![]() Dierig Holding AGAugsburgHalbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2016DIERIG HOLDING AGGegründet 1805AugsburgWertpapier-Kenn-Nr. 558000 (ISIN DE0005580005)Halbjahresfinanzbericht
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| Gesellschaft | Standort | Produkte und Dienstleistungen | Absatzmärkte |
| Dierig Textilwerke GmbH | Augsburg, Deutschland | Entwicklung, Bau und Vermietung von Gewerbeimmobilien; Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften | Gewerbliche Mieter an den Konzernstandorten in Augsburg und Kempten |
| fleuresse GmbH | Augsburg, Deutschland | Markenbettwäsche | Groß- und Einzelhandel im Wesentlichen in Deutschland |
| Adam Kaeppel GmbH | Augsburg, Deutschland | Markenbettwäsche | Fachhandel und Großabnehmer im deutschsprachigen Raum |
| Christian Dierig GmbH | Leonding, Österreich | Markenbettwäsche | Fachhandel in Österreich sowie Export in die CEE-Staaten |
| Dierig AG | Wil, Schweiz | Markenbettwäsche | Fachhandel in der Schweiz sowie Export in EU-Staaten |
| Christian Dierig GmbH | Augsburg, Deutschland | Damaste, technische Textilien | Handel in Westafrika, technische Textilien weltweit |
| BIMATEX GmbH | Augsburg, Deutschland | Roh- und Fertiggewebe als Meterware, Objekttextilien | Konfektionäre und Großhändler in der EU |
Beim Geschäftsmodell des Konzerns, der übergeordneten Strategie, den Zielen, Steuerungssystemen
sowie den Aktivitäten in Forschung und Entwicklung ergaben sich im ersten Halbjahr
2016 keine oder nur unwesentliche Veränderungen gegenüber der im Konzernlagebericht
2015 dargestellten Situation. Daher verweisen wir auf die dortige Darstellung der
Grundlagen des Konzerns.
Als internationales Textilunternehmen beliefert der Dierig-Konzern Kunden in 28 Ländern
und unterhält auf der Beschaffungsseite weltumspannende Lieferketten. Daher ist der
Dierig-Konzern sowohl absatz- als auch beschaffungsseitig von der Konjunktur in einzelnen
Märkten und von weltwirtschaftlichen Entwicklungen abhängig.
Wie in den Vorjahren zeigte die Weltwirtschaft im ersten Halbjahr 2016 ein im langjährigen
Mittel unterdurchschnittliches Wachstum. Für 2016 erwartet die Weltbank laut ihrer
am 7. Juni 2016 veröffentlichten Studie "Global Economic Prospects" ein Wachstum der
Weltwirtschaft um 2,4 Prozent. Damit korrigierten die Ökonomen der Weltbank ihre Schätzungen
aus dem Januar 2016 um 0,5 Prozentpunkte nach unten. Die Hauptursachen für das schwache
Wachstum der Weltwirtschaft liegen für die Ökonomen im abgebremsten Wachstum in Industrienationen,
niedrigen Rohstoffpreisen, einer generellen Schwäche des Welthandels und einem Rückgang
der weltweiten Zahlungsströme. Für die Eurozone erwartet die Weltbank ein Wachstum
von 1,6 Prozent, das vorrangig vom Konsum getragen wird. Der Internationale Währungsfonds
(IWF) kommt in einer Anfang Juli 2016 veröffentlichten Folgenabschätzung zu den wirtschaftlichen
Auswirkungen des Brexit zum gleichen Ergebnis. Zuvor war der IWF von einem höheren
Wachstum ausgegangen.
Positiv wirkt sich der niedrige Ölpreis auf die Wirtschaft in der Eurozone aus. Den
Konsumenten bleibt folglich mehr Geld für Anschaffungen in anderen Bereichen.
Die Konjunktur in Deutschland war auch im ersten Halbjahr 2016 intakt. Das Wirtschaftswachstum
lag auf dem Niveau des Vorjahres, die Beschäftigung stieg weiter. Gestützt wurde die
Konjunktur vom privaten Konsum. Möglicherweise wirkt sich das Brexit-Votum negativ
auf die Konjunktur in Deutschland aus.
Die deutsche Textilindustrie erreichte nach Angaben des Gesamtverbands Textil+Mode
per Ende Mai 2016 ein Umsatzplus von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die Bekleidungsindustrie fiel hingegen in diesem Zeitraum um 3,6 Prozent. Der Bekleidungseinzelhandel
musste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 1,0 Prozent hinnehmen, während
der gesamte Einzelhandel ein Wachstum von 2,3 Prozent erreichte. Die Textilausfuhren
stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent, die Einfuhren stiegen um
1,6 Prozent.
Über den deutschen Heimtextilmarkt, ein für den Dierig-Konzern sehr bedeutsames Marktsegment,
liegen keine zuverlässigen statistischen Angaben vor. Eigenen Marktbeobachtungen zufolge
entwickelte sich im ersten Halbjahr 2016 der Umsatz mit Heimtextilien rückläufig.
Betroffen davon waren insbesondere höherwertige Qualitäten.
In Österreich, das bereits in den vergangenen Jahren zu den wachstumsschwächsten Staaten
der Eurozone gehörte, erwartet die Wirtschaftskammer des Landes für das Jahr 2016
ein Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent und einen Anstieg der privaten Konsumausgaben
in Höhe von 1,7 Prozent. Allerdings sieht sich Österreich auch mit einem Anstieg der
Arbeitslosigkeit konfrontiert. Nach Angaben der Wirtschaftskammer wird die Arbeitslosenquote
im Jahr 2016 nach Eurostat-Definition 5,9 Prozent betragen. Dies ist ein Anstieg um
0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Die Binnenkonjunktur in der Schweiz war im ersten Halbjahr 2016 abermals geprägt von
der Stärke des Schweizer Frankens. Das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO geht
für 2016 von einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 1,4 Prozent aus. Allerdings entwickeln
sich die Branchen in der Schweiz sehr unterschiedlich. Getragen wird das Wachstum
in der Schweiz beispielsweise von den Pharmakonzernen. In anderen Branchen lag das
Produktionsniveau 2016 noch unter dem Niveau der Krisenjahre 2008 und 2009. Besonders
schwierig ist die Lage des Schweizer Einzelhandels. Durch die Stärke des Frankens
war auch 2016 für die Schweizer Bürger das grenznahe Einkaufen in der EU sehr lukrativ.
Im Land führte dies zu einem Preisverfall. Für 2016 erwartet die SECO in der Schweiz
eine Deflation in Höhe von 0,4 Prozent.
In die Länder Frankreich, Italien, Spanien und Portugal exportiert die Dierig-Gruppe
vorrangig Rohware. Die Binnenkonjunktur in diesen Ländern war im ersten Halbjahr 2016
aufgrund der angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage abermals schwierig. Der Konsum
verharrte auf niedrigem Niveau.
In Westafrika erreichte die Wirtschaft im ersten Halbjahr 2016 ein verhältnismäßig
geringes Wachstum. Die Region ist für den Dierig-Konzern ein bedeutender Absatzmarkt,
in den die Christian Dierig GmbH hochwertige Damaste exportiert. Für das Gesamtjahr
2016 erwartet die Weltbank laut ihrer Studie "Global Economic Prospects" im Afrika
südlich der Sahara ein Wachstum von 2,5 Prozent. Für Nigeria als wichtige Volkswirtschaft
und großen Erdölexporteur prognostiziert die Weltbank ein Wachstum von lediglich 0,8
Prozent. Dies und insbesondere die in der Region herrschende Devisenknappheit hemmt
die wirtschaftliche Entwicklung aller Länder Westafrikas und wirkt sich negativ auf
die Konsum- und Textilkonjunktur aus.
Angesichts niedriger Zinsen und fehlender sicherer Anlagemöglichkeiten setzte die
Immobilienkonjunktur in Deutschland im ersten Halbjahr 2016 die sehr gute Entwicklung
der Vorjahre fort. Der von der Deutschen Hypothekenbank AG herausgegebene Immobilienkonjunktur-Index
bewegte sich im ersten Halbjahr 2016 weiterhin auf hohem Niveau. Dies betrifft sämtliche
vom Index erfassten Sparten (Wohnen, Handel, Büro, Logistik, Hotel). Spitzenreiter
beim Immobilienklima blieb die Sparte Wohnen.
