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Evonik Industries AGEssenHalbjahresfinanzberichtZwischenbericht Januar bis Juni 2017Positive Ergebnisentwicklung setzt sich im zweiten Quartal fort 2. Quartal
1. Halbjahr
Kennzahlen Evonik-Konzern
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Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern, Abschreibungen und nach Bereinigungen. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich in Einzelfällen Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe addieren. Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2017Inhalt Geschäftsverlauf
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Mitarbeiter Risiko- und Chancenbericht Nachtragsbericht Erwartete Entwicklung 1 Geschäftsverlauf 1.1 Wirtschaftliches Umfeld Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich im ersten Halbjahr 2017 etwas besser entwickelt als im Vorjahreshalbjahr. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften setzte sich eine leichte Beschleunigung des Aufschwungs fort. Die Wirtschaftsleistung der Vereinigten Staaten nahm, gestützt durch den Binnenkonsum und höhere Unternehmensinvestitionen, stärker zu als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die konjunkturellen Aussichten im Euroraum blieben dank weiterhin expansiver Geldpolitik und guter Arbeitsmarktlage leicht positiv. In Deutschland stützten vor allem die Konsumausgaben, der positive Außenhandelsbeitrag und die Bauinvestitionen die Konjunktur. In Japan setzte sich das moderate Wachstum infolge von höheren Exporten und Unternehmensinvestitionen fort. Bei den Schwellenländern verzeichnete insbesondere China ein leicht höheres Wachstum. In Russland ist die Rezession zwar beendet, das Wachstum blieb aber angesichts der andauernden internationalen Sanktionen niedrig. Brasilien kommt nur langsam aus der Krise heraus. Politische Unsicherheiten, hohe Arbeitslosigkeit und private Verschuldung wirken einer deutlichen Aufhellung der konjunkturellen Entwicklung entgegen. Die weltweite Entwicklung der Endkundenindustrien von Evonik war im ersten Halbjahr 2017 sowohl zwischen den Industrien als auch den Regionen unterschiedlich. Die Dynamik des Nachfragewachstums im Fahrzeug- und Maschinenbau schwächte sich im Vorjahresvergleich in Nordamerika und Europa etwas ab, blieb in Asien allerdings auf einem hohen Niveau. Die Nachfrage nach Konsum- und Pflegeprodukten entwickelte sich im Vergleich zum Vorjahr positiv, vor allem in Lateinamerika und Asien, während in Nordamerika und Europa der Zuwachs etwas geringer ausfiel. In Europa und Lateinamerika stieg die Wachstumsdynamik der Bauwirtschaft vor allem wegen einer zunehmenden Investitionstätigkeit im Vergleich zu 2016. Im ersten Halbjahr verzeichnete der allgemeine Industrietrend in Europa nur geringfügige Produktionszuwächse, in Nordamerika und Asien verbesserte er sich leicht. 1.2 Geschäftsentwicklung Wichtige Ereignisse Der Aufsichtsrat der Evonik Industries AG hat in seiner Sitzung am 1. März 2017 Änderungen im Vorstand von Evonik beschlossen. Dr. Klaus Engel hat sein Amt als Vorsitzender des Vorstandes der Evonik Industries AG nach der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 an Christian Kullmann übergeben und das Unternehmen mit Ablauf der Hauptversammlung verlassen. Dr. Ralph Sven Kaufmann hat Evonik zum 30. Juni 2017 vorzeitig im besten gegenseitigen Einvernehmen verlassen. Als stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes mit der Zuständigkeit für Chemie und Innovation wird zum 1. September 2017 Dr. Harald Schwager zu Evonik wechseln. Dr. Schwager ist Chemiker und gehörte bis Mai 2017 dem Vorstand der BASF SE, Ludwigshafen, an. Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2017 Die positive Ergebnisentwicklung hat sich im zweiten Quartal fortgesetzt: Das bereinigte EBITDA übertraf mit 635 Millionen € sowohl Vorquartal als auch Vorjahresquartal. Im Vergleich zum Vorquartal haben sich alle drei Chemiesegmente verbessert, zum Anstieg gegenüber Vorjahr trugen insbesondere die Segmente Resource Efficiency und Performance Materials bei. Die Integration des am 3. Januar 2017 übernommenen Spezialadditivgeschäfts von Air Products and Chemicals, Inc., Allentown (Pennsylvania, USA), kommt gut voran. Das erworbene Geschäft wurde zu Jahresbeginn in die Segmente Nutrition & Care und Resource Efficiency eingegliedert. Die Akquisition des Silicageschäfts von J. M. Huber Corporation, Atlanta (Georgia, USA), wird voraussichtlich wie geplant im zweiten Halbjahr 2017 abgeschlossen werden. Der Umsatz des Evonik-Konzerns stieg im zweiten Quartal um 11 Prozent auf 3.614 Millionen €. 8 Prozentpunkte des Zuwachses resultierten aus der erstmaligen Einbeziehung des übernommenen Spezialadditivgeschäfts von Air Products. Bei weiterhin starker Nachfrage in den Wachstumssegmenten lagen die Verkaufsmengen insgesamt auf der Höhe des guten Vorjahresquartals. Die Verkaufspreise konnten insgesamt um 3 Prozentpunkte angehoben werden.
Umsatzveränderung gegenüber Vorjahr
Das bereinigte EBITDA erhöhte sich um 9 Prozent auf 635 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 17,6 Prozent (Vorjahresquartal: 18,0 Prozent). Das bereinigte EBIT nahm um 6 Prozent auf 429 Millionen € zu.
