![]() First Sensor AGBerlinJahresfinanzbericht zum 31.12.2016WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKSWir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung der First Sensor Aktiengesellschaft, Berlin, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hannover, 16. März 2017 Ebner Stolz GmbH & Co. KG Steffen Fleitmann, Wirtschaftsprüfer Hans-Peter Möller, Wirtschaftsprüfer Jahresabschluss1. BILANZ (HGB)AKTIVA scroll
2. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (HGB)scroll
Konzernlagebericht (IFRS) UND LAGEBERICHT DER FIRST SENSOR AGA. GRUNDLAGEN DES FIRST SENSOR-KONZERNS1. KONZERNSTRUKTUR UND GESCHÄFTSTÄTIGKEITRechtliche KonzernstrukturDer First Sensor Konzern (im Folgenden auch "die Gruppe") besteht aus der Muttergesellschaft First Sensor AG mit Sitz in Berlin und 10 Tochtergesellschaften, an denen die AG die Mehrheitsanteile hält. Eine Übersicht findet sich im Anhang unter "Konsolidierungskreis". GeschäftsmodellIm Wachstumsmarkt Sensorik entwickelt und produziert First Sensor Produkte und Lösungen für die stetig zunehmende Zahl an Anwendungen in den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility. Basierend auf bewährten Technologieplattformen entstehen Produkte vom Sensorchip über Sensormodule bis zum Sensorsystem, die den Kunden von First Sensor Wettbewerbsvorteile verschaffen. Trends wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder die Miniaturisierung der Medizintechnik werden das Wachstum zukünftig bestimmen. Zu den Kunden von First Sensor gehören namhafte Industriekonzerne, aber auch junge Technologieunternehmen, die für ihre innovativen Produkte auf die langjährige Expertise und Knowhow setzen. Sie schätzen besonders die Möglichkeiten, an jeder Stelle der Wertschöpfungskette individuelle Anpassungen vorzunehmen, um ungewöhnlich leistungsfähige Produkte mit maßgeschneiderten Merkmalen zu erhalten. First Sensor wächst durch neue Anwendungen in den Zielmärkten, die beispielsweise über Sensorsysteme entstehen. Sie messen nicht nur, sondern reagieren intelligent auf die Messergebnisse und kommunizieren mit anderen Systemen. Außerdem investiert die Gesellschaft in die Internationalisierung der Unternehmensgruppe. Damit ist die Strategie auf eine nachhaltige Wertsteigerung ausgerichtet. ZielmärkteDie operative Steuerung des Unternehmens auf Konzernebene erfolgt nach den unter "Steuerungssystem" beschriebenen Prinzipien. Das Reporting hingegen ist ergänzt um Umsatzzahlen nach den Zielmärkten. Damit werden die Geschäftsentwicklungen in den Zielmärkten, gemessen an verfügbaren Umsatzdaten, mit der eigenen Positionierung verglichen und entsprechende Handlungen für die strategische Ausrichtung abgeleitet. StandorteDie Gruppe verfügt insgesamt über neun Standorte, die sich schwerpunktmäßig auf die Entwicklung der Produkte und die unterschiedlichen Stufen der Wertschöpfungskette spezialisiert haben. In Deutschland sind dies Berlin (Oberschöneweide und Weißensee), Dresden (Albertstadt und Klotzsche), Oberdischingen und Puchheim, außerdem Dwingeloo (Niederlande) und Westlake Village (USA) sowie Montreal (Kanada). Sechs Standorte agieren darüber hinaus in erster Linie als Vertriebsgesellschaften: Paris (Frankreich), Rugby (England), Valkenswaard (Niederlande), Kopenhagen (Dänemark), Kungens Kurva (Schweden) und Mansfield (USA). In China befindet sich eine eigene Vertriebsorganisation im Aufbau. Diese Struktur bündelt einerseits das Knowhow überwiegend in Deutschland und damit dort, wo nach wie vor rund die Hälfte der Umsätze realisiert wird. Andererseits stellen die Niederlassungen in Europa und in Nordamerika bzw. in Asien sicher, dass die dortigen Marktpotenziale gezielt erschlossen werden können und "local content" für die jeweiligen Kundenbedürfnisse berücksichtigt wird. Produkte, Dienstleistungen und GeschäftsprozesseFirst Sensor entwickelt Sensoren und kundenspezifische Sensorlösungen, stellt sie her und vertreibt sie. Die Sensoren dienen dazu, nichtelektrische Messgrößen (Strahlung, Licht, Druck, Durchfluss, Lage, Geschwindigkeit, Füllstand etc.) in elektrische Messgrößen umzuwandeln. Das Produktspektrum umfasst siliziumbasierende Halbleiterbauelemente, die Sensorchips, außerdem Sensormodule bestehend aus einem Sensorchip, einem Gehäuse und gegebenenfalls elektronischen Komponenten, und komplexe Sensorsysteme, bei denen Sensoren in Kombination mit Aktoren oder anderen Sensoren und Software Steuerungsaufgaben übernehmen. Sie verarbeiten komplexe Daten, filtern und interpretieren sie und sind in der Lage, in eine bidirektionale kommunikative Verbindung mit ihrer Umwelt zu treten. First Sensor stellt somit die gesamte Wertschöpfungskette dar und kann dadurch nicht nur Standardprodukte anbieten, sondern auch auf jeder Stufe kundenindividuelle Anpassungen vornehmen, um spezifische Lösungen zu entwickeln, die präzise auf die jeweiligen Kundenanforderungen zugeschnitten sind. Bei Bedarf werden auch Komponenten und Dienstleistungen von Dritten integriert. Neben der Halbleiterfertigung zur Herstellung von Sensorchips als erste wesentliche Kernkompetenz verfügt das Unternehmen über die weitere Kernkompetenz in der Aufbau- und Verbindungstechnik in der Mikroelektronik. Darüber hinaus beherrscht das Unternehmen auch die Herstellung von Leistungselektronik und Aktorik sowie die Fertigung von Endprodukten für Messinstrumente, in denen die eigenen Sensoren zum Einsatz kommen. Um applikationsspezifisch konfigurierte, leistungsfähige Chips, Sensormodule oder Sensorsysteme zu erhalten, nutzen die Kunden, sowohl namhafte Industriekonzerne, aber auch junge Technologieunternehmen, die umfassende Expertise und das Knowhow der Entwicklungseinheiten von First Sensor. Eine gemeinsame Entwicklungsarbeit ist oft die Basis für eine langjährige Partnerschaft. Die Entwicklung ist natürlich ein weiterer Kernprozess dieses High-Tech-Unternehmens. Um ungewöhnlich leistungsfähige Sensoren und Sensorsysteme mit maßgeschneiderten Merkmalen zu erhalten, nutzen die Kunden die umfassende Expertise und das Knowhow von First Sensor. Die Schnittstelle zwischen den Kunden und der Unternehmensgruppe bildet der Vertrieb. Hier sind die Prozesse gebündelt, die von der Marktanalyse über die Kundenbetreuung, die Qualifizierung als Lieferant bis zum Vertragsabschluss reichen. Ergänzt wird der eigene Sales durch ein weltweites Netzwerk von Handelspartnern. AbsatzmärkteIm Wachstumsmarkt Sensorik konzentriert sich First Sensor auf Produkte und Lösungen für die stetig zunehmende Zahl an Anwendungen in den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility. Im Geschäftsjahr 2016 wurden im Zielmarkt Industrial Umsätze in Höhe von 72,5 Mio. Euro erwirtschaftet, das entspricht 48,3 Prozent vom Gesamtumsatz. Der Zielmarkt Medical steuerte 30,7 Mio. Euro Umsatz bei, das entspricht einem Umsatzanteil von 20,4 Prozent. Und im Zielmarkt Mobility konnten 46,9 Mio. Euro Umsatz realisiert werden oder 31,3 Prozent vom Gesamtumsatz. Nach wie vor wird die Hälfte der Umsätze in Deutschland erwirtschaftet, im Geschäftsjahr 2016 waren dies 75,1 Mio. Euro und mit einem Wachstum von 6,8 Prozent. Das restliche Europa repräsentiert 32,9 Prozent vom Gesamtumsatz, der amerikanische Kontinent 7,9 Prozent und Asien 9,1 Prozent. Während wir uns einerseits darauf konzentrieren, die Wachstumspotenziale in unserem Heimatmarkt mit neuen und bestehenden Kunden optimal zu nutzen, verstärken wir andererseits gleichzeitig die internationale Präsenz der Gruppe, vorrangig mit dem Schwerpunkt USA und China. Externe EinflussfaktorenDurch die Konzentration auf die drei Zielmärkte Industrial, Medical und Mobility partizipiert First Sensor an der dynamisch wachsenden Anzahl von Sensorapplikationen, die für neue Funktionalitäten wie z.B. für Sicherheit und Komfort entwickelt werden. Trends wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder die Miniaturisierung der Medizintechnik werden das Wachstum auch zukünftig bestimmen. Gleichzeitig steigt die Komplexität der Anforderungen und aus einfachen Sensoren werden smarte Sensorsysteme, die beispielsweise Messdaten selbst auswerten und die Ergebnisse an andere Systeme kommunizieren. Als Lösungsanbieter mit langjähriger Expertise, umfassendem Knowhow und der gesamten Wertschöpfungskette in der Unternehmensgruppe ist First Sensor ausgezeichnet positioniert, um diesen gestiegenen Kundenanforderungen gerecht zu werden. Auch die Absatzmärkte, auf die sich First Sensor konzentriert, unterliegen einem konjunkturellen Zyklus, der sich auf das Wachstum noch verstärkend oder bremsend auswirken kann. Durch die Fokussierung auf verschiedene technologieorientierte Branchen sollten konjunkturelle Schwankungen in einzelnen Industrien auf das Geschäft als Ganzes nur begrenzten Einfluss nehmen. 2. ZIELE UND STRATEGIENStrategische Ausrichtung der GeschäftsfelderAuf der Grundlage des präzisen Verständnisses der jeweiligen Kundenapplikationen in den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility entwickelt First Sensor Produkte und Lösungen, die weit über bereits am Markt verfügbare Standardkomponenten hinausgehen. Durch die Konzentration auf diese technologiegeprägten Zielmärkte partizipiert die Gesellschaft bereits heute an deren aussichtsreichem Wachstum. Auch zukünftig wird der Konzern von den Megatrends profitieren, die diese Märkte bewegen. Dabei ist es der Anspruch, den Herausforderungen der Zukunft frühzeitig zu begegnen und sie zu meistern. Dies hat First Sensor mit dem Leitbild fest im Unternehmen verankert. Industrie 4.0, also die intelligente Vernetzung von Produkten und Produktionsprozessen, ist beispielsweise ein Wachstumstreiber für den Zielmarkt Industrial. Sensoren sind ein elementarer Bestandteil dieser Digitalisierung, die die Grundlage schaffen, um Produktivitätssteigerungen und Sicherheit in der Industrie zu erreichen. Aufgrund der breiten Technologieplattformen ist First Sensor in der Lage, spezielle Lösungen zu entwickeln, die den steigenden Bedarf der Kunden an diese Prozessautomatisierung unterstützen. Ein weiterer Wachstumstreiber ist der Einsatz von Sensoren in der Fahrzeugindustrie. Viele Anwendungen für Komfort und Sicherheit lassen sich nur mit Hilfe von intelligenten Sensorsystemen realisieren. So machen beispielweise sensorbasierte Fahrerassistenzsysteme das teil- und vollautonome Fahren erst möglich. Laut einer Studie von McKinsey werden im Jahr 2030 vielleicht schon 50 Prozent aller verkauften Fahrzeuge hochgradig automatisiert sein und 15 Prozent sogar vollständig autonom fahren. Der Zielmarkt Mobility profitiert von diesem Trend nicht nur bei PKWs, sondern zunehmend auch bei LKWs, Nutz- und Sonderfahrzeugen. Auf der Basis von mehreren Millionen Einheiten, die First Sensor bereits geliefert hat, und der Reputation als zuverlässiger und innovativer Partner der führenden Zulieferer und Automobilkonzerne, will die Gesellschaft in diesem Markt zukünftig eine immer bedeutendere Rolle spielen. Auch im Bereich der Medizintechnik geht die Entwicklung hin zu immer intelligenteren Lösungen, die nicht nur messen, sondern die Messergebnisse selbst auswerten und beispielsweise mit entsprechender Regeltechnik kommunizieren. Gleichzeitig sind durch die fortschreitende Miniaturisierung der Medizintechnik Geräte im Nanometerbereich für neue Anwendungsbereiche, wie z. B. ein Dialysegerät für Zuhause, längst keine Zukunftsmusik mehr, Self-Tracking wird ein zunehmender Bestandteil des Alltags von Milliarden Menschen. Viele dieser dezentralen Anwendungen ermöglichen es, den Gesundheitszustand von Patienten zu überwachen oder den Behandlungserfolg zu überprüfen, sodass sogenannte E-Health-Anwendungen in Zukunft eine wesentliche Rolle im Wachstumsmarkt Gesundheit spielen werden. Die Erfolge in diesem Markt sollen weiter ausgebaut werden. Als Hersteller von Sensoren und Sensorsystemen "Made in Germany" hat First Sensor eine starke Position bei vielen Kunden in Deutschland. Strategisch soll diese Basis weiter ausgebaut werden, während mittelfristig durch die Erweiterung der internationalen Präsenz zusätzliche Absatzpotenziale erschlossen werden. Die Unternehmensstrategie zielt insgesamt auf eine kontinuierliche, nachhaltige Wertsteigerung. Strategische BeteiligungenFirst Sensor ist in der Lage, als größerer Player in dem stark fragmentierten Sensorikmarkt bei der bereits laufenden Konsolidierung eine aktive Rolle zu spielen. Als "perfect fit" sieht die Gesellschaft Unternehmen, die die Wertschöpfungstiefe durch eine komplementäre Technologie erweitern. Um die Position als Lieferant und Integrator smarter Sensorsysteme weiter auszubauen, werden mögliche Beteiligungen im Rahmen einer Buy&Build Strategie deshalb regelmäßig geprüft. Strategische Finanzierungsmaßnahmen2015 hat First Sensor drei Schuldscheindarlehn über insgesamt 28,0 Mio. Euro platziert: zwei Tranchen - eine zu 7,0 und eine zu 18,0 Mio. Euro - mit einer Laufzeit von 5 Jahren und eine Tranche zu 3,0 Mio. Euro mit einer Laufzeit von 7 Jahren. Aus der Begebung aus dem Jahr 2013 resultiert eine weitere Tranche über 12,0 Mio. Euro, die bis 2018 läuft. Diese Finanzierung ermöglicht es dem Unternehmen, bis 2020 bzw. 2022 überschüssige Liquidität wahlweise für Investitionen in das Wachstum des Unternehmens zu investieren oder für die Tilgung einzusetzen. Darüber hinaus stehen der First Sensor AG als börsennotierter Gesellschaft die Möglichkeiten offen, den Kapitalmarkt in Anspruch zu nehmen. 3. UNTERNEHMENSINTERNES STEUERUNGSSYSTEMDas operative Geschäft der First Sensor-Gruppe wird durch den Vorstand geleitet. Er besteht in der Regel aus zwei Personen, allerdings hat Dr. Mathias Gollwitzer nach dem Ausscheiden von Dr. Martin U. Schefter die Gruppe im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 alleine geleitet. Gemäß Gesetz und Satzung wird der Vorstand vom Aufsichtsrat überwacht. Der Vorstand entwickelt die Unternehmensstrategie und setzt diese in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat und unter bestmöglicher Berücksichtigung der Interessen von Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und Investoren um. Abgeleitet aus den strategischen Zielen wird einmal jährlich eine Mittelfristplanung für einen 3-Jahreszeitraum erstellt. Die auf dieser Grundlage erstellte detaillierte Jahresplanung wird mit dem Aufsichtsrat abgestimmt und umgesetzt. Die Steuerung der Unternehmensgruppe dient in erster Linie der Kontrolle dieser Umsetzung. Dabei sollen Abweichungen möglichst frühzeitig erkannt werden, so dass gegebenenfalls zeitnah geeignete Maßnahmen eingeleitet werden können. Die Mitarbeiter der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands bilden das Management Team, mit dem der Vorstand regelmäßig strategische Fragen erörtert, die aktuelle Geschäftsentwicklung analysiert und über die Behandlung von Chancen und Risiken berät. Monatlich berichten darüber hinaus die Ergebnisverantwortlichen aus ihren Bereichen und erläutern dem Vorstand die wirtschaftliche Lage anhand der Ist-Zahlen im Vergleich mit den Plan- und den Vorjahreszahlen, den Verlauf des Tagesgeschäfts und außergewöhnliche Geschäftsvorfälle. Verwendete SteuerungskennzahlenDie operativen Einheiten der First Sensor AG und ihre Tochtergesellschaften werden primär nach den Zielgrößen Umsatz und EBIT-Marge (EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern laut Gewinn- und Verlustrechnung) gesteuert. Auf Konzernebene werden zusätzlich EBITDA (= EBIT vor Abschreibungen), Nettoverschuldung und ROCE (Return on Capital Employed) überwacht. Darüber hinaus existiert eine Kontrolle der wichtigsten Kennziffern für das Working-Capital (Working-Capital = Umlaufvermögen - kurzfristige Verbindlichkeiten): DIH (Days Inventory Held), DSO (Days Sales Outstanding), DPO (Days Payable Outstanding) und DWC (Days Working Capital). 