Im ersten Halbjahr 2016 hielt auch der langfristige Trend zur Verstädterung an. Seit
mehreren Jahren steigt in den deutschen Großstädten die Nachfrage nach Wohnimmobilien.
Weil Unternehmen dort gut ausgebildete Arbeitskräfte vorfinden, konzentrieren sie
ihre Standortpolitik vielfach auf ein städtisches Umfeld, was wiederum die Menschen
in die Städte zieht. Von dieser Entwicklung profitiert vorrangig der Immobilienstandort
Augsburg der Dierig-Gruppe. Im ersten Halbjahr 2016 war aber auch in Kempten eine
Belebung der Immobiliennachfrage zu beobachten.
Für das internationale Geschäft im Textil-Segment von Dierig ist die Entwicklung des
US-Dollars zum Euro von großer Bedeutung, da viele Zahlungsströme beschaffungs- wie
absatzseitig in US-Dollar getätigt werden. Während der Berichtsperiode blieben die
Kursbewegungen in einem relativ engen Korridor. Zu Jahresanfang 2016 kostete der Euro
1,09 US-Dollar. Seinen Tiefststand erreichte der Euro Anfang Januar 2016 mit 1,07
US-Dollar. Danach erholte sich der Euro wieder auf Werte um 1,12 US-Dollar und erreichte
Anfang Mai 2016 seinen Höchststand von 1,15 US-Dollar. Am Halbjahresende 2016 kostete
der Euro 1,11 US-Dollar. Damit spielten im ersten Halbjahr 2016 Währungsschwankungen
zwischen Euro und Dollar nur eine untergeordnete Rolle auf das Geschäft des Dierig-Konzerns.
In Summe jedoch war der Euro schwach, was Einkäufe im Dollarraum verteuert und dafür
die Wertschöpfung im Euroraum vergünstigt. Davon konnte insbesondere die Bettwäschemarke
Kaeppel profitieren.
Bedeutsam für das Exportgeschäft in die Schweiz ist auch die Kursentwicklung des Schweizer
Franken. Zu Jahresanfang 2016 kostete der Euro 1,09 Schweizer Franken. Seinen Höchststand
erreichte der Euro Anfang Februar 2016 mit 1,12 Schweizer Franken, am tiefsten stand
der Euro Ende Juni mit einem Kurs von 1,07 Schweizer Franken. Damit war der Schweizer
Franken im ersten Halbjahr 2016 immer noch deutlich stärker als vor der Aufgabe des
Franken-Mindestkurses durch die Schweizer Notenbank am 15. Januar 2015.
Die Baumwollpreisnotierungen beziehen sich auf Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern
Faserlänge (Stapellänge), auf die rund 90 Prozent der Weltproduktion entfallen. Zu
Jahresbeginn 2016 kostete ein amerikanisches Pfund Baumwolle dieser Standardqualität
rund 63 US-Cent. Mitte März erreichte der Baumwollpreis bei 57 US-Cent seinen bisherigen
Jahrestiefststand. Anfang Juni erreichte die Baumwolle bei 66 US-Cent ihr bisheriges
Jahreshoch. Zum Ende des ersten Halbjahres 2016 lag Baumwolle wieder beim Anfangskurs
von 63 US-Cent. Damit spielte der Baumwollpreis keine wesentliche Rolle für die textilen
Geschäfte der Dierig-Gruppe.
Infolge der europäischen Staatsschuldenkrise wurden die Märkte mit Liquidität geflutet.
Die Zinsen verharrten im Jahr 2016 weiterhin auf einem Rekordtiefststand. Dies begünstigte
die Finanzierung von Vorhaben im Immobiliensegment. Gleichzeitig mussten durch die
niedrigen Zinsen erneut die Pensionsrückstellungen erhöht werden.
Der Dierig-Konzern erwirtschaftete im für den Textilsektor teilweise schwierigen Umfeld
im ersten Halbjahr 2016 einen konsolidierten Umsatz von 34,2 Millionen Euro und blieb
zwar 6,6 Prozent unter dem im Vorjahreszeitraum erwirtschafteten Umsatz in Höhe von
36,6 Millionen Euro, aber im Plan für 2016. Angesichts einer deutlichen Verschlechterung
der konjunkturellen Rahmenbedingungen in vielen Geschäftsfeldern des Textilsegmentes
und einer deutlichen Zunahme der Geschäftsrisiken ist diese Umsatzentwicklung nicht
nur wie geplant, sondern auch zufriedenstellend.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich im ersten Halbjahr 2016
auf 5,2 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 3,7 Millionen Euro), das Konzernperiodenergebnis
nach Steuern bezifferte sich auf 3,9 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 2,6 Millionen
Euro). Beeinflusst wurde das Ergebnis durch einen Immobilienverkauf in der Schweiz
sowie einen Grundstücksverkauf in Augsburg. Daraus entstand im ersten Halbjahr 2016
ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 3,0 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 1,9
Millionen Euro). Auch bereinigt um die Gewinne aus Grundstücksverkäufen erreichte
der Dierig-Konzern im ersten Halbjahr 2016 ein gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbessertes
Ergebnis. Die Erlöse aus Grundstücksverkäufen werden im Dierig-Konzern umgehend in
neue Immobilienprojekte reinvestiert.
Im ersten Halbjahr 2016 kam es zu weiteren nicht planbaren und nur politisch zu erklärenden
Zinssenkungen, verstärkt auch durch das Brexit-Votum. Dies führte leider bei den Pensionsrückstellungen
zu weiteren großen Belastungen. Obwohl die Erträge aus der Vermietung und Verpachtung
der Konzernimmobilien die laufenden Pensionsverpflichtungen übertreffen, mussten aufgrund
der Anpassung des Berechnungszinssatzes im ersten Halbjahr 2016 neue bilanzielle Rückstellungen
in Höhe von 1,3 Millionen Euro gebildet werden. Dem Zinseffekt in Höhe von 1,5 Millionen
Euro standen dabei 0,2 Millionen Euro aus der Bestandsfortschreibung gegenüber.
Der Dierig-Konzern erwirtschaftete in einem teilweise sehr schwierigen ersten Halbjahr
2016 einen konsolidierten Umsatz von 34,2 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum: 36,6
Millionen Euro).
Im ersten Halbjahr 2016 erlöste der Textilbereich einen konsolidierten Umsatz in Höhe
von 30,1 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 32,9 Millionen Euro). Die größten Herausforderungen
im Textilsegment sind der Devisenmangel der Kunden in Westafrika aufgrund des niedrigen
Ölpreises sowie gesunkener Rohstoffpreise sowie die geringere Nachfrage nach Textilien
im Allgemeinen. Der Absatz von Rohgeweben an Abnehmer in Süd- und Westeuropa stabilisierte
sich auf niedrigem Niveau. Die Handelsgeschäfte mit technischen Textilien entwickelten
sich planmäßig. Trotz eines schwierigen Marktumfelds stiegen die Bettwäscheumsätze
in Österreich sowie die Umsätze mit kostengünstiger und preisaggressiv positionierter
Markenbettwäsche in Deutschland.
Der Immobilienbereich entwickelte sich im ersten Halbjahr 2016 positiv. Die Immobiliensparte
erzielte dank eines vergrößerten Flächenangebotes Umsätze in Höhe von 4,1 Millionen
Euro (im Vorjahreszeitraum 3,7 Millionen Euro). Die Baumaßnahmen verliefen nach Plan.
Erträge aus Grundstücksverkäufen werden beziehungsweise wurden der Konzern- und Immobilienstrategie
folgend umgehend und vollständig in das Immobilienvermögen reinvestiert. Im ersten
Halbjahr 2016 investierte der Dierig-Konzern 4,6 Millionen Euro in seine Immobilien
(im Vorjahreszeitraum 1,6 Millionen Euro).
| Erstes Halbjahr 2016 | Erstes Halbjahr 2015 | Veränderung | |
| Textil | 30,1 | 32,9 | -8,5% |
| Immobilien | 4,1 | 3,7 | 10,8% |
| Gesamt | 34,2 | 36,6 | -6,6% |
Angaben in Millionen Euro
Der Textilbereich des Dierig-Konzerns erlöste im ersten Halbjahr 2016 einen konsolidierten
Umsatz in Höhe von 30,1 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 32,9 Millionen Euro).
Damit ging der Textilumsatz gegenüber der Vergleichsperiode um 8,5 Prozent zurück,
was aber der Planung entsprach. Die einzelnen Marktsegmente entwickelten sich unterschiedlich.
