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Evonik Industries AGEssenHalbjahresfinanzberichteHALBJAHRESFINANZBERICHT2. QUARTAL 2018 | 1. HALBJAHR 2018Starkes zweites Quartal – Ausblick für 2018 angehoben 2. Quartal
1. Halbjahr
Kennzahlen Evonik-Konzern Kennzahlen
Vorjahreszahlen angepasst.
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Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern, Abschreibungen und nach Bereinigungen. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich in Einzelfällen Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe addieren. HALBJAHRESFINANZBERICHT 2018Konzernzwischenlagebericht Geschäftsverlauf Wirtschaftliches Umfeld Geschäftsentwicklung Entwicklung in den Segmenten Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Mitarbeiter Risiko- und Chancenbericht Erwartete Entwicklung Konzernzwischenabschluss Gewinn- und Verlustrechnung Gesamterfolgsrechnung Bilanz Eigenkapitalveränderungsrechnung Kapitalflussrechnung Anhang
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 20181. Geschäftsverlauf 1.1 Wirtschaftliches Umfeld Die Expansion der Weltwirtschaft hat sich im ersten Halbjahr 2018 insgesamt etwas verlangsamt. In den entwickelten Volkswirtschaften setzte sich der Aufschwung insgesamt fort. Mit Ausnahme von den Vereinigten Staaten ließ die Wachstumsdynamik jedoch nach. In Europa setzte sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung mit geringeren Zuwachsraten fort. Hierzu trugen die expansive Geldpolitik, der private Konsum sowie die Anlageinvestitionen bei. In Deutschland haben sinkende Stimmungsindikatoren, rückläufige Auftragseingänge sowie schwächere Industrieproduktion und Außenhandel die Konjunktur abgebremst. Die Wirtschaftsleistung der Vereinigten Staaten nahm, gestützt durch den Binnenkonsum und lebhafte Investitionstätigkeit, stärker zu als im Vorjahr. Das Wachstum in den Schwellenländern war insgesamt stabil. Das Expansionstempo hat sich nur wenig verringert. Dies war auf die robuste Nachfrage aus den Industrieländern, das stabile Wachstum in China sowie das höhere Niveau der Rohstoffpreise zurückzuführen. 1.2 Geschäftsentwicklung Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2018 Evonik erzielte bei weltweit höherer Nachfrage ein erfreuliches organisches Umsatzwachstum und konnte das bereinigte EBITDA spürbar steigern. Zu dieser Ergebnisverbesserung trugen alle drei Chemiesegmente mit ihrer sehr guten Geschäftsentwicklung bei. Neben der weiterhin robusten Nachfrage wirkten sich auch erste erkennbare Erfolge aus dem Programm zur Senkung der Kosten in Verwaltung und Vertrieb positiv aus.
Der Umsatz des Evonik-Konzerns stieg um 7 Prozent auf 3.870 Millionen €. Wir erzielten ein organisches Umsatzwachstum von 7 Prozent, zu dem gestiegene Mengen und höhere Preise beitrugen. 2 Prozentpunkte resultierten aus der erstmaligen Einbeziehung des im September 2017 übernommenen Silicageschäfts der J. M. Huber Corporation, Atlanta (Georgia, USA). Gegenläufig wirkte der negative Währungskurseinfluss. Umsatzveränderung gegenüber Vorjahr
Das bereinigte EBITDA stieg um 16 Prozent auf 742 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg von 17,7 Prozent im Vorjahresquartal auf sehr gute 19,2 Prozent. Das bereinigte EBIT erhöhte sich um 18 Prozent auf 514 Millionen €. Ergebnisrechnung
Vorjahreszahlen angepasst. Die Bereinigungen von -19 Millionen € enthalten -6 Millionen € für den Kauf/Verkauf von Unternehmensbeteiligungen, die vor allem Projektaufwendungen für die Integration des im Januar 2017 erworbenen Spezialadditivgeschäfts von Air Products and Chemicals, Inc., Allentown (Pennsylvania, USA) sowie des Silicageschäfts von Huber betreffen. Die Position Sonstiges umfasst unter anderem Aufwendungen für die Prüfung von Optionen zur Weiterentwicklung des Methacrylatgeschäfts. Der Vorjahreswert der Bereinigungen betraf ganz überwiegend Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition des Spezialadditivgeschäfts von Air Products. Das Finanzergebnis lag mit -49 Millionen € unter dem Vorjahreswert von -36 Millionen €, der Zinserträge aus einer Steuererstattung enthielt. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter stieg um 30 Prozent auf 446 Millionen €. Die Ertragsteuerquote lag bei 30 Prozent und die bereinigte Ertragsteuerquote bei 29 Prozent. Insgesamt verbesserte sich das Konzernergebnis um 33 Prozent auf 309 Millionen €. Die Ermittlung eines um Sondereinflüsse bereinigten Konzernergebnisses erhöht die Vergleichbarkeit der Ertragskraft der fortgeführten Aktivitäten insbesondere im längerfristigen Vergleich und erleichtert damit die Prognose der zukünftigen Entwicklung. Es stieg im zweiten Quartal 2018 um 21 Prozent auf 354 Millionen €. Das bereinigte Ergebnis je Aktie nahm von 0,63€ auf 0,76€ zu. Überleitung zum bereinigten Konzernergebnis
Vorjahreszahlen angepasst. Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2018 Der Umsatz stieg um 4 Prozent auf 7.548 Millionen €. Wir erzielten ein organisches Umsatzwachstum von 6 Prozent, zu dem sowohl höhere Mengen (2 Prozentpunkte) als auch Verkaufspreise (4 Prozentpunkte) beitrugen. Die Einbeziehung des übernommenen Silicageschäfts von Huber steuerte weitere 2 Prozentpunkte bei. Gemindert wurde das Umsatzwachstum durch einen negativen Währungseinfluss (-4 Prozentpunkte). Das bereinigte EBITDA verbesserte sich um 15 Prozent auf 1.422 Millionen €. Hierbei erwirtschafteten alle Segmente höhere Ergebnisse. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg von 17,0 Prozent im ersten Halbjahr 2017 auf 18,8 Prozent. Die Bereinigungen von -44 Millionen € betrafen mit -22 Millionen€ Restrukturierungsaufwendungen insbesondere für die Schließung eines Produktionsstandorts in Ungarn. Auf den Kauf/Verkauf von Unternehmensbeteiligungen entfielen -11 Millionen €, maßgeblich für die Integration der 2017 erworbenen Geschäfte. Zudem sind in der Position Sonstiges unter anderem Aufwendungen für die Prüfung von Optionen zur Weiterentwicklung des Methacrylatgeschäfts enthalten. Der Vorjahreswert von -168 Millionen € betraf im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit den 2017 getätigten Akquisitionen. Das Finanzergebnis blieb mit -99 Millionen € unter dem Vorjahreswert von -91 Millionen €, der Zinserträge aus einer Steuererstattung enthielt. Das vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten erhöhte sich um 51 Prozent auf 851 Millionen €. Die Ertragsteuerquote betrug 29 Prozent und die bereinigte Ertragsteuerquote 28 Prozent. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 58 Prozent auf 599 Millionen €. Das um Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis erhöhte sich um 27 Prozent auf 687 Millionen € und das bereinigte Ergebnis je Aktie nahm von 1,16 € auf 1,47 € zu. Konsequente Umsetzung der Konzernstrategie Im Zuge der Konzentration auf die Spezialchemie hat der Vorstand der Evonik Industries AG am 6. März 2018 beschlossen, für das Methacrylatgeschäft sämtliche Optionen für dessen künftige Weiterentwicklung zu prüfen. Zu diesen Optionen zählen auch mögliche Partnerschaften und eine vollständige Trennung. Wir gehen damit den nächsten Schritt in der stetigen Weiterentwicklung des Portfolios. Evonik fokussiert sich auf seine vier definierten Wachstumskerne, die sich durch überdurchschnittliches Wachstum und geringe zyklische Schwankungen auszeichnen. Das Methacrylatgeschäft ist nicht Teil der definierten Wachstumskerne; es umfasst großvolumige Monomere wie Methylmethacrylat (MMA), verschiedene Spezialmonomere sowie die PMMA-Formmassen und -Halbzeuge unter der Marke PLEXIGLAS®. Zur Unterstützung unserer Finanzziele hatten wir bereits im Herbst 2017 ein Programm gestartet mit der klaren Vorgabe, den Kostenblock für Vertrieb und Verwaltung dauerhaft um 200 Millionen € abzusenken. Die ersten 50 Millionen € Einsparungen sollen bereits im laufenden Geschäftsjahr erreicht werden. Um die verbleibenden 150 Millionen € zu realisieren, wurden in den vergangenen Monaten alle administrativen Unterstützungsfunktionen einer detaillierten Analyse unterzogen. 1.3 Entwicklung in den Segmenten Segment Nutrition & Care Kennzahlen Segment Nutrition & Care
Vorjahreszahlen angepasst.
