Epigenomics AG

Berlin

Konzern - Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2021

QUARTALSENTWICKLUNG DER KENNZAHLEN (UNGEPRÜFT)

- gemäß der Finanzberichterstattung -

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TEUR (soweit nicht anders angegeben] Q2 2020 Q3 2020 Q4 2020 Q1 2021 Q2 2021
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse 83 219 301 106 117
Bruttogewinn 68 176 271 83 91
EBIT -3.356 -2.741 -2.564 -1.174 -2.310
EBITDA -3.220 -2.611 -2.433 -941 -2.232
EBITDA vor anteilsbasierter Vergütung -3.018 -2.430 -2.372 -985 -2.179
Periodenfehlbetrag -3.373 -2.754 -2.577 -1.201 -2.327
Bilanz (zum jeweiligen Berichtsstichtag)
Langfristiges Vermögen 1.606 1.466 1.328 1.101 1.028
Kurzfristiges Vermögen 9.435 7.364 5.469 8.398 8.662
Langfristige Verbindlichkeiten 625 563 496 474 452
Kurzfristige Verbindlichkeiten 3.099 2.723 2.437 2.546 2.877
Eigenkapital 7.317 5.544 3.864 6.479 6.361
Eigenkapitalquote (in %) 66,3 62,8 56,8 68,2 65,6
Bilanzsumme 11.041 8.830 6.797 9.499 9.690
Kapitalflussrechnung
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -2.244 -1.983 -2.072 -2.397 -1.826
Cashflow aus Investitionstätigkeit 18 2 -5 996 -3
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -213 -96 -72 5.267 1.247
Netto-Cashflow -2.439 -2.077 -2.149 3.866 -582
Finanzmittelverbrauch -2.226 -1.981 -2.077 2.386 1.829
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Berichtsstichtag 7.809 5.735 3.566 7.446 6.949
Aktie 1
Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl 5.891.230 5.891.230 5.891.230 5.891.230 11.166.381
Ergebnis je Aktie (verwässert und unverwässert, in EUR) -0,57 -0,47 -0,43 -0,20 -0,21
Aktienkurs am Berichtsstichtag (in EUR) 11,28 19,60 3,40 2,32 1,27
Mitarbeiteranzahl am Berichtsstichtag 39 38 37 32 31

1 Aufgrund der im Vorjahr durchgeführten Kapitalherabsetzung im Verhältnis 8:1 wurden die hier angegebenen Vorjahreswerte dort angepasst, wo es Gründe der Vergleichbarkeit erfordern.

INHALT

KONZERN-ZWISCHENLAGEBERICHT

An unsere Aktionäre

Unsere Aktie

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Mitarbeiter

Chancen und Risiken

Geschäfte mit nahestehenden Personen

Ausblick

Corporote Governonce

KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und sonstiges Ergebnis

Konzern-Bilanz

Konzern-Kapitalflussrechnung

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Anhang zum Konzern-Zwischensbschluss

Grundlagen, Grundsätze und Methoden

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und zum sonstigen Ergebnis

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Sonstige Angaben

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Finanzkalender

ZWISCHENBERICHT FÜR DAS ERSTE HALBJAHR 2021

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE,

der Jahresbeginn 2021 wurde durch die negative Erstattungsentscheidung der Centers for Medicare and Medicaid Services (CMS) für Epi proColon doch sehr getrübt. Wir sind darüber zwar enttäuscht, uns bleiben allerdings die Möglichkeiten, diese Entscheidung durch eine erfolgreiche Berufung dagegen zu revidieren oder eine Kostenerstattung für unseren Test durch die Gesetzgebung zu erreichen.

Wie bereits bekannt gegeben, prüfen wir auch strategische Alternativen, einschließlich des Verkaufs der Gesellschaft und/​oder ihrer Vermögenswerte. Aus Ihnen sicherlich verständlichen Gründen können wir zu diesem Zeitpunkt nur sagen, dass der Prozess andauert und wir zu gegebener Zeit ein Update veröffentlichen werden.

KOSTENERSTATTUNG VON EPI PROCOLON Im Januar haben die CMS, im Rahmen einer endgültigen National Coverage Determination (NCD) für blutbasierte Früherkennung von Darmkrebs (CRC), eine negative Erstattungsentscheidung für Epi proColon getroffen. Wir sind extrem enttäuscht und mit der CMS-Entscheidung nicht einverstanden. Epi proColon wurde die Kostenübernahme verweigert, weil die CMS entschieden haben, auf Erreichung von willkürlichen Schwellenwerten für Sensitivität und Spezifität zu bestehen, obwohl zahlreiche Experten, darunter die American Cancer Society (ACS) und das Early Research Detection Network (ERDN) des National Cancer Institute, erklärt haben, dass dies der falsche Ansatz ist. Zusätzlich ignorierten die CMS eine Studie über den "Goldstandard" der Modellierung von Daten durch Mikrosimulation. Die Studie, die im Journal of the National Cancer Institute (JNCI) veröffentlicht wurde, besagt, dass Epi proColon der "Test der Wahl" für Patienten, die eine Koloskopie und den fäkalen immunologischen Test (FIT) ablehnen, sein sollte, da unser Test eine bessere Inzidenz- und Mortalitätsreduktion gegenüber Cologuard und auch FIT aufweist.

Uns bleiben noch zwei Möglichkeiten, die Kostenerstattung für Epi proColon zu erreichen: Neben einer zu prüfenden Berufung gegen die CMS-Entscheidung bietet sich uns eine weitere über die Gesetzgebung. Der Donald Payne, Sr., Colorectal Cancer Detection Act of 2021 (H.R. 1655) wurde in der neuen Sitzungsperiode des Kongresses im März 2021 erneut eingebracht. Der Gesetzentwurf hat mittlerweile einen höheren Stellenwert bekommen, da blutbasierte Tests zur Darmkrebserkennung für die neue Regierung in zwei Schlüsselthemen relevant sind, nämlich bei Benachteiligung bestimmter Patientengruppen und in der COVID-19-Pandemie. Darmkrebs betrifft überproportional Menschen mit dunkler Hautfarbe. Darüber hinaus hat COVID-19 in den USA zu deutlich rückläufigen Darmkrebs-Vorsorgeraten geführt. Als einziger von der Food and Drug Administration (FDA) zugelassener Bluttest für Darmkrebs hat Epi proColon schon heute die Möglichkeit Leben zu retten. Diese Zusammenhänge haben dazu geführt, dass die Zahl der Befürworter des Gesetzentwurfs deutlich zugenommen hat und es nun schon 62 Co-Sponsoren dafür gibt. Darüber hinaus wurde im Juni dieses Jahres ein identischer, parteiübergreifender Gesetzesentwurf in den US-Senat eingebracht (S.2149), der nach aktuellem Stand eine Erstattung von blutbasierten, FDA-zugelassenen Darmkrebsvorsorgetests ermöglichen wird. Eine solche parteiübergreifende Gesetzesinitiative, parallel im US-Senat als auch im Repräsentantenhaus, ist ein weiterer Beweis für die Unterstützung unserer legislativen Bestrebungen. Wir glauben, dass die Gesetzgebung ein gangbarer Weg ist, allerdings ist es dabei aufgrund der Natur der Dinge schwierig, den Zeitplan oder die Erfolgswahrscheinlichkeit vorherzusagen.

