EUR 10.739 10.556
DHL Technical Distribution B.V. Niederlande, Veghel 100,00 EUR -2.338 -27
DHL Trade Fairs & Events GmbH 6), 9) Deutschland, Frankfurt am Main 100,00 EUR 607 0
DHL Trade Fairs and Events (UK) Limited Großbritannien, Bracknell 85,00 EUR 806 329
DHL Verwaltungs GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
DHL Voigt International GmbH Deutschland, Neumünster 51,00 EUR 1.414 1.118
DHL Wahl International GmbH Deutschland, Bielefeld 51,00 EUR 1.194 465
DHL Worldwide Express Logistics NV/SA Belgien, Diegem 100,00 EUR 31.597 -857
DHL Worldwide Network NV/SA Belgien, Diegem 100,00 EUR 22.460 51.915
DZ Specialties B.V. Niederlande, Maastricht 100,00 EUR 380.026 10.543
ELP 1 AB Schweden, Eskilstuna 100,00 EUR 972 -38
Erste End of Runway Development Leipzig GmbH 6), 9) Deutschland, Köln 100,00 EUR 25 0
Erste Logistik Entwicklungsgesellschaft MG GmbH 6), 9) Deutschland, Hannover 100,00 EUR 25 0
Eurodifarm S.r.l. Italien, Casalmaiocco (Lodi) 100,00 EUR 23.814 1.302
European Air Transport Leipzig GmbH 6), 9) Deutschland, Schkeuditz 100,00 EUR 1.798 0
Exel (European Services Centre) Unlimited Company 5) Irland, Dublin 100,00 EUR 0 0
Exel (Wommelgem) NV Belgien, Wommelgem 100,00 EUR -4.718 -34
Exel de Portugal Transitarios Lda. Portugal, Lissabon 100,00 EUR -236 -1
Exel France SA Frankreich, La Plaine Saint Denis 100,00 EUR 86.900 501
Exel Freight Management (UK) Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 10.800 0
Exel Group Holdings (Nederland) B.V. Niederlande, Veghel 100,00 EUR 43.010 -313
Exel Holdings Limited Großbritannien, Bedford 100,00 EUR 653.879 12.338
Exel International Holdings (Belgium) NV Belgien, Mechelen 100,00 EUR 41.669 -309
Exel International Holdings (Netherlands 1) B.V. Niederlande, Maastricht 100,00 EUR 690.569 0
Exel International Holdings (Netherlands 2) B.V. Niederlande, Maastricht 100,00 EUR 830.328 8.257
Exel Investments Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 202.907 -196
Exel Investments Netherlands B.V. Niederlande, Maastricht 100,00 EUR -5.680 -64
Exel Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 875.021 -29.545
Exel Logistics Property Limited Großbritannien, Bedford 100,00 EUR 117.288 5.029
Exel Overseas Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 328.491 27.974
Exel UK Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 41.254 3.469
F.X. Coughlin (U.K.) Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 14 0
F.X. Coughlin B.V. Niederlande, Duiven 100,00 EUR 5.842 -476
FACT Danmark A/S Dänemark, Kastrup 100,00 EUR 1.469 53
Flexible Lifestyle Employment Co Ltd Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 11 11
Freight Indemnity and Guarantee Company Limited Großbritannien, Bedford 100,00 EUR 19 0
Gerlach & Co Internationale Expediteurs B.V. Niederlande, Venlo 100,00 EUR 5.931 941
Gerlach & Co. NV Belgien, Antwerpen 100,00 EUR 7.914 806
Gerlach AG Schweiz, Basel 100,00 EUR 7.005 7.747
Gerlach Custom Services UK Limited Großbritannien, London 100,00 EUR 752 233
Gerlach Customs Services EOOD Bulgarien, Sofia 100,00 EUR 284 71
Gerlach European Customs Services, spol. s r.o. Slowakei, Senec 100,00 EUR 288 48
Gerlach European Services S.R.L. Rumänien, Buckarest 100,00 EUR 283 68
Gerlach Sp. z o.o. Polen, Gluchowo/Komorniki 100,00 EUR 2.219 880
Gerlach Spol s.r.o. Tschechische Republik, Rudna u Prahy 100,00 EUR 3.788 2.791
Gerlach Sweden AB Schweden, Tullinge 100,00 EUR 382 385
Gerlach Zolldienste GmbH 6), 9) Deutschland, Düsseldorf 100,00 EUR 102 0
Giorgio Gori (France) SAS Frankreich, Châtenoy-le-Royal 100,00 EUR 2.724 440
Giorgio Gori S.r.l. Italien, Collesalvetti (Livorno) 100,00 EUR 65.710 13.371
Gori Iberia S.L. Spanien, Barcelona 100,00 EUR 2.622 1.073
Gori Iberia Transitarios, Limitada Portugal, Matosinhos 60,00 EUR 872 307
Higgs International Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 10.096 104
Hull, Blyth (Angola) Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 10.047 -210
Hyperion Properties Limited 5) Großbritannien, Bedford 100,00 EUR -5.046 0
interServ Gesellschaft für Personal- und Beraterdienstleistungen mbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 76 0
it4logistics GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 792 0
Joint Retail Logistics Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 0 0
Karukera Transit SAS Frankreich, Pointe-à-Pitre 100,00 EUR 905 -28
Laible AG Speditionen Schweiz, Schaffhausen 100,00 EUR 159 -123
LLC DHL Express Russland, Chimki 100,00 EUR 0 5.512
LLC Gerlach Ukraine Ukraine, Kiew 100,00 EUR 0 0
Luftfrachtsicherheit-Service GmbH 7b) Deutschland, Frankfurt am Main 50,00 EUR 2.667 1.532
McGregor Cory Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 16.284 1.240
Mitradiopharma S.r.l. Italien, Milan 100,00 EUR 6.063 760
Mitsafetrans S.r.l. Italien, Milan 100,00 EUR 21.057 2.107
National Carriers Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR -2 0
NFC International Holdings (Ireland) Irland, Dublin 100,00 EUR 43.266 0
Ocean Group Investments Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 726 0
Ocean Overseas Holdings Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 468.235 5.718
OOO Customs Services Russland, Chimki 100,00 EUR 0 478
Pharma Logistics B.V. Niederlande, Rotterdam 100,00 EUR 813 10
Pharma Logistics NV Belgien, Mechelen 100,00 EUR 20.462 565
Power Europe (Cannock) Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 1.264 1.267
Power Europe (Doncaster) Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 464 1.056
Power Europe Development Limited 5) Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 0 0
Power Europe Development No. 3 Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 433 0
Power Europe Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 262 500
Power Europe Operating Limited Großbritannien, Bracknell 100,00 EUR 8.131 1.831
PPL CZ s.r.o. Tschechische Republik, Prag 100,00 EUR 83.597 5.020
RISER ID Services GmbH Deutschland, Berlin 51,00 EUR 2.257 2.033
Saloodo! GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 0
Scherbauer Spedition GmbH 7b) Deutschland, Neutraubling 50,00 EUR 4.206 69
Speedmail International Limited 5) Großbritannien, London 100,00 EUR 0 0
StarBroker AG Schweiz, Basel 100,00 EUR 46.573 31.149
StreetScooter GmbH 6), 9) Deutschland, Aachen 100,00 EUR 7.378 0
Tradeteam Limited Großbritannien, Bedford 100,00 EUR 30.521 -14.345
Transflash McGregor (Ireland) Ltd. 5) Irland, Dublin 100,00 EUR 717 0
Trucks and Child Safety Limited 5) Großbritannien, Bedford 100,00 EUR 42 0
UAB DHL Lietuva Litauen, Vilnius 100,00 EUR 6.496 50
UK Mail Group Limited Großbritannien, Slough 100,00 EUR 26.542 0
UK Mail Limited Großbritannien, Slough 100,00 EUR 65.551 1.381
Veron Grauer (France) SAS Frankreich, Tremblay-en-France 100,00 EUR 799 691
