![]() Epigenomics AGBerlinBericht über die ersten neun Monate 2016ZWISCHENMITTEILUNG 1. JANUAR - 30. SEPTEMBER 9M 2016QUARTALSENTWICKLUNG DER KENNZAHLEN (UNGEPRÜFT)scroll
EPIGENOMICS AG - ZWISCHENMITTEILUNG ÜBER DIE OPERATIVEN HIGHLIGHTS Q3 2016SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE,Ende September konnten wir erfreulicherweise mitteilen, an einer Gesetzesinitiative
zur Darmkrebsvorsorge im US-Kongress beteiligt zu sein, die als "Colorectal Cancer
Detection Act 2016" vom demokratischen Kongressmitglied Donald M. Payne, Jr. (New
Jersey) vorgestellt wurde. Diese Initiative - seitens der Republikanischen Partei
von Kongressmitglied Charles Dent geführt - sieht vor, dass zum Darmkrebs-Screening
geeignete und von der Food and Drug Administration (FDA) zugelassene Bluttests zukünftig
durch die staatliche Krankenversicherung Medicare erstattet werden. Die gemeinsam
von den Kongressmitgliedern Payne und Dent geführte Initiative gegen Darmkrebs in
den Vereinigten Staaten bietet die einzigartige Möglichkeit, bestehende Barrieren
und Ungleichheiten im US-amerikanischen Gesundheitssystem zu überwinden und Millionen
Amerikanern den Zugang zu einer einfach durchzuführenden und anwenderfreundlichen
Darmkrebs-Früherkennung zu ermöglichen. Neue Technologien bei der Darmkrebsvorsorge
tragen potenziell dazu bei, das Ziel einer Teilnahmerate von mindestens 80 % der Vorsorgeberechtigten
in den USA im Jahr 2018 zu erreichen. Darmkrebs ist, so US-Kongressmitglied Donald M. Payne, Jr., dessen Vater an Darmkrebs
verstarb, trotz möglicher Prävention die zweithäufigste Todesursache durch Krebserkrankungen
in den USA. Dies sei vor allem darauf zurückzuführen, dass ein Drittel aller Amerikaner
die Darmkrebsvorsorge vernachlässige. Daher brauche man neue und innovative Instrumente
der Früherkennung, um diese Patienten zu erreichen. Die Gesetzesinitiative wurde auf einer Expertendiskussion in Washington, D. C. mit
dem Titel: "Screening the Unscreened: New Approaches to Reaching the Underserved to
Prevent Colorectal Cancer" vorgestellt, an der führende Darmkrebsexperten und Gastroenterologen
teilnahmen. Man begrüße ausdrücklich die Gesetzesinitiative zur Darmkrebsvorsorge von Kongressmitglied
Donald Payne, sagte Michael Sapienza, Mitglied der Expertenrunde und Vorstandsvorsitzender
der Allianz gegen Darmkrebs (The Colon Cancer Alliance). Neue Technologien bei der
Darmkrebsvorsorge würden dazu beitragen, das Ziel einer Teilnahmerate an Früherkennungsmaßnahmen
von mindestens 80 % im Jahr 2018 zu erreichen und die Mission zu erfüllen, Darmkrebs
dauerhaft zu besiegen. Durch Darmkrebsfrüherkennung könnten viele Leben gerettet werden, sagte Jeffrey Cossman,
M.D., Gründer der United States Diagnostic Standards, Inc. (USDS) sowie der Association
for Molecular Pathology (AMP). Trotz größter Anstrengungen in den letzten Jahrzehnten
nimmt jedoch jeder Dritte vorsorgeberechtigte Amerikaner - insgesamt etwa 23 Millionen
Menschen - nicht an der Darmkrebsvorsorge teil. Ein neuer DNA-Bluttest zum kosteneffizienten
Darmkrebs-Screening biete die einzigartige Möglichkeit, bestehende Barrieren und Ungleichheiten
im US-Gesundheitssystem zu überwinden. Vor allem unterversorgte und ländliche Bevölkerungsgruppen