Ergebnisrechnung
Die Bereinigungen von -54 Millionen € betrafen mit -36 Millionen € Aufwendungen für den Kauf von Unternehmensbeteiligungen und hier im Wesentlichen den Erwerb des Spezialadditivgeschäfts von Air Products. Enthalten sind Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition1 (-8 Millionen €) vor allem für die Integration des Geschäfts sowie Aufwendungen, die daraus resultieren, dass die von Evonik im Rahmen der Unternehmensakquisition erworbenen und in der Berichtsperiode verbrauchten Vorräte durch die Kaufpreisallokation aufgewertet wurden (-19 Millionen €). Weitere Aufwendungen betrafen den Erwerb der Dr. Straetmans GmbH1, Hamburg. Zu der deutlichen Verbesserung des Finanzergebnisses auf -26 Millionen € trugen Zinserträge aus Steuererstattungen bei. Im Vorjahreswert waren zudem Sondereinflüsse von -37 Millionen € für die Währungssicherung der Akquisition des Spezialadditivgeschäfts von Air Products enthalten. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten verbesserte sich um 31 Prozent auf 349 Millionen €. Die Ertragsteuerquote lag mit 32 Prozent aufgrund von periodenfremden Steuern leicht über der erwarteten Konzernsteuerquote. Insgesamt wuchs das Konzernergebnis um 42 Prozent auf 235 Millionen €. Die Ermittlung eines um Sondereinflüsse bereinigten Konzernergebnisses erhöht die Vergleichbarkeit der Ertragskraft der fortgeführten Aktivitäten insbesondere im längerfristigen Vergleich und erleichtert damit die Prognose der zukünftigen Entwicklung. Im zweiten Quartal 2017 verbesserte sich das bereinigte Finanzergebnis von -55 Millionen € auf -32 Millionen €. Das bereinigte Konzernergebnis stieg um 17 Prozent auf 289 Millionen €. Das bereinigte Ergebnis je Aktie nahm auf 0,62 € zu. Überleitung zum bereinigten Konzernergebnis
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Fortgeführte Aktivitäten. Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2017 Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 7.296 Millionen €. 8 Prozentpunkte des Zuwachses resultierten aus der erstmaligen Einbeziehung des übernommenen Spezialadditivgeschäfts von Air Products. Die höheren Absatzmengen trugen 4 Prozentpunkte und leicht höhere Verkaufspreise 1 Prozentpunkt zu dem Anstieg bei. Zudem wirkten sich Währungs- und sonstige Effekte positiv aus. Das bereinigte EBITDA erhöhte sich um 8 Prozent auf 1.247 Millionen €. Hierzu trugen der spürbare Mengenzuwachs sowie die erstmalige Einbeziehung des übernommenen Spezialadditivgeschäfts bei. Belastend wirkten dagegen die niedrigeren Verkaufspreise im Segment Nutrition & Care. Die bereinigte EBITDA-Marge erreichte 17,1 Prozent gegenüber 18,1 Prozent im ersten Halbjahr 2016. Das bereinigte EBIT nahm um 5 Prozent auf 834 Millionen € zu. Die Bereinigungen von -167 Millionen € betrafen mit -126 Millionen € Aufwendungen für den Kauf von Unternehmensbeteiligungen und hier im Wesentlichen den Erwerb des Spezialadditivgeschäfts von Air Products. Hierin enthalten sind Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition2 (-32 Millionen €) vor allem für die Integration des Geschäfts sowie aus Verkehrssteuern. Darüber hinaus werden hier auch Aufwendungen ausgewiesen, die daraus resultieren, dass die von Evonik im Rahmen der Unternehmensakquisition erworbenen und in der Berichtsperiode verbrauchten Vorräte durch die Kaufpreisallokation aufgewertet wurden (-83 Millionen €). Weitere -13 Millionen € betrafen Restrukturierungsaufwendungen vor allem für die Optimierung der Verwaltungsstruktur. Das Finanzergebnis verbesserte sich auf -82 Millionen €. Der Vorjahreswert von -128 Millionen € enthielt Sondereinflüsse von -37 Millionen € für Währungssicherungskosten der Akquisition des Spezialadditivgeschäfts von Air Products. Insgesamt blieb das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten mit 585 Millionen € um 4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Ertragsteuerquote lag mit 31 Prozent etwa auf Höhe der erwarteten Konzernsteuerquote. Das Konzernergebnis ging leicht auf 394 Millionen € zurück. Das bereinigte Konzernergebnis erhöhte sich um 10 Prozent auf 549 Millionen € und das bereinigte Ergebnis je Aktie nahm von 1,07 € auf 1,18 € zu. 1.3 Entwicklung in den Segmenten Segment Nutrition & Care Kennzahlen Segment Nutrition & Care
Im Segment Nutrition & Care stieg der Umsatz im zweiten Quartal 2017 um 4 Prozent auf 1.151 Millionen €. Hierzu trugen die erstmalige Einbeziehung des übernommenen Geschäfts von Air Products (9 Prozentpunkte) sowie höhere Mengen bei. Gegenläufig wirkten die weiterhin unter Vorjahr liegenden Verkaufspreise. Der Umsatz der essenziellen Aminosäuren für die Tierernährung verringerte sich: Bei insgesamt guter Nachfrage gaben die Verkaufspreise insbesondere für Methionin infolge neuer Marktkapazitäten gegenüber Vorjahr weiter nach. Einen deutlich höheren Umsatz erzielte dagegen das Health-Care-Geschäft, in dem sich alle Produktlinien sehr erfreulich entwickelten. Das Geschäft mit Additiven für Polyurethanschäume verzeichnete weltweit eine gute Nachfrage.
Das bereinigte EBITDA ging maßgeblich infolge der deutlich unter Vorjahr liegenden Verkaufspreise um 26 Prozent auf 196 Millionen € zurück. Die bereinigte EBITDA-Marge verringerte sich von 23,8 Prozent auf 17,0 Prozent.
Im ersten Halbjahr 2017 erhöhte sich der Umsatz des Segments Nutrition & Care um 5 Prozent auf 2.275 Millionen €. Hierzu trugen die erstmalige Einbeziehung des übernommenen Geschäfts von Air Products (10 Prozentpunkte), ein deutliches Mengenwachstum sowie positive Währungseinflüsse bei. Gegenläufig wirkten die deutlich unter Vorjahr liegenden Verkaufspreise. Das bereinigte EBITDA verringerte sich um 31 Prozent auf 385 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge ging auf 16,9 Prozent zurück. Zur gezielten Stärkung unseres Wachstumskerns „Health & Care" haben wir am 10. Mai 2017 die Übernahme der Dr. Straetmans GmbH, Hamburg, abgeschlossen. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung und Vermarktung alternativer Konservierungssysteme für die Kosmetikindustrie spezialisiert. Damit ergänzen wir unser Spezialitätenportfolio im Kosmetikbereich und bauen unsere Position als einer der weltweit führenden Partner der Kosmetikindustrie aus. Segment Resource Efficiency Kennzahlen Segment Resource Efficiency
Im Segment Resource Efficiency setzte sich im zweiten Quartal 2017 die sehr erfolgreiche Geschäftsentwicklung fort: Der Umsatz stieg um 18 Prozent auf 1.368 Millionen €. Die Mengen konnten bei gestiegener Nachfrage ausgeweitet und die Verkaufspreise zur Kompensation gestiegener Rohstoffkosten leicht erhöht werden. Die erstmalige Einbeziehung des erworbenen Geschäfts von Air Products trug 12 Prozentpunkte zum Anstieg bei. Die Kieselsäuren (Silica) verzeichneten eine hohe Nachfrage insbesondere aus der Reifenindustrie und steuerten einen über Vorjahr liegenden Umsatz bei. Das Geschäft mit Hochleistungskunststoffen profitierte ebenfalls von einer sehr erfreulichen Mengenentwicklung und erzielte einen deutlich höheren Umsatz. Die Öladditive für die Automobil-, Bau- und Transportindustrie waren weltweit stark nachgefragt und konnten ihren Umsatz steigern. Die Beschichtungsadditive (Coating Additives) verzeichneten weltweit eine sehr gute Entwicklung.
