![]() First Sensor AGBerlinHalbjahresfinanzberichtZwischenbericht zum 30. Juni 2019Kennzahlen auf einen BlickDie First Sensor AG erstellt den Konzernzwischenabschluss im Einklang mit den International
Financial Reporting Standards (IFRS). Dieser Bericht wurde jedoch nicht in Übereinstimmung
mit IAS 34 "Interim financial reporting" erstellt und wurde weder geprüft noch einer
prüferischen Durchsicht unterzogen. Zusätzlich zu den Kennzahlen nach IFRS werden
aufgrund von Transaktionskosten und -rückstellungen in Zusammenhang mit dem geplanten
Zusammenschluss mit der TE Connectivity Sensors Germany Holding AG für die Ergebnisdarstellung
bereinigte Kennzahlen ausgewiesen. In der Darstellung können Rundungsdifferenzen zu
den mathematisch exakt ergebenen Werten auftreten. Der Konzernzwischenbericht enthält
zukunftsbezogene Aussagen. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den
Erwartungen hinsichtlich der voraussichtlichen Entwicklung abweichen. scroll
01 An unsere AktionäreVORWORT DES VORSTANDSSehr geehrte Aktionäre und Geschäftspartner,die First Sensor-Gruppe steigerte im laufenden Geschäftsjahr ihren Umsatz um 9,3 Prozent
auf 81,3 Mio. Euro im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018. Damit befinden wir uns innerhalb
des Korridors, den wir für das Gesamtjahr erwarten. Diese erfreuliche Entwicklung
stützt sich im Wesentlichen auf das erste Quartal des laufenden Jahres, denn im zweiten
Quartal 2019 konnten wir mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau nicht an das Wachstum
des ersten Quartals anknüpfen. Einige Kunden mit hohen Umsatzbeiträgen im Vorjahr scheinen noch ausreichend Produkte
auf Lager zu haben, sodass uns weitere Bestellungen nun verzögert erreichen. Andere
Kunden haben Projekte, deren Start für 2019 geplant war, zunächst zurückgestellt.
Diese Entwicklung spiegelt auch der Auftragseingang wider. Ob dies Vorboten konjunktureller
Auswirkungen oder nur unterjährige Schwankungen im Bestellverhalten unserer Kunden
sind, wie wir sie auch bereits in den Vorjahren gesehen haben, ist derzeit noch nicht
mit Bestimmtheit zu sagen. Doch insgesamt beobachten wir eine Eintrübung des Konjunkturklimas
sowie Auswirkungen auf unsere Kunden, sodass wir für das Gesamtjahr einen Umsatz im
unteren Bereich unserer Guidance von 160 bis 170 Millionen Euro erwarten. Trotz umsatzbedingt geringerer Skaleneffekte im zweiten Quartal 2019 entwickelte sich
unsere operative Profitabilität im ersten Halbjahr insgesamt weiterhin gut. Bereinigt
um die Sondereffekte aus Rückstellungen in Zusammenhang mit dem geplanten Zusammenschluss
mit der TE Connectivity Sensors Germany Holding AG erreichte die EBIT-Marge nach sechs
Monaten 8,3 Prozent und liegt damit fast im Zielkorridor für das Gesamtjahr. Dies
zeigt, dass die ergriffenen Maßnahmen Früchte tragen und First Sensor auf dem richtigen
Weg ist, um das Wachstum mit einer angemessenen Profitabilität in Einklang zu bringen.
Aufgrund von Transaktionskosten und -rückstellungen in Zusammenhang mit dem geplanten
Zusammenschluss mit der TE Connectivity Sensors Germany Holding AG verbleibt zur Jahresmitte
allerdings nur ein EBIT von 2,3 Mio. Euro, was einer EBIT-Marge von 2,9 Prozent entspricht.
Ohne diese Sondereffekte, die wir auch in der zweiten Jahreshälfte sehen werden, gehen
wir für das Gesamtjahr 2019 weiterhin von einer EBIT-Marge zwischen 8,5 bis 9,5 Prozent
aus. Allerdings erwarten wir, dass diese im Zusammenspiel mit der Umsatzentwicklung
nur im unteren Bereich unseres Korridors liegen wird. Mittel- und langfristig werden wir weiter von den Megatrends in unseren Absatzmärkten,
einer gut gefüllten Produktpipeline sowie der konsequenten Umsetzung unserer Strategie
für profitables Wachstum profitieren. Sensorik ist und bleibt eine Zukunftstechnologie,
deren Potenziale wir uns gezielt erschließen. Auf diesem Weg wird uns der geplante
Zusammenschluss mit der TE Connectivity Sensors Germany Holding AG zusätzliche Kraft
geben. TE bietet First Sensor mit ihrer Größe und ihrer Expertise die Chance, unser
Knowhow in den Bereichen Pressure und Photonics in ein umfangreiches Produktportfolio
einzubringen. Gleichzeitig ermöglicht die globale Präsenz von TE, die Internationalisierung
des Lösungs- und Standardgeschäfts von First Sensor in Asien und Nordamerika voranzutreiben
und noch schneller neue Schlüsselkunden zu gewinnen. Vorstand und Aufsichtsrat sehen
in TE daher einen sehr gut passenden strategischen Investor und Partner, der unsere
Strategie und die mit ihr verbundenen Ziele unterstützen und vorantreiben wird. Ihr Vorstand scroll
Übernahmeangebot beflügelt die KursentwicklungWährend der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2019 konnte die First Sensor-Aktie
nicht in vollem Umfang an dem unerwartet positiven Börsenumfeld partizipieren. Obwohl
sich die konjunkturellen und geopolitischen Rahmenbedingungen nicht verbesserten,
sondern eher verschlechterten, stiegen die Indizes in der ersten Jahreshälfte scheinbar
unbeirrt weiter. Nachdem der Kurs der First Sensor-Aktie mit 21,30 Euro in das Jahr
gestartet war, entwickelte er sich zunächst rückläufig bis auf seinen Jahrestiefststand
bei 18,00 Euro am 13. Februar. Nach der Veröffentlichung der Jahreszahlen für 2018
Ende März erreichte er wieder das Ausgangsniveau vom Jahresbeginn. Unter anderem die
Ankündigung einer Dividende von 0,20 Euro je Aktie ließ den Kurs bis zur Hauptversammlung
am 3. Mai auf 24,64 Euro steigen, bevor er in Folge von Mitnahmeeffekten wieder rund
2 Euro verlor. Mit den guten Zahlen zum ersten Quartal 2019 setze dann eine erneute
Erholung ein und der Kurs der First Sensor-Aktie schloss zu den Vergleichsindizes
auf. Die Bestätigung von Gesprächen mit dem schweizerischen Konzern TE Connectivity
zur mehrheitlichen Übernahme von First Sensor Ende Mai und der Veröffentlichung erster
Eckdaten zu der Transaktion rund eine Woche später führten zu einem Kurssprung auf
mehr als 28,00 Euro und damit zu einer Performance im ersten Halbjahr, die besser
ausfiel als die der Indizes DAX oder TecDAX (jeweils +17 Prozent). Seit der Bekanntgabe des Übernahmeangebots am 8. Juli 2019 hat sich der Kurs erwartungsgemäß
