Epigenomics AGBerlinHalbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024Zwischenlagebericht1. Grundlagen der GesellschaftBerichterstattendes UnternehmenDie Epigenomics AG, Berlin, ist eine Aktiengesellschaft
nach deutschem Recht (nachfolgend "Epigenomics", "das
Unternehmen" oder "die Gesellschaft"). Die Gesellschaft ist
im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg in
Berlin unter der Nummer HRB 75861 B registriert und hat
ihre Geschäftsanschrift in der Ziegelhäuser
Landstr. 3, 69120 Heidelberg. Die Gesellschaft ist an der
Frankfurter Wertpapierbörse unter der deutschen
Wertpapierkennnummer (WKN) A37FT4 bzw. unter der
internationalen Wertpapiernummer (ISIN) DE000A37FT41
notiert.
Das Unternehmen war bis September 2023 ein
Molekulardiagnostik-Unternehmen mit Schwerpunkt auf der
Entwicklung und bis Februar 2023 auch der Vermarktung von
"In-vitro-Diagnostik"(IVD)-Tests mittels
Flüssigbiopsien für die Früherkennung und
Diagnose von Krebserkrankungen. Im Zusammenhang mit der im
Februar 2023 eingeleiteten Restrukturierung, wurde
zunächst die Vermarktung der Tests pausiert. Am 24.
Juli 2023 schloss Epigenomics mit New Day Diagnostics LLC
("New Day Diagnostics", "NDD"), ein US-amerikanisches
Diagnostik- und Auftragsforschungs-Unternehmen, einen
Kaufvertrag über die Veräußerung
wesentlicher Vermögenswerte, dem die
außerordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft am
11. September 2023 zustimmte, und der im Oktober 2023
vollzogen wurde. Damit sind nahezu sämtliche
Vermögensgegenstände einschließlich der
Patente und Rechte an Epi proColon "Next-Gen" auf New Day
Diagnostics übergegangen. Durch den Kaufvertrag mit
New Day Diagnostics und die darin getroffenen
Vereinbarungen profitiert Epigenomics jedoch weiterhin von
der Entwicklung und Vermarktung von Epi proColon und Epi
proColon "Next-Gen", da der Vertrag insbesondere im
Zusammenhang mit Epi proColon "Next-Gen" mögliche
Barzahlungen in Abhängigkeit von erreichten
Meilensteinen beinhaltet, die bis zu USD 8,3 Mio. betragen
können. Darüber hinaus sind für die Laufzeit
der entsprechenden Patente bis zum Jahr 2043 Meilenstein-
und Earn-Out-Zahlungen vorgesehen. Diese Zahlungen basieren
im Wesentlichen auf Umsatzbeteiligungen und sind an die
Vermarktung von Epi proColon "Next-Gen" geknüpft. Im
Jahr 2023 hat die Epigenomics AG EUR 1,5 Mio. an
Barzahlungen erhalten. Seitdem Verkauf agiert die
Epigenomics AG vorrangig als Holdinggesellschaft und widmet
sich der Verwaltung eigenen Vermögens, dem Erwerb,
Halten und Veräußern von Beteiligungen an
Gesellschaften im In- und Ausland sowie der Kapitalanlage
in sonstige Vermögensgegenstände.
Die Gesellschaft hat im ersten Halbjahr 2023 noch einen
Konzern-Zwischenabschluss und einen
Konzern-Zwischenlagebericht nach IFRS erstellt. Seit dem
Jahresabschluss 2023 war die Gesellschaft auf Grundlage des
Befreiungstatbestand gemäß § 290 Abs. 5 HGB
i.V.m. § 296 Abs. 2 Satz 1 HGB (Tochterunternehmen,
die wirtschaftlich von untergeordneter Bedeutung sind)
nicht mehr verpflichtet einen Konzernabschluss und
Konzernlagebericht zu erstellen, da die Epigenomics AG als
Mutterunternehmen nur ein Tochterunternehmen, (die
Epigenomics Inc., USA) hat, welches gemäß §
296 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen zu werden
braucht, ist sie von der Pflicht, einen Konzernabschluss
und einen Konzernlagebericht aufzustellen, befreit. Die
Epigenomics Inc. wurde am 12. Dezember 2023 zur
verbindlichen Auflösung angemeldet und
zwischenzeitlich der Löschung auch beantragt.
MitarbeiterZum 30. Juni 2024 beläuft sich die Anzahl der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf sechs (zum 31.
Dezember 2023 ("VJ"): drei Mitarbeiter). Diese Zahlen
beinhalten nicht den Vorstand.
2. Wirtschaftsbericht2.1. Überblick über den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2024Gesamtwirtschaftliche EntwicklungDie wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat sich
zu Beginn des Jahres 2024 leicht verbessert. Laut der
Schnellmeldung des Statistischen Bundesamts vom 30. April
ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2024
im Vergleich zum Vorquartal preis-, kalender- und
saisonbereinigt um 0,2 % gestiegen. Verglichen mit dem
Vorjahr lag das BIP jedoch um 0,9 % niedriger.
In ihrer Frühjahrsprognose für das Jahr 2024
geht die Europäische Kommission von einem BIP-Wachstum
von 1,0 Prozent in der gesamten Europäischen Union und
0,8 Prozent im Euro-Währungsgebiet aus. Für das
Jahr 2025 erwartet die Kommission eine Beschleunigung des
BIP-Wachstums auf 1,6 Prozent in der EU und 1,4 Prozent im
Euro-Währungsgebiet.
Der gemeldete BIP-Anstieg im ersten Quartal entspricht
grundsätzlich der Einschätzung der
Frühjahrsprojektion der Bundesregierung, die eine
konjunkturelle Erholung zu Jahresbeginn vorhersah. Dieser
Anstieg ist jedoch teilweise auf Sondereffekte im Bauwesen
und in der Industrie, wie die milde Witterung und
Nachholeffekte nach einem hohen Krankenstand Ende 2023,
zurückzuführen. Die schwache Entwicklung beim
privaten Konsum und den Ausrüstungsinvestitionen sowie
die weiterhin verhaltene Auftragslage in der Industrie
deuten derzeit jedoch noch nicht auf einen breiten,
nachhaltigen Aufschwung hin - auch wenn die verbesserten
Stimmungsindikatoren im Unternehmenssektor und bei den
konsumnahen Dienstleistungen eine Besserung andeuten.
Die weltweite Industrieproduktion hat im Februar
saisonbereinigt um 0,6 % gegenüber dem Vormonat
zugenommen. Der Stimmungsindikator von S&P Global weist
auch aktuell auf eine moderate Expansion der Weltwirtschaft
hin: Im April stieg er dank verbesserter Aussichten bei den
Dienstleistern auf 52,4 Punkte. Obwohl sich die Stimmung im
verarbeitenden Gewerbe im April leicht von 50,6 auf 50,3
Punkte verschlechterte, liegen die Indizes weiterhin
über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Passend
dazu befinden sich auch die Einkaufsmanagerindizes in
vielen europäischen Ländern wieder oberhalb
dieser Schwelle.
Auch der Welthandel profitiert von der belebten globalen
Industrieproduktion. Im Februar stieg der weltweite
Güterhandel saisonbereinigt um 1,0 % im Vergleich zum
Vormonat und lag damit erstmals seit März 2023 auch im
Jahresvergleich wieder im Plus.
Laut den jüngsten Prognosen internationaler
Organisationen dürfte sich die Dynamik des Welthandels
nach der vorangegangenen Schwächephase in diesem Jahr
wieder der des weltweiten BIP annähern. Obwohl sich
die Absatzperspektiven für die deutsche
Exportwirtschaft allmählich aufhellen, bleiben sie im
langfristigen historischen Vergleich zunächst
verhalten.
Im weiteren Jahresverlauf dürfte sich die
konjunkturelle Erholung allmählich festigen und an
Dynamik gewinnen, begünstigt durch niedrigere
Inflationsraten, erwartete geldpolitische Lockerungen,
steigende Löhne und Einkommen, eine anhaltend stabile
Arbeitsmarktentwicklung und zunehmende Impulse aus der
Außenwirtschaft. Dennoch bleiben die Risiken
angesichts der geopolitischen Unsicherheiten weiterhin
hoch.
Den Börsenmonat Juni 2024 beendete der deutsche
Leitindex DAX mit einem Stand von 18.235,45 Punkten, das
sind ca. 1.500 Indexpunkte mehr als zum Ende des letzten
Jahres und über 2.000 Indexpunkte mehr als zum Ende
Juni 2023.