4. VERGÜTUNGSSYSTEMEVergütungssystem des VorstandsDas Vergütungssystem des Vorstands der First Sensor AG soll eine werteorientierte Unternehmensführung fördern, die auf die nachhaltige Steigerung des Unternehmenserfolgs ausgerichtet ist. Dazu gehört eine marktkonforme Entlohnung und ein Anreizsystem, das auf die Erreichung anspruchsvoller, kurz- als auch langfristiger Ziele abstellt. Der Aufsichtsrat legt die Vergütung unter Berücksichtigung der Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seiner persönlichen Leistungen sowie der wirtschaftlichen Lage und des Erfolgs des Unternehmens fest. Die Elemente des Vergütungssystems umfassen einen fixen und einen variablen Bestandteil als Barkomponente sowie die Teilnahme an zwei Aktienoptionsplänen als langfristige Incentivierung und Nebenleistungen. Die Barkomponente setzt sich aus einem festen und einem variablen Vergütungsbestandteil zusammen. Der feste Bestandteil beträgt je nach vertraglicher Vereinbarung 50 bis 75 Prozent der Gesamtvergütung und wird in 12 gleichen Teilen monatlich ausgezahlt. Der variable Vergütungsbestandteil ist an die Erreichung von Unternehmenszielen gekoppelt. 70 Prozent hängen von quantitativen Zielvorgaben ab, 30 Prozent beziehen sich auf qualitative Ziele, die der Aufsichtsrat mit den Mitgliedern des Vorstands individuell vereinbart. Im Falle von außerordentlichen, nicht vorhersehbaren Ereignissen kann dieser Vergütungsbestandteil vom Aufsichtsrat angepasst werden. Ergänzend nehmen die Mitglieder des Vorstands an zwei Aktienoptionsplänen (2016/I und 2016/II) teil, die auf der Hauptversammlung 2016 als Anreizsystem mit langfristiger Wirkung neu beschlossen wurden. Gemäß des Aktienoptionsplans 2016/I kann der Aufsichtsrat nach Ermessen bis Ende 2019 insgesamt bis zu 90.000 Bezugsrechte für Aktien an die Mitglieder des Vorstands ausgeben. Die Aktienoptionen können, sofern der Aktienkurs mindestens 25 Euro beträgt, erstmals nach Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ab dem jeweiligen Ausgabetag ausgeübt werden. Insgesamt haben die Aktienoptionen eine Laufzeit von jeweils neun Jahren ab dem Ausgabetag. Gemäß des Aktienoptionsplans 2016/II kann der Aufsichtsrat nach Ermessen bis Ende 2019 an Mitglieder des Vorstands insgesamt bis zu 160.000 Aktienoptionen ausgeben. Auch diese Aktienoptionen können erstmals nach Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ab dem jeweiligen Ausgabetag ausgeübt werden. Insgesamt haben die Aktienoptionen eine Laufzeit von jeweils sieben Jahren ab dem Ausgabetag. Die Optionen aus dem Plan 2016/II können ausgeübt werden, wenn der Aktienkurs mindestens dem Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der Gesellschaft an den dreißig aufeinanderfolgenden Börsentagen vor dem jeweiligen Ausgabetag der Optionen zuzüglich 20 Prozent beträgt. Der Ausgabepreis beträgt 12,00 Euro. Weiterhin setzt die Ausübung der Aktienoptionen neben dem Erreichen des Erfolgsziels zwingend voraus, dass der Berechtigte spätestens 6 Monate nach dem Ausgabetag für je zehn gewährte Aktienoptionen eine Aktie der Gesellschaft erworben hat und bei der Ausübung noch im Bestand hält. Alle Einzelheiten zu den Aktienoptionsplänen 2016/I und 2016/II finden sich in der Tagesordnung zur ordentlichen Hauptversammlung 2016. Des Weiteren haben die Mitglieder des Vorstands vertraglich vereinbarten Anspruch auf Nebenleistungen wie die Nutzung eines Firmenfahrzeugs, den Arbeitgeberanteil zur Kranken- und Pflegeversicherung, teilweise Mietzuschüsse und Zuschüsse zu Heimfahrten, Auslagenersatz sowie Beiträge zur Altersvorsorge. Die Gesellschaft hat im eigenen Interesse eine D&O-Versicherung mit angemessenem Selbstbehalt für die Mitglieder des Vorstands abgeschlossen und entrichtet die Prämie. Für den Fall eines Kontrollwechsels haben die Mitglieder des Vorstands individuell vereinbarte Ansprüche auf eine Einmalzahlung, sollten sie das Unternehmen binnen eines Monats nach der Übernahme verlassen. Diese Einmalzahlung übersteigt in ihrer Höhe nicht das Zweifache der jährlichen Vergütung. Die individualisierte Übersicht über die im Geschäftsjahr 2016 gezahlte und gewährte Vorstandsvergütung findet sich im Abschnitt 32 des Anhangs. Vergütungssystem des AufsichtsratsDie Vergütung des Aufsichtsrats wird durch § 13 der Satzung geregelt sowie von der Hauptversammlung festgelegt. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach Ablauf des Geschäftsjahres eine Vergütung von TEUR 20 für jedes volle Jahr der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Für den Vorsitzenden erhöht sich diese Vergütung auf TEUR 50, für seinen Stellvertreter erhöht sich die Vergütung auf TEUR 30. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein Selbstbehalt ist nicht vorgesehen. Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied die ihm bei der Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls entfallende Umsatzsteuer. Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf TEUR 100. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil. scroll
5. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNGDie Technologien, die das Produktportfolio der Gruppe bilden, sind stark durch Innovation geprägt. Die Entwicklung neuer Sensorlösungen und die kontinuierliche Verbesserung bestehender Produkte ist die Aufgabe der Entwicklung. Sie ist damit ein zentraler Geschäftsprozess und hat maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg der Unternehmensgruppe. Die Entwicklung stellt nicht nur die Basistechnologien bereit, sondern ist insbesondere für kundenspezifische Lösungen zuständig, sie verantwortet die Plattform- und die Technologiestrategie, den Produktentwicklungsprozess sowie den Prototypenbau. Dieser Bedeutung entsprechend wird der Bereich kontinuierlich auf Optimierungspotenziale geprüft und die Prozesse und Schnittstellen gegebenenfalls angepasst. Damit auch zukünftig Entwicklungsprojekte im Rahmen der vereinbarten Zeit, Kosten und Qualität abgeschlossen werden, müssen insbesondere die verteilten Komponenten in der Gruppe abgestimmt zusammenwirken und die flexible Nutzung und Priorisierung der vorhandenen Ressourcen sichergestellt werden. Entwicklung ist dabei der Oberbegriff für vier Aufgabenkomplexe: Der Bereich Design & Simulation ist für das Design von Sensoren und die Konstruktion von Baugruppen zuständig und entwickelt Methoden zur Messung physikalischer Größen. Der Bereich Sensorelektronik entwirft Schaltungen, programmiert Mikrocontroller und konzipiert die Prüf- und Kalibriertechnik. Von der Aufbau- und Verbindungstechnik (AVT) bis zum Prototypenbau reicht die Zuständigkeit des Bereichs AVT & Prozessentwicklung, der damit einen Großteil der Lösungskompetenz bei kundenspezifischen Entwicklungen bündelt. Und Sensorsysteme stehen im Mittelpunkt des Bereichs Software & Systeme, hier werden auch Methoden zur Verarbeitung und Interpretation komplexer Daten entwickelt, die die Grundlage für die Nutzung der Daten im "Internet of Things" bilden. Die Entwicklung bündelt primär das standortübergreifende Knowhow und unterstützt darüber hinaus dort, wo eine Produktion optimiert werden kann. Des Weiteren sorgt der Bereich durch einen engen und regen Austausch mit Forschungsinstituten und Verbänden dafür, dass wissenschaftliche Erkenntnisse in nutzbare Innovationen umgesetzt werden. Ausrichtung der EntwicklungsaktivitätenDen Schwerpunkt der F&E-Aktivitäten bildet auf der einen Seite die Suche und Erprobung neuer Messverfahren und damit die Entwicklung neuer Sensorchips. Auf der anderen Seite werden die Anforderungen an Sensorsysteme kontinuierlich komplexer und smarter: Sie sollen nicht nur messen, sondern die Daten interpretieren, mit anderen Systemen kommunizieren, wenig Energie und noch weniger Platz beanspruchen, höchst zuverlässig arbeiten und je nach Applikation den besten "form factor" aufweisen, also robust den individuellen Anforderungen voll entsprechen. Kunden erwarten darüber hinaus nicht einfach nur preislich wettbewerbsfähige Innovationen, sondern dazu noch Technologien, die auch in 3 bis 5 Jahren "state of the art" sind. Um auch diesen Anforderungen heute und morgen gerecht zu werden, muss First Sensor seine beiden Kernkompetenzen in der Chipentwicklung und in der mikroelektronischen Aufbau- und Verbindungstechnik ständig erweitern und gleichzeitig stabile Kooperationen mit wichtigen Lieferanten ausbauen. Da Kundenprojekte in der Regel mit einem Entwicklungsprozess starten, zu dessen Beginn bereits Aspekte wie das voraussichtliche Produktionsvolumen und die Laufzeit der Produktion - in der Regel die Lebenszeit des Kundenprodukts - abgeschätzt werden können, liefert die Entwicklung wichtige Indikationen für die mittelfristige Unternehmensplanung und die Visibilität. Kauf bzw. Lizensierung von F&E-KnowhowWo es aus Kapazitätsgründen erforderlich ist oder Spezialwissen hinzugezogen werden soll, das inhouse nicht zur Verfügung steht, wird in der Entwicklung mit Dritten zusammengearbeitet, zum Beispiel dem Fraunhofer Institut. Die wirtschaftliche Größenordnung dieser bezogenen Entwicklungsleistungen ist von untergeordneter Bedeutung. F&E-Kennzahlenscroll
Der Aufwand für F&E stieg im Geschäftsjahr 2016 um 12,6 Prozent auf 8,8 Mio. Euro. Er resultiert ganz überwiegend aus Personalkosten. Die F&E-Quote im Verhältnis zum Umsatz betrug 5,9 Prozent. Hier wirkte sich naturgemäß der starke Umsatzanstieg in 2016 aus. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde nochmals in den Aufbau qualifizierten Personals investiert. Mit 93 Beschäftigten sind deshalb mittlerweile 11,6 Prozent der Mitarbeiter in der Entwicklung beschäftigt, im Vorjahr waren es 10,7 Prozent. Eine Aktivierung der Entwicklungsleistungen erfolgt nur, wenn die Kriterien nach IAS 38 erfüllt sind. F&E-ErgebnisseZu den wichtigsten Entwicklungsprojekten 2016 gehörten:
Diese Projekte werden voraussichtlich binnen 6 bis 24 Monaten zu den Umsätzen der Gruppe beitragen. Patente und Gebrauchsmuster in allen denkbaren Fällen anzumelden, ist nicht das primäre Ziel der Entwicklung. Vielmehr wird zunächst geprüft, ob der Nutzen einer Anmeldung die Risiken einer Offenlegung übersteigt, ob eine strategische Notwendigkeit besteht oder ob aus Wettbewerbsgründen eine Anmeldung notwendig ist. Anschließend werden die Patente jährlich einer Bewertung unterzogen. Wenn sich die Marktsituationen oder die strategische Ausrichtung des Unternehmens geändert haben oder wenn sich die Werthaltigkeit nicht mehr nachweisen lässt, wird entschieden, bestimmte Patente auslaufen zu lassen. Im Geschäftsjahr 2016 wurden einige Patente nach längerer Laufzeit nicht mehr aufrechterhalten. B. WIRTSCHAFTSBERICHT1. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGENEntwicklungen der GesamtwirtschaftEntgegen der skeptischen Erwartungen für 2016, die einen leichten Rückgang der Weltwirtschaft in Aussicht stellten, verlief das Jahr etwas besser. Nach Analysen des IfW (Institut für Weltwirtschaft, Kiel) war die Expansion der Weltwirtschaft im Jahr 2016 zwar schwach, hatte sich aber nach der Jahresmitte merklich beschleunigt. Wesentlich war hierfür ein Anziehen der Produktion in den Vereinigten Staaten, aber auch in den Schwellenländern verbesserte sich die Lage. So wuchs beispielsweise die chinesische Wirtschaft im Sommerhalbjahr wieder deutlich kräftiger als zuvor. Für das Jahr 2016 insgesamt betrug der Zuwachs der Weltproduktion 3,1 Prozent, das lag leicht über den Erwartungen, aber nochmals unter dem Vorjahreswert. Die deutsche Wirtschaft ist im abgelaufenen Jahr deutlich überdurchschnittlich gewachsen. Nach Angaben des statistischen Bundesamts haben insbesondere höhere staatliche Ausgaben und die niedrigen Zinsen zu einer Steigerung des Wachstums auf 1,9 Prozent verholfen, dem höchsten Wert seit 2011. Damit hat die deutsche Konjunktur das dritte Jahr des Aufschwungs erlebt, stellt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fest. Entwicklungen des SensormarktesNach einem unterdurchschnittlichen Wachstum von insgesamt 1,5 Prozent im vergangenen Jahr kann die Chipindustrie nach einer Studie des amerikanischen Marktforschungsinstituts Gartner 2017 mit deutlich mehr Dynamik und einem Umsatzanstieg von 7,2 Prozent über alle Sektoren rechnen. Die Experten von Gartner erwarten, dass der Aufschwung, der sich in der zweiten Jahreshälfte 2016 abgezeichnet hat, Fahrt aufnimmt, so dass der Gesamtmarkt auf 364 Mrd. Dollar anschwillt. Damit erhöhen sie ihre Prognose um 14 Mrd. Dollar, wovon 10 Mrd. Dollar auf Speicherchips entfallen. Gemäß einer Studie rechnet Yole Developpement weltweit mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 11,2 Prozent bis 2020. Als stärkste Treiber nennen sie die wachsende Regulierung sowie die Automobilindustrie, die Nachfrage nach höherer Präzision und das Ziel der Unfallverhütung in gefährlicher Umgebung. Gleichzeitig sehen die Experten, dass das Produktionsvolumen schneller steigt als die Umsätze, da die Preise durch den Druck seitens der OEMs und der Wettbewerber sinken. Europa und die USA sehen sie als reife Märkte, auf denen Wachstumschancen durch den Einsatz innovativer Technologien und den Ersatz vorhandener Lösungen existieren. Industrial2016 war für die Maschinenbauindustrie ein Jahr der Stagnation, während der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) ein leichtes Wachstum vermeldete. Die Branche legte im vergangenen Jahr trotz einer ganzen Reihe konjunktureller Stolpersteine real um 1,4 Prozent zu und damit stärker als prognostiziert. MedicalDer Anteil der Medizintechnik am deutschen Bruttoinlandsprodukt liegt laut Bundesverband Medizintechnologie bei 11 Prozent und das Exportvolumen bei mehr als 100 Mrd. Euro, das ist die Hälfte der Automobilindustrie. Der Markt wächst- je nach Studie - zwischen 2,3 und 3,5 Prozent jährlich. Der Bruttowertschöpfungsanteil der Gesundheitswirtschaft lag 2015 bei 324,3 Mrd. Euro, der Anteil an der Gesamtwirtschaft bei 12 Prozent. Der Wertschöpfungsbeitrag der Gesundheitswirtschaft ist seit 15 Jahren kontinuierlich steigend. Auch die Exporte der Gesundheitswirtschaft wuchsen von 2004 bis 2015 stetig, und zwar um durchschnittlich 7 Prozent im Jahr. MobilityDas Geschäft der Automobilhersteller hat 2016 laut einer Analyse von PwC geboomt - zumindest in Europa. Denn auch wenn sich das Wachstum in der EU und im EFTA-Raum von 9,5 Prozent in 2015 auf 6,8 Prozent verringert haben dürfte, bedeutet das immer noch ein Absatzplus von mehr als einer Million Fahrzeuge. Gemessen an den schwierigeren politischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen ist das Ergebnis beachtlich. Die IKB hat ergänzend die Situation der Zuliefererindustrie untersucht. In der Studie kommt die Bank zu dem Ergebnis, dass sich das Wachstum verlangsamt hat. Lag das Umsatzplus 2014 bei noch fast 10 Prozent hat es sich in der ersten Hälfte 2016 auf unter 2 Prozent reduziert. 2. ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGEGeschäftsverlauf 2016 und Vergleich mit der prognostizierten EntwicklungDie First Sensor-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2016 erfolgreich abgeschlossen. Der Umsatz stieg überdurchschnittlich um 9,0 Prozent auf 150,1 Mio. Euro, die EBIT-Marge betrug insgesamt 6,7 Prozent und der Konzernüberschuss belief sich auf 6,1 Mio. Euro, das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,57 Euro. Damit ist 2016 das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Geschichte der Gesellschaft. Besonders starkes Wachstum verzeichneten die Zielmärkte Medical und Mobility. Lediglich im Bereich Industrial war ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Insgesamt ist die First Sensor-Gruppe gut positioniert, um mit ihren Produkten an den Trends der Zielmärkte zu partizipieren und die Profitabilität schrittweise zu verbessern. Zielwerte der Steuerungskennzahlen für das Geschäftsjahr 2016Für das Geschäftsjahr 2016 hatte der Vorstand geplant, einen Konzernumsatz von 145 bis 150 Mio. Euro zu erwirtschaften. Die EBIT-Marge sollte sich auf 5 bis 6 Prozent belaufen. Dieses Ergebnisziel wurde nach dem erfolgreichen Verlauf der ersten drei Quartale auf 6 bis 7 Prozent angehoben. Vergleich von Ziel- und Ist-Werten 2016Die folgende Tabelle stellt den erreichten Vorjahreswert, das Budget, den im Jahresverlauf revidierten Forecast sowie den erreichten Wert im abgelaufenen Geschäftsjahr dar: scroll
