![]() Deutsche Post AGBonnKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018KonzernlageberichtGRUNDLAGENGESCHÄFTSMODELL Ein internationales Serviceportfolio Die Deutsche Post AG ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in Bonn, Deutschland. Der Konzern Deutsche Post DHL Group erbringt unter den Marken Deutsche Post und DHL ein internationales Serviceportfolio aus Brief- und Paketversand, Expressversand, Frachttransport, Supply-Chain-Management und E-Commerce-Lösungen. Gegliedert war er zum 31. Dezember 2018 in die vier operativen Unternehmensbereiche Post - eCommerce - Parcel, Express, Supply Chain und Global Forwarding, Freight, deren Leistungsangebot im Kapitel -> Geschäftsfelder, Seite 14 ff., dargestellt wird. Die Unternehmensbereiche werden durch eigene Zentralen (Divisional Headquarters) gesteuert und sind für die Berichtsstruktur in Funktionen, Geschäftsfelder oder Regionen gegliedert. Interne Dienstleistungen sind konzernweit im Bereich Global Business Services gebündelt. Aufgaben der Konzernführung werden im Bereich Corporate Functions wahrgenommen. scroll
Organisatorische Veränderungen Zum 1. Februar 2018 ist die Zuständigkeit für den Bereich Customer Solutions & Innovation (CSI) auf Ken Allen übergegangen. Seit dem 4. April 2018 hat der Vorstandsvorsitzende, Frank Appel, zusätzlich die Leitung des Unternehmensbereichs Post - eCommerce - Parcel in Personalunion übernommen. Im April 2018 wurde zudem ein neues Vorstandsressort Corporate Incubations geschaffen, für das Thomas Ogilvie zusätzlich zu seinem Mandat als Personalvorstand und Arbeitsdirektor nunmehr die Verantwortung trägt. Am 12. Juni 2018 hat Jürgen Gerdes sein Vorstandsmandat niedergelegt. Im September 2018 wurden das Mandat und der Vertrag von Ken Allen als Mitglied des Vorstands bis Juli 2022 verlängert. Außerdem hat der Aufsichtsrat folgende Änderungen beschlossen, die zum 1. Januar 2019 in Kraft getreten sind: Der Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel wurde in eigenständige Divisionen und Vorstandsressorts für das deutsche und internationale Geschäft aufgeteilt. Das deutsche Geschäft ist umbenannt in Post & Paket Deutschland und wird weiterhin kommissarisch vom Vorstandsvorsitzenden geleitet. Um den Konzern optimal auf den globalen E-Commerce-Markt einzustellen, wird unter der Leitung von Ken Allen ein neuer Unternehmensbereich DHL eCommerce Solutions geschaffen. Ken Allen behält zudem weiterhin die Verantwortung für CSI. Der Unternehmensbereich Express wird seit dem 1. Januar 2019 von John Pearson geleitet. Auf allen Kontinenten vertreten Die Standorte von Deutsche Post DHL Group sind der -> Anteilsbesitzliste, dpdhl.com/de/investoren, zu entnehmen. Die Grafik A.02 zeigt die Marktvolumina in den wichtigsten Regionen. Unsere jeweiligen Marktanteile schildern wir im folgenden Kapitel Geschäftsfelder. ![]() scroll
GESCHÄFTSFELDER UNTERNEHMENSBEREICH POST - ECOMMERCE - ![]() Die Post für Deutschland Etwa 57 Millionen Briefe, die wir in Deutschland an jedem Werktag zustellen, machen uns zum größten Postunternehmen Europas. Das Angebot für Privat- und Geschäftskunden reicht vom physischen, hybriden oder elektronischen Brief über spezielle Produkte für den Warenversand bis zu Zusatzleistungen wie Nachnahme, Einschreiben oder Wertbriefen. Der deutsche Markt für Geschäftskommunikation belief sich im Berichtsjahr auf rund 4,3 MRD € (Vorjahr: rund 4,5 MRD €). Wir betrachten den wettbewerbsrelevanten Geschäftskundenmarkt und berücksichtigen dabei, wer den Geschäftskunden gegenüber als Dienstleister auftritt, also sowohl den End-to-End-Wettbewerb als auch den auf Teilleistungen bezogenen Konsolidierungswettbewerb. Unser Marktanteil ist mit 63,4 % gegenüber dem Vorjahr (61,7 %) gestiegen. scroll
Kanalübergreifender Kundendialog Der Bereich Dialogmarketing bietet Werbetreibenden auf Wunsch Komplettlösungen - von Adressleistungen über Tools für Konzeption und Kreation bis hin zu Druck, Versand und Evaluation. Dabei erfolgt der Kundendialog kanalübergreifend, individuell und automatisiert, sodass digitale und physische Sendungen ihre Empfänger streuverlustfrei, inhaltlich verknüpft und zeitlich koordiniert erreichen. Der Werbemarkt in Deutschland ist im Jahr 2018 leicht um 0,6 % auf ein Volumen von 27,3 MRD € gestiegen. Unser Anteil an diesem stark fragmentierten Markt ist auf 7,6 % gesunken (Vorjahr: 8,2 %). scroll
Briefe und Waren international versenden Wir befördern Briefe und leichtgewichtige Warensendungen international und bieten Dialogmarketing-Lösungen grenzüberschreitend an. Für Geschäftskunden sind wir in bedeutenden europäischen Briefmärkten im internationalen Versand tätig. Für die wachsende E-Commerce-Branche entwickeln wir internationale Versandlösungen an private Empfänger (B2C). Unser Angebot umfasst auch Beratung und Services rund um physisches und digitales Dialogmarketing. Überdies bieten wir schriftliche Kommunikation für internationale Geschäftskunden physisch, hybrid und vollelektronisch an. Weltweit lag das Marktvolumen für den internationalen Briefverkehr im Jahr 2018 bei rund 7,9 MRD € (Vorjahr: rund 7,5 MRD €). Unser Marktanteil betrug 12,3 % (Vorjahr: 12,8 %). Marktgröße und -anteile haben sich gegenüber der Vorjahresdarstellung geändert, da Daten aus externen Quellen angepasst wurden. scroll
Weltweites Angebot von Paket- und E-Commerce-Dienstleistungen In Deutschland unterhalten wir ein dichtes Netz von Paketannahme- und -abgabestellen. Unser Portfolio ermöglicht es Empfängern, individuell zu wählen, ob sie ihre Pakete in einem bestimmten Zeitfenster, taggleich oder schnellstmöglich erhalten wollen. Sie können sich kurzfristig entscheiden, das Paket zu einer alternativen Adresse oder einer Filiale bzw. einem Paketshop liefern zu lassen. Geschäftskunden unterstützen wir dabei, im Online-Handel weiter zu wachsen. Auf Wunsch decken wir die gesamte Warenlogistik bis zum Retourenmanagement ab. Der deutsche Paketmarkt belief sich im Jahr 2018 auf ein Volumen von rund 11,6 MRD € (Vorjahr: rund 10,8 MRD €). Unseren Marktanteil konnten wir in einem wettbewerbsintensiven Markt mit 45,5 % bestätigen (Vorjahr: 45,4 %). scroll
Unser grenzübergreifendes Angebot an E-Commerce-Leistungen haben wir im Berichtsjahr erweitert. In Europa beläuft sich das B2C-Netzwerk auf insgesamt 27 Länder einschließlich Deutschlands. Unseren Kunden stehen in Europa mehr als 65.000 Abgabe- und Annahmestellen zur Verfügung. In den Vereinigten Staaten bieten wir in fünf Metropolregionen eine besonders schnelle Zustellung an. In Indien beliefert unser Tochterunternehmen Blue Dart nahezu alle verfügbare Postleitzahlen und hat zusätzlich rund 970 Verkaufspunkte eröffnet. Unser Netzwerk in Südostasien umfasst mehr als 2.000 Standorte, an denen Online-Händler Pakete einliefern können. Wie im Kapitel -> Geschäftsmodell, Seite 12 f., dargestellt, wird das deutsche und das internationale Geschäft künftig in eigenständigen Divisionen und Vorstandsressorts geleitet. UNTERNEHMENSBEREICH EXPRESS Ein globales Expressnetzwerk Im Unternehmensbereich Express befördern wir eilige Dokumente und Waren zuverlässig und zeitgenau von Tür zu Tür. Unser globales Netzwerk umspannt mehr als 220 Länder und Territorien, in denen rund 100.000 Mitarbeiter Dienstleistungen für 2,6 Millionen Kunden erbringen. Zeitgenaue internationale Sendungen als Kerngeschäft Mit dem Hauptprodukt Time Definite International (TDI) erbringen wir Dienste mit vorab definiertem Zustellungszeitpunkt. Ergänzt wird das Angebot um industriespezifische Dienstleistungen. Im Rahmen der Transportlösung "Medical Express" bieten wir beispielsweise speziell für Kunden im Sektor "Life Sciences & Healthcare" verschiedene Thermoverpackungen für temperaturkontrollierte, gekühlte oder gefrorene Inhalte an. "Collect and Return" wird vor allem von Kunden in der Hightechindustrie genutzt: Technische Produkte werden beim Nutzer abgeholt, zur Reparatur gebracht und danach wieder ausgeliefert. Unsere virtuelle Fluggesellschaft Unser globales Netzwerk besteht aus mehreren Fluggesellschaften, von denen wir einige zu 100 % besitzen. Durch die Kombination von eigenen und zugekauften Kapazitäten mit unterschiedlichen Vertragslaufzeiten können wir flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren. Grafik A.08 zeigt, wie der verfügbare Frachtraum aufgeteilt und am Markt angeboten wird. Größter Abnehmer für freien Frachtraum ist das DHL-Geschäftsfeld Global Forwarding. ![]() Im Berichtsjahr haben wir im Rahmen der Verjüngung unserer Interkontinentalflotte mit Boeing einen Vertrag über den Kauf von 14 neuen Maschinen des Typs 777F geschlossen. Diese Frachtflugzeuge können mit einer Ladung von 102 Tonnen eine Strecke von 9.070 Kilometern zurücklegen, sind erheblich zuverlässiger und bieten signifikante Kosten- und Effizienzvorteile. Die ersten vier Flugzeuge sollen 2019 geliefert werden. Internationales Expressgeschäft profitiert vom Handel Das internationale Expressgeschäft profitiert vom grenzüberschreitenden E-Commerce und von der steigenden Bedeutung kleiner und mittlerer Unternehmen in diesem Segment. Netzwerk in der Region Europe ausbauen und modernisieren In der Region Europe stärken wir unser Netzwerk mit dem kontinuierlichen Ausbau der Infrastruktur und der Modernisierung unserer Flotte. So haben wir im Februar 2018 unser Drehkreuz in Brüssel offiziell eröffnet, welches mit einer nunmehr vierfachen Durchlaufkapazität eines unserer fünf größten Drehkreuze weltweit ist. Weiterhin haben wir einen neuen Hub in Madrid eröffnet, und die Neubauten der Drehkreuze in Köln und Barcelona werden voraussichtlich im Jahr 2019 abgeschlossen sein. Service in der Region Americas erweitern In der Region Americas haben wir im Jahr 2018 der deutlich gestiegenen Nachfrage besonders aus der Retailbranche entsprechend rund 1.500 eigene oder von Partnern betriebene Service Points eröffnet und unsere Infrastruktur um zwei Logistik-Hubs in Mexiko erweitert. Weiter in Asien investieren In der Region Asia Pacific haben wir im Berichtsjahr einen von insgesamt vier neu vom Passagier- zum Frachtflugzeug umgebauten Airbus A330-300 in Betrieb genommen, der die bisherige Ladekapazität um rund 33 % erhöht. Hiermit versorgen wir vor allem die Märkte in Malaysia, Vietnam und Hongkong. Weiterhin haben wir ein Gateway in Zhuhai an der neuen Macao Bridge errichtet, um die kürzeren Transferzeiten zwischen China und Hongkong optimal nutzen zu können. Überdies wurde eine zusätzliche Verbindung auf der Strecke Shenzhen-Moskau-Leipzig aufgenommen, die das Geschäft in Südchina unterstützen soll. Verlässlicher Partner in der Region MEA In der Region MEA (Middle East and Africa) litt der Nahe und Mittlere Osten auch im Jahr 2018 unter der teilweise instabilen politischen Situation. Dennoch konnten wir den Betrieb unter Einhaltung rechtlicher Vorgaben und Wahrung der Sicherheit unserer Mitarbeiter aufrechterhalten. UNTERNEHMENSBEREICH GLOBAL FORWARDING, FREIGHT Spediteur für Luftfracht, Seefracht und Landverkehr Unsere Speditionsleistungen für Luftfracht, Seefracht und Landverkehr umfassen standardisierte Transporte sowie multimodale und branchenspezifische Lösungen und individualisierte Industrieprojekte. Dabei beruht unser Geschäftsmodell darauf, Transportleistungen zwischen Kunden und Frachtunternehmen zu vermitteln. Mit der weltweiten Präsenz unseres Netzwerks bieten wir eine effiziente Routenführung und multimodale Transporte. Wir betreiben unser operatives Geschäft mit einem niedrigen Anlagevermögen im Vergleich zu anderen Unternehmensbereichen. scroll
1 Daten basieren ausschließlich auf Export-Frachttonnen. Quelle: Geschäftsberichte, Veröffentlichungen und Unternehmensschätzungen Marktführerschaft in der Luftfracht gefestigt Die weltweit geflogenen Frachttonnenkilometer sind laut internationalem Luftfahrtverband IATA im Berichtsjahr um 3,5 % gestiegen. Da die globale Nachfrage nach Transportkapazitäten das verfügbare Angebot überstieg, blieb der Frachtraum weiterhin knapp. Dies war hauptsächlich auf den Routen aus Asien sowie aus Europa heraus zu vermerken. Wir sind im Jahr 2017 mit rund 2,2 MIO transportierten Export-Frachttonnen Marktführer in der Luftfracht geblieben, wie Grafik A.09 verdeutlicht. scroll
1 Twenty-foot Equivalent Unit (20-Fuß-Container-Einheit) Quelle: Geschäftsberichte, Veröffentlichungen und Unternehmensschätzungen Konsolidierung auf dem Seefrachtmarkt hält an Im Jahr 2018 ist der Seefrachtmarkt weiter gewachsen, wobei die Konsolidierung auf Seiten der Frachtführer anhielt. Im Markt für Containerschiffe gab es erneut Überkapazitäten und es wird davon ausgegangen, dass sich dieser Trend auch in den kommenden Jahren fortsetzt. Mit einem Volumen von rund 3,3 MIO transportierten 20-Fuß-Container-Einheiten sind wir im Jahr 2017 der zweitgrößte Anbieter in der Seefracht geblieben, wie die folgende Grafik zeigt. Europäischer Landverkehrsmarkt wächst solide Der Markt für Straßentransport zeigte im Jahr 2018 eine solide Wachstumsrate, getrieben durch Volumenanstiege und ein unverändert hohes Preisniveau trotz eines moderaten Wirtschaftswachstums in den meisten europäischen Ländern. In einem fragmentierten und wettbewerbsintensiven Umfeld ist DHL Freight mit einem Marktanteil von 2,2 % im Jahr 2017 zweitgrößter Anbieter geblieben. scroll
1 Gesamtmarkt für 25 europäische Länder; ohne Schüttgut- und Spezialtransporte Quelle: Market Intelligence Study DHL 2018 auf Basis eigener Berechnungen und von IHS Markit Group bereitgestellter Inhalte. Copyright (c) IHS Global Inc, 2018 All rights reserved UNTERNEHMENSBEREICH SUPPLY CHAIN Kundenorientierte Kontraktlogistiklösungen Als weltweiter Marktführer für Kontraktlogistik bieten wir standardisierte Lagerhaltungs-, Transport- und Mehrwertleistungen, die zu maßgeschneiderten Lieferkettenlösungen zusammengefügt werden können. Unsere Kontraktlogistikleistungen umfassen Planung, Beschaffung, Produktion, Verpackung, Reparaturen und Retouren. Dieses Angebot wird ergänzt um Immobilienlösungen, Management- und Fulfillment-Leistungen für den E-Commerce. Lieferkette weiter automatisieren Im Sinne unserer Kunden stellen wir sicher, dass unsere Standardwerkzeuge fest in die betrieblichen Abläufe eingebettet sind. Im nächsten Schritt zur Effizienzsteigerung werden komplexere Lösungen wie tragbare Geräte, so genannte Wearables, und kollaborative Roboter eingeführt. Insgesamt geht es stets darum, durch Standardisierung und den Einsatz neuer Technologien die gesamte Lieferkette effizienter zu gestalten. Das ist für alle Sektoren von Vorteil, wird aber von Retail und Consumer, die rund die Hälfte der Bereichsumsätze erwirtschaften, am meisten nachgefragt. ![]() Mit einem Marktanteil von 6,0 % (2017) und Geschäftstätigkeit in mehr als 50 Ländern bleibt DHL weltweit führend im fragmentierten Markt der Kontraktlogistik. Die zehn größten Anbieter vereinen gerade einmal rund 20 % des Gesamtmarktes mit einem geschätzten Volumen von rund 216 MRD € auf sich. Wir sind führender Anbieter in reifen Märkten wie Nordamerika und Europa und gut positioniert in schnell wachsenden Märkten des asiatisch-pazifischen Raumes und Lateinamerikas. Mit der Akquisition der kolumbianischen Suppla-Gruppe, -> Anhang, Textziffer 2, haben wir unsere Präsenz in Lateinamerika gestärkt. Die Integration macht gute Fortschritte und liefert die erwarteten Ergebnisse. scroll
Quelle: Unternehmensschätzungen; Transport Intelligence; Umsatzzahlen auf Basis der Bruttoumsätze mit externen Kunden geschätzt; Wechselkurse: Stand 2017 STRATEGIE KONZERNSTRATEGIE ![]() Drei Kernziele im Fokus Die zunehmende Digitalisierung, der weiterhin boomende E-Commerce und die Dynamik in den Schwellenländern bieten uns erhebliche Wachstumschancen. Wie im Kapitel -> Geschäftsfelder, Seite 14 ff., beschrieben, zählen wir auch dank unserer globalen Präsenz in den Märkten, in denen wir tätig sind, zu den führenden Anbietern. Überdies sind wir gemäß der Magic-Quadranten-Methode von Gartner 2018 in den Bereichen "Vision" und "Umsetzung" der fortschrittlichste Logistikspezialist für 3PL-Anbieter, -> Glossar, Seite 176. Den Umsetzungsgrad unserer Strategie messen wir anhand der drei Kernziele, die die Grafik A.14 zeigt. Erste Wahl als Anbieter: Bei allem, was wir tun, steht der Kunde im Mittelpunkt. Deshalb haben wir den Anspruch, für eine jederzeit positive Erfahrung der Kunden im Umgang mit unserem Unternehmen zu sorgen. Diese Kundenorientierung spiegelt sich auch in dem Wert unserer Marken wider, -> Marken, Seite 62. Das Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung ist fest in den betrieblichen Alltag integriert. Dazu nutzen wir unsere an Six Sigma, Lean- und Change-Management angelehnte First-Choice-Methodik, die von knapp 36.000 zu First-Choice-Experten ausgebildeten Mitarbeitern vermittelt wird. Wir befragen die Kunden regelmäßig, wie gut wir unseren Qualitätsanspruch erfüllen und wo wir noch besser werden können, -> Qualität, Seite 60 f. Erste Wahl als Arbeitgeber: Da wir engagierte und qualifizierte Mitarbeiter als Schlüssel zu guter Leistung und profitablem Wachstum sehen, bietet der Konzern eine Vielzahl von Initiativen zur Weiterentwicklung und Motivation an, darunter die konzernweite Initiative "Certified". Mit der jährlichen Mitarbeiterbefragung, -> Steuerung, Seite 23, fördern wir den internen Dialog. Diese Maßnahmen haben unter anderem dazu beigetragen, dass unser Unternehmensbereich Express im Jahr 2018 von Great Place to Work(r) und FORTUNE als weltweit sechstbester Arbeitgeber ausgezeichnet wurde. Erste Wahl als Investment: Mit einem selektiven und fokussierten Ansatz wollen wir profitables Wachstum generieren. Dabei konzentrieren wir uns darauf, den profitablen Kern jedes unserer Geschäftsbereiche auszubauen. Wir messen kontinuierlich operative und finanzielle Leistungsindikatoren und fokussieren uns in allen Unternehmensbereichen auf ein diszipliniertes Ertragsmanagement. Wir nutzen Potenziale für operative Effizienzsteigerungen und wahren eine strikte Kostendisziplin. Über die drei Kernziele hinaus sind Nachhaltigkeit und unternehmerische Verantwortung fest in unserer Strategie verankert, wie im -> Bericht zur Unternehmensverantwortung, dpdhl.de/cr-bericht, dargelegt. STRATEGIEN DER UNTERNEHMENSBEREICHE Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel Das deutsche Post- und Paketgeschäft befindet sich mitten in einem Veränderungsprozess, in dem wir derzeit vor allem an der Verbesserung der Qualität, der Erträge, der Produktivität und der Kosten arbeiten. Darüber hinaus erweitern wir das Angebot im Geschäftsfeld Post marktgerecht, bauen unser Leistungsspektrum im deutschen Paketgeschäft kontinuierlich aus und entwickeln digitale Serviceangebote. Im Rahmen der konzernweiten Initiative "Certified" wollen wir einen Großteil unserer Mitarbeiter bis zum Jahr 2020 zertifizieren. Unsere Netzwerke passen wir den dynamischen Rahmenbedingungen und den Sendungsstrukturen an. Wir sparen dort, wo es möglich und sinnvoll ist, und investieren parallel in Technologien, Automation, Innovationen und Wachstumsfelder. Unternehmensbereich Express Wir konzentrieren uns auf Sendungen, deren Gewicht und Größe optimal auf unser Netzwerk abgestimmt sind, und fördern im Rahmen unserer Preispolitik globale Abstimmung und Disziplin. Gleichzeitig verbessern wir kontinuierlich die Kundenansprache. Mit globalen Kampagnen richten wir uns gezielt an Unternehmen kleiner und mittlerer Größe, die oft stark vom Export profitieren können. Mit dem Trainingsprogramm "Certified International Specialist" stellen wir sicher, dass unsere Mitarbeiter über das im internationalen Expressgeschäft notwendige Wissen verfügen, gegenseitiges Verständnis entwickeln und dauerhaft motiviert bleiben. Unsere Umsatzrendite steigt, wenn wachsende Volumina zu Skaleneffekten im Netzwerk führen, Innovationen und Automatisierung die Produktivität erhöhen und Kosten strikt kontrolliert werden. Wir verschlanken schrittweise die IT-Systemlandschaft und achten besonders bei Betriebsstätten und -mitteln darauf, globale Standards einzuhalten. Der größte Anteil unserer Kosten entfällt auf das Luft- und Bodennetzwerk. Alte Flugzeuge werden durch neuere, effizientere und damit kostensparendere Maschinen ersetzt. Freien Frachtraum verkaufen wir an Fracht- und Speditionsunternehmen. So verbessern wir die Auslastung unseres Netzwerkes und senken Kosten. Am Boden werden Abläufe automatisiert und standardisiert. Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight Wir legen den Schwerpunkt auf Kundenorientierung und eine durchgängig branchenführende Qualität. Im Geschäftsfeld Global Forwarding werden IT-Systeme verbessert bzw. ersetzt und dabei branchenerprobte Lösungen integriert. Die Schwerpunkte liegen auf einer verbesserten Sendungsvisibilität, elektronischem Dokumentenmanagement und einem neuen Transportmanagementsystem.
Das Trainingsprogramm "Certified International Forwarder" wird kontinuierlich um neue Module erweitert. Im Geschäftsfeld Global Forwarding wollen wir die Konversionsrate der Bruttomarge in das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit verbessern und mittelfristig auf das Niveau der führenden Wettbewerber heben. Dazu steigern wir die Profitabilität von Aufträgen und bringen die Kosten in Einklang mit der Geschäftsentwicklung. Im Geschäftsfeld Freight unterstützt die Strategie "FREIGHT 2020" unverändert unsere Ziele, profitabel zu wachsen, produktiver zu werden, besser zusammenzuarbeiten und die Datentransparenz zu erhöhen. Gleichzeitig bleiben wir kundenorientiert und verpflichten uns zu hohen Qualitätsstandards. Der weitere Ausbau des europäischen Netzwerks unterstützt unsere Wachstumsziele. Mit einer Rekrutierungskampagne für Fahrer, die wir auch in unseren Terminals einsetzen können, haben wir auf den strukturellen Fahrermangel in Europa reagiert. Unsere digitalen Transportmanagementsysteme werden schrittweise weiter vereinheitlicht. Unternehmensbereich Supply Chain Wir steigern unsere Effizienz und Qualität, indem Abläufe weltweit standardisiert werden und die Komplexität verringert wird. So fördern wir auch innovative und kundenorientierte Lösungen. Die "Certified"-Agenda wurde zu einem übergreifenden Rahmenwerk weiterentwickelt. Wir nutzen Talent-Analyse-Anwendungen für eine gezielte Nachfolgeplanung und eine darauf ausgerichtete Schulungsagenda. Unser Fokus liegt auf jenen Marktsegmenten, die höhere Margen und Wachstumsraten bieten. Ein Beispiel dafür ist das Servicelogistik-Geschäft, in dem wir Kunden anspruchsvolle Lösungen auf der Grundlage eines standardisierten globalen Betriebsmodells, einer zentralen IT-Plattform und Mehrwertleistungen in 150 Ländern bieten. STEUERUNG FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Einfluss auf Managementgehälter Deutsche Post DHL Group nutzt finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren zur Unternehmenssteuerung. Ihre monatliche, vierteljährliche und jährliche Veränderung wird mit Vorjahres- und Plandaten verglichen und entsprechend gesteuert. Die jährliche Entwicklung der hier dargestellten finanziellen und nichtfinanziellen Steuerungsgrößen ist im Wesentlichen auch für die Bemessung der Managementvergütung relevant. Die finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns sollen das Gleichgewicht zwischen Profitabilität, effizientem Einsatz von Ressourcen und ausreichender Liquidität wahren. Wie sich diese Kennzahlen im Berichtsjahr entwickelt haben, wird im -> Wirtschaftsbericht, Seite 37 ff., erläutert. Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit misst Ertragskraft Die Profitabilität der Geschäftsbereiche des Konzerns wird mit dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) gemessen. Um das EBIT zu ermitteln, werden ausgehend von den Umsatzerlösen und den sonstigen betrieblichen Erträgen der Material- und Personalaufwand, die Abschreibungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen abgezogen sowie das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen ergänzt. Zinsen, sonstige Finanzierungsaufwendungen oder -erträge werden im Finanzergebnis berücksichtigt. EBIT after Asset Charge fördert effizienten Einsatz von Ressourcen Eine weitere wesentliche Steuerungsgröße im Konzern ist das EBIT after Asset Charge (EAC, Gewinn nach Kapitalkosten). Sie ergänzt das EBIT um eine Kapitalkostenkomponente, die als "Asset Charge" abgezogen wird. Indem die Kapitalkosten in unternehmerische Entscheidungen einbezogen werden, wird der effiziente Einsatz der Ressourcen gefördert und das operative Geschäft auf nachhaltige Wertsteigerung und Mittelzufluss ausgerichtet. Die Grundlage zur Berechnung der Kapitalkosten bildet der Konzernkapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC), der aus dem gewichteten Durchschnitt der Nettokosten für verzinsliches Fremdkapital und Eigenkapital berechnet wird. Dabei werden gemäß "Capital Asset Pricing Model" unternehmensspezifische Risikofaktoren berücksichtigt. Es wird ein für alle Unternehmensbereiche einheitlicher Kapitalkostensatz von 8,5 % verwendet, der zugleich auch eine Mindestzielgröße für Projekte und Investitionen im Konzern darstellt. Er wird grundsätzlich anhand der aktuellen Finanzmarktverhältnisse einmal jährlich überprüft. Um die Asset Charge mit denen der Vorjahre besser vergleichbar zu machen, wurde der WACC im Jahr 2018 verglichen mit den Vorjahren konstant gehalten. Die Berechnung der Asset Charge erfolgt monatlich, sodass auch unterjährige Schwankungen im betrieblichen Nettovermögen berücksichtigt werden. Grafik A.15 zeigt die Zusammensetzung der Nettovermögensbasis. Free Cashflow ermöglicht Steuerung der Liquidität Neben EBIT und EAC ist der Cashflow für das Konzernmanagement ein weiterer wesentlicher finanzieller Indikator. Damit wird auf eine ausreichende Liquidität abgezielt, um neben operativen Zahlungsverpflichtungen und Investitionen auch alle finanziellen Verpflichtungen des Konzerns aus Schuldentilgung und Dividende decken zu können. Der Cashflow wird mithilfe der Kapitalflussrechnung ermittelt. Der operative Cashflow (OCF) berücksichtigt alle Größen, die mit der unmittelbaren operativen Wertschöpfung verbunden sind. Er wird aus dem EBIT berechnet, korrigiert um Veränderungen der langfristigen Vermögenswerte (Abschreibungen, Zuschreibungen, Gewinne und Verluste aus Abgängen), sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge, erhaltene Dividenden, Steuerzahlungen, Veränderung von Rückstellungen sowie sonstige langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Eine weitere wesentliche Einflussgröße des OCF ist das kurzfristige Nettovermögen (Net Working Capital). Effektives Management des kurzfristigen Nettovermögens ist für den Konzern ein wichtiger Hebel, um den Cashflow kurz- und mittelfristig zu verbessern. Der Free Cashflow (FCF) als steuerungsrelevanter Leistungsindikator basiert auf dem OCF und ergänzt diesen um Zahlungsmittelflüsse aus Investitionen, Leasing, Akquisitionen und Desinvestitionen sowie Nettozinszahlungen. Er gibt an, wie viele Zahlungsmittel dem Unternehmen für Dividendenzahlungen oder Rückführung der Verschuldung aus dem Berichtszeitraum zur Verfügung stehen. scroll
1 Schließt kurzfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit Bezug auf das EBIT ein. Nicht enthalten sind zum Beispiel Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit Bezug auf Steuern, Finanzierung und liquide Mittel. 2 Schließt sonstige langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit Bezug auf das EBIT ein. Nicht enthalten sind zum Beispiel Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit Bezug auf Steuern oder Bonds. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Mitarbeiterbefragungsergebnis als steuerungsrelevanter Indikator Unsere jährliche weltweite Mitarbeiterbefragung zeigt uns, wo wir als Konzern aus Sicht der Mitarbeiter stehen. Besonders bedeutsam ist dabei sowohl das Mitarbeiterengagement als auch, wie die Mitarbeiter das Führungsverhalten der Vorgesetzten einschätzen. Die Kennzahl "Aktive Führung" fließt dementsprechend in die Bonusermittlung von Führungskräften ein. Die Ergebnisse der im Berichtsjahr durchgeführten Mitarbeiterbefragung schildern wir im Kapitel ->Mitarbeiter, Seite 57. Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern Wir wollen unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern, unsere CO2-Effizienz verbessern und Kosten senken. Die entsprechende Zielgröße unseres Umweltschutzprogramms "GoGreen" lautet Treibhausgaseffizienz. Sie wird mithilfe eines CO2-Effizienz-Index (CEX) gemessen, der auf geschäftsfeldspezifischen Emissions-Intensitätskennzahlen basiert, die gegenüber dem Basisjahr indiziert sind. Die dem CEX zugrunde liegenden Treibhausgasemissionen berechnen wir nach den Prinzipien der Greenhouse Gas Protocol Standards und der DIN EN 16258 sowie für unsere europäischen Luftfahrtaktivitäten entsprechend den Anforderungen des europäischen Emissionshandelssystems (EU-ETS). Gemäß DIN EN 16258 erfolgt der Ausweis sämtlicher klimaschädlicher Gase in Form von CO2-Äquivalenten (CO2e). Die jeweiligen Emissionen werden so ins Verhältnis zu einer passenden Leistungsgröße gesetzt. Der CEX ist ein steuerungsrelevanter nichtfinanzieller Indikator im Konzern. Die für das Berichtsjahr ermittelten Werte zeigen wir im Kapitel -> Unternehmensverantwortung, Seite 59.
ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB und erläuternder Bericht Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals, Stimmrechte und Übertragung von Aktien Zum 31. Dezember 2018 betrug das Grundkapital der Gesellschaft 1.236.506.759 €, eingeteilt in ebenso viele auf den Namen lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag). Jede Aktie gewährt die gleichen gesetzlich und/oder in der Satzung vorgesehenen Rechte und Pflichten und in der Hauptversammlung je eine Stimme. Keinem Aktionär und keiner Aktionärsgruppe stehen Sonderrechte zu, insbesondere solche, die Kontrollbefugnisse verleihen. Die Ausübung der Stimmrechte und die Übertragung der Aktien richten sich nach den gesetzlichen Bestimmungen und der Satzung. Die Satzung beschränkt weder die Ausübung der Stimmrechte noch die Übertragung von Aktien. Kapitalbeteiligungen von mehr als 10 % Die KfW Bankengruppe (KfW), Frankfurt am Main, ist mit einer Beteiligung von 20,53 % am Grundkapital unser größter Aktionär. Die Bundesrepublik Deutschland ist mittelbar über die KfW an der Deutsche Post AG beteiligt. Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder Die Mitglieder des Vorstands werden nach den gesetzlichen Vorschriften bestellt und abberufen, vgl. §§ 84, 85 Aktiengesetz (AktG) und § 31 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG). Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern. Im Übrigen wird die Zahl der Vorstandsmitglieder durch den Aufsichtsrat bestimmt. Satzungsänderungen Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Ziff. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Gemäß § 21 Abs. 2 der Satzung in Verbindung mit §§ 179 Abs. 2, 133 Abs. 1 AktG beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen grundsätzlich mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen und mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Soweit das Gesetz für Satzungsänderungen zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt, ist diese Mehrheit entscheidend. Befugnisse des Vorstands, insbesondere zu Aktienausgabe und Aktienrückkauf Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zu 160 MIO neue, auf den Namen lautende Stückaktien auszugeben (Genehmigtes Kapital). Die Einzelheiten ergeben sich aus § 5 Abs. 2 der Satzung. Die Satzung ist auf der Internetseite der Gesellschaft, -> dpdhl.com/de/investoren, und im elektronischen Unternehmensregister abrufbar. Sie kann ferner beim Handelsregister des Amtsgerichts Bonn eingesehen werden. Der Vorstand ist bzw. war ferner durch Beschlüsse der Hauptversammlungen vom 27. Mai 2014 (zu Tagesordnungspunkt 8), vom 28. April 2017 (zu Tagesordnungspunkt 7) und vom 24. April 2018 (zu Tagesordnungspunkten 6 und 7) ermächtigt, Bezugsrechte auf Aktien auszugeben. Die Ermächtigungsbeschlüsse sind aus den notariellen Sitzungsniederschriften ersichtlich, die beim Handelsregister des Amtsgerichts Bonn einsehbar sind. Die Hauptversammlung hat zur Bedienung von noch auszugebenden oder bereits ausgegebenen Bezugsrechten bedingte Kapitalerhöhungen beschlossen. Die Einzelheiten sind in § 5 der Satzung bestimmt. Zum 31. Dezember 2018 sind Bezugsrechte ausgegeben, die bei Vorliegen der Voraussetzungen mit bis zu 31.284.326 Aktien der Deutsche Post AG zu bedienen sind. Unter den erteilten Ermächtigungen können bis zu 41.680.692 weitere Bezugsrechte ausgegeben werden. Die Hauptversammlung vom 28. April 2017 hat die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 27. April 2022 eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des bei Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Einzelheiten hierzu einschließlich der Möglichkeiten der Verwendung der aufgrund dieser oder einer vorangehenden Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien ergeben sich aus dem von der Hauptversammlung am 28. April 2017 (Tagesordnungspunkt 8) gefassten Ermächtigungsbeschluss. Ergänzend dazu hat die Hauptversammlung vom 28. April 2017 den Vorstand ermächtigt, in dem zu Tagesordnungspunkt 8 beschlossenen Rahmen eigene Aktien auch unter Einsatz von Derivaten zu erwerben (Tagesordnungspunkt 9). Auf der Grundlage des Ermächtigungsbeschlusses hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 1.284.619 eigene Aktien erworben. Zum 31. Dezember 2018 hielt die Gesellschaft 3.628.651 eigene Aktien. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern Es besteht ein Vertrag zwischen der Deutsche Post AG und einem Bankenkonsortium über eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 2 MRD €. Im Fall eines Kontrollwechsels im Sinne des Vertrags hat jedes Mitglied des Bankenkonsortiums unter bestimmten Voraussetzungen das Recht, seinen Anteil an der Kreditlinie sowie seinen jeweiligen Anteil an ausstehenden Krediten zu kündigen und deren Rückzahlung zu verlangen. Weiterhin sehen die Anleihebedingungen der unter dem im März 2012 etablierten "Debt Issuance Programme" emittierten Anleihen sowie der im Dezember 2017 begebenen Wandelanleihe Kontrollwechselbestimmungen vor. Im Fall eines Kontrollwechsels im Sinne der Bedingungen gewähren diese den Gläubigern unter bestimmten Voraussetzungen das Recht, die vorzeitige Rückzahlung der jeweiligen Schuldverschreibungen zu verlangen. Für den Fall eines Kontrollwechsels ist allen Mitgliedern des Vorstands das Recht eingeräumt, innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach dem Kontrollwechsel mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende ihr Amt jeweils aus wichtigem Grund niederzulegen und den Vorstandsvertrag zu kündigen (Sonderkündigungsrecht). Bei Ausübung des Sonderkündigungsrechts oder einvernehmlicher Aufhebung des Vorstandsvertrags innerhalb von neun Monaten seit Kontrollwechsel hat das Mitglied des Vorstands Anspruch auf Abfindung seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Vorstandsvertrags, begrenzt durch die vom Deutschen Corporate Governance Kodex in Nr. 4.2.3 empfohlenen Caps mit der im Vergütungsbericht dargestellten Präzisierung. Beim Jahresbonusplan mit Share Matching für Führungskräfte wird im Falle eines Kontrollwechsels der Gesellschaft die Haltefrist für die Aktien mit sofortiger Wirkung unwirksam. Die teilnehmenden Führungskräfte erhalten zeitnah die volle Zahl der ihrem Aktieneinsatz entsprechenden Matching Shares. In einem derartigen Fall trägt der Arbeitgeber alle nachteiligen steuerlichen Folgen, die sich aus der Verkürzung der Haltefrist ergeben. Davon ausgenommen sind Steuern, die normalerweise nach der Haltefrist anfallen. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Da der Konzern als Dienstleistungsunternehmen keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne betreibt, ist über nennenswerte Aufwendungen nicht zu berichten. VERGÜTUNGSBERICHT Der Vergütungsbericht stellt die Grundsätze der Vergütungssysteme für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder dar und informiert über die im Geschäftsjahr 2018 gewährten und zugeflossenen Bezüge der Mitglieder des Vorstands sowie die Vergütung des Aufsichtsrats. Er ist entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und nach den Erfordernissen des Handelsgesetzbuchs (HGB), der Deutschen Rechnungslegungsstandards sowie der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt worden. VERGÜTUNG DES VORSTANDS Struktur der Vergütung des Konzernvorstands im Geschäftsjahr 2018 Das Vergütungssystem für den Vorstand ist an der Unternehmensstrategie ausgerichtet und zielt auf eine erfolgsorientierte und nachhaltige Unternehmensführung ab. Für die Vorstandsmitglieder wird ein Anreiz geschaffen, sich langfristig im und für das Unternehmen zu engagieren. Die Angemessenheit der Vergütung wird durch den Aufsichtsrat regelmäßig überprüft. Kriterien für die Beurteilung der Angemessenheit der Vergütung sind sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, seine Erfahrung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten im Unternehmen gilt. Hierbei berücksichtigt der Aufsichtsrat das Verhältnis zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt, auch in der zeitlichen Entwicklung. Bei der Beurteilung der Angemessenheit der Vergütung wird der Aufsichtsrat von einem unabhängigen externen Vergütungsexperten unterstützt. Das aktuelle Vergütungssystem wurde von der Hauptversammlung 2018 mit 88,56 % der abgegebenen Stimmen gebilligt. Vergütungskomponenten Die Vergütung des Vorstands setzt sich, wie Grafik A.17 zeigt, aus den folgenden Komponenten zusammen: 1. Grundgehalt Das Grundgehalt ist ein fixer Vergütungsbestandteil und wird in zwölf gleichen Monatsraten nachträglich zum Monatsende gezahlt. 2. Variable Vergütung Die variable Vergütung ist ganz überwiegend mehrjährig, das heißt mittel- und langfristig ausgerichtet. Die variable Zielvergütung 2018 besteht zu mehr als der Hälfte aus einer Langfristkomponente mit vierjähriger Bemessungsperiode und im Übrigen aus der Jahreserfolgsvergütung, von der wiederum 50 % in eine Mittelfristkomponente mit dreijährigem Bemessungszeitraum überführt werden (Deferral). Die variablen Vergütungskomponenten sind ausnahmslos zukunftsbezogen. Weniger als ein Viertel des variablen Vergütungsbestandteils wird auf Basis einer einjährigen Bemessungsgrundlage gewährt. JAHRESERFOLGSVERGÜTUNG Die Mitglieder des Vorstands erhalten eine Jahreserfolgsvergütung, deren individuelle Höhe sich nach dem Grad richtet, in dem vorab festgelegte Zielwerte erreicht, unter- oder überschritten werden. Die gewährte Jahreserfolgsvergütung besteht in der Regel zu 75 % aus finanziellen und zu 25 % aus nichtfinanziellen Zielen. ![]() scroll
Die Zielkriterien, nach denen die Höhe der Jahreserfolgsvergütung bemessen wird, sowie deren Gewichtung sind gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben. Aus jedem Ziel kann maximal ein Betrag erreicht werden, der der dargestellten Gewichtung, bezogen auf ein Grundgehalt, entspricht (Beispiel: Für das Zielkriterium Free Cashflow kann maximal eine Auszahlung in Höhe von 10 % eines Grundgehalts erreicht werden). Damit ist die Höhe der Jahreserfolgsvergütung insgesamt auf ein Grundgehalt begrenzt. scroll
Zur Messung der Zielerreichung für jedes Zielkriterium werden mit den Vorstandsmitgliedern jeweils drei Hürden vereinbart, die für die Bemessung der Höhe der individuellen Jahreserfolgsvergütung maßgeblich sind: Bis zum Erreichen der unteren Hürde erfolgt keine Auszahlung; bei Erreichen der unteren Hürde werden 50 % des auf dieses Ziel entfallenden Maximalbetrags gezahlt. Bei Erreichen des Zielwertes werden 80 % und bei Erreichen der oberen Hürde werden 100 % gezahlt. Der Zielwert der finanziellen Ziele EAC und Free Cashflow des Konzerns entspricht dem Planwert für das Geschäftsjahr. Die Zielerreichung wird nach dem Ende des Geschäftsjahres kommuniziert. Im Geschäftsjahr 2018 lag die Zielerreichung des Konzern-EAC bei 0 % und die Zielerreichung des FCF-Ziels bei 50,47 %. Bei den divisionalen EAC lag die Zielerreichung zwischen 0 und 100 %. Das Mitarbeiterziel wurde zu 90 % erreicht. Bei den Einzelzielen lag der durchschnittliche Zielerreichungsgrad bei 59,29 %. Aufgrund der festgestellten Zielerreichung betrug die durchschnittliche Höhe der Jahreserfolgsvergütung (einschließlich Deferral) 26,57 % eines Grundgehalts. MITTELFRISTKOMPONENTE (DEFERRAL) Die Jahreserfolgsvergütung wird, auch wenn die vereinbarten Ziele erreicht worden sind, nicht vollständig ausgezahlt. 50 % der Jahreserfolgsvergütung werden in eine Mittelfristkomponente mit dreijährigem Bemessungszeitraum - ein Jahr Leistungsphase, zwei Jahre Nachhaltigkeitsphase - überführt (Deferral). Eine Auszahlung dieser Mittelfristkomponente erfolgt erst nach Ablauf der Nachhaltigkeitsphase und nur, wenn zusätzlich während der Nachhaltigkeitsphase das Nachhaltigkeitskriterium EAC erreicht wird. Das ist der Fall, wenn mindestens die Kapitalkosten verdient wurden. Anderenfalls entfällt die Zahlung ersatzlos. Die Regelung wirkt somit im Sinne eines Malussystems, das die Ausrichtung der Vorstandsvergütung auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens stärkt und langfristige Anreize setzt. LANGFRISTKOMPONENTE Die Gesellschaft gewährt den Vorstandsmitgliedern seit dem Geschäftsjahr 2006 im Rahmen eines Long-Term-Incentive-Plans (LTIP) eine aktienkursbasierte, langfristig orientierte Barvergütung durch Ausgabe von Stock Appreciation Rights (SAR). Zur Teilnahme am LTIP müssen die Vorstandsmitglieder vor der Gewährung der jeweiligen Tranche ein Eigeninvestment in Höhe von 10 % des jährlichen Grundgehalts erbracht haben, vorrangig in Aktien. SAR-ZUTEILUNG Um zu ermitteln, in welchem Wert den Vorstandsmitgliedern SAR gewährt werden, schließt der Aufsichtsrat mit den Vorstandsmitgliedern für den Zeitraum von 12 Monaten vor dem Gewährungsstichtag eine Vereinbarung über strategische Ziele ab. Maßgebliche Zielkategorien für die Gewährung von SAR im Jahr 2018 waren die Aktienkursentwicklung im Vergleich zum Wettbewerb, strategische Individualziele sowie jeweils ein Ziel aus dem Bereich der digitalen Transformation. Die Zielkategorien wurden dabei mit jeweils 1/3 gewichtet. Für die Aktienkursentwicklung im Vergleich zum Wettbewerb wurde für jede der vier operativen Divisionen des Konzerns eine eigene Vergleichsgruppe mit zwei bis drei Unternehmen gebildet. Im Rahmen der digitalen Transformation galt es, basierend auf der Konzernstrategie, die divisionalen Strategien zur digitalen Transformation zu definieren, mit der Implementierung zu beginnen und sie in der Unternehmenskultur zu verankern. Bei den weiteren Einzelzielen der Vorstandsmitglieder lag der Fokus insbesondere auf Kunden und Mitarbeitern. Aufgrund der festgestellten Zielerreichung wurden den Vorstandsmitgliedern im Durchschnitt SAR gewährt, die 87,5 % ihres Grundgehalts am Gewährungsstichtag entsprachen. scroll
