First Sensor AG

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

JAHRESFINANZBERICHT ZUM 31. DEZEMBER 2014

DER FIRST SENSOR AG (HGB)

KONZERNLAGEBERICHT (IFRS) UND LAGEBERICHT

DER FIRST SENSOR AG

A. GRUNDLAGEN DES FIRST SENSOR-KONZERNS

1. GESCHÄFTSMODELL

Geschäftstätigkeit und Organisation

First Sensor ist Entwickler und Hersteller von kundenspezifischen Sensorlösungen im High-End-Segment. Diese innovativen Spezialsensorlösungen dienen der hochwertigen Umwandlung von nichtelektrischen Größen (Strahlung, Licht, Druck, Durchfluss, Lage, Geschwindigkeit, Füllstand etc.) in elektrische Messgrößen, die dann in den elektronischen Systemen unserer Kunden weiterverarbeitet werden. Damit liefern unsere Sensorlösungen einen wichtigen Beitrag für die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte unserer Kunden.

First Sensor setzt mit seinen Sensorlösungen zukünftig auf eine Strategie mit drei wachsenden Geschäftsfeldern in den Branchen Industrial, Medical und Mobility. Hierfür wurden drei Business Units geschaffen, die eine konsequente Markt- und Kundenorientierung sicherstellen. Der Branchenmix macht das Unternehmen tendenziell vom Zyklus der einzelnen Branchen unabhängig.

Unterstützt werden die Geschäftsfelder durch zwei Competence Center Produktion und Entwicklung sowie einen weltweit agierenden Vertrieb.

Zu den Auftraggebern gehören namhafte Industriekonzerne und Forschungsinstitute. Die Sensorlösungen von First Sensor gehen dabei meist als entscheidende Grundkomponenten in eine breite Vielzahl von Anwendungen unterschiedlichster Branchen ein.

Das Produktportfolio der BU Industrial umfasst u. a.

Opto- und Strahlungssensoren für

Längenmessung

LIDAR für 3D-Mapping

Gepäck- und Containerscanner

Personenzählsysteme im öffentlichen Nahverkehr

Laser-Ausrichtsysteme

Druck-, Durchfluss- und Füllstandssensoren für

Analytik und Messtechnik

Hydraulische und pneumatische Steuerungen

Heiz- und Klimatechnik (HVAC)

Hydrauliksystemdruckmessungen

Leckage-Erkennung, Gasanalysatoren

Füllstandüberwachung in Tanks

Inertialsensoren für

Zustandsüberwachung bei Gebäuden und anderen Konstruktionen

Das Produktportfolio der BU Medical umfasst u. a.

Opto- und Strahlungssensoren für

Geräte zur Blutuntersuchung

Pulsoxymetrie-Messgeräte

Wasseranalytik-Messgeräte

Messgeräte für α-, β- und γ-Strahlung

Diagnosegeräte

Computertomografen

Druck-, Durchfluss- und Füllstandsensoren für

Beatmungsgeräte

Spirometer

Atemtherapiegeräte

Anästhesiegeräte

Geräte zur Blutdruckmessung

Dialysegeräte

Infusionspumpen

Das Produktportfolio der BU Mobility umfasst u. a.

Opto-, Strahlungssensoren und Kameras für

LIDAR (Light Detection and Ranging)

Abstandserkennungsgeräte

Totwinkel-Assistenten

Sonnen- und Regendetektion

Verkehrs- und Geschwindigkeitsüberwachung

Laser-Steuerung

Druck-, Durchfluss- und Füllstandsensoren für

Öl- und Benzindrucküberwachung

Partikelfilterüberwachung

Kabinendrucküberwachung

Ziele und Strategien

Mit dieser klaren Ausrichtung zielt First Sensor auf die Kernmärkte, die zukünftig weltweit deutlich wachsen werden. Das sind insbesondere medizintechnische und industrielle Anwendungen sowie Anwendungen für Automobil und Transport. Komplementär ergänzt wird diese Ausrichtung mit den Entwicklungs- und Produktionsdienstleistungen, die sowohl in der Unternehmensgruppe selbst als auch für externe Kunden angeboten werden. Das breite Know-how auf diesem Gebiet ist wesentlich für den Erfolg von First Sensor.

Um diese guten Voraussetzungen bestmöglich zu nutzen, wird First Sensor die Produktentwicklung noch konsequenter auf den Markt und die Kunden ausrichten und seinen Vertrieb weiter stärken.

Einen Großteil des Umsatzes erwirtschaftet First Sensor nach wie vor in Deutschland. Künftig wird das Unternehmen auch die Märkte in Europa, Asien und Nordamerika systematisch weiter erschließen. Die beiden Vertriebsorganisationen in den USA wurden entsprechend zusammengeführt. Damit wurden weitere Voraussetzungen geschaffen, um künftig weltweit alle attraktiven Märkte bearbeiten und dort Produkte und Systeme verkaufen zu können. Ziel ist es, innerhalb der nächsten fünf Jahre in allen ertragsstarken Nischenapplikationen zur Gruppe der Marktführer zu gehören.

1. Wachstumsstarker Sensormarkt

Treiber im heutigen Sensorikmarkt sind so genannte smarte Sensorsysteme für komplexe Anforderungen. Sie vereinen einfach gesagt das Erfassen von Werten, deren Verarbeitung und die entsprechende Reaktion in einem intelligenten System.

Diese Entwicklung ist insbesondere in den Märkten health care, smart mobility, smart building, industrial automation und smart home wiederzufinden. Diese Kernmärkte haben eindeutige Gemeinsamkeiten: Sie vereinen einen überdurchschnittlichen Wachstumspfad, eine hohe Profitabilität und eine technologische Attraktivität in der Nische, die nur durch innovative und Knowhow-intensive Unternehmen wie First Sensor erfolgreich zu besetzen sind.

In diesen Märkten wird in Summe für 2018 ein Marktvolumen von rund 20 Milliarden US-Dollar erwartet. Diese Märkte zeichnen sich durch eine hohe Wertschöpfung und attraktive Margen aus, zudem steigt die Nachfrage überdurchschnittlich an. Gleichzeitig ist heute bereits absehbar, dass sich die Technik und damit die Anforderungen an die Produkte rasant weiterentwickeln werden. Ein zentrales Element jeder neuen Produktgeneration wird der Sensor als System sein - miniaturisiert, zuverlässig und robust. First Sensor ist mit dem breiten Leistungsangebot und dem technologischen Know-how in der Lage, die passenden Systeme für die Anforderungen dieser Schlüsselbranchen zu entwickeln, zu produzieren und zu liefern und hat dies bereits viele Jahre bewiesen. Hervorragende Voraussetzungen also, die es nun zielgerichtet zu nutzen gilt.

First Sensor gehört zu den technisch führenden Unternehmen in der Welt, die opto-elektronische und MEMS-basierte High-End-Sensorlösungen für höchste Ansprüche entwickeln und produzieren.

First Sensor ist in einem Zukunftsmarkt tätig. Zudem macht der breite Branchen-Mix das Unternehmen tendenziell vom Zyklus einzelner Branchen unabhängig.

2. Markt- und Kundenorientierung ausbauen

Die primäre Ausrichtung auf die Teilmärkte der Sensorik wurde gewählt, um die Voraussetzungen zu schaffen, die Kernkompetenzen von First Sensor sinnvoll zu bündeln, zu vernetzen und somit noch kundenfreundlicher und erfolgreicher agieren zu können.

Das Unternehmen hat damit die nötigen Voraussetzungen geschaffen, innerhalb der kommenden fünf Jahre in diesen definierten Zielbranchen zu den Marktführern zu gehören. First Sensor ist hervorragend positioniert, um drei attraktive, schnell wachsende Segmente mit Produkten und Dienstleistungen mit hoher Wertschöpfung zu bedienen.

Darüber hinaus ist First Sensor als Hersteller von Sensoren auch in der Lage, anspruchsvollste Front-End-, Electronic-Assembly- und Sensorsystemlösungen sowohl in der Entwicklung als auch in der Produktion weiterhin langjährigen Bestandskunden sowie neuen Kundengruppen anbieten zu können.

Wesentliche Standorte

Die einzelnen Unternehmen von First Sensor sind in allen Teilen der Wertschöpfungskette tätig: Neben Wafern entwickelt und fertigt First Sensor hochzuverlässige kundenspezifische Hybridschaltungen und Produkte der Mikrosystemtechnik sowie des Advanced Packaging (Sensormodule) bis hin zu fertigen Sensorsystemen. Die verschiedenen Standorte in Berlin, Dresden, Oberdischingen (bei Ulm), Puchheim (bei München) sowie die ausländischen Standorte in den Niederlanden, Großbritannien, Schweden, Singapur, Kanada und den USA unterscheiden sich durch ihre Position entlang der Wertschöpfungskette. Die Standorte in Mansfield (MA, USA), Rugby (Warwickshire, UK) und Kungens Kurva (Schweden) sind Vertriebsgesellschaften. In mehreren Ländern arbeitet der Vertrieb darüber hinaus mit festen Handelspartnern zusammen.

Wafer und Komponenten werden am Stammsitz in Berlin-Oberschöneweide und in Puchheim entwickelt und hergestellt. Wird die Komponente später zusammen mit weiteren elektronischen Komponenten und Schaltkreisen zu einer Schaltung verbunden (Aufbau- und Verbindungstechnik, Hybridtechnik, Mikrosystemtechnik), erhält man ein Sensormodul oder einen fertigen Sensor.

Diese Prozessschritte erfolgen innerhalb der First Sensor-Gruppe an sieben Standorten in Berlin-Weißensee, Puchheim, Dresden (2x), Oberdischingen, Westlake Village und Singapur. Erweitert man das Sensormodul um weitere Wertschöpfungsstufen, wie z. B. Signalauswertung, Kalibrierung und Produktdesign erhält man ein Sensorsystem. Diese Wertschöpfungsstufe wird an fünf Standorten in Berlin-Weißensee, Dresden (2x), Dwingeloo (NL) und Puchheim umgesetzt.

Darüber hinaus ist First Sensor die erste Adresse für Unternehmen, die neben der Fertigung leistungsfähiger, kundenspezifischer Sensorsysteme schon für deren Entwicklung einen kompetenten, langjährig erfahrenen und vertrauenswürdigen Partner suchen.

Mit dieser Aufstellung und dem Zusammenspiel der einzelnen Standorte deckt First Sensor die gesamte Wertschöpfungskette der Spezialsensorlösungen ab und ist so in der Lage, dem Kunden sowohl "alles aus einer Hand" anbieten zu können als auch einzelne Wertschöpfungsschritte zu übernehmen. Die jeweiligen spezifischen Kundenanforderungen legen fest, an welcher Stufe der Wertschöpfung die Leistungen abgerufen werden. Je nach Wirtschaftlichkeit werden in einigen Bereichen Komponenten und Dienstleistungen extern hinzugekauft.

Konzernstruktur

2. LEITUNG, KONTROLLE UND STEUERUNGSSYSTEM

Leitung und Geschäftsführung durch den Vorstand

Der Vorstand als Leitungsorgan ist verantwortlich für die operativen Geschäfte des Unternehmens gemäß den geltenden gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung der Gesellschaft sowie der Geschäftsordnung in eigener Verantwortung mit dem Ziel, den Unternehmenswert kontinuierlich und nachhaltig zu steigern. Die Mitglieder des Vorstands entwickeln die strategische Ausrichtung des Unternehmens und sorgen für ihre Realisierung. Sie legen kurz-, mittel- und langfristige Ziele sowie Richtlinien und Grundsätze für die daraus abgeleitete Unternehmenspolitik fest - jeweils in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat. Darüber hinaus ist der Vorstand zuständig für die Investitions-, Finanz-, Ressourcen- und Personalplanung, das Risikomanagement, Compliance sowie die Finanzberichterstattung des Unternehmens.

Der Vorstand der First Sensor AG besteht zum Jahresende 2014 aus zwei Mitgliedern:

Dr. Martin U. Schefter zeichnet als Vorstandsvorsitzender für die Bereiche Strategie, Geschäftsentwicklung, Kommunikation und Marketing, Vertrieb, Entwicklung, Produktion, Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit verantwortlich.

Als Finanzvorstand ist Joachim Wimmers bestellt. Er ist verantwortlich für die Bereiche Rechnungswesen & Controlling, Treasury, Steuern, Investor Relations, Einkauf, Personal, IT, Compliance und Risikomanagement.

Die regelmäßig stattfindenden Vorstandssitzungen werden vom Vorstandsvorsitzenden einberufen, können aber auch von jedem anderen Vorstandsmitglied auf Verlangen einberufen werden. Der Vorstandsvorsitzende leitet die Vorstandssitzungen. Zu seinen Aufgaben zählen insbesondere auch die Führung und Koordinierung des Vorstands, die Repräsentation des Unternehmens gegenüber dem Aufsichtsrat und das Einholen seiner Zustimmung in den nach Gesetz, Satzung oder Aufsichtsratsbeschluss vorgesehenen Fällen.

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2014 wurde der Führungskreis der First Sensor eingerichtet, der neben dem Vorstand die Leiter der Business Units, der Competence Center Produktion und Entwicklung sowie die Fachbereichsleiter Vertrieb, Marketing, Kommunikation, Einkauf, Personal, IT, Business Process Engineering, Finanzen, Controlling und Qualitätsmanagement einschließt. Der Führungskreis trifft sich regelmäßig und berät über strategische Entscheidungen, über die aktuelle Geschäftsentwicklung und insbesondere über Themen im Zusammenhang mit der Fokussierung von First Sensor in Business Units. Hierbei steht die Überwachung und Kontrolle des eingeschlagenen Kurses wie auch die Identifizierung von Chancen und Risiken im Vordergrund.

Abgeleitet aus den strategischen Zielen wird einmal jährlich eine Mittelfristplanung für einen 3-Jahres-Zeitraum erstellt. Diese wird in regelmäßigen Abständen überprüft und bei Bedarf angepasst. Weiterführende Informationen zum Planungsprozess befinden sich im Prognosebericht.

Monatliche Ergebnismeetings sind ein Gremium zur operativen Steuerung. Hier berichten die Ergebnisverantwortlichen dem Vorstand über die wirtschaftliche Lage, über wesentliche Entwicklungen im Tagesgeschäft und über außergewöhnliche Geschäftsvorfälle. Ein wichtiges Steuerungsinstrument ist dabei der Vergleich der finanziellen Ist-Zahlen mit den Plan- und den Vorjahreszahlen. Darüber hinaus wird die Planung zu den Quartalsstichtagen aktualisiert.

Im Wesentlichen gelten die folgenden Kennzahlen als steuerungsrelevant: Umsatz, Auftragseingang und Auftragsbestand, Rohmarge, EBITDA, EBIT, Liquidität, Working Capital und Nettoverschuldung. Für Prognosezwecke wird insbesondere auf GuV-orientierte Kennzahlen zurückgegriffen.

Überwachung und Beratung der Unternehmensleitung durch den Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der First Sensor AG setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen. Aufsichtsratsvorsitzender ist Prof. Dr. Alfred Gossner. Die reguläre Amtszeit beträgt fünf Jahre und endet mit der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Aus seiner Mitte wählt der Aufsichtsrat einen Vorsitzenden, der die Aufsichtsratssitzungen einberuft, leitet, den Aufsichtsrat nach außen und dem Vorstand gegenüber vertritt. Darüber hinaus werden ein oder mehrere Stellvertreter gewählt.

Der Aufsichtsrat übt eine Kontrollfunktion aus, indem er den Vorstand bei der Führung der Geschäfte und des Unternehmens überwacht. Zudem berät er den Vorstand nach Maßgabe von Vorschriften des Gesetzes, der Satzung und Geschäftsordnungen der Gesellschaft sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex. Er ist unmittelbar eingebunden in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die Gesellschaft, demzufolge sind beispielsweise Unternehmenskäufe und -verkäufe, größere Investitionen und Finanzmaßnahmen zustimmungspflichtig durch den Aufsichtsrat. Ferner stimmt er mit dem Vorstand die strategische Ausrichtung des Unternehmens ab, lässt sich regelmäßig über den Verlauf von deren Umsetzung informieren, bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands und entscheidet über deren Vergütung.

Des Weiteren obliegen ihm die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernjahresabschlusses. Der jährliche Bericht des Aufsichtsrats bietet einen Überblick über dessen Arbeit.

Beschlüsse des Aufsichtsrats werden grundsätzlich in Sitzungen gefasst. Außerhalb von Sitzungen können Beschlüsse schriftlich oder im Umlaufverfahren gefasst werden.

In der Regel tagt der Aufsichtsrat vier Mal im Jahr. Weitere Sitzungen können einberufen werden, wenn dies von einem Aufsichtsratsmitglied oder dem Vorstand verlangt wird. In den turnusmäßigen Sitzungen befasst sich der Aufsichtsrat neben den jeweils zur Veröffentlichung anstehenden Finanzergebnissen mit allen Fragestellungen, die sich aus dem laufenden Geschäft ergeben. Bei Bedarf tritt der Aufsichtsrat zu außerordentlichen Sitzungen zusammen, um über aktuell anstehende, außerplanmäßige oder unerwartete Ereignisse oder Geschäftsvorfälle zu beraten oder zu entscheiden. Beschlüsse des Aufsichtsrats werden mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Über die Beschlussfassung ist eine Niederschrift anzufertigen.

Detaillierte Informationen zum Aufsichtsrat sind im Bericht des Aufsichtsrats, im Vergütungsbericht sowie im Konzernanhang zu finden.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat der First Sensor AG richtet sich nach den gesetzlichen Grundlagen, der Satzung und der Geschäftsordnungen. Die Führungsstruktur der First Sensor AG basiert gemäß den Grundprinzipien des deutschen Aktienrechts auf dem dualen Führungssystem, wonach die Trennung von Leitungs- und von Kontrollorgan maßgebend ist. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen; maßgebend sind dabei Vertrauen, Transparenz sowie direkte Kommunikations- und Berichtswege.

Grundsätzlich regelmäßig, zeitnah und umfassend berichtet der Vorstand an den Aufsichtsrat über alle relevanten Angelegenheiten und Sachverhalte der strategischen Ausrichtung, Planung, Geschäftsentwicklung, Risikolage, Compliance und bedeutende Geschäftsvorfälle.

3. VERGÜTUNGSBERICHT

Vorstandsvergütung

Die Vergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung des Vorstands bilden insbesondere die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seine persönlichen Leistungen sowie die wirtschaftliche Lage und der Erfolg des Unternehmens unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds. Aufsichtsrat und Vorstand der First Sensor AG haben sich darauf verständigt, unabhängig von den bestehenden Vertragslaufzeiten, für die Vorstandsmitglieder die Dienstverträge gemäß dem VorstAG (Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung) anzupassen. Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg als Maßstab für die Vergütung des Vorstands war und ist ein Kernelement der Führungsphilosophie und der Grundwerte der First Sensor AG.

Die Vorstandsvergütung umfasst seit ihrer Neufassung die folgenden Komponenten:

festes Jahresgehalt

variable Vergütung in Form einer Zielvereinbarung

Teilnahme an einem langfristigen Vergütungssystem

Sachbezüge und sonstige Zuwendungen

Altersvorsorgeleistungen

Das feste Jahresgehalt wird in zwölf gleichen Teilen monatlich unter Einbehalt der gesetzlichen und sozialen Abzüge ausgezahlt.

