EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Durlacher Allee 93
76131 Karlsruhe

Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2019

Kennzahlen des EnBW-Konzerns

 

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Finanzielle und strategische Kennzahlen

 

 

 

 

in Mio. €

1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

Veränderung in %

1.1.-31.12.2018

Außenumsatz (1)

11.529,0

10.073,0

14,5

20.617,5

Adjusted EBITDA

1.276,0

1.141,0

11,8

2.157,5

Anteil Vertriebe am Adjusted EBITDA in Mio. €/in % (1)

108,8 / 8,5

158,9 / 14,0

‑31,5 / -

268,4 / 12,4

Anteil Netze am Adjusted EBITDA in Mio. €/in %

719,8 / 56,4

684,9 / 60,0

5,1 / -

1.176,9 / 54,5

Anteil Erneuerbare Energien am Adjusted EBITDA in Mio. €/in %

204,9 / 16,1

164,8 / 14,4

24,3 / -

297,7 / 13,8

Anteil Erzeugung und Handel am Adjusted EBITDA in Mio. €/in % (1)

261,2 / 20,5

139,4 / 12,2

87,4 / -

430,8 / 20,0

Anteil Sonstiges/Konsolidierung am Adjusted EBITDA in Mio. €/in %

‑18,7 / ‑1,5

‑7,0 / ‑0,6

- / -

‑16,3 / ‑0,7

EBITDA

1.071,1

1.184,7

‑9,6

2.089,6

Adjusted EBIT

572,3

549,4

4,2

957,5

EBIT

365,7

586,8

‑37,7

875,8

Adjusted Konzernüberschuss (2)

510,0

328,3

55,3

438,3

Konzernüberschuss (2)

286,2

346,2

‑17,3

334,2

Ergebnis je Aktie aus Konzernüberschuss (2) in €

1,06

1,28

‑17,3

1,23

Retained Cashflow

514,0

333,5

54,1

999,1

Investitionen gesamt

1.528,6

574,3

-

1.769,9

Nichtfinanzielle Leistungskennzahlen (3)

 

 

 

 

 

1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

Veränderung in %

1.1.-31.12.2018

Zieldimension Kunden

 

 

 

 

Kundenzufriedenheitsindex EnBW/Yello

116 / 161

130 / 150

‑10,8 / 7,3

120 / 152

SAIDI (Strom) in min/a

8

8

-

17

Zieldimension Mitarbeiter

 

 

 

 

LTIF (4)

2,1

2,5

‑16,0

2,3

Mitarbeiter (5), (6)

 

 

 

 

 

30.6.2019

30.6.2018

Veränderung in %

31.12.2018

Mitarbeiter

22.488

21.397

5,1

21.775

Mitarbeiteräquivalente (7)

21.086

19.999

5,4

20.379

(1) Vorjahreszahlen angepasst.

(2) Bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis.

(3) Die Werte der Top-Leistungskennzahlen Reputationsindex, Mitarbeitercommitmentindex (MCI), „Installierte Leistung erneuerbare Energien (EE) in GW und Anteil EE an der Erzeugungskapazität in %“ sowie CO2-Intensität werden ausschließlich zum Jahresende erhoben.

(4) Abweichender Konsolidierungskreis (Berücksichtigung aller Mitarbeiter steuerungsrelevanter Gesellschaften ohne externe Leiharbeiter und Kontraktoren).

(5) Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und ohne ruhende Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche und männliche Beschäftigte.

(6) Die Personalstände für die ITOs (ONTRAS Gastransport GmbH, terranets bw GmbH und TransnetBW GmbH) werden nur zum Jahresende aktualisiert; unterjährig wird der Personalstand vom 31.12.2018 fortgeschrieben.

(7) Umgerechnet in Vollzeitbeschäftigungen.

 

Q2 2019 im Überblick

>> Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns steigt um 11,8 % auf 1.276,0 Mio. €

>> Erneuerbare Energien tragen kräftig zum Ergebniswachstum bei

>> Erwerb[SC1]  der Unternehmen Valeco und Plusnet beschleunigt Strategieumsetzung

>>  Prognose des Adjusted EBITDA für das Geschäftsjahr 2019 von 2.350 Mio. € bis 2.500 Mio. € erneut bekräftigt

Q2 2019

 

EnBW treibt selektive Internationalisierung voran

Die EnBW baut ihren Bereich erneuerbare Energien zu einer tragenden Säule des Unternehmens aus. Aus  dem Heimatmarkt heraus wird der Konzern dabei im Zuge einer selektiven Internationalisierung mit Partnern zusammenarbeiten, um neue Wachstumsmöglichkeiten zu erschließen.

Montpellier (Frankreich)

Anfang Juni 2019 wurden rund 135 Valeco-Mitarbeiter Teil der EnBW-Familie. Valeco zählt zu den Top 10 der französischen Anlagenbetreiber in den Bereichen Wind onshore und Solar. „Mit Valeco haben wir nun einen der erfahrensten Akteure auf dem französischen Markt für erneuerbare Energien an unserer Seite“, betont EnBW-Chef Frank Mastiaux. Der Energieversorger ist seit 2018 in Frankreich vor Ort und entwickelt mit seiner Tochtergesellschaft EnBW Energies Renouvelables das Onshore- Wind- und Solargeschäft. Valeco verfügt über eine installierte Leistung von 276 Megawatt Wind onshore und 56 Megawatt Solar sowie eine Projektpipeline mit 1.700 Megawatt.

Falkenberg (Schweden)

Nicht nur Frankreich, sondern auch Schweden gehört beim Ausbau der Windenergie an Land zu den europäischen Top-Märkten. Bereits seit 2016 ist die EnBW mit ihrem Tochterunternehmen Connected Wind Services (CWS) auf dem skandinavischen Markt vertreten. CWS ist mittlerweile einer der bedeutendsten Akteure im Bereich der Wartung und Instandhaltung von Windenergieanlagen. Im Juli 2018 gründete die EnBW ihre schwedische Landesgesellschaft, die EnBW Sverige. Das Tochterunternehmen baut derzeit in Südschweden einen Windpark mit drei Anlagen und insgesamt rund elf Megawatt Leistung. Im Januar 2019 erwarb die EnBW sieben schwedische Windparks mit insgesamt 51 Windkraftanlagen und einer installierten Leistung von 105 Megawatt.

Changhua (Taiwan)

Taiwan will bis 2025 aus der Kernenergie aussteigen. Dieser Ausstieg soll durch den Zubau erneuerbarer Energien - insbesondere im Bereich Offshore-Windkraft - kompensiert werden. Seit Anfang 2018 ist die EnBW mit der EnBW Asia Pacific vor Ort und beteiligt sich gemeinsam mit lokalen Partnern an der Ausschreibung von drei Projekten für Windkraft auf See in der Changhua-Region mit einer Gesamtleistung von bis zu 2.000 Megawatt.

Jersey City, Boston, Morro Bay (USA)

Nordamerika hat sich für den Ausbau von Offshore-Windkraft ambitionierte Ziele gesetzt. Die Regionalgesellschaft EnBW North America plant, die Bundesstaaten bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen, und eröffnete deshalb an der US-Ostküste eine Präsenz in Jersey City (New Jersey) sowie eine in Boston (Massachusetts). In Morro Bay (Kalifornien), an der Westküste der USA, entwickelt die EnBW in einem Joint Venture seit 2018 den weltweit ersten schwimmenden Offshore-Windpark.

Mit dem Kauf von Valeco haben wir nun einen der erfahrensten Akteure auf dem französischen Markt für erneuerbare Energien an unserer Seite."

Dr. Frank Mastiaux

Die EnBW baut ihren Bereich erneuerbare Energien zu einer tragenden Säule des Unternehmens aus. Aus dem Heimatmarkt heraus wird der Konzern dabei im Zuge einer selektiven Internationalisierung mit Partnern zusammenarbeiten, um neue Wachstumsmöglichkeiten zu erschließen.

Mit dem Kauf von Valeco wird sich die installierte Leistung erneuerbarer Energien der EnBW erhöhen. In den vergangenen Jahren investierte das Unternehmen bereits rund 3 Mrd. € in den Ausbau der erneuerbaren Energien und baute über 1.200 Megawatt Leistung aus regenerativen Quellen zu. Bis 2025 plant das Unternehmen, über 5 Mrd. € in Deutschland sowie in ausgewählten Auslandsmärkten zu investieren.

EnBW-Tochter Senec wächst im internationalen Fotovoltaikmarkt.

Die EnBW-Tochter Senec bietet Komplettpakete aus Stromspeicher und Cloud-Lösung für Fotovoltaikanlagen an. Anlagenbetreiber haben damit die Möglichkeit, einen deutlich höheren Anteil ihres erzeugten Stroms auch selbst zu verbrauchen.

Onslow (Australien)

In Australien sind die Bedingungen für Solarstrom ideal - ein Fünftel aller Eigenheime hat PV-Anlagen auf dem Dach. Im westaustralischen Küstenort Onslow arbeitet der EnBW-Speicherhersteller Senec in einem Pilotprojekt daran, Solaranlagen und Stromspeicher so zu verbinden, dass große Mengen an dezentral erzeugtem Solarstrom in das Netz eingespeist werden können - und das ohne Abstriche bei Zuverlässigkeit und Sicherheit.

Vicenza (Italien)

Auch auf dem wichtigen Zukunftsmarkt Italien ist Senec als einer der führenden Speicheranbieter mit innovativen Energielösungen präsent. Das Ziel sind Komplettangebote für die unabhängige Eigenversorgung der Haushalte mit selbst erzeugtem Solarstrom. Für die kommenden Jahre erwarten die Experten hier ein stabiles Wachstum von etwa 20 Prozent pro Jahr.

 

Konzernzwischenlagebericht

 

Geschäftstätigkeit und Strategie

Geschäftstätigkeit

Die EnBW ist als integriertes Energieunternehmen in Deutsch-land entlang der gesamten energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette in den vier Segmenten Vertriebe, Netze, Erneuerbare Energien sowie Erzeugung und Handel tätig. Sie verfügt über ein diversifiziertes Geschäftsportfolio mit einem vorteilhaften Rendite-Risiko-Profil. Mit der Neuausrichtung im Rahmen der Energiewende erhöht sich der Gesamtanteil des regulierten Netzgeschäfts und der Anteil der erneuerbaren Energien am Adjusted EBITDA steigt.

Die EnBW hat ihre Wurzeln in Baden-Württemberg. Hier sind wir entlang der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette tätig und nehmen eine marktführende Position ein. Dabei stützen wir uns auf eine Reihe wesentlicher Tochterunternehmen. Außerdem ist die EnBW in ganz Deutschland und darüber hinaus aktiv. Mit dem Markteintritt in Schweden über die schwedische Landesgesellschaft EnBW Sverige sowie ersten Aktivitäten in Frankreich, Taiwan und den USA setzen wir auf eine selektive Internationalisierung im Bereich der erneuer­baren Energien. Jüngster Schritt in diese Richtung war die Übernahme des französischen Wind- und Solarprojektierers und Anlagenbetreibers Valeco im Juni 2019. Seit 2016 sind wir bereits mit unserem Tochterunternehmen Connected Wind Services in Dänemark und Schweden vertreten. In der Türkei sind wir mit unserem türkischen Partner Borusan im Bereich erneuerbare Energien aktiv. Einen starken Fokus auf erneuerbare Energien legen auch unsere langjährigen Beteiligungen Energiedienst Holding (ED) in der Schweiz und Pražská energetika (PRE) in Tschechien.

Die EnBW beliefert insgesamt rund 5,5 Millionen Kunden mit Energie und erbringt für sie Energielösungen sowie energie-wirtschaftliche Dienstleistungen. In Deutschland gehört die EnBW zu den führenden Anbietern im Bereich Energie- und Umweltdienstleistungen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau der Kooperationen mit Stadtwerken und Kommunen. Auch die Fernwärme- und Trinkwasserversorgung zählt zum Angebotsspektrum der EnBW. Mit ihren starken Vertriebs­marken ist die EnBW nahe am Kunden und konsequent auf seine Bedürfnisse ausgerichtet.

Ausführliche Informationen zum Geschäftsmodell der EnBW finden sich im Integrierten Geschäftsbericht 2018 ab Seite 38.

Strategie

Die Strategie EnBW 2020 steht unter dem Leitmotiv: „Energie-wende. Sicher. Machen.“ Sie verbindet die beiden Kernelemente digitales und innovatives Kundengeschäft zum einen mit dem effizienten und sicheren Betrieb, Bau und Rückbau von Energieversorgungsanlagen und Infrastruktur zum anderen.

Die EnBW will den Anteil der erneuerbaren Energien an ihrer Erzeugungskapazität von 19 % (Basisjahr 2012) auf über 40 % im Jahr 2020 mehr als verdoppeln. Unsere Kapazitäten aus Onshore-Windparks sollen sich in Deutschland und ausgewählten Auslandsmärkten deutlich erhöhen. Ein weiteres Wachstumsfeld wird die Offshore-Windkraft sein. Durch umfangreiche Investitionen in den Netzausbau werden wir einen materiellen Beitrag zur erforderlichen Infrastruktur des Energiesystems und damit zur Versorgungssicherheit leisten. Innovative Produkte und Dienstleistungen werden zu einem weiteren wichtigen Standbein des Unternehmens. Bis zum Jahr 2020 soll das Ergebnis - der im Jahr 2013 gesetzte Zielwert des Adjusted EBITDA liegt bei 2,3 bis 2,5 Mrd. € - zu einem wesentlichen Teil aus strategischen Initiativen generiert werden. Aus heutiger Sicht wird dieser Zielwert bereits 2019 erreicht. Parallel dazu wird sich der Gesamtanteil des regulierten Netzgeschäfts und der erneuerbaren Energien am Adjusted EBITDA von rund 40 % (Basisjahr 2012) auf mindestens 70 % im Jahr 2020 erhöhen. Dadurch verbessert sich das Rendite-Risiko-Profil der EnBW.

Bis 2020 plant die EnBW Gesamtinvestitionen von 14,1 Mrd. € (Basisjahr 2012). Um den für diese umfangreichen Investitionen erforderlichen finanziellen Spielraum zu gewinnen, haben wir mit unserer Strategie EnBW 2020 unser Desinvestitionspro­gramm - mit klassischen Desinvestitionen und Mittelzuflüssen aus Beteiligungsmodellen, Anlagenabgängen und Zuschüssen - auf rund 5,1 Mrd. € (Basisjahr 2012) erheblich ausgeweitet. Bis einschließlich 2018 haben wir mit 11,5 Mrd. € bereits rund 80 % investiert beziehungsweise mit 4,4 Mrd. € rund 85 % desinvestiert.

Die EnBW setzt als integriertes Energieunternehmen ihre Stra­tegie 2020 mit Konsequenz und Souveränität um. Mit Blick auf den näher rückenden Zielhorizont ist festzuhalten: Die Effizienzanstrengungen und die Wachstumsinitiativen, mit denen das Unternehmen auf eine neue zukunftsfähige Basis gestellt werden soll, sind weitgehend umgesetzt oder befinden sich auf der Zielgeraden. Wenn keine erneuten, unerwartet massiven Umfeldverschlechterungen auftreten, wird die EnBW ihre Ergebnisziele für 2020 sowohl auf Konzern- als auch auf Segmentebene erreichen oder sogar übertreffen.

Eine umfassende Darstellung der EnBW-Konzernstrategie ent-hält der Integrierte Geschäftsbericht 2018 ab Seite 48.

Strategische Weiterentwicklung nach 2020

Die Weiterentwicklung der EnBW-Strategie nach 2020 nimmt die zentralen Trends der zweiten Phase der Energiewende auf, bei der Markt, Kunden und Technologien die Richtung vorgeben. Wir wollen den strategischen Fokus unseres Unternehmens zunehmend auf den Infrastrukturaspekt bestehender Geschäftsfelder legen und darüber hinaus neue Wachstumschancen jenseits des Energiesektors erschließen, die sich an den Kern­kompetenzen der EnBW orientieren. Kernkompetenzen der EnBW - was wir gut und besser als viele andere können - sind der sichere und zuverlässige Betrieb und das Management kritischer Infrastruktur im Bereich Energie. Diese ausgeprägten Kompetenzen lassen sich auch auf andere Infrastrukturbereiche jenseits von Energie übertragen, wie beispielsweise das Breitbandgeschäft, die städtische Quartiersentwicklung oder der Ausbau der Ladeinfrastruktur als Grundlage der Elektromobilität. Im Juni 2019 beispielsweise stärkte die EnBW ihre Position im bundesweiten Telekommunikationsmarkt durch den Erwerb von Plusnet. Ziel ist ein ausgewogenes Geschäftsportfolio mit vielfältigen Wachstumspotenzialen, einem hohen Anteil an stabilem Geschäft und einem attraktiven Rendite-Risiko-Profil.

Die EnBW wird ab 2020 noch stärker von „Umbau“ auf „Wachstum“ umschalten. Wesentlicher Wachstumstreiber ist der Ausbau der Erzeugung aus erneuerbaren Energien. Neben einer Verdoppelung der installierten Leistung bei Wind offshore und Wind onshore auf über 3,5 GW tritt als drittes Standbein der Aufbau eines Portfolios an Fotovoltaik-Großprojekten. Aufgrund ihrer Kostenvorteile ist Fotovoltaik die weltweit am stärksten wachsende Erzeugungstechnologie. Die EnBW will Vorreiter in Deutschland für förderfreie Fotovoltaik-Freiflächenanlagen werden. Zur weiteren Absicherung ihrer Wachstumsambitionen verfolgt die EnBW eine Strategie der selektiven Internationalisierung im Bereich der erneuerbaren Energien. Ziel sind eine doppelte Risikodiversifizierung - nach Erzeugungsarten und nach regionalen Märkten - sowie die Nutzung von Skaleneffekten. Zugleich verfolgt die EnBW eine starke Expansion bei den Transportnetzen, profitables Wachstum bei den Verteilnetzen und eine Weiterentwicklung des Vertriebs zu einem Kundeninfrastrukturgeschäft, beispielhaft im Bereich der Elektromobilität.

Die EnBW hat sich zum Ziel gesetzt, das Adjusted EBITDA des Konzerns bis 2025 auf mindestens 3 Mrd. € zu steigern. Auch in der Wachstumsphase nach 2020 wird die EnBW an ihrer Finanzdisziplin festhalten und beabsichtigt, die Bonität über das Schuldentilgungspotenzial (Verhältnis des Retained Cashflows zur Nettoverschuldung) zu steuern. Diese Steuerungskennzahl soll dabei die gute Bonität der EnBW sichern und gleichzeitig die Umsetzung des Investitionsprogramms zur Erreichung der Ziele im Jahr 2025 erlauben.

Im Dialog mit unseren Stakeholdern

Aktie und Kapitalmarkt

Die beiden Großaktionäre der EnBW AG, das Land Baden-Württemberg mittelbar über die NECKARPRI-Beteiligungs-gesellschaft mbH und die OEW Energie-Beteiligungs GmbH, halten jeweils 46,75 % am Grundkapital der Gesellschaft.

Insgesamt stellt sich die Aktionärsstruktur zum 30. Juni 2019 wie folgt dar:

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Aktionäre der EnBW

 

Anteile in % (1)

 

OEW Energie-Beteiligungs GmbH

46,75

NECKARPRI-Beteiligungsgesellschaft mbH

46,75

Badische Energieaktionärs-Vereinigung

2,45

Gemeindeelektrizitätsverband Schwarzwald-Donau

0,97

Neckar-Elektrizitätsverband

0,63

EnBW Energie Baden-Württemberg AG

2,08

Sonstige Aktionäre

0,39

(1) Abweichung zu 100 % aufgrund von Rundungen.

Die Aktionärsstruktur der EnBW AG ist unverändert sehr stabil. Daher ist das Handelsvolumen der Aktie sehr begrenzt. Zum 28. Juni 2019 lag der Börsenkurs der Aktie laut Xetra bei 31,00 €.

Die EnBW führt einen kontinuierlichen und offenen Dialog mit den Teilnehmern des Kapitalmarktes, um das Vertrauen von Investoren, Analysten und Ratingagenturen in das Unter-nehmen zu jeder Zeit sicherzustellen. Im Rahmen des jährlichen Investoren-Updates wurden im April Gespräche mit Investoren in London, Zürich, Paris, Frankfurt, München, den Niederlanden, Singapur und Hongkong geführt. Im Juni 2019 fand der Konzern-Bankentag der EnBW im Heizkraftwerk Stuttgart-Münster statt (www.enbw.com/konzernbankentag). Am 16. Oktober 2019 sind Analysten zum EnBW-Kapitalmarkttag am EnBW-Standort in Hamburg eingeladen. Zeitgleich wird das EnBW-Factbook 2019 veröffentlicht.

Gesellschaft

Die EnBW ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Ihr Engagement für gesellschaftliche Belange richtet sie auf die Zielgruppen Endkunden, Geschäftspartner und Kommunen innerhalb ihres überwiegenden unternehmerischen Wirkungskreises in Baden-Württemberg aus. Die Unterstützung für übergeordnete gesellschaftliche Themen konzentriert sich auf die Kernbereiche Breitensport, Bildung und Soziales, Umwelt sowie Kunst und Kultur.

Im Bereich der kulturellen Aktivitäten startete am 4. April 2019 die Ausstellung „Bella Figura“ am Karlsruher Konzernsitz. Schwerpunkte der Ausstellung bilden die spätgotische Skulptur und die

innovativen Gestaltungsimpulse, die im 20. Jahrhundert von den Kunstmetropolen Stuttgart und Karlsruhe ausgegangen sind. Die Exponate stammen aus der umfangreichen Sammlung von einem unserer beiden Hauptaktionäre, dem Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW). Vom 27. Mai bis 17. Juli wurde die Ausstellung in der EnBW City in Stuttgart gezeigt. Im Anschluss daran wird sie noch vom 10. August bis 27. Oktober 2019 in Schloss Achberg und vom 10. November 2019 bis 16. Februar 2020 im Dominikanermuseum Rottweil zu sehen sein.

Mit dem Bildungskonzept „Energie auf Tour“ (www.energie-auf-tour.de) bietet die EnBW Schülerinnen und Schülern der 8. bis 10. Klasse aller allgemeinbildenden Schulen interessante und motivierende Einblicke in die Veränderungen, denen die Stromerzeugung im Zuge der Energiewende unterliegt. Im Rahmen einer Wissenschaftsshow mit physikalischen Experimenten und interaktiven Exponaten wird die komplexe Aufgabe der Energieversorgung veranschaulicht, ein Energieversorgungsnetz während des Betriebs auf eine neue, dezentrale Struktur umzubauen und gleichzeitig intelligenter zu machen. Dabei werden auch die vielfältigen Möglichkeiten einer beruflichen Ausbildung in diesem Bereich aufgezeigt und direkte Bezüge zu den Bildungsplänen der allgemeinbildenden Schulen hergestellt. Im ersten Halbjahr 2019 haben drei „Energie auf Tour“-Aktionswochen in Korntal-Münchingen, Lahr und Pforzheim stattgefunden, in den kommenden Jahren werden weitere Aktionswochen in den ver­schiedenen Regionen des Landes folgen. Für Kindergärten und Grundschulen wurde mit der EnBW-Energiebox eine Kiste mit Materialien zusammen­gestellt, mit der 22 spannende Versuche zum Thema Energie durchgeführt werden können. Junge Entdecker ab fünf Jahren können unter Anleitung in Partner- oder Gruppenarbeit experimentieren. Die Versuche knüpfen an die Erlebniswelt der Kinder an und bereiten das Thema Energie kindgerecht auf. Pro Quartal werden 25 Boxen an Kindergärten, Tagesstätten und Grundschulen in Baden-Württemberg verlost.