Die Inflationsrate in Deutschland, gemessen als
Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) im
Vergleich zum Vorjahresmonat, betrug im Mai 2024 +2,4 %. Im
April und März 2024 lag die Rate jeweils bei +2,2 %.
"Die Inflationsrate zieht damit wieder etwas an, vor allem
wegen der weiterhin steigenden Dienstleistungspreise",
erläutert Ruth Brand, Präsidentin des
Statistischen Bundesamtes. "Die Energie- und
Nahrungsmittelpreise dämpfen dagegen seit Jahresbeginn
die Gesamtteuerung", fügt Brand hinzu. Laut dem
Statistischen Bundesamt (Destatis) stiegen die
Verbraucherpreise im Mai 2024 gegenüber dem Vormonat
April 2024 um 0,1 %.
Trotz des Auslaufens der Preisbremsen für
Energieprodukte im Januar 2024, der gleichzeitigen
CO2-Preis-Erhöhung und dem Ende der
Mehrwertsteuersenkung für Gas und Fernwärme im
April 2024, verbilligten sich die Energieprodukte im Mai
2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,1 % (April 2024:
-1,2 %). Die Preise für Haushaltsenergie sanken im Mai
2024 um 3,3 % im Vergleich zu Mai 2023.
Die Inflationsrate ohne Energie lag im Mai 2024 bei +2,8
%. Die Kerninflation, die die Veränderung des
Verbraucherpreisindex ohne Berücksichtigung von
Nahrungsmitteln und Energie darstellt, betrug +3,0 %. Diese
Zahlen verdeutlichen, dass die Teuerung in anderen
wichtigen Güterbereichen über der Gesamtteuerung
lag. Die Veränderung des Verbraucherpreisindex ohne
Nahrungsmittel und Energie gegenüber dem
Vorjahresmonat hatte im April 2024 ebenfalls 3,0 % betragen
und liegt seit Januar 2024 deutlich über der
Gesamtteuerung.
Bezüglich der Inflation, gemessen am Harmonisierten
Verbraucherpreisindex (HVPI), prognostiziert die Kommission
einen Rückgang in der EU von 6,4 Prozent im Jahr 2023
auf 2,7 Prozent im Jahr 2024 und weiter auf 2,2 Prozent im
Jahr 2025. Im Euro-Währungsgebiet wird ein
ähnlicher Trend erwartet, mit einer Abschwächung
der HVPI-Inflation von 5,4 Prozent im Jahr 2023 auf 2,5
Prozent im Jahr 2024 und schließlich auf 2,1 Prozent
im Jahr 2025.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im
September 2023 nach einer Reihe von sechs Erhöhung in
2023 den Leitzins für das
Hauptrefinanzierungsgeschäft um weitere 0,50%-Punkte
angehoben. Auf ein Niveau von 4,50% und damit ganze
2%-Punkte über dem Niveau von Dezember 2022. Im Juni
2024 folgte nun die erste Zinssenkung seit 2016. Mit
Beschluss vom 06. Juni 2024 hat die EZB den Leitzins um
0,25% auf nun 4,25% gesenkt.
Nachdem die Fed (Federal Reserve System) den Leitzins im
Jahr 2023 in mehreren Schritten auf eine Zinsspanne
zwischen 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben hat ist dieser
seit dem 27. Juli 2023 unverändert. Dies
bestätigte die Fed erst am 12. Juni 2024 wieder, mit
einem entsprechenden Beschluss.
Der Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar liegt zum
30. Juni 2024 bei 1,0705 US-Dollar für einen Euro.
Dies entspricht einer Verschlechterung um rund 1,5 Prozent
im Vergleich zum 30. Juni 2023, zum damaligen Zeitpunkt war
ein Euro etwa 1,0866 US-Dollar wert. Zum Jahresende 2023
lag der Wechselkurs zum Euro bei 1,1050 US-Dollar.
Im Berichtszeitraum hat sich der Euro gegenüber
weiteren relevanten Währungen wie folgt entwickelt.
Leicht gewonnen hat der Euro ausgehend von einem Wert zum
Jahresende 2023 von 0,9260 CHF sowie 1,4642 CAD im
Berichtszeitraum zum Ende des ersten Halbjahres 2024 auf
0,9634 CHF und 1,4670 CAD. Leicht verloren hat der Euro
ausgehend von einem Wert zum Jahresende 2023 von 0,8691 GBP
sowie 1,6263 AUD im Berichtszeitraum zum Ende des ersten
Halbjahres 2024 auf 0,8464 GBP und 1,6079 AUD.
Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur wirtschaftlichen Lage der GesellschaftDas 1. Halbjahr 2024 war geprägt durch das Agieren
als Beteiligungsgesellschaft mit dem Fokus auf die enge
Zusammenarbeit mit New Day Diagnostics um die fristgerechte
Erfüllung der vertraglichen Vereinbarungen aus dem im
vergangenen Jahr geschlossenen Kaufvertrag über nahezu
sämtliche Vermögenswerte der Epigenomics AG
sicherzustellen.
Herr Hansjörg Plaggemars wurde zum 1. Februar 2024
in den Vorstand berufen. Er tritt die Nachfolge von Herr
Jens Ravens an, der zum 30. April 2024 als Vorstand
ausgeschieden ist.
Am 29. Mai 2024 fand eine ordentliche Hauptversammlung
der Epigenomics AG in Berlin statt, auf der ein neues
Vergütungssystems des Aufsichtsrats verabschiedet
wurde. Zu Details des neuen Vergütungssystems siehe
"5. Veränderungen und Informationen zu den Organen und
Vergütungssystemen", Punkt "Grundzüge des
Vergütungssystems für den Vorstand und
Aufsichtsrat".
In den Wandlungsfenstern der Berichtsperiode wurden die
Pflichtwandelanleihen der Epigenomics AG (2021/24 und
2021/27) in der Berichtsperiode in 21.733 neue Aktien
gewandelt. Die Pflichtwandelanleihe 2021/24 ist somit
vollständig gewandelt, unter der Pflichtwandelanleihe
2021/27 steht noch ein Nominalbetrag von 11.421 TEUR,
welche aktuell bei einem Wandlungspreis von 22,00 EUR je
Aktie in maximal 519.154 neue Aktien noch bis 30. September
2027 gewandelt werden können. Zum Bilanzstichtag 30.
Juni 2024 beträgt das Grundkapital 875.150,00 EUR und
das bedingte Kapital 11.859.437,00 EUR.
Die Epigenomics AG hat in den ersten sechs Monaten des
Geschäftsjahres 2024 einen Verlust in Höhe von
-796 TEUR (Vergleichsperiode 1. Januar bis 30. Juni 2023
("HJ1/2023"): -5.692 TEUR) erzielt.
Die Gesellschaft verfügte am 30. Juni 2024
über frei verfügbare liquide Mittel bestehend aus
Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 1.207 TEUR
(31. Dezember 2023: 2.104 TEUR). Der Vorstand geht davon
aus, dass die zum Stichtag vorhandene Liquidität
ausreichend ist, um die Epigenomics AG mit der geplanten
Kostenstruktur bis über das Geschäftsjahr 2025
hinaus zu finanzieren.
2.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Epigenomics AGNachfolgend wird der Geschäftsverlauf unter
Einbezug der bedeutsamsten finanziellen
Leistungsindikatoren und unter Bezugnahme auf die in diesem
Zwischenbericht ausgewiesenen Beträge analysiert und
erläutert. Der Halbjahresfinanzbericht der Epigenomics
AG wird unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung nach den
Vorschriften der §§ 242 bis 256a und der
§§ 264 bis 288 HGB sowie den Sondervorschriften
des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.
Ertragslagescrollen
Im ersten Halbjahr 2024 hat die Gesellschaft keine
Umsatzerlöse aufgrund des im Jahr 2023 vollzogenen
Verkaufs des operativen Geschäftes an NDD im Rahmen
der Restrukturierung erzielt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich
im ersten Halbjahr 2024 auf 78 TEUR (HJ1/2023: 438 TEUR)
und entfallen im Wesentlichen auf die Erträge aus der
Auflösung von Rückstellungen (60 TEUR; HJ1/2023:
24 TEUR) sowie auf Wechselkurserträge (14 TEUR;
HJ1/2023: 192 TEUR).
