Epigenomics AGBerlinGeschäftsbericht 2011KonzernlageberichtWIRTSCHAFTLICHES UMFELD IN 2011 UND AUSBLICK AUF 2012Das Jahr 2011 war in Bezug auf die Weltkonjunktur von einer zunehmenden Unsicherheit geprägt. Hauptgrund waren die Staatsschuldenkrise in einigen Ländern Europas und deren Auswirkungen auf die Stabilität der europäischen Gemeinschaftswährung. Die Diskussionen über einen möglichen Staats bankrott in Griechenland und anderen europäischen Ländern verursachten bei den Investoren eine starke Verunsicherung und führten in deren Anlagestrategie zu einer deutlichen Umschichtung in vermeintlich risikoärmere Anlageklassen. Die Aktienmärkte waren im gesamten Jahresverlauf 2011 ausgesprochen volatil. Sie zeigten im dritten Quartal deutliche Rückgänge, erholten sich anschließend schrittweise und näherten sich wieder einem Kursniveau wie am Jahresanfang. Während die wichtigen europäischen Aktienmärkte in 2011 Nettoverluste zwischen 10 % und 20 % zu verzeichnen hatten, zeigte der Aktienmarkt in den USA im Verlauf des Jahres 2011 keine großen Veränderungen. Eine Reihe von Herabstufungen im Kreditrating selbst für Schuldner mit einer hohen Bonität sorgte am Markt für steigende Nervosität, die darin zum Ausdruck kam, dass Investoren für hohe Liquiditätsbestände kurzfristige Anlagemöglichkeiten suchten. Dieses schwierige Investitionsklima stellte auch für unsere Aktie eine große Herausforderung dar. Der Umrechnungskurs zwischen Euro und US-Dollar startete am Jahresanfang mit einem Wechselkurs von EUR/USD 1,34, erreichte im zweiten Quartal zu einem Zeitpunkt, als nicht klar war, ob die US-Regierung ihr Haushaltsbudget wird sichern können, ein Hoch von EUR/USD 1,48 und schloss am Jahresende in einem Klima der Unsicherheit über die Zukunft der europäischen Gemeinschaftswährung unter EUR/USD 1,30. Prognosen für 2012 gehen weit auseinander und tendieren zu einer anhaltend hohen Volatilität ohne Anzeichen eines klaren Trends. Während die Wirtschaftsprognosen für Deutschland und für einige Schwellenländer vorsichtig optimistisch bleiben, sehen sich andere Länder im Hinblick auf die Schätzungen ihres Wirtschaftswachstums für 2012 erheblichen Herausforderungen gegenüber. Dies wird Druck auf die internationalen Kapitalmärkte ausüben und es wird erwartet, dass die Volatilität im diesem Jahr hoch bleiben wird. Für Epigenomics bleibt der Zugang zu den Kapitalmärkten für die künftige Stärkung seiner Finanzlage von größter Bedeutung und stellt solange einen kritischen Erfolgsfaktor dar, wie wir nicht in der Lage sind, die Gesellschaft durch Gewinne aus Eigenproduktverkäufen auf eine nachhaltig sichere Basis zu stellen. Auch bereits erwähnte Einflussfaktoren wie die Marktunsicherheit und die Risikoaversion der Investoren gegen Aktien mit niedriger Liquidität könnten die stabile und engagierte Aktionärsbasis von Epigenomics gefährden. Das Gesundheitswesen und die Life-Sciences-Branche gelten traditionell als "defensive Sektoren", die weniger abhängig von starken wirtschaftlichen Auf- und Abwärtsbewegungen sind, da die Nachfrage nach ihren Produkten und Leistungen typischerweise nicht vom vorherrschenden Konjunkturklima abhängt. Es gibt von großen Branchenunternehmen jedoch vermehrt Hinweise darauf, dass Kosten erstatter zunehmend wirtschaftlichen Druck auf die Ausgaben im Gesundheitssektor ausüben, was bei diesen Gesellschaften Einfluss auf die Ertragslage nehmen wird. Noch wichtiger ist, dass die US-Gesundheitsreform Auswirkungen auf den Gesundheitssektor im Allgemeinen und die Diagnostikbranche im Besonderen haben wird. Es ist abzusehen, dass sich die hohen Gewinne im Gesundheitssektor auf Dauer nicht halten lassen und die Pharmapreise im weltgrößten Einzelmarkt USA unter Druck kommen werden. Unsere Branche sollte zudem von der zunehmenden Schwerpunktverlagerung auf Vorbeugung und Früherkennung von Krankheiten in mehreren wichtigen Märkten profitieren können. Die Darmkrebs-Früherkennung bleibt weiter im Fokus und steht als Wachstumsbereich unverändert ganz oben im Themenkatalog vieler Gesundheitssysteme. Der Bereich Molekulardiagnostik innerhalb der Life-Sciences-Branche stellt trotz des steigenden Kostendrucks auf die Branchenunternehmen unverändert eine der attraktivsten und begehrtesten Investitionschancen dar. Die zunehmende M&A-Aktivität hat im Jahresverlauf 2011 zu einem erhöhten Interesse an dieser Branche geführt. Die Wachstumsraten in der Molekulardiagnostik sind bedeutend höher als in der Diagnostikbranche allgemein. Es wird erwartet, dass der Anwendungsbereich Onkologie, in dem wir überwiegend tätig sind, dabei einen wesentlichen Beitrag zum zukünftigen Wachstum im Bereich der Molekulardiagnostik leisten wird. Allein die rund 300 Millionen Menschen in Nordamerika, Europa und Japan im Alter von über 50 Jahren, die potenziell einen Anspruch auf einen Darmkrebs-Bluttest haben, bieten der Diagnostikbranche ein Marktpotenzial von jährlich über USD 3 Mrd. Jährlich werden rund 320.000 neue Darmkrebs-Fälle in der EU und rund 143.000 in den USA diagnostiziert. Immer noch werden mehr als 60 % aller diagnostizierten Darmkrebs-Fälle erst im symptomatischen Stadium entdeckt, wenn die Überlebensraten sehr viel niedriger sind als im Frühstadium. Angesichts dieser Tatsachen haben sich die allgemeinen Marktchancen für einen Test wie Epi proColon® nicht geändert. In den Abschnitten "Chancen und Risiken" und "Prognosebericht" dieses Lageberichts wird im Einzelnen auf die Auswirkungen eingegangen, die die weltweite Lage auf unsere Geschäftstätigkeit und unseren Konzern haben könnte. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT, STRATEGIE UND ORGANISATIONKONZERNSTRUKTUR UND GESCHÄFTSTÄTIGKEITDie Epigenomics AG hat ihren Firmensitz in Berlin und verfügt mit der Epigenomics, Inc. über eine 100 %ige Tochtergesellschaft in Seattle, WA, USA. Wir sind ein Molekulardiagnostik-Unternehmen, das proprietäre Produkte für die Früherkennung und Diagnose von Krebs auf der Basis der DNA-Methylierung entwickelt und vertreibt. Alle unsere weit fortgeschrittenen Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) sowie unsere Maßnahmen zur Vermarktung und Geschäftsentwicklung sind auf die Erfüllung dieser Mission ausgerichtet. Mit unserem Hauptprodukt Epi proColon® für die Früherkennung von Darmkrebs, das wir in 2011 außerhalb der USA in der zweiten Generation neu auf den Markt gebracht haben, befinden wir uns nun auf einem guten Weg, dieser Selbstverpflichtung nachzukommen. Blutbasierte Septin9-Tests für die Darmkrebs-Früherkennung werden auch von einigen unserer Partner wie Abbott Molecular Diagnostics, Inc. ("Abbott"), Quest Diagnostics, Inc. ("Quest"), ARUP Laboratories, Inc. ("ARUP") und Warnex, Inc. ("Warnex") auf der Grundlage unserer Lizenzen angeboten. Einem dualen Geschäftsmodell folgend entwickeln und vertreiben wir in-vitro-Diagnose (IVD)-Tests für Darm krebs und Lungenkrebs. Dies erfolgt entweder im Direktmarketing und -vertrieb oder im Rahmen nicht exklusiver Lizenzvergaben für die Biomarker, auf die diese Produkte abzielen. Im Rahmen dieses Geschäftsmodells bedienen wir bestimmte Marktsegmente mit unseren eigenen Produkten selbst, während die von uns lizenzierten Partner andere Märkte bereits adressieren oder noch adressieren werden. Alle unsere molekulardiagnostischen Produkte besitzen erhebliche Marktpotenziale und sind auf unzureichend gedeckten medizinischen Bedarf ausgerichtet mit dem Ziel, Patienten und Ärzten durch anwendungsfreundlichere und überlegene diagnostische Tests Nutzen zu bieten. ZIELE, STRATEGIE UND FÜHRUNG DES UNTERNEHMENSBei der Umsetzung unserer Strategie und deren Fortschrittskontrolle gehen wir sehr konzentriert und zielorientiert vor. Jedes Jahr definieren Aufsichtsrat und Vorstand des Unternehmens Ziele in Form von Meilensteinen und Leistungsvorgaben hinsichtlich der Umsatzerlöse, des operativen Ergebnisses, hinsichtlich des Eingehens von Partnerschaften und des Abschlusses kommerzieller Verträge sowie bezüglich der Produktentwicklung und klinischer Studien, an denen die Leistung der Gesellschaft und ihrer Mitarbeiter gemessen wird. Für das Geschäftsjahr 2011 war das wichtigste Unternehmensziel die Weiterentwicklung des blutbasierten Darmkrebs-Früherkennungstests Epi proColon® - unseres Hauptwerttreibers. Wir haben das Produkt der zweiten Generation trotz der großen Herausforderungen wie geplant deutlich vorangebracht. Unser Entwicklungsteam konnte die Leistungsfähigkeit dieses Tests in einem Prototyp nachweisen, entwickelte ihn zu einem kommerziellen Produkt für den europäischen Markt und begann mit der Einreichung der Premarket Approval ("PMA")-Unterlagen für das Produkt bei der US-Zulassungsbehörde Food and Drug Administration ("FDA"). Die von uns und unseren Partnern auf wichtigen Konferenzen veröffentlichten klinischen Daten und schließlich die Ergebnisse einer großen, im Dezember abgeschlossenen prospektiven Studie verdeutlichen das einzigartige klinische und biologische Potenzial von methyliertem Septin9 als Biomarker für die Darmkrebs-Früherkennung. Wir konnten in mehreren Fall-Kontroll-Studien bis zu 95 % und in einer anspruchsvollen Kohorte im Rahmen einer prospektiven Studie 68 % der Krebsfälle nachweisen. In der Summe glauben wir, dass diese Leistung in der blutbasierten Früherkennung von Darmkrebs eine stabile Grundlage für ein kommerziell erfolgreiches Produkt bietet. Nachdem mit der kommerziellen Einführung von Epi proColon® auf dem europäischen Markt auch unsererseits hohe Erwartungen verknüpft waren, mussten wir im Geschäftsjahr 2011 erkennen, dass wir - ohne etablierte Kostenerstattung in unseren Heimatmärkten - den Aufwand der Direktvermarktung des Produkts bei Selbstzahlern unterschätzt hatten. Daher konnten die Umsatzziele für Produktverkäufe nicht erreicht werden. Diese Situation verschärfte sich noch durch unsere nachfolgenden Restrukturierungsmaßnahmen, in deren Rahmen wir unsere Vertriebsanstrengungen in Deutschland deutlich zurückfuhren. Jedoch eröffnen uns die Markteinführung des Produkts der zweiten Generation und eine mehr auf wichtige Zielgruppen im europäischen Gesundheitswesen ausgerichtete Vermarktungsstrategie die Chance, das hier bestehende signifikante Umsatzpotenzial zu realisieren. Das ganze Jahr hindurch haben wir uns weiterhin auch darauf konzentriert, zusätzliche kommerzielle Partnerfür Epigenomics zu finden. Im Februar 2011 konnten wir so die Qiagen GmbH ("Qiagen") dafür gewinnen, eine Option auf eine unserer noch verfügbaren IVD-Produktlizenzen zu erwerben. Wir haben wiederholt unter Beweis gestellt, dass wir in der Lage sind, im Rahmen höchster regulatorischer Standards zu arbeiten, und haben an unseren beiden Standorten Prüfungen unserer ISO-zertifizierten Qualitätsmanagementsysteme für die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von IVD-Produkten und für spezielle Anforderungen des kanadischen Marktes erfolgreich bestanden. Schließlich bieten wir Kunden in der Pharma- und Life-Sciences-Branche im Bereich Biomarker auch weiterhin hochwertige Forschungsleistungen und -lösungen an und haben uns diese Fähigkeit trotz der im Rahmen der Restrukturierung vorgenommenen Einstellung der meisten Forschungstätigkeiten bewahrt. Wir sind unverändert davon überzeugt, dass uns diese Maßnahmen auf dem Gebiet der personalisierten Medizin und unser großes Wissen auf diesem Gebiet von unseren Konkurrenten abheben und wir uns als ein führendes Unternehmen in diesem aufstrebenden Bereich unserer Branche etablieren werden. Wir haben unsere Strategie klar auf die Hauptwerttreiber ausgerichtet und mit der Restrukturierung und der Einstellung von Aktivitäten in Nichtkernbereichen ein noch effizienteres Unternehmen geschaffen. ÜBERBLICK ÜBER DEN GESCHÄFTSVERLAUF IN 2011In 2011 verfolgten wir weiter die Strategie, unsere Gesellschaft als marketing- und vertriebsorientiertes Unternehmen zu etablieren und die öffentliche Wahrnehmung von Epigenomics als ein kommerziell ausgerichtetes Unternehmen der molekularen Krebsdiagnostik zu verbessern. Daneben konzentrierten wir uns darauf, die Marktakzeptanz und den Vertrieb für unseren Test Epi proColon® zur Darmkrebs-Früherkennung sowie für die auf Septin9 zielenden Darmkrebstests unserer Partner zu forcieren. Zu Beginn des Jahres haben wir einen großen Schritt gemacht, um die Verfügbarkeit unseres auf den Biomarker Septin9 zielenden, blutbasierten Darmkrebstests im wichtigen US-Markt zu steigern. Wir brachten die Vorentwicklungsphase für unseren verbesserten Test der zweiten Generation zum Abschluss und begannen mit der Entwicklungs- und Verifizierungsphase des Produkts Epi proColon® 2.0, das zeitgleich für die individuellen Bedürfnisse des US-Marktes und als Produkt der zweiten Generation für den europäischen Markt und für andere Märkte entwickelt wurde. Im Februar 2011 haben wir die Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens zur Entwicklung eines IVD-Darmkrebstests mit Qiagen bekanntgegeben. Damit erhöhte sich die Zahl der bereits bestehenden IVD-Lizenzvereinbarungen mit Abbott und einer Optionsvereinbarung mit der japanischen Sysmex Corporation ("Sysmex"). Durch die Vertragsbestimmungen erhielt Qiagen eine Option auf eine weltweite, nicht exklusive, kommerzielle Lizenz auf unsere Technologie zur Entwicklung eines IVD-Tests für den Nachweis von Darm krebs in Blut. Qiagen kann die Option innerhalb von zwei Jahren ausüben. Darüber hinaus haben wir Qiagen eine Forschungslizenz für den Septin9-Biomarker und die zugehörigen Technologien gewährt. Auch sonst haben wir in 2011 weiter eng mit unseren Partnern zusammengearbeitet und sie bei Vermarktungsmaßnahmen für ihre eigenen auf Septin9 zielenden Darmkrebstests unterstützt. Insbesondere der laborentwickelte Septin9-Test ColoVantage™ unseres Partners Quest zeigt eine zunehmende Marktakzeptanz. Im März 2011 erhielt Quest die Zulassung für ColoVantage™ durch das Gesundheitsministerium des Staates New York. Der Staat New York ist der einzige Bundesstaat in den USA, in dem laborentwickelte Tests wie ColoVantage™ eine ausdrückliche Zulassung für die Verwendung an Patienten benötigen. Mit dieser Zulassung ist ColoVantage™ nun in allen US-Bundesstaaten verfügbar. Nach einem Start im ersten Quartal 2011 ohne nennenswerte Verkäufe hat Quest mittlerweile ein hohes Mengenwachstum erreicht und führt derzeit Tausende von Tests pro Monat durch, die auf unserer Lizenz basieren. Mit Wirkung vom 31. März 2011 ist Herr Oliver Schacht, Ph.D., Mitgründer von Epigenomics sowie bis zu diesem Tag Finanzvorstand der Epigenomics AG und Chief Executive Officer der Epigenomics, Inc., aus dem Vorstand ausgeschieden und hat die Gesellschaft verlassen, um sich anderen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Herr Dr. Thomas Taapken trat mit Wirkung vom 1. April 2011 die Nachfolge von Herrn Schacht als Finanzvorstand der Gesellschaft an. Ferner haben wir Vorbereitungen zur Stärkung unserer kommerziellen Präsenz in den Vereinigten Staaten getroffen. Im Mai 2011 stellten wir Herrn Noel Doheny als neuen Chief Executive Officer (CEO) unserer US-Tochtergesellschaft Epigenomics, Inc. vor. Herr Doheny bringt seine mehr als 30 Jahre Berufserfahrung auf dem Gebiet der Diagnostik in die Gesellschaft ein. Seine wesentliche Aufgabe ist die Entwicklung und Implementierung der Geschäftsstrategie sowie - nach der angestrebten Zulassung durch die FDA - die Vorbereitung für die erfolgreiche Markteinführung von Epi proColon® 2.0. Das dritte Quartal 2011 verlief turbulent für unsere Gesellschaft. Die erneute weltweite Krise an den Kapitalmärkten ließ die Aktienkurse auf breiter Front auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren sinken und hatte auch massive Auswirkungen auf den Kurs der Epigenomics-Aktie. Dieser negative Trend wurde durch unsere Ankündigung eines Restrukturierungsplans im Rahmen der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen im August und die bereits zuvor bekanntgegebene Zusammenlegung von Aktien noch verstärkt. Da sich die Produktverkäufe im europäischen Selbstzahler-Segment langsamer als erwartet entwickelten, haben wir unsere Marketing- und Vertriebsstrategie für Europa auf einen Key-Account-Ansatz umgestellt. Wir konzentrieren uns nun -direkt oder über Distributoren -vor allem auf Kostenerstatter und große institutionelle Kunden (wie beispielsweise Health-Maintenance-Organisationen) mit weitreichendem Einfluss auf die Gesundheitssysteme in ausgewählten europäischen Märkten und darüber hinaus. In diesem Zusammenhang haben wir auch entschieden, unsere F&E künftig auf bereits eingeführte bzw. kurz vor der Einführung stehende Produkte zu konzentrieren und längerfristige Produktchancen vorerst zurückzustellen. Die Ausrichtung des Unternehmens wird durch die Restrukturierungsmaßnahmen noch stärker fokussiert. Durch die Restrukturierung wird die Gesamtpersonalstärke von den 84 Beschäftigten am Ende des ersten Halbjahres 2011 auf rund 45 zum Ende des 1. Quartals 2012 reduziert. Daneben haben wir für die Vermarktung von Epi proColon® und Epi proLung® den zuvor angesprochenen Key-Account-Ansatz implementiert. Außerdem wurden Marketingmaßnahmen und eigener Direktvertrieb im europäischen Selbstzahler-Segment umgehend heruntergefahren, alle Forschungsprojekte im Frühstadium und die Technologieforschung eingestellt sowie die Standortverlagerung unserer US-Zentrale von Seattle, WA, an die US-Ostküste ab 2012 angekündigt. Die einmaligen Restrukturierungskosten summierten sich auf EUR 2,9 Mio. Wir rechnen dadurch ab dem Jahr 2012 mit jährlichen Einsparungen auf vergleichbarer operativer Kostenbasis von rund EUR 3,5 Mio. bis EUR 4,0 Mio. Im September 2011 konnten wir ermutigende Ergebnisse einer klinischen Validierungsstudie für die zweite Generation unseres Darmkrebstests (Epi proColon® 2.0) mitteilen, welche die zuvor im Jahr veröffentlichten Leistungsdaten des Prototyps bestätigten, wenn nicht gar übertrafen. In einer Kohorte von 247 Patienten konnte der Test 95 % der Krebsfälle (d. h. mit einer Sensitivität von 95 %) bei einer Spezifität von 85 % nachweisen. Vor allem lag die kombinierte Sensitivität für Krebs im Stadium I und II, in denen therapeutische Interventionen die größten Heilungschancen bieten, bei 91 %. Diese Studienergebnisse des neuen Tests zeigen eine deutlich verbesserte Leistungsfähigkeit gegenüber dem Epi proColon®-Test der ersten Generation. Diese Studie stellte das erforderliche klinische Datenmaterial für die CE-Kennzeichnung des Tests Epi proColon® 2.0 zur Verfügung, der im Anschluss in Europa auf den Markt gebracht wurde. Auf bestmögliche Spezifität bei Darmkrebs optimiert, zeigt der neue Test beim Nachweis von Darmkrebs eine Genauigkeit, wie sie von keiner anderen nicht invasiven Methode der Darmkrebs-Früherkennung erreicht wird. Insbesondere wurde der positiv-prädiktive Wert (PPV) des Tests - eine häufig verwendete Größe für die Wahrscheinlichkeit, bei positivem Testergebnis tatsächlich an Krebs erkrankt zu sein - in einer großen Studie zur klinischen Leistungsbewertung mit 45 % berechnet. Dies stellt eine enorme Steigerung im Vergleich zu den derzeit am häufigsten zur Darmkrebs-Früherkennung verwendeten Stuhltests dar, deren PPV bei nur 10 % liegt. Um speziell den Marktanforderungen in vielen europäischen Ländern Rechnung zu tragen, minimiert der neue Test die Anzahl der falsch-positiven Ergebnisse und zeichnet sich gleichzeitig durch eine hervorragende Sensitivität beim Nachweis von Darm krebs aus. So erkennt der als hochspezifischer Test konzipierte Epi proColon® 2.0 mehr als 80 % aller kolorektalen Karzinome mit einer Spezifität von 99 %. Mit diesem hohen Maß an Leistungsfähigkeit stellt der neue Test eine zuverlässige und patientenfreundliche Alternative zu konventionellen Methoden für die Darmkrebs-Früherkennung, wie beispielsweise Stuhltests, dar. Ebenfalls im September 2011 haben wir unsere zweite Validierungsstudie begonnen, die für die Beantragung der Zulassung bei der FDA erforderlich war. Diese klinische Zulassungsstudie wurde an drei unabhängigen Laboratorien durchgeführt, die eine Teilmenge der Blutproben einer prospektiv erhobenen Kohorte von 7.940 Studienteilnehmern untersuchten. Die Studie war konzipiert, die klinische Effizienz von Epi proColon® für den Nachweis von Darm krebs im Vergleich zur Koloskopie zu messen, und wurde Anfang Dezember 2011 zum Abschluss gebracht. In diesem Versuch erkannte Epi proColon® 68 % der Darmkrebs-Fälle (Sensitivität), während 80 % der Studienteilnehmer korrekt als frei von Krankheit (Spezifität) identifiziert wurden. Während die Studienergebnisse am unteren Ende des erwarteten Performance-Bereichs lagen, bekräftigten sie die Ergebnisse einer früheren klinischen Studie mit der ersten Generation des Tests in der gleichen Patientenkohorte. Nach Rücksprache mit der FDA konnten wir bestätigen, dass diese klinischen Daten als Teil des regulären PMA-Review-Prozesses angesehen werden. Wir haben wie erwartet noch gegen Ende Dezember das Zulassungsverfahren bei der FDA mit der Einreichung des ersten PMA-Moduls eingeleitet. Auf der Ertragsseite haben wir mit Umsatzerlösen von EUR 1,4 Mio. unsere Umsatzziele für 2011 klar verfehlt. Insbesondere die Produktverkäufe in unseren Heimatmärkten (Deutschland, Österreich, Schweiz) konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Obwohl wir wie in den Vorjahren unsere operativen Kosten unter Kontrolle hatten, führten die fehlenden Umsätze im Geschäftsjahr 2011 zu einer Zunahme des Jahresfehlbetrags auf EUR 15,6 Mio., wobei insgesamt EUR 5,5 Mio. auf die Restrukturierung und die GoodwiII-Abschreibung zurückzuführen sind (davon EUR 4,6 Mio. zahlungsunwirksam). Die oben erwähnte Restrukturierung war daher auch eine Gegenmaßnahme zu diesem Negativtrend, der unsere Liquiditätsposition schneller als ursprünglich erwartet abnehmen ließ. Wir nahmen einen erheblichen Betrag an Restrukturierungskosten (EUR 2,9 Mio.) in Kauf, um neue Strukturen zu etablieren, die uns in den kommenden Jahren helfen sollten, den Zahlungsmittelverbrauch nachhaltig zu begrenzen. Am Jahresende 2011 wies unsere Finanzlage einschließlich marktgängiger Wertpapiere eine Gesamtliquidität in Höhe von EUR 14,0 Mio. aus, womit wir deutlich bis in das Jahr 2013 hinein kommen sollten. Im August 2011 wurde die von unserer Hauptversammlung im Juni 2011 beschlossene Kapitalherabsetzung mit Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 5:1 vorgenommen. Fünf alte Epigenomics-Aktien wurden durch eine neue Epigenomics-Aktie ersetzt. Demzufolge verringerte sich unser Aktienkapital von insgesamt EUR 44,1 Mio. auf rund EUR 8,8 Mio., eingeteilt in 8.818.417 im Umlauf befindliche Aktien. Wir erlebten einen signifikanten und aus unserer Sicht unglücklichen Rückgang des Kurses unserer Aktie um ca. 87 % in 2011. Zum Ende des Jahres schloss er auf dem Jahrestiefststand von EUR 1,30. Zwischen dem 28. Juni 2011 und der Umsetzung der Kapitalherabsetzung am 8. August 2011 sank der Kurs der Epigenomics-Aktie um 28 %. Zwischen der Publikation unserer klinischen Validierungsdaten am 9. Dezember 2011 und dem Jahresende brach der Kurs dann um weitere 67 % ein. VERMARKTUNG UND GESCHÄFTSENTWICKLUNGMitte 2011 haben wir uns nach einer gründlichen Analyse unserer geschäftlichen und strategischen Lage dazu entschlossen, das Unternehmen und seine kommerziellen Aktivitäten auf die USA als Schlüssel markt für unser Produkt zu fokussieren. Dies führte zu deutlich niedrigeren Personalzahlen und Kosten für Marketing und Vertrieb in Europa. Zeitgleich haben wir Maßnahmen zum Aufbau des kommerziellen Know-hows im US-Markt eingeleitet und einen Chief Executive Officer (CEO) für unsere US-Tochtergesellschaft eingestellt, der seine hohe kommerzielle Fachkompetenz in das Unternehmen einbrachte. Da wir noch nicht über die behördliche Verkaufszulassung für unser Produkt in den USA verfügen, haben wir eine Reihe von Lizenzen an zertifizierte