Am 1. und 2. Juni 2019 fand auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart die Premiere des Kessel Festivals statt. Durch die Vernetzung von Musik, Sport, Kultur und Nachhaltigkeit entstand auf dem Open-Air-Gelände und im angrenzenden Reitstadion eine außergewöhnliche Kulisse für Besucher jeden Alters. Die EnBW präsentierte auf der Veranstaltung Elektromobilität zum Anfassen und für Kinder ein energiegeladenes Spiel- und Bastelangebot.

Im Jahr 2020 beendet die EnBW die betriebliche Nutzung des Stöckach-Areals im Osten Stuttgarts und schafft damit Raum für die Stadtentwicklung. Als mehrheitlich öffentlich getragenes Unternehmen mit langjähriger Stuttgarter Geschichte will die EnBW einen Beitrag zu bezahlbarem und innovativem Wohnen leisten. Sie möchte den neuen Stöckach (www.der-neue-stoeckach.de) selbst entwickeln und für mindestens 20 Jahre in eigener oder öffentlicher Hand halten. Es sollen bis zu 800 Wohnungen mit mindestens 60.000 m² Wohnfläche entstehen, davon bis zu 40 % als geförderter Wohnungsbau. Die EnBW plant, Angebote für soziales Miteinander, Freizeit, Nahversorgung, Gesundheit, Energieversorgung und Mobilität - gepaart mit technologischen Lösungen - zu schaffen. Eine zentrale Rolle nimmt dabei die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ein: Mit dem „Stöckach-Ideen Raum“ wurde ein Informationsbüro als Anlaufstelle für interessierte Bürger geschaffen. Mit offenen Bürger-Werkstätten und Spaziergängen über das Gelände und durch die Nachbarschaft regt die EnBW den Dialog mit der Bevölkerung an und lädt zum Mitgestalten des Areals ein. Ende Juni 2019 startete ein internationaler städtebaulicher Wettbewerb, um die besten Ideen für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft des Stuttgarter Stöckach-Areals zu sammeln und umzusetzen.

Der Zustrom von Flüchtlingen nach Deutschland bleibt eine große gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Herausforderung. Die EnBW engagiert sich auf mehreren Ebenen: Bereits 2015 entwickelte sie ein Ausbildungskonzept für Flüchtlinge mit dem Ziel, eine nachhaltige Hilfe mit Blick auf die Zukunft der betroffenen Menschen und ihrer Herkunftsländer zu leisten. Seit 2016 führen die EnBW in Karlsruhe und ihre Tochtergesellschaft Netze BW in Stuttgart ein mehrstufiges Berufsintegrationsprogramm durch. Im aktuellen Programm seit September 2018 nehmen 37 Personen an einer einjährigen Einstiegsqualifizierung teil. Diese Heranführung an eine Ausbildung wird im September 2019 mit einer neuen Gruppe fortgeführt. Seit September 2017 erlernen 27 Teilnehmer im Rahmen einer dualen Berufsausbildung einen IHK-zertifizierten technischen Ausbildungsberuf. Im September 2019 wird erneut eine Gruppe ihre Ausbildung bei der EnBW beziehungsweise der Netze BW aufnehmen.

Daneben unterstützt die EnBW in der Flüchtlingshilfe ehrenamtlich tätige Mitarbeiter. Gefördert wird eine Vielzahl kleiner Hilfsprojekte mit den Schwerpunkten Sprachausbildung, Sport und sinnvolle Freizeitgestaltung. Aus dem hierfür von der EnBW seit Dezember 2015 bereitgestellten Spendentopf wurden bis Mitte 2019 rund 45 % abgerufen. Ferner beteiligt sich die EnBW seit Januar 2018 an der Unternehmer-Initiative „Bleibe­recht durch Arbeit“. Ziel der Initiative ist, einen Beitrag für das Gelingen der Integration durch Arbeit zu leisten. Darüber hinaus ist die EnBW seit September 2018 Mitglied im Netzwerk „Wir zusammen - Integrations-Initiativen der deutschen Wirtschaft“. Die gemeinsame Plattform www.wir-zusammen.de bietet neben Transparenz und Orientierung auch Beispiele für bereits erfolgreich etablierte Projekte.

Ausgewählte Aktivitäten im Dialog mit unseren Stakeholdern

Bild

 

Forschung, Entwicklung und Innovation

Forschung und Entwicklung

Ziel von Forschung und Entwicklung bei der EnBW ist, wichtige technologische Trends frühzeitig zu erkennen, ihr wirtschaft­liches Potenzial abzuschätzen und Know-how in den Geschäftseinheiten aufzubauen. Zu diesem Zweck führen wir gemeinsam mit den operativen Einheiten oder mit Kunden Pilot- und Demonstrationsprojekte direkt am Ort ihres späteren Einsatzes durch. So werden erfolgreiche Forschungsprojekte zu Innova­tionen für die EnBW.

Windenergie: Die Ertragsprognose bei Offshore-Windparks ist mit Unsicherheiten behaftet. Verwirbelungen und Abschattungen verändern die Strömung innerhalb der Parks gegenüber ungestörtem Windstrom. Mit mathematischen Modellen versucht man, Strömungsverluste durch eine günstige Anordnung der Anlagen zu minimieren und die Erträge der Windparks möglichst genau zu prognostizieren. Darüber hinaus besteht mit hoher Wahrscheinlichkeit ein sogenannter Global-Blockage-Effect, der beeinflusst durch die Anordnung der Anlagen - zu Strömungsveränderungen in der Anströmungszone auf den Windpark führt. Diesen Effekt erforscht die EnBW in ihrem Offshore-Windpark EnBW Baltic 2. Die Windvermessung beginnt im August 2019 und nutzt modernste Lasermesstechnik. Erste Ergebnisse werden im dritten Quartal 2020 erwartet. Anhand der gewonnenen Daten und Erkenntnisse sollen Windparks künftig besser konzipiert, Ertragsprognosen genauer getroffen und die Erträge gesteigert werden.

Mit dem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien im Energiesystem sind Energieversorger zunehmend abhängig von genauen Wind- und Sonnenstromprognosen. Bislang sind solche Vorhersagen im Energiehandel nur für einen Zeitraum von etwa 14 Tagen verfügbar. Aber gerade die Zeitskala zwischen 14 Tagen und wenigen Monaten gewinnt seit einigen Jahren stark an Bedeutung. Hierbei geht es um generelle Wettertrends, die sich auf den Großhandelsmarkt Strom auswirken. Vor diesem Hintergrund hatte die Europäische Union (EU) bereits 2017 das Projekt „Sub-seasonal to Seasonal climate predictions for Energy“ (S2S4E) zur Verbesserung dieser Prognosen gestartet. Daran ist die EnBW neben einigen Forschungszentren, Beratungsunternehmen und Energieversorgern aus sieben europäischen Ländern als einziges deutsches Unternehmen beteiligt. Am 20. Juni 2019 veröffentlichte das Projekt S2S4E das neu entwickelte Decision Support Tool (DST), mit dessen Hilfe sich der Energiehandel noch genauer auf wetterbedingte Trends einstellen kann. Das DST liefert Trendvorhersagen für Niederschlag, Sonneneinstrahlung, Temperaturen und Wind, aber auch für Energiegewinnung und -verbrauch. Der Prognosezeitraum reicht von einer Woche bis zu drei Monaten. Das Tool wird im weiteren Projektverlauf bis November 2020 getestet.

Fotovoltaik: Die Universität Stuttgart hat Laserprozesse entwickelt, mit denen schadstofffreie Silizium-Solarzellen mit hohem Wirkungsgrad kostengünstig hergestellt werden können. Die EnBW beteiligt sich an dem bis September 2020 laufenden regierungsgeförderten Forschungsprojekt. Parallel dazu wurde die EnBW-Tochtergesellschaft EnPV gegründet, die im ersten Halbjahr 2019 untersucht hat, wie die Laborprozesse auf Industriemaschinen einer späteren Pilotlinie übertragen werden können. Danach erscheint die Fertigung der Zellen ohne Blei und andere Schadstoffe mit Standardmaschinen möglich, die Zielkosten entsprechen den heutigen Produktionskosten im Premiummarkt.

Grüne Gase: Die EnBW erforscht in verschiedenen Projekten, wie sie ihren Kunden langfristig gasförmige wie auch flüssige Energieträger CO2-frei zur Verfügung stellen kann. Die Energiedienst Holding (ED) untersucht in einem Pilotprojekt in Laufenburg, wie aus CO2 und Wasserstoff synthetischer Diesel und Paraffin gewonnen werden können. 2018 erhielt die ED die Baugenehmigung. Im Mai 2019 fiel die Entscheidung, die Umsetzung in Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten voranzutreiben.

Innovation

Mit dem zentralen Innovationsmanagement entwickelt die EnBW neue Geschäftsmodelle außerhalb ihres Kerngeschäfts, um kurzfristig neue Erlösquellen für den Konzern zu identifizieren und an den Markt zu bringen. Die Innovationsstrategie konzentriert sich auf zwei wesentliche Stoßrichtungen: die Generierung und Skalierung neuer Geschäftsmodelle in internen Projekten und die Beteiligung an externen Start-ups durch die EnBW New Ventures GmbH. Nach erfolgreicher Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen entstehen die nächsten Herausforderungen für die EnBW-Start-up-Teams in der Wachstums- und Skalierungsphase. Um die Teams dabei wirksam zu begleiten, hat das Innovationsmanagement den Company Builder etabliert: Er stellt den Start-ups zusätzliche Kompetenzen über Experten aus Controlling, Vertrieb und Marketing zur Seite, damit sie ihre Produkte optimieren und am Markt platzieren können. Daneben umfasst die Unterstützung der Start-ups die Prozessautomatisierung sowie die Kostenoptimierung beim Ausbau bestehender und beim Aufbau neuer Vertriebskanäle.

Externe Anerkennung erhielt das Innovationsmanagement der EnBW 2019 einmal mehr durch das Wirtschaftsmagazin Capital und die Managementberatung Infront Consulting & Management: Auf Grundlage einer Studie über den Innovationsprozess bei rund 50 etablierten Konzernen belegte das EnBW-Innovationsmanagement den ersten Platz in der Kategorie „Innovation Development“. Die Jury stellte dabei besonders heraus, dass das EnBW-Innovationsmanagement wie ein „Schweizer Taschenmesser“ alle wichtigen Instrumente (Innovation Lab, Company Builder, Inkubator und Venture-Capital-Investor) bündelt.

Große Beachtung findet auch der 2018 neu konzipierte und klar strukturierte Inkubationsprozess der EnBW. Alle Maßnahmen sind unter dem Namen „SP4RK“ vereint. Neue Geschäftsideen durchlaufen systematisch ein vierphasiges Programm. Innerhalb von 16 Stunden wird eine erste Idee erdacht, im Zeitraum von 16 Tagen weiter validiert und bis zur Geschäftsmodellidee weiterentwickelt. In den darauffolgenden 16 Wochen wird aus der Geschäftsidee ein Start-up geformt, das bereit ist für den Markteintritt. In der letzten Phase des Programms, in 16 Monaten, muss sich die Idee dann am Markt beweisen und erstes Geld verdienen. Der strukturierte Innovationsprozess der EnBW ist in dieser Form einzigartig und hat bereits zum erfolgreichen Markteintritt einiger Start-ups geführt.

Die EnBW und der Berliner Company Builder Bridgemaker haben im Frühjahr 2019 mit Ben Fleet Services (Ben) ein gemeinsames Start-up für Flottenservices gegründet. Das junge Unternehmen mit Sitz in Berlin bietet Fuhrparkmanagern und Flottenbetreibern über ein eigenes Onlineportal künftig umfangreiche Dienstleistungen für ein effizientes Fuhrparkmanagement an. Zu den Services gehören beispielsweise Vor-Ort-Reinigung sowie Prüfung, Instandhaltung, Reparatur und Standortwechsel von Fahrzeugen eines Fuhrparks. Alle Leistungen von Ben sind für einzelne Fahrzeuge oder ganze Fahrzeuggruppen bequem online buchbar. Mit Ben erhalten auch Unternehmen mit kleineren bis mittleren Fuhrparks einen einfachen Zugang zu Dienstleistungen, die zuvor nur großen Flottenbetreibern vorbehalten waren. Zudem verringert Ben den administrativen Aufwand im Fuhrparkmanagement, erhöht die Verfügbarkeit der Fahrzeuge und senkt die Kosten für die Flotte.

Ein weiteres Start-up aus der EnBW-Ideenschmiede ist ChargeHere, das zum weiteren Ausbau der Elektromobilität kostengünstige Ladeinfrastrukturlösungen für Parkhäuser und große Parkflächen anbietet. Dabei liegt der Fokus auf Wohngebäuden, Arbeitsplätzen und Dauerparkplätzen. Von einem zentralen Schaltschrank aus werden die Ladekabel an die einzelnen Parkplätze verlegt - das ersetzt eine große Zahl von Wallboxen, ermöglicht ein optimiertes dynamisches Lastmanagement und ein gesteuertes Laden der Fahrzeuge. Nachdem die technische Entwicklungs- und Pilotierungsphase abgeschlossen ist, geht ChargeHere an den Markt und beginnt mit dem aktiven Vertrieb.

Beschaffung

Effiziente und nachhaltige Beschaffungsprozesse

Die Einkaufsorganisation der EnBW versteht sich als Wertschöpfungspartner im Konzern. Sie sichert die Versorgung mit Materialien und Dienstleistungen in einem bestmöglichen Qualitäts-Kosten-Verhältnis und stärkt damit die Wettbewerbs-fähigkeit des Unternehmens. Die EnBW legt großen Wert auf die effiziente Gestaltung der Beschaffungsprozesse für wirtschaftliche Einkaufsergebnisse sowie auf eine nachhaltige Beschaffung unter Berücksichtigung der Anforderungen aus nationalen Gesetzen, EU-Recht und konzerninternen Richtlinien. Zur Steuerung der Beschaffungsprozesse kommt ein Kennzahlensystem mit diversen Leistungsindikatoren zur Anwendung. Es vermittelt kontinuierlich ein realistisches Bild der aktuellen Situation im Einkauf und ermöglicht einen Soll-Ist-Vergleich sowie zeitnahe Steuerungsmaßnahmen.

Zur Leistungserstellung der EnBW trägt eine große Zahl von Lieferanten und Dienstleistern bei. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei den Anstrengungen des Unternehmens, eine Spitzen-position im Energiemarkt zu erreichen. Das Lieferantenmanagement fördert die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Lieferanten und der EnBW, da es die Leistung der Lieferanten transparent macht und eine gemeinsame kontinuierliche Optimierung ermöglicht. Damit verbunden ist der Anspruch, Materialien und Dienstleistungen zu beschaffen, die qualitativ hochwertig, sicher und sozial unbedenklich sind.

Nachhaltige Beschaffung beginnt bei der sorgfältigen Auswahl der Geschäftspartner. Der Zentraleinkauf der EnBW AG nutzt hierfür einen einheitlichen Präqualifizierungsprozess. Die Lieferanten müssen ab einem bestimmten Beschaffungsvolumen in einer Selbstauskunft auf dem Lieferantenportal der EnBW darlegen, ob sie nachhaltige Maßnahmen in den Bereichen Datenschutz, Qualitätsmanagement, Umweltmanagement, Achtung der Menschenrechte, Korruptionsbekämpfung, Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit praktizieren. Über ein mehrstufiges Genehmigungsverfahren wird sichergestellt, dass alle für eine Beauftragung benötigten Prämissen erfüllt sind. Alle drei Jahre findet eine Überprüfung der Angaben auf Grundlage einer erneuerten Selbstauskunft statt.

Für Ausschreibungen ab 20.000 € führte die EnBW zum 1. April 2019 die elektronische Vergabe (eVergabe) als Regelverfahren ein. Sie umfasst sämtliche Stufen eines Vergabeverfahrens. Als Bestandteil des elektronischen Geschäftsverkehrs führt die eVergabe durch transparente Verfahren zu einer höheren Rechtssicherheit der Beschaffungsvorgänge durch Hinterlegung vergaberechtlicher Regelungen, eine sichere elektronische Verschlüsselung des elektronischen Datenverkehrs und eine lückenlose Dokumentation.

Der Überprüfung der Dienstleistungsfirmen im Netzbau sowie der rechtssicheren Dokumentation dient die mobile Applikation eBau für die Baukoordinatoren unserer Tochtergesellschaft Netze BW. Anhand von standardisierten Checklisten werden Arbeitssicherheit, Qualität, Einhaltung von Auflagen zum Umweltschutz und gewerkspezifische Kriterien überprüft. Festgestellte Mängel werden erfasst, durch Verantwortliche vor Ort bestätigt und direkt über die eBau-Applikation elektronisch an den Auftragnehmer gemeldet. Die Ergebnisse der Überprüfungen fließen auch in das Lieferantenbewertungssystem ein. Im ersten Halbjahr 2019 wurden 949 Überprüfungen durchgeführt; 36 Abfragepunkte enthielten Mängel.

Beim strategisch wichtigen Ausbau des Portfolios von Erzeugungsanlagen im Bereich der erneuerbaren Energien kommt der Beschaffung eine wichtige Rolle zu. Zur Identifizierung neuer potenzieller Lieferquellen, beispielsweise in Asien, und zur Verbreiterung des Lieferantenportfolios, werden Marktanalysen zu globalen Beschaffungsmärkten sowie Lieferantengespräche durchgeführt.

Verantwortliche Rohstoff-beschaffung im Bereich Kohle

Eine verantwortungsvolle Rohstoffbeschaffung ist vor allem im Bereich Kohle für die EnBW von wesentlicher Bedeutung. Im ersten Halbjahr 2019 waren Russland und die USA die wichtigsten Kohlelieferländer für Westeuropa. Kolumbien und Südafrika können für ihre Kohle in anderen Märkten höhere Preise erzielen und spielen daher für die westeuropäische Kohleversorgung nur eine untergeordnete Rolle. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den von der EnBW bezogenen Kohlemengen wider.

Herkunft der Kohlelieferungen an EnBW-Kraftwerke

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in Mio. t

1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

Veränderung in %

Russland

1,38

1,25

10,4

Kolumbien

0,20

0,05

300,0

USA

0,35

0,30

16,7

Südafrika

0,04

0,12

‑66,7

Deutschland

0,10

-

Gesamt

1,98 (1)

1,82

8,8

(1) Abweichung aufgrund von Rundungen.

Der leichte Anstieg der Liefermenge gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist durch die niedrigen Pegelstände des Rheins im vierten Quartal 2018 bedingt, die zu einem deutlichen Rückgang der Kohlelagerbestände in den Kraftwerken am Rhein und Neckar geführt hatten. Im ersten Halbjahr 2019 wurde die gute Wasserführung der Flüsse zu einem Wiederauffüllen der Lager genutzt. Über drei Viertel der Kohle stammte aus Liefer­verträgen, die direkt mit den Kohleproduzenten abgeschlossen wurden.

Im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie der EnBW steht der Umbau des Energieportfolios von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien. Für begrenzte Zeit wird Kohle jedoch ein wichtiger Teil des Portfolios bleiben. Aus diesem Grund ist eine verantwortungsvolle Rohstoffbeschaffung vor allem im Bereich Kohle für die EnBW von wesentlicher Bedeutung.

In einem Entwicklungs- und Fortschrittsbericht, den die EnBW noch im Sommer 2019 veröffentlichen wird, zieht sie die Bilanz ihres Wirkens in den kolumbianischen Kohleabbauregionen. Die Studie, die in enger Zusammenarbeit mit der Agentur twentyfifty und unter Einbeziehung der Kohleförderunternehmen Drummond und Prodeco sowie verschiedener Nichtregierungsorganisationen entstanden ist, gibt einen Überblick über die Entwicklungen in den Themenfeldern Arbeitsschutz, Umwelt- und Gesundheitsschutz, Sicherheit, Vereinigungsfreiheit, Umsiedlungen und Lebensbedingungen. Mit diesem Bericht überprüft die EnBW ihren Gesamtansatz und die in den vergangenen mehr als sieben Jahren ihres Engagements erzielten Ergebnisse: Konnten konkrete Fortschritte in den Kohleabbauregionen Kolumbiens erreicht werden? Haben die Kohlelieferanten auch intern die strukturellen und personellen Voraussetzungen geschaffen, um sich für eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen einzusetzen? Besteht ein klares Bekenntnis der Unternehmensführungen zu diesen Zielen? Der Entwicklungs- und Fortschrittsbericht soll helfen, die künftige Zusammenarbeit der EnBW mit ihren kolumbianischen Lieferanten weiterzuentwickeln.

Die EnBW bekennt sich zu einer verantwortungsvollen Geschäftstätigkeit und ist bestrebt, ihrer unternehmerischen Verantwortung entlang der Wertschöpfungskette gerecht zu werden. Für die nähere Zukunft plant die EnBW daher eine Vertiefung des Engagements bei den Hauptkohleproduzenten in Russland. In Anlehnung an die Aktivitäten in Kolumbien werden nicht nur Dialoge mit den Stakeholdern durchgeführt, sondern es wird auch eine Reise nach Russland mit Vorortbesuchen der Kohleminen für das Jahr 2020 vorbereitet.

Das Nachhaltigkeitsregister, das die Nachhaltigkeitsleistung der EnBW-Vertragspartner erfasst, wurde im ersten Halbjahr 2019 themenbezogen mit allen derzeitigen und potenziellen Geschäftspartnern erweitert und aktualisiert.

 

Rahmenbedingungen

 

Rahmenbedingungen

Segmentübergreifende Rahmenbedingungen

Klimaschutz

Die langanhaltende Trockenheit im „Jahrhundertsommer“ 2018 und weltweite Extremwetterereignisse haben zu einer deutlich stärkeren öffentlichen Aufmerksamkeit für das Thema Klimaschutz geführt. Sichtbare Zeichen dafür sind beispielsweise die „Fridays for Future“-Bewegung und die Ergebnisse der Europawahlen.

Die vom EU-Parlament verabschiedete Reform des Europäischen Emissionshandels hat sich im Anstieg der Preise für CO2-Zertifikate auf bis zu 25 €/t CO2 bemerkbar gemacht. In Deutschland werden die nationalen Klimaziele für das Jahr 2020 voraussichtlich deutlich verfehlt. Um die Zielabweichung 2020 zu minimieren und die Ziele für 2030 zu erreichen, sind tiefgreifende Maßnahmen erforderlich. Diese sollen in einem Klimaschutzgesetz verankert werden, das aktuell diskutiert wird; mit einer Verabschiedung ist aber nicht vor Herbst 2019 zu rechnen. Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch soll zudem bis zum Jahr 2030 auf 65 % ansteigen. Das Energiesammelgesetz, das im November 2018 vom Bundestag verabschiedet wurde, umfasst entsprechend im Zeitraum 2019 bis 2021 Sonderausschreibungen für Onshore-Wind- und Fotovoltaikanlagen im Umfang von jeweils 4 GW. Diese werden jedoch nicht genügen, um das 65 %-Ziel zu erreichen, zumal sich aktuell vor allem der Ausbau der Onshore-Windenergie sehr schwierig gestaltet. In der Diskussion ist zudem eine stärkere Bepreisung von CO2, insbesondere in den Sektoren Verkehr und Wärme.

