Evonik Industries AGEssenHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022STARKES ERSTES HALBJAHR 2. Quartal • Organisches Umsatzwachstum um 22 Prozent bei leicht rückläufigen Mengen und erfolgreichen Preisanhebungen aus der Weitergabe der höheren Rohstoff- und Energiekosten • Bereinigtes EBITDA steigt um 12 Prozent auf sehr gute 728 Millionen € • Alle Chemie-Divisionen erzielen höhere Ergebnisse 1. Halbjahr • Umsatz steigt um 33 Prozent auf 9,3 Milliarden € • Bereinigtes EBITDA verbessert sich um 18 Prozent auf 1,5 Milliarden € • Bereinigtes Konzernergebnis erhöht sich um 43 Prozent auf 707 Millionen € • Free Cashflow bleibt infolge preisbedingten Anstiegs des Nettoumlaufvermögens mit -106 Millionen € unter starkem Vorjahreswert • Ausblick für bereinigtes EBITDA 2022 bestätigt: unverändert zwischen 2,5 Milliarden € und 2,6 Milliarden € Kennzahlen Evonik-Konzern scrollen
a Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern,
Abschreibungen und nach Bereinigungen, fortgeführte
Aktivitäten.
Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich in Einzelfällen Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe addieren. Aus Gründen der Lesbarkeit wurde in diesem Bericht auf eine geschlechterspezifische Differenzierung verzichtet und die männliche Bezeichnung gewählt. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass dies als Synonym für alle Geschlechtsidentitäten gilt. INHALTKonzernzwischenlagebericht Geschäftsverlauf Wirtschaftliches Umfeld Geschäftsentwicklung Entwicklung in den Divisionen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Mitarbeiter Chancen- und Risikobericht Erwartete Entwicklung Konzernzwischenabschluss Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalveränderungsrechnung Kapitalflussrechnung Anhang 1. Segmentberichterstattung 2. Grundlagen der Abschlussaufstellung 3. Veränderungen im Konzern 4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 5. Erläuterungen zur Bilanz 6. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung 7. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung 8. Weitere Angaben Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Finanzkalender Impressum
Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 20221. Geschäftsverlauf 1.1 Wirtschaftliches Umfeld Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich im ersten Halbjahr 2022 deutlicher als zu Jahresbeginn erwartet verringert. Hierzu trugen weiterhin die Corona-Pandemie und insbesondere die strikte Null-Covid-Politik Chinas bei. Ein weiterer wesentlicher konjunkturdämpfender Faktor war der Ukraine-Krieg, der unter anderem zu steigenden Rohstoff- und insbesondere Energiepreisen führte und den Inflationsdruck sowie die Lieferengpässe weiter verschärft hat. Zentralbanken reagierten auf die Inflation mit einer deutlichen Straffung der Geldpolitik, wodurch das Wirtschaftswachstum zusätzlich gebremst wurde. 1.2 Geschäftsentwicklung Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2022 In diesem schwierigen Umfeld hat sich Evonik insgesamt positiv entwickelt. Die Versorgungslage für Rohstoffe, Packmittel und Logistik ist nach wie vor durch den Krieg in der Ukraine inklusive der umfassenden Sanktionen sowie die Lockdown-Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus in China sehr angespannt. Die höheren Preise, insbesondere von Erdgas, haben unverändert spürbare Auswirkungen auf die Wertschöpfungsketten. Trotz dieser Beeinträchtigungen verzeichneten wir eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung: Bei einem leicht geringeren Mengenabsatz konnten die erheblich höheren variablen Kosten über Verkaufspreisanhebungen mehr als kompensiert werden. Umsatz und bereinigtes EBITDA übertrafen die Werte des Vorjahresquartals.
Der Umsatz des Evonik-Konzerns stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 31 Prozent auf 4.772 Millionen €. Wir erzielten ein organisches Umsatzwachstum von 22 Prozent, das bei etwas geringeren Mengen aus deutlich verbesserten Verkaufspreisen resultierte. Zudem trugen positive Währungseinflüsse sowie sonstige Effekte zu dem Umsatzanstieg bei. Die sonstigen Effekte resultierten insbesondere aus dem Handelsgeschäft mit Gas und Strom, das die Division Technology & Infrastructure zur Energieversorgung externer Kunden betreibt. Umsatzveränderung gegenüber Vorjahr scrollen
Das bereinigte EBITDA stieg um 12 Prozent auf 728 Millionen €. Alle Chemie-Divisionen steuerten höhere Ergebnisse bei. Die bereinigte EBITDA-Marge ging jedoch von 17,8 Prozent im Vorjahresquartal auf 15,3 Prozent zurück. Ergebnisrechnung scrollen
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Die Bereinigungen von -35 Millionen € betrafen mit -23 Millionen € im Wesentlichen Restrukturierungsaufwendungen für ein neues Konzernprojekt zur Optimierung der Verwaltungsfunktionen. Weitere Aufwendungen entfielen unter anderem auf die Integration früherer Akquisitionen. Der Vorjahreswert der Bereinigungen enthielt insbesondere Restrukturierungsaufwendungen für einen Standort der Division Nutrition & Care. Das Finanzergebnis verbesserte sich von -40 Millionen € auf 4 Millionen €. Hierzu trugen neben geringeren Zinsaufwendungen insbesondere höhere Zinserträge aufgrund der Zinssatzerhöhung bei der Abzinsung der sonstigen Rückstellungen sowie der Senkung des Zinssatzes für Steuerzinsen bei. Der Vorjahreswert enthielt Sondereinflüsse von 10 Millionen € für Zinserträge im Zusammenhang mit einem Umsatzsteuer-Erstattungsanspruch. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten stieg um 25 Prozent auf 425 Millionen €. Die Ertragsteuerquote der fortgeführten Aktivitäten und die bereinigte Ertragsteuerquote lagen mit jeweils 29 Prozent leicht unter der erwarteten Konzernsteuerquote. Entsprechend der positiven Geschäftsentwicklung erhöhte sich das Konzernergebnis um 36 Prozent auf 297 Millionen €. Das um Sondereinflüsse bereinigte Konzernergebnis stieg um 39 Prozent auf 351 Millionen € und das bereinigte Ergebnis je Aktie von 0,54 € auf 0,75 €. Überleitung zum bereinigten Konzernergebnis scrollen