Das bereinigte EBITDA stieg dank der höheren Menge sowie der zusätzlichen Ergebnisbeträge der übernommenen Aktivitäten von Air Products um 18 Prozent auf 318 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge erreichte trotz gestiegener Rohstoffkosten sehr gute 23,2 Prozent und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres.
Im ersten Halbjahr 2017 wuchs der Umsatz des Segments Resource Efficiency um 21 Prozent auf 2.759 Millionen €. Die Verkaufsmengen konnten bei höherer Nachfrage nochmals deutlich gesteigert werden; zudem wirkten sich Währungseffekte und leicht höhere Verkaufspreise positiv aus. Die erstmalige Einbeziehung des erworbenen Geschäfts von Air Products steuerte 12 Prozentpunkte zu dem Anstieg bei. Das bereinigte EBITDA nahm um 19 Prozent auf 628 Millionen € zu. Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 22,8 Prozent etwa auf der Höhe des ersten Halbjahres 2016. Segment Performance Materials Kennzahlen Segment Performance Materials
Das Geschäft des Segments Performance Materials hat sich im zweiten Quartal 2017 weiter deutlich verbessert: Der Umsatz wuchs um 10 Prozent auf 916 Millionen €. Dies resultierte maßgeblich aus deutlich höheren Verkaufspreisen, während die Mengen infolge des ungeplanten Anlagenstillstands in Antwerpen rückläufig waren. Bei den Performance Intermediates zogen die Verkaufspreise infolge des gestiegenen Rohölpreises sowie der weltweit hohen Nachfrage insbesondere für das C4-Derivat Butadien signifikant an. Der Umsatz lag deutlich über Vorjahr. Die Methacrylate verzeichneten ebenfalls einen deutlichen Umsatzanstieg. Die weiter anziehende Nachfrage insbesondere aus der Coatings- und Automobilindustrie traf auf ein knappes Marktangebot.
Das bereinigte EBITDA verbesserte sich um 61 Prozent auf 169 Millionen €. Dies ist maßgeblich auf die höheren Verkaufspreise zurückzuführen. Die bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich deutlich von 12,7 Prozent im Vorjahresquartal auf 18,4 Prozent.
Im ersten Halbjahr 2017 stieg der Umsatz des Segments Performance Materials um 18 Prozent auf 1.888 Millionen €. Bei leicht geringeren Absatzmengen resultierte der Zuwachs vor allem aus den höheren Verkaufspreisen. Das bereinigte EBITDA nahm um 94 Prozent auf 328 Millionen € zu. Hierbei wirkten sich neben den gestiegenen Verkaufspreisen auch die erfolgreich umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen aus. Die bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich signifikant auf 17,4 Prozent (Vorjahreshalbjahr: 10,6 Prozent). Segment Services Kennzahlen Segment Services
Der Umsatz stieg im zweiten Quartal 2017 um 7 Prozent auf 174 Millionen €. Hierzu trugen vor allem höhere Erlöse aus dem Ver- und Entsorgungsgeschäft mit externen Kunden an unseren Standorten bei. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich um 6 Prozent auf 35 Millionen €. Im ersten Halbjahr 2017 erhöhte sich der Umsatz um 11 Prozent auf 367 Millionen €. Das bereinigte EBITDA stieg um 12 Prozent auf 76 Millionen €. 2 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 2.1 Ertragslage Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten 2017 um 15 Prozent auf 7.296 Millionen €. Aus der erstmaligen Einbeziehung des erworbenen Spezialadditivgeschäfts von Air Products resultierten 8 Prozentpunkte. Weiterhin trugen ein spürbar höherer Mengenabsatz sowie ein positiver Währungseinfluss zu dem Anstieg bei. Die Kosten der umgesetzten Leistungen erhöhten sich im Wesentlichen infolge der Einbeziehung des neuen Geschäfts sowie höherer Mengen und gestiegener Rohstoffkosten um 19 Prozent auf 4.986 Millionen €. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verbesserte sich um 6 Prozent auf 2.310 Millionen €. Die Vertriebskosten erhöhten sich vor allem aufgrund der Ausweitung unseres Geschäfts um 14 Prozent auf 841 Millionen €. Die Forschungs- und Entwicklungskosten lagen mit 220 Millionen € leicht über Vorjahr. Zu dem Anstieg der allgemeinen Verwaltungskosten um 8 Prozent auf 356 Millionen € trug die erstmalige Einbeziehung des AirProducts-Geschäfts bei. Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben mit 116 Millionen € um 14 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 27 Prozent auf 346 Millionen € resultiert hauptsächlich aus Aufwendungen im Zusammenhang mit der Akquisition des Air-Products-Geschäfts. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten ging um 9 Prozent auf 667 Millionen € zurück. Das Finanzergebnis verbesserte sich auf -82 Millionen €. Der Vorjahreswert von -128 Millionen € enthielt -37 Millionen € für die Währungssicherungskosten der Akquisition des Air-Products-Geschäfts. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten verringerte sich um 4 Prozent auf 585 Millionen €. Die Ertragsteuerquote lag mit 31 Prozent etwa auf der Höhe der erwarteten Konzernsteuerquote. Das Konzernergebnis ging um 3 Prozent auf 394 Millionen € zurück. 2.2 Finanz- und Vermögenslage Zum 30. Juni 2017 erhöhte sich die Finanzverschuldung gegenüber dem Jahresende 2016 leicht um 84 Millionen € auf 3.631 Millionen €. Das Finanzvermögen ging vor allem infolge der Kaufpreiszahlung für den Erwerb des Spezialadditivgeschäfts von Air Products sowie der Dividendenzahlung für das Jahr 2016 von 536 Millionen € insgesamt um 4.114 Millionen € auf 544 Millionen € zurück. Dementsprechend weisen wir Ende Juni 2017 eine Nettofinanzverschuldung von 3.087 Millionen € aus gegenüber einem Nettofinanzvermögen von 1.111 Millionen € am Jahresende 2016. Nettofinanzverschuldung/-vermögen
Unsere bestehende syndizierte Kreditlinie haben wir am 20. Juni 2017 refinanziert. Die neue Kreditlinie mit einem unveränderten Betrag von 1,75 Milliarden € hat eine anfängliche Laufzeit von 5 Jahren mit zwei Verlängerungsoptionen von jeweils einem Jahr und endet damit spätestens im Jahr 2024. Die Kreditlinie sichert die zentrale Liquiditätsreserve des Konzerns und wird zurzeit nicht in Anspruch genommen. Am 7. Juli 2017 hat die Evonik Industries AG erstmalig eine Hybridanleihe im Volumen von 500 Millionen € erfolgreich im Fremdkapitalmarkt emittiert. Sie dient der Finanzierung der geplanten Akquisition des Silicageschäfts von Huber. Der Kaufpreis der bereits im Dezember 2016 unterzeichneten Transaktion beträgt 630 Millionen US-$ und soll neben dem Emissionserlös aus der Anleihe aus unternehmenseigenen Mitteln finanziert werden. Die Hybridanleihe wird in den künftigen Abschlüssen bilanziell als Fremdkapital ausgewiesen, von den Ratingagenturen aber unter anderem aufgrund ihrer