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Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Im Segment Nutrition & Care erhöhte sich der Umsatz im zweiten Quartal 2018 um 2 Prozent auf 1.189 Millionen €. Hierzu trugen höhere Mengen bei stabilen Verkaufspreisen bei, während ein negativer Währungseinfluss gegenläufig wirkte. Bei den essenziellen Aminosäuren für die Tierernährung zeigte sich das Marktumfeld insbesondere bei Methionin weiterhin robust. Die Verkaufsmengen entwickelten sich positiv und lagen über dem Vorjahresquartal. Die Verkaufspreise setzten ihren seit dem Jahresbeginn erkennbaren Stabilisierungstrend weiter fort. Im Health-Care-Geschäft verzeichneten die Pharmapolymere sowie die Exklusivsynthese eine sehr gute Entwicklung. Einen höheren Umsatz bei gestiegenen Mengen erzielte das Geschäft mit Personal-Care-Produkten. Das Geschäft mit Polyurethanschaum-Additiven konnte seinen Umsatz ebenfalls leicht steigern.
Das bereinigte EBITDA stieg um 10 Prozent auf 222 Millionen €. Hierzu trugen die konsequente Ausrichtung auf höhermargige Produkte sowie erfolgreiche Kosteneinsparungen bei. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich deutlich von 17,3 Prozent im Vorjahresquartal auf 18,7 Prozent.
Im ersten Halbjahr 2018 nahm der Umsatz des Segments Nutrition & Care um 1 Prozent auf 2.308 Millionen €zu. Dies ist auf höhere Mengen und Verkaufspreise zurückzuführen. Mindernd wirkte der negative Währungseinfluss. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich um 11 Prozent auf 431 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg auf 18,7 Prozent. Segment Resource Efficiency Kennzahlen Segment Resource Efficiency
Vorjahreszahlen angepasst.
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Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Das Segment Resource Efficiency setzte seine äußerst stabile und profitable Entwicklung im zweiten Quartal 2018 fort. Der Umsatz stieg um 8 Prozent auf 1.481 Millionen €. Dies resultierte aus höheren Verkaufspreisen und der Einbeziehung des im September 2017 erworbenen Silicageschäfts von Huber, während ein negativer Währungseinfluss den Anstieg minderte. Die Mengen lagen bei anhaltend sehr hoher Kapazitätsauslastung auf Vorjahresniveau. Das Geschäft mit Kieselsäuren (Silica) erzielte infolge der Einbeziehung der erworbenen Aktivitäten sowie höherer Verkaufspreise einen deutlichen Umsatzzuwachs. Die Beschichtungsadditive (Coating Additives) profitierten von einer hohen Nachfrage nach wasserbasierten, umweltfreundlichen Farben und Lacken. Bei den Hochleistungskunststoffen waren insbesondere Produkte für den Leichtbau stark gefragt.
Das bereinigte EBITDA verbesserte sich auch infolge einer hohen Anlagenauslastung um 15 Prozent auf 366 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg von 23,3 Prozent deutlich auf sehr gute 24,7 Prozent.
Im ersten Halbjahr 2018 erhöhte sich der Umsatz des Segments Resource Efficiency um 6 Prozent auf 2.879 Millionen €. Neben der Einbeziehung des Silicageschäfts von Huber trugen hierzu die höheren Verkaufspreise bei. Der negative Währungseffekt wirkte gegenläufig. Das bereinigte EBITDA stieg um 12 Prozent auf 691 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich von 22,6 Prozent im Vorjahreshalbjahr auf 24,0 Prozent. Segment Performance Materials Kennzahlen Segment Performance Materials
Vorjahreszahlen angepasst.
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Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Im Segment Performance Materials stieg der Umsatz im zweiten Quartal 2018 um 13 Prozent auf 1.025 Millionen €. Ursächlich hierfür sind spürbar höhere Mengen und Verkaufspreise, während ein negativer Währungseinfluss gegenläufig wirkte. Die Geschäftsentwicklung der Methacrylate hat sich nochmals spürbar verbessert und führte zu einem deutlichen Umsatzanstieg. Die hohe Nachfrage insbesondere aus der Coatings- und Automobilindustrie traf auf ein anhaltend knappes Marktangebot. Performance Intermediates erzielten einen mengenbedingt höheren Umsatz. Die Butadienpreisnotierungen lagen unter den außergewöhnlich hohen Vorjahreswerten.
Das bereinigte EBITDA stieg vor allem preisbedingt um 17 Prozent auf 196 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich von 18,5 Prozent im Vorjahresquartal auf 19,1 Prozent.
Im ersten Halbjahr 2018 stieg der Umsatz des Segments Performance Materials um 8 Prozent auf 2.020 Millionen €. Der Zuwachs resultierte bei negativem Währungseinfluss aus höheren Verkaufsmengen und -preisen. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich um 15 Prozent auf 375 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich auf 18,6 Prozent (Vorjahreszeitraum: 17,4 Prozent). Segment Services Kennzahlen Segment Services
Vorjahreszahlen angepasst.
