Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide

Frankfurt am Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Konzern-Lagebericht

KONZERN-LAGEBERICHT

Der Fraport-Konzern

Geschäftsentwicklung 2010

Ertragslage

Segment-Berichterstattung

Vermögens- und Finanzlage

Aktie und Investor Relations

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Chancen- und Risikobericht

Nachtragsbericht

Prognosebericht

DER FRAPORT-KONZERN

Geschäftstätigkeit und Organisation

Der Fraport-Konzern zählt zu den international führenden Flughafen-Betreibergesellschaften und besitzt sowie betreibt mit dem Flughafen Frankfurt eines der weltweit bedeutendsten Luftverkehrsdrehkreuze. Das Dienstleistungsspektrum des Fraport-Konzerns umfasst sämtliche Leistungen rund um den Flug- und Terminalbetrieb. Gemeinsam mit Partnern entwickelt Fraport den Frankfurter Flughafen zur „Frankfurt Airport City“, einem herrausragenden Mobilitäts-, Erlebnis- und Immobilienstandort. Über Beteiligungen ist Fraport auf vier Kontinenten vertreten. Der Sitz der Muttergesellschaft befindet sich in Frankfurt am Main.

Die strategische und operative Gesamtverantwortung im Fraport-Konzern trägt der Vorstand, bestehend aus Dr. Stefan Schulte (Vorsitz), Herbert Mai, Peter Schmitz und Dr. Matthias Zieschang. Die Organisation des Fraport-Konzerns unterscheidet nach Strategischen Geschäftsbereichen, Servicebereichen und Zentralbereichen, die jeweils einem Vorstandsmitglied zugeordnet sind. Diese werden berichtsmäßig und im Sinne der Ergebnissteuerung zu den vier Segmenten Aviation, Retail & Estate, Ground Handling und External Activities & Services zusammengefasst.

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ORGANISATION
  Dr. Stefan Schulte Vorstandsvorsitzender Herbert Mai Vorstand Arbeitsdirektor Dr. Matthias Zieschang Vorstand Controlling und Finanzen Peter Schmitz Vorstand Operations
Segment-Verantwortung Aviation Retail & Real Estate External Activities & Services Ground Handling
Strategische Geschäftsbereiche _Flug- und Terminalbetrieb, Ausbau, Unternehmens- sicherheit _ Handels- und Vermietungs- management   _ Airport Security Management _ Bodenverkehrsdienste
Servicebereiche     _ Informations- und Kommu- nikationsdienstleistungen _ Immobilien Facility- management _ Zentrales Infrastruktur- management
Zentralbereiche _ Rechtsangelegenheiten und Verträge _ Revision _ Unternehmensentwicklung _ Unternehmens- kommunikation _ Nachhaltigkeits- management und Corporate Compliance _ Personalserviceleistungen _ Akquisitionen und Beteiligungen _ Controlling _ Finanzen und Investor Relations _ Rechnungswesen _ Zentraler Einkauf und Bauvergabe _ Kundenmanagement

Das Segment Aviation subsumiert die Strategischen Geschäftsbereiche „Flug- und Terminalbetrieb, Ausbau, Unternehmenssicherheit“ sowie „Airport Security Management“. Der Strategische Geschäftsbereich „Handels- und Vermietungsmanagement“, der im Wesentlichen die Retail-Aktivitäten, das Parkraummanagement sowie die Vermietung und Vermarktung der Immobilien am Standort Frankfurt beinhaltet, ist dem Segment Retail & Real Estate zugewiesen. Dem Segment Ground Handling sind der Strategische Geschäftsbereich „Bodenverkehrsdienste“ sowie die am Standort Frankfurt in diese Aktivitäten eingebundenen Beteiligungen zugeordnet. Der Zentralbereich „Akquisitionen und Beteiligungen“, der für Airport Services und Airport Management in den Konzern-Beteiligungen verantwortlich ist, die nicht in die Geschäftsprozesse am Standort Frankfurt integriert sind, ist dem Segment External Activities & Services zugeteilt. Zusätzlich sind die Servicebereiche „Immobilien Facilitymanagement“ und „Informations- und Kommunikationsdienstleistungen“ inklusive ihrer Tochtergesellschaften diesem Segment zugehörig. Seit dem 1. Januar 2011 umfasst das Segment zudem den neu geschaffenen Servicebereich „Zentrales Infrastrukturmanagement“.

Konzern-Strategie

Die Strategie des Fraport-Konzerns ist auf die langfristige Entwicklung und Markttrends im weltweiten Luftverkehr ausgerichtet. Im Geschäftsjahr 2010 hat sich der Luftverkehr deutlich von den Rückgängen des Krisenjahres 2009 erholt. Auch für die nächsten Jahre erwarten die Luftverkehrsverbände Airports Council International (ACI) und die International Air Transport Association (IATA) ein dynamisches Wachstum des weltweiten Luftverkehrs. Durch die Schaffung neuer Kapazitäten am Flughafen Frankfurt bestehen optimale Rahmenbedingungen, um ein entsprechendes Wachstum auch am Standort Frankfurt zu realisieren. Basierend auf diesen Einschätzungen über die zukünftige Entwicklung des Marktes hat Fraport die strategischen Herausforderungen des Konzerns in der Agenda 2015 beschrieben. Die Agenda 2015 besteht aus fünf Handlungsfeldern.

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1. Das Fundament: Investitionen realisieren

Das Fundament der zukünftigen Entwicklung des Fraport-Konzerns und damit das zentrale Element der Agenda 2015 sind der Ausbau und die Modernisierung des Standorts Frankfurt. Kernstück des Investitionsprogramms, das im Zeitraum von 2007 bis 2015 mit einem Volumen von rund 7 Mrd € angesetzt ist, bildet die Inbetriebnahme der neuen Landebahn Nordwest Ende Oktober 2011. Weitere Investitionsprojekte, die im Geschäftsjahr 2010 vorangetrieben wurden, sind:

Neubau des Flugsteigs A-Plus für 6 Mio Passagiere pro Jahr

Umgestaltung des Flugsteigs B: Umsetzung der Europäische Union (EU)-Richtlinie zur Trennung ankommender und abfliegender Passagiere und zur Anpassung des Terminals an die Kapazitätserfordernisse des Airbus A380

Planung der Verlegung des Flugsteigs C mit dem Ziel der Erweiterung der bestehenden Kapazitäten (Gebäude und Vorfeld)

Bau zusätzlicher Vorfeldpositionen im Süden des Flughafens.

2. Wirtschaftlichkeit verbessern

Aus dem Investitionsprogramm resultieren zusätzliche Belastungen aus Abschreibungen und Zinsaufwendungen, die eine Steigerung der Umsatzerlöse und des operativen Ergebnisses erfordern. In diesem Kontext sind beispielhaft folgende Themen zu nennen:

Nachhaltiges Verkehrswachstum durch die neue Landebahn

Vereinbarung mit den Luftverkehrsgesellschaften zur stufenweisen Erhöhung der Flughafen-Entgelte bis 2015

Abschluss eines neuen Abfertigungsvertrags mit der Deutschen Lufthansa

Interne Prozessoptimierung (Straffung der Organisation, Implementierung eines zentralen Infrastrukturmanagements)

Konsequente Kostenkontrolle (Projekt „Fitness@Fraport.2011“: Erhöhung der Effektivität und Effizienz der Unternehmensorganisation).

3. Kundenzufriedenheit steigern

Die nachhaltige Steigerung der Kundenzufriedenheit versteht Fraport als Herausforderung aller Unternehmensbereiche. Am Standort Frankfurt wie im gesamten Konzern profitiert Fraport davon, wenn Passagiere die Konzern-Flughäfen als Flughäfen ihrer Wahl ansehen. Dies gilt für abfliegende und ankommende Passagiere genauso wie für umsteigende oder unsere Retail-Angebote nutzende Passagiere. Zufriedene Kunden sind die Grundvoraussetzung, um die Potenziale des Geschäfts voll ausschöpfen zu können.

Die Ergebnisse von Kundenbefragungen wie zum Beispiel „Skytrax“ verdeutlichen, dass die am Standort Frankfurt in den vergangenen Jahren vorgenommenen Qualitätsverbesserungen von den Passagieren positiv wahrgenommen werden. Um diesen Trend in den kommenden Jahren fortzusetzen, hat Fraport in 2010 das Service-Programm „Great to have you here!“ gestartet. Ziel des Programms ist eine weitere Optimierung der Leistungen für unsere Passagiere.

4. Nachhaltigkeit sichern

Fraport versteht Nachhaltigkeit als verantwortungsvolle Zukunftsgestaltung durch die konsequente Verknüpfung ökonomischer, ökologischer und sozialer Ziele mit den langfristigen Unternehmensinteressen. Durch die Schaffung des Zentralbereichs „Nachhaltigkeitsmanagement und Corporate Compliance“ im vergangenen Geschäftsjahr will Fraport einer nachhaltigen Geschäftspolitik umfassend Rechnung tragen. Im Zusammenhang mit den Nachhaltigkeitszielen stehen neben den bereits genannten Handlungsfeldern Wirtschaftlichkeit der Investitionen und Kundenzufriedenheit folgende Themengebiete im Fokus:

Sicherheit im Luftverkehr

Lärmschutz

Klimaschutz

Attraktivität als Arbeitgeber

5. Wachstumschancen nutzen!

Der Flughafen Frankfurt ist bereits heute im Wettbewerb sehr gut positioniert. Mit der Realisierung des Ausbauprogramms, insbesondere durch die Inbetriebnahme der neuen Landebahn, werden die verfügbaren Kapazitäten zur Bedienung der vorhandenen Luftverkehrsnachfrage deutlich ansteigen. Dadurch kann Frankfurt seine Position als führende globale Luftverkehrsdrehscheibe weiter ausbauen. Um eine rasche und werthaltige Auslastung der neuen Kapazitäten sicherzustellen, liegen die Schwerpunkte der Vertriebsaktivitäten auf Destinationen der Wachstumsregionen Asiens sowie auf dem Nord- und Südamerika-Verkehr und auf Afrika.

Zusätzlich sieht Fraport in Zukunft drei wesentliche Wachstumsmotoren für den Konzern:

Wachstumsmotor 1: Retail-Geschäft

Zentrales Element der Wachstumspläne im Retail-Geschäft ist die Erweiterung und Modernisierung der Einkaufs- und Gastronomieflächen in den Terminals. Durch eine geeignete Steuerung des Passagierflusses soll zudem sichergestellt werden, dass die neuen Angebote durch die Passagiere optimal genutzt werden können. Zielsetzung ist es, mittelfristig eine Steigerung der Retail-Erlöse pro Passagier von durchschnittlich rund 3 € im Geschäftsjahr 2010 auf etwa 4 € pro Passagier zu erreichen. Der 2012 in Betrieb gehende Flugsteig A-Plus soll mit einer Einkaufs- und Gastronomiefläche von mehr als 10.000 m² wesentlich hierzu beitragen.

Wachstumsmotor 2: Externes Geschäft

Neben dem Flughafen Frankfurt betreibt Fraport vier weitere internationale Flughäfen mit einer Beteiligungsquote von mindestens 50 %. Fraport ist zudem an Flughäfen mit Minderheitsbeteiligungen und / oder Management-Verträgen beteiligt. Die erwartete positive Entwicklung des bestehenden Portfolios wird den Ergebnisbeitrag des externen Geschäfts zum Konzern-Ergebnis in den nächsten Jahren weiter erhöhen. Darüber hinaus ist klares Ziel, das externe Geschäft auszubauen.

Wachstumsmotor 3: Airport City

Weltweit entwickeln sich Hub-Flughäfen zu Airport Cities. Fraport hat dies frühzeitig erkannt und Standorte identifiziert, die für eine Immobilienentwicklung infrage kommen. Je nach Projekt entscheidet Fraport darüber, ob und in welchem Umfang sich Fraport an der Entwicklung beteiligt. Aktuelle Beispiele für die Airport City sind:

Mönchhof-Gelände

Gateway Gardens

The Squaire

CargoCity Süd

Wertorientierte Steuerung

Zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts plant und steuert Fraport die Konzern-Entwicklung nach wertorientierten Management-Prinzipien. Zentrale Mess- und Steuergröße dieses Ansatzes ist der „Fraport-Wertbeitrag“, der sich aus der Differenz des EBITs und den Kapitalkosten des Unternehmens (Fraport-Assets x Kapitalkostensatz) ergibt:

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Komponenten zur Ermittlung des Fraport-Wertbeitrags

1. Kapitalkostensatz

Fraport ermittelt den gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz (WACC) gemäß dem Capital-Asset-Pricing-Model (CAPM) aus der Summe des Verzinsungsanspruchs der Eigenkapitalgeber auf den Eigenkapitalanteil sowie der Fremdkapitalgeber auf den verzinslichen Fremdkapitalanteil am Gesamtkapital. Aufgrund des sich ständig verändernden wirtschaftlichen Umfelds, des Zinsniveaus und / oder der Risiko- und Finanzierungsstruktur wird der Fraport-WACC in regelmäßigen Abständen kontrolliert und bei Bedarf angepasst. Der Fraport-WACC vor Steuern wurde zum 1. Januar 2009 auf 9,5 % festgelegt und nach turnusmäßiger Überprüfung auch für 2010 beibehalten.

2. Fraport-Assets

Die „Fraport-Assets“ bezeichnen das durchschnittlich im Unternehmen gebundene betriebsnotwendige zu verzinsende Kapital, das sich wie folgt zusammensetzt:

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Zur Vermeidung von „Restbuchwerteffekten“ (Wertschaffung durch Abschreibung des Kapitals) setzt Fraport abschreibbare Aktiva im Rahmen der Wertbeitragsermittlung grundsätzlich mit der Hälfte der historischen Anschaffungs- / Herstellungskosten (AHK/2) an und nicht mit Restbuchwerten. Die Geschäfts- oder Firmenwerte bilden in diesem Zusammenhang eine Ausnahme und werden in Übereinstimmung mit IFRS zu den jeweiligen Buchwerten angesetzt. Abweichend zu der Ermittlung des Fraport-Wertbeitrags auf Konzern- und Segment-Ebene wird dieser im Segment External Activties & Services um die Ergebnisse der diesem Segment zugeordneten assoziierten Unternehmen und übrigen Beteiligungen sowie der entsprechenden Vermögenswerte der Beteiligungen ergänzt. Mittels dieser Maßnahme bezieht Fraport auch die Minderheitsbeteiligungen in die wertorientierte Steuerung des Konzerns ein.

Return on Fraport-Assets (ROFRA)

Zur Vergleichbarkeit unterschiedlich großer Geschäftsbereiche hat Fraport den Konzern- und Segment-Wertbeitrag um die Steuergröße Return on Fraport-Assets (ROFRA) erweitert. Der ROFRA wird aus dem Verhältnis des EBITs zu den Fraport-Assets gebildet und gibt an, ob die Geschäftsbereiche wertschaffend waren (ROFRA> WACC) oder nicht (ROFRA < WACC).

Entwicklung des Wertbeitrags 2010

Nach dem krisenbehafteten Vorjahr weist der Fraport-Konzern 2010 mit 49,0 Mio € wieder einen positiven Wertbeitrag auf. Grund für den Anstieg war die im Verhältnis zu den Kapitalkosten überproportionale Zunahme des Konzern-EBITs, das um 130,0 Mio € auf 430,9 Mio € (+ 43,2 %) stieg. Die anhaltende Investitionstätigkeit führte zu einer Erhöhung der Fraport-Assets von 3.820,2 Mio € auf 4.019,7 Mio € (+ 5,2 %) sowie der Kapitalkosten vor Steuern von 362,9 Mio € auf 381,9 Mio € (+ 5,2 %).

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ENTWICKLUNG DES WERTBEITRAGS 2010
  Fraport-Konzern Aviation Retail & Real Estate
in Mio € 2010 2009 angepasst 2010 2009 angepasst 2010 2009 angepasst
EBIT 430,9 300,9 56,4 41,2 227,9 225,0
Fraport-Assets 4.019,7 3.820,2 1.343,0 1.220,3 1.355,7 1.252,8
Kapitalkosten vor Steuern 381,9 362,9 127,6 115,9 128,8 119,0
Wertbeitrag vor Steuern 49,0 – 62,0 - 71,2 - 74,7 99,1 106,0
ROFRA 10,7 % 7,9 % 4,2 % 3,4 % 16,8 % 18,0 %
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ENTWICKLUNG DES WERTBEITRAGS 2010
  Ground Handling External Activities & Services 1
in Mio € 2010 2009 angepasst 2010 2009 angepasst
EBIT 11,0 – 40,1 141,4 78,4
Fraport-Assets 478,1 459,7 978,0 998,7
Kapitalkosten vor Steuern 45,4 43,7 92,9 94,9
Wertbeitrag vor Steuern - 34,4 - 83,8 48,5 - 16,5
ROFRA 2,3 % – 8,7 % 14,5 % 7,9 %

1 EBIT und Fraport-Assets sind um die dem Segment zugeordneten Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen und übrigen Beteiligungen adjustiert.
Aufgrund der Adjustierung auf der Segment-Ebene können Abweichungen bei der Aufaddierung zur Konzern-Ebene entstehen.

Während sich der Wertbeitrag im Segment Aviation trotz höherer Kapitalkosten vor Steuern leicht um 3,5 Mio € verbesserte, verringerte er sich im Segment Retail & Real Estate aufgrund der im Verhältnis zum EBIT stärkeren Erhöhung der Kapitalkosten um 6,9 Mio €. Die positive EBIT-Entwicklung spiegelte sich im Segment Ground Handling – aufgrund nahezu konstanter Kapitalkosten – in einem deutlichen Anstieg des Wertbeitrags wider (+ 49,4 Mio €). Eine in 2009 berücksichtigte Wertminderung der Bodenverkehrsdienste verringerte den Vorjahres-Wertbeitrag um 20,0 Mio €. Der Wertbeitrag des Segments External Activities & Services stieg bei rückläufigen Kapitalkosten deutlich um 65,0 Mio €. Die Zunahme resultierte vor allem aus der positiven Geschäftsentwicklung der Beteiligungen in Antalya und Lima.

Mit einem ROFRA von 10,7 % überschritt der Fraport-Konzern in 2010 den Fraport-WACC von 9,5 % und war damit wertschaffend. Eine detaillierte Erläuterung zum Geschäftsverlauf des Fraport-Konzerns und der Fraport-Segmente ist in den Kapiteln Ertragslage sowie Segment-Berichterstattung ab Seite 58 enthalten.

Erklärung zur Unternehmensführung im Sinne des § 289a HGB

Zugleich für den Aufsichtsrat gibt der Vorstand gemäß § 289a HGB eine Erklärung zur Unternehmensführung ab. Die Erklärung zur Unternehmensführung ist auf der Unternehmens-Homepage www.fraport.de unter der Rubrik Corporate Governance im Bereich Investor Relations veröffentlicht.

Vergütung des Vorstands und Aufsichtsrats

Das am 5. August 2009 in Kraft getretene Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) schaffte einen engeren Raum für die Gestaltung der Vorstandsvergütung. Diese soll neben einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und der Lage der Gesellschaft auf eine langfristig orientierte, transparente und nachhaltige Unternehmensführung ausgerichtet sein. Die Festlegung der Vorstandsvergütung erfolgt bei Fraport durch den Aufsichtsrat auf Vorschlag des Präsidialausschusses.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 wurden die Verträge der Vorstände entsprechend neu gefasst. Die Vergütung setzt sich wie folgt zusammen:

Erfolgsunabhängige Komponente (Fixum und Sachbezüge)

Erfolgsabhängige Komponente ohne langfristige Anreizwirkung (Tantieme)

Erfolgsabhängige Komponente mit langfristiger Anreizwirkung (Long-Term Strategy Award und Long-Term Incentive Programm)

Neben diesen Bestandteilen bestehen weiterhin in Vorjahren ausgegebene Aktienoptionen mit langfristiger Anreizwirkung im Rahmen des noch laufenden Aktienoptionsplans (siehe Anhang Tz. 47). Aktienoptionen wurden letztmalig für das Jahr 2009 ausgegeben. Für das Jahr 2010 wurden keine weiteren Optionen ausgegeben. Darüber hinaus erhielten die Mitglieder des Vorstands Dotierungen zu den Pensionszusagen. Details zur Vorstandsvergütung sind im Anhang Tz. 54 sowie im Corporate Governance Bericht ersichtlich. Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten ausschließlich fixe Vergütungen. Details sind ebenfalls dem Anhang Tz. 54 beziehungsweise dem Corporate Governance Bericht zu entnehmen.

Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB

Das Grundkapital der Fraport AG beträgt 919.155.880,00 € (Stand 31. Dezember 2010). Es ist in 91.915.588 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Das zum 31. Dezember 2010 in der Handelsbilanz ausgewiesene und um die eigenen Aktien (77.365 Stück) verminderte Grundkapital beträgt 918.382.230 € (91.838.223 Stückaktien). Es bestehen keine unterschiedlichen Aktiengattungen.

Der gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zusammengerechnete Stimmrechtsanteil des Landes Hessen und der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH an der Fraport AG betrug zum 31. Dezember 2010 51,62 %. Daraus entfielen auf das Land Hessen 31,50 % und auf die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH 20,12 %. Der Stimmrechtsanteil der Stadt Frankfurt am Main an der Fraport AG besteht mittelbar über das Tochterunternehmen Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH.

Gemäß der letzten offiziellen Meldung nach WpHG oder den eigenen Angaben der Aktionäre waren weitere Stimmrechte an der Fraport AG wie folgt zuzuordnen (Stand jeweils 31. Dezember 2010): Artio Global Investors Inc. 10,33 %, Deutsche Lufthansa AG 9,92 % und Taube Hodson Stonex Partners LLP 3,58 %. Die relativen Anteile wurden an die aktuelle Gesamtzahl der Aktien zum Bilanzstichtag angepasst und können daher von der Höhe des Meldezeitpunkts beziehungsweise den eigenen Angaben der Anteilseigner abweichen.

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgt nach den einschlägigen Bestimmungen des Aktiengesetzes (§§ 84, 85 AktG). Nach § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG in Verbindung mit § 11 Abs. 3 der Satzung ist der Aufsichtsrat zu Satzungsänderungen berechtigt, die nur die Fassung betreffen. Im Übrigen bedarf es zur Änderung der Satzung eines Beschlusses der Hauptversammlung, der nach § 18 Abs. 1 der Satzung grundsätzlich mit Vorliegen der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen und des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals zustande kommt. Sofern ausnahmsweise nach zwingenden gesetzlichen Vorschriften eine höhere Kapitalmehrheit erforderlich ist (wie bei Änderung des satzungsmäßigen Gegenstands des Unternehmens, § 179 Abs. 2 Satz 2 AktG, oder bei Schaffung eines bedingten Kapitals, § 193 Abs. 1 Satz 1 AktG), bedarf der Hauptversammlungsbeschluss einer Mehrheit von drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals.

Der Vorstand war nach den §§ 202 ff. AktG durch Beschluss der Hauptversammlung vom 1. Juni 2005 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 31. Mai 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats ein- oder mehrmalig um bis zu 9,5 Mio € zu erhöhen. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre konnte ausgeschlossen werden. In 2010 wurden aus dem genehmigten Kapital 568.590 € für die Ausgabe von Aktien im Rahmen des Mitabeiteraktienprogramms verwendet. Mit der Hauptversammlung am 27. Mai 2009 wurde das bestehende genehmigte Kapital aufgehoben und ein neues genehmigtes Kapital in Höhe von 5,5 Mio € geschaffen. Das neue genehmigte Kapital ermächtigt den Vorstand, bis zum 26. Mai 2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlage um bis zu 5,5 Mio € zu erhöhen. Somit verbleibt zum 31. Dezember 2010 ein genehmigtes Kapital von 4,9 Mio €, das zum Zwecke der Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft und den von ihr ausgewählten verbundenen Unternehmen genutzt werden kann. Für Details siehe Anhang Tz. 33.

In der Hauptversammlung vom 14. März 2001 wurde nach den §§ 192 ff. AktG eine bedingte Kapitalerhöhung von 13,9 Mio € beschlossen. Im Rahmen der Hauptversammlung vom 1. Juni 2005 wurde der Verwendungszweck des bedingten Kapitals erweitert. Die bedingte Kapitalerhöhung dient auch der Erfüllung von Bezugsrechten aus dem beschlossenen Fraport-Management-Stock-Options-Plan 2005 (MSOP 2005). Vorstand und Aufsichtsrat waren ermächtigt, bis zum 31. August 2009 insgesamt bis zu 1.515.000 Aktienoptionen nach näherer Maßgabe der diesbezüglichen Bestimmungen an Bezugsberechtigte auszugeben. Für Aktien, die im Rahmen der erfolgsabhängigen Vergütung an Vorstände ausgegeben wurden, besteht teilweise eine Sperrfrist von 12 Monaten beziehungsweise 24 Monaten.

Das bedingte Kapital zum 31. Dezember 2010 beträgt 5,7 Mio € (ursprünglich 13,9 Mio €). In 2010 wurden keine Bezugsrechte ausgeübt, da die Ausübungshürde nicht erreicht wurde.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung 2009 ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 3 % des zur Hauptversammlung 2009 bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die eigenen Aktien dürfen vom Vorstand nur zur Bedienung von Bezugsrechten aus dem MSOP 2005 verwendet werden und vom Aufsichtsrat als aktienbasierter Vergütungsteil im Rahmen der Vorstandsvergütung. In 2010 wurden aufgrund dieser Ermächtigungen keine eigenen Aktien erworben.

Bei den Sachverhalten nach § 315 Abs. 4 HGB handelt es sich um Regelungen, die auch bei vergleichbaren börsennotierten Unternehmen üblich sind und die nicht dem Zweck der Erschwerung etwaiger Übernahmeversuche dienen.

Abhängigkeitsbericht

Aufgrund der Beteiligungen des Landes Hessen in Höhe von 31,50 % (2009: 31,52 %) und der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH in Höhe von 20,12 % (2009: 20,13 %) und des zwischen diesen Gesellschaftern abgeschlossenen Konsortialvertrags vom 18. / 23. April 2001 ist die Fraport AG ein abhängiges Unternehmen der öffentlichen Hand. Ein Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrag besteht nicht.

Der Vorstand der Fraport AG erstellt daher gemäß § 312 AktG einen Abhängigkeitsbericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen. Am Ende des Berichts hat der Vorstand folgende Erklärung abgegeben: „Der Vorstand erklärt, dass nach den Umständen, die uns jeweils in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, die Fraport AG bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Im Berichtsjahr wurden Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des Landes Hessen und der Stadt Frankfurt am Main und mit ihnen verbundenen Unternehmen nicht getroffen oder unterlassen.”

GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2010

Wesentliche Ereignisse und operative Highlights

Neue Entgeltordnung am Frankfurter Flughafen effektiv

Nachdem sich Fraport und Vertreter der Fluggesellschaften im Dezember 2009 und Februar 2010 im Einvernehmen mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung über die Entwicklung der Flughafen-Entgelte am Frankfurter Flughafen für die Jahre 2010 bis 2015 geeinigt hatten, traten die ersten beiden Stufen der neuen Entgeltordnung im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres in Kraft. Die Entgelte wurden per 1. Juli 2010 um durchschnittlich 4 % angehoben und per 1. Oktober 2010 um weitere 3 % erhöht. Der im Dezember 2009 geschlossene Vertrag sieht eine weitere Anpassung im laufenden Geschäftsjahr 2011 per 1. April um 3 % sowie per 1. Oktober um 2,5 % vor. Darüber hinaus konnte im Februar 2010 eine Einigung über die Flughafen-Entgelte der Jahre 2012 bis 2015 erzielt werden. Basierend auf der derzeit erwarteten Verkehrsentwicklung am Frankfurter Flughafen sieht der Vertrag für die Jahre 2012 bis 2015 eine jährliche Anpassung der Entgelte um jeweils 2,9 % vor. Bei Über- oder Unterschreitung der geplanten Passagierentwicklung sieht der Vertrag eine Bonus- beziehungsweise Malusregelung vor.

Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull im April

Der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull im April 2010 und die daraus resultierende Aschewolke sorgte für eine fast vollständige Sperrung des europäischen Luftraums. Auch der Luftraum über dem Frankfurter Flughafen war von der Sperrung betroffen. Für den Flughafen bedeutete die Sperrung ein Ausbleiben von rund 1 Mio Passagieren beziehungsweise ein geringeres Passagierwachstum von bis zu 2 % im Gesamtjahr 2010.

Betriebsübernahme des Flughafens Pulkovo in St. Petersburg

Ende April 2010 hat das Northern Capital Gateway-Konsortium, an dem die Fraport AG mittels eines assoziierten Unternehmens zu 35,5 % beteiligt ist, den operativen Betrieb des Flughafens Pulkovo in St. Petersburg übernommen. Die Konzession zum Betrieb des Flughafens besitzt eine Laufzeit von 30 Jahren und sieht insbesondere den Neubau eines Passagierterminals, die Erweiterung der Vorfeldflächen und die Modernisierung der weiteren Flughafen-Infrastruktur vor. Das Passagieraufkommen am Flughafen Pulkovo stieg in 2010 um rund 25 % auf zirka 8,4 Mio.

Ausschreibung der Fluggastkontrollen im Terminal 1 C

Im Oktober 2010 hat die FraSec GmbH die Ausschreibung zur Durchführung der Fluggastkontrollen nach § 5 Luftsicherheitsgesetz am Frankfurter Flughafen Bereich Terminal 1 C gewonnen. Die Vergabe der Sicherheitsleistungen besitzt eine Laufzeit von sechs Jahren. Der Vertrag trat zum 1. Januar 2011 in Kraft.

Erlass des Luftverkehrsteuergesetzes

Der Deutsche Bundestag hat Ende Oktober 2010 im Rahmen des Haushaltsbegleitgesetzes die Erhebung einer Luftverkehrsabgabe durch die Luftverkehrsgesellschaften für Passagiere, die ihren Flug in Deutschland antreten, per 1. Januar 2011 beschlossen. Die zu erhebenden Beträge richten sich jeweils nach der Entfernung des Flugziels: 8 € für Inlandsflüge und Kurzstrecken, 25 € für Mittelstrecken sowie 45 € für Langstrecken. Transferpassagiere, die in Deutschland zwischenlanden sowie die Luftfracht und -post sind von der Abgabe ausgenommen. In welchem Umfang die Luftverkehrsabgabe das von Fraport in den kommenden Jahren erwartete Passagierwachstum beeinträchtigen wird, bleibt zu beobachten.

Neuer Bodenabfertigungsvertrag mit der Deutschen Lufthansa in Frankfurt

Fraport und die Deutsche Lufthansa haben sich im Dezember 2010 auf einen neuen Bodenabfertigungsvertrag in Frankfurt geeinigt. Der Vertrag, der am 1. Januar 2011 in Kraft trat, besitzt eine Laufzeit von acht Jahren und beinhaltet das Be- und Entladen der Passagier- und Frachtmaschinen der Deutschen Lufthansa sowie Gepäcktransporte, Bustransfers und Zusatzleistungen.

Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Weltkonjunktur

Die Weltwirtschaft hat sich im vergangenen Jahr mit einem Wachstum von rund 5 % deutlich vom Rückgang des Jahres 2009 (zirka - 0,6 %) erholt. Die Konjunkturentwicklung verlief in den einzelnen Ländern jedoch sehr unterschiedlich. Während die Länder der Eurozone mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 1,8 % moderate Zuwächse verzeichneten, entwickelten sich die asiatischen Länder – im Wesentlichen China, Indien und Japan – sowie die Staaten Lateinamerikas und Afrikas deutlich stärker. Der Welthandel konnte mit einem Wachstum von 12,0 % seinen letztjährigen Einbruch nahezu ausgleichen. Auch die deutlichen Preisanstiege auf den Rohstoffmärkten, insbesondere beim Rohöl, haben dieses Wachstum nur wenig beeinträchtigt (durchschnittlicher Preis je Barrel 2010: rund 80 US-$ zu 2009: rund 62 US-$).

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BRUTTOINLANDSPRODUKT (BIP) / WELTHANDEL
Reale Veränderungen jeweils gegenüber dem Vorjahr
in %
2010 2009
Deutschland 3,6 – 4,7
Eurozone 1,8 – 4,1
Großbritannien 1,7 – 4,9
USA 2,8 – 2,6
Japan 4,3 – 6,3
Russland 3,7 - 7,9
China 10,3 9,2
Indien 9,7 5,7
Welt 5,0 – 0,6
Welthandel 12,0 – 10,7

In Anlehnung an diverse nationale wie internationale Quellen:
Internationaler Währungsfonds (IMF, 25. Januar 2011), Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD, November 2010), Deutsche Bank (3. Februar 2011), DekaBank (8. Februar 2011), Statistisches Bundesamt (12. Januar 2011), Institut für Wirtschaftsforschung (ifo, 14. Dezember 2010).

Konjunkturentwicklung in Deutschland

Mit einem Plus von 3,6 % verzeichnete die deutsche Wirtschaft in 2010 das stärkste Wachstum seit der Wiedervereinigung. Treiber der konjunkturellen Erholung waren sowohl der deutsche Export als auch der Import (zirka + 14 % beziehungsweise + 13 %). Steigende Ausrüstungs- und Bauinvestitionen sowie ein im zweiten Halbjahr 2010 wieder zunehmender privater Konsum stellten das Wachstum auf eine breite Basis.

Entwicklung des Luftverkehrs

Die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spiegelten sich auch in den Verkehrsergebnissen der Flughäfen weltweit wider. Nach vorläufigen Werten des ACI (ACI, 31. Januar 2011) nahm das Passagieraufkommen der europäischen Flughäfen im Jahr 2010 kumuliert um 3,7 % zu, blieb damit aber noch leicht unter dem absoluten Vorkrisenniveau. Die weltweite Passagierentwicklung stieg deutlich um 6,2 %. Die Luftfracht überkompensierte mit + 19,0 % in Europa beziehungsweise + 16,8 % weltweit die kräftigen Rückgänge des Krisenjahres 2009. Den Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV, Monatsbericht Dezember 2010) zufolge stieg die Zahl der Passagiere an den deutschen Verkehrsflughäfen um 4,7 % und blieb damit noch leicht unter dem Vorkrisenniveau. Während das Cargo-Volumen (Luftfracht und Luftpost) um 21,4 % zunahm, waren die Flugbewegungen um 0,3 % rückläufig.

Verkehr am Flughafen Frankfurt

Mit gut 53 Mio Passagieren wurden im Geschäftsjahr 2010 rund 2,1 Mio Fluggäste mehr befördert als im krisenbehafteten Vorjahr (+ 4,1 %). Grund für diese gute Entwicklung war im Wesentlichen die rasche konjunkturelle Erholung, die sich in einem deutlichen Anstieg der Privatreisenden widerspiegelte. Das Jahr 2010 war dennoch ein Jahr mit Störereignissen. Extreme Witterungsverhältnisse zu Beginn und zum Ende des Jahres, der Pilotenstreik der Deutschen Lufthansa im Februar sowie die Aschewolke im April führten zu rund 22.000 Flugausfällen, rund 15.000 über dem langjährigen Jahresdurchschnitt. Bezogen auf die Passagierzahl bedeutete dies ein Minus von zirka 1,4 Mio Passagieren. Damit blieb das Passagieraufkommen auch unter den bisherigen Spitzenjahren 2007 und 2008 mit 54,2 Mio beziehungsweise 53,5 Mio Passagieren.

Chart

Trotz der genannten Ausfälle entwickelten sich regional sämtliche Verkehrsarten positiv. Während der Inlandverkehr insbesondere von der gestiegenen Nachfrage auf den Strecken von und nach Berlin und Hamburg profitierte (+ 4,6 %), wuchs der Europaverkehr (+ 3,5 %) vor allem auf den osteuropäischen Destinationen. Der Interkontinentalverkehr konnte in 2010 mit + 4,7 % das größte Wachstum erzielen. Besonders positiv entwickelten sich dabei die Märkte Asien (+ 7,3 %), Lateinamerika (+ 7,2 %) sowie Afrika (+ 5,6 %). Die Zahl der Privatreisenden stieg auf rund 30,0 Mio beziehungsweise um 2,5 Prozentpunkte auf knapp 57 %. Der Anteil der Transferpassagiere lag mit rund 52 % etwa auf Vorjahresniveau. Im europäischen Vergleich belegte der Frankfurter Flughafen mit seinen rund 53 Mio Passagieren weiterhin den dritten Platz hinter London-Heathrow (65,9 Mio, - 0,2 %) und Paris-Charles de Gaulle (58,2 Mio, + 0,5 %). Quelle: ACI, 31. Januar 2011

Der Cargo-Umschlag (Luftfracht und Luftpost) erreichte trotz der Störereignisse mit rund 2,3 Mio Tonnen einen historischen Höchstwert (+ 20,5 % im Vergleich zum Vorjahr). Grund für dieses starke Wachstum war vor allem die erhöhte deutsche Ex- und Importtätigkeit, die sich in Frankfurt insbesondere in einer Zunahme der Frachtmenge auf den Asien- und Nordamerikaverbindungen zeigte (+ 25,9 % beziehungsweise + 21,8 %). Während der reine Frachtumschlag um 21,6 % auf knapp 2,2 Mio Tonnen anstieg, lag das Luftpostaufkommen mit rund 76.200 Tonnen um 4,4 % unter dem Vorjahreswert.

Die Zahl der Flugbewegungen lag aufgrund von Annullierungen mit rund 464.400 nur leicht über dem Wert von 2009 (+ 0,3 %). Die Höchststartgewichte nahmen aufgrund schwererer und größerer Flugzeuge um 2,9 % auf knapp 28,0 Mio Tonnen zu.

Entwicklung in den Beteiligungsflughäfen

Am Flughafen Antalya stieg das Passagieraufkommen im vergangenen Geschäftsjahr deutlich um 18,5 % auf 22,1 Mio (angepasste Vorjahresbasis inklusive des zweiten internationalen Terminals). Grund hierfür war im Wesentlichen eine höhere Nachfrage aus den für Antalya touristisch wichtigen Märkten Deutschland, Russland und Großbritannien, die zu einem Anstieg von 18,4 % im volumenstarken internationalen Verkehr führte. Aufgrund günstiger Inlandstickets lag das Wachstum im Domestic-Verkehr bei 19,4 %.

Die Zahl der beförderten Passagiere in Lima erhöhte sich in 2010 um 17,0 % auf 10,3 Mio Passagiere. Während der inländische Verkehr insbesondere von zusätzlichen Verbindungen profitierte (+ 29,8 %), führten Zugangsbeschränkungen zu der Inkastätte Machu Picchu zu einem schwächeren Anstieg im internationalen Verkehr von 6,5 %. Die umgeschlagene Cargo-Tonnage lag mit rund 270.000 Tonnen um 17,0 % über dem Vorjahreswert.

Im Geschäftsjahr 2010 lag das Passagieraufkommen in Varna trotz der konjunkturellen Erholung mit 1,2 Mio noch auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres (+ 0,6 %). In Burgas erhöhte sich die Passagierzahl dagegen um 11,1 % auf 1,9 Mio. Grund für die positive Entwicklung in Burgas war insbesondere eine höhere Reisetätigkeit russischer, israelischer sowie skandinavischer Passagiere.

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FLUGHÄFEN MIT VOLL- UND / ODER QUOTENKONSOLIDIERUNG
    Passagiere 1 Cargo (Fracht+Post) (t)
  Anteil am Flughafen
in %
2010 Veränderung zu 2009
in %
2010 Veränderung zu 2009
in %
Frankfurt 100,00 53.009.221 4,1 2.275.107 20,5
Antalya2 51,00 / 50,00 22.144.161 18,5 n. a. n. a.
Lima 70,01 10.278.493 17,0 271.794 17,0
Burgas 60,00 1.894.109 11,1 5.654 108,7
Varna 60,00 1.227.442 0,6 77 - 10,7
Konzern   88.553.426 8,9 2.552.632 20,2
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FLUGHÄFEN MIT VOLL- UND / ODER QUOTENKONSOLIDIERUNG
  Bewegungen
  2010 Veränderung zu 2009
in %
Frankfurt 464.432 0,3
Antalya2 147.197 17,2
Lima 120.496 14,8
Burgas 15.837 1,3
Varna 12.577 - 1,0
Konzern 760.539 5,3

1 Nur gewerblicher Verkehr an + ab + Transit
2 Vorjahreswerte aufgrund der Übernahme des zweiten internationalen Terminals am 24. September 2009 angepasst

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FLUGHÄFEN MIT MINDERHEITSBETEILIGUNGEN UND / ODER MANAGEMENT-VERTRÄGEN 2
    Passagiere 1 Cargo (Fracht+Post) (t)
  Anteil am Flughafen
in %
2010 Veränderung zu 2009
in %
2010 Veränderung zu 2009
in %
Delhi 10,00 28.531.607 13,0 595.518 25,8
Xi'an 24,50 18.010.379 17,7 158.054 24,6
Kairo 0,00 16.135.898 12,2 310.899 8,8
St. Petersburg3 35,50 8.443.753 24,9 n. a. n. a.
Hannover 30,00 5.060.956 1,8 15.829 38,9
Summe   76.182.593 14,3 1.080.300 20,4
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FLUGHÄFEN MIT MINDERHEITSBETEILIGUNGEN UND / ODER MANAGEMENT-VERTRÄGEN 2
  Bewegungen
  2010 Veränderung zu 2009
in %
Delhi 266.481 8,8
Xi'an 161.273 12,2
Kairo 154.832 8,8
St. Petersburg3 101.498 15,9
Hannover 75.833 -2,4
Summe 759.917 9,2

1 Nur gewerblicher Verkehr an + ab + Transit
2 Die Verkehrszahlen der Flughäfen in Riad, Jeddah und Dakar lagen zum Redaktionsschluss nicht vor
3 Seit dem 29. April 2010 35,5 % Fraport-Anteil an der Betreibergesellschaft. Von Mai bis Dezember wurden rund 6,5 Mio Passagiere und 75.000 Bewegungen verzeichnet

In Indien spiegelte sich die anhaltende wirtschaftliche Erholung auch in den Verkehrszahlen am Flughafen Delhi wider. Mit einem Zuwachs von 13,0 % im Passagierverkehr und 25,8 % im Cargo-Aufkommen entwickelten sich beide Verkehrsarten im Jahr 2010 deutlich positiv. Neben ausländischen Touristen waren insbesondere inländische Low-Cost-Verkehre Treiber der Passagiernachfrage.

Der Flughafen im chinesischen Xi'an war mit einem Passagierwachstum von 17,7 % der am drittstärksten wachsende Flughafen unter den zehn größten Passagier-Flughäfen des Landes. Gründe für den anhaltenden Verkehrsanstieg waren insbesondere das Wachstum des chinesischen BIPs und gezielte Maßnahmen zum Ausbau der Hub-Funktion des Flughafens.

Das Passagieraufkommen am Flughafen Pulkovo in St. Petersburg stieg in 2010 um rund 25 % auf zirka 8,4 Mio. Dabei profitierte der Flughafen insbesondere von der konjunkturellen Erholung und der Einführung neuer Flugrouten. Seit der Übernahme des operativen Betriebs durch Fraport wurden im Zeitraum Mai bis Dezember rund 6,5 Mio Passagiere gezählt. Verglichen mit dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um zirka 1,3 Mio Reisende oder 25 %.

Der Flughafen Hannover zählte in 2010 mit rund 5,1 Mio Passagieren 1,8 % mehr Reisende als im Vorjahr. Besonders das hohe Aufkommen während der Sommermonate kompensierte die negativen Effekte aus der Aschewolke und dem harten Winter. Auch der Cargo-Bereich entwickelte sich positiv: Rund 16.000 Tonnen Luftpost und -fracht bedeuteten einen Zuwachs um fast 5.000 Tonnen oder 38,9 %.

ERTRAGSLAGE

Anpassung der Umsatz- und Ergebniswerte

Die erstmalig verpflichtende Anwendung von „IFRIC 12“: Bilanzierung von Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen (siehe Anhang Tz. 4) erforderte eine Anpassung der Vorjahreswerte. Die Überleitungsrechnung der Konzern-Werte befindet sich im Anhang Tz. 4. Aus Vergleichszwecken wurden darüber hinaus die Ertrags- und Aufwandsposten des Vorjahres um Sondereffekte bereinigt.

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ANPASSUNG DER UMSATZ- UND ERGEBNISWERTE
in Mio € Segment Umsatz Gesamtleistung Personalaufwand
2009 angepasst        
Umsatz- und Ergebniswerte Konzern   2.010,3 2.095,6 866,9
Bereinigungen:        
Bereinigung der verkauften Beteiligung Flughafen Hahn bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung am 28. Februar 2009 External Activities & Services - 5,8 - 6,6 - 2,9
Bereinigung der gebuchten Forderung im Zusammenhang mit dem Verlustaus- gleich der Beteilung Flughafen Hahn External Activities & Services - 5,6
Bereinigte Umsatz- und Ergebniswerte Konzern   2.004,5 2.083,4 864,0
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ANPASSUNG DER UMSATZ- UND ERGEBNISWERTE
in Mio € Sachaufwand EBITDA EBIT
2009 angepasst      
Umsatz- und Ergebniswerte Konzern 659,0 569,7 300,9
Bereinigungen:      
Bereinigung der verkauften Beteiligung Flughafen Hahn bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung am 28. Februar 2009 - 5,2 1,5 3,4
Bereinigung der gebuchten Forderung im Zusammenhang mit dem Verlustaus- gleich der Beteilung Flughafen Hahn - 5,6 - 5,6
Bereinigte Umsatz- und Ergebniswerte Konzern 653,8 565,6 298,7

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Der Fraport-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2010 Umsatzerlöse in Höhe von 2.194,6 Mio €. Damit stieg der Umsatz trotz der negativen Einflüsse der Aschewolke und des harten Winters um 184,3 Mio € beziehungsweise 9,2 %. Bereinigt um den Konsolidierungseffekt aus der im Vorjahr verkauften Beteiligung Flughafen Hahn erhöhte sich der Umsatz um 190,1 Mio € (+ 9,5 %). Maßgeblich zum Umsatzanstieg trug das Segment External Activties & Services bei (+ 96,1 Mio €), das vor allem von den Beteiligungen Antalya und Lima profitierte. In Antalya wirkte sich neben der guten Verkehrsentwicklung in 2010 die erstmalige ganzjährige Einbeziehung des zweiten internationalen Terminals positiv aus (Einbeziehung in 2009: ab 24. September). Die Segmente Aviation, Retail & Real Estate sowie Ground Handling steuerten hauptsächlich aufgrund der positiven Verkehrsentwicklung in Frankfurt einen Umsatzzuwachs von 88,2 Mio € bei. Im Segment Aviation wirkten sich zudem die zum 1. Juli sowie zum 1. Oktober 2010 angehobenen Flughafen-Entgelte umsatzsteigernd aus. In Höhe von 89,4 Mio € lagen die übrigen Erträge um 4,1 Mio € über dem Vorjahreswert (+ 4,8 %). Grund für den leichten Anstieg waren vorrangig Rückstellungsauflösungen, unter anderem im Segment Aviation. Im Vorjahr erhöhte die Forderung für den Verlustausgleich der verkauften Beteiligung Flughafen Hahn die übrigen Erträge um 5,6 Mio €. Die Gesamtleistung erreichte mit 2.284,0 Mio € einen Zuwachs von 188,4 Mio € (+ 9,0 %). Bereinigt um die Sondereffekte aus der verkauften Beteiligung Hahn wuchs diese um 200,6 Mio € (+ 9,6 %).

Der Personalaufwand lag mit 880,4 Mio € um 13,5 Mio € über dem Vorjahreswert (+ 1,6 %), der bereinigte Anstieg lag bei 16,4 Mio € oder 1,9 %. Gründe für den höheren Aufwand waren unter anderem der verkehrsmengenbedingt höhere Personalbedarf im Segment Ground Handling sowie Zuführungen zu den Personalverpflichtungen. Der Sachaufwand (Material- und Sonstiger betrieblicher Aufwand) stieg von 659,0 Mio € auf 693,0 Mio € (+ 5,2 %). Nach Bereinigung um den Flughafen Hahn erhöhte sich dieser um 39,2 Mio € beziehungsweise 6,0 %. Zusätzlicher Sachaufwand resultierte unter anderem aus höheren Kosten für Winterdienste und Energie-Versorgungsleistungen. Der gesamte operative Aufwand lag mit 1.573,4 Mio € um 47,5 Mio € über dem Wert des Vorjahres (+ 3,1 %). Auf der bereinigten Ebene entsprach dies einem Anstieg um 55,6 Mio € (+ 3,7 %).

Aufgrund der im Verhältnis zum Umsatz deutlich unterproportionalen Kostenentwicklung stieg das Konzern-EBITDA von 569,7 Mio € auf 710,6 Mio € (+ 24,7 %). Das bereinigte Wachstum lag bei 145,0 Mio € oder 25,6 %. Die EBITDA-Marge verbesserte sich entsprechend stark von 28,3 % auf 32,4 %. Ursächlich für den deutlichen Anstieg der Marge sowie des EBITDAs war vor allem der höhere Ergebnisbeitrag aus der Beteiligung Antalya. Gleichwohl führten höhere Abschreibungen auf Sachanlagen sowie die erstmalige ganzjährige Einbeziehung des zweiten internationalen Terminals in Antalya zu einem Anstieg der Abschreibungen und zu einem leicht geringeren Zuwachs des Konzern-EBITs. Mit einem Betrag von 430,9 Mio € lag dieses um 130,0 Mio € über dem Wert von 2009 (+ 43,2 %). Im Vorjahr verringerte eine Wertminderung im Bereich der Bodenverkehrsdienste (Segment Ground Handling) das Konzern-EBIT um 20,0 Mio €. Bereinigt um die Beteiligung Hahn stieg das Konzern-EBIT in 2010 um 132,2 Mio € beziehungsweise 44,3 %.

Das Finanzergebnis verschlechterte sich deutlich von - 106,4 Mio € auf - 152,2 Mio € (- 45,8 Mio €). Gründe für diese Negativentwicklung waren unter anderem um 42,2 Mio € höhere Zinsaufwendungen im Wesentlichen aus dem Anstieg der Netto-Verschuldung sowie die Bewertung von Derivaten (- 12,3 Mio €) und unrealisierte Fremdwährungskursverluste (- 9,7 Mio €). Trotz des positiven Einmaleffekts aus der vorgezogenen Teilzahlung an die Celanese AG / Ticona GmbH im Vorjahr überstiegen die Zinserträge 2010 bedingt durch die höhere Konzern-Liquidität den Vorjahreswert. Die in 2009 gebuchte Wertminderung auf Finanzanlagen resultierte aus der Anpassung der erwarteten Geschäftsentwicklung der The Squaire GmbH & Co. KG (vormals Airrail KG). Ohne die Aktivierung der Fremdkapitalkosten wäre der Zinsaufwand 2010 um 57,4 Mio € höher ausgefallen (2009: 42,5 Mio €).

Im Zusammenhang mit der steuerlichen Außenprüfung der Jahre 1999 bis 2002 musste Fraport eine Steuernachzahlung von rund 20 Mio € leisten. Die verbliebenen Rückstellungen von rund 80 Mio € wurden ergebniswirksam aufgelöst und verringerten den Ertragsteueraufwand sowie die Steuerquote 2010. Durch diesen einmaligen Effekt lag die Steuerquote in Höhe von 2,6 % deutlich unter dem Vorjahreswert von 21,9 %. Bereinigt um den Effekt hätte die Steuerquote bei zirka 31,5 % gelegen. Das Konzern-Ergebnis von 271,5 Mio € übertraf den Vorjahreswert um 119,5 Mio € (+ 78,6 %). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg entsprechend von 1,60 € auf 2,86 €.

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WESENTLICHE UMSATZ- UND ERGEBNISGRÖSSEN
in Mio € 2010 2009 angepasst Veränderung Veränderung
in %
Umsatzerlöse 2.194,6 2.010,3 184,3 9,2
Übrige Erträge 89,4 85,3 4,1 4,8
Gesamtleistung 2.284,0 2.095,6 188,4 9,0
Personalaufwand 880,4 866,9 13,5 1,6
Sachaufwand 693,0 659,0 34,0 5,2
Gesamter Operativer Aufwand 1.573,4 1.525,9 47,5 3,1
EBITDA 710,6 569,7 140,9 24,7
EBITDA-Marge 32,4 % 28,3 % 4,1 PP1
Abschreibungen 279,7 268,8 10,9 4,1
EBIT 430,9 300,9 130,0 43,2
Finanzergebnis – 152,2 – 106,4 - 45,8
EBT 278,7 194,5 84,2 43,3
Konzern-Ergebnis 271,5 152,0 119,5 78,6
Gesellschaftern der Fraport AG zurechenbarer Gewinnanteil 262,9 146,4 116,5 79,6
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 2,86 1,60 1,26 78,8

1 Prozentpunkte

SEGMENT-BERICHTERSTATTUNG

Anpassung der Segment-Berichterstattung

Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRIC 12 sowie Umstrukturierungsmaßnahmen, die hauptsächlich die Flughafen-Klinik und die -Feuerwachen in Frankfurt betrafen, wurden die Vorjahreswerte der Segmente angepasst. Eine Überleitungsrechnung befindet sich im Anhang Tz. 43.

Aviation

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AVIATION
in Mio € 2010 2009 angepasst Veränderung Veränderung
in %
Umsatzerlöse 693,9 685,1 8,8 1,3
EBITDA 131,6 117,3 14,3 12,2
EBITDA-Marge 19,0 % 17,1 % 1,9 PP
EBIT 56,4 41,2 15,2 36,9
Mitarbeiter 6.074 6.337 - 263 - 4,2

Die Umsatzerlöse des Segments Aviation lagen in Höhe von 693,9 Mio € um 8,8 Mio € über dem Vorjahreswert (+ 1,3 %). Ursächlich für diesen Anstieg war hauptsächlich das deutliche Verkehrswachstum am Standort Frankfurt. Zusätzlich wirkten die Anhebungen der Flughafen-Entgelte per 1. Juli und 1. Oktober 2010 umsatzerhöhend. Gegenläufig wirkte sich die Fremdvergabe der Sicherheitsleistungen im Frankfurter Terminal 2 zum 1. Januar 2010 auf den Segment-Umsatz aus.

Aufgrund diesbezüglich verringerter Kosten konnte der negative Umsatzeffekt auf das Segment-EBITDA abgemildert werden, das von 117,3 Mio € auf 131,6 Mio € anstieg (+ 12,2 %). Konstant hohe Abschreibungen führten zu einem Segment-EBIT von 56,4 Mio €. Verglichen mit dem Vorjahr bedeutete dies einen Anstieg um 15,2 Mio € beziehungsweise 36,9 %.

Retail & Real Estate

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RETAIL & REAL ESTATE
in Mio € 2010 2009 angepasst Veränderung Veränderung
in %
Umsatzerlöse 403,1 362,4 40,7 11,2
EBITDA 294,7 282,9 11,8 4,2
EBITDA-Marge 73,1 % 78,1 % – 5 PP
EBIT 227,9 225,0 2,9 1,3
Mitarbeiter 606 603 3 0,5

Überproportional zur Passagierentwicklung stiegen die Umsatzerlöse im Segment Retail & Real Estate um 11,2 % auf 403,1 Mio € (+ 40,7 Mio €). Neben der positiven Entwicklung im Retail-Geschäft führten unter anderem höhere Erlöse im Parkierungsgeschäft zu dem Umsatzanstieg. Eine erhöhte Nachfrage nach Versorgungsleistungen sowie der Verkauf einer Logistikimmobilie sorgten für einen Zuwachs im Real Estate-Bereich. Die Kennzahl „Netto-Retail-Erlös pro Passagier“ lag mit 3,02 € zumersten Mal in einem Gesamtjahr über der Marke von 3 € (2009: 2,86 €). Aufwandsseitig führten unter anderem höhere Energiekosten sowie die bis zum Verkauf der Logistikimmobilie aufgelaufenen Herstellungskosten, die als Materialaufwand ausgewiesen werden, zu einem Anstieg.

Aufgrund der starken Umsatzentwicklung erhöhte sich das Segment-EBITDA um 4,2 % von 282,9 Mio € auf 294,7 Mio €. Die EBITDA-Marge verringerte sich in 2010 unter anderem aufgrund zusätzlicher Energieleistungen von 78,1 % auf 73,1 %. Nach höheren Abschreibungen aufgrund von Neu- und Erweiterungsinvestitionen ergab sich ein Segment-EBIT von 227,9 Mio € (+ 1,3 %).

Ground Handling

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GROUND HANDLING
in Mio € 2010 2009 angepasst Veränderung Veränderung
in %
Umsatzerlöse 658,6 619,9 38,7 6,2
EBITDA 44,1 14,1 30,0 > 100
EBITDA-Marge 6,7 % 2,3 % 4,4 PP
EBIT 11,0 – 40,1 51,1
Mitarbeiter 8.564 8.254 310 3,8

Die positive Verkehrsentwicklung in Frankfurt führte auch im Segment Ground Handling zu einer Erhöhung des Umsatzes auf 658,6 Mio € (+ 38,7 Mio € oder 6,2 % über dem Wert von 2009). Zusätzlich zu dem Passagierwachstum und dem Anstieg der Höchststartgewichte wirkte sich vor allem die positive Frachtentwicklung umsatzsteigernd aus (+ 20,0 Mio €). Die zum 1. Januar 2010 geänderte Verrechnung der Kabineninnenreinigung beeinflusste den Segment-Umsatz dagegen mit 12,6 Mio € negativ. Seit dem 1. Januar 2010 verrechnet die assoziierte Beteiligung ASG die Kabineninnenreinigung nicht mehr über die Fraport AG Muttergesellschaft, sondern direkt mit der Deutschen Lufthansa AG. Durch gleichzeitige Aufwandsreduzierung konnte der negative Effekt auf das Segment-EBITDA jedoch kompensiert werden.

Insgesamt verlief die verkehrsmengenbedingte Zunahme des operativen Aufwands unterproportional zur Umsatzentwicklung. Höhere Aufwendungen resultierten in 2010 unter anderem aus Zuführungen zu den Personalverpflichtungen. Aufgrund des unterproportionalen Kostenverlaufs stieg das Segment-EBITDA deutlich von 14,1 Mio € auf 44,1 Mio € (+ 30,0 Mio €). Auch bedingt durch die im Vorjahr vorgenommene Wertminderung des Bereichs Bodenverkehrsdienste in Höhe von 20,0 Mio € verbesserte sich das Segment-EBIT um 51,1 Mio € auf 11,0 Mio €.

External Activities & Services

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EXTERNAL ACTIVITIES & SERVICES
in Mio € 2010 2009 angepasst Veränderung Veränderung
in %
Umsatzerlöse 439,0 342,9 96,1 28,0
EBITDA 240,2 155,4 84,8 54,6
EBITDA-Marge 54,7 % 45,3 % 9,4 PP
EBIT 135,6 74,8 60,8 81,3
Mitarbeiter 4.548 4.776 – 228 – 4,8

Der Umsatz im Segment External Activities & Services erhöhte sich in 2010 deutlich von 342,9 Mio € auf 439,0 Mio € (+ 28,0 %). Bereinigt um die in 2009 verkaufte Beteiligung Flughafen Hahn stieg der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 101,9 Mio € beziehungsweise 30,2 % (aufgrund der intersegmentären Leistungsverrechnung weichen die Werte des Flughafens Hahn marginal von den Konzern-Werten auf Seite 58 ab). Maßgeblich für die Zunahme des Segment-Umsatzes war die positive Entwicklung in den Beteiligungen Antalya (+ 54,8 Mio €) und Lima (+ 19,2 Mio €). Neben der positiven Verkehrsentwicklung profitierte Antalya erstmalig von der ganzjährigen Einbeziehung des zweiten internationalen Terminals (2009: Einbeziehung ab dem 24. September). Trotz höherer Aufwendungen für Instandhaltungsmaßnahmen und verkehrsabhängige Konzessionsabgaben stieg der operative Aufwand im Segment nur unterproportional zum Umsatz um 2,1 %. Bereinigt um den Flughafen Hahn stieg dieser um 3,9 %.

Aufgrund der stark positiven Umsatzentwicklung stieg das Segment-EBITDA von 155,4 Mio € auf 240,2 Mio €, ein Zuwachs von 54,6 % trotz der in 2009 gebuchten Forderung für den Verlustausgleich der Beteiligung Hahn von 5,6 Mio €. Bereinigt um die Sondereffekte des Flughafens Hahn stieg das EBITDA um 88,1 Mio € (+ 57,9 %). Das Segment-EBIT lag trotz höherer Abschreibungen aufgrund der erstmaligen ganzjährigen Einbeziehung des zweiten internationalen Terminals in Antalya mit 135,6 Mio € um 60,8 Mio € oder 81,3 % über dem Wert des Vorjahres. Bereinigt um die Sondereffekte des Flughafens Hahn verbesserte sich das EBIT um 62,2 Mio € beziehungsweise 84,7 %. Nicht im Segment-Ergebnis enthalten sind die im Finanzergebnis ausgewiesenen Erträge aus Beteiligungen und das Ergebnis assoziierter Unternehmen.

Wesentliche Beteiligungen

Nachfolgend sind die Geschäftsverläufe der wesentlichen Beteiligungen außerhalb Frankfurts vor Konsolidierung dargestellt (Vorjahreswerte angepasst an IFRIC 12, siehe Anhang Tz. 4):

Die Beteiligung Antalya erzielte im vergangenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse von 266,9 Mio €, ein Zuwachs von 109,6 Mio € oder 69,7 % gegenüber 2009. Neben dem Verkehrswachstum wirkte sich zudem die vertraglich vereinbarte, erstmalige ganzjährige Einbeziehung des zweiten internationalen Terminals, das im September 2009 von dem bisherigen Betreiber in die Konzession übernommen wurde, positiv aus. EBITDA sowie EBIT entwickelten sich mit einem Plus von 147,6 Mio € beziehungsweise 105,8 Mio € ebenfalls deutlich positiv. Der stärkere Anstieg des EBITDAs im Vergleich zum Umsatz ist auf die Bilanzierung gemäß IFRIC 12 zurückzuführen.