Nachrangigkeit gegenüber anderen Finanzverbindlichkeiten zu 50 Prozent als Eigenkapital bewertet und unterstützt damit unser solides Investment-Grade-Rating. Die formelle Laufzeit der Anleihe beträgt 60 Jahre, wobei Evonik im Jahr 2022 ein erstes Rückzahlungsrecht besitzt. Die Anleihe wurde zu einem Kurs von 99,383 Prozent begeben und trägt einen Zinskupon von 2,125 Prozent p.a. Evonik verfügt bei den Ratingagenturen Moody’s und S&P über Unternehmensratings von Baa1 bzw. BBB+, jeweils mit stabilem Ausblick. Die Ratings der Hybridanleihe liegen, wie bei diesen Instrumenten üblich, mit Baa3/BBB- zwei Stufen unter den Unternehmensratings und befinden sich ebenfalls im Bereich des Investment-Grade-Ratings. Die Sachinvestitionen erhöhten sich in den ersten sechs Monaten 2017 um 13 Prozent auf 421 Millionen € (Vorjahreshalbjahr: 371 Millionen €). Die Auszahlungen für Sachinvestitionen erfolgen grundsätzlich infolge von Zahlungszielen zeitlich leicht versetzt. Im Berichtszeitraum betrugen die Auszahlungen für Sachinvestitionen 441 Millionen € (Vorjahreszeitraum: 390 Millionen €). Die Finanzinvestitionen von 3.597 Millionen € betrafen vor allem die Erwerbe des Spezialadditivgeschäfts von Air Products und Dr. Straetmans. Kapitalflussrechnung (Kurzfassung)
Vorjahreszahlen angepasst. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit blieb im ersten Halbjahr 2017 mit 306 Millionen € um 320 Millionen € unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dies resultierte insbesondere aus dem geringeren Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) sowie einem Aufbau des Nettoumlaufvermögens. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit von -4.034 Millionen € wird maßgeblich durch die Auszahlungen für die Akquisitionen von Unternehmensbeteiligungen sowie für Sachinvestitionen bestimmt. Aus der Finanzierungstätigkeit resultierte ein Mittelabfluss von 370 Millionen €, vor allem aus der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2016 von 536 Millionen €. Der Free Cashflow3 betrug im ersten Halbjahr -135 Millionen € gegenüber 236 Millionen € im Vorjahreszeitraum. Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2017 verringerte sich gegenüber dem Jahresende 2016 um 0,7 Milliarden € auf 18,9 Milliarden €. Das langfristige Vermögen stieg hauptsächlich infolge des Zugangs der Vermögenswerte des erworbenen Geschäfts von Air Products um 2,9 Milliarden € auf 13,7 Milliarden €. Das kurzfristige Vermögen ging um 3,6 Milliarden € auf 5,2 Milliarden € zurück. Dies resultierte vor allem aus den durch die Zahlungen der Kaufpreise für die Akquisitionen sowie der Dividende deutlich verringerten flüssigen Mitteln. Das Eigenkapital nahm hauptsächlich infolge der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2016 um 0,5 Milliarden € auf 7,3 Milliarden € ab. Die Eigenkapitalquote ging von 39,5 Prozent auf 38,7 Prozent zurück. 3 Mitarbeiter Am 30. Juni 2017 beschäftigte der Evonik-Konzern 35.429 Mitarbeiter. Der Anstieg gegenüber dem Jahresende 2016 um 1.078 Personen resultierte maßgeblich aus der Übernahme des Spezialadditivgeschäfts von Air Products. Mitarbeiter nach Segmenten
4 Risiko- und Chancenbericht Als international tätiges Unternehmen mit einem diversifizierten Spezialchemieportfolio unterliegt der Evonik-Konzern einer Vielzahl von Chancen und Risiken. Die Risikokategorien bzw. wesentliche Einzelchancen und -risiken für unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Ausgestaltung unseres Risikomanagementsystems wurden im Risiko- und Chancenbericht als Teil des Lageberichts 2016 detailliert dargestellt. In einem weiterhin volatilen Umfeld beobachten und analysieren wir die für unsere Segmente relevanten Märkte, Branchen und Wachstumsperspektiven regelmäßig und systematisch. Für das laufende Jahr sehen wir aufgrund aktueller Marktentwicklungen in unseren Segmenten Nutrition & Care, Resource Efficiency sowie Performance Materials gegenüber unserer Einschätzung am Jahresende 2016 steigende Chancen bei einem insgesamt etwas abnehmenden Risikopotenzial. Evonik sieht sich weiterhin mehr Risiken als Chancen ausgesetzt, allerdings zeigen sich Chancen und Risiken ausgewogener. Bestandsgefährdende Risiken für den Konzern und wesentliche Einzelgesellschaften bestehen weiterhin nicht. 5 Nachtragsbericht Siehe hierzu Anhangziffer 8.4 „Ereignisse nach dem Bilanzstichtag“. 6 Erwartete Entwicklung Unsere Erwartungen hinsichtlich der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Jahr 2017 bleiben gegenüber dem Jahresbeginn unverändert: Insgesamt gehen wir weiterhin von einer leicht anziehenden Dynamik der Weltwirtschaft mit 2,6 Prozent Wachstum im Jahr 2017 gegenüber 2016 aus. Die Schwellenländer werden insbesondere von der Erholung der Rohstoffpreise profitieren. In Russland und Brasilien dürfte die wirtschaftliche Erholung somit weiter voranschreiten, allerdings auf relativ niedrigem Niveau. Für China rechnen wir mit hohen, aber weiter leicht rückläufigen Wachstumsraten. Die konjunkturelle Belebung in einzelnen fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird voraussichtlich durch die erhöhte Unsicherheit infolge des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union sowie der künftigen Wirtschaftspolitik der Vereinigten Staaten gedämpft werden. Die Grundlagen für unsere Prognose sind unverändert:
Umsatz- und Ergebnisentwicklung Aufgrund der am 3. Januar 2017 erfolgten Übernahme des Spezialadditivgeschäfts von Air Products bezieht sich unsere Prognose auf den Konzern einschließlich dieser Aktivitäten. Da die im Dezember 2016 angekündigte Akquisition des Silicageschäfts von Huber voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2017 abgeschlossen wird, sind diese Aktivitäten nicht in dieser Prognose enthalten. Für 2017 bestätigen wir unseren Ausblick und gehen unverändert von einem höheren Umsatz aus (2016: 12,7 Milliarden €). Dank unserer starken Marktpositionen, dem ausgewogenen Portfolio und der Konzentration auf wachstumsstarke Geschäfte rechnen wir weiterhin mit einer hohen Nachfrage nach unseren Produkten und einer spürbaren Mengensteigerung. Bei den Verkaufspreisen gehen wir im Durchschnitt über das gesamte Produktportfolio von einer stabilen Entwicklung aus. Insgesamt streben wir an, unser operatives Ergebnis gegenüber dem Vorjahr zu steigern, und erwarten unverändert ein bereinigtes EBITDA zwischen 2,2 Milliarden € und 2,4 Milliarden € (2016: 2,165 Milliarden €). Dabei gehen wir davon aus, dass das Spezialadditivgeschäft von Air Products für das Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von etwa 1,0 Milliarden € und ein bereinigtes EBITDA von etwa 250 Millionen € beisteuern wird. Dieses beinhaltet erste positive Synergieeffekte in Höhe von 10 bis 20 Millionen €. Das erworbene Geschäft wurde in die Segmente Nutrition & Care und Resource Efficiency eingegliedert - gemessen am Umsatz und bereinigten EBITDA teilt es sich etwa zu gleichen Teilen auf diese beiden Segmente auf. Im Segment Nutrition & Care erwarten wir in der Mehrzahl der Geschäfte eine stabile oder leicht positive Ergebnisentwicklung im Vergleich zum Vorjahr. Einen positiven Ergebnisbeitrag werden außerdem die diesem Segment zugeordneten Aktivitäten von Air Products liefern. Bei den für die Tierernährung essenziellen Aminosäuren gehen wir von im Jahresdurchschnitt niedrigeren Preisen aus, nachdem diese vor allem zu Beginn des Jahres 2016 noch auf einem hohen Niveau lagen. Insgesamt erwarten wir deshalb für das Segment Nutrition & Care ein unter dem Vorjahr liegendes Ergebnis. Für das Segment Resource Efficiency rechnen wir - nach der sehr erfolgreichen Geschäftsentwicklung des Vorjahres - für 2017 mit einer spürbaren Ergebnissteigerung. Dazu werden die diesem Segment zugeordneten Aktivitäten von Air Products beitragen. Aber auch für die Mehrzahl der anderen Geschäfte erwarten wir eine gute Geschäftsentwicklung. Im Segment Performance Materials erwarten wir durch eine im Vergleich zum Vorjahr verbesserte Angebots-/Nachfragesituation bei wichtigen Produkten sowie durch unsere eingeleiteten Effizienzsteigerungsmaßnahmen einen spürbaren Ergebnisanstieg. Dabei gehen wir davon aus, dass sich die zu Beginn des Jahres vorteilhafte Angebots-/Nachfragesituation im Verlaufe des Jahres normalisiert. Die Ergebniseffekte aus höheren Rohstoffpreisen werden in den einzelnen Geschäften unterschiedlich wirken, sollten sich aber über das gesamte Portfolio weitgehend ausgleichen. Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals, gemessen am ROCE (Return On Capital Employed), wird im Jahr 2017 erneut die Kapitalkosten (10,0 Prozent vor Steuern) übertreffen. Allerdings wird der ROCE vor allem durch das akquisitionsbedingt deutlich höhere Capital Employed spürbar unter dem Wert des Jahres 2016 (14,0 Prozent) liegen. Investitionen und Finanzierung Wir erwarten, dass die Sachinvestitionen einschließlich der Sachinvestitionen des Spezialadditivgeschäfts von Air Products sowie zeitanteiliger Investitionen zur Errichtung der World-Scale-Anlage für Futtermitteladditive in Singapur etwa 1,0 Milliarden € betragen werden. Damit liegen sie insgesamt etwa auf dem Niveau des Jahres 2016 (0,96 Milliarden €). Wir erwarten einen erneut deutlich positiven Free Cashflow, der aber spürbar unter dem starken Wert von 2016 (0,8 Milliarden €) liegen wird. Dieser war insbesondere durch hohe Zuflüsse aus der Optimierung des Nettoumlaufvermögens positiv beeinflusst. Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017Inhalt Gewinn- und Verlustrechnung Gesamterfolgsrechnung Bilanz Eigenkapitalveränderungsrechnung Kapitalflussrechnung Anhang
Gewinn- und VerlustrechnungGewinn- und Verlustrechnung Evonik-Konzern
Vorjahreszahlen angepasst. GesamterfolgsrechnungGesamterfolgsrechnung Evonik-Konzern
BilanzBilanz Evonik-Konzern
EigenkapitalveränderungsrechnungEigenkapitalveränderungsrechnung Evonik-Konzern
KapitalflussrechnungKapitalflussrechnung Evonik-Konzern
Vorjahreszahlen angepasst. Anhang1 Segmentberichterstattung Segmentberichterstattung nach operativen Segmenten - 2. Quartal
Segmentberichterstattung nach Regionen - 2. Quartal
Segmentberichterstattung nach operativen Segmenten - 1. Halbjahr
Segmentberichterstattung nach Regionen - 1. Halbjahr
1)
Langfristiges Vermögen gemäß IFRS 8.33 b. 2 Allgemeine Grundlagen Evonik Industries AG ist ein in Deutschland ansässiges, international tätiges Spezialchemieunternehmen. Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss (Konzernzwischenabschluss) der Evonik Industries AG und ihrer Tochterunternehmen (zusammen Evonik oder Evonik-Konzern) zum 30. Juni 2017 wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 „Interim Financial Reporting“ und in Anwendung des § 315a Abs. 1 HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt und stimmt mit diesen überein. Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB), London, verabschiedeten Standards (IFRS, IAS) und die Interpretationen (IFRIC, SIC) des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC), wie sie von der Europäischen Union übernommen wurden. Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017 wurde in Euro aufgestellt. Die Berichtsperiode umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2017. Alle Beträge werden, soweit nicht anders vermerkt, in Millionen Euro (Millionen €) angegeben. Als Ausgangsbasis für den Konzernzwischenabschluss dient der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016, auf den für weitere Informationen verwiesen wird. 3 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Für die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses wurden grundsätzlich die für die Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016 angewandten Rechnungslegungsmethoden unverändert übernommen. Eine Ausnahme bilden die zwei folgenden Änderungen: In der Kapitalflussrechnung wurden bislang grundsätzlich alle Effekte aus Währungssicherungsgeschäften im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit dargestellt. Eine Ausnahme hierzu stellten die Effekte aus Währungssicherungen im Zusammenhang mit Akquisitionsprojekten dar. Die Effekte aus diesen Transaktionen wurden, soweit die Sicherung der zu leistenden Kaufpreiszahlung betroffen war, im Cashflow aus Investitionstätigkeit und, soweit es sich um die Sicherung der akquisitionsbedingten konzerninternen Finanzierung handelte, im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt. Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2017 werden nun alle finanzierungsbezogenen Cashflow-Effekte aus der Währungssicherung - auch die nicht akquisitionsbedingten - im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt. Diese Maßnahme führt zu einer konsistenten Behandlung der finanzierungsbezogenen Cashflow-Effekte aus der Währungssicherung und steht in Einklang mit der seit dem Geschäftsjahr 2015 vorgenommenen differenzierten Zuordnung von Erträgen und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung und -sicherung zum Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (der Ausgangsgröße bei der indirekten Ermittlung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit), sofern sie aus operativen Vorgängen resultieren, und zum Finanzergebnis, sofern sie aus finanzierungsbezogenen Vorgängen resultieren. Die Vergleichszahlen für das Vorjahr wurden entsprechend angepasst. Die Einbeziehung der gemeinschaftlichen Tätigkeit an der StoHaas Monomer GmbH & Co. KG, Marl, und deren 100-prozentigen Tochtergesellschaften erfolgte bisher in Höhe der durch die Partner angestrebten und von Evonik als konstant eingeschätzten Abnahmequote. Die Annahme einer konstanten Abnahmequote kann nun nicht mehr aufrechterhalten werden. Gleichzeitig werden aber weiterhin Mehr- und Minderabnahmen von dieser Quote über einen festgelegten Ausgleichsmechanismus zwischen den Partnern kompensiert, sodass die Umstellung auf die ebenfalls zulässige Methode der Einbeziehung des Anteils an den Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen und Aufwendungen der gemeinschaftlichen Tätigkeit gemäß der Beteiligungsquote zuverlässigere und relevantere Informationen vermittelt. Die Umstellung der Bilanzierung von der Abnahme- auf die Beteiligungsquote stellt gemäß IAS 8 eine Änderung der Rechnungslegungsmethode dar und ist grundsätzlich rückwirkend anzuwenden. Da Evonik in der Vorperiode eine Abnahmequote von 50 Prozent bei der Bilanzierung herangezogen hat und diese auch der Beteiligungsquote entspricht, ergeben sich aus der Änderung der Rechnungslegungsmethode keine materiellen Auswirkungen auf die Vorjahresangaben. Die Vorjahreswerte wurden daher nicht angepasst. 4 Veränderungen im Konzern 4.1 Konsolidierungskreis Veränderung Konsolidierungskreis
4.2 Akquisitionen und Desinvestitionen Akquisition des Spezialadditivgeschäfts von Air Products and Chemicals, Inc. Am 3. Januar 2017 übernahm Evonik das Spezialadditivgeschäft (Performance Materials Division) von Air Products and Chemicals, Inc. (Air Products), Allentown (Pennsylvania, USA). Die Akquisition erfolgte sowohl im Rahmen von Asset Deals als auch durch den Erwerb von jeweils 100 Prozent der Anteile an sechs Gesellschaften und 50 Prozent der Anteile an einer Gesellschaft (Share Deals). Das Spezialadditivgeschäft mit rund 1.100 Mitarbeitern an elf Produktions- und Entwicklungsstandorten wurde in die Segmente Nutrition & Care und Resource Efficiency eingegliedert. Das übernommene Spezialadditivgeschäft und das bestehende Geschäft von Evonik ergänzen sich sowohl im Hinblick auf die Produktpaletten als auch regional. In den Kernmärkten für Beschichtungs- und Klebstoff-Additive, für hochwertige Polyurethanschaum-Additive und für Spezialtenside für Industriereiniger werden dieselben Kunden, jedoch mit unterschiedlichen und sich ergänzenden Produkten angesprochen. Regional liegt der Schwerpunkt des übernommenen Geschäfts in Nordamerika und Asien, während Evonik insbesondere in Europa aktiv ist. Mit der Übernahme hat Evonik vor allem seine Stellung im nordamerikanischen Markt ausgebaut und kann damit seine zunehmend global agierenden Kunden künftig weltweit noch besser bedienen. Vorläufige Kaufpreisallokation für das Spezialadditivgeschäft zum Erwerbszeitpunkt
Die Kaufpreisallokation für das Spezialadditivgeschäft ist noch nicht abgeschlossen. Es können sich deshalb noch Änderungen bei der Zuordnung des Kaufpreises auf die erworbenen Vermögenswerte und Schulden ergeben. Die immateriellen Vermögenswerte beinhalten erworbene Kundenbeziehungen, Technologien, Patente, Lizenzen und Know-how. Im Bewertungszeitraum haben sich die immateriellen Vermögenswerte im Wesentlichen aufgrund einer aktualisierten Bewertung der Kundenbeziehungen um 214 Millionen € erhöht. Der beizulegende Zeitwert der Sachanlagen ist hauptsächlich aufgrund neuer Erkenntnisse zu technischen Anlagen und Maschinen um 85 Millionen € gesunken. Des Weiteren wurden den Vorräten zusätzliche 6 Millionen € des Kaufpreises zugeordnet. Vorläufiger Kaufpreis für die Akquisition des Spezialadditivgeschäfts in Millionen €
Der in US-Dollar vereinbarte Kaufpreis wurde durch flüssige Mittel beglichen, die unter anderem aus der Emission von Anleihen im September 2016 stammen. Entwicklung des Geschäfts- oder Firmenwertes des akquirierten Spezialadditivgeschäfts in Millionen €
Der vorläufig ermittelte Geschäfts- oder Firmenwert bildet im Wesentlichen den erwarteten künftigen Nutzen von Vermögenswerten ab, die nicht einzeln identifizierbar waren bzw. nicht angesetzt werden durften. Dazu zählen sowohl Kostensynergien durch die Optimierung von Beschaffung, Produktion, Logistik, Marketing, Vertrieb und Verwaltung als auch Umsatzsynergien durch gemeinsame Innovation, die Erweiterung der Kundenstämme und der Produktportfolios sowie durch den verbesserten Zugang zu neuen Märkten. Darüber hinaus ergeben sich durch die mit den Asset Deals verbundenen üblichen Abschreibungen positive Steuereffekte. Die in den Bereinigungen enthaltenen Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition des Spezialadditivgeschäfts teilen sich wie folgt auf: Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition des Spezialadditivgeschäfts
Im Rahmen der Emission der Anleihen wurden im Geschäftsjahr 2016 Bankgebühren in Höhe von 4 Millionen € abgegrenzt, die unter Anwendung der Effektivzinsmethode über die jeweilige Laufzeit der Anleihen zeitanteilig in den Zinsaufwendungen erfasst werden. Seit dem Erwerbszeitpunkt betrugen die Umsatzerlöse des Spezialadditivgeschäfts 497 Millionen €. Im Ergebnis wurden auch zusätzliche Aufwendungen in Höhe von 83 Millionen € berücksichtigt, die daraus resultieren, dass die von Evonik im Rahmen der Unternehmensakquisition erworbenen und in der Berichtsperiode verbrauchten Vorräte durch die Kaufpreisallokation aufgewertet wurden. Ferner enthält das Ergebnis Abschreibungen auf die in der Kaufpreisallokation neu angesetzten und neu bewerteten Vermögenswerte. Insgesamt betrug das Ergebnis nach Steuern -5 Millionen €. Neben dem Erwerb des Spezialadditivgeschäfts wurden zusätzliche Verträge zwischen Evonik und Air Products geschlossen. Hierzu zählt ein zeitlich begrenzter Servicevertrag, der unter anderem Serviceleistungen in den Bereichen IT, Finanzen, Rechnungswesen und Steuern umfasst, die von Air Products erbracht und auf monatlicher Basis in Rechnung gestellt werden. Des Weiteren wurden Liefer- und Leasingverträge sowie ein Mietvertrag abgeschlossen. Weitere Angaben liegen zum derzeitigen Stand der Kaufpreisallokation nicht vor und werden publiziert, nachdem die benötigten Informationen zur Verfügung stehen (IFRS 3.B67 (a)). Dies betrifft neben der Finalisierung der Neubewertung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und Vorräte sowie der latenten Steuern auch die Angaben zur steuerlichen Abzugsfähigkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes. Akquisition der Dr. Straetmans GmbH Am 10. Mai 2017 übernahm Evonik 100 Prozent der Anteile an der Dr. Straetmans GmbH, Hamburg. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung und Vermarktung alternativer Konservierungssysteme für die Kosmetikindustrie spezialisiert. Mit dem Erwerb ergänzt Evonik das Spezialitätenportfolio seines Kosmetikgeschäfts. Das Unternehmen wurde in Evonik Dr. Straetmans GmbH (Evonik Dr. Straetmans) umbenannt und in das Segment Nutrition & Care eingegliedert. Vorläufige Kaufpreisallokation für Evonik Dr. Straetmans zum Erwerbszeitpunkt
