![]() Francotyp-Postalia Holding AGBerlinJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024Wir weisen darauf hin, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können. Bilanz zum 31. Dezember 2024AKTIVA scrollen
Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1.1. - 31.12.2024scrollen
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2024I. Allgemeine AngabenDie Francotyp-Postalia Holding AG, Berlin, (nachfolgend auch "FP Holding" oder "Gesellschaft" genannt) ist die Obergesellschaft des Francotyp-Postalia-Konzerns (nachfolgend auch "Francotyp-Postalia" oder "FP-Gruppe"). Sitz der Gesellschaft ist Berlin. Die Geschäftsadresse lautet: Prenzlauer Promenade 28,13089 Berlin. Die FP Holding ist im Handelsregister des Amtsgerichts Berlin (Charlottenburg) unter HRB 169096 eingetragen. FP Holding ist ein international tätiges Unternehmen im Bereich der Postausgangsverarbeitung mit einer über 100-jährigen Firmengeschichte. Die Gesellschaft hat eine reine Holding-Funktion. Der FP-Konzern entwickelt, produziert und vertreibt Produkte und Lösungen zur effizienten Postverarbeitung und der Konsolidierung von Geschäftspost. Von zunehmender Bedeutung sind auch digitale Lösungen für Unternehmen und Behörden. Das Unternehmen mit Tochtergesellschaften in verschiedenen Industrieländern und einem dichten weltweiten Händlernetzwerk unterteilte seine Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2024 in zwei Geschäftsbereiche: (1) Mailing, Shipping und Office Solutions sowie (2) Digital Business Solutions. Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Die Aktien der Francotyp-Postalia Holding AG werden seit 2006 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt (Wertpapierkennnummer FPH900). Der Jahresabschluss ist in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden - so weit nicht anders dargestellt - zum Zweck der Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit grundsätzlich in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben kann es zu geringfügigen Rundungsdifferenzen kommen. II. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeFür die Aufstellung des Jahresabschlusses sind die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten, soweit abnutzbar vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Den linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde: NUTZUNGSDAUER ANLAGEVERMÖGENscrollen
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Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten, die Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind zum Nennwert bilanziert. Ist den Gegenständen des Anlagevermögens am Bilanzstichtag ein voraussichtlich dauerhaft niedrigerer Wert beizulegen, werden in Höhe der Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Für die Berechnung der beizulegenden Zeitwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen mittels des Discounted-Cashflow-Verfahrens bedarf es der Schätzung künftiger Cashflows der jeweiligen Tochtergesellschaft sowie eines geeigneten Abzinsungssatzes für die Barwertberechnung. Außerplanmäßige Abschreibungen von Finanzanlagen aufgrund vorübergehender Wertminderung werden nicht vorgenommen. Zuschreibungen bis höchstens zu den fortgeführten Anschaffungskosten werden vorgenommen, soweit der Grund für die außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Für zweifelhafte Forderungen werden entsprechende Einzelwertberichtigungen gebildet. Forderungen in fremder Währung werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Umrechnungsdifferenzen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam erfasst. Ergibt eine Bewertung zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag im Falle einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr eine höhere Forderung, so wird die Forderung mit dem historischen Kurs an gesetzt. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert ausgewiesen. Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert angesetzt und vollständig eingezahlt. Die eigenen Anteile werden als Abzugsposten vom gezeichneten Kapital abgebildet. Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem rechnerischen Wert eigener Anteile wird mit den frei verfügbaren Rücklagen verrechnet. Soweit keine frei verfügbaren Rücklagen vorhanden sind, erfolgt eine Verrechnung mit dem Bilanzgewinn. Weitere Aufwendungen des Erwerbs, die Anschaffungsnebenkosten sind, werden als Aufwand des Geschäftsjahres behandelt. Der Erwerb und die Ausgabe eigener Anteile werden somit erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die Rückstellungen für Pensionen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) auf Basis der "Richttafeln 2018G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt. Als Diskontierungszinssatz wird gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte, durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zu Grunde gelegt. Bei mittelbaren Pensionszusagen wird von dem Wahlrecht des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB Gebrauch gemacht und keine Pensionsrückstellung erfasst. Ein etwaiger Fehlbetrag, welcher sich als Differenz aus der Rückstellung und dem Vermögen der Versorgungseinrichtung ergibt, wird im Anhang angegeben. Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, drohende Verluste und ungewisse Verpflichtungen. Sie werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet. Erwartete künftige Preis- und Kostensteigerungen bis zum Zeitpunkt der Erfüllung der Verpflichtung werden berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Geschäftsjahre abgezinst. Änderungen des Abzinsungssatzes oder Zinseffekte auf Grund einer geänderten Schätzung der Restlaufzeit werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Entsprechend § 254 HGB hat die Gesellschaft das Wahlrecht dahingehend ausgeübt, dass keine Bewertungseinheiten gebildet werden. Mithin werden die negativen Zeitwertveränderungen der Derivate über die Laufzeit entsprechend dem handelsrechtlichen Imparitätsprinzip durch Bildung einer Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften antizipiert. Positive Zeitwertveränderungen werden entsprechend dem handelsrechtlichen Vorsichtsprinzip nicht berücksichtigt. Sämtliche Verbindlichkeiten sind in Höhe ihrer Erfüllungsbeträge bewertet. Verbindlichkeiten in fremder Währung werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet. Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Ergibt eine Bewertung zum Devisenkassamittelkurs im Falle einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr am Bilanzstichtag eine geringere Verbindlichkeit, so wird die Verbindlichkeit zum historischen Kurs bewertet. Als latente Steuern werden erwartete Steuerbe- und Steuerentlastungen in der Bilanz angesetzt, die sich aus Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen sowie aus Zins- und Verlustvorträgen ergeben. Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes des steuerlichen Organkreises der Francotyp-Postalia Holding AG von derzeit 29,62 %. Latente Steuern werden nicht abgezinst. Sich ergebende Steuerbe- und Steuerentlastungen werden gemäß § 274 Abs. 1 S. 3 HGB verrechnet angesetzt. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden nur angesetzt, soweit sich diese in den nächsten fünf Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen; ein Ansatz aktiver latenter Steuern erfolgt zudem insgesamt nur dann, wenn sie zum Stichtag als werthaltig eingeschätzt werden. Im Falle einer sich insgesamt ergebenden Steuerentlastung wird von dem Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht und auf die Bilanzierung verzichtet. Aktienoptionspläne (Stock Options): In Übereinstimmung mit der laufenden BFH-Rechtsprechung (BFH-Urteil vom 25. August 2010 - I R 103/09, BStBl. II 2011, Seite 215) erfolgt im Zusagezeitpunkt keine bilanzielle Abbildung. Der durch die Mitarbeiter gezahlte Ausübungspreis ist bei Kapitalerhöhung bis zur Höhe des Nennbetrags in das gezeichnete Kapital und darüber hinaus in die Kapitalrücklage einzustellen. III. Erläuterungen zur Bilanz(1) AnlagevermögenDie Entwicklung der in der Bilanz genannten Anlagenposten im Geschäftsjahr 2024 ist aus dem als Anlage beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich. ANTEILSBESITZLISTE NACH § 285 NR.11 HGBscrollen
1) Laut der vorläufigen Abschlüsse
(2) Forderungen und sonstige VermögensgegenständeForderungen gegen verbundene Unternehmen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen, wie im Vorjahr, ausschließliche sonstige Forderungen (im Wesentlichen kurzfristige Finanzierung sowie Forderungen aus Ergebnisabführung). (3) Aktiver RechnungsabgrenzungspostenDie Rechnungsabgrenzungsposten enthalten ein kurzfristiges Disagio in Höhe von TEUR 168 (im Vorjahr TEUR 148) und ein langfristiges Disagio in Höhe von TEUR 196 (im Vorjahr TEUR 0). Ebenfalls ist in den Rechnungsabgrenzungsposten ein Zinsderivat in Höhe von TEUR 126 (im Vorjahr TEUR 0) enthalten. (4) Eigenkapital4.1 GrundkapitalDas Grundkapital der Francotyp-Postalia Holding AG beträgt TEUR 16.301 (im Vorjahr TEUR 16.301) und ist eingeteilt in 16.301.456 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag und anteiliger Berechtigung am Gewinn der Gesellschaft. Jede Stückaktie gewährt eine Stimme in der Hauptversammlung der Gesellschaft. Das Grundkapital ist vollständig eingezahlt. Der rechnerische Nennbetrag je Stückaktie beträgt EUR 1,00. Eigene Aktien:Der Vorstand der Francotyp-Postalia Holding AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats am 9. Oktober 2017 auf Grundlage des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 11. Juni 2015 die Durchführung eines Programms zum Rückkauf von Aktien der Gesellschaft beschlossen (»Aktienrückkaufprogramm 2017«). Das Rückkaufprogramm startete am 13. Oktober 2017 und lief bis zum 12. Januar 2018. Auf der Hauptversammlung vom 10. November 2020 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Auf die nach dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr gemäß den §§ 71d und 71e Aktiengesetz zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des jeweiligen Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgenutzt werden. Die Ermächtigung wurde auf der ordentlichen Hauptversammlung der Francotyp-Postalia Holding AG vom 25. Juni 2024 mit Wirkung zum Ablauf des 25. Juni 2024 aufgehoben. Auf der ordentlichen Hauptversammlung der Francotyp-Postalia Holding AG vom 25. Juni 2024 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, eigene Aktien von bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt dieser Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Auf die nach dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr gemäß den §§71d und 71e Aktiengesetz zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des jeweiligen Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgenutzt werden. Die Ermächtigung gilt bis zum 24. Juni 2029. Der Vorstand der Francotyp-Postalia Holding AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats am 28. Oktober 2022 beschlossen, unter Ausnutzung der von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 10. November 2020 erteilten Ermächtigung ein Aktienrückkaufprogramm aufzulegen (»Aktienrückkaufprogramm 2022«). In diesem Rahmen sollen über die Börse bis zu insgesamt 557.680 eigene Aktien (dies entspricht bis zu ca. 3,4 % des zu diesem Zeitpunkt bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft) zu einem Gesamtkaufpreis (ohne Erwerbsnebenkosten) von maximal 2,0 Mio. Euro zurückgekauft werden, um sie zu allen nach den aktienrechtlichen Regelungen zulässigen Zwecken zu verwenden. Das Rückkaufprogramm startete am 2. November 2022 und endete am 1. November 2023. Der Erwerb eigener Aktien aus den zuvor genannten Aktienrückkaufprogrammen erfolgte jeweils zu dem Zweck, die erworbenen Aktien zur Bedienung von Bezugsrechten einzusetzen, die unter Aktienoptionsplänen ausgegeben wurden oder werden. Insgesamt wurden aus den beiden zuvor genannten Aktienrückkaufprogrammen 818.703 Aktien zu folgenden Erwerbszeitpunkten erworben:scrollen
Die Anzahl der in 2023 erworbenen eigenen Aktien beträgt 273.696. Der auf sie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt TEUR 274. Der Anteil am Grundkapital beläuft sich auf 1,7 %. Der Erwerbspreis betrug insgesamt TEUR 943. In 2024 wurden keine eigenen Aktien erworben. Insgesamt werden zum Bilanzstichtag 677.603 eigene Aktien vom Grundkapital abgesetzt. Dies entspricht einem Betrag von TEUR 678 und einem Anteil von 4,2 % am Grundkapital. Das ausgegebene Kapital beträgt TEUR 15.624. Der den rechnerischen Wert der eigenen Anteile übersteigende Betrag der Anschaffungskosten wird mit dem Bilanzergebnis verrechnet. Im Berichtsjahr beträgt dieser Wert TEUR 0 (im Vorjahr TEUR 669). Die Anzahl der zum Bilanzstichtag im Umlauf befindlichen Anteile beläuft sich auf 15.623.853. Genehmigtes KapitalDer Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 10. November 2020 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 9. November 2025 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 8.150.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020/I). Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht auf die neuen Aktien zu. Gemäß § 186 Abs. 5 AktG können die neuen Aktien auch von einem oder mehreren Kreditinstituten oder einem Konsortium aus Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist ermächtigt, einmalig oder mehrmalig mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, festzulegen. Das Genehmigte Kapital 2020/I dient der Verbreiterung der Eigenkapitalbasis der Gesellschaft und soll der Verwaltung die Möglichkeit geben, angemessen auf künftige Entwicklungen reagieren zu können. Bedingtes KapitalAm 10. November 2020 hat die Hauptversammlung außerdem beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um einen Betrag von bis zu EUR 6.464.000 durch Ausgabe von bis zu 6.464.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem auf jede Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1,00 Euro je Aktie bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2020/I). Die von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 11. Juni 2015 beschlossene Ermächtigung zur Ausgabe von Options- oder Wandelschuldverschreibungen (Bedingtes Kapital 2015/I) wurde vorsorglich aufgehoben. Das Bedingte Kapital 2020/I dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen oder einer Kombination dieser Instrumente (zusammen "Schuldverschreibungen ") im Volumen von bis zu EUR 50.000.000 mit Gewährung von Wandlungs- oder Optionsrechten auf bis zu 6.464.000 neue Aktien und soll eine flexible Grundlage verschaffen, um so die Finanzierungsmöglichkeiten der Gesellschaft zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen aufrechtzuerhalten bzw. zu erweitern. Dabei kann die Gesellschaft gegebenenfalls über ihre Konzerngesellschaften je nach Marktlage den deutschen oder den internationalen Kapitalmarkt in Anspruch nehmen. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht für die Options- oder Wandelschuldverschreibungen zu. Soweit den Aktionären nicht der unmittelbare Bezug der Schuldverschreibungen ermöglicht wird, kann der Vorstand von der Möglichkeit Gebrauch machen, Schuldverschreibungen an ein oder mehrere Kreditinstitute oder ein Konsortium aus Kreditinstituten mit der Verpflichtung auszugeben, den Aktionären die Schuldverschreibungen entsprechend ihrem Bezugsrecht anzubieten (mittelbares Bezugsrecht im Sinne von § 186 Abs. 5 Aktiengesetz). In bestimmten Fällen sieht die Ermächtigung einen Ausschluss des Bezugsrechts vor. Das neben dem Bedingten Kapital 2020/I (EUR 6.464.000) bestehende bedingte Kapital 2010/I gemäß Ziffer 4 Abs. 5 der Satzung der Gesellschaft in Höhe von ursprünglich EUR 656.500,00 (zum 31 Dezember 2023: EUR 515.000) sowie das Bedingte Kapital 2015/II gemäß Ziffer 4 Abs. 6 der Satzung der Gesellschaft in Höhe von EUR 959.500 blieben von der Schaffung eines neuen bedingten Kapitals 2020/I unberührt. Insgesamt wird der Vorstand in jedem Einzelfall sorgfältig prüfen, ob er von der Ermächtigung zur Ausgabe von Schuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts Gebrauch machen wird. Eine Ausnutzung dieser Möglichkeiten wird nur dann erfolgen, wenn dies nach Einschätzung des Vorstands im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft und ihrer Aktionäre liegt und verhältnismäßig ist. BezugsrechteAktienoptionsplan 2015Die ordentliche Hauptversammlung der Francotyp-Postalia Holding AG hat am 11. Juni 2015 beschlossen, (i) das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von bis zu EUR 959.500 durch die Ausgabe von bis zu 959.500 Stück nennwertloser Inhaberaktien (die "Aktien") bedingt zu erhöhen und (ii) an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, an Mitglieder der Geschäftsführung von verbundenen Unternehmen im Sinne des § 15 AktG und an Führungskräfte der FP Gruppe Bezugsrechte auszugeben, die die Inhaber dazu berechtigen, insgesamt maximal 959.000 Aktien gegen Zahlung des Ausübungspreises zu beziehen. Die Gesellschaft kann wahlweise zur Bedienung der Bezugsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2015 anstelle neuer Aktien eigene Aktien einsetzen, soweit dies von einem gesonderten Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung gedeckt ist. Die Bedingungen sind im Aktionsoptionsplan 2015 geregelt, der eine Laufzeit bis zum 10. Juni 2020 hatte. Gemäß des jeweiligen Aktienoptionsplans berechtigt jede einzelne Aktienoption zum Erwerb einer Aktie der Francotyp-Postalia Holding AG. Eine Option hat jeweils eine Laufzeit von 10 Jahren ab dem Zeitpunkt der Zuteilung. Die Optionen sind nicht verbrieft. Zuzahlungen waren bei der Zuteilung der Optionen nicht zu leisten. Die Wartezeit bis zur Ausübung von Optionen beträgt vier Jahre. Es sind Ausübungssperrfristen zu beachten. Bezugsrechte dürfen zudem nur bei Erreichen eines Erfolgsziels ausgeübt werden. Am Abschlussstichtag bestehen daraus nicht ausgeübte Bezugsrechte wie folgt: scrollen