Der Forderung, eine variable Vergütung in begründeten Fällen einbehalten bzw. zurückfordern zu können (Clawback), kommen wir dadurch nach, dass die Gewährung der LTIP-Komponente (SAR) von der Erreichung zuvor gesetzter Ziele abhängt. Außergewöhnliche Entwicklungen können so schon im Rahmen der Gewährung zu einer Herabsetzung führen. Darüber hinaus erfolgt die Gewährung von SAR mit der Maßgabe, dass der Aufsichtsrat auch den Auszahlungsbetrag im Fall außergewöhnlicher Entwicklungen begrenzen kann. Der Wert der im Geschäftsjahr 2018 gewährten SAR kann auf individualisierter Basis der Tabelle "Gewährte Zuwendungen gemäß Deutschem Corporate Governance Kodex (DCGK)", die Anzahl der gewährten SAR der folgenden Tabelle entnommen werden. scroll
SAR-AUSÜBUNG Die gewährten SAR können frühestens nach vier Jahren ganz oder teilweise ausgeübt werden, wenn nach Ablauf dieser Wartezeit die absoluten bzw. relativen Ziele erreicht wurden. Um zu ermitteln, ob und wie viele der gewährten SAR ausübbar sind, werden vier aktienkursbezogene (absolute) und zwei auf einen Vergleichsindex bezogene (relative) Erfolgsziele gemessen. Im Rahmen der absoluten Erfolgsziele wird jeweils ein Sechstel der gewährten SAR erdient, wenn der Endkurs der Deutsche-Post-Aktie am Ende der Wartezeit mindestens 10, 15, 20 oder 25 % über dem Ausgabepreis liegt. Die beiden relativen Erfolgsziele sind an die Performance der Aktie im Verhältnis zur Performance des STOXX Europe 600 Index (SXXP; ISIN EU0009658202) gekoppelt. Sie sind erreicht, wenn die Wertentwicklung der Aktie der des Indexes entspricht bzw. ihn um mehr als 10 % überschreitet. ![]() Um die Wertentwicklung zu ermitteln, werden der Durchschnittskurs der Deutsche-Post-Aktie bzw. der Durchschnittsindexwert während eines Referenz- und eines Performancezeitraums miteinander verglichen. Beim Referenzzeitraum handelt es sich um die letzten 20 aufeinanderfolgenden Handelstage vor dem Ausgabetag. Der Performancezeitraum betrifft die letzten 60 Handelstage vor Ablauf der Wartezeit. Der Durchschnittskurs (Endkurs) wird aus dem Durchschnitt der jeweiligen Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie im Xetra-Handel der Deutsche Börse AG ermittelt. Werden zum Ablauf der Wartezeit absolute oder relative Erfolgsziele nicht erreicht, verfallen die darauf entfallenden SAR ersatz- und entschädigungslos. Die Ausübung der SAR muss innerhalb eines Zeitraums von weiteren zwei Jahren nach Ablauf der Wartezeit erfolgen (Ausübungsfrist), anderenfalls verfallen nicht ausgeübte SAR. Jedes ausgeübte SAR berechtigt das Vorstandsmitglied zum Barausgleich in Höhe der Differenz zwischen dem Durchschnitt der Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie während der letzten fünf Handelstage vor dem Ausübungstag und dem Ausübungspreis der SAR. Der Erlös aus den Wertsteigerungsrechten ist auf einen Höchstbetrag beschränkt. Die individuellen Betragsgrenzen der Tranche 2018 können der Tabelle A.24 entnommen werden. Die Vergütung aus Wertsteigerungsrechten kann darüber hinaus durch den Aufsichtsrat bei außerordentlichen Entwicklungen begrenzt werden. 3. Nebenleistungen Die den Vorstandsmitgliedern gewährten Nebenleistungen bestehen vor allem aus Firmenwagennutzung, Zuschüssen zur Kranken- und Pflegeversicherung in entsprechender Anwendung von Vorschriften des Sozialgesetzbuchs sowie besonderen Pauschalen und Leistungen bei Einsatz außerhalb des Heimatlandes. 4. Versorgungszusagen (Alters- und Hinterbliebenenversorgung) Die Vorstandsmitglieder erhalten eine Versorgungszusage auf der Basis eines beitragsorientierten Systems. Der Vorstandsvorsitzende verfügt noch über eine Altzusage. Im Rahmen der beitragsorientierten Leistungszusage schreibt das Unternehmen für jedes Vorstandsmitglied einen jährlichen Beitrag in Höhe von 35 % des Grundgehalts auf einem virtuellen Versorgungskonto gut. Die Dauer der Beitragszahlung ist auf 15 Jahre begrenzt. Das Versorgungskapital wird bis zum Eintritt des Versorgungsfalls mit dem Zinssatz "iBoxx Corporates AA 10+ Annual Yield" verzinst, mindestens jedoch in Höhe von 2,25 % jährlich. Die Versorgungsleistung wird als Kapital in Höhe des angesammelten Werts des Versorgungskontos ausgezahlt. Der Leistungsfall tritt bei Erreichen der Altersgrenze (Vollendung des 62. Lebensjahres), bei Invalidität während der Amtsdauer oder bei Tod ein. Der Begünstigte hat im Versorgungsfall ein Rentenwahlrecht. Bei Ausübung wird das Kapital in eine Rente umgerechnet, wobei der durchschnittliche "iBoxx Corporates AA 10+ Annual Yield" in den letzten zehn vollen Kalenderjahren vor Eintritt des Versorgungsfalls angewendet wird und individuelle Daten der Hinterbliebenen sowie eine künftige Rentenanpassung von 1 % pro Jahr berücksichtigt werden. ![]() Dem Vorstandsvorsitzenden wurde bei seiner ersten Bestellung die damals in der Gesellschaft übliche endgehaltsabhängige unmittelbare Pensionszusage erteilt. Vorgesehen sind Versorgungsleistungen, wenn er wegen dauernder Arbeitsunfähigkeit, Tod oder altersbedingt aus dem Dienst ausscheidet. Es ist vorgesehen, dass Altersleistungen frühestens ab Vollendung des 55. Lebensjahres gewährt werden. Diese Regelung wurde nicht in Anspruch genommen. Die Versorgung des Vorstandsvorsitzenden ist auf eine laufende Ruhegeldleistung gerichtet. Er hat ein Wahlrecht und kann stattdessen eine Kapitalzahlung wählen. Die Höhe der Leistungen ist abhängig von den pensionsfähigen Bezügen und dem Versorgungsgrad, der sich aus der Anzahl der Dienstjahre ergibt. Pensionsfähiges Einkommen ist das Grundgehalt, berechnet nach dem Durchschnitt der letzten zwölf Kalendermonate der Beschäftigung. Der Vorstandsvorsitzende hat nach Ablauf einer Dienstzeit von zehn Jahren den maximalen Versorgungsgrad (50 %) erreicht. Die späteren Rentenleistungen werden entsprechend der Entwicklung des Verbraucherpreisindexes für Deutschland erhöht oder ermäßigt. 5. Höchstgrenzen für die Vergütung Die Vergütung weist insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Bestandteile betragsmäßige Höchstgrenzen auf. Über die Einzelbegrenzungen der variablen Vergütungsbestandteile hinaus enthält das Vergütungssystem Gesamt-Caps, die die Auszahlungshöhe weiter begrenzen: Aus der in einem Geschäftsjahr gewährten Vergütung kann der Vorstandsvorsitzende seit 2017 maximal 8 MIO € und die ordentlichen Vorstandsmitglieder maximal 5 MIO € (jeweils zuzüglich Nebenleistungen) erzielen (Gesamt-Cap der gewährten Vergütung). Ab 2022 wird durch einen zweiten Gesamt-Cap sichergestellt, dass die in einem Geschäftsjahr zufließende Vergütung den Betrag von 8 MIO € für den Vorstandsvorsitzenden sowie von 5 MIO € für die ordentlichen Vorstandsmitglieder nicht überschreitet (Gesamt-Cap der Zuflussvergütung). Diese Grenzen gelten ebenfalls zuzüglich Nebenleistungen. Die betragsmäßigen Höchstgrenzen der einzelnen variablen Vergütungsbestandteile sowie die maximale Zuflusshöhe aus der im Jahr 2018 gewährten Vergütung sind in Tabelle A.24 auf individueller Basis veröffentlicht. scroll
Regelungen zur Begrenzung der Abfindungshöhe gemäß Kodex-Empfehlung, Change-of-Control-Regelungen und nachvertragliches Wettbewerbsverbot Die Vorstandsverträge sehen entsprechend der Empfehlung des DCGK eine Vereinbarung vor, dass im Falle vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit nicht mehr als der Wert der Ansprüche für die Restlaufzeit des Vertrags vergütet wird. Dabei sind Zahlungen begrenzt auf den Wert von maximal zwei Jahresvergütungen einschließlich Nebenleistungen (Abfindungs-Cap). Der Abfindungs-Cap wird ohne etwaige Sondervergütungen oder Werte von zugewiesenen bzw. ausgeübten Rechten aus einem Long-Term-Incentive-Plan berechnet. Für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control) ist den Mitgliedern des Vorstands das Recht eingeräumt, innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach dem Kontrollwechsel mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende ihr Amt jeweils aus wichtigem Grund niederzulegen und den Vorstandsvertrag zu kündigen (Sonderkündigungsrecht). Nach der vertraglichen Regelung wird ein Kontrollwechsel unter der Voraussetzung angenommen, dass entweder ein Aktionär durch das Halten von mindestens 30 % der Stimmrechte - einschließlich der ihm nach § 30 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) zuzurechnenden Stimmrechte Dritter - die Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2 WpÜG erworben hat oder mit der Gesellschaft als abhängigem Unternehmen ein Beherrschungsvertrag nach § 291 AktG geschlossen und wirksam geworden ist oder die Gesellschaft gemäß § 2 Umwandlungsgesetz mit einem anderen konzernfremden Rechtsträger verschmolzen wurde, es sei denn, der Wert des anderen Rechtsträgers beträgt ausweislich des vereinbarten Umtauschverhältnisses weniger als 50 % des Wertes der Gesellschaft. Bei Ausübung des Sonderkündigungsrechts oder einvernehmlicher Aufhebung des Vorstandsvertrages innerhalb von neun Monaten seit Kontrollwechsel hat das Mitglied des Vorstands Anspruch auf Abfindung seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Vorstandsvertrags. Der Empfehlung des DCGK entsprechend ist die Höhe der Abfindung auf 150 % des Abfindungs-Caps (Berechnung siehe oben) begrenzt. Der Abfindungsbetrag wird um 25 % gekürzt, wenn das Vorstandsmitglied bei seinem Ausscheiden noch nicht das 60. Lebensjahr vollendet hat. Sofern die Restlaufzeit des Vorstandsvertrags weniger als zwei Jahre beträgt und das Vorstandsmitglied bei seinem Ausscheiden das 62. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, entspricht der Abfindungsbetrag dem Abfindungs-Cap. Dasselbe gilt, wenn der Vorstandsvertrag vor Vollendung des 62. Lebensjahres durch Zeitablauf endet, weil er im Zeitpunkt des Kontrollwechsels nur noch eine Laufzeit von weniger als neun Monaten hatte und nicht verlängert wurde. Geregelt ist darüber hinaus ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot. Als Karenzentschädigung werden während seiner einjährigen Dauer 100 % des zuletzt vertraglich vereinbarten anteiligen Grundgehalts monatlich gezahlt, auf das anderweitiges Arbeitseinkommen angerechnet wird. Die Karenzzahlung wird bei etwaigen Abfindungszahlungen oder Pensionszahlungen mindernd berücksichtigt. Die Gesellschaft kann vor oder gleichzeitig mit dem Ende des Vorstandsvertrags auf die Einhaltung des Wettbewerbsverbots mit der Wirkung verzichten, dass sie sechs Monate nach Zugang der Erklärung von der Verpflichtung befreit wird, die Karenzentschädigung zu zahlen. Sonstiges Jürgen Gerdes hat sein Amt als Vorstandsmitglied der Gesellschaft mit Ablauf des 12. Juni 2018 niedergelegt und ist mit Ablauf des 30. Juni 2018 aus dem Unternehmen ausgeschieden. Vergütung des Konzernvorstands im Geschäftsjahr 2018 Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands belief sich nach den anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften im Geschäftsjahr 2018 insgesamt auf 11,37 MIO € (Vorjahr: 11,57 MIO €). Davon entfielen 8,12 MIO € auf erfolgsunabhängige Komponenten (Vorjahr: 7,57 MIO €) und 3,25 MIO € auf die ausgezahlte Jahreserfolgsvergütung als erfolgsbezogene Komponente (Vorjahr: 4,00 MIO €); die Zielkriterien der Jahreserfolgsvergütung sind auf S. 26 dargestellt. Weitere 0,58 MIO € der Jahreserfolgsvergütung wurden in die Mittelfristkomponente (Deferral) überführt und werden im Jahr 2021 ausgezahlt, vorausgesetzt, dass das maßgebliche Nachhaltigkeitskriterium EAC erfüllt ist. Die Vorstandsmitglieder erhielten im Geschäftsjahr 2018 insgesamt 1.191.840 Stück SAR, die zum Ausgabezeitpunkt einen Wert von 5,43 MIO € (Vorjahr: 7,19 MIO €) hatten. Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder ist in den folgenden Tabellen individualisiert ausgewiesen. Dabei wurden zusätzlich zu den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen auch die Empfehlungen des DCGK berücksichtigt. scroll
scroll
scroll
scroll
scroll
scroll
scroll
scroll
scroll
scroll
scroll
scroll
scroll
1 Seit dem 4. April 2018 zusätzlich verantwortlich für das Ressort Post - eCommerce - Parcel 2 Frank Appel hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats auf eine aus der Feststellung der Zielerreichung für das Geschäftsjahr 2018 sich ergebende Jahreserfolgsvergütung (inklusive Deferral) verzichtet. 3 Zur Abgeltung seiner anstellungsvertraglichen Ansprüche hat Herr Gerdes zusätzlich eine Zahlung in Höhe von 4.288.805 € erhalten. 4 Melanie Kreis hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats auf eine aus der Feststellung der Zielerreichung für das Geschäftsjahr 2018 sich ergebende Jahreserfolgsvergütung (inklusive Deferral) verzichtet. 5 Corporate Incubations seit 13. Juni 2018 6 Darüber hinaus hat Herr Scharwath als Ausgleich für bei seinem Vorarbeitgeber entfallene Rechte aus der Langfristvergütung in 2017 einen Betrag in Höhe von 750.664 € und in 2018 einen Betrag in Höhe von 783.460 € erhalten. scroll
scroll
1Die Erhöhung des Barwertes (DBO) bei Herrn Gerdes resultiert im Wesentlichen aus der Verkürzung des Finanzierungszeitraums für die zugesagten Versorgungsleistungen aufgrund seines Ausscheidens. Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands Die Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene betrugen im Geschäftsjahr 2018 9,6 MIO € (Vorjahr: 7,0 MIO €). Der nach internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen ermittelte Verpflichtungsumfang (DBO) für laufende Pensionen beläuft sich auf 94 MIO € (Vorjahr: 95 MIO €). VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 17 der Satzung der Deutsche Post AG geregelt. Sie erhalten demnach eine ausschließlich feste jährliche Vergütung in Höhe von 70.000 € (wie Vorjahr). Für den Aufsichtsratsvorsitzenden sowie den Vorsitzenden eines Ausschusses erhöht sich die Vergütung um 100 %, für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und für das Mitglied eines Ausschusses um 50 %. Dies gilt nicht für den Vermittlungs- und den Nominierungsausschuss. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen angehören oder die Funktion eines Vorsitzenden oder stellvertretenden Vorsitzenden ausüben, erhalten die Vergütung zeitanteilig. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten wie im Vorjahr ein Sitzungsgeld von 1.000 € für jede Sitzung des Aufsichtsrats oder eines Ausschusses, an der sie teilnehmen. Sie haben Anspruch auf Erstattung der ihnen bei der Ausübung ihres Amts entstehenden baren Auslagen. Umsatzsteuern auf Aufsichtsratsvergütung und Auslagen werden erstattet. Die Vergütung für das Jahr 2018 beträgt insgesamt 2.733.167 € (Vorjahr: 2.641.000 €). Beide Summen sind in Tabelle A.29 individuell ausgewiesen. scroll
1 Für sein Mandat im Aufsichtsrat der DHL Hub Leipzig GmbH erhält Stephan Teuscher 1.500 € pro Jahr. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG UND NICHTFINANZIELLER BERICHT Die Erklärung zur Unternehmensführung finden Sie unter -> dpdhl.com/de/investoren. Den zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht für die Deutsche Post AG und den Konzern mit den Angaben gemäß §§ 289b ff., 315b f. HGB finden Sie im -> Bericht zur Unternehmensverantwortung, dpdhl.de/cr-bericht. WIRTSCHAFTSBERICHTGESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE Deutsche Post DHL Group konnte im Geschäftsjahr 2018 den Konzernumsatz steigern, obwohl sich starke Währungseffekte deutlich negativ ausgewirkt haben. Nachdem wir im Juni 2018 die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr für den Unternehmensbereich PeP von rund 1,50 MRD € auf rund 0,6 MRD € und für den Konzern von rund 4,15 MRD € auf rund 3,2 MRD € angepasst hatten, lag das Konzern-EBIT im Rahmen unserer angepassten Erwartungen. Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel belasteten vor allem Restrukturierungsaufwendungen das Ergebnis deutlich. Express ist unverändert stark gewachsen und Global Forwarding, Freight hat sichtbare Fortschritte im operativen Geschäft erzielt. Das Ergebnis von Supply Chain wurde durch negative Einmaleffekte belastet. Die Investitionen lagen erneut über denen des Vorjahres, während der Free Cashflow wie seit Juni erwartet unter den Vorjahreswert sank. Insgesamt beurteilt der Vorstand die finanzielle Lage des Konzerns als solide. PROGNOSE-IST-VERGLEICH scroll
RAHMENBEDINGUNGEN Weltwirtschaft wächst erneut solide Die Weltwirtschaft ist im Jahr 2018 solide gewachsen, wobei der Höhepunkt der konjunkturellen Dynamik zur Jahresmitte überschritten wurde. In den Industrieländern gab der durchschnittliche Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 2,3 % nach. In den Emerging Markets verringerte sich das Wachstum leicht auf 4,6 %. Insgesamt wuchs die globale Wirtschaftsleistung um 3,7 % und damit etwas schwächer als im Vorjahr. Der Welthandel, gemessen am Wert von Waren und Dienstleistungen, wurde erneut beachtlich ausgeweitet, aber nicht mehr so stark wie im Vorjahr (IWF: 4,0 %, OECD: 3,9 %). scroll
Quelle: Postbank, nationale Statistiken Die asiatischen Länder wiesen erneut die höchste wirtschaftliche Dynamik auf. Das BIP-Wachstum lag mit 6,5 % auf dem Niveau des Vorjahres. Dabei schwächte sich das Wachstum in China jedoch auf 6,6 % (Vorjahr: 6,9 %) ab. Zwar weitete die Wirtschaft ihre Exporte kräftig aus, die Industrieproduktion verlor aber an Schwung. Der Aufwärtstrend der japanischen Wirtschaft verringerte sich deutlich. Privater Verbrauch und Bruttoanlageinvestitionen stiegen nur mäßig. Die Exporte legten solide zu, jedoch gingen vom Außenhandel insgesamt keine nennenswerten Wachstumsimpulse aus. Insgesamt reduzierte sich das BIP-Wachstum auf 0,7 % (Vorjahr: 1,9 %). Die Konjunktur in den USA hat deutlich an Tempo gewonnen. Die Unternehmensinvestitionen wurden kräftig ausgeweitet. Wichtigster Wachstumsträger blieb der private Verbrauch. Der Außenhandel dämpfte das Wachstum leicht, obwohl die Exporte zulegten. Insgesamt beschleunigte sich das BIP-Wachstum auf 2,9 % (Vorjahr: 2,2 %). Zugleich sank die Arbeitslosenquote auf bereits sehr niedrigem Niveau nochmals spürbar. Im Euroraum hat sich der konjunkturelle Aufschwung im Berichtsjahr abgeschwächt. Kräftige Impulse kamen weiterhin von der Binnennachfrage. Vor allem die Bruttoanlageinvestitionen wurden deutlich gesteigert. Der Zuwachs des privaten Verbrauchs ließ zwar leicht nach, behauptete aber immer noch ein solides Niveau. Der Staatsverbrauch wurde moderat ausgeweitet. Der Außenhandel trug zwar immer noch positiv zum Wirtschaftswachstum bei, jedoch in deutlich geringerem Ausmaß als im Vorjahr. Letztlich war dies für den Rückgang des BIP-Wachstums auf 1,8 % (Vorjahr: 2,4 %) verantwortlich. Im Zuge des anhaltenden Aufschwungs gab die durchschnittliche Arbeitslosenquote deutlich auf 8,2 % nach. Die deutsche Konjunktur verlor in der zweiten Jahreshälfte 2018 an Kraft. Während deutliche Impulse weiterhin von den Bruttoanlageinvestitionen ausgingen, schwächte sich der Zuwachs beim privaten Verbrauch spürbar ab, obwohl die Einkommen erneut kräftig stiegen. Auch die Zunahme des Staatsverbrauchs blieb hinter dem Ergebnis des Vorjahres zurück. Deutlich abgeschwächt hat sich vor dem Hintergrund eines schwieriger werdenden internationalen Umfeldes aber vor allem die Dynamik bei den Exporten. Insgesamt belastete der Außenhandel das Wirtschaftswachstum, nachdem er im Vorjahr noch einen positiven Beitrag geleistet hatte. In Summe führte dies zu einem Rückgang des BIP-Wachstums auf 1,5 % (Vorjahr: 2,2 %). Dessen ungeachtet fiel die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt auf 5,2 % (Vorjahr: 5,7 %). Gleichzeitig erhöhte sich die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten auf 44,8 MIO (Vorjahr: 44,3 MIO). Preis für Rohöl steigt im Jahresdurchschnitt Am Jahresende 2018 kostete ein Fass Rohöl der Sorte Brent 50,56 US-$ (Vorjahr: 66,73 US-$). Im Jahresdurchschnitt lag der Ölpreis aber mit rund 71 US-$ um fast 31 % höher als im Vorjahr. Im Jahresverlauf schwankte er zwischen 50 und 86 US-$. Nach einem Jahreshoch im Oktober ließen zunehmende Sorgen um die globale Konjunktur die Notierungen für Rohöl bis zum Jahresende kräftig nachgeben. Nachlassende Dynamik im Euroraum belastet den Euro leicht Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Jahr 2018 die vorsichtige Wende ihrer Geldpolitik fortgesetzt. Sie reduzierte das monatliche Volumen ihres Anleiheankaufprogramms von 30 MRD € zu Jahresbeginn auf 15 MRD € ab Oktober, bevor sie das Programm zum Jahresende auslaufen ließ. Gleichwohl blieb die Geldpolitik im Euroraum sehr expansiv. Den Hauptrefinanzierungssatz beließ die EZB bei 0,00 %. Der Einlagensatz lag während des gesamten Jahres bei -0,40 %. Die US-Notenbank wiederum hat ihre Geldpolitik weiter gestrafft. Vor dem Hintergrund des kräftigen Konjunkturaufschwungs und der weiter sinkenden Arbeitslosigkeit hob sie ihren Leitzins in vier Schritten von jeweils 0,25 Prozentpunkten auf 2,25 bis 2,50 % zum Jahresende an. Angesichts der ausgeweiteten Leitzinsdifferenz und der geringeren konjunkturellen Dynamik im Euroraum gab der Euro 2018 gegenüber dem US-Dollar leicht nach. Zum Jahresende wurde der Euro mit knapp 1,15 US-$ gehandelt. Damit ist sein Kurs im Jahresverlauf um 4,7 % gesunken. Trotz der zähen Verhandlungen über die Bedingungen des Austritts Großbritanniens aus der EU sowie der Unsicherheit, ob das Parlament dem Abkommen zustimmen wird, hielten sich die Kursveränderungen in engen Grenzen. Der Euro legte im Jahresverlauf um 1,1 % gegenüber dem Britischen Pfund zu. Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen steigen deutlich an Die Anleihemärkte im Euroraum wurden im Jahr 2018 von politischen Unsicherheiten sowie wechselnden Konjunkturerwartungen geprägt. Zu Jahresbeginn zogen die Kapitalmarktzinsen zunächst spürbar an. Nachfolgend ließen die zunehmenden Risiken auf internationaler Ebene jedoch die Risikoneigung der Anleger wieder sinken. Gegen Jahresende wurde dies durch die schwächere Konjunktur noch verstärkt. Die Kapitalmarktzinsen gaben deutlich nach. Zum Jahresende lag die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen bei 0,24 % (Vorjahr: 0,43 %). Zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten dagegen zum Jahresende mit 2,68 % um 0,28 Prozentpunkte über dem Schlussstand des Vorjahres. Die Risikoaufschläge für Anleihen von Unternehmen mit guter Bonität lagen Ende 2018 deutlich über ihrem Vorjahresschlussstand. Die Notierungen an den Aktienmärkten gaben im Jahresverlauf spürbar nach. Insbesondere ab Jahresmitte lasteten vielfältige politische Risiken auf der Kursentwicklung europäischer Dividendenwerte. Im Herbst wurde der Abwärtsdruck durch Konjunktursorgen noch verstärkt. Zudem wurden die Erwartungen an die Unternehmensgewinne sukzessive nach unten korrigiert. Der DAX beendete das Jahr 2018 bei 10.559 Punkten, womit er im Vorjahresvergleich 18,3 % einbüßte. Der EURO STOXX 50 verzeichnete einen Rückgang um 14,3 %. In den USA geriet der marktbreite S&P 500 erst gegen Jahresende deutlich unter Druck und fiel im Vorjahresvergleich nur um 6,2 %.
Internationaler Handel wächst weiter Der für uns relevante Welthandel - in Containern verschickte Luft- und Seefracht, ohne flüssige Stoffe und Schüttgut - ist im Berichtsjahr um insgesamt 4,8 % gewachsen (Vorjahr: 5,1 %). Dabei entwickelten sich die Luft- und Seefrachtvolumina etwa gleich stark. Die Importe nach Lateinamerika und Asien zeigten die höchsten Wachstumsraten. scroll
Quelle: Seabury Consulting , Stand: 28. November 2018; bezogen auf alle relevanten See- und Luftfrachthandelsvolumina in Tonnen, ohne flüssige Stoffe und Schüttgut. Sendungen innerhalb der EU-Freihandelszone sind nicht enthalten. Rechtliche Rahmenbedingungen Als Marktführer unterliegen viele unserer Dienstleistungen der sektorspezifischen Regulierung nach dem Postgesetz. Angaben hierzu sowie zu rechtlichen Risiken finden Sie im -> Anhang, Textziffer 46. WESENTLICHE EREIGNISSE Um der deutlich gewordenen negativen Ergebnisentwicklung im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel (PeP) entgegenzuwirken, hat der Vorstand Anfang Juni Maßnahmen zur Sicherung eines nachhaltigen Ergebniswachstums im Unternehmensbereich PeP beschlossen. Mit den beschlossenen Maßnahmen sollen die Produktivität und die indirekten Kosten sowie das Ertragsmanagement im Post- und Paketgeschäft weiter verbessert werden. Für ein Vorruhestandsprogramm, das sich an Beamte in indirekten Funktionen richtet, sind im Berichtszeitraum bereits 400 MIO € aufgewendet worden. Daneben wurden, wie im Juni avisiert, rund 100 MIO € für weitere Restrukturierungsmaßnahmen investiert. Die Prognose für das EBIT, das EAC und den Free Cashflow für das laufende Geschäftsjahr haben wir im Juni entsprechend angepasst. Wie diese Kennzahlen berechnet werden, wird im Kapitel -> Steuerung, Seite 21 ff., dargestellt. Ende Oktober haben wir beschlossen, im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit dem Logistikdienstleister S.F. Holding, China, unser Supply-Chain-Geschäft in China, Hongkong und Macau zu veräußern. Im Gegenzug erhalten wir einmalig rund 700 MIO € sowie in den kommenden zehn Jahren jährlich einen umsatzabhängigen Betrag. Sämtliche Vermögenswerte und Schulden wurden als zur Veräußerung gehalten umgegliedert. Durch die Erstanwendung des IFRS 16, -> Anhang, Textziffer 4, werden Leasingverhältnisse erweitert abgebildet, was die Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns wesentlich beeinflusst. ERTRAGSLAGE scroll
Portfolio und Berichtsweise geändert Um der Bedeutung moderner Mobilitätslösungen wie unserer StreetScooter-Elektrofahrzeuge und anderer technologischer Innovationen gerecht zu werden, haben wir entsprechende Aktivitäten aus dem Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel herausgelöst und in dem neu geschaffenen Vorstandsressort Corporate Incubations gebündelt. Es übernimmt die Rolle eines Inkubators für Mobilitätslösungen, digitale Plattformen und Automatisierung. Die Ergebnisse von Corporate Incubations und Corporate Center/Anderes weisen wir zusammen in dem Bereich Corporate Functions aus. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Im zweiten Quartal haben wir die kolumbianische Suppla-Gruppe, einen Spezialisten für Transportdienstleistungen, Lagerhaltung und Verpackungsservices, erworben. Die Akquisition soll die Präsenz von DHL Supply Chain in Lateinamerika stärken, -> Anhang, Textziffer 2. Im dritten Quartal haben wir 50 % unseres britischen Start-up-Unternehmens Flexible Lifestyle Employment Company verkauft. Die Gesellschaft bietet digitale Lösungen für die Personalbeschaffung im Logistiksektor an. Im vierten Quartal haben wir unseren 40%igen Anteil an Air Hong Kong an den Mehrheitseigner Cathay Pacific verkauft und gleichzeitig eine 15-jährige Zusammenarbeit beschlossen. Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel haben wir unseren Online-Supermarkt Allyouneed Fresh an die Delticom AG, Hannover, verkauft. Währungseffekte dämpfen Umsatzanstieg Im Geschäftsjahr 2018 stieg der Konzernumsatz um 1.106 MIO € auf 61.550 MIO €, obwohl sich Währungseffekte mit 1.466 MIO € deutlich negativ ausgewirkt haben. Der im Ausland erwirtschaftete Anteil am Umsatz verringerte sich leicht von 69,6 % auf 69,5 %. Im vierten Quartal 2018 wuchs der Umsatz um 817 MIO € auf 16.926 MIO €, ebenfalls gemindert durch Währungseffekte in Höhe von 63 MIO €. scroll
Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken im Berichtsjahr von 1.971 MIO € auf 1.914 MIO €, unter anderem weil im Vorjahr höhere Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen enthalten waren. Abschreibungen steigen deutlich Der Materialaufwand verringerte sich im Jahr 2018 um 1.102 MIO € auf 31.673 MIO €, maßgeblich gemindert durch Währungseffekte in Höhe von 799 MIO € sowie durch den Fortfall der Leasingaufwendungen aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16. Gestiegen sind dagegen die Transport- und Treibstoffkosten. Der Personalaufwand überstieg mit 20.825 MIO € das Niveau des Vorjahres (20.072 MIO €), vorwiegend weil neue Mitarbeiter eingestellt und für das Vorruhestandsprogramm im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel Rückstellungen gebildet wurden. Währungseffekte in Höhe von 335 MIO € wirkten dagegen mindernd. Vor allem die Anwendung des IFRS 16 ließ die Abschreibungen deutlich um 1.821 MIO € auf 3.292 MIO € steigen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich von 4.526 MIO € auf 4.597 MIO €, auch weil darin negative Effekte in Höhe von 49 MIO € aus Kundenkontrakten enthalten sind. scroll
Konzern-EBIT verringert sich um 15,5 % Das EBIT des Konzerns lag im Berichtsjahr mit 3.162 MIO € um 15,5 % unter dem Vorjahreswert (3.741 MIO €). Im vierten Quartal verschlechterte sich das EBIT um 47 MIO € auf 1.134 MIO €. Vor allem die Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten reduzierten das Finanzergebnis im Gesamtjahr von -411 MIO € auf -576 MIO €. Das scroll
Ergebnis vor Ertragsteuern ging um 744 MIO € auf 2.586 MIO € zurück. Die Ertragsteuern verringerten sich um 115 MIO € auf 362 MIO €. Konzernjahresergebnis unter Vorjahresniveau Das Konzernjahresergebnis sank im Geschäftsjahr 2018 von 2.853 MIO € auf 2.224 MIO €. Davon stehen 2.075 MIO € den Aktionären der Deutsche Post AG und 149 MIO € den nicht beherrschenden Anteilseignern zu. Das Ergebnis je Aktie verringerte sich: unverwässert von 2,24 € auf 1,69 €, verwässert von 2,15 € auf 1,66 €. Dividendenvorschlag: 1,15 € je Aktie Unsere Finanzstrategie sieht vor, grundsätzlich 40 % bis 60 % des Nettogewinns als Dividende auszuschütten. Vorstand und Aufsichtsrat werden daher den Aktionären auf der Hauptversammlung am 15. Mai 2019 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende von 1,15 € je Aktie (Vorjahr: 1,15 €) auszuschütten. Die Ausschüttungsquote bezogen auf das Konzernjahresergebnis, das auf die Aktionäre der Deutsche Post AG entfällt, beträgt 68,4 %. Angepasst um Einmaleffekte liegt die Ausschüttungsquote bei 55,4 %. Berechnet auf den Jahresschlusskurs unserer Aktie ergibt sich eine Dividendenrendite von 4,8 %. Die Dividende wird am 20. Mai 2019 ausgezahlt und ist für inländische Investoren steuerfrei. Eine Steuererstattungs- oder Steueranrechnungsmöglichkeit ist mit der Dividende nicht verbunden. ![]() Gewinn nach Kapitalkosten sinkt deutlich Das EAC reduzierte sich im Jahr 2018 von 2.175 MIO € auf 716 MIO €. Neben dem deutlich gesunkenen EBIT erhöhten sich die kalkulatorischen Kapitalkosten aufgrund der durch IFRS 16 zusätzlich bilanzierten Leasinggegenstände stark, wodurch das EAC im Vergleich zum EBIT überproportional sank. scroll
Die Nettovermögensbasis zum Bilanzstichtag ist um rund 11,2 MRD € auf 28.594 MIO € gestiegen, vornehmlich aufgrund der zusätzlich als Sachanlagen bilanzierten Leasinggegenstände. Zusätzlich erhöht wurde diese Position durch Investitionen in IT-Systeme, den Erwerb von Frachtflugzeugen sowie Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in Lagerhäuser, Sortieranlagen und den Fuhrpark. Das kurzfristige Nettovermögen ist im Vorjahresvergleich gestiegen. Die operativen Rückstellungen gingen im Vergleich zum Vorjahr zurück, während die sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sich erhöhten. scroll
FINANZLAGE scroll
Finanzmanagement des Konzerns zentral steuern Das Finanzmanagement des Konzerns umfasst das Steuern von Liquidität, das Absichern von Zins-, Währungs- und Rohstoffpreisschwankungen, die Konzernfinanzierung, die Vergabe von Bürgschaften und Patronatserklärungen sowie die Kommunikation mit den Rating-Agenturen. Die Verantwortung dafür trägt Corporate Finance in der Bonner Konzernzentrale, unterstützt durch drei regionale Treasury Center in Bonn (Deutschland), Weston, Florida (USA) und Singapur. Sie bilden die Schnittstelle zwischen der Zentrale und den operativen Gesellschaften, beraten diese in Fragen des Finanzmanagements und stellen sicher, dass die konzernweiten Vorgaben umgesetzt werden. Neben dem Erhalt der nachhaltigen finanziellen Stabilität und Flexibilität des Konzerns ist es Hauptaufgabe von Corporate Finance, die finanziellen Risiken und Kapitalkosten zu minimieren. Um auch in Zukunft ungehindert Zugang zu den Kapitalmärkten zu haben, strebt der Konzern an, weiterhin ein der Branche angemessenes Kredit-Rating beizubehalten. Finanzielle Flexibilität und niedrige Kapitalkosten erhalten Die Finanzstrategie des Konzerns baut auf den Grundsätzen und Zielen des Finanzmanagements auf und berücksichtigt neben den Interessen der Aktionäre auch die Ansprüche der Fremdkapitalgeber. Durch ein hohes Maß an Kontinuität und Berechenbarkeit für die Investoren sollen die finanzielle Flexibilität und niedrige Kapitalkosten für den Konzern erhalten bleiben. Wesentlicher Bestandteil der Strategie ist ein Ziel-Rating von "BBB+", das über die dynamische Kennzahl "FFO to Debt" (Funds from Operations to Debt, Finanzmittel aus dem operativen Geschäft im Verhältnis zur Verschuldung) gesteuert wird. Weitere Bestandteile der Strategie sind eine nachhaltige Dividendenpolitik und klare Prioritäten, wie überschüssige Liquidität verwendet wird. Sie sollte genutzt werden, um Sonderdividenden auszuschütten oder Aktienrückkäufe zu tätigen. scroll
scroll
Finanzmittel aus dem operativen Geschäft (Funds from Operations, FFO) stellen den um operatives Leasing und Pensionen korrigierten operativen Cashflow vor Veränderungen des kurzfristigen Nettovermögens zuzüglich erhaltener Zinsen und abzüglich gezahlter Zinsen dar, wie die obige Berechnung zeigt. Die Verschuldung (Debt) schließt neben den Finanzschulden und verfügbaren liquiden Mitteln auch Verbindlichkeiten aus operativem Leasing und rückstellungsfinanzierte Pensionsverbindlichkeiten ein. Die Steuerungsgröße "FFO to Debt" ist im Berichtsjahr verglichen mit dem Vorjahr trotz eines Anstiegs der Verschuldung gestiegen, weil die Finanzmittel aus dem operativen Geschäft stärker zugenommen haben. Die Finanzmittel aus dem operativen Geschäft erhöhten sich um 396 MIO € auf 5.914 MIO €. Der operative Cashflow vor Veränderung des kurzfristigen Nettovermögens ist aufgrund der weiteren Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen im Vorjahr deutlich gestiegen. Darüber hinaus hat die Einführung von IFRS 16 den operativen Cashflow erhöht und gleichzeitig die Anpassung auf operatives Leasing vermindert. Die gezahlten Zinsen erhöhten sich, da sie nunmehr Zinszahlungen für Leasing enthalten. Die Anpassung auf Pensionen ist gegenüber dem Vorjahr aufgrund einer niedrigeren Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen im Berichtsjahr gesunken. Die Verschuldung hat sich im Vorjahresvergleich um 619 MIO € auf 17.851 MIO € erhöht. Die berichteten Finanzschulden erhöhten sich durch eine Anleiheemission im Dezember in Höhe von 0,75 MRD € und die Begebung von Schuldscheindarlehen in Höhe von 0,5 MRD € im September. Hingegen wurden sie durch die Rückzahlung einer Anleihe über 0,5 MRD € im Oktober sowie die Wandlung bzw. Rückzahlung von Anteilen an der im Jahr 2012 begebenen Wandelschuldverschreibung in Höhe von 0,1 MRD € reduziert. Darüber hinaus stiegen die berichteten Finanzschulden, da sie im Berichtsjahr nach IFRS 16 Leasingverbindlichkeiten enthalten, was gleichzeitig den Fortfall der Anpassung auf operatives Leasing begründet, -> Anhang, Textziffer 41. Cash- und Liquiditätsmanagement erfolgt zentral Das Cash- und Liquiditätsmanagement der weltweit tätigen Tochtergesellschaften erfolgt zentral über das Corporate Treasury. 80 % des konzernexternen Umsatzes wird in Cash Pools konzentriert und zum internen Liquiditätsausgleich genutzt. In Ländern, in denen dies aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist, werden interne oder externe Kredite und Anlagen zentral vom Corporate Treasury gesteuert. Dabei achten wir auf eine ausgeglichene Bankenpolitik, um unabhängig von einzelnen Banken zu bleiben. Der konzerninterne Umsatz der Tochtergesellschaften wird ebenfalls konzentriert und über die Inhouse-Bank abgewickelt. So vermeiden wir externe Bankgebühren und -margen (Inter-Company Clearing). Der Zahlungsverkehr erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, mit standardisierten Abläufen und IT-Systemen. Dabei wird der externe Zahlungsverkehr vieler Konzerngesellschaften in der konzerninternen Payment Factory zentralisiert. Sie führt Zahlungen im Namen der Konzerngesellschaften über zentrale Konten der Deutsche Post AG aus. Marktpreisrisiken begrenzen Um Marktpreisrisiken zu begrenzen, nutzt der Konzern originäre und derivative Finanzinstrumente. Zinsrisiken werden nur mithilfe von Swaps abgesichert. Im Währungsbereich kommen zusätzlich auch Termingeschäfte, Cross-Currency Swaps und Optionen zum Einsatz. Risiken aus Rohstoffpreisschwankungen geben wir weitgehend an unsere Kunden weiter, das Restrisiko steuern wir teilweise mit Rohstoffpreis-Swaps. Die für den Einsatz von Derivaten nötigen Rahmenbedingungen, Kompetenzen und Kontrollen sind in internen Richtlinien geregelt. Flexibel und stabil finanziert Der Konzern deckt seinen Finanzierungsbedarf langfristig durch Eigenkapital und Fremdkapital. Dadurch werden sowohl die finanzielle Stabilität als auch eine hinreichende Flexibilität sichergestellt. Unsere wichtigste Finanzierungsquelle ist grundsätzlich der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit. Darüber hinaus sichert uns die syndizierte Kreditlinie mit einem Gesamtvolumen von 2 MRD € günstige Marktkonditionen und bildet eine langfristig sichere Liquiditätsreserve. Sie ist im Berichtsjahr frühzeitig neu verhandelt worden und läuft nun bis zum Jahr 2023. Zudem beinhaltet die syndizierte Kreditlinie zwei Verlängerungsoptionen von jeweils einem Jahr. Sie enthält keine weiter gehenden Zusagen, was die Finanzkennziffern des Konzerns betrifft, und wurde angesichts unserer soliden Liquidität im Berichtsjahr nicht beansprucht. Bei unserer Bankenpolitik achten wir darauf, das zu vergebende Geschäftsvolumen breit zu streuen und mit den Kreditinstituten langfristige Geschäftsbeziehungen zu unterhalten. Den Fremdmittelbedarf decken wir außer über die Kreditlinien auch über andere unabhängige Finanzierungsquellen wie Anleihen, Schuldscheindarlehen und Leasing. Die Fremdmittel werden weitgehend zentral aufgenommen, um Größen- und Spezialisierungsvorteile zu nutzen und so die Fremdkapitalkosten zu minimieren. Im Rahmen des im Jahr 2012 etablierten "Debt Issuance Programme" mit einem Volumen von bis zu 8 MRD € haben wir im Dezember 2018 eine Anleihe mit einem Volumen von 0,75 MRD € begeben. Darüber hinaus hat der Konzern im September erstmals Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtvolumen von 0,5 MRD € platziert. Mit den zugeflossenen Barmitteln wurden bestehende Finanzverbindlichkeiten refinanziert und Flugzeuge erworben. Im Berichtsjahr wurde eine Anleihe über 0,5 MRD € zurückgezahlt. Das noch ausstehende Volumen in Höhe von 0,1 MRD € der im Jahr 2012 begebenen Wandelanleihe wurde vollständig gewandelt bzw. zurückgezahlt. Weitere Informationen zu Anleihen enthält der -> Anhang, Textziffer 41. Bürgschaften, Patronatserklärungen und Garantien Die Deutsche Post AG besichert bei Bedarf Kredit-, Leasing- oder Lieferantenverträge, die von Konzerngesellschaften, assoziierten Unternehmen oder Joint-Venture-Gesellschaften abgeschlossen werden, indem sie Bürgschaften, Patronatserklärungen oder Garantien begibt. Dadurch lassen sich lokal bessere Konditionen durchsetzen. Die Herauslage und Überwachung der Besicherungen erfolgt zentral. Kreditwürdigkeit des Konzerns unverändert Unsere Kreditwürdigkeit wird von den beiden Rating-Agenturen Fitch Ratings (Fitch) und Moody's Investors Service (Moody's) unverändert mit "BBB+" beziehungsweise "A3" eingestuft. Auch der stabile Ausblick beider Rating-Agenturen ist weiterhin gültig. Mit diesen Ratings bleiben wir in der Transport- und Logistikbranche gut positioniert. Die folgende Tabelle zeigt die Bewertungen zum Bilanzstichtag sowie die zugrunde liegenden Faktoren. Die vollständigen und aktuellen Analysen der Rating-Agenturen sowie deren Definitionen finden Sie auf -> dpdhl.com/de/investoren.
