![]() First Sensor AGBerlinJahresfinanzbericht zum 31.12.2013WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS"Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung der First Sensor Aktiengesellschaft, Berlin, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Ebner Stolz GmbH & Co. KG Steffen Fleitmann, Wirtschaftsprüfer Hans-Peter Möller, Wirtschaftsprüfer JAHRESABSCHLUSS DER FIRST SENSOR AG (HGB)1. BILANZ (HGB)AKTIVA scroll
2. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (HGB)scroll
KONZERNLAGEBERICHT (IFRS) UND LAGEBERICHT DER FIRST SENSOR AGA. GRUNDLAGEN DES FIRST SENSOR-KONZERNS1. GeschäftsmodellGeschäftstätigkeit und OrganisationFirst Sensor ist Entwickler und Hersteller von kundenspezifischen Sensorlösungen im High-End-Segment. Diese innovativen Spezialsensorlösungen dienen der hochwertigen Umwandlung von nichtelektrischen Größen (Strahlung, Licht, Druck, Durchfluss, Lage, Geschwindigkeit, Füllstand etc.) in elektrische Messgrößen, die dann in den elektronischen Systemen unserer Kunden weiterverarbeitet werden. Damit liefern unsere Sensorlösungen einen wichtigen Beitrag für die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte unserer Kunden. Zu unseren Kernkompetenzen gehören dabei Lösungen auf dem Gebiet der Optoelektronik, industriellen Kameras sowie der MEMS Sensorik. Zu den Auftraggebern gehören namhafte Industriekonzerne und Forschungsinstitute. In der Regel beginnt ein Projekt mit der Aufgabenstellung des Kunden und der gemeinsamen Erarbeitung einer Entwicklungsstrategie, bevor dann, nach einer ausgiebigen Entwicklungs- und Testphase, eine in der Regel langjährige Lieferbeziehung einsetzt. Die Sensorlösungen von First Sensor gehen dabei meist als entscheidende Grundkomponenten in eine breite Vielzahl von Anwendungen unterschiedlichster Branchen ein. Medical
Mobility
Industrial
First Sensor gehört zu den technisch führenden Unternehmen in der Welt, die opto-elektronische und MEMS-basierte High-End-Sensorlösungen für höchste Ansprüche entwickeln und produzieren. First Sensor ist in einem Zukunftsmarkt tätig, der breite Branchen-Mix macht das Unternehmen tendenziell vom Zyklus einzelner Branchen unabhängig. Das von First Sensor adressierte Marktsegment der High-End-Sensor-Lösungen gilt gemeinhin als starker globaler Wachstumsmarkt, nicht zuletzt, weil auch die Zahl der gewünschten Messwerte je Einsatzbereich immer weiter ansteigt. Es gilt also, immer mehr Sensoren auf engstem Raum unterzubringen. Dafür müssen die Sensoren kleiner werden. Zudem fragt der Markt robuste und dennoch möglichst kostengünstige Lösungen nach. Die große Technologie- und Erfahrungsbreite der First Sensor ermöglicht Lösungen, die auf Basis anderer als bislang üblicher Technologien entstehen. Mit dem neuen LDE-Drucksensor und der neuen T-Brücke haben zum Beispiel gerade zwei innovative Produkte ihre Marktreife erreicht, die exakt dieser Nachfrage entsprechen. Wesentliche Standorte![]() Wertschöpfungskette![]() Die einzelnen Unternehmen von First Sensor sind in allen Teilen der Wertschöpfungskette tätig: Neben Wafern entwickelt und fertigt First Sensor hochzuverlässige kundenspezifische Hybridschaltungen und Produkte der Mikrosystemtechnik sowie des Advanced Packaging (Sensormodule) bis hin zu fertigen Sensorsystemen. Die verschiedenen Standorte in Berlin, Dresden, Oberdischingen (bei Ulm), Puchheim (bei München) sowie die ausländischen Standorte in den Niederlanden, Großbritannien, Schweden, Singapur, Kanada und den USA unterscheiden sich durch ihre Position entlang der Wertschöpfungskette. Die Standorte Mansfield (MA), USA, Rugby (Warwickshire), UK und Kungens Kurva, Schweden sind reine Vertriebsgesellschaften. In mehreren Ländern arbeitet der Vertrieb darüber hinaus mit festen Handelspartnern zusammen. Wafer und Komponenten werden am Stammsitz in Berlin-Oberschöneweide entwickelt und hergestellt. Wird die Komponente später zusammen mit weiteren elektronischen Komponenten und Schaltkreisen zu einer Schaltung verbunden (Aufbau- und Verbindungstechnik, Hybridtechnik, Mikrosystem-technik), erhält man ein Sensormodul oder einen fertigen Sensor. Diese Prozessschritte erfolgen innerhalb der First Sensor-Gruppe an sechs Standorten in BerlinWeißensee, zweimal in Dresden, Oberdischingen, Westlake Village und Singapur. Erweitert man das Sensormodul um weitere Wertschöpfungsstufen, wie z. B. Signalauswertung, Kalibrierung und Produktdesign erhält man ein Sensorsystem. Diese Wertschöpfungsstufe wird an fünf Standorten in Berlin-Weißensee, zweimal in Dresden, Dwingeloo (NL) und München umgesetzt. Darüber hinaus ist First Sensor die erste Adresse für Unternehmen, die neben der Fertigung leistungsfähiger, kundenspezifischer Sensorsysteme schon für deren Entwicklung einen kompetenten, langjährig erfahrenen und vertrauenswürdigen Partner suchen. Mit dieser Aufstellung und dem Zusammenspiel der einzelnen Standorte deckt First Sensor die gesamte Wertschöpfungskette der Spezialsensorlösungen ab und ist so in der Lage, dem Kunden sowohl "alles aus einer Hand" anbieten zu können als auch einzelne Wertschöpfungsschritte zu übernehmen. Die jeweiligen spezifischen Kundenanforderungen legen fest, an welcher Stufe der Wertschöpfung die Leistungen abgerufen werden. Je nach Wirtschaftlichkeit werden in einigen Bereichen Komponenten und Dienstleistungen extern hinzugekauft. SCHAUBILD BUSINESS UNITS![]() Ziele und StrategienFirst Sensor setzt mit seinen Sensorprodukten zukünftig auf eine Strategie mit vier wachsenden Geschäftsfeldern: Technische Anwendungen in den Branchen Medizin, Industrie, Mobilität sowie Engineering- und Produktionsdienstleistungen (Electronic Engineering & Manufacturing Services). Hierfür werden vier Business Units geschaffen, die eine konsequente Markt- und Kundenorientierung sicherstellen werden. Zudem wird das Unternehmen den internationalen Vertrieb in Europa, Asien und Nordamerika systematisch ausbauen. Die dafür erforderlichen Veränderungen in der Organisationsstruktur sind erkannt und befinden sich in der Umsetzung. Ziel ist es für First Sensor, innerhalb der nächsten fünf Jahre in allen Geschäftsfeldern zur Gruppe der Marktführer zu gehören. Mit dieser klaren Ausrichtung zielt First Sensor auf die Kernmärkte, die zukünftig weltweit deutlich wachsen werden. Das sind insbesondere medizintechnische und industrielle Anwendungen sowie Anwendungen für Automobil und Transport. Komplementär ergänzt wird diese Ausrichtung mit den Entwicklungs- und Produktionsdienstleistungen, die sowohl in der Unternehmensgruppe selbst als auch für externe Kunden angeboten werden. Das breite Knowhow auf diesem Gebiet ist wesentlich für den Erfolg von First Sensor. Um diese guten Voraussetzungen bestmöglich zu nutzen, wird First Sensor die Produktentwicklung noch konsequenter auf den Markt und die Kunden ausrichten und seinen Vertrieb weiter stärken. Einen Großteil des Umsatzes erwirtschaftet First Sensor nach wie vor in Deutschland. Künftig wird das Unternehmen auch die Märkte in Europa, Asien und Nordamerika systematisch weiter erschließen. Die beiden Vertriebsorganisationen in den USA wurden entsprechend zusammengeführt. In Asien baut First Sensor den Vertrieb aus und stärkt den Produktionsstandort Singapur, um vor Ort kostengünstig produzieren zu können. Damit werden weitere Voraussetzungen geschaffen, um künftig weltweit alle attraktiven Märkte bearbeiten und dort Produkte und Systeme verkaufen zu können. Die Umsetzung dieser Strategie ist zur Zeit der Erstellung dieses Abschlusses noch nicht abgeschlossen und wird das Geschäftsjahr 2014 prägen. 2. Leitung, Kontrolle und SteuerungssystemVorstandDer Vorstand der First Sensor AG besteht zum Jahresende 2013 aus zwei Mitgliedern: Mit Wirkung zum 17. Juni 2013 ist Dr. Martin U. Schefter für die Dauer von drei Jahren zum Vorsitzenden des Vorstands (CEO) der First Sensor AG bestellt. Der bisherige Vorstandsvorsitzende (CEO), Dr. Hans-Georg Giering, schied mit Wirkung zum 14. Juni 2013 aus dem Unternehmen aus. Dr. Martin U. Schefter zeichnet als Vorstandsvorsitzender für die Bereiche Strategie, Geschäftsentwicklung, Kommunikation und Marketing, Vertrieb, Entwicklung und Produktion verantwortlich. Als Finanzvorstand ist Joachim Wimmers bestellt. Er ist verantwortlich für die Bereiche Rechnungswesen & Controlling, Treasury, Steuern, Investor Relations, Einkauf, Personal, IT, Compliance und Risiko-Management. AufsichtsratDer Aufsichtsrat der First Sensor AG setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen. Aufsichtsratsvorsitzender ist seit dem 11. September 2012 Prof. Dr. Alfred Gossner. Detaillierte Informationen zum Aufsichtsrat sind im Bericht des Aufsichtsrats, im Vergütungsbericht sowie im Konzernanhang zu finden. 3. SteuerungssystemDie Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat richtet sich nach den gesetzlichen Grundlagen, der Satzung und der Geschäftsordnungen. Dabei übernimmt der Vorstand die operative Führung der First SensorGruppe. Der Aufsichtsrat ist in wesentliche Strategiefragen, Investitionsentscheidungen und Integrationsmaßnahmen eingebunden. Außerdem überprüft er regelmäßig die Geschäftsführung des Vorstandes auf Wirtschaftlichkeit unter strikter Beachtung von Recht- und Gesetzmäßigkeit. Die Vorstandsmitglieder treffen sich regelmäßig alle vier Wochen zur Vorstandssitzung mit einer festgelegten Agenda. Darüber hinaus finden regelmäßige Abstimmungen zu aktuellen Themen statt. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2014 wurde der Leitungskreis der First Sensor eingerichtet, der neben dem Vorstand die Leiter der Business Units sowie die Fachbereichsleiter Vertrieb, Marketing, Entwicklung, Personal, IT, Finanzen, Controlling und Qualitätsmanagement einschließt. Der Leitungskreis trifft sich monatlich und berät über strategische Entscheidungen, über die aktuelle Geschäftsentwicklung und insbesondere über Themen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der First Sensor in Business Units. Hierbei steht die Überwachung und Kontrolle des eingeschlagenen Kurses wie auch die Identifizierung von Chancen und Risiken im Vordergrund. Abgeleitet aus den strategischen Zielen wird einmal jährlich eine Mittelfristplanung für einen 3-Jahres-Zeitraum erstellt. Weiterführende Informationen zum Planungsprozess befinden sich im Prognosebericht. Monatliche Ergebnismeetings sind ein Gremium zur operativen Steuerung. Hier berichten die Ergebnisverantwortlichen dem Vorstand über die wirtschaftliche Lage, über wesentliche Entwicklungen im Tagesgeschäft und über außergewöhnliche Geschäftsvorfälle. Ein wichtiges Steuerungsinstrument ist dabei der Vergleich der finanziellen Ist-Zahlen mit den Plan- und den Vorjahreszahlen. Darüber hinaus wird die Planung zu den Quartalsstichtagen aktualisiert. Im Wesentlichen gelten die folgenden Kennzahlen als steuerungsrelevant: Umsatz, Auftragseingang und Auftragsbestand, Rohmarge, EBITDA, Liquidität und Working Capital. Für Prognosezwecke wird insbesondere auf GuV-orientierte Kennzahlen zurückgegriffen. Derzeit arbeitet First Sensor daran, die Business Unit-Struktur umzusetzen und ein einheitliches auf die Bereiche ausgerichtetes Reporting mit aussagekräftigen Kennzahlen in den Bereichen Finanzen, Produktion, Entwicklung, Qualitätsmanagement und Vertrieb künftig zu etablieren. 4. VergütungsberichtVorstandsvergütungDie Vergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung des Vorstands bilden insbesondere die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seine persönlichen Leistungen sowie die wirtschaftliche Lage und der Erfolg des Unternehmens unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds. Aufsichtsrat und Vorstand der First Sensor AG haben sich darauf verständigt, unabhängig von den bestehenden Vertragslaufzeiten, für die Vorstandsmitglieder die Dienstverträge gemäß dem VorstAG (Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung) anzupassen. Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg als Maßstab für die Vergütung des Vorstands war und ist ein Kernelement der Führungsphilosophie und der Grundwerte der First Sensor AG. Die Vorstandsvergütung umfasst seit ihrer Neufassung die folgenden Komponenten, die nicht alle unmittelbar in jedem Vertrag berücksichtigt wurden:
Das feste Jahresgehalt wird in zwölf gleichen Teilen monatlich unter Einbehalt der gesetzlichen und sozialen Abzüge ausgezahlt. Die variable Vergütung, in Form einer Zielvereinbarung, beruht auf einer jährlich festzulegenden Bemessungsgrundlage und ist in ihrer Höhe abhängig von der Entwicklung der Gesellschaft und den vom Aufsichtsrat vorgegebenen persönlichen Zielvereinbarungen. Die variable Vergütung kann bei außerordentlichen nicht vorhergesehenen Entwicklungen vom Aufsichtsrat angemessen angepasst werden. Als langfristiges Incentive ist ein Aktienoptionsplan der Gesellschaft Teil der Vergütungsstruktur. Die Sachbezüge und sonstigen Zuwendungen beinhalten im Wesentlichen die geldwerten Vorteile für die Privatnutzung von Firmenfahrzeugen, Mietzuschüsse, Auslagenersatz, Arbeitgeberanteil zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie teilweise ein Zuschuss zur Altersvorsorge. Abfindungszahlungen an ausscheidende Mitglieder des Vorstands sind gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex bereits dienstvertraglich begrenzt. Zur Vergütungsübersicht des Vorstandes wird auf den Anhang verwiesen. Die Mitglieder des Vorstands werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein angemessener Selbstbehalt ist gemäß Deutschem Corporate Governance Kodex vereinbart. Der ausführliche Vergütungsbericht wird im Konzernanhang namentlich in individualisierter Form dargestellt. Vergütung des AufsichtsratsDie Vergütung des Aufsichtsrats wird durch § 13 der Satzung geregelt sowie von der Hauptversammlung festgelegt. Die Aufsichtsratsvergütung wird gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 20. August 2013 neu geregelt. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach Ablauf des Geschäftsjahres eine Vergütung von 10 TEUR für jedes volle Jahr der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Für den Vorsitzenden erhöht sich diese Vergütung auf 32 TEUR, für seinen Stellvertreter erhöht sich die Vergütung auf 18 TEUR. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied die ihm bei der Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls entfallene Umsatzsteuer. Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich im Geschäftsjahr 2013 auf 60 TEUR. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil. 5. MarktentwicklungEntwicklungen des SensormarktesDie Sensorik zählt zu den Schlüsseltechnologien des technischen Fortschritts. Demzufolge nehmen die Erwartungen an diese Wachstumsbranche zu. Der Weltmarkt für Sensorik wächst gemäß eines Berichts der INTECHNO CONSULTING bis zum Jahre 2016 auf voraussichtlich 184 Mrd. Euro. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 9 Prozent für den Zeitraum von 2011 bis 2016. Sensoren spielen in immer mehr Anwendungen der Industrie, der Automobilbranche, der Sicherheitstechnologie und bei Konsumgütern eine wichtige Rolle. Spezialanbieter wie First Sensor, die für ihre Kunden hochqualitative branchenspezifische Lösungen entwickeln und herstellen, werden von diesem Trend profitieren. Entwicklung der First Sensor-BranchenLaut Marktuntersuchungen von iSuppli werden jährliche Wachstumsraten von 8 Prozent für den DrucksensorMarkt für mikromechanische Systeme (MEMS Micro Electro Mechanical Systems) prognostiziert. First Sensor nutzt diese Marktchancen und hat sich in Form von Business Units (BU) auf die Schlüsselbranchen Medical, Industrial, Mobility sowie Entwicklungs- und Produktionsdienstleistungen spezialisiert. MedicalDie Wachstumsbranche Medizintechnik hat weltweit Zuwachsraten von rund 5 Prozent jährlich, so die Studie "Innovationsimpulse in der Gesundheitswirtschaft" des Bundeswirtschaftsministeriums. First Sensor partizipiert davon überproportional beispielsweise durch die Spezialisierung auf die Entwicklung und Fertigung bedarfsgerechter Medical-Sensorlösungen mit einem starken Wachstum in den Bereichen Druck-Sensorlösungen
Optische Sensorlösungen
IndustrialNach Schätzungen von Yole Développement wird der Bereich Industrial bis 2018 um jährlich durchschnittlich rund 6 Prozent ansteigen. Gute Chancen für Druck-Sensorlösungen
Optische Sensorlösungen
Das sind nur einige Beispiele dafür, in welchen Feldern First Sensor mit der BU Industrial auch in dieser Wachstumsbranche kundenspezifischer Sensorlösungsanbieter ist. MobilityEine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 13 Prozent ist für den Bereich Mobility nach den Prognosen der Yole Développement bis 2018 zu erwarten. Zu den marktorientierten und kundenspezifischen Sensorlösungen der BU Mobility aus dem Hause First Sensor zählen insbesondere die folgenden Lösungen: Druck-Sensorlösungen
Optische Sensorlösungen
E2MS (Electronic Engineering & Manufacturing Services)Für den Bereich Electronic Engineering and Manufacturing Services entwickeln sich derzeit große Chancen: Auf Grund der immer komplexeren und kostenintensiveren Prozesse, besonders im modernen Packaging von MEMS (Smart Systems), ist weltweit ein sich verstärkender Trend im "outsourcing" zu beobachten. Vor allem bei kleineren und mittleren Stückzahlen können und wollen viele Firmen eigene Kapazitäten nicht mehr vorhalten oder aufbauen. Diesen Trend nutzt die Business Unit E2 MS der First Sensor AG und bietet ihre fundierten Kenntnisse, insbesondere im Bereich Packaging an. Laut einer Studie von Yole Développement wächst der Umsatz im MEMS-Packaging bis 2016 mit einer durchschnittlichen Rate von 20 Prozent. Der Bereich E2 MS kann durch die organisatorische Zusammenlegung zukünftig auf eine breitere Basis an Technologien und Ressourcen zurückgreifen und Produktentwicklungen stärker vorantreiben, unter anderem durch Übertragung von Sensorlösungen auf andere Branchen. Die breitere Branchenstreuung reduziert zudem die Abhängigkeit von einzelnen Konjunkturzyklen. Mit einem Umsatzanteil von 47 Prozent ist Deutschland für First Sensor nach wie vor der wichtigste und stabilste Absatzmarkt. 6. Forschung und EntwicklungAls Technologie-Gruppe ist Forschung und Entwicklung ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenstätigkeit der First Sensor. Innovationen und sämtliche Aktivitäten rund um F&E sind in hohem Maße entscheidend für die künftige Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Ziel ist es, die Innovationsführerschaft zu sichern und in ausgewählten Bereichen auszuweiten sowie Produkte mit wesentlichen Alleinstellungsmerkmalen zu entwickeln. First Sensor ist hierbei in vielen Fällen ein kompetenter Entwicklungspartner der Kunden. Der Innovationsprozess der First Sensor ist mehrstufig. Entwicklungsvorhaben werden anhand entsprechender Meilensteine basierend auf F&E Roadmaps bewertet. Dabei handelt es sich um Produkt- wie auch Prozessinnovationen. Im Innovationsprozess kooperiert First Sensor sowohl mit universitären als auch mit außeruniversitären Einrichtungen sowie mit Schlüsselkunden. Die Ziele der Forschungskooperationen sind breit angelegt. Gemeinsam mit Kunden bringt First Sensor in Verbundvorhaben neue Entwicklungen auf den Markt, mit Forschungsinstituten und Dienstleistern wird beispielsweise an der Verkürzung von Entwicklungszeiten gearbeitet und die Unternehmensgruppe erhält Zugang zu neuestem Spezialwissen aus der Forschung. Wichtige F&E-Partner im Umfeld wissenschaftlicher Einrichtungen sind unter anderem:
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Entwicklung sind die in den Entwicklungsabteilungen eingesetzten Mitarbeiter. Zum Jahresende 2013 waren insgesamt 75 Mitarbeiter und damit über 10 Prozent der gesamten Belegschaft im Bereich F&E beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist der F&E-Bereich mit weiteren 13 Mitarbeitern ausgebaut worden. Über einen unternehmensweit angelegten Knowhow-Transfer wurden sogenannte Kompetenz-Cluster pro Schlüssel-Technologie gebildet. Fachlich ausgewählte Mitarbeiter arbeiten unternehmensübergreifend zusammen und erhöhen dadurch nicht nur die Effizienz, sondern generieren durch schnellen Zugriff auf spezielles Wissen auch Neugeschäft. In der First Sensor bestehen zum Ende des Berichtsjahres insgesamt 44 Patente, Gebrauchsmuster und Markeneintragungen. Die absolute Anzahl ist jedoch nicht als Ausdruck des Erfindungsreichtums der Entwicklungsabteilungen zu interpretieren. Vielmehr verfolgt First Sensor eine gezielte Anmeldestrategie. Es werden nur dann Entwicklungen als Patent angemeldet, wenn Kosten und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Gleichzeitig wird das Risiko abgewogen, ob die mit der Patentanmeldung verbundene Offenlegung dem Wettbewerb nicht mehr nützt als wenn auf eine Anmeldung verzichtet würde. Der Fokus der Entwicklungsleistungen der First Sensor hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht grundsätzlich verändert, wobei je nach Markteinschätzungen unterschiedliche Schwerpunkte gelegt werden. B. WIRTSCHAFTSBERICHT1. Veränderungen im KonsolidierungskreisIm Rahmen der strategischen Fokussierung der First Sensor AG wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr die folgenden Verschmelzungen durchgeführt: Die ELBAU Elektronik Bauelemente GmbH Berlin mit Sitz in Berlin, an der die First Sensor AG 100 Prozent der Stimmrechte hielt, wurde mit Verschmelzungsvertrag vom 17. April 2013 mit Wirkung zum 1. Januar 2013 auf die First Sensor AG verschmolzen. Sie firmiert jetzt als First Sensor AG Niederlassung Berlin-Weißensee. Weiterhin wurde die MEMSfab GmbH mit Sitz in Chemnitz, an der die First Sensor AG 100 Prozent der Stimmrechte hielt, auf Grund des Verschmelzungsvertrages vom 27. Juni 2013 mit Nachtrag vom 30. Oktober 2013 durch Übertragung ihres Vermögens unter Auflösung ohne Abwicklung als Ganzes auf die Gesellschaft verschmolzen. In den Vereinigten Staaten wurden die beiden Vertriebseinheiten zu einer gemeinsamen Gesellschaft zusammengelegt. Dies erfolgte, in dem die Sensortechnics Inc. auf die First Sensor Inc. (frühere Pacific Silicon Sensor Inc.) zum 25. Oktober 2013 verschmolzen wurde. Die Verschmelzung wurde im Hinblick auf die vertriebliche Stärkung und gemeinsame Bearbeitung des nordamerikanischen Marktes durchgeführt und um administrative Einsparungen zu erzielen. 2. Strategische Ausrichtung auf Business UnitsFirst Sensor setzt mit seinen Sensorprodukten zukünftig auf eine Strategie mit vier wachsenden Geschäftsfeldern: Medizin, Industrie, Mobilität sowie Engineering- und Produktionsdienstleistungen (Electronic Engineering & Manufacturing Services). Hierfür werden vier Business Units geschaffen, die eine konsequente Markt- und Kundenorientierung sicherstellen werden. Die für eine detaillierte Segmentberichterstattung notwendigen Strukturen sind derzeit noch nicht komplett implementiert, so dass an dieser Stelle der angestrebte Informationsgehalt noch nicht erreicht wird. 3. ErtragslageDie folgende Darstellung zeigt den Verlauf des Konzernumsatzes seit dem Börsengang 1999. ![]() Umsatzentwicklung nach RegionenFirst Sensor verfolgte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Strategie, abhängiges Handelsgeschäft durch höher margige Eigenprodukte zu substituieren. Die regionale Umsatzverteilung zeigt daher im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Rückgang im Inland. Die Erklärung liegt in der länger als geplant dauernden Substitution. Die Vertriebserfolge in Europa entwickelten sich leicht positiv. In Nordamerika musste ein deutlicher Rückgang der Umsätze hingenommen werden, wobei sich die Umsätze in Kanada erfreulich entwickelten und den Rückgang teilweise kompensieren konnten. In der Vertriebsregion Nordamerika wurde mit der Verschmelzung beider Vertriebseinheiten entsprechend Vorsorge getroffen. Im Bereich der Übrigen ist besonders China hervorzuheben, das einen um ca. 40 Prozent höheren Umsatz verzeichnen konnte. scroll
Die folgende Tabelle zeigt die Mehrjahresübersicht der Ertragslage: scroll