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Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2022 Der Umsatz stieg aufgrund der höheren Verkaufspreise sowie positiver Währungseffekte um 33 Prozent auf 9.270 Millionen €. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich um 18 Prozent auf 1.462 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge blieb mit 15,8 Prozent unter dem Wert des ersten Halbjahres 2021 (17,7 Prozent). Die Bereinigungen von -52 Millionen € betrafen mit -23 Millionen € im Wesentlichen Restrukturierungsaufwendungen für ein neues Konzernprojekt zur Optimierung der Verwaltungsfunktionen. Die Aufwendungen für den Kauf von Unternehmensbeteiligungen betrafen maßgeblich die Integration früherer Akquisitionen. Die Position Sonstiges enthält insbesondere Aufwendungen für die Bilanzierung von Stromderivaten sowie die Beendigung eines Projekts in Russland. Der Vorjahreswert der Bereinigungen enthielt im Wesentlichen Restrukturierungsaufwendungen vor allem für einen Standort der Division Nutrition & Care sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der Beendigung eines Rechtsstreits. Das Finanzergebnis verbesserte sich vor allem infolge höherer Zinserträge aufgrund der Zinssatzerhöhung bei der Abzinsung der sonstigen Rückstellungen sowie geringerer Zinsaufwendungen auf -7 Millionen €. Der Vorjahreswert enthielt Sondereinflüsse von 10 Millionen € für Zinserträge im Zusammenhang mit einem Umsatzsteuer-Erstattungsanspruch. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten stieg um 39 Prozent auf 869 Millionen €. Die Ertragsteuerquote der fortgeführten Aktivitäten und die bereinigte Ertragsteuerquote lagen mit jeweils 29 Prozent leicht unter der erwarteten Konzernsteuerquote. Insgesamt verbesserte sich das Konzernergebnis um 51 Prozent auf 611 Millionen €. Das bereinigte Konzernergebnis nahm um 43 Prozent auf 707 Millionen € zu und das bereinigte Ergebnis je Aktie erhöhte sich von 1,06 € auf 1,52 €. 1.3 Entwicklung in den Divisionen Specialty Additives Kennzahlen scrollen
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a Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen.
Der Umsatz der Division Specialty Additives stieg im zweiten Quartal 2022 um 21 Prozent auf 1.116 Millionen €. Das Umsatzwachstum resultierte aus spürbar höheren Verkaufspreisen durch die Weitergabe der gestiegenen variablen Kosten sowie positiven Währungseinflüssen. Die Mengen lagen leicht unter dem Vorjahresquartal. Die Produkte für die Bau- und Beschichtungsindustrie sowie für erneuerbare Energien erzielten infolge der erfolgreichen Preisanhebungen zur Kompensation der höheren Kosten einen spürbar höheren Umsatz. Der Umsatz der Additive für Polyurethanschäume sowie für Farben und Lacke erhöhte sich ebenfalls vor allem preisbedingt. Auch die Additive für den Automobilbereich konnten ihren Umsatz bei leicht höheren Mengen und verbesserten Preisen steigern.
Das bereinigte EBITDA verbesserte sich um 9 Prozent auf 263 Millionen €. Hierzu trugen Preisanpassungen, die die gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten mehr als kompensierten, sowie positive Währungseffekte bei. Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 23,6 Prozent auf hohem Niveau, wenn auch unter dem Vorjahresquartalswert.
Im ersten Halbjahr 2022 stieg der Umsatz der Division Specialty Additives um 18 Prozent auf 2.165 Millionen €. Dies ist bei leicht rückläufigen Mengen auf deutlich höhere Verkaufspreise vor allem aus der Weitergabe der gestiegenen variablen Kosten sowie auf positive Währungseinflüsse zurückzuführen. Das bereinigte EBITDA erreichte mit 515 Millionen € insgesamt die Vorjahreshöhe. Die bereinigte EBITDA-Marge verringerte sich von 28,2 Prozent im Vorjahreshalbjahr auf 23,8 Prozent. Nutrition & Care Kennzahlen scrollen
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a Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen.
In der Division Nutrition & Care erhöhte sich der Umsatz im zweiten Quartal 2022 um 23 Prozent auf 1.027 Millionen €. Ursächlich hierfür sind deutlich höhere Verkaufspreise und positive Währungseinflüsse, die Mengen gingen dagegen vor allem aufgrund unterbrochener Lieferketten infolge des Lockdowns in China zurück. Die essenziellen Aminosäuren erzielten trotz des geringeren Mengenabsatzes in China aufgrund verbesserter Verkaufspreise ein deutliches Umsatzwachstum. Die Produkte für den Gesundheits- und Pflegebereich konnten ihren Umsatz spürbar ausweiten. Hier verzeichneten insbesondere die Geschäfte mit Drug-Delivery-Systemen sowie mit Wirkstoffen für kosmetische Anwendungen eine positive Entwicklung.
Das bereinigte EBITDA erhöhte sich aufgrund der geringeren Mengen nur um 1 Prozent auf 185 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge erreichte entsprechend mit 18,0 Prozent nicht den Wert des Vorjahresquartals.
Im ersten Halbjahr 2022 nahm der Umsatz der Division Nutrition & Care um 28 Prozent auf 2.064 Millionen € zu. Dies ist maßgeblich auf die verbesserten Verkaufspreise sowie positive Währungseinflüsse zurückzuführen. Das bereinigte EBITDA stieg vor allem infolge der positiven Preisentwicklung um 25 Prozent auf 407 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 19,7 Prozent etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Smart Materials Kennzahlen scrollen
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a Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen.
Der Umsatz der Division Smart Materials wuchs im zweiten Quartal 2022 um 27 Prozent auf 1.237 Millionen €. Der Anstieg resultierte aus deutlich höheren Verkaufspreisen, leicht gestiegenen Mengen sowie positiven Währungseinflüssen. Die anorganischen Produkte erzielten einen wesentlich höheren Umsatz. Bei positiver Nachfrageentwicklung konnten die Verkaufspreise zur Weitergabe der gestiegenen variablen Kosten deutlich angehoben werden. Der Umsatz des Bereichs Polymers lag bei stabilen Verkaufsmengen dank verbesserter Verkaufspreise ebenfalls spürbar über dem Vorjahreswert.
Das bereinigte EBITDA erhöhte sich vor allem infolge der erfolgreichen Preisanhebungen um 13 Prozent auf 198 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge ging von 18,1 Prozent im Vorjahresquartal auf 16,0 Prozent zurück.
