Accentro Real Estate AGBerlinHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 30.06.2023
ZWISCHENBERICHT
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| TEUR | 01.01.2023 BIS 30.06.2023 | 01.01.2022 BIS 30.06.2022 |
| Konzernumsatz | 36.092 | 93.481 |
| Rohergebnis (Zwischenergebnis) | 7.909 | 26.548 |
| EBIT | -9.447 | 9.029 |
| EBT | -23.865 | -366 |
| Konzerngesamtergebnis | -24.561 | -2.279 |
| Ergebnis pro Aktie (EUR) | -0,75 | -0,07 |
| TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| Langfristige Vermögenswerte | 456.410 | 453.615 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 330.329 | 423.511 |
| Liquide Mittel | 38.067 | 100.784 |
| Eigenkapitalquote | 28,4% | 28,2% |
| Bilanzsumme | 786.739 | 877.126 |
| Loan to Value (LTV) | 59,6%*/56,8%** | 57,4%*/51,0%** |
* basierend auf der Definition aus den
Anleihebedingungen 2020/2026
** basierend auf der Definition aus den
Anleihebedingungen 2021/2029
| 30.06.2023 | 31.12.2022 | |
| Anzahl Aktien | 32.437.934 | 32.437.934 |
| Marktkapitalisierung (EUR) | 60.983.320 | 72.012.213 |
| Portfolio gesamt (Einheiten) | 5.815 | 5.903 |
| Mitarbeiter | 101 | 123 |
der deutsche Wohn-Investmentmarkt hat auch im zweiten
Quartal des Jahres 2023 nicht an Fahrt aufnehmen
können. Das Investitionsvolumen lag mit einem
Rückgang von mehr als 60 % deutlich unter dem
Vorjahresniveau und markierte zugleich den niedrigsten
Umsatz eines ersten Halbjahres seit 2011. Auch die Preise
für Wohnimmobilien sind weiter gesunken, wenn auch
zuletzt deutlich weniger dynamisch als in den letzten
Quartalen.
Das schwierige Marktumfeld hat die
Geschäftsentwicklung von ACCENTRO im ersten Halbjahr
2023 erheblich beeinflusst. Das Verkaufsvolumen lag
deutlich unter dem Vorjahreswert. Hingegen konnten wir die
Mieterlöse aufgrund gestiegener Mieten und des
Portfolioausbaus im vergangenen Jahr erneut um rund 17 %
auf 9,1 Mio. EUR (Vergleichsperiode: 7,8 Mio. EUR)
steigern.
Der Konzernumsatz betrug 36,1 Mio. EUR
(Vergleichsperiode: 93,5 Mio. EUR) und das Konzernergebnis
vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf - 9,4 Mio.
EUR (Vergleichsperiode: 9,0 Mio. EUR). Der deutliche
Rückgang ist maßgeblich auf das seit dem zweiten
Halbjahr 2022 deutlich gesunkene Verkaufsvolumen und die
negative Preisentwicklung am Markt im Segment "Handel- und
Privatisierung" zurückzuführen.
Aufgrund der Geschäftsentwicklung im ersten
Halbjahr, der nach wie vor äußerst angespannten
Marktlage und der anhaltenden schwachen Nachfrage auf dem
Wohnungsmarkt gehen wir nicht mehr davon aus, dass die
erstmals Ende April mit der Veröffentlichung des
Geschäftsberichts 2022 abgegebene Prognose für
das Geschäftsjahr 2023 (Umsatz: 100 - 120 Mio. EUR,
EBIT: 0 - 2 Mio. EUR) erreicht werden kann. Zudem ist es
uns aufgrund des unvorhersehbaren Geschäftsumfeldes
gegenwärtig nicht möglich, einen fundierten und
zuverlässigen Prognoserahmen für das laufende
Geschäftsjahr anzugeben. Daher haben wir uns
entschieden, die Prognose vorübergehend auszusetzen.
Für das Geschäftsjahr 2023 müssen wir mit
einer signifikanten Verringerung des Konzernumsatzes und
des Konzernergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) im
Vergleich zur ursprünglichen Prognose rechnen.
Eine Verbesserung der Marktsituation bedarf vor allem
stabilerer Rahmenbedingungen. Sie sind eine wesentliche
Voraussetzung dafür, dass Investoren wie auch
Privatpersonen wieder eher zu Transaktionen bereit sind.
Und hier spielen insbesondere die Entwicklung der Inflation
und infolgedessen der Zinsen eine maßgebliche Rolle.
Auch wenn mit weiteren Zinserhöhungen der
Europäischen Zentralbank in diesem Jahr zu rechnen
ist, scheint bei einem anhaltenden Rückgang der
Inflation eine zunehmende Stabilisierung der Kreditzinsen
möglich. Auch die zuletzt stabilere Preisentwicklung
bei Wohnimmobilien schürt Hoffnung. Es ist aber
deutlich zu früh, bereits von einer Bodenbildung zu
sprechen.
Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft. Denn
ungeachtet der derzeit schwierigen gesamtwirtschaftlichen
Lage und deren Auswirkungen auf unsere Branche zeigen die
Fundamentaldaten, dass der deutsche Wohnungsmarkt intakt
ist und ein großes Wachstumspotenzial hat. Die stetig
steigenden Neuvertragsmieten und wieder anziehende
Mietrenditen belegen einerseits, dass der Bedarf an
Wohnraum nach wie vor groß ist. Sie sind aber auch
die Folge eines viel zu knappen Wohnungsangebots, das durch
den massiven Einbruch bei den Neubauaktivitäten
nochmals verschärft wird.
ACCENTRO ist bestens positioniert, an diesem
langfristigen Wachstum zu partizipieren. Als das
führende Wohnungsprivatisierungsunternehmen in
Deutschland mit einem attraktiven Immobilienportfolio sowie
einem Wohnungsbestand, der ein großes Miet- und
Wertsteigerungspotenzial bietet, sind wir für die
kommenden Jahre gut aufgestellt.
Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen!
Jörg Neuß
Chief Executive Officer
Der diesem Bericht zugrunde liegende verkürzte
Konzern-Zwischenabschluss der ACCENTRO Real Estate AG
(nachfolgend als "ACCENTRO-Konzern" oder "ACCENTRO"
bezeichnet) wurde nach den International Financial
Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, wie sie in der
Europäischen Union anzuwenden sind. Die
Währungsangaben dieses Berichts erfolgen in Euro
(EUR). Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert
mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar. Bei Additionen der
dargestellten Einzelwerte können deshalb
geringfügige Differenzen zu den ausgewiesenen Summen
auftreten.
Die ACCENTRO Real Estate AG ist ein börsennotiertes
Immobilienunternehmen mit dem Fokus auf Wohnimmobilien in
Deutschland. Die Geschäftstätigkeit von ACCENTRO
und ihrer Tochtergesellschaften konzentriert sich
geografisch ausschließlich auf inländische
Immobilien an wirtschaftlich attraktiven Standorten in
ausgewählten Bundesländern.
Die Geschäftstätigkeit des ACCENTRO-Konzerns
umfasst drei Kernbereiche. Dazu zählen der mieternahe
Vertrieb von Wohnungen an private Eigennutzer und
Kapitalanleger sowie der Verkauf von Immobilienportfolios
an institutionelle Investoren (das "Handels- bzw.
Privatisierungsgeschäft"), die Entwicklung und die
Bewirtschaftung (Vermietung) eines eigenen
Immobilienbestands (das "Bestandsgeschäft"). Hinzu
kommen ergänzend Dienstleistungen für Dritte (das
"Provisions- bzw. Dienstleistungsgeschäft").
Diese umfassen den Vertrieb von Immobilien, die
Entwicklung und öffentliche Bereitstellung einer
digitalen Plattform (genannt PropRate) für die Suche
und Bewertung bzw. den Vergleich von Immobilien sowie die
jährliche Erstellung und Publikation verschiedener
Marktanalysen- und berichte zum deutschen Wohnungsmarkt.
Das langfristige Wachstumspotenzial des deutschen
Wohnimmobilienmarkts ist das Fundament für die
Geschäftsentwicklung von ACCENTRO. Neben dem heutigen
Kerngeschäft der Privatisierung, das sowohl den
Verkauf von Wohneinheiten nach Durchführung kleinerer
Sanierungs- und Verschönerungsmaßnahmen als auch
den Verkauf nach umfassenden Sanierungs- und
Aufstockungsmaßnahmen sowie das ggf. notwendige
Erwirken von Teilungserklärungen umfasst, ist das
Unternehmen ein Wohninvestor und Bestandshalter sowie
Dienstleister. Dabei kombiniert der Konzern das von
Stabilität geprägte Geschäftsmodell eines
Bestandshalters und Vermieters mit dem ertragsstarken
Geschäftsmodell der Wohnungsprivatisierung, um
regelmäßig möglichst hohe Cashflows zu
generieren und Synergien zwischen den einzelnen
Kernbereichen zu erschließen.
Das gesamte Immobilienportfolio des ACCENTRO-Konzerns
umfasste zum Stichtag 30. Juni 2023 5.815 Einheiten,
inklusive der beurkundeten, aber zum Bilanzstichtag noch
nicht durch Nutzen-Lasten-Wechsel übergegangenen
Einheiten.
Die ACCENTRO Real Estate AG ist das Mutterunternehmen
des ACCENTRO-Konzerns und fungiert als operativ tätige
Holding zahlreicher Gesellschaften, in denen die
Wohnungsbestände sowohl des Bestandsgeschäfts als
auch die der Privatisierung konzentriert sind. Die ACCENTRO
Real Estate AG nimmt im Konzern übergeordnete Aufgaben
der Unternehmenssteuerung und Administration wahr.
Zentralbereiche wie Recht, Bilanzbuchhaltung, Controlling,
Risikomanagement, Finanzierung, Einkauf, Vertrieb,
Marketing, Projektmanagement, technisches und
kaufmännisches Asset Management sowie
Unternehmenskommunikation sind in der ACCENTRO Real Estate
AG angesiedelt. Die ACCENTRO Real Estate AG wird über
das Jahresergebnis gesteuert.
Alle Gesellschaften, die die ACCENTRO Real Estate AG
beherrscht und die nicht aufgrund ihrer Struktur z. B. als
Vorratsgesellschaft deutlich unwesentlich sind, werden im
Konzernabschluss von ACCENTRO vollkonsolidiert.
ACCENTRO hält mehrere strategische Beteiligungen an
Projektentwicklungsgesellschaften, die nicht von ACCENTRO
kontrolliert und gesteuert werden und daher nicht als
Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen
werden. Die Beteiligungen (i. d. R. bis zu 20 %) werden zum
Fair Value through Other Comprehensive Income (FVOCI)
angesetzt und bewertet.
Die At-Equity-Gesellschaften (i. d. R. Anteile von 20-50
%) werden zu Anschaffungskosten angesetzt und in der
Folgebewertung mit dem fortgeschriebenen anteiligen
Eigenkapital und ggf. der Fortschreibung von stillen
Reserven oder Lasten oder Goodwill bewertet.
Änderungen des Fair-Values werden erfolgswirksam
erfasst. Das anteilige Ergebnis dieser Gesellschaften und
ihre Wertänderung wird als At-Equity-Ergebnis (im
Bedarfsfall auch in Form zu erfassender Wertminderungen) in
der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb des
Finanzergebnisses und nach dem EBIT ausgewiesen.
Der Vorstand steuert die Anlage- und
Vertriebstätigkeiten des Konzerns. Er gibt die
strategische Entwicklung vor, trifft wichtige
Entscheidungen und überwacht die Zielerreichung. Im
Konzern wird eine Langfristplanung über vier Jahre
erstellt, die jährlich auf Basis der Vorjahreswerte,
des Marktumfeldes und der Strategie erneuert und
fortgeschrieben wird. In die definierten
Steuerungsgrößen und Kennzahlen werden
Einschätzungen der Branche einbezogen. Die
Unternehmensplanung für die Folgejahre wird dem
Aufsichtsrat bis zu Beginn des Jahres vorgelegt. Im Rahmen
der zentralen quartalsweisen Berichterstattung erfolgt die
laufende Erfolgskontrolle. Das zentrale Controlling
erstellt Berichte und überwacht im Vergleich zur
Planung insbesondere die Kennzahlen (Leistungsindikatoren)
"Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)" sowie die
"Konzernumsatzerlöse" als zentrale finanzielle
Leistungsindikatoren für die Konzernsteuerung.
In regelmäßigen Besprechungen mit der zweiten
Führungsebene informiert sich der Vorstand über
die Marktsituation und Geschäftsentwicklung und nimmt
bei Bedarf mit den Segmentverantwortlichen
Weichenstellungen vor. Die umfassende Überarbeitung
der Planung erfolgt einmal jährlich.
Die Steuerung des ACCENTRO-Konzerns erfolgt
maßgeblich auch auf Segmentebene mit teilweise
unterschiedlichen Ausgestaltungen. Entsprechend der
internen Steuerung von ACCENTRO bestehen drei Segmente:
"Handels- bzw. Privatisierungsgeschäft",
"Bestandsgeschäft" und "Provisions- bzw.
Dienstleistungsgeschäft". Das EBIT wird für die
Segmente bislang noch nicht ermittelt, es wird neben dem
Umsatz lediglich der Deckungsbeitrag als Kennzahl
überwacht und gesteuert. Die Segmentberichterstattung
befindet sich im Aufbau und wird erstmalig für das
gesamte Geschäftsjahr 2023 auf EBIT-Ebene erfolgen.
Im "Handels- bzw. Privatisierungsgeschäft" wird das
Verkaufsergebnis der Objekte mit weiteren Faktoren wie etwa
der Anzahl der vorhandenen Reservierungen von
Eigentumswohnungen durch potenzielle Käufer sowie die
Ist-Werte der Verkäufe überwacht. Letztere werden
sowohl nach Anzahl der Wohnungen als auch nach
Umsatzvolumen berücksichtigt. Zusätzlich
fließen die Bewirtschaftungsergebnisse der einzelnen
Teilportfolios bzw. Objekte in das Steuerungssystem ein.
Darüber hinaus dienen Steuerungsgrößen wie
die Anzahl von Neukunden, Besichtigungen und Reservierungen
als Frühindikatoren für die Entwicklung des
Unternehmens. Für Zwecke der
Konzernlageberichterstattung wird neben dem EBIT auf die
Konzernumsatzerlöse als zentrale finanzielle
Steuerungsgröße abgestellt, da die weiteren
Steuerungsgrößen der individuellen Analyse einer
jeden Immobilie dienen und nicht auf Konzernebene
aggregiert werden.
Das Segment "Bestandsgeschäft" wird
maßgeblich durch die Kennzahlen Umsatzerlöse,
Leerstandsquote, CAPEX und durchschnittliche Miete je
Quadratmeter gesteuert.
Die Kennzahlen des Segments "Provisions- bzw.
Dienstleistungsgeschäft" betreffen insb.