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Der Gesamtumsatz der First Sensor betrug im Berichtsjahr 108,5 Mio. Euro und liegt damit um 3,0 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dies ist maßgeblich auf die Substitution des Handelsgeschäftes zurückzuführen. Dieser Rückgang konnte teilweise durch einen Anstieg mit Automotive-Kunden mit deutlichen Volumenausweitungen bei mehrjährigen Großprojekten kompensiert werden. Die aktivierten Eigenleistungen von 1,3 Mio. Euro (i.Vj. 2,1 Mio. Euro) betreffen im Wesentlichen Entwicklungen für zukünftige Sensorprodukte im Zusammenhang mit konkreten Kundenprojekten. Die erzielte Gesamtleistung von 109,0 Mio. Euro (i.Vj. 115,3 Mio. Euro) beinhaltet zu den Umsatzerlösen und den aktivierten Eigenleistungen noch die Bestandsveränderungen der unfertigen und fertigen Erzeugnisse. Die Reduzierung der sonstigen betrieblichen Erträge um 0,5 Mio. Euro auf 3,4 Mio. Euro (i.Vj. 3,9 Mio. Euro) resultiert überwiegend aus dem Verkauf der Minderheitenanteile an der Heimann Sensor GmbH in 2012 (0,5 Mio. Euro). In dieser Position werden ebenfalls die gewährten Investitionszuschüsse und Investitionszulagen sowie Aufwandszuschüsse für Anlagen- und Gebäudeinvestitionen für Forschung und Entwicklung ausgewiesen. Die Materialaufwandsquote beträgt 46,1 Prozent und liegt damit 1,6 Prozentpunkte unterhalb des Vorjahreswertes. Hauptursache ist der veränderte Produktmix bei den Projekten der First Sensor-Gruppe und die ersten Erfolge des Einkaufsprojektes. Mit einem Personalaufwand von -36,6 Mio. Euro blieb der Personalaufwand weitestgehend im Vergleich zum Vorjahr konstant (-36,3 Mio. Euro). Die Personalaufwandsquote erhöhte sich um ca. 2 Prozentpunkte in Folge der geringeren Gesamtleistung. Das in 2012 gestartete Kostensenkungsprogramm konnte im Berichtsjahr erfolgreich weiter umgesetzt werden, so dass die Quote der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, trotz reduzierter Gesamtleistung, mit 12,8 Prozent nahezu konstant gehalten werden konnte. Der sonstige betriebliche Aufwand betrug absolut -14,0 Mio. Euro (i.Vj. -14,5 Mio. Euro) und verteilt sich auf die folgenden Positionen: scroll
Im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Berichtsjahr verstärkt Sondereffekte von 2,1 Mio. Euro angefallen, die vor allem der Position Rechts- und Beratungskosten zuzuschreiben sind. Im weiteren Teil erfolgt eine Überleitungsrechnung, um die einmaligen Sondereffekte zu bereinigen. Es ergibt sich somit ein gegenüber dem Vorjahreszeitraum reduziertes operatives Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern EBITDA von 11,6 Mio. Euro (i.Vj. 13,4 Mio. Euro) Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 10,6 Prozent (i.Vj. 11,6 Prozent). Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen -8,8 Mio. Euro (i.Vj. -9,8 Mio. Euro). Die Reduzierung erklärt sich im Wesentlichen durch abgeschriebene Kaufpreisallokationen sowie aus den geringer ausgefallenen Neuinvestitionen. Das Finanzergebnis fiel im Berichtsjahr mit -3,8 Mio. Euro (i.Vj. - 2,6 Mio. Euro) deutlich negativer aus. Dies ist vor allem darauf zurück zu führen, dass im Dezember zwei Schuldscheindarlehen begeben wurden, die zur Ablösung des bestehenden Konsortialdarlehens verwendet wurden. Durch diese Veränderung wurde die Auflösung eines Abgrenzungspostens für Transaktionskosten in Verbindung mit der Aufnahme des Konsortialdarlehens sowie Vorfälligkeitsentschädigungen notwendig, die in Höhe von 0,7 Mio. Euro im Finanzergebnis enthalten ist. Der Konzernverlust vor Steuern von -1,1 Mio. Euro (i.Vj. Konzerngewinn 0,9 Mio. Euro) resultiert im Wesentlichen aus dem reduzierten Umsatz sowie aus den beschriebenen Effekten des erhöhten Finanzergebnisses und der Integrationskosten. Das Konzernergebnis nach Steuern beträgt -0,5 Mio. Euro (i.Vj. 0,5 Mio. Euro). Das Ergebnis der Minderheitenanteile beläuft sich auf 57 TEUR (i.Vj. 34 TEUR). Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung zur Darstellung des normalisierten EBITDA und des normalisierten Konzernergebnisses unter Berücksichtigung der beschriebenen Einmaleffekte: scroll
AuftragslageDer Auftragsbestand in der Unternehmensgruppe blieb mit 73,7 Mio. Euro zum 31. Dezember 2013 nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahreswert (73,4 Mio. Euro). Erfreulich entwickelte sich der Auftragseingang mit einer Steigerung um 3,6 Mio. Euro (3,0 Prozent) auf 121,4 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 117,8 Mio. Euro. Das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz (Book-to-Bill) als Frühindikator verbesserte sich auf 1,11 (i.Vj. 1,05). Dies ist eine solide Basis für die Erreichung der Wachstumsziele im Jahr 2014. scroll
4. Finanz- und VermögenslageFinanzierungsanalyseZiel des Finanzmanagements von First Sensor ist die jederzeitige liquiditätsseitige Sicherstellung der Produktionsprozesse, des Wachstums und der Investitionen. Dem Risiko steigender Zinsen begegnet die Gesellschaft mit dem Einsatz von Zinsswaps. Fremdwährungsrisiken durch die Kundenbeziehungen, insbesondere in Asien, versucht First Sensor im Rahmen des Finanzmanagements durch den Bezug von Rohstoffen aus den entsprechenden Währungsräumen zu vermindern sowie durch den Abschluss von Devisentermingeschäften zu begrenzen. Im Rahmen des Erwerbs von 100 Prozent der Geschäftsanteile an der Sensortechnics-Gruppe in 2011 (siehe Jahresabschlüsse 201 1/2012) wurde zur teilweisen Finanzierung ein Konsortialkredit aufgenommen, der neben einer umfangreichen Sicherheitenstellung in Form von Verpfändungen von Geschäftsanteilen und Sicherungsübereignungen von Warenlagern eine Tilgungsstruktur enthielt, die zu einem jährlichen Liquiditätsabfluss von anfänglich 4,0 Mio. Euro zzgl. 2,1 Mio. Euro Zinsaufwendungen geführt hat und ab 2014 zu Tilgungsleistungen von jährlich 5 Mio. Euro zzgl. Zinsleistungen geführt hätte. Weiterhin resultierte aus dem Vertrag eine Berichtspflicht an das Bankenkonsortium in Form von quartalsweisen Bestätigungen der einzuhaltenden Covenants. First Sensor hat am 17. Dezember 2013 zwei Schuldscheindarlehen von insgesamt 31,0 Mio. Euro platziert. Im Rahmen der Platzierung wurden von deutschen institutionellen Investoren Schuldscheine mit Laufzeiten von drei Jahren (19,0 Mio. Euro) und fünf Jahren (12,0 Mio. Euro) gezeichnet. Der Schuldschein mit dreijähriger Laufzeit hat eine variable Verzinsung, die mit einer Marge auf den 6-Monats-EURIBOR berechnet wird. Der Schuldschein mit fünfjähriger Laufzeit hat eine feste Verzinsung. Als Finanzrelationen wurden der Verschuldungsgrad, die Eigenkapitalquote und der Zinsdeckungsgrad festgelegt. Mit den Schuldscheindarlehen wurde der seit 2011 bestehende Konsortialkreditvertrag von 29,7 Mio. Euro (inkl. Gebühren) vollständig abgelöst. Für First Sensor AG standen die größtmögliche unternehmerische Handlungsfreiheit und eine größere Laufzeitsicherheit im Mittelpunkt der Vereinbarungen mit den Finanzierungspartnern. Die Umfinanzierung des bestehenden Konsortialkredits in Schuldscheindarlehen bietet der Gruppe eine Reihe von Vorteilen: Die Tilgung der Schuldscheindarlehen erfolgt zu deren Ablauftermin. So stehen in den nächsten Jahren mehr liquide Mittel für die geplante Wachstumsstrategie zur Verfügung. Alle für den Konsortialkredit begebenen Sicherheiten fallen an First Sensor zurück. Die Finanzkennzahlen werden zukünftig jährlich ermittelt. Geschäftsübliche unterjährige Schwankungen bleiben somit außerhalb der Betrachtung. Zudem wird das Zinsrisiko durch festgelegte Zinssätze bzw. durch den Abschluss marktüblicher Sicherungsmechanismen deutlich reduziert. Die Nettoverschuldung ist in der folgenden Tabelle dargestellt: scroll
Der Anstieg der langfristigen Finanzverbindlichkeiten im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der Aufteilung des Konsortialkredits in einen lang- und einen kurzfristigen Anteil, der im Vorjahr entsprechend ausgewiesen wurde. Durch die Aufnahme der Schuldscheindarlehen, die leicht höher als der Ablösebetrag des Konsortialkredits lag, wird der gesamte Betrag unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten gezeigt. Im Bereich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ergab sich eine deutliche Reduzierung durch die Regeltilgungen der aufgenommenen Kredite, eine Reduzierung der in Anspruch genommenen Kontokorrentlinien sowie die im Vorjahr aus dem Konsortialkreditvertrag resultierende Umgliederung des kurzfristigen Anteils, die zum Bilanzstichtag nicht mehr notwendig war. InvestitionsanalyseDer Cashflow aus Investitionstätigkeit von 7,1 Mio. Euro betrifft im Wesentlichen Investitionen in Maschinen und Anlagen (2,3 Mio. Euro), u. a. für die weitere Effizienzsteigerung der Produktionsprozesse und die Integration des MEMS-Bereichs in den optoelektronischen Bereich am Stammsitz Berlin. Darüber hinaus ist eine vertragliche Verpflichtung zur Leistung einer nachgelagerten Kaufpreisrate im Zusammenhang mit dem Erwerb der Sensortechnics-Gruppe von 4,75 Mio. Euro enthalten. Diese wurde im Rahmen des Konsortialkredits mitfinanziert. scroll
LiquiditätsanalyseUm die Zahlungsfähigkeit der First Sensor beurteilen zu können, wird in der folgenden Tabelle die Liquidität in Form von Liquiditätsgraden aufgeführt. Zur Berechnung der Liquidität ersten Grades werden die Liquiden Mittel ins Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten gesetzt. Im zweiten Grad werden die kurzfristigen Forderungen zugerechnet und im dritten Grad werden die Vorräte mit einbezogen. Die Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr zeigen eine Verbesserung in allen Bereichen. scroll
Nachfolgende Tabelle zeigt die verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung: scroll
Der operative Cashflow lag mit 13,1 Mio. Euro weit über dem Niveau des Vorjahres (10,0 Mio. Euro). Dies ist im Wesentlichen auf das in der Gruppe teilweise eingeführte Factoring zurück zu führen. Der Free-Cashflow, der sich aus der Summe von operativem Cashflow und Cashflow aus der Investitionstätigkeit zusammensetzt, wies im Berichtszeitraum eine Höhe von 5,9 Mio. Euro aus (i.Vj. -2,9 Mio. Euro). Hieraus zeigt sich die wesentliche Strukturarbeit in der Neuordnung des Finanzierungsbereichs der First Sensor im abgelaufenen Geschäftsjahr. VermögensstrukturanalyseDie Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahresstichtag von 158,6 Mio. Euro auf 146,7 Mio. Euro gesunken. Die wesentlichen Veränderungen ergeben sich aus folgenden Sachverhalten: Der Wert der immateriellen Vermögenswerte sank durch planmäßige Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahr von 25,6 Mio. Euro auf 22,9 Mio. Euro. Die neu geschaffene Position selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte dient der besseren Übersichtlichkeit. Es ergab sich in 2013 ein Wert von 2,9 Mio. Euro (i.Vj. 3,1 Mio. Euro). Die Höhe des Geschäfts- oder Firmenwerts blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die Wertansätze wurden im Rahmen eines Impairment Tests auf ihre Werthaltigkeit überprüft und es gab keinen Anlass zu einer Wertberichtigung. Der Wert der Sachanlagen reduzierte sich um 2,5 Mio. Euro auf 37,5 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Ursache war eine Zurückhaltung im Investitionsbereich in Verbindung mit planmäßigen Abschreibungen, die zum aktuellen Buchwert führten. Bestellungen für notwendige Investitionen in Sachanlagen, insbesondere für die Integration des MEMS-Bereiches, die Erhöhung der Effizienz der Produktionsanlagen sowie in die Erweiterung der Produktionslinien sind zum Abschlussstichtag getätigt. Hieraus resultiert ein Bestellobligo von 0,5 Mio. Euro. Die Vorräte sanken durch die Wirkung des im Vorjahr eingeführten Vorratsmanagements um 1,4 Mio. Euro auf 29,8 Mio. Euro. Weitere Optimierungen werden im Geschäftsjahr 2014 als Resultat eines durchgeführten Einkaufsprojekts erwartet. Die Veränderung der Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen durch das in einigen Einheiten eingeführte Factoring. Die Folgen des Forderungsverkaufs zeigen sich im Ausweis der Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Vermögenswerte und in den liquiden Mitteln. Der Bestand an liquiden Mitteln betrug zum Jahresultimo 11,4 Mio. Euro. Die durch den Kapitaldienst des Konsortialkreditvertrags verpflichtenden Zahlungen belasteten die zur Verfügung stehenden Finanzmittel in besonders starkem Maße. Kompensiert werden konnte dies durch die teilweise Einführung des Factorings im Unternehmen. Zum Ende des Berichtsjahres konnte die Finanzbelastung durch die Begebung zweier Schuldscheindarlehen von insgesamt 31,0 Mio. Euro für die folgenden Geschäftsjahre deutlich entspannt werden. Durch kurzfristige Änderungen des Wechselkurses des Kanadischen Dollars im letzten Quartal des Berichtsjahres mussten Wertberichtigungen auf eine Ausleihung gegenüber der Sensortechnics Corp., Montreal, Kanada, vorgenommen werden, die zu Währungskurseffekten von 0,3 Mio. Euro führten. Das konsequente Cash-Management in der Gruppe wurde durch die nachstehend aufgeführten Maßnahmen unterstützt:
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen blieben im Vergleich zum Vorjahr konstant bei 7,7 Mio. Euro. In der Position sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten wurde im Jahresabschluss 2012 die nachträgliche Kaufpreisrate von 4,75 Mio. Euro abgebildet. Die Reduzierung von 12,4 Mio. Euro um 6,5 Mio. Euro auf 5,9 Mio. Euro in 2013 resultierte im Wesentlichen aus der Bezahlung dieser Schuld. Das Konzerneigenkapital ist gegenüber dem 31. Dezember 2012 um 0,1 Mio. Euro auf 70,0 Mio. Euro gestiegen. Nähere Informationen sind der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen. Durch die Verringerung der Bilanzsumme ergibt sich eine Verbesserung der Eigenkapitalquote um 3,6 Prozentpunkte auf 47,7 Prozent (i.Vj. 44,1 Prozent). Im Berichtsjahr wurden von der Gesellschaft im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2013/I insgesamt 31.000 neue Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts an den Vorstandsvorsitzenden zum Bezugspreis von 5,00 Euro pro Aktie ausgegeben. Eine weitere Kapitalerhöhung um 10.107 neue Aktien aus bedingtem Kapital zum Bezugspreis von 6,02 Euro resultierte aus der Ausübung von in Vorjahren ausgegebenen Aktienoptionen. 5. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der First Sensor AG (HGB)Im Berichtsjahr veränderte sich der Kreis der einbezogenen Einheiten bei der First Sensor AG um die verschmolzenen Gesellschaften ELBAU Elektronik Bauelemente GmbH Berlin, Berlin und MEMSfab GmbH, Chemnitz. Im Vorjahr wurden die Gesellschaften Sensortechnics GmbH und Silicon Projects GmbH auf die First Sensor AG verschmolzen. Die folgende Darstellung zeigt die Gewinn- und Verlustrechnung des Berichtsjahres im Vergleich zum Vorjahr. Die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist wegen der oben beschriebenen Verschmelzungen nur eingeschränkt möglich. scroll
Die sonstigen betrieblichen Erträge, die im Wesentlichen aus Investitionszuschüssen, Konzernumlagen an Tochtergesellschaften, Rückstellungsauflösungen sowie Kursdifferenzen resultierten, betrugen 2,8 Mio. Euro (i.Vj. 2,2 Mio. Euro). Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen Abschreibungen auf Maschinen und Anlagen, Geschäftsausstattung sowie das Fabrik- und Verwaltungsgebäude von TEUR 2.894. Weiterhin sind Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte von TEUR 2.855 angefallen. Als Folge der positiven wirtschaftlichen Entwicklung der Microelectronic Packaging Dresden GmbH konnte eine in Vorjahren gebildete Wertberichtigung auf den Buchwert der Beteiligung in Höhe von TEUR 10.370 wieder aufgeholt werden. Des Weiteren ist auf die Ausleihung an die kanadische Tochter eine Wertberichtung von TEUR 1.500 gebildet worden. Die Bilanz zum Stichtag 2013 entspricht der folgenden Darstellung: AKTIVAscroll
PASSIVAscroll
Das Eigenkapital der First Sensor AG betrug am Bilanzstichtag 79,5 Mio. Euro (i.Vj. 72,0 Mio. Euro). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 58,1 Prozent (i.Vj. 55,2 Prozent). Der Anstieg des Eigenkapitals resultiert im Wesentlichen aus der im Bilanzgewinn enthaltenen Zuschreibung auf den Buchwert der Beteiligung an der Microelectronic Packaging Dresden GmbH von TEUR 10.370. Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag 5,0 Mio. Euro (i.Vj. 6,1 Mio. Euro). Bezüglich der Sicherstellung der weiteren Refinanzierung wird auf die Darstellungen zum Konzern verwiesen. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Gesellschaft werden der Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2013 von TEUR 7.241 auf neue Rechnung vorzutragen. Der Vorstand geht in seiner Unternehmensplanung von einem Umsatz zwischen 55 und 60 Mio. Euro und einem EBITDA zwischen 2,5 und 3,0 Mio. Euro im nächsten Geschäftsjahr aus. Zum Jahresende beschäftigte die First Sensor AG 361 Mitarbeiter (i.Vj. 197 Mitarbeiter). Die Verteilung auf die Einheiten ist der folgenden Darstellung zu entnehmen. Zur besseren Vergleichbarkeit sind die Werte des Vorjahres angepasst worden. Die Werte in Klammern betreffen die Mitarbeiterzahl im Vorjahresabschluss: Anzahl der Mitarbeiterscroll
6. Entwicklung nichtfinanzieller LeistungsindikatorenMitarbeiterZum 31. Dezember 2013 waren in der First Sensor-Gruppe nahezu unverändert insgesamt 698 Mitarbeiter, gegenüber 691 Mitarbeitern im Vergleich zum Vorjahr beschäftigt. Zur besseren Aussagekraft wird von der Vorjahresdarstellung abgewichen und die Bezeichnung Vollzeitäquivalent (FTE, Full Time Equivalent) verwendet. Projektspitzen in den Auftragslagen wurden durch Leiharbeitskräfte abgefedert. Die Anzahl aller beschäftigten Leiharbeitnehmer betrug zum Stichtag 31. Dezember 2013 15 (i.Vj. 21). Mit -36,6 Mio. Euro lagen die Personalkosten (Löhne, Gehälter, Sozialabgaben, Aufwendungen für Altersversorgung) im Jahr 2013 0,7 Prozent über dem Vorjahresniveau von -36,3 Mio. Euro. Nähere Informationen zur Aufgliederung der Personalkosten sind im Anhang erläutert. Der Umsatz je Mitarbeiter reduzierte sich auf 155,5 TEUR (i.Vj. 162,0 TEUR) auf Grund der beschriebenen Produktsubstitution und der damit einhergehenden Umsatzreduktion. Die Altersstruktur der Beschäftigten ist weitgehend ausgewogen. Der Krankenstand der First Sensor wurde erstmals 2013 unternehmensweit ermittelt und betrug 5,9 Prozent. Der Anteil weiblicher Beschäftigter hat sich erfreulicherweise von 38,2 Prozent in 2012 auf 39,3 Prozent im Berichtsjahr erhöht. Im Unternehmen verfügen mit 32 Prozent rund ein Drittel der Beschäftigten über einen akademischen Abschluss. First Sensor unterstützt die Mitarbeiter seit vielen Jahren bei der finanziellen Sicherung ihres Lebensstandards im Ruhestand mit einem mitarbeiterfinanzierten Altersvorsorgemodell. Dieses basiert auf einer Gehaltsumwandlung und einem arbeitgeberfinanzierten Zuschuss zur privaten Altersvorsorge. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des daraus resultierenden Fachkräftemangels ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs durch eigene Ausbildung ein wichtiger Bestandteil der Personalstrategie. Ziel ist es, durch qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Ausbildung den zukünftigen Bedarf an Facharbeitern zu decken. Dieses Ziel wird durch eine langfristige Personalplanung untersetzt. First Sensor bildet vor allem in den Berufen Mechatroniker und Industriemechaniker aus. In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte First Sensor wie im vorigen Jahr 160 TEUR. Der Personalentwicklungsbedarf im Unternehmen wird überwiegend einmal jährlich im Rahmen des Budgets mit einer Bildungsbedarfsanalyse erhoben. QualitätsmanagementIm Zuge der Harmonisierung und Zusammenführung der Einheiten der First Sensor-Gruppe wurde im Bereich des Qualitätsmanagements eine einheitliche Strategie festgelegt. Nach dieser werden qualitätsrelevante Prozesse und definierte Schnittstellen im Unternehmen etabliert, um alle Erfordernisse eines funktionierenden Qualitätswesens zu erfüllen. Die wesentlichen Erfolge daraus spiegeln sich in schlanken einheitlichen Prozessen zur Reduzierung von Mehraufwand, in klaren Schnittstellen und Verantwortlichkeiten, in einem zentralen Qualitäts-Management-System mit Kennzahlen zur Messung von Effektivität und Effizienz, einem einheitlichen Auftreten gegenüber Kunden und Lieferanten, bei der Unterstützung von Neugeschäft sowie bei der Unterstützung von Einkaufsaktivitäten im Rahmen eines Lieferantenmanagements wider. Zurzeit sind in der First Sensor die folgenden Zertifizierungen auditiert und Richtlinien im Einsatz: Zertifizierungenscroll
Richtlinienscroll
7. GesamtaussageFirst Sensor hat durch die Integration der im Jahr 2011 erworbenen Sensortechnics-Gruppe den Sprung in die "Top Ten" der weltweit operierenden Spezialsensor-hersteller geschafft. Das Geschäftsvolumen hat sich durch die verzögerte Substitution des Handelsgeschäfts durch Eigenprodukte leicht unterhalb der Erwartungen entwickelt. Aus der Integration erwachsen jedoch weitere strategische Optionen sowie die Möglichkeit, weitere Synergien systematisch zu heben. Die Weiterführung der begonnenen Integrationsmaßnahmen und die Optimierung der Unternehmens-, Führungs- und Controlling-Strukturen werden im Hinblick auf die Neuausrichtung in Business Units auch im laufenden Geschäftsjahr 2014 einen Schwerpunkt der Managementtätigkeit darstellen. Durch das Erreichen einer kritischen Masse und den Ausbau der Wertschöpfungstiefe bei der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb von Sensorlösungen wird First Sensor für weitere Kundenkreise interessant, insbesondere bei der Vergabe von langfristigen Großaufträgen. Die Finanzverbindlichkeiten, die zu einem großen Teil zur Finanzierung des Erwerbs der Sensortechnics-Gruppe aufgenommen wurden, konnten mit deutlich vereinfachten Rahmenbedingungen in ein Finanzierungskonzept über Schuldscheindarlehen umgewandelt werden, so dass für das operative Geschäft die notwendigen Finanzmittel zur Verfügung stehen. Aus heutiger Sicht und auf Basis der Planungen für die nächsten Geschäftsjahre geht die Gesellschaft davon aus, alle Finanzverbindlichkeiten fristgerecht zu bedienen. Die Planungen gehen von einer unveränderten gesamtwirtschaftlichen Situation ohne Störungen an den Kapitalmärkten aus. C. NACHTRAGSBERICHTFolgender wesentlicher Sachverhalt hat sich nach Ende des Geschäftsjahres ergeben. Nach dem gescheiterten Versuch einer außergerichtlichen Einigung hat der Vorstand der First Sensor AG am 13. März 2014 beschlossen, Forderungen auf Schadenersatz gegen Honeywell Control Systems Ltd., Bracknell, Berkshire, Vereinigtes Königreich, gerichtlich geltend zu machen. In einem ersten Schritt wird dazu beim Landgericht München II eine Teilklage über rund 1,7 Mio. Euro eingereicht. Die Gesamtforderungen aus Schadenersatz gegen Honeywell belaufen sich nach Einschätzung des Vorstands auf insgesamt rund 3,6 Mio. Euro. Diese resultieren aus Ausgleichsansprüchen aufgrund der Kündigung einer Vertragshändlervereinbarung, aus Schadenersatzansprüchen aufgrund von Nichtlieferungen sowie aus Lagerbestandsrücknahmepflichten. Die geltend gemachten Schadensersatzansprüche sind weder im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 noch in den Planzahlen enthalten. D. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT1. PrognoseberichtPrämissen und AnnahmenDie im Folgenden genannten Prognosen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2014 und stehen im Einklang mit dem Konzernabschluss und zeigen keine Veränderungen im Konsolidierungskreis oder andere wesentliche Sachverhalte, die eine andere Einschätzung der Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage begründen würden. Die in der Vergangenheit getätigten Investitionen in die weitere Erhöhung der Effizienz der Produktionsverfahren, insbesondere am Standort Berlin-Oberschöneweide, sowie die räumliche Zusammenlegung der Bereiche Optoelektronik und MEMS führen mittelfristig zu den geplanten Synergie- und Skaleneffekten. Es wird davon ausgegangen, dass es zu keinen Engpässen bei der Zulieferung von Materialien, Rohstoffen und Komponenten kommen wird. Weiterhin wird die qualifizierte personelle Besetzung aller wesentlichen Positionen in der First Sensor zugrunde gelegt. PlanungsprozessDer Planungsprozess im Unternehmen vollzieht sich in mehreren Stufen. Zuerst wird auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (CGU) die Gewinn- und Verlustplanung nach HGB für den Zeitraum 2014 - 2016 (Dreijahresplanung) inklusive einer Umsatzplanung, Margenplanung, Personalplanung und einer auf Kostenstellen basierenden Kostenartenplanung aufgestellt. Ergänzt durch die Investitionsplanung und Finanzplanung ergibt sich die Bilanzplanung. In der zweiten Stufe werden die Einheiten konsolidiert, in eine IFRS Darstellung konvertiert und zur Konzernplanung verdichtet. Die gleichen Umsatz- und Ergebnisprognosen der CGU fließen in die Werthaltigkeitstests der Geschäfts- und Firmenwerte im Rahmen des Jahresabschlusses ein. Als Vorgaben werden die folgenden Wechselkurse zentral zugrunde gelegt. Weitere Zentralvorgaben gab es bei der Planung nicht Plan-Wechselkursescroll