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Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Der Umsatz lag im zweiten Quartal 2018 mit 172 Millionen € etwa auf Vorjahreshöhe. Das bereinigte EBITDA blieb mit 35 Millionen € um 8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im ersten Halbjahr 2018 ging der Umsatz um 9 Prozent auf 335 Millionen € zurück. Dies resultierte vor allem aus geringeren Erlösen aus den Beschaffungsaktivitäten für externe Kunden an unseren Standorten. Das bereinigte EBITDA stieg auch infolge höherer Ergebnisse aus dem Standortmanagement um 4 Prozent auf 84 Millionen €. 2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 2.1 Ertragslage Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten 2018 um 4 Prozent auf 7.548 Millionen €. Hierzu trugen höhere Mengen und Verkaufspreise sowie die erstmalige Einbeziehung des Silicageschäfts von Huber bei, während der Währungseinfluss mindernd wirkte. Die Kosten der umgesetzten Leistungen erhöhten sich unterproportional um 3 Prozent auf 5.085 Millionen €. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verbesserte sich um 7 Prozent auf 2.463 Millionen €. Die Vertriebskosten stiegen hauptsächlich aufgrund der Ausweitung unseres Geschäfts um 3 Prozent auf 863 Millionen €. Die Forschungs- und Entwicklungskosten gingen auch infolge einer zielgerichteteren Ausrichtung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten um 4 Prozent auf 220 Millionen € zurück. Die allgemeinen Verwaltungskosten verringerten sich infolge erfolgreich umgesetzter Kostensenkungsmaßnahmen um 5 Prozent auf 330 Millionen €. Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben mit 101 Millionen€ um 12 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 40 Prozent auf 206 Millionen € resultiert daraus, dass im Vorjahreswert erhöhte Aufwendungen im Zusammenhang mit den getätigten Akquisitionen enthalten waren. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten verbesserte sich um 45 Prozent auf 950 Millionen €. Das Finanzergebnis blieb mit -99 Millionen € unter dem Vorjahreswert von -91 Millionen €, der Zinserträge aus einer Steuererstattung enthielt. Die Ertragsteuern erhöhten sich analog zum Ergebnisanstieg auf 243 Millionen €. Insgesamt stieg das Konzernergebnis um 58 Prozent auf 599 Millionen €. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 2.2 Finanz- und Vermögenslage Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2017 um 455 Millionen € auf 3.478 Millionen €. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den im zweiten Quartal regelmäßig stattfindenden Auszahlungen, wie den jährlichen Boni und der Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2017 (536 Millionen €). Mindernd auf den Anstieg wirkten die positiven Cashflows aus dem operativen Geschäft des ersten Halbjahres 2018. Nettofinanzverschuldung
Im ersten Halbjahr 2018 betrugen die Sachinvestitionen 468 Millionen € (Vorjahreshalbjahr: 421 Millionen €). In Betrieb genommen wurde beispielsweise in Marl eine neue Produktionsstraße für spezielle Polyamid 12-Pulver (PA12). Die neue Anlage produziert vor allem Hochleistungspulver für den 3D-Druck. Grundsätzlich erfolgen die Auszahlungen für Sachinvestitionen aufgrund von Zahlungszielen zeitlich leicht versetzt. Im Berichtszeitraum betrugen die Auszahlungen für Sachinvestitionen 464 Millionen € (Vorjahreshalbjahr: 441 Millionen €). Kapitalflussrechnung (Kurzfassung)
Evonik erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2018 mit 604 Millionen € einen fast doppelt so hohen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wie im Vorjahreshalbjahr. Dies resultierte im Wesentlichen aus der operativen Ergebnisverbesserung. Der Free Cashflow verbesserte sich infolge des höheren Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit um 275 Millionen € auf 140 Millionen €. Aus der übrigen Investitionstätigkeit resultierte ein Mittelabfluss von 57 Millionen €. Der hohe Vorjahreswert enthielt vor allem Auszahlungen für den Erwerb des Spezialadditivgeschäfts von Air Products. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von -542 Millionen € betraf im Wesentlichen die Zahlung der Dividende für 2017 (536 Millionen €). Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2018 erhöhte sich gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 leicht auf 20,1 Milliarden €. Das langfristige Vermögen lag mit 14,8 Milliarden € etwas über der Höhe vom Jahresende 2017. Das kurzfristige Vermögen ging um 0,1 Milliarden € auf 5,3 Milliarden € zurück. Hierbei standen der maßgeblich durch die Auszahlungen von Boni und Dividende verursachten Verringerung der flüssigen Mittel um 0,5 Milliarden € geschäftsbedingt höhere Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber. Das Eigenkapital nahm im Wesentlichen infolge der Dividendenausschüttung um 0,3 Milliarden € auf 7,2 Milliarden € ab. Die Eigenkapitalquote ging von 37,7 Prozent auf 35,7 Prozent zurück. 3. Mitarbeiter Am 30. Juni 2018 beschäftigte der Evonik-Konzern 36.112 Mitarbeiter, dies waren 411 Personen weniger als am Jahresende 2017. Mitarbeiter nach Segmenten
4. Risiko- und Chancenbericht Als international tätiges Unternehmen mit einem diversifizierten Spezialchemieportfolio unterliegt der Evonik-Konzern einer Vielzahl von Chancen und Risiken. Die Risikokategorien bzw. wesentliche Einzelchancen und -risiken für unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Ausgestaltung unseres Risikomanagementsystems wurden im Risiko- und Chancenbericht als Teil des Lageberichts 2017 detailliert dargestellt. In einem weiterhin volatilen Umfeld beobachten und analysieren wir die für unsere Segmente relevanten Märkte, Branchen und Wachstumsperspektiven regelmäßig und systematisch. Im laufenden Jahr konnten wir bereits Chancen nutzen und sehen aufgrund aktueller Marktentwicklungen in unseren Segmenten gegenüber unserer Einschätzung am Jahresende 2017 insgesamt höhere Erwartungen für die Ergebnisentwicklung. Zudem haben sich unsere Chancen- und Risikopotenziale vermindert; Evonik sieht sich weiterhin mehr Risiken als Chancen ausgesetzt und auch das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken bleibt unverändert. Bestandsgefährdende Risiken für den Konzern und wesentliche Einzelgesellschaften bestehen weiterhin nicht. 