![]() Silicon Sensor International AGBerlinJahresabschluss zum 31.12.2010BestätigungsvermerkWir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung
sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Bericht über die Lage der
Gesellschaft und des Konzerns der Silicon Sensor International AG, Berlin, für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die
Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des
Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter
Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und
des Konzerns abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der
Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über
das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss
und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung
der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft
und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht
in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von
der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Berlin, 14. März 2011 Ernst & Young GmbH scroll
BILANZ - AKTIVA (HGB)scroll
BILANZ - PASSIVA (HGB)scroll
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (HGB)scroll
ANHANG ZUM 31. DEZEMBER 20101. AllgemeinesDer vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach
den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Die Silicon Sensor International AG (SIS) ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft
gemäß § 267 Abs. 2 HGB. Die größenabhängigen Befreiungen des § 293 HGB hinsichtlich
Verpflichtung zur Erstellung eines Konzernabschlusses gelten nicht, da die Aktien
der SIS AG im Prime Standard Segment der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen sind.
Es gelten daher die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. 2. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenFür die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden maßgebend. Die Silicon Sensor International AG wendet erstmalig für das Geschäftsjahr 2010 die
Regelungen des am 29. Mai 2009 in Kraft getretenen BilMoG an. Soweit sich daraus Änderungen
bei Ansatz und Bewertung von Bilanzpositionen ergeben haben, wurden die Vorjahreswerte
nicht angepasst. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert
und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer
um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar,
um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens
werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 150,00 werden im Jahr des Zugangs
voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Für Vermögensgegenstände
mit einem Anschaffungswert von € 150,00 bis € 1.000,00 wird ein Sammelposten gebildet,
welcher über 5 Jahre abgeschrieben wird. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens
erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch
anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen.
Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die aktivierten Eigenleistungen betragen
im Berichtsjahr insgesamt TEUR 157 und enthalten keine Fremdbezüge. Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren
beizulegenden Werten angesetzt. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren
Tageswerten angesetzt. Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu Anschaffungskosten oder zu
niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten
enthalten die durch die Herstellung in den einzelnen Produktionsstufen veranlassten
Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten
sowie des Werteverzehrs des Anlagevermögens. Kosten des Fremdkapitals werden nicht
aktiviert. Sofern sich zum Bilanzstichtag ein niedrigerer beizulegender Wert ergibt,
werden die unfertigen und fertigen Erzeugnisse - zur Sicherung einer verlustfreien
Bewertung - auf diesen Wert abgeschrieben. Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten
Dritter. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten
Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen;
das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Auf Fremdwährungen lautende Forderungen werden mit den gegenüber dem Anschaffungszeitpunkt
niedrigeren Stichtagskursen zum Bilanzstichtag umgerechnet. Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag
ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Der in der Bilanz ausgewiesene Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen
betrifft gewährte Fördermittel, die passivisch abgegrenzt werden. Die Auflösung des
Sonderpostens erfolgt planmäßig entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer
der bezuschussten Anlagegüter. Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen
Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe
des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten: Alle auf fremde Währung lautenden Vermögensgegenstände
und Schulden werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.
Bei Vermögensgegenständen und Schulden mit einer Restlaufzeit von weniger als einem
Jahr erfolgt die Umrechnung ohne Beachtung des Anschaffungskosten- bzw. Realisations-
und Imparitäts-prinzips. Zum 1. Januar 2010 wurden die durch das BilMoG geänderten Vorschriften erstmals angewendet.
Abweichend zum Vorjahr werden Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB dann gebildet, soweit
sich Wertänderungen bzw. Zahlungsströme von Vermögensgegenständen, Schulden, schwebenden
Geschäften oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen einerseits und
von Finanzinstrumenten anderseits ausgleichen. Die Vorjahresangaben wurden nicht angepasst. 3. Erläuterungen zur BilanzAnlagevermögenDie Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen
des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Angaben zum AnteilsbesitzDie Gesellschaft ist mittel- und unmittelbar Mutterunternehmen für folgende Tochterunternehmen
i. S. d. § 290 HGB, die damit auch verbundene Unternehmen i. S. d. § 271 Abs. 2 HGB
sind: scroll
*)
Ergebnis nach Gewinnabführung MPDAn der Microelectronic Packaging Dresden GmbH, Dresden, (MPD) ist die Gesellschaft
direkt zu 86 % beteiligt. Zusammen mit den von der MPD selbst gehaltenen eigenen Anteilen
von 14 % des Stammkapitals beträgt die Beteiligungshöhe 100 %. Aufgrund einer veränderten
Markteinschätzungen für den Bereich Aufbau- und Verbindungstechnologie und der erwarteten
Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der MPD, sah sich die Gesellschaft in 2008
zu einer Abschreibung in Höhe von TEUR 10.858 auf den beizulegenden Zeitwert (TEUR
5.630) der bisher zu Anschaffungskosten bilanzierten MPD-Anteile (TEUR 16.487) gezwungen.
Die Überprüfung des Beteiligungswerts zum 31. Dezember 2010 führte zu keiner weiteren
Abwertung bzw. zu keiner Wertaufholung. FSTAn der First Sensor Technology GmbH, Berlin, (FST) ist die Gesellschaft seit dem 1.
April 2010 direkt zu 100 % beteiligt. PSSAn der Pacific Silicon Sensor Inc. (PSS) ist die Gesellschaft zu 100 % beteiligt.
Basierend auf einer geänderten Markteinschätzung und einer daraus abgeleiteten Einschätzung
der weiteren Geschäftsentwicklung der PSS wurde der Beteiligungsbuchwerte (TEUR 278)
in 2008 vollständig abgeschrieben. Die Überprüfung des Beteiligungswerts zum 31. Dezember
2010 führte zu keiner weiteren Abwertung bzw. zu keiner Wertaufholung. Des Weiteren hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2010 eine Beteiligung von 24,9
% an der Vereta GmbH, Einbeck, erworben. Das Eigenkapital dieser Gesellschaft beträgt
zum 31. Dezember 2010 TEUR -506. Im Geschäftsjahr 2010 hat die Vereta einen Jahresüberschuss
in Höhe von TEUR 1.047 erzielt. In Abhängigkeit von Meilensteinen in der Entwicklung bestimmter Technologien sind
durch die SIS Einzahlungen in die Kapitalrücklage zu leisten. Zum 31. Dezember 2010
bestehen in Höhe von TEUR 400 derartige finanzielle Verpflichtungen. Die Vereta wird at-equity in den Konzernabschluss der Silicon Sensor International
AG einbezogen. VorräteVorrätescroll
Forderungen und sonstige VermögensgegenständeDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 655) haben alle eine Restlaufzeit
von bis zu einem Jahr. Forderungen gegen verbundene UnternehmenForderungen gegen verbundene Unternehmen scroll
Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben TEUR 1.270 (Vorjahr: TEUR 1.000)
eine Restlaufzeit von mehr als einem und weniger als fünf Jahren. Zum 31.12.2010 bestehen
gegenüber der PSS Forderungen in Höhe von TEUR 1.340. Diese sind in Höhe von TEUR
814 wertberichtigt. Die sonstigen Vermögensgegenstände bestehen vor allem aus Forderungen gegen das Finanzamt
aus Ertragsteuerüberzahlungen (TEUR 97), aus Forderungen aus Investitionszulage (TEUR
272) und aus Ansprüchen aus Rückdeckungsversicherungen (TEUR 84). BankguthabenTermingeld im Umfang von TEUR 600 wurde als Sicherheit für Bankdarlehen verpfändet. RechnungsabgrenzungspostenHierin enthalten sind Disagien in Höhe von TEUR 39 sowie Aufwandsabgrenzungen für
Altersversorgungen (TEUR 47), für Wartungsleistungen (TEUR 22), für Mietvorauszahlungen
(TEUR 28) sowie betriebliche Versicherungen (TEUR 82). EigenkapitalDas Grundkapital, das in der Bilanz als gezeichnetes Kapital ausgewiesen wird beträgt
zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 TEUR 33.130 und setzt sich aus 6.625.899 Stückaktien
im rechnerischen Nennwert von EUR 5 zusammen. Das Grundkapital der SIS hat sich damit
zum Vorjahr nicht verändert. Genehmigtes KapitalDurch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2010 wurde der Vorstand ermächtigt,
das Grundkapital um 16.564.745 EUR zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2010/I). Die Ermächtigung
endet mit Ablauf des 16. Juni 2015. Die Kapitalerhöhung erfolgt durch Ausgabe neuer,
auf den Inhaber lautende Stückaktien und kann gegen Bar- oder durch Sacheinlage erfolgen.
