EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Karlsruhe

Quartalsfinanzbericht Januar bis März 2016

Kennzahlen des EnBW-Konzerns

 

Adjusted EBITDA auf 621,0 Mio. € gesunken

Ergebnisprognose 2016  mit -5 % bis -10 % bestätigt

Anteil des Segments Erneuerbare Energien am Adjusted EBITDA des Konzerns deutlich erhöht

EWE / VNG-Transaktion Closing erfolgreich abgeschlossen

 

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Finanzielle und strategische Kennzahlen

 

 

 

 

in Mio. €

1.1. - 31.3.2016

1.1. - 31.3.2015

Veränderung in %

1.1. - 31.12.2015

Außenumsatz

5.195,10

5.896,20

-11,9

21.166,50

Adjusted EBITDA

621

727,9

-14,7

2.109,60

Anteil Vertriebe am Adjusted EBITDA in Mio. €/in %

67,5/10,9

71,3/9,8

-5,3/-

255,3/12,1

Anteil Netze am Adjusted EBITDA in Mio. €/in %

286,4/46,1

277,4/38,1

3,2/-

747,4/35,4

Anteil Erneuerbare Energien am Adjusted EBITDA in Mio. €/in %

92,1/14,8

35,5/4,9

-/-

287,4/13,6

Anteil Erzeugung und Handel am Adjusted EBITDA in Mio. €/in %

170,8/27,5

331,7/45,6

-48,5/-

777,3/36,8

Anteil Sonstiges/Konsolidierung am Adjusted EBITDA in Mio. €/in %

4,2/0,7

12,0/1,6

-65,0/-

42,2/2,1

EBITDA

618

730,4

-15,4

1.918,20

Adjusted EBIT

398,8

503,2

-20,7

1.181,90

EBIT

395,8

505,7

-21,7

277

Adjusted Konzernüberschuss1

103,6

813,3

-87,3

951,7

Konzernüberschuss1

51

684,1

-92,5

124,9

Ergebnis je Aktie aus Adjusted Konzernüberschuss1 in €

0,38

3

-87,3

3,51

Ergebnis je Aktie aus Konzernüberschuss1 in €

0,19

2,53

-92,5

0,46

Operating Cashflow

-91,6

426,5

-

1.918,30

Free Cashflow

-177,9

271,5

-

725,8

Investitionen

161,2

284,3

-43,3

1.461,60

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Mitarbeiter  2, 3        
  31.03.2016 31.03.2015 Veränderung in % 31.12.2015
Anzahl 20.332 20.136 1 20.288

 

1 Bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis.

2 Anzahl der Mitarbeiter ohne geringfügig Beschäftigte, ohne Auszubildende und ohne ruhende Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche und männliche Beschäftigte.

3 Die Personalstände für die ITOs (TransnetBW GmbH und terranets bw GmbH) werden nur zum Jahresende aktualisiert; unterjährig wird der Personalstand vom 31.12.2015 fortgeschrieben.

 

Die Inhalte des vorliegenden Berichts dienen ausschließlich zur Information und stellen kein Angebot und keine Anlageempfehlung dar.

Im Überblick 2016

 

Die EnBW hat sich frühzeitig entschieden: Wir wollen eine verlässliche und starke Rolle bei der Umgestaltung des Energiesystems spielen. „Energiewende. Sicher. Machen.“ ist dabei unser Leitmotiv.

Bereits vor drei Jahren haben wir unser Geschäftsmodell neu ausgerichtet und setzen unsere Strategie seitdem konsequent um. Dem vorhersehbaren Rückgang der Erlöse aus konventioneller Erzeugung und Handel begegnen wir mit dem Ausbau der Erzeugung aus erneuerbaren Energiequellen, der Erweiterung des stabilen Netzgeschäfts und einer Innovations- und Dienstleistungsoffensive im Bereich des Geschäfts „Nahe am Kunden“.

Die EnBW versteht sich als Energieunternehmen, das entlang der gesamten Wertschöpfungskette aktiv ist. Dabei stützen wir uns auf unsere regionale Verankerung in Baden-Württemberg und auf einen stabilen Aktionärskreis, der ebenso wie wir langfristige Ziele verfolgt.

Als eines der größten Energieversorgungsunternehmen in Deutschland versorgen wir rund 5,5 Millionen Kunden mit Strom, Gas, Wasser und energienahen Produkten und Dienstleistungen.

 

Januar

Offizielle Inbetriebnahme der Nordschwarzwaldleitung

Im Januar wird die 71 Kilometer lange neue Ferngasleitung der terranets bw in Betrieb genommen. Die Nordschwarzwaldleitung transportiert Erdgas vom badischen Au am Rhein über Ettlingen und Pforzheim nach Leonberg in den Großraum Stuttgart. Dies erhöht die Kapazität des baden-württembergischen Transportnetzes um etwa 15 %. Das Leitungsprojekt ist Teil des deutschlandweiten Netzentwicklungsplans Gas für den Ausbau der Fernleitungsnetze. Die terranets bw investierte in den Bau der Nordschwarzwaldleitung rund 80 Millionen Euro.

 

Februar

EnBW auf der E-World

Innovative Energielösungen präsentiert die EnBW auf der diesjährigen E-World energy & water, der europäischen Leitmesse der Energiewirtschaft. Auf besonders großes Interesse stößt die intelligente Straßenlaterne SM!GHT. Aber auch Themen wie Direktvermarktung, Energiemanagement, intelligente Zähl- und Messsysteme oder Abrechnungsdienstleistungen sind gefragt.

Offshore-Windkraft: Kooperations- und Lieferverträge abgeschlossen

Die EnBW und Iberdrola kooperieren beim Bau des Offshore-Windparks Wikinger in der deutschen Ostsee. Beide Unternehmen schließen einen Vertrag über Dienstleistungen der EnBW in den Bereichen Schiffsverkehrkoordination, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit sowie Umweltschutz im Baufeld. Der Vertrag läuft über zwei Jahre. Die EnBW Hohe See GmbH und die Siemens AG unterzeichnen einen Vertrag zur Lieferung und Installation von 71 Windturbinen des Typs Siemens SWT-7.0-154 inklusive der dazugehörenden Turbinenfundamente. Der Auftrag kombiniert damit erstmalig im deutschen Offshore- Markt Lieferung und Installation von Fundament und Windturbine in einem Vertrag. Mit der Vergabe an Siemens sind nun für alle Hauptgewerke des neuen Offshore-Windparks EnBW Hohe See in der deutschen Nordsee Lieferverträge abgeschlossen.

 

März

Landesweites Ideenprogramm ACTIVATR gestartet

Gemeinsam mit dem Stuttgarter Start-up-Unternehmen Pioniergeist GmbH und namhaften Unternehmen aus der Automobil- und Maschinenbaubranche startet die EnBW im April das landesweite Ideenprogramm ACTIVATR. Innerhalb weniger Monate sollen interdisziplinäre Gründerteams aus eigenen Konzernmitarbeitern sowie externen Jungunternehmern Ideen für neue Geschäftsmodelle entwickeln und zur Marktreife bringen. Ziel ist, Geschäftsfelder wie Internet of Things, Industrie 4.0, Future Mobility und Smart City zu erschließen und das Start-up-Ökosystem und die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg voranzutreiben.

Ausbau des Stuttgarter Fernwärmesystems

Mit einer rund zwei Kilometer langen Leitung nach Feuerbach-Ost baut die EnBW ihr Fernwärmesystem in Stuttgart weiter aus. Die Bauarbeiten dazu werden bis zum Frühjahr 2017 andauern. Zu den künftigen Kunden gehört zum Beispiel das Büro- und Wohnprojekt „ Skyline“ der Bülow AG zwischen Stresemann- und Siemensstraße. Die neue Leitung wird im Bereich des Nordbahnhofs an das bestehende Netz angebunden. Das EnBW-Fernwärmesystem im mittleren Neckarraum ist rund 270 Kilometer lang und reicht von Stuttgart am Neckar entlang bis nach Altbach und Plochingen. In Stuttgart werden rund 25.000 Wohnungen, 3.000 Firmen und 1.300 öffentliche Einrichtungen mit Fernwärme beheizt.

EnBW darf Teile der Geschäftsaktivitäten von Grundgrün übernehmen

Das Bundeskartellamt hat keine Einwände gegen die Übernahme von Teilen der Geschäftsaktivitäten der Grundgrün Energie GmbH durch die EnBW. Damit ist der Weg frei für eine Weiterführung der bestehenden Grundgrün Direktvermarktungsverträge durch die EnBW. Das Closing für die Transaktion wird im Frühsommer erwartet. Die EnBW ist bereits seit 2009 in der Direktvermarktung aktiv und konnte ihr Portfolio auf aktuell über 3.000 MW steigern. Dabei handelt es sich zum Großteil um Anlagen Dritter, deren Erzeugungsleistung die EnBW an der Börse vermarktet.

 

April

EnBW startet in eine neue Imagekommunikation

In der neuen Unternehmenskampagne der EnBW unter dem Leitmotiv „Wir machen das schon“ werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt gestellt. Als Botschafter werben sie in ganz Baden-Württemberg bei unseren Kunden und in der Öffentlichkeit um Vertrauen in das Unternehmen und die Leistungen der EnBW. Zum Auftakt der Kampagne verwandelt die EnBW mit der begehbaren Sound- und Laserinstallation „Wasserleuchten“ den Stuttgarter Schlossplatz in ein virtuelles Meer Sinnbild für die Energie des Wassers.

Kooperation im Ausschreibungsverfahren für den dänischen Offshore-Windpark Kriegers Flak

Gemeinsam mit Siemens Financial Services und DEME Concessions Wind gibt die EnBW ein indikatives Angebot im Ausschreibungsverfahren für das Offshore-Windkraftprojekt Kriegers Flak bei der dänischen Energiebehörde ab. Siemens Financial Services übernimmt 32,5 %, DEME Concessions Wind 17,5 % der Anteile an der Projektgesellschaft Kriegers Flak ApS. Die EnBW hält 50 %. Mit Kriegers Flak schreibt der dänische Staat eine Genehmigung für einen Offshore-Windpark in einer Größenordnung von 590 bis 610 MW aus.

EWE und EnBW: Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse

Im Rahmen der Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse mit der EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg (EWE), übernimmt die EnBW am 20. April 74,2 % an der VNG-Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft (VNG). Gleichzeitig haben EWE und der EWE-Verband jeweils 10 % EWEAktien von der EnBW erworben. Bis spätestens 2019 verbleiben 6 % EWE-Aktien bei der EnBW und werden dann vom EWE-Verband übernommen.

 

Wesentliche Finanzentwicklungen

- Das Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns lag in den ersten drei Monaten 2016 mit 621,0 Mio. € unter dem Vorjahresniveau.

- Die operative Geschäftsentwicklung verläuft im Rahmen unserer Erwartung. Das Adjusted EBITDA liegt bereinigt um temporäre Effekte innerhalb unserer Prognosebandbreite von -5 % bis -10 % für das Gesamtjahr 2016.

- Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet planmäßig voran; ihr Anteil am operativen Konzernergebnis erhöhte sich auf 14,8 %.

- Der auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Konzernüberschuss sank auf 51,0 Mio. € (Vorjahr: 684,1 Mio. €).

- Die bereinigten Nettoschulden nahmen vor allem durch höhere Pensions- und Kernenergierückstellungen bedingt durch Änderungen der Diskontierungszinssätze um 746,8 Mio. € zu.

 

Konzernzwischenlagebericht ( ungeprüft)

 

Geschäftstätigkeit und Strategie

Geschäftstätigkeit

Die EnBW ist als integriertes Energieversorgungsunternehmen in Deutschland entlang der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette tätig und verfügt über ein diversifiziertes Geschäftsportfolio mit ausgewogenem Rendite-Risiko-Profil.

Das operative Geschäft unterteilt sich in vier Segmente:

- Das Segment Vertriebe umfasst den Vertrieb von Strom und Gas sowie die Erbringung energienaher Dienstleistungen wie Abrechnungsservice oder Energieliefer- und Energie­einsparcontracting.

- Im Segment Netze sind Transport und Verteilung von Strom und Gas, die Erbringung von netznahen Dienstleistungen zum Beispiel der Betrieb von Netzen für Dritte sowie die Wasserversorgung zusammengefasst.

- Die Aktivitäten im Bereich der Erzeugung aus Wasser, Wind und Sonne sind im Segment Erneuerbare Energien gebündelt.

- Das Segment Erzeugung und Handel umschließt die Erzeugung und den Handel von Strom, die Bereitstellung von Systemdienstleistungen, das Gas-Midstream-Geschäft, die Fernwärme, die Umweltdienstleistungen sowie den Bereich Rückbau von Kraftwerken.

Unter Sonstiges/Konsolidierung sind die Tätigkeiten enthalten, die nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuzuordnen sind.

Unser Kernmarkt ist Baden-Württemberg. Hier nehmen wir eine marktführende Position ein und sind mit zahlreichen Tochterunternehmen entlang der energiewirtschaftlichen Wert­schöpfungskette aktiv. Aus unserem Kernmarkt heraus sind wir in ganz Deutschland und in Europa aktiv: Mit unseren Tochtergesellschaften Yello Strom GmbH sowie Sales & Solutions GmbH versorgen wir Kunden in ganz Deutschland. Die Energiedienst Holding AG, an der die EnBW mehrheitlich beteiligt ist, versorgt Kunden in Südbaden und der Schweiz. Die Stadtwerke Düsseldorf AG, eine weitere Mehrheitsbeteiligung der EnBW, versorgt Kunden in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen. Die EnBW Baltic 1 GmbH & Co. KG und die EnBW Baltic 2 S.C.S. tragen mit ihren in der Ostsee gelegenen Windparks zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen bei. Über die Beteiligung an der Pražská energetika a.s. (PRE), dem drittgrößten Stromversorgungsunternehmen in Tschechien, ist die EnBW auch in diesem Markt aktiv. Am Wachstumsmarkt Türkei partizipieren wir über unser Joint Venture mit dem Borusan-Konzern. Darüber hinaus sind wir auch in Österreich aktiv.

Die EnBW versorgt insgesamt rund 5,5 Millionen Kunden mit Energie. Zur Kundengruppe B2C zählen Privatkunden, Gewerbebetriebe, Wohnungswirtschaft und Landwirtschaft. Die Kundengruppe B2B umfasst zum Beispiel große Gewerbebetriebe, Industriekunden sowie Weiterverteiler, Stadtwerke, Kommunen und öffentliche Einrichtungen. Mit ihren starken Marken ist die EnBW nahe am Kunden und mit Effizienz und Qualität auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet.

Marktumfeld und -strukturen

Das Marktumfeld in der Energiebranche erfährt derzeit einen tief greifenden Wandel. Das Streben nach Autarkie und dezentraler Energieerzeugung sowie sinkende Energieverbräuche durch verbesserte Energieeffizienz führen kundenseitig zu einem veränderten Nachfrageverhalten und neuen Konsummustern. Ein steigendes Preis- und Kostenbewusstsein sowie eine weiterhin hohe Orientierung am Thema Nachhaltigkeit unterstützen diese Entwicklung. Auch Städte und Gemeinden sind Teil dieses Wandels.

Begünstigt wird der Trend zur Dezentralität durch den technologischen Fortschritt, durch den die Kosten der dezentralen Energieerzeugung insbesondere bei Fotovoltaikanlagen, aber auch bei Windkraftanlagen und Blockheizkraftwerken stark gesunken sind. Die Rolle der zentralen Stromerzeugung wird sich dadurch grundlegend verändern und zu deutlich weniger Einsatzstunden der Kraftwerke führen. Die nukleare Stromerzeugung wird bis 2022 heruntergefahren und sukzessive sicher zurückgebaut.

Unternehmensstrategie

Zur Weiterentwicklung unseres Geschäftsportfolios haben wir künftige Erlösquellen in der Energiewirtschaft eingehend analysiert. Unserer Einschätzung nach werden sich die Ergebnis­ströme in der Energiewirtschaft deutlich verschieben. Erneuerbare Energien, Netze und das dezentrale Lösungs-geschäft gewinnen an Bedeutung. Auf dieser Grundlage haben wir unter dem Leitmotiv „Energiewende. Sicher. Machen.“ die Strategie EnBW 2020 entwickelt, die die Weichen für die Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells stellt und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens stärkt.

Zwei operative Modelle

Im Mittelpunkt der Strategie EnBW 2020 stehen die beiden operativen, sich ergänzenden Modelle „Nahe am Kunden“ und „Maschinenraum der Energiewende“. Bei „Nahe am Kunden“ rücken wir unsere Kunden noch stärker ins Zentrum unseres Handelns. Kernelemente sind dabei ein konsequentes Innovationsmanagement, kürzere Entwicklungszeiten für neue Produkte und Dienstleistungen sowie ausgewogene Partner­schaftsmodelle. Im „Maschinenraum der Energiewende“ setzen wir zum effizienten und sicheren Betrieb, Bau und Rückbau von Energieversorgungsanlagen und Infrastruktur besonders auf operative Exzellenz sowie strikte Effizienz- und Kostenorientierung für definierte Qualitätsniveaus.

Umbau des Geschäftsportfolios

Die EnBW will den Anteil der erneuerbaren Energien an ihrer Erzeugungskapazität von 19 % (Basisjahr 2012) auf über 40 % im Jahr 2020 mehr als verdoppeln. Unsere Kapazitäten aus Onshore-Windparks sollen sich in den Zielmärkten Deutschland und Türkei deutlich erhöhen. Ein weiteres Wachstumsfeld wird die Offshore-Windkraft sein. Durch umfangreiche Investitionen in den Netzausbau werden wir einen materiellen Beitrag zur erforderlichen Infrastruktur des Energiesystems und damit zur Versorgungssicherheit leisten.

Bis zum Jahr 2020 soll das Ergebnis des Konzerns der Zielwert des Adjusted EBITDA liegt bei 2,3 Mrd. € bis 2,5 Mrd. € zu einem wesentlichen Teil aus strategischen Initiativen ge­neriert werden. Innovative Produkte und Dienstleistungen werden zu einem weiteren wichtigen Standbein des Unternehmens. Der Gesamtanteil des regulierten Netzgeschäfts und der erneuerbaren Energien am Adjusted EBITDA wird sich von rund 40 % (Basisjahr 2012) auf rund 70 % im Jahr 2020 erhöhen. Dadurch verbessert sich das Rendite-Risiko-Profil der EnBW.

Umfangreiche Investitionen und Desinvestitionen

Bis 2020 plant die EnBW Gesamtinvestitionen von 14,1 Mrd. € (Basisjahr 2012). Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Ausbau der Wind- und Wasserkraft im industriellen Maßstab. Zudem konzentrieren wir uns auf die Erweiterung und Ertüchtigung der Transport- und Verteilnetze bis hin zu den sogenannten Smart Grids. In regionaler Hinsicht stehen aus dem Kernmarkt Baden-Württemberg heraus Deutschland, die Schweiz, Tschechien und die Türkei im Mittelpunkt der Investitionsaktivitäten. Um den für diese umfangreichen Investitionen erforderlichen finanziellen Spielraum zu gewinnen, haben wir unser Desinvestitionsprogramm mit klassischen Desinvestitionen und Mittelzuflüssen aus Betei­ligungsmodellen, Anlagenabgängen und Zuschüssen auf rund 5,1 Mrd. € (Basisjahr 2012) erheblich ausgeweitet.