scroll
Liquidität und Mittelherkunft Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 3,0 MRD € (Vorjahr: 3,1 MRD €), wovon ein Großteil auf die Deutsche Post AG entfällt. Die flüssigen Mittel werden entweder zentral am Geldmarkt angelegt oder auf laufenden Bankkonten platziert. Das Volumen dieser zentralen kurzfristigen Geldanlagen betrug zum Bilanzstichtag 1,5 MRD € (Vorjahr: 1,7 MRD €). Darüber hinaus bestand ein Geldmarktfonds von 0,8 MRD € (Vorjahr: 0,5 MRD €). Wie sich die in der Bilanz ausgewiesenen Finanzschulden gliedern, zeigt die folgende Tabelle. Weitere Angaben dazu enthält der -> Anhang, Textziffer 41. scroll
Investitionen für erworbene Vermögenswerte gestiegen Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) für erworbene Vermögenswerte beliefen sich im Berichtsjahr auf 2.648 MIO € (Vorjahr: 2.268 MIO €). Wie sich diese in Anlageklassen und nach Regionen aufteilen, zeigen wir im -> Anhang, Textziffer 10, 22 und 23. scroll
scroll
scroll
1 Umgliederung von Corporate Incubations in den Bereich Corporate Functions 2 Inklusive Rundungen scroll
scroll
scroll
1 Umgliederung von Corporate Incubations in den Bereich Corporate Functions 2 Inklusive Rundungen Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel entfiel der größte Anteil der Investitionen auf den Ausbau der Infrastruktur für das Post- und Paketgeschäft in Deutschland. Im Unternehmensbereich Express haben wir in den Ausbau der Netzinfrastruktur investiert, vor allem in Madrid, Hongkong, Cincinnati und Leipzig. Ein weiterer Fokus lag auf der kontinuierlichen Instandhaltung und Erneuerung der Flugzeugflotte, inklusive Anzahlungen für die geplante Erneuerung der interkontinentalen Express-Flugzeugflotte. Im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight wurden Lager und Bürogebäude in allen Regionen neu ausgestattet und es wurde in die IT-Anwendungsinfrastruktur investiert. Überwiegend für Neugeschäft haben wir die Mittel im Unternehmensbereich Supply Chain eingesetzt - mehrheitlich in den Regionen EMEA und Americas. Im Bereich Corporate Functions wurden die gestiegenen Investitionen vermehrt in die Fahrzeugflotte sowie in die Produktionsausweitung der StreetScooter-Elektrofahrzeuge getätigt. Höhere Mittel aus operativer Geschäftstätigkeit Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit stieg im Geschäftsjahr 2018 um 2.499 MIO € auf 5.796 MIO €. Ausgehend vom EBIT, das mit 3.162 MIO € deutlich unter dem Vorjahreswert (3.741 MIO €) lag, wurden sämtliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge korrigiert. Die Abschreibungen stiegen aufgrund der erstmaligen Bilanzierung der geleasten Vermögenswerte von 1.471 MIO € auf 3.292 MIO €. Die Rückstellungen veränderten sich von -940 MIO € auf 282 MIO €, auch weil wir Rückstellungen für das Vorruhestandsprogramm im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel gebildet haben. Im Vorjahr sind für die Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen in Großbritannien 495 MIO € verwendet worden. Der operative Mittelzufluss vor Änderungen des kurzfristigen Nettovermögens erhöhte sich deutlich um 2.661 MIO € auf 6.079 MIO €. Der Mittelabfluss aus der Veränderung des Working Capital stieg um 162 MIO €, vor allem weil die Verbindlichkeiten und sonstigen Posten abgenommen haben. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag mit 2.777 MIO € erheblich über dem Niveau des Vorjahres (2.091 MIO €), in dem vor allem der Verkauf der Williams Lea Tag Gruppe zu Einzahlungen von insgesamt 316 MIO € für Abgänge von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten geführt hat. Im Berichtsjahr sind dagegen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 446 MIO € mehr als im Vorjahr (2.203 MIO €) abgeflossen. scroll
Um den Free Cashflow nach der Erstanwendung von IFRS 16 vergleichbar zu machen, berücksichtigen wir neben den Abschreibungen aus geleasten Vermögenswerten auch den Zahlungsmittelabfluss aus der Zinszahlung und der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten. Der Free Cashflow verschlechterte sich von 1.432 MIO € auf 1.059 MIO €, unter anderem weil aus der Veränderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 531 MIO € höhere Mittel als im Vorjahr (1.967 MIO €) abgeflossen sind und der Mittelabfluss aus der Veränderung des Working Capital zugenommen hat. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag mit 3.039 MIO € um 1.952 MIO € über dem Vorjahreswert (1.087 MIO €). Gründe dafür sind im Berichtsjahr Zahlungen im Zusammenhang mit Leasing. Daneben wurde den Aktionären eine Dividende in Höhe von 1.409 MIO € ausgezahlt, und wir haben eine Anleihe über 500 MIO € zurückgezahlt. Gegenläufig haben wir Schuldscheindarlehen über insgesamt 500 MIO € sowie eine Anleihe über 750 MIO € begeben. Im Vorjahr hat der Erwerb eigener Anteile zu Auszahlungen von 148 MIO € geführt und wir haben im Juni 2017 eine Anleihe zurückgezahlt. Der Bestand an flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten ist im Vergleich zum 31. Dezember 2017 von 3.135 MIO € auf 3.017 MIO € gesunken. VERMÖGENSLAGE scroll
Konzernbilanzsumme deutlich erhöht Zum 31. Dezember 2018 lag die Bilanzsumme des Konzerns mit 50.470 MIO € um 11.798 MIO € über dem Stand zum 31. Dezember 2017 (38.672 MIO €). Auf der Aktivseite haben die langfristigen Vermögenswerte durch die IFRS-16-Anwendung deutlich zugenommen. Die erstmalige Aktivierung der Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen erhöhte die Sachanlagen um 9,1 MRD €. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte stiegen um 122 MIO € auf 353 MIO €, insbesondere weil das Pensionsvermögen zugenommen hat. Weil wir überschüssige finanzielle Mittel am Kapitalmarkt angelegt haben, sind die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte von 652 MIO € auf 943 MIO € gestiegen. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind auch infolge der Anwendung von IFRS 15 um 185 MIO € auf 2.369 MIO € gestiegen, -> Anhang, Textziffer 4. Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte haben sich deutlich um 422 MIO € auf 426 MIO € erhöht, vor allem weil wir sämtliche Vermögenswerte unseres Supply-Chain-Geschäftes in China umgegliedert haben. Auf der Passivseite lag das den Aktionären der AG zustehende Eigenkapital mit 13.590 MIO € spürbar über dem Niveau zum 31. Dezember 2017 (12.637 MIO €): Es wurde durch das Konzernjahresergebnis, versicherungsmathematische Gewinne aus Pensionsverpflichtungen sowie durch die Kapitalerhöhung im Zusammenhang mit der Wandelanleihe erhöht und zugleich durch die Dividendenzahlung verringert. Die Finanzverbindlichkeiten sind erheblich von 6.050 MIO € auf 16.462 MIO € gestiegen, vor allem weil Leasingverbindlichkeiten von 9,2 MRD € zum ersten Mal bilanziert wurden. Daneben haben wir eine Anleihe über 750 MIO € begeben. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich von 7.343 MIO € auf 7.422 MIO €. Die Rückstellungen lagen mit 7.130 MIO € leicht über dem Niveau zum 31. Dezember 2017 (7.078 MIO €). Die Pensionsrückstellungen sind gesunken, während die Rückstellungen für das Vorruhestandsprogramm im Unternehmensbereich PeP erhöhend gewirkt haben. Der geplante Verkauf des Supply-Chain-Geschäfts in China ließ die zur Veräußerung gehaltenen Verbindlichkeiten auf 228 MIO € steigen. Nettofinanzverschuldung steigt auf 12.303 MIO € Unsere Nettofinanzverschuldung ist von 1.938 MIO € zum 31. Dezember 2017 auf 12.303 MIO € zum 31. Dezember 2018 gestiegen, vor allem weil Leasingverbindlichkeiten aufgrund von IFRS 16 erstmalig bilanziert wurden. Die Eigenkapitalquote lag mit 27,5 % merklich unter dem Wert zum 31. Dezember 2017 (33,4 %), vor allem weil die Bilanzsumme durch die IFRS-16-Anwendung gestiegen ist. Inwieweit die Nettozinsverpflichtung durch das EBIT gedeckt ist, zeigt die Kennzahl Net Interest Cover. Sie sank von 34,6 auf 6,7, da durch IFRS 16 Zinszahlungen für Leasingverbindlichkeiten angefallen sind. Das Net Gearing belief sich zum 31. Dezember 2018 auf 47,0 %. scroll
![]() GESCHÄFTSENTWICKLUNG IN DEN UNTERNEHMENSBEREICHEN UNTERNEHMENSBEREICH POST - ECOMMERCE - PARCEL scroll
Umsatz übersteigt Vorjahresniveau Im Berichtsjahr überstieg der Umsatz im Unternehmensbereich mit 18.476 MIO € den Vorjahreswert (18.161 MIO €) um 1,7 %, obwohl in Deutschland 0,7 Arbeitstage weniger anfielen. Der Großteil des Wachstums kam aus dem Geschäftsfeld eCommerce - Parcel. Im Berichtsjahr fielen negative Währungseffekte in Höhe von 93 MIO € an, ohne die der Umsatz um 2,2 % zunahm. Im vierten Quartal 2018 erhöhte sich der Umsatz im Unternehmensbereich verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 1,5 %. Umsatzrückgang im Geschäftsfeld Post Im Geschäftsfeld Post lag der Umsatz im Berichtsjahr mit 9.709 MIO € um 2,5 % unter dem Niveau des Vorjahres (9.956 MIO €). Der Absatz ging um 4,2 % zurück. Im vierten Quartal 2018 verringerte sich der Umsatz um 2,9 % auf 2.611 MIO € (Vorjahr: 2.688 MIO €). Fortschreitende elektronische Substitution und weniger Sonderereignisse als im Vorjahr, wie zum Beispiel Wahlen, ließen die Volumina in der Brief Kommunikation wie erwartet sinken. Im Dialog Marketing führte der Wegfall von Sonderereignissen ebenfalls zu sinkendem Umsatz und Absatz. Im grenzüberschreitenden Briefgeschäft stieg der Umsatz deutlich. scroll
scroll
Geschäftsfeld eCommerce - Parcel wächst weiter Der Umsatz im Geschäftsfeld eCommerce - Parcel überstieg im Berichtsjahr mit 9.073 MIO € den Vorjahreswert (8.482 MIO €) um 7,0 %. Im vierten Quartal 2018 wuchs der Umsatz um 7,1 %. Begünstigt durch den starken Online-Handel wächst das Paketgeschäft in Deutschland weiterhin kontinuierlich. Der Umsatz bei Parcel Germany erhöhte sich im Berichtsjahr um 7,1 % auf 5.556 MIO € (Vorjahr: 5.190 MIO €). Der Absatz stieg um 7,5 % auf 1.479 MIO Stück. Auch das nationale und grenzüberschreitende Paketgeschäft in Europa entwickelt sich unvermindert dynamisch. Im Bereich Parcel Europe wuchs der Umsatz im Jahr 2018 um 10,6 % auf 2.216 MIO € (Vorjahr: 2.004 MIO €). Im Bereich DHL eCommerce verbesserte sich der Umsatz im Berichtsjahr um 6,9 % auf 1.650 MIO € (Vorjahr: 1.544 MIO €), begünstigt durch das US-Inlandsgeschäft sowie das Geschäft aus Asien. Ohne Währungseffekte betrug das Wachstum 12,0 %. scroll
scroll
EBIT verringert sich durch Restrukturierungsaufwendungen deutlich Das EBIT für den Unternehmensbereich verringerte sich durch die zur Jahresmitte beschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen deutlich. Im Jahr 2018 betrug es 656 MIO € (Vorjahr: 1.503 MIO €). Dazu haben vor allem gestiegene Material- und Personalkosten - unter anderem für das Vorruhestandsprogramm in Höhe von 400 MIO € - sowie weitere Investitionen in das Paketnetz beigetragen. Diese wurden zum Teil durch einen positiven Einmaleffekt aus der Neubewertung von Pensionsverpflichtungen in Höhe von 108 MIO € kompensiert. Die Umsatzrendite sank auf 3,6 % (Vorjahr: 8,3 %). Im vierten Quartal reduzierten vor allem Restrukturierungsaufwendungen sowie Tarifeffekte das EBIT für den Unternehmensbereich von 511 MIO € im Vorjahr auf 366 MIO €. Der operative Cashflow sank im Berichtsjahr von 1.559 MIO € auf 1.263 MIO €. Er wird maßgeblich durch den EBIT-Rückgang beeinflusst. Zusätzlich belastet die Verstetigung von Bonuszahlungen für Tarifbeschäftigte aus dem aktuellen Tarifabschluss den Cashflow. UNTERNEHMENSBEREICH EXPRESS scroll
Internationales Geschäft wächst weiter Der Umsatz im Unternehmensbereich verbesserte sich im Berichtsjahr um 7,3 % auf 16.147 MIO € (Vorjahr: 15.049 MIO €). Dabei fielen negative Währungseffekte in Höhe von 551 MIO € an, ohne die der Umsatz um 11,0 % wuchs. Hierin schlägt sich auch nieder, dass die Treibstoffzuschläge in allen Regionen aufgrund der gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Rohölpreise höher ausfielen. Ohne Fremdwährungsverluste und höhere Treibstoffzuschläge wuchs der Umsatz um 8,0 %. Im Produktbereich Time Definite International (TDI) stiegen die täglichen Umsätze im Berichtsjahr um 9,6 % und die täglichen Sendungsvolumina um 7,4 %. Im vierten Quartal 2018 erhöhten sich die täglichen Umsätze um 8,1 % und die Sendungsvolumina um 6,7 %. Im Produktbereich Time Definite Domestic (TDD) steigerten sich die täglichen Umsätze im Berichtsjahr um 7,0 % und die täglichen Sendungsvolumina um 6,7 %. Im vierten Quartal betrugen die entsprechenden Zuwächse 8,5 % und 6,6 %. scroll
scroll
Dynamik in der Region Europe bleibt hoch In der Region Europe erhöhte sich der Umsatz im Berichtsjahr um 8,2 % auf 7.245 MIO € (Vorjahr: 6.696 MIO €). Darin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 123 MIO €, die vornehmlich in der Türkei und Russland anfielen. Ohne diese Effekte wuchs der Umsatz um 10,0 %. Die täglichen Umsätze im Produktbereich TDI legten im Berichtsjahr um 11,4 % zu; die täglichen TDI-Sendungsvolumina verbesserten sich um 9,0 %. Im vierten Quartal 2018 stiegen die Umsätze der internationalen Sendungen je Tag um 8,6 % und die Sendungsvolumina um 7,4 %. Starkes Umsatzplus in der Region Americas In der Region Americas erhöhte sich der Umsatz im Berichtsjahr um 9,5 % auf 3.296 MIO € (Vorjahr: 3.010 MIO €). Darin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 172 MIO €, die vorwiegend aus den Vereinigten Staaten stammten. Ohne diese Effekte betrug das Umsatzplus 15,2 %. Im Bereich TDI wurde im Jahr 2018 täglich 11,9 % mehr Umsatz erzielt. Die Volumina je Tag verbesserten sich um 8,5 %. Im vierten Quartal erhöhten sich die täglichen Umsätze um 7,7 % und die Volumina um 7,3 %. Umsätze und Volumina in der Region Asia Pacific legen zu In der Region Asia Pacific stieg der Umsatz im Berichtsjahr um 3,3 % auf 5.740 MIO € (Vorjahr: 5.556 MIO €). Darin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 196 MIO €, die hauptsächlich aus Indien, Hongkong und China stammten. Ohne diese Effekte legte der Umsatz im Berichtsjahr um 6,8 % zu. Im TDI-Bereich verbesserten sich die täglichen Umsätze und Volumina um 6,9 % bzw. 4,7 %. Im vierten Quartal betrugen die entsprechenden Zuwächse 7,9 % und 6,0 %. Internationales Geschäft in der Region MEA weiter verbessert Der Umsatz in der Region MEA (Middle East and Africa) verbesserte sich im Berichtsjahr um 2,9 % auf 1.142 MIO € (Vorjahr: 1.110 MIO €). Darin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 54 MIO €, die vor allem in den Vereinigten Arabischen Emiraten anfielen. Ohne diese Effekte legte der Umsatz um 7,7 % zu. Im TDI-Bereich erhöhten sich die täglichen Umsätze um 8,6 % und die täglichen Volumina um 10,6 %. Im vierten Quartal 2018 betrugen die entsprechenden Zuwächse 6,7 % und 4,8 %. EBIT und operativer Cashflow deutlich verbessert Im Geschäftsjahr 2018 stieg das EBIT für den Unternehmensbereich um 12,7 % auf 1.957 MIO € (Vorjahr: 1.736 MIO €), wozu Verbesserungen des Netzwerks und das stark wachsende internationale Geschäft beigetragen haben. Die Umsatzrendite erhöhte sich von 11,5 % auf 12,1 %. Im vierten Quartal 2018 verbesserte sich das EBIT um 14,2 % auf 570 MIO €, die Umsatzrendite stieg von 12,3 % auf 12,9 %. Der operative Cashflow verbesserte sich im Berichtsjahr von 2.212 MIO € auf 3.073 MIO €. UNTERNEHMENSBEREICH GLOBAL FORWARDING, FREIGHT scroll
Umsatz steigt trotz negativer Währungseffekte Der Umsatz im Unternehmensbereich stieg im Berichtsjahr um 3,4 % auf 14.978 MIO € (Vorjahr: 14.482 MIO €). Ohne negative Währungseffekte in Höhe von 470 MIO € lag der Umsatz um 6,7 % über dem des Vorjahres. Im vierten Quartal 2018 überstieg der Umsatz mit 4.002 MIO € den Vorjahreswert um 5,6 %. Im Geschäftsfeld Global Forwarding erhöhte sich der Umsatz im Berichtsjahr um 3,8 % auf 10.667 MIO € (Vorjahr: 10.279 MIO €). Lässt man negative Währungseffekte in Höhe von 389 MIO € unberücksichtigt, betrug der Anstieg 7,6 %. Das Bruttoergebnis ist definiert als Umsatz aus Transport- oder sonstigen Dienstleistungen abzüglich direkt zuordenbarer Kosten. Diese enthalten Transportkosten für Luft- und Seefracht, Straßen- und Eisenbahntransporte sowie Aufwendungen für Provisionen, Versicherungen, Zollabfertigung und sonstige umsatzbezogene Aufwendungen. Das Bruttoergebnis verbesserte sich trotz negativer Währungseffekte um 4,1 % auf 2.487 MIO € (Vorjahr: 2.390 MIO €). Luft- und Seefracht mit verbesserten Margen In der Luftfracht sanken die Volumina im Berichtsjahr um 3,9 %, was im Wesentlichen auf Strukturbereinigungen im Kundenportfolio zurückzuführen ist. Dank weltweit steigender Frachtraten erhöhte sich der Umsatz um 6,9 % gegenüber dem Vorjahr. Das Bruttoergebnis der Luftfracht verbesserte sich um 9,2 %. Im vierten Quartal 2018 stieg der Umsatz mit Luftfracht um 10,4 %, während sich das Bruttoergebnis um 14,6 % verbesserte, trotz eines Volumenrückgangs um 3,6 % gegenüber dem für den Luftfrachtmarkt außerordentlich starken Vorjahresquartal. Die in der Seefracht transportierten Volumina lagen im Berichtsjahr um 1,0 % unter dem Niveau des Vorjahres. Auch hier haben wir uns vermehrt auf margenstarke Volumina fokussiert. Unser Umsatz mit Seefracht lag auf Vorjahresniveau, während sich das Bruttoergebnis leicht um 0,9 % verbesserte. Im vierten Quartal stieg der Umsatz mit Seefracht um 4,5 % bei einem Volumenzuwachs um 0,5 %. Das industrielle Projektgeschäft (in folgender Tabelle als ein Teil von "Sonstiges" im Geschäftsfeld Global Forwarding ausgewiesen) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich. Der Anteil des Umsatzes unter "Sonstiges", der auf Industrieprojekte entfällt, stieg mit 30,0 % (Vorjahr: 25,6 %) über Vorjahresniveau. Das Bruttoergebnis verbesserte sich dabei um 9,4 %. scroll
scroll
scroll
1Twenty-foot Equivalent Unit (20-Fuß-Container-Einheit) Umsatzplus im europäischen Landverkehrsgeschäft Im Geschäftsfeld Freight stieg der Umsatz im Berichtsjahr trotz negativer Währungseffekte in Höhe von 84 MIO € um 2,3 % auf 4.454 MIO € (Vorjahr: 4.354 MIO €). Das Volumenwachstum in Höhe von 6,5 % wurde in erster Linie durch das E-Commerce-basierte Geschäft in Schweden sowie das Stückgutgeschäft in Deutschland getrieben. Das Bruttoergebnis des Geschäftsfeldes stieg um 3,4 % auf 1.117 MIO € (Vorjahr: 1.080 MIO €). EBIT deutlich erhöht Das EBIT für den Unternehmensbereich erhöhte sich im Berichtsjahr um 48,8 % von 297 MIO € auf 442 MIO € deutlich, vor allem dank der verbesserten Bruttoergebnismargen in der Luftfracht sowie kostenwirksamer Maßnahmen. Die Umsatzrendite stieg von 2,1 % auf 3,0 %. Im vierten Quartal 2018 verbesserte sich das EBIT von 123 MIO € auf 161 MIO €; die Umsatzrendite stieg auf 4,0 %. Der operative Cashflow betrug im Berichtsjahr 523 MIO € (Vorjahr: 131 MIO €). UNTERNEHMENSBEREICH SUPPLY CHAIN scroll
Verkauf von Williams Lea Tag und Währungseffekte schmälern Umsatz Der Umsatz im Unternehmensbereich verringerte sich im Berichtsjahr um 5,7 % auf 13.350 MIO € (Vorjahr: 14.152 MIO €). Der Rückgang beruht im Wesentlichen auf dem Verkauf der Williams Lea Tag Gruppe im vierten Quartal 2017. Zudem verringerten negative Währungseffekte den Umsatz im Berichtsjahr um 369 MIO €. Ohne diese Effekte stieg der Umsatz um 4,3 %, vor allem dank einer positiven Geschäftsentwicklung in den Regionen Americas und EMEA. Im vierten Quartal erhöhte sich der Umsatz um 3,4 % auf 3.743 MIO € (Vorjahr: 3.619 MIO €). In den Regionen EMEA und Americas verzeichnete der Sektor "Automotive" die höchsten Zuwächse. In der Region Asia Pacific stiegen die Umsätze am stärksten in den Sektoren "Retail" sowie "Engineering & Manufacturing". scroll
Neugeschäft im Wert von 1.282 MIO € abgeschlossen Im Unternehmensbereich wurden im Jahr 2018 mit Neu- und Bestandskunden zusätzliche Verträge im Wert von 1.282 MIO € (Umsatz auf Jahresbasis) abgeschlossen. Der größte Teil des Neugeschäfts entfiel auf die Sektoren "Retail", "Consumer" und "Automotive". Die annualisierte Vertragsverlängerungsrate blieb konstant hoch. EBIT-Wachstum wird durch Einmaleffekte überlagert Das EBIT für den Unternehmensbereich belief sich im Berichtsjahr auf 520 MIO € (Vorjahr: 555 MIO €). Es war durch negative Einmaleffekte in Höhe von 50 MIO € aus Kundenkontrakten und 42 MIO € aus Pensionsverpflichtungen belastet. Ohne diese Effekte, die Abschreibung von aktivierten Kundenbeziehungen im Vorjahr und trotz gegenläufiger Währungseffekte verbesserte sich das EBIT dank des wachsenden Geschäfts und strategischer Maßnahmen um 4,3 %. Die Umsatzrendite von 3,9 % entsprach dem Vorjahresniveau. Im vierten Quartal 2018 erreichte das EBIT mit 184 MIO € das Niveau des Vorjahresquartals. Die Umsatzrendite im Quartal betrug 4,9 % (Vorjahr: 5,1 %). Der operative Cashflow verbesserte sich im Berichtsjahr erheblich von 239 MIO € auf 1.322 MIO €. Im Vorjahr hatten ihn Einmaleffekte für die weitere Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen in Höhe von 459 MIO € belastet. DEUTSCHE-POST-AKTIEscroll
scroll
1Über Xetra gehandeltes Volumen 2Beta drei Jahre; Quelle: Bloomberg 3Bezogen auf das Jahresergebnis nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen, -> Anhang, Textziffer 20 4Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 5Jahresschlusskurs ÷ Ergebnis je Aktie 6Jahresschlusskurs ÷ Cashflow je Aktie 7Nach Anwendung von IAS 19R angepasst 8Verringerung aufgrund des erfolgten Aktienrückkaufs 9Ohne außerordentliche Effekte: 45,8 % 10Vorschlag 11Ohne außerordentliche Effekte: 55,4 % Stabiler Free Float Der Aktienanteil unseres größten Investors - der KfW Bankengruppe - liegt bei 20,5 % (Vorjahr: 20,7 %), der Streubesitz bei 79,5 %. Auf Basis der Zahlen unseres Aktienregisterführers liegt der Anteil der von Privataktionären gehaltenen ausstehenden Aktien bei 12,7 % (Vorjahr: 11,1 %). In der regionalen Verteilung der identifizierten institutionellen Investoren sind US-amerikanische Investoren mit einem Anteil von 15,8 % (Vorjahr: 15,8 %) am stärksten vertreten. Großbritannien liegt mit einem Anteil von 12,2 % (Vorjahr: 13,8 %) darunter. Der Anteil institutioneller Anleger aus Deutschland hat sich auf 11,3 % (Vorjahr: 12,0 %) verringert. Unsere 25 größten institutionellen Investoren halten insgesamt 32,7 % (Vorjahr: 38,9 %) der ausgegebenen Aktien. ![]() ![]() NICHTFINANZIELLE KENNZAHLENMITARBEITER Veränderungen in der Arbeitswelt begegnen Durch die digitale Transformation der Arbeitswelt ändern sich Aufgabenprofile und entstehen neue Aufgabenfelder. Unsere Mitarbeiter bereiten wir auf neue Möglichkeiten und veränderte Anforderungen in ihrem Arbeitsumfeld bestmöglich vor und binden sie in den Veränderungsprozess ein. Dabei sind besonders die Führungskräfte gefragt, denen wir mit Führungsprinzipien die notwendige Orientierung geben, wie sie ein wertschätzendes und motivierendes Arbeitsumfeld schaffen und eine offene Kommunikation fördern können. Ausgewählte Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung Unsere jährliche konzernweite Mitarbeiterbefragung umfasst 41 Fragen, die sich zehn Themengebieten sowie einem Index zuordnen lassen. Im Berichtsjahr verzeichneten wir in jedem Gebiet Ergebnisse, die denen des Vorjahres entsprachen oder darüber lagen. Zudem überstiegen sie fast durchweg externe Referenzwerte. Die Akzeptanz dieses Instruments wurde erneut durch eine stabile Beteiligungsquote von 76 % verdeutlicht. scroll
Mitarbeiterzahl steigt weiter Zum 31. Dezember 2018 haben wir, auf Vollzeitkräfte umgerechnet, 499.018 Mitarbeiter beschäftigt - das waren 5,7 % mehr als im Vorjahr. Die Kopfzahl betrug am Jahresende 547.459. Unsere weiblichen Mitarbeiter machen weltweit 34,8 % aus und besetzen 22,1 % der oberen und mittleren Führungspositionen (Vorjahr: 21,5 %). Die Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung nutzten wie im Vorjahr 18 % aller Beschäftigten. Im Verlauf des Jahres schieden 9,2 % (Vorjahr: 8,5 %) der Mitarbeiter ungeplant aus dem Konzern aus. Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel haben wir vor allem für das weiterhin stark wachsende Geschäftsfeld eCommerce - Parcel in Deutschland, Europa, Asien und Amerika neue Mitarbeiter eingestellt. Die Mitarbeiterzahl im Unternehmensbereich Express ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dies war vornehmlich im Bereich Betrieb aufgrund der gestiegenen Sendungsvolumina erforderlich. Im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight arbeiteten vor allem mehr Mitarbeiter in unseren Shared-Service-Centern in Asien. Im Unternehmensbereich Supply Chain wuchs die Beschäftigung durch den Erwerb der Suppla-Gruppe sowie durch neues und erweitertes Geschäft. In allen Regionen ist die Mitarbeiterzahl gestiegen. Den stärksten prozentualen Zuwachs verzeichneten wir in der Region Asien-Pazifik, wobei der größte Teil unserer Mitarbeiter nach wie vor in Deutschland tätig ist. In Deutschland und einigen Nachbarländern bieten wir Ausbildungsmöglichkeiten im dualen System aus betrieblicher Ausbildung und staatlicher Berufsschule. Im Jahr 2018 haben wir 2.670 Ausbildungs- oder Studienplätze angeboten. Nach jetzigem Planungsstand wird unsere Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr 2019 weiter steigen. scroll
scroll
Leistungsbasierte und marktübliche Vergütung Der Personalaufwand überstieg mit 20.825 MIO € das Niveau des Vorjahres (20.072 MIO €). Details dazu schildern wir im -> Anhang, Textziffer 15. Eine leistungsbasierte und marktübliche Vergütung, unter anderem ergänzt um Zuschüsse zu leistungs- und beitragsorientierten betrieblichen Altersversorgungssystemen, fördert die Loyalität und Motivation der Mitarbeiter. Im April 2018 wurde für die rund 130.000 Tarifbeschäftigten der Deutsche Post AG ein Tarifabschluss erzielt, der erstmalig die Wahl bietet, sich aktiv dafür zu entscheiden, ob man mehr Freizeit haben oder von der Lohnsteigerung profitieren möchte. Diese Option bestand im Oktober 2018 und wird im Oktober 2019 bestehen. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 28 Monaten und läuft bis zum 31. Mai 2020. Weitere Details zu Vergütungskomponenten stellen wir im -> Bericht zur Unternehmensverantwortung, dpdhl.de/cr-bericht, vor. Auf demografischen Wandel reagieren Als Reaktion auf die demografische Entwicklung in Deutschland und zur Gestaltung altersgerechter Arbeit haben wir mit den Gewerkschaften einen Generationenvertrag abgeschlossen. Insgesamt 25.464 Arbeitnehmer führen im Rahmen dieses bewährten Modells ein Zeitwertkonto und 4.115 befinden sich in Altersteilzeit. Durch einen Tarifabschluss im Jahr 2018 konnten die Bedingungen der Altersteilzeit nochmals deutlich verbessert werden. Vergleichbare Regelungen bieten wir seit 2016 auch Beamten an, von denen bereits 4.017 ein Lebensarbeitszeitkonto eingerichtet und 1.317 mit der Altersteilzeit begonnen haben. Für ein Vorruhestandsprogramm, das sich an Beamte in indirekten Funktionen im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel richtet, sind im Berichtsjahr 400 MIO € aufgewendet worden. Wesentliche Voraussetzungen für eine Inanspruchnahme des "Engagierten Ruhestands" sind, dass der Beamte in einem Bereich mit Personalüberhang tätig ist und eine anderweitige Beschäftigung im Unternehmen oder bei Verwaltungen nicht möglich ist. Des Weiteren dürfen keine betrieblichen oder betriebswirtschaftlichen Belange entgegenstehen. Darüber hinaus muss sich der Beamte verpflichten, innerhalb der ersten drei Jahre nach Beginn des Ruhestands ein gesellschaftliches Engagement abzuleisten. SICHERHEIT UND GESUNDHEIT Arbeitssicherheit stets Vorrang gewähren Unser Schwerpunkt im Bereich Sicherheit und Gesundheit liegt auf der systematischen Prävention. In der Konzernrichtlinie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz werden die Anforderungen dafür konkretisiert. scroll
Die meisten Unfälle ereignen sich in den Bereichen Abholung und Auslieferung. Im Berichtsjahr sank die Unfallrate des Konzerns leicht. Über die Maßnahmen und Ziele im Arbeitsschutz sowie die Entwicklung der Unfalldaten in den Unternehmensbereichen und Regionen berichten wir ausführlich im -> Bericht zur Unternehmensverantwortung, dpdhl.de/cr-bericht. Gesundheit stärken Mit Gesundheitsprogrammen und lokalen Maßnahmen fördern wir das Bewusstsein der Mitarbeiter für einen gesunden Lebensstil. Die Themen Stressbewältigung und Umgang mit psychischen Erkrankungen standen im Berichtsjahr erneut im Fokus. Mitarbeitern außerhalb Deutschlands ermöglichen wir über das konzernweite Employee-Benefits-Programm primäre oder ergänzende Krankenversicherungsleistungen. Der weltweite Krankenstand betrug im Berichtsjahr 5,3 % (Vorjahr: 5,2 %). UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG Gemeinsamen Werten verpflichtet Wir betreiben unser Geschäft im Einklang mit geltendem Gesetz, gemäß ethischen und ökologischen Standards sowie unter Beachtung internationaler Leitlinien. Durch kontinuierlichen Austausch mit unseren Stakeholdern stellen wir sicher, dass ihre Erwartungen in sozialen und ökologischen Fragen angemessen berücksichtigt werden und unser Geschäft systematisch daran ausgerichtet wird. Unsere Kompetenz als Post- und Logistikdienstleister setzen wir zum Nutzen von Gesellschaft und Umwelt ein, etwa indem wir logistische Unterstützung nach Naturkatastrophen leisten, Flughäfen auf entsprechende Szenarien vorbereiten, die Berufschancen sozial benachteiligter junger Menschen zu verbessern helfen und lokale Projekte unserer Mitarbeiter unterstützen. Mit Maßnahmen zur Steigerung der CO2-Effizienz und einer umweltfreundlichen Produktpalette werden wir unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt gerecht und stärken zugleich unsere Marktposition. Im Berichtsjahr lag ein Fokus auf dem weiteren Ausbau der Elektromobilität unserer Fahrzeugflotte. ![]() Effizienzziel erreicht Unsere Treibhausgaseffizienz messen und steuern wir durch den CO2-Effizienz-Index (CEX), -> Steuerung, Seite 23. Im Jahr 2018 beliefen sich unsere direkten (Scope 1) und indirekten (Scope 2) Treibhausgasemissionen auf 6,57 MIO Tonnen CO2e (Vorjahr: 6,34 MIO Tonnen CO2e). Die indirekten Treibhausgasemissionen (Scope 3) unserer Transportsubunternehmer beliefen sich auf 22,91 MIO Tonnen CO2e (Vorjahr, angepasst: 22,52 MIO Tonnen). Wir haben uns unter anderem das Umweltziel gesetzt, bis 2025 den CEX gegenüber dem Basisjahr 2007 um 50 % zu verbessern. 2018 konnten wir bereits eine Verbesserung um 33 % gegenüber 2007 verzeichnen und haben damit unser Ziel erreicht, den CEX um einen Indexpunkt gegenüber Vorjahr zu verbessern. Effizienzverbesserungen im Straßentransport und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen sowie ein effizienteres Seefrachtgeschäft, das in diesem Jahr erstmalig einen Umwegeaufschlag gemäß der Empfehlung der Clean Cargo Working Group (CCWG) berücksichtigt, trugen zu diesem Ergebnis bei. Weitere Angaben zu unseren Umweltaktivitäten und Zielsetzungen enthält der -> Bericht zur Unternehmensverantwortung, dpdhl.de/cr-bericht. scroll
QUALITÄT Schnelle und zuverlässige Zustellung von Briefen und Paketen Nach Erhebungen des Qualitätsforschungsinstituts Quotas wurden im Berichtsjahr rund 93 % der Briefe innerhalb Deutschlands, die uns während der täglichen Annahmezeiten oder bis zur letzten Briefkastenleerung erreicht haben, dem Empfänger bereits am nächsten Tag zugestellt. Nach zwei Tagen erreichen rund 99 % den Adressaten. Damit liegen wir weit über den gesetzlichen Vorgaben von 80 % (E+1) und 95 % (E+2). Das von Quotas betriebene Messsystem wird jährlich durch den Technischen Überwachungsverein (TÜV) überprüft und zertifiziert. Die Laufzeiten der internationalen Briefe werden von der International Post Corporation ermittelt. Hier zählen wir zur Spitzengruppe der Postunternehmen. ![]() Im Paketversand erreichten die Sendungen ihre Empfänger im Berichtsjahr in rund 82 % der Fälle am nächsten Werktag. Gemessen wurden Pakete, die bei gewerblichen Kunden abgeholt und am nächsten Tag zugestellt wurden. Unser internes Laufzeitmesssystem für den Paketversand wird seit 2008 vom TÜV zertifiziert. Im Briefbereich beträgt die Automatisierungsquote in der Sortierung mehr als 90 %. Im Paketnetz wurde die Sortierkapazität seit dem Jahr 2012 um mehr als 50 % gesteigert, wofür die Produktivität im Bestand erhöht und die Infrastruktur flächendeckend ausgebaut wurde. Im Berichtsjahr haben wir das Warehouse im Güterverkehrszentrum Bremen zu einem weiteren Paketzentrum mit einer Sortierleistung von 40.000 Sendungen in der Stunde umgebaut. Mit den nun 35 Paketzentren bearbeiten wir je Werktag rund 5 Millionen Sendungen. Mehr als 80 mechanisierte Zustellbasen unterstützen den Produktionsbetrieb. Die durchschnittliche Wochenöffnungszeit unserer rund 27.000 Verkaufsstellen betrug 54 Stunden (Vorjahr: 54 Stunden). Die jährlich vom "Kundenmonitor Deutschland" erhobene größte Privatkundenstudie in Deutschland bescheinigte den ausschließlich von Partnern betriebenen Filialen der Deutschen Post im Einzelhandel große Zustimmung: 94,3 % der Kunden waren mit Qualität und Service zufrieden (Vorjahr: 93,9 %). Außerdem haben neutrale Testkunden von TNS Infratest rund 28.000-mal im Jahr Postfilialen in Einzelhandelsgeschäften geprüft. Das Ergebnis: 93,5 % der Kunden wurden innerhalb von drei Minuten bedient (Vorjahr: 94,3 %). ![]() Ein weiteres zentrales Qualitätsmerkmal ist für uns der Umweltschutz, wie wir im -> Bericht zur Unternehmensverantwortung, dpdhl.de/cr-bericht, schildern. In der für uns strategisch wichtigen Elektromobilität haben wir im Berichtsjahr rund 4.000 Fahrzeuge in Betrieb genommen. Dadurch haben wir die emissionsfreie Zustellung insbesondere in Aachen, Bonn, Essen, Hamburg, Köln und Stuttgart ausgebaut. Seit dem Berichtsjahr kommen auch der StreetScooter Work XL als E-Fahrzeug für die Paketzustellung sowie erste E-LKW für die Zustellung bei Großkunden zum Einsatz. ![]() Als globaler Netzwerkbetreiber mit standardisierten Abläufen verbessern wir kontinuierlich unseren Service, um die Zusagen gegenüber den Kunden einzuhalten. Daher verfolgen wir die sich ständig ändernden Kundenanforderungen, zum Beispiel mit dem Programm "Insanely Customer Centric Culture" und im Rahmen des "Net Promoter Approach". Unsere Führungskräfte sprechen dabei Kunden persönlich an, um Kundenkritik laufend in Verbesserungen umzusetzen. Über das Portal MyDHL und die Rubrik "Small Business Solution" auf unserer Internetseite können vor allem Geschäftskunden kleiner und mittlerer Größe ihre Sendungen einfach verschicken und Informationen rund um das Thema Versand erhalten. Globalen Kunden in Europa können wir mit dem "European Key Account Support" einen zentralen Ansprechpartner zur Seite stellen. Auf Wunsch werden Sendungsinformationen sogar direkt in deren Systemen aktualisiert. In Zentren zur Qualitätskontrolle verfolgen wir Sendungen weltweit und passen unsere Abläufe dazu dynamisch an. Alle Premiumprodukte werden standardmäßig bis zu ihrer Zustellung verfolgt. Seit dem Berichtsjahr ist unser "On Demand Delivery Service" bereits in mehr als 100 Ländern und 45 Sprachen verfügbar. Zudem haben wir unser Paketboxnetzwerk auf rund 7.000 "Service Point Lockers" weltweit ausgebaut. Betriebliche Sicherheit, die Einhaltung von Standards sowie die Servicequalität unserer Standorte werden in Zusammenarbeit mit Behörden regelmäßig überprüft. Ungefähr 300 Standorte, über 100 davon in der Region Asien, sind von der Sicherheitsorganisation "Transported Asset Protection Association" (TAPA) zertifiziert worden. Damit sind wir auf diesem Gebiet führend. Seit dem Jahr 2010 sind wir global nach ISO 9001:2008 zertifiziert; im Berichtsjahr sogar nach dem neuesten Standard ISO 9001:2015. Darüber hinaus sind wir weiterhin in bestimmten Regionen und Ländern in den Bereichen Umweltschutz und Energiemanagement zertifiziert, wie wir im -> Bericht zur Unternehmensverantwortung, dpdhl.de/cr-bericht, schildern. ![]() Systematisches Kundenfeedback im Forwardinggeschäft Unsere Leistung im Geschäftsfeld Global Forwarding wird kontinuierlich anhand von Kundenrückmeldungen verbessert. Mithilfe des "Net Promoter Approach" nehmen wir diese systematisch auf. Im Berichtsjahr wurden knapp 200 "Customer Improvement Projects" zu den Themen Qualität, Berichterstattung und Schadenereignisse angestoßen. Die operative Entwicklung wird ebenfalls stetig überwacht und durch regelmäßige Initiativen, wie die Performance-Dialoge, bei Bedarf angepasst. Im Geschäftsfeld Freight haben wir im Jahr 2018 unsere Kundenzufriedenheitsbefragung auf mehr als 30 Länder ausgeweitet und auf der Grundlage der Ergebnisse über 200 Initiativen umgesetzt, um unsere Produkte und Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern. Mit Eurapid erfüllen wir erfolgreich den Kundenbedarf an Premium-Lösungen. Eine definierte Rahmenstruktur für die Klassifizierung von Terminals fördert die Umsetzung einheitlicher betrieblicher Leistungsstandards. Qualitätsführer in der Kontraktlogistik Wir wollen unsere Position als Qualitätsführer in der Kontraktlogistik weiter ausbauen. Durch den Einsatz standardisierter Abläufe und Lösungen und unterstützt durch Qualitätsexperten an allen unseren Standorten stellen wir sicher, dass die Qualitätserwartungen der Kunden erfüllt oder übertroffen werden. Im Rahmen unseres Programms für operative Exzellenz misst ein einheitlicher Leistungsindikator für Servicequalität regelmäßig, ob unsere Standorte die definierten betrieblichen Standards erfüllen. Die Befragungsmethode, nach der Kundenbindung und -zufriedenheit kontinuierlich gemessen und gesteigert werden, basiert auf dem "Net Promoter Score(c)". Das Programm wird weltweit eingeführt und deckt einen erheblichen Anteil unserer Geschäftstätigkeit ab. Im Berichtsjahr haben sich die gemessenen Werte positiv entwickelt, vor allem bei im Zeitverlauf mehrfach befragten Kunden. Tatsächlich hat sich gezeigt, dass die für jeden Kunden eingeleiteten Folgemaßnahmen enormen Einfluss auf die Zufriedenheit und Loyalität haben. Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden integrierte Umweltlösungen an, die ihnen helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz leichter Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb.
MARKEN ![]() Marken des Konzerns gewinnen erneut an Wert Der Wert der Marken Deutsche Post und DHL ist unabhängigen Studien gemäß im Jahr 2018 erneut gestiegen. Für DHL errechnete das Marktforschungsinstitut Kantar Millward Brown einen Markenwert von 20,6 MRD US-$ (Vorjahr: 15,8 MRD US-$). Unter den 100 wertvollsten Marken der Welt verbesserte sich DHL um acht Plätze auf Rang 62. Die Studie berücksichtigt Finanzkennzahlen sowie Daten der Markt- und Verbraucherforschung. In der jährlichen Interbrand-Studie belegt DHL auf Basis eines auf 5,9 MRD US-$ gestiegenen Markenwertes (Vorjahr: 5,7 MRD US-$) Rang 79 (Vorjahr: Rang 76). Für die Marke Deutsche Post ermittelte die Beratungsgesellschaft Brand Finance im Jahr 2018 einen Markenwert von 3,6 MRD € (Vorjahr: 2,9 MRD €). Sie verbessert sich auf Rang 21 der wertvollsten deutschen Marken. Zum ersten Mal veröffentlichte Kantar Millward Brown im Berichtsjahr eine Rangliste der wertvollsten deutschen Marken. Die Marktforscher führten die Deutsche Post darin mit einem Markenwert von 3,7 MRD US-$ auf Rang 18. Partnerschaften und Events laden unsere Marken auf Präsenz im Umfeld reichweitenstarker Sportereignisse stärkt die emotionale Verbundenheit mit unseren Marken. Im Berichtsjahr führten wir für die Marke Deutsche Post unter anderem die Partnerschaften mit dem Deutschen Fußball-Bund, der Rennserie Deutsche Tourenwagen-Masters (DTM) und dem Bob- und Schlittenverband für Deutschland fort. Für die Marke DHL setzten wir weiter auf die langjährigen Logistikpartnerschaften mit der Formel 1(c) und der ABB FIA Formel E Meisterschaft im internationalen Automobilsport. Seit Mai 2018 hat DHL zudem als Versand- und Logistikpartner der ESL One Series die Eventlogistik für E-Sport-Turniere auf mehreren Kontinenten übernommen. scroll
PROGNOSEGESAMTAUSSAGE ZUR KÜNFTIGEN WIRTSCHAFTLICHEN LAGE Einschließlich Sonderfaktoren aus dem Verkauf des Supply-Chain-Geschäfts in China sowie weiteren Effekten in den Unternehmensbereichen Supply Chain und eCommerce Solutions erwarten wir für das Geschäftsjahr 2019 ein Konzern-EBIT zwischen 3,9 MRD € und 4,3 MRD €. Dazu sollte der Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland zwischen 1,0 MRD € und 1,3 MRD € beitragen. Für die DHL-Unternehmensbereiche inklusive des neuen Unternehmensbereichs eCommerce Solutions erwarten wir insgesamt ein EBIT zwischen 3,4 MRD € und 3,5 MRD €. Darin sind die oben genannten Sonderfaktoren enthalten. Der Ergebnisbeitrag der Corporate Functions wird bei rund -0,5 MRD € erwartet. Im Einklang mit dem prognostizierten EBIT-Anstieg erwarten wir, dass auch das EAC im Jahr 2019 steigen wird. Für den Free Cashflow erwarten wir, dass er 0,5 MRD € übersteigt. PROGNOSEZEITRAUM Die Angaben im Prognosebericht beziehen sich grundsätzlich auf das Geschäftsjahr 2019. KÜNFTIGE RAHMENBEDINGUNGEN Unsichere Aussichten für die Weltwirtschaft Es wird erwartet, dass die Weltwirtschaft im Jahr 2019 schwächer wächst als im Berichtsjahr. Gestützt wird sie zwar durch eine immer noch expansive Geldpolitik sowie durch expansive fiskalische Impulse, deren Effekte aber tendenziell nachlassen. Vor diesem Hintergrund wird damit gerechnet, dass sich das Wachstum in den Industrieländern leicht abschwächt. In den Emerging Markets dürfte die Dynamik nahezu stabil bleiben. Gleichzeitig sind die Risiken derzeit ungewöhnlich hoch. Unsicherheit geht vor allem von den internationalen Handelskonflikten aus. Europa könnte negativ von den Folgen eines EU-Austritts Großbritanniens ohne Austrittsabkommen getroffen werden. Verschlechterten sich die internationalen Finanzierungsbedingungen, zum Beispiel infolge kräftiger Erhöhungen des US-Leitzinses, würde dies besonders die Emerging Markets belasten. Sollten sich diese Risiken in größerem Umfang materialisieren, könnte das globale Wachstum deutlich schwächer ausfallen als derzeit erwartet. Dies würde den internationalen Handel überproportional belasten. scroll
Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, Oktober 2018. Wachstumsraten sind auf Basis von Kaufkraftparitäten ermittelt. Die Konjunktur in China wird sich wohl weiter abschwächen. Es wird erwartet, dass das BIP-Wachstum nochmals zurückgeht (IWF: 6,2 %; OECD: 6,3 %). Der Zuwachs der japanischen Wirtschaftsleistung sollte nur etwas höher ausfallen als im Jahr 2018 (IWF: 1,1 %; OECD: 1,0 %). In den Vereinigten Staaten dürfte das BIP nicht mehr so stark zulegen wie 2018 (IWF: 2,5 %; OECD: 2,7 %). Im Euroraum sollte sich die Konjunktur weiter erholen, allerdings bei verminderter Dynamik. Das BIP-Wachstum wird wohl leicht hinter dem des Vorjahres zurückbleiben (IWF: 1,6 %; EZB: 1,7 %). Frühindikatoren signalisieren, dass sich der Aufschwung in Deutschland in abgeschwächtem Tempo fortsetzt. Insgesamt wird für 2019 ein Rückgang der Wachstumsrate erwartet (IWF: 1,3 %; Sachverständigenrat: 1,5 %). Die Notierungen für Rohöl sollten von ihrem derzeitigen Niveau aus eher leicht steigen. Die EZB könnte ihren Leitzins gegen Ende des Jahres 2019 erstmals im laufenden Zyklus leicht anheben, stark abhängig davon, wie sich Inflation und Konjunktur entwickeln. Die US-Notenbank könnte ihren Leitzins im Jahresverlauf weiter anheben, aber nicht mehr so stark wie im Vorjahr. Infolgedessen könnten die Kapitalmarktzinsen moderat steigen. Welthandel wächst solide Nach zwei starken Jahren in Folge wird erwartet, dass das Wachstum des für uns relevanten Welthandels - in Containern verschickte Luft- und Seefracht (Tonnen), ohne flüssige Stoffe und Schüttgut - sich 2019 etwas abschwächen wird. Insgesamt wird ein Zuwachs in Höhe von 3,6 % erwartet. Anhaltendes Wachstum im deutschen Paketmarkt erwartet Der deutsche Markt für papiergebundene Briefkommunikation wird weiter zurückgehen, vor allem weil zunehmend digital kommuniziert wird. Für das Jahr 2019 streben wir eine Portoerhöhung im regulierten Ex-ante-Bereich, -> Glossar, Seite 176, an. Der deutsche Werbemarkt dürfte im Jahr 2019 sein Volumen ungefähr beibehalten. Werbebudgets werden weiterhin zugunsten von Online-Medien umverteilt. Der Trend zu automatisierten Dialogkampagnen bleibt ungebrochen. Das internationale Briefgeschäft dürfte speziell durch den zunehmenden Warenversand insgesamt leicht wachsen. Der deutsche Paketmarkt wird weiter wachsen. E-Commerce lässt internationalen Expressmarkt weiter wachsen Erfahrungsgemäß hängt das Wachstum des internationalen Expressmarktes stark von der Konjunktur ab. Im kontinuierlich zunehmenden grenzüberschreitenden E-Commerce sehen wir auch im Jahr 2019 einen Wachstumstreiber für den internationalen Expressmarkt. Markttrends im Speditionsgeschäft dürften anhalten Auf dem Luftfrachtmarkt rechnen wir im Jahr 2019 insgesamt mit einer erhöhten Nachfrage. Auf den Haupthandelsrouten dürften die Frachtraten steigen. Für die Seefracht erwarten wir, dass der Markt weiterhin solide wächst, wenngleich Überkapazitäten im Markt bestehen bleiben dürften. Für den europäischen Straßentransportmarkt prognostizieren wir, dass aufgrund des langsameren Wirtschaftswachstums in den meisten europäischen Märkten die Volumina im Jahr 2019 etwas geringer wachsen. Die Marktpreise dürften allerdings erneut robust steigen. Hauptgrund dafür bleibt der strukturelle Mangel an verfügbaren Transportkapazitäten. Markt für Kontraktlogistik wächst kontinuierlich weiter Der Trend zur Fremdvergabe von Lagerhaltung und Distribution sowie die Nachfrage nach Mehrwertleistungen in der Logistik halten an. Der Bedarf an E-Fulfillment-Lösungen wird voraussichtlich weiter zunehmen, weshalb unsere Kunden sich im Jahresverlauf mit stark schwankenden Bestellmengen konfrontiert sehen. Es wird erwartet, dass der Markt für Kontraktlogistik mit rund 5 % weiterhin kontinuierlich wächst. Kräftig steigen dürfte wiederum die Nachfrage nach Supply-Chain-Leistungen auf dem asiatischen Markt, allen voran in China. In Antizipation dessen sind wir eine strategische Partnerschaft mit der dortigen S.F. Holding eingegangen, -> Anhang, Textziffer 3. Wachstumsperspektiven für internationalen Paketmarkt Der Paketmarkt wird auch im europäischen und außereuropäischen Ausland sowie grenzüberschreitend weiter wachsen. ERGEBNISPROGNOSE Unsere Erwartungen an den Geschäftsverlauf des Konzerns im Jahr 2019 gehen von einem anhaltenden, wenn auch gegenüber den Vorjahren langsameren Wachstum der Weltwirtschaft aus. Dabei sollten insbesondere Bereiche, die von strukturellem Wachstum im E-Commerce Impulse erhalten, weiterhin überdurchschnittliche Zuwachsraten sehen. Die Ergebnisentwicklung wird absehbar von einigen Sonderfaktoren beeinflusst sein: Aus dem Abschluss des Verkaufs unseres Supply-Chain-Geschäfts in China an die dortige S.F. Holding erwarten wir noch im ersten Quartal 2019 einen positiven einmaligen EBIT-Effekt von rund 400 MIO €. Um den Fortfall des Ergebnisbeitrags der verkauften Einheit in der Planung für das Jahr 2020 zu kompensieren, werden im Jahr 2019 davon rund 150 MIO € im Unternehmensbereich Supply Chain für ergebnisverbessernde Maßnahmen aufgewendet werden, sodass der positive Nettoeffekt aus der Transaktion bei rund 250 MIO € liegen sollte. Bei DHL eCommerce Solutions in seinem ersten Jahr als eigenständiger Unternehmensbereich wird ein Betrag von rund 60 MIO € aufgewendet werden, um die Ertragskraft der Division in den Folgejahren zu stärken. Einschließlich der genannten Sonderfaktoren, die in Summe bei rund 200 MIO € liegen, erwarten wir für das Geschäftsjahr 2019 ein Konzern-EBIT zwischen 3,9 MRD € und 4,3 MRD €. Das Maßgrößenverfahren zur Ermittlung des Preiserhöhungsspielraums für das der Ex-ante-Regulierung unterliegende Umsatzvolumen innerhalb des Unternehmensbereiches Post & Paket Deutschland wird voraussichtlich nicht vor dem zweiten Quartal 2019 abgeschlossen sein. Das Ergebnis dieses Verfahrens hat Einfluss auf die weitere Ergebnisentwicklung. Angesichts des noch offenen Ausgangs dieses Verfahrens und den gegebenenfalls notwendigen weiteren Maßnahmen erwarten wir das Ergebnis im Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland zwischen 1,0 MRD € und 1,3 MRD €. Für die DHL-Unternehmensbereiche inklusive des neuen Unternehmensbereichs eCommerce Solutions erwarten wir insgesamt ein EBIT zwischen 3,4 MRD € und 3,5 MRD €. Darin sind die genannten Sonderfaktoren in Höhe von 200 MIO € enthalten. Der Ergebnisbeitrag der Corporate Functions wird bei rund -0,5 MRD € erwartet. Unsere Finanzstrategie sieht unverändert vor, grundsätzlich 40 % bis 60 % des Nettogewinns als Dividende auszuschütten. Im Rahmen der Finanzstrategie besteht die Möglichkeit, in geeigneten Fällen den berichteten Nettogewinn im Interesse der Dividendenkontinuität um außerordentliche Faktoren zu bereinigen. Dies wenden wir für das Geschäftsjahr 2018 an und beabsichtigen, den Aktionären auf der Hauptversammlung am 15. Mai 2019 vorzuschlagen, eine Dividende von 1,15 € (Vorjahr: 1,15 €) auszuzahlen. Damit liegt die Ausschüttungsquote bezogen auf den bereinigten Nettogewinn bei 55 %. ERWARTETE FINANZLAGE Kreditwürdigkeit des Konzerns unverändert eingestuft Angesichts der Ergebnisprognose für das Jahr 2019 gehen wir von einer weitgehend stabilen Entwicklung der Kennzahl "FFO to Debt" aus und erwarten, dass die Rating-Agenturen unsere Kreditwürdigkeit gegenüber dem aktuellen Stand unverändert einstufen werden. Liquidität weiterhin solide Aufgrund der jährlichen Pensionsvorauszahlung an die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation sowie der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2018 im Mai 2019 wird sich unsere Liquidität in der ersten Hälfte des Jahres 2019 erwartungsgemäß verringern. Darüber hinaus werden die nicht durch Fremdmittel gedeckten Zahlungen zur Erneuerung der Flugzeugflotte im Unternehmensbereich Express die Liquidität reduzieren. Demgegenüber werden die Einnahmen aus der Veräußerung des Supply-Chain-Geschäfts in China die Liquidität im ersten Halbjahr erhöhen. Wegen der üblicherweise guten Geschäftsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte wird sich die operative Liquiditätssituation zum Jahresende wieder verbessern. Investitionen von rund 3,7 MRD € erwartet Um unsere strategischen Ziele und das weitere Wachstum zu unterstützen, beabsichtigen wir, die Investitionen (ohne Leasing) im Jahr 2019 auf rund 3,7 MRD € zu erhöhen, wobei die Schwerpunkte denen der Vorjahre entsprechen. Die Gesamtzahl beinhaltet rund 1,1 MRD € für die im Wesentlichen fremdfinanzierte Erneuerung der Express-Interkontinentalflotte. ENTWICKLUNG DER WEITEREN STEUERUNGSRELEVANTEN INDIKATOREN EAC und Free Cashflow steigen Im Einklang mit dem prognostizierten EBIT-Anstieg erwarten wir, dass auch das EAC im Jahr 2019 steigen wird. In den Unternehmensbereichen wird das EAC den gleichen Einflüssen unterliegen wie im EBIT-Ausblick aufgeführt. Allerdings könnte der Anstieg durch unsere fortlaufende Investitionstätigkeit insgesamt etwas geringer ausfallen als der des EBIT. Für den Free Cashflow erwarten wir, dass er 0,5 MRD € übersteigt. Dies berücksichtigt bereits die Zahlung der rund 1,1 MRD € für die im Wesentlichen fremdfinanzierte Erneuerung der Express-Interkontinentalflotte. Mitarbeiterbefragung mit weiterhin guten Ergebnissen Die guten Ergebnisse, die unsere Mitarbeiterbefragung im Berichtsjahr erzielt hat, wollen wir fortsetzen. Für das Jahr 2019 erwarten wir, dass die Zustimmung für die Kennzahl "Aktive Führung" auf 77 % steigt. Treibhausgaseffizienz weiter verbessern Wir erwarten, dass der Konzern seine CO2-Effizienz weiter verbessert. Der CEX sollte sich im Geschäftsjahr 2019 um einen Indexpunkt erhöhen. CHANCEN UND RISIKENGESAMTAUSSAGE ZUR CHANCEN- UND RISIKOSITUATION Chancen zu erkennen und schnell zu ergreifen und Risiken entgegenzuwirken sind wichtige Ziele für unser Unternehmen. Die erwartete Wirkung möglicher Ereignisse und Entwicklungen wird bereits in der Geschäftsplanung berücksichtigt. Chancen und Risiken sind definiert als potenzielle Abweichungen vom prognostizierten Unternehmensergebnis. Unter Berücksichtigung des aktuellen Geschäftsplans hat sich unsere Chancen- und Risikosituation im Vergleich zur Risikoberichterstattung im Vorjahr insgesamt nicht wesentlich verändert. Es wurden keine neuen Risiken identifiziert, die sich nach derzeitiger Einschätzung potenziell kritisch auf das Ergebnis auswirken. Aus dem konzernweiten Früherkennungssystem wie auch nach Einschätzung des Konzernvorstands waren im aktuellen Prognosezeitraum keine Risiken absehbar, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns gefährden. Diese drohen auch nicht in absehbarer Zukunft. Die Einschätzung eines stabilen bis positiven Ausblicks spiegelt sich auch in den -> Kredit-Ratings, Seite 45, wider. CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT Chancen- und Risikomanagement mit einheitlichem Berichtsstandard Als international tätiges Logistikunternehmen sind wir einer Reihe von Veränderungen ausgesetzt. Wir wollen die sich daraus ergebenden Chancen und Risiken früh erkennen sowie erforderliche Maßnahmen in den im Einzelnen betroffenen Bereichen rechtzeitig ergreifen, um so den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Dieses Ziel unterstützen wir mit einem konzernweiten Chancen- und Risikomanagement. Quartalsweise schätzen Manager die Auswirkungen künftiger Szenarien ein, bewerten die Chancen und Risiken ihrer Bereiche und stellen geplante sowie bereits ergriffene Maßnahmen dar. Die Abfrage und Freigabe erfolgt hierarchisch, sodass das Management unterschiedlicher Ebenen in den Ablauf eingebunden ist. Chancen und Risiken können jederzeit auch ad hoc gemeldet werden. Unser Prozess zur Früherkennung verknüpft das Chancen- und Risikomanagement im Konzern zu einem einheitlichen Berichtsstandard. Die dabei eingesetzte IT-Anwendung entwickeln wir stetig weiter. Bei den Standardauswertungen nutzen wir darüber hinaus die Monte-Carlo-Simulation zur Chancen- und Risikoaggregation. Diese stochastische Methode berücksichtigt die Eintrittswahrscheinlichkeit der zugrunde liegenden Chancen und Risiken und basiert auf dem Gesetz der großen Zahl. Aus den Verteilungsfunktionen der einzelnen Chancen und Risiken werden 1 MIO Mal zufällig ausgewählte Szenarien - je Chance und Risiko eines - miteinander kombiniert. Die Ergebnisgrafik zeigt die Häufigkeitsdichte der daraus resultierenden Gesamtergebnisse. Folgende Grafik zeigt beispielhaft ein Simulationsergebnis: ![]() ![]() Die wichtigsten Schritte unseres Chancen- und Risikomanagementprozesses: 1Erkennen und bewerten: Quartalsweise schätzen Führungskräfte aller Unternehmensbereiche und Regionen unsere Chancen- und Risikosituation ein und dokumentieren entsprechende Maßnahmen. Sie bewerten in Form von Szenarien beste, erwartete und schlechteste Fälle. Für jedes identifizierte Risiko wird mindestens ein Verantwortlicher benannt, der es bewertet, überwacht, mögliche Vorgehensweisen benennt, um es zu steuern, und darüber berichtet. Dies gilt ebenso für die Chancen. Die Ergebnisse werden in einer Datenbank dokumentiert. 2Aggregieren und berichten: Die Controllingeinheiten sammeln diese Ergebnisse, werten sie aus und prüfen ihre Plausibilität. Sollten sich einzelne finanzielle Effekte überschneiden, so wird dies in unserer Datenbank vermerkt und beim Bündeln berücksichtigt. Nach Freigabe durch den Bereichsverantwortlichen werden alle Ergebnisse an die nächste Hierarchieebene weitergegeben. Auf der letzten Stufe berichtet das Konzerncontrolling dem Konzernvorstand über die wesentlichen Chancen und Risiken sowie über die möglichen Gesamteffekte je Unternehmensbereich. Dazu erfolgt eine Chancen- und Risikoaggregation für wesentliche Organisationsebenen. Wir gehen nach zwei Methoden vor: Zum einen ermitteln wir eine mögliche Bandbreite des Bereichsergebnisses und summieren die jeweiligen Szenarien auf. So geben die Summen der "schlechtesten" und der "besten" Fälle die Gesamtbandbreite für das Ergebnis des Bereichs an. Innerhalb dieser Extremszenarien zeigt die Summe der "erwarteten Fälle" die aktuelle Erwartung an. Zum anderen setzen wir die Monte-Carlo-Simulation ein. Deren Ergebnisse auf Ebene der Unternehmensbereiche sind regelmäßiger Bestandteil der Chancen- und Risikoberichte an den Gesamtvorstand. 3Gesamtstrategie: Der Konzernvorstand legt fest, nach welcher Systematik Chancen und Risiken zu analysieren und zu berichten sind. Die Berichte des Konzerncontrollings bieten dem Vorstand eine zusätzliche regelmäßige Informationsbasis für die Gesamtsteuerung des Konzerns. 4Operative Maßnahmen: Innerhalb der einzelnen Bereiche werden Maßnahmen festgelegt, mit denen Chancen und Risiken gesteuert werden. Anhand von Kosten-Nutzen-Analysen wird bewertet, ob Risiken vermieden, verringert oder auf Dritte übertragen werden können. 5Kontrolle: Für wichtige Chancen und Risiken sind Frühwarnindikatoren definiert, die von den Verantwortlichen kontinuierlich beobachtet werden. Ob die Vorgaben des Vorstands dabei eingehalten werden, überwacht in seinem Auftrag die Konzernrevision. Sie prüft auch die Qualität des gesamten Chancen- und Risikomanagements. Die Controllingeinheiten analysieren regelmäßig alle Bestandteile des Prozesses sowie die Prüfberichte der internen Revision und des Abschlussprüfers auf mögliche Verbesserungspotenziale und passen sie, wo nötig, an. Rechnungslegungsbezogenes internes Kontroll- und Risikomanagementsystem (Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht) Als Teil des Risikomanagementsystems verfügt Deutsche Post DHL Group über ein auf die Rechnungslegung bezogenes internes Kontrollsystem (IKS). Ziel des IKS ist es, die Ordnungsmäßigkeit der (Konzern-)Rechnungslegung sowie der Finanzberichterstattung sicherzustellen. Dabei soll insbesondere gewährleistet werden, dass alle Geschäftsvorfälle auf Basis geltender Normen, Rechnungslegungsvorschriften sowie interner Konzernregelungen zeitnah, einheitlich und korrekt buchhalterisch erfasst werden. Fehler in der Rechnungslegung sollen grundsätzlich vermieden beziehungsweise wesentliche Fehlbewertungen zeitnah aufgedeckt werden. Das IKS ist in Anlehnung an das international anerkannte Rahmenwerk für interne Kontrollsysteme des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) konzipiert, wird kontinuierlich weiterentwickelt und ist verpflichtender und integraler Bestandteil des Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesses der Gesellschaften des Konzerns. Der Ansatz des rechnungslegungsbezogenen IKS zusammengefasst:
Neben der ausgeführten Konzeption des IKS sind ergänzend organisatorische und technische Maßnahmen, in die alle Gesellschaften des Konzerns einbezogen sind, getroffen worden. Zentral vorgegebene Bilanzierungsrichtlinien regeln die Überleitung der lokalen Abschlüsse und stellen sicher, dass die Bilanzierungsstandards nach EU-IFRS einheitlich und konzernweit angewendet werden. Ein einheitlicher Kontenrahmen ist für alle Konzerngesellschaften verpflichtend. Neuerungen in der internationalen Rechnungslegung werden von uns zeitnah auf Relevanz überprüft und ihre Umsetzung wird frühzeitig beispielsweise in monatlichen Newslettern angekündigt. Vielfach wird die Rechnungslegung in Shared-Service-Centern gebündelt, um Abläufe zu zentralisieren und zu standardisieren. Die IFRS-Abschlüsse der einzelnen Konzerngesellschaften werden in einem einheitlichen System, basierend auf einer SAP-Software, erfasst und dann in einer einstufigen Konsolidierung an einem zentralen Standort verarbeitet. Automatische Plausibilitätsprüfungen und systemseitige Validierungen der Buchhaltungsdaten sind weitere qualitätssichernde Maßnahmen. Daneben erfolgen regelmäßig manuelle Kontrollen zentral im Corporate Center durch die Zentralbereiche Corporate Accounting & Controlling, Steuern und Corporate Finance. Falls erforderlich, wird auf die Expertise externer Gutachter zurückgegriffen. Schließlich garantiert die konzerneinheitlich gesteuerte Durchführung des Abschlussprozesses im Rahmen eines zentral verwalteten Abschlusskalenders einen strukturierten und effizient gestalteten Prozess der Rechnungslegung. Über IKS und Risikomanagement hinaus ist die Konzernrevision ein wesentliches Organ im Steuerungs- und Überwachungssystem des Konzerns. Im Rahmen ihrer risikoorientierten Prüfungshandlungen kontrolliert sie regelmäßig die für die Rechnungslegung relevanten Prozesse und berichtet dem Vorstand über die Ergebnisse. Grundsätzlich ist zu berücksichtigen, dass ein IKS, unabhängig von der Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit liefert, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden. Berichterstattung und Bewertung von Chancen und Risiken Im Folgenden stellen wir primär Chancen und Risiken dar, die aus heutiger Sicht den Konzern im Prognosezeitraum über die bereits berücksichtigten Erwartungen hinaus wesentlich beeinflussen könnten. Sie werden nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Wirkung bewertet. Im Ergebnis unterscheiden wir Chancen und Risiken niedriger, mittlerer und hoher Bedeutung. Als wesentlich bewerten wir Chancen und Risiken von hoher oder mittlerer Bedeutung, die in Grafik A.75 schwarz beziehungsweise grau gekennzeichnet sind. Es gelten folgende Beurteilungsmaßstäbe: ![]() Die dargestellten Chancen und Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen, die sich dem Konzern eröffnen oder denen er ausgesetzt ist. Weitere Einflüsse, die uns derzeit noch nicht bekannt sind oder die wir noch nicht als wesentlich einschätzen, könnten unsere Geschäftstätigkeiten ebenfalls beeinflussen. Chancen und Risiken werden in Deutsche Post DHL Group dezentral erfasst und bewertet. Über mögliche Planabweichungen einschließlich latenter Ereignischancen und -risiken wird überwiegend auf der Ebene von Ländern oder Regionen berichtet. Angesichts des Detaillierungsgrades der internen Berichte fassen wir hier die dezentral gemeldeten Chancen und Risiken zu den nachfolgenden Kategorien zusammen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich bei den zugrunde liegenden Einzelmeldungen wesentliche Korrelationen im Zusammenhang mit der Entwicklung der Weltkonjunktur und der Weltwirtschaftsleistung ergeben. Sofern nicht anders spezifiziert, wird den Einzelchancen und -risiken innerhalb der jeweiligen Kategorien und im betrachteten Prognosezeitraum 2019 eine niedrige Bedeutung beigemessen. Die Chancen und Risiken gelten grundsätzlich für alle Unternehmensbereiche, sofern nicht anders angegeben. CHANCEN UND RISIKEN IN KATEGORIEN Chancen und Risiken aufgrund politischer, regulatorischer und rechtlicher Rahmenbedingungen Einige Risiken entstehen vor allem dadurch, dass der Konzern einen Teil seiner Dienstleistungen in einem regulierten Markt erbringt. Viele Postdienstleistungen der Deutsche Post AG und ihrer Tochtergesellschaften (insbesondere Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel bzw. seit dem 1. Januar 2019 Post & Paket Deutschland) unterliegen der sektorspezifischen Regulierung nach dem Postgesetz, -> Glossar, Seite 176, durch die Bundesnetzagentur, -> Glossar, Seite 176. Sie genehmigt oder überprüft Entgelte, gestaltet Bedingungen des Zugangs zu Teilleistungen und übt die besondere Missbrauchsaufsicht aus. Risiken können unter anderem aus dem Price-Cap-Verfahren, -> Glossar, Seite 176, entstehen. Die von der Bundesnetzagentur im Jahr 2015 vorgegebenen Rahmenbedingungen für die in diesem Verfahren genehmigten Entgelte von Briefsendungen bis 1.000 Gramm, die so genannten Maßgrößen, wird die Regulierungsbehörde im Jahr 2019 neu festlegen. Mit Urteil vom 14. Juli 2016 hat das Gericht der Europäischen Union (EuG) auf Klage der Bundesrepublik Deutschland hin die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 für nichtig erklärt. Einzelheiten dazu schildern wir im Geschäftsbericht 2016, Anhang, Textziffer 48, -> dpdhl.com/de/investoren. Das Urteil des EuG ist rechtskräftig. Damit ist die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission endgültig nichtig und der Rückzahlungsverpflichtung die Grundlage entzogen. Der seinerzeit zur Umsetzung der Beihilfeentscheidung auf einem Treuhandkonto hinterlegte Betrag von 378 MIO € konnte freigegeben werden. Die von der Deutsche Post AG gegen den Ausweitungsbeschluss 2011 erhobene Klage ist nach wie vor anhängig. Deren Gegenstand ist die verfahrensrechtliche Frage der Wirksamkeit des Beschlusses, mit dem die EU-Kommission im Jahr 2011 ihr Beihilfeprüfverfahren ausweitete. In der anhängigen Klage hat die EU-Kommission die Rechtsansicht geäußert, das 1999 eröffnete Beihilfeverfahren sei für einen Teilbereich weiterhin offen, sodass sie einen neuen, das Verfahren abschließenden Beschluss erlassen könne. Zum möglichen Inhalt dieses Beschlusses machte die EU-Kommission keine Angaben. Nach Ansicht der Deutsche Post AG dagegen wurde jenes Verfahren durch die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 19. Juni 2002 vollumfänglich abgeschlossen. Letzteres hat der EuGH in seinem Urteil vom 24. Oktober 2013 ausdrücklich bestätigt. Die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 bleibt endgültig nichtig. Weitere bedeutsame Rechtsverfahren beschreiben wir im -> Anhang, Textziffer 46. Bei diesen Verfahren sehen wir jedoch keine Risiken von wesentlichen Planabweichungen für den Prognosezeitraum 2019. Risiken ergeben sich außerdem aus der intensiven Internationalisierung der Warenströme. Als weltweit tätiges Logistikunternehmen unterliegt Deutsche Post DHL Group den Ein-, Aus- und Durchfuhrbestimmungen von mehr als 220 Ländern und Territorien. Dazu gehört neben dem Zollrecht auch das Außenwirtschaftsrecht dieser Länder. Dabei ist nicht nur die Zahl und die Komplexität dieser Vorschriften einschließlich ihres Anwendungsbereichs über Landesgrenzen hinaus (so genannte extraterritoriale Wirkung) in den letzten Jahren ständig gestiegen; auch die Verfolgung und die Ahndung von Verfehlungen seitens der zuständigen Behörden hat deutlich zugenommen. Wir begegnen diesen Risiken mit einem gruppenweiten Compliance-Programm. Dazu gehört neben der gesetzlich gebotenen Überprüfung von Absendern und Empfängern, Lieferanten und Mitarbeitern anhand der anwendbaren Embargolisten insbesondere auch die gesetzlich erforderliche Überprüfung von Sendungen zur Durchsetzung geltender Ausfuhrverbote sowie von Ländersanktionen und -embargos. Dabei kooperiert Deutsche Post DHL Group mit den zuständigen Behörden sowohl präventiv als auch bei der Ermittlung von Verstößen zur Vermeidung bzw. Begrenzung etwaiger Sanktionen. Makroökonomische und industriespezifische Chancen und Risiken Makroökonomische und branchenspezifische Rahmenbedingungen beeinflussen maßgeblich unseren Geschäftserfolg. Daher verfolgen wir aufmerksam die wirtschaftliche Entwicklung innerhalb der Regionen, derzeit insbesondere die möglichen Auswirkungen der US-Wirtschaftspolitik sowie die möglichen Folgen des Austritts Großbritanniens aus der EU. Neben anderen Aspekten ergeben sich für uns im Falle des so genannten Brexits Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus möglichen Veränderungen von Wechselkursen und Konjunktur, Flugrechten sowie bei der Zollabwicklung und aus Einflüssen auf unsere Kunden sowohl innerhalb als auch außerhalb Großbritanniens. Wir haben hierfür themenbezogene Arbeitsgruppen eingerichtet, um uns auf die Auswirkungen des Brexits bestmöglich vorbereiten zu können. Insgesamt sind die Nachfrage nach Logistikleistungen und damit verbundene Umsätze im Jahr 2018 trotz eines volatilen Umfelds gestiegen. Eine Reihe externer Größen eröffnet uns zahlreiche Chancen: Wir gehen von einem weltweiten Marktwachstum aus. Bei fortschreitender Globalisierung und weiterem Weltwirtschaftswachstum wird die Logistik auch in Zukunft wachsen. Dies gilt besonders für Asien, wo die Handelsströme mit anderen Regionen und speziell innerhalb des Kontinents weiter zunehmen werden. Davon können wir als Marktführer mit unseren DHL-Unternehmensbereichen überdurchschnittlich profitieren. Das gilt auch für weitere stark wachsende Länder in Regionen wie Südamerika oder dem Mittleren Osten, wo wir ebenfalls gut vertreten sind und die sich bietenden Marktchancen nutzen werden. Ob und in welchem Ausmaß der Logistikmarkt wächst, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Der Trend, dass Unternehmen Geschäftsabläufe auslagern, hält an. Die Lieferketten werden komplexer, internationaler, aber auch störungsanfälliger. Kunden wünschen deshalb stabile und integrierte Logistiklösungen, die wir mit unserem breiten Serviceportfolio anbieten. Besonders im Unternehmensbereich Supply Chain und auch durch die engere Zusammenarbeit aller Unternehmensbereiche sehen wir hier weiterhin Wachstumschancen.
