DF Deutsche Forfait Aktiengesellschaft

Köln

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2025 bis zum 30.06.2025

III Konzern-Lagebericht der DF Deutsche Forfait AG für die Zeit vom 1. Januar 2025 bis 30. Juni 2025

I. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

(1) Geschäftsmodell des Konzerns

Die DF-Gruppe ist auf Außenhandelsfinanzierungen und damit verbundene Dienstleistungen spezialisiert. Ihr Kundenkreis umfasst Exporteure, Importeure und Finanzunternehmen. Der geografische Fokus der DF-Gruppe liegt derzeit auf den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens - insbesondere dem Iran - sowie auf den Ländern Deutschland und der Tschechischen Republik. Im Rahmen des Iran-Handels konzentriert sich die DF-Gruppe seit dem Jahr 2018 aus geschäftspolitischen Gründen ausschließlich auf den Handel mit humanitären Gütern.

Das Produktportfolio der DF-Gruppe ist sowohl auf den geografischen Fokus als auch auf die spezifischen Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet. Besonders hervorzuheben ist der ertragsstarke Marketing-Compliance Service: Nach einer internen Compliance-Prüfung werden hierbei Geschäfte aus den Bereichen Nahrungsmittel, Pharma und Healthcare an strategische Partner vermittelt, die die operative Abwicklung übernehmen. Zudem betreibt der Konzern das Inkasso von Außenhandelsforderungen, das für die Region Naher und Mittlerer Osten von der tschechischen Tochtergesellschaft DF Deutsche Forfait Middle East s.r.o. durchgeführt wird. Die DF Deutsche Forfait s.r.o. ist für die übrigen geographischen Märkte zuständig.

Darüber hinaus bietet die DF Deutsche Forfait s.r.o. Factoring-Dienstleistungen vornehmlich für tschechische Kunden an. Dieses Produkt erweitert das Produktportfolio der DF-Gruppe seit Ende 2020. Die Forfaitierung wird von der Deutsche Forfait GmbH oder der DF Deutsche Forfait ME s.r.o. angeboten, wobei Forderungen unter Berücksichtigung der individuellen Risiken des jeweiligen Geschäfts angekauft werden. Die DF-Gruppe akquiriert ihre Geschäfte durch den eigenen Vertrieb oder über Vermittler beziehungsweise strategische Partner in der Regel im Land des Importeurs. Ergänzend dazu bietet die DF-Gruppe Beratungs- und Schulungsleistungen im Bereich Compliance, bei denen sie ihr länderspezifisches Know-how, ihr Netzwerk sowie ihre Expertise in Compliance-Fragen vermarktet.

Die Struktur der im Berichtsjahr von der DF-Gruppe angeboten Produktlösungen ist in der folgenden Grafik dargestellt.

Das Geschäftsmodell der DF-Gruppe unterliegt rechtlichen, politischen sowie wirtschaftlichen Einflussfaktoren, vor allem im Hinblick auf Sanktionierungen und Handelsbeschränkungen. Insbesondere die Einhaltung von Restriktionen wird durch das unternehmensinterne Compliance-Team intensiv überwacht.

Die DF Deutsche Forfait AG hat ihre Diversifizierungsstrategie konsequent vorangetrieben und im Jahr 2024 im Rahmen eines Asset Deals die Vermögenswerte einer Brauerei sowie im Frühjahr 2025 die eines Blutplasmazentrums aus der jeweiligen Insolvenzmasse übernommen. Aus diesen Transaktionen sind die Tochtergesellschaften Vagabund Brauerei FB GmbH (2024) und Deutsche Blutplasma HP GmbH (2025) hervorgegangen. Damit hat die DF-Gruppe die angekündigte Erweiterung ihrer Geschäftsfelder erfolgreich realisiert und zugleich den Beginn der strategischen Neuausrichtung des Konzerns markiert.

(2) Struktur der DF-Gruppe

Die in Köln ansässige DF Deutsche Forfait AG ("DF AG" oder "Gesellschaft") ist die Holding- und Konzernobergesellschaft der DF-Gruppe. Die DF AG verfügte im Berichtszeitraum über fünf operative Tochtergesellschaften sowie zwei weitere Tochtergesellschaften, die als Zwischenholdings fungieren. Zu den operativen Tochtergesellschaften gehört die Deutsche Forfait GmbH in Köln ("DF GmbH"), die DF Deutsche Forfait s.r.o. ("DF s.r.o.") sowie die DF Deutsche Forfait Middle East s.r.o. ("DF ME s.r.o."), beide mit Sitz in Prag, Tschechische Republik.

Die DF Food & Beverage Holding GmbH ("DF FB Holding") fungiert als Zwischenholding der operativen Tochtergesellschaft Vagabund Brauerei FB GmbH ("DF Vagabund"), beide mit Sitz in Köln. Die DF Health & Pharma Holding GmbH ("DF HP Holding") mit Sitz in Köln fungiert als Zwischenholding für die operative Tochtergesellschaft Deutsche Blutplasma HP GmbH ("DF Blutplasma") mit Sitz in Bochum, die zukünftig alle Aktivitäten in diesem Geschäftsbereich operativ bündeln und organisieren soll.

Die Konzernstruktur zum Veröffentlichungstag dieses Geschäftsberichtes stellt sich nunmehr wie folgt dar:

Die DF GmbH konzentriert sich mit ihrem Produktangebot weiterhin auf die Region Naher und Mittlerer Osten sowie auch auf Deutschland und die Tschechische Republik. Ihr Leistungsspektrum umfasst insbesondere den Marketing-Compliance Service, das Forfaitierungsgeschäft und das Inkasso von Außenhandelsforderungen. Daneben erbringt sie Serviceleistungen für die anderen Gesellschaften der DF-Gruppe. Hierzu zählen unter anderem die Bereiche Rechnungswesen, Vertragsabwicklung, Compliance, Vertrieb und Risikomanagement.

Bei den Tochtergesellschaften in Prag sind das Factoring-Geschäft, die Abwicklung einzelner Geschäfte, wie z.B. die Vergabe von Darlehen, der An- und Verkauf von Forderung sowie Inkassotätigkeiten angesiedelt. Die DF ME s.r.o. konzentriert sich hierbei auf Transaktionen und das Produkt Forfaitierung im Nahen und Mittleren Osten mit Schwerpunkt Iran; die DF s.r.o. deckt das übrige geographische Spektrum ab.

Alle Tochtergesellschaften sind eigenständige Einheiten mit voller rechtlicher Autonomie.

Die DF-Gruppe zeichnet sich durch ihre breite Aufstellung, ihr umfangreichen Produktpalette und ihre Fokussierung auf den Nahen Osten sowie auf humanitäre Güter aus. Diese Kombination verleiht ihr ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal innerhalb der Branche. Der Gesellschaft sind innerhalb Europas keine vergleichbaren Mitbewerber oder vergleichbaren Marktteilnehmer bekannt.

II. WIRTSCHAFTSBERICHT

(1) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die weltwirtschaftliche Entwicklung im ersten Halbjahr 2025 zeigt eine zunehmende Divergenz zwischen den Regionen. Während einige Volkswirtschaften moderate Wachstumsraten verzeichnen, bleibt das globale Wachstum unter dem historischen Durchschnitt.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für 2025 ein globales Wirtschaftswachstum von 3,0 %, was unter dem historischen Durchschnitt von 3,7 % liegt und auch eine leichte Abwärtskorrektur gegenüber der Januar-Prognose von 3,3 % bedeutet. Die Prognose wurde aufgrund einer Aufwärtskorrektur in den Vereinigten Staaten gegenüber den Abwärtskorrekturen in anderen großen Volkswirtschaften angepasst.

Die WTO hatte im Frühjahr 2025 ein Rückgang des Welthandels um 0,2 % für 2025 prognostiziert, ging dann aber im Sommer von einem leichten Wachstum von 0,9 % aus, wobei die Entwicklung durch Vorzieheffekte vor US-Zöllen angetrieben wurde. Diese Vorzieheffekte, wie das Horten von Gütern, führten zu einem starken Anstieg der Lieferungen in den USA zu Jahresbeginn 2025. Diese Prognose berücksichtigt die Auswirkungen von Handelskonflikten und politischen Unsicherheiten, die das globale Handelsumfeld beeinflussen.

Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone war im ersten Halbjahr 2025 positiv: Im ersten Quartal gab es ein Wachstum von 0,6 % gegenüber dem Vorquartal, was für das gesamte Halbjahr einen deutlichen Anstieg bedeutet. Für das Gesamtjahr 2025 prognostiziert die EU-Kommission ein Wachstum von 0,9 % und die KfW erwartet etwa 0,8 %, wobei eine deutliche Erholung von der Dämpfung durch die globale Wirtschaft zu erwarten ist.

Das Wachstum in Deutschland im ersten Halbjahr 2025 war gemischt: Das erste Quartal zeigte ein positives Wachstum von 0,2 % im Vergleich zum Vorquartal, angetrieben durch den privaten Konsum und Investitionen, welche aber teilweise auf vorgezogene Exporte reagierten. Im zweiten Quartal schrumpfte die Wirtschaft um 0,1 %, da die Investitionen sanken und eine Korrektur der positiven Vorjahreswerte stattfand. Das Gesamtbild für das erste Halbjahr ist daher eine Stabilisierung mit einem leichten Aufschwung, der sich allerdings in einer Schrumpfung im zweiten Quartal abschwächte.

