First Sensor AGBerlinJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Zusammengefassten Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der First Sensor AG, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht (nachfolgend: zusammengefasster Lagebericht) der First Sensor AG, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die im Geschäftsbericht der Gesellschaft enthaltene nichtfinanzielle Erklärung, auf die im zusammengefassten Lagebericht verwiesen wird, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Die auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichte Erklärung zur Unternehmensführung, auf die im zusammengefassten Lagebericht verwiesen wird, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
Zu 1. Werthaltigkeitstest der Geschäfts- oder Firmenwerte a) Das Risiko für den Abschluss Zum Abschlussstichtag weist die Bilanz zwei Geschäfts- oder Firmenwerte mit einem Buchwert von insgesamt EUR 18,1 Mio. (Vorjahr EUR 20,2 Mio.) aus. Dieses entspricht rund 12,5 % (Vorjahr 14,7 %) der Bilanzsumme. Die Angaben der Gesellschaft zu den Geschäfts- oder Firmenwerten sind in den Abschnitten „2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" und „3. Anlagevermögen" des Anhangs enthalten. Die Bewertung der Geschäfts- und Firmenwerte richtet sich nach den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Im Rahmen der Prüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte werden von der Gesellschaft komplexe Bewertungsmodelle verwendet, die auf den Erwartungen über die zukünftige Entwicklung des jeweiligen operativen Geschäfts sowie der daraus resultierenden Zahlungsströme basieren. Das Ergebnis der Wertminderungsprüfung unterliegt daher maßgeblich dem Einfluss geschätzter Werte. Vor diesem Hintergrund waren diese Sachverhalte aus unserer Sicht im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. b) Prüferisches Vorgehen und Schlussfolgerungen Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die Planungen, die den Wertminderungstests aller wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte zugrunde liegen, plausibilisiert. Dabei haben wir diese auch auf eine möglicherweise einseitige Ermessensausübung hin untersucht. Neben einer Plausibilisierung der zugrundeliegenden Planungen haben wir die Planungstreue durch Vergleich mit der Planung des Vorjahres zu den realisierten Ist-Werten beurteilt. Darüber hinaus haben wir die verwendeten Berechnungsverfahren auf ihre methodisch korrekte Anwendung, die Herleitung der Diskontierungszinsen sowie in Stichproben rechnerische Richtigkeit geprüft. Die dem Werthaltigkeitstest der Geschäfts- und Firmenwerte zugrunde liegenden Annahmen und Ermessensentscheidungen der gesetzlichen Vertreter liegen im Rahmen akzeptabler Bandbreiten und sind insgesamt ausgewogen. Zu 2. Werthaltigkeitstest der Anteile an verbundenen Unternehmen a) Das Risiko für den Abschluss Zum Abschlussstichtag weist die Bilanz Anteile an zehn Tochtergesellschaften mit einem Buchwert von insgesamt EUR 33,5 Mio. (Vorjahr EUR 33,5 Mio.) aus. Dieses entspricht rund 23,1 % (Vorjahr 24,4 %) der Bilanzsumme. Die Angaben der Gesellschaft zu den Anteilen an verbundenen Unternehmen sind in den Abschnitten „2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden", „3. Anlagevermögen" und „4. Angaben zum Anteilsbesitz" des Anhangs enthalten. Die Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Zum Abschlussstichtag wurde seitens der Gesellschaft eine Überprüfung der Werthaltigkeit der wesentlichen Beteiligungsbuchwerte vorgenommen. Zur Ermittlung der beizulegenden Werte wurde mithilfe des Ertragswertverfahrens der Eigenkapitalwert des verbundenen Unternehmens ermittelt und dieser dem Beteiligungsbuchwert gegenübergestellt. Dieses Verfahren basiert wesentlich auf den Erwartungen über die zukünftige Entwicklung des jeweiligen verbundenen Unternehmens sowie den daraus resultierenden Ertragserwartungen. Das Ergebnis der Wertminderungstests unterliegt daher maßgeblich dem Einfluss geschätzter Werte. Vor diesem Hintergrund waren diese Sachverhalte aus unserer Sicht im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. b) Prüferisches Vorgehen und Schlussfolgerungen Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die Planungen, die den Wertminderungstests der wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen zugrunde liegen, plausibilisiert. Dabei haben wir diese auch auf eine möglicherweise einseitige Ermessensausübung hin untersucht. Neben einer Plausibilisierung der zugrundeliegenden Planungen haben wir die Planungstreue durch Vergleich mit der Planung des Vorjahres zu den realisierten Ist-Werten beurteilt. Besonderes Augenmerk haben wir dabei auf solche wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen gelegt, bei denen der ermittelte Ertragswert nur leicht oberhalb des Buchwertes liegt. Darüber hinaus haben wir die verwendeten Berechnungsverfahren auf ihre methodisch korrekte Anwendung, die Herleitung der Diskontierungszinsen sowie in Stichproben die rechnerische Richtigkeit geprüft. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und -annahmen sind aus unserer Sicht geeignet, die Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen zu prüfen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 23. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Im Anschluss an die Hauptversammlung wurden wir vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2013 als Abschlussprüfer der First Sensor AG, Berlin, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Hans-Peter Möller.
Hannover, 12. März 2019 Ebner Stolz GmbH & Co. KG Lutz Reichert, Wirtschaftsprüfer Hans-Peter Möller, Wirtschaftsprüfer Jahresabschluss 1. Bilanz (HGB)AKTIVA scroll
2. Gewinn- und Verlustrechnung (HGB)scroll
Konzernlagebericht
Grundlagen des KonzernsKonzernstruktur und Geschäftstätigkeit Rechtliche Konzernstruktur Der First Sensor Konzern (im Folgenden auch „First Sensor" oder „die Gruppe") besteht aus der Muttergesellschaft First Sensor AG mit Sitz in Berlin und zehn Tochtergesellschaften, an denen die First Sensor AG die Mehrheitsanteile bzw. sämtliche Anteile hält. Eine Übersicht findet sich im Anhang unter „Konsolidierungskreis". Segmente Wir agieren als ein Unternehmen, das Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Sensorchips, Sensorkomponenten, Sensoren und Sensorsystemen umfasst. Darüber hinaus monitoren wir unseren Umsatz nach Zielmärkten (Industrial, Medical, Mobility) sowie geographisch nach Herkunft unserer Kunden (DACH-Region, Europa, North Amerika, Asien). Damit werden die Markt- und Branchenentwicklungen mit der eigenen Positionierung verglichen und entsprechende Handlungen für die strategische Ausrichtung abgeleitet. Die operative Steuerung auf Konzernebene erfolgt nach den unter „Steuerungssystem" beschriebenen Prinzipien. Standorte Die Gruppe verfügt insgesamt über neun Entwicklungs- bzw. Produktionsstandorte, die auf unterschiedliche Produkte und Stufen der Wertschöpfungskette spezialisiert sind. Der Großteil der Entwicklungsarbeit sowie der Produktion ist „made in Germany". Standorte gibt es in Berlin (Oberschöneweide und Weißensee), Dresden (Albertstadt und Klotzsche), Oberdischingen und Puchheim. Hinzu kommen die internationalen Standorte Dwingeloo (Niederlande), Westlake Village (USA) und Montreal (Kanada). Weitere sechs Standorte agieren als Vertriebsgesellschaften in Paris (Frankreich), Shepshed (Großbritannien), Valkenswaard (Niederlande), Kopenhagen (Dänemark), Kungens Kurva (Schweden) und Mansfield (USA). In China befindet sich eine eigene Vertriebsorganisation im Aufbau. Die internationalen Vertriebsgesellschaften stellen die Nähe zu Kunden vor Ort sicher, um weitere Marktpotenziale zu erschließen. Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsprozesse Im Wachstumsmarkt Sensorik entwickelt und produziert First Sensor Standardprodukte und kundenspezifische Lösungen für die stetig zunehmende Zahl an Anwendungen in den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility. Die Wertschöpfung wird durch zwei Kernkompetenzen besonders geprägt. Zum einen beherrscht die Gruppe das Detektieren von physikalischen Parametern mit Hilfe des Designs und der Herstellung von Sensorchips auf Basis von Silizium. Zum anderen nutzt sie ihre Expertise in der mikroelektronischen Aufbau und Verbindungstechnik, um die Sensorchips mit dem besten „form factor" anwendungsgerecht weiter zu verarbeiten. In diesem Rahmen ist First Sensor Experte in den Bereichen Photonics, Pressure und Advanced Electronics tätig. In den Zielmärkten generiert First Sensor darüber hinaus steigendes Wachstum durch neue Anwendungen, die beispielsweise über Systemlösungen (sog. „Sensorsysteme") entstehen. Sie messen nicht nur, sondern reagieren intelligent auf die Messergebnisse und kommunizieren mit anderen Systemen. First Sensor verfügt über ein breites Angebot eigenentwickelter, produzierter und vertriebener Standardsensoren. Dieses umfangreiche Sortiment wird ergänzt durch weitere Sensoren bzw. ergänzende Produkte von Partnerunternehmen. Darüber hinaus nutzt First Sensor die jahrzehntelange Expertise in der Sensorik, um Kunden maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, mit denen diese die anwendungsspezifischen Herausforderungen in ihren Produkten meistern. In Verbindung mit einer Bandbreite an technischen Lösungen im Bereich der Aktuatorik und Embedded Software unterstützen wir unsere Kunden zunehmend bei systemischen Ansätzen in der Sensortechnologie. Aus diesem Grund ist die Produkt- und Technologieentwicklung ein wichtiger Kernprozess des Unternehmens. In der eigenen Vertriebsorganisation der Gruppe sind die Prozesse von der Marktanalyse über die Kundenbetreuung, die Qualifizierung als Lieferant des Kunden bis zum Vertragsabschluss gebündelt. Dabei setzt First Sensor auf ein auf Märkte und Applikationen spezialisiertes Key Account Management, das den Fokus auf den Vertrieb von kundenspezifischen Sensorlösungen legt. Es wird ergänzt durch einen regional ausgerichteten Sales, der sich auf den Vertrieb von Standardprodukten mit hohen Volumina konzentriert aber auch potenzielle Lösungskunden gewinnt. Die Vertriebsorganisation umfasst darüber hinaus die Fachbereiche Produktmanagement und Marketing. Sie wird zusätzlich durch ein weltweites Netzwerk von Handelspartnern in diversen Ländern unterstützt. Absatzmärkte Im Wachstumsmarkt Sensorik fokussiert sich First Sensor auf kundenspezifische Lösungen und Standardprodukte für eine stetig zunehmende Zahl an Anwendungen in den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility. Im Geschäftsjahr 2018 lagen die Umsätze im Zielmarkt Industrial bei 80,4 Mio. Euro, das entspricht 51,8 Prozent vom Gesamtumsatz. Im Zielmarkt Medical erwirtschaftete das Unternehmen 34,6 Mio. Euro Umsatz, das entspricht einem Umsatzanteil von 22,3 Prozent. Und im Zielmarkt Mobility konnten 40,2 Mio. Euro Umsatz erzielt werden oder 25,9 Prozent vom Gesamtumsatz. Die internationale Präsenz wurde im vergangenen Geschäftsjahr weiter gestärkt. In Nordamerika erwirtschaftete das Unternehmen 12,4 Prozent des Umsatzes mit Schwerpunkt auf die USA. Auf Asien entfallen 12,5 Prozent der Umsatzanteile mit Schwerpunkt in China. 74,1 Prozent der Umsätze erzielte First Sensor in europäischen Ländern, wobei hier nach wie vor der Fokus auf dem deutschsprachigen Raum liegt. So betragen die Umsatzanteile für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein) im Geschäftsjahr 2018 49,2 Prozent. Externe Einflussfaktoren Externe Einflussfaktoren, die eine Veränderung im Nachfrageverhalten der Kunden begründen, sowie regulatorische Rahmenbedingungen sind von hoher Bedeutung für First Sensor. Durch die Konzentration auf die drei Zielmärkte Industrial, Medical und Mobility partizipiert First Sensor an der dynamisch wachsenden Anzahl von Sensorapplikationen, die für neue Funktionalitäten sowie für Sicherheit, Komfort und Effizienz entwickelt werden. Im Zielmarkt Mobility werden optische Sensoren und Kamerasysteme in Verbindung mit der Einführung des teil- und vollautonomen Fahrens eingesetzt. Benötigt werden zudem Drucksensoren für den Einsatz in Plug-In-Hybridfahrzeugen oder Fahrzeugen zur Gestaltung einer emissionsarmen Mobilität. In den Anwendungen innerhalb der Zielmärkte steigt die Komplexität durch den wachsenden Bedarf an integrierten Lösungen und das Erfordernis, den Einsatz intelligenter Sensorsysteme auszuweiten. Diese sind beispielsweise in der Lage, Messdaten selbst auszuwerten und mit anderen Systemen zu kommunizieren. Durch die jahrelange Erfahrung als Lösungsanbieter entlang der kompletten Wertschöpfungskette vom Chip bis zum Sensorsystem ist First Sensor hervorragend aufgestellt, um diese steigende Nachfrage zu decken. Das Unternehmen erweitert sein Produkt- und Technologieportfolio gezielt, um den eigenen Wertschöpfungsanteil durch Vorwärtsintegration weiter zu erhöhen. Die Absatzmärkte, auf die sich First Sensor konzentriert, unterliegen einem konjunkturellen Zyklus, der sich auf das Wachstum verstärkend oder dämpfend auswirken kann. Durch die Fokussierung auf verschiedene technologieorientierte Branchen sollten konjunkturelle Schwankungen in einzelnen Industrien auf das Geschäft als Ganzes nur begrenzten Einfluss nehmen. Ziele und Strategien Strategische Ausrichtung der Geschäftsfelder Die Strategie von First Sensor zielt auf eine nachhaltige Wertsteigerung durch profitables Wachstum. Mit dieser Ausrichtung arbeitet das Unternehmen über die fünf Säulen (1) Zielmärkte, (2) Schlüsselkunden und -produkte, (3) Vorwärtsintegration, (4) Internationalisierung und (5) operative Exzellenz daran, Skalen zu generieren und zu nutzen. Im Rahmen der ersten Säule partizipiert First Sensor bereits heute am aussichtsreichen Wachstum der technologiegeprägten Zielmärkte Industrial, Medical und Mobility. In ihnen nimmt die Bedeutung von Sensorik kontinuierlich zu, sodass das Unternehmen auch zukünftig von den Megatrends profitieren wird, die diese Märkte bewegen. Dazu gehören Industrie 4.0, digitale und miniaturisierte Medizintechnik und eine neue Mobilität mit teil- und vollautonomen, emissionsärmeren Fahrzeugen. Die intelligente Vernetzung von Produkten und Produktionsprozessen im Rahmen der sogenannten Industrie 4.0 ist Wachstumstreiber des Zielmarkts Industrial. Dabei schaffen Sensoren die Grundlage für die voranschreitende Digitalisierung im industriellen Umfeld und tragen dazu bei, Abläufe effizienter zu gestalten und die Mensch-Maschine-Interaktion zu verbessern. Um den steigenden Bedarf zu decken, stellt First Sensor für Kunden maßgeschneiderte Lösungen und Standardprodukte auf Basis erprobter Technologieplattformen zur Verfügung. Auch im Zielmarkt Medical geht die Entwicklung hin zu immer intelligenteren und genaueren Lösungen für Diagnostik und Behandlung. Bei bildgebenden Verfahren steht der hochauflösende Blick in den menschlichen Organismus im Fokus. Darüber hinaus werden vermehrt OP-Roboter für präzise, minimalinvasive Eingriffe genutzt. Die fortschreitende Miniaturisierung ermöglicht zudem den mobilen Einsatz medizintechnischer Geräte. Ausgestattet mit empfindlichen Standardsensoren und kundenspezifischen Entwicklungen gehören Beatmungs- und Dialysesysteme für zuhause längst zum Alltag. Parallel entsteht ein Wachstumsmarkt für E-Health-Anwendungen, der durch vernetzte Sensorik die kontinuierliche Überwachung des Gesundheitszustands ermöglicht. Fahrzeughersteller und Zulieferer arbeiten im Zielmarkt Mobility an konkreten Applikationen für die Einführung des autonomen Fahrens. Mehr Komfort und Verkehrssicherheit versprechen fortschrittliche Fahrassistenzsysteme, die sich nur durch den Einsatz vernetzter Sensorsysteme realisieren lassen. Weiterer Wachstumstreiber ist die Umsetzung einer grünen Mobilität, bei der Sensorik zentral für verbrauchs- und emissionsärmere Antriebe ist. Durch die Lieferung mehrerer Millionen Einheiten ist First Sensor bei führenden Automobilkonzernen und Zulieferern als verlässlicher Partner bekannt und wird auch bei den nächsten Schritten in Richtung einer umweltfreundlichen Mobilität eine immer bedeutendere Rolle spielen. In allen drei Zielmärkten konzentriert sich First Sensor auf Schlüsselkunden und Schlüsselprodukte als zweite strategische Säule für profitables Wachstum. Unter Schlüsselkunden werden Kunden gefasst, die hohe Stückzahlen abnehmen. Für sie entwickelt First Sensor maßgeschneiderte Lösungen und liefert über einen langen Zeitraum große Volumina. Auf diese Weise stehen einem hohen Aufwand für Kundengewinn und Entwicklungsarbeit attraktive „Economies of Scale" und mehrjährige Aufträge gegenüber. Die Zusammenarbeit führt zu nachhaltigen und vertrauensvollen Partnerschaften, aus denen mit deutlich geringerem Aufwand neue Projekte entwickelt werden. Kleinere Kunden oder Kunden mit geringen Stückzahlen greifen auf Schlüsselprodukte aus dem Standardportfolio zurück, weil für sie die Entwicklung einer individuellen Lösung häufig nicht effizient ist. Ein wichtiges Differenzierungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb ist jedoch, dass sich aus der Plattformstrategie von First Sensor Modifikationen ableiten lassen. Mit der dritten Säule der Strategie für profitables Wachstum treibt First Sensor als Experte in den Bereichen Photonics, Pressure und Advanced Electronics die Vorwärtsintegration entlang der Wertschöpfungskette voran. Dahinter steht der steigende Bedarf an komplexen Lösungen, die in Kundenapplikationen mehrere Funktionen verbinden. Um die Position als Lösungsanbieter zu stärken, setzt das Unternehmen auf die Weiterentwicklung der Kernkompetenzen in Chip-Design und -Produktion sowie in der Aufbau- und Verbindungstechnik und baut zudem Expertise in weiteren Verfahrenstechniken sowie in Software und Sensorkommunikation auf und aus. Zusätzlich spielt die Integration von Produkten Dritter, die für ein erfolgreiches Geschäft als Systemanbieter erforderlich sind, eine wichtige Rolle. Als Hersteller von Sensoren und Sensorsystemen „made in Germany" erweitert First Sensor gezielt die internationale Präsenz mit Fokus auf Asien und Nordamerika, um zusätzliche Absatzpotenziale zu erschließen. Diese Internationalisierung bildet die vierte Säule der Strategie für profitables Wachstum. Das Unternehmen arbeitet außerdem daran, die starke Position im deutschsprachigen Raum auszubauen. In allen Vertriebsregionen sollen dabei sowohl Standard als auch Lösungskunden gewonnen werden. Die operative Exzellenz ist die fünfte strategische Säule der Strategie für profitables Wachstum. First Sensor hat dazu bereits erfolgreich grundlegende Maßnahmen wie die Einführung von SAP angestoßen und zum Teil bereits umgesetzt sowie die Kernprozesse geschärft. Darüber hinaus ergänzt die Gruppe nachhaltige Maßnahmen zur Reduktion von Durchlaufzeiten, zielkostenorientierter Entwicklung (Design to Cost) sowie Verbesserung von Liefertreue und Qualität durch die laufende Optimierung des Produktportfolios, die gezielte Einbindung externer Partner zur Flexibilisierung der Kostenstruktur oder den Ausbau technologischer Kompetenzen wie beispielweise im Bereich 3D-Druck. Strategische Beteiligungen First Sensor ist in der Lage, in dem stark fragmentierten Sensorikmarkt bei der laufenden Konsolidierung eine aktive Rolle zu spielen. Als „attractive fit“ sieht die Gesellschaft Unternehmen, mit denen die Umsetzung der Strategie für profitables Wachstums vorangetrieben werden kann. Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen einer Buy&Build-Strategie strategische Beteiligungen, über die zusätzliche Anwendungen in den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility erschlossen werden können, ebenso geprüft wie Beteiligungen, die die eigenen technologischen Kompetenzen und Fähigkeiten entlang der Wertschöpfungskette erweitern. Darüber hinaus sind Beteiligungen denkbar, über die ein breiterer Zugang zu Kunden oder die Erschließung der Wachstumsmärkte Nordamerika und Asien vorangetrieben werden kann. Strategische Finanzierungsmaßnahmen Zur Unterstützung des operativen Geschäfts setzt First Sensor im Einklang mit der Unternehmensstrategie auf eine ausgewogene Finanzierungsstruktur. Dies erfolgt neben den Mitteln der Eigenfinanzierung aus dem operativen Geschäft bzw. dem Working Capital-Management auch durch eine fristenkongruente finanzielle Absicherung der Geschäftstätigkeiten mit Fremdkapital. So wurde ein bereits im Jahre 2017 vereinbartes KfW-Darlehen in Höhe von 13,0 Millionen Euro nunmehr im November 2018 abgerufen. Die Laufzeit beträgt zehn Jahre und der Zins beläuft sich auf 1,15 Prozent p. a. Die Mittel aus diesem sogenannten ERP-Digitalisierungs- und Innovationsprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) dienen dem weiteren Wachstum der Unternehmensgruppe. Aktuell bestehen des Weiteren drei im Jahre 2015 platzierte Schuldscheindarlehen über insgesamt 28,0 Mio. Euro. Die erste Tranche hat eine Laufzeit von fünf Jahren mit Teilbeträgen von 7,0 Mio. und 18,0 Mio. Euro. Die zweite Tranche besitzt eine Laufzeit von sieben Jahren zu 3,0 Mio. Euro. In Zusammenhang mit dem Working Capital-Management zielt das Unternehmen auf einen optimierten Kapitalumschlag und nutzt fallweise Instrumente zur Liquiditätssteuerung, so zum Beispiel die Vereinbarung von Zahlungszielen, Skonti oder Forfaitierung, und verfügt über ein stringentes Debitorenmanagement. First Sensor ist in der Lage, in dem stark fragmentierten Sensorikmarkt bei der laufenden Konsolidierung eine aktive Rolle zu spielen. Als „attractive fit" sieht die Gesellschaft Unternehmen, mit denen die Umsetzung der Strategie für profitables Wachstums vorangetrieben werden kann. Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen einer Buy & Build-Strategie strategische Beteiligungen, über die zusätzliche Anwendungen in den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility erschlossen werden können, ebenso geprüft wie Beteiligungen, die die eigenen technologischen Kompetenzen und Fähigkeiten entlang der Wertschöpfungskette erweitern. Darüber hinaus sind Beteiligungen denkbar, über die ein breiterer Zugang zu Kunden oder die Erschließung der Wachstumsmärkte Nordamerika und Asien vorangetrieben werden kann. p. a. Die Mittel aus diesem sogenannten ERP-Digitalisierungs- und Innovationsprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) dienen dem weiteren Wachstum der Unternehmensgruppe. Aktuell bestehen des Weiteren drei im Jahre 2015 platzierte Schuldscheindarlehen über insgesamt 28,0 Mio. Euro. Die erste Tranche hat eine Laufzeit von fünf Jahren mit Teilbeträgen von 7,0 Mio. und 18,0 Mio. Euro. Die zweite Tranche besitzt eine Laufzeit von sieben Jahren zu 3,0 Mio. Euro. In Zusammenhang mit dem Working Capital-Management zielt das Unternehmen auf einen optimierten Kapitalumschlag und nutzt fallweise Instrumente zur Liquiditätssteuerung, so zum Beispiel die Vereinbarung von Zahlungszielen, Skonti oder Forfaitierung, und verfügt über ein stringentes Debitorenmanagement. Als börsennotierter Gesellschaft steht der First Sensor AG darüber hinaus die Möglichkeit offen, den Kapitalmarkt in Anspruch zu nehmen. Unternehmensinternes Steuerungssystem Der Vorstand besteht aus zwei Personen und verantwortet die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Er wird dabei vom Aufsichtsrat beraten und überwacht. Die Interessen von Kunden, Mitarbeitern, Investoren und Lieferanten werden im Zuge der Festlegung der strategischen Ziele bestmöglich berücksichtigt. Aus den strategischen Zielen heraus wird im Jahresrhythmus die Mittelfristplanung für einen Dreijahreszeitraum aktualisiert. Die auf dieser Grundlage erstellte, detaillierte Jahresplanung für das Folgejahr wird anschließend mit dem Aufsichtsrat abgestimmt und umgesetzt. Die Mitarbeiter der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands bilden das Management Team, mit dem der Vorstand regelmäßig strategische und wesentliche operative Fragen erörtert, die aktuelle Geschäftsentwicklung analysiert und über den Umgang mit Chancen und Risiken berät. In diesem Zusammenhang leitet der Vorstand auch das operative Geschäft der First Sensor Gruppe. Im Einklang mit der Satzung, den Geschäftsordnungen und den gesetzlichen Vorschriften wird der Vorstand dabei vom Aufsichtsrat überwacht. Die Steuerung der First Sensor Unternehmensgruppe fokussiert sich an dieser Stelle in erster Linie auf die Kommunikation und Kontrolle der umzusetzenden Jahres- und Mittelfristplanung. Dabei sollen Abweichungen möglichst frühzeitig erkannt werden, sodass ggf. zeitnah geeignete Maßnahmen eingeleitet werden können. Monatlich berichten die Ergebnisverantwortlichen aus ihren Bereichen und erläutern dem Vorstand die wirtschaftliche Lage anhand der Ist-Zahlen im Vergleich mit den Plan- und den Vorjahreszahlen, den Verlauf des Tagesgeschäfts und außergewöhnliche Geschäftsvorfälle. Verwendete Steuerungskennzahlen Die operativen Einheiten der First Sensor AG und ihre Tochtergesellschaften werden primär nach den Zielgrößen Umsatz und EBIT-Marge (EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern laut Gewinn- und Verlustrechnung) gesteuert. Auf Konzernebene werden zusätzlich EBITDA (= EBIT vor Abschreibungen) und ROCE (Return an Capital Employed) überwacht. Darüber hinaus existiert eine Kontrolle der wichtigsten Kennziffern für das Working Capital (Umlaufvermögen minus kurzfristige Verbindlichkeiten), insbesondere DIH (Days Inventory Held), DSO (Days Sales Outstanding) und DPO (Days Payable Outstanding). Mittels einer Wirtschaftlichkeitsrechnung wird ergänzend die geplante Payback-Periode der Investitionen kontrolliert. Vergütungssysteme Vergütungssystem des Vorstands Das Vergütungssystem des Vorstands der First Sensor AG fördert eine werteorientierte Unternehmensführung, die auf die nachhaltige Steigerung des Unternehmenserfolgs ausgerichtet ist. Dazu gehört eine marktkonforme Entlohnung und ein Anreizsystem, das auf die Erreichung anspruchsvoller, kurz- und mittelfristiger Ziele abstellt. Der Aufsichtsrat legt die Vergütung unter Berücksichtigung der Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seiner persönlichen Leistungen sowie der wirtschaftlichen Lage und des Erfolgs des Unternehmens fest. Die Elemente des Vergütungssystems umfassen einen fixen und einen variablen Bestandteil als Barkomponente, die Teilnahme an Aktienoptionsplänen und an einem Programm abhängig von der Aktienkursentwicklung und Dauer des Dienstverhältnisses als langfristige Incentivierung sowie Nebenleistungen. Der feste Bestandteil der jährlichen Barkomponente beträgt je nach vertraglicher Vereinbarung 50 bis 75 Prozent der Gesamtvergütung und wird in zwölf gleichen Teilen monatlich ausgezahlt. Der variable Bar-Vergütungsbestandteil ist an die Erreichung von bis zu fünf quantitativen und qualitativen Jahreszielen gekoppelt. Sie werden vom Aufsichtsrat mit den Mitgliedern des Vorstands vereinbart. Im Falle von außerordentlichen, nicht vorhersehbaren Ereignissen kann dieser Vergütungsbestandteil vom Aufsichtsrat angepasst werden. Ein weiterer Teil der variablen Bar-Vergütung bemisst sich an der Dauer des Dienstverhältnisses sowie der Aktienkursentwicklung in dieser Zeit. Ergänzend nehmen die Mitglieder des Vorstands an zwei Aktienoptionsplänen (2016/11 und 2017/1) teil, die durch die jeweiligen Hauptversammlungen als Anreizsystem mit langfristiger Wirkung beschlossen wurden. Weitere Einzelheiten zu den Aktienoptionsplänen finden sich auch in den Abschnitten 18 und 32 im Anhang und in den Tagesordnungen zu den Hauptversammlungen 2016 und 2017. Gemäß den Bedingungen für die Aktienoptionspläne kann der Aufsichtsrat bis zum Jahresende 2019 nach Ermessen insgesamt bis zu 400.000 Bezugsrechte für Aktien an die Mitglieder des Vorstands ausgegeben. Im Geschäftsjahr 2018 wurden an die amtierenden Vorstandsmitglieder 105.000 Bezugsrechte ausgegeben (VJ: 105.000). Neben dem Erreichen eines Erfolgsziels ist es Bedingung für die Ausübung der Aktienoptionen, dass der Berechtigte spätestens sechs Monate nach dem Ausgabetag für je zehn gewährte Aktienoptionen eine Aktie der Gesellschaft erworben hat und bei der Ausübung noch hält. Des Weiteren haben die Mitglieder des Vorstands einen vertraglich vereinbarten Anspruch auf Nebenleistungen wie die Nutzung eines Firmenfahrzeugs und eines Laptops, einen Zuschuss zur Kranken- und Pflegeversicherung, bei auswärtigem erstem Wohnsitz vorübergehende Zuschüsse zur Unterbringung in Berlin sowie den Ersatz von Auslagen. Die Gesellschaft hat darüber hinaus eine Risikolebensversicherung sowie eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung („D & O-Versicherung") mit angemessenem Selbstbehalt zugunsten der Vorstandsmitglieder abgeschlossen und entrichtet dafür die Prämie. Für den Fall eines Kontrollwechsels haben die Mitglieder des Vorstands individuell vereinbarte Ansprüche auf eine Einmalzahlung, sollten sie das Unternehmen nach der Übernahme verlassen. Diese Einmalzahlung übersteigt in ihrer Höhe nicht das Zweifache der jährlichen Vergütung. Die Begrenzung gilt nicht für die oben beschriebenen Aktienoptionspläne. Die individualisierte Übersicht über die im Geschäftsjahr 2018 gezahlte und gewährte Vorstandsvergütung findet sich im Abschnitt 32 des Anhangs. Vergütungssystem des Aufsichtsrats Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied die ihm bei der Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls entfallende Umsatzsteuer. Die Vergütung für die vier Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich im Geschäftsjahr 2018 auf TEUR 120 (VJ: TEUR 112). Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil. scroll
Forschung und Entwicklung Innovative Anwendungen basierend auf den vielfältigen neuen Einsatzmöglichkeiten von Sensoren und Sensorsystemen sind die Treiber der Zielmärkte, in denen sich First Sensor bewegt. Maßgeblich am Erfolg der gesamten Unternehmensgruppe beteiligt ist aus diesem Grund die Entwicklung. Sie prägt zum einen die Umsetzung kundenspezifischer Lösungen und verantwortet den Produktentwicklungsprozess sowie den Bau von Prototypen. Zum anderen ist ihr hoher Stellenwert als zentraler Geschäftsprozess darin begründet, dass sie die Schlüsseltechnologien in den beiden Kernkompetenzen Chip-Design sowie Aufbau- und Verbindungstechnik bereitstellt und auf diese Weise die Basis für die Plattform- und Technologiestrategie von First Sensor schafft. Die Entwicklung bündelt standortübergreifend das Knowhow der Unternehmensgruppe in fünf Aufgabenfeldern. Der Fachbereich Design & Simulation ist für die Halbleiterentwicklung und das Design von Sensoren verantwortlich. Die Zuständigkeit des Bereichs AVT & Prozessentwicklung reicht von der Aufbau- und Verbindungstechnik bis zum Prototypenbau. Der Bereich Sensorelektronik entwirft Schaltungen, programmiert Mikrocontroller und konzipiert die Prüf- und Kalibriertechnik. Komplexe Sensorsysteme stehen im Fokus des Bereichs Software & Systeme. Er konzentriert sich darauf, Baugruppen und Systeme zu konstruieren, Sensoren und elektronische Schaltkreise zu integrieren und Software für Kommunikation, Verarbeitung und Interpretation von Daten bereitzustellen. Die Koordination der Fachbereiche innerhalb der Produktentwicklungsprojekte leistet das Projektmanagement, um die Einhaltung der Projektziele sicherzustellen. Entsprechend der Bedeutung der Entwicklung innerhalb des Unternehmens werden Prozesse und Schnittstellen kontinuierlich einer Überprüfung mit Blick auf mögliche Optimierungspotenziale unterzogen, um gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Vorgehen und Schwerpunkte Die Entwicklungsaktivitäten von First Sensor basieren auf einem strukturierten Prozess. Dieser läuft unabhängig davon, ob der Anstoß zu einem neuen Entwicklungsprojekt von Kundenseite oder aus den eigenen Reihen kommt. Vor dem Projektbeginn steht die Prüfung des Business Cases, welcher nicht nur die Kosten und den Zeitrahmen, sondern auch die mit ihm verbundenen Potenziale für First Sensor berücksichtigt. Üblicherweise können vor Beginn einer Entwicklung bereits Aspekte wie das voraussichtliche Produktionsvolumen und die Laufzeit der Produktion abgeschätzt werden, sodass die Entwicklung wichtige Indikationen für die mittelfristige Unternehmensplanung liefert. Im Fall einer positiven Entscheidung schließt sich die Umsetzung des Projekts an. Sie reicht von der Konzepterstellung über die Fertigung von Prototypen bis zur Vorbereitung der Serienproduktion. Die Organisation der Entwicklungsprojekte stützt sich dabei auf einen mehrstufigen Prozess. Er stellt mithilfe von vorab definierten Meilensteinen und standardisierten Berichtserfordernissen sicher, dass sich die Ergebnisse auf jeder Stufe im Einklang mit dem gewünschten Ziel befinden und Abweichungen zeitnah erkannt, analysiert und bearbeitet werden. Die mittel- und kurzfristigen Entwicklungsaktivitäten sind entlang einer strategischen Technologie- und Produkt-Roadmap ausgerichtet. Diese stellt mit Blick auf die übergeordnete Unternehmensstrategie sicher, dass Projekte Vorrang genießen, die für ein hohes Umsatzvolumen sorgen bzw. die gemeinsam mit Schlüsselkunden durchgeführt werden. Den Schwerpunkt bilden auf der einen Seite neue Sensorlösungen und damit die Entwicklung neuer Sensorchips, zum Beispiel für Avalanche-Photodioden oder für Niedrigdruck- und Durchflusssensoren. Ergänzt werden diese durch innovative Signalelektronik sowie Aufbau- und Verbindungstechnologien wie Polyphotonics, um physikalische Parameter besonders genau und verlässlich zu detektieren. Auf der anderen Seite werden die Anforderungen an den Einsatz von Sensorik kontinuierlich komplexer und intelligenter: Sie soll nicht nur messen, sondern Daten auch interpretieren, mit anderen Systemen kommunizieren, wenig Platz und Energie beanspruchen und zuverlässig arbeiten. First Sensor treibt daher unter anderem die Fusion von LiDAR- und Kameramodulen, den Ausbau der Software-Kompetenz zur Detektion von Gaseigenschaften sowie die Entwicklung von Multisensorsystemen für das Condition Monitoring voran. Je nach Applikation geht es zudem darum, den besten „form factor" aufzuweisen, also zum Beispiel besonders robust zu sein. Kunden erwarten darüber hinaus Innovationen, die in drei bis fünf Jahren noch „state of the art" und gleichzeitig preislich wettbewerbsfähig sind. Kooperationen Um anspruchsvollen Kunden technisch exzellente Lösungen und kurze Entwicklungszeiten zu gewährleisten, verfolgt First Sensor den Ansatz, Innovationsprozesse zu öffnen und strategische Bündnisse mit starken Industriepartnern und Forschungsinstituten einzugehen. Im Rahmen gemeinsamer Entwicklungsprojekte und der Abstimmung von Roadmaps in ausgewählten Bereichen profitiert jeder Partner von dem Austausch der Expertise und kann die jeweiligen Kernkompetenzen einbringen. Durch den regelmäßigen engen Austausch mit Forschungsinstituten sorgt die Entwicklung dafür, dass wissenschaftliche Erkenntnisse in nutzbare Innovationen überführt werden. Neben der Erarbeitung neuer Sensorlösungen fokussiert die Entwicklung auch auf die Optimierung von bestehenden Produkten und Produktionsprozessen. Zu diesem Zweck erweitert First Sensor die Kernkompetenzen in der Chip-Entwicklung und in der mikroelektronischen Aufbau- und Verbindungstechnik kontinuierlich und setzt auf stabile Kooperationen mit wichtigen Lieferanten. Mit dem Ziel, die Kostenstruktur zu flexibilisieren oder Spezialwissen hinzuzuziehen, greift First Sensor zudem auf bezogene Entwicklungsleistungen mit Dritten wie Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft zurück. Deren wirtschaftliche Größenordnung ist jedoch von untergeordneter Bedeutung. Eine eigene über die bestehenden Kooperationen hinausgehende Forschung findet in der Gruppe nicht statt. F & E-Kennzahlen Der jährliche F & E-Aufwand wird mit einem Budget hinterlegt. Projektkosten werden im Rahmen von Innenaufträgen erfasst und als Aufwand in die Gewinn und Verlustrechnung integriert. Kosten für kundenindividuelle Projekte werden separat verzeichnet und weiterbelastet oder über die Laufzeit der Produkte amortisiert, sofern dies so vereinbart wurde. Ebenfalls getrennt erfasst werden strategische Entwicklungsprojekte; diese Entwicklungsleistungen werden aktiviert, sofern die Kriterien nach IAS 38 erfüllt sind. scroll