EPI PROCOLON NEXT-GEN Während wir mit den CMS-Kriterien für eine Zusage der Kostenerstattung nicht einverstanden sind, lässt sich positiv festhalten, dass die zukünftigen Erstattungskriterien für einen von der FDA zugelassenen Screening-Test nun mit Erreichen von 74 % Sensitivität und 90 % Spezifität festgelegt sind. Jeder zukünftige blutbasierte Test, der diese Kriterien erfüllt, erhält nach seiner FDA-Zulassung automatisch die Kostenerstattungszusage der CMS.

Die Next-Gen-Version von Epi proColon, die neben Septin9 einen zusätzlichen Biomarker enthalten wird, begeistert uns. Wir haben diese neue Version mit prospektiven klinischen Proben getestet und sind zuversichtlich, dass dieser neue Test die CMS-Erstattungskriterien erfüllen wird. Der entscheidende Faktor für die Kommerzialisierung dieses neuen Tests ist die klinische Studie, die für die Beantragung der Marktzulassung erforderlich ist, und die anschließende Dauer der FDA-Prüfung. Für CRC-Screening-Tests gibt es dazu mittlerweile ein etabliertes Studiendesign. Die Studie erfordert 12.500 Patienten und dauert mindestens zwei Jahre. Branchenstandard ist es, zunächst alle Proben zu sammeln, die Messungen aber erst dann durchzuführen, wenn die Patientenrekrutierung abgeschlossen ist oder kurz vor dem Abschluss steht. Das bedeutet, dass wir, auch wenn wir zuversichtlich sind, dass der Test bereits heute die Kriterien erfüllt, zusätzliche Zeit haben, um den Assay durch Automatisierung und/​oder zusätzliche Marker noch weiter optimieren zu können. Neben der gesteigerten Leistungsfähigkeit gibt es zwei wesentliche Vorteile für Epi proColon. Erstens: Der Patentschutz für die neue Version des Tests verlängert sich durch die Aufnahme des zusätzlichen Biomarkers um mehr als 15 Jahre. Zweitens glauben wir, trotz des verstärkten Wettbewerbs für blutbasierte Darmkrebs-Tests, der in drei bis vier Jahren zu erwarten ist, dass Epi proColon Next-Gen der einzige von der FDA zugelassene Test-Kit sein wird, der für den Verkauf an unabhängige US-Labore zur Verfügung steht. Derzeit beabsichtigen alle zukünftigen Wettbewerber, die einen blutbasierten Test entwickeln, wie z. B. Exact und Freenome, ihre Lösungen über ihre eigenen CMS-zertifizierten Labore ("CLIA labs") anzubieten und damit alle unabhängige Referenzlabore von dieser Umsatzquelle der Darmkrebs-Früherkennung auszuschließen.

Wir sind überzeugt, dass uns dies einen kommerziellen Vorteil verschaffen wird.

FINANZLAGE In der ersten Jahreshälfte 2021 haben wir zwei Kapitalmaßnahmen durchgeführt, die uns einen Bruttoerlös von ca. EUR 7,5 Mio. einbrachten. Dadurch sind wir bis weit in das Jahr 2022 hinein mit Liquidität versorgt, wenn man unseren aktuellen Mittelverbrauch zugrunde legt, der 2020 durch mehrere Kosteneinsparungsmaßnahmen deutlich reduziert wurde. Darüber hinaus haben wir kürzlich eine neue Kapitalmaßnahme angekündigt, mit der wir bis zu ca. EUR 18 Mio. (brutto) durch die Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung für 15 Millionen neue Aktien einnehmen wollen. Die Platzierung wird von unserem größten Aktionär, der Deutschen Balaton, abgesichert. Wir erwarten, die Wandelschuldverschreibung noch im dritten Quartal dieses Jahres zu begeben. Damit wird unsere Finanzierung nicht bis zur Marktreife sichergestellt, jedoch wird ein erheblicher Teil der weiteren Produktentwicklung durch die dann erhöhte Liquidität abgesichert.

BLICK NACH VORNE Wir sind bestrebt, den Unternehmenswert für unsere Aktionäre zu maximieren und haben daher nach der Nachricht über die negative NCD begonnen, strategische Optionen zu prüfen. Während dieser Prozess noch andauert und wir nur begrenzt darüber kommunizieren können, werden einige Sachverhalte offensichtlich, während wir mit verschiedenen Parteien Alternativen diskutieren. Zum einen: Wenn es eine Chance gibt, dass der Gesetzesentwurf verabschiedet wird, und wir glauben daran, dass es sie gibt, warum sollte man dann diese Chance, die potentiell ein "game changer" sein könnte, ungenutzt lassen? Zum anderen: Warum sollen wir die weitere Entwicklung der "Next-Gen"-Version von Epi proColon nicht vorantreiben? Um den Wert für die Aktionäre zu maximieren, wäre Epigenomics in einer besseren Position, wenn wir hierbei erkennbare Fortschritte erzielen könnten.

Letztlich ist die Bewertung unserer strategischen Optionen noch nicht abgeschlossen. Aber es ist klar, dass wir nicht stillstehen können. Wir haben noch keine Entscheidung über diese oder andere potenzielle Optionen getroffen, aber basierend auf dem bisherigen Feedback ist es klar, dass wir den Wert des Unternehmens nur optimieren können, wenn wir operativ weiter voranschreiten. Daher ist unsere Strategie zum jetzigen Zeitpunkt, uns sowohl auf dos Erreichen einer CMS-Erstattung für Epi proColon zu konzentrieren, möglicherweise auch über das Gesetzgebungsverfahren, und gleichzeitig die Entwicklung von Epi proColon Next-Gen voranzutreiben, was uns durch die bevorstehende Kapitalmaßnahme ermöglicht wird. Wir freuen uns auf die Zukunft von Epigenomics und sind entschlossen, den Wert unseres Unternehmens zu maximieren.

 

Herzlichst,

Greg Hamilton, CEO

Albert Weber, EVP Finance

UNSERE AKTIE

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Epigenomics AG - Stammaktien Frankfurter Wertpapierbörse, Regulierter Markt (Prime Standard)
ISIN DE000A3H2184
Wertpapierkennnummer (WKN) A3H2184
Börsenkürzel ECX
Reuters ECXG.DE
Bloomberg ECX:GR
Betreuer Pareto Securities AS
Analysten Pareto Securities AS (Dennis Berzhanin) M.M. Warburg & Co. (Ulrich Huwald) Encode Ideas L.P. (Hogan Mullally)
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Marktdaten 1 Q2 2020 Q3 2020 Q4 2020 Q1 2021 Q2 2021
Volumen (über alle Handelsplätze)
Anzahl der Aktien im Umlauf 5.891.230 5.891.230 5.891.230 5.891.230 11.823.227
Handelsvolumen gesamt 1.022.082 1.482.027 7.893.696 4.098.317 5.002.730
Handelsvolumen im Tagesdurchschnitt 16.755 22.455 127.318 64.894 80.689
XETRA-Kurse in EUR
Höchstkurs 11,60 25,04 20,32 5,55 2,33
Tiefstkurs 8,00 11,44 2,74 2,10 1,15
Schlusskurs 11,28 19,60 3,40 2,32 1,27
Marktkapitalisierung in TEUR per Quartalsende 66.453 115.468 20.030 13.668 14.968

1 Aufgrund der im Vorjahr durchgeführten Kapitalherabsetzung im Verhältnis 8:1 wurden die hier angegebenen Vorjahreswerte dort angepasst, wo es Gründe der Vergleichbarkeit erfordern.

