Epigenomics AG

Berlin

Zwischenmitteilung zm 3. Quartal 2017

ZWISCHENMITTEILUNG

1. JANUAR - 30. SEPTEMBER
9M 2017

QUARTALSENTWICKLUNG DER KENNZAHLEN (UNGEPRÜFT)

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in TEUR (soweit nicht anders angegeben) Q3 2016 Q4 2016 Q1 2017 Q2 2017 Q3 2017
Gewinn- und Verlustrechnung




Umsatzerlöse 864 1.782 281 246 346
Bruttogewinn 265 1.613 251 160 273
EBIT -2.615 -1.587 -2.693 -4.563 -1.199
EBITDA -2.544 -1.511 -2.618 -4.487 -1.120
EBITDA vor anteilsbasierter Vergütung -2.494 -1.498 -2.353 -3.424 -2.047
Periodenfehlbetrag -2.338 -1.205 -2.370 -4.103 -1.139
Bilanz (zum jeweiligen Berichtsstichtag)




Langfristiges Vermögen 2.624 3.019 3.238 3.602 3.835
Kurzfristiges Vermögen 9.780 15.203 12.105 9.245 18.549
Langfristige Verbindlichkeiten 700 89 103 155 99
Kurzfristige Verbindlichkeiten 4.855 3.709 2.973 4.222 9.280
Eigenkapital 6.849 14.424 12.267 8.470 13.005
Eigenkapitalquote (in %) 55,2 79,2 80,0 65,9 58,1
Bilanzsumme 12.404 18.222 15.343 12.847 22.384
Kapitalflussrechnung




Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -4.099 -5.232 -1.335 -2.945 -2.376
Cashflow aus Investitionstätigkeit -439 349 -283 -87 -296
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -1.365 9.785 -45 0 11.898
Netto-Cashflow -5.903 -4.957 -1.663 -3.032 9.226
Finanzmittelverbrauch -4.538 -4.828 -1.618 -3.032 -2.672
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Berichtsstichtag 6.589 11.531 9.867 6.802 15.993
Aktie




Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl 20.544.009 21.777.758 22.735.260 22.735.260 23.161.627
Ergebnis je Aktie (verwässert und unverwässert, in EUR) -0,11 -0,05 -0,10 -0,18 -0,05
Aktienkurs am Berichtsstichtag (in EUR) 4,99 4,55 4,98 7,23 4,72
Mitarbeiteranzahl am Berichtsstichtag 45 45 43 44 45


EPIGENOMICS AG - ZWISCHENMITTEILUNG ÜBER DAS FINANZERGEBNIS 9M 2017

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE,

im dritten Quartal 2017 haben wir wichtige Fortschritte sowohl bei der angestrebten Kostenerstattung für unseren blutbasierten Darmkrebstest Epi proColon in den USA als auch bei der Finanzierung der Gesellschaft gemacht.

Die Kostenerstattung wird von zwei wichtigen Faktoren bestimmt: der Festlegung eines Erstattungspreises und der Entscheidung zur Kostenübernahme. Im Juli haben wir unseren Antrag auf Neuprüfung ("reconsideration request") des Erstattungspreises für Epi proColon gegenüber den staatlichen Krankenversicherungen Centers of Medicare & Medicaid Services (CMS) sowie deren Expertenpanel präsentiert. Trotz eines überwältigenden Votums des Expertenpanels für unseren Antrag bestätigte CMS im September in einer vorläufigen Entscheidung die im Jahr 2016 getroffene Festlegung.

Gleichzeitig hat CMS im Rahmen des "Protecting Access to Medicare Act of 2014" (PAMA) eine neue Berechnungsmethodik für die Erstattung klinischer Laborleistungen implementiert. Die Erstattung dieser Leistungen durch CMS orientiert sich nunmehr an der durchschnittlichen Erstattungshöhe der gleichen Leistungen durch private Krankenversicherungen. Sollten die im September veröffentlichten, vorläufigen Erstattungspreise im November 2017 endgültig bestätigt werden, würde sich der Erstattungspreis für Epi proColon ab 1. Januar 2018 von ursprünglich USD 83 auf rund USD 125 erhöhen.