Im ersten Halbjahr 2022 stieg der Umsatz der Division Smart Materials vor allem mengen- und preisbedingt um 28 Prozent auf 2.419 Millionen €. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich um 13 Prozent auf 395 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge verringerte sich von 18,6 Prozent im Vorjahreshalbjahr auf 16,3 Prozent. Performance Materials Kennzahlen scrollen
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a Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen.
In der Division Performance Materials wuchs der Umsatz im zweiten Quartal 2022 um 47 Prozent auf 1.043 Millionen €. Hierzu trugen erheblich höhere Preise und positive Währungseinflüsse bei, während die Mengen rückläufig waren. Der Umsatz mit Produkten des C4-Verbunds stieg bei hoher Nachfrage und stark verbesserten Verkaufspreisen erheblich an. Das Geschäft mit Superabsorbern verzeichnete bei anziehender Mengennachfrage und höheren Verkaufspreisen einen beträchtlichen Umsatzanstieg.
Das bereinigte EBITDA verbesserte sich vor allem infolge des höheren Naphtha-Preises sowie verbesserter Produktmargen um 65 Prozent auf 163 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg von 14,0 Prozent im Vorjahresquartal auf 15,6 Prozent.
Im ersten Halbjahr 2022 nahm der Umsatz der Division Performance Materials bei nahezu stabilen Mengen und deutlich höheren Preisen um 55 Prozent auf 1.990 Millionen € zu. Das bereinigte EBITDA erhöhte sich vor allem aufgrund der spürbaren Margenverbesserung von 140 Millionen € auf 260 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg auf 13,1 Prozent nach 10,9 Prozent im Vorjahreshalbjahr. Technology & Infrastructure Kennzahlen scrollen
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a Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen.
Der Umsatz der Division Technology & Infrastructure erhöhte sich im zweiten Quartal 2022 um 83 Prozent auf 328 Millionen €. Hierzu trugen vor allem höhere Erdgas- und Stromhandelsumsätze mit externen Kunden an unseren Standorten bei. Das bereinigte EBITDA verringerte sich vor allem aufgrund höherer Kosten der Energieversorgung auf -6 Millionen €. Im ersten Halbjahr 2022 nahm der Umsatz um 72 Prozent auf 599 Millionen € zu. Das bereinigte EBITDA ging infolge höherer Kosten der Energieversorgung auf 30 Millionen € zurück. 2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 2.1 Ertragslage Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten 2022 insbesondere infolge von Verkaufspreisanpassungen um 33 Prozent auf 9.270 Millionen €. Währungseffekte wirkten sich ebenfalls positiv aus. Die Kosten der umgesetzten Leistungen nahmen vor allem aufgrund gestiegener Rohstoff- und Energiekosten um 39 Prozent auf 6.835 Millionen € zu. Insgesamt verbesserte sich das Bruttoergebnis vom Umsatz um 18 Prozent auf 2.435 Millionen €. Die Zunahme der Vertriebskosten um 24 Prozent auf 1.004 Millionen € resultierte unter anderem aus höheren Logistikkosten, aber auch aus verstärkten Marketingmaßnahmen sowie vermehrten Reiseaktivitäten. Die Forschungs- und Entwicklungskosten lagen mit 225 Millionen € um 5 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Der Anstieg der allgemeinen Verwaltungskosten um 10 Prozent auf 284 Millionen € ist unter anderem auf Aufwendungen im Zusammenhang mit geplanten Maßnahmen zur weiteren Optimierung der Verwaltungsstrukturen zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit 104 Millionen € etwa auf Vorjahreshöhe. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben mit 156 Millionen € um 20 Prozent unter dem Vorjahreswert. Hierzu trug unter anderem ein geringerer Verlust aus dem Abgang von Vermögenswerten bei. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten stieg um 27 Prozent auf 876 Millionen €. Das Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreswert um 55 Millionen € auf -7 Millionen €. Hier wirkte sich der allgemeine Anstieg des Zinsniveaus positiv aus, der zu höheren Erträgen infolge der stärkeren Abzinsung der sonstigen Rückstellungen führte. Darüber hinaus trug eine Gesetzesänderung zur Reduktion des Zinssatzes für Steuerzinsen für Verzinsungszeiträume ab 2019 zur positiven Entwicklung des Finanzergebnisses bei. Die Ertragsteuern erhöhten sich infolge der besseren Ergebnissituation auf 249 Millionen €, dies entspricht einer Ertragsteuerquote von 29 Prozent. Insgesamt verbesserte sich das Konzernergebnis um 51 Prozent auf 611 Millionen €. 2.2 Finanz- und Vermögenslage Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten verringerte sich im ersten Halbjahr 2022 um 531 Millionen € auf 235 Millionen €. Dies resultierte aus einem deutlichen Aufbau des Nettoumlaufvermögens infolge der höheren Rohstoffkosten, einem gezielten Vorratsaufbau, um aufgrund der aktuellen Situation für mögliche Lieferkettenunterbrechungen vorbereitet zu sein, sowie höheren Auszahlungen für Boni. Der Free Cashflow ging entsprechend von 413 Millionen € auf -106 Millionen € zurück. Kapitalflussrechnung (Kurzfassung) scrollen
Der Cashflow der übrigen Investitionstätigkeit von 80 Millionen € enthielt einen Erlös aus dem Verkauf kurzfristig gehaltener Wertpapiere. Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit von 295 Millionen € stammt vor allem aus der Begebung einer neuen Anleihe, während die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2021 (545 Millionen €) gegenläufig wirkte. Die Nettofinanzverschuldung hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2021 um 979 Millionen € auf 3.836 Millionen € erhöht. Dies ist im Wesentlichen auf die regelmäßig im zweiten Quartal stattfindenden Auszahlungen der jährlichen Boni sowie der Dividende für das vorangegangene Geschäftsjahr zurückzuführen. Nettofinanzverschuldung scrollen
a Ohne Derivate und ohne Verbindlichkeiten aus
Rabatt- und Bonusvereinbarungen.