Entwicklung der GeschäftslageDie von First Sensor im Portfolio gehaltenen Sensorprodukte werden zukünftig mit einer Strategie in vier wachsenden Geschäftsfeldern vertrieben:
Hierfür werden Business Units geschaffen, die eine konsequente Markt- und Kundenorientierung sicherstellen werden. Zudem wird das Unternehmen den internationalen Vertrieb in Europa, Asien und Nordamerika systematisch ausbauen. Ziel ist es für First Sensor, innerhalb der nächsten fünf Jahre in allen Geschäftsfeldern zur Gruppe der Marktführer zu gehören. Die zukünftigen Segmente von First Sensor sind bereits heute vielfach miteinander verbunden. Vor allem das Segment der Entwicklungs- und Produktionsdienstleistungen stellt Technologien und Knowhow für die anderen Segmente zur Verfügung. First Sensor nutzt darüber hinaus, wenn möglich, gemeinsame Infrastrukturen und Querschnittsfunktionen, beispielsweise bei der Beschaffung oder beim Ausbau des internationalen Netzwerkes. Daraus entstehen Kostenvorteile. Unternehmensweit harmonisierte Prozesse führen zu mehr Effizienz. Die gemeinsame Dachmarke stärkt die Wahrnehmung und Akzeptanz. Große Kunden können auf Augenhöhe angesprochen werden. Im Berichtszeitraum wurden zwei große Projekte initiiert. Zum einen wurde in der First Sensor ein Einkaufsprojekt etabliert, um die Beschaffung von Materialien und Dienstleistungen mit einer Ist-Analyse aufzunehmen, die Erkenntnisse zu sichten und zu bündeln, um dann in einer zweiten Phase eine Konsolidierung der Lieferantenstruktur mit einer Optimierung der Einkaufspreise und -konditionen zu erhalten. Das zweite Projekt beschäftigte sich mit den Verkaufspreisen. Hierbei ging es vor allem darum, notwendige Preiserhöhungen gegenüber den Kunden durchzusetzen. Zusätzlich wurden nach einer Detailanalyse mit ausgewählten Kunden individuelle Preisgespräche geführt. Die Effekte aus beiden Projekten sind im Budget für das Geschäftsjahr 2014 enthalten. Das Geschäftsjahr 2014 wird wesentlich durch die Neuausrichtung der Gesellschaft geprägt werden. Nachteilige Auswirkungen auf das operative Geschäft sind nicht ersichtlich. Im Berichtsjahr wurde am Standort Berlin-Oberschöneweide durch den Ausbau der Fertigung auf 6-Zoll-Technologie in die Serienproduktion investiert und somit zur Steigerung der Kapazität beigetragen. First Sensor führt im Prognosezeitraum weiterhin die bisher schon erfolgreiche Substitution von Sensoren eines Zulieferers fort, um durch die Erweiterung der Wertschöpfungskette die Ertragskraft des Unternehmens zu stärken. Die systematische Analyse der Fertigungsstandorte im Hinblick auf Technologien und Kapazitäten und der damit verbundene Ausbau des Fertigungsstandortes in Singapur ermöglichen First Sensor eine Verbesserung des Gesamt-Kapazitätsauslastung und die Produktion in einem kostengünstigeren Umfeld. Durch die zum Ende des Berichtsjahres erfolgte Begebung von zwei Schuldscheindarlehen von insgesamt 31 Mio. Euro stellt First Sensor die Finanzierbarkeit der Gesellschaft für den Prognosezeitraum sicher. First Sensor verfolgt weiterhin das Ziel, mittelfristig in allen relevanten Märkten im Sensorbereich zu den Marktführern zu gehören. Der Vorstand legt dabei das Hauptaugenmerk auf profitables organisches Wachstum. Die Prognosegenauigkeit wird in der folgenden Darstellung gezeigt: scroll
Die Abweichungen von den entsprechenden Prognosewerten sind darauf zurück zu führen, dass durch Auftragsverschiebungen von Kunden die geplanten Umsatz- und Ertragswerte nicht erreicht werden konnten. Im Bereich der nicht-finanziellen Leistungsindikatoren werden im Personalbereich und in der Entwicklung keine wesentlichen Veränderungen erwartet. Die maßgebliche strategische Neuausrichtung im Geschäftsjahr 2014 wird verstärkt Management-Kapazitäten und Ressourcen binden. Dennoch geht der Vorstand davon aus, dass dies keinen Einfluss auf das operative Geschäft haben wird. Weiterhin sind im Berichtsjahr die Weichen für ein erfolgreiches Wachstum gestellt worden. Das Chancen-Risiko-Profil der Gesellschaft wird als positiv eingeschätzt, so dass für den Prognosezeitraum ein Umsatzvolumen zwischen 114 - 119 Mio. Euro mit einem EBITDA zwischen 13 - 15 Mio. Euro angesetzt wird. Planmäßig wächst das Umsatzvolumen überproportional in Nordamerika mit über 80 Prozent bis 2016. 2. RisikoberichtFirst Sensor ist im Rahmen seiner nationalen und internationalen Geschäftstätigkeiten mit einer Vielzahl von Risiken konfrontiert, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Diese sind sowohl für die First Sensor AG als auch deren wesentlichen Tochtergesellschaften (Silicon Micro Sensors GmbH, Lewicki microelectronic GmbH, Microelectronic Packaging Dresden GmbH) aufgrund deren Wertschöpfungsprozessen weitgehend identisch. Alle weltweiten Aktivitäten der First Sensor werden überwacht und gesteuert. Der Vorstand hat hierzu ein Frühwarnsystem eingerichtet und in Form eines Risikomanagements unter folgende Risikogrundsätze gestellt: Die Organisation der betrieblichen Abläufe unter Beachtung der allgemein anerkannten Regeln zu internen Kontrollsystemen unterliegt dem Prinzip der dezentralen Führung. Die Tochterfirmen, Unternehmensbereiche, Business Units bzw. Fachbereiche sind für ihre jeweils eigenen Geschäftsprozesse unter Einhaltung definierter Richtlinien und Vorgaben des Vorstandes verantwortlich. Dabei sind die jeweils betriebsinternen Vorgänge in den Unterlagen zur Prozessstandardisierung nach ISO abgebildet und stellen die Grundlage des innerbetrieblichen Handelns dar. Zur Erfassung, Bewertung, Überwachung und Steuerung der Geschäftsprozesse verfügt First Sensor über einen unternehmenseinheitlichen Strategie-, Planungs- und Budgetierungsprozess. Unterstützt wird dieser Prozess durch kontinuierliche Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie ein monatliches Reporting. Es werden die Daten zur Auftrags-, Beschäftigungs-sowie Ertrags- und Vermögenslage berichtet. Die Planungen der Tochtergesellschaften werden quartalsweise in einem Forecast zusammengefasst. Um kumulative Risiken und Einzelrisiken prozess- und firmenübergreifend bewerten und verfolgen zu können, erfolgten im Berichtsjahr Chancen- und Risiko-Diskussionen zwischen dem Vorstand und den Verantwortlichen der entsprechenden Einheiten auf der Basis von regelmäßig stattfindenden Meetings. Risikobetrachtungen sind darüber hinaus Bestandteil des monatlichen Reporting. Das unternehmensweite Berichts- und Kontrollsystem stellt eine zeitnahe und sachgerechte Information aller Entscheidungsträger sicher. Der Geschäftserfolg ist permanent ablesbar und Veränderungen des Geschäftsumfeldes sind frühzeitig erkennbar, um gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einzuleiten. Das Risikomanagement wertet die entscheidenden Themenbereiche quartalsweise aus. Hierzu zählen Risiken in den Bereichen Marktrisiko, Vertriebsrisiko, Einkaufsrisiko, IT-Risiken, Liquiditätsrisiken, Wechselkursrisiken, Forderungs- und Lagerrisiken, personelle Risiken und den Status der bestehenden Versicherungen. Im Folgenden sind die wesentlichen Einzelrisiken aufgeführt. Für First Sensor besteht im Rahmen des internationalen Wettbewerbes ein Risiko darin, dass die für das geplante Wachstum notwendigen Kapazitäten im Personalbereich nicht oder nur zu höheren Kosten als geplant bereitgestellt werden können. Das Risiko bezieht sich dabei insbesondere auf hoch qualifizierte Mitarbeiter. First Sensor begegnet diesem Risiko mit internen Personalentwicklungsprogrammen und einer langfristig orientierten Bedarfsplanung. Auf den Absatzmärkten besteht das Risiko, dass der Wettbewerb mit technisch gleichwertigen oder überlegenen Produkten wesentliche Marktanteile gewinnt. Weiterhin kann es zu einer Zurückhaltung oder Verschiebung bei Abrufen oder Neuaufträgen von Kunden kommen, die zu einer Verschlechterung der Umsatzsituation führen. Durch verstärkte Aktivitäten eines Lieferanten, bisher an First Sensor gelieferte Produkte im Eigenvertrieb zu vermarkten und Wettbewerb aufzubauen, können Marktanteile möglicherweise nicht gehalten werden. Bisher stark ausgeprägte Marktfokussierungen können bei nicht rechtzeitiger Kompensation auf andere Märkte zu Umsatzrückgängen führen. Im Bereich des Absatzes besteht aus Sicht der Gesellschaft kein wesentliches Klumpenrisiko. Es erreichten nur zwei Kunden mit jeweils ca. 7 Prozent einen signifikanten Anteil am Konzernumsatz. Im Beschaffungsbereich sind Unternehmen der First Sensor-Gruppe bei der Herstellung ihrer Produkte auf die fristgemäße Zulieferung wichtiger Materialien angewiesen. Starke Verzögerungen, Mengenabweichungen, mangelnde Verfügbarkeit oder Qualitätsmängel bei Lieferungen können zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Ertragslage führen. Im Produktionsbereich der First Sensor werden Spezialmaschinen eingesetzt, für die keine vollumfängliche Redundanz vorgehalten werden kann. Es besteht das Risiko, dass im Falle eines Spezialmaschinenausfalls Produktionsunterbrechungen eintreten können, die zu einer temporären Einschränkung der Lieferfähigkeit führen können. Im F&E-Bereich besteht das Risiko, dass Entwicklungsprojekte von First Sensor nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen bzw. Innovationstrends nicht rechtzeitig erkannt werden. Kostengünstigere Produktionsverfahren oder Innovationen unserer Wettbewerber können die Marktposition der etablierten First Sensor-Produkte beeinträchtigen. Aufgrund der Nischenposition durch die Entwicklung kundenindividueller Spezialsensoren befindet sich die First Sensor-Gruppe in einer guten Wettbewerbsposition. Im Bereich der Finanzierung wurden im Rahmen der Platzierung von deutschen institutionellen Investoren Schuldscheine mit Laufzeiten von drei Jahren (19,0 Mio. Euro) und fünf Jahren (12,0 Mio. Euro) gezeichnet. Der Schuldschein mit dreijähriger Laufzeit hat eine variable Verzinsung, die mit einer Marge auf den 6-Monats-EURIBOR berechnet wird. Der Schuldschein mit fünfjähriger Laufzeit hat eine feste Verzinsung. Als Finanzrelationen wurden der Verschuldungsgrad, die Eigenkapitalquote und der Zinsdeckungsgrad festgelegt. Im Rahmen der Schuldscheindarlehen verpflichtet sich First Sensor zur Einhaltung von Finanzkennzahlen (Covenants), die regelmäßig überprüft werden und zum Jahresende die geforderten Werte erfüllen müssen. Ein Bruch der Covenants stellt einen außerordentlichen Kündigungsgrund dar. Wenn die Kündigung nicht vollzogen wird, führt der Verstoß zu einer um einen Prozentpunkt erhöhten Zinsmarge. Insgesamt beträgt der Stand der Netto-Finanzverbindlichkeiten zum Jahresende 35,8 Mio. Euro (i.Vj. 39,0 Mio. Euro). Eine stabile Ertragslage in den nächsten Jahren ist die Voraussetzung für die fristgerechte Bedienung der Finanzverbindlichkeiten. Weiterhin bestehen Risiken auf dem Kapitalmarkt, dass die Basis zur Berechnung der variablen Zinsen einen ungünstigen Verlauf annehmen kann. Hiergegen ist mit dem Abschluss von Zinssicherungsmechanismen teilweise Sorge getragen worden. Die Entwicklung der Währungskurse hat Einfluss auf die Beschaffungs- und Verkaufsseite von First Sensor. Durch den intensiven internationalen Einkauf von Produktionsmaterialien auf dem Weltmarkt können sich durch eine starke Währungsschwankung des US-Dollars die Einkaufspreise stark verteuern. Ebenso ist durch die Währungsveränderungen des US-Dollars die Wettbewerbsfähigkeit der First Sensor Produkte beeinflusst. Bekannte Beschaffungsvolumina in fremder Währung werden mit Devisentermingeschäften abgesichert. Um den inhaltlich notwendigen und gesetzlich vorgeschriebenen Erfordernissen des Datenschutzes gerecht zu werden, wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Datenschutzbeauftragter für die gesamte Gruppe benannt. Zweck ist es, durch diese Maßnahme den Einzelnen davor zu schützen, dass er durch den Umgang mit seinen personenbezogenen Daten in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt wird. Die Aktienkursentwicklung ist maßgeblich von der Ertragskraft von First Sensor geprägt. Eine negative geschäftliche Entwicklung der Gesellschaft kann zu einer Absenkung des Kurses der First Sensor-Aktie führen, die den möglichen Finanzierungsspielraum durch Eigenkapitalmaßnahmen nachhaltig beschränkt oder First Sensor zum Gegenstand einer Übernahme machen kann. Zusammenfassend haben sich im Berichtsjahr keine wesentlichen Veränderungen der Risikopositionen des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr ergeben. 