Die Guidance für das Geschäftsjahr 2016 wurde am 23. März 2016 veröffentlicht. Die Prognoseanhebung bezüglich der EBIT-Marge erfolgte am 14. Oktober 2016. Die Umsatzplanung und die unterjährig angehobene Ergebnisplanung (EBIT-Marge) wurde schließlich jeweils im oberen Bereich der angestrebten Spanne erreicht. Der Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2016 hat damit die ursprüngliche Planung des Vorstands sowohl bezogen auf den Umsatz als auch bezogen auf die EBIT-Marge übertroffen. Ursächlich hierfür war in erster Linie das erfreuliche Topline-Wachstum in Verbindung mit dem erfolgreichen Umsetzen der eingeleiteten Prozessverbesserungen. ErtragslageIm Geschäftsjahr 2016 wurde in der First Sensor-Gruppe ein Umsatz von 150,1 Mio. Euro erwirtschaftet (i.Vj. 137,7 Mio. Euro), das entspricht einem Wachstum von 9,0 Prozent. Die folgende Darstellung zeigt den Verlauf des Konzernumsatzes der letzten fünf Jahre: ![]() UmsatzentwicklungFirst Sensor fokussiert sich auf drei Zielmärkte: Industrial, Medical und Mobility. scroll
Besonders starkes Wachstum verzeichnete der Zielmarkt Medical, hier stiegen die Umsätze um über 29 Prozent auf 30,7 Mio. Euro (i.Vj. 23,8 Mio. Euro). Ebenso erfreulich entwickelte sich der Zielmarkt Mobility, hier konnte der Umsatz um 17,8 Prozent auf 46,9 Mio. Euro gesteigert werden (i.Vj. 39,8 Mio. Euro). Lediglich im Bereich Industrial war ein Rückgang um 2,2 Prozent zu verzeichnen (von 74,1 auf 72,5 Mio. Euro), die Differenz von 1,6 Mio. Euro konnte aber durch den Geschäftsverlauf in den anderen beiden Absatzmärkten weit mehr als nur kompensiert werden. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2016 nahm die Dynamik im Bereich Mobility ab, da hier ein Großauftrag planmäßig auslief. Der Umsatz im vierten Quartal lag 3,3 Mio. Euro unter dem des ersten Quartals. Die Entwicklung der prozentualen Umsatzverteilung der Zielmärkte zeigt die folgende Graphik: ![]() ![]() Regionale Umsatzverteilungscroll
2015![]() 2016![]() First Sensor erzielt nach wie vor die Hälfte der Umsätze in Deutschland und generiert hier unverändert Wachstum; 2016 stiegen die Umsätze um 6,8 Prozent auf 75,1 Mio. Euro. Zweitwichtigster Wachstumstreiber war das Geschäft in Nordamerika, hier konnten die Umsätze um 3,7 Mio. Euro oder 45,3 Prozent auf fast 12 Mio. Euro gesteigert werden. Um diesen Markt im Rahmen der Internationalisierungsstrategie weiter zu erschließen, hat die Gesellschaft 2016 gute Fortschritte erzielt. Positiv entwickelten sich ebenfalls die Umsätze in Skandinavien, Asien und Benelux, während Großbritannien und Frankreich konjunkturbedingt eine leichte Schwäche zeigten. Die Umsatzanteile der Regionen veränderten sich nur geringfügig. Der Anteil der in Deutschland realisierten Umsätze verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 51 auf 50 Prozent. Die Anteile im übrigen Europa reduzierten sich leicht von 22,6 auf 20,9 Prozent, während der Umsatzanteil in Nordamerika von 6,0 auf 7,9 Prozent ausgeweitet wurde. Nahezu unverändert stellt sich die Situation in Asien dar, hier wurden 9,1 Prozent der Umsätze realisiert, nach 9,2 Prozent im Vorjahr. AuftragslageDem starken Umsatzanstieg im Geschäftsjahr 2016 stand ein rückläufiger Auftragsbestand gegenüber. Er reduzierte sich im Jahresverlauf von 90,7 auf 82,2 Mio. Euro (-9,4 Prozent). Der Auftragseingang entwickelte sich ebenfalls rückläufig, nach 142,3 Mio. Euro im Vorjahr erreichte er nur 132,9 Mio. Euro. Wesentlichen Einfluss hierauf hatte ein Großauftrag eines Automobilherstellers, der 2016 planmäßig auslief. scroll
Das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz (Book-to-Bill) reduzierte sich folglich auf 0,89 (i.Vj. 1,03) und liegt damit im unteren Bereich des langjährigen Durchschnitts. ErgebnisAusgehend von einem Umsatz in Höhe von 150,1 Mio. Euro (i.Vj. 137,7 Mio. Euro) glichen sich 2016 die Bestandsveränderungen von fertigen und unfertigen Erzeugnissen und die anderen aktivierten Eigenleistungen annähernd aus, so dass die Gesamtleistung ebenfalls 150,3 Mio. Euro betrug (i.Vj. 137,6 Mio. Euro). Der Materialaufwand einschließlich der bezogenen Leistungen stieg trotz der deutlichen Umsatzausweitung nur um 3,1 Mio. Euro von 69,3 auf 72,4 Mio. Euro. Im Verhältnis zum Umsatz reduzierte sich die Quote von 50,3 auf 48,2 Prozent. Der Rohertrag verbesserte sich entsprechend prozentual von 49,7 auf 51,8 Prozent, absolut stieg er um 9,7 Mio. Euro von 71,1 auf 80,8 Mio. Euro. Diese Verbesserung, die maßgeblich für den Ergebnissprung gegenüber dem Vorjahr ist, resultierte einerseits aus Effizienzverbesserungen, die beispielsweise durch das Insourcing einiger Komponenten erreicht wurden. Andererseits reduzierten sich die Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen auf 0,6 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (i.Vj. 3,1 Mio. Euro). Als gegenläufiger Effekt wirkte der vermehrte Einsatz von Leiharbeitern, deren Kosten um 0,6 Mio. Euro höher lagen als im Vorjahr. Der Anstieg der Personalkosten auf 44,1 Mio. Euro (i.Vj. 41,9 Mio. Euro) resultiert aus dem Personalaufbau im Laufe des Geschäftsjahres sowie den üblichen prozentualen Lohn- und Gehaltssteigerungen. Im Verhältnis zum Umsatz reduzierte sich der Personalaufwand dennoch leicht von 30,5 auf 29,4 Prozent und belegt ebenfalls erreichte Effizienzverbesserungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht reduziert werden, sie sanken um 0,6 auf 17,2 Mio. Euro. Während die Rechts- und Beratungskosten um 1,1 Mio. Euro und die Gewährleistungsaufwendungen um 0,6 Mio. Euro gesenkt wurden, erhöhte sich eine Reihe von Positionen, so auch die Vertriebs- und Marketingkosten (+0,4 Mio. Euro) und die IT-Kosten (+0,2 Mio. Euro). Das operative Ergebnis als EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verbesserte sich um 71 Prozent auf 19,4 Mio. Euro (i.Vj. 11,4 Mio. Euro), das entspricht einer EBITDA-Marge von 12,9 Prozent (i.Vj. 8,3 Prozent). Die Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und aus Kaufpreisallokationen beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf 9,4 Mio. Euro (i.Vj. 10,1 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich insgesamt auf 10,0 Mio. Euro nach 1,2 Mio. Euro im Vorjahr (das Ergebnis des Vorjahres war durch Sondereffekte in Höhe von 2,7 Mio. Euro belastet). Das entspricht einer EBIT-Marge von 6,7 Prozent (i.Vj. 0,9 Prozent) und liegt im oberen Bereich der Spanne von 6 bis 7 Prozent, die zuletzt vom Vorstand als Ziel formuliert worden war. Korrespondierend mit dem erfolgreichen Finanzmanagement durch Umschuldungen und dem günstigeren Zinssatz betrugen die Zinsaufwendungen saldiert noch 1,8 Mio. Euro (i.Vj. 2,2 Mio. Euro). Das Währungsergebnis lag in Folge der Hedging Aktivitäten mit 0,5 Mio. Euro im positiven Bereich (i.Vj. -0,2 Mio. Euro). Im Einklang mit der verbesserten Ergebnissituation erhöhte sich auch der Steueraufwand auf 2,6 Mio. Euro (i.Vj. 0,4 Mio. Euro). Die Steuerquote im Konzern betrug folglich 30,0 Prozent. Als Konzernüberschuss verbleiben für das Geschäftsjahr 2016 insgesamt 6,1 Mio. Euro, das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,57 Euro (i.Vj. -1,5 Mio. Euro, -0,17 Euro je Aktie). Dieses Ergebnis ist das beste Ergebnis in der Konzerngeschichte. FinanzlageZiel des Finanzmanagements von First Sensor ist die jederzeitige liquiditätsseitige Sicherstellung der Produktionsprozesse, des Wachstums und der Investitionen. Die Steuerung erfolgt zentral durch die First Sensor AG. Sie umfasst primär die Liquiditätssteuerung, die Beschaffung von Fremdkapital sowie das Management von Zins- und Währungsrisiken. Dem Risiko steigender Zinsen begegnet die Gesellschaft mit dem Einsatz von Zinsswaps auf variabel verzinsliche Darlehen. Fremdwährungsrisiken durch Materialeinkäufe und Fremdleistungsbezug in USD, insbesondere in Asien, begegnet First Sensor durch die Optimierung von Kundeneinzahlungen in USD (natural hedge) und durch den Abschluss von Devisentermingeschäften. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung des operativen Geschäfts und zur Minimierung der Auswirkungen von Finanztransaktionen eingesetzt. KapitalstrukturZum Jahresende 2016 betrug das Konzerneigenkapital von First Sensor 77,5 Mio. Euro (i.Vj. 71,3 Mio. Euro), daraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote von 50,3 Prozent. Dem gegenüber stehen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 48,2 Mio. Euro (i.Vj. 54,5 Mio. Euro). 40,0 Mio. Euro der Finanzverbindlichkeiten resultieren aus der Begebung von Schuldscheinen mit Fälligkeiten in 2018, 2020 und 2022. First Sensor hat 2015 drei Schuldscheindarlehn über insgesamt 28,0 Mio. Euro platziert: zwei Tranchen - eine zu 7,0 und eine zu 18,0 Mio. Euro - mit einer Laufzeit von 5 Jahren und eine Tranche zu 3,0 Mio. Euro mit einer Laufzeit von 7 Jahren. Aus einer Begebung von 2013 resultiert eine weitere Tranche über 12 Mio. Euro, die bis 2018 läuft. Diese Finanzierungsstruktur ermöglicht es, in den nächsten Jahren überschüssige Liquidität wahlweise für Investitionen in das Wachstum des Unternehmens zu investieren oder für die Tilgung einzusetzen. In Verbindung mit den Schuldscheindarlehn ist die Einhaltung von Covenants jeweils zum Jahresende vereinbart worden. Zum 31. Dezember 2016 erfüllt First Sensor alle geforderten Finanzkennzahlen. scroll
Bei diesen Werten wurde die vertraglich zugrunde gelegte Berechnungsweise herangezogen. Die Nettoverschuldung (Finanzverbindlichkeiten abzgl. liquide Mittel) hat sich 2016 um ein Viertel reduziert. Sie ist in der folgenden Tabelle dargestellt: scroll
Zum Bilanzstichtag 2016 verfügte First Sensor außerdem über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 13,3 Mio. Euro (i.Vj. 8,6 Mio. Euro). Zum Ende des Geschäftsjahres belief sich der durchschnittliche gewichtete Fremdkapitalzinssatz auf rund 3,5 Prozent. 2016 gab es keine Beschränkungen bei der Verfügbarkeit der gewährten Darlehen. Die langjährigen Geschäftsbeziehungen mit den Finanzierungspartnern haben sich erneut als stabil erwiesen. Darüber hinaus stehen First Sensor als börsennotierter Gesellschaft die Instrumente des Kapitalmarktes zur Verfügung. Auch für die Zukunft ist davon auszugehen, dass First Sensor in der Lage sein wird, das geplante Wachstum aus den zur Verfügung stehenden Mitteln zu finanzieren. Eine Inanspruchnahme des Kapitalmarkts ist in absehbarer Zeit nicht geplant. Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente werden von First Sensor nicht eingesetzt. InvestitionenDie Investitionen in Sachanlagen 2016 konzentrierten sich auf die Modernisierung und Kapazitätserweiterung der Fertigung an den Standorten Berlin Oberschöneweide und Dresden, hier wurde in den Maschinenpark investiert. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betreffen überwiegend die Einführung von SAP als einheitlicher ERP-Software. scroll
Die Höhe der Investitionen fiel erneut geringer aus als die Abschreibungen, da sich einige Investitionsprojekte ins Geschäftsjahr 2017 verzögern. Des Weiteren sind hierin Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen in Höhe von 2,4 Mio. Euro (i.Vj. 3,2 Mio. Euro) enthalten. Die folgenden Grafiken zeigen die Höhe der Investitionen und Abschreibungen der letzten vier Jahre: Investitonen![]() Abschreibungen![]() LiquiditätDer operative Cashflow ist im Vergleich zum Vorjahr um 11,6 Mio. Euro von 5,0 auf 16,6 Mio. Euro gestiegen. Er wurde insbesondere durch das höhere Vorsteuerergebnis von 8,7 Mio. Euro (i.Vj. -1,2 Mio. Euro) positiv beeinflusst. scroll
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit reduzierte sich im Geschäftsjahr 2016 auf 6,5 Mio. Euro (i.Vj. 6,7 Mio. Euro). Der Free Cashflow als Differenz aus dem operativen Cashflow und dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit erreichte 10,0 Mio. Euro und damit den höchsten Wert in der Unternehmensgeschichte. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf -7,8 Mio. Euro, der positive Saldo des Vorjahreswerts in Höhe von 8,7 Mio. Euro war durch die Begebung der Schuldscheindarlehn geprägt. Die liquiden Mittel stiegen im Geschäftsjahr 2016 von 21,5 auf 23,8 Mio. Euro. Aus Sicht des Kapitalmanagements ist die Liquiditätsausstattung des Konzerns damit anhaltend zufriedenstellend. Auch 2017 ist First Sensor so in der Lage, die Zahlungsverpflichtungen aus dem operativen Geschäft jederzeit zu erfüllen. Um die Zahlungsfähigkeit von First Sensor beurteilen zu können, wird in der folgenden Tabelle die Liquidität in Form von Liquiditätsgraden aufgeführt. Zur Berechnung der Liquidität ersten Grades werden die liquiden Mittel ins Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten gesetzt. Im zweiten Grad werden die kurzfristigen Forderungen zugerechnet und im dritten Grad werden die Vorräte mit einbezogen. Die Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr zeigen Verbesserungen der Liquidität in allen Graden. scroll
VermögenslageDie Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2016 auf 154,0 Mio. Euro (i.Vj. 153,5 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich infolge des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2016 auf 50,3 Prozent (i.Vj. 46,4 Prozent). Aktiva Die langfristigen Vermögenswerte betrugen Ende 2016 noch 82,1 Mio. Euro und damit rund 3,0 Mio. Euro weniger als im Vorjahr (85,1 Mio. Euro). Der Rückgang ist in erster Linie auf planmäßige Abschreibungen im Bereich der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte zurückzuführen. Die Höhe der Geschäfts- und Firmenwerte (29,8 Mio. Euro) blieb unverändert. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 3,5 Mio. Euro auf 71,9 Mio. Euro. Während die Vorräte trotz des höheren Geschäftsvolumens von 27,1 auf 25,9 Mio. Euro reduziert wurden, stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 1,4 Mio. Euro auf 18,4 Mio. Euro. Der Bestand an liquiden Mitteln hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht und erreicht mit 23,8 Mio. Euro (i.Vj. 21,5 Mio. Euro) erneut eine komfortable Größenordnung. Passiva Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital absolut um 6,2 Mio. Euro auf 77,5 Mio. Euro (i.Vj. 71,3 Mio. Euro). Das gezeichnete Kapital erhöhte sich um 0,4 Prozent durch die Ausgabe von 41.300 Aktien mit einem Nennwert von 5,00 Euro pro Aktie (TEUR 206) aus dem Aktienoptionsplan 2009. Durch den Jahresüberschuss des Geschäftsjahrs 2016 in Höhe von 6,1 Mio. Euro stieg der Bilanzgewinn auf 8,2 Mio. Euro. Die langfristigen Schulden reduzierten sich, überwiegend aufgrund planmäßiger Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten, von 55,3 auf 52,0 Mio. Euro. Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich ebenfalls um 2,3 Mio. Euro auf 24,6 Mio. Euro, auch hier aufgrund der planmäßigen Tilgung von Finanzverbindlichkeiten. Dem gegenüber stand ein Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 1,0 Mio. Euro sowie der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten um 0,9 Mio. Euro. Das Working Capital (als Summe des Vorratsbestands plus der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) konnte trotz der Umsatzausweitung weiter reduziert werden und beläuft sich am Jahresende 2016 auf 35,7 Mio. Euro (i.Vj. 36,5 Mio. Euro). Ebenso rückläufig war das Capital Employed mit 117,8 Mio. Euro (i.Vj. 121,6 Mio. Euro). Dies in Verbindung mit der deutlich verbesserten Profitabilität hatte einen ausgeprägten Anstieg des ROCE (Return on Capital Employed) auf 8,5 Prozent zur Folge (i.Vj. 1,0 Prozent). Die Nettoverschuldung reduzierte sich im Geschäftsjahr 2016 von 33,0 auf 24,4 Mio. Euro. Das Verhältnis von Nettoverschuldung zum Eigenkapital (Gearing) beträgt zum Bilanzstichtag noch 31,5 Prozent (i.Vj. 46,3 Prozent). Darstellung der Verteilung von Aktiva und Passiva ![]() ![]() 3. VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE DER FIRST SENSOR AG (HGB)Im Berichtsjahr gab es keine Veränderungen im Konsolidierungskreis. scroll