Der boomende Online-Handel ist eine weitere Chance für uns. Er schafft Bedarf für den Transport von Dokumenten und Waren. Vor allem der sich weiter gut entwickelnde digitale Einzelhandel lässt den B2C-Markt, -> Glossar, Seite 176, stark wachsen. Daraus entsteht für das nationale und internationale Paketgeschäft großes Wachstumspotenzial, das wir mit dem Ausbau unseres Paketnetzwerks erschließen wollen. Wir können jedoch nicht ausschließen, dass sich die Konjunktur in einzelnen Wirtschaftsregionen eintrübt und die Transportmengen stagnieren oder rückläufig sind. Allerdings würde dies nicht in allen Geschäftsfeldern die Nachfrage mindern. So ist im Paketbereich auch ein gegenläufiger Effekt möglich, da Verbraucher aus Kostengründen häufiger online einkaufen könnten. Ebenso können Unternehmen gezwungen sein, ihre Kosten zu senken und daher ihre Transportleistungen auszulagern. Konjunkturell bedingte Risiken können sich in Größe und Zeitpunkt unterschiedlich auf unsere Unternehmensbereiche auswirken, was den Gesamteffekt mindern könnte. Die Bedeutung dieses Risikos bewerten wir insgesamt als mittel. Zudem haben wir in den vergangenen Jahren Maßnahmen ergriffen, um Kosten zu flexibilisieren und auf eine veränderte Nachfrage des Marktes schnell reagieren zu können. Deutsche Post und DHL stehen im Wettbewerb mit anderen Anbietern. Die Entwicklung unseres Kundenbestands sowie die Höhe von Preisen und Margen auf unseren Märkten kann hierdurch signifikant beeinflusst werden. Wesentliche Erfolgsfaktoren im Brief- und Logistikgeschäft sind Qualität, Kundenvertrauen sowie wettbewerbsfähige Preise. Dank unserer hohen Qualität und der in den letzten Jahren erzielten Einsparungen sehen wir uns in der Lage, im Wettbewerb zu bestehen und mögliche Auswirkungen gering zu halten. Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken Als global tätiger Konzern sind wir zwangsläufig finanzwirtschaftlichen Chancen und Risiken ausgesetzt. Im Wesentlichen ergeben sich diese aus der Schwankung von Währungskursen, Zinssätzen oder Rohstoffpreisen und dem Kapitalbedarf des Konzerns. Mithilfe operativer und finanzwirtschaftlicher Maßnahmen versuchen wir, die Volatilität von Finanzkennzahlen aufgrund finanzieller Risiken zu reduzieren. Währungsrisiken und -chancen können aus gebuchten oder zukünftig geplanten Fremdwährungstransaktionen resultieren. Wesentliche Währungsrisiken aus geplanten Transaktionen werden über 24 Monate rollierend als Nettoposition quantifiziert. Hoch korrelierte Währungen werden in Blöcken zusammengefasst. Die wichtigsten geplanten Nettoüberschüsse bestehen auf Konzernebene im US-Dollar-Block, Britischen Pfund, Japanischen Yen und im Koreanischen Won, während die Tschechische Krone die einzige Währung mit einem wesentlichen Nettobedarf ist. Zum Bilanzstichtag bestanden keine wesentlichen Währungssicherungen für geplante Fremdwährungstransaktionen. Eine Chance für die Ertragslage des Konzerns ergibt sich aus einer möglichen generellen Abwertung des Euro. Die Bedeutung dieser Chance bewerten wir auf Basis der derzeitigen makroökonomischen Prognosen als niedrig. Das wesentliche Risiko für die Ertragslage des Konzerns wäre eine generelle Aufwertung des Euro. Die Bedeutung wird als niedrig eingestuft, betrachtet man die Einzelrisiken aus den Entwicklungen der jeweiligen Währungen. In der Gesamtwirkung aller Währungseffekte für den Konzern sind diese momentan als Risiko mit niedriger Relevanz einzustufen. Für uns als Logistikkonzern resultieren die größten Rohstoffpreisrisiken aus der Veränderung von Treibstoffpreisen (Kerosin, Diesel und Schiffsdiesel). Diese Risiken werden in den DHL-Divisionen weitgehend über operative Maßnahmen (Treibstoffzuschläge) an die Kunden weitergegeben. Die wesentliche Steuerungsgröße für das Liquiditätsmanagement sind die zentral verfügbaren Liquiditätsreserven. Zum Bilanzstichtag verfügt Deutsche Post DHL Group über zentrale Liquiditätsreserven von 4,3 MRD €, die sich aus zentralen Geldanlagen von 2,3 MRD € und der syndizierten Kreditlinie in Höhe von 2 MRD € zusammensetzen. Die Liquidität des Konzerns ist daher kurz- und mittelfristig gesichert. Darüber hinaus hat der Konzern aufgrund seines im Branchenvergleich guten Ratings ungehinderten Zugang zum Kapitalmarkt und ist in der Lage, den langfristigen Kapitalbedarf sicherzustellen. Die Nettofinanzverschuldung des Konzerns belief sich per Ende 2018 auf 12,3 MRD €. Der Anteil der Finanzschulden mit kurzfristiger Zinsbindung an den gesamten Finanzschulden in Höhe von 16,5 MRD € beträgt circa 17 %. Weitere Informationen zur Finanzlage und Finanzstrategie des Konzerns sowie zum Management von Finanzrisiken finden sich im Wirtschaftsbericht und im -> Anhang, Textziffer 44. Detaillierte Angaben zu Risiken im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Altersversorgungsplänen des Konzerns finden sich im -> Anhang, Textziffer 39. Chancen und Risiken aus der Unternehmensstrategie Der Konzern hat in den vergangenen Jahren sein Geschäft in den stark wachsenden Regionen und Märkten der Welt gut positioniert. Zudem arbeiten wir kontinuierlich daran, in allen Bereichen effiziente Strukturen zu schaffen, um Kapazitäten und Kosten flexibel an die Nachfrage anzupassen - Voraussetzungen für einen nachhaltig profitablen Geschäftserfolg. Bei der strategischen Ausrichtung konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen im Brief- und Logistikgeschäft mit den Schwerpunkten organisches Wachstum und Vereinfachung unserer Prozesse zum Vorteil der Kunden. Hierbei spielt Digitalisierung eine Schlüsselrolle. Die digitale Transformation beinhaltet das Ineinandergreifen von neuen Technologien mit einer Unternehmenskultur, die Veränderungen im Umfeld zu ihrem Vorteil nutzt. Chancen ergeben sich beispielsweise aus neuen Vernetzungsmöglichkeiten von Infrastrukturen sowie aus digitalen Geschäftsmodellen. Entwicklungschancen aus unserer strategischen Ausrichtung werden regelmäßig in der Ergebnisplanung berücksichtigt. Im angegebenen Betrachtungszeitraum sind Risiken aus der aktuellen Unternehmensstrategie, die sich auf einen längerfristigen Zeitraum erstreckt, von niedriger Bedeutung für den Konzern. Darüber hinaus bestehen in den Unternehmensbereichen folgende Besonderheiten: Im deutschen Post- und Paketgeschäft stellen wir uns den Herausforderungen des Strukturwandels vom physischen zum digitalen Geschäft. Wir begegnen den Risiken aus einer sich ändernden Nachfrage mit einem erweiterten Leistungsangebot. Wegen des boomenden Internethandels erwarten wir, dass das Paketgeschäft in den kommenden Jahren weiter stark wachsen wird. Daher bauen wir unser Paketnetzwerk aus. Darüber hinaus erweitern wir unser Angebot in der elektronischen Kommunikation, sichern die Qualitätsführerschaft und flexibilisieren, wo möglich, die Transport- und Zustellkosten. Wir beobachten die Marktentwicklung sehr genau und berücksichtigen sie bei der Ergebnisplanung. Für den angegebenen Prognosezeitraum sehen wir daraus keine wesentlichen negativen Abweichungspotenziale. Im Unternehmensbereich Express hängt der künftige Erfolg vor allem von allgemeinen Faktoren wie Wettbewerbs-, Kosten- und Verkehrsmengenentwicklung ab. Wir wollen im internationalen Geschäft weiter wachsen und erwarten, dass die Sendungsmengen zunehmen. Basierend auf diesen Annahmen investieren wir in unser Netzwerk, den Service, unsere Mitarbeiter und die Marke DHL. Vor dem Hintergrund der vergangenen Entwicklung und allgemeiner Prognosen sehen wir für den Unternehmensbereich Express keine strategischen Chancen und Risiken, die wesentlich über die im Abschnitt "Makroökonomische und industriespezifische Chancen und Risiken" beschriebenen hinausgehen. Im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight erbringen wir Transportleistungen nicht selbst, sondern kaufen diese bei Fluggesellschaften, Reedereien und Frachtführern ein. Im Regelfall sollte es uns gelingen, Transportleistungen günstiger einzukaufen. Es besteht somit die Chance, höhere Margen zu erzielen. Im ungünstigen Fall tragen wir das Risiko, Preiserhöhungen teilweise nicht an Kunden weitergeben zu können. Wie hoch Chancen und Risiken sind, hängt im Wesentlichen davon ab, wie sich Angebot, Nachfrage und Preise von Transportleistungen entwickeln, sowie von der Dauer unserer Verträge. Umfassende Kenntnisse beim Makeln von Transportleistungen helfen uns, sowohl Chancen zu realisieren als auch Risiken zu minimieren. Im Unternehmensbereich Supply Chain hängt unser Erfolg stark von der Geschäftsentwicklung der Kunden ab. Da wir weltweit Kunden verschiedener Branchen mit einem breit gefächerten Angebot versorgen, können wir unser Risikoportfolio diversifizieren und so entstehenden Risiken entgegenwirken. Unser künftiger Erfolg hängt zudem davon ab, inwieweit es uns gelingt, das bestehende Geschäft kontinuierlich zu verbessern, Neugeschäft reibungslos zu implementieren und in unseren wichtigsten Märkten und Kundensegmenten zu wachsen. Für den Unternehmensbereich Supply Chain sehen wir keine strategischen Chancen und Risiken, die wesentlich über die im Abschnitt "Makroökonomische und industriespezifische Chancen und Risiken" beschriebenen hinausgehen. Im Geschäftsjahr 2019 werden wir unser grenzüberschreitendes Angebot an E-Commerce-Leistungen und internationalem Paketversand neu ausrichten. Dazu wurde zum 1. Januar 2019 der Unternehmensbereich eCommerce Solutions geschaffen. Mittelfristig sollen seine Produktivität und Profitabilität steigen. Dem grundsätzlichen Risiko eines zunehmenden Kostendrucks steuern wir entgegen, indem Abläufe weiter standardisiert, Netzwerkeffizienzen erhöht und Kosten flexibilisiert werden. Darüber hinaus erwarten wir für den neuen DHL-Unternehmensbereich keine strategischen Chancen und Risiken, die wesentlich über die im Abschnitt "Makroökonomische und industriespezifische Chancen und Risiken" beschriebenen hinausgehen. Aktuell sehen wir im Bereich der Unternehmensstrategie keine spezifischen Chancen oder Risiken mit einer wesentlichen Bedeutung. Chancen und Risiken aus internen Prozessen Um unsere Dienstleistungen zu erbringen, müssen viele interne Abläufe verzahnt werden. Hierzu zählen neben den grundlegenden operativen Abläufen auch unterstützende Funktionen, wie Vertrieb und Einkauf sowie entsprechendes Management. Sofern es uns gelingt, interne Abläufe auf die Anforderungen der Kunden auszurichten und gleichzeitig Kosten zu senken, kann dies zu positiven Planabweichungen führen. Mithilfe unserer First-Choice-Initiativen verbessern wir interne Abläufe stetig. Dadurch steigt die Kundenzufriedenheit und wir sparen zugleich Kosten ein. In unserer Ergebnisprognose sind bereits erwartete Kosteneinsparungen berücksichtigt.
Logistische Dienstleistungen sind zum größten Teil ein Massengeschäft und erfordern eine komplexe betriebliche Infrastruktur mit hohen Qualitätsstandards. Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit kontinuierlich zu gewährleisten, heißt, die Abläufe reibungslos zu organisieren sowie technisch und personell abzusichern. Schwächen in einem der Bereiche Einlieferung, Sortierung, Transport, Lagerung oder Zustellung könnten die Wettbewerbsfähigkeit empfindlich beeinträchtigen. Um mögliche Störungen unserer Abläufe früh erkennen und notwendige Maßnahmen ergreifen zu können, haben wir ein globales Sicherheitsmanagementsystem eingeführt und die globale IT-Plattform "Resilience360" entwickelt, die unsere Lieferketten und Standorte weltweit visualisiert und vernetzt. Informationen über sicherheitsrelevante Vorfälle fließen nahezu in Echtzeit in das System ein. Es dient im Störungsfall zudem als zentrale Kommunikationsplattform - insgesamt ein Wettbewerbsvorteil, der bereits auf reges Interesse von Sicherheitsbehörden und Kunden stößt. Chancen und Risiken aus der Informationstechnologie Die Sicherheit unserer Informationssysteme hat für uns einen besonders hohen Stellenwert. Ziel ist es, die IT-Systeme konstant zu betreiben sowie unberechtigte Zugriffe auf unsere System- und Datenbestände zu vermeiden. Dafür hat das "Information Security Committee" als Unterausschuss ("subcommittee") des IT-Boards Richtlinien, Standards und Verfahren entwickelt, die der internationalen Norm ISO 27002 für das Management von Informationssicherheit entsprechen. IT-Risiken werden zudem kontinuierlich von Konzernrisikomanagement, IT-Revision, Datenschutz und Konzernsicherheit überwacht und bewertet. Damit unsere Prozesse stets reibungslos funktionieren, müssen die dafür benötigten IT-Systeme dauerhaft verfügbar sein. Dies stellen wir dadurch sicher, dass wir die Systeme so gestalten, dass Komplettausfälle in der Regel vermieden werden. Neben ausgelagerten Rechenzentren betreiben wir zentrale Rechenzentren in Tschechien, Malaysia und den Vereinigten Staaten. Dadurch sind die Systeme geografisch getrennt und können lokal repliziert werden. Wir beschränken den Zugang zu unseren Systemen und Daten so, dass die Mitarbeiter nur auf solche Daten zugreifen können, die sie für die ihnen übertragenen Aufgaben benötigen. Die Systeme und Daten werden regelmäßig gesichert, kritische Daten werden zudem in den Rechenzentren repliziert. Unsere gesamte Software wird regelmäßig aktualisiert, um mögliche Fehler zu beheben, Sicherheitslücken zu schließen und die Funktionalität zu erweitern. Risiken, die aus einer veralteten Software oder aus Software-Upgrades herrühren können, begegnen wir mit "Patch Management" - einem definierten Prozess zur Aktualisierung von Software. Aufgrund der beschriebenen Maßnahmen schätzen wir die Wahrscheinlichkeit eines signifikanten und folgenschweren Vorfalls im IT-Bereich als sehr gering ein. Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union schreibt eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten sowie umgehende und umfangreiche Reaktionen und Meldepflichten von Datenverlusten (unberechtigte Zugriffe Dritter) vor. Auf diese haben wir uns vorbereitet und Umsetzungsprogramme für alle Divisionen etabliert. Eventuelle Verstöße könnten durch die Datenschutzaufsichtsbehörden mit Bußgeldern geahndet werden. Chancen und Risiken aus dem Personalbereich Um langfristig erfolgreich zu sein, sind wir auf qualifizierte und motivierte Beschäftigte angewiesen. Demografischer Wandel kann allerdings dazu führen, dass die Zahl verfügbarer Kräfte in verschiedenen Märkten abnimmt. Diesem Risiko begegnen wir mit Maßnahmen, die unsere Beschäftigten motivieren, entwickeln und fördern sollen. Mit strategischer Personalplanung begegnen wir Alterungs- und Kapazitätsrisiken, die sich aus veränderten Alters- und Sozialstrukturen ergeben. Unser Analyse- und Planungsinstrument verbessern wir kontinuierlich anhand der damit gewonnenen Erfahrungen. Auch der in Deutschland mit den Gewerkschaften vereinbarte Generationenvertrag, -> Seite 58, trägt dazu bei, die Berufserfahrung der Beschäftigten möglichst lange zu nutzen und zugleich jungen Menschen eine dauerhafte Perspektive zu bieten. Ein Risiko für die Aufrechterhaltung unserer Geschäftstätigkeit ist die mögliche Zunahme chronischer wie akuter Krankheiten. Diesem Risiko begegnen wir mit Gesundheitsprogrammen, lokal zugeschnittenen Maßnahmen und bereichsübergreifender Kooperation. Soweit der Lagebericht auf Inhalte von Internetseiten verweist, sind diese Inhalte nicht Bestandteil des Lageberichts. Gewinn- und Verlust-Rechnung 1. Januar bis 31. Dezemberscroll
1 Aus Transparenzgründen wurden die Bestandsveränderungen und aktivierten Eigenleistungen aus den sonstigen betrieblichen Erträgen herausgelöst und separat dargestellt. Gesamtergebnisrechnung 1. Januar bis 31. Dezemberscroll
BilanzAKTIVA scroll
Kapitalflussrechnung 1. Januar bis 31. Dezemberscroll
Eigenkapitalveränderungsrechnung 1. Januar bis 31. Dezemberscroll
scroll
scroll
KonzernanhangGRUNDLAGEN UND METHODENDeutsche Post DHL Group ist ein weltweit tätiger Post- und Logistikkonzern. Die Konzernmarken Deutsche Post und DHL stehen für ein Portfolio rund um Logistik (DHL) und Kommunikation (Deutsche Post). Das Geschäftsjahr der Deutsche Post AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Die in das Handelsregister des Amtsgerichts Bonn eingetragene Deutsche Post AG hat ihren Sitz in Bonn, Deutschland. 1 Grundlagen der Rechnungslegung Als börsennotiertes Unternehmen hat die Deutsche Post AG ihren Konzernabschluss unter Anwendung von § 315e HGB ("Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards") im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglichen Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) erstellt, wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlamentes und des Rates über die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die Anforderungen der angewandten Standards wurden vollständig erfüllt und vermitteln ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernabschluss umfasst die Gewinn-und-Verlust-Rechnung und die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die Kapitalflussrechnung, die Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie den Anhang (Notes). Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Bilanz sowie der Gewinn-und-Verlust-Rechnung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 basieren grundsätzlich auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem Konzernabschluss 2017 zugrunde lagen. Ausnahmen bilden hier die unter -> Textziffer 4 genannten Erstanwendungen der IFRS 9, 15 und 16 sowie die unter -> Textziffer 5 aufgeführten Änderungen in der internationalen Rechnungslegung nach IFRS, die vom Konzern seit dem 1. Januar 2018 verpflichtend anzuwenden sind. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind unter -> Textziffer 7 erläutert. Der vorliegende Konzernabschluss wurde mit Beschluss des Vorstands der Deutsche Post AG vom 15. Februar 2019 zur Veröffentlichung freigegeben. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden, sofern nicht besonders darauf hingewiesen wird, in Millionen Euro (MIO €) angegeben. 2 Konsolidierungskreis In den Konsolidierungskreis werden alle Unternehmen einbezogen, die von der Deutsche Post AG beherrscht werden. Beherrschung besteht dann, wenn die Deutsche Post AG über die Entscheidungsmacht verfügt, variablen Rückflüssen ausgesetzt ist und ihr Rechte bezüglich der Rückflüsse zustehen und sie infolge der Entscheidungsmacht in der Lage ist, die Höhe der variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Die Konzernunternehmen werden beginnend mit dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem Deutsche Post DHL Group die Möglichkeit der Beherrschung erlangt. Sofern Deutsche Post DHL Group weniger als die Mehrheit der Stimmrechte hält, können andere Vereinbarungen dazu führen, dass der Konzern das Beteiligungsunternehmen beherrscht. Mit DHL Sinotrans International Air Courier Ltd. (Sinotrans), China, gibt es eine wesentliche Gesellschaft, die trotz fehlender Stimmrechtsmehrheit vollkonsolidiert wird. Sinotrans ist im Bereich der nationalen und internationalen Express- und Transportdienstleistungen tätig und dem Segment Express zugeordnet. Die Gesellschaft ist vollständig in das weltweite DHL-Netzwerk eingebunden und ausschließlich für Deutsche Post DHL Group tätig. Aufgrund der Vereinbarungen im Network-Agreement ist Deutsche Post DHL Group in der Lage, sich bei den Entscheidungen bezüglich der relevanten Tätigkeiten durchzusetzen. Deshalb wird Sinotrans vollkonsolidiert, obwohl Deutsche Post DHL Group nur 50 % der Kapitalanteile hält. Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes des Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 5 und Abs. 3 HGB findet sich unter Textziffer 53. Neben der Deutsche Post AG als Mutterunternehmen umfasst der Konsolidierungskreis die in folgender Tabelle aufgeführten Unternehmen: scroll
2.1 Unternehmenserwerbe 2018 Im Berichtsjahr wurden für die im Jahr 2018 erworbenen Gesellschaften insgesamt 75 MIO € gezahlt. Für bereits in Vorjahren erworbene Gesellschaften wurden Zahlungen in Höhe von 5 MIO € geleistet. Der Kaufpreis der erworbenen Gesellschaften wurde durch die Übertragung von Zahlungsmitteln beglichen. scroll
Im zweiten Quartal 2018 hat Deutsche Post DHL Group die kolumbianischen Gesellschaften Suppla Cargo S.A.S., Serviceuticos Ltda., Agencia de Aduanas Suppla S.A.S. sowie Suppla S.A. (im Folgenden "Suppla-Gruppe") übernommen. Die Gesellschaften sind im Bereich Transportdienstleistungen, Lagerhaltung und Verpackungsservices tätig. Der Erwerb ermöglicht DHL Supply Chain den Ausbau des Geschäfts in Lateinamerika. Der Gesamtkaufpreis beträgt 62 MIO €, davon sind 12 MIO € variabel und von dem zukünftigen Ergebnis der Gesellschaften abhängig, -> Textziffer 2.2. Im April 2018 erfolgte eine Zahlung in Höhe von 48 MIO €. Eine Anpassung der bedingten Gegenleistung erfolgte im vierten Quartal 2018. scroll
Die finale Kaufpreisallokation führte zu einem steuerlich nicht abzugsfähigen Firmenwert von 23 MIO €. Er entfällt insbesondere auf die erwarteten Synergien und Netzwerkeffekte im Transportgeschäft Lateinamerikas. Die Kundenbeziehungen werden über zehn Jahre abgeschrieben. Der Markenname hat eine Nutzungsdauer von drei Jahren. Die kurzfristigen Vermögenswerte enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 26 MIO €. Abweichungen zwischen dem Brutto- und Buchwert bestanden nicht. Seit dem Zeitpunkt der Konsolidierung haben die Gesellschaften 58 MIO € zum Konzernumsatz sowie 4 MIO € zum Konzern-EBIT beigetragen. Wären die Gesellschaften schon zum 1. Januar 2018 vollkonsolidiert worden, hätten sie weitere 27 MIO € Konzernumsatz bzw. 2 MIO € Konzern-EBIT erbracht. Die Transaktionskosten lagen bei 1 MIO € und sind im sonstigen betrieblichen Aufwand enthalten. Unwesentliche Unternehmenserwerbe Bis zum 31. Dezember 2018 wurden Unternehmen erworben, die sich weder einzeln noch in Summe wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ausgewirkt haben. Die britische Gesellschaft Delivered on Time Limited (DOT) bietet Logistiklösungen im Bereich Motorsport. Mit dem Erwerb eröffnen sich Synergie-Effekte im bestehenden Leistungsangebot für die Formel 1 und die Formel E. Der Erwerb zweier spanischer Transportgesellschaften durch DHL Parcel Iberia ist ein wichtiger Bestandteil für die Entwicklung im dortigen B2C-Markt. Die im dritten Quartal 2018 erworbene Gesellschaft Guinet Transit Service SARL ist auf den Bereich Charter und Transport spezialisiert. scroll
1 Entspricht dem Buchwert Seit dem Zeitpunkt der Konsolidierung haben die Gesellschaften 6 MIO € zum Konzernumsatz sowie 1 MIO € zum Konzern-EBIT beigetragen. Wären die Gesellschaften schon zum 1. Januar 2018 vollkonsolidiert worden, hätten sie weitere 5 MIO € Konzernumsatz bzw. 1 MIO € Konzern-EBIT erbracht. 2.2 Bedingte Gegenleistungen Für bestimmte Unternehmenserwerbe wurden variable Kaufpreise vereinbart: scroll
scroll
1 Unterjährig angepasst aufgrund von Neueinschätzungen 2.3 Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte 2018 Die Gewinne werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen, die Verluste unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. PeP Im vierten Quartal 2018 hat Deutsche Post DHL Group ihren Online-Supermarkt All you need GmbH an die Delticom AG, Hannover, verkauft. Damit fokussiert sich der Konzern konsequent weiter auf das deutsche Post- und Paketgeschäft. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten waren zuvor in die Kategorie zur Veräußerung gehalten umgegliedert worden. Die letztmalige Bewertung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten hatte zu einer Wertminderung von 10 MIO € geführt. Express Im Dezember 2018 wurde die 40 %-Beteiligung an AHK Air Hong Kong Limited, China, (AHK) an Cathay Pacific veräußert, sodass AHK nun eine 100 %-ige Tochtergesellschaft von Cathay Pacific ist. Die Beteiligung war zuvor in den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen. Die letztmalige Bewertung vor Umgliederung hatte zu keiner Wertminderung geführt. Weiterhin hat DHL Express seine Zusammenarbeit mit AHK fortgesetzt und eine 15-jährige Block-Space-Vereinbarung (Festraum-Chartervertrag) abgeschlossen. Die neue Vereinbarung, bei der Air Hong Kong DHL Express ein genau festgelegtes Ausmaß an Transportkapazität gegen ein Entgelt zur Verfügung stellt, trat am 1. Januar 2019 in Kraft. Supply Chain Im September wurden 50 % der Anteile an der britischen Gesellschaft Flexible Lifestyle Employment Company Limited (Flexible Lifestyle) verkauft. Es handelt sich um ein Start-up-Unternehmen, das digitale Lösungen für die Personalbeschaffung im Logistiksektor anbietet und nun zusammen mit dem Käufer als Gemeinschaftsunternehmen geführt wird. Corporate Functions Ende Oktober 2018 wurden 48 % der Anteile an dem Start-up-Unternehmen DHL Resilience360 GmbH an Columbia Capital, USA, verkauft. DHL Resilience360 GmbH ist spezialisiert auf cloudbasierte Risikomanagementlösungen für Lieferketten. Die verbliebenen Anteile werden aufgrund vertraglicher Vereinbarungen bei Deutsche Post DHL Group als at-Equity-bilanziertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. scroll
2.4 Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit werden gemäß den Vorschriften des IFRS 11 entsprechend ihrem Anteil konsolidiert. Einziges Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit ist Aerologic GmbH (Aerologic), Deutschland, mit Sitz in Leipzig. Die Frachtfluggesellschaft ist dem Segment Express zugeordnet und wurde gemeinsam von Lufthansa Cargo AG und Deutsche Post Beteiligungen Holding GmbH mit einem Kapital- bzw. Stimmrechtsanteil von jeweils 50 % gegründet. Die Anteilseigner der Aerologic sind gleichzeitig die Kunden und verfügen somit über die Kapazitäten der Frachtmaschinen. Montags bis freitags fliegt Aerologic im Expressnetz der DHL Express und am Wochenende im Wesentlichen im Netzwerk der Lufthansa Cargo. Die Vermögenswerte und Schulden sowie die Aufwendungen und Erträge werden abweichend von den Kapital- und Stimmrechtsanteilen auf Grundlage des vorgenannten Nutzungsverhältnisses verteilt. 3 Wesentliche Geschäftsvorfälle Neben dem unter -> Textziffer 2 aufgeführten Erwerb der kolumbianischen Suppla-Gruppe ergaben sich im Geschäftsjahr 2018 folgende wesentliche Geschäftsvorfälle: Im ersten Quartal 2018 gab es in Deutschland bei der Deutsche Post AG eine Änderung in der betrieblichen Altersversorgung. Die zusätzliche Auszahlungsoption "Einmalzahlung" anstatt einer entsprechenden lebenslangen Monatsrente wird nun auch bestimmten Arbeitnehmergruppen (z. B. ausgeschiedenen Arbeitnehmern mit unverfallbarer Anwartschaft), die bisher noch keine solche Wahlmöglichkeit hatten, angeboten. Dadurch ergab sich ein nachzuverrechnender Dienstzeitertrag in Höhe von 108 MIO €. Anfang Juni hat der Vorstand Maßnahmen zur Sicherung eines nachhaltigen Ergebniswachstums im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel beschlossen. Mit den beschlossenen Maßnahmen sollen die Produktivität und die indirekten Kosten sowie das Ertragsmanagement im Post- und Paketgeschäft weiter verbessert werden. Bis zum 31. Dezember 2018 wurden für ein in diesem Rahmen aufgelegtes Vorruhestandsprogramm 400 MIO € aufgewendet. Zum Stichtag ergaben sich dafür Rückstellungen in Höhe von 352 MIO € sowie Verbindlichkeiten in Höhe von 36 MIO €. Insgesamt wurden bisher 12 MIO € gezahlt. Die Deutsche Post AG hat im September 2018 Schuldscheindarlehen in sechs Tranchen im Nominalwert von insgesamt 500 MIO € begeben, -> Textziffer 41. Ende Oktober 2018 hat Deutsche Post DHL Group mit dem Logistikdienstleister S.F. Holding, China, eine Vereinbarung geschlossen, das Supply-Chain-Geschäft in China, Hongkong und Macau an die S.F. Holding zu veräußern, ->Textziffer 32. Am 5. Dezember 2018 hat Deutsche Post AG eine Anleihe in Höhe von 750 MIO € mit einer Laufzeit von 10 Jahren und einer Verzinsung von 1,625 % jährlich begeben, -> Textziffer 41. 4 Anpassung von Eröffnungsbilanzwerten Mit der erstmaligen Anwendung von IFRS 9, IFRS 15 und dem freiwillig vorzeitig angewandten IFRS 16 zum 1. Januar 2018 ergaben sich Anpassungen in der Eröffnungsbilanz. Vorjahreswerte wurden nicht angepasst. Effekte aus der Umstellung wurden erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen berücksichtigt. scroll
Auswirkungen des IFRS 9, Finanzinstrumente Die Neuklassifizierung der Finanzinstrumente von den IAS-39-Kategorien in die IFRS-9-Kategorien in Abhängigkeit von dem für sie geltenden Geschäftsmodell und den damit verbundenen vertraglichen Zahlungsströmen hatte keine wesentliche Auswirkung auf die Bilanz. Die zeitlich vorgezogene Erfassung von Wertminderungen auf Forderungen nach dem Expected-Loss-Modell erfolgte zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral im Eigenkapital. scroll
Die Vergleichszahlen der Vorjahresperioden wurden nicht angepasst. Deutsche Post DHL Group macht von der Möglichkeit Gebrauch, die Vorschriften des IAS 39 zum Hedge Accounting auch weiterhin unter IFRS 9 anzuwenden. Auswirkungen des IFRS 15, Erlöse aus Verträgen mit Kunden IFRS 15 hat für bestimmte Vertragsarten in den Segmenten PeP, Express und Global Forwarding, Freight zu nicht wesentlichen Änderungen des zeitlichen Anfalls der Umsatzerlöse und Kosten geführt, da die Umsatzerlöserfassung nun zeitraum- anstatt zeitpunktbezogen erfolgt. IFRS 15 wurde auf Basis der modifizierten retrospektiven Methode eingeführt. Vergleichszahlen der Vorjahresperioden wurden nicht angepasst. Zum 1. Januar 2018 wurden erstmals Vertragsvermögenswerte von 45 MIO €, Verbindlichkeiten für ausstehende Eingangsrechnungen von 12 MIO € sowie Vertragsverbindlichkeiten von 50 MIO € bilanziert. Die Umstellungseffekte zum 1. Januar 2018 in Höhe von -13 MIO € wurden unter Berücksichtigung von latenten Steuern in den Gewinnrücklagen erfasst. Die Effekte aus der veränderten Erfassung von Umsatzerlösen und Aufwendungen am Anfang sowie am Ende eines Geschäftsjahres werden sich bei konstantem Geschäftsvolumen nahezu vollständig kompensieren. Außerdem reduzierten sich aus der geänderten Einstufung, ob ein Unternehmen als Prinzipal (Bruttoumsatz) oder Agent (Nettoumsatz) handelt, die Umsatzerlöse und gegenläufig im Wesentlichen die Materialaufwendungen im Geschäftsjahr um rund 0,2 MRD €. Auswirkungen des IFRS 16, Leasingverhältnisse Im Rahmen der Umstellung auf IFRS 16 wurden zum 1. Januar 2018 Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen in Höhe von 9,1 MRD € und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 9,2 MRD € erfasst. Von diesen Leasingverbindlichkeiten waren 1,6 MRD € innerhalb eines Jahres fällig. Die Umstellung auf IFRS 16 erfolgte nach dem modifizierten retrospektiven Ansatz. Die Vergleichszahlen der Vorjahresperioden wurden nicht angepasst. Im Rahmen der Erstanwendung von IFRS 16 nimmt der Konzern die Ausnahmeregelung in Anspruch und passt das Nutzungsrecht am Leasinggegenstand um eine etwaige Rückstellung für belastende Leasingverhältnisse an, die in der Bilanz unmittelbar vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung erfasst wurden. Außerdem hat der Konzern beschlossen, die neuen Vorschriften nicht auf Leasingverhältnisse anzuwenden, deren Laufzeit innerhalb von zwölf Monaten nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung endet. In diesem Fall werden diese Leasingverhältnisse wie kurzfristige Leasingverhältnisse bilanziert und im Aufwand aus kurzfristigen Leasingverhältnissen ausgewiesen. Ausgehend von den operativen Leasingverpflichtungen zum 31. Dezember 2017 ergab sich folgende Überleitung auf den Eröffnungsbilanzwert der Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2018: scroll
Die Leasingverbindlichkeiten wurden unter Verwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes zum 1. Januar 2018 abgezinst. Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz betrug 3,8 %. Zur Ermittlung des Grenzfremdkapitalzinssatzes wurden Referenzzinssätze für einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren aus den Renditen von Unternehmensanleihen in wesentlichen Ländern bzw. Währungen, sofern ein ausreichend liquider Markt für Unternehmensanleihen vorhanden war, abgeleitet. Für Länder, die nicht über einen ausreichend liquiden Markt für Unternehmensanleihen verfügten, wurden stattdessen die Renditen von Staatsanleihen zugrunde gelegt. Die Referenzzinssätze wurden um eine Leasingrisikoprämie ergänzt. Für die Gewinn-und-Verlust-Rechnung ergaben sich folgende Darstellungen: scroll
Angaben zu den Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten sowie weitere Erläuterungen finden sich unter den entsprechenden Bilanzposten, -> Textziffer 23, 41, 43 und 44. Eine detaillierte Darstellung der durch IFRS 9, 15 und 16 geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden finden sich unter -> Textziffer 7. 5 Neuerungen in der internationalen Rechnungslegung nach IFRS Neue Rechnungslegungsvorschriften, die im Geschäftsjahr 2018 verpflichtend anzuwenden sind Neben den unter -> Textziffer 4 genannten neu angewandten Standards, sind folgende weitere Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen seit dem 1. Januar 2018 verpflichtend anzuwenden: scroll
Neue Rechnungslegungsvorschriften, die durch die EU anerkannt wurden, deren verpflichtende Anwendung in der Zukunft liegt Folgende Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen sind bereits durch die EU anerkannt worden. Eine verpflichtende Anwendung ist jedoch erst für die Zukunft vorgesehen. scroll
Neue Rechnungslegungsvorschriften, bei denen die Anerkennung durch die EU noch aussteht (Endorsement-Verfahren) Der IASB und das IFRIC haben im Geschäftsjahr 2018 sowie in den Vorjahren weitere Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2018 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung dieser IFRS setzt voraus, dass die noch ausstehende Anerkennung durch die EU erfolgt. scroll
6 Währungsumrechnung Die in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die funktionale Währung ausländischer Gesellschaften wird durch das primäre Wirtschaftsumfeld bestimmt, in dem sie hauptsächlich Zahlungsmittel erwirtschaften und verwenden. Innerhalb des Konzerns entspricht die funktionale Währung im Wesentlichen der lokalen Währung. Entsprechend werden im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden mit den Stichtagskursen, die periodischen Aufwendungen und Erträge grundsätzlich mit den monatlichen Stichtagskursen umgerechnet. Die hieraus entstehenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Im Geschäftsjahr 2018 wurden 76 MIO € (Vorjahr: -751 MIO €) im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital ausgewiesen, -> Gesamtergebnisrechnung. Durch Unternehmenszusammenschlüsse nach dem 1. Januar 2005 entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte des erworbenen Unternehmens behandelt und entsprechend in dessen funktionaler Währung geführt. Die Kurse der für den Konzern wesentlichen Währungen stellen sich wie folgt dar: scroll
Grundsätzlich werden bei wesentlichen konsolidierten Unternehmen, die ihre Geschäfte in hochinflationären Volkswirtschaften betreiben, die bilanziellen Wertansätze der nichtmonetären Vermögenswerte gemäß IAS 29 indexiert und spiegeln damit die aktuelle Kaufkraft am Bilanzstichtag wider. In den in lokaler Währung aufgestellten Abschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten gemäß IAS 21 zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen erfasst. Im Geschäftsjahr 2018 ergaben sich in Höhe von 213 MIO € Erträge (Vorjahr: 174 MIO €) und 207 MIO € Aufwendungen (Vorjahr: 181 MIO €) aus Währungsumrechnungsdifferenzen. Abweichend davon werden Währungsumrechnungsdifferenzen, die auf Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb beruhen, im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasst. 7 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt nach dem Grundsatz historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten, mit Ausnahme bestimmter Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert auszuweisen sind. Ertrags- und Aufwandsrealisierung Die gewöhnliche Geschäftstätigkeit von Deutsche Post DHL Group liegt in der Erbringung von logistischen Dienstleistungen in den Bereichen Brief- und Paketversand, Expressversand, Frachttransport, Supply-Chain-Management und eCommerce-Lösungen. Alle Erträge, die im Zusammenhang mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stehen, werden als Umsatzerlöse in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung dargestellt. Alle anderen Erträge werden als sonstige betriebliche Erträge gezeigt. Bis zum 31. Dezember 2017 erfolgte der Ansatz von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen grundsätzlich dann, wenn die Leistung erbracht sowie die Höhe der Erträge zuverlässig ermittelbar war und der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern wahrscheinlich zufließen sollte. Seit dem 1. Januar 2018 werden Umsatzerlöse realisiert, wenn die Verfügungsgewalt über Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt, wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht. Voraussetzung dabei ist, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und unter anderem der Erhalt der Gegenleistung - unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden - wahrscheinlich ist. Die Umsatzerlöse entsprechen dem Transaktionspreis, zu dem der Konzern voraussichtlich berechtigt ist. Variable Gegenleistungen sind im Transaktionspreis enthalten, wenn es hochwahrscheinlich ist, dass es nicht zu einer signifikanten Rücknahme der Umsatzerlöse kommt, und sobald die Unsicherheit in Verbindung mit der variablen Gegenleistung nicht mehr besteht. Der Konzern geht nicht von der Existenz von Verträgen aus, bei denen der Zeitraum zwischen der Übertragung der versprochenen Güter bzw. Dienstleistungen auf den Kunden und der Zahlung durch den Kunden ein Jahr überschreitet. Entsprechend wird die zugesagte Gegenleistung nicht um den Zeitwert des Geldes angepasst. Für jede Leistungsverpflichtung werden Umsatzerlöse entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen bestimmten Zeitraum realisiert. Umsatzerlöse aus der Erbringung von Transportdienstleistungen werden grundsätzlich linear über einen bestimmten Zeitraum realisiert. Erlöse aus der Erbringung von anderen logistischen Dienstleistungen werden in der Berichtsperiode erfasst, in der die Dienstleistungen erbracht werden. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte, die originäre und erworbene immaterielle Vermögenswerte und erworbene Firmenwerte umfassen, werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert, wenn durch die Herstellung der Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die Kosten zuverlässig ermittelt werden können. Im Konzern betrifft dies selbst entwickelte Software. Sind die Aktivierungskriterien nicht erfüllt, werden die Aufwendungen im Jahr der Entstehung sofort ergebniswirksam erfasst. Die Herstellungskosten der selbst entwickelten Software enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten. Gegebenenfalls anfallende Fremdkapitalkosten sind bei qualifizierten Vermögenswerten Bestandteil der Herstellungskosten. Die im Zusammenhang mit der Anschaffung oder Herstellung von immateriellen Vermögenswerten anfallenden Umsatzsteuern gehen insoweit in die Anschaffungs- und Herstellungskosten ein, wie sie nicht als Vorsteuer in Abzug gebracht werden können. Aktivierte Software wird entsprechend ihrer Nutzungsdauer abgeschrieben. Die immateriellen Vermögenswerte (außer Firmenwert) werden ihrer Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen/Wertminderungen folgen den unter dem Punkt "Wertminderungen" beschriebenen Grundsätzen. Die Nutzungsdauern der wesentlichen immateriellen Vermögenswerte betragen: scroll
1 Es handelt sich hierbei um die vom Konzern vorgegebenen Maximalwerte. Die tatsächlichen Nutzungsdauern können aufgrund bestimmter Faktoren, wie vertraglicher Regelungen, regionaler und zeitlicher Begebenheiten, unterhalb dieser Vorgaben liegen. Immaterielle Vermögenswerte, für die keine rechtlichen, wirtschaftlichen, vertraglichen oder sonstigen Faktoren vorliegen, die eine Nutzungsdauer beschränken könnten, haben eine unbestimmte Nutzungsdauer. Sie werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung auf Wertminderungsbedarf geprüft. Hierunter fallen z. B. grundsätzlich Markennamen aus Unternehmenszusammenschlüssen und Firmenwerte. Der Werthaltigkeitstest unterliegt den Grundsätzen, die unter dem Punkt "Wertminderungen" beschrieben werden. Sachanlagen Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die kumulierten Abschreibungen und Wertberichtigungen. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, Bau oder der Herstellung zugeordnet werden können, werden aktiviert. Die im Zusammenhang mit der Anschaffung oder Herstellung der Sachanlagegegenstände anfallenden Umsatzsteuern gehen insoweit in die Anschaffungs- und Herstellungskosten ein, wie sie nicht als Vorsteuer in Abzug gebracht werden können. Die planmäßige Abschreibung erfolgt nach der linearen Methode. Die Nutzungsdauern der wesentlichen Anlageklassen sind in der folgenden Tabelle dargestellt: scroll
1 Es handelt sich hierbei um die vom Konzern vorgegebenen Maximalwerte. Die tatsächlichen Nutzungsdauern können aufgrund bestimmter Faktoren, wie vertraglicher Regelungen, regionaler und zeitlicher Begebenheiten, unterhalb dieser Vorgaben liegen. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor, ist ein Werthaltigkeitstest durchzuführen, siehe Punkt "Wertminderungen". Wertminderungen Zu jedem Bilanzstichtag werden die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen sowie als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien daraufhin geprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Liegen solche Hinweise vor, wird ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Hierbei wird der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswerts ermittelt und dem entsprechenden Buchwert gegenübergestellt. Nach IAS 36 entspricht der erzielbare Betrag dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder dem Nutzungswert (Barwert der erwarteten Free Cashflows vor Steuern). Maßgeblich ist der höhere Wert. Als Diskontierungszinssatz wird für den Nutzungswert ein den Marktbedingungen entsprechender Zinssatz vor Steuern verwendet. Sofern kein erzielbarer Betrag für einen einzelnen Vermögenswert ermittelt werden kann, wird der erzielbare Betrag für die Cash Generating Unit (CGU) bestimmt, der der betreffende Vermögenswert zugeordnet werden kann und die unabhängige Cashflows generiert. Ist der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert, erfolgt eine sofortige ergebniswirksame Wertminderung des Vermögenswerts. Ergibt sich nach einer vorgenommenen Wertminderung zu einem späteren Zeitpunkt ein höherer erzielbarer Betrag des Vermögenswerts oder der CGU, erfolgt eine Wertaufholung bis maximal zur Höhe des erzielbaren Betrags. Die Wertaufholung ist begrenzt auf den fortgeführten Buchwert, der sich ohne die Wertminderung in der Vergangenheit ergeben hätte. Die vorzunehmende Zuschreibung erfolgt ergebniswirksam. Wertaufholungen von vorgenommenen Wertminderungen auf Firmenwerte sind nicht zulässig. Seit Januar 2005 werden Firmenwerte gemäß IFRS 3 nach dem sogenannten Impairment-only Approach bilanziert. Dieser legt fest, dass ein Firmenwert im Rahmen der Folgebewertung grundsätzlich zu Anschaffungskosten abzüglich gegebenenfalls kumulierter Korrekturen aus außerplanmäßigen Wertminderungen zu bewerten ist. Damit darf ein erworbener Firmenwert nicht mehr planmäßig abgeschrieben werden, sondern muss, ebenso wie immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer, unabhängig vom Vorliegen von Indikatoren für eine mögliche Wertminderung jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung nach IAS 36 unterzogen werden. Daneben bleibt die Verpflichtung zu einer Werthaltigkeitsprüfung bei Vorliegen von Anzeichen für eine Wertminderung bestehen. Aus Unternehmenserwerben resultierende Firmenwerte werden den CGU bzw. Gruppen von CGU zugeordnet, die aus den Synergien des Erwerbs Nutzen ziehen sollen. Solche Gruppen stellen die niedrigste Berichtsebene dar, auf der das Management den Firmenwert für interne Steuerungszwecke kontrolliert. Der Buchwert einer CGU, die einen Firmenwert enthält, wird jährlich auf Werthaltigkeit überprüft und zusätzlich, wenn zu anderen Zeitpunkten Hinweise für eine mögliche Wertminderung vorliegen. Im Falle von Wertberichtigungen im Zusammenhang mit CGU, die einen Firmenwert enthalten, werden zunächst bestehende Firmenwerte reduziert. Übersteigt der Wertminderungsbedarf den Buchwert des Firmenwerts, wird die Differenz auf die verbleibenden langfristigen Vermögenswerte der CGU verteilt. Leasingverhältnisse Ein Leasingverhältnis ist ein Vertrag, der das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts (des Leasinggegenstands) für einen vereinbarten Zeitraum gegen Entgelt überträgt. Bis zum 31. Dezember 2017 wurde ein Leasingverhältnis als eine Vereinbarung definiert, in der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht an der Nutzung eines Vermögenswerts für einen bestimmten Zeitraum überträgt. Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wurde gemäß IAS 17 dann dem Leasingnehmer zugerechnet, wenn dieser die wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand trug. Sofern das wirtschaftliche Eigentum dem Konzern als Leasingnehmer zuzurechnen war, erfolgte die Aktivierung zum Zeitpunkt des Nutzungsbeginns entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser den Zeitwert unterschritt. In gleicher Höhe wurde eine Leasingverbindlichkeit unter den langfristigen Verbindlichkeiten passiviert. Die Folgebewertung erfolgte unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten. Die Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern entsprachen denen vergleichbarer erworbener Vermögenswerte. Seit dem 1. Januar 2018 bilanziert der Konzern als Leasingnehmer grundsätzlich für alle Leasingverhältnisse in der Bilanz Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen und Verbindlichkeiten für die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen zu Barwerten. Die Leasingverbindlichkeiten beinhalten folgende Leasingzahlungen:
Leasingzahlungen werden mit dem Zinssatz abgezinst, der dem Leasingverhältnis implizit zugrundeliegt, sofern dieser bestimmbar ist. Ansonsten erfolgt eine Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz. Nutzungsrechte werden mit den Anschaffungskosten bewertet, die sich wie folgt zusammensetzen:
Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Abschreibung auf Nutzungsrechte wird linear über den Zeitraum des Vertragsverhältnisses vorgenommen. Für Leasinggegenstände von geringem Wert und für kurzfristige Leasingverhältnisse (weniger als zwölf Monate) wird von den Anwendungserleichterungen Gebrauch gemacht und die Zahlungen linear als Aufwand in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Des Weiteren werden die neuen Vorschriften nicht auf Leasingverhältnisse über immaterielle Vermögenswerte angewendet. Bei Verträgen, die neben Leasingkomponenten auch Nicht-Leasingkomponenten enthalten, wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf eine Trennung dieser Komponenten zu verzichten, außer bei Immobilien- und Flugzeug-Leasingverhältnissen. Daneben werden konzerninterne Leasingverhältnisse - der internen Steuerung entsprechend - gemäß IFRS 8 in der Segmentberichterstattung grundsätzlich auch zukünftig wie operative Mietverhältnisse nach IAS 17 dargestellt. Eine Reihe von Leasingverträgen, insbesondere von Immobilien, enthalten Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Derartige Vertragskonditionen bieten dem Konzern eine größtmögliche betriebliche Flexibilität. Bei der Bestimmung der Vertragslaufzeiten werden sämtliche Tatsachen und Umstände berücksichtigt, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung von Verlängerungsoptionen oder Nicht-Ausübung von Kündigungsoptionen bieten. Laufzeitänderungen aus der Ausübung bzw. Nicht-Ausübung solcher Optionen werden bei der Vertragslaufzeit nur berücksichtigt, wenn sie hinreichend sicher sind. Als Leasinggeber bei einem Operating Lease weist der Konzern das Leasingobjekt als Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten in den Sachanlagen aus. Die in der Periode vereinnahmten Leasingraten werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen gezeigt. Als Leasingeber bei einem Finanzierungsleasing setzt der Konzern die Vermögenswerte in der Bilanz an und weist sie als Forderungen in Höhe des Nettoinvestitionswerts aus dem Leasingverhältnis aus. Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen Die Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen umfassen die assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Sie werden gemäß IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, nach der Equity-Methode bewertet. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschütteten Dividenden und sonstigen Veränderungen im Eigenkapital der assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen erhöht bzw. vermindert, soweit diese auf die Anteile der Deutsche Post AG bzw. auf deren einbezogene Tochterunternehmen entfallen. Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen werden inklusive der im Beteiligungsbuchwert enthaltenen Firmenwerte außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet. Die Erfassung der Erträge und Verluste aus dem Abgang von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen sowie die Zuschreibungen und Wertberichtigungen erfolgen in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Finanzinstrumente Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Zu den finanziellen Vermögenswerten zählen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, ausgereichte Kredite und Forderungen sowie derivative finanzielle Vermögenswerte. Finanzielle Verbindlichkeiten umfassen eine vertragliche Verpflichtung, Zahlungsmittel oder einen anderen finanziellen Vermögenswert an ein anderes Unternehmen abzugeben. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Anleihen und Leasing sowie derivative Finanzverbindlichkeiten. Bewertung Bis zum 31. Dezember 2017 konnten mit der Fair Value Option nach IAS 39 finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz unwiderruflich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wenn dies Inkongruenzen bei der Bewertung oder beim Ansatz (Accounting Mismatch) beseitigte oder erheblich verringerte. Von dem Wahlrecht machte der Konzern zur Vermeidung von Accounting Mismatches Gebrauch. Seit dem 1. Januar 2018 bewertet der Konzern beim erstmaligen Ansatz einen finanziellen Vermögenswert zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der direkt auf den Erwerb dieses Vermögenswertes entfallenden Transaktionskosten, falls dieser in der Folge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird. Transaktionskosten von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten werden als Aufwand erfasst. Für finanzielle Verbindlichkeiten, die im Rahmen der Fair Value Option bewertet werden, wird der Teil der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, der auf Veränderungen des eigenen Kreditrisikos zurückzuführen ist, im sonstigen Ergebnis und nicht in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Klassifizierung Bis zum 31. Dezember 2017 wurden finanzielle Vermögenswerte nach den Regelungen des IAS 39 bilanziert, dabei wurden vier Kategorien für Finanzinstrumente unterschieden: KATEGORIE "ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBARE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE" Diese Finanzinstrumente waren nicht derivative finanzielle Vermögenswerte und wurden, soweit verlässlich bestimmbar, mit ihrem Zeitwert angesetzt. War ein Zeitwert nicht ermittelbar, erfolgte der Ansatz zu Anschaffungskosten. Wertschwankungen zwischen den Bilanzstichtagen wurden grundsätzlich erfolgsneutral in das sonstige Ergebnis (Neubewertungsrücklage) eingestellt. Die Auflösung der Rücklage erfolgte entweder mit der Veräußerung oder bei nachhaltigem, das heißt wesentlichem oder länger anhaltendem Absinken des Zeitwerts unter die Anschaffungskosten, erfolgswirksam. Ergab sich zu einem späteren Bilanzstichtag die Tatsache, dass der beizulegende Wert eines Schuldinstruments infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, objektiv gestiegen war, waren die Wertminderungen in entsprechender Höhe zurückzunehmen. Wertminderungen von Eigenkapitalinstrumenten durften nicht erfolgswirksam rückgängig gemacht werden. Wurden die Eigenkapitalinstrumente zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, durfte eine Wertaufholung nur erfolgsneutral erfolgen. Für Eigenkapitalinstrumente, die zu Anschaffungskosten bilanziert waren, war eine Wertaufholung ausgeschlossen. "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" waren den langfristigen Vermögenswerten zuzuordnen, sofern nicht die Absicht bestand, sie innerhalb von zwölf Monaten nach Bilanzstichtag zu veräußern. In dieser Kategorie wurden insbesondere Anteile an nicht einbezogenen verbundenen Unternehmen, Wertpapiere und sonstige Beteiligungen ausgewiesen. KATEGORIE "BIS ZUR ENDFÄLLIGKEIT ZU HALTENDE VERMÖGENSWERTE" Finanzinvestitionen waren dieser Kategorie zuzurechnen, wenn die Absicht bestand, das Instrument bis zur Endfälligkeit zu halten, und die wirtschaftlichen Voraussetzungen darauf schließen ließen. Bei diesen Instrumenten handelte es sich um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wurden. KATEGORIE "AUSLEIHUNGEN UND FORDERUNGEN" Es handelte sich um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert waren. Sie wurden, sofern sie nicht zu Handelszwecken gehalten wurden, am Bilanzstichtag zu Anschaffungskosten bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die Buchwerte der Geldmarktforderungen entsprachen aufgrund ihrer kurzen Laufzeit annähernd den Zeitwerten. "Ausleihungen und Forderungen" zählten zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag überstieg, ansonsten wurden sie als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Bestanden an der Einbringbarkeit von Forderungen Zweifel, wurden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich angemessener Einzelwertberichtigungen oder pauschalierter Einzelwertberichtigungen angesetzt. Eine Wertminderung bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde dann erfasst, wenn objektive Hinweise vorlagen, dass die fälligen Forderungsbeträge nicht vollständig einbringlich waren. Die Wertminderung wurde über ein Wertberichtigungskonto und erfolgswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. KATEGORIE "ERFOLGSWIRKSAM ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT BEWERTETE VERMÖGENSWERTE" Alle zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente sowie Derivate, die nicht im Hedge Accounting standen, waren dieser Kategorie zuzuordnen. Sie wurden grundsätzlich zum Marktwert (Fair Value) bewertet. Sämtliche Marktwertänderungen wurden ergebniswirksam erfasst. Die Bilanzierung aller Finanzinstrumente dieser Kategorie erfolgte zum Handelstag. Vermögenswerte dieser Kategorie wurden als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten oder voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert wurden. Seit dem 1. Januar 2018 werden finanzielle Vermögenswerte in die folgenden Bewertungskategorien eingestuft:
Die Klassifizierung der Schuldinstrumente ist abhängig vom Geschäftsmodell des Konzerns für die Steuerung der finanziellen Vermögenswerte und von den vertraglichen Zahlungsströmen. Schuldinstrumente werden im Konzern grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in den Finanzerträgen ausgewiesen. Bei Eigenkapitalinstrumenten entscheidet sich der Konzern unwiderruflich zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes des Eigenkapitalinstruments, ob es erfolgsneutral oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten ist. Im Wesentlichen werden Eigenkapitalinstrumente, in die der Konzern aus strategischen Gründen investiert, der Bewertungskategorie FVOCI zugeordnet. Effekte aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts dieser Eigenkapitalinstrumente sind im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Bei Ausbuchung werden diese Effekte nicht in die Gewinn- und Verlust-Rechnung umgegliedert. Dividenden aus solchen Instrumenten werden weiterhin in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung unter den sonstigen Erträgen erfasst. Wertminderungen Bis zum 31. Dezember 2017 wurden zu jedem Abschlussstichtag sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Wert zu bewerten waren, auf ihre Werthaltigkeit untersucht. Ein Wertminderungsaufwand ergab sich im Vergleich zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert. Lag ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vor, war ein Wertminderungsaufwand erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Aufwand bzw. im Finanzergebnis zu erfassen. Wertminderungen waren zurückzunehmen, soweit sich nach dem Bilanzstichtag objektive Sachverhalte ergaben, die für eine Wertaufholung sprachen. Die Zuschreibung konnte nur bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten, die sich ergeben hätten, wenn die Wertminderung nicht erfasst worden wäre, vorgenommen werden. Im Konzern wurden Wertminderungen vorgenommen, wenn der Schuldner erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hatte, gegen ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde, wenn sich das technologische, ökonomische bzw. rechtliche Umfeld sowie das Marktumfeld des Emittenten wesentlich veränderten oder der Fair Value eines Finanzinstruments andauernd unter die fortgeführten Anschaffungskosten sank. Seit dem 1. Januar 2018 beurteilt der Konzern auf zukunftsgerichteter Basis die mit ihren Schuldinstrumenten verbundenen erwarteten Kreditverluste. Die anzuwendende Wertminderungsmethode ist davon abhängig, ob eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos vorliegt. Der Konzern verwendet das vereinfachte Wertminderungsmodell zum Ansatz der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten. Zu weiteren Einzelheiten siehe -> Textziffer 44. Derivate und Sicherungsbeziehungen Um Ergebnisschwankungen aus Marktwertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten zu vermeiden, wird - soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll - Hedge Accounting angewandt. Gewinne und Verluste aus Grundgeschäft und Derivat werden zeitgleich im Ergebnis erfasst. Nach Art des Grundgeschäfts und des zu sichernden Risikos werden im Konzern Fair Value und Cashflow Hedges designiert. Ein Fair Value Hedge sichert den beizulegenden Zeitwert von bilanzierten Vermögenswerten und Schulden. Die Änderung des Zeitwerts der Derivate sowie die Marktwertänderung des Grundgeschäfts, die auf dem abgesicherten Risiko basiert, werden zeitgleich ergebniswirksam erfasst. Ein Cashflow Hedge sichert die Schwankungen zukünftiger Zahlungsströme aus bilanzierten Vermögenswerten und Schulden (im Fall von Zinsrisiken), geplante und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende künftige Transaktionen und fest kontrahierte, bilanzunwirksame Verpflichtungen, aus denen ein Währungsrisiko resultiert. Der effektive Teil eines Cashflow Hedge ist in der Hedge-Rücklage im Eigenkapital zu erfassen. Ineffektivitäten aus der Wertänderung des Sicherungsinstruments sind erfolgswirksam zu buchen. Die mit den Sicherungsmaßnahmen verbundenen Gewinne und Verluste bleiben zunächst im Eigenkapital stehen und sind später in der Periode erfolgswirksam zu erfassen, in der der finanzielle Vermögenswert oder die finanzielle Verbindlichkeit das Periodenergebnis beeinflusst. Resultiert eine Absicherung einer fest kontrahierten Transaktion später im Ansatz eines nichtfinanziellen Vermögenswerts, sind die im Eigenkapital erfassten Gewinne und Verluste dem Vermögenswert bei Zugang zuzurechnen (Basis-Adjustment). Absicherungen von Nettoinvestitionen (Net Investment Hedges) in ausländische Gesellschaften werden wie Cashflow Hedges behandelt. Der Gewinn oder Verlust aus dem effektiven Teil des Sicherungsgeschäfts wird im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasst; der Gewinn oder Verlust des ineffektiven Teils ist unmittelbar in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung zu erfassen. Die erfolgsneutral erfassten Gewinne oder Verluste verbleiben bis zum Abgang oder Teilabgang der Nettoinvestition im Eigenkapital. Ausführliche Angaben zu den Sicherungsgeschäften finden sich unter -> Textziffer 44. Ansatz und Ausbuchung Die Erfassung von finanziellen Vermögenswerten im Rahmen von marktüblichen Käufen und Verkäufen erfolgt zum Erfüllungstag, ausgenommen hiervon sind insbesondere Derivate. Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die Rechte auf den Erhalt der Cashflows aus dem Vermögenswert ausgelaufen oder übertragen worden sind und der Konzern im Wesentlichen alle Chancen und Risiken aus dem Eigentum übertragen hat. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die Zahlungsverpflichtungen daraus ausgelaufen sind. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties) sind gemäß IAS 40 solche Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zur Wertsteigerung gehalten werden und nicht zur Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke bzw. zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens genutzt werden. Die Bewertung erfolgt nach dem Anschaffungskostenprinzip. Die abnutzbaren Investment Properties werden über eine Laufzeit von 20 bis 50 Jahren linear abgeschrieben. Der beizulegende Zeitwert wird anhand von Gutachten ermittelt. Die Wertminderungen folgen den unter dem Punkt "Wertminderungen" beschriebenen Grundsätzen. Vorräte Vorräte sind Vermögenswerte, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden, die sich in der Herstellung befinden oder die im Zuge der Herstellung von Produkten bzw. der Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden. Sie sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Wertberichtigungen werden für veraltete Vorräte sowie Bestände mit geringer Umschlagshäufigkeit vorgenommen. Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 zu ihrem beizulegenden Zeitwert nur dann erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Die Zuwendungen werden erfolgswirksam behandelt und grundsätzlich in den Perioden verrechnet, in denen die Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, anfallen. Erfolgen die Zuwendungen für die Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten, werden die Zuwendungen passivisch abgegrenzt und über die Nutzungsdauer der Vermögenswerte als Ertrag erfasst. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte sowie Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten Bei den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten handelt es sich um Vermögenswerte, die in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und deren Veräußerung sehr wahrscheinlich ist. Die Veräußerung muss erwartungsgemäß innerhalb von einem Jahr ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung als abgeschlossener Verkauf in Betracht kommen. Dabei kann es sich um einzelne langfristige Vermögenswerte, um Gruppen von Vermögenswerten (Veräußerungsgruppen), um Unternehmensbestandteile bzw. um ein ausschließlich mit Weiterveräußerungsabsicht erworbenes Tochterunternehmen handeln (aufgegebene Geschäftsbereiche). Verbindlichkeiten, die zusammen mit Vermögenswerten in einer Transaktion abgegeben werden sollen, sind Bestandteil einer Veräußerungsgruppe oder eines aufgegebenen Geschäftsbereichs und werden als "Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten" ebenfalls gesondert ausgewiesen. Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern mit ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt, sofern dieser niedriger als der Buchwert ist. Ergebnisse aus der Bewertung einzelner zur Veräußerung stehender Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden bis zur endgültigen Veräußerung im Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen ausgewiesen. Gewinne und Verluste aus der Bewertung von zur Veräußerung bestimmten Geschäftsbereichen mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten werden als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Dies gilt auch für Ergebnisse aus der Geschäftstätigkeit bzw. aus der Veräußerung dieser Unternehmensbereiche. Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeld, Sichteinlagen sowie andere kurzfristige liquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten und sind zum Nennwert angesetzt. Ausgenutzte Kontokorrentkredite werden in der Bilanz als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gezeigt. Nicht beherrschende Anteile Die nicht beherrschenden Anteile stellen die proportionalen Minderheitsanteile am Eigenkapital der Tochterunternehmen dar und werden zum Buchwert angesetzt. Werden Anteile von anderen Gesellschaftern erworben bzw. veräußert, ohne Auswirkung auf das bestehende Beherrschungsverhältnis zu haben, wird dies als Eigenkapitaltransaktion dargestellt. Die Differenz zwischen dem von anderen Gesellschaftern erworbenen bzw. an andere Gesellschafter veräußerten anteiligen Nettovermögen und dem Kaufpreis wird direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Bei der Erhöhung der nicht beherrschenden Anteile um das anteilige Nettovermögen wird diesem kein Anteil am Firmenwert zugeordnet. Aktienbasierte Vergütung für Führungskräfte Aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente werden im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente mit international anerkannten Bewertungsverfahren ermittelt. Die Bewertung der aktienbasierten Vergütung mit Barausgleich (Stock Appreciation Rights, SAR) erfolgt gemäß IFRS 2 auf Basis eines finanzmathematischen Optionspreismodells. Die SAR werden zu jedem Berichtsstichtag und am Erfüllungstag bewertet. Der ermittelte Wert der voraussichtlich ausübbar werdenden SAR wird als Personalaufwand entsprechend der im Erdienungszeitraum (Sperrfrist) erbrachten Gegenleistung zeitratierlich erfolgswirksam erfasst. In gleichem Umfang werden Rückstellungen gebildet. Wertschwankungen aus Veränderungen des Aktienkurses, die nach dem Datum der Gewährung eintreten, werden im Finanzergebnis in den sonstigen Finanzaufwendungen ausgewiesen. Altersversorgungspläne In vielen Ländern bestehen Vereinbarungen (Pläne), nach denen der Konzern seinen Arbeitnehmern Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses gewährt. Diese Leistungen umfassen Renten (Pensions), Kapitalzahlungen bei Renteneintritt und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Sie werden im Folgenden Altersversorgung, Pensionen und ähnliche Leistungen oder Pensionen genannt. Es sind leistungsorientierte (Defined Benefit) und beitragsorientierte (Defined Contribution) Pläne zu unterscheiden. LEISTUNGSORIENTIERTE ALTERSVERSORGUNGSPLÄNE DES KONZERNS Die Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen erfolgt nach der in IAS 19 vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method). Hierbei sind bestimmte versicherungsmathematische Annahmen zu treffen. Die Finanzierung erfolgt in der Mehrzahl der Fälle zumindest teilweise über externe Planvermögen. Verbleibende Nettoschulden werden über Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen finanziert, anzusetzende Nettovermögenswerte gesondert als Pensionsvermögen gezeigt. Beim Ansatz eines Pensionsvermögens ist gegebenenfalls eine Vermögensobergrenze zu beachten. Von den Kostenkomponenten fließt der Dienstzeitaufwand in den Personalaufwand, der Nettozinsaufwand in das Finanzergebnis und die Neubewertungen außerhalb der Gewinn-und-Verlust-Rechnung in das sonstige Ergebnis. Beim Vorliegen von Erstattungsansprüchen werden diese gesondert unter den finanziellen Vermögenswerten gezeigt. BEITRAGSORIENTIERTE ALTERSVERSORGUNGSPLÄNE FÜR BEAMTE IN DEUTSCHLAND Die Deutsche Post AG leistet für Beamte in Deutschland aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Beiträge zu Altersversorgungsplänen, bei denen es sich für das Unternehmen um beitragsorientierte Altersversorgungspläne handelt. Diese Beiträge werden im Personalaufwand erfasst. Nach den Vorschriften des Gesetzes zum Personalrecht der Beschäftigten der früheren Deutschen Bundespost (PostPersRG) erbringt die Deutsche Post AG über die Postbeamtenversorgungskasse (PVK) bei der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation (BAnst PT) Versorgungs- und Beihilfeleistungen an im Ruhestand befindliche Mitarbeiter und deren Hinterbliebene, denen aus einem Beamtenverhältnis Versorgungsleistungen zustehen. Die Höhe der Zahlungsverpflichtungen der Deutsche Post AG ist in § 16 PostPersRG geregelt. Die Deutsche Post AG ist danach verpflichtet, einen jährlichen Beitrag in Höhe von 33 % der Bruttobezüge ihrer aktiven Beamten und der fiktiven Bruttobezüge der ruhegehaltfähig beurlaubten Beamten an die PVK zu zahlen. Nach § 16 PostPersRG gleicht der Bund Unterschiedsbeträge zwischen laufenden Zahlungsverpflichtungen der PVK einerseits und laufenden Zuwendungen der Trägerunternehmen oder anderweitigen Vermögenserträgen andererseits aus und gewährleistet, dass die PVK jederzeit in der Lage ist, die gegenüber ihren Trägerunternehmen übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen. Soweit der Bund danach Zahlungen an die PVK erbringt, kann er von der Deutsche Post AG keine Erstattung verlangen. BEITRAGSORIENTIERTE ALTERSVERSORGUNGSPLÄNE FÜR ARBEITNEHMER DES KONZERNS Insbesondere in Großbritannien, den USA und den Niederlanden bestehen beitragsorientierte Altersversorgungspläne für Arbeitnehmer des Konzerns. Die Beiträge zu diesen Plänen werden ebenfalls im Personalaufwand erfasst. Dies beinhaltet auch Beiträge zu gemeinschaftlichen Altersversorgungsplänen mehrerer Arbeitgeber (multi-employer plans), die grundsätzlich als leistungsorientierte Altersversorgungspläne zu charakterisieren sind, insbesondere in den USA und den Niederlanden. Hier stellen die Einrichtungen den teilnehmenden Unternehmen allerdings keine ausreichenden Informationen zur Verfügung, um diese Pläne wie leistungsorientierte Pläne bilanzieren zu können. Aus diesem Grund werden diese Pläne entsprechend den Vorschriften für beitragsorientierte Altersversorgungspläne berücksichtigt. Hinsichtlich dieser gemeinschaftlichen Altersversorgungspläne in den USA werden Beiträge entrichtet, die auf tariflichen Vereinbarungen zwischen dem Arbeitgeber und der lokalen Gewerkschaft mit Beteiligung der Versorgungseinrichtung beruhen. Es gibt keine arbeitgeberseitige Verpflichtung gegenüber irgendeinem der Pläne, die über die vereinbarten Beitragssätze hinausgeht, außer im Falle eines Ausscheidens nach bestimmten Kriterien, was dann eine Haftung für die Verpflichtungen anderer Unternehmen gemäß den Regelungen der Bundesgesetze in den USA beinhalten könnte. Die erwarteten Arbeitgeberbeiträge an die Versorgungseinrichtungen für das Folgejahr 2019 betragen 50 MIO € (tatsächliche Arbeitgeberbeiträge im Berichtsjahr 47 MIO €, im Vorjahr 41 MIO €). Einige der Pläne, an denen Deutsche Post DHL Group beteiligt ist, sind gemäß den Informationen, die die Versorgungseinrichtungen zur Verfügung stellen, unterkapitalisiert. Dem Konzern liegen keine Informationen vor, die auf eine Änderung der Beitragssätze, die in den aktuellen tariflichen Vereinbarungen festgelegt wurden, hinweisen würden. Auf Deutsche Post DHL Group entfällt kein wesentlicher Anteil an den Beiträgen an eine der Versorgungseinrichtungen, mit Ausnahme eines Plans, bei dem Deutsche Post DHL Group den größten Beitragszahler darstellt. Hinsichtlich eines gemeinschaftlichen Altersversorgungsplans in den Niederlanden werden vom Leitungsorgan der Versorgungseinrichtung mit Beteiligung der niederländischen Zentralbank jährlich kostendeckungsbasierte Beitragssätze festgelegt. Diese Sätze sind für alle beteiligten Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils gleich. Es gibt keine arbeitgeberseitige Verpflichtung gegenüber der Versorgungseinrichtung, die über die Entrichtung der festgelegten Beiträge hinausgeht, auch nicht im Falle des Ausscheidens oder von unerfüllten Verpflichtungen anderer Unternehmen. Eine anschließende Unterkapitalisierung führt letztendlich zur Kürzung der Ansprüche der Begünstigten und/oder zum Ausbleiben von Erhöhungen ihrer Ansprüche. Die erwarteten Arbeitgeberbeiträge an die Versorgungseinrichtung für das Folgejahr 2019 betragen 23 MIO € (tatsächliche Arbeitgeberbeiträge im Berichtsjahr 22 MIO €, im Vorjahr 21 MIO €). Der Kapitalisierungsgrad des Plans lag am 31. Dezember 2018 gemäß den Informationen, die die Versorgungseinrichtung zur Verfügung stellt, über 100 %, aber unter einem geforderten Minimum von ca. 105 %. Auf Deutsche Post DHL Group entfällt kein wesentlicher Anteil an den Beiträgen an die Versorgungseinrichtung. Sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen werden für sämtliche am Bilanzstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gebildet, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die zukünftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Sie stellen ungewisse Verpflichtungen dar, die mit dem nach bestmöglicher Schätzung (Best Estimate) ermittelten Betrag angesetzt werden. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit Marktzinssätzen abgezinst, die der Region und dem Zeitraum bis zur Erfüllung entsprechen. Die Zinssätze lagen im Geschäftsjahr zwischen 0,0 % und 11,50 % (Vorjahr: 0,0 % bis 9,50 %). Effekte aus der Veränderung von Zinssätzen werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen werden unter Berücksichtigung der oben genannten allgemeinen Ansatzkriterien gebildet, wenn ein detaillierter formaler Restrukturierungsplan erstellt und dieser den betroffenen Parteien mitgeteilt worden ist. Die versicherungstechnischen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für bekannte Schäden sowie Spätschadenrückstellungen. Bei den Rückstellungen für bekannte Schäden handelt es sich um geschätzte Beträge für Verpflichtungen aus bekannten Schadenfällen bzw. bekannten Vorfällen, die voraussichtlich zu Schadenfällen werden. Diese bekannten oder voraussichtlichen Schadenfälle sind dem Unternehmen mitgeteilt, jedoch noch nicht vollständig abgewickelt und zur Zahlung vorgelegt worden. Die Rückstellungen für bekannte Schäden basieren auf individuellen Bewertungen von Schadenfällen, die vom Unternehmen oder von dessen Erstversicherern durchgeführt werden. Die Spätschadenrückstellungen basieren auf geschätzten Beträgen für Verpflichtungen aus Vorfällen, die am oder vor dem Bilanzstichtag eintreten und dem Unternehmen bisher nicht mitgeteilt wurden. Diese Rückstellungen beinhalten auch Rückstellungen für mögliche Fehler bei der Erfüllung von Verpflichtungen aus bekannten Schäden. Das Unternehmen führt die Beurteilung künftig zahlbarer Verluste anhand versicherungsmathematischer Methoden selbst durch und gibt darüber hinaus jedes Jahr eine unabhängige versicherungsmathematische Prüfung dieser Beurteilung in Auftrag, um die Angemessenheit seiner Schätzungen zu verifizieren. Finanzschulden Finanzschulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert nach Abzug von Transaktionskosten angesetzt. Als Zeitwert wird der auf einem preiseffizienten und liquiden Markt festgestellte Preis oder ein mittels des im Konzern eingesetzten Treasury-Risk-Management-Systems ermittelter Zeitwert eingesetzt. In den Folgeperioden werden die Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Jede Differenz zwischen Auszahlungsbetrag und Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Ausleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Angaben zu Finanzschulden aus Leasingverhältnissen finden sich im Abschnitt Leasingverhältnisse. WANDELANLEIHEN AUF AKTIEN DER DEUTSCHE POST AG Wandelanleihen auf Aktien der Deutsche Post AG werden aufgrund der vertraglichen Ausgestaltung in eine Eigenkapital- und eine Fremdkapitalkomponente unterteilt. Die Fremdkapitalkomponente wird unter den Finanzschulden (Anleihen) als Verbindlichkeit abzüglich der Emissionskosten passiviert und über die Laufzeit mittels der Effektivzinsmethode auf den Ausgabebetrag aufgezinst. Der Wert der Call-Option, die der Deutsche Post AG eingeräumt worden ist, um die Anleihen vorzeitig bei Erreichen eines bestimmten Kurses zu kündigen, wird gemäß IAS 32.31 der Fremdkapitalkomponente zugerechnet. Das Wandlungsrecht ist als Eigenkapitalderivat zu klassifizieren. Es wird in der Kapitalrücklage ausgewiesen. Bei der Ermittlung des Buchwerts wird dem Wandlungsrecht der Restwert zugewiesen, der sich nach Abzug des getrennt für die Fremdkapitalkomponente ermittelten Betrags vom beizulegenden Zeitwert des gesamten Instruments ergibt. Die anteiligen Transaktionskosten werden in Abzug gebracht. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben überwiegend eine Fälligkeit von unter einem Jahr. Der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten entspricht näherungsweise dem Buchwert. Latente Steuern Die latenten Steuern werden gemäß IAS 12 für temporäre Bewertungsunterschiede zwischen der IFRS-Bilanz und den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten künftigen Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge ergeben und deren Realisierung wahrscheinlich ist. Die Werthaltigkeit dieser Steuerminderungsansprüche wird auf Grundlage der unternehmensindividuellen Ergebnisplanungen, die aus der Konzernplanung abgeleitet werden, unter Berücksichtigung steuerlicher Anpassungseffekte beurteilt. Der Planungshorizont beträgt fünf Jahre. Auf die temporären Differenzen zwischen Wertansätzen in der IFRS- und der Steuerbilanz der Deutsche Post AG wurden unter Beachtung des IAS 12.24 (b) bzw. IAS 12.15 (b) nur insoweit aktive bzw. passive latente Steuern gebildet, wie die Differenzen nach dem 1. Januar 1995 entstanden sind. Auf Wertdifferenzen, die aus der Erstverbuchung in der steuerlichen Eröffnungsbilanz der Deutsche Post AG zum 1. Januar 1995 resultieren, werden keine latenten Steuern gebildet. Weitere Angaben zu den latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge, ->Textziffer 28. Die latenten Steuern werden gemäß IAS 12 auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Bilanzstichtag gelten oder für den Zeitpunkt angekündigt sind, in dem die latenten Steueransprüche und -schulden realisiert werden. Der für deutsche Konzernunternehmen angewandte Steuersatz ist auf der Grundlage einer besseren Schätzung im Bereich der Gewerbesteuer im Berichtsjahr um 0,3 % auf 30,5 % angehoben worden. Er setzt sich zusammen aus dem Körperschaftsteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlags sowie einem Gewerbesteuersatz, der als Durchschnitt aus den unterschiedlichen Gewerbesteuersätzen ermittelt wurde. Die ausländischen Konzerngesellschaften verwenden bei der Berechnung der latenten Steuerposten ihren individuellen Ertragsteuersatz. Die angewandten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften betragen bis zu 39 % (Vorjahr: 40 %). Ertragsteuern Die Bewertung der Ertragsteueransprüche bzw. -verpflichtungen erfolgt mit dem Betrag, in dessen Höhe eine Erstattung von der bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Steuerlich induzierte Strafen werden dann innerhalb der Ertragsteuern ausgewiesen, wenn sie durch Berücksichtigung in der Steuerbemessungsgrundlage und/oder durch Berücksichtigung im Steuersatz in die Berechnung der Ertragsteuerverpflichtungen eingehen. Sämtliche Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen sind kurzfristig und haben Fälligkeiten von unter einem Jahr. Eventualverbindlichkeiten Eventualverbindlichkeiten stellen zum einen mögliche Verpflichtungen dar, deren tatsächliche Existenz aber erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Zum anderen sind darunter bestehende Verpflichtungen zu verstehen, die aber wahrscheinlich zu keinem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Die Eventualverbindlichkeiten sind gemäß IAS 37 nicht in der Bilanz zu erfassen, -> Textziffer 45. 8 Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Aufstellung eines im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlusses erfordert Ermessensentscheidungen. Sämtliche Ermessensentscheidungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Dies gilt z. B. für Vermögenswerte, die veräußert werden sollen. Hier ist zu bestimmen, ob sie in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und ihre Veräußerung sehr wahrscheinlich ist. Ist das der Fall, sind die Vermögenswerte und die zugehörigen Schulden als "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" bzw. "Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten" auszuweisen und zu bewerten. Schätzungen und Beurteilungen des Managements Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert vom Management, in einem bestimmten Umfang Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf den Wertansatz der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben der Eventualverbindlichkeiten auswirken können. Hauptanwendungsbereiche für Annahmen, Schätzungen und Ausübungen von Ermessensspielräumen finden sich z. B. bei der Bildung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, bei der Ermittlung abgezinster Cashflows im Rahmen von Werthaltigkeitstests und Kaufpreisallokationen, Steuern und Rechtsverfahren. Angaben zu den Annahmen im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Altersversorgungsplänen des Konzerns finden sich unter -> Textziffer 39. Der Konzern ist weltweit tätig und unterliegt den örtlichen Steuergesetzen. Das Management hat zur Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern in den jeweiligen Ländern einen Beurteilungsspielraum. Obwohl das Management davon ausgeht, steuerliche Unwägbarkeiten vernünftig eingeschätzt zu haben, kann nicht zugesichert werden, dass sich der tatsächliche Ausgang solcher steuerlicher Unwägbarkeiten mit der ursprünglichen Einschätzung deckt. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von dieser Einschätzung ab, könnte sich dies in der jeweiligen Periode, in der die Angelegenheit endgültig entschieden wird, auf die Steuerverbindlichkeiten und die latenten Steuern auswirken. Die angesetzten aktiven latenten Steuern könnten sich verringern, falls die Einschätzungen der geplanten steuerlichen Einkommen oder falls Änderungen der aktuellen Steuergesetzgebung den Umfang der Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile beschränken. Als Folge von Unternehmenszusammenschlüssen entstehen regelmäßig Firmenwerte in der Bilanz des Konzerns. Bei der Erstkonsolidierung eines Erwerbs sind alle identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zu beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbsstichtag anzusetzen. Eine der wesentlichen Schätzungen bezieht sich dabei auf die Bestimmung der zum Erwerbsstichtag beizulegenden Zeitwerte dieser Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Grundstücke, Gebäude und Geschäftsausstattung werden in der Regel durch unabhängige Gutachter bewertet, während marktgängige Wertpapiere zum Börsenpreis angesetzt werden. Falls immaterielle Vermögenswerte identifiziert werden, kann in Abhängigkeit von der Art des immateriellen Vermögenswerts und der Komplexität der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts auf das Gutachten eines unabhängigen externen Bewertungsgutachters zurückgegriffen werden, der den beizulegenden Zeitwert unter Verwendung einer angemessenen Bewertungsmethodik ermittelt, deren Basis üblicherweise die künftig erwarteten Cashflows sind. Diese Bewertungen sind außer von den Annahmen über die Entwicklung künftiger Cashflows auch wesentlich beeinflusst von den verwendeten Diskontierungszinssätzen. Der Werthaltigkeitstest für Firmenwerte basiert auf zukunftsbezogenen Annahmen. Der Konzern führt diese Tests jährlich durch und zusätzlich bei Anlässen, bei denen ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass eine Wertminderung der Firmenwerte eingetreten ist. Dann ist der erzielbare Betrag der CGU zu ermitteln. Dieser entspricht dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Die Bestimmung des Nutzungswerts beinhaltet die Vornahme von Annahmen und Schätzungen bezüglich der Prognose und Diskontierung der künftigen Cashflows. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die zur Berechnung des erzielbaren Betrags verwendeten Annahmen angemessen sind, könnten etwaige unvorhersehbare Veränderungen dieser Annahmen - z. B. Verringerung der EBIT-Marge, Anstieg der Kapitalkosten oder Rückgang der langfristigen Wachstumsrate - zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte. Unter -> Textziffer 46 werden anhängige Rechtsverfahren des Konzerns ausgewiesen, deren Ausgang einen wesentlichen Effekt auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnte. Das Management analysiert regelmäßig die aktuellen Informationen zu diesen Fällen und bildet Rückstellungen für wahrscheinliche Verpflichtungen einschließlich der geschätzten Rechtskosten. Für die Beurteilung werden interne und externe Rechtsanwälte hinzugezogen. Bei der Entscheidung, ob eine Rückstellung notwendig ist, berücksichtigt das Management die Wahrscheinlichkeit eines ungünstigen Ausgangs und die Möglichkeit, die Höhe der Verpflichtung ausreichend verlässlich zu schätzen. Die Erhebung einer Klage, die formale Geltendmachung eines Anspruchs gegen den Konzern oder die Angabe eines Rechtsstreits im Anhang bedeuten nicht automatisch, dass eine Rückstellung für das betreffende Risiko gebildet wurde. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag. Bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung wurde außerdem das zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte künftige wirtschaftliche Umfeld in den Branchen und Regionen, in denen der Konzern tätig ist, berücksichtigt. Zum Beispiel könnten sich durch den Brexit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben, -> Konzernlagebericht, Chancen und Risiken, Seite 69 f. Durch von den Annahmen abweichende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können sich die tatsächlichen Beträge von den Schätzwerten unterscheiden. In solchen Fällen werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses ist nicht von einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen auszugehen, sodass aus gegenwärtiger Sicht keine wesentliche Anpassung der angesetzten Vermögenswerte und Schulden im Geschäftsjahr 2019 zu erwarten ist. 9 KonsolidierungsmethodenGrundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2018 erstellten IFRS-Abschlüsse der Deutsche Post AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen, der Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit sowie der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen. Für in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen wird die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Anschaffungsnebenkosten werden aufwandswirksam erfasst. Bedingte Kaufpreisbestandteile (Contingent Considerations) werden zum Erstkonsolidierungszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Bei Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit werden gemäß IFRS 11 Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen dieser Unternehmen entsprechend der Anteilsquote an diesen Tätigkeiten in den Konzernabschluss einbezogen. Die anteilige Kapitalkonsolidierung und die Behandlung von Firmenwerten erfolgen analog der Vorgehensweise bei der Einbeziehung von Tochterunternehmen. Gemeinschaftsunternehmen bzw. Unternehmen, auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann (assoziierte Unternehmen), werden gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode in Form der Buchwertmethode bewertet. Vorhandene Firmenwerte werden unter den Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen ausgewiesen. Bei einem sukzessiven Erwerb wird der zuvor gehaltene Eigenkapitalanteil zu dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden Zeitwert neu bestimmt und der daraus resultierende Gewinn oder Verlust in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Die Umsätze, die sonstigen betrieblichen Erträge und die Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen zwischen den vollkonsolidierten und anteilig erfassten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen, die nicht durch Veräußerung an Dritte realisiert sind, werden herausgerechnet. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Geschäftsvorfällen mit nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen werden anteilig eliminiert. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG10 Segmentberichterstattung scroll
scroll
scroll
1 Angepasste Vorjahreswerte 2 Inklusive Rundungen 3 Aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16 im Geschäftsjahr 2018 ist keine Vergleichbarkeit zum Vorjahr gegeben. 4 Die Vorjahreszahl enthält die Investitionen für Vermögenswerte im Rahmen des Finanzierungsleasings. 5 Im Durchschnitt (Teilzeitkräfte auf Vollzeitkräfte umgerechnet) Anpassung von Vorjahreswerten Im zweiten Quartal 2018 wurde die StreetScooter GmbH aus dem Unternehmensbereich PeP herausgelöst und dem neuen Vorstandsressort Corporate Incubations im Bereich Corporate Functions zugeordnet. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. scroll
scroll
scroll
1 Aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16 im Geschäftsjahr 2018 ist keine Vergleichbarkeit zum Vorjahr gegeben. 10.1 Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Deutsche Post DHL Group berichtet im Geschäftsjahr 2018 über vier operative Segmente, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen, Marken, Vertriebswege und Kundenprofile eigenständig von segmentverantwortlichen Gremien geführt werden. Die Bestimmung von Unternehmensbestandteilen als Geschäftssegment basiert auf der Existenz von ergebnisverantwortlichen Segmentmanagern, die direkt an das oberste Führungsgremium von Deutsche Post DHL Group berichten. Der Außenumsatz repräsentiert den Umsatz der Unternehmensbereiche mit Konzernexternen. Der Innenumsatz zeigt die Umsätze mit anderen Unternehmensbereichen. Existieren für intern angebotene Dienstleistungen oder Produkte vergleichbare externe Marktpreise, werden diese Marktpreise oder marktorientierte Preise als interner Verrechnungspreis herangezogen (At-Arm's-Length-Prinzip). Den Verrechnungspreisen für nicht marktfähige Leistungen liegen grundsätzlich inkrementelle Kosten zugrunde. Die Aufwendungen für die in den IT-Service-Centern erbrachten Dienstleistungen werden verursachungsgemäß den Unternehmensbereichen belastet. Zusätzliche Aufwendungen, die aus der Universaldienstleistungsverpflichtung für Postdienstleistungen der Deutsche Post AG (flächendeckendes Filialnetz, werktägliche Zustellung) und der Übernahme der Vergütungsstruktur als Rechtsnachfolgerin der Deutschen Bundespost resultieren, werden im Unternehmensbereich PeP berücksichtigt. Im Rahmen des zentralen Managements von Währungsrisiken wird die Übernahme von Währungsschwankungen zwischen Plan- und Ist-Kursen zentral von Corporate Treasury auf der Grundlage von unternehmensbereichsspezifischen Vereinbarungen geregelt. In Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung wird die Capital Expenditure (Capex) ausgewiesen. Hierbei werden die Zugänge zu den immateriellen Vermögenswerten (ohne Firmenwerte) und Sachanlagen einschließlich Nutzungsrechte ausgewiesen. Die Abschreibungen betreffen das den einzelnen Unternehmensbereichen zugeordnete Segmentvermögen. Zu den sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträgen zählen im Wesentlichen die Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen. Die Profitabilität der Geschäftsbereiche des Konzerns wird mit dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) gemessen. 10.2 Segmente nach Unternehmensbereichen Der dominierenden Organisationsstruktur des Konzerns entsprechend, orientiert sich die primäre Berichterstattung an den Unternehmensbereichen. Folgende Unternehmensbereiche werden im Konzern unterschieden: Post - eCommerce - Parcel Der Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel (PeP) befördert deutschlandweit und international Briefe und ist Spezialist für Dialogmarketing sowie die flächendeckende Verteilung von Presseprodukten und elektronischen Dienstleistungen rund um den Briefversand. Neben Deutschland bietet der Unternehmensbereich weltweit Paket- und E-Commerce-Dienstleistungen an. Er ist in die Geschäftsfelder Post sowie eCommerce - Parcel aufgeteilt. Express Der Unternehmensbereich Express bietet zeitgenaue Kurier- und Expressdienstleistungen für Geschäfts- und Privatkunden an. Er ist in die Regionen Europe, Americas, Asia Pacific und MEA (Middle East and Africa) eingeteilt. Global Forwarding, Freight Der Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight beinhaltet den Straßen-, Luft- und Seetransport von Gütern. Die Geschäftsfelder heißen Global Forwarding und Freight. Supply Chain Der Unternehmensbereich erbringt für Kunden maßgeschneiderte Lieferkettenlösungen, die auf weltweit standardisierten Modulen wie Lagerhaltung, Transport und Mehrwertleistungen beruhen. Zusätzlich zu den oben genannten berichtspflichtigen Segmenten werden in der Segmentberichterstattung noch folgende Kategorien dargestellt: Corporate Functions Corporate Functions umfasst die Bereiche Corporate Center/Anderes sowie Corporate Incubations. Corporate Center/Anderes beinhaltet die Global Business Services (GBS), das Corporate Center, Tätigkeiten aus dem nicht operativen Bereich sowie andere Geschäftstätigkeiten. Das Ergebnis von GBS wird auf die operativen Segmente verteilt, Vermögen und Verbindlichkeiten verbleiben bei GBS (asymmetrische Verteilung). Das Vorstandsressort Corporate Incubations wurde im Geschäftsjahr 2018 neu geschaffen und übernimmt die Rolle als Inkubator für Mobilitätslösungen, digitale Plattformen, Automatisierung sowie weitere technologische Innovationen. Konsolidierung Die Daten zu den Unternehmensbereichen werden nach Konsolidierung der Beziehungen innerhalb der Unternehmensbereiche dargestellt. Die Beziehungen zwischen den Unternehmensbereichen werden in der Spalte Konsolidierung eliminiert. 10.3 Informationen über geografische Regionen Die wesentlichen geografischen Regionen, in denen der Konzern tätig ist, sind Deutschland, Europa, Amerikas, Asien-Pazifik und übrige Regionen. Für diese Regionen werden Außenumsätze, langfristige Vermögenswerte sowie Capex dargestellt. Die Zuordnung der Umsätze, der Vermögenswerte und Capex zu den einzelnen Regionen erfolgt nach dem Sitz der berichtenden Gesellschaft. Die langfristigen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen die immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen sowie sonstigen langfristigen Vermögenswerte. 10.4 Überleitung der Segmentzahlen Überleitung der Segment- auf Konzernzahlen scroll
scroll
1 Angepasste Vorjahreswerte 2 Inklusive Rundungen Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung des Gesamtvermögens von Deutsche Post DHL Group auf das Segmentvermögen. Dabei werden die finanziellen Vermögenswerte, die Ertragsteueransprüche, die latenten Steuern, die flüssigen Mittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie weitere Teile der Vermögenswerte in Abzug gebracht. scroll
1 Angepasste Vorjahreswerte 2 Inklusive Rundungen Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der Gesamtverbindlichkeiten von Deutsche Post DHL Group auf die Segmentverbindlichkeiten. Dabei werden Teile der Rückstellungen und Verbindlichkeiten sowie die Ertragsteuerverpflichtungen und die latenten Steuern in Abzug gebracht. scroll
1 Angepasste Vorjahreswerte 2 Inklusive Rundungen ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG11 Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern scroll
1 Angepasste Vorjahreswerte In den Umsatzerlösen sind Leistungsverpflichtungen in Höhe von 13 MIO € enthalten, die in früheren Perioden erfüllt wurden. Die in der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2018 erfassten Vertragsverbindlichkeiten haben zu Umsatzerlösen in 2018 geführt. Die Umsatzveränderung resultiert aus folgenden Faktoren: scroll
1 -> Textziffer 2 Im Geschäftsjahr 2018, wie auch im Vorjahr, entstanden keine Umsatzerlöse, denen ein Tauschgeschäft zugrunde lag. Die Zuordnung der Umsatzerlöse zu geografischen Regionen ist der Segmentberichterstattung zu entnehmen. 12 Sonstige betriebliche Erträge scroll
Aus Transparenzgründen wurden die bisher in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen Bestandsveränderungen und aktivierten Eigenleistungen herausgelöst und in einem eigenen Posten der Gewinn-und-Verlust-Rechnung dargestellt, -> Textziffer 13. Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich gegenüber dem Vorjahr insbesondere durch geringere Abgangserträge von Vermögenswerten. Die Zuschüsse betreffen die Zuwendungen für die Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten. Dabei werden die Zuwendungen passivisch abgegrenzt und über die Nutzungsdauer der Vermögenswerte als Ertrag erfasst. In den übrigen Erträgen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten. 13 Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen scroll
Aus Transparenzgründen wurden die bisher in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Bestandsveränderungen und aktivierten Eigenleistungen herausgelöst und in einem eigenen Posten der Gewinn- und Verlust-Rechnung dargestellt, -> Textziffer 12. Die Bestandsveränderungen betreffen in erster Linie Immobilienentwicklungsprojekte. Die aktivierten Eigenleistungen erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund der Ausweitung der Produktion von Elektrofahrzeugen der StreetScooter GmbH für Konzerngesellschaften. 14 Materialaufwand scroll