Von den bis 2020 geplanten Gesamtinvestitionen sind bis 31. März 2016 bereits rund 5,6 Mrd. € realisiert worden; von unserem Desinvestitionsprogramm wurden bis dahin rund 2,4 Mrd. € umgesetzt.

Weiterentwicklung Gasgeschäft

Im Rahmen der Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse mit der EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg, hat die EnBW am 20. April 2016 74,2 % an der VNG-Verbundnetz Gas Aktien­gesellschaft, Leipzig (VNG), übernommen. Dadurch wird die EnBW künftig ihr Gasgeschäft verdoppeln und zum drittgrößten Anbieter im deutschen Gasmarkt werden. Der Erwerb der VNG stellt einen bedeutenden Schritt zum Umbau und in der Weiterentwicklung der EnBW dar, sowohl strategisch als auch wirtschaftlich.

 

Rahmenbedingungen

 

Der Geschäftsverlauf der EnBW wird durch das gesamtwirtschaftliche und energiewirtschaftliche Umfeld, die politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen, die Preise an den Märkten für Primärenergieträger, CO2-Zertifikate und Strom sowie Witterungseinflüsse beeinflusst. Zudem unterliegt die Energiebranche weltweit insbesondere in Deutschland durch die Energiewende grundlegenden Veränderungen durch den Übergang zu einer zunehmend klimaneutralen Energieerzeugung. Auf das Kerngeschäft der EnBW wirken sich vor allem die Großhandelspreise für Strom, die Reform der Förderung der erneuerbaren Energien weg von fixen Fördersätzen hin zu Ausschreibungen sowie der Netzausbau und dessen Finanzierung maßgeblich aus.

Segment Vertriebe

Trotz des insgesamt weiterhin positiven wirtschaftlichen Umfelds nimmt der Energiebedarf in Deutschland durch den Einsatz energieeffizienter Geräte und Prozesse sukzessive ab. Dieser Trend setzte sich auch aufgrund des milden Winters im ersten Quartal 2016 fort. Langfristig könnten der Ersatz von fossilen Energieträgern durch Strom beispielsweise durch den Einsatz von Wärmepumpen und der politisch gewünschte Ausbau der Elektromobilität dagegen bedarfserhöhend wirken. Um die Marktdurchdringung der Elektromobilität zu beschleunigen, wurden zusätzliche Anreize geschaffen oder befinden sich in der Diskussion: So steht eine Aufstockung der Fördermitttel für E-Fahrzeuge etwa in Form von Kaufprämien sowie von Sonderabschreibungen für Firmenfahrzeuge im Raum. Die noch unzureichende Ladeinfrastruktur in Deutschland soll durch zahlreiche Maßnahmen verbessert werden; jüngster Vorschlag ist ein Investitionsprogramm über 300 Mio. € zur Errichtung von 15.000 zusätzlichen Ladesäulen. Im Bereich der Energiedienstleistungen werden sich künftig neue Anwendungsmöglichkeiten für Strom in der Elektromobilität, der urbanen Infrastruktur und in anderen Geschäftsfeldern ergeben.

Die zunehmende Digitalisierung in der Energieversorgung bildet ebenfalls eine Grundlage für die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle. Der Kabinettsentwurf zum Digitalisierungs­gesetz vom November 2015 sieht nun eine stufenweise Digitalisierung des Mess- und Zählwesens bis zum Jahr 2032 vor. In einer ersten Stufe sollen ab 2017, beginnend bei Großkunden mit hohem Energieverbrauch, bis 2025 rund 7,5 Millionen intelligente Messsysteme installiert werden, die über ein Smart-Meter-Gateway in ein Kommu­nikationsnetz eingebunden sind. Parallel dazu werden 23 Millionen moderne Messeinrichtungen mit vorbereiteter Schnittstelle eingebaut. Bis 2032 soll die Zahl der intelligenten Messsysteme auf 8,2 Millionen und die der modernen Messeinrichtungen auf 38 Millionen steigen. Diese Digitalisierung führt zu einer neuen Marktrolle der Netzbetreiber und zu einem intensiveren Wettbewerb im Messstellenbetrieb. Sie schafft neue Vertriebs­kanäle und eröffnet Spielräume für innovative Lösungsangebote für unsere Kunden. Die EnBW wird die Chancen der Digitalisierung in der Energieversorgung konsequent nutzen.

Segment Netze

Bedarfsgerecht ausgebaute Energienetze sind die Basis für eine erfolgreiche Energiewende. Insbesondere die Anbindung erneuerbarer Energien und ihre Marktintegration erfordern weitere Baumaßnahmen sowohl auf der Übertragungs- als auch auf der Verteilungsebene. Diese Maßnahmen bedeuten hohe Investitionen in die Netzinfrastruktur. Damit einhergehend ist die Weiterentwicklung des Regulierungsrahmens für Verteilnetze im Zuge der Novellierung der Anreizregulierung in vollem Gange. Der Ausbau der Gasnetze ist durch die Marktraumumstellung von L-Gas (Low Calorific Gas) auf H-Gas (High Calorific Gas) geprägt.

Im Bereich der Übertragungsnetze wird durch das Bundesbedarfsplangesetz vom Dezember 2015 seit Anfang 2016 ein Vorrang der Erdverkabelung vor neuen oberirdischen Trassen geregelt, wo dies möglich und geboten ist. Dies erfordert einerseits eine Überarbeitung beziehungsweise Neuplanung der Ausbauvorhaben. Andererseits ist durch die höhere Akzeptanz von Erdleitungen in der Bevölkerung eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren möglich.

Auf Basis des Berichts der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Evaluierung der Anreizregulierung legte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Anfang März Eckpunkte zu einer Novellierung der Anreizregulierungsverordnung (ARegV) für die Verteilnetze vor. Die Novellierung der ARegV soll voraussichtlich bis Ende des dritten Quartals 2016 abgeschlossen sein. Zu erwarten ist dabei eine Verschärfung der Kostenprüfungen. Die finanziellen Auswirkungen der zeitnäheren Anerkennung von Investitionen sind von der konkreten Ausgestaltung des Regulierungsmodells abhängig. Zudem ist zu erwarten, dass auch künftig regulatorische Vorgaben im Hinblick auf die Effizienz gemacht werden. Die Anpassungen an das Regulierungssystem für die Strom- und Gasnetzentgelte sollen dann ab der dritten Regulierungsperiode (Strom 2019, Gas 2018) wirksam werden. Die EnBW AG und ihre Tochtergesellschaft Netze BW beteiligen sich im Rahmen der Konsultationen aktiv am derzeit laufenden Novellierungsprozess der ARegV.

Im Bereich der Gasnetze erfolgte im Rahmen des Winterpakets der Europäischen Kommission eine Überarbeitung der Gasversorgungssicherheits-Verordnung zur Sicherstellung der Gasversorgung in Krisensituationen. Der Ausbau der Infrastruktur umfasst die Netze sowie Terminals. Die Netze sollen zur Diversifizierung der Bezugsquellen in Richtung der östlichen EU erweitert werden. Langfristig erscheint ein weiterer Ausbau von Versorgungsleitungen und Grenzkuppelstellen zu Polen und Tschechien möglich. Daneben ist der Bau von Terminals vorgesehen, um Importe von Liquefied Natural Gas (LNG) zum Beispiel aus Vorder- und Zentralasien zu ermöglichen.

Segment Erneuerbare Energien

Die Förderung der erneuerbaren Energien soll künftig durch wettbewerbliche Ausschreibungen erfolgen, die die bestehenden Einspeisetarife ablösen. Das Ausschreibungsdesign hat zum Ziel, den Ausbaukorridor für erneuerbare Energien einzuhalten, ausreichend Wettbewerb zu ermöglichen und die Vielfalt der Akteure zu wahren.

Bei Onshore-Windkraftanlagen gilt für laufende Projekte eine Übergangsfrist bis Ende 2016 beziehungsweise für die Fertigstellung bereits genehmigter Anlagen bis Ende 2018. Für neue Projekte kommt ab 2017 das Ausschreibungsverfahren zur Anwendung. So sollen ab Mai 2017 drei bis vier Ausschreibungsrunden pro Jahr stattfinden. Abgesehen von der sehr anspruchsvollen Präqualifikation neuer Anlagen gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) kann die Abhängigkeit des Ausschreibungsvolumens für Onshore-Windkraft­anlagen vom gesamten Zubau bei den erneuerbaren Energien (Residualmengenmodell) dazu führen, dass in einzelnen Jahren der Nettozubau gegen null geht oder sogar negativ ausfällt. In diesem Umfeld ist eine sehr wettbewerbsintensive Preisfindung zu erwarten.

Bei Offshore-Windkraftanlagen wird an den Zielgrößen von 6,5 GW bis zum Jahr 2020 und 15 GW bis zum Jahr 2030 festgehalten. Auch für Offshore-Windkraftanlagen wird es einen Übergang zu wettbewerblichen Ausschreibungen geben: Alle Windparks, die bis 2020 in Betrieb genommen werden, erhalten eine Förderung gemäß EEG 2014. Für Anlagen, die zwischen 2021 und 2024 ans Netz gehen, finden Übergangsauktionen statt. Ab 2025 gilt für neue Projekte dann das zentrale Auktionsverfahren.

Für Fotovoltaikanlagen ist eine klare Steuerung des Zubaus nur für große Anlagen ab einer installierten Leistung von 500 MWp vorgesehen. Für diese gilt ebenfalls das zentrale Auktionsmodell. Der tatsächliche Zubau hängt allerdings auch von den Investitionsentscheidungen im Bereich kleiner Anlagen ab. Hier kann die förderunabhängige Wirtschaftlichkeit für den Eigenverbrauch beispielsweise durch Kostendegression bei Batteriespeichern zu einem dynamischen Wachstum führen.

Das EEG 2016 soll im Sommer durch Bundestag und Bundesrat beschlossen werden. Als Akteur mit ambitionierten Ausbauzielen im Bereich der erneuerbaren Energien ist unser Portfolio von dieser Systemänderung betroffen. Die EnBW begleitet den Gesetzgebungsprozess und beteiligt sich an den jeweiligen Konsultationen, um auf die notwendige Investitionssicherheit für bereits bestehende Planungen und getätigte Investitionen hinzuweisen sowie eine möglichst unbürokratische und wettbewerbliche Umsetzung des neuen Systems zu erreichen.

Segment Erzeugung und Handel

Die Situation am Großhandelsmarkt Strom ist durch anhaltende Überkapazitäten infolge des Fortschreitens der Energiewende und einen starken Verfall der weltweiten Brennstoffpreise gekennzeichnet.

Großhandelsmarkt Strom

Das Preisniveau am Großhandelsmarkt für Strom ist mit den strukturell niedrigeren Brennstoffpreisen dauerhaft gesunken. Der Druck auf die konventionelle Erzeugung insbesondere in Deutschland verschärft sich in einem bislang nicht gekannten Ausmaß. Zeitweise wird die Stromerzeugung aus Großkraftwerken durch die erneuerbaren Energien bereits vollständig aus dem Markt verdrängt, sodass ein wirtschaftlicher Betrieb dieser Kraftwerke immer schwieriger wird. Die Großhandelspreise für Strom werden sich im weiteren Jahresverlauf voraussichtlich weiterhin auf niedrigem Niveau bewegen.

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Entwicklung der Preise für Strom (EPEX), Grundlastprodukt Base       
in €/MWh Durchschnitt Q1/2016 Durchschnitt Q1/2015 Durchschnitt 2015
Spot 25,18 32,11 31,62
Rollierender Frontjahrespreis 22,63 31,63 30,96

Ölmarkt

Obwohl der Markt unverändert durch ein Überangebot geprägt ist, behalten die OPEC-Staaten ihre Politik bei, nicht preisstützend in den Markt einzugreifen. Die Ölförderung der USA erreichte höher als vom Markt erwartete und dauerhafte Kostensenkungen, sodass es nicht zu Produktionsausfällen infolge einer großen Zahl von Insolvenzen kam. Schließlich führte die Rückkehr des Iran an den internationalen Ölmarkt zu einer weiteren Angebotsausweitung. Zudem gingen von der Nachfrageentwicklung eher dämpfende Effekte auf die Ölpreise aus, da die Dynamik des Wirtschaftswachstums in Asien vor allem in China nachgelassen hat. Für den weiteren Jahresverlauf erwarten wir, dass die Ölpreise relativ konstant auf dem jetzigen Niveau bleiben werden.

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Preisentwicklung auf den Ölmärkten       
in US‑$/bbl Durchschnitt Q1/2016 Durchschnitt Q1/2015 Durchschnitt 2015
Rohöl (Brent), Frontmonat (Tagesquotes) 35,21 55,13 53,60
Rohöl (Brent), rollierender Frontjahrespreis (Tagesquotes) 42,87 65,43 59,69

Kohlemarkt

Am Kohlemarkt führten die langfristig niedrigeren Wachstumsperspektiven der Weltwirtschaft sowie die hohen Überkapazitäten zu weiteren Preisrückgängen. Darüber hinaus wirkten sich Währungsabwertungen bedeutender Produzentenländer sowie günstigere Fracht- und Produktionskosten infolge des gesunkenen Ölpreises preisreduzierend aus. Nicht zuletzt führt die steigende Erzeugung aus erneuerbaren Energien auch zu einem strukturellen Rückgang der Nachfrage nach Kohle. Trotz der leichten Erholung im April, rechnen wir auf Sicht nicht mit einer substanziellen Erholung der Kohlepreise.

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Preisentwicklung auf den Kohlemärkten       
in US-$/t Durchschnitt Q1/2016 Durchschnitt Q1/2015 Durchschnitt 2015
Kohle - API #2, rollierender Frontjahrespreis 39,37 60,43 54,68

Gasmarkt

Langfristige Gasimportverträge bilden die wesentliche Grundlage der Gasversorgung in Deutschland. Die Großhandelsmärkte wie die niederländische Title Transfer Facility (TTF) und der Handelspunkt des Marktgebiets NetConnect Germany (NCG) sind weitere wichtige Bezugsquellen für Erdgas. Die Preisbildung richtet sich dabei zeitversetzt vor allem an der Entwicklung der Ölpreise aus. Gleichzeitig steigt das Angebot von LNG aus der Golfregion und Australien. Schließlich werden auch trotz der weiterhin angespannten Lage in der Ukraine keine Beschränkungen der russischen Gasexporte nach Europa erwartet. Der monatliche Grenzübergangspreis für Erdgas des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhr­kontrolle (BAFA) lag im Januar 2016 mit 15,41 €/MWh um 12,5 % unter dem Wert im Dezember 2015 (17,61 €/MWh) und um 33,1 % unter dem Wert des Vorjahresmonats (23,04 €/MWh). Aufgrund des Überangebots an den Gasmärkten rechnen wir kurzfristig nicht mit einer deutlichen Erholung der Preise.

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Entwicklung der Preise für Erdgas an der TTF (niederländischer Großhandelsmarkt)       
in €/MWh Durchschnitt Q1/2016 Durchschnitt Q1/2015 Durchschnitt 2015
Spot 12,87 21,46 19,86
Rollierender Frontjahrespreis 14,03 21,35 20,09

CO2-Zertifikate

Für CO2-Emissionen aus Kraftwerken müssen im Rahmen des europäischen Emissionshandels Emissionszertifikate in entsprechender Höhe nachgewiesen werden. Seit Jahresbeginn 2016 sind die Zertifikatepreise (EU-Allowance EUA) bis Mitte Februar kontinuierlich bis unter 5 €/t CO2 gesunken und bewegen sich seither seitwärts. Dieser starke Preisrückgang läuft den Beschlüssen der UN-Klimakonferenz entgegen, die im Dezember 2015 in Paris stattfand. Dort war ein internationales Klimaabkommen vereinbart worden, das eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau vorsieht. Die Ursachen für den Preisverfall der CO2-Zertifikate sind ein momentanes Überangebot und eine damit einhergehende hohe Unsicherheit am Markt, die auch in den kommenden Monaten anhalten dürfte.

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Entwicklung der Preise für Emissionszertifikate/Tagesquotes       
in €/t CO2 Durchschnitt Q1/2016 Durchschnitt Q1/2015 Durchschnitt 2015
EUA, rollierender Frontjahrespreis 5,64 7,07 7,70
CER, rollierender Frontjahrespreis 0,38 0,43 0,48

Strommarktdesign

Am 15. Juli 2015 hat die EU-Kommission mit der Vorlage eines Mitteilungspakets den Konsultationsprozess zum Marktdesign angestoßen, um es an die Herausforderungen einer dezentralen und digitalisierten Energiewelt anzupassen. Die EnBW begrüßt diesen Ansatz, insbesondere die grenzüberschreitende Betrachtung der Versorgungssicherheit und die Öffnung nationaler Kapazitätsmechanismen. Konkrete Gesetzgebungs- beziehungsweise Maßnahmenvorschläge werden Ende 2016 erwartet.

Die Bundesregierung wird gemäß Entwurf des Strommarktgesetzes den Energy-only-Markt (EOM 2.0) stärken und Preisspitzen zulassen. Diese ausgeprägte Marktorientierung des Strommarktes ist aus Sicht der EnBW zu begrüßen. Die jetzt geplante Strommarktreform sehen wir als risikoarme und kostengünstige Möglichkeit an, auch weiterhin eine sichere Versorgung durch Stärkung der Marktkräfte zu gewährleisten.

Die Marktbedingungen erzwingen zunehmend die Stilllegung konventioneller Kraftwerke. Gleichzeitig werden vor allem in Süddeutschland zur Stilllegung vorgesehene Anlagen weiterhin benötigt, um die Netzstabilität zu gewährleisten und damit die Versorgung sicherzustellen. Um eine Stilllegung systemrelevanter Kraftwerke zu verhindern, sieht das Gesetz eine Pflicht zur Vorhaltung der Anlagen als Reservekraftwerke („Netzreserve“) vor. Der Kraftwerksbetreiber hat dabei einen Anspruch auf eine angemessene Erstattung der Kosten. Daneben plant die Politik die Einführung einer zusätzlichen Kapazitätsreserve, die für Fälle extremer Erzeugungsknappheit im Strommarkt vorgehalten werden soll. Die EnBW begrüßt die Einrichtung eines wettbewerblich orientierten Verfahrens zur Beschaffung der Kapazitätsreserve außerhalb des Großhandelsmarktes.

Kernenergie

Die Vorschläge einer von der Bundesregierung eingesetzten Kommission zur Anpassung des Finanzierungssystems für den Kernenergieausstieg (KFK) werden im Risikobericht darge­stellt ( Seite 26).

Die Endlagersuchkommission hat 2015 ihre Arbeit fortgesetzt. Auf Grundlage des Standortauswahlgesetzes sollen bis Mitte 2016 Kriterien für die Suche nach einem Endlagers für hoch radioaktive Abfallstoffe festgelegt werden. Mitte 2015 haben zudem die betroffenen Energieversorgungsunternehmen mit dem Bundesumweltministerium die Grundzüge der Rückführung von Wiederaufbereitungsabfällen aus Frankreich und Großbritannien vereinbart. Ob die EnBW einen Antrag auf Einlagerung von fünf Behältern mit Abfällen aus der Wieder­aufbereitung in La Hague im Zwischenlager Philippsburg stellen wird, hängt von den in einer Arbeitsgruppe zwischen Bund und Betreibern zu präzisierenden Details ab.