Umsatzerlöse sowie Ankaufsvolumen und die verbleibende
Zeit bis zum Ankauf bei Abnahmegarantien.
Auf Ebene des Gesamtkonzerns wird die aktuelle
Liquiditätssituation regelmäßig und zeitnah
erfasst. Die Liquiditätsplanung für die
nächsten zwölf Monate wird fortlaufend erstellt.
Durch diese zentral gesteuerte Aufgabe wird die finanzielle
Stabilität des Konzerns überwacht. Die
kontinuierliche Ermittlung der Liquiditätsströme
auf Ebene einzelner Gesellschaften ist Bestandteil dieser
Steuerung.
Zudem bestehen für Finanzverbindlichkeiten im Wert
von 360.530 TEUR (31. Dezember 2022: 399.207 TEUR)
vertragliche Verpflichtungen zur Einhaltung von
Finanzkennzahlen (Financial Covenants), die zum 30. Juni
2023 die beiden Anleihen und drei Objektfinanzierungen
betrafen. Die Finanzkennzahlen beziehen sich im
Wesentlichen auf branchenübliche Auflagen in Bezug auf
die Begrenzung der Nettoverschuldung, die Limitierung
besicherter Verbindlichkeiten sowie auf die sogenannten
Debt Service Cover Ratios bzw. Zinsdeckungsgrade, also die
Fähigkeit, den erwarteten Kapitaldienst durch
Erträge zu bedienen. Auch diese Covenants werden durch
ACCENTRO regelmäßig überwacht und im
Bedarfsfall notwendige Maßnahmen oder
Handlungsoptionen abgeleitet.
Das Bruttoinlandsprodukt von Deutschland hat sich im
zweiten Quartal 2023 stabilisiert und erreichte
gemäß der Berechnung des Deutschen Statistischen
Bundesamts (Destatis) -preis-, saison- und
kalenderbereinigt -genau den Wert des ersten Quartals 2023.
In den beiden vorherigen Quartalen war die
Wirtschaftsleistung verglichen mit den Vorquartalen jeweils
gesunken. Maßgeblich beigetragen haben zu der
Entwicklung im zweiten Quartal 2023 die privaten
Konsumausgaben, die sich ebenfalls nach dem schwachen
Winterhalbjahr stabilisieren konnten. Im Vorjahresvergleich
ist das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal 2023 preis-
und kalenderbereinigt um 0,2 % gesunken. Führende
deutsche Wirtschaftsforschungsinstitute (ifo-Institut,
IfW-Institut für Weltwirtschaft) und die Bundesbank
erwarten in ihren aktuellen Prognosen einen leichten
Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2023
zwischen 0,3 und 0,5 %.
Die Inflation sank weiter und betrug im Juni 2023 laut
Destatis 6,4 %. Die Inflationsrate dürfte nach
Einschätzung derselben Experten im Jahr 2023
verglichen mit dem Vorjahr leicht auf 5,8 bis 6,0 % sinken.
Der Leitzins der Europäischen Zentralbank hat sich
seit Jahresanfang um 175 Basispunkte auf 4,25 %
erhöht. Laut einer Analyse von Dr. Klein Privatkunden
AG, einem Finanzierungsvermittler für Immobilien,
liegen die Top-Zinsen für Immobilienkredite
abhängig von der Dauer der Sollzinsbindung zwischen
3,7 und 4,1 %. Experten rechnen aktuell damit, dass die
Hypothekenzinsen in Abhängigkeit der
Leitzinsentwicklung im Jahr 2023 weiter steigen
können, wenn auch deutlich weniger dynamisch als in
den letzten Monaten.
Die schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
haben sich nun auch auf den Arbeitsmarkt in Deutschland
ausgewirkt. Laut der Bundesagentur für Arbeit betrug
die Arbeitslosenquote im Juni 2023 wie im Vormonat 5,5 %.
Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sie sich
damit um 0,3 %.
Der deutsche Wohn-Investmentmarkt konnte auch im zweiten
Quartal des Jahres 2023 nicht an Fahrt aufnehmen. Zu diesem
Ergebnis kommt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Demnach betrug das Investitionsvolumen im ersten Halbjahr
2023 lediglich 2,6 Mrd. EUR. Es lag damit um 63 % unter dem
Wert des Vorjahreszeitraums und verzeichnete zugleich den
niedrigsten Umsatz eines ersten Halbjahres seit dem Jahr
2011. Neben den anhaltenden gesamtwirtschaftlichen
Unsicherheiten und der Inflation beeinflusste die durch die
gestiegenen Zinsen verteuerte Fremdkapitalfinanzierung das
weiterhin sehr verhaltene Transaktionsgeschehen.
Dem Immobilienpreisindex des Verbands deutscher
Pfandbriefbanken (vdp) zufolge setzte sich die
Preiskorrektur auf dem deutschen Immobilienmarkt auch im
zweiten Quartal des Jahres 2023 fort. Allerdings nahm die
Dynamik gegenüber dem Vorquartal deutlich ab.
Verglichen mit dem Vorjahresquartal, in dem das bisherige
Preishöchstniveau erreicht worden war, sanken die
Wohnimmobilienpreise in Deutschland um 5,4 %. Im Vergleich
zum Vorquartal fielen die Wohnimmobilienpreise um lediglich
0,9 %.
In den Top-7-Städten fielen die
Wohnimmobilienpreise im zweiten Quartal 2023 im
Jahresvergleich um 5,0 % und gegenüber dem Vorquartal
um 1,1 %. In unserem Kernmarkt Berlin sanken die Preise um
3,6 % gegenüber dem Vorjahr und um 1,5 %
gegenüber dem Vorquartal.
Hingegen erneut gestiegen sind die Neuvertragsmieten in
Mehrfamilienhäusern. Diese erhöhten sich
gemäß dem vdp-Immobilienpreisindex im zweiten
Quartal 2023 um 6,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum
und um 0,9 % gegenüber dem Vorquartal.
Die wichtigsten Umsatz- und Ergebniskennzahlen des
ACCENTRO-Konzerns haben sich im Zeitraum vom 1. Januar bis
zum 30. Juni 2023 wie folgt entwickelt:
| MIO. EUR | 6 MONATE 2023 | 6 MONATE 2022 |
| Umsatzerlöse | 36,1 | 93,5 |
| EBIT | -9,4 | 9,0 |
| Konzerngesamtergebnis | -24,6 | - 2,3 |
Der Konzernumsatz beläuft sich in den ersten sechs
Monaten des Geschäftsjahres 2023 auf 36,1 Mio. EUR
(Vergleichsperiode: 93,5 Mio. EUR) und ist gegenüber
dem Vorjahr deutlich um 57,4 Mio. EUR gesunken. Dies ist
vor allem auf den Rückgang der Umsätze aus dem
Verkauf von Vorratsimmobilien (Berichtsperiode: 26,7 Mio.
EUR, Vergleichsperiode: 84,8 Mio. EUR)
zurückzuführen, der neben den schwierigen
Marktbedingungen auch eine Folge der seit dem zweiten
Halbjahr des Vorjahres rückläufigen
Beurkundungsvolumina ist. Die Preisentwicklung am Markt
wirkt sich darüber hinaus auch auf die
Rohmargenentwicklung im Handels- und
Privatisierungsgeschäft aus. Im Bestandsgeschäft
konnten die Mieterlöse hingegen erneut um 17,4 % auf
9,1 Mio. EUR (Vergleichsperiode: 7,8 Mio. EUR) infolge des
im Vorjahr ausgebauten Bestandsportfolios sowie von
Mieterhöhungen gesteigert werden. Des Weiteren wuchs
im Vergleich zum Vorjahr auch der Deckungsbeitrag des
Bestandsgeschäfts (Umsatzerlöse abzüglich
Kosten der Hausbewirtschaftung) deutlich auf 4,0 Mio. EUR
(Vergleichsperiode: 1,4 Mio. EUR). Im ersten Halbjahr des
Vorjahres wurden diverse Instandhaltungsmaßnahmen zum
Abbau von Leerstand durchgeführt, die sich negativ auf
den Deckungsbeitrag ausgewirkt hatten. Im Berichtszeitraum
sind diese nur noch punktuell notwendig.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beläuft
sich im Berichtszeitraum auf - 9,4 Mio. EUR
(Vergleichsperiode: 9,0 Mio. EUR). Der Rückgang im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum resultiert im Wesentlichen
aus dem Ergebnis aus dem Verkauf von Vorratsimmobilien (-
22,9 Mio. EUR).
Der Personalaufwand lag mit 5,2 Mio. EUR auf dem Niveau
der Vergleichsperiode (5,2 Mio. EUR), was der Entwicklung
der durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl entspricht
(Berichtsperiode: 113, Vergleichsperiode: 114). Zum 30.
Juni 2023 beschäftigte ACCENTRO 101 Mitarbeiter (30.
Juni 2022: 118 Mitarbeiter).
Die Erhöhung der Abschreibungen auf immaterielles
Vermögen und Sachanlagen in Höhe von 1,3 Mio. EUR
resultiert aus planmäßigen Abschreibungen auf in
vorherigen Geschäftsjahren aktivierte
Anschaffungskosten bezüglich des Ausbaus der digitalen
Plattform PropRate.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe
von 8,7 Mio. EUR sind gegenüber dem Vorjahr (7,1 Mio.
EUR) um 1,5 Mio. EUR gestiegen. Der Anstieg gegenüber
der Vergleichsperiode setzt sich zusammen aus nicht
aktivierungsfähigen Rechts- und Beratungskosten
infolge von Refinanzierungsmaßnahmen (0,7 Mio. EUR),
EDV-Kosten im Rahmen von Administrations- und
Systemintegrationsleistungen (0,5 Mio. EUR) sowie
gesteigerten Werbeaktivitäten im Vergleich zum Vorjahr
(0,4 Mio. EUR).
Das Zinsergebnis in den ersten sechs Monaten des
Geschäftsjahres 2023 in Höhe von - 14,5 Mio. EUR
(Vergleichsperiode: - 9,6 Mio. EUR) ist hauptsächlich
geprägt von den Refinanzierungskosten aus der
Prolongation der beiden ausgegebenen Anleihen 2020/2026
(vormals Anleihe 2020/2023) und 2021/2029 (vormals Anleihe
2021/2026). Den gestiegenen Zinsaufwendungen für die
250,0 Mio. EUR-Anleihe 2020/2026 sowie die 100,0 Mio.
EUR-Anleihe 2021/2029 in Höhe von 16,5 Mio. EUR
(Vergleichsperiode: 11,8 Mio. EUR) standen Zinserträge
in Höhe von 2,0 Mio. EUR (Vergleichsperiode: 2,2 Mio.
EUR) gegenüber. Der deutliche Anstieg resultiert neben
dem erhöhten laufendem Anleihezins (8,3 Mio. EUR;
Vergleichsperiode: 6,6 Mio. EUR) auch aus der Verteilung
der Refinanzierungskosten auf die Laufzeit der Anleihen
nach IFRS 9 und der damit einhergehenden gestiegenen
Effektivverzinsung von 4,7 Mio. EUR (Vergleichsperiode: 2,0
Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf - 23,9
Mio. EUR nach - 0,4 Mio. EUR in der Vergleichsperiode.
Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern in Höhe
von 0,7 Mio. EUR (Vergleichsperiode: 1,9 Mio. EUR) ergibt
sich ein Konzernergebnis in Höhe von - 24,6 Mio. EUR
(Vergleichsperiode: - 2,3 Mio. EUR), von welchem - 24,3
Mio. EUR auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens und -
0,3 Mio. EUR auf Anteile nicht beherrschender
Gesellschafter entfallen.
| MIO. EUR | 6 MONATE 2023 | 6 MONATE 2022 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 16,0 | 48,8 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -2,8 | 5,1 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -75,7 | - 23,7 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | -62,5 | 30,2 |
| Konsolidierungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds | -0,2 | - 1,1 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 100,8 | 121,5 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 38,1 | 150,7 |
Der Cashflow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit belief sich in der
Berichtsperiode auf 16,0 Mio. EUR (Vergleichsperiode: 48,8
Mio. EUR). Der rückläufige, aber positive
operative Cashflow im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres ist im Wesentlichen durch den
Rückgang der verkauften Wohneinheiten im Rahmen der
Privatisierung und damit einhergehend geringeren
Mittelzuflüsse (Berichtsperiode: - 4,8 Mio. EUR,
Vergleichsperiode: 21,5 Mio. EUR) begründet.
Wesentliche zahlungswirksame Veränderungen resultieren
aus dem Abbau des Bestands an Vorratsimmobilien in
Höhe von 20,8 Mio. EUR (Vergleichsperiode: 27,3 Mio.
EUR). Aufgrund der Klassifizierung der Immobilien als
Handelsimmobilien werden Investitionen in das
Vorratsvermögen der laufenden
Geschäftstätigkeit zugerechnet. Die Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen mit - 1,5 Mio. EUR
(Vergleichsperiode: 2,6 Mio. EUR) sowie die Abnahme der
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit 1,2
Mio. EUR (Vergleichsperiode: 13,7 Mio. EUR) beeinflussen
die Zahlungsmittelfluss in der Berichtsperiode hingegen
kaum.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag in
der Berichtsperiode bei - 2,8 Mio. EUR (Vergleichsperiode:
5,1 Mio. EUR). Der negative Cashflow resultiert im
Wesentlichen aus den Auszahlungen für den Erwerb von
als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Höhe
von - 1,3 Mio. EUR (Vergleichsperiode: - 0,3 Mio. EUR)
infolge von Sanierungsmaßnahmen und Investitionen in
die Online-Plattform PropRate (immaterielles Vermögen)
in Höhe von - 0,9 Mio. EUR (Vergleichsperiode: - 0,5
Mio. EUR). Im ersten Halbjahr des Vorjahres flossen
ACCENTRO hingegen Einzahlungen aus Veräußerungen
von nach der Equity-Methode bilanzierten Anteilen in
Höhe von 16,0 Mio. EUR sowie Rückzahlungen von
ausgereichten Darlehen in Höhe von 4,4 Mio. EUR zu,
die in der aktuellen Berichtsperiode ausblieben.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist in
der Berichtsperiode mit - 75,7 Mio. EUR (Vergleichsperiode:
- 23,7 Mio. EUR) maßgeblich beeinflusst durch den
Mittelabfluss aus Tilgungen von Anleihen und Finanzkrediten
in Höhe von - 71,7 Mio. EUR (Vergleichsperiode: - 54,2
Mio. EUR). An Zinsen und Finanzierungskosten flossen im
Berichtszeitraum - 21,1 Mio. EUR ab (Vergleichsperiode: -
12,1 Mio. EUR), die auf die Prolongation der beiden
Anleihen und damit einhergehend erhöhten
zahlungswirksamen Zinsaufwendungen und
Refinanzierungskosten zurückzuführen sind. Dem
gegenüber schlugen in der Vergleichsperiode des
Vorjahres noch 42,7 Mio. EUR Mittelzuflüsse aus der
Aufnahme von Finanzkrediten zu Buche, wohingegen in der
Berichtsperiode 17,1 Mio. EUR zugeflossen sind.
