EnBW Energie Baden-Württemberg AGKarlsruheQuartalsfinanzbericht Januar bis September 2015Adjusted EBITDAmit 1.635,9 Mio. € auf Vorjahresniveau Ergebnisprognose 2015mit 0 % bis -5% bestätigt Adjusted Konzernüberschussmit 998,1 Mio. € gegenüber Vorjahr erhöht Offshore-Windpark EnBW Baltic 2offiziell in Betrieb genommen Kennzahlen des EnBW-KonzernsFinanzielle Kennzahlenscroll
Mitarbeiter des EnBW-Konzernsscroll
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Bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis. Im Überblick 2015Die EnBW hat sich frühzeitig entschieden: Wir wollen eine verlässliche und starke
Rolle bei der Umgestaltung des Energiesystems spielen. "Energiewende. Sicher. Machen."
ist dabei unser Leitmotiv. Bereits vor zwei Jahren haben wir unser Geschäftsmodell neu ausgerichtet und setzen
unsere Strategie seitdem konsequent um. Dem vorhersehbaren Rückgang der Erlöse aus
konventioneller Erzeugung und Handel begegnen wir mit dem Ausbau der Erzeugung aus
erneuerbaren Energiequellen, der Erweiterung des stabilen Netzgeschäfts und einer
Innovations- und Dienstleistungsoffensive im Bereich des Geschäfts "Nahe am Kunden".
Die EnBW versteht sich als Energieunternehmen, das entlang der gesamten Wertschöpfungskette
aktiv ist. Dabei stützen wir uns auf unsere regionale Verankerung in Baden-Württemberg
und auf einen stabilen Aktionärskreis, der ebenso wie wir langfristige Ziele verfolgt. Als eines der größten Energieversorgungsunternehmen in Deutschland versorgen wir rund
5,5 Millionen Kunden mit Strom, Gas, Wasser und energienahen Produkten und Dienstleistungen. Die Inhalte des vorliegenden Berichts dienen ausschließlich zur Information und stellen
kein Angebot und keine Anlageempfehlung dar. Bitte beachten Sie dies und weitere wichtige
Hinweise auf Seite 48. Top-ThemenJuli bis Oktober 2015JuliPROKON-Gläubiger entscheiden sich für GenossenschaftsmodellDie EnBW hat dem Insolvenzverwalter von PROKON im Rahmen eines Bieterverfahrens ein
verbindliches Angebot für den Erwerb von PROKON gemacht. Das Angebot wird als eine
Sanierungsvariante der PROKON-Gläubigerversammlung zum Genossenschaftsmodell vorgelegt.
Die Gläubiger sprechen sich im Rahmen der Gläubigerversammlung in Hamburg jedoch mehrheitlich
für die Fortführung von PROKON als Genossenschaft unter Beteiligung der bisherigen
Genussrechtsinhaber aus. Beteiligung an Energie-Start-up DZ-4Die EnBW beteiligt sich mit 15 % am Hamburger Start-up DZ-4. DZ-4 verpachtet Solarstromanlagen
und optional Stromspeicher an Privatkunden zur Eigenversorgung und liefert bei Bedarf
auch Ökostrom aus dem Netz. Es ist die erste strategische Beteiligung der neu gegründeten
EnBW New Ventures GmbH. Neben Entwicklungen aus dem unternehmenseigenen Innovationsmanagement
setzt die EnBW verstärkt auf die Zusammenarbeit mit der Gründerszene. Großauftrag an Vestas vergebenDie EnBW vereinbarte mit dem dänischen Windkraftanlagenhersteller Vestas einen Rahmenvertrag
über die Lieferung von 45 Windturbinen des Typs Vestas V 126 der Größenklasse 3,3
Megawatt (MW). Der Vertrag hat damit ein Gesamtvolumen von insgesamt 148,5 MW. Die
V 126 ist ein Turbinentyp, der sich besonders für den Ausbau der Windenergie an Binnenlandstandorten
eignet. Mit dem Großauftrag wird die EnBW einen Teil ihrer Ausbauvorhaben in den Jahren
2016 und 2017 an Standorten in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Brandenburg
realisieren. AugustWichtiger Meilenstein beim Rückbau in Obrigheim erreichtMit dem Transport des Reaktordruckbehälters (RDB) in den Zerlegebereich des Reaktorgebäudes
im stillgelegten Kernkraftwerk Obrigheim (KWO) wurde ein wichtiger Meilenstein beim
Abbau des Kernkraftwerks erreicht. Der RDB ist das Herzstück eines Kernkraftwerks,
in dem die kontrollierte nukleare Kettenreaktion stattfindet. "Sieben Jahre nach Beginn
des Abbaus in Obrigheim macht die Verlagerung des RDB aber auch deutlich, wie gut
und professionell wir mit dem Rückbau des Kernkraftwerks vorankommen. Das ist ein
erfreuliches Zeichen für das Gelingen dieses Teils der Energiewende", erläutert Jörg
Michels, Vorsitzender der Geschäftsführung der EnBW Kernkraft GmbH. EnBW-Website: top in Sachen Nachhaltigkeitskommunikation100 deutsche Unternehmenswebsites wurden in einer Studie des Beratungsunternehmens
Net Federation zu ihrer Nachhaltigkeitskommunikation im Internet unter die Lupe genommen.
Die EnBW schaffte auf Anhieb Platz fünf. Beurteilt wurden die Internet-Kommunikation
der Unternehmen im Allgemeinen -wie ist die Unternehmensseite aufgebaut, welche Informationen
enthält sie und wie einfach sind sie zugänglich - und das Thema Nachhaltigkeit im
Besonderen. Vor allem mit der Strukturierung der Inhalte, dem Design und der Navigationslogik
konnte die EnBW punkten, knapp hinter EON (Platz vier) und deutlich vor RWE (Platz
16). Auf den ersten Plätzen landeten BASF, Linde und Bayer. SeptemberOffizielle Inbetriebnahme von EnBW Baltic 2Nach zweijähriger Bauzeit wurde der Offshore-Windpark EnBW Baltic 2 in Strals- und
offiziell in Betrieb genommen. Die Feierlichkeiten zur offiziellen Inbetriebnahme
fanden im Beisein des Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering,
und zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und Politik auf dem Museumsschiff Gorch Fock
I statt. Die erste Windenergieanlage des Ostsee-Windparks EnBW Baltic 2 hat bereits
Ende April Strom ins Netz eingespeist. Mittlerweile sind alle Windenergieanlagen in
Betrieb. Auf einem Areal von 27 Quadratkilometern stehen 80 Windenergieanlagen mit
einer Gesamtleistung von 288 MW, die jährlich 1,2 Milliarden kWh Strom erzeugen werden
-genug für rund 340.000 Haushalte. Kundenportal "Meine EnBW" im neuen LookRund 400.000 Kunden nutzen das Onlinekundenportal regelmäßig, um Rechnungen einzusehen,
Zählerstände zu erfassen oder Kontakt- und Bankdaten zu pflegen. In einem umfangreichen
Relaunch wurde "Meine EnBW" sowohl im Design als auch in den Funktionen überarbeitet.
Auch gänzlich neue Funktionen wie die Abschlagsberatung kamen hinzu. Für den Relaunch
wurden die Kunden während der Projektlaufzeit immer wieder befragt. energy@school fördert 22 Energiesparprojekte von SchulenZum Beginn des Schuljahres 2014 / 2015 starteten die drei Kooperationspartner Stiftung
Kulturelle Jugendarbeit, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
und die EnBW die Initiative "energy0school". Bis zu 500 € Förderung erhielten Schulklassen
für die Umsetzung cleverer Projektideen und Experimente. Der Schwerpunkt des vergangenen
Schuljahres lautete "Energiesparen in der Schule". Aufgrund der erfreulichen Bilanz
wird die Initiative im kommenden Schuljahr fortgesetzt -diesmal unter dem Motto "Erneuerbare
Energien". OktoberEnBW und EWE ordnen Beteiligungsverhältnisse neuDie EnBW und ihre niedersächsische Beteiligung EWE (Oldenburg) vereinbarten, ihre
Beteiligungsverhältnisse neu zu ordnen. Danach erhält die EnBW eine 74,2-%-Beteiligung
an der Verbundnetz Gas (VNG) in Leipzig, die bisher von der EWE gehalten wurde. Im
Gegenzug gibt die EnBW nach und nach ihren 26-%-Anteil an der EWE an den Versorger
selbst und den EWE-Verband ab. Zusätzlich zahlt die EnBW einen Barausgleich von 125
Mio. €. Die Transaktion erfolgt in drei Schritten und soll bis spätestens 2019 abgeschlossen
sein. Das Closing wird, vorbehaltlich der kartellrechtlichen Freigabe, innerhalb der
nächsten sechs Monate erwartet. Wesentliche Finanzentwicklungen
Konzernzwischenlagebericht [ungeprüft]Geschäftstätigkeit und StrategieGeschäftstätigkeitDie EnBW ist als integriertes Energieversorgungsunternehmen in Deutschland entlang
der gesamten energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette tätig und verfügt über ein
diversifiziertes Geschäftsportfolio mit ausgewogenem Rendite-Risiko-Profil. Das operative Geschäft unterteilt sich in vier Segmente:
Unter Sonstiges/Konsolidierung sind die Tätigkeiten enthalten, die nicht den gesondert
dargestellten Segmenten zuzuordnen sind. Unser Kernmarkt ist Baden-Württemberg. Hier nehmen wir eine marktführende Position
ein. Aus unserem Kernmarkt heraus sind wir in ganz Deutschland und in Europa aktiv:
Mit unseren Tochtergesellschaften Yello Strom GmbH sowie Sales & Solutions GmbH versorgen
wir Kunden in ganz Deutschland. Die Energiedienst Holding AG, an der die EnBW mehrheitlich
beteiligt ist, versorgt Kunden in Südbaden und der Schweiz. Die Stadtwerke Düsseldorf
AG, eine weitere Mehrheitsbeteiligung der EnBW, versorgt Kunden in der Landeshauptstadt
von Nordrhein-Westfalen, die EWE Aktiengesellschaft (EWE), eine Minderheitsbeteiligung
der EnBW, im niedersächsischen Oldenburg (aktuelle Entwicklungen Seite 32). Über die
Beteiligung an der Pražská energetika a.s. (PRE), dem drittgrößten Stromversorgungsunternehmen
in Tschechien, ist die EnBW auch in diesem Markt aktiv. Am Wachstumsmarkt Türkei partizipieren
wir über unser Joint Venture mit dem Borusan-Konzern. Darüber hinaus sind wir auch
in Österreich aktiv. Die EnBW versorgt insgesamt rund 5,5 Millionen Kunden mit Energie. Zur Kundengruppe
B2C zählen Privatkunden, Gewerbebetriebe, Wohnungswirtschaft und Landwirtschaft. Die
Kundengruppe B2B umfasst zum Beispiel große Gewerbebetriebe, Industriekunden sowie
Weiterverteiler, Stadtwerke, Kommunen und öffentliche Einrichtungen. Mit ihren starken
Marken ist die EnBW nahe am Kunden und mit Effizienz und Qualität auf die Bedürfnisse
der Kunden ausgerichtet. Marktumfeld und -strukturenDas Marktumfeld in der Energiebranche erfährt derzeit einen tief greifenden Wandel.
Das Streben nach mehr Autarkie und dezentraler Energieerzeugung sowie sinkende Energieverbräuche
durch verbesserte Energieeffizienz führen kundenseitig zu einem veränderten Nachfrageverhalten
und neuen Konsummustern. Ein steigendes Preis- und Kostenbewusstsein sowie eine weiterhin
hohe Orientierung am Thema Nachhaltigkeit unterstützen diese Entwicklung. Auch Städte
und Gemeinden sind Teil dieses Wandels. Begünstigt wird der Trend zur Dezentralität durch den technologischen Fortschritt,
durch den die Kosten der dezentralen Energieerzeugung - insbesondere bei Fotovoltaikanlagen,
aber auch bei Windkraftanlagen und Blockheizkraftwerken - stark gesunken sind. Die
Rolle der zentralen Stromerzeugung wird sich dadurch grundlegend verändern und zu
deutlich weniger Einsatzstunden der Kraftwerke führen. Die nukleare Stromerzeugung
wird bis 2022 heruntergefahren und sukzessive sicher zurückgebaut. UnternehmensstrategieZur Weiterentwicklung unseres Geschäftsportfolios haben wir künftige Erlösquellen
in der Energiewirtschaft eingehend analysiert. Unserer Einschätzung nach werden sich
die Ergebnisströme in der Energiewirtschaft deutlich verschieben. Erneuerbare Energien,
Netze und das dezentrale Lösungsgeschäft gewinnen an Bedeutung. Auf dieser Grundlage
haben wir unter dem Leitmotiv "Energiewende. Sicher. Machen." die Strategie EnBW 2020
entwickelt, die die Weichen für die Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells stellt
und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens stärkt. Zwei operative ModelleIm Mittelpunkt der Strategie EnBW 2020 stehen die beiden operativen, sich ergänzenden
Modelle "Nahe am Kunden" und "Maschinenraum der Energiewende". Bei "Nahe am Kunden"
rücken wir unsere Kunden noch stärker ins Zentrum unseres Handelns. Kernelemente sind
dabei ein konsequentes Innovationsmanagement, kürzere Entwicklungszeiten für neue
Produkte und Dienstleistungen sowie ausgewogene Partnerschaftsmodelle. Im "Maschinenraum
der Energiewende" setzen wir zum effizienten und sicheren Betrieb, Bau und Rückbau
von Energieversorgungsanlagen und Infrastruktur besonders auf operative Exzellenz
sowie strikte Effizienz- und Kostenorientierung für definierte Qualitätsniveaus. Darüber
hinaus bietet die EnBW -vor allem für Kommunen -aktiv Beteiligungsmöglichkeiten an
Netzen und Erzeugungsanlagen an. Umbau des GeschäftsportfoliosDie EnBW will den Anteil der erneuerbaren Energien an ihrer Erzeugungskapazität von
19% (Basisjahr 2012) auf über 40% im Jahr 2020 mehr als verdoppeln. Unsere Kapazitäten
aus Onshore-Windparks sollen sich in den Zielmärkten Deutschland und Türkei deutlich
erhöhen. Ein weiteres Wachstumsfeld wird die Offshore-Windkraft sein. Durch umfangreiche
Investitionen in den Netzausbau werden wir einen materiellen Beitrag zur erforderlichen
Infrastruktur des Energiesystems und damit zur Versorgungssicherheit leisten. Bis zum Jahr 2020 soll das Ergebnis des Konzerns -der Zielwert des Adjusted EBITDA
liegt bei 2,3 bis 2,5 Mrd. € -zu einem wesentlichen Teil aus strategischen Initiativen
generiert werden. Innovative Produkte und Dienstleistungen werden zu einem weiteren
wichtigen Standbein des Unternehmens. Der Gesamtanteil des regulierten Netzgeschäfts
und der erneuerbaren Energien am Adjusted EBITDA wird sich von rund 40% (Basisjahr
2012) auf rund 70% im Jahr 2020 erhöhen. Dadurch verbessert sich das Rendite-Risiko-Profil
der EnBW. Umfangreiche Investitionen und DesinvestitionenBis 2020 plant die EnBW Gesamtinvestitionen von 14,1 Mrd.€ (Basisjahr 2012). Der Schwerpunkt
liegt dabei auf dem Ausbau der Wind- und Wasserkraft im industriellen Maßstab. Zudem
konzentrieren wir uns auf die Erweiterung und Ertüchtigung der Transport- und Verteilnetze
bis hin zu den sogenannten Smart Grids. In regionaler Hinsicht stehen aus dem Kernmarkt
Baden-Württemberg heraus Deutschland, die Schweiz, Tschechien und die Türkei im Mittelpunkt
der Investitionsaktivitäten. Um den für diese umfangreichen Investitionen erforderlichen
finanziellen Spielraum zu gewinnen, haben wir unser Desinvestitionsprogramm -mit klassischen
Desinvestitionen und Mittelzuflüssen aus Beteiligungsmodellen, Anlagenabgängen und
Zuschüssen -auf rund 5,1 Mrd. € (Basisjahr 2012) erheblich ausgeweitet. Von den bis 2020 geplanten Gesamtinvestitionen sind bis 30. September 2015 bereits
rund 4,8 Mrd.€ realisiert worden; von unserem Desinvestitionsprogramm wurden bis dahin
rund 1,4 Mrd.€ umgesetzt. Wirtschaftliche und politische RahmenbedingungenDer Geschäftsverlauf der EnBW wird von zahlreichen externen Faktoren beeinflusst. Von besonderer Bedeutung für die Unternehmensentwicklung der EnBW sind die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Preisentwicklung an den Märkten für Strom, Brennstoffe und CO2-Zertifikate sowie die politischen und regulatorischen Entscheidungen. Gesamtwirtschaftliche EntwicklungVoraussichtliche Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) 2015scroll
Für das Gesamtjahr 2015 wird ein gegenüber dem Vorjahr etwas abgeschwächtes globales
Wirtschaftswachstum erwartet. Ursache ist eine Verlangsamung des Expansionstempos
in den Schwellenländern. Im Euroraum beschleunigte sich das Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Leistung im
zweiten Quartal 2015 auf 1,5% gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode, nach
1,2 % im ersten Quartal -getragen von einem positiven Außenbeitrag und steigenden
Konsumausgaben der privaten Haushalte. In Deutschland nahm das Bruttoinlandsprodukt
im zweiten Quartal um 1,6% zu (erstes Quartal 2015: 1,2%). Den größten Beitrag leisteten
dabei die Exporte (zweites Quartal 2015: 6,6%), gefolgt vom staatlichen Konsum (zweites
Quartal 2015: 1,9%) und den privaten Konsumausgaben (zweites Quartal 2015: 1,8%).
