Epigenomics AG

Berlin

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024

Zwischenlagebericht

1. Grundlagen der Gesellschaft

Berichterstattendes Unternehmen

Die Epigenomics AG, Berlin, ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht (nachfolgend "Epigenomics", "das Unternehmen" oder "die Gesellschaft"). Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg in Berlin unter der Nummer HRB 75861 B registriert und hat ihre Geschäftsanschrift in der Ziegelhäuser Landstr. 3, 69120 Heidelberg. Die Gesellschaft ist an der Frankfurter Wertpapierbörse unter der deutschen Wertpapierkennnummer (WKN) A37FT4 bzw. unter der internationalen Wertpapiernummer (ISIN) DE000A37FT41 notiert.

Das Unternehmen war bis September 2023 ein Molekulardiagnostik-Unternehmen mit Schwerpunkt auf der Entwicklung und bis Februar 2023 auch der Vermarktung von "In-vitro-Diagnostik"(IVD)-Tests mittels Flüssigbiopsien für die Früherkennung und Diagnose von Krebserkrankungen. Im Zusammenhang mit der im Februar 2023 eingeleiteten Restrukturierung, wurde zunächst die Vermarktung der Tests pausiert. Am 24. Juli 2023 schloss Epigenomics mit New Day Diagnostics LLC ("New Day Diagnostics", "NDD"), ein US-amerikanisches Diagnostik- und Auftragsforschungs-Unternehmen, einen Kaufvertrag über die Veräußerung wesentlicher Vermögenswerte, dem die außerordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft am 11. September 2023 zustimmte, und der im Oktober 2023 vollzogen wurde. Damit sind nahezu sämtliche Vermögensgegenstände einschließlich der Patente und Rechte an Epi proColon "Next-Gen" auf New Day Diagnostics übergegangen. Durch den Kaufvertrag mit New Day Diagnostics und die darin getroffenen Vereinbarungen profitiert Epigenomics jedoch weiterhin von der Entwicklung und Vermarktung von Epi proColon und Epi proColon "Next-Gen", da der Vertrag insbesondere im Zusammenhang mit Epi proColon "Next-Gen" mögliche Barzahlungen in Abhängigkeit von erreichten Meilensteinen beinhaltet, die bis zu USD 8,3 Mio. betragen können. Darüber hinaus sind für die Laufzeit der entsprechenden Patente bis zum Jahr 2043 Meilenstein- und Earn-Out-Zahlungen vorgesehen. Diese Zahlungen basieren im Wesentlichen auf Umsatzbeteiligungen und sind an die Vermarktung von Epi proColon "Next-Gen" geknüpft. Im Jahr 2023 hat die Epigenomics AG EUR 1,5 Mio. an Barzahlungen erhalten. Seitdem Verkauf agiert die Epigenomics AG vorrangig als Holdinggesellschaft und widmet sich der Verwaltung eigenen Vermögens, dem Erwerb, Halten und Veräußern von Beteiligungen an Gesellschaften im In- und Ausland sowie der Kapitalanlage in sonstige Vermögensgegenstände.

Die Gesellschaft hat im ersten Halbjahr 2023 noch einen Konzern-Zwischenabschluss und einen Konzern-Zwischenlagebericht nach IFRS erstellt. Seit dem Jahresabschluss 2023 war die Gesellschaft auf Grundlage des Befreiungstatbestand gemäß § 290 Abs. 5 HGB i.V.m. § 296 Abs. 2 Satz 1 HGB (Tochterunternehmen, die wirtschaftlich von untergeordneter Bedeutung sind) nicht mehr verpflichtet einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht zu erstellen, da die Epigenomics AG als Mutterunternehmen nur ein Tochterunternehmen, (die Epigenomics Inc., USA) hat, welches gemäß § 296 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen zu werden braucht, ist sie von der Pflicht, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen, befreit. Die Epigenomics Inc. wurde am 12. Dezember 2023 zur verbindlichen Auflösung angemeldet und zwischenzeitlich der Löschung auch beantragt.

Mitarbeiter

Zum 30. Juni 2024 beläuft sich die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf sechs (zum 31. Dezember 2023 ("VJ"): drei Mitarbeiter). Diese Zahlen beinhalten nicht den Vorstand.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Überblick über den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2024

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat sich zu Beginn des Jahres 2024 leicht verbessert. Laut der Schnellmeldung des Statistischen Bundesamts vom 30. April ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,2 % gestiegen. Verglichen mit dem Vorjahr lag das BIP jedoch um 0,9 % niedriger.

In ihrer Frühjahrsprognose für das Jahr 2024 geht die Europäische Kommission von einem BIP-Wachstum von 1,0 Prozent in der gesamten Europäischen Union und 0,8 Prozent im Euro-Währungsgebiet aus. Für das Jahr 2025 erwartet die Kommission eine Beschleunigung des BIP-Wachstums auf 1,6 Prozent in der EU und 1,4 Prozent im Euro-Währungsgebiet.

Der gemeldete BIP-Anstieg im ersten Quartal entspricht grundsätzlich der Einschätzung der Frühjahrsprojektion der Bundesregierung, die eine konjunkturelle Erholung zu Jahresbeginn vorhersah. Dieser Anstieg ist jedoch teilweise auf Sondereffekte im Bauwesen und in der Industrie, wie die milde Witterung und Nachholeffekte nach einem hohen Krankenstand Ende 2023, zurückzuführen. Die schwache Entwicklung beim privaten Konsum und den Ausrüstungsinvestitionen sowie die weiterhin verhaltene Auftragslage in der Industrie deuten derzeit jedoch noch nicht auf einen breiten, nachhaltigen Aufschwung hin - auch wenn die verbesserten Stimmungsindikatoren im Unternehmenssektor und bei den konsumnahen Dienstleistungen eine Besserung andeuten.

Die weltweite Industrieproduktion hat im Februar saisonbereinigt um 0,6 % gegenüber dem Vormonat zugenommen. Der Stimmungsindikator von S&P Global weist auch aktuell auf eine moderate Expansion der Weltwirtschaft hin: Im April stieg er dank verbesserter Aussichten bei den Dienstleistern auf 52,4 Punkte. Obwohl sich die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe im April leicht von 50,6 auf 50,3 Punkte verschlechterte, liegen die Indizes weiterhin über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Passend dazu befinden sich auch die Einkaufsmanagerindizes in vielen europäischen Ländern wieder oberhalb dieser Schwelle.

Auch der Welthandel profitiert von der belebten globalen Industrieproduktion. Im Februar stieg der weltweite Güterhandel saisonbereinigt um 1,0 % im Vergleich zum Vormonat und lag damit erstmals seit März 2023 auch im Jahresvergleich wieder im Plus.

Laut den jüngsten Prognosen internationaler Organisationen dürfte sich die Dynamik des Welthandels nach der vorangegangenen Schwächephase in diesem Jahr wieder der des weltweiten BIP annähern. Obwohl sich die Absatzperspektiven für die deutsche Exportwirtschaft allmählich aufhellen, bleiben sie im langfristigen historischen Vergleich zunächst verhalten.

Im weiteren Jahresverlauf dürfte sich die konjunkturelle Erholung allmählich festigen und an Dynamik gewinnen, begünstigt durch niedrigere Inflationsraten, erwartete geldpolitische Lockerungen, steigende Löhne und Einkommen, eine anhaltend stabile Arbeitsmarktentwicklung und zunehmende Impulse aus der Außenwirtschaft. Dennoch bleiben die Risiken angesichts der geopolitischen Unsicherheiten weiterhin hoch.

Den Börsenmonat Juni 2024 beendete der deutsche Leitindex DAX mit einem Stand von 18.235,45 Punkten, das sind ca. 1.500 Indexpunkte mehr als zum Ende des letzten Jahres und über 2.000 Indexpunkte mehr als zum Ende Juni 2023.

Die Inflationsrate in Deutschland, gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) im Vergleich zum Vorjahresmonat, betrug im Mai 2024 +2,4 %. Im April und März 2024 lag die Rate jeweils bei +2,2 %. "Die Inflationsrate zieht damit wieder etwas an, vor allem wegen der weiterhin steigenden Dienstleistungspreise", erläutert Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. "Die Energie- und Nahrungsmittelpreise dämpfen dagegen seit Jahresbeginn die Gesamtteuerung", fügt Brand hinzu. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) stiegen die Verbraucherpreise im Mai 2024 gegenüber dem Vormonat April 2024 um 0,1 %.