Die variable Vergütung, in Form einer Zielvereinbarung, beruht auf einer jährlich festzulegenden Bemessungsgrundlage und ist in ihrer Höhe abhängig von der Entwicklung der Gesellschaft und den mit dem Aufsichtsrat vereinbarten persönlichen Zielen. Für das Geschäftsjahr 2014 wurden die Ziele EBITDA und Nettoverschuldung als quantitative Ziele vorgegeben. In der qualitativen Komponente wurden individuell zu erfüllende Aufgaben vereinbart. Quantitative und qualitative Ziele wurden unterschiedlich gewichtet.

Die variable Vergütung kann bei außerordentlichen nicht vorhergesehenen Entwicklungen vom Aufsichtsrat angemessen angepasst werden. Als langfristiger Anreiz sind ein Aktienoptionsplan der Gesellschaft sowie das im Berichtsjahr durch beide Vorstände ausgeübte Share Matching Scheme Teil der langfristigen Vergütungsstruktur.

Die Sachbezüge und sonstigen Zuwendungen beinhalten im Wesentlichen die geldwerten Vorteile für die Privatnutzung von Firmenfahrzeugen, Mietzuschüsse, Auslagenersatz, Arbeitgeberanteil zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie teilweise ein Zuschuss zur Altersvorsorge.

Abfindungszahlungen an ausscheidende Mitglieder des Vorstands sind gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex bereits dienstvertraglich begrenzt.

Die Mitglieder des Vorstands werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors and Officers D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein angemessener Selbstbehalt ist gemäß Deutschem Corporate Governance Kodex vereinbart.

Die Offenlegung der Vergütung erfolgt im Konzernanhang namentlich in individualisierter Form.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch § 13 der Satzung geregelt sowie von der Hauptversammlung festgelegt. Die Aufsichtsratsvergütung wurde gemäß des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. Mai 2014 neu geregelt. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach Ablauf des Geschäftsjahres eine Vergütung von TEUR 20 für jedes volle Jahr der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Für den Vorsitzenden erhöht sich diese Vergütung auf TEUR 50, für seinen Stellvertreter erhöht sich die Vergütung auf TEUR 30. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein Selbstbehalt ist nicht vorgesehen.

Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied die ihm bei der Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls entfallende Umsatzsteuer. Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf TEUR 100. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil.

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in TEUR 2014 2013
Prof. Dr. Alfred Gossner (Vors.) 50 32
Götz Gollan (Stellv. Vors.) 30 18
Volker Hichert (bis 23. Mai 2014) 8 10
Marc de Jong (ab 23. Mai 2014) 12 0
Gesamt 100 60

4. MARKTENTWICKLUNG

Entwicklungen des Sensormarktes

Die Sensorik zählt zu den Schlüsseltechnologien des technischen Fortschritts. Demzufolge nehmen die Erwartungen an diese Wachstumsbranche zu. Der Weltmarkt für Sensorik wächst gemäß eines Berichts der INTECHNO CONSULTING bis zum Jahre 2016 auf voraussichtlich 184 Mrd. Euro. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 9 Prozent.

Sensoren spielen in immer mehr Anwendungen der Industrie, der Automobilbranche, der Sicherheitstechnologie und bei Konsumgütern eine wichtige Rolle.

Spezialanbieter wie First Sensor, die für ihre Kunden hochqualitative branchenspezifische Lösungen entwickeln und herstellen, werden von diesem Trend profitieren.

Entwicklung der First Sensor-Branchen

Laut Marktuntersuchungen von iSuppli werden jährliche Wachstumsraten von 8 Prozent für den Drucksensor-Markt für mikroelektromechanische Systeme (MEMS) prognostiziert. First Sensor nutzt diese Marktchancen und hat sich in Form von Business Units (BU) auf die Schlüsselbranchen Industrial, Medical und Mobility spezialisiert.

Industrial

Nach Schätzungen von Yole Développement wird der Bereich Industrial bis 2018 um jährlich durchschnittlich rund 6 Prozent ansteigen. Gute Chancen für die Sensorlösungen von First Sensor.

Medical

Die Wachstumsbranche Medizintechnik hat weltweit Zuwachsraten von rund 5 Prozent jährlich, so die Studie "Innovationsimpulse in der Gesundheitswirtschaft" des Bundeswirtschaftsministeriums. First Sensor partizipiert davon überproportional beispielsweise durch die Spezialisierung auf die Entwicklung und Fertigung bedarfsgerechter Medical-Sensorlösungen mit einem starken Wachstum in den beschriebenen Applikationen.

Mobility

Eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 13 Prozent ist für den Bereich Mobility nach den Prognosen der Yole Développement bis 2018 zu erwarten. An diesem Wachstum werden wir durch den Ausbau unserer Aktivitäten und weiterer Innovationen teilhaben.

5. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Für First Sensor als Technologieunternehmen sind Forschung und Entwicklung (F&E) wesentliche Bestandteile der Unternehmenstätigkeit. Innovationen und sämtliche Aktivitäten rund um F&E sind in hohem Maße entscheidend für die künftige Leistungsfähigkeit des Unternehmens.

Ziel ist es, die Innovationsführerschaft zu sichern und in ausgewählten Bereichen auszuweiten sowie Produkte mit wesentlichen Alleinstellungsmerkmalen zu entwickeln. First Sensor ist hierbei in vielen Fällen ein kompetenter Entwicklungspartner der Kunden.

Der Innovationsprozess der First Sensor ist mehrstufig. Entwicklungsvorhaben werden anhand entsprechender Meilensteine basierend auf F&E Roadmaps abgerechnet. Dabei handelt es sich um Produkt- wie auch Prozessinnovationen. Im Innovationsprozess kooperiert First Sensor sowohl mit universitären als auch mit außeruniversitären Einrichtungen sowie mit Schlüsselkunden. Die Ziele der Forschungskooperationen sind breit angelegt. Gemeinsam mit Kunden bringt First Sensor in Verbundvorhaben neue Entwicklungen auf den Markt. Mit Forschungsinstituten und Dienstleistern wird beispielsweise an der Verkürzung von Entwicklungszeiten gearbeitet und die Unternehmensgruppe erhält Zugang zu neuestem Spezialwissen aus der Forschung.

Wichtige F&E-Partner im Umfeld wissenschaftlicher Einrichtungen sind unter anderem:

Fraunhofer Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS, Chemnitz

Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen IIS, Erlangen

Fraunhofer Institut für Modulare Festkörper-Technologien EMFT, München

Fraunhofer Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut HHI, Berlin

Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM, Berlin

HSG IMIT, Villingen-Schwenningen

Leibniz-Institut für Agrartechnik, Potsdam

Institut für Mikrosensoren, -aktuatoren und -systeme IMSAS, Bremen

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Entwicklung sind die in den Entwicklungsabteilungen eingesetzten Mitarbeiter. Zum Jahresende 2014 waren insgesamt 80 Mitarbeiter (i.Vj. 75 Mitarbeiter) und damit 10,6 Prozent der gesamten Belegschaft im Bereich F&E beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist der F&E-Bereich mit weiteren fünf Mitarbeitern ausgebaut worden. Die Aufwendungen in diesem Bereich sind um 0,2 Mio. Euro auf 7,7 Mio. Euro im Vorjahresvergleich gesunken.

Über einen unternehmensweit angelegten Knowhow-Transfer wurden sogenannte Kompetenz-Cluster pro Schlüsseltechnologie gebildet. Fachlich ausgewählte Mitarbeiter arbeiten unternehmensübergreifend zusammen und erhöhen dadurch nicht nur die Effizienz, sondern generieren durch schnellen Zugriff auf spezielles Wissen auch Neugeschäft.

In der First Sensor bestehen zum Ende des Berichtsjahres insgesamt 52 Patente, Gebrauchsmuster und Markeneintragungen (i.Vj. 44 ). Die absolute Anzahl ist jedoch nicht als Ausdruck des Erfindungsreichtums der Entwicklungsabteilungen zu interpretieren. Vielmehr verfolgt First Sensor eine gezielte Anmeldestrategie. Es werden nur dann Entwicklungen als Patent angemeldet, wenn Kosten und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Gleichzeitig wird das Risiko abgewogen, ob die mit der Patentanmeldung verbundene Offenlegung dem Wettbewerb nicht mehr nützt als wenn auf eine Anmeldung verzichtet würde.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

3. VERÄNDERUNGEN IM KONSOLIDIERUNGSKREIS

Veränderungen im Konsolidierungskreis haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht ergeben.

Im Rahmen der strategischen Fokussierung der First Sensor-Gruppe wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr die ELBAU Singapore Pte. Ltd. in First Sensor Singapore (FSG) Pte. Ltd umbenannt.

4. ERTRAGSLAGE

Die folgende Darstellung zeigt den Verlauf des Konzernumsatzes seit dem Börsengang 1999.

Umsatzentwicklung

First Sensor verfolgte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Strategie, sich auf die identifizierten Segmente zu konzentrieren. Die folgende Tabelle zeigt die Umsatzverteilung:

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in TEUR 2014 2013
Industrial 68.449 68.286
Medical 20399 17.678
Mobility 35.150 22.578
Gesamt 123.998 108.542

Eine Aufgliederung mit absoluten und prozentualen Veränderungen zeigt nachfolgende Tabelle:

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in TEUR Δ absolut Δ
in %
Industrial 163 0,2
Medical 2.721 15,4
Mobility 12.572 55,7
Gesamt 15.456 14,2

Das stärkste Wachstum konnte im Segment Mobility erzielt werden. Dies wurde mit einem Ausbau des Bestandskundengeschäfts erreicht. Der Umsatz wuchs gegenüber dem Vorjahr um mehr als 55 Prozent auf nunmehr 35,2 Mio. Euro. Der Bereich Medical konnte sich von 17,7 Mio. Euro auf 20,4 Mio. Euro steigern und zeigt eine Wachstumsrate von 15,4 Prozent. Das größte Segment Industrial blieb mit einer Steigerung um 0,2 Prozent im Wesentlichen auf Vorjahresniveau.

Die prozentuale Umsatzverteilung der Business Units in 2014 zeigt die folgende Graphik. Der innere Ring gibt die entsprechenden Vorjahreswerte in Prozent wieder:

Die regionale Umsatzverteilung zeigt im Vorjahresvergleich eine zurückhaltende Steigerung im Heimatmarkt. Das stärkste absolute Wachstum konnte in Europa erzielt werden. Hier sind Verkaufserfolge vorwiegend im Mobility-Segment zu verzeichnen.

Die Verschmelzung der beiden Vertriebseinheiten in Nordamerika zeigte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 deutliche Erfolge. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent gesteigert werden.

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in TEUR 2014 2013
Deutschland 53.915 50.846
Europa 52.884 44.544
Nordamerika 5.969 4.133
Übrige 11.230 9.019
Gesamt 123.998 108.542

Die absoluten sowie die prozentualen Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr zeigt folgende Darstellung:

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in TEUR Δ absolut Δ
in %
Deutschland 3.069 6,0
Europa 8.340 18,7
Nordamerika 1.836 44,4
Übrige 2.211 24,5
Gesamt 15.456 14,2

Hervorzuheben ist die Umsatzentwicklung im chinesischen Markt. Hier konnte eine 40 prozentige Steigerung von 4,8 Mio. Euro auf 6,8 Mio. Euro erzielt werden.

Die folgende Tabelle zeigt die Mehrjahresübersicht der Ertragslage:

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in TEUR 2014 in % 2013 in %
Umsatz 123.998 98,7 108.542 99,6
Gesamtleistung 125.591 100,0 108.992 100,0
Sonstige betriebliche Erträge 3.545 2,8 3.422 3,1
Materialaufwand -61.190 -48,7 -50.263 -46,1
Rohertrag 67.946 54,1 62.151 57,0
Personalaufwand -39.436 -31,4 -36.617 -33,6
Sonstige betr. Aufwendungen -14.963 -11,9 -13.968 -12,8
Gewinnanteil assoziierter Unternehmen 0 0,0 0 0,0
Operatives Ergebnis (EBITDA) 13.547 10,8 11.566 10,6
Abschreibungen -6.927 -5,5 -6.194 -5,7
Abschreibungen aus PPA -2.548 -2,0 -2.628 -2,4
Sonstige Abschreibungen 0 0,0 0 0,0
Betriebsergebnis (EBIT) 4.072 3,2 2.744 2,5
Finanzergebnis -2.392 -1,9 -3.832 -3,5
Konzernergebnis vor Steuern (EBT) 1.680 1,3 -1.088 -1,0
Ertragsteuern -1.282 -1,0 626 0,6
Konzernergebnis 398 0,3 -462 -0,4
Minderheitenanteile 223 0,2 57 0,1
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in TEUR 2012 in % 2011 in %
Umsatz 111.936 97,1 65.182 95,1
Gesamtleistung 115.251 100,0 68.531 100,0
Sonstige betriebliche Erträge 3.913 3,4 2.286 3,3
Materialaufwand -54.983 -47,7 -29.950 -43,7
Rohertrag 64.181 55,7 40.867 59,6
Personalaufwand -36.306 -31,5 -23.290 -34,0
Sonstige betr. Aufwendungen -14.492 -12,6 -11.035 -16,1
Gewinnanteil assoziierter Unternehmen 0 0,0 133 0,2
Operatives Ergebnis (EBITDA) 13.383 11,6 6.675 9,7
Abschreibungen -6.157 -5,3 -4.024 -5,9
Abschreibungen aus PPA -3.384 -2,9 -1.061 -1,5
Sonstige Abschreibungen -286 0,2 0 0,0
Betriebsergebnis (EBIT) 3.556 3,1 1.590 2,3
Finanzergebnis -2.612 -2,3 -778 -1,1
Konzernergebnis vor Steuern (EBT) 944 0,8 812 1,2
Ertragsteuern -452 -0,4 -355 -0,5
Konzernergebnis 492 0,4 457 0,7
Minderheitenanteile 34 0,0 12 0,0

Der Gesamtumsatz der First Sensor betrug im Berichtsjahr 124,0 Mio. Euro und liegt damit um 14,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Dies ist maßgeblich auf die Ausweitung des Geschäfts im Segment Mobility zurückzuführen.

Die aktivierten Eigenleistungen von 0,8 Mio. Euro (i.Vj. 1,3 Mio. Euro) betreffen im Wesentlichen Entwicklungen für den Ausbau von Produktplattformen, selbst erstellte Verbesserungen von Produktionsanlagen sowie für zukünftige Sensorprodukte im Zusammenhang mit konkreten Kundenprojekten.

Die erzielte Gesamtleistung von 125,6 Mio. Euro (i.Vj. 109,0 Mio. Euro) beinhaltet neben den Umsatzerlösen und den aktivierten Eigenleistungen noch die Bestandsveränderungen der unfertigen und fertigen Erzeugnisse.

Die Steigerung der sonstigen betrieblichen Erträge um 0,1 Mio. Euro auf 3,5 Mio. Euro (i.Vj. 3,4 Mio. Euro) resultiert insbesondere aus Erträgen aus gewährten Investitionszuschüssen und Investitionszulagen sowie aus Aufwandszuschüssen für Anlagen- und Gebäudeinvestitionen für Forschung und Entwicklung.

Die Materialaufwandsquote beträgt 48,7 Prozent und liegt damit 2,6 Prozentpunkte oberhalb des Vorjahreswertes. Hauptursache ist das Umsatzwachstum im Bereich Mobility mit einer tendenziell höheren Materialquote. Weiterhin führte der vermehrte Einsatz von Leiharbeitern im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer Belastung der Materialquote. Die Bereinigung des Vorratsvermögens in einem schnell wachsenden Technologieumfeld in Folge von Gängigkeits- und Reichweitenanalysen belastete ebenfalls den Materialaufwand.

Mit einem Personalaufwand von -39,4 Mio. Euro erhöhte sich der Betrag im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent (i.Vj. -36,6 Mio. Euro). Die Personalaufwandsquote bezogen auf die Gesamtleistung reduzierte sich um 2,2 Prozentpunkte auf 31,4 Prozent (i.Vj. 33,6 Prozent) in Folge der höheren Gesamtleistung. Im Wesentlichen wurden Mitarbeiter im Bereich Logistik und Einkauf aufgebaut.

Das kontinuierlich optimierende Kostensenkungsprogramm konnte im Berichtsjahr erfolgreich weiter umgesetzt werden, so dass die Quote der sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zur Gesamtleistung um 0,9 Prozentpunkte weiter reduziert werden konnte. Der sonstige betriebliche Aufwand betrug absolut -15,0 Mio. Euro (i.Vj. -14,0 Mio. Euro) und verteilt sich auf die folgenden Positionen:

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in TEUR 2014 2013
Raumkosten -2.614 -2.665
Kfz Kosten -994 -1.058
Instandhaltung, Reparaturen, IT -2.012 -1.674
Versicherungen -379 -525
Vertriebs- und Marketingkosten -886 -966
Werbe- und Reisekosten -743 -578
Kosten der Warenabgabe -691 -703
Rechts- und Beratungskosten (inkl. Jahresabschluss) -3.039 -2.703
Sonstiger Betriebsbedarf -731 -697
Allgemeine Verwaltung -168 -427
Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.706 -1.972
Gesamt -14.963 -13.968

Im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Berichtsjahr verstärkt Effekte angefallen, die vor allem auf die Steigerung der Gesamtleistung zurückzuführen ist. Hierzu zählen insbesondere die Erhöhung der Wartungs- und Instandhaltungsaufwendungen sowie die Steigerung der Gewährleistungsaufwendungen. Die Position der Rechts- und Beratungskosten ist unter anderem auf die hohe Inanspruchnahme von externen Dienstleistungen für Schlüsselpositionen bis zur endgültigen internen Besetzung in der Gruppe zurückzuführen.

Daraus resultiert ein gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöhtes operatives Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern EBITDA von 13,5 Mio. Euro (i.Vj. 11,6 Mio. Euro) Dies entspricht einer Verbesserung der EBITDA-Marge um 0,2 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent (i.Vj. 10,6 Prozent).

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen -9,5 Mio. Euro (i.Vj. -8,8 Mio. Euro). Die deutliche Erhöhung erklärt sich im Wesentlichen durch Wertberichtigungen auf erworbene immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 0,7 Mio. Euro, die in Vorjahren aktiviert wurden und deren Projekterfolg als nicht ausreichend erachtet wurde.

Das Finanzergebnis fiel im Berichtsjahr mit -2,4 Mio. Euro (i.Vj. - 3,8 Mio. Euro) deutlich positiver aus. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass im Geschäftsjahr 2014 die Zinsaufwendungen auf die zwei Schuldscheindarlehen zu erheblichen Zinseinsparungen führten. Des Weiteren konnte zur Mitte des Berichtsjahres eine Währungsabsicherung des damaligen USD-Kurses vorgenommen werden, die dem sinkenden EURO-Wert mit Währungsgewinnen von 0,5 Mio. Euro entgegenwirkten.

Im Vorjahr enthielt diese Position noch die Auflösung eines Abgrenzungspostens für Transaktionskosten in Verbindung mit der Aufnahme des Konsortialdarlehens sowie Vorfälligkeitsentschädigungen in Höhe von 0,7 Mio. Euro.