Véron Grauer AG Schweiz, Basel 100,00 EUR 1.151 1.223
Vetsch AG, Internationale Transporte 1) Schweiz, Buchs 100,00 EUR 493 226
Vetsch Internationale Transporte GmbH 1) Schweiz, Buchs 100,00 EUR 493 226
Amerika          
Advance Logistics Inc. USA, Westerville 100,00 EUR 297 27
AEI Drawback Services Inc. USA, Miami 100,00 EUR 5.899 1.861
Aero Express del Ecuador (TransAm) Ltda. Ecuador, Guayaquil 100,00 EUR 709 37
Agencia de Aduanas DHL Express Colombia Ltda. Kolumbien, Bogotá 100,00 EUR 1.252 -81
AGENCIA DE ADUANAS DHL GLOBAL FORWARDING (COLOMBIA) S.A. NIVEL 1 Kolumbien, Bogotá 100,00 EUR 2.237 357
Air Express International USA, Inc. 1) USA, Miami 100,00 EUR - -
Radix Group International, Inc. 1) USA, Miami 100,00 EUR -241.423 -105.726
Circuit Logistics Inc. Kanada, Toronto 100,00 EUR -39 41
Connect Logistics Services Inc. Kanada, Toronto 100,00 EUR 5.297 5.367
Danzas Corporation USA, Miami 100,00 EUR -36.392 5.724
DHL (Bahamas) Limited Bahamas, Nassau 100,00 EUR 1.232 45
DHL (Barbados) Ltd. Barbados, Christ Church 100,00 EUR 1.762 21
DHL (Bolivia) SRL Bolivien, Santa Cruz de la Sierra 100,00 EUR 1.209 -323
DHL (BVI) Ltd. Britische Jungferninseln, Tortola 100,00 EUR 269 -8
DHL (Costa Rica) S.A. Costa Rica, San José 100,00 EUR 9.788 -3.103
DHL (Honduras) S.A. de C.V. Honduras, San Pedro Sula 100,00 EUR 3.983 617
DHL (Jamaica) Ltd. Jamaika, Kingston 100,00 EUR 424 259
DHL (Paraguay) S.R.L. Paraguay, Asunción 100,00 EUR 2.615 30
DHL (Trinidad and Tobago) Limited Trinidad und Tobago, Port of Spain 100,00 EUR 1.999 -680
DHL (Uruguay) S.R.L. Uruguay, Montevideo 100,00 EUR 4.425 551
DHL Arwest (Guatemala) S.A. Guatemala, Guatemala-Stadt 100,00 EUR 1.113 -307
DHL Arwest (Panama) S.A. Panama, Panama-Stadt 100,00 EUR -11.055 -164
DHL Aviation (Americas), Inc. USA, Plantation 100,00 EUR 309.166 7.138
DHL Aviation SCR, S.A. Costa Rica, San José 100,00 EUR 455 -102
DHL Corporate Services SC México Mexiko, Tepotzotlán 100,00 EUR 2.311 1.226
DHL Customer Solutions & Innovations (USA) Inc. USA, Plantation 100,00 EUR -256 765
DHL Customer Support (Costa Rica) S.A. Costa Rica, San José 100,00 EUR 1.792 96
DHL Customs (Costa Rica) S.A. Costa Rica, San José 100,00 EUR -1.654 -160
DHL de Guatemala S.A. 7b) Guatemala, Guatemala-Stadt 100,00 EUR 3.008 362
DHL Dominicana SA Dominikanische Republik, Santo Domingo 100,00 EUR 1.612 -86
DHL eCommerce (Chile) S.A. Chile, Santiago de Chile 100,00 EUR -1.521 -1.486
DHL Exel Supply Chain (Argentina) S.A. Argentinien, Buenos Aires 100,00 EUR 7.302 -197
DHL Express (Argentina) S.A. Argentinien, Buenos Aires 100,00 EUR 6.960 3.865
DHL Express (Brazil) Ltda. Brasilien, São Paulo 100,00 EUR 2.855 -557
DHL Express (Canada) Ltd. Kanada, Mississauga 100,00 EUR -75.297 4.022
DHL Express (Chile) Ltda. Chile, Santiago de Chile 100,00 EUR 11.399 162
DHL Express (Ecuador) S.A. Ecuador, Quito 100,00 EUR 1.067 217
DHL Express (El Salvador) S.A. de C.V. El Salvador, San Salvador 100,00 EUR 1.582 153
DHL Express (USA), Inc. USA, Plantation 100,00 EUR 226.135 453.024
DHL Express Aduanas Peru S.A.C. Peru, Callao 100,00 EUR 1.603 371
DHL Express Aduanas Venezuela C.A. Venezuela, Caracas 100,00 EUR 119 128
DHL Express Colombia Ltda. Kolumbien, Bogotá 100,00 EUR 17.696 229
DHL Express México, S.A. de C.V. Mexiko, Mexiko-Stadt 100,00 EUR 39.677 25.022
DHL Express Peru S.A.C. Peru, Callao 100,00 EUR 7.276 -470
DHL Fletes Aereos, C.A. Venezuela, Caracas 100,00 EUR 1.101 835
DHL Freight USA Inc. USA, Plantation 100,00 EUR 16.152 -6
DHL Global Forwarding (Argentina) S.A. Argentinien, Buenos Aires 100,00 EUR 7.920 -2.338
DHL Global Forwarding (Brazil) Logistics Ltda. Brasilien, São Paulo 100,00 EUR 4.077 -3.884
DHL Global Forwarding (Canada) Inc. Kanada, Mississauga 100,00 EUR 35.892 -2.588
DHL Global Forwarding (Chile) S.A. Chile, Santiago de Chile 100,00 EUR 21.756 801
DHL Global Forwarding (Colombia) S.A.S. Kolumbien, Bogotá 100,00 EUR 10.719 -314
DHL Global Forwarding (Ecuador) S.A. Ecuador, Quito 100,00 EUR 2.120 -1.698
DHL Global Forwarding (El Salvador) S.A. El Salvador, San Salvador 100,00 EUR 2.374 -185
DHL Global Forwarding (Guatemala) S.A. 1) Guatemala, Guatemala-Stadt 100,00 EUR - -
DHL Global Forwarding (Guatemala) S.A. 1) Guatemala, Guatemala-Stadt 100,00 EUR 7.386 1.653
DHL Global Forwarding (Guatemala) S.A. 1) Guatemala, Guatemala-Stadt 100,00 EUR - -
Transportes Expresos Internacionales (Interexpreso) S.A.1) Guatemala, Guatemala-Stadt 100,00 EUR - -
DHL Global Forwarding (Mexico) S.A. de C.V. Mexiko, Mexiko-Stadt 100,00 EUR 20.868 10.607
DHL Global Forwarding (Nicaragua) S.A. Nicaragua, Managua 100,00 EUR -410 78
DHL Global Forwarding (Panama) S.A. 1) Panama, Panama-Stadt 100,00 EUR -497 -492
DHL Global Forwarding (Panama) S.A. 1) Panama, Panama-Stadt 100,00 EUR - -
DHL Global Forwarding Aduanas Peru S.A. Peru, Callao 100,00 EUR 1.940 436
DHL Global Forwarding Deposito Aduanero (Colombia) S.A. Kolumbien, Bogotá 100,00 EUR 1.432 -20
DHL Global Forwarding Management Latin America Inc. USA, Coral Gables 100,00 EUR 581 0
DHL Global Forwarding Peru S.A. 1) Peru, Lima 100,00 EUR 6.875 1.250
DHL Global Forwarding Venezuela, C.A. Venezuela, Caracas 100,00 EUR 1.699 1.433
DHL Global Forwarding Zona Franca (Colombia) S.A. Kolumbien, Bogotá 100,00 EUR 995 1.040
DHL Guadeloupe SAS Guadeloupe, Baie Mahault 100,00 EUR -546 35
DHL Holding Central America Inc. Panama, Panama-Stadt 100,00 EUR 55.874 -283
DHL Information Services (Americas), Inc. USA, Plantation 100,00 EUR 1.239 2.175
DHL International Antilles SARL Martinique, Lamentin 100,00 EUR 549 2
DHL International Haiti SA Haiti, Port-au-Prince 100,00 EUR -158 -127
DHL Logistics (Brazil) Ltda. Brasilien, São Paulo 100,00 EUR 130.390 21.098
DHL Management Cenam S. A. Costa Rica, Heredia 100,00 EUR -4.620 -8.820
DHL Metropolitan Logistics SC Mexico S.A. de C.V. Mexiko, Tepotzotlán 100,00 EUR 40.763 13.072
DHL Network Operations (USA), Inc. USA, Plantation 100,00 EUR 90.324 10.337
DHL Nicaragua, S.A. Nicaragua, Managua 100,00 EUR 345 29
DHL of Curacao N.V. Curaçao, Curaçao 100,00 EUR 666 76
DHL Panama S.A. Panama, Panama-Stadt 100,00 EUR 1.913 232
DHL Regional Services, Inc. USA, Plantation 100,00 EUR -24.201 -1.810
DHL S.A. Guatemala, Guatemala-Stadt 100,00 EUR 918 -186
DHL Servicios, S.A. de C.V. Mexiko, Cuautitlán Izcalli 100,00 EUR -26 -27
DHL Sint Maarten N.V. Sint Maarten, Philipsburg 100,00 EUR -779 -89
DHL Supply Chain (Chile) S.A. Chile, Colina 100,00 EUR 3.591 -139
DHL Supply Chain Automotive Mexico S.A. de C.V. Mexiko, Tepotzotlán 100,00 EUR 7.300 4.359
DHL Supply Chain Colombia S.A.S. Kolumbien, Bogotá 100,00 EUR 1.103 -37
DHL Transportes (Brazil) Ltda. Brasilien, São Paulo 100,00 EUR 2.817 -85
DHL Zona Franca El Salvador S.A. El Salvador, Antiguo Cuscatlan 100,00 EUR 547 -17
Dimalsa Logistics Inc. Puerto Rico, San Juan 100,00 EUR 2.430 859