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Epigenomics AG - American Depositary Receipts (ADRs) OTCQX-Handel
Struktur Sponsored Level 1 ADR
Verhältnis 1 ADR = 5 Aktien
Tickersymbol EPGNY
CUSIP 29428N201
ISIN US29428N1028
Depotbank/​PAL BNY Mellon

VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

FINANZLAGE UND CASHFLOW

Im ersten Halbjahr 2021 sank der Mittelabfluss aus operativer Geschäftstätigkeit um TEUR 1.293; von TEUR 5.516 im ersten Halbjahr 2020 auf TEUR 4.223. Ursächlich dafür war das zum Vorjahr deutlich um TEUR 2.494 verbesserte Betriebsergebnis vor Abschreibungen und anteilsbasierter Vergütung im ersten Halbjahr 2021. Darin enthalten waren allerdings liquiditätsneutrale Fremdwährungseffekte von TEUR 391. Zudem kam ein gegenläufiger Effekt durch Veränderungen im Umlaufvermögen, die um TEUR 816 geringer ausfielen als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs.

Dem Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit im ersten Halbjahr 2020 von TEUR 6 stand in den ersten sechs Monaten 2021 ein Mittelzufluss von TEUR 993 gegenüber. Davon resultieren TEUR 984 aus dem Verkauf von marktgängigen Wertpapieren.

Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit belief sich im ersten Halbjahr 2021 auf TEUR 6.514 noch einem Mittelzufluss von TEUR 3.149 im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ursächlich dafür waren die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen im ersten Quartal 2021 sowie die Kapitalerhöhung durch die Ausgabe neuer Aktien im zweiten Quartal. Auszahlungen für Leasingverträge sind im Finanzierungs-Cashflow in Höhe von TEUR 131 enthalten (6M 2020: TEUR 123).

Unser Netto-Cashflow für die ersten sechs Monate 2021 lag bei TEUR 3.284 (6M 2020: TEUR -2.361).

Der Finanzmittelverbrauch verringerte sich im ersten Halbjahr 2021 auf TEUR 4.214 nach TEUR 5.510 im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum Berichtsstichtag auf TEUR 6.949 (31. Dezember 2020: TEUR 3.566).

ERTRAGSLAGE

Im zweiten Quartal 2021 verzeichneten wir Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 117 und blieben damit auf einem ähnlichen Level wie im zweiten Quartal 2020 (TEUR 83). Als Folge der Covid-19-Pandemie blieb das US-Geschäft auf einem niedrigen Niveau. In den ersten sechs Monaten 2021 verringerte sich der Gesamtumsatz um 31 % von TEUR 322 im ersten Halbjahr 2020 auf TEUR 223. Die Produktumsätze stiegen dabei von TEUR 73 im zweiten Quartal 2020 auf TEUR 109 im zweiten Quartal 2021. Im 6-Monatszeitraum gingen sie um 28 % zurück - von TEUR 293 auf TEUR 210.

Die Umsatzkosten lagen im zweiten Quartal 2021 bei TEUR 26 (Q2 2020: TEUR 15) und im ersten Halbjahr 2021 bei TEUR 49 (6M 2020: TEUR 71). Unsere Bruttomarge sank von 82 % im zweiten Quartal 2020 auf 78% im gleichen Zeitraum 2021 aufgrund geringerer Lizenzerlöse. Im 6-Monatszeitraum 2021 blieb die Bruttomarge bei 78 % und somit unverändert gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Die sonstigen Erträge in Höhe von TEUR 466 im zweiten Quartal 2021 (Q2 2020: TEUR 289) waren hauptsächlich auf Kursgewinne aus Währungsumrechnung zurückzuführen.

Die F&E-Kosten fielen von TEUR 1.151 im zweiten Quartal 2020 auf TEUR 808 im zweiten Quartal 2021. Der starke Rückgang ist vor allem darauf zurückzuführen, dass in den USA nahezu alle klinischen Studien nur langsam fortgesetzt werden bzw. weiterhin ruhen. Unter anderem war davon auch unsere Post-Approval-Studie für Epi proColon betroffen. Auch bei internen Projekten wurde aufgrund der Kurzarbeit am Standort Berlin der F&E-bedingte Aufwand spürbar reduziert. Im 6-Monatszeitraum war bei den F&E-Kosten eine Abnahme um TEUR 1.209 von TEUR 2.754 im Vorjahr auf TEUR 1.545 im Berichtszeitraum zu registrieren.

Unsere Kosten für Vertrieb und Verwaltung sanken im zweiten Quartal 2021 auf TEUR 1.419, ausgehend von TEUR 1.908 im Vergleichszeitraum 2020. In den ersten sechs Monaten gingen die Kosten für Vertrieb und Verwaltung um TEUR 880 von TEUR 3.901 im Vorjahr auf TEUR 3.021 im Berichtszeitraum zurück. Hierzu trug vor allem ein Personalabbau in unserem US-Vertrieb bei, den wir aufgrund der für uns negativen Erstattungsentscheidung für Epi proColon zu Beginn des Jahres durch die Centers for Medicare and Medicaid Services (CMS) vorgenommen haben.

Die sonstigen Aufwendungen in Höhe von TEUR 640 im zweiten Quartal 2021 (Q2 2020: TEUR 654) waren ausschließlich auf Kursverluste aus Währungsumrechnung zurückzuführen.

Insgesamt verringerten sich unsere operativen Kosten aus oben genannten Gründen im zweiten Quartal 2021 auf EUR 2,9 Mio. nach EUR 3,7 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Halbjahresvergleich gingen die operativen Gesamtkosten von EUR 7,4 Mio. im ersten Halbjahr 2020 um nahezu 30 % auf EUR 5,3 Mio. im gleichen Zeitraum des Berichtsjahres zurück.

Im zweiten Quartal 2021 entstand ein Nettoverlust von EUR 2,3 Mio. (Q2 2020: EUR 3,4 Mio.), der sich für das erste Halbjahr 2021 somit auf EUR 3,5 Mio. (6M 2020: EUR 6,4 Mio.) summierte. Der Fehlbetrag je Aktie sank im zweiten Quartal 2021 bedingt durch die Kapitalerhöhung und die Wandlung in Aktien aus der Wandelschuldverschreibung und die daraus resultierende Erhöhung der Aktienanzahl auf EUR 0,21 (Q2 2020: EUR 0,57) und für das erste Halbjahr 2021 auf EUR 0,41 (6M 2020: EUR 1,21). Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreswerte für das Ergebnis je Aktie hier aufgrund der Kapitalherabsetzung mittels Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 8:1 gegen Ende des Jahres 2020 angepasst.

VERMÖGENSLAGE

Zum Berichtsstichtag sank das langfristige Vermögen von EUR 1,3 Mio. am 31. Dezember 2020 auf EUR 1,0 Mio. aufgrund der weiterhin sehr zurückhaltenden Investitionstätigkeit. Das kurzfristige Vermögen stieg von EUR 5,5 Mio. zu Beginn der Berichtsperiode auf EUR 8,7 Mio. zum 30. Juni 2021. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus den Einzahlungen für die ausgegebene Wandelschuldverschreibung. Gegenläufig war der Finanzmittelverbrauch für die operative Tätigkeit. Die bisher gehaltene Wertpapierposition wurde im ersten Quartal 2021 komplett liquidiert.