Zum 31. Dezember 2010 besteht das genehmigte Kapital unverändert. KapitalrücklageDie Entwicklung der Kapitalrücklage ist im Folgenden dargestellt: scroll
Die Kapitalrücklagen können in einer Höhe von bis zu 10 % des Grundkapitals verwandt
werden: 1. zum Ausgleich eines Jahresfehlbetrags, soweit er nicht durch einen Gewinnvortrag
aus dem Vorjahr gedeckt ist und nicht durch Auflösung anderer Gewinnrücklagen ausgeglichen
werden kann; 2. zum Ausgleich eines Verlustvortrages aus dem Vorjahr, soweit er nicht durch einen
Jahresüberschuss gedeckt ist und nicht durch Auflösung anderer Gewinnrücklagen ausgeglichen
werden kann. Der Anteil der Kapitalrücklage, der 10 % des Grundkapitals übersteigt, darf verwandt
werden 1. zum Ausgleich eines Jahresfehlbetrags, soweit er nicht durch einen Gewinnvortrag
aus dem Vorjahr gedeckt ist; 2. zum Ausgleich eines Verlustvortrages aus dem Vorjahr, soweit er nicht durch einen
Jahresüberschuss gedeckt ist; 3. zur Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln nach den §§ 207 bis 220 AktG. Bedingtes KapitalDas bedingte Kapital ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Bedingtes Kapital I und IIDas bedingte Kapital I und II dienten der Gewährung von Aktien bei Ausübung von Aktienoptionen
an deren Inhaber. Die Aktienoptionspläne sind ausgelaufen. Bedingtes Kapital IVAuf der Hauptversammlung vom 15. Juni 2006 wurde das Grundkapital um bis zu nominal
699.000 EUR durch die Ausgabe von 233.000 neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien
mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht
(Bedingtes Kapital IV). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt,
wie die Inhaber von Bezugsrechten, die im Rahmen des Aktienoptionsplans 2006 auf Grund
der am 15. Juni 2006 erteilten Ermächtigung ausgegeben werden, von ihrem Bezugsrechten
Gebrauch machen. In der Berichtsperiode wurden keine Optionen unter dem Programm ,Bedingtes
Kapital IV' ausgeübt. Bedingtes Kapital V (Wandelschuldverschreibungen)Auf der Hauptversammlung vom 9. Juni 2009 wurde das Grundkapital um bis zu nominal
3.000.000 EUR durch die Ausgabe von 600.000 neuer auf den Inhaber lautende Stückaktien
im Nennbetrag von EUR 5,00 je Aktie bedingt erhöht (Bedingtes Kapital V). Die bedingte
Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien bei Ausübung von Wandlungsrechten an
die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen. Die Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen
endet am 8. Juni 2014. Die aufgrund der Ausübung des Wandlungsrechts ausgegebenen
neuen Aktien sind ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe mit Gewinnberechtigung
versehen. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur in dem Umfang wirksam, wie von Wandlungsrechten
Gebrauch gemacht wird oder Wandlungspflichten aus solchen Wandelschuldverschreibungen
erfüllt werden. In der Berichtsperiode wurden keine Wandelschuldverschreibungen ausgegeben. Bedingtes Kapital VIAuf der Hauptversammlung vom 9. Juni 2009 wurde das Grundkapital um bis zu nominal
1.450.000 EUR durch die Ausgabe von 290.000 neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien
mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht
(Bedingtes Kapital VI). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt,
wie die Inhaber von Bezugsrechten, die im Rahmen des Aktienoptionsplans 2009 auf Grund
der am 9. Juni 2009 erteilten Ermächtigung ausgegeben werden, von ihrem Bezugsrechten
Gebrauch machen. Im Geschäftsjahr 2010 wurden insgesamt 130.000 Aktienoptionen (2009: 160.000 Aktienoptionen)
auf Basis des Bedingten Kapitals VI ausgegeben. SonderpostenDie Investitionszuschüsse aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen
Wirtschaftsstruktur" für die Erweiterung der Betriebsstätte sowie die Investitionszulagen
werden passivisch in Sonderposten abgegrenzt und entsprechend dem Abschreibungsverlauf
der geförderten Wirtschaftgüter aufgelöst. Übrige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für drohende Verluste aus Mietverträgen
für nicht genutzte Büroräume (TEUR 163), für vereinbarte nachträgliche Preisnachlässe
an Kunden (TEUR 203), Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses (TEUR 50), ausstehende
Rechnungen (TEUR 167), die Vorstandstantieme (TEUR 258), Kosten im Zusammenhang mit
Erwerbsvorgängen (TEUR 192), für Gewährleistungen (TEUR 128) und für Aufsichtsratsvergütungen
(TEUR 42) gebildet. VerbindlichkeitenDie Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen
dargestellt. Verbindlichkeitenspiegel (in TEUR)scroll
*
bzgl. der geleisteten Sicherheit verweisen wir auf den Abschnitt "Haftungsverhältnisse"
scroll
Für die im Jahr 2005 bei der HSH Nordbank und der Commerzbank aufgenommenen Darlehen
zum Erwerb der MPD-Anteile in Höhe von TEUR 3.000 mit einer Laufzeit bis zum 13.12.2013
(Valuta zum 31.12.2010: TEUR 1.125) wurden sämtliche Geschäftsanteile der MPD als
Sicherheit verpfändet. Für die in 2008 aufgenommenen KfW-Darlehen und Investitionsdarlehen in Höhe von TEUR
7.500 bei der Commerzbank AG wurden Grundschulden auf das Grundstück der Silicon Sensor
International AG aufgenommen. Zum 31.12.2010 valutieren diese Darlehen mit TEUR 5.818. Mit Vertrag vom 10.12.2009 hat die Gesellschaft ein für den Erwerb von Maschinen,
Geräten und Einrichtungsgegenständen gemäß Investitionsplan 2010 zweckgebundenes Darlehen
in Höhe von TEUR 3.476 abgeschlossen. Als Sicherheiten dienen Sicherungsübereignungen
an den zu erwerbenden Maschinen, Geräten und Einrichtungsgegenständen. Das Darlehen
hat eine Laufzeit bis 30.12.2017. Der Zinssatz ist bis zum 30.12.2012 mit 5,69 % p.a.
festgeschrieben. Bis zum Bilanzstichtag wurden unter diesem Vertrag Mittel in Höhe
von TEUR 2.068 abgerufen. Mit Vertrag vom 15.12.2010 wurde ein Darlehen in Höhe von TEUR 2.000 bei der HSH-
Nordbank aufgenommen, der das per Ende 2010 fällige Schuldscheindarlehen ersetzt.
Das Darlehen hat eine Laufzeit von 3 Jahren und ist in sechs Halbjahresraten zu tilgen.
Als Sicherheit sind Fest- und Termingelder in Abhängigkeit vom Rating der Silicon
Sensor zu bestellen. Zum 31. Dezember 2010 wurde Termingeld im Umfang von TEUR 600
verpfändet. FinanzinstrumenteDie SIS benutzt Zinsswaps zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken bei Bankverbindlichkeiten.
Zum 31. Dezember 2010 bestehen folgende Zinsswaps: scroll
Die Zinsswaps 1 und 2 dienen der Absicherung von Risiken aus variabler Verzinsung
von zwei Darlehen mit einer Restschuld von jeweils TEUR 563 zum 31. Dezember 2010
(ratierliche Tilgung bis 2013). Der Zinsswap 4 wurde mit einem Darlehen zusammengefasst,
das bis 2015 sukzessive zurückgezahlt wird und einen Restbuchwert von TEUR 2.143 zum
31. Dezember 2010 hat. Die Bezugsbeträge der Swaps sinken gleichlaufend mit den Tilgungen
der zu Grunde liegenden Darlehen. Zum 1. Januar 2010 wurden die Swaps und die jeweils
abgesicherten Darlehen zu Bewertungseinheiten zusammengefasst. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und außerbilanzielle GeschäfteIn Höhe von TEUR 1.143 bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen. Im Einzelnen
betreffen diese Verpflichtungen u.a. folgende Sachverhalte: scroll
Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2011 und 2013. Die Verpflichtungen aus
Miete enthalten in Höhe von TEUR 202 Zahlungen für das Büro Charlottenstraße in Berlin
Mitte, die als Drohverlustrückstellung in Höhe von TEUR 163 im Abschluss berücksichtigt
wurden. Die finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Unterstützungskasse resultieren
im Wesentlichen aus Pensionszusagen für den Vorstand. 4. Erläuterungen zur Gewinn- und VerlustrechnungUmsatzerlöseIn den Umsatzerlösen (TEUR 12.610) sind Umsätze mit Auslandskunden (TEUR 4.748) enthalten.
Davon entfallen auf Umsätze mit dem verbundenen Unternehmen PSS im Geschäftsjahr TEUR
474. Mit der MPD wurden Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 834 erzielt. Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge (TEUR 811) beinhalten im Wesentlichen Erträge
aus Konzernumlagen und Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen (TEUR 172), Erträge
aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse und -zulagen (TEUR 190)
sowie Erträge aus Kursdifferenzen (TEUR 102). PersonalaufwandIm Personalaufwand sind TEUR 182 für aktienbasierte Vergütungen enthalten. In den
sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung sind Aufwendungen für Altersversorgung
in Höhe von TEUR 298 enthalten. Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen (TEUR 3.634) beinhalten insbesondere folgende
Aufwendungen: Mieten- und Raumkosten (TEUR 213), Werbe- und Vertriebskosten (TEUR
335), Fahrzeugkosten (TEUR 293), Instandhaltungsaufwendungen (TEUR 218), Rechts- und
Beratungskosten (TEUR 584), Kosten für Investor Relations (TEUR 158), Reise- u. Bewirtungskosten
(TEUR 165), Versicherungsprämien (TEUR 136), Garantieleistungen (TEUR 97), Kosten
Hauptversammlung (TEUR 68) sowie Verluste aus Anlagenabgängen (TEUR 94). Außerordentlicher ErtragDurch die Bildung von Bewertungseinheiten zum 1. Januar 2010 konnte die in Vorjahren
gebildete Drohverlustrückstellung für Zinsswaps aufgelöst werden. Daraus resultieren
die außerordentlichen Erträge in Höhe von TEUR 209. SteueraufwandDer Steueraufwand betrifft ausschließlich die gewöhnliche Geschäftstätigkeit. 5. Weitere Erläuterungen aufgrund von Vorschriften des HGBDie nachfolgenden Erläuterungen enthalten zusätzliche Informationen, welche Pflichtbestandteile
des Anhangs i. S. d. HGB sind. VorstandMitglieder des Vorstandesscroll
AufsichtsratMitglieder des Aufsichtsratesscroll
Ehemalige Mitglieder des Aufsichtsratesscroll
Gesamtbezüge des VorstandesDie laufende Vergütung für die Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2010
belief sich auf: scroll
*
Dr. Stein wurde am 1. Oktober 2009 zum Finanzvorstand berufen. Die erfolgsunabhängigen Bezüge beinhalten die geldwerten Vorteile für die Privatnutzung
von Firmenfahrzeugen durch die Vorstände sowie den Arbeitgeberanteil zur Kranken-
und Pflegeversicherung. Darüber hinaus wurden Zahlungen in beitragsorientierte Pensionspläne
der Vorstände in Höhe von 108 TEUR (2009: 90 TEUR) geleistet. Diese stellen gemeinsam
mit den eingeräumten Aktienoptionen Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung
dar. Im Geschäftsjahr 2009 wurde Dr. Giering im Falle eines Kontrollwechsels bei der SIS
die Auszahlung des Barwerts der zukünftigen Vergütung aus dem bestehenden Dienstvertrag
zugesagt. Diese Zahlung ist limitiert auf drei Jahresgehälter. Des Weiteren wird der
höhere Betrag aus der Vorjahrestantieme und der Tantieme des laufenden Jahres berücksichtigt.
Diese Zahlungen erfolgen, wenn der Aufsichtsrat die Bestellung von Herrn Dr. Giering
innerhalb von sechs Monaten nach dem Kontrollwechsel widerruft oder wenn Dr. Giering
dies wünscht. Im Rahmen des Aktienoptionsplans 2009 (bedingtes Kapital VI) wurden in 2010 dem Vorstand
Dr. Giering 20.000 (Vorjahr: 50.000) und dem Vorstand Dr. Stein 10.000 (Vohrjahr:
30.000) Aktienoptionen eingeräumt. Der Ausübungspreis der Optionen beträgt EUR 7,20.