In Österreich legte das Wirtschaftswachstum zwar im Jahresverlauf von 0,3% im ersten
auf 0,7% im zweiten Quartal 2015 zu. Die Wirtschaftsentwicklung blieb jedoch durch
eine anhaltende Investitionsschwäche geprägt. Die Schweiz steigerte ihr Bruttoinlandsprodukt
im zweiten Quartal trotz der signifikanten Aufwertung des Schweizer Franken um 1,3%,
nach 1,2% im ersten Quartal, gestützt auf den Konsum der privaten Haushalte und des
Staates sowie die Investitionen. Die Tschechische Republik verzeichnete im zweiten
Quartal erneut ein kräftiges Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Leistung um 4,4%
(erstes Quartal 2015: 4,2%), das vor allem von einer starken Investitionstätigkeit
und einer Steigerung des privaten Konsums gestützt wurde. In der Türkei beschleunigte
sich das wirtschaftliche Expansionstempo von 2,5% im ersten Quartal auf 3,8% im zweiten
Quartal. Den größten Wachstumsbeitrag leisteten dabei die Investitionen, gefolgt vom
staatlichen und privaten Konsum. Die ersten Indikationen für die Wirtschaftsentwicklung im dritten Quartal deuten darauf
hin, dass sich das Wirtschaftswachstum in allen für die EnBW relevanten Märkten fortgesetzt
hat - allerdings mit etwas abnehmender Dynamik. Insgesamt dürften von der gesamtwirtschaftlichen
Entwicklung verhalten positive Impulse auf den Geschäftsverlauf der EnBW im Jahr 2015
ausgehen. Marktsituation Primärenergieträger, CO2-Zertifikate und StromVorrangiges Ziel der EnBW-Handelsaktivitäten ist, die Unsicherheiten für die Erzeugungsmarge zu verringern, die aus Preisentwicklungen von Primärenergieträgern, CO2-Zertifikaten und Strom auf den Großhandelsmärkten entstehen können. Aus diesem Grund werden auf dem Terminmarkt die für die Stromerzeugung erforderlichen Mengen an Primärenergieträgern und CO2-Zertifikaten im Voraus beschafft und die geplante Stromproduktion wird veräußert. Maßgebend für die Kosten und Erlöse der ersten neun Monate 2015 sind somit die Konditionen der in den Vorjahren abgeschlossenen Lieferkontrakte. Die Preisentwicklung auf dem Terminmarkt in den ersten neun Monaten 2015 beeinflusst ihrerseits die Ergebnisse künftiger Jahre. Gleiches gilt für die vertriebsseitig am Terminmarkt erworbenen Strommengen. Ölmarkt: Nach dem Anstieg der Ölpreise im zweiten Quartal auf etwa 65US-$/bbl gaben
die Notierungen im Verlauf des dritten Quartals 2015 wieder deutlich nach und bewegten
sich ab August mit rund 50US-$/bbl erneut auf dem niedrigen Niveau, wie es zu Jahresbeginn
zu verzeichnen war. Obwohl der Markt unverändert durch ein Überangebot geprägt ist,
behalten die OPEC-Staaten ihre Politik bei, nicht preisstützend in den Markt einzugreifen.
Auch die seit Juli 2015 rückläufige Ölförderung der USA wirkte sich nicht erhöhend
auf die Ölpreise aus, da der Rückgang geringer ausfiel, als zunächst erwartet, und
gleichzeitig die Ölexporte aus dem Irak zunahmen. Zudem gingen von der Nachfrageentwicklung
eher dämpfende Effekte auf die Ölpreise aus, da die Dynamik des Wirtschaftswachstums
in Asien -vor allem in China -nachgelassen hat. Mittelfristig dürfte auch die Einigung
im Atomstreit mit dem Iran tendenziell auf niedrigere Preise hinwirken, da eine Rückkehr
des Iran an den internationalen Ölmarkt zu einer weiteren Angebotsausweitung führen
wird. Die Preise an den Terminmärkten entwickelten sich im Berichtszeitraum weitgehend
parallel zu den Preisen am Spotmarkt, wobei ab dem zweiten Quartal eine Verengung
des Spreads zu beobachten war. Kohlemarkt: Der Abwärtstrend der Preise am Kohlemarkt hat sich auch im dritten Quartal
2015 fortgesetzt. Zu dieser Entwicklung haben auf der Nachfrageseite vor allem geringere
Kohleimporte in China sowie ein nachlassendes Wachstum der Importe in Indien infolge
einer steigenden heimischen Kohleförderung beigetragen. Darüber hinaus wirkten sich
Währungsabwertungen bedeutender Produzentenländer sowie günstigere Fracht- und Produktionskosten
infolge des gesunkenen Ölpreises preisreduzierend aus. Da die Versorgungslage am Weltmarkt
für Kohle insgesamt sehr gut ist, gingen auch von Förderkürzungen in Indonesien und
in China kaum preisstabilisierende Effekte aus. Die Notierungen am Terminmarkt wiesen
im dritten Quartal 2015 eine Backwardation auf und signalisierten damit die Erwartung
weiter sinkender Kohlepreise. Dabei dürfte sich die Abschwächung der chinesischen
Konjunktur ebenso auswirken wie ein erwarteter Anstieg der kolumbianischen Kohleexporte
infolge der Aufhebung von Transportbeschränkungen. Preisentwicklung auf den Öl- und Kohlemärktenscroll
Gasmarkt: Langfristige Gasimportverträge bilden die wesentliche Grundlage der Gasversorgung
in Deutschland. Die Preisbildung richtet sich dabei zeitversetzt vor allem an der
Entwicklung der Ölpreise aus. Der monatliche Grenz-übergangspreis für Erdgas des Bundesamts
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) lag im August 2015 mit 20,57 €/MWh um 14,6%
unter dem Wert im Dezember 2014 (24,10€/MWh) und um 1,9 % über dem Wert des Vorjahresmonats
(20,18€/MWh). Die Großhandelsmärkte wie die niederländische Title Transfer Facility
(TTF) und der Handelspunkt des Marktgebiets NetConnect Germany (NCG) sind weitere
wichtige Bezugsquellen für Erdgas. Nach einem Preisanstieg zu Beginn des Jahres 2015 und einer Seitwärtsbewegung im zweiten
Quartal gaben die durchschnittlichen Spot- und Terminpreise für Gas an der TTF im
dritten Quartal spürbar nach. Die Entwicklung der Gaspreise folgte zeitlich etwas
verzögert dem Trend rückläufiger Preise am Rohölmarkt. Auch die Produktionseinschränkungen
aus dem Gasfeld Groningen in den Niederlanden und die Ankündigung mehrerer kurzfristiger
Förderunterbrechungen in Norwegen führten nicht zu einem nachhaltigen Anstieg der
Gaspreise. Der Spotpreis für Gas lag in den ersten neun Monaten 2015 im Durchschnitt
dennoch um 0,31€/MWh über dem Durchschnittswert des Vorjahres, der Terminpreis für
das Kalenderjahr 2016 bewegte sich im Mittel der ersten neun Monate 2015 um 3,95€/MWh
unter dem Vorjahreswert. Die geringen Spreads zwischen Spotmarkt- und Terminmarktpreisen für Gas, die zeitweilig
im zweiten und dritten Quartal sogar negativ waren, deuten darauf hin, dass die Marktteilnehmer
in der näheren Zukunft nicht von steigenden Gaspreisen ausgehen. Hintergrund ist die
insgesamt entspannte Versorgungslage und die sich aus dem El-Niño-Signal im Pazifik
ableitende Erwartung eines erneut milden Winterverlaufs. Gleichzeitig steigt das Angebot
von LNG, das zudem verstärkt nach Nordeuropa geliefert wird. Schließlich werden auch
trotz der verschärften Lage in der Ukraine keine Beschränkungen der russischen Gasexporte
nach Europa erwartet. Entwicklung der Preise für Erdgas an der TTF (niederländischer Großhandelsmarkt)scroll
CO2 -Zertifikate: Für CO2 -Emissionen aus Kraftwerken müssen im Rahmen des europäischen Emissionshandels Emissionszertifikate in entsprechender Höhe nachgewiesen werden. Im Jahresverlauf 2014 sind die Zertifikatepreise (EU-Allowance -EUA) nach dem EU-Beschluss zum Backloading deutlich auf über 6€/tCO2 angestiegen. Seit Jahresbeginn 2015 schwanken die Preise für CO2 -Zertifikate in einer Bandbreite zwischen 6,50 und 8,40€/tCO2 und bewegen sich damit spürbar über dem Vorjahresniveau. Preissteigernd wirkte dabei die Zustimmung des Umweltausschusses im EU-Parlament zu einem Vorschlag zur Marktstabilitätsreserve (MSR), der einen Beginn im Jahr 2019 und die Einstellung der Backloading-Mengen in die Reserve vorsieht. Dämpfende Effekte auf die Preisentwicklung gehen hingegen von den weiterhin stark rückläufigen Emissionen aus, was auf die milde Witterung und die hohe Einspeisung von Energie aus erneuerbaren Quellen zurückzuführen ist. Bei Certified-Emission-Reduction-(CER-)Zertifikaten sind die Kontingente weitgehend ausgeschöpft. Dennoch schlug sich der Preisanstieg der EUA-Zertifikate auch in höheren Preisen für die CER-Zertifikate nieder. Für die künftige Preisentwicklung der CO2 -Zertifikate werden vor allem die Absicherungsmaßnahmen der Energieversorgungsunternehmen, der Zubau erneuerbarer Energien, die Wirkung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz sowie der Konjunkturverlauf eine wesentliche Rolle spielen. Entwicklung der Preise für Emissionszertifikate/Tagesquotesscroll
Großhandelsmarkt Strom: Der durchschnittliche Preis am Spotmarkt der europäischen
Strombörse EPEX SPOT für sofortige Stromlieferungen (Grundlastprodukt Base) im Marktgebiet
Deutschland/Österreich lag in den ersten neun Monaten 2015 um rund 1€/MWh oder 3,0%
unter den Preisen des Vergleichszeitraums 2014. Diese Entwicklung ist vor allem auf
deutlich gestiegene Einspeisungen aus erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr 2015
infolge des starken Kapazitätsausbaus bei On- und Offshore-Windkraftanlagen zurückzuführen.
Dadurch wurde der tendenziell preissteigernde Effekt einer höheren Last aufgrund im
Vergleich zum Vorjahr geringerer Temperaturen im ersten Quartal überkompensiert. Im
dritten Quartal lagen die Strompreise dagegen mit 32,84€/MWh um 1,34€/MWh beziehungsweise
4,3% über dem Vorjahresquartal. Dieser Preisanstieg war vor allem bedingt durch die
geringen Niederschlagsmengen in den Monaten Juli und August, die zum einen zu einer
verminderten Stromerzeugung aus Laufwasserkraftwerken führten. Zum anderen erhöhten
sich die Frachtkosten für Kohlelieferungen per Binnenschiff um Niedrigwasserzuschläge.
Daneben lag die Verfügbarkeit der Kernkraftwerke durch die Stilllegung von Grafenrheinfeld
und Revisionen in mehreren anderen Kraftwerken unter dem Vorjahresniveau. Gleichzeitig
erhöhte sich die Stromnachfrage für Klimatisierungen durch die relativ langanhaltende
Phase mit extrem hohen Temperaturen. Die Terminmarktpreise für Strom an der European Energy Exchange (EEX) mit Lieferung
im Frontjahr lagen im Durchschnitt der ersten neun Monate des laufenden Jahres um
rund 3,61€/MWh beziehungsweise knapp 10,3 % unter dem Vorjahreswert. Ursächlich für
diese Preisentwicklung sind der Preisverfall der Kohle in €/t, die Inbetriebnahme
neuer Steinkohlekraftwerke und der Ausbau der erneuerbaren Energien -vor allem im
Bereich Windkraftanlagen. Das Terminprodukt für das Jahr 2016 schloss am letzten Handelstag im September bei
knapp über 29 €/MWh. Die Terminmarktprodukte für die Jahre 2017 und 2018 befanden
sich mit einer Bandbreite von 28 bis 29 €/MWh in einem Seitwärtsverlauf unter dem
aktuellen Niveau des Spotmarkts. In den niedrigeren Preisen spiegelt sich insbesondere
die Erwartung eines fortgesetzten preissenkenden Zubaus erneuerbarer Energien in den
kommenden Jahren wider. Vor allem bei Windkraftanlagen an Land und auf See wird mit
einem erheblichen Ausbau gerechnet. Dieser Zubau erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass
niedrigere oder negative Preise in einzelnen Stunden am Spotmarkt auftreten, was am
Terminmarkt eingepreist wird. Ferner wirken sich die Veränderungen im thermischen
Kraftwerkspark wie beispielsweise der Neubau beziehungsweise die Inbetriebnahme moderner
und effizienter Kohlekraftwerke, aber auch anstehende Kraftwerksstilllegungen aus. Entwicklung der Preise für Strom (EPEX), Grundlastprodukt Basescroll
Preise für Privat- und Industriekunden: Nach Berechnungen des Bundesverbands der Energie-
und Wasserwirtschaft (BDEW) vom August 2015 wird die durchschnittliche monatliche
Stromrechnung für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh im
Jahr 2015 mit 83,77€ geringfügig unter dem Vorjahreswert von 84,99 € liegen. 52 %
des Preises entfallen dabei auf Steuern und Abgaben, die sich seit 1998 um insgesamt
267% erhöht haben. Der Preisanteil für Beschaffung, Netzentgelte und Vertrieb nahm
demgegenüber in diesem Zeitraum nur um 6 % zu. Für Industriekunden in der Mittelspannungsversorgung
verringert sich der durchschnittliche Strompreis inklusive Stromsteuer nach Berechnungen
des BDEW von 15,32 ct/kWh im Jahr 2014 um 0,6% auf 15,23 ct/kWh im Jahr 2015. Die Preise für Erdgas lagen nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts im August
2015 für private Haushalte um 1,2% unter dem Wert des Vorjahresmonats; für Industriekunden
verringerte sich der Preis für den Gasbezug um 7,7%. Politische und regulatorische RahmenbedingungenEnergiepolitik in EuropaEU-Energie- und Klimastrategie: Im Zuge der Umsetzung der energie- und klimapolitischen
Strategie der Europäischen Kommission zur Schaffung einer Energieunion wird nach wie
vor die Frage des Überwachungs- und Durchsetzungsrahmens, der sogenannten Governance,
diskutiert. Die Mitgliedsstaaten wollen sich mehrheitlich weniger in die Pflicht nehmen
lassen, während einige, unter anderem Deutschland, für ein strengeres Regime plädieren.
Der Energieministerrat am 26. November 2015 soll sich hierzu konkreter positionieren.
Im Übrigen plant die Kommission, im November ihren ersten jährlich geplanten Bericht
zum Stand der Energieunion vorzulegen, der Rechenschaft über die Umsetzungsfortschritte
ablegen soll. Energiebinnenmarkt:Am 15. Juli 2015 hat die Kommission mit einem Mitteilungspaket den Konsultationsprozess
zum künftigen Marktdesign angestoßen. Dieser greift folgende Aspekte auf: die Sicherstellung
ausreichender Kapazitäten beziehungsweise die Vermeidung negativer grenzüberschreitender
Wechselwirkungen aufgrund nationaler Kapazitätsmechanismen, die Markt- und Systemintegration
erneuerbarer Energien, die Stärkung des Nachfragemanagements und eine aktivere Beteiligung
des Verbrauchers sowie eine Klärung der künftigen Rolle von Verteilnetzbetreibern.
Auch mögliche institutionelle Veränderungen wie die Stärkung eines europäischen Regulators
werden in dem Mitteilungspaket thematisiert. Entsprechende Konsultationen zum Marktdesign
sowie zur Versorgungssicherheit liefen bis zum 8. Oktober 2015. Konkrete Gesetzgebungs-beziehungsweise
Maßnahmenvorschläge werden dann in der zweiten Jahreshälfte 2016 erwartet. Darüber hinaus hat der Druck seitens der europäischen Nachbarn zur Lösung der Engpasssituationen
an den deutschen Grenzen weiter zugenommen, einschließlich der Frage einer Preiszonenaufteilung
Deutschland/Österreich beziehungsweise innerhalb Deutschlands. Auf Antrag Polens hat
die Agency for the Cooperation of Energy Regulators die Situation geprüft und am 23.