3. ChancenberichtNeben den dargestellten Risiken gibt es eine Reihe von Chancen in der Geschäftsentwicklung, die zu einer überplanmäßigen Verbesserung der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage führen können. Die größte Chance für Ertragssteigerungen bietet die Neuausrichtung der First Sensor in strategische Geschäftsbereiche, um die vorhandenen Potenziale besser nutzen zu können. Hierfür werden vier Business Units geschaffen, die eine konsequente Markt- und Kundenorientierung sicherstellen werden. Zudem wird das Unternehmen den internationalen Vertrieb in Europa, Asien und Nordamerika systematisch durch die bereits bestehenden Einheiten ausbauen. Im Produktionsbereich besteht durch die Erhöhung der Flexibilität bei der Allokation von Aufträgen auf die verschiedenen Standorte Optimierungspotenzial. Weiterhin wird aus dem Einkaufsprojekt eine deutliche Margenverbesserung erwartet. Im Produktbereich ergeben sich Chancen durch die Möglichkeit, im Gesamtunternehmen entwickelte Sensorlösungen auf andere Branchen bzw. Kunden zu übertragen. Für das sogenannte "Cross-Selling" sind die Überschneidungen identifiziert und würden zu einer Verbesserung der Umsatzsituation führen. First Sensor betreibt eine große Anzahl interner Entwicklungsprojekte. Je nach Fortschritt dieser Entwicklungsprojekte können Lösungen entweder früher als erwartet zur Marktreife kommen oder zusätzliche Marktpotenziale erschlossen werden. Die erreichte kritische Umsatzgröße von First Sensor entwickelt sich zunehmend zu einem wichtigen Entscheidungskriterium bei Auftragsvergaben, wodurch zusätzliche Aufträge gewonnen werden könnten. Damit erschließt sich First Sensor neue Kundengruppen. Zusammenfassend haben sich im Berichtsjahr keine wesentlichen Veränderungen der Chancenpositionen des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr ergeben. E. RISIKOBERICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF DIE VERWENDUNG VON DERIVATIVEN FINANZINSTRUMENTENFirst Sensor verwendet derivative Finanzinstrumente ausschließlich zur Sicherung des operativen Geschäfts. Dies sind Devisentermingeschäfte zur Reduzierung von Auswirkungen von Währungskursschwankungen im Rahmen von Materialeinkäufen in Fremdwährung. Nähere Einzelheiten sind dem Anhang zu entnehmen. Weiterhin wurden zur Absicherung von Zinsrisiken im Hinblick auf die begebenen Schuldscheindarlehen Zinsswaps und -caps abgeschlossen. Detaillierte Informationen sind im Anhang aufgeführt. Adressausfallrisiken aus derivativen Finanzinstrumenten wird dadurch begegnet, dass diese ausschließlich mit namhaften Kreditinstituten abgeschlossen werden. F. RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEMIm Folgenden werden die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sowohl im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen als auch im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess beschrieben. Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess und den Konzernrechnungslegungsprozess ist gesetzlich nicht definiert. First Sensor versteht das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem als umfassendes System und lehnt sich an die Definitionen des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. (Düsseldorf) zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem (IDW PS 261 Tz. 19 f.) und zum Risikomanagementsystem (IDW PS 340, Tz. 4) an. Unter einem internen Kontrollsystem werden danach die von dem Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen), zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung. Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Konzernrechnungslegungsprozess sind im Unternehmen folgende Strukturen und Prozesse implementiert: Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Rechnungslegungsprozess im Konzern. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften eingebunden. Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Konzernrechnungslegungsprozess erachtet First Sensor solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Konzernbilanzierung und die Gesamtaussage des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht maßgeblich beeinflussen können:
G. ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABENDas gezeichnete Kapital von 49,9 Mio. Euro ist in 9,9 Mio. Stückaktien eingeteilt. Davon werden
Dem Vorstand sind keine Beschränkungen bekannt, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Darüber hinaus bestehen keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen. Es ist dem Vorstand nicht bekannt, dass Arbeitnehmer am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, die ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben. Die Bestimmungen über Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und über Satzungsänderungen richten sich nach den gesetzlichen Vorschriften. Neben bedingtem Kapital für die Ausgabe von Aktienoptionen zugunsten von Vorständen und Mitarbeitern besteht ein Bedingtes Kapital 2012 über insgesamt bis zu 3.800.000 Stückaktien für die Gewährung von Aktien bei Ausübung von Wandlungs- oder Optionsrechten an die Inhaber von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen. Der Vorstand ist ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien zu erwerben, deren Umfang 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreitet. Im Falle eines Kontrollwechsels bei der First Sensor AG ist ein Maximalbetrag an Dr. Martin U. Schefter vorgesehen, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. Für Joachim Wimmers ist bei einem Kontrollwechsel eine limitierte Einmalzahlung vorgesehen, falls er innerhalb von zwei Monaten nach dem Kontrollwechsel kündigt. H. SONSTIGE ERKLÄRUNGENDie Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG sowie die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB sind auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.first-sensor.com/de/investor-relations dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.
Berlin, 24. März 2014 First Sensor AG Dr. Martin U. Schefter, Vorstandsvorsitzender Joachim Wimmers, Finanzvorstand ANHANG DER FIRST SENSOR AG, BERLIN (HGB)ERLÄUTERUNGEN ZUM EINZELABSCHLUSS (alle Beträge in TEUR, sofern nicht anders angegeben)1. AllgemeinesDer vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Die First Sensor AG (FIS) ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB. Im Rahmen der strategischen Konzentrierung der First Sensor AG wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr die folgenden Verschmelzungen durchgeführt. Die ELBAU Elektronik Bauelemente GmbH Berlin mit Sitz in Berlin, an der die First Sensor AG 100 Prozent der Stimmrechte gehalten hat, wurde mit Verschmelzungsvertrag vom 17. April 2013 mit Wirkung zum 1. Januar 2013 auf die First Sensor AG verschmolzen. Sie firmiert jetzt als First Sensor AG Niederlassung Berlin-Weißensee. Die MEMSfab GmbH mit Sitz in Chemnitz, an der die First Sensor AG 100 Prozent der Stimmrechte gehalten hat, wurde auf Grund des Verschmelzungsvertrages vom 27. Juni 2013 mit Nachtrag vom 30. Oktober 201 3 durch Übertragung ihres Vermögens unter Auflösung ohne Abwicklung als Ganzes auf die Gesellschaft verschmolzen. Durch die Verschmelzung ergibt sich eine nur bedingte Vergleichbarkeit der Werte des Berichtszeitraumes mit denen des Vorjahres. Die größenabhängigen Befreiungen des § 293 HGB hinsichtlich der Verpflichtung zur Erstellung eines Konzernabschlusses gelten nicht, da die Aktien der FIS im Prime Standard Segment der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen sind. Es gelten daher die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. 2. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenFür die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 150 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Für Vermögensgegenstände mit einem Anschaffungswert von EUR 150 bis EUR 1.000 wird ein Sammelposten gebildet, welcher über 5 Jahre abgeschrieben wird. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Fremdbezüge werden aktiviert. Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der Ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Bestehen die hierfür einschlägigen Gründe an einem späteren Bilanzstichtag nicht mehr, wird der Betrag dieser Abschreibung im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der fortgeführten Anschaffungskosten zugeschrieben. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder zum niedrigeren Marktwert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkten Personalkosten, Materialkosten und den zurechenbaren Anteil der Material und Fertigungsgemeinkosten. Veraltete Artikel und solche mit geringem Umschlag werden angemessen wertberichtigt. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Auf Grund von produktionsspezifischen Besonderheiten findet am Standort Berlin-Weißensee für Entwicklungsaufträge ein retrogrades Bewertungsverfahren Anwendung. Dabei werden auftragsbezogene Veräußerungserlöse zu Grunde gelegt, von denen die durchschnittlich realisierte Rohmarge, Abschläge für den Fertigstellungsgrad, der zu erwartende Ausschuss sowie Vertriebskosten abgezogen werden. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Auf Fremdwährungen lautende Vermögensgegenstände und Schulden werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Bei Vermögensgegenständen und Schulden mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr erfolgt die Umrechnung ohne Beachtung des Anschaffungskosten- bzw. Realisations- und Imparitätsprinzips. Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Der in der Bilanz ausgewiesene Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen betrifft gewährte Fördermittel, die passivisch abgegrenzt werden. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt planmäßig entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegüter. Die Pensionsverpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck) nach dem Anwartschaftsverfahren ermittelt. Der zum Bilanzstichtag verwendete laufzeitkongruente Rechnungszinssatz beträgt 5,04 Prozent. Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei wird derzeit von jährlichen Anpassungen von 1,75 Prozent bei den Renten ausgegangen. Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes werden im Finanzergebnis gezeigt. Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Passive latente Steuern werden für unterschiedliche Bewertungsansätze zwischen der Handels- und der Steuerbilanz gebildet. Es werden Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet, soweit sich Wertänderungen bzw. Zahlungsströme von Vermögensgegenständen, Schulden, schwebenden Geschäften oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen einerseits und von Finanzinstrumenten andererseits ausgleichen. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind teilweise Annahmen getroffen und Schätzwerte verwandt worden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden, der Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Die tatsächlichen Werte können zu einem späteren Zeitpunkt in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ3. AnlagevermögenDie Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Im Berichtsjahr wurden erstmals selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte gesondert ausgewiesen. Auf eine Umgliederung des Vorjahresbetrages wurde verzichtet. Im Berichtsjahr wurden Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 35 aktiviert. Insgesamt betrugen die Kosten für Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr 3,3 Mio. Euro. Die Gesellschaft hält Wertpapiere, die ausschließlich der Deckung der Gehaltsansprüche eines Mitarbeiters dienen. Zur Deckung der entstandenen Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Mitarbeiter wird in gleicher Höhe wie der Wert der Wertpapiere eine Rückstellung gebildet (TEUR 59). Die Wertpapiere sind an den Mitarbeiter verpfändet. Der Aktivposten wurde mit dem zugehörigen Passivposten verrechnet (Bilanzverkürzung). 4. Angaben zum AnteilsbesitzDie Gesellschaft ist mittel- und unmittelbar Mutterunternehmen für folgende Tochterunternehmen i. S. d. § 290 HGB, die damit auch verbundene Unternehmen i. S. d. § 271 Abs. 2 HGB sind: scroll