Im Inland erzielte der Dierig-Konzern einen konsolidierten Textilumsatz in Höhe von
16,5 Millionen Euro und erreichte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem Umsatz
von 16,1 Millionen Euro ein Umsatz plus von 2,5 Prozent. Demgegenüber stand ein starker
Umsatzrückgang im Ausland. Dort erzielten die textilen Gesellschaften einen Halbjahresumsatz
in Höhe von 13,6 Millionen Euro, was gegenüber dem Umsatz im Vorjahreszeitraum in
Höhe von 16,8 Millionen Euro einem Rückgang von 19,0 Prozent gleichkommt. Die textile
Exportquote belief sich im Berichtsjahr auf 45,2 Prozent (im Vorjahreszeitraum 51,1
Prozent).
Das Bettwäschegeschäft blieb stabil: Saldiert lagen die Umsätze der Bettwäschegesellschaften
des Dierig-Konzerns im ersten Halbjahr 2016 auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Auch bei den Inlandsumsätzen der Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel gab es im
ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum kaum Veränderungen. Deutliche
Verschiebungen gab es allerdings bei den Preis- und Qualitätssegmenten. Die Marke
Kaeppel mit preisaggressiver Qualitätsbettwäsche im mittleren Preissegment entwickelte
sich sehr positiv. Zum einen lag dies am Verbraucherverhalten, zum anderen profitierte
die Marke Kaeppel von Währungseffekten. Der größte Wettbewerb für Kaeppel besteht
aus den Bettwäsche-Direktimporten der Handelshäuser. Diese Bettwäsche wird meist in
Asien hergestellt und damit im Dollarraum gehandelt. Bei Kaeppel hingegen entsteht
die Wertschöpfung im Euroraum. Bei einem anhaltend schwachen Euro blieben die Direktimporte
des Handels im ersten Halbjahr 2016 vergleichsweise teuer, während die Ware von Kaeppel
kostengünstig eingeführt werden konnte. Dafür geriet das von der Marke fleuresse besetzte
Segment der qualitativ hochwertigen Markenbettwäsche unter Druck. Diese Erscheinung
ist partiell ein Ergebnis des Wohnimmobilienbooms: Haushalte, die sich durch den Kauf
einer Wohnimmobilie verschuldet haben, neigen dazu, Anschaffungen für Einrichtungsgegenstände
und Heimtextilien aufzuschieben oder diese möglichst kostengünstig einzukaufen.
Im österreichischen Markt ist der Dierig-Konzern mit der Marke fleuresse unangefochtener
Marktführer bei Markenbettwäsche. Traditionell sind die Verbraucher in Österreich
bei Bettwäsche sehr qualitätsbewusst, weshalb der Fachhandel eine größere Rolle spielt
als in Deutschland. Gleichwohl war in Österreich eine Verschiebung der Marktanteile
hin zu Discountern zu beobachten. Im ersten Halbjahr 2016 begegnete die österreichische
Landesgesellschaft einem vergrößerten Wettbewerbsdruck, konnte jedoch die Umsätze
gegenläufig zur Konsumkonjunktur leicht steigern.
Als extrem schwierig erwiesen sich die Geschäfte der Schweizer Landesgesellschaft.
Infolge der Abwanderung des privaten Konsums in den Euro-Raum brach der Bettwäscheumsatz
in der Schweiz im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18,8 Prozent
ein. Die 2015 initiierten Maßnahmen zur Restrukturierung des Schweiz-Geschäftes mussten
im ersten Halbjahr 2016 ausgeweitet werden. Dazu zählten leider auch der Abbau von
Personal sowie die Reduzierung der eigenen Flächen und der Verkauf der konzerneigenen
Immobilie.
Die textilen Handelsgeschäfte verliefen im ersten Halbjahr 2016 rückläufig. Beide
in diesem Segment aktiven Tochtergesellschaften blieben unter den im Vorjahreszeitraum
erwirtschafteten Umsätzen zurück, wenngleich im Plan. In ihrem Kerngeschäftsfeld,
dem Vertrieb von Rohgeweben an die Heimtextilien-Industrie in Südeuropa und Frankreich,
agiert die Tochtergesellschaft BIMATEX seit dem Beginn der europäischen Staatsschuldenkrise
in einem sehr schwierigen Marktumfeld. Auch im ersten Halbjahr 2016 war die Nachfrage
der Abnehmer in Süd- und Westeuropa schwach. Wie in der Vergangenheit war es in diesen
Märkten kaum möglich, Geschäfte über Warenkreditausfallversicherungen abzusichern,
zudem verengte sich die Kundenbasis. Gleichwohl gelang es BIMATEX, in diesem problematischen
Marktumfeld einen zufriedenstellenden Umsatz zu erwirtschaften. Neben dem Rohgewebehandel
ist BIMATEX im deutschsprachigen Raum im Handel mit Objekttextilien für Krankenhäuser,
Hotels und neuerdings auch für Flüchtlingsunterkünfte aktiv. Dieses zweite Standbein
wurde aufgebaut, um Risiken aus dem internationalen Rohgewebehandel kompensieren zu
können. Im ersten Halbjahr 2016 zeigte sich das Objektgeschäft jedoch eingetrübt.
Bei geringer Nachfrage kam es zu Überkapazitäten und einem Preisverfall. Die im zweiten
Halbjahr 2015 sprunghaft entstandene Nachfrage nach Bettwäsche und Handtüchern für
Flüchtlingsunterkünfte brach im ersten Halbjahr 2016 komplett zusammen.
Kerngeschäftsfeld der Christian Dierig GmbH ist der Export hochwertiger Damaste nach
Westafrika. In diesem schwierigen Markt hatte der Dierig-Konzern in den vergangenen
Jahren trotz vieler Widrigkeiten und Risiken hohe Wachstumsraten erzielt. Im ersten
Halbjahr 2016 dagegen brachen die Damastverkäufe gegenüber dem Vorjahr ein. Eine Ursache
lag in der wirtschaftlichen Entwicklung Nigerias. Das Land mit 190 Millionen Einwohnern
ist die größte Volkswirtschaft Afrikas und ein wichtiger Erdölexporteur. Aufgrund
des niedrigen Ölpreises stand die Wirtschaft in Nigeria vor großen Problemen, die
Konsum- und Textilkonjunktur entwickelte sich im ersten Halbjahr 2016 stark rückläufig.
Diese negative Entwicklung strahlte auf den gesamten westafrikanischen Raum aus. Verschärft
wurde die wirtschaftliche Situation durch eine verschlechterte Sicherheitslage in
der Region. Infolge der Bekämpfung der Terrorgruppen Boko Haram in Nigeria oder der
malischen Extremisten-Gruppe Al-Mourabitoun, die mit dem Terror-Netzwerk Al-Qaida
sympathisiert, werden die Finanzströme einer umfangreichen und umständlichen Kontrolle
unterzogen. Daher herrscht in Westafrika Devisenmangel. Die Christian Dierig GmbH
sah sich daher veranlasst, im ersten Halbjahr 2016 die ohnehin geringe Nachfrage nur
eingeschränkt zu bedienen. Die Handelsgeschäfte der Gesellschaft mit technischen Textilien
als Basisgewebe für die Schleifscheibenproduktion verliefen wie geplant positiv. Im
neuen Geschäftsfeld, dem Handel mit technischen Textilien für die Filtration, konnte
die Christian Dierig GmbH im ersten Halbjahr 2016 neue Kunden gewinnen.
Der Immobilienbereich erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2016 einen Umsatz in Höhe
von 4,1 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 3,7 Millionen Euro). Das Wachstum resultiert
aus dem vergrößerten Flächenbestand und einer verdichteten Vermietung. Mieterhöhungen
- ein großer Teil der Mietverträge sieht an die allgemeine Preisentwicklung gekoppelte
Mietanpassungen vor - spielten im Berichtszeitraum eine untergeordnete Rolle. Im ersten
Halbjahr 2016 entfielen 12,0 Prozent des Konzernumsatzes auf den Immobilienbereich
(im Vorjahreszeitraum 10,1 Prozent).
Das größte Immobilienprojekt im laufenden Geschäftsjahr sind die Erweiterungsbauten
für den Automobilzulieferer Faurecia in Gersthofen bei Augsburg. Hierfür erwarb der
Dierig-Konzern im September 2015 am Standort Porschestraße 1 Nachbargrundstücke im
Wert von acht Millionen Euro, um auf einer Teilfläche im Auftrag des Mieters Faurecia
bis Herbst 2016 für weitere rund sieben Millionen Euro umfangreiche Erweiterungsbauten
zu errichten. Eine neue Lagerhalle wurde Anfang Juli 2016 dem Mieter termingerecht
übergeben, die Erweiterung der Fertigungshalle folgte Mitte Juli 2016. Die Übergabe
des Bürogebäudes erfolgt im September 2016.