 

Unternehmenssituation des EnBW-Konzerns

 

Finanzielle und strategische Leistungskennzahlen

Ertragslage

Stromabsatz aufgrund von Handelsaktivitäten gestiegen, Gasabsatz deutlich rückläufig

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Stromabsatz des EnBW-Konzerns (ohne Netze)            
in Mrd. kWh1.1. ‑ 31.3. Vertriebe   Erneuerbare Energien   Erzeugung und Handel  
  2016 2015 2016 2015 2016 2015
Privat- und Gewerbe-kunden (B2C) 4,6 4,8 0,0 0,0 0,0 0,0
Geschäfts- und Industriekunden (B2B) 7,2 8,4 0,0 0,0 0,0 0,0
Handel 0,2 0,2 0,8 0,5 18,1 15,6
Gesamt 12,0 13,4 0,8 0,5 18,1 15,6

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Stromabsatz des EnBW-Konzerns (ohne Netze)      
in Mrd. kWh1.1. ‑ 31.3. Gesamt (ohne Netze)   Veränderung in %
  2016 2015  
Privat- und Gewerbe-kunden (B2C) 4,6 4,8 -4,2
Geschäfts- und Industriekunden (B2B) 7,2 8,4 -14,3
Handel 19,1 16,3 17,2
Gesamt 30,9 29,5 4,7

Der Stromabsatz des EnBW-Konzerns lag in den ersten drei Monaten 2016 über dem Vorjahresniveau. Dieser Anstieg ist ausschließlich auf Handelsaktivitäten bei gleichzeitig sinkendem Absatz im Bereich Geschäfts- und Industriekunden (B2B) zurückzuführen. Deren Auswirkungen auf die Ertragskraft des Unternehmens sind jedoch begrenzt. In einem weiterhin herausfordernden Wettbewerbsumfeld sank der Stromabsatz hingegen im Geschäft mit Privat- und Gewerbekunden (B2C).

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Gasabsatz des EnBW-Konzerns (ohne Netze)        
in Mrd. kWh1.1. ‑ 31.3. Vertriebe   Erzeugung und Handel  
  2016 2015 2016 2015
Privat- und Gewerbe-kunden (B2C) 4,4 4,6 0,0 0,0
Geschäfts- und Industriekunden (B2B) 14,0 30,7 0,0 0,0
Handel 0,1 0,1 23,2 23,3
Gesamt 18,5 35,4 23,2 23,3

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Gasabsatz des EnBW-Konzerns (ohne Netze)      
in Mrd. kWh1.1. ‑ 31.3. Gesamt   Veränderung in %
  2016 2015  
Privat- und Gewerbe-kunden (B2C) 4,4 4,6 -4,3
Geschäfts- und Industriekunden (B2B) 14,0 30,7 -54,4
Handel 23,3 23,4 -0,4
Gesamt 41,7 58,7 -29,0

Der Gasabsatz des EnBW-Konzerns reduzierte sich in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich. Der Gasabsatz im Privatkundengeschäft (B2C) liegt trotz eines leichten Anstiegs der Kundenzahl aufgrund der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum milderen Witterung unter dem Vorjahr. Daneben trug zu dieser Entwicklung vor allem ein gesunkener Absatz an Geschäfts- und Industriekunden (B2B) bei, bedingt durch den Wegfall von Portfoliooptimierungen im Vorjahr. Die Handelsaktivitäten bewegten sich auf Vorjahresniveau. Die Auswirkungen der Portfoliooptimierungen sowie der Handelsaktivitäten auf die Ertragskraft des Unternehmens sind jedoch von geringer Bedeutung.

Außenumsatz unter Vorjahr

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Außenumsatz des EnBW-Konzerns nach Segmenten        
in Mio. € 1 1.1. - 31.3.2016 1.1. - 31.3.2015 Veränderung in % 1.1. - 31.12.2015
Vertriebe 2.283,0 2.909,6 -21,5 9.061,2
Netze 1.447,6 1.408,2 2,8 6.350,6
Erneuerbare Energien 147,4 79,2 86,1 447,0
Erzeugung und Handel 1.313,2 1.495,4 -12,2 5.300,4
Sonstiges/Konsolidierung 3,9 3,8 2,6 7,3
Gesamt 5.195,1 5.896,2 -11,9 21.166,5

1 Nach Abzug von Strom- und Energiesteuern.

Vertriebe: Im Segment Vertriebe liegt der Umsatz in den ersten drei Monaten 2016 vor allem durch geringere Absatzmengen im Strom- und Gasvertrieb deutlich unter dem Vorjahr.

Netze: Im Segment Netze stieg der Umsatz in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahr aufgrund höherer Erlöse aus der Netznutzung geringfügig an.

Erneuerbare Energien: Das Segment Erneuerbare Energien wies in den ersten drei Monaten 2016 einen gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhten Umsatz aus. Dies ist im Wesentlichen auf die vollständige Inbetriebnahme unseres Offshore-Windparks EnBW Baltic 2 im zweiten Halbjahr 2015 zurückzuführen.

Erzeugung und Handel: Der Umsatz des Segments Erzeugung und Handel reduzierte sich in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die gesunkenen Strom- und Gaspreise zurückzuführen.

Wesentliche Entwicklungen in der Gewinn- und Verlustrechnung

Der negative Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahm von -37,0 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf -172,8 Mio. € in der Berichtsperiode zu, hauptsächlich verursacht durch Bewertungseffekte aus Derivaten. Der Materialaufwand lag vor allem aufgrund des geringeren Gasabsatzes und korrespondierend zum Umsatz mit 4.040,3 Mio. € um 15,0 % unter dem Vorjahresniveau. Das Beteiligungsergebnis belief sich auf 13,9 Mio. €, was einem Rückgang um 45,1 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert von 59,0 Mio. € entspricht. Hier wirkte sich hauptsächlich ein geringeres laufendes Ergebnis at equity bewerteter Unternehmen im aktuellen Jahr aus, bedingt durch die Umgliederung von 20 % unserer Anteile an der EWE Aktiengesellschaft (EWE) in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte. Das Finanzergebnis verschlechterte sich in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 483,2 Mio. € auf -266,1 Mio. € (Vorjahr: 217,1 Mio. €). Grund hierfür waren im Wesentlichen hohe Erträge aus der Veräußerung von Wertpapieren im ersten Quartal 2015. Gegen­läufig wirkte die im Periodenvergleich geringere Senkung des Diskontierungszinssatzes für kerntechnische Rückstellungen (erstes Quartal 2016: Senkung um 10 Basispunkte; erstes Quartal 2015: Senkung um 20 Basispunkte). Insgesamt ergab sich für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2016 ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) von 143,6 Mio. €, nach 781,8 Mio. € im Vorjahr.

Ergebnis

Der auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Konzernüberschuss sank von 684,1 Mio. € in der Vergleichsperiode um 633,1 Mio. € auf 51,0 Mio. € im Berichtszeitraum. Das Ergebnis je Aktie belief sich in der Berichtsperiode auf 0,19 €, nach 2,53 € im Vorjahreszeitraum.

Adjusted und neutrales Ergebnis

Für die interne Steuerung wie auch für die externe Kommunikation der aktuellen und künftigen Ergebnisentwicklung der EnBW kommt der nachhaltigen Ertragskraft der laufenden Geschäftstätigkeit besondere Bedeutung zu. Zur Darstellung dieses operativen Ergebnisses verwenden wir das Adjusted EBITDA das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen als zentrale Berichtsgröße. Eine Darstellung und Erläuterung der Sondereffekte erfolgt im Abschnitt „Neutrales Ergebnis“.

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Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns nach Segmenten        
in Mio. € 1.1. - 31.3.2016 1.1. - 31.3.2015 Veränderung in % 1.1. - 31.12.2015
Vertriebe 67,5 71,3 -5,3 255,3
Netze 286,4 277,4 3,2 747,4
Erneuerbare Energien 92,1 35,5   287,4
Erzeugung und Handel 170,8 331,7 -48,5 777,3
Sonstiges/Konsolidierung 4,2 12,0 -65,0 42,2
Gesamt 621,0 727,9 -14,7 2.109,6

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Anteil der Segmente am Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns      
in % 1.1. - 31.3.2016 1.1. - 31.3.2015 1.1. - 31.12.2015
Vertriebe 10,9 9,8 12,1
Netze 46,1 38,1 35,4
Erneuerbare Energien 14,8 4,9 13,6
Erzeugung und Handel 27,5 45,6 36,8
Sonstiges/Konsolidierung 0,7 1,6 2,1
Gesamt 100,0 100,0 100,0

Das Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns erreichte im ersten Quartal 2016 nicht das Vor­jahresniveau. Bereinigt um Bewertungseffekte aus Derivaten liegt das Adjusted EBITDA 10 % unter dem Vorjahreswert. Diese Effekte werden im weiteren Jahresverlauf an Bedeutung verlieren. Die Ergebnisentwicklung verläuft somit in der Bandbreite unserer Prognose für das Geschäftsjahr 2016 von -5 % bis -10 %.

Vertriebe: Im Segment Vertriebe sank das Adjusted EBITDA in den ersten drei Monaten 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies ist im Wesentlichen auf den Verkauf der EnBW Propower GmbH mit dem Heizkraftwerk Eisenhüttenstadt zum 31. Dezember 2015 zurückzuführen. Der Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns erhöhte sich im Vorjahresvergleich geringfügig, da das Adjusted EBITDA des Segments prozentual geringer zurückgegangen ist als das Adjusted EBITDA des Konzerns.

Netze: Das Adjusted EBITDA des Segments Netze lag im Berichtszeitraum über dem Vorjahreswert, der Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns ist dem­entsprechend angestiegen. Bestimmend für diese Entwicklung waren die höheren Erlösobergrenzen im Strom- und Gasverteilnetz. Diese Anhebung ist im Wesentlichen auf höhere Pensionsrückstellungen gemäß HGB infolge der Niedrigzinsphase zurückzuführen. Negativ wirkten sich dagegen der höhere Aufwand für die Netzreserve sowie planmäßige Personalaufstockungen für den Netzausbau aus.

Erneuerbare Energien: Im Segment Erneuerbare Energien lag das Adjusted EBITDA der ersten drei Berichtsmonate 2016 deutlich über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Dies ist auf die vollständige Inbetriebnahme unseres Offshore-Windparks EnBW Baltic 2 zurückzuführen. Dadurch konnte die schlechtere Ergebnisentwicklung unserer Laufwasserkraftwerke aufgrund der im Periodenvergleich gesunkenen Strompreise überkompensiert werden. Der Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns erhöhte sich ebenfalls deutlich.

Erzeugung und Handel: Das Adjusted EBITDA des Segments Erzeugung und Handel reduzierte sich im Periodenvergleich spürbar. Eine wesentliche Ursache dieser Entwicklung sind die stark rückläufigen Preise und Spreads auf den Großhandelsmärkten für Strom in früheren Perioden, in denen wir die Verkaufspreise für die im Jahr 2016 zu liefernden Strommengen fest vereinbart haben. Daneben wirkten sich ein zum Ende des dritten Quartals 2015 ausgelaufener Strombezugsvertrag im nuklearen Bereich und Bewertungseffekte aus Derivaten negativ aus. Der Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns reduzierte sich deutlich.

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Adjusted Ertragskennzahlen des EnBW-Konzerns        
in Mio. € 1.1. - 31.3.2016 1.1. - 31.3.2015 Veränderung in % 1.1. - 31.12.2015
Adjusted EBITDA 621,0 727,9 -14,7 2.109,6
Planmäßige Abschreibungen -222,2 -224,7 -1,1 -927,7
Adjusted EBIT 398,8 503,2 -20,7 1.181,9
Adjusted Beteiligungsergebnis 13,9 59,0 -76,4 135,2
Adjusted Finanzergebnis -205,6 401,1   75,8
Adjusted Ertragsteuern -65,5 -122,5 46,5 -358,0
Adjusted Konzernüberschuss 141,6 840,8 -83,2 1.034,9
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis (38,0) (27,5) 38,2 (83,2)
davon auf die Aktionäre der EnBW AG entfallendes Ergebnis (103,6) (813,3) -87,3 (951,7)

Der Ergebnisrückgang im Adjusted Beteiligungsergebnis im Vergleich zur Vorjahresperiode resultiert vor allem aus geringeren Erträgen aus at equity bewerteten Beteiligungen, bedingt durch die Umgliederung von 20 % unserer Anteile an der EWE in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte. Das Adjusted Finanzergebnis der Vergleichsperiode war stark beeinflusst von steuerfreien Gewinnen aus der Veräußerung von Wertpapieren. Diese Veräußerung war vor dem Hintergrund der positiven Aktienmarktentwicklung im ersten Quartal 2015 sowie einer möglichen Änderung der Besteuerung bei Streubesitzaktien realisiert worden. Die Adjusted Steuerquote belief sich im Berichtszeitraum auf 31,6 %, nachdem sie in der Vorjahresperiode nur 12,7 % betragen hatte. Der auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Adjusted Konzernüberschuss lag somit deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.

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Neutrales Ergebnis des EnBW-Konzerns      
in Mio. € 1.1. - 31.3.2016 1.1. - 31.3.2015 Veränderung in %
Erträge/Aufwendungen im Bereich der Kernenergie -7,3 -9,1 19,8
Ergebnis aus Veräußerungen 5,5 18,3 -69,9
Restrukturierung -3,8 -3,6 -5,6
Sonstiges neutrales Ergebnis 2,6 -3,1  
Neutrales EBITDA -3,0 2,5  
Außerplanmäßige Abschreibungen 0,0 0,0  
Neutrales EBIT -3,0 2,5  
Neutrales Finanzergebnis -60,5 -184,0 67,1
Neutrale Ertragsteuern 11,8 53,0 -77,7
Neutraler Konzernfehlbetrag -51,7 -128,5 59,8
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis (0,9) (0,7) 28,6
davon auf die Aktionäre der EnBW AG entfallendes Ergebnis (-52,6) (-129,2) 59,3

Die Effekte im neutralen EBITDA sowie im neutralen EBIT waren im Berichtszeitraum wie auch in der Vergleichsperiode des Vorjahres von untergeordneter Bedeutung. Der Fehlbetrag im neutralen Finanzergebnis reduzierte sich im Vorjahresvergleich, im Wesentlichen bedingt durch eine geringere Senkung des Diskontierungszinssatzes für die Kernenergie­rückstellungen (erstes Quartal 2016: Senkung um 10 Basispunkte; erstes Quartal 2015: Senkung um 20 Basispunkte). Gegenläufig wirkte sich in der Berichtsperiode ein geringerer Steuerertrag bei den neutralen Ertragsteuern aus. Der auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende neutrale Konzernfehlbetrag beläuft sich in der Berichtsperiode auf -52,6 Mio. €, nach einem neutralen Konzernfehlbetrag von -129,2 Mio. € im Vorjahreszeitraum.

Finanzlage

Finanzierung

Für die Deckung des Gesamtfinanzierungsbedarfs stehen dem EnBW-Konzern neben der Innenfinanzierungskraft und eigenen Mitteln folgende Instrumente zur Verfügung:

- Debt-Issuance-Programm (DIP), über das Anleihen begeben werden, mit einem Rahmen von 7,0 Mrd. € (zum 31. März 2016 mit 3,5 Mrd. € genutzt)

- Hybridanleihen mit einem Gesamtvolumen von 2,0 Mrd. € (Stand: 31. März 2016)

- Commercial-Paper-(CP-)Programm über insgesamt 2,0 Mrd. € (zum 31. März 2016 ungenutzt)

- Syndizierte Kreditlinie über 1,5 Mrd. € mit einer Laufzeit bis 2020 (zum 31. März 2016 ungenutzt). Die Laufzeitverlängerung um ein Jahr wurde zum 21. Juli 2015 wirksam, 2016 besteht eine erneute Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr.

- Bilaterale kurzfristige Kreditlinien über 500 Mio. € (zum 31. März 2016 ungenutzt)

- Projektfinanzierungen und zinsverbilligte Kreditdarlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB)

Etablierter Emittent am Fremdkapitalmarkt

Die EnBW verfügt über einen jederzeit ausreichenden und flexiblen Zugang zum Kapitalmarkt. Gleichwohl ist sie bestrebt, die Nettoverschuldung weiter zu reduzieren. Im Geschäftsjahr 2016 bestehen Anleihefälligkeiten in Höhe von 500 Mio. €, die aus dem Cashflow getilgt werden sollen. Das Fälligkeitsprofil der EnBW-Anleihen ist ausgewogen. Im Rahmen der Finanzierungsstrategie bewertet die EnBW die Entwicklung am Kapitalmarkt laufend hinsichtlich des aktuellen Zinsumfelds und möglicher günstiger Refinanzier­ungskosten.

Rating und Ratingentwicklung

Das wesentliche Ziel der EnBW-Finanzstrategie ist unverändert die Gewährleistung einer guten Bonität. Dies steuert die EnBW intern über den Dynamischen Verschuldungsgrad, der mit der Zielgröße von <3,3 derzeit bei den Ratingagenturen einem A-Rating entspricht. Die damit einhergehenden Anforderungen hat die EnBW seit dem Beginn der Bonitätsbewertung durch die Ratingagenturen Standard & Poor’s (2000), Moody’s (2002) und Fitch (2009) stets erfüllt. Seit 2011 schätzen die Ratingagenturen die energiepolitischen Rahmenbedingungen in der deutschen Energieversorgerbranche jedoch kritischer ein und attestieren ihr ein schwächeres Geschäftsrisikoprofil. Bislang konnte die EnBW dem branchenweit negativen Ratingtrend aufgrund des mit der Strategie EnBW 2020 adressierten Portfolioumbaus und der stärkeren Konzentration auf risikoarme Aktivitäten weitgehend standhalten. Aktuell prüft Standard & Poor’s das EnBW-Rating unter anderem vor dem Hintergrund der massiv gesunkenen Großhandelsmarktpreise im Hinblick auf eine Herabstufung. Die aktuellen Ratings per 31. März 2016 - seit 2011 unverändert im A-Bereich - lauten aktuell: bei Moody’s A3/negativ, bei Standard & Poor’s A-/credit watch negativ und bei Fitch A-/stabil.

Investitionsanalyse

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Zahlungswirksame Nettoinvestitionen des EnBW-Konzerns        
in Mio. € 1 1.1. - 31.3.2016 1.1. - 31.3.2015 Veränderung in % 1.1. - 31.12.2015
Investitionen für Wachstumsprojekte 86,9 203,1 -57,2 1.026,1
Investitionen für Bestandsprojekte 74,3 81,2 -8,5 435,5
Investitionen gesamt 161,2 284,3 -43,3 1.461,6
Klassische Desinvestitionen2 -182,6 -2,0   -35,6
Beteiligungsmodelle -0,9 0,0   -719,8
Sonstige Abgänge und Baukostenzuschüsse -37,6 -64,4 -41,6 -218,4
Desinvestitionen gesamt -221,1 -66,4   -973,8
Nettoinvestitionen (zahlungswirksam) -59,9 217,9   487,8

1 Ohne Beteiligungen, die als Finanzinvestition gehalten werden.

2 Mit dem Verkauf von vollkonsolidierten Unternehmen abgegebene flüssige Mittel sind nicht enthalten. Diese betragen im Berichtszeitraum 1,4 Mio. € (1.1.‑31.3.2015: 6,0 Mio. €, 1.1.‑31.12.2015: 6,5 Mio. €).