September 2015 Empfehlungen zur Engpassbewirtschaftung und gegebenenfalls Aufteilung
der Preiszonen Deutschland/Österreich veröffentlicht. Zielvorgaben für 2030:Zur Umsetzung der 2014 beschlossenen klima- und energiepolitischen Zielvorgaben bis
2030 hat die Kommission am 15. Juli 2015 einen Gesetzgebungsvorschlag zur Reform der
Emissionshandels-(ETS-)Richtlinie vorgelegt. Weitere Umsetzungsmaßnahmen wie die Aufteilung
der Emissionsminderungsziele in den Nicht-ETS-Sektoren auf die einzelnen Mitgliedsstaaten
sowie die Anpassung der Erneuerbaren- und der Energieeffizienz-Richtlinien folgen
in den Jahren 2016/2017. Aus Sicht der EnBW ist mit Blick auf den weiteren Ausbau
erneuerbarer Energien vor allem der künftige Governance-Prozess von Bedeutung. Er
soll die Zielerfüllung seitens der Mitgliedsstaaten sicherstellen. Emissionshandel:Das Gesetzgebungsverfahren zur Reform der ETS-Richtlinie durch Einführung einer Marktstabilitätsreserve
(MSR) ist am 18. September 2015 durch die formelle Bestätigung des Rats abgeschlossen
worden. Das Ergebnis ist aus Sicht der EnBW insgesamt zu begrüßen. Die EnBW hatte
sich zwar für einen noch früheren Beginn eingesetzt, letztlich wurde aber viel erreicht:
ein Start im Jahr 2019 unter unmittelbarer Aufnahme der Backloading-Mengen und weitgehender
Aufnahme der Ende der aktuellen Handelsperiode nicht zugeteilten Zertifikate in die
Reserve. Die am 15. Juli 2015 mit der Vorlage eines Gesetzgebungsvorschlags eingeleitete
Reform der ETS-Richtlinie zur Umsetzung des 2030-Rahmens umfasst über die Anpassung
des linearen Reduktionsfaktors hinaus eine grundlegendere Überprüfung des Systems
der freien Zuteilungen beziehungsweise auch der Ausnahmen zum Schutz der im internationalen
Wettbewerb stehenden, besonders belasteten Sektoren (Carbon-Leakage-Sektoren). Bei
der Reform wird die EnBW vor allem mögliche Auswirkungen auf das Auktionsbudget sowie
freie Zuteilungen für den Energiesektor in den osteuropäischen Mitgliedsstaaten und
im Bereich Fernwärme sowie die Ausgestaltung der Neuanlagenreserve im Blick behalten. Finanzdienstleistungsgesetzgebung:Von besonderer Bedeutung sind weiterhin die Verfahren zur Konkretisierung der Bestimmungen
der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID 2) hinsichtlich ihrer Auswirkungen
auf die Energiewirtschaft. Nach wie vor kritisch ist insbesondere die finale Ausgestaltung
der spezifischen Ausnahmeregelung für Warenhändler: Es besteht die Gefahr, dass diese
so eng definiert wird, dass sie kaum anwendbar ist und sich dadurch entsprechende
Lizenzanforderungen ergeben. Gleiches gilt für die Definition, wann Strom- und Gastransaktionen
als Finanzinstrument klassifiziert werden. Dies hat neben dem Anwendungsbereich der
MiFID 2 auch erhebliche Auswirkungen auf die Regulierung des (OTC-)Derivatehandels
(EMIR) sowie auf die Verordnung über Integrität und Transparenz im Energiemarkt. Auch
hierzu laufen noch konkretisierende Rechtssetzungsverfahren, insbesondere hinsichtlich
der Meldeverpflichtungen, die operativ beziehungsweise kostenseitig erhebliche Auswirkungen
haben können. Energiepolitik in DeutschlandEnergiewende/Erneuerbare-Energien-Gesetz-(EEG-)Novelle:Das EEG 2014 sieht die Umstellung der Förderung erneuerbarer Energien im Rahmen wettbewerblicher
Ausschreibungen bis 2017 vor. Zunächst wurde in diesem Rahmen ein Ausschreibungspilot
für Fotovoltaik-(PV-)Freiflächenanlagen eingeführt. Die EnBW erhielt bei der zweiten
PV-Ausschreibungsrunde im Zeitraum April bis Juni 2015 zwei Zuschläge. Das Bundeswirtschaftsministerium
(BMWi) hat am 31. Juli 2015 das Eckpunktepapier "Ausschreibungen für die Förderung
von Erneuerbare-Energien-Anlagen" veröffentlicht, das weitere Ausschreibungsmodelle
für Windenergie on- und offshore und große PV-Dachanlagen vorsieht. Für die Technologien
Biomasse und Wasserkraft, die einen Anteil von weniger als 20% beim Ausbau der erneuerbaren
Energien ausmachen, plant das BMWi keine Ausschreibungen. Die Konsultation zum Eckpunktepapier
lief bis zum 1. Oktober 2015. Die EnBW hat sich mit einer eigenen Stellungnahme beteiligt.
Im Anschluss werden nun die Ausschreibungsmodelle unter Berücksichtigung der Rückmeldungen
weiter ausgestaltet. Reservekraftwerke:Konventionelle Kraftwerke werden aufgrund marktwirtschaftlicher Rahmenbedingungen
zunehmend in eine dauerhafte Unwirtschaftlichkeit gedrängt und müssen daher sukzessive
stillgelegt werden. Um eine Stilllegung systemrelevanter Kraftwerke zu verhindern,
sieht das Gesetz eine Pflicht zur Vorhaltung der Betriebsbereitschaft der Anlagen
als Reservekraftwerke ("Netzreserve") vor. Der Kraftwerksbetreiber hat dabei einen
Anspruch auf eine angemessene Erstattung der Kosten, die infolge der Weiterbetriebspflicht
anfallen. Für Kraftwerksbetreiber ist eine Erstattung der vollen Kosten einschließlich
der Kapitalverzinsung auf das gebundene Kapital notwendig, da die finanziellen Belastungen
für die Unternehmen der Branche nicht mehr lange tragbar sind. Die Bundesregierung
hat Anfang September als Teil des geplanten Strommarktgesetzes einen Entwurf zur Novellierung
der Bestimmungen zur Vorhaltung und Vergütung von Reservekraftwerken vorgelegt. Dabei
wird zusätzlich zur Netzreserve eine gesamtdeutsche Kapazitätsreserve eingeführt,
die für Fälle extremer Erzeugungsknappheit im Strommarkt vorgehalten werden soll.
Die EnBW begrüßt dabei die Einrichtung eines neuen wettbewerblich orientierten Verfahrens
zur Beschaffung der Kapazitätsreserve, das in einem Referentenentwurf des BMWi zu
einer "Kapazitätsreserveverordnung (KapResV)" vom Oktober weiter konkretisiert wurde.
Die EnBW als Betreiberin von Netzreserveanlagen kann sich künftig entscheiden, ob
sie diese Anlagen in der Netzreserve belassen oder ob sie in die Kapazitätsreserve
bieten und -bei erfolgreichem Gebot -in diese wechseln will. Strommarktdesign:Das von der Bundesregierung Anfang Juli 2015 vorgelegte Weißbuch zum Strommarktdesign
wurde bis Ende August öffentlich konsultiert. Die EnBW hat sich hieran beteiligt.
Nach Abschluss der öffentlichen Konsultation liegt nun ein Entwurf für das Strommarktgesetz
vor. Er enthält konkrete Regelungen zur Ausgestaltung des Strommarkts 2.0. Dabei wird
der Energy-Only-Markt (EOM 2.0) gestärkt und eine Kapazitätsreserve eingeführt. Die
starke Marktorientierung der geplanten Reform des Strommarkts ist aus Sicht der EnBW
zu begrüßen. Aktuell besteht kein Bedarf für eine vollständige Neuausrichtung des
Marktdesigns im Sinne der Einführung von Kapazitätsmärkten. Die Einführung einer Reserve
und die Reform des EOM sehen wir als risikoarme und kostengünstige Möglichkeit an,
auch weiterhin eine sichere Versorgung durch Stärkung der Marktkräfte zu gewährleisten.
Das Strommarktgesetz in seiner vorliegenden Form enthält aber auch kritische Punkte.
Hierzu zählt insbesondere die unzureichende Entschädigung für Anlagen, die auf Verlangen
des Übertragungsnetzbetreibers zur Netzstabilisierung (Redispatch) eingesetzt werden
müssen. Endlagerung/Kernenergierückstellungen:Die Bund-Länder-Kommission zur Standortsuche setzte ihre Arbeit fort. Auf Grundlage
des Standortauswahlgesetzes sollen bis Mitte 2016 Kriterien für ein Endlager für hoch
radioaktive Abfallstoffe festgelegt werden. Des Weiteren soll es keine Transporte
mehr aus der Wiederaufarbeitung in das Zwischenlager Gorleben geben. Die Bundesregierung
hat mit Frankreich eine Übereinstimmung erzielt, dass die Rücknahme der in der Wiederaufbereitungsanlage
La Hague befindlichen Abfälle nicht vor 2016 erfolgen wird. Die Inbetriebnahme des
Endlagers für schwach und mittel radioaktive Abfälle - Schacht Konrad -verzögert sich
weiter und soll nicht vor 2022 erfolgen. Einen konkreten Zeitpunkt für die Inbetriebnahme
nennt das Bundesamt für Strahlenschutz nicht. Auf Basis der Ergebnisse eines Gutachtens
zur finanziellen Vorsorge im Kernenergiebereich hat das BMWi die Rückstellungen der
kernkraftwerksbetreibenden Unternehmen mithilfe eines Stresstests prüfen lassen. Ziel
war, Klarheit darüber zu gewinnen, ob alle Aufgaben und die damit verbundenen voraussichtlichen
Kosten in den gebildeten Rückstellungen vollständig enthalten sind. Der Stresstest
kommt zu dem Ergebnis, dass es keinerlei Beanstandungen an der Bilanzierungspraxis
der Kernkraftwerksbetreiber gibt, damit wird die seit Jahrzehnten geübte Rückstellungspraxis
bestätigt. Am 14. Oktober 2015 setzte die Bundesregierung eine Kommission ein, die
auf Basis der Stresstestergebnisse Empfehlungen für das künftige Finanzierungssystem
des Kernenergieausstiegs erarbeiten soll. Ergebnisse werden für Ende Januar 2016 erwartet.
Zeitgleich verabschiedete das Bundeskabinett den Entwurf des Rückbau- und Entsorgungskostennachhaftungsgesetzes.
Ziel des Gesetzes ist die Konservierung der aktuellen Haftungssituation und eine Reduzierung
der Risiken für die öffentlichen Haushalte. Folglich soll das Gesetz eine dauerhafte
Nachhaftung von Konzernmuttergesellschaften für ihre kernkraftwerksbetreibenden Tochterunternehmen
sicherstellen. Ferner sollen die Regelungen auch nach Unternehmensaufspaltungen greifen. Klimaschutz-Aktionsprogramm 2020:Das Klimaschutz-Aktionsprogramm sieht unter anderem zusätzliche CO2-Minderungen im konventionellen Kraftwerksbereich in Höhe von 22 Mio. tCO2 bis 2020 vor. Nach einer langen öffentlichen Auseinandersetzung um mögliche Auswirkungen verschiedener Vorschläge einigten sich die Parteivorsitzenden von CDU, CSU und SPD am 1. Juli 2015 schließlich auf ein Modell, das von der IG Bau, Chemie und Energie mitentwickelt worden war. Es ist in seinen Grundzügen in den ersten, Anfang September bekannt gewordenen Referentenentwurf zum Strommarktgesetz übernommen worden. Der Gesetzentwurf sieht die schrittweise Stilllegung von Braunkohlekraftwerksblöcken im Umfang von 2,7 GW bis 2020 vor. Die betroffenen Blöcke werden zunächst auf vertraglicher Basis für vier Jahre in eine Klimareserve überführt, die Betreiber erhalten dafür eine kostenbasierte Vergütung. Von dieser Maßnahme erwartet die Bundesregierung einen CO2-Einspareffekt von 11 bis 12,5 Mio. t bis 2020. Die Lücke zur Gesamtminderung von 22 Mio. t soll über eine höhere KWK-Förderung und Effizienzmaßnahmen bei Gebäuden, Kommunen, Industrie und Bahn geschlossen werden. Die EnBW ist von der Klimareserve nicht direkt betroffen. Aus Sicht des Unternehmens ist dieser politische Kompromiss geeignet, mögliche soziale Härten innerhalb des Strukturwandels abzufedern. Im Vergleich zum ursprünglichen Vorschlag könnte diese Lösung allerdings zu höheren volkswirtschaftlichen Kosten führen. Bei der Umsetzung der Kostenerstattung sollte im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens zum Strommarktgesetz deshalb eine transparente Lösung sichergestellt werden. Außerhalb des Stromsektors sollen Energieeffizienzmaßnahmen den größten Beitrag zum
Klimaschutz-Aktionsprogramm leisten, um das nationale Einsparziel von 40% bis 2020
noch zu erreichen. Die EnBW unterstützt das generelle Vorhaben, hatte sich allerdings
dafür ausgesprochen, vor allem die ungenutzten Potenziale zur Senkung von Treibhausgasen
außerhalb des ETS-Sektors zu heben. Aus Sicht der EnBW wäre neben einer schnellen,
ambitionierten ETS-Reform eine zunehmende Elektrifizierung von Wärme und Mobilität
in Kombination mit stärkeren Anreizen zur Energieeinsparung der Schlüssel zur Erreichung
der deutschen Klimaschutzziele. Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG):Am 23. September 2015 beschloss das Bundeskabinett den offiziellen Referentenentwurf
zur Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG). Demnach soll unter anderem das
vorhandene 25-%-Ziel bis 2020 statt auf die gesamte Erzeugung nun nur noch auf die
regelbare Nettostromerzeugung bezogen und eine neue, auf gasbetriebene Kraftwerke
beschränkte Förderung von Bestandsanlagen ab einer Größe von 2 MW eingeführt werden.
Der jährliche KWK-Förderdeckel soll von aktuell 750 Mio.€ auf künftig 1,5 Mrd.€ angehoben
werden. 0,5 Mrd.€ der Gesamtförderung sind für den Ersatz von kohlegefeuerten durch
gasgefeuerte Anlagen im Bestand und eine moderate Förderung von Gasneubauvorhaben
vorgesehen. Der Gesetzentwurf streicht für Anlagen > 100 kW außerdem sämtliche Zuschläge
für den Eigenverbrauch. Ab dieser Anlagengröße wird eine Direktvermarktungspflicht
eingeführt. Das Gesetz gilt unbefristet. Die EnBW setzt sich im Rahmen ihrer Positionierung
unter anderem für eine Beibehaltung der Eigenverbrauchszuschläge für dezentrale Objekt-KWK
bis 250 kW beziehungsweise für eine Förderung des Wechsels von kohlebasierten zu gasbasierten
Anlagen ein. Der Gesetzentwurf geht nun in das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren.
Das KWKG soll zum 1. Januar 2016 in Kraft treten. Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz:Der Schwerpunkt des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz liegt auf der Senkung
des Endenergieverbrauchs, insbesondere im Wärmesektor. Die Bundesregierung plant zudem
weitere Initiativen, um den Energiedienstleistungsmarkt anzukurbeln. Zu den Kernmaßnahmen
des Aktionsprogramms gehören die Aufstockung des Gebäudesanierungsprogramms, die Einführung
eines Energieeffizienzausschreibungsmodells (Schwerpunkt Strom) sowie die Ausweitung
des Bürgschaftsrahmens für Contractingverträge. Regulierung der Strom- und GasmärkteNetzentgelte Strom:Am 1. Januar 2014 hat die zweite Regulierungsperiode begonnen. Aufgrund der noch ausstehenden
Abrechnung des Regulierungskontos haben noch nicht alle Stromverteilnetzbetreiber
ihren endgültigen Bescheid zu den Erlösobergrenzen von der Bundesnetzagentur (BNetzA)
erhalten. Deshalb können sich zwischen der vorläufigen und der endgültigen Erlösobergrenze
noch geringfügige Differenzen ergeben. Weiterentwicklung des Regulierungssystems für die Netzentgelte Strom/Gas:Die BNetzA legte im Januar 2015 einen Bericht zur Evaluierung der Anreizregulierung
vor, in dem sie die Wirkungen der bisherigen Anreizregulierung analysiert und Vorschläge
für die Weiterentwicklung des Regulierungssystems ab der dritten Regulierungsperiode
macht. Auf Basis dieses Berichts legte das BMWi Eckpunkte zu einer Novellierung der
Anreizregulierungsverordnung (ARegV) vor. Entgegen der ursprünglichen Planungen des
BMWi wird voraussichtlich erst im Winter 2015 ein Kabinettsbeschluss zur Änderung
der Anreizregulierungsverordnung vorliegen. Die Anpassungen am Regulierungssystem
für die Strom- und Gasnetzentgelte sollen dann ab der dritten Regulierungsperiode
(Strom 2019, Gas 2018) wirksam werden. Die EnBW-Tochtergesellschaft Netze BW hat sich
am Evaluierungsprozess und dem daran anschließenden Novellierungsprozess der ARegV
mit Stellungnahmen beteiligt und wird sich weiterhin aktiv in die Diskussion einbringen. Netzentwicklungsplan (NEP) Strom 2014/2015, Offshore-Netzentwicklungsplan (Ü-NEP) 2014/2015:Die BNetzA hat die von den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) überarbeiteten Entwürfe
der Netzentwicklungspläne 2014 geprüft und am 4. September 2015 ihre Prüfungsergebnisse
veröffentlicht. Die Bedarfsermittlung der BNetzA umfasst alle bestätigungsfähigen
Leitungsausbauvorhaben an Land (NEP) und in Nord- und Ostsee (O-NEP) mit einem Zeithorizont
bis in das Jahr 2024. Die EnBW hat sich mit eigenen Stellungnahmen an diesem öffentlichen
Dialog beteiligt. Auch unter Berücksichtigung der durch das EEG 2014 geänderten Rahmenbedingungen
hat die BNetzA insbesondere die bereits im Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) ausgewiesenen
HGÜ-Verbindungen erneut bestätigt. Die EnBW-Tochtergesellschaft TransnetBW ist an
den HGÜ-Projekten ULTRANET und SuedLink beteiligt und für die Optimierung und den
Ausbau des Höchstspannungsnetzes in Baden-Württemberg zuständig. Insgesamt umfasst
der bestätigte NEP rund 3.050 km an Optimierungs- und Verstärkungsmaßnahmen (BBPlG:
2.700 km). Der bestätigte O-NEP sieht aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Reduzierung
der Ausbaugeschwindigkeit bei Offshore-Windkraftanlagen lediglich drei Anbindungsleitungen
für die Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee vor. Dabei werden bereits von den
ÜNB beauftragte Anbindungssysteme bei der Prüfung des O-NEP als gegeben unterstellt
und deren Erforderlichkeit im Rahmen der Prüfung wird nicht erneut untersucht. Die
ÜNB veröffentlichen die ersten Entwürfe des NEP und des O-NEP für das Zieljahr 2025
voraussichtlich Ende Oktober 2015. Netzentwicklungsplan (NEP) Gas 2015:Die BNetzA hat den Entwurf des NEP Gas 2015 am 14. April 2015 veröffentlicht und zur
Konsultation gestellt. Der derzeitige Entwurf sieht neben 14 sich größtenteils bereits
im Bau befindlichen Startnetzmaßnahmen 73 weitere Maßnahmen zum Ausbau der nationalen
Gasinfrastruktur in den nächsten zehn Jahren vor. Die sich aus dem geplanten Ausbau
ergebenden Investitionen umfassen bis 2020 rund 2,8 Mrd. € und steigen bis 2025 auf
insgesamt 3,5 Mrd. € an. Größere Ausbaumaßnahmen sind insbesondere im Südosten und
Nordwesten Deutschlands geplant. Um den Bedarf an Transportkapazitäten für Erdgas
in Baden-Württemberg zu decken und so einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit
zu leisten, ist dabei vor allem die sich bereits im Bau befindliche Nordschwarzwaldleitung
der EnBW-Tochtergesellschaft terranets bw als Maßnahme im NEP hervorzuheben. Die Maßnahme
wird in zwei Bauabschnitten realisiert. Der erste Bauabschnitt von Au am Rhein nach
Ettlingen wurde in Betrieb genommen. Für den zweiten Bauabschnitt von Ettlingen nach
Leonberg (56 km) liegt der Planfeststellungsbeschluss vor. Der Bau wird voraussichtlich
Ende 2015 abgeschlossen sein. Intelligente Messsysteme (Smart-Meter-Systeme):Die Konsultation des offiziellen Gesetzentwurfs zur "Digitalisierung der Energiewende"
wurde am 9. Oktober 2015 abgeschlossen. Die EnBW hatte sich mit einer eigenen Stellungnahme
beteiligt. Der Gesetzentwurf umfasst den angedachten Smart-Meter-Rolloutpfad, die
Einbauverpflichtungen, die Refinanzierung sowie die Ausgestaltung wettbewerblicher
Elemente und die sichere Datenkommunikation. Demnach soll der Rollout von intelligenten
Messsystemen nicht flächendeckend, sondern stufenweise nach größtem Effizienz- und
Netznutzen erfolgen. Die Einbauverpflichtung beginnt bei Verbräuchen von > 6.000 kWh
beziehungsweise bei Erneuerbare Energien-(EE-)/KWK-Anlagen > 7 kW. Moderne Messeinrichtungen
sollen flächendeckend bis 2032 eingebaut werden. Über die bisher schon bekannten Inhalte
hinaus regelt das Gesetz weiterhin veränderte Verantwortlichkeiten im Rahmen der Marktkommunikation
und Bilanzierung und stellt umfangreiche Entflechtungsanforderungen an die grundzuständigen
Messstellenbetreiber. Aufgrund der bisherigen Verzögerungen und des noch anstehenden
Gesetzgebungsprozesses ist mit einem Inkrafttreten des Gesetzes erst zur Jahresmitte
2016 zu rechnen. Die EnBW wird sich in den Gesetzgebungsprozess aktiv einbringen.