Die jährliche Inflationsrate in der Eurozone lag im Mai 2025 bei 1,9 %, was unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank von 2 % liegt. Die Inflation in Deutschland im 1. Halbjahr 2025 schwankte, lag aber im Wesentlichen im positiven Bereich, angetrieben von den Dienstleistungen. Ein Beispiel ist die Inflationsrate von +2,3 % im Januar 2025, die sich danach leicht abschwächte, während die Kerninflation (ohne Nahrungsmittel und Energie) höher blieb. Aktuelle Daten zeigen, dass die Rate im August 2025 voraussichtlich bei +2,2 % liegt.

Die Inflation in Tschechien im ersten Halbjahr 2025 hat sich tendenziell verringert, wobei die Jahresrate im Juli 2025 bei 2,7 % lag, nach einem Wert von 2,9 % im Juni und 2,8 % im Januar 2025. Dieser Rückgang ist auf langsamere Preissteigerungen bei Lebensmitteln und einen weiteren Rückgang der Kosten für Kleidung, Schuhe und Transport zurückzuführen.

Die Inflationsrate im Iran lag laut einer Schätzung der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) für das Gesamtjahr 2025 bei durchschnittlich 38,5 %. Aktuellere Daten von Trading Economics zeigten eine monatliche Steigerung des Verbraucherpreisindex um 2,7 % im Mai 2025 an und eine jährliche Inflationsrate von 38,9 % im April 2025. Die Nahrungsmittelinflation erreichte im selben Zeitraum einen Wert von fast 80 %.

Der Craft-Bier-Markt in Europa zeigt bis 2027 weiterhin Wachstum, angetrieben durch die steigende Nachfrage nach lokalen und handwerklichen Produkten sowie durch die Präferenz der Verbraucher für premium und aromatisierte Biere, insbesondere bei jüngeren Generationen. Obwohl genaue Zahlen zum europäischen Markt für den Zeitraum bis 2027 nicht direkt verfügbar sind, ist die allgemeine Entwicklung positiv. Faktoren wie Innovation und Nachhaltigkeit werden als Schlüsselfaktoren für den Erfolg in diesem Sektor identifiziert.

Der allgemeine Bierabsatz in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2025 deutlich rückläufig, was die Brauwirtschaft vor große Herausforderungen stellt. Die Craft-Bier-Entwicklung im Jahr 2025 wird von der Nachfrage nach innovativen, nicht-alkoholischen und gesundheitsfördernden Bieren geprägt sein, wobei traditionelle Brauregeln zunehmend an Bedeutung verlieren und Verbraucher Wert auf natürliche Inhaltsstoffe und experimentelle Rezepturen legen.

Nachhaltigkeit in Brauprozessen und der verstärkte Einsatz von Technologie zur Effizienzsteigerung sind weitere wichtige Trends. Auch klassische, leicht trinkbare Bierstile erfahren eine Renaissance, ergänzt durch süßigkeitsinspirierte Kreationen und hopfenbetonte alkoholfreie Alternativen. Große Craft-Bier-Festivals in Deutschland und anderen europäischen Ländern deuten auf weiterhin aktives Interesse an Craft-Bieren hin.

Der globale Markt für Blutplasma wird im Zeitraum von 2024 bis 2031 voraussichtlich mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 10,6 % wachsen, was auf eine steigende Nachfrage nach therapeutischen Anwendungen hindeutet.

Der deutsche Blutplasma-Markt verzeichnet für 2025 eine positive Entwicklung, die durch eine steigende Nachfrage nach Plasma-abgeleiteten Therapien und eine verstärkte Forschung angetrieben wird, insbesondere im Bereich der seltenen Krankheiten und der Entwicklung neuartiger Antikoagulanzien. Obwohl genaue Zahlen für Deutschland schwer zu finden sind, deuten globale Trends und die Stärke des deutschen Pharmasektors auf ein weiteres Wachstum hin, wobei der Ausbau der Plasma-Produktion eine Priorität darstellt.

(2) Geschäftsverlauf

a. Ertragslage

Das Konzern-Gesamtergebnis der DF-Gruppe lag im ersten Halbjahr 2025 mit EUR 0,4 Mio. deutlich unterhalb des Vorjahresergebnisses von EUR 1,5 Mio. Hauptsächlicher Grund waren weitere Investitionen zur Marktpositionierung und Marketingmaßnahmen in die Vagabund Brauerei und anfängliche Kosten für die Blutplasmasparte. Das Ergebnis wurde erzielt aus einem gestiegenen Volumen der fortgeführten Geschäftsbereiche von insgesamt EUR 118,1 Mio. (Vorjahr: EUR 105,1 Mio.) generiert wurde.

Als Geschäftsvolumen wird der Nominalwert der in einer Periode abgeschlossenen Außenhandelsgeschäfte bezeichnet, auf den Provisionserträge erwirtschaftet werden.

Die Umsatzerlöse (früher transaktionsbezogenen Erträge) stiegen auf EUR 6,4 Mio. (Vorjahr: EUR 5,0 Mio.). Die Provisionserträge aus dem Marketing-Compliance Service stiegen erneut auf EUR 5,6 Mio. (Vorjahr EUR 4,9 Mio.). Es wurden Erträge in Höhe von EUR 0,3 Mio. aus dem Forfaitierungs-Geschäft erzielt (Vorjahr: 0 Mio.). Die Umsatzerlöse aus dem Warenverkauf betrugen EUR 0,4 Mio. (Vorjahr: 0 Mio.).

Die Umsatzkosten (früher transaktionsbezogenen Aufwendungen) stiegen von EUR 0,3 Mio. auf EUR 0,6 Mio.

Dies führte insgesamt zu einer Steigerung des Rohergebnisses um 23 % auf EUR 5,8 Mio. (Vorjahr: EUR 4,7 Mio.).

Der Personalaufwand lag mit EUR 2,0 Mio. deutlich über Vorjahrsniveau (EUR 1,1 Mio.). Dies ist ausschließlich bedingt durch die Steigerung der Mitarbeiterzahl durch die neuen Tochtergesellschaften.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen deutlich von EUR 1,2 Mio. auf EUR 2,5 Mio. Hauptursache hierfür waren zusätzliche Investitionen in den Ausbau des Vertriebs und der Gastronomie im Brauereigeschäft sowie in den Retailvertrieb der Produkte. Darüber hinaus sind in dieser Position Anlaufkosten der DF Blutplasma enthalten.

Die Zinserträge beliefen sich auf EUR 0,1 Mio. (Vorjahr: EUR 0,1 Mio.). Die Zinsaufwendungen fielen auf EUR 0,3 Mio. (Vorjahr: EUR 0,4 Mio.) und resultieren fast ausschließlich aus Darlehenszinsen für das der DF GmbH zur Verfügung gestellte Darlehen.

Das Konzernergebnis vor Steuern belief sich im ersten Halbjahr 2025 auf EUR 1,1 Mio. und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert von EUR 2,0 Mio. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf gestiegene Personalaufwendungen sowie höhere sonstige betriebliche Aufwendungen zurückzuführen. Das Konzernergebnis nach Steuern verringerte sich infolgedessen sowie aufgrund höherer Steueraufwendungen auf EUR 0,4 Mio. (Vorjahr: EUR 1,5 Mio.). Das Ergebnis je Aktie beträgt entsprechend EUR 0,04 nach EUR 0,12 im Vorjahreszeitraum.

Insgesamt hat die DF-Gruppe unter den gegebenen Marktbedingungen erneut ein solides Ergebnis erzielt.

b. Finanzlage

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit der DF-Gruppe belief sich im ersten Halbjahr 2025 auf EUR 6,3 Mio. (Vorjahr: EUR 2,3 Mio.). Der stichtagsbezogene Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der deutlichen Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer kurzfristiger Aktiva.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im Berichtszeitraum EUR -1,2 Mio. Ursache hierfür waren überwiegend Investitionen in das Sachanlagevermögen der DF Vagabund.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich zum Bilanzstichtag auf EUR -2,7 Mio. nach EUR -0,1 Mio. im Vorjahreszeitraum. Hauptsächlicher Grund hierfür waren Tilgungsleistungen in Höhe von EUR 2,2 Mio. auf das bestehende Darlehen sowie ein Anstieg der hierfür geleisteten Zinszahlungen. Die DF-Gruppe ist im ersten Halbjahr 2025 ihren Zahlungsverpflichtungen planmäßig und fristgerecht nachgekommen.

Die Finanzmittel beliefen sich zum Ende des Berichtszeitraums auf insgesamt EUR 38,1 Mio. Dabei standen die im Geschäftsbericht bislang unter "sonstige Vermögenswerte" ausgewiesene Guthaben bei der Saman Bank der Gesellschaft seit dem späten Frühjahr 2025 wieder größtenteils zur Verfügung. Zum Stichtag 30. Juni 2025 mussten jedoch erneut Guthaben in Höhe von EUR 7,0 Mio. bei der Saman Bank unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen werden. Die liquiden Mittel betrugen zum 30. Juni 2025 EUR 31,1 Mio.

Das Eigenkapital der DF-Gruppe erhöhte sich zum 30. Juni 2025 auf EUR 31,2 Mio. (31. Dezember 2024: EUR 30,8 Mio.), im Wesentlichen infolge der Stärkung der Gewinnrücklagen. Die Eigenkapitalquote stieg entsprechend auf 61,5 % nach 58,5 % zum Jahresende 2024.