Die Verringerung des Materialaufwands resultiert zum einen aus positiven Währungseffekten, zum anderen aus der Erstanwendung des IFRS 16. Die bisherigen operativen Leasingaufwendungen, sofern es sich nicht um Aufwendungen aus kurzfristigen oder geringwertigen Leasingverhältnissen sowie variablen Leasingzahlungen und Nebenkosten handelt, wurden durch Abschreibungen und Zinsaufwendungen ersetzt. Gegenläufig stiegen die Transportkosten, was unter anderem bedingt war durch höhere Rohölpreise. Von den sonstigen Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren entfallen 257 MIO € auf die Produktion von Elektrofahrzeugen der StreetScooter GmbH. Darüber hinaus ist in den sonstigen Aufwendungen eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten. 15 Personalaufwand/ Mitarbeiter scroll
Den überwiegenden Teil der Aufwendungen für Personal stellen die Entgelte dar, die die Löhne, Gehälter, Bezüge und alle sonstigen Vergütungen für im Geschäftsjahr geleistete Arbeiten der Mitarbeiter des Konzerns umfassen. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus Gehaltserhöhungen und Neueinstellungen sowie aus den Aufwendungen für das Vorruhestandsprogramm im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel. Unter den sozialen Abgaben werden die vom Unternehmen zu tragenden gesetzlichen Pflichtabgaben, insbesondere die Beiträge zur Sozialversicherung, ausgewiesen. Die Aufwendungen für Altersversorgung umfassen zum einen den Dienstzeitaufwand im Zusammenhang mit leistungsorientierten Altersversorgungsplänen. Zum anderen sind Aufwendungen durch Beiträge zu beitragsorientierten Altersversorgungsplänen enthalten, und zwar für Beamte in Deutschland in Höhe von 449 MIO € (Vorjahr: 461 MIO €) sowie für Arbeitnehmer des Konzerns in Höhe von insgesamt 307 MIO € (Vorjahr: 300 MIO €), -> Textziffer 7. Zu den Veränderungen der Aufwendungen für Altersversorgung siehe im Wesentlichen -> Textziffer 39. Im Berichtsjahr waren im Konzern nach Personengruppen differenziert durchschnittlich beschäftigt: scroll
1 Ohne Auszubildende 2 Mit Auszubildenden Für Gesellschaften, die während des Geschäftsjahres hinzugekommen oder abgegangen sind, wurde das Personal zeitanteilig einbezogen. Die auf Vollzeitkräfte umgerechnete Anzahl der Mitarbeiter der einbezogenen Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit betrug zum 31. Dezember 2018 anteilig 276 (Vorjahr: 254). 16 Abschreibungen scroll
Der Anstieg der gesamten Abschreibungen resultierte in erster Linie aus der Erstanwendung des IFRS 16. Die Verringerung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte beruht auf der im Vorjahr vorgenommenen Reduzierung der Nutzungsdauern von Kundenbeziehungen im Segment Supply Chain sowie auf dem Abgang der Williams Lea Tag Gruppe. In den Abschreibungen sind 16 MIO € Wertminderungen enthalten, die sich auf Segmentebene wie folgt darstellen: scroll
Die Wertminderungen entfallen mit 10 MIO € auf die letztmalige Bewertung der Vermögenswerte und Schulden der All you need GmbH vor Umgliederung in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Im Vorjahr entfiel der größte Teil der Wertminderungen mit 18 MIO € auf zum Verkauf stehende Flugzeuge im Segment Express, die vor Umgliederung in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte letztmals in voller Höhe wertberichtigt wurden. 17 Sonstige betriebliche Aufwendungen scroll
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind 49 MIO € aufgrund negativer Effekte durch Kundenkontrakte im Unternehmensbereich Supply Chain enthalten. Andere Steuern als die von Einkommen und Ertrag werden entweder unter den zugehörigen Aufwandsposten oder, soweit eine individuelle Zuordnung nicht möglich ist, unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. In den übrigen Aufwendungen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten. 18 Finanzergebnis scroll
Die Verschlechterung des Finanzergebnisses resultiert in erster Linie aus den Zinsaufwendungen aus Leasingverhältnissen, die mit der Erstanwendung des IFRS 16 erstmalig im Geschäftsjahr 2018 erfasst wurden. Gegenläufig verbesserten sich die Finanzerträge aufgrund der Wertänderungen der Stock Appreciation Rights (SAR) durch die Aktienkursschwankungen. Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Anleihen, die aus der Anwendung der Effektivzinsmethode resultieren, lagen bei 12 MIO €. Die Zinserträge und Zinsaufwendungen resultieren aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Informationen zur Aufzinsung der Nettopensionsrückstellungen finden sich unter -> Textziffer 39. 19 Ertragsteuern scroll
Ausgehend vom Konzernjahresergebnis vor Ertragsteuern und der rechnerischen Ertragsteuer gestaltet sich die Überleitung auf den tatsächlichen Ertragsteueraufwand wie folgt: scroll
Der Unterschied aus auf Initial Differences nicht gebildeten aktiven latenten Steuern resultiert aus abweichenden Wertansätzen in der steuerlichen Eröffnungsbilanz der Deutsche Post AG gegenüber den Wertansätzen nach IFRS zum 1. Januar 1995 (Initial Differences). Gemäß IAS 12.15 (b) und IAS 12.24 (b) hat der Konzern keine aktiven latenten Steuern auf diese temporären Differenzen, die im Wesentlichen das Sachanlagevermögen, die Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen betrafen, gebildet. Die verbleibenden temporären Differenzen zwischen den fortgeführten ursprünglichen IFRS- und den steuerlichen Wertansätzen belaufen sich zum 31. Dezember 2018 noch auf 245 MIO € (Vorjahr: 285 MIO €). Die Effekte aus auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht gebildeten aktiven latenten Steuern inländischer Konzerngesellschaften betreffen im Wesentlichen die Deutsche Post AG und deren Organgesellschaften. Effekte aus auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht gebildeten aktiven latenten Steuern ausländischer Gesellschaften resultieren überwiegend aus der Region Amerikas. Die Effekte aus auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht gebildeten aktiven latenten Steuern beinhalten in Höhe von 4 MIO € (Vorjahr: 10 MIO €) die Minderung des tatsächlichen Ertragsteueraufwands aufgrund der Nutzung von bisher nicht mit aktiven latenten Steuern belegten steuerlichen Verlustvorträgen und temporären Differenzen. Des Weiteren minderte sich der latente Steueraufwand aufgrund des Ansatzes bisher nicht aktivierter latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und abzugsfähiger temporärer Differenzen einer früheren Periode um 526 MIO € (Vorjahr: 857 MIO €) und resultieren überwiegend aus Deutschland. Effekte aus nicht gebildeten aktiven latenten Steuern entfallen in Höhe von 13 MIO € (Vorjahr: 3 MIO €) auf die Wertberichtigung eines latenten Steueranspruchs. Die übrigen Effekte aus nicht gebildeten aktiven latenten Steuern betreffen im Wesentlichen Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern angesetzt wurden. Für Gesellschaften, die im Vorjahr oder in der laufenden Periode ein negatives Ergebnis gezeigt haben, wurde ein latenter Steueranspruch in Höhe von 32 MIO € aktiviert, da die Realisierung des Steueranspruchs aufgrund der steuerlichen Ergebnisplanung insoweit wahrscheinlich ist. Im Geschäftsjahr 2018 ergab sich bei inländischen Konzerngesellschaften ein unwesentlicher Effekt aus einer Steuersatzänderung. Die Steuersatzänderung in einigen ausländischen Steuerjurisdiktionen führte nicht zu wesentlichen Effekten. Im tatsächlichen Steueraufwand sind periodenfremde Steueraufwendungen von in- und ausländischen Unternehmen in Höhe von 34 MIO € Aufwand (Vorjahr: 33 MIO € Aufwand) enthalten. Die folgende Tabelle stellt die steuerlichen Effekte auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses (Other Comprehensive Income) dar: scroll
20 Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share) wird nach IAS 33 (Earnings per Share) mittels Division des Konzerngewinns durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien ermittelt. Bei den ausgegebenen Aktien handelt es sich um das gezeichnete Kapital vermindert um die gehaltenen eigenen Anteile. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt für das Geschäftsjahr 2018 bei 1,69 € (Vorjahr: 2,24 €). scroll
Für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien um die Anzahl aller potenziell verwässernden Aktien berichtigt. Hierbei werden sowohl die den Führungskräften aus den aktienbasierten Vergütungssystemen (Performance Share Plan und Share Matching Scheme) zustehenden Rechte an Aktien (zum 31. Dezember 2018: 3.810.357 Stück; Vorjahr: 13.532.321 Stück) berücksichtigt, als auch die Stammaktien, die bei Ausübung der Wandlungsrechte aus der im Dezember 2017 begebenen Wandelanleihe maximal ausgegeben werden können. Das auf die Aktionäre der Deutsche Post AG entfallende Konzernjahresergebnis wird um die für die Wandelanleihen aufgewendeten Beträge erhöht. Das verwässerte Ergebnis je Aktie (Diluted Earnings per Share) liegt bei 1,66 € im Berichtsjahr (Vorjahr: 2,15 €). scroll
21 Dividende je Aktie Für das Geschäftsjahr 2018 wird eine Dividende je Aktie von 1,15 € (Vorjahr: 1,15 €) vorgeschlagen. Weitere Erläuterungen zur Ausschüttung, -> Textziffer 37. Erläuterungen zur Bilanz22 Immaterielle Vermögenswerte 22.1 Übersicht scroll
scroll
Die Zugänge unter den Firmenwerten betreffen im Wesentlichen mit 23 MIO € den Erwerb der kolumbianischen Suppla-Gruppe sowie mit 17 MIO € den Erwerb der spanischen Transportgesellschaften. Die Firmenwertabgänge entfallen in erster Linie mit 92 MIO € auf den beabsichtigten Verkauf des Supply-Chain-Geschäfts in China an die S.F. Holding, -> Textziffer 2 und 32. Unter den erworbenen immateriellen Vermögenswerten werden erworbene Software, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte und Werte ausgewiesen. Die selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte betreffen Entwicklungskosten für selbst erstellte Software. 22.2 Firmenwertallokation auf Cash Generating Units (CGU) scroll
1 Angepasste Vorjahreswerte aufgrund der Schaffung des neuen Vorstandsressorts Corporate Incubations Für Zwecke des jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstests nach IAS 36 ermittelt der Konzern den erzielbaren Betrag einer CGU auf Basis eines Nutzungswerts (Value-in-Use-Konzept) bzw. auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten. Diese Berechnungen beruhen auf Prognosen von Free Cashflows, die zunächst mit einem Kapitalkostensatz nach Steuern diskontiert werden. Diskontierungssätze vor Steuern werden auf Basis eines iterativen Prozesses ermittelt. Die Cashflow-Prognosen basieren auf vom Management verabschiedeten Detailplanungen für das EBIT, Abschreibungen/Investitionen sowie der Entwicklung des Net Working Capital und berücksichtigen unternehmensinterne Erfahrungswerte sowie externe ökonomische Rahmendaten. Methodisch umfasst die Detailplanungsphase einen dreijährigen Planungszeitraum von 2019 bis 2021. Abweichend hiervon wird für die CGU Corporate Incubations eine verlängerte Planungsphase von bis zu zehn Jahren angesetzt. Für den Wertbeitrag ab 2022 bzw. für den Wertbeitrag nach der verlängerten Planungsphase, wird die Planung ergänzt um die ewige Rente. Diese wird über eine langfristige Wachstumsrate ermittelt, die für jede CGU einzeln festgelegt wird und deren Höhe - für CGU, deren Buchwert signifikant im Vergleich zum Gesamtbuchwert des Firmenwerts ist - der unten stehenden Tabelle entnommen werden kann. Die angesetzten Wachstumsraten orientieren sich am langfristigen realen Wachstum der relevanten Volkswirtschaften, an den Wachstumserwartungen der einschlägigen Branchen und an den langfristigen Inflationserwartungen in jenen Ländern, in denen die jeweiligen CGU ihre Geschäftstätigkeit ausüben. Den Cashflow-Prognosen liegen sowohl Erfahrungen aus der Vergangenheit als auch Einflüsse aus der zukünftig erwarteten generellen Marktentwicklung zugrunde. Außerdem werden für die Prognosen das Wachstum der jeweiligen geografischen Teilmärkte und des Welthandels sowie die zunehmende Auslagerung der Logistikaktivitäten berücksichtigt. Die prognostizierte Entwicklung der Kosten für das Transportnetzwerk und Dienstleistungen hat ebenfalls einen Einfluss auf den Nutzungswert. Eine für den Impairment-Test wesentliche Planungsannahme ist zudem die EBIT-Marge in der ewigen Rente. Der Kapitalkostensatz vor Steuern basiert auf dem Konzept der durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital). Den Diskontierungssatz (vor Steuern) für die wesentlichen CGU sowie die für die ewige Rente unterstellten jeweiligen Wachstumsraten zeigt folgende Tabelle: scroll
1 Unter Berücksichtigung der Anwendung des IFRS 16 Auf Basis dieser Annahmen und der durchgeführten Werthaltigkeitstests für die einzelnen CGU, denen ein Firmenwert zugeordnet wurde, wurde festgestellt, dass die erzielbaren Beträge bei sämtlichen CGU die entsprechenden Buchwerte der jeweiligen CGU übersteigen. Ein Wertminderungsbedarf für Firmenwerte wurde zum 31. Dezember 2018 für keine CGU festgestellt. Im Rahmen des Impairment-Tests hat Deutsche Post DHL Group nach den Anforderungen des IAS 36.134 für wesentliche CGU Sensitivitätsanalysen für die EBIT-Marge, den Diskontierungszinssatz und die Wachstumsrate durchgeführt. Ein Abwertungsrisiko des Firmenwerts ließ sich auch auf Basis dieser Analysen bei Variation der wesentlichen Bewertungsparameter innerhalb angemessener Bandbreiten nicht erkennen. 23 Sachanlagen 23.1 Übersicht Sachanlagen inklusive Nutzungsrechten scroll
scroll
1 Enthält auch eine Quotenänderung aus gemeinschaftlicher Tätigkeit Die Erhöhung des Sachanlagevermögens resultiert in erster Linie aus der Erstanwendung des IFRS 16. Weitere Angaben zu den Nutzungsrechten, -> Textziffer 23.2. Die Abgänge betreffen zum Teil den beabsichtigten Verkauf des chinesischen Supply-Chain-Geschäfts sowie Abgänge von Nutzungsrechten durch Laufzeitänderungen und Kündigungen. Unter den geleisteten Anzahlungen werden nur Anzahlungen für Sachanlagen ausgewiesen, wenn im Rahmen eines schwebenden Geschäfts Vorleistungen seitens des Konzerns erbracht wurden. Als Anlagen im Bau sind Sachanlagen aktiviert, für deren Herstellung bereits Kosten aus Eigen- oder Fremdleistung angefallen sind, die bis zum Bilanzstichtag aber noch nicht fertiggestellt wurden. 23.2 Leasing - Nutzungsrechte Die folgende Tabelle zeigt die separat dargestellten Nutzungsrechte an Vermögenswerten, die im Rahmen eines Leasings im Anlagevermögen bilanziert sind: scroll
scroll
1 Im Vorjahr handelte es sich um Vermögenswerte im Rahmen des Finanzierungsleasings. Der Konzern mietet im Bereich Immobilien vor allem Lagerhäuser, Bürogebäude sowie Brief- und Paketzentren. Die gemieteten Flugzeuge werden im Wesentlichen im Luftnetzwerk des Segments Express eingesetzt. Gemietete Transportausstattung umfasst auch den gemieteten Fuhrpark. Längerfristige Leasingverträge bestehen insbesondere bei Immobilien. Zum 31. Dezember 2018 waren rund 65 Immobilienverträge mit Restlaufzeiten von mehr als zwanzig Jahren abgeschlossen. Flugzeugleasingverträge haben Restlaufzeiten bis zu elf Jahren. Leasingverträge können Verlängerungs- und Kündigungsoptionen haben, -> Textziffer 7. Die Leasingvertragskonditionen werden individuell ausgehandelt und beinhalten eine Vielzahl von unterschiedlichen Konditionen. Angaben zu den korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten finden sich unter den Finanzschulden, -> Textziffer 41.2. 24 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien handelt es sich vorwiegend um vermietete Erbbaurechtgrundstücke, bebaute und unbebaute Grundstücke. scroll
Die auf diese Immobilien entfallenden Mieteinnahmen betragen 3 MIO € (Vorjahr: 2 MIO €), die Aufwendungen liegen bei 1 MIO € (Vorjahr: 1 MIO €). Der beizulegende Zeitwert beträgt 48 MIO € (Vorjahr: 54 MIO €). 25 Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen Die Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Im Geschäftsjahr 2018 wurden im Wesentlichen Anteile an Robotic Wares Private Limited, Indien, und Dunho WeiHeng (Zhuhai) Supply Chain Management Co., Ltd., China, erworben. Die Anteile an der At-Equity-Gesellschaft Relais Colis SAS, Frankreich, wurden um weitere 8,4 % aufgestockt. Weitere Zugänge erfolgten durch die Änderung der Einbeziehungsart bei Resilience360 GmbH und Flexible Lifestyle, -> Textziffer 2. Im Vorjahr betrafen die Zugänge die Anteile an der israelischen Gesellschaft Global-E Online Ltd, während die Abgänge ausschließlich auf die Umgliederung der AHK Air Hong Kong Limited, China, in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entfielen, -> Textziffer 32. 25.1 Aggregierte Finanzdaten Die folgende Tabelle zeigt in aggregierter Form den Konzernbuchwert sowie ausgewählte Finanzdaten der Unternehmen, die einzeln und in Summe nicht von wesentlicher Bedeutung für den Konzern sind. scroll
1 Angabe erfolgt entsprechend dem Anteilsbesitz 26 Finanzielle Vermögenswerte scroll
Die Nettowertminderungen betrugen -93 MIO € (Vorjahr: -83 MIO €). Die Ausleihungen für Wohnungsbauförderungen sind gegenüber dem am 31. Dezember 2018 geltenden Marktzins für vergleichbare langfristige finanzielle Vermögenswerte mehrheitlich unterverzinslich oder unverzinslich. In der Bilanz werden sie mit einem Barwert von 3 MIO € (Vorjahr: 3 MIO €) erfasst. Der Nominalwert dieser Ausleihungen beträgt 3 MIO € (Vorjahr: 3 MIO €). Angaben zur Einschränkung der Veräußerbarkeit finden sich unter -> Textziffer 44.2. 27 Sonstige Vermögenswerte scroll
1 Mit der erstmaligen Anwendung der neuen IFRS wurden die Posten separat ausgewiesen, -> Textziffer 4. Der Anstieg der sonstigen Vermögenswerte resultiert im Wesentlichen aus den versicherungsmathematischen Gewinnen des Pensionsvermögens, -> Textziffer 39. Wertberichtigungen auf Vertragsvermögenswerte bestanden nicht. Die Steuerforderungen betreffen mit 368 MIO € (Vorjahr: 356 MIO €) Umsatzsteuer, mit 70 MIO € (Vorjahr: 67 MIO €) Zölle und Abgaben sowie mit 36 MIO € (Vorjahr: 43 MIO €) sonstige Steuerforderungen. In den anderen Vermögenswerten ist eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten. 28 Latente Steuern scroll
Die latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge entfallen mit 1.551 MIO € (Vorjahr: 1.486 MIO €) auf inländische sowie mit 406 MIO € (Vorjahr: 269 MIO €) auf ausländische Verlustvorträge. Auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von rund 5,0 MRD € (Vorjahr: 6,4 MRD €) und auf temporäre Wertdifferenzen von rund 2,2 MRD € (Vorjahr: 2,6 MRD €) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, da davon auszugehen ist, dass die steuerlichen Verlustvorträge und temporären Differenzen im Rahmen der steuerlichen Ergebnisplanung wahrscheinlich nicht genutzt werden können. Der überwiegende Teil der Verlustvorträge in Deutschland entfällt auf die Deutsche Post AG. Diese Verlustvorträge sind zeitlich unbefristet nutzbar. Bei ausländischen Gesellschaften verfallen die wesentlichen Verlustvorträge nicht vor dem Jahr 2026. Die aktiven latenten Steuern auf Finanzschulden und die passiven latenten Steuern auf Sachanlagen haben durch die Erstanwendung des IFRS 16 deutlich zugenommen. Für aufgelaufene Ergebnisse in- und ausländischer Tochtergesellschaften wurden in Höhe von 510 MIO € (Vorjahr: 505 MIO €) keine latenten Steuern gebildet, da es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. 29 Vorräte scroll
Wertberichtigungen sind in angemessenem Umfang berücksichtigt worden. 30 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll
Angaben zu den Wertminderungen, den Ausfallrisiken und Altersstrukturen, -> Textziffer 44. 31 Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente scroll
Von den 3.017 MIO € flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten waren zum Bilanzstichtag 977 MIO € (Vorjahr: 973 MIO €) für den Konzern nur eingeschränkt verfügbar. Davon entfielen 905 MIO € (Vorjahr: 895 MIO €) auf Länder mit Devisenverkehrskontrollen oder anderen gesetzlichen Einschränkungen (im Wesentlichen China, Indien und Thailand) und 72 MIO € (Vorjahr: 78 MIO €) hauptsächlich auf Unternehmen mit nicht beherrschenden Anteilseignern. 32 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Die unter diesem Posten ausgewiesenen Beträge betreffen im Wesentlichen folgende Sachverhalte: scroll
Am 26. Oktober 2018 hat Deutsche Post DHL Group mit der S.F. Holding, China, vereinbart, im Rahmen einer strategischen Partnerschaft zur Stärkung des lokalen chinesischen Supply-Chain-Geschäftes sein Supply-Chain-Geschäft in China, Hongkong und Macau an die S.F. Holding zu veräußern. Unter dieser Vereinbarung wird Deutsche Post DHL Group dafür von der S.F. Holding einmalig einen Kaufpreis von 5,5 MRD RMB (rund 700 MIO €) erhalten. Darüber hinaus wird Deutsche Post DHL Group in den kommenden zehn Jahren jährlich einen umsatzabhängigen Betrag vereinnahmen. Der Vollzug dieser Transaktion wird nach allen regulatorischen Freigaben innerhalb des ersten Quartals 2019 erwartet. Die folgende Tabelle zeigt die betreffenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der zwölf vollkonsolidierten Gesellschaften, die in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten umgegliedert wurden. Darüber hinaus sind drei assoziierte Gesellschaften mit einem nach der Equity-Methode bilanzierten Wert von 9 MIO € in den Werten enthalten. Die letztmalige Bewertung führte zu keiner Wertminderung. Im Eigenkapital sind 37 MIO € Aufwand in der Währungsumrechnungsrücklage enthalten. scroll
Die unterjährig ausgewiesenen zwei chinesischen Gesellschaften, die im Rahmen eines Immobilienentwicklungsprojektes mit Weiterveräußerungsabsicht erworben worden waren, sind im Dezember 2018 verkauft worden. Die Erträge in Höhe von 3 MIO € sind in den Erträgen aus Abgängen von Vermögenswerten erfasst worden. Weiterhin wurde die im Vorjahr ausgewiesene 40-%-Beteiligung an AHK Air Hong Kong Limited, China, im Dezember 2018 veräußert, -> Textziffer 2. Beabsichtigte Grundstücksverkäufe wurden mit insgesamt 12 MIO € bilanziert. Der Posten Sonstiges beinhaltet zum Verkauf stehende Altbestände an Flugzeugen aus dem Vorjahr. Sie waren mit einem Buchwert von je 1,00 € in den Bilanzposten umgegliedert worden. Die letztmalige Bewertung vor Umgliederung hatte im Unternehmensbereich Express im Vorjahr zu einer Wertminderung in Höhe von 18 MIO € geführt. 33 Gezeichnetes Kapital und Erwerb eigener Anteile Zum 31. Dezember 2018 hielt die KfW Bankengruppe (KfW) 20,5 % (Vorjahr: 20,7 %) am Grundkapital der Deutsche Post AG. Der restliche Aktienbestand in Höhe von 79,5 % (Vorjahr: 79,3 %) befindet sich im Streubesitz. Die KfW hält die Anteilsscheine treuhänderisch für die Bundesrepublik Deutschland. 33.1 Entwicklung des gezeichneten Kapitals Das gezeichnete Kapital beträgt 1.237 MIO €. Es besteht aus 1.236.506.759 auf den Namen lautenden Stückaktien (Stammaktien) mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1 € und ist voll eingezahlt. scroll
33.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital scroll
Genehmigtes Kapital 2017 Der Vorstand ist gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2017 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. April 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 160 MIO auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen ausgeübt werden. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf Aktien in den in der Ermächtigung geregelten Fällen auszuschließen. Von der Ermächtigung wurde im Berichtsjahr kein Gebrauch gemacht. Bedingtes Kapital 2011 Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 war der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 24. Mai 2016 ein- oder mehrmals Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu 1 MRD € auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 MIO Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 MIO € zu gewähren. Die Ermächtigung ist im Dezember 2012 durch die Begebung einer Wandelanleihe in Höhe von 1 MRD € vollständig in Anspruch genommen worden. Das Grundkapital ist um bis zu 75 MIO € bedingt erhöht. In den Jahren 2015 bis 2018 wurden 48,6 MIO Bezugsrechte ausgegeben. Am 27. März 2018 erfolgte die Rückzahlung der noch ausstehenden Schuldverschreibungen mit einem Nominalvolumen von 0,7 MIO €. Bedingtes Kapital 2014 Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu 40 MIO € durch die Ausgabe von bis zu 40 MIO neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten an ausgewählte Führungskräfte des Konzerns. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Aktien auf die gewährten Bezugsrechte ausgegeben werden und die Gesellschaft die Bezugsrechte nicht durch Barzahlung oder Lieferung von eigenen Aktien ablöst. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Das Grundkapital ist um bis zu 40 MIO € bedingt erhöht. Eine Inanspruchnahme dieser Ermächtigung erfolgte im dritten Quartal 2018 mit der Bedienung der Ansprüche aus der Tranche 2014 des Performance Share Plans. Mit der bedingten Kapitalerhöhung wurden 2,4 MIO neue Aktien geschaffen, die im September 2018 an die Führungskräfte ausgegeben wurden. Das bedingte Kapital 2014 beläuft sich auf 37,6 MIO €. Bedingtes Kapital 2017 Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2017 wurde der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 27. April 2022 ein- oder mehrmals Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu 1,5 MRD € auszugeben und dabei Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 75 MIO Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 75 MIO € zu gewähren. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Die Ermächtigung ist im Dezember 2017 durch die Begebung der Wandelanleihe 2017/2025 im Gesamtnennbetrag von 1 MRD € teilweise in Anspruch genommen worden. Das Grundkapital ist um bis zu 75 MIO € bedingt erhöht. Bedingtes Kapital 2018/1 Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 24. April 2018 wurde das Grundkapital um bis zu 12 MIO € durch die Ausgabe von bis zu 12 MIO auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten an ausgewählte Führungskräfte des Konzerns (Performance Share Units). Die Aktien werden an die Bezugsberechtigten auf Grundlage des Ermächtigungsbeschlusses ausgegeben. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Eine Inanspruchnahme dieser Ermächtigung erfolgte im Berichtsjahr nicht. Bedingtes Kapital 2018/2 Das Grundkapital ist um bis zu 33 MIO € durch die Ausgabe von bis zu 33 MIO auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Options- oder Wandlungsrechten oder der Bedienung von Wandlungspflichten sowie der Gewährung von Aktien anstelle von Geldzahlungen an die Inhaber von Schuldverschreibungen, die die Gesellschaft oder ihre Konzerngesellschaften in Übereinstimmung mit dem Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 24. April 2018 ausgeben. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Eine Inanspruchnahme dieser Ermächtigung erfolgte im Berichtsjahr nicht. 33.3 Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Die Gesellschaft ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2017 ermächtigt, bis zum 27. April 2022 eigene Aktien in einem Umfang von bis zu 10 % des bei Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung sieht vor, dass der Vorstand sie zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck ausüben kann, insbesondere zur Verfolgung der im Beschluss der Hauptversammlung genannten Ziele. Die eigenen Aktien, die auf der Grundlage der Ermächtigung erworben werden, dürfen weiterhin unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre auch zur Einführung an einer Börse im Ausland verwendet werden. Ebenso ist der Vorstand weiterhin ermächtigt, eigene Aktien auch unter Einsatz von Derivaten zu erwerben. Aktienrückkaufprogramm 2016/2017 Mit dem im April 2016 begonnenen und im März 2017 beendeten Aktienrückkaufprogramm wurden insgesamt 32,9 MIO Aktien zu Anschaffungskosten von 911 MIO € zurückerworben und gemäß dem Vorstandsbeschluss vom 21. März 2017 von den im Bestand befindlichen eigenen Aktien 27,3 MIO Stück mittels einer Kapitalherabsetzung eingezogen. Erwerb und Ausgabe eigener Anteile Im März 2018 wurden für 46 MIO € 1.284.619 Aktien zu einem Durchschnittskurs je Aktie von 36,20 € für die Bedienung der Tranche 2017 des Share Matching Scheme erworben. Die Ausgabe der Aktien an die entsprechenden Führungskräfte erfolgte im April 2018. Weiterhin wurden ebenfalls im April 2018 die Matching-Share-Ansprüche aus der Tranche 2013 bedient. Dabei wurden weitere 870.551 Aktien an die Führungskräfte ausgegeben. Am 31. Dezember 2018 hielt die Deutsche Post AG eigene Aktien in Höhe von 3.628.651 Stück (Vorjahr: 4.513.582 Stück eigene Aktien). 33.4 Angaben zum unternehmerischen Kapital Im Geschäftsjahr 2018 lag die Eigenkapitalquote bei 27,5 % (Vorjahr: 33,4 %). Die Kontrolle des unternehmerischen Kapitals erfolgt über das Net Gearing, das definiert ist als Nettofinanzverschuldung dividiert durch das Gesamtkapital, wobei dies der Summe aus Eigenkapital und Nettofinanzverschuldung entspricht. scroll
1 Betrifft zum Beispiel Verbindlichkeiten aus Überzahlungen Die Veränderung der beiden Kennzahlen ist im Wesentlichen auf die Erfassung der Leasingverbindlichkeiten im Rahmen der Erstanwendung des IFRS 16 zurückzuführen. 34 Kapitalrücklage scroll
Im April 2018 wurden die Rechte an den Matching Shares aus der Tranche 2013 bedient und die Rechte an den Deferred Incentive und Investment Shares der Tranche 2017 gewährt. Weiterhin wurden im dritten Quartal 2018 die Ansprüche aus der Tranche 2014 des Performance Share Plans bedient. 35 Andere Rücklagen Rücklage für Eigenkapitalinstrumente ohne Umgliederung Mit Anwendung des IFRS 9 wurde die Rücklage für Eigenkapitalinstrumente ohne Umgliederung geschaffen. Sie beinhaltet Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der Eigenkapitalinstrumente, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert worden sind. 36 Gewinnrücklagen Neben den aus der Eigenkapitalveränderungsrechnung ersichtlichen Sachverhalten beinhalten die Gewinnrücklagen insbesondere Änderungen durch den Erwerb eigener Anteile: scroll
Das Vorjahr betraf neben dem Share Matching Scheme insbesondere die Verpflichtungen aus dem Aktienrückkaufprogramm. Die Veränderung der Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen entfällt im Wesentlichen auf den sukzessiven Erwerb weiterer 10 %-Anteile an der brasilianischen Olimpo Holding S.A. 37 Aktionären der Deutsche Post AG zuzuordnendes Eigenkapital Das den Aktionären der Deutsche Post AG zuzuordnende Eigenkapital im Geschäftsjahr 2018 beträgt 13.590 MIO € (Vorjahr: 12.637 MIO €). Ausschüttungen Für Ausschüttungen an die Aktionäre der Deutsche Post AG ist der Bilanzgewinn der Deutsche Post AG in Höhe von 5.653 MIO € nach deutschem Handelsrecht maßgeblich. Der Vorstand schlägt die Ausschüttung einer Dividende von 1,15 € je dividendenberechtigte Stückaktie vor. Dies entspricht einer Gesamtausschüttung von 1.419 MIO €. Der nach Abzug der geplanten Dividendensumme verbleibende Betrag von 4.234 MIO € soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die endgültige Dividendensumme hängt von der Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns am Tag der Hauptversammlung ab. scroll
Da die Dividende in vollem Umfang aus dem steuerlichen Einlagekonto im Sinne des § 27 KStG (nicht in das Nennkapital geleistete Einlagen) geleistet wird, erfolgt die Auszahlung ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag. Bei inländischen Aktionären unterliegt die Dividende nicht der Besteuerung. Eine Steuererstattungs- oder Steueranrechnungsmöglichkeit ist mit der Dividende nicht verbunden. Die Ausschüttung gilt steuerlich als Rückgewähr von Einlagen und mindert - nach Auffassung der Finanzverwaltung - die Anschaffungskosten der Aktien. 38 Nicht beherrschende Anteile Dieser Bilanzposten beinhaltet Ausgleichsposten für Anteile fremder Gesellschafter am konsolidierungspflichtigen Kapital aus der Kapitalkonsolidierung sowie die ihnen zustehenden Gewinne und Verluste. Die folgende Tabelle zeigt die Unternehmen, die die nicht beherrschenden Anteile betreffen: scroll
Folgende zwei Gesellschaften verfügen über wesentliche nicht beherrschende Anteile: DHL Sinotrans International Air Courier Ltd., China, erbringt nationale und internationale Express- und Transportdienstleistungen und ist dem Segment Express zugeordnet. An dieser Gesellschaft ist Deutsche Post DHL Group mit 50 % Kapitalanteil beteiligt. An der dem Segment PeP zugeordneten Blue Dart Express Limited (Blue Dart), Indien, ist die Deutsche Post AG mit 75 % Kapitalanteil beteiligt. Blue Dart ist im Bereich der Kurierdienstleistungen tätig. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die aggregierten Finanzdaten der wesentlichen Gesellschaften mit nicht beherrschenden Anteilen: scroll
Das auf die nicht beherrschenden Anteile entfallende sonstige Ergebnis betrifft im Wesentlichen die Währungsumrechnungsrücklage. Die Entwicklung wird in der folgenden Tabelle gezeigt: scroll
39 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die gewichtigsten leistungsorientierten Altersversorgungspläne des Konzerns bestehen in Deutschland und Großbritannien. Sonstige leistungsorientierte Altersversorgungspläne des Konzerns befinden sich in unterschiedlichen Ausprägungen in den Niederlanden, der Schweiz, den USA und einer Vielzahl von weiteren Ländern. Es gibt spezifische Risiken und Maßnahmen zu deren Begrenzung im Zusammenhang mit diesen Plänen. 39.1 Merkmale der Pläne Deutschland In Deutschland gibt es bei der Deutsche Post AG eine tarifvertraglich vereinbarte betriebliche Altersversorgung, die offen ist für neue Arbeitnehmer. Dabei werden jährlich in Abhängigkeit von Wochenarbeitszeit und Entgeltgruppe für jeden Arbeitnehmer Versorgungsbausteine gebildet und einem individuellen Versorgungskonto gutgeschrieben. Neu zugeteilte Bausteine enthalten jeweils eine Erhöhung um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr. Mit Eintritt in die gesetzliche Rente kann der Arbeitnehmer wählen, ob er eine Einmal-/Ratenzahlung oder eine entsprechende lebenslange Monatsrente mit einer jährlichen Dynamik von 1 % erhalten möchte. Arbeitnehmer, die bereits am 31. Dezember 2015 beschäftigt waren, wurden grundsätzlich in dieses System überführt. Seit dem ersten Quartal 2018 wird die zusätzliche Auszahlungsoption "Einmalzahlung" anstatt einer entsprechenden lebenslangen Monatsrente auch bestimmten Arbeitnehmergruppen (z. B. ausgeschiedenen Arbeitnehmern mit unverfallbarer Anwartschaft), die bisher noch keine solche Wahlmöglichkeit hatten, angeboten. Durch diese Änderung ergab sich nachzuverrechnender Dienstzeitertrag. Der weitaus größere Teil der Verpflichtungen der Deutsche Post AG betrifft ältere Besitzstände von Arbeitnehmern sowie Altzusagen von Ausgeschiedenen und Betriebsrentnern. Darüber hinaus gibt es Altersversorgungsregelungen für Führungskräfte unterhalb der Vorstandsebene und für bestimmte Mitarbeitergruppen insbesondere im Rahmen von Entgeltumwandlung. Zu den Altersversorgungsregelungen für den Vorstand siehe -> Konzernlagebericht, Seite 28 f. Für die externe Finanzierung der entsprechenden Pensionsverpflichtungen der Deutsche Post AG besteht in erster Linie eine eigene Treuhandeinrichtung, in die auch ein Pensionsfonds eingebunden ist. Die Dotierung erfolgt bei der Treuhandeinrichtung fallweise im Einklang mit der Finanzstrategie des Konzerns, während beim Pensionsfonds die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Dotierungsanforderungen grundsätzlich ohne zusätzliche Arbeitgeberbeiträge realisiert werden kann. Ein Teil des Planvermögens besteht aus Immobilien, die langfristig an den Konzern vermietet werden. Für einen Teil der Altzusagen wird daneben eine gemeinschaftliche Pensionskasse der Postnachfolgeunternehmen, die Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost (VAP), genutzt. Bei den Tochtergesellschaften in Deutschland gibt es vereinzelte Altersversorgungspläne, die im Zusammenhang mit Akquisitionen und Betriebsübergängen erworben wurden und nicht für Neueintritte offen sind. Für drei Tochtergesellschaften bestehen Treuhandvereinbarungen zur externen Finanzierung. Großbritannien In Großbritannien sind die leistungsorientierten Altersversorgungsregelungen des Konzerns für Neueintritte und für weitere Dienstzeitzuwächse weitestgehend geschlossen. Eine Ausnahme bildet eine Regelung, die noch bis zum 31. März 2019 offen ist für weitere Dienstzeitzuwächse und für eine begrenzte Anzahl bestehender Arbeitnehmer, die ihr noch nicht beigetreten sind. Dann wird auch sie für Neueintritte und zukünftige Dienstzeitzuwächse geschlossen werden. Die entsprechende Entscheidung wurde im Berichtsjahr getroffen und hatte keine Auswirkung auf die Pensionsverpflichtungen. Im Oktober 2018 gab es eine Gerichtsentscheidung (High Court ruling) zur Angleichung von garantierten Mindestrenten (Guaranteed Minimum Pensions, GMP), die es erfordert, dass alle betroffenen Pläne des Landes die GMP von männlichen und weiblichen Begünstigten angleichen. Dies hat zu einer erhöhten Berücksichtigung in den Pensionsverpflichtungen am 31. Dezember 2018 durch nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand geführt. Die leistungsorientierten Altersversorgungsregelungen des Konzerns in Großbritannien sind im Wesentlichen in einen einzigen so genannten Group Plan mit verschiedenen Sektionen für die teilnehmenden Unternehmensbereiche integriert worden. Die Finanzierung erfolgt im Wesentlichen über einen so genannten Group Trust. Die Höhe der Arbeitgeberbeiträge ist in so genannten Funding Valuations mit dem Treuhänder auszuhandeln. Die begünstigten Arbeitnehmer beteiligen sich derzeit im Falle der einzigen offenen leistungsorientierten Regelung mit eigenen Beiträgen an der Finanzierung. Sonstige In den Niederlanden nehmen aufgrund verpflichtender tarifvertraglicher Vereinbarungen diejenigen Mitarbeiter, die nicht von einem Branchenplan erfasst werden, an einem eigenen leistungsorientierten Altersversorgungsplan teil. Dieser sammelt jährliche Zuwächse an, wobei eine Kappung des anrechenbaren Gehalts berücksichtigt wird. Er sieht monatliche Rentenzahlungen vor, deren Dynamisierung sich einerseits an der vereinbarten Lohn- und Gehaltsentwicklung und andererseits an den hierfür zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln orientiert. In der Schweiz erhalten die Mitarbeiter aufgrund gesetzlicher Vorschriften eine betriebliche Altersversorgung, die sich nach den eingezahlten Beiträgen, einer jährlich festgelegten Verzinsung, bestimmten Verrentungsfaktoren und eventuell festgelegten Rentendynamisierungen bemisst. Für bestimmte höhere Vergütungsbestandteile gibt es einen separaten Plan, der Kapitalzahlungen anstatt Altersrenten vorsieht. In den USA sind die eigenen leistungsorientierten Altersversorgungspläne für Neueintritte geschlossen und die erreichten Anwartschaften eingefroren. Für die Finanzierung der eigenen leistungsorientierten Altersversorgungspläne in diesen drei Ländern nutzen die Konzerngesellschaften hauptsächlich jeweilige gemeinsame Einrichtungen. In den Niederlanden und der Schweiz beteiligen sich neben dem Arbeitgeber auch die Arbeitnehmer an der Finanzierung. In den USA fallen insofern aktuell keine regelmäßigen Beiträge an. 39.2 Finanzielle Entwicklung der Pläne und Ermittlung der Bilanzposten Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen, der Zeitwert des Planvermögens und die Nettopensionsrückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
1 Inklusive anderer Verwaltungskosten nach IAS 19.130 aus Planvermögen Zum 31. Dezember 2018 gab es Auswirkungen von Vermögensobergrenzen in Höhe von 2 MIO €, die vereinfachend durch Abzug vom Zeitwert des Planvermögens berücksichtigt wurden (1. Januar 2018 bzw. 31. Dezember 2017: 3 MIO €; 1. Januar 2017: 2 MIO €). Im Berichtsjahr ergab sich der nachzuverrechnende Dienstzeitertrag im Wesentlichen aufgrund von Planänderungen in Deutschland bei der Deutsche Post AG im Zusammenhang mit der Auszahlungsoption "Einmalzahlung" in Höhe von 108 MIO €. Dieser wurde insbesondere durch gegenläufige Auswirkungen der Gerichtsentscheidung in Großbritannien in Höhe von 44 MIO € begrenzt. Die erfahrungsbedingten Anpassungen ergaben sich im Wesentlichen in Folge einer neuen "Funding Valuation" in Großbritannien. Die Arbeitgeberbeiträge enthalten die Einbringung einer Immobilie in die Treuhandeinrichtung in Deutschland. Bei den Leistungszahlungen gab es in Deutschland einen erhöhten Anteil, der aus Planvermögen gezahlt wurde. Im Vorjahr hatte in Deutschland ein Kapitalabfindungsprogramm für Rentenempfänger stattgefunden, das zu Planabgeltungszahlungen führte und Pensionsverpflichtungen wegfallen ließ. Außerdem waren die Arbeitgeberbeiträge durch zwei Sondermaßnahmen beeinflusst worden. In Bezug auf die Nettopensionsrückstellungen werden im Jahr 2019 insgesamt Zahlungen in Höhe von 273 MIO € erwartet. Hiervon entfallen 233 MIO € auf direkte erwartete Leistungszahlungen des Unternehmens und 40 MIO € auf erwartete Arbeitgeberbeiträge an Pensionsfondseinrichtungen. Die Gliederung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen, des Zeitwerts des Planvermögens und der Nettopensionsrückstellungen sowie die Ermittlung der Bilanzposten stellen sich wie folgt dar: scroll
Im Bereich Sonstige betragen die Anteile der Niederlande, der Schweiz und der USA am entsprechenden Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen 43 %, 21 % bzw. 12 % (Vorjahr: 44 %, 20 % bzw. 13 %). In Deutschland gab es im Konzern ferner separat anzusetzende Erstattungsansprüche gegenüber ehemaligen Konzerngesellschaften in Höhe von ca. 19 MIO € (Vorjahr: 19 MIO €). Entsprechend werden Leistungszahlungen direkt von den ehemaligen Konzerngesellschaften übernommen. 39.3 Zusätzliche Informationen zum Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen Bei den finanziellen Annahmen handelt es sich im Wesentlichen um folgende Daten: scroll
Der Abzinsungssatz für die leistungsorientierten Verpflichtungen in der Eurozone und in Großbritannien wurde unter Berücksichtigung der Bestandszusammensetzung bzw. der Duration jeweils aus einer Zinsstrukturkurve, die sich aus Renditen von Unternehmensanleihen mit AA-Rating ergibt, abgeleitet. Für die übrigen Länder wurde, sofern ein ausreichend liquider Markt für Unternehmensanleihen mit AA-Rating (oder teilweise AA- und AAA-Rating) vorhanden war, der Abzinsungssatz für die leistungsorientierten Verpflichtungen in ähnlicher Weise bestimmt. Für Länder, die nicht über einen ausreichend liquiden Markt für solche Unternehmensanleihen verfügen, wurden stattdessen die Renditen von Staatsanleihen zugrunde gelegt. Zum 31. Dezember 2018 wurde die Rundung der Abzinsungssätze umgestellt auf volle 0,10 %- Punkte (zuvor: 0,25 %-Punkte). Ohne diese Umstellung hätte der Abzinsungssatz für die leistungsorientierten Verpflichtungen insgesamt zum 31. Dezember 2018 etwas niedriger bei 2,40 % gelegen. Bei der jährlichen Rentensteigerung für Deutschland sind neben den gezeigten Annahmen insbesondere fest vereinbarte Sätze zu berücksichtigen. Der effektive gewichtete Durchschnitt beträgt daher 1,00 % (Vorjahr: 1,00 %). Die wichtigsten demografischen Annahmen beziehen sich auf die Lebenserwartung bzw. Sterblichkeit. Bei den deutschen Konzernunternehmen basierten sie zum 31. Dezember 2018 auf den HEUBECK-RICHTTAFELN 2018 G. Durch die Anwendung der Richttafeln 2018 G ergaben sich versicherungsmathematische Verluste von 105 MIO €. Für die britischen Pensionspläne wurde die Lebenserwartung zum 31. Dezember 2018 hauptsächlich auf die S2PMA/S2PFA-Tafeln der Continuous Mortality Investigation (CMI) des Institute and Faculty of Actuaries mit Anpassung zur Berücksichtigung der planspezifischen Sterblichkeit gemäß der neuen "funding Valuation" gestützt. Dabei wurden aktuelle Projektionen für zukünftige Sterblichkeitsverbesserungen unter Verwendung des so genannten CMI Core Projection Model berücksichtigt. In den sonstigen Ländern wurden jeweils aktuell übliche landesspezifische Sterbetafeln verwendet. Bei Änderung einer der wesentlichen finanziellen Annahmen würde sich der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen wie folgt verändern: scroll
Es handelt sich hierbei um effektive gewichtete Veränderungen des jeweiligen Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen, z. B. unter Berücksichtigung der weitgehenden Festschreibungen bei der Rentensteigerung für Deutschland. Eine Verlängerung der Lebenserwartung um ein Jahr, bezogen auf einen 65-jährigen Begünstigten, würde den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen in Deutschland um 4,59 % (Vorjahr: 4,55 %) und in Großbritannien um 3,60 % (Vorjahr: 4,25 %) erhöhen. Bezüglich der sonstigen Länder würde die entsprechende Erhöhung bei 2,80 % (Vorjahr: 2,93 %) liegen und insgesamt bei 4,04 % (Vorjahr: 4,22 %). Zur Bestimmung der Sensitivitätsangaben wurden die Barwerte mit demselben Verfahren berechnet, das zur Berechnung der Barwerte am Bilanzstichtag verwendet wurde. Die Darstellung berücksichtigt nicht die Interdependenzen der Annahmen, sondern unterstellt, dass sich die Annahmen jeweils einzeln ändern. In der Praxis wäre dies unüblich, da die Annahmen oft korrelieren. Die gewichtete durchschnittliche Duration der leistungsorientierten Verpflichtungen des Konzerns betrug am 31. Dezember 2018 in Deutschland 14,2 Jahre (Vorjahr: 14,3 Jahre) und in Großbritannien 16,4 Jahre (Vorjahr: 18,0 Jahre). In den sonstigen Ländern lag sie bei 17,0 Jahren (Vorjahr: 17,6 Jahre) und insgesamt bei 15,3 Jahren (Vorjahr: 15,9 Jahre). Vom Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen entfielen insgesamt 30,6 % (Vorjahr: 30,0 %) auf aktive Anwärter, 18,4 % (Vorjahr: 17,2 %) auf ausgeschiedene Anwärter und 51,0 % (Vorjahr: 52,8 %) auf Leistungsempfänger. 39.4 Zusätzliche Informationen zum Zeitwert des Planvermögens Der Zeitwert des Planvermögens lässt sich wie folgt aufgliedern: scroll
1 Beinhaltet überwiegend so genannte "Absolute Return-Produkte" Für ca. 73 % der gesamten Planvermögenszeitwerte (Vorjahr: 79 %) bestehen Marktpreisnotierungen in einem aktiven Markt. Die restlichen Werte ohne solche Marktpreisnotierungen verteilen sich im Wesentlichen auf die Immobilien mit 14 % (Vorjahr: 14 %), die Versicherungen mit 5 % (Vorjahr: 5 %), Renten mit 6 % (Vorjahr: 1 %) und Alternatives mit 2 % (Vorjahr: 1 %). Die Investitionen auf den aktiven Märkten erfolgen überwiegend global diversifiziert mit gewissen landesspezifischen Schwerpunkten. Immobilien des Planvermögens in Deutschland mit einem Zeitwert von 1.424 MIO € (Vorjahr: 1.590 MIO €) werden durch den Konzern selbst genutzt. Ausgelöst durch die Kapitalmarktentwicklung führten Sicherungsmaßnahmen im vierten Quartal 2018 zu einer Reduktion der Aktien- und einer Erhöhung der Bargeldquote. In Deutschland, Großbritannien und z. B. auch in den Niederlanden, der Schweiz und den USA werden zwecks Abstimmung der Aktiv- und Passivseite in regelmäßigen Abständen Asset-Liability-Studien durchgeführt, und die strategische Vermögensallokation für das Planvermögen wird entsprechend angepasst. 39.5 Risiken Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Altersversorgungsplänen gibt es spezifische Risiken. Dadurch kann sich eine (negative oder positive) Veränderung des Eigenkapitals von Deutsche Post DHL Group über das sonstige Ergebnis ergeben, deren Bedeutung insgesamt als mittel bis hoch eingestuft wird. Dagegen wird den kurzfristigen Folgeauswirkungen hinsichtlich Personalaufwand und Finanzergebnis eine niedrige Bedeutung beigemessen. Die Möglichkeiten zur Risikobegrenzung werden in Abhängigkeit von den planspezifischen Gegebenheiten genutzt. ZINSRISIKO Ein Absinken (Ansteigen) des entsprechenden Abzinsungssatzes führt zu einer Erhöhung (Verminderung) des Barwerts der Gesamtverpflichtung und wird grundsätzlich von einer Erhöhung (Verminderung) des Zeitwerts der Renteninstrumente des Planvermögens begleitet. Weitere Absicherungen werden zum Teil durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente vorgenommen. INFLATIONSRISIKO Pensionsverpflichtungen können, insbesondere bei Endgehaltsbezogenheit oder aufgrund von in der Rentenauszahlungsphase vorzunehmenden Dynamisierungen, indirekt oder direkt an die Entwicklung der Inflation gekoppelt sein. Dem Risiko ansteigender Inflationsraten bezüglich des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen ist dadurch begegnet worden, dass z. B. für Deutschland auf ein Versorgungsbausteinsystem umgestellt worden ist und dass in Großbritannien die leistungsorientierten Regelungen weitestgehend geschlossen worden sind. Außerdem sind Dynamisierungen festgeschrieben bzw. teilweise begrenzt und/oder Kapitalzahlungen vorgesehen worden. Darüber hinaus besteht eine positive Korrelation mit den Zinsen. INVESTITIONSRISIKO Die Kapitalanlage ist grundsätzlich mit vielfältigen Risiken behaftet, insbesondere kann sie Marktpreisschwankungen ausgesetzt sein. Eine Steuerung wird vornehmlich durch breite Streuung und durch Einsatz von Absicherungsinstrumenten vorgenommen. LANGLEBIGKEITSRISIKO Ein Langlebigkeitsrisiko kann sich aufgrund zukünftig steigender Lebenserwartung in Bezug auf die zukünftig anfallenden Leistungen ergeben. Ihm wird insbesondere dadurch Rechnung getragen, dass bei der Berechnung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen aktuell übliche Sterbetafeln verwendet werden, die z. B. in Deutschland und Großbritannien bereits Zuschläge für eine zukünftig steigende Lebenserwartung beinhalten. 40Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich in folgende wesentliche Rückstellungsarten: scroll