Im Zuge der oben genannten Standorterweiterung für Faurecia hatte der Dierig-Konzern
2015 zusätzlich rund 50.000 Quadratmeter Gewerbegrundstücke erworben. Hintergrund
dieses Erwerbs war, dass die früheren Eigentümer nur bereit waren, die Grundstücke
im Ganzen zu veräußern. Im ersten Halbjahr 2016 veräußerte der Dierig-Konzern von
dieser Fläche ein 2.000 Quadratmeter großes Teilgrundstück. Für die restliche Fläche
in direkter Autobahnnähe werden weitere Teilverkäufe sowie alternative Nutzungen vorbereitet.
Im Augsburger SchlachthofQuartier kamen die Entwicklungsarbeiten im ersten Halbjahr
2016 im Wesentlichen zum Abschluss. Für die letzten beiden noch freien Gebäudeteile
wurden Mieter gefunden, die Umbaumaßnahmen verlaufen nach Plan. Auch wurde im Berichtszeitraum
der Teilverkauf einer Randfläche von 4.000 Quadratmetern an ein benachbartes Unternehmen
vorbereitet. Der Verkauf ist jedoch davon abhängig, ob der potenzielle Käufer auf
der Fläche das beantragte Baurecht erhält.
In ihren Geschäften beschäftigt sich die Immobiliensparte bisher mit der Entwicklung
und Vermietung von Gewerbeflächen. Gaben Bebauungspläne eine Wohnbebauung vor, wurden
diese Grundstücke in der Vergangenheit bis zur Baureife entwickelt und anschließend
verkauft. 2015 wurde die Immobilienstrategie des Dierig-Konzerns angepasst, um die
Investitionsmöglichkeiten auf eigenem Grund zu erweitern. Zukünftig sind auch der
Bau sowie eine Vermietung von Wohnungen im eigenen Bestand möglich. Aus diesem Grund
wurde eine Umwandlung von Gewerbeflächen am Standort Augsburg-Mühlbach zu Wohnungsbaugrundstücken
angestrebt. Dafür wurde im Berichtszeitraum ein aktualisierter Bebauungsplan aufgestellt
und mit der Stadt Augsburg diskutiert.
In der Schweiz veräußerte der Dierig-Konzern im ersten Halbjahr 2016 die bislang zum
einen Teil von der textilen Tochtergesellschaft Dierig AG in Wil genutzte und zum
anderen Teil vermietete Liegenschaft. Mit dem Verkauf profitierte der Dierig-Konzern
von der sehr guten Immobilienkonjunktur in der Schweiz. Der Verkauf beinhaltet die
Option, dass die Dierig AG Flächen zurückmietet.
Im Berichtszeitraum flossen dem Konzern 3,7 Millionen Euro vor Steuern als Veräußerungsgewinn
aus Immobilienverkäufen zu (im Vorjahreszeitraum 2,8 Millionen Euro). Im Gegenzug
investierte der Dierig-Konzern 4,6 Millionen Euro in seine Immobilien (im Vorjahreszeitraum
1,6 Millionen Euro). Neue Standorte wurden im Berichtszeitraum nicht erworben.
Der Dierig-Konzern setzt sich neben finanziellen Zielen weitere Ziele in der Unternehmensentwicklung
und detaillierte Projektziele. Die im Konzernlagebericht 2015 dargestellte Prognose
konnten die operativ tätigen Tochtergesellschaften im ersten Halbjahr 2016 nicht zur
Gänze erreichen. Der Umsatzrückgang beim Export hochwertiger Damaste nach Westafrika
fiel aufgrund der Sicherheitslage und der Devisenknappheit in der Abnehmerregion höher
aus als erwartet. Zudem entwickelte sich das Bettwäschegeschäft in der Schweiz stark
rückläufig. In seiner Prognose war der Vorstand für die Schweiz von einer Stagnation
ausgegangen. Auch ging wegen des Flüchtlingspaktes mit der Türkei die Zahl der neu
nach Deutschland geflüchteten Menschen stark zurück. Daher konnte die Tochtergesellschaft
BIMATEX im Objektgeschäft nicht die prognostizierten Mengen an Handtüchern und Bettwäsche
für Flüchtlingsunterkünfte erreichen. Beim Bettwäschegeschäft im Inland wurden die
prognostizierten stabilen Umsätze im ersten Halbjahr erreicht. Im Immobilienbereich
konnte der Dierig-Konzern die Prognose übererfüllen. Hier gelangen außerplanmäßige
Vermietungen, auch ließen sich einige Vorhaben schneller realisieren als erwartet.
Dazu zählt beispielweise der Verkauf von Teilgrundstücken am Standort Porschestraße
1 in Gersthofen.
In den Tochtergesellschaften und Sparten, in denen die Prognoseziele aufgrund äußerer
Faktoren nicht erreicht werden konnten, wurden Alternativvorgaben definiert und entsprechende
Maßnahmen ergriffen, um diese zu erreichen. In Summe erreichte der Dierig-Konzern
trotz der Abweichungen eine stabile Geschäftsentwicklung im Plan mit einem erfreulichen
Halbjahresergebnis.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich im ersten Halbjahr 2016
auf 5,2 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 3,7 Millionen Euro), das Nachsteuerergebnis
bezifferte sich auf 3,9 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 2,6 Millionen Euro).
Beeinflusst wurde das Ergebnis durch Grundstücksverkäufe in Augsburg und in der Schweiz.
Aus diesen entstand im ersten Halbjahr 2016 ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von
3,0 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 1,9 Millionen Euro).
Der Materialaufwand bezifferte sich zum 30. Juni 2016 auf 22,2 Millionen Euro, was
gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 25,3 Millionen Euro eine Verminderung um 3,1 Millionen
Euro bedeutet. Ursächlich dafür waren der Umsatzrückgang im Textilbereich und niedrigere
Lagerbestände. Der wertmäßige Lagerbestand zum 30. Juni 2016 sank im Vergleich zum
31. Dezember 2015 um 1,1 Millionen Euro. Der Personalaufwand blieb im ersten Halbjahr
2016 auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Darin spiegeln sich einerseits Lohn- und
Gehaltserhöhungen und andererseits die gesunkene Zahl der Vollzeitmitarbeiter im Konzern
wider. Auch die Abschreibungen blieben auf dem Niveau der Vergleichsperiode. Eine
Ergebnisverbesserung erzielte der Dierig-Konzern auch durch die Verringerung seiner
sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Zudem verbesserte der Dierig-Konzern im ersten
Halbjahr 2016 sein Finanzergebnis.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Dierig-Konzerns belief sich im
ersten Halbjahr 2016 auf 5,2 Millionen Euro und übertraf damit den Wert des Vorjahreszeitraums
von 3,7 Millionen Euro um 1,5 Millionen Euro. Darin enthalten sind Erträge aus Grundstücksgeschäften
(3,7 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum 2,8 Millionen Euro). Verglichen mit dem
Vorjahreszeitraum konnten sowohl die Textilsparte als auch die Immobiliensparte das
operative Ergebnis verbessern.
Nach Ertragsteuern erwirtschaftete der Dierig-Konzern im ersten Halbjahr 2016 ein
Konzernergebnis von 3,9 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 2,6 Millionen Euro).
Das rechnerische Ergebnis je Aktie lag im ersten Halbjahr 2016 bei 0,95 Euro (im Vorjahreszeitraum
0,63 Euro).
Ausgewählte Positionen der Passiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns in Relation
zur Bilanzsumme
| 30.06.2016 | 31.12.2015 | |
| Eigenkapital | 27,2% | 25,4% |
| Langfristige Schulden | 49,6% | 44,4% |
| Kurzfristige Schulden | 23,2% | 30,2% |
Der Dierig-Konzern zeigte sich auch im ersten Halbjahr 2016 gut finanziert und konnte
seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen. Eventuell erforderliche Fremdmittel
können bei den Hausbanken beschafft werden. Die eingeräumten Kreditlinien sind ausreichend
zur Finanzierung der laufenden Geschäfte und des weiteren Wachstums. Dabei weist der
von den Hausbanken zur Verfügung gestellte Kreditrahmen Reserven zum tatsächlichen
Finanzierungsbedarf auf. Die Finanzierungsstrategie der Dierig-Gruppe hat zum Ziel,
die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der einzelnen Tochtergesellschaften bei gleichzeitiger
Optimierung der Kapitalkosten sicherzustellen. Zur Optimierung der Zahlungsströme
und Bankkonditionen verfügt der Dierig-Konzern über ein zentrales Cash-Management.