Zum 30. Juni 2025 verfügte die DF-Gruppe - abgesehen von dem bestehenden Darlehen - über keine weiteren Kredite oder Kreditlinien bei Kreditinstituten oder sonstigen Dritten.

c. Vermögenslage

Die Summe der Vermögenswerte der DF-Gruppe belief sich zum 30. Juni 2025 auf insgesamt EUR 50,7 Mio. (31. Dezember 2024: EUR 52,6 Mio.). Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich auf EUR 9,0 Mio. (31. Dezember 2024: EUR 7,6 Mio.), bedingt durch Investitionen in das Sachanlagevermögen bei gleichzeitigem Rückgang der latenten Steuern. Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen bei EUR 41,8 Mio. (31. Dezember 2024: EUR 45,0 Mio.).

Zum Bilanzstichtag verfügte die DF-Gruppe über Zahlungsmittel in Höhe von EUR 31,1 Mio. sowie über Guthaben bei der Saman Bank in Höhe von EUR 7,0 Mio., die unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen sind.

d. Segmentberichterstattung

Im Geschäftsjahr 2024 wurde das bisherige Geschäftsmodell mit dem ausschließlichen Segment "Handelsfinanzierung" durch den Kauf der Assets der insolventen Vagabund Brauerei GmbH in Berlin durch das neue Segment "Food & Beverage" ergänzt. Im Geschäftsbericht 2024 wurde dazu schon berichtet. Durch den weiteren Erwerb der Assets der insolventen Ruhrplasma-Zentrum Bochum GmbH wurde ein drittes Segment "Health & Pharma" eröffnet.

Hintergrund dieser M&A-Aktivitäten ist die strategische Ergänzung unseres traditionellen Geschäftsmodells um Segmente, die künftig stabile, planbare und wiederkehrende Einnahmen sichern und die DF-Gruppe zugleich weniger von externen, geopolitischen Rahmenbedingungen abhängig machen sollen. Dabei fokussiert sich die DF-Gruppe auf Bereiche Food & Beverage sowie Health & Pharma, die bereits in der Außenhandelsfinanzierung zu den Kernkompetenz zählen.

Wie im Geschäftsbericht 2024 dargestellt, verfügt die DF-Gruppe somit ab dem Geschäftsjahr 2024 über die drei strategischen Geschäftsbereiche Handelsfinanzierung, Food & Beverage und Health & Pharma, die zugleich die Segmente des Konzerns bilden.

Die Grundlagen der neuen Tochtergesellschaften der DF-Gruppe wurden jeweils im Rahmen von Asset Deals aus Insolvenzmassen erworben. Beide Geschäftstätigkeiten erwiesen sich grundsätzlich als tragfähig; die Insolvenzen waren im Wesentlichen auf langjährige Managementfehler der Vorinhaber zurückzuführen. Zur Korrektur dieser Fehlentwicklungen sind insbesondere in den ersten beiden Jahren Investitionen der DF-Gruppe erforderlich - vor allem in Modernisierung und Ausbau, Marketing sowie Vertrieb. Mittel- bis langfristig erwartet die DF-Gruppe aus diesen neuen Geschäftsfeldern attraktive Margen sowie einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Weiterentwicklung des Konzerns.

Die einzelnen Segmente lauten:

Handelsfinanzierung

Food & Beverage

Health & Pharma

d.1 Handelsfinanzierung

Das Segment der Handelsfinanzierung bildet den traditionellen Geschäftsbereich der DF-Gruppe. Es umfasst Vermittlungs-, Beratungs- und Serviceleistungen im Zahlungsverkehr, die insbesondere durch das Produkt Marketing-Compliance Service abgedeckt werden. Ergänzend hierzu erfolgt die klassische Außenhandelsfinanzierung über Forfaitierung. Die Zielregion liegt bislang schwerpunktmäßig im Nahen und Mittleren Osten, insbesondere im Iran. Darüber hinaus bietet die DF-Gruppe in Prag Factoring-Dienstleistungen für tschechische und slowakische Kunden an.

Der überwiegende Teil des Umsatzes im ersten Halbjahr 2025 resultiert aus diesem Segment mit einem Anstieg der Provisionserlöse aus dem Marketing-Compliance Service von EUR 4,9 Mio. auf EUR 5,6 Mio. und geringen Erträgen aus dem Forfaitierungs-Geschäft (EUR 0,3 Mio.). Dem gegenüber standen Umsatzkosten in Höhe von EUR 0,2 Mio. für Provisionsaufwendungen und Kursverluste von EUR 0,2 Mio.

Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand jetzt mit einer Steigerung des Geschäftsvolumens im Rahmen von 5 % bis 10 % (vorher Stagnierung). Grundsätzlich wird dieses Segment auch in den kommenden Jahren überwiegend zum Umsatz und Ergebnis beitragen.

d.2 Food & Beverage

Das zweite Segment der DF-Gruppe umfasst die Herstellung und den Vertrieb von Getränken, die Tätigkeit in der Gastronomie sowie die Einrichtung und den Betrieb von Bars und Restaurants. Kern der Aktivitäten ist die DF Vagabund mit der Produktion eigener Bierspezialitäten und alkoholfreier Getränke. Ergänzt wird das Portfolio seit 2025 durch die Einführung eines eigenen Cider, der sowohl über den Direktvertrieb als auch über den Einzelhandel und die Gastronomie vermarktet wird.

Im ersten Halbjahr 2025 wurden die Investitionen in den Standort "Osram-Höfe" in Berlin überplanmäßig fortgeführt. Der Außenbereich wurde unter Berücksichtigung denkmalrechtlicher Vorgaben vollständig neugestaltet, der Innenbereich renoviert und mit einer neuen Küche ausgestattet, die im Sommer den Start des Verkaufs hochwertiger Speisen ermöglichte. Zudem wurden im Kesselhaus zusätzliche Produktionskapazitäten installiert, um eine wirtschaftlich tragfähige kritische Masse in der Bierproduktion zu erreichen. Teilweise wurden diese Investitionen aus 2026 vorgezogen.

Parallel hat die DF-Gruppe ihre Gastronomieaktivitäten weiter ausgebaut: Im Sommer 2025 wurde in den Kolonnaden auf der Museumsinsel in Berlin erfolgreich eine Außengastronomie etabliert. Der Retailvertrieb wurde zunächst in Berlin durch Listungen bei führenden Supermärkten und Großhändlern erweitert und anschließend auch auf Köln - den Firmensitz der DF-Gruppe - sowie auf Hamburg als weiteren attraktiven Markt übertragen.

Darüber hinaus wurde mit der Einführung einer Cidre-Produktion unter einer neuen Marke ein zusätzlicher Wachstumstreiber geschaffen. Die Platzierung erfolgte sowohl in der eigenen Gastronomie als auch im Einzelhandel. Ziel ist es, Gästen und Kunden neben den bestehenden Bierspezialitäten und innovativen alkoholfreien Getränken weitere attraktive Produktalternativen anzubieten und das Sortiment gezielt zu diversifizieren.

Durch die Nutzung von Synergien in Vertrieb und Marketing konnte die Marktposition der DF Vagabund im ersten Halbjahr 2025 weiter gestärkt werden. Die strategischen Investitionen in Marke, Vertrieb und Produktionskapazitäten schaffen die Grundlage für eine künftig nachhaltig profitable Geschäftsentwicklung.

Das Segment trug im ersten Halbjahr 2025 mit EUR 0,4 Mio. zum Gesamtumsatz bei, während die Umsatzkosten EUR 0,1 Mio. betrugen. Die darüber hinaus getätigten Investitionen in den Vertrieb sowie die laufenden Betriebskosten belasteten das Konzernergebnis nach Steuern in Höhe von EUR 1,6 Mio.

Die Planung der DF Vagabund wies zuletzt einen Break Even auf Monatsbasis im Jahr 2025 aus. Durch vorgezogene Investitionen in die Produktion und die Vertriebskanäle sowie das Vertriebs-Marketing wird dies nun nicht mehr erreicht.

Die neue Planung der DF Vagabund sieht jetzt einen Break Even auf Monatsbasis für Sommer 2026 vor. Für das Gesamtjahr 2026 plant der Vorstand nunmehr mit einem Verlust von rund EUR 0,45 Mio. für dieses Segment. Da die aus 2026 in 2025 vorgezogenen Investitionen und Vertriebsaufwendungen jedoch nun auch schon früher ihre Wirkung entfalten können, ist dies eine sehr konservative vorsichtige Planung.

Ab 2027 wird eine vollständige Profitabilität geplant.

d.3 Health & Pharma

Das dritte und jüngste Segment der DF-Gruppe umfasst die Geschäftsfelder Gesundheit, Medizin, Pharmazie und verwandte Branchen. Im Mai 2025 wurden die wesentlichen Vermögenswerte der insolventen Ruhrplasma-Zentrum Bochum GmbH übernommen und der Geschäftsbetrieb am Standort Bochum mit sämtlichen Mitarbeitern nahtlos fortgeführt. Damit ist die DF-Gruppe in den Blutplasmamarkt eingetreten.

Der Einstieg folgt einer eigenständigen strategischen Logik: Blutplasma ist ein unverzichtbarer Rohstoff für die Herstellung lebenswichtiger Arzneimittel, etwa für die Behandlung von Gerinnungsstörungen oder Immundefekten. Da Plasma nicht synthetisch hergestellt werden kann, besteht weltweit ein strukturell wachsender und krisenresistenter Bedarf. Entsprechend gilt das Segment als zukunftssicher und attraktiv. Der Standort Bochum, seit 1993 eine etablierte Adresse für Plasmaspender, soll die Basis für eine weitere Expansion der DF-Gruppe in diesem Markt bilden.