Auch die Beteiligung Lima profitierte von dem Verkehrszuwachs. Mit 135,4 Mio € stieg der Umsatz um 19,2 Mio € gegenüber dem Vorjahr (+ 16,5 %), unter anderem auch währungsbedingt. EBITDA wie EBIT verzeichneten mit einem Zuwachs von jeweils 7,7 Mio € eine ebenso positive Entwicklung.

Der Umsatz der Beteiligung Fraport Twin Star Airport Management AD stieg unter anderem aufgrund höherer Retail-Einnahmen und Erlöse aus Flughafen-Entgelten von 35,4 Mio € auf 40,2 Mio € (+ 13,6 %). Das EBITDA von 21,1 Mio € lag um 11,1 % und das EBIT von 13,9 Mio € um 16,8 % über den Vorjahreswerten.

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ENTWICKLUNG IN DEN WESENTLICHEN BETEILIGUNGEN VOR KONSOLIDIERUNG
    Umsatz
in Mio € Fraport- Anteil 2010 2009 angepasst Veränderung
in %
Antalya1 51 % / 50 % 266,9 157,3 69,7
Lima2 70,01 % 135,4 116,2 16,5
Twin Star 60 % 40,2 35,4 13,6
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ENTWICKLUNG IN DEN WESENTLICHEN BETEILIGUNGEN VOR KONSOLIDIERUNG
  EBITDA EBIT
in Mio € 2010 2009 angepasst Veränderung
in %
2010 2009 angepasst Veränderung
in %
Antalya1 216,9 69,3 > 100 122,8 17,0 > 100
Lima2 49,1 41,4 18,6 37,6 29,9 25,8
Twin Star 21,1 19,0 11,1 13,9 11,9 16,8

1 Seit dem 24. September 2009 inklusive des zweiten internationalen Terminals. Quotenkonsolidierung mit 51 % Stimmrechtsanteil und 50 % Eigenkapitalanteil seit dem 5. Januar 2009, Werte entsprechen 100 %-Werten vor Quotenkonsolidierung
2 Werte beziehen sich auf IFRS-Rechnungslegung, lokale GAAP-Werte können abweichen

Anteile der Segmente am Konzern-Umsatz und -EBITDA

Aufgrund der deutlich positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung steigerte das Segment External Activties & Services seinen Anteil am Konzern-Umsatz wie auch am -EBITDA in 2010 deutlich. Trotz ebenfalls positiver Geschäftsentwicklung konnten die Segmente Aviation sowie Ground Handling im Vergleich keinen höheren Anteil am Konzern-Umsatz ausweisen. Mit einem Anteil von 31,6 % blieb das Segment Aviation auch in 2010 der Umsatztreiber im Fraport-Konzern. EBITDA-seitig verzeichnete neben dem Segment External Activities & Services das Segment Ground Handling einen größeren Anteil am Konzern. Das Segment Retail & Real Estate steuerte mit 41,5 % in 2010 weiterhin den größten Anteil zum Konzern-EBITDA bei.

Die Aufteilung des Konzern-Umsatzes und -EBITDAs auf die jeweiligen Segmente ist im Einzelnen den Grafiken zu entnehmen:

Chart

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Anpassung der Vermögens- und Finanzlage

Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRIC 12 wurden die Vorjahreswerte der Vermögenslage angepasst. Eine Überleitungsrechnung befindet sich im Anhang Tz. 4.

Investitionen

Der Fraport-Konzern hat im Geschäftsjahr 2010 insgesamt 1.033,9 Mio € investiert. Damit lag das Investitionsvolumen rund 405 Mio € unter dem Vorjahr (1.438,3 Mio €). Gründe für den Rückgang waren im Wesentlichen eine geringere Anlagetätigkeit im Financial Asset Management sowie die in 2009 erfolgte Aktivierung der erworbenen weiteren Anteile an der Betreibergesellschaft der Antalya-Konzession.

Den Investitionsschwerpunkt bildete im Berichtszeitraum erneut der Flughafen Frankfurt (rund 775 Mio €) und dabei insbesondere der Ausbau des Standorts. Im Rahmen der Maßnahmen zur Erweiterung und Modernisierung der bestehenden Terminals und Anlagen („FRA-Nord“) wurde insbesondere in den Bau des Flugsteigs A-Plus sowie in die A380-Kompatibilität investiert.

Auf die Beteiligungen des Fraport-Konzerns entfielen rund 35 Mio €. Der Großteil der Investitionen bezog sich dabei auf die Beteiligung Twin Star in Bulgarien. In langfristige Finanzanlagen wurden knapp 225 Mio € investiert. Schwerpunkt bildete der Erwerb von Geldanlagen (vor allem Wertpapiere und Schuldscheindarlehen). Im Zusammenhang mit den Investitionen wurden in 2010 57,4 Mio € Bauzeitzinsen aktiviert (2009: 42,5 Mio €). Die Investitionsquote lag mit 47,1 % um 24,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

Eine detaillierte Aufstellung der Investitionen ist dem Konzern-Anlagenspiegel im Konzern-Abschluss zu entnehmen.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme des Fraport-Konzerns stieg in 2010 um 305,3 Mio € auf 9.170,5 Mio € (+ 3,4 %). Ursächlich hierfür waren insbesondere eine Zunahme der langfristigen Vermögenswerte sowie des Eigenkapitals.

In Höhe von 6.777,0 Mio € lagen die langfristigen Vermögenswerte um 424,0 Mio € über dem Vorjahreswert (+ 6,7 %). Während der Zuwachs des Postens „Sachanlagen“ vor allem aus der anhaltenden Investitionstätigkeit in Frankfurt resultierte, führte der Finanzierungsbedarf der Investitionen durch die Liquidierung von Wertpapieren gleichwohl zu einem Rückgang des Postens „Andere Finanzanlagen“. Durch die Abnahme des Postens „Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte“ reduzierten sich die kurzfristigen Vermögenswerte von 2.512,2 Mio € auf 2.393,5 Mio € (- 4,7 %). Der Rückgang resultierte dabei ebenfalls aus dem Finanzierungsbedarf der Bautätigkeiten.

Nach Einbeziehung des Konzern-Ergebnisses erhöhte sich das Eigenkapital einschließlich des zur Ausschüttung vorgesehenen Betrags auf 2.739,3 Mio € (+ 7,1 %). Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital abzüglich der Anteile Gesellschafter ohne beherrschenden Einfluss und den zur Ausschüttung vorgesehenen Betrag) stieg im Vorjahresvergleich um 1,0 Prozentpunkte auf 28,4 %.

Bedingt durch die Zunahme der langfristigen Finanzschulden und der sonstigen Verbindlichkeiten stiegen die langfristigen Schulden von 5.575,4 Mio € auf 5.608,4 Mio € (+ 0,6 %). Während der Anstieg der Finanzschulden neben dem Standort Frankfurt unter anderem auf die Beteiligung Antalya zurückzuführen war, resultierte die Erhöhung der sonstigen Verbindlichkeiten vor allem aus negativen Marktbewertungen von Derivaten. Die Rückstellungsauflösung im Zusammenhang mit der steuerlichen Außenprüfung der Jahre 1999 bis 2002 ist aus der Abnahme des Postens „Ertragsteuerrückstellungen“ ersichtlich. Die kurzfristigen Schulden lagen in Höhe von 822,8 Mio € um 90,8 Mio € über dem Wert von 2009 (+ 12,4 %). Gründe hierfür waren höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige Finanzschulden und sonstige Verbindlichkeiten.

Die Brutto-Finanzschulden des Fraport-Konzerns beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 4.408,4 Mio €, ein Anstieg um 162,6 Mio € (+ 3,8 %). Abzüglich der Konzern-Liquidität von 2.384,0 Mio € ergaben sich daraus zum 31. Dezember 2010 um 409,9 Mio € höhere Netto-Finanzschulden von 2.024,4 Mio € (+ 25,4 %). Hieraus resultierte eine Gearing Ratio von 77,8 % (bereinigter Wert zum 31. Dezember 2009: 66,5 %).

Aus den Haftungsverhältnissen sind derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf die zukünftige Vermögenslage ersichtlich.

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Kapitalflussrechnung

Die gute operative Entwicklung des Fraport-Konzerns spiegelte sich auch im Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit (Operativer Cash Flow) wider, der sich in 2010 von 426,5 Mio € auf 567,5 Mio € erhöhte (+ 33,1 %). Maßgeblich für den Anstieg waren trotz einer höheren Zinsbelastung das gestiegene Konzern-Ergebnis sowie geringere Ertragsteuerzahlungen.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit verringerte sich deutlich um 2.924,6 Mio € auf 481,9 Mio € (- 85,9 %). Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen die in 2009 angelegten Termingelder mit einer Restlaufzeit von mehr als drei Monaten in Höhe von 1.698,4 Mio €, die den Vorjahresmittelabfluss erhöhten. Darüber hinaus führten Finanzinvestitionen im Rahmen des Asset Managements sowie die geleistete Teilzahlung an die Celanese AG / Ticona GmbH zu einem höheren Mittelabfluss im Vorjahr. In 2010 führten Erlöse aus Abgängen lang- und kurzfristiger Finanzanlagen zu einem Mittelzufluss von 484,0 Mio €.

Der Free Cash Flow blieb aufgrund der anhaltenden Investitionstätigkeit mit - 291,1 Mio € weiterhin negativ (2009: - 711,4 Mio €).

Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit lag in Höhe von 17,3 Mio € erheblich unter dem Wert des Vorjahres von 1.929,4 Mio € (- 99,1 %). Gründe für diesen Rückgang waren vor allem geringere Einzahlungen aus der Aufnahme langfristiger Finanzschulden, die in 2009 den Mittelzufluss im Zuge der Vorratsfinanzierungsmaßnahmen für die Ausbau- und Modernisierungstätigkeiten in Frankfurt erhöhten.

Beeinflusst durch den positiven Operativen Cash Flow sowie Erlöse aus dem Abgang lang- und kurzfristiger Finanzanlagen stieg der Finanzmittelbestand von 73,9 Mio € auf 99,1 Mio € (+ 34,1 %). Die Liquidität des Fraport-Konzerns belief sich unter Berücksichtigung der Anlagen des Asset Managements auf 2.384,0 Mio €. Zum 31. Dezember 2010 unterlagen 112,4 Mio € Bankguthaben einer Verfügungsbeschränkung.

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Finanzmanagement

Das Finanzmanagement des Fraport-Konzerns beinhaltet die strategischen Ziele Liquiditätssicherung, Begrenzung finanzwirtschaftlicher Risiken, Rentabilität und Flexibilität. Insbesondere aufgrund des kapitalintensiven Investitionsprogramms in Frankfurt besitzt die Sicherung der Liquidität oberste Priorität. Diese wird, aufbauend auf einer soliden Eigenkapitalausstattung, sowohl durch die Innenfinanzierung über den Operativen Cash Flow als auch durch Außenfinanzierungsmaßnahmen mittels Fremdkapital sichergestellt. Als Ergebnis dieser Maßnahmen wies Fraport zum 31. Dezember 2010 insgesamt eine Liquiditätsposition von 2.384,0 Mio € aus, die zur Finanzierung der anstehenden Investitionen – zusätzlich zum jeweils erwirtschafteten Operativen Cash Flow – zur Verfügung steht. Darüber hinaus verfügte die Fraport AG Einzelgesellschaft zum Bilanzstichtag über kurzfristige freie Kreditlinien in Höhe von rund 450 Mio €.

Zum Bilanzstichtag belief sich die durchschnittliche Restlaufzeit des Fremdkapitals von 4.408,4 Mio €, das sich aus einem breit diversifizierten Portfolio an Finanzierungsquellen zusammensetzt, auf knapp acht Jahre.

Den größten Anteil am Fremdkapital besaßen dabei diverse durch die Fraport AG emittierte Schuldscheindarlehen mit einem Nominalvolumen von insgesamt 1.123 Mio € sowie langlaufende Förderdarlehen der Infrastrukturbanken Europäische Investitionsbank (EIB) sowie der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) (vormals: Landestreuhandstelle Hessen (LTH) Bank für Infrastruktur) mit einem Nominalvolumen von insgesamt 980 Mio €. Die Marge der Förderdarlehen liegt signifikant unter den 2009 gültigen Marktspreads. Mit einem Nominalvolumen von 800 Mio € war eine Unternehmensanleihe der Fraport AG ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Finanzierung. In Kombination mit der Anleihe wurden – auf Basis derselben Dokumentation – weitere nominal 150 Mio € mittels einer Privatplatzierung aufgenommen. Darüber hinaus bestand ein weiterer großer Teil der Finanzierung aus bilateralen Bankdarlehen mit einem Nominalvolumen von rund 857 Mio € zum 31. Dezember 2010. Die wesentlichen Ausstattungsmerkmale hinsichtlich Art, Fälligkeits-, Währungs- und Zinsstruktur der Finanzinstrumente sind der Grafik zu entnehmen:

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FREMDKAPITALSTRUKTUR
Finanzierungsart Jahr der Aufnahme Nominalvolumen
in Mio €
Fälligkeit Tilgungsstruktur Verzinsung Zinssatz
    463 2015 endfällig variabel 6-Monats- EURIBOR + Marge
  2008 257 2017 endfällig variabel 6-Monats- EURIBOR + Marge
    256 2014 endfällig überwiegend variabel 6-Monats- EURIBOR + Marge
    87 2017 endfällig überwiegend variabel 6-Monats- EURIBOR + Marge
  2009 25 2019 endfällig variabel 6-Monats- EURIBOR + Marge
Schuldscheindarlehen 2010 35 2020 endfällig variabel 6-Monats- EURIBOR + Marge
Förderdarlehen EIB / WIBank 2009 980 2016 – 2019 fortlaufende Tilgung während der Darlehens- laufzeit variabel 6-Monats- EURIBOR + Marge
Unternehmensanleihe 2009 800 2019 endfällig fest 5,25 % p. a.
Privatplatzierung 2009 150 2029 endfällig fest 5,875 % p. a.
Bilaterale Darlehen unterschiedlich rund 857 (überwiegend in € denominiert) 2011 – 2028 überwiegend endfällig überwiegend variabel 6-Monats- EURIBOR + Marge

Die vertraglichen Dokumentationen sämtlicher Finanzschulden der Fraport AG beinhalten mit einer Negativverpflichtung und einer Gleichrangerklärung zwei Non-Financial Covenants. Des Weiteren bestehen bei den Fördermittel-Darlehen vertraglich vereinbarte, allgemein übliche Kreditklauseln hinsichtlich Änderungen in der Gesellschafterstruktur und der Beherrschung der Gesellschaft. Sofern sich diese nachweislich auf die Kreditfähigkeit der Fraport AG auswirken, haben die Darlehensgeber das Recht, die Darlehen vorzeitig fällig zu stellen.

Bei Konzern-Gesellschaften bestehen im Wesentlichen im Rahmen von Projektfinanzierungen Bankverbindlichkeiten sowie eine Unternehmensanleihe in Höhe von nominal insgesamt 471,7 Mio €. Die Bankverbindlichkeiten (348,3 Mio €) sind jeweils in € denominiert und werden überwiegend während der Darlehenslaufzeit fortlaufend getilgt. Die Restlaufzeiten sind größtenteils bis 2019. Die Basis der Verzinsung ist im Wesentlichen der 6-Monats-EURIBOR zuzüglich einer im Rahmen von Projektfinanzierungen angemessenen Marge. Die Unternehmensanleihe (164,9 Mio US-$) wurde im Jahr 2007 durch Lima Airport Partners (LAP) mit einer Laufzeit von 15 Jahren emittiert. Sie denominiert in US-$, wird fortlaufend während der Laufzeit getilgt und ist mit einem festen Zinskupon von 6,88 % p. a. ausgestattet. Für die eigenständigen Projektfinanzierungen ohne Rückhaftung durch die Fraport AG bestehen vertraglich vereinbarte Kreditklauseln nach denen bestimmte Schuldendeckungsquoten sowie Kennzahlen hinsichtlich Verschuldungsgrad und Kreditlaufzeiten einzuhalten sind. Die Nichteinhaltung der vereinbarten Kreditklauseln kann zu Ausschüttungsrestriktionen beziehungsweise zur vorzeitigen Fälligstellung der Finanzierungen führen. Anzeichen dafür, dass die wesentlichen vereinbarten Kreditbedingungen nicht eingehalten werden, sind derzeit nicht absehbar.

Hinsichtlich des Ziels Begrenzung finanzwirtschaftlicher Risiken waren die für den Kapazitätsausbau vorgehaltenen Liquiditätsreserven im vergangenen Jahr so angelegt, dass trotz des volatilen Marktumfelds keine Ausfälle zu verzeichnen waren. Dies konnte vor allem durch ein permanentes Monitoring von Risikoparametern wie Rating-, CDS- und Kursentwicklungen aber auch die kontinuierliche Prüfung der Schuldner im Rahmen des Risikocontrollings erreicht werden.

Für die Rentabilität strebt Fraport an, einerseits bei Kreditaufnahmen den Zinsaufwand einschließlich Transaktionskosten zu minimieren und andererseits bei Finanzanlagen den Ertrag unter Berücksichtigung des Ziels „Begrenzung der finanzwirtschaftlichen Risiken“ zu optimieren. Mit einer Rendite von rund 2 % konnte das Vorjahresniveau gehalten werden.

Die Flexibilität als weiteres Ziel wird durch freie Kreditlinien und liquide Mittel gewährleistet. Da es bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Finanzierungstätigkeit seitens Fraport gegeben hat, für die ein externes Rating erforderlich gewesen wäre, benötigt Fraport aktuell kein externes Rating. Ob dies auch weiterhin Bestand haben wird, hängt im Wesentlichen vom Marktumfeld und weiteren Akquisitionen ab und wird von Fraport gegebenenfalls kurzfristig entschieden.

AKTIE UND INVESTOR RELATIONS

Aktienentwicklung 2010

Mit einem Kurs von 47,16 € schloss die Fraport-Aktie zum Jahresende 2010 um 30,0 % über dem Vorjahresschlusskurs von 36,28 €. Einschließlich der Dividende von 1,15 € je Aktie erzielten Fraport-Aktionäre in 2010 eine Jahresperformance von 33,2 % (2009: 21,1 %). Damit entwickelte sich die Fraport-Aktie im vergangenen Jahr besser als der Vergleichsindex DAX (+ 16,1 %), jedoch leicht schwächer als der MDAX, der um 34,9 % anstieg.

Während die Fraport-Aktie das erste Quartal aufgrund eines insgesamt positiven Marktumfelds mit + 7,5 % abschloss, gab sie im zweiten Quartal vor allem durch die negativen Auswirkungen der Aschewolke, die Ankündigung einer Luftverkehrsabgabe sowie die wirtschaftlichen Unsicherheiten im Zuge der Euro-Schwäche um 10,3 % nach. Im dritten Quartal erholte sich die Fraport-Aktie dagegen deutlich um + 27,6 %. Gründe hierfür waren insbesondere die positiven Passagierentwicklungen in Frankfurt, Antalya und Lima, die Erhöhung des EBITDA-Ausblicks für das Gesamtjahr 2010 mit der Publikation der Halbjahres-Finanzzahlen sowie der zügige Baufortschritt am Standort Frankfurt. Auch beeinflusst durch den früh einsetzenden Winter entwickelte sich die Fraport-Aktie im vierten Quartal mit einem Plus von 5,7 % leicht schwächer als die Vergleichsindizes DAX und MDAX, die jeweils zweistellige Zuwachsraten verzeichneten.

Die Aktien der europäischen Wettbewerber der Fraport AG wiesen im vergangenen Jahr folgende Kursentwicklungen auf:

Aéroports de Paris + 3,7 %, Flughafen Zürich + 22,7 % und Flughafen Wien + 47,2 %.

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Das Handelsvolumen der Fraport-Aktie lag mit durchschnittlich 160.634 gehandelten Aktien pro Tag knapp unter dem Niveau des Vorjahres von 163.070 (- 1,5 %). Die Marktkapitalisierung der Fraport AG lag zum Bilanzstichtag bei rund 4,3 Mrd € (2009: 3,3 Mrd €).

Die Grafik listet die wichtigsten Informationen zur Fraport-Aktie im vergangenen Geschäftsjahr auf:

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KENNZAHLEN UND DATEN ZUR FRAPORT-AKTIE
    2010 2009 angepasst
Grundkapital Fraport AG (nach IFRS) in Mio € 918,4 917,7
Anzahl Aktien gesamt zum 31. Dezember Stück 91.915.588 91.858.729
Anzahl Aktien im Umlauf1 zum 31.Dezember Stück 91.838.223 91.774.500
Anzahl Aktien im Umlauf (gewichteter Berichtszeitraumdurchschnitt) Stück 91.808.388 91.710.554
Rechnerischer Anteil am Grundkapital je Aktie, in € 10,00 10,00
Jahresschlusskurs in € 47,16 36,28
Höchstkurs2 in € 48,78 38,80
Tiefstkurs3 in € 34,40 22,46
Jahresperformance (inklusive Dividende) in % 33,2 21,1
Beta relativ zum MDAX   0,82 0,99
Marktkapitalisierung in Mio € 4.335 3.333
Durchschnittliches Handelsvolumen pro Tag in Stück 160.634 163.070
Ergebnis je Aktie unverwässert in € 2,86 1,60
Ergebnis je Aktie verwässert in € 2,85 1,59
Kurs-Gewinn-Verhältnis   16,5 22,7
Dividende je Aktie4 in € 1,25 1,15
Ausschüttungssumme4 in Mio € 115,6 106,2
Dividendenrendite zum 31. Dezember4 in % 2,7 3,2
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ISIN DE 000 577 330 3
Wertpapierkennnummer (WKN) 577330
Tickerkürzel Reuters FRAG.DE
Tickerkürzel Bloomberg FRA GR

1 Gesamtzahl der Aktien am Bilanzstichtag abzüglich der eigenen Aktien
2 Schlusskurs am 6. Dezember 2010 beziehungsweise 16. September 2009
3 Schlusskurs am 8. Juni 2010 beziehungsweise 9. März 2009
4 Vorgeschlagene Dividende (2010)

Aktionärsstruktur

Im vergangenen Geschäftsjahr hat sich in der Aktionärsstruktur der Fraport AG folgende Änderung ergeben:

Am 25. Juni 2010 hat die Deutsche Lufthansa AG der Fraport AG gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie zum 23. Juni 2010 zwar weiterhin 9,92 % der Stimmrechte an der Fraport AG gehalten hat, ihr von diesen 9,92 % aber nunmehr 7,09 % der Stimmrechte gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen waren. Die zugerechneten Stimmrechte wurden über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen gehalten, deren Stimmrechtsanteile an der Fraport AG jeweils am 23. Juni 2010 die Schwellen von 3 % und 5 % überschritten haben und an diesem Tag 5,66 % betrugen: Lufthansa Pension Beteiligungs GmbH, Lufthansa Pension GmbH & Co. KG, Lufthansa Malta Pension Holding Ltd. und Malta Pension Investments. Die verbliebenen 2,83 % der Stimmrechte bleiben unverändert der Muttergesellschaft zugeordnet.

Die Aktionärsstruktur der Fraport AG stellte sich zum 31. Dezember 2010 wie folgt dar:

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Dividendenausschüttung

Für das Geschäftsjahr 2010 und seinem insgesamt erfreulichen Ergebnisverlauf wollen Aufsichtsrat und Vorstand der Fraport AG der Hauptversammlung 2011 vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 1,25 € je Aktie zu beschließen, eine Erhöhung von 0,10 € je Aktie beziehungsweise ein Anstieg um 8,7 %. Die Ausschüttungsquote würde damit bezogen auf den Jahresüberschuss der Mutter- / Einzelgesellschaft (Fraport AG) von 238,5 Mio € bei 48,5 % liegen, bezogen auf den Gewinnanteil am Konzern-Ergebnis, der den Gesellschaftern der Fraport AG zurechenbar ist, von 262,9 Mio € bei 44,0 %. Die vergleichbaren Vorjahreswerte lagen bei 60,4 % beziehungsweise 70,8 %.

Investor Relations

Die Fraport-Investor-Relations-Strategie einer offenen, zukunftsorientierten Finanzkommunikation wurde von den Kapitalmarktteilnehmern auch im vergangenen Geschäftsjahr positiv aufgenommen. Zuverlässigkeit, Transparenz, Interaktivität und Konsistenz als Ziele der IR-Strategie wurden in rund 430 Einzelgesprächen auf Roadshows, Konferenzen sowie in den Räumen der Fraport AG konsequent umgesetzt. Im Fokus der jährlichen Hauptversammlung sowie der vier Conference Calls zu den jeweiligen Publikationsterminen standen sowohl institutionelle Anleger, Kapitalmarktanalysten als auch Privatinvestoren.

Eine nachhaltige und zeitnahe IR-Kommunikation sowie die Bereitstellung aktueller Informationen auf der IR-Homepage www.meet-ir.de sind auch im Geschäftsjahr 2011 maßgeblich für die Aktivitäten der Fraport-Investor-Relations-Abteilung.

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NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Beschäftigtenstruktur

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten im Fraport-Konzern ging im Geschäftsjahr 2010 um 178 Mitarbeitende auf 19.792 zurück (Beschäftigte ohne Auszubildende und Freigestellte). Zum Bilanzstichtag lag diese mit 19.739 um 492 über dem Vorjahreswert. Während sich die Beschäftigtenzahl in der Durchschnittsbetrachtung hauptsächlich in den Beteiligungen Fraport Security Services (FraSec), Twin Star sowie Antalya verringerte, stieg diese in der Stichtagsbetrachtung vor allem aufgrund des höheren Personalbedarfs der Tochtergesellschaften Fraport Cargo Services (FCS) sowie Airport Personal Service (APS). Der Anteil der Frauen lag in 2010 bei 23,2 % (2009: 23,1 %).

Folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Beschäftigten nach Segmenten beziehungsweise Standort:

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BESCHÄFTIGTENSTRUKTUR
Durchschnittlich Beschäftigte 2010 2009 angepasst Veränderung Veränderung
in %
Segment Aviation 6.074 6.337 - 263 - 4,2
Segment Retail & Real Estate 606 603 3 0,5
Segment Ground Handling 8.564 8.254 310 3,8
Segment External Activities & Services 4.548 4.776 - 228 - 4,8
Konzern gesamt 19.792 19.970 - 178 - 0,9
davon in Frankfurt 17.479 17.441 38 0,2
davon in Beteiligungen 8.670 8.664 6 0,1

Während der Personalstand im Segment Retail & Real Estate mit 606 Beschäftigten nahezu unverändert zum Vorjahr lag, ist der Rückgang der Beschäftigtenzahl im Segment Aviation um 263 vor allem auf die Fremdvergabe der Sicherheitsleistungen im Frankfurter Terminal 2 durch das Bundesministerium des Innern und damit auf weniger Mitarbeitende in der Tochtergesellschaft FraSec zurückzuführen. Im Segment Ground Handling stieg die Zahl der Mitarbeitenden verkehrsmengenbedingt um 310. Dabei wiesen vor allem die Tochtergesellschaften APS und FCS einen höheren Personalbestand auf. Der Rückgang der Mitarbeiterzahl im Segment External Activities & Services um 228 resultierte im Wesentlichen aus den Beteiligungen Twin Star und Antalya.

Die Fraport AG, die mit 11.122 Beschäftigten auch im Geschäftsjahr 2010 die größte Einzelgesellschaft des Fraport-Konzerns war, sicherte mit einer konstanten Zahl von knapp 300 Auszubildenden weiterhin ihren Bedarf an Nachwuchskräften. Der Anteil der Frauen lag in der AG 2010 bei 18,8 % (2009: 18,7 %). Der Anteil der Schwerbehinderten überschritt mit 10,7 % erneut die gesetzliche Mindestquote von 6 %. Die Quote der ausländischen Beschäftigten lag mit 16,0 % leicht unter dem Vorjahreswert von 16,4 %. Weitere Informationen zur Entwicklung der Beschäftigtenstruktur sind dem Nachhaltigkeitsbericht „Nachhaltig verbinden“ oder der Unternehmens-Homepage unter www.fraport.de zu entnehmen.

Nachhaltigkeit

Als nachhaltig orientiertes Unternehmen setzt sich Fraport zu strategisch wichtigen Themen Ziele und definiert die zur Erreichung erforderlichen Maßnahmen. Diese sind 2010 erstmals in Form eines Nachhaltigkeitsprogramms zusammengefasst und im Januar 2011 vom Vorstand verabschiedet worden. Das Nachhaltigkeitsprogramm orientiert sich dabei an der „Wesentlichkeitsmatrix“.

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Die Wesentlichkeitsmatrix strukturiert und gewichtet die für Fraport und deren Stakeholder relevanten Nachhaltigkeitsthemen und ergänzt diese um eine zusätzliche Aussage zum aktuellen Bedeutungstrend. Zu den Prioritätsthemen der Matrix zählen die Sicherheit im Luftverkehr, der Lärmschutz, der Klimaschutz, die Attraktivität als Arbeitgeber, die Kundenzufriedenheit sowie die Wirtschaftlichkeit der Investitionen.

Weiterführende Informationen zum Thema Nachhaltigkeit sind dem Nachhaltigkeitsbericht „Nachhaltig verbinden“ oder der Unternehmens-Homepage unter www.fraport.de zu entnehmen.

Betriebliche Zusatzleistungen

Zusätzlich zu dem tariflichen Entgelt sieht der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst eine betriebliche Altersversorgung als Pflichtversicherung vor. Diese über die Zusatzversorgungskasse Wiesbaden (ZVK) realisierte und hauptsächlich vom Arbeitgeber finanzierte Betriebsrente ergänzt die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Darüber hinaus bietet die Fraport AG ihren Beschäftigten eine freiwillige Zusatzversicherung in Form der Brutto-Entgeltumwandlung an. Außertariflich Beschäftigte erhalten neben der ZVK-Betriebsrente eine Altersversorgung im Wege der Direktzusage.

Seit dem Börsengang des Unternehmens in 2001 haben Mitarbeitende der Fraport AG jährlich zudem die Möglichkeit im Rahmen eines Mitarbeiteraktienprogramms eine Einmalzahlung oder eine Zuwendung in Form von Aktien zu wählen. Die Anteilsscheine für dieses Programm erwirbt die Fraport AG unter Ausnutzung des genehmigten Kapitals nach einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage zurück und überträgt diese an ihre Beschäftigten. Insgesamt entschieden sich im Geschäftsjahr 2010 6.376 Mitarbeitende für das Aktienmodell und zeichneten 56.859 neue Aktien. Mit rund 57 % lag die Quote der beteiligten Beschäftigten leicht höher als im Vorjahr (2009: 55 %). Seit dem Start des Mitarbeiteraktienprogramms wurden damit insgesamt 1.300.316 Aktien an Beschäftigte ausgegeben. Der Ausgabekurs der Aktien, der sich aus dem durchschnittlichen XETRA-Schlusskurs im Zeitraum vom 29. April bis zum 12. Mai 2010 abzüglich eines Abschlags von 1,00 € errechnete, lag in 2010 bei 37,28 €.

Neben der Fraport AG haben sieben Tochtergesellschaften am Mitarbeiteraktienprogramm teilgenommen und ihren Beschäftigten den Kauf von Fraport-Aktien zu vergünstigten Konditionen angeboten. Standortabhängig erhalten Mitarbeitende der Konzern-Gesellschaften ebenfalls diverse betriebliche Zusatzleistungen, die vom Mitarbeiteraktienprogramm bis zu Job-Tickets variieren.

Ideen- und Innovationsmanagement

Für Fraport als international agierenden Flughafen-Betreiber sind Ideen und Innovationen ein Schlüssel zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Im Rahmen des Ideenmanagements sind bei Fraport in 2010 insgesamt 754 Ideen eingegangen. Aus den Ideen konnten im vergangenen Jahr wirtschaftliche Vorteile – das heißt weniger Kosten – von insgesamt rund 820.000 € erzielt werden.

Das Ideenpotenzial der Beschäftigten wird, auch für Innovationen, konsequent gefördert und genutzt. Im Rahmen des Innovationsmanagements werden aktuelle Trends frühzeitig aufgegriffen und analysiert, um attraktive Dienstleistungen und Prozessoptimierungen abzuleiten. Das Innovationsmanagement konnte dabei in 2010 in sieben neuen und übergreifenden Themenfeldern Impulse setzen. Schwerpunkte bildeten unter anderem die Entwicklung und Nutzung neuer Mobilitätskonzepte sowie technologische Neuentwicklungen.

Nach Abschluss der Analysephase wurde die Umsetzung der Projekte in den Geschäftsbereichen geprüft. Im Sinne einer „open innovation“ vernetzt sich Fraport zudem gezielt mit Unternehmen der eigenen Wertschöpfungskette sowie mit „best practice“-Unternehmen anderer Branchen.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Der Fraport-Konzern verfügt über ein umfassendes Risikomanagement-System. Damit wird sichergestellt, dass wesentliche Risiken identifiziert, kontinuierlich überwacht und im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten auf ein akzeptables Maß begrenzt werden.

Risikopolitische Grundsätze

Fraport sucht aktiv Chancen und nimmt sie wahr, sofern die Größenordnung der angestrebten Vorteile und die eingegangenen Risiken in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Der kontrollierte Umgang mit Risiken ist das primäre Ziel des Risikomanagements.

Aus der Zielsetzung leiten sich folgende risikopolitischen Grundsätze ab:

Die Risikostrategie wird auf die Unternehmensstrategie abgestimmt und muss mit dieser konsistent sein, da durch sie vorgegeben wird, wie stark die unternehmerischen Aktivitäten mit Risiken behaftet sind.

Das Risikomanagement wird in die laufenden Geschäftsprozesse integriert.

Das Management der Risiken erfolgt in erster Linie durch die Organisationseinheiten, die vor Ort operativ tätig sind.

Der Risikomanagement-Prozess soll sicherstellen, dass wesentliche Risiken identifiziert, kontinuierlich überwacht und auf ein akzeptables Maß reduziert werden.

Eine aktive und offene Kommunikation der Risiken ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Risikomanagement-Systems.

Alle Beschäftigten von Fraport sind aufgefordert, sich in ihrem Aufgabenbereich aktiv am Risikomanagement zu beteiligen.

Das Risikomanagement-System

Das Risikomanagement-System von Fraport, die risikopolitischen Grundsätze und die Risikostrategie für den Konzern sind vom Fraport-Vorstand verabschiedet. Der Vorstand ernennt die Mitglieder des Risikomanagement-Ausschusses (RMA), genehmigt die Geschäftsordnung des RMA, ist Adressat des für den Konzern relevanten quartalsweisen Berichtswesens und der Ad-hoc- Meldungen im Risikomanagement-System.

Der RMA ist das ranghöchste Gremium des Risikomanagement-Systems unterhalb der Vorstandsebene und mit leitenden Mitarbeitern der Unternehmensbereiche besetzt. Er ist verantwortlich für die Durchführung des zentralen Risikomanagements, entwickelt es mit Bezug auf die Geschäftsprozesse weiter und erstattet dem Vorstand Bericht. Für die Unterstützung in der Bewältigung seiner Aufgaben hat der RMA ein Ausschuss-Büro eingerichtet.

Das Management der Risiken erfolgt in erster Linie durch die Organisationseinheiten der Geschäfts-, Service- und Zentralbereiche, die vor Ort operativ tätig sind, sowie durch die Beteiligungsgesellschaften. Die Bereichsleitungen tragen die Verantwortung für die inhaltliche Richtigkeit der im Risikomanagement verarbeiteten Informationen ihrer Bereiche. Sie sind verpflichtet, Risikobereiche ständig zu beobachten, zu steuern und alle Risiken ihres Bereichs quartalsweise an das RMA-Büro zu berichten.

Neu auftretende wesentliche Risiken sind im Rahmen der „Ad-hoc“-Berichterstattung außerhalb der turnusmäßigen quartalsweisen Berichterstattung dem RMA-Büro umgehend zu melden. Nach Abstimmung mit der Leitung des RMA erfolgt eine Berichterstattung an den Vorstand, wenn die Risikolage des Gesamtunternehmens aufgrund der neu auftretenden wesentlichen Risiken deutlich verändert wird.

Durch den beschriebenen Prozess ist die Früherkennung von den Fortbestand des Fraport-Konzerns gefährdenden Entwicklungen gewährleistet.

Integraler Bestandteil des Risikomanagement-Systems von Fraport ist im Rahmen der Überwachung der finanzwirtschaftlichen Risiken auch der Risikomanagement-Prozess, mit dem die Abbildung von Finanzinstrumenten insgesamt und insbesondere auch von Sicherungsgeschäften in der Rechnungslegung überwacht und gesteuert wird. Dieser Prozess ist unter den finanzwirtschaftlichen Risiken („Risikobericht“) beschrieben. Bei Fraport stellt dieser Prozess einen Teilbereich des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems dar.

Das Risikomanagement-System ist schriftlich in einer Richtlinie dokumentiert. Diese entspricht den Anforderungen nach § 91 Abs. 2 AktG. Das Risikomanagement-System wird regelmäßig von der Internen Revision auf seine Funktionsfähigkeit geprüft.

Den Risikotransfer durch den Abschluss von Versicherungen steuert das Tochterunternehmen Airport Assekuranz Vermittlungs-GmbH.

Bewertung von Risiken

Die Risikobewertung bestimmt das Ausmaß der identifizierten Risiken, das heißt, es gibt eine Einschätzung in welchem Umfang die einzelnen Risiken die Unternehmensziele des Fraport-Konzerns gefährden können. Hierzu findet eine Bestimmung der Risikohöhe und der Eintrittswahrscheinlichkeit statt. Die Risikobewertung erfolgt grundsätzlich konservativ, das heißt, es wird der größtmögliche Schaden ermittelt (Worst Case).

Der RMA aggregiert die Risikomeldungen aus den Bereichen und bewertet die Risikosituation von Fraport auf Unternehmensebene anhand einer „Risk Map“. An den Vorstand werden Risiken dann gemeldet, wenn sie nach einem systematischen und unternehmensweit einheitlichen Bewertungsmaßstab als „wesentlich” eingestuft werden. Als wesentlich gelten bestandsgefährdende Risiken und solche, die in Bezug auf ihr Schadenspotenzial und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit definierte Schwellen überschreiten. Dabei wird zwischen Bruttobewertung und Nettobewertung, das heißt nach Berücksichtigung entsprechender Gegenmaßnahmen, unterschieden.

Risikomanagement bei Beteiligungen

Die Richtlinie zum Risikomanagement-System von Fraport enthält darüber hinaus Vorgaben für die Fraport-Beteiligungsgesellschaften, die, abhängig von ihrer Bedeutung, unterschiedlich stark in das Risikomanagement-System eingebunden sind. Die separate Beteiligungsrichtlinie regelt Aufbauorganisation und Ablauf des Risikomanagements und verpflichtet die Beteiligungen zu kontinuierlicher Berichterstattung über Risiken.

Rechnungslegungsbezogenes Internes Kontrollsystem gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB

Das Konzern-Rechnungslegungssystem von Fraport setzt sich zusammen aus Methoden zur Erfassung und Verarbeitung von Geschäftsvorfällen, Aufzeichnungen zum Nachweis von vorhandenen Vermögenswerten und Schulden sowie Prozessen zur Konsolidierung der Einzelabschlüsse von Mutter- und Tochterunternehmen und der Erfassung von erforderlichen Informationen für die Angaben in Konzern-Anhang und Konzern-Lagebericht. Durch Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit und Ordnungsmäßigkeit des Konzern-Rechnungslegungssystems, bei deren Ausgestaltung sich Fraport an den sogenannten COSO-Standards orientiert, wird sichergestellt, dass Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den gesetzlich nicht festgeschriebenen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung erfolgen.

Die Konzern-Rechnungslegung von Fraport ist grundsätzlich dezentral organisiert. Die Überleitung der lokalen Einzelabschlüsse von Mutter- und Tochterunternehmen (Handelsbilanz I) zu den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellten Einzelabschlüssen (Handelsbilanz II) erfolgt dezentral bei den Gesellschaften. Zur Gewährleistung einer konzerneinheitlichen Bilanzierung und Bewertung hat Fraport eine IFRS-Bilanzierungsrichtlinie entwickelt, auf deren Grundlage die in den Konzern-Abschluss einbezogenen Unternehmen die Überleitung der Handelsbilanz I auf die Handelsbilanz II vornehmen. Die Wirksamkeit und Ordnungsmäßigkeit des Konzern-Rechnungslegungs-Prozesses wird durch die in den Konzern-Abschluss einbezogenen Unternehmen im Rahmen einer konzerninternen Vollständigkeitserklärung bestätigt.

Für das rechnungslegungsbezogene Konzern-Berichtswesen zwischen den in den Konzern-Abschluss einbezogenen Unternehmen und der Fraport AG wird im Wesentlichen das System SAP BPC eingesetzt. Darin erfolgt die Erfassung der zu konsolidierenden Abschlüsse sowie erforderlicher Informationen für die Steuerabgrenzung und für den Konzern-Anhang. Die Vergabe und Verwaltung von Zugriffsberechtigungen auf Ebene der einbezogenen Unternehmen erfolgt durch Fraport auf Basis eines Benutzerberechtigungskonzepts. Das Konzern-Berichtswesen in SAP BPC wird regelmäßig durch die Konzern-Bilanzierung an die sich verändernden rechnungslegungsrelevanten gesetzlichen Vorschriften angepasst. Ein Konzern-Kontenrahmen in SAP BPC wird durch die Konzern-Bilanzierung vorgegeben und gepflegt.

Rechnungslegungsbezogene interne Kontrollen werden, soweit möglich, systemseitig in SAP BPC durchgeführt. Manuelle Anwendungs- und Überwachungskontrollen, insbesondere hinsichtlich der Vollständigkeit und der Qualität der Berichtsdaten, werden im Rahmen der operativen Rechnungslegungs-Prozesse in der Konzern-Bilanzierung durchgeführt.

Für komplexe bilanzielle Sachverhalte oder Grundsatzfragen erfolgt eine Qualitätssicherung durch die Fraport-Konzern-Bilanzierung, auch bei in den Konzern-Abschluss einbezogenen Unternehmen vor Ort.

Die Erstellung des Konzern-Abschlusses erfolgt in der Konzern-Bilanzierung von Fraport. Der Konzern-Abschlussprozess von Fraport ist detailliert in einem Ablaufplan beschrieben, der die einzelnen Prozessschritte mit Terminen und Verantwortlichkeiten enthält. Der Prozessfortschritt sowie Berichtsfristen und die Vollständigkeit des Konzern-Berichtswesens werden durch die Konzern-Bilanzierung überwacht.

Zur frühzeitigen Identifizierung von bilanziell relevanten Sachverhalten wird vor Beginn der eigentlichen Konzern-Abschlussarbeiten ein Konzern-Fragebogen an die in den Konzern-Abschluss einbezogenen Unternehmen verschickt. Zur vollständigen Erfassung von Ereignissen nach dem Bilanzstichtag erfolgt eine entsprechende Abfrage der in den Konzern-Abschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie die Aufbereitung der Informationen für die Segment-Berichterstattung erfolgt systemseitig in SAP BPC. Vor Durchführung der Schuldenkonsolidierung erfolgt eine Abstimmung konzerninterner Salden. Die Kapitalkonsolidierung, Zwischengewinneliminierung sowie die Erstellung der Kapitalflussrechnung und der Eigenkapitalveränderungsrechnung erfolgt systemunterstützt im Wesentlichen manuell. Die Kapitalkonsolidierung wird nach der systemunterstützten, manuellen Durchführung in das SAP BPC übernommen. Die Ermittlung und Erfassung latenter Steuern erfolgt durch die Konzern-Bilanzierung in Abstimmung mit der Konzern-Steuerabteilung.

Zur Sicherstellung einer ordnungsmäßigen Durchführung sind sowohl die Konsolidierungsprozesse als auch die konzerninterne Saldenabstimmung in Konzern-Richtlinien geregelt, die den einbezogenen Unternehmen zugänglich sind.

Bewertungen im Zusammenhang mit dem Erwerb oder der Veräußerung von Anteilen an Unternehmen (zum Beispiel Ermittlung der Anschaffungskosten oder Kaufpreisallokation) werden grundsätzlich auf der Basis externer Bewertungsgutachten von sachverständigen Gutachtern vorgenommen.

Die Erstellung des Konzern-Anhangs erfolgt im Rahmen des Konzern-Abschlussprozesses durch die Konzern-Bilanzierung. Soweit erforderlich, erfolgt nach Erstellung des Konzern-Anhangs eine nachgelagerte Kontrolle der Angaben im Konzern-Anhang durch zentrale beziehungsweise dezentrale Fachabteilungen.

Für die Erstellung des Konzern-Lageberichts ist grundsätzlich der Bereich Finanzen und Investor Relations verantwortlich. Dieser konsolidiert die von den Fachbereichen gelieferten Informationen. Eine nachgelagerte Kontrolle der konsolidierten Informationen erfolgt wiederum durch die Fachabteilungen.

Die Rechnungslegung der Muttergesellschaft Fraport AG erfolgt auf Einzelabschlussebene nach den deutschen handels- und aktienrechtlichen Vorschriften. Zur Sicherstellung einer einheitlichen und ordnungsmäßigen Bilanzierung hat die Fraport AG eine HGB-Bilanzierungsrichtlinie entwickelt, die in 2010 an die Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) angepasst wurde.

Die Rechnungslegung bei der Muttergesellschaft Fraport AG erfolgt, soweit möglich, dezentral durch Nebenbuchhaltungen (Kreditoren, Debitoren, Anlagenbuchhaltung, Treasury, Buchhaltungen der dezentralen Fachbereiche). Die Hauptbuchhaltung / Bilanzierung erstellt im Rahmen der Abschlussarbeiten Hauptbuch-Abschlussbuchungen, die nicht dezentral vorgenommen werden können. Darüber hinaus führt die Hauptbuchhaltung im Rahmen der Abschlussarbeiten interne Kontrollen für wesentliche dezentrale Rechnungslegungs-Prozesse durch.

Wesentliche operative Prozesse der Nebenbuchhaltungen und der Hauptbuchhaltung sind zur Sicherstellung standardisierter Abläufe dokumentiert (unter anderem Richtlinien, Prozessbeschreibungen, Handbücher und Leitfäden).

Die Wirksamkeit und Ordnungsmäßigkeit der Nebenbuchprozesse wird durch die verantwortlichen Bereiche im Rahmen einer internen Vollständigkeitserklärung bestätigt.

Bei der Fraport AG wird für die Rechnungslegung das System SAP/R3 eingesetzt. Soweit möglich, werden rechnungslegungsbezogene interne Kontrollen systemseitig in SAP/R3 durchgeführt. Manuelle Anwendungs- und Überwachungskontrollen werden sowohl im Rahmen der operativen Rechnungslegungs-Prozesse in den Nebenbuchhaltungen durchgeführt als auch durch die Hauptbuchhaltung im Rahmen der Abschlusserstellung.

Sowohl systemseitig als auch personell und organisatorisch ist eine Funktionstrennung der am Rechnungslegungs-Prozess beteiligten Abteilungen gewährleistet. Der Vergabe und Verwaltung von Zugriffsberechtigungen zu rechnungslegungsrelevanten Systemen liegt das SAP Berechtigungskonzept zugrunde.

Die im Rahmen der Rechnungslegung durchgeführten Kontrollen haben zum Ziel, Vollständigkeit, Richtigkeit, Bestand, Eigentum und Ausweis der im Rahmen des Rechnungslegungs-Prozesses erfassten Vermögenswerte und Schulden sowie der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sicherzustellen.

Im Rahmen der Abschlussarbeiten der Hauptbuchhaltung werden überwiegend manuelle, nachgelagerte Überwachungskontrollen durchgeführt, mit dem Ziel, Vollständigkeit und Richtigkeit der von den Nebenbuchhaltungen erfassten Posten sicherzustellen.

Zur Erreichung der beschriebenen Kontrollziele im Rahmen der Durchführung von Abschlussbuchungen sind systemseitige, präventive Kontrollen sowie ein 4-Augen-Prinzip als nachgelagerte Kontrolle implementiert.

Um die Vollständigkeit der Abschlüsse zu gewährleisten, hat Fraport einen Vertragsmanagement-Prozess installiert, im Rahmen dessen erfasste Verträge bilanziell gewürdigt werden, um eine vollständige und sachgerechte Abbildung von bilanziell relevanten Sachverhalten in der Rechnungslegung sicherzustellen. Darüber hinaus ist durch die organisatorische Zuordnung des Risikomanagement-Systems von Fraport zur Bilanzierung gewährleistet, dass im Rahmen des Risikomanagement-Prozesses identifizierte Sachverhalte bilanziell gewürdigt und gegebenenfalls in der Rechnungslegung erfasst werden. Sowohl der Vertragsmanagement- als auch der Risikomanagement-Prozess sind in einer gesonderten Richtlinie geregelt.

Risiken im Zusammenhang mit der Abbildung von Finanzinstrumenten, insbesondere auch von Sicherungsgeschäften, in der Rechnungslegung werden im Rahmen eines implementierten Prozesses überwacht.

Der Abschlussprozess der Muttergesellschaft Fraport AG ist detailliert in einem Ablaufplan beschrieben, der die einzelnen Prozessschritte mit Termin und Verantwortlichkeit enthält. Der Prozessfortschritt und Terminplan werden systemunterstützt durch die Hauptbuchhaltung überwacht.

Die wesentlichen Prozessschritte im Abschlussprozess sind der Abschluss der Nebenbücher, der im debitorischen Rechnungslegungs-Prozess auch die Bewertung von Forderungen, das heißt die Bildung von Wertberichtigungen, beinhaltet, sowie im Rahmen des kreditorischen Rechnungslegungs-Prozesses die Abstimmung von Verbindlichkeiten durch Saldenbestätigungen. In der Anlagenbuchhaltung beinhaltet das abgeschlossene Nebenbuch durchgeführte planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen. Das Treasury ist neben den dort durchgeführten operativen Nebenbuchprozessen (inklusive Cash Pooling) für die Bereitstellung erforderlicher Informationen zur Abbildung der Finanzinstrumente im Hauptbuch verantwortlich.

Nach Abschluss der Nebenbücher werden in der Hauptbuchhaltung / Bilanzierung der Fraport AG die erforderlichen Abschlussbuchungen durchgeführt, was auch die Durchführung von nachgelagerten, manuellen Überwachungskontrollen beinhaltet. Im Wesentlichen betrifft dies die Bereiche sonstige Rückstellungen und Personalrückstellungen, Finanzanlagen und -instrumente, Eigenkapital sowie die Aufwands- und Erlösabgrenzungen. Die Ermittlung und Buchung der Ertragsteuern sowie die Durchführung diesbezüglicher manueller Anwendungs- und Überwachungskontrollen erfolgt durch die Steuerabteilung.

Für die Bewertung von Rückstellungen, im Wesentlichen Personalrückstellungen, sowie Finanzinstrumente und -anlagen werden im Rahmen des Jahresabschlussprozesses regelmäßig externe Dienstleister eingesetzt.

Wesentliche Teilprozesse des Rechnungslegungs-Prozesses sowie die darin enthaltenen internen Kontrollen sind planmäßig Gegenstand der Prüfung durch die Interne Revision.

Geschäftsrisiken

Im Folgenden werden die Risiken erläutert, die wesentlichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit von Fraport haben könnten.

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Konjunkturelle Schwankungen können einen bedeutenden Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung des Luftverkehrs allgemein und die von Fraport haben. Nach Berechnungen diverser Wirtschaftsinstitute (Quelle vgl. „Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“) sind sowohl die Weltwirtschaft als auch die nationale Wirtschaft (reales BIP) nach dem Einbruch im Jahr 2009 (Welt: - 0,6 %; Deutschland: - 4,7 %) in 2010 unerwartet kräftig um rund 5 % beziehungsweise 3,6 % gewachsen. Nach ersten Schätzungen des ACI nahm das Passagieraufkommen der europäischen Flughäfen folglich im Gesamtjahr 2010 um 3,7 % zu, blieb aber noch unter dem absoluten Vorkrisenniveau. Der weltweite Passagierverkehr stieg um 6,2 %. Die Luftfracht überkompensierte mit zirka + 19 % in Europa beziehungsweise + 16,8 % weltweit die kräftigen Rückgänge des Krisenjahres 2009. Den Zahlen der ADV zufolge stieg die Zahl der Passagiere an den deutschen Verkehrsflughäfen um 4,7 % und blieb damit noch leicht unter Vorkrisenniveau, während das Cargo-Volumen um 21,4 % stieg und die Flugbewegungen um 0,3 % rückläufig waren.

Die Ölpreis- und die damit verbundenen Kerosinpreissteigerungen haben seit 2004 zu Ticket-Preiszuschlägen und entsprechend deklarierten Aufschlägen bei der Fracht geführt, die auch bei rückläufigen Energiepreisen nicht zwangsläufig reduziert werden. Mit Einsetzen des wirtschaftlichen Abschwungs war an den Rohölmärkten jedoch eine deutliche Entspannung der Preisentwicklung zu erkennen, die sich – mit dem wirtschaftlichen Aufschwung und der gestiegenen Nachfrage nach Rohstoffen – in 2010 wieder umkehrte (Rohölpreis im Jahresdurchschnitt 2008 bei rund 100 US-$, in 2009 bei rund 62 US-$ und 2010 bei rund 80 US-$). Zum Jahresende / Jahresanfang 2010 / 2011 zogen die Rohölpreise – auch saisonbedingt – allerdings weiter an (auf rund 92 US-$). Bei anhaltender Unsicherheit bezüglich seiner Schwankungsbreite geht Fraport beim Rohöl für 2011 von einem Jahresdurchschnittspreis von 90 bis 100 US-$ aus. Die erwartet guten nationalen und weltweiten Wirtschaftsperspektiven könnten – bei damit verbundener allgemeiner Nachfragesteigerung nach Rohstoffen und anziehenden Einkommenstarifen – auch zu einem Anstieg der Inflationsraten führen, gegebenenfalls auch zu steigenden Zinssätzen. Positivwirkungen des zusätzlichen Wirtschaftswachstums auf den Luftverkehr könnten somit (teilweise) aufgezehrt werden.

In Krisen- und Kriegszeiten ist Fraport unmittelbar von Flugstreichungen und Streckenstilllegungen bedroht. Eine Begrenzung des Nachfragerisikos ist nur bedingt möglich. Als internationales Luftverkehrsdrehkreuz hat der Flughafen Frankfurt in der Vergangenheit jedoch davon profitiert, dass die Fluggesellschaften in Krisenzeiten ihr Geschäft auf die Hubs konzentrieren. Deshalb hat Fraport die Auswirkungen von Krisen bislang in relativ kurzer Zeit ausgleichen können. Auch aus der jüngsten Krise 2008 / 2009 kam der Flughafen Frankfurt besser heraus als seine Hauptwettbewerber. Allerdings können strukturelle Veränderungen im Geschäftsreiseverkehr (unter anderem Reduzierung von Dienstreisen oder Nutzung der Economy- statt Business-Klasse) direkten oder indirekten Einfluss auf das Fraport-Geschäft haben. Währungskursschwankungen, Arbeitslosigkeit und Änderungen im Konsumverhalten, soweit sie das Kaufverhalten von Passagieren beeinflussen, können die Ertragsentwicklung des Fraport-Konzerns speziell im Retail-Geschäft verändern. Die von Fraport derzeit vermieteten Gebäude und Flächen werden überwiegend von Fluggesellschaften oder von Unternehmen, deren Geschäft in hohem Maße von der Luftverkehrsentwicklung am Flughafen Frankfurt abhängt, genutzt. Insoweit besteht für diesen Teil des Immobiliengeschäfts keine direkte Abhängigkeit von der allgemeinen Immobilienentwicklung. Sollte Fraport in Zukunft, wie geplant, vermehrt gewerbliche Flächen entwickeln und vermarkten, wird sich die Bewirtschaftung dieser Flächen stärker an den allgemeinen Marktbedingungen orientieren.

In der aktuellen mittelfristigen Planung geht Fraport zurzeit von einer weiteren Erholung der gesamtwirtschaftlichen Lage im Jahresverlauf 2011 aus. Das weltweite Wirtschaftswachstum von rund 4 % und die erwartete Erholung der deutschen Volkswirtschaft um zirka 2 bis 2,5 % können den zurückliegenden Einbruch wohl kompensieren. Streckenstilllegungen und Frequenzreduzierungen werden weiterhin sukzessive und selektiv zurückgenommen. Damit kann der anhaltenden Nachfragesteigerung Rechnung getragen werden.

Dennoch halten die Unsicherheiten bezüglich der Staatsfinanzkrise der Europäischen Währungsunion (unter anderem Griechenland, Irland, Portugal und Spanien), aber auch der finanzpolitischen und konjunkturellen Stabilität der USA, weiter an. Diese latenten wirtschaftlichen Risiken könnten erneut zum Tragen kommen und zu Entwicklungshemmnissen im Luftverkehr führen, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Fraport negativ beeinflussen würden. Daher wird die Nachfrageentwicklung weiterhin permanent beobachtet, um bei Bedarf Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Marktrisiken

Die Geschäftsbeziehung mit dem Hauptkunden Deutsche Lufthansa AG und den Partnern der Star Alliance trägt in erheblichem Umfang zur Umsatzentwicklung bei. Eine Beeinträchtigung dieser Geschäftsbeziehung hätte wesentliche nachteilige Auswirkungen auf Fraport. Nach wie vor verstärkt das Low-Cost-Segment im Kontinentalverkehr den Wettbewerbs- und Kostendruck auf die traditionellen Carrier und ihre Hub-Systeme. Andererseits hat die Deutsche Lufthansa mit ihren preisgünstigen Sondertarifen den Europaverkehr in Frankfurt erfolgreich belebt, es würde aber bei Reduzierung oder Einstellung dieser Sondertarife wieder Passagieraufkommen kosten.

Der Inlandverkehr in Frankfurt dürfte mittelfristig nach der Krisenbewältigung wieder unter den zunehmenden interkontinentalen Direktverbindungen aus der Fläche und dadurch ausbleibenden Umsteigern leiden. Aufgrund neuer EU-Emissionsrichtlinien und Umweltstandards besteht die Gefahr, dass die Luftverkehrsgesellschaften mittelfristig stärker Alternativstandorte und Routen außerhalb des EU-Raums und damit auch Frankfurts nutzen. Risiken sieht Fraport eher mittelfristig auch in Form höherer Sicherheitsauflagen.

Darüber hinaus kann die Entstehung neuer Hub-Systeme im Nahen Osten zu einer Verschiebung der weltweiten Umsteigerströme führen. Dieses Risiko würde sich bei einer weiteren Verzögerung des Ausbaus der Flughafen-Kapazität weiter erhöhen. Der Kapazitätsengpass in Frankfurt ist ein wesentlicher Grund dafür, dass Frankfurt nicht voll an den Wachstumsphasen des Luftverkehrs partizipieren kann. Die wirtschaftliche Situation einiger Fluggesellschaften ist weiterhin schwierig. Akute Schwächen könnten bewirken, dass einzelne Airlines ihren Flugbetrieb ganz oder teilweise einstellen müssen oder fusionieren, verbunden mit der Umorientierung des Angebots auf andere Flughafen-Standorte. Die am Flughafen Frankfurt damit frei werdenden Slots könnten jedoch anderen Interessenten zur Verfügung gestellt werden, für die aktuell keine freien Kapazitäten vorhanden sind.

Die EU-Kommission hält an der von ihr bereits 2002 angekündigten weiteren Liberalisierung der Bodenverkehrsdienste grundsätzlich fest. In diesem Zusammenhang führte die EU-Kommission vom 4. Dezember 2009 bis zum 17. Februar 2010 eine öffentliche Konsultation über eine mögliche Revision der Bodenverkehrsrichtlinie durch. Über diesen Weg versucht die EU-Kommission die Einschätzung aller Stakeholder zum Status quo und zu eventuellen Änderungswünschen bei den Bodenverkehrsdiensten zu gewinnen. Auf Grundlage der Ergebnisse – veröffentlicht Anfang September 2010 – wird über die Notwendigkeit gesetzgeberischer Maßnahmen und damit einer möglichen Revision der bestehenden EU-Richtlinie entschieden. Für Juni 2011 hat der verantwortliche EU-Kommissar eine Überarbeitung des bisher gültigen Rechtsrahmens angekündigt. Wann ein möglicher weiterer Liberalisierungsschritt auf nationaler Ebene umgesetzt wird, ist derzeit nicht absehbar.

Wie auch im Vorjahr berichtet, können sich im Zusammenhang mit der Umsetzung der Änderungen des Gesetzes zum Schutz gegen Fluglärm (FluLärmG) am Standort Frankfurt nicht unwesentliche, finanzielle Mehraufwendungen für Fraport ergeben. Die Ausweisung des Lärmschutzbereiches durch das Land Hessen befindet sich nach wie vor in Bearbeitung.

Risiken im Zusammenhang mit dem Flughafen-Ausbau

Mit dem Anfang des Jahres 2009 begonnenen Bau der Landebahn Nordwest und dem geplanten dritten Passagierterminal hat der Flughafen Frankfurt die Chance, seinen Status als internationaler Hub-Flughafen in der Zukunft zu halten und auszubauen. Der Flughafen-Ausbau ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Teilnahme Fraports am langfristigen Wachstum des Weltluftverkehrs.

Der Flughafen-Ausbau stößt nach wie vor auf mitunter erheblichen Widerstand bei verschiedenen Interessensgruppen in der Region. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel hat am 21. August 2009 durch mehrere Urteile Musterklagen gegen den Ausbau zum überwiegenden Teil abgewiesen. Zuvor hatte er schon die gegen den Sofortvollzug des Planfeststellungsbeschlusses gerichteten Anträge auf dessen Aussetzung mit Entscheidungen vom 2. und 15. Januar 2009 zurückgewiesen, woraufhin Fraport mit dem Bau der Landebahn Nordwest Anfang 2009 begonnen hat. Erfolgreich war ein Teil der Musterklagen jedoch insoweit, als sie sich gegen einzelne Nachtflugregelungen, insbesondere die Zulassung von durchschnittlich 17 Flügen in der sogenannten Mediationsnacht (23 bis 5 Uhr), richteten. Es sei dem Gebot der besonderen Rücksichtnahme auf die Nachtruhe nicht hinreichend Rechnung getragen worden. Gegen diese Entscheidungen wurde sowohl im Hinblick auf die Bestätigung des Planfeststellungsbeschlusses als auch die Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Nachtflugregelungen Revision zum Bundesverwaltungsgericht eingelegt, das abschließend zu entscheiden hat.