Die notwendigen Finanzmittel werden über die Zwischenholding Dierig Textilwerke GmbH
bereitgestellt und mit den Kreditinstituten verhandelt.
Das Eigenkapital stieg von 31,2 Millionen Euro zu Beginn des Jahres 2016 auf 33,9
Millionen Euro zur Jahresmitte. Die Eigenkapitalquote erreicht damit 27,2 Prozent
(zu Jahresbeginn 25,4 Prozent). Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Parameteränderungen
bei der Berechnung der Pensionsrückstellungen und hier insbesondere die Zinssatzänderung
von 1,8 Prozent auf 1,1 Prozent mindernd auf das Eigenkapital ausgewirkt haben. Die
Erhöhung der Pensionsrückstellungen von 16,6 Millionen Euro zum 31. Dezember 2015
auf 17,9 Millionen Euro am 30. Juni 2016 resultierte im Wesentlichen aus diesem Zinseffekt.
Die tatsächlichen Pensionsverpflichtungen werden im Dierig-Konzern durch laufende
Erträge aus der Vermietung und Verpachtung der Konzernimmobilien gedeckt, wobei die
Immobilienerträge die Pensionskosten übertreffen.
Die Finanzverbindlichkeiten sind im Verlauf des Jahres 2016 gestiegen. Darin spiegeln
sich die umfangreichen Bauinvestitionen und der Erwerb der Nachbargrundstücke am Standort
Porschestraße 1 in Gersthofen wider. In die Finanzierung wurden Erträge aus Grundstücksverkäufen
in Höhe von 3,7 Millionen Euro vor Steuern (im Vorjahreszeitraum 2,8 Millionen Euro)
einbezogen. Der Restbetrag für den Grundstückskauf ist langfristig finanziert.
Die sonstigen kurzfristigen Schulden des Dierig-Konzerns verringerten sich im ersten
Halbjahr 2016 von 7,9 Millionen Euro auf 3,9 Millionen Euro. In dieser Position waren
zum Jahresende 2015 Verbindlichkeiten gegenüber dem Grundstücksverkäufer enthalten
gewesen.
Der Dierig-Konzern erzielte im ersten Halbjahr 2016 einen Mittelzufluss aus dem Ergebnis
in Höhe von 5,6 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 4,3 Millionen Euro), der den
Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zusätzlich verbesserte. Zudem wirkte
sich der Abbau der Vorräte und der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte während
des ersten Halbjahrs 2016 aus.
Beim Cash Flow aus der Investitionstätigkeit standen Erlöse aus Grundstücksgeschäften
in Höhe von 4,7 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 3,8 Millionen Euro) Auszahlungen
für Investitionen in Höhe von 9,8 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 1,9 Millionen
Euro) gegenüber. Im Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit spiegelt sich die Finanzierung
der Immobilieninvestitionen am Standort Porschestraße 1 in Gersthofen wider.
Ausgewählte Positionen der Aktiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns
| 30.06.2016 | 31.12.2015 | |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte (in Millionen €) | 16,9 | 18,9 |
| Vorräte (in Millionen €) | 20,5 | 21,6 |
| Sachanlagen (in Relation zur Bilanzsumme) | 1,5% | 2,3% |
| Investment Properties (in Relation zur Bilanzsumme) | 62,6% | 60,6% |
| Summe der langfristigen Vermögenswerte (in Relation zur Bilanzsumme) | 64,8% | 63,5% |
| Vorräte (in Relation zur Bilanzsumme) | 16,5 | 17,6% |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte (in Relation zur Bilanzsumme) | 13,6% | 15,4% |
| Summe der kurzfristigen Vermögenswerte (in Relation zur Bilanzsumme) | 35,2% | 36,5% |
Die Bilanzsumme des Dierig-Konzerns stieg zum 30. Juni 2016 gegenüber dem Jahresbeginn
um 1,9 Millionen Euro oder 1,6 Prozent auf 124,6 Millionen Euro. Auf der Aktivseite
stieg der Wert der Investment Properties, also der Immobilien, die zum Zweck der Vermietung
und Verpachtung sowie zur Entwicklung gehalten werden, um 3,6 Millionen Euro. Darin
spiegeln sich einerseits die Anlagenverkäufe in Augsburg und der Schweiz und andererseits
die Neuinvestitionen in Immobilien wider. Die Vorräte des Textilsektors sanken im
ersten Halbjahr um 1,1 Millionen Euro.
Als Resultat des sinkenden Textilumsatzes gingen die Forderungen und sonstige Vermögenswerte
im Verlauf des ersten Halbjahres 2016 um 2,0 Millionen Euro zurück. Zum 30. Juni 2016
standen dem Dierig-Konzern 6,4 Millionen Euro an flüssigen Mitteln zur Verfügung,
dies bedeutet im Jahresverlauf eine Erhöhung um 2,1 Millionen Euro.
Am Ende des ersten Halbjahres 2016 beschäftigte die Dierig-Gruppe 196 Mitarbeiter
(146 Angestellte und 50 gewerbliche Mitarbeiter). Ende 2015 waren 204 Mitarbeiter
beschäftigt gewesen.
Bei weiteren nichtfinanziellen Leistungsindikatoren (Umweltauswirkungen, Standorte
und Corporate Responsibility, Sozialstandards bei der Textilherstellung) ergaben sich
im ersten Halbjahr 2016 keine oder nur unwesentliche Veränderungen gegenüber der Darstellung
im Konzernlagebericht 2015. Daher verweisen wir auf die dortige Darstellung.
Nach Ende des Berichtszeitraums haben sich bis Redaktionsschluss des Halbjahresfinanzberichts
keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.
In diesem Prognosebericht bezieht sich der Dierig-Konzern auf das restliche Geschäftsjahr
2016. Wo dies möglich ist, blickt der Dierig-Konzern freiwillig über den Prognosezeitraum
hinaus.
Für 2016 erwartet die Weltbank laut ihrer am 7. Juni 2016 veröffentlichten Studie
"Global Economic Prospects" ein Wachstum der Weltwirtschaft um 2,4 Prozent. Damit
korrigierten die Ökonomen der Weltbank ihre Schätzungen aus dem Januar 2016 um 0,5
Prozentpunkte nach unten. Für Europa sieht die Weltbank ein Wachstum von 1,6 Prozent.
In dieser Einschätzung sind die wirtschaftlichen Auswirkungen aus dem Brexit unberücksichtigt
geblieben. Selbst bei einem Szenario, das Großbritannien einen weitgehend unbeschränkten
Zugang zum Binnenmarkt der Europäischen Union gewährleistet, wird der Brexit nach
Expertenmeinung das Wachstum innerhalb der EU verlangsamen. Die Wirtschaft in Deutschland
wird sich nach den einhelligen Prognosen der Konjunkturforschungsinstitute stabil
weiterentwickeln. Gestützt durch den Konsum wird die deutsche Wirtschaft 2016 abermals
stärker wachsen als die Wirtschaft in der ganzen Euro-Zone. Die Wachstumsaussichten
für Österreich zeigen sich leicht verbessert, wobei dies zur Jahresmitte im Markt
noch nicht angekommen ist. Die Konsumkonjunktur in der Schweiz leidet anhaltend unter
dem starken Schweizer Franken. Die Verbraucher werden weiterhin Güter ihres täglichen
Bedarfs in hohem Maße grenznah in Deutschland, Österreich, Frankreich oder Italien
einkaufen. Die Textilkonjunktur in Südeuropa wird sich 2016 allenfalls geringfügig
erholen. Für die Volkswirtschaften in den afrikanischen Staaten südlich der Sahara
prognostiziert die Weltbank für 2016 nur noch ein Wachstum von 2,5 Prozent, für Nigeria
wird ein Wachstum von lediglich 0,8 Prozent erwartet. Ursachen dafür sind niedrige
Rohstoffpreise, eine angespannte Sicherheitslage und die Devisenknappheit.