Zentrale Anliegen der EnBW sind die zeitnahe Refinanzierung von Investitionen in intelligente
Energienetze, ein diskriminierungsfreier Wettbewerb sowie eine effiziente Markt- und
Datenkommunikation. Unternehmenssituation des EnBW-KonzernsFinanzielle LeistungskennzahlenErtragslageStromabsatz rückläufig, Gasabsatz gesteigertStromabsatz des EnBW-Konzerns (ohne Netze)scroll
scroll
Der Stromabsatz des EnBW-Konzerns lag in den ersten neun Monaten 2015 unter dem Vorjahresniveau.
Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf den Bereich Handel zurückzuführen. Dessen
Auswirkung auf die Ertragskraft des Unternehmens ist jedoch begrenzt. In einem weiterhin
herausfordernden Wettbewerbsumfeld sank der Stromabsatz im Geschäft mit Privat- und
Gewerbekunden (B2C) geringfügig. Der Absatz im Bereich Geschäfts- und Industriekunden
(B2B) erreichte nahezu den Vorjahreswert. Seit Jahresbeginn 2015 wird der Stromabsatz
des Segments Netze nicht mehr ausgewiesen, da vom Independent Transmission Operator
(ITO) keine Daten (im Wesentlichen durchlaufende Mengen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG)) mehr gemeldet werden. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Gasabsatz des EnBW-Konzernsscroll
scroll
Der Gasabsatz des EnBW-Konzerns erhöhte sich in der Berichtsperiode gegenüber dem
Vorjahreszeitraum deutlich. Zu dieser Entwicklung trug vor allem ein witterungsbedingt
gestiegener Absatz an Geschäfts- und Industriekunden (B2B) bei. Der Gasabsatz im Privatkundengeschäft
(B2C) nahm sowohl durch einen leichten Anstieg der Kundenzahl als auch aufgrund der
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kühleren Witterung zu. Die Handelsaktivitäten lagen
über dem Vorjahresniveau. Ihre Auswirkungen auf die Ertragskraft des Unternehmens
sind jedoch begrenzt. Außenumsatz geringfügig unter VorjahrAußenumsatz des EnBW-Konzerns nach Segmentenscroll
1
Nach Abzug von Strom- und Energiesteuern. Vertriebe:Das Segment Vertriebe weitete den Umsatz in den ersten neun Monaten 2015 gegenüber
dem Vorjahreszeitraum vor allem durch höhere Absatzmengen im Gasvertrieb aus. Netze:Im Segment Netze stieg der Umsatz in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahr aufgrund
höherer Erlöse aus der Netznutzung. Erneuerbare Energien:Das Segment Erneuerbare Energien wies in den ersten neun Monaten 2015 einen gegenüber
dem Vorjahr verringerten Umsatz aus. Dies ist im Wesentlichen den gesunkenen Strompreisen
für die Erzeugung aus Laufwasserkraftwerken sowie rückläufigen Handelsumsätzen zuzuschreiben.
Gegenläufig wirkte die zunehmende Direktvermarktung aus der vollständigen Inbetriebnahme
unseres Offshore-Windparks EnBW Baltic 2. Erzeugung und Handel:Der Umsatz des Segments Erzeugung und Handel reduzierte sich in der Berichtsperiode
gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die gesunkenen
Strompreise zurückzuführen. Wesentliche Entwicklungen in der Gewinn- und VerlustrechnungDer negative Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und sonstigen betrieblichen
Aufwendungen nahm von -141,2 Mio.€ im Vorjahreszeitraum auf -392,7 Mio.€ in der Berichtsperiode
zu. Begründet ist der schlechtere Saldo unter anderem mit einem Aufwand, der im Zusammenhang
mit einem geplanten Unternehmenserwerb steht. Der Rückgang des Materialaufwands um
4,2% auf 12.420,4 Mio.€ ist vor allem durch den geringeren Stromabsatz im Segment
Erzeugung und Handel sowie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum niedrigere Zuführungen
zu Drohverlustrückstellungen für nicht mehr kostendeckende langfristige Strombezugsverträge
bedingt. Die Abschreibungen lagen mit 701,3 Mio.€ unter dem Niveau des Vorjahres von
1.899,8 Mio.€, das durch hohe Wertberichtigungen hauptsächlich auf das Erzeugungsportfolio
geprägt war. Das Beteiligungsergebnis belief sich auf 69,0 Mio.€, was einer Erhöhung
um 49,6 Mio.€ gegenüber dem Vorjahreswert von 19,4 Mio.€ entspricht. Hier wirkte sich
hauptsächlich ein positives laufendes Ergebnis at equity bewerteter Unternehmen im
aktuellen Jahr aus. Das Finanzergebnis verbesserte sich in der Berichtsperiode gegenüber
dem Vorjahreszeitraum um 500,9 Mio.€ auf 99,7 Mio. € (Vorjahr: -401,2 Mio.€). Grund
hierfür waren im Wesentlichen Erträge aus der Veräußerung von Wertpapieren im ersten
Halbjahr 2015. Gegenläufig wirkte die Anpassung des Diskontierungszinssatzes für kerntechnische
Rückstellungen von 4,8% zum 31. Dezember 2014 auf 4,7% im ersten Halbjahr 2015. Insgesamt
ergab sich für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2015 ein Ergebnis vor Ertragsteuern
(EBT) von 871,2 Mio.€, nach -1.030,0 Mio.€ im Vorjahr. ErgebnisDas auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Konzernergebnis stieg im Berichtszeitraum
um 1.481,4 Mio. € auf 710,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert von -770,6 Mio.€. Das
Ergebnis je Aktie belief sich in der Berichtsperiode auf 2,62€, nach -2,85€ im Vorjahreszeitraum. Adjusted und neutrales ErgebnisFür die interne Steuerung wie auch für die externe Kommunikation der aktuellen und
künftigen Ergebnisentwicklung der EnBW kommt der nachhaltigen Ertragskraft der laufenden
Geschäftstätigkeit besondere Bedeutung zu. Zur Darstellung dieses operativen Ergebnisses
verwenden wir das Adjusted EBITDA -das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen - als zentrale Berichtsgröße. Eine Darstellung und Erläuterung
der Sondereffekte erfolgt im Abschnitt "Neutrales Ergebnis". Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns nach Segmentenscroll
Anteil der Segmente am Adjusted EBITDA des EnBW-Konzernsscroll
Das Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns liegt auf Vorjahresniveau und somit im oberen
Bereich der Bandbreite unserer Prognose für das Geschäftsjahr 2015 von 0 % bis -5
%. Vertriebe:Im Segment Vertriebe stieg das Adjusted EBITDA in den ersten neun Monaten 2015 gegenüber
dem Vorjahreszeitraum insbesondere durch den temperaturbedingt höheren Gasabsatz an.
Darüber hinaus trugen Optimierungen im Stromvertrieb zu der Ergebnisverbesserung bei.
Der Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns erhöhte sich im Vorjahresvergleich
somit geringfügig. Netze:Das Adjusted EBITDA des Segments Netze lag im Berichtszeitraum unter dem Vorjahreswert.
Temperaturbedingt höhere Erlöse aus der Netznutzung wurden im Wesentlichen durch planmäßige
Personalaufstockungen für den Netzausbau sowie durch gestiegene Pachtaufwendungen
aus der neuen Vertragskonstellation mit der Stadt Stuttgart kompensiert. Zusätzlich
wurde das Ergebnis stark durch negative Einmaleffekte beeinflusst, wie einen höheren
Aufwand für dezentrale Einspeisung sowie eine Belastung durch die Erhöhung der Rückstellung
für die nachträgliche Anpassung des Wasserpreises in Stuttgart. Der Anteil des Segments
am Adjusted EBITDA des Konzerns ging entsprechend zurück. Erneuerbare Energien:Im Segment Erneuerbare Energien lag das Adjusted EBITDA in den ersten neun Berichtsmonaten
2015 geringfügig über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die schlechtere Ergebnisentwicklung
unserer Laufwasserkraftwerke aufgrund der im Periodenvergleich gesunkenen Strompreise
konnte durch die vollständige Inbetriebnahme unseres Offshore-Windparks EnBW Baltic
2 und durch den moderaten Zubau bei Onshore-Windkraftanlagen überkompensiert werden.
Der Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns erhöhte sich geringfügig. Erzeugung und Handel:Das Adjusted EBITDA des Segments Erzeugung und Handel erhöhte sich im Periodenvergleich.
Dies ist im Wesentlichen auf positive temporäre Effekte wie unterschiedliche Revisionszeitpunkte
von Kraftwerken im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Daneben trugen unsere Maßnahmen
zur Effizienzsteigerung und die Erstattung von Kosten im Rahmen der Reservekraftwerksverordnung
ebenfalls zur positiven Ergebnisentwicklung gegenüber dem Vorjahr bei. So wurden beispielsweise
im April 2015 zwei Blöcke des Kraftwerks Heilbronn zusätzlich als Netzreservekraftwerke
unter Vertrag genommen. Die negativen Effekte aus rückläufigen Preisen und Spreads
auf den Großhandelsmärkten für Strom konnten dadurch vorübergehend überkompensiert
werden. Das Segment trug im Vorjahresvergleich somit in größerem Maß zum Adjusted
EBITDA des Konzerns bei. Adjusted Ertragskennzahlen des EnBW-Konzernsscroll
Der Ergebnisanstieg im Adjusted Beteiligungsergebnis in den ersten neun Monaten 2015
resultiert vor allem aus höheren Erträgen aus at equity bewerteten Beteiligungen.
Vor dem Hintergrund der positiven Aktienmarktentwicklung im ersten Halbjahr 2015 sowie
einer möglichen Änderung der Besteuerung bei Streubesitzaktien wurden steuerfreie
Gewinne aus der Veräußerung von Wertpapieren realisiert, was in der Berichtsperiode
zu einem signifikanten Anstieg des Adjusted Finanzergebnisses führte. Dadurch lag
die Adjusted Steuerquote im Berichtszeitraum bei 14,6%, nachdem sie in der Vorjahresperiode
29,9% betragen hatte. Der auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Adjusted Konzernüberschuss
stieg im Periodenvergleich im Wesentlichen aufgrund dieses Effekts, der bei der Berechnung
der Ausschüttungsquote für Dividenden bereinigt wird. Neutrales Ergebnis des EnBW-Konzernsscroll
Der Fehlbetrag des neutralen EBITDA reduzierte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum
vor allem aufgrund deutlich geringerer Zuführungen zu Drohverlustrückstellungen für
langfristige Strombezugsverträge. Daneben trugen ein verbessertes Ergebnis im Bereich
Kernenergie sowie Erträge aus Zuschreibungen auf den beizulegenden Zeitwert in Verbindung
mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten wesentlich zu dieser Ergebnisentwicklung
bei. Gegenläufig wirkte der im sonstigen neutralen Ergebnis ausgewiesene Aufwand,
der im Zusammenhang mit einem geplanten Unternehmenserwerb steht. Das neutrale EBIT
verbesserte sich im Berichtszeitraum gegenüber der Vorjahresperiode signifikant. Diese
Entwicklung ist maßgeblich durch außerplanmäßige Abschreibungen im Wesentlichen auf
das Erzeugungsportfolio im Vorjahr bedingt. Das neutrale Finanzergebnis weist in der
Berichtsperiode einen negativen Saldo auf, nach einem geringfügig positiven Wert im
Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die Anpassung des Diskontierungszinssatzes
für die Kernenergierückstellungen von 4,8 % zum 31. Dezember 2014 auf 4,7% im ersten
Halbjahr 2015 zurückzuführen. Der auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende neutrale
Konzernfehlbetrag beläuft sich in der Berichtsperiode auf 287,3 Mio.€, nach 1.121,0
Mio.€ im Vorjahreszeitraum. FinanzlageFinanzierungFür die Deckung des Gesamtfinanzierungsbedarfs stehen dem EnBW-Konzern neben der Innenfinanzierungskraft
und eigenen Mitteln folgende Instrumente zur Verfügung:
Etablierter Emittent am FremdkapitalmarktDie EnBW verfügt über einen jederzeit ausreichenden und flexiblen Zugang zum Kapitalmarkt. Das Anleihenportfolio der EnBW weist eine ausgewogene Fälligkeitsstruktur auf. Nach
den Refinanzierungsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2014 ist der EnBW-Konzern mittelfristig
durchfinanziert. Die EnBW behält sich vor, ein günstiges Kapitalmarktumfeld zur Begebung
neuer Anleihen zu nutzen, um die Finanzierungsstruktur weiter zu optimieren. Zu diesem
Zweck analysiert und bewertet die EnBW die Entwicklung am Kapitalmarkt kontinuierlich
hinsichtlich des aktuellen Zinsumfelds und der Refinanzierungskosten. Rating und RatingentwicklungDas wesentliche Ziel der Finanzierungsstrategie der EnBW ist unverändert die Erhaltung
einer guten Bonität. Steuerungsgröße hierfür ist der dynamische Verschuldungsgrad,
der mit der Zielgröße von grundsätzlich < 3,3 bei den Ratingagenturen einem A-Rating
entspricht. Die damit verbundenen Anforderungen hat die EnBW seit dem Beginn der Bonitätsbewertung
seitens der Ratingagenturen Standard & Poor's im Jahr 2000, Moody's im Jahr 2002 und
Fitch im Jahr 2009 stets erfüllt. Seit dem Jahr 2011 beurteilen die Ratingagenturen
die energiepolitischen Rahmenbedingungen in der deutschen Energieversorgerbranche
jedoch kritischer und attestieren ein verschlechtertes Geschäftsrisikoprofil. Bislang
konnte die EnBW dem branchenweit negativen Ratingtrend weitgehend standhalten. Die
aktuellen Ratings reflektieren den Umbau des EnBW-Portfolios mit einer stärkeren Konzentration
auf risikoarme Aktivitäten. EnBW-Rating/Ratingausblickscroll
InvestitionsanalyseZahlungswirksame Nettoinvestitionen des EnBW-Konzernsscroll
1
Ohne Beteiligungen, die als Finanzinvestitionen gehalten werden. Das Investitionsvolumen des EnBW-Konzerns hat sich in den ersten neun Monaten 2015
gegenüber dem Vorjahreszeitraum planmäßig um 32,7% verringert, da das Großkraftwerksprojekt
RDK 8 sowie der Offshore-Windpark EnBW Baltic 2 fertiggestellt sind und die Investitionen
für das Gas- und Dampfturbinen-(GuD-)Kraftwerk Lausward deutlich unter denen des Vorjahreszeitraums
lagen. Darüber hinaus war im Vorjahr die Übernahme des 50-prozentigen Anteils an der
EnBW Gas Verwaltungsgesellschaft mbH enthalten. Von den gesamten Bruttoinvestitionen
entfielen 68,9% auf Wachstumsprojekte; der Anteil der Bestandsinvestitionen lag in
den ersten neun Monaten 2015 bei 31,1 % und betraf vor allem bestehende Kraftwerke
und die Netzinfrastruktur. Investitionen gesamt nach Segmenten in %![]() Die Investitionen im Segment Netze lagen mit 368,4 Mio.€ über dem Niveau des Vorjahres
(281,1 Mio. €) und entfielen hauptsächlich auf Maßnahmen zur Netzertüchtigung und
zum Anschluss von Anlagen zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen sowie auf
den Bau der Nordschwarzwaldleitung. Im Segment Erneuerbare Energien lagen die Investitionen mit 325,4 Mio.€ unter dem
Vorjahreswert (368,1 Mio.€), da der Offshore-Windpark EnBW Baltic 2 im Sommer 2015
fertiggestellt wurde und der Großteil der Investitionen im Jahr 2014 angefallen war.
Der Anteil des Segments an den Bruttoinvestitionen stieg im Vorjahresvergleich jedoch
infolge des überproportionalen Rückgangs der gesamten Investitionen. Im Segment Erzeugung und Handel gingen die Investitionen mit 125,6 Mio.€ aufgrund
der Fertigstellung des Kraftwerksprojekts RDK 8 gegenüber dem Vorjahr (377,5 Mio.