Der Aufwand für F & E stieg im Geschäftsjahr 2018 um 18,6 Prozent auf 10,2 Mio. Euro. Die F & E-Quote im Verhältnis zum Umsatz betrug 6,6 Prozent. Mit 104 Beschäftigten sind mittlerweile 12,5 Prozent der Mitarbeiter in der Entwicklung beschäftigt, im Vorjahr waren es 12,0 Prozent. Die Einstellung wurden vor allem mit Blick auf den Ausbau der System- und Softwarekompetenz im Rahmen der Vorwärtsintegration vorgenommen. F & E-Ergebnisse Im Bereich Photonics lag ein Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit im Jahr 2018 auf dem Design von LiDAR-Empfängern für Fahrassistenzsysteme sowie für selbstfahrende Fahrzeuge bestehend aus vielkanaligen Detektorchips, einer skalierbaren Packaging-Plattform und Empfängerelektronik für Evaluation Kits und Systemdemonstratoren. Darüber hinaus hat First Sensor kundenspezifische Kameramodule für anspruchsvolle Anwendungen in der Industrieinspektion und Luftüberwachung entwickelt. Die Chip-on-Board-Aufbauten von verschiedenen sehr großen Imager-Chips erfüllen die von den Applikationen geforderten Ansprüche an hochgenaue mechanische Toleranzen. Außerdem stellte First Sensor eine Embedded Electronic Control Unit (ECU) als skalierbare Hard- und Softwareplattform für Fahrassistenzsysteme vor. Implementiert sind bereits Applikationen wie Area View, Rückspiegelersatz und Objekterkennung, die Kunden ergänzen können. Ein zentrales Entwicklungsprojekt im Bereich Pressure war die Bereitstellung eines kundenspezifischen Drucksensorbauteils für Industrietransmitter. Die Lösung basiert auf präzisen Sensorchips aus der Halbleiterfertigung in Berlin-Oberschöneweide, die mit maßgeschneiderter Aufbau- und Verbindungstechnik für höchste Genauigkeit und Langzeitstabilität kombiniert werden. Eine weitere Entwicklung ist ein innovatives Gas Property Sensorsystem zur schnellen und effizienten Detektion von Gasgemischen. Im Schwerpunkt Advanced Electronics kombinierte das Unternehmen erstmals optische und elektronische Funktionalitäten mit einem neuartigen Poly-Transceiver für den 5G-Breitbandausbau. Dazu kooperiert First Sensor mit weiteren Entwicklungspartnern im Wachstumskern „PolyPhotonics Berlin". Entwicklungsprojekte wie die genannten Beispiele tragen üblicherweise innerhalb von 6 bis 24 Monaten zu Umsätzen der Unternehmensgruppe bei. Patente und Gebrauchsmuster werden nur selektiv angemeldet. Dazu wird zunächst geprüft, ob der Nutzen einer Anmeldung die Risiken einer Offenlegung übersteigt, ob eine strategische Notwendigkeit besteht oder ob aus Wettbewerbsgründen eine Anmeldung notwendig ist. Patente werden im Anschluss jährlich einer Bewertung unterzogen. Wenn sich die Marktsituationen oder die strategische Ausrichtung des Unternehmens geändert haben oder wenn sich die Werthaltigkeit nicht mehr nachweisen lässt, wird entschieden, bestimmte Patente auslaufen zu lassen. WirtschaftsberichtGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Entwicklungen der Gesamtwirtschaft Nach Einschätzung des Instituts für Weltwirtschaft Kiel (IfW) hat die Weltwirtschaft im Laufe des Jahres 2018 an Schwung verloren. Gingen die Experten im März 2018 noch von einem Wachstum von 4,0 Prozent aus, korrigierten sie ihre Prognose im September auf 3,8 Prozent sowie im Dezember auf 3,7 Prozent. Ursache ist neben einer zunehmenden Sorge um handelspolitische Konflikte die Straffung der Geldpolitik in den Vereinigten Staaten, die zu einem Umschwung der internationalen Kapitalströme führte und dadurch die wirtschaftliche Expansion der Schwellenländer bremst. Länderspezifisch zeigte sich dabei ein sehr unterschiedliches Bild: Während die USA ihr Expansionstempo sogar erhöhten und viele Länder Asiens sowie Russland die Abschwächung kaum spürten, verlangsamte sich die Konjunktur im Euroraum merklich. Nach einer Korrektur der IfW-Wachstumsprognose für Europa im September 2018 von 2,4 Prozent auf 2,1 Prozent, wurde diese im Dezember um weitere 0,2 Prozentpunkte auf 1,9 gesenkt. Grund für die eingetrübte Stimmung waren die Furcht vor Handelskonflikten und einem ungeordneten Brexit sowie die Diskussion um Italiens Schuldenlast. Belastet zeigte sich insbesondere Deutschland, wo ein starker Rückgang der Automobilproduktion in Zusammenhang mit der Einführung neuer Standards für die Abgasmessung und die Verunsicherung durch „Dieselgate" zu spüren war. Hinzu kamen Produktionsbeeinträchtigungen aufgrund des Niedrigwassers im Rhein, was die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2018 merklich bremste. In der Folge betrug das Wachstum in Deutschland im Jahr 2018 laut dem Statistischen Bundesamt nur 1,5 Prozent, obwohl das IfW zu Jahresbeginn noch mit einem Wachstum von 2,5 Prozent gerechnet hatte. Damit ging die Wirtschaftsleistung zum ersten Mal seit drei Jahren zurück. Entwicklungen des Sensormarktes Der Markt für Sensorik ist auch im Jahr 2018 weiter gewachsen. Die stärksten Wachstumstreiber waren laut Branchenverband AMA die Megatrends Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, die ohne Sensorik nicht umsetzbar sind. Gleichzeitig ermöglicht erst der intelligente Einsatz von Sensoren der Industrie technische Innovationen. Die Experten gehen daher von einem weiteren, kontinuierlichen Branchenwachstum aus. Allerdings hat das verlangsamte Wachstum der Wirtschaft in Deutschland, Europa und der Welt auch das Wachstum der Sensorik-Branche gebremst. So hat der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) für die deutsche Elektro- und Elektronikindustrie, der die Sensorik zuzuordnen ist, für 2018 ein Wachstum von nur 1,9 Prozent ermittelt. Der nachhaltige Wachstumstrend bleibt jedoch intakt. Wachstumstreiber sind dabei weiterhin optische Sensoren, die nach Erhebungen des Marktforschungsunternehmens Research and Markets zwischen 2018 und 2024 weltweit mit einer durchschnittlichen Rate von 7,3 Prozent p. a. wachsen sollen. Dabei zeigt nach Untersuchungen des Research-Unternehmens Mordor Intelligence China mit 10,0 Prozent das größte jährliche Wachstum. In Japan wird ein Marktwachstum für optische Sensoren zwischen 2017 und 2026 von durchschnittlich um 7,7 Prozent, in Nordamerika, Europa und Südkorea im gleichen Zeitraum von 6,7 Prozent, 5,7 Prozent sowie 5,2 Prozent p. a. erwartet. Treiber des Wachstums sind u. a. die Nachfrage nach neuen Geräten für die optische Diagnostik, der zunehmende Einsatz von Sensoren in der Fabrikautomatisierung sowie die Investitionen in Leistung und Sicherheit bei PKW und LKW. Neben den optischen Sensoren trägt die Drucksensorik wesentlich zum Wachstum der Branche bei. Für Europa erwartet Mordor Intelligence zwischen 2017 und 2022 ein durchschnittliches Wachstum von 7,0 Prozent p. a. Getrieben wird diese Entwicklung von der Nachfrage nach MEMS und piezoelektrischen Sensoren sowie Drucktransmittern für die Automobilwirtschaft, die Medizintechnik, die petrochemische sowie die Öl- und Gasindustrie. Japan und China verzeichnen dabei mit 7,8 und 8,1 Prozent sogar noch höhere jährliche Wachstumsraten, Südkorea und Nordamerika liegen mit 5,6 und 5,3 Prozent leicht unter dem europäischen Wachstum. Entwicklung der Zielmärkte Industrial Die deutsche Industrie spiegelte in 2018 die Stimmung der Weltwirtschaft wider: Das Geschäftsjahr zeigte sich von weltpolitischen Themen belastet. Der Welthandel entwickelte sich schwächer als erwartet, was die deutschen Exporte negativ beeinflusste. Die Produktion wuchs nur langsam und die Auftragseingänge gingen leicht zurück. Für die deutsche Industrie prognostizierte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zum Jahresbeginn noch eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes um 2,4 Prozent, korrigierte seine Prognose im Oktober allerdings auf 1,8 Prozent. Laut dem Jahresergebnis des Statistischen Bundesamtes ist das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in 2018 letztlich sogar nur um 1,5 Prozent gestiegen. Ein stärkeres Wachstum zeigt –insbesondere getrieben von der Industrie 4.0 – die Sensorik. Ihr durchschnittliches jährliches Wachstum bezogen auf Industrieanwendungen liegt bei 7,3 Prozent. Medical Die Medizintechnik-Branche ist weiterhin ein wachsender Markt. Laut dem BVMed Branchenbericht stiegen die Umsätze in der Medizintechnologie im Jahr 2018 weltweit um durchschnittlich knapp 6 Prozent, in Deutschland um 4,2 Prozent. Der Umsatzanstieg ist vor allem auf Mengensteigerungen aufgrund der demografischen Entwicklung und auf neue Behandlungsmethoden zurückzuführen. Sowohl bei den Patentanmeldungen als auch beim Anteil am Welthandel reiht sich Deutschland hinter den USA auf Platz 2 ein. Fast zwei Drittel der in Deutschland produzierten Produkte werden exportiert – die Hälfte der Ausfuhren ging in europäische Länder, gefolgt von Nordamerika und Asien mit je knapp einem Fünftel. Das Wachstum der Medizintechnik-Branche spiegelt sich auch in einer steigenden Nachfrage nach Sensorik für die optische Diagnostik sowie Drucksensoren wider. Zwischen 2018 und 2021 erwartet das Marktforschungsunternehmen Yole Développement (Yole) eine durchschnittliche Wachstumsrate von 5,7 Prozent. Mobility Die Automobilwirtschaft war geprägt von den Auswirkungen der Einführung des neuen WLTP-Zulassungsverfahren zum 1. September 2018: Das deutlich aufwändigere Verfahren führte aufgrund mangelnder Testkapazitäten zu erheblichen Engpässen bei der Zulassung von PKWS. Im September gingen die deutschen Zulassungen in der Folge um mehr als 30 Prozent zurück. Resultierend daraus wurde die Automobilproduktion gedrosselt und es kam zu negativen Auswirkungen auf die vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche. Laut Schätzungen des IfW haben die WLTP-bedingten Produktionsdrosselungen das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal um 0,4 Prozentpunkte gedämpft. Hinzu kamen der durch den Dieselskandal verursachte Vertrauensverlust in die Automobilbranche und die Folgen von Handelskonflikten. In den USA führten neu eingeführte Zölle zu großen Verlusten bei amerikanischen Automobilherstellern. Der chinesische Automarkt schrumpfte in Folge des Handelsstreits mit den USA zum ersten Mal seit dem Beginn der 1990er Jahre. Auswirkungen hatte dies auch auf Deutschland: Der Export von PKWS brach in 2018 um 7 Prozent ein. Insgesamt verzeichnete der deutsche Automobilmarkt im Geschäftsjahr 2018 nur ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. Dennoch bleibt die Automobilindustrie ein wesentlicher Wachstumsfaktor für die Sensorik-Branche, da mit Blick auf zunehmend autonome und emissionsarme Fahrzeuge neue Sensortechnologien im Sinne von „mehr Sensor pro Fahrzeug" auf dem Vormarsch sind. Allein für den Markt für LiDAR-Systeme wird von Yole ein Wachstum von 726 Mio. US-Dollar auf 5 Mrd. US-Dollar in 2023 sowie 28 Mrd. US-Dollar in 2032 erwartet. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Geschäftsverlauf 2018 und Vergleich mit der prognostizierten Entwicklung Im Geschäftsjahr 2018 hat die First Sensor Gruppe ihren Wachstumskurs, mit einem Umsatzanstieg auf 155,1 Mio. Euro fortgesetzt. Dabei entwickelte das zweite Halbjahr eine stärkere Dynamik und verzeichnete rund 6,5 Mio. Euro mehr Umsatz als die erste Jahreshälfte. Auch die Profitabilität verbesserte sich weiter. Zum Jahresende lag die EBIT-Marge bei 7,9 Prozent. Zum Umsatzwachstum trugen die Zielmärkte in unterschiedlichem Maße bei. Positiv entwickelte sich der Absatz im Zielmarkt Industrial mit einem Plus von 7,0 Prozent. Die Umsätze im Zielmarkt Medical verzeichneten einen Wachstumssprung von 23,7 Prozent, da die steigende Nachfrage nach Standarddrucksensoren der H-Serie über erweiterte Produktionskapazitäten bedient werden konnte. Die Umsätze im Zielmarkt Mobility spiegeln hingegen mit einem Rückgang von -9,6 Prozent die geopolitisch volatilen Entwicklungen wider, die die Automobilwirtschaft im vergangenen Jahr belastet haben. Neben dem Wachstum zeigen die Zahlen des Geschäftsjahres 2018 weitere positive Effekte in der Umsetzung der Strategie für profitables Wachstum und operative Exzellenz. Damit ist das Unternehmen für die zukünftige Entwicklung gut aufgestellt. Zielwerte der Steuerungskennzahlen für das Geschäftsjahr 2018 Die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2018 sahen einen Konzernumsatz in der Spanne zwischen 150 und 160 Mio. Euro vor. Die EBIT-Marge wurde im Bereich zwischen 7 bis 9 Prozent erwartet. Diese Ziele wurden am 22. März 2018 veröffentlicht und unterjährig bestätigt. Vergleich von Ziel- und Ist-Werten 2018 Die folgende Tabelle stellt jeweils den erreichten Vorjahreswert, die Guidance sowie den erreichten Wert im abgelaufenen Geschäftsjahr dar: scroll
Nach einem zunächst verhaltenen ersten Quartal verbesserten sich Umsatz und Profitabilität im Jahresverlauf erwartungsgemäß. Die Umsatz- und Ergebniserwartung für das Geschäftsjahr 2018 konnte somit bestätigt werden. Ertragslage Umsatzentwicklung Im Geschäftsjahr 2018 erreichte der Umsatz in der First Sensor Gruppe 155,1 Mio. Euro (VJ: 147,5 Mio. Euro). Das Wachstum von 7,6 Mio. Euro oder 5,2 Prozent ist auf eine wachsende Nachfrage nach Sensoren und Sensorlösungen in den Zielmärkten Industrial und Medical zurückzuführen, wodurch der Rückgang im Mobility-Zielmarkt überkompensiert werden konnte. Die Mittelfriststrategie des Unternehmens zielt auf ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 10 Prozent. Die folgende Darstellung zeigt den Verlauf des Konzernumsatzes der letzten fünf Jahre: ![]() Erfreulich entwickelte sich der Absatz im Zielmarkt Industrial, in dem rund die Hälfte der Umsätze generiert werden. Hier konnte ein Wachstum um 7,0 Prozent auf 80,4 Mio. Euro (VJ: 75,1 Mio. Euro) realisiert werden. Eine steigende Nachfrage und gleichzeitig erhöhte Produktionskapazitäten im Zielmarkt Medical führte zu einem Umsatzplus von 23,7 Prozent auf 34,6 Mio. Euro (VJ: 27,9 Mio. Euro). Der Umsatz im Zielmarkt Mobility erreichte 40,2 Mio. Euro (VJ: 44,5 Mio. Euro). Der Rückgang spiegelt die geopolitisch volatilen Entwicklungen wider, die die Automobilwirtschaft im vergangenen Jahr belastet haben. scroll
Damit hat der Zielmarkt Industrial mit 51,8 Prozent auch weiterhin den größten Anteil am Gesamtumsatz, gefolgt von Mobility (25,9 Prozent) und Medical (22,3 Prozent). ![]() Blickt man auf die sieben umsatzstärksten Länder erzielte First Sensor mit 63,2 Mio. Euro (VJ: 62,9 Mio. Euro) auch im Geschäftsjahr 2018 die Mehrheit der Umsätze in Deutschland. In den USA erhöhten sich die Umsätze um 4,3 Prozent auf 14,6 Mio. Euro (VJ: 14,0 Mio. Euro). In China wuchs das Geschäft mit Sensoren und Sensorlösungen weiter. Das Plus von 4,4 Mio. Euro wurde mit Projektgewinnen im optischen Bereich sowie über den weiteren Ausbau des Drucktransmittergeschäfts erzielt. Die Umsatzrückgänge in Ungarn resultieren aus den Belastungen der Automobilwirtschaft, der Umsatzanstieg in der Schweiz ist auf eine höhere Nachfrage nach der H-Serie zurückzuführen. scroll
Nicht nur in den USA konnte das Geschäft ausgeweitet werden, auch in Kanada stiegen die Umsätze. So konnte der Umsatz für Nordamerika insgesamt um 2,0 Mio. Euro gesteigert werden. Der Umsatzanteil beträgt nun 12,4 Prozent. Getragen von dem Wachstum in China, stieg auch der Anteil von Asien am Gesamtumsatz. Er liegt nun bei 12,5 Prozent. Entsprechend haben sich die Umsatzanteile der DACH-Region mit 49,2 Prozent sowie im restlichen Europa mit 25,0 Prozent leicht reduziert. scroll
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Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein ![]() Auftragslage Die Nachfrage nach Sensoren und Sensorlösungen der First Sensor-Gruppe ist weiterhin hoch. Die Auftragseingänge erreichten im Jahr 2018 insgesamt 159,6 Mio. Euro. Der Auftragsbestand ist im Geschäftsjahr 2018 um 5,1 Mio. Euro gestiegen. Er beträgt nun 97,6 Mio. Euro, wobei rund 80,0 Prozent für das Jahr 2019 terminiert sind. Dies bietet bereits eine gute Ausgangsbasis für ein erfolgreiches neues Geschäftsjahr. scroll
