![]() ecotel communication agDüsseldorfKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024Konzernlagebericht1.1 Grundlagen des Konzerns1. ECOTEL IM ÜBERBLICKDie ecotel Gruppe (nachfolgend »ecotel«
genannt) ist seit 1998 bundesweit tätig und auf die
Vermarktung von Informations- und
Telekommunikationslösungen in verschiedenen Segmenten
spezialisiert. Konzernmutter ist die ecotel communication
ag (nachfolgend »ecotel ag« genannt) mit Sitz
in Düsseldorf.
ecotel vermarktet ihre Produkte und Dienstleistungen in
folgenden Segmenten: »ecotel
Geschäftskunden« und »ecotel
Wholesale«.
Im Folgenden werden die Segmente näher
erläutert:
Segment »ecotel Geschäftskunden«Der deutsche Telekommunikationsmarkt wird wesentlich
durch die beiden Trends Cloud-Telefonie und Breitbandausbau
getrieben
1. Für diese beiden Wachstumsfelder sieht
sich ecotel mit der eigenen cloud.phone-Produktgruppe sowie
dem multi-carrier-basierten Ethernet Angebot bestens
aufgestellt und fokussiert sich daher in diesem Segment auf
»Cloud & Fiber«. Die Produktpalette
beinhaltet neben flexiblen und qualitativ hochwertigen
Telefonie-Lösungen (SIP-Protokoll, Cloud-Telefonie)
sowie breitbandigen Datenanbindungen (Glasfaser, x-DSL
etc.) auch das Management der Anbindung von
Unternehmensstandorten (SD-WAN-, IP- und MPLS-VPNs) sowie
die Realisierung von direkter Konnektivität zu den
führenden Cloud-Dienstleistern (Multi-cloud-connect).
Die Produkte und Services werden auf Basis von
georedundanten Rechenzentren in Deutschland betrieben, die
über ein eigenes Backbone ausfallsicher verbunden
sind.
An diesem Backbone sind im Rahmen des
Multi-Carrier-Konzeptes nahezu alle bundesweit relevanten
Infrastrukturanbieter aufgeschaltet. Somit kann für
jeden Standort die kundenindividuell beste Versorgung
realisiert werden.
Je nach Zielgruppe erfolgt der Vertrieb im B2B-Segment
über die Kanäle Telesales, Partnervertrieb und
Online. Unsere Großkunden hingegen werden direkt
betreut. Mit diesem Netzwerk verfügt ecotel über
einen breiten Zugang zu mittelständischen Kunden.
Darüber hinaus hat sich ecotel nach eigener
Einschätzung als erfolgreicher Partner in der
Zusammenarbeit mit einer Vielzahl Einkaufsgenossenschaften
und Verbundgruppen etabliert.
Daneben gehören die mvneco GmbH sowie die UPLINK
Digital GmbH indirekt über die ecotel Beteiligungs
GmbH zum ecotel Geschäftskundensegment. Die mvneco
fungiert als technischer Dienstleister, Systementwickler
und Berater für Telekommunikationslösungen sowie
diesbezügliche Managed Services. Die UPLINK Digital
GmbH ist auf dem Markt für
Online-Audiodienstleistungen, insbesondere im Hosting von
Streaming-, Podcast- und Serviceangeboten tätig.
Segment »ecotel Wholesale«Das Segment »ecotel Wholesale« beinhaltet
den netzübergreifenden Handel mit Telefonminuten
(Wholesale) sowie die Vermarktung von Datenleitungen
für nationale und internationale Carrier. Dazu
unterhält ecotel Geschäftsbeziehungen und
Netzzusammenschaltungen mit einer Vielzahl von
internationalen Carriern. Über die Wholesale-Plattform
wickelt ecotel inzwischen auch den größten Teil
der nationalen und internationalen Telefongespräche
seiner Geschäftskunden ab und nutzt diese Plattform
ebenso für den eigenen Teilnehmernetzbetrieb.
Infrastrukturecotel betreibt kein eigenes Zugangsnetz, sondern
bezieht die TK-Zuführungsleistungen von diversen
Vorlieferanten und kann hierdurch jeweils den Betreiber mit
dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis auswählen.
Als typische Vorlieferanten sind beispielsweise die
Deutsche Telekom, 1&1 Versatel, Vodafone, Verizon, EWE,
Plusnet, Mnet und Colt zu nennen. Die Anzahl der
Vorlieferanten steigt weiterhin an, da die Nachfrage
unserer Geschäftskunden nach breitbandigen
Glasfaserleitungen stetig zunimmt und die verschiedensten
Infrastrukturanbieter sowie Kabelnetzbetreiber ihre
hochmodernen Netze immer mehr für diese Zielgruppe
öffnen. Durch den kundenbezogenen Einkauf der
Zuführungsleitung ist ein Großteil der ecotel
Kostenbasis variabel. Auf Basis neuester NGN-Technologie
ist ecotel durch den Teilnehmernetzbetrieb (TNB) in der
Lage, eigenständig Sprachvermittlungsdienstleistungen
anzubieten, Rufnummernblöcke zu verwalten und
Rufnummern ins eigene Netz zu portieren. Somit
beschränkt sich der Zukauf von
TK-Zuführungsdienstleistungen zunehmend auf den reinen
Access zum Kunden.
ecotel betreibt ein eigenes ISO-27001-zertifiziertes
Rechenzentrum auf dem Campus des größten
europäischen Internetknotens in Frankfurt a. M. sowie
weitere Rechenzentrumsflächen in Düsseldorf. Die
beiden Points-of-Presence (PoP)-Standorte sind über
ein eigenes zentrales Voice- und Daten-Backbone vernetzt
und mittels Netzzusammenschaltungen mit vielen regionalen
und globalen Carriern verbunden.
2. STRUKTUR DES KONZERNS ECOTEL COMMUNICATION AGNeben der ecotel communication ag (ecotel ag) besteht
der Konzern zum 31. Dezember 2024 aus der ecotel
Beteiligungs GmbH sowie aus der at-equity bilanzierten
mvneco GmbH und der at-cost bilanzierten UPLINK Digital
GmbH.
Konzernstruktur![]() 3. STEUERUNG DES KONZERNSGesetzliches Leitungs- und Vertretungsorgan der ecotel
ag ist der Vorstand. Gemäß § 5 der Satzung
der ecotel ag besteht der Vorstand aus mindestens zwei
Personen. Im Übrigen bestimmt der Aufsichtsrat die
Zahl der Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat kann
einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen
stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es
können auch stellvertretende Vorstandsmitglieder
bestellt werden. Vorstandsmitglieder bestellt der
Aufsichtsrat für die Dauer von höchstens
fünf Jahren. Eine wiederholte Bestellung oder
Verlängerung der Amtszeit, jeweils für
höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Der
Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und
die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen,
wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Nach der Satzung der
ecotel ag erlässt der Aufsichtsrat eine
Geschäftsordnung für den Vorstand. Nach § 6
Abs. 1 der Satzung wird die ecotel ag durch zwei
Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied in
Gemeinschaft mit einem Prokuristen gesetzlich vertreten.
Dem Vorstand der ecotel ag gehören die Herren
Markus Hendrich (Vorstandsvorsitzender), verantwortlich
für die Geschäftsbereiche Wholesale,
Portfoliomanagement, Technik, Operations, Strategie &
Regulierung sowie die zentralen Verwaltungsfunktionen,
Andrè Borusiak (CCO) (seit dem 1. Juli 2024),
verantwortlich für die Geschäftsbereiche
Geschäftskundenvertrieb, Key Account Management,
Marketing & Digital Commerce und Christian van den Boom
(CFO) (seit 1. September 2024), verantwortlich für die
Geschäftsbereiche Finanzen & Investor Relations,
Recht und Compliance- sowie Security-Management. Achim
Theis ist mit Wirkung zum 30. Juni 2024 als Vorstand
abberufen worden.
Neben dem Vorstand sind zum 31. Dezember 2024 Alexander
Wiese, Sabrina Bublitz sowie Oliver Jansen und Holger
Hommes zu Prokuristen der ecotel bestellt.
Der Vorstand der ecotel hat das Ziel, den Konzern
nachhaltig zu führen und somit bei Entscheidungen die
mittel- und langfristigen Auswirkungen in den Vordergrund
zu stellen. Dabei werden bei unternehmerischen
Entscheidungen die Interessen aller Anspruchsgruppen
berücksichtigt. Diese sind zum einen die der
Aktionäre und Fremdkapitalgeber und zum anderen die
der Mitarbeiter, Kunden und Vertriebspartner sowie die der
ecotel selbst.
Die Aktionäre erwarten transparente
Berichterstattung, verlässliche Prognosen und eine
planbare und attraktive Aktionärsvergütung. Die
Fremdkapitalgeber erwarten eine solide Bilanzstruktur und
die Einhaltung der vereinbarten Covenants sowie die
fristgerechte Bedienung der Kapitaldienste (Zins und
Tilgung). Bei den Mitarbeitern, Kunden und
Vertriebspartnern stehen die Sicherung der
Arbeitsplätze, die Attraktivität des
Arbeitgebers, die Entwicklung von innovativen und
attraktiven Produkten sowie die Weiterentwicklung der
Services und Prozesse zur Verbesserung der Kunden- und
Partnerzufriedenheit im Vordergrund.
ecotel hat sich zum Ziel gesetzt, führender
Qualitätsanbieter im Bereich Telekommunikation
für Geschäftskunden in Deutschland zu werden und
erwartet daher weiterhin Investitionen und Ressourcenaufbau
in die beiden Fokusthemen »Cloud« und
»Fiber«, da mit diesen Maßnahmen das im
weiteren Verlauf noch näher beschriebene
Wachstumspotential genutzt werden soll. Im Ergebnis
möchte ecotel dabei den Schwerpunkt der Entwicklung
auf leicht zu bedienende, flexible und skalierbare
Plattformen setzen, um auf die Kundenbedürfnisse des
deutschen Mittelstandes einzugehen und passgenaue Produkte
und Lösungen zu platzieren.
ecotel hat sich eine aus dieser nachhaltigen
Unternehmensführung abgeleitete nachhaltige
Finanzstrategie auferlegt. Diese beinhaltet nicht die
Steuerungsgrößen, soll aber den Interessen der
oben beschriebenen Anspruchsgruppen gerecht werden.
Nachhaltige Finanzstrategiescrollen
scrollen
1 Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit und Cashflow aus
Investitionstätigkeit vor Investitionen in
Kundenequipment für künftige
Großkundenprojekte.
ecotel steuert die Segmente nach Maßgabe der
strategischen Gesamtausrichtung des Konzerns. Es gibt eine
Gesamtbudgetplanung, in die die Jahresbudgets der
Geschäftsbereiche sowie der übrigen
Konzernunternehmen einfließen. Dabei werden auf Ebene
des geschäftsführenden Boards der ecotel Gruppe
die bedeutsamen Leistungsindikatoren Umsatz und Rohertrag
(Umsatzerlöse abzüglich des direkt der
Kundenleistung zurechenbarem Materialaufwand), das
operative EBITDA (Definition siehe Kapitel 1.3 Prognose-,
Chancen- und Risikobericht) sowie in der Gesamtbetrachtung
der Konzernüberschuss in den Fokus gerückt.
Hierzu werden in der Planung auf Ebene von Produktarten /
-kategorien nach dem Teil kosten verfahren den Erlösen
die direkten variablen Kosten zugeordnet und Rohmargen
ermittelt. Die produktübergreifenden indirekten Kosten
(Gemeinkosten) sowie die Personalkosten werden im
Wesentlichen auf Kostenstellen geplant und überwacht.
Der Aufsichtsrat überwacht die Einhaltung dieser
wesentlichen Steuerungskennzahlen und lässt sich
quartalsweise vom Vorstand hierüber berichten.
Zur detaillierten Steuerung des Segments ecotel
Geschäftskunden erfolgt zudem eine Überwachung
von geschäftsbereichsbezogenen spezifischen Kennzahlen
(z. B. Anzahl der Sprachkanäle, Anzahl der Seats,
Minutenvolumen, Anzahl der Leitungen, Preise je
Mengeneinheiten (ARPUs), Rohertragsmarge), die in einem
Reportingsystem abgebildet werden. Diese Kennzahlen
können je nach aktueller Bedeutsamkeit für die
Steuerung des Geschäfts in diesem Segment von Zeit zu
Zeit variieren. Diese nicht-finanziellen
Leistungsindikatoren unterstützen das Management bei
der Führung und der langfristigen strategischen
Ausrichtung des Segments.
Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren dienen jedoch
nicht vorrangig zur Steuerung des Konzerns. Vielmehr
ermöglichen sie erweiterte Erkenntnisse über die
Situation im Konzern und lassen darauf aufbauende
Entscheidungen zu. Demnach sind in der ecotel keine
nichtfinanziellen Leistungsindikatoren vorhanden, die
für die Geschäftstätigkeit des Konzerns von
wesentlicher Bedeutung sind.
Die Liquiditäts-, Investitions- und
Working-Capital-Überwachung erfolgt bei der ecotel ag
zentral für die vollkonsolidierten Gesellschaften.
4. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNGecotel selbst betreibt keine Grundlagenforschung,
sondern fokussiert sich auf die Integration und
Kompatibilität von bestehenden Leitungsarten,
Tarifkombinationen und Gerätekonfigurationen. Dabei
steht immer der möglichst hohe Kosten- / Nutzen-Effekt
für die Kunden im Vordergrund (»best of
breed«-Ansatz). Daher beschränkten sich die
Entwicklungsaufwendungen in den letzten Jahren im
Wesentlichen auf die technische Entwicklung hin zum eigenen
Teilnehmernetzbetrieb, Entwicklungsleistungen für ein
Partnerportal für Vertriebspartner sowie
Systementwicklungen und -verbesserungen für die
Auftragsverarbeitung der neuen Produktpalette. Im Jahr 2024
betrugen die aktivierten Entwicklungsaufwendungen 0,5 Mio.
EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR). Der Entwicklungsschwerpunkt
wird mit erfolgreichem Abschluss des Aufbaus einer eigenen
Teilnehmernetzbetreiberplattform nun in Richtung der
Produkt- und Lösungsentwicklung verschoben, wobei sich
zwei Schwerpunkte ausprägen: Zum einen Digitalisierung
der Geschäftsprozesse und Automatisierung der
Produktlandschaft zum Zwecke der Effizienzsteigerung, wobei
Investitionsschwerpunkte die IT-Systeme betreffen. Zum
anderen Auf- und Ausbau eines modularen Produkt- und
Lösungsportfolios, mit dem die individuellen
Bedürfnisse mittelständischer
Geschäftskunden schnell, flexibel und passgenau
bedient werden können.
1.2 Wirtschaftsbericht1. MARKT- UND WETTBEWERBSUMFELDDas preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im
Jahr 2024 nach ersten Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) um 0,2 % niedriger als im Vorjahr.
Kalenderbereinigt betrug der Rückgang der
Wirtschaftsleistung in Deutschland ebenfalls 0,2 %.
Konjunkturelle und strukturelle Belastungen standen im Jahr
2024 einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung im Wege.
Dazu zählen zunehmende Konkurrenz für die
deutsche Exportwirtschaft auf wichtigen Absatzmärkten,
hohe Energiekosten, ein nach wie vor erhöhtes
Zinsniveau, aber auch unsichere wirtschaftliche Aussichten.
In diesem Umfeld schrumpfte die deutsche Wirtschaft im Jahr
2024 erneut.
1
In der Vergangenheit war die Entwicklung der ecotel in
der Regel nicht unmittelbar an die deutsche
gesamtwirtschaftliche Entwicklung gekoppelt. Auf der einen
Seite haben sich Bestandskunden in wirtschaftlich eher
schwierigen Phasen in der Regel eher mit
Verlängerungen von bestehenden und funktionierenden
Infrastrukturen für Telekommunikationsdienste
beschäftigt, was die Kundenabwanderung in solchen
Zeiten tendenziell verringert hat. Auf der anderen Seite
waren potentielle Neukunden in solchen Phasen eher
zurückhaltender bei der Entscheidung seinen Anbieter
für Telekommunikationsdienste zu wechseln. Auch haben
die vergangenen Jahre, vor allem auch während der
Covid-19-Pandemie, gezeigt, dass auch bei drohenden
wirtschaftlichen Schwierigkeiten oder gar Insolvenzen, die
Telekommunikationsleistungen weitergeführt werden oder
von Insolvenzverwaltern weitergeführt werden.
Für den deutschen Telekommunikationsmarkt und da im
Wesentlichen der Festnetzmarkt und der Telefoniemarkt
lassen sich folgende Aussagen treffen:
Der Gesamtumsatz der Telekommunikationsanbieter im
deutschen Festnetzmarkt - bestehend aus Sprach- und
Internetdiensten, Datendiensten, Interconnection,
Mietleitungen, Inhalte, Endgeräte und Verteilung von
TV-Inhalten, die von Netzbetreibern und deren
Vertriebspartner abgesetzt werden - wird sich im Jahr 2024
voraussichtlich leicht gegenüber dem Vorjahr
erhöhen. Der Gesamtmarkt wird nach letzten
Schätzungen aus September 2024 insgesamt 33,0 Mio. EUR
betragen (2023: 32,9 Mrd. EUR). Dabei hat sich die
dominante Stellung der Deutschen Telekom weiterhin
verstärkt. Der Anteil beträgt nun 52,1 % am
Gesamtmarkt (2023: 51,7 %).
2
Grundlegende Marktstudien, die das Jahr 2024 betreffen,
liegen zur Zeit nicht vor bzw. werden erst später
veröffentlicht.
Der deutsche Festnetzmarkt entwickelt sich weiterhin
positiv. Die Anzahl der aktiven Breitbandanschlüsse in
Deutschland wächst ebenfalls weiter an. Während
der Anteil der kupferbasierten Anschlüsse (i. W.
DSL-Anschlüsse) auf 24,5 Mio. Stk. zurückging,
wuchs der Anteil der aktiven Glasfaseranschlüsse auf
4,3 Mio. Stk. zum Ende des Jahres 2023.
1
Neben der Tatsache, dass das für ecotel wichtige
Marktsegment weiter steigt, lässt sich festhalten,
dass sich die Anzahl der vermarkteten aktiven
Maximalbandbreiten deutlich in Richtung der Anschlüsse
mit über 100 Mbit/s verschiebt, die auf
glasfaserbasierten Anschlüssen beruhen. Trotz dieses
Wachstums betrug der Anteil aktiver
Glasfaseranschlüsse an allen Breitbandanschlüssen
in Deutschland lediglich 11,2 % zum Ende des Jahres 2023.
2
1 Quelle: Destatis, Pressemitteilung Nr 19. vom
15. Januar 2025
Verteilung der vermarkteten Maximalbandbreiten im Download bei aktiven Festnetz-Breitbandanschlüssen in Mio.![]() Quelle: Jahresbericht 2023 der Bundesnetzagentur (Seite
14)
Aktive Breitbandanschlüsse in Festnetzen in Mio.![]() Quelle: Jahresbericht 2023 der Bundesnetzagentur (Seite
14)
Anteil von Glasfaseranschlüssen an allen stationären Breitbandanschlüssen in den Ländern der OECD im Dezember 2023 in %![]() Quelle: OECD, Statista: 2025
Die von ecotel gewählte Strategie, mit
möglichst vielen Glasfaseranbietern zusammenzuarbeiten
(Multi-Carrier-Strategie) stützt sich auf diese
Entwicklung. Ein Infrastrukturanbieter hat große
Bestrebungen sein eigenes Netz mit Kunden und Diensten zu
füllen. Da ecotel kein eigenes Netz als
Infrastrukturinvestition betreibt, kann ecotel an jedem
Standort in Deutschland den für den Kunden besten
(Verfügbarkeit und Preis) Anschluss bei den dort
vorhandenen Infrastrukturanbietern zur Verfügung
stellen. Im B2B Segment bietet ecotel hier zudem die
SD-WAN-Lösung an, die es ermöglicht auf
konventionellen Leitungen höhere Bandbreiten zu
erzielen.
Als Telekommunikationsunternehmen unterliegt ecotel der
Aufsicht der Bundesnetzagentur für Elektrizität,
Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (BNetzA).
Im Bereich Telekommunikation und Post sorgt die
Bundesnetzagentur für
scrollen
Neben der Regulierung hat die Bundesnetzagentur im
Telekommunikations- und Postmarkt noch weitere
vielfältige Aufgaben; sie
scrollen
ecotel versucht, durch Marktkenntnis und -beobachtung
wesentliche Trends frühzeitig zu entdecken und daraus
Risiken und Potentiale abzuleiten. Im Jahr 2024 hat ecotel
sich mit folgenden aktuellen Themengebieten
auseinandergesetzt bzw. sich aktiv in den Arbeitskreisen
und im Präsidium des VATM (Verband der Anbieter von
Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e. V.) beteiligt:
scrollen
2. ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGEErtragslage des KonzernsIm Geschäftsjahr 2024 wurden folgende Effekte aus
dem operativen EBITDA korrigiert:
Im Geschäftsjahr 2024 endete die Wartefrist (4
Jahre) der im Jahr 2020 gewährten Aktienoptionen aus
dem Aktienoptionsplan 2020. Aus der Bewertung bis zur
Wartefrist am 31. Juli 2024 resultierten nicht
zahlungswirksame Bewertungseffekte von 0,1 Mio. EUR.
Daneben wurde im Geschäftsjahr jede ausgegebene
Aktienoption mit einem einmaligen Sonderbonus von 6 EUR je
ausgegebener Aktienoption vergütet. Diesen einmaligen
Sonderbonus haben alle noch aktiv beschäftigte
Aktienoptionsinhaber, mit Ausnahme der Vorstände und
ehemaligen Vorstände, erhalten. Aus diesem einmaligen
Sonderbonus resultierten Personalaufwendungen in Höhe
von 0,7 Mio. EUR. Insgesamt wurden somit 0,8 Mio. EUR aus
dem operativen EBITDA herausgerechnet.
Um sich im stets weiterentwickelnden Markt noch besser
zu positionieren und die sich bietenden Chancen schneller
und umfänglicher nutzen zu können, stellt ecotel
seit dem Vorjahr bereits ihre Prozesslandschaft und
Führungsstruktur auf den Prüfstand. Dabei werden
Prozess- und Informationsflüsse analysiert und
effizienter modelliert. Ebenso wird in diesem Zuge auch die
Fach- und Führungsstruktur den neuen Bedürfnissen
dieser neuen Prozesslandschaft angepasst. Für diese
Reorganisation sind im Geschäftsjahr insgesamt 1,3
Mio. EUR, davon 1,0 Mio. EUR im Personalaufwand, angefallen
und wurden aus dem operativen EBITDA korrigiert.
In der folgenden Tabelle werden die Ergebnisse der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor
planmäßigen und
außerplanmäßigen Wertminderungen (EBITDA)
der einzelnen Segmente und des Konzerns zum Operativen
EBITDA (Definition siehe Kapitel 1.3 Prognose-, Chancen-
und Risikobericht) für das Geschäftsjahr 2024
übergeleitet:
scrollen
In den Summen können aufgrund kaufmännischer
Rundungen Differenzen auftreten.
Im Geschäftsjahr 2023 wurde das operative EBITDA
wie folgt ermittelt:
scrollen
In den Summen können aufgrund kaufmännischer
Rundungen Differenzen auftreten.
Der Konzern hat im Jahr 2024 Umsatzerlöse von 115,5
Mio. EUR (Vorjahr: 106,3 Mio. EUR) erzielt, was einer
Steigerung von 9 % entspricht. Zu dieser Steigerung haben
beide operativen Segmente beigetragen. Im Segment ecotel
Geschäftskunden konnte der Umsatz um 1,8 Mio. EUR oder
4 % auf 48,0 Mio. EUR gesteigert werden, im Segment ecotel
Wholesale betrug die Steigerung 7,4 Mio. EUR oder 12 % auf
67,6 Mio. EUR.
Umsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Mio. EUR![]() Der Rohertrag konnte im Geschäftsjahr 2024 um 2 %
erhöht werden und beträgt 33,2 Mio. EUR (Vorjahr:
32,6 Mio. EUR). Auch hier trugen beide Segmente zur
positiven Entwicklung bei.
Aufgrund der im Vorjahr durchgeführten
Wachstumsinvestitionen, vor allem in den Ausbau der
Vertriebsstruktur und neuer strategischer Ausrichtung,
stieg der um die oben erwähnten Sondereffekte
bereinigte Personalaufwand um 0,6 Mio. EUR auf 15,2 Mio.
EUR. Sowie die um die oben erwähnten Sondereffekte
bereinigte Aufwendungen und Erträge sanken, vor allem
aufgrund einer erfolgswirksamen Realisierung von
verjährten Ansprüchen aus einem in 2021 in
Höhe von 0,7 Mio. EUR geschlossenen Vergleich im
Segment ecotel Wholesale, insgesamt um 0,6 Mio. EUR auf 8,5
Mio. EUR.
Das operative EBITDA des Konzerns konnte gesteigert
werden und betrug 9,5 Mio. EUR (Vorjahr: 9,0 Mio. EUR) und
somit in der Mitte des prognostizierten Korridors von 9 bis
10 Mio. EUR.
Operatives EBITDA aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Mio. EUR![]() Das nicht bereinigte EBITDA hat sich gegenüber dem
Vorjahr erwartungsgemäß auf 7,4 Mio. EUR
(Vorjahr: 12,4 Mio. EUR) deutlich reduziert.
Ursächlich für den Rückgang waren geringere
Erträge aus der Übertragung von Nutzungsrechten
an Internetressourcen und deutlich höhere
Personalaufwendungen, vor allem getrieben durch die oben
beschriebenen Sonderthemen.
Unter Berücksichtigung der gegenüber dem
Vorjahr um 0,3 Mio. EUR geringeren Abschreibungen (4,5 Mio.
EUR) erzielte der Konzern ein EBIT in Höhe von 2,9
Mio. EUR (Vorjahr: 7,7 Mio. EUR). Das um die oben
beschriebenen Sondereffekte bereinigte EBIT erhöhte
sich von 4,2 Mio. EUR auf 5,1 Mio. EUR.
EBIT (um Sondereffekte bereinigt) aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Mio. EUR![]() Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses ( 0,0
Mio. EUR; Vorjahr: 0,5 Mio. EUR) und den Steuern vom
Einkommen und vom Ertrag (0,9 Mio. EUR; Vorjahr: 2,5 Mio.
EUR), ergibt sich ein Konzernüberschuss von 2,0 Mio.