Im Berichtszeitraum verringerten sich die liquiden
Mittel um 62,7 Mio. EUR (30. Juni 2023: 38,1 Mio. EUR, 31.
Dezember 2022: 100,8 Mio. EUR). Dies ist im Wesentlichen
ein Resultat der erhöhten Rückführung von
Anleihen und Finanzverbindlichkeiten. Das
zurückhaltende operative Privatisierungsgeschäft
konnte diese Mittelabflüsse nur bedingt kompensieren.
| MIO. EUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| Langfristige Vermögenswerte | 456,4 | 453,6 |
| Immaterielle Vermögenswerte und Goodwill | 22,4 | 23,2 |
| Selbstgenutzte Grundstücke und Gebäude | 23,4 | 23,6 |
| Sachanlagen | 2,7 | 2,9 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 363,4 | 361,5 |
| Langfristige sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte | 30,0 | 27,5 |
| Beteiligungen und nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmensanteile | 13,5 | 13,4 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 1,0 | 1,5 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 330,3 | 423,5 |
| Vorratsvermögen | 216,1 | 234,9 |
| Forderungen und andere kurzfristige Vermögenswerte | 76,1 | 87,8 |
| Liquide Mittel | 38,1 | 100,8 |
| Eigenkapital | 223,2 | 247,7 |
| Langfristige Schulden | 333,6 | 220,5 |
| Kurzfristige Schulden | 229,9 | 408,9 |
| Bilanzsumme | 786,7 | 877,1 |
Die Bilanzsumme verringerte sich im Vergleich zum
Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 um 90,4 Mio. EUR auf 786,7
Mio. EUR (31. Dezember 2022: 877,1 Mio. EUR). Dabei
verringerte sich das Vorratsvermögen infolge des
Abverkaufs von Immobilien des Handelsbestands um 18,9 Mio.
EUR auf 216,1 Mio. EUR (31. Dezember 2022: 234,9 Mio. EUR).
Des Weiteren haben sich Vertragsvermögenswerte aus der
zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung im Zusammenhang mit
dem Ausbau von Dachgeschosswohnungen durch
Kaufpreiszahlungen um 4,5 Mio. EUR auf 1,0 Mio. EUR (31.
Dezember 2022: 5,5 Mio. EUR) reduziert. Darlehenstilgungen
und die Auflösung von zum 31. Dezember 2022
aktivierten Geldbeschaffungskosten im Zusammenhang mit der
Refinanzierung der Anleihen verringerten den Bestand an
kurzfristigen sonstigen Forderungen und anderen
Vermögenswerten um 9,5 Mio. EUR auf 51,2 Mio. EUR (31.
Dezember 2022: 60,7 Mio. EUR). Der Rückgang an
liquiden Mitteln in Höhe von 62,7 Mio. EUR im ersten
Halbjahr des Geschäftsjahres ist geprägt durch
Zins- und Tilgungsverpflichtungen im Zusammenhang mit
Anleihe- und Finanzverbindlichkeiten sowie das
zurückhaltende operative Privatisierungsgeschäft.
Die langfristigen Schulden in Höhe von 333,6 Mio.
EUR (31. Dezember 2022: 220,5 Mio. EUR) erhöhten sich
im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres um 113,1 Mio.
EUR. Im Wesentlichen erhöhten sich die langfristigen
Schulden infolge der zum 6. März 2023
durchgeführten Prolongation der beiden Anleihen
2020/2026 (vormals Anleihe 2020/2023) und 2021/2029
(vormals Anleihe 2021/2026) um jeweils drei Jahre. Die
Anleihe 2020/2026 -nominal 250,0 Mio. EUR -wurde zum 31.
Dezember 2022 noch unter kurzfristigen und nunmehr unter
langfristigen Schulden ausgewiesen. Gegenläufig wurden
Anleiheverbindlichkeiten in Höhe von 25,0 Mio. EUR
zurückgeführt. Des Weiteren verminderten sich die
langfristigen Finanzverbindlichkeiten im ersten Halbjahr
des Geschäftsjahres in Höhe von 28,3 Mio. EUR
aufgrund von Tilgungszahlungen und in Höhe von 32,6
Mio. EUR durch die Umgliederung in kurzfristige
Finanzverbindlichkeiten.
Die kurzfristigen Schulden verminderten sich im
Vergleich zum 31. Dezember 2022 (408,9 Mio. EUR) um 179,0
Mio. EUR auf 229,9 Mio. EUR, im Wesentlichen aufgrund der
Umbuchung der Anleihe 2020/2026 von kurz- in langfristige
Schulden und der Verrechnung von sonstigen
Kaufpreisverbindlichkeiten mit der Forderung aus der
Rückabwicklung des Erwerbs der Anteile an der DIM
Holding AG. Gegenläufig erhöhten sich die
kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten um 32,6 Mio. EUR
infolge der Umgliederung aus langfristigen
Finanzverbindlichkeiten und um 3,8 Mio. EUR aufgrund von
erhaltenen Anzahlungen aus noch nicht abgerechneten
Betriebskosten.
Das Eigenkapital des ACCENTRO-Konzerns sank infolge des
Konzerngesamtergebnisses in Höhe von - 24,5 Mio. EUR
im Berichtszeitraum von 247,7 Mio. EUR zum 31. Dezember
2022 auf 223,2 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote stieg
hingegen leicht auf 28,4 % im Vergleich zu 28,2 % am 31.
Dezember 2022. Der moderate Anstieg ergibt sich aufgrund
der überproportional zum Eigenkapital
rückläufigen Bilanzsumme.
Die Struktur der Bilanz hat sich im Vergleich zum
Jahresende 2022 nicht wesentlich verändert. Die
Berichterstattung über den LtV (Loan to Value)
orientiert sich an den jeweiligen Anleihebedingungen, da
der LTV auch intern so überwacht und berichtet wird.
Dabei unterscheidet sich die Berechnung des LTV der
Anleihen 2020/2026 sowie 2021/2029 leicht. Sowohl der LTV
für die Anleihe 2020/2026 mit 59,6 % (31. Dezember
2022: 57,4 %) als auch der LTV der Anleihe 2021/2029 mit
56,8 % (31. Dezember 2022: 51,0 %) hat sich in der
Berichtsperiode erhöht, bewegt sich aber im Rahmen.
| TEUR | 2023 | 2022 |
| ANLEIHE 2020/2026 | ||
| Finanzverbindlichkeiten | 183.084 | 211.435 |
| + Anleihen / Sonstige Verbindlichkeiten | 317.828 | 355.323 |
| - Liquide Mittel | 38.062 | 100.784 |
| A. Nettofinanzverbindlichkeiten | 462.849 | 465.974 |
| Gesamtvermögenswert (Aktiva) | 786.734 | 877.126 |
| + Überschuss des beizulegenden Zeitwerts der Vorratsimmobilien über den Buchwert | 40.449 | 51.323 |
| - Latente Steuerschulden (Steuersatz: 30,175%) | 12.206 | 15.487 |
| - Liquide Mittel | 38.062 | 100.784 |
| B. Bereinigter Gesamtvermögenswert | 776.915 | 810.316 |
| LTV Anleihe 2020/2026 (= A. / B.) | 59,6% | 57,4 % |
| ANLEIHE 2021/2029 (VORM. 2021/2026) | 2023 | 2022 |
| Finanzverbindlichkeiten | 183.084 | 211.435 |
| + Anleihen / Sonstige Verbindlichkeiten | 317.828 | 355.323 |
| - Liquide Mittel | 38.062 | 100.784 |
| A. Nettofinanzverbindlichkeiten | 462.849 | 465.974 |
| Gesamtvermögenswert (Aktiva) | 786.734 | 877.126 |
| + Überschuss des beizulegenden Zeitwerts der Vorratsimmobilien über den Buchwert | 40.449 | 51.323 |
| - Latente Steuerschulden (Steuersatz: 30,175%) | 12.206 | 15.487 |
| B. Bereinigter Gesamtvermögenswert | 814.978 | 912.962 |
| LTV Anleihe 2021/2029 (= A. / B.) | 56,8% | 51,0 % |
Die Chancen und Risiken, denen der ACCENTRO-Konzern im
Rahmen seiner laufenden Geschäftstätigkeit
ausgesetzt ist, wurden im Geschäftsbericht 2022
(veröffentlicht am 28. April 2023) ausführlich
dargestellt. Im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres
2023 haben sich zwei bekannte wesentliche Risiken wie folgt
entwickelt:
Mit Aktienkaufvertrag vom 29. Dezember 2020 wurde die
DIM Holding AG, Berlin, mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1.
Januar 2021 erworben. Der vorläufige Kaufpreis betrug
15,3 Mio. EUR, wovon 11,3 Mio. EUR auf den Erwerb von 100 %
der Inhaberaktien und 4,0 Mio. EUR auf die Übernahme
eines Gesellschafterdarlehens entfielen. Grundlage der
Kaufpreisberechnung war ein extern beauftragtes Gutachten
einer namhaften Steuerberatungsgesellschaft.
Grund für die Transaktion war, die gesamte
Immobilienverwaltung eines deutlich gestiegenen
Immobilienbestands mit Vermietungsabsicht von neun
verschiedenen Verwaltern auf einen Verwalter zu
bündeln. Auch die wirtschaftliche attraktive Chance,
kurzfristig zusätzliche fremde Einheiten in die
Verwaltung zu bekommen, war ein wichtiger Teil der
Kaufentscheidung.
Am 12. Mai 2021 ist die ACCENTRO Real Estate AG vom
vorgenannten Aktienkaufvertrag mit Wirkung zum 1. Januar
2021 zurückgetreten. Gründe für diesen
Rücktritt und den Abschluss der entsprechenden
Aufhebungsvereinbarung waren -aus Sicht der ACCENTRO Real
Estate AG -diverse vertragliche Verstöße.
In der Aufhebungsvereinbarung vom 12. Mai 2021 wurde
vereinbart, dass die Rückzahlung des Kaufpreises in
Höhe von 15,3 Mio. EUR sowie der Ablösebetrag des
übernommenen Gesellschafterdarlehens in Höhe von
3,0 Mio. EUR zzgl. Zinsen (5 %) bis zum 12. Mai 2022
gestundet werden.
Per 30. Juni 2022 valutierte die Forderung
gegenüber der PVBI mit 17,5 Mio. EUR.
Das sind 2,2 Mio. EUR weniger als zum Stichtag 31.
Dezember 2022 (19,7 Mio. EUR). Dieser Betrag setzt sich aus
den weiterhin aufgelaufenen Zinsen (0,4 Mio. EUR),
abzüglich einer Verrechnung (- 2,6 Mio. EUR),
zusammen. Es wurde diesbezüglich eine
Verrechungsvereinbarung geschlossen.
Zur Sicherung der Ansprüche wurden ausgewählte
Sicherungsvereinbarungen geschlossen.
1. Die PVBI hat zugunsten der ACCENTRO Real Estate AG
sämtliche Aktien der DIM Holding AG verpfändet.
2. Abgabe eines abstrakten Schuldanerkenntnisses der
SPREE Erste Beteiligungs GmbH zugunsten des Käufers.
3. Gesamtgrundschuld mit persönlicher
Haftungsübernahme und Zwangsvollstreckungsunterwerfung
in Höhe von 20 Mio. EUR.
Im Zuge der Verwertung der Sicherheiten sind Objekte aus
dem Vermögen der PVBI erworben und die Kaufpreise im
Rahmen der Aufrechnung mit den Forderungen aufgerechnet
worden. Die vorstehenden Kaufverträge standen jeweils
unter der Bedingung der Zustimmung zum Kontrollwechsel
durch die Gläubiger, der auf den Grundstücken der
Gesellschaften lastenden Grundpfandrechten standen. Da
diese Zustimmungen jedoch nicht erteilt wurden, ist die
Bedingung jeweils nicht eingetreten. Insofern waren die
Kaufverträge hinfällig und es musste der
Rücktritt erklärt werden. Eine teilweise
Verrechnung der Kaufpreise aus den vorstehenden
Kaufverträgen mit Zahlungsforderungen gegen die PVBI
Property Value GmbH ("PVBI") aus und im Zusammenhang mit
der Aufhebung eines Aktienkaufvertrags ist durch die
jeweiligen Rücktrittserklärungen nicht mehr
möglich.
Aus diesem Grund wurde wegen der Zahlungsforderungen
gegen die PVBI die Zwangsvollstreckung aus der von der
SPREE Erste Beteiligungs GmbH abgegebenen
Schuldanerkenntnis vom 28. April 2021 eingeleitet, wodurch
der Schuldner zur Abgabe einer Vermögensaufstellung im
September 2023 aufgefordert wurde.
Die verpfändeten Aktien der DIM Holding AG stehen
nach wie vor als Sicherheit der ACCENTRO Real Estate AG zur
Verfügung. Mit Beantragung der Insolvenz in
Eigenverwaltung am 26. Juli 2023 durch die DIM Holding AG
stellen diese Aktien zum aktuellen Zeitpunkt nur bedingt
eine Sicherheit dar.
Durch das bisherige Vorgehen sind der Unternehmung Teile
des Vermögens des Schuldners bekannt, jedoch besteht
nunmehr eine höhere Gefahr eines Forderungsausfalls.
Die benannten Sicherheiten (u. a. Globalgrundschuld)
bleiben auf den Immobilien bestehen. Bis zur Abgabe der
Vermögensaufstellung durch den Schuldner ist davon
auszugehen, dass die PVBI über Vermögen
verfügt, das zur Begleichung der Forderung der
ACCENTRO Real Estate AG verwendet werden kann. Die
Eintrittswahrscheinlichkeit eines Forderungsausfalls der
beschriebenen Restforderung wird nunmehr mit > 50 % - 75
% (ca. 13,1 Mio. EUR) eingestellt. Das Risiko ist in der
Klassifizierung somit wahrscheinlich und schwerwiegend.
Der ACCENTRO-Konzern hat am 31. Mai 2022 der Green
Living GmbH ein kurzfristiges Darlehen in Höhe von 15
Mio. EUR zur Umsetzung und Verwirklichung des Projektes
(ehemaliges Gebäude der Staatssicherheit der DDR in
Hohenschönhausen) mit einer Laufzeit bis 31. Dezember
2022 gegeben. Im Zuge des Kreditvertrages hat der
Darlehensnehmer Sicherheiten in Form einer Grundschuld
gewährt. Die notarielle Grundschuldbestellung erfolgte
am 30. Mai 2022 zur Absicherung des Darlehens. Darüber
hinaus hat die Muttergesellschaft der Green Living GmbH
eine Patronatserklärung als zusätzliche
Sicherheit ausgestellt.