Trotz des Auslaufens der Preisbremsen für Energieprodukte im Januar 2024, der gleichzeitigen CO2-Preis-Erhöhung und dem Ende der Mehrwertsteuersenkung für Gas und Fernwärme im April 2024, verbilligten sich die Energieprodukte im Mai 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,1 % (April 2024: -1,2 %). Die Preise für Haushaltsenergie sanken im Mai 2024 um 3,3 % im Vergleich zu Mai 2023.

Die Inflationsrate ohne Energie lag im Mai 2024 bei +2,8 %. Die Kerninflation, die die Veränderung des Verbraucherpreisindex ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie darstellt, betrug +3,0 %. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Teuerung in anderen wichtigen Güterbereichen über der Gesamtteuerung lag. Die Veränderung des Verbraucherpreisindex ohne Nahrungsmittel und Energie gegenüber dem Vorjahresmonat hatte im April 2024 ebenfalls 3,0 % betragen und liegt seit Januar 2024 deutlich über der Gesamtteuerung.

Bezüglich der Inflation, gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), prognostiziert die Kommission einen Rückgang in der EU von 6,4 Prozent im Jahr 2023 auf 2,7 Prozent im Jahr 2024 und weiter auf 2,2 Prozent im Jahr 2025. Im Euro-Währungsgebiet wird ein ähnlicher Trend erwartet, mit einer Abschwächung der HVPI-Inflation von 5,4 Prozent im Jahr 2023 auf 2,5 Prozent im Jahr 2024 und schließlich auf 2,1 Prozent im Jahr 2025.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im September 2023 nach einer Reihe von sechs Erhöhung in 2023 den Leitzins für das Hauptrefinanzierungsgeschäft um weitere 0,50%-Punkte angehoben. Auf ein Niveau von 4,50% und damit ganze 2%-Punkte über dem Niveau von Dezember 2022. Im Juni 2024 folgte nun die erste Zinssenkung seit 2016. Mit Beschluss vom 06. Juni 2024 hat die EZB den Leitzins um 0,25% auf nun 4,25% gesenkt.

Nachdem die Fed (Federal Reserve System) den Leitzins im Jahr 2023 in mehreren Schritten auf eine Zinsspanne zwischen 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben hat ist dieser seit dem 27. Juli 2023 unverändert. Dies bestätigte die Fed erst am 12. Juni 2024 wieder, mit einem entsprechenden Beschluss.

Der Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar liegt zum 30. Juni 2024 bei 1,0705 US-Dollar für einen Euro. Dies entspricht einer Verschlechterung um rund 1,5 Prozent im Vergleich zum 30. Juni 2023, zum damaligen Zeitpunkt war ein Euro etwa 1,0866 US-Dollar wert. Zum Jahresende 2023 lag der Wechselkurs zum Euro bei 1,1050 US-Dollar.

Im Berichtszeitraum hat sich der Euro gegenüber weiteren relevanten Währungen wie folgt entwickelt. Leicht gewonnen hat der Euro ausgehend von einem Wert zum Jahresende 2023 von 0,9260 CHF sowie 1,4642 CAD im Berichtszeitraum zum Ende des ersten Halbjahres 2024 auf 0,9634 CHF und 1,4670 CAD. Leicht verloren hat der Euro ausgehend von einem Wert zum Jahresende 2023 von 0,8691 GBP sowie 1,6263 AUD im Berichtszeitraum zum Ende des ersten Halbjahres 2024 auf 0,8464 GBP und 1,6079 AUD.

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft

Das 1. Halbjahr 2024 war geprägt durch das Agieren als Beteiligungsgesellschaft mit dem Fokus auf die enge Zusammenarbeit mit New Day Diagnostics um die fristgerechte Erfüllung der vertraglichen Vereinbarungen aus dem im vergangenen Jahr geschlossenen Kaufvertrag über nahezu sämtliche Vermögenswerte der Epigenomics AG sicherzustellen.

Herr Hansjörg Plaggemars wurde zum 1. Februar 2024 in den Vorstand berufen. Er tritt die Nachfolge von Herr Jens Ravens an, der zum 30. April 2024 als Vorstand ausgeschieden ist.

Am 29. Mai 2024 fand eine ordentliche Hauptversammlung der Epigenomics AG in Berlin statt, auf der ein neues Vergütungssystems des Aufsichtsrats verabschiedet wurde. Zu Details des neuen Vergütungssystems siehe "5. Veränderungen und Informationen zu den Organen und Vergütungssystemen", Punkt "Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand und Aufsichtsrat".

In den Wandlungsfenstern der Berichtsperiode wurden die Pflichtwandelanleihen der Epigenomics AG (2021/​24 und 2021/​27) in der Berichtsperiode in 21.733 neue Aktien gewandelt. Die Pflichtwandelanleihe 2021/​24 ist somit vollständig gewandelt, unter der Pflichtwandelanleihe 2021/​27 steht noch ein Nominalbetrag von 11.421 TEUR, welche aktuell bei einem Wandlungspreis von 22,00 EUR je Aktie in maximal 519.154 neue Aktien noch bis 30. September 2027 gewandelt werden können. Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2024 beträgt das Grundkapital 875.150,00 EUR und das bedingte Kapital 11.859.437,00 EUR.

Die Epigenomics AG hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 einen Verlust in Höhe von -796 TEUR (Vergleichsperiode 1. Januar bis 30. Juni 2023 ("HJ1/​2023"): -5.692 TEUR) erzielt.

Die Gesellschaft verfügte am 30. Juni 2024 über frei verfügbare liquide Mittel bestehend aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 1.207 TEUR (31. Dezember 2023: 2.104 TEUR). Der Vorstand geht davon aus, dass die zum Stichtag vorhandene Liquidität ausreichend ist, um die Epigenomics AG mit der geplanten Kostenstruktur bis über das Geschäftsjahr 2025 hinaus zu finanzieren.

2.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Epigenomics AG

Nachfolgend wird der Geschäftsverlauf unter Einbezug der bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren und unter Bezugnahme auf die in diesem Zwischenbericht ausgewiesenen Beträge analysiert und erläutert. Der Halbjahresfinanzbericht der Epigenomics AG wird unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung nach den Vorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 264 bis 288 HGB sowie den Sondervorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Ertragslage

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[in TEUR] 01.01.-
30.06.2024
01.01.-
30.06.2023
Umsatzerlöse 0 +247 -247
Minderung des Bestands an fertigen Erzeugnissen 0 -14 14
Sonstige betriebliche Erträge 78 438 -361
Materialaufwand 0 -43 43
Personalaufwand -233 -3.502 3.269
Abschreibungen -12 -551 539
Sonstige betriebliche Aufwendungen -465 -2.575 2.110
Finanzergebnis -164 306 -470
-Periodenfehlbetrag/​+Periodenüberschuss -796 -5.692 +4.896

Im ersten Halbjahr 2024 hat die Gesellschaft keine Umsatzerlöse aufgrund des im Jahr 2023 vollzogenen Verkaufs des operativen Geschäftes an NDD im Rahmen der Restrukturierung erzielt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im ersten Halbjahr 2024 auf 78 TEUR (HJ1/​2023: 438 TEUR) und entfallen im Wesentlichen auf die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (60 TEUR; HJ1/​2023: 24 TEUR) sowie auf Wechselkurserträge (14 TEUR; HJ1/​2023: 192 TEUR).

Der Personalaufwand belief sich in der Berichtsperiode auf 233 TEUR. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 bedeutet dies einen Rückgang um rund 3,3 Mio. EUR, der sich hauptsächlich aus der Einstellung des operativen Geschäftsbetriebs als Molekulardiagnostik-Unternehmen und den resultierenden betriebsbedingten Kündigungen aller Mitarbeiter resultiert.

Die Abschreibungen beliefen sich für das Anlagevermögen auf 12 TEUR (HJ1/​2023: 551 TEUR) und betrafen die restlichen noch im Anlagevermögen befindlichen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im ersten Halbjahr 2024 auf 465 TEUR und waren deutlich niedriger hauptursächlich durch die Einstellung des operativen Geschäftsbetriebes als in der Vergleichsperiode (HJ1/​2023: 2.575 TEUR). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen im Wesentlichen aus Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten (152 TEUR; HJ1/​2023: 543 TEUR), Kosten der Börsennotierung und Kapitalmarktkommunikation (97 TEUR; HJ1/​2023: 226 TEUR), IT-Kosten (62 TEUR; HJ1/​2023: 68 TEUR), Buchhaltungs- und Prüfungskosten (56 TEUR; HJ1/​2023: 339 TEUR), Aufwendungen für die Aufsichtsratsvergütungen (30 TEUR; HJ1/​2023: 74 TEUR) sowie Raumkosten (18 TEUR; HJ1/​2023: 100 TEUR).