Das Investitionsvolumen des EnBW-Konzerns hat sich im ersten Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum erwartungsgemäß deutlich verringert, da das Großkraftwerksprojekt RDK 8 sowie der Offshore-Windpark EnBW Baltic 2 und das Gas- und Dampfturbinen-(GuD-)Kraftwerk Lausward fertiggestellt sind.

Von den gesamten Bruttoinvestitionen entfielen 53,9 % auf Wachstumsprojekte; der Anteil der Bestandsinvestitionen belief sich auf 46,1 % und betraf vor allem bestehende Kraftwerke und die Netzinfrastruktur.

Investitionen nach Segmenten

Bild

 

Im Segment Vertriebe wurden in der Berichtsperiode 10,3 Mio. € investiert. Im Vorjahreszeitraum hatten die Investitionen hier 4,7 Mio. € betragen.

Die Investitionen im Segment Netze lagen mit 100,6 Mio. € geringfügig über dem Vorjahresniveau (96,3 Mio. €) und entfielen hauptsächlich auf Maßnahmen zur Netzertüchtigung und zum Anschluss von Anlagen zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen.

Im Segment Erneuerbare Energien lagen die Investitionen mit 20,4 Mio. € unter dem Vorjahreswert (96,4 Mio. €), da der Offshore-Windpark EnBW Baltic 2 im Sommer 2015 fertiggestellt wurde.

Im Segment Erzeugung und Handel beliefen sich die Investitionen auf 25,5 Mio. €; sie gingen damit aufgrund der Fertigstellung des GuD-Kraftwerks Lausward gegenüber dem Vorjahr (84,5 Mio. €) deutlich zurück.

Die Desinvestitionen liegen durch den Verkauf der EnBW Propower GmbH mit dem Heizkraftwerk Eisenhüttenstadt deutlich über dem Vorjahreswert. Der Verkauf erfolgte bereits zum 31. Dezember 2015; die Zahlung des Kaufpreises ging jedoch erst im Januar 2016 ein.

Liquiditätsanalyse

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Free Cashflow des EnBW-Konzerns        
in Mio. € 1.1. - 31.3.2016 1.1. - 31.3.2015 Veränderung in % 1.1. - 31.12.2015
Operating Cashflow -91,6 426,5   1.918,3
Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit 431,2 228,4 88,8 137,7
Erhaltene Zinsen und Dividenden 86,8 70,9 22,4 380,6
Gezahlte Zinsen Finanzierungsbereich -54,2 -17,8   -375,1
Funds from Operations (FFO) 372,2 708,0 -47,4 2.061,5
Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit -431,2 -228,4 88,8 -137,7
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -156,5 -272,5 -42,6 -1.416,4
Verkäufe von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 23,7 39,5 -40,0 140,2
Zugänge von Baukosten- und Investitionszuschüssen 13,9 24,9 -44,2 78,2
Free Cashflow -177,9 271,5   725,8

Der Operating Cashflow und der Funds from Operations (FFO) verringerten sich im Periodenvergleich deutlich. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus Steuernachzahlungen in der Berichtsperiode, während in der Vergleichsperiode noch Steuererstattungen enthalten waren. Darüber hinaus wirkte sich hier auch der zahlungswirksame Rückgang des Adjusted EBITDA aus. Der Saldo aus Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit erhöhte sich im Periodenvergleich im Wesentlichen durch den Kauf von CO2-Zertifikaten in der Berichtsperiode. Daneben war in der Vergleichsperiode ein stärkerer Abbau von Vorräten erfolgt, der unter anderem aus höheren Kohleverbräuchen für Redispatch-Maßnahmen zur Netzstabilisierung resultierte. Der Saldo aus Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen blieb im Periodenvergleich konstant. In beiden Perioden waren im Wesentlichen Effekte aus den Vertriebsgesellschaften und aus EEG-Sachverhalten enthalten. Ferner wirkten sich höhere gezahlte Zinsen auf Steuernachzahlungen aus. Im Periodenvergleich geringere Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wirkten gegenläufig. Damit sank der Free Cashflow im Vorjahresvergleich um 449,4 Mio. €.

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Kapitalflussrechnung des EnBW-Konzerns        
in Mio. € 1.1. - 31.3.2016 1.1. - 31.3.2015 Veränderung in % 1.1. - 31.12.2015
Operating Cashflow -91,6 426,5   1.918,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit 312,8 -312,0   -814,2
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -147,6 -107,7 -37,0 -798,5
Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel 73,6 6,8   305,6
Währungskursveränderung der flüssigen Mittel 0,9 3,5 -74,3 10,3
Veränderung der flüssigen Mittel 74,5 10,3   315,9

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit weist in der Berichtsperiode einen Mittelzufluss auf, während in der Vergleichsperiode ein Mittelabfluss erfolgt war. Diese Veränderung resultiert im Wesentlichen aus Wertpapierverkäufen in der Berichtsperiode vor dem Hintergrund der aktuellen Börsenentwicklung; im Vorjahr waren hier noch höhere Investitionen als Desinvestitionen enthalten. Des Weiteren ist in der Berichtsperiode der Zahlungseingang für die Veräußerung der EnBW Propower GmbH enthalten. Darüber hinaus liegen die Investitionen in Sachanlagen unter dem Niveau des Vergleichszeitraums, bedingt durch die Fertigstellung von Großprojekten.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wies in der Berichtsperiode einen Mittelabfluss auf, der maßgeblich durch höhere gezahlte Zinsen auf Steuernachzahlungen bedingt ist. Die flüssigen Mittel des Konzerns erhöhten sich im Berichtszeitraum um 74,5 Mio. €.

Vermögenslage

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Kurzfassung der Bilanz des EnBW-Konzerns      
in Mio. € 31.03.2016 31.12.2015 Veränderung in %
Langfristige Vermögenswerte 25.171,3 25.587,8 -1,6
Kurzfristige Vermögenswerte 13.586,2 11.554,5 17,6
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 1.011,2 1.015,9 -0,5
Aktiva 39.768,7 38.158,2 4,2
Eigenkapital 4.734,8 5.089,5 -7,0
Langfristige Schulden 24.365,7 23.791,7 2,4
Kurzfristige Schulden 10.668,2 9.276,2 15,0
Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 0,0 0,8 -100,0
Passiva 39.768,7 38.158,2 4,2

Die Bilanzsumme des EnBW-Konzerns lag zum Bilanzstichtag 31. März 2016 über dem Niveau des Vorjahresultimos. Dabei verminderten sich die langfristigen finanziellen Vermögenswerte um 416,5 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch Wertpapierverkäufe. Gegenläufig erhöhten sich die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deutlich um 1.334,3 Mio. €, hauptsächlich beeinflusst durch saisonale Effekte bei den Vertriebsgesellschaften sowie durch gestiegene Handelsaktivitäten. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte nahmen vor allem aufgrund eines Anstiegs bei den Derivaten um 471,7 Mio. € auf 3.506,4 Mio. € zu.

Das Eigenkapital des EnBW-Konzerns verringerte sich zum 31. März 2016 um 354,7 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen durch den Anstieg der negativen kumulierten erfolgsneutralen Ver­änderungen um 428,7 Mio. € auf -2.072,9 Mio. € bedingt. Ursächlich hierfür war vor allem die Anpassung des Diskontierungszinssatzes der Pensionsrückstellungen von 2,3 % auf 1,95 %. Im Gegenzug erhöhten sich hierdurch die langfristigen Rückstellungen um 557,5 Mio. €; hier wirkte zusätzlich die Anpassung des Diskontierungszinssatzes der Kernenergierückstellungen von 4,7 % auf 4,6 %. Der Anstieg der kurzfristigen Schulden um ins­gesamt 1.392,0 Mio. € ist zum einen auf die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen durch gestiegene Handelsaktivitäten zurückzuführen. Zum anderen erhöhten sich die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Zuschüsse, im Wesent­lichen bedingt durch einen Anstieg der Derivate.

Bereinigte Nettoschulden

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Bereinigte Nettoschulden des EnBW-Konzerns      
in Mio. € 31.03.2016 31.12.2015 Veränderung in %
Kurzfristige Finanzmittel -5.033,1 -4.836,9 4,1
Kurzfristige Finanzmittel der Spezialfonds und kurzfristige Wertpapiere zur Deckung der Pensions- und Kernenergierückstellungen 1.692,1 1.755,2 -3,6
Bereinigte kurzfristige Finanzmittel -3.341,0 -3.081,7 8,4
Anleihen 5.507,6 5.492,2 0,3
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.530,4 1.588,5 -3,7
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 476,3 487,5 -2,3
Finanzverbindlichkeiten 7.514,3 7.568,2 -0,7
Bilanzielle Nettofinanzschulden 1 4.173,3 4.486,5 -7,0
Pensions- und Kernenergierückstellungen 15.664,8 15.069,7 3,9
Marktwert des Planvermögens -1.128,9 -1.113,8 1,4
Langfristige Wertpapiere und Ausleihungen zur Deckung der Pensions- und Kernenergierückstellungen2 -7.619,3 -8.035,0 -5,2
Kurzfristige Finanzmittel der Spezialfonds und kurzfristige Wertpapiere zur Deckung der Pensions- und Kernenergierückstellungen -1.692,1 -1.755,2 -3,6
Sonstiges -41,1 -51,4 -20,0
Bilanzielle Nettoschulden2 9.356,7 8.600,8 8,8
Langfristige Forderungen in Zusammenhang mit Kernenergierückstellungen -768,5 -759,2 1,2
Bewertungseffekte aus zinsinduzierten Sicherungsgeschäften -105,9 -106,1 -0,2
Anpassung 50 % des Nominalbetrags der Hybridanleihen3 -1.000,0 -1.000,0 0,0
Bereinigte Nettoschulden 2 7.482,3 6.735,5 11,1

1 Bereinigt um Bewertungseffekte aus zinsinduzierten Sicherungsgeschäften und 50 % des Nominalbetrags der Hybridanleihen betragen die Nettofinanzschulden 3.067,4 Mio. € (31.12.2015: 3.380,4 Mio. €).

2 Beinhaltet Beteiligungen, die als Finanzinvestition gehalten werden.

3 Unsere Hybridanleihen erfüllen aufgrund ihrer Strukturmerkmale die Kriterien für die Klassifizierung je zur Hälfte als Eigenkapital und Fremdkapital bei den Ratingagenturen Moody’s und Standard & Poor’s.

Die bereinigten Nettoschulden nahmen zum 31. März 2016 gegenüber dem Stand zum Jahresende 2015 um 746,8 Mio. € zu. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die höheren Pensions- und Kernenergierückstellungen infolge der Anpassung der Diskontierungszinssätze zurückzuführen. Darüber hinaus wirkten sich gesunkene Marktwerte langfristiger Wertpapiere negativ auf die bereinigten Nettoschulden aus. Wertpapierverkäufe verminderten die Position "Langfristige Wertpapiere" zusätzlich. Im Gegenzug erhöhten sich durch die Einzahlungen die bereinigten kurzfristigen Finanzmittel.

Nahestehende Unternehmen und Personen

Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen werden in den Anmerkungen und Erläuterungen zum Konzernzwischenabschluss dargestellt.

Nicht finanzielle Leistungskennzahlen

Zu den nicht finanziellen Zieldimensionen der EnBW berichten wir jeweils in den Quartalsfinanzberichten Januar bis März und Januar bis September auf Grundlage aktueller Themen in den Bereichen Kunden, Mitarbeiter und Umwelt. Jeweils zum Halbjahr berichten wir über die nicht finanziellen Top-Leistungskennzahlen dieser Zieldimensionen.

Zieldimension Kunden

Die EnBW hat sich im Segment Vertriebe ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2020 soll das operative Ergebnis gegenüber dem Jahr 2012 auf 400 Mio. € verdoppelt werden. Zentrale Leitlinie auf diesem Weg ist die Erfüllung der Wünsche und Bedürfnisse der Kunden.

Im Bereich der Abwicklungsdienstleistungen ist Anfang des Jahres 2016 ein großer Netzbetreiber auf der EnBW-Plattform produktiv gegangen. Mit ihrer Geschäftseinheit Operations wickelt die EnBW nun rund eine Million zusätzliche Zählpunkte ab. Zu den Dienstleistungen der EnBW gehört neben dem Applikationsbetrieb die energiewirtschaftliche Prozessabwicklung in den Bereichen Zähldatenmanagement, Abrechnung, Marktkommunikation und Kundenservice.

Im Bereich B2B-Contracting wird die EnBW gemeinsam für die Agilent Technologies Deutschland GmbH und die Gemeinde Waldbronn ein fortschrittliches Energieversorgungskonzept realisieren. Beide Kunden nutzen die Kombination von Wärme­rückgewinnung und hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung einer Energiezentrale mit Blockheizkraftwerk. Mit dieser Lösung können die stark unterschiedlichen Bedarfe der Kunden an Wärme, Kälte und Strom sehr effizient bedient werden. Zudem bietet dieses innovative Energieversorgungskonzept Potenzial für den Anschluss weiterer Kunden an die Energiezentrale.

Für Kommunen bietet die EnBW das Paket „Generalunternehmer Infrastruktur“ zum Ausbau innerörtlicher Breitbandnetze an. Das Konzept führt für die Kunden zu Synergien und einer höheren Effizienz bei den Baumaßnahmen, da seitens der Kommunen kein spezielles Know-how aufgebaut werden muss und auch die komplexe Thematik der Fördermittelbeantragung durch die EnBW wahrgenommen wird.

Die EnBW hat im Zuge der geschäftlichen Teilaufgabe des Unternehmens Grundgrün Energie GmbH das Direktvermarktungsgeschäft von Grundgrün übernommen. Die Privat- und Ge­werbekunden von Grundgrün erhielten im Rahmen eines unternehmens- und markenübergreifenden Projekts ein neues Stromangebot von der EnBW beziehungsweise NaturEnergiePlus.

Unsere Kunden bewerten Yello positiv und setzen Vertrauen in die Marke. Dies unterstreicht auch die im Februar/März 2016 durchgeführte Kundenzufriedenheitsstudie des TÜV Nord zum Kundenservice: Yello schnitt hier auf einer Skala von 1 bis 6 mit einem Gesamturteil von 1,65 ab. Diese Zufriedenheit ist besonders auf neue Produkte und Dienstleistungen zurück­zuführen, wie beispielsweise die neue App Yello Control. Mit dieser intelligenten App haben Nutzer ihre Stromkosten dauerhaft im Blick und können überraschende Nachzahlungen vermeiden. Dieses hohe Maß der Kundenorientierung wollen wir auch potenziellen Neukunden vermitteln.

Zieldimension Mitarbeiter

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Mitarbeiter des EnBW-Konzerns 1      
  31.03.2016 31.12.2015 Veränderung in %
Vertriebe 3.282 3.300 -0,6
Netze 2 8.234 8.086 1,8
Erneuerbare Energien 814 815 -0,1
Erzeugung und Handel 5.159 5.167 -0,2
Sonstiges 2.843 2.920 -2,6
Gesamt 20.332 20.288 0,2
In Mitarbeiteräquivalenten 3 18.854 18.763 0,5

1 Anzahl der Mitarbeiter ohne geringfügig Beschäftigte, ohne Auszubildende und ohne ruhende Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche und männliche Beschäftigte.

2 Die Personalstände für die ITOs (TransnetBW GmbH und terranets bw GmbH) werden nur zum Jahresende aktualisiert; unterjährig wird der Personalstand vom 31.12.2015 fortgeschrieben.

3 Umgerechnet in Vollzeitbeschäftigungen.

Der EnBW-Konzern beschäftigte zum 31. März 2016 20.332 Mitarbeiter. Da Neueinstellungen im Wesentlichen nur in strategischen Wachstumsfeldern erfolgen, liegt die Mitarbeiterzahl nahezu auf dem Jahresendstand 2015. Die wachsende Bedeutung des regulierten Geschäfts zeigt sich auch in der Zunahme an Tätigkeiten. Der Anstieg der Mit­arbeiterzahlen im Segment Netze ist auf diese Zunahme von Tätigkeiten sowie auf den Kauf von zwei vollkonsolidierten Gesellschaften durch die Pražská energetika a.s. (PRE) zurückzuführen. Der Rückgang der Mitarbeiterzahl unter Sonstiges resultiert im Wesentlichen aus den planmäßigen Austritten von Mitarbeitern, die auf einem früheren Restrukturierungs­programm beruhen. Die Mitarbeiterzahlen der Segmente Vertriebe, Erneuerbare Energien sowie Erzeugung und Handel blieben weitgehend unverändert.

Das erfolgreiche Konzept „1492@enbw“ kreiert neue Geschäftsideen auf Grundlage einer bereichsübergreifenden Zusammenarbeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Schon mehrere Projekte konnten in den Innovationscampus der EnBW übergeben werden, um sie zur Marktreife zu führen. Das ruft auch öffentliche Aufmerksamkeit hervor: Im Film „AUGENHÖHEwege“, der Anfang März Premiere hatte, werden Unternehmen gezeigt, die heute schon die neue Arbeitswelt von morgen leben. Die EnBW gehört mit ihrer Initiative „1492@enbw“ dazu.

Eine neutrale und unabhängige Beratung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die innerhalb des EnBW-Konzerns eine neue berufliche Perspektive suchen, bietet die EnBW Perspektiven GmbH (EPG). Im Rahmen dieser Beratung haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten, Motive und Neigungen neu zu entdecken und so Impulse und Ideen für ihre weitere Karriere freizusetzen. Am Ende der Beratung werden mögliche Stellen, Ideen, Ansprechpartner und Perspektiven festgehalten. So kann sich der Mitarbeiter gezielter auf Stellen innerhalb des EnBW-Konzerns bewerben.

Im Jahr 2016 wurde die EnBW vom Wirtschaftsmagazin FOCUS zu einem von 1.000 Top-Arbeitgebern in Deutschland gekürt. Im Branchenranking erreichte die EnBW Platz 23 vor RWE (Platz 32) und E.ON (Platz 48). Im Gesamtranking belegte sie Platz 339 unter den 1.000 Unternehmen. Die Bewertungen beruhen auf einer breit angelegten Studie, bei der An­gestellte und Arbeiter aller Hierarchie- und Altersstufen unter anderem zu den Themen Sozialleistungen, Gehalt, Aufstiegschancen und Betriebsklima befragt wurden. Darüber hinaus wurde die EnBW nach einer mehrstufigen Validierungsphase anhand eines umfangreichen Kriterienkatalogs und nach einem externen Audit vom Top Employers Institute als Top Employer Deutschland 2016 zertifiziert. Sie erreichte hier eine Platzierung im oberen Viertel.