Die Optionen haben eine Laufzeit von 8 Jahren und können erstmals nach Ablauf einer
Sperrfrist von 3 Jahren ausgeübt werden. Die im Geschäftsjahr 2010 dem Vorstand eingeräumten
Aktienoptionen wurden in Höhe von TEUR 77 (Vorjahr: TEUR 260) vollständig aufwandswirksam
erfasst. Diese Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung sind in der obigen
Aufstellung nicht enthalten. Insgesamt besitzt der Vorstand zum Stichtag 190.000 Bezugsrechte
(2008: 160.000). Das ehemalige Vorstandsmitglied Dr. Kriegel besitzt zum Bilanzstichtag
noch 80.000 Aktienoptionen (2009: 80.000), die gemäß den arbeitsvertraglichen Vereinbarungen
durch das Ausscheiden nicht erloschen sind. Insgesamt hat der Vorstand im Geschäftsjahr 2010 erfolgsunabhängige Bezüge in Höhe
von TEUR 687 (2009: TEUR 408), erfolgsabhängige Bezüge in Höhe von TEUR 256 (2009:
TEUR 0), Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung in Höhe von TEUR 185
(2009: TEUR 350) und keine Leistungen im Zusammenhang mit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses
erhalten. An Mitglieder der Geschäftsführung bzw. deren Hinterbliebenen wurden im Geschäftsjahr
ansonsten keine Bezüge bezahlt. Gesamtbezüge des AufsichtsratsDie Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrates einschließlich Sitzungsgelder
belief sich für das Geschäftsjahr 2010 auf TEUR 42 (2009: TEUR 81). Die zum Bilanzstichtag
noch nicht ausgezahlten Aufsichtsratsvergütungen einschließlich Sitzungsgelder beliefen
sich auf TEUR 43, die in Höhe von TEUR 24 das Jahr 2008 und 2009 und ansonsten das
Jahr 2010 betreffen. Aufsichtsratsmitgliedern wurden keine Aktienoptionen eingeräumt. Herr Dr. Besse ist Partner der Anwaltskanzlei Hogan Lovells International LLP (vormals
Hogan & Hartson Raue LLP). Für Tätigkeiten von Hogan & Hartson Raue LLP bzw. Hogan
Lovells International LLP wurden im Geschäftsjahr 2010 TEUR 283 (2009: TEUR 38) aufgewendet.
Zum 31. Dezember 2010 bestehen Rückstellungen für diesbezüglich ausstehende Rechnungen
im Umfang von TEUR 192. Vorschüsse und Kredite an Mitglieder der Geschäftsführung sowie Haftungsverhältnisse zugunsten von Mitgliedern der Geschäftsführung und des AufsichtsratsHaftungsverhältnisse sowie Vorschüsse oder Kredite zugunsten von Vorständen oder Aufsichtsratsmitgliedern
bestanden zum Bilanzstichtag nicht. MitarbeiterDurchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter: scroll
KonzernverhältnisseDie Gesellschaft erstellt einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht in Übereinstimmung
mit § 292a Abs. 1 und 2 HGB nach IFRS (International Financial Reporting Standards). PrüfungsgebührenFür Dienstleistungen des Abschlussprüfers, der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
sind Aufwendungen wie folgt erfasst worden: scroll
Erklärung gem. § 161 AktG zum Corporate-Governance- KodexDer Vorstand und der Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG
abgegeben und auf der Webseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktGFolgende zum Zeitpunkt der Erstellung des Anhangs letztendlich relevanten Mitteilungen
gem. § 21 Abs. 1 WpHG hat die SIS AG bis zum 31.12.2010 sowie bis zur Veröffentlichung
des Geschäftsberichts erhalten und gem. § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlicht: scroll
scroll
1
Korrektur der Veröffentlichung vom 24.02.2009
Berlin, 14. März 2011 Silicon Sensor International AG scroll
ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENSAnschaffungs- und Herstellungskostenscroll
Kumulierte Abschreibungenscroll
Buchwertescroll
JAHRESABSCHLUSS UND LAGEBERICHTDER SILICON SENSOR INTERNATIONAL AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010GeschäftsfelderSilicon Sensor ist Entwickler und Hersteller von kundenspezifischen Sensorlösungen
im High-End-Bereich. Diese innovativen Sensorlösungen dienen der hochwertigen Umwandlung
von nichtelektrischen Größen (Strahlung, Licht, Druck, Lage, Geschwindigkeit, Temperatur,
Feuchte etc.) in elektrische Messgrößen, die dann in den elektronischen Systemen unserer
Kunden weiterverarbeitet werden können. Damit liefern unsere Sensorlösungen einen
wichtigen Beitrag für die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte. Zu unseren wichtigsten
Bereichen gehören dabei Lösungen auf dem Gebiet der optischen Sensoren sowie der MEMS-Sensoren
(Micro-Electro-Mechanical-Systems), zu denen insbesondere Drucksensoren zählen. Die einzelnen Unternehmen von Silicon Sensor sind in allen Teilen der Wertschöpfungskette
tätig: Neben Sensorbauteilen entwickelt und fertigt Silicon Sensor hochzuverlässige
kundenspezifische Hybridschaltungen und Produkte der Mikrosystemtechnik sowie des
Advanced Packagings (Sensormodule) bis hin zu fertigen Sensorsystemen. Zu den Auftraggebern
gehören namhafte Industriekonzerne und Forschungsinstitute. In der Regel beginnt ein
Projekt mit der Aufgabenstellung des Kunden und der gemeinsamen Erarbeitung einer
Entwicklungsstrategie, bevor dann, nach einer ausgiebigen Entwicklungs- und Testphase,
eine in der Regel langjährige Lieferbeziehung einsetzt. Die Sensorlösungen von Silicon Sensor gehen dabei meist als entscheidende Grundkomponenten
in alle nur denkbaren Anwendungen unterschiedlichster Branchen ein. Damit macht sich
Silicon Sensor weitestgehend vom Zyklus einzelner Branchen unabhängig. Das von uns
adressierte Marktsegment der High-End-Sensorlösungen gilt gemeinhin als starker Wachstumsmarkt. Silicon Sensor gehört zu den technisch führenden Unternehmen in der Welt, die für
diesen Markt optische und MEMS-basierte High-End-Sensorlösungen für höchste Ansprüche
entwickeln und produzieren. Dazu gehören beispielsweise auch die von Silicon Sensor
in der Vergangenheit entwickelten und hergestellten Avalanche Photodioden (APD) und
Avalanche Photodiodenarrays, die weltweit einen Spitzenplatz einnehmen. Verwendet
werden diese APD's gemeinsam mit Lasermodulen unter anderem in hochpräzisen Abstandsmesssystemen
für unterschiedlichste Anwendungsfälle. Sensorlösungen aus dem Haus Silicon Sensor finden in sehr vielen Anwendungen der unterschiedlichsten
Branchen ihren Einsatz. So zum Beispiel in elektronischen Zollstöcken, in Tankdruck-
und Sonnenstandsensoren für Kraftfahrzeuge, in Klimaanlagen, in Blutzuckermessgeräten,
in den Röntgengeräten bei der Gepäckkontrolle, in Maschinensteuerungen, in der Raumfahrtforschung,
bei Krebsoperationen genauso wie bei der Überwachung der Lkw-Maut oder in Messgeräten
der Pharmaindustrie und der Umwelttechnik, um nur einige zu benennen. Silicon Sensor
entwickelt und produziert Sensorlösungen über die einzelnen Wertschöpfungsstufen hinweg.
Die verschiedenen deutschen Standorte in Berlin, Dresden und Oberdischingen sowie
der amerikanische Standort unterscheiden sich durch ihre Position in der Wertschöpfungskette.
An der Bearbeitung eines Kundenauftrages sind oft mehrere Konzernunternehmen beteiligt. Sensorbauteile werden an zwei Standorten entwickelt und hergestellt:
Die Gehäuse werden überwiegend von der Microelectronic Packaging Dresden GmbH in Dresden
(Großserien) oder der Lewicki Microelectronic GmbH in Oberdischingen (Kleinserien)
montiert. Da die beiden in Berlin beheimateten Produktionsprozesse deutliche Überschneidungen
und Synergiepotenziale aufweisen, sollen sie noch in diesem Jahr am Standort Berlin-Oberschöneweide
zusammengeführt werden. Wird das Sensorbauteil später zusammen mit weiteren elektronischen Komponenten und
Schaltkreisen zu einer Schaltung verbunden und beispielsweise auf Keramik aufgebaut
(Aufbau- und Verbindungstechnologie, Hybridtechnik, Mikrosystemtechnik), erhält man
ein Sensormodul. Diese Prozessschritte erfolgen innerhalb des Silicon Sensor Konzerns
an drei Standorten:
Fügt man dem Sensormodul weitere Wertschöpfungen hinzu, wie z. B. Signalauswertung
und Kalibrierung, erhält man ein Sensorsystem. Diese Wertschöpfungsstufe wird an drei
Standorten umgesetzt:
Auf welcher Stufe der Wertschöpfung unsere Sensorlösungen abgerufen werden, ist durch
die Anforderungen unserer Kunden festgelegt. Derzeit werden noch in einigen Bereichen
Komponenten und Dienstleistungen extern hinzugekauft. Die Allokation der Teilaufträge
auf die einzelnen Standorte erfolgt zentral. GeschäftsentwicklungGesamtwirtschaftliches UmfeldDas gesamtwirtschaftliche Branchenumfeld in Deutschland, dem für die Silicon Sensor
Gruppe mit 49 % Anteil nach wie vor wichtigsten Markt, hat sich gegenüber dem Vorjahr
erheblich verbessert. Nach Angaben des AMA Fachverband für Sensorik e. V. konnte die
Sensorbranche, die ihren Tiefpunkt zur Jahresmitte 2009 erreicht hatte, 2010 ein Wachstum
von 32 % erreichen. Für 2011 erwartet der Fachverband weiteres Wachstum in Höhe von
13 % sowie eine signifikante Zunahme der Investitionstätigkeit. Der Sensor-Weltmarkt
2010 wird von der AMA auf 70 - 120 Milliarden US $ Umsatzvolumen geschätzt, was eine
Steigerung um das 25-fache in den letzten 25 Jahren und eine Verdopplung in den letzten
10 Jahren bedeutet. Die Branche profitiert von einer stark steigenden Anzahl an Anwendungen
von Sensoren in unterschiedlichen Branchen und Lebens- und Konsumbereichen. Damit scheinen in der Sensorbranche die Auswirkungen der Wirtschaftskrise endgültig
überwunden zu sein. Sensorlösungen spielen in einer zunehmenden Anzahl von Anwendungsbereichen
eine wichtige Rolle, wovon technologisch kompetent aufgestellte Unternehmen profitieren.
Der Ausweitung der Anzahl der Projekte steht teilweise ein Preisdruck bei den etablierten
Produkten entgegen, was für die Anbieter von Sensorlösungen die Notwendigkeit einer
permanenten Innovationstätigkeit verstärkt. Die Innovationsfähigkeit eines Lieferanten
und die finanzielle Stabilität gehören zu den wichtigsten Entscheidungskriterien eines
Kunden. Die Langfristigkeit der Planungszeiträume, traditionell ein Charakteristikum
dieser Branche, hat in den letzten Jahren etwas abgenommen. Die Abrufe der Kunden
erfolgen in engeren Zyklen, die Aufträge werden für kürzere Zeiträume vergeben, das
durchschnittliche Projektvolumen geht zurück. Dem Preiswettbewerb durch Produkte aus
Schwellenländern muss mit einer überlegenen Qualität begegnet werden. Aufgrund der Aufstellung der Silicon Sensor Gruppe gehen wir davon aus, dass wir stark
genug sind, die Herausforderungen eines weiteren Wachstums zu bewältigen. Entwicklung der Silicon Sensor GruppeStarkes Umsatzwachstum in 2010 - nach Krisenjahr 2009 wieder starke ErtragssteigerungDie Silicon Sensor Gruppe hat im abgelaufenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 45,2 Mio.