Das Finanzergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf -164 TEUR (HJ1/​2023: 306 TEUR) und enthält zum einen eine außerplanmäßige Abschreibung auf die im letzten Jahr aktivierte Beteiligung an NDD in Höhe von 178 TEUR (HJ1/​2023: 0 TEUR) und zum anderen, gegenläufig zur Abschreibung, Zinserträge im ersten Halbjahr 2024 aus kurzfristigen Termingeldern in Höhe von 14 TEUR (HJ1/​2023: 26 TEUR).

Der Fehlbetrag für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2024 beträgt 796 TEUR, verglichen mit einem Fehlbetrag in Höhe von 5.692 TEUR in der Vergleichsperiode (HJ1/​2023).

Vermögenslage

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[in TEUR] 30.06.2024 31.12.2023
Immaterielle Vermögensgegenstände 0 0% 9 0% -9
Sachanlagen 0 0% 3 0% -3
Finanzanlagen 2.100 17% 2.278 18% -178
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0% 299 2% -299
Sonstige Vermögensgegenstände 335 3% 82 1% 253
Liquide Mittel 1.207 10% 2.104 16% -897
Rechnungsabgrenzungsposten 51 0% 53 0% -2
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 8.344 69% 8.016 62% 329
Summe Vermögensgegenstände 12.038 100% 12.845 100% -807
Eigenkapital 0 0% 0 0% 0
Rückstellungen 582 5% 474 4% 108
Verbindlichkeiten 11.456 95% 12.371 96% -915
Summe Eigenkapital und Schulden 12.038 100% 12.845 100% -807

Die Finanzanlagen bestehend aus einer im Vorjahr aktivierten Beteiligung an New Day Diagnostics reduzierten sich im ersten Halbjahr 2024 um eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 178 TEUR auf 2.100 TEUR (VJ: 2.278 TEUR).

Im ersten Halbjahr 2024 gab es eine Umgliederung in Höhe von 280 TEUR von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu den sonstigen Vermögensgegenständen. Die Forderung gegenüber der NDD ist Teil der Kaufpreisvereinbarung vom 24. Juli 2023 zwischen Epigenomics und NDD über die Veräußerung wesentlicher Vermögenswerte und wird zukünftig als sonstiger Vermögensgegenstand ausgewiesen. Im Übrigen sind in den sonstigen Vermögensgegenständen noch Forderungen gegenüber dem Finanzamt in Höhe von 45 TEUR (VJ: 43 TEUR) enthalten.

Die Aktiva beinhalten zudem noch die liquide Mittel von 1.207 TEUR (VJ: 2.104 TEUR) und Rechnungsabgrenzungsposten mit 51 TEUR (VJ: 53 TEUR).

Das bilanzielle Eigenkapital von -8.016 TEUR zum 31. Dezember 2023 erhöhte sich aufgrund der durch die Wandlung von Wandelschuldschuldverschreibungen neu geschaffenen Aktien um +467 TEUR, gegenläufig führte der Periodenfehlbetrag von -796 TEUR zu einem nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von -8.344 TEUR zum 30. Juni 2024.

In den Wandlungsfenstern der Berichtsperiode wurden die Pflichtwandelanleihen der Epigenomics AG (2021/​24 und 2021/​27) in 21.733 neue Aktien gewandelt. Die Pflichtwandelanleihe 2021/​24 ist somit vollständig gewandelt. Aus der zum Bilanzstichtag verbleibenden Pflichtwandelanleihe 20021/​27 in Höhe von 11.421 TEUR (VJ: 11.889 TEUR) können noch bis zu 519.154 neue Aktien geschaffen werden. Sofern nicht vorzeitig gewandelt wird, sind die Inhaber der Pflichtwandelanleihe 2021/​27 am Ende der Laufzeit zum 30. September 2027 verpflichtet, die Pflichtwandelanleihe in Aktien zu wandeln.

Die Rückstellungen erhöhten sich zum 30. Juni 2024 im Vergleich zum 31. Dezember 2023 um 108 TEUR auf 582 TEUR u.a. aufgrund einer Umgliederung von sonstigen Verbindlichkeiten hin zu Rückstellungen betreffend eine ausstehende Abfindung von rund 117 TEUR. Somit beinhalten die Rückstellungen im ersten Halbjahr 2024 im Wesentlichen die folgenden Positionen: Rückstellungen für Personal aufgrund Kündigungen (329 TEUR; VJ: 188 TEUR), Rückstellungen für ausstehende Verpflichtungen von Epigenomics Inc (171 TEUR; VJ: 0 TEUR), Rückstellungen für die Aufsichtsratsvergütungen (29 TEUR; VJ: 0 TEUR), Rückstellungen für die Abschlussprüfung (20 TEUR; VJ: 132 TEUR), Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (16 TEUR; VJ: 54 TEUR) sowie Rückstellungen für Aufbewahrungskosten (6 TEUR; VJ: 6 TEUR).

Die Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2024 betragen 11.456 TEUR und bestehen zum Stichtag aus der Pflichtwandelanleihe 2021/​27 in Höhe von 11.421 TEUR (VJ: zwei Pflichtwandelanleihen: 11.889 TEUR), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 1 TEUR (VJ: 259 TEUR) sowie sonstigen Verbindlichkeiten von 33 TEUR (VJ: 223 TEUR). In den Wandlungsfenstern der Berichtsperiode wurden die Pflichtwandelanleihen der Epigenomics AG (2021/​24 und 2021/​27) in 21.733 neue Aktien gewandelt mit entsprechenden Buchungen zugunsten des Gezeichneten Kapitals von 22 TEUR sowie der Kapitalrücklage von 446 TEUR.

Finanzlage

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[in TEUR] 01.01.-
30.06.2024
01.01.-
30.06.2023
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -911 -3.492 2.580
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 14 -952 967
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 0 -30 30
Finanzmittelfonds am Ende der
Zwischenberichtsperiode
1.207 3.331 -2.123

Die Kapitalflussrechnung wurde in Übereinstimmung mit DRS 21 erstellt. Im ersten Halbjahr 2024 lag der operative Nettomittelabfluss mit 911 TEUR deutlich unter dem Niveau der Vorperiode (HJ1/​2023: 3.492 TEUR). In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 ist der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit maßgeblich geprägt durch das Periodenergebnis von -796 TEUR (HJ1/​2023: -5.692 TEUR) abzüglich der Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind von -448 TEUR (HJ1/​2023: +2.955 TEUR), zuzüglich der Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens von 190 TEUR (HJ1/​2023: +551 TEUR) sowie Zunahme der Rückstellungen von 108 TEUR (HJ1/​2023: -134 TEUR).

Im Rahmen der Investitionstätigkeit wurde ein positiver Cashflow von +14 TEUR (HJ1/​2023: -952 TEUR hauptsächlich aufgrund eines Darlehens an die damalige Tochtergesellschaft) aus erhaltenen Zinsen erzielt.

Der Nettomittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug im Berichtszeitraum 0 TEUR, verglichen mit -30 TEUR in der Vergleichsperiode (HJ1/​2023), welche die Ausgaben im Zusammenhang mit der Emission von Wandelanleihen von -9 TEUR sowie Auszahlungen für die Kapitalherabsetzung von -21 TEUR enthielten.

Der Finanzmittelfonds (bestehend aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) verringerte sich gegenüber dem 31. Dezember 2023 um 897 TEUR auf 1.207 TEUR per 30. Juni 2024.

Gesamtbeurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Insgesamt entsprach der Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2024 den Erwartungen. Der Vorstand der Epigenomics AG erwartet weiterhin für das Geschäftsjahr 2024 ein hohes Maß an wirtschaftlicher Unsicherheit, nicht zuletzt aufgrund der weiterhin anhaltenden Konflikte in der Ukraine und dem Nahen Osten, jedoch sieht der Vorstand die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft als nicht gefährdet an. Die Gesellschaft verfügt über ausreichend liquide Mittel zur Bewältigung dieser aktuellen Herausforderungen.

3. Chancen- und Risikobericht

a) Chancen- und Risikomanagementsystem

Die Epigenomics AG agiert in einem dynamischen Marktumfeld und ist daher verschiedenen Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Um Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und wirksame Gegenmaßnahmen zu ergreifen, hat der Vorstand in seiner Gesamtverantwortung für die Epigenomics AG ein System für Risikomanagement und interne Kontrollen eingerichtet. Im Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel hat der neue Vorstand das Risikomanagementsystem überarbeitet und eine eigene Beurteilung der Risiken vorgenommen. Hauptziel des Risikomanagements ist es, strategische, marktbezogene, finanzwirtschaftliche und geschäftsspezifische Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen und zu überwachen, um nach sorgfältiger Prüfung die notwendigen, angemessenen und geeigneten Maßnahmen zu ergreifen.