5. Erwartete Entwicklung Unsere Erwartungen hinsichtlich der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Jahr 2018 haben sich gegenüber dem Jahresbeginn leicht verändert: Insgesamt gehen wir nun von einem Wachstum der Weltwirtschaft von 3,2 Prozent (bisher 3,3 Prozent) im Jahr 2018 gegenüber 2017 aus. Mit Ausnahme der voraussichtlich dynamischer wachsenden Wirtschaft der Vereinigten Staaten wird sich die gesamtwirtschaftliche Expansion in einzelnen entwickelten Volkswirtschaften wahrscheinlich in vermindertem Tempo fortsetzen. Das Wachstum wird von einem robusten privaten Konsum, lebhafter Investitionstätigkeit und günstigen Finanzierungsbedingungen getragen werden. Vor dem Hintergrund der guten Weltkonjunktur erwarten wir eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung in den Schwellenländern. Für China rechnen wir mit einem hohen, aber weiter leicht geringeren Wachstum. Die Projektion für die Weltwirtschaft ist mit Unsicherheiten behaftet. So könnte eine Eskalation der Handelskonflikte mit den Vereinigten Staaten die weltwirtschaftliche Aktivität spürbar bremsen. Ferner könnte eine weitere Zuspitzung der bereits erhöhten politischen Risiken in der Europäischen Union die konjunkturelle Dynamik dämpfen. Schließlich besteht weiter die Gefahr, dass es im Rahmen der angestrebten Normalisierung der Geldpolitik zu einer plötzlichen Verunsicherung an den Kapitalmärkten kommt, mit der Folge schubartiger Korrekturen an den Finanzmärkten oder einer Umkehr von Kapitalströmen, die insbesondere die Schwellenländer belasten und die Weltkonjunktur bremsen würde. Unserer Prognose legen wir folgende Annahmen zugrunde:
Nach dem sehr guten Verlauf des ersten Halbjahres heben wir unseren Ausblick 2018 für wichtige Kennzahlen an: Bei einem unverändert leicht höheren Umsatz erwarten wir nun im Gesamtjahr 2018 ein bereinigtes EBITDA zwischen 2,60 und 2,65 Milliarden €. Dabei werden wir unsere Ergebnisqualität weiter strukturell verbessern. Neben steigenden Beiträgen aus unseren Innovations-Wachstumsfeldern haben daran auch die akquirierten Geschäfte von Air Products und Huber einen maßgeblichen Anteil. Dadurch reduzieren wir weiter die Abhängigkeit von einzelnen Produkten. Unser operatives Ergebnis soll dabei in erster Linie organisch wachsen. Darüber hinaus gehen wir von einem positiven Ergebnisbeitrag aus der Einbeziehung des Silicageschäfts von Huber, weiteren Synergien aus der Integration der erworbenen Geschäfte sowie einem positiven Ergebnisbeitrag aus unserem gestarteten Effizienzsteigerungsprogramm aus. Im Segment Nutrition & Care gehen wir weiterhin für den Großteil der Geschäfte von einer Fortsetzung der positiven Ergebnisentwicklung aus. Neben organischem Wachstum erwarten wir einen zusätzlichen positiven Ergebnisbeitrag aus den Synergien der Integration des von Air Products übernommenen Geschäfts. Bei den für die Tierernährung essenziellen Aminosäuren erwarten wir im Jahresdurchschnitt stabile Preise im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig gehen wir in diesem Bereich von einem anhaltenden Mengenwachstum aus. Insgesamt passen wir nach der positiven Entwicklung des ersten Halbjahres auch für das Segment Nutrition & Care unseren Ausblick an und erwarten nun ein über dem Vorjahr liegendes Ergebnis (bisher: leicht über Vorjahr). Für das Segment Resource Efficiency rechnen wir unverändert mit einer Fortsetzung der sehr erfolgreichen Geschäftsentwicklung. Wir erwarten durch das weiterhin starke Mengenwachstum eine erneute spürbare Steigerung des Ergebnisses. Darüber hinaus werden die zusätzlichen Ergebnisbeiträge des Silicageschäfts von Huber sowie Synergien aus der Integration der Geschäfte von Air Products und Huber zum Ergebniswachstum beitragen. Im Segment Performance Materials erwarten wir im dritten Quartal 2018 eine Fortsetzung der guten Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahres. Neben den bereits umgesetzten und zunehmend ergebniswirksamen Effizienzsteigerungsmaßnahmen trägt hierzu die anhaltend vorteilhafte Angebots" Nachfragesituation - insbesondere bei den Methacrylaten - bei. Für das vierte Quartal 2018 behalten wir jedoch vorerst unsere vorsichtige Sicht bei. Insgesamt gehen wir nun davon aus, dass das Ergebnis des Segments Performance Materials im Gesamtjahr 2018 das Vorjahresniveau übertreffen wird (bisher: unter gutem Vorjahr). Auch beim Free Cashflow zeigte das erste Halbjahr 2018 eine erfreuliche Entwicklung. Zusammen mit dem erwarteten Ergebniswachstum sowie einem gesteigerten Kostenbewusstsein führt dies zu einer Anhebung unseres Ausblicks für den Free Cashflow: Wir erwarten nun einen spürbar höheren Free Cashflow gegenüber dem Vorjahr (2017: 511 Millionen €). Bisher hatten wir lediglich einen leicht höheren Free Cashflow prognostiziert. Prognose
Vorjahreszahlen angepasst.
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Return on Capital Employed (Verzinsung des eingesetzten Kapitals). Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2018Gewinn- und VerlustrechnungGewinn- und Verlustrechnung Evonik-Konzern
Vorjahreszahlen angepasst. Gesamterfolgsrechnung Gesamterfolgsrechnung Evonik-Konzern
Vorjahreszahlen angepasst. BilanzBilanz Evonik-Konzern
Vorjahreszahlen angepasst. EigenkapitalveränderungsrechnungEigenkapitalveränderungsrechnung Evonik-Konzern
Vorjahreszahlen angepasst. KapitalflussrechnungKapitalflussrechnung Evonik-Konzern
Vorjahreszahlen angepasst. Anhang1. Segmentberichterstattung Segmentberichterstattung nach operativen Segmenten - 2. Quartal
Vorjahreszahlen angepasst.
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In immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Segmentberichterstattung nach Regionen -2. Quartal
Vorjahreszahlen angepasst.
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Außenumsatz Westeuropa: davon Deutschland 685 Millionen€(Vorjahr: 643 Millionen €). Segmentberichterstattung nach operativen Segmenten -1. Halbjahr
Vorjahreszahlen angepasst.
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In immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Segmentberichterstattung nach Regionen -1. Halbjahr
Vorjahreszahlen angepasst.