Die Erhöhung des CMS-Erstattungspreises für Epi proColon auf USD 125 bewerten wir als positiv. Nun gilt es, auch eine grundsätzliche Entscheidung zur Kostenübernahme zu erhalten. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: entweder durch eine Entscheidung seitens CMS ("National Coverage Determination", NCD) oder auf gesetzlichem Wege durch Beschlussfassung des US-Kongresses. Unsere Aktivitäten sind auf beide Alternativen ausgerichtet. Dazu zählt auch der Austausch mit medizinischen Fachgesellschaften zur Aufnahme von Epi proColon in die Richtlinien zur Darmkrebsvorsoge, da dies zu einer positiven CMS-Entscheidung beitragen kann.

Darüber hinaus haben wir im dritten Quartal wichtige Schritte zur Finanzierung des Unternehmens unternommen. Im September haben wir Wandelschuldverschreibungen im Nominalbetrag von EUR 7,1 Mio. unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an Cathay Fortune International Company Limited (CFIC) begeben. Die Ausgabe der Wandelschuldverschreibungen, die im Business Combination Agreement vom 26. April 2017 zwischen Epigenomics und CFIC vereinbart und in der Angebotsunterlage zum freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebot vom 8. Juni 2017 veröffentlicht worden war, sichert Epigenomics zunächst einen Liquiditätszufluss von rund EUR 6,5 Mio.

Weiterhin haben wir im September mit einer Kapitalerhöhung im Rahmen einer Privatplatzierung von neuen Aktien einen Brutto-Emissionserlös von rund EUR 5,5 Mio. erzielt. Die Kapitalerhöhung wurde vollständig von institutionellen Investoren aus Deutschland und den USA gezeichnet.

Aufgrund der erfolgreichen Kapitalmaßnahmen verfügten wir zum Ende des dritten Quartals über liquide Mittel inklusive marktgängiger Wertpapiere in Höhe von EUR 16,9 Mio. und gehen somit finanziell gefestigt an die vor uns liegenden Aufgaben.

Nach Ablauf des dritten Quartals haben wir die Ernennung von Dr. Jorge Garces als President & Chief Scientific Officer sowie von Dr. Nick Potter als Director Reimbursement & Medical Affairs bekanntgegeben. Die Ernennung dieser beiden anerkannten Führungskräfte ist integraler Bestandteil unseres Vorhabens, die Tiefe und Breite der im Unternehmen vorhandenen Expertise zu erhöhen, insbesondere vor dem Hintergrund unserer geplanten Kommerzialisierungsaktivitäten nach einer positiven Erstattungsentscheidung in den USA.

Wir werden Sie, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, über die weitere Entwicklung der Gesellschaft in den kommenden Wochen und Monaten zeitnah informieren.

Herzlichst

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Gregory Hamilton Dr. Uwe Staub
(CEO) (COO)


KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND SONSTIGES ERGEBNIS

FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER (UNGEPRÜFT)

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TEUR Q3 2016 Q3 2017 9M 2016 9M 2017
Umsatzerlöse 864 346 2.420 874
Umsatzkosten -599 -73 -1.466 -190
Bruttogewinn 265 273 954 684
Bruttomarge in % 30,7 78,9 39,4 78,3
Sonstige Erträge 109 160 679 704
Kosten für Forschung und Entwicklung -926 -635 -4.275 -3.148
Kosten für Vertrieb und Verwaltung -2.043 -842 -8.014 -6.209
Sonstige Aufwendungen -20 -155 -67 -487
Betriebsergebnis/Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -2.615 -1.199 -10.723 -8.456
Zinserträge 4 4 13 13
Zinsaufwand 0 -35 0 -35
Sonstiges Finanzergebnis 0 0 -1 -2
Periodenfehlbetrag vor Ertragsteuern -2.611 -1.230 -10.711 -8.480
Ertragsteuern 273 91 755 867
Periodenfehlbetrag -2.338 -1.139 -9.956 -7.613
Positionen, die später erfolgswirksam umgegliedert werden können:
Marktpreisanpassung für zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere
-38 2 -104 130
Fremdwährungsergebnis aus der Konsolidierung 3 84 -2 262
Sonstiges Ergebnis der Periode -35 86 -106 392
Gesamtergebnis der Periode -2.373 -1.053 -10.062 -7.221
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert, in EUR) -0,11 -0,05 -0,50 -0,33