4.2 KapitalrücklageDie Kapitalrücklage enthält Beträge nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 und 2 HGB. Die Kapitalrücklage besteht mit TEUR 39.261 unverändert fort. 4.3 GewinnvortragDer Gewinnvortrag beläuft sich auf TEUR 41.007 (im Vorjahr TEUR 17.154). (5) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenDie Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von TEUR 1.177 (i. Vj. TEUR 1.170) betreffen unmittelbare Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern. Die Pensionsverpflichtungen wurden mit einem Diskontierungszinssatz von 1,90 % (i. Vj. 1,83 %) ermittelt. Der Zinsaufwand für das Geschäftsjahr beträgt TEUR 21 (i. Vj. TEUR 21) und ist im Zinsergebnis enthalten. Durchschnittlich erwartete jährliche Rentensteigerungen wurden mit 2,00 % (i. Vj. 2,00 %) berücksichtigt. Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB zwischen der Bewertung der Pensionsverpflichtungen auf Basis des durchschnittlichen Marktzinses der letzten 7 Jahre (1,96 %, i. Vj. 1,75 %) und auf der Basis des durchschnittlichen Marktzinses der letzten 10 Jahre beträgt TEUR 10 (i. Vj. TEUR 14) und unterliegt der Ausschüttungssperre. Die Gesellschaft hat das Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 EGHGB in Anspruch genommen. Demgemäß wird der Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Pensionsverpflichtungen aufgrund der Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes bis zum 31.12.2024 mit mindestens 1/15 angesammelt und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gezeigt. Der verbleibende Unterschiedsbetrag beträgt zum 31. Dezember 2024 TEUR 0 (im Vorjahr TEUR 9). Der Erfüllungsbetrag gemäß § 253 Abs. 1 HGB beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.177 (im Vorjahr TEUR 1.179). Weiterhin besteht eine mittelbare Pensionszusage, bei der die zugesagten Altersversorgungsleistungen an die Versorgungsberechtigten durch die Francotyp-Postalia Unterstützungseinrichtung GmbH erbracht werden. Der hierfür anzugebende Fehlbetrag beträgt TEUR 161 (im Vorjahr TEUR 159). Der Francotyp-Postalia Unterstützungseinrichtung GmbH steht zur Erfüllung dieser Verpflichtung ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 411 (im Vorjahr TEUR 833) zur Verfügung. (6) Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 3.167 (im Vorjahr TEUR 2.733) setzen sich wie folgt zusammen:scrollen
In den übrigen Rückstellungen sind überwiegend Rückstellungen für ausstehende Lieferantenrechnungen in Höhe von TEUR 1.248 (im Vorjahr TEUR 213) enthalten. Weiterhin sind für zwei Zinsderivate Rückstellungen in Höhe von TEUR 124 (im Vorjahr TEUR 0) gebildet worden. Von den Rückstellungen haben TEUR 132 (im Vorjahr TEUR 365) eine Laufzeit von über einem Jahr. Die Rückstellungshöhe für Tantiemen ist mit Schätzungen hinsichtlich der vertraglichen Zielerreichung verbunden. Die schätzungsbehaftete Bildung übriger Rückstellungen erfolgt auf Basis vernünftiger kaufmännischer Beurteilung. Diese Einschätzungen basieren auf Erfahrungswerten hinsichtlich in der Vergangenheit erfolgter Ereigniseintritte. (7) VerbindlichkeitenNach der Prolongation des bestehenden Konsortialdarlehensvertrages im Februar 2024 stehen der Gesellschaft TEUR 55.000 (bis zum Februar 2027) zur Verfügung, davon TEUR 14.000 als Fälligkeitskredit. Im Geschäftsjahr 2024 wurde eine Rückzahlung von TEUR 4.000 getätigt. Damit beläuft sich die Inanspruchnahme zum Bilanzstichtag auf TEUR 10.000 (im Vorjahr TEUR 22.500). Der Gesellschaft stehen per 31.12.2024 TEUR 51.000 bis zum Februar 2027 zur Verfügung. Die Verbindlichkeiten aus dem Konsortialdarlehensvertrag sind durch ein Garantenkonzept besichert, demgemäß die größten neun Gesellschaften des FP Konzerns Garanten zum Vertrag sind. Die Garanten stehen mit ihren Vermögenswerten für mögliche Zahlungsausfälle/Liquiditätsschwierigkeiten der FP Holding AG als Darlehensnehmerin ein. Der Konsortialdarlehensvertrag sieht eine Verzinsung auf Basis eines variablen Referenzzinssatzes (3-Monats-EURIBOR oder 6-Monats-EURIBOR) zzgl. einer Kreditmarge vor. Aufgrund der Marktzinsentwicklung seit 2022 wurden im Geschäftsjahr 2022 Zinssicherungsgeschäfte zur Absicherung der zukünftigen Zinskosten des in Anspruch genommenen Kredits abgeschlossen. Nach der Anpassung des Nominalvolumens innerhalb des Jahres 2024 sind per 31.12.2024 TEUR 10.000 abgesichert. Als Grundgeschäft dienen die Zinszahlungen nach EURIBOR 3M aus dem gezogenen Fälligkeitskredit. Mit Abschluss des Derivates sichert sich die Francotyp Postalia Holding AG bis zu 100 % des Grundgeschäftsvolums mit einem festen Zinssatz bis Februar 2027 ab. Am Bilanzstichtag weisen die Zinssicherungsgeschäfte einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR -124 (im Vorjahr TEUR 128) auf. Die Ermittlung erfolgte nach der Dirty Value Methode. Bewertungseinheiten wurden nicht gebildet. Die Gesellschaft hat darüber hinaus außerhalb des Konsortialdarlehens Avalkredite in Höhe von TEUR 842 in Anspruch genommen. Gemäß der bestehenden Change-of-Control Klausel des Konsortialdarlehensvertrages, die im Rahmen, der im Februar 2024 erfolgten Prolongation nicht geändert wurde, liegt ein Kontrollwechsel vor, wenn eine Person oder eine Gruppe von gemeinsam handelnden Personen direkt oder indirekt über 30 % der Stimmrechte oder Aktien an der Francotyp-Postalia Holding AG halten. Bei Vorliegen eines Kontrollwechsels und nach schriftlichem Verlangen eines Kreditgebers werden sämtliche Kredite (inkl. anfallender Zinsen) in Bezug auf den Kreditgeber innerhalb von 30 Tagen zur Rückzahlung fällig. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten, wie im Vorjahr, ausschließlich sonstige Verbindlichkeiten (im Wesentlichen kurzfristige Finanzierung und Verbindlichkeiten aus Verlustübernahmeverpflichtungen). Die Verbindlichkeiten haben nachfolgend dargestellte Restlaufzeiten: scrollen
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(8) Latente SteuernDie passiven latenten Steuern beruhen im Wesentlichen auf temporären Bilanzierungsunterschieden im Zusammenhang mit selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen von Organgesellschaften. Aktive latente Steuern resultieren im Wesentlichen aus steuerlichen Verlustvorträgen sowie aus temporären Bilanzierungsunterschieden des Finanzanlagevermögens, der Pensionen und der sonstigen Rückstellungen. Im Berichtsjahr wird von dem Aktivierungswahlrecht nach § 274 HGB kein Gebrauch gemacht und auf die Bilanzierung des Aktivüberhangs verzichtet. (9) Derivative FinanzinstrumenteZum Bilanzstichtag bestanden zwei Zins-Swap Verträge mit einem Nominalvolumen von 10 Mio. EUR und einer Restlaufzeit bis zum 26. Februar 2027. Das Zinsderivat dient der Zinsabsicherung eines bereits aufgenommenen Konsortialdarlehens. Entsprechend § 254 HGB wurde das Wahlrecht dahingehend ausgeübt, dass keine Bewertungseinheit gebildet wurde. Zum 31. Dezember 2024 betrug der negative beizulegende Zeitwert des Zinsderivats TEUR 124. Folglich wurde im Geschäftsjahr 2024 eine Drohverlustrückstellung im Zusammenhang mit dem Sicherungsinstrument in Höhe von TEUR 124 passiviert. Der beizulegende Zeitwert der Zins-Swaps wurde zum Bilanzstichtag mittels der Mark-to-Market-Methode unter Verwendung der aktuellen Zinsstrukturkurve ermittelt. IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung(1) UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 2.817 (im Vorjahr TEUR 3.367) resultieren im Wesentlichen aus Beratungsleistungen und Vermietung von Büroflächen an Tochtergesellschaften. (2) Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 4.602, die aus dem Verkauf der freesort GmbH stammen. Weiterhin sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 484 (im Vorjahr TEUR 577) enthalten. Diese resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen. (3) Sonstige betriebliche AufwendungenIn den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 2.988 EUR (im Vorjahr TEUR 1.851) enthalten, die im Wesentlichen auf Beratungskosten einzelner Projekte zurückzuführen sind. Weiterhin sind Mietaufwendungen und Betriebskosten in Höhe von TEUR 964 (im Vorjahr TEUR 936) enthalten, von denen ein wesentlicher Teil an inländische Tochtergesellschaften über die sonstigen betrieblichen Erträge weiterberechnet wird. Im Vorjahr waren in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Wertberichtigungen einer Forderung gegen eine Tochtergesellschaft in Höhe von 1,5 Mio. Euro enthalten. (4) Erträge aus ErgebnisabführungsverträgenDie Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von TEUR 5.027(im Vorjahr TEUR 26.961) resultieren aus den übernommenen Gewinnen der Francotyp-Postalia GmbH und der FP InovoLabs GmbH aufgrund eines Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags. Die Erträge aus dem Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Francotyp-Postalia GmbH enthielten im Vorjahr Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung in Höhe von TEUR 15.081; sie resultieren aus einer Periodenverschiebung durch eine nachträgliche Anpassung von Transferpreisen für das Kalenderjahr 2022 im Berichtsjahr 2023. (5) Aufwendungen aus VerlustübernahmeDie Aufwendungen aus Verlustübernahme in Höhe von TEUR 219 (im Vorjahr TEUR 364) resultieren aus den übernommenen Verlusten der FP Neo-Monitor GmbH aufgrund eines Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags. (6) Steuern vom Einkommen und ErtragIm Steueraufwand ist in Höhe von TEUR 239 periodenfremder Steueraufwand enthalten (im Vorjahr TEUR 23). V. Sonstige Angaben(1) Durchschnittliche Anzahl der ArbeitnehmerDie Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 28 Angestellte (im Vorjahr 28). Bei den 28 Angestellten handelt sich um 15 weibliche und 13 männliche Angestellte. (2) Vorstand und AufsichtsratDem aktuell geltenden Geschäftsverteilungsplan für den Vorstand der Francotyp-Postalia Holding AG nach stellen sich die Positionen und Zuständigkeiten der Vorstandsmitglieder wie folgt dar: scrollen
Folgende Übersicht zeigt die Mitglieder des Aufsichtsrats der Francotyp-Postalia Holding AG mit ihren Tätigkeiten außerhalb der Gesellschaft und mit sonstigen Verwaltungs-, Management- oder Aufsichtsratsmandaten bzw. Mandaten bei vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: scrollen
Bezüge des Vorstands und des AufsichtsratsDie Gesamtvergütung für die aktiven Mitglieder des Vorstands gemäß § 285 Nr. 9 HGB betrug im Berichtsjahr TEUR 872 (im Vorjahr TEUR 806), davon Abfindungen TEUR 300 (im Vorjahr TEUR 0), für ehemalige Mitglieder der Vorstandes TEUR 256 (im Vorjahr TEUR 64). Die den Mitgliedern des Vorstands gewährten Abschläge auf Langfristboni belaufen sich zum 31. Dezember 2024 auf insgesamt TEUR 32 (im Vorjahr TEUR 156). Im Geschäftsjahr 2024 wurden an Mitglieder des Vorstandes Zahlungen auf langfristige variable Vergütung in Höhe von TEUR 467 (davon Abschlagszahlungen TEUR 28, im Vorjahr TEUR 68) geleistet. Die Abschlagszahlungen für langfristige Vergütungsbestandteile werden am Ende des Bemessungszeitraumes auf Basis der tatsächlichen Zielerreichung verrechnet. Im Rahmen von individuellen Vorstandszusagen wurden seit dem Geschäftsjahr 2018 den jeweils aktiven Mitgliedern des Vorstandes virtuelle Aktien gewährt. Im Geschäftsjahr 2024 wurden keine weiteren virtuellen Aktien gewährt, der Gesamtbestand zum Bilanzstichtag beträgt 710.000 Stück. Bei Ausübung werden die Optionsrechte durch Barvergütung erfüllt (Cash Settlement). Voraussetzung für die volle Zuteilung ist ein Eigeninvestment. Die Vorstandsmitglieder haben demnach Aktien der Francotyp-Postalia Holding AG in Höhe von 8 % bzw. 15 % der Anzahl der ihnen zugeteilten virtuellen Aktien zu erwerben und für die Dauer von vier Jahren ab dem jeweiligen Erwerb zu halten ("Sperrfrist"). Die Ausübung kann durch die Vorstandsmitglieder zu einem beliebigen Zeitpunkt nach Ablauf der Sperrfrist binnen weiterer vier Jahre erfolgen. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der gewährten Gegenleistung aus virtuellen Aktienoptionsrechten erfolgt anhand des Black-Scholes Optionspreismodells. Der Bewertung liegt eine erwartete vierjährige Haltedauer zugrunde. Korrespondierend hierzu werden die bewertungsrelevanten Parameter (risikofreier Zinssatz, Volatilität) aus Kapitalmarktdaten über einen Vierjahreszeitraum abgeleitet. Der Ausübungspreis ergibt sich als arithmetisches Mittel der Xetra-Tagesschlusskurse der letzten 90 Handelstage vor Zuteilungsdatum. Vertragliche Besonderheiten wie Ausübungshürde und Auszahlungskappung wurde durch eine Kombination dreier Teil-Optionen Rechnung getragen. Am Bilanzstichtag beträgt der beizulegende Zeitwert TEUR 64 und ist unter den sonstigen Rückstellungen abgebildet. Zum Stichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Mitgliedern des Vorstandes. Die Bezüge des Aufsichtsrates der Muttergesellschaft für die Wahrnehmung der Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochtergesellschaften beliefen sich auf TEUR 160 (im Vorjahr TEUR 160). An ehemalige Mitglieder des Vorstands wurden im Geschäftsjahr Zahlungen aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 77 (im Vorjahr TEUR 64) geleistet. Der Betrag der Pensionsverpflichtungen für ehemalige Mitglieder des Vorstands beträgt zum 31. Dezember 2023 TEUR 1.177 (im Vorjahr TEUR 1.170). Die individuellen Vergütungen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind im Vergütungsbericht erläutert. Dort findet sich auch eine ausführliche Darstellung der einzelnen Vergütungskomponenten. (3) Honorar des AbschlussprüfersDie Hauptversammlung hat, basierend auf einer Empfehlung des Aufsichtsrats, die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024 gewählt. Der vorjährige Abschlussprüfer, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die davor in dieser Funktion tätig war, wurde durch diesen Beschluss abgelöst. Das für Dienstleistungen des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar wird im Konzernanhang angegeben. Sonstige Leistungen betreffen im Wesentlichen vereinbarte Untersuchungshandlungen im Zusammenhang mit der Einhaltung von Debt Covenants sowie der ESG-Berichterstattung. (4) Sonstige finanzielle VerpflichtungenSONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN ZUM 31.12.2024scrollen
(5) HaftungsverhältnisseDie FP Holding hat mit Datum vom 21. August 2024 gegenüber ihrer Tochtergesellschaft FP Digital Business Solutions GmbH (FP DBS GmbH) eine Patronatserklärung mit folgendem Inhalt abgegeben: Die Francotyp-Postalia Holding AG übernimmt bis zum 31. Dezember 2026 unwiderruflich die uneingeschränkte Verpflichtung scrollen
Die FP DBS GmbH ist in der Lage, positive Zahlungsmittelüberschüsse zu generieren und verfügt über ein robustes Eigenkapital. Mit ihrem ertragsstarken Tochterunternehmen Francotyp-Postalia Vertriebs und Service GmbH besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Die Gesellschaft sieht daher das Risiko einer Inanspruchnahme gegenwärtig als nicht wahrscheinlich an. (6) KonzernabschlussFür die Francotyp-Postalia Holding AG wird ein Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht erstellt. Dieser wird im Unternehmensregister offengelegt. Die Francotyp-Postalia Holding AG stellt den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Konsolidierungskreis auf. (7) Corporate GovernanceVorstand und Aufsichtsrat der Francotyp-Postalia Holding AG haben eine Erklärung zum Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG abgegeben und diese Erklärung auf der Internetseite der Gesellschaft (https://www.fp-francotyp.com/corporate-governance/entsprechenserklaerung/) dauerhaft zugänglich gemacht. (8) AktionärsstrukturDie Francotyp-Postalia Holding AG hat im Geschäftsjahr 2024 von ihren Anteilseignern gemäß § 33 Abs.1 WpHG folgende Mitteilungen erhalten und gemäß § 40 Abs. 1 WpHG und § 41 WpHG veröffentlicht: scrollen
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Ferner bestehen noch folgende bedeutende Stimmrechte zum 31. Dezember 2024:scrollen
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Die Francotyp-Postalia Holding AG hat im Geschäftsjahr 2024 von ihren Organmitgliedern gemäß Art. 19 Abs. 1 MAR keine Mitteilungen bezüglich der Aktie mit der ISIN DE000FPH9000 erhalten und veröffentlicht. Die Francotyp-Postalia Holding AG hat im Geschäftsjahr 2024 keine Änderungen der Gesamtstimmrechte gemäß § 41 WpHG veröffentlicht. In Vorjahren gab es folgende Änderungen: scrollen
(9) ErgebnisverwendungsvorschlagVorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2024 keine Dividende auszuschütten und den Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 45.202 auf neue Rechnung vorzutragen. (10) Wesentliche Ereignisse nach dem BilanzstichtagHerr Owsianowski hat sein Mandat im Aufsichtsrat zum 21. März 2025 niedergelegt. Die Gesellschaft hat daraufhin die gerichtliche Bestellung von Dr. Frank Hübner-von Wittich als neues Mitglied des Aufsichtsrats veranlasst. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung wurden seitens der neuen US-Administration bereits verschiedene Zölle angedroht, verhängt und wieder verschoben. Die möglichen Auswirkungen auf diesem für FP wichtigen Absatzmarkt lassen sich noch nicht abschätzen. Nach dem Ende des Geschäftsjahres 2024 sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine nennenswerte Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage der Francotyp-Postalia Holding AG gehabt hätten.