Die Profitabilität des Segments hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: der Anzahl aktiver Spender und dem erzielbaren Marktpreis für Plasma. Plasmaspender können bis zu 60 Spenden pro Jahr leisten. Die Differenz zwischen der gesetzlich zulässigen Aufwandsentschädigung für Spender und dem erzielbaren Marktpreis pro Liter Plasma bildet die Grundlage der Wertschöpfung. Entscheidend ist daher, eine hinreichend große und stabile Spenderbasis aufzubauen. Parallel prüft die DF-Gruppe, neben dem klassischen Verkauf an internationale Pharmaunternehmen auch alternative Geschäftsmodelle wie die Lohnherstellung von Plasmaprodukten unter Nutzung bestehender Zulassungen.

Da der operative Betrieb erst am 1. Mai 2025 aufgenommen wurde, war der Einfluss auf die Konzernzahlen des ersten Halbjahres noch gering. Es wurden Umsatzerlöse von TEUR 30 erzielt, bei Umsatzkosten von TEUR 45. Das Segment weist somit zum Halbjahr einen negativen Beitrag auf.

Abhängig von der weiteren Entwicklung der Spenderzahlen und des Marktumfelds geht der Vorstand derzeit von einem Anlaufpfad ähnlich dem des Segments Food & Beverage aus. Für 2025 wird mit einem Verlust von EUR 0,60 Mio. aus diesem Segment geplant. 2026 wird durch deutlich verbesserte Marketingmaßnahmen und einer damit verbundenen deutlichen Steigerung der Spenderzahl ein Break-even auf Monatsbasis erwartet. 2027 soll das Segment auf Basis des Gesamtjahres profitabel sein.

e. Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklungen und der geopolitischen Ereignisse

Die für die DF-Gruppe wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren - Geschäftsvolumen, Rohergebnis sowie Konzernergebnis vor Steuern - wurden im ersten Halbjahr 2025 trotz der sich weltweit weiter verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht signifikant beeinträchtigt. Insbesondere der ertragsstarke Bereich Marketing-Compliance Service erwies sich erneut als stabiles Element im Leistungsspektrum des Konzerns. Angesichts der anhaltend schwierigen Wirtschaftslage sowie der Zurückhaltung der Marktteilnehmer in den bisherigen Zielmärkten setzte die DF-Gruppe ihre Diversifizierungsstrategie in Bezug auf Produkte und Zielländer konsequent fort.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat nach wie vor weltweit erhebliche politische und wirtschaftliche Folgen. Da die DF-Gruppe jedoch weiterhin keine Geschäftsbeziehungen nach Russland unterhält, ergaben sich im ersten Halbjahr 2025 erneut keine direkten Auswirkungen auf das operative Geschäft.

Auch die verschärften Spannungen zwischen Iran und Israel hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit, die sich unverändert auf den humanitären Bereich konzentriert.

Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren wurden durch die genannten Einflüsse ebenfalls nicht beeinträchtigt. Die DF-Gruppe setzt weiterhin auf ihre erfahrenen und langjährigen Mitarbeiter, die mit ihrer fachlichen Expertise maßgeblich zur positiven Geschäftsentwicklung in allen drei Segmenten beitragen. Von besonderer Bedeutung für die erfolgreiche Umsetzung der Geschäftsstrategie sind zudem die strategischen Partnerschaften sowie die etablierten Vermittler in den Zielmärkten.

Mit ihrer konsequent verfolgten Diversifizierungsstrategie und dem breiten Netzwerk an Partnern und Mitarbeitern ist die DF-Gruppe auf einem guten Weg, ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber geopolitischen und wirtschaftlichen Verwerfungen weiter zu stärken und damit die Grundlage für eine nachhaltig stabile Geschäftsentwicklung zu legen.

(3) Entwicklung der DF-Aktie

Die Aktie der DF Deutsche Forfait AG entwickelte sich im ersten Halbjahr 2025 sehr positiv. Nach dem Jahresstart von EUR 1,47 schloss der Kurs am 30.06.2025 bei EUR 1,78, immerhin ein Plus von 19,46 %.

Die stichtagsbezogene Marktkapitalisierung der DF Deutsche Forfait AG betrug am 30. Juni 2025 EUR 21,2 Mio. (Vorjahr: EUR 19,7 Mio.). Insgesamt wurden im Verlauf des ersten Halbjahres rund 138.000 DF-Aktien über die Börsenplätze Frankfurt und XETRA sowie rund 139.000 DF-Aktien über sonstige Börsenplätze gehandelt, was mit insgesamt rund 267.000 Aktien einen deutlichen Zuwachs gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres (92.000 Aktien) entspricht.

III. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Im Hinblick auf den Chancen- und Risikobericht wird auf die ausführliche Darstellung im Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2024 verwiesen.

Die dort erläuterten Risiken selbst sind auch unter Berücksichtigung des andauernden Ukrainekriegs und des Nahost-Konfliktes bis zum Ende des Berichtszeitraums unverändert geblieben. Die substanziellen Risiken für die DF-Gruppe liegen weiterhin auf der Ertragsseite. Aufgrund der geographischen Spezialisierung der DF-Gruppe besteht eine hohe Abhängigkeit von der weiteren politischen und wirtschaftlichen Entwicklung im Nahen und Mittleren Osten, dem sogenannten Länderrisiko, sowie von der Zusammenarbeit mit ihren strategischen Partnern.

Durch die Spezialisierung und Alleinstellung im Markt ist die DF-Gruppe in der Lage, hohe Erträge zu erzielen. Gleichzeitig birgt die Spezialisierung des Geschäftsmodells der DF-Gruppe und die enge Zusammenarbeit mit eingespielten Partnern auch ein erhebliches Risiko. Sollte ein wichtiger Partner der DF-Gruppe aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen ausfallen, kann dies zu einer Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung für die DF-Gruppe führen.

Neben den zuvor dargestellten Geschäftsrisiken beeinflussen die weiterhin der Ukrainekrieg und der Nahost-Konflikt nach wie vor die globale Wirtschaftsleistung und somit auch den Welthandel. Da jedoch der humanitäre Bereich mit Nahrungsmitteln, Pharma- und Healthcare-Produkten, auf den sich die DF-Gruppe konzentriert, im Vergleich zum Handel mit anderen Gütern deutlich weniger stark von den entsprechenden Einflussfaktoren betroffen war und dies auch für das laufende Geschäftsjahr 2025 zu erwarten ist, geht die DF-Gruppe von einer vergleichbaren Risikosituation wie im Vorjahr aus.

Weiterhin besteht die Gefahr, dass die Mittel für den Import von medizinischen Gütern und Nahrungsmitteln im Nahen und Mittleren Osten nur eingeschränkt zur Verfügung stehen oder einzelne Produkte der DF-Gruppe aufgrund regulatorischer oder sonstiger Gegebenheiten nicht weiter vermarktet werden können, was zu einer Verringerung des Geschäftsvolumens der DF-Gruppe führen kann.

Die stetige Beobachtung der Märkte, das hohe Maß an Flexibilität sowie die langjährige Expertise in der Außenhandelsfinanzierung in Verbindung mit einem bewährten Compliance-System bieten der Gesellschaft gute Chancen, ihr Geschäftsvolumen künftig weiter auszudehnen.

Die bestehenden Sanktionen schränken weiterhin die Nutzung vorhandener Finanzmittel im Iran ein. Am 28. August 2025 haben die drei europäischen Staaten - Frankreich, Großbritannien und Deutschland (E3) - offiziell den Snapback-Mechanismus aktiviert. Sie reagierten damit auf zahlreiche Verstöße Irans gegen das Atomabkommen (JCPOA), darunter das Zurückhalten von IAEA-Inspektionen und den Aufbau einer hochangereicherten Uranvorratsmenge. Damit wurde ein 30-Tage-Zeitraum in Gang gesetzt: In dieser Zeit kann der UN-Sicherheitsrat einen Beschluss fassen, der die Weitergeltung der Sanktionen ablehnt.

Gelingt das nicht - etwa aufgrund eines Vetos durch ein ständiges Mitglied - werden alle zuvor aufgehobenen UN-Sanktionen automatisch wieder in Kraft gesetzt.

Durch die neuen Segmente ist die DF-Gruppe seit diesem Jahr neuen Risken ausgesetzt. Da die neuen Geschäftsfelder noch nicht vollständig in die Strukturen der DF-Gruppe integriert sind, ergeben sich daraus Integrations- und Managementrisiken. Sollte es nicht gelingen, planmäßig die Geschäftstätigkeiten zu integrieren, können weitere Kosten entstehen, die heute noch nicht absehbar sind.

Ferner sind die neuen Segmente stark abhängig von den eingesetzten Managern, die die Planung und Strategien eigenverantwortlich in Abstimmung mit dem Vorstand übernehmen. Ausfälle oder Fehlentscheidungen können die weitere Entwicklung der neuen Tochtergesellschaften negativ beeinflussen.

Im Segment Food & Beverage kann die Ertragslage für die DF Vagabund durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter schwankende Nachfrage, verändertes Konsumverhalten und zunehmender Wettbewerbsdruck in der Branche. Insbesondere steigende Rohstoff- und Energiekosten, regulatorische Vorgaben und Personalkosten können die Margen belasten. Zudem besteht das Risiko, dass Absatzkanäle durch veränderte Marktbedingungen oder wirtschaftliche Unsicherheiten beeinträchtigt werden. Um diese Risiken entgegenzuwirken, setzt die Brauerei auf eine Diversifizierung ihrer Vertriebswege, effiziente Kostenstrukturen und eine starke Markenpositionierung.