DPWN Holdings (USA), Inc. USA, Plantation 100,00 EUR 7.141.631 -50.978
EC Logistica S.A. Argentinien, Buenos Aires 51,00 EUR 80 59
EV Logistics Kanada, Vancouver 100,00 EUR 11.025 1.361
Exel Canada Ltd. Kanada, Toronto 100,00 EUR 1.469 6.391
Exel Freight Connect Inc. USA, Wilmington 100,00 EUR -2.697 -789
Exel Global Logistics Inc. USA, Palm City 100,00 EUR -2.073 -421
Exel Inc. USA, Westerville 100,00 EUR 280.969 105.542
Exel Logistics Argentina S.A. Argentinien, Buenos Aires 100,00 EUR 212 -2
Exel Logistics do Nordeste Ltda. Brasilien, Camacari 100,00 EUR 2.280 2.504
Genesis Logistics Inc. USA, Westerville 100,00 EUR 470 3.232
Giorgio Gori USA, Inc. USA, Baltimore 100,00 EUR 9.791 3.585
Global Mail, Inc. USA, Weston 100,00 EUR 200.837 15.975
Gori Argentina S.A. Argentinien, Mendoza 100,00 EUR 1.421 454
GORI CHILE S.A. Chile, Santiago de Chile 100,00 EUR 3.480 1.002
Harmony Logistics Canada Inc. Kanada, Toronto 100,00 EUR 580 589
Heartland Logistics Inc. USA, Westerville 100,00 EUR 2 35
Hyperion Inmobiliaria S.A. de C.V. Mexiko, Tepotzotlán 100,00 EUR 1.056 -504
Ibryl Inc. Kaimaninseln, George Town 100,00 EUR 325 0
International Transportation (USA) 1, Inc. USA, Plantation 100,00 EUR 0 0
International Transportation (USA) 2, Inc. USA, Plantation 100,00 EUR 0 0
International Transportation (USA) 3, Inc. USA, Plantation 100,00 EUR 0 0
Marias Falls Insurance Co., Ltd. Bermuda, Hamilton 100,00 EUR 64.654 4.244
Matrix Logistics Services Ltd. Kanada, Toronto 100,00 EUR -13.238 -2.054
Olimpo Holding Ltda. Brasilien, São Paulo 80,00 EUR 6.209 284
Polar Air Cargo Worldwide, Inc. 7c) USA, Purchase 49,00 EUR 10.866 0
Polar Transportes Ltda Brasilien, São Paulo 80,00 EUR 3.152 1.997
Relay Logistics Inc. Kanada, Toronto 100,00 EUR 173 180
Rio Lopes Transportes Ltda Brasilien, São Paulo 80,00 EUR 2.589 325
Saturn Integrated Logistics Inc. Kanada, Toronto 100,00 EUR 412 422
Sky Courier, Inc. USA, Sterling 100,00 EUR 1.753 1.853
Standard Forwarding LLC USA, East Moline 100,00 EUR 795 -2.417
Tafinor S.A. 5) Uruguay, Montevideo 100,00 EUR 4 0
TCL Supply Chain (Canada) Inc. Kanada, Toronto 100,00 EUR 659 674
Tibbett & Britten Group Canada Inc. Kanada, Toronto 100,00 EUR 22.105 8.975
Tibbett & Britten Group North America, LLC USA, Westerville 100,00 EUR 75 7.042
Tracker Logistics Inc. Kanada, Toronto 100,00 EUR 121 120
Unidock's Assessoria e Logistica de Materiais Ltda. Brasilien, Barueri 100,00 EUR 7.640 2.384
Vensecar Internacional, C.A. Venezuela, Maiquitia 48,55 EUR 22.915 -115
Vensecar International (Barbados) Inc. Barbados, Belleville, St.Michael 49,00 EUR 19.288 188
Zenith Logistics Inc. Kanada, Toronto 100,00 EUR 730 270
Asien/ Pazifik          
23i Private Limited Singapur, Singapur 100,00 EUR 10.939 21
Asia Overnight (Thailand) Ltd. Thailand, Bangkok 73,92 EUR 941 114
Blue Dart Aviation Ltd. 7c) Indien, Mumbai 75,00 EUR 6.935 469
Blue Dart Express Limited Indien, Mumbai 75,00 EUR 86.536 16.746
Danzas (China) Ltd. China, Hongkong 100,00 EUR -16.183 -6.628
Danzas AEI (HK) Limited China, Hongkong 100,00 EUR -49 0
Danzas AEI Logistics (Shanghai) Co. Ltd. China, Shanghai 100,00 EUR 1.754 209
DANZASMAL Domestic Logistics Services Sdn. Bhd. 7b) Malaysia, Kuala Lumpur 49,00 EUR 1.567 684
Deutsche Post Global Mail (Australia) Pty Ltd. Australien, Mascot 100,00 EUR -2.404 -1.187
DHL (Chengdu) Service Ltd. China, Chengdu 100,00 EUR 899 1
DHL Air Freight Forwarder Sdn. Bhd. 7c) Malaysia, Kuala Lumpur 49,00 EUR 1.147 134
DHL Asia Pacific Shared Services Sdn. Bhd. Malaysia, Kuala Lumpur 100,00 EUR 1.798 573
DHL Aviation (Hong Kong) Ltd. China, Hongkong 99,85 EUR 25.405 1.007
DHL Aviation Services (Shanghai) Co., Ltd. China, Shanghai 99,85 EUR 39.268 1.290
DHL Distribution (Thailand) Limited Thailand, Nonthaburi 81,02 EUR 71.901 12.236
DHL eCommerce (Hong Kong) Limited China, Hongkong 100,00 EUR 6.715 2.910
DHL eCommerce (India) LLP Indien, Mumbai 100,00 EUR -1.969 -2.171
DHL eCommerce (Japan) K.K. Japan, Tokio 100,00 EUR -1.813 -942
DHL eCommerce (Malaysia) Sdn. Bhd. Malaysia, Puchong 100,00 EUR -112 -2.364
DHL eCommerce (Singapore) Pte. Ltd. Singapur, Singapur 100,00 EUR -27.665 -11.127
DHL Exel Logistics (Malaysia) Sdh. Bhd. 7c) Malaysia, Petaling Jaya 49,00 EUR 2.448 283
DHL Express (Australia) Pty Ltd. Australien, Sydney 100,00 EUR 24.434 6.837
DHL Express (Brunei) Sdn. Bhd. Brunei Darussalam, Bandar Seri Begawan 90,00 EUR 798 7
DHL Express (Cambodia) Ltd. Kambodscha, Phnom Penh 100,00 EUR 3.517 1.803
DHL Express (Fiji) Ltd. Fidschi, Suva 100,00 EUR 968 48
DHL Express (Hong Kong) Limited China, Hongkong 100,00 EUR 21.377 -302.586
DHL Express (India) Pvt. Ltd. Indien, Mumbai 100,00 EUR 86.018 15.446
DHL Express (Macau) Ltd. Macau, Macau 100,00 EUR 275 113
DHL Express (Malaysia) Sdn. Bhd. Malaysia, Kuala Lumpur 70,00 EUR 5.343 2.020
DHL Express (New Zealand) Limited Neuseeland, Auckland 100,00 EUR 7.543 1.565
DHL Express (Papua New Guinea) Ltd. Papua-Neuguinea, Port Moresby 100,00 EUR 312 -63
DHL Express (Philippines) Corp. Philippinen, Makati Stadt 100,00 EUR 18.050 4.446
DHL Express (Singapore) Pte. Ltd. Singapur, Singapur 100,00 EUR 170.140 6.700
DHL Express (Taiwan) Corp. Taiwan, Taipeh 100,00 EUR 21.452 10.701
DHL Express (Thailand) Limited 7c) Thailand, Samutprakarn 73,99 EUR 4.693 -170
DHL Express International (Thailand) Ltd. Thailand, Bangkok 73,99 EUR 14.607 1.843
DHL Express Laos Sole Company Limited Laos, Vientiane 100,00 EUR 2.849 305
DHL Express Lda Osttimor, Dili 100,00 EUR 450 2
DHL Express Nepal Pvt. Ltd. Nepal, Kathmandu 100,00 EUR 4.671 538
DHL Global Forwarding (Australia) Pty Ltd. Australien, Tullamarine 100,00 EUR 23.427 17.090
DHL Global Forwarding (Bangladesh) Limited Bangladesch, Dhaka 100,00 EUR 2.649 500
DHL Global Forwarding (China) Co., Ltd. China, Shanghai 100,00 EUR 108.445 18.468
DHL Global Forwarding (Fiji) Limited Fidschi, Lautoka 100,00 EUR 1.386 44
DHL Global Forwarding (Hong Kong) Limited China, Hongkong 100,00 EUR 47.460 37.615
DHL Global Forwarding (Korea) Ltd. Südkorea, Seoul 100,00 EUR 7.446 3.792
DHL Global Forwarding (Malaysia) Sdn. Bhd. Malaysia, Kuala Lumpur 100,00 EUR 12.422 2.260
DHL Global Forwarding (New Zealand) Limited Neuseeland, Auckland 100,00 EUR 6.470 -1.292
DHL Global Forwarding (Philippines) Inc. Philippinen, Manila 100,00 EUR 2.867 198
DHL Global Forwarding (PNG) Limited Papua-Neuguinea, Port Moresby 74,00 EUR 911 384
DHL Global Forwarding (Singapore) Pte. Ltd. Singapur, Singapur 100,00 EUR 112.569 21.949
DHL Global Forwarding (Singapore) Pte. Ltd., Taiwan Branch Taiwan, Taipeh 100,00 EUR 5.796 6.655
DHL Global Forwarding (Thailand) Limited Thailand, Bangkok 73,99 EUR 8.048 1.719
DHL Global Forwarding (Vietnam) Corporation 7a) Vietnam, Ho-Chi-Minh-Stadt 49,00 EUR 8.099 7.385