Der Konzerngewinn vor Steuern von 1,7 Mio. Euro (i.Vj. Konzernverlust -1,1 Mio. Euro) resultiert vor allem aus der positiven Umsatzentwicklung. Gegenläufig führte der Anstieg der Personalaufwendungen für das geplante Wachstum und die Neuausrichtung der Business Unit-Struktur zu erhöhten Aufwendungen. Das Ergebnis der Minderheitenanteile erhöhte sich auf 223 TEUR (i.Vj. 57 TEUR) durch den Umsatz- und Ergebnisanstieg im Bereich Mobility, bei dem eine Minderheitsbeteiligung von 15 Prozent vorliegt.

Auftragslage

Der Auftragsbestand in der Unternehmensgruppe steigerte sich um 12,7 Mio. Euro auf 86,4 Mio. Euro zum 31. Dezember 2014 gegenüber dem Vorjahreswert (73,7 Mio. Euro). Erfreulich entwickelte sich auch der Auftragseingang mit einer Steigerung um 17,9 Mio. Euro (14,7 Prozent) auf 139,3 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 121,4 Mio. Euro.

Das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz (Book-to-Bill) als Frühindikator erhöhte sich leicht auf 1,12 (i.Vj. 1,11). Dies ist eine solide Basis für die Erreichung der Wachstumsziele im Jahr 2015.

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in TEUR 2014 2013
Auftragseingang 139.341 121.411
Auftragsbestand 86.428 73.672
Book-to-Bill-Ratio 1,12 1,11

5. FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

Finanzierungsanalyse

Ziel des Finanzmanagements von First Sensor ist die jederzeitige liquiditätsseitige Sicherstellung der Produktionsprozesse, des Wachstums und der Investitionen. Dem Risiko steigender Zinsen begegnet die Gesellschaft mit dem Einsatz von Zinsswaps auf variabel verzinsliche Darlehen. Fremdwährungsrisiken durch Materialeinkäufe und Fremdleistungsbezug in USD, insbesondere in Asien, begegnet First Sensor im Rahmen des Finanzmanagements durch die Optimierung von Kundeneinzahlungen in USD und durch den Abschluss von Devisentermingeschäften. Mitte des vergangenen Jahres konnte hierzu dem anschließenden Wertverfall des EURO gegenüber dem USD erfolgreich entgegengewirkt werden.

First Sensor hatte Ende 2013 zwei Schuldscheindarlehen von insgesamt 31,0 Mio. Euro platziert. Vertraglich sind die Einhaltung von Covenants jeweils zum Jahresende vereinbart worden. Zum 31. Dezember 2014 erfüllte First Sensor alle geforderten Finanzkennzahlen (zugrunde liegende Werte weichen teilweise von den ausgewiesenen Werten der Konzernbilanz und der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ab):

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in TEUR 2014 2013
Verschuldungsgrad, Nettoverschuldung zu EBITDA 2,19 2,63
Zinsdeckungsgrad, EBITDA zu Zinsaufwand 6,4 5,2
Eigenmittelquote 40% 39%

Die Nettoverschuldung ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

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in TEUR 2014 2013
Langfristige Finanzverbindlichkeiten -41.176 -42.927
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten -3.075 -4.217
Liquide Mittel 14.525 11.357
Nettoverschuldung -29.726 -35.787

Die Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus Regeltilgungen für Finanzierungen von Sachanlagevermögen.

Der Bereich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten wurden Geldmarktdarlehen durch freie liquide Mittel abgelöst. Der Finanzmittelbestand konnte zum 31. Dezember 2014 trotzdem um 3,4 Mio. Euro erhöht werden und zeigt die gesparten Tilgungsleistungen im Rahmen der Schuldscheindarlehen im Vergleich zum abgelösten Konsortialdarlehen in 2013. First Sensor zeigt eine solide Finanzierungstruktur und liegt damit im Bereich des Investment Grade.

Investitionsanalyse

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit von -4,6 Mio. Euro betrifft vor allem Investitionen in Maschinen und Anlagen (4,3 Mio. Euro), u. a. für die weitere Effizienzsteigerung der Produktionsprozesse und die Integration des MEMS-Bereichs in den optoelektronischen Bereich am Stammsitz Berlin.

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in TEUR 2014 2013
Immaterielle Vermögenswerte -1.075 -1.432
Sachanlagen -4.340 -2.329
Investitionen -5.415 -3.761
Nachgelagerte Kaufpreisanteile 0 -4.750
Verkauf von Sachanlagevermögen und Beteiligung 156 710
Investitionszuschüsse 592 600
Sonstige Effekte 32 56
Cashflow aus Investitionstätigkeit -4.635 -7.145
Immaterielle Vermögenswerte -4.024 -3.250
Sachanlagen -5.451 -5.572
Abschreibungen -9.475 -8.822

Liquiditätsanalyse

Um die Zahlungsfähigkeit von First Sensor beurteilen zu können, wird in der folgenden Tabelle die Liquidität in Form von Liquiditätsgraden aufgeführt. Zur Berechnung der Liquidität ersten Grades werden die liquiden Mittel ins Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten gesetzt. Im zweiten Grad werden die kurzfristigen Forderungen zugerechnet und im dritten Grad werden die Vorräte mit einbezogen. Die Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr zeigen eine Verbesserung in allen Bereichen.

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in % 2014 2013
Liquidität ersten Grades 77,9 60,8
Liquidität zweiten Grades 140,7 117,9
Liquidität dritten Grades 300,8 277,3

Nachfolgende Tabelle zeigt die verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung:

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in TEUR 2014 2013
Operativer Cashflow 12.183 13.075
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -4.635 -7.145
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -4.427 -6.741
Veränderung der liquiden Mittel 3.121 -811
Währungsdifferenzen 47 -33
Liquide Mittel zu Beginn des Geschäftsjahres 11.357 12.201
Liquide Mittel zum Ende des Geschäftsjahres 14.525 11.357
Free-Cashflow 7.548 5.930

Der operative Cashflow lag mit 12,2 Mio. Euro um 0,9 Mio. Euro unterhalb des Vorjahresniveaus (13,1 Mio. Euro). Dies ist im Wesentlichen auf den Anstieg des Working Capitals durch die Geschäftsausweitung und auf gezahlte Steuern zurückzuführen.

Der Free-Cashflow, der sich aus der Summe von operativem Cashflow und Cashflow aus der Investitionstätigkeit zusammensetzt, wies im Berichtszeitraum eine Höhe von 7,6 Mio. Euro aus (i.Vj. 5,9 Mio. Euro). Der Anstieg um 1,7 Mio. Euro kehrt sich nach der Bereinigung des Sondereffektes aus der im Vorjahr ausgezahlten nachträglichen Kaufpreisrate in Höhe von 4,8 Mio. Euro in eine Reduzierung um 3,1 Mio. Euro um.

Vermögensstrukturanalyse

Die Bilanzsumme wurde auf Grund der Saldierung der latenten Steuern sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr angepasst und liegt wie im Vorjahr bei 144,9 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 48,3 Prozent auf 49,7 Prozent.

Die wesentlichen Veränderungen ergeben sich aus folgenden Sachverhalten:

Der Wert der immateriellen Vermögenswerte sank durch planmäßige Abschreibungen und außerplanmäßige Wertberichtigungen im Vergleich zum Vorjahr von 22,9 Mio. Euro auf 20,2 Mio. Euro.

In der Position der Selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte ergab sich in 2014 ein Wert von 2,3 Mio. Euro (i.Vj. 2,9 Mio. Euro).

Die Höhe des Geschäfts- oder Firmenwerts blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die Wertansätze wurden im Rahmen eines Impairment Tests auf ihre Werthaltigkeit überprüft und es gab keinen Anlass zu einer Wertberichtigung.

Der Wert der Sachanlagen reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Mio. Euro auf 36,4 Mio. Euro. Ursächlich war eine Zurückhaltung im Investitionsbereich in Verbindung mit planmäßigen Abschreibungen, die zu aktuell niedrigeren Buchwerten führten. Investitionen wurden primär in Sachanlagen, insbesondere für die Kapazitätserweiterung im Mobility Bereich, die Erhöhung der Effizienz der Produktionsanlagen sowie in die Erneuerung der Produktionslinien getätigt.

Die Vorräte blieben nahezu unverändert auf Vorjahrsniveau, obwohl durch das generierte Umsatzwachstum, die damit verbundene Lieferfähigkeit und die Erhöhung der in der Produktion befindlichen Halbfertigerzeugnisse ein höherer Wert erwartet wurde. Dieser Anstieg konnte ebenfalls durch die Wirkung des dauerhaft implementierten Vorratsmanagements kompensiert werden. Weitere Optimierungen werden durch das im Berichtsjahr durchgeführte Lean Management Projekt für das Geschäftsjahr 2015 erwartet.

Die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 Mio. Euro auf 8,6 Mio. Euro resultiert im Wesentlichen aus dem Umsatzwachstum, das durch die Forderungslaufzeit zu höheren Außenständen führt.

Der Bestand an liquiden Mitteln betrug zum Jahresultimo 14,5 Mio. Euro (i.Vj. 11,4 Mio. Euro) und setzt sich aus Bankguthaben sowie aus Barmittelbeständen zusammen. Hiervon sind keine Beträge verfügungsbeschränkt oder anderweitig als Sicherungszweck belastet.

Das konsequente Cash-Management in der Gruppe wurde durch die nachfolgend aufgeführten Maßnahmen unterstützt:

Systemunterstützter Freigabeprozess der Bestellungen mit Kostenstellenverantwortung und Limitgrenzen,

Rollierende Liquiditätsplanung mit täglicher Liquidität,

Aktives Forderungsmanagement,

Einführung einer Investitions-Richtlinie mit einem systematischen Freigabeprozess.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich verglichen mit dem Vorjahr um 0,5 Mio. Euro auf 8,2 Mio. Euro. Dies ist hauptsächlich auf den vermehrten Materialeinkauf und die bezogenen Leistungen im Fertigungsprozess zurückzuführen, die die Ursache im Umsatzanstieg finden.

Die Position sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten weist eine Erhöhung um 0,9 Mio. Euro auf 6,8 Mio. Euro zum 31. Dezember 2014 aus. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Umsatzsteuerverbindlichkeiten.

Das Konzerneigenkapital ist gegenüber dem 31. Dezember 2013 um 2,0 Mio. Euro auf 72,0 Mio. Euro gestiegen. Nähere Informationen sind der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

Im Berichtsjahr wurden von der Gesellschaft im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2013/I in Form des Share Matching Schemes insgesamt 61.640 neue Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts an den Vorstandsvorsitzenden, Dr. Martin U. Schefter, und insgesamt 12.500 neue Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts an den Finanzvorstand, Joachim Wimmers, zum Bezugspreis von 5,00 Euro pro Aktie ausgegeben. Weitere Kapitalerhöhungen um 22.830 neue Aktien aus dem Bedingten Kapital 2009/II zum Bezugspreis von 6,02 Euro und um 52.598 neue Aktien aus dem Bedingten Kapital 2009/II zum Bezugspreis von 7,20 Euro resultierten aus der Ausübung von in den Vorjahren ausgegebenen Aktienoptionen.

6. VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE DER FIRST SENSOR AG (HGB)

Im Berichtsjahr gab es keine Veränderungen im Konsolidierungskreis

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in TEUR 01.01. - 31.12.2014 01.01. - 31.12.2013
Umsatz 55.328 54.539
Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 57 -753
Andere aktivierte Eigenleistungen 271 480
Sonstige betriebliche Erträge 3.557 2.836
  59.213 57.103
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe -24.845 -23.215
Aufwendungen für bezogene Leistungen -2.815 -2.510
  -27.660 -25.725
Löhne und Gehälter -18.008 -16.245
Soziale Abgaben -3.380 -3.257
  -21.388 -19.501
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen -6.403 -5.749
Abschreibungen auf Umlaufvermögen -400 -1.500
Sonstige betriebliche Aufwendungen -9.482 -9.537
  -6.120 -4.910
Erträge aus Gewinnabführungen 2.701 2.328
Erträge aus Beteiligungen 1.350 2.982
Zuschreibungen auf Finanzanlagen 0 10.370
Erträge aus anderen Wertpapieren 7 0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 394 379
Abschreibungen auf Finanzanlagen -5.812 0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.189 -3.182
  -3.549 12.877
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -9.669 7.967
Außerordentliches Ergebnis 0 -533
Steuern vom Einkommen und Ertrag 102 -159
Sonstige Steuern -45 -33
Jahresergebnis -9.613 7.241
Gewinnvortrag 8.245 1.004
Bilanzverlust (im Vorjahr Bilanzgewinn) -1.368 8.245

Die Umsatzerlöse sind um 0,8 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Im Bereich der Rohmarge ist eine Reduzierung um 2,3 Prozentpunkte auf 50,3 Prozent zu verzeichnen. Dies ist im Wesentlichen auf einen geänderten Produktmix und auf erhöhte Wertberichtigungen der Vorratsbestände zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge, die hauptsächlich aus Investitionszuschüssen, Konzernumlagen an Tochtergesellschaften, Rückstellungsauflösungen sowie Kursgewinnen bestehen, betrugen 3,6 Mio. Euro (i.Vj. 2,8 Mio. Euro).

Der Personalaufwand ist um 1,9 Mio. Euro auf 21,4 Mio. Euro angestiegen. Verursacht wurde diese Erhöhung im Wesentlichen durch Personalaufbau.

Im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Insbesondere Beratungsprojekte konnten zurückgeführt werden.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von -2,8 Mio. Euro blieben auf Vorjahrsniveau und betreffen vor allem Abschreibungen auf Maschinen und Anlagen, Geschäftsausstattung sowie das Produktions- und Verwaltungsgebäude. Weiterhin sind Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte von -3,6 Mio. Euro angefallen.

Als Folge der wirtschaftlichen Entwicklung der First Sensor Singapore (FSG) Pte. Ltd. wurde auf die Ausleihung im Finanzanlagevermögen eine vollständige Abschreibung auf Finanzanlagen in Höhe von 5,8 Mio. Euro im Einzelabschluss vorgenommen.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge resultieren aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen. Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen verbesserten sich auf Grund von gesunkenen Zinsaufwendungen für Schuldscheindarlehen, Rückführungen von Krediten sowie dem Wegfall einmaliger Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ablösung des Konsortialkredits Ende 2013 um 1,0 Mio. Euro auf -2,2 Mio. Euro.

Die Bilanz zum Stichtag 2014 entspricht der folgenden Darstellung:

AKTIVA

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in TEUR 2014 2013
Immaterielle Vermögensgegenstände 3.308 3.025
Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände 620 845
Geschäfts- oder Firmenwert 26.692 28.849
Geleistete Anzahlungen 131 880
Sachanlagen 27.044 28.429
Anteile an verbundenen Unternehmen 36.338 36.338
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 785 6.087
Anlagevermögen 94.918 104.453
Vorräte 16.475 18.634
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.651 1.723
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5.485 4.617
Sonstige Vermögensgegenstände 1.288 2.049
Liquide Mittel 3.858 4.969
Umlaufvermögen 28.757 31.992
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 417 455
AKTIVA 124.092 136.900

PASSIVA

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in TEUR 2014 2013
Gezeichnetes Kapital 50.655 49.907
Kapitalrücklage 20.463 20.324
Gewinnrücklagen 1.004 1.004
Bilanzgewinn -1.368 8.245
Eigenkapital 70.754 79.480
Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen 4.434 4.566
Rückstellungen 3.307 4.249
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.069 11.494
Schuldscheindarlehen 31.000 31.000
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 73 97
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.236 3.773
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 522 740
Sonstige Verbindlichkeiten 1.205 885
Passive latente Steuern 492 616
PASSIVA 124.092 136.900

Das Eigenkapital der First Sensor AG betrug am Bilanzstichtag 70,8 Mio. Euro (i.Vj. 79,5 Mio. Euro). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 57,0 Prozent (i.Vj. 58,1 Prozent). Die niedrigere Eigenkapitalquote resultiert vor allem aus der Wertberichtigungen der Ausleihung an die Tochtergesellschaft First Sensor Singapore (FSG) Pte. Ltd. in Höhe von 5,8 Mio. Euro.

Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag 3,9 Mio. Euro (i.Vj. 5,0 Mio. Euro). Bezüglich der Darstellung der Finanzierungssituation wird auf die Darstellungen zum Konzern verwiesen.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Gesellschaft werden der Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzverlust des Geschäftsjahres 2014 von -1.367.791,19 Euro auf neue Rechnung vorzutragen.

Der Vorstand erwartet gemäß seiner Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz zwischen 55 und 60 Mio. Euro und ein EBITDA zwischen 2,5 und 3,0 Mio. Euro. Während die Umsatzprognose des Vorjahres erfüllt wurde, lag das EBITDA 2014 insbesondere wegen der verschlechterten Rohertragsmarge sowie wegen der höheren Personalkosten unter den Erwartungen.

Zum Jahresende beschäftigte die First Sensor AG 359 Arbeitnehmer (FTE Full Time Equivalent) (i.Vj. 335) zuzüglich jeweils 11 Auszubildender. Die Verteilung der Mitarbeiter auf die Einheiten ist der folgenden Darstellung zu entnehmen:

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Anzahl der Arbeitnehmer (FTE) 2014 2013
Berlin-Oberschöneweide 154 141
Niederlassung München 72 74
Niederlassung Berlin-Weißensee 132 119
Betriebsstätte Chemnitz 1 1
Gesamt 359 335

7. ENTWICKLUNG NICHTFINANZIELLER LEISTUNGSINDIKATOREN

Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2014 waren in der First Sensor-Gruppe insgesamt 757 Mitarbeiter (FTE) beschäftigt, gegenüber 698 Mitarbeitern im Vorjahr. Die Steigerung um 59 Mitarbeiter erfolgte insbesondere im Bereich Produktion und Logistik sowie im Entwicklungsbereich. Hinzukommen 20 Auszubildende (i.VJ. 20).

Projektspitzen in den Auftragslagen wurden durch Leiharbeitskräfte abgefedert. Zum Stichtag 31. Dezember 2014 betrug die Anzahl aller beschäftigten Leiharbeitnehmer 29 (i.Vj. 15).

Mit -39,4 Mio. Euro lagen die Personalaufwendungen im Jahr 2014 7,7 Prozent über dem Vorjahresniveau von -36,6 Mio. Euro. Nähere Informationen zur Aufgliederung der Personalkosten sind im Anhang zu finden.

Der Umsatz je Mitarbeiter verbesserte sich auf TEUR 163,8 (i.Vj. TEUR 155,5) auf Grund der Umsatzausweitung im Segment Mobility. Die Altersstruktur der Beschäftigten ist weitgehend ausgewogen. Sie wurde erstmalig im Geschäftsjahr 2014 statistisch erhoben.

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Altersstruktur der Mitarbeiter
in %
2014
Alter unter 30 Jahre 16,9
Alter zwischen 31 und 40 Jahren 27,1
Alter zwischen 41 und 50 Jahren 28,3
Über 51 Jahre 27,7
Gesamt 100,0

Der Krankenstand der First Sensor wurde 2014 unternehmensweit ermittelt und betrug 4,6 Prozent (i.Vj. 5,9 Prozent). Der Anteil weiblicher Beschäftigter hat sich erfreulicherweise von 39,3 Prozent in 2013 auf 41,3 Prozent im Berichtsjahr erhöht. Im Unternehmen verfügen mit 29,7 Prozent (i.Vj. 31,9 Prozent) rund ein Drittel der Beschäftigten über einen akademischen Abschluss. Die Quote ist im Vergleich zum Vorjahr durch den prozentual höheren Aufbau von Mitarbeitern im Bereich Produktion und Logistik leicht gesungen.