Das (unverwässerte und verwässerte) Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Konzern-Periodenfehlbetrags durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der in der jeweiligen Berichtsperiode ausgegebenen und zum Handel zugelassenen Aktien. Die von der Gesellschaft gewährten und im Umlauf befindlichen Aktienoptionen und Wandelschuldverschreibungen haben gemäß IAS 33.41 und IAS 33.43 einen Verwässerungsschutz. Daher entspricht das verwässerte dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. Im dritten Quartal 2017 lag die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien bei 23.161.627 (Q3 2016: 20.544.009). In den ersten neun Monaten 2017 lag die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien bei 22.877.382 (9M 2016: 19.769.837).

KONZERN-BILANZ

ZUM 30. SEPTEMBER (UNGEPRÜFT)

AKTIVA

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TEUR 31.12.2016 30.09.2017
Langfristiges Vermögen

Immaterielle Vermögenswerte 755 850
Sachanlagen 713 774
Latente Steueransprüche 1.551 2.211
Summe langfristiges Vermögen 3.019 3.835
Kurzfristiges Vermögen

Vorräte 257 243
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.248 174
Marktgängige Wertpapiere 753 882
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 11.531 15.993
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 414 1.257
Summe kurzfristiges Vermögen 15.203 18.549
Summe Aktiva 18.222 22.384


PASSIVA

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TEUR 31.12.2016 30.09.2017
Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital 22.735 24.014
Kapitalrücklage 54.873 59.397
Ergebnisvortrag -51.719 -62.880
Periodenfehlbetrag -11.161 -7.613
Kumuliertes übriges Eigenkapital -305 87
Summe Eigenkapital 14.424 13.005
Langfristige Verbindlichkeiten

Rückstellungen 89 99
Summe langfristige Verbindlichkeiten 89 99
Kurzfristige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.089 1.156
Erhaltene Anzahlungen 302 0
Begebene Wandelschuldverschreibungen 0 6.412
Sonstige Verbindlichkeiten 466 507
Rückstellungen 1.852 1.205
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 3.709 9.280
Summe Passiva 18.222 22.384


KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER (UNGEPRÜFT)

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TEUR 9M 2016 9M 2017
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 7.779 11.531
Operative Geschäftstätigkeit

Periodenfehlbetrag -9.956 -7.613
Anpassungen für:

Abschreibungen auf Sachanlagen 91 87
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 190 143
Personalaufwand aus Aktienoptionen 0 321
Finanzerträge -13 -13
Finanzaufwendungen 0 38
Steuern -755 -867
Betriebsergebnis vor Änderungen in operativen Aktiva und Passiva -10.443 -7.904
Vorräte 805 13
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -423 2.026
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte -679 -847
Lang- und kurzfristige Rückstellungen 1.813 -548
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 1.461 614
Erhaltene Anzahlungen -629 -6
Gezahlte Steuern -7 -5
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -8.102 -6.657
Investitionstätigkeit

Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -147 -37
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -160 -172
Auszahlungen im Zusammenhang mit aktivierten Entwicklungskosten -442 -491
Einzahlungen aus erhaltenen Investitionszuschüssen 3 17
Erhaltene Zinsen 18 18
Cashflow aus Investitionstätigkeit -728 -665
Finanzierungstätigkeit

Einzahlungen aus der Ausgabe neuer Aktien 6.835 5.475
Auszahlungen für die Ausgabe neuer Aktien -1.804 -80
Einzahlungen aus der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen 2.605 6.461
Auszahlungen für die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen 0 -3
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 7.636 11.853
Netto-Cashflow -1.194 4.531
Wechselkurseffekte 4 -69
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Berichtsstichtag 6.589 15.993


Zum Berichtsstichtag unterlagen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 24 einer Verfügungsbeschränkung.