Die im Januar 2023 fällige Anleihe im Nominalvolumen von 750 Millionen € wurde von den langfristigen in die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten umgegliedert. Zu deren Refinanzierung hat Evonik Industries AG im Mai 2022 eine grüne Anleihe mit einem Nominalvolumen von 750 Millionen € und einer Laufzeit von 5 Jahren und 4 Monaten zu einem Kurs von 99,386 Prozent sowie einem jährlichen Zinssatz von 2,25 Prozent platziert. Nach der im August 2021 platzierten grünen Hybridanleihe im Nominalvolumen von 500 Millionen € ist dies bereits die zweite grüne Anleihe unter dem im August 2021 veröffentlichten Green Finance Framework, mit dem die Nachhaltigkeitsstrategie noch stärker in die Finanzstrategie integriert wurde. Die Emissionserlöse werden vorrangig zur Finanzierung von Investitionen in unsere Next Generation Solutions 1 verwendet. Im ersten Halbjahr 2022 betrugen die Sachinvestitionen 298 Millionen € (Vorjahreshalbjahr: 323 Millionen €). Die Auszahlungen für Sachinvestitionen erfolgen grundsätzlich zeitlich leicht versetzt. Fertiggestellt wurde die Erweiterung der Produktionskapazitäten für Isobutenderivate im C4-Produktionsverbund in Marl. Für die Anlage zur Herstellung von biobasierten Rhamnolipiden, die für einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag in Slovenskä L'upca, Slowakei, entsteht, erfolgte im Juni 2022 die Grundsteinlegung. Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2022 erhöhte sich gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 um 1,2 Milliarden € auf 23,5 Milliarden €. Das langfristige Vermögen nahm um 0,4 Milliarden € auf 15,8 Milliarden € ab. Dieser Rückgang entfiel zu einem großen Teil auf die Veränderung latenter Steueransprüche infolge der Neubewertung der Pensionsverpflichtungen im Eigenkapital. Das kurzfristige Vermögen nahm um 1,6 Milliarden € auf 7,7 Milliarden € zu. Dieser Anstieg resultierte maßgeblich aus einer rohstoff- und energiepreisbedingten Erhöhung der Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus einem Anstieg der flüssigen Mittel. Das Eigenkapital erhöhte sich um 1,8 Milliarden € auf 11,2 Milliarden €. Die Eigenkapitalquote stieg von 42,1 Prozent auf 47,8 Prozent. Ausschlaggebend hierfür war der direkt im Eigenkapital erfasste Nachsteuereffekt aus der Neubewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen. Dieser ist im Wesentlichen auf die Erhöhung des Pensionsrechnungszinses zurückzuführen. Die langfristigen Schulden reduzierten sich infolge des Rückgangs der Pensionsrückstellungen um 1,8 Milliarden € auf 7,1 Milliarden €. Der geänderte Fristigkeitsausweis der im Januar 2023 fälligen Anleihe sowie die Ausgabe von Commercial Paper führten zu einem Anstieg der kurzfristigen Schulden um 1,2 Milliarden € auf 5,2 Milliarden €. 3. Mitarbeiter Am 30. Juni 2022 beschäftigte der Evonik-Konzern 33.235 Mitarbeiter, dies waren 231 Personen mehr als am 31. Dezember 2021. Mitarbeiter nach Divisionen scrollen
4. Chancen- und Risikobericht Als international tätiges Unternehmen mit einem diversifizierten Spezialchemieportfolio unterliegt der Evonik-Konzern einer Vielzahl von Chancen und Risiken. Die Risikokategorien bzw. wesentliche Einzelchancen und -risiken für unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Ausgestaltung unseres Risikomanagementsystems wurden im Chancen- und Risikobericht als Teil des Konzernlageberichts 2021 detailliert dargestellt. Im ersten Halbjahr 2022 haben sich einige Chancen und Risiken realisiert. Für das zweite Halbjahr haben sich die Risiken deutlich erhöht, hierzu tragen insbesondere die Entwicklungen des Ukraine-Kriegs bei. Diese anhaltende Krise birgt Risiken, deren weitreichende Folgen für die Weltwirtschaft nach wie vor schwer einzuschätzen sind. Als unmittelbarstes und wesentliches, aber nicht bestandsgefährdendes Risiko wird ein vollständiger Lieferstopp von russischem Erdgas nach Deutschland bzw. Europa erachtet. Ein solcher Lieferstopp könnte das Ausrufen der dritten Notfallstufe und damit die Verbrauchsreduktion oder Abschaltung von Industriekunden sowie die Anordnung des Erdgasersatzes durch andere Brennstoffe zur Folge haben. Evonik arbeitet bereits seit Krisenbeginn an einem standortbezogenen Versorgungsszenario unter Berücksichtigung der Substitutionsmöglichkeiten (fuel switch). Beispielsweise wurde der Fortbetrieb des Kohlekraftwerks am Standort Marl auf den Weg gebracht sowie der Einsatz von Heizöl insbesondere an den deutschen Produktionsstandorten. Neben Risiken aus einer Minderproduktion infolge reduzierter Gasversorgung und Rohstoffverfügbarkeit wird auch das Risiko des Minderabsatzes in betroffenen Endmärkten gesehen. Sollte eine finanzielle Unterstützung der Gasimporteure notwendig sein, würden darüber hinaus weitere Belastungen auf die Gesamtwirtschaft zukommen. Da die konkrete Ausgestaltung noch aussteht, sind die direkten Auswirkungen für Evonik noch nicht abschätzbar. Die konzernweit identifizierten Risiken haben zum 30. Juni 2022 einzeln oder in Wechselwirkung miteinander keine bestandsgefährdenden Auswirkungen auf Evonik als Ganzes, dies schließt die Evonik Industries AG als Konzernführungsgesellschaft sowie wesentliche Konzernunternehmen mit ein. 5. Erwartete Entwicklung Unsere Erwartungen hinsichtlich der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Jahr 2022 haben sich gegenüber dem Jahresbeginn verschlechtert und bleiben weiterhin mit hoher Unsicherheit behaftet: Insgesamt gehen wir nun von einem geringeren Wachstum der Weltwirtschaft von 2,7 Prozent (Wachstum von 4,2 Prozent zu Jahresbeginn) im Jahr 2022 gegenüber 2021 aus. 2 Die Entwicklung der Weltwirtschaft hängt insbesondere von dem weiteren Kriegsverlauf in der Ukraine und den daraus resultierenden Folgen ab. Weiter steigende Rohstoff-, Energie- und Nahrungsmittelpreise könnten die hohe Inflation weiter verfestigen und das verfügbare Einkommen und damit den privaten Konsum reduzieren. Anhaltende Versorgungsengpässe oder ein möglicher Lieferstopp von russischem Gas würden darüber hinaus ein wesentliches Risiko für die europäische Chemieindustrie und die gesamte Wirtschaft darstellen. Auch das mögliche Auftreten neuer Coronavirus-Mutationen sowie die Null-Covid-Politik Chinas können zu weiteren Störungen der globalen Lieferketten und neuerlichen Konjunktureinbrüchen führen. Dies würde auch die Nachfrage in den Endkundenindustrien von Evonik negativ beeinflussen. Zentralbanken könnten zudem die bereits zügige Rücknahme der expansiven Geldpolitik weiter beschleunigen, wodurch sich das Risiko für eine Rezession und Finanzkrise vergrößern würde. Schließlich könnte sich die weltwirtschaftliche Konjunktur durch weitere geopolitische Konflikte schlechter als von uns erwartet entwickeln. Aufgrund der anhaltenden globalen Unsicherheiten erwarten wir für das Jahr 2022 bei den für Evonik spezifischen Rohstoffen ein deutlich höheres Preisniveau im Vergleich zu 2021. Unserer Prognose legen wir folgende Annahmen zugrunde: scrollen