Am 6. April 2016 startete die EnBW eine groß angelegte Kommunikationsoffensive unter dem Leitmotiv „Wir machen das schon“. Im Mittelpunkt der Kampagne stehen die Mitar­beiterinnen und Mitarbeiter unseres Unternehmens. Sie sind der Motor des Wandels - der Energielandschaft und der EnBW. Schon beim ersten Aufruf zur Kampagne haben sich über 130 Beschäftigte spontan gemeldet, die aktiv mitmachen wollten. Die EnBW ist mit ihren Kommunikationsaktivitäten in ganz Baden-Württemberg präsent - auf Plakaten, City-Light-Postern, in Anzeigen und Hörfunkspots. Unterwegs im Land ist außerdem ein „Macher-Bus“ mit Mitarbeitern, die dort helfen, wo Unterstützung gebraucht wird, zum Beispiel in sozialen Einrichtungen. Die Kommunikationsoffensive verfolgt die Ziele, bei unseren Kunden und in der Öffentlichkeit noch stärker um Vertrauen in die EnBW und ihre Leistungen zu werben sowie zugleich unsere Mitarbeiter zu ermutigen, den Umbau des Unternehmens weiter voranzutreiben und stolz auf die erreichten Erfolge zu sein.

Zieldimension Umwelt

Als großes Energieunternehmen trägt die EnBW eine Mitverantwortung für unsere Umwelt und den Klimaschutz. Die Energieversorgung unserer Kunden verursacht vor allem durch den Betrieb von Kraftwerken Emissionen und nutzt natürliche Ressourcen und Flächen. Umwelt- und Klimaschutz sind integrale Bestandteile der EnBW-Unternehmensstrategie.

Eine langfristig erfolgreiche Tätigkeit als Energieunternehmen braucht gesellschaftliche Akzeptanz. Die EnBW strebt an, unternehmerische, politische und gesellschaftliche Ziele im Bereich Umwelt glaubwürdig in Einklang zu bringen, und untermauert diesen Anspruch durch vielfältige Aktivitäten.

Die EnBW steigerte 2015 die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen gegenüber dem Vorjahr von 7,2 auf 7,7 TWh. Ganz wesentlich für diese Entwicklung war die vollständige Inbetrieb­nahme des zweiten Offshore-Windparks EnBW Baltic 2. 2016 stehen weitere Entscheidungen über die Realisierung von Großprojekten im Bereich der erneuerbaren Energien an. Die EnBW befindet sich auf gutem Wege, ihre Zielsetzungen in der Dimension Umwelt bis zum Jahr 2020 zu erreichen.

Auf einem vom Regionalverband Ostwürttemberg als Vorranggebiet für Windenergie ausgewiesenen Areal zwischen Gerstetten-Dettingen, Giengen-Hürben und Herbrechtingen-Bissingen sollen 15 Windräder mit je 3,3 MW Leistung und einer Nabenhöhe von 137 Metern errichtet werden. Die Genehmigungsanträge für diesen Windpark mit dem Namen „Teichhau“ sind gestellt. Mit einer Entscheidung ist frühestens Mitte des Jahres zu rechnen. Nach Abschluss der umfangreichen Grundlagenarbeit haben die EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG (ODR) und die EnBW Windkraftprojekte GmbH im Januar 2016 die Öffentlichkeit in einer Bürgerinformationsveranstaltung über den aktuellen Stand und die Ergebnisse der vorangegangenen Untersuchungen informiert. Die Anlagen können voraussichtlich im Sommer beziehungsweise Herbst 2017 in Betrieb gehen. Für Bürgerinnen und Bürger soll die Möglichkeit geschaffen werden, sich an dem Windpark zu beteiligen.

Die Planungen für das neue EnBW-Heizkraftwerk am Standort Gaisburg sind mit der Einreichung der Genehmigungsunterlagen einen weiteren wichtigen Schritt vorangekommen. Ziel ist, die Fernwärmeversorgung für Stuttgart und den mittleren Neckarraum zu modernisieren und zugleich noch klimafreundlicher zu machen. Die neue Anlage besteht aus vier Bausteinen: einem effizienten Gasheizwerk, einer ebenfalls mit Gas befeuerten Anlage zur Kraft-Wärme-Kopplung, einem Fernwärmespeicher und einer Fernwärmestation. Insgesamt kommen die neuen Anlagen auf eine elektrische Leistung von rund 30 MW und eine Fernwärmeleistung von rund 240 MW. Allerdings verringert sich der Ausstoß von Kohlendioxid deutlich um rund 60.000 Tonnen pro Jahr. Auch die Werte für Feinstaub, Schwermetalle, Schwefeldioxid, Stickoxide (NOx) und Formaldehyd werden deutlich unter den gesetzlich zulässigen Werten liegen. Damit ist das Projekt die derzeit größte Einzel­maßnahme zum Umwelt- und Klimaschutz in Stuttgart. Aufgrund des deutlich geringeren Flächenbedarfs ergeben sich darüber hinaus interessante städtebauliche Chancen. Wenn alle Genehmigungen vorliegen, könnte noch in diesem Jahr die Investitionsentscheidung fallen. Die neuen Anlagen würden dann Ende 2018 oder Anfang 2019 in Betrieb gehen.

In Lerchenborg an der dänischen Ostseeküste wurde kürzlich ein 80 Hektar großes Solarkraftwerk in Betrieb genommen. Der aus 248.730 Solarmodulen bestehende Solarpark ist mit einer Leistung von etwa 61 MW der größte Skandinaviens und liefert Strom für rund 30.000 Privathaushalte. Die Netze BW war am Bau und an der Inbetriebnahme des Solarparks mit 109 Trans­formatorenstationen, neun Schaltpunkten und zwei Übergabeschaltwerken beteiligt. Vor Ort konfigurierte die Netze BW das Mittelspannungsnetz, stimmte die technischen Details mit dem dänischen Netzbetreiber ab und arbeitete bei der Inbetriebnahme mit. Das Auftragsvolumen lag bei rund 2,9 Mio. €. Es ist Ziel der EnBW, dieses Auslandsgeschäft künftig weiter auszubauen.

Die EnBW und ihr türkischer Partner Borusan wurden für die besondere Effizienz ihres gemeinsam errichteten Windparks „Balabanli“ mit einem „Energy Oscar Award“ ausgezeichnet. Der Windpark im Nordwesten der Türkei, etwa 100 Kilometer von Istanbul entfernt, ist der zweite Onshore-Windpark, den die EnBW zusammen mit ihrem türkischen Partner Borusan ans türkische Netz gebracht hat. Der Windpark Balabanli war in der Kategorie Beste Windkraftanlage nominiert. Bei der Realisierung wurden alle Umwelt­standards deutlich übertroffen Insgesamt verfügt die EnBW in der Türkei über sechs Onshore-Windparks. Inklusive eines Wasserkraftwerks kommt sie auf eine installierte Leistung von 355 MW. Bis 2020 will die EnBW die Erzeugung in der Türkei noch deutlich ausbauen.

Durch die Gefährdung ihrer Lebensräume sind immer mehr Lebewesen vom Aussterben bedroht - auch in Baden-Württemberg. Aus diesem Grund ist die EnBW schon seit vielen Jahren im Natur- und Artenschutz aktiv und initiierte 2011 gemeinsam mit der LUBW (Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg) ein landes­weites Programm zum Schutz von Amphibien. Die Erfolge des Amphibienschutzprogramms „Impulse für die Vielfalt“ mit 74 realisierten Projekten in den vergangenen fünf Jahren sind Ansporn für uns, unser Förderprogramm fortzuführen und nun um den Bereich Reptilienschutz zu erweitern. Anfang Februar trafen sich über 100 Fachleute und Interessierte auf Einladung der EnBW und der LUBW zu einem Symposium zum praktischen Amphibien- und Reptilienschutz. In Baden-Württemberg leben 19 von 20 in Deutschland heimischen Amphibienarten und 11 von 15 in Deutschland vorkommenden Reptilienarten. Das Engage­ment der EnBW trägt dazu bei, dass sich die Lebensräume der gefährdeten Arten verbessern und sich dadurch auch der Bestand dieser Tiere positiv entwickelt.

 

Weitere wichtige Themen aus dem Konzern

 

Im Dialog mit unseren Stakeholdern

Aktuelle Beispiele

Bild

 

Aktie und Kapitalmarkt

Die beiden Großaktionäre der EnBW AG, das Land Baden-Württemberg mittelbar über die NECKARPRI-Beteiligungs-gesellschaft mbH und die OEW Energie-Beteiligungs GmbH, halten jeweils 46,75 % am Grundkapital der Gesellschaft.

Insgesamt stellt sich die Aktionärsstruktur zum 31. März 2016 wie folgt dar:

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Aktionäre der EnBW  
Anteile in % 1  
OEW Energie-Beteiligungs GmbH 46,75
NECKARPRI-Beteiligungsgesellschaft mbH 46,75
Badische Energieaktionärs-Vereinigung 2,45
Gemeindeelektrizitätsverband Schwarzwald-Donau 0,97
Neckar-Elektrizitätsverband 0,63
EnBW Energie Baden-Württemberg AG 2,08
Sonstige Aktionäre 0,39

1 Abweichung zu 100 % aufgrund von Rundungen.

Aufgrund des geringen Streubesitzes der EnBW AG und des daher sehr begrenzten Handelsvolumens der Aktie ist der EnBW-Kurs nur geringen Schwankungen unterworfen. Zum 31. März 2016 lag der Börsenkurs der Aktie bei 21,70 €, nach 20,61 € zum 31. Dezember 2015.

Die EnBW führt einen kontinuierlichen und offenen Dialog mit den Teilnehmern des Kapitalmarktes, um das Vertrauen von Investoren, Analysten und Ratingagenturen in das Unternehmen zu jeder Zeit sicherzustellen. Im ersten Quartal 2016 stand die Veröffentlichung des Jahresabschlusses des EnBW-Konzerns auf der Bilanzpressekonferenz am 21. März 2016 - begleitet von einer Telefonkonferenz - im Mittelpunkt der Investor-Relations-Aktivitäten. Ein erstes Investoren-Update fand im April an wichtigen Finanzplätzen wie beispielsweise London, Paris und Frankfurt statt. Auch im weiteren Jahresverlauf 2016 wird die EnBW über die Regelpublizität hinaus zahlreiche Kommunikationskanäle zur Information und zum Meinungsaustausch mit Analysten von Banken, Fondsgesellschaften und den Ratingagenturen sowie Investoren nutzen. So wird beispielsweise der traditionelle Bankentag am 22. Juni 2016 in Karlsruhe veranstaltet; der Kapitalmarkttag findet am 29. September 2016 statt. Die Veran­staltungen bieten die Gelegenheit, mit dem Vorstand und weiteren Führungskräften die aktuellen Entwicklungen im Umfeld des Unternehmens und bei der EnBW zu diskutieren. Diese Veranstaltungsform genießt hohe Wertschätzung, weil sie viel Raum für direkte Fragen an das Management bietet.

Gesellschaft

Die EnBW ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Mit ihrem Engagement für gesellschaftliche Belange agiert sie nahe am Kunden und richtet ihre Aktivitäten auf die Zielgruppen Endkunden, Geschäftspartner und Kommunen aus. Dabei bewegt sie sich vornehmlich innerhalb ihres überwiegenden unternehmerischen Wirkungskreises in Baden-Württemberg. Im Interesse der allgemeinen Zukunftssicherung unterstützt die EnBW vor allem die Bereiche Bildung, Wissen und Lernen. Interaktion und Mitmachen sind weitere Leitmotive unseres gesellschaftlichen Engagements.

Eines der derzeit drängendsten gesellschaftlichen Probleme ist der starke Zustrom von Flüchtlingen aus Krisenländern im Nahen und Mittleren Osten und Afrika nach Europa, insbesondere nach Deutschland. Gefragt ist natürlich zunächst humanitäre Hilfe: Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EnBW haben sich in den vergangenen Monaten bei Spenden- und Hilfsaktionen engagiert. Um die verschiedenen Aktivitäten zu koordinieren, gegenseitige Unterstützung und Sachspenden zu organisieren, wurde auf Mitarbeiterinitiative hin die Austauschplattform „EnBW hilft“ im Intranet eingerichtet. Die EnBW fördert dieses Engagement mit einem kurzfristig bereitgestellten Sonderbudget.

Als eines der ersten Unternehmen in Baden-Württemberg bietet die EnBW darüber hinaus Flüchtlingen eine langfristige berufliche Perspektive. Im Januar startete ein Berufs­integrationsprogramm, um bis zu 40 junge Menschen an den Standorten Karlsruhe und Stuttgart auf eine mögliche Ausbildung bei der EnBW vorzubereiten. Im Fokus des ersten Moduls steht die Vermittlung theoretischer Grundkenntnisse und allgemeiner handwerklicher Fähigkeiten in der Metall- und Holzbearbeitung, um die grundsätzliche Ausbildungsfähigkeit festzustellen. Im Herbst 2016 ist der Start eines zweiten Moduls geplant, eine zwölfmonatige Einstiegsqualifizierung mit mechanischer und elektrotechnischer Ausrichtung. Ab Herbst 2017 könnte dann für die geeigneten jungen Flüchtlinge eine Ausbildung bei der EnBW folgen.

Zum zweiten Mal führt die EnBW zusammen mit Kooperationspartnern im Schuljahr 2015/2016 die Energie-Initiative „energy@school“ durch. Bis zu 500 € Förderung erhalten Schulklassen für die Umsetzung kreativer und nachhaltiger Projektideen und Experimente rund um das Thema „Erneuerbare Energieerzeugung in der Schule“. Im ersten Quartal 2016 fand bereits eine Jurysitzung statt, in der eine Projektidee der Härtsfeldschule in Neresheim ausgezeichnet wurde. Bis zum 31. März 2016 wurden noch weitere Beiträge eingereicht, die nun ausgewertet werden.

Forschung, Entwicklung und Innovation

Ziel von Forschung und Entwicklung bei der EnBW ist, mittel- und langfristige Marktchancen zu erschließen. Die Aufgabe besteht darin, wichtige Trends und technologische Entwick­lungen früh zu erkennen und in Pilot- und Demonstrationsprojekten Know-how aufzubauen, das für die spätere wirtschaftliche Nutzung notwendig ist. Daher führen wir gemeinsam mit den operativen Einheiten der EnBW oder mit Kunden Forschungsprojekte direkt am Ort ihres späteren Einsatzes durch. So werden aus erfolgreichen Forschungsprojekten Innovationen für die EnBW.

Im März 2016 endete das dreijährige Forschungsprojekt Smart Grid Integration unter dem Dach der durch die Bundesregierung geförderten Spitzencluster-Initiative „Elektromobilität Südwest“. Die Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft entwickelten Ansätze zur Steuerung der Aufladung von Elektroautos, sodass regionale Überangebote aus erneuerbarer Ein­speisung verringert und die Stromnetze nicht überlastet werden. Zu den Aufgaben der EnBW in diesem Projekt gehörte, regionale Netzgebiete und Zeiträume zu ermitteln, in denen Ladestrom über freie Netzkapazitäten integriert werden kann.

Seit Januar 2016 testet die EnBW-Tochtergesellschaft MSE Mobile Schlammentwässerungs GmbH (MSE) die Gewinnung von Phosphat aus kommunalen Klärschlämmen. Mit einer mobilen Demonstrationsanlage soll der ressourcenkritische Rohstoff und Dünger künftig direkt vor Ort zurückgewonnen werden können. MSE ist in Baden-Württemberg führend bei der mobilen Entwässerung und thermischen Verwertung von Klärschlamm.

Wesentliches Ziel der Energiewende ist, dass Deutschland ab 2050 die Stromversorgung zu 80 % aus erneuerbaren Energien bestreitet. Um die verbleibende Lücke zu schließen und Flexibilität beim Ausgleich wetterabhängiger Einspeisung zu behalten, werden konventionelle Kraftwerke auf Basis fossiler Brennstoffe in Deutschland noch einige Jahre eine Rolle spielen. Ziel des Projekts MemKoR (Membranverfahren für die Abtrennung von Kohlendioxid aus Kraftwerksrauchgasen) ist, bei diesen Anlagen die Freisetzung des Treib­hausgases CO2 in die Atmosphäre zu minimieren. Für Tests unter realen Bedingungen stellt die EnBW ihr Rheinhafen-Dampfkraftwerk in Karlsruhe zur Verfügung.

Mit ihren Innovationsaktivitäten geht das Unternehmen ganz gezielt Partnerschaften und Beteiligungen ein, um die eigenen Kompetenzen zu ergänzen. Potenzielle Geschäftsideen werden sowohl im Unternehmen entwickelt als auch von außen herangezogen und genutzt, um das Portfolio weiter auszubauen. Interne Start-up-Teams werden im EnBW-Innovations­campus angesiedelt, wo sie ihre Ideen bis zur Marktreife weiterentwickeln. Konzepte externer Start-ups werden mit den internen Konzepten der EnBW verknüpft und ergänzt. Die EnBW fokussiert sich darauf, energiewirtschaftliche Fähigkeiten und Innovationen aus der digitalen Welt zu kombinieren, um daraus neue Geschäfte zu generieren.

Die EnBW treibt den Ausbau einer Start-up-Community in Baden-Württemberg weiter voran. In einem ersten Schritt hatte sie 2015 federführend gemeinsam mit Partnern aus Industrie, Start-up-Szene, Hochschulen und Politik ein Konzeptpapier erstellt, das als Ausgangspunkt und Grundlage für den partnerschaftlichen Aufbau eines Netzwerks dient. Ende April startete die EnBW nun gemeinsam mit anderen baden-württembergischen Unternehmen und Firmengründern das landesweite Ideenprogramm ACTIVATR. Innerhalb von neun Monaten sollen dabei interdisziplinäre Teams, bestehend aus Konzernmitarbeitern und externen Jung­unternehmern, Ideen für neue Geschäftsmodelle generieren und bis zur Marktreife vorantreiben.

Zur Überprüfung der Marktfähigkeit neuer Geschäftsideen beziehungsweise zur intensiven Vermarktung ihrer innovativen Geschäftsmodelle war die EnBW auch im ersten Quartal 2016 auf bedeutenden Messeveranstaltungen vertreten: Auf der CeBIT in Hannover präsentierte sie im Rahmen der Scale11 Start-up-Halle, ihre internen Start-ups SANDy, ein Produkt zum Thema „BIG DATA ANALYTICS as a Service“ für B2B-Kunden, und Time2Charge, ein Servicepaket für nachhaltige Mobilität in Fuhrparks. Das Interesse von Unternehmen jeder Größe aus dem In- und Ausland an den Produkten und am Beratungsansatz der EnBW war groß.

Seit Oktober 2015 bietet die EnBW ihre intelligente Straßenlaterne SM!GHT zum Kauf an. Auf der wichtigsten europäischen Beleuchtungsmesse „Light & Building“ in Frankfurt am Main stellte sie nun mit SM!GHT AIR Easy das neueste Mitglied der SMI!GHT-Produktfamilie vor. SM!GHT AIR Easy richtet sich an eine breite Zielgruppe wie zum Beispiel Gewerbekunden und Gaststättenbesitzer, die ihren Kunden schnell und einfach kosten­loses WLAN bieten möchten. SM!GHT AIR Easy ist ein Produkt für Städte und Kommunen, mit dem bestehende Straßenlaternen mit öffentlichem WLAN nachgerüstet werden können. Seit dem Vertriebsstart hat die EnBW bereits 62 SM!GHT-Anlagen verkauft.

Die von der EnBW getragene Stiftung Energie & Klimaschutz Baden-Württemberg vergab im Rahmen des Green Innovation and Investment Forum 2016 zwei Preise an junge Unter­nehmensgründer im Bereich „Grüne Energie“. Als Sieger wurden die Firmen Otego und Viridis.iq gekürt.