in der Nähe des Angebotspreises stabilisiert. TE bietet 28,25 Euro je First Sensor-Aktie,
das entspricht einem Aufschlag von 14,6 Prozent gegenüber dem XET-RA-Schlusskurs am
24. Mai 2019, dem letzten Handelstag vor der Bestätigung durch First Sensor über die
Verhandlungen mit TE, sowie einem Aufschlag von 31,7 Prozent gegenüber dem volumengewichteten
3-Monats-Durchschnittsaktienkurs vor diesem Datum. Die Annahmefrist für das Angebot
endet im September, das Angebot selbst unterliegt keiner Mindestannahmeschwelle. Ankeraktionäre
der First Sensor AG haben rund 67 Prozent aller Aktien unwiderruflich zugesichert
und diese zum Zeitpunkt dieser Berichterstattung bereits größtenteils in den Tender
eingebracht. Kursentwicklung im ersten Halbjahr 2019![]() Kennzahlenscroll
Aktionärsstruktur nach den vorliegenden StimmrechtsmitteilungenStand: 30. Juni 2019![]() 02 KonzernzwischenlageberichtWirtschaftsberichtGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenEntwicklungen der GesamtwirtschaftNach Ansicht von Experten verschiedener Institutionen verdichteten sich im zweiten
Quartal 2019 die Anzeichen, dass die Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft nachlässt.
Der Internationale Währungsfonds korrigierte im Einklang mit diesen Einschätzungen
seine Prognose für das globale Wachstum 2019 auf 3,2 Prozent, nachdem er im April
noch 3,3 Prozent und Ende des vergangenen Jahres noch 3,6 Prozent für 2019 vorausgesagt
hatte. Bremsend wirken insbesondere die Handelsstreitigkeiten, unter anderem zwischen
den USA und China. Das Wirtschaftswachstum in China sank zuletzt auf den niedrigsten
Stand der letzten 27 Jahre. Angesichts zunehmender internationaler Spannungen stehen auch Europas Wirtschaft schwierige
Zeiten bevor. Trotz eines überraschend positiven Starts in das Jahr 2019 korrigierten
die Ökonomen der EU-Kommission ihren Konjunkturausblick für die Euro-Zone erneut nach
unten. In ihrer Sommerprognose erwarten sie nur noch ein BIP-Wachstum von 1,2 Prozent.
In Deutschland, der größten Volkswirtschaft der EU, rechnet Brüssel mit 0,5 Prozent
Zuwachs für 2019. Laut Statistischem Bundesamt ist zuletzt eine rückläufige Nachfrage sowohl aus dem
In- als auch aus dem Ausland zu verzeichnen. Gründe sind die schwächere Weltkonjunktur
und Handelskonflikte sowie Risiken wie der Brexit. Experten sind sich einig, dass
sich die Rahmenbedingungen für die Industrie spürbar verschlechtert haben. Sie erwarten,
dass Unternehmen kaum umhinkommen, ihre Produktion ebenfalls spürbar nach unten anzupassen,
sollte sich nicht bald eine Erholung bei den Neubestellungen abzeichnen. Entwicklungen des SensormarktesDer Markt für Sensorik konnte laut Branchenverband AMA im ersten Halbjahr 2019 nicht
an das Wachstum des Vorjahres anschließen. Nach 6-7 Prozent im ersten Halbjahr 2018
legten die Auftragseingänge im Vergleichszeitraum 2019 nur um 2-3 Prozent zu, während
die Umsätze sogar um 1 Prozent (VJ: +13 Prozent) zurückgingen. Ursächlich ist in erster
Linie der schwache Jahresauftakt in der Industrie und der Automobilwirtschaft. Hier
schlugen sich die Handelskonflikte und die sich daraus ergebende Verunsicherung, vor
allem in den exportorientierten Branchen, auch auf Zuliefererebene negativ nieder. IndustrialRückläufige Auftragseingänge trübten zuletzt das Bild in mehreren Industriezweigen
ein. Besonders stark litt die Nachfrage aus dem Ausland, speziell von außerhalb der
Eurozone. Gerade in den für Deutschland wichtigen Branchen Maschinenbau und Investitionsgüter
gab es zuletzt weniger Aufträge als ursprünglich erwartet. Der VDMA reduzierte seine
Prognose für 2019, die bereits Ende 2018 bei nur 1 Prozent Wachstum gelegen hatte,
zur Jahresmitte sogar noch einmal: Auf der Basis rückläufiger Auftragseingänge und
Produktionsvolumina im Zusammenhang mit einer zyklischen Abschwächung rechnet er nun
für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau anstatt eines Wachstums mit einem Rückgang
um 2 Prozent für das laufende Jahr. Erst kürzlich ergab auch eine Umfrage des Ifo-Instituts,
dass bereits 8,5 Prozent der befragten Industrieunternehmen in den kommenden drei
Monaten mit Kurzarbeit rechnen. MedicalDer demografische Wandel und der wachsende Wohlstand auch in Schwellenländern führen
zu einer kontinuierlich wachsenden Nachfrage nach Medizintechnik. Dass diese Nachfrage
weitgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen ist, konnte man auch den jüngsten
Veröffentlichungen verschiedener Unternehmen aus diesem Sektor entnehmen. Sie bestätigen
ein weiterhin moderates Wachstum in den meisten Märkten weltweit. MobilityDer Verband der Automobilindustrie zog für die ersten sechs Monate des Jahres 2019
ein gemischtes Fazit. Die Zahl der Neuzulassungen stieg um 1 Prozent und die Auftragseingänge
aus dem Inland legten um 4 Prozent zu. Allerdings waren die Bestellungen aus dem Ausland
um 6 Prozent rückläufig. In der exportorientierten Branche hatte dies gravierende
Folgen für die Produktion. Die Zahl der im ersten Halbjahr produzierten PKW sank um
12 Prozent, der Rückgang im Juni betrug sogar 24 Prozent. Neben der Dieselaffäre belastete
auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China, da zahlreiche deutsche Hersteller
an amerikanischen Standorten produzieren und von dort exportieren. Die Wachstumseinbußen
in der globalen Automobilindustrie, insbesondere in China, veranlassten deshalb zur
Jahreshälfte eine Reihe von Unternehmen aus diesem Sektor zur Revision ihrer Jahresprognosen. Ertrags-, Finanz- und VermögenslageUmsatzentwicklungIm zweiten Quartal 2019 erreichten die Umsätze in der First Sensor-Gruppe mit 39,9
Mio. Euro exakt das Niveau des Vorjahresquartals. Für das Halbjahr resultieren daraus
Umsätze in Höhe von 81,3 Mio. Euro (VJ: 74,4 Mio. Euro), das entspricht einem Plus
von 9,3 Prozent. Gegenüber dem ersten Quartal hat die Wachstumsdynamik damit leicht
nachgelassen, überwiegend aufgrund konjunkturbedingt höherer Lagerbestände und vereinzelter
Projektverschiebungen auf Kundenseite. Rund zwei Drittel der Umsätze wurden zum Halbjahr
2019 mit kundenspezifischen Lösungen erwirtschaftet, ein Drittel entfiel auf Standardprodukte.