EUR erzielt. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von 50 %. Auch ohne Einbeziehung
der anteiligen Umsätze der zum 1.4. des abgelaufenen Geschäftsjahres in den Konzernabschluss
einbezogenen First Sensor Technology GmbH ergibt sich ein Wachstum in Höhe von 39
%. Der Zuwachs ist überwiegend auf die verstärkte Nachfrage unserer Bestandskunden
nach den hochqualitativen Sensorlösungen der Silicon Sensor Gruppe zurückzuführen.
Die Verunsicherung unserer Kunden aufgrund der weltwirtschaftlichen Ereignisse in
2008 und 2009 und dem damit verbundenen Abbau von Lägern wich einer optimistischen
Einstellung und Erhöhung der Abrufe sowie dem Start neuer Projekte in 2010. Aber auch
das Neukundengeschäft konnte einen zunehmenden Raum einnehmen. Dieser Trend hält an:
Für das zweite Halbjahr 2011 wurde beispielsweise der Anlauf eines mehrjährigen Auftrages
zur Lieferung von Kamerasystemen für einen bedeutenden Automobilzulieferer vermeldet. Als integrierter Industriekonzern profitierte die Silicon Sensor Gruppe sowohl von
dem allgemeinen konjunkturellen Aufschwung nach überstandener Wirtschaftskrise als
auch von einer steigenden Anzahl an Anwendungsbereichen für Spezialsensoren in den
unterschiedlichsten Branchen. Ein Vergleich des Auftragsbestandes zeigt, dass die
Dynamik weiterhin anhält: Mit 21,8 Mio. EUR zum 31.12.2010 lag er um 43 % über dem
Wert des Vorjahresstichtages. Die Ergebnisentwicklung verlief sehr erfreulich. Mit einem EBIT in Höhe von 3,6 Mio.
EUR wurde nicht nur der Verlust des Vorjahres (-1,1 Mio. EUR) mehr als ausgeglichen,
sondern auch das Niveau der Vorkrisenzeit wieder erreicht. Das EBIT des vierten Quartals
2010 in Höhe von 1,1 Mio. EUR sowie der Quartalsüberschuss in Höhe von 0,4 Mio. EUR
bedeuten das fünfte positive Quartal in Folge seit dem Höhepunkt der Krise Mitte 2009.
Insgesamt ergibt sich für das Gesamtjahr ein Überschuss in Höhe von 2,2 Mio. EUR nach
einem Vorjahresverlust in Höhe von 1,6 Mio. EUR. Nach Restrukturierung in 2009 Investitionen in Wachstumsfelder 2010Die Silicon Sensor Gruppe hatte das Krisenjahr 2009 zur Vorbereitung auf die Wiederaufnahme
des Wachstums genutzt:
Darauf aufbauend wurde 2010 die Erschließung zukünftiger Wachstumsfelder vorangetrieben: Erschließung des asiatischen Marktes über KooperationenMit der Quantum Semiconductor Inc. (QSI) aus Cheonan City, Korea, wurde eine umfassende
Zusammenarbeit vereinbart. Silicon Sensor übernimmt im Rahmen dieser Vereinbarung
den Vertrieb der QSI Laserdioden in Europa und Nordamerika, während QSI den Vertrieb
der Silicon Sensor Fotodioden in Asien verstärkt. Für die Silicon Sensor Gruppe bedeutet
diese Kooperation neben der Marktausweitung in Asien auch den Ausbau der Erfahrungen
im Bereich der Laserdioden, ein strategisch wichtiges komplementäres Produktfeld.
Darüber hinaus wurde eine Kooperationsvereinbarung mit dem japanischen Hersteller
von optischen Dioden, Optrans geschlossen. Beide Kooperationen ergänzen unser Distributorennetzwerk
in China, welches im Jahr 2010 maßgeblicher Treiber des Neukundengeschäftes war. Stärkung der Kompetenz im Bereich der MEMS-SensorikMit dem Erwerb von 100 % der Anteile der First Sensor Technology GmbH mit wirtschaftlicher
Wirkung zum 1.4.2010 gelang uns eine wichtige Erweiterung unserer Produktpalette.
Das Unternehmen aus Berlin-Adlershof ist einer der führenden Anbieter von kundenspezifischen
Lösungen im Bereich der stark an Bedeutung gewinnenden MEMS-Sensorik (MEMS: Micro-
Electronic-Mechanical Systems). Diese Technologie wird insbesondere für die Entwicklung
und Herstellung von Drucksensoren, aber auch von Neigungswinkel- und Beschleunigungssensoren
eingesetzt. Neben der Besetzung dieses grundlegend bedeutenden Technologiefeldes sichert
sich Silicon Sensor sowohl Know-how als auch eine wichtige Zulieferquelle für bestehende
Kundenprojekte. Im laufenden Jahr ist ein Umzug in die Räumlichkeiten der Silicon
Sensor International AG in Berlin-Oberschöneweide vorgesehen, um Synergien aus der
Verzahnung von Produktionsprozessen beider Bauteilgruppen (OPTO und MEMS) sowie in
den Bereichen Einkauf, Vertrieb und Forschung & Entwicklung zu erzielen. Ausbau des Produktgeschäftes über MinderheitsbeteiligungIm abgelaufenen Geschäftsjahr wurde eine Beteiligung in Höhe von 24,9 % an der Vereta
GmbH, Einbeck, erworben, ein auf Feinstaub- und Klimasensorik spezialisiertes Entwicklungsunternehmen.
Das von der Vereta entwickelte mobile Feinstaubmessgerät, das im Gegensatz zu den
Produkten der Konkurrenz eine sofortige Auswertung der Messergebnisse vor Ort ermöglicht,
wird ab Herbst 2011 in die Vermarktung gehen. Ab 2013 müssen allein in Deutschland
11 Mio. Haushalte alle drei Jahre eine gesetzlich verordnete Messung ihrer Feinstaubemissionen
durchführen lassen. Weitere Beteiligungen und Kooperationen, die unser Technologie- und Produktportfolio
sinnvoll ergänzen, sind geplant. Ertrags-, Vermögens- und FinanzlageBilanzierungsverfahrenDie Silicon Sensor International AG (im Folgenden "SIS") hat den Konzernabschluss
entsprechend § 315a HGB nach den Internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS (International
Financial Reporting Standards) erstellt. ErtragslageNachfolgende Tabellen zeigen die Umsatzentwicklung des Silicon Sensor Konzerns sowie
die wichtigsten Ertragskennzahlen mit Vorjahresvergleich: Gesamtumsatz des Silicon Sensor Konzerns nach Konsolidierung
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| in TEUR | 2010 | in % der Gesamtleistung | 2009 | in % der Gesamtleistung |
| Umsatz | 45.232 | 93 | 30.207 | 95 |
| Gesamtleistung | 48.484 | 100 | 31.679 | 100 |
| Materialeinsatz | -19.001 | 39 | -11.460 | 36 |
| Rohertrag | 29.483 | 61 | 20.219 | 64 |
| Personalaufwand | -15.321 | 32 | - 11.869 | 37 |
| Abschreibungen | -3.415 | 7 | - 3.172 | 10 |
| Sonstige Aufwendungen | -7.140 | 15 | - 6.292 | 20 |
| Anteil am Gewinn assoziierter Unternehmen | 10 | 0 | 0 | 0 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 3.617 | 7 | - 1.114 | n.a. |
| Finanzergebnis | -636 | 1 | - 831 | - 3 |
| Jahresüberschuss vor Steuern | 2.981 | 6 | - 1.945 | n.a. |
| Ertragsteuern | -671 | 1 | 278 | 1 |
| Auf Fremdbesitz entfallender Gewinn | 84 | - | -56 | 0 |
| Jahresüberschuss | 2.226 | 5 | - 1.611 | n.a. |
Silicon Sensor konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz um 50 % auf 45,2 Mio.
EUR steigern. Auch ohne die Einbeziehung der Umsätze der zum 1.4.2010 in den Konsolidierungskreis
einbezogenen First Sensor Technology GmbH liegt das Umsatzwachstum bei 39 %. Damit
hat Silicon Sensor das Krisenjahr 2009 endgültig verarbeitet und geht gestärkt in
die Gestaltung des zukünftigen Wachstums über. Hauptumsatztreiber waren die verstärkten
Abrufe sowie neue Projekte unserer Bestandskunden. Hier zeigen sich die ersten Auswirkungen
unserer Investitionen in die Verstärkung der Vertriebsstruktur, insbesondere in das
Key Account Management. Neugeschäft wurde insbesondere in Asien generiert. 2010 wurde
eine Reihe neuer Projekte gestartet, die 2011 und in den Folgejahren zu weiteren Neukundenumsätzen
führen werden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 1,7 Mio. EUR (Vorjahr: 2,0 Mio. EUR)
betreffen überwiegend die auf Anlagen und Gebäudeinvestitionen gewährten Investitionszuschüsse
und Investitionszulagen sowie Aufwandszuschüsse für Forschung und Entwicklung.
Die Wachstumsdynamik des Konzerns schlägt sich auch im Bestandsaufbau an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen nieder. Einer Bestandsverminderung im Jahr 2009 in Höhe
von 0,5 Mio. EUR steht eine Erhöhung im Jahr 2010 von 0,8 Mio. EUR gegenüber.
Die Materialaufwandsquote beträgt 39 % und liegt damit über dem Niveau des Vorjahres
(36 %). Hauptursache ist die Verschiebung von Umsatzanteilen innerhalb der operativen
Einheiten der Silicon Sensor Gruppe. So unterscheidet sich beispielsweise die Herstellung
von Sensorsystemen in ihrer Wertschöpfung von der von Sensorbauteilen.
Der Personalaufwand im Konzern stieg um 29 % auf 15,3 Mio. EUR. Neben den seit Mitte
2009 begonnenen Investitionen in eine technologisch kompetente Vertriebsstruktur sowie
in Forschung und Entwicklung und der produktionsbedingten Erhöhung der Mitarbeiteranzahl
zeichnet insbesondere die Erstkonsolidierung der First Sensor Technology GmbH zum
01.04.2010 für den Anstieg verantwortlich. Das Gleiche gilt für den Anstieg des sonstigen
betrieblichen Aufwands um 13 % auf 7,1 Mio. EUR.
Es ergibt sich ein EBITDA in Höhe von 7,0 Mio. EUR (Vorjahr: 2,1 Mio. EUR).
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen 3,4 Mio.