DHL Global Forwarding Caledonie Neukaledonien, Noumea 100,00 EUR 3.141 269
DHL Global Forwarding Japan K.K. Japan, Tokio 100,00 EUR 8.393 4.406
DHL Global Forwarding Lanka (Private) Limited Sri Lanka, Colombo 70,00 EUR -531 -456
DHL Global Forwarding Management (Asia Pacific) Pte. Ltd. Singapur, Singapur 100,00 EUR 275.249 17.929
DHL Global Forwarding Myanmar Limited Myanmar, Yagon 100,00 EUR 306 100
DHL Global Forwarding Pakistan (Private) Limited Pakistan, Karatschi 100,00 EUR 4.732 -819
DHL Global Forwarding Polynesie S.A.R.L. Französisch-Polynesien, Faaa 100,00 EUR 4.200 465
DHL Holdings (New Zealand) Limited Neuseeland, Auckland 100,00 EUR 26.623 356
DHL Incheon Hub Ltd. Südkorea, Incheon 100,00 EUR 7.324 1.225
DHL Information Services (Asia-Pacific) Sdn. Bhd. Malaysia, Puchong 100,00 EUR 18.673 7.322
DHL International Kazakhstan, TOO Kasachstan, Almaty 100,00 EUR 1.378 307
DHL ISC (Hong Kong) Limited China, Hongkong 100,00 EUR 14.880 1.057
DHL Japan Inc. Japan, Tokio 100,00 EUR 38.269 8.652
DHL Keells (Private) Limited 7c) Sri Lanka, Colombo 50,00 EUR 4.438 2.336
DHL Korea Limited Südkorea, Seoul 100,00 EUR 39.663 4.345
DHL Logistics (Beijing) Co., Ltd. China, Peking 100,00 EUR 15.641 8.940
DHL Logistics (Cambodia) Ltd. Kambodscha, Phnom Penh 100,00 EUR 2.655 226
DHL Logistics (China) Co., Ltd. China, Peking 100,00 EUR 57.193 845
DHL Logistics (Kazakhstan) TOO Kasachstan, Aksai 100,00 EUR -1.881 -635
DHL Logistics (Nanjing) Co.,Ltd China, Nanjing 100,00 EUR 2.084 -32
DHL Logistics (Shenzhen) Co., Ltd. China, Shenzhen 100,00 EUR 4.353 -412
DHL Logistics (Zhuhai) Co., Ltd China, Zhuhai 100,00 EUR 0 0
DHL Logistics Private Limited Indien, Mumbai 100,00 EUR 81.386 4.821
DHL Pakistan (Private) Limited Pakistan, Karatschi 100,00 EUR 3.113 583
DHL Project & Chartering Limited China, Hongkong 100,00 EUR 2.843 2.424
DHL Properties (Malaysia) Sdn. Bhd. Malaysia, Shah Alam 69,98 EUR 3.657 181
DHL SCM K.K. Japan, Saitama 100,00 EUR 37 -217
DHL Sinotrans Bonded Warehouse (Beijing) Co., Ltd. China, Peking 50,00 EUR 7.693 3.382
DHL Sinotrans International Air Courier Ltd. 7c) China, Peking 50,00 EUR 309.680 234.887
DHL Supply Chain (Australia) Pty Limited Australien, Mascot 100,00 EUR 37.916 14.218
DHL Supply Chain (Hong Kong) Limited China, Hongkong 100,00 EUR 75.846 11.034
DHL Supply Chain (Korea) Ltd. Südkorea, Seoul 100,00 EUR -1.769 -111
DHL Supply Chain (Malaysia) Sdn. Bhd. Malaysia, Petaling Jaya 100,00 EUR 5.322 315
DHL Supply Chain (New Zealand) Limited Neuseeland, Auckland 100,00 EUR 36.603 3.225
DHL Supply Chain (Taiwan) Co. Ltd. Taiwan, Taipeh 100,00 EUR 5.870 2.249
DHL Supply Chain (Thailand) Limited Thailand, Bangkok 73,99 EUR 24.244 3.718
DHL Supply Chain (Vietnam) Limited Vietnam, Ho-Chi-Minh-Stadt 100,00 EUR 5.178 597
DHL Supply Chain (Vietnam) Transportation JSC Vietnam, Ho-Chi-Minh-Stadt 51,00 EUR -1.031 160
DHL Supply Chain India Private Limited Indien, Mumbai 100,00 EUR 45.007 10.504
DHL Supply Chain K.K. Japan, Tokio 100,00 EUR 9.630 5.289
DHL Supply Chain Management Phils., Inc. Philippinen, Manila 100,00 EUR 526 61
DHL Supply Chain Myanmar Ltd. Myanmar, Yagon 100,00 EUR 168 -112
DHL Supply Chain Phils., Inc. Philippinen, Manila 100,00 EUR 4.236 1.630
DHL Supply Chain Singapore Pte. Ltd. Singapur, Singapur 100,00 EUR 32.515 3.715
DHL Worldwide Express (Bangladesh) Private Limited Bangladesch, Dhaka 90,00 EUR 12.510 2.878
DHL-VNPT Express Ltd. Vietnam, Ho-Chi-Minh-Stadt 51,00 EUR 6.410 761
Dongguan DHL Supply Chain Co., Ltd. China, Dongguan 100,00 EUR 4.855 3.219
Dun Ho Logistics Zhuhai (Hong Kong) Limited China, Hongkong 100,00 EUR 0 0
Exel Consolidation Services Limited China, Hongkong 100,00 EUR 2.442 -5
Exel Logistics (China) Co. Ltd China, Shanghai 100,00 EUR -5.922 2.138
Exel Logistics Services Lanka (Private) Ltd. Sri Lanka, Colombo 100,00 EUR 2.641 276
Gori Australia Pty Ltd. Australien, Brighton-Le-Sands 100,00 EUR 5.885 1.665
MSAS Global Logistics (Far East) Limited China, Hongkong 100,00 EUR 1.134 -3
PT. Birotika Semesta 7c) Indonesien, Jakarta 0,00 EUR 15.054 4.427
PT. DANZAS SARANA PERKASA Indonesien, Jakarta 100,00 EUR 923 -60
PT. DHL Global Forwarding Indonesia Indonesien, Jakarta 100,00 EUR 18.468 2.216
PT. DHL Supply Chain Indonesia Indonesien, Jakarta 90,34 EUR 5.996 3.190
Shanghai Danzas Freight Agency Co. Ltd. China, Shanghai 100,00 EUR 3.495 -273
Skyline Air Logistics Ltd. Indien, Mumbai 99,99 EUR 2.354 84
StarBroker (Hong Kong) Limited China, Hongkong 100,00 EUR 32 -3
Trade Clippers Cargo Limited Bangladesch, Dhaka 100,00 EUR 289 1
Watthanothai Company Ltd. 7a) Thailand, Bangkok 49,00 EUR 441 3.409
Übrige Regionen          
Air & Ocean General transport, forwarding (shipping), Customs Clearance & Maritime services Irak, Bagdad 100,00 EUR 7.666 1.112
Al Dura Al Hamra for General Transport LLC Irak, Bagdad 100,00 EUR 36 0
Danzas Bahrain WLL 7b) Bahrain, Manama 40,00 EUR 3.936 1.851
DGF Cameroon PLC Kamerun, Douala 65,00 EUR 987 -121
DHL (Israel) Ltd. Israel, Tel Aviv 100,00 EUR 13.629 1.195
DHL (Mauritius) Ltd. Mauritius, Port Louis 100,00 EUR 1.442 1.446
DHL (Namibia) (Pty) Ltd. Namibia, Windhoek 100,00 EUR 1.032 -12
DHL (Tanzania) Ltd. Tansania, Daressalaam 100,00 EUR -267 50
DHL Aviation (Maroc) SA Marokko, Casablanca 100,00 EUR 4.339 47
DHL Aviation (Nigeria) Ltd. Nigeria, Lagos 100,00 EUR -87 23
DHL Aviation (Pty) Limited Südafrika, Johannesburg 100,00 EUR 5.860 394
DHL Aviation EEMEA B.S.C.(c) Bahrain, Manama 100,00 EUR 855 384.052
DHL Aviation Kenya Ltd. Kenia, Nairobi 100,00 EUR 15 -2
DHL Egypt WLL Ägypten, Kairo 100,00 EUR 2.714 1.349
DHL Express (Rwanda) Limited Ruanda, Kigali 100,00 EUR 392 18
DHL Express Maroc S.A. Marokko, Casablanca 100,00 EUR 3.023 1.042
DHL Food Logistics Egypt Ltd. Ägypten, Alexandria 97,2 EUR 687 84
DHL Freight Tasimacilik ve Lojistik Hizmetleri A.S. Türkei, Istanbul 100,00 EUR 621 -503
DHL Ghana Limited Ghana, Accra 100,00 EUR 1.073 0
DHL Global Forwarding & Co. LLC 7c) Oman, Muscat 40,00 EUR 7.767 2.405
DHL Global Forwarding (Angola) - Comércio e Transitários, Limitada Angola, Luanda 100,00 EUR -69.913 -468
DHL Global Forwarding (Congo) SA Republik Kongo, Pointe-Noire 100,00 EUR -4.208 -1.005
DHL Global Forwarding (Gabon) SA Gabun, Libreville 99,00 EUR -1.629 -1.264
DHL Global Forwarding (JSC) - Libya for delivery of goods services 7a) Libyen, Tripoli 49,00 EUR 835 123
DHL Global Forwarding (Kenya) Limited Kenia, Nairobi 100,00 EUR -73 460
DHL Global Forwarding (Kuwait) Company WLL 7b) Kuwait, Safat 49,00 EUR 4.777 2.059
DHL Global Forwarding (Senegal) S.A. Senegal, Dakar 100,00 EUR -1.056 99
DHL Global Forwarding (Uganda) Limited Uganda, Kampala 100,00 EUR 290 -91
DHL Global Forwarding Abu Dhabi LLC 7b) Vereinigte Arabische Emirate, Abu Dhabi 49,00 EUR 20.646 1.818
DHL Global Forwarding Azerbaijan LLC Azerbaijan, Baku 100,00 EUR -506 -525