Beschaffung

Zur Leistungserstellung der EnBW trägt eine große Zahl von Lieferanten und Dienstleistern bei. Die EnBW legt größten Wert auf die effiziente und nachhaltige Gestaltung der Beschaffungsprozesse und die kontinuierliche Steigerung des Wertbeitrags der Einkaufsorganisation.

Einen wesentlichen Schritt zur Erfüllung dieser Anforderungen stellte das Projekt „Transformation Einkauf“ dar, das Mitte April 2016 erfolgreich beendet und in die Linie überführt wurde. In der Linie werden die erlernten Grundprinzipien und die Vorgehensweise fortgeführt und die im Rahmen des Projekts zusammen mit den Fachbereichen gemeinsam vereinbarten Maßnahmen zur Erreichung von Einsparungen umgesetzt. Ziel ist, in Anlehnung an Best-Practice-Ansätze aus der Industrie in noch höherem Maße als bisher Optimierungs­potenziale für die EnBW zu realisieren. Zudem soll der Einkauf noch stärker in der Rolle als Wertschöpfungspartner im Konzern verankert werden.

Der Aufbau einer integrierten Einkaufsplattform und die Einführung automatisierter Bestellprozesse gestalten die Beschaffung der EnBW noch effizienter und transparenter. Die Einkaufsplattform umfasst eine einheitliche Präqualifizierung der Lieferanten, die Teilnahme an Ausschreibungen, die Abgabe von Angeboten sowie die Lieferantenbewertung.

Alle wesentlichen Lieferanten sind in einem ersten Schritt auf die Einhaltung gesetzlicher und sozialer Standards verpflichtet worden. Im zweiten und dritten Schritt werden im Laufe des Jahres 2016 die kommerzielle und die technische Präqualifikationsstufe aufgebaut. Die Lieferantenbewertung fasst Fuß und bildet zusammen mit der Lieferantenpräqualifikation den Grundstein für ein aktives Lieferantenmanagement auf Benchmark-Niveau.

Der Aufbau der Einkaufsplattform wird in einen größeren Gesamtzusammenhang gestellt und mit dem Zukunftsthema Digitalisierung eng verzahnt.

Eine verantwortungsvolle Rohstoffbeschaffung ist insbesondere im Bereich Kohle für die EnBW von wesentlicher Bedeutung. Wie bereits im Jahr 2015 stammte im ersten Quartal 2016 der größte Teil der bezogenen Kohle aus Kolumbien und Russland.

Die EnBW führte den konstruktiven Dialog mit den Stakeholdern 2016 planmäßig fort: Anfang des Jahres gingen die Antwortschreiben der kolumbianischen Kohleproduzenten auf unsere Fragenkataloge zu offenen Themen ein. Die Fragen wurden zu sämtlichen Themenbereichen detailliert und umfassend auf Vorstandsebene beantwortet. Die Antworten wurden ausgewertet und in persönlichen Gesprächen einzelnen Teilnehmern der Informationsreise nach Kolumbien im Frühjahr 2015 sowie dem Aufsichtsrat vorgestellt. Mit diesen Maßnahmen unterstreicht die EnBW ihr Engagement für eine verantwortliche Kohlebeschaffung.

Darüber hinaus wurden die Projekte der technischen Unterstützung von zwei wichtigen Produzenten in Kolumbien in den Abbaugebieten La Guajira und Cesar weiterentwickelt. Der Schwerpunkt der Projekte liegt auf der Verbesserung der dezentralen Trinkwasserversorgung in den vom Kohlebergbau betroffenen Gemeinden. Die Experten der EnBW leisten dabei Unterstützung durch Beratung in den Bereichen Wasserqualität und Brunnenergiebigkeit sowie durch die Planung von nachhaltigen Fotovoltaik-Pumpensystemen für ländliche und teilweise indigene Klein- und Kleinstgemeinden. Durch die Unterstützung der Wasserstiftung eines Kohleproduzenten ist in den nächsten Monaten mit weiteren Projektfortschritten zu rechnen.

Chancen- und Risikobericht

Die Risikolage des EnBW-Konzerns bewegte sich in den ersten drei Monaten 2016 gegenüber der Berichterstattung zum Jahresende 2015 weiterhin auf hohem Niveau. Die Herausforderungen für die Energiewirtschaft durch die Energiewende in Deutschland sind unverändert hoch, eröffnen jedoch zugleich auch Chancen für entschlossen und flexibel agierende Marktteilnehmer. Bestandsgefährdende Risiken bestehen für den EnBW-Konzern derzeit nicht.

Die EnBW definiert den Begriff Chance/Risiko als Ereignis oder Mehrzahl von Ereignissen mit Wirkung einer künftig potenziell positiven/negativen Abweichung von Zielen des Konzerns, einer einzelnen Gesellschaft oder Funktion, das heißt eine mögliche Übererfüllung/Nichterreichung von strategischen, operativen, finanziellen und Compliance-Zielen. Risiken können entweder aus grundsätzlich kalkulierbaren, aber dennoch der Zufälligkeit unterliegenden oder aber aus nicht vorhersehbaren Ereignissen entstehen. Chancen können im Umfeld des EnBW-Konzerns oder im Rahmen einer einzelnen Geschäftstätigkeit entstehen. Oft sind Chancen aber auch die Gegenpositionen der ent­sprechenden Risiken.

Im vorliegenden Quartalsfinanzbericht Januar bis März 2016 werden in Anknüpfung an die Berichterstattung des Konzernlageberichts 2015 wesentliche Chancen und Risiken dargestellt, falls sie sich im Berichtszeitraum verändert haben oder neu aufgetreten beziehungsweise entfallen sind.

Segmentübergreifende Risiken und Chancen

Schadensersatzansprüche EWE/VNG: Im Mai 2013 hatte die EWE eine Schiedsklage bei der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit gegen die EnBW eingereicht. Am 16. Oktober 2015 schloss die EnBW eine Vereinbarung über die grundlegende Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse mit der EWE. Mit Abschluss dieser Transaktion am 20. April 2016 wurde auch das Schiedsgerichtsverfahren zwischen EWE und EnBW einvernehmlich beendet.

Diskontierungszins für Pensionsrückstellungen: Per Ende März 2016 belief sich der Diskontierungszinssatz auf 1,95 %, 0,35 Prozentpunkte unter dem Zinssatz zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 (2,3 %). Dies führte zu einem um 379,9 Mio. € höheren Barwert der Pensionsverpflichtungen. Die unsichere künftige Zinsentwicklung mit ihren Auswirkungen auf die Pensionsrückstellungen kann sich positiv oder negativ auf die Entwicklung der bereinigten Nettoschulden auswirken. Hier sehen wir derzeit für das verbleibende Geschäftsjahr eine hohe Chancen- und eine hohe Risikoausprägung. Dies könnte sich über Effekte im mittleren bis sehr hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich sowohl positiv als auch negativ auf die bereinigten Nettoschulden und damit auf die Top-Leistungs­kennzahl Dynamischer Verschuldungsgrad auswirken.

Segment Erzeugung und Handel

Verfügbarkeit Kraftwerke: Für den Kernkraftwerksblock KKP 2 in Philippsburg droht eine außerplanmäßige Nichtverfügbarkeit aufgrund der Aufarbeitung des von der EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) gemeldeten Sachverhalts der von externen Mitarbeitern vorgetäuschten beziehungsweise unkorrekt datierten wiederkehrenden Prüfungen.

Klage Moratorium: Die EnBW AG hatte am 23. Dezember 2014 vor dem Landgericht Bonn gegen das Land Baden-Württemberg und gegen die Bundesrepublik Deutschland auf der Grundlage eines Amtshaftungsanspruchs Klage auf Zahlung von Schadensersatz erhoben. Hintergrund ist die nach den Ereignissen von Fukushima vom Umweltministerium Baden-Württemberg auf Bitten und in Abstimmung mit dem Bundesumweltministerium erlassene Anordnung auf vorübergehende dreimonatige Einstellung des Leistungsbetriebs von GKN I und KKP 1. In einem in Hessen durchgeführten Verfahren wurde rechtskräftig festgestellt, dass die dort ergangene inhaltsgleiche Anordnung rechtswidrig war. Das Landgericht Bonn hat die Klage der EnBW am 6. April 2016 abgewiesen. Gegen dieses Urteil hat die EnBW das Rechtsmittel der Berufung zum Oberlandesgericht (OLG) Köln eingelegt. Sollte der Schadensersatzklage abschließend stattgegeben werden (eventuell wird das OLG Köln Revision zum BGH zulassen), könnte sich hieraus eine positive Auswirkung auf das Adjusted EBITDA ergeben.

Zinsänderung Kernenergierückstellungen: Maßgeblich für die Bestimmung des Barwerts von Kernenergierückstellungen ist der Diskontierungszinssatz. Eine Senkung des Diskontierungs­zinssatzes wirkt sich negativ auf die Höhe der bereinigten Nettoschulden aus. Umgekehrte Entwicklungen könnten entsprechend positive Effekte auf die bereinigten Nettoschulden haben. Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 wurde der Zinssatz um 0,1 Prozentpunkte auf 4,6 % gesenkt. Dies führte zu einer Erhöhung der Kernenergierückstellungen um 139,8 Mio. €. Darüber hinaus sehen wir derzeit für das verbleibende Geschäftsjahr grund­sätzlich eine hohe Risikoausprägung. Dies könnte sich über Effekte im mittleren dreistelligen Millionen-Bereich negativ auf die bereinigten Nettoschulden und damit die Top-Leistungs­kennzahl Dynamischer Verschuldungsgrad auswirken.

Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs: Eine von der Bundesregierung Mitte Oktober 2015 eingesetzte Kommission (KFK) hat Ende April 2016 Empfehlungen zur Anpassung des Finanzierungssystems für den Kernenergieausstieg erarbeitet. Die KFK schlägt vor, dass die Aufgaben der Zwischen- und Endlagerung des radioaktiven Abfalls und die dafür notwendigen Mittel dem Staat zur Sicherung übertragen werden. Die verbleibenden Aufgaben, also insbesondere die Stilllegung und der Rückbau der Kernkraftwerke und die Verpackung des radioaktiven Abfalls zur Zwischenlagerung, sowie die Finanzsicherung sollen bei den Unternehmen verbleiben.

Insgesamt sollen die Energieversorgungsunternehmen zur finanziellen Sicherung notwendige Mittel in Höhe von 17,2 Mrd. € zuzüglich eines Risikozuschlages von 35 % an den Staat übertragen. Diese Mittel mit einer Gesamthöhe von 23,3 Mrd. € sollen in einen öffentlich-rechtlichen Fonds eingebracht werden. Mit der schrittweisen Zahlung des Risikozuschlages werden die Betreiber enthaftet.

Sofern die Vorschläge der KFK gesetzlich umgesetzt werden, führt der Risikozuschlag zu einer außerordentlichen Ergebnisbelastung und einer Verschlechterung der Top-Leistungs­kennzahl Dynamischer Verschuldungsgrad.

 

Prognosebericht

 

Im vorliegenden Prognosebericht gehen wir auf die erwartete künftige Entwicklung der EnBW für das laufende Geschäftsjahr ein. Es ist zu beachten, dass die gegenwärtigen Rahmenbedingungen die Unsicherheit in Bezug auf Aussagen über die künftige Entwicklung erhöhen, da zugrunde liegende Prämissen rasch ihre Gültigkeit verlieren können.

Erwartete Entwicklung der finanziellen Leistungskennzahlen

Umsetzung der Strategie im Dreijahreszeitraum

Um die Energiewende auch künftig aktiv gestalten zu können, ist für den Zeitraum 2016 bis 2018 ein umfangreiches Investitionsprogramm in Höhe von 6 Mrd. € geplant. Diese teilen sich auf in 1,4 Mrd. € (24 %) für Bestandsprojekte und 4,6 Mrd. € (76 %) für Wachstumsprojekte. Davon werden im regulierten Markt 58 % investiert. Das Volumen des Investitionsprogramms übersteigt den Wert des Dreijahreszeitraums 2015 bis 2017 um 2 Mrd. €. Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf den Offshore-Windpark Hohe See und den künftigen Zugang der Anteile an der VNG-Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft (VNG) zurückzuführen.

Rund 45 % der Investitionen beziehungsweise 31 % der Wachstumsinvestitionen fließen in das Segment Netze. Um den Transport der erneuerbaren Energien aus dem Norden in den Süden Deutschlands zu ermöglichen, sind im Netzentwicklungsplan Mittel für die Realisierung von zwei Korridoren im Übertragungsnetz vorgesehen, an denen unsere Tochter­gesellschaft TransnetBW beteiligt ist. Dies betrifft in den Jahren 2016 bis 2018 das Projekt ULTRANET. Darüber hinaus werden umfangreiche Investitionen in den Ausbau und die Ertüchtigung der bestehenden Verteilnetze getätigt, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und den Lastzuwachs durch die dezentrale Stromeinspeisung zu bewältigen. Zudem ist im Segment Netze der künftige Zugang von Anteilen an der VNG zu 50 % abgebildet.

Auf das Segment Erneuerbare Energien entfallen rund 28 % der gesamten Investitionen beziehungsweise 27 % der Wachstumsinvestitionen. Enthalten sind Mittel für die Realisierung desOffshore-Windparks Hohe See sowie für die Errichtung von Onshore-Windparks aus unserer umfangreichen Projektpipeline. Die at equity konsolidierten Aktivitäten in der Türkei sind im Investitionsprogramm mit dem anteiligen Eigenkapital abgebildet.

In den Segmenten Vertriebe sowie Erzeugung und Handel fallen rund 22 % der Investitionen beziehungsweise 15 % der Wachstumsinvestitionen an. Darin sind 50 % des künftigen Zugangs von Anteilen an der VNG enthalten. Im Vertrieb sind im Gegensatz zum klassischen, anlagenintensiven Geschäft eines Energieversorgers für die Entwicklung des dezentralen Lösungsanbieters geringere Investitionen erforderlich. Ein wesentlicher Teil der Investitionen ist für die flächendeckende Einführung von intelligenten Zählern vorgesehen. Auf das Segment Erzeugung und Handel entfallen entsprechend unserer Strategie nur rund 6 % der gesamten Investitionen.

Das Investitionsprogramm reflektiert unsere Strategie zum massiven Ausbau der erneuerbaren Energien, zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit in den regulierten Bereichen des Übertragungs- und Verteilnetzes sowie zur Stärkung des Gasgeschäfts (Fernleitungsnetz und Gas Midstream).

Um Teile des Investitionsvolumens von rund 6 Mrd. € zu finanzieren, sind in den Jahren 2016 bis 2018 Desinvestitionen in Höhe von 2,2 Mrd. € vorgesehen. Darin enthalten sind der Abgang von 20 % unserer EWE-Anteile im Jahr 2016 sowie der Verkauf der EnBW Propower GmbH mit dem Heizkraftwerk Eisenhüttenstadt. Der Verkauf von Eisenhüttenstadt wurde zum 31. Dezember 2015 getätigt, wobei die Kaufpreiszahlung erst im Januar 2016 erfolgte. Auch in Zukunft sind Desinvestitionen im Onshore-Bereich vorgesehen, die auf unseren bereits realisierten Beteiligungsmodellen aufbauen. Die restlichen Desinvestitionen entfallen auf den Verkauf von Immobilien, auf den Erhalt von Baukostenzuschüssen sowie auf die Veräußerung von Tochtergesellschaften.

Das Investitions- und Desinvestitionsprogramm für den Zeitraum 2016 bis 2018 wird bislang planmäßig umgesetzt.

Adjusted EBITDA und Anteil der Segmente am Adjusted EBITDA

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Erwartete Ergebnisentwicklung 20161 gegenüber dem Vorjahr

 

 

 

 

 

Adjusted EBITDA

 

Anteil der Segmente am Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns

 

 

Q1 2016

2015

Q1 2016

2015

Vertriebe

geringer -20 %

geringer -20 %

5 % bis 15 %

5 % bis 15 %

Netze

größer +20 %

größer +20 %

45 % bis 55 %

45 % bis 55 %

Erneuerbare Energien

10 % bis 20 %

10 % bis 20 %

15 % bis 20 %

15 % bis 20 %

Erzeugung und Handel

geringer -20 %

geringer -20 %

15 % bis 25 %

15 % bis 25 %

Sonstiges/Konsolidierung

 

 

 

 

Adjusted EBITDA Konzern

-5 % bis -10 %

-5 % bis -10 %

 

 

1 Segmente bereinigt um Änderungen des Konsolidierungskreises.

Die Ergebnisprognose für den Gesamtkonzern und die einzelnen Segmente aus dem Konzern­lagebericht 2015 für das Gesamtjahr 2016 hat unverändert Bestand.

Im Segment Vertriebe erwarten wir im Jahr 2016 eine im Vergleich zum Vorjahr negative Ergebnisentwicklung. Dabei wirkt sich zum einen die Änderung des Konsolidierungskreises durch den Verkauf der EnBW Propower GmbH mit dem Heizkraftwerk Eisenhüttenstadt zum 31. Dezember 2015 negativ aus. Zum anderen stehen die Ergebnisse aufgrund des heraus­fordernden Wettbewerbsumfelds zunehmend unter Druck. Die angestrebten Ergebnisverbesserungen im dezentralen Lösungsgeschäft und im Abrechnungsservice können dies nicht kompensieren. Wir gehen daher von einem stabilen bis leicht sinkenden Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns aus.

Das Adjusted EBITDA des Segments Netze wird 2016 voraussichtlich stark steigen und wieder das Niveau von 2013 erreichen. Dadurch wird es das ergebnisstärkste Segment sein. Diese deutliche, in unserer Strategie 2020 angelegte Ergebnisverschiebung zwischen den Segmenten wird somit bereits im Jahr 2016 eintreten. Die positive Entwicklung ist zum einen auf den Entfall der hohen negativen Einmaleffekte des zweiten Halbjahres 2015 zurückzuführen. Außerdem wirkt sich die höhere Erlösobergrenze sowohl im Strom- als auch im Gasverteilnetz ergebnissteigernd aus. Diese Erhöhung ist im Wesentlichen auf höhere Pensionsrückstellungen gemäß HGB infolge der Niedrigzinsphase zurückzuführen. Wir gehen von einem stark steigenden Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns aus.

Das Adjusted EBITDA des Segments Erneuerbare Energien wird 2016 weiter steigen. Die negative Ergebnisentwicklung unserer Laufwasserkraftwerke aufgrund weiter sinkender Großhandelsmarktpreise für Strom wird durch ganzjährige Ergebnisbeiträge unseres Offshore-Windparks EnBW Baltic 2 mehr als ausgeglichen; EnBW Baltic 2 war 2015 erst im zweiten Halbjahr vollständig ergebniswirksam. Der Windpark wird auch nach Verkauf von 49,89 % der Anteile vollkonsolidiert. Der Zubau im Bereich Onshore-Windkraft ist im Vergleich zur Offshore-Windkraft noch gering. Der nächste große Wachstumssprung wird mit der Inbetriebnahme des Offshore-Windparks Hohe See erfolgen, wohingegen der Zubau im Bereich Onshore-Windkraft zu einem kontinuierlichen Anstieg in den folgenden Jahren führen wird. Durch diese positive Entwicklung wird der Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns 2016 leicht steigen.