Der Darlehensnehmer hat den vereinbarten
Rückzahlungstermin (31. Dezember 2022) nicht
eingehalten. Die Gesellschaft ist im engen Austausch mit
dem Darlehensnehmer. Die Green Living GmbH hat der ACCENTRO
Real Estate AG glaubhaft darlegen können, dass es
durch verschiedene Sachverhalte, die nicht in ihrem
Einflussbereich liegen und durch einen Wechsel des
Architekten sowie weitergehende Anfragen der
Baubehörde und einen langsamen Ablauf bei der
Behörde verursacht wurden, zu Verzögerungen kam,
die unerwartet waren, aber keineswegs das Projekt infrage
stellen. Die Gesellschaft wurde darüber informiert,
dass die Green Living GmbH zeitnah einen hohen Geldzugang
erwartet. Mit dem Zugang der Mittel beabsichtigt der
Darlehensnehmer die Forderung nebst Zinsen vollständig
auszugleichen. Für das aktuelle Geschäftsjahr
wurde die vollständige Rückführung des
Darlehensbetrags nebst Zinsen angekündigt.
Die Darlehensforderung wird im Rahmen des
Risikomanagements eng und auf oberster Managementebene
verfolgt und gemanagt, um eine einvernehmliche Lösung
mit Fokus auf die Rückführung des
Darlehensbetrags nebst Zinsen zu erwirken.
Sollte dies nicht erfolgen, hätte die ACCENTRO Real
Estate AG aus den ihr eingeräumten Sicherheiten
Möglichkeiten, sich aus der Grundschuld der
Gesellschaft oder anderer Objekte des Darlehensnehmers zu
befriedigen. Auch könnte diese Forderung im Rahmen
eines Forderungsverkaufes zu einer Rückführung
der ausstehenden liquiden Mittel führen. Dahingehend
wurden bereits erste Anstrengungen unternommen.
Die ACCENTRO Real Estate AG ist permanent im Austausch
mit der Green Living GmbH und schätzt das
Forderungsausfallrisiko insofern als sehr unwahrscheinlich
mit 5 % (0,8 Mio. EUR) der Darlehenssumme ein.
Aufgrund der aktuellen Geschäftsentwicklung im Jahr
2023 und einer weiterhin sowohl äußerst
angespannten Marktlage als auch anhaltenden schwachen
Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt geht der Vorstand davon
aus, dass der prognostizierte Konzernumsatz (100 bis 120
Mio. EUR) für das Geschäftsjahr 2023 nicht
erreicht werden kann. Dies hat entsprechende Auswirkungen
auf das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das
ebenfalls hinter der Prognose (0 bis 2 Mio. EUR)
zurückbleiben wird.
Aufgrund des unvorhersehbaren Geschäftsumfeldes ist
es dem Vorstand gegenwärtig nicht möglich, einen
fundierten und zuverlässigen Prognoserahmen für
das laufende Geschäftsjahr anzugeben. Die Prognose
wird daher vorübergehend ausgesetzt. Für das
Geschäftsjahr 2023 muss mit einer signifikanten
Verringerung des Konzernumsatzes und des Konzernergebnisses
vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Vergleich zur
ursprünglichen Prognose gerechnet werden.
| TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| VERMÖGENSWERTE | ||
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte und Goodwill | 22.388 | 23.245 |
| Selbstgenutzte Grundstücke und Gebäude | 23.368 | 23.611 |
| Sachanlagen | 2.734 | 2.865 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 362.772 | 361.458 |
| Geleistete Anzahlungen und Anschaffungsnebenkosten auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 628 | 0 |
| Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte | 29.973 | 27.471 |
| Beteiligungen | 7.500 | 7.470 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmensanteile | 6.035 | 5.954 |
| Aktive latente Steuern | 1.012 | 1.541 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 456.410 | 453.615 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorratsimmobilien | 216.058 | 234.935 |
| Vertragsvermögenswerte | 980 | 5.504 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 21.615 | 17.753 |
| Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte | 51.184 | 60.755 |
| Laufende Ertragsteuerforderungen | 2.425 | 3.780 |
| Liquide Mittel | 38.067 | 100.784 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 330.329 | 423.511 |
| Aktiva | 786.739 | 877.126 |
| TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| EIGENKAPITAL | ||
| Gezeichnetes Kapital | 32.438 | 32.438 |
| Kapitalrücklage | 79.988 | 79.958 |
| Noch nicht verwendete Ergebnisse | 96.512 | 120.787 |
| Sonstige Rücklagen | 792 | 792 |
| Auf Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallend | 209.729 | 233.975 |
| Auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend | 13.491 | 13.731 |
| Summe Eigenkapital | 223.220 | 247.706 |
| SCHULDEN | ||
| Langfristige Schulden | ||
| Rückstellungen | 46 | 46 |
| Finanzverbindlichkeiten | 47.464 | 108.383 |
| Anleihen | 274.312 | 99.394 |
| Latente Ertragsteuerverbindlichkeiten | 11.815 | 12.731 |
| Summe langfristige Schulden | 333.637 | 220.554 |
| Kurzfristige Schulden | ||
| Rückstellungen | 858 | 807 |
| Finanzverbindlichkeiten | 135.676 | 103.052 |
| Anleihen | 43.516 | 255.929 |
| Erhaltene Anzahlungen | 12.624 | 8.850 |
| Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten | 9.953 | 9.170 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.850 | 3.934 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 23.405 | 27.124 |
| Summe kurzfristige Schulden | 229.882 | 408.866 |
| Passiva | 786.739 | 877.126 |
| TEUR | 01.04.2023 - 30.06.2023 | 01.04.2022 - 30.06.2022 | 01.01.2023 - 30.06.2023 | 01.01.2022 - 30.06.2022 |
| Konzernumsatz | 15.342 | 59.806 | 36.092 | 93.481 |
| Umsätze aus Verkauf von Vorratsimmobilien | 10.478 | 55.528 | 26.715 | 84.812 |
| Aufwendungen aus Verkauf von Vorratsimmobilien | -9.333 | -37.357 | -24.965 | - 60.228 |
| Ergebnis aus der Veräußerung von Immobilien | 1.144 | 18.171 | 1.751 | 24.584 |
| Umsätze aus Vermietung | 4.667 | 3.788 | 9.144 | 7.787 |
| Aufwendungen aus Vermietung | -2.630 | -4.893 | -5.175 | - 6.356 |
| Mietergebnis | 2.037 | -1.105 | 3.969 | 1.431 |
| Dienstleistungsumsätze | 197 | 490 | 233 | 882 |
| Aufwendungen aus Dienstleistungen | -95 | -353 | -48 | - 596 |
| Dienstleistungsergebnis | 102 | 138 | 186 | 287 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.785 | 193 | 2.004 | 247 |
| Zwischenergebnis | 5.068 | 17.396 | 7.909 | 26.548 |
| Ergebnis aus der Fair-Value-Anpassung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Personalaufwand | -2.714 | -2.675 | -5.242 | - 5.182 |
| Abschreibungen immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -1.276 | -540 | -2.385 | - 1.075 |
| Wertminderungen auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte | -897 | -4.133 | -1.051 | - 4.133 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -4.954 | -4.619 | -8.678 | - 7.129 |
| EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern) | -4.773 | 5.429 | -9.447 | 9.029 |
| Ergebnisse aus nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen | 24 | 152 | 24 | 152 |
| Ergebnis aus Beteiligungen | 9 | 48 | 18 | 56 |
| Zinserträge | 874 | 813 | 1.998 | 2.215 |
| Zinsaufwendungen | -7.687 | -5.975 | -16.459 | - 11.819 |
| Zinsergebnis | -6.814 | -5.162 | -14.461 | - 9.604 |
| EBT (Ergebnis vor Ertragsteuern) | -11.553 | 467 | -23.865 | - 366 |
| Ertragsteuern | -1.657 | -1.279 | -696 | - 1.913 |
| Konzernperiodenergebnis | -13.210 | -812 | -24.561 | - 2.279 |
| davon auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallend | -82 | -152 | -327 | 111 |
| davon auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallend | -13.128 | -660 | -24.234 | - 2.390 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (32.437.934 Aktien; Vj. 32.437.934 Aktien) | -0,40 | -0,02 | -0,75 | - 0,07 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (32.437.934 Aktien; Vj. 32.437.934 Aktien) | -0,40 | -0,02 | -0,75 | - 0,07 |
| Sonstiges Ergebnis | ||||
| Nettogewinn / (-verlust) aus Eigenkapitalinstrumenten, die als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet designiert werden | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Konzerngesamtergebnis | -13.210 | -812 | -24.561 | - 2.279 |
| TEUR | GEZEICHNETES KAPITAL | KAPITALRÜCKLAGE | NOCH NICHT VERWENDETE ERGEBNISSE | EK-INSTRUMENTE ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT IM SONSTIGEN ERGEBNIS |
| Stand 1. Januar 2023 | 32.438 | 79.958 | 120.787 | 792 |
| Konzernperiodenergebnis | 0 | 0 | -24.234 | 0 |
| Konzern-Gesamtergebnis | 0 | 0 | -24.234 | 0 |
| Veränderung nicht beherrschende Anteile | 0 | 0 | 0 | 0 |
| EK-Veränderung aus Anwendung IFRS 2 | 0 | 30 | 0 | 0 |
| Sonstige Effekte | 0 | 0 | -41 | 0 |
| Stand 30. Juni 2023 | 32.438 | 79.988 | 96.512 | 792 |
| TEUR | AUF GESELLSCHAFTER DES MUTTER UNTERNEHMENS ENTFALLEND | ANTEILE NICHT BEHERRSCHENDE GESELLSCHAFTER | SUMME |
| Stand 1. Januar 2023 | 233.975 | 13.731 | 247.706 |
| Konzernperiodenergebnis | -24.234 | -327 | - 24.561 |
| Konzern-Gesamtergebnis | -24.234 | -327 | - 24.561 |
| Veränderung nicht beherrschende Anteile | 0 | 87 | 87 |
| EK-Veränderung aus Anwendung IFRS 2 | 30 | 0 | 30 |
| Sonstige Effekte | -41 | 0 | - 41 |
| Stand 30. Juni 2023 | 209.729 | 13.491 | 223.220 |
| TEUR | GEZEICHNETES KAPITAL | KAPITALRÜCKLAGE | NOCH NICHT VERWENDETE ERGEBNISSE | EK-INSTRUMENTE ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT IM SONSTIGEN ERGEBNIS |
| Stand 1. Januar 2022 | 32.438 | 79.825 | 135.127 | 0 |
| Konzernperiodenergebnis | 0 | 0 | -2.390 | 0 |
| Konzern-Gesamtergebnis | 0 | 0 | -2.390 | 0 |
| Veränderung nicht beherrschende Anteile | 0 | 0 | 0 | 0 |
| EK-Veränderung aus Anwendung IFRS 2 | 0 | 88 | 0 | 0 |
| Stand 30. Juni 2022 | 32.438 | 79.913 | 132.737 | 0 |
| TEUR | AUF GESELLSCHAFTER DES MUTTER UNTERNEHMENS ENTFALLEND | ANTEILE NICHT BEHERRSCHENDE GESELLSCHAFTER | SUMME |
| Stand 1. Januar 2022 | 247.390 | 13.247 | 260.637 |
| Konzernperiodenergebnis | -2.390 | 111 | - 2.279 |
| Konzern-Gesamtergebnis | -2.390 | 111 | - 2.279 |
| Veränderung nicht beherrschende Anteile | 0 | 160 | 160 |
| EK-Veränderung aus Anwendung IFRS 2 | 88 | 0 | 88 |
| Stand 30. Juni 2022 | 245.089 | 13.517 | 258.606 |
| TEUR | 01.01.2023 - 30.06.2023 | 01.01.2022 - 30.06.2022 | |
| Konzernperiodenergebnis | -24.561 | - 2.279 | |
| + | Abschreibungen Anlagevermögen | 2.385 | 1.075 |
| -/+ | Equity-Ergebnis | -42 | - 209 |
| +/- | Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | 51 | 57 |
| + | Zinsaufwendungen aus Finanzverbindlichkeiten und Anleihen | 15.863 | 11.669 |
| +/- | Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | -399 | 511 |
| +/- | Verlust/Gewinn aus dem Abgang von vollkonsolidierten Tochterunternehmen | 67 | - 4.561 |
| -/+ | Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | - 1.500 | 2.630 |
| +/- | Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 1.241 | 13.695 |
| +/- | Sonstige Ertragsteuerzahlungen | 2.059 | - 1.098 |
| = | Operativer Cashflow vor De-/Reinvestitionen in die Vorratsimmobilien | -4.836 | 21.489 |
| -/+ | Zahlungswirksame Investition (-) / Desinvestition (+) in die Vorratsimmobilien (netto nach teilweise nicht zahlungswirksamer Schuldübernahme) | 20.815 | 27.347 |
| = | Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 15.979 | 48.836 |
| + | Erhaltene Zinsen | 33 | 1.295 |
| + | Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens | 151 | 0 |
| - | Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Vermögen | -946 | - 531 |
| - | Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -358 | - 477 |
| + | Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens | 0 | 52 |
| - | Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -30 | 0 |
| - | Auszahlungen für den Erwerb von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | -1.314 | - 274 |
| - | Auszahlungen für ausgereichte Darlehen | -500 | - 15.370 |
| + | Einzahlungen aus Ausschüttungen/Veräußerungen von nach der Equity-Methode bilanzierten Anteilen | 0 | 16.000 |
| + | Rückzahlung ausgereichter Darlehen | 200 | 4.394 |
| = | Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -2.765 | 5.088 |
| + | Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten | 17.086 | 42.675 |
| - | Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten | -71.715 | - 54.236 |
| - | Gezahlte Zinsen und Finanzierungskosten | -21.081 | - 12.124 |
| = | Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -75.710 | - 23.684 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | -62.496 | 30.240 | |
| +/- | Konsolidierungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds | -221 | - 1.072 |
| + | Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 100.784 | 121.502 |
| = | Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 38.067 | 150.670 |
Die ACCENTRO Real Estate AG mit ihren
Tochtergesellschaften ist ein börsennotierter
Immobilienkonzern mit drei Kernbereichen. Dazu zählen
der mieternahe Vertrieb von Wohnungen an Eigennutzer und
private Kapitalanleger sowie der Verkauf von
Immobilienportfolios an institutionelle Investoren, der
Aufbau und die Bewirtschaftung eines eigenen
Immobilienbestands sowie die Vermarktung von Wohnungen
für Bestandshalter, Investoren und Projektentwickler.