Die erstmalige Bilanzierung von Evonik Dr. Straetmans beruht auf einer vorläufigen Kaufpreisallokation. Der Kaufpreis wurde durch flüssige Mittel beglichen. Der vorläufig ermittelte Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig und bildet im Wesentlichen den erwarteten künftigen Nutzen von Vermögenswerten ab, die nicht einzeln identifizierbar waren bzw. nicht angesetzt werden durften. Dazu zählen erwartete Synergien durch die Rückwärtsintegration der Produktion und durch die Nutzung des globalen Vertriebsnetzwerks von Evonik sowie der Mitarbeiterstamm. Im Zusammenhang mit der Akquisition wurden Transaktionskosten von 1 Million € erfasst. Des Weiteren enthält der Kaufvertrag Vereinbarungen, die als separate Transaktionen eingestuft wurden und nicht Bestandteil des Kaufpreises gemäß IFRS 3 sind. Ein Betrag in Höhe von maximal 4 Millionen € ist an den Verbleib von Schlüsselpersonal im Unternehmen gebunden und wird spätestens nach Ablauf von drei Jahren gezahlt. Für diese Vereinbarung wurde eine Personalrückstellung gebildet. Ein weiterer Betrag in Höhe von maximal 4 Millionen € ist an die Erreichung bestimmter Ziele des Schlüsselpersonals gekoppelt und wird spätestens nach Ablauf von drei Jahren fällig. Für diese Vereinbarung wird zu jedem Bilanzstichtag geprüft, in welcher Höhe eine vom Zielerreichungsgrad abhängige Personalrückstellung zu bilden ist. Sowohl die Transaktionskosten als auch die Ergebniseffekte aus der Bildung der Rückstellungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen und in den Bereinigungen enthalten. Die Beiträge von Evonik Dr. Straetmans zu Umsatz und Ergebnis waren sowohl seit dem Erwerbszeitpunkt als auch pro forma seit dem 1. Januar 2017 im Verhältnis zum Segment Nutrition & Care nicht wesentlich. In der Berichtsperiode gab es keine Verkäufe (Desinvestitionen). 5 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 5.1 Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Erträge
Vorjahreszahlen angepasst. Bruttoerträge und -aufwendungen aus der Umrechnung operativer monetärer Bilanzpositionen werden ebenso miteinander saldiert wie die Bruttoerträge und -aufwendungen der zugehörigen Währungssicherungen; die hieraus resultierenden Nettoergebnisse sind entsprechend ihrem jeweiligen Vorzeichen in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen ausgewiesen. Die übrigen Erträge von 86 Millionen € (Vorjahr: 78 Millionen €) umfassen unter anderem Erträge aus Nebengeschäften, aus Versicherungserstattungen und -prämien. 5.2 Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige betriebliche Aufwendungen
Vorjahreszahlen angepasst. Die Aufwendungen aus Restrukturierungsmaßnahmen von 16 Millionen € (Vorjahr: 34 Millionen €) entstanden vor allem für die Optimierung der Verwaltungsstruktur. Hierunter werden auch Aufwendungen ausgewiesen, die ansonsten aufgrund ihrer Art anderen Kategorien der sonstigen betrieblichen Aufwendungen zuzuordnen wären. Die übrigen Aufwendungen von 278 Millionen € (Vorjahr: 206 Millionen €) beinhalten 32 Millionen € Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition des Spezialadditivgeschäfts sowie 83 Millionen € zusätzliche Aufwendungen, die daraus resultieren, dass die von Evonik im Rahmen der Unternehmensakquisition erworbenen und in der Berichtsperiode verbrauchten Vorräte durch die Kaufpreisallokation aufgewertet wurden. Darüber hinaus werden hier auch Aufwendungen für Projekte im Bereich von Käufen von Unternehmen sowie für Versicherungsselbstbehalte, Fremd- und Betriebsleistungen, für den Umweltschutz und für Nebengeschäfte ausgewiesen. 5.3 Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen Im Vorjahr enthielt diese Position eine in den Bereinigungen ausgewiesene Wertminderung in Höhe von 17 Millionen € auf eine Beteiligung des Segments Nutrition & Care. 5.4 Finanzergebnis Die Zinserträge enthalten 17 Millionen € (Vorjahr: 22 Millionen €), die im Zusammenhang mit angefallenen Steuererstattungen im ersten Halbjahr stehen. Sonstiges Finanzergebnis
Das sich durch die Saldierung von Bruttoerträgen und -aufwendungen ergebende Nettoergebnis aus der Umrechnung finanzierungsbezogener monetärer Bilanzpositionen resultiert im Wesentlichen aus dem Wechselkursrisiko der in Fremdwährung denominierten konzerninternen Finanzierungstransaktionen sowie der Fremdwährungszahlungsmittelbestände. Die Effekte der zugehörigen Währungssicherungen werden innerhalb der Position Nettoergebnis aus der finanzierungsbezogenen Währungssicherung ausgewiesen, die im ersten Halbjahr auch 5 Millionen € Erträge für die Währungssicherung der beabsichtigten Akquisition des Silicageschäfts der J. M. Huber Corporation (Huber), Atlanta (Georgia, USA) enthält. In der Vorjahresperiode waren in dieser Position für die Kaufpreissicherung des Spezialadditivgeschäfts von Air Products 37 Millionen € Aufwendungen erfasst. 6 Erläuterungen zur Bilanz Eigenkapital und Mitarbeiteraktienprogramm Der Vorstand der Evonik Industries AG hat 2016 beschlossen, eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Damit macht er von der durch die ordentliche Hauptversammlung am 18. Mai 2016 erteilten Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch. Der Aufsichtsrat hat dem Aktienrückkaufprogramm zugestimmt. Der Rückerwerb steht im Zusammenhang mit dem aktienbasierten Beteiligungsprogramm (Mitarbeiteraktienprogramm) Share.2017, das die Evonik Industries AG im März 2017 aufgelegt hat. Die Frist, während der teilnehmende Mitarbeiter Aktien erwerben konnten, endete am 24. März 2017. Die Haltefrist für die erworbenen bzw. gewährten Evonik-Aktien im Rahmen von Share.2017 läuft bis zum 31. Dezember 2019. Insgesamt wurden von der Evonik Industries AG 621.241 Stammaktien zum durchschnittlichen Anschaffungspreis von 30,02 € je Stückaktie am Kapitalmarkt erworben. Im April 2017 wurden hiervon 564.408 Stammaktien (davon 140.711 Gratisaktien) auf Basis des am 6. April 2017 gültigen Aktienkurses und der am gleichen Tag gültigen Fremdwährungswechselkurse an die teilnehmenden Mitarbeiter übertragen. Die verbliebenen 56.833 Stammaktien wurden bis zum 13. April 2017 über die Börse veräußert. Zum 30. Juni 2017 weist Evonik daher keine eigenen Anteile mehr aus. 7 Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Überleitung vom bereinigten EBITDA der Berichtssegmente zum Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Aktivitäten des Konzerns