Berlin, 24. April 2025 Vorstand der Francotyp-Postalia Holding AG Friedrich G. Conzen, CEO ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2024scrollen
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ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHTder Francotyp-Postalia Holding AG für das Geschäftsjahr 2024Wir weisen darauf hin, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können. Soweit im Lagebericht prozentuale Veränderungen angegeben sind, berechnen sich diese aus den ungerundeten Zahlen. 1 Grundlagen der Gesellschaft und des Konzerns1.1 Allgemeine InformationDie Francotyp-Postalia Holding AG mit Sitz in Berlin (nachfolgend "FP Holding", "Gesellschaft", "Mutterunternehmen" bzw. "Muttergesellschaft") ist eingetragen im Handelsregister Charlottenburg des Amtsgerichts in Berlin (Registernummer: HRB 169096 B). Die Geschäftsadresse der Francotyp-Postalia Holding AG ist in der Prenzlauer Promenade 28, 13089 Berlin, Deutschland. Die Francotyp-Postalia Holding AG ist die Muttergesellschaft von unmittelbar und mittelbar gehaltenen Tochtergesellschaften (nachfolgend auch als "FP-Konzern", "FP", "Francotyp-Postalia" bzw. "das Unternehmen" bezeichnet). Die Aktien der Francotyp-Postalia Holding AG sind zum Handel im Prime Standard (reguliertes Marktsegment mit zusätzlichen Folgepflichten) der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen. Dieser Bericht fasst den Konzernlagebericht des FP-Konzerns mit dem Lagebericht der Francotyp-Postalia Holding AG zusammen. Er sollte im Kontext mit dem Konzernabschluss und dem Jahresabschluss einschließlich der Anhangangaben gelesen werden. Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss basieren auf einer Reihe von Annahmen sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die detaillierter im Konzernanhang sowie im Anhang dargestellt sind. Der Konzernabschluss wurde nach den IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Der Jahresabschluss der Francotyp-Postalia Holding AG wurde nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellt. Der zusammengefasste Lagebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen über das Geschäft, die finanzielle Entwicklung und die Erträge. Diesen Aussagen liegen Annahmen und Prognosen zugrunde, die auf gegenwärtig verfügbaren Informationen und aktuellen Einschätzungen beruhen. Sie sind mit einer Vielzahl von Unsicherheiten und Risiken behaftet. Der tatsächliche Geschäftsverlauf kann daher wesentlich von der erwarteten Entwicklung abweichen. Die Francotyp-Postalia Holding AG übernimmt über die gesetzlichen Anforderungen hinaus keine Verpflichtung, in die Zukunft gerichtete Aussagen zu aktualisieren. Der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2024 wird in Euro (EUR), der funktionalen Währung der Francotyp-Postalia Holding AG, aufgestellt. Sofern nicht anders angegeben, werden alle Werte kaufmännisch auf Millionen Euro (Mio. Euro) mit einer Dezimalstelle gerundet, so dass Rundungsdifferenzen auftreten können. Die dargestellten Prozentangaben berechnen sich aus den ungerundeten Zahlen. Der zusammengefasste Lagebericht ist für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 aufgestellt. 1.2 GeschäftstätigkeitDer FP-Konzern entwickelt, produziert und vertreibt Produkte und Lösungen, die das Büro- und Arbeitsleben leichter machen. Neben Lösungen zur effizienten Postverarbeitung sind dies digitale Lösungen für Kommunikations- und Geschäftsprozesse von Geschäftskunden. Das Unternehmen unterteilte seine Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2024 in zwei Geschäftsbereiche: (1) Mailing & Shipping Solutions, (2) Digital Business Solutions. Der Geschäftsbereich Mail Services, der die Abholung, Sortierung und Auslieferung von Briefsendungen an Postdienstleister umfasste, wurde mit der Veräußerung der Tochtergesellschaft freesort GmbH zum 30. September 2024 aufgegeben. FP ist in 15 Ländern mit eigenen Tochtergesellschaften präsent und mit einem Händlernetz in vielen weiteren Ländern vertreten. Die Muttergesellschaft nimmt im Wesentlichen die Aufgaben einer klassischen Management-Holding wahr. Da sie selbst kein operatives Geschäft ausübt, ist die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft im Wesentlichen abhängig von den Ergebnisbeiträgen der Tochtergesellschaften. 1.2.1 GeschäftsbereicheMailing & Shipping SolutionsIm Geschäftsbereich Mailing & Shipping Solutions (MSO) entwickelt der FP-Konzern Frankiersysteme. FP produziert und verkauft oder vermietet diese und bietet Kunden darüber hinaus ein umfassendes Produkt-, Dienstleistungs- und Serviceangebot. Dazu gehört auch die Abwicklung und Abrechnung von Porto, das die Kunden über die Frankiermaschinen verbrauchen. Für Kunden in diesem Geschäftsbereich bietet FP nicht nur Frankiermaschinen und verwandte Hardware, sondern auch anderen Bürobedarf sowie Lösungen aus dem digitalen Produktspektrum. Einen wesentlichen Anteil repräsentieren wiederkehrende Erlöse, unter anderem aus dem Verkauf von Verbrauchsmaterialien und aus Servicedienstleistungen. Umsätze und Ergebnisse mit digitalen Lösungen und Produkten werden dem Geschäftsbereich Digital Business Solutions zugeordnet. Digital Business SolutionsDer Geschäftsbereich Digital Business Solutions (DBS) umfasst alle digitalen Aktivitäten, mit denen FP sein Geschäftsmodell wachstumsorientiert erweitert. Hierzu zählt im Bereich Document Workflow Management das Input- und Outputmanagement, mit dem Kunden effizient ihren Postein- und -ausgang managen können. Im Inputmanagement werden eingehende physische und digitale Dokumente erfasst, nach kundenspezifischen Kriterien analysiert, ausgewertet und anschließend dem Daten- oder Dokumentensystem des Kunden in elektronischer Form zugeführt. Im Outputmanagement übernimmt FP die digitale Aufbereitung von Dokumenten, deren Druck, das Kuvertieren, das Frankieren sowie die Übergabe an Zustelldienste oder die Zustellung in digitaler Form. Der Bereich Business Process Management & Automation umfasst die Produkte und Lösungen für effiziente und automatisierte Prozess-Workflows der Kunden. Hierzu zählen neben der digitalen Signaturlösung FP Sign auch die Lösungen für den elektronischen Rechtsverkehr. Der Bereich Shipping- & Logistics umfasst sowohl die FP-Parcel-Shipping-Software für den Paketversand als auch die FP-TRAXsuite-Softwarelösungen für das Paketeingangsmanagement, das Asset-Tracking und interne Logistik. Umsätze und Ergebnisse digitaler Lösungen wie z. B. FP Parcel Shipping, die über den Vertriebskanal MSO vertrieben werden, werden im Geschäftsbereich Digital Business Solutions ausgewiesen. 1.2.2 Wesentliche Absatzmärkte und WettbewerbspositionIm Geschäftsbereich Mailing & Shipping Solutions ist der FP-Konzern mit seinen Frankiersystemen weltweit in wichtigen Märkten vertreten, darunter Deutschland, USA, Großbritannien und Frankreich. Der Geschäftsbereich repräsentierte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatzanteil von 84,6 Prozent. Auf Basis von rund 215.000 installierten Frankiersystemen ist der FP-Konzern weltweit der drittgrößte Anbieter. In Deutschland, Österreich, Skandinavien und Italien ist das Unternehmen Marktführer. Der weltweite Vertrieb erfolgt über Tochtergesellschaften in den zwei Regionen Nordamerika und Europa sowie über ein internationales Händlernetzwerk. In vielen Märkten sinkt das Briefvolumen als Folge der Digitalisierung und der FP-Konzern beobachtete auch im Geschäftsjahr 2024 einen anhaltenden Trend hin zu kleineren Frankiersystemen. Auf dieses Marktsegment konzentriert sich der FP-Konzern traditionell. Er verfügt mit den Modellen der PostBase-Plattform über Frankiersysteme insbesondere für kleinere und mittlere Briefaufkommen. Im Geschäftsbereich Digital Business Solutions liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten derzeit noch in Deutschland. Im Bereich Input- sowie Outputmanagement arbeitet das Unternehmen in einem fragmentierten Wettbewerbsumfeld. Für das Outputmanagement verfügt der FP-Konzern über ein eigenes Druck- und Scanzentrum in Berlin. Im Bereich des elektronischen Rechtsverkehrs ist FP nur in Deutschland aktiv und ist einer der wenigen zertifizierten Anbieter im Markt. Mit der Signaturlösung FP Sign adressiert FP einen stark wachsenden Markt mit einigen großen Wettbewerbern. FP verfolgt neben der Markterschließung in Deutschland auch an einem Rollout in andere Länder, z.B. nach Großbritannien und in die skandinavischen Länder. Mit der Lösung FP Parcel Shipping ist FP in dem wachstumsstarken Paketmarkt aktiv. Die Anwendung wird derzeit in den USA, Norwegen, den Niederlanden und Großbritannien angeboten. FP TRAXsuite konzentriert sich auf eingehende Paketsendungen und die interne Logistik. Die Lösung wird aktuell in 10 Ländern angeboten (darunter Skandinavien, USA, Deutschland, Italien, Österreich, Großbritannien und die Niederlande). Der Markt von Anbietern ähnlicher Lösungen ist stark fragmentiert. FP hat sich auf einen Anwendungsbereich spezialisiert, in dem der Wettbewerb weniger intensiv ist. 1.3 Strategie und ZieleStrategische Zielsetzung - Nachhaltiges Wachstum und verbesserte ProfitabilitätDie Transformation des FP-Konzerns mit dem Ziel, nachhaltige Werte für Kunden und Aktionäre zu schaffen, hat auch das Geschäftsjahr 2024 geprägt. Mit der Einführung des Key-Value-Driver Frameworks wurde der Transformationsansatz darauf ausgerichtet, die Werttreiber in den einzelnen Geschäftsbereichen und auf Konzernebene zu identifizieren und mit gezielten Maßnahmen voranzutreiben. Damit werden die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum und verbesserte Profitabilität geschaffen. Im Geschäftsbereich Mailing & Shipping Solutions liegt der Schwerpunkt darauf, dem rückläufigen Markttrend entgegenzuwirken, die Umsätze zu stabilisieren und durch Effizienzsteigerungen zusätzlichen Cash zu generieren. Die Marktbearbeitungsstrategie wird verstärkt auf die Kundenbindung und die Vermarktung von nachhaltigen Produkten (mit recycelten Bauteilen oder generalüberholten Maschinen) ausgerichtet. Daneben wird durch eine dual-source Strategie die Flexibilität bei der Lieferfähigkeit erhöht. Eine Harmonisierung der Vertriebs- und Serviceprozesse wird ebenso zur Effizienzsteigerung beitragen wie die Verschlankung von Strukturen. Im Geschäftsbereich Digital Business Solutions, aktuell noch mit geringen Umsatz- und Ergebnisbeiträgen, liegt der Fokus auf Wachstum. Die Lösungen im Bereich elektronische Signaturen, elektronischer Rechtsverkehr und Shipping&Logistics werden in einem dynamischen Marktumfeld sukzessive mit weiteren Funktionalitäten und Integrationen ausgebaut. Mit der Digital Commerce Plattform wird die Skalierung der Lösungen auch international ermöglicht. Verstärkt wird dies durch den Ausbau der internationalen Vertriebsaktivitäten und der Nutzung der Vertriebskanäle im Bereich Mailing & Shipping Solutions. Eine weitere zentrale Zielsetzung ist die Reduzierung der Komplexität, sowohl in den Strukturen wie auch in den Prozessen im gesamten FP-Konzern. Die radikale Vereinfachung und Ausrichtung auf operative Exzellenz wird nach Erwartung des Managements entsprechende Ressourcen freisetzen und zu Einsparungen führen. FP - TRANSFORMATIONSANSATZ![]() Umsetzung der StrategieMit der Einführung des Key-Value-Driver Frameworks wurde die Transformation 2024 im Rahmen von 25 Projekten vorangetrieben. Die zentrale Steuerung der Projekte durch das Managementteam mit der Unterstützung des Execution Offices ermöglicht eine kohärente Ausrichtung auf die definierten Ziele. Auf Konzernebene wurde die Zahl der Tochtergesellschaften um sieben verringert und dadurch die Komplexität deutlich reduziert. Mir der Verkleinerung des Vorstand wurde zudem eine neue Governance-Struktur vereinbart und eine Plattform mit dem engeren Managementteam geschaffen, um Entscheidungen und deren Umsetzung zu beschleunigen. Mit der Veräußerung der Tochtergesellschaft freesort GmbH und der Aufgabe des Geschäftsbereichs Mail Service kann die Transformation in den beiden Geschäftsbereichen Mailing & Shipping Solutions und Digital Business Solutions fokussierter vorangebracht werden. Im Geschäftsbereich Mailing & Shipping Solutions wurde das Frankiermaschinenportfolio sowohl mit Blick auf neue postalische Anforderungen als auch mit Blick auf eine nachhaltigere Produktpalette weiterentwickelt. Neben der verstärkten Verwendung recycelter Bauteile und generalüberholter Maschinen (circular economy) wurden die Modelle der PostBase-Plattform komponentenweise überarbeit und mit dem Einsatz alternativer Komponenten die zukünftige Lieferfähigkeit und Qualität sichergestellt. Die Vertriebs- und Marketingaktivitäten werden stärker an best-practice Beispielen ausgerichtet und optimiert. Der Ausbau als Vertriebskanal für die digitalen Lösungen wird zukünftig forciert. Im Geschäftsberich Digital Business Solutions stand die kundenorientierte Weiterentwicklung der digitalen Lösungen wie FP Sign, FP Parcel Shipping, FP TRAXsuite und dem elektronischen Rechtsverkehr im Fokus, um die Attraktivität für Kunden zu steigern als Voraussetzung für weiteres Wachstum. Dabei geht es einerseits um die Ergänzung neuer Funktionalitäten, wie z.B. die Integration der Posteingangsdigitalisierung in die Portallösung TransactMail oder Single-Sign-On bei FP TRAXSuite. Andererseits soll der Ausbau des Partnervertriebs durch die Integration z.B. von FP Sign in weitere Drittsysteme und Plattformen vorangetrieben werden. Die Digital Commerce Plattform wurde als ein wesentlicher Baustein für das Wachstum weiter ausgebaut. Mit den zentralen Elementen Self-Onboarding, automatisierte Abrechnung und Self-Service stellt sie die Voraussetzung für die Skalierbarkeit der digitalen Lösungen dar. Durch die Einbettung der Aktivitäten in das Key-Value-Driver Framework wird die Transformation und Umsetzung der Unternehmensstrategie mit der zentralen Steuerung über die wesentlichen Einfluss- und Erfolgsfaktoren beschleunigt. Das Ziel ist es, FP langfristig auf nachhaltiges Wachstum und steigende Profitabilität auszurichten. 1.4 Organisation1.4.1 Konzernstruktur und StandorteDie rechtliche Konzernstruktur zum 31. Dezember 2024 wird in der nachfolgenden Übersicht dargestellt: KONZERNSTRUKTUR![]() Berlin ist der Hauptsitz des FP-Konzerns. In Berlin sind zentrale Unternehmensbereiche wie Finanzen, Corporate Development, Personal, Einkauf, IT und die Konzernsteuerung angesiedelt. Die Entwicklung der Frankierlösungen für den Geschäftsbereich MSO ist am Hauptsitz in Berlin angesiedelt. Die DBS-Lösungen werden in Deutschland, Estland und Schweden entwickelt. In 2024 wurde mit der Verschmelzung und Liquidation von Tochterunternehmen die Zielsetzung einer Verschlankung der Konzernstruktur erreicht. Die rechtliche Konzernstruktur hat sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt verändert: Die Gesellschaft FP Shared Services Europe GmbH, Hennigsdorf, Deutschland, wurde am 18.3.2024 auf die Francotyp-Postalia GmbH, Berlin, Deutschland, mit wirtschaftlicher Wirkung vom 1.1.2024 verschmolzen. Die HEFTER Systemform GmbH, Prien, Deutschland, wurde am 21.6.2024 auf die Francotyp-Postalia Vertrieb und Service GmbH, Berlin, Deutschland, mit wirtschaftlicher Wirkung vom 1.1.2024 verschmolzen. Die FP Digital Business Solutions Ltd., Dartford, Großbritannien, wurde am 1.10.2024 liquidiert. Die Azolver DBS Aps, Herlev, Dänemark, wurde am 14.10.2024 liquidiert. Die FP Direct Ltd., Dartford, Großbritannien, wurde am 26.11.2024 liquidiert. Die Azolver DBS Norge AS, Lorenskog, Norwegen, wurde am 23.12.2024 liquidiert. Die freesort GmbH, Langenfeld, Deutschland, wurde zum 30.9.2024 veräußert. Seit 2012 stellt der FP-Konzern seine Frankiersysteme ausschließlich in der Produktion im brandenburgischen Wittenberge in Deutschland her. FP hat Tochtergesellschaften in den USA, Deutschland, Großbritannien, Kanada, Frankreich, Italien, Niederlande, Belgien, Österreich, Schweden, der Schweiz, Norwegen, Dänemark, Finnland und Estland. Der Vertrieb erfolgt zudem über ein Händlernetzwerk für den Vertrieb der Frankier- und Kuvertiersysteme. In dem Konzernabschluss 2024 der FP-Gruppe sind neben der Francotyp-Postalia Holding AG sieben (im Vorjahr zehn) inländische und 18 (im Vorjahr 20) ausländische Tochterunternehmen einbezogen. UNSERE STANDORTE WELTWEIT![]() 1.4.2 Leitung und KontrolleZum Stichtag besteht der Vorstand aus einem Mitglied. Er trägt die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung und leitet das Unternehmen mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung im Unternehmensinteresse. Ein dreiköpfiger Aufsichtsrat überwacht die Tätigkeit des Vorstands und berät diesen. Einzelheiten zu der Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2024 finden sich im Bericht des Aufsichtsrats. 1 Weitere InformationenWeitere Informationen zur Unternehmensführung und -überwachung, einschließlich der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, finden sich in der Erklärung zur Unternehmensführung 2 für die Francotyp-Postalia Holding AG und den FP-Konzern (§§ 289 f, 315 d HGB) und ebenso unter https://www.fp-francotyp.com/corporate-governance/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung/ 3 ). Der Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2024 und der Vermerk des Abschlussprüfers gemäß § 162 AktG sowie das geltende Vergütungssystem gemäß § 87a Abs. 1 und 2 S.1 AktG und der letzte Vergütungsbeschluss gemäß §113 Abs. 3 AktG werden unter https://www.fp-francotyp.com/corporate-governance/verguetung-der-organe/ öffentlich zugänglich gemacht 4.
2 Die Erklärung zur
Unternehmensführung ist nicht Bestandteil der
Abschlussprüfung durch BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
1.5 Steuerung1.5.1 SteuerungssystemSTEUERUNGSSYSTEM![]()
1) Umfasst drei Jahre, wird jährlich im
Budgetprozess angepasst, ggf. auch unterjährig.