DHL GLOBAL FORWARDING COTE D'IVOIRE SA Elfenbeinküste, Abidjan 100,00 EUR 1.331 -6.056
DHL Global Forwarding Egypt S.A.E. Ägypten, Kairo 100,00 EUR 6.092 1.666
DHL Global Forwarding Lebanon S.A.L. 7c) Libanon, Beirut 50,00 EUR 1.425 1.037
DHL Global Forwarding Nigeria Limited Nigeria, Lagos 100,00 EUR -422 -1.075
DHL Global Forwarding Qatar LLC 7b) Katar, Doha 49,00 EUR 4.816 1.581
DHL Global Forwarding SA (Pty) Limited Südafrika, Boksburg 100,00 EUR 31.159 6.483
DHL Global Forwarding Tasimacilik A. S. Türkei, Istanbul 100,00 EUR 13.287 -365
DHL Guinea Ecuatorial, S.L. Äquatorialguinea, Malabo 100,00 EUR -1.505 -1.529
DHL International (Algerie) SARL Algerien, Algiers 100,00 EUR 1.699 39
DHL International (Angola) - Transportadores Rápidos Limitada Angola, Luanda 100,00 EUR 1.150 267
DHL International (Bahrain) WLL 7c) Bahrain, Manama 49,00 EUR 55 0
DHL International (Congo) SARL Demokratische Republik Kongo, Kinshasa 100,00 EUR -13.035 -5.932
DHL International (Gambia) Ltd. Gambia, Kanifing 100,00 EUR -140 -149
DHL International (Liberia) Ltd. Liberia, Monrovia 100,00 EUR -288 121
DHL International (Pty) Ltd. Südafrika, Isando 74,99 EUR 13.383 2.260
DHL International (Pvt) Ltd. Simbabwe, Harare 100,00 EUR 2.557 480
DHL International (SL) Ltd. Sierra Leone, Freetown 100,00 EUR -157 -154
DHL International (Uganda) Ltd. Uganda, Kampala 100,00 EUR 772 89
DHL International B.S.C.(c) Bahrain, Manama 100,00 EUR 430 18.869
DHL International Benin SARL Benin, Cotonou 100,00 EUR 881 7
DHL International Botswana (Pty) Ltd. Botsuana, Gaborone 100,00 EUR 440 126
DHL International Burkina Faso SARL Burkina Faso, Ouagadougou 100,00 EUR -1.149 -1.247
DHL International Cameroon SARL Kamerun, Douala 100,00 EUR -473 371
DHL International Centrafrique SARL Zentralafrikanische Republik, Bangui 100,00 EUR 63 15
DHL International Congo SARL Republik Kongo, Brazzaville 100,00 EUR -4.941 -829
DHL International Cote D'Ivoire SARL Elfenbeinküste, Abidjan 100,00 EUR 1.143 534
DHL International Gabon SA Gabun, Libreville 100,00 EUR -323 -61
DHL International Guinee SARL Guinea, Conakry 100,00 EUR 735 27
DHL International Iran PJSC Iran, Teheran 100,00 EUR 2.917 946
DHL International Madagascar SA Madagaskar, Antananarivo 100,00 EUR 635 -309
DHL International Malawi Ltd. Malawi, Blantyre 100,00 EUR -188 -9
DHL International Mali SARL Mali, Bamako 100,00 EUR 847 155
DHL International Mauritanie SARL Mauretanien, Nouakchott 100,00 EUR 577 -340
DHL International Niger SARL Niger, Niamey 100,00 EUR 959 271
DHL International Nigeria Ltd. Nigeria, Lagos 100,00 EUR 2.563 681
DHL International Reunion SARL Réunion, Sainte Marie 100,00 EUR 650 314
DHL International Tchad SARL Tschad, Ndjamena 100,00 EUR -234 -67
DHL International Togo SARL Togo, Lomé 100,00 EUR 33 46
DHL International Transportation Co WLL 7c) Kuwait, Safat 0,00 EUR 616 0
DHL International Zambia Limited Sambia, Lusaka 100,00 EUR -3.134 -579
DHL Lesotho (Proprietary) Ltd. Lesotho, Maseru 100,00 EUR 200 -74
DHL Logistics Ghana Ltd. Ghana, Tema 100,00 EUR -2.826 -1.386
DHL Logistics Kenya Limited Kenia, Nairobi 100,00 EUR -116 -283
DHL Logistics Middle East DWC-LLC Vereinigte Arabische Emirate, Dubai 100,00 EUR 15.065 5.884
DHL Logistics Morocco S.A. Marokko, Casablanca 100,00 EUR -327 -68
DHL Logistics Tanzania Limited Tansania, Daressalaam 100,00 EUR -817 -1.250
DHL Lojistik Hizmetleri A.S. Türkei, Istanbul 100,00 EUR 12.162 -2.567
DHL Mocambique Lda. Mosambik, Maputo 100,00 EUR -376 -153
DHL Operations BV Jordan Services with Limited Liability Jordanien, Amman 100,00 EUR 435 141
DHL Qatar Limited 7b) Katar, Doha 49,00 EUR -525 -6
DHL Regional Services Limited Nigeria, Lagos 100,00 EUR 53 0
DHL Regional Services Ltd. Mauritius, Port Louis 100,00 EUR -12 0
DHL Senegal SARL Senegal, Dakar 100,00 EUR 2.086 1.282
DHL Supply Chain (South Africa) (Pty) Ltd. Südafrika, Germiston 100,00 EUR 15.629 -5.941
DHL Supply Chain Kenya Limited Kenia, Nairobi 100,00 EUR 4.769 1.748
DHL Supply Chain Tanzania Limited Tansania, Daressalaam 100,00 EUR 830 613
DHL Swaziland (Proprietary) Ltd. Swasiland, Mbabane 100,00 EUR 352 -21
DHL Worldwide Express & Company LLC Oman, Ruwi 70,00 EUR 1.596 182
DHL Worldwide Express (Abu Dhabi) LLC 7b) Vereinigte Arabische Emirate, Abu Dhabi 49,00 EUR 186 0
DHL Worldwide Express (Dubai) LLC 7b) Vereinigte Arabische Emirate, Dubai 49,00 EUR 91 -10
DHL Worldwide Express (Sharjah) LLC 5), 7b) Vereinigte Arabische Emirate, Sharjah 49,00 EUR 113 0
DHL Worldwide Express Cargo LLC 5), 7b) Vereinigte Arabische Emirate, Dubai 49,00 EUR 68 0
DHL Worldwide Express Ethiopia Private Limited Company Äthiopien, Addis Abeba 99,85 EUR 2.723 831
DHL Worldwide Express Kenya Limited Kenia, Nairobi 51,00 EUR -320 -399
DHL Worldwide Express Tasimacilik ve Ticaret A.S. Türkei, Istanbul 100,00 EUR 20.909 4.606
Document Handling (East Africa) Ltd. Kenia, Nairobi 51,00 EUR 55 0
Exel Contract Logistics (Nigeria) Limited Nigeria, Lagos 100,00 EUR 2.382 0
Exel Saudia LLC 7a) Saudi-Arabien, Al Khobar 50,00 EUR 17.412 8.148
F.C. (Flying Cargo) International Transportation Ltd. Israel, Tel Aviv 100,00 EUR 95.548 10.427
Giorgio Gori International Freight Forwards (Pty) Ltd. Südafrika, Ferndale 100,00 EUR 263 84
Hull, Blyth (Angola) Ltd. (Angolan branch) Angola, Luanda 100,00 EUR -121 -5.019
Sherkate Haml-oNaghl Sarie DHL Kish Iran, Teheran 100,00 EUR 0 0
SNAS Lebanon SARL Libanon, Beirut 90,00 EUR -3.622 -97
SNAS Trading and Contracting 7c) Saudi-Arabien, Riad 0,00 EUR 10 -28
SSA Regional Services (Pty) Ltd. Südafrika, Johannesburg 100,00 EUR 926 251
Trans Care Fashion SARL (Morocco) 5) Marokko, Casablanca 100,00 EUR -306 0
Ukhozi Logistics (Pty) Ltd. Südafrika, Boksburg 100,00 EUR -37 -44
Verbundene Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden 13)          
Europa          
ASG Leasing Handelsbolag 2), 5), 9) Schweden, Stockholm 100,00 SEK 5 -
Beteiligungsgesellschaft Privatstraße GVZ Eifeltor GBR 4),14) Deutschland, Grafschaft-Holzweiler 53,54 EUR - -
Business Mail Limited 5), 9) Großbritannien, Slough 100,00 GBP 0 -
Business Post Europe Limited 5), 9) Großbritannien, Slough 100,00 GBP 0 -
Business Post Group Limited 5), 9) Großbritannien, Slough 100,00 GBP 4 -
Business Post Limited 5), 9) Großbritannien, Slough 100,00 GBP 0 -
Compass Point (St Ives) Management Company Limited 9), 12) Großbritannien, Bracknell 100,00 GBP -4 -
DEGEMOLTO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG 2), 9) Deutschland, Eschborn 100,00 EUR 51 -
Deutsche Post Altersvorsorge Sicherung e.V. & Co. Objekt Gronau KG 9), 12) Deutschland, Bonn 94,48 EUR -64.328 -710
Deutsche Post gemeinnützige Gesellschaft für sichere und vertrauliche Kommunikation im Internet mbH 2), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 -