seien am stärksten von geringen Teilnahmeraten bei der Darmkrebsvorsorge betroffen. Ende Oktober erfolgte durch die Fachzeitschrift "Journal of the American Medical Association"
(JAMA) eine wichtige Klarstellung hinsichtlich der klinischen Daten sowie des Publikationsstatus
von Epi proColon. Im Juni 2016 hatte JAMA die Empfehlungen zur Darmkrebsvorsorge (screening)
der United States Preventive Services Task Force (USPSTF) veröffentlicht. In der veröffentlichten
Empfehlung werden mehrere Vorsorgetests zur Darmkrebsfrüherkennung benannt, darunter
auch Epi proColon. Die aufgeführten Daten für Epi proColon basieren jedoch auf einer
Vorläuferversion des Tests und spiegeln nicht den von der US-Zulassungsbehörde FDA
zugelassenen Test wider. In ihrem "Brief an den Herausgeber" heben die Autoren der
Studie Klaus Mergener, MD, PhD, Department of Medicine, University of Washington,
und Nicholas T. Potter, PhD, Molecular Pathology Laboratory Network, Inc. die Leistungsdaten
des FDA-zugelassenen und kommerziell verfügbaren Epi proColon-Tests hervor, so wie
diese in von Experten begutachteten Fachzeitschriften veröffentlicht wurden. Deshalb
werden wir auch weiterhin eng mit Fachorganisationen, Expertengruppen und medizinischen
Interessengesellschaften zusammenarbeiten, um die Verfügbarkeit sowie den klinischen
Nutzen unseres Tests zu bewerben. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Aufnahme
von Epi proColon in verschiedene fachspezifische Richtlinien medizinischer Gesellschaften
sowie auf der Sicherstellung einer angemessenen Kostenerstattung für die Durchführung
unseres Tests. Ferner konzentrieren wir uns darauf, Epi proColon Patienten auf der ganzen Welt zur
Verfügung zu stellen. Im September 2016 haben wir eine Alleinvertriebsvereinbarung
für Südostasien (Thailand, Vietnam, Malaysia, Singapur) mit dem in Singapur ansässigen
Distributor SPD Scientific PTE Ltd. abgeschlossen. Darüber hinaus haben wir weitere
Maßnahmen zur Ausweitung unserer globalen Vertriebsbasis unternommen und gehen davon
aus, dass in Zukunft weitere internationale Vertriebsvereinbarungen geschlossen werden
können. Ein weiteres wichtiges Ziel für dieses Jahr war es, die Entwicklung von Epi proLung
weiter voranzutreiben. Derzeit findet in der Lungenkrebs-Vorsorge bei Hochrisikopatienten
in den USA die Ultraniedrigdosis-Spiral-Computertomographie (low-dose spiral computed
tomography) Anwendung. Die Definition von Hochrisikopatienten sowie die Auswirkung
häufig auftretender falsch-positiver Ergebnisse im Rahmen der Ultraniedrigdosis-Spiral-Computertomographie
stellen nach wie vor eine Herausforderung dar. Kürzlich haben wir in einer präklinischen
Studie gezeigt, dass sich mit der Messung von SHOX2- und PTGER4-Methylierungsbiomarkern
in Plasma-DNA Lungenkrebs diagnostizieren lässt und bösartige von gutartigen Lungentumoren
unterschieden werden können. Diese positiven präklinischen Ergebnisse wurden anschließend
im "Journal of Thoracic Oncology" veröffentlicht. Mit dem Ziel einer CE-Kennzeichnung
des Tests bis Mitte 2017 haben wir jetzt die abschließenden klinischen Studien zu
Epi proLung initiiert. Wir starten nun in das letzte Quartal dieses Geschäftsjahres und sind gut aufgestellt,
um alle unsere Ziele zu erreichen. Das Engagement und die Leidenschaft zur grundlegenden