Das Gesamteigenkapital erhöhte sich zum Berichtsstichtag um EUR 2,5 Mio. auf EUR 6,4 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 3,9 Mio.). Der Periodenfehlbetrag von EUR 3,5 Mio. wurde dabei durch die zuvor genannten Finanzierungsmaßnahmen überkompensiert. Die Eigenkapitalquote stieg zum Berichtsstichtag auf 65,6 % (31. Dezember 2020: 56,8 %).

Verglichen mit der Schlussbilanz vom 31. Dezember 2020 verringerten sich die langfristigen Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2021 auf TEUR 452 (31. Dezember 2020: TEUR 496). Darin sind überwiegend Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von TEUR 416 enthalten.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen von EUR 2,4 Mio. zum 31. Dezember 2020 auf EUR 2,9 Mio. zum 30. Juni 2021.

MITARBEITER

Epigenomics hatte zum 30. Juni 2021 31 Beschäftigte (31. Dezember 2020: 37), von denen 16 im Bereich Forschung und Entwicklung sowie 15 im Bereich Vertrieb und Verwaltung tätig waren.

CHANCEN UND RISIKEN

Die Chancen und Risiken, denen die Geschäftstätigkeit unseres Unternehmens ausgesetzt ist, sind im Konzernlagebericht, den wir zusammen mit dem Konzernabschluss 2020 veröffentlicht haben, detailliert beschrieben. Ergänzend verweisen wir auf den Wertpapierzulassungsprospekt für die neuen Aktien aus der im ersten Quartal 2021 ausgegebenen Wandelschuldverschreibung, welchen wir am 16. April 2021 veröffentlicht haben. Beide Dokumente sind auf unserer Website (www.epigenomics.com) zugänglich.

GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN PERSONEN

Mit einer Ad-hoc Mitteilung haben wir am 11. Juni 2021 bekannt gegeben, dass die Epigenomics AG am gleichen Tag mit ihrer Aktionärin Deutsche Balaton Aktiengesellschaft ("Balaton") eine Vereinbarung geschlossen hat, wonach Balaton verpflichtet ist, eine von der Gesellschaft noch zu begebende Pflichtwandelschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 18.150.000,00 durch Ausübung ihres Bezugsrechts und durch den Erwerb von Teilschuldverschreibungen, die im Rahmen des Bezugsangebots von den Aktionären nicht bezogen worden sind, zu übernehmen ("Backstop-Vereinbarung"). Ergänzend dazu teilten wir mit, dass Balaton gemäß am 27. Mai 2021 veröffentlichter Stimmrechtsmitteilung indirekt von Herrn Wilhelm K. T. Zours beherrscht wird. Gemäß derselben Stimmrechtsmitteilung kontrolliert Herr Wilhelm K. T. Zours seinerseits indirekt, über Balaton sowie weitere von ihm direkt und indirekt beherrschte Unternehmen, 23,02 % der Stimmrechte an unserer Gesellschaft. Wir gehen auf dieser Basis vorsorglich davon aus, dass es sich bei Herrn Wilhelm K. T Zours, und damit auch bei Balaton, um der Gesellschaft nahestehende Personen gemäß § 111a Abs. 1 Satz 2 AktG handelt.

Gemäß der vorgenannten Backstop-Vereinbarung sind wir verpflichtet, die von den übrigen Aktionären nicht bezogenen Teilschuldverschreibungen aus der entsprechenden Wandelschuldverschreibungsausgabe Balaton zum Erwerb anzubieten. Als Gegenleistung für ihre Verpflichtungen zur Ausübung ihres Bezugsrechts und zum Erwerb der von den übrigen Aktionären nicht bezogenen Teilschuldverschreibungen hat Balaton ergänzend Anspruch auf eine Provision in Höhe von 3,5 % des maximalen Gesamtbezugspreises von EUR 18.150.000,00, d.h. in Höhe von EUR 635.250,00. Die Gesellschaft ist berechtigt, die Backstop-Vereinbarung mit Balaton zu kündigen oder unter bestimmten Voraussetzungen die an Balaton zu entrichtende Provision zu reduzieren, wenn ein Dritter der Gesellschaft den Abschluss der Verpflichtung zum Erwerb der von den übrigen Aktionären nicht bezogenen Teilschuldverschreibungen zu einer geringeren Provision anbietet.

Nach Einschätzung des Vorstands sind die Konditionen der Backstop-Vereinbarung als angemessen zu bewerten. Der Aufsichtsrat hat dem Abschluss der Backstop-Vereinbarung am 11. Juni 2021 zugestimmt.

AUSBLICK

Wir bestätigen unseren Ausblick für das Geschäftsjahr 2021, wie er im Lagebericht zum Konzernabschluss 2020 und in unserer Zwischenmitteilung Q1 2021 enthalten ist:

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Umsatz 2021: EUR 0,4 Mio. bis EUR 1,0 Mio.

EBITDA vor anteilsbasierter Vergütung 2021: EUR -7,0 Mio. bis -9,0 Mio.

Finanzmittelverbrauch 2021: EUR 7,0 Mio. bis EUR 9,0 Mio.

CORPORATE GOVERNANCE

ORDENTLICHE HAUPTVERSAMMLUNG 2021

Die ordentliche Hauptversammlung 2021 der Epigenomics AG hat am 16. Juni 2021 als virtuelle Veranstaltung ohne physische Präsenz der Aktionäre in München stattgefunden. Die Präsenz lag bei rund 52 % des Grundkapitals. Die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft wurden für das Geschäftsjahr 2020 entlastet.

Wahlen zum Aufsichtsrat

Turnusmäßig standen in der diesjährigen Hauptversammlung Neuwahlen zum Aufsichtsrat an. Frau Dr. Ann Clare Kessler und Herr Prof. Günther Reiter, die dem Aufsichtsrat seit Juni 2005 durchgängig angehört hatten, stellten sich nicht erneut zur Wahl in das Gremium. Die Zahl der Aufsichtsratssitze wurde in diesem Zusammenhang von sechs auf vier reduziert. Frau Dr. Helge Lubenow, Herr Heino von Prondzynski, Herr Franz Walt und Herr Alexander Link wurden von den Aktionären erneut in den Aufsichtsrat gewählt. In seiner konstituierenden Sitzung im Anschluss an die Hauptversammlung wurde Herr von Prondzynski erneut zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt und Herr Link zum stellvertretenden Vorsitzenden.

Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands

In der Hauptversammlung 2021 wurde von den Aktionären erstmals über die Billigung des vom Aufsichtsrat vorgelegten Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder abgestimmt und damit die Anforderung von § 120a Abs. 1 Satz 1 AktG in der Fassung des Gesetzes zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie vom 12. Dezember 2019 (BGBl. 2019 I, S. 2637 ff.; "ARUG II") erfüllt. Demnach hat die Hauptversammlung über das Vergütungssystem bei jeder wesentlichen Änderung, mindestens aber alle vier Jahre zu beschließen. Der Aufsichtsrat hat am 27 April 2021 gemäß § 87a Abs. 1 AktG (in der Fassung des ARUG II) ein neues Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder beschlossen, welches den Aktionären mit der Tagesordnung zur Hauptversammlung bekanntgemacht wurde. Die Billigung durch die Aktionäre erfolgte mit großer Mehrheit.

Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats

Ferner wurde in der Hauptversammlung 2021 gemäß § 113 Abs. 3 Satz 1 AktG (in der Fassung des ARUG II) ebenso erstmalig über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder beschlossen. Die derzeitige Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wurde den Aktionären mit der Tagesordnung zur Hauptversammlung dargelegt. Zu diesem Tagesordnungspunkt wurde vor der Versammlung ein Gegenantrag der Heidelberger Beteiligungsholding AG eingereicht, mit dem Vorschlag § 12 der Satzung der Gesellschaft zu ändern. Die vorgeschlagene Änderung betraf zum einen eine Herabsetzung der jährlichen Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder. Zudem sollte die bis dahin vorgesehene Vergütung für die Tätigkeit einzelner Mitglieder in Ausschüssen des Aufsichtsrats entfallen sowie das Sitzungsgeld gestrichen werden. In einer Stellungnahme dazu unterstützte der Aufsichtsrat diesen Gegenantrag und empfahl den Aktionären, diesem zu folgen. Daraufhin wurde der Gegenantrag mit großer Mehrheit von der Hauptversammlung angenommen.

Abschlussprüfer

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, wurde gemäß Vorschlag des Aufsichtsrats in Übereinstimmung mit der Empfehlung des Prüfungsausschusses,

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a)

zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021 sowie

b)

zum Prüfer für die prüferische Durchsicht von unterjährigen (verkürzten) Abschlüssen und Zwischenlageberichten für das Geschäftsjahr 2021 und das erste und zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2022, wenn und soweit derartige unterjährige Abschlüsse und Zwischenlageberichte einer prüferischen Durchsicht unterzogen werden, bestellt.

KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS ZUM 30. JUNI 2021

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

(KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND SONSTIGES ERGEBNIS) FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI (UNGEPRÜFT)

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TEUR Q2 2021 Q2 2020 6M 2021 6M 2020
Umsatzerlöse 117 83 223 322
Umsatzkosten -26 -15 -49 -71
Bruttogewinn 91 68 174 251
Bruttomarge (in %) 77,8 81,9 78,0 78,0
Sonstige Erträge 466 289 1.562 764
Kosten für Forschung und Entwicklung -808 -1.151 -1.545 -2.754
Kosten für Vertrieb und Verwaltung -1.419 -1.908 -3.021 -3.901
Sonstige Aufwendungen -640 -654 -655 -681
Betriebsergebnis/​Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -2.310 -3.356 -3.485 -6.321
Zinserträge 0 4 3 12
Zinsaufwendungen -12 - 14 -23 -30
Sonstiges Finanzergebnis 0 -1 -16 -1
Periodenfehlbetrag vor Ertragsteuern -2.322 -3.367 -3.521 -6.340
Ertragsteuern -5 -6 -7 -14
Periodenfehlbetrag -2.327 -3.373 -3.528 -6.354
Positionen, die später erfolgswirksam umgegliedert werden können:
Währungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 183 372 -629 -22
Änderung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden 0 123 39 -27
Sonstiges Ergebnis der Periode 183 495 -590 -49
Gesamtergebnis der Periode -2.144 -2.878 -4.118 -6.403
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert, in EUR) 1 -0,21 -0,57 -0,41 -1,21

1 Aufgrund der im Vorjahr durchgeführten Kapitalherabsetzung im Verhältnis 8:1 wurden die hier angegebenen Vorjahreswerte dort angepasst, wo es Gründe der Vergleichbarkeit erfordern.

KONZERN-BILANZ ZUM 30. JUNI (UNGEPRÜFT)

AKTIVA TEUR

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30.06.2021 31.12.2020
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte 69 144
Sachanlagen 959 1.184
Summe langfristiges Vermögen 1.028 1.328
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 242 122
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 78 251
Marktgängige Wertpapiere 0 961
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.949 3.566
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1.393 569
Summe kurzfristiges Vermögen 8.662 5.469
Summe Aktiva 9.690 6.797

PASSIVA TEUR

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30.06.2021 31.12.2020
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 11.823 5.891
Kapitalrücklage 88.102 87.419
Ergebnisvortrag -90.732 -79.046
Periodenfehlbetrag -3.528 -11.686
Kumuliertes übriges Eigenkapital 696 1.286
Summe Eigenkapital 6.361 3.864
Langfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen 416 460
Rückstellungen 36 36
Summe langfristige Verbindlichkeiten 452 496
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 828 629
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen 161 223
Erhaltene Anzahlungen 95 80
Sonstige Verbindlichkeiten 1.321 627
Rückstellungen 472 878
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 2.877 2.437
Summe Passiva 9.690 6.797

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI (UNGEPRÜFT)

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TEUR 6M 2021 6M 2020
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 3.566 10.155
Operative Geschäftstätigkeit
Periodenfehlbetrag -3.528 -6.354
Anpassungen für:
Personalaufwand aus Aktienoptionen 9 389
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 75 99
Abschreibungen auf Sachanlagen 236 175
Fremdwährungsergebnis -391 0
Finanzerträge -26 -12
Finanzaufwendungen 62 31
Steuern 7 14
Betriebsergebnis vor Änderungen in operativen Aktiva und Passiva -3.556 -5.658
Änderungen in operativen Aktiva und Passiva
Vorräte -119 73
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 170 36
Sonstige Vermögensgegenstände -823 212
Lang- und kurzfristige Rückstellungen -409 349
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 506 -629
Erhaltene Anzahlungen 15 115
Gezahlte Steuern -7 -14
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -4.223 -5.516
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TEUR Q2 2021 Q2 2020
Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 0 -11
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -1 -7
Einzahlungen aus dem Verkauf von marktgängigen Wertpapieren 984 0
Erhaltene Zinsen 10 24
Cashflow aus Investitionstätigkeit 993 6
Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Ausgabe neuer Aktien 2.168 3.998
Auszahlungen für die Ausgabe neuer Aktien -54 -726
Einzahlungen aus der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen 5.500 0
Auszahlungen für die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen -969 0
Auszahlungen für Leasingverträge -131 -123
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 6.514 3.149
Netto-Cashflow 3.284 -2.361
Wechselkurseffekte 99 15
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Berichtsstichtag 6.949 7.809

Zum Berichtsstichtag unterlagen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 83 einer Verfügungsbeschränkung.

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG ZUM 30. JUNI (UNGEPRÜFT)

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TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage
31. Dezember 2019 43.528 69.251
Gesamtergebnis 0 0
Übertrag Jahresfehlbetrag 2019 in den Ergebnisvortrag 0 0
Kosten für die Schaffung neuer Aktien 0 -296
Kapitalerhöhung ohne Bezugsrechte 3.602 0
Agio aus der Kapitalerhöhung ohne Bezugsrechte 0 396
Personalaufwand aus Aktienoptionen 0 389
30. Juni 2020 47.130 69.740
31. Dezember 2020 5.891 87.419
Gesamtergebnis 0 0
Übertrag Jahresfehlbetrag 2020 in den Ergebnisvortrag 0 0
Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten 1.971 0
Agio aus der Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten 0 197
Ausübung von Wandelschuldverschreibungen 3.961 -3.961
Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen 0 5.500
Kosten für die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen 0 -983
Kosten für die Schaffung neuer Aktien 0 -79
Personalaufwand aus Aktienoptionen 0 9
30. Juni 2021 11.823 88.102
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TEUR Ergebnisvortrag Periodenfehlbetrag Kumuliertes übriges Eigenkapital Konzern-Eigenkapital
31. Dezember 2019 -85.807 -17.020 -323 9.629
Gesamtergebnis 0 -6.354 -49 -6.403
Übertrag Jahresfehlbetrag 2019 in den Ergebnisvortrag -17.020 17.020 0 0
Kosten für die Schaffung neuer Aktien 0 0 0 -296
Kapitalerhöhung ohne Bezugsrechte 0 0 0 3.602
Agio aus der Kapitalerhöhung ohne Bezugsrechte 0 0 0 396
Personalaufwand aus Aktienoptionen 0 0 0 389
30. Juni 2020 -102.827 -6.354 -372 7.317
31. Dezember 2020 -79.046 -11.686 1.286 3.864
Gesamtergebnis 0 -3.528 -590 -4.118
Übertrag Jahresfehlbetrag 2020 in den Ergebnisvortrag -11.686 11.686 0 0
Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten 0 0 0 1.971
Agio aus der Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten 0 0 0 197
Ausübung von Wandelschuldverschreibungen 0 0 0 0
Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen 0 0 0 5.500
Kosten für die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen 0 0 0 -983
Kosten für die Schaffung neuer Aktien 0 0 0 -79
Personalaufwand aus Aktienoptionen 0 0 0 9
30. Juni 2021 -90.732 -3.528 696 6.361