Die Steuerung des FP-Konzerns erfolgt durch die Francotyp-Postalia Holding AG. Der Vorstand entwickelt die Konzernstrategie und stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab. Die Umsetzung der Strategie wird durch ein konzernweites Reportingsystem zu den verschiedenen Schwerpunktthemen sichergestellt. Der Austausch in regelmäßigen Sitzungen gewährleistet, dass die vereinbarte Zielerreichung laufend überprüft wird und, falls nötig, frühzeitig Korrekturmaßnahmen ergriffen werden können. Die für die Transformation wichtigen Projekte werden zentral in einem Projektrahmen gesteuert und fokussieren sich auf die Key Value Driver (KVD). Der Konzern mit Tochtergesellschaften in verschiedenen Industrieländern und einem weltweiten Händlernetzwerk unterteilte 2024 seine Geschäftstätigkeit in zwei Geschäftsbereiche: scrollen
1.5.2 Finanzielle LeistungsindikatorenDie Steuerung des Konzerns erfolgt im Wesentlichen über die folgenden bedeutsamen finanziellen Leistungsindikatoren: scrollen
Als weitere Steuerungsgröße wird der Free Cashflow verwendet, der zukünftig ein stärkeres Gewicht erhalten wird. Damit stellt der FP-Konzern sicher, dass Entscheidungen das Spannungsfeld zwischen Wachstum und Profitabilität ausreichend berücksichtigen. Der Umsatz dient der Messung des Erfolgs am Markt. Mit dem Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen und Wertminderungen (EBITDA) misst der Konzern die operative Leistungskraft und den Erfolg der einzelnen Geschäftseinheiten. Die bedeutsamen finanziellen Leistungsindikatoren für den Jahresabschluss der FP Holding sind: scrollen
Im Beteiligungsergebnis sind neben den Erträgen aus Beteiligungen die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen und Aufwendungen aus Verlustübernahme enthalten. Ergebnis vor Steuern entspricht dem Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung der Gesellschaft vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie sonstigen Steuern. 1.5.3 Nichtfinanzielle LeistungsindikatorenNeben finanziellen Leistungsindikatoren nutzt der FP-Konzern auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens. Im Zentrum steht die Qualität des Leistungsspektrums, gemessen an einem Qualitäts- und einem Verbesserungsindikator. Der Qualitätsindikator misst die Veränderung der Produktqualität im Bereich der Frankiermaschinen auf der Basis der jährlichen Serviceeinsätze im Verhältnis zum durchschnittlichen gewichteten Maschinenbestand. Ein niedrigerer Wert indiziert einen relativen Rückgang der Serviceeinsätze und damit eine Verbesserung der Qualität. Dabei werden auch laufende Veränderungen wie die Einführung neuer oder die Optimierung bestehender Produkte berücksichtigt. Diese Kennzahl wurde zunächst nur in Deutschland erhoben und vergleichend auf die internationalen Tochtergesellschaften angewandt, um beispielsweise bei der Kostenkalkulation zu unterstützen. Seit dem Jahr 2020 wird diese Kennzahl PQI - Deutschland genannt und durch die Kennzahl PQI - International ergänzt. Der Product Quality Indicator - International setzt sich ebenfalls aus dem durchschnittlichen Maschinenbestand und den jährlichen Serviceeinsätzen zusammen. Jedoch werden mit ihm die Daten aus Belgien, Deutschland, Italien, Kanada, den Niederlanden, Österreich, Schweden und den USA vereint betrachtet. Dabei handelt es sich um die Länder, die den FP-Konzern mit Daten zu Serviceeinsätzen bei der Identifikation von Verbesserungsmöglichkeiten unterstützen. Da sich der Wert des PQI - International anders berechnet als der des PQI - Deutschland, lassen sich die beiden Kennzahlen nicht miteinander vergleichen. Beide PQIs betrachten (seit 2019) nur Produkte, die aktuell in Wittenberge produziert werden. Der PQI-Wert-Deutschland, der verschlüsselt die Anzahl der Technikereinsätze je Maschine angibt, stieg leicht an auf 10,6 (Vorjahr 9,8). Der leichte Anstieg ist auf die Neueinführung von Modellen zurückzuführen, die in der Anfangsphase zu erhöhtem Technikereinsatz führen. Der PQI - International verbesserte sich im Geschäftsjahr 2024 auf 34,5 (Vorjahr 38,1), vor allem bedingt durch Prozessoptimierung in Belgien und den Niederlanden. Auch der Verbesserungsindikator (nf IQ) erfasst die Qualität der FP-Produkte und hier insbesondere die Qualität neuer Frankiersysteme. Er basierte bisher auf dem Teileaufwand für Nachbesserungen an ausgelieferten Maschinen und misst das Verhältnis der Teilekosten aus Gewährleistungen zum Gesamtumsatz mit Frankiermaschinen. Ein niedrigerer Wert indiziert einen relativen Rückgang der Teilekosten aus Gewährleistung und damit eine Verbesserung der Qualität. Der FP-Konzern erfasst die notwendigen Daten monatlich, wobei eine Analyse der vergangenen Jahre zeigt, dass der Indikator bei der Neueinführung einer neuen Generation von Frankiersystemen zunächst tendenziell ansteigt. In 2024 lag der Wert mit 0,68 leicht über dem Vorjahreswert (0,64). Der FP-Konzern verwendet diese nichtfinanziellen Leistungsindikatoren intern regelmäßig auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Beide nichtfinanziellen Kennzahlen messen die nachhaltige Steigerung der Produkt- und Service-Qualität. Verbesserungen beider Indikatoren dienen der Kundenzufriedenheit und dadurch dem ökonomischen Erfolg des Unternehmens. Zugleich wird auf diesem Wege auch ein schonenderer Einsatz von Ressourcen erreicht. Neben den Qualitätsindikatoren finden weitere nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Berücksichtigung, u.a. bei der Vergütung des Vorstands (z.B. jährliche ISO-Zertifizierungen und Reduktion der CO 2 -Emissionen). Diese Leistungsindikatoren werden in der nichtfinanziellen Erklärung dargestellt. Im Hinblick auf die nichtfinanziellen Informationen und die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren wird auf die Ausführungen im nichtfinanziellen Konzernbericht der Francotyp-Postalia Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften, einschließlich der nichtfinanziellen Erklärung (§§ 289b, 315b HGB), im Internet unter https://www.fp-francotyp.com/reporting-centre/ verwiesen. 5 ) 1.6 Forschung und Entwicklung1.6.1 Darstellung und Erläuterung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten1.6.1.1 Ausrichtung und ZieleFür FP als Technologieunternehmen ist Innovation von elementarer Bedeutung und bildet die Basis für den zukünftigen Geschäftserfolg. Zentrales Ziel der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten ist die Umsetzung der Unternehmensstrategie. Sie ist darauf gerichtet, den Ausbau der digitalen Lösungen voranzutreiben und so das zukünftige Wachstum zu ermöglichen. Mit dem fortschreitenden Transformationsprozess verschiebt sich daher der Schwerpunkt der Forschung- und Entwicklungsaktivitäten stärker hin zu Produkten und Lösungen für die digitalen Geschäftsfelder, die mittelfristig ein höheres Wachstumspotenzial versprechen. Der Fokus liegt auf der kundenzentrierten Produktentwicklung von innovativen Lösungen, Produkten und Dienstleistungen. Grundlagenforschung, die keinen primär ökonomischen Zweck verfolgt, steht nicht im Mittelpunkt der Aktivitäten. Die Verantwortung für die Forschung und Entwicklung liegt bei den jeweiligen Geschäftsbereichen, so dass eine fokussierte und effiziente Ausrichtung der Aktivitäten gewährleistet ist. Daher werden im Folgenden auch die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten nach Geschäftsbereichen erläutert. 1.6.1.2 Methoden und KernkompetenzenDie Kernkompetenzen der verschiedenen Entwicklungsteams unterscheiden sich entsprechend den jeweiligen Produkten und Lösungen, die im Fokus stehen. Im Bereich Mailing & Shipping Solutions steht der sichere Transfer von Geldströmen im Mittelpunkt. Die Infrastruktur muss die höchsten sicherheitstechnischen Anforderungen der Postunternehmen weltweit erfüllen. Eine der Kernkompetenzen ist hierbei die Entwicklung und Programmierung von Embedded System Software für kryptographische Sicherheitsmodule. Diese Sicherheitsmodule ermöglichen die sichere Verwaltung und Abrechnung der Portogutgaben in den Frankiermaschinen. Ergänzt wird dies durch Know-how bei den Middleware-Komponenten zur Geräte- und Kundenverwaltung oder zur sicheren Anbindung von kommerziellen Backend- oder Shopsystemen. Im Geschäftsbereich Digital Business Solutions stehen überwiegend Softwarekompetenzen im Mittelpunkt, die für die Entwicklung von Software-as-a-Service Lösungen relevant sind. Neben den entsprechenden Programmiersprachen liegen die Kompetenzen in der Umsetzung cloudbasierter Lösungen und der API-Integration. Bei den Lösungen zur sicheren elektronischen Kommunikation und digitalen Signaturen wird dies durch entsprechendes Know-how zu Verschlüsselungstechnologien, Sicherheitsprotokollen und -standards ergänzt. 1.6.1.3 AktivitätenIm Einzelnen gab es 2024 die folgenden Schwerpunktaktivitäten: Mailing & Shipping SolutionsDie Entwicklungsaktivitäten konzentrierten sich im Bereich Mailing & Shipping Solutions auf die Weiterentwicklung des Frankiermaschinenportfolios und der postalischen Infrastruktur. Der Betrieb der postalischen Infrastruktur wurde durch neue Hardware und Virtualisierung inklusive Betriebssystemen und Datenbanken modernisiert. FP hat die Verfügbarkeit seiner Produkte und Verbrauchsmittel durch gezielte Modifikationen und den Einsatz von alternativen Komponenten und umfassenden Qualitätsmaßnahmen verlängert. Diverse Modelle der PostBase-Plattform wurden komponentenweise überarbeitet, alternative Lösungen entwickelt und neue Bauteile qualifiziert, so dass auch zukünftig die Lieferfähigkeit, Qualität und moderne Sicherheitsanforderungen berücksichtigt werden können. die neue Features, Qualitätsverbesserungen und die Integration neuer Postvorschriften werden über Releaseversionen den Kunden remote zur Verfügung gestellt. Digital Business SolutionsIm Geschäftsbereich Digital Business Solutions steht bei den digitalen Lösungen wie FP Sign, FP Parcel Shipping, FP TRAX-suite und dem elektronischen Rechtsverkehr die kontinuierliche kundenorientierte Weiterentwicklung der Lösungen im Vordergrund. Dabei geht es einerseits um die Ergänzung neuer Funktionalitäten, wie z.B. die Integration der Posteingangsdigitalisierung in die Portallösung TransactMail oder Single-Sign-On bei FP TRAXSuite. Andererseits soll der Ausbau des Partnervertriebs durch die Integration z.B. von FP Sign in weitere Drittsysteme und Plattformen vorangetrieben werden. Mit der Entwicklung der Digital Commerce Plattform wurde die Basis für die Software-as-a-Service Lösungen für Self-Onboarding, entsprechende Abrechnungssysteme (subscription & billing) sowie Single-Sign-On geschaffen. 1.6.2 Quantitative Angaben zur Forschung- und EntwicklungENTWICKLUNGSKOSTEN (IN MIO. EUR)![]() 1.6.2.1 EntwicklungskostenDie Entwicklungskosten betrugen im Berichtsjahr 9,8 Mio. Euro nach 11,4 Mio. Euro im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang um 14,1 %. Die F&E-Quote sank von 6,5 % im Vorjahr auf 5,8 % im Berichtsjahr. Die Entwicklungskosten sanken in beiden Geschäftsbereichen erwartungsgemäß aufgrund eines relativ hohen Vergleichswertes im Vorjahr. Im Bereich Mailing & Shipping Solutions sanken die Entwicklungskosten um 10,2 % auf 5,7 Mio. Euro, die F&E-Quote belief sich auf 4,0 % im Verhältnis zum Umsatz des Geschäftsbereichs. Im Bereich Digital Business Solutions sanken die Entwicklungskosten um 19,0 % auf 4,1 Mio. Euro und die F&E Quote erreichte 14,9 % im Verhältnis zum Umsatz des Geschäftsbereichs. Die Aktivierung der Entwicklungskosten sank von 2,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 1,5 Mio. Euro im Berichtsjahr. Die Aktivierungen entfallen vor allem auf die Entwicklung der Frankiermaschinen (1,0 Mio. Euro) sowie im geringeren Umfang für die digitalen Lösungen (0,5 Mio. Euro). Die planmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten beliefen sich auf 2,9 Mio. Euro nach 3,1 Mio. Euro im Vorjahr. Dies entspricht einem Rückgang um 8,7 %. Außerdem wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten bereits abgeschlossener und noch nicht fertiggestellter MSO-Projekte in Höhe von 2,6 Mio. Euro vorgenommen. Die gesamten Abschreibungen im Geschäftsjahr 2024 umfassen damit 5,5 Mio. Euro. 1.6.2.2 Anzahl der Mitarbeiter im Bereich Forschung und EntwicklungEnde 2024 waren in den Bereichen Forschung und Entwicklung des FP-Konzerns (einschließlich Tochtergesellschaften) 96 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fest angestellt (im Vorjahr 96) und verteilen sich zu etwa gleichen Teilen auf die Geschäftsbereiche MSO und DBS; dies entspricht 11,8 % (Vorjahr 10,8 %) der gesamten Konzernbelegschaft. In beiden Bereichen werden bei Bedarf zusätzliche, externe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter temporär eingesetzt. 1.6.3 AusblickDie Entwicklung wurde im Rahmen des Transformationsprozesses neu ausgerichtet. Mit dem Aufbau und der in 2025 angestrebten Erweiterung der Kapazitäten im digitalen Bereich wird weiterhin daran gearbeitet, dass die Produkte und Lösungen zuverlässig die Erwartungen des jeweiligen Marktes erfüllen und die mit dem Entwicklungsaufwand korrespondierenden Umsatzerwartungen realisiert werden. 2 Wirtschaftliche RahmenbedingungenGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenDie Entwicklung des BIP verlief in den für den FP-Konzern vor allem relevanten Industriestaaten unterschiedlich. In den USA, dem hinsichtlich Kundenanzahl und Umsatz größten FP-Auslandsmarkt, war 2024 ein solider Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität in Höhe von 2,8% zu beobachten. Die Wirtschaft in den Euro-Staaten entwickelte sich mit einem Wachstum von 0,8% nur leicht positiv, wobei das Wirtschaftswachstum in Deutschland wie im Vorjahr negativ war (-0,2%). 6 Für den Export des FP-Konzerns in die USA, aber auch in andere Märkte, spielt das Wechselkursverhältnis zwischen Euro und US-Dollar eine wichtige Rolle. Im Jahresverlauf 2024 verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar unter Schwankungen an Wert; zum Jahresende am 31. Dezember 2024 lag der Kurs bei 1,04 US-Dollar und damit rund 6 % unter dem Vorjahresschlusskurs. Beim für den FP-Konzern ebenfalls wichtigen Britischen Pfund blieb der Wechselkurs mit einem Schlusskurs von 0,83 Pfund unter dem Niveau von 0,87 Pfund Ende 2023 und damit 5 % unter dem Niveau ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Kanadischen Dollar legte der Euro in 2024 leicht zu (+2 %). Ebenso erfolgte ein Anstieg im Vergleich zur Norwegischen Krone (+ 5 %) und zur Schwedischen Krone (+ 4 %). Gegenüber der Dänischen Krone blieb der Euro hingegen nahezu unverändert (+/- 0 %). Ein schwächerer Euro-Kurs wirkt sich positiv auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des FP-Konzerns aus, insofern Teile des Umsatzes in diesen Währungen erlöst und auf Konzernebene in Euro umgerechnet werden. Für den umsatzstärksten Geschäftsbereich Mailing & Shipping Solutions des FP-Konzerns ist die Entwicklung des Briefvolumens von besonderer Bedeutung. Laut Statistik der International Post Corporation 7 sank das Briefvolumen in den größten 53 Ländern um 8,6% (6,8% im Vorjahr). Der seit Jahren rückläufige Trend setzt sich damit weiter fort. In den für FP besonders relevanten Märkten USA, Großbritannien, Frankreich und Niederlande war der Rückgang des Briefvolumens 2024 ähnlich wie im Vorjahr bei 8-10 %. In Deutschland wird ein Rückgang von ca. 8 % erwartet. 8 Das Paketvolumen stieg in den 53 größten Ländern in 2023 um 6,8 %. 9 Konkrete Zahlen für 2024 liegen noch nicht vor. In Deutschland stieg das Paketvolumen in 2023 Schätzungen zufolge leicht auf 4,2 Mrd. Sendungen, für die nächsten Jahre wird ein Wachstum von 3 % prognostiziert. 10 Ein dynamisches Wachstum wird für den Markt der digitalen Signaturen 11 erwartet. 2023 lag das weltweite Umsatzvolumen laut Studien bei rund 6,1 Mrd. US-$. Für 2030 liegt die Schätzung bei ca. 70 Mrd. US-$.
6 IMF World Economic Outlook update January 2025
3 Lage des KonzernsIm Folgenden wurden die Vorjahreswerte in der Konzerngesamtergebnisrechnung angepasst, um die Veräußerung der Tochtergesellschaft freesort GmbH zu berücksichtigen. Dabei wird der Beitrag der freesort GmbH als aufgegebener Geschäftsbereich dargestellt. 3.1 Ertragslage des KonzernsDie Entwicklung wesentlicher Posten der Konzern-Gesamtergebnisrechnung war wie folgt:scrollen
3.1.1 UmsatzentwicklungIm Geschäftsjahr 2024 erzielte der FP-Konzern einen Umsatz von 169,3 Mio. Euro im Vergleich zu 175,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum (währungsbereinigt 169,1 Mio. Euro), das entspricht einem Rückgang um 3,6 % im Vorjahresvergleich. Diese Geschäftsentwicklung entspricht nicht der ursprünglichen Prognose für das Geschäftsjahr. Der Vorstand erwartete zunächst für das Geschäftsjahr 2024 für den Konzern einen Umsatz auf Vorjahresniveau oder leicht darunter. Im Zusammenhang mit der Veräußerung der freesort GmbH hat die Francotyp-Postalia Holding AG ihre Prognose am 30. September 2024 für das Geschäftsjahr 2024 angepasst. Nunmehr wurde ein Umsatz erwartet, der bis zu 32 % unter dem berichteten Vorjahresumsatz von 241,8 Mio. Euro bzw. bis zu 7 % unter dem um den freesort-Anteil angepassten Vorjahresumsatz von 175,6 Mio. Euro liegt. Der Umsatzrückgang liegt im Rahmen der Erwartungen und resultiert aus der rückläufigen Entwicklung bei den vom Briefvolumen abhängigen Bereichen Frankieren und Document Workflow Management. Es zeigt weiterhin die Notwendigkeit des Transformationsprozesses, um mittel- bis langfristig die Auswirkungen sinkender Briefvolumina und damit einhergehend einen Rückgang des Frankiermaschinengeschäfts zu kompensieren. Mit 141,8 Mio. Euro realisierte das Unternehmen im größten Geschäftsbereich Mailing & Shipping Solutions im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz, der 3,6 % unter dem Vorjahresniveau von 147,1 Mio. Euro lag. Der Umsatz aus Produktverkäufen entwickelte sich positiv und stieg um 3,7 %, während die Umsätze im After-Sales-Geschäft aus Service und Verbrauchsmaterial rückläufig gegenüber dem Vorjahr waren (Service -8,9 %; Verbrauchsmaterial -3,8 %). Das Umfeld bleibt angesichts weltweit rückläufiger Briefvolumina herausfordernd. Der Umsatz im Geschäftsbereich Digital Business Solutions verzeichnete im Berichtszeitraum mit 27,4 Mio. Euro insgesamt einen leichten Umsatzrückgang um 2,4 % gegenüber dem Vorjahr (28,1 Mio. Euro). In diesem Umsatz sind 11,8 Mio. Euro Portoumsatz enthalten (im Vojahr 12,7 Mio. Euro). Der Rückgang resultiert maßgeblich aus dem Bereich Document Workflow Management, der erneut vom rückläufigen Briefvolumen betroffen war. Allerdings konnte der in der ersten Jahreshälfte noch stärkere Rückgang durch die Anbindung neuer Kunden im weiteren Jahresverlauf bereits teilweise kompensiert werden. Die SaaS-basierten Lösungen (SaaS = Software-as-a-Service) verzeichneten demgegenüber ein Wachstum von 13,2 % auf 9,6 Mio. Euro. Besonders die kontinuierliche Entwicklung neuer Funktionalitäten in allen digitalen Lösungen und die flexiblen Anpassungsmöglichkeiten an Kundenbedürfnisse machen die Produkte für Kunden attraktiv und zeigen das damit verbundene Potential. Der Geschäftsbereich Mail Services rund um die Abholung, Frankierung und Konsolidierung von Geschäftspost wurde mit dem Verkauf der freesort zum 30. September 2024 aufgegeben (für weitere Erläuterungen siehe Anhangangabe 18 Aufgegebener Geschäftsbereich). Größter ausländischer Markt des FP-Konzerns blieben auch im Geschäftsjahr 2024 die USA. Dort erhöhte sich der Umsatz um 3,9 % von 59,0 Mio. Euro auf 61,3 Mio. Euro. Ein wesentlicher Treiber hierfür sind die verschärften postalischen Anforderungen in den USA. Dadurch kommt es zu einer Dezertifizierung von älteren Frankiersystemen, die für FP als kleinerem Marktteilnehmer in den USA Potential für die Gewinnung von Wettbewerbskunden bietet. Die negativen Wechselkurseffekte über alle Fremdwährungen (USD, CAD, GBP, NOR und SEK) summierten sich im Berichtsjahr auf insgesamt 0,2 Mio. Euro bezogen auf den Gesamtumsatz (im Vorjahr negative Wechselkurseffekte in Höhe von 4,1 Mio. Euro). Die Umsatzentwicklung (in Mio. Euro) war wie folgt (Vorjahreswerte angepasst um den Verkauf der freesort GmbH): UMSATZ NACH GESCHÄFTSBEREICHEN (IN MIO. EUR)![]() UMSATZENTWICKLUNG REGIONEN (IN MIO. EUR)![]() UMSATZERLÖSE NACH PRODUKTEN UND DIENSTLEISTUNGENscrollen