Die EnBW setzt sich für die Einführung eines Mindestpreises für CO2 im Stromsektor und eine klimaorientierte Reform des Steuer-, Abgaben- und Umlagensystems ein, um die notwendige Lenkungswirkung auf Investitionen in klimaschonende Technologien zu unterstützen. Ein Mindestpreis sollte möglichst viele europäische Staaten, wie zum Beispiel Frankreich, einschließen.

Der Finanzvorstand der EnBW, Thomas Kusterer, ist Mitglied der Technical Expert Group on Sustainable Finance (TEG), die die Europäische Kommission bis Ende 2019 bei der Entwicklung gesetzlicher Rahmen­bedingungen für nachhaltige Finanzierungsmöglichkeiten unterstützt. Er engagiert sich darüber hinaus als Mitglied der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) für den Ausbau einer klimabezogenen Risikoberichterstattung von Unternehmen. Im Oktober 2018 veröffentlichte die EnBW ihr erstes Green Financing Framework (Rahmenwerk für grüne Finanzinstrumente) und platzierte ihre erste Grüne Anleihe mit einem Volumen von 500 Mio. €.

Die Strategie der EnBW, sich bei Investitionen auf erneuerbare Energien, Netzausbau und die Entwicklung neuer, zunehmend digitaler Geschäftsmodelle zu konzentrieren, zahlt auf das Erreichen der nationalen Klimaschutzziele ein und wird ihrerseits durch die internationalen Anstrengungen zum Klimaschutz bestätigt.

Kohlekommission

Die sogenannte „Kohlekommission“ hat am 26. Januar 2019 ihren Abschlussbericht vorgelegt. Sie schlägt vor, die Kohleverstromung in Deutschland bis 2038 zu beenden. Falls eine 2032 durchzuführende Überprüfung ein früheres Enddatum möglich erscheinen lässt, kann dieser Zeitpunkt auf 2035 vorgezogen werden. Bis 2022 sollen die deutschen Braun- und Steinkohlekapazitäten der Energiewirtschaft auf jeweils 15 GW zurückgeführt werden (aktuell zusammen circa 42 GW). Bis zum Jahr 2030 soll ein weiterer Kapazitätsabbau auf dann insgesamt 17 GW erfolgen. Die Kommission hat für den Zeitraum bis zum Jahr 2030 Entschädigungsregeln für die Betreiber stillzulegender Anlagen skizziert. Bis 2022 werden für Braun- und Steinkohlekraftwerke Stilllegungen auf Grundlage freiwilliger Vereinbarungen empfohlen. Diese Regelung gilt für Braunkohlekraft­werke bis 2030 weiter. Für die Steinkohlekraftwerke soll für den Zeitraum von 2023 bis 2030 eine degressiv ausgestaltete Stilllegungsprämie ausgeschrieben werden. Details zu den Entschädigungsregelungen sind bislang allerdings noch nicht bekannt.

Segment Vertriebe

Mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) soll die in der EU-Gebäuderichtlinie geforderte Festlegung eines Niedrigstenergiestandards für Neubauten umgesetzt werden. Zudem werden Diskrepanzen zwischen verschiedenen bestehenden Regelwerken (zum Beispiel EnEV und EEWärmeG) durch Zusammenführung in einem Regelwerk beseitigt. Am 29. Mai 2019 ging der Gesetzesentwurf für das GEG zur Konsultation in die Länder- und Verbändeanhörung. Wann das Gesetz verabschiedet wird, ist derzeit noch offen. Die EnBW unterstützt ihre Kunden durch eine Vielzahl von Produkten und Lösungen bei der energie­effizienten und CO2-armen Wärmeerzeugung.

Die Marktdurchdringung der Elektromobilität steigt. Wesentliche Gründe sind ein beschleunigter Ausbau der Ladeinfrastruktur, ein auf circa 40 Elektro-Pkw-Modelle erweitertes Angebot in den Jahren 2019/2020 sowie prognostizierte Investitionen der Hersteller in die Elektromobilität von rund 300 Mrd. US-$ innerhalb der nächsten zehn Jahre. Hinzu kommt die Verlängerung der staatlichen Förderung in Form einer Kaufprämie (Umweltbonus) bis Ende 2020. Zur Mitte des Jahres gibt es in Deutschland über 17.400 öffentliche und teilöffentliche Ladepunkte, wovon 12 % Schnelllader sind. Auf circa zehn Fahrzeuge entfällt also ein Ladepunkt. Die EnBW hat in den vergangenen Jahren über 150 Gleichstrom-(DC)-Schnellladestandorte errichtet und gehört damit bundesweit zu den führenden Akteuren. Auch bei anderen Verkehrsmitteln lässt sich eine zunehmende Elektrifizierung (beispielsweise durch die Zulassung von Elektro-Tretrollern) und eine Veränderung hin zu gemeinschaftlichen Nutzungskonzepten erkennen.

Ein weiteres Wachstumsfeld ist der Ausbau des Breitbandnetzes. Die Anforderungen an Bandbreiten werden stetig steigen, bei Privatkunden beispielsweise durch Videostreaming und Cloud-Anwendungen sowie bei Geschäftskunden durch eine zunehmende Vernetzung und Industrie 4.0. Ein kontinuierlicher Ausbau der „letzten Meile“ des Breitbandnetzes ist somit unerlässlich. Die EnBW konnte durch den Erwerb von Plusnet ihr Portfolio im Breitbandgeschäft weiter ausbauen.

Die Energiewende hält Einzug in die Städte. Versorgung wird diverser, grüner und dezentraler, Verbrauch effizienter und intelligenter gesteuert. Gleichzeitig wachsen Strom, Wärme und Verkehr stärker zusammen und Neuerungen wie autonomer Verkehr erzeugen eine lebhafte Nachfrage nach komplexen, individuellen Lösungen für Energieversorgung und -management. Gefordert ist ein Anbieter, der alle Kompetenzen in einer Hand bündelt und gemeinsam mit Kunden sichere, effiziente und dezentrale Lösungen zur Energie- und Ressourcenoptimierung mit innovativen Geschäftsmodellen entwickelt. Die EnBW unterstützt ihre Kunden bei dieser komplexen Aufgabe durch eine sektorenübergreifende Planung und Umsetzung kundenorientierter Quartierslösungen.

Segment Netze

Im bisherigen Verlauf des Jahres 2019 hatten die Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) über die Eigenkapitalverzinsung für Strom- und Gasnetze sowie die Investitionen für den Aus- und Umbau dieser Netze eine erhebliche Bedeutung für das Netzgeschäft.

Das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf hatte die von der Regulierungsbehörde zu niedrig festgelegten Eigenkapitalzinssätze für Strom- und Gasnetzbetreiber in der dritten Regulierungsperiode aufgehoben. Aufgrund einer Rechtsbeschwerde der Bundesnetzagentur (BNetzA) gegen diese Ent­scheidung hat der Bundesgerichtshof (BGH) eine Prüfung durchgeführt und am 9. Juli 2019 entschieden, dass die Eigenkapitalzinssätze nicht nach oben korrigiert werden müssen.

Am 10. Juli 2019 hat das OLG Düsseldorf die BNetzA-Festlegung zum generellen sektoralen Produktivitätsfaktor (Xgen) Gas vom 21. Februar 2018 aufgehoben. Sie hatte erhebliche Zweifel an der rechtskonformen Ermittlung des Xgen. Unter rund 500 Beschwerden hatte das OLG zunächst die Beschwerde unserer Netztochter Netze BW gegen den Xgen Gas behandelt. Die BNetzA ist nun zu einer Neubescheidung verpflichtet. Die Rechtsbeschwerde zum BGH wurde zugelassen.

Die Novelle des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes Übertragungsnetz (NABEG 2.0) wurde am 4. April 2019 verabschiedet. Das Gesetz soll die Genehmigungsverfahren für den Neubau und für die Verstärkung von Stromleitungen der Hoch- und Höchstspannungsebene in Deutschland vereinfachen und beschleunigen. Die EnBW erhofft sich verbesserte Rahmenbedingungen, die es insbesondere den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) erlauben, die dringend benötigten Netzausbaumaßnahmen fristgerecht umzusetzen.

Die Übertragungsnetzbetreiber haben am 15. April 2019 ihren zweiten Entwurf des Netzentwicklungsplans (NEP) Strom 2030, Version 2019, veröffentlicht und der BNetzA zur Prüfung vorgelegt. Die Planungen sehen insbesondere bereits bis 2030 eine weitere HGÜ-Verbindung nach Baden-Württemberg in das Netzgebiet unseres Übertragungsnetzbetreibers TransnetBW vor. Insgesamt erhöhen sich dadurch die Investitionskosten gegenüber dem ersten Entwurf des NEP deutlich, vor allem aufgrund des hohen Bedarfs an Blindleistungskompensationsanlagen zur Aufrechterhaltung der Systemstabilität. Darüber hinaus kamen die ÜNB im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse zu dem Ergebnis, dass die bis 2035 identifizierten Netzmaßnahmen auch im Fall eines kompletten Kohleausstiegs erforderlich sind. Die Bestätigung des NEP durch die BNetzA wird in der zweiten Jahreshälfte 2019 erwartet. Aller Voraussicht nach bildet der bestätigte NEP dann auch die Grundlage für die gesetzlich vorgeschriebene Anpassung des Bundesbedarfsplans.

Unsere Verteilnetztochter Netze BW testet seit Juni 2018 in Ostfildern, wie sich eine umfangreiche Nutzung der Elektromobilität auf die Stromnetze auswirkt. Um weitere Erkenntnisse zum Ladeverhalten der E-Auto-Nutzer zu gewinnen, wurde das erfolgreiche Projekt verlängert. Zusätzlich sollen drei weitere Testgebiete mit anderen Strukturen folgen, um weitere Aufschlüsse für eine optimierte Netzintegration der Elektromobilität zu gewinnen: Es handelt sich um ein großes Mehrparteienhaus, ein Gebiet mit ländlicher Struktur sowie ein Neubaugebiet.

Für die Erstellung ihres nächsten Netzentwicklungsplans (NEP) Gas 2020‑2030 haben die Fernleitungsnetzbetreiber am 17. Juni 2019 das Konsultationsdokument zum Szenariorahmen veröffentlicht. Der Szenariorahmen enthält erstmals eine separate Darstellung der Bedarfsprognose für Baden-Württemberg, weil der Kapazitätsbedarf hier stetig steigt und das Netz unserer Tochter terranets bw stark ausgelastet ist. So wird bis 2030 gegenüber dem heutigen Kapazitätsbedarf eine Steigerung von bis zu 35 % erwartet.

Segment Erneuerbare Energien

Die aktuell in Bau und Entwicklung befindlichen Projekte im Bereich Wind offshore in Deutschland bilden die Basis für ein stabiles Kapazitätswachstum bis ins Jahr 2025. Die EnBW-Offshore-Windparks EnBW Hohe See und EnBW Albatros sollen beide bis Ende 2019 vollständig ans Netz gehen.

Die Genehmigungshürden im Bereich Windonshore in Deutschland führen zu einer Verlangsamung des Ausbaus, die nur mit deutlich verbesserten Rahmenbedingungen überwunden werden kann. Erkennbar ist die begrenzte Projektverfügbarkeit auch an den deutlichen Unterzeichnungen der Ausschreibungen der BNetzA für Onshore-Windprojekte.

Die deutliche Kostendegression für Fotovoltaikmodule ermöglicht sowohl förderfreie Großprojekte als auch auf Eigenverbrauch optimierte Aufdachanlagen in Verbindung mit Batteriespeichern. Auf dieser Basis erwarten wir einen weiterhin dynamischen Ausbau der installierten Solarkapazitäten auch über die aktuell gesetzlich verankerte Obergrenze von 52 GW hinaus. Nicht zuletzt an den Ergebnissen der gemeinsamenAusschreibungen für Wind und Solar, innerhalb derer ausschließlich Solarprojekte Zuschläge erhielten, sind die Kosten­vorteile der Fotovoltaik gegenüber der Windkraft zu erkennen.

Durch den am 3. Juni 2019 abgeschlossenen Erwerb von Valeco hat die EnBW ihr internationales Geschäft weiter gestärkt und eine solide Basis dafür geschaffen, im französischen Markt Wind- und Solarprojekte zu realisieren.

Bild

Segment Erzeugung und Handel

Großhandelsmarkt Strom

Im ersten Halbjahr 2019 lag der durchschnittliche Spotmarktpreis knapp 3 €/MWh über dem Niveau des Vorjahres. Der durchschnittliche Preis am Terminmarkt bewegte sich ebenfalls deutlich über dem des Vorjahresprodukts. Die Anstiege sind auf ein erheblich höheres Preisniveau bei CO2-Zertifikaten zurückzuführen.

Die aktuellen Terminmarktpreise für 2021 sind weiterhin rückläufig. Für 2022 wird insbesondere aufgrund des Kernenergieausstiegs mit einem Anstieg der Preise im Vergleich zu 2020 und 2021 gerechnet. Entscheidend für die weitere Entwicklung der Strompreise werden der Verlauf der Brennstoff- und CO2-Preise sowie die Entwicklung des Stromerzeugungsmix sein.

Entwicklung der Preise für Strom (EPEX), Grundlastprodukt Base

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in €/MWh

Durchschnitt H1 2019

Durchschnitt H1 2018

Durchschnitt 2018

Spot

38,33

35,74

44,47

Rollierender Frontjahrespreis

48,00

37,42

43,84

Gasmarkt

Überdurchschnittlich hohe Temperaturen im Februar und März 2019 haben zu einem deutlich geringeren Heizbedarf in Deutschland geführt. Daneben hat sich das weltweite LNG-Angebot durch neue Produktionsanlagen in den USA und Australien ausgeweitet, was zu spürbar höheren LNG-Lieferungen nach Nordwesteuropa im gesamten Winter 2018/2019 führte. Deshalb gaben die Spotmarktpreise über das erste Quartal 2019 fast kontinuierlich nach. Über das zweite Quartal folgte auf einen kurzfristigen Anstieg der Gaspreise aufgrund unerwarteter Angebotsknappheit (unter anderem durch kurzfristige Produktionseinschränkungen in Norwegen) ein weiterer Verfall der Preise am Spotmarkt. Ausschlaggebend waren die geringe Nachfrage infolge relativ voller Gasspeicher nach dem milden Winter sowie weiterhin verhältnismäßig hohe LNG-Lieferungen. Dieser Preisverfall hat sich auch auf die Jahrespreise ausgewirkt.

Auch über den Sommer 2019 werden die Gasspeicher aufgrund der relativ hohen Füllstände wenig an Gasnachfrage generieren. Wenn erwartungsgemäß weiterhin viel LNG nach Nordwesteuropa geliefert wird, besteht zudem auch im kommenden Winter eine geringere Nachfrage nach Speichergas. Indiz hierfür ist die Inbetriebnahme weiterer LNG-Anlagen, die das LNG-Angebot in Europa weiter erhöhen können. Ob die Gaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland rechtzeitig Ende 2019 in Betrieb geht, ist derzeit nicht klar. Sie sollte vor allem den Transit des russischen Gases durch die Ukraine ersetzen, da der entsprechende Transitvertrag Ende des Jahres ausläuft und eine Verlängerung zurzeit noch aussteht.

Entwicklung der Preise für Erdgas an der TTF (niederländischer Großhandelsmarkt)

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in €/MWh

Durchschnitt H1 2019

Durchschnitt H1 2018

Durchschnitt 2018

Spot

15,73

21,23

22,98

Rollierender Frontjahrespreis

19,39

18,14

20,70

Ölmarkt

Die Rohölpreise stiegen von 55 US-$/bbl zu Jahresbeginn auf knapp 75 US-$/bbl bis Ende April 2019. Wesentlicher Grund waren die Anfang 2019 in Kraft getretenen Produktionskürzungen der OPEC sowie einiger Nicht-OPEC-Staaten, darunter Russland, die das Überangebot am Weltmarkt beseitigten. Seit Mai belasteten Sorgen um die Weltwirtschaft und damit einhergehend um die Ölnachfrage die Ölpreise. Ursachen waren der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie Drohungen des Iran, die für den Ölhandel bedeutende Straße von Hormus zu blockieren. Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA stoppte den Preisverfall Mitte Juni und ließ die Ölpreise wieder auf 66 US-$/bbl ansteigen. Daneben wirkten auch Hoffnungen auf eine Verlängerung des OPEC+-Abkommens zur Produktionskürzung preisstützend, das eigentlich Ende Juni 2019 auslaufen sollte.

Die Terminmarktpreise spiegeln die Erwartung sinkender Notierungen wider. Gründe sind die Furcht vor einem ab der zweiten Jahreshälfte 2019 überversorgten Ölmarkt, unter anderem wegen der stark steigenden US-Ölproduktion, sowie anhaltende Sorgen hinsichtlich einer konjunkturell bedingten Abschwächung der weltweiten Ölnachfrage.

Preisentwicklung auf den Ölmärkten

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in US-$/bbl

Durchschnitt H1 2019

Durchschnitt H1 2018

Durchschnitt 2018

Rohöl (Brent), Frontmonat (Tagesquotes)

66,17

71,16

71,69

Rohöl (Brent), rollierender Frontjahrespreis (Tagesquotes)

63,60

66,40

68,94

Kohlemarkt

Nachdem die Kohlepreise im Januar 2019 noch relativ stabil geblieben waren, bildete sich anschließend ein bis Ende Juni 2019 intakter Abwärtstrend aus. Von dem im Januar erreichten Hoch bei 86,95 US-$/t ging das Preisniveau am Terminmarkt bis Juni auf ein Tief von 62,15 US-$/t zurück. Ausgelöst wurde diese Preisabschwächung von einem unter massivem Verkaufsdruck stehenden Spotmarkt. Hier gingen die Preise von 85,47 US-$/t Anfang Januar auf 47,22 US-$/t Ende Juni zurück. Hauptgründe für den Preisverfall am Weltmarkt sind ein rückläufiger Kohle­verbrauch in China - aufgrund sehr hoher Stromerzeugungsmengen aus Wasserkraftwerken - sowie die deutlich sinkende Kohlenachfrage in Europa. Die verringerte Nachfrage resultiert aus spürbar steigenden Einspeisungen aus erneuerbaren Energien und aus niedrigeren Gaspreisen, die zu einem Fuel-Switch von Kohle zu Gas führen.

Bei Fortsetzung dieser Trends werden die Kohlenotierungen sowohl im Spot- als auch im Terminmarkt unter Druck bleiben. Als mit Abstand größter Kohleverbraucher der Welt ist China eine dominante Einflussgröße für den internationalen Kohlemarkt. Die teilweise erheblichen Eingriffe der chinesischen Behörden zur Regulierung des heimischen Kohlemarktes und der Kohleimporte führen zu einer sehr hohen Volatilität der Kohlepreise. Weder Art noch Zeitpunkt der Maßnahmen sind vorhersehbar, die preis­lichen Auswirkungen auf die Märkte sind jedoch immer deutlich spürbar.

Preisentwicklung auf den Kohlemärkten

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in US-$/t

Durchschnitt H1 2019

Durchschnitt H1 2018

Durchschnitt 2018

Kohle - API #2, Spotmarktpreis

74,30

88,06

91,91

Kohle - API #2, rollierender Frontjahrespreis

64,68

83,14

87,03

CO2-Zertifikate

Die im Jahr 2018 beschlossene Angebotsreduktion (sogenannte Marktstabilitätsreserve, MSR) für Emissionszertifikate führte schon 2018 zu einem deutlichen Preisanstieg für EUA-Zertifikate. 2019 hielt der EUA-Preis in etwa das Niveau. Das Auktionsangebot wird in diesem Jahr um insgesamt circa 400 Millionen Zertifikate reduziert, was fast einer Halbierung entspricht.

In den nächsten Jahren ist mit weiter steigenden EUA-Preisen zu rechnen. Größter Preistreiber bleibt die Angebotsverknappung über die MSR.

Entwicklung der Preise für Emissionszertifikate/Tagesquotes

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in €/t CO2

Durchschnitt H1 2019

Durchschnitt H1 2018

Durchschnitt 2018

EUA - rollierender Frontjahrespreis

24,28

12,17

15,62

CER - rollierender Frontjahrespreis

0,22

0,20

0,24

Kernenergie

Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung setzt den Rahmen der aktuellen Kernenergiepolitik: Wesentliche Ziele sind der Erhalt von Fachpersonal und Fachwissen, ein zügiges Vorankommen bei der Suche eines Endlagers für hoch radioaktive Abfälle (bis 2031) sowie eine rasche Inbetriebnahme des Endlagers für schwach und mittel radioaktive Abfälle (nach gegenwärtiger Planung 2027). Dies soll verhindern, dass Zwischenlager an Kraftwerksstandorten zu faktischen Endlagern werden. Auf Basis eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 6. Dezember 2016 sollen Betreiber von Kernkraftwerken Kompensationszahlungen für Investitionen im Zeitraum zwischen der Entscheidung für die Laufzeitverlängerung (28. Oktober 2010) und deren Rücknahme (ab 16. März 2011) sowie für in eigenen Kraftwerken nicht mehr verstrombare Reststrommengen erhalten. Auf Basis des öffentlich-rechtlichen Vertrags in Anlehnung an das Gesetzespaket zur Neuordnung der Verantwortung in der kerntechnischen Entsorgung wurde im Auftrag der EnBW der Antrag auf eine Transportgenehmigung zur Rückführung von radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufbereitung aus Frankreich in das Zwischenlager am Standort des Kernkraftwerks Philippsburg 2 gestellt. Ein konkreter Zeitpunkt für den Transport steht noch nicht fest. Auf gleicher rechtlicher Grundlage gingen zum 1. Januar 2019 die Zwischenlager für hoch radioaktive Abfallstoffe auf den Bund über. Zum 1. Januar 2020 folgen die Standortabfalllager für schwach und mittel radioaktive Abfallstoffe. Spätestens zum 31. Dezember 2019 erlischt die Berechtigung zum Leistungsbetrieb des Kernkraftwerks Philippsburg 2.

 

Unternehmenssituation des EnBW-Konzerns

 

Zieldimension Finanzen und Strategie

Ertragslage

Stromabsatz insbesondere durch Handelsaktivitäten im Plus, Gasabsatz rückläufig

Stromabsatz des EnBW-Konzerns (ohne Netze)

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in Mrd. kWh (1) 1.1.-30.6.

Vertriebe

 

Erneuerbare Energien

 

Erzeugung und Handel

 

 

2019

2018

2019

2018

2019

2018

Privat- und Gewerbekunden (B2C)

7,8

7,8

0,0

0,0

0,0

0,0

Geschäfts- und Industriekunden (B2B)

10,3

9,7

0,0

0,0

0,0

0,0

Handel

1,0

1,1

1,4

1,3

68,4

45,7

Gesamt

19,1

18,6

1,4

1,3

68,4

45,7

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in Mrd. kWh (1) 1.1.-30.6.

Gesamt (ohne Netze)

 

Veränderung in %

 

2019

2018

 

Privat- und Gewerbekunden (B2C)

7,8

7,8

0,0

Geschäfts- und Industriekunden (B2B)

10,3

9,7

6,2

Handel

70,8

48,1

47,2

Gesamt

88,9

65,6

35,5

(1) Vorjahreszahlen angepasst.