Der Personalaufwand belief sich in der Berichtsperiode
auf 233 TEUR. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023
bedeutet dies einen Rückgang um rund 3,3 Mio. EUR, der
sich hauptsächlich aus der Einstellung des operativen
Geschäftsbetriebs als Molekulardiagnostik-Unternehmen
und den resultierenden betriebsbedingten Kündigungen
aller Mitarbeiter resultiert.
Die Abschreibungen beliefen sich für das
Anlagevermögen auf 12 TEUR (HJ1/2023: 551 TEUR) und
betrafen die restlichen noch im Anlagevermögen
befindlichen immateriellen Vermögensgegenstände
und Sachanlagen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich
im ersten Halbjahr 2024 auf 465 TEUR und waren deutlich
niedriger hauptursächlich durch die Einstellung des
operativen Geschäftsbetriebes als in der
Vergleichsperiode (HJ1/2023: 2.575 TEUR). Die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen bestehen im Wesentlichen aus
Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten (152
TEUR; HJ1/2023: 543 TEUR), Kosten der Börsennotierung
und Kapitalmarktkommunikation (97 TEUR; HJ1/2023: 226
TEUR), IT-Kosten (62 TEUR; HJ1/2023: 68 TEUR),
Buchhaltungs- und Prüfungskosten (56 TEUR; HJ1/2023:
339 TEUR), Aufwendungen für die
Aufsichtsratsvergütungen (30 TEUR; HJ1/2023: 74 TEUR)
sowie Raumkosten (18 TEUR; HJ1/2023: 100 TEUR).
Das Finanzergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2024
auf -164 TEUR (HJ1/2023: 306 TEUR) und enthält zum
einen eine außerplanmäßige Abschreibung
auf die im letzten Jahr aktivierte Beteiligung an NDD in
Höhe von 178 TEUR (HJ1/2023: 0 TEUR) und zum anderen,
gegenläufig zur Abschreibung, Zinserträge im
ersten Halbjahr 2024 aus kurzfristigen Termingeldern in
Höhe von 14 TEUR (HJ1/2023: 26 TEUR).
Der Fehlbetrag für die ersten sechs Monate des
Geschäftsjahres 2024 beträgt 796 TEUR, verglichen
mit einem Fehlbetrag in Höhe von 5.692 TEUR in der
Vergleichsperiode (HJ1/2023).
Vermögenslagescrollen
Die Finanzanlagen bestehend aus einer im Vorjahr
aktivierten Beteiligung an New Day Diagnostics reduzierten
sich im ersten Halbjahr 2024 um eine
außerplanmäßige Abschreibung in Höhe
von 178 TEUR auf 2.100 TEUR (VJ: 2.278 TEUR).
Im ersten Halbjahr 2024 gab es eine Umgliederung in
Höhe von 280 TEUR von den Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen zu den sonstigen
Vermögensgegenständen. Die Forderung
gegenüber der NDD ist Teil der Kaufpreisvereinbarung
vom 24. Juli 2023 zwischen Epigenomics und NDD über
die Veräußerung wesentlicher Vermögenswerte
und wird zukünftig als sonstiger
Vermögensgegenstand ausgewiesen. Im Übrigen sind
in den sonstigen Vermögensgegenständen noch
Forderungen gegenüber dem Finanzamt in Höhe von
45 TEUR (VJ: 43 TEUR) enthalten.
Die Aktiva beinhalten zudem noch die liquide Mittel von
1.207 TEUR (VJ: 2.104 TEUR) und Rechnungsabgrenzungsposten
mit 51 TEUR (VJ: 53 TEUR).
Das bilanzielle Eigenkapital von -8.016 TEUR zum 31.
Dezember 2023 erhöhte sich aufgrund der durch die
Wandlung von Wandelschuldschuldverschreibungen neu
geschaffenen Aktien um +467 TEUR, gegenläufig
führte der Periodenfehlbetrag von -796 TEUR zu einem
nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von -8.344
TEUR zum 30. Juni 2024.
In den Wandlungsfenstern der Berichtsperiode wurden die
Pflichtwandelanleihen der Epigenomics AG (2021/24 und
2021/27) in 21.733 neue Aktien gewandelt. Die
Pflichtwandelanleihe 2021/24 ist somit vollständig
gewandelt. Aus der zum Bilanzstichtag verbleibenden
Pflichtwandelanleihe 20021/27 in Höhe von 11.421 TEUR
(VJ: 11.889 TEUR) können noch bis zu 519.154 neue
Aktien geschaffen werden. Sofern nicht vorzeitig gewandelt
wird, sind die Inhaber der Pflichtwandelanleihe 2021/27 am
Ende der Laufzeit zum 30. September 2027 verpflichtet, die
Pflichtwandelanleihe in Aktien zu wandeln.
Die Rückstellungen erhöhten sich zum 30. Juni
2024 im Vergleich zum 31. Dezember 2023 um 108 TEUR auf 582
TEUR u.a. aufgrund einer Umgliederung von sonstigen
Verbindlichkeiten hin zu Rückstellungen betreffend
eine ausstehende Abfindung von rund 117 TEUR. Somit
beinhalten die Rückstellungen im ersten Halbjahr 2024
im Wesentlichen die folgenden Positionen:
Rückstellungen für Personal aufgrund
Kündigungen (329 TEUR; VJ: 188 TEUR),
Rückstellungen für ausstehende Verpflichtungen
von Epigenomics Inc (171 TEUR; VJ: 0 TEUR),
Rückstellungen für die
Aufsichtsratsvergütungen (29 TEUR; VJ: 0 TEUR),
Rückstellungen für die Abschlussprüfung (20
TEUR; VJ: 132 TEUR), Rückstellungen für
ausstehende Rechnungen (16 TEUR; VJ: 54 TEUR) sowie
Rückstellungen für Aufbewahrungskosten (6 TEUR;
VJ: 6 TEUR).
Die Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2024 betragen 11.456
TEUR und bestehen zum Stichtag aus der Pflichtwandelanleihe
2021/27 in Höhe von 11.421 TEUR (VJ: zwei
Pflichtwandelanleihen: 11.889 TEUR), Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen von 1 TEUR (VJ: 259 TEUR) sowie
sonstigen Verbindlichkeiten von 33 TEUR (VJ: 223 TEUR). In
den Wandlungsfenstern der Berichtsperiode wurden die
Pflichtwandelanleihen der Epigenomics AG (2021/24 und
2021/27) in 21.733 neue Aktien gewandelt mit entsprechenden
Buchungen zugunsten des Gezeichneten Kapitals von 22 TEUR
sowie der Kapitalrücklage von 446 TEUR.
Finanzlagescrollen
Die Kapitalflussrechnung wurde in Übereinstimmung
mit DRS 21 erstellt. Im ersten Halbjahr 2024 lag der
operative Nettomittelabfluss mit 911 TEUR deutlich unter
dem Niveau der Vorperiode (HJ1/2023: 3.492 TEUR). In den
ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 ist der
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
maßgeblich geprägt durch das Periodenergebnis
von -796 TEUR (HJ1/2023: -5.692 TEUR) abzüglich der
Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der
Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen
sind von -448 TEUR (HJ1/2023: +2.955 TEUR), zuzüglich
der Abschreibungen auf Gegenstände des
Anlagevermögens von 190 TEUR (HJ1/2023: +551 TEUR)
sowie Zunahme der Rückstellungen von 108 TEUR
(HJ1/2023: -134 TEUR).
Im Rahmen der Investitionstätigkeit wurde ein
positiver Cashflow von +14 TEUR (HJ1/2023: -952 TEUR
hauptsächlich aufgrund eines Darlehens an die damalige
Tochtergesellschaft) aus erhaltenen Zinsen erzielt.
Der Nettomittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit
betrug im Berichtszeitraum 0 TEUR, verglichen mit -30 TEUR
in der Vergleichsperiode (HJ1/2023), welche die Ausgaben im
Zusammenhang mit der Emission von Wandelanleihen von -9
TEUR sowie Auszahlungen für die Kapitalherabsetzung
von -21 TEUR enthielten.
Der Finanzmittelfonds (bestehend aus dem Kassenbestand
und Guthaben bei Kreditinstituten) verringerte sich
gegenüber dem 31. Dezember 2023 um 897 TEUR auf 1.207
TEUR per 30. Juni 2024.
Gesamtbeurteilung der Vermögens-, Finanz- und ErtragslageInsgesamt entsprach der Geschäftsverlauf im 1.