EUR (Vorjahr: 7,4 Mio. EUR). Bereinigt um die oben
beschriebenen Sondereffekte und darauf entfallene
Steuereffekte ergibt sich ein bereinigter
Konzernüberschuss von 3,5 Mio. EUR (Vorjahr: 3,3 Mio.
EUR).
Konzernüberschuss (um Sondereffekte bereinigt) aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Mio. EUR![]() Ertragslage der operativen SegmenteIn der folgenden Grafik ist die Umsatzentwicklungen der
letzten drei Geschäftsjahre sowie die Verteilung auf
die Segmente dargestellt.
Umsatzentwicklung und -verteilung auf Segmente in Mio. EUR![]() ecotel GeschäftskundenDer Umsatz im Segment ecotel Geschäftskunden konnte
im Geschäftsjahr 2024 um 4 % auf 48,0 Mio. EUR
gesteigert werden (Vorjahr: 46,2 Mio. EUR). Vor allem gegen
Ende des Jahres haben sich die Ende 2023 / Anfang 2024
gewonnenen Großaufträge im Umsatz gezeigt. Diese
Großaufträge sind weiterhin in der
Realisierungsphase und werden im nächsten Jahr
voraussichtlich final umgesetzt.
Der Rohertrag in diesem Segment konnte um 0,3 Mio. EUR
auf 31,1 Mio. EUR gesteigert werden. Obwohl die
beschriebenen Großaufträge erst gegen Ende des
Geschäftsjahres und daher später als
ursprünglich geplant, zu spürbaren Umsatz- und
Rohertragseffekten führten, konnte sowohl der Umsatz,
als auch der Rohertrag den prognostizierten Korridor
erreichen.
Im Vorjahr wurden deutliche Investitionen in den Aufbau
von vertriebs- und vertriebsunterstützenden Ressourcen
getätigt. Daher stieg der Personalaufwand, auch
bereinigt um die oben beschriebenen Sondereffekte um 0,6
Mio. EUR auf 15,2 Mio. EUR im Segment Geschäftskunden
an. Mit den oben beschriebenen Sondereffekten stieg der
Personalaufwand um 1,5 Mio. EUR auf 17,0 Mio. EUR an.
Unter Berücksichtigung der im Vergleich zum Vorjahr
nur leicht gestiegenen sonstigen Aufwendungen und
Erträge im Segment Geschäftskunden reduzierte
sich das operative EBITDA auf 8,0 Mio. EUR (Vorjahr: 8,1
Mio. EUR). Dennoch konnte das Segment den prognostizierten
Korridor von 8 bis 9 Mio. EUR erreichen.
ecotel WholesaleDer Umsatz im Segment ecotel Wholesale stieg im
Geschäftsjahr 2024 deutlich um 7,5 Mio. EUR auf 67,6
Mio. EUR. Dieser Anstieg resultiert sowohl aus dem Anstieg
des Geschäfts mit dem netzübergreifenden Handel
mit Telefonminuten (Wholesale) (+ 6,0 Mio. EUR) als auch
aus dem Wachstum aus der Vermarktung von Datenleitungen
für nationale und internationale Carrier (0,3 Mio.
EUR). Der restliche Anstieg kommt aus dem Geschäft mit
easybell.
Diese Umsatzsteigerungen führten zu einem Anstieg
des Rohertrages um 0,2 Mio. EUR auf 2,1 Mio. EUR. Die
operativen Aufwendungen konnten gegenüber dem Vorjahr
nahezu konstant gehalten werden. Unter
Berücksichtigung des oben beschriebenen Ertrages aus
der erfolgswirksamen Realisierung von verjährten
Verbindlichkeiten in Höhe von 0,7 Mio. EUR stieg das
operativen EBITDA um 0,6 Mio. EUR auf 1,5 Mio. EUR. Damit
konnte das Segment die Prognose von ca. 1 Mio. EUR
übertreffen.
Abgleich der Prognosen mit dem tatsächlichen Geschäftsverlaufscrollen
1 Betriebliches Ergebnis vor
planmäßigen und unplanmäßigen
Wertminderungen bereinigt um Sondereffekte.
Im Geschäftsjahr 2024 hat ecotel alle Prognosen
erreichen oder übertreffen können. Vor allem im
Umsatz und beim operativen EBITDA konnten die
prognostizierten Korridore getroffen oder übertroffen
werden. Aufgrund der Verzögerungen bei der
Realisierung der Großprojekte, die erst im vierten
Quartal zu Umsatz- und Ertragssteigerungen führten,
allerdings zum Teil am unteren Rand der Korridore.
FinanzlageInsgesamt war die Finanzlage des Konzerns im
Geschäftsjahr 2024 wesentlich durch die Vorbereitungen
und teilweise Realisierung der Großprojekte
geprägt. Auf der einen Seite hat ein Kunde bereits
hohe Anzahlungen auf künftige Leistungen und Services
getätigt, auf der anderen Seite mussten Investitionen
in technisches Equipment, Lizenzen und
Wartungsverträge zur Realisierung der Projekte
erbracht werden. Daneben konnten erst in den letzten
Monaten des Geschäftsjahres 2024 erste nennenswerte
Fakturen im Zusammenhang mit diesen Projekten erstellt
werden, die zum Abschlussstichtag zu wesentlichen Teilen
noch nicht fällig waren.
Der Free Cashflow - Saldo aus Mittelzufluss aus
laufender Geschäftstätigkeit und Mittelzufluss /
-abfluss aus Investitionstätigkeit - betrug daher im
Geschäftsjahr 2024 lediglich 0,6 Mio. EUR (Vorjahr:
4,0 Mio. EUR). Ursächlich für diesen
Rückgang ist vor allem der oben beschriebene deutlich
höhere Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit in
Höhe von 6,9 Mio. EUR (Vorjahr: 2,1 Mio. EUR). Der
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in
Höhe von 7,5 Mio. EUR konnte gegenüber dem
Vorjahr gesteigert werden (6,1 Mio. EUR). Diese
Verbesserung konnte durch die Steuerung des Working Capital
(1,5 Mio. EUR; Vorjahr: - 3,6 Mio. EUR) und gegenüber
dem Vorjahr deutlich geringere Ertragsteuerzahlungen (1,6
Mio. EUR; Vorjahr: 4,2 Mio. EUR) erzielt werden.
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit hat
sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verringert.
Während im Vorjahr vor allem die hohe
Dividendenzahlung von 66,1 Mio. EUR zum Gesamtsaldo von -
67,2 Mio. EUR beitrug, konnte der Mittelabfluss aus
Finanzierungstätigkeit im Geschäftsjahr 2024 bei
- 1,9 Mio. EUR gehalten werden. Dividendenzahlungen in
Höhe von 1,6 Mio. EUR, planmäßige Tilgungen
von Leasingverbindlichkeiten von 0,9 Mio. EUR stehen der
Aufnahme eines kurzfristigen Finanzkredites in Höhe
von 1,0 Mio. EUR gegenüber. Zum Bilanzstichtag
bestehen darüber hinaus 9 Mio. EUR (Vorjahr: 10 Mio.
EUR) offene Kreditlinien; alle damit zusammenhängenden
Covenants sind eingehalten. Im Finanzvermögen zum
31.12. 2024 ist eine Überzahlung von 0,5 Mio EUR
enthalten, die im Januar zurückgeführt wurde. Der
Cashbestand hat sich von 3.7 Mio. EUR auf 2,3 Mio. EUR
verringert.
VermögenslageDie Bilanzsumme des Konzerns stieg zum 31. Dezember 2024
deutlich um 6,9 Mio. EUR auf 54,2 Mio. EUR. Auf der
Aktivseite stiegen die langfristigen Vermögenswerte um
3,4 Mio. EUR auf 34,8 Mio. EUR und die kurzfristigen
Vermögenswerte um 3,5 Mio. EUR auf 19,4 Mio. EUR an.
Der Anstieg der langfristigen Vermögenswerte
resultiert im Wesentlichen aus weiteren Investitionen in
die neuen und weiter entwickelten Business-Support-Systeme
und andere Software (2,3 Mio. EUR), aus Investitionen in
Kundenequipment (0,6 Mio. EUR), Investitionen in die
Rechenzentren (0,8 Mio. EUR) sowie aus Anzahlungen für
die neuen, gerade in der Realisierung befindlichen
Großprojekte (1,4 Mio. EUR). Demgegenüber
reduzierten planmäßige Abschreibungen auf
Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte in
Höhe von 4,5 Mio. EUR (Vorjahr: 4,8 Mio. EUR) die
langfristigen Vermögenswerte. Die Finanzanlagen
stiegen um 0,2 Mio. EUR auf 1,5 Mio. EUR.
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen im
Vergleich zum Vorjahresstichtag aufgrund höherer
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+ 4,0 Mio.
EUR). Diese Erhöhung ist stichtagsbedingt, vor allem
durch die erstmaligen Fakturen für die
Großprojekte, entstanden, die zum Stichtag noch nicht
fällig waren. Daneben erhöhten sich die sonstigen
Vermögenswerte um 0,8 Mio. EUR. Auch zu dieser
Steigerung tragen die Großprojekte wesentlich bei.
Hier wurden vorausbezahlte Aufwendungen für Services
abgegrenzt. Die Finanzmittel haben sich im Vergleich zum
Vorjahresstichtag um 1,4 Mio. EUR auf 2,3 Mio. EUR
reduziert.
Aktiva und Passiva in Mio. EUR![]() Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital um 0,5 auf
24,2 Mio. EUR an. Dem Konzernergebnis von 2,0 Mio. EUR
(Vorjahr: 7,4 Mio. EUR) stehen die Dividendenzahlung in
2024 von 1,6 Mio. EUR (Vorjahr: 66,1 Mio. EUR)
gegenüber. Die Eigenkapitalquote betrug zum 31.
Dezember 2024 rund 45 % (Vorjahr: rund 50 %).
Die langfristigen Verbindlichkeiten stiegen um 0,3 Mio.
EUR auf 7,3 Mio. EUR, im Wesentlichen aufgrund des Anstiegs
der langfristigen Vertragsverbindlichkeiten um 0,9 Mio. EUR
resultierend aus bereit im Voraus geleisteten Zahlungen
eines Großkunden, gegenläufig war die Tilgung
von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 0,9 Mio. EUR.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen um 6,1 Mio.
EUR auf 22,7 Mio. EUR an. Wesentlich für diesen
Anstieg sind um 4,0 Mio. EUR gestiegene Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen sowie um 0,4 Mio. EUR
gestiegene Verbindlichkeiten gegen assoziierten
Unternehmen. Daneben wurden kurzfristige Darlehen in
Höhe von 1,0 Mio. EUR aufgenommen.
Satzung / KapitalstrukturJede Satzungsänderung bedarf gemäß
§ 179 AktG grundsätzlich eines Beschlusses der
Hauptversammlung. Ausgenommen hiervon sind Änderungen
der Satzung, die nur deren Fassung betreffen; zu solchen
Änderungen ist der Aufsichtsrat ermächtigt.
Hauptversammlungsbeschlüsse werden, soweit die
Satzung nicht im Einzelfall etwas anderes anordnet oder
zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit
einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, sofern das
Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit
vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des bei der
Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst.
Das Grundkapital der ecotel ag beträgt 3.517.820
EUR (Vorjahr: 3.510.000 EUR). Das Kapital ist in 3.517.820
(Vorjahr: 3.510.000) auf den Inhaber lautende Stammaktien
aufgeteilt. Die Aktien sind als nennwertlose
Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des
Grundkapitals von 1,00 EUR ausgegeben. Das Grund kapital
ist in Höhe von 3.517.820 EUR (Vorjahr: 3.510.000,00
EUR) vollständig eingezahlt. Jede nennbetragslose
Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.
Stimmrechtsbeschränkungen bestehen nicht. Es bestehen
in Bezug auf die Aktien keine unterschiedlichen
Stimmrechte. Es sind in diesem Jahr 7.820 Optionen aus dem
AOP ausgeübt worden.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die
Übertragung von Aktien betreffen, wie sie sich
beispielsweise aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern
ergeben können, sind dem Vorstand der ecotel ag nicht
bekannt.
Genehmigtes KapitalMit Beschluss der Hauptversammlung vom 8. Juli 2021
wurde der Vorstand der ecotel ag ermächtigt, das
Grundkapital der ecotel ag mit Zustimmung des Aufsichtsrats
bis zum 7. Juli 2026 einmal oder mehrmals um insgesamt bis
zu 1.775.000,00 EUR (bisher: 1.755.000,00 EUR) gegen Bar-
und / oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den
Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen
(Genehmigtes Kapital). Im Geschäftsjahr hat der
Vorstand von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch
gemacht.
Bedingtes KapitalMit Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juli 2020
wurde eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis
zu 1.404.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 1.404.000 auf den
Inhaber lautende Stückaktien beschlossen (Neufassung
des Bedingten Kapitals 2017). Des Weiteren wurde mit
Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juli 2020 über
die Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen
(Aktienoptionsplan 2020) und die Schaffung eines neuen
bedingten Kapitals 2020 entschieden (Bedingtes Kapital
2020). Im Geschäftsjahr hat der Vorstand von dieser
Ermächtigung Gebrauch gemacht. Seit dem 1. August 2024
hat der Ausübungszeitraum für das
Aktienoptionsprogramm 2020 begonnen. Der Vorstand hat daher
eine bedingte Kapitalerhöhung von 351.000 auf den
Inhaber bedingte Stückaktien am regulierten Markt
zugelassen. Das bedingte Kapital 2020 hat sich in 2024
aufgrund der Ausübung von 7.820 Aktienoptionen auf EUR
343.180 reduziert.
Ermächtigung zum Erwerb eigener AktienDie Hauptversammlung hat den Vorstand mit Beschluss vom
21. April 2023 ermächtigt, eigene Aktien mit einem
rechnerischen Anteil am Grundkapital von bis zu 10 % zu
erwerben. Die Ermächtigung kann ganz oder in
Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, durch die
Gesellschaft oder für ihre Rechnung durch Dritte
ausgeübt werden. Die Ermächtigung gilt bis zum
20. April 2028.
Die nachfolgende Grafik zeigt die Namen der
Aktionäre, deren Beteiligung am Grund kapital der
ecotel ag Ende 2024 mehr als 3 % betrug. Basis sind der
ecotel bekannt gemachte Anteilsbesitze. Es bestehen in
Bezug auf die Aktien keine unterschiedlichen Stimmrechte.
Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2024 in %![]() Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die
Kontrollbefugnisse verleihen. Eine Stimmrechtskontrolle
für den Fall, dass Arbeitnehmer am
Gesellschaftskapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte
nicht unmittelbar ausüben, liegt nicht vor.
3. GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE DES KONZERNSDie wirtschaftliche Lage des Konzerns hat sich im
Geschäftsjahr 2024 nicht wesentlich verändert.
Der Konzern ist weiterhin nur geringfügig auf externe
Finanzverbindlichkeiten (Bankdarlehen) angewiesen und kann
somit die geplanten und notwendigen Investitionen in die
Wachstumsfelder eigenfinanziert durchführen. Die
Ertragslage der operativen Segmente konnte deutlich
gesteigert werden. Beide operativen Segmente haben ihre
Roherträge steigern können.
Die wesentlichen Bilanzkennzahlen, wie zum Beispiel das
Nettofinanzvermögen (1,4 Mio. EUR; Vorjahr: 3,7 Mio.
EUR), welches im Jahr 2024 vor allem durch höhere
Ausgaben für Investitionen und die im abgelaufenen
Geschäftsjahr gezahlte Dividende deutlich beeinflusst
wurde, haben sich daher naturgemäß verringert.
Dementsprechend hat sich auch die Eigenkapitalquote (44,6
%; Vorjahr: 50,1 %) aufgrund der höheren Bilanzsumme
verringert. Die Kennzahlen zum 31. Dezember 2024 sind
dennoch sehr solide. Die Ertragslage ist weiterhin
überwiegend durch wiederkehrende Umsätze
gekennzeichnet. Zusammenfassend lässt sich festhalten,
dass der Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres
2024 insgesamt als zufriedenstellend anzusehen ist. Zur
geplanten Wachstumsstrategie und der Fokussierung auf
Cloud- und Fiber-Produkte sowie zur gesamten Chancen- und
Risikosituation wird auf die Ausführungen im
Prognose-, Risiko- und Chancenbericht verwiesen.
1.3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht1. KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMZur frühzeitigen Identifizierung und Bewertung von
unternehmerischen und bestandsgefährdenden Risiken
sowie zum richtigen Umgang hiermit setzt ecotel ein
entsprechendes Risikomanagementsystem ein. Die konzernweite
Verantwortung der Früherkennung und Gegensteuerung von
Risiken liegt beim Vorstand. Für die kontinuierliche
Identifizierung und Bewertung von Risiken im Konzern
unterstützen ihn die Prokuristen sowie die
Geschäftsführer des Tochterunternehmens. Mithilfe
eines quartalsweise erscheinenden Risikoreports verfolgen
der Vorstand und der Aufsichtsrat das gesamte Jahr hindurch
die identifizierten Risiken in Bezug auf die geplante
Entwicklung. Der Fokus liegt dabei auf der Identifikation
des Handlungsbedarfs und dem Status der eingeleiteten
Maßnahmen zur systematischen Steuerung der
identifizierten Risiken. In Form einer Risikomatrix sind
dabei jeweils alle wesentlichen Risiken aufgeführt,
die das Ergebnis und den Bestand des Konzerns
gefährden könnten. Alle Risikopotentiale werden
dabei nach Eintrittswahrscheinlichkeiten und möglichen
Schadenshöhen bewertet. Die
Eintrittswahrscheinlichkeiten werden dabei in niedrig,
mittel, hoch und sehr hoch klassifiziert. Die mögliche
Schadenshöhe (als Nettowert) wird wiederum ebenfalls
in vier Schadensklassen gemäß nachfolgender
Tabelle unterteilt.
Vermögensschadensklasse und mögliche Schadenshöhen in EURscrollen
Die den identifizierten Risikopositionen zugeordneten
Wahrscheinlichkeiten und Schadensklassen werden
entsprechend der nachfolgenden Tabelle in Risikoklassen
eingeteilt. Aus der Risikoklasse ergibt sich zugleich das
Bruttorisiko je Risikoposition (1 bis 4). Der Vorstand
leitet für jede Risikoposition einzuleitende
Maßnahmen zur Gegensteuerung ab und bewertet daraus
unter Berücksichtigung der bereits umgesetzten
Maßnahmen das Nettorisiko (1 bis 4). Bruttorisiko und
Nettorisiko können durch die Gegensteuerung daher
voneinander abweichen.
Zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit
ihrer Geschäftstätigkeit, der
Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der
internen und externen Rechnungslegung sowie zur Einhaltung
der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen
Vorschriften unterhält ecotel weiterhin ein Internes
Kontrollsystem (IKS), welches in regelmäßigen
Abständen, so auch im Geschäftsjahr 2024, einer
internen Überprüfung unterzogen wird. Das Interne
Kontrollsystem und das Risikomanagementsystem sind
dynamische Systeme. Die Veränderungen des
Geschäftsmodells, der Art und des Umfangs der
Geschäftsvorfälle oder der Zuständigkeiten,
sorgen dafür, dass diese Systeme laufend angepasst
werden. Damit einhergehend ergeben sich sowohl aus den
durchgeführten Überprüfungen, aus
Revisionsprüfungen sowie aus den
Prüfungstätigkeiten des Abschlussprüfers
Verbesserungspotentiale als auch hinsichtlich der
Angemessenheit (Fehlen geeigneter Kontrollen) und der
Wirksamkeit (unzureichende Durchführung) von
Kontrollen. Zudem können sich aus
Compliance-Vorfällen ebenso Verbesserungspotentiale
ergeben. Im Berichtsjahr identifizierte
Verbesserungspotenziale haben keine Anhaltspunkte ergeben,
die gegen die Angemessenheit und Wirksamkeit der beiden
Managementsysteme sprechen.
Risikomatrix![]() Daneben erfüllt das Kontrollsystem der ecotel ag
durch die Interne Revision im Rahmen einer
Vollausgliederung auch die »Mindestanforderungen an
das Risikomanagement« (MaRisk) und die
»Bankenaufsichtliche Anforderungen an die IT«
(BAIT), was durch jährlich wiederkehrende Testate
gemäß IDW PS 951 Typ 2 belegt wird. Diese
Maßnahmen wurden notwendig, da ecotel sowohl
Versicherungen als auch Banken durch verschiedene
ITK-Lösungen bedient.
Das Risiko der Finanzberichterstattung besteht darin,
dass die Konzern- und Zwischenabschlüsse
Falschdarstellungen enthalten könnten, die
möglicherweise wesentlichen Einfluss auf die
Entscheidungen ihrer Adressaten haben. Das
rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem zielt
darauf ab, mögliche Fehlerquellen zu identifizieren
und die daraus resultierenden Risiken zu begrenzen. Zur
Sicherung der Ordnungsmäßigkeit und
Verlässlichkeit der Rechnungslegung ist das Interne
Kontrollsystem derart gestaltet, dass für alle
wesentlichen Geschäftsvorfälle das
Vier-Augen-Prinzip eingesetzt wird und dass im
Rechnungslegungsprozess eine Funktionstrennung vorliegt.
Regelmäßig wiederkehrende Prozesse werden
weitgehend IT-gestützt vorgenommen (Schnittstellen
zwischen operativen und buchhalterischen Systemen für
Fakturen, Zahlungsein- und -ausgänge sowie
kreditorische Prozesse). Für die
ordnungsgemäße Bilanzierung werden
Kontierungsrichtlinien eingesetzt. Zur Beurteilung von
komplexeren Bilanzierungssachverhalten werden, wenn
notwendig, externe Dienstleister hinzugezogen. Gleiches
gilt für die Erstellung der Steuererklärungen.
Diese Erstellungs- und Beratungsleistungen werden durch
interne Plausibilisierung und Abstimmungen kontrolliert und
weiterverarbeitet.
Darüber hinaus erfolgt eine Überwachung der
zentralen Finanzkennzahlen durch einen
regelmäßigen Soll-Ist-Vergleich inklusive
Abweichungsanalyse.
2. RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNGIm Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ist ecotel
mit operativen Risiken, finanzwirtschaftlichen Risiken,
strategischen Risiken sowie mit Risiken des Marktumfelds
konfrontiert. Im Folgenden werden die wesentlichen Risiken
erläutert und mit ihrem Brutto- und Nettorisiko (nach
eingeleiteten Maßnahmen) aufgeführt. Die
Risikosituation hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht
wesentlich verändert.
Operative RisikenOperative Risiken sind eher kurzfristiger Natur und
konzentrieren sich bei ecotel hauptsächlich auf
mögliche Ausfälle, Fehler und
Kapazitätsengpässe der Infrastruktur (z. B.
Backbone, Rechenzentrum, Vermittlungstechnik,
Server-Farmen) sowie auf die korrekte und zeitnahe
Abwicklung unternehmenskritischer Prozesse in den Bereichen
Rechnungsstellung, Provisionierung der Vertriebspartner,
Forderungsmanagement sowie in der Kunden-, Lieferanten-und
Partnerbetreuung.
Die Sicherstellung einer maximal hohen
Verfügbarkeit der Infrastruktur durch entsprechende
Systemredundanzen sowohl im Bereich der Vermittlungstechnik
als auch auf Leitungsseite ist eine der wichtigsten
Maßnahmen zur Verhinderung der Risiken, welche ecotel
konsequent umsetzt.
Im Bereich der Rechenzentrum-Infrastruktur liegen
potentielle Risiken im Ausfall der Klima- und
Notstromversorgung sowie dem Wegfall der Anbindungen. Die
Notstromversorgung sowie die Klimatechnik sind redundant
ausgebaut. Die Rechenzentren in Düsseldorf und
Frankfurt am Main sind georedundant, kanten- und
knotendisjunkt miteinander verbunden. Zudem sind die
Zuführungen der wichtigsten Carrier-Vorlieferanten
redundant an beide Rechenzentren angeschlossen. Auch die
Anbindung des Internets geschieht georedundant über
verschiedene Carrier zu beiden PoPs. (Bruttorisiko 1 /
Nettorisiko 3; VSK: mittel).
Der eigene Teilnehmernetzbetrieb / Voice-Plattform und
die damit verbundenen technischen Software- und
Systemkomponenten bilden die Basis für die
Wertschöpfung des Segments ecotel
Geschäftskunden. Vor allem die sehr komplexe
IT-Systemlandschaft für das Segment ecotel
Geschäftskunden birgt bei einem Ausfall von Teilen
oder gar einem Totalausfall das Risiko eines deutlichen
Reputationsverlustes, aber auch, dass der Konzern zu
wesentlichen Schadenersatzforderungen verpflichtet
wäre. Die für den Betrieb des Teilnehmernetzes
aufgebaute Systemlandschaft zeichnet sich durch eine hohe
Redundanz sowohl innerhalb eines Rechenzentrums als auch
zwischen den Standorten Frankfurt am Main und
Düsseldorf aus. Darüber hinaus wurde das gesamte
System so konzipiert, dass es auch innerhalb der einzelnen
Komponenten eine umfassende Ausfallsicherheit bietet. Im
Jahr 2024 wurden 99 % Kunden auf den von ecotel
beeinflussbaren Konfigurationen umgestellt. Die restlichen,
weniger als 1 % der Kunden, werden Anfang 2025 ebenfalls
auf die neuen Systeme migriert. Damit wird die Umstellung
vollständig abgeschlossen sein, und es besteht kein
Risiko mehr. (Bruttorisiko 1 / Nettorisiko 3; insbesondere
Segment ecotel Geschäftskunden; VSK: hoch).
Bei der Erbringung der vertraglichen Services zum Kunden
ist ecotel abhängig von der Performance der
Vorlieferanten. Ein möglicher Ausfall von Leitungen,
die ecotel für die Erbringung von Diensten nutzt,
würde zu Reputationsverlust, aber auch zu wesentlichen
Schadenersatzforderungen führen. Daher wählt
ecotel seine Vorlieferanten sorgfältig aus und
überwacht diese. Gerade auch im Hinblick auf
Ausfallsicherheiten werden Service Level Agreements mit den
wesentlichen Lieferanten abgeschlossen und
Eskalationsprozesse durchgeführt und so die Ausfall-
und Endstörzeiten so gering wie möglich gehalten.
Durch das umfangreiche Multi-Carrier-Konzept kann bei
Bedarf auch eine Mehr-Wege-Führung über mehrere
Lieferanten beim Kunden realisiert und das Ausfallrisiko
damit weiter reduziert werden. (Bruttorisiko 3 /
Nettorisiko 4; insbesondere Segment ecotel
Geschäftskunden; VSK: mittel).