Das Kerngeschäft von ACCENTRO besteht im Handel mit
Wohnimmobilien im Rahmen der Wohnungsprivatisierung. Neben
dem Heimatmarkt Berlin konzentriert sich das Unternehmen
auf aussichtsreiche Metropolregionen wie Hamburg,
Rhein-Ruhr und Leipzig. Im Segment Handels- und
Privatisierungsgeschäft verkauft ACCENTRO Wohnungen an
Eigennutzer und Kapitalanleger oder -zusammengefasst als
Portfolios -an institutionelle Investoren. Das Segment
Bestandsgeschäft umfasst das Management und die
Entwicklung des eigenen Immobilienbestands. Im Segment
Dienstleistungsgeschäft vermarktet ACCENTRO unter
anderem Wohnungen für Investoren und Projektentwickler
-auch im Rahmen von Beteiligungen an Joint Ventures. Die
ACCENTRO Real Estate AG ist im Prime-Standard der
Frankfurter Wertpapierbörse notiert (WKN: A0KFKB,
ISIN: DE000A0KFKB3). Die Aktiengesellschaft hat ihren Sitz
in der Kantstraße 44/45, 10625 Berlin, Deutschland.
Die ACCENTRO Real Estate AG fungiert am 30. Juni 2023
als operativ tätige Holding zahlreicher
Objektgesellschaften. Der vorliegende verkürzte
Konzern-Zwischenabschluss gemäß IAS 34 wurde im
August 2023 vom Vorstand der Gesellschaft zur
Veröffentlichung genehmigt. Der verkürzte
Konzern-Zwischenabschluss wurde keiner prüferischen
Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.
Alle Beträge in der Konzernbilanz,
Konzern-Gesamtergebnisrechnung,
Konzern-Kapitalflussrechnung und
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie in den
Erläuterungen und tabellarischen Übersichten
werden in Tausend Euro (TEUR) angegeben, sofern nichts
anderes vermerkt ist. In den Erläuterungen werden
zusätzlich Quadratmeter (qm) angegeben. Die
funktionale Währung des Mutterunternehmens ist der
Euro (EUR), wesentliche Fremdwährungstransaktionen
liegen nicht vor. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte
stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar.
Bei Additionen der dargestellten Einzelwerte können
deshalb geringfügige Differenzen zu den ausgewiesenen
Summen auftreten.
Der vorliegende verkürzte Konzern-Zwischenabschluss
der ACCENTRO Real Estate AG umfasst den Zeitraum vom 1.
Januar bis zum 30. Juni 2023. Er wurde in
Übereinstimmung mit den Vorgaben des IAS 34
"Zwischenberichterstattung" aufgestellt.
Der vorliegende verkürzte Konzern-Zwischenabschluss
stellt in Übereinstimmung mit den Vorgaben des IAS 34
eine Aktualisierung des letzten regulären
Konzernabschlusses dar und enthält dementsprechend
nicht alle für einen Konzernabschluss erforderlichen
Informationen und Angaben, sondern konzentriert sich auf
aktuelle Entwicklungen und Ereignisse und wiederholt nicht
bereits berichtete Informationen. Der vorliegende
verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der ACCENTRO Real
Estate AG zum 30. Juni 2023 ist daher stets in Verbindung
mit dem zum 31. Dezember 2022 aufgestellten
Konzernabschluss zu betrachten.
Alle für das Geschäftsjahr 2023 verpflichtend
anzuwendenden International Financial Reporting Standards
(IFRS), International Accounting Standards (IAS) und
Auslegungen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC)
wurden berücksichtigt.
Im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022
ergaben sich zudem keine materiellen
Schätzungsänderungen.
Im Konzernabschluss werden das Mutterunternehmen, die
ACCENTRO Real Estate AG, sowie die in den
Konsolidierungskreis einbezogenen beherrschten
Tochterunternehmen als eine wirtschaftliche Einheit (IFRS
10) dargestellt.
Beherrschung über ein Tochterunternehmen liegt vor,
wenn die ACCENTRO Real Estate AG variablen
Rückflüssen aus dem Engagement mit diesem
Unternehmen ausgesetzt ist oder Anrechte auf diese besitzt
und die Fähigkeit hat, diese Rückflüsse
mittels ihrer Entscheidungsgewalt über das Unternehmen
zu beeinflussen. Die Beurteilung, ob Entscheidungsgewalt
vorliegt, erfolgt auf Basis der relevanten Aktivitäten
des Unternehmens sowie der Einflussbefugnisse der ACCENTRO
Real Estate AG.
Dabei werden sowohl Stimmrechte als auch sonstige
vertragliche Rechte zur Steuerung der relevanten
Aktivitäten berücksichtigt, sofern es keine
ökonomischen oder sonstigen Hindernisse bei der
Ausübung der bestehenden Rechte gibt.
Entscheidungsgewalt aufgrund von Stimmrechten liegt vor,
wenn die ACCENTRO Real Estate AG aufgrund von
Eigenkapitalinstrumenten oder vertraglichen Vereinbarungen
über mehr als 50 % der Stimmrechte verfügt und
mit diesem Stimmrechtsanteil ein substanzielles
Entscheidungsrecht in Bezug auf die relevanten
Aktivitäten verbunden ist. Tochterunternehmen werden
von dem Zeitpunkt an vollkonsolidiert, an dem die
Beherrschung auf das Mutterunternehmen übergegangen
ist. Sie werden entkonsolidiert, wenn die Beherrschung
endet.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von
Tochtergesellschaften werden konzerneinheitlich
ausgeübt und es findet eine Aufwands- und
Ertragskonsolidierung, Schulden- sowie
Kapitalkonsolidierung statt. Eine
Zwischenergebniseliminierung ist nicht erforderlich, da
keine Vermögenswerte existieren, die einen im Konzern
entstandenen Zwischengewinn enthalten.
Gesellschaften, auf die der ACCENTRO-Konzern einen
maßgeblichen Einfluss, jedoch keinen beherrschenden
Einfluss ausüben kann, werden als assoziierte
Unternehmen unter Anwendung der At-Equity-Methode nach IAS
28 bilanziert. Als maßgeblichen Einfluss bezeichnet
man die Möglichkeit, an den finanz- und
geschäftspolitischen Entscheidungen eines anderen
Unternehmens mitzuwirken, ohne diese jedoch zu beherrschen.
Maßgeblicher Einfluss liegt grundsätzlich vor,
wenn die ACCENTRO Real Estate AG als Investor direkt oder
indirekt über Tochterunternehmen 20 % oder mehr der
Stimmrechte hält.
Darüber hinaus wird auf die Angaben zu den
Konsolidierungsgrundsätzen im Geschäftsbericht
für das Jahr 2022 verwiesen.
Zum 30. Juni 2023 haben sich gegenüber dem Vorjahr
folgende Änderungen im Konsolidierungskreis ergeben:
| ANZAHL | TOCHTERUNTERNEHMEN | JOINT VENTURES |
| Stand 1. Januar 2023 | 49 | 7 |
| Erwerbe | 2 | 0 |
| Entkonsolidierungen aufgrund fehlender Geschäftstätigkeit | -2 | 2 |
| Stand 30. Juni 2023 | 49 | 9 |
Im ersten Halbjahr 2023 erwarb ACCENTRO 100 % der
Anteile an den Luxemburger Vorratsgesellschaften ACCENTRO
HoldCo S.á.r.l. und ACCENTRO MidCo S.a.r.l. zum
Kaufpreis von je 22 TEUR.
ACCENTRO hält 38,4 % an der Kantstraße 130
b/Leibnizstraße 36, 36 a GbR sowie 40,8 % an der
Kantstraße 130 b/Leibnizstraße 36, 36 a
Immobilien Gesellschaft mbH. Bis einschließlich 31.
Dezember 2022 wurden die Tochtergesellschaften im
ACCENTRO-Konzern vollkonsolidiert. Es handelt sich um
Privatisierungsobjekte, die ACCENTRO aufgrund der Lenkung
maßgeblicher Tätigkeiten beherrschte. Mit
Wegfall der Geschäftstätigkeit der
Tochtergesellschaften wurden diese aufgrund des Verlustes
der Kontrolle entkonsolidiert. Es ergibt sich ein
Entkonsolidierungsverlust in Höhe von 67 TEUR.
Aufgrund der Tatsache, dass die Beteiligungen an den
Gesellschaften unverändert bestehen, wurden diese in
der Berichtsperiode at-Equity konsolidiert. Der Fair Value
der at-Equity bilanzierten Anteile beläuft sich auf 57
TEUR.
Die interne Berichterstattung an den Vorstand der
ACCENTRO Real Estate AG, der das oberste
Führungsgremium im Sinne des IFRS ist (Management
Approach), erfolgt ohne regionale Unterteilung. Der Konzern
handelt mit bzw. bewirtschaftet ausschließlich in
Deutschland gelegene Immobilien. Eine geografische
Segmentierung wird daher nicht vorgenommen. Im
ACCENTRO-Konzern erfolgt eine Unterteilung in die Segmente
"Handels- bzw. Privatisierungsgeschäft",
"Bestandsgeschäft" und "Dienstleistungsgeschäft
(Provisionen)". Im Segment Handels- bzw.
Privatisierungsgeschäft betreibt ACCENTRO den Erwerb,
die Bebauung und den Vertrieb eigener Immobilien. Das
Bestandsgeschäft betrifft das Halten und die
Vermietung eigener Immobilien. Das
Dienstleistungsgeschäft (Provisionen) beinhaltet
Maklerdienstleistungen in Verbindung mit fremden
Immobilien. Die Unterteilung orientiert sich an der
internen Steuerung. Per 30. Juni 2023 stellen sich die
Segmente wie folgt dar:
| TEUR | BESTAND | HANDEL / PRIVATISIERUNG | DIENSTLEISTUNGEN (PROVISIONEN) | ACCENTRO AG / KONSOLIDIERUNG | KONZERN |
| Konzernumsatz mit externen Dritten | 7.506 | 28.340 | 233 | 13 | 36.092 |
| Umsätze aus Verkauf von Vorratsimmobilien mit externen Dritten | 0 | 26.715 | 0 | 0 | 26.715 |
| Aufwendungen aus Verkauf von Vorratsimmobilien | -21 | - 24.944 | 0 | 0 | - 24.965 |
| Ergebnis aus der Veräußerung von Immobilien | -21 | 1.772 | 0 | 0 | 1.751 |
| Umsätze aus Vermietung mit externen Dritten | 7.506 | 1.625 | 0 | 13 | 9.144 |
| Aufwendungen aus Vermietung | -3.749 | -1.360 | 0 | -66 | - 5.175 |
| Mietergebnis | 3.757 | 265 | 0 | -53 | 3.969 |
| Dienstleistungsumsätze mit externen Dritten | 0 | 0 | 233 | 0 | 233 |
| Dienstleistungsumsätze aus Transaktionen mit anderen Segmenten | 0 | 0 | 1.575 | - 1.575 | 0 |
| Aufwendungen aus Dienstleistungen | 0 | -1.574 | -72 | 1.598 | - 48 |
| Dienstleistungsergebnis | 0 | -1.574 | 1.736 | 23 | 186 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 89 | 1.627 | 0 | 288 | 2.004 |
| Zwischenergebnis | 3.825 | 2.090 | 1.736 | 258 | 7.909 |
| Ergebnis aus der Fair-Value-Anpassung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Segmentergebnis | 3.825 | 2.090 | 1.736 | 258 | 7.909 |
| Personalaufwand | -5.242 | ||||
| Abschreibungen immaterielles Vermögen und Sachanlagen | -2.385 | ||||
| Wertminderungen Vorräte und Forderungen | - 1.051 | ||||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 8.678 | ||||
| EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern) | - 9.447 | ||||
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 362.772 | 362.772 | |||
| Vorratsimmobilien | 216.058 | 216.058 | |||
| Finanzverbindlichkeiten | 183.140 | ||||
| Anleihen | 317.828 |
| TEUR | BESTAND | HANDEL/ PRIVATISIERUNG | DIENSTLEISTUNGEN (PROVISIONEN) | ACCENTRO AG / KONSOLIDIERUNG | KONZERN |
| Konzernumsatz mit externen Dritten | 5.770 | 86.829 | 797 | 85 | 93.481 |
| Umsätze aus Verkauf von Vorratsimmobilien mit externen Dritten | 0 | 84.812 | 0 | 0 | 84.812 |
| Aufwendungen aus Verkauf von Vorratsimmobilien | 0 | -60.228 | 0 | 0 | - 60.228 |
| Ergebnis aus der Veräußerung von Immobilien | 0 | 24.584 | 0 | 0 | 24.584 |
| Umsätze aus Vermietung mit externen Dritten | 5.770 | 2.017 | 0 | 0 | 7.787 |
| Aufwendungen aus Vermietung | -5.057 | -1.220 | 0 | -79 | - 6.356 |
| Mietergebnis | 713 | 797 | 0 | -79 | 1.431 |
| Dienstleistungsumsätze mit externen Dritten | 0 | 0 | 797 | 85 | 882 |
| Aufwendungen aus Dienstleistungen | 0 | 0 | -596 | 0 | - 596 |
| Dienstleistungsergebnis | 0 | 0 | 202 | 85 | 287 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 18 | 165 | 0 | 64 | 247 |
| Zwischenergebnis | 731 | 25.546 | 202 | 70 | 26.548 |
| Ergebnis aus der Fair-Value-Anpassung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Segmentergebnis | 731 | 25.546 | 202 | 70 | 26.548 |
| Personalaufwand | -5.182 | ||||
| Abschreibungen immaterielles Vermögen und Sachanlagen | -1.075 | ||||
| Wertminderungen Vorräte und Forderungen | - 4.133 | ||||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 7.129 | ||||
| EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern) | 9.029 | ||||
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien * | 361.458 | 361.458 | |||
| Vorratsimmobilien* | 234.935 | 234.935 | |||
| Finanzverbindlichkeiten* | 211.435 | ||||
| Anleihen* | 355.323 |
Die Umsätze aus dem Verkauf von Vorratsimmobilien
im Segment Handel / Privatisierung sind gegenüber dem
Vorjahr deutlich zurückgegangen. Dies liegt zum einen
an den rückläufigen Nutzen-Lasten-Wechseln aus
der Einzelprivatisierung, zum anderen wurden im
Berichtszeitraum keine Portfoliotransaktionen realisiert,
was hauptsächlich auf das anhaltend schwierige
Marktumfeld und die infolgedessen anhaltende
Zurückhaltung von Großinvestoren und
Projektentwicklern zurückzuführen ist.
Der Anstieg der Umsätze aus Vermietung mit externen
Dritten im Segment Bestand resultiert sowohl aus dem
gezielten Ankauf mehrerer Immobilienportfolios im zweiten
Halbjahr des Vorjahres, deren Mieterlöse im
Berichtszeitraum erstmalig für das volle Jahr erfasst
wurden, als auch aus Mieterhöhungen infolge
erfolgreich durchgeführter Sanierungsmaßnahmen.
Erlöse aus Transaktionen mit anderen Segmenten
werden für Konsolidierungszwecke eliminiert und sind
in der Spalte "Konsolidierung" zusammengefasst.
ACCENTRO hat im ersten Halbjahr 2023 keine
Umsatzerlöse von mehr als 10 % mit einzelnen Parteien
erzielt.