Halbjahr 2024 den Erwartungen. Der Vorstand der Epigenomics
AG erwartet weiterhin für das Geschäftsjahr 2024
ein hohes Maß an wirtschaftlicher Unsicherheit, nicht
zuletzt aufgrund der weiterhin anhaltenden Konflikte in der
Ukraine und dem Nahen Osten, jedoch sieht der Vorstand die
wirtschaftliche Lage der Gesellschaft als nicht
gefährdet an. Die Gesellschaft verfügt über
ausreichend liquide Mittel zur Bewältigung dieser
aktuellen Herausforderungen.
3. Chancen- und Risikoberichta) Chancen- und RisikomanagementsystemDie Epigenomics AG agiert in einem dynamischen
Marktumfeld und ist daher verschiedenen Risiken ausgesetzt,
die untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden
sind. Um Risiken frühzeitig zu erkennen, zu
analysieren und wirksame Gegenmaßnahmen zu ergreifen,
hat der Vorstand in seiner Gesamtverantwortung für die
Epigenomics AG ein System für Risikomanagement und
interne Kontrollen eingerichtet. Im Zusammenhang mit dem
Vorstandswechsel hat der neue Vorstand das
Risikomanagementsystem überarbeitet und eine eigene
Beurteilung der Risiken vorgenommen. Hauptziel des
Risikomanagements ist es, strategische, marktbezogene,
finanzwirtschaftliche und geschäftsspezifische Chancen
und Risiken frühzeitig zu erkennen und zu
überwachen, um nach sorgfältiger Prüfung die
notwendigen, angemessenen und geeigneten Maßnahmen zu
ergreifen.
Unterstützt wird dies durch einen
regelmäßigen Austausch zwischen Vorstand und
Aufsichtsrat, in dem wichtige Themen angesprochen und
diskutiert werden. Die Risikosituation der Epigenomics AG
wird nicht nur im Rahmen der Jahresfinanzberichterstattung,
sondern auch im Rahmen der Prüfung des
Zwischenberichts berücksichtigt.
Die Epigenomics AG überwacht kontinuierlich alle
anwendbaren Umwelt-, Gesundheits- und
Sicherheitsrichtlinien, Betriebs- und andere geltende
gesetzliche oder industrielle Richtlinien. Die Epigenomics
AG bildet Rückstellungen zur Abdeckung potenzieller
Risiken, wo immer dies notwendig und angemessen ist.
Rechnungslegungsbezogenes internes Kontroll- und RisikomanagementsystemDie Epigenomics AG ist gemäß § 289 Abs.
4 verpflichtet, die wesentlichen Merkmale des
rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und
Risikomanagementsystems im Lagebericht zu beschreiben. Ziel
des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im
Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist es, Risiken zu
identifizieren und zu bewerten, die dem Ziel der
Regelungskonformität des Abschlusses entgegenstehen
könnten. Hierdurch soll eine hinreichende Sicherheit
gewährleistet werden, dass die Finanzberichterstattung
in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften
und den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wird.
Die einzelnen Komponenten des Risikomanagementsystems
werden im Folgenden näher beschrieben.
Während das Risikomanagementsystem auf die
Identifizierung und Klassifizierung von Risiken gerichtet
ist, zielt das interne Kontrollsystem auf die Verringerung
von Risiken durch Kontrollmaßnahmen ab. Das interne
Kontrollsystem ist somit ein integraler Bestandteil des
Risikomanagementsystems und wird deshalb nachfolgend
zusammenfassend dargestellt.
Die Leistungsfähigkeit beider Systeme hat generelle
Grenzen. Auch ein grundsätzlich als wirksam zu
beurteilendes internes Kontrollsystem und ein
Risikomanagementsystem können keine absolute
Sicherheit zur Vermeidung wesentlicher Fehlaussagen oder
Verluste bieten.
Der Vorstand gestaltet Umfang und Ausrichtung der
eingerichteten Systeme in eigener Verantwortung und in
Abstimmung mit dem Aufsichtsrat entsprechend den
unternehmensspezifischen Anforderungen.
Aufgrund der Größe und der Struktur der
Epigenomics AG sind die Prozesse in formaler Hinsicht auf
das Notwendige beschränkt.
Die Zielsetzungen des internen Kontrollsystems sowie des
Risikomanagementsystems lassen sich wie folgt beschreiben:
i. Identifizierung und Bewertung von Risiken;
ii. Begrenzung erkannter Risiken;
iii. Überprüfung erkannter Risiken
hinsichtlich ihres Einflusses auf den Einzelabschluss der
Epigenomics AG
und die entsprechende Abbildung dieser Risiken.
In einer jährlichen Risikoinventur werden
zunächst Risiken aufgelistet. Diese werden sodann
Unternehmensbereichen zugeordnet. Anschließend
erfolgt eine Klassifizierung nach der
Eintrittswahrscheinlichkeit wie folgt:
scrollen
Sodann erfolgt eine Klassifizierung nach dem
finanziellen Auswirkungsgrad der Schadenhöhe. Die
Schadenhöhe bezieht sich ausschließlich auf
möglichen Aufwand nach HGB und bezieht sich jeweils
auf das Nettovermögen, definierte als Eigenkapital
plus Pflichtwandelanleihe, zum 31. Dezember des Vorjahres.
Die Klassifizierung nach dem finanziellen
Auswirkungsgrad ergibt sich wie folgt:
scrollen
Schließlich erfolgt die Verdichtung beider
Klassifizierungen zu einer Gesamt-Risiko-Einschätzung
von "Niedrig" über "Mittel", "Hoch" bis "Sehr hoch"
gemäß folgender Matrix:
scrollen
Anschließend werden Kontrollen zur Begrenzung der
jeweiligen Risiken eingerichtet.
Eine Klassifikation der Kontrollen erfolgt sodann
bezüglich der Merkmale:
scrollen
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem
für den Rechnungslegungsprozess umfasst
Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur
Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und
Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur
Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen Gesetze und
Normen. Wesentliche Elemente sind klar definierte
Kontrollmechanismen (in Form von systemtechnischen und
manuellen Abstimmungsprozessen), die Trennung von
Funktionen ("Vier-Augen-Prinzip") sowie das Vorhandensein
bzw. die Einhaltung von Richtlinien und Arbeitsanweisungen.
Grundsätzlich muss jedes interne Kontrollsystem
("IKS") der Tatsache Rechnung tragen, dass es,
unabhängig von seiner Ausgestaltung, keine absolute
Sicherheit bieten kann, dass wesentliche Fehlaussagen in
der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden.
Gründe hierfür können z.B. fehlerhafte
Ermessensentscheidungen, unzureichende Kontrollen oder
kriminelle Handlungen sein. Der Vorstand trägt die
Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und
Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegung.
Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken können
zum Beispiel aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder
komplexer Geschäfte entstehen. Darüber hinaus
sind Geschäftsvorfälle, die nicht
routinemäßig verarbeitet werden, mit einem
latenten Risiko behaftet. Ein begrenzter Personenkreis hat
notwendigerweise Ermessensspielräume beim Ansatz und
der Bewertung von Vermögensgegenständen und
Schulden, woraus sich weitere rechnungslegungsbezogene
Risiken ergeben können.
Wesentliche Änderungen in den
Rechnungslegungsprozessen aufgrund von neuen Gesetzen,
Gesetzesänderungen oder Änderungen in den
internen Prozessen werden zeitnah auf ihre Auswirkungen
analysiert. Spezielle Fragen der Rechnungslegung und
Finanzberichterstattung oder komplexe Sachverhalte, die
entweder besondere Risiken beinhalten oder besonderes
Fachwissen erfordern, werden überwacht.
Grundsätzliche Fragen, die sich im Rahmen der
Abschlusserstellung ergeben, sowie unterjährig
auftretende Finanzthemen (z.B. Buchhaltungs- und
Steuerfragen) werden zeitnah mit dem Aufsichtsrat
besprochen. Bei Bedarf werden zusätzlich externe
Berater zu verschiedenen Themen (z.B. steuerliche
Verlustvorträge oder latente Steuern) hinzugezogen.
Die monatlichen, halbjährlichen und jährlichen
Finanzinformationen werden auf Plan-/Ist-Abweichungen und
buchhalterische Unstimmigkeiten und Inkonsistenzen vom
Vorstand analysiert. Vor der Veröffentlichung werden
die Halbjahres- und Jahresabschlüsse mit dem
Aufsichtsrat besprochen, der auch eine eigene
Plausibilisierung vornimmt.