€) deutlich zurück. Des Weiteren lagen die Investitionen für den Bau des GuD-Kraftwerks
Lausward unter dem Vorjahresniveau. Darüber hinaus wurden in der Berichtsperiode 27,7 Mio.€ in die Stärkung des Vertriebs
investiert. Im Vorjahreszeitraum betrugen die Investitionen 242,4 Mio.€; hier war
im Wesentlichen die Übernahme des 50-prozentigen Anteils an der EnBW Gas Verwaltungsgesellschaft
mbH enthalten. Die Desinvestitionen sind aufgrund des weitgehend abgeschlossenen Prozesses der Konzessionsverlängerungen
im Netzbereich im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. LiquiditätsanalyseFree Cashflow des EnBW-Konzernsscroll
Der Operating Cashflow verringerte sich im Periodenvergleich, während der Funds from
Operations (FFO) über dem Niveau des Vorjahreszeitraums lag. Dieser Anstieg wurde
hauptsächlich durch Steuererstattungen sowie geringere Steuerzahlungen in der aktuellen
Berichtsperiode beeinflusst. Der Saldo aus Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus
operativer Geschäftstätigkeit veränderte sich im Periodenvergleich deutlich. Während
sich der Saldo im Vorjahreszeitraum um 304,1 Mio. € verminderte, erhöhte er sich in
der aktuellen Berichtsperiode um 322,5 Mio. €. Ursache dieser Entwicklung war im Wesentlichen
der Saldo aus Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der
insbesondere durch Handelsgeschäfte, die Vertriebe und EEG-Sachverhalte beeinflusst
war. Im Periodenvergleich geringere Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen wirkten gegenläufig. Damit sank der Free Cashflow im Vorjahresvergleich
um 147,0 Mio.€. Kapitalflussrechnung des EnBW-Konzernsscroll
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit hat sich im Periodenvergleich vor allem aufgrund
gesunkener Investitionen in Wertpapiere deutlich verringert. Darüber hinaus sind auch
die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen der EnBW AG nach
der Fertigstellung von Großprojekten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wies in der Berichtsperiode einen Mittelabfluss
auf, der maßgeblich durch die planmäßige Tilgung einer Anleihe mit einem Volumen von
750 Mio. € bedingt ist. Dagegen hatte im Vorjahreszeitraum die Aufnahme einer Hybridanleihe
mit einem Volumen von 1 Mrd. €, von vier Anleihen mit einem Gesamtvolumen von rund
750 Mio. € sowie eines Darlehens der Europäischen Investitionsbank (EIB) zu einem
Mittelzufluss geführt. Die flüssigen Mittel des Konzerns verminderten sich im Berichtszeitraum
um 392,7 Mio. €. VermögenslageKurzfassung der Bilanz des EnBW-Konzernsscroll
Die Bilanzsumme des EnBW-Konzerns lag zum Bilanzstichtag 30. September 2015 nahezu
auf Vorjahresniveau. Dabei verminderten sich die langfristigen Vermögenswerte um 1.535,1
Mio. €. Dies ist auf den Rückgang der at equity bewerteten Unternehmen um 1.098,5
Mio.€ auf 842,5 Mio.€ infolge der Umgliederung von 20% unserer Anteile an der EWE
in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte zurückzuführen, die vor allem dadurch
zum 30. September 2015 auf 1.287,9 Mio. € anstiegen. Gegenläufig wirkten die Veräußerungen
von Verteilnetzen und unserer Anteile am Kraftwerk Bexbach. Die kurzfristigen Vermögenswerte
nahmen hauptsächlich durch gestiegene Handelsaktivitäten um 367,1 Mio.€ zu. Das Eigenkapital des EnBW-Konzerns erhöhte sich zum 30. September 2015 um 274,2 Mio.
€. Der Anstieg der Gewinnrücklagen um 521,9 Mio. € ist im Wesentlichen durch das erwirtschaftete
Periodenergebnis bedingt; gegenläufig wirkte die Dividendenausschüttung Ende April.
Die negativen kumulierten erfolgsneutralen Veränderungen stiegen um 241,0 Mio.€ auf
-1.848,4 Mio. €. Dies resultiert vor allem aus dem Rückgang der Rücklage für die zur
Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte. Gegenläufig wirkte die Neubewertung
von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen. Die langfristigen Schulden des EnBW-Konzerns
nahmen durch die Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten und die Erhöhung der Rückstellungen
im Berichtszeitraum insgesamt um 178,6 Mio.€ zu. Der Rückgang der kurzfristigen Schulden
um insgesamt 392,0 Mio. € ist in erster Linie auf die Verringerung der kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten aufgrund der Rückzahlung einer Anleihe über 750 Mio.€ zurückzuführen. Bereinigte NettoschuldenBereinigte Nettoschulden des EnBW-Konzernsscroll
1
Bereinigt um Bewertungseffekte aus zinsinduzierten Sicherungsgeschäften und 50 % des
Nominalbetrags der Hybridanleihen betragen die Nettofinanzschulden 4.293,9 Mio. €
(31.12.2014: 4.471,7 Mio. €). Die bereinigten Nettoschulden nahmen zum 30. September 2015 gegenüber dem Stand zum
Jahresende 2014 um 112,5 Mio. € ab. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die gesunkenen
Pensionsrückstellungen infolge des Anstiegs des Diskontierungszinssatzes von 2,2%
auf 2,45% zurückzuführen. Darüber hinaus verringerten sich die bereinigten Nettoschulden
durch den positiven Free Cashflow. Gegenläufig wirkten die Zahlung der Dividende sowie
der Rückgang des Diskontierungszinssatzes von 4,8% auf 4,7 % bei den Kernenergierückstellungen.
Die Finanzverbindlichkeiten sowie die bereinigten kurzfristigen Finanzmittel verminderten
sich jeweils hauptsächlich durch die Rückzahlung einer im Juli 2015 fälligen Anleihe
über 750 Mio.€. Nahestehende Unternehmen und PersonenDie Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen werden in den Anmerkungen
und Erläuterungen zum Konzernzwischenabschluss dargestellt. Nicht finanzielle LeistungskennzahlenZu den nicht finanziellen Zieldimensionen der EnBW berichten wir jeweils in den Quartalsfinanzberichten
Januar bis März und Januar bis September auf der Grundlage aktueller Themen in den
Bereichen Kunden, Mitarbeiter und Umwelt. Jeweils zum Halbjahr berichten wir über
die nicht finanziellen Top-Leistungskennzahlen dieser Zieldimensionen. Zieldimension KundenDie EnBW hat sich im Segment Vertriebe ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2020 soll das
operative Ergebnis gegenüber 2012 auf 400 Mio.€ verdoppelt werden. Zentrale Leitlinie
auf diesem Weg ist die Erfüllung der Wünsche und Bedürfnisse der Kunden. Eine hohe Kundenzufriedenheit weist beispielsweise unsere Marke NaturEnergiePlus auf.
Sie steht für Ökostrom aus 100% deutscher Wasserkraft für Privatkunden. Bei einer
jüngsten Befragung durch das Vergleichsportal check24 erreichte NaturEnergiePlus unter
insgesamt 26 Unternehmen den dritten Platz. 94 % der NaturEnergiePlus-Kunden würden
ihren Anbieter außerdem weiterempfehlen. Bewertet wurde auch die Qualität des Kundenservices,
die Auszahlung des Neukundenbonus und die Preisentwicklung nach dem ersten Vertragsjahr. In einem aktuellen Ranking von Deutschland Test und Focus Money wurde die Marke "Yello"
zum "Kundenliebling 2015" gekürt. Nach Auswertung von über 1,1 Millionen Kundenstimmen
aus den sozialen Medien in den Kategorien Preis, Qualität, Service und Ansehen erhielt
Yello Strom das Prädikat "Gold" und ist damit deutlich vor zum Teil namhaften Wettbewerbern
platziert. In Zusammenarbeit mit dem Automobilkonzern Daimler bringt die EnBW den "Mercedes-Benz-Ökostrom"
auf den Markt. Dabei handelt es sich um einen Stromtarif, mit dem Autobesitzer der
Marken Mercedes-Benz und Smart ihre vollelektrischen oder Plug-in-Hybridfahrzeuge
zu Hause mit 100 % Ökostrom aufladen können. Das Produkt wird sowohl auf der Website
von Mercedes-Benz als auch mittels Broschüren in den MercedesBenz-Autohäusern vermarktet. Der Stuttgarter Flughafen bezieht bereits seit einigen Jahren Strom von der EnBW.
Ab 2016 kommen nun weitere Dienstleistungen im Bereich Energielösungen hinzu: Im Rahmen
des Projekts Demand Side Management Baden-Württemberg, das die Deutsche Energie-Agentur
(dena) mit Unterstützung des baden-württembergischen Ministeriums für Umwelt, Klima
und Energiewirtschaft aufgesetzt hat, vermarktet die EnBW künftig die Flexibilität
des Energiesystems des Flughafens. Über Demand Side Management wird der Zeitpunkt
des Stromverbrauchs in Abhängigkeit vom Stromangebot - zunächst für den Regelenergiemarkt
- gesteuert und optimiert. Die flexiblen Anlagen des Flughafens lassen ein Gesamtpotenzial
von 100.000 € im Jahr erwarten. Zieldimension MitarbeiterMitarbeiter des EnBW-Konzerns1scroll
1
Anzahl der Mitarbeiter ohne geringfügig Beschäftigte, ohne Auszubildende und ohne
ruhende Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche und männliche
Beschäftigte. Der EnBW-Konzern beschäftigte zum 30. September 2015 20.094 Mitarbeiter. Da Neueinstellungen
im Wesentlichen nur in strategischen Wachstumsfeldern erfolgen, liegt die Mitarbeiterzahl
nahezu auf dem Jahresendstand 2014. Durch Umstrukturierungen im Konzern wechselten
Mitarbeiter aus dem Segment Netze in das Segment Erneuerbare Energien. Dass die Zahl
der Mitarbeiter im Segment Netze dennoch angestiegen ist, unterstreicht die wachsende
Bedeutung des regulierten Geschäfts. Der Rückgang der Mitarbeiterzahl unter Sonstiges
resultiert im Wesentlichen aus dem planmäßigen Renteneintritt von Mitarbeitern in
Altersteilzeit, der auf einem früheren Restrukturierungsprogramm beruht. Leicht gegenläufig
wirkt der Wechsel von Mitarbeitern aus den Segmenten Vertriebe sowie Erzeugung und
Handel aufgrund von Umstrukturierungen im Konzern. Der Arbeitgeberverband der Elektrizitätswerke in Baden-Württemberg und die Gewerkschaft
ver.di einigten sich im März 2015 auf einen Vergütungstarifvertrag für die Jahre 2015
bis 2017 und auf die Folgeregelung zum gekündigten Manteltarifvertrag. Zum 1. April
2015 wurde die erste Stufe der bis 2017 vereinbarten Tarifentwicklung umgesetzt. Wir
arbeiten weiter intensiv an der Umsetzung der neuen Tarifstrukturen. Hierbei liegt
der aktuelle Schwerpunkt auf der Eingruppierung der Mitarbeiter in das neue Vergütungssystem. Angesichts der gravierend veränderten Marktverhältnisse im Energiesektor überprüfte die EnBW mit dem Projekt "NEO2 " die gesamte Eigenerzeugung sowie Beteiligungen an Kraftwerken und Strombezugsverträge auf Einsparmöglichkeiten. Eine umfassende Restrukturierung der Erzeugung war die Folge. Dabei identifizierten die Experten der Geschäftseinheit Erzeugung Betrieb ein Optimierungspotenzial von rund 127 Mio. €. Teile davon sind bereits realisiert, andere befinden sich in der Umsetzung. Eine wichtige Maßnahme war die neue Organisationsstruktur: Eine prozessorientierte Struktur hat zum 1. April 2015 die bis dahin standortbezogene Struktur abgelöst. Zudem sollen bis Ende 2018 rund 290 Mitarbeiterkapazitäten sozialverträglich abgebaut werden. Insgesamt hat das Projekt "NEO2 " die gesteckten Ziele nicht nur früher erreicht, sondern auch übertroffen. Dies trägt dazu bei, dass sich die konventionelle Erzeugung trotz des schwierigen Marktumfelds behaupten kann. Bereichsübergreifend mit neuen Methoden Geschäftsideen entwickeln -das ist der Anspruch
von 1492@enbw. Mitte Oktober begann die dritte Staffel dieses erfolgreichen Konzepts,
auf dessen Grundlage schon mehrere Projekte in den Innovationscampus der EnBW übergeben
werden konnten, um sie zur Marktreife zu führen (Seite 26). Dies wird auch extern
anerkannt: Das Fachmagazin "Human Resources Manager" zeichnete die EnBW für ihre Initiative
"1492@enbw" in der Kategorie "Mitarbeiterengagement" aus, vor Mitbewerbern wie BASF
oder Deutsche Telekom. Die EnBW hatte zuletzt 2013 eine umfangreiche Mitarbeiterbefragung (MAB) durchgeführt,
die nächste große Befragung ist für 2016 geplant. Im September wurden circa 6.000
EnBW-Mitarbeiter mit dem MAB-Blitzlicht, das als kurze, stichprobenartige Momentaufnahme
angelegt ist, befragt. Ziel des Blitzlichts ist, den Mitarbeiter-Commitment-Index
(MCI), der die Verbundenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen ausdrückt, regelmäßig
zu überprüfen. Auf dieser Basis können bei Bedarf rechtzeitig Maßnahmen abgeleitet
werden, zum Beispiel auch bezüglich des Veränderungsprozesses der EnBW. Die Ergebnisse
werden Mitte November dem Vorstand präsentiert und im Intranet veröffentlicht. Zieldimension UmweltAls großes Energieunternehmen trägt die EnBW eine Mitverantwortung für unsere Umwelt
und den Klimaschutz. Die Energieversorgung unserer Kunden verursacht vor allem durch
den Betrieb von Kraftwerken Emissionen, nutzt natürliche Ressourcen und Flächen. Umwelt-
und Klimaschutz sind integrale Bestandteile der EnBW-Unternehmensstrategie. Eine langfristig erfolgreiche Tätigkeit als Energieunternehmen braucht gesellschaftliche
Akzeptanz. Die EnBW strebt an, unternehmerische, politische und gesellschaftliche
Ziele im Bereich Umwelt glaubwürdig in Einklang zu bringen, und untermauert diesen
Anspruch durch vielfältige Aktivitäten. Die EnBW nahm am 21. September 2015 mit EnBW Baltic 2 ihren zweiten Offshore-Windpark
in der Ostsee offiziell in Betrieb. Damit erhöht sich der Anteil der erneuerbaren
Energien an der Erzeugungskapazität des Unternehmens deutlich, was sich positiv auf
die Top-Leistungskennzahl im Bereich Umwelt auswirkt. EnBW Baltic 2 bringt die EnBW
bei der Erreichung ihrer Zielsetzungen in der Dimension Umwelt erheblich voran. Im September 2015 begann die EnBW Renaturierungsmaßnahmen im Naturschutzgebiet Fritschlach
südlich von Daxlanden. In Absprache mit der Stadt Karlsruhe wird dort eine bewachsene
Senke in ein hochwertiges Flachgewässer umgewandelt, das neuen Lebensraum für seltene
und gefährdete Tier- und Pflanzenarten in der Region bietet. Mit dieser Aufwertung
der Feuchtbrache leistet die EnBW einen nachhaltigen Ausgleich für eine betrieblich
notwendige Befestigung einer Grünfläche mit Rasengittersteinen, die im Rahmen des
Neubaus von Block 8 im Rheinhafen-Dampfkraftwerk (RDK 8) durchgeführt wurde. Am 23. August 2015 ereignete sich in Kirchberg an der Jagst ein Großbrand. Durch verunreinigtes
Löschwasser gelangte eine große Menge giftiges Ammoniumnitrat in den Fluss. Dieser
Schadstoff kann nicht aus dem Wasser gefiltert, sondern lediglich verdünnt werden.
Bevor die Ammoniumnitratblase den Neckar erreichte, begann die EnBW mit der Drosselung
ihrer Wasserkraftwerke am Neckar. Damit wurde der Fluss an 18 Staustufen von Deizisau
bis Neckarzimmern aufgestaut. Durch das kontrollierte Öffnen einzelner Staustufen
half die EnBW, das Gift weiter zu verdünnen und den Schaden zu begrenzen. Weitere wichtige Themen aus dem KonzernIm Dialog mit unseren Stakeholdernscroll
Aktie und KapitalmarktDie beiden Großaktionäre der EnBW AG, das Land Baden-Württemberg mittelbar über die
NECKARPRI-Beteiligungsgesellschaft mbH und die OEW Energie-Beteiligungs GmbH, halten
jeweils 46,75% am Grundkapital der Gesellschaft. Insgesamt stellt sich die Aktionärsstruktur zum 30. September 2015 wie folgt dar: Aktionäre der EnBWscroll
1
Abweichung zu 100 % aufgrund von Rundungen. Aufgrund des geringen Streubesitzes der EnBW AG und des daher sehr begrenzten Handelsvolumens
der Aktie ist der EnBW-Kurs nur geringen Schwankungen unterworfen. Zum 30. September
2015 lag der Börsenkurs der Aktie bei 21,50€. Die EnBW führt einen kontinuierlichen und offenen Dialog mit den Teilnehmern des Kapitalmarkts,
um das Vertrauen von Investoren, Analysten und Ratingagenturen in das Unternehmen
zu jeder Zeit sicherzustellen. Auch im Jahresverlauf 2015 nutzte die EnBW über die
Regelpublizität hinaus zahlreiche Kommunikationskanäle zur Information und zum Meinungsaustausch,
beispielsweise Investoren-Updates an wichtigen europäischen Finanzplätzen, den traditionellen
EnBW-Bankentag im Mai, der in Berlin stattfand, und den Kapitalmarkttag Anfang Oktober
in Karlsruhe. Analysten von Banken, Fondsgesellschaften und den Ratingagenturen ließen
sich dabei von Vorstand und weiteren Führungskräften die aktuellen Entwicklungen im
Umfeld des Unternehmens und bei der EnBW erläutern. Diese Veranstaltungsform genießt
hohe Wertschätzung, weil sie viel Raum für direkte Fragen an das Management bietet. GesellschaftDie EnBW ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Mit ihrem Engagement
für gesellschaftliche Belange agiert sie nahe am Kunden und richtet ihre Aktivitäten
auf die Zielgruppen Endkunden, Geschäftspartner und Kommunen aus. Dabei bewegt sie
sich vornehmlich innerhalb ihres überwiegenden unternehmerischen Wirkungskreises in
Baden-Württemberg. Im Interesse der allgemeinen Zukunftssicherung unterstützt die
EnBW vor allem die Bereiche Bildung, Wissen und Lernen. Interaktion und Mitmachen
sind weitere Leitmotive unseres gesellschaftlichen Engagements. Vom 17. Juni bis 27. September 2015 feierte Karlsruhe, Hauptsitz der EnBW, den 300.