Aufgrund des im Juni 2007 abgeschlossenen Rahmenvertrags mit der Celanese AG / Ticona GmbH, in dem sich die Celanese AG / Ticona GmbH unwiderruflich verpflichtet hat, den Produktionsbetrieb der Ticona GmbH am Standort Kelsterbach bis zum 30. Juni 2011, spätestens aber bis zum 31. Dezember 2011, zu beenden, hat die Celanese AG / Ticona GmbH Einwendungen und Klagen gegen den Bestand und den Ausbau des Frankfurter Flughafens im Sommer 2007 zurückgenommen. Damit wurde ein wesentliches Risiko für die zeitgerechte Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest ausgeschlossen.

Der Gesamtbetrag der bereits aktivierten Investitionen und bestellten Güter im Zusammenhang mit dem Flughafen-Ausbau hat sich in 2010 auf 1.699,1 Mio € zum 31. Dezember 2010 erhöht. Der Gesamtbetrag der auf die Ausbauinvestitionen entfallenden, aktivierten Bauzeitzinsen beträgt zum Stichtag 162,0 Mio €. Sollte der Flughafen-Ausbau aufgrund der verbliebenen juristischen Risiken nicht realisierbar sein beziehungsweise sich zeitlich wesentlich verzögern, wäre die Werthaltigkeit des überwiegenden Teils dieser Investitionen wesentlich beeinträchtigt.

Finanzwirtschaftliche Risiken

„Risikobericht“ nach § 315 Abs. 2 Nr. 2 HGB

Hinsichtlich ihrer Bilanzpositionen und geplanten Transaktionen unterliegt Fraport insbesondere Kreditrisiken sowie Risiken aus der Veränderung von Zinssätzen, Währungskursen und sonstigen Preisrisiken. Zins- und Währungsrisiken begegnet Fraport in großem Umfang durch die Bildung von natürlich geschlossenen Positionen, bei denen sich die Werte oder die Zahlungsströme originärer Finanzinstrumente zeitlich und betragsmäßig ausgleichen, beziehungsweise über die Absicherung des Geschäfts durch derivative Finanzinstrumente. Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen für den Einsatz von Derivaten sind in einer internen Richtlinie verbindlich geregelt. Voraussetzung für den Einsatz von Derivaten ist das Bestehen eines abzusichernden Risikos. Zur Überprüfung der Risikopositionen werden regelmäßig Simulationsrechnungen unter Verwendung verschiedener Worst-Case- und Marktszenarien durch das Risikocontrolling vorgenommen. Über die Ergebnisse wird der Vorstand regelmäßig informiert. Für das effiziente Marktrisikomanagement ist das Treasury verantwortlich. Gesteuert werden grundsätzlich nur Risiken, die einen Einfluss auf den Cash Flow des Unternehmens haben. Offene Derivate-Positionen können sich allenfalls im Zusammenhang mit Sicherungsgeschäften ergeben, bei denen das dazugehörige Grundgeschäft enfällt oder entgegen der Planung nicht zustande kommt. Zinsderivate werden ausschließlich zur Optimierung von Kreditkonditionen und zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken im Rahmen der Finanzstrategie eingesetzt. Derivate werden nicht zu Handels- oder Spekulationszwecken genutzt.

Zinsrisiken resultieren insbesondere aus dem mit dem geplanten Kapazitätsausbau einhergehenden Kapitalbedarf sowie bestehenden variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten. Im Rahmen der Zinsrisikomanagementpolitik wurden und werden fortlaufend Zinsderivate abgeschlossen, um im Hinblick auf den sich mittelfristig abzeichnenden Kapitalbedarf das Zinsänderungsrisiko zu begrenzen und das zu den Abschlusszeiten am Markt vorherrschende Zinsniveau zu nutzen. Mit dem Eingehen der Zinssicherungspositionen besteht das Risiko, dass sich das Marktzinsniveau verringert und sich dadurch ein negativer Marktwert der Zinssicherungsinstrumente ergibt beziehungsweise verstärkt.

Währungskursrisiken bestehen vor allem aus geplanten Umsätzen in Fremdwährung, die nicht durch währungskongruente Ausgaben in derselben Währung gedeckt sind. Diesen wird durch den Abschluss von Devisentermingeschäften entgegengetreten.

Kreditrisiken bestehen vor allem aus den originären Finanzinstrumenten sowie aus den positiven Marktwerten derivativer Finanzinstrumente. Diesem Risiko wird dadurch begegnet, dass Finanzanlagen und Derivateabschlüsse nur bei Kreditinstituten der EU beziehungsweise aus einem OECD-Land mit einwandfreier Bonität (mindestens Rating A- [Standard & Poor's] beziehungsweise A3 [Moody's]) erfolgen oder einer Einlagensicherungseinrichtung unterliegen. Die Emittenten- beziehungsweise Emissionsratings sowie die CDS-Spreads der Banken und Finanzanlagen werden regelmäßig überprüft.

Sonstige Preisrisiken resultieren aus der Marktbewertung der Finanzanlagen. Bei Anlagen mit fester Laufzeit ist davon auszugehen, dass eventuelle Marktschwankungen nur temporär sind und sich automatisch zum Laufzeitende der Produkte ausgleichen, da eine Rückzahlung in Höhe des vollen nominellen Anlagebetrags vorgenommen wird.

Hinsichtlich weiterer Angaben zur Art der Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten und dem Ausmaß der Risiken aus offenen Risikopositionen im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten verweisen wir auf die Tz. 42 und 49 des Anhangs.

Sonstige finanzwirtschaftliche Risiken

Aus der aktuellen Situation auf den Finanzmärkten sowie deren Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Lage und insbesondere die Liquiditätssituation und zukünftige mögliche Kreditvergabepraxis der Banken können sich Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Fraport ergeben. Als Gegensteuerungsmaßnahme hat Fraport in den letzten Jahren, zuletzt im dritten Quartal 2009, durch Fremdkapitalaufnahmen im Sinne einer „Vorratsfinanzierung“ wesentliche Teile der geplanten Kreditaufnahmen für zukünftige Investitionen gesichert.

Im Zuge der Finanzmarktkrise besteht ebenfalls ein latentes Ausfallrisiko von Geschäftsbanken, Corporates und anderen Kontrahenten, bei denen Fraport Einlagen unterhält beziehungsweise Wertpapiere gekauft hat. Durch die seitens der EU verabschiedeten Maßnahmenpakete zur Stabilisierung der Kapitalmärkte haben sich diese Risiken reduziert. Gleichwohl hat Fraport verschiedene Maßnahmen zusätzlich ergriffen, um die Risiken zu begrenzen. So wurde unter anderem ein Monitoringverfahren zur Beobachtung der aktuellen Lage an den Kapitalmärkten eingeführt. Des Weiteren wurden die Finanzanlagen unter Risikogesichtspunkten umgeschichtet.

Die wirtschaftlich schwierige Situation einiger Fluggesellschaften könnte zu Forderungsausfällen führen. Diesem Risiko trägt Fraport soweit als möglich durch aktives Debitorenmanagement und die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung.

Rechtliche Risiken

Manila-Projekt

Das Engagement in der philippinischen Hauptstadt Manila zum Bau und Betrieb eines Flughafen-Terminals (NAIA IPT3 Projekt) wurde im Jahresabschluss per 31. Dezember 2002 vollständig abgeschrieben. Die wesentlichen laufenden Risiken und Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Projekt sind im Folgenden dargestellt.

Wie bereits in den Vorjahren berichtet, hatte Fraport vor dem International Centre for Settlement of Investment Disputes (ICSID) die Aufhebung des Schiedsspruchs vom 16. August 2007 beantragt, mit dem das ICSID-Schiedsgericht sich mehrheitlich für unzuständig erklärt hatte, über Schadenersatz- und Entschädigungsansprüche von Fraport gegen die Republik der Philippinen auf Basis des Deutsch-Philippinischen Investitionsschutzabkommens in der Sache zu entscheiden. In dem Aufhebungsverfahren fand vom 24. August 2009 bis zum 26. August 2009 in Washington, D. C., die mündliche Verhandlung statt. Die ICSID-Konvention lässt nur in eng begrenzten Fällen eine Aufhebung von Schiedssprüchen zu. Das Schiedskomitee („ad hoc committee“) hat am 23. Dezember 2010 entschieden, der Aufhebungsklage von Fraport stattzugeben und den Schiedsspruch vom 16. August 2007 aufzuheben. Fraport kann nunmehr seine Schadenersatz- und Entschädigungsansprüche erneut vor einem anders besetzten ICSID-Schiedsgericht geltend machen.

In dem seitens der philippinischen Regierung gegen Philippine International Air Terminals Co., Inc. (PIATCO) bereits 2004 eingeleiteten Verfahren zur Enteignung des Terminals haben die Parteien im November / Dezember 2010 Schriftsätze mit Bewertungen des Terminals ausgetauscht.

Anfang 2003 beschlossen die Gesellschafter und Direktoren der PIATCO – gegen die Stimmen von Fraport und der von ihm gestellten PIATCO-Direktoren – die Vorbereitung einer Schadenersatzklage gegen Fraport sowie dessen Direktoren wegen angeblich gesellschaftswidrigen und -schädigenden Verhaltens. Fraport weist diese Vorwürfe zurück. Darüber hinaus ist strittig, ob diese Beschlüsse rechtmäßig sind. Die PIATCO hat die von ihr behaupteten Forderungen bislang nicht weiter verfolgt.

Wie berichtet, haben eine philippinische Anwaltskanzlei sowie eine ehemalige philippinische Ministerin gegen Fraport, zwei ehemalige Organmitglieder sowie zwei philippinische Anwälte von Fraport Schadenersatzklagen wegen angeblicher Verleumdung über jeweils 100 Mio PHP (rund 1,6 Mio €) erhoben. Entsprechenden Arrestanträgen in das Vermögen von Fraport auf den Philippinen war zunächst stattgegeben worden. Zur Aufhebung der Arreste hat Fraport, wie bereits früher berichtet, Garantien als Sicherheiten hinterlegt, woraufhin die Arreste durch die zuständigen Gerichte aufgehoben wurden. Von den Klägern gegen diese Aufhebung eingelegte Rechtsmittel sind erfolglos geblieben. In der Hauptsache bleiben die Verfahren anhängig, allerdings ist in einem der beiden Verfahren die Klage inzwischen abgewiesen worden, soweit diese sich gegen die philippinischen Anwälte von Fraport richtete. Wegen desselben Sachverhalts haben die Kläger auch Strafanzeigen erstattet, die zur Erhebung von öffentlichen Anklagen in bislang drei Verfahren geführt haben. In allen diesen drei Verfahren hat das Gericht bereits die Anklagen verworfen, in einem dieser drei Verfahren bereits in der zweiten Instanz. Diese Entscheidungen wurden jeweils von den Anzeigeerstattern in der ersten Instanz durch Beschwerde beziehungsweise in zweiter und dritter Instanz angefochten; über die betreffenden Rechtsmittel ist bislang nicht rechtskräftig entschieden. Ein viertes Verfahren ist noch auf der Stufe des Ermittlungsverfahrens. Fraport weist diese Vorwürfe zurück.

Wie bereits in den Vorjahren berichtet, sind auf den Philippinen diverse Straf- und Ermittlungsverfahren gegen frühere Organmitglieder und Mitarbeiter von Fraport eingeleitet worden, an denen Fraport meist nicht unmittelbar als Partei beziehungsweise Betroffener beteiligt ist. Am 21. Januar 2011 hat das philippinische Justizministerium eine Anklageerhebung gegen diverse Personen aus dem Bereich des Fraport-Konzerns wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das sogenannte „Anti-Dummy Law“ angeordnet, die bisher allerdings noch nicht erfolgt ist. Der Ausgang dieser Verfahren könnte die Rechtmäßigkeit der Investition von Fraport auf den Philippinen infrage stellen und im Verurteilungsfall als Grundlage eines Einziehungsverfahrens von Vermögenswerten von Fraport auf den Philippinen dienen. Fraport geht hinsichtlich der in den Verfahren erhobenen Beschuldigungen, soweit hier bekannt, auch weiterhin davon aus, dass diese zu Unrecht erhoben werden.

Darüber hinaus schweben im Zusammenhang mit dem NAIA IPT 3 Projekt Verfahren in Deutschland.

Sonstige rechtliche Risiken

Im Zusammenhang mit noch offenen steuerlichen Außenprüfungen sowie laufenden Verfahren besteht das Risiko von Steuernachzahlungen.

Risiken aus Investitionsprojekten

Das Investitionsprogramm von Fraport unterliegt diversen Risiken. So können zum Beispiel Baukostensteigerungen, Lieferantenausfälle, Veränderungen in der Planung oder witterungsbedingte zeitliche Verzögerungen zu Mehrkosten führen.

Aufgrund des zunehmenden Markt- und Wettbewerbsdrucks könnten die zukünftigen Kapitalkosten aus den notwendigen Investitionsprogrammen eventuell nur eingeschränkt durch die erzielbaren Entgelte gedeckt werden.

Risiken aus Unternehmensbeteiligungen und Projekten

Die Beteiligungsgesellschaften unterliegen wie Fraport grundsätzlich allgemeinen volkswirtschaftlichen und unternehmensspezifischen Risiken sowie branchenspezifischen Marktrisiken. Einzelne ausländische Standorte bergen darüber hinaus allgemeine politische Risiken. (Nachfolgende volkswirtschaftliche Zahlen in Anlehnung an IMF, Oktober 2010)

In Bulgarien zeichnet sich nach dem Krisenjahr 2009 wieder ein anhaltendes Wachstum ab. In 2011 wird mit einem BIP-Wachstum von zirka 3 % gerechnet, mittelfristig ist ebenso ein positiver Trend abzusehen. Dies bietet eine gute Voraussetzung dafür, dass das Luftverkehrswachstum in den Touristendestinationen Bulgariens weiter anhält. Die Touristikanbieter erwarten darüber hinaus, dass es durch die Verschiebung der Touristenströme von Nordafrika zu einem geringen zusätzlichen Passagierwachstum kommen wird. Sollte sich aufgrund der weltweiten wirtschaftlichen Erholung ein Trend weg vom Low-Cost-Tourismus abzeichnen, bestünde ein – wenn auch vergleichsweise geringes – Risiko, dass preiswerte Urlaubsdestinationen wie Burgas und Varna gegenüber teureren Urlaubsregionen in Südspanien, Portugal oder Südfrankreich an Tourismusaufkommen verlieren werden.

Die Mehrzahl der Fluggäste in Burgas und Varna kommt aus Russland, Deutschland, England, weiteren europäischen Destinationen sowie Israel. Die Flugverkehrsentwicklung in Bulgarien ist demnach abhängig von der gesamteuropäischen Konjunkturentwicklung. Für Burgas wird im Jahr 2012 ein Fluggastaufkommen von über zwei Millionen Passagieren prognostiziert. Aufgrund der bisherigen Liberalisierung der Bodenverkehrsdienste in der EU und der Vorschriften des bulgarischen Civil Aviation Acts hat sich der Flughafen Burgas nach Erreichen dieser Schwelle für einen zweiten Bodenverkehrsdienstanbieter zu öffnen. Der erhöhte Wettbewerb könnte zu einem Ertragsrückgang im Bereich der Bodenverkehrsdienste in Burgas führen. Für Varna wird das Erreichen der Zwei-Millionen-Schwelle in den nächsten Jahren nicht erwartet.

Fraport Twin Star unterliegt den bulgarischen wirtschaftlichen, rechtlichen sowie politischen Rahmenbedingungen und ist auf die Verlässlichkeit des staatlichen Konzessionsgebers und der lokalen Behörden angewiesen. Das Risiko politischer und / oder ökonomischer Instabilität ist in Bulgarien, einem vergleichsweise stabilen Mitgliedstaat der EU, als gering einzustufen. Gleiches gilt für das allgemeine Risiko nachteiliger Änderungen der regulatorischen beziehungsweise gesetzlichen Rahmenbedingungen für öffentlich-private Partnerschaften in Bulgarien.

An dem Konzern-Flughafen Jorge Chavez in Lima, Peru, ist ein bedeutender Pfeiler des Passagierwachstums die steigende Zahl von Inlandspassagieren, die eng verbunden ist mit dem wirtschaftlichen Aufschwung des Landes. Der Eintritt von Low-Cost-Carriern in den peruanischen Markt hat diese Entwicklung noch verstärkt. Vor allem ärmeren Bevölkerungsschichten ist so, bedingt durch beide Komponenten, die Nutzung von Flugzeugen als Verkehrsmittel möglich. Sollte das Wirtschaftswachstum sich jedoch wie in 2009 wieder abschwächen, so hätte dies einen Einfluss auf das Konsumverhalten der Bürger und damit auch den inländischen Flugverkehr.

Besonders der Einbruch von Rohstoffpreisen sowie der Rückgang von Exporten stellt eine Gefahr für die peruanische Wirtschaft dar, die nach wie vor in erheblichem Maße abhängig von ihren Rohstoffreserven ist. Der IMF geht jedoch, wie auch andere Quellen, davon aus, dass die Wirtschaft Perus in den nächsten Jahren konstant mit zirka 6 % wachsen wird. Abhängig von dem Ergebnis der im April 2011 anstehenden Präsidentschaftswahlen in Peru besteht das Risiko wirtschaftlicher und politischer Instabilität mit der möglichen Folge verstärkter terroristischer Aktivitäten. Dieses Risiko wird jedoch allgemein als sehr gering eingeschätzt.

In der Türkei hat sich das BIP seit 2000 mehr als verdreifacht. Das reale BIP wuchs zwischen 2002 und 2008 um durchschnittlich 5,9 % pro Jahr. Neben der starken Binnennachfrage und der aufstrebenden Exportwirtschaft sind die positive demografische Struktur sowie die günstige geografische Lage die Säulen für ein weiteres zukünftiges Wachstum. Die derzeitige Regierung erwies sich trotz verschiedener Kritikpunkte als zuverlässig und Garant für die hohe innenpolitische Stabilität der letzten Jahre. In jüngerer Vergangenheit sorgten die Bestrebungen der Türkei, ihre Rolle in der islamischen Welt zu stärken, allerdings für Irritationen in der westlichen Welt. Ungeachtet dessen, stehen die pro-westliche Orientierung der Türkei und ihre Stellung als strategisch wichtiger Partner auch für die EU außer Frage. In der Innenpolitik sind die zentralen Themen weiterhin die ungelöste Kurdenfrage und die Rolle des Islam für Politik und Gesellschaft.

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat das Vertrauen der internationalen Investoren in den stabilen Wachstumstrend der Türkei nicht erschüttert, die Türkei blieb weitgehend von der jüngsten Krise verschont. Es ist davon auszugehen, dass die Türkei weiterhin ein stabiles politisches Umfeld für die wirtschaftliche Entwicklung bietet. Die Staatsfinanzen sind verhältnismäßig solide und das wirtschaftsfreundliche Steuersystem setzt Investitionsanreize. Im Gegensatz dazu stehen der hohe Grad an Bürokratisierung, das ausbaufähige Sozialsystem, der unterfinanzierte Bildungssektor und die mangelnde Infrastruktur in abgelegenen Regionen der Türkei. Zu einem der Hauptpfeiler der türkischen Wirtschaft zählt der Tourismus, der in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut wurde. Dieser stellt schon längst eine ernst zu nehmende Konkurrenz zu den klassischen Urlaubszielen im Mittelmeerraum oder auf den Kanaren dar. Im Hinblick auf die Situation in Nordafrika im Januar und Februar könnte eine potenzielle Verlagerung von Verkehren eintreten. Durch diese zusätzlichen Urlaubsreisen könnte die Türkei im Laufe des Jahres 2011 zusätzlich profitieren. Derzeit zeichnen sich keinerlei Tendenzen ab, dass der konstante Wachstumstrend am Flughafen Antalya gebrochen werden könnte, sofern die exogenen Rahmenbedingungen stimmen. Angesichts vereinzelter terroristischer Anschläge gegen Militär- und Polizeieinrichtungen, vorwiegend in Stadtteilen Istanbuls, befinden sich die Sicherheitsvorkehrungen landesweit unverändert auf hohem Niveau. Insofern besteht in allen Teilen der Türkei weiterhin eine latente Gefährdung durch terroristische Aktivitäten.

Risiken im Zusammenhang mit den Flughafen-Betreiberprojekten, die in der Regel lange Laufzeiten haben, ergeben sich insbesondere aus der Einschätzung der zukünftigen Luftverkehrsentwicklung. Ausbleibendes Wachstum oder rückläufiger Luftverkehr kann die Ertragsentwicklung der Konzessionsgesellschaften nachteilig beeinflussen, woraus sich auch Risiken für die Projektfinanzierungen ergeben können. Darüber hinaus können sich dadurch auch Risiken, wie zeitliche Verzögerungen, im Zusammenhang mit dem in der Regel vertraglich festgelegten Aufbau von Flughafen-Infrastruktur innerhalb verbindlich festgelegter Zeiträume ergeben.

Sonstige Risiken

Fraport möchte auch weiterhin das Wachstum im Weltluftverkehr zur Schaffung zukunftsfähiger und attraktiver Arbeitsplätze an allen Konzern-Standorten nutzen. Fraport ist sich dabei bewusst, dass im Zuge des demografischen Wandels insbesondere am Standort Frankfurt der Wettbewerb um gute Fach- und Führungskräfte deutlich zunehmen wird. Daher wird Fraport alle Anstrengungen unternehmen, um auch in Zukunft als verantwortungsvoller, attraktiver und wettbewerbsfähiger Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.

Qualifikation, Engagement und Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten misst Fraport eine Schlüsselrolle für seinen Unternehmenserfolg zu. Fraport verknüpft attraktive betriebliche Leistungen sowie die materielle Beteiligung der Beschäftigten am Unternehmenserfolg mit konkreten Maßnahmen zur guten Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Damit will Fraport Mitarbeitende langfristig an das Unternehmen binden und neue Beschäftigte gewinnen. Diesem Zweck dienen auch flughafenspezifische und fachübergreifende Qualifizierungsprogramme für Fach- und Führungskräfte, Traineeprogramme sowie kurz- und mittelfristige Einsätze an den ausländischen Standorten.

Fraport investiert in Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden seiner Beschäftigten. Dabei spielen Schulung und Sensibilisierung der Führungskräfte für den dauerhaften Erfolg bei der Reduzierung und Minimierung von Arbeits- und Gesundheitsrisiken eine herausgehobene Rolle.

Mitarbeiterbefragungen, die in allen personalstarken Konzern-Gesellschaften einmal jährlich als Vollerhebung durchgeführt werden, liefern Fraport wichtige Erkenntnisse über Verbesserungsmöglichkeiten auf allen Ebenen des betrieblichen Miteinanders. Über die Ergebnisse wird breit und transparent informiert, zahlreiche Schlussfolgerungen aus der Ergebnisanalyse werden gemeinsam mit den Beschäftigten entwickelt und in Maßnahmen zur dauerhaften Verbesserung von Arbeitsabläufen und Arbeitszufriedenheit gekleidet.

Aufgrund fluktuationsbedingter Veränderungen im Fraport-Mitarbeiterbestand besteht das Risiko nicht unerheblicher Beitragserhöhungen im Zusammenhang mit der umlagefinanzierten betrieblichen Altersversorgung der Mitarbeiter von Fraport.

Der Geschäftsbetrieb in Frankfurt und den übrigen Konzern-Flughäfen kann durch lokale Ereignisse wie Unfälle, Anschläge mit terroristischem Hintergrund, Brände oder technische Störungen sowie auch Ereignisse, die den Betrieb des nationalen und internationalen Luftverkehrs (wie Naturkatastrophen, Extremwetterlagen und Epidemien) beeinflussen, beeinträchtigt werden. Der Versicherungsschutz von Fraport deckt die üblicherweise bei Flughafen-Unternehmen vorhandenen Risiken. Er umfasst insbesondere Schadenereignisse, die den Verlust oder die Beschädigung von Sachwerten einschließlich der daraus resultierenden Betriebsunterbrechung zur Folge haben, sowie Schadenersatzansprüche Dritter aus Betriebshaftpflichtrisiken von Fraport. Seit Januar 2003 wird das Risiko im Zusammenhang mit Haftpflichtansprüchen Dritter infolge von Krieg und Terror von der privaten Versicherungswirtschaft bis zu einer Höhe von 1 Mrd US-$ gedeckt. Dies gilt auch für die Fraport-Mehrheitsbeteiligungen im In- und Ausland, die in der Fraport-Betriebshaftpflicht-Police mitversichert sind. Für das Risiko von Umweltschäden durch Unfälle besteht Versicherungsschutz bis zu einer Höhe von 32 Mio €.

Die unternehmenskritischen IT-Systeme sind grundsätzlich redundant ausgelegt und optional in räumlich getrennten Standorten untergebracht. Restrisiken resultierend aus Architektur und Betrieb der IT-Einrichtungen sind naturgemäß nicht gänzlich auszuschließen.

Grundsätzlich existiert durch ständig neue technologische Entwicklungen und die Ausbausituation ein latentes Risikopotenzial für IT-Systeme. Mit einem aktiven IT-Sicherheitsmanagement trägt Fraport dieser Situation Rechnung. In der IT-Security-Policy und den -Sicherheitsrichtlinien werden die Anforderungen an die IT-Sicherheit unternehmensweit vorgegeben. Deren Einhaltung wird regelmäßig überprüft. Darüber hinaus werden Restrisiken durch Versicherungen für gegebenenfalls auftretende Schadensfälle abgefangen, soweit möglich und sinnvoll.

Gesamtrisikobeurteilung

Die Gesamtbewertung der Risikosituation hat ergeben, dass der Fortbestand des Fraport-Konzerns unter Substanz- und Liquiditätsgesichtspunkten nicht gefährdet ist und auf absehbare Zeit keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar sind. Sollte allerdings der Flughafen-Ausbau aufgrund der verbliebenen juristischen Risiken nicht realisierbar sein beziehungsweise sich zeitlich wesentlich verzögern, hätte dies neben der Abschreibung wesentlicher Teile der bereits getätigten Investitionen langfristig eine Schwächung der Marktposition des internationalen Luftverkehrsdrehkreuzes Frankfurt zur Folge.

Geschäftschancen

Chancen aus der Entwicklung der Rahmenbedingungen

Nach dramatischen Einbrüchen infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise ist der Luftverkehr in 2010 zu den alten Wachstumsraten zurückgekehrt. Insbesondere der internationale Verkehr verzeichnete starke Zuwächse. Trotz der negativen Effekte des Vulkanausbruchs auf Island, der im Frühjahr zu einer teilweisen Schließung des europäischen Luftraums führte, hielt die starke Nachfrage nach Flugreisen über das ganze Jahr hinweg an. Viele Flughäfen, darunter auch der Frankfurter Flughafen, verzeichneten in einzelnen Monaten neue Rekordwerte im Passagier- und Frachtaufkommen. Die deutsche Wirtschaft wächst derzeit so stark wie seit drei Jahrzehnten nicht mehr und wird sich aktuellen Prognosen zufolge auch in 2011 positiv entwickeln. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für einen anhaltenden Aufwärtstrend der Verkehrsleistung des Flughafens Frankfurt sind somit als sehr positiv zu betrachten.

Weitgehend unabhängig von der konjunkturellen Lage nimmt die grenzüberschreitende Verflechtung der globalisierten Weltwirtschaft weiter zu. Eine Umkehr des Trends, dass Einkauf, Produktion und Vertrieb über den gesamten Globus hinweg verteilt werden, ist nicht abzusehen. Ebenfalls sieht Fraport nach wie vor die Entwicklung, dass globalisierte Unternehmen ihre weltweiten Aktivitäten durch mehr Mitarbeiter betreuen lassen und diese zwischen ihrem Wohnort und ihren Arbeitsplätzen rund um die Welt pendeln werden. Die zentrale infrastrukturelle Basis für weitere Internationalisierung bietet vor allem der globale Luftverkehr.

Unterstützt wird dieser Trend durch die dynamische Entwicklung zahlreicher Schwellenländer – zum Beispiel die sogenannten „BRIC“-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China) –, in denen derzeit neue Märkte mit dynamischem Wachstum entstehen. Hier trägt der Anstieg des Lebensstandards überproportional zum Wachstum des Luftverkehrs bei, auch deshalb, weil eine landseitige Verkehrsinfrastruktur größtenteils fehlt. Im Vergleich zu Mitteleuropa und Nordamerika wurde die wirtschaftliche Entwicklung in diesen Ländern durch die zurückliegende Finanz- und Weltwirtschaftskrise weit weniger oder fast überhaupt nicht beeinträchtigt.

Wie die Erfahrungen mit den Wachstumszyklen aus der Vergangenheit zeigen, können Marktturbulenzen die Aufwärtsentwicklung des Weltluftverkehrs im Allgemeinen nur unterbrechen beziehungsweise zeitweise belasten, aber wohl nicht nachhaltig umkehren.

Unternehmensstrategische Chancen

Durch die Realisierung des geplanten Ausbauprogramms werden die Kapazitäten am Standort Frankfurt deutlich steigen. Um eine rasche und werthaltige Auslastung dieser neuen Kapazitäten zu erreichen, ist qualifiziertes Wachstum erforderlich. Die Grundlage für eine positive Entwicklung des Standorts ist eine dynamische Passagierentwicklung, die durch die neue Landebahn Nordwest und durch die schrittweise Erweiterung der Terminal-Infrastruktur möglich wird. Schwerpunkte der Vertriebsaktivitäten liegen dabei unverändert auf Destinationen der Wachstumsregionen Asiens sowie auf Lateinamerika und Afrika. Darüber hinaus sieht Fraport in Zukunft drei wesentliche Wachstumsmotoren:

Airport-Retail

Zentrales Element der Wachstumspläne für das Retail-Geschäft ist nach wie vor die Erweiterung und Modernisierung der Einzelhandelsflächen in den Terminals. So werden beispielsweise mit der in 2012 geplanten Inbetriebnahme des neuen Flugsteigs A-Plus im Terminal 1 zusätzlich mehr als 10.000 Quadratmeter an Einkaufs- und Gastronomieflächen zur Verfügung stehen. Durch eine geeignete Steuerung des Passagierflusses soll zudem sichergestellt werden, dass die neuen Angebote durch die Passagiere optimal genutzt werden können.

Externes Geschäft

Das Segment External Activities & Services ist nach erfolgter Portfoliobereinigung gut positioniert. Das Know-how von Fraport ist mittlerweile auf vier Kontinenten vertreten, neben Frankfurt besitzt und / oder betreut Fraport vier weitere Flughäfen mit einer Beteiligungsquote von mindestens 50 %. Daneben komplettieren zahlreiche Flughäfen mit Minderheitsbeteiligung und / oder unter Management-Verträgen das Beteiligungsportfolio. Aus einer positiven Entwicklung des bestehenden Beteiligungsportfolios wird sich der entsprechende Ergebnisbeitrag des externen Geschäfts zum Ergebnis von Fraport in den nächsten Jahren weiter erhöhen. Darüber hinaus ist klares Ziel, das externe Geschäft weiter auszubauen.

Airport City

Weltweit entwickeln sich Hub-Flughäfen zu Airport Cities. Fraport hat dies frühzeitig erkannt und Standorte identifiziert, die für eine Immobilienentwicklung infrage kommen. Als Beispiele sind die Entwicklung und Vermarktung attraktiver Gewerbeflächen im unmittelbaren Umfeld des Flughafens Frankfurt zu nennen, die Fraport intensiv vorantreibt. Ein weiteres Vorhaben ist die nachfrageorientierte Erweiterung der CargoCity Süd, mit der der großen Nachfrage nach zusätzlichen Logistikflächen am Standort Frankfurt begegnet wird. Je nach Projekt entscheidet Fraport darüber, ob und in welchem Umfang sich Fraport an der Immobilienentwicklung beteiligt.

NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine wesentlichen Ereignisse für den Fraport-Konzern ergeben.

PROGNOSEBERICHT

Die dem Prognosebericht zugrunde gelegten Annahmen gehen davon aus, dass die internationale Wirtschaft und der Luftverkehr nicht durch externe Schocks wie zum Beispiel durch Terroranschläge, Kriege, Epidemien, Vulkanausbrüche oder erneute Turbulenzen auf den Finanzmärkten beeinträchtigt werden.

Ausblick 2011

Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds

Banken sowie führende nationale und internationale Wirtschaftsinstitute prognostizieren derzeit für die Weltwirtschaft 2011 ein Wachstum von rund 4 %. Risiken werden dabei insbesondere in der europäischen Staatsfinanzkrise gesehen, die die Refinanzierungsmöglichkeiten der Banken beeinflussen könnte und damit volkswirtschaftliche Auswirkungen hätte. Während für die asiatischen Schwellenländer, Nahost, Afrika sowie Teile Lateinamerikas weiterhin ein überproportionales Wachstum erwartet wird, wird für die Länder der Eurozone lediglich ein durchschnittlicher Zuwachs von 1,2 bis 1,7 % angenommen. Das deutsche BIP sollte sich dabei mit einem Anstieg von etwa 2 bis 2,5 % besser entwickeln. Für die USA wird aktuell ein Anstieg der Wirtschaftleistung von rund 2,5 bis 3 % angenommen. Gestützt durch die Schwellenländer sollte der Welthandel in 2011 mit rund 7 bis 8 % erneut spürbar zunehmen und damit zu Preisanstiegen auf den Rohstoff-/ Energiemärkten führen (Anstieg des durchschnittlichen Preises je Barrel Rohöl von rund 80 US-$ in 2010 auf zirka 90 bis 100 US-$ in 2011). Quellen: IMF (25. Januar 2011), OECD (November 2010), Deutsche Bank (6. Januar / 3. Februar 2011), DekaBank (8. Februar 2011)

Rechtliche Rahmenbedingungen für den deutschen Luftverkehr

Anfang 2007 hat die EU-Kommission eine Gesetzesinitiative zu einem einheitlichen Rechtsrahmen für Flughafen-Entgelte im EU-Luftverkehr gestartet. Die diesbezügliche Richtlinie trat im März 2009 in Kraft und soll bis März 2011 in nationales Recht umgesetzt werden. Die hieraus für Fraport resultierenden Auswirkungen können derzeit angesichts der noch laufenden Umsetzung in nationales Recht noch nicht beurteilt werden.

In 2007 veröffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur bisherigen Umsetzung der Richtlinie, die den Zugang zum Markt für Bodenabfertigungsdienste auf den EU-Flughäfen regelt. Das EU-Parlament reagierte hierauf mit einem Initiativbericht und forderte, dass es ohne vorherige Folgenabschätzung zu keiner weiteren Marktöffnung kommen dürfe. Die in diesem Zusammenhang von der EU-Kommission in Auftrag gegebene Studie wurde im April 2009 veröffentlicht. Darüber hinaus hat die Kommission von Dezember 2009 bis Februar 2010 eine öffentliche Internet-Konsultation durchgeführt. Einen neuen Entwurf für eine Revision der Richtlinie hat die Kommission im Rahmen eines Flughafen-Pakets, welches auch die Themen „Revision der Slot-Verordnung“ sowie „Kapazität“ enthalten soll, für Mitte 2011 angekündigt. Da die künftige Entwicklung derzeit noch nicht absehbar ist, können die hieraus resultierenden Auswirkungen nicht hinreichend abgeschätzt werden.

Im Juli 2008 hat das EU-Parlament der Einbindung des Luftverkehrs in den EU-Emissionshandel zugestimmt. Demnach sollen ab 2012 alle Flüge, die von einem EU-Flughafen starten oder dort landen, in das EU-Emissionshandelssystem einbezogen werden. Die Gesamtmenge der zuzuteilenden Zertifikate soll in 2012 bei 97 % der durchschnittlichen Emissionen der Jahre 2004 bis 2006 liegen. Für 2013 bis 2020 wird eine weitere Absenkung auf 95 % angestrebt. Des Weiteren sollen 15 % der zugeteilten Emissionsberechtigungen durch Auktionierung zugeteilt werden. Derzeit erfolgt in den Mitgliedstaaten die Umsetzung in nationales Recht, wobei in Deutschland mit einem ersten Entwurf in 2011 zu rechnen ist. In erster Linie betrifft die Einbeziehung des Luftverkehrs in den Treibhausgas-Emissionshandel Luftverkehrsgesellschaften. Flughäfen sind in diesem Zusammenhang allenfalls untergeordnete Emittenten von Treibhausgasen. Insgesamt wird diese Maßnahme jedoch ab 2012 zu einer Mehrbelastung für die gesamte Luftverkehrsbranche führen.

Im September 2009 hat die EU-Kommission die Erweiterung ihres Einflusses auf Flughäfen und Flugbewegungen / Flugsicherung formell beschlossen. Resultierend aus dem Beschluss ist vorgesehen, dass die Europäische Agentur für Flugsicherheit ab 2013 als oberste europäische Luftfahrtbehörde auch Einfluss auf Flughäfen nimmt. Hierdurch sollen alle regionalen Gesetzgebungen und Vorschriften in Bezug auf den Betrieb und die Zulassung von Flughäfen, das Flugverkehrsmanagement und die Flugsicherungsdienste durch eine einheitliche EU-Gesetzgebung und Vorschriftenregelung abgelöst werden. Aufgrund des laufenden Gesetzgebungsverfahrens können die sich hieraus ergebenden Auswirkungen noch nicht abschließend eingeschätzt werden.

Insgesamt können sich die abzeichnenden Änderungen im rechtlichen Umfeld des Fraport-Konzerns zukünftig stark auf die deutsche Luftverkehrsbranche im Allgemeinen und damit auch auf Fraport auswirken.

Entwicklung des Luftverkehrs

Gemäß den Prognosen der IATA und der ICAO (International Civil Aviation Organization) soll das Passagieraufkommen der Fluggesellschaften in 2011 weltweit um rund 5 % ansteigen. Das Wachstum des Luftfrachtaufkommens wird auf leicht über 5 % prognostiziert. Das ACI erwartet an den Flughäfen ein weltweites Passagierwachstum von ebenfalls rund 5 %. Das Luftfrachtaufkommen soll nach den starken Nachholeffekten in 2010 etwas moderater um 4,5 % zulegen. Quellen: ICAO (11. Januar 2011), IATA (Dezember 2010), ACI (November 2010)

Auch der Flughafen Frankfurt wird von der positiven Entwicklung des weltweiten Luftverkehrs profitieren. Insofern ist in 2011 mit einem spürbaren Wachstum des Passagier- und Cargo-Aufkommens zu rechnen. Hinzu kommen Nachholeffekte aus den Flugannullierungen des vergangenen Geschäftsjahres sowie erste positive Effekte aus der Inbetriebnahme der neuen Landebahn zum Winterflugplan 2011 / 2012. Für das Geschäftsjahr 2011 erwartet Fraport daher ein Passagierwachstum zwischen 4 % und 7 %. Das jährliche Passagierwachstum für den Zeitraum von 2012 bis 2015 sollte ebenso in der Bandbreite von 4 % bis 7 % liegen. Das Cargo-Aufkommen sollte in den nächsten Jahren ebenfalls deutliche Zuwachsraten in Höhe des Marktniveaus verzeichnen.

In Antalya wird ein anhaltender Wachstumstrend für 2011 erwartet. Gründe hierfür sind einerseits das nach wie vor günstige Preis-Leistungsverhältnis der Türkei als Urlaubsdestination und andererseits die zusätzliche Nachfrage im Inlandverkehr durch attraktive Flugpreise. Trotz der erwarteten Einschränkungen durch die Sanierung der Start- und Landebahn wird auch für die Beteiligung in Lima mit einem Verkehrswachstum in 2011 gerechnet. Dabei sollte sich sowohl der internationale als auch der nationale Verkehr positiv entwickeln. Von der wirtschaftlichen Erholung sollten auch die beiden Flughäfen in Varna und Burgas profitieren. In Varna wird das Wachstum jedoch durch die geplante dreimonatige Schließung der Start- und Landebahn beeinträchtigt. Für die Beteiligungen in Antalya, Lima, Varna und Burgas wird in den Folgejahren weiterhin von einer positiven Verkehrsentwicklung ausgegangen.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Auf Grundlage des prognostizierten Verkehrsanstiegs in Frankfurt sowie der Beteiligungsflughäfen wird der Umsatz des Fraport-Konzerns im Geschäftsjahr 2011 über 2,3 Mrd € liegen. Neben den verkehrsmengenbedingten Mehreinnahmen werden sich auch die Erhöhungen der Flughafen-Entgelte steigernd auswirken. Positive Effekte werden darüber hinaus aus höheren Retail- und Parkierungserlösen generiert. Aufgrund der Bilanzierung gemäß IFRIC 12 wird sich auch die geplante stärkere Bautätigkeit in den Mehrheitsbeteiligungen Lima sowie Varna und Burgas erhöhend auf den berichteten Umsatz auswirken. Durch entsprechende Gegenpositionen im Sachaufwand wird dieser Effekt insgesamt jedoch EBITDA-neutral sein.

Bedingt durch den im Verhältnis zum Umsatz unterproportionalen Kostenanstieg wird das Konzern-EBITDA 2011 zwischen 10 % und 15 % ansteigen. Trotz höherer Abschreibungen, die unter anderem aus der anteiligen Erfassung der zum Winterflugplan 2011 / 2012 in Betrieb gehenden neuen Landebahn resultieren werden, wird das Konzern-EBIT deutlich steigen, aber unter 500 Mio € liegen.

Das Finanzergebnis des Fraport-Konzerns wird sich trotz der höheren Netto-Verschuldung einerseits aufgrund des Wegfalls der negativen Einmal-Effekte aus der Marktbewertung von Derivaten in 2010 sowie andererseits durch eine höhere Aktivierung von Bauzeitzinsen verbessern. Das Konzern-Ergebnis 2011 wird geringfügig unter dem Niveau des Jahres 2010 liegen, bereinigt um die Rückstellungsauflösung im Zusammenhang mit der steuerlichen Außenprüfung der Jahre 1999 bis 2002 wird das Konzern-Ergebnis jedoch deutlich über dem des Jahres 2010 liegen. Bei planmäßiger Entwicklung der Erträge in 2011 wie auch aufgrund der langfristig positiven Ertragsaussichten beabsichtigt der Vorstand, die Dividende je Aktie für das Geschäftsjahr 2011 auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2010 zu halten. Der Wertbeitrag des Fraport-Konzerns wird in 2011 auf dem Niveau des Jahres 2010 liegen.

Entwicklung in den Fraport-Segmenten

Die positiv erwartete Verkehrsentwicklung wird sich in 2011 auch in den Segmenten des Fraport-Konzerns widerspiegeln. In allen vier Segmenten wird daher von einem Anstieg des Umsatzes, EBITDAs sowie EBITs ausgegangen. Dabei wird das Segment Aviation zusätzlich zu dem Anstieg der Verkehrsentwicklung von den Entgeltanhebungen profitieren. Das Segment Retail & Real Estate wird neben verkehrsmengenbedingt höheren Umsätzen aus dem Retail- und Parkierungsgeschäft, Erlöse aus Grundstücksverkäufen auf dem Mönchhof-Gelände erzielen. Zusätzlich zu dem Umsatzanstieg durch den Ende 2010 geschlossenen neuen Bodenabfertigungsvertrag mit der Deutschen Lufthansa wird das Segment Ground Handling von einer stabileren Kostenbasis aufgrund des Zukunftsvertrags 2018 profitieren. Das Segment External Activities & Services, dessen Ertrags- und Aufwandsseite durch die Bilanzierungsvorschrift IFRIC 12 beeinflusst sein wird, wird insbesondere durch die anhaltend positive Entwicklung in Antalya und Lima profitieren. Negativ werden sich dagegen höhere Personalkosten aufgrund des neuen Servicebereichs „Zentrales Infrastrukturmanagement“ in Frankfurt auswirken. Während die Wertbeiträge in den Segmenten Retail & Real Estate sowie External Activties & Services positiv bleiben werden, werden diese in den Segmenten Aviation und Ground Handling unverändert im negativen Bereich liegen.

Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage

Die Investitionstätigkeit des Fraport-Konzerns wird im Geschäftsjahr 2011 erneut durch hohe Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung des Standorts Frankfurt geprägt sein. Dabei wird das Investitionsvolumen in Sachanlagen mit rund 900 Mio € erwartet. Die kontinuierliche Investitionstätigkeit wird sich weiterhin in der Kapitalflussrechnung sowie der Bilanz des Fraport-Konzerns widerspiegeln. Während die langfristigen Vermögenswerte aufgrund der Investitionen in das Sachanlagevermögen ansteigen werden, wird sich der Bestand kurzfristiger Vermögenswerte aufgrund des negativen Free Cash Flows verringern. Das Eigenkapital wie auch die Eigenkapitalquote werden sich wegen geplanter Zuführungen zu den Gewinnrücklagen in 2011 erhöhen. Insgesamt wird die Bilanzsumme zum Jahresende über dem Wert von 2010 liegen. Trotz eines höheren Eigenkapitals wird die Gearing Ratio auf mehr als 100 % ansteigen. Grund hierfür wird die zunehmende Netto-Verschuldung sein, die aus dem negativen Free Cash Flow und damit abnehmender Konzern-Liquidität resultieren und überproportional zum Eigenkapital ansteigen wird.

Vorschau 2012

Bedingt durch die nachhaltig positiven Wachstumsprognosen rechnet Fraport im Geschäftsjahr 2012 mit einem weiteren Anstieg des Konzern-Umsatzes und -EBITDAs. Unterstützt wird der erwartete Zuwachs durch die stufenweise Erhöhung der Start- und Landekapazität nach der Inbetriebnahme der neuen Landebahn in Frankfurt sowie der Anpassung der Flughafen- Entgelte am Standort. Die Eröffnung des Flugsteigs A-Plus dürfte einen ersten positiven Effekt auf die Retail-Erlöse des Geschäftsjahres haben. Aufgrund der erstmaligen Abschreibung des Flugsteigs A-Plus sowie insbesondere der ganzjährigen Abschreibung der Landebahn Nordwest wird das Konzern-Ergebnis belastet. Durch die Inbetriebnahme der Landebahn in 2011 sowie des Flugsteigs A-Plus entfällt die Möglichkeit der Aktivierung von Fremdkapitalzinsen während der Bauphase. Die aufwandsmäßige Erfassung der Zinsen wird das Konzern-Ergebnis 2012 zusätzlich belasten. Insgesamt wird mit einem Konzern-Ergebnis in etwa auf dem Niveau von 2011 gerechnet. Für das Geschäftsjahr 2012 strebt der Vorstand bei derzeit erwarteter Geschäftsentwicklung an, die Dividende je Aktie stabil zu halten. Der Wertbeitrag 2012 wird unter dem Niveau von 2011 erwartet.

Die positiven Wachstumsprognosen, die Erhöhung der Start- und Landekapazität sowie die weitere Anpassung der Flughafen-Entgelte wird im Segment Aviation in 2012 zu steigenden Umsätzen und einem Anstieg des EBITDAs führen. Höhere Abschreibungen werden aufgrund der erstmaligen Abschreibung des Flugsteigs A-Plus sowie der ganzjährigen Abschreibung der Landebahn Nordwest zu einem Rückgang des Segment-EBITs führen. Der Wertbeitrag wird weiterhin im negativen Bereich liegen.

Steigende Passagierzahlen sowie die Eröffnung des Flugsteigs A-Plus werden zu einem Anstieg des Umsatzes und EBITDAs im Segment Retail & Real Estate führen. Trotz höherer Belastungen aufgrund der Abschreibung des Flugsteigs A-Plus wird das Segment-EBIT über dem Wert von 2011 erwartet. Der Wertbeitrag wird unverändert im positiven Bereich liegen.

Im Geschäftsjahr 2012 wird sich insbesondere die positive Verkehrsentwicklung im Zusammenhang mit der Erhöhung der Start- und Landekapazität in Frankfurt positiv auf das Segment Ground Handling auswirken. Umsatz, EBITDA und EBIT sollten daher über dem Wert des laufenden Geschäftsjahres liegen. Der Wertbeitrag wird jedoch im negativen Bereich bleiben.

Im Segment External Activities & Services wird von einer insgesamt positiven Entwicklung in 2012 ausgegangen. Eine gute Entwicklung in den Beteiligungen in Antalya, Lima sowie in Varna und Burgas wird zu einem Anstieg des Umsatzes, EBITDAs und EBITs gegenüber 2011 führen. Der Wertbeitrag wird weiter im positiven Bereich erwartet.

Die Vermögens- und Finanzlage des Fraport-Konzerns wird auch im Geschäftsjahr 2012 von anhaltenden Investitionen in den Standort Frankfurt geprägt sein. Nach Inbetriebnahme der Landebahn in 2011 wird der Investitionsschwerpunkt 2012 auf der Modernisierung und Erweiterung des bestehenden Flughafen-Geländes liegen. Aufgrund geplanter Zuführungen zu den Gewinnrücklagen wird das Eigenkapital auch in 2012 ansteigen. Ein erwarteter negativer Free Cash Flow wird zu einem weiteren Rückgang der liquiden Mittel in 2012 führen. Die Gearing Ratio wird aufgrund des im Verhältnis zum Eigenkapital überproportionalen Anstiegs der Netto-Verschuldung in 2012 über dem Wert von 2011 liegen.

Gesamtaussage zum Prognosebericht

Die Aussichten des Luftverkehrsmarktes sind unverändert positiv. Auch Fraport wird von dieser Entwicklung profitieren und sein Geschäft weiter ausbauen können. Zusätzlich zu den Beteiligungsflughäfen wird der Fraport-Konzern insbesondere durch die Umsetzung der Ausbaumaßnahmen am Standort Frankfurt an dem Marktwachstum teilhaben können.

Aufgrund des zukünftigen Wachstums erwartet Fraport in den kommenden Jahren einen deutlichen Anstieg sämtlicher operativer Gewinngrößen. Neben dem mengenmäßigen Zuwachs wird dieser Anstieg unter anderem durch die Anhebung der Flughafen-Entgelte in Frankfurt sowie durch steigende Retail-Erlöse im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des neuen Flugsteigs A-Plus generiert. Positive Effekte resultieren darüber hinaus aus dem in 2009 geschlossenen Zukunftsvertrag 2018, aufgrund dessen die Personalkosten der Stammbeschäftigten der Fraport AG mittelfristig unterproportional ansteigen sollten.

Trotz steigender Abschreibungen und eines langfristig rückläufigen Finanzergebnisses sollte sich das Konzern-Ergebnis weiterhin deutlich positiv im dreistelligen Millionenbereich bewegen. Durch das aktive Finanzmanagement sind derzeit – trotz des temporären Anstiegs der Netto-Verschuldung – keine Risiken für die Finanzierung des Investitionsbedarfs am Standort Frankfurt und im externen Geschäft zu erkennen.

Mögliche Risiken im Zusammenhang mit der zukünftigen Entwicklung des Fraport-Konzerns sind dem Chancen- und Risikobericht ab Seite 71 zu entnehmen.

 

Frankfurt am Main, den 7. März 2011

Fraport AG
Frankfurt Airport Services Worldwide

Der Vorstand

Dr. Schulte

Mai

Schmitz

Dr. Zieschang

Soweit es sich nicht um historische Feststellungen, sondern um zukunftsbezogene Aussagen handelt, basieren diese Aussagen auf einer Reihe von Annahmen über zukünftige Ereignisse und unterliegen einer Reihe von Unwägbarkeiten und anderen Faktoren, von denen viele außerhalb der Einflussmöglichkeiten der Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide liegen und die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Aussagen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören nicht ausschließlich, aber unter anderem, die Wettbewerbskräfte in liberalisierten Märkten, regulatorische Änderungen, der Erfolg der Geschäftstätigkeit sowie wesentlich ungünstigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf den Märkten, auf denen die Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide und ihre Beteiligungsunternehmen tätig sind. Der Leser wird darauf hingewiesen, diesen zukunftsbezogenen Aussagen keine unangemessen hohe Zuverlässigkeit beizumessen.

Konzern-Abschluss und -Anhang für das Geschäftsjahr 2010

KONZERN-ABSCHLUSS UND -ANHANG

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Konzern-Bilanz

Konzern-Kapitalflussrechnung

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Konzern-Anlagenspiegel

Segment-Berichterstattung

Konzern-Anhang

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio € Anhang 2010 2009 angepasst
Umsatzerlöse (5) 2.194,6 2.010,3
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen (6) 0,4 0,9
Andere aktivierte Eigenleistungen (7) 36,9 39,1
Sonstige betriebliche Erträge (8) 52,1 45,3
Gesamtleistung   2.284,0 2.095,6
Materialaufwand (9) - 491,1 - 471,6
Personalaufwand (10) - 880,4 - 866,9
Abschreibungen (11) - 279,7 - 268,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen (12) - 201,9 - 187,4
Betriebliches Ergebnis   430,9 300,9
Zinserträge (13) 44,8 40,6
Zinsaufwendungen (13) - 182,5 - 140,3
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen (14) 7,0 4,3
Wertminderungen auf Finanzanlagen (15) 0,0 - 7,2
Erträge aus Beteiligungen (16) 0,0 0,1
Sonstiges Finanzergebnis (17) - 21,5 - 3,9
Finanzergebnis   - 152,2 - 106,4
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit   278,7 194,5
Ertragsteuern (18) - 7,2 - 42,5
Konzern-Ergebnis   271,5 152,0
davon Gewinnanteil Gesellschafter ohne beherrschenden Einfluss   8,6 5,6
davon Gewinnanteil Gesellschafter der Fraport AG   262,9 146,4
Ergebnis je 10 €-Aktie in € (19)    
unverwässert   2,86 1,60
verwässert   2,85 1,59
EBIT ( = Betriebliches Ergebnis)   430,9 300,9
EBITDA ( = EBIT + Abschreibungen)   710,6 569,7

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

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in Mio € 2010 2009 angepasst
Konzern-Ergebnis 271,5 152,0
Marktbewertung von Derivaten    
Erfolgsneutrale Änderungen - 54,5 - 41,5
davon realisierte Gewinne (+) / Verluste (-) - 35,8 - 18,5
  - 18,7 - 23,0
darauf entfallene latente Steuern 5,4 6,8
Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten    
Erfolgsneutrale Änderungen 26,8 10,4
davon realisierte Gewinne (+) / Verluste (-) - 1,2 0,0
  28,0 10,4
darauf entfallene latente Steuern - 0,5 0,3
Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen 3,1 - 0,5
Erfolgsneutrale Erträge und Aufwendungen von den nach der At Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen 5,4 - 1,8
Latente Steuern auf im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen 4,9 7,1
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen 22,7 - 7,8
Gesamtergebnis 294,2 144,2
davon Gesellschafter ohne beherrschenden Einfluss 9,4 7,2
davon Gesellschafter der Fraport AG 284,8 137,0

KONZERN-BILANZ

Aktiva

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in Mio € Anhang 31.12.2010 31.12.2009 angepasst 1.1.2009 angepasst
Langfristige Vermögenswerte        
Geschäfts- oder Firmenwert (20) 38,6 40,0 22,7
Investments in Flughafen-Betreiberprojekte (21) 1.073,4 1.098,4 803,4
Sonstige immaterielle Vermögenswerte (22) 32,4 34,0 33,3
Sachanlagen (23) 5.013,3 4.486,4 3.968,6
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (24) 34,0 34,7 9,0
Anteile an assoziierten Unternehmen (25) 97,1 72,9 72,4
Andere Finanzanlagen (26) 394,6 474,7 205,4
Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte (27) 20,9 20,0 42,4
Ertragsteuerforderungen (28) 29,6 23,6 26,6
Latente Steueransprüche (29) 43,1 68,3 41,5
    6.777,0 6.353,0 5.225,3
Kurzfristige Vermögenswerte        
Vorräte (30) 77,9 54,0 47,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (31) 178,3 158,4 154,9
Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte (27) 319,2 492,2 205,1
Ertragsteuerforderungen (28) 5,5 5,3 7,8
Zahlungsmittel (32) 1.812,6 1.802,3 1.154,8
    2.393,5 2.512,2 1.570,0
    9.170,5 8.865,2 6.795,3

Passiva

       
in Mio € Anhang 31.12.2010 31.12.2009 angepasst 1.1.2009 angepasst
Eigenkapital        
Gezeichnetes Kapital (33) 918,4 917,7 916,1
Kapitalrücklage (33) 582,0 578,3 573,1
Gewinnrücklagen (33) 1.217,7 1.039,2 1.007,9
Gesellschaftern der Fraport AG zurechenbares Eigenkapital (33) 2.718,1 2.535,2 2.497,1
Nicht beherrschende Anteile (34) 21,2 22,6 50,1
    2.739,3 2.557,8 2.547,2
Langfristige Schulden        
Finanzschulden (35) 4.256,6 4.126,9 1.685,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (36) 60,0 114,7 192,9
Sonstige Verbindlichkeiten (37) 949,2 904,7 731,6
Latente Steuerverpflichtungen (38) 105,5 143,9 127,8
Pensionsverpflichtungen (39) 22,1 20,3 19,0
Ertragsteuerrückstellungen (40) 68,0 135,0 170,0
Sonstige Rückstellungen (41) 147,0 129,9 101,0
    5.608,4 5.575,4 3.027,6
Kurzfristige Schulden        
Finanzschulden (35) 151,8 118,9 555,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (36) 274,6 219,8 393,8
Sonstige Verbindlichkeiten (37) 180,5 147,7 80,4
Ertragsteuerrückstellungen (40) 12,9 6,7 1,9
Sonstige Rückstellungen (41) 203,0 238,9 188,9
    822,8 732,0 1.220,5
    9.170,5 8.865,2 6.795,3

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

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in Mio € Anhang 2010 2009 angepasst
Gewinnanteil Gesellschafter der Fraport AG   262,9 146,4
Gewinnanteil Gesellschafter ohne beherrschenden Einfluss   8,6 5,6
Berichtigungen für:      
Ertragsteuern (18) 7,2 42,5
Abschreibungen einschließlich Wertminderungen auf Finanzanlagen (11) (15) 279,7 276,0
Zinsergebnis (13) 137,7 99,7
Beteiligungserträge (16) 0,0 - 0,1
Gewinne / Verluste aus Anlagenabgängen   11,4 11,9
Sonstiges   6,0 1,5
Veränderungen der Bewertung von assoziierten Unternehmen (14) - 7,0 - 4,3
Veränderungen der Vorräte (30) 7,4 - 6,6
Veränderungen der Forderungen und finanziellen Vermögenswerte (27) - 27,7 - 53,0
Veränderungen der Verbindlichkeiten (36 – 37) 37,8 24,7
Veränderungen der Rückstellungen (38 – 41) 14,1 21,3
Betrieblicher Bereich   738,1 565,6
Finanzieller Bereich      
Gezahlte Zinsen   - 128,0 - 65,4
Erhaltene Zinsen   26,5 29,9
Erhaltene Dividenden   0,0 0,1
Gezahlte Ertragsteuern   - 69,1 - 103,7
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit (44) 567,5 426,5
Investments in Flughafen-Betreiberprojekte (21) - 73,4 - 53,4
Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte (22) - 6,0 - 6,1
Investitionen in Sachanlagen (23) - 779,1 - 1.051,8
Investitionen in „als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ (24) - 0,1 - 26,6
Investitionen in assoziierte Unternehmen (25) - 13,8 - 0,4
Sonstige Finanzinvestitionen langfristig (26) - 200,9 - 352,3
Sonstige Finanzinvestitionen kurzfristig   0,0 - 228,6
Veränderung der Zahlungsmittel (Laufzeit mehr als 3 Monate) (32) 97,3 - 1.698,4
Erwerb von konsolidierten Gemeinschaftsunternehmen (2) 0,3 - 0,5
Verkauf von konsolidierten Tochterunternehmen   0,0 - 0,8
Erlöse aus Anlagenabgängen   9,8 10,5
Erlöse aus Abgängen von lang- und kurzfristigen Finanzanlagen   484,0 1,9
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit (44) - 481,9 - 3.406,5
An Gesellschafter des Mutterunternehmens gezahlte Dividenden (33) - 105,5 - 105,4
An Gesellschafter ohne beherrschenden Einfluss gezahlte Dividenden   - 10,1 - 1,2
Kapitalerhöhung (33) 4,2 6,8
Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzschulden (35) 135,8 2.530,0
Rückzahlung von langfristigen Finanzschulden   - 46,6 - 61,6
Veränderung der kurzfristigen Finanzschulden   39,5 - 439,2
Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit (44) 17,3 1.929,4
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen   0,9 - 0,3
Finanzmittel mit Verfügungsbeschränkung (32) - 112,4 - 30,0
Veränderung des Finanzmittelbestands   - 8,6 - 1.080,9
Finanzmittelbestand zum 1. Januar   73,9 1.120,6
Währungsbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestands   3,8 0,0
Finanzmittel mit Verfügungsbeschränkung Vorjahr   30,0 34,2
Finanzmittelbestand zum 31. Dezember (44) (32) 99,1 73,9