Damit bleibt der Anteil beider Geschäftsfelder am Gesamtumsatz stabil. Beide Bereiche
tragen weiterhin gleichermaßen zum Wachstum bei. scroll
Starkes Wachstum verzeichnete der Zielmarkt Industrial, hier stiegen die Umsätze zum
Halbjahr um 16,6 Prozent auf 43,6 Mio. Euro (VJ: 37,3 Mio. Euro); davon entfallen
21,4 Mio. Euro auf das zweite Quartal. Besonders dazu beigetragen hat die Nachfrage
asiatischer Kunden nach optischen Sensoren. Auch im Zielmarkt Medical führten vor allem optische Sensoren zu einem Wachstum gegenüber
dem Vorjahr. Nach sechs Monaten ist ein Anstieg um 2,3 Mio. Euro oder 13,8 Prozent
auf 18,6 Mio. Euro zu verzeichnen (VJ: 16,3 Mio. Euro). Dazu trug das zweite Quartal
mit 8,8 Mio. Euro bei (VJ: 9,0 Mio. Euro). Mit 9,7 Mio. Euro (VJ: 10,2 Mio. Euro)
konnte das Umsatzniveau im Zielmarkt Mobility im zweiten Quartal gegenüber dem ersten
Quartal leicht gesteigert werden. Dennoch ist zum Halbjahr mit 19,2 Mio. Euro ein
Rückgang um 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (21,0 Mio. Euro) zu verzeichnen. Angesichts
des geopolitischen Umfelds und struktureller Herausforderungen haben die Kunden aus
der Automobilindustrie Liefermengen aus Rahmenverträgen zurückhaltender abgerufen. scroll
![]() Die regionale Umsatzverteilung zeigt in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahrs
für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein) und das restliche
Europa eine stabile Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr. Das starke Wachstum in Asien
auf 11,4 Mio. Euro (VJ: 7,9 Mio. Euro) resultiert aus einer gestiegenen Nachfrage
aus China nach Sensorik für Photonic- und Pressure-Anwendungen in den Zielmärkten
Industrial und Mobility. Das Wachstum in Nordamerika auf 9,9 Mio. Euro (VJ: 7,5 Mio.
Euro) ist auf gestiegene Umsätze für Imaging Lösungen in den Zielmärkten Industrial
und Medical zurückzuführen. scroll
*
Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein ![]() AuftragslageIm zweiten Quartal 2019 belief sich der Auftragseingang auf 35,6 Mio. Euro (VJ: 44,3
Mio. Euro). Für das erste Halbjahr ergeben sich damit 77,9 Mio. Euro nach 83,7 Mio.
Euro im Vorjahr. Dieser Rückgang um 5,8 Mio. Euro oder 6,9 Prozent wird auch im Auftragsbestand
widergespiegelt, der zur Jahresmitte 94,2 Mio. Euro beträgt. Das entspricht einem
Minus um 7,7 Mio. Euro oder 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt (102,0 Mio.
Euro). Deutlich mehr als die Hälfte dieses Auftragsbestands soll noch im laufenden
Geschäftsjahr zum Umsatz beitragen. Die Zahlen zum Auftragseingang und Auftragsbestand reflektieren insgesamt einerseits
die noch vorhandenen Lagerbestände bei den Kunden und andererseits die Zurückhaltung
von Kunden angesichts der konjunkturellen Lage. Die Book-to-Bill-Ratio liegt mit 0,96
auf einem niedrigeren Niveau als üblich. Es bleibt abzuwarten, ob Projekte, die zuletzt
kundenseitig verschoben wurden, bereits im zweiten Halbjahr wieder zu einer Erholung
des Auftragsbestands beitragen oder ob auch die kommenden beiden Quartale unter dem
Einfluss der sich eintrübenden konjunkturellen Rahmenbedingungen stehen werden. scroll
Ergebnis*Der Umsatz der First Sensor-Gruppe belief sich im ersten Halbjahr 2019 auf 81,3 Mio.
Euro gegenüber 74,4 Mio. Euro im Vorjahr. Das ist ein Anstieg um 9,3 Prozent. Das
zweite Quartal steuerte 39,9 Mio. Euro bei und lag auf dem hohen Niveau des Vorjahres.