Das Adjusted EBITDA des Segments Erzeugung und Handel wird im Jahr 2016 sehr stark zurückgehen. Eine wesentliche Ursache dieser Entwicklung sind die spürbar rückläufigen Preise und Spreads auf den Großhandelsmärkten für Strom in früheren Perioden, in denen wir die Verkaufspreise für im Jahr 2016 zu liefernde Strommengen fest vereinbart haben. Daneben wirkt sich ein zum Ende des dritten Quartals 2015 ausgelaufener Strombezugsvertrag im nuklearen Bereich negativ aus. Der Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns wird deutlich sinken.

Das Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns wird somit 2016 zwischen -5 % und ‑10 % unter dem Niveau von 2015 liegen. Dies ist im Wesentlichen auf die fallenden Großhandelsmarktpreise und Spreads zurückzuführen. Die positive Entwicklung des Segments Netze sowie unser 2015 in Betrieb genommener Offshore-Windpark EnBW Baltic 2 können diese negativen Effekte nicht vollständig kompensieren.

Dynamischer Verschuldungsgrad

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2016

2015

Dynamischer Verschuldungsgrad

3,2 - 3,6

3,19

Wir erwarten Ende 2016 bereinigte Nettoschulden zwischen 6,3 Mrd. € und 6,8 Mrd. €, die somit auf dem Vorjahresniveau liegen. Auf Basis der Ergebnisprognose gehen wir von einem Dynamischen Verschuldungsgrad von 3,2 bis 3,6 aus und sind zuversichtlich, damit unsere Ratingeinstufung unabhängig von zinsbedingten Schwankungen der Pensions- und Kernenergierückstellungen sichern zu können. Wir halten an unserer Desinvestitionsstrategie fest, die sich weiterhin positiv auf unsere bereinigten Nettoschulden auswirkt.

ROCE

Es ergeben sich keine wesentlichen Veränderungen gegenüber den im Prognosebericht des Integrierten Berichts der EnBW für das Jahr 2015 formulierten Erwartungen für das Geschäftsjahr 2016.

Erwartete Entwicklung der nicht finanziellen Top-Leistungskennzahlen

Nach Ablauf der ersten drei Berichtsmonate 2016 ergeben sich für die nicht finanziellen Leistungskennzahlen keine wesentlichen Veränderungen gegenüber den im Prognosebericht des Integrierten Berichts der EnBW für das Jahr 2015 formulierten Erwartungen für das Geschäftsjahr 2016.

 

Zwischenabschluss des EnBW-Konzerns (ungeprüft)

 

Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio. € 1.1. - 31.3.2016 1.1. - 31.3.2015
Umsatzerlöse inklusive Strom- und Energiesteuern 5.399,3 6.124,2
Strom- und Energiesteuern (204,2) (228,0)
Umsatzerlöse 5.195,1 5.896,2
Bestandsveränderung 30,2 11,5
Andere aktivierte Eigenleistungen 18,1 14,7
Sonstige betriebliche Erträge 227,2 248,4
Materialaufwand (4.040,3) (4.750,6)
Personalaufwand (412,3) (404,4)
Sonstige betriebliche Aufwendungen (400,0) (285,4)
EBITDA 618,0 730,4
Abschreibungen (222,2) (224,7)
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 395,8 505,7
Beteiligungsergebnis 13,9 59,0
davon Ergebnis at equity bewerteter Unternehmen (12,0) (56,9)
davon übriges Beteiligungsergebnis (1,9) (2,1)
Finanzergebnis (266,1) 217,1
davon Finanzerträge (110,2) (637,8)
davon Finanzaufwendungen (-376,3) (-420,7)
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 143,6 781,8
Ertragsteuern (53,7) (69,5)
Konzernüberschuss 89,9 712,3
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis (38,9) (28,2)
davon auf die Aktionäre der EnBW AG entfallendes Ergebnis (51,0) (684,1)
Aktien im Umlauf (Mio. Stück), gewichtet 270,855 270,855
Ergebnis je Aktie aus Konzernüberschuss (€)1 0,19 2,53

1 Verwässert und unverwässert; bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis.

Gesamtergebnisrechnung

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in Mio. € 1.1. - 31.3.2016 1.1. - 31.3.2015
Konzernüberschuss 89,9 712,3
Neubewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen -390,7 -769,2
At equity bewertete Unternehmen 1,4 -50,4
Ertragsteuern auf ergebnisneutral erfasste Aufwendungen und Erträge 20,8 89,2
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge ohne künftige ergebniswirksame Umgliederung -368,5 -730,4
Unterschied aus der Währungsumrechnung -6,1 37,0
Cashflow Hedge 36,3 -16,1
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte -70,7 -133,5
At equity bewertete Unternehmen -6,2 -4,7
Ertragsteuern auf ergebnisneutral erfasste Aufwendungen und Erträge -17,6 4,1
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge mit künftiger ergebniswirksamer Umgliederung -64,3 -113,2
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge -432,8 -843,6
Gesamtergebnis -342,9 -131,3
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis (34,8) (40,5)
davon auf die Aktionäre der EnBW AG entfallendes Ergebnis (-377,7) (-171,8)

Bilanz

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in Mio. € 31.03.2016 31.12.2015
Aktiva    
Langfristige Vermögenswerte    
Immaterielle Vermögenswerte 1.742,3 1.744,9
Sachanlagen 13.492,5 13.508,1
At equity bewertete Unternehmen 825,4 826,1
Übrige finanzielle Vermögenswerte 7.892,8 8.309,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 769,6 760,3
Sonstige langfristige Vermögenswerte 368,6 345,7
Latente Steuern 80,1 93,4
  25.171,3 25.587,8
Kurzfristige Vermögenswerte    
Vorratsvermögen 912,6 877,5
Finanzielle Vermögenswerte 1.470,0 1.353,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.121,6 2.787,3
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 3.506,4 3.034,7
Flüssige Mittel 3.575,6 3.501,1
  13.586,2 11.554,5
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 1.011,2 1.015,9
  14.597,4 12.570,4
  39.768,7 38.158,2
Passiva    
Eigenkapital    
Anteile der Aktionäre der EnBW AG    
Gezeichnetes Kapital 708,1 708,1
Kapitalrücklage 774,2 774,2
Gewinnrücklagen 3.652,5 3.601,5
Eigene Aktien -204,1 -204,1
Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen -2.072,9 -1.644,2
  2.857,8 3.235,5
Nicht beherrschende Anteile 1.877,0 1.854,0
  4.734,8 5.089,5
Langfristige Schulden    
Rückstellungen 15.035,6 14.478,1
Latente Steuern 673,2 670,7
Finanzverbindlichkeiten 6.807,6 6.810,0
Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse 1.849,3 1.832,9
  24.365,7 23.791,7
Kurzfristige Schulden    
Rückstellungen 1.302,5 1.342,8
Finanzverbindlichkeiten 706,7 758,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.507,9 3.523,5
Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse 4.151,1 3.651,7
  10.668,2 9.276,2
Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 0,0 0,8
  10.668,2 9.277,0
  39.768,7 38.158,2

Kapitalflussrechnung

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in Mio. € 1.1. -31.3.2016 1.1. -31.3.2015
1. Operativer Bereich    
EBITDA 618,0 730,4
Veränderung der Rückstellungen -72,0 -72,1
Ergebnis aus Veräußerungen -5,5 -18,3
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -13,7 -4,5
Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit -431,2 -228,4
Vorräte (-31,9) (-187,1)
Saldo aus Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-311,9) (-316,6)
Saldo aus sonstigen Vermögenswerten und Schulden (-87,4) (-98,9)
Gezahlte/Erhaltene Ertragsteuern -187,2 19,4
Operating Cashflow -91,6 426,5
     
2. Investitionsbereich    
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -156,5 -272,5
Verkäufe von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 23,7 39,5
Zugänge von Baukosten- und Investitionszuschüssen 13,9 24,9
Erwerb/Verkauf von vollkonsolidierten und at equity bewerteten Unternehmen sowie von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten 179,4 -14,5
Veränderung der Wertpapiere und Geldanlagen 165,5 -160,3
Erhaltene Zinsen 83,1 67,6
Erhaltene Dividenden 3,7 3,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit 312,8 -312,0
     
3. Finanzierungsbereich    
Gezahlte Zinsen Finanzierungsbereich -54,2 -17,8
Gezahlte Dividenden -9,9 0,0
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 11,0 78,2
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -94,5 -168,1
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -147,6 -107,7
Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel 73,6 6,8
Währungskursveränderung der flüssigen Mittel 0,9 3,5
Veränderung der flüssigen Mittel 74,5 10,3
Flüssige Mittel am Anfang der Periode 3.501,1 3.185,2
Flüssige Mittel am Ende der Periode 3.575,6 3.195,5

Eigenkapitalveränderungsrechnung

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in Mio. €       Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen 1    
  Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Eigene Aktien Neubewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen Unterschied aus der Währungsumrechnung Cash-flow Hedge
Stand Integrierter Bericht 2015: 1.1.2015 1.482,3 3.692,4 -204,1 -1.652,2 -95,6 -334,3
Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen       -678,7 27,7 -12,6
Konzern-überschuss   684,1        
Gesamt-ergebnis 0,0 684,1 0,0 -678,7 27,7 -12,6
Übrige Veränderungen   -0,8        
Stand: 31.3.2015 1.482,3 4.375,7 -204,1 -2.330,9 -67,9 -346,9
Stand: 1.1.2016 1.482,3 3.601,5 -204,1 -1.482,7 -54,4 -256,9
Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen       -367,1 -5,7 26,1
Konzernüberschuss   51,0        
Gesamtergebnis 0,0 51,0 0,0 -367,1 -5,7 26,1
Gezahlte Dividenden            
Übrige Veränderungen            
Stand: 31.3.2016 1.482,3 3.652,5 -204,1 -1.849,8 -60,1 -230,8

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in Mio. €          
  Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte At equity bewer­tete Unternehmen Anteile der Aktionäre der EnBW AG Nichtbeherrschende Anteile1 Summe
Stand Integrierter Bericht 2015: 1.1.2015 605,3 -53,7 3.440,1 1.105,5 4.545,6
Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen -137,2 -55,1 -855,9 12,3 -843,6
Konzern-überschuss     684,1 28,2 712,3
Gesamt-ergebnis -137,2 -55,1 -171,8 40,5 -131,3
Übrige Veränderungen     -0,8 -8,3 -9,1
Stand: 31.3.2015 468,1 -108,8 3.267,5 1.137,7 4.405,2
Stand: 1.1.2016 213,1 -63,3 3.235,5 1.854,0 5.089,5
Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen -77,2 -4,8 -428,7 -4,1 -432,8
Konzernüberschuss     51,0 38,9 89,9
Gesamtergebnis -77,2 -4,8 -377,7 34,8 -342,9
Gezahlte Dividenden     0,0 -9,9 -9,9
Übrige Veränderungen     0,0 -1,9 -1,9
Stand: 31.3.2016 135,9 -68,1 2.857,8 1.877,0 4.734,8

1 Davon kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten zum 31.3.2016 in Höhe von -45,4 Mio. € (1.1.2016:   -45,4 Mio. €, 31.3.2015: 0,0 Mio. €, 1.1.2015: 0,0 Mio. €). Auf die Aktionäre der EnBW AG entfallend: -45,4 Mio. € (1.1.2016: -45,4 Mio. €, 31.3.2015: 0,0 Mio. €, 1.1.2015:   0,0 Mio. €). Auf die nicht beherrschenden Anteile entfallend: 0,0 Mio. € (1.1.2016: 0,0 Mio. €, 31.3.2015: 0,0 Mio. €, 1.1.2015: 0,0 Mio. €).

Anmerkungen und Erläuterungen

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Zwischenabschluss des EnBW-Konzerns wird zu den am Bilanzstichtag verpflichtend in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Zusätzlich werden auch die diesbezüglichen Interpretationen (IFRIC/SIC) beachtet. Noch nicht in Kraft getretene Standards und Interpretationen werden nicht angewendet.

Die für den Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2016 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Konsolidierungsgrundsätze sowie die Ermittlungsmethoden und Input-Parameter zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts entsprechen mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Neuregelungen denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015.

In Einklang mit IAS 34 wurde für die Darstellung des Konzernabschlusses der EnBW AG zum 31. März 2016 ein gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 verkürzter Berichtsumfang gewählt.

Neben der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die verkürzte Kapitalflussrechnung sowie die Eigenkapitalveränderungsrechnung des EnBW-Konzerns gesondert dargestellt.

Wesentliche Ereignisse im Berichtszeitraum, wie die Änderung der Diskontierungszinssätze bei Pensions- und Kernenergierückstellungen sowie detaillierte inhaltliche Erläuterungen zu den Segmenten, werden in der Unternehmenssituation im Lagebericht erläutert. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden auch im Chancen- und Risikobericht im Lagebericht dargestellt.

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Das International Accounting Standards Board (IASB) und das IFRS Interpretation Committee (IFRS IC) haben folgende neue Standards beziehungsweise Änderungen an bestehenden Standards neu verabschiedet, die ab dem Geschäftsjahr 2016 verpflichtend anzuwenden sind:

- Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS (2013) „Verbesserungen der IFRS Zyklus 2010-2012“: Die Änderungen sind das Ergebnis des jährlichen Verbesserungsprozesses des IASB. Die Änderungen sollen den Inhalt der Vorschriften konkretisieren und unbeabsichtigte Inkonsistenzen zwischen den Standards beseitigen. Der Zyklus betrifft die Standards IAS 16, IAS 24, IAS 37, IAS 38, IAS 39, IFRS 2, IFRS 3 sowie IFRS 8. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen. Der Standard hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der EnBW.

- Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS (2014) „Verbesserungen der IFRS Zyklus 2012-2014“: Die Änderungen sind das Ergebnis des jährlichen Verbesserungsprozesses des IASB. Die Änderungen sollen den Inhalt der Vorschriften konkretisieren und unbeabsichtigte Inkonsistenzen zwischen den Standards beseitigen. Der Zyklus betrifft die Standards IAS 19, IAS 34, IFRS 5 und IFRS 7. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Der Standard hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der EnBW.

- IAS 1 Änderungen (2014) „Initiative zur Verbesserung von Angabepflichten“: Durch die klarstellenden Änderungen sollen Abschlussersteller Ermessensentscheidungen bei der Darstellung des Abschlusses einfacher ausüben können. So wird unter anderem das Konzept der Wesentlichkeit deutlicher hervorgehoben, um die Vermittlung relevanter Informationen zu fördern sowie die Darstellung von zusätzlichen Abschlussposten in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung zu erleichtern. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Zur besseren Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben wir unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Posten in der Bilanz zusammengefasst und auf unwesentliche Angaben im Anhang verzichtet.

- IAS 16 und IAS 38 Änderungen (2014) „Klarstellung zulässiger Abschreibungsmethoden“: Mit den Änderungen soll klargestellt werden, welche Methoden hinsichtlich der Abschreibung von Sachanlagevermögen und immateriellen Vermögenswerten sachgerecht sind. Insbesondere wurde klargestellt, dass eine umsatzbasierte Methode keine sachgerechte Abschreibungsmethode ist. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Der Standard hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der EnBW.

- IAS 16 und IAS 41 Änderungen (2014) „Landwirtschaft: Fruchttragende Pflanzen“: Durch die Änderungen soll klargestellt werden, dass sogenannte fruchttragende Pflanzen, die nur zur Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte verwendet werden, in den Anwendungsbereich des IAS 16 „Sachanlagevermögen“ fallen. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Der Standard hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der EnBW.

- IAS 19 Änderungen (2013) „Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge“: Mit den Änderungen sollen die Vorschriften klargestellt werden, die sich auf die Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen oder Beiträgen von dritten Parteien, die mit der Dienstzeit verknüpft sind, zu Dienstleistungsperioden beziehen. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen. Der Standard hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der EnBW.

- IAS 27 Änderungen (2014) „Equity-Methode im Einzelabschluss“: Durch die Änderungen können Beteiligungen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie assoziierten Unternehmen im IFRS-Einzelabschluss künftig auch nach der Equity-Methode bilanziert werden. Die Neufassung des Standards ist erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Der Standard hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der EnBW.

- IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 Änderungen (2014) „Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahme“: Durch die Änderungen wird klargestellt, wie die Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht für Investmentgesellschaften, die ihre Tochtergesellschaften stattdessen zum Fair Value bilanzieren, zu erfolgen hat. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Die Übernahme in europäisches Recht steht noch aus. Der Standard hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der EnBW.

- IFRS 11 Änderung (2014) „Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit“: Mit den Änderungen wird die Bilanzierung eines Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb darstellt, klargestellt. Erwerber eines solchen Anteils haben die Regelungen zur Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen in IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ und andere relevante Standards anzuwenden. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Der Standard hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der EnBW.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden nach der Vollkonsolidierungsmethode alle Tochterunternehmen einbezogen, die vom Konzern beherrscht werden. Die Equity-Methode kommt zur Anwendung, wenn eine gemeinsame Vereinbarung in Form eines Gemeinschaftsunternehmens vorliegt oder wenn die Möglichkeit eines maßgeblichen Einflusses auf die Geschäftspolitik des assoziierten Unternehmens besteht, aber nicht die Voraussetzungen eines Tochterunternehmens vorliegen. Gemeinsame Vereinbarungen, die als gemeinschaftliche Tätigkeiten klassifiziert sind, werden entsprechend dem Anteil des Mutterunternehmens an den Vermögenswerten, Schulden, Erträgen und Aufwendungen in Übereinstimmung mit den jeweiligen maßgeblichen IFRS erfasst.

Wechselseitige Beteiligungen nach § 19 Abs. 1 AktG liegen im EnBW-Konzern nicht vor.

Der Konsolidierungskreis setzt sich wie folgt zusammen:

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Art der Konsolidierung      
Anzahl 31.03.2016 31.12.2015 31.03.2015
Vollkonsolidierte Unternehmen 115 118 111
At equity bewertete Unternehmen 17 17 18
Gemeinschaftliche Tätigkeiten 3 3 2

Der Rückgang bei den vollkonsolidierten Unternehmen resultiert im Wesentlichen aus Verschmelzungen zur Reduzierung der Konzernkomplexität.

 

Finanzergebnis

 

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in Mio. € 1.1. - 31.3.2016 1.1. - 31.3.2015
Zinsen und ähnliche Erträge 85,1 61,4
Andere Finanzerträge 25,1 576,4
Finanzerträge 110,2 637,8
Finanzierungszinsen -77,2 -73,5
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -79,6 -197,7
Zinsanteil der Zuführungen zu den Schulden -130,8 -131,1
Personalrückstellungen (-32,3) (-31,8)
Kerntechnische Rückstellungen (-96,3) (-97,4)
Sonstige langfristige Rückstellungen (-0,4) (-0,4)
Sonstige Schulden (-1,8) (-1,5)
Andere Finanzaufwendungen -88,7 -18,4
Finanzaufwendungen -376,3 -420,7
Finanzergebnis (+ Ertrag/- Aufwand) -266,1 217,1

In den anderen Finanzerträgen sind im Vorjahreszeitraum im Wesentlichen Gewinne aus Wertpapierverkäufen enthalten. Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten in beiden Perioden einen neutralen Zinsaufwand aus der Anpassung des Diskontierungszinssatzes für kerntechnische Rückstellungen. Im ersten Quartal 2016 wurde der Diskontierungszinssatz von 4,7 % auf 4,6 % angepassst, in der Vergleichsperiode von 4,8 % auf 4,6 %.