Deutsche Post Grundstücks-Vermietungsgesellschaft beta mbH & Co. Objekt Leipzig KG 9), 12) Deutschland, Bonn 94,48 EUR -22.254 -4.325
Deutsche Post Grundstücks-Vermietungsgesellschaft beta mbH 6), 9), 12) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 17 -
Deutsche Post Pensionsfonds AG 9), 12) Deutschland, Bonn 99,98 EUR 3.284 56
Deutsche Post Pensions-Treuhand GmbH & Co. KG 9), 12) Deutschland, Bonn 99,98 EUR 17 0
DHL Pensions Investment Fund Limited 5), 9), 12) Großbritannien, Bedford 100,00 GBP 0 -
DHL Trustees Limited 5), 9), 12) Großbritannien, Bedford 74,00 GBP 0 -
DSC Healthcare Trustees Limited 9),12) Großbritannien, Bracknell 100,00 GBP 0 -
Exel Secretarial Services Limited 5), 9), 12) Großbritannien, Bracknell 100,00 GBP 0 -
Fashionflow Limited 5), 9), 12) Großbritannien, Bracknell 100,00 GBP 0 -
forum gelb GmbH 6), 9) Deutschland, Bonn 100,00 EUR 25 -
Higgs Air Espana S.A.8) Spanien, Barcelona 100,00 EUR - -
Rosier Distribution Limited 4), 5) Großbritannien, Hounslow 100,00 GBP - -
Siegfried Vögele Institut (SVI) - Internationale Gesellschaft für Dialogmarketing mbH 2), 6), 9) Deutschland, Königstein 100,00 EUR 50 0
StreetScooter Schweiz AG 9), 12) Schweiz, Oensingen 100,00 CHF 111 35
Tankfreight (Ireland) Ltd.3), 8) Irland, Dublin 100,00 EUR 0 0
Tankfreight Limited 5), 9), 12) Großbritannien, Bracknell 100,00 GBP 1 0
Tibbett & Britten Applied Limited 9), 12) Großbritannien, Bracknell 100,00 GBP -1 -29
Tibbett & Britten Dairy Logistics Sp. z o.o. 3) 5), 8) Polen, Warschau 100,00 PLN 50 -
UK Mail Express Parcels and Mail Limited 5), 9) Großbritannien, Slough 100,00 GBP 0 -
UK Pallets Limited 4), 8) Großbritannien, Slough 100,00 GBP - -
UK Today Couriers Limited 5), 9) Großbritannien, Slough 100,00 GBP 0 -
UNITRANS Deutschland Gesellschaft für Terminverkehre mbH 3), 9) Deutschland, Düsseldorf 65,38 EUR 332 -23
Web-Despatch.com Limited 5), 9) Großbritannien, Slough 100,00 GBP 0 -
Amerika          
Deutsche Post World Net USA Inc. 5), 12) USA, Washington 100,00 USD 0 -
DHL Express (Belize) Limited 5) Belize, Belize City 100,00 EUR - -
DHL International (Antigua) Ltd. 4), 5) Antigua und Barbuda, St. Johns 100,00 USD - -
Hyperion Properties Inc. 5), 12) USA, Westerville 100,00 USD 0 0
Inversiones 3340, C.A. 9), 11) Venezuela, Caracas 49,00 VEF 47 -
Power Packaging, Inc. 5), 12) USA, Westerville 100,00 USD 0 0
Safe Way Argentina S.A. 5) Argentinien, Buenos Aires 100,00 ARS - -
Skyhawk Transport Ltd. 2), 9) Kanada, Mississauga 100,00 CAD 0 0
Asien/ Pazifik          
Concorde Air Logistics Ltd. 9), 15) Indien, Mumbai 74,66 INR 49.476 7.410
DHL Aviation (Philippines), Inc. 8), 15) Philippines 100,00 PHP 0 0
DHL Customs Brokerage Corp. 4), 8) Philippinen, Pasay Stadt 100,00 PHP - -
DHL Danzas Air & Ocean (Cambodia) Ltd. 8), 15) Kambodscha, Phnom Penh 73,99 USD 0 0
DHL Express LLP 9), 11) Kasachstan, Almaty 100,00 KZT 2.000 0
Exel Logistics Delbros Philippines Inc. 4), 5), 8) Philippinen, Manila 60,00 PHP - -
EZYHAUL PTE. LTD. 4) Singapur, Singapur 29,17 SGD - -
Ezyhaul Sdn. Bhd. 4) Malaysia, Petaling Jaya 29,17 MYR - -
PT. Cargotama Multi Servisindo 8), 15) Indonesien, Jakarta 100,00 IDR 0 0
Übrige Regionen          
DANZAS AEI (Private) Ltd. 4), 5) Simbabwe, Harare 100,00 USD - -
Danzas AEI Intercontinental LTD 4), 8) Malawi, Blantyre 100,00 MWK - -
DHL Air Freight Forwarder (Egypt) WLL 4), 8) Ägypten, Kairo 99,90 EGP - -
DHL Danzas Air & Ocean (Kenya) Ltd. 4), 8) Kenia, Nairobi 100,00 KES - -
DHL Global Forwarding DR Congo SARL 3), 8) Demokratische Republik Kongo, Kinshasa 100,00 EUR -1.624 -3.380
DHL Logistics Middle East FZE 5), 11) Vereinigte Arabische Emirate, Dubai 100,00 EUR 668 301
DHL Oil + Gas (Angola) Ltda. 5) Angola, Luanda 49,00 AOA 500 -
Elder Dempster Ltda. 4), 5) Angola, Luanda 100,00 USD - -
Exel Contract Logistics (SA) (Pty) Ltd. 4), 5) Südafrika, Elandsfontein 100,00 ZAR - -
Tibbett & Britten Egypt Ltd. 8) Ägypten, Kairo 50,00 EGP - -
Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit (anteilsmäßige Bilanzierung)          
Europa          
Aerologic GmbH Deutschland, Leipzig 50,00 EUR 33.036 5.170
Gemeinschaftsunternehmen (at Equity Konsolidierung)          
Europa          
Danzas DV, LLC 8) Russia, Yuzhno-Sakhalinsk 50,00 RUB -12.678 -
Health Solutions Team Limited 15) Großbritannien, Bracknell 50,00 GBP 200 0
Asien/Pazifik          
Yamato Dialog & Media Co. Ltd. 9), 15) Japan, Tokio 49,00 JPY 830.334 440.413
Assoziierte Unternehmen (Bewertung im Konzernabschluss nach der Equity-Methode)          
Europa          
Cargo Center Sweden AB 1), 9), 12) Schweden, Stockholm 50,00 SEK 20.630 -4.508
Relais Colis SAS 9), 12) Frankreich, Creteil 33,80 EUR 22.496 1.576
Amerika          
DHL Aero Expreso S.A. Panama, Panama-Stadt 49,80 EUR 29.671 732
Integracion Aduanera S. A. 5), 11) Costa Rica, San José 51,00 CRC 325.953 -
Asien Pazifik          
AHK Air Hong Kong Limited 1), 9), 12) China, Hongkong 40,00 HKD 398.131 752.778
Danzas Intercontinental, Inc. (Philippines) 8) Philippinen, Manila 39,98 PHP -3.367 -
Myanmar DHL Limited 2), 9) Myanmar, Rangun 49,00 USD 4.125 1.323
Tasman Cargo Airlines Pty. Limited 9), 12) Australien, Mascot 48,98 AUD 8.876 572
Übrige Regionen          
Bahwan Exel LLC 15) Oman, Muscat 44,10 OMR - 1.586
Danzas AEI Emirates LLC 15) Vereinigte Arabische Emirate, Dubai 40,00 AED 229.024 66.711
Global-E Online Ltd. 15) Israel, Kirjat Ono 22,56 USD - -13.098
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen 13)          
Asien Pazifik          
Wuhan Jinyu DHL Supply Chain Management Co., Ltd. 4) China, Wuhan 40,00 CNY - -
Nicht einbezogene assoziierte Unternehmen 13)          
Europa          
Airmail Center Frankfurt GmbH 9), 12) Deutschland, Frankfurt am Main 20,00 EUR 4.763 1.313
Compador Dienstleistungs GmbH 9), 12) Deutschland, Berlin 26,00 EUR 0 1.232
Diorit Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG 2), 9),10) Deutschland, Mainz 49,00 EUR 0 23
European EPC Competence Center GmbH 2), 9) Deutschland, Köln 30,00 EUR 572 75
Expo-Dan 4), 5) Ukraine, Kiew 50,00 UAH - -
Gardermoen Perishable Center AS 2), 9) Norwegen, Gardermoen 33,33 NOK 8.057 1.597
Jurte Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG 2), 9) Deutschland, Mainz 24,00 EUR 1 13
production.net AC GmbH 2), 9) Deutschland, Aachen 26,00 EUR 17 -29
Amerika          
BITS Limited Bermuda, Hamilton 40,00 BMD 1.759 129
Consimex S.A. 9), 12) Kolumbien, Medellin 29,22 COP 8.068 681.975
DHL International (Cayman) Ltd. Kaimaninseln, George Town 40,00 KYD 1.598 87
Übrige Regionen          
Danzas AEI Intercontinental (Mauritius) Ltd. 8) Mauritius, Port Louis 35,00 MUR    
DHL Yemen Company Limited (Express Courier) 9), 11) Jemen, Sanaa 49,00 YER -40.544 -74.395
Drakensberg Logistics (Pty) Ltd. 3), 9) Südafrika, Germiston 50,00 ZAR 20.620 6.188