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Außenumsatz Westeuropa: davon Deutschland 1.357 Millionen € (Vorjahr: 1.317 Millionen. 2. Allgemeine Grundlagen Evonik Industries AG ist ein in Deutschland ansässiges, international tätiges Spezialchemieunternehmen. Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss (Konzernzwischenabschluss) der Evonik Industries AG und ihrer Tochterunternehmen (zusammen Evonik oder Evonik-Konzern) zum 30. Juni 2018 wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 „Interim Financial Reporting" und in Anwendung des § 315e Abs. 1 HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt und stimmt mit diesen überein. Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB), London, verabschiedeten Standards (IFRS, IAS) und die Interpretationen (IFRIC, SIC) des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC), wie sie von der Europäischen Union übernommen wurden. Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2018 wurde in Euro aufgestellt. Die Berichtsperiode umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2018. Alle Beträge werden, soweit nicht anders vermerkt, in Millionen Euro (Millionen €) angegeben. Als Ausgangsbasis für den Konzernzwischenabschluss dient der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017, auf den für weitere Informationen verwiesen wird. 3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 3.1 Erstmalig anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften Für die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses wurden grundsätzlich die für die Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2017 angewandten Rechnungslegungsmethoden unverändert übernommen. Ausnahmen bilden die nachfolgenden Änderungen. Erstmalige Anwendung von IFRS 15 Evonik wendet IFRS 15 „Revenue from Contracts with Customers" erstmalig zum 1. Januar 2018 rückwirkend an. Eine Verschiebung des Umsatzrealisierungszeitpunkts resultiert aus der Identifikation einer zusätzlichen Leistungsverpflichtung für Fracht- und Transportleistungen, die nach dem Kontrollübergang erbracht werden, sowie einer Änderung der Einschätzung hinsichtlich des Zeitpunkts des Kontrollübergangs bei Produktverkäufen mit bestimmten Lieferbedingungen für die Überseeschifffahrt, bei denen der Übergang der Kontrolle auf den Kunden zeitlich später als der bisherige Zeitpunkt der Umsatzrealisierung (Übergang von Chancen und Risiken) erfolgt. Des Weiteren weicht bei Evonik die Höhe der Umsätze über die Totalperiode nach IFRS 15 von der bisherigen Bilanzierung bei folgenden Sachverhalten ab:
Die folgenden Tabellen stellen die Auswirkungen aus der rückwirkenden Anwendung auf die Vorjahreswerte der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz dar. Auswirkungen von IFRS 15 auf die Gewinn- und Verlustrechnung (in Auszügen)
Das bereinigte EBITDA und das bereinigte EBIT des zweiten Quartals 2017 erhöhten sich durch die rückwirkende Anwendung um jeweils 5 Millionen €. Das bereinigte EBITDA des ersten Halbjahres 2017 verringerte sich um 13 Millionen €. Rundungsbedingt verringerte sich das bereinigte EBIT nur um 12 Millionen €. Aufgrund von positiven Effekten in den darauf folgenden Quartalen ergibt sich für das Gesamtjahr 2017 eine Verringerung der beiden Ergebnisgrößen um jeweils 4 Millionen €. Auswirkungen von IFRS 15 auf die Bilanz (in Auszügen)
Die bisher als sonstige Rückstellungen ausgewiesenen Rabatt- und Bonusvereinbarungen werden nach IFRS 15 als Verbindlichkeit aus Rückerstattung in den finanziellen Verbindlichkeiten gezeigt. Zum 31. Dezember 2017 beträgt diese Umgliederung 67 Millionen €. Vertragliche Vermögenswerte werden in den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2017 betragen diese 5 Millionen €, davon sind 3 Millionen € langfristig. Vertragliche Verbindlichkeiten werden in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2017 betragen diese 54 Millionen €, davon sind 45 Millionen € langfristig. Der überwiegende Teil der vertraglichen Verbindlichkeiten resultiert aus vorausgezahlten Zuschüssen von Kunden, die bisher in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten als Teil der sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen wurden. Erstmalige Anwendung von IFRS 9 Seit dem 1. Januar 2018 wendet Evonik erstmalig IFRS 9 „Financial Instruments" an. Den Übergangsbestimmungen entsprechend wurden Vergleichszahlen mit Ausnahme bestimmter Aspekte des Hedge Accounting nicht angepasst. Nach IFRS 9 bestimmt sich die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte nach dem Geschäftsmodell des Unternehmens und den Merkmalen der Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts. Für zum 1. Januar 2018 gehaltene Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, wurde einheitlich das Wahlrecht ausgeübt, zukünftige Änderungen ihrer beizulegenden Zeitwerte in den anderen Erfolgsbestandteilen und damit auch Ergebnisse aus einem Abgang der Eigenkapitalinstrumente dort zu erfassen. Die bis zum 1. Januar 2018 in den angesammelten Ergebnissen erfassten Wertminderungen der noch im Bestand befindlichen und als übrige Beteiligungen ausgewiesenen Eigenkapitalinstrumente in Höhe von insgesamt 19 Millionen € wurden in die angesammelten anderen Erfolgsbestandteile umgegliedert. Aus der Bewertung von bisher zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten übrigen Beteiligungen zu ihren beizulegenden Zeitwerten resultierte eine Erhöhung der Buchwerte um 4 Millionen €, die zum Erstanwendungszeitpunkt ebenfalls in den angesammelten anderen Erfolgsbestandteilen erfasst wurde. Zum Erstanwendungszeitpunkt ergaben sich auch Veränderungen aufgrund der Zahlungsstrommerkmale bei Fondsanteilen. Diese wurden in Höhe von 12 Millionen € bisher der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbar" zugeordnet, in der die Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts in den anderen Erfolgsbestandteilen erfasst wurden. Nach IAS 32 „Financial Instruments: Presentation" i. V. m. IFRS 9 sind diese nunmehr als Schuldinstrumente auszuweisen, deren Änderungen des beizulegenden Zeitwerts ergebniswirksam erfasst werden. Die bis zum 1. Januar 2018 in den angesammelten anderen Erfolgsbestandteilen erfassten Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts in Höhe von 1 Million € wurden in die angesammelten Ergebnisse umgegliedert. Die bilanzielle Vorsorge für erwartete Kreditverluste nach IFRS 9 wendet Evonik wie folgt an: Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird der vereinfachte Ansatz angewendet, der auf die über die jeweiligen Laufzeiten erwarteten Kreditverluste abstellt. Es werden dabei auf Basis historischer und prognostizierter Daten kalkulierte Verlustraten zugrunde gelegt, die das Geschäftsmodell, das jeweilige Kundenrisiko und das ökonomische Umfeld der geografischen Region berücksichtigen. Finanzielle Vermögenswerte mit signifikanten Überfälligkeiten, die aufgrund der Kundenstruktur auch mehr als 90 Tage betragen können, oder solche, über deren Schuldner ein Insolvenz- oder ein vergleichbares Verfahren eröffnet