Die Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen wurden gegenüber dem Vorjahr
um 1,4 Mio. Euro erhöht (VJ: -0,8 Mio. Euro), einerseits, um vertraglich vereinbarte
Sicherheitsbestände zu gewährleisten, und andererseits aufgrund schwankender Abrufe
bei Jahresrahmenverträgen. Insgesamt wurden als Resultat gestiegener F&E-Aktivitäten
1,8 Mio. Euro Eigenleistungen aktiviert, sodass sich die Gesamtleistung zum Halbjahr
2019 auf 85,2 Mio. Euro belief (VJ: 75,4 Mio. Euro). Das entspricht einem Plus von
13,0 Prozent. Der Materialaufwand stieg im ersten Halbjahr leicht überproportional um 11,5 Prozent
auf 39,8 Mio. Euro (VJ: 35,7 Mio. Euro) in Zusammenhang mit dem Bestandsaufbau an
fertigen und unfertigen Erzeugnissen. Die Materialaufwandsquote betrug damit 49,0
Prozent zum Halbjahr. Für das zweite Quartal belief sich der Materialaufwand auf 19,3
Mio. Euro (VJ: 18,2 Mio. Euro), was einer Materialaufwandsquote von 48,3 Prozent entspricht
und aufzeigt, dass die eingeleiteten Maßnahmen zur Reduzierung der Bestände beginnen
zu greifen. Der Personalaufwand erhöhte sich im Einklang mit der erfolgreichen Besetzung offener
Stellen. Zum Halbjahr 2019 stieg er operativ auf 26,2 Mio. Euro (VJ: 23,7 Mio. Euro),
das entspricht einer Quote von 32,2 Prozent (VJ: 31,4 Prozent). Im zweiten Quartal
2019 betrug er operativ 13,2 Mio. Euro (VJ: 11,9 Mio. Euro), das entspricht einer
Quote von 33,1 Prozent (VJ: 30,0 Prozent). Gegenüber dem Vorjahreshalbjahr sanken die operativen sonstigen betrieblichen Aufwendungen
als Resultat der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 auf 8,0 Mio. Euro (VJ: 8,5 Mio.
Euro). 4,0 Mio. Euro entfallen dabei auf das zweite Quartal (VJ: 4,9 Mio. Euro). Der
operative Rückgang wurde leicht gebremst durch die Instandhaltungskosten, die als
Folge der jüngsten Investitionen anstiegen. Das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich im ersten Halbjahr im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 3,7 Mio. Euro auf 12,1, Mio. Euro (VJ: 8,4 Mio. Euro). 5,7 Mio.
Euro entfielen auf das zweite Quartal (VJ: 5,2 Mio. Euro). Damit verbesserte sich
die operative Marge im ersten Halbjahr 2019 auf 14,8 Prozent (VJ: 11,3 Prozent). Die Abschreibungen erhöhten sich zum Halbjahr 2019 auf 4,3 Mio. Euro (VJ: 3,3 Mio.
Euro). Dieser Anstieg ist ebenfalls auf die Erstanwendung von IFRS 16 einerseits und
die jüngsten Investitionsinitiativen andererseits zurückzuführen. Nach 1,1 Mio. Euro
planmäßiger Firmenwertabschreibungen verbleibt zum Halbjahr insgesamt ein operatives
Betriebsergebnis (EBIT) von 6,8 Mio. Euro (VJ: 4,0 Mio. Euro). Das entspricht einer
operativen EBIT-Marge von 8,3 Prozent (VJ: 5,5 Prozent) und einer Profitabilität nur
leicht unter dem Zielkorridor für das Gesamtjahr. Überwiegend aufgrund des gestiegenen
Materialaufwands blieb das operative EBIT im zweiten Quartal mit 2,6 Mio. Euro bzw.
einer operativen EBIT-Marge von 6,5 Prozent unter dem Vorjahreswert von 3,0 Mio. Euro
bzw. 7,5 Prozent. Die EBITMarge von 9,9 Prozent im ersten Quartal zeigt, dass First
Sensor das Potenzial für eine deutlich bessere Profitabilität hat. Das Finanzergebnis beläuft sich nach sechs Monaten 2019 auf -835 TEUR und liegt damit
ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres (-880 TEUR). Währungsgewinne und -verluste spielten
eine untergeordnete Rolle. Das operative Vorsteuerergebnis erreicht 5,5 Mio. Euro
nach dem ersten Halbjahr 2019 (VJ: 3,2 Mio. Euro), ein Plus von 74,5 Prozent. 1,6
Mio. Euro hat das zweite Quartal dazu beigetragen (VJ: 2,6 Mio. Euro). Das operative Periodenergebnis im Konzern beträgt zur Jahresmitte 2019 5,2 Mio. Euro
(VJ: 2,3 Mio. Euro). Daraus errechnet sich ein operatives Ergebnis je im Umlauf befindlicher
Aktie von 0,52 Euro (Vorjahr 0,22 Euro). Losgelöst vom operativen Geschäftsverlauf haben Sonderaufwendungen in Zusammenhang
mit dem geplanten Zusammenschluss mit der TE Connectivity Sensors Germany Holding
AG das operative Ergebnis im ersten Halbjahr belastet. So führten Transaktionskosten
und -rückstellungen im Berichtszeitraum zu einem zusätzlichen Personalaufwand von
2,9 Mio. Euro sowie zu zusätzlichen sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von
1,5 Mio. Euro. Mit diesen Sondereffekten ging das EBITDA auf 7,7 Mio. Euro (VJ: 8,4
Mio. Euro) zurück. Das entspricht einer EBITDA-Marge von 9,5 Prozent (VJ: 11,3 Prozent).
Entsprechend resultiert daraus ein Betriebsergebnis (EBIT) von 2,3 Mio. Euro (VJ:
4,1 Mio. Euro) mit einer EBIT-Marge von 2,9 Prozent (VJ: 5,5 Prozent). Das Periodenergebnis
nach Sondereffekten beträgt per 30.06.2019 764 TEUR (VJ: 2,3 Mio. Euro). Daraus ergibt
sich ein Ergebnis je im Umlauf befindlicher Aktie von 0,08 Euro (VJ: 0,22 Euro). FinanzlageZum Stichtag 30.06.2019 betrug das Eigenkapital der First Sensor-Gruppe nahezu unverändert
87,8 Mio. Euro (31.12.2018: 88,8 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote ging in diesem
Zeitraum leicht von 52,8 Prozent auf 50,5 Prozent zurück aufgrund der Erstanwendung
von IFRS 16 und der sich daraus ergebenden Erhöhung der Finanzverbindlichkeiten. Im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2013 wurden im Verlauf der ersten sechs Monate
des Berichtsjahrs 6.000 neue Aktien ausgegeben. Im Bereich der langfristigen Schulden stiegen die langfristigen Finanzverbindlichkeiten
seit Jahresbeginn um 2,5 Mio. Euro auf 46,6 Mio. Euro (31.12.2018: 44,1 Mio. Euro).