Die Umsatzerlöse sind um 2,4 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Im Bereich der Rohmarge ist eine Verbesserung um 2,6 Prozentpunkte auf 52,3 Prozent (i.Vj. 49,7 Prozent) zu verzeichnen. Dies ist im Wesentlichen auf die deutlich reduzierten Wertberichtigungen der Vorratsbestände im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Erträge, die hauptsächlich aus Investitionszuschüssen, Konzernumlagen an Tochtergesellschaften, Rückstellungsauflösungen sowie Kursgewinnen bestehen, betrugen 3,7 Mio. Euro (i.Vj. 2,5 Mio. Euro). Der Personalaufwand ist um 1,9 Mio. Euro auf 25,1 Mio. Euro (i.Vj. 23,2 Mio. Euro) angestiegen. Verursacht wurde diese Erhöhung hauptsächlich durch den Personalaufbau. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich demzufolge auf 34,9 Prozent (i.Vj. 33,3 Prozent). Im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Einsparungen zu verzeichnen. Die Reduzierung um 1,6 Mio. Euro resultiert vorwiegend aus geringeren Aufwendungen für Rechts- und Beratungsleistungen sowie verminderten Aufwendungen für Gewährleistungen. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von 5,9 Mio. Euro (i.Vj. 6,8 Mio. Euro) betreffen vor allem Abschreibungen auf Maschinen und Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Produktions- und Verwaltungsgebäude. Die Differenz resultiert aus den im letzten Jahr abgeschriebenen Werten auf nicht mehr verwendete Markennamen. Weiterhin sind Abschreibungen im Umlaufvermögen auf die Forderungen gegenüber der Tochtergesellschaft in Kanada von 0,5 Mio. Euro (i.Vj. 0,6 Mio. Euro) angefallen. Es bestehen Gewinnabführungsverträge mit der First Sensor Microelectronic Packaging GmbH und der First Sensor Lewicki GmbH. Aus den Gewinnabführungsverträgen resultierten Erträge aus Gewinnabführungen in Höhe von 6,0 Mio. Euro (i.Vj. 5,7 Mio. Euro). Aus der Ausschüttung eines Tochterunternehmens wurden darüber hinaus Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 1,4 Mio. Euro (i.Vj. 1,5 Mio. Euro) generiert. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge resultieren vorwiegend aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen. Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen verbesserten sich auf Grund von optimierten Finanzierungsinstrumenten und Rückführungen von Krediten um 0,4 Mio. Euro auf 1,7 Mio. Euro (i.Vj. 2,1 Mio. Euro). Die Bilanz zum 31. Dezember 2016 entspricht der folgenden Darstellung: AKTIVAscroll
PASSIVAscroll
Das Eigenkapital der First Sensor AG betrug am Bilanzstichtag 75,0 Mio. Euro (i.Vj. 71,4 Mio. Euro). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 56,0 Prozent (i.Vj. 53,0 Prozent). Die erhöhte Eigenkapitalquote resultiert vor allem aus der Ergebnisverbesserung und der Reduzierung der Bilanzsumme durch rückgeführte Darlehen. Die liquiden Mittel betrugen zum Bilanzstichtag 13,9 Mio. Euro (i.Vj. 14,3 Mio. Euro). Bezüglich der Darstellung der Finanzierungssituation wird auf die Darstellungen im Konzern verwiesen. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Gesellschaft werden der Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2016 von 2.361.291 Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Der Vorstand erwartet gemäß der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz zwischen 70 und 75 Mio. Euro und ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Während die Umsatzprognose des Vorjahres (zwischen 75 und 80 Mio. Euro) nicht erfüllt wurde, lag das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit 4,7 Mio. Euro deutlich über den Erwartungen (positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit). Zum Jahresende beschäftigte die First Sensor AG 431 Mitarbeiter (FTE full time equivalent) (i.Vj. 417), zuzüglich 23 Auszubildenden (i.Vj. 18). Die Verteilung der Mitarbeiter auf die Einheiten ist der folgenden Darstellung zu entnehmen. scroll
4. GESAMTAUSSAGEFür die First Sensor-Gruppe war der Geschäftsverlauf 2016 sehr erfreulich. Der Umsatz stieg auf 150,1 Mio. Euro, das entspricht einem überdurchschnittlichen organischen Wachstum von 9,0 Prozent. Besonders die Absatzmärkte Medical (+29,2 Prozent) und Mobility (+17,8 Prozent) wiesen sehr hohe Steigerungsraten auf. Die strategische Ausrichtung auf die drei Zielmärkte hat sich damit erneut als richtig erwiesen. Auch dem Ziel, die Profitabilität in der Gruppe nachhaltig zu verbessern, ist First Sensor einen großen Schritt nähergekommen. Aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs konnte das Ziel der EBIT-Marge unterjährig von 5 bis 6 auf 6 bis 7 Prozent angehoben werden. Die Gesellschaft hat das Jahr in diesem Korridor - und zwar im oberen Bereich - abgeschlossen. Damit haben sich die Umsatz- und Ergebnisprognosen für das Geschäftsjahr 2016 insgesamt als zutreffend erwiesen. 5. ENTWICKLUNG NICHTFINANZIELLER LEISTUNGSINDIKATORENMitarbeiterZum Stichtag 31. Dezember 2016 waren in der First Sensor-Gruppe insgesamt 804 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (FTE - full time equivalent, Vollzeitäquivalente) beschäftigt, gegenüber 773 Mitarbeitern im Vorjahr. Der Personalaufbau betraf insbesondere den Vertrieb, das Produktmanagement und die Entwicklung. Zusätzlich sind bei First Sensor 33 Auszubildende beschäftigt (i.Vj. 29). Um flexibel auf Auftragsschwankungen reagieren zu können, werden Spitzen mit Leiharbeitern abgefedert. Zum Stichtag 31. Dezember 2016 betrug die Anzahl der Leiharbeitnehmer 41 (i.Vj. 39), im Jahresverlauf waren es zwischenzeitlich auch deutlich mehr. Mit 44,1 Mio. Euro lagen die Personalaufwendungen im Berichtsjahr 5,3 Prozent über dem Vorjahresniveau von 41,9 Mio. Euro. Zum einen lag dies am Personalaufbau, zum anderen an den üblichen Lohn- und Gehaltssteigerungen. Nähere Informationen zur Aufgliederung der Personalkosten sind im Anhang zu finden. Der Umsatz je Mitarbeiter (durchschnittliche FTE) verbesserte sich auf TEUR 186,7 (i.Vj. TEUR 178,8) aufgrund der Umsatzausweitung und zeigt damit weitere Effizienzsteigerungen. Die Altersstruktur der Beschäftigten hat sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert: scroll
Der Krankenstand bei First Sensor wurde 2016 unternehmensweit ermittelt und betrug 6,0 Prozent (i.Vj. 5,2 Prozent). Diese vergleichsweise hohe Zahl wurde zum Anlass genommen, um betriebsinterne Maßnahmen zur Senkung einzuleiten (Rückkehrgespräche, Förderung von Gesundheitssportangeboten und Gesundheitstage). Der Anteil weiblicher Beschäftigter blieb mit 32,2 Prozent nahezu unverändert (i.Vj. 36,1 Prozent), der Anteil ist für ein Technologieunternehmen vergleichsweise hoch. Im Unternehmen verfügen mit 32,4 Prozent (i.Vj. 32,1 Prozent) rund ein Drittel der Beschäftigten über einen akademischen Abschluss. Ursächlich für den leichten Anstieg ist der Personalaufbau im Vertrieb und in der Entwicklung. First Sensor unterstützt die Mitarbeiter seit vielen Jahren bei der finanziellen Sicherung ihres Lebensstandards im Ruhestand mit einem mitarbeiterfinanzierten Altersvorsorgemodell. Dieses basiert auf einer Gehaltsumwandlung und einem arbeitgeberfinanzierten Zuschuss zur privaten Altersvorsorge. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des daraus resultierenden Fachkräftemangels ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs durch eigene Ausbildung ein wichtiger Bestandteil der Personalstrategie. Ziel ist es, auf der Grundlage einer langfristigen Personalplanung den Bedarf an Nachwuchskräften auch durch eine qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Ausbildung in den eigenen Reihen zu decken. First Sensor bildet Mikrotechnologen, Industriekaufleute und Fachkräfte für Lagerlogistik aus. Am Jahresende 2016 waren 33 Auszubildende im Unternehmen beschäftigt, 4 mehr als im Vorjahr. In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte First Sensor im Geschäftsjahr 2016 TEUR 373 (i.Vj. TEUR 250). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einem Programm zur Führungskräfteentwicklung, bei dem Methodenkompetenz, strategisches Denken und Handeln sowie Führungskompetenz vermittelt wurden. Der Personalentwicklungsbedarf im Unternehmen wird einmal jährlich im Rahmen der Budgetplanung mit der Analyse des Fortbildungsbedarfs erhoben. Durch ein Global Grading System hat First Sensor die Voraussetzungen geschaffen, dass mit Hilfe eines analytischen Verfahrens die Bewertung aller Positionen im Unternehmen durchgeführt wurde. Dadurch wird eine leistungs- und marktgerechte Entlohnung entsprechend der jeweiligen Bedeutung der Position erreicht, um sich als attraktiver Arbeitgeber für bestehende und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu positionieren. Umsetzung der definierten KernprozesseDie Kernprozesse des Unternehmens wurden in einem gruppenweiten Projekt erarbeitet und umgesetzt. Hieraus ließen sich operationale Handlungsanweisungen ableiten. Der Erfolg dieser Maßnahmen spiegelt sich in der verbesserten Ergebnissituation wider. First Sensor legte dabei Wert auf hohe Effizienz, geringe Verluste, zufriedene Kunden, zuverlässige Lieferanten und vor allem leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter. Die Optimierung des Schnittstellen-Managements wird kontinuierlich vorangetrieben, um Schwachstellen zu erkennen und Verbesserungspotenziale zu heben. QualitätsmanagementUm die Zusammenarbeit zwischen den Werken und an den Schnittstellen zu Kunden und Lieferanten schnell und reibungsfrei zu gestalten, wurde eine einheitliche CAQ-Software für Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung in allen Werken der First-Sensor-Gruppe eingeführt. Es wurden Vorbereitungen für die Einführung eines Energiemanagement-Systems zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und für die Realisierung von Einsparungen getroffen. Dieses Anliegen deckt sich mit der Einführung einer einheitlichen Software für die Themen Umweltschutz und Arbeitssicherheit. Diese hilft sicherzustellen, dass alle gesetzlichen und behördlichen Anforderungen erfüllt sind. Mit der Software steht gleichzeitig ein sehr effektives und ausbaufähiges Werkzeug für die Information und Schulung aller Mitarbeiter zur Verfügung. So werden die Voraussetzungen für die Zertifizierung der Standorte nach Umwelt- und Energiemanagement-Standards geschaffen. Die wesentlichen Erfolge werden zu schlanken einheitlichen Prozessen führen und damit zur Reduzierung von Mehraufwand, zu klar definierten Schnittstellen und Verantwortlichkeiten, zu einem zentralen Qualitätsmanagement-System mit Kennzahlen zur Messung von Effektivität und Effizienz, zu einem einheitlichen Auftreten gegenüber Kunden und Lieferanten, zur Unterstützung von Neugeschäft sowie zur Unterstützung von Einkaufsaktivitäten im Rahmen des Lieferantenmanagements. Zurzeit sind bei First Sensor die folgenden Zertifizierungen auditiert und Richtlinien im Einsatz: scroll
scroll
C. NACHTRAGSBERICHTWesentliche Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben haben, sind nicht bekannt. D. PROGNOSE-, RISIKO- UND CHANCENBERICHT1. PROGNOSEBERICHTGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenDie Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) rechnen mit einer Steigerung des Wachstums der Weltwirtschaft von 3,1 Prozent im Jahr 2016 auf 3,4 Prozent bzw. 3,6 Prozent in den Jahren 2017 und 2018. Sie und verschiedene andere Stellen, so auch der Bundesverband der Deutschen Industrie, betonen allerdings in ihren Prognosen, dass sich die Unsicherheit durch den Regierungswechsel in den USA erhöht hat, da es sich voraussichtlich nicht um einen normalen Übergang, sondern um einen Paradigmenwechsel handelt. Für die Eurozone sieht der IWF einen leichten Rückgang des Wachstums. Das Gebiet der Gemeinschaftswährung werde nach 1,7 Prozent 2016 um jeweils 1,6 Prozent in den nächsten beiden Jahren wachsen. Deutschland liegt mit jeweils 1,5 Prozent etwas darunter und auch unter dem Wachstum von 2016, das bei 1,7 Prozent lag. Entwicklung des SensormarktesSensoren sind Schlüsseltechnologien, die viele Innovationen in unterschiedlichen Industrien erst möglich machen. Stark wachsend ist die Zahl von Sensoren in der Automobilindustrie und in Produkten für Konsumenten, in Industrieanwendungen und der Medizintechnik. Die Analysten von Yole Developpement erwarten, dass der Sensormarkt 2017 erstmals die 15-Milliarden-US-Dollar überschreitet. Sie rechnen weltweit mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 11,2 Prozent bis 2020. Für die drei Zielmärkte von First Sensor rechnen sie dabei mit Wachstumsraten von 10,8 Prozent in Industrial, 11,0 Prozent in Medical und 10,0 Prozent in Mobility. Der deutsche AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. erwartet auf Basis einer Umfrage bei seinen größtenteils mittelständisch geprägten Mitgliedern ein Umsatzwachstum von 5,0 Prozent im laufenden Jahr. Dies ist ein Anstieg um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rechnete er bisher mit einer Verdopplung der eingesetzten Sensoren alle fünf Jahre, prognostiziert er jetzt im Rahmen der Trillion Sensor Roadmap einen langfristigen Anstieg auf 100 Sensoren pro Erdenbürger. Denn durch die zunehmende Vernetzung steigt nach AMA-Einschätzung der Bedarf an Sensoren insgesamt - und insbesondere der an smarten Sensoren. Gefragt ist im Maschinenbau, in der Prozesstechnik oder im Bereich autonomen Fahrens die intelligente Verknüpfung von verschiedenen Sensordaten im Sinne einer Sensorfusion, so dass Sensoren mittels intelligenter Algorithmen schon im Feld entscheiden können, welche Ereignisse in die nächst höhere Systemebene gemeldet werden müssen. Markt und WettbewerbAls Hersteller von Sensoren und Entwickler von kundenspezifischen Sensorsystemen konkurriert First Sensor mit einer Vielzahl international agierender Unternehmen. Als Nischenplayer steht First Sensor nicht mit Herstellern im Wettbewerb, die in erster Linie Standardsensoren in großen Stückzahlen herstellen und vertreiben. Die Marktanteile der in diesem Sektor aktiven Unternehmen zu analysieren, ist laut Yole Developpement weiterhin schwierig: Die Vielfalt der Arten von Sensoren, starke Unterschiede bei ihren Einsatzgebieten, die geringe Transparenz sowohl großer Konzerne wie auch kleiner Player im Markt und die unterschiedlichen Rollen, die die Unternehmen in der Zulieferkette spielen, machen eine zuverlässige Beurteilung nahezu unmöglich. IndustrialDas Marktforschungsunternehmen Gartner rechnet für die Halbleiterindustrie im Industriebereich zwischen 2014 und 2020 mit einem durchschnittlichen Wachstum von 9 Prozent, getrieben vom Internet der Dinge (IoT). Laut AMA sind Industrie 4.0 und IoT derzeit große Themen in der Sensorik und Messtechnik. Sie beschreiben Daten als seien sie "das Blut in den Adern der Industrie 4.0 und des IoT", und diese werden von Sensoren erfasst und von der Messtechnik ausgewertet. Daher gehen seine Verbandsmitglieder davon aus, dass Industrie 4.0 und IoT der Branche mittel- bis langfristig einen deutlichen Wachstumsschub geben werden. MedicalSensoren für die Medizintechnik gewinnen immer mehr an Bedeutung, schreibt die mt-medizintechnik, das Organ der VDI-Gesellschaft Technologies of Life Science. In zahlreichen Geräten der Medizin-, Analyse- und Labortechnik sind sie wichtige Bauteile für physikalische, optische, chemische, biochemische und analytische Messmethoden. Aktuell erfährt