Unterstützt wird dies durch einen regelmäßigen Austausch zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, in dem wichtige Themen angesprochen und diskutiert werden. Die Risikosituation der Epigenomics AG wird nicht nur im Rahmen der Jahresfinanzberichterstattung, sondern auch im Rahmen der Prüfung des Zwischenberichts berücksichtigt.

Die Epigenomics AG überwacht kontinuierlich alle anwendbaren Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien, Betriebs- und andere geltende gesetzliche oder industrielle Richtlinien. Die Epigenomics AG bildet Rückstellungen zur Abdeckung potenzieller Risiken, wo immer dies notwendig und angemessen ist.

Rechnungslegungsbezogenes internes Kontroll- und Risikomanagementsystem

Die Epigenomics AG ist gemäß § 289 Abs. 4 verpflichtet, die wesentlichen Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Lagebericht zu beschreiben. Ziel des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist es, Risiken zu identifizieren und zu bewerten, die dem Ziel der Regelungskonformität des Abschlusses entgegenstehen könnten. Hierdurch soll eine hinreichende Sicherheit gewährleistet werden, dass die Finanzberichterstattung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wird.

Die einzelnen Komponenten des Risikomanagementsystems werden im Folgenden näher beschrieben.

Während das Risikomanagementsystem auf die Identifizierung und Klassifizierung von Risiken gerichtet ist, zielt das interne Kontrollsystem auf die Verringerung von Risiken durch Kontrollmaßnahmen ab. Das interne Kontrollsystem ist somit ein integraler Bestandteil des Risikomanagementsystems und wird deshalb nachfolgend zusammenfassend dargestellt.

Die Leistungsfähigkeit beider Systeme hat generelle Grenzen. Auch ein grundsätzlich als wirksam zu beurteilendes internes Kontrollsystem und ein Risikomanagementsystem können keine absolute Sicherheit zur Vermeidung wesentlicher Fehlaussagen oder Verluste bieten.

Der Vorstand gestaltet Umfang und Ausrichtung der eingerichteten Systeme in eigener Verantwortung und in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat entsprechend den unternehmensspezifischen Anforderungen.

Aufgrund der Größe und der Struktur der Epigenomics AG sind die Prozesse in formaler Hinsicht auf das Notwendige beschränkt.

Die Zielsetzungen des internen Kontrollsystems sowie des Risikomanagementsystems lassen sich wie folgt beschreiben:

i. Identifizierung und Bewertung von Risiken;

ii. Begrenzung erkannter Risiken;

iii. Überprüfung erkannter Risiken hinsichtlich ihres Einflusses auf den Einzelabschluss der Epigenomics AG

und die entsprechende Abbildung dieser Risiken.

In einer jährlichen Risikoinventur werden zunächst Risiken aufgelistet. Diese werden sodann Unternehmensbereichen zugeordnet. Anschließend erfolgt eine Klassifizierung nach der Eintrittswahrscheinlichkeit wie folgt:

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Eintrittswahrscheinlichkeit Beschreibung
0% bis 5 % Sehr gering
6% bis 25% Gering
26% bis 50% Mittel
51% bis 80% Hoch
81% bis 100% Sehr hoch

Sodann erfolgt eine Klassifizierung nach dem finanziellen Auswirkungsgrad der Schadenhöhe. Die Schadenhöhe bezieht sich ausschließlich auf möglichen Aufwand nach HGB und bezieht sich jeweils auf das Nettovermögen, definierte als Eigenkapital plus Pflichtwandelanleihe, zum 31. Dezember des Vorjahres.

Die Klassifizierung nach dem finanziellen Auswirkungsgrad ergibt sich wie folgt:

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Erwartete Auswirkung in T€ Grad der Auswirkung
0 bis 30 Niedrig
30 bis 190 Moderat
190 bis 580 Wesentlich
größer 580 Gravierend

Schließlich erfolgt die Verdichtung beider Klassifizierungen zu einer Gesamt-Risiko-Einschätzung von "Niedrig" über "Mittel", "Hoch" bis "Sehr hoch" gemäß folgender Matrix:

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Eintrittswahrscheinlichkeit
Sehr gering Gering Mittel Hoch Sehr hoch
Auswikung Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Mittel Mittel
Moderat Niedrig Niedrig Mittel Mittel Hoch
Wesentlich Niedrig Mittel Mittel Hoch Hoch
Gravierend Mittel Mittel Hoch Hoch Sehr hoch

Anschließend werden Kontrollen zur Begrenzung der jeweiligen Risiken eingerichtet.

Eine Klassifikation der Kontrollen erfolgt sodann bezüglich der Merkmale:

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Art der Kontrolle (manuell oder automatisch)

Wirkung der Kontrolle (präventiv oder aufdeckend) sowie

Häufigkeit der Kontrolle

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem für den Rechnungslegungsprozess umfasst Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen Gesetze und Normen. Wesentliche Elemente sind klar definierte Kontrollmechanismen (in Form von systemtechnischen und manuellen Abstimmungsprozessen), die Trennung von Funktionen ("Vier-Augen-Prinzip") sowie das Vorhandensein bzw. die Einhaltung von Richtlinien und Arbeitsanweisungen. Grundsätzlich muss jedes interne Kontrollsystem ("IKS") der Tatsache Rechnung tragen, dass es, unabhängig von seiner Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit bieten kann, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden. Gründe hierfür können z.B. fehlerhafte Ermessensentscheidungen, unzureichende Kontrollen oder kriminelle Handlungen sein. Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegung.

Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken können zum Beispiel aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte entstehen. Darüber hinaus sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Ein begrenzter Personenkreis hat notwendigerweise Ermessensspielräume beim Ansatz und der Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden, woraus sich weitere rechnungslegungsbezogene Risiken ergeben können.

Wesentliche Änderungen in den Rechnungslegungsprozessen aufgrund von neuen Gesetzen, Gesetzesänderungen oder Änderungen in den internen Prozessen werden zeitnah auf ihre Auswirkungen analysiert. Spezielle Fragen der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung oder komplexe Sachverhalte, die entweder besondere Risiken beinhalten oder besonderes Fachwissen erfordern, werden überwacht. Grundsätzliche Fragen, die sich im Rahmen der Abschlusserstellung ergeben, sowie unterjährig auftretende Finanzthemen (z.B. Buchhaltungs- und Steuerfragen) werden zeitnah mit dem Aufsichtsrat besprochen. Bei Bedarf werden zusätzlich externe Berater zu verschiedenen Themen (z.B. steuerliche Verlustvorträge oder latente Steuern) hinzugezogen.

Die monatlichen, halbjährlichen und jährlichen Finanzinformationen werden auf Plan-/​Ist-Abweichungen und buchhalterische Unstimmigkeiten und Inkonsistenzen vom Vorstand analysiert. Vor der Veröffentlichung werden die Halbjahres- und Jahresabschlüsse mit dem Aufsichtsrat besprochen, der auch eine eigene Plausibilisierung vornimmt.

Das IKS wird laufend auf die Wirksamkeit der Kontrollen überprüft und bei Bedarf angepasst. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem und das Frühwarnsystem nach § 91 Abs. 2 AktG werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft. Der Abschlussprüfer ist verpflichtet, den Aufsichtsrat über rechnungslegungsbezogene Risiken oder Kontrollschwächen sowie über sonstige im Rahmen der Abschlussprüfung festgestellte wesentliche Schwächen des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Frühwarnsystems nach § 91 Abs. 2 AktG zu informieren.

b) Chancen und Risiken der zukünftigen Geschäftsentwicklung

Nachfolgend sind die Chancen und Risiken aufgeführt, die mit Blick auf die Epigenomics AG im Rahmen des Risikomanagementsystems identifiziert wurden und verfolgt werden. Eine Saldierung von Chancen und Risiken findet nicht statt. Die Gesellschaft unterscheidet zwischen "Umfeld- und Geschäftsrisiken", "Finanzrisiken", "Sonstige Risiken" und "Geschäftschancen".

Umfeld- und Geschäftsrisiken

Unter den "Umfeld- und Geschäftsrisiken" überwacht die Epigenomics AG insbesondere Risiken, die sich aus gesamtwirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und regulatorischen Entwicklungen ergeben. Letztlich können gesamtwirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklungen einen Einfluss auf das wirtschaftliche Umfeld und den Kapitalmarkt bzw. die Bewertung von Investitionsmöglichkeiten haben und damit Chancen sowie Risiken für die getätigten beziehungsweise geplanten Investments darstellen. Der Vorstand schätzt diese Risiken als moderat ein, da deren Eintrittswahrscheinlichkeit als gering erachtet wird, aber sollten solche Risiken eintreten, diese moderate bis gravierende Auswirkungen haben könnten.