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

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in Mio € Anhang Gezeichnetes Kapital Kapital-
rücklage
Gewinn-
rücklagen
Währungs-
rücklage
Stand 1.1.2010   917,7 578,3 1.102,3 - 5,2
Währungsänderungen   7,7
Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzanlagen  
Marktbewertung von Derivaten  
Nettoertrag (+) / Nettoauf- wand (-) direkt im Eigenkapital erfasst   0,0 0,0 0,0 7,7
Aktienausgabe Mitarbeiterbeteiligungsprogramm   0,6 1,6
Weitergabe eigener Anteile   0,1 0,1
Management-Stock-Options- Plan          
Kapitalerhöhung Ausübung Bezugsrechte  
Wert erbrachter Leistungen (Bewertung)   2,0
Ausschüttungen   - 105,5
Konzern-Ergebnis   262,9
Konsolidierungsmaßnahmen / übrige Veränderungen   - 0,8
Stand 31.12.2010 (33), (34) 918,4 582,0 1.258,9 2,5
Stand 1.1.2009 (angepasst) 1   916,1 573,1 1.063,3 - 1,3
Währungsänderungen   - 3,9
Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzanlagen  
Marktbewertung von Derivaten  
Nettoertrag (+) / Nettoauf- wand (-) direkt im Eigenkapital erfasst   0,0 0,0 0,0 - 3,9
Entkonsolidierung Flughafen Frankfurt-Hahn  
Kapitalerhöhung FPS  
Aktienausgabe Mitarbeiterbeteiligungsprogramm   1,4 2,4
Weitergabe eigener Anteile   0,1 0,1
Management-Stock- Options-Plan          
Kapitalerhöhung Ausübung Bezugsrechte   0,1 0,1
Wert erbrachter Leistungen (Bewertung)   2,6
Ausschüttungen   - 105,4
Konzern-Ergebnis   146,4
Konsolidierungsmaßnahmen / übrige Veränderungen   - 2,0
Stand 31.12.2009 (angepasst) 2 (33), (34) 917,7 578,3 1.102,3 - 5,2
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in Mio € Finanz-
instrumente
Gesellschaftern der Fraport AG zurechenbares Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital Gesamt
Stand 1.1.2010 - 57,9 2.535,2 22,6 2.557,8
Währungsänderungen 7,7 0,8 8,5
Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzanlagen 27,5 27,5 27,5
Marktbewertung von Derivaten - 13,3 - 13,3 - 13,3
Nettoertrag (+) / Nettoauf- wand (-) direkt im Eigenkapital erfasst 14,2 21,9 0,8 22,7
Aktienausgabe Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 2,2 2,2
Weitergabe eigener Anteile 0,2 0,2
Management-Stock-Options- Plan        
Kapitalerhöhung Ausübung Bezugsrechte 0,0 0,0
Wert erbrachter Leistungen (Bewertung) 2,0 2,0
Ausschüttungen - 105,5 - 10,1 - 115,6
Konzern-Ergebnis 262,9 8,6 271,5
Konsolidierungsmaßnahmen / übrige Veränderungen - 0,8 - 0,7 - 1,5
Stand 31.12.2010 - 43,7 2.718,1 21,2 2.739,3
Stand 1.1.2009 (angepasst) 1 - 54,1 2.497,1 50,1 2.547,2
Währungsänderungen - 3,9 1,6 - 2,3
Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzanlagen 10,7 10,7 10,7
Marktbewertung von Derivaten - 16,2 - 16,2 - 16,2
Nettoertrag (+) / Nettoauf- wand (-) direkt im Eigenkapital erfasst - 5,5 - 9,4 1,6 - 7,8
Entkonsolidierung Flughafen Frankfurt-Hahn 0,0 - 33,7 - 33,7
Kapitalerhöhung FPS 0,0 0,2 0,2
Aktienausgabe Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 3,8 3,8
Weitergabe eigener Anteile 0,2 0,2
Management-Stock- Options-Plan        
Kapitalerhöhung Ausübung Bezugsrechte 0,2 0,2
Wert erbrachter Leistungen (Bewertung) 2,6 2,6
Ausschüttungen - 105,4 - 1,2 - 106,6
Konzern-Ergebnis 146,4 5,6 152,0
Konsolidierungsmaßnah- men / übrige Veränderungen 1,7 - 0,3 - 0,3
Stand 31.12.2009 (angepasst) 2 - 57,9 2.535,2 22,6 2.557,8

1 Aufgrund der rückwirkenden Anwendung des IFRIC 12 wurden die Gewinnrücklagen um -10,9 Mio € und die Nicht beherrschende Anteile um -10,1 Mio € angepasst
2 Aufgrund der rückwirkenden Anwendung des IFRIC 12 wurden die Gewinnrücklagen um -14,5 Mio €, die Währungsrücklage um +1,1 Mio € und die Nicht beherrschende Anteile um -11,7 Mio € angepasst

KONZERN-ANLAGENSPIEGEL

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in Mio € Geschäfts- oder Firmenwert Investments in Flughafen- Betreiberprojekte Sonstige immaterielle Vermögenswerte Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen
Anschaffungs- / Herstellungskosten          
Stand 1.1.2010 136,6 1.215,1 124,5 4.157,1 1.712,3
Veränderungen aus der Währungsumrechnung   22,0 0,3    
Zugänge   23,2 6,0 184,5 59,6
Abgänge - 1,4   - 13,1 - 40,8 - 45,1
Konsolidierungskreisänderungen          
Umbuchungen     2,5 106,5 31,6
Stand 31.12.2010 135,2 1.260,3 120,2 4.407,3 1.758,4
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2010 96,6 116,7 90,5 1.777,6 1.312,4
Veränderungen aus der Währungsumrechnung   2,7 0,2    
Wertminderungen gem. IAS 36          
Zugänge   67,5 9,4 118,2 55,8
Abgänge     - 12,2 - 29,8 - 43,6
Konsolidierungskreisänderungen          
Umbuchungen     - 0,1 - 0,1 0,3
Zuschreibungen          
Stand 31.12.2010 96,6 186,9 87,8 1.865,9 1.324,9
Restbuchwerte Stand 31.12.2010 38,6 1.073,4 32,4 2.541,4 433,5
Anschaffungs- / Herstellungskosten          
Stand 1.1.2009 angepasst 128,2 874,7 3 116,9 3.912,8 1.719,7
Veränderungen aus der Währungsumrechnung   - 9,5 - 0,1    
Zugänge 17,3 139,9 7,3 303,0 73,2
Abgänge - 8,92   - 0,8 - 24,1 - 28,1
Konsolidierungskreisänderungen   203,5 - 0,7 - 144,2 - 65,4
Umbuchungen   6,5 1,9 109,6 12,9
Stand 31.12.2009 136,6 1.215,1 124,5 4.157,1 1.712,3
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2009 angepasst 105,5 71,3 3 83,6 1.739,1 1.321,0
Veränderungen aus der Währungsumrechnung   - 1,1      
Wertminderungen gem. IAS 36          
Zugänge   46,9 7,9 111,3 53,7
Abgänge - 8,92 0,0 - 0,7 - 22,6 - 27,0
Konsolidierungskreisänderungen   - 0,4 - 0,3 - 49,1 - 34,1
Umbuchungen       - 1,1 - 1,4
Zuschreibungen          
Stand 31.12.2009 96,6 116,7 90,5 1.777,6 1.312,4
Restbuchwerte Stand 31.12.2009 angepasst 40,0 1.098,4 34,0 2.379,5 399,9
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in Mio € Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-
ausstattung
Anlagen im Bau Sachanlagen Summe Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Anteile an assoziierten Unternehmen
Anschaffungs- / Herstellungskosten          
Stand 1.1.2010 366,0 1.594,9 7.830,3 40,9 143,6
Veränderungen aus der Währungsumrechnung 0,6   0,6   5,4
Zugänge 25,7 511,7 781,5 0,1 22,2
Abgänge - 27,5 - 36,2 - 149,6   - 3,4
Konsolidierungskreisänderungen     0,0    
Umbuchungen 4,3 - 144,9 - 2,5 - 0,9  
Stand 31.12.2010 369,1 1.925,5 8.460,3 40,1 167,8
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2010 252,8 1,1 3.343,9 6,2 70,7
Veränderungen aus der Währungsumrechnung 0,3   0,3    
Wertminderungen gem. IAS 36     0,0    
Zugänge 28,8   202,8    
Abgänge - 26,8   - 100,2    
Konsolidierungskreisänderungen     0,0    
Umbuchungen     0,2 - 0,1  
Zuschreibungen     0,0    
Stand 31.12.2010 255,1 1,1 3.447,0 6,1 70,7
Restbuchwerte Stand 31.12.2010 114,0 1.924,4 5.013,3 34,0 97,1
Anschaffungs- / Herstellungskosten          
Stand 1.1.2009 angepasst 388,9 1.249,2 7.270,6 18,9 143,1
Veränderungen aus der Währungsumrechnung - 0,3   - 0,3   - 1,8
Zugänge 20,5 493,2 889,9 26,6 5,0
Abgänge - 22,0 - 12,4 - 86,6 - 0,2 - 2,7
Konsolidierungskreisänderungen - 27,2 - 5,9 - 242,7 - 7,8  
Umbuchungen 6,1 - 129,2 - 0,6 3,4  
Stand 31.12.2009 366,0 1.594,9 7.830,3 40,9 143,6
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2009 angepasst 240,8 1,1 3.302,0    
Veränderungen aus der Währungsumrechnung - 0,2   - 0,2    
Wertminderungen gem. IAS 36     20,0    
Zugänge 28,9   193,9 0,1  
Abgänge - 21,0   - 70,6    
Konsolidierungskreisänderungen - 18,0   - 101,2 - 3,8  
Umbuchungen 2,5   0,0    
Zuschreibungen     0,0    
Stand 31.12.2009 252,8 1,1 3.343,9 6,2 70,7
Restbuchwerte Stand 31.12.2009 angepasst 113,2 1.593,8 4.486,4 34,7 72,9
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  Sonstige Beteiligungen Available for Sale- Wertpapiere At Fair Value- Wertpapiere Ausleihungen an Beteiligungen 1 Sonstige Ausleihungen Andere Finanzanlagen Summe
Anschaffungs- / Herstellungskosten            
Stand 1.1.2010 52,4 229,9 20,9 71,9 182,1 557,2
Veränderungen aus der Währungsumrechnung           0,0
Zugänge   126,1   15,8 59,0 200,9
Abgänge   - 86,5   - 0,1 - 1,8 - 88,4
Konsolidierungskreisänderungen       0,4   0,4
Umbuchungen   - 47,9 - 20,0 - 3,9 - 145,0 - 216,8
Stand 31.12.2010 52,4 221,6 0,9 84,1 94,3 453,3
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2010 12,5 - 9,2 0,4 68,1 10,7 82,5
Veränderungen aus der Währungsumrechnung           0,0
Wertminderungen gem. IAS 36         7,8 7,8
Zugänge           0,0
Abgänge   - 1,0       - 1,0
Konsolidierungskreisänderungen           0,0
Umbuchungen     - 0,4 - 3,9   - 4,3
Zuschreibungen   - 26,3       - 26,3
Stand 31.12.2010 12,5 - 36,5 0,0 64,2 18,5 58,7
Restbuchwerte Stand 31.12.2010 39,9 258,1 0,9 19,9 75,8 394,6
Anschaffungs- / Herstellungskosten            
Stand 1.1.2009 angepasst 53,2 101,9 50,9 69,5 16,4 291,9
Veränderungen aus der Währungsumrechnung           0,0
Zugänge   183,1   2,4 166,8 352,3
Abgänge - 0,8 - 0,1     - 1,1 - 2,0
Konsolidierungskreisänderungen            
Umbuchungen   - 55,0 - 30,0     - 85,0
Stand 31.12.2009 52,4 229,9 20,9 71,9 182,1 557,2
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2009 angepasst 12,5 0,6 2,4 67,5 3,5 86,5
Veränderungen aus der Währungsumrechnung           0,0
Wertminderungen gem. IAS 36         7,2 7,2
Zugänge       0,6   0,6
Abgänge   - 0,1       - 0,1
Konsolidierungskreisänderungen            
Umbuchungen     - 1,2     - 1,2
Zuschreibungen   - 9,7 - 0,8     - 10,5
Stand 31.12.2009 12,5 - 9,2 0,4 68,1 10,7 82,5
Restbuchwerte Stand 31.12.2009 angepasst 39,9 239,1 20,5 3,8 171,4 474,7

1 Dies betrifft Gemeinschaftsunternehmen, assoziierte Unternehmen und Beteiligungen
2 Betrifft die Entkonsolidierung der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH
3 Anpassungen aufgrund der Erstanwendung von IFRIC 12

SEGMENT-BERICHTERSTATTUNG (Anhang Textziffer 43)

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SEGMENT-BERICHTERSTATTUNG
in Mio €   Aviation Retail & Real Estate Ground Handling
Umsatzerlöse 2010 2009 693,9 685,1 403,1 362,4 658,6 619,9
Sonstige Erträge 2010 2009 35,0 34,0 26,3 13,2 16,0 17,3
Erträge mit Dritten 2010 2009 728,9 719,1 429,4 375,6 674,6 637,2
Intersegmentäre Erträge 2010 2009 59,0 62,6 189,4 195,1 22,7 20,8
Erträge gesamt 2010 2009 787,9 781,7 618,8 570,7 697,3 658,0
Segmentergebnis EBIT 2010 2009 56,4 41,2 227,9 225,0 11,0 - 40,1
Abschreibungsaufwand des Segmentvermögens 2010 2009 75,2 76,1 66,8 57,9 33,1 54,2
EBITDA 2010 2009 131,6 117,3 294,7 282,9 44,1 14,1
Anteiliges Periodenergebnis an assoziierten Unternehmen 2010 2009 0,0 0,0 0,3 0,3 0,9 0,4
Erträge aus Beteiligungen 2010 2009 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1
Buchwerte des Segmentvermögens 2010 2009 4.238,3 3.998,1 2.385,5 2.299,8 719,5 737,6
Segmentschulden 2010 2009 2.490,0 2.380,1 1.739,5 1.584,9 542,5 565,7
Anschaffungskosten der Zugänge des Sach- anlagevermögens, der Investments in Flughafen- Betreiberprojekte, der Geschäfts- oder Firmen- werte, der immateriellen Vermögenswerte und der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 2010 2009 476,8 517,7 199,0 285,6 63,2 56,1
Andere bedeutende nicht zahlungswirksame Aufwendungen 2010 2009 53,4 129,5 42,2 49,0 9,5 16,5
Anteile an assoziierten Unternehmen 2010 2009 0,0 0,0 0,0 0,0 1,9 1,4
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SEGMENT-BERICHTERSTATTUNG
in Mio €   External Activities & Services Überleitung Konzern
Umsatzerlöse 2010 2009 439,0 342,9   2.194,6 2.010,3
Sonstige Erträge 2010 2009 12,1 20,8   89,4 85,3
Erträge mit Dritten 2010 2009 451,1 363,7 – – 2.284,0 2.095,6
Intersegmentäre Erträge 2010 2009 299,3 291,6 - 570,4 - 570,1 – –
Erträge gesamt 2010 2009 750,4 655,3 - 570,4 - 570,1 2.284,0 2.095,6
Segmentergebnis EBIT 2010 2009 135,6 74,8 0,0 0,0 430,9 300,9
Abschreibungsaufwand des Segmentvermögens 2010 2009 104,6 80,6 – – 279,7 268,8
EBITDA 2010 2009 240,2 155,4 – – 710,6 569,7
Anteiliges Periodenergebnis an assoziierten Unternehmen 2010 2009 5,8 3,6 – – 7,0 4,3
Erträge aus Beteiligungen 2010 2009 0,0 0,0 - - 0,0 0,1
Buchwerte des Segmentvermögens 2010 2009 1.749,0 1.732,5 78,2 97,2 9.170,5 8.865,2
Segmentschulden 2010 2009 1.472,8 1.491,1 186,4 285,6 6.431,2 6.307,4
Anschaffungskosten der Zugänge des Sach- anlagevermögens, der Investments in Flughafen- Betreiberprojekte, der Geschäfts- oder Firmen- werte, der immateriellen Vermögenswerte und der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 2010 2009 71,8 221,6 – – 810,8 1.081,0
Andere bedeutende nicht zahlungswirksame Aufwendungen 2010 2009 8,9 10,7 – – 114,0 205,7
Anteile an assoziierten Unternehmen 2010 2009 95,2 71,5 – – 97,1 72,9
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INFORMATIONEN ÜBER GEOGRAFISCHE GEBIETE
in Mio €   Deutschland Übriges Europa Asien
Umsatzerlöse 2010 2009 1.850,2 1.737,5 47,1 56,0 148,7 91,3
Sonstige Erträge 2010 2009 87,4 83,0 0,6 0,5 1,2 1,6
Erträge mit Dritten 2010 2009 1.937,6 1.820,5 47,7 56,5 149,9 92,9
Buchwerte des Segmentvermögens 2010 2009 7.606,9 7.402,5 204,8 160,1 951,5 888,3
Anschaffungskosten der Zugänge des Sach- anlagevermögens, der Investments in Flughafen- Betreiberprojekte, der Geschäfts- oder Firmen- werte, der immateriellen Vermögenswerte und der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 2010 2009 782,5 915,2 11,2 9,1 12,6 144,3
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INFORMATIONEN ÜBER GEOGRAFISCHE GEBIETE
in Mio €   Übrige Welt Über- leitung Konzern
Umsatzerlöse 2010 2009 148,6 125,5   2.194,6 2.010,3
Sonstige Erträge 2010 2009 0,2 0,2   89,4 85,3
Erträge mit Dritten 2010 2009 148,8 125,7 – – 2.284,0 2.095,6
Buchwerte des Segmentvermögens 2010 2009 329,1 317,1 78,2 97,2 9.170,5 8.865,2
Anschaffungskosten der Zugänge des Sach- anlagevermögens, der Investments in Flughafen- Betreiberprojekte, der Geschäfts- oder Firmen- werte, der immateriellen Vermögenswerte und der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 2010 2009 4,5 12,4 – – 810,8 1.081,0

Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2010

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERUNG UND BEWERTUNG

1 _ Grundlagen für die Aufstellung des Konzern-Abschlusses

Die Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide, Frankfurt am Main (nachfolgend: Fraport AG), hat ihren Konzern-Abschluss zum 31. Dezember 2010 nach den Verlautbarungen des International Accounting Standards Board (IASB) aufgestellt.

Für die Bilanzierung, Bewertung und den Ausweis im Konzern-Abschluss 2010 haben wir die am Abschlussstichtag verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) und die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, vollständig und uneingeschränkt angewendet. Gemäß § 315a Abs. 1 HGB wurden die ergänzenden Anhangangaben nach §§ 313, 314 HGB vorgenommen.

Die Fraport AG als kapitalmarktorientiertes Mutterunternehmen des Fraport-Konzerns ist gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1606 / 2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (Neufassung vom 9. April 2008) betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards verpflichtet, ihren Konzern-Abschluss nach IFRS aufzustellen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird unverändert nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzern-Abschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Angaben erfolgen in Mio €, soweit nicht anders angegeben.

Die Geschäftstätigkeit und die Organisation des Fraport-Konzerns sind im Lagebericht dargestellt.

Der Konzern-Abschluss der Fraport AG für das Geschäftsjahr 2010 wurde am 7. März 2011 durch den Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.

2 _ Konsolidierungskreis und Bilanzstichtag

In den Konzern-Abschluss werden die Fraport AG und alle verbundenen Unternehmen voll einbezogen und alle Gemeinschaftsunternehmen anteilmäßig einbezogen. Assoziierte Unternehmen werden im Konzern-Abschluss At Equity bewertet.

Als verbundene Unternehmen gelten Unternehmen, deren Finanz- und Geschäftspolitik von der Fraport AG bestimmt werden kann. Die Einbeziehung in den Konzern-Abschluss beginnt mit dem Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung. Gemeinschaftsunternehmen werden von der Fraport AG direkt oder indirekt gemeinschaftlich mit anderen Partnern geführt. Assoziierte Unternehmen sind Beteiligungen, bei denen der Fraport-Konzern einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben kann.

Das Geschäftsjahr der Fraport AG und aller einbezogenen Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

Der Konzern-Abschluss der Fraport AG wird vom Mutterunternehmen geprägt. Der Kreis der zu konsolidierenden Unternehmen hat sich im Geschäftsjahr 2010 folgendermaßen verändert:

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KONSOLIDIERUNGSKREIS
  Inland Ausland Gesamt
Fraport AG 1 0 1
Vollkonsolidierte Tochterunternehmen      
31.12.2009 19 15 34
Zugänge 0 0 0
Abgänge 0 0 0
31.12.2010 19 15 34
Anteilmäßig konsolidierte Gemeinschaftsunternehmen      
31.12.2009 5 6 11
Zugänge 0 0 0
Übergangskonsolidierung 2 0 2
Abgänge 0 0 0
31.12.2010 7 6 13
Konsolidierungskreis im engen Sinne 31.12.2009 25 21 46
Konsolidierungskreis im engen Sinne 31.12.2010 27 21 48
At Equity bewertete assoziierte Unternehmen      
31.12.2009 5 3 8
Zugänge 0 0 0
Übergangskonsolidierung - 1 0 - 1
Abgänge - 1 0 - 1
31.12.2010 3 3 6
Konsolidierungskreis im weiten Sinne 31.12.2009 30 24 54
Konsolidierungskreis im weiten Sinne 31.12.2010 30 24 54

Die Übergangskonsolidierung bei den Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen betrifft die Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH, Frankfurt am Main; und das in ihren Abschluss einbezogene Gemeinschaftsunternehmen Gateway Gardens Projektentwicklungs-GmbH, Frankfurt am Main.

Am 28. Dezember 2010 hat die Fraport AG ihre 28,57 % der Kapitalanteile (Nennwert 20,0 Tsd €) an dem assoziierten Unternehmen European Center for Aviation Development – ECAD GmbH, Darmstadt, zu einem Preis von 1 € an das Land Hessen abgetreten. Die Veräußerung der Gesellschaft und die Beendigung der At Equity-Bilanzierung hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Fraport-Konzern-Abschluss.

Die Gesellschaften GCS Gesellschaft für Cleaning Service mbH & Co. Airport Frankfurt / Main KG, Frankfurt am Main, und FSG Flughafen-Service GmbH, Frankfurt am Main, an denen die Fraport AG zu 40 % beziehungsweise 33,33 % beteiligt ist, werden in den Konzern-Abschluss als verbundene Unternehmen einbezogen. Aufgrund der vertraglichen Regelungen werden der Fraport AG die tatsächliche Kontrolle und Beherrschung gewährt.

An der Gesellschaft NICE Aircraft Services & Support GmbH, Frankfurt am Main, hält die Fraport AG 52 % der Kapitalanteile. Aufgrund der vertraglich vereinbarten gemeinschaftlichen Führung und Kontrolle wird die Gesellschaft in den Konzern-Abschluss lediglich anteilmäßig mit 52 % einbezogen.

Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes des Fraport-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB befindet sich am Ende des Konzern-Anhangs.

Die Veränderungen im Konsolidierungskreis haben folgenden Einfluss auf die Konzern-Bilanz (vor Konsolidierungsmaßnahmen):

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VERÄNDERUNGEN IM KONSOLIDIERUNGSKREIS
  31.12.2010 31.12.2009
in Mio € Zugänge Abgänge Zugänge Abgänge
Langfristige Vermögenswerte 0,0 0,0 215,7 - 150,9
Kurzfristige Vermögenswerte 33,4 0,0 3,6 - 11,2
Liquide Mittel 1,2 0,0 0,5 - 0,8
Langfristige Schulden 9,2 0,0 230,6 - 127,9
Kurzfristige Schulden 20,9 0,0 1,7 - 35,3

Die Veränderungen im Konsolidierungskreis betreffen im Geschäftsjahr insbesondere den Erwerb von weiteren Kapitalanteilen an der Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH und die Einbeziehung als Gemeinschaftsunternehmen. Die Veränderungen im Konsolidierungskreis im Vorjahr betreffen insbesondere den Erwerb der Anteile am Flughafen-Betreiber Antalya und den Verkauf des Flughafens Hahn. Die Veränderungen im Konsolidierungskreis haben das Jahresergebnis vor Konsolidierungsmaßnahmen mit einem Gewinn von rund 9,4 Tsd € (im Vorjahr mit einem Verlust von 12 Mio €) beeinflusst.

Die Gemeinschaftsunternehmen haben anteilmäßig folgenden Einfluss auf die Konzern-Bilanz und die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (vor Konsolidierungsmaßnahmen):

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GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN
in Mio € 2010 2009
Langfristige Vermögenswerte 674,5 696,3
Kurzfristige Vermögenswerte 148,5 34,1
Eigenkapital - 50,3 - 74,6
Langfristige Schulden 788,5 740,2
Kurzfristige Schulden 84,8 64,8
Erträge 192,7 77,7
Aufwendungen 164,0 112,9

Beteiligungserwerbe

Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH

Im Jahr 2004 wurde die Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH, Frankfurt am Main, gegründet. Die Fraport AG hielt 25 % der Anteile zum Buchwert von 75,0 Tsd € an der Gesellschaft. Als assoziiertes Unternehmen der Fraport AG wurde die Gesellschaft in den Fraport-Konzern At Equity einbezogen. Gegenstand der Gesellschaft ist die Entwicklung, Erschließung und Verwertung des Gebiets „Gateway Gardens“ am Flughafen Frankfurt am Main.

Im Oktober 2010 hat die Fraport AG weitere Geschäftsanteile an der Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH erworben und somit die Gesamtbeteiligung und damit die Stimmrechte an der Gesellschaft von 25 % auf 33,33 % erhöht. Der ausscheidende Gesellschafter hat seine 25 % der Anteile an die übrigen drei Beteiligten gemäß Gesellschaftsvertrag zum Nominalwert des anteiligen Stammkapitals von je 25,0 Tsd € verkauft.

Da seit dem Erwerbszeitpunkt die Führung und Kontrolle nur gemeinschaftlich ausgeübt werden kann, wird die Gesellschaft in den Fraport-Konzern seit dem 1. November 2010 anteilmäßig zu 33,33 % einbezogen. Im Zuge der Veräußerung wurde der Gesellschaftsvertrag der Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH so geändert, dass alle wesentlichen Gesellschafterbeschlüsse nur einstimmig gefasst werden können.

Im Rahmen des Erwerbs wurde eine Neubewertung der Gesellschaft vorgenommen. Die Unternehmensbewertung des Unternehmenserwerbs wurde nach dem sogenannten Weighted Average Cost of Capital (WACC)-Ansatz – einer Variante der DCF-Verfahren – ermittelt. Das zentrale Element der Bewertung nach dem WACC-Ansatz ist die Prognose der künftigen Einnahmeüberschüsse vor Fremdkapitalzinsen.

Der beizulegende Zeitwert des unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt gehaltenen Anteils von 25 % betrug 3,5 Mio €. Der entsprechende Gewinn infolge der Anpassung an den beizulegenden Zeitwert betrug 2,4 Mio €.

Sowohl der Gewinn aus der Neubewertung des bereits gehaltenen Eigenkapitalanteils vor dem Unternehmenszusammenschluss als auch der Gewinn aus dem Neuerwerb zu einem Preis unter dem Marktwert wurden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Angaben zum beizulegenden Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt:

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BEIZULEGENDER ZEITWERT
in Mio € Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt
Vorräte (Grundstücke und Gebäude zum Verkauf) 7,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,5
Zahlungsmittel 0,3
Langfristige Rückstellungen - 1,8
Latente Steuerverpflichtungen - 0,5
Kurzfristige Finanzschulden - 3,6
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen - 1,6
Gewinn aus dem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert 1,1

Der Kaufpreis für den erworbenen Anteil betrug 25,0 Tsd €. Gemäß Gesellschaftsvertrag der Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH kann ein Verkauf der Anteile an die anderen Partner nur zum Nominalwert erfolgen. Bei dem Unternehmenszusammenschluss wurden im Zuge der Neubewertung der Altanteile und dem Neuerwerb passive latente Steuern von insgesamt 1,5 Mio € erfasst.

Wenn der Unternehmenszusammenschluss zu Beginn des Geschäftsjahres stattgefunden hätte, wäre ein Umsatz von 4,3 Mio € und ein Ergebnis von 0,4 Mio € der Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH im Konzern-Abschluss enthalten. Ab dem Erwerbszeitpunkt hat die Gesellschaft mit 2,6 Mio € zum Konzern-Umsatz beigetragen.

3_ Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung für sämtliche Unternehmenszusammenschlüsse erfolgt nach der Erwerbsmethode.

Zum Erwerbszeitpunkt werden alle erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte sowie die übernommenen Schulden einschließlich Eventualschulden mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Anschaffungskosten der Unternehmensakquisition entsprechen den beizulegenden Zeitwerten der hingegebenen Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Anschaffungsnebenkosten werden im Entstehungszeitpunkt aufwandswirksam erfasst. Anpassungen bedingter Kaufpreiszahlungen, die im Erwerbszeitpunkt als Verbindlichkeit ausgewiesen werden, werden in der Folgebilanzierung erfolgswirksam erfasst. Die Bewertung der nicht beherrschenden Anteile erfolgt zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Beim sukzessiven Unternehmenserwerb erfolgt im Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung eine erfolgswirksame Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert der bereits gehaltenen Anteile an dem erworbenen Unternehmen.

Ein Geschäfts- oder Firmenwert wird angesetzt, sofern die Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem bereits zuvor gehaltenen und zum Erwerbszeitpunkt neubewerteten Eigenkapitalanteil höher ist als der Saldo der erworbenen, neubewerteten identifizierbaren Vermögenswerte und der neubewerteten übernommenen Schulden. Wenn sich ein niedrigerer Betrag aus der Gegenüberstellung ergibt, wird nach nochmaliger Überprüfung der Wertansätze ein Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert erfasst.

Bei quotenkonsolidierten Gemeinschaftsunternehmen wurden im Konzern-Abschluss die Vermögenswerte, die Schulden, das Eigenkapital (nach Konsolidierung) und die Ertrags- und Aufwandsposten mit der Anteilsquote einbezogen.

Für assoziierte Unternehmen wird analog zur Kapitalkonsolidierung bei Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen eine Erstbewertung zum beizulegenden Zeitwert im Erwerbszeitpunkt durchgeführt. Spätere Eigenkapitalveränderungen der assoziierten Unternehmen sowie die Fortschreibung des Unterschiedsbetrags aus der Erstbewertung verändern den At Equity-Ansatz.

Zwischengewinne und -verluste aus Lieferungen einbezogener Unternehmen hatten einen geringen Umfang. Da eine Eliminierung einen nur unwesentlichen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns gehabt hätte, wurde wegen Unwesentlichkeit auf eine Eliminierung verzichtet.

Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen zwischen einbezogenen Unternehmen, interne Aufwendungen und Erträge sowie Beteiligungserträge aus Konzern-Unternehmen werden eliminiert.

Währungsumrechnung

Die Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse in fremder Währung wird gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung vorgenommen. Dabei ist in wirtschaftlich selbstständige und wirtschaftlich unselbstständige Unternehmen zu unterscheiden.

Die Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Gesellschaften werden zum Stichtagskurs, das Eigenkapital zum historischen Kurs und die Aufwendungen und Erträge vereinfachend zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet, da die Gesellschaften in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig sind. Differenzen aus der Währungsumrechnung werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Der Währungsumrechnung liegen die nachfolgenden wesentlichen Wechselkurse zugrunde:

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WECHSELKURSE
in € Stichtagskurs 31.12.2010 Durchschnittskurs 2010 Stichtagskurs 31.12.2009 Durchschnittskurs 2009
1 US-Dollar (USD) 0,7484 0,7543 0,6942 0,7169
1 Türkische Neue Lira (TRY) 0,4832 0,5009 0,4641 0,4623
1 Renminbi Yuan (CNY) 0,1134 0,1115 0,1017 0,1050
1 Hong Kong Dollar (HKD) 0,0963 0,0971 0,0895 0,0925
1 Nuevo Sol (PEN) 0,2666 0,2669 0,2416 0,2387
100 Philippinische Peso (PHP) 1,7152 1,6740 1,5036 1,5074

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden zum Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls bewertet. Zum Bilanzstichtag erfolgt eine Bewertung der daraus nominal in Fremdwährung gebundenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit dem Stichtagskurs. Umrechnungsdifferenzen werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst.

4_ Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung

Einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Abschluss des Fraport-Konzerns basiert auf konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Umsatzerlöse sowie andere Erträge werden gemäß IAS 18 dann erfasst, wenn die Lieferung erfolgt oder die Dienstleistung erbracht ist, es hinreichend wahrscheinlich ist, dass ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und sich dieser verlässlich quantifizieren lässt. Außerdem müssen die maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übertragen worden sein.

Erträge und Aufwendungen aus gleichen Transaktionen beziehungsweise Ereignissen werden in der gleichen Periode angesetzt.

Verkehrs-Entgelte für die Bereitstellung der Flughafen-Infrastruktur teilen sich in genehmigungspflichtige (gemäß § 43a Abs. 1 Luftverkehrszulassungsverordnung), die unter anderem Lande- und Start-Entgelte, Abstell-, Passagier- und Sicherheits-Entgelte umfassen, sowie nicht genehmigungspflichtige übrige Entgelte für Bodenverkehrsdienste und Bodenverkehrsdienst-Infrastruktur.

Im Fraport-Konzern werden darüber hinaus insbesondere Umsätze aus Umsatzabgaben, Vermietung, Parkierung und Sicherheitsleistungen erzielt.

Im Zusammenhang mit den Flughafen-Betreiberprojekten im Ausland (siehe Anhang Tz. 51) fallen Erträge und Aufwendungen aus dem Betrieb der Flughafen-Infrastruktur sowie aus der Erbringung von Bau- und Ausbauleistungen an.

Umsatzerlöse aus dem Betrieb der Flughafen-Infrastruktur werden gemäß IAS 18 dann erfasst, wenn die Dienstleistung erbracht ist, es hinreichend wahrscheinlich ist, dass ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und sich dieser verlässlich quantifizieren lässt.

Erträge und Aufwendungen aus der Erbringung von Bau- und Ausbauleistungen werden in Übereinstimmung mit IAS 11 erfasst. Die Auftragskosten werden gemäß IAS 11.32 bei Anfall als Aufwand erfasst, da das Ergebnis der Fertigungsaufträge nicht verlässlich geschätzt werden kann. Auftragserlöse werden in der Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringbar sind.

Ermessensbeurteilungen und Unsicherheiten bei Schätzungen

Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzern-Abschluss ist von Ansatz- und Bewertungsmethoden sowie von Annahmen und Schätzungen abhängig. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.

Die aufgeführten wesentlichen Schätzungen und zugehörigen Annahmen sowie die mit den gewählten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verbundenen Unsicherheiten sind entscheidend für das Verständnis der zugrunde liegenden Risiken der Finanzberichterstattung sowie der Auswirkungen, die diese Schätzungen, Annahmen und Unsicherheiten auf den Konzern-Abschluss haben könnten.

Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich unter anderem auf die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen. Bei Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen sind die erwartete Rendite des Planvermögens und der Abzinsungsfaktor sowie weitere Trendfaktoren wesentliche Bewertungsparameter.

Bei der Erstkonsolidierung eines Unternehmenserwerbs sind alle identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zu beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt anzusetzen. Eine der wesentlichsten Schätzungen bezieht sich dabei auf die Bestimmung der zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwerte dieser Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Die Bewertung beruht in der Regel auf Stellungnahmen von unabhängigen Gutachtern. Marktgängige Vermögenswerte werden zum Markt- beziehungsweise Börsenpreis angesetzt. Falls immaterielle Vermögenswerte identifiziert werden, wird der beizulegende Zeitwert in der Regel von einem unabhängigen externen Bewertungsgutachter unter der Verwendung angemessener Bewertungstechniken ermittelt, deren Basis üblicherweise die künftig erwarteten Cash Flows sind. Diese Bewertungen sind neben den Annahmen über die Entwicklung künftiger Cash Flows wesentlich von den verwendeten Diskontierungszinssätzen beeinflusst.

Der Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwerte sowie sonstige Vermögenswerte im Anwendungsbereich des IAS 36 basiert auf zukunftsbezogenen Annahmen. Die Fraport AG führt diese Tests jährlich durch sowie beim Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung von Firmenwerten. Für die zahlungsgenerierende Einheit wird der erzielbare Betrag ermittelt. Dieser entspricht dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Die Bestimmung des Nutzungswerts beinhaltet Anpassungen und Schätzungen bezüglich der Prognose und Diskontierung der künftigen Cash Flows. Die zugrunde gelegten Annahmen könnten sich durch etwaige unvorhersehbare Ereignisse verändern und somit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beeinflussen.

Im Zusammenhang mit der im Vorjahr vorgenommenen Wertminderung auf Sachanlagevermögen im Segment Ground Handling (in Höhe von 20,0 Mio €) liegt es im Rahmen des Möglichen, dass es zukünftig zu Abweichungen von den der Bewertung zugrunde liegenden Annahmen kommen könnte, so dass eine wesentliche Anpassung der Buchwerte dieser Vermögenswerte erforderlich ist.

Aktive latente Steuern werden angesetzt, soweit die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile wahrscheinlich ist. Die tatsächliche steuerliche Ergebnissituation in künftigen Geschäftsjahren und damit die tatsächliche Nutzbarkeit aktiver latenter Steuern kann von der Einschätzung zum Zeitpunkt der Aktivierung der latenten Steuern abweichen.

Darüber hinaus sind die wesentlichen Schätzungen und Annahmen jeweils im Zusammenhang mit den nachstehend aufgeführten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von einzelnen Abschlussposten enthalten.

Geschäfts- oder Firmenwert

Nach dem erstmaligen Ansatz eines im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen Geschäfts- oder Firmenwertes (siehe Anhang Tz. 3) erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen.

Zum Zwecke der Werthaltigkeitstests wird ein im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbener Geschäfts- oder Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsgenerierenden Einheiten des Konzerns zugeordnet. Im Fraport-Konzern bilden die Konzern-Gesellschaften selbstständige zahlungsgenerierende Einheiten, denen die Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet werden. Die Werthaltigkeitsprüfung des Goodwills erfolgt, indem der erzielbare Betrag einer zahlungsgenerierenden Einheiten mit ihrem Buchwert einschließlich Goodwill verglichen wird. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren der beiden Werte aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Da sich im Fraport-Konzern für die zahlungsgenerierenden Einheiten kein Nettoveräußerungspreis verlässlich ermitteln lässt, kommt der Nutzungswert auf der Grundlage eines Modells der Unternehmensbewertung (Discounted-Cash-Flow-Methode) zum Einsatz. Alle Geschäftswerte werden mindestens einmal jährlich auf Wertminderungen gemäß IAS 36.88 - 99 überprüft. Eine Zuschreibung bei Wegfall der Gründe der Wertminderung erfolgt nicht. Der Geschäfts- oder Firmenwert unterliegt keiner planmäßigen Abschreibung.

Investments in Flughafen-Betreiberprojekte

Zur besseren Transparenz werden die Investments in Flughafen-Betreiberprojekte gesondert ausgewiesen. Dabei handelt es sich um die im Rahmen von Dienstleistungskonzessionsverträgen erworbenen Konzessionen zum Betrieb der Flughäfen in Varna und Burgas (Bulgarien), Lima (Peru) sowie Antalya (Türkei) (siehe Anhang Tz. 51). Die Dienstleistungskonzessionsverträge für die Flughafen- beziehungsweise Terminal-Betreiberprojekte fallen in den Anwendungsbereich von IFRIC 12.17 und werden nach dem „intangible asset model“ bilanziert, da Fraport jeweils das Recht erhält, eine Gebühr von den Nutzern der Flughäfen zu verlangen als Gegenleistung für die Verpflichtung zur Zahlung von Konzessionsgebühren und dem Erbringen von Bau- und Ausbauleistung. Die sich aus den Verträgen ergebenden Verpflichtungen zur Zahlung von nicht variablen, sondern der Höhe nach vertraglich fest vereinbarten Konzessionsgebühren werden als finanzielle Verbindlichkeiten erfasst. Die Erstbewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der Verbindlichkeiten unter Verwendung eines risikoadjustierten Diskontierungszinssatzes. In gleicher Höhe werden die als Gegenleistung erhaltenen Rechte zum Betrieb der Flughäfen als immaterielle Vermögenswerte erfasst und unter den Investments in Flughafen-Betreiberprojekte ausgewiesen. Die als Gegenleistung für erbrachte Bau- und Ausbauleistungen erhaltenen Rechte werden in Höhe der Fertigungskosten in der Periode erfasst, in der die Fertigungskosten anfallen. Erlöse und Aufwendungen aus Bau- und Ausbauleistungen werden grundsätzlich gemäß IFRIC 12.14 in Übereinstimmung mit IAS 11 erfasst.

Die Folgebewertung der erfassten finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode. Die Folgebewertung der aktivierten Rechte erfolgt in Höhe der Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen über die Laufzeit der Konzessionen.

Soweit notwendig, werden Wertminderungen nach IAS 36 berücksichtigt.

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte (IAS 38) werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Sie verfügen über begrenzte Nutzungsdauern. Entsprechend dem Nutzungsverlauf werden sie um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vermindert. Soweit notwendig, werden Wertminderungen nach IAS 36 berücksichtigt. Ergibt sich nach einer vorgenommenen Wertminderung zu einem späteren Zeitpunkt ein höherer erzielbarer Betrag des Vermögenswerts, erfolgt eine Wertaufholung bis maximal zur Höhe des erzielbaren Betrags. Die ergebniswirksam zu erfassende Wertaufholung ist begrenzt auf den fortgeführten Buchwert, der sich ohne die Wertberichtigung in der Vergangenheit ergeben hätte.

Sachanlagen

Sachanlagen (IAS 16) werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen und, soweit notwendig, Wertminderungen nach IAS 36 bilanziert. Ergibt sich nach einer vorgenommenen Wertminderung nach IAS 36 zu einem späteren Zeitpunkt ein höherer erzielbarer Betrag des Vermögenswerts, erfolgt eine Wertaufholung bis maximal zur Höhe des erzielbaren Betrags. Die ergebniswirksam zu erfassende Wertaufholung ist begrenzt auf den fortgeführten Buchwert, der sich ohne die Wertberichtigung in der Vergangenheit ergeben hätte. Nachträgliche Anschaffungskosten werden aktiviert. Die Herstellungskosten enthalten im Wesentlichen alle direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Gemeinkosten. Handelt es sich bei den Sachanlagen um qualifizierte Vermögenswerte (siehe Fremdkapitalkosten IAS 23), erfolgt eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten ab dem 1. Januar 2009 auf alle Vermögenswerte, mit deren Herstellung nach dem 1. Januar 2000 begonnen wurde.

Im Rahmen der Übernahme beziehungsweise des Erwerbs von Grundstücken mit aufstehenden Gebäuden und Anlagen, die interimistisch genutzt werden, werden grundsätzlich die Anschaffungskosten der Gebäude und Anlagen auf Basis eines Ertragswertverfahrens unter Berücksichtigung des jeweils gültigen marktüblichen Zinssatzes ermittelt.

Jeder Teil einer Sachanlage mit einem bedeutsamen Anschaffungswert im Verhältnis zum gesamten Wert des Gegenstandes wird hinsichtlich der Nutzungsdauer und Abschreibungsmethode getrennt von anderen Teilen der Sachanlage beurteilt und entsprechend abgeschrieben.

Vermögensbezogene Zuschüsse der öffentlichen Hand und Dritter werden passiviert und über die Nutzungsdauer des bezuschussten Vermögenswerts linear aufgelöst. Erfolgsbezogene Zuwendungen werden erfolgswirksam als sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst (IAS 20).

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties, IAS 40) umfassen Immobilien, die langfristig zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten und nicht selbst genutzt werden, sowie Grundstücke, die für eine gegenwärtig unbestimmte künftige Nutzung gehalten werden.

Nach Festlegung einer Verkaufsabsicht und dem Beginn von Entwicklungsmaßnahmen erfolgt eine Umgliederung bisher unbestimmter Grundstücke in das Vorratsvermögen, nach Festlegung einer Eigenverwendungsabsicht in das Sachanlagevermögen.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen und gegebenenfalls Wertminderungen nach IAS 36. Handelt es sich bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien um qualifizierte Vermögenswerte (siehe Fremdkapitalkosten, IAS 23), erfolgt eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten ab dem 1. Januar 2009 auf alle Vermögenswerte, mit deren Herstellung nach dem 1. Januar 2000 begonnen wurde.

Fremdkapitalkosten

Seit dem 1. Januar 2009 werden Fremdkapitalkosten (IAS 23), die dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts direkt zugeordnet werden können, als Teil der Anschaffungs- / Herstellungskosten aktiviert. Für die Aktivierung werden Vermögenswerte berücksichtigt, mit deren Herstellung nach dem 1. Januar 2000 begonnen wurde. Grundlage zur Bestimmung qualifizierter Vermögenswerte sind aufgrund des Umfangs der Fraport-Investitionen die geplanten Investitionsmaßnahmen. Liegt das geplante Volumen der Maßnahmen über 25 Mio € und beträgt der Herstellungszeitraum länger als ein Jahr, werden alle innerhalb der Maßnahme hergestellten Vermögenswerte als qualifizierte Vermögenswerte berücksichtigt. Fraport bezieht Zinsen, Finanzierungskosten aus Finanzierungsleasingverhältnissen und Währungsdifferenzen, sofern sie als Zinskorrektur zu sehen sind, in die Fremdkapitalkosten ein.

Planmäßige Abschreibungen

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen und auf der Grundlage folgender gruppeneinheitlicher Nutzungsdauern ermittelt:

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PLANMÄSSIGE ABSCHREIBUNGEN
  Jahre
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 3 – 25
Investments in Flughafen-Betreiberprojekte 17 – 35
Gebäude (statisch konstruktive Teile) 30 – 80
Technische Gebäudeanlagen 20 – 50
Gebäudeausstattungen 12 – 38
Platzanlagen 5 – 50
Start- / Landebahnen 20
Vorfelder 50
Rollwege 20
Sonstige Technische Anlagen und Maschinen 3 – 33
Fahrzeuge 4 – 20
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 25

Die planmäßigen Nutzungsdauern von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entsprechen den planmäßigen Nutzungsdauern der Immobilien des Sachanlagevermögens.

Wertminderungen nach IAS 36

Wertminderungen von Vermögenswerten werden in Übereinstimmung mit IAS 36 vorgenommen. Bei Vorliegen von Anzeichen für Wertminderungen, werden Vermögenswerte einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Vermögenswerte werden außerplanmäßig wertgemindert, wenn der erzielbare Betrag (recoverable amount) des Vermögenswerts unter den Buchwert gesunken ist. Der erzielbare Betrag wird als der jeweils höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten (Fair Value less costs to sell) und Nutzungswert (value in use) ermittelt. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten zukünftigen Mittelzuflüsse und Mittelabflüsse aus der Nutzung und dem späteren Abgang des Vermögenswerts.

Unabhängig vom Vorliegen von Indikatoren für eine mögliche Wertminderung werden Vermögenswerte jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung nach IAS 36 unterzogen.

Da es im Fraport-Konzern in der Regel nicht möglich ist, Mittelzuflüsse einzelnen Vermögenswerten zuzuordnen, erfolgt die Bildung von sogenannten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (cash generating units). Unter einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten verstanden, die separierbare Mittelzuflüsse und -abflüsse generiert.

Leasing

Vereinbarungen, die das Recht zur Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts für einen festgelegten Zeitraum gegen Zahlung übertragen, gelten als Leasingverträge. Fraport tritt sowohl als Leasinggeber als auch als Leasingnehmer auf. In Abhängigkeit davon, wer Träger von Chancen und Risiken an dem jeweiligen Leasinggegenstand ist, wird beurteilt, ob das wirtschaftliche Eigentum dem Leasinggeber (operate lease) oder dem Leasingnehmer (finance lease) zugeordnet wird.

Finance Lease

Sofern das wirtschaftliche Eigentum dem Fraport-Konzern als Leasingnehmer zuzurechnen ist, erfolgt die Aktivierung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum Barwert der Mindestleasingraten zuzüglich gegebenenfalls getragener Nebenkosten oder zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes, sofern dieser Wert geringer ist. Der Vermögenswert wird über seine wirtschaftliche Nutzungsdauer oder den Leasingzeitraum, sollte diese kürzer sein, linear abgeschrieben. Wertminderungen werden im Buchwert des aktivierten Leasinggegenstandes erfasst. Sofern dem Fraport-Konzern als Leasinggeber das wirtschaftliche Eigentum nicht zuzurechnen ist, wird grundsätzlich eine Forderung in Höhe des Barwerts der Leasingraten ausgewiesen.

Operate Lease

Verbleibt das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen beim Leasinggeber und tritt Fraport als Leasingnehmer auf, werden die Mietaufwendungen linear über die Leasingzeiträume berücksichtigt. Tritt Fraport als Leasinggeber auf, werden die Leasinggegenstände zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten aktiviert und entsprechend abgeschrieben. Die Erfassung der Mieterträge erfolgt grundsätzlich linear über die Vertragslaufzeit.

Anteile an assoziierten Unternehmen

Anteile an assoziierten Unternehmen werden mit dem anteiligen Eigenkapital inklusive Geschäfts- oder Firmenwert bilanziert.

Andere Finanzanlagen

Zu den anderen Finanzanlagen zählen Wertpapiere des Anlagevermögens, Ausleihungen und sonstige Beteiligungen. Andere Finanzanlagen werden am Erfüllungstag, das heißt zum Zeitpunkt des Entstehens beziehungsweise der Übertragung des Vermögenswerts, zum beizulegenden Zeitwert aktiviert. Langfristige unter- beziehungsweise nichtverzinsliche Ausleihungen werden zum Barwert angesetzt.

Die Folgebewertung der Finanzanlagen richtet sich nach der jeweiligen Kategorisierung gemäß IAS 39 (siehe Anhang Tz. 42).

Ausleihungen werden der Kategorie „Loans and Receivables“ zugeordnet. Die Bewertung dieser Finanzinstrumente erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.

Sonstige Beteiligungen werden zum Bilanzstichtag der Kategorie „Available for Sale“ zugeordnet. Aufgrund eines fehlenden aktiven Marktes und weil sich ein beizulegender Zeitwert nicht zuverlässig ermitteln lässt, erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten.

Strukturierte Finanzinstrumente mit nicht trennbaren eingebetteten Derivaten werden der Kategorie „Fair Value-Option“ zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Wertänderungen werden erfolgswirksam erfasst.

Übrige Wertpapiere werden der Kategorie „Available for Sale“ zugeordnet. Die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode, wobei die Wertänderungen erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst werden.

Vorräte

Unter den Vorräten werden neben fertigen und unfertigen Erzeugnissen, unfertigen Leistungen sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen auch die im Rahmen des normalen Geschäftszyklus zum Verkauf vorgesehenen Immobilien ausgewiesen.

Fertige und unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Bei der Ermittlung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten wird die Durchschnittsmethode angewendet. Die Herstellungskosten enthalten Einzelkosten und Produktionsgemeinkosten.

Die innerhalb des Geschäftszyklus zum Verkauf vorgesehenen Immobilien sind ebenfalls zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet.

Die zur Erschließung von Grundstücken erforderlichen nachträglichen Herstellungskosten werden zunächst auf Basis spezifischer Kostensätze einzelner Erschließungsmaßnahmen für die gesamte vermarktungsfähige Fläche geschätzt. In Abhängigkeit von den im jeweiligen Berichtsjahr realisierten Grundstücksverkäufen erfolgt dann eine anteilige Verrechnung der Erschließungskosten auf die noch zu verkaufenden Flächen. Als Nettoveräußerungswert wird der voraussichtlich erzielbare Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf anfallenden Kosten angesetzt und über den geplanten Verkaufszeitraum abgezinst.

Die Grundlage zur Berechnung des voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöses bildet ein durch externe Sachverständige erstelltes Gutachten über den Verkehrswert des Verkaufsgrundstücks sowie die Erkenntnisse aus bisher erfolgten Grundstücksverkäufen.

Handelt es sich bei den Vorräten um qualifizierte Vermögenswerte (siehe Fremdkapitalkosten, IAS 23), erfolgt eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten ab dem 1. Januar 2009 auf alle Vermögenswerte, mit deren Herstellung nach dem 1. Januar 2000 begonnen wurde.

Erweist sich eine frühere Abwertung als nicht mehr erforderlich, werden Wertaufholungen vorgenommen (IAS 2).

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Forderungen und sonstige Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen Kreditinstitute, sonstige Forderungen sowie derivative Finanzinstrumente und marktgängige Wertpapiere. Sie werden am Erfüllungstag, das heißt zum Zeitpunkt des Entstehens beziehungsweise der Übertragung des wirtschaftlichen Eigentums, zunächst mit ihren Anschaffungskosten, die in der Regel dem beizulegenden Zeitwert entsprechen, angesetzt. Langfristige unter- oder nichtverzinsliche Forderungen werden mit ihrem Barwert zum Zeitpunkt der Ausreichung oder des Erwerbs eingebucht.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen Kreditinstitute sowie alle übrigen Forderungen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind, werden der Kategorie „Loans and Receivables“ zugeordnet. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.

Fremdwährungsforderungen werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet.

Wertpapiere werden der Kategorie „Available for Sale“ zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode. Wertänderungen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Strukturierte Finanzinstrumente mit nicht trennbaren eingebetteten Derivaten werden der Kategorie „Fair Value-Option“ zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Wertänderungen werden erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten

Zu jedem Bilanzstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, daraufhin untersucht, ob objektive Hinweise (zum Beispiel erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit des Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) auf eine Wertminderung hindeuten.

Grundsätzlich werden Wertminderungen durch eine Minderung der Forderung oder des finanziellen Vermögenswerts berücksichtigt.

Die Wertminderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erfolgswirksam in Form von Einzelwertberichtigungen auf einem Wertberichtigungskonto erfasst. Ergibt sich in den Folgeperioden, dass die Gründe für die Wertminderung nicht mehr vorliegen, wird eine erfolgswirksame Wertaufholung erfasst. Sofern eine bereits wertgeminderte Forderung als uneinbringlich eingestuft wird, erfolgt die entsprechende Ausbuchung.

Zahlungsmittel

Zahlungsmittel schließen Barmittel, Geldkonten und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten grundsätzlich mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten ein. Zahlungsmittel mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten vom Erwerbszeitpunkt werden hier erfasst, wenn sie keinen wesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen und jederzeit ohne Risikoabschläge liquidiert werden können. Die Zahlungsmittel sind zum Nominalwert angesetzt. Fremdwährungsbestände werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet.

Eigenkapitalinstrumente

Zurückerworbene eigene Anteile werden vom gezeichneten Kapital sowie von der Kapitalrücklage abgezogen (IAS 32).

Bilanzierung von Ertragsteuern

Ertragsteuern werden gemäß IAS 12 nach der Verbindlichkeitenmethode bilanziert. Als Ertragsteuern werden die steuerlichen Aufwendungen und Erstattungen erfasst, die vom Einkommen und Ertrag abhängig sind. Hierzu gehören auch Säumniszuschläge und Zinsen aus nachträglich veranlagten Steuern ab dem Zeitpunkt, ab dem die Versagung der Anerkennung einer vorgenommenen steuerlichen Minderung wahrscheinlich ist.

Laufende Steuern werden für die geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zum Zeitpunkt ihrer Verursachung erfasst.

Gemäß IAS 12 erfolgt die Bilanzierung latenter Steuern nach dem Temporary-Konzept mittels der Liability-Methode, die auf dem Prinzip der Einzelbetrachtung basiert. Latente Steuern resultieren aus temporären Unterschieden zwischen IFRS- und Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften, aus ungenutzten Verlustvorträgen sowie aus Konsolidierungsvorgängen. Ein aktivierter Geschäfts- oder Firmenwert, der nicht gleichzeitig steuerlich abzugsfähig ist, führt nicht zu latenten Steuern.

Sind Aktivposten nach IFRS höher bewertet als in der Steuerbilanz (beispielsweise linear abgeschriebenes Anlagevermögen) und handelt es sich um temporäre Differenzen, so wird ein Passivposten für latente Steuern gebildet. Aktive Steuerlatenzen aus bilanziellen Unterschieden sowie Vorteile aus der zukünftigen Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen werden nach IFRS aktiviert, sofern es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein zukünftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung steht, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und Steuergutschriften verwendet werden können.

Zur Berechnung latenter Steuern werden die Steuersätze zukünftiger Jahre herangezogen, soweit sie bereits gesetzlich festgeschrieben sind beziehungsweise der Gesetzgebungsprozess im Wesentlichen abgeschlossen ist. Veränderungen der latenten Steuern in der Bilanz führen grundsätzlich zu latentem Steueraufwand beziehungsweise -ertrag. Soweit Sachverhalte, die eine Veränderung der latenten Steuern nach sich ziehen, direkt gegen das Eigenkapital gebucht werden, wird auch die Veränderung der latenten Steuern direkt im Eigenkapital berücksichtigt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen betreffen leistungsorientierte Pläne und sind gemäß IAS 19 unter Anwendung versicherungsmathematischer Methoden und eines Zinssatzes von 4,5 % (Vorjahr 5,0 %) bewertet worden. Die versicherungsmathematischen Gewinne / Verluste werden direkt erfolgswirksam erfasst. Bei den Berechnungen wurde für die aktiven Vorstandsmitglieder wie im Vorjahr keine Gehaltsentwicklung unterstellt. Für die ehemaligen Vorstandsmitglieder gilt für das Ruhegehalt grundsätzlich die Bemessung nach dem Gesetz über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 2003 / 2004 (BBVAnpG). Bei der Dynamisierung der anrechenbaren Bezüge von außertariflichen und leitenden Mitarbeitern wurden wie im Vorjahr 11,0 % in der Berechnung berücksichtigt. Bei der Berechnung der Pensionsrückstellungen wurden die Richttafeln 2005G von Professor Heubeck verwendet.

Eine Beschreibung des Plans befindet sich in Tz. 54.

Steuerrückstellungen

Steuerrückstellungen für laufende Steuern werden entsprechend den voraussichtlichen Steuernachzahlungen für das Berichtsjahr beziehungsweise für Vorjahre unter Berücksichtigung der erwarteten Risiken angesetzt.

Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen werden in Höhe des erwarteten Erfüllungsbetrags gebildet. Sie sind insoweit berücksichtigt, als eine gegenwärtige Verpflichtung gegenüber Dritten besteht. Darüber hinaus müssen sie aus einem vergangenen Ereignis resultieren, zu einem künftigen Mittelabfluss führen und mit einer Inanspruchnahme, die eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich ist, einhergehen (IAS 37).

Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden unter Berücksichtigung künftiger Kostensteigerungen mit einem fristenadäquaten Kapitalmarktzins abgezinst, soweit der Zinseffekt von wesentlicher Bedeutung ist.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind in Höhe des erhaltenen Entgelts beziehungsweise der erhaltenen Gegenleistung angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Langfristige unter- oder nichtverzinsliche Verbindlichkeiten werden im Zugangszeitpunkt mit ihrem Barwert eingebucht.

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden mit dem Geringeren aus Barwert der Mindestleasingraten und beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstands ausgewiesen.

Die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Derivative Finanzinstrumente, Sicherungsgeschäfte

Im Fraport-Konzern werden derivative Finanzinstrumente grundsätzlich zur Absicherung bestehender und zukünftiger Zins- und Währungsrisiken sowie Rohstoffpreisrisiken (Diesel) eingesetzt. Die Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten mit positiven oder negativen Marktwerten wird nach IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) vorgenommen. Die Wertänderungen bei Cash Flow Hedges werden erfolgsneutral in der Rücklage für Finanzinstrumente erfasst. Korrespondierend hierzu werden Steuerlatenzen auf die Marktwerte der Cash Flow Hedges ebenfalls direkt im Eigenkapital verrechnet. Die Effektivität der Cash Flow Hedges wird in regelmäßigen Abständen überprüft. Bestehende Ineffektivitäten werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Sofern die Kriterien eines Cash Flow Hedges nicht erfüllt sind, werden die derivativen Finanzinstrumente der Kategorie „Held for Trading“ zugeordnet. Die Änderungen des Fair Values sowie die hierauf entfallenden Steuerlatenzen werden in diesem Fall erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Der Ansatz der derivativen Finanzinstrumente erfolgt zum Handelstag.

Aktienoptionen

Die im Rahmen des bedingten Kapitals ausgegebenen Bezugsrechte auf Aktien der Fraport AG werden gemäß IFRS 2 bilanziert und bewertet. Die Erfüllung erfolgt durch die Ausgabe von Aktien. Die Bewertung der anteilsbasierenden Vergütung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt. Dieser wird dann als Personalaufwand über den Zeitraum verteilt, innerhalb dessen die Arbeitnehmer einen uneingeschränkten Anspruch auf die Instrumente erwerben.

Virtuelle Aktienoptionen

Im Rahmen der Vergütung des Vorstands und der leitenden Mitarbeiter werden ab dem 1. Januar 2010 virtuelle Aktienoptionen ausgegeben. Dieses virtuelle Aktienprogramm („Long-Term Incentive Programm“) ersetzt das bisherige Aktienoptionsprogramm („Fraport-Management-Stock-Options-Plan 2005“). Die Erfüllung erfolgt als Barauszahlung unmittelbar am Ende des Performance-Zeitraums von vier Jahren. Die Bewertung der virtuellen Aktien erfolgt nach IFRS 2 zum Fair Value. Bis zum Ende des Performance-Zeitraums wird der Fair Value zu jedem Abschlussstichtag – sowie am Erfüllungstag – neu ermittelt und anteilig im Personalaufwand erfasst.

Sonstiges

Die Fraport AG betreibt ein eigenes Energieversorgungsnetz.

Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung hat unter dem Datum vom 19. Juli 2007 bestätigt, dass das Elektrizitätsversorgungsnetz der Fraport AG die Voraussetzungen für ein Objektnetz nach § 110 Abs. 1 Nr. 1 EnWG erfüllt. Nachdem der erteilte Objektnetzbescheid aktuell noch rechtskräftig ist und durch die Behörde nicht zurückgenommen wurde, ist die Fraport AG von weitreichenden Vorschriften des Energiewirtschaftsrechts bei der Erstellung des Jahresabschlusses oder der Unternehmensorganisation befreit.

Eine möglicherweise zukünftige Verpflichtung zur Berücksichtigung der Vorschriften des Energiewirtschaftsrechts bei der Erstellung des Jahresabschlusses würde zu zusätzlichen, aber nicht wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Abschlusserstellung führen.

Neue Standards, Interpretationen und Änderungen

Von den neuen Standards, Interpretationen und Änderungen wurden von Fraport diejenigen erstmalig angewendet, die auch verpflichtend anzuwenden waren, das heißt die auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder vor dem 1. Januar 2010 beginnen. Von der Möglichkeit Standards, Interpretationen und Änderungen vorzeitig anzuwenden, wurde kein Gebrauch gemacht.