1 Mit Erstanwendung des IFRS 15 wurde die Postwertzeichen-Rückstellung zum 1. Januar 2018 in die sonstigen Verbindlichkeiten umgegliedert. 40.1 Entwicklung der sonstigen Rückstellungen scroll
scroll
scroll
1 Mit Erstanwendung des IFRS 15 wurde die Postwertzeichen-Rückstellung zum 1. Januar 2018 in die sonstigen Verbindlichkeiten umgegliedert. 2 Textziffer 4 In der Rückstellung "Sonstige Personalleistungen" sind im Wesentlichen Aufwendungen für Personalreduzierung (Abfindungen, Überbrückungsgelder, Altersteilzeit etc.), aktienbasierte Bonusverpflichtungen (SAR) und Jubiläumsverpflichtungen passiviert. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus der Zuführung für das Vorruhestandsprogramm, -> Textziffer 3. Die Restrukturierungsrückstellungen umfassen im Wesentlichen Kosten der Schließung von Terminals und Leistungsverpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Die versicherungstechnischen Rückstellungen enthalten überwiegend Rückstellungen für bekannte Schäden sowie Spätschadenrückstellungen, nähere Angaben finden sich unter -> Textziffer 7. Die Rückstellung für Flugzeuginstandhaltung umfasst die Verpflichtungen aus der großen Flugzeugwartung und Triebwerksinstandhaltung durch externe Firmen. Bis zum 31. Dezember 2017 erfolgte der Ausweis der Postwertzeichen-Rückstellung in den sonstigen Rückstellungen. Mit Anwendung des IFRS 15 wurde die Rückstellung in die sonstigen Verbindlichkeiten umgegliedert Die Steuerrückstellungen enthalten 53 MIO € Umsatzsteuer (Vorjahr: 57 MIO €), 31 MIO € Zölle und Abgaben (Vorjahr: 62 MIO €) sowie 46 MIO € sonstige Steuerrückstellungen (Vorjahr: 44 MIO €). 40.2 Übrige Rückstellungen Die übrigen Rückstellungen, die eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten, gliedern sich wie folgt: scroll
40.3 Fälligkeitsstruktur Die Fälligkeitsstruktur zu den im Geschäftsjahr 2018 bilanzierten Rückstellungen stellt sich wie folgt dar: scroll
scroll
41 Finanzschulden scroll
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen im Wesentlichen kurzfristige Kontokorrentkredite gegenüber verschiedenen Banken. Die unter dem Posten "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" ausgewiesenen Beträge betreffen überwiegend negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente. 41.1 Anleihen Weitere Angaben zu den wesentlichen Anleihen enthält die folgende Tabelle. Die Anleihe der Deutsche Post Finance B.V. ist in voller Höhe durch die Deutsche Post AG garantiert. scroll
scroll
1 Zeitwert der Fremdkapitalkomponente; der Zeitwert der Wandelanleihe 2012/2019 betrug im Vorjahr 215 MIO €. 2 Zeitwert der Fremdkapitalkomponente; der Zeitwert der Wandelanleihe 2017/2025 beträgt 956 MIO € (Vorjahr: 1.057 MIO €). Die Anleihe 2013/2018 wurde im Oktober zurückgezahlt. Im Dezember 2018 erfolgte die Platzierung einer klassischen Anleihe (2018/2028). WANDELANLEIHEN Die emittierten Wandelanleihen sind mit einem Wandlungsrecht ausgestattet, das die Inhaber berechtigt, eine Wandlung der Schuldtitel in eine vorab spezifizierte Anzahl von Aktien der Deutsche Post AG vorzunehmen. Daneben wurden der Deutsche Post AG Call-Optionen eingeräumt mit dem Recht, die Anleihen vorzeitig zum Nominalbetrag zuzüglich der aufgelaufenen Stückzinsen zu kündigen, wenn der Aktienkurs der Deutsche-Post-Aktie 130 % des dann jeweils gültigen Wandlungspreises nachhaltig übersteigt. Die Wandelanleihen sind in eine Fremd- und eine Eigenkapitalkomponente aufgeteilt. Der Buchwert der Anleihen ist in den Folgejahren erfolgswirksam mittels der Effektivzinsmethode an den Ausgabebetrag anzupassen. scroll
1 Ohne Berücksichtigung von möglichen bedingten Wandlungszeiträumen gemäß den Anleihebedingungen 2 Unter Berücksichtigung von Transaktionskosten und eingeräumter Call-Option 3 Ausweis erfolgt unter Kapitalrücklage 4 Nach Dividendenzahlung 5 Dividendenberechtigt für das jeweilige Geschäftsjahr Die Deutsche Post AG hat am 7. März 2018 von ihrem Recht Gebrauch gemacht, das ausstehende Nominalvolumen der Wandelanleihe 2012/2019 frühzeitig zu kündigen. Die nach Ablauf der entsprechenden Frist noch ausstehenden Schuldverschreibungen in Höhe von 0,7 MIO € wurden am 27. März 2018 zurückgezahlt. 41.2 Leasingverbindlichkeiten Mit Erstanwendung des IFRS 16 zum 1. Januar 2018 wurden zusätzliche Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen erfasst. Im Vorjahr wurden nur Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing nach IAS 17 bilanziert. Im Geschäftsjahr 2018 wurden Finanzschulden aus Leasingverhältnissen in Höhe von 1.722 MIO € getilgt sowie 376 MIO € an Zinsen für Leasing gezahlt, -> Textziffer 43. Zum Bilanzstichtag ergaben sich künftige Mittelabflüsse in Höhe von 12 MRD €, -> Textziffer 44.1. Mögliche zukünftige Mittelabflüsse in Höhe von 1,3 MRD € wurden nicht in die Leasingverbindlichkeit einbezogen, da es nicht hinreichend sicher ist, dass die Leasingverträge verlängert (oder nicht gekündigt) werden. Aus Leasingverhältnissen, die der Konzern als Leasingnehmer eingegangen ist, die aber noch nicht begonnen haben, ergeben sich zukünftig mögliche Zahlungsabflüsse von 0,4 MRD €. Die Leasinggegenstände sind mit Buchwerten in Höhe von 9.503 MIO € (Vorjahr: 169 MIO € im Rahmen des Finanzierungsleasings) in den Sachanlagen ausgewiesen. 41.3 Sonstige Finanzschulden Der größte Posten betrifft mit 499 MIO € die von der Deutsche Post AG im September 2018 begebenen Schuldscheindarlehen, aufgeteilt in sechs Tranchen zum Nominalwert von insgesamt 500 MIO €. Der Marktwert der gesamten Tranchen zum 31. Dezember 2018 betrug 501 MIO €. 42 Sonstige Verbindlichkeiten scroll
Mit Erstanwendung des IFRS 15 wurde die bisher unter den Rückstellungen ausgewiesene Postwertzeichenverpflichtung in die sonstigen Verbindlichkeiten umgegliedert, da es sich um eine Vertragsverbindlichkeit für bezahlte, aber noch nicht erbrachte Leistungen handelt. Aus den kurzfristigen Rechnungsabgrenzungsposten wurden 162 MIO € in die Vertragsverbindlichkeiten umgegliedert. Von den Steuerverbindlichkeiten betreffen 629 MIO € Umsatzsteuer (Vorjahr: 590 MIO €), 399 MIO € Zölle und Abgaben (Vorjahr: 371 MIO €) sowie 168 MIO € sonstige Steuerverbindlichkeiten (Vorjahr: 162 MIO €). Die Verbindlichkeiten aus dem Verkauf von Wohnungsbaudarlehen betreffen Verpflichtungen der Deutsche Post AG zur Zahlung von Zinssubventionen an Darlehensnehmer zum Ausgleich von Konditionsnachteilen im Zusammenhang mit den in Vorjahren erfolgten Forderungsabtretungen sowie Verpflichtungen aus weiterzuleitenden Tilgungen und Zinsen für verkaufte Wohnungsbaudarlehen. In den sonstigen Verbindlichkeiten ist eine Vielzahl von Einzelsachverhalten enthalten. 42.1 Fälligkeitsstruktur scroll
Für die sonstigen Verbindlichkeiten ergeben sich aufgrund kurzer Laufzeiten bzw. einer marktnahen Verzinsung keine signifikanten Unterschiede zwischen den bilanziellen Buch- und Zeitwerten. Es besteht kein signifikantes Zinsrisiko, da sie größtenteils marktnah variabel verzinslich sind. ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG43 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der Änderungen von Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit entsprechend den Anforderungen nach IFRS: scroll
1 Beinhaltet Umgliederungen von Zahlungsmitteln in andere Cashflow-Posten 2 Abweichungen zu den Finanzschulden, -> Textziffer 41, ergeben sich aus zahlungsmittelrelevanten Sachverhalten, die in anderen Cashflow-Posten dargestellt werden, z. B. Zahlungsmittelveränderungen aus Earn-outs oder Derivaten. Die sonstigen Änderungen betreffen mit -110 MIO € die nicht zahlungswirksame Ausübung der Wandelanleihe 2012/2019. Zum Abschlussstichtag gab es keine Sicherungsgeschäfte, die ausschließlich auf die Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit zurückzuführen sind. Die Auswirkungen auf den Cashflow aus den Portfolio Hedges und aus den Net Investment Hedges sind in der Cashflow-Position "Sonstige Finanzierungstätigkeit" in Höhe von 38 MIO € dargestellt. Im Geschäftsjahr 2018 fanden wie im Vorjahr nicht zahlungswirksame Geschäftsvorfälle statt, die entsprechend IAS 7.43 und 7.44 nicht Bestandteil der Kapitalflussrechnung sind. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um die Einbringung von einer Immobilie (Vorjahr: 18 Immobilien) in die Deutsche Post Pensions-Treuhand GmbH & Co. KG. Den daraus resultierenden Erträgen standen keine Eingänge von Zahlungsmitteln oder Zahlungsmitteläquivalenten gegenüber. 43.1 Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit verbesserte sich insbesondere durch die erstmalige Anwendung des IFRS 16, wobei die bisherigen operativen Leasingzahlungen, sofern es sich hier nicht um Zahlungen aus kurzfristigen oder geringwertigen Leasingverhältnissen handelt, jetzt im Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit gezeigt werden. Das Vorjahr war durch 495 MIO € für die Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen in Großbritannien beeinflusst, während im Geschäftsjahr 2018 aus der Veränderung des Working Capitals 162 MIO € mehr als im Vorjahr abgeflossen sind. Die zahlungsunwirksamen Erträge und Aufwendungen stellen sich wie folgt dar: scroll
43.2 Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit ist von 2.091 MIO € auf 2.777 MIO € gestiegen. Während im Vorjahr insbesondere der Verkauf der Williams Lea Tag Gruppe die Einzahlungen aus dem Abgang von Tochterunternehmen erhöht hat, sind im Berichtsjahr die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte um 446 MIO € auf 2.649 MIO € deutlich gestiegen. Informationen zu den getätigten Akquisitionen, -> Textziffer 2. 43.3 Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag mit 3.039 MIO € um 1.952 MIO € deutlich über dem Vorjahreswert. Im Vorjahr waren 1,5 MRD € Emissionserlöse mit der Platzierung einer Anleihe und Wandelanleihe zugeflossen, gegenüber Emissionserlösen in Höhe von 1,2 MRD €, die im Berichtsjahr aus der Begebung von Schuldscheindarlehen und einer Anleihe zugeflossen sind. Die um 1,5 MRD € erhöhte Tilgung von Finanzverbindlichkeiten ist vor allem durch den erstmaligen Ansatz von Leasingverbindlichkeiten beeinflusst. Weitere Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung und zum Free-Cashflow finden sich im -> Konzernlagebericht, Seite 47 f. SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN44 Risiken und Finanzinstrumente des Konzerns 44.1 Risikomanagement Aufgrund seiner operativen Geschäftstätigkeit sieht sich der Konzern mit Finanzrisiken konfrontiert, die aus der Änderung von Wechselkursen, Rohstoffpreisen und Zinssätzen entstehen können. Diese Risiken werden bei Deutsche Post DHL Group zentral gesteuert. Dabei werden originäre und derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Letztere finden lediglich zur Begrenzung originärer Finanzrisiken Verwendung und sollten hinsichtlich ihrer Marktwertschwankungen nicht isoliert vom Grundgeschäft betrachtet werden. Der Handlungsrahmen, die Verantwortlichkeiten und die notwendigen Kontrollen für den Einsatz von Derivaten sind in der internen Risikorichtlinie des Konzerns geregelt. Die Erfassung, die Bewertung und die Abwicklung der Finanztransaktionen erfolgen mithilfe einer geprüften Risikomanagementsoftware, mit der auch regelmäßig die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen dokumentiert wird. Derivateportfolios werden regelmäßig mit den betreffenden Banken abgeglichen. Um das aus dem Abschluss von Finanztransaktionen potenziell resultierende Kontrahentenrisiko zu begrenzen, dürfen diese Kontrakte nur mit Banken erstklassiger Bonität abgeschlossen werden. Der Rahmen der den Banken individuell zugeordneten Kontrahentenlimits wird täglich überwacht. Der Konzernvorstand wird intern in regelmäßigen Abständen über die existierenden Finanzrisiken und die zur Risikosteuerung eingesetzten Sicherungsgeschäfte informiert. Die Bilanzierung und Bewertung der Finanzinstrumente erfolgt gemäß IFRS 9. Der Konzern hat von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Vorschriften zum Hedge Accounting des IAS 39 weiterhin anzuwenden. Angaben zu Risiken und deren Begrenzung im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Altersversorgungsplänen des Konzerns finden sich unter -> Textziffer 39.5. Liquiditätsmanagement Das wichtigste Ziel des Liquiditätsmanagements ist die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit von Deutsche Post DHL Group und aller Konzerngesellschaften. Deshalb wird die Liquidität im Konzern so weit wie möglich über Cash Pools zentralisiert und im Corporate Center gesteuert. Die wesentliche Steuerungsgröße sind die zentral verfügbaren Liquiditätsreserven (Funding Availability), die sich aus den zentralen kurzfristigen Geldanlagen und den fest zugesagten Kreditlinien zusammensetzen. Angestrebt wird die Verfügbarkeit einer zentralen Kreditlinie von mindestens 2 MRD €. Am 31. Dezember 2018 verfügte der Konzern über zentrale Liquiditätsreserven von 4,3 MRD € (Vorjahr: 4,2 MRD €), die sich aus zentralen Geldanlagen in Höhe von 2,3 MRD € und einer syndizierten Kreditlinie in Höhe von 2 MRD € zusammensetzten. Die Fälligkeitsstruktur der originären finanziellen Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IFRS 7 basierend auf Cashflows stellt sich wie folgt dar: scroll
1Die Wandelanleihe 2017/2025 wurde komplett in dem Band "Über 5 Jahre" berücksichtigt. Die Fälligkeitsstruktur der derivativen Finanzinstrumente basierend auf Cashflows stellt sich wie folgt dar: scroll
Aus derivativen Finanzinstrumenten resultieren sowohl Ansprüche als auch Verpflichtungen. Die vertragliche Gestaltung legt fest, ob diese miteinander verrechnet werden und damit zu einem Nettoausgleich führen oder ob beide Vertragsparteien ihre Verpflichtungen vollständig zu erfüllen haben (Bruttoausgleich). WÄHRUNGSRISIKO UND WÄHRUNGSMANAGEMENT Aufgrund der internationalen Geschäftstätigkeit von Deutsche Post DHL Group können Währungsrisiken aus bereits bilanzierten sowie aus geplanten zukünftigen Transaktionen entstehen: Bilanzielle Währungsrisiken entstehen aus der Bewertung und der Erfüllung von gebuchten Fremdwährungspositionen, wenn der Kurs am Bewertungsstichtag oder Erfüllungstag vom Einbuchungskurs abweicht. Die daraus resultierenden Fremdwährungsdifferenzen wirken sich unmittelbar auf das Ergebnis aus. Um diese Effekte weitestgehend zu reduzieren, werden alle wesentlichen bilanziellen Fremdwährungsrisiken im Konzern im Rahmen der Inhouse-Bank-Funktion bei der Deutsche Post AG zentralisiert. Die zentralisierten Risiken werden vom Corporate Treasury zu einer Nettoposition je Währung zusammengefasst und auf Basis von Value-at-Risk-Limits extern abgesichert. Der währungsbezogene Value at Risk (95 %/ein Monat Haltedauer) für das Portfolio betrug zum Stichtag insgesamt 5 MIO € (Vorjahr: 5 MIO €) bei einem Limit von aktuell maximal 5 MIO €. Der Nominalwert der zur Steuerung bilanzieller Währungsrisiken eingesetzten Devisentermingeschäfte und -Swaps betrug zum Stichtag 2.293 MIO € (Vorjahr: 1.630 MIO €) bei einem Marktwert von 23 MIO € (Vorjahr: 10 MIO €). Auf die Anwendung von Fair Value Hedge Accounting für die Bilanzierung der eingesetzten Derivate wurde aus Vereinfachungsgründen verzichtet. Die Derivate werden als Trading-Derivate (zu Handelszwecken) ausgewiesen. Aus geplanten Fremdwährungstransaktionen entstehen Währungsrisiken, wenn die Abwicklung der zukünftigen Fremdwährungstransaktionen zu Kursen erfolgt, die von den ursprünglichen Planungs- oder Kalkulationskursen abweichen. Diese Währungsrisiken werden im Corporate Treasury zentral erfasst und quantifiziert. Das bisherige regelbasierte rollierende Absicherungsprogramm für diese Risiken wurde im Verlauf des Jahres 2017 eingestellt. Existierende Sicherungen für die Jahre 2018/19 wurden weitgehend durch Gegengeschäfte geschlossen. Währungsrisiken aus geplanten oder fest kontrahierten Transaktionen werden zukünftig nur noch selektiv abgesichert. Die betreffenden Absicherungsgeschäfte werden im Rahmen von Cashflow Hedge Accounting abgebildet, -> Textziffer 44.3. Die folgende Tabelle zeigt die zum Stichtag offenen Nettosicherungspositionen in den Währungspaaren mit den höchsten Nettopositionen und deren gewichteten Sicherungskurs. scroll
Zudem entstehen Fremdwährungsrisiken aus der Umrechnung von Vermögenswerten und Schulden ausländischer Unternehmenseinheiten in die Konzernwährung (Translationsrisiken). Zum Jahresende 2018 bestanden keine Sicherungen für Translationsrisiken. Insgesamt waren zum Stichtag Devisentermingeschäfte und -Swaps mit einem Nominalwert von 3.363 MIO € (Vorjahr: 4.321 MIO €) ausstehend. Der entsprechende Marktwert belief sich auf 23 MIO € (Vorjahr: 56 MIO €). Devisenoptionen und Cross-Currency Swaps bestanden zum Stichtag nicht. Von den zum 31. Dezember 2018 im Eigenkapital erfassten unrealisierten Ergebnissen aus währungsbezogenen Derivaten werden voraussichtlich 2 MIO € (Vorjahr: 36 MIO €) im Verlauf des Jahres 2019 ergebniswirksam. IFRS 7 fordert eine quantitative Risikoindikation, die die Auswirkungen von Wechselkursänderungen am Bilanzstichtag auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung und das Eigenkapital analysiert. Dazu werden die im Bestand befindlichen Finanzinstrumente in fremder Währung im Rahmen einer Value-at-Risk-Berechnung (95 % Konfidenz/ein Monat Haltedauer) auf die Auswirkungen dieser Wechselkursänderungen untersucht. Es wird unterstellt, dass der Bestand am Bilanzstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Die Auswirkungen hypothetischer Wechselkursänderungen auf das Translationsrisiko fallen nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 7. Folgende Annahmen werden der Sensitivitätsanalyse zugrunde gelegt: Originäre Finanzinstrumente von Konzerngesellschaften in fremder Währung werden über die Inhouse-Bank der Deutsche Post AG gesichert, indem die Deutsche Post AG monatliche Währungskurse fixiert und garantiert. Änderungen der Währungskurse haben daher keinen Einfluss auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung und das Eigenkapital der Konzerngesellschaften. Da vereinzelt Konzerngesellschaften aus rechtlichen Gründen nicht am Inhouse Banking teilnehmen können, werden deren Währungsrisiken aus originären Finanzinstrumenten durch den Einsatz von Derivaten zu 100 % lokal abgesichert. Sie haben somit keine Auswirkung auf die Risikoposition des Konzerns. Hypothetische Wechselkursänderungen haben einen erfolgswirksamen Einfluss auf die Marktwerte der externen Derivate der Deutsche Post AG und auf die Fremdwährungsergebnisse aus der Stichtagsbewertung der Inhouse-Bank-Salden, Salden von externen Bankkonten sowie internen und externen Darlehen der Deutsche Post AG. Der währungsbezogene Value at Risk der betreffenden Fremdwährungspositionen betrug zum Stichtag 5 MIO € (Vorjahr: 5 MIO €). Weiterhin haben hypothetische Wechselkursänderungen Auswirkungen auf das Eigenkapital und auf die Marktwerte der Derivate, die zur Sicherung von bilanzunwirksamen festen Verpflichtungen und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden künftigen Fremdwährungstransaktionen - Cashflow Hedges - abgeschlossen worden sind. Der währungsbezogene Value at Risk dieser Risikoposition lag zum 31. Dezember 2018 bei 11 MIO € (Vorjahr: 7 MIO €). Der gesamte währungsbezogene Value at Risk betrug zum Bilanzstichtag 12 MIO € (Vorjahr: 9 MIO €). Aufgrund gegenseitiger Abhängigkeiten ist der Gesamtwert geringer als die Summe der oben genannten Einzelwerte. ZINSRISIKO UND ZINSMANAGEMENT Zum Stichtag waren keine Zinssicherungsgeschäfte zu bilanzieren. Der Anteil der Finanzschulden mit kurzfristiger Zinsbindung, -> Textziffer 41, an den gesamten Finanzschulden beträgt zum Bilanzstichtag 17 % (Vorjahr: 14 %). Der Einfluss einer möglichen Zinsänderung auf die Finanzlage des Konzerns ist weiterhin unbedeutend. Die von IFRS 7 geforderte Darstellung der quantitativen Risikoindikation bezogen auf das Zinsänderungsrisiko erfolgt mittels einer Sensitivitätsanalyse. Mit dieser Methode werden die Effekte aus hypothetischen Marktzinsänderungen auf die Zinserträge und Zinsaufwendungen sowie auf das Eigenkapital zum Stichtag ermittelt. Folgende Annahmen liegen der Sensitivitätsanalyse zugrunde: Originäre variabel verzinsliche Finanzinstrumente unterliegen einem Zinsänderungsrisiko und sind deshalb in die Sensitivitätsanalyse einzubeziehen. Alle festverzinslichen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente unterliegen keinem Zinsänderungsrisiko. Wäre das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2018 um 100 Basispunkte höher gewesen, hätte sich das Finanzergebnis um 2 MIO € (Vorjahr: 0 MIO €) verschlechtert. Am Bilanzstichtag waren alle Zinsderivate aufgelöst oder ausgelaufen. Zinsänderungsrisiken auf das Eigenkapital waren nicht zu ermitteln. MARKTPREISRISIKO Risiken aus Rohstoffpreisschwankungen wurden wie im Vorjahr weitgehend über operative Maßnahmen an die Kunden weitergegeben, dies gilt insbesondere für Preisschwankungen bei Kerosin und Schiffsdiesel. Allerdings wirken die entsprechenden Treibstoffzuschläge (Fuel Surcharges) erst mit einer Zeitverzögerung von ein bis zwei Monaten, sodass bei starken kurzfristigen Treibstoffpreisveränderungen vorübergehende Ergebniseffekte entstehen können. Darüber hinaus wurden in geringem Umfang Rohstoffpreis-Swaps für Diesel und Schiffsdiesel zur Steuerung der verbleibenden Risiken genutzt. Der Nominalwert dieser Commodity-Swaps betrug 14 MIO € (Vorjahr: 8 MIO €) bei einem Marktwert von -3 MIO € (Vorjahr: 1 MIO €). IFRS 7 fordert eine Sensitivitätsanalyse, die die Effekte hypothetischer Rohstoffpreisänderungen auf Gewinn-und-Verlust-Rechnung und Eigenkapital darstellt. Rohstoffpreisänderungen haben Einfluss auf die Marktwerte der zur Absicherung zukünftiger hochwahrscheinlicher Rohstoffeinkäufe abgeschlossenen Derivate (Cashflow Hedges) und die Hedge-Reserve im Eigenkapital. Da zum Stichtag keine Cashflow Hedges für Rohstoffpreise ausstehend waren, hätte eine Änderung der Rohstoffpreise wie im Vorjahr keinen Einfluss auf die Hedge-Reserve im Eigenkapital gehabt. Aus Vereinfachungsgründen werden die Rohstoffpreissicherungsgeschäfte nicht als Cashflow Hedge bilanziert. Für diese Derivate wirken sich Rohstoffpreisänderungen auf die Marktwerte und damit auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung aus. Wären die zugrunde liegenden Rohstoffpreise am Bilanzstichtag 10 % höher gewesen, hätte dies wie im Vorjahr zu einer Erhöhung der betreffenden Marktwerte und damit des operativen Ergebnisses um 1 MIO € geführt. Ein entsprechender Rückgang der Rohstoffpreise hätte die Marktwerte und das operative Ergebnis um 1 MIO € verringert. KREDITRISIKO Kreditrisiken bestehen für den Konzern aus operativer Geschäftstätigkeit und Finanztransaktionen. Um das Kreditrisiko aus operativer Geschäftstätigkeit und Finanztransaktionen zu minimieren, werden jedem Vertragspartner individuelle Limits zugeordnet. Deren Ausschöpfung wird ständig überwacht. Im Falle von Finanztransaktionen werden nur Geschäfte mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen. An den Bilanzstichtagen wird geprüft, ob aufgrund der Bonität der einzelnen Kontrahenten eine Wertminderung auf die positiven Marktwerte notwendig ist. Zum 31. Dezember 2018 war dies bei keinem Kontrahenten der Fall. Aufgrund der heterogenen Kundenstruktur besteht keine Risikokonzentration. Der Gesamtbetrag der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Grundsätzlich sind finanzielle Vermögenswerte, gemäß dem Wertminderungsmodell des IFRS 9 "Expected-Credit-Loss", hinsichtlich eines zu erwartenden Kreditverlustes zu untersuchen. Expected-Credit-Loss (ECL) im Sinne von IFRS 9 ist die wahrscheinlichkeitsgewichtete Schätzung von Kreditverlusten über die erwartete Laufzeit eines Finanzinstruments. Ein Zahlungsausfall ist die Differenz zwischen den Zahlungsströmen, die dem Konzern gemäß Vertrag zustehen, und den Zahlungsströmen, die der Konzern erwartet. Da die erwarteten Kreditverluste die Höhe und den Zeitpunkt der Zahlungen berücksichtigen, entsteht ein Kreditverlust, auch wenn der Konzern erwartet, dass er vollständig, aber später als bei vertraglicher Fälligkeit bezahlt wird. Der Konzern unterscheidet zwei Arten von finanziellen Vermögenswerten, die beide dem neuen Modell der erwarteten Kreditverluste unterliegen. Das sind zum einen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Vertragsvermögenswerte und zum anderen die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Schuldinstrumente. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterliegen ebenfalls den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9. Der identifizierte Wertminderungsaufwand ist jedoch unwesentlich. Der ECL wird auf Einzelpositionsebene, in Ausnahmefällen auf kollektiver Portfolioebene gemessen (gruppierte Forderungen auf der Grundlage gemeinsamer Kreditrisikomerkmale). Dazu sieht der Standard ein Dreistufenmodell, den "Allgemeinen Ansatz," zur Ermittlung des Kreditverlustes vor. Ausgenommen davon sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte, für die ein vereinfachtes Verfahren (Simplified Approach) zur Anwendung kommt. Gemäß dem Dreistufenmodell sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Schuldinstrumente bei Ersterfassung der Stufe 1 zuzuordnen. Der erwartete Verlust entspricht dem Wert, der aus möglichen Ausfallereignissen innerhalb der nächsten zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag entstehen kann. Wenn seit der Ersterfassung eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos der Gegenpartei verzeichnet wurde, ist der finanzielle Vermögenswert von Stufe 1 zu Stufe 2 zu transferieren. Das Ausfallrisiko ist unter anderem dann signifikant erhöht, wenn der Schuldner kurzfristig seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommt bzw. sich eine tatsächliche oder erwartete Verschlechterung der Geschäftsergebnisse des Schuldners abzeichnet. Das Ausfallrisiko wird dann anhand der Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default, PD) über die gesamte Restlaufzeit (Lifetime PD) bemessen. Die Wertminderung entspricht dem Wert, der aus möglichen Ausfallereignissen während der Restlaufzeit des finanziellen Vermögenswertes entstehen kann. Ein Transfer von Stufe 1 in Stufe 2 hat spätestens dann zu erfolgen, wenn die vertraglichen Zahlungen seit mehr als 30 Tagen überfällig sind. Liegt ein objektiver Hinweis vor, dass eine Wertminderung bei einem finanziellen Vermögenswert vorliegt, so ist dieser in Stufe 3 zu transferieren. Sind die Zahlungen seit mehr als 90 Tagen überfällig, so besteht die Vermutung, dass der Schuldner erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat und ein objektiver Hinweis auf einen Kreditausfall besteht. Der finanzielle Vermögenswert muss in Stufe 3 transferiert werden. Alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Schuldinstrumente gelten als "mit geringem Ausfallrisiko behaftet". Die in der Periode erfasste Wertberichtigung wurde deshalb auf den erwarteten Kreditverlust innerhalb von zwölf Monaten begrenzt. Das Management sieht den Tatbestand des "geringen Ausfallrisikos" bei notierten Schuldverschreibungen als erfüllt an, wenn ein Investment-Grade-Rating mindestens einer der großen Ratingagenturen vorliegt. Andere Instrumente gelten als mit geringem Ausfallrisiko behaftet, wenn das Risiko der Nichterfüllung gering ist und der Schuldner jederzeit in der Lage ist, seine vertraglichen Zahlungsverpflichtungen kurzfristig zu erfüllen. Das Wertminderungsmodell ist auf langfristige und auf kurzfristige Schuldinstrumente anzuwenden und daneben auf Leasingforderungen. Die Schuldinstrumente umfassen im Wesentlichen Deposits, gegebene Sicherheiten und Darlehen an Dritte. Die folgende Tabelle zeigt die Bruttowerte der finanziellen Vermögenswerte, für die das Dreistufenmodell heranzuziehen ist: scroll
Im Geschäftsjahr wurden die Cashflows der Schuldinstrumente weder modifiziert, noch Modelländerungen zur Ableitung von Risikoparametern durchgeführt. Demzufolge wurden die Inputparameter nicht neu bewertet. Alle Schuldinstrumente und Leasingforderungen waren zum Bilanzstichtag in Stufe 1 zu erfassen. Sie waren weder überfällig noch wertgemindert. Zum Stichtag gab es keine Anzeichen für eine schlechte Performance der Schuldinstrumente und Leasingforderungen. Eine Umgliederung innerhalb der Stufen erfolgte im Geschäftsjahr nicht. Aus Kundenbeziehungen waren zum Bilanzstichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 8.247 MIO € (Vorjahr: 8.218 MIO €) innerhalb eines Jahres fällig. Sie werden primär mit der Zielsetzung gehalten, den Nominalwert der Forderungen zu vereinnahmen. Damit sind sie dem Geschäftsmodell "Halten zur Vereinnahmung vertraglicher Cashflows" zuzuordnen und zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Zur Ermittlung des Kreditrisikos aus der operativen Geschäftstätigkeit des Konzerns für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte kommt das vereinfachte Verfahren des IFRS 9 zur Anwendung. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Vertragsvermögenswerte sind in der Regel kurzfristiger Natur und enthalten keine wesentliche Zinskomponente. Nach dem vereinfachten Wertminderungsverfahren ist für alle Instrumente unabhängig von ihrer Kreditqualität eine Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Verluste über die Restlaufzeit zu erfassen. Der Konzern ermittelt den erwarteten Verlust mittels Wertberichtigungstabellen für die einzelnen Divisionen. In die Verlustschätzung, dokumentiert durch die Ausfallraten, fließen alle verfügbaren Informationen, darunter historische Daten, derzeitige wirtschaftliche Verhältnisse sowie belastbare Prognosen künftiger wirtschaftlicher Verhältnisse (makroökonomische Faktoren) ein. Die nachfolgende Tabelle gewährt einen Überblick über die Bandbreite der Ausfallraten, die im Konzern für das abgelaufene Geschäftsjahr zur Anwendung kamen: scroll
Die folgende Tabelle zeigt die Wertberichtigungen, die aufgrund der Ausfallraten zum 1. Januar 2018 bzw. zum 31. Dezember 2018 ermittelt worden sind: scroll
scroll
1 Forderungen betreffen ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Vertragsvermögenswerte betreffen noch nicht fakturierte laufende Leistungen, welche im Wesentlichen das gleiche Risikoprofil wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufweisen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte werden ausgebucht, wenn nach angemessener Einschätzung keine Realisierbarkeit mehr gegeben ist. Ein Indikator ist ein Zahlungsverzug von mehr als 360 Tagen. Die durchschnittliche Fälligkeit der Forderungen beträgt 50 Tage. Wertminderungsaufwendungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte werden im sonstigen betrieblichen Aufwand dargestellt. Erträge aus der Auflösung von Wertminderungen werden im sonstigen betrieblichen Ertrag gezeigt. Im Geschäftsjahr 2018 bestehen Factoring-Vereinbarungen, auf deren Basis die Banken zum Ankauf bestehender und zukünftiger Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verpflichtet sind. Die Ankaufsverpflichtungen der Banken erstrecken sich auf einen maximalen Forderungsbestand von 655 MIO €. Deutsche Post DHL Group kann frei entscheiden, ob und in welchem Umfang das revolvierende Nominalvolumen ausgenutzt wird. Die für den Abgang der Forderungen maßgeblichen Risiken betreffen das Kreditrisiko und das Risiko der verspäteten Zahlung (Spätzahlungsrisiko). Das Kreditrisiko stellt im Wesentlichen alle mit den Forderungen verbundenen Risiken und Chancen dar und wird gegen Zahlung einer fixen Delkrederegebühr vollständig auf die Bank übertragen, ein wesentliches Spätzahlungsrisiko besteht nicht. Die Forderungen werden daher vollständig ausgebucht. Aus dem anhaltenden Engagement hat der Konzern Programmgebühren (Zinsen, Delkredere) in Höhe von 2 MIO € (Vorjahr: 2 MIO €) aufwandswirksam im Geschäftsjahr 2018 erfasst. Das Nominalvolumen der zum 31. Dezember 2018 verkauften Forderungen beträgt 420 MIO €. 44.2 Sicherheiten scroll
Die Sicherheiten beziehen sich im Wesentlichen auf die sonstigen finanziellen Vermögenswerte. 44.3 Derivative Finanzinstrumente FAIR VALUE HEDGES Zum 31. Dezember 2018 bestanden wie im Vorjahr keine Fair Value Hedges. Aus der Auflösung von Zinsswaps ergaben sich zum Stichtag noch zu amortisierende Buchwertanpassungen in Höhe von 21 MIO € (Vorjahr: 32 MIO €), die in den langfristigen Finanzschulden enthalten sind. Die Buchwertanpassungen werden über die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten bis 2022 mittels der Effektivzinsmethode aufgelöst und reduzieren den zukünftigen Zinsaufwand. CASHFLOW HEDGES Cashflow-Risiken aus zukünftigen operativen Fremdwährungsumsätzen und -aufwendungen werden im Konzern mit Devisentermingeschäften und -Swaps abgesichert. Die Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und -Swaps lagen zum Stichtag bei 0 MIO € (Vorjahr: 46 MIO €). Die gesicherten Grundgeschäfte werden bis 2023 Cashflow-wirksam. Wie im Vorjahr waren zum Bilanzstichtag keine Cashflow Hedges für Zins- und Rohstoffrisiken ausstehend. Die zum Stichtag im Eigenkapital erfassten Gewinne und Verluste aus offenen Sicherungsgeschäften belaufen sich auf 0 MIO €. Ineffektivitäten waren nicht zu erfassen. Aufgrund der ergebniswirksamen Realisierung des Grundgeschäfts wurden aus Cashflow Hedges für Währungsrisiken im Geschäftsjahr 61 MIO € realisierte Gewinne und 26 MIO € realisierte Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst. Zudem wurden 5 MIO € realisierte Verluste im Materialaufwand erfasst. scroll
Die Buchwerte der Cashflow Hedges und die für die Ermittlung von Ineffektivitäten relevanten Fair-Value-Änderungen innerhalb der Periode stellen sich wie folgt dar: scroll
1 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 2 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten Ineffektivitäten wurden nicht festgestellt, da sich die Wertänderungen von Grundgeschäften (10 MIO €) und Sicherungsgeschäften (-10 MIO €) ausgeglichen haben: scroll
NET INVESTMENT HEDGES Fremdwährungsrisiken aus der Umrechnung von ausländischen Unternehmenseinheiten wurden 2018 nicht mehr abgesichert. Aus beendeten Net Investment Hedges stand zum Stichtag noch ein positiver Betrag von 25 MIO € in der Währungsumrechnungsrücklage. 44.4 Zusätzliche Angaben zu den im Konzern eingesetzten Finanzinstrumenten Im Konzern werden Finanzinstrumente analog zu den jeweiligen Bilanzposten klassifiziert. Die folgende Übersicht zeigt die Überleitung der Finanzinstrumente von den Kategorien des IAS 39 zum 31. Dezember 2017 auf die Kategorien des IFRS 9 in der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2018 sowie der Schlussbilanz zum 31. Dezember 2018 und deren jeweilige Marktwerte am Bilanzstichtag: scroll
scroll
scroll
1 Betrifft Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Leasing 2 Für die Angabe des Fair Values wird angenommen, dass dieser dem Buchwert entspricht. scroll
scroll
scroll
1 Betrifft Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Leasing. 2 Die in den langfristigen Finanzschulden enthaltenen Anleihen der Deutsche Post AG und der Deutsche Post Finance B.V. werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Soweit erforderlich wurden für die aufgelösten Zinsswaps Buchwertanpassungen vorgenommen. Eine Anleihe der Deutsche Post Finance B.V. war am Bilanzstichtag zum Fair Value Hedge designiert. Gemäß IAS 39 wurde für den effektiven Teil des Hedge ein Basis-Adjustment erfasst. Die Bilanzierung erfolgt damit weder vollständig zum Zeitwert noch zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Wandelanleihe der Deutsche Post AG, die im Dezember 2017 emittiert wurde, hatte am Stichtag einen Zeitwert von 956 MIO €. Der Zweitwert der Fremdkapitalkomponente betrug am Bilanzstichtag 938 MIO €. Der Fair Value eines Finanzinstruments wird durch den Markt- bzw. Börsenpreis am Bilanzstichtag bestimmt, soweit für das Finanzinstrument ein liquider Markt (z. B. eine Wertpapierbörse) existiert. Soweit sich der Fair Value am aktiven Markt nicht ablesen lässt, werden zur Bewertung notierte Marktpreise am aktiven Markt für ähnliche Instrumente oder anerkannte Bewertungsmodelle zur Ermittlung der Marktwerte verwendet. Die Modelle berücksichtigen die wesentlichen wertbestimmenden Faktoren der Finanzinstrumente. Die verwendeten Bewertungsparameter werden aus den Marktkonditionen zum Bilanzstichtag abgeleitet. So wird das Kontrahentenrisiko auf Basis aktueller Credit Default Swaps der Vertragspartner analysiert. Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Forderungen entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen ihre Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben ebenfalls kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die bis zum 31. Dezember 2017 zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, betrafen Eigenkapital- und Schuldinstrumente. Zum 1. Januar 2018 erfolgte eine Umgliederung in die neuen IFRS-9-Kategorien:
Unter den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten wurden bis zum 31. Dezember 2017 Wertpapiere ausgewiesen, für die die Fair Value Option in Anspruch genommen worden ist, um bilanzielle Inkongruenzen zu vermeiden. Für die Vermögenswerte existiert ein aktiver Markt. Die Bilanzierung erfolgte zu Marktwerten. Zum 1. Januar 2018 wurden diese Instrumente der IFRS 9 Bewertungskategorie "Schuldinstrumente erfolgswirksam zum Fair Value (FVTPL) bewertet" zugeordnet. In der folgenden Tabelle werden die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente sowie diejenigen Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert verpflichtend anzugeben ist, je Klasse hinsichtlich ihrer Methoden der Fair-Value-Ermittlung dokumentiert. Für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten, die überwiegend kurze Laufzeiten haben, wurde die Erleichterungsvorschrift des IFRS 7.29a in Anspruch genommen. Ihre Buchwerte entsprechen zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. scroll
1 Notierte Preise für identische Instrumente auf aktiven Märkten 2 Andere Bewertungsfaktoren als notierte Marktpreise, die für Instrumente direkt oder indirekt beobachtbar sind 3 Bewertungsfaktoren, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren Unter Level 1 werden im Wesentlichen zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Eigenkapitalinstrumente und Schuldinstrumente und zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte Schuldinstrumente ausgewiesen, deren beizulegender Zeitwert sich am Markt auf Basis notierter Marktpreise ablesen lässt. Unter Level 2 fallen neben zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten auch Rohstoff-, Zins- und Fremdwährungsderivate. Die Bestimmung der Marktwerte der Derivate erfolgt auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows unter Berücksichtigung von Terminkursen für Währungen, Zinsen und Rohstoffe (Marktvergleichsverfahren). Dafür werden am Markt beobachtbare Preisnotierungen (Währungskurse, Zinsen und Rohstoffpreise) aus marktüblichen Informationsplattformen in das Treasury-Management-System importiert. Die Preisnotierungen spiegeln die tatsächlichen Transaktionen für ähnliche Instrumente am aktiven Markt wider. Gegebenenfalls vorhandene Devisenoptionen werden mittels des Optionspreismodells von Black-Scholes bewertet. Alle wesentlichen Inputfaktoren für die Bewertung der Derivate sind am Markt beobachtbar. Level 3 enthält im Wesentlichen Marktwerte von Unternehmensbeteiligungen und nachgelagerte Zahlungen im Zusammenhang mit M&A-Transaktionen. Die Bewertung erfolgt mittels anerkannter Bewertungsmodelle unter Berücksichtigung plausibler Annahmen. Die Marktwerte der Vermögenswerte und Schulden werden maßgeblich von Finanzkennzahlen beeinflusst. Steigende Finanzkennzahlen führen zu höheren Marktwerten, sinkende zu niedrigeren Marktwerten. Im Geschäftsjahr 2018 sind keine Finanzinstrumente zwischen den Leveln transferiert worden. Die folgende Tabelle dokumentiert die Ergebnisauswirkung der in Level 3 eingeordneten Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag: scroll
scroll
Für das Jahr 2017 ergaben sich folgende Nettoergebnisse aus Finanzinstrumenten, gegliedert nach den einzelnen Bewertungskategorien des IAS 39: scroll
Ab dem Jahr 2018 werden die Nettoergebnisse aus Finanzinstrumenten gemäß den Kategorien des IFRS 9 dargestellt: scroll
Die Nettoergebnisse berücksichtigen im Wesentlichen Effekte aus der Fair-Value-Bewertung, der Wertberichtigung und der Veräußerung (Veräußerungsgewinne/-verluste) der Finanzinstrumente. Bei den erfolgswirksam zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumenten wurden keine Dividenden und Zinsen berücksichtigt. Erträge und Aufwendungen aus Zinsen und Provisionsvereinbarungen der nicht erfolgswirksam zum Marktwert bewerteten Finanzinstrumente werden in den Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung dargestellt. In den folgenden Tabellen werden die bilanziellen Auswirkungen von Nettingvereinbarungen aufgrund von Master-Nettingvereinbarungen oder ähnlichen Verträgen auf die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten am Bilanzstichtag dargestellt: scroll
1 Ohne M&A-Derivate scroll
1 Ohne M&A-Derivate Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden aufgrund von Nettingvereinbarungen (Globalverrechnungsverträgen) nur dann saldiert, wenn am Bilanzstichtag ein durchsetzbarer Rechtsanspruch auf Verrechnung besteht und ein Ausgleich auf Nettobasis beabsichtigt ist. Ist ein Anspruch auf Saldierung im gewöhnlichen Geschäftsverlauf nicht durchsetzbar, werden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten am Bilanzstichtag mit ihren Bruttobeträgen in der Bilanz ausgewiesen. Der Globalverrechnungsvertrag schafft nur einen bedingten Anspruch auf Verrechnung, der nur im Rechtsweg durchsetzbar ist. Zur Sicherung von Cashflow- und Fair-Value-Risiken geht die Deutsche Post AG mit einer Vielzahl von Finanzdienstleistungsinstituten Finanztermingeschäfte ein. Diesen Verträgen liegt ein standardisierter Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte zugrunde. Aus dem Vertrag lässt sich ein bedingter Anspruch auf Verrechnung ableiten, der zu einem Bruttoausweis der Finanztermingeschäfte am Bilanzstichtag führt. Der bedingte Verrechnungsanspruch ist in der Tabelle dargestellt. Abrechnungsprozesse aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen der Postzustellung unterliegen dem Weltpostvertrag und dem Interconnect Remuneration Agreement Europa (IRAE-Vertrag). Die Vereinbarungen, insbesondere die Abrechnungsmodalitäten, sind für alle so genannten Public Postal Operators in den jeweils beschriebenen Vertragskonstellationen verbindlich. Importe und Exporte eines jeden Kalenderjahres zwischen den Vertragsparteien werden in einer Jahresrechnung zusammengefasst und sind bei der jährlichen Schlussrechnung saldiert darzustellen. Forderungen und Verbindlichkeiten im Rahmen des Weltpostvertrags und des IRAE-Vertrags werden am Bilanzstichtag netto dargestellt. Daneben werden Finanzmittel saldiert ausgewiesen, wenn im gewöhnlichen Geschäftsverkehr ein Rechtsanspruch zur Aufrechnung besteht. Die Tabellen zeigen die Forderungen und Verbindlichkeiten vor und nach Verrechnung. 45 Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen Neben den Rückstellungen und Verbindlichkeiten bestehen Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen für den Konzern. Die operativen Leasingverpflichtungen werden seit dem 1. Januar 2018 entsprechend den Anforderungen des IFRS 16 bilanziert, -> Textziffer 4. Die Eventualverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt: scroll
Unterjährig wurde ein steuerlicher Sachverhalt aus den sonstigen Eventualverbindlichkeiten in die Verpflichtungen aus Prozessrisiken umgegliedert. Die sonstigen Eventualverbindlichkeiten beinhalten unter anderem eine mögliche Verpflichtung für Ausgleichszahlungen in den USA, die sich im Jahr 2014 im Wesentlichen durch geänderte Einschätzungen im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen in den USA ergeben hatte, sowie weitere steuerliche Sachverhalte, -> Textziffer 46. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen wie das Bestellobligo für Investitionen in langfristige Vermögenswerte betragen 1.366 MIO € (Vorjahr: 254 MIO €). 46 Rechtsverfahren Viele Postdienstleistungen der Deutsche Post AG und ihrer Tochtergesellschaften unterliegen der sektorspezifischen Regulierung nach dem Postgesetz durch die Bundesnetzagentur. Als Regulierungsbehörde genehmigt oder überprüft diese Entgelte, gestaltet Bedingungen des Zugangs zu Teilleistungen und übt die besondere Missbrauchsaufsicht aus. Aus diesem allgemeinen Regulierungsrisiko können sich im Falle negativer Entscheidungen Umsatz- und Ergebniseinbußen ergeben. Risiken können sich unter anderem aus den verwaltungsgerichtlich anhängigen Klagen eines Verbandes gegen die im Rahmen des so genannten Price-Cap-Verfahrens von der Bundesnetzagentur für die Jahre 2016 bis 2018 getroffene Maßgrößenentscheidung und Preisgenehmigung ergeben. Die Klagen sind in der ersten Instanz vom Verwaltungsgericht Köln mit Urteilen vom 4. Dezember 2018 abgewiesen worden. Der Kläger hat dagegen Sprungrevision beim Bundesverwaltungsgericht eingelegt. Nach Auffassung des Klägers sind die beiden Entscheidungen der Bundesnetzagentur aus verschiedenen Gründen rechtswidrig. Die Bundesnetzagentur und die Deutsche Post AG teilen die Auffassung des Klägers nicht. Die Bundesnetzagentur hat mit Beschluss vom 14. Juni 2011 festgestellt, dass die First Mail Düsseldorf GmbH, eine Tochtergesellschaft der Deutsche Post AG, und die Deutsche Post AG gegen das Abschlags- und Diskriminierungsverbot nach dem Postgesetz verstoßen. Den Gesellschaften wurde auferlegt, die festgestellten Verstöße abzustellen. Beide Gesellschaften haben gegen den Beschluss geklagt. Außerdem hat die First Mail Düsseldorf GmbH die Aussetzung der Vollziehung des Beschlusses bis zur Entscheidung des Hauptsacheverfahrens beantragt. Das Verwaltungsgericht Köln und das Oberverwaltungsgericht Münster haben diesen Antrag jeweils abgelehnt. Die First Mail Düsseldorf GmbH hat die Beförderung von Briefsendungen zum Ende des Jahres 2011 eingestellt und die Klage am 19. Dezember 2011 zurückgenommen. Die Deutsche Post AG verfolgt die Klage gegen den Beschluss der Bundesnetzagentur weiter, eine mündliche Verhandlung beim Verwaltungsgericht Köln ist für den 26. März 2019 terminiert. Mit Beschluss vom 30. April 2012 hat die Bundesnetzagentur festgestellt, dass die Deutsche Post AG gegen das Diskriminierungsverbot des Postgesetzes verstoße, indem sie inhaltsgleiche Rechnungen zu anderen Entgelten befördert als Rechnungen mit unterschiedlichen Rechnungsbeträgen. Die Deutsche Post AG wurde aufgefordert, die festgestellte Diskriminierung unverzüglich, spätestens zum 31. Dezember 2012, abzustellen. Der Beschluss wurde zum 1. Januar 2013 umgesetzt. Die Deutsche Post AG teilt die Rechtsauffassung der Bundesnetzagentur nicht und hat gegen den Beschluss Klage erhoben. Die Bundesnetzagentur hat mit Beschluss vom 28. Juni 2016 festgestellt, dass die Entgelte für das Dialogpostprodukt "Impulspost" nicht den Entgeltmaßstäben des Postgesetzes gerecht werden und unverzüglich anzupassen sind (Anpassungsaufforderung). Nach Ansicht der Bundesnetzagentur deckten die Entgelte nicht die Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung und hatten wettbewerbsbehindernde Auswirkungen. Mit Beschluss vom 26. Juli 2016 hat die Bundesnetzagentur der Deutschen Post die Erhebung der Entgelte untersagt und die Entgelte für unwirksam erklärt (Untersagungsverfügung), da die Deutsche Post AG bis zu dem Zeitpunkt der Anpassungsaufforderung nicht gefolgt war. Die Deutsche Post AG teilt nicht die Rechtsauffassung der Bundesnetzagentur und hat gegen die Verfügungen der Behörde vor dem Verwaltungsgericht Köln Klage erhoben. Mit Urteil vom 14. Juli 2016 hat das Gericht der Europäischen Union (EuG) auf Klage der Bundesrepublik Deutschland hin die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 für nichtig erklärt, nähere Angaben, siehe Geschäftsberichte 2015 und 2016, Anhang "Rechtsverfahren". Das Urteil des EuG ist rechtskräftig. Damit ist die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission endgültig nichtig und der Rückzahlungsverpflichtung die Grundlage entzogen. Der seinerzeit zur Umsetzung der Beihilfeentscheidung auf einem Treuhandkonto hinterlegte Betrag von 378 MIO € konnte freigegeben werden. Die von der Deutsche Post AG gegen den Ausweitungsbeschluss 2011 erhobene Klage ist nach wie vor anhängig. Deren Gegenstand ist die verfahrensrechtliche Frage der Wirksamkeit des Beschlusses, mit dem die EU-Kommission im Jahr 2011 ihr Beihilfeprüfverfahren ausweitete. In der anhängigen Klage hat die EU-Kommission die Rechtsansicht geäußert, das 1999 eröffnete Beihilfeverfahren sei für einen Teilbereich weiterhin offen, sodass sie einen neuen das Verfahren abschließenden Beschluss erlassen könne. Zum möglichen Inhalt dieses Beschlusses machte die EU-Kommission keine Angaben. Nach Ansicht der Deutsche Post AG dagegen wurde jenes Verfahren durch die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 19. Juni 2002 vollumfänglich abgeschlossen. Letzteres hat der EuGH in seinem Urteil vom 24. Oktober 2013 ausdrücklich bestätigt. Die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission vom 25. Januar 2012 bleibt endgültig nichtig. Seit dem 1. Juli 2010 sind infolge einer Neufassung der einschlägigen Steuerbefreiungsvorschrift nur noch bestimmte Universaldienstleistungen in Deutschland von der Mehrwertsteuer befreit, die nicht auf der Grundlage individuell ausgehandelter Vereinbarungen oder zu Sonderkonditionen (Rabatten etc.) erbracht werden. Die Deutsche Post AG und die Finanzverwaltung vertreten hinsichtlich der umsatzsteuerlichen Behandlung einzelner Produkte unterschiedliche Auffassungen. Zur Klärung dieser Fragen sind Verfahren der Deutsche Post AG und von Wettbewerbern bei deutschen Finanzgerichten und beim Europäischen Gerichtshof anhängig, -> Textziffer 45. Am 30. Juni 2014 erhielt DHL Express France von der französischen Wettbewerbsbehörde eine Beschwerdemitteilung über wettbewerbswidriges Verhalten in Bezug auf Treibstoffzuschläge und Preisfestsetzung im inländischen Expressgeschäft, einem Geschäft, das im Juni 2010 veräußert worden war. Die französische Wettbewerbsbehörde hat am 15. Dezember 2015 eine Entscheidung getroffen. Die Entscheidung über DHL ein Bußgeld zu verhängen, wurde am 19. Juli 2018 vom Pariser Berufungsgericht bestätigt. DHL Express France hat bei der Cour de Cassation (oberstes Gericht) Rechtsmittel eingelegt. Mit Rücksicht auf die oben genannten laufenden oder angekündigten Rechtsverfahren werden keine weiteren Angaben zur bilanziellen Abbildung vorgenommen. 47 Anteilsbasierte Vergütung In die Bewertung der anteilsbasierten Vergütungssysteme für Führungskräfte fließen Annahmen zur Aktienkursentwicklung der Aktie der Deutsche Post AG sowie Annahmen zur Mitarbeiterfluktuation ein. Alle Annahmen werden quartalsweise überprüft. Der Personalaufwand wird entsprechend der im Erdienungszeitraum (Sperrfrist) erbrachten Gegenleistung zeitratierlich erfolgswirksam erfasst. 47.1 Aktienorientiertes Vergütungssystem für Führungskräfte (Share Matching Scheme) Das aktienorientierte Vergütungssystem für Führungskräfte (Share Matching Scheme) sieht vor, dass bestimmte Konzernführungskräfte einen Teil ihres variablen Gehalts für das Geschäftsjahr im Folgejahr in Aktien der Deutsche Post AG erhalten (so genannte Deferred Incentive Shares). Alle Konzernführungskräfte können individuell einen erhöhten Aktienanteil durch Umwandlung eines weiteren Teils des variablen Gehalts für das Geschäftsjahr bestimmen (so genannte Investment Shares). Nach Ablauf einer vierjährigen Haltefrist, in der die Führungskraft im Konzern beschäftigt sein muss, erhält sie nochmals die gleiche Anzahl an Aktien der Deutsche Post AG (so genannte Matching Shares). Zudem werden Annahmen bezüglich des Verhaltens der Führungskräfte zur weiteren Wandlung von Anteilen ihres Bonusanspruchs getroffen. Da es sich um ein jährlich aufgelegtes Programm der aktienorientierten Vergütung handelt, sind die jeweiligen Gewährungstage jeder Jahrestranche der 1. Januar (bis zum Jahr 2014) bzw. 1. Dezember (seit Geschäftsjahr 2015) des jeweiligen Jahres sowie der 1. April des Folgejahres. Während die Incentive und Matching Shares als anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente kategorisiert werden, handelt es sich bei den Investment Shares um zusammengesetzte Finanzinstrumente, bei denen die Schuld- und die Eigenkapitalkomponente grundsätzlich getrennt zu bewerten sind. Aufgrund der Bedingungen des Share Matching Scheme wird gemäß IFRS 2.37 ausschließlich der Schuldkomponente ein Wert zugewiesen. Damit werden die Investment Shares wie eine anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich behandelt. Von den Aufwendungen aus dem Share Matching Scheme entfallen 34 MIO € (Vorjahr: 30 MIO €) auf aktienbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente und 31 MIO € (Vorjahr: 25 MIO €) auf die Abgrenzung der darauf entfallenden Matching Shares. Weitere Angaben zur Bedienung und Gewährung finden sich unter ->Textziffer 33 und 34. scroll