ANHANG ZUM KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS

GRUNDLAGEN, GRUNDSÄTZE UND METHODEN

GESELLSCHAFTSRECHTLICHE INFORMATIONEN UND BESCHREIBUNG DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Epigenomics ("Epigenomics", der "Konzern" oder die "Gesellschaft") wurde im Jahr 1998 als Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach deutschem Recht mit Geschäftssitz in Berlin gegründet. Diese wurde im Jahr 2000 in eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht umgewandelt und ist seither im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg unter HRB 75861 eingetragen. Seit dem 19. Juli 2004 ist die Gesellschaft im Segment "Prime Standard" der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (Börsenkürzel: ECX).

Unternehmenszweck der Gesellschaft ist laut Satzung die Entwicklung und Vermarktung von Verfahren und Produkten zur Gewinnung spezieller epigenetischer Parameter in großen Mengen wie beispielsweise DNA-Methylierungs-Muster sowie der zu deren Beschaffung und Auswertung notwendigen informationstechnologischen Grundlagen. Die Epigenomics AG ist ein Molekulardiagnostik-Unternehmen, das proprietäre Produkte für die Früherkennung und Diagnose von Krebs entwickelt und vertreibt. Mithilfe der Produkte der Gesellschaft werden Ärzte Krebs früher und genauer diagnostizieren und damit ihren Patienten verbesserte Leistungen an- bieten.

GRUNDSÄTZE

Der vorliegende ungeprüfte Zwischenbericht des Epigenomics-Konzerns umfasst den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss und den Konzern-Zwischenlagebericht nach den Vorgaben von § 115 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) unter Beachtung von IAS 34 Zwischenberichterstattung aufgestellt, die zum Berichtsstichtag 30. Juni 2021 in Kraft waren und wie sie in der Europäischen Union verbindlich anzuwenden sind. Der Zwischenabschluss steht auch im Einklang mit den Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) unter Beachtung von DRS 16 Zwischenberichterstattung, die zum Berichtsstichtag 30. Juni 2021 in Kraft waren und anzuwenden sind.

Diesem verkürzten Konzern-Zwischenabschluss liegt die Berichtsperiode 1. Januar bis 30. Juni 2021 zugrunde. Die Konzernwährung ist der Euro (EUR).

Dieser Zwischenbericht ist in Verbindung mit dem Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2020 zu lesen, der eine ausführlichere Darstellung der Geschäftstätigkeit des Konzerns und erläuternde Angaben zu den in der Berichtsperiode angewandten Rechnungslegungsmethoden des Konzerns enthält.

Die Konzern-Gesamtergebnisrechnung (Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und sonstiges Ergebnis) wurde nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt.

BERICHTSPERIODE, KONZERNWÄHRUNG UND RUNDUNG

Diesem Konzernabschluss liegen der Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021 und der Vergleichszeitraum 2020 zugrunde. Die Konzernwährung ist der Euro. Durch Rundung vieler Werte in Tausend Euro können in den verschiedenen Darstellungen des Anhangs gegebenenfalls Rundungsdifferenzen auftreten.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

Dem Konsolidierungskreis gehören die Muttergesellschaft Epigenomics AG (Sitz: Geneststraße 5, 10829 Berlin) und ihre während der Berichtsperiode einzige Tochtergesellschaft Epigenomics, Inc. an. Die Tochtergesellschaft ist in den USA im Bundesstaat Washington registriert und betreibt ihr operatives Geschäft aus San Diego (11055 Flintkote Ave, Suite A, San Diego, CA 92121). Zwischen dem 1. Januar 2021 und dem 30. Juni 2021 hielt die Epigenomics AG 100 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der Epigenomics, Inc.

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Bei der Erstkonsolidierung nach der Erwerbsmethode wird der Buchwert der erworbenen Anteile gegen den zum Erwerbszeitpunkt auf die Muttergesellschaft entfallenden Anteil am Eigenkapital der Tochtergesellschaft aufgerechnet. Ein etwaiger Unterschiedsbetrag wird den Vermögenswerten und Schulden mit dem Betrag zugeordnet, um den deren beizulegende Zeitwerte zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung von ihren Buchwerten abweichen. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert.

Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle und Zwischenergebnisse, Erträge und Aufwendungen, Gewinne und Verluste sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.

ANWENDUNG NEUER UND ÜBERARBEITETER IFRS UND INTERPRETATIONEN IN DER BERICHTSPERIODE UND DEREN AUSWIRKUNGEN AUF DEN KONZERNZWISCHENABSCHLUSS DER GESELLSCHAFT FÜR DAS ERSTE HALBJAHR 2021

In der Berichtsperiode hat der Konzern von den folgenden vom IASB herausgegebenen, von der Europäischen Union übernommenen und verpflichtend für den Rechnungslegungszeitraum ab dem 1. Januar 2021 anzuwendenden, neuen und überarbeiteten IFRS und Interpretationen Gebrauch gemacht. Generell erfordern die unten genannten Änderungen eine prospektive Anwendung.

Änderungen an IFRS 4 "Versicherungsverträge" (von der EU am 16. Dezember 2020 übernommen)

Mit Veröffentlichung der endgültigen Änderungen an IFRS 17 zur Bilanzierung von Versicherungsverträgen durch das IASB wurde gleichzeitig eine damit zusammenhängende Änderung an IFRS 4 vorgenommen, mit der die bestehende Option zur verzögerten Erstanwendung von IFRS 9 auf den neuen Zeitpunkt des Inkrafttretens von IFRS 17 verlängert wurde.

Bei der Gesellschaft ergaben sich bislang keine Auswirkungen von der Anwendung der Änderungen an IFRS 4 auf die Rechnungslegung und es werden auch zukünftig keine Auswirkungen erwartet.

Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7 und IFRS 16 Reform der Referenzzinssätze - Phase 2 (von der EU am 13. Januar 2021 übernommen)

Die Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7 und IFRS 16 beinhalten Erleichterungen im Zusammenhang mit der Reform der internationalen Referenzzinssätze. Betroffen ist hiervon die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen, mit der Folge, dass aufgrund der Referenzzinsreform ein Hedge Accounting nicht generell beendet werden muss. Mögliche Ineffektivitäten müssen auch weiterhin ergebniswirksam erfasst werden.

Da die Gesellschaft kein Hedge Accounting anwendet, ergaben sich keine Auswirkungen aus der Anwendung der Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7 und IFRS 16 auf ihre Rechnungslegung und sind auch zukünftig nicht zu erwarten.