Das IASB hat am 11. Januar 2008 die überarbeiteten Fassungen des IFRS 3 „Business Combinations“ und IAS 27 „Consolidated and Separate Financial Statements“ veröffentlicht. Die umfangreichen Änderungen dieser Standards betreffen unter anderem: die Einräumung eines Wahlrechts bei der Bewertung von Minderheitsanteilen (entweder zum beizulegendem Zeitwert inklusive des auf sie entfallenden Geschäftswerts oder zum anteiligen identifizierbaren Nettovermögen), beim sukzessiven Anteilserwerb die erfolgswirksame Erfassung von Unterschieden zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert der bisher gehaltenen Anteile, die Erfassung von Anschaffungsnebenkosten als Aufwand. Darüber hinaus legt IFRS 3 fest, dass alle im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses übertragenen Gegenleistungen einschließlich bedingter Gegenleistungen zum Erwerbszeitpunkt zum Fair Value bewertet werden. Spätere Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von als Schulden klassifizierten bedingten Kaufpreisbestandteilen sind grundsätzlich in der Periode, in der die Änderung eintritt, erfolgswirksam zu erfassen. Weiterhin wird geregelt, dass Änderungen der Beteiligungsquote ohne Verlust der Beherrschung erfolgsneutral im Eigenkapital und mit Verlust der Beherrschung erfolgswirksam zu erfassen sind.

IFRS 3 ist prospektiv auf Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden, deren Erwerbszeitpunkt am oder nach dem Beginn des ersten nach dem 1. Juli 2009 beginnenden Geschäftsjahres liegt. Eine frühere Anwendung ist zulässig für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 30. Juni 2007 beginnen, sofern IFRS 3 und IAS 27 gleichzeitig angewendet werden. Die überarbeiteten Fassungen von IFRS 3 und IAS 27 wurden im Juni 2009 von der EU in europäisches Recht übernommen. Im Fraport-Konzern wurden die Änderungen des IFRS 3 und des IAS 27 erstmalig für Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 1. Januar 2010 angewendet (siehe Anhang Tz. 2 „Beteiligungserwerbe“).

Das IASB hat am 31. Juli 2008 im Dokument „Eligible Hedged Items – Amendment to IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement“ Ergänzungen zu IAS 39 veröffentlicht. Hierin werden die Voraussetzungen erläutert, unter denen Inflationsrisiken im Rahmen von Sicherungsgeschäften als Grundgeschäft abgesichert werden können sowie die Möglichkeit, Optionen als Sicherungsinstrument zur Absicherung einseitiger Risiken zu verwenden. Die Änderungen des IAS 39 sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist möglich. Aus den Änderungen des Standards haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns ergeben.

Am 30. November 2006 hat das IFRIC die Interpretation IFRIC 12 „Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen“ veröffentlicht. IFRIC 12 regelt die Bilanzierung von Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen bei Unternehmen, die im Auftrag der öffentlichen Hand Infrastruktureinrichtungen zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben errichten oder verbessern und diese für eine gewisse Zeit betreiben und instandhalten. IFRIC 12 tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen und ist grundsätzlich rückwirkend anzuwenden. Der vom IASB vorgesehene Anwendungszeitpunkt von IFRIC 12 wurde seitens der EU (Verordnung Nr. 254 / 2009 vom 26. März 2009) geändert. IFRIC 12 ist spätestens mit Beginn des ersten Geschäftsjahres anzuwenden, das nach dem 29. März 2009 beginnt. Aufgrund dessen werden im Fraport-Konzern bestehende Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen bei den Flughafen-Betreiberprojekten in Peru, Bulgarien und in der Türkei seit dem 1. Januar 2010 gemäß IFRIC 12 „Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen“ bilanziert. Die Bilanzierung erfolgt in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften von IFRIC 12 rückwirkend zum Beginn der Laufzeit der jeweiligen Dienstleistungskonzessionsvereinbarung (siehe Anhang Tz. 51) unter Anwendung von IAS 8. Die Auswirkungen auf die Konzern-Bilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung aus der erstmaligen Anwendung von IFRIC 12 sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

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IFRIC 12 ANPASSUNGEN
in Mio € 31.12.2009 angepasst 31.12.2009 berichtet Veränderung
Bilanz-Anpassungen      
Investments in Flughafen-Betreiberprojekte 1.098,4 902,3 196,1
Latente Steueransprüche 68,3 56,2 12,1
Sonstige Verbindlichkeiten      
langfristig 904,7 692,1 212,6
kurzfristig 147,7 131,2 16,5
Latente Steuerrückstellungen 143,9 139,7 4,2
Eigenkapital 2.557,8 2.582,9 - 25,1
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in Mio € 2009 angepasst 2009 berichtet Veränderung
Gewinn- und Verlustrechnung-Anpassungen      
Umsatzerlöse 2.010,3 1.972,6 37,7
Materialaufwand - 471,6 - 450,7 - 20,9
Abschreibungen - 268,8 - 262,5 - 6,3
Zinsaufwendungen - 140,3 - 123,1 - 17,2
Ertragsteuern - 42,5 - 43,9 1,4
Konzern-Ergebnis 152,0 157,3 - 5,3

Zur Darstellung der Auswirkungen auf das Ergebnis je Aktie verweisen wir auf Tz. 19.

Im Konzern-Abschluss werden die um die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRIC 12 angepassten Vorjahresangaben in den mit „angepasst“ überschriebenen Spalten dargestellt.

Am 3. Juli 2008 wurde die Interpretation IFRIC 15 „Immobilienfertigungsaufträge“ veröffentlicht. IFRIC 15 definiert Kriterien, nach denen ein Unternehmen, das sich mit der Immobilienfertigung befasst, entweder IAS 11 „Fertigungsaufträge“ oder IAS 18 „Erträge“ anzuwenden hat. Die Interpretation ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen. Die Anwendung der Interpretation hat auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns keine wesentlichen Auswirkungen.

Zielsetzung des IFRIC 16 „Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb“ vom 3. Juli 2008 ist eine Klarstellung von Sachverhalten, die sich in IAS 21 „Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse“ und IAS 39 „Finanzinstrumente“ im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Absicherung von Fremdwährungsrisiken innerhalb eines Unternehmens und seiner ausländischen Geschäftsbetriebe ergeben. Die Interpretation ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Oktober 2008 beginnen. Gemäß der EU-Verordnung (Nr. 460 / 2009 vom 5. Juni 2009) zur Übernahme von IFRIC 16 beginnt der verpflichtende Anwendungszeitpunkt der Interpretation spätestens mit Beginn des ersten nach dem 30. Juni 2009 beginnenden Geschäftsjahres. Die Anwendung der Interpretation hat sich nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns ausgewirkt.

Am 27. November 2008 wurde IFRIC 17 „Sachdividenden an Eigentümer“ veröffentlicht. Er regelt die Bewertung von Vermögenswerten, die statt Zahlungsmitteln zur Gewinnausschüttung an die Anteilseigner verwendet werden. IFRIC 17 tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Die Anwendung der Interpretation hat sich nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns ausgewirkt.

Das IFRIC hat am 29. Januar 2009 die Interpretation IFRIC 18 „Übertragung von Vermögenswerten von Kunden“ veröffentlicht. Die Interpretation kommt zur Anwendung, wenn ein Unternehmen von seinen Kunden einen Vermögenswert erhält, um den Kunden Zugang zu einem Netzwerk oder dauerhaften Zugang zur Versorgung mit Gütern oder Dienstleistungen zu gewähren. IFRIC 18 ist erstmals prospektiv auf Übertragungen von Vermögenswerten anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 erfolgen. Eine frühere Anwendung ist unter bestimmten Bedingungen möglich. Der verpflichtende Anwendungszeitpunkt des IFRIC 18 wurde von der EU (Verordnung Nr. 1164 / 2009 vom 1. Dezember 2009) mit Beginn des ersten nach dem 31. Oktober 2009 beginnenden Geschäftsjahres festgesetzt. IFRIC 18 hat sich nicht wesentlich auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns ausgewirkt.

Das IASB hat am 8. Oktober 2009 Änderungen des IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“ veröffentlicht. Die Änderung regelt die Bilanzierung bei Emittenten von Bezugsrechten in einer anderen Währung als der funktionalen Währung. Die Änderungen sind verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Die Änderungen des IAS werden sich nicht wesentlich auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns auswirken.

Im Rahmen des ersten Projekts zur Verbesserung der IFRS des IASB vom Mai 2008 gibt es noch eine Änderung, die erst für Geschäftsjahre verbindlich anzuwenden ist, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Änderung betrifft IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“ und stellt klar, dass in Fällen, in denen ein Unternehmen den teilweisen Verkauf von Anteilen an einem Tochterunternehmen plant und durch Verkauf die Beherrschung an diesem Unternehmen verliert, sämtliche Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens unter den Bedingungen, dass die Voraussetzungen des IFRS 5 erfüllt sind, als „Held for Sale“ gemäß IFRS 5 zu klassifizieren sind, unabhängig von dem Verbleib einer Minderheitsbeteiligung nach der Veräußerung. Die Anwendung der Änderung hat sich nicht auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns ausgewirkt.

Am 16. April 2009 hat das IASB den Sammelstandard zur Vornahme kleiner Änderungen an den IFRS, die sogenannte „Improvements to IFRSs“ veröffentlicht. Die überwiegende Anzahl der Änderungen ist erstmals rückwirkend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Eine frühere freiwillige Anwendung ist zulässig. Die Anwendung der Änderungen hat sich nicht wesentlich auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns ausgewirkt.

Am 18. Juni 2009 hat das IASB Änderungen des IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung“ veröffentlicht, die die Bilanzierung von anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich im Konzern klarstellen. Die Änderungen treten für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Die Anwendung der Änderungen hat sich nicht auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns ausgewirkt.

Am 4. November 2009 hat das IASB den geänderten Standard IAS 24 „Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen“ veröffentlicht. Wesentlicher Schwerpunkt der Änderungen bildet die Vereinfachung der Angabepflichten für Unternehmen, die unter der Beherrschung oder dem maßgeblichen Einfluss der öffentlichen Hand stehen. Darüber hinaus wurde die Definition von nahestehenden Unternehmen und Personen grundlegend überarbeitet. Der geänderte IAS 24 ist erstmalig verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Der Umfang der Berichterstattung über die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen wird künftig im Fraport-Konzern der neuen Fassung des IAS 24 angepasst. Die künftige Anwendung des Standards wird sich nicht auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns auswirken.

Das IASB hat am 26. November 2009 eine Änderung des IFRIC 14 „IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung“ veröffentlicht. Die Änderung ist von Relevanz, wenn ein Versorgungsplan Mindestdotierungsverpflichtungen vorsieht und das Unternehmen Beitragsvorauszahlungen auf diese leistet. In diesen Fällen wird der Vorteil aus Beitragsvorauszahlungen des Unternehmens als Vermögenswert erfasst. Die Änderungen des IFRIC 14 treten für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Die künftige Anwendung der Interpretation wird sich nicht wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns auswirken.

Das IFRIC hat am 26. November 2009 die Interpretation IFRIC 19 – „Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten“ veröffentlicht. Die Interpretation kommt zur Anwendung, wenn ein Unternehmen eine finanzielle Verbindlichkeit durch Ausgabe von Aktien oder anderen Eigenkapitalinstrumenten tilgt. IFRIC 19 tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Die künftige Anwendung der Interpretation wird sich nicht wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns auswirken.

Am 6. Mai 2010 hat das IASB die „Verbesserung an den IFRS 2008 – 2010“ veröffentlicht. Durch das Annual Improvements Project 2008 – 2010 werden kleinere Änderungen an insgesamt sechs Standards und einer Interpretation vorgenommen. Die Änderungen sind anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen. Änderungen von IFRS 3 und IAS 27 sind bereits ab dem 1. Juli 2010 anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Die künftige Anwendung der Änderungen wird sich nicht wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns auswirken. Am 19. Februar 2011 hat die EU die Änderungen in das EU-Recht übernommen.

Veröffentlichte, aber noch nicht durch die EU-Kommission
in das europäische Recht übernommene Standards, Interpretationen und Änderungen

Das IASB hat am 12. November 2009 IFRS 9 „Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung“ veröffentlicht. Der neue Standard repräsentiert einen Teil des Projekts für einen Nachfolgestandard von IAS 39. IFRS 9 ändert grundlegend die bisherigen Vorschriften zur Kategorisierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Die Änderungen sind laut IASB anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig.

Am 28. Oktober 2010 hat das IASB Ergänzungen an IFRS 9 „Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung“ veröffentlicht. Die Ergänzungen betreffen Regelungen für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten sowie zur Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. IFRS 9 (2010) ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die Auswirkungen aus der künftigen Anwendung des IFRS 9 auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns werden derzeit noch geprüft.

Das IASB hat am 7. Oktober 2010 Änderungen zu IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ veröffentlicht. Gegenstand der Änderungen sind erweiterte Angabepflichten im Zusammenhang mit der Übertragung von finanziellen Vermögenswerten und sollen den Bilanzadressaten ein besseres Verständnis der Auswirkungen der beim Unternehmen verbleibenden Risiken ermöglichen. Die Änderungen des IFRS 7 sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist möglich. Im ersten Jahr der Anwendung sind Vergleichszahlen nicht erforderlich. Die künftige Anwendung der Änderungen des IFRS 7 wird sich nicht wesentlich auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns auswirken.

Am 20. Dezember 2010 hat das IASB Änderungen zu IAS 12 „Ertragsteuern“ veröffentlicht. Es handelt sich um eine Ergänzung der Ermittlung latenter Steuern für als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Die Änderung schließt auch SIC 21 „Ertragsteuern – Realisierung von neubewerteten, nicht planmäßig abzuschreibenden Vermögenswerten“ ein. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen, retrospektiv anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Im Fraport-Konzern werden als Finanzinvestition gehaltene Immobilien nach dem Anschaffungskostenmodell (IAS 40.56) bewertet. Aus den Änderungen des IAS 12 werden sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns ergeben.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

5_ Umsatzerlöse

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UMSATZERLÖSE
in Mio € 2010 2009 angepasst
Aviation    
Flughafen-Entgelte 562,9 527,1
Sicherheitsdienstleistungen 90,3 117,2
Übrige Umsatzerlöse 40,7 40,8
  693,9 685,1
Retail & Real Estate    
Real Estate 170,5 152,9
Retail 150,3 137,4
Parkierung 70,9 62,2
Übrige Umsatzerlöse 11,4 9,9
  403,1 362,4
Ground Handling    
Bodenverkehrsdienste 420,3 390,6
Infrastruktur-Entgelte 225,3 217,4
Übrige Umsatzerlöse 13,0 11,9
  658,6 619,9
External Activities & Services 439,0 342,9
Gesamt 2.194,6 2.010,3

Zu den Erläuterungen der Umsatzerlöse sowie den Änderungen der Segmentstruktur verweisen wir auf den Lagebericht Kapitel „Umsatz- und Ergebnisentwicklung“ sowie die Segment-Berichterstattung (siehe Anhang Tz. 43).

Im Segment Retail & Real Estate sind Erlöse aus operativen Leasingverhältnissen enthalten. Die Summe der im Geschäftsjahr erfassten umsatzabhängigen Flächenmieten beträgt 146,7 Mio € (im Vorjahr 114,8 Mio €).

Bei den operativen Leasingverhältnissen handelt es sich überwiegend um die Vermietung von Gebäuden, Grundstücken sowie Terminal-Flächen und Büroräumen. Die Laufzeit der Verträge endet spätestens 2029. Kaufoptionen wurden nicht vereinbart. Die Restlaufzeit der Erbbaurechtsverträge beträgt durchschnittlich 47 Jahre. Auch hier bestehen keine Kaufoptionen.

Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der vermieteten Gebäude und Grundstücke beträgt 540,0 Mio €. Kumulierte Abschreibungen wurden in Höhe von 359,3 Mio € vorgenommen, wobei der Abschreibungsaufwand des Geschäftsjahres 13,1 Mio € (Vorjahr 8,5 Mio €) beträgt.

Im Segment External Activities & Services sind in den Umsatzerlösen Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen im Zusammenhang mit unseren Flughafen-Betreiberprojekten im Ausland in Höhe von 11,2 Mio € (im Vorjahr 37,7 Mio €) enthalten.

Die Summe der künftigen Erträge aus Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Leasingverhältnissen beträgt:

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MINDESTLEASINGZAHLUNGEN
  Restlaufzeit Gesamt
in Mio € < 1 Jahr 1 – 5 Jahre > 5 Jahre 2010
Mindestleasingzahlungen 62,1 189,9 771,5 1.023,5
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  Restlaufzeit Gesamt
in Mio € < 1 Jahr 1 – 5 Jahre > 5 Jahre 2009
Mindestleasingzahlungen 65,2 174,3 654,3 893,8

6_ Veränderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen

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BESTANDSVERÄNDERUNG
in Mio € 2010 2009
Veränderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen 0,4 0,9

7_ Andere aktivierte Eigenleistungen

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ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN
in Mio € 2010 2009
Andere aktivierte Eigenleistungen 36,9 39,1

Die anderen aktivierten Eigenleistungen betreffen überwiegend Ingenieur-, Planungs- und Bauleistungen, Einkaufsleistungen von Mitarbeitern und Leistungen kaufmännischer Projektleiter sowie sonstige Werkleistungen. Die aktivierten Eigenleistungen fielen im Wesentlichen im Rahmen der Erweiterungen, des Umbaus und der Modernisierung der Abfertigungsgebäude am Flughafen Frankfurt sowie deren brandschutztechnischer Ertüchtigung an. Darüber hinaus sind Eigenleistungen für das Ausbauprogramm und den Ausbau der Flughafen-Infrastruktur am Flughafen Frankfurt enthalten.

8_ Sonstige betriebliche Erträge

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SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
in Mio € 2010 2009
Auflösungen von Rückstellungen 26,5 15,1
Gewinne aus Neubewertung von Vermögenswerten 3,5 0,0
Gewinn aus dem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert (siehe Tz. 2) 1,1 0,0
Auflösungen von Sonderposten für Investitionszuschüsse 2,2 2,2
Erträge aus Schadenersatzleistungen 1,9 1,5
Gewinne aus Anlagenabgängen 1,1 1,3
Ertrag aus Verlustausgleichsan- spruch Flughafen Hahn 0,0 5,6
Auflösungen von Wertberichtigungen 0,0 4,1
Ausbuchung von Verbindlichkeiten 0,0 1,9
Sonstige 15,8 13,6
Gesamt 52,1 45,3

Die Auflösungen von Rückstellungen betreffen insbesondere kurzfristige Rückstellungen für Rabatte und Rückerstattungen sowie Rückstellungen aus dem Personalbereich.

Die Erträge aus Schadenersatzleistungen beinhalten im Wesentlichen Erstattungen von Versicherungen aus Schadensfällen.

Im Vorjahr wurden im Zusammenhang mit der Veräußerung der Anteile an der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, Lautzenhausen, die bis zum Verkaufszeitpunkt übernommenen Verluste der Gesellschaft vom Land Rheinland-Pfalz in Höhe von 5,6 Mio € erstattet.

9_ Materialaufwand

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MATERIALAUFWAND
in Mio € 2010 2009 angepasst
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe - 107,8 - 77,8
Aufwendungen für bezogene Leistungen - 383,3 - 393,8
Gesamt - 491,1 - 471,6

Aufgrund der rückwirkenden Anwendung des IFRIC 12 (siehe Anhang Tz. 4) wurde der Materialaufwand in 2009 um 20,9 Mio € angepasst.

Unter den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind in 2010 unter anderem Herstellungskosten für fertiggestellte Immobilien erfasst. Die bereits realisierten Verkaufserlöse sind in den Umsatzerlösen Real Estate ausgewiesen.

Im Zusammenhang mit unseren Flughafen-Betreiberprojekten im Ausland (siehe Anhang Tz. 51) enthalten die Aufwendungen für bezogene Leistungen angefallene umsatzabhängige Konzessionsabgaben in Höhe von 61,3 Mio € (Vorjahr 50,5 Mio €) sowie Auftragskosten für Bau- und Ausbauleistungen in Höhe von 11,2 Mio € (im Vorjahr 37,7 Mio €).

10_ Personalaufwand und Anzahl der Mitarbeiter

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PERSONALAUFWAND UND ANZAHL DER MITARBEITER
  2010 2009
Personalaufwand in Mio €    
Löhne und Gehälter - 707,5 - 699,9
Soziale Abgaben und Aufwen- dungen für Unterstützung - 133,0 - 127,0
Aufwendungen für Altersver- sorgung - 39,9 - 40,0
Gesamt - 880,4 - 866,9
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter    
Stammbeschäftigte 18.627 18.824
Aushilfen (Praktikanten, Studen- ten, Schüler) 1.165 1.146
Gesamt 19.792 19.970

Die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (ohne Auszubildende und freigestellte Mitarbeiter) betrug in den vollkonsolidierten Unternehmen 19.425 (im Vorjahr 19.475), in den quotal konsolidierten Unternehmen anteilig 367 (im Vorjahr 495).

Der Anstieg des Personalaufwands betrifft vor allem die Gesellschaften APS Airport Personal Service GmbH, Frankfurt am Main, (+ 13,4 Mio €) und Fraport Cargo Services GmbH, Frankfurt am Main, (+ 2,7 Mio €). Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl bei diesen Gesellschaften ist um rund 436 angestiegen. Bei der Fraport AG war der Personalaufwand mit 644,0 Mio € um 4,0 Mio € und die durchschnittliche Mitarbeiterzahl von 11.122 um 184 geringer als im Vorjahr.

In den Personalaufwendungen sind Zuführungen zu Pensionsrückstellungen sowie Zuführungen zu Verpflichtungen aus Zeitkontenmodellen enthalten. Die Zuführung zu den Altersteilzeitverpflichtungen resultiert aus der Neuregelung der Altersteilzeit im Rahmen des Zukunftsvertrags 2018. Die Neuregelung besagt, dass operativ Beschäftigten des Bereiches Bodenverkehrsdienste der Jahrgänge 1958 und älter die Möglichkeit der Altersteilzeit weiterhin zu den bisherigen Konditionen angeboten wird.

Der Zinsanteil der Zuführungen zu Pensionsrückstellungen ist im Personalaufwand ausgewiesen.

Bei der Fraport AG betrugen die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung im Geschäftsjahr 2010 53,6 Mio € (Vorjahr 49,9 Mio €).

11_ Abschreibungen

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ABSCHREIBUNGEN
in Mio € 2010 2009 angepasst
Zusammensetzung der Abschreibungen:    
Immaterielle Vermögenswerte - 9,4 - 7,9
Investments in Flughafen-Betreiberprojekte - 67,5 - 46,9
Sachanlagen    
planmäßig - 202,8 - 193,9
außerplanmäßig 0,0 - 20,0
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0,0 - 0,1
Gesamt - 279,7 - 268,8

Planmäßige Abschreibungen

Aufgrund der rückwirkenden Anwendung des IFRIC 12 (siehe Anhang Tz. 4) wurden die Abschreibungen in 2009 um 6,3 Mio € erhöht.

Im Berichtsjahr erfolgten Neueinschätzungen der Nutzungsdauern einzelner Vermögenswerte, die per Saldo zu Mehrabschreibungen in Höhe von 2,3 Mio € (Vorjahr Minderabschreibungen von 0,3 Mio €) führten.

Wertminderungen nach IAS 36

Im Berichtsjahr haben sich bei den durchgeführten Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 keine Wertminderungen auf Vermögenswerte ergeben.

Im Vorjahr wurden Wertminderungen auf Sachanlagen im Segment Ground Handling von 20,0 Mio € vorgenommen.

Die Bewertung der Vermögenswerte reflektiert die künftige Ertragserwartung. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren der beiden Beträge aus Nutzungswert beziehungsweise dem Nettoveräußerungspreis. Im Berichtsjahr kam ausschließlich der Nutzungswert zum Einsatz. Der Nutzungswert wird auf der Grundlage eines Modells der Unternehmensbewertung (Discounted-Cash-Flow-Methode) aus unternehmensinterner Sicht ermittelt, da sich kein Nettoveräußerungspreis verlässlich ermitteln lässt.

Der Bestimmung der zukünftigen Mittelzuflüsse und -abflüsse der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sind die Zahlen der Planung zugrunde gelegt. Die Bestimmung des Nutzungswerts beruht grundsätzlich auf Cash Flow-Prognosen auf Basis der vom Vorstand genehmigten und im Zeitpunkt der Durchführung der Werthaltigkeitstests aktuellen Planung der Jahre 2011 bis 2016 beziehungsweise der aktuellen Langfristplanung bis 2020 oder bei Investments in Flughafen-Betreiberprojekte über die jeweilige Vertragslaufzeit. Diese Prognosen basieren auf Vergangenheitserfahrungen sowie auf der erwarteten Marktperformance. In der ewigen Rente wird eine sich an der Planung orientierende Wachstumsrate (zwischen 0,0 % und 1,0 %) berücksichtigt. Als Abzinsungsfaktor wurde ein länderindividueller gewichteter, durchschnittlicher Kapitalkostensatz (WACC) von 6,0 % bis 10,67 % (Vorjahr: 5,96 % bis 8,52 %) verwendet.

12_ Sonstige betriebliche Aufwendungen

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SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
in Mio € 2010 2009
Mieten und Leasing- aufwendungen - 23,8 - 23,8
Versicherungen - 24,7 - 23,9
Beratungs-, Rechts- und Prüfungsaufwand - 17,2 - 21,8
Werbungskosten - 17,1 - 16,3
Verluste aus Anlagenabgängen - 12,5 - 10,9
Sonstige Steuern - 9,2 - 6,6
Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 4,6 - 1,2
Sonstiges - 92,8 - 82,9
Gesamt - 201,9 - 187,4

In den Aufwendungen aus Miet- und Leasingverhältnissen sind Mindestleasingzahlungen in Höhe von 18,2 Mio € (Vorjahr 17,5 Mio €) sowie bedingte Mietzahlungen in Höhe von 2,8 Mio € (Vorjahr 2,4 Mio €) enthalten.

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffenunter anderem: Reisekosten, Büromaterial, Lehrgangs- und Seminargebühren, Bewirtungsaufwendungen, Verwaltungsgebühren, Porti und Aufwendungen aus der Zuführung zu diversen Rückstellungen.

Unter den Beratungs-, Rechts- und Prüfungsaufwendungen sind Honorare für den Konzern-Abschlussprüfer (Angabe gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB) wie im Vorjahr von 2,6 Mio € enthalten. Sie setzen sich folgendermaßen zusammen:

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HONORARE FÜR DEN KONZERN-ABSCHLUSSPRÜFER
  2010 2009
in Mio € Fraport AG Konsolidierte Unternehmen Fraport AG Konsolidierte Unternehmen
Abschlussprüfungsleistungen 1,0 0,4 1,0 0,3
Andere Bestätigungsleistungen 0,7 0,0 0,5 0,0
Steuerberaterleistungen 0,3 0,0 0,5 0,0
Sonstige Leistungen 0,2 0,0 0,3 0,0

13_ Zinserträge und Zinsaufwendungen

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ZINSERTRÄGE UND ZINSAUFWENDUNGEN
in Mio € 2010 2009 angepasst
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 44,8 40,6
Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 182,5 - 140,3

Davon betreffen finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten:

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ZINSEN AUS FINANZINSTRUMENTEN
in Mio € 2010 2009 angepasst
Zinserträge aus Finanzinstrumenten 43,6 38,6
Zinsaufwendungen aus Finanzin- strumenten - 176,8 - 136,0

Aufgrund der rückwirkenden Anwendung des IFRIC 12 (siehe Anhang Tz. 4) haben sich die Zinsaufwendungen in 2009 um 17,2 Mio € erhöht.

Die Zinserträge und -aufwendungen enthalten Zinszahlungen aus langfristigen Darlehen und Termingeldern sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung langfristiger Verbindlichkeiten. Die Nettozinszahlungen der derivativen Finanzinstrumente werden ebenso wie die Zinserträge aus den Wertpapieren im Zinsergebnis erfasst.

14_ Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen setzt sich wie folgt zusammen:

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ERGEBNIS AUS ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN
in Mio € 2010 2009
Flughafen Hannover- Langenhagen GmbH - 1,6 0,3
ASG Airport Service Gesellschaft mbH 0,5 0,4
Airmail Center Frankfurt GmbH 0,4 0,0
Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH (bis 31. Oktober 2010, siehe Tz. 2) 0,3 0,3
Tradeport Hongkong Ltd. 0,0 - 0,6
Xi' an Xianyang International Airport Co., Ltd. 4,5 3,9
Thalita Trading Ltd. / Northern Capital Gateway LLC 2,9 0,0
Gesamt 7,0 4,3

15_ Wertminderungen auf Finanzanlagen

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WERTMINDERUNGEN AUF FINANZANLAGEN
in Mio € 2010 2009
THE SQUAIRE GmbH & Co. KG (vormals: AIRRAIL) 0,0 - 7,2

Die in 2009 erfassten Wertminderungen betreffen Anteile und Ausleihungen an der THE SQUAIRE GmbH & Co. KG (vormals AIRRAIL Center Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG), Frankfurt am Main. Die Wertminderung von 7,2 Mio € wurde aufgrund der negativen Ergebniserwartung erforderlich. Für die in 2010 erfolgten Darlehensauszahlungen in Höhe von 7,7 Mio € wurde in 2009 bereits eine Drohverlustrückstellung gebildet (siehe Anhang Tz. 17). Aufgrund der unveränderten negativen Ertragserwartung wurden die Darlehensauszahlungen erfolgsneutral über die Inanspruchnahme der Rückstellung abgeschrieben.

16_ Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen setzen sich folgendermaßen zusammen:

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ERTRÄGE AUS BETEILIGUNGEN
in Mio € 2010 2009
Perishable-Center GmbH & Co. KG 0,0 0,1

17_ Sonstiges Finanzergebnis

Das sonstige Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

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SONSTIGES FINANZERGEBNIS
in Mio € 2010 2009
Erträge    
Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen 2,2 2,7
Fremdwährungskursgewinne unrealisiert 0,9 2,0
Fremdwährungskursgewinne realisiert 1,0 0,1
Bewertung von Derivaten 0,2 0,0
Marktbewertung von Wertpapieren des Finanzanlagevermögens 1,4 1,6
Sonstiges 0,0 0,5
  5,7 6,9
Aufwendungen    
Fremdwährungskursverluste unrealisiert - 10,2 - 0,5
Fremdwährungskursverluste realisiert - 0,3 - 0,2
Sonstige Aufwendungen im Finanzergebnis - 1,0 - 0,2
Bewertung von Derivaten - 14,2 - 1,9
Marktbewertung von Wertpapieren des Finanzanlagevermögens - 0,3 0,0
Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen - 1,2 0,0
Aufwendungen im Zusammen-    
hang mit THE SQUAIRE-Projekt 0,0 - 8,0
  - 27,2 - 10,8
Sonstiges Finanzergebnis insgesamt - 21,5 - 3,9

18_ Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:

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ERTRAGSTEUERN
in Mio € 2010 2009 angepasst
Laufende Ertragsteuern - 15,6 - 63,9
Latente Ertragsteuern 8,4 21,4
Gesamt - 7,2 - 42,5

Der laufende Ertragsteueraufwand setzt sich zusammen aus den laufenden Ertragsteuern des Berichtsjahres sowie den Ertragsteuern für Vorjahre. Die wesentlichen Effekte des Ertragsteueraufwands resultieren aus der Fraport AG.

Die Ertragsteuern der Fraport AG betreffen den laufenden Ertragsteueraufwand für 2010 in Höhe von 90,8 Mio € (Vorjahr 72,5 Mio €) sowie Erträge für Ertragsteuern der Vorjahre in Höhe von 90,2 Mio € (Vorjahr 20,6 Mio €).

Die Ertragsteuern der Vorjahre resultieren im Wesentlichen aus dem Abschluss der steuerlichen Außenprüfung der Fraport AG für die Jahre 1999 bis 2002. Die steuerliche Außenprüfung 1999 bis 2002 ergab final eine Steuernachzahlung in Höhe von rund 20 Mio €. Die verbleibenden Rückstellungsbeträge in Höhe von rund 80 Mio € waren im Geschäftsjahr 2010 ergebniswirksam aufzulösen. Wesentlicher Gegenstand der steuerlichen Außenprüfung war die steuerliche Behandlung des Engagements in Manila.

Der latente Steuerertrag im Berichtsjahr resultiert größtenteils aus der Wertaufholung von latenten Steuern auf Verlustvorträge der Fraport IC Ictas Antalya Havalimani Terminal Yatirim ve Isletmeciligi A. S., Antalya / Türkei.

Die Steueraufwendungen beinhalten die Körperschaft- und Gewerbeertragsteuer sowie den Solidaritätszuschlag der inländischen Gesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern der ausländischen Gesellschaften. Die tatsächlichen Steuern resultieren aus den steuerlichen Ergebnissen des Geschäftsjahres, auf welche die lokalen Steuersätze der jeweiligen Konzern-Gesellschaft angewendet werden.

Die Bewertung der Steuerlatenzen erfolgt grundsätzlich anhand des gültigen Steuersatzes des jeweiligen Landes. Bei inländischen Gesellschaften wird ein kombinierter Ertragsteuersatz von rund 31 % verwendet, der die Gewerbesteuer einschließt.

Es werden auf alle temporären Unterschiede zwischen Ansätzen in den Steuerbilanzen und in den Abschlüssen nach IFRS sowie auf steuerlich nutzbare Verlustvorträge Steuerlatenzen gebildet.

Zum 31. Dezember 2010 verfügt der Fraport-Konzern über aus derzeitiger Sicht nicht nutzbare steuerliche Verlustvorträge in Höhe von zirka 11,0 Mio € (im Vorjahr 68,3 Mio €). Der Rückgang der voraussichtlich nicht nutzbaren Verlustvorträge resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen Aktivierung der steuerlichen Verlustvorträge in Antalya in Höhe von 31,8 Mio €. Die darauf gebildeten latenten Steuern betragen 6,4 Mio €.

Die voraussichtlich nicht nutzbaren Verlustvorträge resultieren größtenteils aus ausländischen Gesellschaften und können unbegrenzt vorgetragen werden. Maßgebend für die Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern ist die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit der Nutzung der Verlustvorträge. Diese hängt von der Entstehung künftiger steuerpflichtiger Gewinne während der Perioden ab, in denen die steuerlichen Verlustvorträge geltend gemacht werden können.

Zudem ergeben sich Steuerlatenzen aus Konsolidierungsmaßnahmen. Auf die Aktivierung von Geschäfts- oder Firmenwerten und deren eventuelle Wertminderungen wird jedoch gemäß IAS 12 keine Steuerlatenz berechnet.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden saldiert, sofern diese ertragsteuerlichen Ansprüche und Schulden gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und sich auf dasselbe Steuersubjekt oder eine Gruppe unterschiedlicher Steuersubjekte beziehen, die ertragsteuerlich gemeinsam veranlagt werden.

Latente Steuern aus temporären Abweichungen zwischen steuerbilanziellen Wertansätzen sowie den gemäß IFRS bilanzierten Vermögenswerten und Schulden sind folgenden Bilanzposten zuzuordnen:

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ZUORDNUNG DER LATENTEN STEUERN
  2010 2009
in Mio € Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern angepasst Passive latente Steuern angepasst
Sachanlagen einschl. Investments in Flughafen-Betreiberprojekte 1,4 - 279,8 4,5 - 262,9
Finanzanlagen 0,2 0,0 0,0 - 0,3
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 2,5 - 1,0 6,1 - 0,6
Rechnungsabgrenzungen 33,6 - 0,4 32,3 0,0
Pensionsrückstellungen 2,7 0,0 0,2 - 2,0
Sonstige Rückstellungen 29,5 - 2,5 17,2 - 3,0
Verbindlichkeiten 134,3 - 6,0 141,5 - 24,0
Übrige Bilanzposten 35,1 0,0 31,8 0,0
Verlustvorträge 8,9 0,0 0,1 0,0
Summe aus Einzelabschlüssen 248,2 - 289,7 233,7 - 292,8
Saldierung - 205,1 205,1 - 165,4 165,4
Konsolidierungsmaßnahmen 0,0 - 20,9 0,0 - 16,5
Konzern-Bilanz 43,1 - 105,5 68,3 - 143,9

Aufgrund der retrospektiven Anwendung des IFRIC 12 wurden die passiven latenten Steuern auf Sachanlagen einschließlich Investments in Flughafen-Betreiberprojekte per 1. Januar 2009 erfolgsneutral um 4,3 Mio € gemindert sowie die aktiven latenten Steuern auf Verbindlichkeiten um 11,1 Mio € erfolgsneutral erhöht. Hinsichtlich der Veränderung zum 31. Dezember 2009 verweisen wir auf Tz. 4.

Die Position übrige Bilanzposten in Höhe von 35,1 Mio € (im Vorjahr 31,8 Mio €) betrifft vollständig die Steuerlatenzen auf Finanzderivate.

Im Geschäftsjahr wurden eigenkapitalerhöhende Steuerlatenzen in Höhe von 4,9 Mio € (im Vorjahr 7,1 Mio €) aus der Veränderung der Marktwerte von Finanzderivaten und Wertpapieren erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Die Beziehung von erwartetem Steueraufwand zum Steueraufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zeigt folgende Überleitungsrechnung:

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ÜBERLEITUNGSRECHNUNG DES STEUERAUFWANDS
in Mio € 2010 2009 angepasst
Ergebnis vor Ertragsteuern 278,7 194,5
Erwarteter Steuerertrag / -aufwand1 - 86,4 - 60,3
Steuereffekte auf Steuersatz- differenzen Ausland 5,6 - 1,8
Steuerbelastung auf nicht abzugsfähige Betriebsausgaben - 1,3 - 0,8
Steuern Vorjahre 55,6 28,2
Permanente Differenzen einschließlich steuerlich nicht abzugsfähiger Steuer- rückstellungen 10,6 - 6,5
Steuereffekt auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen - 2,4 - 1,3
Steuereffekt auf steuerfreie und periodenverschobene steuerpflichtige Erträge 3,8 5,1
Steuerlich nicht nutzbare Verlustvorträge 0,0 - 3,6
Erstmaliger Ansatz latenter Steuern auf Verlustvorträge 7,8 0,0
Nutzung bisher nicht bilanzierter Verlustvorträge 2,4 0,0
Gewerbesteuerliche und andere Effekte aus lokalen Steuern - 2,5 - 2,2
Sonstiges - 0,4 0,7
Ertragsteuern laut Gewinn- und Verlustrechnung - 7,2 - 42,5

1 Erwarteter Steuerertrag / -aufwand rund 31 %, bei Körperschaftsteuer 15,0 % zuzüglich Solidaritätszuschlag 5,5 % und Gewerbesteuer von rund 15,5 %

Die Konzern-Steuerquote beträgt im Geschäftsjahr 2,6 % (im Vorjahr 21,9 % angepasst).

Die Reduzierung der Konzern-Steuerquote um 19,3 Prozentpunkte resultiert im Wesentlichen aus der erfolgswirksamen Auflösung der in Vorjahren gebildeten Steuerrückstellungen in Höhe von rund 80 Mio € aufgrund der im Berichtsjahr abgeschlossenen steuerlichen Außenprüfung der Fraport AG für die Jahre 1999 bis 2002. Wesentlicher Gegenstand der steuerlichen Außenprüfung war die steuerliche Behandlung des Engagements in Manila.

Ein weiterer Grund für die Verringerung der Konzern-Steuerquote im Vergleich zum Vorjahr ist die Wertaufholung von latenten Steuern auf die steuerlichen Verlustvorträge der Fraport IC Ictas Antalya Havalimani Terminal Yatirim ve Isletmeciligi A. S., Antalya / Türkei.

19_ Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie für das Geschäftsjahr 2010 ermittelt sich aus dem gewichteten Durchschnitt an im Umlauf befindlichen Aktien, die einem Anteil am Grundkapital von 10 € entsprechen. Durch die Kapitalerhöhungen sowie die Weitergabe von eigenen Aktien hat sich die Anzahl der Aktien im Umlauf von 91.774.500 auf 91.838.223 zum 31. Dezember 2010 verändert. Bei einem gewichteten Durchschnitt von 91.808.388 Aktien ergibt sich ein unverwässertes Ergebnis je 10 €-Aktie von 2,86 €.

Durch die von Mitarbeitern im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogramms (MAP) erworbenen Rechte zum Aktienerwerb (genehmigtes Kapital) sowie durch die Ausgabe von Bezugsrechten im Rahmen des Aktienoptionsplans (bedingtes Kapital) ergibt sich eine verwässerte Aktienanzahl von 92.301.529 (gewichteter Durchschnitt) und somit ein verwässertes Ergebnis je 10 €-Aktie von 2,85 €.

Die dargestellten Anpassungen in der Spalte „2009 angepasst“ resultieren aus der erstmaligen Anwendung von IFRIC 12 im Geschäftsjahr 2010 (siehe Anhang Tz. 4).

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ERGEBNIS JE AKTIE
  2010 2009 angepasst 2009 berichtet
  unverwässert verwässert unverwässert verwässert unverwässert verwässert
Gesellschaftern der Fraport AG zurechenbares Konzern-Ergebnis in Mio € 262,9 262,9 146,4 146,4 150,0 150,0
Gewichtete Aktienzahl 91.808.388 92.301.529 91.710.554 92.260.554 91.710.554 92.260.554
Ergebnis je 10 €-Aktie in € 2,86 2,85 1,60 1,59 1,64 1,63

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ

Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sind im Konzern-Anlagenspiegel dargestellt.

20_ Geschäfts- oder Firmenwert

Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Konsolidierung betreffen:

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GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009
Antalya-Gruppe 15,9 17,3
FraSec 22,4 22,4
Media 0,3 0,3
Gesamt 38,6 40,0

Aufgrund der Neueinschätzung der bedingten Kaufpreiskomponenten wurden die Anschaffungskosten von Antalya nach IFRS 3.33 (2004) und damit der Geschäfts- oder Firmenwert um 1,4 Mio € angepasst.

21_ Investments in Flughafen-Betreiberprojekte

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INVESTMENTS IN FLUGHAFEN-BETREIBERPROJEKTE
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009 angepasst
Investments in Flughafen- Betreiberprojekte 1.073,4 1.098,4

Bei den Investments in Flughafen-Betreiberprojekte handelt es sich um die aufgrund der Anwendung von IFRIC 12 (siehe Anhang Tz. 4) aktivierten Konzessionszahlungen (867,2 Mio €) und getätigten Investitionen (206,2 Mio €) betreffend den Terminal-Betrieb am Flughafen Antalya (697,6 Mio €) und an den Konzessionsflughäfen in Lima (271,6 Mio €) sowie in Varna und Burgas (104,2 Mio €).

22_Sonstige immaterielle Vermögenswerte

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SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 32,4 34,0

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte betreffen insbesondere EDV-Programme.

23_ Sachanlagen

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SACHANLAGEN
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstü- cken 2.541,4 2.379,5
Technische Anlagen und Maschinen 433,5 399,9
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 114,0 113,2
Anlagen im Bau 1.924,4 1.593,8
Gesamt 5.013,3 4.486,4

Die Zugänge in das Sachanlagevermögen betragen 781,5 Mio €. Diese betreffen mit 511,7 Mio € Leistungen für noch nicht fertiggestellte und damit noch nicht abschreibungsfähige Sachanlagen, insbesondere zum Ausbau des Frankfurter Flughafens sowie Leistungen zur Modernisierung und Erweiterung der Terminal-Anlagen und deren brandschutztechnischer Ertüchtigung.

Im Berichtsjahr wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von 56,8 Mio € (im Vorjahr 41,9 Mio €) aktiviert. Der wesentliche Teil (53,7 Mio € [im Vorjahr 40,1 Mio €]) entfällt auf Finanzierungen, bei denen keine eindeutige Zuordnung des für die Investitionen aufgenommenen Fremdkapitals zur Herstellung bestimmter qualifizierter Vermögenswerte möglich ist. Der angewandte Fremdkapitalkostensatz bei genereller Projektfinanzierung betrug durchschnittlich rund 4,3 % (im Vorjahr rund 4 %). Im Wesentlichen fielen die Fremdkapitalkosten für Projekte an, die im Zusammenhang mit dem Ausbau des Flughafens Frankfurt am Main stehen.

Für Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der Erweiterung des Flugsteigs A-Plus am Flughafen Frankfurt stehen, wurden zusätzliche konkrete Projektfinanzierungen abgeschlossen. Insgesamt wurden hierfür in 2010 Fremdkapitalkosten in Höhe von 2,8 Mio € (im Vorjahr 1,6 Mio €) aktiviert. Der durchschnittliche Finanzierungskostensatz lag bei 2,1 % (im Vorjahr 2,7 %).

Aus der konkreten Finanzierung des Domestic Terminal in Antalya wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von 0,3 Mio € (im Vorjahr 0,2 Mio €) aktiviert. Der durchschnittliche Finanzierungskostensatz für dieses Projekt lag bei 3,8 % (im Vorjahr 3,9 %).

Einzelne Gebäude sind wie im Vorjahr mit Grundschulden in Höhe von rund 20,0 Mio € belastet.

Im Berichtsjahr werden innerhalb der Sachanlagen und der sonstigen immateriellen Vermögenswerte Vermögenswerte aus Finanzierungsleasingverträgen in Höhe von 62,7 Mio € (im Vorjahr 40,0 Mio €) bilanziert:

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FINANZIERUNGSLEASINGVERTRÄGE
in Mio € Buchwert
1.1.2010
Zugänge Abgänge Abschrei-
bungen
Buchwert
31.12.2010
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 1,0 0,0 0,0 0,4 0,6
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bau- ten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken 16,3 16,0 0,0 2,4 29,9
Technische Anlagen und Maschinen 22,1 16,2 0,0 6,6 31,7
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,6 0,0 0,0 0,1 0,5
Gesamt 40,0 32,2 0,0 9,5 62,7
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in Mio € Buchwert
1.1.2009
Zugänge Abgänge Abschrei-
bungen
Buchwert
31.12.2009
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 0,0 1,2 0,0 0,2 1,0
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bau- ten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken 17,8 0,0 0,0 1,5 16,3
Technische Anlagen und Maschinen 0,9 24,6 0,7 2,7 22,1
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2,7 0,0 2,0 0,1 0,6
Gesamt 21,4 25,8 2,7 4,5 40,0

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte enthalten einen Vertrag über die Nutzung von Softwarelizenzen, deren Eigentum am Ende der Vertragslaufzeit auf Fraport übergeht. Der Vertrag endet 2013.

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken enthalten eine Energieversorgungsanlage, die sich auf dem Gelände der Fraport AG befindet. Aufgrund der exklusiven Nutzung durch die Fraport AG und dem Vorliegen eines Spezialleasingvertrags wird das wirtschaftliche Eigentum der Anlage der Fraport AG zugerechnet.

Im Geschäftsjahr wurden wesentliche Veränderungen an der Energieversorgungsanlage vorgenommen, die zu Neuverhandlungen der zugrunde liegenden Verträge führten. Aufgrund der neuen Vertragsvereinbarungen wurde das Leasingverhältnis neubewertet und als Resultat wurde die Finanzierungsleasingverbindlichkeit um 16,0 Mio € erhöht (siehe Anhang Tz. 37). Analog hierzu wurde ein Zugang zum Sachanlagevermögen erfasst. Der neue Vertrag endet 2020.

Des Weiteren enthält dieser Posten ein von der Fraport Cargo Services GmbH bis zum Jahr 2024 angemietetes Frachtabfertigungs- und Bürogebäude. Aufgrund der nahezu vollständigen Übernahme wirtschaftlicher Rechte und Pflichten an dem Gebäude und der Tatsache, dass die Vertragsdauer den wesentlichen Teil der Nutzungsdauer übersteigt, wird das wirtschaftliche Eigentum an dem Gebäude dem Mieter zugerechnet.

Die technischen Anlagen und Maschinen beinhalten einen IT-Servicevertrag mit der operational services GmbH & Co. KG, welcher die Bereitstellung von IT-Struktur auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens sowie damit im Zusammenhang stehende Serviceleistungen regelt. Weil sich das Netzwerk auf dem Gelände der Fraport AG befindet und von keinem anderen wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden kann, wurde Fraport das wirtschaftliche Eigentum zugerechnet. Der Zugang betrifft einen weiteren IT-Servicevertrag mit der operational services GmbH & Co. KG über die Bereitstellung von Server- und Datenspeicherkapazitäten. Das hierzu benötigte Rechenzentrum befindet sich auf dem Gelände der Fraport AG. Die Fraport AG ist alleiniger Leistungsempfänger der Server- und Datenspeicherleistungen. Beide Verträge haben eine Laufzeit bis 2015.

Bei den übrigen Leasingverträgen handelt es sich überwiegend um Spezialfahrzeuge. Die Laufzeit endet spätestens 2015 (siehe Anhang Tz. 37).

24_ Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

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ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 34,0 34,7

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betreffen im Wesentlichen die folgenden Grundstücke in Flughafennähe: Teile des Ticona-Geländes (22,6 Mio €), des Gateway Gardens-Geländes (7,2 Mio €) und des Mönchhof-Geländes (3,8 Mio €).

Für die Grundstücke auf dem Ticona-Gelände sind aufgrund eines im Juni 2007 abgeschlossenen Rahmenvertrags mit der Celanese AG / Ticona GmbH im Zusammenhang mit dem Bau der Landebahn Nordwest Anzahlungen geleistet worden. Der Eigentumsübergang ist für 2011 vorgesehen. Die erfassten Anschaffungskosten wurden aus einem externen Verkehrswertgutachten abgeleitet. Das Grundstück auf dem Gateway Gardens-Gelände wurde in 2009 erworben. Der Buchwert entspricht dem Kaufpreis. Für die überwiegenden Grundstücke auf dem Mönchhof-Gelände wurden in 2008 interne Vergleichsbewertungen erstellt. Die sich daraus ergebenden Verkehrswerte entsprechen im Wesentlichen den Buchwerten.

Bis 2013 ist der Erwerb weiterer Immobilien des Ticona-Geländes zum Verkehrswert mit der Celanese AG / Ticona GmbH vereinbart.

Voraussichtliche Beschränkungen hinsichtlich der Veräußerbarkeit für Teile des Mönchhof-Geländes und des Ticona-Geländes ergeben sich aus der unmittelbaren Nähe zur Landebahn Nordwest. Darüber hinaus liegen Teile des Mönchhof-Geländes im Vogelschutzgebiet. Für die sonstigen als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien bestehen derzeit keine erkennbaren wesentlichen Risiken zur Veräußerbarkeit.

Im Geschäftsjahr 2010 sind nur unwesentliche Mieteinnahmen aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erzielt worden. Für den Unterhalt der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind insgesamt nur geringfügige Kosten aufgewendet worden.

25_ Anteile an assoziierten Unternehmen

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ANTEILE AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009
Flughafen Hannover- Langenhagen GmbH 15,8 17,4
Xi'an Xianyang International Airport Co., Ltd. 63,1 53,8
ASG Airport Service Gesellschaft mbH 0,5 0,4
Thalita Trading Ltd. 16,3 0,3
Airmail Center Frankfurt GmbH 1,4 1,0
Gesamt 97,1 72,9

Im Anlagespiegel werden unter den Zugängen neben Anteilserwerben auch positive Ergebnisse der Beteiligungen ausgewiesen; unter den Abgängen werden Ausschüttungen (in diesem Jahr Xi'an mit 1,4 Mio € und ASG mit 0,6 Mio €) sowie negative Ergebnisse erfasst.

Bei der Tradeport Hong Kong Ltd., Hong Kong, beträgt zum 31. Dezember 2010 der kumulierte Gesamtbetrag an nicht erfassten anteiligen Verlusten – 3,2 Mio € (im Vorjahr – 3,1 Mio €). Das entsprechende Ergebnis der Berichtsperiode beträgt + 0,1 Mio € (im Vorjahr – 0,3 Mio €).

Weitere zusammengefasste Finanzinformationen über die assoziierten Unternehmen enthält die folgende Tabelle. Die Angaben beziehen sich auf 100 % der Anteile der assoziierten Unternehmen.

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FINANZINFORMATIONEN ZU ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009
Vermögenswerte 965,8 714,6
Eigenkapital 429,3 353,8
Schulden 536,5 360,8
Erlöse 365,2 262,6
Periodenergebnis 24,9 17,6

26_ Andere Finanzanlagen

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ANDERE FINANZANLAGEN
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009
Available for Sale-Finanzanlagen    
Wertpapiere des Anlagever- mögens 258,1 239,1
Sonstige Beteiligungen 39,9 39,9
Fair Value-Option    
Wertpapiere 0,9 20,5
Ausleihungen    
Ausleihungen an Beteiligungen 19,9 3,8
Sonstige Ausleihungen 75,8 171,4
Gesamt 394,6 474,7

Im Berichtsjahr wurden Geldanlagen in Wertpapiere in Höhe von 126,1 Mio € getätigt, die der Kategorie „Available for Sale“ zugeordnet wurden. Die weiteren Veränderungen betreffen Umgliederungen aufgrund von in 2011 fälligen Wertpapieren in Höhe von 47,9 Mio € sowie Veränderungen aus vorzeitigen Abgängen von 86,5 Mio €. Des Weiteren wurden im Berichtsjahr erfolgsneutrale Marktwerterhöhungen von 26,3 Mio € erfasst. Diese Marktwertänderungen beruhen nicht auf Bonitätsveränderungen, da die Emittenten- beziehungsweise Emissionsratings unverändert sind.

Die Veränderung der Kategorie „Fair Value-Option“ resultiert aus der Umgliederung eines in 2011 fälligen Schuldscheindarlehens. Der Marktwert dieses Schuldscheins wird zum Bilanzstichtag unter den kurzfristigen sonstigen Forderungen und finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen (siehe Anhang Tz. 27).

Die Veränderungen der sonstigen Ausleihungen betreffen mit 51,0 Mio € Zugänge aufgrund von Geldanlagen in Schuldscheindarlehen. Fällige Schuldscheindarlehen in Höhe von 145,0 Mio € wurden in kurzfristige Vermögenswerte umgegliedert.

Die Zugänge zu den Ausleihungen an Beteiligungen betreffen im Wesentlichen Auszahlungen in Höhe von 15,8 Mio € an die Northern Capital Gateway LLC (NCG), St. Petersburg / Russland, aufgrund eines Gesellschafterdarlehens (siehe Anhang Tz. 46). Für dieses Gesellschafterdarlehen hat der Bund eine Garantie für Direktinvestitionen im Ausland übernommen. Sollte das Darlehen vorzeitig gekündigt werden, sind zur Gewährleistung der Garantieansprüche die Interessen des Bundes zu berücksichtigen.

27_ Lang- und kurzfristige sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte

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LANG- UND KURZFRISTIGE SONSTIGE FORDERUNGEN UND FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE
  Restlaufzeit Gesamt Restlaufzeit Gesamt
in Mio € bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2010 bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2009
Forderungen gegen Gemeinschaftsunternehmen 1,2 1,2
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 7,4 7,4 0,8 0,8
Forderungen gegen sonstige Beteiligungen 2,1 2,1 5,2 5,2
Finanzielle Vermögenswerte „Fair Value-Option“ (Schuldschein) 20,4 20,4 29,6 29,6
Finanzielle Vermögenswerte „Available for Sale“ 47,9 47,9 344,4 344,4
Sonstige Vermögenswerte 225,5 3,8 229,3 99,4 1,6 101,0
Rechnungsabgrenzungen 14,7 17,1 31,8 12,8 18,4 31,2
Gesamt 319,2 20,9 340,1 492,2 20,0 512,2

Bei den Rechnungsabgrenzungen handelt es sich im Wesentlichen um Baukostenzuschüsse. Die Baukostenzuschüsse werden bei der Fraport AG insbesondere an Versorgungsunternehmen geleistet, die Anlagen für spezielle Anforderungen der Fraport AG einrichten. Eigentümer der Versorgungseinrichtungen sind die Versorgungsunternehmen.

Das im Vorjahr umgegliederte Schuldscheindarlehen der Kategorie „Fair Value-Option“ wurde im Berichtsjahr planmäßig zurückgezahlt. Des Weiteren wurden in 2011 fällige Schuldscheindarlehen von den anderen Finanzanlagen in die kurzfristigen Vermögenswerte umgegliedert (siehe Anhang Tz. 26). Aus der Marktbewertung der beiden Schuldscheine wurden Gewinne in Höhe von 1,1 Mio € (Vorjahr Gewinne 1,6 Mio €) erfasst. Aus Bonitätsveränderungen haben sich keine Einflüsse ergeben, da die Emittenten- beziehungsweise Emissionsratings unverändert sind.

Das maximale Kreditausfallrisiko der gesamten Finanzinstrumente, die der Kategorie „Fair Value-Option“ zugeordnet sind, beträgt zum Bilanzstichtag 21,3 Mio € (Vorjahr 50,1 Mio €).

Die Veränderung der finanziellen Vermögenswerte der Kategorie „Available for Sale“ resultiert aus Umgliederungen von lang- zu kurzfristigen Geldanlagen in Wertpapiere in Höhe von 47,9 Mio € sowie aus den Abgängen der im Berichtsjahr fällig gewesenen Wertpapiere in Höhe von 344,4 Mio €.

Die sonstigen Forderungen und finanziellen Vermögenswerte sind zum Abschlussstichtag, soweit notwendig, wertberichtigt. Wesentliche überfällige Posten sind nicht vorhanden.

28_ Ertragsteuerforderungen

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ERTRAGSTEUERFORDERUNGEN
  Restlaufzeit Gesamt Restlaufzeit Gesamt
in Mio € bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2010 bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2009
Ertragsteuerforderungen 5,5 29,6 35,1 5,3 23,6 28,9

Der wesentliche Posten in den Ertragsteuerforderungen betrifft das im Geschäftsjahr 2006 aktivierte Körperschaftsteuerguthaben.

Im Rahmen der Gesetzesänderungen aufgrund des „Gesetzes über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerrechtlicher Vorschriften (SEStEG)“ trat am 12. Dezember 2006 die Neuregelung des § 37 KStG in Kraft.

Gemäß § 37 Abs. 4 KStG n. F. war das Körperschaftsteuerguthaben der Fraport AG letztmalig zum 31. Dezember 2006 festzustellen. Die Fraport AG hat nach § 37 Abs. 5 KStG n. F. innerhalb eines Auszahlungszeitraums von 2008 bis 2017 einen Anspruch auf Auszahlung ihres Körperschaftsteuerguthabens in zehn gleichen Jahresbeträgen. Der Auszahlungsanspruch entstand grundsätzlich mit Ablauf des 31. Dezember 2006 und ist unverzinslich. Die Auszahlung erfolgt jeweils am 30. September eines jeden Jahres, erstmalig im Jahr 2008.

Über den eingelegten Einspruch gegen den Bescheid zum 31. Dezember 2001 über die gesonderte Feststellung des Körperschaftsteuerguthabens wurde im Berichtsjahr zugunsten der Fraport AG entschieden. Als Folge der Einspruchsentscheidung wurden auch die Folgebescheide der Jahre 2002 bis 2006 geändert. Das Körperschaftsteuerguthaben erhöhte sich somit zum 31. Dezember 2006 um 12,8 Mio € auf 55 Mio €. Die Erhöhung des Körperschaftsteuerguthabens führt zu einer erhöhten Auszahlung ab 2011. Der Betrag von 12,8 Mio € wird ratierlich auf die Restlaufzeit verteilt, so dass sich die jährliche Auszahlung um 2,1 Mio € erhöhen wird.

Das Körperschaftsteuerguthaben beträgt zum 31. Dezember 2010 rund 42,9 Mio €, welches aufgrund der Langfristigkeit unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 3,75 % abgezinst wurde. Der Barwert dieses Steuererstattungsanspruchs beträgt zum Bilanzstichtag rund 33,6 Mio € (Vorjahr 27,6 Mio €). Bei dem Erstattungsanspruch handelt es sich wirtschaftlich um eine Überzahlung im Sinne von IAS 12.12.

29_ Latente Steueransprüche

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LATENTE STEUERANSPRÜCHE
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009 angepasst
Latente Steueransprüche 43,1 68,3

Die latenten Steueransprüche des Vorjahres wurden aufgrund der retrospektiven Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung von IFRIC 12 um 12,1 Mio € erhöht.

Im September 2010 wurde vom IFRIC ein Staff Paper bezüglich der Bilanzierung von gesetzlich vorgeschriebenen Erfolgsbeteiligungen auf Basis des zu versteuernden Einkommens veröffentlicht. Bis zur Veröffentlichung dieser Stellungnahme wurden im Fraport-Konzern diese Arten von Erfolgsbeteiligungen (betreffen lediglich die Tochtergesellschaft in Lima, Peru) gemäß IAS 12 erfasst. Folglich wurden auch auf temporäre Differenzen zwischen den steuerrechtlichen und den IFRS-Bilanzansätzen Abgrenzungen für zukünftige Erfolgsbeteiligungen erfasst. Nach erfolgter Analyse der verschiedenen Alternativen zur Erfassung der Erfolgsbeteiligung ist das IFRIC zu dem Entschluss gekommen, dass diese nicht gemäß den Vorschriften des IAS 12 sondern gemäß IAS 19 zu erfassen sind. Folglich hat die Tochtergesellschaft in Lima die in der Vergangenheit erfassten aktiven latenten Steuern resultierend aus der zukünftigen Erfolgsbeteiligung (im Sinne einer Minderung der Erfolgsbeteiligung) in Höhe von 2,5 Mio € (3,4 Mio USD) in 2010 erfolgsneutral angepasst. Zukünftig werden keine Abgrenzungen für gesetzlich vorgeschriebene Erfolgsbeteiligungen auf Basis temporärer Differenzen vorgenommen. Des Weiteren wird die Höhe der jeweils aktuellen Erfolgsbeteiligung des Berichtsjahres im Betriebsergebnis erfasst.

Die Abgrenzung der aktiven latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12. Weitere Erläuterungen sind in „Ertragsteuern“ (Tz. 18) enthalten.