Ergebnis Durch das Umsatzwachstum im Jahr 2018 um 7,6 Mio. Euro auf 155,1 Mio. Euro (VJ: 147,5 Mio. Euro) und Vorproduktionen zur Absicherung der Lieferfähigkeit zu Beginn des Jahres 2019 wurden die Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen um 4,5 Mio. Euro auf 17,9 Mio. Euro (VJ: 13,4 Mio. Euro) aufgebaut. Die anderen aktivierten Eigenleistungen gingen um 0,7 Mio. Euro auf 0,3 Mio. zurück. Der Rückgang resultiert aus dem Abschluss der SAP-Einführung an den Standorten der First Sensor AG. Gleichzeitig stiegen die Eigenleistungen für die Inbetriebnahme von Anlagen und Projekten im F & E-Bereich leicht an. Die Gesamtleistung betrug folglich 161,6 Mio. Euro (VJ: 148,5 Mio. Euro). Mit dem Anstieg der Gesamtleistung um 8,8 Prozent stieg der Materialaufwand einschließlich der bezogenen Leistungen um 6,8 Mio. Euro auf 76,1 Mio. Euro (VJ: 69,3 Mio. Euro). Der Rohertrag verbesserte sich um 5,5 Mio. Euro auf 88,1 Mio. Euro (VJ: 82,5 Mio. Euro). Prozentual hielt sich die Rohertragsmarge, bereinigt um die sonstigen betrieblichen Erträge, mit 52,9 Prozent (VJ: 53,3 Prozent) auf nahezu konstantem Level. Projekte zur Materialeffizienzsteigerung wurden initiiert. Um der wachsenden Nachfrage kurzfristig nachkommen zu können, wurden verstärkt Zeitarbeitnehmer eingestellt. Die Kosten hierfür lagen um 0,7 Mio. Euro über dem Vorjahr und sind Teil des Materialaufwands. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Personalaufwendungen. Sie betrugen 49,0 Mio. Euro (VJ: 46,6 Mio. Euro). Wesentliche Gründe waren Gehaltsanpassungen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt und Neueinstellungen hochqualifizierter Mitarbeiter zum Ausbau des Kamerageschäfts. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten im Vergleich zum Vorjahr in Summe nicht weiter reduziert werden. Sie stiegen leicht um rund 1,5 Mio. Euro von 16,3 Mio. Euro auf 17,8 Mio. Euro. Gründe sind unter anderem gestiegene Kosten für Instandhaltung an Gebäuden und Fertigungsequipment sowie für die Personalbeschaffung. Trotz erhöhter Kosten verbesserte sich das operative Ergebnis EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 19,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 21,3 Mio. Euro. Damit erhöhte sich die EBITDA-Marge von 13,3 Prozent auf 13,7 Prozent. Die Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und aus Purchase Price Allocations (PPA) beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 nahezu unverändert auf 9,0 Mio. Euro (VJ: 9,1 Mio. Euro). Bereinigt um die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte ergibt sich ein EBITA in Höhe von 14,5 Mio. Euro (VJ: 12,8 Mio. Euro), das entspricht einer Marge von 9,3 Prozent (VJ: 8,7 Prozent). Folglich verbesserte sich auch das Betriebsergebnis (EBIT). Es erreichte 12,2 Mio. Euro (VJ: 10,6 Mio. Euro) und stieg damit um 16,0 Prozent. Die EBIT-Marge erreichte 7,9 Prozent für das Gesamtjahr (VJ: 7,2 Prozent). Deutlich verbessert zeigt sich auch der Ergebnisbeitrag aus Währungsgewinnen und -verlusten. Betrug er, unter anderem bedingt durch die vorzeitige Auflösung von Devisenoptionsgeschäften (TARF), im Vorjahr noch -1,6 Mio. Euro, schmolzen diese Verluste im Jahr 2018 auf saldiert -0,2 Mio. Euro ab. Das Zinsergebnis verbesserte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 237 TEUR, da in 2018 weitere Darlehen planmäßig getilgt wurden. Der Steueraufwand erhöhte sich minimal auf 2,9 Mio. Euro (VJ: 2,8 Mio. Euro). Das entspricht einer Steuerquote im Konzern von 27,6 Prozent (VJ: 38,8 Prozent). Diese Entwicklung erklärt sich mit den steigenden Ergebnisbeiträgen einzelner ausländischer Konzerngesellschaften sowie der Nutzung bisher nicht aktivierter steuerlicher Verlustvorträge. Für das Geschäftsjahr 2018 verzeichnen wir somit einen deutlich gestiegenen Konzernüberschuss (vor Anteilen Dritter) in Höhe von 7,5 Mio. Euro (VJ: 4,4 Mio. Euro). Das Ergebnis je im Umlauf befindlicher Aktie beträgt 0,72 Euro (VJ: 0,40 Euro). Finanz- und Vermögenslage Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements Ziel des Finanzmanagements von First Sensor ist die liquiditätsseitige Sicherstellung der Produktionsprozesse, des Wachstums und der Investitionen. Die Steuerung erfolgt zentral durch die First Sensor AG. Sie umfasst primär die Liquiditätssteuerung, die Beschaffung von Fremdkapital sowie das Management von Zins- und Währungsrisiken. Dem Risiko steigender Zinsen begegnet die Gesellschaft mit dem Einsatz von Zinsswaps auf variabel verzinsliche Darlehen. Fremdwährungsrisiken durch Materialeinkäufe und Fremdleistungsbezug in USD, insbesondere in Asien, begegnet First Sensor durch die Optimierung von Kundeneinzahlungen in USD (natural hedge) und durch Ausschüttungen ausländischer Tochtergesellschaften in USD. Im Geschäftsjahr 2018 wurde eine konzernweite Finanz-Risikomanagement-Richtlinie verabschiedet. Dieses Kontrollinstrument dient der rechtzeitigen Erkennung von Währungs- und Zinsrisiken und regelt die zulässigen Sicherungsinstrumente. Zum Stichtag 31.12.2018 ergab das Ergebnis der gemessenen Risikolimits und Wesentlichkeitsgrenzen keinen Handlungsbedarf zum Abschluss von Sicherungsgeschäften für das kommende Quartal. Kapitalstruktur Zum Stichtag 31.12.2018 betrug das Konzerneigenkapital 88,8 Mio. Euro (VJ: 81,9 Mio. Euro). Bezogen auf die Bilanzsumme von 168,4 Mio. Euro errechnet sich daraus eine solide Eigenkapitalquote von 52,7 Prozent (VJ: 51,3 Prozent). Dem gegenüber stehen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 48,0 Mio. Euro (VJ: 48,3 Mio. Euro). Ein Teilbetrag von 28,0 Mio. Euro der Finanzverbindlichkeiten resultiert aus der Aufnahme von Schuldscheindarlehen mit Fälligkeiten in den Jahren 2020 und 2022. First Sensor hat im Jahr 2015 drei Schuldscheindarlehen über insgesamt 28,0 Mio. Euro platziert: zwei Tranchen – eine zu 7,0 und eine zu 18,0 Mio. Euro – mit einer Laufzeit von 5 Jahren und eine Tranche zu 3,0 Mio. Euro mit einer Laufzeit von 7 Jahren. Aus einer Begebung im Jahr 2013 bestand eine weitere Tranche über 12 Mio. Euro, die im Jahr 2018 planmäßig zum Fälligkeitszeitpunkt getilgt wurde. Vereinbarungsgemäß wurde das im Jahr 2017 aufgenommene KfW-Darlehen im November 2018 in Höhe von 13,0 Mio. Euro durch die First Sensor AG abgerufen. Die Mittel aus dem ERP-Digitalisierungs- und Innovationsprogramm dienen der weiteren Finanzierung des geplanten Wachstums. Diese Finanzierungsstruktur ermöglicht es, in den nächsten Jahren überschüssige Liquidität wahlweise für Investitionen in das Wachstum des Unternehmens oder für die Tilgung einzusetzen. In Verbindung mit dem KfW-Darlehen und den Schuldscheindarlehen ist die Einhaltung von Covenants jeweils zum Jahresende vereinbart worden. Zum 31.12.2018 erfüllt First Sensor alle geforderten Finanzkennzahlen. scroll
Die Nettoverschuldung (als Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquide Mittel) hat sich 2018 weiter von 22,8 auf 19,5 Mio. Euro reduziert und setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Das Verhältnis von Nettoverschuldung zu Eigenkapital (Gearing) beträgt zum Bilanzstichtag 21,9 Prozent (VJ: 27,8 Prozent). Zum 31.12.2018 verfügte First Sensor außerdem über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 10,1 Mio. Euro (VJ: 11,1 Mio. Euro). Zum Ende des Geschäftsjahres belief sich der durchschnittliche volumengewichtete Fremdkapitalzinssatz auf rund 2,9 Prozent. 2018 gab es keine Beschränkungen bei der Verfügbarkeit der gewährten Darlehen. Die langjährigen Geschäftsbeziehungen mit unseren Banken haben sich erneut als stabil erwiesen. Auch für die Zukunft ist davon auszugehen, dass First Sensor in der Lage sein wird, das geplante Wachstum aus den zur Verfügung stehenden Mitteln zu finanzieren. Eine Inanspruchnahme des Kapitalmarkts ist in absehbarer Zeit nicht geplant. Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente werden von First Sensor nicht eingesetzt. Investitionen Die Investitionen im Bereich der immateriellen Vermögenswerte betrugen 2,0 Mio. Euro (VJ: 4,2 Mio. Euro) und betrafen im Wesentlichen die benötigten Kapazitäten zur Inbetriebnahme von Anlagen und Projekte im F & E-Bereich. Im Bereich der Sachanlagen wurde mit 7,8 Mio. Euro (VJ: 9,0 Mio. Euro) vor allem in neue Maschinen und Anlagen zur Kapazitätsausweitung (Bsp. H-Serie, Waferproduktion) und zur Prozessstabilisierung bzw. -verbesserung an den Standorten in Berlin und Dresden investiert. scroll
Die Höhe der Investitionen lag auf dem Niveau der Abschreibungen. Die folgenden Grafiken zeigen die Höhe der Investitionen und Abschreibungen der letzten fünf Jahre: ![]() ![]() Liquidität Der operative Cashflow reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent und betrug 15,9 Mio. Euro (VJ: 16,0 Mio. Euro). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit nahm um 2,9 Mio. Euro ab, spiegelt aber immer noch den hohen Investitionsbedarf der First Sensor als innovativem und wachstumsstarken Unternehmen wider. Er beträgt -9,6 Mio. Euro nach -12,5 Mio. Euro im Vorjahr, in dem die einheitliche ERP-Software erworben wurde. Die Investitionen in 2018 betrafen überwiegend neue Maschinen und Anlagen zur Erweiterung der Fertigungstiefe, für Prozessverbesserungen und zur Kapazitätsausweitung. Der Free Cashflow als Saldo aus dem operativen Cashflow und dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit entwickelte sich positiv und betrug 6,3 Mio. Euro (VJ: 3,5 Mio. Euro). scroll
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf -3,4 Mio. Euro (VJ: -1,7 Mio. Euro) und beinhaltet unter anderem die Dividendenausschüttung in Höhe von 1,6 Mio. Euro. Die liquiden Mittel stiegen im Geschäftsjahr 2018 von 25,5 Mio. Euro auf 28,5 Mio. Euro. Aus Sicht des Vorstands ist die Liquiditätsausstattung des Konzerns damit unverändert komfortabel. Auch im Jahr 2019 ist First Sensor somit in der Lage, nicht nur die Zahlungsverpflichtungen aus dem operativen Geschäft und die Tilgung der Fremdfinanzierung jederzeit zu erfüllen, sondern auch eine Dividende an die Aktionäre zu zahlen. Zur Beurteilung der Zahlungsfähigkeit von First Sensor, wird in der folgenden Tabelle die Liquidität in Form von Liquiditätsgraden aufgeführt. Zur Berechnung der Liquidität ersten Grades werden die liquiden Mittel ins Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten gesetzt. Im zweiten Grad werden die kurzfristigen Forderungen hinzugerechnet und im dritten Grad werden die Vorräte mit einbezogen. Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich die folgenden Veränderungen: scroll
Vermögenslage Die Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2018 auf 168,4 Mio. Euro (VJ: 159,6 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich infolge des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2018 und durch Ausgabe von Aktien aus Bedingtem Kapital (Aktienoptionsprogramm) um 1,4 Prozentpunkte auf 52,7 Prozent. Aktiva Das Investitionsvolumen überstieg im Geschäftsjahr 2018 mit 0,8 Mio. Euro die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. Die langfristigen Vermögenswerte betrugen 85,9 Mio. Euro (VJ: 85,3 Mio. Euro). Die Höhe der Geschäfts- und Firmenwerte (29,8 Mio. Euro) blieb unverändert. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten war ein Anstieg um 8,3 Mio. Euro auf 82,5 Mio. Euro zu verzeichnen. Die Vorräte wurden mit Blick auf die Markt- und Auftragslage um 7,6 Mio. Euro erhöht. Im Gegenzug konnte der Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen durch ein konsequentes Forderungsmanagement und die Nutzung von Factoring um 2,9 Mio. Euro auf 17,9 Mio. Euro abgebaut werden. Diese Maßnahmen trugen auch zum weiteren Anstieg der liquiden Mittel bei. Diese erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Mio. Euro und bilden eine solide Basis für weitere Investitionen in die Zukunft. ![]() Passiva Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital um 6,9 Mio. Euro auf 88,8 Mio. Euro (VJ: 81,9 Mio. Euro). Das gezeichnete Kapital erhöhte sich geringfügig durch die Ausgabe von 6.000 Aktien aus den Aktienoptionsplänen. Das Jahresergebnis ließ den Bilanzgewinn auf 18,1 Mio. Euro ansteigen (VJ: 12,4 Mio. Euro). Im Bereich der langfristigen Schulden kam es hauptsächlich durch die Auszahlung eines KfW-Darlehens zu einem Anstieg um 11,9 Mio. Euro. Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich um 9,5 Mio. Euro auf 28,3 Mio. Euro. Ausschlaggebend hierfür war die planmäßige Tilgung eines Schuldscheindarlehens über 12,0 Mio. Euro. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen war eine Erhöhung um 4,7 Mio. Euro zu verzeichnen, worin sich auch die Vertragsgestaltungen des Kreditorenmanagements widerspiegeln. Das Working Capital blieb im Saldo aufgrund der vorbeschriebenen Veränderungen seiner Einzelpositionen mit -0,2 Mio. Euro nahezu unverändert und belief sich auf 37,3 Mio. Euro (VJ: 37,5 Mio. Euro). Mit einer Abweichung von 0,3 Mio. Euro auf 123,2 Mio. Euro (VJ: 122,9 Mio. Euro) sehr ähnlich zeigte sich auch das Capital Employed. Der ROCE entwickelte sich positiv von 8,6 Prozent im Vorjahr auf 9,9 Prozent im Geschäftsjahr 2018. ![]() Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der First Sensor AG (HGB) Im Gegensatz zum Konzernabschluss wird der Jahresabschluss der First Sensor AG nicht nach den International Financial Reporting Standards, sondern nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt. Der Lagebericht der First Sensor AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2018 sind nach § 315 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst. Der zusammengefasste Lagebericht umfasst grundsätzlich auch alle gesetzlich verpflichtenden Bestandteile für die First Sensor AG. Ergänzend zur Berichterstattung über den First Sensor-Konzern wird daher im Folgenden die Entwicklung der First Sensor AG erläutert. Ertragslage der First Sensor AG Die Umsatzerlöse stiegen gegenüber dem Vorjahr um 7,9 Mio. Euro auf 81,4 Mio. Euro (VJ: 73,5 Mio. Euro). Die Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen wurden um 3,1 Mio. Euro aufgebaut. Maßgebliche Gründe hierfür waren die im 2. Halbjahr deutlich verbesserte Auftragslage und die notwendige Absicherung der Lieferfähigkeit. Die anderen aktivierten Eigenleistungen verringerten sich um 0,7 Mio. Euro auf 0,7 Mio. Euro. Im Wesentlichen wurden Eigenleistungen für Projekte im F & E-Bereich und die Inbetriebnahme von Anlagen erbracht. Für die erfolgreich eingeführte ERP-Software fielen keine weiteren Eigenleistungen an. Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich maßgeblich aus Investitionszuschüssen und Veränderungen in den Rückstellungen zusammen und sanken um 1,3 Mio. Euro auf 2,2 Mio. Euro (VJ: 3,5 Mio. Euro). Die Gesamtleistung inklusive der sonstigen betrieblichen Erträge erhöhte sich um 9,1 Mio. Euro auf 87,0 Mio. Euro (VJ: 77,9 Mio. Euro). Das entspricht einem Zuwachs von 11,6 Prozent. Durch das höhere Umsatzvolumen und den Bestandsaufbau an fertigen und unfertigen Erzeugnissen erhöhten sich die Materialkosten um 11,7 Prozent auf 40,1 Mio. Euro (VJ: 35,9 Mio. Euro). Der Rohertrag stieg von 38,5 Mio. Euro auf 44,7 Mio. Euro, sodass die Rohertragsmarge nun 52,7 Prozent beträgt (VJ: 51,8 Prozent). Der Personalaufwand erhöhte sich aufgrund von Lohn- und Gehaltssteigerungen und des Personalaufbaus für die H-Serie und Chip-Herstellung in direkten und in indirekten Bereichen auf 27,2 Mio. Euro (VJ: 26,7 Mio. Euro). Das entspricht einer Personalaufwandsquote von 33,4 Prozent (VJ: 36,3 Prozent). Die Abschreibungen betreffen Maschinen und Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Produktions- und Verwaltungsgebäude. Sie blieben gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert bei 6,2 Mio. Euro (VJ: 6,1 Mio. Euro). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 12,1 Mio. Euro (VJ: 11,9 Mio. Euro) stiegen in Summe lediglich um 0,2 Mio. Euro, trotz um 0,4 Mio. Euro gestiegener Aufwendungen für Instandhaltung und Reparaturen an Anlangen und Gebäude. Mit einem operativen Ergebnis (EBIT) in Höhe von 1,3 Mio. Euro konnte die First Sensor AG ein positives Ergebnis ausweisen. Es stieg deutlich um 3,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (2,6 Mio. Euro). Die Kosten für zentrale Funktionen in der Unternehmensgruppe in Höhe von 8,3 Mio. Euro (VJ: 8,3 Mio. Euro) blieben nahezu konstant. Die anteilige Weiterbelastung dieser Kosten auf die Tochtergesellschaften wurde im Jahr 2018 vorbereitet und wird in 2019 erstmalig umgesetzt. Es bestehen Gewinnabführungsverträge mit der First Sensor Microelectronic Packaging GmbH und der First Sensor Lewicki GmbH. Aus den Gewinnabführungsverträgen resultierten Erträge in Höhe von 6,5 Mio. Euro (VJ: 5,7 Mio. Euro). Darüber hinaus wurden durch Ausschüttungen zweier Tochterunternehmen Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 2,7 Mio. Euro (VJ: 1,2 Mio. Euro) vereinnahmt. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge betrugen 0,1 Mio. Euro (VJ: 0,4 Mio. Euro). Zinsen und ähnliche Aufwendungen sanken wieder auf ein normales Maß, in Höhe von 1,3 Mio. Euro nachdem diese im Vorjahr durch einmalige Sondereffekte auf 3,0 Mio. Euro angestiegen waren. Bei einem deutlich erhöhten Vorsteuerergebnis von 9,3 Mio. Euro (VJ: 2,5 Mio. Euro) konnte die Steuerquote von 30,1 Prozent auf 26,3 Prozent gesenkt werden. Der Jahresüberschuss der First Sensor AG beläuft sich auf 6,8 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2018 (VJ:1,7 Mio. Euro). Das entspricht einer Nettomarge von 8,4 Prozent (VJ: 2,3 Prozent). Von dem Bilanzgewinn des Vorjahres in Höhe von 4,1 Mio. Euro wurden 1,6 Mio. Euro an die Aktionäre ausgeschüttet. Der verbleibende Betrag in Höhe von 2,4 Mio. Euro wurde für den Gewinnvortrag verwendet. Somit ergibt sich für das laufende Geschäftsjahr ein Bilanzgewinn von insgesamt 9,3 Mio. Euro. An diesem Ergebnis sollen auch die Aktionäre partizipieren: Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Gesellschaft werden der Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,20 Euro (VJ: 0,16 Euro) je im Umlauf befindlicher Aktie vorschlagen. Dieses entspricht bei 10.222.396 in Umlauf befindlichen Aktien einer Ausschüttungssumme in Höhe von 2,0 Mio. Euro oder 22,0 Prozent des Bilanzgewinns bzw. 38,5 Prozent des Zuwachses am Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2018. Gewinn- und Verlustrechnung der First Sensor AG (HGB)scroll
Finanz- und Vermögenslage der First Sensor AG Die Bilanzverlängerung um 7,8 Mio. Euro resultiert auf der Aktivseite überwiegend aus dem Aufbau der Vorratsbestände sowie der positiven Entwicklung der liquiden Mittel und der Investitionen in das Anlagevermögen. Der Anstieg bei den Vorratsbeständen resultiert aus dem positiven Umsatzwachstum und dient der Absicherung der Lieferfähigkeit. Im Bereich des Kreditoren- und Debitorenmanagements zeigten die eingeleiteten Maßnahmen ihre Wirkung. Die für das weitere Wachstum und Effizienzsteigerungen erforderliche kontinuierliche Kapazitätsausweitung machte weitere Investitionen im Anlagevermögen nötig. Durch die Erweiterung des Anlagen- und Maschinenparks konnten entsprechende Ziele, welche der Prozessverbesserung und weiteren Entwicklung der Fertigungstiefe dienen, umgesetzt werden. Die Bilanz zum 31. Dezember 2018 entspricht der folgenden Darstellung: AKTIVA scroll