Dividende

Die Hauptversammlung der EnBW AG stimmte am 10. Mai 2016 dem Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats zu, eine Dividende von 0,55 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2015 auszuschütten. Dies entspricht einer Dividendenzahlung von 149,0 Mio. €.

Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen verminderten sich gegenüber dem 31. Dezember 2015 um 1.512,3 Mio. € auf 21.125,9 Mio. €. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der Beendigung des Schiedsgerichtsverfahrens mit EWE im April 2016 sowie der Reduktion bei den langfristigen Abnahmeverpflichtungen im Gasbereich.

Angaben zum beizulegenden Zeitwert

Im Nachfolgenden werden die beizulegenden Zeitwerte sowie Buchwerte der in den einzelnen Bilanzposten enthaltenen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten dargestellt.

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Buchwerte und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten            
in Mio. € 1 31.03.2016     31.12.2015    
  Beizulegender Zeitwert Nicht im Anwendungsbereich Buchwert Beizulegender Zeitwert Nicht im Anwendungsbereich Buchwert
Finanzielle Vermögenswerte 9.360,5 68,7 9.362,8 9.654,6 68,9 9.663,2
zu Handelszwecken gehalten (201,8)   (201,8) (223,0)   (223,0)
zur Veräußerung verfügbar2 (7.971,4)   (7.971,4) (8.186,8)   (8.186,8)
bis zur Endfälligkeit gehalten (1.120,8)   (1.054,4) (1.171,9)   (1.111,6)
Kredite und Forderungen (66,5)   (66,5) (72,9)   (72,9)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.891,2   4.891,2 3.547,6   3.547,6
Sonstige Vermögenswerte 3.136,6 738,4 3.875,0 2.579,4 801,0 3.380,4
zu Handelszwecken gehalten (2.338,7)   (2.338,7) (1.790,7)   (1.790,7)
Kredite und Forderungen (588,8)   (588,8) (547,2)   (547,2)
Derivate in Sicherungsbeziehungen (177,4)   (177,4) (206,1)   (206,1)
Wertansatz nach IAS 17 (31,7)   (31,7) (35,4)   (35,4)
Flüssige Mittel 3.575,6   3.575,6 3.501,1   3.501,1
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte3 6,4 1.004,8 1.011,2 6,4 1.009,5 1.015,9
Gesamt 20.970,3 1.811,9 22.715,8 19.289,1 1.879,4 21.108,2
Finanzverbindlichkeiten 8.250,5   7.514,3 8.194,6   7.568,2
zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet4 (8.218,6)   (7.482,4) (8.162,6)   (7.536,2)
Wertansatz nach IAS 17 (31,9)   (31,9) (32,0)   (32,0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.845,7 1.662,2 4.507,9 437,3 3.086,2 3.523,5
Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse 3.626,9 2.373,5 6.000,4 2.931,9 2.552,7 5.484,6
zu Handelszwecken gehalten (2.451,9)   (2.451,9) (1.852,6)   (1.852,6)
zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet (996,3)   (996,3) (875,1)   (875,1)
Derivate in Sicherungsbeziehungen (178,7)   (178,7) (204,2)   (204,2)
Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten     0,0   0,8 0,8
Gesamt 14.723,1 4.035,7 18.022,6 11.563,8 5.639,7 16.577,1

1 Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden angepasst.

2 Von den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann, in Höhe von 764,8 Mio. € (31.12.2015: 759,3 Mio. €) enthalten.

3 Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um eine nicht wiederkehrende Bemessung des beizulegenden Zeitwerts der Stufe 1 aufgrund der Anwendung des IFRS 5.

4 Von den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzverbindlichkeiten sind 490,1 Mio. € (31.12.2015: 481,6 Mio. €) in Fair-Value-Hedge-Beziehungen enthalten.

Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten wird das Kontrahentenausfallrisiko berücksichtigt. Die Ermittlung des Ausfallrisikos gegenüber einzelnen Kontrahenten erfolgt dabei auf Basis der Nettorisikoposition.

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Hierarchie der Input-Daten            
in Mio. € 1 31.03.2016     31.12.2015    
  1. Stufe 2. Stufe 3. Stufe 1. Stufe 2. Stufe 3. Stufe
Finanzielle Vermögenswerte 5.601,6 2.408,4 519,3 5.735,7 2.580,3 506,4
zu Handelszwecken gehalten (201,8)     (223,0)    
zur Veräußerung verfügbar (4.279,0) (2.408,4) (519,3) (4.340,8) (2.580,3) (506,4)
bis zur Endfälligkeit gehalten (1.120,8)     (1.171,9)    
Sonstige Vermögenswerte 0,1 2.516,0 0,0 22,4 1.974,4 0,0
zu Handelszwecken gehalten (0,1) (2.338,6)   (18,1) (1.772,6)  
Derivate in Sicherungsbeziehungen   (177,4)   (4,3) (201,8)  
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte     973,1     973,1
Gesamt 5.601,7 4.924,4 1.492,4 5.758,1 4.554,7 1.479,5
Finanzverbindlichkeiten 6.220,5 1.553,6 0,0 6.101,0 1.606,1 0,0
zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet (6.220,5) (1.553,6)   (6.101,0) (1.606,1)  
Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse 70,1 2.560,5 0,0 23,6 2.033,2 0,0
zu Handelszwecken gehalten (60,5) (2.391,4)   (18,2) (1.834,4)  
Derivate in Sicherungsbeziehungen (9,6) (169,1)   (5,4) (198,8)  
Gesamt 6.290,6 4.114,1 0,0 6.124,6 3.639,3 0,0

1 Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden angepasst.

Segmentberichterstattung

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1.1. - 31.3.2016            
in Mio. € Vertriebe Netze Erneuerbare Energien Erzeugung und Handel Sonstiges/Konsolidierung Gesamt
Außenumsatz 2.283,0 1.447,6 147,4 1.313,2 3,9 5.195,1
Innenumsatz 90,0 753,4 72,4 664,7 -1.580,5 0,0
Gesamtumsatz 2.373,0 2.201,0 219,8 1.977,9 -1.576,6 5.195,1
Adjusted EBITDA 67,5 286,4 92,1 170,8 4,2 621,0
EBITDA 68,0 275,1 92,0 165,0 17,9 618,0
Adjusted EBIT 54,7 199,6 55,4 93,5 -4,4 398,8
EBIT 55,2 188,3 55,3 87,7 9,3 395,8
Planmäßige Abschreibungen -12,8 -86,8 -36,7 -77,3 -8,6 -222,2
Capital Employed zum 31.3.2016 800,3 4.907,7 2.996,9 1.887,8 2.703,6 13.296,3

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1.1. - 31.3.2015            
in Mio. € Vertriebe Netze Erneuerbare Energien Erzeugung und Handel Sonstiges/Konsolidierung Gesamt
Außenumsatz 2.909,6 1.408,2 79,2 1.495,4 3,8 5.896,2
Innenumsatz 83,0 732,2 85,8 834,2 -1.735,2 0,0
Gesamtumsatz 2.992,6 2.140,4 165,0 2.329,6 -1.731,4 5.896,2
Adjusted EBITDA 71,3 277,4 35,5 331,7 12,0 727,9
EBITDA 71,9 291,1 32,7 323,6 11,1 730,4
Adjusted EBIT 56,6 193,6 19,5 229,6 3,9 503,2
EBIT 57,2 207,3 16,7 221,5 3,0 505,7
Planmäßige Abschreibungen -14,7 -83,8 -16,0 -102,1 -8,1 -224,7
Capital Employed zum 31.12.2015 578,7 4.936,9 2.960,3 2.055,9 2.369,9 12.901,7

Eine der wesentlichen internen Steuerungsgrößen ist das Adjusted EBITDA. Das Adjusted EBITDA ist eine um Sondereffekte bereinigte Ergebnisgröße vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, die die Entwicklung der operativen Ertragslage zutreffend wiedergibt. Im Lagebericht wird die Entwicklung der Segmente anhand des Adjusted EBITDA erläutert. Das Adjusted EBITDA lässt sich folgendermaßen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) überleiten:

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in Mio. € 1.1. -31.3.2016 1.1. -31.3.2015
Adjusted EBITDA 621,0 727,9
Neutrales EBITDA -3,0 2,5
EBITDA 618,0 730,4
Abschreibungen -222,2 -224,7
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 395,8 505,7
Beteiligungsergebnis 13,9 59,0
Finanzergebnis -266,1 217,1
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 143,6 781,8

Die Segmentberichterstattung orientiert sich an der internen Berichterstattung.

Der Vertrieb von Strom und Gas sowie die Erbringung energienaher Dienstleistungen wie Abrechnungsservice oder Energieliefer- und Energieeinsparcontracting werden im Segment Vertriebe zusammengefasst. Das Segment Netze umfasst die Wertschöpfungsstufen Transport und Verteilung von Strom und Gas. Außerdem werden die Erbringung von netznahen Dienstleistungen sowie die Wasserversorgung im Segment Netze berichtet. Aktivitäten im Bereich der Erzeugung aus erneuerbaren Energien werden in einem eigenen Segment dargestellt. Der Bereich Erzeugung und Handel umfasst neben der Erzeugung und dem Handel von Strom auch das Gas-Midstream-Geschäft, die Fernwärme, Umweltdienstleistungen sowie den Bereich Rückbau von Kraftwerken. Unsere Beteiligung an der EWE sowie andere, nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuordenbare Tätigkeiten werden zusammen mit den Eliminierungen zwischen den Segmenten in der Spalte Sonstiges/Konsolidierung ausgewiesen.

Die Segmentdaten wurden in Übereinstimmung mit den Ansatz- und Bewertungsmethoden im Konzernabschluss ermittelt. Die Innenumsätze geben die Höhe der Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften an. Die Umsätze zwischen den Segmenten wurden zu Marktpreisen getätigt.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

Zu den nahestehenden Unternehmen zählen insbesondere das Land Baden-Württemberg und der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke als mittelbare Großaktionäre der EnBW AG. Zum 31. März 2016 halten das Land Baden-Württemberg und die NECKARPRI GmbH mittelbar sowie die NECKARPRI-Beteiligungsgesellschaft mbH unmittelbar unverändert 46,75 % der Aktien an der EnBW AG. Der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke hält mittelbar sowie die OEW Energie-Beteiligungs GmbH (OEW GmbH) unmittelbar ebenfalls unverändert 46,75 % der Aktien an der EnBW AG.

Mit der OEW GmbH und der NECKARPRI-Beteiligungsgesellschaft mbH bestehen mit Ausnahme von gezahlten Dividenden keine Geschäftsbeziehungen. Die Dividende für das Geschäftsjahr 2015 wurde im ersten Quartal 2016 noch nicht ausgeschüttet.

Zu den nahestehenden Unternehmen zählen das Land und die von diesem beherrschten, gemeinsam beherrschten oder maßgeblich beeinflussten Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Gesellschaften, die nach der Equity-Methode bilanziert werden. Außerdem sind auch Geschäftsbeziehungen zu gemeinschaftlichen Tätigkeiten, deren Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen anteilig erfasst werden, und auch der EnBW Trust e.V., der das Planvermögen zur Sicherung der Pensionsverpflichtungen verwaltet, betroffen.

Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen sind die Gewinn- und Verlustrechnung betreffend im ersten Quartal 2016 unwesentlich; die Bestandsgrößen haben sich im Vergleich zum Jahresende 2015 nur geringfügig verändert.

Beziehungen zu nahestehenden Personen

Der EnBW-Konzern hat keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Personen getätigt.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat am 20. April 2016 74,2 % der Anteile an der VNG-Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft (VNG) von der EWE Aktiengesellschaft (EWE) übernommen. Im Gegenzug hat sich die EnBW von 20 % ihrer Anteile an der EWE getrennt. Darüber hinaus wurde von der EnBW ein Barausgleich an die EWE und den Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband (EWE-Verband) entrichtet. Die EnBW wird die VNG im Konzernabschluss aufgrund einer vertraglichen Regelung zunächst nach der Equity-Methode und im Laufe des Jahres 2017 im Wege der Vollkonsolidierung erfassen. Die verbleibenden Anteile an der EWE in Höhe von 6 % werden unter den übrigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Bis spätestens 2019 werden diese Anteile vom EWE-Verband übernommen. Im Rahmen der Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse wurde das aktuell ruhende Schiedsgerichtsverfahren einvernehmlich beendet.

 

Vorstand und Aufsichtsrat

 

Vorstand

Dr. Frank Mastiaux, Karlsruhe

Chief Executive Officer

seit 1. Oktober 2012

Bestellung bis 30. September 2017

 

Dr. Bernhard Beck LL.M., Stuttgart

Chief Personnel Officer

seit 1. Oktober 2002

Bestellung bis 30. September 2017

 

Thomas Kusterer, Ettlingen

Chief Financial Officer

seit 1. April 2011

Bestellung bis 31. März 2019

 

Dr. Hans-Josef Zimmer, Steinfeld (Pfalz)

Chief Technical Officer

seit 1. Januar 2012

Bestellung bis 31. Mai 2021

 

Aufsichtsrat

Dr. Claus Dieter Hoffmann, Stuttgart

Geschäftsführender Gesellschafter

der H + H Senior Advisors GmbH, StuttgartVorsitzender

 

Dietrich Herd, Philippsburg

Vorsitzender des Konzernbetriebsrats des EnBW-Konzerns sowie Vorsitzender des Spartengesamtbetriebsrats Erzeugung der EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Stellvertretender Vorsitzender

 

Lutz Feldmann, Bochum

Selbstständiger Unternehmensberater

 

Stefan Paul Hamm, Gerlingen

Landesfachbereichsleiter Ver- und Entsorgung, ver.di-Landesbezirk

Baden-Württemberg

 

Michaela Kräutter, Stutensee

Gewerkschaftssekretärin Fachbereich Ver- und Entsorgung, ver.di Bezirk Mittelbaden-Nordschwarzwald

 

Silke Krebs, Stuttgart

Freiberufliche Beraterin (Strategie- und Organisationsberatung mit Schwerpunkt gemeinnützige Organisationen)

 

Marianne Kugler-Wendt, Heilbronn

Bezirksgeschäftsführerin ver.di,

Bezirk Heilbronn-Neckar-Franken

 

Wolfgang Lang, Karlsruhe

Referent Personal Funktionaleinheiten bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG

 

Dr. Hubert Lienhard, Heidenheim an der Brenz

Vorsitzender der Geschäftsführung der Voith GmbH

 

Sebastian Maier, Ellenberg

Mitglied des Konzernbetriebsrats des EnBW-Konzerns und Vorsitzender des Betriebsrats der EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG

 

Arnold Messner, Aichwald

Stellvertretender Vorsitzender des Konzernbetriebsrats des EnBW-Konzerns sowie Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Netze BW GmbH

 

Dr. Wolf-Rüdiger Michel, Rottweil

Landrat des Landkreises Rottweil

 

Gunda Röstel, Flöha

Kaufmännische Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden GmbH und Prokuristin der Gelsenwasser AG

Dr. Nils Schmid MdL, Reutlingen

Stellvertretender Ministerpräsident und

Minister für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg

Klaus Schörnich, Düsseldorf

Mitglied des Konzernbetriebsrats des EnBW-Konzerns sowie Vorsitzender des Betriebsrats der Stadtwerke Düsseldorf AG

 

Heinz Seiffert, Ehingen

Landrat des Alb-Donau-Kreises

 

Carola Wahl, Bonn

Mitglied der Geschäftsleitung der AXA Winterthur und Leiterin Trans-formation & Market Management

 

Dietmar Weber, Esslingen

Mitglied des Konzernbetriebsrats des EnBW-Konzerns sowie Vorsitzender des Spartengesamtbetriebsrats Markt der EnBW Energie Baden-Württemberg AG

 

Lothar Wölfle, Friedrichshafen

Landrat des Bodenseekreises

 

Dr. Bernd-Michael Zinow, Pfinztal

Leiter der Funktionaleinheit Recht, Revision, Compliance und Regulierung (General Counsel) bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG

 

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Legende

Aktives Mitglied

Inaktives Mitglied

Stand: 26. April 2016

 

Wichtige Hinweise

Herausgeber

EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Durlacher Allee 93

76131 Karlsruhe

www.enbw.com

Koordination und Redaktion

EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Kommunikation Unternehmensmarke

Konzept und Design

IR-One AG & Co. KG, Hamburg

Satz

Inhouse produziert mit FIRE.sys

Fotos

EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Veröffentlichungsdatum

13. Mai 2016

Aktionärshotline/Investor Relations

Telefon: 0800 1020030 oder 0800 AKTIEENBW

(nur innerhalb Deutschlands)

Telefax: 0800 3629111

(nur innerhalb Deutschlands)

E-Mail: info@investor.enbw.com

Internet: www.enbw.com

 

Kein Angebot und keine Anlageempfehlung

Dieser Bericht wurde lediglich zu Ihrer Information erstellt. Er stellt kein Angebot, keine Aufforderung und keine Empfehlung zum Erwerb oder zur Veräußerung von Wertpapieren dar, deren Emittent die EnBW Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), eine Gesellschaft des EnBW-Konzerns oder eine andere Gesellschaft ist. Dieser Bericht stellt auch keine Bitte, Aufforderung oder Empfehlung zu einer Stimmabgabe oder Zustimmung dar. Alle Beschreibungen, Beispiele und Berechnungen wurden lediglich zur Veranschaulichung in diesen Bericht aufgenommen.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf aktuellen Annahmen, Plänen, Schätzungen und Prognosen der Geschäftsleitung der EnBW beruhen. Solche zukunftsgerichteten Aussagen sind daher nur zu dem Zeitpunkt gültig, zu dem sie erstmals veröffentlicht werden. Zukunftsgerichtete Aussagen ergeben sich aus dem Kontext, sind darüber hinaus jedoch auch an den Begriffen „kann“, „wird“, „sollte“, „plant“, „beabsichtigt“, „erwartet“, „denkt“, „schätzt“, „prognostiziert“, „potenziell“ oder „fortgesetzt“ sowie ähnlichen Ausdrücken zu erkennen. Naturgemäß sind zukunftsgerichtete Aussagen mit Risiken und Unsicherheiten behaftet, die durch die EnBW nicht kontrolliert oder präzise vorhergesagt werden können. Tatsächliche Ereignisse, künftige Ergebnisse, die finanzielle Lage, Entwicklung oder Performance der EnBW und der Gesellschaften des EnBW-Konzerns können daher erheblich von den in diesem Bericht getätigten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Deshalb kann nicht garantiert oder sonst dafür gehaftet werden, dass sich diese zukunftsgerichteten Aussagen als vollständig, richtig oder genau erweisen oder dass erwartete prognostizierte Ergebnisse in Zukunft tatsächlich erreicht werden.

Keine Verpflichtung zur Aktualisierung

Die EnBW übernimmt keinerlei Verpflichtung jedweder Art, in diesem Bericht enthaltene Informationen und zukunftsgerichtete Aussagen an künftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen oder sonst zu aktualisieren. Dieser Quartalsfinanzbericht steht in deutscher und englischer Sprache im Internet als Download zur Verfügung. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.

 

Finanzkalender

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13. Mai 2016

Veröffentlichung des Quartalsfinanzberichts Januar bis März 2016

28. Juli 2016

Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts Januar bis Juni 2016

10. November 2016

Veröffentlichung des Quartalsfinanzberichts Januar bis September 2016