Das IKS wird laufend auf die Wirksamkeit der Kontrollen
überprüft und bei Bedarf angepasst. Das
rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem und das
Frühwarnsystem nach § 91 Abs. 2 AktG werden im
Rahmen der Abschlussprüfung geprüft. Der
Abschlussprüfer ist verpflichtet, den Aufsichtsrat
über rechnungslegungsbezogene Risiken oder
Kontrollschwächen sowie über sonstige im Rahmen
der Abschlussprüfung festgestellte wesentliche
Schwächen des rechnungslegungsbezogenen internen
Kontrollsystems und des Frühwarnsystems nach § 91
Abs. 2 AktG zu informieren.
b) Chancen und Risiken der zukünftigen GeschäftsentwicklungNachfolgend sind die Chancen und Risiken
aufgeführt, die mit Blick auf die Epigenomics AG im
Rahmen des Risikomanagementsystems identifiziert wurden und
verfolgt werden. Eine Saldierung von Chancen und Risiken
findet nicht statt. Die Gesellschaft unterscheidet zwischen
"Umfeld- und Geschäftsrisiken", "Finanzrisiken",
"Sonstige Risiken" und "Geschäftschancen".
Umfeld- und GeschäftsrisikenUnter den "Umfeld- und Geschäftsrisiken"
überwacht die Epigenomics AG insbesondere Risiken, die
sich aus gesamtwirtschaftlichen, politischen,
gesellschaftlichen und regulatorischen Entwicklungen
ergeben. Letztlich können gesamtwirtschaftliche,
politische und gesellschaftliche Entwicklungen einen
Einfluss auf das wirtschaftliche Umfeld und den
Kapitalmarkt bzw. die Bewertung von
Investitionsmöglichkeiten haben und damit Chancen
sowie Risiken für die getätigten beziehungsweise
geplanten Investments darstellen. Der Vorstand schätzt
diese Risiken als moderat ein, da deren
Eintrittswahrscheinlichkeit als gering erachtet wird, aber
sollten solche Risiken eintreten, diese moderate bis
gravierende Auswirkungen haben könnten.
Regulatorische Änderungen hingegen könnten zum
Beispiel zu Formfehlern führen, was wiederum
Bußgelder nach sich ziehen könnte. Durch eine
enge Einbindung der Rechtsabteilung der
Konzernmuttergesellschaft werden regulatorische
Änderungen kontinuierlich überwacht. Der Vorstand
schätzt daher die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser
Risiken als sehr niedrig bis niedrig und mit niedriger bis
moderater Auswirkung ein; und damit insgesamt als niedrig.
Die Umfeldrisiken haben nicht zuletzt aufgrund des
Krieges in der Ukraine und in Nahost zugenommen und werden
als moderat eingestuft.
GeschäftsrisikenDarüber hinaus werden die spezifischen operativen
Risiken, die dem Geschäftsmodell der Epigenomics AG
inhärent sind, überwacht. Chancen und Risiken aus
dem Geschäftsmodell bestehen auf Basis des Agierens
als Beteiligungsgesellschaft, welches im Wesentlichen an
den Erfolg von NDD gekoppelt ist. Wertpapiere, wie auch die
Beteiligung an NDD, unterliegen Kursänderungsrisiken,
so dass es im Rahmen der Anlage zu Erträgen aber auch
zu Verlusten kommen kann. Kursänderungsrisiken
können bis zum Totalverlust führen, z.B. wenn
eine Gesellschaft, in die investiert wurde, Insolvenz
anmelden muss (Ausfallrisiko). Kursänderungsrisiken
existieren aufgrund unterschiedlichster Einflussfaktoren,
welche teilweise von den Markteilnehmern selbst beeinflusst
werden können (Emittentenrisiken), wie zum Beispiel
Missmanagement, die aber auch exogen sein können, wie
beispielsweise aufgrund von allgemeinen konjunkturellen
Einflüssen, politischen Einflüssen wie
Handelskriegen, oder aktuell dem Einfluss des Krieges in
der Ukraine, der erhöhten Inflation und den
anhaltenden Rezessionsängsten.
Die Epigenomics AG ist eine junge
Beteiligungsgesellschaft, die derzeit außer den
Anteilen an der NDD noch keine Wertpapiere in ihrem Bestand
hat. Aus diesem Grund ist sie momentan nicht den typischen
Kursänderungsrisiken von börsennotierten
Wertpapieren ausgesetzt, die für
Beteiligungsgesellschaften charakteristisch sind.
Das Vermögen der Epigenomics AG besteht im
Wesentlichen aus einer langfristigen Beteiligung, einer
kurzfristigen Forderung gegen New Day Diagnostics sowie
Bankmittelbeständen, die jederzeit für
Investitionen genutzt werden können.
Investition in falsche Projekte (nicht frei handelbare
Beteiligungen oder sonstige nicht börsennotierte
Finanzinstrumente) gefährdet die langfristige
Rentabilität und kann zu Krisen führen. Falsche
Vorstandsentscheidungen führen zu negativen
Geschäftsentwicklungen. Die
Eintrittswahrscheinlichkeit hierfür wird derzeit als
gering und der Auswirkungsgrad aufgrund der Höhe der
Beteiligung als gravierend und damit insgesamt als mittel
eingestuft.
FinanzrisikenVerschiedene finanzielle Risiken im Zusammenhang mit
finanziellen Vermögenswerten und finanziellen
Verbindlichkeiten können sich nachteilig auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Epigenomics AG
auswirken. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um
Zinsänderungsrisiken, Kredit- oder Ausfallrisiken,
Liquiditätsrisiken und Wechselkursrisiken.
ZINSÄNDERUNGSRISIKENDie Gesellschaft weist in ihrer Bilanz
Barmittelbestände, deren Verzinsung im Wesentlichen
vom Basiszinssatz der Europäischen Zentralbank
abhängig ist, aus. Im Falle einer weiteren Senkung des
Basiszinssatzes können wieder bis hin zu Zinskosten
für das Halten dieser Bankguthaben entstehen (z.B. im
Falle von Negativzinsen) und im Falle einer Erhöhung
des Basiszinssatzes können zusätzliche
Zinserträge entstehen. Insgesamt wird das
Zinsänderungsrisiko vom Vorstand als niedrig erachtet.
KREDIT- ODER AUSFALLRISIKENNeben den unter den Geschäfts- und
Liquidationsrisiken dargestellten Ausfallrisiken ist die
Epigenomics AG ferner möglichen Ausfällen des
Bankensystems und einem daraus resultierenden
Kapitalverlust ausgesetzt. Die finanzielle Stabilität
der von der Gesellschaft genutzten Banken wird laufend
überwacht. Es wird bevorzugt, mit großen
namhaften Banken zusammengearbeitet. Zudem wird die Anleihe
kontinuierlich in Eigenkapital umgewandelt und damit der
Verschuldungsgrad laufend verbessert. Deshalb wird das
Risiko sowohl hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit wie
auch hinsichtlich Auswirkung als niedrig erachtet.
Hierunter subsummiert werden nicht die inhärenten
Risiken aus dem Agieren als Beteiligungsgesellschaft. Diese
Risiken wurden unter Geschäftsrisiken dargestellt.
LIQUIDITÄTSRISIKENZum 30. Juni 2024 beliefen sich die verfügbaren
liquiden Mittel auf 1.207 TEUR und waren damit geringer als
zum Ende des Vorjahres. Die Liquiditätsabnahme war im
Wesentlichen auf den geplanten Verbrauch zur
Durchführung eines ordentlichen
Geschäftsbetriebes und auf die Restrukturierung
zurückzuführen. Die liquiden Mittel sind
ausschließlich in Geldmarktinstrumente (d.h.
Sichteinlagen, Tages- und Termingelder) in Euro und
US-Dollar investiert, um die Verfügbarkeit der
Liquidität zu gewährleisten.
Am 30. Juni 2024 war die letzte Fix-Zahlungstranche
über 300 TUSD aus dem Verkauf an New Day Diagnostics
fällig. Diese wurde bis zur Erstellung dieses
Berichtes nicht bezahlt. Selbst im Falle eines
Zahlungsausfalles dieser Tranche erscheinen die
Finanzmittel von Epigenomics voraussichtlich über das
Geschäftsjahr 2025 hinaus als ausreichend.