wurde, werden einzeln auf eine Wertminderung überprüft. Für Forderungen aus Finanzierungsleasing, die in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen werden, sowie für vertragliche Vermögenswerte, die in den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen werden, wird ebenfalls der vereinfachte Ansatz angewendet. Für alle anderen finanziellen Vermögenswerte, die dem allgemeinen Wertminderungsansatz unterliegen und bereits am 1. Januar 2018 im Bestand waren, wurde festgestellt, dass zwischen erstmaligem Ansatz (bzw. dem Zeitpunkt, zu dem Evonik Vertragspartei wurde) und dem 1. Januar 2018 kein signifikanter Anstieg des Ausfallrisikos stattgefunden hat. Für diese Instrumente wird die Risikovorsorge deshalb auf Basis der erwarteten 12-Monats-Verluste gebildet. Die neuen Wertminderungsvorschriften wurden auf bereits zum 1. Januar 2018 im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte und vertragliche Vermögenswerte angewendet. Wesentliche Effekte bei der Anwendung der neuen Wertminderungsvorschriften ergaben sich lediglich auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die zum 31. Dezember 2017 gemäß IAS 39 auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfassten kumulierten Wertminderungen in Höhe von 50 Millionen € reduzierten sich durch die erstmalige Anwendung des IFRS 9 zum 1. Januar 2018 um 3 Millionen € auf 47 Millionen €. Effekte aus einer Neukategorisierung ergaben sich nicht. Zum Erstanwendungszeitpunkt ergaben sich durch den Übergang von IAS 39 „Financial Instruments: Recognition and Measurement" auf IFRS 9 die folgenden Auswirkungen auf finanzielle Vermögenswerte: Überleitung der finanziellen Vermögenswerte von IAS 39 auf IFRS 9
Vorjahreszahlen angepasst durch Erstanwendung IFRS 15. Die folgende Tabelle zeigt die Effekte aus der Erstanwendung auf die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerte, deren Bewertung auf nicht beobachtbaren Inputfaktoren basiert (Stufe 3): Überleitung der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerte (Stufe 3) von IAS 39 auf IFRS 9
Vorjahreszahlen angepasst durch Erstanwendung IFRS 15. Die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten bleibt dagegen im Wesentlichen unverändert zu den bisherigen Regelungen des IAS 39. Es ergaben sich keine Auswirkungen zum Erstanwendungszeitpunkt. Insgesamt ergeben sich durch die erstmalige Anwendung folgende Auswirkungen auf das Eigenkapital: Auswirkungen aus der Erstanwendung von IFRS 9 auf das Eigenkapital
Für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen hat Evonik von den Wahlrechten Gebrauch gemacht, den IFRS 9 ab 1. Januar 2018 prospektiv anzuwenden und die zeitliche Veränderung der Forward- und Cross-Currency-Basis-SpreadsElemente erfolgsneutral im Eigenkapital zu zeigen. Eine retrospektive Anwendung ist dagegen für die Fälle zwingend, in denen nur der innere Wert einer Option als Sicherungsinstrument in einer Sicherungsbeziehung designiert wird. Hier sieht IFRS 9 vor, dass die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Zeitwertkomponente der Optionen über die Laufzeit der Sicherungsbeziehungen zunächst in den anderen Erfolgsbestandteilen zu erfassen sind und anschließend in Abhängigkeit von der Art der gesicherten Transaktion eine Auflösung der so abgegrenzten Beträge erfolgt, entweder in Form eines Basis Adjustments oder einer direkten ergebniswirksamen Erfassung. Zum Umstellungszeitpunkt gab es bei Evonik keinen solchen Anwendungsfall. Im Geschäftsjahr 2017 wurden jedoch Optionsgeschäfte bilanziert, die im September 2017 wieder ausliefen. Sie dienten der Kaufpreissicherung des Silicageschäfts von J. M. Huber Corporation (Huber), Atlanta (Georgia, USA). Im zweiten Quartal 2017 betrugen die erfolgswirksam erfassten Marktwertänderungen 9 Millionen €. Auswirkungen von IFRS 9 auf die Gewinn- und Verlustrechnung
Das bereinigte Finanzergebnis und das bereinigte Konzernergebnis des zweiten Quartals 2017 und des ersten Halbjahres 2017 veränderten sich durch die rückwirkende Anwendung nicht. 3.2 Weitere Anpassungen von Vorjahreszahlen Die Einheit Corporate Innovation nimmt eine steuernde und richtungsweisende Rolle für Innovationen ein. Seit dem 1. Januar 2018 werden die hierfür anfallenden Kosten in den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen statt wie bisher in den allgemeinen Verwaltungskosten. Für das zweite Quartal 2017 bedeutet dies eine Anpassung um 5 Millionen € und für das 1. Halbjahr 2017 um 9 Millionen €. Für das Gesamtjahr 2017 beträgt dieser Effekt 18 Millionen €. 3.3 Noch nicht verpflichtend anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften Das konzernweite Einführungsprojekt zur Umsetzung des neuen Leasingstandards „IFRS 16 Leases" hat - bis auf mögliche neue Verträge im Geschäftsjahr 2018 - die Vertragseinsammlungs- und Analysephase abgeschlossen und befindet sich nun in der Implementierungsphase der Software (Lease Engine), die die IFRS 16-Effekte berechnen und die betreffenden Buchungen durchführen kann. Eine aktualisierte vorläufige Analyse auf Basis der Zahlen des Geschäftsjahres 2017 bestätigt die bereits im Konzernabschluss 2017 veröffentlichten Ergebnisse. Wir erwarten einen durch die Umstellung bedingten Anstieg der Vermögenswerte um ca. 3 Prozent und des EBITDA um ca. 5 Prozent. Allerdings können sich diese Ergebnisse noch verändern, weil die finalen Auswirkungen unter anderem von folgenden Entscheidungen abhängig sind:
4. Veränderungen im Konzern 4.1 Konsolidierungskreis Veränderung Konsolidierungskreis
4.2 Akquisitionen und Desinvestitionen Sukzessiver Erwerb der StoHaas Marl GmbH Im Vorjahr beendeten Evonik und The Dow Chemical Company (Dow), Midland (Michigan, USA), die gemeinschaftliche Tätigkeit StoHaas mit Wirkung zum 31. Dezember 2017. Im Zuge dieser Transaktion wurde die vormals als gemeinschaftliche Tätigkeit bilanzierte Gesellschaft StoHaas Marl GmbH (StoHaas Marl), Marl, vollkonsolidiert. Bei der in diesem Rahmen durchgeführten Kaufpreisallokation ergaben sich im ersten Halbjahr 2018 Anpassungen, die gemäß IFRS 3 „Business Combinations" rückwirkend zum Erwerbszeitpunkt berücksichtigt wurden. Kaufpreisallokation für StoHaas Marl zum Erwerbszeitpunkt
Die Finalisierung der Neubewertung der im Rahmen der Transaktion abgegebenen und als Kaufpreisbestandteil berücksichtigten Anteile an ROH Delaware LLC, Deer Park (Texas, USA) und ROH Delaware LP, Deer Park (Texas, USA) führte zu einer Reduzierung des Kaufpreises um 2 Millionen €. Im Zeitraum zwischen vorläufigem erstmaligen Ansatz und aktuellem Stand der Eröffnungsbilanzwerte (Bewertungszeitraum) ist der beizulegende Zeitwert der Sachanlagen aufgrund neuer Erkenntnisse zu technischen Anlagen und Maschinen um 4 Millionen € gesunken. Die passiven latenten Steuern verringerten sich um 1 Million €. Der Geschäfts oder Firmenwert erhöhte sich durch die Anpassung der Kaufpreisallokation um 1 Million€. 5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 5.1 Umsatzerlöse Umsatzerlöse nach Segmenten und Regionen im 1. Halbjahr 2018