Laboratorien in Nordamerika vergeben. Diese sollen so in die Lage versetzt werden, ihre eigenen auf Septin9 zielenden, laborentwickelten Tests (LDTs) als Dienstleistung zur Verbesserung der Darmkrebs-Diagnose anzubieten. Zu diesen Partnern zählen in den USA u. a. ARUP und Quest sowie in Kanada Warnex. Insbesondere unser Partner Quest hat in erheblichem Maß in die Ausbildung seines Vertriebs- und Laborpersonals investiert, was ab dem zweiten Quartal 2011 zu einem bemerkenswerten Anstieg seiner durchgeführten Leistungen geführt hat. Bis zum Jahresende 2011 wurden insgesamt mehr als 26.000 Tests an Patienten in den gesamten USA durchgeführt. Während uns momentan nur moderate Lizenzgebühren an den Dienstleistungsumsätzen zustehen, gehen wir davon aus, dass unsere derzeitigen LDT-Partner zugelassene IVD-Testkits von uns erwerben werden, sobald der Test von der FDA zugelassen ist und kommerziell in den USA vertrieben werden kann. Neben Quest bietet auch unser Partner ARUP seinen Kunden einen Testservice auf kommerzieller Basis an. Wenn auch die Zahl der von ihm durchgeführten Tests geringer ist als die von Quest, hat sich ARUP doch als ein exzellenter Partner erwiesen, der uns dabei unterstützt, das für den kommerziellen Erfolg notwendige Ansehen im US-amerikanischen Markt zu gewinnen. ARUP hat höchst erfolgreiche Studien durchgeführt und veröffentlicht, die das Potenzial von blutbasierten Septin9-Tests belegen. Unsere Maßnahmen zur Geschäftsentwicklung konzentrieren sich in den USA derzeit auf die Gewinnung weiterer LDT-Partner für Septin9. Es wird damit gerechnet, dass diese Partner künftig auch Epi proColon®-Kunden werden, sobald und falls die FDA die Zulassung dafür erteilt hat. Daneben konnten wir in 2011 bei der Umsetzung unserer Vermarktungsstrategie einen weiteren bemerkenswerten Schritt machen und mit Qiagen eine Optionsvereinbarung über eine weltweite Vertriebslizenz für Septin9 schließen. Im Zeitraum von bis zu zwei Jahren hat Qiagen das Recht, den Test auf seiner firmeneigenen Geräteplattform zu implementieren mit dem Ziel, eine eigene Testversion zu entwickeln. Falls dies technisch gelingt, hat Qiagen das Recht, seine Option gegen Zahlung eines Einmalbetrags auszuüben, und erlangt so das Recht, sein eigenes Produkt zu vermarkten. Es ist unser Ziel, Septin9-Tests sowohl als Epigenomics direkt zu vertreiben als auch auf mittlere Sicht mit bis zu drei nicht exklusiven IVD-Partnern (einschließlich Abbott und möglicherweise Qiagen und Sysmex) zusammen zu vermarkten. Nach der enttäuschenden Entwicklung der Produktverkäufe für unseren Test der ersten Generation seit seiner Markteinführung in Europa haben wir in 2011 drastische Maßnahmen ergriffen, um unsere Kostenbasis in den Bereichen Marketing und Vertrieb zu verringern, und eine neue Vermarktungsstrategie implementiert. Daneben rechnen wir damit, dass die Einführung des Tests der zweiten Generation, Epi proColon® 2.0, aufgrund seiner höheren Leistungsfähigkeit, der einfacheren Handhabung im Testlabor und des gesenkten Endverbraucherpreises auch zu einer steigenden Marktakzeptanz führen wird. Bei den Restrukturierungsmaßnahmen hat sich unser Vermarktungsschwerpunkt von der Ausrichtung auf Generalisten und Endverbraucher hin zu einem gezielteren Key-Account-Ansatz verlagert, der auf Schlüsseladressen im Gesundheitssystem und bei den Kostenerstattern abstellt. Wir verfügen über ein kleines, aber sehr erfahrenes Team von Vertriebsexperten, das in den Verhandlungen mit unseren bestehenden und möglichen künftigen Geschäftspartnern als kompetent und fachkundig gilt. Mittlerweile wurde eine erhebliche Zahl von Labors in ganz Europa für den Einsatz des Epi proColon®-Tests ausgebildet und geschult; sie werden gegenwärtig für unseren Test der zweiten Generation neu qualifiziert. Des Weiteren hat unser Vermarktungsteam sowohl unsere IVD-Lizenzpartner Abbott, Qiagen und Sysmex als auch unsere nordamerikanischen LDT-Partner Quest, ARUP und Warnex unterstützt, um eine stimmige Marktpositionierung und Markenführung ihrer jeweiligen blutbasierten, auf den methylierten Biomarker Septin9 zielenden Darmkrebstests sicherzustellen. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG (F&E)Trotz der größeren Restrukturierung unseres Betriebs im Jahr 2011, welche unseren F&E-Bereich spürbar betraf, hat unser Entwicklungs- und Herstellungsteam unsere Hauptprodukte deutlich weiterentwickelt und bei der Marktetablierung für die Produkte wertvolle Unterstützung geleistet. DARMKREBS (SEPTIN9)In 2011 haben wir die Entwicklung des Darmkrebstests der zweiten Generation, Epi proColon® 2.0, zum Abschluss gebracht, dessen Herstellung einem gut etablierten Lohnfertiger in den USA übertragen, das Produkt in einem Zulassungstest von drei unabhängigen US-Laboratorien validieren lassen und das erste Modul unseres PMA-Zulassungsantrags bei der FDA eingereicht. Daneben wurde Epi proColon® 2.0 für den europäischen Markt validiert und kurz nach Jahresende als CE-gekennzeichnetes Produkt in Europa auf den Markt gebracht. Die Entwicklung des Prototyp-Assays für Epi proColon® 2.0 wurde Anfang 2011 mit Erfolg zum Abschluss gebracht. Die klinische Leistungsfähigkeit des Prototyps der zweiten Generation übertraf in einer abschließenden Fall-Kontroll-Studie im März klar die klinische Sensitivität des Produkts der ersten Generation. Die Daten wurden vom Management diskutiert und es wurde entschieden, dass das Produkt unter Design-Kontrolle weiterentwickelt werden soll. Entsprechend wurden Verifizierungs- und Validierungsaktivitäten gestartet und der Transfer des Designs in die Herstellung initiiert. Das Studiendesign wurde im Herbst 2011 in einem Zulassungstest unter Einsatz von Gewebeproben aus der in 2008/2009 durchgeführten prospektiven PRESEPT-Studie abschließend validiert. Diese Proben waren von einer asymptomatischen Patientenpopulation mit durchschnittlichem Krebsrisiko gewonnen worden, die für Darmkrebs-Früherkennung infrage kamen. Getestet wurde in drei unabhängigen Laboratorien in den USA unter Einsatz von Validierungs-Lots, die von unserem Lohnfertiger nach den Grundsätzen guter Herstellungspraxis cGMP (current good manufacturing practice) angefertigt worden waren. Das Produkt zeigte eine sehr robuste und reproduzierbare Leistung und die wesentlichen Daten dieser Studie wurden Anfang Dezember veröffentlicht. Während die Zulassungsstudie noch lief, wurde das erste Modul für die Einreichung des PMA-Zulassungsantrags vorbereitet, überprüft und freigegeben sowie am Ende des Berichtsjahres bei der Zulassungsbehörde eingereicht. Diese Arbeiten wurden von zwei Beratungsfirmen für Zulassungsangelegenheiten in den USA unterstützt. Das hauptsächlich für den US-amerikanischen Markt entwickelte Produkt Epi proColon® 2.0 wurde zeitgleich an die speziellen Anforderungen des europäischen Marktes angepasst und die entsprechenden Validierungsstudien wurden durchgeführt. Wesentliche Voraussetzungen dafür waren die Anpassung an das LightCycler 480-System von Roche und die Validierung der Sarstedt-CPDA-Blutentnahmeröhrchen, die eine Lagerung von Blutproben bei Zimmertemperatur für bis zu 72 Stunden erlauben, was den Blutprobentransport auch von abgelegenen Orten zu den Testlabors ermöglichen wird. Neben den oben erwähnten Errungenschaften haben wir das Produkt der zweiten Generation weiter an den InviGenius-Roboter von Stratec angepasst und werden damit in der nahen Zukunft in der Lage sein, eine automatisierte Lösung anzubieten. LUNGENKREBSWir arbeiten weiter an der Etablierung unseres zweiten Produkts Epi proLung® zur verbesserten Diagnose von Lungenkrebs im Markt. Dazu haben wir in 2011 forschungsgetriebene Studien mit dem Ziel unterstützt, den Nutzen von Epi proLung® in der klinischen Praxis nachzuweisen. Diese Studien sind eine wesentliche Voraussetzung für die zukünftige Erwirtschaftung verlässlicher Umsatzerlöse durch dieses Produkt. PROSTATAKREBSIm Rahmen des unternehmensweiten Restrukturierungsprogramms haben wir Mitte 2011 unsere molekulardiagnostischen Tests für Prostatakrebs zielend auf PITX2 (einem gewebebasierten Prognosetest nach einer radikalen Prostatektomie) und GSTP1 (einem Assay auf der Basis von Biopsie- oder Urinproben zur verbesserten Diagnose von Prostatakrebs) zurückgestellt. Bereits vorher hatten wir mit Erfolg die LDT-Rechte für unseren GSTP1-Biomarker und unsere DNA-Methylierungstechnologien in den USA an Quest und Predictive Biosciences, Inc. ("Predictive") nicht exklusiv auslizenziert. Wir suchen weiterhin für unsere Prostatakrebs-Programme nach zusätzlichen Vermarktungspartnern. QUALITÄTSMANAGEMENTWir verfügen über ein etabliertes und umfassendes Qualitätsmanagementsystem für die Konzeptionierung, die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von in-vitro-Diagnostika, das den Anforderungen von 21 CFR 820 und ISO 13485 entspricht. Die US-Bundesvorschrift 21 CFR 820 über Qualitätssysteme behandelt die Anforderungen an die Hersteller von Medizingeräten in den USA nach den Grundsätzen guter Herstellungspraxis (cGMP). Bei ISO 13485 handelt es sich um einen international anerkannten Standard für das Qualitätsmanagement von Medizinprodukten, der von der Internationalen Organisation für Normung (ISO), einer weltweiten Vereinigung nationaler Normungsorganisationen, entwickelt wurde. ISO 13485 und 21 CFR 820 beschreiben die Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem, das sicherstellt, dass ein Unternehmen in der Lage ist, Medizingeräte und damit verbundene Dienstleistungen anzubieten, die den Kundenwünschen und den jeweiligen gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Die Einrichtung eines mit 21 CFR 820 und ISO 13485 konformen Qualitätsmanagementsystems ist Beweis für die Selbstverpflichtung von Epigenomics, sichere und wirksame Diagnostika zu entwickeln. Im Geschäftsjahr 2011 wurde unser nach ISO 13485 und ISO 13485 CMDCAS (Canadian Medical Devices Conformity Assessment System) zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem mit Erfolg Überwachungs-Audits unterzogen. Wir haben diese Audits für die Konzeptionierung, die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von IVD-Produkten an unserem Konzernsitz in Berlin und am Sitz unserer Tochtergesellschaft in Seattle ohne Beanstandungen bestanden. Dies belegt unser anhaltendes Bekenntnis zu einem Qualitätsmanagementsystem, das den internationalen Qualitätsmanagementstandards für Medizinprodukte entspricht, zu denen auch IVD-Produkte wie unsere Tests für Darm- und Lungenkrebs gehören. Die Qualitätsmanagementfunktion wird bei Epigenomics von einem Qualitätsmanager wahrgenommen, der direkt an den Vorstandsvorsitzenden berichtet. Wir haben ein Qualitätsmanagementsystem etabliert, das uns eine solide Basis für die behördliche Zulassung unserer Produkte weltweit bietet. ERTRAGS-. FINANZ- UND VERMÖGENSLAGEERTRAGSLAGEIm Geschäftsjahr 2011 gingen die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr von EUR 1,8 Mio. um 19,6 % auf insgesamt EUR 1,4 Mio. zurück. Die Umsatzerlöse stammten aus Produktverkäufen unseres Epi proColon®-Testkits sowie aus laufenden und neu geschlossenen Kooperationen und Lizenzabkommen in Form von F&E-Zahlungen, Lizenzgebühren und Umsatzbeteiligungen an Produktverkäufen Dritter. Nachdem das Wachstum der Produktumsätze im ersten Halbjahr 2011 hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, kündigten wir eine umfassende Restrukturierung des Unternehmens einschließlich eines Wechsels zu einem Key-Account-Ansatz auf dem europäischen Markt an. Dies beeinflusste die Produktumsätze im zweiten Halbjahr 2011 und wir erreichten nicht die Zahlen des vergangenen Jahres. Trotz gestiegener Einnahmen von Lizenzpartnern (z. B. Quest Diagnostics) gingen die Umsatzbeteiligungen infolge einmaliger Effekte in 2010, die im Berichtsjahr keine Entsprechung fanden, ebenfalls zurück. Die Kosten der umgesetzten Leistung sanken von EUR 0,5 Mio. auf EUR 0,4 Mio. Wir erwirtschafteten einen Bruttogewinn von EUR 1,1 Mio., ein Rückgang von 17,7 % gegenüber EUR 1,3 Mio. in 2010, während sich unsere Bruttomarge von 73 % in 2010 auf nunmehr 75 % leicht verbesserte. Die sonstigen Erträge gingen von EUR 1,0 Mio. im Vorjahr auf EUR 0,4 Mio. in 2011 zurück. Ursache für diesen Rückgang gegenüber 2010 waren vor allem geringere Erträge aus Forschungszuschüssen von Dritten sowie niedrigere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Darüber hinaus fielen die Währungskursgewinne etwas geringer aus. Die Kosten für Forschung und Entwicklung ("F&E-Kosten") sanken von EUR 7,2 Mio. in 2010 auf EUR 4,9 Mio., was sich ausschließlich aus der Aktivierung von Entwicklungsleistungen in Höhe von EUR 2,8 Mio. (2010: EUR 0,4 Mio.) erklärt. Der darin enthaltene, starke Anstieg bei den Ausgaben für Ge- und Verbrauchsmaterial war auf den massiven Verbrauch an Gewebeproben für unsere Studien zurückzuführen. Da große Teile dieser Proben bereits in vorangegangenen Berichtsperioden gesammelt worden waren, ergab sich in 2011 für diese Kosten kein entsprechender Mittelabfluss. Die in den F&E-Kosten enthaltenen Personal kosten gingen in 2011 auf EUR 3,2 Mio. zurück nach EUR 3,8 Mio. im Vorjahr, was die Reduzierung unserer Belegschaft im Berichtsjahr widerspiegelt. Die Kosten für Vertrieb und Verwaltung stiegen von EUR 5,8 Mio. in 2010 auf EUR 5,9 Mio. in 2011. Die Gründe hierfür lagen sowohl in unseren Aktivitäten im Bereich Marketing, Vertrieb und technische Unterstützung für unseren Epi proColon®-Test als auch in einigen damit in Verbindung stehenden ersten Maßnahmen zur Erschließung des US-amerikanischen Marktes. Die sonstigen Aufwendungen nahmen vor allem infolge der Restrukturierung der Gesellschaft in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres von EUR 0,8 Mio. in 2010 auf EUR 5,9 Mio. in 2011 zu. Auf der einen Seite beliefen sich die direkten Restrukturierungskosten auf EUR 2,9 Mio. Da unser strategischer Fokus explizit geschärft wurde, wurden große Teile unseres Portfolios an Patent- und Lizenzrechten und unserer technischen Ausstattung im Wert gemindert. Demzufolge waren allein EUR 1,0 Mio. für außerplanmäßige Abschreibungen zu erfassen. Infolge unserer Entscheidung, unseren US-Firmensitz von der Westküste an die Ostküste zu verlegen, wurde unser Mietvertrag für die Büroräume in Seattle zu einem belastenden Vertrag; Gleiches giltfür einige Büroflächen in Berlin. Hierfür wurde eine Rückstellung in Höhe von EUR 0,9 Mio. gebildet. Abfindungszahlungen an die Belegschaft beliefen sich auf insgesamt EUR 0,8 Mio. Auf der anderen Seite musste als mittelbarer Effekt der Restrukturierung der bislang ausgewiesene Goodwill von EUR 2,6 Mio. in voller Höhe als wertgemindert abgeschrieben werden. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank im Geschäftsjahr 2011 -stark beeinflusst durch die Restrukturierungsmaßnahmen und die Goodwill-Abschreibung von zusammen EUR 5,5 Mio. -um 33,9 % von EUR -11,4 Mio. in 2010 auf EUR -15,2 Mio. Ohne diese Sondereffekte haben sich unsere operativen Kosten in 2011 gegenüber 2010 nur leicht um 3,1 % erhöht. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass Entwicklungsaktivitäten in Höhe von EUR 2,8 Mio. aktiviert wurden (2010: EUR 0,4 Mio.) und damit das Betriebsergebnis nicht belasteten. Andererseits erfolgte die Restrukturierung erst im dritten Quartal des Berichtsjahres, sodass sich die erwarteten Kosteneinsparungseffekte im Berichtsjahr noch nicht einstellen konnten. Im Geschäftsjahr 2011 betrug unser Jahresfehlbetrag EUR 15,6 Mio. und lag damit um 35,7 % über dem des vergangenen Jahres (EUR 11,5 Mio.). FINANZLAGE UND KAPITALFLUSSAm Ende des Berichtsjahres beliefen sich unsere liquiden Mittel inklusive marktgängiger Wertpapiere auf insgesamt EUR 14,0 Mio. Der Netto-Mittelabfluss in 2011 betrug insgesamt EUR 12,0 Mio. gegenüber einem Netto-Mittelzufluss von EUR 20,6 Mio. in 2010, der allerdings von der in dieser Periode erfolgten Kapitalerhöhung stark beeinflusst war. Aussagefähiger ist der Vergleich des Finanzmittelverbrauchs mit einem Anstieg von EUR 10,3 Mio. in 2010 auf EUR 12,2 Mio. in 2011. Die erwähnte Restrukturierung beeinflusste den Finanzmittelverbrauch nur leicht, da sie zum Teil nicht zahlungswirksam war (Abschreibungen inklusive Goodwill-Abschreibung von EUR 3,6 Mio.) bzw. den Cashflow nicht vor 2012 beeinflussen wird (hauptsächlich Miete und standortbezogene Restrukturierungskosten wie auch einige Abfindungszahlungen an Personal). Vielmehr war der Anstieg des Finanzmittelverbrauchs in 2011 vor allem auf fehlende nennenswerte Mittelzuflüsse zurückzuführen. Der Mittelabfluss für die operative Geschäftstätigkeit belief sich auf EUR 9,1 Mio. und lag damit unter der Vergleichsziffer des Vorjahres (EUR 9,5 Mio.). Unser Netto-Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit hingegen erhöhte sich in 2011 kräftig auf EUR 2,8 Mio. (2010: EUR 0,3 Mio.) vor allem aufgrund unserer aktivierten Entwicklungsarbeiten für den Epi proColon®-Test. Der Mittelabfluss für den Erwerb von Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten belief sich auf lediglich EUR 0,4 Mio. und blieb damit gegenüber 2010 nahezu unverändert. Im Berichtsjahr wurde ein Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit von weniger als EUR 0,1 Mio. registriert, der auf die Durchführung der Aktienzusammenlegung im dritten Quartal zurückzuführen war. Demgegenüber hatte die Kapitalerhöhung in 2010 zu einem Netto-Mittelzufluss von EUR 30,4 Mio. geführt. VERMÖGENSLAGEUnsere Konzernbilanzsumme lag am Ende des Geschäftsjahres 2011 mit EUR 19,5 Mio. deutlich unter den EUR 33,8 Mio. am Ende des Vorjahres, was vor allem auf den anhaltenden Zahlungsmittelverbrauch für unsere operative Geschäftstätigkeit und die Investitionstätigkeit sowie die Firmenwertabschreibung zurückzuführen war. Die langfristigen Vermögenswerte sanken von EUR 5,5 Mio. am Ende des Jahres 2010 auf EUR 4,0 Mio. zum Ende des Berichtsjahres. Hauptgrund für diesen starken Rückgang waren zwei Maßnahmen im Zusammenhang mit der Restrukturierung der Gesellschaft. Auf der einen Seite mussten außerplanmäßige Abschreibungen von EUR 1,0 Mio. auf die Betriebsausstattung und auf einlizenzierte Schutzrechte vorgenommen werden. Andererseits wurde der aktivierte Goodwill von EUR 2,6 Mio. als wertgemindert festgestellt und musste in voller Höhe abgeschrieben werden. Allerdings ist die Wertminderung des Goodwill auch im Zusammenhang mit der Aktivierung der Entwicklungskosten für unseren Test Epi proColon® 2.0 zu sehen. Der Wert des ausgewiesenen Goodwill war in den Vorjahren anhand des Vermarktungspotenzials unseres blutbasierten, auf den Biomarker Septin9 zielenden Darmkrebstests bemessen worden. Nachdem nun die Produktentwicklungspläne für Epi proColon® 2.0 weiter vorangetrieben wurden, was in der Bilanz zur Aktivierung der Entwicklungskosten führte, können die zukünftigen Kapitalflüsse aus diesem entwickelten Produkt nicht mehr länger für den Impairment-Test des Goodwill herangezogen werden, der neben den Epi proColon®-Verkäufen dem Krebs-Früherkennungsgeschäft der Gesellschaft als der Zahlungsmittel generierenden Einheit zugeordnet worden war. Die Gesamterwartungen für dieses verbleibende Krebs-Früherkennungsgeschäft wurden dabei natürlich durch die Restrukturierung und die damit einhergehende Verschlankung der Gesellschaft beeinflusst, welche sich nicht zuletzt in einer Reduzierung ihrer Entwicklungskapazitäten niederschlug. In Anbetracht dieser Tatsachen und der begrenzten Liquidität der Gesellschaft, ihrer sinkenden Marktkapitalisierung vor allem gegen Ende des Berichtsjahres und der daraus folgenden Unsicherheit, ob zukünftig ausreichende finanzielle Mittel zur Ausschöpfung des kommerziellen Potenzials des Krebs-Früherkennungsgeschäfts über den Epi proColon®-Test hinaus zur Verfügung stehen werden, hat die Gesellschaft die künftigen Erwartungen hinsichtlich der Kommerzialisierung auf einen sehr vorsichtigen Ansatz zurückgeschraubt. Daher konnte der Wert des aktivierten Goodwill nicht länger als erziel barer Betrag eingestuft werden, worauf die Geschäftsleitung von Epigenomics eine Wertminderung des aktivierten Goodwill feststellte, die zu einem Wertminderungsaufwand in voller Höhe von EUR 2,6 Mio. führte. Das kurzfristige Vermögen ging vor allem aufgrund des erwähnten Zahlungsmittelverbrauchs von EUR 28,4 Mio. auf EUR 15,4 Mio. ungeachtet eines gleichzeitigen Rückgangs der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte zurück. Im Verlauf des dritten Quartals 2011 erfolgte eine Kapitalherabsetzung mit Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 5:1 gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom Juni 2011. Mit Wirkung vom 8. August 2011 wurden fünf alte Aktien der Epigenomics AG (Wertpapierkennnummer: A0BVT9) durch eine neue Epigenomics-Aktie (Wertpapierkennnummer: A1K051) ersetzt. Dadurch sank das Grundkapital von zuvor EUR 44.092.085,00 auf EUR 8.818.417,00, eingeteilt in 8.818.417 im Umlauf befindliche Aktien. Diese Herabsetzung des Grundkapitals erfolgte im Wesentlichen zur Verbesserung unserer Kapitalmarktsituation, vor allem in Hinblick auf künftige Finanzierungsmöglichkeiten. Das freigesetzte Kapital in Höhe von EUR 35,3 Mio. wurde vollständig zum Ausgleich des Bilanzverlusts in unserer Konzernbilanz verwendet. Das kumulierte übrige Eigenkapital verbesserte sich infolge einer vorzeitigen Rückzahlung von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren um EUR 0,3 Mio., da die kumulierten Verluste dieser Wertpapiere nun ergebniswirksam realisiert werden mussten. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen zum Jahresende 2011 auf EUR 3,3 Mio. gegenüber EUR 2,5 Mio. am Jahresende 2010. Während sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit EUR 1,2 Mio. auf nahezu gleichem Niveau wie vor einem Jahr bewegten, wurden die zum 31. Dezember 2010 in Höhe von EUR 0,2 Mio. ausgewiesenen erhaltenen Anzahlungen in 2011 in voller Höhe als Umsatz erfasst. Im gleichen Zeitraum erhöhten sich die anderen Verbindlichkeiten und die Rückstellungen von EUR 0,9 Mio. bzw. EUR 0,3 Mio. am Ende des Vorjahres auf jeweils EUR 1,0 Mio. am 31. Dezember 2011. Hauptgrund für den deutlichen Anstieg der Rückstellungen waren belastende Mietverträge mit möglichen Zahlungsverpflichtungen als Folge des Restrukturierungsprogramms. PERSONALscroll