Der Stromabsatz des EnBW-Konzerns überstieg im ersten Halbjahr 2019 das Vorjahresniveau. Aufgrund einer geänderten Zuordnung von drei Gesellschaften ergab sich eine geringfügige Verschiebung bei den Vorjahreszahlen der Segmente Vertriebe sowie Erzeugung und Handel. In einem weiterhin herausfordernden Wettbewerbsumfeld lag der Stromabsatz im Geschäft mit Privat- und Gewerbekunden (B2C) auf Vorjahresniveau. Der Absatz im Bereich Geschäfts- und Industriekunden (B2B) konnte im Vorjahresvergleich leicht gesteigert werden. Der Absatz im Bereich Handel hat sich aufgrund ausgeweiteter Handelsaktivitäten deutlich erhöht. Deren Auswirkungen auf die Ertragskraft des Unternehmens sind jedoch begrenzt. Bereinigt um Effekte aus Änderungen des Konsolidierungskreises ergab sich ein Anstieg des Stromabsatzes des EnBW-Konzerns um 35,4 %.

Gasabsatz des EnBW-Konzerns (ohne Netze)

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in Mrd. kWh (1) 1.1.-30.6.

Vertriebe

 

Erzeugung und Handel

 

 

2019

2018

2019

2018

Privat- und Gewerbekunden (B2C)

10,6

10,2

0,0

0,0

Geschäfts- und Industriekunden (B2B)

30,1

27,9

0,0

0,0

Handel

0,4

0,1

114,5

144,6

Gesamt

41,1

38,2

114,5

144,6

scroll

in Mrd. kWh (1) 1.1.-30.6.

Gesamt (ohne Netze)

 

Veränderung in %

 

2019

2018

 

Privat- und Gewerbekunden (B2C)

10,6

10,2

3,9

Geschäfts- und Industriekunden (B2B)

30,1

27,9

7,9

Handel

114,9

144,7

‑20,6

Gesamt

155,6

182,8

‑14,9

(1) Vorjahreszahlen angepasst.

Der Gasabsatz des EnBW-Konzerns ging in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich zurück. Aufgrund einer geänderten Zuordnung von drei Gesellschaften ergab sich eine Verschiebung bei den Vorjahreszahlen der Segmente Vertriebe sowie Erzeugung und Handel. Der Gasabsatz im Privatkundengeschäft (B2C) konnte aufgrund einer leichten Zunahme der Kundenzahl gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Auch der Absatz an Geschäfts- und Industriekunden (B2B) lag über dem Vorjahresniveau. Bei den Handelsaktivitäten war hingegen ein Rückgang zu verzeichnen. Die Auswirkungen der Handelsaktivitäten auf die Ertragskraft des Unternehmens sind jedoch gering. Bereinigt um Effekte aus Änderungen des Konsolidierungskreises lag der Gasabsatz des EnBW-Konzerns um 14,8 % unter dem Vorjahreswert.

Außenumsatz in allen Segmenten über Vorjahresniveau

Außenumsatz des EnBW-Konzerns nach Segmenten

scroll

in Mio. € (1), (2)

1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

Veränderung in %

1.1.-31.12.2018

Vertriebe

3.935,1

3.767,1

4,5

7.347,7

Netze

1.663,3

1.522,4

9,3

3.215,4

Erneuerbare Energien

284,4

266,7

6,6

477,5

Erzeugung und Handel

5.641,1

4.513,1

25,0

9.569,9

Sonstiges/Konsolidierung

5,1

3,7

37,8

7,0

Gesamt

11.529,0

10.073,0

14,5

20.617,5

(1) Vorjahreszahlen angepasst.

(2) Nach Abzug von Strom- und Energiesteuern.

Bereinigt um Effekte aus Änderungen des Konsolidierungskreises stieg der Außenumsatz um 14,8 % oder 1.488,1 Mio. €. Die Vorjahreszahlen der Umsatzerlöse wurden angepasst, da im Vergleich zur unterjährigen Berichterstattung 2018 zum Jahresende noch weitere Sachverhalte aufgrund des IFRS 15 netto ausgewiesen wurden. Aufgrund einer geänderten Zuordnung von drei Gesellschaften im Vorjahr ergab sich eine geringfügige Ver­schiebung zwischen den Segmenten.

Vertriebe: Im Segment Vertriebe lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2019 über dem Vorjahresniveau. Bereinigt um Effekte, die sich aus Änderungen des Konsolidierungskreises ergeben haben, hätte der Anstieg 4,8 % oder 179,0 Mio. € betragen. Dies ist im Wesentlichen auf höhere Absatzmengen im Strom- und Gasvertrieb zurückzuführen.

Netze: Im Segment Netze stieg der Umsatz in der Berichts-periode gegenüber dem Vorjahr insbesondere aufgrund von höheren Erlösen aus der Netznutzung. Bereinigt um Effekte aus Änderungen des Konsolidierungskreises läge der Anstieg bei 8,9 % oder 136,5 Mio. €.

Erneuerbare Energien: Das Segment Erneuerbare Energien wies im ersten Halbjahr 2019 einen gegenüber dem Vorjahr erhöhten Umsatz aus. Dieser Zuwachs ist überwiegend auf die witterungsbedingt höhere Erzeugung unserer Off- und Onshore-Windparks sowie den Kauf von Onshore-Windparks zurückzuführen. Bereinigt um Effekte aus Änderungen des Konsolidierungskreises hätte der Anstieg 4,0 % oder 11,0 Mio. € betragen.

Erzeugung und Handel: Der Umsatz des Segments Erzeugung und Handel erhöhte sich in der Berichtsperiode vor allem durch eine Ausweitung der Stromhandelsaktivitäten gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich. Bereinigt um Effekte aus Änderungen des Konsolidierungskreises hätte das Umsatzplus 25,9 % oder 1.160,2 Mio. € betragen.

Wesentliche Entwicklungen in der Gewinn- und Verlustrechnung

Der Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahreswert um 1.456,0 Mio. € auf 11.529,0 Mio. € ist im Wesentlichen auf gestiegene Handelsaktivitäten zurückzuführen. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhte sich von ‑77,7 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf ‑309,2 Mio. € in der Berichtsperiode. Dies ist vor allem auf geringere Erlöse aus der Auflösung von Rückstellungen sowie höheren Aufwand aus der Bewertung der Derivate zurückzuführen. Der Materialaufwand lag um 1.095,7 Mio. € über dem Vorjahresniveau, hauptsächlich aufgrund gestiegener Handelsaktivitäten. Die Vorjahreszahlen der Umsatzerlöse und Materialaufwendungen wurden angepasst, da im Vergleich zur unterjährigen Berichterstattung 2018 zum Jahresende noch weitere Sachverhalte aufgrund des IFRS 15 netto ausgewiesen wurden. Das Beteiligungsergebnis belief sich im Berichtszeitraum auf 74,9 Mio. €, was einem Anstieg um 27,6 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert von 47,3 Mio. € entspricht. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf ein höheres Ergebnis der at equity bewerteten Unternehmen zurückzuführen. Das Finanzergebnis verbesserte sich in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26,1 Mio. € auf ‑36,1 Mio. € (Vorjahr: ‑62,2 Mio. €). Grund hierfür war im Wesentlichen ein erhöhtes Ergebnis aus der Marktbewertung von Wertpapieren. Gegenläufig wirkte der Rückgang des Diskontierungszinssatzes für Kernenergierückstellungen von 0,6 % auf 0,3 %. Insgesamt ergab sich für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2019 ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) von 404,5 Mio. €, nach 571,9 Mio. € im Vorjahr.

Ergebnis

Das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Konzernergebnis sank von 346,2 Mio. € in der Vorjahresperiode um 60,0 Mio. € auf 286,2 Mio. € im Berichtszeitraum. Das Ergebnis je Aktie belief sich in der Berichtsperiode auf 1,06 €, nach 1,28 € im Vorjahr.

Adjusted und neutrales Ergebnis

Die Summe aus Adjusted und neutralen Ergebnisgrößen ergibt jeweils die Ergebnisgröße aus der Gewinn- und Verlustrechnung. Im neutralen Ergebnis sind Effekte enthalten, die von der EnBW entweder nicht prognostiziert oder nicht direkt beeinflusst werden können und damit nicht steuerungsrelevant sind. Eine Darstellung erfolgt im Abschnitt „Neutrales EBITDA“. Für die interne Steuerung wie auch für die externe Kommunikation der aktuellen und künftigen Ergebnisentwicklung der EnBW kommt der steuerungsrelevanten Geschäftstätigkeit besondere Bedeutung zu. Zu deren Darstellung verwenden wir das Adjusted EBITDA - das um neutrale Effekte bereinigte Ergebnis vor Beteiligungs- und Finanzergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen als zentrale Berichtsgröße.

Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns nach Segmenten

scroll

in Mio. € (1)

1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

Veränderung in %

1.1.-31.12.2018

Vertriebe

108,8

158,9

‑31,5

268,4

Netze

719,8

684,9

5,1

1.176,9

Erneuerbare Energien

204,9

164,8

24,3

297,7

Erzeugung und Handel

261,2

139,4

87,4

430,8

Sonstiges/Konsolidierung

‑18,7

‑7,0

-

‑16,3

Gesamt

1.276,0

1.141,0

11,8

2.157,5

(1) Vorjahreszahlen angepasst.

Anteil der Segmente am Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns

scroll

in % (1)

1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

1.1.-31.12.2018

Vertriebe

8,5

14,0

12,4

Netze

56,4

60,0

54,5

Erneuerbare Energien

16,1

14,4

13,8

Erzeugung und Handel

20,5

12,2

20,0

Sonstiges/Konsolidierung

‑1,5

‑0,6

‑0,7

Gesamt

100,0

100,0

100,0

(1) Vorjahreszahlen angepasst.

Das Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns hat sich im ersten Halbjahr 2019 gegenüber der Vorjahresperiode um 11,8 % erhöht. Bereinigt um Effekte, die sich aus Änderungen des Konsoli­dierungs­kreises ergeben haben, hätte das Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns um 13,6 % zugenommen. Aufgrund einer geänderten Zuordnung von drei Gesellschaften ergab sich eine geringfügige Verschiebung bei den Vorjahreszahlen der Segmente Vertriebe sowie Erzeugung und Handel.

Vertriebe: Das Adjusted EBITDA des Segments Vertriebe sank in den ersten sechs Monaten 2019 gegenüber der Vorjahresperiode um 31,5 %. Bereinigt um Effekte, die sich aus Änderungen des Konsolidierungskreises ergeben haben, lag der Rückgang bei 31,1 %. Ursache dieses Ergebnisrückgangs waren im Wesentlichen höhere Beschaffungskosten und noch nicht wirksame Preis­maßnahmen. Im Juni 2019 erfolgte der Erwerb der Plusnet GmbH, die im zweiten Halbjahr 2019 zum Ergebnis beitragen wird.

Netze: Das Adjusted EBITDA des Segments Netze stieg in den ersten sechs Monaten 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,1 %. Bereinigt um Effekte, die sich aus Änderungen des Konsolidierungskreises ergeben haben, lag der Anstieg bei 5,5 %. Wesentlichen Einfluss auf die positive Ergebnisentwicklung hatten gestiegene Erlöse aus Netznutzung, insbesondere aufgrund gestiegener erforderlicher Investitionen in die Versorgungssicherheit und -zuverlässigkeit der Netze.

Erneuerbare Energien: Im Segment Erneuerbare Energien lag das Adjusted EBITDA in den ersten sechs Monaten 2019 um 24,3 % über dem Vorjahreswert. Bereinigt um Effekte, die sich aus Änderungen des Konsolidierungskreises ergeben haben und überwiegend den Kauf von Onshore-Windparks in Schweden betreffen, erreichte der Ergebniszuwachs 20,1 %. Diese Entwicklung ist insbesondere auf bessere Windverhältnisse zurückzuführen. Im Juni 2019 erfolgte die Übernahme des französischen Unternehmens Valeco S.A.S., das im zweiten Halbjahr 2019 zum Ergebnis beitragen wird.

Erzeugung und Handel: Im Segment Erzeugung und Handel ist das Adjusted EBITDA in den ersten sechs Monaten 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 87,4 % gestiegen. Änderungen im Konsolidierungskreis resultieren insbesondere aus dem Verkauf der VNG Norge AS und ihrer Tochtergesellschaft VNG Danmark ApS im Vorjahr. Bereinigt um Effekte, die sich daraus ergeben haben, lag der Anstieg bei 117,5 %. Unsere Strom­lieferungen wurden zu im Vergleich zum Vorjahr höheren Großhandelsmarktpreisen am Terminmarkt abgesetzt. Daneben fand die turnusmäßige Revision von Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 2) bis Ende Juni 2019 noch nicht statt, während die Revision 2018 bereits im zweiten Quartal erfolgt war. Dies führte im Berichtszeitraum zu temporär höheren Erzeugungsmengen bei gleichzeitig temporär geringerem Aufwand. Gegenläufig wirkte ein im Vorjahresvergleich negatives periodenfremdes Ergebnis.

Neutrales EBITDA des EnBW-Konzerns

scroll

in Mio. €

1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

Veränderung in %

Erträge/Aufwendungen im Bereich der Kernenergie

‑7,2

11,6

-

Ergebnis aus Veräußerungen

3,3

8,9

‑62,9

Auflösung/Zuführung Drohverlustrückstellung Strombezugsverträge

0,0

32,3

‑100,0

Restrukturierung

‑13,5

‑13,6

0,7

Bewertungseffekte

‑180,9

0,0

-

Sonstiges neutrales Ergebnis

‑6,6

4,5

-

Neutrales EBITDA

‑204,9

43,7

-

Konzernüberschuss des EnBW-Konzerns

scroll

in Mio. €

1.1.-30.6.2019

 

 

1.1.-30.6.2018

 

 

 

Gesamt

Neutral

Adjusted

Gesamt

Neutral

Adjusted

EBITDA

1.071,1

‑204,9

1.276,0

1.184,7

43,7

1.141,0

Abschreibungen

‑705,4

‑1,7

‑703,7

‑597,9

‑6,3

‑591,6

EBIT

365,7

‑206,6

572,3

586,8

37,4

549,4

Beteiligungsergebnis

74,9

13,9

61,0

47,3

‑9,2

56,5

Finanzergebnis

‑36,1

‑94,7

58,6

‑62,2

0,0

‑62,2

EBT

404,5

‑287,4

691,9

571,9

28,2

543,7

Ertragsteuern

‑79,1

88,3

‑167,4

‑150,6

‑10,9

‑139,7

Konzernüberschuss/-fehlbetrag

325,4

‑199,1

524,5

421,3

17,3

404,0

davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis

(39,2)

(24,7)

(14,5)

(75,1)

(‑0,6)

(75,7)

davon auf die Aktionäre der EnBW AG entfallendes Ergebnis

(286,2)

(‑223,8)

(510,0)

(346,2)

(17,9)

(328,3)

Der Rückgang des Konzernüberschusses im Berichtszeitraum gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr ist vor allem auf die Verringerung des EBITDA zurückzuführen. Zu weiteren Ausführungen hierzu verweisen wir auf den Abschnitt „Wesentliche Entwicklungen in der Gewinn- und Verlustrechnung“.

Finanzlage

Finanzierung

Für die Deckung des Gesamtfinanzierungsbedarfs stehen dem EnBW-Konzern neben der Innenfinanzierungskraft und eigenen Mitteln folgende Instrumente zur Verfügung (Stand: 30. Juni 2019):

> Debt-Issuance-Programm, über das Anleihen begeben werden: 2,7 Mrd. € von 7,0 Mrd. € genutzt. Im Januar hat die EnBW eine Privatplatzierung in Höhe von 75,0 Mio. € mit einer Laufzeit von 22 Jahren begeben.

> Hybridanleihen: 2,0 Mrd. €

> Commercial-Paper(CP)-Programm: 600,0 Mio. € von 2,0 Mrd. € genutzt

> syndizierte Kreditlinie: 1,5 Mrd. € ungenutzt, mit einer Laufzeit bis 2021

> bilaterale freie Kreditlinien: 921,0 Mio. €

> Projektfinanzierungen und zinsverbilligte Kreditdarlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB)

Etablierter Emittent am Fremdkapitalmarkt

Die EnBW verfügt über einen jederzeit ausreichenden und flexiblen Zugang zum Kapitalmarkt. Das Fälligkeitsprofil der EnBW-Anleihen ist nach wie vor ausgewogen. Vor dem Hintergrund der Akquisitionen von Valeco und Plusnet, die beide im Juni abgeschlossen wurden, bewerten wir unsere Liquiditätsposition neu. Auf dieser Basis entscheiden wir unter Einbeziehung des aktuellen Zinsumfelds über weitere Finanzierungsschritte.

Rating und Ratingentwicklung

Die EnBW ist aktuell folgendermaßen eingestuft:

> Moody’s: A3/negativ

> Standard & Poor’s (S&P): A-/stabil

> Fitch: A-/stabil

Die EnBW ist bestrebt, mit soliden Investmentgrade-Ratings bewertet zu werden. Moody’s hat Anfang Juni das EnBW-Rating bei A3 bestätigt und den Ausblick auf negativ gesenkt. In ihrer Begründung führt die Ratingagentur die Akquisitionen von Valeco und Plusnet an. Aus Sicht von Moody’s unterstützen die beiden Unternehmenszukäufe die strategische Weiterentwicklung der EnBW, jedoch kommen diese zu früh. Zusätzlich wirkt das Niedrigzinsumfeld belastend auf die Barwerte der Pensions- und Kernenergierückstellungen.

Investitionsanalyse

Zahlungswirksame Nettoinvestitionen des EnBW-Konzerns

scroll

in Mio. € (1)

1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

Veränderung in %

1.1.-31.12.2018

Investitionen in Wachstumsprojekte (2)

1.370,4

434,7

-

1.323,9

Investitionen in Bestandsprojekte

158,2

139,6

13,3

446,0

Investitionen gesamt

1.528,6

574,3

-

1.769,9

Klassische Desinvestitionen (3)

‑344,4

‑5,5

-

‑371,3

Beteiligungsmodelle

34,1

54,4

‑37,3

51,9

Sonstige Abgänge und Zuschüsse

‑66,4

‑67,1

‑1,0

‑163,4

Desinvestitionen gesamt

‑376,7

‑18,2

-

‑482,8

Nettoinvestitionen (zahlungswirksam)

1.151,9

556,1

107,1

1.287,1

(1) Ohne Beteiligungen, die als Finanzinvestition gehalten werden.

(2) Mit dem Erwerb von vollkonsolidierten Unternehmen übernommene flüssige Mittel sind nicht enthalten. Diese betragen im Berichtszeitraum 68,7 Mio. € (1.1.2018-30.6.2018: 0,0 Mio. €; 1.1.2018-31.12.2018: 0,4 Mio. €).

(3) Mit dem Verkauf von vollkonsolidierten Unternehmen abgegebene flüssige Mittel sind nicht enthalten. Diese betragen im Berichtszeitraum 37,7 Mio. € (1.1.2018-30.6.2018: 0,0 Mio. €; 1.1.2018-31.12.2018: 61,5 Mio. €).

Die Investitionen des EnBW-Konzerns lagen im ersten Halbjahr 2019 über Vorjahresniveau. Im Wesentlichen ist dieser Anstieg auf die im zweiten Quartal 2019 realisierten Investitionen in Valeco und Plusnet zurückzuführen. Von den gesamten Bruttoinvestitionen entfielen 89,7 % auf Wachstumsprojekte; der Anteil der Bestands­investitionen belief sich auf 10,3 %.

Bild

Die Investitionen im Segment Vertriebe lagen durch den Erwerb von Plusnet mit 276,6 Mio. € deutlich über dem Niveau des Vorjahres (56,6 Mio. €).

Im Segment Netze beliefen sich die Investitionen auf 379,6 Mio. €, gegenüber 268,6 Mio. € im Vorjahr. Sie entfielen in beiden Jahren hauptsächlich auf den Ausbau der Stromnetze. Der Anstieg im ersten Halbjahr 2019 gegenüber der Vorjahresperiode ist im Wesentlichen auf den Ausbau unserer Transportnetze, auf Netz­ausbau und -erneuerung im Verteilnetz sowie auf Investitionen zugunsten der Elektromobilität zurückzuführen.

Im Segment Erneuerbare Energien lagen die Investitionen mit 829,3 Mio. € über dem Vorjahresniveau (164,4 Mio. €). Grund hierfür waren im Wesentlichen die Investition in Valeco sowie die Bauprojekte EnBW Hohe See und EnBW Albatros.

Die Investitionen im Segment Erzeugung und Handel haben sich im ersten Halbjahr 2019 gegenüber der Vorjahresperiode deutlich auf 33,0 Mio. € reduziert. Im Vorjahreszeitraum hatten die Investitionen 75,1 Mio. € betragen und betrafen hauptsächlich das Explorations- und Produktionsgeschäft der VNG sowie die Modernisierung des Gasheizkraftwerks Stuttgart-Gaisburg.

Die sonstigen Investitionen lagen mit 10,1 Mio. € auf Vorjahresniveau (9,7 Mio. €).

Die Desinvestitionen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreswert; der Anstieg ist überwiegend auf den Verkauf der restlichen Aktien an der EWE sowie auf die Desinvestitionen aus Beteiligungsmodellen zurückzuführen. Hier wurden Anteile am Windpark Buchholz III und am Windpark Aalen-Waldhausen veräußert.

Liquiditätsanalyse

Retained Cashflow des EnBW-Konzerns

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in Mio. €

1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

Veränderung in %

1.1.-31.12.2018

EBITDA

1.071,1

1.184,7

‑9,6

2.089,6

Veränderung der Rückstellungen

‑276,5

‑366,1

‑24,5

‑394,6

Zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge

197,5

‑96,1

-

‑116,0

Gezahlte Ertragsteuern

‑256,9

‑240,6

6,8

‑270,7

Erhaltene Zinsen und Dividenden

130,6

143,4

‑8,9

284,6

Gezahlte Zinsen Finanzierungsbereich

‑119,4

‑126,9

‑5,9

‑247,0

Beitrag Deckungsstock

4,4

39,1

‑88,7

‑34,0

Funds from Operations (FFO)

750,8

537,5

39,7

1.311,9

Gezahlte Dividenden

‑236,8

‑204,0

16,1

‑312,8

Retained Cashflow (1)

514,0

333,5

54,1

999,1

(1) Bereinigt um die Effekte aus der Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer in Höhe von 122,5 Mio. € (1.1.‑30.6.2018: 100,0 Mio. €) beträgt der Bereingte Retained Cashflow 636,5 Mio. € (1.1.‑30.6.2018: 433,5 Mio. €).

Der Anstieg des Funds from Operations (FFO) resultierte hauptsächlich aus dem höheren zahlungswirksamen EBITDA. Dem standen vor allem gestiegene Ertragsteuerzahlungen sowie ein gesunkener Beitrag Deckungsstock in der Berichtsperiode gegenüber. Die positive Entwicklung des FFO führte auch zu einer Verbesserung des Retained Cashflows.

Die Innenfinanzierungskraft ist eine Top-Leistungskennzahl. Diese wird durch den Retained Cashflow bemessen, welcher um Effekte aus der Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer bereinigt wird. Der Retained Cashflow steht dem Unternehmen nach Berücksichtigung der Ansprüche aller Stakeholdergruppen für Investitionen ohne zusätzliche Fremdkapitalaufnahme zur Verfügung. Diese Kennzahl wird unterjährig nicht ausgewiesen, da Cashzu- und -abflüsse zeitlich verschoben sein können.