Im Segment ecotel Geschäftskunden wird eine
vollständig neue Systemarchitektur implementiert, die
für Partner, Kunden und Mitarbeiter die
Auftragserfassungen deutlich vereinfacht und durch
automatische Prozesse die Bereitstellung der bestellten
Services sicherstellt. Dieses neue System wird sukzessive
erweitert und löst in den nächsten Jahren die
bisherigen Systeme ab. Ein solcher Prozess der internen
Kundenmigration birgt verschiedene Risiken. Zum einen kann
es bei einer Kundenmigration kaufmännisch und
technisch zu Fehlern und Problemen kommen, die zu einer
Verschlechterung der Kundenbeziehung oder gar zu
fehlerhaften Abrechnungen führen, die dann korrigiert
werden müssten. Im Jahr 2024 sind die bestehenden
Systeme so aufgestellt worden, dass ihre
Betriebsbereitschaft bis zur vollständigen Migration
in das neue System sichergestellt bleibt. Eventuell
auftretende technische Probleme oder notwendige Anpassungen
werden durch qualifiziertes Personal zeitnah bearbeitet; so
ist der Weiterbetrieb bis zur letztlichen Abschaltung
sichergestellt.
Im Jahr 2024 wurden die ersten wesentlichen Produkte
komplett ins neue System migriert. Voraussichtlich bis ins
Jahr 2025 wird die Gesamtmigration andauern. (Bruttorisiko
1 / Nettorisiko 2; Segment ecotel Geschäftskunden;
VSK: hoch).
Der Betrieb eines Telekommunikationsnetzes und
Telekommunikationsdienstleistungen unterliegt
naturgemäß Risiken im Bereich der
Cyber-Kriminalität. Dazu gehören Angriffe auf
Systeme und Netze, aber auch betrügerische Handlungen
im Bereich der Telefonie. Durch jährliche
Zertifizierung nach ISO 27001, PS 951 Typ B,
regelmäßige Überprüfungen durch die
Bundesnetzagentur, aber auch durch ein umfangreiches
technisches Sicherheitskonzept, Informations- und
Datenschutzsicherheitskonzepte sowie eine ausgelagerte
Interne Revision mindern das Risiko. Durch
regelmäßige Schulungen und Updates werden
weitere potenzielle Risiken weiter reduziert. Aufgrund des
sich stetig verändernden Umfelds treten immer wieder
neue Risiken auf. (Bruttorisiko 1 / Nettorisiko 3; VSK:
hoch).
Die geopolitischen Entwicklungen die derzeit
allgegenwärtigen Krisen und drohende Handelskriege
könnten zu einer Zurückhaltung von potenziellen
Neukunden führen. Auch wenn der
Telekommunikationsmarkt im Allgemeinen gezeigt hat, dass er
auf die verschiedensten Krisensituationen sehr robust
reagiert und die Kundenbasis nicht wegbricht, kann auch
ecotel nicht ausschließen, künftig Risiken aus
Energiekosten, Energieknappheit, Einkaufspreisen,
Lieferkettenproblemen sowie Insolvenzen im Zusammenhang von
Krisen tragen zu müssen. Diese Themen werden eng
überwacht und geeignete Gegenmaßnahmen
eingeleitet. (Bruttorisiko 1 / Nettorisiko 2;
überwiegend Segment ecotel Geschäftskunden; VSK:
hoch).
Finanzwirtschaftliche RisikenFinanzwirtschaftliche Risiken umfassen bei der ecotel
Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken,
Fremdwährungsrisiken sowie Zinsrisiken.
ecotel hat mit den finanzierenden Kreditinstituten
marktübliche Gläubigerschutzklauseln (sogenannte
Financial Covenants) vereinbart, die sich auf das
Verhältnis bestimmter Finanzkennzahlen beziehen. Als
Grundlage für die Ermittlung der Kennzahlen dient der
von ecotel aufgestellte IFRS-Konzernabschluss. Eine
Verletzung der Covenants könnte möglicherweise zu
einer Kündigung der Betriebsmittellinien führen
und damit eine signifikante Verschlechterung der
Liquiditätslage der ecotel nach sich ziehen, soweit
keine Einigung über eine Anpassung der Financial
Covenants erzielt werden kann. Bei allen einzuhaltenden
Covenants (Eigenkapitalquote, EBITDA / Umsatzerlöse
und Nettoverschuldung / EBITDA) liegt ecotel derzeit
innerhalb der von den Financial Covenants vorgegebenen
Intervalle. Das Unternehmen geht davon aus, dass auch
für das Jahr 2025 alle Covenant-Schwellenwerte sicher
eingehalten werden können. (Bruttorisiko 2 /
Nettorisiko 4; VSK: sehr hoch).
Die Regelungen der internationalen
Rechnungslegungsstandards (IFRS) sehen bei einigen
Bilanzansätzen einen »impairment only«
Ansatz vor, da keine planmäßigen Abnutzungen
unterstellt werden dürfen. Daher führt ecotel
jährliche Überprüfungen dieser Ansätze
durch. Die derzeitigen Entwicklungen sehen keine
Wertminderungsnotwendigkeiten vor. Die wirtschaftliche
Situation kann sich jedoch in der Zukunft so
verschlechtern, dass dies nicht dauerhaft ausgeschlossen
werden kann und dann zu Ergebnisbelastungen führen
könnte (Bruttorisiko 2 / Nettorisiko 3; Segment ecotel
Geschäftskunden; VSK: hoch).
Die allgemeine Regulierungsdichte, vor allem für
börsennotierte Unternehmen, nimmt weiter deutlich zu.
Die Themengebiete Deutscher Corporate Governance Kodex,
Nachhaltigkeitsberichterstattung, Risikomanagementsystem,
Internes Kontrollsystem sowie der Aufbau eines
Compliancemanagementsystems binden Ressourcen und bergen
das Risiko, Fehler zu begehen, die zivil- und / oder
strafrechtliche Folgen haben könnten. Zur
Sicherstellung dieser Themen hat ecotel in den letzten
Jahren einen externen und internen Ressourcenaufwand
betrieben und wird diesen auch in den nächsten Jahren
weiter betreiben, damit alle Anforderungen aus diesem
Bereich erfüllt werden und erfüllt bleiben. Hinzu
kommen neue Anforderungen beispielsweise aus der
Nachhaltigkeitsberichtserstattung oder andere Auflagen, die
zu neuen regelmäßigen Berichterstattungen und /
oder Handlungsfeldern führen. Der Konzern
überwacht neue Gesetzgebungen ständig und ist
bestrebt, alle Anforderungen zu erfüllen.
(Bruttorisiko 1 / Nettorisiko 3; VSK: sehr hoch).
Rechtliche Risikenecotel ist einer Vielzahl rechtlicher Risiken
ausgesetzt. Hierzu können beispielsweise Risiken aus
den Themenbereichen Gewährleistung, Verletzung von
Vertragsklauseln, Wettbewerbs-und Patentrecht sowie
Nachhaftungsrisiken aus nicht fortgeführten
Geschäftsbereichen gehören. Die Auswirkungen von
anhängigen bzw. künftigen Verfahren können
oft nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden. Der Konzern
identifiziert und analysiert kontinuierlich mögliche
Eintrittsrisiken für rechtliche Auseinandersetzungen
und bewertet quantitativ sowie qualitativ die potenziellen
rechtlichen sowie finanziellen Auswirkungen. Die
verantwortliche Rechtsabteilung wird kontinuierlich weiter
ausgebaut indem ein weiterer Rechtsanwalt eingestellt
wurde.
Auf dieser Basis werden zeitnah angemessene
Maßnahmen ergriffen, um einen möglichen Schaden
vom Konzern abzuwenden. Zum Ende des Geschäftsjahres
2024 sieht sich der Konzern keinen wesentlichen
Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt.
Steuerliche RisikenRisiken ergeben sich für den Konzern dann, wenn
Steuergesetze und andere Regelungen nicht in vollem Umfang
beachtet werden. Zudem entstehen diese durch
auslegungsbedürftige Sachverhalte, wenn nach
Auffassung der Finanzverwaltung nicht die angemessenen
steuerlichen Konsequenzen gezogen worden sind. Steuerliche
Außenprüfungen können daher zu
Steuernachzahlungen, Zinsen und Strafen führen. Unter
Einbindung von externer steuerlicher Beratung
überwacht der Konzern laufend steuerliche Risiken, die
sich beispielsweise aus der Steuergesetzgebung,
geänderten Verwaltungsauffassungen oder der
Steuerrechtsprechung ergeben können. Die letzte
abgeschlossene steuerliche Außenprüfung des
gesamten Konzerns umfasste die Jahre 2015 bis 2017. Die
steuerliche Außenprüfung für die Jahre bis
2021 ist beendet aber noch nicht beschieden; es liegen
derzeit keine Feststellungen vor.
Im Jahr 2020 wurde ecotel vom zuständigen Finanzamt
Düsseldorf darüber informiert (
Kontrollmitteilung), dass vorgenommene Vorsteuerabzüge
aus Eingangsrechnungen eines einzelnen wesentlichen
Lieferanten im Wholesale Bereich rückwirkend versagt
werden sollen. Als Begründung wurde eine
Umsatzsteuer-Sonderprüfung bei diesem Lieferanten
aufgeführt. Das Gesamtvolumen des im Zweifel stehenden
Vorsteuerabzugs beträgt 3,7 Mio. EUR. Von Seiten des
Lieferanten und bestätigt durch dessen Steuerberater
wurden Dokumente und Beschreibungen, ausstehende
Umsatzsteuervoranmeldungen für 2020 sowie die
Jahreserklärung beim für den Lieferanten
zuständigen Finanzamt Berlin eingereicht. Von Seiten
des für ecotel zuständigen Finanzamts
Düsseldorf hat es bis heute keine weiteren informellen
oder formellen Informationen zu der Kontrollmitteilung
gegeben.
Im Geschäftsjahr 2021 wurde ecotel (Organe und mit
dem Sachverhalt betraute Mitarbeiter) allerdings als Zeuge
von der Steuerstrafbehörde zu diesem Sachverhalt
befragt. Des Weiteren wurde im Geschäftsjahr ein
Ermittlungsverfahren gegen Organe und mit dem Sachverhalt
betraute Mitarbeiter eingeleitet. Ein vom Aufsichtsrat
beauftragtes externes Gutachten liegt vor, aus dem
Gutachten geht keine Risikoveränderung hervor.
Daher gehen ecotel und die damit betrauten Experten und
Anwälte weiterhin davon aus, dass es bis zur
abschließenden Klärung dieses Sachverhalts noch
einige Zeit dauern wird. Unter Berücksichtigung der
vorliegenden Unterlagen und Informationen sowie der
Hinzuziehung von externen Experten erachtet ecotel das
Risiko einer wirtschaftlichen Belastung mit Umsatzsteuer
durch eine Versagung des Vorsteuerabzugs für deutlich
unter 50 %.
Von ecotel anfänglich zurückbehaltene offene
Verbindlichkeiten gegenüber dem Lieferanten bzw.
dessen Factorer in Höhe von 1,9 Mio. EUR wurden im
Jahr 2021 durch einen abgeschlossenen Vergleich in
Höhe von 0,9 Mio. EUR abschließend beglichen.
Die aufgrund der zu diesem Zeitpunkt unklaren Vertrags- und
Rechtssituation hat ecotel die nach der notwendigen
Vorsteuerkorrektur verbliebenen Verbindlichkeiten in
Höhe von 0,8 Mio. EUR (brutto) seit 2021 passiviert.
Diese Verbindlichkeiten sind mittlerweile rechtlich
verjährt und wurden daher im Geschäftsjahr 2024
erfolgswirksam ausgebucht.
Risiken des MarktumfeldsDurch den rasanten technologischen Wandel entstehen
fortlaufend neue Produkte und Geschäftsmodelle. Es
kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Entwicklung
die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte von ecotel
beeinträchtigt, wodurch die Nachfrage nach diesen
Produkten verringert werden könnte. Besonders die
gegenwärtigen Aktivitäten der Bundesnetzagentur,
die bereits bestehenden sowie neu eingeführten
Vorleistungsprodukte der Deutschen Telekom zu regulieren,
könnten signifikante Auswirkungen auf die
Wettbewerbsfähigkeit von ecotel haben. Diese Produkte
stellen wesentliche Vorleistungen für die
Bereitstellung sowohl bestehender als auch neuer
Dienstleistungen für Kunden dar. Aus diesem Grund
beobachtet ecotel kontinuierlich das Marktumfeld, ist
aktiver Teilnehmer in relevanten Verbänden und
verfolgt das Ziel, gegebenenfalls Einfluss auf
Entscheidungen zu nehmen und somit schnell und effektiv auf
technologische Veränderungen zu reagieren.
(Bruttorisiko 2 / Nettorisiko 3; insbesondere Segment
ecotel Geschäftskunden; VSK: hoch).
Gesamtrisiko kalkulierbarZusammenfassend ist ecotel davon überzeugt, dass
die identifizierten wesentlichen Risiken weder einzeln noch
in ihrer Gesamtheit den Bestand von ecotel konkret
gefährden und dass ecotel auch 2025 durch sein
flexibles Geschäftsmodell und Überwachungssystem
Risiken schnell erkennen, darauf reagieren und
Gegenmaßnahmen einleiten kann.
Insgesamt werden alle Risiken, die ein Bruttorisiko von
1 aufweisen durch risikominimierende Eingriffe aus Sicht
des Vorstands auf ein Nettorisiko von 2 oder geringer
reduziert.
3. CHANCEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNGNeben den Risiken gibt es eine Vielzahl an Chancen,
welche die Geschäftsentwicklung von ecotel nachhaltig
prägen können. Die Chancensituation hat sich
durch die gewählte strategische Ausrichtung sowie die
externen Faktoren gegenüber dem Vorjahr verbessert. Im
Folgenden werden die Chancen aus Sicht des Vorstands des
Konzerns dargestellt:
Fokussierung auf die wichtigsten Wachstumsmärkte im deutschen TelekommunikationsmarktDer deutsche Geschäftskundenmarkt ist nach
Einschätzung des Managements im
gesamteuropäischen Vergleich sehr zurückhaltend
und liegt in Sachen Digitalisierung sowohl im Bereich der
Cloud-Telefonie als auch im Bereich des Breitbandausbaus
auf den hinteren Rängen. Der Vorstand geht jedoch,
gestützt auf verschiedenen Marktstudien, davon aus,
dass sich dieser Nachholbedarf in höheren
Wachstumsraten, insbesondere in den Fokusthemen
»Cloud & Fiber« in den kommenden Jahren
niederschlagen wird. Durch die teils antizyklischen
Investitionen der letzten Jahre, sowohl in moderne IT- und
Produktionssysteme als auch insbesondere die den Vorjahren
getätigten Investitionen in die gezielte
Positionierung der Gesellschaft in eben jene
Wachstumsfelder, kann ecotel überproportional vom
Marktwachstum profitieren.
Für diese beiden Wachstumsfelder »Cloud &
Fiber« ist ecotel mit der eigenen
cloud.phone-Produktgruppe sowie dem multi-carrier-basierten
Ethernet-Angebot bestens aufgestellt und fokussiert sich
daher darauf.
Cloud-Telefonie (cloud.phone) und UCC-LösungenZwei weitere wichtige Trendthemen der Telekommunikation
sind Voiceover IP (VoIP) sowie die Verlagerung der
Telefonanlagen ins Netz (Cloud-Telefonie). Die
Produktpalette von ecotel besetzt exakt diese beiden
Trends. Durch den eigenen Teilnehmernetzbetrieb sowie
eigene cloud.phone-Lösungen bestehen weitere Chancen
zur Umsatz- und Ertragsteigerung aus der Umstellung der
bestehenden Kundenbasis.
Fiber: nachhaltige Vertriebsaktivitäten im DatenbereichDie Datenumsätze inkl. Hosting machen derzeit
bereits mehr als 50 % der Geschäftskundenumsätze
aus. Die vergangenen Geschäftsjahre haben gezeigt,
dass diese Quote noch stärker wachsen könnte, als
in den momentanen Planungen berücksichtigt, unter
anderem durch den zunehmend fortschreitenden Ausbau von
Glasfasertechnologie in Deutschland, die eigene Entwicklung
einer Open-Access-Plattform sowie die erfolgreiche
Positionierung im wachsenden Markt der softwarebasierten
Vernetzung (SD-WAN).
Der Konzern setzt als einer der ersten Anbieter im Markt
bereits sogenannte universelle Customer Premises Equipment
(CPE) in Kundennetzen ein. Im Gegensatz zu
herkömmlichen, properitären Endgeräten, die
jeweils nur eine bestimmte Funktion übernehmen, kann
auf Basis der universellen CPE mehr als nur ein Dienst beim
Kunden substituiert werden.
Weitere Gewinnung bzw. Vertragsverlängerungen und Ausweitung bestehender GroßkundenDie ersten erfolgreich realisierten Großprojekte
haben es ecotel ermöglicht, sich in einer Position zu
etablieren, die es erlaubt, ähnliche Vorhaben auch
anderen Großkunden mit dezentralen Strukturen
anzubieten. Dies umfasst insbesondere
maßgeschneiderte Remote Router Management Services,
Connectivity-Lösungen innerhalb eines MPLS-VPNs sowie
zentrale Firewall-Services im ecotel Rechenzentrum.
Darüber hinaus hat sich ecotel erfolgreich im
SD-WAN-Markt mit mehreren Referenzprojekten positioniert.
Zudem besteht die Möglichkeit, vor Ablauf der
vertraglich vereinbarten Mindestlaufzeiten in
Gespräche zur Vertragsverlängerung mit
Bestandskunden einzutreten. Die gewonnenen Erfahrungen und
Fachkenntnisse bieten ecotel die Gelegenheit, bestehende
Großkundenbeziehungen weiter zu intensivieren und zu
verlängern. Ein potenzieller Neukunde profitiert von
den umfangreichen Erfahrungen, die ecotel in den
vergangenen Jahren, beispielsweise im Rahmen von Rollouts
im Einzelhandelsumfeld, sammeln konnte. Dies verschafft
ecotel die Möglichkeit, weitere lukrative
Großkundenverträge zu gewinnen.
Strategische Kooperationen zur Nutzung von Marktchancen infolge der stärkeren Verzahnung von Telekommunikation und ITDie aktuellen Umsätze und Wachstumsraten des
Gesamtmarktes im Bereich Cloud-Services, hauptsächlich
die Verlagerung von lokaler Rechenleistung in sichere
Rechenzentren, sind äußerst beachtlich. Diese
positive Marktentwicklung stimmt optimal mit der
Produktpalette und Strategie von ecotel im Bereich
Infrastruktur- und Datendienste überein. Hierzu
zählen unter anderem die bundesweit verfügbaren
xDSL- und Glasfaser-Leitungen sowie die
MPLS-VPN-Lösungen und Housing- sowie
Colocation-Services im ecotel Rechenzentrum. Im Gegensatz
zu vielen multinationalen Cloud-Anbietern mit einer
heterogenen Struktur ist ecotel als deutscher Anbieter mit
Rechenzentren in Frankfurt am Main und Düsseldorf in
der Lage, die vollständige und nachvollziehbare
Einhaltung der deutschen Datenschutzgesetze zu
gewährleisten. Dies schafft ideale Voraussetzungen
für die Umsetzung von Hybrid-Cloud-Szenarien und
stellt, insbesondere im Kontext der aktuellen Diskussionen
und neuen Gesetzgebungen zum Thema Datensicherheit, einen
bedeutenden Standort- und Wettbewerbsvorteil dar.
Profitables Wachstum bei der at equity einbezogenen mvneco GmbHmvneco entwickelt sich zunehmend zu einem
spezialisierten IT-Systemhaus für
Telekommunikationsanbieter und die damit verbundenen
Geschäftsmodelle. Diese Weiterentwicklung
eröffnet Potenziale, deren volle Tragweite derzeit
noch nicht vollständig absehbar ist, jedoch
vielversprechende Chancen für die Zukunft bietet.
4. PROGNOSEBERICHTHinweise zu PrognosenDieser Konzernlagebericht enthält zukunftsbezogene
Aussagen, welche die gegenwärtigen Ansichten des
Managements der ecotel hinsichtlich zukünftiger
Ereignisse widerspiegeln. Sie sind im Allgemeinen durch die
Wörter »erwarten«, »davon
ausgehen«, »annehmen«,
»beabsichtigen«,
»einschätzen«, »anstreben«,
»zum Ziel setzen«, »planen«,
»werden«, »erstreben«,
»Ausblick« und vergleichbare Ausdrücke
gekennzeichnet und beinhalten im Allgemeinen Informationen,
die sich auf die Erwartungen oder Ziele für
Umsatzerlöse, operatives EBITDA und
Konzernüberschuss oder auf andere Maßstäbe
für die Performance beziehen. Zukunftsbezogene
Aussagen basieren auf derzeit gültigen Plänen,
Einschätzungen und Erwartungen. Daher sollten diese
mit Vorsicht betrachtet werden. Solche Aussagen unterliegen
Risiken und Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten
schwierig einzuschätzen sind und die im Allgemeinen
außerhalb der Kontrolle der ecotel liegen. Weitere
mögliche Faktoren, die die Kosten- und
Erlösentwicklung wesentlich beeinträchtigen
können, sind Veränderungen der Zinssätze,
regulatorische Vorgaben und aufsichtsrechtliche
Entwicklungen. Sollten diese oder andere Risiken und
Unsicherheitsfaktoren eintreten, oder sollten sich die den
Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig
herausstellen, so können die tatsächlichen
Ergebnisse der ecotel wesentlich von denjenigen abweichen,
die in diesen Aussagen ausgedrückt oder impliziert
werden. ecotel kann keine Garantie dafür geben, dass
die Erwartungen oder Ziele erreicht werden, und lehnt -
unbeschadet bestehender kapitalmarktrechtlicher
Verpflichtungen - jede Verantwortung für eine
Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen durch
Berücksichtigung neuer Informationen oder
zukünftiger Ereignisse oder anderer Dinge ab.
Erläuterungen zur PrognoseDie derzeitige Prognose zur Entwicklung des
Bruttoinlandsproduktes für das Jahr 2025 sieht ein
leichtes Wachstum von 0,3 % vor.
1
Das Geschäft von ecotel sowie der deutsche
Telekommunikationsmarkt insgesamt waren in der
Vergangenheit von negativen gesamtwirtschaftlichen
Entwicklungen und Krisen in der Regel deutlich weniger
betroffen als andere Branchen und Gesellschaften. Die in
diesem Konzernlagebericht dargestellten
gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Marktsituation
sowie die Bewertung der Risiken- und Chancensituation,
soweit zum Zeitpunkt der Erstellung bekannt, sind in die
Prognose für das Jahr 2025 eingeflossen.
Prognose 2025 und MittelfristplanungDer Vorstand hat gemeinsam mit dem Aufsichtsrat im
Februar 2025 beschlossen, dass die folgenden Kennzahlen
wesentlich für die Steuerung des Konzerns sind. Vor
dem Hintergrund der in diesem Geschäftsbericht
enthaltenen Chancen und Risiken sowie der momentan zu
erwartenden künftigen wirtschaftlichen
Gesamtrahmenbedingungen sowie den in diesem Kapitel
gemachten Erläuterungen macht der Vorstand für
2025 folgende Prognose:
Prognose 2025 in Mio. EURscrollen
Um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten,
werden die folgenden Kennzahlen aus dem Geschäftsjahr
2024 - Rohertrag und operatives EBITDA aufgeteilt in beide
Segmente - auch im Geschäftsjahr 2025 nachrichtlich
berichtet.
1 Quelle: Monatsbericht des BMF Januar 2025,
Seite 3
Definition des operativen EBITDAecotel definiert das EBITDA als Betriebliches Ergebnis
(EBIT) vor planmäßigen und
außerplanmäßigen Wertminderungen. Als
zentrale Steuerungsgröße verwendet ecotel das
operative EBITDA wie im folgenden definiert. Aufgrund von
nur schwer vorhersehbaren Sondereffekten sowie zur
Steuerung der operativen Geschäftstätigkeit und
zur Sicherstellung einer nachhaltigen Vergleichbarkeit und
Transparenz über die operative
Geschäftstätigkeit, hält der Vorstand diese
Steuerungsgröße für besser geeignet, als
das EBITDA.
Folgende Bereinigungseffekte hat ecotel definiert, die
das ausgewiesene EBITDA zum operativen EBITDA korrigieren:
scrollen
Voraussetzungen für den Eintritt der
prognostizierten Entwicklungen sind das Ausbleiben
nachteiliger Veränderungen der identifizierten Risiken
- wie höhere Eintrittswahrscheinlichkeiten oder
Schadenshöhen - und von neuen Risiken, die im
Prognosezeitraum entstehen könnten. Identifizierte
Chancen müssen zudem bestehen und realisierbar
bleiben. Auf die Erläuterungen zu den Hinweisen zu
Prognosen weisen wir hin.
MittelfristplanungFür die Jahre 2026 und 2027 erwartet der Vorstand
deutliche Umsatzsteigerungen im Segment ecotel
Geschäftskunden, da sich Investitionen in Vertrieb und
vertriebsunterstützende Maßnahmen fortgesetzt
positiv auf die Auftragseingänge auswirken, sowie die
in der Realisierung befindlichen Großprojekte sich
bis dahin voraussichtlich voll im Umsatz auswirken werden.
Der Vorstand geht daher davon aus, dass ein Umsatzwachstum
im Segment ecotel Geschäftskunden von rund 10 %
jährlich erzielbar sein kann. Das operative EBITDA
wird im Jahr 2026 aufgrund der beschriebenen Effekte
voraussichtlich auf bis zu 15 Mio. EUR steigen können.
1.4 Übernahmerelevante AngabenFür Vorstandsmitglieder und alle anderen
Leitungsorgane im Konzern bestehen, mit Ausnahme der
folgenden Regelungen, keine Vereinbarungen für
Entschädigungen im Fall einer Übernahme. Weitere
Vereinbarungen zwischen ecotel und natürlichen
Personen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels
infolge eines Übernahmeangebotes stehen, bestehen
nicht.