Im Segment Health & Pharma bestehen Risiken sowohl in der Beschaffung von Plasma als auch in dessen Verkauf. Sollte es nicht gelingen, eine kritische Masse an Spendern pro Tag zu generieren besteht die Gefahr, das große Abnehmer die zu geringe Menge an Plasma nicht abnehmen und keine Folgeverträge abschließen. Sollte sich der Markt auf Käuferseite sättigen und / oder sich der Preis pro Liter deutlich verschlechtern, besteht ein Ertragsrisiko. Plasma kann zwar bis zu drei Jahre tiefgekühlt aufbewahrt werden, aber letztendlich muss es irgendwann, möglicherweise zu deutlich reduzierten Preisen, an Diagnostikunternehmen verkauft werden.

Nach aktueller Einschätzung des Vorstands zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses und dieses Zwischenlageberichts überwiegen - auf Basis der politischen, geografischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der vergangenen Monate - die Chancen die Risiken deutlich. Die DF-Gruppe geht daher weiterhin von einer anhaltenden Profitabilität aus.

IV. PROGNOSEBERICHT

In seiner jüngsten Prognose geht der Internationale Währungsfonds (IWF) davon aus, dass das weltweite Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr 2025 um 3,3 % steigen wird. Damit liegt die Prognose geringfügig unter der Vorhersage für das Gesamtjahr 2025, was insbesondere auf saisonale Schwankungen und anhaltende Unsicherheiten in einzelnen Schwellenländern zurückzuführen ist.

Im Juli 2025 hat der IWF seine globale Prognose auf 3,0 % gesenkt - mit dem Hinweis, dass die Risiken aus Zöllen und geoökonomischer Fragmentierung weiterhin bestehen, auch wenn sie geringer ausfielen als zunächst befürchtet.

Während die Vereinigten Staaten ein leichtes Wachstum verzeichnen, zeigen einige andere große Volkswirtschaften im ersten Halbjahr deutliche Abkühlungstendenzen. Politisch bedingte Einflussfaktoren auf den laufenden Desinflationsprozess könnten die Normalisierung der Geldpolitik weiterhin verlangsamen. Diese und andere Risiken für das Weltwirtschaftswachstum erfordern unter anderem eine gezielte politische Abwägung zwischen Inflationsbekämpfung und Wachstumsförderung, verstärkte Strukturreformen sowie eine intensivere multilaterale Zusammenarbeit. Auch im ersten Halbjahr liegt das erwartete Wachstum damit weiterhin unter dem historischen Durchschnitt von 3,7 % (2000 - 2019).

Die Erholung der Weltwirtschaft bleibt laut IWF im ersten Halbjahr 2025 stabil, wobei die Stabilität zwischen den Staaten stark variiert. Die Inflationsrate bewegt sich weiter in Richtung der Ziele der Zentralbanken, jedoch zeigen sich aufgrund unterschiedlicher Inflationsdynamiken erste Divergenzen zwischen den Leitzinsen der Vereinigten Staaten und anderer Länder.

Aktuellen Schätzungen zufolge wird die globale Inflation im ersten Halbjahr auf 4,7 % zurückgehen, wobei ein langsamer, aber stetiger Rückgang Richtung des Vor-Corona-Niveaus von etwa 3,5 % erwartet wird.

Für die Industriestaaten wird im ersten Halbjahr 2025 ein moderates Wachstum von 1,8 % prognostiziert, während die Schwellen- und Entwicklungsländer weiterhin eine konstante Wachstumsrate von 4,1 % verzeichnen sollen. Im Euroraum wird ein Wirtschaftswachstum von 0,9 % erwartet, für Deutschland geht der IWF von einem BIP-Zuwachs von 0,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus. Das ifo Institut schätzt für Deutschland im gleichen Zeitraum ein leicht höheres Wachstum von 0,3 %.

Der Welthandel, gemessen am Durchschnitt der Wachstumsraten für Export- und Importvolumen, soll sich im ersten Halbjahr 2025 um 3,1 % positiv entwickeln. Zunehmende potenzielle Handelskonflikte und die fortschreitende geoökonomische Fragmentierung belasten den Welthandel weiterhin.

Für den Mittleren Osten und Zentralasien rechnet der IWF im ersten Halbjahr 2025 mit einem Wirtschaftswachstum von 3,4 %, etwas niedriger als im Gesamtjahr prognostiziert. Für Saudi-Arabien wird ein Rückgang durch anhaltende Produktionskürzungen im Ölsektor erwartet, während der Iran ein Wachstum von 3,0 % verzeichnen dürfte.

In Osteuropa, einer zunehmend relevanten Region für die DF-Gruppe, wird ein Wachstum von 2,0 % im ersten Halbjahr 2025 erwartet. Speziell für die Tschechische Republik prognostiziert der IWF eine Steigerung von 2,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der deutsche Craftbier Markt stagniert im ersten Halbjahr 2025 weiterhin. Nach Angaben von Statista liegt der Gesamtmarktanteil von Craftbier bei 1,7 %, während die Zahl der Mikrobrauereien leicht rückläufig bei 854 liegt. Der europäische Craftbier Markt verzeichnet hingegen ein kontinuierliches Wachstum, das im Prognosezeitraum 2022 - 2027 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 8,6 % prognostiziert wird. Innovation und Nachhaltigkeit gelten weiterhin als zentrale Erfolgsfaktoren.

Der deutsche Blutplasmamarkt, nach der jüngsten Akquisition ebenfalls von Bedeutung für die DF-Gruppe, zeigt im ersten Halbjahr 2025 eine positive Entwicklung. Laut Paul-Ehrlich-Institut wurden bisher 3,5 Mio. Vollblut-, Apherese- und Eigenblutspenden verzeichnet, was einer Steigerung von 6,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Für den globalen Blutplasmamarkt prognostiziert Data Bridge Market Research im Zeitraum 2024 - 2031 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 10,6 %, bei einem Marktvolumen von 70,77 Mrd. USD.

Die DF-Gruppe hat im Geschäftsbericht 2024 bisher einen Prognoserahmen für das Geschäftsjahr 2025 mit einem nahezu unveränderten Geschäftsvolumen und einer Steigerung von Rohergebnis und Ergebnis vor Steuern (EBT) im unteren zweistelligen Prozentbereich abgegeben.

Unter der Voraussetzung, dass sich die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen - insbesondere in den Zielregionen der DF-Gruppe - in den kommenden Monaten stabil entwickeln und sich die negativen Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges sowie des Nahost-Konfliktes auf die Weltwirtschaft nicht weiter verschärfen, erwartet die Geschäftsleitung für das laufende Geschäftsjahr jetzt ein leicht erhöhtes Geschäftsvolumen im Rahmen von 5 % bis 10 % (vorher stagnierendes Geschäftsvolumen) sowie unverändert einen Anstieg des Rohergebnisses um 15 % bis 25 %., was weiterhin überwiegend aus dem Segment "Handelsfinanzierung" generiert werden wird.

Gleichzeitig rechnet die Gesellschaft jetzt aufgrund der Anlauf- und Investitionskosten in den neuen Gesellschaften DF Vagabund und DF Blutplasma mit einem deutlichen Rückgang des Ergebnisses vor Steuern (EBT) um rund 50 % gegenüber dem Vorjahr (vorher plus 10 % bis 20 %).

V. BESONDERE EREIGNISSE NACH BILANZSTICHTAG

(1) Hauptversammlung

Die DF Deutsche Forfait AG hat am 29. August 2025 ihre ordentliche Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2024 abgehalten. Vorstand und Aufsichtsrat berichteten auf der in Präsenz in Köln abgehaltenen Versammlung wieder über die operativen Leistungen des Unternehmens im vergangenen Jahr und erläuterten die strategischen Initiativen und die neuen Pläne für die Zukunft.

Den Aktionären wurde mitgeteilt, dass das Geschäftsfeld der Außenhandelsfinanzierung neu ausgerichtet werden muss. Die geopolitischen Rahmenbedingungen haben sich in diesem Jahr deutlich verschärft. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die geografische Präsenz im Nahen und Mittleren Osten gezielt auszubauen, um Marktentwicklungen - insbesondere im strategischen Bereich Food & Pharma - aktiv zu den eigenen Gunsten zu gestalten. Gleichzeitig muss das Unternehmen unabhängiger werden, indem neue strategische Allianzen eingegangen werden.

Überraschend wurde der von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Dividendenvorschlag von 0,06 € je Aktie durch den Mehrheitsaktionär abgelehnt.

Allen anderen Tagesordnungspunkten wurden von der Hauptversammlung mit deutlicher Mehrheit des diesmal mit knapp 60 % anwesenden Grundkapitals zugestimmt. Die zur Abstimmung stehenden Beschlussvorschläge umfassten die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, die erneute Wahl der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMC Audit GmbH, München, zum Abschlussprüfer für das laufende Geschäftsjahr, die Billigung des Vergütungsberichts und des Vergütungssystems für Vorstand, die Beschlussfassung über die Vergütung des Aufsichtsrats und die Zustimmung zu zwei Gewinnabführungsverträgen der neuen Holdinggesellschaften mit der DF AG.