30_ Vorräte

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VORRÄTE
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009
Grundstücke und Gebäude zum Verkauf 63,8 41,9
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 11,5 9,8
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1,7 2,2
Sonstige 0,9 0,1
Gesamt 77,9 54,0

In den Grundstücken und Gebäuden sind erstmals zum Verkauf vorgesehene Immobilien der Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH in Höhe von 30,2 Mio € (siehe Anhang Tz. 2) enthalten. Des Weiteren sind Buchwerte in Höhe von 33,6 Mio € für zum Verkauf vorgesehene Teile des Mönchhof-Geländes, ein Gelände in unmittelbarer Nähe des Frankfurter Flughafens, enthalten.

Aufgrund der voranschreitenden Erschließung der zum Verkauf gehaltenen Teile des Mönchhof-Geländes wurden im Berichtsjahr 2,1 Mio € aktiviert. Buchwertabgänge in Höhe von 1,2 Mio € ergaben sich durch drei Grundstücksteilverkäufe. Weitere Buchwertabgänge in Höhe von 9,2 Mio € ergaben sich durch den Verkauf zweier Logistikimmobilien. Fremdkapitalkosten wurden in Höhe von 0,6 Mio € aktiviert. Der angewandte Fremdkapitalkostensatz lag zwischen rund 1,5 % und 2,7 %.

Der Nettoveräußerungswert für die zum Verkauf gehaltenen Teile des Mönchhof-Geländes wurde basierend auf einem externen Verkehrswertgutachten mittels der DCF-Methode über den verbleibenden geplanten Verkaufszeitraum von acht Jahren mit einem risikoadäquaten und laufzeitabhängigen Abzinsungsfaktor von 5 % berechnet. Zusätzlich zu den im Gutachten berücksichtigten Risiken wurden weitere Abschläge, insbesondere für noch nicht bekannte Umwelt- und Verkaufsrisiken angesetzt. Die bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten betreffen im Wesentlichen Aufwendungen zur weiteren Erschließung der Verkaufsgrundstücke. Der Nettoveräußerungswert übersteigt den Buchwert. Abwertungen waren deshalb nicht erforderlich.

Im Zusammenhang mit dem Erwerb der zusätzlichen Anteile an der Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH wurde eine gutachterliche Stellungnahme zum Unternehmenswert der Gesellschaft erstellt. Aus diesem Grund erfolgte zum 31. Dezember 2010 keine gesonderte Ermittlung des Nettoveräußerungswertes der zum Verkauf vorgesehenen Immobilien der Gesellschaft.

Für 2011 ist vorgesehen, Teile des Mönchhof-Geländes mit einem Buchwert von zirka 7,3 Mio € und Teile der Gateway Gardens-Immobilien mit einem Buchwert von rund 1,6 Mio € zu verkaufen. Bei den übrigen Grundstücken und Gebäuden zum Verkauf ist damit mit einer Realisation in 2012 und später zu rechnen.

Die Erschließungsflächen der Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH sind durch Grundschulden belastet.

Im Berichtsjahr sind nur geringfügige Aufwendungen zum Erhalt der Vorratsimmobilien angefallen. Die zur Veräußerung erbrachten Leistungen ergeben sich im Wesentlichen aus Personalaufwendungen der Fraport Immobilienservice und -entwicklungs GmbH & Co. KG, Flörsheim am Main, und der Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen im Wesentlichen Verbrauchsstoffe für den Flughafenbetrieb.

31_ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009
Gegen fremde Unternehmen 178,3 158,4

Zum Abschlussstichtag besteht ein maximales Ausfallrisiko in Höhe des Buchwerts von 178,3 Mio €. Die folgende Tabelle gibt Informationen über das Ausmaß des Ausfallrisikos.

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ANALYSE DES AUSFALLRISIKOS
        davon: in angegebenen Zeitspannen überfällig und nicht wertgemindert
in Mio € Buchwert davon weder überfällig noch wertgemindert < 30 Tage 30 – 180 Tage > 180 Tage
31.12.2010 178,3 88,2 41,1 13,0 28,5
31.12.2009 158,4 78,2 40,9 17,1 15,9

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen zum Abschlussstichtag keine Anzeichen, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Es bestehen keine Risikokonzentrationen in Bezug auf die offenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Für die Besicherung der offenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden Barsicherheiten in Höhe von 6,0 Mio € (Vorjahr 5,1 Mio €) und unbare Sicherheiten (im Wesentlichen Bürgschaften) in Höhe von nominell 14,9 Mio € (Vorjahr 13,5 Mio €) akzeptiert. Die erhaltenen Sicherheiten wurden bis zum Abschlussstichtag weder verkauft noch als Sicherheit weitergegeben und werden nach Beendigung der Geschäftsbeziehung dem jeweiligen Schuldner wieder ausgehändigt. Die erhaltenen Sicherheiten sind nur bei Ausfall des Schuldners in Anspruch zu nehmen.

Als Sicherheiten für Finanzschulden waren zum Bilanzstichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1,6 Mio € (im Vorjahr 3,7 Mio €) verpfändet.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

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WERTBERICHTIGUNGSKONTO
in Mio € 2010 2009
Stand 1. Januar 16,9 19,0
Netto-Zuführungen / Auflösungen 5,5 - 1,2
Inanspruchnahmen 0,3 0,2
Veränderung Konsolidierungs- kreis 0,0 - 0,7
Stand 31. Dezember 22,1 16,9

Die Netto-Zuführungen enthalten Aufwendungen aus Wertberichtigungen in Höhe von 4,6 Mio € (Vorjahr 1,2 Mio €), die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden, sowie umsatzmindernd gebuchte Einzelwertberichtigungen und Auflösungen von Einzelwertberichtigungen.

32_ Zahlungsmittel

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ZAHLUNGSMITTEL
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 1.812,6 1.802,3

Die Guthaben bei Kreditinstituten enthalten hauptsächlich kurzfristige Termingelder. Die sonstigen Guthaben betreffen im Wesentlichen Tagesgelder.

Unter den Zahlungsmitteln sind Termingelder in Höhe von 1.601,1 Mio € (im Vorjahr 1.698,4 Mio €) mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten vom Erwerbszeitpunkt enthalten. Diese Mittel unterliegen keinen wesentlichen Wertschwankungsrisiken und können jederzeit liquidiert werden.

Im Zusammenhang mit der Finanzierung der Konzession in Antalya unterliegen Bankguthaben in Höhe von 112,4 Mio € (im Vorjahr 30,0 Mio €) einer Verfügungsbeschränkung.

33_ Gesellschaftern der Fraport AG zurechenbares Eigenkapital

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GESELLSCHAFTERN ZURECHENBARES EIGENKAPITAL
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009 angepasst
Gezeichnetes Kapital 918,4 917,7
Kapitalrücklage 582,0 578,3
Gewinnrücklagen 1.217,7 1.039,2
Gesamt 2.718,1 2.535,2

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital stieg im Geschäftsjahr um 0,7 Mio € und ist zum Bilanzstichtag in voller Höhe eingezahlt.

Davon betreffen 0,6 Mio € die teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals nach Kapitalerhöhung gegen Bareinlage für die Ausgabe von Aktien im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogramms (MAP).

Durch die an die Vorstände als vertraglicher Vergütungsbestandteil weitergegebenen eigenen Aktien erhöhte sich das gezeichnete Kapital um weitere 0,1 Mio €.

Anzahl der im Umlauf befindlichen und der eigenen Aktien

Das gezeichnete Kapital setzt sich aus 91.915.588 (im Vorjahr 91.858.729) auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit dem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je € 10,00 zusammen.

Entwicklung der im Umlauf befindlichen und der eigenen Aktien nach § 160 AktG:

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ENTWICKLUNG DER IM UMLAUF BEFINDLICHEN UND DER EIGENEN AKTIEN NACH § 160 AKTG
      Aktien in eigenem Bestand
  Gezeichnetes Kapital Stück Aktien im Umlauf Stück Stück Betrag am Grundkapital
in €
Anteil am Grundkapital
in %
Stand 1.1.2010 91.858.729 91.774.500 84.229 842.290 0,0917
Mitarbeiteraktienprogramm:          
Kapitalerhöhung (29.6.2010) 56.859 56.859      
Vorstandsvergütung:          
Aktienweitergabe an Vorstände   6.864 - 6.864 - 68.640 - 0,0075
Stand 31.12.2010 91.915.588 91.838.223 77.365 773.650 0,0842
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      Aktien in eigenem Bestand
  Gezeichnetes Kapital Stück Aktien im Umlauf Stück Stück Betrag am Grundkapital
in €
Anteil am Grundkapital
in %
Stand 1.1.2009 91.709.454 91.612.759 96.695 966.950 0,1054
Mitarbeiteraktienprogramm:          
Kapitalerhöhung (29.5.2009) 145.075 145.075      
Management-Stock-Options-Plan (MSOP):          
Kapitalerhöhungen MSOP 2001 4.200 4.200      
Vorstandsvergütung:          
Aktienweitergabe an Vorstände   12.466 - 12.466 - 124.660 - 0,0137
Stand 31.12.2009 91.858.729 91.774.500 84.229 842.290 0,0917

Die neu geschaffenen Aktien im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogramms wurden am 29. Juni 2010 zu einem Preis von 37,28 € an die Mitarbeiter weitergegeben.

Die an die Vorstände als vertraglicher Vergütungsbestandteil weitergegebenen Aktien wurden zum seinerzeit aktuellen Wert von 38,41 € übertragen.

Genehmigtes Kapital

Mit der Hauptversammlung am 27. Mai 2009 wurde das bestehende genehmigte Kapital aufgehoben und ein neues genehmigtes Kapital in Höhe von bis dahin 5,5 Mio € geschaffen. Das neue genehmigte Kapital ermächtigt den Vorstand, bis zum 26. Mai 2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlage um bis zu 5,5 Mio € zu erhöhen.

Von diesem genehmigten Kapital wurden in 2010 568.590,00 € für die Ausgabe von Aktien im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogramms verwendet.

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ENTWICKLUNG DES GENEHMIGTEN KAPITALS
  Anzahl Aktien Wert je Aktie
in €
Genehmigtes Kapital zum 31.12.2009 550.000 10,0
Verwendung genehmigtes Kapital Mitarbeiteraktienprogramm - 56.859 10,0
Verbleibendes genehmigtes Kapital zum 31.12.2010 493.141 10,0

Zum 31. Dezember 2010 verbleibt somit ein genehmigtes Kapital von 4,9 Mio €, das zum Zwecke der Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer der Fraport AG und den von ihr beherrschten Unternehmen genutzt werden kann. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann ausgeschlossen werden.

Bedingtes Kapital

In der Hauptversammlung vom 14. März 2001 wurde eine bedingte Kapitalerhöhung von 13,9 Mio € beschlossen. Im Rahmen der Hauptversammlung vom 1. Juni 2005 wurde der Verwendungszweck des bedingten Kapitals erweitert. Die bedingte Kapitalerhöhung dient über die Erfüllung von begebenen und noch nicht ausgeübten Bezugsrechten aus dem durch die Hauptversammlung vom 14. März 2001 beschlossenen MSOP 2001 hinaus auch der Erfüllung von Bezugsrechten aus dem beschlossenen Fraport-Management-Stock-Options-Plan 2005 (MSOP 2005). Aus dem MSOP 2001 wurden bereits alle Bezugsrechte ausgeübt. Der Vorstand und Aufsichtsrat wurden ermächtigt, bis zum 31. August 2009 insgesamt bis zu 1.515.000 Aktienoptionen nach Maßgabe der diesbezüglichen Bestimmungen an Bezugsberechtigte auszugeben.

Das bedingte Kapital beträgt zum 31. Dezember 2010 5,7 Mio €. In 2010 wurden keine Bezugsrechte ausgeübt, da die Ausübungshürde nicht erreicht wurde.

Die Kapitalerhöhung wird hinsichtlich des MSOP 2005 nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten, die im Rahmen des MSOP 2005 aufgrund der vorstehenden Ermächtigung ausgegeben wurden, von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen, die Gesellschaft die Aktienoptionen nicht durch eigene Aktien, mittels Lieferung von Aktien durch Dritte oder eine Barzahlung erfüllt.

Bis zum Bilanzstichtag wurden aus dem MSOP 2001 und 2005 insgesamt 2.016.150 Bezugsrechte ausgegeben.

Kapitalrücklage

Die Veränderung der Kapitalrücklage resultiert aus einer Erhöhung von 1,6 Mio € aus dem übersteigenden Ausgabebetrag (27,28 € je Aktie), der im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogramms neu ausgegebenen Aktien (insgesamt 56.859). Durch die Weitergabe eigener Aktien erhöhte sich die Kapitalrücklage um weitere 0,1 Mio € (16,06 € je Aktie).

Aus dem MSOP 2005 ist im Berichtsjahr Personalaufwand in Höhe von 2,0 Mio € (Vorjahr 2,6 Mio €) angefallen. Dieser Betrag wurde in der Kapitalrücklage erfasst.

Gewinnrücklagen

Aufgrund der retrospektiven Anwendung von IFRIC 12 (siehe Anhang Tz. 4) wurden die Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2009 um – 10,9 Mio € und zum 31. Dezember 2009 um – 13,4 Mio € angepasst.

Die Gewinnrücklagen umfassen neben den Rücklagen der Fraport AG (einschließlich gesetzlicher Rücklage in Höhe von 36,5 Mio €) die Gewinnrücklagen und Bilanzgewinne aus der Konzern-Zugehörigkeit der in den Konzern-Abschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie Auswirkungen von Konsolidierungsmaßnahmen.

Die Währungsumrechnungsdifferenzen betragen insgesamt 2,5 Mio € (im Vorjahr – 5,2 Mio €), darin sind in Höhe von – 9,2 Mio € Währungsdifferenzen aus der At Equity-Bewertung der philippinischen Gesellschaften enthalten, die gemäß IAS 21 erst beim Abgang der Gesellschaften zulasten des Konzern-Ergebnisses ausgebucht werden.

Die Rücklage für Derivatebewertung beträgt zum Bilanzstichtag – 76,4 Mio € (im Vorjahr – 63,1 Mio €). Die Rücklage für die Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzanlagen beträgt 32,7 Mio € (im Vorjahr 5,2 Mio €).

Aus Wesentlichkeitsgründen sind bei den Gewinnrücklagen als übrige Veränderungen Anpassungen aufgrund der Änderung der Bilanzierungsmethoden (IAS 8) bei der Gesellschaft Lima Airport Partners S. R. L. in Höhe von 2,5 Mio € erfasst (siehe Anhang Tz. 29). Die sonstigen übrigen Veränderungen betreffen Konsolidierungskreisveränderungen

Der wesentlich höhere Ausweis der anderen Gewinnrücklagen verglichen mit dem Jahresabschluss der Fraport AG resultiert zum größten Teil aus der höheren Bewertung des Sachanlagevermögens im Konzern.

Der Bilanzgewinn der Fraport AG nach HGB beträgt 120,0 Mio € (im Vorjahr 106,2 Mio €). Der Vorstand der Fraport AG schlägt der Hauptversammlung vor, von dem Bilanzgewinn 115,6 Mio € auszuschütten. Die vorgeschlagene Dividende beträgt 1,25 € je Aktie (Vorjahr 1,15 € je Aktie).

Da im Berichtsjahr die zur Ausschüttung vorgeschlagene Dividende nicht dem Bilanzgewinn der Fraport AG entspricht, wurde auf einen gesonderten Ausweis des Bilanzgewinns in der Bilanz und der Eigenkapitalveränderungsrechnung verzichtet.

34_ Nicht beherrschende Anteile

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NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009 angepasst
Nicht beherrschende Anteile (ohne Gewinnanteil am Konzern-Ergebnis) 12,6 17,0
Gewinnanteil am Konzern-Ergebnis 8,6 5,6
Gesamt 21,2 22,6

Die Nicht beherrschenden Anteile betreffen die Eigenkapital- und Ergebnisanteile an der Fraport Twin Star Airport Management AD, FraCareServices GmbH, Fraport Peru S. A. C., FSG Flughafen-Service GmbH, FPS Frankfurt Passenger Services GmbH, Media Frankfurt GmbH und Lima Airport Partners S. R. L.

Aufgrund der rückwirkenden Anwendung des IFRIC 12 bei Lima Airport Partners S. R. L. und der Fraport Twin Star Airport Management AD wurde der Vorjahreswert um 11,7 Mio € vermindert (siehe Anhang Tz. 4).

35_ Lang- und kurzfristige Finanzschulden

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LANG- UND KURZFRISTIGE FINANZSCHULDEN
  Restlaufzeit Gesamt Restlaufzeit Gesamt
in Mio € bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2010 bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2009
Finanzverbindlichkeiten 151,8 4.256,6 4.408,4 118,9 4.126,9 4.245,8

Bei festverzinslichen Darlehen, die beim Auslaufen prolongiert werden, besteht ein allgemeines Zinsänderungsrisiko.

Den festverzinslichen Krediten werden auch diejenigen variabel verzinslichen Kredite zugeordnet, bei denen der Zins durch den Abschluss von Zinssicherungsgeschäften festgeschrieben wurde.

Zur Erläuterung der Zusammensetzung der Finanzschulden sowie weitergehender Erläuterungen verweisen wir auf die Darstellung der Vermögens- und Finanzlage im Konzern-Lagebericht.

36_ Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

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VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
  Restlaufzeit Gesamt Restlaufzeit Gesamt
in Mio € bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2010 bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2009
Gegenüber fremden Unternehmen 274,6 60,0 334,6 219,8 114,7 334,5

37_ Lang- und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten

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LANG- UND KURZFRISTIGE SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN
  Restlaufzeit Gesamt Restlaufzeit Gesamt
in Mio € bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2010 bis 1 Jahr angepasst über 1 Jahr angepasst 31.12.2009 angepasst
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 26,7 26,7 1,3 1,3
Gegenüber Gemeinschafts- unternehmen 2,2 2,2 3,3 3,3
Gegenüber assoziierten Unternehmen 1,4 1,4 4,6 4,6
Gegenüber Beteiligungen 0,8 0,8 3,6 3,6
Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 19,3 19,3 20,9 20,9
Sonstige Rechnungs- abgrenzungen 9,5 71,2 80,7 11,8 47,0 58,8
Verbindlichkeit im Zusam- menhang mit Konzessions- verpflichtungen 55,2 655,0 710,2 66,7 646,6 713,3
Negative Marktwerte von derivativen Finanz- instrumenten 0,1 144,9 145,0 0,9 111,1 112,0
Sonstige übrige Verbindlichkeiten 84,6 58,8 143,4 55,5 79,1 134,6
Gesamt 180,5 949,2 1.129,7 147,7 904,7 1.052,4

Die sonstigen übrigen Verbindlichkeiten setzen sich im Wesentlichen aus Leasingverbindlichkeiten, Lohn- und Kirchensteuer, noch nicht abgeführten Sozialversicherungsbeiträgen, Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzungen sowie Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen zusammen.

Die Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen (19,3 Mio €) betreffen Zuschüsse der öffentlichen Hand in Höhe von 12,8 Mio € (Vorjahr 13,4 Mio €) sowie anderer Zuschussgeber in Höhe von 6,5 Mio € (Vorjahr 7,5 Mio €). Die Zuschüsse der öffentlichen Hand betreffen insbesondere Investitionen im Zusammenhang mit der Reisegepäckkontrolle am Flughafen Frankfurt. Die Sonderposten werden entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegegenstände linear aufgelöst.

Bei den Rechnungsabgrenzungen handelt es sich um Einnahmen, die Erträge künftiger Perioden darstellen.

Wegen der rückwirkenden Anwendung von IFRIC 12 wurden die Vorjahreswerte angepasst (siehe Anhang Tz. 4).

Aus den Leasingverträgen sind folgende Leasingzahlungen fällig:

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FÄLLIGKEIT DER LEASINGZAHLUNGEN
  Restlaufzeit Gesamt
in Mio € bis 1 Jahr 1 - 5 Jahre über 5 Jahre 31.12.2010
Leasingzahlungen 12,1 42,8 27,1 82,0
Abzinsungsbeträge 3,5 8,4 6,4 18,3
Barwerte 8,6 34,4 20,7 63,7
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  Restlaufzeit Gesamt
in Mio € bis 1 Jahr angepasst 1 – 5 Jahre angepasst über 5 Jahre angepasst 31.12.2009 angepasst
Leasingzahlungen 7,5 28,2 17,5 53,2
Abzinsungsbeträge 2,3 5,7 5,3 13,3
Barwerte 5,2 22,5 12,2 39,9

Die Abzinsungsraten liegen zwischen 5,49 % und 6,0 % (Vorjahr zwischen 5,8 % und 7,2 %). Die Laufzeit des längsten Vertrags endet 2032. Bei den Leasingzahlungen handelt es sich grundsätzlich um Mindestleasingzahlungen.

38_ Latente Steuerverpflichtungen

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LATENTE STEUERVERPF LICHTUNGEN
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009 angepasst
Latente Steuerverpflichtungen 105,5 143,9

Aufgrund der retrospektiven Anwendung des IFRIC 12 wurden die latenten Steuerverpflichtungen zum 31. Dezember 2009 um 4,2 Mio € angepasst.

Die Abgrenzung passiver latenter Steuern erfolgt gemäß IAS 12 nach dem „temporary-concept“. Weitere Erläuterungen zu den passiven latenten Steuern sind unter Tz. 18 „Ertragsteuern“ enthalten.

39_ Pensionsverpflichtungen

Überleitung zu den in der Bilanz erfassten Vermögenswerten und Schulden:

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PENSIONSVERPF LICHTUNGEN
in Mio € 2010 2009 2008 2007 2006
Barwert der Verpflichtung zum 1. Januar 32,6 26,51 27,6 29,1 29,9
Zinsaufwand 1,6 1,5 1,4 1,4 1,1
Laufender Dienstzeitaufwand 1,6 1,5 1,5 2,1 1,8
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0,0 0,9 0,1 0,0 0,0
Gezahlte Versorgungsleistungen - 1,6 - 1,8 - 1,5 - 1,8 - 1,3
Versicherungsmathematischer (Gewinn) / Verlust 1,6 4,0 - 1,8 - 3,2 - 2,4
Barwert der Verpflichtung zum 31. Dezember 35,8 32,6 27,3 27,6 29,1
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens (qualifizierte Versicherungspolice) zum 31. Dezember 15,7 13,8 12,4 11,6 10,6
Saldierung          
Überleitung zu den in der Bilanz erfassten Vermögenswerte und Schulden          
Folgende Beträge wurden in der Bilanz erfasst:          
Barwert der über einen Fonds finanzierten Verpflichtungen 13,7 12,3 8,3 8,2 8,5
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens - 15,7 - 13,8 - 12,4 - 11,6 - 10,6
Überdeckung - 2,0 - 1,5 - 4,1 - 3,4 - 2,1
Barwert der nicht über eine Versicherung finanzierten Verpflichtungen 22,1 20,3 19,0 19,4 20,6
Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
In der Bilanz erfasste (Netto-)Schuld 22,1 20,3 19,0 19,4 20,6
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Beträge          
Laufender Dienstzeitaufwand 1,6 1,5 1,5 2,1 1,8
Zinsaufwand 1,6 1,5 1,4 1,4 1,1
Erwartete Erträge aus Planvermögen - 0,4 - 0,3 - 0,2 - 0,3 - 0,3
Für das laufende Jahr erfasster versicherungsmathematischer Netto-(Gewinn) / Verlust Pensionsrückstellung 1,6 4,0 - 1,8 - 3,2 - 2,4
(Gewinn) / Verlust aus dem Planvermögen 0,3 0,1 0,2 0,1 0,0
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0,0 0,9 0,1 0,0 0,0
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Aufwand 4,7 7,7 1,2 0,1 0,2
Überleitung bilanzierte Nettoschuld in der Periode          
Nettoschuld zu Beginn des Jahres 20,3 18,3 1 19,4 20,6 21,4
Veränderung der Überdeckung 0,5 - 2,7 0,7 1,3 0,7
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Aufwand 4,7 7,7 1,2 0,1 0,2
Gezahlte Versorgungsleistungen - 1,6 - 1,8 - 1,5 - 1,8 - 1,3
Gezahlter Aktivwert Versicherung - 1,8 - 1,2 - 0,8 - 0,8 - 0,4
Veränderungen Konzern – Umbuchung Antalya 0,0 0,0 0,0 0,0 - 1,9
Veränderungen Konzern – Zugang Twin Star 0,0 0,0 0,0 0,0 1,9
Nettoschuld am Ende des Jahres 22,1 20,3 19,0 19,4 20,6
Überleitung Entwicklung des Planvermögens          
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens (qualifizierte Versicherungspolice) zum 1. Januar 13,8 12,4 11,6 10,6 9,9
Erwartete Erträge aus Planvermögen 0,4 0,3 - 0,2 0,3 0,3
(Gewinn) / Verlust aus dem Planvermögen - 0,3 - 0,1 0,2 - 0,1 0,0
Gezahlter Aktivwert Versicherung 1,8 1,2 0,8 0,8 0,4
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens (qualifizierte Versicherungspolice) zum 31. Dezember 15,7 13,8 12,4 11,6 10,6

1 Veränderung des Anfangbestands gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Entkonsolidierung der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH.

Die Pensionsverpflichtungen enthalten im Wesentlichen 18 (Vorjahr 19) unverfallbare Anwartschaften aus einzelvertraglichen Pensionszusagen an Vorstände der Fraport AG und deren Hinterbliebene. Darüber hinaus bestehen 250 Anwartschaften (davon 130 verfallbar) von leitenden und außertariflichen Angestellten aus der betrieblichen Altersversorgung der Fraport AG. Diese Versorgungszusagen sind abhängig von Dienstjahren und Gehalt. Der Barwert (PBO) der verfallbaren Anwartschaften beträgt wie im Vorjahr 0,8 Mio €.

In 2010 wurden in die Rückdeckungsversicherung rund 1,8 Mio € (Vorjahr 1,2 Mio €) Beiträge gezahlt. Für 2011 werden Beitragszahlungen in Höhe von 1,8 Mio € erwartet.

Zur Bewertung werden die Regeln gemäß IAS 19 zugrundegelegt. Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2010 wurde auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten vom 16. Dezember 2010 erstellt. Den Berechnungen liegen die biometrischen Grundwerte nach Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde (RT 2005 G).

Für leitende Angestellte (15 unverfallbare Anwartschaften [Vorjahr 14]) der Fraport AG bestehen arbeitnehmerfinanzierte Pensionszusagen in Höhe von 2,9 Mio € (Vorjahr 2,2 Mio €). Der Berechnung liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten vom 16. Dezember 2010 zugrunde.

Bereits in 2005 wurde eine Rückdeckungsversicherung für die Reduzierung versicherungsmathematischer Risiken und zur Insolvenzsicherung der Pensionsverpflichtungen für die damals und die heute aktiven Vorstände abgeschlossen. Die Rückdeckungsversicherungsansprüche sind mit dem von der Versicherung gemeldeten Aktivwert in Höhe von 15,7 Mio € (Vorjahr 13,8 Mio €) angesetzt. Davon ist ein Teil des Barwerts der Pensionsverpflichtung (DBO) mit dem Aktivposten der Rückdeckungsversicherung saldiert. Die zu erwartende Verzinsung der Rückdeckungsversicherungsansprüche für das nächste Geschäftsjahr entspricht einer Höhe von zirka 2,54 %. Dieser Wert entspricht der aktuellen Verzinsung des Berichtsjahres. Die tatsächlichen Erträge aus Planvermögen betragen im Berichtsjahr 0,6 Mio € (im Vorjahr 0,5 Mio €).

Eine Sensitivitätsanalyse mit Variationen der Zinssätze um + / – 0,5 % bezüglich der Pensionsverpflichtung der Fraport AG, zeigt eine Erhöhung der Barwertverpflichtung um 2,0 Mio € (4,0 %) beziehungsweise eine um 1,8 Mio € geringere Verpflichtung (5,0 %) auf.

Auf der Grundlage einer tarifvertraglichen Vereinbarung (Altersvorsorge-TV-Kommunal – [ATV-K]) hat die Fraport AG ihre Arbeitnehmer zur Gewährung einer leistungsorientierten Betriebsrente bei der Zusatzversorgungskasse für Gemeinden und Gemeindeverbände in Wiesbaden (ZVK) pflichtversichert. Die Beträge werden im Rahmen eines Umlageverfahrens erhoben. Der Umlagesatz der ZVK Wiesbaden beläuft sich wie im Vorjahr auf 6,2 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts; hiervon übernimmt der Arbeitgeber 5,7 %, die Eigenbeteiligung der Arbeitnehmer beträgt 0,5 %. Daneben wird gemäß § 63 der ZVK-Satzung (ZVKS) vom Arbeitgeber ein steuerfreies Sanierungsgeld von 2,3 % vom zusatzversorgungspflichtigen Entgelt erhoben. Das Sanierungsgeld erhöhte sich ab Januar 2010 um 0,9 Prozentpunkte auf 2,3 %. Für einen Teil der Pflichtversicherten (in der Regel AT-Beschäftigte und leitende Angestellte) wird für das ZVK-pflichtige Entgelt, das über dem tariflich festgesetzten Grenzwert § 38 ATV-K liegt, eine zusätzliche Umlage von 9 % gezahlt. Die umlagepflichtigen Entgelte in 2010 betrugen insgesamt 430,9 Mio € (Vorjahr 437,0 Mio €).

Bei dem vorliegenden Plan handelt es sich um einen gemeinschaftlichen Plan mehrerer Arbeitgeber (IAS 19.7), da sich die beteiligten Gesellschaften sowohl das Risiko der Kapitalanlage als auch das biometrische Risiko teilen.

Die ZVK-Versorgung ist grundsätzlich als leistungsorientierter Versorgungsplan einzuordnen (IAS 19.27). Eine Bilanzierung als leistungsorientierter Plan erfordert nach IAS 19.29 jedoch genaue Angaben über den Anteil der Pensionsverpflichtungen der Gesellschaft an der Gesamtverpflichtung sowie den genauen Anteil am Gesamtvermögen der ZVK.

Sind nur unzureichende Informationen vorhanden und deckt eine Gesellschaft mit ihren Beiträgen auch die Risiken anderer Trägerunternehmen (IAS 19.32 b), ist eine Bilanzierung wie bei einem beitragsorientierten Plan vorzunehmen.

Aus diesem Grund hat die Fraport AG den vorliegenden Plan als beitragsorientierten Plan behandelt.

Im Geschäftsjahr wurden 22,7 Mio € (im Vorjahr 25,1 Mio €) als Beitrag für beitragsorientierte Pläne erfasst.

40_ Lang- und kurzfristige Ertragsteuerrückstellungen

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LANG- UND KURZFRISTIGE ERTRAGSTEUERRÜCKSTELLUNGEN
in Mio € bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2010 bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2009
Ertragsteuerrückstellungen 12,9 68,0 80,9 6,7 135,0 141,7

Die Veränderung der Steuerrückstellungen ist im Wesentlichen auf den Abschluss von der steuerlichen Außenprüfung bei der Fraport AG für die Jahre 1999 bis 2002 zurückzuführen.

41_ Lang- und kurzfristige sonstige Rückstellungen

In den nachfolgenden Übersichten ist die Entwicklung der lang- und kurzfristigen Rückstellungen erläutert.

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PERSONALRÜ CKSTELLUNGEN
in Mio € 1.1.2010 Verbrauch Auflösung Zugänge 31.12.2010
Personal 129,0 - 42,5 - 2,3 39,1 123,3
davon langfristig 62,1       48,4
davon kurzfristig 66,9       74,9

Personal betreffende Rückstellungen wurden zu einem großen Teil für die Regelungen der Altersteilzeit, des tariflichen Leistungs-Entgelts (ehemals LEA), weiterer Anreizsysteme für die Beschäftigten der Fraport AG, Überstundenguthaben und Resturlaubsansprüche sowie für erwartete Abfindungszahlungen gebildet.

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SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN
in Mio € 1.1.2010 Verbrauch Auflösung Zugänge Zinseffekt 31.12.2010
Umwelt 33,3 - 6,2 0,0 9,5 1,3 37,9
Übrige 206,5 - 54,2 - 24,2 58,8 1,9 188,8
Gesamt 239,8 - 60,4 - 24,2 68,3 3,2 226,7
davon langfristig 67,8         98,6
davon kurzfristig 172,0         128,1

Die Umweltrückstellungen sind im Wesentlichen für voraussichtliche Sanierungskosten für die Beseitigung von Verunreinigungen des Grundwassers auf dem Flughafen-Gelände in Frankfurt am Main sowie für Umweltbelastungen im Südbereich des Flughafens gebildet worden.

Die übrigen Rückstellungen enthalten in Höhe von 3,4 Mio € (Vorjahr 6,7 Mio €) die in 2003 bei der Fraport AG gebildete Rückstellung für die Refinanzierung des passiven Schallschutzprogramms.

Im Vorjahr wurden die für den Ausbau erforderlichen Rodungsarbeiten im Süden des Flughafens Frankfurt sowie im Bereich der Landebahn Nordwest abgeschlossen. Hieraus ergibt sich für die Fraport AG die Verpflichtung, ökologische Ausgleichsmaßnahmen durchzuführen. Diese sind in Höhe von 47,8 Mio € (Vorjahr 58,7 Mio €) enthalten.

Die im Vorjahr gebildete Rückstellung in Höhe von 29,8 Mio € für Grundstückserwerbe, die der Fraport AG im Geschäftsjahr 2009 per Besitzeinweisungsbeschluss des Regierungspräsidiums Darmstadt im Zusammenhang mit dem Ausbau zugegangen sind, wurde im laufenden Geschäftsjahr vollständig in Anspruch genommen.

Die übrigen Rückstellungen wurden wie im Vorjahr unter anderem für Rabatte und Rückerstattungen, Rechtsstreitigkeiten sowie Schadensfälle gebildet.

42_ Finanzinstrumente

Angaben zu Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten

Die folgenden Tabellen stellen die Buchwerte sowie die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2010 beziehungsweise 2009 dar:

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FINANZINSTRUMENTE ZUM 31.12.2010
    Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten Bewertung zum Fair Value
        Erfolgswirksame Bewertung
Bewertungskategorie nach IAS 39 Nominal- volumen Loans and Receivables Fair Value- Option Held for Trading
in Mio € Liquide Mittel Buchwert Fair Value Buchwert 1 Buchwert 1
Aktiva          
Zahlungsmittel 1.812,6        
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen   178,3 178,3    
Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögenswerte   207,8 207,8 20,4  
Andere Finanzanlagen          
Wertpapiere       0,9  
Sonstige Beteiligungen          
Ausleihungen an Beteiligungen   19,9 19,9    
Sonstige Ausleihungen   75,8 75,8    
Derivative finanzielle Vermögenswerte          
Hedging-Derivat          
Übrige Derivate          
Summe Aktiva 1.812,6 481,8 481,8 21,3 0,0
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FINANZINSTRUMENTE ZUM 31.12.2010      
  Bewertung zum Fair Value 31.12.2010
Bewertungskategorie nach IAS 39 Available for Sale Hedging- Derivat Summe Fair Value
in Mio € Buchwert 1 Buchwert 1  
Aktiva      
Zahlungsmittel     1.812,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen     178,3
Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögenswerte 47,9   255,7
Andere Finanzanlagen      
Wertpapiere 258,1   259,0
Sonstige Beteiligungen 39,9   39,9
Ausleihungen an Beteiligungen     19,9
Sonstige Ausleihungen     75,8
Derivative finanzielle Vermögenswerte      
Hedging-Derivat   0,8 0,8
Übrige Derivate     0,0
Summe Aktiva 345,9 0,8 2.642,0
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Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Fair Value- Option Held for Trading IAS- 17-Verbindlichkeit
Buchwert Fair Value Buchwert 1 Buchwert 1 Buchwert Fair Value
           

Passiva

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Verbindlichkeiten aus          
Lieferungen und Leistungen 334,6 336,3      
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 746,0 754,3      
Finanzschulden 4.408,4 4.310,2      
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing       63,7 68,4
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten          
Hedging-Derivat          
Übrige Derivate     22,6    
Summe Passiva 5.489,0 5.400,8 22,6 63,7 68,4
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  Hedging- Derivat Summe Fair Value
  Buchwert 1  
Passiva    
Verbindlichkeiten aus    
Lieferungen und Leistungen   336,3
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten   754,3
Finanzschulden   4.310,2
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing   68,4
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten    
Hedging-Derivat 122,4 122,4
Übrige Derivate   22,6
Summe Passiva 122,4 5.614,2

1 Der Buchwert entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente.

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FINANZINSTRUMENTE ZUM 31.12.2009
    Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten
Bewertungskategorie nach IAS 39 Nominalvolumen Loans and Receivables
in Mio € Liquide Mittel Buchwert Fair Value
Aktiva      
Zahlungsmittel 1.802,3    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen   158,4 158,4
Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögenswerte   67,5 67,5
Andere Finanzanlagen      
Wertpapiere      
Sonstige Beteiligungen      
Ausleihungen an Beteiligungen   3,8 3,8
Sonstige Ausleihungen   171,4 171,4
Derivative finanzielle Vermögenswerte      
Hedging-Derivat      
Übrige Derivate      
Summe Aktiva 1.802,3 401,1 401,1
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FINANZINSTRUMENTE ZUM 31.12.2009
  Bewertung zum Fair Value 31.12.2009
  Erfolgswirksame Bewertung      
Bewertungskategorie nach IAS 39 Fair Value- Option Held for Trading Available for Sale Hedging- Derivat Summe Fair Value
in Mio € Buchwert 1 Buchwert 1 Buchwert 1 Buchwert 1  
Aktiva          
Zahlungsmittel         1.802,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen         158,4
Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögenswerte 29,6   344,4   411,9
Andere Finanzanlagen          
Wertpapiere 20,5   239,1   259,6
Sonstige Beteiligungen     39,9   39,9
Ausleihungen an Beteiligungen         3,8
Sonstige Ausleihungen         171,4
Derivative finanzielle Vermögenswerte          
Hedging-Derivat       0,3 0,3
Übrige Derivate         0,0
Summe Aktiva 50,1 0,0 623,4 0,3 2.847,6
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  Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Fair Value- Option Held for Trading IAS-17-Verbindlichkeit
  Buchwert Fair Value Buchwert 1 Buchwert 1 Buchwert Fair Value
Passiva            
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 327,3 327,3        
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 761,9 748,4        
Finanzschulden 4.245,8 4.100,5        
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing         39,9 45,7
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten            
Hedging-Derivat            
Übrige Derivate       8,9    
Summe Passiva 5.335,0 5.176,2   8,9 39,9 45,7
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  Hedging- Derivat Summe Fair Value
  Buchwert 1  
Passiva    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   327,3
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten   748,4
Finanzschulden   4.100,5
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing   45,7
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten    
Hedging-Derivat 107,4 107,4
Übrige Derivate   8,9
Summe Passiva 107,4 5.338,2

1 Der Buchwert entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente.

Wegen der retrospektiven Anwendung des IFRIC 12 wurden die Finanzierungsleasingverbindlichkeiten sowie die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten des Vorjahres angepasst.

Aufgrund der kurzen Laufzeiten der Zahlungsmittel, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen finanziellen Forderungen und Vermögenswerten entsprechen die Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Die Bewertung der nicht-börsennotierten Wertpapiere erfolgt zu Marktdaten des Bewertungsstichtags unter Verwendung von zuverlässigen und spezialisierten Quellen und Datenanbietern. Es werden allgemein anerkannte Bewertungsmodelle (unter anderem Monte-Carlo-Simulation) zugrunde gelegt.

Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich im Wesentlichen um Zinssicherungsgeschäfte. Die beizulegenden Zeitwerte dieser Finanzinstrumente werden auf Basis abgezinster, zukünftiger erwarteter Cash Flows ermittelt, wobei laufzeitadäquate Marktzinssätze verwendet werden.

Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Finanzschulden werden die zukünftig erwarteten Zahlungsströme auf Basis der zum Stichtag gültigen Zinsstrukturkurve bestimmt und diskontiert. Den Zahlungsströmen wird die zum Abschlussstichtag marktgerechte und laufzeitadäquate Risikoprämie des jeweiligen Darlehensnehmers hinzugerechnet.

Die beizulegenden Zeitwerte der börsennotierten Wertpapiere entsprechen den Börsenkursen zum Abschlussstichtag.

Aufgrund fehlender aktiver Märkte sind keine Börsen- oder Marktwerte für Anteile an Personengesellschaften sowie an übrigen nicht börsennotierten Beteiligungen vorhanden. Es wurde angenommen, dass der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht, da eine zuverlässige Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts nicht möglich ist. Für diese Vermögenswerte liegt zum Bilanzstichtag keine Veräußerungsabsicht vor.

Die Buchwerte der sonstigen Ausleihungen und der Ausleihungen an Beteiligungen entsprechen jeweils dem beizulegenden Zeitwert. Ein Teil der sonstigen Ausleihungen unterliegt einer marktüblichen Verzinsung, so dass hier der Buchwert eine verlässliche Größe des beizulegenden Zeitwertes darstellt. Ein anderer Teil der sonstigen Ausleihungen ist mit dem Barwert zum Bilanzstichtag bilanziert. Hier wird ebenfalls angenommen, dass der Barwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Bei den übrigen Ausleihungen handelt es sich um im Berichtsjahr zugegangene festverzinsliche Schuldscheindarlehen mit einer Restlaufzeit von weniger als zwei Jahren sowie um festverzinsliche Schuldscheindarlehen mit einer Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten. Da sich der Marktzins seit Zugang der Schuldscheindarlehen nur unwesentlich verändert hat und aufgrund eines fehlenden aktiven Marktes keine Informationen zu Risikoprämien der jeweiligen Emittenten vorliegen, wurde der Buchwert als verlässlichste Größe für den beizulegenden Zeitwert herangezogen. Zum Bilanzstichtag besteht keine Veräußerungsabsicht.

Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden zum Barwert angesetzt, wobei zur Diskontierung der zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse der im Zugangszeitpunkt gültige fristenkongruente Zinssatz herangezogen wird. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts werden die jeweiligen Zahlungsmittelabflüsse mit dem fristenkongruenten Zinssatz zum Stichtag diskontiert. Die Buchwerte der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entsprechen den beizulegenden Zeitwerten.

Die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente werden den folgenden Bewertungsstufen der Hierarchie im Sinne des IFRS 7.27A zugeordnet:

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BEWERTUNGSSTUFEN IM SINNE DES IFRS 7.27A 2010
in Mio € 31.12.2010 Stufe 1 Börsenpreise Stufe 2 abgeleitete Preise Stufe 3 nicht ableitbare Preise
Aktiva        
Sonstige finanzielle Forderungen und finanzielle Vermögenswerte        
Available for Sale 47,9 47,9 0,0 0,0
Fair Value-Option 20,4 0,0 20,4 0,0
Andere Finanzanlagen        
Wertpapiere Available for Sale 258,1 258,1 0,0 0,0
Wertpapiere Fair Value-Option 0,9 0,0 0,9 0,0
Sonstige Beteiligungen 0,0 0,0 0,0 0,0
Derivate finanzielle Vermögenswerte        
Derivate ohne Hedge-Beziehung 0,0 0,0 0,0 0,0
Derivate mit Hedge-Beziehung 0,8 0,0 0,8 0,0
Summe Aktiva 328,1 306,0 22,1 0,0
Passiva        
Derivate finanzielle Verbindlichkeiten        
Derivate ohne Hedge-Beziehung 22,6 0,0 22,6 0,0
Derivate mit Hedge-Beziehung 122,4 0,0 122,4 0,0
Summe Passiva 145,0 0,0 145,0 0,0

Zum 31. Dezember 2009 wurden die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente den folgenden Bewertungsstufen der Hierarchie im Sinne des IFRS 7.27A zugeordnet:

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BEWERTUNGSSTUFEN IM SINNE DES IFRS 7.27A 2009
in Mio € 31.12.2009 Stufe 1 Börsenpreise Stufe 2 abgeleitete Preise Stufe 3 nicht ableitbare Preise
Aktiva        
Sonstige finanzielle Forderungen und finanzielle Vermögenswerte        
Available for Sale 344,4 344,4 0,0 0,0
Fair Value-Option 29,6 0,0 29,6 0,0
Andere Finanzanlagen        
Wertpapiere Available for Sale 239,1 239,1 0,0 0,0
Wertpapiere Fair Value-Option 20,5 0,0 20,5 0,0
Sonstige Beteiligungen 0,0 0,0 0,0 0,0
Derivate finanzielle Vermögenswerte        
Derivate ohne Hedge-Beziehung 0,0 0,0 0,0 0,0
Derivate mit Hedge-Beziehung 0,3 0,0 0,3 0,0
Summe Aktiva 633,9 583,5 50,4 0,0
Passiva        
Derivate finanzielle Verbindlichkeiten        
Derivate ohne Hedge-Beziehung 8,9 0,0 8,9 0,0
Derivate mit Hedge-Beziehung 107,4 0,0 107,4 0,0
Summe Passiva 116,3 0,0 116,3 0,0

Nettoergebnisse je Bewertungskategorie

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NETTOERGEBNISSE JE BEWERTUNGSKATEGORIE
in Mio € 2010 2009
Finanzielle Vermögenswerte    
Loans and Receivables - 3,9 4,3
Fair Value-Option 1,3 1,6
Held for Trading 0,0 0,0
Available for Sale 27,0 11,9
Finanzielle Verbindlichkeiten    
At Amortised Cost - 8,7 0,3
Held for Trading - 13,8 - 1,8

Das Nettoergebnis setzt sich aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, erfolgswirksam erfassten Wertminderungen und Wertaufholungen sowie aus Wechselkursänderungen und Abgangsgewinnen und -verlusten zusammen.

Zins- und Dividendenerträge der Kategorie „Fair Value-Option“ und „Available for Sale“ werden ebenfalls in die Ermittlung des Nettoergebnisses einbezogen. Die Zins- und Dividendenerträge der anderen Kategorien werden nicht im angegebenen Nettoergebnis berücksichtigt. Diese sind im Zinsergebnis enthalten.

Im Berichtsjahr wurden Gewinne aus der Marktbewertung von Finanzinstrumenten der Kategorie „Available for Sale“ in Höhe von 26,8 Mio € (Vorjahr: 10,4 Mio €) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Die Verluste aus den finanziellen Verbindlichkeiten der Kategorie „Held for Trading“ enthalten neben den erfassten Marktwertänderungen auch die Marktwerte von zwei Zinsswaps, für welche im Laufe des Geschäftsjahres das Hedge Accounting gemäß IAS 39 beendet wurde. Die im Eigenkapital erfassten negativen Marktwerte wurden zum Zeitpunkt der Beendigung in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Derivative Finanzinstrumente

Hinsichtlich ihrer Bilanzposten und geplanten Transaktionen unterliegt Fraport insbesondere Risiken aus der Veränderung von Zinssätzen und Währungskursen sowie von Rohstoffpreisen. Zins- und Währungsrisiken begegnet Fraport durch Bildung von natürlich geschlossenen Positionen, bei denen sich die Werte oder die Zahlungsströme originärer Finanzinstrumente zeitlich und betragsmäßig ausgleichen, beziehungsweise über die Absicherung des Geschäfts durch derivative Finanzinstrumente. Derivate werden nicht zu Handels- oder Spekulationszwecken genutzt.

Zinsrisiken resultieren insbesondere aus dem mit dem Kapazitätsausbau einhergehenden Kapitalbedarf sowie bestehenden variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten und Vermögenswerten. Im Rahmen der Zinsrisiko-Managementpolitik wurden und werden fortlaufend Zinsderivate abgeschlossen, um das Zinsänderungsrisiko aus variabel verzinsten Finanzinstrumenten zu begrenzen und damit Planungssicherheit zu gewährleisten sowie zur Optimierung von Kreditkonditionen.

Währungskursrisiken bestehen im Konzern vor allem in Umsätzen in Fremdwährungen die nicht durch währungskongruente Ausgaben in derselben Währung gedeckt sind. Daraus resultiert ein Cash Flow-Risiko zwischen den Umsätzen in Fremdwährung und der funktionalen Währung. Diesem wird durch den Abschluss von Devisentermingeschäften entgegengetreten.

Rohstoffpreisrisiken bestehen im Fraport-Konzern im Wesentlichen aus dem operativen Geschäft der Bodenverkehrsdienste. Preisänderungen, insbesondere beim Diesel, können nicht im Sinne einer natürlich geschlossenen Position an die Kunden weitergegeben werden. Daraus resultiert ein Cash Flow-Risiko, dem durch den Abschluss von Dieselswaps für zukünftig geplante Dieseleinkäufe entgegengetreten wird.

Zum Abschlussstichtag bestehen im Konzern 50 Zinsswaps sowie ein Zins- / Währungsswap. Ferner wurden zu fünf Zinsswaps Optionen verkauft, um die Finanzierungskosten zu optimieren. Der Wert der Optionen ist in dem Marktwert der Zinsswaps berücksichtigt. Des Weiteren bestehen 15 Devisentermingeschäfte sowie sieben Dieselswaps.

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DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE
  Nominalvolumen Marktwert Kreditrisiko
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009
Zinsswaps 1.475,2 1.447,9 - 144,4 - 114,7 0,0 0,0
Zins- / Währungsswap 15,0 0,0 - 0,1 0,0 0,0 0,0
Dieselswaps 12.000 mt1 19.690 mt 0,7 - 1,4 0,8 0,2
Devisentermingeschäfte 34,2 3,9 - 0,4 0,1 0,0 0,1

1 12.000 mt entsprechen 14,2 Mio Liter

Aus positiven Marktwerten von abgeschlossenen Derivaten resultiert ein Kreditrisiko (Kontrahentenrisiko). Die Summe aller positiven Marktwerte der Derivate entspricht auch gleichzeitig dem maximalen Ausfallrisiko aus diesen Geschäften. Gemäß Zins- und Währungsrisiko-Managementrichtlinie werden Derivate jedoch nur mit Banken erstklassiger Bonität abgeschlossen, sodass das Ausfall- beziehungsweise Kreditrisiko damit minimiert wird.

Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente werden wie folgt in der Bilanz ausgewiesen:

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MARKTWERTE DER DERIVATEN FINANZINSTRUMENTE
  Sonstige Vermögenswerte Sonstige Verbindlichkeiten
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009
Zinsswaps – Cash Flow Hedges 0,0 0,0 121,8 105,8
Zinsswaps – Trading 0,0 0,0 22,6 8,9
Zins- / Währungsswap 0,0 0,0 0,1 0,0
Dieselswaps 0,8 0,2 0,1 1,6
Devisentermingeschäfte – Cash Flow Hedges 0,0 0,1 0,4 0,0

43 der abgeschlossenen Zinsswaps sind bereits bestehenden variabel verzinslichen Verbindlichkeiten zugeordnet. Drei dieser Zinsswaps bestehen, um für zukünftige Perioden bereits bestehender variabel verzinslicher Verbindlichkeiten das Zinsniveau zu sichern und damit das Zinsänderungsrisiko aus diesen Positionen zu reduzieren (Forward-Swaps). Im Geschäftsjahr wurde ein Zins- / Währungsswap abgeschlossen. Dieser ist einem variabel verzinsten, in Fremdwährung denominierten Vermögenswert zugeordnet, um sowohl das Zinsänderungs- als auch das Währungsrisiko daraus zu begrenzen.

Insgesamt werden 43 Zinsswaps und Forward-Zinsswaps, der Zins- / Währungsswap, die Devisentermingeschäfte sowie die Dieselswaps nach den Regeln des IAS 39 als Cash Flow Hedges behandelt. Die Veränderungen der Marktwerte dieser Instrumente werden erfolgsneutral in einem Unterkonto des Eigenkapitals erfasst. Die Effektivität dieser Cash Flow Hedges ist gegeben und wird in regelmäßigen Abständen überprüft und dokumentiert. Sieben Zinsswaps werden als „Held for Trading“ klassifiziert. Sämtliche Wertänderungen, die sich aus dieser Klassifizierung ergeben, werden erfolgswirksam erfasst.

Die Zahlungen aus den Cash Flow Hedges werden in den folgenden Zeitspannen fällig. Zu diesen Zeitpunkten wird auch das jeweilige Grundgeschäft erfolgswirksam.

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ZINSSWAPS
Laufzeitbeginn Laufzeitende Nominalvolumen
in Mio €
Marktwert
in Mio €
2005 2014 60,0 - 3,5
2006 2016 70,0 - 6,0
2007 2017 60,0 - 6,0
2007 2019 215,2 - 22,1
2008 2018 115,0 - 10,2
2009 2015 45,0 - 4,3
2009 2016 100,0 - 8,5
2009 2017 25,0 - 2,6
2009 2019 220,0 - 23,2
2010 2013 15,0 - 0,1
2010 2015 85,0 - 8,7
2010 2017 100,0 - 11,3
2010 2020 85,0 - 10,5
2011 2015 70,0 - 4,8
Gesamt   1.265,2 - 121,8
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DEVISENTERMINGESCHÄFTE
Fälligkeit Nominalvolumen
in Mio €
Marktwert
in Mio €
2011 34,2 - 0,4
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DIESELSWAPS
Absicherungsjahr Absicherungsvolumen in mt Marktwert
in Mio €
2011 8.400 0,2
2012 3.600 0,5
Gesamt 12.000 0,7

Während des Geschäftsjahres wurden unrealisierte Verluste in Höhe von 21,1 Mio € (Vorjahr 23,0 Mio € Verluste) aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts im Eigenkapital erfasst. Aus dem Eigenkapital wurden 35,3 Mio € Verluste (Vorjahr 16,9 Mio € Verluste) in das Finanzergebnis und 0,5 Mio € Verluste (Vorjahr 1,6 Mio € Verluste) in das Betriebsergebnis transferiert. Des Weiteren wurden Ineffektivitäten aus den Diesel- und Zinsswaps in Höhe von 0,4 Mio € ertragswirksam erfasst (Vorjahr 1,1 Mio € Verluste).

ERLÄUTERUNGEN ZUR SEGMENT-BERICHTERSTATTUNG

43_ Erläuterungen zur Segment-Berichterstattung

Die Segment-Berichterstattung des Fraport-Konzerns nach IFRS 8 orientiert sich an der internen Berichterstattung an den Vostand.

Die Strategischen Geschäftsbereiche der Fraport AG in Frankfurt sind den Segmenten Aviation, Retail & Real Estate sowie Ground Handling eindeutig zugeordnet. Zudem umfassen die Segmente Beteiligungsunternehmen, die in die Geschäftsprozesse am Standort Frankfurt integriert sind. Bei der Fraport AG wurden zu Beginn des Geschäftsjahres die Flughafen-Klinik und die Flughafen-Feuerwachen dem Segment Aviation zugeordnet.

Dem Segment Aviation ist der Strategische Geschäftsbereich Flug- und Terminalbetrieb am Standort Frankfurt sowie der Flughafen-Ausbau zugeordnet. Ferner ist diesem Segment der Strategische Geschäftsbereich Airport Security Management zugeordnet, in welchem die Flughafen- und Luftsicherheit am Standort Frankfurt zusammengefasst ist.

Das Segment Retail & Real Estate besteht aus dem Strategischen Geschäftsbereich Handels- und Vermietungsmanagement, der die Geschäftsaktivitäten Retailing, Parkraum-Management sowie Vermietung und Vermarktung der Immobilien am Standort Frankfurt umfasst.

In dem Segment Ground Handling sind der Strategische Geschäftsbereich Bodenverkehrsdienste sowie die am Standort Frankfurt in diese Aktivitäten eingebundenen Beteiligungen gebündelt.

Das Segment External Activities & Services umfasst die internen Servicebereiche Immobilien Facilitymanagement sowie die Informations- und Kommunikationsdienstleistungen und deren Tochterunternehmen. Zudem werden die Beteiligungsgesellschaften, die nicht in die Prozesse am Standort Frankfurt integriert sind, und Beteiligungen, die ihre Geschäftstätigkeiten außerhalb des Standorts Frankfurt ausführen, in dem Segment abgebildet.

Bei der Fraport AG werden die Unternehmensdaten einerseits in marktorientierte Geschäfts- und Servicebereiche, andererseits in Zentralbereiche eingeteilt. Alle Geschäfts- und Servicebereiche werden eindeutig jeweils einem Segment zugeordnet. Für die Zentralbereiche erfolgt eine sachgerechte Schlüsselung.

Die Daten der Beteiligungsgesellschaften, die nicht in die Prozesse am Standort Frankfurt integriert sind, und Beteiligungen, die ihre Geschäftstätigkeit außerhalb des Standorts Frankfurt ausführen, werden in der Berichterstattung dem Segment External Activities & Services zugeordnet. Die Beteiligungsgesellschaften, die in die Prozesse am Standort Frankfurt integriert sind, werden entsprechend ihrer Geschäftstätigkeit dem jeweiligen Segment zugeordnet.

Die intersegmentären Erträge ergeben sich im Wesentlichen aus der Fraport AG-internen Weiterverrechnung der Mieten für Grundstücke, Gebäude und Flächen sowie Instandhaltungsleistungen und Energieversorgung. Die entsprechenden Vermögenswerte sind dem Segment Retail & Real Estate zugeordnet. Die Weiterverrechnung an die nutzenden Einheiten erfolgt auf Basis der angefallenen Kosten einschließlich kalkulatorischer Zinsen.

Weiterhin sind in den intersegmentären Erträgen solche Erträge ausgewiesen, die zwischen den einbezogenen Unternehmen unterschiedlicher Segmente erzielt wurden.

Die Geschäftswerte aus der Kapitalkonsolidierung und gegebenenfalls die entsprechenden Wertminderungen wurden anhand dieser Struktur eindeutig auf die Segmente verteilt.

Die Spalte Überleitung des Segmentvermögens beziehungsweise der Segmentschulden enthält die Ertragsteueransprüche beziehungsweise die Ertragsteuerverpflichtungen (einschließlich der latenten Steueransprüche / -verpflichtungen) des Konzerns.

Bei den zusätzlichen Angaben „Informationen über geografische Gebiete“ erfolgt die Einteilung nach den derzeit hauptsächlichen Einsatzgebieten Deutschland, übriges Europa, Asien und übrige Welt. Die unter Asien ausgewiesenen Werte betreffen hauptsächlich die Türkei und die Volksrepublik China.

Die unter „übrige Welt“ ausgewiesenen Werte betreffen im Wesentlichen die USA und Peru.

Im Berichtsjahr haben sich bei den regelmäßig durchgeführten Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 keine Wertminderungen auf das Sachanlagevermögen ergeben. Im Vorjahr wurden Wertminderungen im Segment Ground Handling in Höhe von 20,0 Mio € vorgenommen.

Im Segmentvermögen Retail & Real Estate sind Vorratsimmobilien in Höhe von 63,8 Mio € (im Vorjahr 41,9 Mio €) enthalten.

Aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRIC 12 (siehe Anhang Tz. 4) sowie Umstrukturierungsmaßnahmen bei der Fraport AG, die hauptsächlich die Flughafen-Klinik und die Flughafen-Feuerwachen betrafen, wurden die Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen durch die Anwendung des IFRIC 12 wirken sich ausschließlich im Segment External Activities & Services aus. Durch die Umstrukturierungsmaßnahmen bei der Fraport AG ergeben sich Verschiebungen bei den Vorjahreswerten in allen vier Segmenten.

Die Effekte der Anpassungen auf Umsatzerlöse, EBITDA, EBIT und Vermögen der Vorjahreszahlen sind in der folgenden Tabelle dargestellt.

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ANPASSUNGEN AUF SEGMENT-EBENE 2009
in Mio €   Aviation Retail & Real Estate Ground Handling
Umsatzerlöse 2009 neu 2009 berichtet Veränderung davon IFRIC 12 685,1 683,7 1,4 0,0 362,4 362,9 - 0,5 0,0 619,9 620,8 - 0,9 0,0
EBITDA 2009 neu 2009 berichtet Veränderung davon IFRIC 12 117,3 115,8 1,5 0,0 282,9 279,9 3,0 0,0 14,1 15,7 - 1,6 0,0
EBIT 2009 neu 2009 berichtet Veränderung davon IFRIC 12 41,2 40,1 1,1 0,0 225,0 221,7 3,3 0,0 - 40,1 - 38,5 - 1,6 0,0
Segementvermögen 2009 neu 2009 berichtet Veränderung davon IFRIC 12 3.998,1 3.986,6 11,5 0,0 2.299,8 2.314,5 - 14,7 0,0 737,6 736,9 0,7 0,0
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ANPASSUNGEN AUF SEGMENT-EBENE 2009
in Mio €   External Activities & Services Überleitung Konzern
Umsatzerlöse 2009 neu 2009 berichtet Veränderung davon IFRIC 12 342,9 305,2 37,7 37,7   2.010,3 1.972,6 37,7 37,7
EBITDA 2009 neu 2009 berichtet Veränderung davon IFRIC 12 155,4 141,5 13,9 16,8   569,7 552,9 16,8 16,8
EBIT 2009 neu 2009 berichtet Veränderung davon IFRIC 12 74,8 67,1 7,7 10,5   300,9 290,4 10,5 10,5
Segementvermögen 2009 neu 2009 berichtet Veränderung davon IFRIC 12 1.732,5 1.533,9 198,6 196,1 97,2 85,1 12,1 12,1 8.865,2 8.657,0 208,2 208,2

Im Geschäftsjahr 2010 wurden mit einem Kunden Umsatzerlöse in Höhe von 671,8 Mio € in allen vier Segmenten erzielt. Weitere Erläuterungen zur Segment-Berichterstattung sind im Lagebericht enthalten.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

44_ Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit von 567,5 Mio € (im Vorjahr 426,5 Mio €) resultiert mit 738,1 Mio € (im Vorjahr 565,6 Mio €) aus dem betrieblichen Bereich. Demgegenüber stehen Mittelabflüsse in Höhe von 101,5 Mio € (im Vorjahr 35,4 Mio €) aus dem finanziellen Bereich sowie 69,1 Mio € (im Vorjahr 103,7 Mio €) für Ertragsteuern.

Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit war insgesamt um 141,0 Mio € höher als im Vorjahr. Ursächlich hierfür war insbesondere das wesentlich höhere Konzern-Ergebnis. Der geringere Anstieg der Forderungen und die Zunahme der Verbindlichkeiten haben zusätzlich den Mittelzufluss im betrieblichen Bereich erhöht. Hohe Zinszahlungen wirkten sich gegenläufig auf den Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit aus.

Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag im Berichtszeitraum mit 481,9 Mio € deutlich unter dem Vorjahreswert (3.406,5 Mio €).

Die maßgeblichen Investitionen in Sachanlagen wurden wieder am Flughafen Frankfurt im Rahmen des Ausbauprogramms und der Erweiterungsprojekte getätigt. Im Vorjahr wurde hier zusätzlich die Teilzahlung an die Celanese AG / Ticona GmbH in Höhe von 322,1 Mio € ausgewiesen.

Durch die Abgänge von lang- und kurzfristigen Finanzanlagen sind Erlöse von insgesamt 484,0 Mio € zugeflossen. Die frei gewordenen Mittel wurden mit 200,9 Mio € in neue Finanzanlagen investiert.

Der Erwerb von konsolidierten Gemeinschaftsunternehmen betrifft den Kauf von weiteren Anteilen an der Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH (im Vorjahr an dem Terminal-Betreiberkonsortium am Flughafen in Antalya). Der Verkauf von konsolidierten Tochterunternehmen in 2009 betrifft den Flughafen Hahn.

Die höhere Veränderung der Zahlungsmittel in 2009 resultiert aus der vorgenommen Umschichtung der Mittel in Termingelder mit einer Restlaufzeit von mehr als drei Monaten.

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ANGABEN ZU KONSOLIDIERUNGSKREISÄNDERUNGEN
in Mio € 2010 1
Zahlungsmittel 0,3
Vorräte 7,8
Übrige kurzfristige Vermögenswerte 0,5
Langfristige Schulden und Rückstellungen - 2,3
Kurzfristige Schulden - 5,2
Gewinn aus dem Erwerb - 1,1
Kaufpreis gesamt 0,0
Abzüglich erworbener Zahlungsmittel - 0,3
Mittelzufluss aus Erwerb von konsolidierten Gemeinschaftsunternehmen 0,3

1 Bezogen auf die zusätzlich an der Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH erworbenen Anteile von 8,33 %

Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit

Der hohe Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit im Vorjahr von 1.929,4 Mio € resultierte vor allem aus der Emission von Anleihen sowie aus Tranchenzahlungen von Krediten mit der Europäischen Investitionsbank und der LTH-Bank für Infrastruktur. Die Veränderung der kurzfristigen Schulden betraf in 2009 insbesondere die Tilgung der laufenden Termingelder.

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ÜBERLEITUNG DES ZAHLUNGSMITTELBESTANDS
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009
Finanzmittel in der Kapitalflussrechnung 99,1 73,9
Termingelder mit einer Restlaufzeit von mehr als 3 Monaten 1.601,1 1.698,4
Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung 112,4 30,0
Zahlungsmittelbestand in der Bilanz 1.812,6 1.802,3

SONSTIGE ANGABEN

45_ Haftungsverhältnisse

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HAFTUNGSVERHÄLTNISSE
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009
Bürgschaften 4,7 5,2
Gewährleistungsverträge 206,0 210,5
davon Vertragserfüllungsgarantien 160,4 145,9
Sonstige 51,6 40,3
Gesamt 262,3 256,0

In den Vertragserfüllungsgarantien ist eine gesamtschuldnerische Haftung gegenüber der Airport Authority Hong Kong im Zusammenhang mit dem Beteiligungsprojekt Tradeport Hong Kong Ltd. in Höhe von 29,9 Mio € (40,0 Mio USD) enthalten, für die eine Rückgriffsforderung auf die übrigen Garantiegeber in Höhe von 14,2 Mio € (19,0 Mio USD) besteht.

Zwischen der GMR Holdings Private Ltd., der Fraport AG und der ICICI Bank Ltd. wurde eine Vertragserfüllungsgarantie im Zusammenhang mit der Modernisierung, dem Ausbau und dem Betrieb des Flughafens in Delhi in Höhe von 50,2 Mio € (3.000 Mio INR) abgeschlossen, die jedoch eine Rückhaftung auf die Fraport AG ausschließt. Sollte allerdings der Vertragspartner GMR Holdings Private Ltd. seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen, ist es – aufgrund der Tatsache, dass die Fraport AG Vertragspartei ist – nicht ausgeschlossen, dass die Fraport AG in Anspruch genommen werden kann.

Im Zusammenhang mit dem Betrieb der Flughäfen in Varna und Burgas hat die Fraport AG für ihre in 2006 gegründete Tochtergesellschaft Fraport Twin Star Airport Management AD eine Vertragserfüllungsgarantie in Höhe von 9,0 Mio € übernommen.

Die bestehende Vertragserfüllungsgarantie im Zusammenhang mit dem Konzessionsvertrag für den Betrieb des Flughafens in Lima (Peru) beträgt zum Bilanzstichtag 8,8 Mio € (11,8 Mio USD).

Im Zusammenhang mit dem Terminal-Betrieb am Flughafen Antalya hat die Fraport AG für die Beteiligung an der Antalya Betriebsgesellschaft eine Vertragserfüllungsgarantie in Höhe von 35,7 Mio € übernommen.

Die übrigen Gewährleistungsverträge beinhalten im Wesentlichen von der Fraport AG übernommene Garantien im Zusammenhang mit den Finanzierungsvereinbarungen der Antalya Betriebsgesellschaft. Für den Fraport-Konzern sind hierdurch Haftungsverhältnisse in Höhe von 29,5 Mio € entstanden.

Die Fraport AG haftet für Mietzahlungen der Lufthansa Cargo Aktiengesellschaft an die Tectum 26. Vermögensverwaltungs GmbH im Falle der Ausübung eines Sonderkündigungsrechts der Lufthansa Cargo Aktiengesellschaft in Höhe von 13,5 Mio €.

46_ Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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BESTELLOBLIGO
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009
Bestellungen für Investitionen in Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien / Sonstiges 843,4 780,4
Bestellungen für Energiebezug 89,7 97,0
Gesamt 933,1 877,4
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OPERATING LEASES
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009 angepasst
Miet- und Leasingverträge    
bis zu einem Jahr 13,9 12,3
länger als ein und bis zu fünf Jahren 12,4 12,7
länger als fünf Jahre 27,2 27,6
Gesamt 53,5 52,6

Die abgeschlossenen Miet- und Leasingverträge sind von ihrem wirtschaftlichen Inhalt her im Wesentlichen als Operating-Lease-Verträge zu qualifizieren, so dass der Leasinggegenstand dem Leasinggeber zuzurechnen ist.

Bei den abgeschlossenen Miet- und Leasingverträgen handelt es sich um Gebäudemietverträge sowie um Leasing von Anlagen und Geräten. Die Leasingverträge für die Anlagen und Geräte enden grundsätzlich 2011. Die Gebäudemietverträge sind grundsätzlich kurzfristig kündbar.

Aufgrund der retrospektiven Anpassung des IFRIC 12, wurden die Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen zum 31. Dezember 2009 um insgesamt 408,8 Mio € vermindert. Dieser Betrag stellt die zukünftigen Mindestkonzessionszahlungen dar, welche rückwirkend passiviert wurden.

Sonstige Verpflichtungen

Aus den abgeschlossenen Konzessionsverträgen im Zusammenhang mit dem Betrieb der Flughäfen Varna und Burgas (Laufzeit bis 2041) sowie Lima, Peru, (Mindestlaufzeit bis 2031) sind umsatzabhängige Konzessionsabgaben sowie weitere, betragsmäßig nicht festgelegte Investitionsverpflichtungen in Flughafen-Infrastruktur vereinbart (siehe Anhang Tz. 51).

Zum Bilanzstichtag bestehen weitere finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 265,9 Mio €. Diese beinhalten im Wesentlichen eine Kreditzusage an die Northern Capital Gateway LLC zur Finanzierung der Entwicklung und Modernisierung des Flughafens Pulkovo in St. Petersburg in Höhe von 142,5 Mio € sowie eine Kapitaleinzahlungsverpflichtung zur Finanzierung der Investitionen am indischen Flughafen Delhi Indira Gandhi International Airport. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil ist die Verpflichtung aus einem langfristigen Liefervertrag für den Bezug von Wärme.

47_ Stock Options

Fraport-Management-Stock-Options-Plan 2005

Um den Anforderungen an die Ausgestaltung der variablen Vergütung von Führungskräften Rechnung zu tragen, hatten der Aufsichtsrat und der Vorstand im Geschäftsjahr 2005 beschlossen, der Hauptversammlung der Fraport AG ein neues Aktienoptionsprogramm („Fraport-Management-Stock-Options-Plan 2005“ oder „MSOP 2005“) vorzuschlagen.

Auf der Grundlage dieses Vorschlags hat die Hauptversammlung der Fraport AG am 1. Juni 2005 die Eckpunkte des MSOP 2005 sowie die zur Unterlegung des Plans erforderlichen Kapitalmaßnahmen beschlossen. Insgesamt konnte für alle Berechtigten während des Fraport-MSOP 2005 höchstens ein Gesamtvolumen von 1.515.000 Aktienoptionen bis zum 31. August 2009 ausgegeben werden.

Die Aktienoptionen konnten den Bezugsberechtigten einmal jährlich in bis zu fünf jährlichen Tranchen gewährt werden. Voraussetzung für die Teilnahme am MSOP 2005 war die Eigeninvestition in Aktien durch die berechtigten Mitarbeiter (Sperrdepot).

Die Bezugsrechte können gemäß dem genannten Beschluss grundsätzlich entweder durch Ausgabe von Aktien aus dem bedingten Kapital, aus eigenen Aktien sowie durch Barausgleich bedient werden.

Die Bezugsrechte für das MSOP 2005 können erstmals nach Ablauf einer Wartezeit von drei Jahren innerhalb eines Zeitraums von weiteren zwei Jahren ausgeübt werden.

Die Aktienoptionen des MSOP 2005 können nur ausgeübt werden, wenn der Schlusskurs der Fraport-Aktie an dem Handelstag, der dem Tag der Ausübung unmittelbar vorausgeht („Bemessungstag“), den ursprünglichen Ausübungspreis um mindestens 20 % übersteigt.

Anders als der vorherige Plan enthält der neue Plan unter anderem nicht nur eine absolute, sondern auch eine an die Entwicklung eines bestimmten Aktienkorbs gekoppelte relative Ausübungshürde. Außerdem ist der für den Bezugsberechtigten aus der Ausübung der Aktienoptionen resultierende Gewinn der Höhe nach begrenzt. Dabei dürfen je Aktienoption 150 % des ursprünglichen Ausübungspreises nicht überschritten werden.

Die Voraussetzungen zur Ausübung der 1. Tranche des MSOP 2005 waren im Geschäftsjahr 2008 erstmalig erfüllt. Da aufgrund der Ausübungshürde Ausübungen bis zum Ende des Ausübungszeitraums nicht möglich waren, sind im Geschäftsjahr 2010 132.700 Optionen dieser Tranche verfallen. Weitere 3.800 Optionen sind durch die Beendigung von Beschäftigungsverhältnissen verfallen.

Für die 2. Tranche des MSOP 2005 endete die Sperrfrist am 18. April 2009. Allerdings waren, ebenfalls aufgrund der Ausübungshürde, die Voraussetzungen zur Ausübung nicht erfüllt. Da insgesamt bereits 68.100 Optionen verfallen sind, bestehen noch 148.300 Optionen, die rund 68,5 % der ursprünglich ausgegebenen Optionen entsprechen.

Für die 3. Tranche des MSOP 2005 endete die Sperrfrist am 17. April 2010. Allerdings waren, wie auch schon bei den anderen beiden Tranchen, aufgrund der Ausübungshürde, die Voraussetzungen zur Ausübung nicht erfüllt. Da insgesamt bereits 32.800 Optionen verfallen sind, bestehen noch 187.150 Optionen, die rund 85,1 % der ursprünglich ausgegebenen Optionen entsprechen.

In 2010 wurden keine weiteren Optionen durch die Fraport AG mehr ausgegeben.

Weitere Erläuterungen zum bedingten Kapital siehe Tz. 33.

Entwicklung der ausgegebenen Bezugsrechte:

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ENTWICKLUNG DER AUSGEGEBENEN BEZUGSRECHTE
  Gesamt-Anzahl gewichteter Durchschnittsausübungspreis
in €
davon an Vorstand davon an Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen davon an Führungskräfte der Fraport AG
Bestand ausgegebener Bezugsrechte am 1.1.2010 963.200 46,34 268.000 126.450 568.750
Verfallen in 2010 - 187.600 44,11 - 90.000 - 14.800 - 82.800
Bestand ausgegebener Bezugsrechte am 31.12.2010 775.600 45,90 178.000 111.650 485.950

Da der Ausübungszeitraum der 1. Tranche 2005 in 2010 geendet ist, sind die noch nicht ausgeübten 132.700 Bezugsrechte verfallen. Davon betreffen 50.000 Stück den Vorstand, 74.200 Stück Führungskräfte und 8.500 Bezugsrechte die Mitglieder der Geschäftsführung von verbundenen Unternehmen. Weiterhin sind 54.900 Optionen der Tranchen 2005 bis 2007 aufgrund der Beendigung der Beschäftigungsverhältnisse verfallen.

Hinsichtlich der ausstehenden Optionen sind bis zum Jahresabschluss für keine der Optionen die Voraussetzungen zur Ausübung erfüllt. Wäre die absolute Ausübungshürde mindestens erreicht, könnten aus der 2. Tranche des MSOP 2005 148.300 Optionen und aus der 3. Tranche des MSOP 2005 187.150 Optionen ausgeübt werden. Der gewichtete Durchschnittsaktienkurs des Geschäftsjahres belief sich auf 40,45 € (Vorjahr 31,35 €). Die wesentlichen Rahmenbedingungen der in den Jahren 2005 bis 2009 ausgegebenen Tranchen sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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RAHMENBEDINGUNGEN DER MSOP-TRANCHEN
  Ausgabezeitpunkt Ende Sperrfrist Ende Ausübungszeitraum Ausübungshürde
in €
Ausübungspreis
in €
Beizulegender Zeitwert 2
in €
Tranche 2005 6. Juni 2005 6. Juni 2008 25. März 2010 39,49 32,911 10,96
Tranche 2006 18. April 2006 18. April 2009 26. März 2011 75,60 63,001 19,27
Tranche 2007 17. April 2007 17. April 2010 24. März 2012 66,12 55,101 18,42
Tranche 2008 3. Juni 2008 3. Juni 2011 3. Juni 2013 54,30 45,251 13,40
Tranche 2009 10. April 2009 10. April 2012 28. März 2014 30,20 25,171 8,55

1 Ursprünglicher Ausübungspreis zum Ausgabezeitpunkt, vorbehaltlich einer Adjustierung durch das relative Erfolgsziel
2 Zum Ausgabezeitpunkt

Aus dem MSOP 2005 ist im Berichtsjahr Personalaufwand in Höhe von 2,0 Mio € (Vorjahr 2,6 Mio €) angefallen. Dieser Betrag wurde in der Kapitalrücklage erfasst.

Die erfolgswirksame Bewertung der Aktienoptionen basiert auf dem Fair Value je Option einer Tranche. Zur Ermittlung des Fair Values kommt eine Monte-Carlo-Simulation zum Einsatz. Dabei wird eine Simulation der lognormalverteilten Prozesse für den Kurs der Fraport-Aktie und den Kurs des MSOP-Baskets durchgeführt, um entsprechend den Erfolgszielen die Performance der Fraport-Aktie gegenüber dem Vergleichsindex und die Steigerung des Schlusskurses der Fraport-Aktie um mindestens 20 % gegenüber dem ursprünglichen Ausübungspreis abzubilden.

Die Berechnung der Out- oder Under-Performance der Fraport-Aktie gegenüber dem Index erfolgt auf Total Shareholder Return Basis, das heißt auf Grundlage der jeweiligen Kursentwicklung unter Berücksichtigung von Bardividenden, Bezugsrechten, Kapitalanpassung und anderen Sonderrechten. Außerdem wird in der Monte-Carlo-Simulation die Möglichkeit der vorzeitigen Ausübung unter Berücksichtigung der Blocked Periods und das sogenannte frühzeitige Ausübungsverfahren der Berechtigten berücksichtigt.

Der Fair-Value aller im Geschäftsjahr 2010 zu bewertenden Optionen wurde aufgrund folgender Annahmen berechnet.

Zinssatz

Zum Bewertungszeitpunkt wurde mit einem kontinuierlichen Zero-Zinssatz gerechnet. Die Zinssätze wurden aus Zinsstrukturen für Bundesanleihen mit einer Laufzeit von ein bis zehn Jahren berechnet.

Dividenden

In der Monte-Carlo-Simulation wird mit diskreten Dividenden gerechnet. Für zukünftige Dividendenzahlungen werden als Berechnungsbasis die öffentlich verfügbaren Schätzungen von insgesamt zehn Banken verwendet. Aus diesen Schätzungen werden arithmetische Mittel für die Dividenden ermittelt.

Volatilitäten und Korrelation

Im Sinne einer objektivierbaren Vorgehensweise werden als Volatilitäten und Korrelationen die historischen Volatilitäten und historischen Korrelationen herangezogen. Die Ermittlung erfolgt auf Basis von täglichen XETRA-Schlusskursen für die Fraport-Aktie und täglichen Kursen für den Index MSOP Basket. Die Kurshistorie des Index wurde mit der jeweils aktuellen Gewichtung des Index per Grant Date unter Verwendung historischer Schlusskurse der Indexbestandteile berechnet.

Als Zeitfenster für die Ermittlung der Volatilitäten und Korrelationen wird die Restlaufzeit der Optionen zugrunde gelegt.

Die Fair Value zum Ausgabezeitpunkt ergeben sich wie folgt:

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FAIR VALUE DER MSO P-TRANCHEN
  Ausgabezeitpunkt Fair Value
in €
Schlusskurs
in €
Tranche 2005 6. Juni 2005 10,96 33,00
Tranche 2006 18. April 2006 19,27 58,15
Tranche 2007 17. April 2007 18,42 55,92
Tranche 2008 10. April 13,40 43,40
Tranche 2009 3. Juni 2008 2009 8,55 27,93

Für die Berechnung zum jeweiligen Ausgabezeitpunkt wurden folgende Volatilitäten und Korrelationen verwendet:

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VOLATILITÄTEN UND KORRELATIONEN
  Ausgabezeitpunkt Volatilität Fraport Volatilität MSOP-Basket Korrelation Fraport / MSOP-Basket
Tranche 2005 6. Juni 2005 34,04 % 22,55 % 0,2880
Tranche 2006 18. April 2006 32,34 % 20,78 % 0,2925
Tranche 2007 17. April 2007 29,69 % 21,18 % 0,3095
Tranche 2008 3. Juni 2008 27,69 % 15,03 % 0,4215
Tranche 2009 10. April 2009 33,75 % 20,38 % 0,5382

Für die Bewertung der 1. Tranche MSOP 2005 erfolgte die Berechnung zum Ausgabezeitpunkt mit einem kontinuierlichen Zero-Zinssatz von 2,57 %. Als Dividenden-Schätzungen wurden für 2006 0,86 € und für 2007 0,94 € zugrunde gelegt.

Für die Bewertung der 2. Tranche MSOP 2005 erfolgte die Berechnung zum Ausgabezeitpunkt mit einem kontinuierlichen Zero-Zinssatz von 3,65 %. Die Dividenden-Schätzungen betrugen für 2007 1,00 € und für 2008 1,10 €.

Für die Bewertung der 3. Tranche MSOP 2005 erfolgte die Berechnung zum Ausgabezeitpunkt mit einem kontinuierlichen Zero-Zinssatz von 4,06 %. Die Dividenden-Schätzungen betrugen für 2008 1,16 € und für 2009 1,17 €.

Für die Bewertung der 4. Tranche MSOP 2005 erfolgte die Berechnung zum Ausgabezeitpunkt mit einem kontinuierlichen Zero-Zinssatz von 4,25 %. Die Dividenden-Schätzungen betrugen für 2009 1,14 € und für 2010 1,15 €.

Für die Bewertung der 5. Tranche MSOP 2005 erfolgte die Berechnung zum Ausgabezeitpunkt mit einem kontinuierlichen Zero-Zinssatz von 2,51 %. Die Dividenden-Schätzungen betrugen für 2010 1,15 € und für 2011 1,18 €.

Für die folgenden Jahre wurde eine Steigerung um 0,01 € pro Jahr angenommen.

48_ Long-Term Incentive Programm

Mit Wirkung vom 1. Januar 2010 wurde das Long-Term Incentive Programm (LTIP) für den Vorstand und Führungskräfte eingeführt, welches das bisherige MSOP 2005 ersetzt.

In Abhängigkeit von bestimmten Erfolgszielen wird jährlich eine bestimmte Stückzahl an virtuellen Aktien (sogenannte Performance-Shares) zugeteilt. Die Zielerreichung wird über vier Jahre ermittelt (Performance-Zeitraum), die Auszahlung erfolgt in bar unmittelbar am Ende des Performance-Zeitraums von vier Jahren.

Die Anzahl der tatsächlich zugeteilten virtuellen Aktien hängt vom Grad der Zielerreichung zweier Erfolgsziele ab:

Earnings per Share (EPS) (Zielgewichtung 70 %)
Dieses interne Erfolgsziel wird im Vergleich des tatsächlich erreichten durchschnittlichen EPS im Performance-Zeitraum und dem gewichteten durchschnittlichen Plan-EPS zum Zeitpunkt der Auslobung ermittelt.

Rang Total Shareholder Return MDAX (TSR) (Zielgewichtung 30 %)
Mit dem TSR wird die Entwicklung von Aktien über einen bestimmten Zeitraum, unter Berücksichtigung der angefallenen Dividenden und Kursentwicklung, bemessen. Es handelt sich somit um ein marktabhängiges Erfolgsziel.

Die Höhe der Ist-Tranche ist auf 150 % der Ziel-Tranche (ausgelobte virtuelle Aktien) begrenzt.

Im Geschäftsjahr 2010 wurden 94.435 virtuelle Aktien ausgegeben. Zum 31. Dezember 2010 wird eine Rückstellung für das LTIP in Höhe von 1,3 Mio € ausgewiesen.

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ENTWICKLUNG DER AUSGEGEBENEN VIRTUELLEN AKTIEN
Tranche Ausgegeben davon Vorstand davon Führungskräfte der Fraport AG davon Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen davon verfallen Fair Value 31.12.2010
Geschäftsjahr 2010 94.435 29.550 49.910 14.975 0 53,83
Bestand ausgegebener virtueller Aktien am 31.12.2010 94.435 29.550 49.910 14.975 0  

Rahmenbedingungen der virtuellen Aktien

Die virtuellen Aktien der Tranche 2010 wurden am 1. Januar 2010 ausgegeben. Die Laufzeit beträgt vier Jahre bis zum 31. Dezember 2013.

Die Höhe der Auszahlung je virtuelle Aktie entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Schlusskurse der Fraport-Aktie im XETRA-Handel an den ersten 30 Börsenhandelstagen, die unmittelbar auf den letzten Tag des Performance-Zeitraums folgen.

Der Anspruch auf die LTIP-Zahlung entsteht mit der Billigung des Konzern-Abschlusses für das letzte Geschäftsjahr des Performance-Zeitraums durch den Aufsichtsrat. Die Zahlung erfolgt dann binnen eines Monats.

Die Bewertung der virtuellen Aktien erfolgt auf Basis des Fair Values je Aktie einer Tranche. Für die Ermittlung des Fair Values kommt eine Monte-Carlo-Simulation zum Einsatz. Dabei wird eine Simulation der lognormalverteilten Prozesse für den Kurs der Fraport-Aktie durchgeführt, um entsprechend den Erfolgszielen die relevante Zahlung zu bestimmen.

Die Berechnung des Fair Values der im Geschäftsjahr 2010 zu bewertenden virtuellen Aktien erfolgte auf Basis der folgenden Annahmen:

Zum jeweiligen Bewertungszeitpunkt wurde mit einem kontinuierlichen Zero-Zinssatz gerechnet. Die Zinssätze wurden aus Zinsstrukturen für Bundesanleihen mit einer Laufzeit von ein bis zehn Jahren berechnet.

Für zukünftige Dividendenzahlungen werden als Berechnungsbasis die öffentlich verfügbaren Schätzungen von insgesamt zehn Banken verwendet. Aus diesen Schätzungen werden arithmetische Mittel für die Dividenden ermittelt.

Für die Berechnung wird die historische Volatilität herangezogen. Die Ermittlung erfolgt auf Basis von täglichen XETRA-Schlusskursen für die Fraport AG.

Als Zeitfenster für die Ermittlung der Volatilität wird die Restlaufzeit des LTIP zugrunde gelegt.

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VOLATILITÄTEN UND KORRELATIONEN (LTI P)
Tranche Earnings per Share Rang Total Sharehol- der Return MDAX Zinssatz Ende Zeitraum Börsenkurs Zinssatz Auszah- lungs- zeitpunkt
2010 116,85 % 25,0 1,26 % 1,31 %
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VOLATILITÄTEN UND KORRELATIONEN (LTI P)
Tranche Dividende 2011 Dividende 2012 Dividende 2013 Volatilität Fraport
2010 1,15 1,18 1,23 39,59 %

49_ Risikomanagement

Fraport ist Marktpreisrisiken durch Veränderungen von Währungskursen, Zinssätzen und anderen Preisen ausgesetzt. Der Konzern unterliegt darüber hinaus Kreditrisiken. Ferner bestehen Liquiditätsrisiken, die im Zusammenhang mit den Kredit- und Marktpreisrisiken stehen oder mit einer Verschlechterung des operativen Geschäfts beziehungsweise mit Störungen an den Finanzmärkten einhergehen. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Hierzu werden je nach Einschätzung des Risikos ausgewählte Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden jedoch nur die Risiken besichert, die Auswirkungen auf den Cash Flow des Konzerns haben. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich als Sicherungsinstrumente genutzt, das heißt für Handels- oder andere Zwecke kommen sie nicht zum Einsatz. Ohne deren Verwendung wäre der Konzern höheren finanziellen Risiken ausgesetzt.

Die Berichterstattung an den Vorstand in Bezug auf die aktualisierten Risikopositionen erfolgt im Rahmen des Risikofrüherkennungs-Systems einmal pro Quartal. Zusätzlich erfolgt eine aktualisierte Berichterstattung für alle wesentlichen Finanzrisikopositionen im monatlichen Finanzbericht an den Gesamtvorstand sowie im monatlichen, zwischen dem Treasury, Finanzrisikocontrolling und dem Finanzvorstand stattfindenden Treasury Committee Meeting (TCM).

Fraport hat intern Richtlinien erlassen, welche die Prozesse des Risikocontrollings zum Gegenstand haben sowie den Einsatz von Finanzinstrumenten regeln und dabei eine eindeutige Funktionstrennung hinsichtlich der operativen Finanzaktivitäten, deren Abwicklung und Buchführung sowie des Controllings der Finanzinstrumente beinhalten. Die Leitlinien, die den Risikomanagement-Prozessen zugrunde liegen, zielen auf eine geeignete Limitierung und Kontrolle der Risiken sowie deren Überwachung ab. Die Leitlinien sowie die Systeme werden regelmäßig überprüft und an aktuelle Markt- und Produktentwicklungen angepasst.

Kreditrisiko

Aus dem operativen Geschäft sowie aus bestimmten Finanzpositionen resultiert für Fraport ein Ausfallrisiko. Den aus den Finanzpositionen entstehenden Kreditausfallrisiken wird durch eine breite Diversifizierung der Kontrahenten und regelmäßige Überprüfung von deren Bonität entgegengesteuert. Es entspricht der Risikopolitik des Unternehmens, dass Anlagen bei Kontrahenten mit einem externen Rating von A- (S & P / Fitch) / A 3 (Moody's) oder besser gehalten werden oder einer Einlagensicherungseinrichtung unterliegen.

Das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag wird im Wesentlichen durch die Buchwerte der in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerte wiedergegeben (siehe Anhang Tz. 27 für das Kreditrisiko der Finanzinstrumente der Kategorie „Fair Value-Option“). Das Kreditrisiko aus den Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögens besteht in der Höhe der Fremdkapitalinstrumente. Zum Bilanzstichtag gliedern sich die Wertpapiere wie folgt:

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AUFGLIEDERUNG DER FINANZINSTRUMENTE
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009
Eigenkapitalinstrumente 84,0 57,7
Fremdkapitalinstrumente 459,1 771,1

Die Wertpapiere, die Fremdkapitalinstrumente darstellen, weisen folgende langfristigen Emittentenratings auf:

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EMITTENTENRATING FREMDKAPITALINSTRUMENTE
in Mio € 31.12.2010
AAA 44,0
AA+ 42,8
AA 36,8
AA- 109,1
A+ 60,9
A 70,5
A- 70,0
BBB+ 25,0
Gesamt 459,1

Im Vorjahr wiesen die Wertpapiere folgende Emittentenratings (Moody's) auf:

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EMITTENTENRATING FREMDKAPITALINSTRUMENTE (VORJAHR)
in Mio € 31.12.2009
Aaa 22,8
Aa1 135,0
Aa2 142,6
Aa3 172,5
A1 89,9
A2 54,8
A3 6,3
AAA (Fitch) 36,2
A – (Fitch) 30,0
AA (S&P) 15,1
BBB+ (S&P) 25,0
N / A 40,9
Gesamt 771,1

Das Kreditrisiko aus den liquiden Mitteln besteht ausschließlich gegenüber Banken. Hier werden kurzfristige Geldanlagen unterhalten. Die Banken, bei denen liquide Mittel unterhalten werden, haben folgende kurzfristige Emittentenratings:

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EMITTENTENRATING LIQUIDE MITTEL
in Mio € 31.12.2010
A-1 815,5
A-2 825,4
A-3 1,2
P-1 5,5
P-2 130,1
P-3 2,9
N / A 32,0
Gesamt 1.812,6

Im Vorjahr stellten sich die Emittentenratings (Moody's) der Banken, bei denen liquide Mittel unterhalten werden, wie folgt dar:

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EMITTENTENRATING LIQUIDE MITTEL (VORJAHR)
in Mio € 31.12.2009
P-1 1.752,6
P-2 32,4
P-3 1,1
A-3 (S&P) 1,2
N / A 15,0
Gesamt 1.802,3

Liquiditätsrisiko

Fraport generiert finanzielle Mittel vorwiegend durch das operative Geschäft und externe Finanzierungen. Die Mittel dienen vorrangig zur Finanzierung von Investitionen im Sachanlagevermögen.

Der operative Cash Flow, die vorhandenen liquiden Mittel (diese umfassen Zahlungsmittel sowie kurzfristig liquidierbare Wertpapiere und andere Finanzinstrumente) sowie kurz- und langfristige Kreditlinien und -zusagen geben eine ausreichende Flexibilität, um die Liquidität des Fraport-Konzerns sicherzustellen.

Aufgrund der Diversifizierung sowohl der Finanzierungsquellen als auch der liquiden Mittel und finanziellen Anlagen besteht kein Konzentrationsrisiko im Bereich der Liquidität.

Das operative Liquiditäts-Management umfasst einen Cash Concentration-Prozess, durch den eine tägliche Zusammenführung von liquiden Mitteln des überwiegenden Teils der deutschen Gesellschaften erfolgt. Dadurch können Liquiditätsüberschüsse und -anforderungen entsprechend den Bedürfnissen einzelner Gesellschaften optimal gesteuert werden. In das kurz- und mittelfristige Liquiditäts-Management werden die Fälligkeiten finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten sowie Schätzungen des operativen Cash Flows einbezogen.

Die folgende Fälligkeitsübersicht zeigt, wie die Cash Flows der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2010 die Liquiditätssituation des Konzerns beeinflussen.

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LIQUIDITÄTSPROFIL ZUM 31.12.2010
    2011 2012
in Mio € Summe Zins Tilgung Zins Tilgung
Originäre Finanzinstrumente          
Finanzschulden 5.750,41 143,4 118,2 151,7 34,5
Finanzierungsleasing 82,0 3,5 8,6 2,9 9,2
Konzessionsverbindlichkeit 1.370,2 17,9 55,2 21,3 46,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 345,6 1,3 273,8 1,0 33,3
Kreditzusagen 142,8   66,1   29,8
Derivative Finanzinstrumente          
Zinsswaps 155,3 45,3   39,7  
Dieselswaps 0,3   0,3    
Devisentermingeschäfte          
Zahlungseingang 34,3   34,3    
Zahlungsausgang 34,1   34,1    
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LIQUIDITÄTSPROFIL ZUM 31.12.2010
  2013 – 2017 2018 – 2022 2023 ff.
in Mio € Zins Tilgung Zins Tilgung Zins Tilgung
Originäre Finanzinstrumente            
Finanzschulden 786,9 2.120,5 222,5 1.961,0 61,7 150,0
Finanzierungsleasing 7,5 30,6 2,6 9,6 1,8 5,7
Konzessionsverbindlichkeit 149,9 194,2 204,4 146,4 266,5 267,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4,2 12,0 3,0 8,0 1,4 7,6
Kreditzusagen   46,9        
Derivative Finanzinstrumente            
Zinsswaps 67,9   2,4      
Dieselswaps            
Devisentermingeschäfte            
Zahlungseingang            
Zahlungsausgang            

1 Summe aus Zins und Tilgung

Angepasst um Effekte aus der rückwirkenden Anwendung des IFRIC 12, hat sich das Liquiditätsprofil zum 31. Dezember 2009 wie folgt dargestellt:

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LIQUIDITÄTSPROFIL ZUM 31.12.2009
    2010 2011
in Mio € Summe Zins Tilgung Zins Tilgung
Originäre Finanzinstrumente          
Finanzschulden 5.345,71 125,8 90,1 126,4 52,5
Finanzierungsleasing 53,2 2,3 5,2 1,9 5,3
Konzessionsverbindlichkeit 1.398,8 16,9 49,9 20,3 46,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 341,2 0,0 218,8 1,2 80,8
Kreditzusagen 8,0   8,0    
Derivative Finanzinstrumente          
Zinsswaps 362,7 38,0   46,3  
Dieselswaps 2,5   1,1   1,2
Devisentermingeschäfte          
Zahlungseingang 3,7   3,7    
Zahlungsausgang 3,9   3,9    
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LIQUIDITÄTSPROFIL ZUM 31.12.2009
  2012 – 2016 2017 – 2021 2022 ff.
in Mio € Zins Tilgung Zins Tilgung Zins Tilgung
Originäre Finanzinstrumente            
Finanzschulden 558,9 1.601,6 244,3 2.295,7 73,4 177,0
Finanzierungsleasing 4,8 21,3 2,1 2,0 2,2 6,1
Konzessionsverbindlichkeit 145,2 193,3 200,3 144,4 302,6 279,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1,4 10,9 3,1 7,7 8,2 9,1
Kreditzusagen            
Derivative Finanzinstrumente            
Zinsswaps 208,1   66,9   3,4  
Dieselswaps   0,2        
Devisentermingeschäfte            
Zahlungseingang            
Zahlungsausgang            

1 Summe aus Zins und Tilgung

In die Ermittlung der undiskontierten Zahlungen wurden alle Finanzinstrumente einbezogen, für die zum Abschlussstichtag vertragliche Vereinbarungen abgeschlossen sind. Sofern der Vertragspartner eine Zahlung zu verschiedenen Zeitpunkten abrufen kann, ist der früheste Fälligkeitstermin berücksichtigt. Für die Ermittlung der Zinszahlungen für variabel verzinste originäre Finanzverbindlichkeiten sowie die Nettozahlungen der derivativen Finanzinstrumente wurden die jeweiligen aus der Zinskurve zum Bilanzstichtag abgeleiteten Forward-Zinssätze verwendet. Für die Zahlungen im Zusammenhang mit den Dieselswaps und Devisentermingeschäften wurden die jeweiligen Referenzpreisfixings am Bilanzstichtag verwendet.

Für Finanzschulden ausländischer Konzern-Gesellschaften mit einem Nominalvolumen in Höhe von 436,4 Mio €, resultierend aus eigenständigen Projektfinanzierungen ohne Rückhaftung durch die Fraport AG, bestehen vertraglich vereinbarte Kreditklauseln nach denen bestimmte Schuldendeckungsquoten sowie Kennzahlen hinsichtlich Verschuldungsgrad und Kreditlaufzeiten einzuhalten sind. Die Nichteinhaltung der vereinbarten Kreditklauseln kann zu Ausschüttungsrestriktionen beziehungsweise zur vorzeitigen Fälligstellung der Finanzierungen führen. Des Weiteren bestehen für spezielle zweckgebundene beziehungsweise projektbezogene Fördermittel-Darlehen der Fraport AG in Höhe von 980,0 Mio €, ausgereicht von öffentlich-rechtlichen Förderbanken, vertraglich vereinbarte Kreditklauseln hinsichtlich Änderungen in der Gesellschafterstruktur und der Beherrschung der Gesellschaft. Sofern sich diese nachweislich auf die Kreditfähigkeit der Fraport AG auswirken, haben die Darlehensgeber das Recht, die Darlehen vorzeitig fällig zu stellen.

Anzeichen dafür, dass die vereinbarten, wesentlichen Kreditbedingungen nicht eingehalten werden, sind derzeit nicht absehbar.

Währungsrisiko

Aus der internationalen Ausrichtung des Fraport-Konzerns folgt, dass das operative Geschäft sowie die berichteten Finanzergebnisse und die Zahlungsströme Risiken aus Wechselkursschwankungen ausgesetzt sind. Aktiv gesteuert werden ausschließlich die Transaktionsrisiken, die Auswirkungen auf den Cash Flow haben. Diese bestehen im Wesentlichen zwischen Euro (EUR) und Türkischer Neuer Lira (TRY) sowie zwischen US-Dollar (USD) und peruanischem Nuevo Sol (PEN). Primär entstehen Transaktionsrisiken im operativen Geschäft, wenn den Einzahlungen aus Umsatzerlösen keine währungskongruenten Auszahlungen gegenüberstehen. Um die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen im operativen Geschäft zu reduzieren, wird das Transaktionsrisiko fortlaufend bewertet und zum Teil durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten abgesichert. Der Abschluss der Finanzinstrumente obliegt den Konzern-Gesellschaften und erfolgt in Abstimmung mit der Treasury-Abteilung der Fraport AG. Im Wesentlichen erfolgt die Absicherung durch den Einsatz von Devisentermingeschäften.

Die Bewertung der Transaktionsrisiken erfolgt durch Sensitivitätsanalysen. Die den Analysen zugrunde liegenden Berechnungskurse resultieren aus dem Mittelwert des jeweiligen Währungskurses im Betrachtungszeitraum abzüglich beziehungsweise zuzüglich einer Standardabweichung. Werden diese Annahmen unterstellt, hätten sich im Berichtsjahr folgende Auswirkungen auf das Periodenergebnis ergeben:

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WÄHRUNGSSENSITIVITÄT
  31.12.2010 31.12.2009
Risiko
in Mio €
Gewinn Verlust Gewinn Verlust
EUR / TRY 0,40 0,43 0,00 0,00
USD / PEN 0,45 0,46 1,88 2,04
EUR / SAR 0,22 0,22 0,25 0,25
USD / TRY 0,00 0,00 0,33 0,36

Darüber hinaus resultieren im Konzern Effekte aus der Währungsumrechnung von Fremdwährungsvermögenswerten oder -verbindlichkeiten in Euro beziehungsweise aus der Konsolidierung von Konzern-Gesellschaften, die nicht in Euro bilanzieren. Diesem translatorischen Risiko wird soweit wie möglich durch das Prinzip des Natural Hedge begegnet.

Zinsänderungsrisiko

Der Fraport-Konzern unterliegt Zinsänderungsrisiken aus einer Vielzahl von originären und derivativen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie aus zukünftig geplanten Kapitalaufnahmen.

Im Zusammenhang mit den im Bestand befindlichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wird grundsätzlich das Ziel einer fristenkongruenten Refinanzierung verfolgt. Steuerungsrelevant ist das Zinsänderungsrisiko innerhalb der nächsten zwölf Monate. Dazu wird dieses quartalsweise gemessen und an den Zins- und Währungsausschuss berichtet. Zur Ermittlung des Risikos werden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisteile sowie auf das Eigenkapital dar. Als Zinsänderung wird die maximale historische Leitzinsschwankung für die jeweilige Währung und für den entsprechenden Zeitraum zugrunde gelegt beziehungsweise die maximale historische Schwankung des 10-Jahre-Swapssatzes. Hierbei wird die absolute Abweichung betrachtet.

Zur Begrenzung der Zinsänderungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente wie Zinsswaps und Swaptions eingesetzt.

Den Sensitivitätsanalysen liegen folgende Annahmen zugrunde:

Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis oder Eigenkapital aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Die Sensitivitätsanalyse für diese Finanzinstrumente geht von einer Parallelverschiebung der Zinskurve um 169 Basispunkte in einem Zeitraum von zwölf Monaten aus.

Aus allen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung resultieren keine Auswirkungen auf das Periodenergebnis oder das Eigenkapital des Fraport-Konzerns.

Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit variabler Verzinsung, die nicht als Grundgeschäfte im Rahmen eines Cash Flow Hedges gegen Zinsänderungsrisiken designiert sind, wirken sich auf das Zinsergebnis aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten ein. Betrachtet wird die jeweilige Netto-Finanzposition je Währung. Als Zinssatzsensitivitäten liegen folgende Annahmen zugrunde: EUR: 3,25 Prozentpunkte; USD: 4,75 Prozentpunkte; TRY: 10,25 Prozentpunkte; Schweizer Franken (CHF): 2,50 Prozentpunkte; PEN: 6,70 Prozentpunkte; Saudi Riyal (SAR): 4,50 Prozentpunkte; Kanadischer Dollar (CAD): 3,75 Prozentpunkte; Bulgarischer Lew (BGN): 5,22 Prozentpunkte. Die einzelnen Sensitivitäten werden anschließend zu einer ergebnisbezogenen Sensitivität in Euro aggregiert.

Marktzinssatzänderungen von Finanzinstrumenten, die als Sicherungsinstrumente im Rahmen eines Cash Flow Hedges zur Absicherung zinsbedingter Zahlungsschwankungen designiert wurden, haben Auswirkungen auf das Eigenkapital und werden daher bei den eigenkapitalbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Als maximale Schwankungsbreite wird von einer Parallelverschiebung der Zinskurve um 169 Basispunkte in einem Zeitraum von zwölf Monaten ausgegangen.

Marktzinssatzänderungen von Zinsderivaten, die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, haben Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis und werden daher bei den ergebnisbezogenen Sensitivitäten berücksichtigt. Als maximale Schwankungsbreite wird von einer Parallelverschiebung der Zinskurve um 169 Basispunkte in einem Zeitraum von zwölf Monaten ausgegangen.

Ausgehend von den Beständen und der Struktur der Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2010 und unter den getroffenen Annahmen resultiert bei einem Marktzinsanstieg (-senkung) eine ergebnisbezogene Sensitivität von 28,9 Mio € (Vorjahr 17,7 Mio €). Das heißt, das Finanzergebnis hätte sich hypothetisch um 28,9 Mio € verbessert (verschlechtert). Diese hypothetische Ergebnisauswirkung ergäbe sich aus den potenziellen Effekten aus Zinsderivaten in Höhe von 23,2 Mio € (Vorjahr 9,7 Mio €) sowie einem verbesserten (verschlechterten) Zinsergebnis aus originären variabel verzinsten Netto-Finanzpositionen von 5,7 Mio € (Vorjahr 8,0 Mio €).

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ZINSSENSITIVITÄT
in Mio € 31.12.2010 31.12.2009
Zinssensitivität 28,9 17,7
davon aus derivativen Finanzinstrumenten 23,2 9,7
davon aus originären Finanzinstrumenten 5,7 8,0

Die eigenkapitalbezogene Sensitivität beträgt 116,4 Mio € (Vorjahr 149,7 Mio €). Unter Verwendung der getroffenen Annahmen wäre bei einem Zinsanstieg (Zinssenkung) das Eigenkapital entsprechend um 116,4 Mio € höher (niedriger).

Sonstige Preisrisiken

Des Weiteren hat der Fraport-Konzern Finanzanlagen sowie Dieselswaps im Bestand, die sonstigen Preisrisiken unterliegen. Als Risikovariablen spielen unter anderem Aktienkurse, Commodity-Preise sowie diverse Indizes eine Rolle. Eine Veränderung dieser Risikovariablen führt zunächst lediglich zu einer Veränderung des Marktwerts der Finanzinstrumente und hat keinen Einfluss auf den Cash Flow. Zur Quantifizierung der sonstigen Preisrisiken werden ebenfalls Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Die den Analysen zugrunde liegenden Berechnungskurse resultieren aus dem Mittelwert der Bewertungen im Betrachtungszeitraum abzüglich beziehungsweise zuzüglich einer Standardabweichung.

Ausgehend von den Beständen in der Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2010 und den getroffenen Annahmen resultiert eine ergebnisbezogene Sensitivität von 0,3 Mio €. Das heißt, das Finanzergebnis hätte sich aus einer veränderten Marktbewertung der Finanzinstrumente hypothetisch um diesen Betrag verbessert oder verschlechtert (Vorjahr 0,6 Mio €).

Die eigenkapitalbezogene Sensitivität beträgt 7,3 Mio €. Unter Verwendung der getroffenen Annahmen hätte sich durch eine veränderte Marktbewertung der Finanzanlagen und Dieselswaps das Eigenkapital entsprechend um 7,3 Mio € erhöht oder vermindert (Vorjahr 11,0 Mio €).

Kapital-Management

Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapital-Management liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung sowie einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts. Als kapitalmarktorientiertes Unternehmen mit einem hohen anstehenden Investitionsbedarf überwacht das Unternehmen die Entwicklung der Finanzverschuldung anhand von Kennzahlen, die das EBITDA ins Verhältnis zur Netto-Finanzverschuldung (Net Debt) beziehungsweise zum Zinsaufwand (Interest Expense) setzen. Solange die dargestellten Bandbreiten eingehalten werden, besteht aus heutiger Sicht des Unternehmens ein ausreichender Zugang zu Fremdkapitalquellen zu vertretbaren Kosten.

Die Bestandteile der Steuerungskennzahlen sind wie folgt definiert:

NET DEBT (NETTO-FINANZVERSCHULDUNG) =

kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

+ langfristige Finanzverbindlichkeiten

– liquide Mittel

– kurzfristig liquidierbare Positionen der „anderen Finanzanlagen“und „sonstigen Forderungen und finanziellen Vermögenswerte“

EBITDA =

Betriebliches Ergebnis + Abschreibungen

INTEREST EXPENSE (ZINSAUFWAND) =

Zinsaufwand

Die Kennzahlen haben sich im Betrachtungszeitraum wie folgt entwickelt:

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VERSCHULDUNGSKENNZAHLEN
Kennzahlen Korridor 31.12.2010 31.12.2009
Net Debt / EBITDA max. 4 – 6 x 2,9 2,9
EBITDA / Interest Expense min. 3 – 4 x 3,9 3,3

50_ Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

Nach IAS 24 (Related Party Disclosures) müssen Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen, die den Fraport-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidierte Unternehmen in den Konzern-Abschluss der Fraport AG einbezogen werden. Beherrschung wird definiert als die Möglichkeit, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Dies wird angenommen wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der Fraport AG hält oder kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen diese Möglichkeit besitzt.

Aufgrund der Beteiligungen des Landes Hessen und der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH und des zwischen diesen Gesellschaftern bestehenden Konsortialvertrags, ist die Fraport AG ein von diesen Gesellschaftern beherrschtes Unternehmen.

Die Fraport AG unterhält zahlreiche Geschäftsbeziehungen zum Land Hessen und der Stadt Frankfurt sowie deren Mehrheitsbeteiligungen. Zu den nahestehenden Unternehmen und Behörden mit wesentlichen Geschäftsbeziehungen zählen die Mainova AG und die Messe Frankfurt Venue GmbH & Co. KG.

Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit assoziierten Unternehmen sowie Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der Fraport AG ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen.

Alle Transaktionen zwischen den nahestehenden Unternehmen sind zu marktüblichen Bedingungen, wie unter fremden Dritten, abgeschlossen worden. Den an die Behörden erbrachten Leistungen liegen grundsätzlich Selbstkostenpreise zugrunde. Diese Grundlagen werden einer Preisprüfung durch die Behörden des Bundes unterzogen.

Der Umfang der Geschäftsbeziehungen ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

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BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN
    Mehrheitsanteilseigner      
in Mio €   Land Hessen Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH Gemeinschafts-
unternehmen
Assoziierte Unternehmen Unternehmen, die von Mehrheits-
anteilseignern beherrscht werden
Umsatzerlöse 2010 2009 1,4 2,1 0,2 0,2 5,1 2,8 10,2 3,7 10,7 7,6
Bezogene Lieferungen und Leistungen 2010 2009 2,7 1,5 10,8 7,4 6,4 5,7 16,1 27,5 80,4 68,3
Zinsen 2010 2009 - 1,3 0,1 – – 0,1 – 0,7 – – –
Forderungen 2010 2009 0,4 0,5 – – 0,9 0,1 23,2 0,8 0,1 0,1
Verbindlichkeiten 2010 2009 – 0,1 – – 2,2 3,3 1,4 4,6 32,3 14,3

Den Führungskräften der Ebene eins (Geschäftsbereichsleiter) wurden insgesamt Bezüge von 1.275 Tsd € (im Vorjahr 1.259 Tsd €) gewährt.

Zu Beziehungen zu Vorständen und Aufsichtsratsmitgliedern siehe Anhang Tz. 54, 55 und 56.

51_ Betriebsgenehmigung und Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen

Folgenden Gesellschaften im Fraport-Konzern wurden Dienstleistungslizenzen oder ähnliche Genehmigungen erteilt, die der Öffentlichkeit Zugang zu wichtigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen gewähren:

Fraport AG

Der Hessische Minister für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr hat am 20. Dezember 1957 im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Verkehr gemäß § 7 des Luftverkehrsgesetzes in der Fassung vom 21. August 1936 die Genehmigung zum Betrieb des Verkehrsflughafens Frankfurt am Main erteilt, für die eine einmalige Gebühr erhoben worden ist. Die Genehmigung ist zeitlich nicht beschränkt.

Dem Recht zum Betrieb des Flughafens stehen verschiedene, in der Genehmigung festgeschriebene Verpflichtungen gegenüber. Hiernach hat die Fraport AG unter anderem den Flughafen jederzeit in betriebssicherem Zustand zu erhalten, die für die Überwachung der Luftfahrt erforderlichen Einrichtungen und Zeichen zur Regelung des Luftverkehrs auf dem Flughafen bereitzustellen und zu unterhalten sowie einen den besonderen Betriebsverhältnissen Rechnung tragenden Feuer- und Brandschutz sicherzustellen. Mit Nachtrag vom 16. Juli 1999 wurden die 1971 erstmals vorgenommenen und zwischenzeitlich fortgeschriebenen Einschränkungen des Nachtluftverkehrs als Nachtrag zur Flughafen-Genehmigung weiter verschärft und Betriebsbeschränkungen von Kapitel 2 – Luftfahrzeugen außerhalb der Nachtzeit für die Zivilluftfahrt am Flughafen Frankfurt Main vorgenommen. Die Betriebsgenehmigung wurde ab 2001 mit weiteren Bescheiden, zuletzt vom 6. Oktober 2010 dahingehend weiter eingeschränkt und konkretisiert, dass der Fraport AG Maßnahmen zum aktiven und passiven Schallschutz auferlegt wurden.

Mit Planfeststellungsbeschluss vom 18. Dezember 2007 wurde der Ausbau des Flughafens Frankfurt am Main mit dem Bau der Landebahn Nordwest als zentraler Maßnahme zugelassen. Weitere Einschränkungen des Nachtluftverkehrs und Betriebsbeschränkungen gelten ab dem Winterflugplan 2009 / 2010 sowie dem Zeitpunkt der kapazitätswirksamen Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest.

Die Gesellschaft erhebt von den Fluggesellschaften, die den Flughafen Frankfurt am Main anfliegen, sogenannte „Verkehrs-Entgelte“ für die Bereitstellung der Verkehrsinfrastruktur. Diese Verkehrs-Entgelte teilen sich auf in genehmigungspflichtige Flughafen-Entgelte und nicht genehmigungspflichtige übrige Entgelte.

Die gemäß § 43a Abs. 1 Luftverkehrszulassungsverordnung (LuftVZO) genehmigungspflichtigen Flughafen-Entgelte sind zu unterscheiden in Lande- und Start-Entgelte – inklusive Lärmkomponente und Emissions-Entgelt, Abstell-Entgelte, Passagier- und Sicherheits-Entgelte. Die Höhe der Entgelte ist in einer diesbezüglichen Entgeltordnung geregelt.
Die in 2010 geltende und vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL) genehmigten Entgeltordnung wurde am 6. Mai 2010 in den Nachrichten für Luftfahrer (NfL) veröffentlicht und zum 1. Juli 2010 sowie 1. Oktober 2010 in Kraft gesetzt. Die Flughafen-Entgelte machten im Berichtsjahr 32,4 % der Umsatzerlöse der Fraport AG aus.
Die Fraport AG und Vertreter der Fluggesellschaften haben sich im Dezember 2009 über die Entwicklung der Flughafen-Entgelte der Jahre 2010 und 2011 am Frankfurter Flughafen geeinigt. Die Entgelte erhöhten sich zum 1. Juli 2010 um 4 % und zum 1. Oktober 2010 um 3 %. Zum 1. April 2011 beträgt die Erhöhung weitere 3 % und ein halbes Jahr später zum 1. Oktober 2011 2,5 %. Darüber hinaus wurde am 19. Februar 2010 eine Einigung über die Flughafen-Entgelte der Jahre 2012 bis 2015 erzielt. Basierend auf der derzeit erwarteten Verkehrsentwicklung am Flughafen Frankfurt sieht der Vertrag für die Jahre 2012 bis 2015 eine jährliche Anpassung der Entgelte um jeweils 2,9 % vor. Bei Über- oder Unterschreiten der geplanten Passagierentwicklung sieht der Vertrag eine Bonus- beziehungsweise Malusregelung vor.

Die nicht genehmigungspflichtigen übrigen Entgelte sind in Entgelte für zentrale Bodenverkehrsdienst-Infrastruktureinrichtungen und Bodenverkehrsdienstentgelte zu unterscheiden. Der Bereich der Bodenverkehrsdienste auf dem Vorfeld wurde aufgrund EU-rechtlicher Vorgaben zum 1. November 1999 (faktische Öffnung 15. April 2000) in der Form für den Wettbewerb geöffnet, dass neben der Fraport AG ein weiterer Drittabfertiger zugelassen wurde. Die Leistungen im Bereich der Zentralen Bodenverkehrsdienst-Infrastruktureinrichtungen sind weiterhin vom Wettbewerb ausgeschlossen (Monopolbereich) und in der Verrechnung an die Airlines vollständig von den Leistungen der Bodenverkehrsdienste abgegrenzt. Von den Umsatzerlösen der Fraport AG in 2010 entfielen auf die Bodenverkehrsdienste 18,9 % und auf Infrastrukturentgelte 13,0 %.

Über die Verkehrsentgelte hinaus erzielt die Fraport AG im Wesentlichen Umsatzerlöse aus Umsatzabgaben, der Vermietung und Parkierung sowie Sicherheitsleistungen. Diese – keinen Genehmigungsauflagen unterliegenden – Einnahmen umfassten im Berichtsjahr 35,7 % der gesamten Umsatzerlöse der Fraport AG.

Fraport IC Ictas Antalya Airport Terminal Investment and Management Inc. (Konzessionsnehmer)

Im April 2007 erhielt das Konsortium, an dem die Fraport AG beteiligt ist, den Zuschlag, die Terminals am Flughafen Antalya für 17 Jahre zu betreiben. Der Konzessionsvertrag wurde am 22. Mai 2007 mit der Türkischen Flughafen-Behörde (DHMI – Konzessionsgeber) unterzeichnet. Seit dem 14. September 2007 managen die Fraport AG und die IC Yatirim Holding A. S. gemeinsam das bisher von der Fraport AG geführte internationale Terminal 1 sowie das Domestic- und CIP-Terminal. Am 23. September 2009 übernahm das Fraport-Konsortium zusätzlich auch das bisher von IC Holding und Celebi Holding betriebene zweite internationale Fluggastgebäude. Die Konzession zum Betrieb aller drei Terminals und das Recht zur Nutzung aller im Konzessionsvertrag aufgeführten Vermögenswerte läuft bis zum Jahresende 2024.

Der Konzessionsnehmer ist dazu verpflichtet, Terminal-Dienstleistungen in Übereinstimmung mit den internationalen Standards sowie den im Konzessionsvertrag geregelten Verfahren und Prinzipien zu erbringen. Im Hinblick auf die zur Nutzung überlassene Infrastruktur ist er verpflichtet, Instandhaltungen und Kapazitätserweiterungen (sofern erforderlich) durchzuführen. Verteilt über die Dauer der Konzessionslaufzeit zahlt der Konzessionsnehmer darüber hinaus eine Konzessionsabgabe in Höhe von netto 2,01 Mrd €.

Als Gegenleistung erhält der Konzessionsnehmer ein Nutzungsrecht an der bestehenden und neu erstellten Terminal-Infrastruktur zum Betrieb des Flughafens und das Recht zur Erwirtschaftung von Umsätzen aus Passagierentgelten von den Airlines und sonstigen Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Terminal-Betrieb. Die Passagierentgelte werden durch den Konzessionsgeber reguliert.

Am Ende der Konzessionslaufzeit hat der Konzessionsnehmer sämtliche im Konzessionsvertrag spezifizierten Vermögenswerte in einem ordnungsgemäßen und betriebsbereiten Zustand an den Konzessionsgeber zurückzuführen.

Entsprechend dem Konzessionsvertrag hat der Konzessionsnehmer zu Beginn der Konzessionslaufzeit eine Gewährleistungsgarantie in Höhe von 142,8 Mio € zugunsten des Konzessionsgebers hinterlegt. Diese Garantie wurde durch eine Türkische Bank begeben, teilweise besichert durch Unternehmensgarantien der Anteilseigner. Der von der Fraport AG durch eine Unternehmensgarantie gegenüber der Bank besicherte Anteil beträgt 35,7 Mio €.

Fraport Twin Star Airport Management AD

Am 10. September 2006 haben Fraport Twin Star Airport Management AD (Konzessionsnehmer) und die Republik Bulgarien (Konzessionsgeber), vertreten durch den Transportminister, einen Konzessionsvertrag über den Betrieb und das Management der bulgarischen Schwarzmeerflughäfen Varna und Burgas geschlossen.

Der Konzessionsvertrag verpflichtet den Konzessionsnehmer zur Erbringung diverser Flughafen-Dienstleistungen sowie der Verbesserung der Services in Übereinstimmung mit internationalen Standards, nationalen Gesetzen und den Regelungen des Konzessionsvertrags. Darüber hinaus bestehen Investitionsverpflichtungen für den Ausbau und die kapazitätsorientierte Erweiterung der Flughäfen Varna und Burgas in Höhe von 362,0 Mio € sowie Instandhaltungsverpflichtungen für die zur Nutzung überlassenen Vermögenswerte. Des Weiteren zahlt der Konzessionsnehmer eine jährliche Konzessionsabgabe in Höhe von 19,2 % der Gesamtumsätze, mindestens 19,2 % auf 57 Mio BGN (29,1 Mio €) adjustiert um die Entwicklung der nationalen Inflationsrate, an den Konzessionsgeber. Als zusätzliche einmalige Konzessionsabgabe hat der Konzessionsnehmer nach Vertragsabschluss eine Zahlung in Höhe von 3,0 Mio € an den Konzessionsgeber entrichtet. Im Gegenzug erhält der Konzessionsnehmer ein Nutzungsrecht an der bestehenden und neu erstellten Infrastruktur zum Betrieb der Flughäfen und das Recht zur Erwirtschaftung von Umsätzen insbesondere aus Flughafen-Entgelten (Passagier-, Lande- und Parkgebühren) sowie aus Bodenverkehrsdienstleistungen. Die Flughafen-Entgelte werden durch den Konzessionsgeber reguliert.

Die Laufzeit des Konzessionsvertrags begann am 10. November 2006 und beträgt 35 Jahre.

Gegenüber dem Konzessionsgeber ist der Konzessionsnehmer verpflichtet, eine Vertragserfüllungsgarantie (performance bond), ausgestellt von einer Bank mit Kreditrating von BB- oder besser, in den ersten zehn Jahren in Höhe von jährlich 15,0 Mio € und während der restlichen Laufzeit des Vertrags in Höhe von jährlich 7,5 Mio € zu stellen.

Am Ende der Konzessionslaufzeit ist die für den Flughafen-Betrieb notwendige, vertraglich bestimmte Infrastruktur ohne Gegenleistung in einem ordnungsgemäßen und betriebsbereiten Zustand an den Konzessionsgeber zurückzuführen.

Lima Airport Partners S. R. L. (LAP)

Am 14. Februar 2001 unterzeichneten die LAP (Konzessionsnehmer) und der Staat Peru (Konzessionsgeber), vertreten durch den Transportminister (MTC), den Konzessionsvertrag „Concession Contract for Jorge Chavez International Airport“ über den Betrieb und Ausbau, die Erhaltung und Nutzung des Internationalen Flughafens Jorge Chaves in Lima (Peru).

Der Konzessionsvertrag hat eine Laufzeit von 30 Jahren. Es besteht ein Recht, den Vertrag um weitere zehn Jahre zu verlängern. Weitere Verlängerungen sind unter bestimmten Voraussetzungen möglich, jedoch darf die Gesamtlaufzeit der Konzession 60 Jahre nicht überschreiten.

Neben dem Betrieb und der Erhaltung der Flughafen-Infrastruktur ist der Konzessionsnehmer gegenüber dem Konzessionsgeber verpflichtet, für den Umbau des Flughafens, insbesondere des Terminals, mindestens 110 Mio USD zu investieren und eine zweite Landebahn zu bauen. Die vertraglich festgelegte Summe von 110 Mio USD ist mittlerweile investiert worden. Der Bau der zweiten Landebahn wurde noch nicht begonnen.