Das seit 2020 existierende Aktienoptionsprogramm der
ecotel ag sieht für den Fall eines Change-of-Control,
d. h. des Erwerbs der Aktienmehrheit an der Gesellschaft
durch eine Person (allein oder gemeinsam mit anderen
handelnd), mit Ausnahme solcher Personen, die unmittelbar
oder mittelbar vollständige Tochtergesellschaften der
Gesellschaft sind oder die bei Aufstellung dieses
Aktienoptionsplans mehr als 5 % am Grundkapital der
Gesellschaft halten, und bestimmter wirtschaftlich
vergleichbarer Transaktionen oder eines Widerrufs der
Zulassung der Aktien der Gesellschaft zum Handel im
regulierten Markt vor, dass ausstehende Aktienoptionen
gegen Leistung einer Barzahlung verfallen.
1.5 Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate-Governance-BerichtVorstand und Aufsichtsrat der ecotel communication ag
haben die nach § 289f HGB sowie nach § 315d HGB
erforderliche Erklärung zur Unternehmensführung
sowie den Corporate-Governance-Bericht einschließlich
der nach § 161 AktG vorgeschriebenen Erklärung
abgegeben und im Internet der Öffentlichkeit
www.ir.ecotel.de dauerhaft zugänglich gemacht.
ecotel communication ag
scrollen
Erklärung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der
Konzernabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im
Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben
sind.
Düsseldorf, 7. März 2025
ecotel communication ag
scrollen
Konzernabschluss2.1
Konzern-Bilanz
|
in EUR | Anhang | 31.12.2023 | 31.12.2024 | |
A. | Langfristige Vermögenswerte | |||
I. | Immaterielle Vermögenswerte | 1 | 15.260.320 | 17.305.275 |
II. | Sachanlagen | 2 | 4.211.687 | 5.398.765 |
III. | Nutzungsrechte aus Leasingvereinbarungen | 3 | 5.751.892 | 5.081.396 |
IV. | Aktivierte Vertragskosten | 4 | 3.262.887 | 3.353.335 |
V. | Nach der Equity-Methode bewertete Finanzanlagen | 5 | 1.280.511 | 1.508.039 |
VI. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 7 | 96.051 | 173.714 |
VII. | Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 6 | 886.874 | 876.620 |
VIII. | Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 7 | 648.481 | 1.099.411 |
Summe Langfristige Vermögenswerte | 31.398.703 | 34.796.554 | ||
B. | Kurzfristige Vermögenswerte | |||
I. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 7 | 10.921.806 | 14.837.457 |
II. | Vertragsvermögenswerte | 7 | 25.680 | - |
III. | Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 7 | 361.692 | 444.190 |
IV. | Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 7 | 692.967 | 1.419.459 |
V. | Tatsächliche Ertragsteueransprüche | 8 | 224.296 | 387.737 |
VI. | Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 9 | 3.702.441 | 2.344.184 |
Summe Kurzfristige Vermögenswerte | 15.928.882 | 19.433.026 | ||
Summe Aktiva | 47.327.585 | 54.229.580 |
in EUR | Anhang | 31.12.2023 | 31.12.2024 | |
A. | Eigenkapital | 10 | ||
I. | Gezeichnetes Kapital | 3.510.000 | 3.517.820 | |
II. | Kapitalrücklage | 2.240.036 | 2.355.033 | |
III. | Sonstige Rücklagen | 17.978.678 | 18.338.410 | |
Summe Eigenkapital | 23.728.714 | 24.211.262 | ||
B. | Langfristige Verbindlichkeiten | |||
I. | Latente Ertragsteuern | 11 | 1.082.388 | 1.199.043 |
II. | Leasingverbindlichkeiten | 13 | 5.499.459 | 4.789.124 |
III. | Vertragsverbindlichkeiten | 14 | 366.321 | 1.292.096 |
Summe Langfristige Verbindlichkeiten | 6.948.167 | 7.280.262 | ||
C. | Kurzfristige Verbindlichkeiten | |||
I. | Tatsächliche Ertragsteuern | 11 | 2.284.559 | 1.719.059 |
II. | Kurzfristige Darlehen | 12 | - | 1.000.427 |
III. | Leasingverbindlichkeiten | 13 | 925.840 | 1.034.974 |
IV. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 12 | 11.048.488 | 15.482.485 |
V. | Vertragsverbindlichkeiten | 14 | 576.551 | 619.953 |
VI. | Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 12 | 1.074.755 | 1.668.842 |
VII. | Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 12 | 740.511 | 1.212.315 |
Summe Kurzfristige Verbindlichkeiten | 16.650.704 | 22.738.055 | ||
Summe Passiva | 47.327.585 | 54.229.580 |
In den Summen können aufgrund kaufmännischer
Rundungen Differenzen auftreten.
Vorjahresangaben angepasst, siehe Angabe 7.
in EUR | Anhang | 1.1. - 31.12.2023 1 | 1.1. - 31.12.2024 1 | |
1. | Umsatzerlöse | 17 | 106.289.401 | 115.541.783 |
2. | Sonstige betriebliche Erträge | 18 | 6.549.489 | 3.680.025 |
3. | Andere aktivierte Eigenleistungen | 443.132 | 501.436 | |
4. | Gesamtleistung | 113.282.022 | 119.723.244 | |
5. | Materialaufwand | 19 | - 74.204.698 | - 82.903.485 |
6. | Personalaufwand | 20 | - 15.471.427 | - 16.966.681 |
6.1 Löhne und Gehälter | - 13.293.479 | - 14.678.748 | ||
6.2 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | - 2.177.948 | - 2.287.932 | ||
7. | Planmäßige Abschreibungen | 21 | - 4.780.790 | - 4.465.622 |
davon Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen | - 986.621 | - 997.987 | ||
8. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | 22 | - 11.159.878 | - 12.455.443 |
9. | Betriebliches Ergebnis (EBIT) | 7.665.229 | 2.932.013 | |
10. | Zinserträge | 503.764 | 26.957 | |
11. | Zinsaufwendungen | - 300.670 | - 356.049 | |
davon Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten | - 279.365 | - 283.413 | ||
12. | Ergebnis aus Finanzanlagen | 312.822 | 317.152 | |
13. | Finanzergebnis | 23 | 515.916 | - 11.940 |
14. | Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern | 8.181.145 | 2.920.073 | |
15. | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 24 | - 2.501.414 | - 910.641 |
16. | Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 5.679.731 | 2.009.432 | |
17. | Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen | 25 | 1.747.862 | - |
18. | Überschuss (= Konzerngesamtergebnis) | 7.427.593 | 2.009.432 |
in EUR | Anhang | 1.1. - 31.12.2023 | 1.1. - 31.12.2024 |
Unverwässertes Ergebnis je Aktie | 27 | 2,12 | 0,57 |
Verwässertes Ergebnis je Aktie 1 | 27 | 1,93 | 0,52 |
1 Zum 31.12.2024 lag eine Verwässerung des
Ergebnisses je Aktie vor, siehe Angabe 32.
In den Summen können aufgrund kaufmännischer
Rundungen Differenzen auftreten.
in EUR | 2023 1 | 2024 |
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern | 8.311.493 | 2.920.073 |
Zinsergebnis | -211.306 | 329.092 |
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 4.780.790 | 4.465.622 |
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Finanzanlagen | -312.822 | -227.527 |
Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente | 118.971 | 122.817 |
Gewinn (-) / Verlust (+) aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens | -63.499 | -17.406 |
Veränderungen aktives Working Capital | -3.003.185 | -5.307.747 |
Veränderung übriges passives Working Capital | 643.291 | 6.825.628 |
Gezahlte (-) / Erhaltene (+) Ertragsteuern | -4.161.922 | -1.639.583 |
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit | 6.101.812 | 7.470.968 |
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -3.918.579 | -6.917.808 |
Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis ² | 927.265 | - |
Einzahlung aus Rückzahlungen von Eigenkapital von nach der Equity-Methode bewerteten Finanzanlagen | 299.700 | - |
Zinseinzahlungen | 551.453 | 15.759 |
Mittelzufluss / Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit | -2.140.162 | -6.902.048 |
Dividendenzahlungen | -66.058.200 | -1.649.700 |
Einzahlung aus der Aufnahme von Finanzkrediten | - | 5.000.427 |
Auszahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden | - | -4.000.000 |
Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -841.564 | -928.691 |
Zinsauszahlungen für sonstige Finanzverbindlichkeiten | -19.919 | -65.800 |
Zinsauszahlungen für Leasingverhältnisse | -271.154 | -283.412 |
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit | -67.190.838 | -1.927.177 |
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands | -63.229.188 | -1.358.258 |
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 66.931.629 | 3.702.441 |
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 3 | 3.702.441 | 2.344.184 |
1 Die Mittelzuflüsse bzw. die
Mittelabflüsse im Vorjahr beinhalten die
Zahlungsströme aus fortgeführten und nicht
fortgeführten Geschäftsbereichen.
2 Für weitere Details wird auf die
Anhangangaben zu nicht fortgeführten
Geschäftsbereichen Nr. 25 verwiesen.
3 Der Finanzmittelbestand in Höhe von
2.344.184 beinhaltet eine Überzahlung einens Kunden in
Höhe von EUR 495.901 aus Dezember 2024.Diese
Überzahlung wurde im Januar vollständig an den
Kunden zurückerstattet.
In den Summen können aufgrund kaufmännischer
Rundungen Differenzen auftreten.
Gewinnrücklagen | ||||||
in EUR | Gezeichnetes
Kapital |
Kapital-
rücklage |
Sonstige
Gewinn- rücklagen |
Konzern-
ergebnis |
Anteile der
Eigentümer des Mutterunternehmens |
Anteile anderer
Gesellschafter |
Stand am 1. Januar 2023 | 3.510.000 | 2.121.065 | 9.074.020 | 67.535.264 | 82.240.350 | 0 |
Ausschüttungen | 0 | 0 | - 66.058.200 | 0 | - 66.058.200 | 0 |
Umbuchung Vorjahresergebnis | 0 | 0 | 67.535.264 | - 67.535.264 | 0 | 0 |
Nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | 0 | 0 | 1.477.064 | - 67.535.264 | - 66.058.200 | 0 |
Erhöhung aus anteilsbasierter Vergütung | 0 | 118.971 | 0 | 0 | 118.971 | 0 |
Konzernergebnis 2023 | 0 | 0 | 0 | 7.427.593 | 7.427.593 | 0 |
Ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | 0 | 118.971 | 0 | 7.427.593 | 7.546.564 | 0 |
Stand am 31. Dezember 2023 | 3.510.000 | 2.240.036 | 10.551.085 | 7.427.593 | 23.728.714 | 0 |
Gewinnrücklagen | |
in EUR | Summe |
Stand am 1. Januar 2023 | 82.240.350 |
Ausschüttungen | - 66.058.200 |
Umbuchung Vorjahresergebnis | 0 |
Nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | - 66.058.200 |
Erhöhung aus anteilsbasierter Vergütung | 118.971 |
Konzernergebnis 2023 | 7.427.593 |
Ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | 7.546.564 |
Stand am 31. Dezember 2023 | 23.728.714 |
Gewinnrücklagen | ||||||
in EUR | Gezeichnetes
Kapital |
Kapital-
rücklage |
Sonstige
Gewinn- rücklagen |
Konzern-
ergebnis |
Anteile der
Eigentümer des Mutterunternehmens |
Anteile anderer
Gesellschafter |
Stand am 1. Januar 2024 | 3.510.000 | 2.240.036 | 10.551.085 | 7.427.593 | 23.728.714 | 0 |
Ausschüttungen | 0 | 0 | - 1.649.700 | 0 | - 1.649.700 | 0 |
Umbuchung Vorjahresergebnis | 0 | 0 | 7.427.593 | - 7.427.593 | 0 | 0 |
Nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | 0 | 0 | 5.777.893 | - 7.427.593 | - 1.649.700 | 0 |
Erhöhung aus anteilsbasierter Vergütung | 7.820 | 114.997 | 0 | 0 | 122.817 | 0 |
Konzernergebnis 2024 | 0 | 0 | 0 | 2.009.432 | 2.009.432 | 0 |
Ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | 7.820 | 114.997 | 0 | 2.009.432 | 2.132.249 | 0 |
Stand am 31. Dezember 2024 | 3.517.820 | 2.355.033 | 16.328.978 | 2.009.432 | 24.211.262 | 0 |
Gewinnrücklagen | |
in EUR | Summe |
Stand am 1. Januar 2024 | 23.728.714 |
Ausschüttungen | - 1.649.700 |
Umbuchung Vorjahresergebnis | 0 |
Nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | - 1.649.700 |
Erhöhung aus anteilsbasierter Vergütung | 122.817 |
Konzernergebnis 2024 | 2.009.432 |
Ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | 2.132.249 |
Stand am 31. Dezember 2024 | 24.211.262 |
In den Summen können aufgrund kaufmännischer
Rundungen Differenzen auftreten.
Die ecotel Gruppe (nachfolgend »ecotel«
genannt) ist ein seit 1998 bundesweit tätiges
Telekommunikationsunternehmen, das sich auf die
Informations- und Telekommunikationsanforderungen (ITK) von
Kunden spezialisiert hat. Mutterunternehmen ist die ecotel
communication ag (nachfolgend »ecotel ag«
genannt). ecotel berichtet über folgende Segmente:
Das Segment »ecotel Geschäftskunden«
ist der Kernbereich der ecotel ag und beinhaltet das
gesamte Geschäft rund um die Vermarktung integrierter
Produktportfolios aus Sprach-und Datendiensten
(ITK-Lösungen) sowie die Ergebnisbeiträge der
Minderheitsbeteiligungen mvneco GmbH und UPLINK Digital
GmbH. Das Segment »ecotel Wholesale« beinhaltet
den netzübergreifenden Handel mit Telefonminuten
(Wholesale Voice) sowie die Vermarktung von Datenleitungen
(Wholesale Data) für nationale und internationale
Carrier. Das Segment »nacamar«, wurde im
Vorjahr (1. April 2023) entkonsolidiert, es umfasste die
Geschäftstätigkeiten des Tochterunternehmens
nacamar und bot auf Grundlage ihres eigenen
Content-Delivery-Netzwerks (CDN) Streamingdienste für
Medienunternehmen an.
Der Sitz der ecotel communication ag ist
Düsseldorf, Deutschland. Die Anschrift lautet: ecotel
communication ag, Prinzenallee 11, 40549 Düsseldorf.
Die Gesellschaft wurde am 1. September 2000 in das
Handelsregister beim Amtsgericht Düsseldorf (HRB
39453) eingetragen.
Die Aktien der ecotel communication ag werden neben
Frankfurt am Main auch an anderen deutschen Börsen
gehandelt.
Der geprüfte Konzernabschluss einschließlich
Konzernlagebericht wird im Unternehmensregister
offengelegt, die Freigabe des Konzernabschlusses zur
Veröffentlichung wird am 13. März 2025 durch
Weitergabe vom Vorstand an den Aufsichtsrat der ecotel
communication ag erfolgen.
Der Konzernabschluss der ecotel wurde nach den
International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie
in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und
den nach § 315e Abs.1 HGB ergänzend zu
beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der
Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Die
Konzern-Bilanz, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die
Konzern-Kapitalflussrechnung sowie die
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung enthalten
jeweils Vergleichszahlen für ein Vorjahr.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind
verschiedene Posten der Konzern-Bilanz und
Konzern-Gesamtergebnisrechnung zusammengefasst. Diese
Posten sind im Anhang entsprechend aufgegliedert und
erläutert.
Die Konzern-Gesamtergebnisrechnung ist nach dem
Gesamtkostenverfahren gegliedert. Dabei werden Aufwendungen
im Gewinn oder Verlust nach ihrer Art zusammengefasst und
nicht nach ihrer Zugehörigkeit zu einzelnen
Funktionsbereichen des Unternehmens umverteilt.
Da ecotel weder im Vorjahr noch im Geschäftsjahr
2024 über entsprechende Sachverhalte verfügte,
wird auf die Darstellung des sonstigen Ergebnisses
(»other comprehensive income«) im Anschluss an
die Gewinn- und Verlustrechnung verzichtet.
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter
Beachtung der einheitlichen für den Konzern geltenden
Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss
einbezogen.
Es werden alle am Bilanzstichtag gültigen und in
der EU anzuwendenden Standards angewendet. Zudem werden die
Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS
IC) beachtet.
Bis zum Datum der Aufstellung des Konzernabschlusses zum
31. Dezember 2024 wurden die folgenden neuen und
geänderten Standards und Interpretationen
verabschiedet und von der EU in europäisches Recht
übernommen (»endorsed«). Es werden nur die
neuen oder Änderungen an Verlautbarungen des IASB
dargestellt, die aufgrund der momentanen
Geschäftstätigkeit der ecotel theoretisch
Auswirkungen haben könnten.
Standard / Interpretation | Erstmalige
Pflichtanwendung nach IASB |
Erstmalige
Pflichtanwendung in der EU |
Änderungen an IFRS 16 »Leasingverhältnisse«: Leasingverbindlichkeiten bei Sale-and-Leaseback-Transaktionen | 1. Januar 2024 | 1. Januar 2024 |
Änderungen an IAS 1
»Darstellung des Abschlusses«:
// Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig // Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig - Verschiebung des Erstanwendungszeitpunkts // Langfristige Verbindlichkeiten mit Nebenbedingungen |
1. Januar 2024 | 1. Januar 2024 |
Änderungen an IAS 7 »Kapitalflussrechnung« und IFRS 7 »Finanzinstrumente - Angaben«: Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen | 1. Januar 2024 | 1. Januar 2024 |
Änderungen an IAS 21 »Währungsumrechnung«: Mangel an Umtauschbarkeit | 1. Januar 2025 | 1. Januar 2025 |
Die erstmalige Anwendung dieser Standards hatte keine
wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage der ecotel.
Bis zum Datum der Aufstellung des Konzernabschlusses zum
31. Dezember 2024 wurden die folgenden neuen und
geänderten Standards und Interpretationen
verabschiedet, die zum Teil noch nicht von der EU in
europäisches Recht übernommen wurden
(»endorsed«). Es werden nur die neuen Standards
oder Änderungen an Verlautbarungen des IASB
dargestellt, die aufgrund der momentanen
Geschäftstätigkeit der ecotel theoretisch
Auswirkungen haben könnten. Diese treten jedoch erst
später in Kraft und werden nicht vorzeitig angewendet.
Standard / Interpretation | Erstmalige
Pflichtanwendung nach IASB |
Erstmalige
Pflichtanwendung in der EU |
Änderungen an IFRS
9 »Finanzinstrumente« und IFRS 7
»Finanzinstrumente - Angaben«:
// Ergänzung zu Klassifikation und Bewertung von Finanzinstrumenten |
1. Januar 2026 | ausstehend |
Änderungen an IFRS
9 »Finanzinstrumente« und IFRS 7
»Finanzinstrumente - Angaben«:
// Verträge, die sich auf naturabhänigen Strom beziehen |
1. Januar 2026 | ausstehend |
Jährliches Verbesserungspaket- Band 11 | 1. Januar 2026 | ausstehend |
IFRS 18 »Darstellung und Angaben im Abschluss« | 1. Januar 2027 | ausstehend |
IFRS 19 »Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben«: | 1. Januar 2027 | ausstehend |
Die erstmalige Anwendung dieser Standards wird keine
wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage der ecotel haben.
Nach IFRS sind sämtliche
Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode
abzubilden. Der Kaufpreis eines erworbenen
Tochterunternehmens wird auf die erworbenen
Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden
verteilt. Maßgeblich sind dabei die
Wertverhältnisse zu dem Zeitpunkt, an dem die
Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt
wurde. Eine Beherrschung setzt voraus, dass der Konzern die
Verfügungsgewalt über das Tochterunternehmen
besitzt, indem der Konzern über substanzielle Rechte
verfügt, die maßgeblichen
Geschäftsaktivitäten des Tochterunternehmens zu
steuern. Die ansatzfähigen Vermögenswerte und die
übernommenen Schulden und Eventualschulden werden -
unabhängig von der Beteiligungshöhe - in voller
Höhe mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Ein
verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als
Goodwill angesetzt. Ein verbleibender passivischer
Unterschiedsbetrag wird erfolgswirksam erfasst.
Erträge und Aufwendungen eines Tochterunternehmens
werden ab dem Erwerbszeitpunkt in den Konzernabschluss
einbezogen. Erträge und Aufwendungen eines
Tochterunternehmens bleiben bis zu dem Zeitpunkt in den
Konzernabschluss einbezogen, an dem die Beherrschung durch
das Mutterunternehmen endet. Im Rahmen der
Entkonsolidierung werden die Restbuchwerte der
Geschäfts- oder Firmenwerte bei der Berechnung des
Abgangserfolgs berücksichtigt. Aufwendungen und
Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten bzw.
Rückstellungen zwischen den konsolidierten Unternehmen
werden gegeneinander aufgerechnet. Zwischenergebnisse
werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter
Bedeutung sind. In Einzelabschlüssen vorgenommene
Abschreibungen bzw. Zuschreibungen auf Anteile an
einbezogenen Unternehmen werden grundsätzlich
zurückgenommen. Die Anteile an assoziierten
Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.
Danach werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen
in der Bilanz zu Anschaffungskosten zuzüglich der nach
dem Erwerb eingetretenen Änderungen des Anteils des
Konzerns am Reinvermögen des Unternehmens erfasst. Der
mit dem assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts-
oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und
wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die
Konzern-Gesamtergebnisrechnung enthält den Anteil des
Konzerns am Erfolg des assoziierten Unternehmens. Die
Abschlüsse der assoziierten Unternehmen werden zum
selben Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des
Mutterunternehmens. Soweit erforderlich werden Anpassungen
an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden vorgenommen. Das gesamte net investment
(At-equity-Wert inkl. finanzieller Vermögenswerte
gegen diese Unternehmen, für die keine angemessenen
Sicherheiten bestehen) wird bei Vorliegen von Indikatoren,
die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, einem
Impairmenttest nach IAS 28 in Verbindung mit IAS 36
unterzogen.
In den Konzernabschluss sind neben der ecotel
communication ag alle (Vorjahr: alle) Tochterunternehmen
einbezogen, bei denen die ecotel communication ag
unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der
Stimmrechte und über substanzielle Rechte
verfügt, die maßgeblichen
Geschäftsaktivitäten des Tochterunternehmens zu
steuern. Die Erst- bzw. Entkonsolidierung erfolgt
grundsätzlich zum Zeitpunkt des Anteilserwerbs bzw.
der Anteilsveräußerung.
Im Geschäftsjahr 2024 gab es keine
Veränderungen am Konsolidierungskreis.
Im Geschäftsjahr 2024 hielt die ecotel
communication ag direkt und indirekt die folgenden im
Konsolidierungskreis enthaltenen Beteiligungen
(Anteilsbesitzliste, Basis sind der Abschluss zum 31.
Dezember 2024 von der ecotel Beteiligungs GmbH sowie der
mvneco):
Angaben erfolgen auf Basis von IFRS | Anteil am Kapital | Eigenkapital | Ergebnis | Umsatz | Mitarbeiter 1 |
in % 2 | in TEUR 2 | in TEUR 2,3 | in TEUR 2 | (Durchschnitt) 2 | |
ecotel Beteiligungs
GmbH, Düsseldorf
(vollkonsolidiert) |
|||||
100,00 | 837 | 87 | - | - | |
(100,00) | (837) | (- 5) | (-) | (-) | |
UPLINK Digital GmbH,
Düsseldorf
(nicht konsolidiert) 4 |
24,9995 | ||||
mvneco GmbH,
Düsseldorf
(assoziiertes Unternehmen) |
|||||
33,33 | 4.523 | 683 | 7.427 | 23 | |
(33,33) | (3.841) | (938) | (7.644) | (26) |
1 Ohne Vorstände /
Geschäftsführer und Auszubildende.
2 Vorjahreszahlen in Klammern; entspricht dem
Stimmrechtsanteil.
3 Beim Ergebnis wurde keine Gewinnabführung
/ Verlustübernahme berücksichtigt.
4 Indirekte Beteiligung über die ecotel
Beteiligungs GmbH; keine vorhandenen Abschlussinformationen
zum 31.12.2024.Für weitere Details zu der Bilanzierung
wird auf Angabe Nr. 6 verwiesen.
Konzernabschlussstichtag für die Aufstellung des
Konzernabschlusses ist der 31. Dezember, der zugleich auch
Stichtag für den Jahresabschluss des
Mutterunternehmens und aller vollkonsolidierten
Tochtergesellschaften ist.
Im Folgenden werden die für den Konzernabschluss
wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
erläutert.
Die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
sind, mit Ausnahme der Auswirkungen aus den erstmals
anzuwendenden Standards und Interpretationen,
unverändert zum Vorjahr:
Vermögenswerte werden aktiviert, wenn alle
wesentlichen mit der Nutzung verbundenen Chancen und
Risiken dem Konzern zustehen. Die Bewertung erfolgt zu
fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Die Anschaffungskosten umfassen alle Gegenleistungen, die
aufgebracht wurden, um einen Vermögenswert zu erwerben
und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Die
Herstellungskosten umfassen alle direkt dem
Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene
Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu
Anschaffungskosten über ihre voraussichtliche
wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben, sofern
nicht in Ausnahmefällen eine andere
Abschreibungsmethode dem Nutzungsverlauf eher entspricht.
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, aus
denen dem Konzern wahrscheinlich ein künftiger Nutzen
zufließt und die verlässlich bewertet werden
können, werden mit ihren Herstellungskosten bewertet.
Eine Aktivierung setzt daneben voraus, dass eine
Fertigstellung technisch sichergestellt ist. Das setzt auch
voraus, dass beabsichtigt wird, den immateriellen
Vermögenswert fertig zu stellen. In der Regel handelt
es sich bei den selbst erstellten immateriellen
Vermögenswerten der ecotel ag um selbst erstellte
Software, Applikationen und Anwendungen, die nicht
verkauft, sondern eigengenutzt werden (u. a. Entwicklung
rund um den eigenen Teilnehmernetzbetrieb, dem
Partnerportal für Vertriebspartner sowie
Automatisierung von Systemen und deren Verbesserung).
Folgende Nutzungsdauern liegen der Bewertung
regelmäßig zugrunde:
Konzessionen und
gewerbliche Schutzrechte |
Entwicklungskosten | Software | Kundenstamm |
3 - 5 Jahre | 5 - 15 Jahre | 3 - 7 Jahre | 6 - 18 Jahre |
Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und
liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten
Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die
immateriellen Vermögenswerte
außerplanmäßig abgeschrieben. Der aus
einem Vermögenswert erzielbare Betrag entspricht dem
höheren Wert aus Nettoverkaufserlös und Barwert
der künftigen dem Vermögenswert zuzuordnenden
Zahlungsströme (Nutzungswert).