Stadtgeburtstag (KA300). Die EnBW beteiligte sich mit zahlreichen Aktivitäten an diesem
Großereignis. Einen Schwerpunkt bildete dabei das Thema Elektromobilität: So errichtete
die EnBW zwei Pedelec-Lade- und Verleihstationen für Fahrräder mit Elektroantrieb
an zentralen Plätzen der Stadt. Im Rahmen der Veranstaltung "Tribut an Carl Benz"
bot die EnBW die Möglichkeit, E-Fahrzeuge - Roller und Autos -zu testen und sich an
einem Informationsstand zu Ladekarten und Ladeinfrastruktur beraten zu lassen. Auch
beim traditionellen Draisinenrennen war die EnBW mit einem Informationsstand und Elektrorollern
vertreten. Ende Juli fand die bereits 28. Auflage der Etappenradtour "Tour de Ländle" statt,
die von der EnBW und dem Rundfunksender SWR4 veranstaltet wird. Insgesamt über 2.900
Genussradler und sportive Fahrer nahmen an den vier Etappen von Weingarten bis Hüfingen
teil. Neben sportlicher Betätigung bietet die Tour auch kulturelle Erlebnisse und
Gelegenheit zum gemeinsamen Feiern. Begleitet wird die Radtour seit 2011 von der Spendenaktion
"Die Tour hilft!". Mit Unterstützung der EnBW und der Volksbanken Raiffeisenbanken
wird an jedem Etappenort der Tour de Ländle eine gemeinnützige Einrichtung oder ein
Verein mit einer Spende bedacht - 2015 kamen insgesamt 15.000 € zusammen. Das Engagement der EnBW bei der Initiative "energy@school" wird auch im Schuljahr
2015/2016 fortgesetzt. Schwerpunktthema in diesem Jahr ist die erneuerbare Energieerzeugung
in der Schule. Bis zum 31. März 2016 sind Schulklassen der Jahrgangsstufen 5 bis 10
der allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg aufgerufen, sich mit kreativen
Projektideen zu bewerben. Die Vorschläge werden dann von einer Fachjury geprüft und
im Erfolgsfall von der EnBW mit bis zu 500 € gefördert. Forschung und InnovationMit ihren Forschungs- und Innovationsaktivitäten treibt die EnBW die Suche nach neuen
Geschäftsfeldern weiter voran. Dabei geht das Unternehmen ganz gezielt Partnerschaften
und Beteiligungen ein, um die eigenen Kompetenzen zu ergänzen. Potenzielle Geschäftsideen
werden sowohl im Unternehmen entwickelt als auch von außen herangezogen und genutzt,
um das Portfolio im Sinne der Strategie EnBW 2020 auszubauen. Interne Start-up-Teams
werden im EnBW-Innovationscampus angesiedelt, wo sie ihre Ideen bis zur Marktreife
weiterentwickeln. Darüber hinaus wird der Innovationscampus zusätzlich im Sinne einer
Business School künftig nicht nur den internen Start-ups, sondern dem gesamten Konzern
Methodenkompetenz vermitteln, um die Ideenentwicklung zu professionalisieren. Konzepte externer Start-ups werden mit den internen Konzepten der EnBW verknüpft und
ergänzt. Die EnBW fokussiert sich darauf, energiewirtschaftliche Fähigkeiten und Innovationen
aus der digitalen Welt zu kombinieren, um daraus neue Geschäfte zu generieren. Das Innovationsmanagement treibt den Ausbau des Innovationsportfolios weiter voran.
Dazu wurden im Oktober zusätzlich zu den vier bestehenden Projekten drei weitere im
Innovationscampus installiert, die auf die Themen Elektromobilität, virtuelles Kraftwerk
und Smart Energy einzahlen werden. Elektromobilität ist ein wichtiger Zukunftsmarkt für die EnBW. Das Projekt "Cosmo"
(Corporate Sustainable Mobility) realisiert ein Geschäftsmodell, das Unternehmen mit
eigenem Fuhrpark den Einstieg in die Elektromobilität erleichtert. Wesentliche Elemente
sind eine digitalisierte Fuhrparkanalyse und individuelle Konzeptberatung, die mittelfristig
auch von Partnerunternehmen erbracht werden sollen. Bei Bedarf realisiert und betreibt
die EnBW zudem künftig die erforderliche Ladeinfrastruktur. Im Projekt "Kleine Direktvermarktung" entwickelt die EnBW ein Geschäftsmodell zur
Direktvermarktung von Energiemengen, die in kleinen Anlagen auf Basis erneuerbarer
Energiequellen erzeugt werden. Hintergrund sind neue Bestimmungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) 2014, die ab Jahresbeginn 2016 auch Besitzer von kleinen Erzeugungsanlagen verpflichten,
Energiemengen aus erneuerbaren Quellen am Energiemarkt anzubieten. Auf Grundlage der
umfassenden Kompetenzen der EnBW, von Beteiligungs- und eingebundenen Start-up-Unternehmen
werden die übergreifenden Prozesse sukzessive digitalisiert und automatisiert. Die
kleine Direktvermarktung ist Teil des strategischen Aufbaus eines virtuellen Kraftwerks
für kleinteilige Energiemengen. Mit dem Projekt "Energon" (Smart Energy Products) baut die EnBW ein neues partnerbasiertes
Geschäftsmodell für den Connected-Home-Markt auf. Im Mittelpunkt steht die Analyse
von Daten für energiebezogene Connected-Home-Produkte. Das Projekt konzentriert sich
zunächst auf das Themenfeld Wärme, kann bei Erfolg aber auch auf andere Bereiche -
zum Beispiel Gesundheit - ausgedehnt werden. Um die Angebote in kurzer Zeit marktfähig
zu machen, arbeitet die EnBW dabei gezielt mit etablierten Partnern und Start-up-Unternehmen
zusammen. Die EnBW führte vor zwei Jahren das Format "1492@enbw" im Unternehmen ein, um anhand
neuer Geschäftsideen die Projektkultur und Veränderungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter
zu stärken und neue Lernmöglichkeiten zu eröffnen. Mittlerweile geht dieser erfolgreiche
Ansatz zum Querdenken sowie bereichs- und unternehmensübergreifenden Handeln in die
dritte Staffel. Erste Ideen aus den abgeschlossenen Staffeln haben bereits Marktreife
erreicht: So wurde beispielsweise im Rahmen von 1492@enbw ein nachhaltiges Gasprodukt
-bestehend aus Biogas aus Reststoffen und Erdgas aus der Nordsee -entwickelt, das
seit dem 1. Oktober 2015 am Markt angeboten wird. Unternehmertum und Innovation sind nicht nur für die EnBW, sondern auch für die Industrieregion
Baden-Württemberg von hoher Bedeutung, um auch künftig wettbewerbsfähig zu sein. Dementsprechend
treibt die EnBW den Ausbau einer Start-up-Community in Baden-Württemberg voran. In
einem ersten Schritt hat die EnBW federführend gemeinsam mit Partnern aus Industrie,
Start-up-Szene, Hochschulen und Politik ein Konzeptpapier erstellt, das nun als Ausgangspunkt
und Grundlage für den partnerschaftlichen Aufbau eines Netzwerks dient. Die Resonanz
aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ist äußerst positiv, erste konkrete Programme
für 2016 werden derzeit vorbereitet und die Vernetzung schreitet voran. Ergänzend zu den Innovationsaktivitäten erarbeitet der Bereich Forschung technische
Lösungen, die sich in einer Langfristperspektive als neue Produkte zum Nutzen unserer
Kunden vermarkten lassen. Ziel ist, neue Trends und Marktchancen schnell zu erkennen
und in Produktlösungen umzusetzen. Mit "biotark privat" hat die EnBW-Tochtergesellschaft Erdgas Südwest ein zukunftsweisendes
Energiekonzept für die Selbstversorgung privater Haushalte mit Strom und Gas aus erneuerbaren
Energien realisiert. Biotark steht für die Maximierung von Autarkie durch Verwendung
erneuerbarer Energien direkt vor Ort, privat für die Lösung für Haushaltskunden. Ein
Demonstrationsprojekt mit zwei Haushalten in Nordbaden und Oberschwaben wurde im September
2015 abgeschlossen. Die Hausbesitzer deckten ihren Strom- und Wärmebedarf durch den
geschickt kombinierten, durch eine Hausregelstation gesteuerten Einsatz einer Fotovoltaikanlage,
eines Mikroblockheizkraftwerks und eines Wärmespeichers. Die Funktionsweise ist einfach,
aber effektiv: Übersteigt der Fotovoltaikstrom den Bedarf des Hauses, wird der Solarstrom
zur Warmwasserbereitung genutzt und verdrängt dadurch teure Importenergie. Reicht
der Solarstrom zur Deckung des Verbrauchs nicht, springt das gasbetriebene Blockheizkraftwerk
an und produziert Strom und Wärme. Unter Verwendung von lokal gewonnenem Biogas verhilft
"biotark privat" unseren Kunden zu einer nachhaltigen Selbstversorgung mit Strom und
Wärme. Die Testkunden erreichten bereits einen Selbstversorgungsgrad von bis zu 70%.
Ihre Energiebezugskosten konnten sie dabei erheblich beeinflussen. Das Konzept ist
auch auf Gewerbe und Kommunen erweiterbar und kann in die Entwicklung ganzer Wohngebiete
einbezogen werden. Im laufenden Forschungsprojekt der H2-Tankstelle in Stuttgart aus dem Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie
werden die Untersuchungen für neue Geschäftsmodelle im Bereich Wasserstoff fortgeführt.
Seit Juli 2014 tanken an der Stuttgarter Wasserstofftankstelle zusätzlich H2-Busse
der Stuttgarter Straßenbahnen AG, wofür die Tankstelle mit Unterstützung des Landes
Baden-Württemberg eigens umgebaut wurde. Der Wasserstoffabsatz ist im dritten Quartal
2015 aufgrund engerer Bustaktung deutlich gestiegen; dabei hat sich die Auslegung
des Speichers der Anlage bewährt. Die Erfahrungen der EnBW im Bereich der Busbetankungen
wurden im Juni 2015 als Beratungsdienstleistung von einem großen deutschen Unternehmen
im Bereich Elektroanlagenbau nachgefragt. Hintergrund der Zusammenarbeit bis Ende
2016 ist das europäische Forschungsprojekt "NewBusFuel", in dem für verschiedene Städte
der Aufbau einer Infrastruktur zur Betankung von Bussen mit Wasserstoff untersucht
wird. In Zwiefalten-Sonderbuch arbeitet seit Juli 2015 das erste Ortsnetz der EnBW-Tochtergesellschaft
Netze BW mit einer neuartigen dezentralen Steuerung. Hier sorgte eine außergewöhnlich
hohe Zahl von Fotovoltaikanlagen für extreme Netzbelastungen in der Niederspannung,
eine für die Energiewende typische Herausforderung. An der intelligenten Netzsteuerung
wurde in Zwiefalten-Sonderbuch seit 2011 geforscht. Während dieser Zeit wurden auch
neuartige Betriebsmittel zur Spannungsregelung wie ein steuerbarer Trafo und ein Batteriespeicher
eingebaut. Das jetzt installierte System "iNES®" steuert ausgewählte Elemente des
Niederspannungsnetzes so, dass ohne größeren Netzausbau unzulässige Schwankungen örtlich
selbsttätig ausgeregelt werden. BeschaffungZur Leistungserstellung der EnBW trägt eine große Zahl von Lieferanten und Dienstleistern
bei. Die EnBW legt größten Wert auf die effiziente und nachhaltige Gestaltung der
Beschaffungsprozesse und die kontinuierliche Steigerung des Wertbeitrags der Einkaufsorganisation. Einen wesentlichen Schritt zur Erfüllung dieser Anforderungen stellt das Projekt "Transformation
Einkauf" dar. Ziel ist, in Anlehnung an Best-Practice-Ansätze aus der Industrie noch
stärker als bisher Optimierungspotenziale für die EnBW zu realisieren. Zudem soll
der Einkauf noch stärker in der Rolle als Wertschöpfungspartner im Konzern verankert
werden. Im Rahmen des Projekts wurde die erste Stufe zur Erarbeitung von Optimierungspotenzialen
bis Ende Juli 2015 abgeschlossen. Ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit Lieferanten
wurde erfolgreich durchgeführt, das hierbei entwickelte Konzept über alle Warengruppen
hinweg im dritten Quartal 2015 umgesetzt. Der Aufbau einer integrierten Einkaufsplattform und die Einführung automatisierter
Bestellprozesse gestalten die Beschaffung der EnBW noch effizienter und transparenter.
Die Einkaufsplattform umfasst eine einheitliche Präqualifizierung der Lieferanten,
die Teilnahme an Ausschreibungen, die Abgabe von Angeboten sowie die Leistungserfassung.
Lieferanten und Einkäufer können an zentraler Stelle auf Informationen zu Beschaffungsvorgängen
zugreifen und mit dem Zentraleinkauf elektronisch interagieren. Bis Ende 2015 sollen
alle wesentlichen Lieferanten auf die Einhaltung gesetzlicher und sozialer Standards
verpflichtet werden. Einen wesentlichen Schritt zu einer neuen Systemlandschaft im Einkauf stellte die
Einführung eines leistungsstarken Lieferantenbewertungssystems im Juli 2015 dar. Es
wird den Anforderungen der einzelnen Warengruppen und Fachbereiche noch besser gerecht
und bildet damit einen Grundstein für die Optimierung des Lieferantenmanagements in
der EnBW. Im Nachgang unserer Informationsreise nach Kolumbien im Frühjahr 2015 fanden mehrere
Stakeholdertreffen mit gesellschaftlichen Organisationen und Kohleproduzenten statt
-unter anderem ein Treffen am 23. Juli 2015 in Karlsruhe unter Leitung des Technikvorstands
der EnBW. Gemeinsam mit NGOVertretern, die an der Informationsreise teilgenommen hatten,
wurden die nächsten Schritte vereinbart, beispielsweise das Verfassen eines Fragenkatalogs
zu offenen Themen an die Produzenten. Der Fragenkatalog unterstreicht vor allem die
zentrale Bedeutung der Verhaltensgrundsätze als Vertragsgrundlage für die Geschäftsbeziehung
der EnBW zu den Produzenten. Gleichzeitig verfolgt die EnBW konsequent die Umsetzung der Projekte der technischen
Unterstützung von Produzenten in Kolumbien in den Abbaugebieten La Guajira und Cesar.
Gemeinsam mit den Geschäftspartnern wurden bereits die Rahmenbedingungen definiert
und erste Schritte zur Realisierung der Projekte unternommen. Dies umfasst die Auswahl
der Standorte und eine Eingrenzung der technischen Optionen zur Verbesserung der Wasserversorgung
in der jeweiligen Region. Risiko- und ChancenberichtDie Risikolage des EnBW-Konzerns bewegte sich in den ersten neun Monaten 2015 gegenüber
der Berichterstattung zum Jahresende 2014 weiterhin auf hohem Niveau. Die Herausforderungen
für die Energiewirtschaft durch die Energiewende in Deutschland sind unverändert hoch,
eröffnen jedoch zugleich auch Chancen für entschlossen und flexibel agierende Marktteilnehmer.
Bestandsgefährdende Risiken bestehen für den EnBW-Konzern derzeit nicht. Die EnBW definiert den Begriff Risiko/Chance als Ereignis oder Mehrzahl von Ereignissen
mit Wirkung einer künftig potenziell negativen/positiven Abweichung von gesetzten
Zielen des Konzerns, einer einzelnen Gesellschaft oder Funktion, das heißt eine mögliche
Nichterreichung/ Übererfüllung von strategischen, operativen, finanziellen und Compliance-Zielen.
Risiken können entweder aus grundsätzlich kalkulierbaren, aber dennoch der Zufälligkeit
unterliegenden oder aber aus nicht vorhersehbaren Ereignissen entstehen. Chancen können
im Umfeld des EnBW-Konzerns oder im Rahmen einer einzelnen Geschäftstätigkeit entstehen.