First Sensor unterstützt die Mitarbeiter seit vielen Jahren bei der finanziellen Sicherung ihres Lebensstandards im Ruhestand mit einem mitarbeiterfinanzierten Altersvorsorgemodell. Dieses basiert auf einer Gehaltsumwandlung und einem arbeitgeberfinanzierten Zuschuss zur privaten Altersvorsorge.

Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des daraus resultierenden Fachkräftemangels ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs durch eigene Ausbildung ein wichtiger Bestandteil der Personalstrategie.

Ziel ist es, durch qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Ausbildung den zukünftigen Bedarf an Facharbeitern zu decken. Dieses Ziel wird durch eine langfristige Personalplanung untersetzt. First Sensor bildet vor allem Mikrotechnologen und Industriekaufleute aus. Im Unternehmen waren zum 31. Dezember 2014 19 Auszubildende (i.Vj. 20) beschäftigt.

In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte First Sensor im Geschäftsjahr 2014 TEUR 216 (i.Vj. TEUR 160). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einem Programm zur Führungskräfteentwicklung, bei dem Methodenkompetenz, strategisches Denken und Handeln sowie Führungsstärke vermittelt wurden.

Der Personalentwicklungsbedarf im Unternehmen wird einmal jährlich im Rahmen der Budgetplanung mit der Analyse des Fortbildungsbedarfs erhoben.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Global Grading System im Unternehmen eingeführt. Hierbei wurde mit Hilfe eines analytischen Verfahrens eine Positionsbewertung aller Stellen im Unternehmen durchgeführt, um die relativen Wertigkeiten von Positionen in der Organisation zu bestimmen.

Ziele waren hierbei:

eine gemeinsame Sprache über Rollen in unterschiedlichen Geschäftsbereichen und Regionen zu schaffen

Vergütungsprogramme und Zusatzleistungen über alle Geschäftsbereiche und Regionen hinweg zu harmonisieren und gleichzeitig unterschiedliche lokale Marktgegebenheiten zu berücksichtigen,

eine Positionsarchitektur mit Ankerstellen zu schaffen, die in sogenannten Gehaltsbändern festgehalten werden und Karrierepfade, Mitarbeiterentwicklungen und eine Nachfolgeplanung unterstützen.

Die Positionsanalyse betrachtet die Stelle und nicht den aktuellen Stelleninhaber. Die individuelle Leistung wird im Rahmen von Leistungsbeurteilungen, Mitarbeitergesprächen und Zielvereinbarungsgesprächen gemeinsam mit dem Mitarbeiter erarbeitet und regelmäßig nachgehalten. Im Global Grading Prozess wurde ein theoretischer Mitarbeiter betrachtet, der die Anforderungen der Stellenbeschreibung voll erfüllen muss.

Der Grading Prozess durchlief drei wesentliche Schritte:

Organisationsanalyse

Bandentscheidung

Positionsbewertung

First Sensor hat somit eine Grundlage geschaffen, eine leistungs- und marktgerechte Entlohnung zu erreichen und sich als attraktiver Arbeitgeber für bestehende und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu positionieren.

Integriertes Managementsystem

Im Zuge der Harmonisierung von einheitlichen Managementprozessen in der First Sensor-Gruppe ist das Ziel, ein integriertes Managementsystem in Übereinstimmung mit dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex einzuführen. Dieses System wird neben dem Qualitätsmanagement auch Compliance, Risikomanagement, Umwelt, Energie und Arbeitssicherheit beinhalten.

Dabei steht die Ausrichtung der internen und externen Prozesse im Vordergrund. First Sensor legt dabei Wert auf hohe Effizienz, geringe Verluste, zufriedene Kunden, zuverlässige Lieferanten und vor allem leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter.

Die Prozessentwicklung wird von einem zentralen Management-Handbuch unterstützt, welches gruppenweit geltende Richtlinien enthält und Informationen sowie Vorlagen zur Verfügung stellt.

Zur Messung und Entwicklung der Performance von Kernprozessen der Unternehmensbereiche wurde auf Vorstandsebene ein System von Kennzahlen (KPI's) aufgebaut, welches die geplante strategische Entwicklung unterstützt. Dazu gehört die Vorgabe geeigneter Zielstellungen, die klare Zuweisung von Verantwortlichkeiten und Ableitung von Maßnahmen.

Es wird ein Code of Conduct entwickelt, der die Vorstellungen von einer integren, d. h. rechtlich korrekten und an ethischen Grundsätzen orientierten Arbeit für alle Mitarbeiter beschreibt. Das Compliance-Management-Systems, die Arbeit des Compliance Officers und des Compliance Committee werden in einer unternehmensweit geltenden Richtlinie beschrieben.

Im Bereich Qualitätsmanagement wurde durch die Einführung einheitlicher Kennzahlen Optimierungspotential zur Kostenreduzierung sowie Steigerung der Produktqualität und Kundenzufriedenheit aufgedeckt und ein Verbesserungsprozess gestartet. Um die Zusammenarbeit zwischen den Werken und an den Schnittstellen zu Kunden und Lieferanten schnell und reibungsfrei zu gestalten, wird die Einführung einer einheitlichen CAQ-Software für Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung in allen Werken der First-Sensor-Gruppe vorbereitet.

Es wurden Vorbereitungen für die Einführung eines Energiemanagement-System zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und für die Realisierung von Einsparungen getroffen.

Dieses Anliegen deckt sich mit der Einführung einer einheitlichen Software für die Themen Umweltschutz und Arbeitssicherheit. Diese hilft sicherzustellen, dass alle gesetzlichen und behördlichen Anforderungen erfüllt sind. Mit der Software steht gleichzeitig ein sehr effektives und ausbaufähiges Werkzeug für die Information und Schulung aller Mitarbeiter zur Verfügung. So werden die Voraussetzungen für die Zertifizierung der Standorte nach Umwelt- und Energiemanagement-Standards geschaffen.

Die wesentlichen Erfolge daraus spiegeln sich in schlanken einheitlichen Prozessen zur Reduzierung von Mehraufwand, in klar definierten Schnittstellen und Verantwortlichkeiten, in einem zentralen Qualitätsmanagement-System mit Kennzahlen zur Messung von Effektivität und Effizienz, in einem einheitlichen Auftreten gegenüber Kunden und Lieferanten, in der Unterstützung von Neugeschäft sowie in der Unterstützung von Einkaufsaktivitäten im Rahmen des Lieferantenmanagements wider.

Zurzeit sind in First Sensor die folgenden Zertifizierungen auditiert und Richtlinien im Einsatz:

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Zertifizierungen  
DIN EN ISO 9001 Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen
DIN EN 9100 Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen der Luft- und Raumfahrt und Verteidigung
DIN EN ISO 14001 Zertifizierung von Umweltmanagementsystemen
DIN EN ISO 13485 Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen für Medizinprodukte
ISO/TS 16949 Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen der Automobilindustrie
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Richtlinien  
MIL-STD 883 Test Method Standard Microcircuits for Military Applications
IPCJ-STD-001 Requirements for Soldered Electrical and Electronic Assemblies
IPC A 610 Acceptability of Electronic Assemblies
DVS 2810 / 2811 DVS-Regelwerk für Drahtbonden und Prüfverfahren
DLR-RF- PS-STD-008 Requirements for Capability Approval of Monolithic Microcircuit Technologies
ESA PSS / ECSS / ESCC ESA Procedures, Standards and Specifications for Space Applications
RTCA DO 160 Environmental Conditions and Test Procedures for Airborne Equipment

C. NACHTRAGSBERICHT

Nach Ende des Geschäftsjahres hat sich folgender Sachverhalte ergeben: Herr Joachim Wimmers, Finanzvorstand der Gesellschaft, scheidet auf eigenen Wunsch zum Ablauf des 31. März 2015 aus dem

D. PROGNOSE-, RISIKO- UND CHANCENBERICHT

1. PROGNOSEBERICHT

Prämissen und Annahmen

Die im Folgenden genannten Prognosen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2015 und stehen im Einklang mit dem Konzernabschluss und zeigen keine Veränderungen im Konsolidierungskreis oder andere wesentliche Sachverhalte, die eine andere Einschätzung der zukünftigen Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage begründen würde.

Die in der Vergangenheit getätigten Investitionen in die Kapazitätserweiterung in Produktionsanlagen, insbesondere an den Standorten Berlin-Oberschöneweide und Dresden, führen mittelfristig zu den geplanten Umsatz- und Ergebnissteigerungen.

Die Erhöhung der Mitarbeiterzahl im Entwicklungsbereich sowie in der Produktion und Logistik legen die Basis, neue Projekte mit den geplanten Umsatzpotentialen zu realisieren und fertigen zu können.

Es wird davon ausgegangen, dass es zu keinen Engpässen bei der Zulieferung von Materialien, Rohstoffen und Komponenten kommen wird. Weiterhin wird die qualifizierte personelle Besetzung aller wesentlichen Positionen in der First Sensor-Gruppe zugrunde gelegt.

Planungsprozess

Der Planungsprozess im Unternehmen vollzieht sich in mehreren Stufen. Zuerst wird auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU) die Planung der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren nach HGB für den Zeitraum 2015-2017 (Dreijahresplanung) auf Basis einer Umsatz-, Margen- und Vorstand aus. Dr. Martin U. Schefter (CEO) wird ab diesem Zeitpunkt kommissarisch die Aufgaben des Finanzvorstands übernehmen.

Personalplanung und einer auf Kostenstellen basierenden Kostenartenplanung aufgestellt. Ergänzt durch die Investitions- und Finanzplanung ergibt sich die Bilanzplanung. In der zweiten Stufe werden die Einheiten im Rahmen der Aufwands- und Ertrags-, Schulden- und Kapitalkonsolidierung zusammengeführt, in eine IFRS Darstellung konvertiert und zur Konzernplanung verdichtet.

Die gleichen Umsatz- und Ergebnisprognosen fließen in die Werthaltigkeitstests der Geschäfts- und Firmenwerte im Rahmen des Jahresabschlusses ein.

Als Vorgaben wurden die folgenden Wechselkurse zentral zugrunde gelegt.

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Plan-Wechselkurse 2015 2016/17
USD-EUR 1,35 1,35
GBP-EUR 0,80 0,80
CAD-EUR 1,50 1,50
SEK-EUR 9,0 9,0
SGD-EUR 1,70 1,70

Eine Veränderung des USD-Wechselkurses auf 1,10 hätte Auswirkungen auf den Materialeinkauf in der Planung von zusätzlich ca. 1,0 Mio. Euro. Durch Umsatzerlöse im USD-Raum und durch die abgeschlossenen Devisentermingeschäfte kann diesem Effekt entgegengewirkt werden. Weiterhin werden Preisanpassungen gezielt bei Fremdwährungskunden umgesetzt.

Entwicklung der Geschäftslage

Die von First Sensor im Portfolio vertriebenen Sensorprodukte und Dienstleistungen werden zukünftig mit einer Strategie in drei wachsenden Geschäftsfeldern vertrieben:

Industrial

Medical

Mobility

Hierfür wurden Business Units geschaffen, die eine konsequente Markt- und Kundenorientierung sicherstellen. Unterstützt werden die Business Units durch zwei Competence Center in den Fachbereichen Produktion und Entwicklung. Zudem wird das Unternehmen neben dem Flächenvertrieb den internationalen Vertrieb in Europa, Asien und Nordamerika systematisch ausbauen.

First Sensor verfolgt weiterhin das Ziel, mittelfristig in allen identifizierten Geschäftsfeldern im Sensorbereich zu den Marktführern zu gehören. Der Vorstand legt dabei das Hauptaugenmerk auf profitables organisches Wachstum.

Die zukünftigen Segmente von First Sensor sind bereits heute vielfach miteinander verbunden. Vor allem die Competence Center Produktion und Entwicklung stellen Fertigungstechnologien und Knowhow für die Gruppe zur Verfügung. First Sensor nutzt darüber hinaus, wenn möglich, gemeinsame Infrastrukturen und Querschnittsfunktionen, beispielsweise bei der Beschaffung oder beim Ausbau des internationalen Netzwerkes. Daraus entstehen Kostenvorteile. Unternehmensweit harmonisierte Prozesse führen zu mehr Effizienz. Die gemeinsame Dachmarke stärkt die Wahrnehmung und Akzeptanz. Große Kunden können auf Augenhöhe angesprochen werden.

First Sensor führt im Prognosezeitraum intensive Entwicklungsprojekte im Bereich neuer Technologien und Fertigungsverfahren zur Sicherung der zukünftigen Ertragskraft durch.

Die systematische Analyse der Fertigungsstandorte im Hinblick auf eine Optimierung der Auslastung der Technologien und Kapazitäten ermöglichen First Sensor eine Verbesserung des Produktionsablaufs.

Durch die Neuordnung der Finanzierungsstruktur stellt First Sensor die Finanzierbarkeit der Gesellschaft für den Prognosezeitraum sicher. Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Nettoverschuldung weiter reduziert und somit die Gesellschaft in den Investment Grade geführt. Hierdurch sind Investitionen und operative Erweiterungen jederzeit ausreichend finanzierbar.

Die Prognosegenauigkeit des Geschäftsjahres 2014 wird in der folgenden Darstellung gezeigt. Das Übertreffen der Umsatzprognose um 4,2 Prozent resultiert aus Umsatzrealisierungen im Segment Mobility auf Grund einer unerwartet höheren Abruftätigkeit der Kunden zum Jahresende. Das EBITDA liegt im prognostizierten Korridor.

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Quelle, Angaben
in Mio. Euro
Umsatz EBITDA
Prognose: Für das Geschäftsjahr 2014 erwartet der Vorstand der First Sensor AG einen Gesamtumsatz in einer Bandbreite von voraussichtlich 114 Mio. bis 119 Mio. Euro und ein operatives Ergebnis EBITDA zwischen 13 Mio. und 15 Mio. Euro (Ad hoc Mitteilung vom 18. März 2014 sowie Prognose im Konzernanhang 2013) 114 - 119 13 - 15
Bestätigung der Umsatz- und Ergebniserwartung zwischen 114 und 119 Mio. Euro, EBITDA zwischen 13 und 15 Mio. Euro (Pressemitteilung vom 9.Mai 2014) 114 - 119 13 - 15
Istwerte des Geschäftsjahres 2014 124,0 13,5

Im Bereich der nicht-finanziellen Leistungsindikatoren werden im Personalbereich und in der Entwicklung keine wesentlichen Veränderungen erwartet.

Durch die im Geschäftsjahr 2014 vollzogene strategische Neuausrichtung wurden die Weichen für ein erfolgreiches Wachstum gestellt.

Das Chancen-Risiko-Profil der Gesellschaft wird als positiv eingeschätzt, so dass für den Prognosezeitraum 2015 ein Umsatzvolumen zwischen 128 und 132 Mio. Euro mit einem EBITDA zwischen 14 und 16 Mio. Euro angesetzt wird.

2. RISIKOBERICHT

First Sensor ist im Rahmen seiner nationalen und internationalen Geschäftstätigkeiten mit einer Vielzahl von Risiken konfrontiert, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Diese sind sowohl für die First Sensor AG, deren wesentliche Tochtergesellschaften (Silicon Micro Sensors GmbH, Lewicki microelectronic GmbH, Microelectronic Packaging Dresden GmbH) bzw. für die Business Units und Competence-Center aufgrund der Wertschöpfungsprozesse weitgehend identisch. Alle weltweiten Aktivitäten der First Sensor werden durch das zentrale Controlling überwacht und gesteuert.

Der Vorstand hat hierzu ein Frühwarnsystem eingerichtet und in Form eines Risikomanagements unter folgende Risikogrundsätze gestellt:

Die Organisation der betrieblichen Abläufe unter Beachtung der allgemein anerkannten Regeln zu internen Kontrollsystemen unterliegt dem Prinzip der dezentralen Führung. Die Tochterfirmen, Unternehmensbereiche, Business Units bzw. Fachbereiche sind für ihre jeweils eigenen Geschäftsprozesse unter Einhaltung definierter Richtlinien und Vorgaben des Vorstandes verantwortlich. Dabei sind die jeweils betriebsinternen Vorgänge in den Unterlagen zur Prozessstandardisierung nach ISO abgebildet und stellen die Grundlage des innerbetrieblichen Handelns dar.

Zur Erfassung, Bewertung, Überwachung und Steuerung der Geschäftsprozesse verfügt First Sensor über einen unternehmenseinheitlichen Strategie-, Planungs- und Budgetierungsprozess. Unterstützt wird dieser Prozess durch kontinuierliche Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie ein monatliches Reporting. Es werden die Daten zur Auftrags-, Beschäftigungs- sowie Ertrags- und Vermögenslage berichtet. Die Planungen der Tochtergesellschaften werden quartalsweise in einem Forecast zusammengefasst.

Um kumulative Risiken und Einzelrisiken prozess- und firmenübergreifend bewerten und verfolgen zu können, erfolgten im Berichtsjahr Chancen- und Risiko-Diskussionen zwischen dem Vorstand und den Verantwortlichen der entsprechenden Einheiten auf der Basis von regelmäßig stattfindenden Meetings. Risikobetrachtungen sind darüber hinaus Bestandteil des monatlichen Reportings.

Das unternehmensweite Berichts- und Kontrollsystem stellt eine zeitnahe und sachgerechte Information aller Entscheidungsträger sicher. Der Geschäftserfolg ist permanent ablesbar und Veränderungen des Geschäftsumfeldes sind frühzeitig erkennbar, um gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Das Risikomanagement wertet die entscheidenden Themenbereiche quartalsweise aus. Hierzu zählen Risiken in den Bereichen Marktrisiko, Vertriebsrisiko, Einkaufsrisiko, IT-Risiken, Liquiditätsrisiken, Wechselkursrisiken, Forderungs- und Lagerrisiken, personelle Risiken und den Status der bestehenden Versicherungen. Im Folgenden sind die wesentlichen Einzelrisiken aufgeführt.

Für First Sensor besteht im Rahmen des internationalen Wettbewerbes ein Risiko darin, dass die für das geplante Wachstum notwendigen Kapazitäten im Personalbereich nicht oder nur zu höheren Kosten als geplant bereitgestellt werden können. Das Risiko bezieht sich dabei insbesondere auf hoch-qualifizierte Mitarbeiter. First Sensor begegnet diesem Risiko mit internen Personalentwicklungsprogrammen und einer langfristig orientierten Bedarfsplanung sowie einem hierfür eingeführten Grading-Prozess, um branchenübliche Gehälter zu bezahlen. Im Rahmen einer Vertretungsregelung und der Identifizierung von Schlüsselpersonen und deren Schlüssel-Knowhow wird eine Risikominderung herbeigeführt.

Auf den Absatzmärkten besteht das Risiko, dass der Wettbewerb mit technisch gleichwertigen oder überlegenen Produkten wesentliche Marktanteile gewinnt. Weiterhin kann es zu einer Zurückhaltung oder Verschiebung bei Abrufen oder Neuaufträgen von Kunden kommen, die zu einer Verschlechterung der Umsatzsituation führen.