Dieser Zuwachs sowie der Anstieg im Bereich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
um 5,5 Mio. Euro auf 9,4 Mio. Euro (31.12.2018: 3,9 Mio. Euro) ist primär auf die
Erstanwendung von IFRS 16 und Umgliederungen vom lang- in den kurzfristigen Bereich
zurückzuführen. Gegenläufig entwickelten sich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen. Sie sanken im Zusammenhang mit einem normalisierten Einkaufsvolumen auf
9,5 Mio. Euro (31.12.2018: 12,6 Mio. Euro). Der Anstieg der Verbindlichkeiten aufgrund von IFRS 16 hat auch eine höhere Nettoverschuldung
zur Folge. Sie stieg erwartungsgemäß auf 30,4 Mio. Euro (31.12.2018: 19,5 Mio. Euro).
Das Verhältnis von Nettoverschuldung zum Eigenkapital (Gearing) beträgt zum Bilanzstichtag
34,7 (31.12.2018: 21,9). Der Rückgang der liquiden Mittel um 3,0 Mio. Euro von 28,5
auf 25,5 Mio. Euro ist auch das Ergebnis der Dividendenzahlung von knapp 2,0 Mio.
Euro im Mai 2019. Weitere Erläuterungen finden sich im Abschnitt zur Cashflow-Rechnung. scroll
Auch für die Zukunft ist davon auszugehen, dass First Sensor in der Lage sein wird,
das operative Geschäft und das geplante Wachstum aus den zur Verfügung stehenden Mitteln
zu finanzieren. Eine Inanspruchnahme des Kapitalmarkts ist nicht geplant. Außerbilanzielle
Finanzierungsinstrumente werden von First Sensor nicht eingesetzt. InvestitionenIm ersten Halbjahr 2019 verzeichnete der Konzern einen Zugang zu den immateriellen
Vermögenswerten in Höhe von 11,5 Mio. Euro (Vorjahr 1,1 Mio. Euro). Der Anstieg resultiert
zum überwiegenden Teil aus der Erstanwendung von IFRS 16, nach dem die "rights of
use" aus Leasingverhältnissen als Vermögenswerte auszuweisen sind (9,7 Mio. Euro).
Darüber hinaus wurden Investitionen zu selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten
in Höhe von 1,5 Mio. Euro im ersten Halbjahr getätigt (VJ: 0,6 Mio. Euro). Zum Stichtag
wurde in technische Anlagen und Maschinen 3,5 Mio. Euro investiert (VJ: 3,0 Mio. Euro).
Die Investitionstätigkeit in Sachanlagen wird sich im weiteren Jahresverlauf erhöhen
und für das Gesamtjahr eine Größenordnung von rund 8,0 Mio. Euro erreichen. Im Zusammenhang mit der Erstanwendung von IFRS 16 erhöhten sich die Abschreibungen
auf immaterielle Vermögenswerte im Verlauf der ersten sechs Monate um 0,9 Mio. Euro
auf 2,7 Mio. Euro (VJ: 1,7 Mio. Euro). Darin enthalten ist die lineare Abschreibung
auf eine Kaufpreisallokation im Konzern mit 1,1 Mio. Euro. Die Abschreibungen auf
Sachanlagen blieben mit 2,7 Mio. Euro in etwa auf Vorjahresniveau (2,6 Mio. Euro). scroll
LiquiditätNachdem der operative Cashflow in der ersten Jahreshälfte 2018 mit -1,9 Mio. Euro
aufgrund von Sondereffekten noch negativ gewesen war, erreichte er zum Halbjahr 2019
6,8 Mio. Euro. Wesentliche Einflussgrößen waren neben dem operativen Ergebnis auch
die durch die Erstanwendung von IFRS 16 gestiegenen Abschreibungen einerseits und
die leichte Erhöhung des Working Capital andererseits. Der Cashflow aus reeller Investitionstätigkeit zeigt für die ersten sechs Monate 2019
eine Zunahme um 1,4 Mio. Euro auf -5,3 Mio. Euro (VJ: -3,9 Mio. Euro). Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit hat sich auf -4,5 Mio. Euro (VJ: -2,4 Mio.
Euro) normalisiert und spiegelt die Dividendenzahlung und die Inanspruchnahme von
Krediten sowie ihre Regeltilgungen wider. Eigenkapitalzuführungen haben nur in geringem
Umfang durch die Ausübung von Aktienoptionen stattgefunden. Der Free-Cashflow als Summe von operativem Cashflow und Cashflow aus der Investitionstätigkeit
ist im Berichtszeitraum mit 1,5 Mio. Euro positiv (VJ: -5,8 Mio. Euro). scroll
VermögenslageDie Bilanz verlängerte sich im ersten Halbjahr 2019 vorwiegend aufgrund der Erstanwendung
von IFRS 16 um 5,4 Mio. Euro oder 3,1 Prozent auf 173,8 Mio. Euro (31.12.2018: 168,4
Mio. Euro). Die langfristigen Vermögenswerte betrugen am Ende des ersten Halbjahrs
2019 95,5 Mio. Euro (31.12.2018: 85,9 Mio. Euro). Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte
sind mit 4,8 Mio. Euro aufgrund des Sicherheitseinbehalts aus dem Factoring und durch
Vorauszahlungen höher als zum Bilanzstichtag (3,9 Mio. Euro). Aufgrund vertraglich
vereinbarter Sicherheitsbestände und verzögerter Bestellabrufe verzeichneten die Vorräte
einen Anstieg um 17,5 Prozent oder 5,6 Mio. Euro auf 37,8 Mio. Euro (31.12.2018: 32,2
Mio. Euro). Rückläufig um 7,7 Mio. Euro auf 10,2 Mio. Euro (31.12.2018: 17,9 Mio.