Die Erlöse aus Produktverkäufen stiegen im Geschäftsjahr um 3,7 % auf 37,0 Mio. Euro vor allem durch den Anstieg in den USA. Im After-Sales-Geschäft waren vor allem bedingt durch das rückläufige Briefvolumen geringere Umsätze sowohl beim Verbrauchsmaterial (-3,8 %) wie auch im Bereich Service (-8,9%) zu verzeichnen. Die Umsatzerlöse aus dem Leasinggeschäft sanken ebenfalls im Geschäftsjahr um 7,0 % im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. 3.1.2 Aktivierte EigenleistungenDie aktivierten Eigenleistungen verzeichneten im Geschäftsjahr 2024 einen Rückgang um 36,5 % auf 5,4 Mio. Euro (Vorjahr 8,5 Mio. Euro). Die in den aktivierten Eigenleistungen enthaltenen Entwicklungskosten verminderten sich gegenüber 2023 um 1,2 Mio. Euro auf 1,5 Mio. Euro (-43,3 %). Im Berichtsjahr wurden Entwicklungskosten für die Produktentwicklung im Frankierbereich in Höhe von 1,0 Mio. Euro und im digitalen Geschäftsbereich in Höhe von 0,5 Mio. Euro aktiviert. Der Anteil der enthaltenen Zugänge an vermieteten Erzeugnissen - als fester Bestandteil des Kerngeschäfts im Geschäftsbereich Mailing & Shipping Solutions - verringerte sich im Berichtsjahr um 1,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. 3.1.3 Sonstige betriebliche ErträgeDie Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge im Berichtsjahr von 2,3 Mio. Euro auf 3,1 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf die Auflösung von Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Lieferantenverträgen in Höhe von 1,2 Mio. Euro und auf geringere Ausbuchungen von Verbindlichkeiten in Höhe von 0,2 Mio. Euro zurückzuführen. 3.1.4 MaterialaufwandIm Geschäftsjahr 2024 verminderte sich der Materialaufwand des FP-Konzerns um 4,5 % auf 54,5 Mio. Euro gegenüber 57,0 Mio. Euro im Vorjahr. Die Minderung korrespondiert im Wesentlichen mit dem Rückgang der Umsatzerlöse, Preisänderungen spielten dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Die Aufwendungen für Roh, Hilfs- und Betriebsstoffe verringerten sich im Berichtsjahr auf 39,0 Mio. Euro im Vergleich zu 40,4 Mio. Euro im Vorjahr. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen verminderten sich ebenfalls auf 15,5 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresniveau in Höhe von 16,6 Mio. Euro. Die Materialaufwandsquote, der Materialaufwand im Verhältnis zum Umsatz, lag im Berichtsjahr bei 32,2 % (im Vorjahr 32,5 %). 3.1.5 PersonalaufwandDer Personalaufwand verminderte sich im Geschäftsjahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 5,0 % auf 58,6 Mio. Euro (im Vorjahr 61,7 Mio. Euro), überwiegend infolge der Reduktion der Anzahl der Beschäftigten. Zum Jahresende 2024 betrug die Anzahl der Beschäftigten 787 gegenüber 862 zum Jahresende 2023; der Vorjahreswert wurde aufgrund der Veräußerung der freesort GmbH angepasst. Die Personalaufwandsquote, der Personalaufwand im Verhältnis zum Umsatz, verminderte sich im Geschäftsjahr 2024 auf 34,6 % gegenüber 35,1 % im Vorjahr. 3.1.6 Aufwendungen aus Wertminderungen und Erträge aus Wertaufholungen auf Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDie Verringerung der Aufwendungen aus Wertminderungen auf 1,1 Mio. Euro (im Vorjahr 2,5 Mio. Euro) resultiert hauptsächlich sowohl aus höheren Auflösungen von Einzelwertberichtigungen bei gleichzeitig geringeren Abschreibungen. 3.1.7 Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Geschäftsjahr 2024 um 3,2 % von 36,3 Mio. Euro auf 37,4 Mio. Euro. Das Unternehmen erzielte Einsparungen durch weniger Personalleasing in Höhe von 0,9 Mio. Euro und geringeren IT-Kosten von 0,4 Mio. Euro. Im Herbst 2024 hat FP final entschieden, das Projekt zur Einführung eines weltweit einheitlichen ERP/CRM-Systems einzustellen. Weitere Aufwandsminderungen gegenüber dem Vorjahr wurden bei diversen Kosten wie Marketing, Reisekosten und KFZ etc. um 0,7 Mio. Euro erreicht. Im Vorjahr war die Zuführung zur Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Lieferantenverträgen in Höhe von 1,3 Mio. Euro enthalten. Insgesamt sanken die Aufwendungen um 3,6 Mio. Euro, während im Vorjahr der Einmaleffekt aus der Auflösung eines erheblichen Anteils der Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 4,8 Mio. Euro gegenläufig wirkte. 3.1.8 EBITDAIm Geschäftsjahr 2024 erzielte der FP-Konzern ein EBITDA von 25,3 Mio. Euro gegenüber 27,6 Mio. Euro im Vorjahr. Die EBITDA-Marge des FP-Konzerns verringerte sich auf 14,9 % nach 15,7 % im Vorjahr. Diese Veränderung ist durch gegenläufige Faktoren beeinflusst. Den negativen Effekten aus dem Umsatzrückgang in Höhe von 6,2 Mio. Euro und den gesunkenen aktivierten Eigenleistungen um 3,1 Mio. Euro stehen positive Effekte aus den Kostenminderungen beim Material- und Personalaufwand in Höhe von insgesamt 5,6 Mio. Euro und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 1,2 Mio. Euro gegenüber. 3.1.9 Abschreibungen und WertminderungenIm Geschäftsjahr 2024 erhöhten sich die Abschreibungen und Wertminderungen gegenüber dem Vorjahr um 14,7 % von 16,8 Mio. Euro auf 19,3 Mio. Euro. Dies resultiert in erster Linie aus den außerplanmäßigen Wertberichtigungen auf aktivierte Entwicklungskosten bereits abgeschlossener und noch nicht fertiggestellter MSO-Projekte in Höhe von 2,6 Mio. Euro, auf Kundenlisten im Frankierbereich in Höhe von 1,5 Mio. Euro sowie auf Firmenwerte in Höhe von 0,2 Mio. Euro. Als gegenläufige Effekte wirkten geringere Abschreibungen auf andere immaterielle Vermögenswerte (-0,9 Mio. Euro) sowie auf das Sachanlagevermögen (-0,7 Mio. Euro) und auf Nutzungsrechte (-0,3 Mio. Euro). 3.1.10 ZinsergebnisDer Anstieg des Zinsergebnisses im Geschäftsjahr 2024 um 0,5 Mio. Euro auf 1,1 Mio. Euro resultierte hauptsächlich aus Zinserträgen aus Steuerrückerstattungen in den USA sowie geringeren Zinsaufwendungen gegenüber Kreditinstituten als Folge des Abbaus der Finanzverbindlichkeiten. 3.1.11 Sonstiges FinanzergebnisDer FP-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2024 ein sonstiges Finanzergebnis in Höhe von 1,1 Mio. Euro (im Vorjahr -0,6 Mio. Euro). Die Entwicklung im sonstigen Finanzergebnis beruht maßgeblich auf Wechselkurseffekten aus Fremdwährungsumrechnungen, insbesondere der stichtagsbezogenen Bewertung von Bilanzposten, sowie auf Aufwendungen und Erträge aus den Entwicklungen von Währungssicherungen. 3.1.12 ErtragsteuernDie Erträge aus Ertragsteuern betragen im Geschäftsjahr 2024 2,0 Mio. Euro (im Vorjahr Aufwendungen 2,0 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steuerquote von 15,8 % (im Vorjahr -16,2 %). Die Steuerquote wird in 2024 durch das laufende Ergebnis und insbesondere durch den erhöhten Ansatz von latenten Steuern auf Verlustvorträge und temporäre Differenzen bestimmt. 3.1.13 KonzernergebnisDas Konzernergebnis verbesserte sich trotz des Umsatzrückgangs im Geschäftsjahr 2024 auf 14,6 Mio. Euro deutlich im Vergleich zu 10,4 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern beträgt 10,1 Mio. Euro im Vergleich zu 8,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs nach Steuern liegt bei 4,4 Mio. Euro im Vergleich zu 1,8 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Darin enthalten ist ein Veräußerungsgewinn in Höhe von 3,9 Mio. Euro durch den Verkauf der freesort und der Ergebnisbeitrag der freesort in Höhe von 0,5 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf 0,93 Euro im Vergleich zu 0,67 EUR im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie für die fortzuführenden Geschäftsbereiche verbessert sich auf 0,65 Euro im Vergleich zu 0,55 Euro im Vorjahr. 3.1.14 Zusammenfassung der Ergebnisse pro SegmentDie Segmente berichten nach lokalen Rechnungslegungsvorschriften. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE PRO SEGMENTscrollen
1) Umsatzerlöse mit externen Dritten und
EBITDA nach lokalen Rechnungslegungsvorschriften
3.2 Finanzlage des Knzerns3.2.1 Grundsätze und Ziele des FinanzmanagementsZentrales Ziel des Finanzmanagements ist es, finanzielle Risiken zu vermeiden und die finanzielle Flexibilität des FP-Konzerns zu sichern. Der FP-Konzern erreicht dieses Ziel durch den Einsatz verschiedener Finanzierungsinstrumente. Bei deren Auswahl werden die Flexibilität, die Art der Kreditauflagen, das bestehende Fälligkeitsprofil und die Kosten der Finanzierung berücksichtigt. Die längerfristige Liquiditätsprognose erfolgt auf Basis der operativen Planung. Grundsätzlich stammt ein wesentlicher Teil der Liquidität des FP-Konzerns aus der operativen Geschäftstätigkeit der Segmente mit dem daraus resultierenden Mittelzufluss. Ergänzend nutzt das Unternehmen Kredite von Finanzinstituten und Finanzierungsleasing. 3.2.2 Dividendenberechtigter Bilanzgewinn und DividendeAuch im Rahmen der Umsetzung der aktuellen Strategie hat die Dividendenpolitik des FP-Konzerns grundsätzlich Bestand. Das Unternehmen legt den Fokus derzeit aber auf die Sicherstellung und den Ausbau der vorhandenen Konzernliquidität, um die strategischen und operativen Ziele des FP-Konzerns nachhaltig abzusichern. Aufgrund des Transformationsprozesses von FP und der Sicherung der nachhaltigen Profitabilität hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2024 erneut vorzuschlagen, keine Dividende auszuschütten. 3.2.3 FinanzierungsanalyseFINANZVERBINDLICHKEITEN (IN MIO. EURO)![]()
1) Umsatzerlöse mit externen Dritten und
EBITDA nach lokalen Rechnungslegungsvorschriften
Zum Beginn des Geschäftsjahres stand dem FP-Konzern ein Kreditvolumen bis zu 67,5 Mio. Euro, davon 22,5 Mio. Euro als Fälligkeitskredit zur Verfügung. Ab Ende Februar 2024 standen dem FP-Konzern nach dem modifizierten Kreditvertrag bis zu 55 Mio. Euro, davon 14 Mio. Euro als Fälligkeitskredit zur Verfügung. Nach einer Rückzahlung von 4 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2024, stehen dem FP-Konzern aktuell bis zu 51 Mio. Euro, davon 10 Mio. Euro als Fälligkeitskredit zur Verfügung. Der FP-Konzern hat den seit 2016 bestehenden Konsortialkreditvertrag mit dem bewährten Bankenkonsortium bestehend aus der Landesbank Baden-Württemberg als Facility Agent sowie der Deutschen Bank AG und der UniCredit Bank GmbH mit Wirkung zum 26. Februar 2024 verlängert. Die Verbindlichkeiten aus dem Konsortialdarlehensvertrag sind durch ein Garantenkonzept besichert, demgemäß die größten zehn Gesellschaften des FP-Konzern Garanten zum Vertrag sind. Die Garanten stehen mit ihren Vermögenswerten für mögliche Zahlungsausfälle/Liquiditätsschwierigkeiten der FP Holding AG als Darlehensnehmerin ein. Der Kreditvertrag dient weiterhin der Finanzierungssicherheit für Akquisitionen. Insgesamt bildet der Konsortialdarlehensvertrag eine zukunftsweisende Grundlage für die finanzielle Stabilität und Flexibilität des FP-Konzerns. Der FP-Konzern hat darüber hinaus außerhalb des Konsortialdarlehens Avalkredite in Höhe von 1,4 Mio. Euro in Anspruch genommen. Im Berichtsjahr hatte der FP-Konzern somit Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und übrige sonstige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 10,1 Mio. Euro (im Vorjahr 22,5 Mio. Euro) sowie Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 8,3 Mio. Euro (im Vorjahr 11,0 Mio. Euro). Der Rückgang der Leasingverbindlichkeiten resultiert im Wesentlichen aus den Kosteneinsparungen durch Verschlankung der Strukturen (z.B. Mietverträge, Fahrzeuge). Der Rückgang der Finanzverbindlichkeiten beruht hauptsächlich auf einer Tilgung des Konsortialkreditvertrags in Höhe von 12,5 Mio. Euro. 3.2.4 InvestitionsanalyseINVESTITIONEN (IN MIO. EUR)![]() Der FP-Konzern investierte im Geschäftsjahr 2024 gezielt in sein Geschäft und hierbei sowohl in Frankiersysteme für Mietmärkte und damit in den Ausbau der Marktposition im Geschäftsbereich MSO als auch in neue Produkte und Lösungen im Geschäftsbereich DBS. Ebenso wurde in die Produktion und andere Kern- und Unterstützungsprozesse investiert. Das Unternehmen hat sich erneut auf die Kostenkontrolle und das Liquiditätsmanagement konzentriert. Die Investitionen im Gesamtjahr 2024 lagen mit einem Plus von 0,7 Mio. Euro bedingt durch Einzahlungen aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs Mail Services deutlich unter dem Vorjahresniveau von -14,5 Mio. Euro. Die Auszahlungen resultierten aus Auszahlungen für aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von 1,5 Mio. Euro, Auszahlungen für Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 0,3 Mio. Euro und Auszahlungen auf Investitionen in Sachanlagen (ohne vermietete Erzeugnisse) in Höhe von 1,1 Mio. Euro. Die Investitionen in vermietete Erzeugnisse verminderten sich im Geschäftsjahr 2024 insgesamt auf 5,6 Mio. Euro (im Vorjahr 9,1 Mio. Euro). Diesen Auszahlungen in einer Gesamhöhte von 8,5 Mio. Euro standen Einzahlungen aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs abzgl. veräußerter liquider Mittel in Höhe von 9,1 Mio. Euro gegenüber. 3.2.5 LiquiditätsanalyseLIQUIDITÄTSANALYSE (IN MIO. EUR)scrollen
Der FP-Konzern hat sich auch im Geschäftsjahr 2024 erfolgreich auf die Kostenkontrolle und das Liquiditätsmanagement konzentriert. Mit 23,5 Mio. Euro lag der operative Cashflow im Jahr 2024 nur leicht unter dem Vorjahresniveau (im Vorjahr 23,6 Mio. Euro). Hauptsächlich trug das solide Konzernergebnis bei. Positiv wirkten zudem die Veränderung der zahlungswirksamen Zinsen (+0,6 Mio. Euro) und Steuern (+2,9 Mio. Euro) im Zusammenhang mit Steuerrückerstattungen der amerikanischen Tochtergesellschaft im Zuge des Verständigungsverfahrens (MAP). Gegenteilig wirkte u.a. die Abnahme der Vorräte (-1,9 Mio. Euro). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit hat sich im Geschäftsjahr 2024 stark verändert. Der positive Wert des Cashflows aus Investitionstätigkeit in Höhe von 0,7 Mio. Euro gegenüber -14,5 Mio. Euro im Vorjahr resultiert hauptsächlich aus den Einzahlungen aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs abzgl. veräußerter liquider Mittel in Höhe von 9,1 Mio. Euro. Bezüglich weiterer Veränderung wird auf den Abschnitt 4.2.4 Investitionsanalyse verwiesen. Aufgrund des verbesserten Cashflows aus Investitionstätigkeit erhöhte sich der Free Cashflow im Geschäftsjahr 2024 auf 24,2 Mio. Euro (im Vorjahr 9,1 Mio. Euro). Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Geschäftsjahr 2024 enthält Auszahlungen zur Tilgung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 12,5 Mio. Euro (im Vorjahr 7,5 Mio. Euro) sowie Auszahlungen aufgrund der Verlängerung des Konsortialdarlehens in Höhe von 0,4 Mio. Euro. Die Auszahlungen zur Tilgung von Leasingverbindlichkeiten lagen im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert bei 4,5 Mio. Euro. Gemäß Konsortialdarlehensvertrag ist der FP-Konzern verpflichtet, zwei definierte Finanzkennzahlen (Financial Covenants) einzuhalten: ![]() ![]() Vereinbarungsgemäß werden nach einem vereinfachten Verfahren Einmaleffekte für die Berechnung der Covenants (teilweise) bereinigt. Sämtliche Kreditbedingungen wurden im Berichtsjahr durchgängig an den vereinbarten Stichtagen eingehalten. Der FP-Konzern konnte im Geschäftsjahr 2024 seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen. 3.3 Vermögenslage des KonzernsBILANZSTRUKTURGRAFIK (IN MIO. EUR)![]() Die Bilanzsumme des FP-Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2024 um 9,2 Mio. Euro im Wesentlichen durch die Effekte aus der Veräußerung der freesort GmbH verringert. Die langfristigen Vermögenswerte verminderten sich um 4,5 Mio. Euro auf 74,0 Mio. Euro. 3.3.1 Lang- und kurzfristige VermögenswerteLANG- UND KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTEscrollen
Die Verminderung der immateriellen Vermögenswerte von 17,9 Mio. Euro im Vorjahr auf 11,2 Mio. Euro im Berichtsjahr resultiert daraus, dass die Abschreibungen mit 8,2 Mio. Euro die Investitionen überstiegen. Die gestiegenen Abschreibungen resultieren im Wesentlichen aus den außerplanmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten bei MSO-Projekten in Höhe von 2,6 Mio. Euro sowie auf Posten Kundenbeziehungen und Geschäfts- oder Firmenwerte im Frankierbereich in Höhe von 1,6 Mio. Euro. Im Berichtsjahr sind Zugänge unter dem Posten eigenerstellte immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 0,3 Mio. Euro aktiviert worden. Die Zugänge noch nicht abgeschlossener Entwicklungsprojekte wurden in Höhe von 1,2 Mio. Euro erfasst. Die Verminderung der Sachanlagen um 1,3 Mio. Euro resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang bei technischen Anlagen und Maschinen um 0,8 Mio. Euro durch den Abgang der freesort. Die Nutzungsrechte verminderten sich um 2,8 Mio. Euro bedingt durch den Abgang der freesort und planmäßige Abschreibungen. Die Erhöhung der latenten Steuern um 4,8 Mio. Euro resultiert im Wesentlichen aus dem Ansatz der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge sowie temporärer Differenzen. Die kurzfristigen Vermögenswerte verminderten sich von 97,6 Mio. Euro um 4,7 Mio. Euro auf 92,9 Mio. Euro. Die Verminderung des Vorratsvermögens um 1,9 Mio. Euro ist vor allem durch den Rückgang bei den fertigen Erzeugnisse und Handelswaren um 2,2 Mio. Euro bedingt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um 3,6 Mio. Euro auf 16,6 Mio. Euro, im Wesentlichen bedingt durch den Abgang der freesort. Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte sanken ebenfalls im Wesentlichen bedingt durch den Abgang der freesort auf 9,5 Mio. Euro. Im Bereich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente steht ein Rückgang der verfügungsbeschränkten Zahlungsmittel (Teleportogelder) in Höhe von 1,4 Mio. Euro einer Erhöhung der frei verfügbaren Mittel von 7,1 Mio. Euro gegenüber. 3.3.2 EigenkapitalZum 31. Dezember 2024 betrug das Grundkapital der Francotyp-Postalia Holding AG unverändert 16,3 Mio. Euro, eingeteilt in 16.301.456 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag. Zum 31. Dezember 2024 hielt das Unternehmen 677.603 eigene Aktien (im Vorjahr: 677.603) bzw. 4,16 % am Grundkapital (im Vorjahr: 4,16 %). FP hatte im Zeitraum von November 2022 bis November 2023 ein Aktienrückkaufprogramm durchgeführt. Das Eigenkapital des Konzerns hat sich von 34,4 Mio. Euro um 16,2 Mio. Euro auf 50,5 Mio. Euro erhöht. Der Anstieg ist hauptsächlich auf das positive Konzernergebnis der Berichtsperiode in Höhe von 14,6 Mio. Euro zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote stieg von 19,5% auf 30,2% im Geschäftsjahr 2024. 3.3.3 Lang und kurzfristige SchuldenLANG- UND KURZFRISTIGE SCHULDENscrollen
Die langfristigen Schulden reduzierten sich deutlich von 49,8 Mio. Euro um 15,7 Mio. Euro auf 34,1 Mio. Euro. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Tilgung des Konsortialdarlehens in Höhe von 12,5 Mio. Euro und daraus folgend einer Reduktion der Finanzverbindlichkeiten auf 15,2 Mio. Euro. Die kurzfristigen Schulden verminderten sich von 92,0 Mio. Euro um 9,7 Mio. Euro auf 82,3 Mio. Euro. Dies resultiert insbesondere aus der Verminderung der sonstigen Rückstellungen um 3,9 Mio. Euro für Restrukturierung. Zudem verminderten sich die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten um 3,4 Mio. Euro hauptsächlich bedingt durch den Abgang der freesort und gesunkene Teleportogelder. Eine ergänzende Kennziffer für die Kapitalstruktur des FP-Konzerns ist der Nettoverschuldungsgrad. Dieser ergibt sich aus dem Verhältnis von Nettoverschuldung und Eigenkapital und wird laufend überprüft. Die Nettoverschuldung errechnet sich aus den Finanzverbindlichkeiten abzüglich der Finanzmittel. Zu den Finanzverbindlichkeiten zählen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Leasingverbindlichkeiten. In die Finanzmittel werden die liquiden Mittel abzüglich verfügungsbeschränkter flüssiger Mittel (Portoguthaben, die vom FP-Konzern verwaltet werden) einbezogen. Diese Darstellung gilt sowohl im Hinblick auf die Bestimmung des Nettoverschuldungsgrades als Steuerungsgröße für die Kapitalstruktur des FP-Konzerns als auch in Bezug auf den Ausweis in der Kapitalflussrechnung. Aufgrund der Kredittilgung, des erzielten Konzernergebnisses sowie den Maßnahmen zur Kostenkontrolle und zum Liquiditätsmanagement sowie den Effekten aus der Veräußerung der freesort verringerte sich im Geschäftsjahr 2024 die Nettoverschuldung des FP-Konzerns von 14,4 Mio. Euro auf einen Wert von -8,0 Mio. Euro (Netto-Cash-Position). Das bedeutet, dass das Unternehmen mehr liquide Mittel als Schulden hat. 3.3.4 LeasingDer FP-Konzern betreibt als Leasinggeber sowohl Operating Leasing als auch Finanzierungsleasing. Diese Geschäftsmodelle beeinflussen die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens. Im Anlagevermögen sind zum 31. Dezember 2024 unter dem Posten "Vermietete Erzeugnisse" Vermögenswerte mit einem Buchwert in Höhe von 22,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 22,3 Mio. Euro) bilanziert, die im Wesentlichen im Rahmen von Operating Leasingvereinbarungen an Kunden vermietet werden. Die Finanzierungsleasingvereinbarungen mit Kunden finden sich unter "Forderungen aus Finanzierungsleasing" und belaufen sich zum Bilanzstichtag im langfristigen und kurzfristigen Bereich in Summe auf 25,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 23,0 Mio. Euro). 3.4 Gesamtaussage zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des KonzernsDas Geschäftsjahr 2024 verlief nicht wie ursprünglich geplant. Der Vorstand erwartete zunächst für das Geschäftsjahr 2024 für den Konzern einen Umsatz und EBITDA auf Vorjahresniveau oder leicht darunter. Im Zusammenhang mit der Veräußerung der freesort GmbH hat die Francotyp-Postalia Holding AG ihre Prognose am 30. September 2024 für das Geschäftsjahr 2024 angepasst. Nunmehr wurde ein Umsatz erwartet, der bis zu 32 % unter dem berichteten Vorjahresumsatz von 241,8 Mio. Euro bzw. bis zu 7 % unter dem um den freesort-Anteil angepassten Vorjahresumsatz von 175,6 Mio. Euro liegt. In Bezug auf das EBITDA wurde erwartet, dass es bis zu 26 % unter dem berichteten EBITDA des Vorjahres von 31,0 Mio. Euro bzw. bis zu 17 % unter dem adjustierten EBITDA des Vorjahres von 27,6 Mio. Euro liegt. Der Umsatz erreichte 169,3 Mio. Euro und lag damit um 3,6 % unter dem angepassten Vorjahresniveau (währungsbereinigt 169,1 Mio. Euro). Das EBITDA erreichte 25,3 Mio. Euro (währungbereinigt: 25,0 Mio. Euro) und lag damit 8,6 % unter dem angepassten Vorjahresniveau (27,6 Mio. Euro). Trotz des herausfordernden Marktumfelds im Frankiergeschäft zeigte FP eine vergleichsweise solide Geschäftsentwicklung und arbeitete weiter am Transformationsprogramm. Die wichtigsten Themen treibt das Unternehmen in einem Key Value Driver-Framework (KVD) voran. In mehreren Projekten wird daran gearbeitet, die Komplexität im Gesamtkonzern zu reduzieren, die Effizienz im Geschäftsbereich Mailing & Shipping Solutions zu steigern und das Wachstum im Geschäftsbereich Digital Business Solutions voranzubringen. Mit dem Verkauf der freesort GmbH fokussiert sich der FP-Konzern auf die Geschäftsbereiche Mailing & Shipping Solutions sowie Digital Business Solutions mit dem Ziel, die Transformation des FP Konzerns weiter voranzutreiben. Insgesamt hat FP die angepassten Ziele für das Gesamtjahr erreicht. Angesichts der Veräußerung sämtlicher Geschäftsanteile an der freesort GmbH hatte die Francotyp-Postalia Holding AG ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2024 am 30. September 2024 angepasst. Unter Berücksichtigung der Darstellung des Geschäftsbereichs als aufgegebener Geschäftsbereich wurde der Beitrag der freesort GmbH zum Konzernumsatz und EBITDA für das Geschäftsjahr 2024 eliminiert. Der Vorstand beurteilt den Verlauf der Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2024 deshalb insgesamt als zufriedenstellend. 3.5 Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf des KonzernsNachfolgende Tabelle zeigt den Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf mit Blick auf die finanziellen und nicht-finanziellen Leistungsindikatoren des FP-Konzerns. VERGLEICH DES TATSÄCHLICHEN MIT DEM PROGNOSTIZIERTEN GESCHÄFTSVERLAUF 2024scrollen
1) Bei gleichbleibenden Wechselkursen für
Fremdwährungen.