der Markt für Sensorik und Mikrosysteme in der Medizintechnik hohe Zuwachsraten, insbesondere getrieben durch mobile Systeme für Patientenmonitoring und -diagnostik, Radiologie sowie altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben (AAL). Laut einer Studie des Bundesverbands Medizintechnologie wird die Branche ein Wachstumsmarkt bleiben. Der Bundesverband geht davon aus, dass der Bedarf an Gesundheitsleistungen weiter steigen wird und prognostiziert weltweit Wachstumsraten von 5 Prozent jährlich. Besonders dynamisch soll sich die Nachfrage nach Medizintechnik bis zum Jahr 2020 in den Schwellenländern entwickeln, hier erwartet der Bundesverband im Schnitt jährlich ein Wachstum zwischen 9 und 16 Prozent. MobilityNach den kräftigen Zuwächsen der vergangenen Jahre zeichnet sich in den Kernmärkten der globalen Autoindustrie eine deutliche Abschwächung des Wachstums ab. So rechnet die Unternehmensberatung PwC für 2017 in Europa nur noch mit einem Absatzplus von 2,7 Prozent - was verglichen mit den 6,8 Prozent 2016 eine merkliche Abschwächung bedeutet. Noch verhaltener ist der Ausblick für den US-Markt, in dem die Verkaufszahlen 2017 angesichts steigender Zinsen sogar um 0,5 Prozent schrumpfen könnten. PwC befürchtet, dass sich die Autoindustrie den allgemeinen Problemen in Europa nicht länger wird entziehen können. Sie erwarten, dass sich angesichts zahlreicher Wahlkämpfe die Stimmung der Verbraucher wieder eintrüben dürfte. Trotz dieser Eintrübung in den mittelfristigen Erwartungen am Absatzmarkt für Automobile sind Schlüsseltechnologien für neue Anwendungen im Fahrzeug im Aufwind. So betrug nach einer Studie des Instituts Markets and Markets beispielsweise das Marktvolumen für LiDAR Systeme, einer Kernkomponente für das autonome Fahren, 2016 bereits etwa 1,4 Mrd. US-Dollar. Das Volumen soll bis 2022 auf 3,2 Mrd. US-Dollar anwachsen, bei durchschnittlichen Wachstumsraten von 12,4 Prozent pro Jahr. Prognose für den Geschäftsverlauf 2017Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet First Sensor ein Umsatzniveau in der Größenordnung von 140 bis 145 Mio. Euro. Diese Schätzung berücksichtigt, dass First Sensor zunächst ein internes Wachstum um bis zu 10 Mio. Euro realisieren muss, um das planmäßige Auslaufen eines Großauftrags im Bereich Mobility Ende letzten Jahres zu kompensieren. In dieser Planung ist bereits berücksichtigt, dass es kundenseitig bei der Einführung neuer Produkte zu Verzögerungen kommen kann. Mittel- und langfristig rechnet die Gesellschaft im Mittel über die kommenden Jahre unverändert mit Wachstumsraten von durchschnittlich 10 Prozent. Diese Erwartungen werden zum einen durch zahlreiche Entwicklungsprojekte gestützt, hinter denen konkrete Kundenanforderungen stehen, zum anderen auch weiterhin durch Marktdaten. scroll
IndustrialDer Zielmarkt Industrial repräsentierte im letzten Geschäftsjahr rund 48 Prozent der Umsätze in der Gruppe. Die Kunden sind eine relativ heterogene Gruppe aus internationalen Konzernen einerseits und kleineren Technologieunternehmen andererseits. Unsere Strategie zielt darauf, den Umsatz mit Bestandskunden auszuweiten, indem sie verstärkt Lösungsangebote auch aus anderen Produktbereichen unseres Portfolios bekommen. Darüber hinaus kristallisiert sich heraus, dass First Sensor nicht länger nur als Hersteller von Sensoren wahrgenommen wird, sondern zunehmend auch beauftragt wird, komplexe Funktionen für kundenspezifische Applikationen abzubilden. Dieser Herausforderung stellt sich das Unternehmen gerne, denn das gebündelte Knowhow der Gruppe ermöglicht es, auch Systeme zu entwickeln und anzubieten, die weit über verfügbare Standardlösungen am Markt hinausgehen. Gleichzeitig bedient der Sensorik-Konzern Kunden in diesem Zielmarkt auch mit Standardprodukten, die nach Bedarf modifiziert werden. Der besondere Vorteil ist hier "time to market", da natürlich in der Regel eine erneute oder zusätzliche Qualifizierung dieser Produkte nicht mehr notwendig ist. Wachstum erwartet First Sensor neben dem Ausbau des Bestandsgeschäfts insbesondere durch die Standardisierung von Lösungen, durch neue Produkte sowie durch gezielte Kooperationen mit neuen prospektiven Kunden. MedicalMit einem Umsatzanteil von mittlerweile 20 Prozent und einem Wachstum in 2016 von 29 Prozent hat First Sensor bewiesen, dass sie mit der Fokussierung auf diesen Zielmarkt eine erfolgversprechende Strategie umsetzt. Sie konzentriert sich derzeit auf drei Einsatzgebiete von Sensoren: Beatmung und Pneumologie, Dialyse und Infusion und in der Diagnostik, zum Beispiel beim Röntgen. Hier verfügt die Gesellschaft über das spezifische Knowhow, das Kunden einen Mehrwert liefert, und partizipiert gleichzeitig an den technologischen Trends, die in diesen Bereichen das Wachstum treiben. An den Erfolg des letzten Geschäftsjahres will der Konzern anknüpfen. Es dürfte aber eine Herausforderung sein, diesen Wachstumssprung zu wiederholen. MobilityDurch das starke Wachstum im letzten Geschäftsjahr hat die Gesellschaft einen ungewöhnlich erfolgreichen Geschäftsverlauf im Zielmarkt Mobility vorweisen können. Dieser Erfolg lässt sich 2017 nicht ohne Weiteres wiederholen, da es zunächst gilt, einen planmäßig ausgelaufenen Großauftrag zu kompensieren. Doch dafür ist die Gruppe gut aufgestellt: Zum einen wird im Bestandsgeschäft der Wertschöpfungsanteil durch den zunehmenden Anteil von Sensorsystemen erhöht und das Produktportfolio weiter ausgebaut. Zum anderen profitiert die Gesellschaft von einer deutlich gestiegenen Nachfrage nach Fahrerassistenzsystemen, nicht nur im PKW-Geschäft, sondern auch für Nutz- und Sonderfahrzeuge. Autonomes Fahren als Technik der Zukunft wird ein wesentlicher Treiber für den Einsatz der Technologien sein. Aber auch gesetzliche Vorgaben fördern den Einsatz von Fahrerassistenzsystemen, aus Sonderausstattungen werden so zunehmend Standards. Die Produktpipeline der Entwicklungsabteilung ist gut gefüllt. Die Projekte, die sich heute in der Markteinführung befinden, werden schon bald in steigendem Umfang zum Umsatz beitragen. Im Vergleich zum Vorjahr sind deutliche Fortschritte erzielt worden, und dies über die gesamte Breite der Technologien, die First Sensor anbietet. Der gezielte Aufbau von Softwarekompetenz wird es der Gesellschaft darüber hinaus ermöglichen, noch stärker das Systemgeschäft zu forcieren. Besonders der Bereich LiDAR bietet hier interessante Perspektiven. ErgebnisFirst Sensor wird auch in 2017 den Fokus auf die Verbesserung der Profitabilität legen. Dafür hält die Gesellschaft an ihrer Devise "kein Umsatz um jeden Preis" fest. Das bedeutet, dass Aufträge nur dann angenommen werden, wenn sie einen angemessenen Ergebnisbeitrag leisten. Gleichzeitig wird die Gesellschaft wie geplant weitere Optimierungspotenziale heben. Sie strebt auf dieser Basis für das Geschäftsjahr 2017 eine EBIT-Marge von 5 bis 6 Prozent an. Damit liegt das Margenziel bei einer im Vergleich zu 2016 niedrigeren Umsatzerwartung auf dem Niveau der ursprünglichen Prognose für das Geschäftsjahr 2016. Effekte wie Schwankungen bei den Einkaufspreisen, Risiken in der Prozessstabilität, Erhöhungen bei den Löhnen und Gehältern, der mit Unsicherheiten versehene Produktmix im Hinblick auf die Materialkosten sowie ein mit der Einführung eines einheitlichen ERP-Systems verbundener erhöhter Schulungsaufwand veranlassen die Gesellschaft, diese Schätzung als "Real Case" zu bezeichnen. Insgesamt halten wir an unserem Ziel fest, mittelfristig eine EBIT-Marge von 10 Prozent zu erwirtschaften. Finanz- und VermögenslageFirst Sensor erwartet, dass sie auch im Geschäftsjahr 2017 einen deutlich positiven Cashflow generiert. Insbesondere das konsequente Working Capital Management sollte hier entsprechenden Einfluss haben. Auf der anderen Seite erwartet der Technologie-Konzern, dass nach zwei Jahren eher unterdurchschnittlicher Investitionsvolumina das Niveau 2017 wieder auf 8 bis 10 Mio. Euro steigt. Aus heutiger Sicht werden die Abschreibungen hingegen eine weitestgehend unveränderte Höhe erreichen. Überschüssige Liquidität kann zur Tilgung von Finanzschulden genutzt oder in das Wachstum investiert werden. GesamtaussageDas gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Umfeld 2017 erscheint aus heutiger Sicht vorteilhaft, um die Ziele für das Geschäftsjahr zu erreichen. Der Vorstand von First Sensor plant, in der Gruppe einen Umsatz von 140 bis 145 Mio. Euro zu erwirtschaften. Diese Planung berücksichtigt das interne Wachstum, das notwendig ist, um einen im Geschäftsjahr 2016 planmäßig ausgelaufenen Großauftrag zu kompensieren. Dabei wird eine EBIT-Marge zwischen 5 und 6 Prozent erwartet. Gleichwohl ist zu beachten, dass dieser Konzernlagebericht zukunftsbezogene Aussagen enthält. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den Erwartungen hinsichtlich der voraussichtlichen Entwicklung abweichen, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen, auch bezüglich der erwarteten konjunkturellen Entwicklung, als unzutreffend erweisen. 2. CHANCEN- UND RISIKOBERICHTChancen und Risiken in der folgenden Darstellung sind zu verstehen als Einflüsse oder Ereignisse, die dazu geeignet sind, dass in ihrer Folge die Planung des Managements bezüglich der kurz- und mittelfristigen Unternehmensentwicklung übertroffen oder unterschritten wird. Ziel des Chancenmanagements ist es daher, diese Opportunitäten frühzeitig zu erkennen und zu ergreifen, während das Risikomanagement sicherstellen soll, dass Risiken nicht nur rechtzeitig erkannt werden, sondern zeitnah eventuelle Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um den Einfluss auf die Gesellschaft zu kontrollieren und zu minimieren. RisikomanagementsystemFirst Sensor ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Im Umgang mit diesen Risiken orientiert sich die Gruppe an drei Grundsätzen: Risiken, die den Bestand der Unternehmensgruppe gefährden können, sind unter allen Umständen zu vermeiden. Die verbleibenden Risiken werden frühzeitig identifiziert, bewertet, durch Maßnahmen gesteuert und bestmöglich kontrolliert. Wo wirtschaftlich sinnvoll, werden Restrisiken versichert, so dass ihre Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf minimiert werden. First Sensor hat auf der Basis dieser Grundsätze ein gruppenweites Risikomanagement als permanenten Prozess installiert, das alle Unternehmensbereiche erfasst und die Risikolage kontinuierlich analysiert sowie die identifizierten Risiken bewertet, steuert und kontrolliert. ZieleDas Ziel des Risikomanagements ist es nicht, sämtliche Risiken zu eliminieren, da sonst auch Erfolgschancen verpasst werden könnten. Die Zielsetzung besteht vielmehr darin, ein optimales Verhältnis zwischen Chancen und Risiken passend zur Unternehmensstrategie der First Sensor-Gruppe zu identifizieren und so dazu beizutragen, dass die Unternehmensziele erreicht werden. StrategieJe nach Bewertung der Risiken werden unterschiedliche Strategien verfolgt. Risiken, die gravierende Nachteile für die Unternehmensentwicklung haben können oder sogar den Bestand gefährden würden, werden konsequent vermieden. Zur Eingrenzung und Verminderung der Risiken sind eine Vielzahl von Prozessen und Kontrollen implementiert, beispielsweise in der Qualitätssicherung. Einige Risiken werden in ihrer Auswirkung begrenzt, indem beispielsweise bestimmte Maximalwerte vorgegeben werden. Wo möglich oder sinnvoll, werden Risiken ausgelagert, beispielsweise auf Versicherungen. Und bestimmte Risiken werden bewusst und kontrolliert eingegangen. Struktur und ProzesseDie Strukturen und Prozesse des Risikomanagements sind konzernweit einheitlich. Im Rahmen des monatlichen, quartalsweisen und jährlichen Reporting werden Risk Reports von allen operativen Einheiten nach einheitlichen Standards erstellt. Diese Reports werden in den Bereichen Business Processes und Compliance, Controlling sowie Finanzen ausgewertet und an den Vorstand kommuniziert. Die Risiken werden in neun Risikokategorien erfasst und hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkung auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage bewertet. Die Eintrittswahrscheinlichkeit und die Auswirkungen werden jeweils auf einer Skala von null bis drei gewichtet und miteinander multipliziert. Liegt das Gesamtrisiko größer oder gleich sechs, werden Maßnahmen zur Steuerung des Risikos definiert. Um kumulative Risiken und Einzelrisiken sowie die damit verbundenen Chancen prozess- und firmenübergreifend bewerten und verfolgen zu können, erfolgten im Berichtsjahr regelmäßige Business Reviews zwischen dem Vorstand und den Verantwortlichen der entsprechenden Einheiten. Wesentliche RisikenDie folgende Darstellung spiegelt die Risikokategorien des internen Reporting wider. Berichtet wird über Risiken, die zum Zeitpunkt der Berichtserstellung voraussichtlich Einfluss auf die Erreichung der Unternehmensziele haben können und damit für den verständigen Adressaten entscheidungsrelevant sind. MarktrisikenAuf den Absatzmärkten besteht das Risiko, dass der Wettbewerb mit technisch gleichwertigen oder überlegenen Produkten wesentliche Marktanteile gewinnt. Weiterhin kann es seitens der Kunden zu einer Zurückhaltung oder Verschiebung bei Abrufen oder Neuaufträgen kommen, nicht zuletzt aufgrund der Zyklik in den Zielmärkten von First Sensor, die zu einer Verschlechterung der Umsatzsituation führen können. Durch zielgerichtete Innovationen und die kontinuierliche Verbreiterung der Kundenbasis wird diesen Risiken entgegengewirkt. Mit den drei größten Kunden werden 18,9 Prozent des Konzernumsatzes erzielt, der größte Kunde repräsentiert 7,5 Prozent des Umsatzes. Eine Veränderung ihres Bestellverhaltens oder ihr Wechsel zu einem anderen Lieferanten könnte deutliche Auswirkungen auf die Unternehmensplanung haben. Durch die langjährigen engen Beziehungen zu diesen Unternehmen und meist mehrjährige Liefervereinbarungen hält First Sensor dieses Risiko für begrenzt und konzentriert sich intensiv auf den Kundennutzen und einen engen Austausch, um das Risiko zu kontrollieren. Daneben erlebt die Gesellschaft zunehmend größere Unsicherheiten im wirtschaftlichen Umfeld, die teilweise protektionistische Züge tragen und den globalen Handel zumindest punktuell negativ beeinträchtigen können. Insgesamt schätzt First Sensor die Marktrisiken als "mittel" ein, wenngleich die Auswirkungen auf die Umsatzsituation im Einzelnen erheblich sein können. VertriebsrisikenZu den Vertriebsrisiken gehören in erster Linie solche, die die Umsatz- und Ergebnisplanung direkt beeinflussen. Das betrifft das Neukundengeschäft, aber auch die Frage, ob die in den Planungen mit bestehenden Kunden vorgesehenen Umsätze realisiert werden können und die kalkulierten Margen am Markt erzielbar sind. Außerdem muss das Produktsortiment zu den Erwartungen der Kunden passen und die Lieferung im Rahmen der vereinbarten Termine und der Qualität erfolgen. Besonders Lieferengpässe, auch aufgrund von Produktionsunterbrechungen, und Qualitätsprobleme können sich auf die Reputation des Unternehmens und den Umsatz negativ auswirken. Risiken aus der Gewährleistung werden durch Rückstellungen abgesichert, deren Höhe sich nach Erfahrungswerten und den Einschätzungen der Versicherer bemisst, ohne dass es eine Sicherheit gibt, dass diese Werte auch für die Zukunft stets zutreffend sind. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass Entwicklungsprojekte nicht zur Zufriedenheit der Kunden abgeschlossen werden, was die Umsatzentwicklung mittelfristig belasten könnte. Die Vertriebsrisiken werden als "mittel" eingeschätzt. EinkaufsrisikenDurch die zunehmend erfolgreiche Second Source Strategie hat sich das Risiko verringert, dass starke Verzögerungen, Mengenabweichungen, mangelnde Verfügbarkeit oder Qualitätsmängel bei Lieferungen zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Ertragslage führen können. Derzeit erfolgt die Beschaffung auch bei Lieferanten in Großbritannien. Auswirkungen durch zoll- und wechselkursbedingte Preiserhöhungen infolge des "Brexit" können aus heutiger Sicht mit ausreichendem Vorlauf adressiert werden. Risiken aus dem Einkauf werden als "gering" eingestuft. IT-RisikenIT-Strukturen bilden in vielen Unternehmensbereichen unentbehrliche Grundlagen, mithilfe derer das operative Geschäft möglich gemacht wird. Einem ganzen oder teilweisen Ausfall, auch durch externe Einflüsse (Cyberkriminalität), beugt First Sensor nach dem Stand der Technik vor. Durch die Investition in neue Technologien, hier insbesondere der geplante SAP-Rollout an weiteren drei Standorten zur Steigerung der Prozesseffizienz, werden bei der Vorbereitung und Umsetzung erhebliche Ressourcen gebunden. Dies kann das Tagesgeschäft während der Projektlaufzeit belasten. Die IT-Risiken werden als "mittel" eingeschätzt. LiquiditätsrisikenLiquiditätsrisiken spielen in der derzeitigen Unternehmenssituation eine untergeordnete Rolle, die wesentlichen Kennziffern haben sich im Verlauf der letzten Jahre deutlich verbessert. First Sensor hat sich im Zusammenhang mit den begebenen Schuldscheindarlehen verpflichtet, bestimmte Finanzkennzahlen (Covenants) einzuhalten, die regelmäßig überprüft werden und zum Jahresende die geforderten Werte erfüllen müssen. Ein Bruch der Covenants stellt einen außerordentlichen Kündigungsgrund dar. Wenn die Kündigung nicht vollzogen wird, führt der Verstoß zu einer erhöhten Zinsmarge. Zum 31. Dezember 2016 sind die Covenants eingehalten und es liegt kein Grund für die Erwartung eines Bruchs innerhalb der Planungsperiode vor. Auch angesichts der Entwicklung des Cashflows werden diese Risiken daher als "gering" eingestuft. Zins- und WechselkursrisikenIm vergangenen Jahr und auch zukünftig bestehen Risiken, dass die Basis zur Berechnung der variablen Zinsen ansteigen könnte. Hiergegen ist mit dem Abschluss von Zinssicherungsmechanismen Sorge getragen worden. Die Entwicklung der Währungskurse, insbesondere des US-Dollars, hat außerdem Einfluss auf der Beschaffungs- und Verkaufsseite. Bekannte Beschaffungsvolumina in US-Dollar werden mit Devisentermingeschäften abgesichert. Darüber hinaus wird durch Preisgleitklauseln das Währungsrisiko der Umsatzerlöse im US-Dollar-Raum eingeschränkt. Deshalb werden die Zins- und Wechselkursrisiken als "gering" eingeschätzt. Forderungs- und LagerrisikenAusfälle von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zu entsprechenden Wertberichtigungen führten, waren auch 2016 von untergeordneter Bedeutung (0,7 Prozent). Hier beugen wir durch entsprechende Kreditlimits und ein abgestimmtes Mahnwesen vor. Auf der Seite der Vorräte können sowohl Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe als auch fertige und unfertige Erzeugnisse ein Risiko darstellen, wenn sich die Absatzplanungen als nicht zutreffend darstellen oder sich der Produktmix ändert. Die damit verbundenen Risiken werden noch stärker präventiv kontrolliert, um deutliche Wertminderungen zu reduzieren. Das Risiko aus Forderungs- und Lagerrisiken wird insgesamt als "gering" eingeschätzt. Personelle RisikenFür First Sensor besteht ein Risiko darin, dass die für das geplante Wachstum notwendigen zusätzlichen Beschäftigten, auch aufgrund des "Facharbeitermangels", verspätet oder nur zu höheren Kosten als geplant eingestellt werden können. Das Risiko bezieht sich dabei insbesondere auf hochqualifizierte Mitarbeiter, aber auch auf die personelle Ausstattung unserer spezialisierten Vertriebsmannschaft. First Sensor begegnet diesem Risiko mit internen Personalentwicklungsprogrammen, einem extern wirksamen Employer Branding Prozess und einer langfristig orientierten Bedarfsplanung. Ein Grading-Schema stellt zudem sicher, dass branchenübliche Gehälter bezahlt werden. Durch die Identifizierung von Schlüsselpersonen und deren Schlüssel-Knowhow sowie eine entsprechende Vertretungsregelung wird außerdem eine Risikominderung herbeigeführt. Personelle Risiken werden als "mittel" eingeschätzt. Status der bestehenden VersicherungenFirst Sensor nutzt Absicherungsmechanismen, um Risiken in geeigneter Weise auf Dritte zu übertragen. Dazu gehört ein umfangreiches Versicherungskonstrukt, aber auch Instrumente, mit denen Zins- oder Währungsschwankungen eliminiert oder reduziert werden können. Die Überprüfung der Risikolage, die Anpassung der Instrumente an die Risikolage und die Beurteilung der Wirksamkeit der getroffenen Absicherungen sind deshalb ein fester Bestandteil des Risikomanagements. Die Risiken aus den bestehenden Versicherungen werden als "gering" eingestuft. Sonstige RisikenFirst Sensor weist im Bereich der immateriellen Vermögenswerte aktivierte Entwicklungsleistungen (4,9 Mio. Euro) sowie Firmenwerte in Höhe von 29,8 Mio. Euro aus. Durch regelmäßige Impairmenttests (Einzelheiten dazu im Anhang) wird die Werthaltigkeit überprüft. Risiken bestehen hier in erster Linie darin, dass Entwicklungsprojekte nicht die Markreife erreichen und damit die prognostizierten Erträge nicht erwirtschaftet werden. Würde sich das wirtschaftliche Umfeld deutlich abschwächen, könnte sich das Risiko von Wertberichtigungen auf die Firmenwerte tendenziell erhöhen. Für beides gibt es aktuell keine Anzeichen. Die sonstigen Risiken werden als "gering" eingeschätzt. Zusammengefasste RisikolageNach Einschätzung des Vorstands sind die Risiken, denen First Sensor zum Zeitpunkt der Berichterstellung und für die aktuelle Planungsperiode ausgesetzt ist, beherrschbar und der Fortbestand der Unternehmensgruppe ist in keiner Weise gefährdet. Chancen-ManagementsystemEbenso wie die Risiken werden die Chancen im Konzern transparent aufbereitet und systematisch in die unternehmerischen Entscheidungen einbezogen. Sie repräsentieren künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für das Unternehmen positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. ChancenkategorienFirst Sensor unterscheidet Chancen danach, ob sie in erster Linie zu einer positiven Zielabweichung bei den Umsätzen oder im Ergebnis beitragen können. Umsatzrelevante ChancenEs besteht die Chance, dass Produkte schneller als geplant am Markt eingeführt werden können und dass die Nachfrage die ursprünglichen Erwartungen übertrifft. Potenziale eröffnen sich auch durch Produkte, die für bestimmte Kundenapplikationen entwickelt wurden, aber auch in anderen Zielmärkten bei neuen oder bestehenden Kunden eingesetzt werden können. Chancen sieht First Sensor auch, bei bestehenden Kunden die Präsenz auszubauen, indem sie ein zunehmend größeres Produktportfolio von First Sensor beziehen. Große Chancen sieht die Gesellschaft in den übergelagerten Trends, die die Zielmärkte beherrschen: Ob Industrie 4.0, Autonomes Fahren, Smart Cities oder die Medizintechnik - überall spielen Sensoren eine zentrale Rolle. Darüber hinaus treibt der Sensorspezialist die Internationalisierung weiter voran und erschließt Märkte, in denen First Sensor im Vergleich zum Heimatmarkt geringere Umsätze erwirtschaftet hat. Ein großer neuer Kunde kann möglicherweise ausreichen, dass die Planungen übertroffen werden. Und nicht zuletzt ist die Gesellschaft offen für strategische Maßnahmen im Bereich des anorganischen Wachstums, vorausgesetzt die Unternehmen passen zu den übergeordneten Zielen. Ergebnisrelevante ChancenEs liegt in der Natur der Sache, dass zunächst eine ungeplante Erhöhung der Umsätze signifikanten Einfluss auf das Ergebnis hätte (Skaleneffekte). Daneben arbeitet First Sensor an der Optimierung einer Vielzahl von Prozessen und Strukturen. Sollten diese Projekte schneller als geplant Effekte zeigen oder sollte das Ausmaß der geplanten Optimierungen deutlich übertroffen werden, könnte sich die Ergebnisprognose als zu niedrig erweisen. Potenziale diesbezüglich sieht die Gesellschaft nach wie vor in der Produktion, hier lassen sich noch Effizienzsteigerungen realisieren. Ebenso kann in der Beschaffung durch den strategischen Einkauf noch Margenpotenzial gehoben werden. Zusammengefasste ChancenlageFirst Sensor ist gut positioniert, um mit den Produkten in den strategischen Zielmärkten die Chancen für die Unternehmensgruppe systematisch zu nutzen. Während das Unternehmen einerseits gezielt daran arbeitet diese Chancen zu erschließen, ist es andererseits eher unwahrscheinlich, dass hier kurzfristige Erfolge verbucht werden können. Auch aus diesem Grund misst First Sensor der quartalsweisen Berichterstattung an die Aktionäre große Bedeutung zu, um sie an diesen Fortschritten zeitnah teilhaben zu lassen. E. RISIKOBERICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTENFirst Sensor verwendet derivative Finanzinstrumente ausschließlich zur Absicherung von Zins- und Wechselkursrisiken. Dies sind auf der einen Seite Devisentermingeschäfte, um Auswirkungen von Währungsschwankungen auf Materialeinkäufe in Fremdwährung zu reduzieren. Nähere Einzelheiten sind dem Konzernanhang unter Ziffer 33 zu entnehmen. Auf der anderen Seite wurden zur Absicherung von Zinsrisiken im Zusammenhang mit den begebenen Schuldscheindarlehen Zinsswaps abgeschlossen. Detaillierte Informationen sind im Konzernanhang unter Ziffer 33 aufgeführt. Dem Ausfallrisiko der Finanzinstrumente wird dadurch begegnet, dass diese ausschließlich mit Kreditinstituten guter Bonität abgeschlossen werden. F. RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEMDas Ziel des internen Kontrollsystems (IKS) ist die Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Transparenz der Finanzberichterstattung. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden geeignete Strukturen, Prozesse und Kontrollen implementiert. Sie sollen gewährleisten, dass die Ergebnisse des Rechnungslegungsprozesses frei von Fehlern sind und fristgerecht vorliegen. Sekundär dient das IKS auch der effizienten Geschäftsführung, der Sicherung der Vermögenswerte sowie der Verhinderung bzw. Aufdeckung von deliktischen Handlungen und Fehlern. In das IKS einbezogen sind folglich alle Konzerngesellschaften sowie operative Unternehmensprozesse, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses generieren. Das IKS wird vom Vorstand ausgestaltet und seine Wirksamkeit vom Aufsichtsrat überwacht. Die Gesellschaften des Konzerns erstellen ihre Abschlüsse dezentral und entsprechend den lokalen gesetzlichen Anforderungen. Die jeweilige Rechnungslegung basiert auf Unternehmensrichtlinien in Form von Bilanzierungs- und Konsolidierungshandbüchern sowie ergänzenden Verfahrensanweisungen wie z. B. der Intercompany-Richtlinie. Einheitliche Reportingstrukturen werden durch standardisierte Meldeformate, IT-Systeme sowie IT-unterstützte Reporting- und Konsolidierungsprozesse gewährleistet. Der Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen, IFRS-konformen Konzernrechnungslegung schafft zusammen mit dem konzernweit gültigen Abschlusskalender die Basis für den Abschlusserstellungsprozess. Wesentliche lokale Abschlüsse werden außerdem zum Geschäftsjahresende zunächst einer Prüfung unterzogen, bevor sie für den Konzernabschluss freigegeben werden. Es werden im Rahmen der Konzernabschlusserstellung keine Aufgaben von externen Dienstleistern wahrgenommen. Durch die Implementierung von Kontrollen wird mit größtmöglicher Sicherheit gewährleistet, dass ein regelungskonformer (Konzern-) Abschluss erstellt wird. Es gilt selbstverständlich das 4-Augen-Prinzip für alle wesentlichen Prozesse; zusätzlich werden durch die Zuweisung von Rollen mit jeweils sachgerechter Kompetenz und durch die systemseitige Analyse ungewöhnlicher Vorgänge Vorkehrungen getroffen, die die Zuverlässigkeit des Rechnungslegungsprozesses erhöhen. Ergänzend werden stichprobenhafte Überprüfungen und Plausibilitätsanalysen durchgeführt, ergänzt durch Compliance-Audits und interne Kontrollen mehrmals pro Jahr vor Ort. Der Zugriff durch die Zentrale auf alle Buchungssysteme und alle Bankkonten der Unternehmensgruppe ist außerdem jederzeit gewährleistet. Der Vorstand wird laufend über das Ergebnis dieser Kontrollen informiert. Bestandteil dieser Gespräche sind auch regelmäßig Abweichungsanalysen, bei denen die erwarteten Ergebnisse der Rechnungslegung mit den tatsächlichen verglichen werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Vorstand gegebenenfalls frühzeitig über Maßnahmen entscheiden kann, die den geplanten Geschäftserfolg absichern. Alle ergriffenen Maßnahmen und die laufende Weiterentwicklung und Anpassung des IKS tragen dazu bei, die Zuverlässigkeit der Rechnungslegung zu gewährleisten. Allerdings können auch angemessene und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewähren. G. ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN UND ERLÄUTERUNGENAngaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB Zusammensetzung des gezeichneten KapitalsZum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2016 betrug das gezeichnete Kapital 51.041.980,00 Euro (i.Vj. 50.835.480,00 Euro) und ist eingeteilt in 10.208.396 auf den Inhaber lautende Stückaktien (i.Vj. 10.167.096 Stückaktien). Damit ist jede Aktie am Grundkapital in Höhe von 5,00 Euro beteiligt. Sämtliche Aktien der Gesellschaft verfügen über die gleichen Rechte und Pflichten. Jeder Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffenGesetzliche Beschränkungen, die Stimmrechte betreffen, bestehen gemäß § 136 Abs. 1 AktG bei der Abstimmung über die jährliche Entlastung in Bezug auf Aktien, die von Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitgliedern direkt oder indirekt gehalten werden. Dem Vorstand sind keine weiteren Beschränkungen bekannt, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Direkte Beteiligungen am Grundkapital, die zehn Prozent überschreiten
Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihenAlle Aktien gewähren identische Rechte. Es sind keine Aktien mit Sonderrechten ausgestattet, insbesondere keine, die Kontrollbefugnisse verleihen. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausübenArbeitnehmer, die am Kapital beteiligt sind, üben ihre Stimmrechte unmittelbar aus. Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und über die Änderung der SatzungDie Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und über Satzungsänderungen richten sich nach den gesetzlichen Vorschriften. Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien und zum Rückkauf von AktienNeben bedingtem Kapital für die Ausgabe von Aktienoptionen zugunsten von Vorständen und Mitarbeitern besteht ein Bedingtes Kapital 2012 über insgesamt bis zu 3.800.000 Stückaktien für die Gewährung von Aktien bei Ausübung von Wandlungs- oder Optionsrechten an die Inhaber von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 25.379.150 Euro durch Ausgabe von bis zu 5.075.830 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015/I). Der Vorstand ist ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien zu erwerben, deren Umfang 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreitet. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft im Falle eines ÜbernahmeangebotsIm Falle eines Kontrollwechsels bei der First Sensor AG ist jeweils ein Maximalbetrag in Form einer Barkomponente an die Vorstandsmitglieder vorgesehen, falls das entsprechende Mitglied innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. H. SONSTIGE ERKLÄRUNGENDie Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG sowie die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB befinden sich auf der Internetseite der Gesellschaft im Bereich Investor Relations unter www.first-sensor.com dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. Der Konzernlagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den Erwartungen hinsichtlich der voraussichtlichen Entwicklung abweichen, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.