EUR (Vorjahr: 3,2 Mio. EUR). Der Zuwachs an Abschreibungen ergibt sich insbesondere
aus der Purchase Price Allocation bei der Erstkonsolidierung der First Sensor Technology
GmbH sowie aus den Neuinvestitionen zur weiteren Effizienzsteigerung insbesondere
am Standort Berlin-Oberschöneweide.
Es ergibt sich ein EBIT in Höhe von 3,6 Mio. EUR und somit ein deutlicher Turnaround
gegenüber dem von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise belasteten Vorjahr (-1,1 Mio.
EUR). Seit dem Höhepunkt der Krise Mitte 2009 konnte Silicon Sensor fünf positive
Quartale in Folge realisieren.
Das gute operative Ergebnis schlägt sich auf den Jahresüberschuss nieder. Das Finanzergebnis
ist vom Nettozinsaufwand von 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR) geprägt. Nach Steuern
und Minderheitenanteilen ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 2,2 Mio. EUR,
nach einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 1,6 Mio. EUR im Vorjahr. Das Ergebnis pro
Aktie beträgt 34 Cent (Vorjahr: -35 Cent).
Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahresstichtag um 12 % auf 68,1 Mio. EUR angestiegen.
Neben dem zunehmenden Geschäftsvolumen, die sich u. a. im Anstieg der Forderungen
und der Vorräte niederschlägt, ist die Einbeziehung der Vermögenswerte der First Sensor
Technology GmbH in den Konzernabschluss hauptursächlich für die Ausweitung verantwortlich.
Das Konzerneigenkapital ist bedingt durch die guten Ergebnisse gegenüber dem 31.12.2009
um 2,6 Mio. EUR auf 38,0 Mio. EUR gestiegen. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote
in Höhe von 56 % (58 % zum 31.12.2009). Dies ist insbesondere für unsere Kunden bei
der Wahl ihrer Dienstleister von großer Bedeutung, da die Entwicklungs- und Produktionsprozesse
sich über mehrere Jahre hinziehen und die finanzielle Stabilität des Partners gerade
in Krisenzeiten eine große Rolle spielt.
Die Summe aus kurz- und langfristigen Darlehen ist gegenüber dem 31.12.2009 um 0,3
Mio. EUR auf 13,2 Mio. EUR zurückgegangen. Die Gesamttilgung lag über der Aufnahme
von neuen Investitionskrediten.
Der Bestand an liquiden Mitteln ging gegenüber dem 31.12.2009 insbesondere aufgrund
der Finanzierung einer Akquisition aus eigenen Mitteln um 2,5 Mio. EUR auf 14,6 Mio.
EUR zurück. Die verfügbaren liquiden Mittel sowie die noch nicht genutzten Finanzierungslinien
der Banken ermöglichen der Silicon Sensor International AG die Finanzierung des weiteren
Wachstums.
Die Zunahme der Forderungen (+1,3 Mio. EUR auf 6,1 Mio. EUR) und der Vorräte (+4,0
Mio. EUR auf 11,7 Mio. EUR) ist neben dem Umsatz- und Auftragsanstieg insbesondere
auf die Einbeziehung der First Sensor Technology GmbH in den Konzernabschluss (seit
1.4.2010) zurückzuführen. Der Anstieg der Firmenwerte um 1,1 Mio. EUR auf 3,0 Mio.
EUR sowie der immateriellen Vermögenswerte um 1,7 Mio. EUR auf 2,2 Mio. EUR ist überwiegend
das Ergebnis der Kaufpreisallokation im Rahmen der Erstkonsolidierung der First Sensor
Technology GmbH.
Ziel des Finanzmanagements der Silicon Sensor ist die jederzeitige Versorgung unserer
Produktionsprozesse mit Liquidität. Dem Risiko steigender Zinsen begegnen wir mit
dem Einsatz von Zinsswaps. Fremdwährungsrisiken durch unsere Kundenbeziehungen insbesondere
in Asien versuchen wir im Rahmen des Finanzmanagements durch den Bezug von Rohstoffen
aus den entsprechenden Währungsräumen zu vermindern.
Nachfolgende Tabelle zeigt die Kapitalflussrechnung des Konzerns:
| in TEUR | 2010 | 2009 | Δ |
| Operativer Cash Flow | 6.177 | 1.078 | 5.099 |
| Cash Flow aus der Investitionstätigkeit | -8.384 | -86 | -8.298 |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit | -401 | 11.496 | -11.897 |
| Währungsdifferenzen | 14 | -9 | 23 |
| Veränderung der liquiden Mittel | -2.594 | 12.479 | -15.073 |
| Liquide Mittel zu Beginn des Geschäftsjahres* | 16.652 | 4.173 | 12.479 |
| Liquide Mittel zum Ende des Geschäftsjahres* | 14.058 | 16.652 | -2.594 |
abzüglich Kontokorrentkredite
Der operative Cash Flow lag aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung mit 6,2 Mio.
EUR deutlich über dem Wert des Vorjahreszeitraumes (1,1 Mio. EUR). Der Cash Flow aus
Investitionstätigkeit in Höhe von -8,4 Mio. EUR (Vorjahr: -0,1 Mio. EUR) war einerseits
geprägt von der Akquisition der First Sensor Technology GmbH und ersten Einzahlungen
in die Kapitalrücklage der Vereta GmbH im Rahmen des Erwerbs von 24,9 % der Anteile
sowie von weiteren Investitionen in Sachanlagen, u. a. für die weitere Effizienzsteigerung
der Produktionsprozesse am Standort Berlin. Tilgungen von Finanzkrediten in Höhe von
2,5 Mio. EUR standen Neuaufnahmen in Höhe von 2,1 Mio. EUR gegenüber, so dass sich
ein Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von -0,4 Mio. EUR ergibt (Vorjahreszeitraum
11,5 Mio. EUR, bedingt durch die beiden Barkapitalerhöhungen). Der Finanzmittelbestand
verringerte sich dementsprechend gegenüber dem 31.12.2009 um 2,6 Mio. EUR auf 14,1
Mio. EUR. Durch die komfortable Liquiditätsausstattung ist der Silicon Sensor Konzern
bestens für das weitere Wachstum ausgestattet.
Nach dem Krisenjahr 2009 hat Silicon Sensor von der konjunkturellen Belebung und dem
Branchenwachstum im Jahr 2010 profitieren können. Nach Verlusten im Vorjahr konnten
wieder sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Gleichzeitig hat der Konzern die Zeit
genutzt, um Strukturen für weiteres Wachstum zu schaffen. Ausgestattet mit einer breiten
Eigenkapitalbasis und ausreichend Liquidität, einer stabilen Bestandskundenstruktur,
qualifizierten Mitarbeitern und einer guten strategischen Positionierung sieht sich
die Gesellschaft für das weitere Wachstum gut gerüstet.
Mit dem Geschäftsjahr 2009 hat die Silicon Sensor International AG ihre Struktur grundlegend
geändert. Durch Verschmelzung mit den operativen Einheiten Silicon Sensor GmbH und
Silicon Instruments GmbH ist die Silicon Sensor International AG von einer Holdinggesellschaft
mit strategischer und finanzwirtschaftlicher Lenkungsfunktion in ein starkes Industrieunternehmen
umgewandelt worden. Die Silicon Sensor International AG nimmt nun also neben ihrer
Funktion der strategischen Steuerung des Konzerns auch die operative Geschäftstätigkeit
der Entwicklung und Produktion hochqualitativer kundenspezifischer Sensorlösungen
wahr. Die Verschmelzung hat zu einer Verschlankung der Prozesse insbesondere in den
Bereichen Forschung, Entwicklung, Vertrieb, Einkauf, Rechnungswesen, Finanzierung
und Controlling geführt. Durch die beiden Barkapitalerhöhungen im Geschäftsjahr 2009
wurde das Eigenkapital der Silicon Sensor International AG maßgeblich gestärkt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 hat die Silicon Sensor International AG einen Umsatz
von 12,6 Mio. EUR erzielt und konnte damit das Vorjahresniveau von 7,3 Mio. EUR deutlich
steigern. Der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen stieg um 0,5 Mio. EUR
(Vorjahr: Bestandsverminderung um 0,4 Mio. EUR). Die sonstigen betrieblichen Erträge,
die im Wesentlichen aus Investitionszuschüssen, Konzernumlagen an Tochtergesellschaften
sowie Kursdifferenzen bestehen, betrugen 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR).
Der Materialaufwand beträgt 3,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR). Daraus ergibt sich
eine Rohmarge in Höhe von 10,7 Mio. EUR (Vorjahr: 5,9 Mio. EUR). Der Personalaufwand
betrug 5,5 Mio. EUR (Vorjahr: 4,2 Mio. EUR). Zum Jahresende beschäftigte die AG 86
Mitarbeiter in Produktion, Forschung und Entwicklung sowie Verwaltung und damit 4
Mitarbeiter mehr als im vorangegangenen Jahr. Die Abschreibungen in Höhe von 1,2 Mio.
EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR) betreffen sowohl den Maschinenpark als auch die Geschäftsausstattung
und das neu errichtete Fabrik- und Verwaltungsgebäude.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 3,6 Mio. EUR und beinhalten insbesondere
Rechts- und Beratungskosten, Werbe- und Vertriebskosten, Instandhaltungsaufwendungen
sowie Miete und Raumkosten. Im Vorjahreswert in Höhe von 6,0 Mio. EUR ist als außergewöhnliche
Belastung der Verschmelzungsverlust in Höhe von 3,2 Mio. EUR enthalten.
Der außerordentliche Ertrag in Höhe von 0,2 Mio. EUR beinhaltet die Auflösung einer
Drohverlustrückstellung aus Zinssicherungsgeschäften als Auswirkung der BilMoG-Umstellung.
Das Zinsergebnis betrug -0,5 Mio. EUR (Vorjahr: -0,7 Mio. EUR) und bezieht sich insbesondere
auf Kredite, die zur Finanzierung des Neubaus aufgenommen wurden.
Der im Jahr 2009 insbesondere durch die Verschmelzung entstandene Bilanzverlust konnte
vollständig ausgeglichen werden.
Das Eigenkapital der Silicon Sensor International AG beträgt 38,4 Mio. EUR (Vorjahr:
36,7 Mio. EUR). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 67 % (Vorjahr: 69 %).
Die liquiden Mittel der AG betrugen zum Bilanzstichtag 9,9 Mio. EUR. Der Wert des
Sachanlagevermögens beträgt 20,3 Mio. EUR. Damit steht die Silicon Sensor International
AG insgesamt auf sehr soliden Beinen und ist für die weitere Entwicklung hervorragend
ausgestattet.
Der Vorstand geht in seiner Unternehmensplanung von einer weiteren Steigerung bei
Umsatz und Ertrag in den nächsten Geschäftsjahren aus.