Das Unternehmen wurde beginnend im Geschäftsjahr
2023 und wird im Laufe des Jahres 2024 restrukturiert und
die Kosten auf das Nötigste reduziert. Bisher nicht
eingeplante unvorhersehbare Kosten könnten jedoch die
Unternehmensfortführung gefährden. Im Gegensatz
zum Vorjahr ist jedoch zu erwähnen, dass der Vorstand
aufgrund der Restrukturierung und den Verkauf der Assets an
New Dey Diagnostics keine Bestandsgefährdung mehr
sieht und bewertet das Liquiditätsrisiko im Moment
insgesamt als niedrig und schließt sich damit der
Vorjahreseinschätzung des damaligen Vorstandes.
WECHSELKURSRISIKENDie derzeitigen operativen Aktivitäten der
Gesellschaft werden in Euro abgewickelt. Die Gesellschaft
hält allerdings wie auch im Vorjahr wesentliche Teile
des Anlagevermögens in US-Dollar. Zudem werden alle
Einzahlungen aus dem NDD-Vertrag in US-Dollar abgewickelt.
Folglich können starke Schwankungen des Wechselkurses
des Euro gegenüber dem US-Dollar negative Auswirkungen
auf die Gesamtperformance der Anlagen haben. Der Vorstand
erachtet das Wechselkursrisiko als niedrig.
Sonstige RisikenKRIEG IN DER UKRAINE UND NAHOST, SCHWACHE WELTWIRTSCHAFTKrieg in der Ukraine und Nahost haben nicht nur reale
Auswirkungen auf die Wirtschaft, sondern können auch
für große Unsicherheiten und
Ausverkaufsstimmungen auf den Aktienmärkten sorgen.
Neben den geopolitischen Herausforderungen sieht sich der
Markt auch wirtschaftlichen Risiken gegenüber. So
stellen die immer noch hohen Inflationsraten ein
bedeutendes wirtschaftliches Risiko dar. Der Vorstand
rechnet aber mit einer anhaltenden, wenn auch leicht
rückläufigen Inflationsrate auf weiter hohem
Niveau und mit Zinsen auf ähnlichem Niveau. Der
Vorstand sieht die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft
hierdurch jedoch als nicht gefährdet an. Die
Gesellschaft verfügt über ausreichende liquide
Mittel, um die negativen Folgen der gesamtwirtschaftlichen
Lage zu bewältigen. Insgesamt schätzt der
Vorstand hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und
Auswirkung die Risiken als mittel.
IT-RISIKENIT-Risiken begegnet die Gesellschaft, indem ihre
IT-Landschaft auf gehosteten Umgebungen laufen, welche in
kontinuierlichen Back-Up Routinen eingebunden sind. Sollte
es zu einem Datenverlust z.B. in Folge eines Cyberangriffs
kommen, könnten die Daten also mit nur geringem
zeitlichem Verlust wieder hergestellt werden. Da aufgrund
des Geschäftsmodells Echtzeitdaten nicht wesentlich
sind, sieht der Vorstand hinsichtlich
Eintrittswahrscheinlichkeit ein geringes und hinsichtlich
Auswirkung nur ein sehr geringes IT-Risiko. Damit
schätzt der Vorstand das IT-Risiko insgesamt als
niedrig ein.
STEUERLICHE RISIKENDie Gesellschaft verfügt aktuell noch über
ausreichende steuerliche Verlustvorträge. Hinzu kommt,
dass das Geschäftsmodell primär auf
Wertsteigerung, also dem Erwerb und Verkauf von Anteilen an
Kapitalgesellschaften, ausgerichtet wird. Steuerliche
Risiken existieren zwar potenziell, z.B. durch falsche
steuerliche Strukturierung von Transaktionen, allerdings
wird dieses Risiko eher als niedrig eingeschätzt, da
im Zuge komplexer Transaktionen auch immer auf kompetente
Steuerberater zugegriffen wird. Risiken aus
Rechtsstreitigkeiten im Steuerbereich sind nicht
ersichtlich. Es liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt
keine Klagen gegen die Gesellschaft vor. Insgesamt
schätzt der Vorstand das Steuerrisiko hinsichtlich
Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel und hinsichtlich der
Auswirkung als niedrig und damit insgesamt als niedrig ein.
RECHTSSTREITIGKEITENAktuell liegt nur eine Klage eines ausgeschiedenen
Vorstandsmitglieds gegen die Gesellschaft vor. Die hieraus
resultierenden Risiken wurden in den Rückstellungen
abgebildet. Weitere Risiken aus Rechtsstreitigkeiten sind
nicht ersichtlich. Insgesamt schätzt der Vorstand
hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung das
Risiko über das bereits bilanziell abgebildete aktuell
als niedrig ein.
PERSONELLE RISIKENDer Vorstand besteht nur aus einem Vorstandsmitglied,
was ein Risiko für die weitere geordnete
Geschäftstätigkeit der Gesellschaft bedeutet. Der
Vorstand sieht hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit ein
geringes aber hinsichtlich Auswirkung ein moderates Risiko
und damit insgesamt ein niedriges Risiko, erachtet diese
Tatsache in Anbetracht der aktuellen
Geschäftstätigkeit jedoch als angemessen.
GeschäftschancenDie Chancen der zukünftigen Entwicklungen liegen in
dem Agieren als Beteiligungsgesellschaft, welche
überwiegend in börsennotierte und
nicht-börsennotierte Wertpapiere investiert.
Grundsätzlich ist der Vorstand der Gesellschaft aber
frei in der Nutzung der Investitionsmöglichkeiten. Der
Anlagehorizont ist nicht fixiert. Es können sowohl
kurzfristige Investments als auch mittel- bis langfristige
Investments eingegangen werden. Und die Anlagechancen
sowohl im In- als auch im Ausland genutzt werden. Die
Chancen der zukünftigen Entwicklungen sind daher vor
allem abhängig von dem Aufspüren von
Investitionsmöglichkeiten mit einem guten
Chance-/Risikoverhältnis.
Im Wesentlichen sind aber aktuell die Chancen an die
Beteiligung an der mit New Day Diagnostics geknüpft.
Im Jahr 2023 schloss Epigenomics mit New Day Diagnostics
einen Kaufvertrag über die Veräußerung
nahezu sämtlicher Vermögensgegenstände
einschließlich der Patente und Rechte an Epi proColon
"Next-Gen". Durch den Kaufvertrag mit New Day Diagnostics
und die darin getroffenen Vereinbarungen profitiert
Epigenomics potenziell weiterhin von der Entwicklung und
Vermarktung von Epi proColon und Epi proColon "Next-Gen",
da der Vertrag insbesondere im Zusammenhang mit Epi
proColon "Next-Gen" mögliche Barzahlungen in
Abhängigkeit von erreichten Meilensteinen beinhaltet,
die bis zu weiteren USD 8,3 Mio. betragen können.
Darüber hinaus sind für die Laufzeit der
entsprechenden Patente bis zum Jahr 2043 Meilenstein- und
Earn-Out-Zahlungen vorgesehen. Diese Zahlungen basieren im
Wesentlichen auf Umsatzbeteiligungen und sind an die
Vermarktung von Epi proColon "Next-Gen" geknüpft.
Gesamtaussage des VorstandsIn seiner Funktion als verantwortliches Organ für
das Risikomanagement überprüft der Vorstand der
Epigenomics AG die Chancen- und Risikosituation der
Gesellschaft fortlaufend. Der Vorstand hält die
Risiken insgesamt für angemessen und vertraut auf die
Wirksamkeit des Risikomanagementsystems im Hinblick auf
Veränderungen des Umfelds und die Anforderungen des
laufenden Geschäfts.
4. PrognoseberichtDer Vorstand prognostizierte im Prognosebericht des
letzten Jahresabschlusses (Geschäftsjahr 2023) ein
Jahresergebnis im Bereich von -1,2 Mio. EUR bis -0,8 Mio.
EUR für das Geschäftsjahr 2024. Unter der
Berücksichtigung des im ersten Geschäftshalbjahr
2023 erwirtschafteten Ergebnisses von -796 TEUR und auf
Basis der erwarteten Organisations- und
Personalkostenstruktur im zweiten Halbjahr 2024 in
Höhe von monatlich 30 bis 40 TEUR hält der
Vorstand an der bestehenden Prognose für das
Geschäftsjahr 2024 fest.
Die Gesellschaft ist nach Einschätzung des
Vorstands bis über da Geschäftsjahr 2025 hinaus
finanziert.