BEWERTUNG ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT

Dieser Konzernzwischenabschluss wurde auf der Basis historischer Anschaffungskosten erstellt, mit der Ausnahme einiger Finanzinstrumente die neubewertet wurden oder am Ende einer jeden Berichtsperiode zum beizulegenden Zeitwert bemessen werden.

Zur Bestimmung und Offenlegung von beizulegenden Zeitwerten von Finanzinstrumenten verwendet die Gesellschaft die folgende Hierarchie im Einklang mit IFRS 13 Bewertung zum beizulegenden Zeitwert:

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Level 1: Notierte (unangepasste) Preise aus aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

 

Level 2: Informationen aus anderen als den notierten Preisen nach Level 1, die für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten beobachtet werden können, entweder direkt (wie Preise) oder indirekt (abgeleitet von Preisen)

 

Level 3: Informationen für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die nicht auf der Basis von Marktbeobachtungen abgeleitet werden (dies sind nicht zu beobachtende Informationen).

Die Buchwerte von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, wie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, marktgängigen Wertpapieren sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, begebenen Wandelschuldverschreibungen und sonstigen Verbindlichkeiten entsprechen im Hinblick auf ihre kurzen Fälligkeiten annähernd ihren beizulegenden Zeitwerten. Der Marktwert von marktgängigen Wertpapieren bestimmt sich nach notierten Marktpreisen (Level 1). In der Berichtsperiode wurden weder Umgliederungen zwischen den Levels 1 und 2 der beizulegenden Zeitwerte noch Umbuchungen in oder aus Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert im Level 3 vorgenommen.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die in der Berichtsperiode angewandten Wechselkurse stellen sich wie folgt dar:

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Stichtagskurse 30.06.2021 31.12.2020
EUR/​USD 1,1884 1,2271
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Durchschnittskurse 6M 2021 6M 2020
EUR/​USD 1,2025 1,1033

Dieser Zwischenbericht der Gesellschaft wurde durch den Wirtschaftsprüfer der Gesellschaft einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND ZUM SONSTIGEN ERGEBNIS

UMSATZERLÖSE

Umsatz nach Umsatzarten:

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Q2 2021 Q2 2020
TEUR in % TEUR in %
Produktverkäufe (eigene und von Dritten) 109 93,6 73 88,6
Lizenzerlöse 8 6,4 10 11,4
F&E Erlöse 0 0,0 0 0,0
Umsatzerlöse gesamt 117 100,0 83 100,0
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6M 2021 6M 2020
TEUR in % TEUR in %
Produktverkäufe (eigene und von Dritten) 210 94,4 293 90,9
Lizenzerlöse 13 5,6 19 6,0
F&E Erlöse 0 0,0 10 3,1
Umsatzerlöse gesamt 223 100,0 322 100,0

Umsatz nach geografischen Märkten:

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Q2 2021 Q2 2020
TEUR in % TEUR in %
Europa 35 30,2 38 45,5
Nordamerika 82 69,8 42 50,5
Übrige Welt 0 0,0 3 4,0
Umsatzerlöse gesamt 117 100,0 83 100,0
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6M 2021 6M 2020
TEUR in % TEUR in %
Europa 79 35,3 135 41,9
Nordamerika 144 64,7 184 57,1
Übrige Welt 0 0,0 3 1,0
Umsatzerlöse gesamt 223 100,0 322 100,0

Sonstige Erträge

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TEUR Q2 2021 Q2 2020 6M 2021 6M 2020
Wechselkurserträge 439 274 1.272 737
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 11 22 240 22
Korrektur von abgegrenzten Verbindlichkeiten 0 3 18 4
Entschädigungen und Erstattungen 11 -10 26 0
Forschungszuwendungen von Dritten 3 0 4 0
Sonstige 2 0 2 1
Sonstige Erträge gesamt 466 289 1.562 764

Kostenzuordnung nach Funktionen

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Q2 2021
TEUR Umsatzkosten Kosten für F&E Kosten für Vertrieb und Verwaltung Sonstige Aufwendungen Gesamt
Ge- und Verbrauchsmaterial 26 23 37 0 86
Abschreibungen 0 44 34 0 78
Personalkosten 0 288 682 0 970
Sonstige Kosten 0 453 666 640 1.759
Gesamt 26 808 1.419 640 2.893
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Q2 2020
TEUR Umsatzkosten Kosten für F & E Kosten für Vertrieb und Verwaltung Sonstige Aufwendungen Gesamt
Ge- und Verbrauchsmaterial 13 67 1 0 81
Abschreibungen 0 64 72 0 136
Personalaufwand 2 579 964 0 1.545
Sonstige Kosten 0 441 871 654 1.966
Gesamt 15 1.151 1.908 654 3.728
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6M 2021
TEUR Umsatzkosten Kosten für F & E Kosten für Vertrieb und Verwaltung Sonstige Aufwendungen Gesamt
Ge- und Verbrauchsmaterial 49 42 65 0 156
Abschreibungen 0 105 206 0 311
Personalaufwand 0 531 1.401 0 1.932
Sonstige Kosten 0 867 1.349 655 2.871
Gesamt 49 1.545 3.021 655 5.270
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6M 2020
TEUR Umsatzkosten Kosten für F&E Kosten für Vertrieb und Verwaltung Sonstige Aufwendungen Gesamt
Ge- und Verbrauchsmaterial 64 289 2 0 355
Abschreibungen 0 127 146 0 273
Personalaufwand 4 1.229 2.005 0 3.238
Sonstige Kosten 3 1.109 1.748 681 3.541
Gesamt 71 2.754 3.901 681 7.407

Der Personalaufwand beinhaltete Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung in Höhe von 53 im zweiten Quartal 2021 (Q2 2020: TEUR 202) bzw. in Höhe von TEUR 9 im 6-Monatszeitraum 2021 (6M 2020: TEUR 389).

BETRIEBSERGEBNIS (EBIT) UND EBITDA

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TEUR Q2 2021 Q2 2020 6M 2021 6M 2020
Betriebsergebnis/​Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -2.310 -3.356 -3.485 -6.321
Abschreibungen gesamt 78 136 311 273
EBIT vor Abschreibungen (EBITDA) -2.232 -3.220 -3.174 -6.048
Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung 53 202 9 389
EBITDA vor anteilsbasierter Vergütung -2.179 -3.018 -3.165 -5.659

Ergebnis je Aktie

Das (unverwässerte und verwässerte) Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Konzern-Periodenfehlbetrags durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der in der jeweiligen Berichtsperiode ausgegebenen und zum Handel zugelassenen Aktien. Die von der Gesellschaft gewährten und im Umlauf befindlichen Aktienoptionen und Wandelschuldverschreibungen haben gemäß IAS 33.41 und IAS 33.43 einen Verwässerungsschutz. Daher entspricht das verwässerte dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

Aufgrund der im Vorjahr durchgeführten Kapitalherabsetzung im Verhältnis 8:1 wurden die hier angegebenen Vorjahreswerte der gewichteten durchschnittlichen Aktienanzahl aus Gründen der Vergleichbarkeit angepasst.