Die im August 2011 bekanntgegebene und begonnene Restrukturierung der Gesellschaft führte zu einer erheblichen Verringerung unserer Belegschaft. Die Zahl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ging von 84 am Ende des ersten Halbjahres 2011 auf 61 am Ende des Berichtsjahres zurück. Ein weiterer Rückgang auf 45 wird bis zum Ende des ersten Quartals 2012 erwartet. Von der Zahl der Beschäftigten von 61 am Jahresende 2011 entfielen 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Bereich F&E. In der verbleibenden Personalzahl von 26 waren die beiden Vorstandsmitglieder sowie je 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Verwaltung enthalten. Die Gesamtkosten für Personal beliefen sich in 2011 auf EUR 6,9 Mio. und haben sich damit gegenüber EUR 6,7 Mio. im Vorjahr um 3,0 % erhöht. Dieser Anstieg ist nicht zuletzt auf Einmalzahlungen im Zusammenhang mit dem Restrukturierungsplan zurückzuführen. NACHTRAGSBERICHTNach dem Ende des Berichtsjahres haben sich keine berichtspflichtigen Geschäftsvorfälle ereignet. CHANCEN UND RISIKENCHANCEN UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMEpigenomics ist ein weltweit tätiges Unternehmen auf dem Gebiet der molekularen Krebsdiagnostik und unterliegt als solches vielen branchen- und unternehmensspezifischen Chancen und Risiken. In Übereinstimmung mit dem "Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich -KonTraG" verfügt Epigenomics über ein etabliertes, umfassendes und wirksames System, das es ermöglicht, Chancen und Risiken über alle Funktionen und Geschäftsprozesse hinweg frühzeitig zu erkennen, zu beurteilen, zu berichten und zu handhaben. Die zugrunde liegenden Prinzipien und Richtlinien sind in einem konzernweit geltenden Risikomanagement-Leitfaden zusammengefasst. Ziel dieses Leitfadens und aller damit im Zusammenhang stehenden Instrumente ist es, Risiken systematisch und zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu erkennen, die Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts sowie ihre möglichen qualitativen und quantitativen Auswirkungen einzuschätzen sowie wirksame Gegenmaßnahmen zu entwickeln und zu ergreifen. Das Risikomanagement wird regelmäßig in den Produktentwicklungsteams und im Senior Management sowie auf der Ebene des Vorstands und des Aufsichtsrats erörtert und weiterentwickelt. Kernprinzipien sind die Transparenz in Bezug auf Risiken und Chancen über alle Funktionen und Geschäftsprozesse hinweg, die interaktive Einschätzung dieser Risiken sowie eine Kultur, in der Chancen wahrgenommen werden können und Risiken als integraler Bestandteil wirtschaftlichen Handelns in der molekularen Krebsdiagnostik angenommen werden; dies soll jedoch in verantwortungsvoller Weise sowie in einem möglichst ausgewogenen Verhältnis von unternehmerischen Chancen und Risiken erfolgen. Jedes Risiko ist einem sogenannten "Risikoeigner" klar zugeordnet, dessen Aufgabe darin liegt, Risiken fortlaufend zu überwachen und zu steuern sowie die Implementierung der geeigneten Gegenmaßnahmen zu regeln. Im vierteljährlichen Rhythmus berichten diese Risikoeigner dem "Risikomanager" des Konzerns, der den Vorstand und dieser wiederum den Aufsichtsrat über die Risiken informiert. Im Falle eines Risikos von Bedeutung wird es dem Risikomanager des Konzerns umgehend zur Kenntnis gebracht und in den zuständigen Gremien erörtert. Wesentliche Risiken und das Risikomanagementsystem selbst wurden im Jahresverlauf auch in breiter angelegten Managementgruppen sowie zwischen dem Abschlussprüfer der Gesellschaft und dem Prüfungs- und Corporate-Governanee-Ausschuss des Aufsichtsrats erörtert. Aus diesem Grund sind unsere Managementstruktur, unsere organisatorischen Vorkehrungen zum Erkennen und Beurteilen von Chancen und Risiken, die interne und externe monatliche Berichterstattung sowie unsere Steuerungs- und Kontrollsysteme alle integrale Bestandteile unseres übergeordneten Risikomanagementsystems, das in seiner standardisierten Form über alle Funktionen und Unternehmensstandorte hinweg gilt. Alle diese Instrumente werden regelmäßig auf ihre Wirksamkeit hin überwacht und verbessert; sie unterliegen außerdem der Prüfung durch unseren externen Abschlussprüfer und den Prüfungs- und Corporate-Governance-Ausschuss. Epigenomics ist einer Reihe von wesentlichen Risiken ausgesetzt, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie unseren Aktienkurs nachhaltig zu beeinträchtigen. Diese Risiken werden nachfolgend aufgeführt. GESCHÄFTLICHE CHANCEN UND RISIKENNach der Markteinführung unseres ersten IVD-Produkts, des Darmkrebs-Früherkennungstests Epi proColon®, im Oktober 2009 haben wir im Juli 2010 mit Epi proLung® unser zweites IVD-Produkt auf den Markt gebracht. Außerdem stellten wir auf der UEGW (United European Gastroenterology Week) in Stockholm im vierten Quartal 2011 die zweite Generation des Darmkrebs-Früherkennungstests Epi proColon® vor. Die Produktumsätze haben jedoch bisher unsere Erwartungen verfehlt. Unsere Fähigkeit, die Umsätze unseres Darmkrebs-Früherkennungstests und unseres Lungenkrebs-Diagnosetests zu steigern, wird unter anderem von der erfolgreichen Vermarktung und Kommerzialisierung beider Tests bei Kernzielgruppen im Gesundheitswesen abhängen. Für diese Vermarktung und Kommerzialisierung ist in jedem Land die Akzeptanz in der Ärzteschaft und bei den Selbstzahlern Voraussetzung. Da die Kostenerstattung durch Dritte für die Tests von entscheidender Bedeutung ist, müssen wir- gemeinsam mit unseren Partnern - die wichtigen privaten Krankenversicherer und die die Richtlinien festlegenden Institutionen davon überzeugen, unsere Tests in ihre Richtlinien zur Krebsfrüherkennung einzubeziehen. Außerdem werden wir nur dann in der Lage sein, mit dem Verkauf eines eigenen Produkts in den USA Umsätze zu erzielen, wenn unser Darmkrebs-Früherkennungstest von der US-amerikanischen FDA zugelassen ist. Zu diesem Zweck haben wir in den Vereinigten Staaten den behördlichen Zulassungsprozess für Epi proColon® in die Wege geleitet. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir uns die Unterstützung einiger der führenden Beratungsunternehmen gesichert, die über eine nachgewiesene Erfolgsbilanz in der Begleitung von Unternehmen durch den FDA-Zulassungsprozess für molekulare Diagnostika und Onkologieprodukte verfügen. Das ganze Jahr über standen wir im Kontakt mit der FDA, um sie mit den notwendigen Hintergrundinformationen zu versorgen und so unsere Chancen auf eine erfolgreiche Beantragung mit dem letztlichen Ziel der Produktzulassung zu verbessern. Kurz vor Jahresende haben wir das Zulassungsverfahren mit der Einreichung des ersten Moduls unseres PMA-Antrags eingeleitet. Auch wenn in Anbetracht der kürzlich veröffentlichten Daten unserer klinischen Validierungsstudie in den USA noch erhebliche Zulassungsrisiken bestehen, haben wir unverändert die Erwartung, letztlich die angestrebte Produktzulassung in den USA zu erhalten. Die FDA hat uns aufgefordert, eine zusätzliche Studie durchzuführen mit dem Ziel, die Nichtunterlegenheit (non-inferiority) unseres Tests gegenüber bereits zugelassenen stuhlbasierten FIT-Tests nachzuweisen. Das Ergebnis dieser Studie wird für den Erfolg unseres Zulassungsantrags von entscheidender Bedeutung sein. Im Rahmen unseres dualen Geschäftsmodells sind wir bei der Entwicklung, der Vermarktung und dem Vertrieb unserer eigenen Produkte und der auf unseren lizenzierten Biomarkern und Technologien beruhenden Produkte unserer Lizenznehmer abhängig von großen Diagnostikunternehmen und Referenzlabors. Um sicherzustellen, dass unsere Partner alles daran setzen, diese Lizenzprodukte erfolgreich zu vermarkten, werden wir sie weiterhin mit unserer Expertise und unserem Know-how nach Kräften unterstützen. Die Abhängigkeit vom kommerziellen Erfolg unserer Partner bleibt ein Risikofaktor, insbesondere wenn unsere Partner durch eigene strategische Entscheidungen den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten verändern. Dieses Risiko kann jedoch nur durch Diversifikation in der Zusammensetzung unserer Partner verringert werden. Das Eingehen von Partnerschaften und die Lizenzvergabe sind ein Weg, auf dem wir bereits Umsatzerlöse in Form von Lizenzeinnahmen erwirtschaften. Qiagen hat mit uns ein Optionsabkommen für eine globale kommerzielle Lizenz geschlossen und damit das Recht zur Entwicklung und Vermarktung seines eigenen IVD-Produkts auf der Basis von Septin9 erworben. Qiagen hat bereits mit der Entwicklung begonnen und wir sind mit dem dabei erzielten Fortschritt sehr zufrieden. Um auf Basis dieser Geschäftsbeziehung weitere Umsätze zu generieren, muss Qiagen seine Option ausüben und mit der Vermarktung seines Tests auf den globalen Märkten beginnen. Auf die Markteinführung eines Septin9-Tests in Europa und in der Region Asien/Pazifik durch unseren Kooperationspartner Abbott in 2009 folgten Produkteinführungen unserer anderen Partner. Um ihre Produkte auch in den USA vermarkten zu können, müssen unsere IVD-Partner Abbott und Qiagen bei der FDA ebenfalls eine entsprechende Zulassung beantragen. Da wir derzeit in den Vereinigten Staaten noch nicht über ein FDA-zugelassenes Produkt verfügen, haben wir dort Lizenzabkommen mit ausgewählten Referenzlabors geschlossen, die mittlerweile ihre eigenen Versionen von laborentwickelten Tests (LDTs) auf der Basis von Septin9 eingeführt haben. In 2011 hat Quest in den USA seinen LDT ColoVantage™ zum Nachweis von Darmkrebs intensiv beworben und wies anhand der in 2011 verkauften Tests eine ermutigende Marktakzeptanz nach. Auch unser Partner ARUP hat in den USA ein LDT-Produkt auf der Basis unserer Septin9-Technologie auf den Markt gebracht und sich sehr darum verdient gemacht, weitere wissenschaftliche Beweise für den Nutzen des Tests beim Nachweis von Darmkrebs zu liefern. Unsere Möglichkeiten, aus diesen Partnerschaften signifikante Lizenzeinnahmen zu beziehen, hängen allerdings davon ab, dass unsere LDT-Partner für ihre angebotenen Tests angemessene Erstattungsleistungen erhalten. Veränderungen im regulatorischen Umfeld und Unsicherheiten bezüglich der Erstattungen stellen ein immanentes Risiko für unsere potenziell erziel baren Lizenzeinnahmen dar. Darüber hinaus gehen wir aufgrund der vertraglich geschlossenen Vereinbarungen davon aus, dass diese Partner ihr Produktangebot von selbst entwickelten LDTs auf kommerziell verfügbare Tests wie Epi proColon® oder andere Produkte unserer Partner Abbott und/oder Qiagen umstellen werden, sobald diese von der FDA zugelassen sind. Es bleibt jedoch das Risiko, dass eine solche Umstellung nicht rechtzeitig oder überhaupt nicht stattfindet. Wir beabsichtigen, noch weitere nicht exklusive Lizenz- und Kooperationsabkommen für Septin9 (IVD und LDT) zu vergeben, um in allen wichtigen Märkten der Welt das größtmögliche Marktpotenzial für Anwendungen auf verschiedenen Instrumentenplattformen zu erschließen. Wenngleich wir gegenwärtig mit weiteren möglichen Partnern verhandeln, gibt es keine Garantie, dass diese Verhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss führen und wir ausreichend attraktive Konditionen erhalten. Falls unsere derzeitigen Partner unsere Produkte nicht oder nicht ausreichend vermarkten oder dabei nicht erfolgreich sind, könnte es sein, dass wir keine weiteren Partner finden oder die geplanten Lizenzeinnahmen nicht erzielt werden. Das Gebiet der Darmkrebs-Früherkennung war in den vergangenen Jahren von einem intensiven Wettbewerb geprägt. Einige Wettbewerber haben bei der Entwicklung anderer nicht invasiver Darmkrebs-Früherkennungstests Fortschritte erzielt. Hier ist es wichtig, dass wir und unsere Partner den Vorsprung verteidigen, den wir in Bezug auf die klinische Validierung des einzigen prospektiv validierten Darmkrebs-Bluttests haben, der heute als IVD-Test verfügbar ist. Der zukünftige Erfolg von Epigenomics hängt zum Teil von der Erfahrung und dem Wissen des Managements und der Belegschaft ab, die einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil der Gesellschaft darstellen. Unsere Fähigkeit, die vorhandene Expertise der Leistungsträger im Unternehmen zu halten und eventuell zusätzlich benötigte Expertise zu rekrutieren, ist weiterhin ein kritischer Erfolgsfaktor und könnte Auswirkungen auf die künftige Ertrags- und Finanzlage haben. Nach der Umsetzung weitreichender Restrukturierungsmaßnahmen Mitte 2011 hat die Geschäftsleitung Maßnahmen getroffen, um Leistungsträger an das Unternehmen zu binden. CHANCEN UND RISIKEN IN VERBINDUNG MIT GEISTIGEM EIGENTUMUnser Geschäft hängt in starkem Maß von der Vermarktung unseres geistigen Eigentums in Form von Know-how, Lizenzen auf Patente Dritter und eigenen Patentanmeldungen ab. Aus diesem Grund würden negative Einflüsse auf Umfang, Dauer, Tiefe und Breite jedes einzelnen Schutzrechtsanspruchs, auf seinen geografischen Geltungsbereich, konkurrierende Patente und Lizenzen, auf die wir angewiesen sein könnten, Schwierigkeiten bei der Durchsetzung des Patentschutzes, die versehentliche Verletzung fremden geistigen Eigentums, Schwierigkeiten beim Schutz des eigenen geistigen Eigentums oder bei der Einlizenzierung von wichtigem fremden geistigen Eigentum usw. unsere Kostenbasis, unsere Wettbewerbsfähigkeit, unsere Fähigkeit zur Produktvermarktung und zum Eingehen neuer Allianzen, unsere Umsätze sowie letztlich unsere Ertragslage und den gesamten Geschäftserfolg beeinträchtigen. Vor diesem Hintergrund sind wir dem Risiko ausgesetzt, dass gegen die Gültigkeit, den Besitz oder die Durchsetzbarkeit unserer Patente gerichtlich vorgegangen wird. Es könnte sein, dass ein Wettbewerber unsere Patente mit Erfolg infrage stellt und die Infragestellung zu einer Einschränkung unseres Patentschutzes führt. Als Folge könnten wir bei unseren Technologien wichtigen Patentschutz einbüßen und nicht mehr in der Lage sein, Andere von der lizenzlosen Nutzung unserer Technologien abzuhalten. Gerichtliche Auseinandersetzungen könnten erhebliche Kosten verursachen, die Vermarktung unserer Produkte verzögern und die Aufmerksamkeit und Kräfte unseres Managements absorbieren. Wir sehen uns weiterhin einem Einspruch gegen das MethyLight-Patent EP 1185695 ausgesetzt, das wir von der University of Southern California einlizenziert haben und das im Juli 2006 erteilt worden war. In diesem Einspruchsverfahren hat sich die Einspruchsstelle des Europäischen Patentamts den Argumenten der Gegenseite angeschlossen und das Patent einstweilig widerrufen. Da wir die MethyLight-Technologie weiterhin für patentfähig halten, haben wir Einspruch gegen die Entscheidung der Einspruchsstelle eingelegt. Dieser Einspruch erhält den Patentschutz des MethyLight-Patents bis zu einer endgültigen Entscheidung aufrecht. Mit der nächsten Mitteilung des Europäischen Patentamts in Bezug auf unseren Einspruch ist frühestens im Laufe des Jahres 2012 zu rechnen. Da wir unsere Geschäftstätigkeit von der reinen Entwicklung neuer Produkte hin auch zur Vermarktung und zum Vertrieb unserer im Oktober 2009 und Juli 2010 in Europa auf den Markt gebrachten Produkte vorangetrieben haben, ist der Patentschutz für uns jetzt noch wichtiger, um Wettbewerber davon abzuhalten, Konkurrenzprodukte auf der Basis unserer Biomarker auf den Markt zu bringen. Zu diesem Zweck haben wir auch weitreichende Analysen für unser künftiges US-Produkt durchgeführt, die zumindest vorerst zu befriedigenden Ergebnissen geführt haben. Als Vorsichtsmaßnahme überwachen wir ständig den Status der für uns relevanten Patentanmeldungen und arbeiten eng mit unseren Patentanwälten zusammen, um angesichts der anhaltenden Entwicklungen auf diesem Gebiet den bestmöglichen Patentschutz für unser geistiges Eigentum sicherzustellen. Die Fortschritte bei der Erweiterung unseres Portfolios an Patenten und Lizenzen und die Erteilung mehrerer Schlüsselpatente für Krebstests (wie für unsere Biomarker mSEPT9, mPITX2 und mGSTP1) versetzen Epigenomics in die einmalige Lage, der wachsenden Zahl von Unternehmen auf dem Gebiet der DNA-Methylierung attraktive Lizenzierungsmöglichkeiten anbieten zu können. Diese Möglichkeit wird durch zahlreiche, in den letzten Jahren geschlossene Lizenzverträge unterstrichen. CHANCEN UND RISIKEN IM REGULATORISCHEN UMFELDDas regulatorische Umfeld in der molekularen Krebsdiagnostik ist insbesondere im Hinblick auf laborentwickelte und eigenentwickelte Tests anspruchsvoller geworden. Dies könnte Auswirkungen auf Fristen, Kosten und unsere Fähigkeit haben, behördliche Standards zu erfüllen. Die regulatorischen Rahmenbedingungen sind zum Teil nicht vollständig implementiert oder klar definiert, wie etliche Warnschreiben der FDA an eine Reihe von Diagnostikunternehmen und große Referenzlabors zeigen. Dies wiederum könnte unsere Umsätze negativ beeinflussen und unsere Kostenbasis, Ertrags- und Finanzlage sowie unsere Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Um dieses Risiko zu mindern, haben wir im Unternehmen Funktionen eingerichtet, die sich mit Qualitätssicherung und regulatorischen Belangen befassen. Wir konsultieren erfahrene Berater, um das Unternehmen auf mögliche Veränderungen vorzubereiten. So haben wir uns beispielsweise für die Vorbereitung der FDA-Zulassung die Unterstützung führender Beratungsunternehmen in den USA mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz in der Begleitung von Unternehmen durch den FDA-Zulassungsprozess für molekulare Krebs-Diagnostikprodukte gesichert. Ein striktes Management unserer wechselseitigen Beziehungen mit den Referenzlabors sowie der fortlaufende Dialog mit der FDA, wie die zahl reichen Treffen mit dieser Behörde in 2011 zeigen, sind integraler Bestandteil unseres Risikomanagements. FINANZIELLE CHANCEN UND RISIKENAm 31. Dezember 2011 beliefen sich unsere verfügbaren liquiden Mittel (Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und marktgängige Wertpapiere) auf EUR 14,0 Mio. Anhand der gegenwärtigen Planungen und Ertragsprognosen der Gesellschaft wird diese Liquidität nicht ausreichen, die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft über die nächsten 24 Monate sicherzustellen. Die Geschäftsleitung ist sich des Risikos bewusst, ohne Verfügbarkeit zusätzlicher Finanzierungsquellen über nur begrenzte liquide Vermögenswerte zu verfügen, die die gegenwärtige Geschäftstätigkeit voraussichtlich nicht über das zweite Quartal 2013 hinaus ermöglichen. Sollte bis zu diesem Zeitpunkt eine Aufnahme neuer Finanzmittel nicht gelingen, droht der Gesellschaft die Zahlungsunfähigkeit. Die Aufnahme zusätzlicher Mittel in ausreichender Höhe durch die Ausgabe neuer Aktien könnte sich jedoch nach dem drastischen Kursrückgang unserer Aktie gegen Ende des Berichtsjahres als schwierig herausstellen. Die laufenden Maßnahmen im Rahmen der Beantragung der FDA-Zulassung für unseren Epi proColon®-Test einschließlich möglicher weiterer Studien könnten auf unvorhergesehene Schwierigkeiten stoßen, dadurch zu einem beschleunigten Mittelabfluss führen und so den Fortbestand des Unternehmens zu einem noch früheren Zeitpunkt gefährden. Die Tatsache, dass wir in Deutschland ansässig als auch in den USA operativ und generell global geschäftlich tätig sind, setzt uns einem Währungsrisiko aus, auch wenn es sich gegenwärtig überwiegend auf das Kursverhältnis Euro/US-Dollar beschränkt. In Zukunft könnten die Umsatzerlöse unserer Partner und Händler ebenfalls einem Fremdwährungsrisiko unterliegen, was unsere erwarteten Lizenzeinnahmen daher mittelbar einem zusätzlichen Kursrisiko aussetzen könnte. Wir beobachten diese Risiken fortlaufend und entscheiden von Fall zu Fall, ob das jeweilige Einzelrisiko oder ein Risikobündel durch Kurssicherungsmaßnahmen gemindert werden könnte. Dabei sollte jedoch erwähnt werden, dass Geschäfte in Fremdwährung auch immer Chancen bieten. Unser Wertpapierportfolio ist Preisrisiken in Form von Zinsänderungs-, Emittenten- und marktbedingten Wertminderungsrisiken ausgesetzt. Alle Investitionen der Vergangenheit in marktgängige Wertpapiere, die noch Teil unseres Portfolios sind, wurden im Einklang mit der vom Aufsichtsrat genehmigten Investitionsrichtlinie der Gesellschaft getätigt. Die Richtlinie lässt nur Anlagen in Positionen mit einem "Investment Grade"-Rating zu. Um diese Risiken zu minimieren, haben wir in den vergangenen mehr als sechs Jahren keine Wertpapierinvestitionen mehr getätigt. In enger Zusammenarbeit mit unseren Banken und Beratern sowie dem Aufsichtsrat arbeiten wir kontinuierlich gezielt an einem ausgewogenen Verhältnis dieser Chancen und Risiken. Auch in 2011 widmeten wir diesem Punkt angesichts der Nachwirkungen der globalen Finanzkrise besondere Aufmerksamkeit. Die Finanzkrise hat es - ungeachtet, wie gut das Rating des Emittenten ist - erschwert, Wertpapiere kurzfristig in Zahlungsmittel zu wandeln. Wo immer möglich, haben wir diese Wertpapiere veräußert oder getilgt und im Rahmen unserer Strategie zur Risikominderung aus Gründen der jederzeitigen Verfügbarkeit ausschließlich in Geldmarktinstrumente auf Euro- und US-Dollar-Basis investiert. Dabei haben wir die aufgrund des anhaltenden historischen Zinstiefs weltweit sehr niedrige Verzinsung von Geldmarkttiteln bewusst in Kauf genommen. In 2012 und in den Folgejahren werden wir weiterhin unsere liquiden Mittel so weit wie möglich in Form von Zahlungsmitteln und besonders sicheren Zahlungsmitteläquivalenten halten. SONSTIGE CHANCEN UND RISIKENWir halten uns ständig über alle infrage kommenden Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbestimmungen wie auch über betriebliche und sonstige gesetzliche Regelungen und Branchenvorschriften auf dem Laufenden. Wir haben organisatorische Vorkehrungen getroffen, um allen diesen Vorschriften an jedem unserer Standorte nachzukommen. Um mögliche Auswirkungen zu minimieren, die sich aus den vielfältigen Steuer-, gesellschafts-, arbeits- und wettbewerbsrechtlichen Bestimmungen sowie den Vorschriften zum Schutz des geistigen Eigentums und aus anderen Rechtsgebieten ergeben, treffen wir unsere Entscheidungen und gestalten unsere Unternehmenspolitik und Geschäftsprozesse in Absprache mit den jeweiligen internen Fachleuten und bei Bedarf mit externen Beratern. Wo immer sinnvoll und notwendig, treffen wir für mögliche Risiken geeignete bilanzielle Vorsorge. Es bestehen insbesondere unsere Aktie betreffende Risiken: große Bestände von Epigenomics-Aktien in den Händen einer kleinen Zahl von institutionellen Anlegern, eine vergleichsweise niedrige Liquidität der Aktie, eine sehr hohe Volatilität als Folge aller oben genannten Punkte wie auch externe Einflussfaktoren und die negative externe Wahrnehmung im Fall eines Aktienverkaufs. Jedoch bietet die gegebene Aktionärsstruktur von Epigenomics zugleich auch die Möglichkeit, einen ausgesprochen interaktiven und regelmäßigen Dialog mit den Hauptaktionären zu pflegen. Darüber hinaus könnte es neben den hier aufgeführten noch andere Risiken und bedeutende Chancen geben, die wir derzeit entweder für unwesentlich erachten oder derer wir uns zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts nicht bewusst waren. ALLGEMEINE RISIKOLAGE DES EPIGENOMICS-KONZERNSMit der gewachsenen Herausforderung, die letzten Schritte im Zulassungsverfahren für Epi proColon® in den USA zum Abschluss zu bringen, hat sich unser Gesamtrisikoprofil im Verlauf des Geschäftsjahres 2011 sicherlich erhöht. Sollten die behördliche Zulassung und angemessene Erstattungsleistungen für unsere Produkte sowie die Marktakzeptanz und -durchdringung nicht erreicht werden, dann könnte all dies unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beeinträchtigen sowie die Aufnahme weiterer Finanzmittel erheblich erschweren und zu einem totalen Wertverlust unserer Aktie führen. Unsere finanziellen Reserven am Jahresende 2011 von EUR 14,0 Mio. in Form liquider Vermögenswerte schränken unsere Fähigkeit ein, mögliche weitere Schwierigkeiten bei der behördlichen Zulassung oder unseren kommerziellen Aktivitäten zu bewältigen. Wenngleich die Einführung unseres Produkts der zweiten Generation, Epi proColon® 2.0, in den europäischen Markt die Möglichkeit bietet, unsere Zugkraft in Europa zu erhöhen, sind wir vorsichtig und rechnen für das Produkt solange nicht mit einem deutlichen Markterfolg, wie der Endverbraucher keine Kostenerstattung erhält. Während die ersten kommerziellen Erfolge unserer LDT-Partner in den USA und die Aussichten, in 2012 weitere Partnerschaften schließen zu können, das Interesse des Marktes an einem Produkt wie dem unseren belegen, sind wir dennoch davon überzeugt, dass eine breite Marktakzeptanz des Produkts in den USA unverändert von der behördlichen Zulassung, der Aufnahme in die Früherkennungsrichtlinien und einer gesicherten Kostenerstattung abhängt. Letztlich bleibt die Frage, ob es gelingt, die zur Erreichung unserer kommerziellen Ziele notwendigen weiteren Finanzmittel aufzunehmen, das Hauptrisiko der Gesellschaft. PROGNOSEBERICHTGEPLANTE STRATEGISCHE AUSRICHTUNG VON EPIGENOMICS IN DEN KOMMENDEN BEIDEN JAHRENWir planen für die nächsten beiden Jahre Epigenomics weiter als ein Unternehmen der fortgeschrittenen Entwicklung und der Vermarktung zu etablieren sowie die öffentliche Wahrnehmung von Epigenomics als ein vermarktungsorientiertes Molekulardiagnostik-Unternehmen zu steigern. Das entscheidende Erfolgskriterium wird dabei sein, den PMA-Zulassungsprozess bei der FDA für unser Hauptprodukt Epi proGolon®zu meistern. Diesbezüglich wird unsere operative Aktivität in 2012 schwerpunktmäßig auf der Finalisierung aller