Verbesserung der Krebserkennung weltweit durch unsere hochwertigen Produkte zum Nutzen
von Patienten und Ärzten schweißen unser Team zusammen. Wir arbeiten kontinuierlich
daran, diese Vision wahr werden zu lassen. Herzlichst scroll
FINANZERGEBNISSE 9M 2016FINANZLAGE UND CASHFLOWIn den ersten neun Monaten 2016 erhöhte sich der Mittelabfluss aus operativer Geschäftstätigkeit
von TEUR 6.529 im 9M 2015 um TEUR 1.573 auf TEUR 8.102. Dieser Anstieg war im Wesentlichen
auf die Ausweitung der Verluste im Berichtsjahr im Vergleich zu 2015 zurückzuführen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit veränderte sich in den ersten neun Monaten
2016 um TEUR 943 auf TEUR -728 (9M 2015: TEUR 215). Die Hauptgründe für diese Veränderung
waren im Vorjahr erhaltene Einzahlungen aus Investitionszuschüssen von TEUR 314, denen
im Berichtszeitraum nur Einzahlungen von TEUR 3 gegenüberstanden, sowie Auszahlungen
von TEUR 442 für die Entwicklung unseres blutbasierten Epi proLung-Produkts. Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit belief sich im Neunmonatszeitraum
2016 auf TEUR 7.636 (9M 2015: TEUR 8.561), was vornehmlich durch den Mittelzufluss
aus der Wandlung von fünf Wandelschuldverschreibungen zwischen Januar und April 2016
bedingt war sowie durch unsere Kapitalerhöhung im Mai 2016 mit einem Bruttozufluss
in Höhe von TEUR 6.835 gegen die Ausgabe von 1,4 Mio. neuen Aktien. Diese Mittelzuflüsse
wurden teilweise durch Mittelabflüsse im Zusammenhang mit der Vorbereitung der Gesellschaft
für eine US-Börsennotierung in Höhe von ca. TEUR 1.300 im dritten Quartal 2016 aufgezehrt.
Für die diesbezüglichen Maßnahmen wurden Verbindlichkeiten für die über mehr als 18
Monate in Anspruch genommenen Rechtskonsultationen sowie weitere Beratungsleistungen
beglichen. Der Netto-Mittelabfluss im Neunmonatszeitraum 2016 lag bei TEUR 1.194; im Neunmonatszeitraum
2015 hingegen gab es einen Netto-Mittelzufluss von TEUR 2.247. Der Finanzmittelverbrauch
erhöhte sich im 9M 2016 auf TEUR 8.830, nach TEUR 6.314 im Vergleichszeitraum des
Vorjahres. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum Berichtsstichtag
auf TEUR 6.589 (31. Dezember 2015: TEUR 7.779). ERTRAGSLAGEIm dritten Quartal 2016 verzeichneten wir Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 864 und damit
einen Anstieg um 83 % gegenüber dem dritten Quartal 2015 (TEUR 471). In den ersten
neun Monaten 2016 konnten wir gleichfalls einen Zuwachs des Gesamtumsatzes um 83 %
von TEUR 1.324 im Neunmonatszeitraum 2015 auf TEUR 2.420 verzeichnen. Die Produktumsätze stiegen infolge des Beginns unserer Vertriebstätigkeiten nach der
FDA-Zulassung für Epi proColon im April 2016 in den USA deutlich um 95 % - von TEUR
440 im dritten Quartal 2015 auf TEUR 857 im dritten Quartal 2016. Im Q3 2016 wurden
in Nordamerika 79 % (TEUR 686) unserer Gesamtumsatzerlöse generiert. Mit Blick auf
die ersten neun Monate 2016 ist festzustellen, dass Nordamerika nahezu 60 % unserer
gesamten Umsatzerlöse erwirtschaftete, verglichen mit lediglich 6 % im Vergleichszeitraum
des Vorjahres. Gleichzeitig verlieren die Erlöse aus Lizenzen und F&E-Services weiter
an Bedeutung: Sie beliefen sich auf insgesamt TEUR 7 im dritten Quartal 2016 bzw.