Regulatorische Änderungen hingegen könnten zum Beispiel zu Formfehlern führen, was wiederum Bußgelder nach sich ziehen könnte. Durch eine enge Einbindung der Rechtsabteilung der Konzernmuttergesellschaft werden regulatorische Änderungen kontinuierlich überwacht. Der Vorstand schätzt daher die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken als sehr niedrig bis niedrig und mit niedriger bis moderater Auswirkung ein; und damit insgesamt als niedrig.

Die Umfeldrisiken haben nicht zuletzt aufgrund des Krieges in der Ukraine und in Nahost zugenommen und werden als moderat eingestuft.

Geschäftsrisiken

Darüber hinaus werden die spezifischen operativen Risiken, die dem Geschäftsmodell der Epigenomics AG inhärent sind, überwacht. Chancen und Risiken aus dem Geschäftsmodell bestehen auf Basis des Agierens als Beteiligungsgesellschaft, welches im Wesentlichen an den Erfolg von NDD gekoppelt ist. Wertpapiere, wie auch die Beteiligung an NDD, unterliegen Kursänderungsrisiken, so dass es im Rahmen der Anlage zu Erträgen aber auch zu Verlusten kommen kann. Kursänderungsrisiken können bis zum Totalverlust führen, z.B. wenn eine Gesellschaft, in die investiert wurde, Insolvenz anmelden muss (Ausfallrisiko). Kursänderungsrisiken existieren aufgrund unterschiedlichster Einflussfaktoren, welche teilweise von den Markteilnehmern selbst beeinflusst werden können (Emittentenrisiken), wie zum Beispiel Missmanagement, die aber auch exogen sein können, wie beispielsweise aufgrund von allgemeinen konjunkturellen Einflüssen, politischen Einflüssen wie Handelskriegen, oder aktuell dem Einfluss des Krieges in der Ukraine, der erhöhten Inflation und den anhaltenden Rezessionsängsten.

Die Epigenomics AG ist eine junge Beteiligungsgesellschaft, die derzeit außer den Anteilen an der NDD noch keine Wertpapiere in ihrem Bestand hat. Aus diesem Grund ist sie momentan nicht den typischen Kursänderungsrisiken von börsennotierten Wertpapieren ausgesetzt, die für Beteiligungsgesellschaften charakteristisch sind.

Das Vermögen der Epigenomics AG besteht im Wesentlichen aus einer langfristigen Beteiligung, einer kurzfristigen Forderung gegen New Day Diagnostics sowie Bankmittelbeständen, die jederzeit für Investitionen genutzt werden können.

Investition in falsche Projekte (nicht frei handelbare Beteiligungen oder sonstige nicht börsennotierte Finanzinstrumente) gefährdet die langfristige Rentabilität und kann zu Krisen führen. Falsche Vorstandsentscheidungen führen zu negativen Geschäftsentwicklungen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit hierfür wird derzeit als gering und der Auswirkungsgrad aufgrund der Höhe der Beteiligung als gravierend und damit insgesamt als mittel eingestuft.

Finanzrisiken

Verschiedene finanzielle Risiken im Zusammenhang mit finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten können sich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Epigenomics AG auswirken. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Zinsänderungsrisiken, Kredit- oder Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken und Wechselkursrisiken.

ZINSÄNDERUNGSRISIKEN

Die Gesellschaft weist in ihrer Bilanz Barmittelbestände, deren Verzinsung im Wesentlichen vom Basiszinssatz der Europäischen Zentralbank abhängig ist, aus. Im Falle einer weiteren Senkung des Basiszinssatzes können wieder bis hin zu Zinskosten für das Halten dieser Bankguthaben entstehen (z.B. im Falle von Negativzinsen) und im Falle einer Erhöhung des Basiszinssatzes können zusätzliche Zinserträge entstehen. Insgesamt wird das Zinsänderungsrisiko vom Vorstand als niedrig erachtet.

KREDIT- ODER AUSFALLRISIKEN

Neben den unter den Geschäfts- und Liquidationsrisiken dargestellten Ausfallrisiken ist die Epigenomics AG ferner möglichen Ausfällen des Bankensystems und einem daraus resultierenden Kapitalverlust ausgesetzt. Die finanzielle Stabilität der von der Gesellschaft genutzten Banken wird laufend überwacht. Es wird bevorzugt, mit großen namhaften Banken zusammengearbeitet. Zudem wird die Anleihe kontinuierlich in Eigenkapital umgewandelt und damit der Verschuldungsgrad laufend verbessert. Deshalb wird das Risiko sowohl hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit wie auch hinsichtlich Auswirkung als niedrig erachtet.

Hierunter subsummiert werden nicht die inhärenten Risiken aus dem Agieren als Beteiligungsgesellschaft. Diese Risiken wurden unter Geschäftsrisiken dargestellt.

LIQUIDITÄTSRISIKEN

Zum 30. Juni 2024 beliefen sich die verfügbaren liquiden Mittel auf 1.207 TEUR und waren damit geringer als zum Ende des Vorjahres. Die Liquiditätsabnahme war im Wesentlichen auf den geplanten Verbrauch zur Durchführung eines ordentlichen Geschäftsbetriebes und auf die Restrukturierung zurückzuführen. Die liquiden Mittel sind ausschließlich in Geldmarktinstrumente (d.h. Sichteinlagen, Tages- und Termingelder) in Euro und US-Dollar investiert, um die Verfügbarkeit der Liquidität zu gewährleisten.

Am 30. Juni 2024 war die letzte Fix-Zahlungstranche über 300 TUSD aus dem Verkauf an New Day Diagnostics fällig. Diese wurde bis zur Erstellung dieses Berichtes nicht bezahlt. Selbst im Falle eines Zahlungsausfalles dieser Tranche erscheinen die Finanzmittel von Epigenomics voraussichtlich über das Geschäftsjahr 2025 hinaus als ausreichend.

Das Unternehmen wurde beginnend im Geschäftsjahr 2023 und wird im Laufe des Jahres 2024 restrukturiert und die Kosten auf das Nötigste reduziert. Bisher nicht eingeplante unvorhersehbare Kosten könnten jedoch die Unternehmensfortführung gefährden. Im Gegensatz zum Vorjahr ist jedoch zu erwähnen, dass der Vorstand aufgrund der Restrukturierung und den Verkauf der Assets an New Dey Diagnostics keine Bestandsgefährdung mehr sieht und bewertet das Liquiditätsrisiko im Moment insgesamt als niedrig und schließt sich damit der Vorjahreseinschätzung des damaligen Vorstandes.

WECHSELKURSRISIKEN

Die derzeitigen operativen Aktivitäten der Gesellschaft werden in Euro abgewickelt. Die Gesellschaft hält allerdings wie auch im Vorjahr wesentliche Teile des Anlagevermögens in US-Dollar. Zudem werden alle Einzahlungen aus dem NDD-Vertrag in US-Dollar abgewickelt. Folglich können starke Schwankungen des Wechselkurses des Euro gegenüber dem US-Dollar negative Auswirkungen auf die Gesamtperformance der Anlagen haben. Der Vorstand erachtet das Wechselkursrisiko als niedrig.

Sonstige Risiken

KRIEG IN DER UKRAINE UND NAHOST, SCHWACHE WELTWIRTSCHAFT

Krieg in der Ukraine und Nahost haben nicht nur reale Auswirkungen auf die Wirtschaft, sondern können auch für große Unsicherheiten und Ausverkaufsstimmungen auf den Aktienmärkten sorgen. Neben den geopolitischen Herausforderungen sieht sich der Markt auch wirtschaftlichen Risiken gegenüber. So stellen die immer noch hohen Inflationsraten ein bedeutendes wirtschaftliches Risiko dar. Der Vorstand rechnet aber mit einer anhaltenden, wenn auch leicht rückläufigen Inflationsrate auf weiter hohem Niveau und mit Zinsen auf ähnlichem Niveau. Der Vorstand sieht die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft hierdurch jedoch als nicht gefährdet an. Die Gesellschaft verfügt über ausreichende liquide Mittel, um die negativen Folgen der gesamtwirtschaftlichen Lage zu bewältigen. Insgesamt schätzt der Vorstand hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung die Risiken als mittel.