Umsatz- und Ergebnisentwicklung Trotz der angespannten Lage der Weltwirtschaft hat sich Evonik im ersten Halbjahr operativ stark entwickelt. Die drei Wachstumsdivisionen werden auch weiterhin von ihren strukturellen Trends profitieren und ihre langfristig positive Entwicklung fortsetzen. Ebenso positiv nehmen wir eine vermehrte Nachfrage unserer Kunden nach "Next Generation Solutions", also Produkten und Lösungen von Evonik mit einem marktüberlegenen Nachhaltigkeitsprofil, wahr. Zudem erwarten wir, dass unsere sechs Innovationswachstumsfelder 3 weiter zu unserem Wachstum im Jahr 2022 beitragen. Unsere erfolgreichen Verkaufspreiserhöhungen konnten im ersten Halbjahr die deutlich gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten kompensieren. Dementsprechend erwartet Evonik für das Gesamtjahr nun einen Umsatz zwischen 17,0 Milliarden € und 18,0 Milliarden € (bisher: zwischen 15,5 Milliarden € und 16,5 Milliarden €; 2021: 15,0 Milliarden €). Für das bereinigte EBITDA erwarten wir unverändert einen Wert zwischen 2,5 Milliarden € und 2,6 Milliarden € (2021: 2.383 Millionen €). Auf Basis des starken ersten Halbjahres und unter der Annahme einer sukzessiven Wachstumsabschwächung im zweiten Halbjahr erscheinen etwa 2,6 Milliarden € als realistisches Szenario. Mit Blick auf die angespannte Gasversorgung beruht unser Ausblick auf der aktuell gültigen Gesetzeslage und einer ausreichenden Gasversorgung, um unsere Produktion im benötigten Umfang aufrechterhalten zu können. Um bestmöglich auf eine Verknappung von Gaslieferungen vorbereitet zu sein, setzt Evonik an den deutschen Standorten umfangreiche Maßnahmen für eine Substitution von Erdgas durch alternative Energiequellen um.
2 Basierend auf den Angaben von IHS Markit,
Stand 15. Juli 2022.
In den Chemie-Divisionen erwarten wir folgende Entwicklungen: In der Division Specialty Additives erwarten wir im Jahr 2022 eine unverändert positive Entwicklung, getrieben durch kundenspezifische Lösungen für nachhaltigere Produkte mit verbesserten Produkteigenschaften. Unsere eigenen Preiserhöhungen kompensieren inzwischen mehrheitlich die gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten. Im weiteren Jahresverlauf sollten sich außerdem Einschränkungen in der Verfügbarkeit einzelner Rohstoffe weiter reduzieren. Insgesamt erwarten wir für die Division unverändert ein Ergebnis leicht über Niveau des Vorjahres (2021: 920 Millionen €). Wie bereits in den Vorjahren profitiert die Division Nutrition & Care auch weiterhin von der Kontinuität der strukturellen Wachstumstrends in ihren resilienten Endmärkten. Dabei wird das Wachstum in der Division zunehmend durch die klare Fokussierung auf Systemlösungen in den Geschäftsbereichen Konsumgüter, Ernährung und Gesundheit bestimmt. Insgesamt erwarten wir für die Division unverändert ein Ergebnis spürbar über dem Vorjahreswert (2021: 717 Millionen €). In der Division Smart Materials gehen wir weiterhin von einer positiven Wachstumsdynamik aus. Neben unseren nachhaltigen Hygiene-, Körperpflege- und Umweltanwendungen im Bereich Inorganics werden wir im weiteren Verlauf des Jahres zudem im Bereich Polymers von den zusätzlichen Kapazitäten für unsere vielfältig einsetzbaren Hochleistungskunststoffe profitieren. Auch werden wir die gestiegenen Rohstoffkosten durch eigene Preiserhöhungen kompensieren. Insgesamt erwarten wir ein spürbar höheres Ergebnis als im Vorjahr (2021: 650 Millionen €). In der Division Performance Materials sollten wir im Bereich Superabsorber von einem sich verbessernden Marktumfeld und unseren langfristigen Kundenbeziehungen profitieren. Nachdem auch die Geschäftsentwicklung der C4-Derivate im ersten Halbjahr durch einen höheren Naphtha-Preis sowie bessere Produktmargen klar positiv beeinflusst war, erwarten wir im Gesamtjahr 2022 für die Division nun ein deutlich über Vorjahresniveau liegendes Ergebnis (2021: 317 Millionen €). Für Technology & Infrastructure sowie Others 4 erwarten wir im Jahr 2022 trotz höherer Energie- und Personalkosten ein in Summe spürbar weniger negatives Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr (2021: -221 Millionen €). Das Vorjahr war unter anderem durch Versicherungsselbstbehalte für Wetterschäden in Europa und den USA und den Ausfall von Kraftwerken in Deutschland belastet. Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals, gemessen am ROCE (Return on Capital Employed), sollte im Jahr 2022 leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen (2021: 9,0 Prozent). Investitionen und Finanzierung Wir erwarten unverändert für das Jahr 2022, dass die Auszahlungen für Sachinvestitionen bei etwa 900 Millionen € liegen werden (2021: 865 Millionen €). Der Free Cashflow wurde bereits im ersten Halbjahr 2022 durch höhere Abflüsse aus dem Nettoumlaufvermögen (im Wesentlichen durch gestiegene Rohstoffkosten und Vorsorge für Lieferengpässe) belastet. Wir sind weiterhin bestrebt, das Nettoumlaufvermögen im Jahresverlauf zurückzuführen. Auf Gesamtjahressicht erwarten wir dennoch einen deutlichen Mittelabfluss. Außerdem wird der Free Cashflow wie erwartet durch höhere Bonuszahlungen für das Jahr 2021 belastet. Die gleichbleibend hohe Investitionsdisziplin wirkt indes stabilisierend. Insgesamt gehen wir nun für den Free Cashflow 2022 von einer im Vorjahresvergleich geringeren Cash Conversion Rate 5 in Höhe von etwa 30 Prozent aus (2021: 40 Prozent). Bei einem erwarteten bereinigten EBITDA in Höhe von etwa 2,6 Milliarden € sollte der absolute Free Cashflow folglich ebenfalls unter dem Vorjahreswert liegen (2021: 950 Millionen €).