Auf der Passivseite betrug das Eigenkapital der First Sensor AG am Bilanzstichtag 82,1 Mio. Euro (VJ: 76,8 Mio. Euro). Hier wirkte sich der höhere Bilanzgewinn aus. Die Eigenkapitalquote stieg leicht auf 57 Prozent (VJ: 56 Prozent). Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23.05.2018 wurde ein Teilbetrag des Bilanzgewinns 2017 in Höhe von 1,6 Mio. Euro zur Ausschüttung einer Dividende verwendet. Der Restbetrag in Höhe von 2,4 Mio. Euro wurde in den Gewinnvortrag eingestellt. Der Bilanzgewinn erhöhte sich dadurch um 5,2 Mio. Euro auf 9,3 Mio. Euro (VJ: 4,1 Mio. Euro). Die im Jahr 2013 begebene Tranche des Schuldscheindarlehens über 12,0 Mio. Euro wurde planmäßig im Geschäftsjahr 2018 getilgt. Das im Jahr 2017 aufgenommene KfW-Darlehen wurde im November 2018 abgerufen. Somit reduzierten sich die Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen und gegenüber Kreditinstituten insgesamt um 0,1 Mio. Euro. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich auf 6,2 Mio. Euro (VJ: 3,2 Mio. Euro) als Ergebnis der weiteren Verbesserung im Kreditorenmanagement und sind durch die bestehende Liquiditätsreserve abgesichert. Die Rückstellungen veränderten sich nur geringfügig gegenüber dem Vorjahr. Die Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten um 0,6 Mio. Euro resultiert aus den planmäßigen Tilgungen der Mietkaufverträge. Bezüglich der detaillierten Darstellung der Finanzierungssituation wird auf die Erläuterungen auf Konzernebene verwiesen. Der operative Cashflow stieg von 8,9 Mio. Euro auf 12,7 Mio. Euro. Diese positive Entwicklung ist auf die Erhöhung des Jahresergebnisses zurückzuführen. Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit reduzierte sich auf -5,3 Mio. Euro (VJ: -9,2 Mio. Euro). Grund hierfür ist die im Jahr 2017 getätigte Investition in ein einheitliches ERP-System. Die Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte verringerten sich im Geschäftsjahr 2018 um 2,4 Mio. Euro. Der Free Cashflow erhöhte sich infolge dessen um 7,8 Mio. Euro auf 7,4 Mio. Euro (VJ: -0,4 Mio. Euro). Die liquiden Mittel stiegen auf 18,5 Mio. Euro (VJ: 16,0 Mio. Euro). Chancen und Risiken Die Geschäftsentwicklung der First Sensor AG unterliegt aufgrund der Rolle im Konzern den gleichen Risiken und Chancen wie die Gruppe. Insofern wird auf die Erläuterungen auf Konzernebene im Chancen- und Risikobericht verwiesen. Ausblick Die Umsatzprognose des Vorjahres (zwischen 70 und 75 Mio. Euro) konnte mit 81,4 Mio. Euro übertroffen werden. Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet der Vorstand basierend auf der Unternehmensplanung einen Umsatz zwischen 85 und 90 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2018 konnte, wie im Vorjahr prognostiziert, ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erreicht werden. Auch für das Jahr 2019 wird ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erwartet. Mitarbeiter Zum Jahresende beschäftigte die First Sensor AG 469 Mitarbeiter (FTE – Full Time equivalent) (VJ: 431) sowie 21 Auszubildende (VJ: 20). Die Verteilung der Mitarbeiter auf die Einheiten ist der folgenden Darstellung zu entnehmen: scroll
Gesamtaussage Der Umsatz erreichte 155,1 Mio. Euro und lag damit im Rahmen der zu Jahresbeginn und unterjährig bestätigten Guidance (150 bis 160 Mio. Euro). Besonders erfreulich entwickelte sich der Umsatz im Zielmarkt Medical (+23,7 Prozent), aber auch im Zielmarkt Industrial konnte ein Wachstum realisiert werden (+7,0 Prozent). Die Umsätze im Zielmarkt Mobility (9,6 Prozent) spiegeln hingegen die geopolitisch volatilen Entwicklungen wider, die die Automobilwirtschaft im vergangenen Jahr belastet haben. Durch die strategische Ausrichtung auf drei Zielmärkte konnte dieser vorübergehende Effekt ausgeglichen und für die gesamte First Sensor-Gruppe im Jahr 2018 ein Wachstum von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Der Umsatz im Jahr 2018 konnte zudem mit einer weiter verbesserten Profitabilität realisiert werden. So erreicht das operative Ergebnis (EBIT) 12,2 Mio. Euro. Das entspricht einem Plus von 16 Prozent. Die EBIT-Marge für das Gesamtjahr liegt somit bei 7,9 Prozent und damit im Rahmen der Planungen von 7 bis 9 Prozent. Insgesamt hat der Geschäftsverlauf 2018 damit den Prognosen entsprochen. Entwicklung nichtfinanzieller Leistungsindikatoren Die Nichtfinanzielle Berichtserstattung findet sich als zusammenhängender, separater Berichtsteil in dem Geschäftsbericht 2018. Mitarbeiter Zum Stichtag 31. Dezember 2018 waren in der First Sensor-Gruppe insgesamt 863 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (FTE – Full Time Equivalent) beschäftigt (VJ: 798 FTE). Das entspricht einem Plus von 8 Prozent. Die neuen Stellen wurden zur Sicherung des weiteren Wachstums vor allem in Bereichen Produktion und Entwicklung geschaffen. Zusätzlich waren bei First Sensor am Bilanzstichtag 32 Auszubildende beschäftigt (VJ: 33). Um Schwankungen in der Auslastung zu begegnen und um offene Stellen vorübergehend zu besetzen, arbeitet First Sensor mit Leiharbeitsfirmen zusammen. Zum Stichtag 31. Dezember 2018 betrug die Anzahl der Leiharbeitnehmer 67 (VJ: 52). Mit 49,0 Mio. Euro lagen die Personalaufwendungen im Berichtsjahr 5,2 Prozent über dem Vorjahresniveau von 46,6 Mio. Euro. Dies ist in den Neueinstellungen sowie in den Gehaltssteigerungen begründet. Diese lagen oberhalb des Niveaus der Vorjahre. Nähere Informationen zur Aufgliederung der Personalkosten sind im Anhang zu finden. Die Altersstruktur der Beschäftigten zeigt sich stabil. Rund die Hälfte der Beschäftigten ist unter 40 Jahren. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des daraus resultierenden, sich absehbar verstärkenden Fachkräftemangels ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs durch eigene Ausbildung ein wichtiger Bestandteil der Personalstrategie. Ziel ist es, auf der Grundlage einer langfristigen Personalplanung den Bedarf an Nachwuchskräften auch durch eine qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Ausbildung in den eigenen Reihen zu decken. First Sensor bildet Mikrotechnologen (20), Industriekaufleute (6), Fachkräfte für Lagerlogistik (3), Mechatroniker (2) und Fachinformatiker (1) aus. Am Jahresende 2018 waren somit insgesamt 32 Auszubildende im Unternehmen beschäftigt (VJ: 33). scroll
Der Personalentwicklungsbedarf im Unternehmen wird einmal jährlich im Rahmen der Budgetplanung mit der Analyse des Fortbildungsbedarfs erhoben. Im Geschäftsjahr 2018 wurden auf Basis dieser Analyse 382 TEUR (VJ: 315 TEUR) in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investiert. Der Krankenstand ist im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht gestiegen. Er betrug knapp 5,8 Prozent (VJ: 5,6 Prozent) und war stark von einer Grippewelle geprägt. Daher wurden neue Maßnahmen wie das kostenfreie Angebot von Obst, Grippeschutzimpfungen, Zusatzbekleidung gegen Kälte für gewerbliche Mitarbeiter und Handdesinfektion eingeleitet. Daneben wurden die bewährten Maßnahmen wie die Durchführung von Gesundheitstagen und Gesundheitschecks, die Förderung von Teamsportaktivitäten oder die Bereitstellung von Mitarbeiter-Fahrrädern fortgesetzt. Der Anteil weiblicher Beschäftigter blieb gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant und betrug zum Stichtag 36,1 Prozent (VJ: 36,2 Prozent). Diese Quote ist für ein Technologieunternehmen vergleichsweise hoch. Durch ein „Global Grading System" hat First Sensor mit Hilfe eines analytischen Verfahrens die Bewertung aller Positionen im Unternehmen durchgeführt. Dadurch wird eine leistungs- und marktgerechte Entlohnung entsprechend der jeweiligen Bedeutung der Position erreicht, unabhängig vom Geschlecht der Stelleninhaber. Mit 35,9 Prozent (VJ: 34,0 Prozent) verfügen mehr Beschäftigte im Unternehmen über einen akademischen Abschluss als im Vorjahr. Qualitätsmanagement Die standortübergreifende Harmonisierung qualitätsrelevanter Prozesse wurde unter Führung des Corporate Quality Management fortgesetzt. Ziel ist es, innerhalb der First Sensor-Gruppe mit einheitlichen und kosteneffizienten Abläufen in den Bereichen Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung zu arbeiten. Mit definierten Schnittstellen und Verantwortlichkeiten sowie Kennzahlen zur Messung von Effektivität und Effizienz führt das zu verstärkter Zusammenarbeit intern und zu einem einheitlichen Auftreten gegenüber Kunden und Lieferanten nach außen. Auf diese Weise stellt sich das Qualitätsmanagement den weiter wachsenden Kundenanforderungen für robuste Prozesse und hohe Produktqualität und unterstützt die strategische Ausrichtung der Gruppe und den Wachstumskurs. Ein Kernthema des abgelaufenen Geschäftsjahres war die Anpassung der Prozesse nach der Einführung eines standortübergreifenden ERP-Systems. Die Qualitätssicherungsprozesse im Wareneingang, in der Produktion und für das Lieferantenmanagement sowie die Bearbeitung von Kundenbeanstandungen wurden an die veränderten Bedingungen angepasst und teilweise neu definiert. Zudem wurde die vorhandene CAQ-Software als wichtiges spezialisiertes Werkzeug für das Qualitätsmanagement an die veränderten Bedingungen und die Schnittstellen zum neuen ERP-System angepasst. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die gruppenweite Vereinheitlichung des Lieferantenmanagements. Gemeinsam mit dem Einkauf wurden Vertragsvorlagen geschaffen und einheitliche Kriterien für die Lieferantenbewertung sowie -auditierung eingeführt. Zudem werden notwendige Daten nun zentral bereitgestellt. Damit wurde ein weiterer Baustein des Risikomanagementsystems im Einkauf in die Praxis überführt. Auch das HSE-Management wurde mit erstmalig einheitlich definierten Prozessen und zentralen Vorgaben wesentlich stärker in den Fokus der Aktivitäten gerückt. Damit wurde auch die Voraussetzung geschaffen, dass weitere Standorte der Gruppe das System künftig nutzen können. Die deutlich ausgebaute Nutzung der bereits vorhandenen HSE-Software sichert die HSE-Prozesse in der Praxis ab und ist ein Bestandteil für die Berichterstattung zur Corporate Social Responsibility (CSR). Auf der Basis der im Vorjahr geschaffenen Voraussetzungen konnten alle Standorte die gestiegenen Anforderungen der neuen Qualitätsmanagement-Standards erfüllen und die Zertifizierungen nach aktuellen Normen-Forderungen bestehen. Zurzeit sind bei First Sensor die folgenden Zertifizierungen auditiert: scroll
NachtragsberichtWesentliche Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben haben, sind nicht bekannt. Prognose-, Chancen- und RisikoberichtPrognosebericht Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Die Weltkonjunktur hat im Verlauf des Jahres 2018 an Fahrt verloren - eine Entwicklung, die sich laut dem Kieler IfW auch im kommenden Jahr fortsetzen dürfte. Die Wirtschaftsforscher erwarten einen leichten Rückgang des Wirtschaftswachstums von 3,7 auf 3,4 Prozent. Diese Expansionsraten signalisieren zwar keine ausgeprägte Konjunkturschwäche, allerdings dürfte die Kapazitätsauslastung in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften kaum noch zunehmen. In vielen Schwellenländern wird die Produktion angesichts häufig ungünstiger wirtschaftspolitischer Rahmenbedingungen und eines schwierigen finanziellen Umfeldes voraussichtlich nur in moderatem Tempo expandieren. Infolgedessen rechnen die Experten damit, dass der Anstieg des Welthandels sich nach 3,2 Prozent im Jahr 2018 deutlich auf 2,3 Prozent im Jahr 2019 verringern wird. Risiken bestehen aus internationaler Perspektive insbesondere in einer weiteren Verschärfung der Handelskonflikte. In Europa könnten Sorgen um die Schuldentragfähigkeit Italiens, die Verzögerung von Reformen in Frankreich und nicht zuletzt ein möglicher ungeordneter Brexit dazu führen, dass sich die Konjunktur schwächer entwickelt als noch vor einem Jahr. So gehen die Experten davon aus, dass die konjunkturelle Dynamik in den USA ihren Höhepunkt überschritten hat und das Bruttoinlandsprodukt nach 2,9 Prozent in 2018 in diesem Jahr auf 2,5 Prozent zurückgehen wird. In diesem Zusammenhang könnte auch die weitere Zinspolitik der Federal Reserve einen dämpfen den Einfluss auf die Konjunkturentwicklung ausüben. Das Expansionstempo in Asien lässt ebenfalls nach: Nach 6,6 Prozent in 2018 wird für das laufende Geschäftsjahr nur noch ein Plus von 6,2 Prozent erwartet. Dabei wächst China (6,1 Prozent) nach wie vor deutlich stärker als Südkorea (2,4 Prozent) und Japan (1,0 Prozent). Die Wirtschaftsleistung im Euroraum nimmt mit 1,7 Prozent in 2019 (VJ: 1,9 Prozent) voraussichtlich langsamer zu. Im deutschsprachigen Raum sollte die Schweiz mit 2,2 Prozent dabei ein größeres Wachstum als Deutschland und Österreich mit je 1,7 Prozent verzeichnen. Entwicklung des Sensormarktes Der Markt für Sensorik dürfte sein Wachstum auch im Jahr 2019 laut Branchenverband AMA fortsetzen. Wachstumstreiber sind weiterhin die Megatrends Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, die ohne Sensorik nicht umsetzbar sind. Allerdings gehen die Experten davon aus, dass sich das Wachstum auf 5 Prozent (VJ: 10 Prozent) verlangsamt. Der ZVEI bewertet die Wachstumsdynamik ähnlich und geht davon aus, dass die deutsche Elektro- und Elektronikindustrie, der die Sensorik zuzuordnen ist, nach 1,9 Prozent im Vorjahr im Jahr 2019 um 1,0 Prozent wachsen wird. Für das Marktforschungsinstitut Yole wird der globale Sensormarkt mittelfristig jedoch von neun Megatrends geprägt, zu denen unter anderem Smart Automotive (Autonomes Fahren, Elektromobilität, Connected Cars), Healthcare und Industrie 4.0 gehören. Getrieben von dem dadurch stetig steigenden Bedarf an Sensoren, gehen die Experten davon aus, dass allein der Markt für MEMS Sensoren und Sensorsysteme bis 2023 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von rund 17 Prozent wachsen wird. Mordor Intelligence erwartet im Bereich der Drucksensorik für Europa bis 2022 ein durchschnittliches Wachstum von 7,0 Prozent p. a.. Japan und China dürften mit 7,8 und 8,1 Prozent sogar etwas höhere jährliche Wachstumsraten verzeichnen, Südkorea und Nordamerika liegen hingegen mit 5,6 und 5,3 Prozent leicht unter den europäischen Wachstumserwartungen. Diese Entwicklung ist von der Nachfrage nach MEMS und piezoelektrischen Sensoren sowie Drucktransmittern getrieben, die in der petrochemischen sowie der Öl- und Gasindustrie ebenso zum Einsatz kommen wie in der Medizintechnik und der Automobilwirtschaft. Für die optische Sensorik geht das Marktforschungsunternehmen Research and Markets zwischen 2018 und 2024 weltweit von einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 7,3 Prozent p. a. aus. Dabei zeigt nach Untersuchungen des Research-Unternehmens Mordor Intelligence China mit 10,0 Prozent das größte jährliche Wachstum. In Japan wird bis 2026 ein Marktwachstum von durchschnittlich 7,7 Prozent erwartet, in Nordamerika, Europa und Südkorea im gleichen Zeitraum von 6,7 Prozent, 5,7 Prozent sowie 5,2 Prozent p. a. Treiber des Wachstums sind u. a. die Nachfrage nach neuen Geräten für die optische Diagnostik, der zunehmende Einsatz von Sensoren in der Fabrikautomatisierung sowie die Investitionen in Leistung und Sicherheit bei Personen- und Nutzfahrzeugen. Entwicklung der Zielmärkte Industrial Das IfW erwartet für das Jahr 2019 einen Zuwachs der Ausrüstungsinvestitionen in Höhe von 2,7 Prozent (VJ: 4,2 Prozent). Die Exporte sollen nach 2,0 Prozent im Jahr 2018 in diesem Jahr um 3,6 Prozent wachsen. Gleichzeitig schreitet die praktische Umsetzung der Vernetzung von Produktionssystemen voran. Unter der Überschrift „Industrie 4.0" ergibt sich dabei eine Vielzahl von Anwendungsfällen mit vermehrtem Einsatz von Sensorik, die dafür mit lokaler Rechenleistung, zusätzlichen digitalen Schnittstellen und drahtlosen wie drahtgebundenen Datenübertragungsmöglichkeiten ausgestattet wird. Neben den etablierten Einsatzfeldern für hochgenaue Drucksensorik in der Prozesskontrolle und Füllstandsmessung in Industrieanlagen spielen optische Technologien eine entscheidende Rolle für die Maschinenraumüberwachung, die industrielle Prozessautomation sowie den Bereich Predictive Maintenance, über den durch ein frühzeitiges, sensorgestütztes Erkennen von Verschleiß der Ausfall eines Systems verhindert werden kann. Allein für dieses Anwendungsgebiet wird in den nächsten Jahren ein Wachstum von über 20 Prozent pro Jahr prognostiziert. Medical Der Branchenverband Spectaris rechnet in der Medizintechnikbranche mit einem Umsatzwachstum von rund 4 Prozent im Jahr 2019 sowie weiter steigenden Mitarbeiterzahlen. Hintergrund ist der steigende Bedarf an individuellen Behandlungslösungen und die kontinuierlich zunehmende Lebenserwartung in Europa, Nordamerika und Asien sowie die weitere Industrialisierung von Schwellenländern. Dabei stehen nicht nur klassische Behandlungsmethoden im Fokus, sondern immer mehr neuartige Technologien, wie beispielsweise die Point-of-Care Medizin, robotergestützte Chirurgie oder diagnostischen Implantate. Mobility Laut des Verbandes der deutschen Automobilindustrie (VDA) sank die inländische PKW-Produktion im Januar 2019 um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit setzt sich die in der zweiten Jahreshälfte 2018 begonnene Entwicklung weiter fort. Doch nicht nur der schwache deutsche Markt mit Dieseldebatte und WLTP-Zulassungsstau macht den Automobilherstellern zu schaffen, auch global sinkt die Nachfrage. Im Januar 2019 sanken die PKW-Exporte um 20,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Sollte die US-Administration den Handelskonflikt mit China weiter forcieren und in diesem Zusammenhang auch Fahrzeuge „Made in Germany" mit Zöllen belegen, könnte dies zu einer weiteren Belastung des Marktes führen. Gleichzeitig steigt, einhergehend mit den Megatrends Autonomes Fahren, ADAS (advanced driver assistance systems) und Grüne Mobilität jedoch strukturell die Nachfrage nach Sensoren. So sieht das Marktforschungsunternehmen Yole Développement zwischen 2017 und 2013 Wachstumsraten von fast 8 Mrd. USD im Bereich Kamera, 1,4 Mrd. USD im Bereich LiDAR und 1,6 Mrd. USD im Bereich Drucksensorik, die auch bei neuen Antriebstechniken oder CO2-neutralen Klimaanlagen eine wichtige Rolle spielt. Fahrerunterstützende Systeme finden zudem nicht nur im PKW-Bereich vermehrt Einsatz, sondern auch bei Off-Highway Maschinen und Nutzfahrzeugen wie LKWs und Bussen. Treiber sind hier neben Sicherheitsaspekten auch Wirtschaftlichkeitsvorteile für die Logistikindustrie. Prognose für den Geschäftsverlauf 2019 Umsatz Im Geschäftsjahr 2018 erzielte die First Sensor-Gruppe einen Umsatz von 155,1 Mio. Euro und lag damit im Korridor der geplanten Guidance. Auch die Profitabilität konnte im gleichen Zeitraum weiter gesteigert werden und lag mit einer EBIT-Marge von 7,9 Prozent ebenfalls im erwarteten Bereich. Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet First Sensor, dass die Strategie für profitables Wachstum weiter ihre Wirkung entfaltet. Neue kundenspezifische Lösungen für Schlüsselkunden werden nach der Bemusterung in die Serie überführt und Standardprodukte in ein größeres Volumen gebracht. Durch organisatorische Veränderungen wird zudem das Geschäft in Asien und Nordamerika weiter gestärkt, was bereits im Jahr 2019 zu ersten Umsatzeffekten führen sollte. Für 2019 erwartet First Sensor daher einen Umsatz zwischen 160 und 170 Mio. Euro. Diese Planung ist das Ergebnis eines Bottom-up-Prozesses mit anschließender intensiver Plausibilitätsprüfung unter Berücksichtigung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und Märkte, der Applikationen, Produkte und Kunden. Er stellt somit ein Real-Case-Szenario dar. Durch die konsequente Umsetzung unserer Strategie wollen wir mittelfristig jährlich Wachstumsraten von rund 10 Prozent erreichen. Industrial Durch die hohe Präzision und Zuverlässigkeit steigt die Nachfrage an Photonic-Produkten von First Sensor weiter. Sie kommen zudem in immer mehr Anwendungen der Luft- und Raumfahrt sowie bei sog. „Unmanned Vehicles" wie etwa Drohnen zum Einsatz, wo sie höchstmögliche Anforderungen an Zuverlässigkeit auch unter extremen Bedingungen erfüllen müssen. Optische Produkte von First Sensor finden dank ihrer kurzen Ansprechzeiten, der hohen Ansprechempfindlichkeiten und des großen Dynamikbereichs zudem Anwendung in der vollautomatischen industriellen Umfelderfassung, die eine wichtige Säule der LiDAR-Umsätze der First Sensor-Gruppe bilden wird. First Sensor verzeichnet zudem eine hohe Nachfrage nach MEMS-basierten Drucksensoren und -transmittern und hat ein maßgeschneidertes Multisensorsystem entwickelt, das nun in die Serienfertigung übergeht. Medical First Sensor hat im Jahr 2018 für den Zielmarkt Medical Mehrjahresverträge mit Neu- und Bestandskunden für Drucksensoren wie der H-Serie abschließen können. Diese werden bereits im Jahr 2019 auf Basis der deutlich erweiterten Kapazitäten in der Chipproduktion und im Packaging sowie durch die Qualifizierung eines Contract Manufacturers in Osteuropa zu deutlichen Umsatzbeiträgen führen. Im Bereich Photonik hat ein Schlüsselkunde der bildgebenden Diagnostik darüber hinaus einen erhöhten Stückzahlbedarf gemeldet. Zusätzlich stehen im Jahr 2019 als Resultat erfolgreicher Design-Ins der vorangegangen Jahre Serienanläufe neuer Standardprodukte an. Mobility First Sensor ist im Zielmarkt Mobility verglichen mit dem Vorjahr mit einem höheren Auftragsbestand in das Geschäftsjahr 2019 gestartet und bewegt sich damit auf Planniveau. Ziel ist es, auf Basis der Rahmenverträge im Bereich der Drucksensorik sowie neuer LiDAR- und Kamera-Projektanläufe im Bereich Photonik im laufenden Geschäftsjahr wieder ein positives Wachstum zu zeigen. Aufgrund der anhaltenden geopolitischen Konflikte sowie strengeren Emissionsvorgaben steht die Automobilwirtschaft jedoch auch im Jahr 2019 vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Gleichzeitig könnte das insgesamt verlangsamte Wirtschaftswachstum auf Verbraucherseite zu verstärkter Zurückhaltung beim PKW-Kauf führen. Ergebnis First Sensor erwartet, aus einem weiter steigenden Umsatzvolumen Skalen zu generieren und zu nutzen und gleichzeitig Effizienz und Produktivität weiter verbessern zu können. Die EBIT-Marge soll sich auf dieser Basis gegenüber 2018 weiter verbessern und im Geschäftsjahr 2019 bei einem erwarteten Umsatz von 160 –170 Mio. Euro einen Zielwert von 8,5 - 9,5 Prozent erreichen. Diese Planung ist das Ergebnis eines Bottom-up-Prozesses, der anschließend einer intensiven Plausibilitätsprüfung unterzogen wurde und somit ein Real-Gase-Szenario darstellt. EBIT-Effekte aus etwaigen Akquisitionen sind in der Planung nicht enthalten. scroll
Finanz- und Vermögenslage Für das Geschäftsjahr 2019 sind Investitionen in der Größenordnung der Abschreibungen von zirka 10 Mio. Euro geplant. Ein Teil davon resultiert aus Verschiebungen aus dem Vorjahr. Schwerpunkt der Investitionen werden die Produktionsanlagen sein: Es sollen Kapazitäten erweitert, vorhandene Anlagen modernisiert und Effizienzsteigerungen realisiert werden. Zur Finanzierung der Investitionen soll unter anderem das im Jahr 2018 aufgenommene Darlehen aus einem Digitalisierungs- und Innovationsprogramm der KfW genutzt werden. Unter Annahme eines erneut soliden Free Cashflows werden die liquiden Mittel im Laufe des Jahres 2019 weiter leicht ansteigen. Die Nettoverschuldung wird sich entsprechend weiter reduzieren. Mithilfe eines optimierten Bestandsmanagements und einer effizienteren Gestaltung der Fertigungsprozesse soll ein weiterer Aufbau des Vorratsvermögens begrenzt werden. Gesamtaussage Mit der strategischen Weichenstellung für profitables Wachstum und unseren Maßnahmen zur operativen Exzellenz haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um das Geschäftsjahr 2019 erneut erfolgreich zu gestalten. Gleichzeitig gilt es, die Auswirkungen der weltweit gedämpften Konjunkturerwartungen sowie der weiterhin ungelösten geopolitischen Herausforderungen der Automobilwirtschaft zu beobachten und das Unternehmen daran auszurichten. Wir erwarten vor diesem Hintergrund für das Jahr 2019 einen Umsatz zwischen 160 und 170 Mio. Euro und eine EBIT-Marge zwischen 8,5 und 9,5 Prozent. Das mittelfristige Ziel ist weiterhin ein Umsatzwachstum von 10 Prozent pro Jahr und eine EBIT-Marge von 10 Prozent im Jahr 2020. Chancen- und Risikobericht Chancen und Risiken sind in der folgenden Darstellung zu verstehen als Einflüsse oder Ereignisse, die dazu geeignet sind, dass die Zielsetzung des Managements bezüglich der kurz- und mittelfristigen Unternehmensentwicklung übertroffen oder unterschritten wird. Ziel des Chancenmanagements ist es, solche Opportunitäten frühzeitig zu erkennen und gezielt zu verfolgen. Das Risikomanagement hingegen soll sicherstellen, dass Risiken nicht nur rechtzeitig erkannt, sondern zeitnah Gegenmaßnahmen ergriffen werden können, um den Einfluss auf das Unternehmen zu kontrollieren und ggf. zu minimieren. Risikomanagementsystem Die First Sensor AG und ihre Tochtergesellschaften sind im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Sie können die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinflussen. Der gewissenhafte Umgang mit Risiken ist deshalb elementarer Bestandteil einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Zur Sicherung des kurz- und langfristigen Unternehmenserfolgs bedarf es folglich eines lebendigen Risikobewusstseins, einer offenen Risikokultur und eines wirksamen Risikomanagementsystems. Bei First Sensor sind Risiko- und Compliance-Management eng miteinander verzahnt und integrierter Bestandteil der Unternehmensführung. Unter Nutzung des vom Vorstand verantworteten Enterprise Risk Management (ERM) Systems werden regelmäßig die Risiko- und Compliance-Situation analysiert, die identifizierten Risiken bewertet, gesteuert und kontrolliert. Das ERM wird vom Fachbereich Business Processes, Risk Management & Compliance in enger Zusammenarbeit mit dem Management der operativen Bereiche geführt. Hierin sind alle Gesellschaften, Standorte und Geschäftsbereiche einbezogen. Der Aufsichtsrat wird regelmäßig in einem strukturierten Prozess über die Risikolage des Unternehmens informiert und überwacht in diesem Rahmen die Wirksamkeit des ERM-Systems. Das ERM der First Sensor unterstützt nicht nur die effektive Steuerung von Unternehmensrisiken, sondern auch die Umsetzung und Einhaltung der ethischen Grundsätze der Unternehmensführung (Verhaltenskodex) sowie der gesetzlichen Bestimmungen, die Leitlinien des Handelns der Unternehmensgruppe sind. Ziele und Strategie Wichtigstes Ziel des Risiko- und Compliance-Managements ist es, potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren, ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und mögliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf zuverlässig einzuschätzen, sie zu steuern und soweit möglich sinnvoll zu begrenzen. Gleichzeitig sollen Erfolgschancen gewahrt werden, soweit deren Risikogehalt ein angemessenes Maß nicht überschreitet. Auf dieser Basis werden durch angemessene Maßnahmen die Risiken im Einklang mit der Unternehmensstrategie der First Sensor-Gruppe gesteuert. Je nach Bewertung der Risiken werden unterschiedliche Strategien verfolgt. Risiken, die gravierende Nachteile für die Unternehmensentwicklung haben können oder sogar den Bestand gefährden würden, werden weitestmöglich vollständig und konsequent vermieden. Weniger bedeutende Risiken werden in ihrer Auswirkung begrenzt. Hierfür werden beispielsweise bestimmte Maximalwerte vorgegeben, regelmäßig und systematisch Kontrollen durchgeführt und/oder es wird auf konsequente Funktionstrennung geachtet. Wo möglich oder sinnvoll, werden Risiken ausgelagert, beispielsweise auf Versicherungen oder Zulieferer. Andere Risiken werden bewusst und kontrolliert eingegangen. Struktur und Prozesse Die Strukturen und Prozesse des Enterprise Risk Managements sind konzernweit standardisiert. Die Grundlage bildet das neue sogenannte „First Sensor-Risikohaus" in Anlehnung an das Rahmenwerk COSO ERM mit seinen vier Säulen, welche die für das Unternehmen wesentlichen Risikokategorien abbilden und auch Compliance-Themen beinhalten: Das First Sensor-Risikohaus ![]() Entlang dieser Risikokategorien erfolgt das quartalsweise Risk Assessment, also die Identifikation und Bewertung potenzieller Risiken, denen sich das Unternehmen ausgesetzt sieht. Dies erfolgt dezentral und wird über entsprechende Berichte dokumentiert. Hierfür wird innerhalb der Risikokategorien eine Vielzahl von Risikotypen durch jeden Berichtenden betrachtet und bewertet. Die auf dieser Basis entstehenden Einzelberichte werden anschließend im Konzernfachbereich Business Processes, Risk Management & Compliance validiert und zu einer Gesamtrisikolage der Unternehmensgruppe konsolidiert. Das Ergebnis dieses strukturierten Prozesses mündet in den Quartalsrisikobericht, der in schriftlicher Form an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert wird. Diese Informationen fließen sodann in die regelmäßigen Geschäftsanalysen von Vorstand, Standort- und Geschäftsbereichsleitern ein und werden zur Ableitung von Maßnahmen herangezogen. Um die für First Sensor als relevant eingestuften Risiken durch geeignete Kontrollaktivitäten aktiv zu begrenzen und die festgelegten Kontrollaktivitäten regelmäßig auf Angemessenheit und Effektivität zu überprüfen, wird das ERM mit einem Internen Kontrollsystem (IKS) ergänzt. Der Umfang und die Wirksamkeit des Systems werden regelmäßig überwacht und, wo notwendig, durch neue Kontrollaktivitäten erweitert, z. B. in der Form von Richtlinien oder Prozessanweisungen. So wurden im vergangenen Jahr beispielsweise neue Regelungen erlassen, um Risiken in den Bereichen des Lieferantenmanagements, des Datenschutzes, des Projektmanagements und des Finanzmanagements stärker zu begrenzen oder aktiver zu steuern. Dazu gehört auch das im Januar 2018 neu eingeführte Compliance-Management und Whisteblowing-System der First Sensor zur systematischen Erfassung und Bearbeitung von Compliance-Sachverhalten. Ende des Jahres 2018 hat First Sensor mit Vorbereitungen begonnen, um das Risikoberichtswesen um ein robustes Chancenreporting zu ergänzen. Die Chancenlage der Unternehmensgruppe soll somit ab dem Jahr 2019 ebenfalls in einem systematischen Prozess quartalsweise parallel zur Risikolage erhoben und unternehmensintern ausgewertet werden. Risikobewertung Die Bewertung von Risiken erfolgt anhand einer unternehmensspezifischen Bewertungsmatrix, die Eintrittswahrscheinlichkeiten und potenzielle Schadenshöhen von möglichen Ereignissen betrachtet und daraus Prioritäten ableitet. Die Eintrittswahrscheinlichkeit und die möglichen Auswirkungen werden jeweils auf einer Rating-Skala von null bis drei gewichtet und miteinander multipliziert. Ist der daraus errechnete Risikofaktor oberhalb der Wesentlichkeits-Schwelle von drei, werden Maßnahmen zur Steuerung des Risikos definiert und deren Umsetzung periodisch überwacht. Entsprechend werden die kumulierten Risiken in die Kategorien „gering", „mittel" oder „hoch" eingestuft. scroll
Wesentliche Risiken Wesentliche Risiken (mit einem Risikofaktor von drei und mehr), über die wir nachfolgend berichten, definiert der Vorstand als solche, die zum Zeitpunkt der Berichtserstellung voraussichtlich Einfluss auf die Erreichung der Unternehmensziele haben können und damit für den verständigen Adressaten entscheidungsrelevant sind. Risiken von untergeordneter Bedeutung werden nicht gesondert aufgeführt. Strategische Risiken Die strategischen Risiken umfassen makroökonomische Risiken, Risiken aus Märkten und Wettbewerb sowie bestimmte Risiken aus Produkten und Technologien. Die makroökonomischen Risiken schätzt First Sensor derzeit als gering ein. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass aufgrund der Vielzahl der Einflussfaktoren, der derzeitigen Volatilität wesentlicher handelspolitischer Entscheidungen und zahlreicher finanzpolitisch-ökonomischer Herausforderungen eine kurzfristige Veränderung der Lage eintreten kann. Negative Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf sind derzeit somit nicht grundsätzlich auszuschließen. Daher beobachtet das Unternehmen die Risiken in diesem Bereich sehr genau. So wurden beispielsweise mit Bezug auf den Brexit eine Geschäftspartneranalyse durchgeführt und Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen verschiedener Szenarien zu minimieren. Mit Blick auf die Märkte und den Wettbewerb als auch Produkte und Technologien registriert das Unternehmen einen zunehmenden Wettbewerbsdruck. Allerdings sind lediglich im Bereich der optischen Sensorik Risiken zu verzeichnen, die eine strategische Bedrohung für etablierte Produkte aus dem Angebot von First Sensor darstellen könnten. Diesen Risiken wird vor allem durch die aktive Steuerung des Produktportfolios und der strategischen Technologie-Roadmaps entgegengesteuert, die regelmäßig aktualisiert werden. Die strategischen Risiken werden insgesamt als „mittel" eingestuft. Operative Risiken Unter operativen Risiken werden Vertriebsrisiken, Entwicklungs- und Technologierisiken, Produktions-, Qualitäts-, Einkaufs- und Lagerrisiken, IT-Risiken und Personalrisiken zusammengefasst. Im Bereich der Entwicklungs- und Technologierisiken dominieren weiterhin gut beherrschbare kapazitative Engpässe sowie Qualitätsthemen die Risikolage, während IT-Risiken konzernweit von untergeordneter Bedeutung sind. Die Personalrisiken, denen sich das Unternehmen gegenüber sieht, haben sich im Jahresverlauf abgeschwächt und werden mit „mittel" bewertet. Durch die eingeleiteten Maßnahmen konnten zahlreiche offene Stellen in wichtigen Arbeitsbereichen erfolgreich besetzt werden. Auch der Einsatz von Leiharbeitnehmern wurde bedarfsorientiert intensiviert, wodurch die zeitweise hohe Beanspruchung der Mitarbeiter und die Personalfluktuation verringert werden konnte. Dennoch bleibt der Wettbewerb um Personal grundsätzlich intensiv und verstärkt bestehende Risiken vor allem im Bereich der Produktion. Vor diesem Hintergrund arbeitet First Sensor mithilfe verschiedener Ansätze kontinuierlich an der Steigerung der Attraktivität und Bekanntheit als Arbeitgeber, darunter Führungskräftetrainings, umsichtige Gehaltsanpassungen, eine aktive Tarifpolitik und gezieltes Employer Branding. Hinsichtlich der Einkaufs- und Lagerrisiken, die ebenfalls mit „mittel" bewertet sind, beobachtet First Sensor seit längerem einen Anstieg der Beschaffungszeiten in bestimmten Teilekategorien. Darunter fallen auch elektronische Bauteile für einige wesentliche Produkte. Der erwartete Brexit hat das Potenzial, diese Situation vereinzelt zu verschärfen. Das Unternehmen reagiert hierauf mit einem Bündel von kurzfristig und langfristig wirksamen Maßnahmen. Dazu zählen sowohl der bedarfsorientierte Ausbau von Sicherheitsbeständen kritischer Teile als auch vertragliche Optimierungen auf der Kunden- und Lieferantenseite. Dennoch können vereinzelte Lieferengpässe nicht ausgeschlossen werden. Im Bereich der Produktions- und Vertriebsrisiken sieht sich First Sensor nach wie vor größeren Herausforderungen gegenüber, die zum Teil von den vorab genannten Risiken beeinflusst werden und trotz der erfolgreichen Ausweitung der Produktionskapazität an mehreren Standorten erhöhte Aufmerksamkeit verlangen. So bindet die Optimierung des zum Jahreswechsel 2017/2018 an weiteren drei Standorten eingeführten neuen ERP-Systems weiterhin punktuell signifikante Ressourcen. Die weiterhin steigende Nachfrage von Bestandskunden kann grundsätzlich zu längeren Lieferzeiten führen. Diese Risiken werden durch eine aktive Zusammenarbeit mit unseren Kunden, die weiterhin engmaschige Einbindung des Managements und zahlreiche weitere Aktivitäten in den bereits genannten operativen Risikobereichen kontinuierlich zurückgeführt. Das begonnene, gezielte In- bzw. Outsourcing bestimmter Prozesse hilft weiterhin zunehmend dabei, auf entsprechende Nachfragespitzen oder Lieferengpässe flexibler reagieren zu können. Zu den Vertriebsrisiken gehört der Umstand, dass mit den drei größten Kunden 20,8 Prozent (VJ: 21,5 Prozent) des Konzernumsatzes erzielt werden; der größte Kunde repräsentiert 9,5 Prozent (VJ: 9,0 Prozent) des Umsatzes. Eine Veränderung ihres Bestellverhaltens oder ihr Wechsel zu einem anderen Lieferanten kann grundsätzlich deutliche Auswirkungen auf den Umsatz haben. Allgemein wird das Risiko aufgrund