auf TEUR 167 im Neunmonatszeitraum 2016 (Q3 2015: TEUR 31; 9M 2015: TEUR 426). Dies
wirkt sich in der regionalen Verteilung vor allem auf den europäischen Markt aus. Umsatz nach Umsatzarten:scroll
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Umsatz nach geografischen Märkten:scroll
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Die Umsatzkosten lagen im dritten Quartal 2016 bei TEUR 599 (Q3 2015: TEUR 308) und
erhöhten sich in den ersten neun Monaten 2016 auf TEUR 1.466 (9M 2015: TEUR 683).
Unsere Produktumsätze in den USA wurden anfänglich durch die Verkäufe an unseren Kommerzialisierungspartner
Polymedco generiert. Unsere Bruttomarge lag im dritten Quartal 2016 bei 31 % und im
Neunmonatszeitraum 2016 bei 39 % (Q3 2015: 35 % und 9M 2015: 48 %). Es wird eine erhebliche
Verbesserung erwartet, sobald uns unser vertraglicher Anteil an den Umsatzerlösen
von Polymedco gutgeschrieben wird. Im dritten Quartal 2016 beliefen sich die sonstigen Erträge auf TEUR 109, was einen
erheblichen Rückgang im Vergleich zum dritten Quartal 2015 (TEUR 222) darstellt. Der
Rückgang war den ergebniswirksam erfassten Erträgen aus Forschungszuwendungen in Höhe
von TEUR 186 zuzurechnen. Im Berichtsquartal wurden Erträge aus diesen Zuwendungen
in Höhe von TEUR 304 zum großen Teil gegen die aktivierten Entwicklungskosten saldiert. Bei unseren F&E-Kosten war ein Rückgang zu verbuchen; nach TEUR 1.442 im dritten Quartal
2015 beliefen sie sich im dritten Quartal 2016 auf TEUR 926. Grund hierfür sind der
Wegfall studienbezogener Kosten im Vergleich zum dritten Quartal 2015 sowie die Aktivierung
von Entwicklungstätigkeiten für unser Epi proLung-Produkt. Im Neunmonatszeitraum war
bei den F&E-Kosten - größtenteils aus denselben Gründen - ein Rückgang von TEUR 5.287
im Vorjahr auf TEUR 4.275 im Geschäftsjahr 2016 zu verbuchen. Unsere Kosten für Vertrieb und Verwaltung stiegen im dritten Quartal 2016 auf TEUR
2.043, ausgehend von TEUR 1.450 im Vergleichszeitraum 2015. Dieser Anstieg war teilweise
auf die Vertriebs- und Marketingkosten im Zusammenhang mit unseren ersten Markteinführungstätigkeiten
in den USA nach der Einführung von Epi proColon sowie auf höhere Rechtsberatungskosten
zurückzuführen. Hinsichtlich der Klage der Maxim Group LLC (Maxim) (siehe unseren
Halbjahresbericht 2016) wurde im Berichtsquartal außergerichtlich ein Vergleich geschlossen.