4 Enabling Functions, Other Activities,
Konsolidierung.
Prognose 2022 scrollen
a Wie im Finanzbericht 2021 berichtet.
Gewinn- und Verlustrechnungscrollen
Vorjahreszahlen angepasst. Gesamtergebnisrechnung scrollen
Bilanzscrollen
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Eigenkapitalveränderungsrechnungscrollen
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a Aus der Erstanwendung des IAS 29
"Rechnungslegung in Hochinflationsländern" für
die Türkei.
Kapitalflussrechnungscrollen
Anhang1. Segmentberichterstattung Segmentberichterstattung nach operativen Segmenten - 2. Quartal scrollen
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a In immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen.
Segmentberichterstattung nach Regionen - 2. Quartal scrollen
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Segmentberichterstattung nach operativen Segmenten - 1. Halbjahr scrollen
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a In immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen.
Segmentberichterstattung nach Regionen - 1. Halbjahr scrollen
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Vorjahreszahlen angepasst. 2. Grundlagen der Abschlussaufstellung 2.1 Übereinstimmung mit den IFRS Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss (Konzernzwischenabschluss) der Evonik Industries AG und ihrer Tochterunternehmen (zusammen Evonik oder Evonik-Konzern) zum 30. Juni 2022 wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 "Zwischenberichterstattung" nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt und stimmt mit diesen überein. Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB), London, verabschiedeten Standards (IFRS, IAS) und die Interpretationen (IFRIC, SIC) des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC), wie sie von der Europäischen Union übernommen wurden. Für eine Erläuterung der Ereignisse und Transaktionen, die für das Verständnis der Ertragsentwicklung sowie der Veränderung der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns im ersten Halbjahr 2022 relevant waren, verweisen wir auf den Konzernzwischenlagebericht. 2.2 Abschlussaufstellung und Ermessensentscheidungen zu Bilanzierungsmethoden Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2022 wurde in Euro aufgestellt. Die Berichtsperiode umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2022. Alle Beträge werden, soweit nicht anders vermerkt, in Millionen Euro (Millionen €) angegeben. Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und dass sich Prozentangaben nicht exakt aus den dargestellten Werten ergeben. Dem Konzernzwischenabschluss liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Ermessensentscheidungen zugrunde. Als Ausgangsbasis für den Konzernzwischenabschluss dient der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021, auf den für weitere Informationen verwiesen wird. Abweichungen von diesem Grundsatz werden, sofern vorhanden, unter den jeweiligen Anhangziffern dargestellt. 2.3 Annahmen und Schätzunsicherheiten Bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses werden Annahmen und Einschätzungen getroffen, welche die Zukunft betreffen. Die hieraus abgeleiteten Schätzungen können von den späteren Gegebenheiten abweichen. Schätzungsanpassungen werden zum Zeitpunkt besserer Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. Wir prüfen regelmäßig, ob unsere Annahmen und Schätzungen im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 anzupassen sind. Hierüber berichten wir bei Bedarf in den entsprechenden Anhangziffern. Unsicherheiten bei Schätzungen ergeben sich insbesondere aus dem Krieg in der Ukraine und seinen indirekten Auswirkungen. Aufgrund des begrenzten Geschäftsvolumens in Russland und der Ukraine haben sich keine wesentlichen unmittelbaren Auswirkungen des Kriegs auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Evonik ergeben. Indirekte Auswirkungen des Kriegs auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben sich aus gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten sowie Lieferengpässen. 2.4 Erstmalig anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften Für die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses werden mit Ausnahme der zum 1. Januar 2022 neu in Kraft getretenen Regelungen, die im Finanzbericht 2021 auf Seite 109 genannt wurden, grundsätzlich die für die Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 angewandten Rechnungslegungsmethoden unverändert übernommen. Die zum 1. Januar 2022 neu in Kraft getretenen Regelungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss. 2.5 Anpassungen von Vorjahreszahlen Anpassungen in der Gewinn- und Verlustrechnung Zum 31. Dezember 2021 wurde der Ausweis der Bereinigungen angepasst. Diese werden jetzt unabhängig von der Klassifizierung als Bereinigung den entsprechenden Funktionskosten zugeordnet. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung scrollen
2.6 Währungsumrechnung und Hochinflationsbilanzierung Wechselkurse scrollen
Zum 30. Juni 2022 wird die Türkei neu als Hochinflationsland eingestuft. Somit wird für zwei türkische Tochterunternehmen erstmals das Konzept historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten nach IAS 29 "Rechnungslegung in Hochinflationsländern" angewendet. Aus der erstmaligen Anwendung ergibt sich ein Ertrag in Höhe von 7 Millionen €. Dieser wird im sonstigen Ergebnis aus Währungsumrechnung erfasst. Die Fremdwährungsumrechnung und -bewertung erfolgt auf Basis des vom Türkischen Statistischen Institut (Turkstat) veröffentlichten Verbraucherpreisindex zum 30. Juni 2022 in Höhe von 977,90. Seit dem 1. Juli 2018 ist Argentinien als Hochinflationsland eingestuft. Die Inflationierung erfolgt auf Basis des Verbraucherpreisindex zum 31. Mai 2022 in Höhe von 753,15 (30. November 2021: 560,92). 3. Veränderungen im Konzern Veränderung Konsolidierungskreis scrollen
4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 4.1 Umsatzerlöse Umsatzerlöse nach Segmenten und Regionen -1. Halbjahr 2022 scrollen
Umsatzerlöse nach Segmenten und Regionen -1. Halbjahr 2021 scrollen
Bei den Umsatzerlösen, die nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 15 fallen, handelt es sich um im Hedge Accounting erfasste Ergebnisse aus der Währungssicherung für geplante Fremdwährungsumsätze und um Umsatzerlöse aus Operating-Leasing-Verhältnissen. 4.2 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 1. Halbjahr scrollen
Vorjahreszahlen angepasst.
a Ohne in den Funktionskosten ausgewiesene
Ergebnisse.
Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen ausgewiesenen Ergebnisse für Restrukturierungsmaßnahmen, Auflösungen von/Zuführungen zu übrigen Rückstellungen, Ergebnisse aus dem Abgang von Vermögenswerten und Wertaufholungen/-minderungen nach IAS 36 werden zusammen mit den in den Funktionskosten enthaltenen gleichartigen Ergebnissen unter Anhangziffer 4.3 erläutert. Die Nettoerträge bzw. -aufwendungen aus der Umrechnung operativer monetärer Bilanzposten und aus der operativen Währungssicherung betreffen in Fremdwährung erfasste Bilanzpositionen, die im Rahmen des operativen Geschäfts entstanden sind und deren Währungsrisiko in einem Portfolioansatz gesichert wird. Die übrigen Erträge in Höhe von 95 Millionen € (Vorjahr: 91 Millionen €) enthalten Erträge aus gelegentlichen, ungeplanten und nicht auf Dauer angelegten Geschäftstätigkeiten des Konzerns (Nebengeschäfte). Weiterhin sind Erträge aus Fördergeldern enthalten, die im Zusammenhang mit Maßnahmen im Rahmen der Energiewende stehen. Des Weiteren werden in den übrigen Erträgen Versicherungserstattungen, -prämien und -provisionen ausgewiesen. Die übrigen Aufwendungen in Höhe von -105 Millionen € (Vorjahr: -127 Millionen €) beinhalten Kosten im Zusammenhang mit Versicherungsselbstbehalten, Fremd- und Betriebsleistungen, Aufwendungen für Nebengeschäfte, sonstige Steuern und Rechts- und Beratungskosten. 4.3 Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) In dem Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) sind Restrukturierungsmaßnahmen, Auflösungen von/ Zuführungen zu übrigen Rückstellungen, Ergebnisse aus dem Abgang von Vermögenswerten und Wertaufholungen/ -minderungen nach IAS 36 enthalten, die sich auf die folgenden Zeilen der Gewinn- und Verlustrechnung aufteilen: Zusätzliche Informationen zum Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern - 1. Halbjahr 2022 scrollen
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Zusätzliche Informationen zum Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern - 1. Halbjahr 2021 scrollen
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Vorjahreszahlen angepasst. Die Erträge und Aufwendungen aus Restrukturierungsmaßnahmen des aktuellen Jahres resultieren im Wesentlichen aus Rückstellungen für ein neues Konzernprojekt zur Optimierung der Verwaltungsfunktionen. Wie bereits im Vorjahr sind Aufwendungen aus der Schließung einer Produktionsanlage in der Division Nutrition & Care und Effekte aus dem Programm zur Senkung der Vertriebs- und Verwaltungskosten enthalten. Die Verluste aus dem Abgang von Vermögenswerten des Vorjahres resultieren im Wesentlichen mit -15 Millionen € aus der Beendigung eines Rechtsstreits im Zusammenhang mit dem Verkauf des früheren Rußgeschäfts sowie mit -7 Millionen € aus der Entkonsolidierung einer indischen Gesellschaft. Insgesamt sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen -7 Millionen € (Vorjahr: -7 Millionen €) Wertminderungen nach IAS 36 enthalten. Diese betreffen in beiden Jahren im Wesentlichen Wertminderungen aus Sachanlagen. Im laufenden Jahr sind Nettoerträge bzw. -aufwendungen in Höhe von 3 Millionen € Ertrag aus Wertminderungen und Wertaufholungen nach IFRS 9 "Financial Instruments" für erwartete Kreditverluste angefallen (Vorjahr: -5 Millionen € Aufwand). Diese betrafen vollständig Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. 4.4 Finanzergebnis Finanzergebnis - 1. Halbjahr scrollen
Das sich durch die Saldierung von Bruttoerträgen und -aufwendungen ergebende Ergebnis aus der Umrechnung finanzierungsbezogener monetärer Bilanzposten resultiert im Wesentlichen aus dem Wechselkursrisiko der in Fremdwährung denominierten konzerninternen Finanzierungstransaktionen sowie der Fremdwährungszahlungsmittelbestände. Die Effekte der zugehörigen Währungssicherungen werden innerhalb der Position Ergebnis aus der finanzierungsbezogenen Währungssicherung ausgewiesen. 4.5 Ergebnis nach Steuern Ergebnis nach Steuern - 1. Halbjahr scrollen
5. Erläuterungen zur Bilanz Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind zum 30. Juni 2022 gegenüber dem 31. Dezember 2021 um insgesamt 1.986 Millionen € auf 1.780 Millionen € gesunken. Maßgeblich hierfür war die Verminderung des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtungen aufgrund des Anstiegs des Pensionsrechnungszinses für Deutschland von 1,30 Prozent zum 31. Dezember 2021 auf 3,30 Prozent zum 30. Juni 2022. Gegenläufig wirkten die Erhöhung des Rententrends für Deutschland von 1,60 Prozent zum 31. Dezember 2021 auf 1,90 Prozent zum 30. Juni 2022 sowie eine marktbedingte Reduktion des Pensionsplanvermögens. Insgesamt ergab sich im Rahmen der Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen zum 30. Juni 2022 eine Reduktion von 2.054 Millionen €. Dieses positive Ergebnis sowie gegenläufig die darauf entfallende Veränderung der latenten Steuern in Höhe von 607 Millionen € wurden im sonstigen Ergebnis der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen und führten insgesamt zu einer erfolgsneutralen Erhöhung der Gewinnrücklagen in Höhe von 1.447 Millionen €. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind zum 30. Juni 2022 gegenüber dem 31. Dezember 2021 um insgesamt 1.206 Millionen € auf 5.214 Millionen € gestiegen. Im Mai 2022 hat Evonik Industries AG eine grüne Anleihe mit einem Nominalvolumen von 750 Millionen €, einem Zinskupon von 2,25 Prozent und einer Laufzeit bis September 2027 platziert. 6. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung In den Tilgungen der Finanzschulden im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit sind auch die Tilgungen der Verbindlichkeiten aus Leasing enthalten. Diese Auszahlungen betragen im zweiten Quartal 37 Millionen € (Vorjahr: 35 Millionen €) und im ersten Halbjahr 69 Millionen € (Vorjahr: 70 Millionen €). 7. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Zusammensetzung Enabling Functions, Other Activities, Konsolidierung - 1. Halbjahr scrollen
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Überleitung vom bereinigten EBITDA der Berichtssegmente zum Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Aktivitäten im Konzern - 1. Halbjahr scrollen
Bereinigungen nach Kategorien - 1. Halbjahr 2022 scrollen
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Bereinigungen nach Kategorien - 1. Halbjahr 2021 scrollen