Durch verstärkte Aktivitäten eines Lieferanten, bisher an First Sensor gelieferte Produkte im Eigenvertrieb zu vermarkten und Wettbewerb aufzubauen, können Marktanteile möglicherweise nicht gehalten werden.

Bisher stark ausgeprägte Marktfokussierungen können bei nicht rechtzeitiger Kompensation auf andere Märkte zu Umsatzrückgängen führen.

Im Bereich des Absatzes besteht aus Sicht der Gesellschaft kein wesentliches Klumpenrisiko. Es erreichten zwei Kunden mit jeweils ca. 9,6 bzw. 7,6 Prozent einen signifikanten Anteil am Konzernumsatz. Diese beiden Kunden sind im Segment Mobility für die Steigerung des Umsatzes verantwortlich. Allerdings hätte eine Veränderung des Bestellverhaltens starke Auswirkungen auf den geplanten Konzernumsatz.

Im Beschaffungsbereich sind Unternehmen der First Sensor-Gruppe bei der Herstellung ihrer Produkte auf die fristgemäße Zulieferung wichtiger Materialien angewiesen. Starke Verzögerungen, Mengenabweichungen, mangelnde Verfügbarkeit oder Qualitätsmängel bei Lieferungen können zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Ertragslage führen. Wo möglich, wird durch eine Second-Source-Strategie versucht, diesem Risiko zu begegnen.

Im Produktionsbereich der First Sensor werden Spezialmaschinen eingesetzt, für die keine vollumfängliche Redundanz vorgehalten werden kann. Es besteht das Risiko, dass im Falle eines Spezialmaschinenausfalls Produktionsunterbrechungen eintreten können, die zu einer temporären Einschränkung der Lieferfähigkeit führen können. Eine entsprechende Ausfallversicherung ist abgeschlossen worden.

Im F&E-Bereich besteht das Risiko, dass Entwicklungsprojekte der First Sensor nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen bzw. Innovationstrends nicht rechtzeitig erkannt werden. Kostengünstigere Produktionsverfahren oder Innovationen unserer Wettbewerber können die Marktposition der etablierten First Sensor-Produkte beeinträchtigen. Aufgrund der Nischenposition durch die Entwicklung kunden-individueller Spezialsensoren befindet sich die First Sensor-Gruppe in einer guten Wettbewerbsposition. Dennoch sind aktivierte Entwicklungsprojekte dem Risiko ausgesetzt, die Marktreife nicht zu erreichen und die prognostizierten Erträge nicht zu erfüllen.

Im Bereich der Finanzierung wurden im Rahmen der Platzierung Schuldscheine mit Laufzeiten von drei Jahren (19,0 Mio. Euro bis zum 21. Dezember 2016) und fünf Jahren (12,0 Mio. Euro bis zum 21. Dezember 2018) von deutschen institutionellen Investoren gezeichnet. Der Schuldschein mit dreijähriger Laufzeit hat eine variable Verzinsung, die mit einer Marge auf den 6-Monats-EURIBOR berechnet wird. Der Schuldschein mit fünfjähriger Laufzeit hat eine feste Verzinsung. Als Finanzrelationen wurden der Verschuldungsgrad, die Eigenkapitalquote und der Zinsdeckungsgrad festgelegt.

Im Rahmen der Schuldscheindarlehen verpflichtet sich First Sensor zur Einhaltung von Finanzkennzahlen (Covenants), die regelmäßig überprüft werden und zum Jahresende die geforderten Werte erfüllen müssen. Ein Bruch der Covenants stellt einen außerordentlichen Kündigungsgrund dar. Wenn die Kündigung nicht vollzogen wird, führt der Verstoß zu einer um einen Prozentpunkt erhöhten Zinsmarge.

Zum 31. Dezember 2014 sind die Covenants eingehalten und es liegt kein Grund für einen in der Planungsperiode begründeten Bruch vor.

Insgesamt beträgt der Stand der Netto-Finanzverbindlichkeiten zum Jahresende 29,7 Mio. Euro (i.Vj. 35,8 Mio. Euro). Eine stabile Ertragslage in den nächsten Jahren ist die Voraussetzung für die fristgerechte Bedienung der Finanzverbindlichkeiten. Weiterhin bestehen Risiken auf dem Kapitalmarkt, dass die Basis zur Berechnung der variablen Zinsen einen ungünstigen Verlauf annehmen kann. Hiergegen ist mit dem Abschluss von Zinssicherungsmechanismen Sorge getragen worden.

Die Entwicklung der Währungskurse hat Einfluss auf die Beschaffungs- und Verkaufsseite von First Sensor. Durch den intensiven internationalen Einkauf von Produktionsmaterialien auf dem Weltmarkt können sich durch eine starke Währungsschwankung des US-Dollars die Einkaufspreise stark verteuern. Ebenso ist durch die Währungsveränderungen des US-Dollars die Wettbewerbsfähigkeit der First Sensor Produkte beeinflusst. Bekannte Beschaffungsvolumina in fremder Währung werden mit Devisentermingeschäften abgesichert.

Um den inhaltlich notwendigen und gesetzlich vorgeschriebenen Erfordernissen des Datenschutzes gerecht zu werden, wurde im Geschäftsjahr 2013 ein Datenschutzbeauftragter für die gesamte Gruppe benannt. Zweck ist es, durch diese Maßnahme den Einzelnen davor zu schützen, dass er durch den Umgang mit seinen personenbezogenen Daten in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt wird.

Die Aktienkursentwicklung ist maßgeblich von der Ertragskraft der First Sensor geprägt. Eine negative geschäftliche Entwicklung der Gesellschaft kann zu einer Absenkung des Kurses der First Sensor-Aktie führen, die den möglichen Finanzierungsspielraum durch Eigenkapitalmaßnahmen nachhaltig beschränkt oder First Sensor zum Gegenstand einer Übernahme machen kann.

Zusammenfassend sind die Risikopositionen über das Risikomanagementsystem vollständig erfasst und decken alle Risikofelder ab. Bestandsgefährdenden Risiken sieht sich First Sensor nicht ausgesetzt. Die Finanzierungs- und Ertragsstruktur weisen auf eine gesicherte Anschlussfinanzierung des in 2016 abzulösenden Schuldscheindarlehens hin.

3. CHANCENBERICHT

Neben den dargestellten Risiken gibt es eine Reihe von Chancen in der Geschäftsentwicklung, die zu einer überplanmäßigen Verbesserung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen können.

Die größte Chance für Ertragssteigerungen bietet die Neuausrichtung der First Sensor in strategische Geschäftsbereiche, um die vorhandenen Potenziale besser nutzen zu können. Hierfür wurden drei Business Units geschaffen, die eine konsequente Markt- und Kundenorientierung sicherstellen.

Die beiden geschaffenen Competence Center Entwicklung und Produktion ermöglichen eine Optimierung in der Produktionsauslastung und im Logistikaufwand, so dass interne Potenziale zu einer Margenverbesserung führen können.

Zudem wird das Unternehmen den internationalen Vertrieb in Europa, Asien und Nordamerika systematisch in den bereits bestehenden Einheiten ausbauen. Durch Kooperationen und Joint Venture Strukturen ist eine signifikante Umsatz- und Ergebnissteigerung möglich.

Im Produktionsbereich besteht durch die Erhöhung der Flexibilität bei der Allokation von Aufträgen auf die verschiedenen Standorte Optimierungspotenzial. Weiterhin wird aus einem Einkaufsprojekt eine deutliche Margenverbesserung erwartet.

Im Produktbereich ergeben sich Chancen durch die Möglichkeit, im Gesamtunternehmen entwickelte Sensorlösungen auf andere Branchen bzw. Kunden zu übertragen. Für das sogenannte "Cross-Selling" sind die Überschneidungen identifiziert und würden zu einer Verbesserung der Umsatzsituation führen. Das Bilden von Produktplattformen ermöglicht zudem eine optimierte Nutzung für kundenindividuelle Sensorlösungen.

First Sensor betreibt eine große Anzahl interner Entwicklungsprojekte. Je nach Fortschritt dieser Entwicklungsprojekte können Lösungen entweder früher als erwartet zur Marktreife kommen oder zusätzliche Marktpotenziale erschlossen werden.

Die erreichte kritische Umsatzgröße von First Sensor entwickelt sich zunehmend zu einem wichtigen Entscheidungskriterium bei Auftragsvergaben, wodurch zusätzliche Aufträge gewonnen werden könnten. Damit erschließt sich First Sensor neue Kundengruppen.

Zusammenfassend sieht sich First Sensor in einem Wachstumsmarkt im Sensorbereich mit seiner Business Unit Strategie gut positioniert. Die Fokussierung auf ertragsstarke Nischenapplikationen und die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit Bestandskunden stellt für First Sensor eine solide Grundlage zur Erreichung der Wachstumsziele dar.

E. RISIKOBERICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN

First Sensor verwendet derivative Finanzinstrumente ausschließlich zur Sicherung des operativen Geschäfts. Dies sind Devisentermingeschäfte zur Reduzierung von Auswirkungen von Währungskursschwankungen im Rahmen von Materialeinkäufen in Fremdwährung. Nähere Einzelheiten sind dem Konzernanhang zu entnehmen.

Weiterhin wurden zur Absicherung von Zinsrisiken im Hinblick auf die begebenen Schuldscheindarlehen Zins-Swaps abgeschlossen. Detaillierte Informationen sind im Konzernanhang aufgeführt. Dem Adressausfallrisiko aus Finanzinstrumenten wird dadurch begegnet, dass diese ausschließlich mit namhaften Kreditinstituten abgeschlossen werden.

F. RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM

Im Folgenden werden die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sowohl im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen als auch im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess beschrieben.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess und den Konzernrechnungslegungsprozess ist gesetzlich nicht definiert.

First Sensor versteht das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem als umfassendes System und lehnt sich an die Definitionen des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. (Düsseldorf) zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem (IDW PS 261 Tz. 19 f.) und zum Risikomanagementsystem (IDW PS 340, Tz. 4) an.

Unter einem internen Kontrollsystem werden danach die von dem Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit. Hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen, Maßnahmen zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung.

Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Konzernrechnungslegungsprozess sind im Unternehmen folgende Strukturen und Prozesse implementiert.

Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Rechnungslegungsprozess im Konzern. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften eingebunden.

Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Konzernrechnungslegungsprozess erachtet First Sensor solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Konzernbilanzierung und die Gesamtaussage des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht maßgeblich beeinflussen können:

Abweichungsanalysen zur Überwachung des unternehmensweiten Rechnungslegungsprozesses und deren Ergebnisse auf Ebene des Vorstands und auf Ebene der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.

präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen der First Sensor AG und der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht generieren,

Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von rechnungslegungs-bezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen.

G. ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN

Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB.

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2014 betrug das gezeichnete Kapital 50.655.055,00 Euro (i.Vj. 49.907.215,00 Euro) und ist eingeteilt in 10.131.011 auf den Inhaber lautende Stückaktien (i.Vj. 9.981.443 Stückaktien). Damit ist jede Aktie am Grundkapital in Höhe von 5,00 Euro beteiligt.

Sämtliche Aktien der Gesellschaft verfügen über die gleichen Rechte und Pflichten. Jeder Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Gesetzliche Beschränkungen, die Stimmrechte betreffen, bestehen gemäß § 136 Abs. 1 AktG bei der Abstimmung über die jährliche Entlastung in Bezug auf Aktien, die von Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitgliedern direkt oder indirekt gehalten werden.

Direkte Beteiligungen am Grundkapital, die 3 Prozent überschreiten

30,62 Prozent von der dem ING Konzern, Niederlande, zuzurechnenden FS Technology Holding S.à.r.l., Luxemburg,

18,89 Prozent von der Daniel Hopp, Deutschland, zuzurechnenden DAH Beteiligungs GmbH, Mannheim, Deutschland,

5,56 Prozent von der Bankhaus Lampe KG zuzurechnenden Lampe Beteiligungsgesellschaft mbH,

3,49 Prozent von der Midlin NV, Maarsbergen, Niederlande

Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Dem Vorstand sind keine Beschränkungen bekannt, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Darüber hinaus bestehen keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Es ist dem Vorstand nicht bekannt, dass Arbeitnehmer am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, die ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und über die Änderung der Satzung

Die Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und über Satzungsänderungen richten sich nach den gesetzlichen Vorschriften.

Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien und zum Aktienrückkauf

Neben bedingtem Kapital für die Ausgabe von Aktienoptionen zugunsten von Vorständen und Mitarbeitern besteht ein Bedingtes Kapital 2012 über insgesamt bis zu 3.800.000 Stückaktien für die Gewährung von Aktien bei Ausübung von Wandlungs- oder Optionsrechten an die Inhaber von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen.

Der Vorstand ist ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien zu erwerben, deren Umfang 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreitet.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft im Falle eines Übernahmeangebots

Im Falle eines Kontrollwechsels bei der First Sensor AG ist ein Maximalbetrag an Dr. Martin U. Schefter vorgesehen, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. Für Joachim Wimmers ist bei einem Kontrollwechsel ein Maximalbetrag vorgesehen, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt.

H. SONSTIGE ERKLÄRUNGEN

Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG sowie die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB sind auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.first-sensor.com dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

 

Berlin, den 24. März 2015

First Sensor AG

Dr. Martin U. Schefter, Vorstandsvorsitzender

Joachim Wimmers, Finanzvorstand

Nach den uns übermittelten Stimmrechtsmitteilungen hielten zum 31. Dezember 2014 folgende Personen/ Institutionen mehr als drei Prozent der Aktien der First Sensor AG. Diese können von den aktuellen Stimmrechtsanteilen abweichen, wenn keine Meldeschwelle seit der letzten Meldung erreicht wurde und die Person oder Institution daher keine Verpflichtung zur Meldung hatte:

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Person/Gesellschaft Anteil (%) Anteil (Stimmrechte) Zurechnung (direkt/indirekt) Mitteilungsdatum
FS Technology Holding S.à.r.l., Luxemburg 30,62 3.095.189 direkt 13. Oktober 2014
ING Groep N.V., Amsterdam, Niederlande 30,62 3.095.189 indirekt 13. Oktober 2014
NN Group N.V., Amsterdam, Niederlande 30,62 3.095.189 indirekt 13. Oktober 2014
ING Insurance Eurasia N.V., Amsterdam, Niederlande 30,62 3.095.189 indirekt 13. Oktober 2014
Nationale Nederlanden Nederland B.V., Amsterdam, Niederlande 30,62 3.095.189 indirekt 13. Oktober 2014
Nationale Nederlanden Levensverzekering Maatschappij N.V., Rotterdam, Niederlande 30,62 3.095.189 indirekt 13. Oktober 2014
Parcom Capital B.V., Schiphol Flughafen, Niederlande 30,62 3.095.189 indirekt 13. Oktober 2014
DPE Deutsche Private Equity B.V., Schiphol Flughafen, Niederlande 30,62 3.095.189 indirekt 27. Oktober 2014
Parcom Deutschland I GmbH & Co. KG, München, Deutschland 30,62 3.095.189 indirekt 27. Oktober 2014
DPE Deutsche Private Equity GmbH, München, Deutschland 30,62 3.095.189 Indirekt 27. Oktober 2014
Deutsche Private Equity Administration GmbH, München, Deutschland 30,62 3.095.189 Indirekt 27. Oktober 2014
DAH Beteiligungs GmbH, Mannheim, Deutschland 18,89 1.859.605 direkt 28. Oktober 2011
Daniel Hopp, Deutschland 18,89 1.859.605 indirekt 28. Oktober 2011
Hopp Verwaltungs GmbH, Mannheim, Deutschland 18,89 1.859.605 indirekt 28. Oktober 2011
Hopp Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Mannheim, Deutschland 18,89 1.859.605 indirekt 28. Oktober 2011
Lampe Beteiligungsgesellschaft mbH, Düsseldorf, Deutschland 8,27 814.230   16. Mai 2012
Bankhaus Lampe KG, Bielefeld, Deutschland 8,27 814.230 indirekt 15. Mai 2012
Midlin NV, Maarsbergen, Niederlande 3,49 352.134 direkt 16. September 2014

FIRST SENSOR-AKTIE

Verhaltene Kursentwicklung im 4. Quartal/ Erfolgreicher Abschluss 2014 mit einem Kursplus von 17,8 Prozent

Kursentwicklung der First Sensor-Aktie im Markt- und Indexvergleich im vierten Quartal 2014

Nach einem mehr oder weniger stabilen Handelsverlauf der First Sensor-Aktie im dritten Quartal nahm die Volatilität im vierten Quartal spürbar zu. Insbesondere der Monat Oktober wies größere Schwankungsbreiten von bis zu 12 Prozent auf. Nachdem die Aktie nach der Bekanntgabe der vorläufigen Quartalszahlen bis auf 10,90 Euro geklettert war, fiel sie zur Mitte des Monats auf 9,15 Euro zurück. Die Belastungsfaktoren für die Finanzmärkte hatten sich zu Beginn des Herbstes wieder erhöht. Im Zuge dessen sank der deutsche Leitindex DAX Mitte Oktober auf den tiefsten Stand seit September 2013. Neben den bereits bekannten geopolitischen Krisen kamen noch die eingetrübten Konjunkturperspektiven, die sich auf Talfahrt befindlichen Rohstoffpreise und die Ausbreitung der Seuche Ebola hinzu, die ursächlich für die Talfahrt an den Aktienbörsen waren.

Zwar waren kurzfristig Erholungstendenzen erkennbar, ein positiver Trend setzte sich aber erst zu Beginn des Novembers durch und der Aktienkurs kletterte am 11. November wieder bis auf 10,50 Euro. An diesem Tag wurde mit 44.037 Aktien das höchste XETRA Tagesvolumen im Berichtszeitraum gemessen. Zwar waren im Anschluss daran kleinere Kurskorrekturen zu beobachten, aber insgesamt stabilisierte sich der Aktienkurs auf dem Niveau von ca. 10,00 Euro.

Die positiven Impulse der Aktienmärkte im letzten Handelsmonat des Jahres konnte die First Sensor-Aktie allerdings nicht nutzen und fiel deutlich zurück.

Positive Daten aus der US-Wirtschaft und eine Verschiebung der Zinswende in den USA hatten eine deutliche Erholung an den Börsen zur Folge und der DAX erreichte im Dezember mit 10.093 Punkten einen neuen historischen Höchststand, während der Dow Jones die Marke von 18.000 Punkten übersprang und damit ebenfalls Geschichte schrieb.

Bis zum 18. Dezember hatte sich der Aktienkurs bis auf 9,04 Euro reduziert und notierte damit auf dem Stand von Ende März 2014. Die in den letzten Handelstagen einsetzende Erholung sorgte dann aber doch noch für einen versöhnlichen Jahresausklang für die Aktie der First Sensor AG.

Die Bilanz für das vierte Quartal 2014 fällt jedoch mit einem Abschlag von 10,6 Prozent enttäuschend aus.

Die Anzahl der im Tagesdurchschnitt gehandelten First Sensor-Aktien war im vierten Quartal insgesamt rückläufig und lag bei 5.763 Aktien im Vergleich zu einem durchschnittlichen täglichen Volumen von 9.417 Aktien im dritten Quartal.