IT-RISIKEN

IT-Risiken begegnet die Gesellschaft, indem ihre IT-Landschaft auf gehosteten Umgebungen laufen, welche in kontinuierlichen Back-Up Routinen eingebunden sind. Sollte es zu einem Datenverlust z.B. in Folge eines Cyberangriffs kommen, könnten die Daten also mit nur geringem zeitlichem Verlust wieder hergestellt werden. Da aufgrund des Geschäftsmodells Echtzeitdaten nicht wesentlich sind, sieht der Vorstand hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit ein geringes und hinsichtlich Auswirkung nur ein sehr geringes IT-Risiko. Damit schätzt der Vorstand das IT-Risiko insgesamt als niedrig ein.

STEUERLICHE RISIKEN

Die Gesellschaft verfügt aktuell noch über ausreichende steuerliche Verlustvorträge. Hinzu kommt, dass das Geschäftsmodell primär auf Wertsteigerung, also dem Erwerb und Verkauf von Anteilen an Kapitalgesellschaften, ausgerichtet wird. Steuerliche Risiken existieren zwar potenziell, z.B. durch falsche steuerliche Strukturierung von Transaktionen, allerdings wird dieses Risiko eher als niedrig eingeschätzt, da im Zuge komplexer Transaktionen auch immer auf kompetente Steuerberater zugegriffen wird. Risiken aus Rechtsstreitigkeiten im Steuerbereich sind nicht ersichtlich. Es liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Klagen gegen die Gesellschaft vor. Insgesamt schätzt der Vorstand das Steuerrisiko hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel und hinsichtlich der Auswirkung als niedrig und damit insgesamt als niedrig ein.

RECHTSSTREITIGKEITEN

Aktuell liegt nur eine Klage eines ausgeschiedenen Vorstandsmitglieds gegen die Gesellschaft vor. Die hieraus resultierenden Risiken wurden in den Rückstellungen abgebildet. Weitere Risiken aus Rechtsstreitigkeiten sind nicht ersichtlich. Insgesamt schätzt der Vorstand hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung das Risiko über das bereits bilanziell abgebildete aktuell als niedrig ein.

PERSONELLE RISIKEN

Der Vorstand besteht nur aus einem Vorstandsmitglied, was ein Risiko für die weitere geordnete Geschäftstätigkeit der Gesellschaft bedeutet. Der Vorstand sieht hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit ein geringes aber hinsichtlich Auswirkung ein moderates Risiko und damit insgesamt ein niedriges Risiko, erachtet diese Tatsache in Anbetracht der aktuellen Geschäftstätigkeit jedoch als angemessen.

Geschäftschancen

Die Chancen der zukünftigen Entwicklungen liegen in dem Agieren als Beteiligungsgesellschaft, welche überwiegend in börsennotierte und nicht-börsennotierte Wertpapiere investiert. Grundsätzlich ist der Vorstand der Gesellschaft aber frei in der Nutzung der Investitionsmöglichkeiten. Der Anlagehorizont ist nicht fixiert. Es können sowohl kurzfristige Investments als auch mittel- bis langfristige Investments eingegangen werden. Und die Anlagechancen sowohl im In- als auch im Ausland genutzt werden. Die Chancen der zukünftigen Entwicklungen sind daher vor allem abhängig von dem Aufspüren von Investitionsmöglichkeiten mit einem guten Chance-/​Risikoverhältnis.

Im Wesentlichen sind aber aktuell die Chancen an die Beteiligung an der mit New Day Diagnostics geknüpft. Im Jahr 2023 schloss Epigenomics mit New Day Diagnostics einen Kaufvertrag über die Veräußerung nahezu sämtlicher Vermögensgegenstände einschließlich der Patente und Rechte an Epi proColon "Next-Gen". Durch den Kaufvertrag mit New Day Diagnostics und die darin getroffenen Vereinbarungen profitiert Epigenomics potenziell weiterhin von der Entwicklung und Vermarktung von Epi proColon und Epi proColon "Next-Gen", da der Vertrag insbesondere im Zusammenhang mit Epi proColon "Next-Gen" mögliche Barzahlungen in Abhängigkeit von erreichten Meilensteinen beinhaltet, die bis zu weiteren USD 8,3 Mio. betragen können. Darüber hinaus sind für die Laufzeit der entsprechenden Patente bis zum Jahr 2043 Meilenstein- und Earn-Out-Zahlungen vorgesehen. Diese Zahlungen basieren im Wesentlichen auf Umsatzbeteiligungen und sind an die Vermarktung von Epi proColon "Next-Gen" geknüpft.

Gesamtaussage des Vorstands

In seiner Funktion als verantwortliches Organ für das Risikomanagement überprüft der Vorstand der Epigenomics AG die Chancen- und Risikosituation der Gesellschaft fortlaufend. Der Vorstand hält die Risiken insgesamt für angemessen und vertraut auf die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems im Hinblick auf Veränderungen des Umfelds und die Anforderungen des laufenden Geschäfts.

4. Prognosebericht

Der Vorstand prognostizierte im Prognosebericht des letzten Jahresabschlusses (Geschäftsjahr 2023) ein Jahresergebnis im Bereich von -1,2 Mio. EUR bis -0,8 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2024. Unter der Berücksichtigung des im ersten Geschäftshalbjahr 2023 erwirtschafteten Ergebnisses von -796 TEUR und auf Basis der erwarteten Organisations- und Personalkostenstruktur im zweiten Halbjahr 2024 in Höhe von monatlich 30 bis 40 TEUR hält der Vorstand an der bestehenden Prognose für das Geschäftsjahr 2024 fest.

Die Gesellschaft ist nach Einschätzung des Vorstands bis über da Geschäftsjahr 2025 hinaus finanziert.

Durch den Kaufvertrag mit New Day Diagnostics und die darin getroffenen Vereinbarungen profitiert Epigenomics auch zukünftig von der Entwicklung und Vermarktung von Epi proColon und der Epi proColon "Next-Gen" Technologie, da der Vertrag weitere mögliche Barzahlungen in Abhängigkeit von bestimmten Meilensteinen, insbesondere im Zusammenhang mit Epi proColon "Next-Gen", von bis zu USD 8,3 Mio. vorsieht. Darüber hinaus sind bis zum Jahr 2043 Earn-Out-Zahlungen möglich. Diese Zahlungen basieren im Wesentlichen auf Umsatzbeteiligungen und sind an die Vermarktung der Epi proColon "Next-Gen" Technologie bis zum Ablauf des Patentschutzes im Jahr 2043 geknüpft. Nach aktueller Einschätzung des Vorstands werden diese Zahlungen unter den genannten Voraussetzungen den Fortbestand des Unternehmens auf mittlere Sicht auch nach dem Jahr 2026 ermöglichen können. Darüber hinaus bestehen Geschäftschancen durch das Agieren als Beteiligungsgesellschaft.

5. Veränderungen und Informationen zu den Organen und Vergütungssystemen

Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand und Aufsichtsrat

Für eine detaillierte Übersicht der Zusammensetzung der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütungen und deren Entwicklung siehe die beiden Vergütungsberichte, die auf der Internetseite der Epigenomics AG öffentlich zugänglich sind, worauf Bezug genommen wird (siehe: https:/​/​www.epigenomics.com/​de/​news-investoren/​corporate-governance/​verguetung/​).

Am 29. Mai 2024 fand eine ordentliche Hauptversammlung der Epigenomics AG in Berlin statt, auf der ein neues Vergütungssystems für den Aufsichtsrats beginnend ab dem 1. Januar 2025 beschlossen wurde. Die Festvergütung der Aufsichtsratsmitglieder wurde reduziert. Demnach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates für jedes volle Geschäftsjahr der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat nach Ablauf des Geschäftsjahres eine feste Vergütung in Höhe von € 5.000,00. Die künftige jährliche Vergütung für den Vorsitzenden des Aufsichtsrates wird € 15.000,00 betragen.

Vorstand und Aufsichtsrat

Dem Vorstand der Epigenomics AG gehörten im ersten Halbjahr 2024 folgende Mitglieder an:

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Hansjörg Plaggemars (seit 1. Februar 2024)

Jens Ravens (bis 30. April 2024)

Seit dem 1. Juli 2023 bis zum 31. Januar 2024 führte Jens Ravens, der zuvor seit dem 1. Februar 2022 den Vorstand als Chief Financial Officer ergänzte, das Unternehmen als alleiniger Vorstand. Vor dem Hintergrund seines Ausscheidens zum 30. April 2024 wurde Herr Hansjörg Plaggemars mit dem Beschluss des Aufsichtsrates vom 30. Januar 2024 zum 1. Februar 2024 in den Vorstand berufen. Seine aktuelle Bestellung läuft bis zum 31. Januar 2026. Er ist seit dem 30. April 2024 alleiniges Vorstandsmitglied der Gesellschaft und einzelvertretungsberechtigt.