Köln, 26. September 2025

Der Vorstand

KONZERN-HALBJAHRESABSCHLUSS
FÜR DEN ZEITRAUM VOM
1. JANUAR BIS 30. JUNI 2025

III Konzernbilanz

Aktiva

(in EUR) Anhang-
nummer
30.06.2025 31.12.2024
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 128.728,35 49.969,93
Sachanlagen 5.208.338,47 3.709.448,01
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 269.337,40 193.495,00
Latente Steuern 3.385.246,32 3.658.824,77
8.991.650,54 7.611.737,71
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (11) 662.093,69 103.423,76
Vermögenswerte Gläubiger (17) 2,00 2,00
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (12) 1.740.270,79 572.159,49
Steuerforderungen 52.092,22 334.284,00
Andere kurzfristige Vermögenswerte 8.197.829,07 15.358.220,54
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (13) 31.089.555,88 28.609.143,48
41.741.843,65 44.977.233,27
Summe Aktiva 50.733.494,19 52.588.970,98

Passiva

(in EUR) Anhang-
nummer
30.06.2025 31.12.2024
Eigenkapital (14)
Gezeichnetes Kapital 11.887.483,00 11.887.483,00
Kosten der Kapitalerhöhung -623.481,04 -623.481,04
Gewinnrücklagen 19.962.015,20 19.540.563,66
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung -6.319,45 -61.712,97
31.219.697,71 30.742.852,65
Langfristige Schulden
Darlehen 10.800.000,00 13.000.000,00
Rückstellungen 161.849,27 161.757,37
Leasing-Verpflichtungen 2.484.557,81 2.173.290,35
Latente Steuern 902.627,08 756.856,37
14.349.034,16 16.091.904,09
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten Gläubiger (17) 2,00 2,00
Ertragsteuerverbindlichkeiten 1.125.003,00 2.658.462,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (15) 878.111,99 393.814,93
Sonstige kurzfristige Schulden (16) 3.161.645,33 2.701.935,31
5.164.762,32 5.754.214,24
Summe Passiva 50.733.494,19 52.588.970,98

III Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (in EUR) Anhang-
nummer
01.01.-30.06.2025 01.01.-30.06.2024
Umsatzerlöse (5) 6.428.925,77 4.964.965,66
Umsatzkosten (6) 617.210,43 259.773,98
Rohergebnis 5.811.715,34 4.705.191,68
Sonstige Erträge (7) 183.029,99 16.876,95
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 1.632.394,32 945.407,74
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 322.512,30 155.822,66
1.954.906,62 1.101.230,40
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 312.707,69 113.015,62
Sonstige betriebliche Aufwendungen (8) 2.452.197,57 1.189.542,94
Zinserträge (9) 125.626,90 95.342,38
Zinsaufwendungen (9) 287.413,52 383.613,85
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.113.146,83 2.030.008,20
Ertragsteuern (10)
a) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 262.843,10 158.481,60
b) Latente Steuern 419.355,35 398.478,82
Konzernergebnis 430.948,38 1.473.047,78
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,04 0,12
Verwässertes Ergebnis je Aktie 0,04 0,12

III Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in EUR) Anhang-
nummer
01.01.-30.06.2025 01.01.-30.06.2024
Konzernergebnis 430.948,38 1.473.047,78
Sonstiges Ergebnis
Bestandteile, die zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können
Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 55.393,52 56.299,96
55.393,52 56.299,96
Konzern-Gesamtergebnis 486.341,90 1.529.347,74

Das Konzernergebnis sowie das Konzern-Gesamtergebnis sind vollumfänglich den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnen.

III Konzern-Kapitalflussrechnung

Konzernkapitalflussrechnung (in EUR) Anhang-
nummer
01.01.-30.06.2025 01.01.-30.06.2024
Konzerngewinn (35) 430.948,38 1.473.047,78
+ Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen 312.707,69 113.015,64
+/- Veränderung der Rückstellungen 0,00 -58,38
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge -209.203,38 -457.905,83
-/+ Zu- / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva* 5.620.738,83 -120.723,85
+/- Zu- / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 833.395,66 497.721,03
Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Vermögenswerten 770,01 0,00
- Zinserträge / Zinsaufwendungen 161.786,62 288.271,47
+ Ertragsteueraufwand / -ertrag 682.198,45 556.960,41
- Gezahlte Ertragsteuern -1.513.652,35 -18.560,94
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 6.319.689,91 2.331.767,33
- Auszahlung für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -88.958,00 0,00
+ Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten 1.557,82 2,00
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -1.201.659,80 -16.084,47
Einzahlung aus Abgängen von Gegenständen langfr. finanz. Vermögenswerte 636,00 0,00
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -76.246,02 0,00
+ Erhaltene Zinsen 125.626,90 70.373,23
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.239.043,10 54.290,76
+/- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten -2.200.000,00 0,00
- Auszahlung aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -170.234,01 -82.366,15
- Auszahlungen für den Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit -45.474,21 -19.295,01
- gezahlte Zinsen -241.939,31 0,00
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -2.657.647,53 -101.661,16
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 2.422.999,28 2.284.396,93
+/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 57.413,12 40.356,05
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 28.609.143,48 41.908.830,62
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 31.089.555,88 44.233.583,60
- verpfändete Bankguthaben 0,00 -55.000,00
= frei verfügbare Finanzmittel am Ende der Periode 31.089.555,88 44.178.583,60

* Durch die Veränderung des Fonds der liquiden Mittel ist die Vergleichbarkeit zum Vorjahr insofern nur eingeschränkt möglich. Hierzu verweisen wir auf die Aussagen im Anhang.

III Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung
01.01.2024 bis 30.06.2025 (in EUR)
Anhang-
nummer
Gezeichnetes Kapital Zur Kapitalerhöhung bestimmtes Kapital Kapitalrücklage Kosten der Kapitalerhöhung Gewinnrücklagen
Stand 1. Januar 2024 11.887.483,00 - - (623.481,04) 17.655.850,75
Konzern-Gesamtergebnis 1.473.047,78
Dividendenzahlung
Stand 30. Juni 2024 11.887.483,00 - - (623.481,04) 19.128.898,53
Stand 1. Januar 2025 11.887.483,00 - - (623.481,04) 19.540.563,66
Konzern-Gesamtergebnis 430.948,38
sonstiges Ergebnis (9.496,84)
Stand 30. Juni 2025 (14) 11.887.483,00 - - (623.481,04) 19.962.015,20
Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung
01.01.2024 bis 30.06.2025 (in EUR)
Ausgleichsposten
aus der
Währungsumrechnung1
Summe
Stand 1. Januar 2024 (115.885,60) 28.803.967,11
Konzern-Gesamtergebnis 56.299,96 1.529.347,74
Dividendenzahlung -
Stand 30. Juni 2024 (59.585,64) 30.333.314,86
Stand 1. Januar 2025 (61.712,97) 30.742.852,65
Konzern-Gesamtergebnis 55.393,52 486.341,90
sonstiges Ergebnis (9.496,84)
Stand 30. Juni 2025 (6.319,45) 31.219.697,71

1 Other Comprehensive Income (OCI)

III Ausgewählte erläuternde Anhangangaben zum Konzern-Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2025

I. GRUNDSÄTZE

(1) Grundlagen

Die DF Deutsche Forfait AG (auch "DF AG" oder "Gesellschaft") ist Muttergesellschaft der DF-Gruppe (auch "DF Konzern" oder "Konzern") und hat die Rechtsform einer Aktiengesellschaft. Die Anschrift der Gesellschaft lautet Gustav-Heinemann-Ufer 56, 50968 Köln. Sie wird am Amtsgericht Köln unter der Nummer HRB 112638 geführt.

Die DF-Gruppe hat sich auf Außenhandelsfinanzierungen und damit zusammenhängende Dienstleistungen für Exporteure, Importeure und andere Finanzunternehmen spezialisiert. Im Geschäftsjahr 2024 wurden das Leistungsportfolio durch die Aufnahme von Aktivitäten im Bereich Food & Beverage sowie im Gesundheitswesen erweitert. Seit dem Geschäftsjahr 2024 umfasst der Konzern die Segmente Handelsfinanzierung, Food & Beverage und Health & Pharma.

Die Darstellung des Zwischenabschlusses erfolgt im Einklang mit IAS 34 in verkürztem Umfang gegenüber dem Konzernjahresabschluss. Der ungeprüfte verkürzte Konzernzwischenabschluss der DF AG zum 30. Juni 2025 wurde unter Beachtung der gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) für die Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den nach § 315e Abs. 1 HGB ergänzend zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Zwischenabschluss wurde grundsätzlich unter Beachtung derselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt, die auch dem vorangegangenen Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 zugrunde lagen. Alle für das erste Halbjahr 2025 verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) wurden ebenfalls angewendet.

Die Konzernwährung lautet auf Euro. Alle Beträge werden in Tausend Euro (TEUR) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Die angegebenen Werte werden kaufmännisch gerundet. Dies kann im Rahmen von Summierungen und Prozentangaben zu geringfügigen Rundungsdifferenzen führen.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind die im Insolvenzplan aus dem Jahr 2016 beschriebenen Forderungen und Verbindlichkeiten in den Posten Vermögenswerte Gläubiger und Verbindlichkeiten Gläubiger zusammengefasst. Diese Posten sind in der Konzernbilanz gesondert ausgewiesen und im Konzernanhang erläutert. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Hinsichtlich der wesentlichen Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung haben sich keine erheblichen Änderungen ergeben; hierzu verweisen wir daher auch auf die Erläuterungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024.