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Vorjahreszahlen angepasst. 8. Weitere Angaben 8.1 Finanzinstrumente Angaben zu Buch- und Zeitwerten der Finanzinstrumente Buchwerte und beizulegende Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte zum 30.06.2022 scrollen
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Buchwerte und beizulegende Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte zum 31.12.2021 scrollen
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Die Spalte "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" enthält sowohl Fremdkapitalinstrumente, für die ein Recycling der erfolgsneutral erfassten Beträge erfolgt, als auch Eigenkapitalinstrumente, für die kein solches Recycling stattfindet. Buchwerte und beizulegende Zeitwerte finanzieller Verbindlichkeiten zum 30.06.2022 scrollen
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Buchwerte und beizulegende Zeitwerte finanzieller Verbindlichkeiten zum 31.12.2021 scrollen
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Zu beizulegenden Zeitwerten bilanzierte Finanzinstrumente werden den folgenden Stufen der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet: Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanzinstrumente scrollen
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Die Anteile an der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA würden bei einer Erhöhung bzw. Reduzierung des Aktienkurses um jeweils 10 Prozent zu einer entsprechenden Erhöhung bzw. Reduzierung der sonstigen Eigenkapitalbestandteile um 3 Millionen € (31.12.2021: 4 Millionen €) führen. Bei den Anteilen in Höhe von 7,5 Prozent an der Vivawest GmbH würde eine Erhöhung der Kapitalkosten bei gleichzeitigem Rückgang des Umsatzwachstums um je 10 Prozent zu einer Reduzierung des beizulegenden Zeitwertes um 182 Millionen € (31.12.2021: 176 Millionen €) führen. Ein Rückgang der Kapitalkosten bei gleichzeitiger Erhöhung des Umsatzwachstums um je 10 Prozent würde in einer Erhöhung des beizulegenden Zeitwertes um 257 Millionen € (31.12.2021: 349 Millionen €) resultieren. Bei den übrigen nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten handelt es sich um eine mittlere zweistellige Anzahl mit im Einzelnen unwesentlichen beizulegenden Zeitwerten in einer Bandbreite von 0 Millionen € bis 8 Millionen €. Davon betreffen 57 Millionen € (31.12.2021: 45 Millionen €) Eigenkapitaltitel aus Venture-Capital-Aktivitäten. Eine relative Veränderung der wesentlichen Bewertungsparameter (segmentspezifische Kapitalkostensätze, nachhaltige Dividendenerwartungen, EBITDA-Multiple) um je 10 Prozent führt nicht zu einer wesentlichen Veränderung der beizulegenden Zeitwerte. Es besteht keine Absicht zur Veräußerung der übrigen Beteiligungen. Bei der Wandelanleihe, den nicht börsennotierten Fondsbeteiligungen und den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen würde eine relative Veränderung der Inputfaktoren um je 10 Prozent ebenfalls zu keiner wesentlichen Änderung der beizulegenden Zeitwerte führen. Es fanden in der Berichtsperiode keine Umgliederungen zwischen den einzelnen Stufen der Fair-Value-Hierarchie statt. Beizulegende Zeitwerte der Stufe 3: Überleitungsrechnung von den Eröffnungs- zu den Schlusssalden scrollen
Die beizulegenden Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumente werden wie folgt ermittelt: Als beizulegender Zeitwert der Anleihen wird deren direkt beobachtbarer Börsenkurs zum Bilanzstichtag verwendet. Bei Ausleihungen, übrigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Krediten von Nichtbanken sowie übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird der beizulegende Zeitwert als Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse oder -abflüsse ermittelt und ist somit der Stufe 2 zuzuordnen. Die Abzinsung erfolgt unter Anwendung des zum Bilanzstichtag aktuellen laufzeitadäquaten Zinssatzes unter Berücksichtigung der Bonität der Kontrahenten. Aufgrund der überwiegend kurzfristigen Laufzeiten für die sonstigen finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie für die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stimmen bei diesen, ebenso wie bei den liquiden Mitteln, die beizulegenden Zeitwerte mit den Buchwerten überein. 8.2 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Nach dem Beschluss der Hauptversammlung am 25. Mai 2022 wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2021 im zweiten Quartal gezahlt. Die RAG-Stiftung, Essen, erhielt 307 Millionen €. Seit dem 31. Dezember 2021 haben sich darüber hinaus keine wesentlichen Veränderungen in den Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen ergeben. 8.3 Eventualforderungen und -schulden Bei den Eventualforderungen und -schulden haben sich gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 keine wesentlichen Veränderungen ergeben. 8.4 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben. 8.5 Tag der Aufstellung Der Vorstand der Evonik Industries AG hat den Konzernzwischenabschluss und Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2022 in seiner Sitzung am 27. Juli 2022 aufgestellt und gab ihn zur Veröffentlichung frei. Dem Prüfungsausschuss wird dieser für die Sitzung am 4. August 2022 zur Erörterung vorgelegt.
Essen, 27. Juli 2022 Evonik Industries AG Der Vorstand Kullmann Dr. Schwager Wessel Wolf Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Essen, 27. Juli 2022 Evonik Industries AG Der Vorstand Kullmann Dr. Schwager Wessel Wolf Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht An die Evonik Industries AG, Essen Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Evonik Industries AG, Essen, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2022, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" (ISRE 2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
Essen, den 28. Juli 2022 KPMG
AG
Dr. Hain, Wirtschaftsprüfer Dr. Ackermann, Wirtschaftsprüferin Finanzkalender Finanzkalender 2022/23 scrollen
Impressum Herausgeber Evonik Industries AG Rellinghauser Straße 1-11 45128 Essen www.evonik.de Kontakt Kommunikation Telefon +49 201 177-3315 presse@evonik.com Investor Relations Telefon +49 201 177-3146 investor-relations@evonik.com Dieser Halbjahresfinanzbericht liegt auch als unverbindliche englische Übersetzung vor. |
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