Es wird keine Grundlagenforschung in der ecotel ag
betrieben. Entwicklungskosten werden dann aktiviert und
linear abgeschrieben, wenn ein neu entwickeltes Produkt
oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch
realisierbar ist und entweder die eigene Nutzung oder die
Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung
voraus, dass eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich
ist, die Kosten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch
künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden und
die Fähigkeit, den immateriellen Vermögenswert zu
nutzen oder zu verkaufen, vorhanden ist. ecotel selbst
betreibt keine Grundlagenforschung, sondern fokussiert sich
auf die Integration und Kompatibilität von bestehenden
Leitungsarten, Tarifkombinationen und
Gerätekonfigurationen. Dabei steht immer der
möglichst hohe Kosten- / Nutzen-Effekt für die
Kunden im Vordergrund (»best of breed«-Ansatz).
Daher beschränkten sich die Entwicklungsaufwendungen
in den letzten Jahren im Wesentlichen auf die technische
Entwicklung hin zum eigenen Teilnehmernetzbetrieb sowie
Entwicklungsleistungen für ein Partnerportal für
Vertriebspartner sowie Systementwicklungen und
-verbesserungen für die Auftragsverarbeitung der neuen
Produktpalette.
Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Konsolidierung
werden bei Anzeichen für eine Wertminderung,
mindestens aber einmal jährlich, einem
Wertminderungstest auf der betreffen den Cash Generating
Unit unterzogen. Nach IAS 36 ist der Buchwert dem
erzielbaren Betrag gegenüberzustellen. Der erzielbare
Betrag definiert sich dabei als der höhere der beiden
Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich
Verkaufskosten und dem Nutzungswert.
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um
nutzungsbedingte planmäßige Abschreibungen und
gegebenenfalls außerplanmäßige
Wertminderungen, bewertet. Sachanlagen werden
grundsätzlich linear über die voraussichtliche
Nutzungsdauer abgeschrieben, sofern nicht in
Ausnahmefällen eine andere Abschreibungsmethode dem
Nutzungsverlauf eher entspricht. Das
Sachanlagevermögen (andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung) wird regelmäßig
über 3 - 7 Jahre abgeschrieben. Liegen Anhaltspunkte
für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare
Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oder
Herstellungskosten, werden die Sachanlagen
außerplanmäßig abgeschrieben. Sind die
Gründe für in Vorjahren vorgenommene
außerplanmäßige Wertminderungen entfallen,
werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
Nutzungsrechte aus Leasingvereinbarungen sind die
gewährten Rechte an einem Leasinggegenstand, diesen
während der vereinbarten Vertragslaufzeit zu nutzen
(right-of-use). Das Recht der Nutzung wird dem
Leasingnehmer zu Beginn des Leasingverhältnisses vom
Leasinggeber übertragen. Die Nutzungsrechte werden zu
Anschaffungskosten bewertet und enthalten den Barwert der
künftigen Leasingzahlungen zuzüglich
anfänglicher direkter Kosten und etwaiger
Rückbauverpflichtungen. Das Nutzungsrecht wird
grundsätzlich linear über die zugrundeliegende
Vertragslaufzeit abgeschrieben. ecotel hat Nutzungsrechte
an langfristig angemieteten Immobilien zum Betrieb des
Rechenzentrums sowie der Verwaltung, langfristig
angemieteter Netzinfrastruktur (Backbone) und langfristig
angemietetem Fuhrpark. Dabei werden Immobilien in der Regel
zwischen 5 - 10 Jahre, die Netzinfrastruktur und der
Fuhrpark grundsätzlich für 3 Jahre angemietet.
Für Leasingverhältnisse mit jährlichem
Aufwand unter TEUR 15 (Büro- und EDV-Geräte wie
Kopierer, Faxgeräte u. ä.) oder mit kurzfristiger
Dauer (weniger als zwölf Monate) wird von der
Anwendungserleichterung Gebrauch gemacht und der Aufwand
direkt erfasst.
Aktivierte Vertragskosten setzen sich aus den
zusätzlichen Kosten, die bei der Anbahnung eines
Vertrages anfallen (Vertragsanbahnungskosten), sowie den
Kosten, die durch die Erfüllung eines Vertrages mit
dem Kunden entstehen (Vertragserfüllungskosten)
zusammen, sofern diese nicht in den Anwendungsbereich eines
anderen Standards fallen. Die Vertragsanbahnungskosten (im
Wesentlichen externe Abschlussprovisionen für
Vertriebspartner) werden als Vermögenswert aktiviert,
wenn von einem zukünftigen Ausgleich der Kosten
ausgegangen werden kann, die Kosten nur im Zusammenhang
eines Vertragsabschlusses angefallen sind und dem
Kundenvertrag direkt zuzuordnen sind. Aufwendungen, die
ausschließlich kurzfristigen Leistungsverpflichtungen
zugehörig sind, werden direkt erfolgswirksam erfasst.
Die Vertragserfüllungskosten werden als
Vermögenswert aktiviert, wenn die nachstehenden
Voraussetzungen kumuliert erfüllt sind: Die Kosten
sind einem bestehenden oder erwarteten Vertrag direkt
zuzuordnen oder fallen bei einer bevorstehenden
Vertragsverlängerung an, die entstandenen Kosten
tragen zu der Erfüllung der Leistungsverpflichtung bei
und schaffen bzw. verbessern die Ressourcen des
Unternehmens und ein Kostenausgleich in Zukunft ist zu
erwarten. Die aktivierten Vertragskosten werden
planmäßig linear abgeschrieben. Bei der
Ermittlung der durchschnittlichen Kundenbindungsdauer (5
Jahre) bei den Vertragsanbahnungskosten wird davon
ausgegangen, dass ein Teil der Kunden die
ursprüngliche Vertragslaufzeit verlängert. Bei
Vertragserfüllungskosten wird die durchschnittliche
Vertragslaufzeit (3 - 6 Jahre) abhängig von der Art
der Leistungsverpflichtung und der Zugehörigkeit zu
den operativen Segmenten herangezogen. Die Abschreibungen
auf Vertragsanbahnungskosten werden in den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen und auf
Vertragserfüllungskosten im Materialaufwand
ausgewiesen und sind daher Bestandteil des operativen
Ergebnisses. Bei wesentlichen Änderungen der
zugrundeliegenden Annahmen werden die Nutzungsdauern oder
andere Parameter angepasst. Ein Wertminderungsaufwand wird
erfolgswirksam erfasst, sobald der Buchwert der aktivierten
Vertragskosten höher ist als der verbleibende Teil der
Gegenleistung, auf die sich die aktivierten Kosten
beziehen, abzüglich der Vertragserfüllungskosten.
Die aktivierten Vertragskosten werden unter den
langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen.
Die langfristigen sonstigen finanziellen
Vermögenswerte beinhalten Finanzanlagen, die aufgrund
fehlender Beherrschung oder fehlendem maßgeblichen
Einfluss von ecotel nicht zu dem Konsolidierungskreis
gehören. Die Eigenkapitalinstrumente werden
erfolgswirksam zu ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet.
Soweit keine bewertungsrelevanten Informationen und
Hinweise auf eine dauerhafte Wertminderung vorliegen,
werden die Finanzanlagen zu ihren Anschaffungskosten
bewertet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige
finanzielle Vermögenswerte werden bei erstmaliger
Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert unter
Berücksichtigung angefallener Transaktionskosten
bilanziert und entsprechend fortgeführt. Die
Forderungen stellen dabei einen unbedingten Anspruch auf
den Erhalt einer Gegenleistung dar. Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen haben ausnahmslos kurzfristigen
Charakter. In Fremdwährung valutierende Forderungen
werden zum Briefkurs am Bilanzstichtag bewertet. Die
Wertberichtigungen betreffen nur die Hauptkategorie
»fortgeführte Anschaffungskosten (AC)« und
beziehen sich ausschließlich auf kurzfristige
Vermögenswerte. Das Geschäftsmodell sieht im
Moment das Halten der Forderungen vor, sodass keine
wesentlichen Auswirkungen aus einer anderen Klassifizierung
resultieren. Die Wertberichtigungen der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen werden stets in Höhe der
über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemessen.
Nach IFRS 9 wird zur Wertminderung das vereinfachte Modell
angewendet, da der Konzern nur Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente
hat. Der Konzern nutzt die zulässige praktische
Erleichterung. Die Bewertung des zu erwartenden
Kreditausfallsrisikos der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen erfolgt durch die Nutzung einer
Wertminderungsmatrix.
Vertragsvermögenswerte werden erfasst, wenn ein
bedingter Anspruch gegenüber den Kunden auf Erhalt
einer Gegenleistung vorliegt. Der Anspruch resultiert dabei
aus der Übertragung der Dienstleistung auf den Kunden,
bevor dieser die vertraglich vereinbarte Gegenleistung
zahlt oder diese fällig gestellt wird. Eine
Wertminderung des Vertragsvermögenswertes wird nach
dem vereinfachten Modell des IFRS 9 geprüft. Die
derzeitige Restlaufzeit beträgt weniger als ein Jahr.
Vorausbezahlte Versicherungsprämien sowie
Vorauszahlungen an Lieferanten für künftige
zeitlich definierte Leistungen werden als sonstige
nicht-finanzielle Vermögenswerte abgegrenzt.
Die Rückstellungen berücksichtigen
sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren
Verpflichtungen, die auf vergangenen
Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen
beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher
ist. Die Rückstellungen werden mit dem
wahrscheinlichen Erfüllungsbetrag angesetzt. Im
Geschäftsjahr 2024 sowie im Vorjahr gab es keine
Rückstellungen.
Verbindlichkeiten (Darlehen, Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten, nicht-finanzielle Verbindlichkeiten)
werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens in der Regel mit dem
Betrag der erhaltenen Gegenleistung angesetzt; dabei werden
angefallene Transaktionskosten bei finanziellen
Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden,
berücksichtigt. In der Folge werden die
Verbindlichkeiten mit den fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet. Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten aus Mietkaufvereinbarungen werden zum
Bereitstellungszeitpunkt mit dem Barwert der zu erwarteten
Zahlungen bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zu
fortgeführten Anschaffungskosten. Dabei wird der
Buchwert mit dem im Vertrag zugrundeliegenden Zinssatz
aufgezinst und um die geleisteten Zahlungen reduziert. In
Fremdwährung valutierende Verbindlichkeiten werden zum
Geldkurs am Bilanzstichtag bewertet.
Latente Steuern werden auf unterschiedliche
Wertansätze der Vermögenswerte und Schulden in
der Konzernbilanz und den Steuerbilanzen der
Einzelgesellschaften gebildet, soweit diese
unterschiedlichen Wertansätze künftig zu einem
höheren oder niedrigeren zu versteuernden Einkommen
führen, als dies unter Maßgabe der Konzernbilanz
der Fall wäre. Die latenten Steuern werden auf Basis
der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen
Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet
werden. Ausländische Konzerngesellschaften bestehen
derzeit nicht.
Leasingverbindlichkeiten stellen die noch nicht
geleisteten Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem
Leasinggeber für die gewährten Nutzungsrechte
(right-of-use) an einem Leasinggegenstand dar. Die
Leasingverbindlichkeiten werden zum
Bereitstellungszeitpunkt mit dem Barwert der zu erwartenden
Leasingzahlungen bewertet. Die Leasingzahlungen sind
über die Gesamtlaufzeit gleichbleibende Zahlungen.
Erwartete Restwertzahlungen, der Ausübungspreis einer
Kaufoption sowie Vertragsstrafen für vorzeitige
Kündigungen des Leasingverhältnisses sind
ebenfalls zu berücksichtigen. Variable
Leasingzahlungen, die an einen Index oder Zins gekoppelt
sind, bestehen nicht. Die Leasingzahlungen werden mit dem
Grenzfremdkapitalzinssatz abgezinst. Die
Leasingverbindlichkeiten werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der
effektiven Zinsmethode bewertet. Der Zinsanteil der
Leasingverbindlichkeit wird über die Vertragslaufzeit
erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst.
Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen werden bei
der Bewertung der Leasingverbindlichkeiten einbezogen, wenn
die Ausübung der Optionen hinreichend sicher sind. Die
Verlängerungsoptionen bestehen nur bei den
angemieteten Immobilien. Beim Fuhrpark wird der
Portfolioansatz angewandt. Bei Bestehen eines
Unterleasingverhältnisses werden das
Hauptleasingverhältnis und das
Unterleasingverhältnis separat bilanziert, wenn ecotel
als zwischengeschalteter Leasinggeber auftritt. Das
Unterleasingverhältnis wird auf Grundlage seines
Nutzungsrechtes aus dem Hauptleasingverhältnis und auf
Grundlage des zugrundeliegenden Vermögenswertes
eingestuft. Die Leasingverbindlichkeiten werden nach
Fälligkeit in kurz- und langfristig unterschieden.
Vertragsverbindlichkeiten sind die vom Kunden bereits
erhaltenen Zahlungen für die künftige
Übertragung von Dienstleistungen oder der unbedingte
Anspruch des Kunden auf eine bestimmte Gegenleistung. Die
Vertragsverbindlichkeiten stellen damit die Verpflichtung
dar, eine Leistung gegenüber dem Kunden zu erbringen.
Der Ansatz erfolgt, sobald eines der nachstehenden
Kriterien erfüllt ist: Der Kunde zahlt oder die
Zahlung wird fällig. Die Erfüllung der
Leistungsverpflichtung und damit die Erfassung als Umsatz
erfolgt, abhängig von der Art der
Leistungsverpflichtung und der Zugehörigkeit zu den
operativen Segmenten, innerhalb der durchschnittlichen
Vertragslaufzeit (3 - 6 Jahre). Die
Vertragsverbindlichkeiten werden nach Fälligkeit in
kurz- und langfristig unterschieden.
Anteilsbasierte Vergütungspläne mit Ausgleich
durch Eigenkapitalinstrumente werden im Zeitpunkt der
Gewährung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei der
Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von
Vergütungsvereinbarungen zum Gewährungszeitpunkt
werden dienst- und marktunabhängige
Leistungsbedingungen nicht berücksichtigt. Die
Wahrscheinlichkeit, dass die Bedingungen erfüllt
werden, wird jedoch im Rahmen der bestmöglichen
Schätzung in Bezug auf die Anzahl der
Eigenkapitalinstrumente, die mit Ablauf des
Erdienungszeitraums unverfallbar werden, beurteilt.
Leistungsbedingungen werden im beizulegenden Zeitwert zum
Gewährungszeitpunkt berücksichtigt. Alle anderen
mit einer Vergütungsvereinbarung verbundenen
Ausübungsbedingungen, ohne eine damit
zusammenhängende Dienstzeitbedingung, werden als
Nichtausübungsbedingung angesehen.
Nichtausübungsbedingungen werden im beizulegenden
Zeitwert einer Vergütungsvereinbarung
berücksichtigt und führen zu einer sofortigen
aufwandswirksamen Erfassung.
Die Bewertung der ausgegebenen Aktienoptionen an den
Vorstand und ausgewählte Arbeitnehmer erfolgt durch
die Monte-Carlo-Simulation. Der Gesamtwert der ausgegebenen
Aktienoptionen wird über die Sperrfrist des
Aktienoptionsplans (4 Jahre) ergebniswirksam im
Personalaufwand erfasst und mit der Kapitalrücklage
verrechnet.
Die Umsatzerlöse setzen sich aus Umsätzen aus
Verträgen mit Kunden sowie Leasingerträgen aus
Mietleasingverhältnissen zusammen. Umsatzerlöse
aus Verträgen mit Kunden werden entsprechend der
Vorschriften des IFRS 15 realisiert. Die Ermittlung sowie
die Erfassung der Erlöse erfolgt dabei anhand des in
IFRS 15 erläuterten fünfstufigen Modells. Die
Umsatzerlöse werden dann realisiert, wenn die
vertragliche Leistungsverpflichtung durch die
Übertragung des Guts bzw. der Dienstleistung
erfüllt ist und der Kunde die Kontrolle darüber
erhalten hat. Die Kontrolle über den Nutzen kann
über einen Zeitraum oder an einem bestimmten Zeitpunkt
übergehen. Der Zeitpunkt, an dem die
Leistungsverpflichtung erfüllt wird, ist
grundsätzlich dann, wenn die Leistung erbracht ist
bzw. die Nutzung durch den Kunden erfolgt. Die Bewertung
der Umsatzerlöse erfolgt zum Transaktionspreis. Der
Transaktionspreis wird in Relation zum
Einzelveräußerungspreis gesetzt und stellt die
Gegenleistung des Kunden für die vom Konzern
erfüllte Leistungsverpflichtung dar.
Finanzierungskomponenten und variable Gegenleistungen
bestehen nicht, alle Gegenleistungen sind kurzfristig
zahlbar. Für Verträge, die mehr als eine einzelne
Leistungskomponente enthalten (sog.
Mehrkomponentenverträge), ist der zu bestimmende
Transaktionspreis bei Vertragsabschluss auf die separaten
Leistungsverpflichtungen innerhalb eines Vertrages mittels
der Einzelveräußerungspreise dieser
Leistungsverpflichtungen zu verteilen. Rücknahme-,
Erstattungs- oder ähnliche Verpflichtungen bzw.
bill-and-hold Vereinbarungen bestehen nicht.
Im Folgenden wird die Umsatzrealisierung anhand der
Geschäftsmodelle der einzelnen operativen Segmente im
Detail beschrieben:
Im Segment »ecotel Geschäftskunden«
erfolgt die Erfassung der Umsatzerlöse im Wesentlichen
wie folgt:
Im Wesentlichen handelt sich bei den
Kundenverträgen in diesem Segment um folgende
Leistungsverpflichtungen, die eine definierte
Mindestvertragslaufzeit haben. Neben der Bereitstellung
einer kundenspezifischen Datenleitung (inkl. notwendiger
Hardwarekomponenten), mit oder ohne weiteren Services, wie
etwa Sprachübertragung (All-IP) oder
Sicherheitsmerkmale (z. B. VPN-Service), werden als
Mehrkomponentenvertrag auch von einem Drittanbieter
erworbene Sprachanschlüsse angeboten, die keine
Mehrkomponentenverträge beinhalten. Im Wesentlichen
handelt es sich hierbei um die monatliche Bereitstellung
der Sprachanschlüsse, Minuten bzw. Minutenflatrates.
Generell erfolgt die von IFRS 15 geforderte Verteilung
des Transaktionspreises in Relation zu den
Einzelveräußerungspreisen der
Leistungsverpflichtungen. Hierbei werden die Einnahmen, die
zu keiner Leistungsverpflichtung gehören, sowie die
Einnahmen, bei denen die Leistungsverpflichtung nicht
überwiegend zu Beginn erbracht wird, in Zukunft
über die Laufzeit des Vertrags als Umsatz realisiert.
Der Transaktionspreis für den Vertrag bildet sich aus
der Summe aller Bereitstellungsentgelte und den monatlichen
Entgelten multipliziert mit der durchschnittlichen
Vertragslaufzeit. Der Kunde hat aus den
Mehrkomponentenverträgen einen kontinuierlichen
Nutzenzufluss, somit wird der Umsatz zeitraumbezogen
über die Vertragslaufzeit realisiert. Da die
Leistungen innerhalb der durchschnittlichen
Vertragslaufzeit gleichmäßig erbracht werden,
ist der auf diese beiden Leistungsverpflichtungen
allokierte Transaktionspreis monatlich
gleichmäßig als Umsatz zu realisieren. Eventuell
im Voraus berechnete und dem Kunden vertraglich vereinbart
in Rechnung gestellte Anteile (z. B. im Voraus berechnete
monatliche Entgelte), die noch nicht erbracht oder
bereitgestellt wurden, werden durch entsprechende
Umsatzabgrenzungen periodengerecht in den
Umsatzerlösen erfasst. Umsatzerlöse aus
Verträgen für nach Zeit- und Materialaufwand
abgerechnete Leistungen werden mit dem Erbringen von
Arbeitsstunden und dem Anfallen direkter Kosten zum
vertraglich festgelegten Stundensatz erfasst.
Aus der Bereitstellung von Hardware und
Rechenzentrumsleistungen werden Umsätze je nach
vertraglicher Vereinbarung entweder bei Bereitstellung oder
in Form von monatlichen Entgelten erfasst. Die monatlichen
Entgelte werden zeitraumbezogen erfasst. Der Erlös,
der in der Regel bei der durchgeführten einmaligen
Installation der vorkonfigurierten Hardware (z. B. Router)
entsteht, wird zeitraumbezogen erfasst. Die dem Kunden zur
Verfügung gestellte Hardware verbleibt dabei im
Eigentum der ecotel und wird als Netzbestandteil (Endpunkt
beim Kunden) bei der ecotel aktiviert. Der Router bildet
die Grundlage zur Nutzung der monatlichen Dienstleistung in
Form der Bereitstellung von Sprach- bzw.
Datenanschlüssen.
Die Erlöse aus dem Verkauf von Hardware an Kunden
(z. B. Router) werden zeitpunktbezogen beim
Kontrollübergang der Hardware erfasst. Im Fall von
Mehrkomponentenverträgen mit Verkauf von Hardware und
mit zusätzlichen Dienstleistungen (z. B. Managed
Router Services) werden die Entgelte für die
Dienstleistungen über die vereinbarte Vertragslaufzeit
erfasst. Die Hardware gehört nach dem
Kontrollübergang nicht mehr zum Eigentum von ecotel.
Im Segment »ecotel Wholesale« erfolgt die
Erfassung der Umsatzerlöse des Minutenhandels
(Wholesale Voice), wenn die vertraglichen
Leistungsverpflichtungen erbracht wurden und das ist stets
zeitpunktbezogen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen
um einen Handel mit Sprachminuten für verschiedene
national und international agierende
Telekommunikationsanbieter. Die Erfassung der Leistungen
erfolgt in einem Statistikportal. Diese werden
regelmäßig mit den Lieferanten bzw. Kunden
abgeglichen und monatlich fakturiert. Aufgrund der
Marktbedingungen im Handel mit Sprachminuten handelt es
sich um ein margenschwaches Geschäft. Für die
Gestaltung der Verkaufspreise und die
Vertragserfüllung (dazu gehören die
Bereitstellung und Überwachung der technischen
Plattform sowie die Generierung und kaufmännische
Abwicklung) gegenüber ihren Kunden ist ecotel
eigenverantwortlich. Das Forderungsausfallrisiko wird
vollumfänglich von ecotel getragen. Somit erfüllt
das Segment »ecotel Wholesale« die Kriterien
eines Prinzipals für den Bereich Voice. Die Erfassung
der Umsatzerlöse aus der Vermarktung von margenstarken
Datenleitungen (Wholesale Data) erfolgt analog zum Segment
»ecotel Geschäftskunden«.
Sonstige betriebliche Erträge und sonstige
betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der
Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung
ergebniswirksam.
Zinserträge und -aufwendungen werden
periodengerecht erfasst. Innerhalb des Finanzergebnisses
werden auch die nicht mit dem Eigenkapital verrechenbaren
Kosten der Kapitalbeschaffung ausgewiesen. Das Ergebnis aus
at equity bilanzierten Unternehmen wird gesondert innerhalb
des Finanzergebnisses ausgewiesen.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind
Ermessensentscheidungen und Annahmen getroffen sowie
Schätzungen verwandt worden, die sich auf Höhe
und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und
Schulden, Erträge und Aufwendungen sowie der
Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt haben. Die
Ermessensentscheidungen beziehen sich im Wesentlichen auf
die bei der Überprüfung der Werthaltigkeit von
Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugrundeliegenden
Parameter.
Des Weiteren wurden Ermessensentscheidungen,
Schätzungen und Annahmen bezüglich der
Ermittlung, Erfassung und Bewertung der Umsatzerlöse
aus Kundenverträgen nach IFRS 15 getroffen. Diese
beziehen sich im Wesentlichen auf den Zeitraum der
Übertragung der Dienstleistungen an den Kunden bei den
aktivierten Vertragskosten sowie der Überlegungen zur
Abgrenzung zwischen Prinzipal und Agent. Für weitere
Details zu den Ermessensentscheidungen im Rahmen von IFRS
15 wird auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
verwiesen.
Für die Anwendung des IFRS 16 wurde der
Grenzfremdkapitalzinssatz auf der Grundlage der
Risikoklassifizierung bestimmt. Dieser variiert je nach
Leasinggegenstand zwischen 2 - 6 %. Der
Grenzfremdkapitalzinssatz basiert dabei auf dem
Bonitätsrating der ecotel und unter Einbeziehung
externer Finanzierungsquellen. Zusätzlich wurden
Annahmen bei Verträgen mit Verlängerungsoptionen
getroffen.
Für die anteilsbasierten Vergütungspläne
nach IFRS 2 wurde zur Bestimmung des beizulegenden
Zeitwerts der Aktienoptionen die Monte-Carlo-Simulation
verwendet. Innerhalb der Simulation wurden Annahmen und
Schätzungen zu verschiedenen Bedingungen wie
Marktpreisen, Leistungsbedingungen, Verzinsungen,
Fluktuationen und erwartete Volatilitäten getroffen.
Weitere Schätzungsunsicherheiten bestehen im Rahmen
der Wertberichtigungen der Forderungen und der sonstigen
Vermögenswerte, tatsächlichen und latenter
Steuern sowie der Rückstellungen.
Die der jeweiligen Schätzung zugrundeliegenden
Annahmen und die entsprechenden Buchwerte sind in den
Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bzw.
in den einzelnen Posten der Konzern-Bilanz sowie der
Konzern-Gesamtergebnisrechnung erläutert. Die
tatsächlichen Werte können in Einzelfällen
von den getroffenen Annahmen und Schätzungen
abweichen. Solche Abweichungen werden zum Zeitpunkt einer
besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.