Free Cashflow des EnBW-Konzerns

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in Mio. €

1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

Veränderung in %

1.1.-31.12.2018

Funds from Operations (FFO)

750,8

537,5

39,7

1.311,9

Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit

‑711,2

‑155,4

-

‑480,7

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

‑482,0

‑434,6

10,9

‑1.369,5

Verkäufe von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

23,3

39,1

‑40,4

77,3

Zugänge von Baukosten- und Investitionszuschüssen und Steuererstattungen aus aktivierten Explorationsaufwendungen

43,1

28,0

53,9

86,1

Free Cashflow

‑376,0

14,6

-

‑374,9

Der Free Cashflow ging trotz des gestiegenen FFO im Periodenvergleich signifikant um 390,6 Mio. € zurück. Diese negative Entwicklung ist im Wesentlichen auf einen starken Anstieg des negativen Saldos aus Vermögenswerten und Verbind­lichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit zurückzuführen.

Dieser Anstieg im ersten Halbjahr resultiert vor allem aus einem gestiegenen Saldo der Forderungen und Verbind­lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und gestiegenen Vorräten.

Kurzfassung der Kapitalflussrechnung des EnBW-Konzerns

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in Mio. €

1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

Veränderung in %

1.1.-31.12.2018

Operating Cashflow

24,0

326,5

‑92,6

827,6

Cashflow aus Investitionstätigkeit

‑931,5

‑230,9

-

‑895,8

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

369,5

‑371,1

-

‑907,3

Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel

‑538,0

‑275,5

‑95,3

‑975,5

Veränderung der flüssigen Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen

‑3,6

0,9

-

0,9

Währungskursveränderung der flüssigen Mittel

1,5

0,0

-

5,5

Veränderung der flüssigen Mittel aufgrund der Risikovorsorge

0,1

0,1

-

0,2

Veränderung der flüssigen Mittel

‑540,0

‑274,5

96,7

‑963,2

Der deutliche Rückgang des Operating Cashflows gegenüber dem Vorjahreszeitraum resultierte im Wesentlichen aus dem gestiegenen negativen Saldo aus Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit weist in der Berichtsperiode einen im Vergleich zur Vorjahresperiode wesentlich höheren Mittelabfluss auf, der insbesondere aus den Erwerben der Unternehmen Valeco und Plusnet in der laufenden Periode entstand.

Beim Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ergab sich in der Berichtsperiode durch die Aufnahme einer Anleihe im Rahmen des Debt-Issuance-Programms sowie durch kurzfristige Geldauf­nahmen ein Mittelzufluss; in der Vergleichsperiode des Vorjahres hatte ein Mittelabfluss stattgefunden.

Vermögenslage

Kurzfassung der Bilanz des EnBW-Konzerns

scroll

in Mio. €

30.6.2019

31.12.2018

Veränderung in %

Langfristige Vermögenswerte

28.845,1

26.746,0

7,8

Kurzfristige Vermögenswerte

10.807,6

12.520,7

‑13,7

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

87,9

342,3

‑74,3

Aktiva

39.740,6

39.609,0

0,3

Eigenkapital

5.769,3

6.273,3

‑8,0

Langfristige Schulden

23.467,7

22.036,9

6,5

Kurzfristige Schulden

10.503,6

11.277,6

‑6,9

Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten

0,0

21,2

‑100,0

Passiva

39.740,6

39.609,0

0,3

Die Bilanzsumme des EnBW-Konzerns lag zum 30. Juni 2019 geringfügig über dem Wert des Vorjahresultimos. Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 2.099,1 Mio. €. Ursachen waren zum einen die Erstkonsolidierungen von Valeco und Plusnet und zum anderen die Erst­anwendung des Leasingstandards IFRS 16 im Geschäftsjahr 2019, wodurch ein Anstieg der Sachanlagen zu verzeichnen war. Der Zuwachs bei den finanziellen Vermögenswerten war darüber hinaus durch die Wertpapiere getrieben. Der Rückgang der kurzfristigen Vermögenswerte um 1.713,1 Mio. € resultierte unter anderem aus den Kaufpreiszahlungen für Valeco und Plusnet sowie aus verringerten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund von Mengen- und Preiseffekten. Die Abnahme der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte war vor allem das Ergebnis der Ausübung des Ankaufsrechts des EWE-Verbands über 6 % der EWE-Anteile. Zudem wirkte hier der zuvor vertraglich vereinbarte Verkauf von Anteilen an der Stuttgart Netze Betrieb GmbH, was zu einem Verlust der Beherrschung führte. Einen gegenläufigen Effekt hatte die Umgliederung der EMB Energie Mark Brandenburg GmbH in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte.

Das Eigenkapital des EnBW-Konzerns verringerte sich zum 30. Juni 2019 um 504,0 Mio. €. Ursache ist im Wesentlichen der Anstieg der negativen kumulierten erfolgsneutralen Veränderungen um 538,1 Mio. €, was vor allem auf den Rückgang des Diskontierungszinssatzes bei den Pensions­rückstellungen von 1,8 % zum Jahresende 2018 auf 1,25 % zum Bilanzstichtag zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote sank von 15,8 % zum Jahresende 2018 auf 14,5 % zum Bilanzstichtag. Die langfristigen Schulden nahmen um 1.430,8 Mio. € zu. Dies ergab sich einerseits aus dem Anstieg der Pensionsrückstellungen aufgrund des gesunkenen Diskontierungszinssatzes und andererseits aus einer Erhöhung der übrigen Verbindlichkeiten und Zuschüsse durch die erstmalige Anwendung des IFRS 16 im Geschäftsjahr 2019. Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich um 774,0 Mio. €, was im Wesentlichen durch einen Rückgang der Rückstellungen und der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen be­dingt ist. Die Verringerung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultierte hauptsächlich aus Mengen- und Preiseffekten. Gegenläufig wirkte eine erhöhte Inanspruchnahme der Commercial-Paper-Programme sowie ein Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, unter anderem aufgrund der Erwerbe von Valeco und Plusnet. Der Rückgang der Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten war das Ergebnis des Verkaufs von Anteilen an der Stuttgart Netze Betrieb GmbH.

Nettoschulden

Nettoschulden des EnBW-Konzerns

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in Mio. €

30.6.2019

31.12.2018

Veränderung in %

Flüssige Mittel, die für den operativen Geschäftsbetrieb zur Verfügung stehen

‑1.491,3

‑1.954,0

‑23,7

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte, die für den operativen Geschäftsbetrieb zur Verfügung stehen

‑100,0

‑200,6

‑50,1

Langfristige Wertpapiere, die für den operativen Geschäftsbetrieb zur Verfügung stehen

‑33,5

0,0

-

Anleihen

5.308,5

4.869,4

9,0

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

2.109,9

1.482,8

42,3

Sonstige Finanzverbindlichkeiten

468,4

644,0

‑27,3

Verbindlichkeiten aus Leasing

668,1

0,0

-

Bewertungseffekte aus zinsinduzierten Sicherungsgeschäften

‑84,5

‑88,8

‑4,8

Anpassung 50 % des Nominalbetrags der Hybridanleihen (1)

‑996,3

‑996,3

0,0

Sonstiges

‑25,5

‑18,1

40,9

Nettofinanzschulden

5.823,8

3.738,4

55,8

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (2)

7.289,5

6.550,9

11,3

Rückstellungen im Kernenergiebereich

5.925,5

5.848,2

1,3

Verbindlichkeiten Kernenergie

63,3

63,3

0,0

Forderungen im Zusammenhang mit Kernenergieverpflichtungen

‑347,2

‑334,4

3,8

Pensions- und Kernenergieverpflichtungen netto

12.931,1

12.128,0

6,6

Langfristige Wertpapiere und Ausleihungen zur Deckung der Pensions- und Kernenergieverpflichtungen (3)

‑5.252,3

‑4.864,4

8,0

Flüssige Mittel zur Deckung der Pensions- und Kernenergieverpflichtungen

‑218,1

‑295,4

‑26,2

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte zur Deckung der Pensions- und Kernenergieverpflichtungen

‑419,3

‑569,1

‑26,3

Überdeckung aus Versorgungsansprüchen

‑124,6

‑208,8

‑40,3

Langfristige Wertpapiere zur Deckung der Pensions- und Kernenergieverpflichtungen in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten

0,0

‑298,9

‑100,0

Sonstiges

‑30,5

‑43,2

‑29,4

Deckungsvermögen

‑6.044,8

‑6.279,8

‑3,7

Nettoschulden im Zusammenhang mit Pensions- und Kernenergieverpflichtungen

6.886,3

5.848,2

17,8

Nettoschulden

12.710,1

9.586,6

32,6

(1) Unsere Hybridanleihen erfüllen aufgrund ihrer Strukturmerkmale grundsätzlich die Kriterien für die Klassifizierung je zur Hälfte als Eigenkapital und Fremdkapital bei den Ratingagenturen Moody’s und Standard & Poor’s. 

(2) Vermindert um den Marktwert des Planvermögens (ohne Überdeckung aus Versorgungsansprüchen) in Höhe von 1.015,7 Mio. € (31.12.2018: 987,8 Mio. €). 

(3) Beinhaltet Beteiligungen, die als Finanzinvestition gehalten werden.

Die Nettoschulden nahmen zum 30. Juni 2019 gegenüber dem Stand zum Jahresende 2018 deutlich um 3.123,5 Mio. € zu. Dieser Anstieg resultierte vor allem aus dem Kauf der beiden Unternehmen Valeco S.A.S. und Plusnet GmbH sowie deren Tochterunternehmen. Des Weiteren wirkten die Rückgänge des Zinssatzes bei den Pensionsrückstellungen von 1,8 % zum 31. Dezember 2018 auf 1,25 % zum 30. Juni 2019 sowie des Zinssatzes beiden Kernenergierückstellungen von 0,6 % zum 31. Dezember 2018 auf 0,3 % zum 30. Juni 2019 und die Erstanwendung des Leasingstandards IFRS 16 im Geschäftsjahr 2019 erhöhend auf die Nettoschulden. Allein der Umstellungseffekt aus der Erstanwendung des Leasingstandards IFRS 16 betrug 521,0 Mio. € zum 1. Januar 2019 und spiegelt sich in den langfristigen Schulden wider.

Nahestehende Unternehmen und Personen

Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen werden soweit sich diese gegenüber dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2018 wesentlich geändert haben - in den Anmerkungen und Erläuterungen zum Konzernhalbjahresabschluss dargestellt.

Zieldimension Kunden und Gesellschaft

Zu den nichtfinanziellen Zieldimensionen der EnBW in den Bereichen Kunden und Gesellschaft, Mitarbeiter und Umwelt berichten wir zum Halbjahr auf Basis der im Konzernlagebericht 2018 (Integrierter Geschäftsbericht 2018 ab Seite 94) dar-gestellten nichtfinanziellen Top-Leistungskennzahlen. Davon ausgenommen sind in der Zieldimension Kunden und Gesell­schaft der Reputationsindex, in der Zieldimension Mitarbeiter der Mitarbeitercommitmentindex (MCI) und in der Ziel-dimension Umwelt die Top-Leistungskennzahlen „Installierte Leistung erneuerbare Energien (EE) in GW und Anteil EE an der Erzeugungskapazität“ sowie CO2-Intensität. Die Werte für diese Kennzahlen werden ausschließlich zum Jahresende erhoben.

Nahe am Kunden

Kundenzufriedenheitsindex

Top-Leistungskennzahl

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1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

Veränderung in %

1.1.-31.12.2018

Kundenzufriedenheitsindex EnBW/Yello

116 / 161

130 / 150

‑10,8 / 7,3

120 / 152

Die Top-Leistungskennzahl Kundenzufriedenheitsindex der EnBW wies im ersten Halbjahr 2019 einen Wert von 116 auf und bewegt sich damit auf einem guten Niveau. Ein gutes Werteniveau ist erreicht, wenn die Hälfte der Befragten angibt, mit der EnBW insgesamt besonders zufrieden zu sein. Das ist ab 114 Punkten der Fall. Ab 136 Punkten beginnt ein sehr gutes Werteniveau. Bei 116 Punkten liegt der Kundenzufriedenheitsindex auch innerhalb der erwarteten Prognosebandbreite für das Jahr 2019 (114 bis 141). Er bewegt sich zwar unterhalb der Vergleichswerte für das erste Halbjahr 2018 sowie für das Gesamtjahr 2018. Im Vergleich zum Herbst 2018 (111) zeigte sich die Kundenzufriedenheit allerdings wieder leicht erholt. Die zwischenzeitliche Abschwächung der Zufriedenheit der Kunden mit der EnBW wurde im Wesentlichen durch zwei zeitlich nah aufeinanderfolgende Preismaßnahmen im Jahr 2018 sowie durch den allgemeinen Branchentrend hervorgerufen.

Die Zufriedenheit der Yello-Kunden lag im ersten Halbjahr 2019 erneut auf einem hervorragenden Niveau (161) und sogar über der Prognose für das Gesamtjahr (148 bis 159). Der hohe Wert ist auf verstärkte Marketingaktivitäten im Rahmen der neuen Kampagne „Erwarte mehr“ sowie auf neue Produktangebote im Yello-Bundle zurückzuführen.

Auch im Jahr 2019 weitet die EnBW ihr Portfolio an energiewirtschaftlichen Dienstleistungen und Energielösungen aus und führt zahlreiche Vertriebsaktivitäten und Kommunikationsmaßnahmen durch. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Elektromobilität. Hier hat sich die EnBW zu einem Full-Service-Anbieter entwickelt und deckt mit ihren Tochterunternehmen die komplette Bandbreite vom Auf- und Ausbau über die Stromversorgung und den Betrieb von flächendeckender Ladeinfrastruktur bis zu digitalen Services für den Verbraucher ab. Kooperationen mit namhaften Partnern - Tank & Rast, Euronics, hagebau, OMV und Shell - treiben den deutschlandweiten Ausbau von Schnellladeinfrastruktur auch im urbanen Raum voran. Die Anzahl der über die EnBW mobility+ App verfügbaren öffentlichen Ladepunkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde im Jahr 2019 von 22.000 auf über 30.000 ausgebaut. Damit bietet die EnBW über die App einen einheitlichen und transparenten kWh-Tarif im größten Ladenetz in dieser Region - mit einer Netzabdeckung von über 95 %. Einfaches und sicheres Aufladen zu Hause bietet die EnBW mobility+ Wallbox mit bis zu 11 kW Ladeleistung.

Bei einer bundesweiten Ausschreibung hat sich die EnBW im Dezember 2017 die Erstellung eines umfangreichen Elektro­mobilitätskonzepts für den Verbund RegioENERGIE gesichert. Das Konzept, das im Februar 2019 fertig gestellt wurde, wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert und soll für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit sorgen. Es umfasst Maßnahmen zur gesamtsystemischen In­tegration der Elektromobilität innerhalb der Kommunen, die Analyse potenzieller Standorte für Ladeinfrastruktur sowie die Ermittlung von Elektrifizierungspotenzialen der kommunalen Flotten.

Die Netze BW hat sich als führender Generalunternehmer (GU) für den Breitbandausbau in Baden-Württemberg etabliert. Dabei geht es um die schlüsselfertige Errichtung der passiven Breitbandinfrastruktur für Kommunen und Telekommunikationsunternehmen. Dabei verpachten Kommunen beispielsweise das Netz an einen Telekommunikationsanbieter, der dann Telefonie oder Internet für Endkunden bereitstellt. Als einer der ersten Landkreise in Baden-Württemberg hat der Landkreis Karlsruhe gemeinsam mit der Netze BW in den letzten Jahren mehrere Tausend Haushalte an das Glasfasernetz der Zukunft angeschlossen. Darüber hinaus konnte das GU-Modell unter anderem auch bei den Landratsämtern Calw und Freudenstadt erfolgreich platziert werden. Hier setzte sich die Netze BW jeweils in einer europaweiten Ausschreibung durch.

Yello startete mit der neuen Kampagne „Erwarte mehr“ in das Jahr 2019. Zusätzlich zum Yello Plus Tarif wurden in TV-Spots das Angebot von Yello Solar und die Energie-Check-App kWhapp beworben. Im Mai wurde die erfolgreiche Yello-App kWhapp bereits eine Million Mal heruntergeladen. Der Yello Plus Tarif - ein Energievertrag in Kombination mit einem Wunschgerät wurde auch 2019 stark nachgefragt. Um die Attraktivität des Produkts noch weiter zu erhöhen, wird die Hardware-Auswahl kontinuierlich verbreitert. Mit einem neuen Wärmestrom-Produkt erweitert Yello sein Produktangebot. Bundesweit können Kunden zwischen drei Speicherheizung-Tarifen und zwei Wärmepumpen-Tarifen wählen. Im Bereich E-Mobilität hat Yello nach der erfolgreichen BMW i3 Aktion im Jahr 2017 erneut ein Leasingangebot auf den Markt gebracht: In Kooperation mit der S&G Automobil AG wurde im März ein gebrandeter smart EQ fortwo angeboten.

Zum Jahreswechsel hat die EnBW im Industriepark Walsrode in Bomlitz (50 km nördlich von Hannover) ein umfassend modernisiertes Heizkraftwerk nach der Inbetriebnahmephase planmäßig in den kommerziellen Betrieb überführt. Die Integration der Neuanlagen erfolgte während des laufenden Betriebs der im Industriepark ansässigen Firmen. Neben dem Neubau des Heizkraftwerks, bestehend aus hocheffizienten Gasmotoren und Dampfkesseln mit einer Leistung von 13,5 MW elektrisch und bis zu 126 Tonnen Dampf pro Stunde, wurde auch eine komplett neue Leitwarte gebaut. In dieser Warte laufen alle Informationen aus 200 Contractinganlagen der EnBW in ganz Deutschland zusammen.

Mehrere namhafte Projektentwickler aus der Immobilien­branche haben mit dem EnBW-Contractingbereich Wärmelieferverträge abgeschlossen. Neben großen Bauvorhaben mit jeweils deutlich über 100 Wohneinheiten wurden auch kleinere Projekte mit circa 50 Wohneinheiten vertraglich gesichert. Die ersten Wärmelieferungen aus den von der EnBW geplanten, finanzierten und gebauten Wärmezentralen werden 2020 erfolgen. Die EnBW übernimmt ebenfalls die langfristige Betriebsführung dieser Anlagen. Die Gespräche mit Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft werden kontinuierlich weitergeführt weitere Projekte, auch außerhalb von Baden-Württemberg, befinden sich in der Vorbereitung. Seit Jahren arbeitet die EnBW mit großen Industrieunternehmen in Sachen Contracting, Energieeinsparung und CO2-Vermeidung zusammen. Nach zwei Jahren intensiver Vorbereitung und Durchführung entsprechender Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen haben wir mit einem Kunden aus der Medizin­technikbranche einen weiteren Meilenstein erreicht: Um 18 % oder 1,45 Mio. kWh pro Jahr konnte dessen Stromverbrauch nachhaltig reduziert werden. Hinzu kommt der Einsatz effizienter KWK-Anlagen, sodass die CO2-Emissionen insgesamt um 1.930 Tonnen pro Jahr und damit um 20 % gesenkt werden konnten.

Versorgungszuverlässigkeit

Versorgungszuverlässigkeit

Top-Leistungskennzahl

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1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

Veränderung in %

1.1.-31.12.2018

SAIDI (Strom) in min/a

8

8

-

17

Die Zuverlässigkeit der Energieversorgung hat bei den Netz-betreibern der EnBW einen hohen Stellenwert. Die Top-Leistungskennzahl SAIDI bewegte sich im ersten Halbjahr 2019 - gemessen an der Dauer der Versorgungsunterbrechung je angeschlossenen Kunden - in den Netzgesellschaften des EnBW-Konzerns weiterhin auf einem guten Niveau.

Zieldimension Mitarbeiter

Im Anschluss an die im Jahr 2018 stattgefundenen Strategiedialoge und das Leadership Forum wurde die Transformations-initiative „Next Level EnBW“ mit zunächst fünf Kerninitiativen gestartet. Ziel ist es, konkrete Veränderungserfordernisse für die erfolgreiche Strategieumsetzung zu identifizieren. Die aktuell laufenden Kerninitiativen von „Next Level EnBW“ befassen sich unter anderem mit den Themen „Organisation der Zusammenarbeit im Unternehmen“, „Kundenzentrierung“ und „Internationalisierung“ sowie mit dem Aufbau der dafür erforderlichen Fähigkeiten. In „Next Level EnBW“ arbeiten crossfunktionale Teams von Mitarbeitern und Führungskräften aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen zusammen.

Im Rahmen des „Next Level Leadership Programms“ bietet HR Führungskräften und „Mitarbeitern in Führung“ eine Lern- und Entwicklungsplattform zu den sich verändernden Anforderungen an moderne Führung im Zeichen der Digitalisierung. Schwerpunktinhalte sind unter anderem moderne Führung, Führung und Zusammenarbeit im agilen Umfeld (Agile Basics, Scrum Master, Agile Coaching etc.) sowie Führung in neuen Rollen und Organisationsformen („Führen im Wertstrom“, Product Owner etc.).

Der Arbeitgeberverband der Elektrizitätswerke Baden-Württemberg und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di haben nach intensiven Verhandlungen einen Tarifabschluss mit einer Laufzeit von 24 Monaten erzielt. Danach werden die Vergütungen ab dem 1. März 2019 um 2,5 %, ab dem 1. November 2019 um weitere 1,9 % sowie ab dem 1. Juli 2020 nochmals um 1,9 % erhöht. Für die Auszubildenden steigt die monatliche Vergütung für alle Ausbildungsjahrgänge zu diesen Zeitpunkten um 80 €, 50 € sowie weitere 50 €. Bei der EnBW AG beziehungsweise im Geltungsbereich des FOKUS-Tarifvertrags liegt die Erhöhung bei 77,12 € sowie jeweils 48,20 €.

Nachdem das im September 2018 gestartete Pilotprojekt „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ ursprünglich nur Bereiche mit besonders hohem Rekrutierungsbedarf wie IT, Netze BW, NetCom und Innovationscampus adressierte, wurde es jetzt auf weitere Gesellschaften und Bereiche des EnBW-Konzerns ausgeweitet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden mit einer Prämie von 1.500 € belohnt, wenn sie über eine persönliche Empfehlung neue Mitarbeiter für die EnBW rekrutieren. Die Prämie wird ausgezahlt, sobald die vorgeschlagene Person sechs Monate bei der EnBW beschäftigt ist. Bislang hat die EnBW für die Pilotbereiche rund 500 Mitarbeiterempfehlungen erhalten. Davon sind inzwischen bereits 41 Bewerber eingestellt worden, einige weitere befinden sich aktuell noch im Auswahlprozess.

Die Stärkung von Vielfalt in der Zusammensetzung der Mitarbeiterschaft und des Leadership-Teams der EnBW ist in vielen Unternehmensbereichen ein wichtiger Erfolgsfaktor. Sie fördert Innovationskraft, Internationalisierung und Kundenorientierung und damit auch die erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie. Wir haben einen Prozess eingeleitet, in dem mit verschiedenen Bereichen im Unternehmen in den für sie besonders relevanten Diversity-Merkmalen konkrete Ziele vereinbart und mit Maßnahmen zur Umsetzung hinterlegt wurden. Eine weitere Aktion zur Förderung von Diversity & Inclusion bei der EnBW bestand in dem interdisziplinären Projekt „Out of the box“. Ziel ist, Akzeptanz und Mut für unterschiedliche Sichtweisen aufzubauen. Im Juni fand die Diversity-Woche 2019 bei der EnBW statt, die sich im Rahmen mehrerer Aktionen und Veranstaltungen mit den Themen Internationalisierung, Behinderung, sexuelle Orientierung und Geschlechtervielfalt befasste. Am Diversity-Tag selbst waren Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichsten Bereichen und Netzwerken an mehreren großen Standorten im Austausch miteinander. So informierten beispielsweise Kollegen am Stand der Schwerbehinderten-Vertretung am Konzernsitz in Karlsruhe über „unsichtbare“ und „sichtbare“ Behinderungen und deren Auswirkungen auf den Arbeitsalltag.