Der TecDAX legte im Berichtszeitraum 9,8 Prozent zu, während der Prime All Share Index sich um 3,8 Prozent steigerte.

Kursentwicklung der First Sensor-Aktie vom 01. Januar bis 30. Dezember 2014

Kennzahlen zur First Sensor-Aktie

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in TEUR, sofern nicht anders angegeben 31.12.2014 31.12.2013 Δ Δ
%
Grundkapital (EUR) 50.655.055 49.907.215 747.840 1,5
Marktkapitalisierung 98.777 82.646 16.131 19,5
Kurs (EUR), XETRA-Schlusskurs 9,75 8,28 1,47 17,8
Ergebnis der Aktionäre* 2.876 4.857 -1.981 -40,8
Aktienzahl (gewichtet, unverwässert) 10.046.396 9.941.499 149.568 1,5
Ergebnis je Aktie (EUR)* 0,29, 0,49 -0,20 -40,8

* bereinigt um PPA-Abschreibungen und Einmaleffekte aus außerordentlichen Aufwendungen in den jeweiligen Geschäftsjahren

Nach einem verhaltenen Start ins Berichtsjahr, verzeichnete die First Sensor-Aktie ab März einen starken Aufschwung, der bis Mitte Mai anhielt und dafür sorgte, dass der Aktienkurs auf 11,20 Euro anstieg. Diese Entwicklung wurde insbesondere von der Bekanntgabe des Finanzergebnisses für das Geschäftsjahr 2013, die Veröffentlichung des Gesamtjahresausblicks 2014 sowie durch die Meldung über die erfolgreiche Umsetzung der neuen Organisationsstruktur beeinflusst. Im Verlauf der nächsten Monate pendelte sich der Kurs auf einem Niveau zwischen 10,80 Euro und 11,00 Euro ein. Ende Juli führte eine überdurchschnittliche Nachfrage dazu, dass die First Sensor-Aktie ihr Jahreshoch von 11,32 Euro erreichte. Dieses Niveau konnte die Aktie allerdings nicht halten, so dass sich der Kurs in den nächsten Wochen in einer Bandbreite zwischen 10,80 Euro und 11,20 Euro bewegte. Zum Jahresende verlor die Aktie, aufgrund der eingetrübten Stimmung an den Kapitalmärkten - im Zuge des anhaltenden Ukraine-Konflikts und den Unruhen in Syrien - ein wenig an Fahrt und schloss Ende Dezember bei 9,75 Euro.

Nachdem die Aktie im Januar bei einem Kurs von 8,16 Euro gestartet war (dieser Wert stellt auch das Jahrestief des Aktienkurses im Geschäftsjahr 2014 dar), konnte der Aktienkurs im Berichtszeitraum deutlich zulegen und verzeichnet auf Jahressicht ein Wachstum von 17,8 Prozent.

Mit dieser Kurssteigerung liegt die First Sensor-Aktie sogar noch vor dem TecDAX, der in 2014 einen Aufschlag von 17,6 Prozent verbuchte. Der Prime All Share Index erzielte im gleichen Zeitraum ein Plus von 2,7 Prozent.

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag 50.655.055,00 Euro und ist eingeteilt in 10.131.011 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 5,00 Euro je Aktie. Demnach ergibt sich mit einem Schlusskurs von 9,75 Euro zum Jahresende 2014 eine Marktkapitalisierung von rund 98,8 Mio. Euro.

Die Anzahl der im Tagesdurchschnitt gehandelten First Sensor-Aktien lag im Geschäftsjahr 2014 bei rund 7.800 Aktien (i.Vj. rund 11.000 Aktien).

Hauptversammlung

Am 23. Mai 2014 fand die ordentliche Hauptversammlung der First Sensor AG im Pentahotel Berlin Köpenick statt. Es waren rund 56 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft anwesend. Die Beschlüsse zu den einzelnen Tagesordnungspunkten wurden von den Aktionären mit sehr großer Mehrheit gefasst.

Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2014 (nach den vorliegenden Stimmrechtsmitteilungen)

Stammdaten zur First Sensor-Aktie

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ISIN DE0007201907
Börsenkürzel SIS
Wertpapiergattung Nennwertlose Inhaber-Stammaktien
Marktsegment Regulierter Markt
Transparenzlevel Prime Standard
Handelsplätze XETRA, alle deutschen Börsen
Branche Technologie
Börsengang 1999
Designated Sponsor equinet Bank AG
Analysten Warburg Research, Hauck & Aufhäuser Institutional Research

JAHRESABSCHLUSS 1. BILANZ

(HGB)

AKTIVA

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in EUR 31.12.2014 31.12.2013
ANLAGEVERMÖGEN    
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.308.553 3.025.375
Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände 620.105 845.217
Geschäfts- oder Firmenwert 26.691.880 28.849.059
Geleistete Anzahlungen 130.744 879.855
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 30.751.082 33.599.506
Grundstücke und Bauten 12.871.178 13.373.638
Technische Anlagen und Maschinen 11.787.252 12.968.656
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.132.492 1.267.929
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.252.707 818.334
Summe Sachanlagen 27.043.629 28.428.557
Anteile an verbundenen Unternehmen 36.338.520 36.338.520
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 784.736 6.086.972
Summe Finanzanlagen 37.123.256 42.425.492
UMLAUFVERMÖGEN    
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.394.166 5.039.919
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 6.152.574 6.181.603
Fertige Erzeugnisse und Waren 5.873.915 7.325.541
Geleistete Anzahlungen 54.172 87.251
Summe Vorräte 16.474.827 18.634.314
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.650.970 1.722.786
Forderungen gegen verbundene Unternehmen    
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 250.000,00 Euro (i.Vj. 250.000,00 Euro) 5.485.149 4.616.582
Sonstige Vermögensgegenstände 1.287.577 2.049.198
Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 8.423.696 8.388.566
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 3.858.455 4.969.410
Rechnungsabgrenzungsposten 417.451 454.561
SUMME AKTIVA 124.092.396 136.900.406

Passiva

   
in EUR 31.12.2014 31.12.2013
EIGENKAPITAL    
Gezeichnetes Kapital 50.655.055 49.907.215
Kapitalrücklage 20.463.113 20.324.111
Gewinnrücklagen 1.003.683 1.003.683
Bilanzgewinn -1.367.791 8.244.980
Summe Eigenkapital 70.754.060 79.479.989
Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen 4.434.463 4.565.615
RÜCKSTELLUNGEN    
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 268.930 273.787
Steuerrückstellungen 39.000 1.091.712
Sonstige Rückstellungen 2.999.473 2.883.498
Summe Rückstellungen 3.307.403 4.248.997
VERBINDLICHKEITEN    
Schuldscheindarlehen 31.000.000 31.000.000
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.068.580 11.494.487
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 19.108 97.030
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.236.526 3.772.832
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 521.688 740.593
Sonstige Verbindlichkeiten 1.258.365 884.705
- davon aus Steuern: 177.163 Euro (i.Vj. 308.068 Euro)    
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 22.717 Euro (i.Vj. 21.630 Euro)    
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.204.858 Euro (i.Vj. 719.617 Euro)    
Summe Verbindlichkeiten 45.104.267 47.989.647
Passive latente Steuern 492.203 616.158
SUMME PASSIVA 124.092.396 136.900.406

2. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(HGB)

scroll
in EUR 01.01. - 31.12.2014 01.01. - 31.12.2013
Umsatzerlöse 55.328.194 54.539.255
Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 57.500 -752.699
Andere aktivierte Eigenleistungen 270.931 480.487
Sonstige betriebliche Erträge 3.556.704 2.835.584
Gesamtleistung 59.213.329 57.102.627
Materialaufwand    
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -24.845.236 -23.214.951
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -2.814.603 -2.509.925
Summe Materialaufwand -27.659.839 -25.724.876
Personalaufwand    
a) Löhne und Gehälter -18.008.352 -16.244.685
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -3.379.964 -3.256.795
- davon für Altersversorgung: 237.861 Euro (i.Vj. 435.456 Euro)    
Summe Personalaufwand -21.388.316 -19.501.480
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -6.403.522 -5.749.321
auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten -400.000 -1.500.000
Summe Abschreibungen -6.803.522 -7.249.321
Sonstige betriebliche Aufwendungen -9.482.140 -9.537.378
Betriebsergebnis -6.120.488 -4.910.428
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 2.700.579 2.327.840
Erträge aus Beteiligungen 1.350.000 2.982.386
- davon aus verbundenen Unternehmen 1.350.000 Euro (i.Vj. 2.982.386 Euro)    
Zuschreibungen auf Finanzanlagen 0 10.370.000
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 394.514 379.225
- davon aus verbundenen Unternehmen 386.631 Euro (i.Vj. 366.124 Euro)    
Abschreibungen auf Finanzanlagen -5.812.236 0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.189.401 -3.182.491
- davon an verbundene Unternehmen -27.625 Euro (i.Vj. -26.167 Euro)    
Finanzergebnis -3.548.975 12.876.960
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -9.669.463 7.966.532
Außerordentliche Erträge 0 0
Außerordentliche Aufwendungen 0 -532.609
Außerordentliches Ergebnis 0 -532.609
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 101.892 -159.345
Sonstige Steuern -45.200 -33.279
Jahresfehlbetrag (i.Vj. Jahresüberschuss) -9.612.771 7.241.299
Gewinn aus dem Vorjahr 8.244.980 1.003.681
Einstellung in Gewinnrücklagen   0
Bilanzverlust (i.Vj. Bilanzgewinn) -1.367.791 8.244.980

Anhang

DER FIRST SENSOR AG, BERLIN

(HGB)

ERLÄUTERUNGEN ZUM EINZELABSCHLUSS

(alle Beträge in TEUR, sofern nicht anders angegeben)

1. Allgemeines

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt.

Die First Sensor AG (FIS) ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB.

Die größenabhängigen Befreiungen des § 293 HGB hinsichtlich der Verpflichtung zur Erstellung eines Konzernabschlusses gelten nicht, da die Aktien der FIS im Prime Standard Segment der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen sind. Es gelten daher die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von 150 Euro werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Für Vermögensgegenstände mit einem Anschaffungswert von 150 Euro bis 1.000 Euro wird ein Sammelposten gebildet, welcher über 5 Jahre abgeschrieben wird. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Fremdbezüge werden aktiviert.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Ermittlung der beizulegenden Werte basiert auf den für die jeweiligen Unternehmen vorliegenden Planungen. Den in den Planungen einfließenden Werten liegen zahlreiche Schätzungen und Annahmen zu Grunde, die von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen könnten. Die Unternehmensbewertung wurde nach dem so genannten DCF-Verfahren vorgenommen. Dabei wurde der Barwert des Flow to Equity aus zwei Wachstumsphasen ermittelt. Für die Phase 1 wurden Detailplanungen über die kommenden drei Jahre zu Grunde gelegt und mit einem Zinssatz diskontiert. Für die Wachstumsphase 2 wurde eine ewige Rente zu Grunde gelegt. Das unterstellte Wachstum beträgt hier 1,0 Prozent. Der Diskontierungsfaktor beträgt einheitlich 7,75 Prozent (i.Vj. 9,63 Prozent). Dieser Zins wurde unter Berücksichtigung eines Basiszinssatzes von 1,75 Prozent (i.Vj. 2,75 Prozent), einer Marktrisikoprämie von 6,00 Prozent (i.Vj. 6,25 Prozent) sowie einem Beta-Faktor von 1,0 (Vorjahr 1,1) ermittelt.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Bestehen die hierfür einschlägigen Gründe an einem späteren Bilanzstichtag nicht mehr, wird der Betrag dieser Abschreibung im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der fortgeführten Anschaffungskosten zugeschrieben.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder zum niedrigeren Marktwert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkten Personalkosten, Materialkosten und den zurechenbaren Anteil der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Veraltete Artikel und solche mit geringem Umschlag werden angemessen wertberichtigt. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Auf Fremdwährungen lautende Vermögensgegenstände und Schulden werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

Bei Vermögensgegenständen und Schulden mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr erfolgt die Umrechnung ohne Beachtung des Anschaffungskosten- bzw. Realisations- und Imparitätsprinzips.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Der in der Bilanz ausgewiesene Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen betrifft gewährte Fördermittel, die passivisch abgegrenzt werden. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt planmäßig entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegüter.

Die Pensionsverpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck) nach dem Anwartschaftsverfahren ermittelt. Der zum Bilanzstichtag verwendete laufzeitkongruente Rechnungszinssatz beträgt 4,58 Prozent. Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei wird derzeit von jährlichen Anpassungen von 1,80 Prozent bei den Renten ausgegangen. Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes werden im Finanzergebnis gezeigt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Passive latente Steuern werden für unterschiedliche Bewertungsansätze zwischen der Handels- und der Steuerbilanz gebildet.

Es werden Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet, soweit sich Wertänderungen bzw. Zahlungsströme von Vermögensgegenständen, Schulden, schwebenden Geschäften oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen einerseits und von Finanzinstrumenten andererseits ausgleichen.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind teilweise Annahmen getroffen und Schätzwerte verwandt worden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden, der Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Die tatsächlichen Werte können zu einem späteren Zeitpunkt in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

3. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Aus der Verschmelzung der Sensortechnics GmbH im Jahr 2011 und der Elbau GmbH im Jahr 2013 resultierte ein Firmenwert. Der Firmenwert beinhaltet im Wesentlichen spezifisches Knowhow der Mitarbeiter, das langfristig nutzbar ist; daher erfolgt die Abschreibung über einen Zeitraum von 15 Jahren.

Im Berichtsjahr wurden Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 85 aktiviert. Insgesamt betrugen die Kosten für Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr 3,6 Mio. Euro (i.Vj. 3,3 Mio. Euro).

Die Gesellschaft hält Wertpapiere, die ausschließlich der Deckung der Gehaltsansprüche eines Mitarbeiters dienen. Zur Deckung der entstandenen Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Mitarbeiter wird in gleicher Höhe wie der Wert der Wertpapiere eine Rückstellung gebildet (TEUR 83). Die Wertpapiere sind an den Mitarbeiter verpfändet. Der Aktivposten wurde mit dem zugehörigen Passivposten verrechnet (Bilanzverkürzung).

4. Angaben zum Anteilsbesitz

Die Gesellschaft ist unmittelbar Mutterunternehmen für folgende Tochterunternehmen i. S. d. § 290 HGB, die damit auch verbundene Unternehmen i. S. d. § 271 Abs. 2 HGB sind:

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in TEUR Beteiligung
%
Eigenkapital Ergebnis
Inland      
Microelectronic Packaging Dresden GmbH, Dresden 100 7.735 1.859
Silicon Micro Sensors GmbH, Dresden 85 2.700 1.485
Lewicki microelectronic GmbH, Oberdischingen (Ergebnis nach Gewinnabführung) 100 2.692 0
First Sensor Technology GmbH, Berlin 100 3.869 1.127
Ausland      
First Sensor Inc. (inkl. Sensortechnics Inc., Mansfield, USA), Westlake Village, USA 100 662 201
First Sensor Singapore (FSG) Pte. Ltd. (vorher: Elbau Singapore Pte. Ltd., Singapur) 100 -4.589 -596
Klay Instruments BV, Dwingeloo, Niederlande 100 698 1.408
Sensortechnics Ltd., Rugby, England 100 236 12
Sensortechnics Corp., Montreal, Kanada 100 -1.426 -627
Sensortechnics Scandinavia AB, Kungens Kurva, Schweden 51 39 -36

5. Vorräte

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in TEUR 2014 2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.394 5.040
Unfertige Erzeugnisse 6.153 6.182
Fertige Erzeugnisse 5.874 7.325
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 54 87
Gesamt 16.475 18.634

Der Vorratsbestand hat sich auf Grund von Wertberichtigungen auf Reichweiten- und Gängigkeitsabschlägen reduziert.

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.651 (i.Vj. TEUR 1.723) haben alle eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

7. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen der First Sensor AG sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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in TEUR 2014 2013
Microelectronic Packaging Dresden GmbH, Dresden 52 39
Lewicki microelectronic GmbH, Oberdischingen 2.279 800
First Sensor Inc., Westlake Village, USA 280 414
Silicon Micro Sensors GmbH, Dresden 1.125 793
First Sensor Technology GmbH, Berlin 250 978
First Sensor Singapore (FSG) Pte. Ltd., Singapur 66 199
Klay Instruments BV, Dwingeloo, Niederlande 1.355 1.255
Sensortechnics Corp., Montreal, Kanada 78 107
Sensortechnics Ltd., England 0 32
Gesamt 5.485 4.617

Die Forderungen resultieren im Wesentlichen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr.

Von diesen Forderungen haben TEUR 250 (i.Vj TEUR 250) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und weniger als fünf Jahren. Zum 31.12.2014 bestehen Forderungen gegen die First Sensor Inc. von TEUR 1.094 (i.Vj. TEUR 1.228). Diese sind in Höhe von TEUR 814 (i.Vj. TEUR 814) wertberichtigt. Die Forderung gegen die Sensortechnics Corp. wurde im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 400 wertberichtigt.

8. Sonstige Vermögensgegenstände

Die Gliederung der sonstigen Vermögensgegenstände ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

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in TEUR 2014 2013
Steuererstattungsansprüche 485 646
Investitionszulagen 72 104
Forderungen aus Factoring 362 684
Rückdeckungsversicherungen 148 153
Sonstige 221 462
Gesamt 1.288 2.049

9. Liquide Mittel

Die liquiden Mittel beinhalten Barmittel und Sichtguthaben bei Kreditinstituten von TEUR 3.858 (i.Vj. TEUR 4.969).

10. Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten von TEUR 417 (i.Vj. TEUR 455) besteht im Wesentlichen aus im Voraus bezahlten Ausgaben, die einen Zeitraum nach dem Bilanzstichtag betreffen.

11. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital beträgt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 TEUR 50.655 (i.Vj. TEUR 49.907) und setzt sich aus 10.131.011 Stückaktien im rechnerischen Nennwert von 5,00 Euro zusammen. Das gezeichnete Kapital der First Sensor AG hat sich durch die Ausübung des Share Matching Schemes der Vorstände um 74.140 Aktien und durch ausgeübte Aktienoptionen im Berichtsjahr um 75.428 Aktien erhöht. Dies entspricht einer Kapitalerhöhung um TEUR 748.

12. Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 19. August 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 24.081.730,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 4.816.346 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013/I). Die Kapitalerhöhungen können gegen Bar- oder Sacheinlagen erfolgen. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Das Bezugsrecht kann den Aktionären auch mittelbar gewährt werden gemäß § 186 Abs. 5 AktG.

Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in bestimmten Fällen nach Maßgabe der näheren Bestimmungen des im Bundesanzeiger veröffentlichten Punktes 7 c) der Tagesordnung der Hauptversammlung zu entscheiden.

Zum 31. Dezember 2014 besteht ein Genehmigtes Kapital 2013/I in Höhe von 24.081.730,00 Euro.