FINANZERGEBNISSE 9M 2017

Die Finanztransaktionen des Konzerns werden weitestgehend in Euro (EUR) oder US-Dollar (USD) abgewickelt. Der Wechselkurs dieses Währungspaars zum Stichtag 30. September 2017 belief sich auf EUR/USD 1,1806 (30. September 2016: EUR/USD 1,1161) und der durchschnittliche in der Berichtsperiode angewandte Wechselkurs auf EUR/USD 1,1218 (9M 2016: EUR/USD 1,1140).

ERTRAGSLAGE

Im dritten Quartal 2017 verzeichneten wir Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 346 und damit höhere Umsätze als in den ersten beiden Quartalen des Jahres. Im Vergleich zum dritten Quartal 2016 (TEUR 864) ging der Umsatz um 60 % und in den ersten neun Monaten 2017 um 64 % von TEUR 2.420 auf TEUR 874 zurück. In der Mitte des vergangenen Jahres hatte sich unser US-Kommerzialisierungspartner Polymedco nach der FDA-Zulassung von Epi proColon anfänglich mit größeren Beständen unseres Tests bevorratet und damit relativ hohe Quartalsumsätze generiert. Aufgrund der ausstehenden Erstattungsentscheidungen in den USA blieb das Bestellvolumen von Polymedco in den ersten neun Monaten 2017 jedoch hinter dem Vorjahreswert zurück. Unsere Produktumsätze reduzierten sich dabei insgesamt auf Neunmonatsbasis um ca. 83 % - von TEUR 2.253 im Vorjahr auf TEUR 393 in 2017. Die Lizenzerlöse stiegen hingegen im gleichen Zeitraum deutlich von TEUR 117 auf TEUR 436. Hauptursache für den Anstieg waren hierbei vertragliche Mindestlizenzgebühren, die wir von unserem chinesischen Lizenzpartner BioChain erhalten haben. Die Erlöse aus F&E-Dienstleistungen gingen in den ersten 9 Monaten 2017 mit TEUR 45 leicht gegenüber dem Vorjahr zurück (9M 2016: TEUR 50).

Die Umsatzkosten sanken in Folge der geringeren Umsätze im dritten Quartal 2017 auf TEUR 73 (Q3 2016: TEUR 599) und in den ersten neun Monaten 2017 auf TEUR 190 (9M 2016: TEUR 1.466). Unsere Bruttomarge verbesserte sich dabei im dritten Quartal 2017 auf 79 % (Q3 2016: 31%) und im Neunmonatszeitraum auf 78 % (9M 2016: 39 %), vor allem aufgrund des im laufenden Jahr deutlich höheren Anteils des margenstarken Lizenzgeschäfts gegenüber dem Produktumsatz.

Die sonstigen Erträge im dritten Quartal 2017 in Höhe von TEUR 160 (Q3 2016: TEUR 109) resultierten in erster Linie aus dem Abgang sonstiger Vermögenswerte. Im Neunmonatszeitraum stiegen sie damit im Vorjahresvergleich von TEUR 679 (2016) auf TEUR 704 (2017).

Die Entwicklung der operativen Kosten war im Berichtsquartal primär von einem deutlichen Rückgang der Personalkosten gegenüber dem Vergleichsquartal geprägt. Sie sanken insgesamt von TEUR 1.218 (Q3 2016) auf TEUR 153 (Q3 2017). Die klassischen Gehaltsaufwendungen reduzierten sich dabei nur unwesentlich im Vorjahresvergleich. Aufgrund der Entwicklung unseres Aktienkurses waren jedoch die Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung im zweiten Quartal 2017 überproportional hoch ausgefallen. Dieser Effekt kehrte sich nun im Berichtsquartal wieder um, entlastete die Gesamtsumme der Personalkosten deutlich und beeinflusste damit sowohl die Kosten für Forschung und Entwicklung (F&E-Kosten) als auch die Kosten für Vertrieb und Verwaltung maßgeblich. Bezogen auf den Neunmonatszeitraum lagen die um Einmaleffekte bereinigten Personalkosten im Berichtsjahr nur unwesentlich über dem Vorjahreswert.