Der Auftragsbestand im Konzern erhöhte sich zum 31.12.2010 gegenüber dem Vorjahresstichtag
um 43 % auf 21,8 Mio. EUR. Dies ist eine gute Basis für die Ertragsentwicklung im
Jahr 2011. Tendenziell erfolgen die Auftragsvergaben unserer Kunden in immer kurzfristigeren
Zeiträumen.
Zum 31. Dezember 2010 waren im Silicon Sensor Konzern weltweit insgesamt 341 Mitarbeiter
gegenüber 272 zum 31. Dezember 2009 beschäftigt, davon 11 im Ausland und 330 im Inland.
Hauptursache für den Anstieg der Mitarbeiterzahl ist die erstmalige Einbeziehung der
First Sensor Technology GmbH in den Konzernabschluss. Darüber hinaus gab es durch
den Anstieg der Produktion sowie Investitionen in Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung
an fast allen Standorten Neueinstellungen.
Das gezeichnete Kapital in Höhe von 33,1 Mio. EUR ist in 6,6 Mio. Stückaktien eingeteilt.
Davon werden 29,90 % von Herrn Daniel Hopp, Deutschland und den von ihm kontrollierten
Unternehmen DAH Beteiligungs GmbH, Hopp Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG und
Hopp Verwaltungs GmbH mit deren zuzurechnenden Anteilen gehalten.
Die Bestimmungen über Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und über
Satzungsänderungen richten sich nach den gesetzlichen Vorschriften.
Neben bedingtem Kapital für die Ausgabe von Aktienoptionen zugunsten von Vorständen
und Mitarbeitern besteht ein bedingtes Kapital für bis zu 600.000 Stückaktien für
die Gewährung von Aktien bei Ausübung von Wandlungsrechten an die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen.
Der Vorstand ist ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien zu erwerben, deren
Umfang 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreitet. Des Weiteren besteht zum
31.12.2010 genehmigtes Kapital im Umfang von 16,6 Mio. EUR.
Im Falle eines Kontrollwechsels bei der Silicon Sensor International AG ist die Auszahlung
des Barwerts der zukünftigen Vergütung aus dem bestehenden Dienstvertrag an Herrn
Dr. Giering vorgesehen. Diese Zahlung ist limitiert auf drei Jahresgehälter. Des Weiteren
wird der höhere Betrag aus der Vorjahrestantieme und der Tantieme des laufenden Jahres
berücksichtigt. Diese Zahlungen erfolgen, wenn der Aufsichtsrat die Bestellung von
Herrn Dr. Giering innerhalb von sechs Monaten nach dem Kontrollwechsel widerruft oder
wenn Herr Dr. Giering dies wünscht.
Die Vergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Kriterien für die
Angemessenheit der Vergütung des Vorstands bilden insbesondere die Aufgaben des jeweiligen
Vorstandsmitglieds, seine persönlichen Leistungen sowie die wirtschaftliche Lage und
der Erfolg des Unternehmens unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds. Aufsichtsrat
und Vorstand der Silicon Sensor International AG haben sich darauf verständigt, unabhängig
von den bestehenden Vertragslaufzeiten, ab dem 1. Januar 2010 für die beiden Vorstandsmitglieder
die Dienstverträge gemäß dem VorstAG (Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung)
anzupassen. Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg als Maßstab für die Vergütung des
Vorstands war und ist ein Kernelement der Führungsphilosophie und der Grundwerte der
Silicon Sensor International AG. Die Umsetzung des VorstAG in die Praxis erforderte
allerdings Vertragsanpassungen.
Die Vorstandsvergütung umfasst seit ihrer Neufassung zum 01.01.2010 die folgenden
Komponenten:
| ― |
festes Jahresgehalt |
| ― |
variable Vergütung in Form einer Tantieme und der Teilnahme an einem langfristigen Aktienoptionsplan |
| ― |
Sachbezüge und sonstige Zuwendungen |
| ― |
Altersvorsorgeleistungen |
Das feste Jahresgehalt wird monatlich bezahlt und in regelmäßigen Abständen überprüft.
Die variable Vergütung in Form einer Tantieme beruht auf einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage
und ist in ihrer Höhe abhängig von der Entwicklung der Kennzahl EBIT (Ergebnis vor
Steuern und Zinsen). Erwirtschaftet das Unternehmen kein positives Ergebnis, so ist
eine Tantieme ausgeschlossen. Die Tantieme kann bei außerordentlichen nicht vorhergesehenen
Entwicklungen vom Aufsichtsrat angemessen begrenzt werden.
Als langfristiges Incentive nehmen die Vorstände am Aktienoptionsplan der Gesellschaft
teil. Die Ausübungsfrist für den auf der Hauptversammlung vom 09.06.2009 beschlossenen
Aktienoptionsplan beträgt fünf Jahre nach einer dreijährigen Wartefrist.
Die Sachbezüge und sonstigen Zuwendungen beinhalten z. B. die geldwerten Vorteile
für die Privatnutzung von Firmenfahrzeugen durch die Vorstände sowie den Arbeitgeberanteil
zur Kranken- und Pflegeversicherung.
Darüber hinaus werden zur Altersvorsorge der Vorstände Zahlungen in beitragsorientierte
Pensionspläne geleistet. Abfindungszahlungen an ausscheidende Mitglieder des Vorstands
sind gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex bereits dienstvertraglich
begrenzt.
Das Festgehalt des Vorstandes betrug im Jahr 2010 insgesamt 687 TEUR (Vorjahr: 408
TEUR). Die variable Vergütung (erfolgsabhängige Tantieme) betrug insgesamt 256 TEUR
(Vorjahr: 0). Die erfolgsunabhängigen Bezüge beinhalten die geldwerten Vorteile für
die Privatnutzung von Firmenfahrzeugen durch die Vorstände sowie den Arbeitgeberanteil
zur Kranken- und Pflegeversicherung. Darüber hinaus wurden Zahlungen in beitragsorientierte
Pensionspläne der Vorstände in Höhe von 108 TEUR (Vorjahr: 90 TEUR) geleistet. Zur
Vergütungsübersicht des Vorstandes verweisen wir auf Kapitel 29 im Anhang.
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch § 13 der Satzung geregelt sowie von der
Hauptversammlung festgelegt. Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich gemäß dem Beschluss
der Hauptversammlung vom 17.06.2010 aus einem Festbetrag von 5 TEUR (wobei der Vorsitzende
das Doppelte und der Stellvertreter das Anderthalbfache erhält) sowie Sitzungsgeldern
von 500 EUR pro Sitzung zusammen. Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrates
einschließlich Sitzungsgelder belief sich im Geschäftsjahr 2010 auf 42 TEUR. Die Mitglieder
des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht
am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil.
Am 16.02.2011 hat Silicon Sensor einen Vertriebsvertrag mit der BFI OPTiLas, dem größten
europäischen Distributor für optische Sensoren, abgeschlossen. Die Vereinbarung umfasst
den Vertrieb der optischen Sensorbauteile der Silicon Sensor in einer Vielzahl von
europäischen Märkten, darunter Benelux, Frankreich und Spanien durch die BFI OPTiLas.
Auf diese Weise erschließt sich Silicon Sensor ohne hohen Ressourceneinsatz eine Reihe
zusätzlicher Absatzmärkte für bestehende Produkte.
Silicon Sensor ist im Rahmen seiner nationalen und internationalen Geschäftstätigkeiten
mit einer Vielzahl von Risiken konfrontiert, die untrennbar mit dem unternehmerischen
Handeln verbunden sind. Alle unsere weltweiten Aktivitäten werden ständig überwacht
und gesteuert.
Der Vorstand hat das Risikomanagement unter folgende Risikogrundsätze gestellt:
| ― |
Durch eine wertorientierte Unternehmensführung soll die Werthaltigkeit des Unter nehmens stetig gesteigert und die Vermögensrendite kontinuierlich verbessert werden. |
| ― |
Die Organisation der betrieblichen Abläufe unter Beachtung der allgemein anerkannten Regeln zu internen Kontrollsystemen unterliegt dem Prinzip der dezentralen Führung. Die Tochterfirmen, Unternehmensbereiche bzw. Fachbereiche sind für ihre jeweils eigenen Geschäftsprozesse unter Einhaltung definierter Richtlinien und Vorgaben des Vorstandes verantwortlich. Dabei sind die jeweils betriebsinternen Vorgänge in den Unterlagen zur Prozessstandardisierung nach ISO abgebildet und stellen die Grundlage des innerbetrieblichen Handelns dar. |
| ― |
Zur Erfassung, Bewertung, Überwachung und Steuerung der Geschäftsprozesse verfügt Silicon Sensor über einen unternehmenseinheitlichen Strategie-, Planungs- und Budgetierungsprozess, der auch 2010 angewandt wurde. Unterstützt wird dieser Prozess durch kontinuierliche Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie ein monatliches Reporting. Es werden die Daten zur Auftrags-, Beschäftigungs- sowie Ertrags- und Vermögenslage berichtet. Die Planungen der Tochtergesellschaften werden monatlich rolliert. Eine wesentliche Steuerungsgröße ist das Ergebnis vor Steuern und Zinsen. Größere Investitionen und andere Ausgaben werden mit dem Vorstand abgestimmt. |
| ― |
Um kumulative Risiken und Einzelrisiken prozess- und firmenübergreifend bewerten und verfolgen zu können, erfolgte 2010 eine Chancen- und Risikodiskussion zwischen Vorstand und Geschäftsführern der Tochterunternehmen auf der Basis von regelmäßig stattfindenden Meetings. Risikobetrachtungen sind darüber hinaus Bestandteil des monatlichen Reportings. |
| ― |
Das konzernweite Berichts- und Kontrollsystem stellt eine zeitnahe und sachgerechte Information aller Entscheidungsträger sicher. Der Geschäftserfolg ist permanent ablesbar und Veränderungen des Geschäftsumfeldes sind frühzeitig erkennbar, um gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einzuleiten. |
| ― |
Für den Silicon Sensor Konzern besteht im Rahmen des internationalen Wettbewerbes ein Risiko darin, dass die für das geplante Wachstum notwendigen Kapazitäten im Personalbereich nicht oder nur zu höheren Kosten als geplant bereitgestellt werden können. Das Risiko bezieht sich dabei insbesondere auf hoch qualifizierte Mitarbeiter. Silicon Sensor begegnet diesem Risiko mit internen Personalentwicklungsprogrammen. |
| ― |
Auf den Absatzmärkten besteht das Risiko, dass die zwischenzeitliche konjunkturelle Belebung aufgrund von weltwirtschaftlichen und weltpolitischen Entwicklungen wieder endet und es zu einer Zurückhaltung unserer Kunden bei Abrufen oder Neuaufträgen kommt. |
| ― |
Im F&E-Bereich besteht das Risiko, dass Entwicklungsprojekte der Silicon Sensor nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen bzw. Innovationstrends nicht rechtzeitig erkannt werden. Kostengünstigere Produktionsverfahren oder Innovationen unserer Wettbewerber können die Marktposition der etablierten Silicon Sensor Produkte beeinträchtigen. Aufgrund der Nischenposition durch die Entwicklung kundenindividueller Spezialsensoren befindet sich die Silicon Sensor Gruppe in einer guten Wettbewerbsposition. |
| ― |