Im März 2019 ging die „New Mobility“-Mitarbeiteraktion in eine zweite, erweiterte Runde. Nach der ersten Aktion nutzen die EnBW-Mitarbeiter bereits 180 BMW i3, fast 1.600 Fahrräder, davon 80 % E-Bikes, und über 777 Job-Tickets. Jetzt können Mitarbeiter auch Smartphones und Tablets über die EnBW beziehen und sich für einen e-Golf bewerben. Aufgrund des großen Inte­resses wurde das ursprüngliche Kontingent von 50 e-Golf im April um weitere 150 Fahrzeuge aufgestockt.

Weitere Personalkennzahlen

Mitarbeiter des EnBW-Konzerns (1)

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30.6.2019

31.12.2018

Veränderung in %

Vertriebe

4.197

3.718 (3)

12,9

Netze

8.884

8.920

‑0,4

Erneuerbare Energien

1.319

1.144

15,3

Erzeugung und Handel

5.458

5.358 (3)

1,9

Sonstiges

2.630

2.635

‑0,2

Gesamt

22.488

21.775

3,3

In Mitarbeiteräquivalenten (2)

21.086

20.379

3,5

(1) Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und ohne ruhende Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche und männliche Beschäftigte. 

(2) Umgerechnet in Vollzeitbeschäftigungen.

(3) Vorjahreswerte angepasst.

Der EnBW-Konzern beschäftigte zum 30. Juni 2019 22.488 Mitarbeiter und damit 3,3 % mehr als zum Jahresultimo 2018. Der Anstieg resultierte vor allem aus Akquisitionen zur Umsetzung unserer Wachstumsstrategie. So erhöhte sich die Mitarbeiterzahl im Segment Vertriebe durch die Erstkonsolidierung der Plusnet GmbH sowie konzerninterne Umstrukturierungen. Im Segment Erneuerbare Energien ist der Anstieg der Mitarbeiterzahl im Wesentlichen auf den Kauf der französischen Valeco S.A.S. zurückzuführen. Dagegen verringerte sich die Mitarbeiterzahl im Segment Netze insbesondere durch den Wechsel von Mitarbeitern in das Segment Vertriebe im Zuge der Umstrukturierungen sowie der Entkonsolidierung der Stuttgart Netze Betrieb GmbH. Dem stand allerdings ein Personalaufbau aufgrund der wachsenden Bedeutung des regulierten Geschäfts und des Kaufs der Voltcom spol. s.r.o. durch die Pražská energetika a.s. gegenüber. Sowohl der Aufbau im Segment Erzeugung und Handel als auch der Abbau im Segment Sonstiges sind im Wesentlichen auf konzerninterne Umstrukturierungen zurückzuführen.

Arbeitssicherheit

LTIF

Top-Leistungskennzahl

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1.1. -30.6.2019

1.1. -30.6.2018

Veränderung in %

1.1. -31.12.2018

LTIF 1

2,1

2,5

‑16,0

2,3

(1) Abweichender Konsolidierungskreis (Berücksichtigung aller Mitarbeiter steuerungsrelevanter Gesellschaften ohne externe Leiharbeiter und Kontraktoren).

Die Top-Leistungskennzahl LTIF (Lost Time Injury Frequency) verringerte sich in den ersten sechs Monaten 2019 gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode nochmals spürbar. Demgegenüber nahmen die Ausfalltage je Unfall von 14,0 Tagen auf 19,8 Tage zu. Wir sehen die kontinuierliche Verbesserung des LTIF in den vergangenen Jahren als Ergebnis einer stetigen und intensiven Arbeit im Themenfeld Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die EnBW arbeitet kontinuierlich daran, Gefahren am Arbeits-platz, die Unfälle oder arbeitsbedingte Erkrankungen verursachen könnten, durch Schulungen und Maßnahmenprogramme zu minimieren. Einen Schwerpunkt bildete im ersten Halbjahr 2019 die sukzessive Einführung der Software Quentic (vormals EcoWebDesk, EWD). Wesentliche Elemente von Quentic sind die Dokumentation von Gefährdungsbeurteilungen und das Gefahrstoffmanagement. Aus ver­schiedenen, seit Jahren bestehenden Quellen wird sukzessive ein einheitliches Gefahrstoffkataster zusammengeführt. Die Interne Revision führte im ersten Halbjahr 2019 eine Prüfung zum Themenfeld „Gefährdungs­beurteilungen von Tätigkeiten“ durch. Ergebnisse dieser Prüfung waren sieben grüne Ampeln also positive Beurteilungen - und die Empfehlung zur Einführung von Quentic in den dafür vorgesehenen Gesellschaften bis Mitte 2020. Daneben fanden im Berichtszeitraum zwei Workshops mit allen Fachkräften für Arbeitssicherheit statt. Themenschwerpunkt war der „Dialog Beinahe-Unfälle“.

Zieldimension Umwelt

Als großes Energieunternehmen trägt die EnBW eine Mitverantwortung für unsere Umwelt und den Klimaschutz. Die Energieversorgung unserer Kunden verursacht vor allem durch den Betrieb von Kraftwerken Emissionen und nutzt natürliche Ressourcen und Flächen. Umwelt- und Klimaschutz sind integrale Bestandteile der EnBW-Unternehmensstrategie.

Eine langfristig erfolgreiche Tätigkeit als Energieunternehmen braucht gesellschaftliche Akzeptanz. Die EnBW strebt an, unternehmerische, politische und gesellschaftliche Ziele im Bereich Umwelt glaubwürdig in Einklang zu bringen, und untermauert diesen Anspruch durch vielfältige Aktivitäten.

Zum Jahresende 2018 belief sich die installierte Leistung erneuerbarer Energien des EnBW-Konzerns auf 3,7 GW. Im Jahresverlauf 2019 kommen durch die schrittweise Inbetriebnahme der Offshore-Windparks EnBW Hohe See (497 MW) und EnBW Albatros (112 MW) weitere Kapazitäten hinzu. Zur Jahresmitte waren bereits mehr als 50 der insgesamt 87 Windkraftanlagen von EnBW Hohe See und EnBW Albatros errichtet. Darüber hinaus wird sich durch den im Juni 2019 vollzogenen Erwerb des französischen Wind- und Solar­projektierers und Anlagenbetreibers Valeco die installierte Leistung erneuerbarer Energien des EnBW-Konzerns erhöhen. Die EnBW befindet sich auf gutem Weg, ihre Zielsetzungen in der Zieldimension Umwelt bis zum Jahr 2020 zu erreichen.

Neben der Windkraft an Land (onshore) und auf See (offshore) bildet die Solarenergie das dritte Standbein der EnBW beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Durch den technischen Fortschritt sind die Errichtungskosten für Solarparks in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren um bis zu 90 % gesunken. Vor diesem Hintergrund hat die EnBW in jüngster Zeit ihre Aktivitäten im Solarbereich deutlich ausgeweitet und zwischenzeitlich eine Projektentwicklungspipeline von rund 800 MW aufgebaut. Ein erstes Großprojekt ist der in Brandenburg geplante Solarpark Weesow-Willmersdorf. Mit 164 Hektar Fläche und 175 MW Leistung soll dort die größte Fotovoltaikanlage Deutschlands entstehen. Die EnBW will dieses Projekt - erstmals in Deutschland - ohne EEG-Förderung realisieren.

Über ihre Tochtergesellschaft Erdgas Südwest (ESW) beschreitet die EnBW neue Wege beim Ausbau der erneuerbaren Energien: So wird auf dem Baggersee Maiwald in der Gemeinde Renchen bei Achern das innovative Projekt der größten schwimmenden Fotovoltaikanlage in Deutschland realisiert. Damit erschließt das Unternehmen ein neues Flächenpotenzial für die regionale Energiewende. Auf der 43 Hektar großen Seefläche installiert die ESW 2.304 Module mit einer elektrischen Leistung von 750 kWp auf einer schwimmenden Unterkonstruktion. Die Anlage bedeckt nur 2 % der Seefläche und liefert doch künftig pro Jahr 800.000 kWh Strom. Durch die kühlende Wirkung des Wassers ist im Vergleich zu Freiflächen- oder Dachanlagen zudem ein Mehrertrag von rund 10 % zu erwarten. Rund zwei Drittel dieses Stroms werden direkt vor Ort in einem Kieswerk verbraucht. Dadurch passen Produktion und Verbrauch des Stroms zeitlich perfekt zusammen. Zudem konkurriert die Anlage auf dem Baggersee im Gegensatz zu Freiflächenanlagen mit keiner anderen Nutzung.

In den USA wurden zwar bislang nur fünf Offshore-Windkraftanlagen in Betrieb genommen. Dennoch werden die Fortschritte bei der Senkung der Kosten für Offshore-Windenergie in Europa, die durch technologische Fortschritte und Erfahrungen aus der Errichtung von mehr als 4.540 Offshore-Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 18,5 GW erzielt werden, auch in den USA mit Interesse verfolgt. Durch die ständige Weiterentwicklung der Technologie und die in Europa geleistete Pionierarbeit hat das Preisniveau einen Punkt erreicht, an dem Energie aus Offshore-Windprojekten aus Kostensicht mit Strom aus fossilen Brennstoffen konkurrieren kann. Die Fähigkeit Europas zur Kostensenkung kommt für die USA genau zur richtigen Zeit. Dies gilt insbesondere für die Bundesstaaten im Nordosten, die sich aktuell damit befassen, wie sie wichtige Klimaschutzziele erfüllen und alternde konventionelle Kraftwerke ersetzen können. Vor diesem Hintergrund eröffnete EnBW North America im Frühjahr 2019 zwei Standorte an der Ostküste der USA und bereitet sich damit auf einen Markteintritt im US-Offshore-Windkraftmarkt vor.

Gemeinsam mit der Stadt Stuttgart und den großen Arbeit­gebern in der Region hat die EnBW im Februar 2019 den Beitritt zum „Bündnis für Luftreinhaltung“ unterzeichnet. Damit hat sich die EnBW bereit erklärt, weitere Maßnahmen zur Luftreinhaltung noch in den Jahren 2019 und 2020 umzusetzen. Im Projekt #newmobility sind beispielsweise - mit den Angeboten „Dein Ticket“, „Dein Bike“, „Dein Mitfahren“, „Dein i3“ sowie den Vorhaben im Bereich Infrastruktur zum flächen­deckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur - bereits einige wichtige Schritte erfolgt. In dem Bündnis werden zudem auch firmenübergreifende Maßnahmen diskutiert. Dazu gehören unter anderem neue Mobilitätskonzepte, das Vorantreiben des elektrischen Fahrens, die konsequente Elektrifizierung der Fahrzeugflotten, Erweiterung des Angebots für ÖPNV und eine firmenübergreifende digitale Mitfahr-Community.

Das EnBW-Förderprogramm „Impulse für die Vielfalt“ unterstützt seit 2011 erfolgreich das gesellschaftliche Engagement für den Amphibienschutz und seit 2016 zusätzlich für den Reptilienschutz in Baden-Württemberg. Das Förderprogramm wurde gemeinsam von der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) und der EnBW ins Leben gerufen und ist ein Bestandteil von „Wirtschaft und Unternehmen für die Natur“, ein Projektbaustein der Landesinitiative „Aktiv für die Biologische Vielfalt“, die von der Landesregierung Baden-Württemberg entwickelt wurde. Für das Förderjahr 2019 endete die Bewerbungsrunde im Mai 2019. Es wurden erneut zahlreiche fachlich fundierte und interessante Projektanträge eingereicht. Die eingesetzte Fachjury hat hieraus elf Projekte ausgewählt, die einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen und zum Erhalt von Lebensräumen von Amphibien beziehungsweise Reptilien in Baden-Württemberg leisten. Die ausgewählten Projekte werden von der EnBW gefördert und im Zeitraum Oktober bis Dezember 2019 umgesetzt.

 

Prognose

 

Im vorliegenden Prognosebericht gehen wir auf die erwartete Entwicklung der EnBW für das laufende Geschäftsjahr ein. Es ist zu beachten, dass die gegenwärtigen Rahmenbedingungen die Unsicherheit in Bezug auf Aussagen über die künftige Entwicklung erhöhen, da zugrunde liegende Prämissen rasch ihre Gültigkeit verlieren können.

Adjusted EBITDA und Anteil der Segmente am Adjusted EBITDA

Entwicklung 2019 (Adjusted EBITDA und Anteil der Segmente am Adjusted EBITDA) gegenüber dem Vorjahr (1)

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Ergebnisentwicklung (Adjusted EBITDA) gegenüber dem Vorjahr

 

Entwicklung Anteil der Segmente am Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns

 

 

2019

2018

2019

2018

Vertriebe

225 bis 300 Mio. €

268,4 Mio. €

5 % bis 15 %

12,4 %

Netze

1.300 bis 1.400 Mio. €

1.176,9 Mio. €

50 % bis 60 %

54,5 %

Erneuerbare Energien

425 bis 500 Mio. €

297,7 Mio. €

15 % bis 25 %

13,8 %

Erzeugung und Handel

350 bis 425 Mio. €

430,8 Mio. €

10 % bis 20 %

20,0 %

Sonstiges/Konsolidierung

 

‑16,3 Mio. €

 

‑0,7 %

Adjusted EBITDA Konzern

2.350 bis 2.500 Mio. €

2.157,5 Mio. €

 

100,0 %

(1) Vorjahreszahlen angepasst.

Die Ergebnisprognose für den Gesamtkonzern sowie für die einzelnen Segmente aus dem Konzernlagebericht 2018 für das Gesamtjahr 2019 hat unverändert Bestand.

Im Segment Vertriebe erwarten wir im Jahr 2019 weiterhin ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. Wir gehen von einem stabilen Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns aus. Im Strom- und Gasvertrieb wurden Preisanpassungen bei B2C-Kunden durchgeführt, die im Wesentlichen im zweiten Halbjahr wirken. Aus dem Erwerb der Plusnet GmbH wird ein positiver Ergebnisbeitrag im zweiten Halbjahr resultieren.

Das Adjusted EBITDA des Segments Netze wird 2019 weiter ansteigen. Es bleibt damit das ergebnisstärkste Segment. Im Vergleich zum Vorjahr erwarten wir höhere Erlöse aus Netznutzung aufgrund von Rückflüssen aus gestiegener Investitionstätigkeit aus Projekten, die in den Netzentwicklungsplänen Strom und Gas enthalten sind. Der Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns dürfte stabil bleiben.

Das Adjusted EBITDA des Segments Erneuerbare Energien wird sich 2019 signifikant erhöhen. Im Bereich Offshore-Windkraft erfolgt ein Zubau durch die geplante Inbetriebnahme unserer Offshore-Windparks EnBW Hohe See und EnBW Albatros, deren Fertigstellung weiterhin im Zeitplan liegt. Zudem wirkt sich der 2018 realisierte sowie der für 2019 geplante Zubau und -kauf von Onshore-Windparks positiv auf das Ergebnis aus. 2018 wurden Onshore-Windparks mit einer Leistung von 178 MW gebaut und erworben, darunter Windparks in Schweden. Im Juni 2019 erfolgte die Übernahme des französischen Unternehmens Valeco S.A.S., die im zweiten Halbjahr 2019 zum Ergebnis beitragen wird. Die Prognose der Erzeugungsmengen der Laufwasserkraftwerke basiert auf einem langjährigen Durchschnitt der Wasserführung. Die Prognose von Winderträgen orientiert sich ebenfalls am langjährigen Durchschnitt. Da 2018 schlechte Windverhältnisse herrschten und die Wasserführung durch Niedrigwasser negativ beeinflusst wurde, erwarten wir für 2019 ein deutlich höheres Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2019 lagen die Erzeugungsmengen auf dem Niveau des langjährigen Mittels. Wir gehen von einem steigenden Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns aus.

Das Adjusted EBITDA des Segments Erzeugung und Handel wird im Jahr 2019 den Vorjahreswert voraussichtlich nicht überschreiten. Im Vorjahresvergleich rechnen wir mit einem geringeren periodenfremden Ergebnis, bedingt im Wesentlichen durch die Klärung offener Punkte bei Strombezugs-verträgen, die 2018 erfolgswirksam waren. Der Entfall der Ergebnisbeiträge aufgrund des Verkaufs der VNG Norge AS und ihrer Tochtergesellschaft VNG Danmark ApS im Jahr 2018 wird ebenfalls zu einem Ergebnisrückgang führen. Andererseits wirkte im Vorjahr die ungeplante Verlängerung der Revision von Block 2 des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN II) ergebnisbelastend. Wir gehen von einem leicht sinkenden Anteil des Segments am Adjusted EBITDA des Konzerns aus.

Das Adjusted EBITDA des EnBW-Konzerns wird 2019 weiter an­steigen und in einer Bandbreite von 2.350 Mio. € bis 2.500 Mio. € liegen. Dies ist im Wesentlichen auf die Wachstumsthemen in den Segmenten Netze und Erneuerbare Energien zurückzuführen. Zusätzlich wirkt das für 2019 angestrebte vorzeitige Erreichen unseres Effizienzziels in Höhe von 650 Mio. €.

Erwartete Entwicklung der nichtfinanziellen Top-Leistungskennzahlen

Nach Ablauf des ersten Halbjahres 2019 ergeben sich für die nichtfinanziellen Leistungskennzahlen keine wesentlichen Veränderungen gegenüber den im Integrierten Geschäftsbericht 2018 formulierten Erwartungen für das Geschäftsjahr 2019 (Integrierter Geschäftsbericht 2018, Seite 112 f.).

 

Chancen und Risiken

 

Die Risikolage des EnBW-Konzerns blieb in den ersten sechs Monaten 2019 gegenüber der Berichterstattung zum Jahres­ende 2018 im Wesentlichen unverändert. Bestandsgefährdende Risiken bestehen für den EnBW-Konzern derzeit nicht.

Im vorliegenden Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2019 werden in Anknüpfung an die Berichterstattung des Konzernlageberichts 2018 wesentliche Chancen und Risiken dargestellt, falls sie sich im Berichtszeitraum verändert haben oder neu aufgetreten beziehungsweise entfallen sind. Im Bereich der nichtfinanziellen Aspekte haben sich gegenüber der Berichterstattung zum Jahresende 2018 keine wesentlichen Veränderungen der Chancen und Risiken ergeben. Eine umfassende Darstellung der Chancen- und Risikolage enthält der Integrierte Geschäftsbericht 2018 ab Seite 114.

Segmentübergreifende Chancen und Risiken

Diskontierungszins Pensionsrückstellungen

Grundsätzlich besteht bei einer potenziellen Veränderung des Diskontierungszinses für die Pensionsrückstellungen eine Chance beziehungsweise ein Risiko, da der Barwert der Pensionsrückstellungen bei einem höheren Diskontierungszinssatz sinkt und bei einem niedrigeren Diskontierungs­zinssatz steigt. Zum Stichtag 30. Juni 2019 lag dieser bei 1,25 % und somit 0,55 Prozentpunkte unter dem Wert zum Jahresultimo 2018 (1,8 %). Die künftige Zinsentwicklung kann sich 2019 im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich bis niedrigen Milliarden-Euro-Bereich negativ auf die Entwicklung der Nettoschulden auswirken. Vor dem Hintergrund der für die nächste Zukunft erwarteten Zinsentwicklung sehen wir derzeit eine erhöhte Risikoausprägung.

Segment Erzeugung und Handel

Kernkraft-Rückbau (früher Betrieb und Rückbau kerntechnischer Anlagen)

Bei lang laufenden Großprojekten wie Rückbau und Restbetrieb eines Kernkraftwerks besteht prinzipiell das Risiko, dass im zeitlichen Verlauf Verzögerungen und Mehrkosten durch geänderte Rahmenbedingungen eintreten können. Darüber hinaus besteht auch die Chance einer nachwirkenden Kosteneinsparung durch Synergien im Zeitablauf sowie durch Lerneffekte bei nachfolgenden Abbautätigkeiten. In der Projektplanung wurden Chancen und Risiken identifiziert, die gegebenenfalls Minder- beziehungsweise Mehrkosten oder Anpassungen der Projektlaufzeit nach sich ziehen können. Im Jahr 2019 ergeben sich Chancen und Risiken im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, die sich auf die Entwicklung der Nettoschulden auswirken können. Hier sehen wir derzeit eine ausgewogene Chancen- und Risikoausprägung.

 

Konzernhalbjahresabschluss

 

Gewinn- und Verlustrechnung

scroll

in Mio. € (1)

1.4.-30.6.2019

1.4.-30.6.2018

1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

Umsatzerlöse inklusive Strom- und Energiesteuern

4.963,1

4.276,8

11.780,8

10.385,9

Strom- und Energiesteuern

‑105,4

‑138,0

‑251,8

‑312,9

Umsatzerlöse

4.857,7

4.138,8

11.529,0

10.073,0

Bestandsveränderung

8,7

19,6

34,1

40,1

Andere aktivierte Eigenleistungen

27,0

191,2

49,0

209,3

Sonstige betriebliche Erträge

105,2

222,6

420,1

408,9

Materialaufwand

‑3.762,1

‑3.368,4

‑9.271,1

‑8.175,4

Personalaufwand

‑482,1

‑455,7

‑931,7

‑884,6

Wertberichtigungsaufwand

‑11,0

4,7

‑29,0

0,0

Sonstige betriebliche Aufwendungen

‑380,2

‑255,9

‑729,3

‑486,6

EBITDA

363,2

496,9

1.071,1

1.184,7

Abschreibungen

‑358,2

‑303,4

‑705,4

‑597,9

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)

5,0

193,5

365,7

586,8

Beteiligungsergebnis

31,2

32,2

74,9

47,3

davon Ergebnis at equity bewerteter Unternehmen

(10,7)

(‑4,0)

(27,1)

(2,8)

davon übriges Beteiligungsergebnis

(20,5)

(36,2)

(47,8)

(44,5)

Finanzergebnis

‑45,9

71,8

‑36,1

‑62,2

davon Finanzerträge

(94,0)

(138,0)

(279,4)

(212,7)

davon Finanzaufwendungen

(‑139,9)

(‑66,2)

(‑315,5)

(‑274,9)

Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)

‑9,7

297,5

404,5

571,9

Ertragsteuern

17,3

‑63,2

‑79,1

‑150,6

Konzernüberschuss

7,6

234,3

325,4

421,3

davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis

(‑4,8)

(25,6)

(39,2)

(75,1)

davon auf die Aktionäre der EnBW AG entfallendes Ergebnis

(12,4)

(208,7)

(286,2)

(346,2)

Aktien im Umlauf (Mio. Stück), gewichtet

270,855

270,855

270,855

270,855

Ergebnis je Aktie aus Konzernüberschuss (€) (2)

0,05

0,77

1,06

1,28

(1) Vorjahreszahlen angepasst.

(2) Verwässert und unverwässert; bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis.