scroll
1 Vorläufiger, geschätzter Wert, wird am 1. April 2019 festgestellt 2 Erwartete Anzahl 47.2 Long-Term-Incentive-Plan (LTIP 2006) für Vorstandsmitglieder Die Gesellschaft gewährt den Vorstandsmitgliedern seit dem Geschäftsjahr 2006 im Rahmen eines Long-Term-Incentive-Plans (LTIP) eine aktienkursbasierte, langfristig orientierte Barvergütung durch Ausgabe von Stock Appreciation Rights (SAR). Zur Teilnahme am LTIP müssen die Vorstandsmitglieder vor der Gewährung der jeweiligen Tranche ein Eigeninvestment in Höhe von 10 % des jährlichen Grundgehalts erbracht haben, vorrangig in Aktien. Die gewährten SAR können frühestens nach Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ganz oder teilweise ausgeübt werden, wenn am Ende der Wartezeit die absoluten bzw. relativen Erfolgsziele erreicht wurden. Die Ausübung muss innerhalb eines Zeitraums von weiteren zwei Jahren nach Ablauf der Wartezeit erfolgen (Ausübungsfrist), anderenfalls verfallen nicht ausgeübte SAR. Um zu ermitteln, ob und wie viele der gewährten SAR ausübbar sind, werden vier aktienkursbezogene (absolute) und zwei auf einen Vergleichsindex bezogene (relative) Erfolgsziele gemessen. Im Rahmen der absoluten Erfolgsziele wird jeweils ein Sechstel der gewährten SAR erdient, wenn der Endkurs der Deutsche-Post-Aktie am Ende der Wartezeit mindestens 10, 15, 20 oder 25 % über dem Ausgabepreis liegt. Die beiden relativen Erfolgsziele sind an die Performance der Aktie im Verhältnis zur Performance des STOXX Europe 600 Index (SXXP; ISIN EU0009658202) gekoppelt. Sie sind erreicht, wenn die Wertentwicklung der Aktie der des Indexes entspricht bzw. ihn um mehr als 10 % überschreitet. Um die Wertentwicklung zu ermitteln, werden der Durchschnittskurs der Deutsche-Post-Aktie bzw. der Durchschnittsindexwert während eines Referenz- und eines Performancezeitraums miteinander verglichen. Beim Referenzzeitraum handelt es sich um die letzten 20 aufeinanderfolgenden Handelstage vor dem Ausgabetag. Der Performancezeitraum betrifft die letzten 60 Handelstage vor Ablauf der Wartezeit. Der Durchschnittskurs (Endkurs) wird aus dem Durchschnitt der jeweiligen Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie im Xetra-Handel der Deutsche Börse AG ermittelt. Werden zum Ablauf der Wartezeit absolute oder relative Erfolgsziele nicht erreicht, verfallen die darauf entfallenden SAR ersatz- und entschädigungslos. Jedes ausgeübte SAR berechtigt das Vorstandsmitglied zum Barausgleich in Höhe der Differenz zwischen dem Durchschnitt der Schlusskurse der Deutsche-Post-Aktie während der letzten fünf Handelstage vor dem Ausübungstag und dem Ausübungspreis der SAR. scroll
1 Für den Gewährungsstichtag 1. November 2018 (John Gilbert) liegt der Ausgabepreis bei 28,69 €, die Wartezeit endet am 31. Oktober 2022. Die Vorstandsmitglieder erhielten insgesamt 1.191.840 Stück SAR (Vorjahr: 2.003.970 Stück SAR) im Gesamtwert zum Ausgabezeitpunkt von 5,43 MIO € (Vorjahr: 7,19 MIO €). Weitere Angaben zur aktienbasierten Vergütung der Vorstandsmitglieder finden sich unter -> Textziffer 48.2. 47.3 SAR-Plan für Führungskräfte Von Juli 2006 bis August 2013 erhielten ausgewählte Führungskräfte in jährlichen Tranchen SAR aus dem SAR-Plan. Danach hatten die Führungskräfte die Möglichkeit, nach Erfüllung von anspruchsvollen Erfolgszielen (siehe Angaben zu LTIP 2006 für Vorstandsmitglieder) innerhalb eines festgelegten Zeitraums eine Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem jeweiligen Kurs der Deutsche-Post-Aktie und dem jeweils festgelegten Ausgabepreis zu erhalten. Wegen der sehr guten Aktienkursentwicklung seit der Ausgabe der SAR im Jahr 2013 waren zum Ende der Wartezeit, am 31. Juli 2017, alle hieran geknüpften Erfolgsziele erfüllt. Daher konnten alle SAR dieser Tranche ausgeübt werden. Die meisten Führungskräfte haben bereits im Jahr 2017 über ihre SAR verfügt. Seit 2014 werden aus dem SAR-Plan keine SAR mehr an Führungskräfte ausgegeben. Der Performance Share Plan für Führungskräfte (PSP) ersetzt den SAR-Plan. Weitere Details zu den noch bestehenden Tranchen zeigt die folgende Tabelle: scroll
Für die SAR aus dem SAR-Plan und dem LTIP 2006 wurde mit einem stochastischen Simulationsmodell ein Zeitwert ermittelt. Daraus ergab sich für das Geschäftsjahr 2018 ein Ertrag in Höhe von 50 MIO € (Vorjahr: 73 MIO € Aufwand) sowie zum Bilanzstichtag eine Rückstellung in Höhe von 8 MIO € (Vorjahr: 73 MIO €), davon entfielen auf die Vorstände 6 MIO € (Vorjahr: 63 MIO €). Von der Gesamtrückstellung betrifft ein Teilbetrag in Höhe von 5 MIO € (Vorjahr: 32 MIO €) zum Stichtag ausübbare Rechte, die auf den Vorstand entfallen. 47.4 Performance Share Plan für Führungskräfte Auf der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 wurde die Einführung des Performance Share Plans für Führungskräfte (PSP) beschlossen. Dieser Plan ersetzt das bisherige aktienorientierte Vergütungssystem für Führungskräfte (d.h. den SAR-Plan). Während es sich bei dem SAR-Plan um eine aktienbasierte Vergütung mit Barausgleich handelte, werden im Rahmen des PSP am Ende der Wartezeit Aktien an die Teilnehmer gewährt. Auch beim PSP ist die Gewährung der Aktien am Ende der Wartezeit an die Erreichung anspruchsvoller Performanceziele geknüpft. Die Performanceziele des PSP sind identisch mit den Erfolgszielen des LTIP für Vorstandsmitglieder. Zum 1. September 2014 wurden erstmals Performance Share Units (PSUs) nach dem PSP an ausgewählte Führungskräfte ausgegeben. Eine Teilnahme der Vorstandsmitglieder am PSP ist nicht vorgesehen. Der Long-Term-Incentive-Plan (LTIP 2006) für Vorstandsmitglieder bleibt weiterhin bestehen. Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 ist für den Plan insgesamt ein Betrag in Höhe von 26 MIO € (Vorjahr: 25 MIO €) der Kapitalrücklage und entsprechend dem Personalaufwand zugeführt worden. Die Bewertung des PSP erfolgt anhand finanzmathematischer Methoden auf der Grundlage von Optionspreismodellen (Fair-Value-Bewertung). scroll
Zukünftige Dividenden wurden mit einer moderat ansteigenden Dividendenauszahlung über den jeweiligen Bewertungszeitraum berücksichtigt. Die durchschnittliche Restlaufzeit der am 31. Dezember 2018 ausstehenden PSUs beträgt 25 Monate. 48 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen 48.1 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und der Bundesrepublik Deutschland Sämtliche nahestehenden Unternehmen, die vom Konzern beherrscht werden oder auf die vom Konzern ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, können der Anteilsbesitzliste, -> Textziffer 53, entnommen werden. Die Deutsche Post AG unterhält vielfältige Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland (Bund) und zu anderen von der Bundesrepublik Deutschland kontrollierten Unternehmen. Der Bund ist Kunde der Deutsche Post AG und nimmt als solcher Dienste des Unternehmens in Anspruch. Die Geschäftsbeziehungen der Deutsche Post AG bestehen jeweils unmittelbar zu den einzelnen Behörden und sonstigen staatlichen Stellen als voneinander unabhängigen Einzelkunden; die diesen gegenüber erbrachten Leistungen sind jeweils nicht erheblich für die Gesamteinnahmen der Deutsche Post AG. BEZIEHUNGEN ZUR KFW Die KfW unterstützt den Bund bei der Fortsetzung der Privatisierung von Unternehmen wie der Deutsche Post AG oder der Deutsche Telekom AG. Im Jahre 1997 entwickelte die KfW zusammen mit dem Bund das so genannte Platzhaltermodell als Instrumentarium für Privatisierungen des Bundes. Nach diesem Modell verkauft der Bund ganz oder teilweise seine Beteiligungen an die KfW mit dem Ziel der vollständigen Privatisierung dieser staatlichen Unternehmen. Seit 1997 hat die KfW auf dieser Grundlage in mehreren Schritten Aktien der Deutsche Post AG vom Bund gekauft und verschiedene Kapitalmarkttransaktionen mit diesen Aktien durchgeführt. Der Anteil der KfW am Grundkapital der Deutsche Post AG beträgt aktuell 20,5 %. Die Deutsche Post AG gilt als assoziiertes Unternehmen des Bundes. BEZIEHUNGEN ZUR BUNDESANSTALT FÜR POST UND TELEKOMMUNIKATION (BANST PT) Die BAnst PT ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und steht unter Fach- und Rechtsaufsicht des Bundesministeriums der Finanzen. Die Bundesanstalt führt die Sozialeinrichtungen wie die Postbeamtenkrankenkasse, das Erholungswerk, die Postbeamtenversorgungskasse (PVK), die Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost (VAP) und das Betreuungswerk für Deutsche Post AG, Deutsche Postbank AG, Deutsche Telekom AG weiter. Die Aufgaben werden auf der Grundlage von Geschäftsbesorgungsverträgen wahrgenommen. Im Jahr 2018 wurden der Deutsche Post AG für Leistungen der BAnst PT Abschlagszahlungen in Höhe von 129 MIO € (Vorjahr: 114 MIO €) in Rechnung gestellt. Weitere Angaben zur PVK und zur VAP finden sich unter -> Textziffer 7 bzw. 39. BEZIEHUNGEN ZUM BUNDESMINISTERIUM DER FINANZEN Zwischen dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) und der Deutsche Post AG wurde im Geschäftsjahr 2001 eine Vereinbarung getroffen, die die Modalitäten der Abführung der Einnahmen der Deutsche Post AG aus der Erhebung der Ausgleichszahlung nach den Gesetzen über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen der Postwohnungsfürsorge regelt. Mit einer Vertragsanpassung von Anfang 2018, rückwirkend gültig zum 1. Januar 2017, werden keine monatlichen Abschlagszahlungen mehr an den Bund, sondern ein einmaliger Betrag jährlich an den Bund nach Prüfung abgeführt. Die Abrechnung für das Jahr 2017 lag unter 100 T €. Mit Vertrag vom 30. Januar 2004 hat die Deutsche Post AG mit dem BMF eine Vereinbarung bezüglich der Überleitung von Beamten zu Bundesbehörden getroffen. Danach werden Beamte mit dem Ziel der Versetzung für sechs Monate abgeordnet und bei Bewährung anschließend versetzt. Die Deutsche Post AG beteiligt sich nach vollzogener Versetzung durch Zahlung eines Pauschalbetrags an der Kostenbelastung des Bundes. Für das Jahr 2018 ergaben sich hieraus 22 Versetzungen (Vorjahr: 45) und 22 Abordnungen mit dem Ziel der Versetzung im Jahr 2019 (Vorjahr: 3). BEZIEHUNGEN ZUR BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT Mit Vertrag vom 12. Oktober 2009 hat die Deutsche Post AG mit der Bundesagentur für Arbeit einen Vertrag über die Versetzung von Beamtinnen und Beamten der Deutsche Post AG zur Bundesagentur für Arbeit geschlossen. Für das Jahr 2018 ergaben sich hieraus 35 Versetzungen (Vorjahr: 22). BEZIEHUNGEN ZUR DEUTSCHE TELEKOM AG UND ZU DEREN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN Der Bund ist direkt und indirekt (über die KfW) mit rund 32 % an der Deutsche Telekom AG beteiligt. Bis Ende 2017 lag ein Beherrschungsverhältnis der Deutsche Telekom AG durch den Bund vor, da dieser trotz seiner Minderheitsbeteiligung aufgrund der durchschnittlichen Hauptversammlungspräsenz eine sichere Hauptversammlungsmehrheit besaß. Seit dem Geschäftsjahr 2018 gilt dies nicht mehr. Damit ist die Deutsche Telekom AG für die Deutsche Post AG kein nahestehendes Unternehmen mehr, über das gemäß IAS 24 berichtet werden muss. BEZIEHUNGEN ZUR DEUTSCHE BAHN AG UND ZU DEREN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN Die Deutsche Bahn AG ist ein 100 %iges Tochterunternehmen des Bundes. Durch dieses Beherrschungsverhältnis gilt die Deutsche Bahn AG als der Deutsche Post AG nahestehendes Unternehmen. Deutsche Post DHL Group unterhält mit dem Deutsche-Bahn-Konzern verschiedene Geschäftsbeziehungen, im Wesentlichen handelt es sich dabei um Transportleistungsverträge. BEZIEHUNGEN ZU PENSIONSFONDS Immobilien im rechtlichen Eigentum der Deutsche Post Pensions-Treuhand GmbH & Co. KG, der Deutsche Post Altersvorsorge Sicherung e.V. & Co. Objekt Gronau KG sowie der Deutsche Post Grundstücks-Vermietungsgesellschaft beta mbH Objekt Leipzig KG mit einem (als Planvermögen saldierungsfähigen) Zeitwert von 1.424 MIO € (Vorjahr: 1.590 MIO €) werden an die Deutsche Post Immobilien GmbH vermietet. Die Mietzahlungen der Deutsche Post Immobilien GmbH betrug 94 MIO € für das Jahr 2018 (Vorjahr: 101 MIO €). Die Mieten wurden termingerecht bezahlt. Die Deutsche Post Pensions-Treuhand GmbH & Co. KG ist zu 100 % Eigentümerin der Deutsche Post Pensionsfonds AG. Weitere Angaben zu Pensionsfondseinrichtungen finden sich unter -> Textziffer 7 und 39. BEZIEHUNGEN ZU NICHT EINBEZOGENEN UNTERNEHMEN, NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTEN UNTERNEHMEN UND UNTERNEHMEN MIT GEMEINSCHAFTLICHER TÄTIGKEIT Außer mit den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht der Konzern unmittelbar oder mittelbar in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit mit nicht einbezogenen Unternehmen, nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen und Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit, die als nahestehende Unternehmen des Konzerns gelten, in Beziehung. Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wurden sämtliche Liefer- und Leistungsbeziehungen, die mit den nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen bestanden, zu marktüblichen Bedingungen und Konditionen durchgeführt, wie sie auch mit konzernfremden Dritten üblich sind. Im Geschäftsjahr 2018 wurden mit wesentlichen nahestehenden Unternehmen Geschäfte getätigt, die zu folgenden Posten im Konzernabschluss geführt haben: scroll
1 Betreffen Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge 2 Betreffen Material- und Personalaufwand Die Deutsche Post AG hat Verpflichtungserklärungen für diese Gesellschaften in Höhe von 8 MIO € (Vorjahr: 16 MIO €) übernommen. Davon entfielen 3 MIO € (Vorjahr: 11 MIO €) auf nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen, 1 MIO € (Vorjahr: 1 MIO €) auf Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit sowie 4 MIO € (Vorjahr: 4 MIO €) auf nicht einbezogene Unternehmen. 48.2 Beziehungen zu nahestehenden Personen Gemäß IAS 24 berichtet der Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen ihm und den ihm nahestehenden Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahestehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat und deren Familienangehörige definiert. Im Geschäftsjahr 2018 lagen für diesen Personenkreis keine berichtspflichtigen Geschäftsvorfälle und Rechtsgeschäfte vor. Insbesondere wurden nahestehenden Personen von der Gesellschaft keine Kredite gewährt. Die gemäß IAS 24 angabepflichtige Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen des Konzerns umfasst die Vergütung des aktiven Vorstands und des Aufsichtsrats. Die aktiven Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden wie folgt vergütet: scroll
1 Im Geschäftsjahr 2018 handelt es sich um einen Ertrag aus der Auflösung der SAR-Rückstellung aufgrund der aktuellen Aktienkursentwicklung. Die beim Konzern beschäftigten Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat erhalten außer den vorgenannten Leistungen für ihre Aufsichtsratstätigkeit noch reguläre Gehälter für ihre Tätigkeit im Unternehmen. Diese Gehälter richten sich nach der ausgeübten Funktion bzw. Tätigkeit im Unternehmen und sind ihrer Höhe nach angemessen. Als Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird der aus den Pensionsrückstellungen für die aktiven Vorstandsmitglieder resultierende Dienstzeitaufwand (Service Cost) ausgewiesen. Die entsprechende Verpflichtung beträgt zum Stichtag 41 MIO € (Vorjahr: 35 MIO €). Die Angabe der aktienbasierten Vergütung bezieht sich auf den für die Geschäftsjahre 2017 und 2018 erfassten Aufwand für die aktienbasierte Vergütung, weitere Angaben finden sich unter -> Textziffer 47.2 und 48.3. Der Aufwand wird in der folgenden Tabelle individualisiert dargestellt: scroll
1 Im Geschäftsjahr 2018 handelt es sich um einen Ertrag aus der Auflösung der SAR-Rückstellung aufgrund der aktuellen Aktienkursentwicklung. 48.3 Vergütungsangaben nach HGB VERGÜTUNG DES VORSTANDS Die Gesamtvergütung der Mitglieder des Vorstands belief sich im Geschäftsjahr 2018 insgesamt auf 11,4 MIO € (Vorjahr: 11,6 MIO €). Davon entfielen 8,1 MIO € (Vorjahr: 7,6 MIO €) auf erfolgsunabhängige Komponenten (Fixum und Nebenleistung) und 3,3 MIO € (Vorjahr: 4,0 MIO €) auf die ausgezahlte Jahreserfolgsvergütung als erfolgsbezogene Komponente. Weitere 0,6 MIO € der Jahreserfolgsvergütung wurden in die Mittelfristkomponente (Deferral) überführt. Die Vorstandsmitglieder erhielten im Geschäftsjahr 1.191.840 Stück SAR (Vorjahr: 2.003.970 MIO Stück), die zum Ausgabezeitpunkt einen Wert von 5,4 MIO € (Vorjahr: 7,2 MIO €) hatten. EHEMALIGE MITGLIEDER DES VORSTANDS Die Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene betrugen 9,6 MIO € (Vorjahr: 7,0 MIO €). Der nach internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen ermittelte Verpflichtungsumfang (DBO) für laufende Pensionen beläuft sich auf 94 MIO € (Vorjahr: 95 MIO €). VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS Im Geschäftsjahr 2018 betrug die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats 2,7 MIO € (Vorjahr: 2,6 MIO €), davon entfielen wie im Vorjahr 2,4 MIO € auf das Fixum sowie 0,3 MIO € (Vorjahr: 0,2 MIO €) auf Sitzungsgelder. Weitere Angaben zur individualisierten Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats finden sich im Vergütungsbericht, der Bestandteil des Konzernlageberichts ist. AKTIENBESITZ DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Post AG halten am 31. Dezember 2018 Aktien der Gesellschaft im Umfang von weniger als 1 % des Grundkapitals der Gesellschaft. MELDEPFLICHTIGE TRANSAKTIONEN Die der Deutsche Post AG gemäß Artikel 19 der Marktmissbrauchsverordnung gemeldeten Transaktionen von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern mit Wertpapieren der Gesellschaft sind auf der Internetseite der Gesellschaft unter -> dpdhl.com/de/investoren einsehbar. 49 Honorare des Abschlussprüfers Das für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Geschäftsjahr 2018 als Aufwand erfasste Honorar beträgt 11 MIO €. scroll
1 Gerundet unter 1 MIO € Die Kategorie "Abschlussprüfungsleistungen" umfasst die Honorare für die Konzernabschlussprüfung sowie für die Prüfung des Jahresabschlusses der Deutsche Post AG und ihrer deutschen Tochterunternehmen. Weiterhin werden hier die Honorare für die prüferische Durchsicht der Zwischenberichte, die prüferische Begleitung im Zusammenhang mit der Umsetzung der neuen Rechnungslegungsvorschriften und die Honorare für freiwillige Prüfungen, die über den gesetzlichen Prüfungsauftrag hinausgehen, wie Prüfungen des internen Kontrollsystems (IKS), gezeigt. Andere Bestätigungsleistungen betreffen insbesondere Honorare für die Erteilung von Comfort Letter sowie für Bescheinigungen zum Internen Kontrollsystem. 50 Befreiungsvorschriften nach HGB und ausländischer lokaler Gesetzgebung Folgende deutsche Tochterunternehmen nehmen für das Geschäftsjahr 2018 die Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB, § 264 b HGB sowie des § 291 HGB in Anspruch:
Folgende Gesellschaften aus Großbritannien nehmen die Regelung zur Prüfungsbefreiung nach 479A Companies Act (Aktiengesetz) in Anspruch:
51 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Deutsche Post AG haben gemeinsam die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2018 abgegeben. Die Entsprechenserklärung ist im Internet unter -> dcgk.de und auf der Internetseite unter dpdhl.com/de/investoren im Wortlaut abrufbar. 52 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und Sonstiges Neue Segmentstruktur ab Januar 2019 Zum 1. Januar 2019 sind folgende Änderungen im Vorstandsbereich und in der Segmentstruktur in Kraft getreten. Der Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel wurde in eigenständige Divisionen und Vorstandsressorts für das deutsche und internationale Geschäft aufgeteilt. Das deutsche Geschäft ist umbenannt in Post & Paket Deutschland und wird weiterhin kommissarisch vom Vorstandsvorsitzenden geleitet. Um den Konzern optimal auf den globalen E-Commerce-Markt einzustellen, wird unter der Leitung von Ken Allen ein neuer Unternehmensbereich DHL eCommerce Solutions geschaffen. Ken Allen behält zudem weiterhin die Verantwortung für CSI. Der Unternehmensbereich Express wird seit dem 1. Januar 2019 von John Pearson geleitet. Weitere wesentliche berichtspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor. 53 Anteilsbesitzliste scroll
IFRS Werte gemäß Einzelabschluss 1 Nur Teilkonzerndaten vorhanden 2 Angaben aus 2017 3 Angaben aus 2016 4 Nicht verfügbar 5 Ruhend 6 Angaben nach Gewinnabführung 7a Einbezug aufgrund von Stimmrechtsmehrheit 7b Einbezug aufgrund gesellschaftsvertraglicher Regelungen 7c Einbezug aufgrund sonst. vertraglicher Vereinbarungen 8 In Liquidation 9 Angaben nach lokalen Rechnungslegungsvorschriften 10 Stimmrechte 11 Angaben aus 2015 12 Angaben aus 2014 13 Nicht einbezogen, weil sie keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben 14 Unbeschränkt haftender Gesellschafter ist die Deutsche Post AG oder ein anderes einbezogenes Tochterunternehmen, gemäß § 313 (2) Nr. 6 HGB VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Bonn, 15. Februar 2019 Deutsche Post AG Der Vorstand Dr. Frank Appel Ken Allen John Gilbert Melanie Kreis Dr. Thomas Ogilvie John Pearson Tim Scharwath Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Deutsche Post AG, Bonn Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Deutsche Post AG, Bonn, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Deutsche Post AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Die Prüfung des Konzernabschlusses haben wir unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung:
Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert:
Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar: 1 Werthaltigkeit der Firmenwerte 1 Im Konzernabschluss der Deutsche Post AG werden unter dem Bilanzposten "Immaterielle Vermögenswerte" Firmenwerte in Höhe von € 11,2 Mrd. ausgewiesen, die damit rund 22 % der Bilanzsumme und 81 % des bilanziellen Eigenkapitals des Konzerns repräsentieren. Die Firmenwerte werden jährlich zum Bilanzstichtag oder anlassbezogen von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest ("Impairment Test") unterzogen. Der Werthaltigkeitstest der Firmenwerte erfolgt anhand des Nutzungswerts ("Value in use"), der mittels eines Bewertungsmodells nach dem Discounted-Cashflow-Verfahren ermittelt wird. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse durch die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sowie des verwendeten Diskontierungszinssatzes abhängig und daher mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet, weswegen dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung war. 2 Von der Angemessenheit der bei der Berechnung verwendeten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse haben wir uns unter anderem durch Abgleich dieser Angaben mit den aktuellen Budgets aus der von den gesetzlichen Vertretern erstellten und vom Aufsichtsrat der Gesellschaft gebilligten Drei-Jahresplanung sowie durch Abstimmung mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen überzeugt. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ kleine Veränderungen des Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Nutzungswerts haben können, haben wir auch die bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parameter einschließlich der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten ("Weighted Average Costs of Capital") geprüft und das Berechnungsschema der Gesellschaft nachvollzogen. Aufgrund der materiellen Bedeutung der Firmenwerte sowie aufgrund der Tatsache, dass die Bewertung derselben auch von volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängt, die außerhalb der Einflussmöglichkeit der Gesellschaft liegen, haben wir ergänzend eigene Sensitivitätsanalysen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit geringer Überdeckung (Nutzungswert im Vergleich zum Buchwert) durchgeführt und festgestellt, dass die jeweiligen Firmenwerte ausreichend durch die diskontierten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse gedeckt sind. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und -annahmen sind insgesamt nachvollziehbar. 3 Die Angaben der Gesellschaft zu den Firmenwerten sind in Textziffer 22 des Anhangs enthalten. 2 Pensionsverpflichtungen und Planvermögen 1 Im Konzernabschluss der Deutsche Post AG werden unter dem Bilanzposten "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen" insgesamt € 4,35 Mrd. ausgewiesen. Die Nettopensionsrückstellungen von € 4,1 Mrd. (nach Berücksichtigung des aktivisch ausgewiesenen Pensionsvermögen von € 0,3 Mrd.) ergeben sich aus dem Barwert der Verpflichtungen in Höhe von € 16,7 Mrd. und dem hiermit saldierten und zum Zeitwert bewerteten Planvermögen von € 12,6 Mrd. Die Bewertung der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen erfolgt nach der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) gemäß IAS 19. Dabei sind insbesondere Annahmen über den langfristigen Gehalts- und Rententrend sowie die durchschnittliche Lebenserwartung zu treffen. Ferner ist der Abzinsungssatz zum Bilanzstichtag aus der Rendite hochwertiger, währungskongruenter Unternehmensanleihen mit vergleichbaren Laufzeiten abzuleiten. Änderungen dieser Bewertungsannahmen sind als versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Aus veränderten Bewertungsparametern ergeben sich versicherungsmathematische Gewinne von € 0,2 Mrd. Diese Sachverhalte waren aus unserer Sicht von besonderer Bedeutung, da die Bewertung der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens in einem hohen Maße auf den Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft basiert. 2 Mit der Kenntnis, dass bei geschätzten Werten ein erhöhtes Risiko falscher Angaben in der Rechnungslegung besteht und dass die Bewertungsentscheidungen der gesetzlichen Vertreter eine direkte und deutliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben, haben wir die Angemessenheit der Wertansätze insbesondere der Bewertungsparameter zur Berechnung der Pensionsrückstellungen unter anderem anhand uns vorgelegter Gutachten und unter Einbezug der Fachkenntnisse unserer internen Spezialisten für Pensionsbewertungen beurteilt. Für die Prüfung der Zeitwerte des Planvermögens lagen uns insbesondere Bankbestätigungen, andere Vermögensnachweise und Immobilienbewertungsgutachten vor. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend dokumentiert und begründet sind, um den Ansatz und die Bewertung der betragsmäßig bedeutsamen Pensionsrückstellungen zu rechtfertigen. 3 Die Angaben der Gesellschaft zu den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind in Textziffer 39 des Anhangs enthalten. 3 Auswirkungen aus der Erstanwendung des IFRS 16 auf die Bilanzierung von Leasingverhältnissen 1 In dem Konzernabschluss der Gesellschaft werden zum Bilanzstichtag Nutzungsrechte von € 9,5 Mrd. und Leasingverbindlichkeiten von € 9,9 Mrd. ausgewiesen. Die Leasingverbindlichkeiten repräsentieren damit 20 % der Bilanzsumme. Im Geschäftsjahr ergaben sich aus der Erstanwendung des neuen Rechnungslegungsstandards zu Leasingverhältnissen (IFRS 16) wesentliche Auswirkungen auf die Eröffnungsbilanzwerte und deren Fortschreibung im Geschäftsjahr. Die Umstellung auf IFRS 16 erfolgte nach dem modifizierten retrospektiven Ansatz. Die Vergleichszahlen der Vorjahresperioden wurden nicht angepasst. Aufgrund des großen Volumens an Leasingverhältnissen und den hieraus resultierenden Transaktionen hat die Gesellschaft konzernweite Prozesse und Kontrollen zur vollständigen und richtigen Erfassung von Leasingverhältnissen eingerichtet. Zudem erforderte die Erstanwendung die Implementierung eines zentralen IT-Systems zur Abbildung der Leasingverhältnisse. Der neue Rechnungslegungsstandard IFRS 16 bedingt für bestimmte Bereiche Schätzungen und Ermessensentscheidungen durch die gesetzlichen Vertreter, deren Angemessenheit im Rahmen unserer Prüfung zu beurteilen war. Dies trifft insbesondere auf Einschätzungen zur Ausübung von Optionen mit Auswirkungen auf die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu. Vor diesem Hintergrund, und aufgrund der Komplexität der neuen Anforderungen des IFRS 16, war die Bilanzierung der Leasingverhältnisse im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. 2 Im Rahmen unserer Prüfung haben wir mit Unterstützung unserer internen Spezialisten unter anderem die Angemessenheit und Wirksamkeit der vom Konzern eingerichteten Prozesse und Kontrollen zur Erfassung von Leasingverhältnissen gewürdigt. Dies gilt auch für die Implementierung des zentralen IT-Systems zur Abbildung der Leasingverhältnisse sowie für die erforderlichen Anpassungen der bestehenden Systeme zur Verarbeitung der Transaktionen. Darüber hinaus haben wir bei unserer Prüfung mit Unterstützung unserer internen Spezialisten die Auswirkungen aus der Erstanwendung des IFRS 16 beurteilt. Gemeinsam haben wir die Implementierungsarbeiten nachvollzogen sowie die Ausgestaltung der eingerichteten Prozesse zur Abbildung der Transaktionen in Einklang mit IFRS 16 und der IT-Systeme zur Unterstützung der Umsetzung der neuen Vorgaben beurteilt. Hierbei haben wir auf Basis von Stichproben Einsicht in Leasingverträge genommen, die Identifizierung von Leistungsverpflichtungen nachvollzogen und gewürdigt, ob diese vollständig und zutreffend in dem neu implementierten zentralen System zur Abbildung von Leasingverhältnissen erfasst wurden. Dabei haben wir insbesondere die Einschätzungen zur Ausübung von Optionen mit Auswirkungen auf die Laufzeit des Leasingverhältnisses anhand von Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und durch Einsicht in geeignete Nachweise beurteilt. Wir konnten uns davon überzeugen, dass die eingerichteten und an IFRS 16 angepassten Systeme und Prozesse sowie die eingerichteten Kontrollen angemessen sind. Ferner konnten wir nachvollziehen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend dokumentiert und begründet sind, um die sachgerechte Bilanzierung der Leasingverhältnisse unter erstmaliger Anwendung des IFRS 16 zu gewährleisten. 3 Die Angaben der Gesellschaft zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen und den Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 16 sind in Textziffer 4 des Konzernanhangs enthalten. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts:
Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 24. April 2018 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 8. August 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seitdem die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2000 erstmals die Anforderungen als Unternehmen von öffentlichem Interesse i.S.d. § 319a Abs. 1 Satz 1 HGB erfüllte als Konzernabschlussprüfer der Deutsche Post AG, Bonn, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortliche Wirtschaftsprüferin Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Verena Heineke.
Düsseldorf, 15. Februar 2019 PricewaterhouseCoopers GmbH Dietmar Prümm, Wirtschaftsprüfer Verena Heineke, Wirtschaftsprüferin ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 2018"Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Post AG erklären, dass allen Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der am 24. April/19. Mai 2017 im Bundesanzeiger bekanntgemachten Fassung vom 7. Februar 2017 nach Abgabe der Entsprechenserklärung im Dezember 2017 entsprochen wurde und auch künftig allen Empfehlungen des Kodex in der am 24. April/19. Mai 2017 im Bundesanzeiger bekanntgemachten Fassung vom 7. Februar 2017 entsprochen werden soll." Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, 2018 war ein Geschäftsjahr mit besonderen Herausforderungen, in dem Weichen für den künftigen nachhaltigen Geschäftserfolg des Konzerns gestellt wurden. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und überwacht, Personalentscheidungen auf Vorstandsebene getroffen, über die strategische Ausrichtung des Unternehmens und die Gestaltung der Unternehmenspolitik mit den Mitgliedern des Vorstands beraten und an den für das Unternehmen wesentlichen Entscheidungen mitgewirkt. Der Vorstand hat uns über die Geschäftsentwicklung und wesentliche Geschäftsvorfälle laufend informiert. Grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung, die Rentabilität, der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und die Geschäftsentwicklung wurden nach Vorbereitung in den Ausschüssen in den Sitzungen intensiv erörtert. Zwischen den Sitzungen führte ich Gespräche mit dem Vorstandsvorsitzenden Frank Appel über Vorstandsangelegenheiten und aktuelle Entwicklungen. Ein regelmäßiger Austausch fand auch außerhalb der regulären Sitzungen zwischen Stefan Schulte, Vorsitzender des Prüfungsausschusses, und Melanie Kreis, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für das Ressort Finanzen, statt. Nur wenige Mitglieder konnten nicht an allen Sitzungen teilnehmen. Bei unvermeidbarer Abwesenheit haben sie in der Regel durch Abgabe einer Stimmbotschaft an den Entscheidungen mitgewirkt. Insgesamt lag die Teilnahmequote bei 95 %. Eine Übersicht der Teilnahme einzelner Mitglieder an den Sitzungen zeigen wir auf Seite 84. Im Berichtsjahr fanden zehn Sitzungen des Plenums und 26 der Ausschüsse statt. Die Mitglieder des Vorstands haben - soweit nicht Personalentscheidungen getroffen wurden - an den Plenumssitzungen teilgenommen und über die Geschäftsentwicklung in ihren Verantwortungsbereichen berichtet. An den Ausschusssitzungen haben der Vorstandsvorsitzende und die jeweils verantwortlichen Vorstandsmitglieder teilgenommen. Zu einzelnen Tagesordnungspunkten wurden auch Führungskräfte der ersten Ebene unterhalb des Vorstands und Vertreter des Abschlussprüfers hinzugezogen. Wesentliche Themen der Plenumssitzungen In der Sitzung im März 2018 haben wir uns mit dem Jahres- und dem Konzernabschluss einschließlich der Lageberichte und dem gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht befasst. Die Abschlüsse haben wir nach dem Bericht des Prüfers über die Ergebnisse seiner Prüfung auf Empfehlung des Finanz- und Prüfungsausschusses gebilligt. Dem Beschlussvorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns haben wir uns angeschlossen. Einwendungen gegen den nichtfinanziellen Bericht waren nach dem Ergebnis der Prüfung nicht zu erheben. Die Jahreserfolgsvergütung der aktiven Vorstandsmitglieder setzten wir auf Grundlage der Zielerreichungsgrade und entsprechender Empfehlungen des Strategie- und Präsidialausschusses fest. Die Beschlussvorschläge für die ordentliche Hauptversammlung 2018 einschließlich des Vorschlags für die Dividende verabschiedeten wir ebenfalls in dieser Sitzung. Überdies haben wir die Ergebnisse der Effizienzprüfung unserer Tätigkeit erörtert. Anfang April haben wir die Geschäftsverteilung im Vorstand behandelt und gebilligt, Innovationsthemen wie die Entwicklung des StreetScooters im neuen Vorstandsressort Corporate Incubations zu bündeln. Die Leitung des neuen Ressorts wurde zunächst Jürgen Gerdes übertragen, während Frank Appel kommissarisch die Leitung von Post - eCommerce - Parcel übernommen hat. Anfang Mai haben wir nach Vorbereitung durch den Finanz- und Prüfungsausschuss dem Kauf von 14 Frachtflugzeugen des Typs Boeing 777 zur Erneuerung der Express-Interkontinentalflotte zugestimmt. Im Juni haben wir uns mit dem Ausscheiden von Jürgen Gerdes aus dem Vorstand befasst und Thomas Ogilvie, Vorstandsmitglied für das Ressort Personal und Arbeitsdirektor der Gesellschaft, zusätzlich die Verantwortung für das Ressort Corporate Incubations übertragen. Im September haben wir uns mit der Erreichung der strategischen Ziele der Mitglieder des Vorstands als Grundlage der Zuteilung der Long-Term-Incentive-Komponente für 2018 befasst und neue strategische Ziele für die Gewährung der Tranche 2019 beschlossen. In der nachfolgenden Klausurtagung erörterten wir gemeinsam mit dem Vorstand den Stand der Umsetzung der "Strategie 2020" sowie künftige strategische Herausforderungen mit dem Schwerpunkt Digitalisierung, unterstützt durch externe Gastredner. Daran anschließend hat eine Sitzung des Aufsichtsrats ohne die Vorstandsmitglieder stattgefunden. Im Oktober haben wir den im Rahmen einer strategischen Partnerschaft erfolgten Verkauf des Supply-Chain-Geschäfts in China, Hongkong und Macau an die S.F. Holding genehmigt. In der letzten Aufsichtsratssitzung des Jahres im Dezember haben wir dem Konzerngeschäftsplan für 2019 zugestimmt, die Ziele für die variable Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019 festgelegt und beschlossen, erneut eine uneingeschränkte Entsprechenserklärung abzugeben. Wesentliche Themen der Ausschusssitzungen Die sechs Ausschüsse des Aufsichtsrats bereiten im Wesentlichen die Entscheidungen des Plenums vor. Wenige Angelegenheiten sind ihnen zur abschließenden Entscheidung übertragen, so die Zustimmung zu Nebentätigkeiten der Vorstandsmitglieder und zu Immobilientransaktionen. Die Vorsitzenden unterrichten das Plenum umfassend über die Arbeit in den Ausschüssen. Einzelheiten zur Zusammensetzung der Ausschüsse finden Sie auf Seite 78. Der Präsidialausschuss tagte sechsmal und hat sich vor allem mit Vorstandsangelegenheiten und der Vorbereitung der Aufsichtsratssitzungen befasst. Der Personalausschuss kam zu vier Sitzungen zusammen und hat schwerpunktmäßig die Themen Personalentwicklung, Förderung von Frauen in Führungspositionen, Weiterentwicklung der konzernweiten Initiativen sowie Ergebnisse der jährlichen Mitarbeiterbefragung behandelt. Der Finanz- und Prüfungsausschuss trat zu acht Sitzungen zusammen. Er befasste sich mit den Abschlüssen und den Lageberichten für die Gesellschaft und den Konzern. Er erörterte die Quartalsfinanzberichte und den Halbjahresfinanzbericht nach prüferischer Durchsicht vor Veröffentlichung gemeinsam mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer. Er erteilte den Prüfungsauftrag an den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer und bestimmte den Prüfungsschwerpunkt. Darüber hinaus befasste sich der Ausschuss mit den vom Abschlussprüfer erbrachten Nicht-Prüfungsleistungen, dem Rechnungslegungsprozess, dem Risikomanagement und den Feststellungen der internen Revision. Über die Compliance und die Weiterentwicklung von Compliance-Organisation und -Management ließ sich der Ausschuss ausführlich vom Chief Compliance Officer berichten. Der Strategieausschuss tagte sechsmal und hat sich vor allem mit der strategischen Position der Geschäftsbereiche in ihrem jeweiligen Marktumfeld und der Umsetzung der "Strategie 2020" befasst. Besondere Schwerpunkte bildeten die Fortschritte der digitalen Transformation des Unternehmens sowie regelmäßige Status-Updates einzelner Unternehmensbereiche. Der Nominierungsausschuss tagte zweimal. Im März hat er dem Aufsichtsrat empfohlen, Günther Bräunig und Mario Daberkow der Hauptversammlung zur Wahl in den Aufsichtsrat vorzuschlagen, im Dezember wurde der Empfehlungsbeschluss gefasst, Heinrich Hiesinger der Hauptversammlung 2019 zur Wahl in den Aufsichtsrat vorzuschlagen. Der Vermittlungsausschuss hat im Berichtsjahr nicht getagt. Veränderungen im Aufsichtsrat Auf Seiten der Anteilseignervertreter sind Wulf von Schimmelmann und Ulrich Schröder aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Wulf von Schimmelmann, der über viele Jahre den Vorsitz im Aufsichtsrat innehatte, hat sich nach mehr als zwei vollen Amtszeiten nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung gestellt. Ulrich Schröder hatte sein Mandat aufgrund einer schweren Erkrankung niedergelegt. Die Hauptversammlung 2018 hat Günther Bräunig und Mario Daberkow neu in den Aufsichtsrat gewählt, beide für eine fünfjährige Amtszeit. Im Anschluss an die Hauptversammlung hat der Aufsichtsrat aus seiner Mitte mich zum Vorsitzenden und Andrea Kocsis zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Wegen des bevorstehenden Ablaufs der Amtszeit der Arbeitnehmervertreter hat die Delegiertenversammlung die Vertreter der Arbeitnehmer im März 2018 für fünf Jahre, beginnend mit Ablauf der Hauptversammlung 2018, (wieder)gewählt. Eine Übersicht der aktuellen Mitglieder des Aufsichtsrats finden Sie auf Seite 77. Veränderungen im Vorstand Jürgen Gerdes, der im April das Vorstandsressort Post - eCommerce - Parcel abgegeben und zunächst das neue Vorstandsressort Corporate Incubations übernommen hatte, hat sein Vorstandsmandat am 12. Juni 2018 aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die strategische Schwerpunktsetzung des Unternehmens niedergelegt und es zum 30. Juni 2018 verlassen. Die Verantwortung für Corporate Incubations haben wir auf Thomas Ogilvie übertragen, nachdem Frank Appel bereits im April - kommissarisch - die Verantwortung für Post - eCommerce - Parcel übernommen hatte. Ken Allen wurde zum 1. Januar 2019 die Verantwortung für den neu geschaffenen Unternehmensbereich eCommerce Solutions übertragen und sein Mandat bis Juli 2022 verlängert. Als Nachfolger für das Vorstandsressort Express wurde John Pearson zum 1. Januar 2019 für zunächst drei Jahre in den Vorstand bestellt. In unserer heutigen Sitzung haben wir Tobias Meyer ab 1. April 2019 für zunächst drei Jahre in den Vorstand berufen und ihm die Verantwortung für das Ressort Post & Paket Deutschland übertragen. Umgang mit Interessenkonflikten Die Mitglieder des Aufsichtsrats üben keine Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens aus. Interessenkonflikte einzelner Mitglieder wurden dem Aufsichtsrat gegenüber im Berichtsjahr nicht angezeigt. Gesellschaft entspricht allen Kodex-Empfehlungen Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember eine uneingeschränkte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Hier können auch die Erklärungen der vergangenen Jahre eingesehen werden. Die Gesellschaft hat auch nach Abgabe der Entsprechenserklärung im Dezember 2017 allen Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der am 24. April/19. Mai im Bundesanzeiger bekanntgemachten Fassung vom 7. Februar 2017 entsprochen und beschlossen, es auch künftig zu tun. Die Anregungen der Regierungskommission setzen wir ebenfalls um - mit Ausnahme der Übertragung der gesamten Hauptversammlung im Internet. Im gleichnamigen Bericht (Seite 83 ff.) finden Sie weitere Informationen zur Corporate Governance des Unternehmens. Jahres- und Konzernabschluss 2018 geprüft Die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Düsseldorf, hat den Jahres- und Konzernabschluss einschließlich der jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2018 geprüft und uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt. Auch die prüferische Durchsicht der Quartalsfinanzberichte und des Halbjahresfinanzberichts sowie die im Auftrag des Finanz- und Prüfungsausschusses erfolgte Prüfung des nichtfinanziellen Berichts wurde von PwC ohne Beanstandungen abgeschlossen. Auf Empfehlung des Finanz- und Prüfungsausschusses hat der Aufsichtsrat in seiner heutigen Sitzung den Jahres- und Konzernabschluss einschließlich des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands, die Lageberichte und den zusammengefassten nichtfinanziellen (Konzern-)Bericht für das Geschäftsjahr 2018 behandelt und eingehend mit dem Vorstand erörtert. Die Abschlussprüfer haben über die Ergebnisse ihrer Prüfung im Finanz- und Prüfungsausschuss sowie im Plenum berichtet und standen für Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Der Ausschussempfehlung folgend hat sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen und den Jahres- sowie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 gebilligt. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, der Lageberichte und des Gewinnverwendungsvorschlags durch den Aufsichtsrat und den Finanz- und Prüfungsausschuss waren keine Einwendungen zu erheben. Entsprechendes gilt für die Prüfung des zusammengefassten nichtfinanziellen Berichts. Dem Vorschlag des Vorstands hinsichtlich der Gewinnverwendung und der Zahlung einer Dividende von 1,15 € je Aktie haben wir uns angeschlossen. Wir danken den Mitgliedern des Vorstands und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens für ihren überzeugenden Einsatz im zurückliegenden herausfordernden Geschäftsjahr.
Bonn, 6. März 2019 Der Aufsichtsrat Dr. Nikolaus von Bomhard, Aufsichtsratsvorsitzender Der Abschluss ist noch nicht gebilligt. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||