Euro) entwickelten sich hingegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch
ein konsequentes Forderungsmanagement und die Nutzung von Factoring. Ebenso um 3,0
Mio. Euro oder 11,8 Prozent niedriger ist der Bestand an liquiden Mitteln mit 25,5
Mio. Euro (31.12.2018: 28,5 Mio. Euro). Ursächlich hierfür war auch die Auszahlung
der Dividende in Höhe von 2,0 Mio. Euro. Das Working Capital, also das Verhältnis
des Vorratsbestands plus der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich
der Anzahlungen und der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, beläuft
sich zur Jahresmitte 2019 auf 38,4 Mio. Euro (31.12.2018: 37,3 Mio. Euro). Ebenso
verzeichnete das Capital Employed einen Anstieg von 123,1 auf 133,9 Mio. Euro. Aktiva in Mio. Euro![]() Passiva in Mio. Euro![]() GesamtaussageNach einem äußerst dynamischen Auftaktquartal 2019 hat der Geschäftsverlauf im zweiten
Quartal etwas an Dynamik eingebüßt. Mit einem Umsatzwachstum von 9,3 Prozent auf 81,3
Mio. Euro entsprach das erste Halbjahr dennoch insgesamt weitgehend den Erwartungen
des Vorstands. Angesichts des sich eintrübenden Konjunkturumfeldes ist damit zu rechnen,
dass es auch im zweiten Halbjahr punktuell zu höheren Lagerbeständen bei einigen Kunden
oder zu Projektverschiebungen auf Kundenseite kommen kann. Deshalb erwartet das Unternehmen,
dass die Guidance für das Gesamtjahr 2019 von 160 bis 170 Mio. Euro Umsatz sowie einer
operativen EBIT-Marge von 8,5 bis 9,5 Prozent im unteren Bereich erreicht wird. Darüber
hinaus erwartet der Vorstand im weiteren Jahresverlauf zusätzliche Sonderaufwendungen
und Rückstellungen in Zusammenhang mit dem geplanten Zusammenschluss mit der TE Connectivity
Sensors Germany Holding AG, die aktuell noch nicht beziffert werden können. Die Effekte
aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 sollten hingegen keinen signifikanten Einfluss
auf das Ergebnis haben. NachtragsberichtWesentliche Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres, die Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage ergeben haben, sind nicht bekannt. Prognose-, Chancen- und RisikoberichtPrognoseberichtGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenDie europäische Wirtschaft spürt zur Jahresmitte die internationalen Handelskonflikte
und die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit. Zudem mehren sich Anzeichen,
dass auch China möglicherweise seine Rolle als Lokomotive der Weltwirtschaft verliert,
da Investitionen in die Infrastruktur langsam auslaufen und sich die Schwerpunkte
als Folge des Handelsstreits mit den USA verschieben. So will sich die Regierung auf
den Binnenmarkt fokussieren und beispielsweise Hightech selbst entwickeln. Auch die
deutsche Automobilindustrie und der Maschinenbau zeigen erste Anzeichen einer Schwäche,
die jedoch durch die florierende Bauindustrie und den weiter wachsenden Konsum kompensiert
werden können. Die Finanzminister der G7-Staaten sind in ihrer jüngsten Abschlusserklärung
zwar zuversichtlich, dass sich das weltweite Wachstum stabilisieren und bereits 2020
wieder moderat zulegen wird, doch Risiken sind weiterhin vorhanden. Die Frage, ob
die Weltwirtschaft nur vor einem Dämpfer steht oder ein konjunktureller Abschwung
beginnt, ist somit weiter unbeantwortet. Entwicklung des SensormarktesDie Ausläufer des schwachen Starts der deutschen Industrie in das aktuelle Geschäftsjahr
bekommt auch die Branche der Sensorik und Messtechnik zu spüren. In seiner jüngsten
Branchenumfrage weist der Verband AMA darauf hin, dass eine Verschlechterung der Auftragslage
des Maschinenbaus und der Automobilindustrie zeitverzögert die Sensorik und Messtechnik
trifft. Denn die große Mehrheit der AMA-Mitglieder liefert nach eigenen Angaben in
den Maschinenbau und gut 30 Prozent in die Automobilbranche. Auch international hat
sich die Auftragslage verschlechtert. So erwartet das Beratungshaus Gartner, dass
der Umsatz mit Halbleitern in diesem Jahr um 9,6 Prozent auf 429 Milliarden Dollar
schrumpfen wird. Vor drei Monaten hatte Gartner noch ein Umsatzminus von lediglich
3,4 Prozent vorhergesagt. IndustrialDer VDMA geht in seiner jüngsten Einschätzung davon aus, dass der Maschinenbau weltweit
2019 noch um 2 Prozent wachsen wird. Allerdings ist der Zielmarkt Industrial bei First
Sensor kundenseitig sehr heterogen, so dass eine einheitliche Aussage für die weitere
Entwicklung nicht einfach ist. Viele der adressierten Branchen sind nur in geringem
Umfang zyklisch. Aufgrund dieser breiten Kundenbasis zeigte auch das Wachstum von
First Sensor im ersten Halbjahr in diesem Zielmarkt relative Stabilität. Mit den Anwendungsbereichen
rund um Industrie 4.0 ist das Unternehmen gut positioniert, um an dem wachsenden Bedarf
an hochgenauer Drucksensorik und an optischen Technologien zu partizipieren. MedicalDer Verband der Hightech-Industrie Spectaris erwartet, dass der Markt für Medizintechnik
bis 2022 jährlich um 5 Prozent wächst. Treibende Kraft ist die globale demografische
Entwicklung. Schätzungen der Vereinten Nationen gehen davon aus, dass die Zahl der
über 60-Jährigen zwischen 2010 und 2050 von 760 Millionen auf 2 Milliarden Menschen
steigen wird. Das entspricht einer Verdoppelung ihres Anteils an der Weltbevölkerung
auf rund 25 Prozent. Zugleich beschleunigt der steigende Wohlstand unter einer wachsenden
Zahl an Schwellenländern den Anstieg der Pro-Kopf-Ausgaben in der Gesundheitsversorgung.