Demnach agiert der Dierig-Konzern in vielen Teilmärkten in einem verschlechterten
wirtschaftlichen Umfeld und wird sich diesem nicht entziehen können. Der Umsatzrückgang
im Geschäft mit Afrika wird sich bis Jahresende nicht mehr kompensieren lassen. Daher
erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr 2016 einen um rund acht Prozent niedrigeren
Textilumsatz, was allerdings der Planung entspricht.
Der Auftragsbestand im Textilsektor der Dierig-Gruppe bezifferte sich zum 30. Juni
2016 auf 29,6 Millionen Euro (zum 30. Juni 2015: 32,8 Millionen Euro). Durch die zunehmende
Kurzfristigkeit der Orders und durch eine hohe Stornierungsquote verliert der Auftragsbestand
als Frühindikator zunehmend an Bedeutung.
Im Immobilienbereich rechnet der Dierig-Konzern für 2016 mit einer Steigerung der
Mietumsätze sowie des Segmentergebnisses. Ein Grund dafür ist, dass 2015 eine Vielzahl
neuer Mietflächen den Nutzern übergeben wurden, die 2016 komplett umsatzrelevant werden.
Der hohe Vermietungsgrad der Bestandsimmobilien ist teilweise durch langfristige Mietverträge
gesichert. Für den Fall einer Mieterinsolvenz bestehen Mietbürgschaften, die zumindest
für eine Übergangszeit den Mietausfall kompensieren. Durch die heterogene Flächen-
und Mieterstruktur mit 150.000 Quadratmetern Mietflächen unterschiedlicher Nutzungsarten
und Preiskategorien und 250 Mietern ist das Vermietungsgeschäft stabil.
Bei einer Fortsetzung des Immobilienbooms sieht der Dierig-Konzern die Gefahr einer
Überhitzung des Wohnimmobilienmarktes. Als EU-weit politisch und wirtschaftlich stabilstes
Land wird Deutschland von in- und ausländischen Immobilieninvestoren bevorzugt. Auch
die Brexit-Entscheidung kann dazu führen, dass noch mehr Investorengelder auf der
Suche nach einem sicheren Hafen in deutsche Immobilien gelenkt werden und es damit
zu einer Spekulationsblase kommt. Gefährdet sind jedoch insbesondere Renditeobjekte
in den Metropolen, während der Dierig-Konzern sich auf die Großräume Augsburg und
Kempten konzentriert und keine Spekulationsobjekte errichtet, sondern im konkreten
Mieterauftrag baut. Dank dieser Ausrichtung ist der Immobilienbereich nur wenig anfällig
für finanzmarktgetriebene Schwankungen in der Immobilienkonjunktur.
In Summe erwartet der Dierig-Konzern für 2016 einen positiven operativen Ertrag. Erfolgsfaktoren
sind die gute Kapitalausstattung, Kompetenzen in den Bereichen Textil und Immobilien
und die etablierten Kundenbeziehungen. Um ihre Ertragskraft zu halten, werden die
Gesellschaften der Dierig-Gruppe wie in der Vergangenheit auf risikoreiche Projekte
und auf Geschäfte zu nicht auskömmlichen Margen verzichten.
Der niedrigere Textilumsatz wird 2016 auch die Höhe der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen beeinflussen. Allerdings hat sich im Export die Zahlungsmoral der Kunden
verschlechtert, weshalb sich der Umsatzrückgang nicht proportional auf die Höhe der
Forderungen auswirkt. Die Lagerbestände konnten zur Jahresmitte 2016 wie geplant verringert
werden und wurden an die Umsatzerwartungen des Jahres 2016 angepasst. Zudem nutzten
die textilen Handelsgesellschaften temporäre Preisschwankungen aus, um sich zu einem
frühzeitigen Zeitpunkt mit kostengünstiger Ware einzudecken. Die zu erwartenden Ergebniseffekte
sind größer als die Kosten der Lagerhaltung und Kapitalbindung.
Der Dierig-Konzern ist auch in Zukunft solide finanziert. Durch den Erweiterungsbau
für den Mieter Faurecia, Umbaumaßnahmen am Bestand, eventuelle Zukäufe und Neubauten
auf den Restflächen am Standort Gersthofen wird sich das Anlagevermögen des Konzerns
in den kommenden Jahren deutlich vergrößern. Dabei wird eine Gegenfinanzierung durch
den Verkauf von Grundstücken, die nicht zur strategischen Ausrichtung passen, angestrebt.
Da die Veräußerungserlöse die Neuinvestitionen nicht vollständig decken können, werden
aufgrund der Projektfinanzierungen die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
steigen und sich leicht zu Lasten der Eigenkapitalquote auswirken. Der Zuwachs des
Anlagevermögens wird dabei jedoch höher sein als der Anstieg der Verschuldung. Leider
ist auch für 2016 ein erneuter Anstieg der Pensionsrückstellungen zu erwarten, die
aus dem Eigenkapital aufgebracht werden müssen. Grundsätzliches Ziel des Dierig-Konzerns
ist, das Eigenkapital zu stärken.
Wie in der Vergangenheit ist die Planungsgrundlage konservativ und fußt auf einer
realistischen Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung, wobei genügend Spielräume
bestehen, um Geschäftschancen zu nutzen. Sollten negative Abweichungen vom Plan auftreten,
werden diese aufgrund des Risikomanagement-Systems sichtbar, sodass rasch Gegenmaßnahmen
eingeleitet werden können. Bestandsgefährdende Risiken sind für die Dierig-Gruppe
nicht erkennbar.
Der Prognosebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen oder
Schätzungen des Managements der Dierig Holding AG beruhen. Trotz der Annahme, dass
die vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht dafür garantiert werden,
dass diese Erwartungen sich auch als richtig erweisen werden.
| Gesellschaft | Ziel |
| Dierig-Konzern | Bestandssicherung, langfristige Steigerung der operativen Erträge in den Bereichen Textil und Immobilien |
| Anpassung der Kostenstruktur an den zu erwartenden Textilumsatz | |
| Anpassung der Forderungen an den zu erwartenden Textilumsatz | |
| Anpassung der Lagerbestände an den zu erwartenden Textilumsatz | |
| Stärkung des Eigenkapitals durch Umschichtungen im Immobilienvermögen und andere geeignete Maßnahmen | |
| Immobiliensparte | Errichtung des Erweiterungsbaus für den Mieter Faurecia am Standort Porschestraße 1 in Gersthofen, Übergabe an den Mieter im Herbst 2016 |
| Konzeptionelle Entwicklung der unbebauten Restflächen am Standort Porschestraße 1 in Gersthofen | |
| Umschichtung des Immobilienvermögens, Verkauf nicht betriebsnotwendiger Restgrundstücke | |
| Schaffung von Baurecht für den Wohnungsbau am Standort Augsburg-Mühlbach | |
| Abschluss der Entwicklungs- und Umbautätigkeit im Augsburger SchlachthofQuartier | |
| Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten | |
| fleuresse GmbH | Festigung der Marktposition |
| Steigerung der Online-Umsätze durch Partner | |
| Adam Kaeppel GmbH | Festigung der Marktposition |
| Steigerung der Online-Umsätze durch Partner | |
| Christian Dierig Ges.m.b.H., Österreich | Stabilisierung der Inlandsumsätze |
| Steigerung der Exportaktivitäten in den CEE-Staaten | |
| Dierig AG, Schweiz | Restrukturierung und Anpassung an die durch Aufwertung des Schweizer Frankens bedingten Umsatzverluste, Verkauf der eigengenutzten Immobilien in Wil (Jahresziel 2016, bereits im ersten Halbjahr 2016 realisiert) |
| BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH GmbH | Vorsichtige Steigerung der Umsätze in Frankreich und Südeuropa |
| Stabilisierung des Objektgeschäftes | |
| Christian Dierig GmbH | An die Sicherheitslage angepasste Entwicklung der Exportgeschäfte |
| Umsatzsteigerung im Bereich technischer Textilien für die Filtration, Stabilisierung der Umsätze bei technischen Basisgeweben für die Schleifscheibenproduktion |
Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird von einer Reihe externer Größen beeinflusst, die
zahlreiche Chancen eröffnen. Bei der Bewertung der Geschäftschancen ergaben sich im
ersten Halbjahr 2016 nur unwesentliche Veränderungen. Daher verweisen wir auf die
im Konzernlagebericht 2015 getroffenen Aussagen. Über die Nutzung aktueller Geschäftschancen
berichten wir im Wirtschaftsbericht, über konkrete Ziele im Prognosebericht.