Des Weiteren ist der Konzessionsnehmer zur Zahlung von Konzessionsabgaben verpflichtet. Die Konzessionsabgabe ist dabei der höhere von zwei Beträgen: entweder die vertraglich fixierte Mindestzahlung (Basiszahlung 15 Mio USD p. a., inflationiert mit dem US CPI) oder 46,511 % vom Gesamtumsatz nach Abzug und Abführung an die Corpac (Flugaufsicht) von 50 % der Landeentgelte und 20 % der internationalen Passagierentgelte (TUUA). Weiterhin wird eine Regulierungsgebühr in Höhe von 1 % derselben Bemessungsgrundlage fällig. Im Gegenzug erhält der Konzessionsnehmer ein Nutzungsrecht an der bestehenden und neu erstellten Infrastruktur zum Betrieb des Flughafens und das Recht zur Erwirtschaftung von Umsätzen insbesondere aus Flughafen-Entgelten (Passagier-, Lande- und Parkgebühren) sowie aus Bodenverkehrsdiensleistungen und weiteren Dienstleistungen. Die Flughafen-Entgelte werden durch den Konzessionsgeber reguliert.

Am Ende der Vertragslaufzeit hat der Konzessionsnehmer die für den Flughafen-Betrieb notwendige, vertraglich spezifizierte Infrastruktur in einem betriebsbereiten, vertraglich definierten Zustand an den Konzessionsgeber zurückzuführen. Der Konzessionsnehmer hat ein zeitlich befristetes Recht, den Restbuchwert dieser Infrastruktur vom Konzessionsgeber erstattet zu bekommen. Dies gilt nicht bei vorzeitiger Beendigung des Konzessionsvertrags.

52_ Angaben über das Bestehen von Beteiligungen gemäß Wertpapierhandelsgesetz

Der gemäß § 22 Abs. 2 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) zusammengerechnete Stimmrechtsanteil des Landes Hessen und der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH an der Fraport AG beträgt zum 31. Dezember 2010 51,62 %. Daraus entfallen auf das Land Hessen 31,50 % und auf die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH 20,12 %.

Der Stimmrechtsanteil der Stadt Frankfurt am Main an der Fraport AG besteht mittelbar über das Tochterunternehmen Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH.

Die relativen Anteile der Aktionäre wurden an die aktuelle Gesamtzahl der Aktien zum 31. Dezember 2010 angepasst. Daher können diese vom Zeitpunkt der Meldung der Schwellenüberschreitung / -unterschreitung beziehungsweise von den eigenen Angaben der jeweiligen Anteilseigner abweichen. Der an die aktuelle Gesamtzahl der Aktien zum Abschlussstichtag angepasste Stimmrechtsanteil ist den Aktionären wie folgt zuzuordnen: Artio Global Investors 10,33 %, Deutsche Lufthansa AG 9,92 % sowie Taube Hodson Stonex Partners Limited 3,58 %. Für die verbleibenden 24,55 % liegen keine Meldungen vor.

53_ Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Fraport AG gemäß § 161 AktG

Am 13. Dezember 2010 haben der Vorstand und der Aufsichtsrat der Fraport AG die Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Unternehmens-Homepage www.fraport.de unter der Rubrik Corporate Governance im Bereich Investor Relations dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

54_ Angaben zu Vorstand und Aufsichtsrat

Vergütungsbericht

Das am 5. August 2009 in Kraft getretene Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) schaffte konkrete Vorgaben für die Gestaltung der Vorstandsvergütung. Diese soll neben einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und der Lage der Gesellschaft auf eine langfristig orientierte, transparente und nachhaltige Unternehmensführung ausgerichtet sein. Die Festlegung der Vorstandsvergütung erfolgt durch den Aufsichtsrat auf Vorschlag des Präsidialausschusses.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 wurden die Verträge der Vorstände entsprechend neu gefasst. Die Vergütung setzt sich wie folgt zusammen:

Erfolgsunabhängige Komponente (Fixum und Sachbezüge)

Erfolgsabhängige Komponente ohne langfristige Anreizwirkung (Tantieme)

Erfolgsabhängige Komponente mit langfristiger Anreizwirkung (Long-Term Strategy Award und Long-Term Incentive Programm)

Grundsätzlich hat sich der Aufsichtsrat davon leiten lassen, dass bei normalem Geschäftsverlauf den Vorstandsmitgliedern ein gleichbleibendes festes Jahresgehalt (Fixum) gezahlt wird, das zirka 35 % der Gesamtvergütung ausmacht. Der Anteil der Tantieme an der Gesamtvergütung soll ebenfalls bei zirka 35 % liegen. Der Long-Term Strategy Award soll etwa 10 % der Gesamtvergütung ausmachen, der Anteil des Long-Term Incentive Programms soll bei etwa 20 % liegen.

Neben diesen Bestandteilen bestehen weiterhin in Vorjahren ausgegebene Aktienoptionen mit langfristiger Anreizwirkung im Rahmen des noch laufenden Aktienoptionsplans (siehe Tz. 47). Aktienoptionen wurden letztmalig für das Jahr 2009 ausgegeben. Für das Jahr 2010 wurden keine weiteren Optionen ausgegeben.

Darüber hinaus haben die Mitglieder des Vorstands Dotierungen zu den Pensionszusagen erhalten.

Erfolgsunabhängige Komponenten

Während der Laufzeit des geschlossenen Dienstvertrags (in der Regel fünf Jahre) wird den Vorstandsmitgliedern über die vereinbarte Laufzeit grundsätzlich ein gleichbleibendes festes Jahresgehalt (Fixum) gezahlt.

Die Höhe des festen Jahresgehalts wird jährlich auf ihre Angemessenheit überprüft.

Mit den festen Jahresbezügen ist auch eine etwaige Tätigkeit eines Vorstandsmitglieds für Gesellschaften abgegolten, an denen Fraport mittelbar und unmittelbar mehr als 25 % der Anteile hält (sogenannte gesellschaftsgebundene Mandate).

Erhält ein Vorstandsmitglied für derartige Mandate Bezüge direkt von der Beteiligungsgesellschaft, werden sie auf die Tantieme angerechnet. Die von Herrn Dr. Zieschang für seine Tätigkeit als Mitglied des Aufsichtsrats der Flughafen Hannover-Langenhagen GmbH und von Herrn Peter Schmitz für seine Tätigkeit als Mitglied des Aufsichtsrats der Airport Service Gesellschaft mbH erhaltenen Bezüge wurden auf die jeweilige Tantiemezahlung 2010 von Fraport angerechnet.

Darüber hinaus enthält die Vergütung der Vorstandsmitglieder Sach- und sonstige Bezüge. Als Sachbezüge werden die dem Lohnsteuerabzug unterworfenen geldwerten Vorteile aus der Inanspruchnahme der Dienstwagen mit Fahrer gewährt. Diese Sachbezüge stehen allen Vorstandsmitgliedern prinzipiell in gleicher Weise zu, die Höhe variiert je nach der persönlichen Situation.

Zudem erhalten die Vorstandsmitglieder bei freiwilliger gesetzlicher Rentenversicherung die Hälfte des Gesamtbeitrags beziehungsweise bei nicht freiwilliger Rentenversicherung die Hälfte des bei gesetzlicher Rentenversicherung zu zahlenden Gesamtbeitrags erstattet.

Erfolgsabhängige Komponenten

Ohne langfristige Anreizwirkung (Tantieme)

Die Tantieme knüpft an das EBITDA und den ROFRA des Fraport-Konzerns für das jeweilige Geschäftsjahr an. EBITDA bezeichnet das operative Konzern-Ergebnis, ROFRA die Verzinsung auf das eingesetzte Vermögen, das heißt die Gesamtkapitalrendite („Return on Fraport-Assets“). Beide Kennzahlen (EBITDA und ROFRA) sind betriebswirtschaftlich anerkannte Parameter zur Messung des Unternehmenserfolgs.

Die konkrete Tantieme für ein Vorstandsmitglied errechnet sich, indem das EBITDA und der ROFRA, jeweils abzüglich eines Sockelbetrags, mit einem für jedes Vorstandsmitglied vertraglich festgelegten Multiplikator multipliziert und die Ergebnisse addiert werden. Der Betrag der Tantieme für ein Geschäftsjahr ist auf 175 % der für das Jahr 2009 gezahlten – beziehungsweise im Fall der unterjährigen Bestellung oder Vertragsänderung in 2009 auf den Ganzjahresbetrag hochgerechneten – Tantieme begrenzt. 50 % der erwarteten Tantieme werden bereits während des Geschäftsjahres in Form von monatlichen Abschlagszahlungen ausgezahlt. Im Übrigen werden Tantiemezahlungen innerhalb eines Monats nach Billigung des jeweiligen Konzern-Abschlusses für das relevante Geschäftsjahr durch den Aufsichtsrat fällig.

50 % der ermittelten Tantieme stehen unter einem Rückzahlungsvorbehalt. Erreichen EBITDA und ROFRA für das erste Folgejahr im Durchschnitt nicht mindestens 70 % der entsprechenden Kennzahlen für das relevante Geschäftsjahr, muss das Vorstandsmitglied 30 % der Tantieme an die Fraport AG zurückzahlen. Bei einer entsprechenden Abweichung im zweiten Folgejahr gegenüber dem relevanten Geschäftsjahr beträgt der zurückzuzahlende Anteil der Tantieme 20 %. Eine etwaige Rückzahlungsverpflichtung besteht für jedes Folgejahr gesondert und ist für jedes Folgejahr separat zu prüfen.

Ist der Aufsichtsrat der Auffassung, dass eine Verschlechterung der relevanten Geschäftszahlen auf Ursachen außerhalb des Einwirkungsbereichs des Vorstands beruht, kann er unter Berücksichtigung der Leistungen des Vorstandsmitglieds nach billigem Ermessen eine Tantieme gewähren beziehungsweise von einer Rückzahlung ganz oder teilweise absehen. Ist ein Vorstandsmitglied nicht für ein volles Geschäftsjahr im Amt, wird die Tantieme zeitanteilig gekürzt.

Mit langfristiger Anreizwirkung (Long-Term Strategy Award)

Mit dem Long-Term Strategy Award (LSA) wird ein zusätzlicher, langfristig angelegter Anreiz geschaffen, die Interessen der wesentlichen Interessensgruppen (Stakeholder) der Fraport AG, nämlich der Arbeitnehmer, Kunden und Aktionäre, angemessen und dauerhaft zu berücksichtigen.

Im Rahmen des LSA wird jedem Vorstandsmitglied für ein Geschäftsjahr – erstmals in 2013 für das Geschäftsjahr 2010 – ein Betrag in Aussicht gestellt. Nach Ablauf von drei Geschäftsjahren (dem relevanten Geschäftsjahr und den beiden Folgegeschäftsjahren) wird festgestellt, in welchem Umfang die Ziele erreicht worden sind, und dementsprechend der Geldbetrag ermittelt, der tatsächlich zur Auszahlung kommt. Der ausgezahlte Betrag kann den in Aussicht gestellten Betrag über- oder unterschreiten; er ist jedoch auf 125 % dieses Betrags beschränkt. Erfolgsziele sind die Kundenzufriedenheit, die nachhaltige Mitarbeiterentwicklung und die Aktienperformance. Alle drei Erfolgsziele sind im LSA gleich gewichtet. Für den Vorstandsvorsitzenden wurde für 2013 jeweils ein Betrag von 120 Tsd €, für die restlichen Vorstandsmitglieder jeweils ein Betrag von 90 Tsd € in Aussicht gestellt.

Die Kundenzufriedenheit wird jährlich mit einem bereits etablierten Bemessungssystem ermittelt, und zwar für die Airlines, das Immobilien-Management, die Retail-Immobilien und die Passagiere. Die Zielerreichung wird festgestellt, indem der jeweils relevante Messwert (dabei handelt es sich um eine in Prozentpunkten ausgedrückte Zahl) zu Beginn des Drei-Jahres-Zeitraums mit dem Durchschnitt über diesen Zeitraum verglichen wird. Bei einer Zielübererfüllung beziehungsweise Zielverfehlung um je volle zwei Prozentpunkte wird der für die Kundenzufriedenheit ausgezahlte Betrag erhöht beziehungsweise gemindert.

Die nachhaltige Mitarbeiterentwicklung knüpft sowohl an der Mitarbeiterzufriedenheit als auch an der Entwicklung des Mitarbeiterbestands an. Die Entscheidung des Aufsichtsrats über den Grad der Zielerreichung orientiert sich an den Ergebnissen des Mitarbeiterzufriedenheitsbarometers (einer jährlich unter den Mitarbeitern der Fraport AG durchgeführten Umfrage) und an der verantwortungsbewussten Entwicklung des Personalbestands unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Situation des Konzerns.

Für das Erfolgsziel Aktienperformance wird im relevanten Drei-Jahres-Zeitraum die Kursentwicklung der Fraport-Aktie mit der gemittelten Entwicklung des MDAX und eines Aktienkorbs verglichen, der die Aktien der Betreibergesellschaften der Flughäfen Paris, Zürich und Wien umfasst. Auch beim Erfolgsziel Aktienperformance ergibt sich der auszuzahlende Geldbetrag, indem der zu Beginn des Drei-Jahres-Zeitraums ermittelte Vergleichswert der tatsächlichen Entwicklung gegenübergestellt wird und positive beziehungsweise negative Abweichungen den in Aussicht gestellten Geldbetrag erhöhen oder vermindern.

Der Anspruch auf die LSA-Zahlung entsteht mit der Billigung des Konzern-Abschlusses für das letzte Geschäftsjahr des Performance-Zeitraums durch den Aufsichtsrat der Gesellschaft.

Bei Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds aus den Diensten der Fraport AG vor dem Ende eines bereits begonnenen Drei-Jahres-Zeitraums wird der Grad der Zielerreichung auch für dieses Vorstandsmitglied erst nach Ende des Drei-Jahres-Zeitraums ermittelt. Der tatsächlich ermittelte Geldbetrag für einen vollen Zeitraum wird sodann zeitanteilig gekürzt. Ein Anspruch auf Zahlung eines Geldbetrags für zum Zeitpunkt der rechtlichen Beendigung des Dienstverhältnisses noch nicht abgelaufene Drei-Jahres-Zeiträume besteht nicht, wenn das Dienstverhältnis aufgrund besonderer Umstände beendet wird, die in der Person des Vorstandsmitglieds liegen (Beendigung auf eigenen Wunsch des Vorstandsmitglieds, ohne dass hierfür ein wichtiger Grund im Sinne des § 626 BGB vorliegt, Beendigung aufgrund eines wichtigen Grundes gemäß § 626 BGB in der Person des Vorstandsmitglieds) oder das Vorstandsmitglied bei Fortbestand seines Dienstvertrags aus wichtigem Grund im Sinne des § 84 Abs. 3 AktG von seinem Amt abberufen wird. Tritt ein Vorstandsmitglied im laufenden Geschäftsjahr in die Dienste der Gesellschaft ein, so entscheidet der Aufsichtsrat darüber, ob und gegebenenfalls mit welchem gekürzten Betrag das Vorstandsmitglied für das laufende Geschäftsjahr an dem LSA-Programm teilnimmt.

Long-Term Incentive Programm (LTIP)

Beim LTIP handelt es sich um ein virtuelles Aktienoptionsprogramm. Den Mitgliedern des Vorstands der Fraport AG werden in jedem Geschäftsjahr – erstmals für das Geschäftsjahr 2010 – eine im Dienstvertrag vereinbarte Anzahl virtueller Aktien, sogenannte „Performance-Shares“, unter dem Vorbehalt und in Abhängigkeit von der Erreichung im Voraus definierter Erfolgsziele in Aussicht gestellt (die sogenannte „Ziel-Tranche“). Nach Ablauf von vier Geschäftsjahren – dem „Performance-Zeitraum“ – wird für diese Erfolgsziele der Grad der Zielerreichung festgestellt und die diesem Grad entsprechende Anzahl der dem Vorstandsmitglied tatsächlich zuzuteilenden Performance-Shares, die sogenannte „Ist-Tranche“, ermittelt. Die Höhe der Ist-Tranche kann die Höhe der Ziel-Tranche über- oder unterschreiten, sie ist jedoch auf 150 % der Ziel-Tranche begrenzt. Die zugteilten Performance-Shares werden anschließend zu dem am Ende des Performance-Zeitraums aktuellen durchschnittlichen Börsenkurs abgerechnet, woraus sich die in bar zu leistende LTIP-Zahlung ergibt. Für die Ableitung der Ist-Tranche aus der Ziel-Tranche sind die beiden Erfolgsziele „Earnings per Share“ (EPS) und „Rang Total Shareholder Return MDAX“ maßgeblich, wobei das Erfolgsziel EPS mit 70 % und das Erfolgsziel Rang Total Shareholder Return MDAX mit 30 % gewichtet wird. Für das Geschäftsjahr 2010 wurden als Ziel-Tranche an Dr. Stefan Schulte 9.000 sowie an Herbert Mai, Peter Schmitz und Dr. Matthias Zieschang jeweils 6.850 Performance-Shares zugeteilt.

Um den Grad der Zielerreichung für das Erfolgsziel EPS festzustellen, wird das gewichtete durchschnittliche Plan-EPS im Performance-Zeitraum auf der Grundlage der zum Zeitpunkt der Auslobung gültigen strategischen Entwicklungsplanung mit dem tatsächlichen erreichten durchschnittlichen EPS im Performance-Zeitraum verglichen, wobei für die Beurteilung der Zielerreichung das Plan-EPS für das erste Geschäftsjahr mit 40 %, für das zweite Geschäftsjahr mit 30 %, für das dritte Geschäftsjahr mit 20 % und für das vierte Geschäftsjahr mit 10 % berücksichtigt wird. Bei einer Zielerreichung von 100 % über dem Performance-Zeitraum entspricht die Ist-Tranche der Ziel-Tranche. Abweichungen des tatsächlichen EPS vom Plan-EPS führen zu einer Anpassung der Anzahl der zugeteilten Performance-Shares. Liegt das tatsächliche EPS um mehr als 25 Prozentpunkte unter dem Ziel-EPS, werden für das Erfolgsziel EPS keine Performance-Shares ausgegeben. Unterschreitet das Ist-EPS das Plan-EPS um 25 Prozentpunkte, beträgt die Ist-Tranche 50 % der Ziel-Tranche. Überschreitet das Ist-EPS das Plan-EPS um 25 Prozentpunkte, beträgt die Ist-Tranche 150 % der Ziel-Tranche. Zwischenwerte können entsprechend einem linearen Verlauf festgestellt werden. Eine Überschreitung um mehr als 25 Prozentpunkte wird nicht honoriert. Der Grad der Zielerreichung für das Erfolgsziel Rang Total Shareholder Return MDAX wird ermittelt, indem festgestellt wird, welchen gewichteten durchschnittlichen Rang die Fraport AG unter allen MDAX-Unternehmen im Hinblick auf den Total Shareholder Return (Aktienkursentwicklung und Dividenden) bezogen auf den Performance-Zeitraum einnimmt. Wie beim Erfolgsziel EPS werden die vier relevanten Geschäftsjahre absteigend gewichtet. Die Ist-Tranche entspricht der Ziel-Tranche, wenn die Fraport AG im Performance-Zeitraum gewichtet durchschnittlich Platz 25 beim Total Shareholder Return MDAX einnimmt. Für jeden Platz besser oder schlechter als Platz 25 erhöht sich oder vermindert sich die Ist-Tranche um 2,5 Prozentpunkte. Belegt die Fraport AG eine schlechtere Platzierung als Platz 45, werden für das Erfolgsziel Rang Total Shareholder Return MDAX keine Performance-Aktien ausgegeben; erreicht die Fraport AG einen besseren Platz als Platz 5, erfolgt keine weitere Erhöhung der Zahl der ausgegebenen Performance-Aktien gegenüber Platz 5.

Der maßgebliche Börsenkurs zur Ermittlung der LTIP-Zahlung entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der Gesellschaft im XETRA-Handel oder einem XETRA ersetzenden vergleichbaren Handelssystem an der Wertpapierbörse Frankfurt am Main an den ersten 30 Börsenhandelstagen, die unmittelbar auf den letzen Tag des Performance-Zeitraums folgen. Der Anspruch auf die LTIP-Zahlung entsteht mit der Billigung des Konzern-Abschlusses für das letzte Geschäftsjahr des Performance-Zeitraums durch den Aufsichtsrat der Gesellschaft.

Die Regelungen für Ansprüche ausgeschiedener Vorstandsmitglieder beim LTIP entsprechen weitgehend denen des LSA. Ferner hat ein ausgeschiedenes Vorstandsmitglied keinen Anspruch auf eine Ziel-Tranche, für die der Performance-Zeitraum zum Zeitpunkt der rechtlichen Beendigung des Dienstverhältnisses noch nicht länger als zwölf Monate angedauert hat.

Die periodengerechte Verteilung des beizulegenden Zeitwerts des LTIP führte im Geschäftsjahr zu folgendem Aufwand: Dr. Stefan Schulte 121,1 Tsd €, Herbert Mai, Peter Schmitz sowie Dr. Matthias Zieschang jeweils 92,2 Tsd €.

Pensionszusagen

Die Vorstandsmitglieder haben Anspruch auf eine Alters- und Hinterbliebenenversorgung. Ein Anspruch auf Ruhegehalt entsteht grundsätzlich, wenn das Vorstandsmitglied während der Dauer des Vertrags dauernd dienstunfähig wird oder während der Laufzeit oder mit Ablauf des Vertrags aus dem aktiven Dienst der Gesellschaft ausscheiden sollte. Im Falle des Ablebens eines Vorstandsmitglieds erhalten die Hinterbliebenen Hinterbliebenenversorgung. Diese beträgt für die Witwe 60 % des Ruhegehalts, versorgungsberechtigte Kinder erhalten eine Versorgung von je 12 %. Wird kein Witwengeld gezahlt, erhalten die Kinder je 20 % des Ruhegehalts.

Auf die bei Ausscheiden anfallenden Ruhegehälter werden Einkünfte aus aktiver Erwerbstätigkeit sowie Versorgungsbezüge aus früheren und gegebenenfalls späteren Dienstverhältnissen bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres insoweit angerechnet, als ohne eine Anrechnung die Summe aus diesen Bezügen und dem Ruhegehalt insgesamt 75 % des Fixgehalts (für den Fall der Beendigung beziehungsweise Nichtverlängerung des Dienstverhältnisses auf Wunsch der Fraport AG 100 % des Fixgehalts) überschreitet. Mit Wirkung zum 1. Januar eines jeden Jahres werden die Ruhegehälter nach billigem Ermessen unter Berücksichtigung der Belange des ehemaligen Vorstandsmitglieds und der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft angepasst. Die Anpassungsverpflichtung gilt als erfüllt, wenn die Anpassung nicht geringer ist als der Anstieg des Verbraucherpreisindexes für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland.

Das Ruhegehalt eines Vorstandsmitglieds bestimmt sich nach einem prozentualen Anteil einer fest vertraglich vereinbarten Bemessungsgrundlage, wobei der prozentuale Anteil mit der Bestelldauer des Vorstandmitglieds steigt, jährlich um 1,5 % beziehungsweise 2,0 % bis auf maximal 75 %.

Herr Dr. Schulte hat zum 31. Dezember 2010 einen prozentualen Anspruch von 52,0 % seines festen Jahresbruttogehalts. Der prozentuale Anspruch von Herrn Mai zum 31. Dezember 2010 beträgt 53,0 % seiner vertraglich vereinbarten Bemessungsgrundlage. Herr Dr. Zieschang hat zum 31. Dezember 2010 einen prozentualen Anspruch von 34,5 % seines festen Jahresbruttogehalts.

Der prozentuale Anspruch von Herrn Schmitz beträgt zum 31. Dezember 2010 32,0 % seines festen Jahresbruttogehalts. Die Herrn Schmitz bis zum 31. Dezember 2008 im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung der Fraport AG zustehende Basiskonten-Zusage ([Richtlinie Nr. 2 Kapitalkontenplan Fraport] über die betriebliche Altersversorgung der leitenden Angestellten vom 26. Februar 2002) wird pro rata temporis über 8 Jahre nach Beendigung beziehungsweise Nichtverlängerung des Dienstverhältnisses auf die Versorgungsbezüge angerechnet.

Für den Fall der Dienstunfähigkeit beträgt der Versorgungssatz für Herrn Dr. Schulte, Herrn Mai, Herrn Schmitz und Herrn Dr. Zieschang mindestens 55 % des jeweiligen festen Jahresbruttogehalts beziehungsweise der vertraglich vereinbarten Bemessungsgrundlage.

Der Anspruch der ehemaligen Vorstandsmitglieder auf Ruhegehaltszahlungen bestimmt sich ebenfalls nach einem prozentualen Anteil einer fest vertraglich vereinbarten Bemessungsgrundlage.

Des Weiteren wurde mit jedem Vorstandsmitglied ein sogenanntes Wettbewerbsverbot für die Dauer von zwei Jahren vereinbart. Für diesen Zeitraum wird eine angemessene Entschädigung im Sinne des § 90a HGB in Höhe einer Jahresbruttovergütung (Fixum) gewährt. Die Zahlung erfolgt in monatlichen Teilbeträgen. Die Entschädigung wird auf ein von der Fraport AG geschuldetes Ruhegehalt angerechnet, soweit die Entschädigung zusammen mit dem Ruhegehalt und anderweitig erzielten Einkünften 100 % des zuletzt bezogenen Fixums übersteigt.

Weitere Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit sind keinem Vorstandsmitglied zugesagt worden.

Vergütung des Vorstands 2010

Die Gesamtvergütung verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Mitglieder des Vorstands:

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VERGÜTUNG DES VORSTANDS 2010
  Erfolgsunabhängige Komponenten Erfolgsabhängige Komponenten  
      ohne langfristige Anreizwirkung mit langfristiger Anreizwirkung  
in Tsd € Fixum Sach- und sonstige Bezüge Tantieme 2010 Tantieme Rückstellungs-
veränderung
LTIP Insgesamt
Dr. Stefan Schulte 415,0 18,7 605,3 0,1 285,1 1.324,2
Herbert Mai 300,0 26,4 427,2 0,0 217,0 970,6
Peter Schmitz 300,0 28,4 427,2 0,0 217,0 972,6
Dr. Matthias Zieschang 320,0 32,6 470,0 0,0 217,0 1.039,6
Insgesamt 1.335,0 106,1 1.929,7 0,1 936,1 4.307,0

Der LTIP wurde mit dem beizulegenden Zeitwert zum Auslobungszeitpunkt 1. Januar 2010 bewertet.

Die Tantieme enthält die Akontozahlungen für das Geschäftsjahr 2010 sowie die Zuführung zur Tantiemerückstellung 2010. Mehraufwand aufgrund der für das Geschäftsjahr 2009 zu niedrig gebildeten Tantiemerückstellung ist in der Veränderung der Rückstellung erfasst.

Über die endgültige Höhe der Tantieme 2010 entscheidet der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2011.

Die Gesamtvergütung in 2009 verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Mitglieder des Vorstands:

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VERGÜTUNG DES VORSTANDS 2009
  Erfolgsunabhängige Komponenten Erfolgsabhängige Komponenten
      ohne langfristige Anreizwirkung
in Tsd € Fixum Sach- und sonstige Bezüge Tantieme 2009 Tantieme Rückstellungs-
veränderung
Dr. Stefan Schulte Vorsitzender ab 1.9.2009 336,7 36,4 478,1 0,9
Herbert Mai 236,7 29,0 336,1 0,6
Peter Schmitz ab 1.9.2009 83,3 7,0 93,7 0,0
Dr. Matthias Zieschang 275,0 37,0 309,4 0,0
Prof. Dr. Wilhelm Bender Vorsitzender bis 31.8.2009 233,3 43,3 331,3 0,9
Insgesamt 1.165,0 152,7 1.548,6 2,4
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VERGÜTUNG DES VORSTANDS 2009
in Tsd € Gesamt-
vergütung
Fair Value der für 2009 aus-
gegebenen Optionen
Summe
Dr. Stefan Schulte Vorsitzender ab 1.9.2009 852,1 145,4 997,5
Herbert Mai 602,4 128,3 730,7
Peter Schmitz ab 1.9.2009 184,0 59,9 243,9
Dr. Matthias Zieschang 621,4 128,3 749,7
Prof. Dr. Wilhelm Bender Vorsitzender bis 31.8.2009 608,8 171,0 779,8
Insgesamt 2.868,7 632,9 3.501,6

Die dem Vorstand darüber hinaus in Vorjahren gewährten Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung entfallen auf die folgenden Vorstandsmitglieder:

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KOMPONENTEN MIT LANGFRISTIGER ANREIZWIRKUNG
  MSOP 2005 1. Tranche (2005) Stück MSOP 2005 2. Tranche (2006) Stück MSOP 2005 3. Tranche (2007) Stück MSOP 2005 4. Tranche (2008) Stück
Dr. Stefan Schulte        
Vorsitzender ab 1.9.2009 15.000 15.000 17.000 17.000
Herbert Mai 15.000 15.000 15.000 15.000
Peter Schmitz ab 1.9.2009 0 0 0 0
Dr. Matthias Zieschang 0 0 15.000 15.000
Insgesamt 30.000 30.000 47.000 47.000
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KOMPONENTEN MIT LANGFRISTIGER ANREIZWIRKUNG
  MSOP 2005 5. Tranche (2009) Stück Bestand Gesamt Stück Aufwand in 2010
in Tsd €
Dr. Stefan Schulte      
Vorsitzender ab 1.9.2009 17.000 81.000 169,3
Herbert Mai 15.000 75.000 149,3
Peter Schmitz ab 1.9.2009 7.000 7.000 20,6
Dr. Matthias Zieschang 15.000 45.000 149,3
Insgesamt 54.000 208.000 488,5

Der Aufwand resultiert aus den Aktienoptionen, die nach IFRS 2 aufwandswirksam erfasst wurden. Hierbei handelt es sich um die 3., 4. und 5. Tranche aus dem MSOP 2005, die noch im Bestand sind.

Pensionsverpflichtungen

Ferner bestehen zukünftige Pensionsverpflichtungen in Höhe von 26.703 Tsd €. Davon entfallen 20.632 Tsd € auf Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen. Die laufenden Pensionen betrugen in 2010 1.511,6 Tsd €.

Die Pensionsverpflichtungen für die aktiven Vorstände stellen sich wie folgt dar:

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PENSIONSVERPFLICHTUNGEN
in Tsd € Verpflichtung 31.12.2009 Veränderung 2010 Verpflichtung 31.12.2010
Dr. Stefan Schulte 1.673 553 2.226
Herbert Mai 1.763 173 1.936
Peter Schmitz 987 212 1.199
Dr. Matthias Zieschang 462 246 708
Insgesamt 4.885 1.184 6.069

Die von den Mitgliedern des Vorstands sowie deren Ehegatten beziehungsweise Verwandten ersten Grades im Jahr 2010 getätigten Transaktionen von Aktien und Optionen der Fraport AG wurden gemäß § 15a WpHG veröffentlicht.

Sonstige Vereinbarungen

Jedes Vorstandsmitglied hat sich verpflichtet, über den Zeitraum des jeweiligen Dienstvertrags, Aktien der Fraport AG in einem Gegenwert, bezogen auf die kumulierten Anschaffungskosten, von mindestens einem halben festen Jahresbruttogehalt zu erwerben und zu halten. Bereits bestehende Bestände von Aktien der Fraport AG werden dabei berücksichtigt. Bei einer kürzeren Laufzeit des Dienstvertrags als fünf Jahre reduziert sich diese Verpflichtung entsprechend. Kommt es zur Wiederbestellung des jeweiligen Vorstandsmitglieds erhöht sich der Gegenwert des Aktienbestands auf mindestens ein volles Jahresbruttogehalt.

Die Bestellung von Herbert Mai als Mitglied des Vorstands wurde bis zum 30. September 2012 verlängert.

Herr Prof. Dr. Bender unterstützt die Fraport AG auch nach seinem Ausscheiden weiterhin beratend. Der zum 31. August 2011 endende Beratervertrag ist um zwei weitere Jahre bis zum 31. August 2013 verlängert worden.

Für diese und weitere Aufgaben stellt die Fraport AG Herrn Prof. Dr. Bender bis zum 31. August 2013 neben Büroräumen und für den Bürobetrieb notwendigen Einrichtungen sowie Materialien eine Assistentin zur Verfügung. Herr Prof. Dr. Bender erhält für seine Tätigkeit keine Vergütung von der Fraport AG. Bis zum 31. August 2011 werden Reisekosten nach Genehmigung der Reise entsprechend den jeweils gültigen internen Richtlinien erstattet. Nach diesem Zeitpunkt werden Reisekosten nicht erstattet.

Sein Dienstvertrag sieht ein zweijähriges nachvertragliches Wettbewerbsverbot vor. Die von der Fraport AG zu leistende Entschädigung im Sinne des § 90a HGB beträgt für das Jahr 2010 175 Tsd €.

Darüber hinaus erhält Herr Prof. Dr. Bender Ruhegehaltszahlungen in Höhe von 238,2 Tsd €. Gemäß Dienstvertrag wird die genannte Entschädigung auf das Ruhegehalt angerechnet, soweit diese zusammen mit anderweitigen erzielten Einkünften 100 % des zuletzt bezogenen festen Jahresbruttogehalts übersteigt.

Das nachvertragliche Wettbewerbsverbot wird Herr Prof. Dr. Bender auch nach Ablauf der zwei Jahre nach seinem Ausscheiden für weitere zwei Jahre bis zum 31. August 2013 gegen sich gelten lassen. Für diesen Zeitraum verzichtet er auf eine Entschädigungsleistung durch die Fraport AG.

Sonstige Leistungen

Als sonstige Leistungen erhalten die Vorstandsmitglieder die Möglichkeit der privaten Nutzung eines Dienstfahrzeugs mit Fahrer, die Möglichkeit der privaten Nutzung des Diensthandys, eine D & O-Versicherung mit einem Selbstbehalt nach § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG, eine Unfallversicherung sowie das lebenslange Recht, den VIP-Service der Fraport AG in Anspruch zu nehmen und einen Parkplatz am Flughafen Frankfurt zu benutzen. Aufwendungen bei Dienstreisen und sonstige geschäftliche Aufwendungen werden gemäß den bei der Fraport AG allgemein angewandten Bestimmungen ersetzt.

Vergütung des Aufsichtsrats 2010

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 12 der Satzung der Fraport AG geregelt. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält demnach pro vollem Geschäftsjahr 15.000 €, der Vorsitzende und der Vorsitzende des Finanz- und Prüfungsausschusses das Doppelte, der Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden sowie die Vorsitzenden der übrigen Ausschüsse jeweils das Anderthalbfache dieses Betrags. Für die Mitgliedschaft in einem Ausschuss erhalten die Aufsichtsratsmitglieder eine zusätzliche, feste Vergütung in Höhe von 3.750 € pro vollem Geschäftsjahr. Der Betrag erhöht sich bei Mitgliedschaft in mehreren Ausschüssen nicht. Darüber hinaus werden pro Sitzung und Mitglied 400 € gezahlt sowie anfallende Auslagen erstattet. Abweichend davon erhalten die Mitglieder des Finanz- und Prüfungsausschusses ein Sitzungsgeld in Höhe von jeweils 800 € pro Sitzung (siehe Anhang Tz. 56).

Alle aktiven Mitglieder des Aufsichtsrats wurden in 2010 insgesamt mit 519,2 Tsd € vergütet (Vorjahr 527,3 Tsd €).

Vergütung des Beraterkreises 2010

Für jedes Mitglied im Beraterkreis wird eine Vergütung in Höhe von 5.000 € für jedes Jahr der Mitgliedschaft gewährt, der Vorsitzende erhält das Doppelte. Weiterhin werden Reisekosten erstattet.

Im Geschäftsjahr 2010 betrug die Vergütung des Beraterkreises insgesamt 78 Tsd € (Vorjahr 108 Tsd €).

55_ Vorstand

Mitglieder des Vorstands und deren Mitgliedschaften
in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien

VORSTANDSVORSITZENDER

Dr. Stefan Schulte

Mitglied im Aufsichtsrat:

_ Deutsche Post AG

VORSTAND ARBEITSDIREKTOR

Herbert Mai

Vorsitzender des Aufsichtsrats:

_ Fraport Cargo Services GmbH (FCS)

Mitglied im Aufsichtsrat:

_ Gateway Gardens Projektentwicklungs GmbH

Mitglied im Gesellschafterausschuss:

_ MIRUS Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft KG

VORSTAND OPERATIONS

Peter Schmitz

Vorsitzender des Aufsichtsrats:

_ ASG Airport Service GmbH, Frankfurt

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats:

_ Fraport Cargo Services GmbH (FCS)

Mitglied der Gesellschafterversammlung:

_ ASG Airport Service GmbH, Frankfurt

_ Fraport Cargo Services GmbH (FCS)

VORSTAND CONTROLLING UND FINANZEN

Dr. Matthias Zieschang

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtrats:

_ Shanghai Frankfurt Airport Consulting Services Co. Ltd.

Mitglied im Aufsichtsrat:

_ Fraport IC Ictas Antalya Havalimani Terminal Yatirim ve Isletmeciligi Anonim Sirketi

_ Flughafen Hannover-Langenhagen GmbH

Mitglied der Gesellschafterversammlung:

_ Flughafen Hannover-Langenhagen GmbH

Mitglied im Verwaltungsrat:

_ Frankfurter Sparkasse

56_ Aufsichtsrat

Mitglieder des Aufsichtsrats und deren Mitgliedschaften
in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien

VORSITZENDER

Karlheinz Weimar

HESSISCHER MINISTER DER FINANZEN A. D.

(Bezüge 2010: 37.750 € 2009: 37.750 €)

Vorsitzender des Aufsichtrats:

_ Flughafen GmbH Kassel, Calden (bis 31.8.2010)

Stellvertretender Vorsitzender im Verwaltungsrat:

_ Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale

Mitglied im Wirtschafts- und Infrastrukturbank-Ausschuss:

_ Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen

Mitglied im Aufsichtsrat:

_ FIZ Frankfurter Innovationszentrum Biotechnologie GmbH (bis 31.8.2010)

_ Future Capital AG, Hessen Life Sciences Chemie (bis 31.8.2010)

_ HA Hessen Agentur GmbH (bis 31.8.2010)

_ Messe Frankfurt GmbH (bis 31.8.2010)

_ DIAMOS AG (ab 15.12.2010)

Beirat mit Aufgaben eines Aufsichtsrats:

_ Höchster Porzellan-Manufaktur GmbH

STELLVERTRETENDER VORSITZENDER

Gerold Schaub

LANDESFACHBEREICHSLEITER VERKEHR VER. DI HESSEN

(Bezüge 2010: 31.450 € 2009: 32.650 €)

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats:

_ LSG Lufthansa Service Holding GmbH

Mitglied im Aufsichtsrat:

_ LSG Sky Chefs Deutschland GmbH

Ismail Aydin

STELLVERTRETENDER BETRIEBSRATSVORSITZENDER

(Bezüge 2010: 22.350 € 2009: 22.350 €)

Dr. Manfred Bischoff

AUFSICHTSRATSVORSITZENDER DER DAIMLER AG

(Bezüge 2010: 21.550 € 2009: 21.550 €)

Vorsitzender des Aufsichtsrats:

_ Daimler AG

_ SMS GmbH

_ Voith GmbH (ab 5.3.2010)

Mitglied in Board oder Aufsichtsrat:

_ Royal KPN N. V.

_ Unicredit S. p. A.

_ Voith AG (bis 4.3.2010)

Dr. Margarete Haase

MITGLIED DES VORSTANDS DEUTZ AG

(ab 1. Januar 2011)

Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien im Sinne des § 125 AktG:

_ DEUTZ (Dalian) Engine Co. Ltd.

Jörg-Uwe Hahn

HESSISCHER MINISTER DER JUSTIZ, FÜR INTEGRATION UND EUROPA

(Bezüge 2010: 31.450 € 2009: 31.450 €)

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats:

_ K. L. Schmidt Consulting & Projektbau AG

Mitglied im Aufsichtsrat:

_ TaunusFilm GmbH (bis 31.12.2010)

_ HA Hessen Agentur GmbH

_ hr-Senderservice GmbH (ab 1.6.2010)

Mitglied im Beirat:

_ ÖD-Beirat DBV-Winterthur

Erdal Kina

BETRIEBSRATSMITGLIED

(Bezüge 2010: 22.350 € 2009: 22.350 €)

Lothar Klemm

HESSISCHER STAATSMINISTER A. D.

(Bezüge 2010: 28.350 € 2009: 29.150 €)

Vorsitzender des Aufsichtsrats:

_ ZIV-Zentrum für integrierte Verkehrssysteme GmbH

_ REA Mobile AG

_ Dietz AG

Mitglied im Aufsichtsrat

_ IQB Career Services AG

Stefan H. Lauer

MITGLIED DES VORSTANDS DEUTSCHE LUFTHANSA AG

(ab 18. August 2010) (Bezüge 2010: 7.050 €)

Vorsitzender des Aufsichtsrats:

_ Austrian Airlines AG

_ Lufthansa Flight Training GmbH

Mitglied im Aufsichtsrat:

_ LSG Lufthansa Service Holding AG

_ Lufthansa Cargo AG

_ Pensions-Sicherungs-Verein VVaG

_ ESMT European School of Management and Technology GmbH

Mitglied im Verwaltungsrat

_ Swiss International Air Lines AG

_ Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale

Member of the Board of Directors:

_ Aircraft Maintenance and Engineering Corp. (Stellvertretender Vorsitz)

_ British Midland Ltd. (Vorsitz)

_ SN Airholding SA / NV

_ Günes Ekspres Havacilik A. S. (Sun Express) (Stellvertretender Vorsitz)

Wolfgang Mayrhuber

VORSITZENDER DES VORSTANDS DEUTSCHE LUFTHANSA AG

(bis 30. Juni 2010) (Bezüge 2010: 7.900 € 2009: 16.200 €)

Vorsitzender des Aufsichtsrats:

_ Infineon Technologies AG (ab 17.2.2011)

Mitglied im Aufsichtsrat:

_ BMW AG

_ Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG

_ Lufthansa Technik AG

_ Austrian Airlines

_ UBS AG (ab 14.4.2010)

Member of the Board of Directors:

_ SN Brussels

Member of the Supervisory Board:

_ HEICO Corporation

Klaus-Peter Müller

AUFSICHTSRATSVORSITZENDER COMMERZBANK AG

(bis 31. Dezember 2010) (Bezüge 2010: 16.600 € 2009: 16.200 €)

Vorsitzender des Aufsichtsrats:

_ Commerzbank AG

Mitglied im Aufsichtsrat:

_ Fresenius SE & Co. KGaA

_ Fresenius Management SE (ab 12.5.2010)

_ Linde AG

Mitglied im Verwaltungsrat:

_ Assicurazioni Generali S. p. A. (bis 24.4.2010)

_ Landwirtschaftliche Rentenbank

Member of the Board of Directors:

_ Parker Hannifin Corporation

Arno Prangenberg

WIRTSCHAFTSPRÜFER, STEUERBERATER

(Bezüge 2010: 26.350 € 2009: 25.150 €)

Matthias von Randow

BEVOLLMÄCHTIGTER DES VORSTANDS
FÜR POLITIK UND VERKEHRSRECHTE BEI AIR BERLIN

(bis 2. Juli 2010) (Bezüge 2010: 12.575 € 2009: 24.750 €)

Mitglied im Beirat:

_ Duisburger Hafen AG (ab 1.4.2010)

Gabriele Rieken

BETRIEBSRATSMITGLIED

(Bezüge 2010: 24.350 € 2009: 23.950 €)

Petra Rossbrey

GENERALBEVOLLMÄCHTIGTE FINANZEN UND ADMINISTRATION
DER GCS GESELLSCHAFT FÜR CLEANING SERVICES MBH & CO. AIRPORT FRANKFURT/MAIN KG

(Bezüge 2010: 26.350 € 2009: 25.150 €)

Mitglied im Beirat:

_ Energy Air GmbH

Dr. h. c. Petra Roth

OBERBÜRGERMEISTERIN DER STADT FRANKFURT AM MAIN

(Bezüge 2010: 24.750 € 2009: 23.950 €)

Vorsitzende des Aufsichtsrats:

_ Frankfurter Aufbau AG (Konzernmandat)

_ Mainova AG (Konzernmandat)

_ ABG Frankfurt Holding Wohnungsbau- und Beteiligungsgesellschaft mbH (Konzernmandat)

_ Messe Frankfurt GmbH (Konzernmandat)

_ Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (Konzernmandat)

_ Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main GmbH (Konzernmandat)

_ Thüga Holding GmbH & Co. KGaA (Konzernmandat)

Mitglied in fakultativen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:

_ Alte Oper Frankfurt Konzert- und Kongresszentrum GmbH

_ Dom Römer GmbH

_ Gas-Union GmbH

_ House of Logistics & Mobility GmbH (HOLM) (ab 1.11.2010)

_ Grontmij A & T GmbH

_ Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH

_ Rhein-Main-Verkehrsverbund Service GmbH

_ FIZ Frankfurter Innovationszentrum Biotechnologie GmbH

_ Städtische Bühnen Frankfurt am Main GmbH

_ The Forsythe Company gGmbH

Mitglied im Verwaltungsrat:

_ Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale

Mitglied in der Trägerkommission:

_ Sparkassenzweckverband Nassau

Mitglied im Vorstand:

_ Deutscher Sparkassen- und Giroverband

Mitglied im Beirat:

_ E. ON Ruhrgas AG

_ Deutsche Vermögensberatung AG

Mitglied im Fernsehrat:

_ Zweites Deutsches Fernsehen

Prof. Klaus-Dieter Scheurle

STAATSSEKRETÄR IM BUNDESMINISTERIUM
FÜR VERKEHR, BAU UND STADTENTWICKLUNG

(ab 30. August 2010) (Bezüge 2010: 6.200 €)

Vorsitzender des Aufsichtsrats:

_ Deutsche Flugsicherung GmbH

Mitglied im Aufsichtsrat:

_ Deutsche Bahn AG

_ DB Mobility Logistics AG

Hans-Jürgen Schmidt

1. STELLVERTRETENDER LANDESVORSITZENDER KOMBA GEWERKSCHAFT HESSEN

VORSITZENDER

KOMBA GEWERKSCHAFT KREISVERBAND FLUGHAFEN FRANKFURT / MAIN

BETRIEBSRATSMITGLIED

(Bezüge 2010: 25.550 € 2009: 25.150 €)

Werner Schmidt

BETRIEBSRATSMITGLIED

(Bezüge 2010: 22.350 € 2009: 23.150 €)

Vorsitzender des Vorstands:

_ Arbeitsgemeinschaft unabhängiger Flughafenbeschäftigter (AUF e. V.)

Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands:

_ komba gewerkschaft, Kreisverband Flughafen Frankfurt / Main

Mitglied im Aufsichtsrat:

_ SMW Abwasser GmbH

_ FraSec GmbH (ab 1.4.2010)

Mitglied in der Verbandsversammlung:

_ Riedwerke Kreis Groß-Gerau

Lutz Sikorski

STADTRAT DER STADT FRANKFURT AM MAIN

(bis 5. Januar 2011) (Bezüge 2010: 22.350 € 2009: 25.950 €)

Vorsitzender des Aufsichtsrats:

_ traffiQ Lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH

_ RTW Planungsgesellschaft mbH

_ FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH

Mitglied im Aufsichtsrat:

_ Messe Frankfurt GmbH

_ ivm GmbH

_ Gateway Gardens Projektentwicklungs GmbH

_ Sportpark Stadion Frankfurt Gesellschaft für Projektentwicklungen mbH

_ FSV Frankfurt 1899 Fußball GmbH

_ FAAG (Frankfurter Aufbau AG)

Edgar Stejskal

KONZERN-BETRIEBSRATSVORSITZENDER

STELLVERTRETENDER BETRIEBSRATSVORSITZENDER

(Bezüge 2010: 28.750 € 2009: 29.950 €)

Mitglied im Aufsichtsrat:

_ Airmail Center Frankfurt GmbH

Christian Strenger

(Bezüge 2010: 42.550 € 2009: 39.025 €)

Vorsitzender des Aufsichtsrats:

_ The Germany Funds (USA)

Mitglied im Aufsichtsrat:

_ DWS Investment GmbH

_ Evonik Industries AG

_ TUI AG (ab 9.2.2011)

Peter Wichtel

BETRIEBSRATSVORSITZENDER BIS 9. MAI 2010 MITGLIED DES DEUTSCHEN BUNDESTAGS

(Bezüge 2010: 30.250 € 2009: 31.450 €)

Mitglied im Vorstand:

_ Unfallkasse Hessen

Mitglied im Aufsichtsrat:

_ operational services GmbH & Co. KG

56_ Angaben zum Beteiligungsbesitz gemäß § 313 Abs. 2 HGB

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TOCHTERGESELLSCHAFTEN
Name der Gesellschaft Sitz   Anteil am Kapital
in %
Eigenkapital (nach IFRS) in Tsd € Ergebnis (nach IFRS)
in Tsd €
 
AirIT Services AG Lautzenhausen 2010 2009 100,00 100,00 1.479 1.189 275 179  
Airport Assekuranz Vermittlungs-GmbH Frankfurt a. M. 2010 2009 100,00 100,00 17.388 871 1.486 726  
Airport Cater Service GmbH Frankfurt a. M. 2010 2009 100,00 100,00 26 26 0 0  
Air-Transport IT Services, Inc. Orlando / USA 2010 2009 100,00 100,00 4.349 2.508 1.655 472  
Antalya Havalimani Uluslararasi Terminal Isletmeciligi Anonim Sirketi Istanbul / Türkei 2010 2009 100,00 100,00 53.366 51.290 - 40 1.632  
APS Airport Personal Service GmbH Frankfurt a. M. 2010 2009 100,00 100,00 1.461 1.168 911 618  
Energy Air GmbH Frankfurt a. M. 2010 2009 100,00 100,00 2.132 1.910 2.012 1.812  
Flughafen Frankfurt Main (Greece) Monoprosopi EPE Athen / Griechenland 2010 2009 100,00 100,00 83 89 - 6 - 6 3 3
FraCareServices GmbH Frankfurt a. M. 2010 2009 51,00 51,00 1.288 1.174 114 108  
Fraport Airport Operations India Private Ltd. Bangalore / Indien 2010 2009 100,00 100,00 2 2 0 0 3 3
Fraport Asia Ltd. Hongkong / China 2010 2009 100,00 100,00 54.142 49.927 1.057 - 62  
Fraport Cargo Services GmbH Frankfurt a. M. 2010 2009 100,00 100,00 19.875 14.923 4.952 - 1.071  
Fraport Ground Services Austria GmbH Schwechat / Österreich 2010 2009 100,00 100,00 100 384 - 284 - 1.219  
Fraport Immobilienservice und -entwicklungs GmbH & Co. KG Flörsheim a. M. 2010 2009 100,00 100,00 12.727 17.580 5.792 4.858 1, 2 1, 2
Fraport Malta Business Services Ltd. St. Julians / Malta 2010 2009 100,00 100,00 66.565 50.891 988 821  
Fraport Malta Ltd. St. Julians / Malta 2010 2009 100,00 100,00 68.703 52.277 1.426 1.285  
Fraport Objekte 162 163 GmbH Flörsheim a. M. 2010 2009 100,00 100,00 22 21 1 2  
Fraport (Philippines) Services Inc. Manila / Philippinen 2010 2009 99,99 99,99 - 3.242 - 2.842 0 0 3 3
Fraport Peru S. A. C. Lima / Peru 2010 2009 99,99 99,99 290 156 118 143  
FPS Frankfurt Passenger Services GmbH Frankfurt a. M 2010 2009 51,0 51,0 233 95 138 - 252  
Fraport Objekt Mönchhof GmbH Flörsheim a. M. 2010 2009 100,0 100,0 22 21 1 2  
Fraport Real Estate Mönchhof GmbH & Co. KG Flörsheim a. M. 2010 2009 100,0 100,0 6.002 6.179 3.186 1.439 1, 2
Fraport Real Estate Verwaltungs GmbH Flörsheim a. M. 2010 2009 100,0 100.0 22 19 3 4  
Fraport Real Estate 162 163 GmbH & Co. KG Flörsheim a. M. 2010 2009 100,0 100,0 4.423 5.442 952 2.082 1, 2
Fraport Saudi Arabia for Airport Management and Development Services Company Ltd. Riyadh / Saudi-Arabien 2010 2009 100,0 100,0 10.297 4.006 6.026 3.634  
FraSec Fraport Security Services GmbH Frankfurt a. M. 2010 2009 100,0 100,0 5.237 9.045 - 2.909 1.654  
Fraport Twin Star Management AD Varna / Bulgarien 2010 2009 60,0 60,0 30.865 22.521 8.344 6.239 4
FSG Flughafen-Service GmbH Frankfurt a. M. 2010 2009 33,33 33,33 154 167 79 92  
GCS Gesellschaft für Cleaning Service mbH & Co. Airport Frankfurt/Main KG Frankfurt a. M. 2010 2009 40,0 40,0 2.831 2.241 1.676 1.088 2 2
International Aviation Security (UK) Ltd. London / Großbritannien 2010 2009 100,0 100,0 0 0 0 0 3 3
International Aviation Security, Lda. Lissabon / Portugal 2010 2009 100,0 100,0 0 0 0 0 3 3
Lima Airport Partners S. R. L. Lima / Peru 2010 2009 70,01 70,01 22.141 38.847 13.425 7.347 4
Media Frankfurt GmbH Frankfurt a. M. 2010 2009 51,0 51,0 2.800 2.538 2.289 2.026  
VCS Verwaltungsgesellschaft für Cleaning Service mbH Frankfurt a. M. 2010 2009 100,0 100,0 36 35 1 1  
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GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN
Name der Gesellschaft Sitz   Anteil am Kapital
in %
Eigenkapital (nach IFRS) in Tsd € Ergebnis (nach IFRS)
in Tsd €
 
AirITSystems GmbH Hannover 2010 2009 50,0 50,0 3.176 3.088 977 980  
Fraport IC Ictas Havalimani Isletme Anonim Sirketi Antalya / Türkei 2010 2009 50,0 50,0 23.244 23.280 - 37 - 35  
Fraport IC Ictas Antalya Havalimani Terminal Yatirim ve Isletmeciligi Anonim Sirketi Antalya / Türkei 2010 2009 50,0 50,0 - 157.132 - 199.700 46.633 - 74.257 4
Fraport IC Ictas Havalimani Yer Hizmetleri Anonim Sirketi Antalya / Türkei 2010 2009 50,0 50,0 385 338 29 - 32 3 3
Gateway Gardens Projektentwicklungs-GmbH Frankfurt a. M. 2010 2009 16,66 16,66 199 199 0 - 1  
Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH Frankfurt a. M. 2010 2009 33,33 25,0 4.000 2.757 1.242 1.092  
IC Ictas Uluslararasi Insaat Sanayi ve Ticaret Anonim Sirketi Ankara / Türkei 2010 2009 50,0 50,0 6.806 6.537 - 1 68 3 3
Medical Airport Service GmbH Kelsterbach 2010 2009 50,0 50,0 4.074 3.628 1.079 1.277  
Multi Park II Mönchhof GmbH Walldorf (Baden) 2010 2009 50,0 50,0 116 2.324 1.543 - 97  
NICE Aircraft Services & Support GmbH Frankfurt a. M. 2010 2009 52,0 52,0 17.524 13.763 6.220 2.435  
Pantares Tradeport Asia Ltd. Hongkong / China 2010 2009 50,0 50,0 3.674 2.710 146 - 739  
Shanghai Frankfurt Airport Consulting Services Co., Ltd. Shanghai / China 2010 2009 50,0 50,0 260 229 4 3  
Terminal for Kids gGmbH Frankfurt a. M. 2010 2009 50,0 50,0 725 592 133 0  
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ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN
Name der Gesellschaft Sitz   Anteil am Kapital
in %
Eigenkapital (nach IFRS) in Tsd € Ergebnis (nach IFRS)
in Tsd €
 
Airmail Center Frankfurt GmbH Frankfurt a. M. 2010 2009 40,0 40,0 3.403 2.419 984 - 10  
ASG Airport Service Gesellschaft mbH Frankfurt a. M. 2010 2009 49,0 49,0 1.105 1.374 1.021 1.293  
Flughafen Hannover-Langenhagen GmbH Hannover 2010 2009 30,0 30,0 138.586 144.379 - 5.430 1.015  
Xi'an Xianyang International Airport Co., Ltd. Xianyang City / China 2010 2009 24,5 24,5 257.491 218.080 18.386 16.031  
Thalita Trading Ltd.; Northern Capital Gateway LLC Lakatamia / Zypern; St. Petersburg / Russland 2010 2009 35,5 35,5 45.903 1.000 8.259 0 5
Tradeport Hong Kong Ltd. Hongkong / China 2010 2009 18,75 18,75 - 17.299 - 16.439 386 - 1.761  
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ANDERE BETEILIGUNGEN
Name der Gesellschaft Sitz   Anteil am Kapital
in %
Eigenkapital (nach lokalen Vorschriften) in
Tsd €
Ergebnis (nach lokalen Vorschriften)
in Tsd €
 
Afriport S. A. Luxemburg / Luxemburg 2010 2009 10,0 10,0 – 600 – - 67 6
Compañía de Economia Mixta de Valor y Seguridad CIVAS EQUADOR Quito / Ecuador 2010 2009 35,0 35,0 – – – – 3, 8 3
Delhi International Airport Private Ltd. Neu Delhi / Indien 2010 2009 10,0 10,0 423.774 374.776 3.283 - 3.444 9 9
Flughafen-Partner Holding GmbH Berlin 2010 2009 28,6 28,6 – 1.145 – - 6 3, 6 3
Gateways for India Airports Private Ltd. Bangalore / Indien 2010 2009 13,51 13,51 2 1 0 0 3, 6 3
Ineuropa Handling Alicante, U. T. E. Madrid / Spanien 2010 2007 20,0 20,0 – - 575 – - 786 3, 6 3, 6
Ineuropa Handling Ibiza, U. T. E. Madrid / Spanien 2010 2007 20,0 20,0 – 347 – 47 3, 6 3, 6
Ineuropa Handling Madrid, U. T. E. Madrid / Spanien 2010 2007 20,0 20,0 – - 1.282 – - 2.604 3, 6 3, 6
Ineuropa Handling Mallorca, U. T. E. Madrid / Spanien 2010 2007 20,0 20,0 – 871 – 270 3, 6 3, 6
Ineuropa Handling Menorca, U. T. E. Madrid / Spanien 2010 2007 20,0 20,0 – 281 – 101 3, 6 3, 6
Ineuropa Handling Teneriffa, U. T. E. Madrid / Spanien 2010 2007 20,0 20,0 – 1.642 – - 762 3, 6 3, 6
operational services GmbH & Co. KG Frankfurt a. M. 2010 2009 50,0 50,0 3.127 1.951 1.151 - 2.628 10 10
Perishable-Center Frankfurt GbR Frankfurt a. M. 2010 2009 0,0 0,0 – 2.217 – 1.402 6, 7
Perishable-Center Verwaltungs-GmbH Zentrum für verderbliche Güter Frankfurt Frankfurt a. M. 2010 2009 10,0 10,0 – 251 – - 489 6
Perishable-Center Verwaltungs-GmbH Zentrum für verderbliche Güter Frankfurt GmbH & Co. Betriebs-KG Frankfurt a. M. 2010 2009 4,0 4,0 – 227 – - 815 6
Philippine Airport and Ground Services Terminals Holdings Inc. (PTH) Pasay City / Philippinen 2010 2005 40,0 40,0 – - 1.590 – 833 3, 6 3, 6
Philippine Airport and Ground Services Terminals Inc. (PTI) Manila / Philippinen 2010 2005 40,0 40,0 – - 2.937 – 1.390 3, 6 3, 6
Philippine Airport and Ground Services, Inc. (PAGS) Manila / Philippinen 2010 2005 40,0 40,0 – 4.533 – 9 3, 6 3, 6
Philippine International Air Terminals Co., Inc. (PIATCO) Pasay City / Philippinen 2010 2005 30,0 30,0 – 98.747 – 4.761 3, 6 3, 6
THE SQUAIRE GmbH & Co. KG Frankfurt a. M 2010 2005 3,7 3,7 – - 250.730 – - 156.799 2, 6 2

1 IFRS-Ergebnis vor Ergebnisübernahme
2 Bei Personenhandelsgesellschaften sind unter Eigenkapital Kapitalanteile sowie Gewinn- und Verlustanteile der Kommanditisten ausgewiesen (nach IAS 32 stellen diese Fremdkapital dar)
3 Gesellschaft inaktiv beziehungsweise in Liquidation
4 Vorjahr gemäß IFRIC 12 angepasst
5 Im April 2010 Aufnahme des operativen Betriebs des Flughafens Pulkovo in St. Petersburg
6 Aktueller Abschluss liegt noch nicht vor
7 Gesellschaft ohne Bareinlage
8 Durch die Liquidation besteht kein Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik
9 Geschäftsjahr der Gesellschaft endet am 31. März
10 Zwischen der Gesellschaft und dem anderen Gesellschafter besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag, Fraport hat keinen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik

 

Frankfurt am Main, den 7. März 2011

Fraport AG
Frankfurt Airport Services Worldwide

Der Vorstand

Dr. Schulte

Mai

Schmitz

Dr. Zieschang

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzern-Abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Frankfurt am Main, den 7. März 2011

Fraport AG
Frankfurt Airport Services Worldwide

Der Vorstand

Dr. Schulte

Mai

Schmitz

Dr. Zieschang

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzern-Abschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – sowie den Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzern-Abschluss und Konzern-Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzern-Abschluss und den Konzern-Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzern-Abschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzern-Abschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzern-Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzern-Abschluss und Konzern-Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzern-Abschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzern-Abschlusses und des Konzern-Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzern-Abschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzern-Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzern-Abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Frankfurt am Main, den 7. März 2011

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wagenseil, Wirtschaftsprüfer

Kunz, Wirtschaftsprüfer