Oft sind Chancen aber auch die Gegenpositionen der entsprechenden Risiken. Im vorliegenden Quartalsfinanzbericht Januar bis September 2015 werden in Anknüpfung
an die Berichterstattung des Konzernlageberichts 2014 wesentliche Risiken und Chancen
dargestellt, falls sie sich im Berichtszeitraum verändert haben oder neu aufgetreten
beziehungsweise entfallen sind. Segmentübergreifende Risiken und ChancenEffizienzverbesserungen:Bis zum Jahr 2020 werden weitere Verbesserungsmaßnahmen für effiziente Strukturen
und Prozesse und hieraus resultierende Ergebnisverbesserungen im mittleren dreistelligen
Millionen-Euro-Bereich angestrebt. Das Risiko für das Geschäftsjahr 2015 hat sich
gegenüber dem Konzernlagebericht 2014 in dem Maß reduziert, wie die Umsetzungsvoraussetzungen
zur Realisierung der Ergebnisverbesserungen der Top-Leistungskennzahl Adjusted EBITDA
bereits geschaffen wurden. Für 2015 sehen wir hier eine Chance im mittleren zweistelligen
Millionen-Euro-Bereich. Schadensersatzansprüche EWE/VNG:Im Mai 2013 hatte die EWE eine Schiedsklage bei der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit
gegen die EnBW eingereicht. Am 16. Oktober 2015 schloss die EnBW eine Vereinbarung
über die grundlegende Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse mit der EWE. Mit Abschluss
dieser Transaktion, die noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörde
steht, wird auch das aktuell ruhende Schiedsgerichtsverfahren zwischen EWE und EnBW
einvernehmlich beendet. Diskontierungszins für Pensionsrückstellungen:Aufgrund der stabilen Zinsentwicklung im letzten Quartal hat die EnBW den Diskontierungszinssatz
für Pensionsrückstellungen bei 2,45% belassen. Im Vergleich zum 31. Dezember 2014
ist er um 0,25 Prozentpunkte erhöht, dies führte zu einem um 261,9 Mio.€ niedrigeren
Barwert der Pensionsrückstellungen. Die unsichere künftige Zinsentwicklung kann sich
über veränderte Pensionsrückstellungen positiv oder negativ auf die bereinigten Nettoschulden
auswirken. Die EnBW sieht hier für das verbleibende Geschäftsjahr weiterhin eine niedrige
Chancen- und höhere Risikoausprägung. Hieraus könnten sich weitere Effekte im mittleren
dreistelligen Millionen-Euro-Bereich auf die bereinigten Nettoschulden und auf die
TopLeistungskennzahl Dynamischer Verschuldungsgrad ergeben. Segment NetzeKartellrechtliche Preisüberprüfung: Im September 2014 hatte die EnBW für die Wasserpreise
in Stuttgart eine Preissenkungsverfügung der Energiekartellbehörde mit Rückwirkung
zum August 2007 erhalten. Im Juli 2015 haben sich nun die Landeskartellbehörde und
die Netze BW GmbH in dieser Sache auf einen Vergleich geeinigt, der das Risiko weiterer
negativer Effekte ausräumt. Das Risiko besteht nicht mehr. Segment Erzeugung und HandelZinsänderung Kernenergierückstellungen:Maßgeblich für die Bestimmung des Barwerts von Kernenergierückstellungen ist der Diskontierungszinssatz.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2014 wurde der Zinssatz um 0,1 Prozentpunkt auf 4,7%
gesenkt; dies führte zu einer Erhöhung der Kernenergierückstellungen um 136,9 Mio.€.
Darüber hinaus sehen wir derzeit für das verbleibende Geschäftsjahr eine niedrige
Risikoausprägung mit Auswirkung auf die Top-Leistungskennzahl Dynamischer Verschuldungsgrad. Kernbrennstoffsteuer:Nach Anmeldung der Kernbrennstoffsteuer in den Jahren 2011 bis 2014 erhob die EnBW
jeweils Klage beim Finanzgericht Freiburg aus Gründen der Verfassungs- und Europarechtswidrigkeit.
Mit Urteil vom 4. Juni 2015 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass
die Kernbrennstoffsteuer nicht europarechtswidrig sei. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts
ist unabhängig vom Urteil des EuGH, da hier über die Vereinbarkeit mit dem deutschen
Verfassungsrecht entschieden wird. Es wird noch im weiteren Jahresverlauf 2015 erwartet.
Sollte das Bundesverfassungsgericht zugunsten der EnBW entscheiden und die Verfassungswidrigkeit
der Kernbrennstoffsteuer feststellen, wäre diese an die EnBW zurückzuzahlen. Die EnBW
hat bis zum 30. September 2015 rund 1,2 Mrd. € an Kernbrennstoffsteuer gezahlt. Kernenergie Frankreich:Grundsätzlich besteht ein Risiko, dass die EnBW sich an den Kosten für den Rückbau
der französischen Kernkraftwerke in Fessenheim und Cattenom beteiligen muss. Nach
Auffassung der EnBW besteht darauf jedoch kein Rechtsanspruch des Kraftwerksbetreibers.
Die EnBW befindet sich diesbezüglich in Verhandlungen mit der EDF. EnBW und EDF beabsichtigen,
sich hinsichtlich dieses Themas bis Ende 2015 vertraglich zu einigen. PrognoseberichtIm vorliegenden Prognosebericht gehen wir auf die erwartete künftige Entwicklung der
EnBW für das laufende Geschäftsjahr ein. Es ist zu beachten, dass die gegenwärtigen
Rahmenbedingungen die Unsicherheit in Bezug auf Aussagen über die künftige Entwicklung
erhöhen, da zugrunde liegende Prämissen rasch ihre Gültigkeit verlieren können. Erwartete Entwicklung der finanziellen LeistungskennzahlenUmsetzung der Strategie im DreijahreszeitraumUm die Energiewende auch künftig aktiv gestalten zu können, ist für den Zeitraum 2015
bis 2017 ein umfangreiches Investitionsprogramm in Höhe von 4 Mrd.€ geplant. Die Investitionen
teilen sich auf in 2,7 Mrd.€ für Wachstumsprojekte und 1,3 Mrd.€ für Bestandsprojekte. Auf das Segment Erneuerbare Energien entfällt rund ein Drittel der Investitionen.
Die Mittel sind im Wesentlichen für Projektierungen weiterer Offshore-Windparks sowie
für anorganisches und organisches Wachstum bei Onshore-Windparks vorgesehen. Rund
die Hälfte der Investitionen fließt in das Segment Netze als Grundlage für den Ausbau
der erneuerbaren Energien und um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Um das Investitionsvolumen von rund 4 Mrd. € zu finanzieren, sind in den Jahren 2015
bis 2017 Desinvestitionen in Höhe von 1,9 Mrd.€ vorgesehen, was knapp 50% des Investitionsprogramms
entspricht. 40% der Desinvestitionen entfallen auf Projekte im Bereich der erneuerbaren
Energien. Im vierten Quartal 2015 wird das Beteiligungsmodell von EnBW Baltic 2 realisiert.
Darüber hinaus sind Desinvestitionen im Onshore-Bereich vorgesehen. Ein Viertel der
Desinvestitionen resultiert aus dem Verkauf von Immobilien und aus dem Erhalt von
Baukostenzuschüssen. Auf die Veräußerung von Beteiligungen entfallen knapp 33%. Wie Mitte Oktober angekündigt, werden wir von der EWE die 74,2-%-Beteiligung an der
VNG-Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft (VNG) kaufen. Im Gegenzug erwerben die EWE
und der Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband (EWE-Verband) unsere Anteile
an der EWE. Die EnBW entrichtet im Rahmen dieser Transaktion einen Barausgleich von
insgesamt 125 Mio.€ an die EWE und den EWE-Verband. Das Investitions- und Desinvestitionsprogramm für den Zeitraum 2015 bis 2017 wird
bislang planmäßig umgesetzt. Adjusted EBITDA und Anteil der Segmente am Adjusted EBITDAErwartete Ergebnisentwicklung 20151 gegenüber dem Vorjahrscroll
1
Segmente bereinigt um Änderungen des Konsolidierungskreises. Die Ergebnisprognose für den Gesamtkonzern aus dem Konzernlagebericht 2014 sowie dem
Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2015 für das Gesamtjahr 2015 hat unverändert
Bestand. Im Segment Vertriebe gehen wir von einer positiven Ergebnisentwicklung im Jahr 2015
aus. Im Strom- und Gasvertrieb ist dies vor allem auf die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
niedrigeren Temperaturen im ersten Halbjahr zurückzuführen. Dadurch rechnen wir sowohl
im Strom- als auch im Gasvertrieb mit steigenden Ergebnissen. Vor der Umsetzung der
neuen Vertriebsstrategie erwarten wir bei den dezentralen Lösungsangeboten im Energiebereich
eine Konsolidierungsphase. Wir rechnen mit einem etwas steigenden Anteil des Segments
am Adjusted EBITDA des Konzerns. Anfang des Jahres 2015 gingen wir von einer geringfügigen Abnahme des Adjusted EBITDA
des Segments Netze gegenüber 2014 aus. Aufgrund von negativen Einmaleffekten in den
ersten neun Berichtsmonaten, wie unter anderem die Belastung aufgrund der Einigung
im Wasserpreiskartellverfahren, erwarten wir nun einen stärkeren Rückgang und passen
daher unsere Prognose an. Ergebnismindernd werden sich auch die geplanten Aufstockungen
von Personal sowie die neue Vertragskonstellation mit der Stadt Stuttgart auswirken.
Für das Gesamtjahr 2015 gehen wir von einem sinkenden Anteil des Segments am Adjusted
EBITDA des Konzerns aus. Das Adjusted EBITDA des Segments Erneuerbare Energien wird 2015 deutlich steigen.
Die gefallenen Großhandelsmarktpreise für Strom und die damit einhergehende negative
Ergebnisentwicklung unserer Laufwasserkraftwerke können durch unseren Offshore-Windpark
EnBW Baltic 2 überkompensiert werden, der im September vollständig in Betrieb ging.
Daneben führt auch der Zubau im Bereich Onshore-Windenergie zu einem Ergebnisanstieg.
Wir werden die installierte Leistung im Bereich der Windenergie mehr als verdoppeln.
Durch diese positive Entwicklung wird der Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des
Konzerns deutlich steigen. Das Adjusted EBITDA des Segments Erzeugung und Handel wird im Jahr 2015 deutlich zurückgehen.
Eine wesentliche Ursache dieser Entwicklung sind die spürbar rückläufigen Preise und
Spreads auf den Großhandelsmärkten für Strom in früheren Perioden, in denen wir die
Verkaufspreise für im Jahr 2015 zu liefernde Strommengen fest vereinbart hatten. Unsere
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung können diese negativen Einflüsse 2015 in diesem
Segment nur teilweise abmildern. Dadurch wird der Anteil des Segments am Adjusted
EBITDA des Konzerns sinken. Das Adjusted EBITDA auf Konzernebene wird somit 2015 zwischen 0% und -5% unter dem
Niveau von 2014 liegen. Dies ist im Wesentlichen auf die fallenden Großhandelsmarktpreise
und Spreads sowie negative Einmaleffekte im Segment Netze zurückzuführen. Die Inbetriebnahme
unseres Offshore-Windparks EnBW Baltic 2 sowie unsere anderen Wachstums- und Effizienzvorhaben
können diese negativen Effekte nicht vollständig kompensieren. Dynamischer VerschuldungsgradTop-Leistungskennzahlscroll
Aufgrund der signifikant gefallenen Zinsen beziehungsweise Diskontierungszinssätze
für Pensions- und Kernenergierückstellungen zum Jahresende 2014 und im Verlauf des
ersten Quartals 2015 hatten wir im Quartalsfinanzbericht Januar bis März 2015 unsere
ursprüngliche Prognose für die bereinigten Nettoschulden im Jahr 2015 von 7,0 Mrd.
€ bis 7,5 Mrd.€ auf 7,7 Mrd.€ bis 8,2 Mrd.€ angepasst. Die bereits zum Halbjahr erkennbare
Erholung der Diskontierungszinssätze für Pensionsrückstellungen hat sich auch im dritten
Quartal fortgesetzt. Dies und angestrebte Verbesserungen beim Funds from Operations
wirken sich positiv auf unsere Prognose der bereinigten Nettoschulden aus. Wir gehen
nun von bereinigten Nettoschulden zwischen 6,4 Mrd.€ und 6,9 Mrd.€ zum Jahresende
2015 aus. Dieser Entwicklung folgend hat sich in den ersten drei Quartalen auch unsere
Prognose des dynamischen Verschuldungsgrads geändert. Zu Jahresbeginn gingen wir von
einem dynamischen Verschuldungsgrad von 3,2 bis 3,6 aus. Zum ersten Quartal mussten
wir unsere Prognose aufgrund der Erhöhung der bereinigten Nettoschulden auf 3,6 bis
4,0 anpassen. Jetzt gehen wir von einer Verbesserung des dynamischen Verschuldungsgrads
auf 3,0 bis 3,4 aus. Unabhängig von zinsbedingten Schwankungen der Pensions- und Kernenergierückstellungen
sind wir überzeugt, die künftigen Auszahlungen aus den Verpflichtungen der Rückstellungen
vollständig mithilfe unseres Deckungsvermögens leisten zu können, ohne den Operating
Cashflow beziehungsweise den Funds from Operations stärker in Anspruch zu nehmen als
in der Vergangenheit. Dies können wir mit unserem cashflowbasierten Modell zur Steuerung
des Deckungsvermögens belegen. Der Deckungsgrad der Pensions- und Kernenergierückstellungen
beträgt zum 30. September 2015 rund 72%. Daher sind wir zuversichtlich, auch in dem
weiterhin anspruchsvollen Umfeld unsere Ratingeinstufung zu halten. ROCEEs ergeben sich keine wesentlichen Veränderungen gegenüber den im Prognosebericht
des integrierten Berichts der EnBW für das Jahr 2014 formulierten Erwartungen für
das Geschäftsjahr 2015. Erwartete Entwicklung der nicht finanziellen Top-LeistungskennzahlenNach Ablauf der ersten neun Berichtsmonate 2015 ergeben sich für die nicht finanziellen
Leistungskennzahlen keine wesentlichen Veränderungen gegenüber den im Prognosebericht
des integrierten Berichts der EnBW für das Jahr 2014 formulierten Erwartungen für
das Geschäftsjahr 2015. NachtragsberichtDie EnBW Energie Baden-Württemberg AG, die EWE Aktiengesellschaft (EWE) sowie der
Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband (EWE-Verband) vereinbarten eine
Neuordnung ihrer Beteiligungsverhältnisse. Dabei wird sich die EnBW AG zeitlich gestuft
von ihrer EWE-Beteiligung in Höhe von 26% trennen und im Gegenzug 74,2% an der VNG-Verbundnetz
Gas Aktiengesellschaft (VNG) und damit die Mehrheit von der EWE erwerben. Eine entsprechende
Vereinbarung wurde am 16. Oktober 2015 unterzeichnet. Im Zuge der Transaktion entrichtet
die EnBW einen Barausgleich in Höhe von insgesamt 125 Mio.€ an die EWE und den EWE-Verband.
Die Übertragung der Anteile wird unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe
voraussichtlich innerhalb der nächsten sechs Monate erfolgen. Die Transaktion besteht
aus drei Schritten und soll bis spätestens 2019 abgeschlossen sein. Im Rahmen der
Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse wird auch das aktuell ruhende Schiedsgerichtsverfahren
einvernehmlich beendet. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG übertrug 49,89% der von ihrer Tochtergesellschaft
EnBW Offshore 2 GmbH gehaltenen Anteile am Offshore-Windpark EnBW Baltic 2 an ein
Tochterunternehmen des australischen Finanzinvestors Macquarie Corporate Holdings
Pty Limited (vormals Macquarie Capital Group Limited). Der Kaufpreis in Höhe von 721,7
Mio.€ wurde am 30. Oktober 2015 gezahlt. Die EnBW erfasst EnBW Baltic 2 im Konzernabschluss
weiterhin im Wege der Vollkonsolidierung. Die kaufmännische und technische Betriebsführung
des Windparks verbleibt auch künftig bei der EnBW. Zwischenabschluss des EnBW-Konzerns (ungeprüft)Gewinn- und Verlustrechnungscroll
1
Verwässert und unverwässert; bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende
Ergebnis. Gesamtergebnisrechnungscroll
BilanzAktivascroll
Passivascroll
Kapitalflussrechnungscroll
Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
scroll
Anmerkungen und ErläuterungenBilanzierungs- und BewertungsmethodenDer Zwischenabschluss des EnBW-Konzerns wird zu den am Bilanzstichtag verpflichtend
in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards
(IFRS) aufgestellt. Zusätzlich werden auch die diesbezüglichen Interpretationen (IFRIC/SIC)
beachtet. Noch nicht in Kraft getretene Standards und Interpretationen werden nicht
angewendet. Die für den Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2015 angewandten Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden sowie die Ermittlungsmethoden und Input-Parameter zur Bemessung
des beizulegenden Zeitwerts entsprechen mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen
Neuregelungen denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2014. In Einklang mit IAS 34 wurde für die Darstellung des Konzernabschlusses der EnBW AG
zum 30. September 2015 ein gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 verkürzter
Berichtsumfang gewählt. Neben der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz,
die verkürzte Kapitalflussrechnung sowie die Eigenkapitalveränderungsrechnung des
EnBW-Konzerns gesondert dargestellt. Alle wesentlichen Geschäftsvorfälle und Ereignisse im Berichtszeitraum werden im Zwischenlagebericht
erläutert. Änderungen der Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDas International Accounting Standards Board (IASB) und das IFRS Interpretation Committee
(IFRS IC) haben folgende neue Standards beziehungsweise Änderungen an bestehenden
Standards neu verabschiedet, die ab dem Geschäftsjahr 2015 verpflichtend anzuwenden
sind: Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS (2013) "Verbesserungen der IFRS Zyklus 2011-2013":Die Änderungen sind das Ergebnis des jährlichen Verbesserungsprozesses des IASB. Die
Änderungen sollen den Inhalt der Vorschriften konkretisieren und unbeabsichtigte Inkonsistenzen
zwischen den Standards beseitigen. Der Zyklus betrifft die Standards IAS 40, IFRS
3 sowie IFRS 13. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am
oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf
den Konzernabschluss der EnBW. IFRIC 21 "Abgaben":Die Interpretation stellt für Abgaben (Levies), die durch eine Regierungsinstanz erhoben
werden und die nicht in den Anwendungsbereich eines anderen IFRS fallen, klar, wie
und insbesondere wann solche Verpflichtungen nach IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten
und Eventualforderungen" zu passivieren sind. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre
anzuwenden, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen. Die erstmalige Anwendung
von IFRIC 21 hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der EnBW. KonsolidierungsgrundsätzeDie in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen
wurden einheitlich nach den bei der EnBW geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
aufgestellt. Unternehmenserwerbe werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten
eines Unternehmenserwerbs ergeben sich aus den beizulegenden Zeitwerten der hingegebenen
Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt.
Die Bewertung von nicht beherrschenden Anteilen erfolgt zum anteiligen beizulegenden
Zeitwert der identifizierten Vermögenswerte und der übernommenen Verbindlichkeiten.
Anschaffungsnebenkosten werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens als Aufwand erfasst.
Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen wird zum Zeitpunkt der Erlangung der
Beherrschung der vom Erwerber zuvor an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil
zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbszeitpunkt neu bestimmt und der daraus resultierende
Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Ein Unterschiedsbetrag zwischen den
Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs zuzüglich des Betrags aller nicht beherrschenden
Anteile an dem erworbenen Unternehmen und den erworbenen identifizierbaren Vermögenswerten,
übernommenen Schulden und Eventualverbindlichkeiten wird, falls aktivisch, als Geschäfts-
oder Firmenwert ausgewiesen oder, falls passivisch, nach nochmaliger Überprüfung erfolgswirksam
vereinnahmt. Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem weiterhin vollkonsolidierten Unternehmen
wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Zum Zeitpunkt des Beherrschungsverlusts
werden sämtliche verbliebenen Anteile zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen konsolidierten Unternehmen
werden aufgerechnet. Konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden Aufwendungen
verrechnet. Zwischenergebnisse werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter
Bedeutung sind. KonsolidierungskreisNach der Vollkonsolidierungsmethode werden alle Tochterunternehmen einbezogen, die
vom Konzern beherrscht werden. Der Konzern beherrscht ein Beteiligungsunternehmen,
wenn eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem
Engagement in dem Beteiligungsunternehmen vorliegt und der Konzern die Fähigkeit besitzt,
seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen dergestalt zu nutzen, dass
dadurch die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird. Bei der
Vollkonsolidierung werden die Vermögenswerte und Schulden einer Tochtergesellschaft
vollständig in den Konzernabschluss übernommen. Die Equity-Bewertung kommt zur Anwendung, wenn eine gemeinsame Vereinbarung in Form
eines Gemeinschaftsunternehmens vorliegt oder wenn die Möglichkeit eines maßgeblichen
Einflusses auf die Geschäftspolitik des assoziierten Unternehmens besteht, aber nicht
die Voraussetzungen eines Tochterunternehmens vorliegen. Bei der Bewertung von Anteilen
bedeutet dies, dass nicht die Vermögenswerte und Schulden des Unternehmens im Konzernabschluss
dargestellt werden, sondern nur sein anteiliges Eigenkapital. Ein Geschäfts- oder
Firmenwert ist im Beteiligungsansatz enthalten. Negative Unterschiedsbeträge werden
im Beteiligungsergebnis ertragswirksam erfasst. Gemeinsame Vereinbarungen, die als gemeinschaftliche Tätigkeiten klassifiziert sind,
werden entsprechend dem Anteil des Mutterunternehmens an den Vermögenswerten, Schulden,
Erträgen und Aufwendungen in Übereinstimmung mit den jeweiligen maßgeblichen IFRS
erfasst. Anteile an Tochterunternehmen, an Gemeinschaftsunternehmen oder an assoziierten Unternehmen,
die aus Konzernsicht von untergeordneter Bedeutung sind, werden nach IAS 39 bilanziert.
Indikatoren zur Bestimmung der Wesentlichkeit von Tochterunternehmen sind Umsatz,
Ergebnis und Eigenkapital dieser Gesellschaften. Wechselseitige Beteiligungen nach § 19 Abs. 1 AktG liegen im EnBW-Konzern nicht vor. Der Konsolidierungskreis setzt sich wie folgt zusammen: Art der Konsolidierungscroll
Der Anstieg bei den vollkonsolidierten Unternehmen resultiert aus der Aufnahme von
Projektgesellschaften für Windkraftanlagen in den Konsolidierungskreis. Die Rheinkraftwerk Iffezheim GmbH wird aufgrund der Beendigung einer vertraglichen
Regelung ab Juni 2015 nicht mehr im Rahmen der Equity-Methode berücksichtigt, sondern
als gemeinschaftliche Tätigkeit klassifiziert. Beteiligungsergebnisscroll
Im Rahmen der zwischen der EnBW und der EWE sowie dem EWE-Verband vereinbarten Neuordnung
der Beteiligungsverhältnisse wurde der Beteiligungsbuchwert an der EWE um 252,5 Mio.€
auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben (1.365,0 Mio.€). Die im zweiten Quartal dieses
Geschäftsjahres vorgenommene zinsinduzierte Wertaufholung in Höhe von 237,4 Mio. €
wurde dadurch überkompensiert. Die Abschreibungen/Zuschreibungen at equity bewerteter Unternehmen beinhalten im aktuellen
Geschäftsjahr im Wesentlichen diese beiden Effekte. Von der vorgenommenen Abschreibung
entfallen 194,2 Mio.€ auf den 20-prozentigen Anteil, der in die zur Veräußerung gehaltenen
Vermögenswerte umgegliedert wurde. Der erzielbare Betrag entspricht dem Fair Value abzüglich Veräußerungskosten und ist
in der Bewertungshierarchie des IFRS 13 der Stufe 3 zuzuordnen. Er wurde aus einer
im Vorjahr für die VNG durchgeführten Markttransaktion abgeleitet und ergibt sich
aus dem Wert der von der EnBW zu übernehmenden Anteile an der VNG abzüglich eines
Bewertungsabschlags. Finanzergebnisscroll
In den anderen Finanzerträgen sind im Wesentlichen Gewinne aus Wertpapierverkäufen
enthalten. Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten in den ersten
neun Monaten 2015 einen neutralen Zinsaufwand aus der Anpassung des Zinssatzes für
kerntechnische Rückstellungen von 4,8 % auf 4,7%. Zur Veräußerung gehaltene VermögenswerteDie zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen 20% der Anteile
unserer 26-prozentigen Beteiligung an der EWE. Aufgrund der zwischen der EnBW und
der EWE sowie dem EWE-Verband vereinbarten Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse,
in deren Zug wir uns zeitlich gestuft von unserer Beteiligung an der EWE trennen werden,
waren diese erstmalig in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte umzugliedern.
Im Rahmen der geplanten Transaktion wird die EWE im Jahr 2016 zunächst 10% eigene
Aktien von der EnBW erwerben und der EWE-Verband 2016 weitere 10% der EWE-Aktien übernehmen.
In der Segmentberichterstattung erfolgt der Ausweis in der Spalte Sonstiges/Konsolidierung. Die übrigen zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte betreffen im Berichtsjahr im
Wesentlichen eine Erzeugungsanlage sowie ein Grundstück mit Gebäude, die im Rahmen
unserer Desinvestitionsstrategie veräußert werden sollen. Der Ausweis in der Segmentberichterstattung
erfolgt in der Spalte Vertriebe beziehungsweise Sonstiges/Konsolidierung. Eigene AktienZum 30. September 2015 hält die EnBW AG 5.749.677 Stück eigene Aktien (31. Dezember
2014: 5.749.677 Stück eigene Aktien). Die Anschaffungskosten der eigenen Anteile in
Höhe von 204,1 Mio.€ wurden vom Buchwert des Eigenkapitals abgesetzt. Der auf sie
entfallende Betrag des Grundkapitals beläuft sich auf 14.719.173,12€ (2,1% des gezeichneten
Kapitals). DividendeDie Hauptversammlung der EnBW AG stimmte am 29. April 2015 dem Vorschlag des Vorstands
und des Aufsichtsrats zu, eine Dividende von 0,69 € je Aktie für das Geschäftsjahr
2014 auszuschütten. Dies entspricht einer Dividendenzahlung von 186,9 Mio.€. Eventualverbindlichkeiten und finanzielle VerpflichtungenEventualverbindlichkeiten und finanzielle Verpflichtungen verminderten sich gegenüber
dem 31. Dezember 2014 um 1.725,9 Mio.€ auf 24.414,1 Mio.€. Die Veränderung resultiert
vor allem aus einer Reduktion bei den langfristigen Abnahmeverpflichtungen im Gasbereich. Angaben zum beizulegenden ZeitwertIm Nachfolgenden werden die beizulegenden Zeitwerte sowie Buchwerte der in den einzelnen
Bilanzposten enthaltenen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten
dargestellt. Buchwerte und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumentenscroll
1
Von den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sind zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertete Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegender Zeitwert
nicht verlässlich bestimmt werden kann, in Höhe von 1.070,7 Mio. € (31.12.2014: 987,4
Mio. €) enthalten. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten wird
das Kontrahentenausfallrisiko berücksichtigt. Die Ermittlung des Ausfallrisikos gegenüber
einzelnen Kontrahenten erfolgt dabei auf Basis der Nettorisikoposition. Hierarchie der Input-Datenscroll
Segmentberichterstattungscroll
scroll
Eine der wesentlichen internen Steuerungsgrößen ist das Adjusted EBITDA. Das Adjusted
EBITDA ist eine um Sondereffekte bereinigte Ergebnisgröße vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen, die die Entwicklung der operativen Ertragslage zutreffend wiedergibt.
Im Lagebericht wird die Entwicklung der Segmente anhand des Adjusted EBITDA erläutert.
Das Adjusted EBITDA lässt sich folgendermaßen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
überleiten: scroll
Die Segmentberichterstattung orientiert sich an der internen Berichterstattung. Der Vertrieb von Strom und Gas sowie die Erbringung energienaher Dienstleistungen
wie Abrechnungsservice oder Energieliefer- und Energieeinsparcontracting werden im
Segment Vertriebe zusammengefasst. Das Segment Netze umfasst die Wertschöpfungsstufen
Transport und Verteilung von Strom und Gas. Außerdem werden die Erbringung von netznahen
Dienstleistungen sowie die Wasserversorgung im Segment Netze berichtet. Aktivitäten
im Bereich der Erzeugung aus erneuerbaren Energien werden in einem eigenen Segment
dargestellt. Der Bereich Erzeugung und Handel umfasst neben der Erzeugung und dem
Handel von Strom auch das Gas-Midstream-Geschäft, die Fernwärme, Umweltdienstleistungen
sowie den Bereich Rückbau von Kraftwerken. Unsere Beteiligung an der EWE sowie andere,
nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuordenbare Tätigkeiten werden zusammen
mit den Eliminierungen zwischen den Segmenten in der Spalte Sonstiges/Konsolidierung
ausgewiesen. Die Segmentdaten wurden in Übereinstimmung mit den Ansatz- und Bewertungsmethoden
im Konzernabschluss ermittelt. Die Innenumsätze geben die Höhe der Umsätze zwischen
den Konzerngesellschaften an. Die Umsätze zwischen den Segmenten wurden zu Marktpreisen
getätigt. Beziehungen zu nahestehenden UnternehmenZu den nahestehenden Unternehmen zählen insbesondere das Land Baden-Württemberg und
der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke als mittelbare Großaktionäre der
EnBW AG. Zum 30. September 2015 halten das Land Baden-Württemberg und die NECKARPRI
GmbH mittelbar sowie die NECKARPRI-Beteiligungsgesellschaft mbH unmittelbar unverändert
46,75% der Aktien an der EnBW AG. Der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke
hält mittelbar sowie die OEW Energie-Beteiligungs GmbH (OEW GmbH) unmittelbar ebenfalls
unverändert 46,75 % der Aktien an der EnBW AG. Die mit dem Land und den von diesem beherrschten, gemeinsam beherrschten oder maßgeblich
beeinflussten Unternehmen getätigten Geschäfte resultieren im Wesentlichen aus der
Belieferung von öffentlichen Einrichtungen wie Universitäten, Behörden, Zoos und Kliniken
mit Strom, Gas und Fernwärme. Die Umsatzerlöse aus diesen Geschäften waren im Berichtszeitraum
unwesentlich, die Forderungen zum 30. September 2015 überwiegend beglichen. Allen
Geschäftsbeziehungen gegenüber dem Land lagen marktübliche Konditionen zugrunde. Eventualverbindlichkeiten
und finanzielle Verpflichtungen mit dem Land bestehen nicht. Mit der OEW GmbH und der NECKARPRI-Beteiligungsgesellschaft mbH bestehen mit Ausnahme
von gezahlten Dividenden keine Geschäftsbeziehungen. Die Geschäftsbeziehungen zu Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode
bilanziert werden, stellen sich wie folgt dar: Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Bilanzscroll
Erträge und Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Stromlieferungs- und Strombezugsverträgen.
Die Forderungen werden innerhalb eines Jahres realisiert, die Verbindlichkeiten haben
größtenteils längere Laufzeiten. Allen Geschäftsbeziehungen lagen marktübliche Konditionen
zugrunde. Weiterhin bestehen im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit auch Beziehungen zu assoziierten
Gesellschaften, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, unter anderem zu kommunalen
Unternehmen (insbesondere zu Stadtwerken). Der Leistungsaustausch mit diesen Unternehmen
fand zu marktüblichen Bedingungen statt und hat folgende Auswirkungen auf die Gewinn-
und Verlustrechnung und die Bilanz des EnBW-Konzerns: Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Bilanzscroll
Die Forderungen und Verbindlichkeiten des Berichtsjahres werden fast ausschließlich
innerhalb eines Jahres realisiert. Zusätzlich wurde im aktuellen Berichtszeitraum
eine Rückstellung im Zusammenhang mit einem geplanten Unternehmenserwerb in Höhe von
90,0 Mio. € gebildet. Die Geschäftsbeziehungen zu gemeinschaftlichen Tätigkeiten, deren Vermögenswerte,
Schulden, Erträge und Aufwendungen anteilig erfasst werden, stellen sich wie folgt
dar: Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Bilanzscroll
Erträge und Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Geschäften im Strom- und
Gasbereich. Die Forderungen und Verbindlichkeiten werden innerhalb eines Jahres realisiert.
Allen Geschäftsbeziehungen lagen marktübliche Konditionen zugrunde. Zu den nahestehenden Unternehmen zählt auch der EnBW Trust e.V., der das Planvermögen
zur Sicherung der Pensionsverpflichtungen verwaltet. Beziehungen zu nahestehenden PersonenDer EnBW-Konzern hat keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Personen getätigt. Vorstand und AufsichtsratVorstandDr. Frank Mastiaux, Karlsruhe Dr. Bernhard Beck LL.M., Stuttgart Thomas Kusterer, Ettlingen Dr. Hans-Josef Zimmer, Steinfeld (Pfalz) AufsichtsratDr. Claus Dieter Hoffmann, Stuttgart Dietrich Herd, Philippsburg Lutz Feldmann, Bochum Stefan Paul Hamm, Gerlingen Silke Krebs, Stuttgart Marianne Kugler-Wendt, Heilbronn Wolfgang Lang, Karlsruhe Dr. Hubert Lienhard, Heidenheim an der Brenz Sebastian Maier, Ellenberg Arnold Messner, Aichwald Dr. Wolf-Rüdiger Michel, Rottweil Gunda Röstel, Flöha Dr. Nils Schmid MdL, Reutlingen Klaus Schörnich, Düsseldorf Heinz Seiffert, Ehingen Carola Wahl, Bonn Dietmar Weber, Esslingen Lothar Wölfle, Friedrichshafen Dr. Bernd-Michael Zinow, Pfinztal Inaktive MitgliederBodo Moray, Mannheim Gerhard Stratthaus, MdL, Brühl Kurt Widmaier, Ravensburg Legende> aktives Mitglied Stand: 12. November 2015 Wichtige HinweiseHerausgeberEnBW Energie Baden-Württemberg AG Koordination und RedaktionEnBW Energie Baden-Württemberg AG Konzept und DesignIR-One AG & Co. KG, Hamburg SatzInhouse produziert mit FIRE.sys FotosEnBW Energie Baden-Württemberg AG Veröffentlichungsdatum13. November 2015 Aktionärshotline/Investor RelationsTelefon: 0800 1020030 oder 0800 AKTIEENBW E-Mail: info@investor.enbw.co Kein Angebot und keine AnlageempfehlungDieser Bericht wurde lediglich zu Ihrer Information erstellt. Er stellt kein Angebot,
keine Aufforderung und keine Empfehlung zum Erwerb oder zur Veräußerung von Wertpapieren
dar, deren Emittent die EnBW Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), eine Gesellschaft
des EnBW-Konzerns oder eine andere Gesellschaft ist. Dieser Bericht stellt auch keine
Bitte, Aufforderung oder Empfehlung zu einer Stimmabgabe oder Zustimmung dar. Alle
Beschreibungen, Beispiele und Berechnungen wurden lediglich zur Veranschaulichung
in diesen Bericht aufgenommen. Zukunftsgerichtete AussagenDieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf aktuellen Annahmen, Plänen,
Schätzungen und Prognosen der Geschäftsleitung der EnBW beruhen. Solche zukunftsgerichteten
Aussagen sind daher nur zu dem Zeitpunkt gültig, zu dem sie erstmals veröffentlicht
werden. Zukunftsgerichtete Aussagen ergeben sich aus dem Kontext, sind darüber hinaus
jedoch auch an den Begriffen "kann", "wird", "sollte", "plant", "beabsichtigt", "erwartet",
"denkt", "schätzt", "prognostiziert", "potenziell" oder "fortgesetzt" sowie ähnlichen
Ausdrücken zu erkennen. Naturgemäß sind zukunftsgerichtete Aussagen mit Risiken und
Unsicherheiten behaftet, die durch die EnBW nicht kontrolliert oder präzise vorhergesagt
werden können. Tatsächliche Ereignisse, künftige Ergebnisse, die finanzielle Lage,
Entwicklung oder Performance der EnBW und der Gesellschaften des EnBW-Konzerns können
daher erheblich von den in diesem Bericht getätigten zukunftsgerichteten Aussagen
abweichen. Deshalb kann nicht garantiert oder sonst dafür gehaftet werden, dass sich
diese zukunftsgerichteten Aussagen als vollständig, richtig oder genau erweisen oder
dass erwartete prognostizierte Ergebnisse in Zukunft tatsächlich erreicht werden. Keine Verpflichtung zur AktualisierungDie EnBW übernimmt keinerlei Verpflichtung jedweder Art, in diesem Bericht enthaltene
Informationen und zukunftsgerichtete Aussagen an künftige Ereignisse oder Entwicklungen
anzupassen oder sonst zu aktualisieren. Dieser Quartalsfinanzbericht steht in deutscher
und englischer Sprache im Internet als Download zur Verfügung. Im Zweifelsfall ist
die deutsche Version maßgeblich. Finanzkalenderscroll
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