Die beizulegenden Zeitwerte der als Finanzinvestition
gehaltenen Immobilien haben sich in der Berichtsperiode wie
folgt entwickelt:
| TEUR | 01.01.2023 - 30.06.2023 | 01.01.2022 - 31.12.2022 | ||
| ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN | NUTZUNGSRECHTE DER ERBBAURECHTE | ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN | NUTZUNGSRECHTE DER ERBBAURECHTE | |
| Buchwert zum 01.01. | 355.076 | 6.382 | 325.155 | 5.497 |
| Zugänge | 1.314 | 0 | 4.220 | 0 |
| Zukäufe | 0 | 0 | 27.494 | 0 |
| Zugänge von Nutzungsrechten | 0 | 0 | 0 | 885 |
| Zeitwert Erhöhungen (+) | 0 | 0 | 11.008 | 0 |
| Zeitwert Minderungen (-) | 0 | 0 | -12.801 | 0 |
| Abgänge (-) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Buchwert zum 30.06. bzw. zum 31.12. | 356.417 | 6.382 | 355.076 | 6.382 |
ACCENTRO hat ihren Immobilienbestand im ersten Halbjahr
2023 nicht weiter ausgebaut. Die Zugänge in Höhe
von 1.314 TEUR (31. Dezember 2022: 4.220 TEUR) stammen aus
Umbaumaßnahmen an einzelnen Objekten im
Immobilienbestand, bei denen eine Substanzmehrung
eingetreten ist.
Die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien erfolgt nach IAS 40.32a grundsätzlich mit
dem beizulegenden Zeitwert von 356.390 TEUR (31. Dezember
2022: 355.076 TEUR). Der in diesem Zusammenhang
gutachterlich ermittelte Saldo aus Zeitwert-Erhöhungen
und Zeitwert-Minderungen beträgt 0 TEUR (31. Dezember
2022: - 1.793 TEUR). Unter Hinzurechnung des Nutzungswerts
der Erbbaurechte ergibt sich zum 30. Juni 2023 ein
Gesamtbuchwert in Höhe von 362.772 TEUR (31. Dezember
2022: 361.458 TEUR).
Die Mieteinnahmen der als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien betrugen in der Berichtsperiode 7.506 TEUR
(Vergleichsperiode: 5.770 TEUR).
Die direkt zurechenbaren betrieblichen Aufwendungen der
als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betrugen in der
Berichtsperiode 4.392 TEUR (Vergleichsperiode: 5.057 TEUR).
Zum Stichtag werden geleistete Anzahlungen und
Anschaffungsnebenkosten auf als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien in Höhe von 628 TEUR bilanziert (31.
Dezember 2022: 0 TEUR). Es handelt sich um
Anschaffungsnebenkosten, die zum Stichtag bereits
entstanden sind, aber noch nicht bezahlt wurden.
| TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| Darlehen gegen Gemeinschaftsunternehmen / Joint Ventures (LHC Holding 1 GmbH & Co. KG) | 11.031 | 11.031 |
| Sonstige Darlehensansprüche | 9.052 | 7.625 |
| Darlehensforderungen gegen nichtbeherrschende Gesellschafter | 8.301 | 9.032 |
| Forderungen gegen Beteiligungsgesellschaften | 1.642 | 0 |
| Wertminderungen auf langfristige Forderungen | -53 | - 217 |
| Summe langfristige sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte | 29.973 | 27.471 |
Zum 30. Juni 2023 belaufen sich die langfristigen
sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerte auf
29.973 TEUR (31. Dezember 2022: 27.471 TEUR) und haben sich
im Vergleich zum Vorjahr um 2.502 TEUR erhöht. Der
Anstieg ist zu einem überwiegenden Teil auf die
Verlängerung eines Darlehensvertrages mit einer
Beteiligungsgesellschaft zurückzuführen und somit
die Umgliederung der Darlehensforderung in die
langfristigen sonstigen Forderungen und anderen
Vermögenswerte sowie auf endfällige Zinsen.
Die Vorratsimmobilien der Gesellschaft umfassen
verkaufsfertige Immobilien vor allem in der Metropolregion
Berlin, aber auch in den Metropolregionen Leipzig/ Halle/
Dresden, Rhein-Ruhr und Hamburg sowie geleistete
Anzahlungen auf solche Immobilien. Der Posten setzt sich
zum 30. Juni 2023 wie folgt zusammen:
| TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| Vorratsimmobilien | 214.856 | 233.700 |
| Geleistete Anzahlungen auf Vorratsimmobilien | 1.202 | 1.235 |
| Summe | 216.058 | 234.935 |
In der Berichtsperiode haben sich die Vorratsimmobilien
durch den fortlaufenden Abverkauf fertig sanierter Projekte
in Höhe von 18.876 TEUR reduziert. Die Entwicklung der
Berichtsperiode setzt sich zum einen aus
Buchwertabgängen aus realisierten
Nutzen-Lasten-Wechseln für 63 Einheiten in Höhe
von 23.542 TEUR zusammen. Gegenläufig erhöhten
sich die Vorratsimmobilien um 4.666 TEUR aufgrund der
Aktivierung laufender Sanierungsmaßnahmen, die zu
einer wesentlichen Verbesserung der Vertriebsfähigkeit
der Immobilien führen. Im ersten Halbjahr 2023 wurden
im Vergleich zum Vorjahr (107 Einheiten) keine neuen
Objekte angekauft.
Die ausgewiesenen Immobilien dienen überwiegend als
Sicherheiten für Anleihen und Finanzverbindlichkeiten.
Zum Stichtag gibt es vertragliche Verpflichtungen zum
Erwerb von Vorratsimmobilien in Höhe von 19.777 TEUR
beziehungsweise 47 Einheiten.
Diese resultieren aus eingegangenen Verpflichtungen zum
Ankauf von Vorratsimmobilien infolge von Ankaufsgarantien.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
resultieren aus Kaufpreisforderungen und aus
Mietforderungen. Die Entwicklung der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen zeigt die nachstehende
Übersicht:
| TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) | 24.197 | 19.930 |
| Wertberichtigungen | -2.582 | - 2.177 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) | 21.615 | 17.753 |
| davon langfristig | 0 | 0 |
| davon kurzfristig | 21.615 | 17.753 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben
sich gegenüber dem 31. Dezember 2022 um 3.862 TEUR auf
21.615 TEUR (31. Dezember 2022: 17.753 TEUR) erhöht.
Der Anstieg ergibt sich vor allem aus dem Anstieg von
Forderungen aus noch nicht abgerechneten Betriebskosten.
| TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| Forderung aus der Rückabwicklung eines Erwerbs und des noch nicht zurückgezahlten Kaufpreises | 17.525 | 19.561 |
| Darlehensansprüche | 16.389 | 15.867 |
| Darlehen gegen assoziierte Unternehmen | 9.529 | 8.892 |
| Notaranderkonten | 4.546 | 6.485 |
| Geldbeschaffungskosten | 0 | 6.027 |
| Aktive Rechnungsabgrenzung | 524 | 661 |
| Forderungen gegen Beteiligungsgesellschaften | 129 | 345 |
| Übrige sonstige Forderungen | 2.542 | 2.917 |
| Summe kurzfristige sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte | 51.184 | 60.755 |
Die kurzfristigen sonstigen Forderungen und anderen
Vermögenswerte sind in der Berichtsperiode um 9.571
TEUR auf 51.184 TEUR (31. Dezember 2022: 60.755 TEUR)
zurückgegangen. Ursächlich dafür ist vor
allem die Auflösung abgegrenzter Finanzierungskosten
(31. Dezember 2022: 6.027 TEUR) im Zusammenhang mit der
Refinanzierung der Anleihe.
Diese wurden im Berichtszeitraum im Rahmen der
Effektivzinsmethode vom Nominalbetrag der Anleihen
abgesetzt.
Infolge gemeinsamer Anspruchs- und
Schuldverhältnisse von ACCENTRO und dem Schuldner der
Forderung aus der Rückabwicklung des Erwerbs der
Anteile an der DIM Holding AG wurde auf Basis der
Aufrechnungsvereinbarung vom 22. März 2023 eine
Kaufpreisverbindlichkeit in Höhe von 2.581 TEUR mit
der Forderung aus der Rückabwicklung des Erwerbs
verrechnet. Die Forderung aus der Rückabwicklung des
Erwerbs und des noch nicht zurückgezahlten Kaufpreises
in Höhe von 17.525 TEUR (31. Dezember 2022: 19.561
TEUR), die zunächst als Darlehen begeben wurde,
besteht gegenüber der DIM Holding AG und setzt sich
per 30. Juni 2023 zusammen aus der Forderung aus der
Rückabwicklung des Erwerbs der Anteile an der DIM
Holding AG in Höhe von 14.229 TEUR (31. Dezember 2022:
16.465 TEUR), Darlehensansprüchen in Höhe von
3.343 TEUR (31. Dezember 2022: 3.266 TEUR) sowie einer
Wertberichtigung in Höhe von 47 TEUR (31. Dezember
2022: 170 TEUR). Die Forderung ist seit dem 31. Dezember
2022 fällig.
Die ACCENTRO Real Estate AG hat diesbezüglich im
Mai 2021 aufgrund der Nicht Erreichung von vereinbarten
Meilensteinen durch die gekaufte Gesellschaft von der
Rückabwicklung des Erwerbs sämtlicher Anteile an
der DIM Holding AG, Berlin, nebst eines im Rahmen des
Erwerbs vom Verkäufer übernommenen
Gesellschafterdarlehens, Gebrauch gemacht. Der
Restforderungsanspruch in Höhe von 17.572 TEUR ist bis
zum Stichtag nicht beglichen worden. Zur Sicherung der
Werthaltigkeit der Forderungsansprüche wurden diverse
Maßnahmen ergriffen, zu denen wir auf die weiteren
Erläuterungen im Abschnitt Sonstige Angaben
-finanzielle Risiken verweisen.
Das Darlehen in Höhe von 16.389 TEUR (31. Dezember
2022: 15.867 TEUR), das ACCENTRO der Green Living GmbH
gewährt hat, ist seit dem 31. Dezember 2022
fällig. Im Zuge des Kreditvertrages zwischen ACCENTRO
und der Green Living GmbH hat die Darlehensnehmerin
Sicherheiten in Form einer Grundschuld gewährt.
Darüber hinaus hat die Muttergesellschaft der Green
Living GmbH eine Patronatserklärung als
zusätzliche Sicherheit ausgestellt. Für weitere
Erläuterungen zu diesem Sachverhalt weisen wir auf den
Abschnitt Sonstige Angaben -finanzielle Risiken.
Die Darlehen gegen assoziierte Unternehmen in Höhe
von 9.529 TEUR (31. Dezember 2022: 8.892 TEUR) betreffen
Darlehen, die der Kaiser 102 Projektentwicklungs GmbH, der
Gutshof Dahlewitz 1 GmbH und der Gutshof Dahlewitz 2 GmbH
gewährt wurden. Die Darlehen gegen assoziierte
Unternehmen setzen sich per 30. Juni 2023 zusammen aus
Darlehensforderungen in Höhe von 9.665 TEUR sowie
einer Wertberichtigung in Höhe von 136 TEUR (31.
Dezember 2022: 0 TEUR).
Die innerhalb der kurzfristigen sonstigen Forderungen
und anderen Vermögenswerte ausgewiesenen Posten sind
nahezu vollständig durch Grundschulden und
Verpfändung von Anteilen besichert. Auf die
unbesicherten sonstigen Forderungen und anderen
Vermögenswerte erfasst ACCENTRO, wie im langfristigen
Bereich, Wertberichtigungen in Höhe des erwarteten
12-Monats-Kreditverlusts.
Die Einschätzung der erwarteten
12-Monats-Kreditverluste bei den kurzfristigen sonstigen
Forderungen und anderen Vermögenswerten beruht auf den
Einstufungen externer Ratingagenturen und öffentlich
verfügbarer Informationen (Creditreform, Fitch).
Für das Geschäftsjahr 2023 beläuft sich die
berücksichtigte Ausfallrate weiterhin auf 1,4 %, was
einer Wertminderung von insgesamt 183 TEUR (31. Dezember
2022: 170 TEUR) entspricht. Zusätzlich bestehen noch
Einzelwertberichtigungen in Höhe von 155 TEUR (31.
Dezember 2022: 155 TEUR) auf die übrigen sonstigen
Forderungen.
Nachfolgend sind die kurz- und langfristigen
Finanzverbindlichkeiten und Anleihen des Konzerns
dargestellt:
| TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 40.798 | 101.704 |
| Verbindlichkeiten aus Anleihen | 274.312 | 99.394 |
| Leasingverbindlichkeiten | 6.666 | 6.680 |
| Summe langfristige Finanzverbindlichkeiten | 321.776 | 207.778 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 135.676 | 103.052 |
| Verbindlichkeiten aus Anleihen | 43.516 | 255.929 |
| Summe kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 179.192 | 358.981 |
| Summe Finanzverbindlichkeiten | 500.968 | 566.759 |
Vom Buchwert der Finanzverbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten entfallen auf Darlehensbeträge mit
einer Restlaufzeit von über ein bis fünf Jahren
40.798 TEUR (31. Dezember 2022: 101.704 TEUR). Der
Rückgang der langfristigen Finanzverbindlichkeiten um
60.906 TEUR ist im Wesentlichen in der Refinanzierung und
Teilrückführung des Darlehens der Gesellschaft
Riehmers Hofgarten Grundbesitz GmbH begründet sowie in
der Umgliederung von Darlehen in die kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten.
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten belaufen sich auf 135.676 TEUR (31.
Dezember 2022: 103.052 TEUR). Der Anstieg der kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten um 32.624 TEUR resultiert
hauptsächlich aus der Umgliederung zuvor langfristig
ausgewiesener Darlehen aufgrund deren Fälligkeit
innerhalb der nächsten 12 Monate.
Vom Buchwert der Verbindlichkeiten aus Anleihen in
Höhe von insgesamt 317.828 TEUR (31. Dezember 2022:
355.323 TEUR) entfallen auf Darlehensbeträge mit einer
Restlaufzeit von über ein bis fünf Jahren 274.312
TEUR (31. Dezember 2022: 99.394 TEUR). Die kurzfristigen
Verbindlichkeiten aus Anleihen belaufen sich auf 43.516
TEUR (31. Dezember 2022: 255.929 TEUR). Der Anstieg der
langfristigen Verbindlichkeiten aus Anleihen um 174.918
TEUR resultiert aus der Verlängerung der Anleihe
2020/2023 bis zum 13. Februar 2026 (Bedingungen der
Verlängerung siehe Kapitel 4.15
Finanzverbindlichkeiten und Anleihen im Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2022) und somit einer Umgliederung aus den
kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Anleihen in die
langfristigen Verbindlichkeiten aus Anleihen. Darüber
hinaus wurde ein Teilbetrag der Anleihe 2020/2023 in
Höhe von 25.000 TEUR im ersten Halbjahr 2023 getilgt.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Anleihen beinhalten
zum Stichtag die Zinsabgrenzung sowie eine im Dezember 2023
fällige Teilzahlung auf die Anleihe 2020/2023 in
Höhe von 40.000 TEUR.