Berlin, den 14. März 2017 First Sensor AG Dr. Dirk Rothweiler, Vorstandsvorsitzender Dr. Mathias Gollwitzer, Finanzvorstand Anhang DER FIRST SENSOR AG, BERLIN (HGB)ERLÄUTERUNGEN ZUM EINZELABSCHLUSS(alle Beträge in TEUR, sofern nicht anders angegeben) 1. AllgemeinesDer vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Im Juli 2015 ist das Gesetz zur Umsetzung der Bilanzrichtlinie 2013/34/EU (BilRUG) in Kraft getreten. Durch das BilRUG ergeben sich Änderungen und Neuerungen in verschiedenen Einzelgesetzen (z.B. HGB, AktG, GmbHG), die erstmals verpflichtend ab dem Jahresabschluss 2016 zu beachten sind. Die Neuerung, die im Jahresabschluss 2016 zu Veränderungen geführt hat, besteht in der Definition der Umsatzerlöse in § 277 Abs. 1 HGB. Es werden zukünftig darunter alle Erlöse aus dem Verkauf, der Vermietung oder Verpachtung von Produkten sowie aus der Erbringung von Dienstleistungen verstanden. Die Differenzierung nach Erlösen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und dem "typischen Leistungsangebot" entfällt. Dies spiegelt sich auch in der Änderung der Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung (§ 275 HGB) wider. Das "Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit" sowie "außerordentliche Erträge und Aufwendungen" werden nicht mehr gesondert ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden auch entsprechend umgegliedert. Die First Sensor AG (FIS) ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB. Sie ist unter der Nummer HRB 69326 B im Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg eingetragen. Die größenabhängigen Befreiungen des § 293 HGB hinsichtlich der Verpflichtung zur Erstellung eines Konzernabschlusses gelten nicht, da die Aktien der FIS im Prime Standard Segment der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen sind. Es gelten daher die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. 2. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenFür die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von 150 Euro werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Für Vermögensgegenstände mit einem Anschaffungswert von 150 Euro bis 1.000 Euro wird ein Sammelposten gebildet, welcher über 5 Jahre abgeschrieben wird. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Fremdbezüge werden aktiviert. Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Ermittlung der beizulegenden Werte basiert auf den für die jeweiligen Unternehmen vorliegenden Planungen. Den in die Planungen einfließenden Werten liegen Schätzungen und Annahmen zu Grunde, die von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen könnten. Die Unternehmensbewertung wurde nach dem so genannten DCF-Verfahren vorgenommen. Dabei wurde der Barwert des Flow to Equity aus zwei Wachstumsphasen ermittelt. Für die Phase 1 wurden Detailplanungen über die kommenden drei Jahre zu Grunde gelegt und mit einem Zinssatz diskontiert. Für die Wachstumsphase 2 wurde eine ewige Rente zu Grunde gelegt. Das unterstellte Wachstum beträgt hier 1,00 Prozent. Der Diskontierungsfaktor beträgt einheitlich 7,90 Prozent (i.Vj. 7,50 Prozent). Dieser Zins wurde unter Berücksichtigung eines Basiszinssatzes von 0,90 Prozent (i.Vj. 1,50 Prozent), einer Marktrisikoprämie von 7,00 Prozent (i.Vj. 6,00 Prozent) sowie einem Beta-Faktor von 1,0 (i.Vj. 1,0) ermittelt. Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Bestehen die hierfür einschlägigen Gründe an einem späteren Bilanzstichtag nicht mehr, wird der Betrag dieser Abschreibung im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der fortgeführten Anschaffungskosten zugeschrieben. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder zum niedrigeren Marktwert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkten Personalkosten, Materialkosten und den zurechenbaren Anteil der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Veraltete Artikel und solche mit geringem Umschlag werden angemessen wertberichtigt. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Auf Fremdwährungen lautende Vermögensgegenstände und Schulden werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Bei Vermögensgegenständen und Schulden mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr erfolgt die Umrechnung ohne Beachtung des Anschaffungskosten- bzw. Realisations- und Imparitätsprinzips. Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Der in der Bilanz ausgewiesene Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen betrifft gewährte Fördermittel, die passivisch abgegrenzt werden. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt planmäßig entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegüter. Die Pensionsverpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck) nach dem Anwartschaftsverfahren ermittelt. Der zum Bilanzstichtag verwendete laufzeitkongruente Rechnungszinssatz beträgt 4,03 Prozent. Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei wird derzeit von jährlichen Anpassungen von 1,80 Prozent bei den Renten ausgegangen. Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes werden im Finanzergebnis gezeigt. Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Passive latente Steuern werden für unterschiedliche Bewertungsansätze zwischen der Handels- und der Steuerbilanz gebildet. Es werden Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet, soweit sich Wertänderungen bzw. Zahlungsströme von Vermögensgegenständen, Schulden, schwebenden Geschäften oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen einerseits und von Finanzinstrumenten andererseits ausgleichen. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind teilweise Annahmen getroffen und Schätzwerte verwandt worden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden, der Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Die tatsächlichen Werte können zu einem späteren Zeitpunkt in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ3. AnlagevermögenDie Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Aus der Verschmelzung der Sensortechnics GmbH im Jahr 2011 und der Elbau GmbH im Jahr 2013 resultiert ein Firmenwert. Der Firmenwert beinhaltet im Wesentlichen spezifisches Knowhow der Mitarbeiter, das langfristig nutzbar ist; daher erfolgt die Abschreibung über einen Zeitraum von 15 Jahren. Im Berichtsjahr wurden Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 883 aktiviert. Insgesamt betrugen die Kosten für Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr 4,6 Mio. Euro (i.Vj. 4,1 Mio. Euro). Die Gesellschaft hält Wertpapiere, die ausschließlich der Deckung der Gehaltsansprüche eines Mitarbeiters dienen. Zur Deckung der entstandenen Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Mitarbeiter wird in gleicher Höhe wie der Wert der Wertpapiere eine Rückstellung gebildet (TEUR 107). Die Wertpapiere sind an den Mitarbeiter verpfändet. Der Aktivposten wurde mit dem zugehörigen Passivposten verrechnet (Bilanzverkürzung). Eine in Vorjahren bereits vollständig wertberichtigte Ausleihung an eine Tochtergesellschaft, die zwischenzeitlich ihr operatives Geschäft eingestellt hat, ist im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 537 zugeschrieben worden, da eine Zahlung in Höhe von TEUR 180 vereinnahmt sowie eine Verrechnung mit Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 357 vorgenommen wurden. 4. Angaben zum AnteilsbesitzDie Gesellschaft ist unmittelbar Mutterunternehmen für folgende Tochterunternehmen i. S. d. § 290 HGB, die damit auch verbundene Unternehmen i. S. d. § 271 Abs. 2 HGB sind: scroll
5. Vorrätescroll
Das Vorratsvermögen hat sich insbesondere durch die Verkürzung von Durchlaufzeiten in der Produktion vermindert. Weiterhin sind durch Wertberichtigungen auf Reichweiten, Gängigkeiten sowie durch das Niederstwertprinzip Korrekturen von TEUR 439 vorgenommen worden. 6. Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 7.052 (i.Vj. TEUR 6.372) haben alle eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Im Berichtsjahr wurden Wertberichtigungen von TEUR 95 auf überfällige Rechnungen und Rechnungsausfälle gebildet. 7. Forderungen gegen verbundene UnternehmenDie Forderungen gegen verbundene Unternehmen der First Sensor AG sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus den Ergebnisabführungsverträgen (EAV), Darlehensverträgen sowie zu einem geringen Teil aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr im Verbundbereich. Von diesen Forderungen haben TEUR 0 (i.Vj. TEUR 0) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und weniger als fünf Jahren. Die Forderungen gegen die First Sensor Corp. wurden im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 480 (i.Vj. TEUR 552) wertberichtigt. 8. Sonstige VermögensgegenständeDie Gliederung der sonstigen Vermögensgegenstände ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Davon sind TEUR 42 (i.Vj. TEUR 53) mit einer Restlaufzeit größer ein Jahr enthalten: scroll
9. Liquide MittelDie liquiden Mittel bestehen aus Barmitteln und Sichtguthaben bei Kreditinstituten von TEUR 13.858 (i.Vj. TEUR 14.323). 10. RechnungsabgrenzungspostenDer Rechnungsabgrenzungsposten von TEUR 453 (i.Vj. TEUR 502) besteht im Wesentlichen aus Versicherungsaufwendungen, aktivierten Disagios aus aufgenommenen Krediten und Abgrenzungen von Nebenkosten aus der Aufnahme des Schuldscheindarlehens, die über die Laufzeit abgegrenzt werden. 11. Aktive latente SteuernDie latenten Steuern werden saldiert dargestellt. Der passive Saldo beträgt TEUR 332 (i.Vj. aktiver Saldo TEUR 731). Der Passivüberhang resultiert aus angesetzten aktiven latenten Steuern für steuerliche Verlustvorträge und Jubiläumsrückstellungen (TEUR 309) und aus passiven latenten Steuern für die Aktivierung von selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenständen (TEUR 641). Durch die laufenden Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensgegenstände werden die latenten Steuern entsprechend aufgelöst. Aus latenten Steuern resultiert in der GuV Position "Steuern vom Einkommen und Ertrag" ein Aufwand in Höhe von TEUR 1.064. 12. Gezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital beträgt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 EUR 51.041.980 (i.Vj. EUR 50.835.480) und setzt sich aus 10.208.396 Stückaktien (i.Vj. 10.167.096 Stückaktien) im rechnerischen Nennwert von 5,00 Euro zusammen. Das gezeichnete Kapital der First Sensor AG hat sich durch ausgeübte Aktienoptionen im Berichtsjahr um 41.300 Aktien erhöht. Dies entspricht einer Kapitalerhöhung von EUR 206.500. 13. Genehmigtes KapitalDer Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 25.379.150,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 5.075.830 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015/I). Die Kapitalerhöhungen können gegen Bar- oder Sacheinlagen erfolgen. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Das Bezugsrecht kann den Aktionären auch mittelbar gewährt werden gemäß § 186 Abs. 5 AktG. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in bestimmten Fällen nach Maßgabe der näheren Bestimmungen des im Bundesanzeiger veröffentlichten Punktes 5c) der Tagesordnung der Hauptversammlung 2015 zu entscheiden. 14. KapitalrücklageDie Entwicklung der Kapitalrücklage ist im Folgenden dargestellt: scroll
Die Kapitalrücklage kann in einer Höhe von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals verwendet werden:
Der Anteil der Kapitalrücklage, der 10 Prozent des Grundkapitals übersteigt, darf verwendet werden:
15. Bedingtes KapitalDas bedingte Kapital der First Sensor AG ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Zum 31. Dezember 2016 betrug das bedingte Kapital insgesamt 23.863.585,00 Euro (i.Vj. 23.895.285,00 Euro). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten im Rahmen der jeweiligen Aktienoptionspläne aus dem Bedingten Kapital 2009/II, dem Bedingten Kapital 2013/I, dem Bedingten Kapital 2016/I und dem Bedingten Kapital 2016/II von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen. Dem Bedingten Kapital 2012 zugrundeliegende Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen wurden bis zum Bilanzstichtag nicht begeben. Das Bedingte Kapital 2015/I wurde mit Beschluss auf der Hauptversammlung am 4. Mai 2016 aufgehoben. 16. AusschüttungssperreIn der Bilanz werden selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 2.137 (i.Vj. TEUR 1.552) ausgewiesen. Darüber hinaus bestehen passive latente Steuern in Höhe von TEUR 332 (i.Vj. aktive latente Steuern TEUR 731). Somit ergibt sich ein Betrag in Höhe von TEUR 1.805 (i.Vj. TEUR 2.283), der einer Ausschüttungssperre unterliegt. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsverpflichtungen mit einem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre (4,03 %) und der vergangenen sieben Jahre (3,28 %) beträgt TEUR 13 und ist gemäß § 253 Abs. 6 S. 2 HGB ebenfalls ausschüttungsgesperrt. 17. Sonderposten für Zuschüsse und ZulagenDie Investitionszuschüsse für die Erweiterung der Betriebsstätte sowie die Investitionszulagen werden als Sonderposten abgegrenzt und entsprechend dem Abschreibungsverlauf der geförderten Vermögensgegenstände aufgelöst. Im Berichtsjahr wurden TEUR 3.480 (i.Vj. TEUR 3.774) abgegrenzt. 18. Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 3.614 (i.Vj. TEUR 4.422) gliedern sich entsprechend dem folgenden Rückstellungsspiegel: scroll
19. VerbindlichkeitenDie Gliederung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt: scroll
scroll
Für aufgenommene Investitionsdarlehen (ursprüngliches Kreditvolumen TEUR 7.000) wurden Grundschulden auf das Grundstück der First Sensor AG eingetragen sowie Sicherungsübereignungen an Maschinen begeben. 20. SchuldscheindarlehenFirst Sensor hat am 15. Dezember 2015 drei Schuldscheindarlehn von insgesamt 28,0 Mio. Euro platziert. Mit den zugeflossenen liquiden Mitteln wurde das im Dezember 2013 platzierte variabel verzinste Schuldscheindarlehen über 19,0 Mio. Euro vorzeitig abgelöst, um die günstige Zinssituation für die Gesellschaft auszunutzen und um Liquidität für das Wachstum zu sichern. Im Rahmen der Platzierung wurden von deutschen institutionellen Investoren Schuldscheine mit Laufzeiten von fünf Jahren (18,0 Mio. Euro, variabel verzinst und 7,0 Mio. Euro, fest verzinst) und sieben Jahren (3,0 Mio. Euro, fest verzinst) gezeichnet. Der Schuldschein mit variabler Verzinsung hat eine Verzinsung, die mit einer Marge auf den 6-Monats-EURIBOR berechnet wird. Als Finanzrelationen wurden für die platzierten Schuldscheine der Verschuldungsgrad und die Eigenkapitalquote festgelegt. Die Finanzkennzahlen werden zukünftig jährlich ermittelt. Das Zinsrisiko wird durch festgelegte Zinssätze bzw. durch den Abschluss marktüblicher Sicherungsmechanismen reduziert. Zum 31. Dezember 2016 wurden alle Finanzkennzahlen eingehalten. 21. Derivative FinanzinstrumenteDer Konzern benutzt Zinsswaps zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos aus den variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten. Zinsabsicherungenscroll
scroll
Währungskursabsicherung 2016scroll
scroll
Die Zinsswaps dienen der Absicherung von Risiken aus der variabel verzinsten Tranche des Schuldscheindarlehens. Die Zahlungsströme aus der variablen Verzinsung gleichen sich bei den Grund- und Sicherungsgeschäften aus ("Critical term match). Die angegebenen Zeitwerte werden mittels marktüblicher finanzmathematischer Modelle zum Bilanzstichtag ermittelt. 22. Sonstige VerbindlichkeitenDie sonstigen Verbindlichkeiten sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen: scroll
23. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeitenscroll
Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2017 und 2020. Das Bestellobligo resultiert vorwiegend aus Investitionen und Materialbestellungen für die Produktion. Weitere Eventualverbindlichkeiten bestehen wie im Vorjahr nicht. Im Nachgang zu einer im Jahr 2016 beendeten Lohnsteueraußenprüfung wurde gegen die First Sensor AG ein Haftungsbescheid über Lohnsteuer in Höhe von TEUR 58 erlassen. Der Haftungsbescheid betrifft ausschließlich Forderungen gegen ehemalige Vorstandsmitglieder der First Sensor AG. Das Finanzamt wird zunächst die Nachforderungsbeträge über die Wohnstättenfinanzämter der ehemaligen Arbeitnehmer geltend machen. Die Haftung der First Sensor AG tritt erst ein, soweit die Nachforderungsbeträge gegenüber den einzelnen Arbeitnehmern nicht geltend gemacht werden können. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG24. UmsatzerlöseIm abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 hat die First Sensor AG einen Umsatz von TEUR 72.029 (i.Vj. TEUR 69.647) erzielt. Die Umsatzerlöse gliedern sich folgendermaßen in Umsätze mit Drittkunden und mit verbundenen Unternehmen. Hierin ist berücksichtigt, dass durch die Umsetzung des BilRUG eine Umgliederung von sonstigen betrieblichen Erträgen in die Umsatzerlöse von TEUR 54 (i.Vj. TEUR 53) vorgenommen wurde. scroll
Die regionale Aufteilung ergibt sich aus folgender Tabelle: scroll
25. Aktivierte EigenleistungenDie aktivierten Eigenleistungen von TEUR 746 (i.Vj. TEUR 845) entfallen überwiegend auf die Integration und Modernisierung der Produktionsstätten sowie auf die Entwicklung von neuen Produktfamilien. 26. Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge teilen sich auf die folgenden Sachverhalte auf. In der Position Sonstige ist der im Vorjahr unter den außerordentlichen Erträgen gezeigte Verschmelzungsgewinn in Höhe von TEUR 124 ausgewiesen. scroll
27. PersonalaufwandIm Berichtsjahr beträgt der Personalaufwand TEUR 25.145 (i.Vj. TEUR 23.211). Darin enthalten sind Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung von TEUR 3.765 (i.Vj. TEUR 3.790). 28. AbschreibungenDie Abschreibungen gliedern sich folgendermaßen: scroll
29. Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen teilen sich in die folgenden Kostenarten auf: scroll
30. Erträge aus Gewinnabführungen und BeteiligungenEs bestehen mit der First Sensor Microelectronic Packaging GmbH und mit der First Sensor Lewicki GmbH Gewinnabführungsverträge. Aus den Gewinnabführungsverträgen resultierte ein Ergebnis in Höhe von TEUR 6.033 (i.Vj. TEUR 5.717). Aus der Ausschüttung eines Tochterunternehmens wurde darüber hinaus ein Beteiligungsertrag in Höhe von TEUR 1.350 (i.Vj. TEUR 1.500) generiert. 31. JahresüberschussDer Jahresüberschuss von TEUR 3.369 verbleibt im Bilanzgewinn. WEITERE ANGABENVorstand
Die gezahlten Vergütungen für die Mitglieder des Vorstands sind der folgenden Darstellung zu entnehmen: scroll
Die folgende Tabelle zeigt die gewährten Vorstandsvergütungen: scroll
Der für die Dauer von drei Jahren abgeschlossene Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden, Dr. Martin U. Schefter, begann am 17. Juni 2013 und endete am 16. Juni 2016. Der Vertrag sieht vor, dass Dr. Schefter eine feste jährliche Vergütung von TEUR 300 sowie eine variable Zielkomponente von TEUR 150 erhält. Im Jahr des Ausscheidens sind diese Werte zeitanteilig gezahlt worden. Weiterhin erhält er eine Entschädigung für ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot in Höhe von monatlich 12.500 Euro für einen Zeitraum von 12 Monaten nach Beendigung des Dienstvertrags. Der vollständige Betrag ist im Personalaufwand entsprechend zurückgestellt worden. Die bisher gewährten Aktienoptionen sind mit der Beendigung des Dienstvertrags verfallen. Mit Datum vom 10. August 2015 übernahm Dr. Mathias Gollwitzer die Position des Finanzvorstands. Er erhält eine feste jährliche Vergütung von TEUR 300 sowie eine variable Zielkomponente von TEUR 100. Im Berichtsjahr sind ihm aus dem Aktienoptionsprogramm AOP 2016/II Bezugsrechte mit einem Ausübungspreis von 12,00 Euro ausgegeben worden. Dies waren insgesamt 110.000 Aktienoptionen, die zu je 2,00 Euro nach dem Black-Scholes-Modell bewertet wurden. Bei einem Kontrollwechsel hat er Anspruch auf eine Einmalzahlung von bis zu TEUR 700, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. Für die Dauer von 6 Monaten nach dem Ende seines Dienstvertrags unterliegt er einem Wettbewerbsverbot, für das er eine monatliche, nachträgliche Entschädigung von 50 Prozent eines Zwölftels seines dann gültigen Festgehalts erhält. Die Nebenleistungen der Vorstandsverträge beinhalten geldwerte Vorteile für die Privatnutzung von Firmenfahrzeugen, Mietzuschüsse, Zuschüsse für Heimfahrten sowie Umzugskosten. Die variablen Vergütungsbestandteile der Vorstandsverträge sind an die Erreichung von Unternehmenskennziffern gekoppelt. 70 Prozent des variablen Gehalts hängen von quantitativen Zielvorgaben und 30 Prozent von qualitativen Zielen ab. Die qualitativen Ziele sind individuell mit jedem Vorstandsmitglied gemeinsam mit dem Aufsichtsrat vereinbart worden. Im Berichtsjahr wurden variable Komponenten in Höhe von TEUR 134 (i.Vj. TEUR 255) zur Auszahlung gebracht, die bei den einjährigen variablen Vergütungen ausgewiesen sind. Mehrjährige Vergütungsbestandteile sind im Rahmen von Aktienoptionsplänen vereinbart worden. An ehemalige Mitglieder des Vorstands oder Geschäftsführer bzw. deren Hinterbliebene wurden im Geschäftsjahr keine Bezüge bezahlt. Zum 31. Dezember 2016 bestehen keine Aktienoptionen an ehemalige Vorstandsmitglieder. Aufsichtsratscroll
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch § 13 der Satzung geregelt sowie von der Hauptversammlung festgelegt. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach Ablauf des Geschäftsjahres eine Vergütung von TEUR 20 für jedes volle Jahr der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Für den Vorsitzenden erhöht sich diese Vergütung auf TEUR 50, für seinen Stellvertreter erhöht sich die Vergütung auf TEUR 30. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein Selbstbehalt ist nicht vereinbart. Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied die ihm bei der Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls entfallende Umsatzsteuer. Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf TEUR 100 (i.Vj. TEUR 100). Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil. Sonstige Beziehungen zu den OrganenDer Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft hat eine Büroimmobilie an die Tochtergesellschaft zu marktüblichen Konditionen vermietet. Hierfür erhielt er TEUR 94 (i Vj. TEUR 94). Im Berichtsjahr wurden keine weiteren Transaktionen mit sonstigen nahe stehenden Personen oder Unternehmen getätigt. Haftungsverhältnisse sowie Vorschüsse oder Kredite zugunsten von Vorständen oder Aufsichtsratsmitgliedern bestanden zum Bilanzstichtag nicht. MitarbeiterDurchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter in vollzeitäquivalenter Anzahl (FTE): scroll
KonzernverhältnisseDie Gesellschaft erstellt einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht in Übereinstimmung mit § 315a HGB nach IFRS (International Financial Reporting Standards). PrüfungsgebührenDie Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers sind im Konzernabschluss enthalten. NachtragsberichtWesentliche Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben haben, sind nicht bekannt. Erklärung gem. § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance KodexDer Vorstand und der Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG abgegeben und auf der Webseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktGFolgende zum Zeitpunkt der Erstellung des Anhangs relevanten Mitteilungen gem. § 21 Abs. 1 WpHG hat die First Sensor AG bis zum 31. Dezember 2016 sowie bis zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts erhalten und gem. § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlicht. scroll
scroll
Berlin, 16. März 2017 First Sensor AG Dr. Dirk Rothweiler, Vorstandsvorsitzender Dr. Mathias Gollwitzer, Finanzvorstand ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENSscroll
scroll
scroll
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER (BILANZEID) GEMÄß §§ 264 ABS. 2 S. 3, 289 ABS. 1 S. 5 HGBWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Berlin, den 16. März 2017 First Sensor AG Dr. Dirk Rothweiler, Vorstandsvorsitzender Dr. Mathias Gollwitzer, Finanzvorstand ERKLÄRUNG DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS DER FIRST SENSOR AG ZU DEN EMPFEHLUNGEN DER "REGIERUNGSKOMMISSION DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX" GEMÄß § 161 AKTIENGESETZVorstand und Aufsichtsrat der First Sensor AG erklären, dass seit der letzten Entsprechenserklärung vom 21. März 2016, welche am 8. Juli 2016 aktualisiert wurde, den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" - jeweils mit den folgenden Abweichungen - in der Fassung vom 5. Mai 2015 (bekannt gemacht im Bundesanzeiger am 12. Juni 2015) entsprochen wurde und zukünftig entsprochen wird:
Für die Mitglieder des Aufsichtsrats ist kein Selbstbehalt vorgesehen, da nach Ansicht der Gesellschaft qualifizierte Mitglieder für den Aufsichtsrat leichter gewonnen werden können, wenn kein Selbstbehalt vereinbart wird.