langjähriger enger Beziehungen zu den wichtigsten Kunden und meist mehrjähriger Liefervereinbarungen für begrenzt gehalten. Darüber hinaus werden im Rahmen des Risikomanagements die wesentlichen Marktentwicklungen überwacht und über den Vertrieb ein enger Austausch mit den Kunden gepflegt, um entsprechende Risiken so weit wie möglich steuern zu können. Aus diesen Gründen wie auch aufgrund seiner breiten Aufstellung geht das Unternehmen nicht davon aus, dass z. B. die aktuellen Absatzentwicklungen im Mobility-Sektor größere Auswirkungen auf den Gesamtumsatz der Gruppe im Geschäftsjahr 2019 haben werden. Diese genannten Risiken werden insgesamt als „mittel bis hoch" bewertet. Finanzbezogene Risiken In der Kategorie finanzielle Risiken werden Risiken aus dem Rechnungslegungsprozess und der Finanzberichterstattung, Liquiditäts- und Wechselkursrisiken, Working Capital Risiken sowie Versicherungs- und Haftungsrisiken zusammengefasst. Derivative Finanzinstrumente werden bei First Sensor ausschließlich zur Absicherung von Zins- und Wechselkursrisiken genutzt und unterliegen strengen internen Vorgaben. Im Geschäftsjahr 2018 bestanden zur Absicherung von Zinsrisiken im Zusammenhang mit den begebenen Schuldscheindarlehen Zinsswaps. Detaillierte Informationen sind im Konzernanhang ebenfalls unter Ziffer 33 aufgeführt. Dem Ausfallrisiko der Finanzinstrumente wird dadurch begegnet, dass diese ausschließlich mit Kreditinstituten guter bis sehr guter Bonität abgeschlossen werden. Die Wäh rungsrisiken, Finanzverbindlichkeiten und Finanzanlagen werden regelmäßig an den Vorstand berichtet und einer Prüfung unterzogen. Im Bereich der immateriellen Vermögenswerte weist First Sensor selbst erstellte immaterielle Entwicklungsleistungen (6,1 Mio. Euro) sowie Firmenwerte in Höhe von 29,8 Mio. Euro aus. Durch regelmäßige sog. „Impairment Tests" (Einzelheiten vgl. Anhang) wird ihre Werthaltigkeit überprüft. Risiken bestehen bei den aktivierten Eigenleistungen in erster Linie darin, dass Entwicklungsprojekte nicht die Marktreife erreichen und damit die prognostizierten Erträge nicht erwirtschaftet werden könnten. Bei einer deutlichen Abschwächung des wirtschaftlichen Umfelds und/oder signifikanten Erhöhungen des Referenzzinses erhöht sich tendenziell das Risiko von Wertberichtigungen auf die Firmenwerte. Es gibt für eine Abkühlung der wirtschaftlichen Dynamik erste Anzeichen und es besteht das Risiko, dass diese sich grundsätzlich auf den Geschäftsverlauf im kommenden Jahr auswirken könnten. Der Vorstand hat dies bei der Formulierung der Umsatzprognose und der Guidance für das Jahr 2019 so weit wie möglich berücksichtigt. Ein signifikantes Risiko für Wertberichtungen besteht in diesem Zusammenhang nach Ansicht des Vorstands allerdings derzeit nicht. Durch den Ausbau des Internen Kontrollsystems hat sich das Risikoprofil bei den finanzbezogenen Risiken in 2018 insgesamt weiter verringert. So werden durch die begonnene Zentralisierung der Finanzbuchhaltung und die damit verbundene Vereinheitlichung der Abläufe und Zuständigkeiten die prozessbezogenen Risiken weiter reduziert. Auf Gruppenebene bestehen durch die soliden Bilanzrelationen und die komfortable Finanzmittelposition nur geringe Liquiditätsrisiken. Wechselkursrisiken, die sich nicht ohnehin durch „natural hedge" ausgleichen, werden in angemessenem Umfang und mit marktüblichen Instrumenten abgesichert. Die Auswahl dieser Instrumente erfolgt auf der Basis der prognostizierten „net exposure" und der Risikotragfähigkeit des Unternehmens. Hierbei können Irrtümer nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Ein sorgfältiges Working Capital-Management und Absicherungen durch bilanzielle Maßnahmen reduzieren die Risikolage. In diesem Zusammenhang wurde auch das Versicherungsportfolio der First Sensor einer kritischen Würdigung unterzogen und in der Folge einige Versicherungen erweitert, darunter die Produkthaftpflicht- als auch die Luft- und Raumfahrtversicherung. Die genannten Risiken werden daher weiterhin als „gering" bewertet. Rechnungslegungsbezogenes Internes Kontrollsystem Ziel des Rechnungslegungsbezogenen Internen Kontrollsystems als Teilbereich des allgemeinen IKS der First Sensor AG ist die Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Transparenz der Finanzberichterstattung. Um dieses Ziel zu erreichen, hat First Sensor geeignete Strukturen, Prozesse und Kontrollen implementiert. Sie sollen gewährleisten, dass die Ergebnisse des Rechnungslegungsprozesses frei von Fehlern sind und fristgerecht vorliegen. Sekundär dient das IKS auch der effizienten Geschäftsführung, der Sicherung der Vermögenswerte sowie der Verhinderung bzw. Aufdeckung von deliktischen Handlungen und Fehlern. In das IKS einbezogen sind entsprechend alle Konzerngesellschaften sowie operative Unternehmensprozesse, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses generieren. Das rechnungslegungsbezogene IKS wird vom Vorstand ausgestaltet und seine Wirksamkeit vom Aufsichtsrat überwacht. Es besteht aus verschiedenen Elementen, darunter Richtlinien und Verfahrensanweisungen wie dem Konzernfinanzhandbuch, dem Bilanzierungshandbuch, der Richtlinie zum Finanzrisikomanagement oder der Freigabe- und Unterschriftenrichtlinie. Diese werden ergänzt durch weitere, übergreifende Verfahrensanweisungen zu Themen wie der Ermittlung von Herstellkosten oder Intercompany-Verrechnungen. Weitere Kontrollen flankieren diese Bestandteile des IKS, in dem sie an verschiedenen Punkten die abschlussrelevanten Daten prüfen und validieren. Durch die Implementierung dieser Kontrollen wird mit größtmöglicher Sicherheit gewährleistet, dass ein regelungskonformer (Konzern) Abschluss erstellt wird. Dazu gehören monatlich erstellte, standardisierte Controllingberichte aller Konzernunternehmen und -standorte, ergänzt um Plan-Ist-Abweichungsanalysen mit Handlungsempfehlungen durch das Corporate Controlling sowie monatliche Business Review Meetings zwischen den Standort- und Geschäftsbereichsverantwortlichen und dem Vorstand. Die Gesellschaften des Konzerns erstellen ihre Abschlüsse auf diesem Fundament dezentral und gemäß den lokalen gesetzlichen Anforderungen. Einheitliche Reportingstrukturen werden durch standardisierte Meldeformate, IT-Systeme sowie IT-unterstützte Konsolidierungsprozesse gewährleistet. Der Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen, IFRS-konformen Konzernrechnungslegung schafft zusammen mit dem konzernweit gültigen Abschlusskalender die Basis für den Abschlusserstellungsprozess. Wesentliche lokale Abschlüsse werden außerdem zum Geschäftsjahresende zunächst einer umfassenden internen Prüfung unterzogen, bevor sie für den Konzernabschluss freigegeben werden. Im Rahmen der Konzernabschlusserstellung werden keine Aufgaben von externen Dienstleistern wahrgenommen. Ergänzend werden monatlich stichprobenhafte Überprüfungen und Plausibilitätsanalysen auf Standort- und Konzernebene durchgeführt, flankiert durch Compliance-Audits. Der Zugriff durch die Zentrale auf alle Buchungssysteme und alle Bankkonten der Unternehmensgruppe ist außerdem jederzeit gewährleistet. Der Vorstand wird laufend über das Ergebnis dieser Kontrollen informiert. Im Rahmen der monatlichen Abweichungsanalysen mit den Geschäftseinheiten werden die er warteten Ergebnisse der Rechnungslegung mit den tatsächlichen verglichen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Vorstand gegebenenfalls frühzeitig über Maßnahmen entscheiden kann, die den geplanten Geschäftserfolg absichern. Im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung der Wirksamkeit des Systems wurden die vorhandenen Richtlinien, Arbeits- und Verfahrensanweisungen des IKS im Geschäftsjahr 2018 ergänzt, darunter die Richtlinie zum Finanzrisikomanagement, welche u. a. eindeutige Prämissen und Grenzen für die Nutzung von Finanzinstrumenten definiert. Dadurch werden Risiken noch strukturierter gesteuert und die Effizienz sowie Transparenz des Finanzberichtswesens weiter erhöht. Nach Einführung eines neuen ERP-Systems an weiteren drei Niederlassungen zum Januar 2018 wurde im November zudem in Bezug auf ausgewählte Prozesse ein externer Prozess- und IKS-Audit exemplarisch am Hauptstandort des Unternehmens durchgeführt. Die Auditoren bescheinigen der First Sensor auch nach dem Systemwechsel ein „weitestgehend sehr ausgeprägtes Internes Kontrollsystem, sodass nur ein geringes finanzielles Risiko besteht". Die laufende Weiterentwicklung und Anpassung des rechnungslegungsbezogenen IKS tragen dazu bei, die Zuverlässigkeit der Rechnungslegung zu gewährleisten und auch weiterhin zu verbessern. Allerdings können auch angemessene und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewähren. Regulatorische Risiken Regulatorische Risiken umfassen politische und rechtliche Risiken sowie Compliancebezogene Risiken. Das Compliance-Managementsystem ist daher integrierter Bestandteil des Enterprise Risk Managements bei First Sensor. Es trägt dazu bei, dass die verbindlichen Regeln im Unternehmen bekannt sind und Regelverstöße rechtzeitig erkannt werden. Hinweise zu Risiken und Verstößen können auf Wunsch auch anonym über einen externen Ombudsmann (Vertrauensanwalt) gegeben werden. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde ein Fall gemeldet, der zu angemessenen Maßnahmen führte. Eine besondere Bedeutung im Bereich der Compliance-bezogenen Risiken kommt im Unternehmen der Exportkontrolle zu. Daher wurden im Geschäftsjahr 2018 ergänzende Prozessanweisungen eingeführt und durch vertiefende Schulungen flankiert, um produkt- und länderspezifischen Besonderheiten Rechnung zu tragen. Auch der Datenschutz wurde anlässlich der Einführung der EU-Datenschutzgrundverordnung im Mai 2018 auf eine neue, einheitlich Grundlage gestellt. Aus den o. g. Gründen werden diese Risiken als „gering" eingestuft. Zusammengefasste Risikolage Nach Einschätzung des Vorstands sind die Risiken, denen First Sensor zum Zeitpunkt der Berichterstellung und für die aktuelle Planungsperiode ausgesetzt ist, beherrschbar. Die gegenwärtigen handels- und finanzpolitischen Unsicherheiten sowie ökonomische Risiken und deren potenzielle Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Unternehmensgruppe sind Gegenstand engerer Beobachtungen. Es ist nicht auszuschließen, dass sie Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf in 2019 und die Folgejahre haben werden. Diese Risiken wurden daher vom Vorstand eingehend reflektiert und bei der Formulierung der Guidance für das Jahr 2019 in angemessener Form berücksichtigt. In jedem Fall sieht der Vorstand den Fortbestand der Unternehmensgruppe in keiner Weise als gefährdet an. Trotz der umfassenden Analyse von Risiken kann deren Eintreten aber nicht vollständig ausgeschlossen werden. Chancenmanagementsystem Ebenso wie die Risiken werden auch die Chancen im Konzern systematisch identifiziert, transparent dokumentiert und in unternehmerische Entscheidungen einbezogen. Sie repräsentieren mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für das Unternehmen positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. First Sensor unterscheidet Chancen wie Risiken danach, ob sie strategischer, operativer, finanzbezogener oder regulatorischer Natur sind. Strategische Chancen Da positive Abnahmevarianzen nicht in die operative Planung einfließen, können sich hieraus Chancen für zusätzliche Umsatzbeiträge ergeben. Operative Chancen First Sensor agiert in wachsenden Märkten, in denen neue Technologien und die Digitalisierung derzeit eine neue Ära für Industrie, Medizintechnik und Automobilwirtschaft einleiten. Dabei eröffnen sich neue Anwendungsfelder wie beispielsweise Predictive Maintenance, E-Health oder Autonomes Fahren, die schneller als erwartet signifikante Marktvolumina erreichen und somit zu zusätzlichen Umsätzen führen könnten. Dies gilt auch für den Einsatz von Avalanche Photodioden für LiDAR-Anwendungen in der Industrie und im Automotive-Bereich, für die First Sensor Marktführer ist. Für viele Kunden bestehen Rahmenverträge über eine Laufzeit von ein bis zwei Jahren, in denen Abnahmemengen garantiert werden, gleichzeitig aber auch Abnahmevarianzen definiert sind. Da positive Abnahmevarianzen nicht in die operative Planung einfließen, können sich hieraus Chancen für zusätzliche Umsatzbeiträge ergeben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist es First Sensor zudem gelungen, eine Vielzahl neuer Geschäftsmöglichkeiten für die Entwicklung und Produktion kundenspezifischer Lösungen anzubahnen, für die die Bemusterung bereits begonnen hat oder in Kürze beginnen wird. Ein Bemusterungsprozess beinhaltet verschiedene Phasen, die Gesamtdauer variiert jedoch. Bemusterungsprozesse, die früher als geplant mit einer Beauftragung abgeschlossen werden, können daher bereits im laufenden Jahr zu Umsatzbeiträgen führen. First Sensor arbeitet auch weiter daran, Produktionskapazitäten durch Investitionen in neue Maschinen, die Ausweitung des Schichtbetriebs, die Umstellung auf eine 6-Zoll-Fertigung sowie ein zielgerichtetes Outsourcing weiter zu erhöhen. Sollten einzelne Maßnahmen schneller als geplant realisiert werden, könnte dies zu einer Erhöhung der monatlichen Produktionsmengen und somit zu mehr Umsatz führen. Finanzbezogene Chancen Durch verschiedene Maßnahmen und die Vereinheitlichung von Prozessen, zum Beispiel im Bereich Forderungsmanagement, wird First Sensor das Working Capital Management noch weiter verbessern. Ergänzende Richtlinien, die aktuell vorbereitet werden, ermöglichen künftig eine noch höhere Transparenz in Bezug auf die Wertströme des Unternehmens und eine weiter verbesserte Steuerung der Profitabilität. Regulatorische Chancen Durch die Beilegung der aktuellen Handelskonflikte können sich weitere, noch ungeplante Vertriebschancen ergeben, wenn Unsicherheiten bei Zöllen und Markzugängen ausgeräumt werden. Zu nennen sind insbesondere die amerikanisch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen als auch die der EU zu den Vereinigten Staaten. Zusammengefasste Chancenlage First Sensor ist gut positioniert, um mit ihren Produkten und internen Maßnahmen die Chancen in den strategischen Zielmärkten für die Unternehmensgruppe systematisch zu nutzen. Während das Unternehmen einerseits gezielt daran arbeitet, sich diese Chancen zu erschließen, ist es andererseits eher unwahrscheinlich, dass hier kurzfristige Erfolgsspitzen verbucht werden können. Um unsere Aktionäre an diesen Fortschritten transparent und zeitnah teilhaben zu lassen, wird der quartalsweisen Berichterstattung große Bedeutung zugemessen. Übernahmerechtliche Angaben gemäß § 289a bzw. § 315a HGB1. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Die Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals wird im Abschnitt 11 des Anhangs dargestellt. Alle Aktien gewähren identische Rechte gemäß Aktiengesetz. 2. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen Vereinbarungen über Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand der Gesellschaft nicht bekannt. Es gelten ansonsten lediglich die gesetzlichen Vorschriften gemäß §136 Abs. 1 AktG sowie Handelsverbote gemäß Art. 19 Abs. 11 MAR, insbesondere für Mitglieder des Vorstands. 3. Direkte Beteiligungen am Grundkapital, die zehn Prozent überschreiten Angaben zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die zehn von Hundert der Stimmrechte überschreiten, finden sich im Abschnitt 34 im Anhang. 4. Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen Es sind keine Aktien mit Sonderrechten ausgestattet, insbesondere keine, die Kontrollbefugnisse verleihen. 5. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben Arbeitnehmer, die am Kapital beteiligt sind, üben ihre Stimmrechte unmittelbar aus. 6. Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und über die Änderung der Satzung Für die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands (§§ 84, 85 AktG) und für die Änderung der Satzung (§ 179 AktG) gelten die gesetzlichen Vorschriften. 7. Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien und zum Rückkauf von Aktien Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 25.379.150,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 5.075.830 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015/1). Ferner ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 23. Mai 2022 Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen im Nennbetrag von bis zu 90,0 Mio. Euro zu begeben und ihren Inhabern bis zu 3,8 Mio. Stückaktien mit einem Anteil am Grundkapital von bis zu 19,0 Mio. Euro zu gewähren (Bedingtes Kapital 2017/11). Außerdem ist das Kapital bedingt erhöht für die Ausgabe von Aktienoptionen an Vorstände und Führungskräfte. Einzelheiten zu den Optionsplänen finden sich in den Abschnitten 11 und 18 im Anhang. Der Vorstand ist ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Von dieser Ermächtigung wurde bisher kein Gebrauch gemacht. 8. Vereinbarungen der Gesellschaft unter der Bedingung eines Kontrollwechsels Es gibt keine wesentlichen Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen. 9. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft im Falle eines Übernahmeangebots Im Falle eines Kontrollwechsels bei der First Sensor AG ist die Zahlung einer betraglich jeweils begrenzten Barkomponente an die Vorstandsmitglieder vorgesehen, falls das entsprechende Mitglied innerhalb eines Monats nach dem Kontrollwechsel kündigt. Sonstige ErklärungenDie Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG sowie die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB sind auf der Internetseite der Gesellschaft im Bereich Investor Relations unter www.first-sensor.com dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. Der Konzernlagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den Erwartungen hinsichtlich der voraussichtlichen Entwicklung abweichen, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrundeliegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.