möglichen klinischen Versuchsreihen liegen, die für die Vervollständigung der für den Zulassungsantrag notwendigen Dokumente notwendig sind. Damit soll der Antragsprozess vor Ende des Jahres abgeschlossen sein. Wir werden weiterhin mit unseren Partnern zusammenarbeiten, indem wir Abbott bei deren Kommerzialisierungsbestrebungen unterstützen und Qiagen dabei helfen, die notwendigen Entwicklungsaktivitäten vor der Kommerzialisierung einer eigenen Version des Septin9-IVD-Kits für den nordamerikanischen und den europäischen Markt abzuschließen. Bei ermutigender Beobachtung der Marktakzeptanz der LDT-Versionen der Tests unserer Partner Quest, ARUP und Warnex haben wir gemeinsam mit unseren Partnern Maßnahmen eingeleitet, um eine angemessene Kostenerstattung auf dem US-Markt zu erreichen. Wir werden eine Erhöhung der Anzahl von Laboren in Europa und den USA als auch in anderen Ländern anstreben, in denen der Septin9-Test angeboten wird. Ein wichtiges Element bei der Umsetzung unserer Unternehmensstrategie für eine breite Marktdurchdringung wird es sein, in 2012 und den folgenden Jahren weitere nicht exklusive Lizenzpartnerschaften für die auf Septin9-basierende Darmkrebs-Früherkennung zu schließen. Dies wird ein Eckpfeiler unserer weiteren Geschäftsentwicklungsaktivitäten sein. Gleichzeitig werden wir mit großer Sorgfalt den Wert von Septin9 durch ein umsichtiges Timing beim Abschluss solcher Partnerschaften optimieren. Im Rahmen der im vergangenen Jahr von uns vorgenommenen weitreichenden Umstrukturierungsmaßnahmen haben wir unsere Marketing- und Vertriebsaktivitäten in unseren Heimatmärkten reduziert und fokussieren unsere Kommerzialisierungsmaßnahmen in Europa auf ausgewählte Schlüsselpositionen im Gesundheitssystem, die als Multiplikatoren für unsere Marketingbotschaften dienen können. Gleichzeitig expandieren wir geografisch durch Distributoren und Handelsbevollmächtigte, um zeitnah in anderen europäischen Kernmärkten sowie wichtigen nichteuropäischen Märkten mit dem Verkauf beginnen zu können. Es bleibt unser Ziel, Epigenomics als führendes Unternehmen der molekularen Krebsdiagnostik mit proprietären Produkten im Markt zu etablieren -sowohl eigenständig als auch mittels Partner und Distributoren. Nach aktueller Planung sollen sich unsere begrenzten F&E-Aktivitäten ausschließlich darauf konzentrieren, aus der bestehenden Produktpipeline für Darm- und Lungenkrebserkrankungen nachfolgende Produktgenerationen mit noch höherer Leistungsfähigkeit zu entwickeln als auch Weiterentwicklungen bei den Anwendungen für unsere patentgeschützten Biomarker hinsichtlich deren klinischer Verwertbarkeit zu verfolgen. Wir wollen unsere führende Rolle im Bereich der DNA-Methylierung behalten und ausgewählten Partnern Zugang zu unserem Know-how, unserer Expertise und zu unserem Schutzrechtsportfolio für diesen Bereich mittels Lizenzen und/ oder Dienstleistungen gewähren. ERWARTUNGEN AN DAS WIRTSCHAFTLICHE UMFELD IN DEN KOMMENDEN BEIDEN JAHRENWir erwarten, dass die gesamtwirtschaftlichen Bedingungen und das Kapitalmarktumfeld auch weiterhin herausfordernd sein werden. Die Unsicherheit an den Kapitalmärkten wird aufgrund der allgemeinen weltwirtschaftlichen Lage auf kurze bis mittlere Sicht fortbestehen. Gleichwohl gehen wir auch davon aus, dass es - trotz möglicher Rückschläge - für Unternehmen aus der Life-Sciences-Branche auch in 2012 und danach möglich sein sollte, bei solider fundamentaler Leistung Eigenkapital einzuwerben. Da sich allerdings auch die Unternehmen sowohl auf der Kunden- als auch auf der Partnerseite verschlanken und ihre Budgets und F&E-Ausgaben kürzen, kann es schwieriger werden, Partnerschaften einzugehen, die uns bereits direkt nach Vertragsschluss vorab Mittelzuflüsse zukommen lassen, die wir zur Erfüllung unserer mittelfristigen Geschäftsplanung benötigen können. Während die Wechselkursbewegungen in den vergangenen zwölf Monaten zwischen dem US-Dollar und dem Euro volatil geblieben sind und die Prognosen auch für die kommenden zwölf Monate von einer Bandbreite in der EUR/USD-Relation von 1,20 bis 1,50 ausgehen, haben wir unserer Budgetplanung für 2012 einen angenommenen EUR/USD-Wechselkurs von 1,3773 unterlegt. AUSBLICK AUF DIE ERTRAGSLAGESolange Epi proColon® als IVD-Produkt noch nicht für den US-Markt zugelassen ist, bleiben wir hinsichtlich unserer Umsatzerwartungen vorsichtig. Im laufenden Jahr erwarten wir Umsätze aus unserem diagnostischen Partnergeschäft in vergleichbarer Höhe wie in 2011, gegebenenfalls ein wenig darüber. Jegliches Wachstum sollte hier im Wesentlichen durch die sukzessiv zunehmende Verbreitung von auf Septin9 zielenden LDTs in den USA getrieben werden. Auch mögliche zukünftige Lizenzerträge könnten weiter dazu beitragen, insbesondere wenn es uns gelingen sollte, in 2012 und 2013 zusätzliche Lizenz Partnerschaften für Septin9 abzuschließen. Ein größeres Umsatzwachstum ist erst dann zu erwarten, wenn wir Epi proColon® direkt auf dem US-Markt verkaufen dürfen. Gleichzeitig wird das Umsatzwachstum für unsere Epi proColon®-Testkits auch auf dem europäischen Markt solange nur moderat erfolgen, bis wir Rahmenabkommen mit Großkunden schließen können oder die Erstattungsfähigkeit durch Versicherungsträger gesichert wird. Aufgrund der Startschwierigkeiten, die wir in diesem Markt hatten, haben wir den Selbstzahler-Markt in Europa als sehr herausfordernd erkannt und daraufhin unsere Vermarktungsstrategie in 2011 entsprechend angepasst. Diese Anpassungen werden voraussichtlich zu nachhaltigeren Umsätzen führen, auch wenn es nun länger dauern wird, um dieses Ziel zu erreichen. Wir erwarten EBIT und Jahresfehlbetrag für 2012 auf einem deutlich niedrigeren Niveau als in 2011, wenn die umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen erst einmal volle Wirkung entfalten. Die auf vergleichbarer Kostenbasis erwarteten Einspareffekte von EUR 3,5 Mio. sollten zu einem Jahresfehlbetrag in einer Größenordnung von EUR 9,5 bis 11,0 Mio. führen-in Abhängigkeit von den notwendigen Studienkosten in Zusammenhang mit unserem PMA-Zulassungsantrag. Trotz des erwarteten Rückgangs bei den operativen Kosten werden wir die für die FDA-Zulassung von Epi proColon® notwendigen klinischen Studien finanzieren und in die Entwicklung eines automatisierten Hochdurchsatzverfahrens für unseren Darm krebstest, auch in F&E-Aktivitäten mit Blick auf die nächsten Produktgenerationen investieren müssen. AUSBLICK AUF DIE FINANZLAGEDer Finanzmittelverbrauch für das Geschäftsjahr 2012 sollte sich auf einem niedrigeren Niveau als in 2011 einpendeln, d. h. bei ca. EUR 9,5 bis 11,0 Mio., und im weiteren Verlauf abnehmen, wenn die FDA-Zulassungsbestrebungen abgeschlossen sind sowie das erwartete Umsatzwachstum einsetzt und zu höheren Mittelzuflüssen führt. Ausgehend von EUR 14 Mio. an liquiden Mitteln (Zahlungsmittel und deren Äquivalente sowie marktgängige Wertpapiere) zum Jahresende 2011 und diesem für 2012 prognostizierten Finanzmittelverbrauch, sind die momentan vorhandenen finanziellen Ressourcen nicht ausreichend, um das operative Geschäft der Gesellschaft über die kommenden zwei Jahre fortzuführen. Da momentan nicht davon ausgegangen werden kann, dass wir in der Lage sind, kurzfristig ausreichende Zahlungsmittelzuflüsse über Lizenzerlöse und Produktverkäufe generieren zu können, prüfen wir sorgfältig alle strategischen Optionen für die Gesellschaft. Zu diesen Optionen zählt ein Gang an den Kapitalmarkt. Aufgrund der volatilen Finanzmärkte und der Kursentwicklung der Aktie der Gesellschaft prüfen wir darüber hinaus aber auch andere strategische Optionen für die weitere Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns. CHANCEN IN DEN NÄCHSTEN BEIDEN JAHRENIn den nächsten 24 Monaten haben wir die Möglichkeit, den kommerziellen Machbarkeitsnachweis für unsere DNA-Methylierungsdiagnostik zu erbringen. Die von uns und unseren Partnern entwickelten blutbasierten Darmkrebstest-Produkte sind weiter ausgereift und werden nun zur Kommerzialisierung auf den globalen Märkten eingeführt. Potenzielle zukünftige FDA-Zulassungen für Septin9-Tests wie z. B. Epi proColon® eröffnen dabei die Möglichkeit, sich den größten und attraktivsten IVD-Markt zu erschließen: die Vereinigten Staaten. Lungenkrebserkrankungen werfen viele klinische Fragen auf und wecken riesigen medizinischen Bedarf an besseren Diagnosemöglichkeiten mittels molekularer Tests. Unser SHOX2-Biomarker und das Epi proLung® IVD-Kit bieten eine Chance, solche Marktbedarfe zu adressieren und deutlichen Nutzen für Patienten und Ärzteschaft beim Kampf gegen diese schreckliche Krankheit zu erbringen. Weiterhin existieren deutliche Chancen jenseits von Darmkrebs- und Lungenkrebstestverfahren mit anderen von Epigenomics entwickelten Methylierungs-Biomarkern. Auch wenn wir diese Möglichkeiten momentan nicht nutzen, bieten sie doch ein weiteres Potenzial für Partnerschaften und Lizenzabkommen. Für unsere Aktionäre ergibt sich die Chance auf einen steigenden Unternehmenswert von katalytischen Ereignissen wie dem Abschluss zusätzlicher Lizenzpartnerschaften, erfolgreichen klinischen Studien für die FDA-Zulassung unseres Epi proColon®-Tests bis hin zur Veröffentlichung von klinischen Daten aus verschiedenen von uns finanzierten Studien. GESAMTPROGNOSE FÜR DEN EPIGENOMICS-KONZERNDer Abschluss der Wandlung von Epigenomics zu einem rein kommerziellen Molekulardiagnostik-Unternehmen mit wachsenden Umsätzen aus Produktverkäufen bleibt unser mittel- bis langfristiges Ziel. Der wesentlichste Meilenstein für uns in den kommenden 24 Monaten ist es, sicherzustellen, dass wir die gewünschte FDA-Zulassung für unser Produkt erhalten, um die Vermarktung von Epi proColon® in den USA- dem wichtigsten Markt der Welt - starten zu können. Der zukünftige Wert der Gesellschaft und ihre finanzielle Lage hängen davon zu großen Teilen ab. Um den Fortbestand der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft zu sichern, muss ausreichende Liquidität gewährleistet und gesichert werden. Wir wollen erreichen, jederzeit mindestens für ein Jahr Geschäftstätigkeit im Voraus die Liquidität gesichert zu haben. Wir sind von den Kapitalmärkten abhängig, um bei Bedarf Eigen- und/ oder Fremdkapital aufnehmen zu können, und wir erwarten, dies auch in den kommenden zwölf Monaten zu tun. Um angesichts des unsicheren Marktumfelds auch kurzfristig handlungsfähig und nicht allein von der Finanzierbarkeit unserer Geschäftstätigkeit über die Kapitalmärkte abhängig zu sein, prüfen wir jedoch parallel auch andere strategische Optionen, die sich für die weitere Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns als sinnvoll erweisen könnten. CORPORATE GOVERNANCEFür Vorstand und Aufsichtsrat stellt Corporate Governance den Kern einer auf Verantwortungsbewusstsein und Ethik beruhenden Geschäftsführung bei Epigenomics dar. Hierbei kommt einer sehr engen und regelmäßigen Kommunikation zwischen Vorstand und Aufsichtsrat mit seinen Ausschüssen unter der gemeinsamen Zielsetzung, für unsere Aktionäre langfristig Werte zu schaffen, zentrale Bedeutung zu. Offenheit und Transparenz in der Unternehmenskommunikation mit allen Anteilseignern, Beschäftigten, der Öffentlichkeit und anderen Stakeholdern sind unsere allumfassenden Leitlinien. Auch im Jahr 2011 war Corporate Governance für Epigenomics von großer Bedeutung. Wir begrüßen den Deutschen Corporate Governance Kodex (den "Kodex") und überwachen systematisch und regelmäßig die Einhaltung der deutschen Corporate-Governance-Regeln. Nach Möglichkeit passen wir uns im Sinne einer fairen und verantwortungsvollen Unternehmensführung an die jeweils aktuelle Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex an. Die Corporate-Governance-Grundsätze von Epigenomics gehen in einzelnen Punkten über die gesetzlichen Bestimmungen und die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hinaus. So haben wir verbindliche interne Richtlinien zum Insiderhandel verfasst und sie zum Bestandteil aller Arbeitsverträge gemacht. Wir haben unseren Manager Legal Affairs zum Corporate Governance Compliance Officer ernannt, um die Einhaltung der Corporate-Governance-Grundsätze sicherzustellen. Der Compliance Officer informiert den Vorstand regelmäßig über die Einhaltung der Corporate-Governance-Grundsätze. Der Vorstand seinerseits hält den Aufsichtsrat in dieser Hinsicht informiert. Unternehmensspezifische Gründe und Besonderheiten sind die Ursache einiger Abweichungen vom Deutschen Corporate Governance Kodex, die nachfolgend aufgeführt sind. Es besteht klares Einvernehmen darüber, dem Kodex im Zuge der weiteren Entwicklung so weit wie möglich zu entsprechen. ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 2011 ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX GEMÄSS § 161 AKTG*Die vom Bundesministerium der Justiz im September 2001 eingerichtete Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex hat den Deutschen Corporate Governance Kodex am 26. Februar 2002 beschlossen und zuletzt am 26. Mai 2010 geändert. Der Kodex enthält Empfehlungen (Soll-Vorschriften) und Vorschläge (Sollte- oder Kann-Vorschriften) zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Unternehmen und beruht auf international und national anerkannten Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Der Kodex enthält auch Empfehlungen und Anregungen zur Corporate Governance in Bezug auf Aktionäre, Hauptversammlungen, Vorstand und Aufsichtsrat sowie zu Transparenz, Rechnungslegung und Prüfungswesen. Die Einhaltung des Kodex ist nicht verpflichtend vorgeschrieben. Gemäß § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat von Epigenomics als börsennotiertes Unternehmen jährlich zu erklären, welchen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex entsprochen oder nicht entsprochen wurde. Diese Erklärung wird der Öffentlichkeit in deutscher und englischer Sprache auf der Internetseite des Unternehmens unter www.epigenomics.com/de/news-investors/investorrelations/corporate-governance dauerhaft zugänglich gemacht. Vorstand und Aufsichtsrat der Epigenomics AG erklären hiermit, dass seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im März 2011 den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 (nachfolgend auch "Kodex") entsprochen wurde und wird, jeweils mit den folgenden Ausnahmen. Ziffer 2.3.2Die Gesellschaft hat in der Vergangenheit nicht allen in- und ausländischen Finanzdienstleistern, Aktionären und Aktionärsvereinigungen die Einberufung der Hauptversammlung mitsamt den Einberufungsunterlagen auf elektronischem Weg übermittelt. Eine solche elektronische Übermittlung setzt die Zustimmung der Hauptversammlung voraus. Diese Zustimmung hat die Hauptversammlung erst mit Beschluss vom 28. Juni 2011 erteilt. Die Gesellschaft beabsichtigt, ab der Hauptversammlung 2012 die Einberufung der Hauptversammlung mitsamt den Einberufungsunterlagen auf elektronischem Weg den Aktionären zu übermitteln, soweit auch die Zustimmung des einzelnen Aktionärs hierzu vorliegt. Ziffer 4.1.5Bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen berücksichtigt der Vorstand unternehmensspezifische Situationen und bemüht sich um eine angemessene Vielfalt. Dies gilt sowohl für die Internationalität der Führungskräfte als auch für die angemessene Beteiligung von Frauen. Im Unternehmensinteresse liegt es jedoch letztendlich, Führungsfunktionen mit dem oder der hierfür am besten geeigneten Kandidaten bzw. Kandidatin zu besetzen. Nach unserer Auffassung schränken pauschale Vorgaben den Vorstand daher in der Entscheidung über die Besetzung von Führungsfunktionen unangebracht ein. Ziffer 4.2.3 Absatz 2 und 3Die Vorstandsverträge sahen und sehen nicht vor, dass bei der Ausgestaltung der variablen Vergütungsteile sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen Rechnung getragen wird. Die Gewährung von Aktienoptionen an Mitglieder des Vorstands in der Vergangenheit war demnach auch nicht auf anspruchsvolle, relevante Vergleichsparameter bezogen. Die insoweit vorliegende Abweichung vom Kodex liegt darin begründet, dass wir der Ansicht sind, dass ein Bezug auf Vergleichsparameter das Verantwortungsgefühl und die Motivation von Vorstandsmitgliedern nicht erhöht und dass angesichts der Struktur unserer bestehenden Aktienoptionsprogramme eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) nicht erforderlich ist. Die Vorstandsverträge enthalten eine Vergütungsstruktur, die auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet ist. Aufgrund des derzeitigen Geschäftsmodells sehen die Vorstandsverträge derzeit nicht vor, dass variable Vergütungsteile grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Eine Abweichung von der Empfehlung des Kodex besteht insofern jedoch nicht. Infolge des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) ist § 87 Abs. 1 AktG geändert und der Kodex hieran angepasst worden. Anstelle der früheren Empfehlung, dass die variablen Vergütungsbestandteile auch Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter haben sollen, spiegelt der Kodex die geänderten gesetzlichen Regelungen wider und enthält keine diesbezügliche Empfehlung mehr. Der Aufsichtsrat beachtet bei Abschluss oder Änderung von Vorstandsverträgen selbstverständlich die für Vorstandsmitglieder jeweils geltenden gesetzlichen Vorgaben für die Ausgestaltung der Vorstandsvergütung und wird dabei auch in Zukunft jeweils entscheiden, ob die Kodex-Empfehlungen zu variablen Vergütungsteilen beachtet werden.
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Diese Erklärung ist nicht Bestandteil des
geprüften Konzernlageberichts. Ziffer 4.2.3 Absatz 4 und 5Die Vorstandsverträge mit unseren Vorstandsmitgliedern enthalten für den Fall einer vorzeitigen Sonderkündigung aufgrund eines Kontrollwechsels keinen Abfindungs-Cap gemäß Ziffer 4.2.3 Absatz 4 und 5. Vorgesehen ist für den Fall einer derartigen Sonderkündigung die Ausbezahlung der Grundvergütung für die Restlaufzeit des Vorstandsvertrags. Die Vereinbarung eines Abfindungs-Caps widerspräche der Natur des regelmäßig für die Dauer der Bestellungsperiode abgeschlossenen Vorstandsvertrags und könnte möglicherweise den konkreten Umständen im Fall eines Kontrollwechsels nicht hinreichend Rechnung tragen. Demzufolge haben wir der Empfehlung der Ziffer 4.2.3 Absatz 5 nicht entsprochen und werden dieser auch nicht entsprechen. Ziffer 5.1.2 Absatz 1 und 2 und Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und 3Bei der Besetzung ihrer Organe haben Vorstand und Aufsichtsrat in der Vergangenheit sowohl die unternehmensspezifische Situation berücksichtigt als auch potenziellen Interessenkonflikten sowie der internationalen Tätigkeit des Unternehmens durch eine angemessene Vielfalt ihrer Mitglieder Rechnung getragen. Abweichend von den Empfehlungen in Ziffer 5.1.2 Absatz 2 und Ziffer 5.4.1 Absatz 2 sehen wir die Festlegung einer Altersgrenze sowohl für Vorstands-ais auch Aufsichtsratsmitglieder als eine unangemessene Begrenzung des Wahlrechts unserer Aktionäre an. Darüber hinaus schränkt nach unserer Auffassung eine pauschale Vorgabe für die Zusammensetzung des Vorstands, wie in Ziffer 5.1.2 Absatz 1 gefordert, den Aufsichtsrat in seiner Auswahl geeigneter Vorstandmitglieder unangebracht ein. Entsprechendes gilt für eine pauschale Zielvorgabe zur Besetzungsstruktur des Aufsichtsrats, wie in Ziffer 5.4.1 Absatz 2 gefordert und in Ziffer 5.4.1 Absatz 3 vorausgesetzt. Wir sind darum bemüht, insbesondere im Hinblick auf die Internationalität und die Beteiligung von Frauen, eine angemessene Vielfalt in Vorstand und Aufsichtsrat herzustellen. Letztendlich liegt es aber im Unternehmensinteresse, dass in Vorstand und Aufsichtsrat die hierfür am besten geeigneten Kandidatinnen bzw. Kandidaten berufen werden. Pauschale Vorgaben stellen nach unserer Auffassung daher eine unangemessene Begrenzung der auf den Einzelfall bezogenen Auswahl geeigneter Vorstands- bzw. Aufsichtsratskandidaten und -kandidatinnen dar. Ferner beeinträchtigt eine Zielvorgabe zur Besetzung des Aufsichtsrats auch unangemessen das Recht unserer Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen. Demzufolge haben wir diesen Empfehlungen des Kodex nicht entsprochen und werden diesen auch nicht entsprechen. Ziffer 5.3.3Der Aufsichtsrat hielt und hält die Bildung eines Nominierungsausschusses, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidatinnen und Kandidaten vorschlägt, angesichts der Größe des Unternehmens für nicht notwendig. Vielmehr wird diese Aufgabe im Aufsichtsrat vom Personal- und Vergütungsausschuss mit übernommen. Ziffer 5.4.3 Satz 3Der Empfehlung, Kandidatenvorschläge für den Aufsichtsratsvorsitz den Aktionären bekannt zu machen, wurde bislang nicht gefolgt, da gemäß § 10 Absatz 4 der Satzung der Gesellschaft der neu zusammengesetzte Aufsichtsrat aus seiner Mitte einen Vorsitzenden wählt und dieser Aufsichtsrat nicht notwendig personenidentisch ist mit dem Aufsichtsrat, der vor der Hauptversammlung und damit zum Zeitpunkt der Unterbreitung von Kandidatenvorschlägen für den Aufsichtsratsvorsitz im Amt ist. Die Bekanntmachung des Kandidatenvorschlags erschien vor diesem Hintergrund nicht sinnvoll. Demzufolge hat die Epigenomics AG der Empfehlung in Ziffer 5.4.3 Satz 3 bislang nicht entsprochen. Im Zusammenhang mit der in 2012 anstehenden Neuwahl der Aufsichtsratsmitglieder ist jedoch geplant, der Empfehlung zu entsprechen. Ziffer 5.4.5 Satz 2Der Aufsichtsrat kann der Empfehlung in Ziffer 5.4.5 Satz 2 Kodex 2009 nicht folgen, dass ein Aufsichtsratsmitglied bei Zugehörigkeit zum Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft nicht mehr als insgesamt drei Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften oder in Aufsichtsgremien von Gesellschaften mit vergleichbaren Anforderungen wahrnehmen soll. Eine entsprechende Beschränkung der Anzahl der Mandate hält der Aufsichtsrat für nicht erforderlich, solange jedem Aufsichtsratsmitglied für die Wahrnehmung seiner Mandate ausreichend Zeit zur Verfügung steht. Demzufolge hat die Epigenomics AG der Empfehlung in Ziffer 5.4.5 Satz 2 nicht entsprochen und wird dieser auch nicht entsprechen, solange gewährleistet ist, dass allen Aufsichtsratsmitgliedern genügend Zeit zur Wahrnehmung ihrer Mandate zur Verfügung steht. Ziffer 5.4.6 Absatz 1 Satz 3Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglied er für ihre Ausschusstätigkeit ist so gestaltet, dass es zwar für den Vorsitz in einem Ausschuss eine separate Vergütung gibt, nicht jedoch bereits für die reine Ausschussmitgliedschaft. Da die Ausschusstätigkeiten unter den Mitgliedern des Aufsichtsrats gleichmäßig verteilt sind, erscheint eine gesonderte Vergütung für die reine Mitgliedschaft in Ausschüssen nicht erforderlich. Demzufolge haben wir der Empfehlung in Ziffer 5.4.6 Absatz 1 Satz 3 nicht entsprochen und werden dieser auch nicht entsprechen. Ziffer 5.4.6 Absatz 2Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats enthält keinen erfolgsorientierten Bestandteil. Wir sind der Ansicht, dass ein erfolgsorientierter Bestandteil keinen zusätzlichen Anreiz oder Motivationsschub bewirken würde. Demzufolge haben wir der Empfehlung in Ziffer 5.4.6 Absatz 2 nicht entsprochen und werden dieser auch nicht entsprechen. Die Entscheidung über die mögliche Festlegung von erfolgsorientierten Vergütungsbestandteilen wird bei Bedarf einer künftigen Hauptversammlung vorbehalten bleiben. Ziffer 7.1.2 Satz 4Aufgrund des Vorstandswechsels zum 1. April 2011 hat die Epigenomics AG ihren Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010 erst am 7. April 2011 veröffentlicht. Demzufolge haben wir der Empfehlung in Ziffer 7.1.2 Satz 4, den Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende zu veröffentlichen, nicht entsprochen. In Zukunft, d. h. beginnend mit der Veröffentlichung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2011, werden wir der Empfehlung in Ziffer 7.1.2 Satz 4 wieder entsprechen.