Die immateriellen Vermögenswerte haben sich im
Geschäftsjahr 2024 wie folgt entwickelt:
in TEUR | Geschäfts- oder Firmenwerte | Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte | Kundenstamm | Geleistete Anzahlungen/ Entwicklungen | Gesamt |
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2024 | 14.285 | 10.779 | 5.125 | 8.341 | 99 | 38.629 |
Zugänge | - | 1.386 | 0 | - | 1.872 | 3.258 |
Umbuchungen | - | 1.371 | 601 | - | - 1.971 | 0 |
Abgänge | - | 128 | - | - | - | 128 |
Konzernkreisänderungen | - | - | - | - | - | - |
Stand 31.12.2024 | 14.285 | 13.408 | 5.725 | 8.341 | 0 | 41.759 |
Abschreibungen Stand 1.1.2024 | 5.553 | 5.931 | 3.669 | 8.215 | 0 | 23.369 |
Abschreibung | - | 931 | 156 | 126 | - | 1.213 |
Abgänge | - | 128 | - | - | - | 128 |
Konzernkreisänderungen | - | - | - | - | - | - |
Stand 31.12.2024 | 5.553 | 6.734 | 3.824 | 8.341 | 0 | 24.454 |
Buchwerte Stand 31.12.2024 | 8.732 | 6.674 | 1.900 | 0 | 0 | 17.305 |
Im Vorjahr entwickelten sich die immateriellen
Vermögenswerte wie folgt:
in TEUR | Geschäfts- oder Firmenwerte | Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte | Kundenstamm | Geleistete Anzahlungen/ Entwicklungen | Gesamt |
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2023 | 14.285 | 8.875 | 6.328 | 9.574 | 0 | 39.062 |
Zugänge | - | 258 | 105 | - | 2.099 | 2.462 |
Umbuchungen | - | 1.760 | 240 | - | - 2.000 | 0 |
Abgänge | - | 96 | 134 | - | - | 230 |
Konzernkreisänderungen | - | - 19 | - 1.413 | - 1.233 | - | - 2.665 |
Stand 31.12.2023 | 14.285 | 10.779 | 5.125 | 8.341 | 99 | 38.629 |
Abschreibungen Stand 1.1.2023 | 5.553 | 5.267 | 4.569 | 9.276 | 0 | 24.665 |
Abschreibung | - | 776 | 402 | 137 | - | 1.314 |
Abgänge | - | 96 | - | - | - | 96 |
Konzernkreisänderungen | - | - 15 | - 1.302 | - 1.198 | - | - 2.515 |
Stand 31.12.2023 | 5.553 | 5.931 | 3.669 | 8.215 | 0 | 23.369 |
Buchwerte Stand 31.12.2023 | 8.732 | 4.848 | 1.455 | 126 | 99 | 15.260 |
In den Abgängen der Anschaffungs- und
Herstellungskosten der selbst erstellten immateriellen
Vermögenswerte sind im Vorjahr TEUR 134 aufgrund einer
gewährten Forschungszulage enthalten. Die
Abschreibungsrate wurde ab dem Zeitpunkt dieses Abgangs
entsprechend reduziert. Im Geschäftsjahr 2024 wurde
keine weitere Forschungszulage gewährt. Im
Geschäftsjahr 2024 gab es keine Aufwendungen für
Forschung und Entwicklung.
Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert setzt
sich wie folgt zusammen:
in TEUR | Buchwert 31.12.2023 | Buchwert 31.12.2024 |
Geschäftskunden | 8.732 | 8.732 |
Gesamt | 8.732 | 8.732 |
Gemäß IAS 36 wurden im abgelaufenen
Geschäftsjahr Wertminderungstests nach der
Discounted-Cashflow-Methode für die Prüfung der
Werthaltigkeit der ausgewiesenen Geschäfts- und
Firmenwerte durchgeführt. Hierfür wurden die
Daten der jeweiligen Unternehmensplanung zugrunde gelegt
(Prognosezeitraum: 5 Jahre) und der Nutzungswert ermittelt.
Im Geschäftsjahr 2024 ergab sich ebenso wie im
Vorjahr kein Wertminderungsbedarf.
Folgende Annahmen wurden bei der Durchführung des
Impairmenttests der CGU Geschäftskunden zugrunde
gelegt:
― |
Kapitalisierungszinssatz (WACC) nach Steuern: 4,5 % (Vorjahr: 4,4 %), vor Steuern: 6,7 % (Vorjahr: 6,4 %) |
― |
Wachstumsrate (ewige Rente): 0,5 % (Vorjahr: 0,5 %) |
Bei der Erstellung des Impairmenttests der CGU
Geschäftskunden wurden folgende wesentliche Annahmen
aus der Erfahrung des Managements, gestützt durch
externe Informationen über erwartete
Marktentwicklungen, getroffen, die in die
5-Jahres-Betrachtung für die Cashflow-Prognose
entsprechend eingeflossen sind:
― |
Entwicklung der Rohertragsmarge der CGU zwischen 62 % und 66 % (Vorjahr: 62 % und 66 %), |
― |
Jährliches Umsatzwachstum der CGU zwischen 6 % und 10 % (Vorjahr: 6 % und 10 %), |
― |
Das künftige jährliche Investitionsvolumen deckt die jährlichen Abschreibungen. |
Eine Anhebung des WACC um 20 %-Punkte würde nicht
zu einem Impairment führen.
Die Sachanlagen haben sich im Geschäftsjahr 2024
wie folgt entwickelt:
in TEUR | Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung 1 | Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | Gesamt |
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2024 | 6.740 | 26.752 | 228 | 33.720 |
Zugänge | 83 | 1.559 | 1.800 | 3.442 |
Umbuchungen | - 10 | 404 | - 394 | 0 |
Abgänge | 66 | 1.229 | - | 1.295 |
Konzernkreisänderungen | - | - | - | - |
Stand 31.12.2024 | 6.747 | 27.486 | 1.634 | 35.868 |
Abschreibungen Stand 1.1.2024 | 5.725 | 23.563 | 220 | 29.509 |
Abschreibungen | 235 | 2.020 | - | 2.254 |
Abgänge | 66 | 1.228 | - | 1.294 |
Konzernkreisänderungen | - | - | - | - |
Stand 31.12.2024 | 5.894 | 24.355 | 220 | 30.469 |
Buchwerte Stand 31.12.2024 | 853 | 3.131 | 1.414 | 5.399 |
1 In dieser Position ist Kunden-Equipment (z. B.
Kundenrouter / Gateways) enthalten.
in TEUR | Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung 1,2 | Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | Gesamt |
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2023 | 6.735 | 27.355 | 284 | 34.374 |
Zugänge | 144 | 1.329 | 55 | 1.528 |
Umbuchungen | - | 47 | - 47 | 0 |
Abgänge | 103 | 881 | 63 | 1.048 |
Konzernkreisänderungen | - 36 | - 1.098 | - | - 1.134 |
Stand 31.12.2023 | 6.740 | 26.752 | 228 | 33.720 |
Abschreibungen Stand 1.1.2023 | 5.636 | 23.279 | 220 | 29.135 |
Abschreibungen | 228 | 2.252 | - | 2.480 |
Abgänge | 103 | 881 | - | 985 |
Konzernkreisänderungen | - 35 | - 1.087 | - | - 1.122 |
Stand 31.12.2023 | 5.725 | 23.563 | 220 | 29.509 |
Buchwerte Stand 31.12.2023 | 1.015 | 3.189 | 8 | 4.212 |
1 In den Abgängen waren noch nicht in
Betrieb genommene Kundenrouter mit Anschaffungskosten von
TEUR 585 enthalten, die zum Ende 2023 entgegen der
ursprünglichen Annahme an einen Kunden verkauft worden
sind.
2 In dieser Position ist Kunden-Equipment (z. B.
Kundenrouter / Gateways) enthalten.
Im Vorjahr stellte sich die Entwicklung des
Sachanlagevermögens des Konzerns wie folgt dar:
Im Nachfolgenden wird die Entwicklung der Nutzungsrechte
aus Leasingvereinbarungen aufgestellt:
in TEUR | Nutzungsrechte Gebäude | Nutzungsrechte Fahrzeuge | Nutzungsrechte Infrastruktur | Gesamt |
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2024 | 9.177 | 1.164 | 206 | 10.547 |
Zugänge | 40 | 287 | - | 327 |
Umbuchungen | - | - | - | - |
Abgänge | - | - | - | - |
Konzernkreisänderungen | - | - | - | - |
Stand 31.12.2024 | 9.217 | 1.451 | 206 | 10.874 |
Abschreibungen Stand 1.1.2024 | 3.729 | 874 | 192 | 4.795 |
Abschreibungen | 791 | 193 | 14 | 998 |
Wertminderungen | - | - | - | - |
Abgänge | - | - | - | - |
Konzernkreisänderungen | - | - | - | - |
Stand 31.12.2024 | 4.520 | 1.067 | 206 | 5.793 |
Buchwerte Stand 31.12.2024 | 4.697 | 384 | 0 | 5.081 |
Bei den Gebäuden handelt es sich um langfristig
angemietete Immobilien zum Betrieb des Rechenzentrums sowie
der Verwaltung. Die Fahrzeuge sind der langfristig
angemietete Fuhrpark der ecotel und die Infrastruktur
betrifft die langfristig gemietete Netzinfrastruktur
(Backbone).
In 2023 wurde der Mietvertrag für das
Verwaltungsgebäude um zwei Jahre verlängert. Auf
Basis dieser Vertragsverlängerung wurde auch die
angenommene Laufzeit des Leasingverhältnisses im
Vorjahr erhöht. Aufgrund der Verlängerung der
Laufzeit des Leasingverhältnisses wurde das
Nutzungsrecht mit einem effektiven Zinssatz von 6 % neu
bewertet.
Der Aufwand für kurzfristige
Leasingverhältnisse betrug im Geschäftsjahr 2024
TEUR 454 (Vorjahr: TEUR 478). Der Aufwand für
Leasingverhältnisse über geringwertige
Vermögenswerte betrug im Geschäftsjahr TEUR 26
(Vorjahr: TEUR 30).
Im Vorjahr entwickelten sich die Nutzungsrechte aus
Leasingverhältnissen wie folgt:
in TEUR | Nutzungsrechte Gebäude | Nutzungsrechte Fahrzeuge | Nutzungsrechte Infrastruktur | Gesamt |
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2023 | 8.240 | 978 | 206 | 9.425 |
Zugänge | 1.156 | 214 | - | 1.370 |
Umbuchungen | - | - | - | - |
Abgänge | 80 | - | - | 80 |
Konzernkreisänderungen | - 139 | - 28 | - | - 167 |
Stand 31.12.2023 | 9.177 | 1.164 | 206 | 10.547 |
Abschreibungen Stand 1.1.2023 | 3.076 | 750 | 150 | 3.976 |
Abschreibungen | 792 | 152 | 42 | 987 |
Wertminderungen | - | - | - | - |
Abgänge | - | - | - | - |
Konzernkreisänderungen | - 139 | - 28 | - | - 167 |
Stand 31.12.2023 | 3.729 | 874 | 192 | 4.795 |
Buchwerte Stand 31.12.2023 | 5.448 | 290 | 14 | 5.752 |
Die aktivierten Vertragskosten setzen sich aus Kosten
der Vertragsanbahnung und der Vertragserfüllung
zusammen. Bei den Vertragsanbahnungskosten handelt es sich
im Wesentlichen um Provisionen für
Vertragsabschlüsse mit Neukunden. Die
Vertragserfüllungskosten sind im Wesentlichen
Zahlungen für Anschlussleitungen an Vorlieferanten des
Konzerns, um den Kunden einen Netzzugang zu verschaffen.
Die aktivierten Vertragskosten beliefen sich zum 31.
Dezember 2024 auf TEUR 3.353 (31.12.2023: TEUR 3.263) und
setzen sich aus Vertragsanbahnungskosten in Höhe von
TEUR 1.460 (31.12.2023: TEUR 1.327) sowie Vertrags
erfüllungskosten in Höhe von TEUR 1.893
(31.12.2023: TEUR 1.936) zusammen. Die Abschreibungen
betrugen im Geschäftsjahr 2024 TEUR 1.820 (Vorjahr:
TEUR 1.674) und wurden in den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen bzw. im Materialaufwand erfasst und
ausgewiesen. Davon entfallen TEUR 518 (Vorjahr: TEUR 379)
auf die Vertragsanbahnungskosten und TEUR 1.302 (Vorjahr:
TEUR 1.295) auf die Vertragserfüllungskosten. In der
Berichtsperiode gab es keine Wertminderungsaufwendungen.
Die nach der Equity-Methode bewerteten Finanzanlagen
setzen sich wie folgt zusammen:
in TEUR | Buchwert (Vorjahr) | Kapitalanteil (Vorjahr) |
mvneco GmbH | 1.508 (1.280) | 33,3 % (33,3 %) |
Die mvneco GmbH ist eine strategische Beteiligung der
ecotel und fungiert als technischer Dienstleister und
Berater für Mobilfunklösungen sowie
diesbezügliche Managed Services.
In der nachfolgenden Tabelle sind die Eckdaten der
mvneco GmbH (assoziiertes Unternehmen) dargestellt:
in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2024 |
Kurzfristiges Vermögen | 4.294 | 4.886 |
Langfristiges Vermögen | 323 | 281 |
Kurzfristige Schulden | 776 | 644 |
Nettoreinvermögen (Eigenkapital) | 3.841 | 4.523 |
Anteiliges Nettoreinvermögen | 1.280 | 1.508 |
At-equity-Buchwert | 1.280 | 1.508 |
2023 | 2024 | |
Umsatzerlöse | 7.644 | 7.427 |
Ergebnis | 938 | 683 |
In den langfristigen sonstigen finanziellen
Vermögenswerten werden der langfristige Anteil der
Leasingforderung aus einem Unterleasingverhältnis in
Höhe von TEUR 60 (Vorjahr: TEUR 70), die Beteiligung
an der UPLINK Digital GmbH in Höhe von TEUR 817
(Vorjahr: TEUR 817) sowie langfristige
Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 173
(Vorjahr: TEUR 96) ausgewiesen.
Im Vorjahr (5. April 2023) wurden sämtliche Anteile
der ecotel ag an der nacamar GmbH in die neu
gegründete UPLINK Digital GmbH eingebracht. Nach
Vollzug der gesamten Transaktion ist ecotel ag mit 24,9995
% an der UPLINK Digital GmbH beteiligt. Der
Beteiligungsbuchwert von TEUR 817 wird zum beizulegenden
Zeitwert bewertet. Am 30. Oktober 2023 wurde die
Gesellschaft ecotel Beteiligungs GmbH gegründet, in
die die Beteiligung an der UPLINK Digital GmbH zum
beizulegenden Zeitwert eingebracht wurde.
Da ecotel ag mit ca. 25 % an der UPLINK Digital GmbH
beteiligt ist, wird grundsätzlich ein
maßgeblicher Einfluss vermutet. Dies wurde bereits
bei der Vertragsanbahnung mit allen Parteien - auch mit dem
Aufsichtsrat der ecotel ag - thematisiert, auch wurde auf
die grundsätzliche Notwendigkeit einer Bilanzierung
nach den IFRS hingewiesen. Mit Ausnahme der ecotel ag haben
alle anderen Gesellschafter der UPLINK Digital GmbH eine
Bilanzierung nach IFRS abgelehnt. Ebenso wurde auf die
Erstellung einer Purchase Price Allocation im Rahmen der
Kaufpreisverhandlungen verzichtet. Somit stehen der ecotel
ag keine Informationen zur Verfügung, die eine
at-equity Erstkonsolidierung oder Folgekonsolidierung
ermöglichen würden. Die UPLINK Digital GmbH
bilanziert nach den Regelungen des HGB und wird auch
ausschließlich so gesteuert. Die Abschlusserstellung
der UPLINK Digital GmbH erfolgt zeitlich deutlich hinter
der Abschlusserstellung der ecotel ag, so dass auch keine
aktuellen Werte zum Zeitpunkt der
Konzernabschlussaufstellung vorliegen. Gemäß den
Regelungen im Gesellschaftsvertrag ist ecotel als
Minderheitsgesellschafter auch nicht in der Position, eine
Berichterstattung nach IFRS für die UPLINK Digital
GmbH zu verlangen. Eine Weiterführung der
IFRS-Bewertungsansätze, die auf der nacamar GmbH vor
der Entkonsolidierung durchgeführt wurden, ist
ebenfalls nicht sachgerecht, da das Geschäft der
UPLINK Digital GmbH durch Zusammenlegung von drei
operativen Gesellschaften letztlich mit den
Wertansätzen der nacamar GmbH nicht mehr zu
vergleichen ist. Damit ist der vermutete maßgebliche
Einfluss von ecotel auf die UPLINK Digital GmbH widerlegt.
Aus diesem Grund werden die Anteile an der UPLINK
Digital GmbH im Konzernabschluss als langfristige sonstige
finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen. Als
beizulegender Zeitwert zum Anschaffungszeitpunkt werden die
Anschaffungskosten angesetzt. Aufgrund der Tatsache, dass
weitere bewertungsrelevante Informationen bei Aufstellung
des Konzernabschlusses nicht vorliegen, werden für die
Folgebewertung die dann vorliegenden Informationen
berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2024 lagen keine
Informationen vor, die zu einer anderen Folgebewertung
führen, somit erfolgt die Bewertung weiterhin zu
Anschaffungskosten.
Im Vorjahr wurden erstmalig die langfristigen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die
langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte
und die langfristigen sonstigen nicht-finanziellen
Vermögenswerte als solche in der Bilanz ausgewiesen.
Das Vorjahr wurde entsprechend IAS 8.41 angepasst;
Auswirkungen auf Eigenkapital und Bilanzsumme ergeben sich
nicht.
Es kam in 2024 zu keiner Wertminderung. Die
Ergebniswirkung der Erhöhung von Wertberichtigungen
auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist in den
sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Die
Auflösung von Wertberichtigungen werden in den
sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die
Forderungen sind unverzinslich und unterliegen somit keinem
Zinsänderungsrisiko. Die Buchwerte entsprechen
aufgrund der kurzfristigen Zahlungsziele den beizulegenden
Zeitwerten.
Zum 31. Dezember 2024 bestehen Forderungen und
Verbindlichkeiten mit Saldierungsvereinbarungen (Settlement
balances agreements) mit Kunden und Lieferanten.
Im Segment »ecotel Wholesale« besteht die
Geschäftstätigkeit unter anderem aus dem Handel
mit Telefonminuten (Wholesale Voice) mit nationalen und
internationalen Carriern. Dabei ist die Saldierung als
»verkürzte« Zahlung branchenüblich
und vertraglich vereinbart. Diese Saldierung erfolgt nur zu
Zahlungszwecken, da die Voraussetzungen (IAS 32.42)
für einen saldierten Ausweis in der Bilanz nicht
vorliegen.
in TEUR | Brutto
(bilanziert) |
Netting | Netto
(Zahlungsstrom) |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 8.870 | 8.570 | 300 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 8.816 | 8.570 | 246 |
Im Vorjahr wurden Forderungen und Verbindlichkeiten mit
Saldierungsvereinbarungen (Settlement balances agreements)
mit Kunden und Lieferanten folgendermaßen saldiert:
in TEUR | Brutto
(bilanziert) |
Netting | Netto
(Zahlungsstrom) |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.287 | 4.283 | 4 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.295 | 4.283 | 12 |
in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2024 |
Latente Ertragsteueransprüche | 0 | 0 |
Tatsächliche Ertragsteueransprüche | 224 | 388 |
Gesamt | 224 | 388 |
Latente Ertragsteueransprüche mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr | 0 | 0 |
Die tatsächlichen Ertragsteueransprüche
betreffen wie im Vorjahr ertragsteuerliche
Erstattungsansprüche aus Gewerbesteuer,
Körperschaftsteuer und Kapitalertragsteuer.
in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2024 |
Guthaben bei Kreditinstituten | 3.702 | 2.344 |
Kassenbestand und Schecks | 0 | 0 |
Gesamt | 3.702 | 2.344 |
Die Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns ist in
der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage des
Konzerns entsprechen dem gezeichneten Kapital und der
Kapitalrücklage des Mutterunternehmens. Der Gesamtwert
der ausgegebenen Aktienoptionen wird zeitanteilig über
die Sperrfrist des Aktienoptionsplans (4 Jahre) zu Lasten
des Personalaufwands in die Kapitalrücklage
eingestellt.
Die sonstigen Rücklagen enthalten die kumulierte
Gewinnrücklage.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Namen der
Aktionäre, deren Beteiligung am Grundkapital der
ecotel communication ag Ende 2024 mehr als 3 %
beträgt.
in % | 2024 |
Peter Zils | 29,99 |
Andrey Morozov | 29,99 |
Maria Aniskina | 4,84 |
Hans Schmier | 3,20 |
Zwischensumme | 68,02 |
Streubesitz | 31,98 |
Berücksichtigt wurden die Meldungen, die in
Verbindung mit § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder in
Verbindung mit § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a des WpHG zu
Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG geführt
haben. Die zugrunde liegenden Meldungen sind im
Jahresabschluss der ecotel ag im Einzelnen aufgeführt.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 8. Juli 2021
wurde der Vorstand der ecotel ag ermächtigt, das
Grundkapital der ecotel ag mit Zustimmung des Aufsichtsrats
bis zum 7. Juli 2026 einmal oder mehrmals um insgesamt bis
zu EUR 1.775.000,00 (bisher: EUR 1.755.000,00) gegen Bar-
und / oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den
Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen
(Genehmigtes Kapital). Im Geschäftsjahr hat der
Vorstand von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch
gemacht.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juli 2020
wurde eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis
zu EUR 1.404.000 durch Ausgabe von bis zu 1.404.000 auf den
Inhaber lautende Stückaktien beschlossen (Neufassung
des Bedingten Kapitals 2017). Des Weiteren wurde mit
Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juli 2020 über
die Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen
(Aktienoptionsplan 2020) und die Schaffung eines neuen
bedingten Kapitals 2020 entschieden (Bedingtes Kapital
2020). Das bedingte Kapital 2020 hat sich in 2024 aufgrund
des Auslaufens der Sperrfrist des AOP auf EUR 343.180
reduziert; es sind 7.820 Aktienoptionen im
Geschäftsjahr 2024 ausgeübt worden.
Der ecotel Konzern steuert sein Kapital mit dem
vorrangigen Ziel, die Geschäftstätigkeit zu
unterstützen und die langfristige
Unternehmensfortführung zu sichern. Das
Kapitalmanagement umfasst sowohl das gesamte bilanzielle
Eigen- als auch das zinstragende Fremdkapital.
Zusammenfassende quantitative Angaben zum gemanagten
Kapital sind der Bilanz sowie den entsprechenden
Anhangangaben zu entnehmen. Wichtiges Ziel ist die
Einhaltung der mit den Banken vereinbarten Financial
Covenants. Diese Financial Covenants bestehen aus der
Einhaltung bestimmter Vorgaben bei der Eigenkapitalquote,
dem Verhältnis Netto-Finanzverbindlichkeiten zu EBITDA
und dem Verhältnis EBITDA zu Umsatzerlösen. Die
Financial Covenants im Zusammenhang mit den bestehenden
Kreditlinien werden im Rahmen der unterjährigen
Reportings dennoch weiterhin überprüft. Dabei
werden auch künftige Entwicklungen hinsichtlich ihrer
Auswirkungen auf die Financial Covenants analysiert, um
gegebenenfalls rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen.
Bei allen derzeitigen Covenants (Eigenkapitalquote >
40 %, Nettoverschuldung < 2,5 faches EBITDA und EBITDA /
Umsatz in % > 5 %) nach der Definition der Banken lag
die ecotel im Geschäftsjahr 2024 und zum
Bilanzstichtag deutlich innerhalb der vorgegebenen
Grenzwerte.
in TEUR | Anfangsbestand 1.1.2024 | Verbrauch | Zuführung | Konzernkreisänderungen | Endbestand 31.12.2024 |
Tatsächliche Ertragsteuern | 2.285 | 2.285 | 1.719 | - | 1.719 |
Latente Ertragsteuern | 1.082 | 488 | 605 | - | 1.199 |
Gesamt | 3.367 | 2.773 | 2.324 | - | 2.918 |
Latente Ertragsteuern mit einer Laufzeit von über einem Jahr | 716 | - | - | - | 411 |
in TEUR | Anfangsbestand 1.1.2023 | Verbrauch | Zuführung | Konzernkreisänderungen | Endbestand 31.12.2023 |
Tatsächliche Ertragsteuern | 6.112 | 6.241 | 2.454 | - 40 | 2.285 |
Latente Ertragsteuern | 1.023 | 653 | 759 | - 47 | 1.082 |
Gesamt | 7.135 | 6.894 | 3.213 | - 87 | 3.367 |
Latente Ertragsteuern mit einer Laufzeit von über einem Jahr | 351 | - | - | - | 716 |
in TEUR | Restlaufzeit
bis 1 Jahr |
Gesamt
31.12.2023 |
Restlaufzeit
bis 1 Jahr |
Gesamt
31.12.2024 |
Darlehen | - | - | 1.000 | 1.000 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 11.048 | 11.048 | 15.482 | 15.482 |
davon Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen | 17 | 17 | 465 | 465 |
Rückstellungen | - | - | - | - |
Sonstige finanzielle und nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 1.815 | 1.815 | 2.881 | 2.881 |
davon Verbindlichkeiten aus Mietkaufvereinbarungen | 236 | 236 | - | - |
davon Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 25 | 25 | 17 | 17 |
davon Verbindlichkeiten Löhne und Gehälter | 1 | 1 | 213 | 213 |
davon Sonstige personalbezogene Verbindlichkeiten | 235 | 235 | 385 | 385 |
davon Verbindlichkeiten Abschlussprüfung / Aufsichtsrat | 355 | 355 | 399 | 399 |
Zum 31. Dezember 2024 bestanden wie schon im Vorjahr
keine derivativen Finanzschulden.
Es bestehen Verlängerungsoptionen bei
Immobilien-Leasingverhältnissen, deren Inanspruchnahme
zum Bilanzstichtag nicht hinreichend sicher ist. Die
potenziellen zukünftigen Leasingzahlungen, sofern die
Verlängerungsoptionen in Zukunft doch ausgeübt
werden, führen schätzungsweise zu einer
Leasingverbindlichkeit in Höhe von TEUR 4.297
(31.12.2023: TEUR 3.889). Die langfristigen
Leasingverbindlichkeiten betragen zum Stichtag TEUR 4.789
(31.12.2023: TEUR 5.499), davon sind TEUR 3.725 (Vorjahr:
TEUR 3.445) innerhalb der nächsten 5 Jahre und TEUR
1.064 (Vorjahr: TEUR 2.054) in über 5 Jahren
fällig.
Der bestehende Mietvertrag für das
Verwaltungsgebäude wurde im April 2023 um zwei Jahre
verlängert. Auf Basis dieser Vertragsverlängerung
wurde auch die angenommene Laufzeit des
Leasingverhältnisses erhöht. Aufgrund der
Verlängerung der Laufzeit des
Leasingverhältnisses wurde die Leasingverbindlichkeit
mit einem effektiven Zinssatz von 6 % neu bewertet. Die
Vertragsverlängerung führte unter
Berücksichtigung des neuen Zinssatzes und der
geänderten Leasingraten zu einer Erhöhung der
Leasingverbindlichkeit und des Nutzungsrechtes um TEUR
1.005.