Das geplante Wachstum des Silicon Sensor Konzerns erfordert eine ständige Sicherung der Liquidität. Für unvorhersehbare Entwicklungen bestehen Liquiditätsreserven. Zur Sicherung der geplanten Liquidität im Geschäftsjahr 2011 tragen insbesondere Barmittel aus den Kapitalerhöhungen 2009 sowie die bestehenden und derzeit nicht in Anspruch genommenen Kreditlinien der Gesellschaft in Höhe von 4,2 Mio. EUR bei. |
| ― |
Die Entwicklungen der weltweiten Aktienmärkte und insbesondere des Small Cap Bereiches können zu einer Abwertung der Silicon Sensor Aktie führen, die den zukünftigen Finanzierungsspielraum durch Eigenkapitalmaßnahmen des Silicon Sensor Konzerns nachhaltig beschränkt oder die den Silicon Sensor Konzern zum Gegenstand einer Übernahme macht. |
Neben den dargestellten theoretischen Risiken gibt es auch eine Reihe von Chancen
in der Geschäftsentwicklung, die zu einer außerplanmäßigen Verbesserung der Finanz-,
Vermögens- und Ertragslage führen können:
| ― |
Die Silicon Sensor betreibt eine große Anzahl interner Entwicklungsprojekte. Je nach Fortschritt dieser Entwicklungsprojekte können Lösungen entweder früher zur Marktreife kommen oder zusätzliche Marktpotentiale erschlossen werden. Die Silicon Sensor wird in Zukunft in ausgewählten Zielmärkten auch auf die Vermarktung eigener Komplettsysteme setzen. |
| ― |
Die im Februar 2011 abgeschlossene Vertriebsvereinbarung mit BFI OPTiLas ermöglicht den Zugang zu den wichtigsten europäischen Märkten und damit zusätzliche Absatzpotentiale ohne nennenswerte Investitionen. Zudem soll durch die in 2010 gestartete Kooperation mit dem koreanischen Laserdiodenhersteller QSI die Präsenz im asiatischen Markt weiter ausgebaut werden. |
| ― |
Die finanzielle Stabilität der Silicon Sensor entwickelt sich zunehmend zu einem wichtigen Entscheidungskriterium bei Auftragsvergaben, wodurch zusätzliche Aufträge gewonnen werden können. |
| ― |
Im Geschäftsjahr 2011 wird die Silicon Sensor International AG in Berlin durch Investitionen in Maschinen die Effizienz der Fabrik in Oberschöneweide weiter erhöhen. Zudem werden durch den Umzug des MEMS-Bereiches in die moderne Fabrikanlage weitere Synergien aus der Zusammenlegung der Produktionsprozesse in den Bereichen OPTO und MEMS erzielt. Sollte das Auftragsvolumen ansteigen, werden die Skaleneffekte zunehmen, da bei gleichem Personalbestand ein höheres Volumen in der gleichen Zeit abgearbeitet werden kann. |
Da die Silicon Sensor AG eine kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne
des § 264d HGB ist, sind gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB die wesentlichen Merkmale des
internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sowohl im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse
der einbezogenen Unternehmen als auch im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess,
zu beschreiben.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess
und den Konzernrechnungslegungsprozess ist gesetzlich nicht definiert. Wir verstehen
das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem als umfassendes System und lehnen
uns an die Definitionen des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V.,
Düsseldorf, zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem (IDW PS 261 Tz.
19 f.) und zum Risikomanagementsystem (IDW PS 340, Tz. 4) an. Unter einem internen
Kontrollsystem werden danach die von dem Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze,
Verfahren und Maßnahmen verstanden, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung
der Entscheidungen des Managements zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit
der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich
der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen), zur Ordnungsmäßigkeit
und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie zur Einhaltung
der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.
Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen
und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer
Betätigung.
Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den
Konzernrechnungslegungsprozess sind im Konzern folgende Strukturen und Prozesse implementiert:
Der Konzernvorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem
im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den
Konzernrechnungslegungsprozess im Konzern. Über eine fest definierte Führungs- und
Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften
eingebunden.
Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind konzernweit in Organisationsanweisungen
niedergelegt, die in regelmäßigen Abständen an aktuelle externe und interne Entwicklungen
angepasst werden.
Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den
Konzernrechnungslegungsprozess erachten wir solche Merkmale des internen Kontroll-
und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Konzernbilanzierung und die Gesamtaussage
des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht maßgeblich beeinflussen können.
Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:
| ― |
Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den konzernweiten Rechnungslegungsprozess, |
| ― |
Monitoringkontrollen zur Überwachung des konzernweiten Rechnungslegungs prozesses und deren Ergebnisse auf Ebene des Konzernvorstands und auf Ebene der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften, |
| ― |
präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen des Konzerns und der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht generieren, |
| ― |
Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von konzern rechnungs-legungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen. |
Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG abgegeben
und auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Entsprechend der Empfehlung in Ziffer 5.4.1 dritter Absatz des Deutschen Corporate
Governance Kodex hat sich der Aufsichtsrat zum Ziel gesetzt, mit mindestens einem
weiblichen Mitglied besetzt zu sein. Die Umsetzung dieses Zieles wird bis zum Jahre
2020 angestrebt. Gegenwärtig besteht der Aufsichtsrat aus drei männlichen Mitgliedern.
Darüber hinaus verweisen wir hinsichtlich der Entsprechenserklärung auf die Seite
45 und des Vergütungsberichts auf die Seite 37 und erklären das Folgende:
Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat richtet sich nach den gesetzlichen
Grundlagen, der Satzung und der Geschäftsordnungen. Dabei übernimmt der Vorstand die
operative Führung der Silicon Sensor. Der Aufsichtsrat ist in wesentliche Strategiefragen,
Investitionsentscheidungen und Restrukturierungsmaßnahmen eingebunden. Außerdem überprüft
er regelmäßig die Geschäftsführung des Vorstandes auf Wirtschaftlichkeit unter strikter
Beachtung von Recht- und Gesetzmäßigkeit.
Seit 2009 richtet sich Silicon Sensor konsequent auf den weiteren Wachstumskurs aus.
Über zwei Kapitalerhöhungen wurde die Eigenkapitalbasis maßgeblich ausgeweitet und
Mittel für die weitere Wachstumsfinanzierung eingeworben. Über Verschmelzungen und
Kostensenkungsprogramme wurde die Organisation verschlankt. Gleichzeitig wurden die
wichtigen Bereiche Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung verstärkt. Darüber hinaus
wurde 2010 insbesondere am Standort Berlin-Oberschöneweide in eine weitere Effizienzsteigerung
der Produktionsverfahren investiert. Wir werden diese Investitionen, die sich insgesamt
im unteren siebenstelligen Bereich bewegen, auch 2011 fortsetzen. Darüber hinaus werden
wir die beiden Bereiche OPTO und MEMS am Standort Berlin-Oberschöneweide zusammenlegen,
um Synergien aus der Verzahnung gemeinsamer Produktionsstufen zu erzielen.
Unsere Prognose für die nächsten Jahre unterliegt den folgenden Prämissen:
| ― |
2010 konnte Silicon Sensor von der allgemeinen Konjunkturbelebung sowie speziell von der guten branchenspezifischen Entwicklung profitieren. Wir gehen davon aus, dass es in den nächsten Jahren nicht zu einem nennenswerten konjunkturellen Abschwung oder zu einer weltwirtschaftlichen Verunsicherung kommt, die zu einem Lagerabbau bei unseren Kunden führt. |
| ― |
Die Ausrichtung der Silicon Sensor als ein über die gesamte Wertschöpfungskette integrierter Industriekonzern mit Erfahrung in einer Vielzahl unterschiedlicher Branchen verbunden mit der weiter zunehmenden Bedeutung von Sensorlösungen für innovative Produktentwicklungen führt zu einer Erschließung weiterer Kundenkreise. |
| ― |
Die bislang getätigten und 2011 noch zu tätigenden Investitionen in die weitere Erhöhung der Effizienz unserer Produktionsverfahren insbesondere am Standort Berlin sowie die räumliche Zusammenlegung der Bereiche OPTO und MEMS führen mittelfristig zu den geplanten Synergie- und Skaleneffekten. |
| ― |
Wichtige Kundenprojekte, die sich gegenwärtig in der Vorbereitungsphase befinden, gehen ohne zeitliche Verzögerungen an den Start. |
| ― |
Die für das Wachstum erforderlichen Neueinstellungen von hochqualifizierten Mitarbeitern können plangemäß erfolgen. |
| ― |
Es kommt zu keinen Engpässen bei der Zulieferung von Materialien, Rohstoffen und Komponenten. |
| ― |
Aufgrund der Qualitätsführerschaft ist Silicon Sensor dem Preiswettbewerb nur im normalen Umfang ausgesetzt. |
| ― |
Der durchschnittliche US $ Wechselkurs beträgt im Planungszeitraum 1,4 US $/Euro. |
2010 wurde mit 50 % Umsatzwachstum auf 45,2 Mio. EUR und einem EBIT in Höhe von 3,6
Mio. EUR ein außerordentlich gutes Ergebnis erzielt. Wir gehen für 2011 davon aus,
die 50 Mio. EUR Umsatzgrenze zu überschreiten und einen Umsatz zwischen 51 und 55
Mio. EUR zu erzielen. Die operative Umsatzrendite (EBIT) soll bei mindestens 10 %
liegen. Auch in den Folgejahren soll das starke Umsatzwachstum von 20 % beibehalten
werden. Langfristig soll die operative Umsatzrendite (EBIT-Marge) auf 15 % gesteigert
werden. Zur Realisierung weiterer Skaleneffekte wird für die nächsten drei Jahre ein
durchschnittliches Investitionsvolumen für die Integration von MEMS- und optoelektronischen
Sensorprozessen am Standort Berlin, Effizienzausbau der bestehenden Produktionsanlagen
sowie projektbezogenen Erweiterungsinvestitionen in Höhe von 140 % der Abschreibungen
geplant.
In unseren Planungen für das kommende Geschäftsjahr haben wir die Unsicherheiten für
die künftige wirtschaftliche Entwicklung hinsichtlich der Veränderung des wirtschaftlichen
Umfeldes, der Entwicklung der Wettbewerbssituation, der Akzeptanz unserer Produkte,
Verfahren und unseres Images durch den Markt, der partiellen Abhängigkeit von Kunden
und Lieferanten und die Veränderung der Währungsparitäten, soweit aus heutiger Sicht
vorhersehbar, berücksichtigt.