Berlin, Dezember 2011 Für den Aufsichtsrat Prof. Dr. Dr. h. c. Rolf Krebs, Vorsitzender des Aufsichtsrats Für den Vorstand Geert Walther Nygaard, Vorstandsvorsitzender Dr. Thomas Taapken, Finanzvorstand ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNGGemäß § 289a HGB ist die Erklärung zur Unternehmensführung auf der Internetseite von Epigenomics unter www. epigenomics.com/de/news-investors/investor-relations/ corporate-governance der Öffentlichkeit in deutscher und englischer Sprache dauerhaft zugänglich gemacht. WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS BEZOGEN AUF DIE KONZERNRECHNUNGSLEGUNG DES UNTERNEHMENSDas interne Kontroll- und Risikomanagementsystem (IKR) von Epigenomics wurde von der Unternehmensleitung aufgestellt und wird von ihr verantwortet. Das IKR ist nicht als einheitliches Gesamtsystem über das Unternehmen hinweg definiert, sondern vielmehr werden Kontrollumfang und -intensität je nach Risiko gewichtet. Weiterhin werden die Kontrollmöglichkeiten auf allen Unternehmensebenen genutzt und die Überwachung durch das Management sichergestellt. Epigenomics hat einen individuellen Top-Down-Ansatz für die unternehmensweite Kontrolle und Überwachung einschließlich des Nachweises ihrer Funktionsfähigkeit erarbeitet. Der flexible, durch etablierte Instrumente unterstützte und an die Unternehmensbedürfnisse angepasste Aufbau des Berichtswesens gewährleistet Transparenz und die gezielte Überwachung durch das interne Kontrollsystem. Dabei werden sowohl finanzielle als auch nicht finanzielle Indikatoren berücksichtigt. Die Überwachung des IKR erfolgt fortlaufend durch den Aufsichtsrat und den Vorstand. Sie umfasst neben Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Finanzberichterstattung auch die Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit sowie die Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften und internen Richtlinien (Compliance). Die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses geht einher mit der Überwachung des IKR. Innerhalb der Unternehmensorganisation sind verschiedene Abteilungen und Beschäftigte mit der Ausarbeitung, Koordination und Überwachung von Kontrollmaßnahmen befasst. Besondere Bedeutung kommt hierbei der Risikomanagementfunktion sowie den Abteilungen Controlling und Qualitätssicherung zu. Aufgrund ihrer Unternehmensgröße verfügt die Gesellschaft derzeit noch nicht über eine Interne Revision. Angemessenheit und Effektivität des IKR werden ständig durch Gespräche mit den betreffenden Mitarbeitern, durch Benchmarking mit anderen Organisationen und auch durch einen regelmäßigen Dialog mit dem Abschlussprüfer sowie erforderlichenfalls durch Konsultation der Anwälte der Gesellschaft sichergestellt. Grundsätzlich wird das Prinzip der Funktionstrennung im Epigenomics-Konzern so weit umgesetzt, wie es in einem Unternehmen dieser Personalstärke wirtschaftlich vertretbar ist. Ergänzt wird das Prinzip der Funktionstrennung durch das Vier-Augen-Prinzip. Weder Vorstandsmitglieder noch einzelne Mitarbeiter sind für die Gesellschaft allein vertretungsberechtigt. Für interne Routineabläufe werden nach Möglichkeit Dienstanweisungen und Leitlinien vorgegeben. Diese finden sich in einzelnen sogenannten "Standard Operating Procedures" (SOPs) wieder sowie in Leitlinien wie z. B. einem Mitarbeiterhandbuch, detaillierten Stellenbeschreibungen, einer Reisekostenordnung oder einem Bilanzierungshandbuch. Die Leitlinien sind den Mitarbeitern der Gesellschaft über das Intranet dauerhaft zugänglich. Alle Leitlinien werden kontinuierlich überprüft und bei Bedarf angepasst. Um die Übereinstimmung der internen Leitlinien mit den jeweiligen geltenden gesetzlichen Vorschriften zu gewährleisten, wird bei Bedarf juristischer Rat eingeholt. Das Steuerungs- und Kontrollsystem der Gesellschaft stützt sich im Wesentlichen auf unterschiedliche Instrumente für Planung, Überwachung und Berichterstattung. Qualitative Daten werden aus einer selbst entwickelten Projektdokumentations-Datenbank gewonnen, quantitative Daten in beiden Konzerngesellschaften mithilfe von Navision™, einer weitverbreiteten ERP (Enterprise Resource Planning)-Software. Unsere Abteilungen Rechnungswesen und Controlling stellen dem Vorstand monatlich alle notwendigen Steuerungs- und Kontrollinformationen zur Verfügung. Die ständige Weiterbildung der betreffenden Mitarbeiter ist gewährleistet. Für interne Steuerungs- und Kontrollzwecke erstellen wir auf der Grundlage der aktuellen Fünfjahresplanung der Gesellschaft ein Jahresbudget und eine darauf aufbauende Zielsetzung. Das Budget wird ausgehend von den Kostenstellen und F&E-Projekten "von unten nach oben" (bottom up) erstellt. Alle Budgets unterliegen einer eingehenden internen Überprüfung durch den erweiterten Führungskreis und den Vorstand. Das Jahresbudget bedarf zwingend der abschließenden Genehmigung durch unseren Aufsichtsrat. Der Schwerpunkt der regelmäßigen internen Managementberichterstattung liegt auf dem Soll-Ist-Vergleich für eine ganze Reihe von Steuerungsdaten, von denen die externen Quartalsberichte abgeleitet werden. Jeder Quartalsbericht geht einher mit einer internen Prognose, die uns eine aktuelle Vorschau auf die zum Jahresende zu erwartenden Ganzjahreszahlen und einen Vergleich mit Zielgrößen und öffentlichen Prognosen gibt. Im Rahmen des internen Berichtswesens wird auch ein regelmäßiger Soll-Ist-Vergleich von finanziellen Leistungsindikatoren erstellt und monatlich der Unternehmensleitung zur Verfügung gestellt. Hierbei steht vor allem die Kosten- und Liquiditätskontrolle im Vordergrund. Abweichungen von Plan- oder auch Erfahrungswerten werden kurzfristig analysiert und gegebenenfalls durch das Aufzeigen von Handlungsalternativen ergänzt. Bei Bedarf wird die Berichterstattung auf Wunsch des Vorstands oder des Aufsichtsrats bzw. der Abteilung Controlling um zusätzliche Angaben ergänzt. Die Gesellschaft unterzieht ihre Vermögenswerte entweder regelmäßig im Rahmen der einschlägigen Rechnungslegungsvorschriften oder für den Fall, dass Mitarbeiter einen begründeten Verdacht einer möglichen außerplanmäßigen Wertminderung äußern, einem Impairment-Test. DIRECTORS' DEALINGS UND DIRECTORS' SHARE OWNERSHIP*Gemäß § 15a Wertpapierhandelsgesetz und Ziffer 6.6 Absatz 1 des Deutschen Corporate Governance Kodex sind von Personen mit Führungsaufgaben eines Emittenten von Finanzinstrumenten der Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder von sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten, insbesondere von Derivaten, unverzüglich der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu melden. Diese Offenlegungspflicht betrifft Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats und darüber hinaus auch Personen, die regelmäßig Zugang zu Insiderinformationen der Gesellschaft haben sowie zu wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen befugt sind. Die Offenlegungspflicht betrifftauch natürliche Personen oder bestimmte juristische Personen, die mit den vorgenannten Personen in einer engen Beziehung stehen. Die Meldepflicht entfällt, wenn die Erwerbs- oder Veräußerungsgeschäfte EUR 5.000 im Kalenderjahr nicht überschreiten. Im Geschäftsjahr 2011 fanden die folgenden meldepflichtigen Transaktionen statt: scroll
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nicht Bestandteil des geprüften Konzernlageberichts VERGÜTUNGSBERICHTZUSAMMENSETZUNG UND VERGÜTUNG DES VORSTANDSDer Vorstand der Epigenomics AG leitet die Gesellschaft alleinverantwortlich und führt deren operative Geschäfte, entwickelt die strategische Ausrichtung sowie die Budgetplanung und setzt sie um. Des Weiteren ist er verantwortlich für die Ernennung und das Management der Führungskräfte und überwacht den allgemeinen Geschäftsgang der Gesellschaft. Zwischen Vorstand und Aufsichtsrat findet ein regelmäßiger und intensiver Dialog statt. Die Geschäftsordnung für den Vorstand regelt in klarer und eindeutiger Weise die Zustimmungsvorbehalte des Aufsichtsrats für Geschäfte und Entscheidungen von grundlegender Bedeutung. Der Vorstand der Epigenomics AG setzte sich im Berichtsjahr aus drei Mitgliedern zusammen:
Mit Wirkung vom 31. März 2011 ist Herr Oliver Schacht, Ph.D., Mitgründer von Epigenomics sowie Finanzvorstand der Epigenomics AG und Chief Executive Officer der Epigenomics, Inc., aus dem Vorstand ausgeschieden und hat die Gesellschaft verlassen, um sich anderen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Herr Dr. Thomas Taapken trat mit Wirkung vom 1. April 2011 die Nachfolge von Herrn Schacht als Mitglied des Vorstands und als Finanzvorstand der Gesellschaft an. Der Dienstvertrag von Herrn Dr. Taapken hat eine Laufzeit von drei Jahren (April 2011 bis März 2014). Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der Gesellschaft besteht aus einer fixen und einer variablen Komponente. Die variable Komponente ist von mehreren Kriterien abhängig, einschließlich des Erreichens von persönlichen Erfolgszielen und von Unternehmenszielen, die der Aufsichtsrat jährlich festlegt. Die vom Aufsichtsrat jährlich überprüfte Gesamtvergütung wird zudem nationalen und internationalen Vergleichsstandards gegenübergestellt. Die Vergütung richtet sich nach der wirtschaftlichen und finanziellen Lage der Gesellschaft sowie nach Umfang und Anspruch der internationalen Aufgaben und Verantwortung. Neben der fixen und variablen Komponente besteht eine dritte Komponente in Form einer langfristigen erfolgsabhängigen Vergütung durch Gewährung von Aktienoptionen. Die Dienstverträge von Herrn Nygaard und Herrn Dr. Taapken enthalten eine nachvertragliche Wettbewerbsklausel für die Dauer von zwei Jahren nach Beendigung des jeweiligen Dienstvertrags. Während dieses Zeitraums haben Herr Nygaard und Herr Dr. Taapken Anspruch auf 100 % ihres letzten Grundgehalts als Ausgleichszahlung für die Wettbewerbsklausel. Für den Fall eines Eigentümerwechsels wurde Herrn Nygaard und Herrn Dr. Taapken in ihren Dienstverträgen ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt. Im Fall einer Beendigung ihrer Dienstverträge aufgrund einer solchen Sonderkündigung steht Herrn Nygaard und Herrn Dr. Taapken die Grundvergütung für die vereinbarte Restlaufzeit ihrer Dienstverträge zu. Im Jahr 2011 belief sich die Gesamtvergütung des Vorstands auf EUR 0,7 Mio. und bestand aus EUR 0,6 Mio. fixen Bezügen und EUR 0,1 Mio. variablen und sonstigen Bezügen. Bis zum Ausscheiden von Herrn Schacht, Ph.D., hat die Gesellschaft aufgrund seiner gleichzeitigen Tätigkeit als Chief Executive Officer der Epigenomics, Inc. in Seattle die monatlichen Mietkosten für seine Wohnung in Berlin übernommen sowie die Mietnebenkosten erstattet. Die individuelle Vergütung ist nachfolgend dargestellt, wobei sich die sonstigen Bezüge aus der Vergütung für nicht genommenen Urlaub und aus den bereits erwähnten Erstattungen für Miete und Nebenkosten zusammensetzen. scroll
Aufgrund der enttäuschenden Entwicklung des Kurses der Epigenomics-Aktie in 2011 haben sowohl Herr Nygaard als auch Herr Dr. Taapken freiwillig beschlossen, auf jegliche ihnen für das Berichtsjahr zustehende Bonuszahlungen zu verzichten. Im Einklang mit Ziffer 6.6 Absatz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex ist der Besitz von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern anzugeben, wenn er direkt oder indirekt größer als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Am 31. Dezember 2011 hielten Herr Nygaard 12.000 Aktien der Gesellschaft (31. Dezember 2010: 10.000) und Herr Dr. Taapken 2.000 Aktien der Gesellschaft (31. Dezember 2010:0). Am Bilanzstichtag hielten die Mitglieder des Vorstands 97.000 Aktienoptionen der Gesellschaft. scroll
In 2011 wurden Mitgliedern des Vorstands 40.000 Aktienoptionen gewährt; es wurden von ihnen keine Aktienoptionen ausgeübt. ZUSAMMENSETZUNG UND VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATSDer Aufsichtsrat der Epigenomics besteht aus sechs Mitgliedern, die über umfangreiche Erfahrungen in der Pharma- und Diagnostikbranche oder im Finanzsektor verfügen. Im Verlauf des Berichtsjahres ergaben sich keine Veränderungen im Aufsichtsrat. Die derzeitigen Mandate aller sechs Mitglieder enden am 2. Mai 2012 nach der Hauptversammlung 2012 der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat hat zwei Ausschüsse gebildet: den Prüfungs- und Corporate-Governance-Ausschuss (Audit and Corporate Governance Committee) und den Personal- und Vergütungsausschuss (Personnel and Compensation Committee). Weitere Einzelheiten finden sich in der "Erklärung zur Unternehmensführung", die auf der Internetseite von Epigenomics unter http://www.epigenomics.com/de /news-investors/investor-reiations/corporate-governance dauerhaft zugänglich gemacht wurde. scroll
Die von der Hauptversammlung 2005 genehmigte Vergütungsstruktur blieb in 2011 unverändert und beruht auf einer jährlichen Pauschalvergütung ("fixe Bezüge"), sitzungsabhängigen Vergütungen ("variable Bezüge") und zusätzlichen Vergütungen für den Ausschussvorsitz ("sonstige Bezüge"). Die Vergütung erhält keine erfolgsabhängigen Elemente oder Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder in 2011: scroll
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Zusätzlich erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats im Jahr 2011 Auslagenerstattungen in Höhe von TEUR 23 (2010: TEUR 27). Im Berichtsjahr hielten Mitglieder des Aufsichtsrats weder Aktienoptionen oder ein anderes Wandelinstrument noch irgendein eigenkapitalgebundenes Vergütungsrecht der Gesellschaft. Als einziges Mitglied des Aufsichtsrats der Epigenomics AG hielt Frau Ann Clare Kessler, Ph.D., zusammen mit ihrem Ehemann am 31. Dezember 2011 unverändert insgesamt 2.800 Aktien der Gesellschaft. FINANZBERICHTERSTATTUNGIm Interesse einer fairen und transparenten Informationspolitik und im Einklang mit den Anforderungen des Prime-Standard-Segments der Frankfurter Wertpapierbörse werden vierteljährliche Zwischenberichte binnen zwei Monaten nach Ende des Berichtsquartals und der Jahresabschluss binnen vier Monaten nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich gemacht. Alle Informationen werden zeitgleich auf unserer Website unter www.epigenomics.com veröffentlicht. Alle wesentlichen Tatsachen werden im Einklang mit den geltenden Richtlinien und gesetzlichen Vorschriften als Ad-hoc-Mitteilungen veröffentlicht. ZUSÄTZLICHE PFLICHTANGABEN FÜR BÖRSENNOTIERTE UNTERNEHMEN GEMÄSS § 315 ABS. 4 HGBGemäß § 315 Absatz 4 HGB hat die Gesellschaft über bestimmte gesellschaftsrechtliche Sachverhalte und sonstige rechtliche Beziehungen zu berichten, um einen besseren Überblick über die Gesellschaft zu geben und Beschränkungen in Bezug auf ein Übernahmeangebot offenzulegen. AKTIONÄRE MIT DIREKTEM ODER INDIREKTEM ANTEILSBESITZ VON MEHR ALS 10 % DER STIMMRECHTEscroll
ZUSAMMENSETZUNG DES GRUNDKAPITALSDas Grundkapital der Epigenomics AG setzte sich am 31. Dezember 2011 ausschließlich aus Stammaktien mit gleichen Rechten und einem Nominalwert von je EUR 1,00 zusammen. Im dritten Quartal wurde die von der Hauptversammlung im Juni 2011 beschlossene Kapitalherabsetzung mit Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 5:1 vorgenommen. Fünf alte Epigenomics-Aktien (Wertpapierkennnummer: A0BVT9) wurden am 8. August 2011 durch eine neue Epigenomics-Aktie (Wertpapierkennnummer: A1K051) ersetzt. Demzufolge verringerten sich die in Umlauf befindlichen Aktien von 44.092.085 auf 8.818.417. Gemäß § 136 AktG sind Aktionäre unter bestimmten Voraussetzungen nicht zur Stimmabgabe berechtigt. Uns sind keine vertraglichen Beschränkungen bekannt, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. GESETZLICHE VORSCHRIFTEN UND SATZUNGSBESTIMMUNGEN ÜBER DIE ERNENNUNG UND ABBERUFUNG VON VORSTANDSMITGLIEDERN UND ÜBER DIE ÄNDERUNG DER SATZUNGBestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind in den Vorschriften der §§ 84 und 85 AktG geregelt. Vorstandsmitglieder bestellt der Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre. Eine mehrmalige Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Der Vorstand kann aus einer Person oder mehreren Personen bestehen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands wird durch den Aufsichtsrat nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen festgelegt. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands sowie ein Vorstandsmitglied oder mehrere Vorstandsmitglieder zu dessen Stellvertreter ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden. Die gesetzlichen Vorschriften zu Satzungsänderungen sind in den §§ 179 bis 181 AktG geregelt. Gemäß § 14 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen und Ergänzungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen. ERMÄCHTIGUNG DES VORSTANDS ZUR AUSGABE VON AKTIENDer Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Juni 2016 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt EUR 881.841,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011/I). Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können auch von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Juni 2016 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt EUR 3.527.366,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011/II). Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können auch von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Das Grundkapital ist um bis zu EUR 123.485,00, eingeteilt in 123.485 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital IV). Die bedingte Kapitalerhöhung kann nur insoweit durchgeführt werden, wie Optionsrechte aufgrund des Aktienoptionsprogramms 03-07 der Gesellschaft ausgegeben wurden, die Inhaber dieser Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung dieser Optionsrechte keine eigenen Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Das Bedingte Kapital IV steht für die Gewährung von Aktienoptionen nicht mehr zur Verfügung, da die zugrunde liegenden Fristen für die Gewährung verstrichen sind. Im Rahmen des zugrunde liegenden Programms können jedoch durch die Ausübung gewährter Aktienoptionen noch 21.968 neue Aktien geschaffen werden. Das Grundkapital ist um bis zu EUR 129.535,00, eingeteilt in 129.535 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital V). Die bedingte Kapitalerhöhung kann nur insoweit durchgeführt werden, wie Optionsrechte aufgrund des Aktienoptionsprogramms 06-10 der Gesellschaft an die Aktionäre ausgegeben wurden, die Inhaber dieser Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung dieser Optionsrechte keine eigenen Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Das Bedingte Kapital V steht für die Gewährung von Aktienoptionen nicht mehr zur Verfügung, da die zugrunde liegenden Fristen für die Gewährung verstrichen sind. Im Rahmen des zugrunde liegenden Programms können jedoch durch die Ausübung gewährter Aktienoptionen noch 111.861 neue Aktien geschaffen werden. Das Grundkapital ist um bis zu EUR 304.246,00, eingeteilt in 304.246 auf den Inhaber lautende Stammaktien mit einem anteiligen Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital VII). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Optionsrechte aufgrund des Aktienoptionsprogramms 09-13 der Gesellschaft ausgegeben wurden, die Inhaber dieser Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung dieser Optionsrechte keine eigenen Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Im Rahmen des zugrunde liegenden Programms können durch die Ausübung bereits gewährter Aktienoptionen noch 164.130 neue Aktien geschaffen werden. Weitere 137.451 Optionen können im Rahmen des zugrunde liegenden Programms noch an Begünstigte gewährt werden. Das Grundkapital ist um bis zu EUR 296.648,00, eingeteilt in 296.648 auf den Inhaber lautende Stammaktien mit einem anteiligen Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital VIII). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Optionsrechte aufgrund des Aktienoptionsprogramms 11-15 der Gesellschaft ausgegeben wurden, die Inhaber dieser Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung dieser Optionsrechte keine eigenen Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Im Rahmen des zugrunde liegenden Programms können durch die Ausübung bereits gewährter Aktienoptionen noch 20.000 neue Aktien geschaffen werden. Weitere 276.648 Optionen können im Rahmen des zugrunde liegenden Programms noch an Begünstigte gewährt werden. FÜNFJAHRESÜBERSICHT- gemäß den Konzernabschlüssen -scroll
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Ohne aktivierte Entwicklungskosten KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGFÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2011scroll
AUFSTELLUNG DER IM KONZERN-EIGENKAPITAL ERFASSTEN ERTRÄGE UND AUFWENDUNGENscroll
KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2011AKTIVA scroll
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2011scroll
ENTWICKLUNG DES KONZERN-EIGENKAPITALS ZUM 31. DEZEMBER 2011scroll
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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSSGRUNDLAGEN. GRUNDSÄTZE UND METHODENGESCHÄFTSTÄTIGKEITEpigenomics ("Epigenomics" oder die "Gesellschaft") wurde im Jahr 1998 als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) gegründet und hat ihren Geschäftssitz in Berlin. Sie wurde Im Jahr 2000 In eine Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt und ist seither im Handelsregister Charlottenburg unter HRB 75861 eingetragen. Seit dem 19. Juli 2004 ist die Gesellschaft im Segment "Prime Standard" der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (Tickersymbol: ECX). Unternehmenszweck der Gesellschaft ist laut Satzung die Entwicklung und Vermarktung von Verfahren und Vorrichtungen zur Gewinnung spezieller epigenetischer Parameter in großen Mengen wie beispielsweise DNA-Methylierungsmuster sowie der zu deren Beschaffung und Auswertung notwendigen informationstechnologischen Grundlagen. Der Schwerpunkt der Gesellschaft liegt auf der Entwicklung neuartiger molekulardiagnostischer Produkte im Bereich Onkologie. GRUNDSÄTZEDie Epigenomics AG hat ihren Konzernabschluss im Einklang mit § 315a HGB unter Anwendung der Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) und unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, aufgestellt, die am Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 In Kraft waren und wie sie In der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Darüber hinaus steht dieser Abschluss im Einklang mit den Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS). Der Grundsatz der Unternehmensfortführung gemäß IAS 1.25 "Darstellung des Abschlusses" wurde berücksichtigt. Diesem Konzernabschluss liegt der Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2011 zugrunde. Die Konzernwährung ist der Euro (EUR). Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. FÜR DIE BERICHTSPERIODE GELTENDE NEUEUND ÜBERARBEITETE STANDARDS UND INTERPRETATIONENDie folgenden vom IASB herausgegebenen neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen fanden im vorliegenden Konzernabschluss Berücksichtigung. Ihre Anwendung hatte keine wesentlichen oder gar keine Auswirkungen auf die in diesem Jahresabschluss ausgewiesenen Beträge, könnte sich jedoch auf die bilanzielle Behandlung zukünftiger Transaktionen oder Verträge auswirken.