Die Vertragsverbindlichkeiten stellen die Verpflichtung
dar, eine Leistung gegenüber einem Kunden zu
erbringen. Zum 31. Dezember 2024 werden
Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.912
(31.12.2023: TEUR 943) ausgewiesen. Die Erfüllung der
Leistungsverpflichtung und damit die Erfassung als Umsatz
erfolgt, abhängig von der Art der
Leistungsverpflichtung und der Zugehörigkeit zu den
operativen Segmenten, innerhalb der durchschnittlichen
Vertragslaufzeit (3 - 6 Jahre). Die
Vertragsverbindlichkeiten werden nach Fälligkeit in
kurz- und langfristig unterschieden.
Im Rahmen der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit wird der Konzern mit
Währungs-, Zinsänderungs- und
Bonitätsänderungsrisiken konfrontiert, die einen
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
haben könnten.
Fremdwährungsrisiko: Fremdwährungsrisiken
entstehen aufgrund von Forderungen, Verbindlichkeiten,
flüssigen Mitteln und geplanten Transaktionen, die
nicht in der funktionalen Währung des Konzerns
bestehen bzw. entstehen werden. Da das Währungsrisiko
nach Auslaufen der kontrahierten Sicherungsgeschäfte
in Vorjahren gering war, wurden im Vorjahr und im
abgelaufenen Geschäftsjahr keine derivativen
Finanzinstrumente zur Währungskurssicherung
eingesetzt.
Zinsrisiko: Der ecotel Konzern hat zum Ende des
Geschäftsjahr nur kurzfristige Kreditverbindlichkeiten
in Form von Geldmarktkrediten. Dementsprechend ist das
Zinsrisiko nicht wesentlich.
Kreditrisiko: Ein Kreditrisiko besteht für den
Konzern, wenn Transaktionspartner ihren
Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen oder nicht
nachkommen können. Das maximale Ausfallrisiko wird
bilanziell durch den Buchwert des jeweiligen finanziellen
Vermögenswertes dargestellt. Durch die
unterschiedlichen Geschäftsmodelle und
Kundenstrukturen der Segmente werden auch unterschiedliche
Ausfallrisiken definiert. Im Segment »ecotel
Geschäftskunden« und im Segment »ecotel
Wholesale« (Wholesale Data) werden die Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen in unterschiedliche
Bewertungscluster (Großkunden, Kunden mit besonderen
Zahlungsvereinbarungen etc.) eingeteilt. Innerhalb der
Cluster erfolgt je nach Überfälligkeit der
Forderungen eine quotale Wertberichtigung. Dabei liegt die
Spanne wie im Vorjahr zwischen 1 % und 66 %.
Zusätzlich wird für die Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen, deren Ausfallrisiko nicht
bereits anhand der Cluster bestimmt wurde, ein erwartetes
Ausfallrisiko von 1 % angenommen.
Im Segment »ecotel Wholesale« (Wholesale
Voice) bestehen mit den Kunden im Minutenhandel im
Wesentlichen Saldierungsvereinbarungen (Settlement balances
agreements), durch diese branchenübliche Saldierung
werden die Forderungsausfallrisiken aktiv verringert. Die
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden daher mit
1 % quotal wertberichtigt. Die übrigen Forderungen
werden anhand einer Altersstruktur von einem bis zu
größer 90 Tage wertberichtigt. Bei einer
Überfälligkeit von über 90 Tage erfolgt eine
vollständige Wertberichtigung. Die Entwicklung des
Forderungsbestandes wird ständig überwacht, um
mögliche Ausfallrisiken frühzeitig identifizieren
und entsprechende Maßnahmen einleiten zu können.
Entsprechend haben sich im Konzern die
Wertberichtigungen für die unter den folgenden
Bilanzposten ausgewiesenen Forderungen wie folgt
entwickelt:
in TEUR | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Vertragsvermögenswerte |
Stand 1.1.2024 | 152 | - |
Wertberichtigungen des Geschäftsjahres | 15 | - |
Abgänge | 25 | - |
Konzernkreisänderungen | - | - |
Stand 31.12.2024 | 142 | - |
Wertberichtigungen für 2023
in TEUR | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Vertragsvermögenswerte |
Stand 1.1.2023 | 179 | 0 |
Wertberichtigungen des Geschäftsjahres | 6 | 0 |
Abgänge | 33 | 0 |
Konzernkreisänderungen | - 1 | 0 |
Stand 31.12.2023 | 152 | 0 |
Die nachstehende Tabelle zeigt das ermittelte
Ausfallrisiko zum 31. Dezember 2024:
in TEUR | Maximales Ausfallrisiko | Erwarteter Kreditverlust |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 15.011 | 142 |
davon ecotel Geschäftskunden | 3.870 | 86 |
davon ecotel Wholesale | 11.142 | 56 |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 444 | - |
Vertragsvermögenswerte | - | - |
Nach IFRS 9 wird zur Ermittlung der Wertminderung
für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
für Vertragsvermögenswerte das vereinfachte
Modell angewendet. Die Wertberichtungen der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen werden in Höhe der
über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemessen.
Die Bewertung des zu erwartenden Kreditausfallrisikos der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt durch
die Nutzung einer Wertminderungsmatrix. Bei den nicht
fälligen, nicht wertberichtigten Forderungen wird die
Einbringlichkeit in vollem Umfang erwartet.
Zum 31. Dezember 2023 ergab sich folgende Situation:
in TEUR | Maximales Ausfallrisiko | Erwarteter Kreditverlust |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 11.018 | 152 |
davon ecotel Geschäftskunden | 2.432 | 152 |
davon ecotel Wholesale | 8.585 | 0 |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 432 | - |
Vertragsvermögenswerte | 26 | - |
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
lassen sich in die folgende Bewertungshierarchie einstufen,
die widerspiegelt, inwieweit der beizulegende Zeitwert
beobachtbar ist:
Stufe 1: Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert mittels
auf aktiven Märkten notierten (nicht angepassten)
Preisen für identische Vermögenswerte oder
Verbindlichkeiten.
Stufe 2: Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert mittels
für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit
entweder direkt (als Preise) oder indirekt (von Preisen
abgeleitete) beobachtbarer Inputdaten, die keine notierten
Preise nach Stufe 1 darstellen.
Stufe 3: Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert mittels
für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit
herangezogener Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren
Marktdaten basieren (nicht beobachtbare Inputdaten).
Mit Ausnahme der Beteiligung an der UPLINK Digital GmbH
stellen die in den nachfolgen den Tabellen ausgewiesenen
Buchwerte finanzieller Vermögenswerte und Schulden,
die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Die
Buchwerte stellen einen angemessenen Nährungswert
für den beizulegenden Zeitwert dar. Die in den
folgenden Tabellen dargestellten beizulegenden Zeitwerte
(Fair Values) wurden mittels für den
Vermögenswert bzw. die Verbindlichkeit herangezogener
Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren
(Stufe 3), bewertet.
Die finanziellen Vermögenswerte und Schulden lassen
sich in Bewertungskategorien mit den folgenden Buchwerten
untergliedern:
31.12.2024 | ||
in TEUR | zu fortgeführten Anschaffungskosten | erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Flüssige Mittel | 2.344 | - |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 15.011 | - |
Vertragsvermögenswerte | - | - |
Langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte | 60 | 817 |
Kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte | 444 | - |
Gesamt | 17.859 | 817 |
Im Geschäftsjahr 2024 wurde keine Umgliederung
zwischen den Klassen vorgenommen.
31.12.2024 | ||
in TEUR | zu fortgeführten Anschaffungskosten | erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 15.482 | - |
Leasingverbindlichkeiten | 5.825 | - |
Vertragsverbindlichkeiten | 1.912 | - |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.668 | - |
Gesamt | 24.887 | - |
Zum 31. Dezember 2023 ergab sich folgende Aufteilung:
31.12.2023 | ||
in TEUR | zu fortgeführten Anschaffungskosten | erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Flüssige Mittel | 3.702 | - |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 11.018 | - |
Vertragsvermögenswerte | 26 | - |
Langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte | 70 | 817 |
Kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte | 362 | - |
Gesamt | 15.178 | 817 |
31.12.2023 | ||
in TEUR | zu fortgeführten Anschaffungskosten | erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 11.048 | - |
Leasingverbindlichkeiten | 6.425 | - |
Vertragsverbindlichkeiten | 943 | - |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.075 | - |
Gesamt | 19.491 | - |
Liquiditätsrisiko: Die Refinanzierung der ecotel
Konzerngesellschaften erfolgt i. d. R. zentral durch die
ecotel communication ag. Hier besteht das Risiko, dass die
Liquiditätsreserven nicht ausreichen, um die
finanziellen Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen.
Für die Deckung des Liquiditätsbedarfs stehen
flüssige Mittel in Höhe von TEUR 2.344 (Vorjahr:
TEUR 3.702) zur Verfügung. Neben den ausgewiesenen
Finanzmitteln stehen ecotel zum 31. Dezember 2024
Kreditlinien in einem Umfang von TEUR 10.000 (Vorjahr: TEUR
7.000) zur Verfügung, die in einem Umfang von bis zu
TEUR 1.000 (Vorjahr: TEUR 1.000) für Aval schulden
genutzt werden dürfen. Zum Stichtag bestehen
kurzfristige Kreditverbindlichkeiten in Höhe von TEUR
1.000 (Vorjahr: TEUR 0). Eine Verletzung der Financial
Covenants könnte möglicherweise zu einer
Kündigung der Kreditlinie führen, sofern keine
Einigung über eine Anpassung der Financial Covenants
erzielt werden kann.
Zinsänderungsrisiken werden grundsätzlich,
gemäß IFRS 7, mittels Sensitivitätsanalysen
dargestellt, soweit der Konzern solchen Risiken am
Bilanzstichtag ausgesetzt ist. Originäre variabel
verzinsliche Finanzinstrumente, deren Zinszahlungen nicht
als Grundgeschäfte im Rahmen von Cashflow Hedges gegen
Zinsänderungsrisiken designiert sind, sowie
Zinsderivate (Zinsswaps), die nicht in eine
Sicherungsbeziehung nach IFRS 9 eingebunden sind, bestanden
zum Stichtag in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0). Am
31. Dezember 2024 bestanden wie zum Vorjahresstichtag keine
originären Finanzinstrumente mit fester Verzinsung
(Finanzschulden) und einer Bilanzierung zum beizulegenden
Zeitwert, da alle Finanzinstrumente zu fortgeführten
Anschaffungskosten bilanziert werden. Somit war die ecotel
am 31. Dezember 2024 keinen Zinsänderungsrisiken im
Sinne von IFRS 7 ausgesetzt. Eine Sensitivitätsanalyse
für das Risiko aus Zinsänderungen wurde daher
nicht durchgeführt.
Währungskursrisiken werden ebenfalls,
gemäß IFRS 7, mittels Sensitivitätsanalysen
dargestellt, soweit der Konzern am Bilanzstichtag
Risikovariablen aus dem Einsatz nicht funktionaler
Währungen ausgesetzt ist, in denen
Konzerngesellschaften Finanzinstrumente eingehen. Auch dies
war weder im Vorjahr noch zum 31. Dezember 2024 der Fall,
sodass keine Sensitivitätsanalyse für das Risiko
aus Währungskursänderungen durchgeführt
wurde.
Der Buchwert der als Sicherheit gestellten finanziellen
Vermögenswerte betrug zum 31. Dezember 2024 TEUR 5
(Vorjahr: TEUR 5). Hierbei handelt es sich in der Regel um
Kautionen.
Am 15. Dezember 2020 wurde ecotel vom zuständigen
Finanzamt darüber informiert (Kontrollmitteilung),
dass der vorgenommene Vorsteuerabzug aus Eingangsrechnungen
eines einzelnen wesentlichen Lieferanten rückwirkend
versagt werden soll. Als Begründung wurde das Ergebnis
einer Umsatzsteuer-Sonderprüfung bei diesem
Lieferanten angeführt. Das Gesamtvolumen des im
Zweifel stehenden Vorsteuerabzugs beträgt 3,7 Mio.
EUR. Unter Berücksichtigung der ecotel vorliegenden
Unterlagen und Informationen sowie der Bewertung von
externen Experten, erachtet ecotel das Risiko einer
tatsächlichen Versagung des Vorsteuerabzugs weiterhin
für deutlich weniger als 50 %. Zum
Aufstellungszeitpunkt haben sich zu diesem Sachverhalt
keine Änderungen ergeben.
Die Angaben von Nr. 17 bis Nr. 24 beziehen sich
ausschließlich auf die fortgeführten
Geschäftsbereiche. Die Darstellung der
Vergleichsperiode wurde entsprechend angepasst.
in TEUR | 2023 | 2024 |
Segmentaufteilung der Umsatzerlöse | ||
ecotel Geschäftskunden | 46.172 | 47.967 |
ecotel Wholesale | 60.117 | 67.575 |
Gesamt | 106.289 | 115.542 |
Inland | 59.159 | 61.498 |
Ausland | 47.131 | 54.043 |
Gesamt | 106.289 | 115.542 |
Die Umsatzerlöse setzen sich im Geschäftsjahr
2024 aus Umsätzen in Höhe von TEUR 62.980
(Vorjahr: TEUR 57.157), die zu einem Zeitpunkt erfasst
wurden, und aus Umsätzen in Höhe von TEUR
52.562(Vorjahr: TEUR 49.132), die über einen Zeitraum
realisiert wurden. Im Geschäftsjahr 2024 wurden
Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 660 (Vorjahr: TEUR
535) über einen Zeitraum erfasst, die zuvor im Saldo
der Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren. In den
Umsatzerlösen des Segments ecotel Geschäftskunden
sind Erlöse aus Verkauf von Routern in Höhe von
TEUR 149 (Vorjahr: TEUR 838) enthalten, die zu einem
Zeitpunkt erfasst wurden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen im
Geschäftsjahr 2024 TEUR 3.680 (Vorjahr: TEUR 6.549).
In den sonstigen betrieblichen Erträgen werden die
Erlöse aus Übertragung von Nutzungsrechten an
Internetressourcen TEUR 2.071 (Vorjahr: TEUR 6.263)
ausgewiesen. Darüber hinaus enthält der Posten
Erträge aus Einzahlungen der wertberichtigten
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von
TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 1) sowie Auflösungen von
Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen von TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 33).
Der Materialaufwand fällt ausschließlich
für in Anspruch genommene Fremdleistungen an und
beinhaltet im Wesentlichen Aufwendungen für den Handel
von Minuten im Segment »ecotel Wholesale« im
Bereich Voice in Höhe von TEUR 54.685 (Vorjahr: TEUR
48.733) für eingekaufte Datenprodukte in Höhe von
TEUR 24.843 (Vorjahr: TEUR 22.126), eigene
Terminierungsentgelte für Sprachdienste in Höhe
von TEUR 217 (Vorjahr: TEUR 503), für eingekaufte
Router in Höhe von TEUR 149 (Vorjahr: TEUR 701) und
Stromkosten für Rechenzentren Höhe von TEUR 777
(Vorjahr: TEUR 874).
in TEUR | 2023 | 2024 |
Löhne und Gehälter | 13.293 | 14.679 |
Soziale Abgaben | 2.178 | 2.288 |
davon Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 1.000 | 1.054 |
Gesamt | 15.471 | 16.967 |
Für alle Mitarbeiter der Konzerngesellschaften in
Deutschland besteht ein beitragsorientierter
Altersversorgungsplan im Rahmen der deutschen
Rentenversicherung, in die der Arbeitgeber in Höhe
eines derzeit gültigen Beitragssatzes von 9,3 %
(Arbeitgeberanteil) einzuzahlen hat. Darüber hinaus
bestehen keine Altersversorgungspläne.
Im Geschäftsjahr wurden bei den konsolidierten
Gesellschaften durchschnittlich beschäftigt:
2023 | 2024 | |
Angestellte | 215 | 220 |
davon Vollzeit | 202 | 205 |
davon Teilzeit | 4 | 5 |
davon Auszubildende | 9 | 10 |
Eine Aufteilung der Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen ist den
Erläuterungen zu der jeweiligen Position zu entnehmen.
Im Geschäftsjahr 2024 und im Vorjahr ergaben sich
nach der Durchführung von Werthaltigkeitstests keine
außerplanmäßigen Wertminderungen auf
Geschäfts- oder Firmenwerte der Cash Generating Units
oder sonstigen Vermögenswerte.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich
im Geschäftsjahr 2024 auf insgesamt TEUR 12.455
(Vorjahr: TEUR 11.160) davon betragen die Aufwendungen
für Partner- und Händlerprovisionen TEUR 4.460
(Vorjahr: TEUR 3.953). Die Aufwendungen im technischen
Bereich für Betriebskosten, Logistik- und Fieldservice
u. Ä. beliefen sich auf TEUR 3.330 (Vorjahr: TEUR
2.499) und die Veränderung der Wertberichtgung der
Forderungen und Forderungsverluste betrug TEUR 238
(Vorjahr: TEUR 155).
in TEUR | 2023 | 2024 |
Zinserträge | ||
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1 | 27 |
Zinserträge aus langfristigen Finanzanlagen | 502 | - |
Zinsaufwendungen | ||
Zinsaufwendungen aus Kreditverbindlichkeiten | - 20 | - 63 |
Zinsaufwendungen aus Leasingverhältnissen | - 279 | - 290 |
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | - 1 | - 2 |
Zinsergebnis | 203 | - 329 |
Sonstige finanzielle Aufwendungen und Erträge | ||
Erträge aus Zuschreibungen von langfristigen finanziellen Vermögenswerten | - | - |
Ergebnis aus Finanzanlagen | 313 | 317 |
Sonstige finanzielle Aufwendungen und Erträge | 0 | - |
Finanzergebnis | 516 | - 12 |
in TEUR | 2023 | 2024 |
Tatsächliche Ertragsteuern | - 2.395 | - 794 |
Latente Ertragsteuern | - 107 | - 117 |
Gesamt | - 2.501 | - 911 |
Nachfolgend ist eine Überleitung vom erwarteten zum
tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand dargestellt.
Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird das
Ergebnis vor Ertragsteuern mit einem vom Konzern
vorgegebenen pauschalen Ertragsteuersatz von 31 % (Vorjahr:
31 %) multipliziert. Dieser besteht aus einem Steuersatz
von 15 % (Vorjahr: 15 %) für Körperschaftsteuer
zuzüglich 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) für
Solidaritätszuschlag und 15 % (Vorjahr: 15 %) für
Gewerbesteuer. Der erwartete Steueraufwand wird mit dem
tatsächlichen Steueraufwand verglichen.
Die Überleitungen vom erwarteten zum
tatsächlichen Ertragsteueraufwand für das
Geschäftsjahr und das Vorjahr stellen sich wie folgt
dar:
in TEUR | 2023 | 2024 |
Ergebnis vor Steuern | 8.181 | 2.920 |
Steuersatz im Konzern (in %) | 31,0 | 31,0 |
Erwarteter Steueraufwand | - 2.536 | - 905 |
Unterschiede aus abweichenden Steuersätzen zum Konzernsteuersatz | - 19 | - 10 |
Steuereffekt aufgrund Veränderungen permanenter Differenzen | 0 | 0 |
Steuereffekt aufgrund steuerfreier Erträge / Aufwendungen bei Gewinnausschüttungen | 37 | 27 |
Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen | - 80 | - 55 |
Steuern Vorjahre | 18 | 0 |
Ergebnisse aus Equity-Beteiligungen | 98 | 71 |
Sonstige Steuereffekte | - 19 | - 40 |
Steueraufwand laut GuV (Aufwand - / Ertrag +) | - 2.501 | - 911 |
Effektiver Steuersatz (in %) | 30,6 | 31,1 |
Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt nach der
bilanzorientierten Verbindlichkeiten-Methode. Danach werden
für temporäre Differenzen zwischen den im
Konzernabschluss angesetzten Buchwerten und den
steuerlichen Wertansätzen von Vermögenswerten und
Schulden künftig wahrscheinlich eintretende
Steuerentlastungen und -belastungen bilanziert. Beziehen
sich die temporären Differenzen auf Posten, die
unmittelbar das Eigenkapital erhöhen oder belasten, so
werden auch die dazugehörigen latenten Steuern
unmittelbar mit dem Eigenkapital verrechnet.
Die latenten Steuern sind den folgenden Sachverhalten
zuzuordnen:
in TEUR | 2023
aktiv |
2023
passiv |
2024
aktiv |
2024
passiv |
Sachanlagen / immaterielle Vermögenswerte | - | 535 | - | 605 |
Nutzungsrechte aus Leasingvereinbarungen, Leasingverbindlichkeiten | 186 | - | 210 | - |
aktivierte Vertragskosten, Vertragsvermögenswerte, Vertragsverbindlichkeiten (IFRS 15) | - | 733 | - | 805 |
Steuerlatenzen auf Verlustvorträge | - | - | - | - |
Saldierung aktiv / passiv | - 186 | - 186 | - 210 | - 210 |
Gesamt | 0 | 1.082 | 0 | 1.199 |
Latente Steueransprüche in einem
Steuerhoheitsgebiet werden mit latenten Steuerschulden
desselben Gebietes insoweit verrechnet, als sich die
Fristigkeiten entsprechen.
Im Vorjahr hat ecotel sämtliche Anteile an der
nacamar GmbH durch eine Verschmelzung zur Aufnahme in die
neugegründete UPLINK Digital GmbH gegen
Anteilsgewährung eingebracht. Nach Vollzug der
Transaktion war ecotel ag mit ca. 25 % an der UPLINK
Digital GmbH beteiligt. Im Zusatz zu der
Anteilsgewährung erhielt ecotel ag ein
zahlungswirksames Entgelt in Höhe von TEUR 1.264.
Die Bilanzierungsvoraussetzungen des IFRS 5 »Zur
Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte und aufgegebene
Geschäftsbereiche« waren mit dem
Aufsichtsratsbeschluss vom 23. Januar 2023 erfüllt.
Die ecotel ag hat Anfang April die Kontrolle über die
nacamar GmbH aufgegeben. Dementsprechend erfolgte zum 1.
April 2023 die Entkonsolidierung der nacamar GmbH.
Im Vorjahr wurde das Ergebnis nach Steuern der nacamar
GmbH vom 1. Januar 2023 bis 31. März 2023 in der
Konzern-Gesamtergebnisrechnung sowie in der
Segmentsberichterstattung als Ergebnis nach Steuern aus
nicht fortgeführten Geschäftsbereichen
ausgewiesen.
In der Kapitalflussrechnung werden die Rückzahlung
der Verbindlichkeit aus Cashpooling gegen nacamar GmbH von
0,2 Mio. EUR, die Transaktionskosten von 0,1 Mio. EUR und
die erhaltene Kaufpreiszahlung von 1,3 Mio. EUR als
Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis
im Rahmen der Investitionstätigkeit dargestellt.
Das Ergebnis aus nicht fortgeführten
Geschäftsbereichen im Vorjahr setzt sich wie folgt
zusammen:
in Mio. EUR | 2023 1 |
Umsatzerlöse | 0,3 |
Rohertrag | 0,2 |
Personalaufwand | - 0,1 |
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen | 0,0 |
EBITDA | 0,1 |
EBIT | 0,1 |
Ergebnis vor Steuern | 0,1 |
Ertragsteuern | 0,0 |
Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen | 0,1 |
Entkonsolidierungserfolg nach Steuern | 1,7 |
Ergebnis aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen | 1,8 |
davon entfallend auf Eigentümer des Mutterunternehmens | 1,8 |
davon entfallend auf andere Gesellschafter | - |
Ergebnis je Aktie (in EUR), rechnerisch auf nicht fortgeführten Geschäftsbereichen | 0,51 |
1 Die dargestellten Werte beziehen sich auf den
Zeitraum von 1. Januar 2023 bis 31. März 2023.
Die Finanzmittelflüsse aus nicht fortgeführten
Geschäftsbereichen setzten sich wie folgt zusammen:
in Mio. EUR | 2023 1 |
Mittelzufluss/ Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit | - 0,2 |
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit | 0,0 |
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit | 0,0 |
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | - 0,2 |
1 Die Zahlungsströme beziehen sich auf den
Zeitraum von 1. Januar 2023 bis 31. März 2023.
In der folgenden Tabelle wird der Abgangserfolg aus der
Entkonsolidierung der nacamar GmbH erläutert:
in Mio. EUR | |
Erhaltener Kaufpreis | 1,3 |
Beizulegender Zeitwert der Beteiligung an UPLINK Digital GmbH im Konzern | 0,8 |
Abgang des Nettovermögens und Transaktionskosten | - 0,4 |
Entkonsolidierungserfolg vor Steuern | 1,7 |
Steueraufwand | - |
Entkonsolidierungserfolg nach Steuern | 1,7 |
Folgende Vermögenswerte und Schulden wurden zum 31.
März 2023 entkonsolidiert:
in Mio. EUR | |
Langfristige Vermögenswerte | 0,2 |
Kurzfristige Vermögenswerte | 0,3 |
Vermögenswerte gesamt | 0,5 |
Langfristige Verbindlichkeiten | 0,0 |
Kurzfristige Verbindlichkeiten | 0,1 |
Verbindlichkeiten gesamt | 0,1 |
Im Geschäftsjahr 2024 sowie im Vorjahr fand keine
Zurechnung des Überschusses an Anteile anderer
Gesellschafter statt.
Die Anzahl der zum 31. Dezember 2024 im Umlauf
befindlichen Aktien der ecotel communication ag
beträgt 3.517.820 (Vorjahr: 3.510.000) Stück. Die
Aktien sind als nennwertlose Stückaktien mit einem
anteiligen Betrag des Grundkapitals von EUR 1,00
ausgegeben.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird
gemäß IAS 33 als Quotient aus dem den
Aktionären der ecotel communication ag zustehenden
Konzernjahresergebnis und der gewichteten
durchschnittlichen Anzahl der während des
Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen
Inhaberstückaktien ermittelt.
Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie kann
dann eintreten, wenn die durchschnittliche Aktienanzahl
durch Hinzurechnung der Ausgabe potenzieller Aktien aus
Optionen und wandelbaren Finanzinstrumenten erhöht
wird.