Der Aufsichtsrat wurde zuletzt auf der Hauptversammlung der Gesellschaft am 29. Mai 2024 mit einer Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2028 entscheidet, neu gewählt, nachdem die Amtszeit des bis dato amtierenden Aufsichtsrat abgelaufen war.

In der Sitzung des Aufsichtsrats im Februar 2023 wurde Frau Dr. Helge Lubenow zur Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt, die diese Funktion auch während des ersten Halbjahres 2024 ausübte.

Mitglieder des Aufsichtsrats im Berichtszeitraum waren:

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Dr. Helge Lubenow (seit 15. Februar 2023, Vorsitzende des Aufsichtsrats)
Gründerin des Beratungsunternehmens AGOS Consulting (D), CEO der Heidelberg Epignostix GmbH, Heidelberg (D), ehemalige CEO der ProteomediX AG, Zürich (CH) und ehemalige Leiterin des Geschäftsbereichs Molekulardiagnostik von Qiagen (D).
Mitglied des Aufsichtsrats seit Mai 2016; Vorsitzende seit 15. Februar 2023; Mitglied des Prüfungsausschusses

Alexander Link (seit 16. Juni 2021, stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats)
Vorstand der Deutsche Balaton AG (Heidelberg)
Mitglied des Aufsichtsrats seit Juni 2020; Vorsitzender des Prüfungsausschusses bis April 2023 und seitdem Mitglied des Prüfungsausschusses

Jochen Hummel (seit Februar 2024, Mitglied)
Steuerberater, Heidelberg/​Deutschland
Mitglied des Aufsichtsrats seit Februar 2024; Mitglied des Prüfungsausschusses seit Februar 2024

Dr. Heikki Lanckriet (PhD) (bis 31. Januar 2024, Mitglied)
CEO der 4basebio PLC, Cambridge, Vereinigtes Königreich
Mitglied des Aufsichtsrats von Juni 2022 bis Januar 2024; Mitglied des Prüfungsausschusses von Mai 2023 bis Januar 2024

Mitgliedschaften von Aufsichtsratsmitgliedern in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien (§ 125 Abs. 1 Satz 5 AktG)

Dr. Helge Lubenow

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Biofrontera AG, Leverkusen/​Deutschland (Vorsitzende des Aufsichtsrats)

Neracare GmbH, Frankfurt/​Deutschland

Human Gesellschaft für Biochemica und Diagnostica mbH, Wiesbaden/​Deutschland

Avelo AG, Schlieren/​Schweiz.

Alexander Link

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SPK Süddeutsche Privatkapital AG, Heidelberg/​Deutschland (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Nordic SSW 1000 Verwaltungs AG, Heidelberg/​Deutschland (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)

DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG, Frankfurt am Main/​Deutschland (Mitglied des Aufsichtsrats)

Mistral Media, Frankfurt am Main/​Deutschland (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)

CARUS AG, Heidelberg/​Deutschland (Mitglied des Aufsichtsrats)

Nestmedic S.A. Warschau/​Polen (Mitglied des Aufsichtsrats).

Herr Jochen Hummel

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Exceet Card Group AG, Paderborn/​Deutschland (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Carus AG, Heidelberg/​Deutschland (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Exceet Card AG, Unterschleißheim/​Deutschland (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)

2invest AG, Heidelberg/​Deutschland (Mitglied des Aufsichtsrats)

Latonba AG, Heidelberg/​Deutschland (Mitglied des Aufsichtsrats)

MISTRAL Media AG, Frankfurt am Main/​Deutschland (Mitglied des Aufsichtsrats)

PEKKIP Oncology Alliance AG, Heidelberg/​Deutschland (Mitglied des Aufsichtsrats)

Ming Le Sports AG, Heidelberg/​Deutschland (Mitglied des Aufsichtsrats)

Dr. Heikki Lanckriet

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Biofrontera AG, Leverkusen/​Deutschland (Mitglied des Aufsichtsrats)

Biofrontera Inc, Woburn/​USA (non executive Director)

KITHER BIOTECH S.R.L., Turin/​Italien (non executive Director)

NeoPhore Ltd, Cambridge/​Vereinigtes Königreich (non executive Director).

Bilanz der Epigenomics AG, Berlin

Aktiva

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[in TEUR] 30.06.2024 31.12.2023
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
0 9
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 0 3
III. Finanzanlagen
1.Beteiligungen 2.100 2.278
2.100 2.290
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 299
2. Sonstige Vermögensgegenstände 335 82
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.207 2.104
1.543 2.486
C. Rechnungsabgrenzungsposten 51 53
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 8.344 8.016
12.038 12.845

Passiva

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30.06.2024 31.12.2023
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 875 853
Bedingtes Kapital: 11.859 12.104
II. Kapitalrücklage 77.032 76.587
III. Bilanzverlust -86.252 -85.456
IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 8.344 8.016
0 0
B. Rückstellungen
1. Sonstige Rückstellungen 582 474
C. Verbindlichkeiten
1. Anleihen 1) 11.421 11.889
- davon konvertibel 11.421 11.889
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen 2) 1 259
3. Sonstige Verbindlichkeiten 3) 4) 33 223
11.456 12.371
12.038 12.845

1) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 11.421 TEUR (VJ: 11.889 TEUR)
2) davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1 TEUR (VJ: 259 TEUR)
3) davon aus Steuern 32 TEUR (VJ: 16 TEUR)
4) davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 33 TEUR (VJ: 223 TEUR)

Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung

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01.01-30.06.
[in TEUR] 2024 2023
1. Umsatzerlöse 0 247
2. Minderung des Bestands an fertigen Erzeugnissen 0 -14
3. Sonstige betriebliche Erträge 78 438
davon aus Währungsumrechnung 14 192
4. Materialaufwand 0 -43
5. Personalaufwand -233 -3.502
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
-12 -551
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -465 -2.575
davon aus Währungsumrechnung -3 -230
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 0 280
davon aus verbundenen Unternehmen 280
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 14 26
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen -178 0
11. Periodenfehlbetrag -796 -5.692
12. Verlustvortrag -85.456 -84.406
13. Bilanzverlust -86.252 -90.098

Verkürzter Anhang

A. Allgemeine Angaben

Die Epigenomics AG, Berlin, ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht (nachfolgend "Epigenomics", "das Unternehmen" oder "die Gesellschaft"). Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg in Berlin unter der Nummer HRB 75861 B registriert und hat ihren Sitz in der Ziegelhäuser Landstr. 3, 69120 Heidelberg. Die Gesellschaft ist an der Frankfurter Wertpapierbörse unter der deutschen Wertpapierkennnummer (WKN) A37FT4 bzw. unter der internationalen Wertpapiernummer (ISIN) DE000A37FT41 im regulierten Markt (General Standard) notiert.

Die Gesellschaft hat im ersten Halbjahr 2023 noch einen Konzern-Zwischenabschluss und einen Konzern-Zwischenlagebericht nach IFRS erstellt. Seit dem Jahresabschluss 2023 musste die Gesellschaft auf Grundlage des Befreiungstatbestand gemäß § 290 Abs. 5 HGB i.V.m. § 296 Abs. 2 Satz 1 HGB (Tochterunternehmen, die wirtschaftlich von untergeordneter Bedeutung sind) keinen Konzernabschluss und Konzernlagebericht mehr erstellten. Da die Epigenomics AG als Mutterunternehmen nur ein Tochterunternehmen, die Epigenomics Inc., USA, hat, welches gemäß § 296 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen zu werden braucht, ist sie von der Pflicht, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen, befreit.

Der verkürzte Zwischenabschluss der Epigenomics AG für die Berichtsperiode vom 1. Januar 2024 bis zum 30. Juni 2024 ("Halbjahresabschluss") gemäß § 117 i.V.m. §§ 114, 115 WpHG wird unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung nach den handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 264 bis 288 HGB sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetztes (AktG) unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Die Epigenomics AG ist eine kapitalmarktorientierte Aktiengesellschaft im Sinne von § 264d HGB und wird daher als große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 S. 2 HGB eingestuft. Der vorliegende Halbjahresabschluss und Zwischenlagebericht wurde keiner prüferischen Durchsicht gemäß §115 Abs. 5 WpHG unterzogen.