4 Lage der GesellschaftDer Jahresabschluss der FP Holding wird nach deutschem Handelsrecht (HGB) aufgestellt. Der Konzernabschluss folgt den International Financial Reporting Standards (IFRS). Daraus resultieren Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen vor allem immaterielle Vermögensgegenstände, Rückstellungen, Finanzinstrumente, Leasinggeschäfte und latente Steuern. 4.1 Ertragslage der Gesellschaftscrollen
4.1.1 UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse sind im Berichtsjahr aufgrund reduzierter Umlagen im Konzernverbund leicht um 0,1 Mio. Euro gesunken. 4.1.2 Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge sind im Geschäftsjahr um 4,6 Mio. Euro gestiegen aufgrund des enthaltenen Veräußerungsgewinns aus dem Verkauf der Tochtergesellschaft freesort GmbH. Weiterhin sind wie im Vorjahr im periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten. 4.1.3 MaterialaufwandDie Verringerung des Materialaufwandes aus bezogenen Leistungen im Berichtsjahr resultiert im Wesentlichen aus gegenüber dem Vorjahr verringerten weiterbelasteten übrigen Personalkosten. 4.1.4 PersonalaufwandDer leichte Anstieg im Personalaufwand um 0,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2024 ist im Wesentlichen auf gestiegene Abfindungszahlungen zurückzuführen. 4.1.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen sowie AbschreibungenHierin enthalten sind im Wesentlichen Rechts- und Beratungskosten sowie Aufwendungen aus Konzernumlagen. Der Gesamtbetrag der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist im Berichtsjahr um 0,5 Mio. Euro gesunken. Dies ist im Wesentlichen verursacht durch die im Vorjahr enthaltene Wertberichtigung einer Forderung gegen eine Tochtergesellschaft in Höhe von 1,5 Mio. Euro. Die Rechts- und Beratungskosten sind im Gegenzug um 1,1 Mio. Euro gestiegen, während die Konzernumlage um 0,3 Mio. Euro zurückgegangen sind. 4.1.6 BeteiligungsergebnisDer deutliche Rückgang des Beteiligungsergebnisses von 30,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 4,8 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2024 beruht im Wesentlichen auf einer Periodenverschiebung aufgrund einer nachträglichen Anpassung der Transferpreise für das Wirtschaftsjahr 2022 im Berichtsjahr 2023. 4.1.7 ZinsergebnisDie Zinsaufwendungen sind mit 1,9 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Mio. Euro gesunken; sie resultieren primär aus der Verzinsung des Bankkredits, der im Vergleich zum Vorjahr weiter reduziert wurde. Darüber hinaus verringerte sich der Zinsaufwand verbundener Unternehmen um 0,1 Mio. EUR auf 0,4 Mio. EUR. Die Zinserträge resultieren im Wesentlichen aus Ausleihungen sowie kurzfristigen Darlehen an verbundene Unternehmen. 4.1.8 Steuern vom Einkommen und ErtragDer Aufwand aus Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 0,5 Mio. Euro resultiert sowohl aus den laufenden Steuern für das Berichtsjahr sowie aus Steueraufwand für Vorjahre. 4.1.9 JahresergebnisIm Wesentlichen aufgrund des im Vorjahr deutlich gestiegenen Beteiligungsergebnisses erzielte die FP Holding im Geschäftsjahr 2024 einen reduzierten Jahresüberschuss von 4,2 Mio. Euro (im Vorjahr Jahresüberschuss in Höhe von 24,5 Mio. Euro). 4.2 Finanzlage der GesellschaftLIQUIDITÄTSANALYSE (IN MIO. EUR)scrollen
Der Rückgang des Cashflows aus betrieblicher Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2024 resultiert im Wesentlichen aus den gesunkenen Forderungen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2024 enthält Einzahlungen aus dem Verkauf der Anteile an freesort GmbH in Höhe von 12,1 Mio. Euro. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Geschäftsjahr 2024 enthält Auszahlungen zur Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 12,5 Mio. Euro sowie Auszahlungen aufgrund der Verlängerung des Konsortialdarlehens in Höhe von 0,4 Mio. Euro. Zum 31. Dezember 2024 verfügte die FP Holding über freie Kreditlinien in Höhe von 41,0 Mio. Euro (im Vorjahr 45 Mio. Euro). Die FP Holding konnte im Geschäftsjahr 2024 zu jedem Zeitpunkt ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen. 4.3 Vermögenslage der GesellschaftVERKÜRZTE BILANZ DER FP HOLDING (IN MIO.EUR)scrollen
4.3.1 AnlagevermögenDer Rückgang des Anlagevermögens im Berichtsjahr um 7,7 Mio. Euro lag im Wesentlichen am Abgang der Anteile aus verbundenen Unternehmen im Rahmen des Verkaufs der Tochtergesellschaft freesort GmbH. 4.3.2 UmlaufvermögenDer Rückgang des Umlaufvermögens im Berichtsjahr um 3,5 Mio. Euro resultiert insbesondere aus dem Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 10,3 Mio. Euro, bedingt durch gesunkene Forderungen aus Gewinnabführungen. Gegenläufig haben sich die Guthaben bei Kreditinstituten um 5,9 Mio. Euro erhöht und die sonstigen Vermögensgegenstände stiegen um 0,8 Mio. Euro. 4.3.3 EigenkapitalDas Eigenkapital erhöhte sich im Geschäftsjahr 2024 aufgrund des positiven Jahresergebnisses in Höhe von 4,2 Mio. Euro um insgesamt 4,2 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote der FP Holding stieg im Berichtsjahr von 72,2 % auf 82,1 %. 4.3.4 RückstellungenDie Rückstellungen sind im Geschäftsjahr 2024 insgesamt um 0,9 Mio. Euro gestiegen. Dies beruht im Wesentlichen auf dem Anstieg sonstiger Rückstellungen von 2,7 Mio. Euro um 0,4 Mio. Euro auf 3,1 Mio. Euro aufgrund gestiegener Rückstellungen für ausstehende Rechnungen sowie auf dem Anstieg der Steuerrückstellungen von 1,7 Mio. Euro um 0,5 Mio. Euro auf 2,2 Mio. Euro. 4.3.5 VerbindlichkeitenDie Abnahme der Verbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2024 in Höhe von 16,0 Mio. Euro auf 15,3 Mio. Euro beruht im Wesentlichen auf einer Verminderung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 3,5 Mio. Euro sowie gesunkener Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 12,5 Mio. Euro. 4.4 Gesamtaussage zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der GesellschaftDas Geschäftsjahr 2024 war neben den operativen Einflüssen im Wesentlichen durch die Effekte aus dem Verkauf der freesort GmbH geprägt sowie durch die Normalisierung des Beteiligungsergebnisses nach der erfolgten Korrektur der Transferpreise im Vorjahr. Die Finanzlage war darüber hinaus durch die Tilgung von Bankkrediten beeinflusst. Im Hinblick auf die operative Lage beurteilt der Vorstand den Verlauf der Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr insgesamt als zufriedenstellend. 4.5 Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf der FP HoldingDie Prognose sah für die FP Holding für das Geschäftsjahr 2024 aufgrund des Sondereffektes im Geschäftsjahr 2023 einen deutlichen Rückgang und damit eine Normalisierung des Beteiligungsergebnisses und des Ergebnisses vor Steuern vor. Insgesamt ist die Prognose eingetreten. Tatsächlich erzielte die FP Holding im Geschäftsjahr 2024 ein Beteiligungsergebnis in Höhe von 4,8 Mio. Euro (Vorjahr: 30,8 Mio. Euro). Damit lag das Ergebnis im Rahmen der Prognose und spiegelte die erwartete Rückkehr zu einem normalisierten Niveau wider. Das Ergebnis vor Steuern belief sich im Berichtsjahr auf 4,7 Mio. Euro (Vorjahr: 25,1 Mio. Euro) und fiel somit - wie prognostiziert - deutlich geringer aus als im Vorjahr. 5 Risiko- und ChancenberichtChancen und Risiken in der folgenden Darstellung sind zu verstehen als Einflüsse oder Ereignisse, die geeignet sind, dass die Zielsetzung des Managements bezüglich der kurz- und mittelfristigen Unternehmensentwicklung übertroffen oder unterschritten wird. Ziel des Chancenmanagements ist es, solche Opportunitäten frühzeitig zu erkennen und gezielt zu verfolgen. Das Risikomanagement hingegen soll sicherstellen, dass Risiken nicht nur rechtzeitig erkannt, sondern zeitnah Gegenmaßnahmen ergriffen werden können, um den Einfluss auf das Unternehmen zu kontrollieren und ggf. zu minimieren. 5.1 Risiko- und ChancenmanagementsystemDie Francotyp-Postalia Holding AG und ihre Tochtergesellschaften sind im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Die Gesamtverantwortung für das Risiko- und Chancenmanagementsystem des FP-Konzerns liegt beim Vorstand. Das Risiko- und Chancenmanagement ist mit dem Compliance-Management eng verzahnt und integrierter Bestandteil der Unternehmensführung. Der Vorstand hat darüber hinaus mit Blick auf den Umfang der Geschäftstätigkeit und die Risikolage ein internes Kontrollsystem eingerichtet. Dem Vorstand sind keine Tatsachen bekannt, dass das interne Kontrollsystem in wesentlichen Belangen nicht angemessen oder nicht wirksam ist unter Berücksichtigung, dass korrektive Maßnahmen für bekannte Sachverhalte eingeleitet worden sind. 12
12 Nicht Bestandteil der Abschlussprüfung
durch BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Im Rahmen des Risikomanagements wird die Risiko- und Compliance-Situation regelmäßig analysiert und die identifizierten Risiken bewertet, gesteuert und kontrolliert. Dieses System dient nicht nur der Früherkennung potentiell bestandsgefährdender Risiken. Der Chancenerkennung dienen unter anderem detaillierte Markt- und Wettbewerbsanalysen und Prognoseszenarien sowie die intensive Auseinandersetzung mit relevanten Wert- und Kostentreibern. Ziele und StrategieWichtigstes Ziel des Risiko- und Compliance-Managements ist es, potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren, ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und mögliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf zuverlässig einzuschätzen, sie zu steuern und, soweit möglich, sinnvoll zu begrenzen. Gleichzeitig sollen Erfolgschancen gewahrt werden, soweit deren Risikogehalt ein angemessenes Maß nicht überschreitet. Auf dieser Basis werden die Risiken durch angemessene Maßnahmen im Einklang mit der Unternehmensstrategie gesteuert. Je nach Bewertung der Risiken werden unterschiedliche Strategien verfolgt. Risiken, die gravierende Nachteile für die Unternehmensentwicklung haben können oder sogar den Bestand gefährden würden, werden weitestmöglich und konsequent vermieden. Weniger bedeutende Risiken werden in ihrer Auswirkung begrenzt. Hierfür werden beispielsweise bestimmte Maximalwerte vorgegeben, regelmäßig und systematisch Kontrollen durchgeführt und/oder es wird auf konsequente Funktionstrennung geachtet. Wo möglich oder sinnvoll, werden Risiken ausgelagert, beispielsweise auf Versicherungen oder Zulieferer. Risiken, die untrennbar mit den geschäftlichen Aktivitäten verbunden sind, werden bewusst und kontrolliert eingegangen. Die Risikostrategie des FP-Konzerns sieht vor, im Geschäftsbereich Mailing & Shipping Solutions zwar innovativ, aber dennoch risikoavers zu agieren, während in dem seine Zukunftsvision tragenden Geschäftsbereich Digital Business Solution investiert wird. Strukturen und ProzesseDie Strukturen und Prozesse des Risikomanagements sind konzernweit standardisiert und werden durch die Nutzung einer Risikomanagementsoftware unterstützt. Die bestehende Risikoberichterstattung basiert auf einem Risikokatalog, der in mehrere Risikobereiche unterteilt ist. Die Risikoverantwortlichen (Risk Owner) in den Tochtergesellschaften und die Bereichsleiter der Zentralabteilungen sind in dieses Frühwarnsystem eingebunden und melden halbjährlich neu erkannte, bestehende sowie beseitigte Risiken. Des Weiteren erfolgt eine Ad-hoc-Berichterstattung an den Risikomanagementbeauftragten und die Unternehmensleitung bei Identifizierung wesentlicher bzw. kritischer Risiken oder bei wesentlichen Veränderungen bereits identifizierter Risiken. Das interne Risikomanagement aggregiert sämtliche Risiken, die im Rahmen des Risikobewertungsprozesses identifiziert wurden, mittels einer Monte-Carlo-Simulation, um das Gesamtrisikopotential der FP-Gruppe zu ermitteln. Die entsprechenden Ergebnisse werden analysiert und dem Vorstand berichtet. Der Vorstand beurteilt die Risikosituation regelmäßig und berücksichtigt bei seiner Entscheidungsfindung das Verhältnis zwischen der aggregierten Risikoposition der FP-Gruppe sowie der Risikotragfähigkeit. Im Rahmen der Abschlussprüfung wird das Risikofrüherkennungssystem vom Abschlussprüfer evaluiert, um zu beurteilen, dass das System geeignet ist, mit hinreichender Wahrscheinlichkeit alle potenziell den Bestand des Unternehmens gefährdenden Risiken rechtzeitig zu erfassen, zu bewerten und zu kommunizieren. Im Rahmen der Risikoberichterstattung werden sowohl das Brutto- als auch das Nettorisiko von den jeweiligen Berichtseinheiten angegeben. Das Bruttorisiko beschreibt das maximale Verlustpotenzial ohne Berücksichtigung von Sicherungs- und Risikominderungsmaßnahmen. Nach Gegensteuerungsmaßnahmen ergibt sich das residuale Risiko in Form des Nettorisikos. Um zu ermitteln, welche Risiken einen bestandsgefährdenden Charakter haben, werden sie gemäß ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihres Schadensausmaßes klassifiziert. Um die relevanten Risiken durch geeignete Steuerungsmaßnahmen aktiv zu begrenzen und die festgelegten Kontrollaktivitäten regelmäßig auf Angemessenheit und Wirksamkeit zu überprüfen, wird das Risikomanagement von einem Internen Kontrollsystem (IKS) ergänzt. Der Umfang und die Wirksamkeit des Systems werden regelmäßig überwacht. So erfolgen in regelmäßigen Abständen interne Kontrollen der Rechnungslegung der Konzerngesellschaften sowie dezentrale Compliance-Audits. Wo notwendig, wird das System durch neue Steuerungsmaßnahmen erweitert, z. B. in Form von Richtlinien oder Prozessanweisungen. Die Verantwortung für das IKS trägt der Vorstand. Er beurteilt, die Angemessenheit und Wirksamkeit des Systems. Compliance-ManagementsystemDer Vorstand hat für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien zu sorgen und wirkt auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen hin (Compliance). Fragen der Compliance sind regelmäßig Gegenstand der Beratung zwischen dem Aufsichtsrat bzw. Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand. Die Unternehmenskultur des FP-Konzerns ist von Vertrauen und gegenseitigem Respekt sowie dem Willen zur strikten Einhaltung von Gesetzen und internen Regelungen geprägt. Dennoch sind Rechtsverstöße durch individuelles Fehlverhalten nie ganz auszuschließen. Beschäftigte und Dritte haben die Möglichkeit, anonym Hinweise auf Fehlverhalten im Unternehmen an den Compliance Officer zu melden. Dieser prüft die Hinweise sorgfältig und veranlasst geeignete Maßnahmen zur Abhilfe festgestellter Verstöße. Dem Unternehmen ist sehr daran gelegen, das Risiko von Compliance-Verstößen zu minimieren, Fehlverhalten aufzudecken und konsequent zu verfolgen. Regeln und Grundsätze sind, wie auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Insiderinformationen, im Verhaltenskodex festgeschrieben. Allen Mitarbeitern dient er zur Orientierung für ein integres Verhalten im Geschäftsverkehr. Führungskräfte und Mitarbeiter werden zum Verhaltenskodex geschult. In Zweifelsfällen können und sollen sie jederzeit den Compliance Officer konsultieren. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den RechnungslegungsprozessDas rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem (IKS) ist integraler Bestandteil des umfassenden unternehmensweiten Kontroll- und Risikomanagementsystems. Sein Ziel ist die Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Transparenz der Finanzberichterstattung. Um dieses Ziel zu erreichen, hat FP entsprechende Strukturen, Prozesse und Kontrollen implementiert. Sie sollen gewährleisten, dass die Ergebnisse des Rechnungslegungsprozesses frei von wesentlichen Fehlern sind und fristgerecht vorliegen. Das rechnungslegungsbezogene IKS des FP-Konzerns stützt sich überwiegend auf prozessintegrierte, organisatorische Sicherungsmaßnahmen, wie beispielsweise Funktionstrennung mit entsprechenden Zugriffsbeschränkungen im IT-Bereich oder Zahlungsrichtlinien. Prozessintegrierte Kontrollen vermindern die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Fehlern bzw. unterstützen das Aufdecken von aufgetretenen Fehlern. Das rechnungslegungsbezogene IKS wird vom Vorstand ausgestaltet und seine Wirksamkeit vom Aufsichtsrat überwacht. Die Francotyp-Postalia Holding AG stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss des FP-Konzerns auf. Diesem Prozess vorgelagert ist die Finanzberichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften. Beide Prozesse werden durch ein stringentes internes Kontrollsystem überwacht, das sowohl die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung als auch die Einhaltung der relevanten gesetzlichen Bestimmungen sichert. Die bereichsübergreifenden Schlüsselfunktionen werden zentral gesteuert, während die Gesellschaften des Konzerns ihre Abschlüsse teilweise dezentral und gemäß den lokalen gesetzlichen Anforderungen erstellen. Wesentliche Regelungen und Instrumentarien bei der Erstellung des Konzernabschlusses sind: scrollen