Seit Juli 2020 besteht ein Aktienoptionsplan, an dem
Mitglieder des Vorstands und ausgewählte Mitarbeiter
teilnehmen. Im Rahmen des Aktienoptionsplan konnten bis
351.000 Optionen ausgegeben werden.
Der Aktienoptionsplan sah eine Sperrfrist von vier
Jahren nach dem jeweiligen Gewährungsdatum vor. Die
Sperrfrist endete im am 31. Juli 2024. Durch die
Erfüllung der Erfolgsziele des Aktienoptionsplans
kommt es zum 31. Dezember 2024 zu einer Verwässerung
des Ergebnisses je Aktie, sodass das unverwässerte und
das verwässerte Ergebnis nicht gleichlautend sind.
2023 | 2024 | |
Zustehendes Konzernjahresergebnis (in EUR) | 7.427.593 | 2.009.432 |
Aktienanzahl zum 31.12. (in Stück) | 3.510.000 | 3.517.820 |
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | 2,12 | 0,57 |
Aktienanzahl zzgl. Anzahl an Aktienoptionen zum 31.12. (in Stück) | 3.853.943 | 3.853.943 |
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | 1,93 | 0,52 |
Die Konzern-Kapitalflussrechnung ist entsprechend den
Regelungen des IAS 7 aufgestellt und gliedert sich nach
Zahlungsströmen aus der laufenden Geschäfts-,
Investitions- und Finanzierungstätigkeit.
Der Finanzmittelfonds der Konzern-Kapitalflussrechnung
entspricht der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Position
»Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente«.
Den lang- sowie kurzfristigen Darlehen sowie den
Leasingverbindlichkeiten der ecotel werden wirksame
Zahlungsströme zugeordnet.
Mit Ausnahme von der Erhöhung der
Leasingverbindlichkeiten von TEUR 327 (Vorjahr: TEUR 1.370)
gab es in 2024 keine nicht zahlungswirksame Transaktionen.
Langfristige Darlehen | Kurzfristige Darlehen | Leasingverbindlichkeiten | Total | |
01.01.2024 | 0 | 0 | 6.425 | 6.425 |
Aufnahmen | - | 5.000 | 327 | 5.327 |
Tilgung | - | - 4.000 | - 929 | - 4.929 |
Umgliederung | - | - | - | - |
Konzernkreisänderungen | - | - | - | - |
31.12.2024 | 0 | 1.000 | 5.824 | 6.824 |
Im Vorjahr kam es zu folgenden wirksamen
Zahlungsströmen:
Langfristige Darlehen | Kurzfristige Darlehen | Leasingverbindlichkeiten | Total | |
01.01.2023 | 0 | 0 | 5.897 | 5.897 |
Aufnahmen | - | - | 1.370 | 1.370 |
Tilgung | - | - | - 842 | - 842 |
Umgliederung | - | - | 0 | 0 |
Konzernkreisänderungen | - | - | 0 | 0 |
31.12.2023 | 0 | 0 | 6.425 | 6.425 |
Neben den hier aufgeführten Zahlungsströmen
wurden im Geschäftsjahr 2024 TEUR 440 (Vorjahr: TEUR
448) für kurzfristige Leasingverhältnisse und
Leasingverhältnisse über gering wertige
Vermögenswerte bezahlt.
Für die Gewinnverwendung der ecotel ist
gemäß § 58 Abs. 2 AktG der Jahresabschluss
der ecotel communication ag, der nach handelsrechtlichen
Regelungen aufgestellt wird, maßgeblich.
Der Jahresabschluss der ecotel communication ag weist
einen Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 1.586 (Vorjahr:
TEUR 4.711) aus. Im Geschäftsjahr 2024 hat die ecotel
communication ag für das Geschäftsjahr 2023 eine
Dividende in Höhe von TEUR 1.650 (Vorjahr: TEUR
66.058) ausgeschüttet. Das entspricht einer Dividende
pro Aktie von EUR 0,47 EUR (Vorjahr: 18,82).
Das Volumen der an nahestehende Unternehmen erbrachten
bzw. von ihnen in Anspruch genommenen Leistungen stellt
sich wie folgt dar:
Volumen der von ecotel erbrachten Leistungen | Volumen der von ecotel in Anspruch genommenen Leistungen | |||
in TEUR | 2023 | 2024 | 2023 | 2024 |
mvneco GmbH | ||||
- aus Lieferungen und Leistungen | 61 | 61 | 1.954 | 1.588 |
Zum 31. Dezember 2024 bestehen Forderungen gegen die
mvneco GmbH in Höhe von TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 6) und
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber der mvneco GmbH in Höhe von TEUR 465
(Vorjahr: TEUR 17).
Volumen der von ecotel erbrachten Leistungen | Volumen der von ecotel in Anspruch genommenen Leistungen | |||
in TEUR | 2023 | 2024 | 2023 | 2024 |
UPLINK Digital GmbH | ||||
- aus Lieferungen und Leistungen | 172 | 127 | 21 | 0 |
Zum 31. Dezember 2024 bestehen Forderungen gegen die
UPLINK Digital GmbH in Höhe von TEUR 24 (Vorjahr: TEUR
28) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber der UPLINK Digital GmbH in Höhe von
TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0).
Mit folgenden nahestehenden Personen (bzw. deren
Unternehmen) unterhielt der ecotel Konzern in 2024
Leistungsbeziehungen:
Volumen der von ecotel erbrachten Leistungen | Volumen der von ecotel in Anspruch genommenen Leistungen | |||
in TEUR | 2023 | 2024 | 2023 | 2024 |
MPC Service GmbH | ||||
- aus Lieferungen und Leistungen | 6 | 6 | 483 | 699 |
Zwischen der MPC Service GmbH und ecotel besteht ein
Handelsvertretervertrag. Im Rahmen dieses Vertrages
erhält die MPC Service GmbH für den monatlichen
Auftragseingang eine Abschlussprovision sowie eine
produktabhängige Provision auf den monatlichen Umsatz
aller von der MPC Service GmbH vermittelten Kunden. Das
Aufsichtsratsmitglied Mirko Mach ist
Geschäftsführer und Gesellschafter der MPC
Service GmbH. Zum Stichtag bestanden gegenüber der MPC
Service GmbH Forderungen in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr:
TEUR 1) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 98
(Vorjahr: TEUR 46).
Volumen der von ecotel erbrachten Leistungen | Volumen der von ecotel in Anspruch genommenen Leistungen | |||
in TEUR | 2023 | 2024 | 2023 | 2024 |
Noerr PartG mbB | ||||
- aus Lieferungen und Leistungen | - | - | 145 | 27 |
Zwischen der Noerr PartGmbB und ecotel besteht ein
Dienstleistungsvertrag. Im Rahmen dieses Vertrages erbringt
die Noerr PartGmbB Rechtsberatung für die ecotel ag.
Das Aufsichtsratsmitglied Dr. Thorsten Reinhard ist Partner
der Gesellschaft. Zum Stichtag bestanden gegenüber der
Noerr PartGmbB Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 0
(Vorjahr: TEUR 0).
Die ecotel ändert im Geschäftsjahr 2024 die
Kostenverrechung zwischen den Segmenten ecotel
Geschäftskunden und ecotel Wholesale in 2024 wurde ein
Teil der Personalkosten sowie der sonstige betriebliche
Aufwand anhand des Rohertragsschlüssels verteilt. Die
Anpassung wurde im Konzernabschluss gemäß IFRS
8.29 retrospektiv durchgeführt. Die Effekte sind in
den Tabellen dargestellt.
Die interne Organisations- und Managementstruktur sowie
die interne Berichterstattung an den Vorstand und den
Aufsichtsrat bilden die Grundlage zur Bestimmung der
Segmente der ecotel.
Die Segmentierung erfolgt entsprechend der internen
Berichterstattung nach Geschäftsbereichen. Die
fortgeführten Geschäftsbereiche lassen sich wie
folgt abgrenzen:
― |
Im Segment »ecotel Geschäftskunden« (operativer Kernbereich) bietet ecotel bundesweit Geschäftskunden ein integriertes Produktportfolio aus Sprach- und Datendiensten (ITK-Lösungen) aus einer Hand an. Auch als Vorleister für andere ITK-Unternehmen (z. B. Reseller) stellt ecotel Produkte in diesem Segment zur Verfügung. Die Beteiligungen und Tochtergesellschaft der ecotel ag werden ebenfalls diesem Segment zugeordnet. |
― |
Im Segment »ecotel Wholesale« bietet ecotel den netzübergreifenden Handel mit Telefonminuten sowie die Vermarktung von Datenleitungen für nationale und internationale Carrier an. |
Der folgende Geschäftsbereich wurde nicht
fortgeführt:
― |
Im Segment »nacamar« werden eigene Content-Delivery-Netzwerk (CDN) Streamingdienste für Medienunternehmen angeboten. |
Als Segmentergebnis, das seitens des Vorstands zur
Unternehmenssteuerung und -überwachung verwendet wird,
wird das Jahresergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern und
Abschreibungen bzw. Wertminderungen (EBITDA) dargestellt.
Die hier dargestellten Segmente sind nach den
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns
aufgestellt. Daher gibt es keine Bewertungsanpassungen.
Im Geschäftsjahr 2024 erzielte das Segment
»ecotel Wholesale« mit zwei internationalen
Carriern jeweils ein Umsatzvolumen von mehr als 10 % des
Konzernumsatzes ( 26,5 Mio. EUR bzw. 25,7 Mio. EUR). Der
höchste internationale Umsatz wurde mit einem Kunden
mit Sitz in Italien generiert. Im Vorjahr wurde mit zwei
internationalen Carriern mehr als 10 % des Konzernumsatzes
erzielt (21,5 Mio. EUR bzw. 22,4 Mio. EUR), der
höchste internationale Umsatz wurde mit einem Kunden
mit Sitz in Rumänien generiert wurde.
ecotel Geschäftskunden | ecotel Wholesale | Konsolidierung segmentübergreifend | ||||
in TEUR | 2023 ² | 2024 | 2023 ² | 2024 | 2023 | 2024 |
Außenumsätze | 46.172 | 47.967 | 60.117 | 67.575 | - | - |
Intersegment-Umsätze | 45 | - | - 45 | - | ||
Rohertrag ² | 30.697 | 31.118 | 1.952 | 2.057 | - | - |
EBITDA | 11.552 | 5.946 | 894 | 1.451 | - | - |
operatives EBITDA | 8.096 | 8.036 | 894 | 1.470 | - | - |
Planmäßige Abschreibungen | - 4.781 | - 4.466 | - | - | - | - |
Außerplanmäßige Wertminderung | - | - | - | - | - | - |
EBIT | 6.771 | 1.481 | 894 | 1.451 | - | - |
Finanzergebnis | ||||||
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | ||||||
Steuern vom Einkommen und Ertrag | ||||||
Entkonsolidierungserfolg nach Steuern | ||||||
Ergebnis |
Fortgeführte Geschäftsbereiche 1 | Nicht fortgeführte Geschäftsbereiche | |||
in TEUR | 2023 | 2024 | 2023 | 2024 |
Außenumsätze | 106.289 | 115.542 | 298 | - |
Intersegment-Umsätze | 0 | - | 0 | - |
Rohertrag ² | 32.649 | 33.176 | 248 | - |
EBITDA | 12.446 | 7.398 | 130 | - |
operatives EBITDA | 8.991 | 9.506 | 130 | - |
Planmäßige Abschreibungen | - 4.781 | - 4.466 | 0 | - |
Außerplanmäßige Wertminderung | - | - | - | - |
EBIT | 7.665 | 2.932 | 130 | - |
Finanzergebnis | 516 | - 12 | 0 | - |
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 8.181 | 2.920 | 130 | - |
Steuern vom Einkommen und Ertrag | - 2.501 | - 911 | - 41 | - |
Entkonsolidierungserfolg nach Steuern | - | - | 1.684 | - |
Ergebnis | 5.680 | 2.009 | 1.773 | - |
1 Darin enthalten sind die Erträge aus der
Übertragung an Nutzungsrechten an Internetressourcen.
2 Vorjahreswerte angepasst
ecotel Geschäftskunden | ecotel Wholesale | Konsolidierung segmentübergreifend | ||||
in TEUR | 2023 | 2024 | 2023 | 2024 | 2023 | 2024 |
Außenumsätze | 46.172 | 47.967 | 60.117 | 67.575 | - | - |
Intersegment-Umsätze | 45 | - | - 45 | - | ||
Rohertrag | 30.195 | 30.581 | 1.890 | 2.057 | - | - |
EBITDA | 11.271 | 5.460 | 1.175 | 1.938 | - | - |
operatives EBITDA | 7.816 | 7.550 | 1.175 | 1.956 | - | - |
Planmäßige Abschreibungen | - 4.781 | - 4.466 | - | - | - | - |
Außerplanmäßige Wertminderung | - | - | - | - | - | - |
EBIT | 6.490 | 994 | 1.175 | 1.938 | - | - |
Finanzergebnis | ||||||
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | ||||||
Steuern vom Einkommen und Ertrag | ||||||
Entkonsolidierungserfolg nach Steuern | ||||||
Ergebnis |
Fortgeführte Geschäftsbereiche 1 | Nicht fortgeführte Geschäftsbereiche | |||
in TEUR | 2023 | 2024 | 2023 | 2024 |
Außenumsätze | 106.289 | 115.542 | 298 | - |
Intersegment-Umsätze | 0 | - | 0 | - |
Rohertrag | 32.085 | 32.638 | 248 | - |
EBITDA | 12.446 | 7.398 | 130 | - |
operatives EBITDA | 8.991 | 9.506 | 130 | - |
Planmäßige Abschreibungen | - 4.781 | - 4.466 | 0 | - |
Außerplanmäßige Wertminderung | - | - | - | - |
EBIT | 7.665 | 2.932 | 130 | - |
Finanzergebnis | 516 | - 12 | 0 | - |
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 8.181 | 2.920 | 130 | - |
Steuern vom Einkommen und Ertrag | - 2.501 | - 911 | - 41 | - |
Entkonsolidierungserfolg nach Steuern | - | - | 1.684 | - |
Ergebnis | 5.680 | 2.009 | 1.773 | - |
1 Darin enthalten sind die Erträge aus der
Übertragung an Nutzungsrechten an Internetressourcen.
Intersegmentäre Transaktionen wurden zu
Marktpreisen durchgeführt. Die Umsatzerlöse des
Konzerns sind im Wesentlichen in Deutschland entstanden.
Die Aufteilung der Umsätze in In- und Ausland wurde
nach dem Kundenstandort vorgenommen. Für weitere
Erläuterungen wird auf die Angaben zu den
Umsatzerlösen verwiesen. Vermögenswerte und
Investitionen entfallen vollständig auf Deutschland.
Seit Juli 2020 besteht ein Aktienoptionsplan an dem die
Mitglieder des Vorstands und ausgewählte Arbeitnehmer
teilnehmen können. Im Rahmen des Aktienoptionsplans
konnten bis zu 351.000 Optionen ausgegeben werden.
Dabei berechtigt jede Aktienoption den Teilnehmer zum
Erwerb einer Aktie der Gesellschaft zu einem Optionspreis
in Höhe des gewichteten durchschnittlichen
Börsenkurses der Aktie der Gesellschaft im
XETRA-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse (oder
einem vergleichbaren Nachfolgesystem) innerhalb eines
Drei-Monats-Zeitraums vor dem Gewährungstag. Der
Anspruch auf Bezug von Aktien kann entweder aus dem dazu
geschaffenen bedingten Kapital, aus dem Bestand eigener
Aktien der Gesellschaft oder durch Leistung einer
Barzahlung in entsprechender Höhe erfüllt werden.
Der Aktienoptionsplan 2020 sah eine Wartefrist bis zur
erstmaligen Ausübungsmöglichkeit von vier Jahren
nach dem jeweiligen Gewährungsdatum vor. Die
Wartefrist endete am 31. Juli 2024.
Die Teilnehmer sind nach Ablauf der vierjährigen
Wartefrist zur Ausübung der Optionen berechtigt, wenn
die im Aktienoptionsplan vorgesehenen Erfolgsziele erreicht
worden sind. Hierzu musste sich der Börsenpreis der
Aktie der Gesellschaft zum einen im Zeitraum vom
Gewährungsdatum bis zum Ausübungstag für die
betreffende Option prozentual besser entwickelt haben als
der Vergleichsindex Tec-DAX. Zum anderen musste der
Börsenpreis der Aktie der Gesellschaft im Zeitraum vom
Gewährungsdatum bis zum Ausübungstag für die
betreffende Option um mindestens 20 % gestiegen sein. Beide
Erfolgsziele mussten kumulativ erfüllt werden. Ob die
vorgenannten kursbezogenen Erfolgsziele erreicht worden
sind, bestimmte sich anhand der tatsächlichen
Entwicklung des gewichteten durchschnittlichen
Drei-Monats-Kurses der Aktie der Gesellschaft und des
Tec-DAX. Die Erfolgsziele sind erreicht wurden.
Der Aktienoptionsplan sieht vor, dass die Aktienoptionen
innerhalb von dreiwöchigen Ausübungsfristen
ausgeübt werden können, die jeweils nach
Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts und des
Berichts bzw. der Mitteilung für das erste und dritte
Quartal eines jeden Geschäftsjahres beginnen. Der
Aktienoptionsplan sieht keine Haltefristen für Aktien
vor, welche die Teilnehmer durch Ausübung von
Aktienoptionen erwerben. Soweit die gewährten Optionen
nicht innerhalb von zwei Jahren nach Ablauf der Wartefrist
ausgeübt werden, verfallen sie zu diesem Zeitpunkt
ersatzlos.
Ausübungsfähige, einem Teilnehmer in einem
Geschäftsjahr gewährte Optionen können
jeweils höchstens soweit ausgeübt werden, als der
gewichtete Durchschnittskurs der Aktie der Gesellschaft im
XETRA-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse
innerhalb eines Drei-Monats-Zeitraums vor dem
Ausübungstag das Siebenfache des Ausübungspreises
nicht übersteigt.
Für den Fall eines Change-of-Control, d. h. des
Erwerbs der Aktienmehrheit an der Gesellschaft durch eine
Person (allein oder gemeinsam mit anderen handelnd) mit
Ausnahme solcher Personen, die unmittelbar oder mittelbar
vollständige Tochtergesellschaften der Gesellschaft
sind oder die bei Aufstellung dieses Aktienoptionsplans
mehr als 5 % am Grundkapital der Gesellschaft halten, und
bestimmter wirtschaftlich vergleichbarer Transaktionen,
oder eines Widerrufs der Zulassung der Aktien der
Gesellschaft zum Handel im regulierten Markt sehen die
Gewährungsverträge vor, dass ausstehende
Aktienoptionen gegen Leistung einer Barzahlung verfallen.
Die Anzahl und die Ausübungspreise der
Aktienoptionen für verschiedene Gruppen von Optionen
stellen sich wie folgt dar:
Anzahl | Ausübungspreis | |
in Stk. | in EUR | |
Zu Beginn der Periode ausstehende Optionen | 343.943 | 6,8691 |
In der Berichtsperiode gewährte Optionen | 0 | |
In der Berichtsperiode verwirkte Optionen | 0 | |
In der Berichtsperiode ausgeübte Optionen | 7.820 | 6,8691 |
In der Berichtsperiode verfallene Optionen | 0 | |
Am Ende der Berichtsperiode ausstehende Optionen | 336.123 | 6,8691 |
Am Ende der Berichtsperiode ausgeübte Optionen | 7.820 |
Für die am Ende der Berichtsperiode ausstehenden
Optionen beträgt der Ausübungspreis wie auch im
Vorjahr EUR 6,87. Die restliche Vertragslaufzeit
beträgt 1 Jahr und 7 Monate.
Die Bewertung der ausgegebenen Aktienoptionen erfolgte
durch Monte-Carlo-Simulation.
Bei der Bewertung wurden die Erfolgsziele, dass sich zum
einen der Börsenpreis der Aktie der Gesellschaft im
Zeitraum vom Gewährungsdatum bis zum Ausübungstag
für die betreffende Option prozentual besser
entwickelt haben muss als der Vergleichsindex Tec-DAX und
zum anderen der Börsenpreis der Aktie der Gesellschaft
im Zeitraum vom Gewährungsdatum bis zum
Ausübungstag für die betreffende Option um
mindestens 20 % gestiegen sein muss, berücksichtigt.
Ferner wurde berücksichtigt, dass die einem Teilnehmer
in einem Geschäftsjahr gewährte Optionen jeweils
höchstens soweit ausgeübt werden, als der
gewichtete Durchschnittskurs der Aktie der Gesellschaft im
XETRA-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse
innerhalb eines Drei-Monats-Zeitraums vor dem
Ausübungstag das Siebenfache des Ausübungspreises
nicht übersteigt.
Der Wert einer Aktienoption betrug zum Zeitpunkt der
Gewährung EUR 1,41. Der Bewertung sind folgende
Parameter zugrunde gelegt worden:
Angabe | |
Kurs der Aktie (in EUR) | 7,15 |
Ausübungspreis (in EUR) | 6,87 |
Laufzeit der Option (in Jahren) | 6,0 |
Laufzeit bis zur erwarteten Ausübung (in Jahren) | 4,4 |
Erwartete Volatilität der Aktie (in %) | 28,3 |
Aktueller Stand des Tec-DAX (in EUR) | 3.005,0 |
Erwartete Volatilität des Tec-DAX (in %) | 17,0 |
Korrelation zwischen der Rendite der Aktie und des Tec-DAX | 0,39 |
Risikolose Rendite (in %) | - 0,73 |
Erwartete Dividendenrendite (in %) | 2,0 |
Die erwartete Volatilität der Aktien und des
Tec-DAX beruht auf der Analyse von historischen
Volatilitäten, die über einen Zeitraum, der der
Restlaufzeit der Aktienoptionen entspricht, ermittelt
wurde.
Den erwarteten Volatilitäten liegt die Annahme
zugrunde, dass von historischen Volatilitäten auf
künftige Trends geschlossen werden kann. Die
tatsächlich eintretenden Volatilitäten
können von den getroffenen Annahmen abweichen.
Für den Aktienoptionsplan, der eine anteilsbasierte
Vergütung mit Aktien vorsieht, ist in der
Berichtsperiode unter Berücksichtigung der erwarteten
Mitarbeiterfluktuation ein Betrag von TEUR 115 (Vorjahr:
TEUR 119) erfolgswirksam erfasst und die
Kapitalrücklage entsprechend um TEUR 115 (Vorjahr:
TEUR 119) erhöht worden.
Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder betragen
für das Geschäftjahr 2024 insgesamt TEUR 1.317
(Vorjahr: TEUR 1.671). Darin enthalten sind für das
Geschäftsjahr 2024 neben den Festvergütungen von
TEUR 645 (Vorjahr: TEUR 651) und Nebenleistungen von TEUR
39 (Vorjahr: TEUR 46) sicher verdiente variable
Vergütungen in Höhe von TEUR 637 (Vorjahr: TEUR
971). In den variablen Vergütungen sind einmalige
Sonderzahlungen in Höhe von TEUR 395 (Vorjahr: TEUR
946) sowie ein Handgeld für den Wechsel zur
Gesellschaft in Höhe von TEUR 75 (Vorjahr: TEUR 0)
enthalten. Nach Abzug bereits ausgezahlter
Entgeltbestandteile wurden entsprechende
Rückstellungen gebildet. Bei diesen Vergütungen
handelt es sich um kurzfristig fällige Leistungen.
Für aktuelle und frühere Vorstände sind TEUR
28 (Vorjahr: TEUR 57) im Aufwand erfasst. Die
Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für
das Geschäftsjahr 2024 betragen TEUR 222 (Vorjahr:
TEUR 220).
Seit 2020 bestehen für die variable Vergütung
lediglich persönliche Ziele. Um die finanziellen
Leistungsanreize für den Vorstand und die
Geschäftsleitung enger an die Interessen langfristig
orientierter Aktionäre auszurichten wurde ab Juli 2020
ein Aktienoptionsprogramm eingeführt. An dem
bestehenden Aktienoptionsprogramm nahmen die Mitglieder des
damaligen Vorstands teil. Den Vorstandsmitgliedern wurden
im Jahr 2020 insgesamt 222.943 Aktienoptionen gewährt.
Für diese Aktienoptionen bestand eine Wartefrist bis
zur erstmaligen Ausübungsmöglichkeit von vier
Jahren nach dem jeweiligen Gewährungsdatum. Diese
Wartefrist endete Mitte 2024. Kein Vorstand (aktiv oder
ehemalig) hat im Geschäftsjahr 2024 Aktienoptionen
ausgeübt.
Nach Ablauf der Wartefrist in 2024 werden die
Vorstände wieder mit persönlichen und
langfristigen variablen Zielvereinbarungen vergütet,
von denen Teile durch Nachhaltigkeitsfaktoren erst in
Folgejahren zur Auszahlung kommen könnten.
Neben den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern
zählt ecotel die vier Mitglieder des
geschäftsführenden Boards zum
Schlüsselmanagement nach IAS 24. Die
Gesamtvergütung für das gesamte
Schlüsselmanagement beträgt somit insgesamt TEUR
2.477 (Vorjahr: TEUR 2.783) und ist insgesamt kurzfristig.
Die Beiträge zur Altersvorsorge davon betrugen in der
Berichtsperiode TEUR 37 (Vorjahr: TEUR 61). Für
weitergehende Informationen zur Vergütung von Vorstand
und Aufsichtsrat wird auf die Ausführungen im
Vergütungsbericht verwiesen.
Vorstand und Aufsichtsrat der ecotel communication ag
haben die nach § 289f und § 315d sowie § 16
AktG erforderliche Erklärung zur
Unternehmensführung sowie den
Corporate-Governance-Bericht einschließlich der nach
§ 161 AktG vorgeschriebenen Erklärung abgegeben
und im Internet der Öffentlichkeit www.ecotel.de unter
Investor Relations / Corporate Governance) dauerhaft
zugänglich gemacht.
Im Geschäftsjahr 2024 betrug das als Aufwand
erfasste Honorar für den Abschlussprüfer des
Jahres- sowie des Konzernabschlusses der ecotel ag für
die Abschlussprüfungsleistungen TEUR 233 und umfasst
die Honorare für die gesetzliche Prüfung des
Jahres- und Konzernabschlusses der Gesellschaft und
einbezogener Tochter unternehmen, wovon TEUR 1
periodenfremd waren. Für andere
Bestätigungsleistungen wurden TEUR 0 erfasst. Für
Steuerberatungsleistungen sowie für sonstige
Leistungen wurden wie im Vorjahr keine Aufwendungen
erfasst.
Düsseldorf, 7. März 2025
Der Vorstand
Markus Hendrich | Christian van den Boom | André Borusiak |
Vorstandsvorsitzender (CEO) | Vorstand (CFO) | Vorstand (CCO) |