Infolge der Summe der risikomindernden Maßnahmen und Systeme sieht der Vorstand im
gesamten Umfeld der Aktivitäten weder bestandsgefährdende Risiken noch Risiken für
die künftige Entwicklung des Konzerns (KonTraG).
Im Berichtszeitraum haben sich die Risiken im geschäftlichen Umfeld der Dierig-Gruppe
gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert. Daher verweisen wir auf die Darstellung
der Risikofelder im Konzernlagebericht 2015.
Die im Konzernlagebericht 2015 dargestellten übernahmerechtlichen Angaben nach § 289
Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB sowie der erläuternde Bericht haben nach wie vor und unverändert
Gültigkeit. Daher verweisen wir auf die Darstellung im Konzernlagebericht 2015.
Augsburg, den 19. August 2016
Dierig Holding AG
Der Vorstand
| Christian Dierig | Bernhard Schad |
| 30.06.2016 | 31.12.2015 | |
| € | € | |
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| I. Immaterielle Vermögenswerte | 172.015 | 186.195 |
| II. Sachanlagen | 1.909.810 | 2.768.641 |
| III. Investment Properties | 78.029.847 | 74.366.006 |
| IV. Finanzanlagen | 330.539 | 337.277 |
| V. Sonstige langfristige Vermögenswerte | 298.450 | 298.451 |
| Summe langfristiger Vermögenswerte | 80.740.661 | 77.956.570 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| I. Vorräte | 20.524.562 | 21.627.384 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 16.855.612 | 18.883.205 |
| III. Steuerforderungen | 23.749 | 854 |
| IV. Flüssige Mittel | 6.441.571 | 4.260.928 |
| Summe kurzfristiger Vermögenswerte | 43.845.494 | 44.772.371 |
| 124.586.155 | 122.728.941 |
| 30.06.2016 | 31.12.2015 | |
| € | € | |
| EIGENKAPITAL | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 11.000.000 | 11.000.000 |
| Eigene Anteile | -253.786 | -253.786 |
| II. Gewinnrücklagen | 18.484.328 | 16.092.693 |
| III. Andere Rücklagen | 575.103 | 1.726.555 |
| IV. Minderheitenkapital | 208.587 | 212.887 |
| V. Konzerngewinn | 3.891.881 | 2.391.635 |
| Summe Eigenkapital | 33.906.113 | 31.169.984 |
| Langfristige Schulden | ||
| 1. Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 36.245.064 | 30.577.168 |
| 2. Pensionsrückstellungen | 17.906.093 | 16.560.867 |
| 3. Sonstige langfristige Schulden | 249.090 | 234.576 |
| 4. Latente Steuern | 7.352.550 | 7.185.689 |
| Summe langfristige Schulden | 61.752.797 | 54.558.300 |
| Kurzfristige Schulden | ||
| 1. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 10.859.680 | 11.614.916 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.059.836 | 3.441.945 |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 9.959.011 | 10.831.595 |
| 4. Kurzfristige Rückstellungen | 2.150.905 | 3.189.580 |
| 5. Sonstige kurzfristige Schulden | 3.897.813 | 7.922.621 |
| Summe kurzfristige Schulden | 28.927.245 | 37.000.657 |
| 124.586.155 | 122.728.941 |
| 01.01.-30.06.2016 | 01.01.-30.06.2015 | |
| € | € | |
| Umsatzerlöse | 34.242.142 | 36.649.849 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 686.485 | 1.294.197 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4.007.737 | 3.299.718 |
| Materialaufwand | 22.161.193 | 25.332.467 |
| Personalaufwand | 5.183.236 | 5.180.303 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen und Investment Properties | 1.073.997 | 1.044.469 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 4.536.448 | 5.061.963 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 5.981.490 | 4.624.562 |
| Finanzergebnis | -798.133 | -903.129 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 5.183.357 | 3.721.433 |
| Ertragsteuern | 1.287.176 | 1.155.505 |
| Konzernperiodenergebnis | 3.896.181 | 2.565.928 |
| davon entfallen auf die Aktionäre des Mutterunternehmens | 3.891.881 | 2.561.628 |
| davon entfallen auf nicht beherrschte Anteile1) | 4.300 | 4.300 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert = Unverwässert) in Euro | 0,95 | 0,63 |
1)
6% Anteil an der Prinz GmbH
| 01.01.-30.06.2016 | 01.01.-30.06.2015 | |
| € | € | |
| Konzernperiodenergebnis | 3.896.181 | 2.565.928 |
| Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: | ||
| Veränderung durch Neubewertung der Nettopensionsrückstellungen | -1.500.000 | -1.183.174 |
| Latente Steuern auf die Veränderung durch Neubewertung der Nettopensionsrückstellungen | 484.200 | 373.552 |
| Anteil nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis | -26.959 | -40.552 |
| Latente Steuern auf Anteile nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis | 4.265 | 6.415 |
| Veränderung der latenten Steuern der Vorjahre aufgrund Steuersatzänderungen (Gewerbesteuer) | 60.126 | |
| Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: | ||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten | -92.213 | -16.071 |
| Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten | 29.766 | 4.990 |
| Veränderung der latenten Steuern der Vorjahre aufgrund Steuersatzänderungen (Gewerbesteuer) | -1.764 | |
| Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften | -108.873 | 103.360 |
| Summe der ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen der Periode (sonstiges Ergebnis) | -1.151.451 | -751.480 |
| Konzernperiodenergebnis und ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen (sonstiges Ergebnis) | 2.744.730 | 1.814.448 |
| davon entfallen auf die Aktionäre des Mutterunternehmens | 2.740.430 | 1.810.148 |
| davon entfallen auf nicht beherrschte Anteile1) | 4.300 | 4.300 |
1)
6% Anteil an der Prinz GmbH
| 01.01.-30.06.2016 | 01.01.-30.06.2015 | |
| T€ | T€ | |
| Konzernperiodenergebnis | 3.896 | 2.566 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Investment Properties | 1.074 | 1.044 |
| Veränderung latenter Steuern | 744 | 849 |
| Veränderung der Pensionsrückstellungen | -155 | -155 |
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 5.559 | 4.304 |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen | -1.039 | -1.096 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | -3.750 | -2.838 |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | 2.998 | -1.762 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | -402 | -1.027 |
| 1. Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | 3.366 | -2.419 |
| Einzahlungen aus den Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens | 4.692 | 3.781 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -9.800 | -1.851 |
| 2. Cash Flow aus Investitionstätigkeit | -5.108 | 1.930 |
| Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 10.232 | 6.578 |
| Auszahlungen für die Tilgung/Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten | -5.319 | -6.092 |
| Aufnahme von Konzernkrediten | 2.224 | 808 |
| Rückzahlung von Konzernkrediten | -3.096 | -787 |
| Dividendenauszahlung | -9 | -830 |
| 3. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit | 4.032 | -323 |
| 4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzbestands (Summe Punkt 1.+2.+3.) | 2.290 | -812 |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen (Währungsumrechnungsrücklage) | -109 | 108 |
| Finanzmittel am Anfang der Periode 01.01.2016 (Vj. 01.01.2015) | 4.261 | 3.414 |
| 5. Finanzmittel am Ende der Periode 30.06.2016 (Vj. 30.06.2015) | 6.442 | 2.710 |
| Gezeichnetes Kapital | Gewinnrücklagen | Andere Rücklagen | Nicht beherrschte Anteile | Konzerngewinn | Konzerneigenkapital | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Stand am 01.01.2015 | 10.746 | 14.328 | 2.029 | 213 | 1.145 | 28.461 |
| Zuführung zu den Gewinnrücklagen | 325 | -325 | 0 | |||
| Ausschüttung | -9 | -821 | -830 | |||
| Ergebnis nicht beherrschter Anteile | 4 | -4 | 0 | |||
| Sonstiges Ergebnis | -751 | -751 | ||||
| Konzernjahresüberschuss | 2.566 | 2.566 | ||||
| Stand am 30.06.2015 | 10.746 | 14.653 | 1.278 | 208 | 2.561 | 29.446 |
| Gezeichnetes Kapital | Gewinnrücklagen | Andere Rücklagen | Nicht beherrschte Anteile | Konzerngewinn | Konzerneigenkapital | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Stand am 01.01.2016 | 10.746 | 16.093 | 1.726 | 213 | 2.392 | 31.170 |
| Zuführung zu den Gewinnrücklagen | 2.392 | -2.392 | 0 | |||
| Ausschüttung | -9 | -9 | ||||
| Ergebnis nicht beherrschter Anteile | 4 | -4 | 0 | |||
| Sonstiges Ergebnis | -1.151 | -1.151 | ||||
| Konzernjahresüberschuss | 3.896 | 3.896 | ||||
| Stand am 30.06.2016 | 10.746 | 18.485 | 575 | 208 | 3.892 | 33.906 |
Der vorliegende verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der Dierig Holding AG zum 30.