Der Rückgang der F&E-Kosten von TEUR 926 im dritten Quartal 2016 auf TEUR 635 im Berichtsquartal ist zu einem großen Teil auf die zuvor erwähnte Entwicklung der Personalkosten zurückzuführen. Darüber hinaus sanken auch die Kosten im Zusammenhang mit unseren Schutzrechten im Vergleich zum dritten Quartal 2016 spürbar. Gegenläufig entwickelten sich dagegen die Kosten für klinische Studien. Im Berichtsquartal stiegen diese - bedingt durch die begonnene "post approval study" für Epi proColon in den USA - deutlich gegenüber dem Vorjahr. Auch der Rückgang der F&E-Kosten im Neunmonatszeitraum von TEUR 4.275 (9M 2016) auf TEUR 3.148 (9M 2017) ist zum überwiegenden Teil der Entwicklung der Personalkosten und den geringeren Kosten für die Schutzrechtsverwaltung zuzuschreiben.

Unsere Kosten für Vertrieb und Verwaltung reduzierten sich im dritten Quartal 2017 auf TEUR 842 von TEUR 2.043 im dritten Quartal 2016. Zu dem sich auch hier auswirkenden Personalkosteneffekt ist unter anderem noch ein deutlich geringerer Aufwand für Rechtsberatung im Q3 2017 gegenüber dem Vorjahr anzumerken. In den ersten neun Monaten gingen die Kosten für Vertrieb und Verwaltung von TEUR 8.014 auf TEUR 6.209 zurück. Im Vorjahr hatten sich darüber hinaus Kosten im Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel ausgewirkt.

Die sonstigen Aufwendungen von TEUR 155 im Berichtsquartal (Q3 2016: TEUR 20) betreffen ausschließlich Wechselkursverluste, die auf den Kursverfall des US-Dollars gegenüber dem Euro im laufenden Jahr zurückzuführen sind.

Insgesamt beliefen sich unsere operativen Kosten im dritten Quartal 2017 auf TEUR 1.705 nach TEUR 3.588 im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Während die Aktienkursentwicklung dabei für einen Rückgang der Personalkosten um TEUR 1.080 verantwortlich war, machte sich darüber hinaus auch ein starker Rückgang der Materialkosten in den Kosten der umgesetzten Leistung bemerkbar. Im Neunmonatszeitraum kumulierten sich die operativen Kosten auf TEUR 10.034 (9M 2016: TEUR 13.822).

Das EBIT des dritten Quartals fiel in 2017 mit TEUR -1.199 deutlich besser aus als in 2016 (TEUR -2.615) und das EBITDA vor den Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung verbesserte sich auf TEUR -2.047 (Q3 2016: TEUR -2.494). Für die ersten neun Monate 2017 belief sich das EBIT auf TEUR -8.456 (9M 2016: TEUR -10.723) und das EBITDA vor Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung auf TEUR -7.824 (9M 2016: TEUR -8.170).

Im Berichtsquartal entwickelte sich das Finanzergebnis mit TEUR -31 negativ (Q3 2016: TEUR 4), da Zinsaufwand für die ausgegebene Wandelschulverschreibung erfasst wurde. Latente Steuererträge fielen im Q3 2017 in Höhe von TEUR 91 an (Q3 2016: TEUR 273).

Der Nettoverlust im dritten Quartal bzw. im Neunmonatszeitraum 2017 reduzierte sich deutlich auf TEUR 1.139 (Q3 2016: TEUR 2.338) bzw. auf TEUR 7.613 (9M 2016: TEUR 9.956). Der Fehlbetrag je Aktie sank in Q3 2017 auf EUR 0,05 (Q3 2016: EUR 0,11) und im aktuellen Neunmonatszeitraum auf EUR 0,33 (9M 2016: EUR 0,50).

FINANZLAGE UND CASHFLOW

In den ersten neun Monaten 2017 verringerte sich der Mittelabfluss aus operativer Geschäftstätigkeit von TEUR 8.102 im 9M 2016 um TEUR 1.445 auf TEUR 6.657. Dieser Rückgang war im Wesentlichen auf die im Vergleich zum Vorjahr spürbar verringerten operativen Kosten zurückzuführen.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit verminderte sich in den ersten neun Monaten 2017 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs um TEUR 63 auf TEUR 665 (9M 2016: TEUR 728), hauptsächlich aufgrund der im Berichtsjahr geringeren Auszahlungen für Entwicklungskosten als immaterielle Vermögenswerte.

Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit belief sich im Neunmonatszeitraum 2017 auf TEUR 11.853 (9M 2016: TEUR 7.636), zurückgehend auf den Mittelzufluss im dritten Quartal aus der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen (TEUR 6.461) und eine Kapitalerhöhung mit einem Bruttozufluss in Höhe von TEUR 5.475.

Der Netto-Mittelzufluss im Neunmonatszeitraum 2017 lag bei TEUR 4.531, während im Neunmonatszeitraum 2016 ein Netto-Mittelabfluss von TEUR 1.194 zu verzeichnen war. Der Finanzmittelverbrauch verringerte sich durch die niedrigeren operativen Mittelabflüsse im 9M 2017 auf TEUR 7.322, nach TEUR 8.830 im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum Berichtsstichtag auf TEUR 15.993 (31. Dezember 2016: TEUR 11.531).

VERMÖGENSLAGE

Zum Berichtsstichtag stieg das langfristige Vermögen von EUR 3,0 Mio. (31. Dezember 2016) auf EUR 3,8 Mio., im Wesentlichen aufgrund einer Wertzunahme der latenten Steueransprüche. Das kurzfristige Vermögen stieg von EUR 15,2 Mio. zu Beginn der Berichtsperiode auf EUR 18,5 Mio. zum 30. September 2017, was zu einem großen Teil auf die Liquiditätszuflüsse aus der Kapitalerhöhung und der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen im dritten Quartal zurückzuführen ist.

Zum Berichtsstichtag beliefen sich das gezeichnete Kapital auf EUR 24,0 Mio. (31. Dezember 2016: EUR 22,7 Mio.) und die Kapitalrücklage auf EUR 59,4 Mio. (31. Dezember 2016: EUR 54,9 Mio.). Der Anstieg beider Positionen um insgesamt EUR 5,6 Mio. im Berichtsjahr resultiert hauptsächlich aus der Kapitalerhöhung im dritten Quartal. Weiterhin trugen die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und Aktienoptionen zur Erhöhung der Kapitalrücklage bei. Unter Abzug des Periodenfehlbetrags für den Neunmonatszeitraum 2017 in Höhe von EUR 7,6 Mio. führte dies am Berichtsstichtag zu einem Gesamteigenkapital von EUR 13,0 Mio. (31. Dezember 2016: EUR 14,4 Mio.). Die Eigenkapitalquote sank gleichzeitig durch den aufgrund der Wandelschuldverschreibungsausgabe erhöhten Fremdkapitalanteil in der Bilanz auf 58,1 % (31. Dezember 2016: 79,2 %).

Während sich die langfristigen Verbindlichkeiten zum 30. September 2017 gegenüber dem Jahresanfang nur unwesentlich erhöhten, stiegen die kurzfristigen Verbindlichkeiten im Berichtsjahr von anfänglich EUR 3,7 Mio. auf EUR 9,3 Mio. am Berichtsstichtag. Der in erster Linie durch die bereits erwähnte Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen verursachte Anstieg wurde dabei innerhalb der neun Monate 2017 durch eine Verminderung der Rückstellungen von EUR 1,9 Mio. (31. Dezember 2016) auf EUR 1,2 Mio. (30. September 2017) sowie den kompletten Verbrauch der erhaltenen Anzahlungen von EUR 0,3 Mio. (31. Dezember 2016) teilweise kompensiert.

NACHTRAGSBERICHT

Nach Ende der Berichtsperiode haben wir am 5. November 2017 im Rahmen einer Presseveröffentlichung mitgeteilt, dass der Aufsichtsrat der Gesellschaft mit Wirkung zum 1. Dezember 2017 Herrn Dr. Jorge Garces zum President and Chief Scientific Officer ernannt hat. Dr. Garces, der eine Reihe von Top-Managementpositionen in US-Diagnostikunternehmen innehatte, wird als Mitglied des Vorstands der Epigenomics AG für die Bereiche Operations, Forschung und Entwicklung, Clinical Affairs, Regulatory und Quality verantwortlich sein.