(2) Änderungen der Standards durch das IASB

In diesem verkürzten Konzernzwischenabschluss werden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2024 angewendet. Hinsichtlich der Grundsätze und Methoden im Rahmen der Konzernrechnungslegung wird auf den Konzernanhang des Geschäftsberichts 2024 verwiesen.

Die vom IASB veröffentlichten und von der EU bestätigten Verlautbarungen bzw. Änderungen von Verlautbarungen des IASB mit einem erstmaligen Anwendungszeitpunkt zum 1. Januar 2025 hat die Gruppe im 1. Halbjahr 2025 beachtet und sofern relevant, angewandt. Aus diesen Änderungen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens- Finanz- und Ertragslage der DF AG.

Auch aus der zukünftigen Anwendung veröffentlichter, aber noch nicht angewendeter Standards, Interpretationen und Änderungen werden keine bzw. keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.

(3) Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der DF AG ist im Folgenden dargestellt. Im Vergleich zum Vorjahr neu hinzu kam die Deutsche Blutplasma HP GmbH, welche zu 100 % vollkonsolidiert wird. Der Abschlussstichtag für die DF AG und für die Tochtergesellschaften ist einheitlich der 31. Dezember. Der Anteil am jeweiligen Eigenkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

Konsolidierungskreis Anteil am Eigenkapital Konsolidierung
DF Deutsche Forfait AG, Köln (Gesellschaft oder DF AG) - Vollkonsolidierung
Deutsche Forfait GmbH, Köln (DF GmbH) 100 % Vollkonsolidierung
DF Deutsche Forfait s.r.o., Prag / Tschechische Republik (DF s.r.o.) 100 % Vollkonsolidierung
DF Deutsche Forfait Middle East s.r.o., Prag / Tschechische Republik (DF ME s.r.o.) 100 % Vollkonsolidierung
DF Food & Beverage Holding GmbH, Köln (DF FB Holding) 100 % Vollkonsolidierung
Vagabund Brauerei FB GmbH, Köln (DF Vagabund) 100 % Vollkonsolidierung
DF Health & Pharma Holding GmbH, Köln (DF HP Holding) 100 % Vollkonsolidierung
Deutsche Blutplasma HP GmbH, Bochum (DF Blutplasma) 100 % Vollkonsolidierung

(4) Währungsumrechnung

Der Konzernzwischenabschluss wird in Euro, der funktionalen und Berichtswährung des Mutterunternehmens gemäß IAS 21, "Auswirkungen von Wechselkursänderungen", dargestellt.

Da die Tochterunternehmen ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung des Tochterunternehmens. Im Konzernzwischenabschluss werden daher die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Durchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet.

Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird innerhalb des Eigenkapitals als Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung ausgewiesen. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus abweichenden Umrechnungskursen zwischen der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung resultieren, werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden bei Zugang zum Anschaffungskurs bewertet. Zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste werden in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

Die für die Währungsumrechnung in Euro zugrunde gelegten Wechselkurse entsprechen den von der Europäischen Zentralbank veröffentlichten Euro-Referenzkursen und stellen sich wie folgt dar:

Stichtagskurs Durchschnittskurs
30.06.2025 31.12.2024 01.01. - 30.06.2025 01.01. - 30.06.2024
Tschechische Kronen 24,746 25,185 25,002 25,015

II. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(5) Umsatzerlöse

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Umsatzerlöse zum 30.06.2025 deutlich von TEUR 4.965 auf TEUR 6.429. Das Wachstum resultiert im Wesentlichen aus höheren Provisionserträgen (TEUR 5.864; Vorjahr TEUR 4.901), insbesondere im Bereich Marketing-Compliance-Erlöse, sowie wieder erfassten Erträgen aus Forfaitierung (TEUR 294) und Umsätzen aus Warenverkäufen (TEUR 419).

30.06.2025

Umsatzerlöse in Tausend Euro Handels-
finanzierung
Food & Beverage Health & Pharma Total Segmente Überleitung* Konsolidiert
Provisionserträge 5.864 5.864 5.864
davon Marketing-Compliance-Erlöse (Vermittlungsprovisionen) 5.570 5.570 5.570
davon Erträge aus Forfaitierung 294 294 294
davon Factoring-Erträge 0 0 0
Kursgewinne 145 145 145
Wertaufholung auf Forderungen 0 0 0
Umsatzerlöse aus Warenverkauf 16 389 30 436 -17 419
Gesamt 6.026 389 30 6.446 -17 6.429

30.06.2024

Umsatzerlöse in Tausend Euro Handels-
finanzierung
Food & Beverage Health & Pharma Total Segmente Überleitung* Konsolidiert
Provisionserträge 4.901 4.901 4.901
davon Marketing-Compliance-Erlöse (Vermittlungsprovisionen) 4.880 4.880 4.880
davon Erträge aus Forfaitierung 0 0 0
davon Factoring-Erträge 21 21 21
Kursgewinne 64 64 64
Wertaufholung auf Forderungen 0 0 0
Umsatzerlöse aus Warenverkauf 0 0 0
Gesamt 4.965 - - 4.965 0 4.965

* Enthält Aufwands- und Ertragskonsolidierungen

(6) Umsatzkosten

Die Umsatzkosten erhöhten sich zum 30.06.2025 auf TEUR 617 (Vorjahr TEUR 260). Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus höheren Kursverlusten (TEUR 208; Vorjahr TEUR 46) sowie gestiegenen Provisionsaufwendungen (TEUR 225; Vorjahr TEUR 214). Zudem fielen Aufwendungen für den Wareneinkauf und bezogene Leistungen in Höhe von TEUR 180 an. Insgesamt spiegeln die gestiegenen Umsatzkosten die ausgeweitete Geschäftstätigkeit sowie die veränderte Segmentstruktur wider.

30.06.2025

Umsatzerlöse in Tausend Euro Handels-
finanzierung
Food & Beverage Health & Pharma Total Segmente Überleitung* Konsolidiert
Provisionsaufwendungen 225 225 225
Kursverluste 210 210 -2 208
Wertberichtigung auf Forderungen 5 5 5
Aufwendungen für den Wareneinkauf und bezogene Leistungen 135 45 180 -1 179
Gesamt 440 135 45 620 -3 617

30.06.2024

Umsatzerlöse in Tausend Euro Handels-
finanzierung
Food & Beverage Health & Pharma Total Segmente Überleitung* Konsolidiert
Provisionsaufwendungen 214 214 214
Kursverluste 45 45 1 46
Wertberichtigung auf Forderungen 0 0
Aufwendungen für den Wareneinkauf und bezogene Leistungen 0 0
Gesamt 259 259 1 260

* Enthält Aufwands- und Ertragskonsolidierungen

(7) Sonstige Erträge

Die sonstigen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

Sonstige Erträge in Tausend Euro 01.01.-30.06.2025 01.01.-30.06.2024
Entgelt für die Verwertung der Vermögenswerte Gläubiger 3 6
Erträge aus der Auflösung sonstiger Schulden 26 -
Übrige sonstige betriebliche Erträge 154 10
Gesamt 183 17

(8) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

Sonstige betriebliche Aufwendungen in Tausend Euro 01.01.-30.06.2025 01.01.-30.06.2024
Rechts-, Beratungs- und Abschlusskosten, Honorare 667 478
Kosten Aufsichtsrat 56 54
Investor Relations, Hauptversammlung 56 110
Reisekosten 52 85
Versicherungen, Gebühren, Beiträge 101 93
IT-Kosten 20 124
Raumkosten 209 28
Gebühren des Zahlungsverkehrs 69 97
Verwaltungskosten/Kooperationspartner - 28
Übrige sonstige Aufwendungen 1.222 93
Gesamt 2.452 1.190

Die Rechts-, Beratungs- und Abschlusskosten sowie Honorare betreffen überwiegend Aufwendungen für Abschluss- und Zwischenprüfungen, Steuerberatung sowie gesellschaftsrechtliche Beratung.

(9) Finanzergebnis

Die Zinserträge des ersten Halbjahres 2025 in Höhe von TEUR 126 (Vorjahr TEUR 95) beruhen auf der Verzinsung von Bankguthaben. Die Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 287 (Vorjahr TEUR 384) resultieren überwiegend aus Zinsen für das aufgenommene Darlehen, welches seit September 2024 nicht mehr dem Mehrheitsgesellschafter zuzurechnen ist.

(10) Ertragsteuern

Bis zum Jahr 2019 hat die DF AG steuerliche Verluste erzielt, von denen nicht mit der erforderlichen Wahrscheinlichkeit angenommen werden konnte, dass künftig zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen, gegen welche die Verluste verwendet werden können. Mit Anwendung des Gewinnabführungsvertrags zwischen der DF AG und der DF GmbH, der am 3. August 2020 mit Zustimmung der Hauptversammlung vom 30. Juni 2020 durch Eintragung in das Handelsregister wirksam geworden ist und rückwirkend ab dem 1. Januar 2020 gilt, war die bisherige Annahme bezüglich der Verlustverrechnung zu revidieren. Bezüglich der steuerlichen Situation der DF AG verweisen wir auch auf die Erläuterungen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2024.

Der für das erste Halbjahr 2025 ausgewiesene Steueraufwand setzt sich aus der auf den Berichtszeitraum entfallenden Ertragsteuer in Höhe von TEUR 263 (Vorjahr TEUR 158) sowie der Auflösung latenter Steuerforderungen in Höhe von TEUR 419 (Vorjahr TEUR 398) zusammen. Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 bilanzierten latenten Steuern in Höhe von TEUR 3.659 reduzierten sich mithin auf TEUR 3.385 zum 30. Juni 2025.