Umsatzerlöse nach Segmenten und Regionen im 1. Halbjahr 2017
Vorjahreszahlen angepasst. Bei den Umsatzerlösen, die nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 15 fallen, handelt es sich um Umsatzerlöse aus Operating-Leasing-Verhältnissen und um im Hedge Accounting erfasste Ergebnisse aus der Währungssicherung für geplante Fremdwährungsumsätze. 5.2 Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Erträge
Vorjahreszahlen angepasst. Bruttoerträge und -aufwendungen aus der Umrechnung operativer monetärer Bilanzpositionen werden ebenso miteinander saldiert wie die Bruttoerträge und -aufwendungen der zugehörigen Währungssicherungen; die hieraus resultierenden Ergebnisse sind entsprechend ihrem jeweiligen Vorzeichen in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen ausgewiesen. Die Nettoerträge aus Wertminderungen und Wertaufholungen nach IFRS 9 für erwartete Kreditverluste in Höhe von 4 Millionen € (Vorjahr: keine) betreffen vollständig Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die übrigen Erträge von 70 Millionen €(Vorjahr: 85 Millionen €) umfassen unter anderem Erträge aus Nebengeschäften, aus Versicherungsprämien und aus Maßnahmen im Rahmen der Energiewende. 5.3 Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige betriebliche Aufwendungen
Vorjahreszahlen angepasst. Die Aufwendungen aus Restrukturierungsmaßnahmen von 28 Millionen € (Vorjahr: 16 Millionen €) entstanden vor allem für die Schließung eines Produktionsstandorts in Ungarn. Die Wertminderungen in Höhe von 14 Millionen € (Vorjahr: 3 Millionen €) betreffen im aktuellen Geschäftsjahr ausschließlich Sachverhalte, die nach IAS 36 „Impairment of Assets" ermittelt wurden. Davon entfallen 9 Millionen € auf immaterielle Vermögenswerte und 5 Millionen € auf Sachanlagen. Im Vorjahr betrafen die Wertminderungen vollständig Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die nach IAS 39 ermittelt wurden. Die übrigen Aufwendungen von 134 Millionen € (Vorjahr: 277 Millionen €) beinhalten Aufwendungen für den Kauf von Unternehmensbeteiligungen, welche gegenüber dem Vorjahr geringer ausgefallen sind. Des Weiteren sind Aufwendungen für Versicherungsprämien, für Fremd- und Betriebsleistungen sowie für Umweltschutz und für Nebengeschäfte enthalten. 5.4 Finanzergebnis Sonstiges Finanzergebnis
Vorjahreszahlen angepasst. Das sich durch die Saldierung von Bruttoerträgen und -aufwendungen ergebende Ergebnis aus der Umrechnung finanzierungsbezogener monetärer Bilanzpositionen resultiert im Wesentlichen aus dem Wechselkursrisiko der in Fremdwährung denominierten konzerninternen Finanzierungstransaktionen sowie der Fremdwährungszahlungsmittelbestände. Die Effekte der zugehörigen Währungssicherungen werden innerhalb der Position Ergebnis aus der finanzierungsbezogenen Währungssicherung ausgewiesen, die in der Vorjahresperiode 4 Millionen € Aufwendungen für die Kaufpreissicherung des Silicageschäfts von Huber enthält. 6. Erläuterungen zur Bilanz 6.1 Eigenkapital und Mitarbeiteraktienprogramm Der Vorstand der Evonik Industries AG hat 2017 beschlossen, eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Damit macht er von der durch die ordentliche Hauptversammlung am 18. Mai 2016 erteilten Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch. Der Aufsichtsrat hat dem Aktienrückkaufprogramm zugestimmt. Der Rückerwerb steht im Zusammenhang mit dem aktienbasierten Beteiligungsprogramm (Mitarbeiteraktienprogramm) Share.2018, das die Evonik Industries AG im März 2018 aufgelegt hat. Die Frist, während der teilnehmende Mitarbeiter Aktien erwerben konnten, endete am 23. März 2018. Die Haltefrist für die erworbenen bzw. gewährten Evonik-Aktien im Rahmen von Share.2018 läuft bis zum 31. Dezember 2020. Insgesamt wurden von der Evonik Industries AG 594.663 Stammaktien zum durchschnittlichen Anschaffungspreis von 28,44 € je Stückaktie am Kapitalmarkt erworben. In den Monaten April und Mai 2018 wurden hiervon 566.447 Stammaktien (davon 146.131 Gratisaktien) auf Basis des am 5. April 2018 gültigen Aktienkurses und der am gleichen Tag gültigen Fremdwährungswechselkurse an die teilnehmenden Mitarbeiter übertragen. Die verbliebenen 28.216 Stammaktien wurden bis zum 11. April 2018 über die Börse veräußert. Zum 30. Juni 2018 weist Evonik daher keine eigenen Anteile mehr aus. 6.2 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind zum 30. Juni 2018 gegenüber dem 31. Dezember 2017 um insgesamt 537 Millionen € auf 4.354 Millionen € gestiegen. Darin enthalten ist ein Betrag in Höhe von 594 Millionen €, der ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst wurde. Die ergebnisneutrale Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus dem Abzinsungssatz von 1,75 Prozent im Vergleich zu 2,00 Prozent zum 31. Dezember 2017 in den Euro-Ländern. Die ergebnisneutrale Veränderung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von 594 Millionen € sowie der zugehörigen aktiven latenten Steuern in Höhe von 188 Millionen € spiegelt sich in einer Verminderung der anderen Erfolgsbestandteile aus der Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen um 406 Millionen € wider, die im Eigenkapital in den angesammelten Ergebnissen enthalten sind. 7. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Im Rahmen der Integration des von Air Products erworbenen Spezialadditivgeschäfts wurde die Segmentierung der Vorjahreszahlen angepasst. Dabei handelt es sich um eine Verschiebung vom Segment Resource Efficiency in das Segment Nutrition & Care. Für das zweite Quartal 2017 beträgt dieser Effekt im Umsatz 8 Millionen € sowie im bereinigten EBITDA und bereinigten EBIT 3 Millionen €. Für das erste Halbjahr 2017 beträgt dieser Effekt im Umsatz 15 Millionen €, im bereinigten EBITDA und bereinigten EBIT 6 Millionen € sowie in den Finanzinvestitionen 35 Millionen €. Ferner erfolgte im Geschäftsjahr 2017 für die Berichterstattung nach Regionen eine Anpassung in der Zusammenfassung der Länder und Ländergruppen. Entsprechend wurden die Vorjahreszahlen angepasst. Überleitung vom bereinigten EBITDA der Berichtssegmente zum Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Aktivitäten des Konzerns