Insgesamt ist dieser Markt damit weniger anfällig für konjunkturelle Schwankungen,
sodass die Perspektive für First Sensor in diesem Wachstumsmarkt weiter positiv ist. MobilityDie Automobilindustrie zeigt sich weiterhin belastet und meldete zuletzt rückläufige
Zulassungszahlen. Trotz dieser Abkühlung der Automobilkonjunktur sind die Rahmenbedingungen
für die Produkte von First Sensor mittel- und langfristig sehr vielversprechend. Denn
die Zahl von Sensoren, die pro Fahrzeug verbaut werden, steigt weiter. Zudem öffnet
sich mit der Nachfrage nach neuen, grünen Antrieben ein weiterer Einsatzbereich für
Drucksensoren von First Sensor. Daneben werden Nutz- und Sonderfahrzeuge ein immer
wichtigerer Absatzmarkt für das Kamerageschäft von First Sensor. Prognose für den Geschäftsverlauf 2019UmsatzMit einem Umsatzwachstum um 9,3 Prozent auf 81,3 Mio. Euro hat sich die First Sensor-Gruppe
im ersten Halbjahr 2019 erwartungsgemäß positiv entwickelt. Damit wurde erneut der
Erfolg der Strategie für profitables Wachstum bestätigt. Nach einem äußerst starken
Jahresauftakt verlief die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal allerdings weniger
dynamisch. Teilweise, wie bei Kunden aus dem Automobilsektor, sind erste Anzeichen
einer zyklischen Abschwächung zu erkennen. Sollten sich im zweiten Halbjahr die bremsenden
Effekte für die Konjunktur wie die Handelsstreitigkeiten, unter anderem zwischen den
USA und China, oder die Unsicherheiten in Bezug auf den Brexit auflösen, wäre dies
natürlich für die wirtschaftliche Entwicklung insgesamt und damit auch für First Sensor
von Vorteil. Doch insgesamt ist eine spürbare Eintrübung des Konjunkturklimas sowie
Auswirkungen auf unsere Kunden zu beobachten, sodass der Vorstand für das Gesamtjahr
einen Umsatz im unteren Bereich der Guidance von 160 bis 170 Millionen Euro erwartet. ErgebnisMit dem starken Auftaktquartal hat First Sensor ihr Potenzial unter Beweis gestellt,
eine EBIT-Marge auch jenseits der ursprünglichen Planungen für das aktuelle Geschäftsjahr
zu erreichen. Aufgrund der Umsatzerwartung im unteren Bereich der Guidance erwartet
der Vorstand, für das Gesamtjahr 2019 eine operative EBIT-Marge im unteren Bereich
der angestrebten 8,5 bis 9,5 Prozent zu erreichen. Darüber hinaus werden im weiteren
Jahresverlauf zusätzliche Sonderaufwendungen und Rückstellungen in Zusammenhang mit
dem geplanten Zusammenschluss mit der TE Connectivity Sensors Germany Holding AG erwartet,
die aktuell noch nicht beziffert werden können. Die Effekte aus der erstmaligen Anwendung
von IFRS 16 sollten hingegen keinen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis haben. Finanz- und VermögenslageDie bilanziellen Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 16 werden auch den Jahresabschluss
beeinflussen. So werden die immateriellen Vermögenswerte sowie die Finanzverbindlichkeiten
um rund 10 Mio. Euro steigen. Maßnahmen zur Verbesserung des Working Capitals werden
angesichts des sich eintrübenden konjunkturellen Umfelds im zweiten Halbjahr voraussichtlich
noch keine nennenswerten Auswirkungen erzielen. Die Investitionen werden, ebenso wie die Abschreibungen, voraussichtlich auf dem Niveau
des ersten Halbjahres bleiben. Für das zweite Halbjahr rechnen wir mit einem weiterhin
positiven operativen Cashflow. GesamtaussageAufgrund von Verschiebungen im Bestellverhalten von Kunden und eines konjunkturellen
Umfeldes, das nicht nur für die Automobilindustrie erste Anzeichen einer Eintrübung
zeigt, erwartet der Vorstand, im Geschäftsjahr 2019 die Umsatz- und Ergebnisziele
im unteren Bereich zu erreichen. Mittel- und langfristig bleiben die Perspektiven
für die Unternehmensentwicklung unverändert positiv. Zudem wird der geplante Zusammenschluss
mit TE die Wachstumsziele von First Sensor zusätzlich unterstützen. Chancen- und RisikoberichtIm Rahmen der Berichterstattung zum Chancen- und Risikobericht verweisen wir auf die
veröffentlichten Angaben im Geschäftsbericht 2018. First Sensor beobachtet sowohl die gegenwärtigen Handelskonflikte als auch die aktuellen
geopolitischen Spannungen, z. B. zwischen den USA und dem Iran, mit zunehmender Sorge,
da sie sich zunehmend auf die Konjunktur der Weltwirtschaft niederschlagen. Diese
abgeschwächte wirtschaftliche Dynamik zeigt erste Auswirkungen im Bestellverhalten
der Kunden. Daher hat das Unternehmen die Bewertung der makroökonomischen Risiken
auf "hoch" angehoben, geht aber weiterhin nicht davon aus, dass diese Entwicklung
wesentliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf in diesem Jahr haben wird. Allerdings
wird First Sensor die bestehenden handels- und geopolitischen Unsicherheiten weiterhin
intensiv verfolgen und soweit möglich Anpassungen durchführen, um die Auswirkungen
der zunehmenden konjunkturellen Abschwächung abzumildern. Hinsichtlich der operativen Risiken hat sich die lieferantenseitige Verknappung bei
einigen elektronischen Bauteilen weitgehend aufgelöst. Weitere wesentliche Änderungen der sonstigen im Geschäftsbericht 2018 beschriebenen
Sachverhalte haben sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2019 nicht
ergeben. 03 KonzernzwischenjahresabschlussKonzernbilanz (IFRS)AKTIVAscroll
PASSIVAscroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnung (IFRS)KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGscroll
SONSTIGES ERGEBNISscroll
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS)scroll
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scroll
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Konzern-Kapitalflussrechnung (IFRS)scroll
04 KonzernanhangDer vorliegende Zwischenbericht der First Sensor AG zum 30. Juni 2019 wurde nach den
International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind,
aufgestellt. Die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation
Committee (IFRIC) wurden dabei beachtet. Entwicklung der First Sensor-GruppeDer First Sensor-Konzern besteht aus der Muttergesellschaft First Sensor AG mit Sitz
in Berlin und 10 Tochtergesellschaften, an denen die AG die Mehrheitsanteile hält.
Im Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2019 gab es keine Änderungen im Konsolidierungskreis.
Das langfristige Vermögen und die Investitionen in das langfristige Vermögen entfallen
nahezu ausschließlich auf Deutschland und nur zu einem unwesentlichen Teil auf Nordamerika. scroll
Im Zwischenabschluss zum 30. Juni 2019 wurden die Vorschriften des IAS 34 eingehalten.