13. Kapitalrücklage

Die Entwicklung der Kapitalrücklage ist im Folgenden dargestellt:

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in TEUR 2014 2013
1. Januar 20.324 20.314
Ausübung Aktienoptionen 139 10
31. Dezember 20.463 20.324

Die Kapitalrücklage kann in einer Höhe von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals verwendet werden:

zum Ausgleich eines Jahresfehlbetrags, soweit er nicht durch einen Gewinnvortrag aus dem Vorjahr gedeckt ist und nicht durch Auflösung anderer Gewinnrücklagen ausgeglichen werden kann;

zum Ausgleich eines Verlustvortrages aus dem Vorjahr, soweit er nicht durch einen Jahresüberschuss gedeckt ist und nicht durch Auflösung anderer Gewinnrücklagen ausgeglichen werden kann.

Der Anteil der Kapitalrücklage, der 10 Prozent des Grundkapitals übersteigt, darf verwendet werden:

zum Ausgleich eines Jahresfehlbetrags, soweit er nicht durch einen Gewinnvortrag aus dem Vorjahr gedeckt ist;

zum Ausgleich eines Verlustvortrages aus dem Vorjahr, soweit er nicht durch einen Jahresüberschuss gedeckt ist;

zur Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln nach den §§ 207 bis 220 AktG.

14. Bedingtes Kapital

Das bedingte Kapital der First Sensor AG ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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in TEUR 2014 2013
Bedingtes Kapital 2006/I 0 1.165
Bedingtes Kapital 2009/II 536 913
Bedingtes Kapital 2012/I 19.000 19.0000
Bedingtes Kapital 2013/I 2.840 2.840
Gesamt 22.376 23.918

Zum 31. Dezember 2014 betrug das bedingte Kapital insgesamt 22.375.510,00 Euro (i.Vj. 23.917.650,00 Euro). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten im Rahmen der jeweiligen Aktienoptionspläne aus dem Bedingten Kapital 2009/II und dem Bedingten Kapital 2013/I von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen. Dem bedingten Kapital 2012/I zugrunde liegende Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen wurden bis zum Bilanzstichtag nicht begeben.

15. Ausschüttungssperre

In der Bilanz werden selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 620 ausgewiesen. Unter Abzug passiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 186 ergibt sich ein Betrag in Höhe von TEUR 434, der einer Ausschüttungssperre unterliegt.

16. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen

Die Investitionszuschüsse für die Erweiterung der Betriebsstätte sowie die Investitionszulagen werden als Sonderposten abgegrenzt und entsprechend dem Abschreibungsverlauf der geförderten Vermögensgegenstände aufgelöst. Im Berichtsjahr wurden TEUR 4.434 (i.Vj. TEUR 4.566) abgegrenzt.

17. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.999 (i.Vj. TEUR 2.883) gliedern sich entsprechend dem folgenden Rückstellungsspiegel:

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in TEUR 2013 Verbrauch Auflösung Zuführung 2014
Personenbezogene Rückstellungen 618 -486 -129 1.080 1.083
Rückstellungen für Gewährleistung 160 -113 -42 245 250
Rückstellungen für Jahresabschlussprüfung 115 -89 -15 81 92
Sonstige Rückstellungen 1.990 -3.377 -121 3.082 1.574
Gesamt 2.883 -4.065 -307 4.488 2.999

18. Verbindlichkeiten

Die Gliederung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:

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Zum 31. Dezember 2014 (in TEUR) 2014 bis 1 Jahr 1 - 5 Jahre > 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.069 3.294 5.334 441
Schuldscheindarlehen 31.000 0 31.000 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.236 3.236 0 0
Erhaltene Anzahlungen 73 73 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 522 272 250 0
Sonstige Verbindlichkeiten 1.205 1.205 0 0
Gesamt 45.105 8.080 36.584 441
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Zum 31. Dezember 2013 (in TEUR) 2013 bis 1 Jahr 1 - 5 Jahre > 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11.494 3.262 7.260 972
Schuldscheindarlehen 31.000 0 31.000 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.773 3.773 0 0
Erhaltene Anzahlungen 97 979 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 741 741 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 885 883 2 0
Gesamt 47.990 8.756 38.262 972

Für aufgenommene Investitionsdarlehen (TEUR 7.000) wurden Grundschulden auf das Grundstück der First Sensor AG eingetragen sowie Sicherungsübereignungen an Maschinen begeben.

19. Schuldscheindarlehen

First Sensor hat am 17. Dezember 2013 zwei Schuldscheindarlehen von insgesamt 31,0 Mio. Euro platziert. Im Rahmen der Platzierung wurden von deutschen institutionellen Investoren Schuldscheine mit Laufzeiten von drei Jahren (19,0 Mio. Euro) und fünf Jahren (12,0 Mio. Euro) gezeichnet. Der Schuldschein mit dreijähriger Laufzeit hat eine variable Verzinsung, die mit einer Marge auf den 6-Monats-EURIBOR berechnet wird. Der Schuldschein mit fünfjähriger Laufzeit hat eine feste Verzinsung. Als Finanzrelationen wurden der Verschuldungsgrad, die Eigenkapitalquote und der Zinsdeckungsgrad festgelegt.

Die Finanzkennzahlen werden zukünftig jährlich ermittelt. Das Zinsrisiko wird durch festgelegte Zinssätze bzw. durch den Abschluss marktüblicher Sicherungsmechanismen reduziert.

20. Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern benutzt Zins-Swaps zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos aus den variabel verzinsten Bankverbindlichkeiten.

Zinsabsicherungen

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in TEUR Fälligkeit Absicherung Zinssatz Nominal 2014 2013 Marktwert 2014 2013
Zinsswap I (3145170UK) 31.12.2020 3M EURIBOR 3,83 % 1.253 1.462 -144 -148
Zinsswap II (3467328UK) 31.12.2020 3M EURIBOR 2,17 % 615 718 -39 -30
Zinsswap III (3665880UK) 14.10.2016 3M EURIBOR 2,15 % 7.775 7.212 -204 -284
Zinsswap IV (4449932L) 14.10.2016 3M EURIBOR 2,15 % 7.775 7.212 -204 -285
Zinsswap V (841175) 30.12.2016 3M EURIBOR 0,29 % 3.400 0 -39 0
Zinscap I (3665880UK) 30.09.2014 3M EURIBOR 2,15 % 0 3.062 0 0
Zinscap II (4449941L) 30.09.2014 3M EURIBOR 2,15 % 0 3.062 0 0
        20.818 22.728 -630 -747

Devisentermingeschäfte

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in TEUR Fälligkeit Kaufwährung Nominal Kauf Verkaufswährung Nominalverkauf Gehandelter Kurs Marktwert
CAF0052763379/04 30.01.2015 USD 500 EUR 393 1,27170 19
CAF0052763396/04 27.02.2015 USD 500 EUR 393 1,27200 19
CAF0052763399/04 31.03.2015 USD 500 EUR 393 1,27220 19
CAF0052763388/04 30.04.2015 USD 500 EUR 393 1,27220 19
CAF0052763390/04 29.05.2015 USD 500 EUR 393 1,27240 19
CAF0052763393/04 30.06.2015 USD 500 EUR 393 1,27280 19
CAF0052763381/04 31.07.2015 USD 500 EUR 393 1,27320 18
CAF0052763411/04 28.08.2015 USD 500 EUR 393 1,27370 18
CAF0052763415/04 30.09.2015 USD 500 EUR 392 1,27425 18
      4.500       168

Zum 31. Dezember 2013 bestanden keine Devisentermingeschäfte.

Die Zins-Swaps dienen der Absicherung von Risiken aus variabel verzinsten Darlehen. Die Bezugsbeträge der Swaps sinken gleichlaufend mit den Tilgungen der zu Grunde liegenden Darlehen. Die Zahlungsströme aus der variablen Verzinsung gleichen sich bei den Grund- und Sicherungsgeschäften aus ("Critical term match).

Die angegebenen Zeitwerte basieren auf den Marktwerten äquivalenter Finanzinstrumente am Bilanzstichtag.

21. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

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in TEUR 2014 2013
Steuerverbindlichkeiten 177 308
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 23 22
Sonstige Verbindlichkeiten 1.055 555
Gesamt 1.205 885

22. Passive latente Steuern

In 2014 wurden passive latente Steuern von TEUR 492 (i.Vj. TEUR 616) angesetzt. Diese wurde für die Aktivierung der immateriellen Vermögensgegenstände im Rahmen der Verschmelzung der Sensortechnics in 2012 für die Marke Sensortechnics gebildet. Durch die Verschmelzung der Elbau in 2013 wurde die Marke als immaterieller Vermögensgegenstand aktiviert. Durch die laufenden Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensgegenstände werden die latenten Steuern entsprechend aufgelöst. Darüber hinaus wurden passive latente Steuern auf die Aktivierung selbst erstellter Vermögensgegenstände gebildet. Aus latenten Steuern resultiert in der GuV Position "Steuern vom Einkommen und Ertrag" ein Ertrag in Höhe von TEUR 124.

23. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten

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in TEUR 2015 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Jährliche Zahlungsverpflichtungen aus Mietverträgen 445 310 0
Bestellobligo 6.671 12 0
Jährliche Zahlungsverpflichtungen aus Leasingverträgen 333 220 0
Verbindlichkeiten aus Erbpachtvertrag 20 80 800
Gesamt 7.469 622 800

Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2014 und 2016. Das Bestellobligo resultiert aus Materialbestellungen für die Produktion. Weitere Eventualverbindlichkeiten bestehen wie im Vorjahr nicht.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

24. Umsatzerlöse

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 hat die First Sensor AG einen Umsatz von TEUR 55.328 (i.Vj. TEUR 54.539) erzielt. Die Umsatzerlöse gliedern sich in Umsätze mit Drittkunden und mit verbundenen Unternehmen wie folgt:

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in TEUR 2014 2013
Drittkunden 50.923 50.911
First Sensor Singapore (FSG) Pte. Ltd. 731 798
First Sensor Inc. 1.898 1.593
First Sensor Technology GmbH 121 76
Klay Instruments B.V. 120 126
Microelectronic Packaging Dresden GmbH 1.198 906
Silicon Micro Sensors GmbH 337 107
Lewicki micorelectronic GmbH 0 0
Sensortechnics Scandinavia AB 0 22
Gesamt 55.328 54.539
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in TEUR 2014 2013
Deutschland 30.523 29.550
Europäische Union 10.077 10.531
Ausland 14.728 14.458
Gesamt 55.328 54.539

25. Aktivierte Eigenleistungen

Die aktivierten Eigenleistungen von TEUR 271 (i.Vj. TEUR 480) entfallen überwiegend auf die Integration und Modernisierung der Produktionsstätten am Standort Berlin-Oberschöneweide sowie auf die Entwicklung von neuen Produktfamilien.

26. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge teilen sich auf die folgenden Sachverhalte auf:

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in TEUR 2014 2013
Konzernumlagen und Weiterbelastungen 1.412 1.024
Auflösung von Rückstellungen 307 442
Versicherungsentschädigungen 51 68
Umsatzsteuerliche Sachbezüge 803 350
Auflösung Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen 387 361
Währungsgewinne 120 198
Sonstige 477 393
Gesamt 3.557 2.836

27. Personalaufwand

Im Berichtsjahr beträgt der Personalaufwand TEUR -21.388 (i.Vj. TEUR -19.501). Darin enthalten sind Sozialabgaben von TEUR -3.380 (i.Vj. TEUR -3.257).

28. Abschreibungen

Die Abschreibungen gliedern sich wie folgend:

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in TEUR 2014 2013
Immaterielle Vermögensgegenstände -1.292 -663
Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände -109 -35
Abschreibungen auf den Firmenwert -2.157 -2.157
Sachanlagen -2.845 -2.894
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen -6.403 -5.749
Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens -400 -1.500
Gesamt -6.803 -7.249

29. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen teilen sich in die folgenden Sachverhalte auf:

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in TEUR 2014 2013
Mieten und Raumkosten -983 -1.007
Werbe- und Vertriebskosten -1.065 -1.117
Fahrzeugkosten -628 -670
Instandhaltungsaufwendungen -651 -611
Rechts- und Beratungskosten -2.525 -2.116
Investor Relations -124 -137
Reise- und Bewirtungskosten -552 -433
Kosten der Warenabgabe -325 -394
Versicherungen -196 -269
Gewährleistung -235 -117
Hauptversammlung -52 -72
Personalbeschaffung -165 -50
Währungsverluste -108 -508
Sonstige -1.873 -2.036
Gesamt -9.482 -9.537

30. Außerordentliches Ergebnis

Ein außerordentliches Ergebnis ist im Berichtsjahr nicht zu verzeichnen. Im Vorjahr wurde der Verschmelzungsverlust der MEMSfab GmbH von TEUR -532 erfasst.

31. Jahresfehlbetrag

Der Jahresfehlbetrag von TEUR -1.368 verbleibt im Bilanzgewinn.

WEITERE ANGABEN

Vorstand

Dr. Martin U. Schefter, Bonn (seit 17. Juni 2013)

Joachim Wimmers, Köln (seit 1. März 2012)

Die gezahlten Vergütungen für die Mitglieder des Vorstands sind der folgenden Darstellung zu entnehmen:

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in TEUR Dr. Martin U. Schefter Joachim Wimmers 2014 Dr. Martin U. Schefter Joachim Wimmers Dr. Hans- Georg Giering 2013
Feste jährliche Vergütung 300 216 516 162 216 164 542
Einjährige variable Vergütung 81 170 251 0 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0 0 0 0
Nebenleistungen 27 19 46 77 55 121 253
Share Matching Scheme 157 41 198 93 0 0 93
Abfindung 0 0 0 0 0 351 351
Gesamt 565 446 1.011 332 271 636 1.239

Die folgende Tabelle zeigt die für 2014 gewährten Vorstandsvergütungen:

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in TEUR Dr. Martin U. Schefter Joachim Wimmers 2014 Dr. Martin U. Schefter Joachim Wimmers Dr. Hans- Georg Giering 2013
Feste jährliche Vergütung 300 216 516 162 216 164 542
Einjährige variable Vergütung 148 288 436 0 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0 0 0 0
Nebenleistungen 27 19 46 77 55 121 253
Share Matching Scheme 0 41 41 198 0 0 198
Aktienoptionen gewährt 108 33 141 37 0 0 37
Abfindung 0 0 0 0 0 351 351
Gesamt 583 597 1.180 474 271 636 1.381

Der Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden, Dr. Martin U. Schefter, beginnt am 17. Juni 2013 und ist für die Dauer von drei Jahren abgeschlossen. Er erhält vertragsgemäß eine feste jährliche Vergütung von TEUR 300 sowie eine variable Zielkomponente von TEUR 150.

Bei einem Kontrollwechsel erhält er einen maximal begrenzten Ausgleichsanspruch von TEUR 500, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. Für die Dauer von 24 Monaten nach dem Ende seines Dienstvertrags unterliegt er einem Wettbewerbsverbot, für das er eine monatliche, nachträgliche Entschädigung von 50 Prozent eines Zwölftels seines dann gültigen Festgehalts erhält.

Im Berichtsjahr wurden von der Gesellschaft im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2013/I insgesamt 61.640 neue Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts an den Vorstandsvorsitzenden zum Bezugspreis von 5,00 Euro pro Aktie im Rahmen des im Jahr 2013 gewährten Share Matching Schemes ausgegeben. Das Programm ist mit dieser Ausübung vollständig ausgeübt.

Weiterhin nimmt Dr. Schefter an einem Aktienoptionsprogramm der Gesellschaft teil, woraus ihm jährlich 65.000 Aktienoptionen mit einem Ausübungspreis von 15,00 Euro aus dem Aktienoptionsplan 2013 zustehen. Der Wert pro gewährte Option beträgt für das Geschäftsjahr 2014 1,66 Euro. Im Vorjahr wurden bereits 35.208 Bezugsrechte aus dem Optionsplan 2013 gewährt. Der Wert dieser ausgegebenen Option betrug 1,05 Euro.

Der Vertrag mit dem Finanzvorstand, Joachim Wimmers, vom 1. März 2012 wurde mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 25. März 2014 um vier Jahre bis zum 28. Februar 2018 verlängert. Er erhält vertragsgemäß eine feste jährliche Vergütung von TEUR 216 sowie eine variable Zielkomponente von TEUR 120. Weiterhin ist zur Abgeltung seiner Bonusansprüche unter seinem bisherigen Vertrag ein Signing Bonus in Höhe von TEUR 170 vereinbart.

Im Berichtsjahr wurden von der Gesellschaft im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2013/I insgesamt 12.500 neue Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts an den Finanzvorstand zum Bezugspreis von 5,00 Euro pro Aktie im Rahmen eines im Berichtsjahr gewährten Share Matching Schemes ausgegeben. Das Programm ist mit dieser Ausübung vollständig ausgeübt.

Der Finanzvorstand nimmt an einem Aktienoptionsprogramm der Gesellschaft teil, woraus ihm jährlich 20.000 Aktienoptionen mit einem Ausübungspreis von 15,00 Euro aus dem Aktienoptionsplan 2013 zustehen. Der Wert pro gewährte Option beträgt für das Geschäftsjahr 2014 1,66 Euro.

Bei einem Kontrollwechsel hat er Anspruch auf eine Einmalzahlung von TEUR 500, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. Für die Dauer von 24 Monaten nach dem Ende seines Dienstvertrags unterliegt er einem Wettbewerbsverbot, für das er eine monatliche, nachträgliche Entschädigung von 50 Prozent eines Zwölftels seines dann gültigen Festgehalts erhält.

Die Nebenleistungen der Vorstandsverträge beinhalten geldwerte Vorteile für die Privatnutzung von Firmenfahrzeugen, den Arbeitgeberanteil zur Kranken- und Pflegeversicherung, Mietzuschüsse sowie Beiträge zur Altersvorsorge.

Die variablen Vergütungsbestandteile beider Vorstandsverträge sind an die Erreichung von Unternehmenskennziffern gekoppelt. 80 Prozent des variablen Gehalts hängen zu 64 Prozent vom EBITDA und 16 Prozent von der Nettoverschuldung ab. Die restlichen 20 Prozent hängen von individuellen, qualitativen Zielvorgaben ab. Diese sind gemeinsam mit dem Aufsichtsrat vereinbart worden.

Im Berichtsjahr wurden variable Komponenten in Höhe von TEUR 251 (i.Vj. TEUR 0) zur Auszahlung gebracht, die bei den einjährigen variablen Vergütungen ausgewiesen sind. Mehrjährige Vergütungsbestandteile sind nicht vereinbart worden.

Die in Vorjahren an ehemalige Vorstandsmitglieder gewährten Aktienoptionen wurden in Höhe von 30.000 Stück ausgeübt. Die übrigen 100.000 Aktienoptionen sind im Berichtsjahr ausgelaufen. Zum 31. Dezember 2014 bestehen keine Aktienoptionen an ehemalige Vorstandsmitglieder.

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Aktienoptionen 2014 2013
Dr. Hans-Georg Giering 0 70.000
Dr. Ingo Stein 0 10.000
Dr. Bernd Kriegel 0 50.000
Gesamt 0 130.000

An ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung bzw. deren Hinterbliebene wurden im Geschäftsjahr keine Bezüge bezahlt.