IFRS Werte gemäß Einzelabschluss

1 Nur Teilkonzerndaten vorhanden

2 Angaben aus 2015

3 Angaben aus 2014

4 Nicht verfügbar

5 Ruhend

6 Angaben nach Gewinnabführung

7a Einbezug aufgrund von Stimmrechtsmehrheit

7b Einbezug aufgrund gesellschaftsvertraglicher Regelungen

7c Einbezug aufgrund sonst. vertraglicher Vereinbarungen

8 In Liquidation

9 Angaben nach lokalen Rechnungslegungsvorschriften

10 Stimmrechte

11 Angaben aus 2013

12 Angaben aus 2016

13 Nicht einbezogen, weil sie keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben

14 Unbeschränkt haftender Gesellschafter ist die Deutsche Post AG oder ein anderes einbezogenes Tochterunternehmen, gemäß § 313 (2) Nr. 6 HGB

15 Angaben aus 2017

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Bonn, 19. Februar 2018

Deutsche Post AG

Der Vorstand

Dr. Frank Appel

Ken Allen

Dr. h.c. Jürgen Gerdes

John Gilbert

Melanie Kreis

Dr. Thomas Ogilvie

Tim Scharwath

Bestätigungsvermerk DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Deutsche Post AG, Bonn

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Deutsche Post AG, Bonn, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Deutsche Post AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die im Abschnitt „Sonstige Informationen“ unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt „Sonstige Informationen“ genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Die Prüfung des Konzernabschlusses haben wir unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung:

 

1 Werthaltigkeit der Firmenwerte

 

2 Pensionsverpflichtungen und Planvermögen

 

3 Latente Steuern auf abzugsfähige temporäre Bewertungsunterschiede und auf Verlustvorträge

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert:

 

1 Sachverhalt und Problemstellung

 

2 Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

 

3 Verweis auf weitergehende Informationen

Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1 Werthaltigkeit der Firmenwerte

1 Im Konzernabschluss der Deutsche Post AG werden unter dem Bilanzposten „Immaterielle Vermögenswerte“ Firmenwerte in Höhe von € 11,2 MRD. ausgewiesen, die damit rund 29 % der Bilanzsumme und 87 % des bilanziellen Eigenkapitals des Konzerns repräsentieren. Die Firmenwerte werden jährlich zum Bilanzstichtag oder anlassbezogen von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest („Impairment Test“) unterzogen. Der Werthaltigkeitstest der Firmenwerte erfolgt anhand des Nutzungswerts („Value in use“), der mittels eines Bewertungsmodells nach dem Discounted-Cashflow-Verfahren ermittelt wird. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse durch die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sowie des verwendeten Diskontierungszinssatzes abhängig und daher mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet, weswegen dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung war.

2 Von der Angemessenheit der bei der Berechnung verwendeten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse haben wir uns unter anderem durch Abgleich dieser Angaben mit den aktuellen Budgets aus der von den gesetzlichen Vertretern erstellten und vom Aufsichtsrat der Gesellschaft gebilligten Drei-Jahresplanung sowie durch Abstimmung mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen überzeugt. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ kleine Veränderungen des Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Nutzungswerts haben können, haben wir auch die bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parameter einschließlich der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten („Weighted Average Costs of Capital“) geprüft und das Berechnungsschema der Gesellschaft nachvollzogen. Aufgrund der materiellen Bedeutung der Firmenwerte sowie aufgrund der Tatsache, dass die Bewertung derselben auch von volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängt, die außerhalb der Einflussmöglichkeit der Gesellschaft liegen, haben wir ergänzend eigene Sensitivitätsanalysen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit geringer Überdeckung (Nutzungswert im Vergleich zum Buchwert) durchgeführt und festgestellt, dass die jeweiligen Firmenwerte ausreichend durch die diskontierten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse gedeckt sind. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und -annahmen sind insgesamt nachvollziehbar.

3 Die Angaben der Gesellschaft zu den Firmenwerten sind in Textziffer 21 des Anhangs enthalten.

2 Pensionsverpflichtungen und Planvermögen

1 Im Konzernabschluss der Deutsche Post AG werden unter dem Bilanzposten „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen“ insgesamt € 4,5 MRD. ausgewiesen. Die Nettopensionsrückstellungen von € 4,3 MRD. (nach Berücksichtigung des aktivisch ausgewiesenen Pensionsvermögen von € 0,2 MRD.) ergeben sich aus dem Barwert der Verpflichtungen in Höhe von € 17,4 MRD. und dem hiermit saldierten und zum Zeitwert bewerteten Planvermögen von € 13,1 MRD. Die Bewertung der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen erfolgt nach der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) gemäß IAS 19. Dabei sind insbesondere Annahmen über den langfristigen Gehalts- und Rententrend sowie die durchschnittliche Lebenserwartung zu treffen. Ferner ist der Abzinsungssatz zum Bilanzstichtag aus der Rendite hochwertiger, währungskongruenter Unternehmensanleihen mit vergleichbaren Laufzeiten abzuleiten. Änderungen dieser Bewertungsannahmen sind als versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Aus veränderten finanziellen Bewertungsparametern ergeben sich versicherungsmathematische Verluste von € 0,3 MRD. Diese Sachverhalte waren aus unserer Sicht von besonderer Bedeutung, da die Bewertung der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens in einem hohen Maße auf den Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft basiert.

2 Mit der Kenntnis, dass bei geschätzten Werten ein erhöhtes Risiko falscher Angaben in der Rechnungslegung besteht und dass die Bewertungsentscheidungen der gesetzlichen Vertreter eine direkte und deutliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben, haben wir die Angemessenheit der Wertansätze insbesondere der Bewertungsparameter zur Berechnung der Pensionsrückstellungen unter anderem anhand uns vorgelegter Gutachten und unter Einbezug der Fachkenntnisse unserer internen Spezialisten für Pensionsbewertungen beurteilt. Für die Prüfung der Zeitwerte des Planvermögens lagen uns insbesondere Bankbestätigungen, andere Vermögensnachweise und Immobilienbewertungsgutachten vor. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend dokumentiert und begründet sind, um den Ansatz und die Bewertung der betragsmäßig bedeutsamen Pensionsrückstellungen zu rechtfertigen.

3 Die Angaben der Gesellschaft zu den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind in Textziffer 38 des Anhangs enthalten.

3 Latente Steuern auf abzugsfähige temporäre Bewertungsunterschiede und auf Verlustvorträge

1 Im Konzernabschluss der Deutsche Post AG werden in der Konzernbilanz aktive latente Steuern in Höhe von € 2,3 MRD. (davon entfallen € 1,8 MRD. auf steuerliche Verlustvorträge) ausgewiesen. Aus unserer Sicht waren die aktiven latenten Steuern von besonderer Bedeutung, da sie in hohem Maße von der Einschätzung und den Annahmen der gesetzlichen Vertreter abhängig und daher mit Unsicherheiten behaftet sind.

2 Im Rahmen unserer Prüfung der Steuersachverhalte haben wir interne Spezialisten aus dem Bereich Tax Accounting in das Prüfungsteam eingebunden. Mit deren Unterstützung haben wir unter anderem die eingerichteten internen Prozesse und Kontrollen zur Erfassung von Steuersachverhalten beurteilt. Ferner haben wir den Ansatz und die Bewertung der latenten Steuern gewürdigt. Die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf abzugsfähige temporäre Differenzen und Verlustvorträge haben wir auf Basis unternehmensinterner Prognosen über die zukünftige steuerliche Ertragssituation der Gesellschaft beurteilt und die Angemessenheit der verwendeten Annahmen gewürdigt. Weiterhin haben wir die Überleitung zum Steuerergebnis nachvollzogen. Die getroffenen Annahmen der gesetzlichen Vertreter zum Ansatz und zur Bewertung der latenten Steuern konnten wir nachvollziehen und stimmen mit den von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Einschätzungen überein.

3 Die Angaben der Gesellschaft zu den latenten Steuern sind in Textziffer 27 des Anhangs enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts:

die in Abschnitt „Erklärung zur Unternehmensführung und Nichtfinanzieller Bericht“ des Konzernlageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB

den gesonderten nichtfinanziellen Bericht nach § 289b Abs. 3 HGB und § 315b Abs. 3 HGB

Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts – ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen –, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Ü brige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 28. April 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 27. Juli 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seitdem die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2000 erstmals die Anforderungen als Unternehmen von öffentlichem Interesse i.S.d. § 319a Abs. 1 Satz 1 HGB erfüllte als Konzernabschlussprüfer der Deutsche Post AG, Bonn, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHE WIRTSCHAFTSPRÜFERIN

Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Verena Heineke.

 

Düsseldorf, 19. Februar 2018

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Gerd Eggemann, Wirtschaftsprüfer

Verena Heineke, Wirtschaftsprüferin

ENTSPRECHUNGSERKLÄRUNG 2017

„Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Post AG erklären, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der am 12. Juni 2015 im Bundesanzeiger bekanntgemachten Fassung vom 5. Mai 2015 nach Abgabe der Entsprechungserklärung im Dezember 2016 weiterhin entsprochen wurde und künftig allen Empfehlungen des Kodex in der am 24. April/19. Mai 2017 im Bundesanzeiger bekanntgemachten Fassung vom 7. Februar 2017 entsprochen werden soll.“

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

2017 war für Deutsche Post DHL Group ein gutes und wichtiges Geschäftsjahr, in dem ein starkes Fundament für künftigen Erfolg gelegt wurde.

Der Aufsichtsrat hat Rechtmäßigkeit und Zweckmäßigkeit der Geschäftstätigkeit des Vorstands überwacht und bedeutsame Aspekte der Geschäftsstrategie regelmäßig mit dem Vorstand erörtert. Der Vorstand hat uns über die Geschäftsentwicklung und wesentliche Geschäftsvorfälle laufend informiert, den Vorsitzenden des Aufsichtsrats bzw. des Finanz- und Prüfungsausschusses auch zwischen den Sitzungen. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die Gesellschaft und den Konzern waren wir rechtzeitig eingebunden.