Der vorliegende Halbjahresabschluss basiert auf dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023. In Einklang mit DRS 16 ist ein gegenüber dem Jahresabschluss verkürzter Berichtsumfang gewählt worden. Er enthält nicht alle Informationen, die für einen vollständigen Jahresabschluss zum Ende eines Geschäftsjahres erforderlich sind. Im vorliegenden verkürzten Anhang werden vor allem Angaben zu den Posten gemacht, bei denen sich wesentliche Änderungen im Vergleich zu dem Jahresabschluss der Epigenomics AG für das Geschäftsjahr 2023 ergeben haben.

Die Erstellung des Halbjahresabschlusses erfolgte unter Anwendung der für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Berücksichtigt wurden alle laufenden Geschäftsvorfälle und Abgrenzungen, die nach Ansicht des Managements notwendig sind, um eine zutreffende Darstellung der Zwischenergebnisse zu gewährleisten. Ertragsteuern wurden im Wege einer bestmöglichen Schätzung ermittelt. Das Management ist der Überzeugung, dass die dargestellten Informationen und Erläuterungen geeignet sind, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln. Die Ergebnisse der Zwischenberichtsperiode lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.

Der Halbjahresabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben, sofern nicht auf Abweichungen explizit hingewiesen wird. Aus rechentechnischen Gründen können in den in diesem Abschluss dargestellten Informationen Rundungsdifferenzen in Höhe von +/​- einer Einheit (€, % usw.) auftreten.

Das Geschäftsjahr der Epigenomics AG stimmt mit dem Kalenderjahr überein. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

B. Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die im Halbjahresabschluss der Epigenomics AG für die zum 30. Juni 2024 endende Berichtsperiode angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Vergleich zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 unverändert.

C. Ermessensentscheidungen des Managements sowie Schätzunsicherheiten

Im Halbjahresabschluss der Epigenomics AG, für die zum 30. Juni 2024 endende Berichtsperiode müssen in einem begrenzten Umfang Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, welche Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten haben. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können, die sich einstellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen.

D. Ausgewählte Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen bestehend aus einer im Vorjahr aktivierten Beteiligung an New Day Diagnostics LLC, USA ("NDD"), reduzierten sich im ersten Halbjahr 2024 um eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 178 TEUR auf 2.100 TEUR.

2. Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Im ersten Halbjahr 2024 gab es eine Umgliederung in Höhe von 280 TEUR von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu den sonstigen Vermögensgegenständen. Die Forderung gegenüber der NDD ist Teil der Kaufpreisvereinbarung vom 24. Juli 2023 zwischen Epigenomics und NDD über die Veräußerung wesentlicher Vermögenswerte und wird zukünftig als sonstiger Vermögensgegenstand ausgewiesen. Im Übrigen sind in den sonstigen Vermögensgegenständen noch Forderungen gegenüber Finanzamt in Höhe von 45 TEUR enthalten.

3. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Epigenomics AG in Höhe von 875.150,00 EUR zum 30. Juni 2024 ist eingeteilt in 875.150 auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennbetrag mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 EUR je Aktie. Es sind ausnahmslos alle Stammaktien stimmberechtigt. Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten oder sonstigen Stimmrechtsbeschränkungen.

Kapitalrücklage

Für die Schaffung neuer Aktien aus Wandelschuldverschreibungen wurden im ersten Halbjahr 2024 446 TEUR in die Kapitalrücklage eingestellt, sodass die Kapitalrücklage per 30. Juni 2024 rund 77.032 TEUR beträgt.

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

Das bilanzielle Eigenkapital von -8.016 TEUR zum 31. Dezember 2023 erhöhte sich aufgrund der durch die Wandlung von Wandelschuldverschreibungen neu geschaffenen Aktien um +467 TEUR, gegenläufig führte der Periodenfehlbetrag von -796 TEUR zu einem nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag von -8.344 TEUR zum 30. Juni 2024.

E. Ausgewählte Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im ersten Halbjahr 2024 auf 78 TEUR und entfallen im Wesentlichen auf die Erträge aus der Auflösung der Rückstellungen (60 TEUR) sowie Wechselkurserträge (14 TEUR).

2. Personalaufwand

Der Personalaufwand belief sich in der Berichtsperiode auf 233 TEUR. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete dies einen Rückgang um rund EUR 3,3 Mio., der sich hauptsächlich aus der Einstellung des operativen Geschäftsbetriebs als ein Molekulardiagnostik-Unternehmen und aus der daraufhin betriebsbedingten Kündigung aller Mitarbeiter resultiert.

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im ersten Halbjahr 2024 auf 465 TEUR und waren deutlich niedriger hauptursächlich aufgrund der Einstellung des operativen Geschäftsbetriebes als in der Vergleichsperiode (HJ1/​2023: 2.575 TEUR). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen im Wesentlichen aus Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten (152 TEUR), Kosten der Börsennotierung und Kapitalmarktkommunikation (97 TEUR), IT-Kosten (62 TEUR), Buchhaltungs- und Prüfungskosten (56 TEUR), Aufwendungen für die Aufsichtsratsvergütungen (30 TEUR) sowie Raumkosten (18 TEUR).

4. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 178 TEUR sind auf die außerplanmäßige Abschreibung der NDD-Beteiligung zurückzuführen.

F. Sonstige Angaben

1. Mitarbeiter

Im ersten Halbjahr 2024 waren im Durchschnitt vier Mitarbeiter bei der Gesellschaft beschäftigt. Diese Zahl beinhaltet nicht den Vorstand.

2. Angaben zu den Phantom-Stock-Programmen

Im ersten Halbjahr 2024 wurden keine neue Phantom-Stock-Rechte (PSR) aus dem Phantom-Stock-Programm (PSP 2022/​2024) an Vorstände und Mitarbeiter ausgegeben. Die bisher gewährte PSR gelten mit Ablauf des 30. Juni 2024 als verfallen. Deshalb wurden für das PSP 2022/​2024 die restlichen Rückstellungen in Höhe von 3 TEUR ergebniswirksam aufgelöst.

3. Angaben über Aktienoptionen

Im Berichtszeitraum wurden keine neuen Aktienoptionen an Vorstände und Mitarbeiter der Gesellschaft gewährt. Im gleichen Zeitraum wurden keine Optionen ausgeübt, verfallen und sind keine Optionen abgelaufen. Zum 30. Juni 2024 belief sich die Anzahl der noch im Umlauf befindlichen ausstehenden Aktienoptionen auf insgesamt 8.705. Davon haben 2.443 Aktienoptionen einen durchschnittlichen Ausübungspreis von 307,20 EUR und 6.262 Aktienoptionen einen durchschnittlichen Ausübungspreis von 400,00 EUR.

4. Anteilbesitz der Organe der Epigenomics AG

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Anzahl zum 30. Juni 2024
Aktien Aktienoptionen Pflichtwandelschuld-
verschreibungen
Hansjörg Plaggemars 0 0 0
Jens Ravens (bis 30. April 2024) 399 0 0
Vorstand gesamt 399 0 0
Dr. Helge Lubenow 359 0 0
Alexander Link 574 0 50
Herr Jochen Hummel 0 0 0
Dr. Heikki Lanckriet (bis 31. Januar 2024) 0 0 0
Aufsichtsrat gesamt 933 0 50

5. Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen

Im ersten Halbjahr 2024 wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Personen zu marktunüblichen Konditionen durchgeführt.

6. Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023

Auf der Hauptversammlung am 29. Mai 2024 wurde die Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, zum Abschlussprüfer des Jahresabschlusses (sowie des Konzernabschlusses, sofern die Aufstellung eines Konzernabschlusses nach den gesetzlichen Vorschriften erforderlich sein sollte) für das Geschäftsjahr 2024 bestellt.

7. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Nach dem Verkauf nahezu sämtlicher Vermögensgegenstände an New Day Diagnostics und der neuen Ausrichtung als Beteiligungsgesellschaft ist die Epigenomics AG auch zugleich bestrebt, den wesentlichen Teil der Aufgaben, die früher an Dienstleister ausgelagert waren, aus Kostengründen selbst zu übernehmen oder kostengünstigere Lösungen zu finden. Dadurch konnten die laufenden finanziellen Verpflichtungen bereits wesentlich reduziert werden.

Weitere Haftungsverhältnisse oder sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz abgebildet sind, bestehen zum 30. Juni 2024 nicht.

8. Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Im bisherigen Geschäftsjahr gingen keine Stimmrechtsmitteilungen ein. Bezüglich der historischen Stimmrechtsmitteilungen wird auf den vollständigen veröffentlichten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 verwiesen.

9. Nachtragsbericht

Nach dem 30. Juni 2024 haben sich keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für den Halbjahresabschluss der Epigenomics AG ergeben.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

"Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Zwischenbericht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind."


Heidelberg, 29. Juli 2024

gez. Hansjörg Plaggemars
Vorstand