Berlin, den 11. März 2019 First Sensor AG Dr. Dirk Rothweiler, Vorstandsvorsitzender Dr. Mathias Gollwitzer, Finanzvorstand Anhang (HGB)DER FIRST SENSOR AG, BERLINERLÄUTERUNGEN ZUM EINZELABSCHLUSS(alle Beträge in TEUR, sofern nicht anders angegeben) 1. Allgemeines Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Die First Sensor AG (FIS) ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB. Sie ist unter der Nummer HRB 69326 B im Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg eingetragen. Die größenabhängigen Befreiungen des § 293 HGB hinsichtlich der Verpflichtung zur Erstellung eines Konzernabschlusses gelten nicht, da die Aktien der FIS im Prime Standard Segment der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen sind. Es gelten daher die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von KO Euro werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Für Vermögensgegenstände mit einem Anschaffungswert von 410 Euro bis 1.000 Euro wurde bis einschließlich 2014 ein Sammelposten gebildet, welcher über 5 Jahre abgeschrieben wird. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Fremdbezüge werden aktiviert. Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Ermittlung der beizulegenden Werte basiert auf den für die jeweiligen Unternehmen vorliegenden Planungen. Den in die Planungen einfließenden Werten liegen Schätzungen und Annahmen zu Grunde, die von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen könnten. Die Unternehmensbewertung wurde nach dem so genannten DCF-Verfahren vorgenommen. Dabei wurde der Barwert des Flow to Equity aus zwei Wachstumsphasen ermittelt. Für die Phase 1 wurden Detailplanungen über die kommenden drei Jahre zu Grunde gelegt und mit einem Zinssatz diskontiert. Für die Wachstumsphase 2 wurde eine ewige Rente zu Grunde gelegt. Das unterstellte Wachstum beträgt hier 1,00 Prozent. Der Diskontierungsfaktor beträgt einheitlich 8,70 Prozent (VJ: 8,25 Prozent). Dieser Zins wurde unter Berücksichtigung eines Basiszinssatzes von 1,00 Prozent (VJ: 1,25 Prozent), einer Marktrisikoprämie von 7,00 Prozent (VJ: 7,00 Prozent) sowie einem Beta-Faktor von 1,1 (VJ: 1,0) ermittelt. Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Bestehen die hierfür einschlägigen Gründe an einem späteren Bilanzstichtag nicht mehr, wird der Betrag dieser Abschreibung im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der fortgeführten Anschaffungskosten zugeschrieben. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder zum niedrigeren Marktwert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkten Personalkosten, Materialkosten und den zurechenbaren Anteil der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Veraltete Artikel und solche mit geringem Umschlag werden angemessen wertberichtigt. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Auf Fremdwährungen lautende Vermögensgegenstände und Schulden werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Bei Vermögensgegenständen und Schulden mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr erfolgt die Umrechnung ohne Beachtung des Anschaffungskosten- bzw. Realisations- und Imparitätsprinzips. Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Der in der Bilanz ausgewiesene Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen betrifft gewährte Fördermittel, die passivisch abgegrenzt werden. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt planmäßig entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegüter. Die Pensionsverpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck) nach dem Anwartschaftsverfahren ermittelt. Der zum Bilanzstichtag verwendete laufzeitkongruente Rechnungszinssatz beträgt 3,21 Prozent. Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei wird derzeit von jährlichen Anpassungen von 1,80 Prozent bei den Renten ausgegangen. Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes werden im Finanzergebnis gezeigt. Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Passive latente Steuern werden für unterschiedliche Bewertungsansätze zwischen der Handels- und der Steuerbilanz gebildet. Es werden Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet, soweit sich Wertänderungen bzw. Zahlungsströme von Vermögensgegenständen, Schulden, schwebenden Geschäften oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen einerseits und von Finanzinstrumenten andererseits ausgleichen. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind teilweise Annahmen getroffen und Schätzwerte verwandt worden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden, der Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Die tatsächlichen Werte können zu einem späteren Zeitpunkt in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ3. Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Aus der Verschmelzung der Sensortechnics GmbH im Jahr 2011 und der Elbau GmbH im Jahr 2013 resultiert ein Firmenwert. Der Firmenwert beinhaltet im Wesentlichen spezifisches Knowhow der Mitarbeiter, das langfristig nutzbar ist; daher erfolgt die Abschreibung über einen Zeitraum von 15 Jahren. Im Berichtsjahr wurden Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 456 aktiviert. Insgesamt betrugen die Kosten für Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr 5,1 Mio. Euro (VJ: 4,6 Mio. Euro). Die Gesellschaft hält Wertpapiere, die ausschließlich der Deckung der Gehaltsansprüche eines Mitarbeiters dienen. Zur Deckung der entstandenen Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Mitarbeiter wird in gleicher Höhe wie der Wert der Wertpapiere eine Rückstellung gebildet (TEUR 131). Die Wertpapiere sind an den Mitarbeiter verpfändet Der Aktivposten wurde mit dem zugehörigen Passivposten verrechnet (Bilanzverkürzung). 4. Angaben zum Anteilsbesitz Die Gesellschaft ist unmittelbar Mutterunternehmen für folgende Tochterunternehmen i. 5. d. § 290 HGB, die damit auch verbundene Unternehmen i. 5. d. § 271 Abs. 2 HGB sind: scroll
5. Vorräte scroll
Nach der Einführung von SAP wurden die Vorräte an RH B wieder planmäßig aufgestockt, um die Lieferfähigkeit bei Umsatzwachstum abzusichern. Die Erhöhung der Einspeiserate, erzeugt durch höheres Wafer-Volumen führte zum Anstieg bei den unfertigen Erzeugnissen. 6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 7.411 (VJ: TEUR 7.155) haben alle eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Zum Stichtag bestanden Wertberichtigungen von TEUR 37 auf überfällige Rechnungen und Rechnungsausfälle. Am 28. November 2018 wurde zwischen Smart Fact SA. als Käuferin und First Sensor AG, First Sensor Lewicki GmbH, First Sensor Microelectronic Packaging GmbH sowie First Sensor Mobility GmbH als Verkäuferinnen ein Forderungskaufvertrag abgeschlossen (stilles Factoring). Beim ersten Forderungsverkauf im Dezember 2018 wurden 3,7 Mio. Euro umgesetzt. 7. Forderungen gegen verbundene Unternehmen Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen der First Sensor AG sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus den Ergebnisabführungsverträgen (EAV), Darlehensverträgen sowie zu einem geringen Teil aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr im Verbundbereich. Von diesen Forderungen haben TEUR 0 (VJ: TEUR 0) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und weniger als fünf Jahren. 8. Sonstige Vermögensgegenstände Die Gliederung der sonstigen Vermögensgegenstände ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Davon sind TEUR 19 (VJ: TEUR 30) mit einer Restlaufzeit größer ein Jahr enthalten: scroll
9. Liquide Mittel Die liquiden Mittel bestehen aus Barmitteln und Sichtguthaben bei Kreditinstituten von TEUR 18.514 (VJ: TEUR 15.993). 10. Rechnungsabgrenzungsposten Der Rechnungsabgrenzungsposten von TEUR 415 (VJ: TEUR 418) besteht im Wesentlichen aus Versicherungsaufwendungen, Wartungskosten, Gebühren, aktivierten Disagios aus aufgenommenen Krediten und Abgrenzungen von Nebenkosten aus der Aufnahme des Schuldscheindarlehens, die über die Laufzeit abgegrenzt werden. 11. Aktive latente Steuern Die latenten Steuern werden saldiert dargestellt. Der passive Saldo beträgt TEUR 774 (VJ: TEUR 736). Der Passivüberhang resultiert aus angesetzten aktiven latenten Steuern für Pensionsrückstellungen (TEUR 17) und Jubiläumsrückstellungen (TEUR 12) und aus passiven latenten Steuern für die Aktivierung von selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenständen (TEUR 744) sowie der stillen Reserve durch die Verschmelzung der Elbau (TEUR 59). Durch die laufenden Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensgegenstände werden die latenten Steuern entsprechend aufgelöst. Aus latenten Steuern resultiert in der GuV Position „Steuern vom Einkommen und Ertrag" ein Aufwand in Höhe von TEUR 39. 12. Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital beträgt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 EUR 51.111.980 (VJ: EUR 51.081.980) und setzt sich aus 10.222.396 Stückaktien (VJ: 10.216.396 Stückaktien) im rechnerischen Nennwert von 5,00 Euro zusammen. Das gezeichnete Kapital der First Sensor AG hat sich durch ausgeübte Aktienoptionen im Berichtsjahr um 6.000 Aktien erhöht. Dies entspricht einer Kapitalerhöhung von EUR 30.000. 13. Genehmigtes Kapital Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt EUR 25.379.150,00 durch Ausgabe von bis zu 5.075.830 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015/1). Die Kapitalerhöhungen können gegen Bar- oder Sacheinlagen erfolgen. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Das Bezugsrecht kann den Aktionären auch mittelbar gewährt werden gemäß § 186 Abs. 5 AktG. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in bestimmten Fällen nach Maßgabe der näheren Bestimmungen des im Bundesanzeiger veröffentlichten Punktes 5c) der Tagesordnung der Hauptversammlung 2015 zu entscheiden. Zum 31. Dezember 2018 besteht das Genehmigte Kapital 2015/1 in Höhe von EUR 25.379.150,00. 14. Kapitalrücklage Die Entwicklung der Kapitalrücklage ist im Folgenden dargestellt: scroll
Die Kapitalrücklage kann in einer Höhe von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals verwendet werden:
Der Anteil der Kapitalrücklage, der 10 Prozent des Grundkapitals übersteigt, darf verwendet werden:
15. Bedingtes Kapital Das bedingte Kapital der First Sensor AG ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll
Zum 31. Dezember 2018 betrug das bedingte Kapital insgesamt EUR 23.333.585,00 (VJ: EUR 23.363.585,00). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten im Rahmen der jeweiligen Aktienoptionspläne aus dem Bedingten Kapital 2009/11, dem Bedingten Kapital 2013/1, dem Bedingten Kapital 2016/11 und dem Bedingten Kapital 2017/1 von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen. Die bedingte Kapitalerhöhung 2017/11 wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen. Entsprechende Schuldverschreibungen wurden bis zum Bilanzstichtag nicht begeben. 16. Ausschüttungssperre In der Bilanz des Einzelabschlusses der First Sensor AG werden selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 2.482 (VJ: TEUR 2.375) ausgewiesen. Darüber hinaus bestehen passive latente Steuern in Höhe von TEUR 774 (VJ: TEUR 736). Somit ergibt sich ein Betrag in Höhe von TEUR 1.708 (VJ: TEUR 1.639), der einer Ausschüttungssperre unterliegt. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsverpflichtungen mit einem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre (3,21 %) und der vergangenen sieben Jahre (2,32 %) beträgt TEUR 15 (VJ: TEUR 15) und ist gemäß § 253 Abs. 6 5. 2 HGB ebenfalls ausschüttungsgesperrt. 17. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen Die Investitionszuschüsse für die Erweiterung der Betriebsstätte sowie die Investitionszulagen werden als Sonderposten abgegrenzt und entsprechend dem Abschreibungsverlauf der geförderten Vermögensgegenstände aufgelöst. Im Berichtsjahr wurden TEUR 3.068 (VJ: TEUR 3.270) abgegrenzt. 18. Sonstige Rückstellungen Durch die Umstellung des Buchhaltungssystems von bisher vier auf nun eine gemeinsame Buchhaltungssoftware kam es zum Jahresbeginn zu Umgliederungen bei der Zuordnung der Rückstellungen. Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 3.934 (VJ: TEUR 5.227) gliedern sich entsprechend dem folgenden Rückstellungsspiegel: scroll
19. Verbindlichkeiten Die Gliederung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt: scroll
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Für aufgenommene Investitionsdarlehen (ursprüngliches Kreditvolumen TEUR 7.000) wurden Grundschulden auf das Grundstück der First Sensor AG eingetragen sowie Sicherungsübereignungen an Maschinen begeben. Vereinbarungsgemäß wurde das in 2017 aufgenommene KfW-Darlehen im November 2018 in Höhe von 13,0 Mio. Euro durch die First Sensor AG abgerufen. Das Darlehen mit einer Laufzeit von 10 Jahren und einem Festzinssatz von 1,15% p.a. wird ab 31.03.2020 vierteljährlich getilgt. Als Sicherheiten dient eine Raumsicherungsübereignung von Maschinen und Anlagen am Standort Berlin-Weissensee. Mithafter sind die First Sensor Microelectronic Packaging GmbH sowie die First Sensor Lewicki GmbH. 20. Schuldscheindarlehen First Sensor hat am 15. Dezember 2015 drei Schuldscheindarlehen von insgesamt 28,0 Mio. Euro platziert. Mit den zugeflossenen liquiden Mitteln wurde das im Dezember 2013 platzierte variabel verzinste Schuldscheindarlehen über 19,0 Mio. Euro vorzeitig abgelöst, um die günstige Zinssituation für die Gesellschaft auszunutzen und um Liquidität für das Wachstum zu sichern. Im Rahmen der Platzierung wurden von deutschen institutionellen Investoren Schuldscheine mit Laufzeiten von fünf Jahren (18,0 Mio. Euro, variabel verzinst, und 7,0 Mio. Euro, fest verzinst) und sieben Jahren (3,0 Mio. Euro, festverzinst) gezeichnet. Der Schuldschein mit variabler Verzinsung hat eine Verzinsung, die mit einer Marge auf den 6-Monats-EURIBOR berechnet wird. Als Finanzrelationen wurden für die platzierten Schuldscheine der Verschuldungsgrad und die Eigenkapitalquote festgelegt. Das Schuldscheindarlehen aus der Begebung von 2013 über 12 Mio. Euro wurde im Dezember 2018 vertragsgemäß getilgt. Die Finanzkennzahlen werden jährlich ermittelt. Das Zinsrisiko wird durch festgelegte Zinssätze bzw. durch den Abschluss marktüblicher Sicherungsmechanismen reduziert. Zum 31. Dezember 2018 wurden alle Finanzkennzahlen eingehalten. 21. Derivative Finanzinstrumente Der Konzern benutzt Zinssicherungsinstrumente zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos aus den variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten. scroll
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Währungskursabsicherung 2018 Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine Verträge zur Währungskursabsicherung abgeschlossen. Die Zinssicherungsinstrumente dienen der Absicherung von Risiken aus der variabel verzinsten Tranche des Schuldscheindarlehens. Die Zahlungsströme aus der variablen Verzinsung gleichen sich bei den Grund- und Sicherungsgeschäften aus. Die angegebenen Zeitwerte werden mittels marktüblicher finanzmathematischer Modelle zum Bilanzstichtag ermittelt. 22. Sonstige Verbindlichkeiten Die sonstigen Verbindlichkeiten sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen: scroll
Im Berichtsjahr wurden Verbindlichkeiten gegenüber Leasinggesellschaften aus Mietkaufverträgen (TEUR 2.371) erstmals unter den sonstigen Verbindlichkeiten (Vorjahr Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen (TEUR 2.813) wurden entsprechend angepasst. 23. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten scroll
Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2019 und 2022. Das Bestellobligo resultiert vorwiegend aus Investitionen und Materialbestellungen für die Produktion. Weitere Eventualverbindlichkeiten bestehen nicht. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG24. Umsatzerlöse Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 hat die First Sensor AG einen Umsatz von TEUR 81.415 (VJ: TEUR 73.471) erzielt. Die Umsatzerlöse gliedern sich folgendermaßen in Umsätze mit Drittkunden und mit verbundenen Unternehmen. scroll
Die regionale Aufteilung ergibt sich aus folgender Tabelle: scroll
25. Aktivierte Eigenleistungen Die aktivierten Eigenleistungen von TEUR 738 (VJ: TEUR 1.468) entfallen überwiegend auf die Integration und Modernisierung der Produktionsstätten, auf die Entwicklung von neuen Produktfamilien sowie auf die Implementierung von SAP an den Standorten in Berlin und in Puchheim. 26. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge teilen sich auf die folgenden Sachverhalte auf. scroll
27. Personalaufwand Im Berichtsjahr beträgt der Personalaufwand TEUR 27.224 (VJ: TEUR 26.682). Darin enthalten sind Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung von TEUR 4.174 (VJ: TEUR 3.907). 28. Abschreibungen Die Abschreibungen gliedern sich folgendermaßen: scroll
29. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen teilen sich in die folgenden Kostenarten auf: scroll
30. Erträge aus Gewinnabführungen und Beteiligungen Es bestehen mit der First Sensor Microelectronic Packaging GmbH und mit der First Sensor Lewicki GmbH Gewinnabführungsverträge. Aus den Gewinnabführungsverträgen resultierte ein Ergebnis in Höhe von TEUR 6.501 (VJ: TEUR 5.678). Aus der Ausschüttung zweier Tochterunternehmen wurde darüber hinaus ein Beteiligungsertrag in Höhe von TEUR 2.741 (VJ: TEUR 1.200) generiert. 31. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge/Abschreibung auf Finanzanlagen Die Zinserträge i.H. von TEUR 107 (VJ: TEUR 406) wurden zum überwiegenden Teil aus Zinsen für Darlehen an Tochterunternehmen erzielt. Abschreibungen auf Finanzanlagen wurden nicht vorgenommen. 32. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Im Berichtsjahr wurden Zinsen und ähnliche Aufwendungen i.H. von TEUR 1.296 (VJ: TEUR 2.954) für Darlehen zur Finanzierung des Anlagevermögens sowie der Schuldscheine in der GuV erfasst. 33. Jahresüberschuss Der Jahresüberschuss von TEUR 6.854 verbleibt im Bilanzgewinn. An diesem Ergebnis sollen auch die Aktionäre partizipieren. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Gesellschaft werden der Hauptversammlung daher die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,20 Euro je im Umlauf befindlicher Aktie vorschlagen. Dieses entspricht bei 10.222.396 in Umlauf befindlichen Aktien einer Ausschüttungssumme in Höhe von 2,0 Mio. Euro oder 29,8 Prozent des Jahresüberschusses. WEITERE ANGABENVorstand
Die gezahlten Vergütungen für die Mitglieder des Vorstands sind der folgenden Darstellung zu entnehmen: scroll
Die folgende Tabelle zeigt die gewährten Vorstandsvergütungen: scroll
Mit Datum vom 10. August 2015 übernahm Dr. Mathias Gollwitzer die Position des Finanzvorstands. Er erhält eine feste jährliche Vergütung von TEUR 312 sowie eine variable Zielkomponente von TEUR 108. Im Berichtsjahr sind ihm aus dem Aktienoptionsprogramm AOP 2016/11 weitere Bezugsrechte mit einem Ausübungspreis von 31,32 Euro ausgegeben worden. Dies waren insgesamt 25.000 Aktienoptionen, die zu je 7,91 Euro nach dem Black-Scholes-Modell bewertet wurden. Bei einem Kontrollwechsel hat er Anspruch auf eine Einmalzahlung von bis zu TEUR 700, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. Für die Dauer von 6 Monaten nach dem Ende seines Dienstvertrags unterliegt er einem Wettbewerbsverbot für das er eine monatliche, nachträgliche Entschädigung von 50 Prozent eines Zwölftels seines dann gültigen Festgehalts erhält. Mit Datum vom 1. Januar 2017 übernahm Dr. Dirk Rothweiler die Position des Vorstandsvorsitzenden. Er erhält eine feste jährliche Vergütung von TEUR 330 sowie eine variable Zielkomponente von TEUR 120. Im Berichtsjahr sind ihm aus dem Aktienoptionsprogramm AOP 2017/1 weitere Bezugsrechte mit einem Ausübungspreis von 31,32 Euro ausgegeben worden. Dies waren insgesamt 80.000 Aktienoptionen, die zu je 7,91 Euro nach dem Black-Scholes-Modell bewertet wurden. Bei einem Kontrollwechsel hat er Anspruch auf eine Einmalzahlung von bis zu TEUR 700, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. Die Nebenleistungen der Vorstandsverträge beinhalten geldwerte Vorteile für die Privatnutzung von Firmenfahrzeugen, Firmenwagenausgleichsbeträge und Verpflegungspauschalen. Die variablen Vergütungsbestandteile der Vorstandsverträge sind an die Erreichung von Unternehmenskennziffern gekoppelt. 70 Prozent des variablen Gehalts hängen von quantitativen Zielvorgaben und 30 Prozent von qualitativen Zielen ab. Die qualitativen Ziele sind individuell mit jedem Vorstandsmitglied gemeinsam mit dem Aufsichtsrat vereinbart worden. Im Berichtsjahr wurden variable Komponenten in Höhe von TEUR 288 (VJ: TEUR 301) zur Auszahlung gebracht, die bei den einjährigen variablen Vergütungen ausgewiesen sind. Mehrjährige Vergütungsbestandteile sind im Rahmen von Aktienoptionsplänen vereinbart worden. An ehemalige Mitglieder des Vorstands oder Geschäftsführer bzw. deren Hinterbliebene wurden im Geschäftsjahr keine Bezüge bezahlt. Zum 31. Dezember 2018 bestehen keine Aktienoptionen an ehemalige Vorstandsmitglieder. Aufsichtsrat scroll
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch § 13 der Satzung geregelt sowie von der Hauptversammlung festgelegt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach Maßgabe des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. Mai 2014 nach Ablauf des Geschäftsjahres eine Vergütung von TEUR 20 für jedes volle Jahr der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Für den Vorsitzenden erhöht sich diese Vergütung auf TEUR 50, für seinen Stellvertreter auf TEUR 30. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D & O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein Selbstbehalt ist nichtvereinbart. Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied die ihm bei der Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls entfallende Umsatzsteuer. Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich im Geschäftsjahr 2018 auf TEUR 120 (VJ: TEUR 112). Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil. Sonstige Beziehungen zu den Organen Der Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft hat eine Büroimmobilie an die Tochtergesellschaft zu marktüblichen Konditionen vermietet. Hierfür erhielt er TEUR 96 (VJ: TEUR 95). Im Berichtsjahr wurden keine weiteren Transaktionen mit sonstigen nahe stehenden Personen oder Unternehmen getätigt. Haftungsverhältnisse sowie Vorschüsse oder Kredite zugunsten von Vorständen oder Aufsichtsratsmitgliedern bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Mitarbeiter Durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter in vollzeitäquivalenter Anzahl (FTE): scroll
Konzernverhältnisse Die Gesellschaft erstellt einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht in Übereinstimmung mit § 315a HGB nach IFRS (International Financial Reporting Standards). Prüfungsgebühren Für das Geschäftsjahr 2018 wurden von der Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, folgende Honorare im First Sensor Konzern berechnet: scroll
Die Prüfungsgebühren für die Abschlussprüfung umfassen die Prüfung des Einzelabschlusses der First Sensor AG nach HGB, des First Sensor Konzernabschlusses nach IFRS sowie der wesentlichen inländischen Tochtergesellschaften der First Sensor AG nach HGB. Der Abschlussprüfer prüft den Einzelabschluss der Gesellschaft und den Konzernabschluss durchgehend ab dem Prüfungszeitraum 2013. Nachtragsbericht Wesentliche Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben haben, sind nicht bekannt. Erklärung gem. § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG abgegeben und auf der Webseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG Nach den uns übermittelten Stimmrechtsmitteilungen hielten zum 31. Dezember 2018 folgende Personen/Gesellschaften mehr als 3 Prozent der Aktien der First Sensor AG. Diese können dann von den aktuellen Stimmrechtsanteilen abweichen, wenn keine Meldeschwelle seit der letzten Meldung erreicht wurde und die Person oder Institution daher keine Verpflichtung zur Meldung hatte: scroll
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Berlin, 11. März 2019 First Sensor AG Dr. Dirk Rothweiler, Vorstandsvorsitzender Dr. Mathias Gollwitzer, Finanzvorstand VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER (BILANZEID)
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