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Ergebnis nach Gewinnabführung Verschmelzungen im GeschäftsjahrIm Rahmen der strategischen Konzentrierung der First Sensor AG wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr die folgenden Verschmelzungen durchgeführt. Die ELBAU Elektronik Bauelemente GmbH Berlin mit Sitz in Berlin, an der die First Sensor AG 100 Prozent der Stimmrechte gehalten hat, wurde mit Verschmelzungsvertrag vom 17. April 2013 mit Wirkung zum 1. Januar 2013 auf die First Sensor AG verschmolzen. Sie firmiert jetzt als First Sensor AG Niederlassung Berlin-Weißensee. Die MEMSfab GmbH mit Sitz in Chemnitz, an der die First Sensor AG 100 Prozent der Stimmrechte gehalten hat, wurde auf Grund des Verschmelzungsvertrages vom 27. Juni 2013 mit Nachtrag vom 30. Oktober 201 3 durch Übertragung ihres Vermögens unter Auflösung ohne Abwicklung als Ganzes auf die Gesellschaft verschmolzen. Durch die Verschmelzung der ELBAU Elektronik Bauelemente GmbH Berlin und der MEMSfab GmbH sind folgende Vermögensgegenstände und Schulden auf die First Sensor AG übergegangen: scroll
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An der First Sensor Inc., Westlake Village, USA ist die Gesellschaft zu 100 Prozent beteiligt. Im Berichtsjahr wurde die Sensortechnics Inc. mit Sitz in Boston auf die First Sensor Inc. (frühere Pacific Silicon Sensor Inc.) zum 25. Oktober 2013 verschmolzen. 5. Vorrätescroll
Der Vorratsbestand hat sich durch die Verschmelzung der ELBAU Elektronik Bauelemente Berlin GmbH um TEUR 6.297 erhöht. Durch einen Abbau von Lagerbeständen hat sich der Bestand trotzdem nur um TEUR 2.645 erhöht. 6. Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.723 (i.Vj. TEUR 4.078) haben alle eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Reduzierung resultiert im Wesentlichen aus dem im Berichtsjahr eingeführten echten Factoring. 7. Forderungen gegen verbundene UnternehmenDie Forderungen gegen verbundene Unternehmen der First Sensor AG sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Von diesen Forderungen haben TEUR 250 (i.Vj TEUR 71 7) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und weniger als fünf Jahren. Zum 31.12.2013 bestehen Forderungen gegen die First Sensor Inc. von TEUR 1.228 (i.Vj. TEUR 1.294). Diese sind in Höhe von TEUR 814 (i.Vj. TEUR 814) wertberichtigt. Die Forderung gegen die Sensortechnics Corp. wurde im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 1.500 wertberichtigt. 8. Sonstige VermögensgegenständeDie Gliederung der sonstigen Vermögensgegenstände ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen: scroll
9. Liquide MittelDie liquiden Mittel beinhalten Barmittel und Sichtguthaben bei Kreditinstituten von TEUR 4.969 (i.Vj. TEUR 6.093). 10. RechnungsabgrenzungspostenDer Rechnungsabgrenzungsposten von TEUR 455 (i.Vj. TEUR 1.007) besteht im Wesentlichen aus im Voraus bezahlten Ausgaben, die einen Zeitraum nach dem Bilanzstichtag betreffen. Das im Vorjahr enthaltene Disagio im Rahmen des Konsortialkredits von TEUR 588 wurde ergebniswirksam mit der Ablösung des Kredits aufgelöst. 11. Gezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital beträgt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 TEUR 49.907 (i.Vj. TEUR 49.701) und setzt sich aus 9.981.443 Stückaktien im rechnerischen Nennwert von 5,00 Euro zusammen. Das gezeichnete Kapital der First Sensor AG hat sich durch die Ausübung von Aktienoptionen im Berichtsjahr um TEUR 206 oder 41.170 Aktien erhöht. 12. Genehmigtes KapitalDas bisherige Genehmigte Kapital 2012/I gemäß Satzung in § 5 Abs. 5, 6 und 7 wird für die Zeit ab Wirksamwerden des in der Hauptversammlung am 20. August 2013 neu geschaffenen Genehmigten Kapitals 2013/I aufgehoben. Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 19. August 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 24.607.430,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 4.921.486 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013/I). Die Kapitalerhöhungen können gegen Bar- oder Sacheinlagen erfolgen. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Das Bezugsrecht kann den Aktionären auch mittelbar gewährt werden gemäß § 186 Abs. 5 AktG. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in bestimmten Fällen nach Maßgabe der näheren Bestimmungen des im Bundesanzeiger veröffentlichten Punktes 7 c) der Tagesordnung der Hauptversammlung zu entscheiden. Zum 31. Dezember 2013 besteht ein Genehmigtes Kapital 201 3/I von 24.607.430 Euro. 13. KapitalrücklageDie Entwicklung der Kapitalrücklage ist im Folgenden dargestellt: scroll
Die Kapitalrücklagen können in einer Höhe von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals verwendet werden:
Der Anteil der Kapitalrücklage, der 10 Prozent des Grundkapitals übersteigt, darf verwendet werden:
14. Bedingtes KapitalDas bedingte Kapital der First Sensor AG ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Zum 31. Dezember 2013 betrug das bedingte Kapital insgesamt EUR 4.917.650. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten im Rahmen der jeweiligen Aktienoptionspläne 2006/I, 2009/II und 2013/I von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen. 15. AusschüttungssperreIn der Bilanz werden selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 845 ausgewiesen. Unter Abzug passiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 254 ergibt sich ein Betrag in Höhe von TEUR 591, der einer Ausschüttungssperre unterliegt. 16. Sonderposten für Zuschüsse und ZulagenDie Investitionszuschüsse für die Erweiterung der Betriebsstätte sowie die Investitionszulagen werden als Sonderposten abgegrenzt und entsprechend dem Abschreibungsverlauf der geförderten Vermögensgegenstände aufgelöst. Im Berichtsjahr wurden TEUR 4.566 (i.Vj. TEUR 4.331) abgegrenzt. 17. Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.883 (i.Vj. TEUR 2.662) gliedern sich entsprechend dem folgenden Rückstellungsspiegel: scroll
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19. VerbindlichkeitenDie Gliederung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt: Zum 31. Dezember 2013 (in TEUR)scroll
Zum 31. Dezember 2012 (in TEUR)scroll
Für aufgenommene Investitionsdarlehen wurden Grundschulden auf das Grundstück der First Sensor AG eingetragen sowie Sicherungsübereignungen an Maschinen begeben. 20. SchuldscheindarlehenFirst Sensor hat am 17. Dezember 2013 zwei Schuldscheindarlehen von insgesamt 31,0 Mio. Euro platziert. Im Rahmen der Platzierung wurden von deutschen institutionellen Investoren Schuldscheine mit Laufzeiten von drei Jahren (19,0 Mio. Euro) und fünf Jahren (12,0 Mio. Euro) gezeichnet. Der Schuldschein mit dreijähriger Laufzeit hat eine variable Verzinsung, die mit einer Marge auf den 6-Monats-EURIBOR berechnet wird. Der Schuldschein mit fünfjähriger Laufzeit hat eine feste Verzinsung. Als Finanzrelationen wurden der Verschuldungsgrad, die Eigenkapitalquote und der Zinsdeckungsgrad festgelegt. Mit den Schuldscheindarlehen wurde der seit 2011 bestehende Konsortialkreditvertrag von rund 29 Mio. Euro vollständig abgelöst. Alle für den Konsortialkredit begebenen Sicherheiten fallen an First Sensor zurück. Die Finanzkennzahlen werden zukünftig jährlich ermittelt. Das Zinsrisiko wird durch festgelegte Zinssätze bzw. durch den Abschluss marktüblicher Sicherungsmechanismen reduziert. 21. Derivative FinanzinstrumenteDer Konzern benutzt Zinsswaps und Zinscaps zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos aus den variabel verzinsten Bankverbindlichkeiten. scroll
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Die Zinsswaps dienen der Absicherung von Risiken aus variabel verzinsten Darlehen. Die Bezugsbeträge der Swaps sinken gleichlaufend mit den Tilgungen der zu Grunde liegenden Darlehen. Die angegebenen Zeitwerte basieren auf den Marktwerten äquivalenter Finanzinstrumente am Bilanzstichtag. 22. Sonstige VerbindlichkeitenDie sonstigen Verbindlichkeiten sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen: scroll
23. Passive latente SteuernIn 2013 wurden passive latente Steuern von TEUR 616 (i.Vj. TEUR 196) angesetzt. Diese wurden für die Aktivierung der immateriellen Vermögensgegenstände im Rahmen der Verschmelzung der Sensortechnics in 2012 für den Auftragsbestand und die Marke Sensortechnics gebildet. Durch die Verschmelzung der Elbau in 2013 wurden der Auftragsbestand und die Marke als immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert. Durch die laufenden Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensgegenstände werden die latenten Steuern entsprechend aufgelöst. 24. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeitenscroll
Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2014 und 2016. Das Bestellobligo resultiert aus Materialbestellungen für die Produktion. Eventualverbindlichkeiten bestehen nicht. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG25. UmsatzerlöseIm abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 hat die First Sensor AG, einschließlich der neu verschmolzenen Gesellschaften Elbau Elektronik Bauelemente GmbH Berlin und der MEMSfab GmbH einen Umsatz von TEUR 54.539 (i.Vj. 45.101) erzielt. Die Umsatzerlöse gliedern sich in Umsätze mit Drittkunden und mit verbundenen Unternehmen wie folgt: scroll
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26. Aktivierte EigenleistungenDie aktivierten Eigenleistungen von TEUR 480 (i.Vj. TEUR 646) entfallen überwiegend auf die Integration und Modernisierung der Produktionsstätten am Standort Berlin-Oberschöneweide sowie auf die Entwicklung von neuen Produktfamilien. 27. Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge teilen sich auf die folgenden Sachverhalte auf: scroll
28. PersonalaufwandIm Berichtsjahr beträgt der Personalaufwand TEUR -19.501 (i.Vj. TEUR -13.914). Darin enthalten sind Sozialabgaben von TEUR 3.257 (i.Vj. TEUR 2.098). 29. AbschreibungenDie Abschreibungen gliedern sich wie folgt: scroll
30. Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen teilen sich in die folgenden Sachverhalte auf: scroll
31. Außerordentliches ErgebnisDie im außerordentlichen Ergebnis erfassten Aufwendungen betreffen den Verschmelzungsverlust der MEMSfab GmbH von TEUR -532. Im Vorjahr resultieren die Erträge von TEUR 9 aus dem Verschmelzungsgewinn der Silicon Projects GmbH. 32. JahresüberschussDer Jahresüberschuss von TEUR 7.241 verbleibt im Bilanzgewinn. WEITERE ANGABENVorstand
Die gezahlten Vergütungen für die Mitglieder des Vorstands sind der folgenden Darstellung zu entnehmen: scroll
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Der Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden, Dr. Martin U. Schefter, beginnt am 17. Juni 2013 und ist für die Dauer von drei Jahren abgeschlossen. Er erhält vertragsgemäß eine feste jährliche Vergütung von TEUR 300 sowie eine variable Zielkomponente von TEUR 150. Weiterhin nimmt Dr. Schefter an einem Aktienoptionsprogramm der Gesellschaft teil, woraus ihm jährlich 65.000 Aktienoptionen zustehen. Für das Berichtsjahr stehen ihm die genannten Werte anteilig zu. Im Rahmen einer Vereinbarung mit dem Vorstandsvorsitzenden über eine Beteiligung am Grundkapital der Gesellschaft wurden von der Gesellschaft aus dem Genehmigten Kapitals 2013/I insgesamt 31.000 neue Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts an den Vorstands-vorsitzenden zum Bezugspreis von 5,00 Euro pro Aktie ausgegeben. Darüber hinaus stehen ihm aus dem sogenannten Share Matching Scheme in Abhängigkeit von eigenen Aktienkäufen weitere Bezugsrechte an Aktien der First Sensor AG zu. Im Dezember 2013 wurden darüber hinaus 35.208 Bezugsrechte aus dem Optionsplan 2013 gewährt. Der Wert einer ausgegebenen Option betrug 1,05 Euro. Bei einem Kontrollwechsel erhält er einen maximal begrenzten Ausgleichsanspruch von TEUR 500, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. Der Finanzvorstand, Joachim Wimmers, erhält vertragsgemäß eine feste jährliche Vergütung von TEUR 216 sowie eine variable Zielkomponente von TEUR 120. Bei einem Kontrollwechsel hat er Anspruch auf eine Einmalzahlung von TEUR 240, falls er innerhalb von zwei Monaten nach dem Kontrollwechsel kündigt. Die Nebenleistungen der Vorstandsverträge beinhalten geldwerte Vorteile für die Privatnutzung von Firmenfahrzeugen, den Arbeitgeberanteil zur Kranken- und Pflegeversicherung, Mietzuschüsse sowie Beiträge zur Altersvorsorge. Die variablen Vergütungsbestandteile sind an die Erreichung von Unternehmenskennziffern gekoppelt. Im Berichtsjahr wurden keine variablen Komponenten bezahlt (i.Vj. TEUR 221). Ehemalige Vorstandsmitglieder verfügen über nicht erloschene Aktienoptionen in folgender Höhe: Aktienoptionenscroll