Gesamtergebnisrechnung

scroll

in Mio. €

1.4.- 30.6.2019

1.4.- 30.6.2018

1.1.- 30.6.2019

1.1.- 30.6.2018

Konzernüberschuss

7,6

234,3

325,4

421,3

Neubewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen

‑514,5

6,5

‑874,8

129,7

At equity bewertete Unternehmen

‑0,3

0,0

‑0,5

0,0

Ertragsteuern auf ergebnisneutral erfasste Aufwendungen und Erträge

154,2

‑2,0

260,4

‑38,0

Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge ohne künftige ergebniswirksame Umgliederung

‑360,6

4,5

‑614,9

91,7

Unterschied aus der Währungsumrechnung

16,4

‑16,3

13,6

‑6,4

Cashflow Hedge

‑15,9

‑15,6

68,5

‑25,5

Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert

10,0

‑6,1

30,2

‑7,5

At equity bewertete Unternehmen

0,2

‑0,2

0,2

‑0,2

Ertragsteuern auf ergebnisneutral erfasste Aufwendungen und Erträge

0,3

15,1

‑32,1

23,7

Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge mit künftiger ergebniswirksamer Umgliederung

11,0

‑23,1

80,4

‑15,9

Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge

‑349,6

‑18,6

‑534,5

75,8

Gesamtergebnis

‑342,0

215,7

‑209,1

497,1

davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis

(‑2,7)

(25,9)

(42,8)

(78,4)

davon auf die Aktionäre der EnBW AG entfallendes Ergebnis

(‑339,3)

(189,8)

(‑251,9)

(418,7)

Bilanz

scroll

in Mio. €

30.6.2019

31.12.2018

Aktiva

 

 

Langfristige Vermögenswerte

 

 

Immaterielle Vermögenswerte

2.543,0

1.748,7

Sachanlagen

16.540,7

15.867,5

At equity bewertete Unternehmen

1.688,2

1.600,2

Übrige finanzielle Vermögenswerte

5.884,3

5.426,5

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

317,1

302,0

Sonstige langfristige Vermögenswerte

666,5

741,8

Latente Steuern

1.205,3

1.059,3

 

28.845,1

26.746,0

Kurzfristige Vermögenswerte

 

 

Vorratsvermögen

1.070,3

1.192,0

Finanzielle Vermögenswerte

560,5

774,7

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

3.778,3

4.515,7

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

3.689,1

3.788,9

Flüssige Mittel

1.709,4

2.249,4

 

10.807,6

12.520,7

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

87,9

342,3

 

10.895,5

12.863,0

 

39.740,6

39.609,0

Passiva

 

 

Eigenkapital

 

 

Anteile der Aktionäre der EnBW AG

 

 

Gezeichnetes Kapital

708,1

708,1

Kapitalrücklage

774,2

774,2

Gewinnrücklagen

4.786,5

4.676,4

Eigene Aktien

‑204,1

‑204,1

Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen

‑2.514,8

‑1.976,7

 

3.549,9

3.977,9

Nicht beherrschende Anteile

2.219,4

2.295,4

 

5.769,3

6.273,3

Langfristige Schulden

 

 

Rückstellungen

14.060,9

13.246,0

Latente Steuern

768,7

774,8

Finanzverbindlichkeiten

6.418,3

6.341,4

Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse

2.219,8

1.674,7

 

23.467,7

22.036,9

Kurzfristige Schulden

 

 

Rückstellungen

1.170,8

1.549,9

Finanzverbindlichkeiten

1.468,5

654,8

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

3.898,5

5.039,8

Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse

3.965,8

4.033,1

 

10.503,6

11.277,6

Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten

0,0

21,2

 

10.503,6

11.298,8

 

39.740,6

39.609,0

Kapitalflussrechnung

scroll

in Mio. €

1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

1. Operativer Bereich

 

 

EBITDA

1.071,1

1.184,7

Veränderung der Rückstellungen

‑276,5

‑366,1

Ergebnis aus Veräußerungen

‑3,3

‑8,3

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge

200,8

‑87,8

Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit

‑711,2

‑155,4

Vorräte

(‑313,0)

(‑13,0)

Saldo aus Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

(‑476,0)

(71,4)

Saldo aus sonstigen Vermögenswerten und Schulden

(77,8)

(‑213,8)

Gezahlte Ertragsteuern

‑256,9

‑240,6

Operating Cashflow

24,0

326,5

2. Investitionsbereich

 

 

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

‑482,0

‑434,6

Verkäufe von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

23,3

39,1

Zugänge von Baukosten- und Investitionszuschüssen und Steuererstattungen aus aktivierten Explorationsaufwendungen

43,1

28,0

Erwerb/Verkauf von vollkonsolidierten und at equity bewerteten Unternehmen sowie von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten

‑986,1

‑89,5

Veränderung der Wertpapiere und Geldanlagen

339,6

82,7

Erhaltene Zinsen

64,7

62,2

Erhaltene Dividenden

65,9

81,2

Cashflow aus Investitionstätigkeit

‑931,5

‑230,9

3. Finanzierungsbereich

 

 

Gezahlte Zinsen Finanzierungsbereich

‑119,4

‑126,9

Gezahlte Dividenden

‑236,8

‑204,0

Einzahlungen aus Anteilsveränderungen weiterhin vollkonsolidierter Unternehmen

21,6

0,0

Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten

1.576,5

207,9

Tilgung von Finanzverbindlichkeiten

‑772,1

‑200,4

Tilgungs- und Zinsanteil Leasingverbindlichkeit

‑50,2

-

Auszahlungen aus Kapitalveränderungen bei nicht beherrschenden Anteilen

‑50,1

‑47,7

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

369,5

‑371,1

Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel

‑538,0

‑275,5

Veränderung der flüssigen Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen

‑3,6

0,9

Währungskursveränderung der flüssigen Mittel

1,5

0,0

Veränderung der flüssigen Mittel aufgrund der Risikovorsorge

0,1

0,1

Veränderung der flüssigen Mittel

‑540,0

‑274,5

Flüssige Mittel am Anfang der Periode

2.249,4

3.212,8

Flüssige Mittel am Ende der Periode

1.709,4

2.938,3

davon flüssige Mittel innerhalb der kurzfristigen Vermögenswerte

(1.709,4)

(2.864,0)

davon flüssige Mittel der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte

(0,0)

(74,3)

Eigenkapitalveränderungsrechnung

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in Mio. € (1)

 

 

 

Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen (2)

 

 

 

Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage

Gewinnrücklagen

Eigene Aktien

Neubewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen

Unterschied aus der Währungsumrechnung

Cashflow Hedge

Stand: 1.1.2018

1.482,3

4.479,3

‑204,1

‑1.716,9

‑12,0

‑109,2

Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen

 

 

 

92,1

‑5,8

‑8,5

Konzernüberschuss

 

346,2

 

 

 

 

Gesamtergebnis

0,0

346,2

0,0

92,1

‑5,8

‑8,5

Dividenden

 

‑135,4

 

 

 

 

Übrige Veränderungen

 

 

 

 

 

 

Stand: 30.6.2018

1.482,3

4.690,1

‑204,1

‑1.624,8

‑17,8

‑117,7

 

 

 

 

 

 

 

Stand: 1.1.2019

1.482,3

4.676,4

‑204,1

‑1.791,5

‑8,8

‑177,4

Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen

 

 

 

‑612,3

10,4

42,8

Konzernüberschuss

 

286,2

 

 

 

 

Gesamtergebnis

0,0

286,2

0,0

‑612,3

10,4

42,8

Dividenden

 

‑176,1

 

 

 

 

Übrige Veränderungen (3)

 

 

 

 

 

 

Stand: 30.6.2019

1.482,3

4.786,5

‑204,1

‑2.403,8

1,6

‑134,6

scroll

in Mio. € (1)

 

 

 

 

 

 

 

Cashflow Hedge

Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert

At equity bewertete Unternehmen

Anteile der Aktionäre der EnBW AG

Nicht beherrschende Anteile

Summe

Stand: 1.1.2018

‑109,2

10,9

0,3

3.930,6

2.327,2

6.257,8

Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen

‑8,5

‑5,1

‑0,2

72,5

3,3

75,8

Konzernüberschuss

 

 

 

346,2

75,1

421,3

Gesamtergebnis

‑8,5

‑5,1

‑0,2

418,7

78,4

497,1

Dividenden

 

 

 

‑135,4

‑108,4

‑243,8

Übrige Veränderungen

 

 

 

0,0

‑49,7

‑49,7

Stand: 30.6.2018

‑117,7

5,8

0,1

4.213,9

2.247,5

6.461,4

 

 

 

 

 

 

 

Stand: 1.1.2019

‑177,4

‑0,3

1,3

3.977,9

2.295,4

6.273,3

Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen

42,8

21,3

‑0,3

‑538,1

3,6

‑534,5

Konzernüberschuss

 

 

 

286,2

39,2

325,4

Gesamtergebnis

42,8

21,3

‑0,3

‑251,9

42,8

‑209,1

Dividenden

 

 

 

‑176,1

‑90,4

‑266,5

Übrige Veränderungen (3)

 

 

 

0,0

‑28,4

‑28,4

Stand: 30.6.2019

‑134,6

21,0

1,0

3.549,9

2.219,4

5.769,3

(1) Vorjahreszahlen angepasst.

(2) Davon kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten zum 30.6.2019 in Höhe von 1,9 Mio. € (1.1.2019: 0,0 Mio. €, 30.6.2018: 0,0 Mio. €, 1.1.2018: 0,0 Mio. €). Auf die Aktionäre der EnBW AG entfallend: 1,4 Mio. € (1.1.2019: 0,0 Mio. €, 30.6.2018: 0,0 Mio. €, 1.1.2018: 0,0 Mio. €). Auf die nicht beherrschenden Anteile entfallend: 0,5 Mio. € (1.1.2019: 0,0 Mio. €, 30.6.2018: 0,0 Mio. €, 1.1.2018: 0,0 Mio. €). 

(3) Davon Veränderungen der Gewinnrücklagen aufgrund von Anteilsänderungen an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, in Höhe von 0,0 Mio. €. Davon Veränderungen der nicht beherrschenden Anteile aufgrund von Anteilsänderungen an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, in Höhe von 23,3 Mio. €. 

Anmerkungen und Erläuterungen

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Halbjahresabschluss des EnBW-Konzerns wird zu den am Bilanzstichtag verpflichtend in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Zusätzlich werden auch die diesbezüglichen Interpretationen (IFRIC/SIC) beachtet. Noch nicht in Kraft getretene Standards und Interpretationen werden nicht angewendet.

Die für den Konzernhalbjahresabschluss zum 30. Juni 2019 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Konsolidierungsgrundsätze sowie die Ermittlungsmethoden und Inputparameter zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts entsprechen mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Neuregelungen denen des Konzern­abschlusses zum 31. Dezember 2018.

In Einklang mit IAS 34 wurde für die Darstellung des Konzernabschlusses der EnBW AG zum 30. Juni 2019 ein gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 verkürzter Berichtsumfang gewählt.

Neben der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die verkürzte Kapitalflussrechnung sowie die Eigenkapitalveränderungsrechnung des EnBW-Konzerns gesondert dargestellt. Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen auftreten.

Wesentliche Ereignisse im Berichtszeitraum, wie detaillierte inhaltliche Erläuterungen zu den Segmenten und zum Finanzergebnis sowie zur Veränderung der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte, werden in der Unternehmenssituation des EnBW-Konzerns im Lagebericht erläutert.

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Das International Accounting Standards Board (IASB) und das IFRS Interpretation Committee (IFRS IC) haben folgende neue Standards beziehungsweise Änderungen an bestehenden Standards neu verabschiedet, die ab dem Geschäfts­jahr 2019 verpflichtend anzuwenden sind:

> IAS 19 Änderungen (2018) „Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen“

> IAS 28 Änderungen (2017) „Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“

> IFRS 9 Änderungen (2017) „Finanzinstrumente: Vorzeitige Rückzahlungsoptionen mit negativer Vorfälligkeitsentschädigung“

> IFRIC 23 (2017) „Steuerrisikopositionen aus Ertragsteuern“

> Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS (2017) „Verbesserungen der IFRS Zyklus 2015 - 2017“

Diese neuen Regelungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den EnBW-Konzernabschluss.

Des Weiteren veröffentlichte das IFRS IC im März 2019 eine Entscheidung zur physischen Abwicklung von Verträgen zum Kauf oder Verkauf eines nicht finanziellen Postens („Physical settlement of contracts to buy or sell a non-financial item (IFRS 9)“). Aktuell untersuchen wir die Auswirkungen dieser Entscheidung und planen, diese bis zum Jahresende 2019 umzusetzen. 

Erstmalige Anwendung geänderter Rechnungslegungsstandards

Darüber hinaus hat das IASB folgenden neuen Standard verabschiedet, der ab dem Geschäftsjahr 2019 ver­pflichtend anzuwenden ist:

> IFRS 16 (2016) „Leasingverhältnisse“: Der Standard ersetzt die bisherigen Regelungen zur Leasingbilanzierung nach IAS 17 sowie die zugehörigen Interpretationen IFRIC 4, SIC‑15 und SIC‑27. IFRS 16 ist verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Der neue Standard führt ein einheitliches Bilanzierungsmodell für den Leasingnehmer ein, wonach der Leasingnehmer für alle Leasingverhältnisse einen Vermögenswert für das eingeräumte Nutzungsrecht und eine korrespondierende Leasingverbindlichkeit ansetzt. Während der Laufzeit des Leasingverhältnisses ist das Nutzungsrecht planmäßig abzuschreiben, die Folgebewertung der Leasingverbindlichkeit erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Die nach IAS 17 erfassten linearen Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse werden durch Abschreibungsaufwendungen für die Nutzungsrechte und Zinsaufwendungen für die Schulden aus dem Leasingverhältnis ersetzt. Für den Leasinggeber bleiben die Bilanzierungsvorschriften und die damit einhergehende Klassifizierung von Leasingverhältnissen analog zu IAS 17 weitestgehend bestehen.

Die Umstellung auf den neuen Standard erfolgt zum 1. Januar 2019 nach dem modifiziert retrospektiven Ansatz; Vorjahreswerte werden nicht angepasst. Die EnBW macht von der Erleichterungsvorschrift Gebrauch, kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Des Weiteren macht die EnBW von dem Wahlrecht Gebrauch, Leasing- und Nichtleasingkomponenten zusammengefasst zu bilanzieren, ausgenommen für die Vermögenswertklassen Immobilien und Fahrzeuge. Im Umstellungszeitpunkt nimmt die EnBW die Erleichterungs­möglichkeit in Anspruch, IFRS 16 auf Leasingverhältnisse anzuwenden, die nach IAS 17 und IFRIC 4 bereits als Leasingverhältnisse eingestuft waren. Ferner wird das Nutzungsrecht am Leasinggegenstand in Höhe der Leasingverbindlichkeit angesetzt. Die anfänglichen direkten Kosten werden bei der Erhebung der Nutzungs­rechte in der Erstanwendung nicht berücksichtigt.

Durch die Erstanwendung des IFRS 16 wurden zum 1. Januar 2019 Nutzungsrechte in Höhe von 509,7 Mio. € und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 521,0 Mio. € bilanziert. Die Differenz von 11,3 Mio. € von Leasing­verbind­lich­keiten zu Nutzungsrechten resultiert aus der Eliminierung einer Drohverlustrückstellung. Die Erst­anwendung des IFRS 16 führt in der Gewinn- und Verlustrechnung zu einer Verschiebung zwischen EBITDA und Abschreibungen sowie Zinsaufwand. Entsprechend erhöhte sich das EBITDA um 50,2 Mio. €, die Abschreibungen um 44,6 Mio. € und die Zinsaufwendungen um 4,7 Mio. €. Die Erstanwendung des IFRS 16 führt in der Konzern­kapitalfluss­rechnung durch das gestiegene EBITDA zu einem um 50,2 Mio. € höheren Operating Cashflow, gegenläufig vermindert sich der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit durch den Tilgungs- und Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit um 50,2 Mio. €.

Ausgehend von den operativen Leasingverpflichtungen zum 31. Dezember 2018 stellt sich die Überleitung auf den Eröffnungsbilanzwert der Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 wie folgt dar:

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in Mio. €

1.1.2019

Operating-Leasingverpflichtungen zum 31.12.2018

499,6

Mindestleasingzahlungen (Nominalwert) der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 31.12.2018

162,8

Erleichterung für kurzfristige Leasingverhältnisse

‑14,8

Erleichterung für Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert

‑6,6

Nichtleasingkomponenten

1,5

Hinreichend sichere Verlängerungs- und Kündigungsoptionen

8,0

Variable indexbasierte Leasingzahlungen

0,8

Restwertgarantien

0,1

Sonstiges

51,6

Bruttoleasingverbindlichkeit zum 1.1.2019

703,0

Abzinsung

‑82,3

Leasingverbindlichkeiten zum 1.1.2019

620,7

Barwert der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 31.12.2018

‑99,8

Zusätzliche Leasingverbindlichkeit durch Erstanwendung von IFRS 16 zum 1.1.2019

521,0

Der gewichtete durchschnittliche Grenzfremdkapitalzinssatz betrug zum 1. Januar 2019 1,33 %. Im Konzern wurden folgende wesentliche Klassen zugrunde liegender Vermögenswerte von ehemaligen Operating-Leasingverhältnissen identifiziert, die aufgrund der neuen Rechnungslegung nach IFRS 16 bilanziert werden: Verteilungsanlagen und Netze, Immobilien, Grundstücke, Erzeugungsanlagen, Fahrzeuge und sonstige technische Anlagen.

Auswirkungen neuer, noch nicht anzuwendender Rechnungslegungsstandards

Das IASB und das IFRS IC veröffentlichten bereits folgende Standards und Interpretationen, deren Anwendung für das Geschäftsjahr 2019 jedoch noch nicht verpflichtend ist. Die künftige Anwendung setzt die Übernahme durch die EU in europäisches Recht voraus.

> IAS 1 und IAS 8 Änderungen (2018) „Definition der Wesentlichkeit“

> IFRS 3 Änderungen (2018) „Unternehmenszusammenschlüsse“

> IFRS 10 und IAS 28 Änderungen (2014) „Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an beziehungs­weise Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen“

> IFRS 17 (2017) „Versicherungsverträge“

> Änderungen von Verweisen auf den konzeptionellen Rahmen der IFRS-Standards (2018)

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden nach der Vollkonsolidierungsmethode alle Tochterunternehmen einbezogen, die vom Konzern beherrscht werden. Die Equity-Methode kommt zur Anwendung, wenn eine gemeinsame Vereinbarung in Form eines Gemeinschaftsunternehmens vorliegt oder wenn die Möglichkeit eines maßgeblichen Einflusses auf die Geschäftspolitik des assoziierten Unternehmens besteht, aber nicht die Voraussetzungen eines Tochterunternehmens vorliegen. Gemeinsame Vereinbarungen, die als gemeinschaftliche Tätigkeiten klassifiziert sind, werden entsprechend dem Anteil des Mutterunternehmens an den Vermögenswerten, Schulden, Erträgen und Aufwendungen in Übereinstimmung mit den jeweiligen maßgeblichen IFRS erfasst.

Wechselseitige Beteiligungen nach § 19 Abs. 1 AktG liegen im EnBW-Konzern nicht vor.

Der Konsolidierungskreis setzt sich wie folgt zusammen:

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Art der Konsolidierung

 

 

 

Anzahl

30.6.2019

31.12.2018

30.6.2018

Vollkonsolidierte Unternehmen

195

171

155

At equity bewertete Unternehmen

24

23

23

Gemeinschaftliche Tätigkeiten

3

3

3

Erstmalige Vollkonsolidierung von verbundenen Unternehmen

Erstmalige Vollkonsolidierung der Valeco S.A.S.

Zur Stärkung des Wind-onshore-Geschäfts erwarb die EnBW am 3. Juni 2019 100 % des Wind- und Solarprojektierers sowie Anlagenbetreibers Valeco S.A.S., Montpellier, Frankreich, von der Holding GAY und dem Minderheitsaktionär Caisse des dépôts et consignations (CDC). Valeco S.A.S. wird ab diesem Zeitpunkt im EnBW-Konzernabschluss vollkonsolidiert und verfügt über eine installierte Leistung von 276 MW Wind onshore und 56 MW Fotovoltaikanlagen sowie eine Projektpipeline mit 1.700 MW.

Der beizulegende Zeitwert von Valeco S.A.S. zum Vollkonsolidierungszeitpunkt belief sich auf 607,5 Mio. €. Für die Transaktion fielen keine wesentlichen Anschaffungsnebenkosten an. Der Kaufpreis wurde in Form von flüssigen Mitteln beglichen. Die Höhe des Geschäfts- oder Firmenwerts ist aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden vorläufig. Er repräsentiert insbesondere künftige Geschäftsgenerierung und ist für Steuerzwecke nicht abzugsfähig.

Bei einer Vollkonsolidierung seit Beginn des Jahres hätten sich die Konzernumsatzerlöse um 25,7 Mio. € auf 11.554,7 Mio. € sowie das Ergebnis nach Ertragsteuern um 2,6 Mio. € auf 328,0 Mio. € erhöht.

Durch den Erwerb wurden folgende Vermögenswerte und Schulden übernommen:

scroll

in Mio. €

Beizulegender Zeitwert

Immaterielle Vermögenswerte

250,2

Sachanlagen

131,7

Sonstige langfristige Vermögenswerte

42,0

Flüssige Mittel

35,1

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

33,0

Summe Vermögenswerte

492,0

Langfristige Schulden

238,7

Kurzfristige Schulden

40,6

Summe Schulden

279,3

Nettovermögen (1)

212,7

Beizulegender Zeitwert der Anteile

607,5

Geschäfts- oder Firmenwert

394,8

(1) Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden ist noch nicht abgeschlossen, da noch Untersuchungen in Bezug auf die Vermögenswerte und Schulden ausstehen. Es wurden daher gemäß IFRS 3.45 provisorische Werte angesetzt. 

Der beizulegende Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die durch den Unternehmenszusammenschluss erworben wurden, beläuft sich auf 10,8 Mio. €. Es gab keine wesentlichen Einzelwertberichtigungen. Der Gesamtbetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist voraussichtlich im Wesentlichen einbringlich.

Erstmalige Vollkonsolidierung der Plusnet GmbH

Der Ausbau der Aktivitäten im Telekommunikationsbereich mit dem Erwerb von 100 % der Plusnet GmbH, Köln, von der QSC AG am 30. Juni 2019 ist Teil der Strategie, die EnBW zu einem nachhaltigen Infrastrukturanbieter zu entwickeln. Die Gesellschaft wird ab diesem Zeitpunkt im EnBW-Konzernabschluss vollkonsolidiert. Die Plusnet verfügt über langjährige Erfahrungen mit dem Betrieb moderner Breitbandtechnologien sowie etablierter Vertriebskanäle und bewirtschaftet ein eigenes bundesweites Sprach-Daten-Netz.

Der beizulegende Zeitwert der Plusnet GmbH zum Vollkonsolidierungszeitpunkt belief sich auf 229,0 Mio. €. Für die Transaktion fielen keine wesentlichen Anschaffungsnebenkosten an. Der Kaufpreis wurde in Form von flüssigen Mitteln beglichen. Die Höhe des Geschäfts- oder Firmenwerts ist aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden vorläufig. Er repräsentiert insbesondere künftige Wachstumserwartungen und ist für Steuerzwecke nicht abzugsfähig.

Bei einer Vollkonsolidierung seit Beginn des Jahres hätten sich die Konzernumsatzerlöse um 124,2 Mio. € auf 11.653,2 Mio. € sowie das Ergebnis nach Ertragsteuern um 14,6 Mio. € auf 340,0 Mio. € erhöht.