Es handelt sich hierbei um einen verkürzten Abschluss, der nicht alle Angaben eines
IFRS-Konzernabschlusses enthält, so dass dieser Abschluss in Verbindung mit dem Anhang
des Konzernabschlusses 2018 zu lesen ist. scroll
scroll
Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16First Sensor wendet IFRS 16 zum 1. Januar 2019 an. Die erstmalige Anwendung erfolgte
unter Inanspruchnahme des modifiziert retrospektiven Ansatzes zum 30.06.2019. Die Vergleichsinformationen für das Geschäftsjahr 2018 wurden im Geschäftsjahr 2019
gemäß IFRS 16.C7 entsprechend der gewählten Übergangsmethode nicht angepasst. Daher
ist die Vergleichbarkeit eingeschränkt. Der neu anzuwendende Standard schafft für Leasingnehmer die bisherige Klassifizierung
von Leasingverträgen in Operating- und Finance-Leasingverträge ab. Stattdessen verwendet IFRS 16 ein einheitliches Bewertungsmodell, nach dem Leasingnehmer
verpflichtet sind, für alle Leasingverträge einen Vermögenswert im Rahmen eines Nutzungsrechts
zu aktivieren und für alle Leasingzahlungen eine Leasingverbindlichkeit zu passivieren. Die Aktivierung der Nutzungsrechte aus bisherigen Operating-Leasingverträgen zum Zeitpunkt
der Erstanwendung führte zu einer Erhöhung der langfristigen Vermögenswerte. Hierbei
wurden Nutzungsrechte in Höhe von 9,7 Mio. Euro aktiviert. Auf der Passivseite wurden die entsprechenden Leasingverbindlichkeiten erfasst. In der laufenden Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung wurden bisher als Leasingaufwand
erfasste Aufwendungen (1,0 Mio. Euro) durch Abschreibungen (0,8 Mio. Euro) und Zinsaufwendungen
(0,2 Mio. Euro) ersetzt. Dies führte zu einer Verbesserung des EBITDA um 1,0 Mio.
Euro und zu einer Verbesserung des EBIT um 0,1 Mio. Euro. Der Gesamtergebniseffekt
aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 hat das Halbjahresergebnis mit 0,07 Mio.
Euro belastet. In der Kapitalflussrechnung hat sich aufgrund des geänderten Ausweises der Tilgungen
für Finanzierungsleasingverträge im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit der Cashflow
aus operativer Tätigkeit um 1,0 Mio. Euro verbessert. Die damit verbundenen Zinszahlungen
von 0,2 Mio. Euro sind ebenfalls im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit enthalten. Immaterielle Vermögenswertescroll
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Immaterielle Vermögenswertescroll
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Immaterielle Vermögenswerte waren zum Bilanzstichtag weder als Sicherheiten für Verbindlichkeiten
verpfändet noch anderweitig verfügungsbeschränkt. Anmerkungen zur EigenkapitalveränderungsrechnungDie Gesellschaft hat im Jahr 2019 Ausschüttungen in Höhe von 2.044 TEUR an die Aktionäre
geleistet (VJ: 1.635 TEUR). Transaktionen zwischen nahe stehenden Unternehmen und PersonenTransaktionen mit Personen oder Gesellschaften, die von First Sensor beeinflusst werden
können oder die First Sensor beeinflussen können, sind offen zu legen, sofern die
entsprechenden Transaktionen nicht durch Einbeziehung von konsolidierten Gesellschaften
in den Konzernabschluss bereits erfasst wurden. Die folgenden Transaktionen wurden
mit Personen und Unternehmen, die als nahe stehende Personen oder Unternehmen zur
First Sensor gehören, getätigt:
Im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2017/1 für Vorstandsmitglieder der First Sensor
AG wurden Dr. Dirk Rothweiler 80.000 Aktienoptionen gewährt. Diese wurden von ihm
am 22.03.2019 angenommen. Die Ausübbarkeit der Aktienoptionen hängt insbesondere von
der Erfolgszielerreichung und dem Ablauf der vierjährigen Wartefrist ab. Der Ausübungspreis
der jeweiligen Aktienoption pro Aktie entspricht dem Durchschnitt der First Sensor-Aktie
der letzten 30 Börsenhandelstage vor dem jeweiligen Ausübungstag zuzüglich 20 Prozent,
mindestens jedoch jeweils EUR 15,00. NachtragsberichtWesentliche Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres, die Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage ergeben haben, sind nicht bekannt. Berlin, den 13. August 2019 First Sensor AG scroll
Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid) gemäß §§ 297 Abs. 2 S. 4, 315 Abs. 1 S. 5 HGBWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen
und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr
beschrieben sind. Berlin, den 13. August 2019 First Sensor AG scroll
Finanzkalender 201921. MärzJAHRESERGEBNIS 2018 Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2018 / Bilanzpressekonferenz First Sensor AG, Peter-Behrens-Straße 15, 12459 Berlin 3. MaiHAUPTVERSAMMLUNG 2019 Penta Hotel, Berlin 8. MaiDIVIDENDENZAHLUNG 14. MaiQ1-ERGEBNIS 2019 Veröffentlichung Qi-Mitteilung 2019 14. - 15. MaiGERMAN SPRING CONFERENCE 2019 / ANALYSTENKONFERENZ Le Méridien Hotel, Frankfurt am Main 14. AugustHALBJAHRESERGEBNIS 2019 / ANALYSTENKONFERENZ Veröffentlichung Zwischenbericht zum 30. Juni 2019 https://webcasts.eqs.com/firstsensor20190814 + 4969201744210 / 388090026# 14. NovemberQ3-ERGEBNIS 2019 Veröffentlichung Q3-Mitteilung 2019 Da wir Terminverschiebungen nicht ausschließen können, empfehlen wir Ihnen, den aktuellen
Stand unter www.first-sensor.com im Bereich Investor Relations, Finanzkalender abzufragen.
Dieser Konzernhalbjahresfinanzbericht liegt in deutscher und in englischer Sprache
vor. Beide Fassungen stehen im Internet unter www.first-sensor.com zum Download bereit. First Sensor AGInvestor RelationsPETER-BEHRENS-STR. 15, 12459 BERLIN, T +49 30 639923-760, F + 49 30 639923-719 IR@FIRST-SENSOR.COM, WWW.FIRST-SENSOR.COM/DE/INVESTOR-RELATIONS |
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