Die im Zusammenhang mit der Prolongation der Anleihe
2020/2023 und der Anleihe 2021/2026 entstandenen
Transaktionskosten wurden im Rahmen der Anwendung der
Effektivzinsmethode vom Nominalbetrag abgesetzt.
ACCENTRO weist in ihrer Bilanz Leasingverhältnisse
gemäß IFRS 16 aus Kfz-Leasingverträgen, aus
Miet-Leasingverträgen sowie aus mit als
Finanzinvestition gehaltenen Immobilien verbundenen
Erbbaurechten aus.
Die Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen
belaufen sich zum 30. Juni 2023 auf 6.730 TEUR (31.
Dezember 2022: 6.742 TEUR). Sie sind in den nachfolgend
aufgeführten Bilanzposten enthalten:
| TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| Nutzungsrechte | 6.730 | 6.742 |
| Erbbaurechte | 6.382 | 6.382 |
| Nutzungsrechte in den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 6.382 | 6.382 |
| Kfz-Leasing | 294 | 360 |
| Miet-Leasing | 54 | 0 |
| Nutzungsrechte in den Sachanlagen | 348 | 360 |
Die Leasingverbindlichkeiten werden vollständig in
den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Sie
haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
| TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 | |||
| KFZ-LEASINGVERTRÄGE | MIETLEASINGVERTRÄGE | ERBBAURECHTE (IAS 40) | KFZ-LEASINGVERTRÄGE | ERBBAURECHTE (IAS 40) | |
| Stand 1. Januar | 340 | 0 | 6.340 | 138 | 5.477 |
| Zugänge | 16 | 69 | 0 | 338 | 885 |
| Zinszuwachs | 6 | 1 | 135 | 9 | 220 |
| Zahlungen | -87 | -19 | -135 | -145 | - 242 |
| Stand 30. Juni bzw. 31. Dezember | 275 | 51 | 6.340 | 340 | 6.340 |
| davon kurzfristig | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| davon langfristig | 275 | 51 | 6.340 | 340 | 6.340 |
Die Leasingverbindlichkeiten belaufen sich per 30. Juni
2023 insgesamt auf 6.666 TEUR (31. Dezember 2022: 6.680
TEUR).
Die Entwicklung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sowie der übrigen Verbindlichkeiten ist
folgender Darstellung zu entnehmen:
| TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.850 | 3.934 |
| Erhaltene Anzahlungen | 12.624 | 8.850 |
| Abfindungsansprüche nicht beherrschender Gesellschafter an Personengesellschaften | 8.461 | 8.403 |
| Ausstehende Rechnungen | 7.488 | 7.554 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern | 4.568 | 4.517 |
| Verbindlichkeiten aus Kaufpreiszahlungen | 486 | 3.067 |
| Verbindlichkeiten aus Kautionen | 507 | 515 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 1.895 | 3.156 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 23.405 | 27.124 |
Die erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 12.624 TEUR
(31. Dezember 2022: 8.850 TEUR) bestehen aus noch nicht
abgerechneten Betriebskosten in Höhe von 9.960 TEUR
(31. Dezember 2022: 5.462 TEUR) und Anzahlungen auf
Verkaufsgrundstücke in Höhe von 2.664 TEUR (31.
Dezember 2022: 3.388 TEUR) aus. Die Verbindlichkeiten aus
Kaufpreiszahlungen in Höhe von 486 TEUR (31. Dezember
2022: 3.067 TEUR) haben sich gegenüber dem 31.
Dezember 2022 um 2.851 TEUR reduziert. Dieser Rückgang
resultiert aus der Verrechnung einer
Kaufpreisverbindlichkeit mit der Forderung aus der
Rückabwicklung des Erwerbs der Anteile an der DIM
Holding AG gemäß der Aufrechnungsvereinbarung
vom 22. März 2023 (siehe hierzu auch Kurzfristige
sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte).
Die Umsatzerlöse setzen sich zum 30. Juni 2023 wie
folgt zusammen:
| TEUR | 01.01. - 30.06.2023 | 01.01. - 30.06.2022 |
| Umsätze aus Verkauf von Vorratsimmobilien | 26.715 | 84.812 |
| Mieterlöse aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 7.506 | 5.770 |
| Mieterlöse aus Immobilien des Vorratsvermögens | 1.625 | 2.017 |
| Dienstleistungsumsätze | 233 | 882 |
| Mieterlöse aus Immobilien des Sachanlagevermögens | 13 | 0 |
| Gesamte Umsatzerlöse | 36.092 | 93.481 |
Die Umsätze aus dem Verkauf von Vorratsimmobilien
(Berichtszeitraum: 26.715 TEUR, Vergleichsperiode: 84.812
TEUR) sind gegenüber dem Vorjahr um 58.097 TEUR
deutlich zurückgegangen, was zum einen an den
rückläufigen Nutzen-Lasten-Wechseln aus der
Einzelprivatisierung (Berichtsperiode: 63 Einheiten / 4.888
qm, Vergleichsperiode: 259 Einheiten / 16.591 qm) liegt.
Zum anderen wurden im Berichtszeitraum keine
Portfoliotransaktionen (Vergleichsperiode: 28 Einheiten /
2.060 qm) realisiert, was hauptsächlich auf das
anhaltend schwierige Marktumfeld und die infolgedessen
anhaltende Zurückhaltung von Großinvestoren und
Projektentwicklern zurückzuführen ist.
Umsatzerlöse aus zeitraumbezogener Umsatzrealisierung
resultieren im Berichtszeitraum infolge abgeschlossener
Neubau-Projektentwicklungen nicht.
Generell ist die Umsatzentwicklung auch von dem
unterschiedlichen Verkaufs- und Preismix der Projekte
abhängig.
Der Anstieg der Mieterlöse aus als
Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien in Höhe von
1.736 TEUR resultiert sowohl aus dem gezielten Ankauf
mehrerer Immobilienportfolios im zweiten Halbjahr des
Vorjahres, deren Mieterlöse im Berichtszeitraum
erstmalig für das volle Jahr erfasst wurden, als auch
aus Mieterhöhungen infolge erfolgreich
durchgeführter Sanierungsmaßnahmen. Die
Mieterlöse aus Immobilien des Vorratsvermögens
verminderten sich hingegen um 392 TEUR infolge des
fortlaufenden Abverkaufs von Wohneinheiten.
Die Dienstleistungsumsätze der Berichtsperiode
reduzierten sich ebenfalls infolge des verhaltenen
Marktumfeldes um 649 TEUR auf 233 TEUR.
Die sonstigen betrieblichen Erträge der
Berichtsperiode erhöhten sich um 1.753 TEUR auf 2.000
TEUR (Vergleichsperiode: 247 TEUR). Der Anstieg resultiert
im Wesentlichen aus außergewöhnlichen
periodenfremden Erträgen aus der vorzeitigen
Vertragsbeendigung einer Vertriebspartnerschaft (1.369
TEUR) und Erträgen aus der Auflösung von
Rückstellungen in Höhe von 207 TEUR
(Vergleichsperiode: 25 TEUR).
| TEUR | 01.01. - 30.06.2023 | 01.01. - 30.06.2022 |
| Aufwendungen aus Verkauf von Vorratsimmobilien | 24.965 | 60.228 |
| Bewirtschaftungskosten der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 3.750 | 5.057 |
| Bewirtschaftungskosten der Immobilien des Vorratsvermögens | 1.360 | 1.195 |
| Aufwendungen aus Dienstleistungen | 48 | 596 |
| Bewirtschaftungskosten der Immobilien des Sachanlagevermögens | 66 | 103 |
| Gesamte Materialaufwendungen | 30.189 | 67.179 |
Im Zusammenhang mit den rückläufigen
Umsätzen aus dem Verkauf von Vorratsimmobilien haben
sich auch die Aufwendungen aus dem Verkauf von
Vorratsimmobilien auf 24.965 TEUR proportional verringert
(Vergleichsperiode: 67.179 TEUR).
Die Bewirtschaftungskosten der als Finanzinvestition
gehaltenen Immobilien haben sich in der Berichtsperiode
trotz einer Portfoliotransaktion im zweiten Halbjahr 2022
um 1.307 TEUR reduziert. Diese Entwicklung resultiert im
Wesentlichen aus diversen Instandhaltungsmaßnahmen im
Verlauf des Vorjahres, die darüber hinaus zu einem
deutlichen Leerstandabbau beitrugen.
Die im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 165 TEUR
höheren Bewirtschaftungskosten der Immobilien des
Vorratsvermögens sind auf gestiegene, nicht
umlagefähige Bewirtschaftungskosten
zurückzuführen. Aufwendungen aus dem
Dienstleistungsgeschäft fielen infolge des stark
rückläufigen Provisionsgeschäfts mit 48 TEUR
deutlich geringer aus.
Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 01.01. -30.06.2023 | 01.01. - 30.06.2022 |
| Gehälter, sonstige Leistungen | 4.621 | 4.522 |
| Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Sozialversicherung | 621 | 660 |
| Personalaufwand | 5.242 | 5.182 |
Die Personalaufwendungen in Höhe von 5.242 TEUR
bewegen sich auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 5.182 TEUR), was
der Entwicklung der durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl
entspricht (Geschäftshalbjahr 2023: 113,
Geschäftshalbjahr 2022, 114). Zum 30. Juni 2023
beschäftigte ACCENTRO 101 Mitarbeiter (30. Juni 2022:
118 Mitarbeiter).
Im Berichtsjahr erfolgten Wertminderungen auf
Forderungen und sonstige Vermögenswerte in Höhe
von 1.051 TEUR (Vorjahr: 4.133 TEUR), die im Wesentlichen
auf nicht einbringliche Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen (544 TEUR) und pauschale Wertkorrekturen von
Mietforderungen (392 TEUR) zurückzuführen sind.
Die deutliche Veränderung gegenüber dem Vorjahr
folgt aus einer zum 30. Juni 2022 bilanzierten
Forderungskorrektur aus der Rückabwicklung und
Darlehensansprüchen der DIM Holding AG in Höhe
von 4.045 TEUR.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind
folgende Beträge enthalten:
| TEUR | 01.01. - 30.06.2023 | 01.01. - 30.06.2022 |
| Rechts- und Beratungskosten | 2.963 | 2.255 |
| Informations-, Werbungs- und Bewirtungskosten | 1.629 | 1.066 |
| EDV-Kosten | 1.440 | 1.145 |
| Aufwendungen für die Abschlusserstellung und -prüfung | 651 | 536 |
| Mietaufwendungen | 122 | 183 |
| Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen | 1.873 | 1.944 |
| Summe | 8.678 | 7.129 |
Die Rechts- und Beratungskosten setzen sich im
Wesentlichen aus Beratungsleistungen für Steuern,
Kapitalmarkttransaktionen, Immobilientransaktionen,
rechtliche und allgemeine strategische Fragestellungen
zusammen. Der Anstieg um 708 TEUR auf 2.963 TEUR
(Vergleichsperiode: 2.255 TEUR) resultiert im Wesentlichen
aus Beratungsleistungen im Zusammenhang mit
Immobilientransaktionen und Kapitalmarkttransaktionen.
Der Anstieg der EDV-Kosten um 485 TEUR auf 1.440 TEUR
(Vergleichsperiode: 1.145 TEUR) resultiert aus gestiegenen
Kosten für die Administrations- und
Wartungsaufwendungen der Konzernsystemlandschaft sowie
Kosten der Digitalisierungsoffensive des ACCENTRO-Konzerns.
Die Informations-, Werbungs- und Bewirtungskosten in
Höhe von 1.629 TEUR (Vergleichsperiode: 1.066 TEUR)
sind im aktuellen Jahr um 374 TEUR gestiegen. Dies ist vor
allem auf die gesteigerten Werbeaktivitäten von
ACCENTRO zurückzuführen, die insbesondere dazu
dienten, ACCENTRO als Marke zu etablieren.
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen
von 1.873 TEUR (Vergleichsperiode: 1.944 TEUR) beinhalten
unter anderem Aufwendungen wie Büromaterial,
Reisekosten, Kfz-Kosten, Beiträge und
Fortbildungsmaßnahmen sowie Aufwendungen für
Aufsichtsräte.
Das Zinsergebnis in Höhe von - 14.461 TEUR
(Vergleichsperiode: - 9.604 TEUR) hat sich gegenüber
dem Vorjahr um 4.857 TEUR verringert. Es setzt sich
zusammen aus Zinsaufwendungen gegenüber
Kreditinstituten und anderen Darlehensgebern in Höhe
von 3.732 TEUR (Vergleichsperiode: 3.676 TEUR) und
Zinsaufwendungen für Anleihen und andere Aufwendungen
in Höhe von 12.727 TEUR (Vergleichsperiode: 8.143
TEUR). Den Zinsaufwendungen standen Zinserträge in
Höhe von 1.998 TEUR (Vergleichsperiode: 2.215 TEUR)
gegenüber, die überwiegend aus ausgereichten
Darlehen resultieren.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie berechnet sich
als Quotient aus dem Gewinn, der den Gesellschaftern des
Mutterunternehmens zusteht, und der durchschnittlichen
Anzahl von ausgegebenen Aktien während des
Geschäftsjahres ohne vom Unternehmen gehaltene eigene
Anteile.
| TEUR | 01.01. - 30.06.2023 | 01.01. - 30.06.2022 |
| Konzernergebnis | ||
| Ergebnis ohne nicht beherrschende Gesellschafter -unverwässert | - 24.234 | - 2.390 |
| Konzernergebnis ohne nicht beherrschende Gesellschafter-verwässert | - 24.234 | - 2.390 |
| Anzahl der Aktien | Tausend Stück | Tausend Stück |
| Ungewichtete Anzahl ausgegebener Aktien | 32.438 | 32.438 |
| Gewichtete Anzahl ausgegebener Aktien -unverwässert | 32.438 | 32.438 |
| Gewichtete Anzahl der Aktien -verwässert | 32.438 | 32.438 |
| Ergebnis je Aktie (EPS) | EUR | EUR |
| ungewichtet -unverwässert | -0,75 | - 0,07 |
| gewichtet -unverwässert | -0,75 | - 0,07 |
| gewichtet -verwässert | -0,75 | - 0,07 |
Das verwässerte Ergebnis entspricht dem
unverwässerten Ergebnis, da keine verwässernden
Eigenkapitalinstrumente bestehen.
Die Klassifizierung von Finanzinstrumenten ist im
Vergleich zum 31. Dezember 2022 unverändert.
Die finanziellen Risiken des ACCENTRO-Konzerns
(Marktrisiko, Liquiditätsrisiko) haben sich im
Berichtszeitraum im Vergleich zum 31. Dezember 2022 nicht
wesentlich geändert. Die folgenden Ausfallrisiken
haben sich in der Berichtsperiode im Vergleich zum 31.