Juni 2016 wurde gemäß § 37w WpHG sowie im Einklang mit den am Abschlussstichtag anzuwendenden
International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Dementsprechend wurde
der Halbjahresbericht in Übereinstimmung mit dem für die Zwischenberichterstattung
gültigen IAS 34 aufgestellt. Vom Wahlrecht der Erstellung eines verkürzten Zwischenabschlusses
gemäß IAS 34.8 wird Gebrauch gemacht. Die im Konzern-Zwischenabschluss angewandten
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des letzten Konzernabschlusses
zum Ende des Geschäftsjahres. Eine detaillierte Beschreibung der Grundsätze der Rechnungslegung
ist im Anhang zum Konzernabschluss unseres Geschäftsberichts 2015 veröffentlicht.
Die zum 1. Januar 2016 erstmalig anzuwendenden geänderten Rechnungslegungsvorschriften
hatten keinen oder keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage. Eine ausführliche Aufstellung dieser Rechnungslegungsvorschriften
ist im Konzernanhang des Geschäftsberichts 2015 zu entnehmen. Gemäß den Änderungen
an IAS 1 haben wir den Grundsatz der Wesentlichkeit auch auf die Angaben im Anhang
angewendet. Der Anteil eines Unternehmens am OCI des "at equtiy" bewerteten assoziierten
Unternehmens wurde danach untergliedert, ob später eine Umgliederung in den Gewinn
oder Verlust der Konzerngesamtergebnisrechnung zu erfolgen hat oder nicht.
Im Rahmen der Erstellung eines Konzern-Zwischenabschlusses in Übereinstimmung mit
IAS 34 "Interim Financial Reporting" muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen
vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen
im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge
und Aufwendungen beeinflussen. Sämtliche Annahmen und Schätzungen beruhen auf Prämissen,
die zum Stichtag Gültigkeit hatten. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen
abweichen, wenn die angenommenen Rahmenbedingungen sich entgegen der Erwartungen entwickelt
haben. Änderungen werden zum Zeitpunkt der Erlangung von besseren Kenntnissen erfolgswirksam
berücksichtigt und die Prämissen entsprechend angepasst.
In den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2016 der Dierig Holding AG
werden die Abschlüsse des Mutterunternehmens und der von ihr beherrschten Unternehmen
einbezogen. Zum 1. Januar 2016 wurden die beiden Tochtergesellschaften in der Schweiz
miteinander verschmolzen. Es ergaben sich dadurch keine materiellen Veränderungen
im Konsolidierungskreis.
Der Konsolidierungskreis umfasst demnach zum 30. Juni 2016 einschließlich der Muttergesellschaft
zehn (31. Dezember 2015: elf) vollkonsolidierte Gesellschaften und ein (31. Dezember
2015: ein) "at equity" einbezogenes Unternehmen. Unverändert werden vier Tochtergesellschaften
aus untergeordneter Bedeutung für den Konzern nicht konsolidiert, sondern gemäß IAS
39 bewertet.
| 1. Hj. 2016 | 1. Hj. 2015 | |
| Periodenergebnis in T€ | 3.896 | 2.566 |
| Durchschnittliche Zahl der ausstehenden Stückaktien | 4.103.100 | 4.103.100 |
| (unverwässertes = verwässertes) Ergebnis je Stückaktie in EUR | 0,95 | 0,63 |
| Textil | Immobilien | IFRS-Anpassung | ||||
| 30.06.2016 | 30.06.2015 | 30.06.2016 | 30.06.2015 | 30.06.2016 | 30.06.2015 | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Investitionen | 218 | 208 | 4.582 | 1.643 | ||
| davon: Inland | 212 | 169 | 4.582 | 1.643 | ||
| davon: verbleibende EU | 1 | 9 | ||||
| davon: übriges Europa | 5 | 30 | ||||
| Segmentumsätze | 30.078 | 32.924 | 4.164 | 3.726 | ||
| davon: Inland | 16.502 | 16.107 | 4.137 | 3.670 | ||
| davon: verbleibende EU | 8.091 | 8.670 | ||||
| davon: übriges Europa | 1.407 | 1.551 | 27 | 56 | ||
| davon: restliche Welt | 4.078 | 6.596 | ||||
| Segmentergebnis | 301 | 204 | 3.5152) | 2.2592) | 80 | 103 |
| darin enthalten: Anlagenverkaufsgewinne (nach Steuern) | 2.9591) | 1.8981) | ||||
| Konzern | ||
| 30.06.2016 | 30.06.2015 | |
| T€ | T€ | |
| Investitionen | 4.800 | 1.851 |
| davon: Inland | 4.794 | 1.812 |
| davon: verbleibende EU | 1 | 9 |
| davon: übriges Europa | 5 | 30 |
| Segmentumsätze | 34.242 | 36.650 |
| davon: Inland | 20.639 | 19.777 |
| davon: verbleibende EU | 8.091 | 8.670 |
| davon: übriges Europa | 1.434 | 1.607 |
| davon: restliche Welt | 4.078 | 6.596 |
| Segmentergebnis | 3.896 | 2.566 |
| darin enthalten: Anlagenverkaufsgewinne (nach Steuern) | 2.959 | 1.898 |
1)
die Anlagenverkaufsgewinne sind bzw. werden wieder reinvestiert
2)
das operative Immobilienergebnis beträgt T€ 556 (i.Vj. T€ 361)
Das gezeichnete Kapital der Dierig Holding AG ist in 4.200.000 nennwertlose Stückaktien
zum rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 2,62 eingeteilt. Auf Basis der Ermächtigung
der Hauptversammlung vom 21. Mai 2008 hat die Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2008
eigene Anteile im Umfang von 96.900 Stückaktien erworben.
Entsprechend beträgt das rechnerische Grundkapital zum 31. Dezember 2015 und zum 30.
Juni 2016 unverändert 10.746.214 Euro.
Nach IAS 24 gelten als nahe stehende Personen bzw. Unternehmen solche, die vom berichtenden
Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen
können. Die Textil-Treuhand GmbH, die eine Mehrheitsbeteiligung von 70,13 Prozent
an der Dierig Holding AG hält, hat an eine Konzerngesellschaft ein Darlehen in Höhe
von 9.789 Tausend Euro (im Vorjahr 11.229 Tausend Euro) zu marktüblichen Konditionen
ausgereicht.
Es besteht ein Mietvertrag mit Herrn Christian Dierig, Sprecher des Vorstands der
Dierig Holding AG, über eine Wohnimmobilie. Die Netto-Kaltmiete pro Quadratmeter beträgt
10,00 Euro. Der Mietvertrag ist auf unbestimmte Zeit und zu marktüblichen Bedingungen
abgeschlossen, wie sie auch unter fremden Dritten üblich sind. Vom 1. Januar bis 30.
Juni 2016 wurden aus dem Mietvertrag 15 Tausend Euro an Mieten vereinnahmt. Zum Stichtag
des Zwischenabschlusses bestanden keine Forderungen und Verbindlichkeiten.
Der verkürzte Konzernabschluss vom 1. Januar bis 30. Juni 2016 - bestehend aus Bilanz,
Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung
sowie ausgewählten erläuternden Anhangsangaben - und der Konzernlagebericht vom 1.
Januar bis 30. Juni 2016 wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen
Durchsicht durch eine zur Abschlussprüfung befähigten Person unterzogen.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen
und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr
beschrieben sind.
Vorstand
| Christian Dierig (Sprecher) | Bernhard Schad |
Augsburg, 19. August 2016
Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf
Annahmen oder Schätzungen des Managements der Dierig Holding AG beruhen. Trotz der
Annahme, dass die vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht dafür garantiert
werden, dass diese Erwartungen sich auch als richtig erweisen werden.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.dierig.de. Hier stehen Ihnen auch der
Geschäftsbericht 2015 sowie weitere Informationen zum Download zur Verfügung.
Kirchbergstraße 23
Tel.:+49 (0) 821 - 52 10 - 395
Fax: +49 (0) 821 - 52 10 - 393
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Geschäftsjahresende 31.12.2016