Von den insgesamt ausstehenden 130.000 Aktienoptionen sind zum Stichtag 100.000 Aktienoptionen ausübbar. An Mitglieder der Geschäftsführung bzw. deren Hinterbliebene wurden im Geschäftsjahr keine Bezüge bezahlt. Im Rahmen der Niederlegung des Vorstandsamts von Dr. Hans-Georg Giering zum 14. Juni 2013 wurde eine Abfindung von insgesamt TEUR 351 vereinbart. AufsichtsratDie Vergütung des Aufsichtsrats wird durch § 13 der Satzung geregelt sowie von der Hauptversammlung festgelegt. Die Aufsichtsratsvergütung wird gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 20. August 2013 neu geregelt. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach Ablauf des Geschäftsjahres eine Vergütung von TEUR 10 für jedes volle Jahr der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Für den Vorsitzenden erhöht sich diese Vergütung auf TEUR 32, für seinen Stellvertreter erhöht sich die Vergütung auf TEUR 18. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein Selbstbehalt ist nicht vereinbart. Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied, die ihm bei der Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls entfallende Umsatzsteuer. Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich im Geschäftsjahr 2013 auf 60 TEUR (i.Vj. TEUR 33). Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil. Sonstige Beziehungen zu den OrganenHaftungsverhältnisse sowie Vorschüsse oder Kredite zugunsten von Vorständen oder Aufsichtsratsmitgliedern bestanden zum Bilanzstichtag nicht. MitarbeiterDurchschnittliche Zahl, der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter in vollzeitäquivalenter Anzahl (FTE): scroll
Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der verschmolzenen Gesellschaft, Elbau Elektronik Bauelemente GmbH Berlin, die im Vorjahr nicht zum Einzelabschluss der First Sensor AG gehörte. KonzernverhältnisseDie Gesellschaft erstellt einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht in Übereinstimmung mit § 315a HGB nach IFRS (International Financial Reporting Standards). PrüfungsgebührenDie Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers sind im Konzernabschluss enthalten. Erklärung gem. § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance KodexDer Vorstand und der Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG abgegeben und auf der Webseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktGFolgende zum Zeitpunkt der Erstellung des Anhangs letztendlich relevanten Mitteilungen gem. § 21 Abs. 1 WpHG hat die First Sensor AG bis zum 31.12.2013 sowie bis zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts erhalten und gem. § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlicht. scroll
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Berlin, 24. März 2014 First Sensor AG Dr. Martin U. Schefter, Vorstandsvorsitzender Joachim Wimmers, Finanzvorstand ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENSAnschaffungs-/ Herstellungskostenscroll
Kumulierte Abschreibungenscroll
Buchwertescroll
ENTSPRECHENSERKLÄRUNG (BILANZEID) gemäß §§ 264 Abs. 2 S. 3, 289 Abs. 1 S. 5 HGBWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss und der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermitteln und im Lagebericht und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft und des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind.
Berlin, 24. März 2014 First Sensor AG Dr. Martin U. Schefter, Vorstandsvorsitzender Joachim Wimmers, Finanzvorstand ENTSPRECHENSERKLÄRUNGErklärung des Vorstandes und des Aufsichtsrats der First Sensor AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 AktiengesetzDen vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" (Kodex) in der Fassung vom 15. Mai 2012 wurde seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im März 2013 entsprochen, mit Ausnahme der unten aufgeführten Punkte. Ferner entspricht First Sensor AG den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 seit deren Veröffentlichung im Bundesanzeiger und wird diesen auch zukünftig entsprechen, mit den folgenden Ausnahmen:
Berlin, den 24. März 2014 First Sensor AG Dr. Martin U. Schefter, Vorstandsvorsitzender Joachim Wimmers, Finanzvorstand Prof. Dr. Alfred Gossner, Vorsitzender des Aufsichtsrats BERICHT DES AUFSICHTSRATSDas Geschäftsjahr 2013 stand für die First Sensor AG unter dem Zeichen der Veränderung. Die in 2012 begonnene Integration nach dem Erwerb der Sensortechnics-Gruppe und die anschließende Konsolidierung von Unternehmenseinheiten stellten die Weichen für die Neuausrichtung der Gesellschaft. Für relevante Technologiefelder wurde in den vergangenen Jahren eine einzigartige Kompetenz von Mitarbeitern und Knowhow aufgebaut. Mit diesem schnellen Wachstum der vergangenen Jahre ist das Unternehmen in kurzer Zeit zu einer Größe und Komplexität herangewachsen, die nun neue Schwerpunkte in Führung und Organisation erfordert. Aus diesem Grund hat sich der Aufsichtsrat im Jahr 2013 entschlossen, einen Führungswechsel herbeizuführen, und hat Dr. Martin U. Schefter als Vorsitzenden des Vorstands bestellt. Er führt die Geschäfte gemeinsam mit Joachim Wimmers als Vorstandsteam. Es gilt nun die Gesellschaft in der Prozessoptimierung und Internationalisierung zielgerichtet auf die relevanten Märkte auszurichten. Hierfür werden vier Business Units geschaffen, die in den Bereichen Medical, Industrial, Mobility und Electronic Engineering & Manufacturing Services die wachstumsstarken Märkte in der Sensorbranche bedienen. Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr, die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben, wahrgenommen, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten, seine Tätigkeit regelmäßig überprüft und laufend überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig schriftlich und mündlich, zeitnah und umfassend über den Gang der Geschäfte, die strategische Weiterentwicklung, die Unternehmensplanung, über relevante Fragen der Risikolage, des Risikomanagement und der Compliance sowie die aktuelle Lage der Gruppe. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen sowie daraus abgeleitete Maßnahmen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen unter Angabe der Gründe erläutert und eingehend mit dem Vorstand diskutiert. Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig über den Geschäftsverlauf der First Sensor AG und ihrer Tochtergesellschaften informiert und sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. In insgesamt neun Präsenz- und drei Telefonsitzungen hat der Aufsichtsrat vor allem Fragen der Geschäftspolitik, der Unternehmensstrategie sowie der Unternehmensstruktur und damit verbundene Effizienzsteigerungsmaßnahmen mit dem Vorstand eingehend erörtert. Die Abstimmung und Erörterung der strategischen Ausrichtung auf Business Units sowie deren Umsetzung stellten bedeutende Schwerpunkte der Aufsichtsratsarbeit in 2013 dar. Diese Themen zogen sich durch alle Aufsichtsratssitzungen. Hierzu zählte auch eine Strategietagung mit begleitender Aufsichtsratssitzung am 20. und 21. November 2013, an der neben dem Vorstand und Aufsichtsrat der First Sensor AG auch die Führungskräfte des Konzerns und seiner Gesellschaften sowie eine externe Strategieberatung teilnahmen. Die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der Berichte des Vorstands und externer Berater ausführlich erörtert. In der Sitzung am 27. März 2013 wurde der Konzernabschluss 2012 gebilligt und der Jahresabschluss der Gesellschaft gemeinsam mit den Abschlussprüfern der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Berlin, ausführlich erörtert und anschließend festgestellt. Außerdem erfolgte in der Sitzung am 30. April 2013 eine Überprüfung des Vergütungssystems für den Vorstand und der Angemessenheit der Vorstandsbezüge. In der Aufsichtsratssitzung am 14. Juni 2013 wurde der Vorstandswechsel beschlossen und die Niederlegungserklärung von Dr. Giering entgegengenommen. In den Sitzungen im Dezember 2013 standen neben der Unternehmensplanung und einer Reihe weiterer Themenstellungen vor allem die Diskussion der künftigen Unternehmens- und Führungsstruktur sowie die Fortsetzung der Konsolidierung im Mittelpunkt der Beratungen mit dem Vorstand. Darüber hinaus fanden eine Vielzahl von Besprechungen zwischen Vorstand und dem Vorsitzenden sowie anderen Mitgliedern des Aufsichtsrats statt. Der Aufsichtsrat hat keine gesonderten Ausschüsse gebildet, sondern stets in seiner Gesamtheit beraten. Alle zum jeweiligen Zeitpunkt amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats haben dabei an allen Sitzungen teilgenommen. Eine Effizienzprüfung der Tätigkeit des Aufsichtsrats wurde mit Beratung der Ebner Stolz Wirtschaftsprüfung GmbH & Co. KG durchgeführt und in einer anschließenden Telefonsitzung erörtert. Als Folge wurde unter anderem die Trennung der Genehmigung und Abrechnung von Dienstreisen beschlossen. Interessenkonflikte sind im Geschäftsjahr 2013 im Aufsichtsrat nicht aufgetreten. Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Sitzung am 25. März 2014 eingehend mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst. Informationen zur Corporate Governance im Unternehmen sowie ein ausführlichen Bericht zu Höhe und Struktur der Vergütung von Aufsichtsrat und Vorstand sind Inhalt dieses Geschäftsberichts. Vorstand und Aufsichtsrat haben in der vorgenannten Sitzung des Weiteren beschlossen, eine Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abzugeben. Nähere Einzelheiten dazu finden sich im Geschäftsbericht. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionärinnen und Aktionären auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften wurde der von der Hauptversammlung am 20. August 2013 gewählte Abschlussprüfer Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, mit der Prüfung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses beauftragt. Vor der Unterbreitung des Wahlvorschlags hat der Aufsichtsrat eine Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers eingeholt. Der vom Vorstand nach den Grundsätzen des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der First Sensor AG sowie der nach den Rechnungslegungsvorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernjahresabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2013 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat hat während des gesamten Prüfungsprozesses eng mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer zusammengearbeitet. Sämtliche finalen Abschlussunterlagen der AG, des Konzerns sowie der Vorschlag des Vorstands für die Ergebnisverwendung und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben dem Aufsichtsrat rechtzeitig und währen seiner Sitzung am 25. März 2014 vorgelegen. Die Unterlagen wurden während dieser Aufsichtsratssitzung abschließend geprüft und im Beisein des Abschlussprüfers ausführlich erörtert. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen und im Rahmen seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass keinerlei Einwendungen zu erheben sind. Gemäß § 172 AktG ist der Jahresabschluss der AG festgestellt und der Konzernabschluss gebilligt. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre überdurchschnittlichen Leistungen im abgelaufenen Geschäftsjahr und wünscht ihnen für die künftigen Herausforderungen viel Erfolg. Ganz besonderer Dank gilt den Aktionärinnen und Aktionären, die der Gesellschaft ihr Vertrauen geschenkt haben und schenken.
Berlin, den 25. März 2014 First Sensor AG Prof. Dr. Alfred Gossner, Vorsitzender des Aufsichtsrats Gewinnverwendungsbeschluss Die ordentliche Hauptversammlung der First Sensor AG in Berlin hat am 23. Mai 2014 gemäß dem Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, den Bilanzgewinn in Höhe von 8.244.980,00 Euro in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.
Berlin, im Juni 2014 First Sensor AG Der Vorstand |
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