Aufsichtsrat

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Name/ Tätigkeitsbezeichnung Position im Aufsichtsrat Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien
Prof. Dr. Alfred Gossner Vorstand Finanzen, Controlling, Informationstechnik Fraunhofer-Gesellschaft, München Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 11. September 2012 Bayern Innovativ GmbH, Nürnberg, seit 2003 keine
Götz Gollan Vorstand der Privatbank Berlin von 1929 AG, Berlin Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 11. September 2012 Capitell Vermögens-Management AG, Frankfurt am Main, Mitglied des Aufsichtsrats keine
Marc de Jong Managing Director Innomarket Consultancy BV, Eindhoven, Niederlande Mitglied des Aufsichtsrats seit 23. Mai 2014 keine Technische Universität Eindhoven, Niederlande (Mitglied des Aufsichtsrats)
Volker Hichert Managing Director DPE Deutsche Private Equity GmbH, München Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 23. Mai 2014 keine SLM Solutions GmbH, Lübeck (Mitglied des Beirats)
      Availon GmbH, Rheine (Mitglied des Beirats)
      Westfalia Automotive GmbH, Rheda-Wiedenbrück (Mitglied des Beirats)
      proFagus Holding GmbH, Bodenfelde (Mitglied des Beirats)

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch § 13 der Satzung geregelt sowie von der Hauptversammlung festgelegt. Die Aufsichtsratsvergütung wurde gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2014 neu geregelt. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach Ablauf des Geschäftsjahres eine Vergütung von TEUR 20 für jedes volle Jahr der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Für den Vorsitzenden erhöht sich diese Vergütung auf TEUR 50, für seinen Stellvertreter erhöht sich die Vergütung auf TEUR 30. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein Selbstbehalt ist nicht vereinbart.

Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied die ihm bei der Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls entfallende Umsatzsteuer.

Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf TEUR 100 (i.Vj. TEUR 60). Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil.

Sonstige Beziehungen zu den Organen

Die Gesellschaft schloss mit dem damalig zukünftigen Mitglied des Aufsichtsrats, Marc de Jong, am 1. März 2014 eine Beratungsvereinbarung über Beratungsleistungen in den Bereichen Technologie, Strategie und Benchmarking vor seiner Wahl zum Mitglied des Aufsichtsrat ab. Hierfür erhielt er eine leistungsgerechte Vergütung in Höhe von TEUR 45 zuzüglich Auslagenersatz in Höhe von TEUR 4. Der Aufsichtsrat stimmte dieser Vereinbarung ausdrücklich zu.

Im Berichtsjahr wurden keine weiteren Transaktionen mit sonstigen nahe stehenden Personen oder Unternehmen getätigt.

Haftungsverhältnisse sowie Vorschüsse oder Kredite zugunsten von Vorständen oder Aufsichtsratsmitgliedern bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl, der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter in vollzeitäquivalenter Anzahl (FTE):

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  2014 2013
Angestellte 348 334
Auszubildende 11 11
Gesamt 359 345

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft erstellt einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht in Übereinstimmung mit § 315a HGB nach IFRS (International Financial Reporting Standards).

Prüfungsgebühren

Die Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers sind im Konzernabschluss enthalten.

Erklärung gem. § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG abgegeben und auf der Webseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Folgende zum Zeitpunkt der Erstellung des Anhangs letztendlich relevanten Mitteilungen gem. § 21 Abs. 1 WpHG hat die First Sensor AG bis zum 31.12.2014 sowie bis zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts erhalten und gem. § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlicht.

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Meldepflichtiger Name/Firma Wohnort/Sitz Datum der Mitteilung Datum der Schwellenberührung Datum der Veröffentlichung
ING Groep N.V. Amsterdam, Niederlande 13.10.2014 09.10.2014 14.10.2014
Sämtliche Stimmrechte sind der ING Groep N. V. zuzurechnen:        
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ING Groep N.V. kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:        
- NN Group N.V.,        
- ING Insurance Eurasia N.V.,        
- Nationale Nederlanden Nederland B.V.,        
- Nationale Nederlanden Levensverzekering Maatschappij N.V.,        
- Parcom Capital B.V.,        
- Parcom Deutschland I GmbH & Co KG,        
- FS Technology Holding S.à.r.l.        
Bankhaus Lampe KG Bielefeld, Deutschland 15.05.2012 14.05.2012 16.05.2012
Sämtliche Stimmrechte sind der Bankhaus Lampe KG zuzurechnen:        
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgendes von ihr kontrolliertes Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:        
- Lampe Beteiligungsgesellschaft mbH.        
Daniel Hopp Deutschland 28.10.2011 25.10.2011 01.11.2011
Sämtliche Stimmrechte sind Herrn Daniel Hopp zuzurechnen:        
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von Herrn Daniel Hopp kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:        
- Hopp Verwaltungs GmbH,        
- Hopp Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG,        
- DAH Beteiligungs GmbH.        
Midlin N.V. Maarsbergen, Niederlande 16.09.2014 15.09.2014 16.09.2014
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Meldepflichtiger Name/Firma Schwellenwert erreicht bzw. über-/unterschritten Höhe des Stimmrechtsanteils zum Zeitpunkt der Mitteilung
%
Höhe des Stimmrechtsanteils zum Zeitpunkt der Mitteilung Stimmrechte Zurechnung gemäß
ING Groep N.V. 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 % und 30% überschritten 30,62 3.095.189 § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG
Sämtliche Stimmrechte sind der ING Groep N. V. zuzurechnen:        
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ING Groep N.V. kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:        
- NN Group N.V.,        
- ING Insurance Eurasia N.V.,        
- Nationale Nederlanden Nederland B.V.,        
- Nationale Nederlanden Levensverzekering Maatschappij N.V.,        
- Parcom Capital B.V.,        
- Parcom Deutschland I GmbH & Co KG,        
- FS Technology Holding S.à.r.l.        
Bankhaus Lampe KG 3 % und 5 % überschritten 8,27 814.230 § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG
Sämtliche Stimmrechte sind der Bankhaus Lampe KG zuzurechnen:        
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgendes von ihr kontrolliertes Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:        
- Lampe Beteiligungsgesellschaft mbH.        
Daniel Hopp 25 % und 20 % unterschritten 18,89 1.859.605 § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG
Sämtliche Stimmrechte sind Herrn Daniel Hopp zuzurechnen:        
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von Herrn Daniel Hopp kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:        
- Hopp Verwaltungs GmbH,        
- Hopp Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG,        
- DAH Beteiligungs GmbH.        
Midlin N.V. 3 % überschritten 3,49 352.134 § 21 Abs. 1 WpHG

 

Berlin, 24. März 2015

First Sensor AG

Dr. Martin U. Schefter, Vorstandsvorsitzender

Joachim Wimmers, Finanzvorstand

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS

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Anschaffungs-/ Herstellungskosten
in EUR
Stand 01.01.2014 Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2014
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.136.127 679.502 -66.006 895.614 6.645.237
Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände 879.910 84.680 -200.467 0 764.123
Geschäfts- oder Firmenwert 32.357.681 0 0 0 32.357.681
Geleistete Anzahlung auf immaterielle Vermögensgegenstände 879.855 146.503 0 -895.614 130.744
Grundstücke und Bauten 15.406.737 3.225 0 30.374 15.440.336
Technische Anlagen, Maschinen 21.225.751 311.646 -55.159 385.914 21.868.152
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.204.212 297.410 -225.653 19.220 3.295.189
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 866.482 878.245 -16.727 -435.508 1.292.492
Anteile an verbundenen Unternehmen 36.825.707 0 0 0 36.825.707
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 6.086.972 510.000 0 0 6.596.972
Anschaffungs- und Herstellungskosten 122.869.434 2.911.211 -564.012 0 125.216.633
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Kumulierte Abschreibungen
in EUR
Stand 01.01.2014 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2014
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.110.752 1.292.138 -66.006 3.336.884
Selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände 34.693 109.325 0 144.018
Geschäfts- oder Firmenwert 3.508.622 2.157.179 0 5.665.801
Grundstücke und Bauten 2.033.099 536.059 0 2.569.158
Technische Anlagen, Maschinen 8.257.095 1.856.754 -32.949 10.080.900
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.936.283 452.067 -225.653 2.162.697
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 48.148 0 -8.363 39.785
Anteile an verbundenen Unternehmen 487.187 0 0 487.187
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 5.812.236 0 5.812.236
Kumulierte Abschreibungen 18.415.879 12.215.758 -332.971 30.298.666
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Buchwerte
in EUR
2014 2013
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.308.353 3.025.375
Selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände 620.105 845.217
Geschäfts- oder Firmenwert 26.691.880 28.849.059
Geleistete Anzahlung auf immaterielle Vermögensgegenstände 130.744 879.855
Grundstücke und Bauten 12.871.178 13.373.638
Technische Anlagen, Maschinen 11.787.252 12.968.656
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.132.492 1.267.929
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.252.707 818.334
Anteile an verbundenen Unternehmen 36.338.520 36.338.520
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 784.736 6.086.972
Buchwerte 94.917.967 104.453.555

WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS

"Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung der First Sensor Aktiengesellschaft, Berlin, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

 

Hannover, 25. März 2015

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Steffen Fleitmann, Wirtschaftsprüfer

Hans-Peter Möller, Wirtschaftsprüfer

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG (BILANZEID) gemäß §§ 264 Abs. 2 S. 3, 289 Abs. 1 S. 5 HGB

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss und der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermitteln und im Lagebericht und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft und des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind.

 

Berlin, 25. März 2015

First Sensor AG

Dr. Martin U. Schefter, Vorstandsvorsitzender

Joachim Wimmers, Finanzvorstand

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

Erklärung des Vorstandes und des Aufsichtsrats der First Sensor AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 Aktiengesetz

Die Gesellschaft hat die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

 

Berlin, den 25. März 2015

First Sensor AG

Dr. Martin U. Schefter, Vorstandsvorsitzender

Joachim Wimmers, Finanzvorstand

Prof. Dr. Alfred Gossner, Vorsitzender des Aufsichtsrats

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Die First Sensor AG hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich. Erste Ergebnisse aus den Maßnahmen zur strategischen und organisatorischen Neuausrichtung der First Sensor AG zeigen sich deutlich in den Finanzkennzahlen. Die neue Organisation ermöglicht es, stärker auf die Kundenwünsche einzugehen, Cross-Selling-Potenziale zu nutzen und aus den erreichten Effizienzsteigerungen durch die Straffung von Prozessen bedeutende Kosteneinsparungen zu realisieren. Mit der neuen Unternehmensstruktur und den geschaffenen Business Units ist der Grundstein für weiteres Wachstum und eine erfolgreiche Zukunft des Konzerns gelegt.

Die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben hat der Aufsichtsrat im Berichtszeitraum uneingeschränkt wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und dessen Tätigkeit laufend überprüft sowie überwacht. Zudem war er in allen Entscheidungen von strategischer und grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar eingebunden. Es erfolgten regelmäßige Unterrichtungen seitens des Vorstands an den Aufsichtsrat - sowohl schriftlich als auch mündlich - über die aktuelle Geschäftslage, Stand der Strategieumsetzung und Umstrukturierung der Organisationsabläufe und Prozesse. Fragen der Risikoposition, des Risikomanagements und der Compliance wurden ebenfalls behandelt. Planabweichungen und Zieländerungen beim intern prognostizierten Geschäftsverlauf sowie daraus abgeleitete Maßnahmen wurden dem Aufsichtsrat als Überwachungsgremium übermittelt und von ihm mit dem Vorstand diskutiert. Sämtliche relevanten Informationen wurden dem Aufsichtsrat zeitnah und umfassend kommuniziert.

Im vergangenen Geschäftsjahr wurden sechs Präsenzsitzungen, davon eine mit telefonischer Fortsetzung, und eine Telefonsitzung abgehalten. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben an allen Sitzungen vollzählig teilgenommen. In den Aufsichtsratssitzungen wurden insbesondere Themen wie die jeweils aktuelle Geschäftsentwicklung, die Unternehmensstrategie, die Neuausrichtung der Konzernstrukturen und die daraus resultierenden Umsatz- und Renditepotenziale sowie Kosteneinsparungen durch Effizienzsteigerungen behandelt. Diese Themen wurden in allen Sitzungen des Aufsichtsrats besprochen. Darüber hinaus gab es weitere Schwerpunkte in den Sitzungen:

Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben in ihrer Sitzung vom 13. Februar 2014 das Budget 2014 und die Mittelfristplanung diskutiert und verabschiedet.

Des Weiteren wurde die vorzeitige Vertragsverlängerung von Joachim Wimmers als Finanzvorstand beschlossen. Zudem wurden auch das Vergütungssystem des Vorstands und die Angemessenheit der Vorstandsbezüge überprüft.

In der am 25. März 2014 stattgefundenen Aufsichtsratssitzung wurden im Wesentlichen der Konzernjahresabschluss sowie der Jahresabschluss der AG für das Geschäftsjahr 2013 besprochen. Zudem haben wir uns in der Sitzung mit den Inhalten des Corporate Governance Kodex befasst und die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgestimmt und verabschiedet.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich in der Sitzung am 22. Mai 2014 auf die anstehende Hauptversammlung vorbereitet und sich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten abgestimmt. Im Anschluss an die Hauptversammlung am 23. Mai 2014 tagten die Mitglieder des Aufsichtsrats in einer außerordentlichen Sitzung und bestätigten Götz Gollan als stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Weiterhin wurde die Beratertätigkeit von Marc de Jong erörtert. Im Ergebnis wurde bestätigt, dass seine Beratungsleistungen im Einklang mit seiner Aufsichtsratstätigkeit stehen und keinen Konflikt darstellen.

In einer außerordentlichen Sitzung am 31. Juli 2014 wurde das Übernahmeangebot der FS Technology Holding S.à.r.l. ausführlich besprochen. In dieser Telefonsitzung wurde der Aufsichtsrat über den aktuellen Stand des Übernahmeangebots informiert. Dies erfolgte im Beisein externer Kapitalmarktberater sowie von Spezialisten im Kapitalmarktrecht. In diesem Zusammenhang wurde die gemeinsame Stellungnahme von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 27 WpÜG ausführlich diskutiert, abgestimmt und deren Veröffentlichung beschlossen.

Während der ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 2. September 2014 wurde im Wesentlichen die Strategieausrichtung der First Sensor Gruppe durch die Leiter der Business Units, den Leiter des Competence Centers Produktion sowie den Vertriebsleiter vorgestellt. Diese Sitzung wurde am 15. Oktober 2015 telefonisch fortgesetzt.

Die Aufsichtsratssitzung vom 2. Dezember 2014 war insbesondere von verschiedenen Strategiethemen und der Budgetplanung 2015 geprägt. Darüber hinaus wurde über die erfolgreiche Umsetzung der Vereinheitlichung der Personalstandards berichtet.

Zusätzlich zu den turnusgemäßen Sitzungen fanden eine Vielzahl von Besprechungen zwischen dem Vorstand und dem Vorsitzenden sowie anderen Mitgliedern des Aufsichtsrats statt. Gesonderte Ausschüsse wurden nicht gebildet.

Eine Effizienzprüfung der Tätigkeit des Aufsichtsrats wurde mit Hilfe eines standardisierten Prozesses der Ebner Stolz Wirtschaftsprüfung GmbH & Co. KG durchgeführt. Dies führte zu keinen Auffälligkeiten oder deutlichem Verbesserungsbedarf.

Der Abschlussprüfer Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, wurde entsprechend den gesetzlichen Vorschriften von der Hauptversammlung am 23. Mai 2014 gewählt und mit der Prüfung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses beauftragt. Vor der Unterbreitung des Wahlvorschlags wurde eine Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers vom Aufsichtsrat eingeholt.

Der vom Vorstand nach den Grundsätzen des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der First Sensor AG sowie der nach den Rechnungslegungsvorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernjahresabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Während des gesamten Prüfungsprozesses hat der Aufsichtsrat eng mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer zusammengearbeitet. Alle Abschlussunterlagen der AG, des Konzerns sowie der Vorschlag des Vorstands für die Ergebnisverwendung und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat rechtzeitig ausgehändigt und lagen während der Aufsichtsratssitzung am 25. März 2015 vor. Die genannten Unterlagen wurden während dieser Aufsichtsratssitzung abschließend geprüft und - im Beisein des Abschlussprüfers - vollumfänglich besprochen. Nachfolgend hat sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen und im Rahmen seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass keinerlei Einwendungen zu erheben sind. Gemäß § 172 AktG gilt der Einzelabschluss der First Sensor AG dementsprechend als festgestellt und der Konzernabschluss als gebilligt.

Darüber hinaus wurde in derselben Aufsichtsratssitzung die aktuelle Entsprechenserklärung der First Sensor AG verabschiedet. Ausführliche Informationen zur Corporate Governance innerhalb der First Sensor Gruppe stehen im Geschäftsbericht im Corporate Governance Bericht im Anschluss an den Konzernanhang zur Verfügung. Zudem wurde die Entsprechenserklärung der interessierten Öffentlichkeit auf der Internetseite der Gesellschaft unter der Rubrik Investor Relations unter www.first-sensor.com dauerhaft zugänglich gemacht.

An dieser Stelle möchte ich mich - auch im Namen meiner Aufsichtsratskollegen - beim Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr tatkräftiges Engagement und ihre überdurchschnittlichen Leistungen im vergangenen Geschäftsjahr bedanken und ihnen für die zukünftig anstehenden Projekte und Herausforderungen viel Erfolg wünschen.

Ebenso bedanken wir uns für das entgegengebrachte Vertrauen unserer Aktionärinnen und Aktionäre. Wir freuen uns, wenn Sie die First Sensor AG auf Ihrem zukünftigen Weg weiter als Investor begleiten.

 

Berlin, den 25. März 2015

First Sensor AG

Prof. Dr. Alfred Gossner, Vorsitzender des Aufsichtsrats

RECHTSHINWEIS, FINANZKALENDER, KONTAKT

Rechtshinweis

Dieser Bericht enthält vorausschauende Aussagen und stellt keine Aufforderung zum Kauf von Aktien der First Sensor AG dar, sondern dient lediglich Informationszwecken über mögliche zukünftige Entwicklungen der Gesellschaft. Alle zukunftsbezogenen Angaben in diesem Jahresfinanzbericht wurden auf Basis einer wahrscheinlichkeitsbasierten Planung erstellt und stellen Aussagen für die Zukunft dar, die nicht garantiert werden können.

Finanzkalender 2015

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Termin Thema Ort
26.03.2015 Veröffentlichung Konzern-Jahresfinanzbericht zum 31.12.2014  
12.05.2015 Veröffentlichung Konzern-Quartalsfinanzbericht zum 31.03.2015  
28.05.2015 Hauptversammlung Penta Hotel Berlin Köpenick, Grünauer Str. 1, 12557 Berlin
13.08.2015 Veröffentlichung Konzern-Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2015  
12.11.2015 Veröffentlichung Konzern-Quartalsfinanzbericht zum 30.09.2015  
23. - 25.11.2015 Analystenkonferenz First Sensor AG/Deutsches Eigenkapitalforum 2015 Congress Center der Messe Frankfurt, Frankfurt am Main

Da wir Terminverschiebungen grundsätzlich nicht ausschließen können, empfehlen wir Ihnen, den aktuellen Stand kurzfristig im Internet unter http://www.first-sensor.com/de/investor-relations/termine abzufragen.

Internet, Informationen, Kontakt

Dieser Konzern-Jahresfinanzbericht liegt in deutscher und in englischer Sprache vor.

Beide Fassungen stehen auch im Internet unter www.first-sensor.com zum Download bereit.

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