Nach dem Berichtsstichtag wurde eine Zahlung an Maxim geleistet, wobei diese deutlich
unter der von der anderen Seite geforderten Höhe lag. Für diese Zahlung wurde eine
bereits im zweiten Quartal in ausreichender Höhe gebildete Rückstellung in Anspruch
genommen. Die sonstigen Aufwendungen von TEUR 20 im Berichtsquartal (Q3 2015: TEUR 23) betreffen
nahezu ausschließlich Wechselkursverluste. Insgesamt beliefen sich unsere operativen Kosten im dritten Quartal 2016 auf EUR 3,6
Mio., nach EUR 3,2 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres, was - neben den in Folge
des Umsatzanstiegs auch erhöhten Umsatzkosten - vornehmlich auf höhere Personalkosten
infolge einer gestiegenen Mitarbeiteranzahl zurückzuführen ist. Im Neunmonatsvergleich
stiegen die operativen Gesamtkosten von EUR 10,0 Mio. auf EUR 13,8 Mio. Im dritten Quartal 2016 wurde ein Nettoverlust von EUR 2,3 Mio. (Q3 2015: EUR 2,4
Mio.) erfasst. Für die ersten neun Monate 2016 ergab sich somit ein Nettoverlust in
Höhe von EUR 10,0 Mio. (9M 2015: EUR 8,0 Mio.). Dennoch sank der Fehlbetrag je Aktie
für den Quartalszeitraum aufgrund einer gestiegenen Anzahl von Aktien auf EUR 0,11
(Q3 2015: EUR 0,14), stieg jedoch im Neunmonatszeitraum 2016 leicht auf EUR 0,50 (9M
2015: EUR 0,48). Dabei ist wiederum festzuhalten, dass der gegenüber dem Neunmonatszeitraum
des Vorjahres stark gestiegene Nettoverlust teilweise dem Umstand geschuldet ist,
dass die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung im Geschäftsjahr
2016 deutlich auf EUR 2,3 Mio. (9M 2015: EUR 0,8 Mio.) angestiegen sind, wobei der
überwiegende Teil davon auf das erste Quartal 2016 entfiel. Grund dafür war die hohe
Volatilität des Kurses unserer Aktie zwischen November 2015 und Januar 2016. VERMÖGENSLAGEZum Berichtsstichtag stieg das langfristige Vermögen insgesamt von EUR 1,8 Mio. zum
31. Dezember 2015 auf EUR 2,6 Mio., im Wesentlichen aufgrund einer Wertzunahme der
latenten Steueransprüche sowie aufgrund von Investitionen in die technische Ausstattung.
Das kurzfristige Vermögen ging von EUR 10,8 Mio. zu Beginn der Berichtsperiode auf
EUR 9,8 Mio. zum 30. September 2016 zurück, was größtenteils auf unsere reduzierten
Vorräte und den Mittelabfluss aus operativer Geschäftstätigkeit zurückzuführen ist. Die Erhöhung des gezeichneten Kapitals um EUR 2,5 Mio. und der Kapitalrücklage um
EUR 7,4 Mio. in den ersten neun Monaten 2016 war durch die Wandlung von fünf Wandelschuldverschreibungen
und unsere Kapitalerhöhung im Mai 2016 bedingt. Unter Abzug des Periodenfehlbetrags
in Höhe von EUR 10,0 Mio. im Neunmonatszeitraum 2016 führte dies zu einem Rückgang
des Gesamteigenkapitals um EUR 0,3 Mio. auf EUR 6,8 Mio. zum Berichtsstichtag (31.
Dezember 2015: EUR 7,1 Mio.). Die Eigenkapitalquote sank zum Berichtsstichtag leicht
auf 55,2 % (31. Dezember 2015: 56,3 %). Verglichen mit der Schlussbilanz von 2015 stiegen die langfristigen Verbindlichkeiten
zum 30. September 2016 um EUR 0,5 Mio. auf EUR 0,7 Mio. (31. Dezember 2015: EUR 0,2
Mio.) und beinhalteten vornehmlich Rückstellungen für Ansprüche aus ausstehenden Phantom-Stock-Rechten.