Vorjahreszahlen angepasst. Aus der rückwirkenden Anwendung von neuen Rechnungslegungsstandards ergeben sich die folgenden Effekte für das zweite Quartal 2017: Das bereinigte EBITDA der Berichtssegmente erhöhte sich durch die rückwirkende Anwendung des IFRS 15 um 5 Millionen €. In gleicher Höhe veränderten sich auch das bereinigte EBITDA und das bereinigte EBIT des Konzerns. Durch die rückwirkende Anwendung des IFRS 9 für bestimmte Aspekte des Hedge Accounting erhöhte sich das Finanzergebnis um 9 Millionen €. In Summe führten diese beiden rückwirkenden Anpassungen zu einer Verringerung des Ergebnisses vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten um gerundet 5 Millionen €. Für das erste Halbjahr 2017 ergeben sich die folgenden Effekte: Das bereinigte EBITDA der Berichtssegmente verringerte sich durch die rückwirkende Anwendung des IFRS 15 um 13 Millionen €. In gleicher Höhe veränderte sich auch das bereinigte EBITDA des Konzerns. Aufgrund von Rundungen verringert sich das bereinigte EBIT nur um 12 Millionen €. Durch die rückwirkende Anwendung des IFRS 9 erhöhte sich das Finanzergebnis um 9 Millionen €. In Summe führten diese beiden rückwirkenden Anpassungen zu einer Verringerung des Ergebnisses vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten um gerundet 22 Millionen €. 8. Weitere Angaben 8.1 Finanzinstrumente Die folgenden Übersichten zeigen die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte aller finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Der Teil der derivativen Finanzinstrumente, der im Rahmen des Hedge Accounting bilanziert wurde, ist keiner Bewertungskategorie zugeordnet. Ebenfalls keiner Bewertungskategorie zugeordnet sind Forderungen aus Finanzierungsleasing nach IAS 17, die in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen werden, sowie Verbindlichkeiten aus Rückerstattung für Rabatt- und Bonusvereinbarungen nach IFRS 15, die in den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen werden. Buchwerte und beizulegende Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte zum 30.06.2018
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte zum 31.12.2017
Vorjahreszahlen angepasst durch Erstanwendung IFRS 15. Buchwerte und beizulegende Zeitwerte finanzieller Verbindlichkeiten zum 30.06.2018
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte finanzieller Verbindlichkeiten zum 31.12.2017
Vorjahreszahlen angepasst durch Erstanwendung IFRS 15. Die folgende Tabelle zeigt die Finanzinstrumente, die nach ihrem erstmaligen Ansatz auf wiederkehrender Basis zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden: Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanzinstrumente zum 30.06.2018
Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanzinstrumente zum 31.12.2017
Die Finanzinstrumente der Stufe 1 sind zum aktuellen Börsenkurs angesetzt. Sie umfassen Wertpapiere sowie eine Beteiligung. Alle Derivate sind zum aktuellen Bilanzstichtag der Stufe 2 zugeordnet. Dabei handelt es sich um Währungs-, Zins- und Commodity-Derivate, deren beizulegende Zeitwerte mithilfe von Discounted-Cashflow-Verfahren oder Optionspreismodellen auf Basis von Wechselkursnotierungen der Europäischen Zentralbank, beobachtbaren Zinsstrukturkurven, FX-Volatilitäten, Commodity-Preisnotierungen und Kreditausfallprämien bestimmt wurden. Ebenfalls der Stufe 2 zugeordnet sind finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus tauschähnlichen Geschäften mit Mitbewerbern, die nicht im Anwendungsbereich des IFRS 15 liegen. Die zugrunde liegenden Produkte werden weiterhin bei Evonik bilanziert, und die Transaktion wird somit als Finanzierung qualifiziert. Die Bewertung der Verträge basiert im Wesentlichen auf Commodity-Preisnotierungen als Inputparameter. Bei den übrigen Beteiligungen, die der Stufe 3 zugeordnet sind, handelt es sich um nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente, deren Bewertung auf Basis der besten verfügbaren Informationen zum Abschlussstichtag vorgenommen wurde. Die beizulegenden Zeitwerte wurden aus beobachtbaren Preisen im Rahmen von Eigenkapitalrefinanzierungen sowie mittels Discounted-Cashflow-Verfahren und Multiple-Verfahren abgeleitet. Eine relative Veränderung der wesentlichen Bewertungsparameter (segmentspezifische Kapitalkostensätze, nachhaltige Dividendenerwartungen, EBITDA-Multiple) um 10 Prozent führt nicht zu einer wesentlichen Veränderung der beizulegenden Zeitwerte. Bei den Wertpapieren und wertpapierähnlichen Ansprüchen, die der Stufe 3 zugeordnet sind, handelt es sich um nicht börsennotierte Fondsbeteiligungen. Grundlage für die bilanzierten beizulegenden Zeitwerte sind die von den Investmentfondsgesellschaften bereitgestellten Net Asset Values, die auf Basis international anerkannter Bewertungsrichtlinien ermittelt werden. Es besteht keine Absicht zur Veräußerung dieser Beteiligungen. Es fanden in der Berichtsperiode keine Umgliederungen zwischen den einzelnen Stufen der Fair-Value-Hierarchie statt. Beizulegende Zeitwerte der Stufe 3: Überleitungsrechnung von den Eröffnungs- zu den Schlusssalden
Die beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, ermitteln sich wie folgt: Als beizulegender Zeitwert der Anleihen wird deren direkt beobachtbarer Börsenkurs zum Bilanzstichtag angesetzt. Bei Ausleihungen, den sonstigen finanziellen Vermögenswerten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Krediten von Nichtbanken sowie den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird der beizulegende Zeitwert als Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse oder -abflüsse ermittelt und ist somit der Stufe 2 zuzuordnen. Die Abzinsung erfolgt unter Anwendung des zum Bilanzstichtag aktuellen laufzeitadäquaten Zinssatzes unter Berücksichtigung der Bonität der Kontrahenten. Aufgrund der überwiegend kurzfristigen Laufzeiten für die sonstigen finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie für die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stimmen bei diesen, ebenso wie bei den liquiden Mitteln, die beizulegenden Zeitwerte mit den Buchwerten überein. 8.2 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Nach dem Beschluss der Hauptversammlung am 23. Mai 2018 wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2017 im zweiten Quartal gezahlt. Die RAG-Stiftung, Essen, erhielt 363 Millionen €. Weitere wesentliche Transaktionen oder Veränderungen in den Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen haben sich gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 nicht ergeben. 8.3 Eventualforderungen und -schulden Bei den Eventualforderungen und -schulden haben sich gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 keine wesentlichen Veränderungen ergeben. 8.4 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben. Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Essen, 26. Juli 2018 Evonik Industries AG Der Vorstand Kullmann Dr. Schwager Wessel Wolf Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die Evonik Industries AG, Essen Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamterfolgsrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Evonik Industries AG, Essen, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2018, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen unter ergänzender Beachtung des International Standard an Review Engagements „Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" (ISRE 2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Düsseldorf, den 27. Juli 2018 PricewaterhouseCoopers GmbH Eckhard Sprinkmeier, Wirtschaftsprüfer Antje Schlotter, Wirtschaftsprüferin FinanzkalenderFinanzkalender 2018/19
Impressum HERAUSGEBER Evonik Industries AG KONTAKT Kommunikation Telefon +49 201 177-3315 Investor Relations Telefon +49 201 177-3146 KONZEPT, GESTALTUNG UND REALISATION BISSINGER[+] GmbH Dieser Halbjahresfinanzbericht liegt auch als unverbindliche englische Übersetzung vor. |
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