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Q2 2021 Q2 2020 6M 2021 6M 2020
Periodenfehlbetrag in TEUR -2.327 -3.373 -3.528 -6.354
Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl 11.166.381 5.891.230 8.528.806 5.666.095
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert, in EUR) -0,21 -0,57 -0,41 -1,21

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ

LANGFRISTIGES VERMÖGEN

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TEUR 30.06.2021 31.12.2020
Software 17 51
Entwicklungskosten 52 93
Immaterielle Vermögenswerte gesamt 69 144
Geschäftsausstattung und Einbauten in fremde Gebäude 232 254
Technische Ausstattung 248 271
Sonstige Sachanlagen 28 31
Aktivierte Nutzungsrechte 451 628
Sachanlagen gesamt 959 1.184
Summe langfristiges Vermögen 1.028 1.328

KURZFRISTIGES VERMÖGEN

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TEUR 30.06.2021 31.12.2020
Vorräte 242 122
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 78 251
Marktgängige Wertpapiere 0 961
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.949 3.566
Geleistete Anzahlungen 993 314
Forderungen gegenüber Finanzbehörden 299 141
Forderungen gegen die Bundesagentur für Arbeit 52 45
Ansprüche aus Zwangsvollstreckungsverfahren 28 28
Mietkaution 21 20
Zinsforderungen 0 9
Andere 0 12
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte gesamt 1.393 569
Summe kurzfristiges Vermögen 8.662 5.469

EIGENKAPITAL

Das Grundkapital der Epigenomics AG bestand zum 30. Juni 2021 ausschließlich aus 11.823.227 auf den Namen lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag. Das Gesamteigenkapital erhöhte sich im ersten Halbjahr 2021 um EUR 2,5 Mio. auf EUR 6,4 Mio. zum Berichtsstichtag (31. Dezember 2020: EUR 3,9 Mio.).

KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Sonstige Verbindlichkeiten

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TEUR 30.06.2021 31.12.2020
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsmaßnahmen 635 0
Verbindlichkeiten gegenüber Beschäftigten 529 430
Abgegrenzte Prüfungskosten 87 138
Verbindlichkeiten gegenüber Steuerbehörden 34 33
Verbindlichkeiten gegenüber Aufsichtsräten 0 22
Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträgern 4 0
Sonstige 32 4
Sonstige Verbindlichkeiten gesamt 1.321 627

Rückstellungen

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TEUR 30.06.2021 31.12.2020
Personalrückstellungen 304 613
Rückstellungen für laufende Studien 128 101
Sonstige Rückstellungen 40 164
Rückstellungen gesamt 472 878

Originäre Finanzinstrumente

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TEUR Bewertungsprinzip Bewertungs-Hierarchie-Level
Vermögenswerte
Marktgängige Wertpapiere FVOCI 1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente AK
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zum 30.06.2021 zum 31.12.2020
TEUR Buchwert Beizulegender Zeitwert Buchwert Beizulegender Zeitwert
Vermögenswerte
Marktgängige Wertpapiere 0 0 961 961
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.949 6.949 3.566 3.566

AK = zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet

FVOCI = zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Zahlungsmittel beinhalten Bankguthaben und Kassenbestände. Bei den Zahlungsmitteläquivalenten handelt es sich um kurzfristig in einen bestimmten Zahlungsmittelbetrag umwandelbare Finanzinstrumente, die einem nur sehr geringen Wertschwankungsrisiko unterliegen. Zum Bilanzstichtag bestand die Bilanzposition der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bei der Gesellschaft ausschließlich aus Zahlungsmitteln. Bei der Konsolidierung der Cashflows der US-amerikanischen Tochtergesellschaft wurden die Veränderungen der operativen Bilanzposten mit Ausnahme der Zahlungsmittel mit den durchschnittlichen monatlichen Wechselkursen umgerechnet.

Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit leitet sich mittelbar vom Periodenergebnis ab.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit wird anhand der tatsächlichen Zahlungsvorgänge ermittelt.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wird anhand der tatsächlichen Zahlungsvorgänge ermittelt.

Die Brutto-Einzahlungen aus der Ausgabe neuer Aktien im Berichtszeitraum in Höhe von TEUR 2.168 (6M 2020: TEUR 3.998) resultierten aus der Kapitalerhöhung der Gesellschaft aus genehmigtem Kapital im zweiten Quartal 2021.

Die Brutto-Einzahlungen aus der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen in Höhe von TEUR 5.500 (6M 2020: TEUR 0) resultieren aus der Ausgabe einer nachrangigen und unverzinslichen Pflichtwandelschuldanleihe aus bedingtem Kapital im ersten Quartal 2021.

Finanzmittelverbrauch

Die Mittelabflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit und aus Investitionstätigkeit abzüglich der Wertpapiertransaktionen werden von der Gesellschaft als Kennzahl "Finanzmittelverbrauch" überwacht.

Der Finanzmittelverbrauch belief sich im ersten Halbjahr 2021 auf EUR 4,2 Mio. (6M 2020: EUR 5,5 Mio.). In den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 sind für Mietverträge EUR 0,1 Mio. abgeflossen (6M 2020: EUR 0,1 Mio.).

SONSTIGE ANGABEN

Angaben über Aktienoptionen

In der Berichtsperiode wurden 145.750 neue Aktienoptionen an Vorstände und Mitarbeiter der Gesellschaft gewährt. Im gleichen Zeitraum wurden keine Optionen ausgeübt und sind 34.933 Optionen verfallen. Zum 30. Juni 2021 belief sich die Anzahl der noch im Umlauf befindlichen Aktienoptionen auf insgesamt 401.103 mit einem durchschnittlichen Ausübungspreis von EUR 25,92. Die Anzahl der bereits in den Vorjahren ausgegebenen Optionen und ihre Ausübungspreise wurden im Zusammenhang mit der Ende 2020 durchgeführten Kapitalherabsetzung mittels Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 8:1 entsprechend angepasst.

Dieser Zwischenbericht wurde vom Vorstand der Gesellschaft am 10. August 2021 verabschiedet und zur Veröffentlichung freigegeben.

 

Berlin, 10. August 2021

Der Vorstand

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß der anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätze für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

 

Berlin, 10. August 2021

Der Vorstand

ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN

Diese Veröffentlichung enthält ausdrücklich oder implizit in die Zukunft gerichtete Aussagen, die die Epigenomics AG und deren Geschäftstätigkeit betreffen. Diese Aussagen beinhalten bestimmte bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage und die Leistungen der Epigenomics AG wesentlich von den zukünftigen Ergebnissen oder Leistungen abweichen, die in solchen Aussagen explizit oder implizit zum Ausdruck gebracht wurden.

Epigenomics macht diese Mitteilung zum Datum der heutigen Veröffentlichung und beabsichtigt nicht, die hierin enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen aufgrund neuer Informationen oder künftiger Ereignisse bzw. aus anderweitigen Gründen zu aktualisieren.

BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT

An die Epigenomics AG, Berlin

Wir haben den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss - bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und sonstiges Ergebnis, Konzern-Bilanz, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangsangaben - und den Konzern-Zwischenlagebericht der Epigenomics AG, Berlin, für den Zeitraum vom 1. Januar 2021 bis 30. Juni 2021, die Bestandteile des Halb- jahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzu- wenden sind, und des Konzern-Zwischenlageberichtes nach den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzern-Zwischenabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichtes unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

 

München, den 10. August 2021

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Düsseldorf)

gez. Weissinger, Wirtschaftsprüfer

gez. Ilg, Wirtschaftsprüfer

Epigenomics AG, Berlin;

Verkürzter Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021

FINANZKALENDER

Bericht über das III. Quartal 2021 Mittwoch, 10. November 2021