Der höhere Wert dieser Rückstellungen ist durch den Anstieg des Kurses unserer Aktie
seit Jahresbeginn bis zum Berichtsstichtag bedingt. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sanken von EUR 5,3 Mio. zum 31. Dezember 2015
auf EUR 4,9 Mio. zum 30. September 2016. Bedingt war dies in erster Linie durch eine
Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der passiven
Rechnungsabgrenzungsposten sowie durch einen Rückgang im Umlauf befindlicher Wandelschuldverschreibungen
aufgrund von fünf Wandlungen in den ersten neun Monaten 2016. Gegenteilig wirkte sich
die starke Erhöhung kurzfristiger Rückstellungen (insbesondere für Phantom-Stock-Rechte)
von EUR 0,9 Mio. zum 31. Dezember 2015 auf EUR 2,2 Mio. zum Berichtsstichtag aus,
was im Wesentlichen durch die oben beschriebene Aktienkursentwicklung in den ersten
neun Monaten 2016 bedingt ist. WÄHRUNGSUMRECHNUNGDie Finanztransaktionen des Konzerns werden größtenteils in Euro (EUR) oder US-Dollar
(USD) abgewickelt. Die in der Berichtsperiode angewandten EUR/USD-Wechselkurse stellen
sich wie folgt dar: scroll
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NACHTRAGSBERICHTNach dem Berichtsstichtag gab es keine wesentlichen Ereignisse, die sich auf diesen
Zwischenabschluss des Konzerns auswirken. CHANCEN UND RISIKENDie Chancen und Risiken, denen die Geschäftstätigkeit unseres Unternehmens ausgesetzt
ist, sind im Konzernlagebericht, den wir zusammen mit dem Konzernabschluss 2015 veröffentlicht
haben, detailliert beschrieben. Dieser Konzernabschluss ist auf der Website der Gesellschaft
(www.epigenomics.com) zugänglich. In der Berichtsperiode hat sich bei den Chancen
und Risiken insgesamt eine wesentliche Änderung ergeben: Seit der positiven Zulassungsentscheidung
der FDA im April 2016 besteht das große Risiko einer Nichtzulassung für Epi proColon
in den USA nicht mehr. Dennoch ergibt sich daraus ein neues Risiko für uns, da wir
nun mit der von der FDA geforderten Studie nach Zulassung (Post Approval Study) beginnen
müssen. Sobald es eine endgültige Einigung mit der Behörde über das Design und die
Größenordnung dieser Studie gibt, werden wir die Risiken im Zusammenhang mit deren
Durchführung bewerten und darauf in unserem folgenden Finanzbericht eingehen. Ende September veröffentlichten die staatlichen US-Krankenversicherungen (Centers
of Medicare & Medicaid Services, CMS) im Rahmen des 2017 Clinical Laboratory Fee Schedule
ihre vorläufigen Entscheidungen hinsichtlich der Höhe der Erstattung für neue Diagnosetests.
CMS entschied dabei zunächst, unseren Assay in eine andere Abrechnungsziffer mit einer
niedrigeren Rückerstattung pro Test als von uns vorgeschlagen einzustufen (crosswalking)
obwohl unser Vorschlag durch ein Expertenpanel unterstützt wurde, welches als Beratungsorgan
von CMS fungiert. Wir haben daraufhin die 30-tägige Kommentierungsfrist genutzt und
CMS eine umfangreiche Antwort mit der Forderung einer nochmaligen Prüfung der vorläufigen
Entscheidung vorgelegt. Zwar sind wir davon überzeugt, dass es gewichtige Gründe für
ein Crosswalking unseres Tests in die von uns vorgeschlagene Abrechnungsziffer gibt.