Durch die Verpflichtung aller Tochtergesellschaften, ihre Geschäftszahlen monatlich bzw. quartalsweise in einem jeweils standardisierten Reporting-Format an die Francotyp-Postalia Holding AG zu berichten, werden unterjährige Soll-Ist-Abweichungen zeitnah erkannt, um kurzfristig darauf reagieren zu können. Risikomanagementsystem im Hinblick auf FinanzinstrumenteDer FP-Konzern verfügt über ein zentrales Finanzmanagement, wobei die FP Holding den Konzernfinanzbedarf koordiniert, die Liquidität sichert und die Währungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken konzernweit überwacht und steuert. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, finanzwirtschaftliche Risiken aus Veränderungen von Wechselkursen und Zinssätzen durch finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zum Zweck der Sicherung von Grundgeschäften genutzt. Währungsbedingte Risiken resultieren aus den internationalen Aktivitäten des Konzerns, insbesondere in den USA, Kanada, Großbritannien und Skandinavien. Die FP Holding identifiziert diese Risiken in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Konzerngesellschaften und steuert sie mit geeigneten Maßnahmen, zum Beispiel dem Abschluss von Devisentermingeschäften. Zinsrisiken resultieren aus den mittel- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Die Liquiditätsplanung dient dazu, Liquiditätsrisiken frühzeitig zu erkennen und konzernweit systematisch zu minimieren. Der Liquiditätssteuerung und -überwachung dient ein monatlich rollierender Liquiditäts-Forecast. Für weitere Informationen zu Risiken aus Finanzinstrumenten, darunter Währungs- und Zinsrisiken, sowie den entsprechenden Sicherungsaktivitäten verweisen wir auf Kapitel 6.1.2. dieses Risikoberichts sowie auf die Angaben im Konzernanhang in Abschnitt IV. Textziffer (32) Finanzinstrumente. RisikobewertungDas zentrale Risikomanagement gewährleistet die Implementierung einer einheitlichen Risikostrategie und Methodik der Identifikation, Analyse und Bewertung von Chancen und Risiken sowie die anschließende Risikobehandlung. 5.2 Risikomatrix des FP-KonzernsErläuterung der Klassen von Eintrittswahrscheinlichkeit und SchadenshöheDie Bewertung von Risiken erfolgt anhand einer unternehmensspezifischen Bewertungsmatrix, die Eintrittswahrscheinlichkeiten und potenzielle Schadenshöhen von möglichen Ereignissen betrachtet und daraus Prioritäten ableitet. Die Risikomatrix wurde im Geschäftsjahr 2024 grundlegend überarbeitet und mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung in Einklang gebracht. Die Vorjahreswerte der Risikoanalyse wurden der neuen Bewertungsmatrix entsprechend zugeordnet. Die Bewertung des Schadenspotentials orientiert sich an der Auswirkung eines Risikoeintritts auf das budgetierte Konzern-EBITDA. Die Schadensklassen sind unterschiedlich groß. Die Klassengrenzen bilden differenziert ab, ob bei Eintritt des Risikos der Fortbestand des Unternehmens gefährdet ist. BEWERTUNGSMATRIX![]() Der FP-Konzern verwendet zur Risikoklassifizierung ein vierstufiges Ampelsystem (grün, gelb, orange, rot). Es findet die folgende Nomenklatur Anwendung: RISIKOKLASSIFIZIERUNGscrollen
Der Ampel-Logik folgend erhalten rote und orange Risiken eine besonders hohe Aufmerksamkeit im Risikomanagement; sie werden als wesentlich betrachtet, rote gar als bestandsgefährdend. Auch gelbe und grüne Risiken werden aktiv weiter reduziert, wo dies wirtschaftlich sinnvoll ist, d.h. die Kosten der weiteren Risikoreduktion die Absenkung des Schadenserwartungswerts voraussichtlich nicht übersteigen. 5.3 Risiken des FP-KonzernsBerichtete RisikenIm Folgenden werden für FP als relevant identifizierte Risiken berichtet. Bei der Einschätzung zum Schadenspotential wird auf die Auswirkungen auf das für 2025 budgetierte EBITDA Bezug genommen. Die Bewertung erfolgt "netto", d.h. unter Berücksichtigung bereits implementierter risikoreduzierender Maßnahmen. Wenn nicht explizit genannt, treffen die Risiken für alle unsere Geschäftsbereiche bzw. Segmente zu. Die Bewertungen der Vorperiode wurden entsprechend der neuen Matrix neu berechnet und entsprechend dargestellt, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. 5.3.1 Marktbezogene RisikenGesamtwirtschaftliche RisikenAufgrund der aktuellen geopolitischen Lage ist der FP-Konzern verschiedenen Risiken in Bezug auf das gesamtwirtschaftliche Umfeld ausgesetzt. So beeinflussen die Rahmenbedingungen beispielsweise die Kunden, die teilweise eine Verschlechterung ihrer Geschäfte, ihrer Cashflows und ihrer Finanzierungsmöglichkeiten zu verzeichnen haben. Infolgedessen verschieben oder stornierten Kunden ihre Investitionsabsichten. Zulieferer sind in einer ähnlichen Situation, was dazu führen kann, dass sie Aufträge nicht erfüllen oder die vereinbarten Service- und Qualitätsstandards nicht einhalten. Wenn sich die konjunkturellen Bedingungen im Geschäftsjahr 2025, insbesondere auch unter dem Eindruck der geopolitischen Spannungen, weiter verschlechtern, kann dies die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erheblich beeinträchtigen, auch durch zusätzliche Wertminderungsaufwendungen auf Geschäfts- und Firmenwerte oder andere Vermögenswerte. Wettbewerbsumfeldscrollen
Die Branche der Frankiermaschinenhersteller hat sich in den letzten Jahren zunehmend konzentriert und globalisiert, und die Hauptwettbewerber von FP verfügen nach unserer Ansicht über erhebliche finanzielle Ressourcen und technologische Fähigkeiten. In einigen Bereichen konkurrieren diese Wettbewerber in erster Linie über den Preis. Sie könnten spezielle Marktgegebenheiten nutzen, ihren Marktanteil auszuweiten oder das Händlernetzwerk von FP anzugreifen. Es ist nicht garantiert, dass FP immer in der Lage sein wird, sich erfolgreich gegen Wettbewerber zu behaupten. Ein verstärkter Wettbewerb kann zu geringeren Gewinnspannen oder dem Verlust von Marktanteilen führen, was die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage wesentlich nachteilig beeinflussen könnte. Änderungen des Kundenbedarfs aufgrund der digitalen Transformationscrollen
Als Folge der Digitalisierung sinken seit vielen Jahren die Volumina der Briefpost in den meisten Märkten um 5 bis 10 % p.a. und die Wettbewerbsintensität steigt. Diese rückläufige Entwicklung im Kerngeschäft kann sich belastend auf den Umsatz und damit das EBITDA auswirken. FP hat durch das fortlaufende Transformationsprogramm das Geschäftsmodell stärker auf digitale Produkte ausgerichtet, die zumindest mittelfristig dazu beitragen sollen, einen Rückgang im Geschäft mit Frankiermaschinen zu kompensieren. 5.3.2 Operationelle RisikenUmsetzung strategischer und operativer Projekte und Maßnahmenscrollen
Um die Strukturen von FP auf die Veränderungen im Geschäftsmodell anzupassen, werden Prozesse neu definiert und organisatorisch und technologisch neu ausgerichtet. Diese Projekte und Maßnahmen können das Tagesgeschäft belasten, sie können zeitlich und budgetär den geplanten Rahmen verlassen. Planverfehlungen könnten sich ebenso im Rahmen der Beurteilung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes auswirken. Ebenso könnte es im Rahmen von F&E-Aktivitäten zu Fehlentwicklungen kommen, die entsprechende Abschreibungsaufwendungen nach sich ziehen könnten. Die Entscheidungen, sowohl auf technologischer wie auf personeller Ebene, haben zwar dazu beigetragen, das Risiko zu senken. Dennoch sind einige komplexe Projekte zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht abgeschlossen. Beschaffungs- und Qualitätsrisikenscrollen
FP bezieht Komponenten für die Produktpalette von Dritten. Aufgrund der geopolitischen Entwicklungen hat sich die Verfügbarkeit von Schlüsselkomponenten im Verlauf der letzten Jahre weiter zugespitzt. Lieferzeiten sind in verschiedenen Bereichen deutlich länger geworden, die Beschaffungspreise sind auch aufgrund der erhöhten Rohstoff- und Energiekosten teilweise deutlich gestiegen. Ursächlich hierfür sind auch die allgemeinen Störungen in den Lieferketten, die z.B. im Bereich von Halbleitern zahlreiche Sektoren der Industrie betreffen. Die Risiken resultieren aktuell ebenfalls aus Unsicherheiten hinsichtlich der Preisstabilität und der verfügbaren Liefermengen. Zudem sind Störungen der Supply Chain in Produktion oder Logistik möglich. Sie betreffen auch Produkte wie Toner, Spezialpapiere und Spezialwerkzeuge. Teilweise ist es nicht möglich, schnell und unkompliziert auf andere Lieferanten umzustellen. Diese Risiken betreffen daher nicht nur Komponenten der Frankiermaschinen, sondern auch Verbrauchsmaterialien. Zusätzlich können Qualitätsprobleme in Vorprozessen oder Vorprodukten des FP-Konzerns oder in der Supply Chain zu Störungen im Ablauf führen, die Mehrkosten verursachen und letztlich auch einen Reputations- und Umsatzverlust zur Folge haben können. Die Eintrittswahrscheinlichkeit konnte durch diverse Maßnahmen verringert werden. Der strategische Einkauf von FP sichert die Verfügbarkeit des Bedarfs in enger Abstimmung mit der Produktion und der Entwicklungsabteilung und in angemessenem Umfang ab. Dazu gehören neben dem Aufbau von Pufferbeständen auch vertragliche Verpflichtungen der Lieferanten, ein Monitoring ihrer finanziellen Stabilität, die Analyse von Alternativherstellern sowie des voraussichtlichen Zeitaufwands, diese zu qualifizieren. Allgemeine Risiken im Bereich Human Resourcesscrollen
Durch die Transformation von FP hat sich in verschiedenen Bereichen das Profil der benötigten Arbeitskräfte verändert. Es erweist sich teilweise als schwierig, diese auf einem angespannten Fachkräftemarkt zu vertretbaren Konditionen zu rekrutieren. Bleiben Schlüsselpositionen länger unbesetzt, kann sich dies negativ auf die Umsetzung verschiedener Projekte, nicht nur in der IT, auswirken. Veränderungen im beruflichen Umfeld können bei den Beschäftigten Unsicherheit auslösen. Damit verbunden ist das Risiko eines Motivationsverlusts, der sich negativ auf die Produktivität auswirken kann. Außerdem kann es dazu führen, dass Mitarbeiter, deren Erfahrung und Know-how wertvoll für das Unternehmen sind, FP verlassen. FP bemüht sich, klar und frühzeitig zu kommunizieren, welche Veränderungen konkret geplant sind, um so den Mitarbeitern Planungssicherheit zu geben. Zudem konnten wesentliche Schlüsselpositionen besetzt und durch diverse Prozessoptimierungen der Wissenstransfer gefördert werden. Risiken aus Regulierung, Recht und Compliancescrollen
FP entwickelt digitale Produkte, um das Geschäftsmodell gezielt auszubauen. Es ist trotz gründlicher Prüfungen nicht auszuschließen, dass die neuen Produkte Schutzrechte Dritter berühren oder verletzen. Zudem ist FP potenziellen Haftungsrisiken ausgesetzt, die sich aus Verstößen gegen gesetzliche Vorschriften und regulatorische Anforderungen ergeben können. Das implementierte Compliance-Management-System hilft, mögliche Regelverstöße frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. IT-Risikenscrollen
Als Dienstleister für IT-Leistungen und aufgrund der IT-gestützten Geschäftsprozesse ist FP IT-Risiken wie Systemausfällen, mangelnder Datensicherheit (und damit verbundenem Datenverlust), Cyberangriffen, der Einstellung von Updates externer Softwareanbieter etc. ausgesetzt. Um dem entgegenzutreten, hat FP ein umfangreichen IT-Risikomanagement implementiert. Mit dem Ziel, die IT-Risiken zu reduzieren, wurden außerdem umfangreiche Sicherheitssysteme implementiert, die Mitarbeiter/innen werden standardmäßig geschult und die IT-Landschaft regelmäßig durch interne und externe Audits einer Prüfung unterzogen. Dennoch ist aufgrund der aktuellen Lage nicht auszuschließen, dass es zu Cyberangriffen auf die IT-Landschaft des FP-Konzerns kommen kann und es aufgrund von Systemausfällen zu Umsatzeinbußen kommen kann. Dies führt zu der aktuellen Risikoeinschätzung. 5.3.3 FinanzrisikenChange of Control-Risikenscrollen
Der FP-Konzern nutzt Kreditfazilitäten zur Unternehmensfinanzierung, die zum Jahresende 2024 mit 10,0 Mio. Euro in Anspruch genommen sind. Die aktuellen Bedingungen des Konsortialkredits enthalten eine Change-of-Control-Klausel. Danach haben die kreditgebenden Banken das Recht, alle ausstehenden Inanspruchnahmen der syndizierten Kreditfazilität zu kündigen, sobald ein Aktionär einen Anteil von 30 % der Aktien der Francotyp-Postalia Holding AG überschreitet. Financial Covenants-Risikenscrollen
FP hat mit seinen Konsortialkreditgebern, wie allgemein üblich, Finanzkennzahlen (Financial Covenants) und Grenzwerte für diese vereinbart, bei deren Über- bzw. Unterschreiten der Kredit fällig gestellt werden kann. Auf der Basis einer verbesserten Profitabilität und eines gezielten Net Debt Managements über das Forderungsmanagement, Cash-Management, einer optimierten Liquiditätsplanung und einem konstruktiven Dialog mit den Kreditgebern bleibt die Bewertung des Vorjahres weiterhin bestehen. Steuerliche Risikenscrollen
Mit der voranschreitenden Neuausrichtung des FP-Konzerns sind diverse steuerliche Risiken verbunden, beispielsweise aus einer versehentlichen Fehlanwendung des Steuerrechts oder aus einer späteren abweichenden Bewertung durch die Finanzbehörden. So haben beispielsweise die dokumentationspflichtigen Intercompany-Beziehungen zugenommen. Werden Leistungen nicht richtig bepreist und nicht zutreffend dokumentiert, kann dies zu späteren Gewinnanpassungen in Verbindung mit den entsprechenden Steuerfolgen führen. Der Zeithorizont für die Eintrittswahrscheinlichkeit beträgt hier aufgrund der Fristen und Abläufe bis zu 10 Jahre. FP begegnet diesem Risiko unter anderem mit einer engen Verzahnung der Prozesse von Controlling/Group Accounting und Group Tax zur Sicherstellung der Transparenz bei neuen oder modifizierten Intercompany-Sachverhalten und einer Verstärkung der internen Kontrollen, auch unter Zuhilfenahme von externen Beratern bzw. der Vor-Abstimmung mit den Finanzbehörden (verbindliche Auskunft). So werden die Intercompany-Beziehungen einer regelmäßigen retrograden Bewertung und Anpassung unterzogen, um steuerlichen Anforderungen zu genügen sowie die Dokumentationen mit externen Partner aktualisiert. LiquiditätsrisikoUnter dem Liquiditätsrisiko versteht FP das Risiko, dass der FP-Konzern zahlungsunfähig wird. FP unterzieht die Liquiditätslage des Konzerns laufend Stresstests. Hierbei werden verschiedene Szenarien durchgespielt. In diesen Szenarien ergibt sich für FP - ebenso wie im Vorjahr - bis zum Jahresende 2025 auch ohne die Aufnahme zusätzlicher Kreditmittel kein Liquiditätsengpass. Aufgrund der positiven Entwicklung des Liquiditätsbedarfs bzw. der Reduzierung der Nettoverschuldung wird das Risiko im Vergleich zum Vorjahr weiter heruntergestuft. Zur Beurteilung des Risikos verweisen wir auf den Anhangabschnitt 32 Finanzinstrumente, Abs. 4 Liquiditätsrisiken im Konzernanhang. Risiken aus FinanzinstrumentenFP nutzt Finanzinstrumente ausschließlich zu Sicherungszwecken. Insoweit resultieren aus der Verwendung von Finanzinstrumenten für FP keine Risiken, da stets Gegenpositionen mit gegenläufigen Wertentwicklungen existieren. FP kann Risiken aus Wechselkursveränderungen über Finanzinstrumente absichern. Dies betrifft u.a. Risiken aus Umsätzen in USD, GBP und CAD. Daneben bestehen Zinsrisiken aus der Inanspruchnahme von Krediten sowie im Zusammenhang mit der Bilanzierung von Pensionen und Leasingsachverhalten. Ebenso bestehen Marktpreisrisiken aus dem Einkauf von aus Kunststoff-Commodities gefertigten Teilen, deren Lieferanten gestiegene Rohstoffpreise an FP weitergeben könnten und dürften. 5.3.4 Risiken im Zusammenhang mit geopolitischen EntwicklungenZum Zeitpunkt der Berichterstellung sind die Folgen der russischen Invasion in der Ukraine sowie dem Gaza-Konflikt besser einzuschätzen als die Folgen der Handlungen der neuen US-Regierung, die in den ersten Regierungwochen eine Reihe von Zöllen ankündigte, einsetzte und teilweise verschob. Die Konsequenzen für die Weltwirtschaft sind erst teilweise greifbar geworden. Die Entwicklung wird weiter sorgfältig in den Geschäftsbereichen beobachtet und in der Risikobetrachtung berücksichtigt. In der Vergangenheit haben sich konjunkturelle Veränderungen nur eingeschränkt auf die Geschäftsentwicklung des FP-Konzerns ausgewirkt. Es ist derzeit jedoch nicht auszuschließen, dass dies zukünftig anders sein könnte. 5.3.5 Sonstige RisikenDas Risikoassessment hat in den Bereichen scrollen
keine signifikanten Risikopotenziale identifiziert, über die in diesem Bericht zu informieren wäre. 5.3.6 Gesamtaussage zur Risikosituation des KonzernsZusammenfassend stellt nachfolgende tabellarische Übersicht die Risikosituation des FP-Konzerns zum Bilanzstichtag sowie die Entwicklung der Risiken gegenüber dem Vorjahr dar. Die folgenden zwölf Risiken sind aus heutiger Sicht berichtenswerte Risiken des FP-Konzerns: ÜBERBLICK ÜBER DIE RISIKEN DES FP-KONZERNSscrollen
1) Die Eintrittswahrscheinlichkeit bezieht sich
auf einen Zeithorizont von 12 Monaten.