Dezember 2022 wie folgt verändert:
Mit Aktienkaufvertrag vom 29. Dezember 2020 wurde die
DIM Holding AG, Berlin, mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1.
Januar 2021 erworben. Der vorläufige Kaufpreis betrug
15,3 Mio. EUR, wovon 11,3 Mio. EUR auf den Erwerb von 100 %
der Inhaberaktien und 4,0 Mio. EUR auf die Übernahme
eines Gesellschafterdarlehens entfielen. Grundlage der
Kaufpreisberechnung war ein extern beauftragtes Gutachten
einer namhaften Steuerberatungsgesellschaft.
Grund für die Transaktion war, die gesamte
Immobilienverwaltung eines deutlich gestiegenen
Immobilienbestands mit Vermietungsabsicht von neun
verschiedenen Verwaltern auf einen Verwalter zu
bündeln. Auch die wirtschaftliche attraktive Chance,
kurzfristig zusätzliche fremde Einheiten in die
Verwaltung zu bekommen, war ein wichtiger Teil der
Kaufentscheidung.
Am 12. Mai 2021 ist die ACCENTRO Real Estate AG vom
vorgenannten Aktienkaufvertrag mit Wirkung zum 1. Januar
2021 zurückgetreten. Gründe für diesen
Rücktritt und den Abschluss der entsprechenden
Aufhebungs-Vereinbarung waren -aus Sicht der ACCENTRO Real
Estate AG -diverse vertragliche Verstöße.
In der Aufhebungsvereinbarung vom 12. Mai 2021 wurde
vereinbart, dass die Rückzahlung des Kaufpreises in
Höhe von 15,3 Mio. EUR sowie der Ablösebetrag des
übernommenen Gesellschafterdarlehens in Höhe von
3,0 Mio. EUR zzgl. Zinsen (5 %) bis zum 12. Mai 2022
gestundet werden.
Per 30. Juni 2022 valutierte die Forderung
gegenüber der PVBI mit 17,5 Mio. EUR.
Das sind 2,2 Mio. EUR weniger als zum Stichtag 31.
Dezember 2022 (19,7 Mio. EUR). Dieser Betrag setzt sich aus
den weiterhin aufgelaufenen Zinsen (0,4 Mio. EUR),
abzüglich einer Verrechnung (- 2,6 Mio. EUR),
zusammen. Es wurde diesbezüglich eine
Verrechungsvereinbarung geschlossen.
Zur Sicherung der Ansprüche wurden ausgewählte
Sicherungsvereinbarungen geschlossen.
1. Die PVBI hat zugunsten der ACCENTRO Real Estate AG
sämtliche Aktien der DIM Holding AG verpfändet.
2. Abgabe eines abstrakten Schuldanerkenntnisses der
SPREE Erste Beteiligungs GmbH zugunsten des Käufers.
3. Gesamtgrundschuld mit persönlicher
Haftungsübernahme und Zwangsvollstreckungsunterwerfung
in Höhe von 20 Mio. EUR.
Im Zuge der Verwertung der Sicherheiten sind Objekte aus
dem Vermögen der PVBI erworben und die Kaufpreise im
Rahmen der Aufrechnung mit den Forderungen aufgerechnet
worden. Die vorstehenden Kaufverträge standen jeweils
unter der Bedingung der Zustimmung zum Kontrollwechsel
durch die Gläubiger, der auf den Grundstücken der
Gesellschaften lastenden Grundpfandrechten standen. Da
diese Zustimmungen jedoch nicht erteilt wurden, ist die
Bedingung jeweils nicht eingetreten. Insofern waren die
Kaufverträge hinfällig und es musste der
Rücktritt erklärt werden. Eine teilweise
Verrechnung der Kaufpreise aus den vorstehenden
Kaufverträgen mit Zahlungsforderungen gegen die PVBI
Property Value GmbH ("PVBI") aus und im Zusammenhang mit
der Aufhebung eines Aktienkaufvertrags ist durch die
jeweiligen Rücktrittserklärungen nicht mehr
möglich.
Aus diesem Grund wurde wegen der Zahlungsforderungen
gegen die PVBI die Zwangsvollstreckung aus der von der
SPREE Erste Beteiligungs GmbH abgegebenen
Schuldanerkenntnis vom 28. April 2021 eingeleitet, wodurch
der Schuldner zur Abgabe einer Vermögensaufstellung im
September 2023 aufgefordert wurde.
Die verpfändeten Aktien der DIM Holding AG stehen
nach wie vor als Sicherheit der ACCENTRO Real Estate AG zur
Verfügung. Mit Beantragung der Insolvenz in
Eigenverwaltung am 26. Juli 2023 durch die DIM Holding AG
stellen diese Aktien zum aktuellen Zeitpunkt nur bedingt
eine Sicherheit dar.
Durch das bisherige Vorgehen sind der Unternehmung Teile
des Vermögens des Schuldners bekannt, jedoch besteht
nunmehr eine höhere Gefahr eines Forderungsausfalls.
Die benannten Sicherheiten (u. a. Globalgrundschuld)
bleiben auf den Immobilien bestehen. Bis zur Abgabe der
Vermögensaufstellung durch den Schuldner ist davon
auszugehen, dass die PVBI über Vermögen
verfügt, das zur Begleichung der Forderung der
ACCENTRO Real Estate AG verwendet werden kann. Die
Eintrittswahrscheinlichkeit eines Forderungsausfalls der
beschriebenen Restforderung wird nunmehr mit > 50 % - 75
% (ca. 13,1 Mio. EUR) eingestellt. Das Risiko ist in der
Klassifizierung somit wahrscheinlich und schwerwiegend.
Der ACCENTRO-Konzern hat am 31. Mai 2022 der Green
Living GmbH ein kurzfristiges Darlehen in Höhe von 15
Mio. EUR zur Umsetzung und Verwirklichung des Projektes
(ehemaliges Gebäude der Staatssicherheit der DDR in
Hohenschönhausen) mit einer Laufzeit bis 31. Dezember
2022 gegeben. Im Zuge des Kreditvertrages hat der
Darlehensnehmer Sicherheiten in Form einer Grundschuld
gewährt. Die notarielle Grundschuldbestellung erfolgte
am 30. Mai 2022 zur Absicherung des Darlehens. Darüber
hinaus hat die Muttergesellschaft der Green Living GmbH
eine Patronatserklärung als zusätzliche
Sicherheit ausgestellt.
Der Darlehensnehmer hat den vereinbarten
Rückzahlungstermin (31. Dezember 2022) nicht
eingehalten. Die Gesellschaft ist im engen Austausch mit
dem Darlehensnehmer. Die Green Living GmbH hat der ACCENTRO
Real Estate AG glaubhaft darlegen können, dass es
durch verschiedene Sachverhalte, die nicht in ihrem
Einflussbereich liegen und durch einen Wechsel des
Architekten sowie weitergehende Anfragen der
Baubehörde und einen langsamen Ablauf bei der
Behörde verursacht wurden, zu Verzögerungen kam,
die unerwartet waren, aber keineswegs das Projekt infrage
stellen. Die Gesellschaft wurde darüber informiert,
dass die Green Living GmbH zeitnah einen hohen Geldzugang
erwartet. Mit dem Zugang der Mittel beabsichtigt der
Darlehensnehmer die Forderung nebst Zinsen vollständig
auszugleichen. Für das aktuelle Geschäftsjahr
wurde die vollständige Rückführung des
Darlehensbetrags nebst Zinsen angekündigt.
Die Darlehensforderung wird im Rahmen des
Risikomanagements eng und auf oberster Managementebene
verfolgt und gemanagt, um eine einvernehmliche Lösung
mit Fokus auf die Rückführung des
Darlehensbetrags nebst Zinsen zu erwirken.
Sollte dies nicht erfolgen, hätte die ACCENTRO Real
Estate AG aus den ihr eingeräumten Sicherheiten
Möglichkeiten, sich aus der Grundschuld der
Gesellschaft oder anderer Objekte des Darlehensnehmers zu
befriedigen. Auch könnte diese Forderung im Rahmen
eines Forderungsverkaufes zu einer Rückführung
der ausstehenden liquiden Mittel führen. Dahingehend
wurden bereits erste Anstrengungen unternommen.
Die ACCENTRO Real Estate AG ist permanent im Austausch
mit der Green Living GmbH und schätzt das
Forderungsausfallrisiko insofern als sehr unwahrscheinlich
mit 5 % (0,8 Mio. EUR) der Darlehenssumme ein.
Der Kreis der nahestehenden Personen hat sich
gegenüber dem 31. Dezember 2022 nicht verändert.
Zum Bilanzstichtag bestanden die nachfolgend
dargestellten Darlehensforderungen gegenüber nicht
konsolidierten und den assoziierten Unternehmen bzw.
Gemeinschaftsunternehmen. Diese beinhalten aufgelaufene
Zinsansprüche.
| TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| LHC Holding GmbH & Co. KG | 11.031 | 11.031 |
| KAISER 102 Projektentwicklungs GmbH, Berlin | 5.844 | 5.554 |
| Gutshof Dahlewitz 1 GmbH, Berlin | 3.523 | 3.255 |
| Gutshof Dahlewitz 2 GmbH, Berlin | 84 | 83 |
| HRP Hamburg Residential GmbH, Hamburg | 1.642 | 1.619* |
| Kantstraße 130 b/Leibnizstraße 36, 36 a Immobilien Gesellschaft mbH | 165 | 0 |
| Kantstraße 130 b/Leibnizstraße 36, 36 a GbR | 48 | 0 |
Die ACCENTRO Real Estate AG und die Gutshof Dahlewitz 1
GmbH schlossen am 1. Oktober 2018 einen
Rahmen-Darlehensvertrag über 1.492 TEUR ab. Das
Darlehen wurde in mehreren Tranchen bis zur letzten
Aktualisierung am 5. Juni 2023 erhöht und valutiert
zum Stichtag mit 3.523 TEUR, inklusive aufgelaufener Zinsen
in Höhe von 879 TEUR. Der Zinssatz beträgt 12 %
p. a. Das Darlehen ist am 31. Dezember 2023 zur
Rückzahlung fällig und wird deshalb als
kurzfristig ausgewiesen. Zweck des Darlehens ist die
Finanzierung der Projektplanung und Projektsteuerung
inklusive der Baugenehmigung.
Die Kantstraße 130 b/Leibnizstraße 36, 36 a
Immobilien Gesellschaft mbH und Kantstraße 130
b/Leibnizstraße 36, 36 a GbR wurden im ersten
Halbjahr 2023 aufgrund fehlender
Geschäftstätigkeit entkonsolidiert und werden
künftig at-equity konsolidiert. Die
Darlehensforderungen in Höhe von insgesamt 213 TEUR
sollen im Rahmen einer geplanten Liquidation verrechnet
werden.
Darüber hinaus gab es im Berichtszeitraum keine
Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen
und/oder Personen.
Der Aufsichtsrat hat mit Wirkung zum 10. Februar 2023
Dr. Gordon Geiser zum weiteren Vorstandsmitglied und Chief
Investment Officer (CIO) der ACCENTRO Real Estate AG
berufen. Er ist zuständig für das
Liquiditätsmanagement sowie mitverantwortlich für
den Bereich Transactions (Akquisitionen, Investitionen und
Veräußerungen). Die Bestellung von Dr. Geiser
ist entsprechend den Bedingungen der
Refinanzierungstransaktion befristet und endet, sobald der
Nominalwert der Anleihe 2020/2026 aufgrund der vertraglich
garantierten Rückzahlungen 125 Mio. EUR oder weniger
beträgt.
Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Sitzung am 20. Juni
2023 mit dem Vorsitzenden des Vorstands (CEO) der ACCENTRO
Real Estate AG, Herrn Lars Schriewer, einvernehmlich auf
eine sofortige Beendigung des Vertragsverhältnisses
geeinigt. Mit sofortiger Wirkung wurde in der gleichen
Aufsichtsratssitzung der bisherige General Counsel der
Gesellschaft, Herr Jörg Neuß, zum
Vorstandsmitglied bestellt und zum Vorsitzenden des
Vorstands (CEO) der ACCENTRO Real Estate AG ernannt. Herr
Neuß hat den Aufgabenbereich von Herrn Schriewer
übernommen.
Zum 30. Juni 2023 bestanden Abnahmegarantien in
Höhe von 19.777 TEUR (31. Dezember 2022: 38.394 TEUR).
Der Rückgang resultiert aus der beiderseitigen
Auflösung von Vertragsbeziehungen. Davon bestehen zum
Stichtag Verpflichtungen im Rahmen von beurkundeten
Ankäufen von Vorratsimmobilien in Höhe von 5.839
TEUR.
Darüber hinaus bestehen keine wesentlichen
sonstigen finanziellen Verpflichtungen.
Am 20. Juli 2023 hat ACCENTRO ein Schreiben erhalten,
wonach Shinhan AIM Structured General Private Investment
Trust No. 5 zusammen mit Nox Capital Holding GmbH ihr
unverbindliches Interesse bekundet haben, die Mehrheit der
Aktien an der ACCENTRO Real Estate AG erwerben zu wollen.
Zu den weiteren Details und Hintergründen verweisen
wir auf die entsprechende Ad-hoc-Mitteilung vom selben Tag
(20. Juli 2023).
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss
ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns vermittelt und im
Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben
sind.
Berlin, den 31. August 2023
| Jörg Neuß | Dr. Gordon Geiser |
| Vorstand | Vorstand |
Dieser Zwischenbericht enthält bestimmte
zukunftsgerichtete Aussagen. In die Zukunft gerichtete
Aussagen sind alle Aussagen, die sich nicht auf historische
Tatsachen und Ereignisse beziehen. Dies gilt insbesondere
für Aussagen über die zukünftige finanzielle
Ertragsfähigkeit, Pläne und Erwartungen in Bezug
auf das Geschäft und das Management der ACCENTRO Real
Estate AG, über Wachstum und Profitabilität sowie
wirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen und
andere Faktoren, denen ACCENTRO ausgesetzt ist.
Die in die Zukunft gerichteten Aussagen beruhen auf
gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen
Einschätzungen und Annahmen der Gesellschaft. Solche
in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf Annahmen
und unterliegen Risiken, Ungewissheiten und anderen
Faktoren, die dazu führen können, dass die
tatsächlichen Ergebnisse einschließlich der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von ACCENTRO
wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer
ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen
ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben
werden. Die Geschäftstätigkeit von ACCENTRO
unterliegt einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, die
auch dazu führen können, dass eine
zukunftsgerichtete Aussage, Einschätzung oder
Vorhersage unzutreffend wird.
Das Geschäftsjahr der ACCENTRO Real Estate AG
entspricht dem Kalenderjahr. Weitere Termine finden Sie auf
unserer Website unter der folgenden URL: www.accentro.de.
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SEPTEMBER 2023
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