Bis zum 16. Juni 2016 bestand der Vorstand aus zwei Personen. Am 16. Juni 2016 lief die Amtszeit des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Dr. Martin U. Schefter aus. Bis zum Amtsantritt seines Nachfolgers Dr. Dirk Rothweiler am 1. Januar 2017 bestand der Vorstand nur aus einer Person, ohne dass ein Vorstandsvorsitzender oder Sprecher bestellt war.
Eine Komponente der variablen Vorstandsvergütung bei der Gesellschaft ist die Gewährung von Aktienoptionen. Die entsprechenden Aktienoptionspläne, welche die Hauptversammlung 2016 beschlossen hat bzw. die Hauptversammlung 2017 beschließen soll, sind in erster Linie auf die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung des Aktienkurses ausgerichtet und erfordern zusätzlich ein substantielles eigenes Investment der Vorstände. Eine Höchstgrenze ist in den jeweiligen Aktienoptionsprogrammen nicht vorgesehen. Dies liegt auch im Interesse der Aktionäre, weil so der Vorstand stets ein Interesse an einem dauerhaft hohen Aktienkurs hat. Eine andere Komponente der variablen Vorstandsvergütung bei der Gesellschaft ist in den aktuellen, teilweise durch Nachträge ergänzten bzw. zu ergänzenden Vorstandsdienstverträgen in Form eines Bonus enthalten. Dieser Bonus ist vom Erreichen von Zielen, welche der Aufsichtsrat jeweils festlegt, abhängig. Die Bonusvereinbarungen innerhalb der Vorstandsvergütung sind auf 200 Prozent des Zielbetrags beschränkt. Eine feste und verpflichtende Höchstgrenze gibt es nicht. Wenn eine Zielvorgabe erreicht wird, steigt auch der Bonus entsprechend an. Der darin liegende Anreiz, Ziele im Interesse der Gesellschaft nicht nur zu erreichen, sondern zu übertreffen, liegt im Interesse aller Stakeholder, insbesondere der Aktionäre. Im Übrigen kann der Aufsichtsrat bei einer Zielerreichung, die in Sonderfällen unabhängig von den Leistungen des Vorstands erfolgt, eine Begrenzung auf 125% festlegen.
Die jeweiligen Anstellungsverträge mit den Vorständen sehen seit dem 30. Juni 2016 (Dr. Gollwitzer) bzw. seit dem 16. März 2017 (Dr. Rothweiler) keine Höchstgrenze für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels für die Abgeltung von den Vorständen zugeteilten Aktienoptionen vor. Im Falle eines Kontrollwechsels werden häufig Vorstände ausgewechselt. Die Aufhebung der Höchstgrenze dient somit der Absicherung der Vorstände im Falle eines solchen Kontrollwechsels. Ansonsten würden bei einem Kontrollwechsel die Werte aus den gewährten Aktienoptionen, in denen sich auch die bereits erzielten Erfolge widerspiegeln, nicht bzw. nicht in voller vergütet werden.
Eine langfristige Nachfolgeplanung liegt derzeit nicht vor. Hierfür wurde bisher kein Bedarf gesehen. Für die Zukunft soll eine langfristige Nachfolgeplanung erarbeitet werden.
Der Aufsichtsrat der First Sensor AG bildet keine Ausschüsse. Aufgrund der Größe des Aufsichtsrates von drei Mitgliedern sieht er in der Bildung von Ausschüssen keinen Vorteil.
Der Aufsichtsrat hat diese Grenzen bisher nicht festgelegt, da aufgrund der Altersstruktur der Mitglieder und der Dauer ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine Beschränkung nicht im Interesse der Gesellschaft schien.
Diesen Fristen wurde bisher stets entsprochen. Lediglich bei der Veröffentlichung der Quartalsmitteilung zum ersten Quartal 2017 wird die Frist voraussichtlich geringfügig überschritten.
Berlin, den 16. März 2017 First Sensor AG Dr. Dirk Rothweiler, Vorstandsvorsitzender Dr. Mathias Gollwitzer, Finanzvorstand Prof. Dr. Alfred Gossner, Vorsitzender des Aufsichtsrats BERICHT DES AUFSICHTSRATSDie ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben hat der Aufsichtsrat im Berichtszeitraum uneingeschränkt wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und dessen Tätigkeit laufend überprüft sowie überwacht. Zudem war er in alle Entscheidungen von strategischer und grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar eingebunden. Sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Geschäftslage, die Planung und den Stand der Strategieumsetzung, sowie über die Verbesserung der Organisationsabläufe und Prozesse. Fragen der Risikoposition, des Risikomanagements und der Compliance wurden ebenfalls behandelt. Planabweichungen und Zieländerungen beim intern prognostizierten Geschäftsverlauf sowie daraus abgeleitete Maßnahmen wurden dem Aufsichtsrat als Überwachungsgremium übermittelt und von ihm mit dem Vorstand diskutiert. Sämtliche relevanten Informationen wurden dem Aufsichtsrat zeitnah und umfassend kommuniziert. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden sechs Präsenzsitzungen durchgeführt, auf die im Folgenden inhaltlich naher eingegangen wird. Weiterhin wurden neun Umlaufbeschlüsse gefasst. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben an allen Sitzungen vollzählig teilgenommen. In allen Aufsichtsratssitzungen wurden die jeweils aktuelle Geschäftsentwicklung, der Stand der Umsetzung der Unternehmensstrategie, wesentliche Highlights sowie Chancen der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen erörtert. Zudem wurde das Risikoprofil der Gesellschaft im Rahmen des Risikomanagements sowie wesentliche Themen in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess erörtert. Weiterhin erhielt der Aufsichtsrat durch den Vorstand ein monatliches Finanzreporting mit einer ausführlichen Darstellung der aktuellen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der First Sensor-Gruppe einschließlich Soll-Ist-Abweichungen und detaillierten Kommentierungen. Darüber hinaus tauschten sich der Aufsichtsratsvorsitzende und die Vorstände Dr. Martin U. Schefter sowie Dr. Mathias Gollwitzer in regelmäßigen Telefonaten über aktuelle Themen aus. Durch einen Umlaufbeschluss vom 12. Januar 2016 wurde die Fassungsänderung der Satzung infolge der Ausübung von Aktienoptionen durch Mitarbeiter der Gesellschaft aus dem Geschäftsjahr 2015 beschlossen. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden in der Sitzung vom 2. Februar 2016 offene Fragen zu dem in der letzten Sitzung des Jahres 2015 vorgestellten Budget 2016 und der präsentierten Mittelfristplanung für die Geschäftsjahre 2016 bis 2018 durch den Vorstand beantwortet und beides final verabschiedet. Des Weiteren wurden dem Leiter der Produktion und einem Werksleiter als Gäste die Möglichkeit gegeben, am Beispiel des Werks in Berlin-Weißensee detailliert über den aktuellen Stand der Effizienzverbesserungen sowie über laufende Projekte und Perspektiven des Standortes zu berichten. Das Thema der Besetzung der Position des Vertriebsleiters stand ebenso auf der Agenda. Abschließend wurde die Zielvereinbarung innerhalb der Vorstandsvergütung sowie die Ausgestaltung des Aktienoptionsprogramms, das der kommenden Hauptversammlung zum Beschluss vorgelegt werden sollte, erörtert. Im Rahmen eines Umlaufbeschlusses vom 9. Februar 2016 wurde der Einstellung eines Vertriebsleiters zugestimmt. In der am 21. Marz 2016 stattgefundenen Aufsichtsratssitzung wurden der Einzel- und der Konzernjahresabschluss für das Geschäftsjahr 2015 intensiv besprochen. Der Abschlussprüfer hat in einer eigenen Präsentation seine Erkenntnisse aus der Prüfung vorgetragen. Im Anschluss wurde der Konzernjahresabschluss gebilligt sowie der Jahresabschluss der AG für das Geschäftsjahr 2015 festgestellt. Zudem beschloss der Aufsichtsrat in der Sitzung über die Eckpunkte des Aktienoptionsprogramms 2016 und die Ziele für die variable Vorstandsvergütung in 2016. Als Sonderthema wurde in dieser Sitzung der Geschäftsführer der First Sensor Mobility GmbH eingeladen, um über die aktuelle Entwicklung und die Perspektiven des Bereichs Mobility zu referieren. Darüber hinaus standen der Inhalt des Corporate Governance Kodex sowie die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG auf der Tagesordnung, die ebenfalls verabschiedet wurde. Zudem war die Verlängerung des Vorstandsmandats von Dr. Martin U. Schefter Thema der Sitzung. Aufsichtsrat und Vorstand haben sich in diesem Rahmen über Ziel und Inhalte einer weiteren Zusammenarbeit ausgetauscht und haben Herrn Dr. Schefter im Anschluss Bedenkzeit für das ihm vorgelegte Angebot eingeräumt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich in der Sitzung am 3. Mai 2016 auf die anstehende Hauptversammlung vorbereitet und sich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten abgestimmt. Weiterhin wurde der Status des Projekts zur Verbesserung der Kernprozesse besprochen sowie der Implementierung eines Technologie-Beirats zugestimmt. In einem Telefonat am 25. Mai 2016 hat der Vorstandsvorsitzende Dr. Martin U. Schefter dem Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dr. Alfred Gossner sowie in einer E-Mail dem gesamten Aufsichtsrat mitgeteilt, dass er für eine Verlängerung seines Mandats nicht zur Verfügung steht und die First Sensor AG mit Ablauf seiner Bestellung zum 16. Juni 2016 verlässt. Der Aufsichtsrat hat daraufhin den Finanzvorstand Dr. Mathias Gollwitzer beauftragt, mit dem Ausscheiden von Dr. Schefter dessen Aufgaben kommissarisch mit zu übernehmen und die Gesellschaft vorerst als Alleinvorstand zu führen. Da die Gesellschaft durch die alleinige Unternehmensführung vorübergehend nicht der Ziffer 4.2.1 Satz 1 des Corporate Governance Kodex entsprochen hat, wurde die Entsprechenserklärung am 8. Juli 2016 per Umlaufbeschluss aktualisiert und im Anschluss auf der Website der First Sensor AG veröffentlicht. Darüber hinaus wurden im zweiten Quartal 2016 vier Umlaufbeschlüsse zu Personalien der Gesellschaft getroffen. Im Rahmen einer ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 20. Juli 2016 präsentierte der Vice President Technology Strategy and Alliance Management als Gast ausführlich die Strategie und die aktuelle Situation der Entwicklungsabteilungen in der Gruppe. Des Weiteren erhielt der Aufsichtsrat einen Statusbericht über die Fachabteilungen unterhalb des Finanzvorstands. In einem Telefonat am 15. August 2016 hat der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Alfred Gossner den Vorstand Dr. Mathias Gollwitzer darüber informiert, dass Dr. Dirk Michael Rothweiler neuer Vorstandsvorsitzender der First Sensor AG werden soll und eine Bestellung noch in 2016 angestrebt wird. Das genaue Eintrittsdatum stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Die Aufsichtsratssitzung am 30. September 2016 beschäftigte sich vornehmlich mit dem Thema der Produktionsstandorte der First Sensor-Gruppe. Hierzu referierte der Produktionsleiter über die Kapazitätsauslastung, Synergiepotenziale, Optimierung der Fertigungsabläufe, um die Durchlaufzeiten und Qualität innerhalb der Produktion zu verbessern. Am 4. November 2016 hat der Aufsichtsrat mittels Umlaufbeschluss die Bestellung des neuen Vorstandsvorsitzenden Dr. Dirk Michael Rothweiler zum 1. Januar 2017 beschlossen. Im Fokus der Sitzung vom 6. Dezember 2016 wurde dem Aufsichtsrat ausführlich durch die operativ Verantwortlichen die strategische und operative Entwicklung der Gesellschaft vorgestellt. Zudem stand die Mittelfristplanung für die Geschäftsjahre 2017-2019 sowie die Pläne und Maßnahmen zur Umsetzung der CSR-Berichtspflicht im Fokus. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat gemäß § 114 Abs. 1 AktG höchst vorsorglich der Designated Sponsoring Vereinbarung zwischen der First Sensor und der equinet Bank AG, die seit Januar 2014 besteht, sowohl für die Vergangenheit als auch für die Zukunft zugestimmt, da der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates Götz Gollan zum 1. September 2016 in den Vorstand der equinet Bank AG berufen worden ist. Zusätzlich zu den turnusgemäßen Sitzungen fanden eine Vielzahl von Besprechungen zwischen dem Vorstand und Mitgliedern des Aufsichtsrats statt. Gesonderte Ausschüsse wurden nicht gebildet. Die Anforderungen an den unabhängigen Finanzexperten im Sinne von § 100 Abs. 5 Aktiengesetz (Financial Expert) wurden und werden von Götz Gollan erfüllt, der Bankkaufmann, Diplom-Betriebswirt (FH) und hauptberuflich seit 2002 als Bankvorstand tätig ist. Eine Effizienzprüfung der Tätigkeit des Aufsichtsrats wurde mit Hilfe eines standardisierten Prozesses der Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, durchgeführt. Dies führte zu keinen Auffälligkeiten oder deutlichem Verbesserungsbedarf. Der Abschlussprüfer Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, wurde entsprechend den gesetzlichen Vorschriften von der Hauptversammlung am 4. Mai 2016 gewählt und mit der Prüfung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2016 beauftragt. Vor der Unterbreitung des Wahlvorschlags wurde eine Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers vom Aufsichtsrat eingeholt. Der vom Vorstand nach den Grundsätzen des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der First Sensor AG sowie der nach den Rechnungslegungsvorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernjahresabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Während des gesamten Prüfungsprozesses hat der Aufsichtsrat eng mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer zusammengearbeitet. Alle Abschlussunterlagen der AG, des Konzerns sowie der Vorschlag des Vorstands für die Ergebnisverwendung und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat rechtzeitig ausgehändigt und lagen während der Aufsichtsratssitzung am 16. März 2017 vor. Die genannten Unterlagen wurden während dieser Aufsichtsratssitzung abschließend geprüft und - im Beisein des Abschlussprüfers - vollumfänglich besprochen. Nachfolgend hat sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen und im Rahmen seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass keinerlei Einwendungen zu erheben sind. Gemäß § 172 AktG gilt der Einzelabschluss der First Sensor AG dementsprechend als festgestellt und der Konzernabschluss als gebilligt. Zudem wurde beschlossen, dem Vorschlag des Vorstands für die Ergebnisverwendung zu folgen. Darüber hinaus wurde in derselben Aufsichtsratssitzung die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG der First Sensor AG verabschiedet. Sie wurde im Anschluss auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Ausführliche Informationen stehen im Corporate Governance Bericht der Gesellschaft zur Verfügung. An dieser Stelle möchte ich mich - auch im Namen meiner Aufsichtsratskollegen - beim Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr tatkräftiges Engagement und ihre überdurchschnittlichen Leistungen im vergangenen Geschäftsjahr bedanken und ihnen für die zukünftig anstehenden Projekte und Herausforderungen viel Erfolg wünschen. Insbesondere möchte sich der Aufsichtsrat beim ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Dr. Martin U. Schefter für sein hohes persönliches Engagement und drei Jahre erfolgreicher und loyaler Zusammenarbeit bedanken. Ebenso bedanken wir uns für das entgegengebrachte Vertrauen unserer Aktionärinnen und Aktionäre. Wir freuen uns, wenn Sie die First Sensor AG auf ihrem zukünftigen Weg weiter als Investor begleiten.
Berlin, den 16. Marz 2017 First Sensor AG Prof. Dr. Alfred Gossner, Vorsitzender des Aufsichtsrats |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||