Gegenüber dem Vorjahr haben sich die strategischen und operativen Risiken insgesamt nur unwesentlich verändert. Von steigender bzw. erhöhter Relevanz sind Risiken im Bereich der Beschaffung und der IT. Die bereits angespannte Lage in den Lieferketten kann sich im Zuge der geopolitischen Verwerfungen weiter verschärfen. IT-Risiken wie insbesondere Cyberangriffe nehmen weltweit zu. Diese wesentlichen Risiken können den Geschäftserfolg und den Transformationsprozess beeinträchtigen. Darüber hinaus ist der FP-Konzern zum Zeitpunkt der Berichterstellung und für die aktuelle Planungsperiode einer Vielzahl von weiteren Risiken ausgesetzt. Die auf einer Monte-Carlo-Simulation basierende Risikoaggregation ergab, dass das Gesamtrisiko die Risikotragfähigkeit der FP-Gruppe mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 95 % nicht überschreitet. Nach Einschätzung des Vorstands sind die Risiken folglich beherrschbar und der Vorstand sieht den Fortbestand der Unternehmensgruppe im Planungszeitraum mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht als gefährdet an. Trotz der umfassenden Analyse von Risiken kann deren Eintreten aber nicht vollständig ausgeschlossen werden. 5.4 Chancen des FP-KonzernsWesentliche Chancen, über die nachfolgend berichtet wird, definiert der Vorstand als solche möglichen künftigen Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für das Unternehmen wesentlichen positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. Strategische ChancenAus verschiedenen Gründen geht der FP-Konzern aktuell von einem insgesamt schrumpfenden Briefvolumen und folglich auch schrumpfenden Markt im Bereich der Frankiermaschinen aus. Dieses Szenario könnte sich punktuell als zu defensiv herausstellen, denn in vielen Bereichen ist die Briefpost nach wie vor der bevorzugte Weg, um vertrauliche oder verbindliche Dokumente auszutauschen. Durch die Konzentration auf Frankiermaschinen für kleinere Briefvolumina könnte ein rückläufiges Briefvolumen sich für die FP-Produktpalette sogar als vorteilhaft erweisen, da sie größere Maschinen substituieren kann und damit Wettbewerbsvorteile hat. Darüber hinaus verfügt FP in verschiedenen Ländern noch nicht über eine große installierte Basis und könnte hier die Präsenz noch deutlich ausbauen. Ein Bestandteil der Wachstumsstrategie ist es, geeignete Optionen zu nutzen, um Unternehmen oder Technologien zu akquirieren und so die digitalen Geschäftsfelder auszubauen. Sollten entsprechende Akquisitionsziele schneller als erwartet identifiziert und übernommen werden, könnte dies dazu führen, dass die geplante Geschäftsentwicklung übertroffen wird. Die Erschließung der digitalen Geschäftsfelder wird mit Hochdruck vorangetrieben. Sollten sich in diesem Bereich Geschäftschancen eröffnen, die die Erwartungen deutlich übertreffen oder die deutlich schneller als erwartet zu realisieren sind, könnte dies ebenfalls zu einer positiven Abweichung bezüglich der Prognosen führen. Operative ChancenDas digitale Lösungsspektrum der FP-Gruppe wurde laufend optimiert und aktualisiert. Sollte die Internationalisierung dieser Lösungen und ihre Vermarktung schneller vorankommen als geplant, können sich hieraus zusätzliche Cross- und Up-sell-Möglichkeiten in allen Geschäftsbereichen ergeben. Dies gilt auch insbesondere für die Integration in weitere Drittsysteme wie z.B. ERP/CRM-Systeme auf internationaler Ebene. Im Bereich Mailing & Shipping Solutions ebenso wie bei den Lösungen für den Paketversand können veränderte Anforderungen der Postgesellschaften sowie regulatorische Entscheidungen zusätzliche Potenziale eröffnen. Gesamtaussage zur ChancensituationDer FP-Konzern ist gut positioniert, um mit seinen Produkten und Lösungen sowie den internen Maßnahmen die Chancen in den zukünftigen Märkten für die Unternehmensgruppe systematisch zu nutzen. Während das Unternehmen einerseits gezielt daran arbeitet, sich diese Chancen zu erschließen, ist es andererseits eher unwahrscheinlich, dass hier kurzfristige unerwartete Erfolge verbucht werden können. 5.5 Risiken und Chancen der GesellschaftDie Geschäftsentwicklung der FP Holding unterliegt im Wesentlichen den gleichen Risiken und Chancen wie die des FP-Konzerns. An den Risiken ihrer Tochterunternehmen partizipiert die FP Holding grundsätzlich entsprechend ihrer jeweiligen Beteiligungsquote. Die Risiken und Chancen sind im »Risiko- und Chancenbericht« dargestellt. Aus den Beziehungen zu den Beteiligungen können zusätzlich aus gesetzlichen oder vertraglichen Haftungsverhältnissen (insbesondere Finanzierungen) Belastungen resultieren. 6 PrognoseberichtDie Prognose der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen basiert auf Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) und des deutschen Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Sachverständigenrat). Das Unternehmen weist darauf hin, dass die in die Zukunft gerichteten Aussagen auf Annahmen und Schätzungen beruhen. Die künftigen tatsächlichen Entwicklungen und tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Annahmen und Schätzungen erheblich abweichen. 6.1 Erwartete Gesamt- und branchenwirtschaftliche RahmenbedingungenDas konjunkturelle Umfeld beeinflusst die künftige Branchenentwicklung und damit auch den künftigen Geschäftsverlauf des FP-Konzerns. Der Internationale Währungsfonds (IWF) 13 hat seine Prognose für das Wachstum des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das Jahr 2025 zu Beginn des Jahres auf 3,3 % geschätzt. Für die für FP relevantesten Volkswirtschaften hat der IWF seine Prognose für das Wachstum des realen BIP teilweise leicht angehoben, die Wachstumsaussichten sind aber weiterhin eher moderat (USA 2,7 %; Großbritannien 1,6 %; Frankreich 0,8 %). Der Sachverständigenrat 14 zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung rechnet für 2025 in Deutschland nur mit einem geringfügigen Wachstum von 0,4 %. Die deutsche Wirtschaft profitierte unter anderem weniger vom Wachstum der Weltwirtschaft als in der Vergangenheit. Die Europäische Zentralbank (EZB) 15 hat den Leitzins für den Euroraum 2024 mehrmals gesenkt. Im März 2025 fiel der Zinssatz für die Einlagefazilität - der Zinssatz, mit dem der EZB-Rat den geldpolitischen Kurs steuert - zuletzt um 0,25 Prozentpunkte auf 2,5 %. Zeitgleich senkten die Notenbank ihre Erwartungen an das künftige Wirtschaftswachstum im Euroraum für 2025 auf 0,9 % (bisher 1,1 %). Die US-Notenbank Fed 16 hat ihren Leitzins 2024 ebenfalls mehrmals reduziert. Im Dezember 2024 wurde der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte in einer Spanne von 4,25 bis 4,50 % angepasst. Angesichts der Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheiten signalisierte die Notenbank in ihrer Januarsitzung 2025 die Bereitschaft, die Zinsen vorerst stabil zu halten. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung wurden seitens der neuen US-Regierung bereits verschiedene Zölle angedroht, verhängt und wieder verschoben. Die möglichen Auswirkungen auf diesen für FP wichtigen Absatzmarkt lassen sich noch nicht zuverlässig abschätzen.
13 IWF, World Economic Outlook Update, Januar
2025
https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2025/01/17/world-economic-outlook-update-january-2025
6.2 Erwartete Geschäftsentwicklung des FP-KonzernsDie Entwicklung im Geschäftsjahr 2025 wird einerseits durch die dargestellten schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und andererseits durch die ergriffenen Maßnahmen, um die Geschäftsentwicklung weiter zu verbessern, determiniert. In den Geschäfts- und Produktbereichen, die vom Briefvolumen abhängig sind, wie Mailing & Shipping Solutions und im Bereich Digital Business Solutions das Input- und Outputmanagement, wirkt sich vor allem das weiter rückläufige Briefvolumen aus. scrollen
Die Prognosesicherheit ist insbesondere durch die zollpolitischen Maßnahmen der neuen US-Regierung beeinträchtigt; sie können zu gravierenden Verwerfungen der Weltwirtschaft führen, die auch FP treffen würden. Vor allem die unmittelbaren Wirkungen in dem für FP größten Markt, den USA sind aktuell nur sehr schwer abzuschätzen. Der Vorstand erwartet daher für das Geschäftsjahr 2025 für den Konzern einen Umsatz zwischen 165 und 175 Mio. Euro. Das EBITDA wird zwischen 20 und 27 Mio. Euro erwartet. Die erwartete Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren für das Geschäftsjahr 2025 steht grundsätzlich unter der Prämisse gleichbleibender Wechselkurse. Bei den nichtfinanziellen Leistungsindikatoren wird sowohl für den PQI - Deutschland (Qualitätsindikator) als auch für den PQI - International (Qualitätsindikator) aufgrund der Neueinführung von Frankiermaschinenmodellen eine leichte Verschlechterung gegenüber dem Vorjahreswert erwartet. Für das Geschäftsjahr 2025 wird daher auch eine leichte Verschlechterung des Verbesserungsindikators nf IQ und damit ein Wert leicht über dem Vorjahresniveau erwartet. Auch dieser Wert wird durch die neue Produkteinführung beeinflusst. 6.3 Prognosebericht der GesellschaftAufgrund der Verflechtungen der FP Holding mit den Konzerngesellschaften verweisen wir auf unsere Aussagen im Prognosebericht des Konzernlageberichts, die insbesondere auch die Erwartungen für die Muttergesellschaft widerspiegeln. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 trägt den jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit den genannten Rahmenbedingungen Rechnung. Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet die FP Holding einen deutlichen Anstieg des Beteiligungsergebnisses (im niedrigen dreistelligen Prozentbereich) und des Ergebnisses vor Steuern (im mittleren zweistelligen Prozentbereich). Dies resultiert im Wesentlichen aus der erwarteten verbesserten Ergebnisabführung der Francotyp-Postalia GmbH. 7 Übernahmerelevante Angaben7.1 Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angaben §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB1. Zusammensetzung des gezeichneten KapitalsDie Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals wird im Abschnitt (27) des Konzernanhangs dargestellt. Alle Aktien gewähren identische Rechte gemäß Aktiengesetz. 2. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffenJede Aktie berechtigt zur Abgabe einer Stimme in der Hauptversammlung. Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung der Aktien betreffen, bestehen nicht. 3. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreitenAngaben zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die 10 von Hundert der Stimmrechte überschreiten, finden sich im Abschnitt (40) im Konzernanhang. 4. Aktien mit SonderrechtenDie Francotyp-Postalia Holding AG hat keine Aktien mit Sonderrechten ausgegeben. 5. Stimmrechtskontrolle bei ArbeitnehmerbeteiligungEs existieren keine Stimmrechtskontrollen. 6. Gesetzliche Bestimmung der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und über die Änderung der SatzungGemäß Ziffer 6 Abs. 2 der Satzung der Francotyp-Postalia Holding AG erfolgen die Bestimmung der Anzahl der Vorstandsmitglieder, deren Bestellung sowie der Widerruf ihrer Bestellung durch den Aufsichtsrat. Nach Ziffer 6 Abs. 3 der Satzung kann der Aufsichtsrat einem Aufsichtsratsausschuss den Abschluss, die Änderung und Beendigung von Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder übertragen. Für Änderungen der Satzung gelten die gesetzlichen Vorschriften, d.h. sie bedürfen eines Beschlusses der Hauptversammlung mit einer Mehrheit, die mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst. Darüber hinaus kann der Aufsichtsrat gemäß Ziffer 15 Abs. 2 der Satzung Satzungsänderungen vornehmen, die nur die Fassung betreffen. 7. Befugnisse des Vorstands hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien zurückzukaufenDie Hauptversammlung hat die Gesellschaft am 25. Juni 2024 ermächtigt, bis zum 24. Juni 2029 eigene Aktien im Umfang von bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals zu erwerben und zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgenutzt werden. Die eigenen Aktien können mit Zustimmung des Aufsichtsrats eingezogen werden, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die eigenen Aktien können mit Zustimmung des Aufsichtsrats Dritten gegen Sachleistungen, insbesondere im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder beim Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen daran, angeboten und auf diese übertragen werden, sofern der Erwerb des Unternehmens oder der Beteiligung im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft liegt und sofern der für die eigenen Aktien zu erbringende Gegenwert nicht unangemessen niedrig ist. Die eigenen Aktien können mit Zustimmung des Aufsichtsrats gegen Bareinlagen ausgegeben werden, um die Aktien der Gesellschaft an einer ausländischen Börse einzuführen, an denen die Aktien bisher nicht zum Handel zugelassen sind. Die eigenen Aktien können mit Zustimmung des Aufsichtsrats gegen Barzahlung an Dritte veräußert werden, wenn der Preis, zu dem die Aktien veräußert werden, den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet. Die eigenen Aktien können vom Aufsichtsrat dazu verwendet werden, Mitgliedern des Vorstands anstelle der von der Gesellschaft geschuldeten Barvergütung eigene Aktien anzubieten. Die eigenen Aktien können mit Zustimmung des Aufsichtsrats dazu verwendet werden, Bezugsrechte, die unter dem Aktienoptionsplan 2015 (Tagesordnungspunkt 11 der Hauptversammlung vom 11. Juni 2015) der Gesellschaft ordnungsgemäß ausgegeben und ausgeübt wurden, zu bedienen. Darüber hinaus wird auf die Angaben im Anhang zum Jahresabschluss der FP Holding AG hinsichtlich des Erwerbs eigener Aktien gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG verwiesen. 8. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft und des Mutterunternehmens, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und Entschädigungsvereinbarung der Gesellschaft und des Mutterunternehmens für den Fall eines ÜbernahmeangebotsEine wesentliche Vereinbarung der Konzernmuttergesellschaft Francotyp-Postalia Holding AG, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots steht, ist der aktuelle Konsortialdarlehensvertrag, der ein Kündigungsrecht im Fall von "Change of Control" vorsieht. Sollte dieser Fall eintreten, müsste FP möglicherweise neue Finanzierungsvereinbarungen zu schlechteren Konditionen abschließen. Weitere Vereinbarungen wurden weder mit Dritten noch mit Tochterunternehmen getroffen. 9. Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines ÜbernahmeangebotsMit dem Vorstandsmitglied besteht eine Vereinbarung für den Fall eines Kontrollwechsels.
Berlin, 24. April 2025 Der Vorstand der Francotyp-Postalia Holding AG Friedrich G. Conzen, CEO Wir weisen darauf hin, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können. Soweit im Lagebericht prozentuale Veränderungen angegeben sind, berechnen sich diese aus den ungerundeten Zahlen. Versicherung der gesetzlichen VertreterNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Francotyp-Postalia Holding AG vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Unternehmens so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Berlin, 24. April 2025 Vorstand der Francotyp-Postalia Holding AG Friedrich G. Conzen Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Francotyp-Postalia Holding AG, Berlin Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten LageberichtsPrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der Francotyp-Postalia Holding AG, Berlin - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns) der Francotyp-Postalia Holding AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die unter "SONSTIGE INFORMATIONEN" genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des JahresabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Wir haben den folgenden Sachverhalt als den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt, der in unserem Bestätigungsvermerk mitzuteilen ist: Werthaltigkeit der FinanzanlagenSachverhaltIm Jahresabschluss der Francotyp-Postalia Holding AG werden zum 31. Dezember 2024 unter dem Bilanzposten "Finanzanlagen" Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 25,2 Mio. und Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 50,1 Mio. ausgewiesen, die einen Anteil an der Bilanzsumme von 61,8 % ausmachen. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. dem Nennwert und bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Die Gesellschaft ermittelt den beizulegenden Wert der Finanzanlagen grundsätzlich mit Hilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens. Die dafür verwendeten Zahlungsströme beruhen auf beteiligungsindividuellen Planungen für die nächsten fünf Jahre, die mit Annahmen der gesetzlichen Vertreter über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben werden. Der jeweilige Kapitalisierungszinssatz wird aus der Rendite einer risikoadäquaten Alternativanlage abgeleitet. I. Die Werthaltigkeitsbeurteilung, einschließlich der Berechnung des beizulegenden Werts, nach dem Discounted-Cashflow-Verfahren sind komplex und hinsichtlich der getroffenen Annahmen in hohem Maße von Ermessensentscheidungen und Schätzungen der gesetzlichen Vertreter abhängig. Dies gilt insbesondere für die Schätzung der künftigen Zahlungsströme und langfristigen Wachstumsraten, die Ermittlung der Kapitalisierungszinssätze sowie die Einschätzung der Dauerhaftigkeit der Wertminderung. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2024 nicht vorgenommen. Es besteht insgesamt das Risiko für den Jahresabschluss, dass die Finanzanlagen nicht werthaltig sind. Aufgrund der mit den Ermessensentscheidungen und Schätzungen der gesetzlichen Vertreter verbundenen hohen Unsicherheit für die Vermögens- und Ertragslage der Francotyp-Postalia Holding AG und der betragsmäßigen Höhe des Bilanzpostens liegt bezüglich der Werthaltigkeit der Finanzanlagen im Rahmen unserer Prüfung ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt vor. Die Angaben der gesetzlichen Vertreter zu den Finanzanlagen sind in Abschnitt II "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" des Anhangs enthalten. Prüferische Reaktion und ErkenntnisseIm Rahmen unserer Prüfungshandlungen haben wir uns zunächst ein Verständnis der von den gesetzlichen Vertretern eingerichteten Prozesse und Kontrollen zur Beurteilung der Werthaltigkeit der Finanzanlagen verschafft. Dabei haben wir die getroffenen Annahmen und das methodische Vorgehen nachvollzogen und die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen sowie der Bewertungsmethode der Gesellschaft beurteilt. Dazu haben wir die erwarteten Zahlungsströme sowie die unterstellten langfristigen Wachstumsraten mit den Planungsverantwortlichen erörtert. Außerdem haben wir Abstimmungen der Einzelplanungen für die Tochtergesellschaften mit der von den gesetzlichen Vertretern erstellten und vom Aufsichtsrat genehmigten Konzernplanung vorgenommen. Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben. Die dem Kapitalisierungszinssatz zugrunde liegenden Annahmen und Daten, insbesondere den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor, haben wir unter Einbezug unserer Bewertungsspezialisten mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Daten verglichen. Um der bestehenden Prognoseunsicherheit Rechnung zu tragen, haben wir darüber hinaus die Auswirkungen möglicher Veränderungen des Kapitalisierungszinssatzes, der erwarteten Zahlungsströme bzw. der langfristigen Wachstumsrate auf den beizulegenden Wert untersucht, indem wir alternative Szenarien berechnet und mit den Bewertungsergebnissen der Gesellschaft verglichen haben (Sensitivitätsanalyse). Zur Sicherstellung der rechnerischen Richtigkeit der verwendeten Bewertungsmethode haben wir die Berechnungen der Gesellschaft auf Basis risikoorientiert ausgewählter Elemente nachvollzogen. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und zugrunde gelegten Bewertungsannahmen sowie das Vorgehen bei der Beurteilung der Werthaltigkeit der Finanzanlagen sind unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen aus unserer Sicht geeignet, um die Bewertung der Finanzanlagen sachgerecht vorzunehmen. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen: scrollen
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche AnforderungenVermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergabe des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGBPrüfungsurteilWir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei "Francotyp_JAuLB_2024-12-31_de.zip" enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen. Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab. Grundlage für das PrüfungsurteilWir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen der IDW Qualitätsmanagementstandards, die die International Standards on Quality Management des IAASB umsetzen, angewendet. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-UnterlagenDie gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses. Verantwortung des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses für die Prüfung der ESEF-UnterlagenUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVOWir wurden von der Hauptversammlung am 25. Juni 2024 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 24. September 2024 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2024 als Abschlussprüfer der Francotyp-Postalia Holding AG tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Sonstiger Sachverhalt - Verwendung des BestätigungsvermerksUnser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und zusammengefasste Lagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere sind der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar. Verantwortlicher WirtschaftsprüferDer für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Martin Behrendt.
Berlin, den 24. April 2025 BDO
AG
gez. Sartori, Wirtschaftsprüferin gez. Behrendt, Wirtschaftsprüfer |
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