Durch den Kaufvertrag mit New Day Diagnostics und die
darin getroffenen Vereinbarungen profitiert Epigenomics
auch zukünftig von der Entwicklung und Vermarktung von
Epi proColon und der Epi proColon "Next-Gen" Technologie,
da der Vertrag weitere mögliche Barzahlungen in
Abhängigkeit von bestimmten Meilensteinen,
insbesondere im Zusammenhang mit Epi proColon "Next-Gen",
von bis zu USD 8,3 Mio. vorsieht. Darüber hinaus sind
bis zum Jahr 2043 Earn-Out-Zahlungen möglich. Diese
Zahlungen basieren im Wesentlichen auf Umsatzbeteiligungen
und sind an die Vermarktung der Epi proColon "Next-Gen"
Technologie bis zum Ablauf des Patentschutzes im Jahr 2043
geknüpft. Nach aktueller Einschätzung des
Vorstands werden diese Zahlungen unter den genannten
Voraussetzungen den Fortbestand des Unternehmens auf
mittlere Sicht auch nach dem Jahr 2026 ermöglichen
können. Darüber hinaus bestehen
Geschäftschancen durch das Agieren als
Beteiligungsgesellschaft.
5. Veränderungen und Informationen zu den Organen und VergütungssystemenGrundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand und AufsichtsratFür eine detaillierte Übersicht der
Zusammensetzung der Vorstands- und
Aufsichtsratsvergütungen und deren Entwicklung siehe
die beiden Vergütungsberichte, die auf der
Internetseite der Epigenomics AG öffentlich
zugänglich sind, worauf Bezug genommen wird (siehe:
https://www.epigenomics.com/de/news-investoren/corporate-governance/verguetung/).
Am 29. Mai 2024 fand eine ordentliche Hauptversammlung
der Epigenomics AG in Berlin statt, auf der ein neues
Vergütungssystems für den Aufsichtsrats beginnend
ab dem 1. Januar 2025 beschlossen wurde. Die
Festvergütung der Aufsichtsratsmitglieder wurde
reduziert. Demnach erhalten die Mitglieder des
Aufsichtsrates für jedes volle Geschäftsjahr der
Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat nach Ablauf des
Geschäftsjahres eine feste Vergütung in Höhe
von € 5.000,00. Die künftige jährliche
Vergütung für den Vorsitzenden des Aufsichtsrates
wird € 15.000,00 betragen.
Vorstand und AufsichtsratDem Vorstand der Epigenomics AG gehörten im ersten
Halbjahr 2024 folgende Mitglieder an:
scrollen
Seit dem 1. Juli 2023 bis zum 31. Januar 2024
führte Jens Ravens, der zuvor seit dem 1. Februar 2022
den Vorstand als Chief Financial Officer ergänzte, das
Unternehmen als alleiniger Vorstand. Vor dem Hintergrund
seines Ausscheidens zum 30. April 2024 wurde Herr
Hansjörg Plaggemars mit dem Beschluss des
Aufsichtsrates vom 30. Januar 2024 zum 1. Februar 2024 in
den Vorstand berufen. Seine aktuelle Bestellung läuft
bis zum 31. Januar 2026. Er ist seit dem 30. April 2024
alleiniges Vorstandsmitglied der Gesellschaft und
einzelvertretungsberechtigt.
Der Aufsichtsrat wurde zuletzt auf der Hauptversammlung
der Gesellschaft am 29. Mai 2024 mit einer Amtszeit bis zur
Beendigung der Hauptversammlung, die über die
Entlastung für das Geschäftsjahr 2028
entscheidet, neu gewählt, nachdem die Amtszeit des bis
dato amtierenden Aufsichtsrat abgelaufen war.
In der Sitzung des Aufsichtsrats im Februar 2023 wurde
Frau Dr. Helge Lubenow zur Vorsitzenden des Aufsichtsrats
gewählt, die diese Funktion auch während des
ersten Halbjahres 2024 ausübte.
Mitglieder des Aufsichtsrats im Berichtszeitraum waren:
scrollen
Mitgliedschaften von Aufsichtsratsmitgliedern in anderen
gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und
vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien
(§ 125 Abs. 1 Satz 5 AktG)
Dr. Helge Lubenow
scrollen
Alexander Link
scrollen
Herr Jochen Hummel
scrollen
Dr. Heikki Lanckriet
scrollen
Bilanz der Epigenomics AG, BerlinAktivascrollen
Passivascrollen
1) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr 11.421 TEUR (VJ: 11.889 TEUR)
Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnungscrollen
Verkürzter AnhangA. Allgemeine AngabenDie Epigenomics AG, Berlin, ist eine Aktiengesellschaft
nach deutschem Recht (nachfolgend "Epigenomics", "das
Unternehmen" oder "die Gesellschaft"). Die Gesellschaft ist
im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg in
Berlin unter der Nummer HRB 75861 B registriert und hat
ihren Sitz in der Ziegelhäuser Landstr. 3, 69120
Heidelberg. Die Gesellschaft ist an der Frankfurter
Wertpapierbörse unter der deutschen
Wertpapierkennnummer (WKN) A37FT4 bzw. unter der
internationalen Wertpapiernummer (ISIN) DE000A37FT41 im
regulierten Markt (General Standard) notiert.
Die Gesellschaft hat im ersten Halbjahr 2023 noch einen
Konzern-Zwischenabschluss und einen
Konzern-Zwischenlagebericht nach IFRS erstellt. Seit dem
Jahresabschluss 2023 musste die Gesellschaft auf Grundlage
des Befreiungstatbestand gemäß § 290 Abs. 5
HGB i.V.m. § 296 Abs. 2 Satz 1 HGB
(Tochterunternehmen, die wirtschaftlich von untergeordneter
Bedeutung sind) keinen Konzernabschluss und
Konzernlagebericht mehr erstellten. Da die Epigenomics AG
als Mutterunternehmen nur ein Tochterunternehmen, die
Epigenomics Inc., USA, hat, welches gemäß §
296 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen zu werden
braucht, ist sie von der Pflicht, einen Konzernabschluss
und einen Konzernlagebericht aufzustellen, befreit.
Der verkürzte Zwischenabschluss der Epigenomics AG
für die Berichtsperiode vom 1. Januar 2024 bis zum 30.
Juni 2024 ("Halbjahresabschluss") gemäß §
117 i.V.m. §§ 114, 115 WpHG wird unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung nach den handelsrechtlichen Vorschriften
der §§ 242 bis 256a und der §§ 264 bis
288 HGB sowie den ergänzenden Vorschriften des
Aktiengesetztes (AktG) unter der Annahme der
Unternehmensfortführung aufgestellt. Die Epigenomics
AG ist eine kapitalmarktorientierte Aktiengesellschaft im
Sinne von § 264d HGB und wird daher als große
Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 S. 2
HGB eingestuft. Der vorliegende Halbjahresabschluss und
Zwischenlagebericht wurde keiner prüferischen
Durchsicht gemäß §115 Abs. 5 WpHG
unterzogen.
Der vorliegende Halbjahresabschluss basiert auf dem
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023. In Einklang mit DRS
16 ist ein gegenüber dem Jahresabschluss
verkürzter Berichtsumfang gewählt worden. Er
enthält nicht alle Informationen, die für einen
vollständigen Jahresabschluss zum Ende eines
Geschäftsjahres erforderlich sind. Im vorliegenden
verkürzten Anhang werden vor allem Angaben zu den
Posten gemacht, bei denen sich wesentliche Änderungen
im Vergleich zu dem Jahresabschluss der Epigenomics AG
für das Geschäftsjahr 2023 ergeben haben.
Die Erstellung des Halbjahresabschlusses erfolgte unter
Anwendung der für den Jahresabschluss zum 31. Dezember
2023 geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Berücksichtigt wurden alle laufenden
Geschäftsvorfälle und Abgrenzungen, die nach
Ansicht des Managements notwendig sind, um eine zutreffende
Darstellung der Zwischenergebnisse zu gewährleisten.
Ertragsteuern wurden im Wege einer bestmöglichen
Schätzung ermittelt. Das Management ist der
Überzeugung, dass die dargestellten Informationen und
Erläuterungen geeignet sind, ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln.
Die Ergebnisse der Zwischenberichtsperiode lassen nicht
notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des
weiteren Geschäftsverlaufs zu.
Der Halbjahresabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt.
Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in
Tausend Euro (TEUR) angegeben, sofern nicht auf
Abweichungen explizit hingewiesen wird. Aus
rechentechnischen Gründen können in den in diesem
Abschluss dargestellten Informationen Rundungsdifferenzen
in Höhe von +/- einer Einheit (€, % usw.)
auftreten.