Der Konzern wendet die folgenden, in 2011 herausgegebenen, neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen, für die eine verpflichtende Anwendung ab den genannten Geschäftsjahren geplant ist, noch nicht vorzeitig an. Bei diesen Standards und Interpretationen ist teilweise das EU-Endorsement auch noch nicht erfolgt. Verpflichtende Anwendung ... ... am oder nach dem 1. Juli 2011:
... am oder nach dem 1. Januar 2012:
... am oder nach dem 1. Juli 2012:
... am oder nach dem 1. Januar 2013:
... am oder nach dem 1. Januar 2015:
Die Gesellschaft beabsichtigt, die meisten der neuen und/oder geänderten Standards und Interpretationen anzuwenden bzw. von den meisten der aufgeführten Änderungen Gebrauch zu machen, sobald sie verpflichtend in Kraft sind und das jeweilige EU-Endorsement erfolgt ist. Die Gesellschaft erwartet aus heutiger Sicht von der Anwendung dieser neuen Standards, Interpretationen und Änderungen keine wesentlichen Auswirkungen auf ihre Abschlüsse. EINSCHÄTZUNGEN UND ERWARTUNGEN DER GESCHÄFTSLEITUNGIm Rahmen der Bilanzierung hat die Geschäftsleitung der Gesellschaft mehrere Einschätzungen vorgenommen, die wesentliche Auswirkungen auf die im Jahresabschluss ausgewiesenen Beträge haben. Diese Einschätzungen beziehen sich auf den Wertansatz des Firmenwerts, die Aktivierung von Entwicklungskosten und die Erfassung latenter Steuern und werden unter den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen bei den betreffenden Positionen erläutert. Die Erwartungen der Geschäftsleitung zur weiteren Entwicklung beruhen in der Regel auf Konsensusprognosen führender Wirtschaftsforschungs- und Finanzinstitute sowie unabhängiger Analysten. Nach den Turbulenzen an den Finanz- und Kapitalmärkten in den vergangenen Jahren herrscht innerhalb dieser Gruppen Uneinigkeit darüber, ob sich die globale Situation im Jahr 2012 verbessern wird oder ein weiteres Jahr der Unsicherheit zu erwarten ist. Die Planungen der Konzernleitung gehen für Epigenomics kurzfristig nicht von einer großen Abhängigkeit von der allgemeinen Konjunkturlage aus. Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns hängt weniger stark von der Verfügbarkeit oder der Preisentwicklung von Rohstoffen oder industriellen Hilfs- und Betriebsstoffen ab als vielmehr von der individuellen Lage der Gesellschaft und ihren Möglichkeiten, durch weitere Finanzierungsmaßnahmen ihr Fortbestehen zu sichern. Auf mittlere Sicht wird damit gerechnet, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar stabil bleibt. Die Planungen der Geschäftsleitung beruhen für das Jahr 2012 auf einem durchschnittlichen Wechselkurs von EUR/USD 1,30 bis 1,40. Sie hat dabei auch die Einschätzungen von Finanzexperten und -instituten berücksichtigt, die in Bezug auf diese Währungsrelationen jedoch in der Regel voneinander abweichen. Mit wesentlichen Veränderungen im rechtlichen Umfeld in den wichtigen Industrienationen, die die Diagnostikbranche spürbar treffen könnten, wird nicht gerechnet. Steueränderungen in Deutschland und den USA, die in absehbarer Zukunft unsere Finanzlage deutlich beeinflussen könnten, werden ebenfalls nicht erwartet. Mittel- bis langfristig könnten die von der US-Regierung geplanten Reformvorhaben für das dortige Gesundheitssystem Einfluss auf die Geschäftstätigkeit aller Unternehmen in der Life-Sciences-Branche haben. Allerdings ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt ungewiss, wann, in welchem Ausmaß und ob überhaupt diese Reformvorhaben umgesetzt werden. Alle unsere zukünftigen Szenarien gehen unverändert davon aus, dass ein weitgehend ungehinderter Zugang zu den benötigten klinischen und biologischen Proben sowie entsprechenden Daten und ausreichenden Ressourcen besteht, damit die Gesellschaft ihre kommerziellen Projekte durchführen kann. KONSOLIDIERUNGSKREISDem Konsolidierungskreis gehören die Muttergesellschaft Epigenomics AG (Firmensitz: Kleine Präsidentenstraße 1, 10178 Berlin) und die 100 %ige Tochtergesellschaft Epigenomics, Inc. (Firmensitz: Suite 3800, 901 Fifth Avenue, Seattle, WA 98164-2044, USA) an. Die beiden Gesellschaften haben unabhängig von ihrer Einbeziehung in den Konzernabschluss für das Berichtsjahr Einzelabschlüsse aufgestellt. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZEBei der Kapitalkonsolidierung werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf die Muttergesellschaft am Tag des Erwerbs entfallenden Anteil am Eigenkapital der Tochtergesellschaft verrechnet. Ein etwaiger Unterschiedsbetrag wird den Vermögenswerten und Schulden mit dem Betrag zugeordnet, um den deren beizulegende Zeitwerte zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung von ihren Buchwerten abweichen. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert aktiviert. Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle und Zwischenergebnisse werden eliminiert, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften gegeneinander aufgerechnet. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZEFirmenwertEin sich aus einem Erwerb ergebender Firmenwert wird bei seiner erstmaligen Erfassung zu Anschaffungskostenangesetztund anschließend mit seinen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Zu diesem Zweck wird der Firmenwert gemäß IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" in Verbindung mit IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" mindestens einmal jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung (Impairment-Test) unterzogen. Dieser Impairment-Test wird regelmäßig gegen Ende des Kalenderjahres nach der Erstellung der Jahresplanung der Gesellschaft vorgenommen. Der in den Vorjahren ausgewiesene Firmenwert war dem Krebs-Früherkennungsgeschäft des Konzerns als Zahlungsmittel generierender Einheit zugeordnet worden. Im Rahmen des Impairment-Tests wurden die Nettobuchwerte der Vermögenswerte des Krebs-Früherkennungsgeschäfts ihren erzielbaren Beträgen gegenübergestellt. Als erziel barer Betrag wurde dabei der Nutzungswert als Barwert der geschätzten künftigen Cashflows dieses Geschäfts definiert. Die Erwartungen der Geschäftsleitung bezüglich der zukünftigen Cashflows des Krebs-Früherkennungsgeschäfts beruhen zwar auf den aktuellsten Geschäftsplanungen und der gegenwärtigen Finanzlage der Gesellschaft, sind jedoch mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Immaterielle VermögenswerteAndere immaterielle Vermögenswerte als der Firmenwert und die aktivierten Entwicklungskosten werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Je nach Art des Vermögenswerts beträgt die Nutzungsdauer zwischen drei Jahren (Software) und 20 Jahren (Patente). Bei einigen Patenten hängt die Nutzungsdauer von der Patentlaufzeit ab. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden in der Ergebnisrechnung dem betrieblichen Bereich zugeordnet, der die Vermögenswerte nutzt. IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" wird angewendet. Nach dieser Vorschrift ist ein immaterieller Vermögenswert dann anzusetzen, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich aus der Nutzung des Vermögenswerts ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen ergibt, und wenn sich seine Anschaffungs- oder Herstellungskosten hinreichend verlässlich ermitteln lassen. Ein jährlicher Impairment-Test wird für Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten durchgeführt, für die eine außerplanmäßige Wertminderung vermutet wird. Übersteigt der Buchwert eines immateriellen Vermögenswerts am Bilanzstichtag dessen erziel baren Betrag, wird dem durch eine auf Basis des Ergebnisses des Impairment-Tests ermittelte außerplanmäßige Abschreibung Rechnung getragen. Ist der Grund für die außerplanmäßige Abschreibung entfallen, erfolgt eine Zuschreibung bis maximal zu den fortgeführten Anschaffungskosten. Aktivierte EntwicklungskostenForschungsausgaben werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Ein aus der internen Entwicklung entstandener selbst geschaffener immaterieller Vermögenswert wird dann, und nur dann, angesetzt, wenn alle nachfolgenden Nachweise gemäß IAS 38.57 "Immaterielle Vermögenswerte" erbracht wurden:
Der bei der Aktivierung von Entwicklungskosten zunächst angesetzte Betrag ist die Summe der Kosten, die ab dem Zeitpunkt angefallen sind, zu dem der immaterielle Vermögenswert die vorgenannten Ansatzkriterien erstmals erfüllte. Wo kein selbst geschaffener immaterieller Vermögenswert angesetzt werden kann, werden die Entwicklungskosten in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Nach erstmaligem Ansatz werden aktivierte Entwicklungskosten wie eigenständig erworbene immaterielle Vermögenswerte auf Basis der Erstbewertung abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die angenommene Nutzungsdauer wird individuell unter Berücksichtigung der Geschäftsplanung festgelegt und beläuft sich bei den z. Z. aktivierten Vermögenswerten auf bis zu fünf Jahre. Die Abschreibung erfolgt linear. SachanlagenDie Sachanlagen sind mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet. Neben den direkt zurechenbaren Kosten sind auch angemessene Teile der Gemeinkosten und Abschreibungen in den Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden um öffentliche und staatliche Zuschüsse gekürzt. Reparaturkosten werden direkt als Aufwand erfasst. Abschreibungen auf Mietereinbauten werden nach der linearen Methode, verteilt über die Restlaufzeit des zugrunde liegenden Mietvertrags, vorgenommen. Bewegliche Sachanlagen werden grundsätzlich linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt drei bis acht Jahre für technische und elektronische Ausrüstung sowie fünf bis zehn Jahre für Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Anlagenspiegel (Anhangsziffer 12) werden vollständig abgeschriebene Gegenstände des Sachanlagevermögens solange mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten und ihren kumulierten Abschreibungen ausgewiesen, bis die betreffenden Vermögenswerte außer Betrieb genommen werden. Im Fall der Veräußerung werden die Vermögenswerte und ihre kumulierten Abschreibungen als Abgang ausgewiesen. Ein Ertrag oder Verlust aus dem Abgang von Vermögenswerten (Veräußerungserlös abzüglich Restbuchwert) wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen Erträgen bzw. sonstigen Aufwendungen ausgewiesen. Übersteigt der auf oben beschriebene Weise ermittelte Buchwert einer Sachanlage am Bilanzstichtag deren erzielbaren Betrag, wird dem durch eine außerplanmäßige Abschreibung Rechnung getragen. Der Abschreibungsbedarf wird ermittelt anhand des Verkaufserlöses oder - falls höher - des Barwerts der künftigen Cashflows auf der Grundlage des Nutzungswerts des Vermögenswerts. Ein jährlicher Impairment-Test wird für Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten durchgeführt, für die eine außerplanmäßige Wertminderung vermutet wird. Ist der Grund für die außerplanmäßige Abschreibung entfallen, erfolgt eine Zuschreibung bis maximal zu den fortgeführten Anschaffungskosten. LeasingverhältnisseEin Leasingverhältnis wird als Finanzleasing klassifiziert, wenn durch die Leasingbedingungen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert. Latente SteuernLatente Steuern werden nach den Vorschriften des IAS 12 "Ertragsteuem" ermittelt und als temporäre Differenzen zwischen den mit dem gewichteten Steuersatz multiplizierten Buchwerten von Vermögenswerten und Schulden in der Handelsbilanz und der entsprechenden Steuerbilanz der betreffenden Unternehmen erfasst. Daneben werden aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge nur soweit erfasst, wie es hinreichend wahrscheinlich ist, dass es zukünftig ein zu versteuerndes Ergebnis in ausreichender Höhe geben wird, gegen das der Steuervorteil der temporären Differenzen realisiert werden kann, und dass sich diese in absehbarer Zeit umkehren. Ist eine solche Nutzung unwahrscheinlich, wird auf die steuerlichen Verlustvorträge eine Wertberichtigung vorgenommen. Die Ermittlung aktiver und passiver latenter Steuern erfolgt auf der Basis der geltenden lokalen Steuersätze oder zu den Sätzen, mit denen für den Realisierungszeitpunkt gerechnet wird. Latente Steueransprüche und -schulden werden nur miteinander verrechnet, wenn sie gegenüber der gleichen Finanzbehörde bestehen und der Konzern beabsichtigt, die laufenden Steueransprüche und -schulden auf Nettobasis geltend zu machen oder zu begleichen. VorräteDie Vorräte bestehen hauptsächlich aus Fertigerzeugnissen, Rohstoffen, geringwertigen Verbrauchs- und Gebrauchsmaterialien sowie sonstigen Produktionsgütern. Sie werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Die Herstellungskosten der Fertigerzeugnisse bestehen aus direkt zurechenbaren Einzelkosten, Abschreibungen, Abschreibungen der aktivierten Entwicklungskosten und dem Produktionsprozess zurechenbaren Gemeinkosten. Zum Bilanzstichtag erfolgte eine Inventur aller Verbrauchs- und Gebrauchsmaterialien sowie der Fertigerzeugnisse. FinanzinstrumenteDer Erwerb und die Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten werden zu den jeweiligen Werten am Handelstag erfasst. Originäre FinanzinstrumenteDie bilanzierten originären Finanzinstrumente umfassen die liquiden Mittel, marktgängigen Wertpapiere, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen Fremdfinanzierungen. Ihre Erstbewertung erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum beizulegenden Zeitwert, die Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert. Marktgängige WertpapiereNach den Bestimmungen des IAS 39.9 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" handelt es sich bei den marktgängigen Wertpapieren der Gesellschaft entweder um "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" oder um "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte". Im Konzern werden keine finanziellen Vermögenswerte zu Handelszwecken gehalten. Ungeachtet dieser Einstufung werden Finanzinstrumente zu beizulegenden Zeitwerten ausgewiesen. Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der Wertpapiere werden bis zu deren Abgang oder einer dauerhaften Wertminderung ergebniswirksam oder - falls die Wertpapiere als zur Veräußerung verfügbar gelten - Im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. Ergebniswirksam erfasste Wertminderungen werden rückgängig gemacht, falls eine Zunahme des beizulegenden Zeitwerts objektiv festgestellt werden kann. Derivative FinanzinstrumenteDerivative Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Der beizulegende Zeltwert eines derivativen Finanzinstruments entspricht grundsätzlich dessen Marktwert. Die beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten, für die kein notierter Preis vorliegt, werden durch Einzelquotierungen ermittelt, die bei den Hausbanken der Gesellschaft eingeholt werden. Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten werden im Finanzergebnis erfasst. Wertminderung von finanziellen VermögenswertenFinanzielle Vermögenswerte - mit Ausnahme der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten -werden am Bilanzstichtag auf Anzeichen einer Wertminderung geprüft. Finanzielle Vermögenswerte gelten als wertgemindert, wenn objektive Hinweise darauf schließen lassen, dass Infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des finanziellen Vermögenswerts eingetreten sind, die erwarteten künftigen Cashflows des Vermögenswerts beeinträchtigt wurden. Die Buchwerte aller finanziellen Vermögenswerte werden direkt um den Wertminderungsverlust gekürzt mit Ausnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, bei denen der Buchwert unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert wird. Wird eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen als uneinbringlich erachtet, wird sie gegen das Wertberichtigungskonto abgeschrieben. Spätere Werterhöhungen vormals abgeschriebener Beträge werden durch Anpassung des Wertberichtigungskontos ergebniswirksam rückgängig gemacht. ZahlungsmitteläquivalenteEin Zahlungsmitteläquivalent ist ein äußerst liquides, jederzeit kurzfristig in einen bestimmten Zahlungsmittelbetrag umwandelbares Finanzinstrument, das einem nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiko unterliegt (IAS 7.6 "Kapitalflussrechnungen"). Finanzinstrumente gelten generell als Zahlungsmitteläquivalente, wenn sie dem Geldmarkt näher sind als dem Anleihemarkt und von einem Schuldner mit dem Rating "Investment Grade" begeben wurden. Alle derartigen Zahlungsmitteläquivalente müssen jederzeit gegen originäre Zahlungsmittel einlösbar sein. Geleistete AnzahlungenAusgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, werden abgegrenzt und als geleistete Anzahlungen innerhalb der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte ausgewiesen. Kurzfristige VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, wenn mindestens eines der in IAS 1.60 "Darstellung des Abschlusses" genannten Kriterien erfüllt ist. Grundsätzlich beträgt der gewöhnliche Geschäftszyklus der Gesellschaft nach dieser Definition zwölf Monate. Im Lizenzgeschäft beläuft sich der Geschäftszyklus auch über mehr als zwölf Monate. Die Verbindlichkeiten sind zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt, die im Wesentlichen ihren beizulegenden Zeitwerten entsprechen. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und LeistungenDie Erstbewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Produkte und Leistungen. Nach der Erstbewertung werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Fremdwährungsschulden werden zu Marktkursen am Bilanzstichtag umgerechnet. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden ausgebucht, wenn die dieser Schuld zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist. Erhaltene AnzahlungenIm Voraus vereinnahmte Zuschüsse und F&E-Zahlungen werden als erhaltene Anzahlungen ausgewiesen. Von staatlichen oder vergleichbaren Stellen des Bundes, der Länder und der Gemeinden vorab gewährte Zuschüsse werden nach Projektfortschritt ergebniswirksam über die Laufzeit der Förderprojekte als sonstige Erträge vereinnahmt. Von Kunden vorab erhaltene Zahlungen für noch zu erbringende F&E-Leistun-gen oder für Lizenzen werden abgegrenzt und nach Projektfortschritt über die Vertragslaufzeit ertragswirksam aufgelöst. RückstellungenRückstellungen werden nach IAS 37 "Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen" gebildet, wenn aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung besteht, ein Ressourcenabfluss zu deren Erfüllung wahrscheinlich ist und die Höhe des zugrunde liegenden Betrags verlässlich geschätzt werden kann. Der als Rückstellung angesetzte Betrag stellt die bestmögliche Schätzung der Ausgabe dar, die unter Berücksichtigung der mit der Verpflichtung verbundenen Risiken und Unsicherheiten zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich ist. In den Fällen, in denen die Rückstellung anhand der Mittelabflüsse bemessen wird, die zur Erfüllung der Verpflichtung voraussichtlich erforderlich sein werden, stellt der Barwert dieser Mittelabflüsse ihren Buchwert dar. UmsatzrealisierungUmsätze aus Produktverkäufen und dem Erbringen sonstiger Dienstleistungen werden erfasst, wenn die Lieferung und der Risikoübergang erfolgt sind sowie die zu erwartenden Zahlungseingänge verlässlich geschätzt werden können und hinreichend sicher sind. Umsätze aus Forschungs- und Entwicklungskooperationen werden In Übereinstimmung mit den Leistungsforderungen und Vertragsbedingungen auf Grundlage der Methode der anteiligen Gewinnrealisierung nach dem Fertigstellungsgrad (Percentage-of-Completlon-Methode) bei Anfallen der zur Erfüllung der vertraglichen Pflichten entstehenden Kosten erfasst und ausgewiesen. Mellensteinzahlungen werden entsprechend der Meilensteinzahlungsmethode als Umsatz ausgewiesen. Hiernach werden die betreffenden Meilensteinzahlungen als Umsätze erfasst und ausgewiesen, sobald der Geschäftspartner das Erreichen vereinbarter Meilensteine bestätigt hat. Nicht rückzahlbare Vorauszahlungen werden abgegrenzt und linear über die vertragliche Laufzeit der Zusammenarbeit aufgelöst. Optionale Verlängerungsfristen werden gemäß den zugrunde liegenden Ausübungsbedingungen und ihrer erwarteten Ausübungswahrscheinlichkeit individuell behandelt. Lizenzerlöse werden periodengerecht In Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrunde liegenden Vertrags erfasst. Zeitbezogene Lizenzerlöse werden über die Laufzeit der Vereinbarung linear berücksichtigt. Lizenzerlöse, die auf der Basis von Verkäufen und anderen Bezugsgrößen vereinbart sind, werden auf der Grundlage des zugrunde liegenden Vertrags erfasst. Kosten der umgesetzten LeistungDie Kosten der umgesetzten Leistung enthalten Materialaufwendungen für verkaufte Produkte, Bestandsveränderungen, erhaltene Leistungen im Zusammenhang mit Produktverkäufen oder anderen Umsatzarten sowie an Dritte zu zahlende, durch Produktverkäufe ausgelöste Lizenzgebühren oder andere Umsatzerlöse. Darüber hinaus enthalten die Kosten der umgesetzten Leistung direkt zurechenbare Anteile an Personalaufwendungen, Patent- und Lizenzkosten, Abschreibungen und anteilige Gemeinkosten. Zuwendungen der öffentlichen HandFür Forschungsprojekte werden in Einzelfällen Kostenzuschüsse der öffentlichen Hand gewährt. Diese werden teilweise im Voraus gezahlt und dann als erhaltene Anzahlungen behandelt (siehe oben). Zum Teil werden diese Zuschüsse aber auch erst nach erbrachter Leistung und entsprechendem Nachweis geleistet. In diesen Fällen wird nach Projektfortschritt ein sonstiger Vermögenswert ertragswirksam aktiviert. Investitionszulagen und -zuschüsse werden direkt mit den Anschaffungskosten der geförderten Vermögenswerte verrechnet und mindern somit deren Buchwerte. Eine Zulage wird dann in Form einer verminderten Abschreibung über die Restnutzungsdauer vereinnahmt. Zuwendungen der öffentlichen Hand sind üblicherweise mit bestimmten Auflagen verbunden, die bisher von der Gesellschaft stets erfüllt wurden, und es wird davon ausgegangen, dass sie auch künftig erfüllt werden. Sollten die Auflagen künftig nicht mehr erfüllt werden, könnten RückZahlungsverpflichtungen wirksam werden, welche bislang nicht passiviert wurden. Kosten für Forschung und EntwicklungDie Kosten für Forschung und Entwicklung (F&E) enthalten den Personalaufwand des F&E-Bereichs, Materialaufwendungen, planmäßige Abschreibungen, Bearbeitungsgebühren, Lizenzgebühren und sonstige direkt zurechenbare Aufwendungen für die Forschungs- und/oder Entwicklungsaktivitäten der Gesellschaft (einschließlich klinischer Studien), die nicht als Umsatz generierende Aktivitäten klassifiziert werden können. F&E-Kosten beinhalten darüber hinaus anteilige, an die F&E-Abteilungen berechnete Gemeinkosten. Kosten für Vertrieb und VerwaltungDie Kosten für Vertrieb und Verwaltung enthalten:
Aufwand aus gewährten AktienoptionenGewährte Aktienoptionen werden zum beizulegenden Zeitwert unter Verwendung des Optionspreismodells von Black-Scholes ermittelt. Der Aufwand wird über die erwartete Optionslaufzeit von bis zu vier Jahren gegen die Kapitalrücklage erfasst. Im Einklang mit IFRS 2.11 "Aktienbasierte Vergütung" wird für die Bewertung der beizulegende Wert am Tag der Gewährung herangezogen. ENTSCHEIDUNGEN DER GESCHÄFTSLEITUNG ZUR ANWENDUNG VON BILANZIERUNGSMETHODEN/ANNAHMEN UND SCHÄTZUNGENDie Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) verlangt bei einzelnen Positionen, dass Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen werden, die Auswirkungen auf die Bewertung in der Konzernbilanz und/oder der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung haben können. Dies betrifft auch die Darstellung der Eventualforderungen und -schulden. Die tatsächlichen Beträge könnten von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen. Annahmen und Schätzungen sind vor allem erforderlich für:
WährungsumrechnungIn den Einzelabschlüssen sind Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit dem von der Europäischen Zentralbank veröffentlichten und am Bilanzstichtag geltenden Euro-Umrechnungskurs bewertet. Durch Termingeschäfte gesicherte Positionen werden mit dem Terminkurs bewertet. Die Berichtswährung der US-amerikanischen Epigenomics, Inc. für Konsolidierungszwecke ist ebenfalls der Euro. Fremdwährungstransaktionen werden mit dem Wechselkurs zum Transaktionszeitpunkt umgerechnet. Währungsdifferenzen aus der Erfüllung dieser Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Bilanzstichtagskurs werden ergebniswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die im Berichtszeitraum angewandten Wechselkurse: scroll
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ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG1 UMSATZERLÖSEUmsatz nach Umsatzarten: scroll
Umsatz nach geografischen Märkten: scroll
Von den Umsatzerlösen wurden 67 % mit den drei größten Kunden getätigt (2010: 63 %). 2 SONSTIGE ERTRÄGEscroll
3 KOSTENANALYSEscroll
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4 PERSONALKOSTENscroll