Steuerforderungen bestehen in Höhe von TEUR 52 (Vorjahr TEUR 338), die sich vollständig aus der ermittelten Körperschaftsteuer der DF ME s.r.o. ergeben.

Von den bilanzierten Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern in Höhe von TEUR 1.125 (Vorjahr TEUR 2.361) entfallen TEUR 263 (Vorperiode TEUR 158) auf das im Berichtszeitraum erzielte Ergebnis.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
(die Angabe zum Vorjahr bezieht sich auf den 31.12.2024)

(11) Vorräte

Die Vorräte beliefen sich zum 30.06.2025 auf TEUR 662 (Vorjahr TEUR 103). Sie setzten sich aus Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen in Höhe von TEUR 98 (Vorjahr TEUR 22) sowie aus fertigen Erzeugnissen und Waren in Höhe von TEUR 564 (Vorjahr TEUR 82) zusammen.

(12) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich im ersten Halbjahr 2025 auf TEUR 1.740 (Vorjahr TEUR 572).

(13) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von TEUR 31.090 (Vorjahr TEUR 28.609) handelt es sich um Guthaben bei Kreditinstituten mit Fälligkeiten bis zu drei Monaten. Der Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Vergleich zum 30.06.2024 ist - wie bereits zum 31.12.2024 erläutert - im Wesentlichen auf die Reklassifizierung von Einlagen bei der Saman Bank in Höhe von TEUR 7.045 zurückzuführen, da diese aufgrund der fehlenden Einbindung in das Target2-System der Banken zum Stichtag nicht uneingeschränkt frei verfügbar waren.

(14) Eigenkapital

Die Veränderung des Eigenkapitals des DF Konzerns zum 30. Juni 2025 ist in der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Das Grundkapital des Konzerns ist in voller Höhe eingezahlt und beträgt zum Bilanzstichtag unverändert EUR 11.887.483. Es ist, ebenfalls unverändert zum Vorjahr, eingeteilt in 11.887.483 nennwertlose Stückaktien, die auf den Namen lauten.

Unter Berücksichtigung des im Berichtszeitraum erzielten Konzernergebnisses hat sich das Eigenkapital zum 30. Juni 2025 auf TEUR 31.220 erhöht (Vorjahr TEUR 30.743). Die Eigenkapitalquote beträgt somit 61,5 % (Vorjahr 58,5 %).

(15) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Stichtag TEUR 878 (Vorjahr TEUR 394) und beinhalten nahezu ausschließlich Verpflichtungen aus kurzfristig bezogenen Leistungen.

(16) Sonstige kurzfristige Schulden

Die sonstigen kurzfristigen Schulden betragen TEUR 3.162 (Vorjahr TEUR 2.702). Diese betreffen überwiegend kurzfristige Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 403 und Zinsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.010.

(17) Vermögenswerte Gläubiger und Verbindlichkeiten Gläubiger

Die Vermögenswerte Gläubiger beinhalten den gesamten Massebestand der Gesellschaft. Die verteilungsfähige Masse umfasst im Wesentlichen Forderungen aus dem Forfaitierungsgeschäft vor Insolvenz.

Das Restrukturierungsportfolio betrifft überfällige und rechtsanhängige Forderungen gegen diverse Schuldner. Die Wertänderung des Restrukturierungs- und Handelsportfolios resultiert im Wesentlichen aus Fair Value-Anpassungen.

Die Vermögenswerte Gläubiger (Forderungen des Restrukturierungsportfolios) werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, der auch dem Buchwert entspricht. Dieser Bewertung liegt im Wesentlichen die Einschätzung der jeweiligen Erfolgsaussichten der gerichtlichen Durchsetzung der rechtshängigen Forderungen zugrunde. Gemäß der im Konzernanhang zum 31. Dezember 2024 beschriebenen Kategorisierung handelt es sich um Vermögenswerte der Stufe 3 der Bemessungshierarchie. Die Bewertungsgrundlagen der Vermögenswerte Gläubiger und der Verbindlichkeiten Gläubiger sind im Vergleich zum Vorjahr unverändert; wir verweisen auch auf die Angaben im Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2024.

Bei den Verbindlichkeiten Gläubiger handelt es sich um Verbindlichkeiten, die zur Insolvenztabelle angemeldet wurden.

Unter Verrechnung von Zahlungseingängen der Schuldner und Ausgaben, die im Wesentlichen aus der Rechtsverfolgung resultierten, sowie Zahlungsmitteln, die die Treuhänderin für künftig anfallende Rechtsverfolgungskosten zur Verfügung gestellt hat, bestehen zum 30.06.2025 keine offenen Verbindlichkeiten.

Gemäß Insolvenzplan erfolgt die Bedienung der nach dem Teilverzicht der Gläubiger verbleibenden Verbindlichkeiten ausschließlich in dem Maße, wie das zum Zeitpunkt der Feststellung des Insolvenzplans bestehende Vermögen der DF AG verwertet wird. Durch die Regelungen im Insolvenzplan gehen somit alle Chancen und Risiken aus der Verwertung der Vermögenswerte Gläubiger auf die Gläubiger über. Die Verbindlichkeiten Gläubiger können daher zu keinem Zeitpunkt höher sein als die Vermögenswerte Gläubiger. Um eine Rechnungslegungsanomalie ("accounting mismatch") zu vermeiden, erfolgt die Bewertung der Verbindlichkeiten Gläubiger zum, durch den durch die Wertentwicklung der Vermögenswerte bestimmten, beizulegenden Zeitwert (IAS 39.9b). Hieraus resultiert im Berichtszeitraum ein ergebniswirksamer Ertrag in Höhe von TEUR 3 (Vorjahr TEUR 4).

IV. SONSTIGE ANGABEN

(18) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Der DF Konzern ist wie in der Vorperiode von den Angabepflichten des IAS 24 ausschließlich in Bezug auf Geschäfte mit Personen und Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss sowie zu den Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen (Vorstand und Aufsichtsrat) der DF AG betroffen. Zum Bilanzstichtag sind der Vorstand und der Aufsichtsrat als nahestehend anzusehen.

Herr Dr. Shahab Manzouri ist aufgrund seines Anteilsbesitzes eine Person mit maßgeblichem Einfluss und verkörpert die oberste herrschende Ebene des Konzerns. Herr Dr. Manzouri hat der DF GmbH im Februar 2019 ein Darlehen in Höhe von EUR 15,0 Mio. mit einer Mindestlaufzeit von drei Jahren zur Verfügung gestellt, das mit dem EURIBOR für 12 Monate zuzüglich 1,0 % und abzüglich etwaiger Guthabengebühren (Negativzins) zu verzinsen ist.

Im September 2024 hat die DF GmbH der Übernahme aller Rechte und Pflichten aus dem zwischen der DF GmbH als Darlehensnehmerin und Herrn Dr. Shahab Manzouri als Darlehensgeber bestehenden Darlehensvertrag über EUR 15,0 Mio. durch Herrn Vali Zarrabieh, Frankfurt, zugestimmt. Dabei bleiben die Darlehenskonditionen unverändert. Außerdem wurden Stand 30.06.2025 EUR 4,2 Mio. vom Darlehen getilgt.

Die DF GmbH hat im Berichtszeitraum Darlehenszinsen in Höhe von TEUR 205 (Vorjahr TEUR 366) als Aufwand erfasst und als sonstige kurzfristige Schuld zum 30. Juni 2025 bilanziert. Zum Bilanzstichtag waren von diesem Darlehen insgesamt TEUR 12.810 (Vorjahr TEUR 16.505) ausstehend.

Das Aufsichtsratsmitglied Herr Wolfgang Habermann hat am 9. April 2024 einen Beratervertrag mit der Gesellschaft geschlossen, um die DF AG im Bereich Merger & Acquisition sowie den damit verbundenen Restrukturierungsprojekten zu beraten. Diese Beratungstätigkeit wurde Ende Februar 2025 beendet.

Nach IAS 24 stellt Trade Finance Solutions s.r.o. (TFS) eine nahestehende Partei dar. Die TFS hält eine Beteiligung in Höhe von 16,05 % an der DF AG. Herrn Dr. Schulz als beherrschender Person der TFS und als Geschäftsführer der DF Vagabund sind die Aktien zuzurechnen. Etwaige Transaktionen mit Trade Finance Solutions s.r.o. werden zu marktüblichen Bedingungen durchgeführt. Zum Bilanzstichtag bestanden keine wesentlichen Forderungen oder Verbindlichkeiten aus Geschäftsbeziehungen mit dieser Gesellschaft.

(19) Besondere Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

Am 29. August 2025 fand die ordentliche Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2024 statt. Die Aktionäre stimmten sämtlichen vorgeschlagenen Tagesordnungspunkten zu, mit Ausnahme des Beschlusses über die Dividendenzahlung.

Weitere besondere Ereignisse nach dem Stichtag 30. Juni 2025 liegen nicht vor.

Köln, 26. September 2025

Der Vorstand

BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT

An die DF Deutsche Forfait AG, Köln

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten Anhangsangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der DF Deutsche Forfait AG, Köln, für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2025, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss der DF Deutsche Forfait AG, Köln, für den Zeitraum vom 1. Januar 2025 bis 30. Juni 2025 in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

München, den 26. September 2025

KPMC Audit GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Frank Paulus Florian Müller
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzern-Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2025 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Köln, 26. September 2025

Der Vorstand