Jedoch besteht für uns das Risiko, dass diese Abrechnungsziffer, auf die wir unser
gegenwärtiges Geschäftsmodell ausgerichtet haben, nicht derjenigen Ziffer entspricht,
die letztendlich von CMS unserem Test zugeordnet werden wird. Es wird davon ausgegangen,
dass CMS ihre endgültigen Entscheidungen für das 2017 Clinical Laboratory Fee Schedule
im Dezember 2016 veröffentlichen wird. Das Risiko im Zusammenhang mit der Klage von Maxim - wie in unserem vorherigen Zwischenbericht
(Q2 2016) beschrieben - besteht nicht mehr, da kurz nach dem Abschlussstichtag eine
Vergleichsvereinbarung zwischen beiden Parteien unterzeichnet wurde (siehe hierzu
auch den Abschnitt zur Ertragslage). AUSBLICKWir grenzen unsere Umsatzerwartung für das laufende Geschäftsjahr ein und gehen nunmehr
von einer Bandbreite von EUR 3,5 bis 5,0 Mio. aus. Die Kennzahl EBITDA erwarten wir
bereinigt um nicht zahlungswirksame Aufwendungen für Phantom-Stock-Programme in einer
Bandbreite von EUR -9,5 bis -10,5 Mio. KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND SONSTIGES ERGEBNIS
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| TEUR | Q3 2015 | Q3 2016 | 9M 2015 | 9M 2016 |
| Umsatzerlöse | 471 | 864 | 1.324 | 2.420 |
| Umsatzkosten | -308 | -599 | -683 | -1.466 |
| Bruttogewinn | 163 | 265 | 641 | 954 |
| Bruttomarge (in %) | 35 | 31 | 48 | 39 |
| Sonstige Erträge | 222 | 109 | 430 | 679 |
| Kosten für Forschung und Entwicklung | -1.442 | -926 | -5.287 | -4.275 |
| Kosten für Vertrieb und Verwaltung | -1.450 | -2.043 | -3.962 | -8.014 |
| Sonstige Aufwendungen | -23 | -20 | -83 | -67 |
| Betriebsergebnis/Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -2.530 | -2.615 | -8.261 | -10.723 |
| Zinserträge | 4 | 4 | 13 | 13 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 0 | 0 | -1 | -1 |
| Periodenfehlbetrag vor Ertragsteuern | -2.526 | -2.611 | -8.249 | -10.711 |
| Ertragsteuern | 115 | 273 | 216 | 755 |
| Periodenfehlbetrag | -2.411 | -2.338 | -8.033 | -9.956 |
| Positionen, die später erfolgswirksam umgegliedert werden können: | ||||
| Marktpreisanpassung für zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere | -105 | -38 | -21 | -104 |
| Fremdwährungsergebnis aus der Konsolidierung | 0 | 3 | 0 | -2 |
| Sonstiges Ergebnis der Periode | -105 | -35 | -21 | -106 |
| Gesamtergebnis der Periode | -2.516 | -2.373 | -8.054 | -10.062 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert, in EUR) | -0,14 | -0,11 | -0,48 | -0,50 |
Das (unverwässerte und verwässerte) Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division
des Konzern-Periodenfehlbetrags durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der
in der jeweiligen Berichtsperiode ausgegebenen und zum Handel zugelassenen Aktien.
Die von der Gesellschaft gewährten und im Umlauf befindlichen Aktienoptionen und Wandelschuldverschreibungen
haben gemäß IAS 33.41 und IAS 33.43 einen Verwässerungsschutz. Daher entspricht das
verwässerte dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. Im dritten Quartal 2016 lag die
gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien bei 20.544.009 (Q3 2015:
17.816.484). In den ersten neun Monaten 2016 lag die gewichtete durchschnittliche
Anzahl der ausgegebenen Aktien bei 19.769.837 (9M 2015: 16.793.340).