Durch den Erwerb wurden folgende Vermögenswerte und Schulden übernommen:

scroll

in Mio. €

Beizulegender Zeitwert

Immaterielle Vermögenswerte

5,5

Sachanlagen

99,5

Sonstige langfristige Vermögenswerte

0,8

Flüssige Mittel

33,4

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

34,9

Summe Vermögenswerte

174,1

Langfristige Schulden

79,7

Kurzfristige Schulden

35,6

Summe Schulden

115,3

Nettovermögen (1)

58,8

Beizulegender Zeitwert der Anteile

229,0

Geschäfts- oder Firmenwert

170,2

(1) Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden ist noch nicht abgeschlossen, da noch Untersuchungen in Bezug auf die Vermögenswerte und Schulden ausstehen. Es wurden daher gemäß IFRS 3.45 provisorische Werte angesetzt.

Der beizulegende Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die durch den Unternehmenszusammenschluss erworben wurden, beläuft sich auf 32,7 Mio. €. Die Einzelwertberichtigungen kumulierten sich auf 3,5 Mio. €. Der Gesamtbetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist voraussichtlich im Wesentlichen einbringlich.

Umsatzerlöse

Neben Erlösen aus Verträgen mit Kunden bestehen weitere Erlöse im Rahmen der gewöhnlichen Geschäfts­tätigkeit. Es ergibt sich folgende Aufteilung:

scroll

in Mio. € (1)

1.1.- 30.6.2019

1.1.- 30.6.2018

Erlöse aus Verträgen mit Kunden

11.381,8

9.992,3

Sonstige Umsatzerlöse

147,2

80,7

Gesamt

11.529,0

10.073,0

(1) Vorjahreszahlen angepasst.

Die Veränderung der Umsatzerlöse wird im Kapitel „Unternehmenssituation des EnBW-Konzerns“ näher erläutert und betrifft im Wesentlichen die Erlöse aus Verträgen mit Kunden.

Die Vorjahreszahlen der Umsatzerlöse wurden angepasst, da im Vergleich zur unterjährigen Berichterstattung 2018 zum Jahresende noch weitere Sachverhalte aufgrund des IFRS 15 netto ausgewiesen wurden. Aufgrund einer geänderten Zuordnung von drei Gesellschaften im Vorjahr ergab sich eine geringfügige Verschiebung zwischen den Segmenten.

Die nachfolgenden Tabellen enthalten eine Aufteilung der Umsatzerlöse nach Regionen und Produkten.

Außenumsatz nach Regionen

scroll

in Mio. € 1.1.-30.6.2019

Vertriebe

Netze

Erneuerbare Energien

Erzeugung und Handel

Sonstiges/Konsolidierung

Gesamt

Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach Regionen

3.932,8

1.518,4

284,4

5.641,1

5,1

11.381,8

Deutschland

(3.296,9)

(1.433,6)

(226,9)

(4.969,1)

(5,1)

(9.931,6)

Europäischer Währungsraum ohne Deutschland

(54,8)

(2,5)

(4,0)

(659,3)

(0,0)

(720,6)

Restliches Europa

(581,1)

(82,3)

(53,5)

(12,7)

(0,0)

(729,6)

Anderes Ausland

(0,0)

(0,0)

(0,0)

(0,0)

(0,0)

(0,0)

Sonstige Umsatzerlöse

2,3

144,9

0,0

0,0

0,0

147,2

Gesamt

3.935,1

1.663,3

284,4

5.641,1

5,1

11.529,0

Außenumsatz nach Regionen

scroll

in Mio. € (1) 1.1.-30.6.2018

Vertriebe

Netze

Erneuerbare Energien

Erzeugung und Handel

Sonstiges/Konsolidierung

Gesamt

Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach Regionen

3.765,2

1.443,6

266,7

4.513,1

3,7

9.992,3

Deutschland

(3.244,1)

(1.355,2)

(175,3)

(3.747,2)

(3,6)

(8.525,4)

Europäischer Währungsraum ohne Deutschland

(54,0)

(2,3)

(3,6)

(714,6)

(0,0)

(774,5)

Restliches Europa

(467,1)

(86,1)

(87,8)

(51,3)

(0,0)

(692,3)

Anderes Ausland

(0,0)

(0,0)

(0,0)

(0,0)

(0,1)

(0,1)

Sonstige Umsatzerlöse

1,9

78,8

0,0

0,0

0,0

80,7

Gesamt

3.767,1

1.522,4

266,7

4.513,1

3,7

10.073,0

(1)Vorjahreszahlen angepasst.

Außenumsatz nach Produkten

scroll

in Mio. € 1.1.-30.6.2019

Vertriebe

Netze

Erneuerbare Energien

Erzeugung und Handel

Sonstiges/Konsolidierung

Gesamt

Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach Produkten

3.932,8

1.518,4

284,4

5.641,1

5,1

11.381,8

Strom

(2.625,9)

(995,4)

(261,0)

(2.954,4)

(0,0)

(6.836,7)

Gas

(1.233,9)

(287,2)

(3,1)

(2.485,4)

(0,0)

(4.009,6)

Energie- und Umweltdienstleistungen/ Sonstiges

(73,0)

(235,8)

(20,3)

(201,3)

(5,1)

(535,5)

Sonstige Umsatzerlöse

2,3

144,9

0,0

0,0

0,0

147,2

Gesamt

3.935,1

1.663,3

284,4

5.641,1

5,1

11.529,0

Außenumsatz nach Produkten

scroll

in Mio. € (1) 1.1.-30.6.2018

Vertriebe

Netze

Erneuerbare Energien

Erzeugung und Handel

Sonstiges/Konsolidierung

Gesamt

Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach Produkten

3.765,2

1.443,6

266,7

4.513,1

3,7

9.992,3

Strom

(2.641,6)

(947,6)

(245,4)

(1.739,1)

(0,0)

(5.573,7)

Gas

(1.063,1)

(270,9)

(3,6)

(2.531,8)

(0,0)

(3.869,4)

Energie- und Umweltdienstleistungen/ Sonstiges

(60,5)

(225,1)

(17,7)

(242,2)

(3,7)

(549,2)

Sonstige Umsatzerlöse

1,9

78,8

0,0

0,0

0,0

80,7

Gesamt

3.767,1

1.522,4

266,7

4.513,1

3,7

10.073,0

(1)Vorjahreszahlen angepasst.

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus Gütern und Dienstleistungen, die über einen bestimmten Zeitraum erfüllt werden.

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Der Rückgang der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte betrifft insbesondere die in den übrigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen 6 %-EWE-Anteile, die aufgrund eines Ankaufsrechts 2019 durch den EWE-Verband erworben wurden. Weiterhin wurde die nach der Equity Methode einbezogene EMB Energie Mark Brandenburg GmbH in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte umgegliedert. Der Verkauf wird voraussichtlich im 3. Quartal 2019 abgeschlossen.

Dividende

Die Hauptversammlung der EnBW AG stimmte am 8. Mai 2019 dem Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats zu, eine Dividende von 0,65 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2018 auszuschütten. Dies entspricht einer Dividendenzahlung von 176,1 Mio. €.

Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen reduzierten sich gegenüber dem 31. Dezember 2018 um 1.651,3 Mio. € auf 36.431,8 Mio. €. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus geringeren Abnahmeverpflichtungen im Gasbereich sowie verringerten finanziellen Verpflichtungen aus Leasingverträgen. Die operativen Leasingverpflichtungen werden seit dem 1. Januar 2019 aufgrund der Anwendung des IFRS 16 in der Bilanz erfasst.

Angaben zum beizulegenden Zeitwert

Der beizulegende Zeitwert finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten wird anhand von Börsenkursen, sofern die Finanzinstrumente an einem aktiven Markt gehandelt werden, oder auf Grundlage anerkannter Bewertungsverfahren einschließlich der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Sofern die in das Bewertungsverfahren eingehenden Parameter sich nicht auf beobachtbare Marktdaten stützen, sind entsprechende Annahmen zu treffen, die sich auf die Höhe des beizulegenden Zeitwerts der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten auswirken können.

Im Nachfolgenden werden die beizulegenden Zeitwerte sowie Buchwerte der in den einzelnen Bilanzposten enthaltenen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten dargestellt.

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten

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in Mio. €

30.6.2019

 

 

31.12.2018

 

 

 

Beizulegender Zeitwert

Nicht im Anwendungsbereich

Buchwert

Beizulegender Zeitwert

Nicht im Anwendungsbereich

Buchwert

Finanzielle Vermögenswerte

5.917,7

527,1

6.444,8

5.706,8

494,4

6.201,2

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

(3.979,3)

 

(3.979,3)

(3.697,1)

 

(3.697,1)

erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet

(1.604,6)

 

(1.604,6)

(1.688,9)

 

(1.688,9)

zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet

(333,8)

 

(333,8)

(320,8)

 

(320,8)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

4.095,4

 

4.095,4

4.817,7

 

4.817,7

Sonstige Vermögenswerte

3.706,1

649,4

4.355,5

3.898,5

632,2

4.530,7

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

(2.299,2)

 

(2.299,2)

(2.586,1)

 

(2.586,1)

zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet

(1.175,2)

 

(1.175,2)

(1.140,4)

 

(1.140,4)

Derivate in Sicherungsbeziehungen

(231,7)

 

(231,7)

(152,6)

 

(152,6)

Wertansatz nach IAS 17

-

 

-

(19,4)

 

(19,4)

Flüssige Mittel

1.709,4

 

1.709,4

2.249,4

 

2.249,4

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (1)

0,0

87,9

87,9

299,2

43,1

342,3

Gesamt

15.428,6

1.264,4

16.693,0

16.971,6

1.169,7

18.141,3

Finanzverbindlichkeiten

8.298,4

 

7.886,8

7.432,1

 

6.996,2

zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet

(8.298,4)

 

(7.886,8)

(7.332,3)

 

(6.896,4)

Wertansatz nach IAS 17

-

 

-

(99,8)

 

(99,8)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

2.027,7

1.870,8

3.898,5

802,4

4.237,4

5.039,8

Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse

4.193,4

1.992,3

6.185,6

3.588,5

2.119,3

5.707,8

zu Handelszwecken gehalten

(2.280,2)

 

(2.280,2)

(2.463,6)

 

(2.463,6)

zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet

(1.767,3)

 

(1.767,3)

(1.048,2)

 

(1.048,2)

Derivate in Sicherungsbeziehungen

(145,9)

 

(145,9)

(76,7)

 

(76,7)

Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten

0,0

 

0,0

0,0

21,2

21,2

Gesamt

14.519,5

3.863,1

17.971,0

11.823,0

6.377,9

17.765,0

(1) Hierbei handelt es sich um eine nicht wiederkehrende Bemessung des beizulegenden Zeitwerts aufgrund der Anwendung des IFRS 5.

Die einzelnen Stufen der Bewertungshierarchie sind wie folgt definiert:

> Stufe 1: notierte (nicht angepasste) Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten

> Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Inputparameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind

> Stufe 3: Verfahren, die Inputparameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren

Zum Ende einer jeden Berichtsperiode wird überprüft, ob ein Anlass zur Umgliederung zwischen den Stufen der Bewertungshierarchie besteht. Eine Umgliederung wird dann vorgenommen, wenn das Bewertungsverfahren zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts geändert wird und die für die Bewertung maßgeblichen Inputfaktoren zu einer anderen Stufenzuordnung führen.

Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten wird das Kontrahentenausfallrisiko berücksichtigt. Die Ermittlung des Ausfallrisikos gegenüber einzelnen Kontrahenten erfolgt dabei auf Basis der Nettorisikoposition. Bezüglich der Bewertungsverfahren und der verwendeten Inputparameter verweisen wir auf die Ausführungen im Abschnitt Finanzielle Vermögenswerte in der Erweiterten Fassung des Integrierten Geschäftsberichts 2018 auf Seite 164.

Hierarchie der Inputdaten

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in Mio. €

30.6.2019

 

 

31.12.2018

 

 

 

1. Stufe

2. Stufe

3. Stufe

1. Stufe

2. Stufe

3. Stufe

Finanzielle Vermögenswerte

2.807,3

1.320,4

1.456,2

2.754,7

1.215,8

1.415,5

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

(1.468,2)

(1.083,0)

(1.428,2)

(1.270,6)

(1.011,0)

(1.415,5)

erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet

(1.339,1)

(237,5)

(28,0)

(1.484,1)

(204,8)

 

Sonstige Vermögenswerte

25,0

2.505,9

0,0

103,5

2.635,2

0,0

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

(25,0)

(2.274,2)

 

(102,7)

(2.483,4)

 

Derivate in Sicherungsbeziehungen

(0,0)

(231,7)

 

(0,8)

(151,8)

 

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (1)

 

 

 

 

 

291,9

Gesamt

2.832,3

3.826,3

1.456,2

2.858,2

3.851,0

1.707,4

Übrige Verbindlichkeiten und Zuschüsse

5,6

2.420,5

0,0

99,7

2.440,6

0,0

zu Handelszwecken gehalten

(3,2)

(2.277,0)

 

(98,9)

(2.364,7)

 

Derivate in Sicherungsbeziehungen

(2,4)

(143,5)

 

(0,8)

(75,9)

 

Gesamt

5,6

2.420,5

0,0

99,7

2.440,6

0,0

(1) Hierbei handelt es sich um eine nicht wiederkehrende Bemessung des beizulegenden Zeitwerts aufgrund der Anwendung des IFRS 5

Die folgende Tabelle enthält die Entwicklung der nach Stufe 3 zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanz­instrumente:

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in Mio. €

Stand 1.1.2019

Änderungen im Konsolidierungskreis, Währungsanpassungen, Sonstiges

Erfolgswirksame Veränderungen

Zugänge

Abgänge

Stand 30.6.2019

Finanzielle Vermögenswerte

1.415,5

‑4,0

40,0

127,8

‑151,1

1.428,2

Die erfolgswirksamen Veränderungen in Höhe von 40,0 Mio. € (Vorjahr: 67,9 Mio. €) wurden im Finanzergebnis erfasst. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres wurden Ergebnisse von Finanzinstrumenten der Stufe 3 im Beteiligungs- beziehungsweise Finanzergebnis in Höhe von 56,2 Mio. € (Vorjahr: 46,3 Mio. €) erfasst. Davon ent­fallen auf Finanz­instrumente, die am Bilanzstichtag noch gehalten wurden, 57,4 Mio. € (Vorjahr: 46,3 Mio. €).

Segmentberichterstattung

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1.1.-30.6.2019

 

 

 

 

 

 

in Mio. €

Vertriebe

Netze

Erneuerbare Energien

Erzeugung und Handel

Sonstiges/Konsolidierung

Gesamt

Außenumsatz

3.935,1

1.663,3

284,4

5.641,1

5,1

11.529,0

Innenumsatz

402,4

708,3

192,9

1.666,0

‑2.969,6

0,0

Gesamtumsatz

4.337,5

2.371,6

477,3

7.307,1

‑2.964,5

11.529,0

Adjusted EBITDA

108,8

719,8

204,9

261,2

‑18,7

1.276,0

EBITDA

105,6

719,7

201,2

65,1

‑20,5

1.071,1

Adjusted EBIT

68,0

468,6

107,0

‑32,2

‑39,1

572,3

EBIT

64,8

468,5

101,6

‑228,3

‑40,9

365,7

Planmäßige Abschreibungen

‑40,8

‑251,2

‑97,9

‑293,4

‑20,4

‑703,7

Außerplanmäßige Abschreibungen

0,0

0,0

‑1,7

0,0

0,0

‑1,7

Capital Employed zum 30.6.2019

1.549,0

7.963,1

4.193,0

2.555,8

3.302,7

19.563,6

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1.1.-30.6.2018

 

 

 

 

 

 

in Mio. €

Vertriebe

Netze

Erneuerbare Energien

Erzeugung und Handel

Sonstiges/Konsolidierung

Gesamt

Außenumsatz

3.767,1

1.522,4

266,7

4.513,1

3,7

10.073,0

Innenumsatz

385,8

1.205,0

153,4

1.351,9

‑3.096,1

0,0

Gesamtumsatz

4.152,9

2.727,4

420,1

5.865,0

‑3.092,4

10.073,0

Adjusted EBITDA

158,9

684,9

164,8

139,4

‑7,0

1.141,0

EBITDA

159,9

690,4

167,0

174,4

‑7,0

1.184,7

Adjusted EBIT

125,1

460,3

80,9

‑96,8

‑20,1

549,4

EBIT

126,1

465,8

83,1

‑67,0

‑21,2

586,8

Planmäßige Abschreibungen

‑33,8

‑224,6

‑83,9

‑236,2

‑13,1

‑591,6

Außerplanmäßige Abschreibungen

0,0

0,0

0,0

‑5,2

‑1,1

‑6,3

Capital Employed zum 31.12.2018

1.051,2

7.213,9

3.843,2

2.122,6

2.714,6

16.945,5

Eine der wesentlichen internen Steuerungsgrößen ist das Adjusted EBITDA. Das Adjusted EBITDA ist eine um neutrale Effekte bereinigte Ergebnisgröße vor Beteiligungs- und Finanzergebnis, Ertragsteuern und Ab­schreibungen, die die Entwicklung der operativen Ertragslage zutreffend wiedergibt. Im Lagebericht wird die Entwicklung der Segmente anhand des Adjusted EBITDA erläutert. Das Adjusted EBITDA lässt sich folgendermaßen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) überleiten:

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in Mio. €

1.1.-30.6.2019

1.1.-30.6.2018

Adjusted EBITDA

1.276,0

1.141,0

Neutrales EBITDA

‑204,9

43,7

EBITDA

1.071,1

1.184,7

Abschreibungen

‑705,4

‑597,9

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)

365,7

586,8

Beteiligungsergebnis

74,9

47,3

Finanzergebnis

‑36,1

‑62,2

Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)

404,5

571,9

Die Segmentberichterstattung orientiert sich an der internen Berichterstattung.

Der Vertrieb von Strom und Gas sowie die Erbringung energiewirtschaftlicher Dienstleistungen wie Abrechnungsservice, Energieliefer- und Energieeinsparcontracting oder neue Energielösungen werden im Segment Vertriebe zusammengefasst. Das Segment Netze umfasst die Wertschöpfungsstufen Transport und Verteilung von Strom und Gas. Außerdem werden die Erbringung von netznahen Dienstleistungen sowie die Wasserversorgung im Segment Netze berichtet. Aktivitäten im Bereich der Erzeugung aus erneuerbaren Energien werden in einem eigenen Segment dargestellt. Dies beinhaltet die Projektentwicklung, den Bau sowie den Betrieb der Erzeugungsanlagen auf Grundlage erneuerbarer Energien. Der Bereich Erzeugung und Handel umfasst neben der Stromerzeugung den Handel von Strom und Gas, die Bereitstellung von Systemdienstleistungen für die Betreiber von Übertragungsnetzen, das Gas-Midstream-Geschäft mit Speicherung, den Betrieb von Reservekraftwerken, die Fernwärme, Umweltdienstleistungen sowie den Bereich Rückbau von Kraftwerken. Bis zur Veräußerung der VNG Norge AS und ihrer Tochtergesellschaft im 3. Quartal 2018 beinhaltete das Segment Erzeugung und Handel außerdem die Exploration und Förderung von Gas. Alle Tätigkeiten, die nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuordenbar sind, werden zusammen mit den Eliminierungen zwischen den Segmenten in der Spalte Sonstiges/Konsolidierung ausgewiesen.

Die Segmentdaten wurden in Übereinstimmung mit den Ansatz- und Bewertungsmethoden im Konzernabschluss ermittelt. Die Innenumsätze geben die Höhe der Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften an. Die Umsätze zwischen den Segmenten wurden zu Marktpreisen getätigt.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Vorgänge, die für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der EnBW von Bedeutung wären, sind nach dem 30. Juni 2019 nicht eingetreten.

 

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

 

An die EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, verkürzter Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben und den Konzernzwischenlagebericht der EnBW Energie Baden- Württemberg AG, Karlsruhe, für den Zeitraum vom 1. Januar 2019 bis 30. Juni 2019, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzern­zwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Stuttgart, 24. Juli 2019

Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Prof. Dr. Wollmert

Prof. Dr. Kuhn

Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer

 

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Karlsruhe, 24. Juli 2019

EnBW Energie Baden-Württemberg AG

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Dr. Mastiaux

Kusterer

Rückert-Hennen

Dr. Zimmer

 

Wichtige Hinweise

 

Herausgeber

EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Durlacher Allee 93

76131 Karlsruhe

Koordination und Redaktion

Kommunikation Medien & Events, Karlsruhe

Konzept und Design

Truffle Bay Management Consulting GmbH, München

Illustrationen

Jindrich Novotny, Hannover

Satz

Inhouse produziert mit firesys

Veröffentlichungsdatum

25.Juli 2019

Kontakt

Allgemein

Telefon: 0800 1020030

E-Mail: kontakt@enbw.com

Internet: www.enbw.com

Investor Relations

E-Mail: investor.relations@enbw.com

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Kein Angebot und keine Anlageempfehlung

Dieser Bericht wurde lediglich zu Ihrer Information erstellt. Er stellt kein Angebot, keine Aufforderung und keine Empfehlung zum Erwerb oder zur Veräußerung von Wertpapieren dar, deren Emittent die EnBW Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), eine Gesellschaft des EnBW-Konzerns oder eine andere Gesellschaft ist. Dieser Bericht stellt auch keine Bitte, Aufforderung oder Empfehlung zu einer Stimmabgabe oder Zustimmung dar. Alle Beschreibungen, Beispiele und Berechnungen wurden ledig­lich zur Veranschaulichung in diesen Bericht aufgenommen.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf aktuellen Annahmen, Plänen, Schätzungen und Prognosen der Geschäftsleitung der EnBW beruhen. Solche zukunftsgerichteten Aussagen sind daher nur zu dem Zeitpunkt gültig, zu dem sie erstmals veröffentlicht werden. Zukunftsgerichtete Aussagen ergeben sich aus dem Kontext, sind darüber hinaus jedoch auch an den Begriffen „kann“, „wird“, „sollte“, „plant“, „beabsichtigt“, „erwartet“, „denkt“, „schätzt“, „prognostiziert“, „potenziell“ oder „fortgesetzt“ sowie ähnlichen Ausdrücken zu erkennen. Natur­gemäß sind zukunftsgerichtete Aussagen mit Risiken und Unsicherheiten behaftet, die durch die EnBW nicht kontrolliert oder präzise vorhergesagt werden können. Tatsächliche Ereignisse, künftige Ergebnisse, die finanzielle Lage, Entwicklung oder Performance der EnBW und der Gesellschaften des EnBW-Konzerns können daher erheblich von den in diesem Bericht getätigten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Deshalb kann nicht garantiert oder sonst dafür gehaftet werden, dass sich diese zukunftsgerichteten Aussagen als vollständig, richtig oder genau erweisen oder dass erwartete prognostizierte Ergebnisse in Zukunft tatsächlich erreicht werden.

Keine Verpflichtung zur Aktualisierung

Die EnBW übernimmt keinerlei Verpflichtung jedweder Art, in diesem Bericht enthaltene Informationen und zukunftsgerichtete Aussagen an künftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen oder sonst zu aktualisieren. Dieser Halbjahresfinanzbericht steht in deutscher und englischer Sprache im Internet als Download zur Verfügung. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.

 

Finanzkalender

 

25. Juli 2019

Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2019

16. Oktober 2019

Kapitalmarkttag 2019

8. November 2019

Veröffentlichung Quartalsmitteilung Januar bis September 2019

26. März 2020

Veröffentlichung Integrierter Geschäftsbericht 2019

12. Mai 2020

Hauptversammlung 2020

15. Mai 2020

Veröffentlichung Quartalsmitteilung Januar bis März 2020

30. Juli 2020

Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2020

13. November 2020

Veröffentlichung Quartalsmitteilung Januar bis September 2020