Mit allen wichtigen Geschäftsvorfällen, Unternehmensentwicklungen und Ergebnissen, Entscheidungen und Planungen einschließlich der mittel- und langfristigen Entwicklung und Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit haben wir uns eingehend befasst und auseinandergesetzt. Soweit Geschäfte und Maßnahmen unserer Zustimmung bedurften, haben wir diese vorab intensiv mit dem Vorstand erörtert.

Alle Mitglieder des Aufsichtsrats haben an mehr als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen, mit Ausnahme von Dr. Ulrich Schröder, der aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte. Insgesamt lag die Teilnahmequote bei rund 92 %, individuell zeigen wir sie auf Seite 97.

Im Berichtsjahr fanden sechs Sitzungen des Plenums und 22 der Ausschüsse statt. An den Plenumssitzungen nahmen die Mitglieder des Vorstands teil, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes bestimmt hatte. An den Ausschusssitzungen nahmen der Vorstandsvorsitzende und die jeweils verantwortlichen Ressortvorstände teil. Zu einzelnen Tagesordnungspunkten wurden auch Führungskräfte der ersten Ebene unterhalb des Vorstands und/oder Vertreter des Abschlussprüfers hinzugezogen.

Wesentliche Themen der Aufsichtsratssitzungen

In der Plenumssitzung am 7. März 2017 billigten wir nach eingehender Erörterung auf Empfehlung des Finanz- und Prüfungsausschusses den Jahres- und Konzernabschluss sowie die Lageberichte für das Geschäftsjahr 2016 und schlossen uns dem Beschlussvorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns an. Der Abschlussprüfer berichtete über die Ergebnisse seiner Prüfung und stand für Fragen zur Verfügung. Auf Grundlage der ermittelten Zielerreichung legten wir die Jahreserfolgsvergütung der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr fest und verabschiedeten den Bericht des Aufsichtsrats, den Corporate-Governance-Bericht sowie die Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung. Zudem befassten wir uns mit den Ergebnissen der Effizienzprüfung unserer Tätigkeit.

In der Sitzung am 23. Juni 2017 haben wir Thomas Ogilvie zum Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Gesellschaft bestellt sowie den Status der „IT Renewal Roadmap“ im Geschäftsfeld Global Forwarding erörtert.

In der Sitzung am 26. September 2017 haben wir beschlossen, das Vergütungssystem für den Vorstand anzupassen. In der anschließenden Klausurtagung erörterten wir gemeinsam mit dem Vorstand den Stand der Umsetzung der „Strategie 2020“ sowie zukünftige strategische Herausforderungen mit dem Schwerpunkt Digitalisierung, unterstützt durch externe Gastredner.

In der letzten Aufsichtsratssitzung des Jahres 2017 am 12. Dezember behandelten wir die E-Commerce- und B2C-Strategie im Unternehmensbereich Express sowie den Geschäftsverlauf in Europa. Wir stimmten darüber hinaus dem Konzerngeschäftsplan 2018 zu, legten die Ziele für den Vorstand für das Geschäftsjahr 2018 fest und beschlossen, erneut eine uneingeschränkte Entsprechenserklärung abzugeben.

Gegenstand der außerordentlichen Sitzungen am 23. August und 28. November 2017 war die Veräußerung der Anteile an Williams Lea Tag.

Wesentliche Themen der Ausschusssitzungen

Die sechs Ausschüsse des Aufsichtsrats bereiten Entscheidungen des Plenums vor und beschließen in Angelegenheiten, die ihnen zur Entscheidung übertragen sind. Die Vorsitzenden der Ausschüsse unterrichten das Plenum über die Arbeit im Ausschuss.

Der Präsidialausschuss tagte fünfmal. Er hat sich insbesondere mit Vorstandsangelegenheiten und der Vorbereitung der Aufsichtsratssitzungen beschäftigt.

Der Personalausschuss kam zu vier Sitzungen zusammen und befasste sich unter anderem mit den strategischen Prioritäten des Personalbereichs, der Personalentwicklung, der Förderung von Frauen in Führungspositionen, der Weiterentwicklung der konzernweiten Initiative „Certified“ zur Förderung von Mitarbeiterengagement und kulturellem Wandel sowie der jährlichen Mitarbeiterbefragung.

Der Finanz- und Prüfungsausschuss trat zu sieben Sitzungen zusammen. Er befasste sich in Anwesenheit des Abschlussprüfers mit den Abschlüssen und den Lageberichten für die Deutsche Post AG und den Konzern. Er erörterte die Quartalsfinanzberichte und den Halbjahresfinanzbericht nach prüferischer Durchsicht vor Veröffentlichung gemeinsam mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer. Der Prüfungsausschuss empfahl dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Düsseldorf, zum Abschlussprüfer für die Abschlüsse der Deutsche Post AG und des Konzerns sowie zum Prüfer für eine prüferische Durchsicht etwaiger Zwischenfinanzberichte zur Wahl vorzuschlagen, erteilte den Prüfungsauftrag an den Abschlussprüfer für das Berichtsjahr und bestimmte den Prüfungsschwerpunkt. Die erforderliche Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers lag dem Ausschuss vor. Darüber hinaus befasste sich der Ausschuss mit den von PwC erbrachten Nicht-Prüfungsleistungen, dem Rechnungslegungsprozess, dem Risikomanagementsystem und den Feststellungen der internen Revision. Über die Compliance und die Weiterentwicklung von Compliance-Organisation und -Management ließ sich der Ausschuss ausführlich vom Chief Compliance Officer berichten.

Der Strategieausschuss tagte sechsmal und hat sich vor allem mit der strategischen Position der Geschäftsbereiche in ihrem jeweiligen Marktumfeld und der Umsetzung der „Strategie 2020“ befasst. Besondere Schwerpunkte bildeten das Thema Cyber Security sowie Strategie und Maßnahmen zur digitalen Transformation des Unternehmens.

Nominierungsausschuss und Vermittlungsausschuss haben im Berichtsjahr nicht getagt.

Ver ä nderungen im Aufsichtsrat und im Vorstand

Auf Seiten der Anteilseignervertreter gab es keine Veränderungen im Berichtsjahr. Auf Seiten der Arbeitnehmervertreter wurde Ulrike Lennartz-Pipenbacher mit Ausscheiden von Helga Thiel zum 1. Juli gerichtlich zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt.

Tim Scharwath hat zum 1. Juni die Verantwortung für das Vorstandsressort Global Forwarding, Freight übernommen. Thomas Ogilvie wurde mit Wirkung zum 1. September 2017 zum Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Deutsche Post AG bestellt.

Umgang mit Interessenkonflikten

Keines der Aufsichtsratsmitglieder übt Organ- oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens aus. Interessenkonflikte einzelner Mitglieder wurden dem Aufsichtsrat gegenüber im Berichtsjahr nicht mitgeteilt.

Gesellschaft entspricht allen Kodex-Empfehlungen

Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2017 eine uneingeschränkte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Hier können auch die Erklärungen der vergangenen Jahre eingesehen werden. Die Deutsche Post AG hat auch nach Abgabe der Entsprechenserklärung im Dezember 2016 weiterhin allen Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der am 12. Juni 2015 im Bundesanzeiger bekanntgemachten Fassung vom 5. Mai 2015 entsprochen. Den Empfehlungen der Regierungskommission DCGK in der am 24. April/ 19. Mai im Bundesanzeiger bekanntgemachten Fassung vom 7. Februar 2017 wurde ebenfalls entsprochen und soll es auch künftig werden. Die Anregungen der Regierungskommission setzen wir ebenfalls um – mit Ausnahme der Übertragung der gesamten Hauptversammlung im Internet. Im gleichnamigen Bericht (Seite 96 ff.) finden Sie weitere Informationen zur Corporate Governance des Unternehmens.

Jahres- und Konzernabschluss 2017 geprüft

Die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Düsseldorf, hat den Jahres- und Konzernabschluss einschließlich der jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2017 geprüft und uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt. Die prüferische Durchsicht der Quartalsfinanzberichte sowie des Halbjahresfinanzberichts erfolgte ebenfalls durch PwC.

Nach eingehender Vorprüfung durch den Finanz- und Prüfungsausschuss hat der Aufsichtsrat in der Sitzung am 6. März 2018 den Jahres- und Konzernabschluss inklusive des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands sowie die Lageberichte und den nichtfinanziellen (Konzern-)Bericht für das Geschäftsjahr 2017 geprüft. Die Abschlussunterlagen, die Prüfberichte des Abschlussprüfers und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands wurden eingehend mit dem Vorstand und den Vertretern des Abschlussprüfers diskutiert, die über die Ergebnisse ihrer Prüfung berichteten und für Fragen und Auskünfte zur Verfügung standen. Der Ausschussempfehlung folgend hat sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen und den Jahres- sowie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 gebilligt. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, der Lageberichte und des Gewinnverwendungsvorschlags durch den Aufsichtsrat und den Finanz- und Prüfungsausschuss waren keine Einwendungen zu erheben. Entsprechendes gilt für die Prüfung des nichtfinanziellen (Konzern-)Berichts. Dem Vorschlag des Vorstands hinsichtlich der Gewinnverwendung und der Zahlung einer Dividende von 1,15 € je Aktie schloss sich der Aufsichtsrat an.

Wir danken den Mitgliedern des Vorstands und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutsche Post AG und aller Konzerngesellschaften für ihren großen Einsatz und den damit wesentlichen Beitrag zum erfolgreichen Geschäftsjahr 2017.

 

Bonn, 6. März 2018

Der Aufsichtsrat

Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann, Aufsichtsratsvorsitzender

Der Abschluss ist noch nicht gebilligt.