| (TEUR) | 31.12.2015 | 30.09.2016 |
| Langfristiges Vermögen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 792 | 764 |
| Sachanlagen | 684 | 756 |
| Latente Steueransprüche | 346 | 1.104 |
| Summe langfristiges Vermögen | 1.822 | 2.624 |
| Kurzfristiges Vermögen | ||
| Vorräte | 1.077 | 272 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 177 | 601 |
| Marktgängige Wertpapiere | 784 | 680 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 7.779 | 6.589 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 959 | 1.638 |
| Summe kurzfristiges Vermögen | 10.776 | 9.780 |
| Summe Aktiva | 12.598 | 12.404 |
| (TEUR) | 31.12.2015 | 30.09.2016 |
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 18.088 | 20.544 |
| Kapitalrücklage | 40.945 | 48.302 |
| Ergebnisvortrag | -42.734 | -51.719 |
| Periodenfehlbetrag | -8.985 | -9.956 |
| Kumuliertes übriges Eigenkapital | -216 | -322 |
| Summe Eigenkapital | 7.098 | 6.849 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | ||
| Rückstellungen | 217 | 700 |
| Summe langfristige Verbindlichkeiten | 217 | 700 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.923 | 1.278 |
| Erhaltene Anzahlungen | 635 | 7 |
| Begebene Wandelschuldverschreibungen | 1.070 | 535 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 761 | 811 |
| Rückstellungen | 894 | 2.224 |
| Summe kurzfristige Verbindlichkeiten | 5.283 | 4.855 |
| Summe Passiva | 12.598 | 12.404 |
| TEUR | 9M 2015 | 9M 2016 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 6.715 | 7.779 |
| Operative Geschäftstätigkeit | ||
| Periodenfehlbetrag | -8.033 | -9.956 |
| Anpassungen für: | ||
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 132 | 91 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 410 | 190 |
| Verluste aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten | 6 | 0 |
| Fremdwährungsergebnis | -5 | 0 |
| Finanzerträge | -13 | -13 |
| Steuern | -217 | -755 |
| Betriebsergebnis vor Änderungen in operativen Aktiva und Passiva | -7.720 | -10.443 |
| Vorräte | -655 | 805 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -150 | -423 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | -420 | -679 |
| Lang- und kurzfristige Rückstellungen | 919 | 1.813 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 763 | 1.461 |
| Erhaltene Anzahlungen | 760 | -629 |
| Gezahlte Steuern | -26 | -7 |
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | -6.529 | -8.102 |
| Investitionstätigkeit | ||
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -8 | -147 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -109 | -160 |
| Auszahlungen im Zusammenhang mit aktivierten Entwicklungskosten | 0 | -442 |
| Einzahlungen aus erhaltenen Investitionszuschüssen | 314 | 3 |
| Erhaltene Zinsen | 18 | 18 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 215 | -728 |
| TEUR | 9M 2015 | 9M 2016 |
| Finanzierungstätigkeit | ||
| Einzahlungen aus der Ausgabe neuer Aktien | 5.000 | 6.835 |
| Auszahlungen für die Ausgabe neuer Aktien | -86 | -1.804 |
| Einzahlungen aus der Wandlung von Wandelschuldverschreibungen | 3.647 | 2.605 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 8.561 | 7.636 |
| Netto-Cashflow | 2.247 | -1.194 |
| Wechselkurseffekte | 0 | 4 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Berichtsstichtag | 8.962 | 6.589 |
Zum Berichtsstichtag unterlagen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe
von TEUR 24 einer Verfügungsbeschränkung.
Diese Zwischenmitteilung enthält ausdrücklich oder implizit in die Zukunft gerichtete
Aussagen, die die Epigenomics AG und deren Geschäftstätigkeit betreffen. Solche Aussagen
stellen keine historischen Fakten dar und verwenden daher an einigen Stellen die Worte
"werden", "glauben", "erwarten", "voraussagen", "planen", "wollen", "unterstellen"
oder ähnliche Formulierungen. Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf gegenwärtigen
Planungen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen der Gesellschaft sowie auf gewissen
Annahmen und schließen bestimmte bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und
andere Faktoren ein, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die
Finanzlage und die Leistungen der Epigenomics AG wesentlich von den zukünftigen Ergebnissen
oder Leistungen abweichen, die in solchen Aussagen explizit oder implizit zum Ausdruck
gebracht wurden.
Leser dieser Zwischenmitteilung werden ausdrücklich davor gewarnt, sich auf diese
zukunftsgerichteten Aussagen, die nur zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Zwischenmitteilung
Gültigkeit besitzen, in unangemessener Weise zu verlassen. Die Epigenomics AG beabsichtigt
weder die in die Zukunft gerichteten Aussagen dieser Zwischenmitteilung aufgrund neuer
Informationen oder künftiger Ereignisse bzw. aus anderweitigen Gründen zu aktualisieren
noch wird sie dies künftig tun.