Dr. Garces (46) ist seit mehr als 20 Jahren in Führungspositionen von Unternehmen der Molekulardiagnostik und der Life-Sciences-Branche tätig. Dr. Garces war Chief Executive Officer & President von AltheaDx Inc. und von Enigma Diagnostics, Limited. Davor war Dr. Garces als Vice President und Operations Manager bei Hologic, Inc. tätig, wo er die Entwicklung und FDA-Zulassung von Tests für zystische Fibrose und HPV (Humane-Papillom-Viren) leitete. Darüber hinaus war er als Führungskraft bei GenMark Diagnostics und Third Wave Technologies tätig. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er für führende Diagnostikunternehmen wie Genzyme Genetics und Athena Diagnostics.

Dr. Uwe Staub, der seit 2013 als Chief Operating Officer und Mitglied des Vorstands tätig war, wird das Unternehmen zum 31. März 2018 verlassen. Der Zeitraum zwischen der Ernennung von Dr. Garces und dem Ende der Tätigkeit von Dr. Staub gewährleistet einen reibungslosen Übergang. "Der Aufsichtsrat zollt Dr. Staub hohe Anerkennung für seine Beiträge für die Entwicklung des Unternehmens", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Heino von Prondzynski. "Dr. Staub spielte eine wesentliche Führungsrolle in der Phase der Produktentwicklung und -zulassung. Der Aufsichtsrat wünscht Dr. Staub für die Zukunft alles Gute."

CHANCEN UND RISIKEN

Die Chancen und Risiken, denen die Geschäftstätigkeit unseres Unternehmens ausgesetzt ist, sind im Konzernlagebericht, den wir zusammen mit dem Konzernabschluss 2016 veröffentlicht haben, detailliert beschrieben. Dieser Konzernabschluss ist auf der Website der Gesellschaft (www.epigenomics.com) zugänglich.

AUSBLICK

Die am 6. Juli 2017 von uns angepasste Umsatzprognose für 2017 wird bestätigt. Wir gehen weiterhin von Umsätzen in einer Bandbreite von EUR 1,0 bis 1,5 Mio. für das Gesamtjahr aus.

Auf der Kostenseite haben wir im dritten Quartal vor dem Hintergrund des zu erwartenden Ausbleibens der Kostenerstattung in 2017 durch Medicare geeignete Maßnahmen ergriffen, um eine Anpassung an die Umsatzsituation zu gewährleisten. Die im Juli zunächst noch erwarteten Zusatzkosten konnten weitgehend vermieden oder zumindest verschoben werden, so dass wir nun für 2017 ein gegenüber unserer Prognose aus dem Halbjahresbericht verbessertes Ergebnis erwarten. Das bereinigte EBITDA (ohne die Aufwendungen im Zusammenhang mit anteilsbasierter Vergütung) zum Jahresende erwarten wir nun in einer Bandbreite von EUR -10,5 bis -11,5 Mio. (vorher: EUR -12,5 bis -14,0 Mio.).

ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN

Diese Zwischenmitteilung enthält ausdrücklich oder implizit in die Zukunft gerichtete Aussagen, die die Epigenomics AG und deren Geschäftstätigkeit betreffen. Solche Aussagen stellen keine historischen Fakten dar und verwenden daher an einigen Stellen die Worte "werden", "glauben", "erwarten", "voraussagen", "planen", "wollen", "annehmen" oder ähnliche Formulierungen. Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf gegenwärtigen Planungen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen der Gesellschaft sowie auf gewissen Annahmen und schließen bestimmte bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren ein, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage und die Leistungen der Epigenomics AG wesentlich von den zukünftigen Ergebnissen oder Leistungen abweichen, die in solchen Aussagen explizit oder implizit zum Ausdruck gebracht wurden.

Leser dieser Zwischenmitteilung werden ausdrücklich davor gewarnt, sich auf diese zukunftsgerichteten Aussagen, die nur zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Zwischenmitteilung Gültigkeit besitzen, in unangemessener Weise zu verlassen. Die Epigenomics AG beabsichtigt weder die in die Zukunft gerichteten Aussagen dieser Zwischenmitteilung aufgrund neuer Informationen oder künftiger Ereignisse bzw. aus anderweitigen Gründen zu aktualisieren noch wird sie dies künftig tun.