8 Weitere Angaben 8.1 Finanzinstrumente Die folgenden Übersichten zeigen die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte aller finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Der Teil der derivativen Finanzinstrumente, der im Rahmen des Hedge Accounting bilanziert wurde, ist keiner Bewertungskategorie zugeordnet. Buchwerte und beizulegende Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte zum 30.06.2017
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte zum 31.12.2016
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte finanzieller Verbindlichkeiten zum 30.06.2017
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte finanzieller Verbindlichkeiten zum 31.12.2016
Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS 13 erfolgt auf Basis einer dreistufigen Hierarchie: Sofern vorhanden, werden die auf einem aktiven Markt beobachtbaren Börsen- oder Marktpreise für identische Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten unangepasst herangezogen (Stufe 1). Ist ein solcher Preis nicht verfügbar, werden Bewertungstechniken mit direkt oder indirekt beobachtbaren Inputfaktoren genutzt (Stufe 2). In allen anderen Fällen wird auf Bewertungstechniken zurückgegriffen, bei denen die verwendeten Parameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Stufe 3). Werden Inputfaktoren unterschiedlicher Stufen zur Bewertung herangezogen, so ist die niedrigste Stufe der wesentlichen Inputfaktoren zu ermitteln und der beizulegende Zeitwert in Gesamtheit dieser Stufe zuzuordnen. Die folgende Tabelle zeigt die Finanzinstrumente, die nach ihrem erstmaligen Ansatz auf wiederkehrender Basis zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden: Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanzinstrumente zum 30.06.2017
Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanzinstrumente zum 31.12.2016
Die Finanzinstrumente der Stufe 1 sind zum aktuellen Börsenkurs angesetzt. Sie umfassen sämtliche Wertpapiere sowie eine Beteiligung. Alle Derivate sind zum aktuellen Bilanzstichtag der Stufe 2 zugeordnet. Dabei handelt es sich um Währungs-, Zins- und Commodity-Derivate, deren beizulegende Zeitwerte mithilfe von Discounted-Cashflow-Verfahren oder Optionspreismodellen auf Basis von Wechselkursnotierungen der Europäischen Zentralbank, beobachtbaren Zinsstrukturkurven, FX-Volatilitäten, Commodity-Preisnotierungen und Kreditausfallprämien bestimmt wurden. Es fanden in der Berichtsperiode keine Umgliederungen zwischen den einzelnen Stufen der Fair-Value-Hierarchie statt. Die beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, ermitteln sich wie folgt: Als beizulegender Zeitwert der Anleihen wird deren direkt beobachtbarer Börsenkurs zum Bilanzstichtag angesetzt. Bei Ausleihungen, den sonstigen finanziellen Vermögenswerten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Krediten von Nichtbanken sowie den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird der beizulegende Zeitwert als Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse oder -abflüsse ermittelt und ist somit der Stufe 2 zuzuordnen. Die Abzinsung erfolgt unter Anwendung des zum Bilanzstichtag aktuellen laufzeitadäquaten Zinssatzes unter Berücksichtigung der Bonität der Kontrahenten. Aufgrund der überwiegend kurzfristigen Laufzeiten für die sonstigen finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie für die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stimmen bei diesen, ebenso wie bei den liquiden Mitteln, die beizulegenden Zeitwerte mit den Buchwerten überein. Bei dem Teil der übrigen Beteiligungen, der zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz angesetzt wird, handelt es sich um Investitionen in Eigenkapitalinstrumente, für die keine Preisnotierung an einem aktiven Markt vorliegt und deren beizulegende Zeitwerte nicht verlässlich nach einer der drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie bestimmbar sind. Es besteht keine Absicht zur Veräußerung dieser Beteiligungen. 8.2 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Seit dem 31. Dezember 2016 ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen in den Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen. Nach dem Beschluss der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2016 im zweiten Quartal gezahlt. Die RAG-Stiftung, Essen, erhielt 364 Millionen €. 8.3 Eventualforderungen und -schulden Bei den Eventualforderungen und -schulden haben sich gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 keine wesentlichen Veränderungen ergeben. 8.4 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Am 7. Juli 2017 hat die Evonik Industries AG erstmalig eine Hybridanleihe über 500 Millionen € im Fremdkapitalmarkt emittiert. Die formelle Laufzeit der Anleihe beträgt 60 Jahre, wobei Evonik im Jahr 2022 ein erstes Rückzahlungsrecht besitzt. Die Anleihe trägt einen Zinskupon von 2,125 Prozent p. a. und wurde zu einem Kurs von 99,383 Prozent begeben. Sie dient der Finanzierung der geplanten Akquisition des Silicageschäfts von Huber. 8.5 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Essen, 27. Juli 2017 Evonik Industries AG Der Vorstand Kullmann Wessel Wolf Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die Evonik Industries AG, Essen Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamterfolgsrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Evonik Industries AG, Essen, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2017, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" (ISRE 2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Düsseldorf, den 2. August 2017 PricewaterhouseCoopers GmbH Lutz Granderath, Wirtschaftsprüfer Antje Schlotter, Wirtschaftsprüferin FinanzkalenderFinanzkalender 201 7/201 8
Impressum Herausgeber Evonik Industries AG Kontakt Kommunikation Investor Relations |
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