Das Geschäftsjahr der Epigenomics AG stimmt mit dem
Kalenderjahr überein. Die Gewinn- und Verlustrechnung
ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
B. Änderungen der Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie im Halbjahresabschluss der Epigenomics AG für
die zum 30. Juni 2024 endende Berichtsperiode angewendeten
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Vergleich zum
Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023
unverändert.
C. Ermessensentscheidungen des Managements sowie SchätzunsicherheitenIm Halbjahresabschluss der Epigenomics AG, für die
zum 30. Juni 2024 endende Berichtsperiode müssen in
einem begrenzten Umfang Schätzungen vorgenommen und
Annahmen getroffen werden, welche Auswirkungen auf die
Höhe und den Ausweis der bilanzierten
Vermögensgegenstände und Schulden, der
Erträge und Aufwendungen sowie der
Eventualverbindlichkeiten haben. Durch von den Annahmen
abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des
Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen
können, die sich einstellenden Beträge von den
ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen.
D. Ausgewählte Erläuterungen zur Bilanz1. AnlagevermögenFinanzanlagenDie Finanzanlagen bestehend aus einer im Vorjahr
aktivierten Beteiligung an New Day Diagnostics LLC, USA
("NDD"), reduzierten sich im ersten Halbjahr 2024 um eine
außerplanmäßige Abschreibung in Höhe
von 178 TEUR auf 2.100 TEUR.
2. UmlaufvermögenForderungen und sonstige VermögensgegenständeIm ersten Halbjahr 2024 gab es eine Umgliederung in
Höhe von 280 TEUR von den Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen zu den sonstigen
Vermögensgegenständen. Die Forderung
gegenüber der NDD ist Teil der Kaufpreisvereinbarung
vom 24. Juli 2023 zwischen Epigenomics und NDD über
die Veräußerung wesentlicher Vermögenswerte
und wird zukünftig als sonstiger
Vermögensgegenstand ausgewiesen. Im Übrigen sind
in den sonstigen Vermögensgegenständen noch
Forderungen gegenüber Finanzamt in Höhe von 45
TEUR enthalten.
3. EigenkapitalGezeichnetes KapitalDas Grundkapital der Epigenomics AG in Höhe von
875.150,00 EUR zum 30. Juni 2024 ist eingeteilt in 875.150
auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennbetrag mit
einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 EUR je
Aktie. Es sind ausnahmslos alle Stammaktien
stimmberechtigt. Es gibt keine Inhaber von Aktien mit
Sonderrechten oder sonstigen
Stimmrechtsbeschränkungen.
KapitalrücklageFür die Schaffung neuer Aktien aus
Wandelschuldverschreibungen wurden im ersten Halbjahr 2024
446 TEUR in die Kapitalrücklage eingestellt, sodass
die Kapitalrücklage per 30. Juni 2024 rund 77.032 TEUR
beträgt.
Nicht durch Eigenkapital gedeckter FehlbetragDas bilanzielle Eigenkapital von -8.016 TEUR zum 31.
Dezember 2023 erhöhte sich aufgrund der durch die
Wandlung von Wandelschuldverschreibungen neu geschaffenen
Aktien um +467 TEUR, gegenläufig führte der
Periodenfehlbetrag von -796 TEUR zu einem nicht durch
Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag von -8.344 TEUR zum 30.
Juni 2024.
E. Ausgewählte Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung1. Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich
im ersten Halbjahr 2024 auf 78 TEUR und entfallen im
Wesentlichen auf die Erträge aus der Auflösung
der Rückstellungen (60 TEUR) sowie
Wechselkurserträge (14 TEUR).
2. PersonalaufwandDer Personalaufwand belief sich in der Berichtsperiode
auf 233 TEUR. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete dies einen
Rückgang um rund EUR 3,3 Mio., der sich
hauptsächlich aus der Einstellung des operativen
Geschäftsbetriebs als ein
Molekulardiagnostik-Unternehmen und aus der daraufhin
betriebsbedingten Kündigung aller Mitarbeiter
resultiert.
3. Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich
im ersten Halbjahr 2024 auf 465 TEUR und waren deutlich
niedriger hauptursächlich aufgrund der Einstellung des
operativen Geschäftsbetriebes als in der
Vergleichsperiode (HJ1/2023: 2.575 TEUR). Die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen bestehen im Wesentlichen aus
Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten (152
TEUR), Kosten der Börsennotierung und
Kapitalmarktkommunikation (97 TEUR), IT-Kosten (62 TEUR),
Buchhaltungs- und Prüfungskosten (56 TEUR),
Aufwendungen für die Aufsichtsratsvergütungen (30
TEUR) sowie Raumkosten (18 TEUR).
4. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des UmlaufvermögensDie Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere
des Umlaufvermögens in Höhe von 178 TEUR sind auf
die außerplanmäßige Abschreibung der
NDD-Beteiligung zurückzuführen.
F. Sonstige Angaben1. MitarbeiterIm ersten Halbjahr 2024 waren im Durchschnitt vier
Mitarbeiter bei der Gesellschaft beschäftigt. Diese
Zahl beinhaltet nicht den Vorstand.
2. Angaben zu den Phantom-Stock-ProgrammenIm ersten Halbjahr 2024 wurden keine neue
Phantom-Stock-Rechte (PSR) aus dem Phantom-Stock-Programm
(PSP 2022/2024) an Vorstände und Mitarbeiter
ausgegeben. Die bisher gewährte PSR gelten mit Ablauf
des 30. Juni 2024 als verfallen. Deshalb wurden für
das PSP 2022/2024 die restlichen Rückstellungen in
Höhe von 3 TEUR ergebniswirksam aufgelöst.
3. Angaben über AktienoptionenIm Berichtszeitraum wurden keine neuen Aktienoptionen an
Vorstände und Mitarbeiter der Gesellschaft
gewährt. Im gleichen Zeitraum wurden keine Optionen
ausgeübt, verfallen und sind keine Optionen
abgelaufen. Zum 30. Juni 2024 belief sich die Anzahl der
noch im Umlauf befindlichen ausstehenden Aktienoptionen auf
insgesamt 8.705. Davon haben 2.443 Aktienoptionen einen
durchschnittlichen Ausübungspreis von 307,20 EUR und
6.262 Aktienoptionen einen durchschnittlichen
Ausübungspreis von 400,00 EUR.
4. Anteilbesitz der Organe der Epigenomics AGscrollen
5. Geschäfte mit nahestehenden Personen und UnternehmenIm ersten Halbjahr 2024 wurden keine Geschäfte mit
nahestehenden Personen zu marktunüblichen Konditionen
durchgeführt.
6. Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023Auf der Hauptversammlung am 29. Mai 2024 wurde die Nexia
GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, zum
Abschlussprüfer des Jahresabschlusses (sowie des
Konzernabschlusses, sofern die Aufstellung eines
Konzernabschlusses nach den gesetzlichen Vorschriften
erforderlich sein sollte) für das Geschäftsjahr
2024 bestellt.
7. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenNach dem Verkauf nahezu sämtlicher
Vermögensgegenstände an New Day Diagnostics und
der neuen Ausrichtung als Beteiligungsgesellschaft ist die
Epigenomics AG auch zugleich bestrebt, den wesentlichen
Teil der Aufgaben, die früher an Dienstleister
ausgelagert waren, aus Kostengründen selbst zu
übernehmen oder kostengünstigere Lösungen zu
finden. Dadurch konnten die laufenden finanziellen
Verpflichtungen bereits wesentlich reduziert werden.
Weitere Haftungsverhältnisse oder sonstige
finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz
abgebildet sind, bestehen zum 30. Juni 2024 nicht.
8. Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktGIm bisherigen Geschäftsjahr gingen keine
Stimmrechtsmitteilungen ein. Bezüglich der
historischen Stimmrechtsmitteilungen wird auf den
vollständigen veröffentlichten Jahresabschluss
für das Geschäftsjahr 2023 verwiesen.
9. NachtragsberichtNach dem 30. Juni 2024 haben sich keine Ereignisse von
wesentlicher Bedeutung für den Halbjahresabschluss der
Epigenomics AG ergeben.
Versicherung der gesetzlichen Vertreter"Ich versichere nach bestem Wissen, dass
gemäß den anzuwendenden
Rechnungslegungsgrundsätzen der Zwischenbericht ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft vermittelt und im Zwischenlagebericht der
Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so
dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird,
sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben
sind."
Heidelberg, 29. Juli 2024
gez. Hansjörg Plaggemars
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