Berlin, 14. März 2011
Silicon Sensor International AG
| Dr. Hans-Georg Gierin | Dr. Ingo Stein |
| Vorstandsvorsitzender | Finanzvorstand |
Von den Organmitgliedern wurden am 31. Dezember 2010 folgende Aktienanteile an der
Gesellschaft (in Stück) gehalten.
| Dr. Hans-Georg Giering (Vorstandsvorsitzender) | 45.000 Stück (31.12.2009: 45.000) |
| Dr. Ingo Stein (Finanzvorstand) | 870 Stück (31.12.2009: 0) |
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
der Jahresabschluss und der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermitteln
und im Lagebericht und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft und des Konzerns so dargestellt
sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird,
sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft
und des Konzerns beschrieben sind.
Berlin, im März 2011
Silicon Sensor International AG
| Dr. Hans-Georg Giering | Dr. Ingo Stein |
| Vorstandsvorsitzender | Finanzvorstand |
Die Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Silicon Sensor International
AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex"
in der Fassung vom 18. Juni 2009 gemäß § 161 AktG vom März 2010 ist nunmehr in einem
Punkt zu ergänzen und wird wie folgt aktualisiert:
| ― |
Nach Ziffer 7.1.2 Satz 3 DCGK soll der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende,
die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich
zugänglich sein. |
Entsprechenserklärung vom März 2010:
Die Silicon Sensor International AG entspricht - mit Ausnahme der nachstehenden Empfehlungen
- den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers
bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance
Kodex" in der Fassung vom 18. Juni 2009 und hat den Empfehlungen des Deutschen Corporate
Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung
im März 2009 mit den in den jährlichen Entsprechenserklärungen jeweils benannten Einschränkungen
entsprochen.
| ― |
Schließt die Gesellschaft für Vorstand und Aufsichtsrat eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung
für Organmitglieder (D&O-Versicherung) ab, so soll nach Ziffer 3.8 Abs. 2 des Kodex
ein angemessener Selbstbehalt vereinbart werden. |
| ― |
Nach Ziffer 5.1.2 Abs. 1 des Kodex soll der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand
für eine langfristige Nachfolgeplanung sorgen. |
| ― |
In Ziffer 5.1.2 Abs. 2 und 5.4.1 des Kodex wird empfohlen, sowohl für Vorstandsmitglieder
als auch für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze festzulegen. |
| ― |
Nach Ziffer 5.3.1, 5.3.2 und 5.3.3 des Kodex soll der Aufsichtsrat entsprechende Ausschüsse
bilden. |
| ― |
Der Kodex empfiehlt in Ziffer 5.4.6, die Mitglieder des Aufsichtsrats zusätzlich mit
erfolgsabhängigen Bestandteilen zu vergüten. |
Berlin, den 13. Oktober 2010
Silicon Sensor International AG
| Dr. Hans-Georg Giering | Dr. Ingo Stein | Ernst Hofmann |
| Vorstandsvorsitzender | Finanzvorstand | Aufsichtsratsvorsitzender |
Die Silicon Sensor International AG entspricht - mit Ausnahme der nachstehenden Empfehlungen
- den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers
bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance
Kodex" in der Fassung vom 26. Mai 2010 ("Kodex") und hat den Empfehlungen des Deutschen
Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 seit Abgabe der letzten
Entsprechenserklärung im März 2010 mit der Ergänzung aus dem Oktober 2010 mit den
in den jährlichen Entsprechenserklärungen jeweils benannten Einschränkungen entsprochen.
| ― |
Nach Ziffer 3.8 Abs. 3 des Kodex soll in einer D&O Versicherung für den Aufsichtsrat
ein den Vorgaben für den Vorstand entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden. |
| ― |
Nach Ziffer 5.1.2 Abs. 1 des Kodex soll der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand
für eine langfristige Nachfolgeplanung sorgen. |
| ― |
Nach Ziffer 5.3.1, 5.3.2 und 5.3.3 des Kodex soll der Aufsichtsrat entsprechende Ausschüsse
bilden. |
| ― |
Der Kodex empfiehlt in Ziffer 5.4.6 Abs. 2, die Mitglieder des Aufsichtsrats zusätzlich
mit erfolgsabhängigen Bestandteilen zu vergüten. |
| ― |
Nach Ziffer 7.1.2 Satz 4 des Kodex soll der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach
Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums,
öffentlich zugänglich sein. |
Berlin, den 25. März 2011
Silicon Sensor International AG
| Dr. Hans-Georg Giering | Dr. Ingo Stein | Ernst Hofmann |
| Vorstandsvorsitzender | Finanzvorstand | Aufsichtsratsvorsitzender |
Aus Sicht des Aufsichtsrats war die entscheidende Herausforderung des Silicon Sensor
Konzerns im Jahr 2010 die Weiterführung der bereits Ende 2008 entwickelten strategischen
Ausrichtung zu einem führenden Industrieunternehmen für kundenspezifische Sensorik
Lösungen und die operative Bewältigung des großen Umsatzzuwachses.
Wesentliche Beiträge dafür in 2010 waren
| ― |
der Fokus aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf das Hochfahren der Produktion nach der Krise |
| ― |
der erfolgreiche Produktionsanlauf neuer Produkte, |
| ― |
die Ergänzung des Konzerns in komplementären Technologiefeldern, |
| ― |
die Ergänzung der Produktpalette um Systemangebote und |
| ― |
die weitere Verbesserung der finanziellen Ausstattung der Gesellschaft. |
Mit Blick auf diese grundlegenden Zielsetzungen sowie auf Basis von Satzung und Geschäftsordnung
hat der Aufsichtsrat den Vorstand laufend beraten sowie die Geschäftsführung des Vorstandes
auf Wirtschaftlichkeit, unter strikter Beachtung von Recht- und Gesetzmäßigkeit, regelmäßig
überprüft.
Dazu gehörte insbesondere auch die Kontrolle und Überwachung der im Rahmen der strategischen
Planung beschlossenen Maßnahmen
| ― |
zur Akquisition von ergänzenden Technologiefeldern, die das Wachstum absichern sollen und |
| ― |
zur Einleitung von Maßnahmen, die der Verbesserung der Lieferfähigkeit unter dem Druck stark steigender Umsätze dienen. |
Damit wurden in 2010 Voraussetzungen dafür geschaffen, die weitere positive Geschäftsentwicklung
des Silicon Sensor Konzerns voranzutreiben.
Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig über den Geschäftsverlauf der Silicon Sensor
International AG und ihrer Tochtergesellschaften informiert und sich von der Ordnungsmäßigkeit
der Geschäftsführung überzeugt. In insgesamt vier Präsenz-, drei Telefon- und der
konstituierenden Sitzung am 17. Juni 2010 hat der Aufsichtsrat vor allem wesentliche
Fragen der Geschäftspolitik und Strategien für Wachstum und Internationalisierung
mit dem Vorstand eingehend erörtert.
In der Sitzung im März 2010 wurde der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der
Gesellschaft gemeinsam mit den Abschlussprüfern der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Niederlassung Berlin, ausführlich diskutiert und anschließend gebilligt und festgestellt.
Weiterhin wurde eine neue Geschäftsordnung für den Vorstand unserer Gesellschaft beschlossen.
Außerdem erfolgte eine Überprüfung des Vergütungssystems für den Vorstand und der
Angemessenheit der Vorstandsbezüge.
Die Genehmigungen zur Akquisition der First Sensor Technology GmbH sowie der Beteiligung
an der Vereta GmbH wurden jeweils nach ausführlicher Information durch den Vorstand
und eingehender Befassung damit außerhalb der ordentlichen Sitzungen einstimmig erteilt.
Durch Beschlussfassung der Hauptversammlung unserer Gesellschaft wurde Herr Götz Gollan,
Finanzvorstand der equinet Bank AG, am 17. Juni 2010 für den auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen
Herrn Dr. Rainer Marquart, als Mitglied des Aufsichtsrates gewählt. Der Aufsichtsrat
dankt Herrn Dr. Marquart namens aller Aktionärinnen und Aktionäre für die von ihm
zum Wohle der Gesellschaft geleistete Arbeit.
Im August 2010 informierte sich der Aufsichtsrat über die Tochtergesellschaft Microelectronic
Packaging Dresden GmbH und befasste sich mit der aktuellen Geschäftssituation und
insbesondere mit dem Kostensenkungsprogramm und dem Risikofrüherkennungssystem unserer
Gesellschaft sowie Fragen der Rechnungslegung.
Im Dezember 2010 wurde die Mittelfristplanung und das Budget für das Geschäftsjahr
2011 für den Silicon Sensor Konzern nach ausführlicher Erörterung genehmigt.
Der Aufsichtsrat hat keine gesonderten Ausschüsse gebildet, sondern immer in seiner
Gesamtheit beraten. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats haben - im zeitlichen Rahmen
ihrer Bestellperioden - dabei an allen Sitzungen teilgenommen. Darüber hinaus fanden
eine Vielzahl von Besprechungen zwischen Vorstand und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats
sowie der Aufsichtsratsmitglieder statt.
Effizienzprüfungen der Tätigkeit des Aufsichtsrats wurden regelmäßig durchgeführt
und als Folge unter anderem das Berichtswesen verbessert. Der Aufsichtsrat hat sich
außerdem mit etwaigen Interessenskonflikten seines Mitglieds Dr. Dirk Besse befasst.
Herr Dr. Besse ist Partner einer Rechtsanwaltskanzlei, welche für die Gesellschaft
tätig ist. Der Beauftragung der Kanzlei hat der Aufsichtsrat jeweils ohne Teilnahme
von Herrn Dr. Besse entsprechend § 114 AktG zugestimmt.
Vorstand und Aufsichtsrat haben in der Aufsichtsratssitzung im März 2011 nach ausführlicher
Erörterung die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben (Erklärung zum Corporate
Governance Kodex).
Der Konzernabschluss mit Lagebericht sowie der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010
mit Lagebericht wurden von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Niederlassung Berlin, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Die Jahres- und Konzernabschlussunterlagen und die Lageberichte lagen dem Aufsichtsrat
vor, wurden von ihm geprüft und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats vom 25. März
2011 in Gegenwart der Abschlussprüfer ausführlich erörtert und von den Abschlussprüfern
erläutert. Der Aufsichtsrat hat den aufgestellten Jahresabschluss 2010 gebilligt,
dieser ist damit festgestellt. Den Konzernjahresabschluss 2010 hat der Aufsichtsrat
ohne Einwendungen zur Kenntnis genommen und gebilligt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für
ihren Einsatz und ihre überdurchschnittlichen Leistungen und wünscht ihnen für die
Herausforderungen des Geschäftsjahres 2011 viel Erfolg.
Ganz besonderer Dank gilt unseren bisherigen und neuen Aktionärinnen und Aktionären,
die der Gesellschaft ihr Vertrauen geschenkt haben und schenken.
Berlin, im März 2011
Silicon Sensor International AG
Der Aufsichtsrat
Ernst Hofmann
Vorsitzender