5 SONSTIGE AUFWENDUNGENscroll
6 BETRIEBSERGEBNIS VOR ZINSEN UND STEUERN (EBIT) UND EBIT VOR ABSCHREIBUNGEN (EBITDA)scroll
7 FINANZERGEBNISscroll
Die sonstigen Finanzerträge in 2011 von TEUR 142 (2010: Finanzaufwendungen von TEUR 144) sind auf Wertanpassungen eines Devisenterminkontrakts auf US-Dollar-Basis mit einer Restlaufzeit bis Dezember 2012 zurückzuführen. Für derivative Finanzinstrumente ergab sich im Berichtsjahr ein Nettogewinn von TEUR 142 (2010: Nettoverlust von TEUR 144). Für alle anderen Finanzinstrumente ergeben sich die Nettogewinne und -verluste aus der obigen Übersicht. 8 ERTRAGSTEUERNDie ausgewiesenen Ertragsteuern in Höhe von TEUR 257 (2010: TEUR 40) beinhalten ausschließlich die Steuern der US-Tochtergesellschaft in Seattle. scroll
Bei der Berechnung der latenten Steuern für die US-Tochtergesellschaff wurde der lokale Steuersatz von 34 % angewendet. Berechnung des in Deutschland anzuwendenden Steuersatzes für Zwecke der latenten Steuern: scroll
Steuerüberleitung: scroll
Der erwartete Steueraufwand für das Berichtsjahr wurde ermittelt, indem auf das Konzernergebnis vor Ertragsteuern der erwartete gewichtete Konzern-Durchschnittssteuersatz angewendet wurde. 9 ERGEBNIS JE AKTIEDas (unverwässerte) Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Konzern-Jahresfehlbetrags durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien. Aus Gründen der Vergleichbarkeit in Bezug auf die Kapitalherabsetzung mit Zusammenlegung der Aktien im August 2011 wurde die Anzahl der ausgegebenen Aktien rückwirkend mit entsprechender Auswirkung auf die bisherigen Ergebnisse je Aktie angepasst. scroll
Die von der Gesellschaft gewährten und im Umlauf befindlichen Aktienoptionen haben gemäß IAS 33.41 und 33.43 "Ergebnis je Aktie" einen Verwässerungsschutz. Daher entspricht das verwässerte dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. Die Anzahl der am Bilanzstichtag ausgegebenen Aktien betrug 8.818.417. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-BILANZLANGFRISTIGES VERMÖGEN10 IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTEscroll
In den Vorjahren hatten die zugrunde liegenden Annahmen und Erwartungen für den Impairment-Test des aktivierten Firmenwerts ("Goodwill") auf dem Vermarktungspotenzial des auf den Septin9-Biomarker zielenden blutbasierten Darmkrebstests beruht. Im Berichtsjahr wurde die Umsetzung der Produktentwicklungspläne für Epi proColon® 2.0 weiter vorangetrieben, was in der Bilanz zur Aktivierung von Entwicklungskosten führte. Die in der aktuellen Geschäftsplanung der Gesellschaft enthaltenen Cashflow-Prognosen für den Epi proColon®-Test wurden daher auf Werthaltigkeit eben dieses Entwicklungsprojekts überprüft. Als Folge konnten diese künftigen Cashflows nicht länger für den Impairment-Test des Firmenwerts herangezogen werden, der neben den Epi proColon®-Verkäufen als Zahlungsmittel generierende Einheit dem Krebs-Früherkennungsgeschäft der Gesellschaft zugeordnet worden war. Natürlich waren die Prognosen für dieses Krebs-Früherkennungsgeschäft von der Restrukturierung der Gesellschaft im Berichtsjahr betroffen, da diese Restrukturierung auch eine Verschlankung der Gesellschaft mit einem Abbau der Entwicklungskapazitäten beinhaltete. Der aktivierte Firmenwert wurde im Dezember 2011 einer Werthaltigkeitsprüfung gemäß IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" und IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten", dem so genannten Impairment-Test, unterzogen. Dem Test lag die aktuelle Geschäftsplanung der Gesellschaft für das Früherkennungsgeschäft zugrunde, wobei die vorstehenden Überlegungen Berücksichtigung fanden. Nach dieser Geschäftsplanung werden sich künftige Cashflows im Rahmen eines Partnermodells aus direkten Produktverkäufen sowie aus Meilensteinzahlungen, F&E-Zahlungen und Lizenzgebühren durch Dritte ergeben. Die Planungen orientieren sich dabei an den bestehenden und künftigen Kooperationsverträgen mit den Partnern der Gesellschaft. Es wurden branchenübliche Wachstumsraten angenommen. Aufgrund des Geschäftsmodells, des erwarteten Produktlebenszyklus und der zugrunde liegenden Patentlaufzeiten wurden die Cashflows für einen Zeitraum von zehn Jahren geplant. Alle zukünftigen Cashflows werden mit ihrem Netto-Barwert bewertet. Der im Berichtsjahr angewandte Abzinsungsfaktor betrug 25 %. Der Wert des aktivierten Goodwills konnte dabei nicht länger als erziel barer Betrag eingestuft werden, worauf die Geschäftsleitung von Epigenomics eine Wertminderung des Goodwills feststellte, die zu einem Wertminderungsaufwand in voller Höhe von TEUR 2.625 führte. In 2011 beliefen sich die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte insgesamt auf TEUR 3.957. Darin enthalten sind außer der vorgenannten Goodwill-Abschreibung auch weitere außerplanmäßige Abschreibungen von TEUR 988. Diese wurden im Zusammenhang mit der Restrukturierung der Gesellschaft im Berichtsjahr erfasst und betrafen Wertminderungen von einlizenzierten Technologien (TEUR 657) und aktivierten Entwicklungskosten für Epi proLung® (TEUR 331). In allen Fällen konnten die zuvor ausgewiesenen Buchwerte nicht mehr durch die aus der weiteren erwarteten Nutzung erzielbaren Beträge bestätigt werden. 11 SACHANLAGENscroll
In 2011 beliefen sich die Abschreibungen auf Sachanlagen insgesamt auf TEUR 349. Darin enthalten sind außerplanmäßige Abschreibungen von TEUR 25. Diese wurden im Zusammenhang mit der Restrukturierung der Gesellschaft im Berichtsjahr erfasst. In allen Fällen konnten die zuvor ausgewiesenen Buchwerte nicht mehr durch die aus der weiteren erwarteten Nutzung erzielbaren Beträge bestätigt werden. 12 ANLAGENSPIEGELscroll
13 AKTIVE LATENTE STEUERNFür den Konzern ergeben sich die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten latenten Steuersachverhalte: scroll
Da die zuvor genannten Tatbestände gegenüber der gleichen Steuerbehörde geltend zu machen sind, wurde in Übereinstimmung mit IAS 12.71 ff. "Ertragsteuern" eine Saldierung der entsprechenden Steuererträge und -aufwendungen vorgenommen. Aus der vorstehenden Tabelle ergibt sich netto eine latente Steuerverbindlichkeit von TEUR 593. Seit ihrer Gründung bis zum 31. Dezember 2010 hat die Gesellschaft zudem steuerliche Verlustvorträge in Deutschland von rund EUR 123 Mio. (für Körperschaftsteuer) und rund EUR 122 Mio. (für Gewerbesteuer) angesammelt. Daneben rechnet die Gesellschaft damit, ihren kumulierten steuerlichen Verlust mit der Einreichung ihrer Steuererklärungen für das Jahr 2011 bei beiden vorgenannten Steuerarten um rund EUR 16 Mio. zu erhöhen. Nach deutschem Steuerrecht können steuerliche Verlustvorträge grundsätzlich zeitlich unbegrenzt vorgetragen werden. Da das deutsche Finanzamt in der Vergangenheit die Anrechenbarkeit der Verlustvorträge teilweise in Zweifel gezogen hat, ist bislang noch nicht sicher, in welcher Höhe diese Verlustvorträge künftig zu latentem Steuerertrag führen werden. Der unstrittige Teil der steuerlichen Verlustvorträge beläuft sich jedoch auf mehr als EUR 20 Mio. Der daraus abzuleitende latente Steueranspruch ist somit ausreichend, um die zuvor ermittelte latente Steuerverbindlichkeit von TEUR 593 auszugleichen. Aufgrund der aktuellen Finanzlage der Gesellschaft, ohne ausreichende Liquidität zur Erreichung der Gewinnschwelle, wurden die sich darüber hinaus errechneten latenten Steueransprüche in vollem Umfang wertberichtigt. In den Vorjahren waren in Verbindung mit steuerlichen Verlustvorträgen der Epigenomics, Inc. sowie temporären Unterschieden zwischen IFRS und dem US-Steuerrecht latente Steuern aktiviert worden (siehe auch Ziffer 8 "Ertragsteuern"). Die aktivierten latenten Steueransprüche der Epigenomics, Inc. ergaben sich im Zusammenhang mit den durch das Verrechnungspreisabkommen zwischen ihr und der Epigenomics AG erzielten steuerpflichtigen Gewinnen. Die im Rahmen dieser Vereinbarung angewendete "Cost-plus"-Methode führt bei der Epigenomics, Inc. zu einem garantierten jährlichen Gewinn, sodass die Nutzung ihrer steuerlichen Verlustvorträge in der absehbaren Zukunft hinreichend wahrscheinlich ist. Zum Bilanzstichtag wurden diese aktiven latenten Steuern mit TEUR 214 bewertet. Auf die Aktivierung noch höherer Ansprüche gegenüber den US-amerikanischen Steuerbehörden wurde insofern verzichtet, als solche Ansprüche zum gegenwärtigen Zeitpunkt bisher steuerlich noch nicht anerkannt wurden bzw. die Möglichkeit einer späteren Nutzung als unsicher gilt. Die gesamten steuerlichen Verlustvorträge der Epigenomics, Inc. betrugen zum Ende des Berichtsjahres USD 1,4 Mio. und können bis zu 20 Jahre genutzt werden. Die aktivierten latenten Steueransprüche veränderten sich im Berichtsjahr wie folgt: scroll
KURZFRISTIGES VERMÖGEN14 VORRÄTEscroll
15 FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGENDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich im Wesentlichen aus Forderungen gegenüber Entwicklungspartnern, Kunden und Lizenznehmern zusammen. Diese Forderungen sind unverzinslich und unterliegen daher keinem Zinsrisiko. Die Buchwerte der Forderungen entsprechen ihren beizulegenden Zeitwerten. Die Buchwerte am Bilanzstichtag stellten das maximale Ausfallrisiko dar. scroll
Am Bilanzstichtag waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 58 noch nicht zur Zahlung fällig (31. Dezember 2010: TEUR 274). Für weitere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 134 waren zum Bilanzstichtag noch keine Rechnungen gestellt (31. Dezember 2010: TEUR 157). Am Bilanzstichtag überfällige Forderungen: scroll
16 MARKTGÄNGIGE WERTPAPIEREAlle marktgängigen Wertpapiere am 31. Dezember 2011 in Höhe von TEUR 1.428 (31. Dezember 2010: TEUR 1.815) wurden gemäß IAS 39.9 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente erfasst. Nach der Investitionsrichtlinie der Gesellschaft unterliegt jede Wertpapieranlage strengen Kriterien. Diese beschränken die Anlagen unter anderem auf ausschließlich in Euro nominierte Wertpapiere und auf ein offizielles Kapitalmarkt-Rating des Emittenten oder der Wertpapiere nicht unter "Investment Grade". Die Gesellschaft hat in den sechs zurückliegenden Geschäftsjahren jedoch keine Anlagen in marktgängige Wertpapiere getätigt. Alle ausgewiesenen Wertpapiere unterliegen den üblichen Markt- und Zinsrisiken. Bei den Zinssatzrisiken handelt es sich um Preisrisiken und um Zinssatz-Cashflow-Risiken. Wechselkursrisiken werden durch den Verzicht auf Finanzanlagen in anderer Währung als dem Euro minimiert. Der Marktwert aller marktgängigen Wertpapiere ergibt sich aus ihren Börsennotierungen zum jeweiligen Bilanzstichtag. Alle Wertpapiere wurden im Berichtsjahr auf aktiven Märkten gehandelt. scroll
Die Anlagestrategie der Gesellschaft sieht die Verteilung der verschiedenen Wertpapiere auf unterschiedliche Fälligkeiten vor. scroll
17 LIQUIDE MITTELDie liquiden Mittel gingen zum Bilanzstichtag auf TEUR 12.557 (31. Dezember 2010: TEUR 24.554) zurück. Etwa 97,5 % davon lauteten am Bilanzstichtag auf Euro, der verbleibende Teil vorwiegend auf US-Dollar. Die Gesamtsumme ist bei drei verschiedenen Finanzinstituten angelegt. scroll
18 SONSTIGE KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTEscroll
EIGENKAPITAL19 AKTIENGATTUNG UND KAPITALSTRUKTURDas Grundkapital der Epigenomics AG bestand zum 31. Dezember 2011 ausschließlich aus Stammaktien mit gleichen Rechten und einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00. Die von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 28. Juni 2011 genehmigte Zusammenlegung der Aktien der Gesellschaft im Verhältnis 5:1 wurde im Verlauf des Berichtsjahres durchgeführt. Am 8. August 2011 wurden fünf alte Epigenomics-Aktien (Wertpapierkennnummer: A0BVT9) in eine neue Epigenomics-Aktie (Wertpapierkennnummer: A1K051) getauscht. Dadurch reduzierte sich das Grundkapital von vormals EUR 44.092.085 auf EUR 8.818.417, eingeteilt in 8.818.417 im Umlauf befindliche Aktien. In der Berichtsperiode wurden keine neuen Aktien durch die Ausübung von Aktienoptionen geschaffen. Die nachfolgende Übersicht zeigt die Eigenkapitalstruktur der Gesellschaft am 31. Dezember. Die separate Pro-forma-Spalte veranschaulicht den Effekt der Kapitalherabsetzung im Berichtsjahr. scroll
Die Bedingten Kapitalia IV und V stehen für die Gewährung neuer Aktienoptionen nicht mehr zur Verfügung, da die zugrunde liegenden Fristen für die Gewährung verstrichen sind. Jedoch können im Rahmen dieser älteren Programme noch neue Aktien durch Optionsausübung geschaffen werden. Das Bedingte Kapital VII steht für die Schaffung neuer Aktien nach der Ausübung von Aktienoptionen zur Verfügung, die die Gesellschaft im Rahmen ihres Aktienoptionsprogramms 09-13 gewährt hat. Im Berichtsjahr wurden im Rahmen dieses Aktienoptionsprogramms insgesamt 81.800 Aktienoptionen an Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter(innen) der Gesellschaft gewährt. Das Bedingte Kapital VIII steht gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 28. Juni 2011 für die Schaffung neuer Aktien nach der Ausübung von Aktienoptionen zur Verfügung, die die Gesellschaft im Rahmen ihres Aktienoptionsprogramms 11-15 gewährt hat. Im Berichtsjahr wurden im Rahmen dieses Aktienoptionsprogramms insgesamt 20.000 Aktienoptionen an Mitarbeiter(innen) der Gesellschaft gewährt. Auf der Hauptversammlung am 28. Juni 2011 haben die Aktionäre der Gesellschaft die Schaffung von zwei weiteren genehmigten Kapitalia (Genehmigtes Kapital 2011/I und Genehmigtes Kapital 2011/II) und die entsprechende Ergänzung der Satzung der Gesellschaft um Artikel 5 Absätze 9 und 10 beschlossen. Im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2011/I ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Juni 2016 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt EUR 881.841,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlage durch Ausgabe von bis zu 881.841 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen, wobei im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage die Aktionäre grundsätzlich ein Bezugsrecht haben. Im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2011/ll ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Juni 2016 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt EUR 3.527.366,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlage durch Ausgabe von bis zu 3.527.366 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen, wobei im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage die Aktionäre grundsätzlich ein Bezugsrecht haben. Das Genehmigte Kapital 2011/I und das Genehmigte Kapital 2011/II sowie die entsprechende Ergänzung der Satzung wurden am 3. August 2011 in das Handelsregister eingetragen. 20 KAPITALRÜCKLAGEIm Berichtsjahr stieg die Kapitalrücklage von TEUR 22.078 am 31. Dezember 2010 auf TEUR 22.212 am 31. Dezember 2011 ausschließlich aufgrund des Aufwands für ausgegebene Aktienoptionen. 21 ERGEBNISVORTRAGDer zum Ende des Vorjahres ausgewiesene Verlustvortrag von TEUR 22.494 änderte sich zum 31. Dezember 2011 in einen Gewinnvortrag von TEUR 1.303. Ursächlich hierfür war die zuvor erwähnte Kapitalherabsetzung, in der der komplette Herabsetzungsbetrag von TEUR 35.274 zum Ausgleich der aufgelaufenen Verluste und des Jahresfehlbetrags 2010 verwendet wurde. 22 KUMULIERTES ÜBRIGES EIGENKAPITALDas kumulierte übrige Eigenkapital ergibt sich aus der erfolgsneutralen Neubewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten. Die tatsächliche Veräußerung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten führt zu einer erfolgswirksamen Realisierung der bis dahin angefallenen Unterschiedsbeträge. scroll
23 ANGABEN ZUM KAPITALMANAGEMENTDer Konzern steuert sein Kapital mit dem Ziel, die Unternehmensfortführung der Konzerngesellschaften sicherzustellen und gleichzeitig den langfristigen Wertzuwachs für die Stakeholder zu maximieren. Die Optimierung des Verschuldungsgrads wird dabei stets im Auge behalten. Die Bilanzstruktur des Konzerns besteht aus kurzfristigen Verbindlichkeiten, liquiden Mitteln, zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren sowie den Eigenkapitalgebern zurechenbarem Eigenkapital, bestehend aus dem gezeichneten Kapital, der Kapitalrücklage (einschließlich verrechneter Verlustvorträge) und dem kumulierten übrigen Eigenkapital. In 2011 verringerte sich die Eigenkapitalquote des Konzerns von 92,5 % am 31. Dezember 2010 auf 83,2 % am 31. Dezember 2011. Die Gesellschaft unterliegt keinen regulatorischen Kapitalerfordernissen. Allerdings ist die Gesellschaft verpflichtet, im Rahmen der bestehenden Aktienoptionsprogramme neue Aktien auszugeben. KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN24 VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGENDie ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und im Allgemeinen innerhalb von 30 Tagen fällig. 25 ERHALTENE ANZAHLUNGENVorauszahlungen auf von der Epigenomics AG noch zu erbringende Leistungen werden als erhaltene Anzahlungen ausgewiesen. Die im Rahmen von kommerziellen Kooperationen erhaltenen Zahlungen werden über die jeweilige Vertragslaufzeit als Umsatz, die im Rahmen von Förderprojekten erhaltenen Zahlungen gemäß dem jeweiligen Projektfortschritt als sonstige Erträge erfasst. Es bestehen für Epigenomics keine RückZahlungsverpflichtungen. scroll
26 ANDERE VERBINDLICHKEITENscroll
Die Verbindlichkeiten aus belastenden Mietverträgen von TEUR 251 wurden im Zusammenhang mit der Restrukturierung und dem geplanten Standortwechsel in den USA für die Büroflächen in Seattle erfasst. 27 RÜCKSTELLUNGENAm 31. Dezember 2011 addierten sich die Rückstellungen der Gesellschaft auf insgesamt TEUR 1.036 (31. Dezember 2010: TEUR 270). Sie wurden im Wesentlichen gebildet für:
Während bei den sonstigen Rückstellungen mit einer Inanspruchnahme überwiegend in den nächsten zwölf Monaten gerechnet wird, können die Zeitpunkte einer möglichen Inanspruchnahme der vertragsbezogenen Rückstellungen und der Personalrückstellungen auch weiter in der Zukunft liegen. Veränderungen der kurzfristigen Rückstellungen: scroll
28 FINANZINSTRUMENTEscroll
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ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG29 OPERATIVE GESCHÄFTSTÄTIGKEITDer Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit leitet sich mittelbar vom Jahresfehlbetrag vor Ertragsteuern ab. Die Zahlungsmittel beinhalten Bankguthaben und Kassenbestände. Bei den Zahlungsmitteläquivalenten handelt es sich um kurzfristig in einen bestimmten Zahlungsmittelbetrag umwandelbare hochliquide Finanzinstrumente, die einem nur sehr geringen Wertschwankungsrisiko unterliegen. 30 INVESTITIONSTÄTIGKEITDer Cashflow aus Investitionstätigkeit wird anhand der tatsächlichen Zahlungsvorgänge ermittelt. 31 FINANZIERUNGSTÄTIGKEITDer Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wird anhand der tatsächlichen Zahlungsvorgänge ermittelt. Auszahlungen für die Schaffung neuer Aktien von TEUR 36 im Berichtsjahr beziehen sich in vollem Umfang auf die Kapitalherabsetzung der Gesellschaft im August 2011. 32 FINANZMITTELVERBRAUCHDie Mittelabflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit und aus Investitionstätigkeit abzüglich der Wertpapiertransaktionen werden von der Gesellschaft als Kennzahl "Finanzmittelverbrauch" überwacht. scroll
RISIKEN UND RISIKOMANAGEMENT33 ALLGEMEINESEine ausführliche Beschreibung der Risiken, denen die Gesellschaft ausgesetzt ist, findet sich im Kapitel "Chancen und Risiken" des Konzernlageberichts 2011 sowie insbesondere im Zulassungsprospekt für die im März 2010 durchgeführte Kapitalerhöhung. Dieses Dokument ist auf der Internetseite der Gesellschaft zum Abruf verfügbar (www.epigenomics.com). 34 LIQUIDITÄTSRISIKODas Liquiditätsrisiko von Epigenomics besteht in dem potenziellen Risiko des Konzerns, seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen zu können, d. h. seine Lieferanten, Kreditoren oder sonstigen Mittelgeber nicht bedienen zu können. Es ist daher die Aufgabe des Cash- und Liquiditätsmanagements, jederzeit die Liquidität der einzelnen Konzerngesellschaften sicherzustellen. Die erwarteten Mittelzu- und -abflüsse werden zur Sicherstellung der kurzfristigen Liquidität ständig überwacht. Dazu dienen interne Cash-Prognosen und eine entsprechende Anlagestrategie für Festgelder bei den Hausbanken der Gesellschaft. Darüber hinaus überwacht Epigenomics ständig die Kapitalmärkte und unternimmt erforderlichenfalls alle notwendigen Anstrengungen, frisches Kapital einzuwerben, um Illiquidität zu vermeiden. Epigenomics verfolgt ein striktes Kostenmanagement, um unnötige Ausgaben zu vermeiden. Auf der Beschaffungsseite ist Epigenomics ständig bestrebt, Einkaufspreise zu reduzieren, indem vorteilhafte Verträge geschlossen und alle relevanten Vertragskonditionen verhandelt werden, und nimmt eingeräumte Zahlungsziele in Anspruch. 35 FREMDWÄHRUNGSRISIKODer Konzern sieht sich fortwährend einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das sich aus den Schwankungen zwischen dem Euro und dem US-Dollar sowie in begrenztem Umfang dem Britischen Pfund ergibt. Das Risiko ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass benötigte Waren und Leistungen teilweise in US-Dollar eingekauft werden. Im Gegenzug werden gewisse Leistungen des Konzerns auch in US-Dollar verkauft. Der Konzern versucht, dieses Risiko zu vermeiden oder so weit wie möglich zu begrenzen. Nach Möglichkeit übt der Konzern seinen Einfluss auf die Vertragsgestaltungen aus, um dieses Risiko zu vermeiden, und verwendet zur Minimierung dieses Risikos im Wesentlichen derivative Finanzinstrumente in Form von Terminkontrakten. Diese Instrumente werden in der Konzernbilanz zum Marktwert bilanziert und als kurzfristige Vermögenswerte bzw. kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Am Bilanzstichtag bestand ein sogenannter "Target Profit Forward"-Währungsvertrag zur Absicherung des US-Dollar-Bedarfs des Konzerns im da rauffolg enden Geschäftsjahr. Nach diesem Vertrag ist der Konzern berechtigt [verpflichtet], am Ende eines jeden Kalendermonats TUSD 300 [TUSD 450] zu einem festgelegten Kurs von EUR/USD 1,3750 zu kaufen, falls der aktuelle Wechselkurs dieses Währungspaars zu diesen Zeitpunkten unter EUR/USD 1,3750 [über EUR/USD 1,4200] liegt. Das Recht, am Ende eines jeden Kalendermonats TEUR 300 zu einem Kurs von EUR/USD 1,3750 zu kaufen, während der aktuelle Kurs unter EUR/USD 1,3750 liegt, ist auf eine kumulierte Differenz von EUR/USD 0,25 begrenzt. Sobald diese kumulierte Differenz überschritten wird, gilt der Vertrag als beendet. Aufgrund des volumenmäßig geringen Bestands an Fremdwährungspositionen am Berichtsstichtag hätte ein Anstieg oder Rückgang des Euro gegenüber dem US-Dollar um jeweils 10 % unter der Voraussetzung sonst gleichbleibender Annahmen wie schon im Vorjahr nicht zu wesentlichen Änderungen des Konzernergebnisses oder des Konzerneigenkapitals geführt. 36 KREDITRISIKODas allgemeine Kreditrisiko der Gesellschaft ist gering. Wertpapiere wurden ausschließlich unter sorgfältiger Beachtung der Investitionsrichtlinie der Gesellschaft erworben, d. h., eine strikte Selektion nach den Emittenten-Ratings wurde vorgenommen. Die weltweite Finanzmarktkrise während der letzten Jahre hat jedoch gezeigt, dass selbst Emittenten mit einem Spitzenrating in eine bedrohliche Lage kommen oder sogar zusammenbrechen können. Darüber hinaus ist seit dem Jahr 2008 deutlich geworden, dass ein ständiges Risiko illiquider Märkte besteht. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen im Wesentlichen gegenüber renommierten kommerziellen Partnern mit vertretbarer Bonität. Wann immer möglich, werden Zahlungen vorab vereinnahmt. Die Buchwerte stellen in allen Fällen das maximale Ausfallrisiko dar. 37 ZINSÄNDERUNGSRISIKODer Konzern hält verzinsliche Finanzinstrumente in Form von liquiden Mitteln (Tages- und Festgelder) und von ausgewählten Wertpapieren. Da die Festgeldanlagen des Konzerns üblicherweise eine Laufzeit von bis zu höchstens 360 Tagen haben, kann das Zinsänderungsrisiko dieser Finanzinstrumente als vernachlässigbar angesehen werden. Da der Konzern keine langfristigen Finanzschulden hat, ist er auf der Finanzierungsseite keinerlei Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Die vom Konzern gehaltenen Wertpapiere mit einer Laufzeit von über einem Jahr unterliegen jedoch einem Zinsänderungsrisiko, da die vertraglichen Zinszahlungen von der Entwicklung der langfristigen Zinssätze an den Kapitalmärkten abhängen. Im schlimmsten Fall wird der Konzern von den Emittenten dieser Wertpapiere keinerlei Zinsen erhalten; ein negativer Zinsertrag ist für den Konzern jedoch ausgeschlossen (d. h., er wird keine Zinsen zahlen). ANGABEN ZU AKTIENOPTIONSPROGRAMMEN238 BESTEHENDE AKTIENOPTIONSPROGRAMMEAm Bilanzstichtag verfügte der Epigenomics-Konzern (über die Epigenomics AG) über vier Aktienoptionsprogramme. Einzelheiten zu den drei Programmen 03-07, 06-10 und 09-13 sind im Börsenzulassungsprospekt der Gesellschaft für die Kapitalerhöhung am 12. März 2010 zu finden. Dieses Dokument steht auf der Website der Gesellschaft zur Verfügung. Die beiden Programme 03-07 und 06-10 waren zum Bilanzstichtag bereits ausgelaufen, d. h., aus diesen Programmen können in Zukunft keine Aktienoptionen mehr gewährt werden. Generell sind die Rechte aus allen vier Programmen derart gestaltet, dass Optionshalter nach dem Erfüllen aller Bedingungen durch Ausübung ihrer Optionen Aktien der Gesellschaft beziehen können. Voraussetzung ist, dass sich der Aktienkurs gegenüber dem maßgeblichen Börsenkurs zum Zeitpunkt der Gewährung um mindestens 10 % erhöht hat und die gesetzlich vorgeschriebene gesetzliche Wartefrist erfüllt sowie die Unverfallbarkeit gegeben ist. Scheiden Mitarbeiter(innen) vor Ablauf der jeweiligen Unverfallbarkeitsfristen der Optionen aus der Gesellschaft aus, verfallen ihre Rechte entschädigungslos. Aktienoptionen können noch aus den Aktienoptionsprogrammen 09-13 und 11-15 gewährt werden. Das Optionsprogramm 11-15 wurde von der Hauptversammlung am 28. Juni 2011 beschlossen und in 2011 eingeführt. Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft wurde dadurch um bis zu 3,36 % des vor der Kapitalerhöhung bestehenden gezeichneten Kapitals bedingt erhöht, d. h. um bis zu EUR 296.648,00 durch Ausgabe von bis zu 296.648 Stammaktien mit einem rechnerischen Wert von jeweils EUR 1,00 (Bedingtes Kapital VIII). Der Vorstand der Gesellschaft ist bis zum 31. Dezember 2015 ermächtigt, Bezugsrechte auf Aktien aus dem Aktienoptionsprogramm 11-15 in einer oder mehreren Tranchen im Einklang mit den Vergabebedingungen dieses Programms an Begünstigte zu gewähren. Sind Mitglieder des Vorstands begünstigt, darf nur der Aufsichtsrat solche Optionen gewähren. Jedes einzelne Bezugsrecht berechtigt den Begünstigten gegen Entrichtung des Ausübungspreises zum Bezug einer Stammaktie der Gesellschaft mit einem rechnerischen Wert von EUR 1,00. Begünstigte des Programms sind die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft ("Gruppe 1"; maximal 60 % des Gesamtvolumens) und die Beschäftigten der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen, nicht jedoch Mitglieder des Vorstands von verbundenen Unternehmen ("Gruppe 2"; maximal 40 % des Gesamtvolumens). Die Bezugsrechte jeder Tranche werden für die Begünstigten der Gruppe 2 wie folgt unverfallbar: ein Drittel der in einer Tranche gewährten Bezugsrechte ein Jahr nach der Ausgabe der Bezugsrechte dieser Tranche, ein weiteres Drittel der in einer Tranche gewährten Bezugsrechte zwei Jahre nach der Ausgabe der Bezugsrechte dieser Tranche und das letzte Drittel der in einer Tranche gewährten Bezugsrechte drei Jahre nach der Ausgabe der Bezugsrechte dieser Tranche. Die Bezugsrechte aus jeder Tranche werden für Begünstigte der Gruppe 1 ganz oder teilweise unverfallbar, falls und soweit der Aufsichtsrat der Gesellschaft erklärt, dass die Unverfallbarkeit der Bezugsrechte gegenüber einem Begünstigten der Gruppe 1 im Einklang mit den dafür gesonderten Bestimmungen des Programms steht. Bezugsrechte einer jeden Tranche können nach ihrer Unverfallbarkeit erstmals wie oben beschrieben und nach Ablauf der Wartezeit ausgeübt werden. Die Wartezeit beginnt mit der Ausgabe der Bezugsrechte einer Tranche und endet vier Jahre nach deren Ausgabe. Die Laufzeit der Bezugsrechte einer jeden Tranche beginnt mit der Ausgabe der Bezugsrechte dieser Tranche und endet nach Ablauf von sieben Jahren nach deren Ausgabe. Die Bezugsrechte können nur gegen Zahlung des Ausübungspreises an die Gesellschaft ausgeübt werden. Für die Berechnung des Ausübungspreises wird der durchschnittliche Schlusskurs der Aktie an den der Ausgabe der Bezugsrechte vorangegangenen 20 Börsenhandelstagen im elektronischen Handelssystem Exchange Electronic Trading (Xetra) mit dem zuletzt vorliegenden Schlusskurs der Aktie am Tag vor der Ausgabe der Bezugsrechte verglichen. Als festzulegender Ausübungspreis wird dann der um 10 % erhöhte größere der beiden Werte gewählt. Die Bezugsrechte können ferner nur ausgeübt werden, wenn der Kurswert der Aktie der Gesellschaft im Zeitraum zwischen der Ausgabe der Bezugsrechte und deren Ausübung den zu zahlenden Ausübungspreis mindestens einmal erreicht oder überschritten hat (Erfolgsziel). Noch nicht unverfallbare Bezugsrechte eines Begünstigten verfallen bei Beendigung des Beschäftigungs- oder Arbeitsverhältnisses mit dem Begünstigten in jedem Fall entschädigungslos, und zwar ungeachtet des Grunds der Beendigung. Verfalltag ist der Tag der Beendigung des Beschäftigungs- oder Arbeitsverhältnisses. Die den Begünstigten im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 11-15 gewährten Bezugsrechte sind nicht übertragbar. Für den Fall, dass Bezugsrechte bis zu ihrem Ablauf nicht ausübbar sind oder nicht ausgeübt werden können, verfallen sie entschädigungslos. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres, in dem die Ausgabe erfolgt, am Gewinn teil. 39 ANGABEN ZU AKTIENOPTIONEN IM BERICHTSJAHRIm Berichtsjahr wurden im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 09-13 der Gesellschaft 81.800 Aktienoptionen an Mitglieder des Vorstands und an Mitarbeiter(innen) der Gesellschaft gewährt. Im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 11-15 wurden darüber hinaus 20.000 Aktienoptionen an Mitarbeiter(innen) gewährt. Jede Option berechtigt den Halter gegen Entrichtung des Ausübungspreises zum Bezug einer Inhaberstammaktie im rechnerischen Wert von EUR 1,00. Der Ausübungspreis entspricht entweder dem durchschnittlichen Schlusskurs der zugrunde liegenden Aktie im elektronischen Handelssystem Xetra an den 20 Börsenhandelstagen vor der Gewährung der Bezugsrechte oder dem um 10 % erhöhten Xetra-Schlusskurs der Aktie am Tag der Gewährung der Bezugsrechte, je nachdem, welcher Wert höher ist. scroll
Insgesamt können aus den Aktienoptionsprogrammen 09-13 (137.451) und 11-15 (276.648) noch 414.099 Aktienoptionen an Mitarbeiter(innen) und Vorstandsmitglieder der Gesellschaft gewährt werden. scroll
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Fälligkeiten der im Umlauf befindlichen Aktienoptionen: scroll
SONSTIGE ANGABEN40 ANGABEN ZU VORSTAND UND AUFSICHTSRAT DER GESELLSCHAFT UND IHRER VERGÜTUNGDem Vorstand der Gesellschaft gehörten im Berichtsjahr an:
Im Geschäftsjahr 2011 belief sich die Gesamtvergütung des Vorstands auf TEUR 663 (2010: TEUR 931) und setzte sich aus fixen Vergütungsbestandteilen in Höhe von TEUR 620 (2010: TEUR 621), Bonuszahlungen von TEUR 28 (2010: TEUR 300) und anderen Vergütungsbestandteilen von TEUR 15 (2010: TEUR 10) zusammen. In 2011 wurden Mitgliedern des Vorstands 40.000 Aktienoptionen mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung von TEUR 87 gewährt (2010: 28.000 Aktienoptionen mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung von TEUR 130). Herrn Nygaard und Herrn Dr. Taapken wurde in ihren Dienstverträgen für den Fall eines Eigentümerwechsels ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt. Im Falle einer solchen Sonderkündigung haben sie Anspruch auf die fixe Vergütung für die vereinbarte Restlaufzeit ihrer Dienstverträge. Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehörten im Berichtsjahr an:
Im Geschäftsjahr 2011 belief sich die Gesamtvergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats auf TEUR 153 (2010: TEUR 149) zuzüglich der Erstattung von Barauslagen in Höhe von TEUR 23 (2010: TEUR 27). Weitere Angaben zur Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats im Berichtsjahr sowie Einzelheiten zu deren Vergütung können dem Kapitel "Vergütungsbericht" im Konzernlagebericht 2011 entnommen werden. 41 SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGENSonstige finanzielle Verpflichtungen des Epigenomics-Konzerns stehen im Zusammenhang mit zwei Mietverträgen an den Standorten Berlin und Seattle: a) Am Standort Berlin, Kleine Präsidentenstraße 1, besteht ein Mietvertrag mit fester Laufzeit bis zum 31. August 2014. Bis zu diesem Zeitpunkt ist eine Miete von insgesamt rund TEUR 960 (nicht abgezinst) zu entrichten. b) Am Standort Seattle besteht ein Mietvertrag mit fester Laufzeit bis zum 30. Juni 2017. Bis zu diesem Zeitpunkt ist eine Miete von insgesamt rund USD 1,8 Mio. (nicht abgezinst) zu entrichten. Dieser Vertrag enthält eine Option zur vorzeitigen Kündigung zum 30. November 2012. Im Zusammenhang mit einer solchen vorzeitigen Kündigung wäre die Zahlung einer Gesamtmiete in Höhe von TUSD 202 für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis zum 30. November 2012 zu leisten sowie eine Aufhebungsentschädigung an den Vermieter zu entrichten, die derzeit auf TUSD 673 geschätzt wird. In den vergangenen Jahren hat Epigenomics eine Reihe exklusiver Lizenzen auf Schutzrechte Dritter erworben. Dies hat gewisse Verpflichtungen zur Zahlung von Mindestlizenzgebühren in den kommenden Jahren zur Folge. Daneben ist Epigenomics in den meisten Fällen verpflichtet, diesen Drittparteien die Kosten für die Aufrechterhaltung und Weiterverfolgung der Lizenzrechte zu erstatten. Bei diesen Kosten, deren Höhe und zeitlicher Anfall schwer vorherzusagen ist, handelt es sich hauptsächlich um Gebühren für Patentanwälte oder Patentämter. Die an die verschiedenen Lizenzgeber in den Jahren 2012 und 2013 fälligen Beträge werden sich auf rund TEUR 400 belaufen. Am Bilanzstichtag hatte Epigenomics aufgrund von Verträgen mit Dritten Zahlungsverpflichtungen in Höhe von etwa TEUR 244 für in 2012 zu erhaltende Waren und Leistungen. Da jedoch die Liefertermine und die tatsächlichen Liefermengen bis zu einem gewissen Grad unsicher sind, könnten die künftigen Zahlungsverpflichtungen aus diesen Verträgen auch geringer ausfallen. Im Rahmen des "Target Profit Forward"-Währungsvertrags (wie in der Anhangsziffer 35 "Fremdwährungsrisiko" beschrieben und unter seinen am Bilanzstichtag geltenden Bedingungen) ist die Gesellschaft der Verpflichtung ausgesetzt, in 2012 bis zu insgesamt USD 5,4 Mio. zu kaufen, indem sie in zwölf gleichen Tranchen am Ende eines jeden Monats einen fest vereinbarten Euro-Betrag von bis zu insgesamt rund EUR 3,9 Mio. entrichtet. Jede Transaktion ist durchzuführen, wenn der Wechselkurs am Monatsende über EUR/USD 1,4200 liegt, und wird in jedem dieser Fälle zu einem unmittelbaren Fremdwährungskursverlust von mindestens TEUR 10 führen. Dieser Vertrag wurde nach dem Bilanzstichtag zugunsten der Gesellschaft geändert, um dem Anstieg des US-Dollars gegenüber dem Euro gegen Ende des Berichtsjahres Rechnung zu tragen. Die möglichen Verpflichtungen der Gesellschaft im Jahr 2012 blieben gegenüber dem Vorjahr jedoch auf einem vergleichbaren Niveau. 42 ANGABEN ZUM ABSCHLUSSPRÜFER DER GESELLSCHAFTWie in den Vorjahren wurde die UHY Deutschland AG von der Gesellschaft mit der Abschlussprüfung ihres Jahresabschlusses 2011 beauftragt. Im Berichtsjahr fiel für die verschiedenen Dienstleistungen der Prüfungsgesellschaft bei der Epigenomics AG ein Aufwand von insgesamt TEUR 149 (2010: TEUR 199) an. Im Einzelnen handelte es sich dabei um: scroll
Die für Jahresabschlussprüfungen ausgewiesenen Beträge betreffen den Einzelabschluss der Epigenomics AG nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften sowie den Konzernabschluss für den Epigenomics-Konzern nach IFRS. Die sonstigen Bestätigungsleistungen wurden für die Durchsicht der Quartalsberichte erbracht. 43 ERKLÄRUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT DER EPIGENOMICS AG GEMÄSS § 161 AKTG ZUM CORPORATE GOVERNANCE KODEXIm Dezember 2011 haben Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft die Entsprechenserklärung in Übereinstimmung mit § 161 AktG abgegeben. Die Erklärung wurde auf der Website der Gesellschaft öffentlich zugängIich gemacht (www.epigenomics.com/de/news-investors/investor-relations/corporate-governance). 44 ANGABEN ÜBER SONSTIGE BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONENIm Dezember 2011 beliefen sich die Verbindlichkeiten der Gesellschaft gegenüber ihren Vorstandsmitgliedern auf TEUR 2 (31. Dezember 2010: TEUR 189) und die Verbindlichkeiten gegenüber ihren Aufsichtsratsmitgliedern auf TEUR 89 (31. Dezember 2010: TEUR 38). 45 FREIGABE ZUR VERÖFFENTLICHUNGDieser Konzernabschluss wurde vom Vorstand der Gesellschaft am 29. Februar 2012 verabschiedet und zur Veröffentlichung freigegeben. Berlin, 29. Februar 2012 Der Vorstand VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Berlin, 29. Februar 2012 Der Vorstand BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS"Wir haben den von der Epigenomics AG, Berlin, aufgestellten Konzernabschluss 2011 - bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung (Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Aufstellung der im Konzern-Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen), Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir darauf hin, dass bei der Bilanzierung vom Fortbestand des Konzerns ausgegangen wurde. Die zum Bilanzstichtag vorhandene Liquidität von rund EUR 14,0 Mio. reicht allerdings nach den derzeitigen Planungen und Ertragsprognosen nicht aus, um die Geschäftstätigkeit des Konzerns in den nächsten 24 Monaten sicherzustellen. Gemäß diesen Planungen ist spätestens im zweiten Quartal 2013 die Zuführung neuer Finanzmittel notwendig, um eine Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Gelingt die Einwerbung der erforderlichen Finanzmittel bis zu diesem Zeitpunkt nicht, könnte bereits im zweiten Quartal 2013 für die Epigenomics AG die Notwendigkeit gegeben sein, einen Insolvenzantrag zu stellen. Wir verweisen diesbezüglich auf die Ausführungen zu den Finanzierungsrisiken im Konzernlagebericht, insbesondere auf die Abschnitte "Finanzielle Chancen und Risiken" und "Ausblick auf die Finanzlage"."
Berlin, den 29. Februar 2012 UHY Deutschland AG Lauer, Wirtschaftsprüfer ppa. Kulla, Wirtschaftsprüferin BERICHT DES AUFSICHTSRATSSEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE,im Geschäftsjahr 2011 war der Aufsichtsrat stets über den operativen Fortschritt und die wesentlichen Herausforderungen der Gesellschaft sowie über die Einschätzungen des Vorstands in Bezug auf Finanzlage und Risikomanagement informiert. Er ließ sich regelmäßig über die gesamte Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie über den allgemeinen Geschäftsverlauf in Kenntnis setzen. Für Entscheidungen und Maßnahmen des Vorstands, die nach Gesetz oder geltender Geschäftsordnung des Vorstands der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung der unterbreiteten Unterlagen und nach eingehender Erörterung diese Zustimmung erteilt. Mitte 2011 wurden weitreichende Restrukturierungsmaßnahmen eingehend besprochen und anschließend beschlossen. Von den regelmäßig erörterten Geschäftsvorgängen von Bedeutung beherrschten der "Premarket Approval" (PMA)-Review-Prozess in den Vereinigten Staaten für das Hauptprodukt der Gesellschaft Epi proColon®, die Einführung von Epi proColon® 2.0 CE auf dem europäischen Markt sowie der Abschluss einer prospektiven klinischen Validierungsstudie in den Vereinigten Staaten die Diskussionen unseres Gremiums. ARBEIT DES AUFSICHTSRATSWie in den vergangenen Jahren ist der Aufsichtsrat auch im Geschäftsjahr 2011 allen seinen ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Pflichten nachgekommen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung der Gesellschaft beraten und dessen Geschäftsführung überwacht. Zusammen mit dem Vorstand diskutierte der Aufsichtsrat in seinen Sitzungen auf der Grundlage ausführlicher schriftlicher und mündlicher Berichte des Vorstands und nach eingehender Erörterung alle wesentlichen finanziellen und wirtschaftlichen Fragestellungen sowie die Unternehmensstrategie. Der Aufsichtsrat berücksichtigte dabei stets die Interessen der Aktionäre von Epigenomics. Neben dem sehr engen Dialog zwischen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats und dem Vorstand in gemeinsamen Sitzungen fanden mehrere Telefonkonferenzen sowie Einzelgespräche statt. In 2011 hatte der Aufsichtsrat in Anwesenheit des Vorstands fünf Präsenzsitzungen, und zwar am 30. März, am 27. und 28. Juni, am 27. September sowie am 25. November. Diese Sitzungen fanden alle in Berlin statt. Wichtige Tagesordnungspunkte der Aufsichtsratssitzungen in 2011 beinhalteten alle wesentlichen Aspekte des PMA-Review-Prozesses, die Entwicklung von Epi proColon® 2.0, die Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen und die Herabsetzung des Grundkapitals der Gesellschaft sowie die Billigung der Jahresabschlüsse, die Umsetzung der nicht exklusiven Lizenzierungsstrategie, Themen der Geschäftsentwicklung der Gesellschaft - soweit die Vertragsbedingungen für neue Kooperationsverträge der Zustimmung bedurften -und mehrere sich der Gesellschaft bietende strategische Geschäftschancen. Dadurch war der Aufsichtsrat stets über die aktuelle Geschäftslage und über wesentliche Vorgänge in der Gesellschaft auf dem Laufenden. In seiner Sitzung am 25. November 2011 hat der Aufsichtsrat die Geschäfts-, Finanz- und Personalplanung für das Geschäftsjahr 2012 intensiv erörtert. Für jede Aufsichtsratssitzung erhielten alle Mitglieder des Aufsichtsrats rechtzeitig vor den jeweiligen Sitzungen ausführliche Berichte in schriftlicher Form, die vom Vorstand unter Mitwirkung der zuständigen Fachabteilungen erstellt worden waren. Diese Unterlagen waren in ihrer Ausführlichkeit dazu geeignet, dass die anstehenden Tagesordnungspunkte der Aufsichtsratssitzungen eingehend behandelt und erörtert sowie die erforderlichen Beschlüsse gefasst werden konnten. Es wurden jeweils schriftliche Protokolle dieser Sitzungen angefertigt. Zwischen den Sitzungen wurde der Aufsichtsrat durch schriftliche und mündliche Berichte über alle laufenden Projekte und Planungen von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft detailliert unterrichtet. Sofern erforderlich, wurden Beschlüsse im Einklang mit der Satzung der Gesellschaft auch im schriftlichen Verfahren gefasst. AUSSCHÜSSEDer Aufsichtsrat wurde bei seiner Arbeit durch seine beiden Ausschüsse - den Prüfungs- und Corporate-Governance-Ausschuss unter Vorsitz von Herrn Prof. Dr. Günther Reiter sowie den Personal- und Vergütungsausschuss unter Vorsitz von Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. Rolf Krebs - unterstützt. Beide Ausschüsse kamen im Jahr 2011 zu mehreren Sitzungen bzw. Telefonkonferenzen zusammen. Der Prüfungs- und Corporate-Governance-Ausschuss tagte in 2011 viermal und befasste sich gemeinsam mit Vertretern der Gesellschaft und deren Abschlussprüfer mit den vierteljährlichen Zwischenabschlüssen sowie mit den Jahresabschlüssen. Darüber hinaus befasste sich der Ausschuss mit wichtigen Fragen der Rechnungslegung und mit sonstigen in seine Zuständigkeit fallenden Themen. Ferner beriet und überwachte der Prüfungs- und Corporate-Governance-Ausschuss den Vorstand in allen wichtigen Fragen des Risikomanagements der Gesellschaft und wirkte auf die Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex hin, um das Vertrauen der Anteilseigner in die Geschäftsleitung der Gesellschaft dauerhaft zu fördern. Der Personal- und Vergütungsausschuss hielt in 2011 mehrere Sitzungen und Telefonkonferenzen ab und erörterte Themen der Vorstandsvergütung und der strategischen Personalführung. Darüber hinaus beschäftigte sich der Ausschuss auch mit der Frage nach möglichen Kandidaten für den Aufsichtsrat im Hinblick auf die anstehende Wiederwahl seiner Mitglieder bei der ordentlichen Hauptversammlung 2012. Berichte der Sitzungen der Ausschüsse wurden während der Präsenzsitzungen dem Aufsichtsrat vorgelegt. CORPORATE GOVERNANCEDer Aufsichtsrat und der Prüfungs- und Corporate-Governance-Ausschuss haben kontinuierlich die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften geprüft. Angesichts des unverändert schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und der zunehmend angespannten Finanzlage der Gesellschaft haben sich diese Gremien auch intensiv mit Fragen eines wirksamen Risikomanagements befasst. Sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat halten die Verpflichtung zu guter Corporate Governance für außerordentlich wichtig, um bei bestehenden und künftigen Aktionären, bei Geschäftspartnern sowie bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Vertrauen in das Unternehmen zu stärken. Im Dezember 2011 haben Vorstand und Aufsichtsrat eine neue Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben, die in diesem Geschäftsbericht enthalten ist und auch auf der Internetseite von Epigenomics dauerhaft zugänglich gemacht wurde. In ihrer Erklärung hat sich die Gesellschaft dem Deutschen Corporate Governance Kodex verpflichtet und weicht nur in gesondert ausgewiesenen Einzelfällen aus unternehmensspezifischen Gründen von dessen Empfehlungen ab. PRÜFUNG DES JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSESDie unabhängige Prüfungsgesellschaft UHY Deutschland AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin (UHY), hat den Jahresabschluss 2011 der Epigenomics AG und den dazugehörigen Lagebericht nach HGB-Grundsätzen sowie den in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellten Konzernabschluss 2011 und den dazugehörigen Konzernlagebericht geprüft. UHY erhob für beide Abschlüsse keine Einwände und erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. UHY weist jedoch darauf hin, dass der Konzern spätestens im zweiten Quartal 2013 auf die Zuführung neuer Finanzmittel angewiesen ist, da nach den derzeitigen Planungen und Ertragsprognosen der erwartete Mittelabfluss für die nächsten 24 Monate die liquiden Mittel am 31. Dezember 2011 von EUR 14,0 Mio. übersteigt. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden in Übereinstimmung mit § 315a HGB nach den internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen IFRS erstellt. UHY hat seine Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) festgelegten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Die oben erwähnten Unterlagen wurden dem Aufsichtsrat vom Vorstand rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Der Prüfungs- und Corporate-Governance-Ausschuss hat diese Unterlagen eingehend erörtert. Die Prüfungsberichte von UHY wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern zugeleitet und in der Präsenzsitzung des Aufsichtsrats am 16. März 2012 in Gegenwart des externen Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, eingehend diskutiert. In dieser Sitzung hat der Vorstand den Jahresabschluss 2011 und den Konzernabschluss 2011 sowie das Risikomanagementsystem der Gesellschaft erläutert. Daneben hat UHY über Umfang und Schwerpunkte der Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat hat auf Grundlage seiner eigenen Feststellungen und Überprüfungen sowie derjenigen seines Prüfungs- und Corporate-Governance-Ausschusses keine Einwände erhoben und vom Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 16. März 2012 in Gegenwart des Abschlussprüfers den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 ohne Einwände und Änderungen gebilligt. Mit der Billigung des Aufsichtsrats gilt der Jahresabschluss 2011 der Epigenomics AG in seiner vorgelegten Form gemäß § 172 AktG als festgestellt. Im Hinblick auf das bestehende interne Kontroll- und Risikomanagementsystem als Frühwarnsystem der Gesellschaft hat der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat gegenüber erklärt, dass es nach seinem Urteil geeignet ist, alle ihm gesetzlich zugedachten Aufgaben zu erfüllen. Sowohl der Prüfungs- und Corporate-Governance-Ausschuss als auch der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit haben sichergestellt, dass im Verlauf des Geschäftsjahres 2011 die geeigneten Maßnahmen zum Risikomanagement ergriffen wurden. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Führungskräften sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz und die erbrachte Leistung im schwierigen Geschäftsjahr 2011.
Berlin, im März 2012 Für den Aufsichtsrat Professor Dr. Dr. h. c. Rolf Krebs, Vorsitzender des Aufsichtsrats ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGENDiese Veröffentlichung enthält ausdrücklich oder implizit in die Zukunft gerichtete Aussagen, die die Epigenomics AG und deren Geschäftstätigkeit betreffen. Diese Aussagen beinhalten bestimmte bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage und die Leistungen der Epigenomics AG wesentlich von den zukünftigen Ergebnissen oder Leistungen abweichen, die in solchen Aussagen explizit oder implizit zum Ausdruck gebracht wurden. Epigenomics macht diese Mitteilung zum Datum der heutigen Veröffentlichung und beabsichtigt nicht, die hierin enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen aufgrund neuer Informationen oder künftiger Ereignisse bzw. aus anderweitigen Gründen zu aktualisieren. |
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