![]() Fraport AG Frankfurt Airport Services WorldwideFrankfurt am MainKonzern-Zwischenbericht 1. Januar bis 30. September 20159M Konzern-Zwischenbericht1. Januar bis 30. September 2015Konzern-ZwischenlageberichtHinweis zur BerichterstattungDer vorliegende Konzern-Zwischenabschluss wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 erstellt.
Sämtliche ab dem 1. Januar 2015 geltenden Verlautbarungen des IASB wurden, soweit
diese für den Fraport-Konzern von Bedeutung sind, berücksichtigt. Der KonzernZwischenbericht
entspricht gleichzeitig den Vorgaben des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 16
(DRS 16) zur Zwischenberichterstattung. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben sich
für Fraport keine wesentlichen Änderungen an den Rechnungslegungs- und Berichtsstandards
ergeben, sodass keine Anpassung der Vorjahreswerte oder der Berichtsstruktur durchgeführt
wurde. Die Geschäftsentwicklung des Fraport-Konzerns hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
vor allem durch die Einbeziehung der im August 2014 akquirierten Konzern-Gesellschaft
AMU Holdings Inc. sowie der im Oktober 2014 erworbenen Konzern-Gesellschaft Ljubljana
verändert. Die Veränderung betrifft insbesondere die Entwicklung der Ertragslage im
Segment External Activities & Services im Berichtszeitraum. Die hieraus resultierenden
Effekte wurden im Prognosebericht zum Konzern-Abschluss 2014 bereits berücksichtigt.
Mit Wirkung zum 22. April 2015 hat Fraport darüber hinaus seine Anteile an der Konzern-Gesellschaft
Air-Transport IT Services, Inc., USA, veräußert. Die dem Segment External Activities
& Services zugeordnete Gesellschaft erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 Umsatzerlöse
von 12,5 Mio € sowie ein Netto-Ergebnis von 0,6 Mio €. Aus dem Verkauf entstand ein
Abgangsgewinn von 8,0 Mio €. Fraport hat zudem am 21. September 2015 seine 33,33 % Kapitalanteile an der FSG Flughafen
Service GmbH verkauft. Die Gesellschaft, die dem Segment External Activities & Services
zugehörte, erzielte im vergangenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse von 4,0 Mio € und ein
Netto-Ergebnis von 0,1 Mio €. Die Entkonsolidierung der FSG hatte keine wesentlichen
Auswirkungen auf den Konzern-Zwischenabschluss. Im Zusammenhang mit der Veräußerungsabsicht
von Anteilen an der Konzern-Gesellschaft Fraport Cargo Services (FCS) wurden darüber
hinaus die Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft gemäß IFRS 5 als "zur Veräußerung
gehalten" ausgewiesen und zum Fair Value bewertet. Die Anteile wurden am 2. November
2015 verkauft. Die aus dem Verkauf resultierenden Auswirkungen auf die prognostizierte
Ertragslage sind im Kapitel "Nachtragsbericht" auf Seite 18 des vorliegenden Berichts
dargestellt. Weitere signifikante Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie wesentliche
Anteilserhöhungen oder -reduzierungen haben im Berichtszeitraum nicht stattgefunden.
Eine Darstellung sämtlicher Veränderungen im Konsolidierungskreis enthält der Anhang
des vorliegenden Zwischenabschlusses. Eine Übersicht der Berechnungsmethoden wesentlicher Finanzkennzahlen sowie eine Beschreibung
von Fachbegriffen beinhaltet das Glossar zum Geschäftsbericht 2014. Der Vorstand hat den vorliegenden Konzern-Zwischenabschluss und -lagebericht am 5.
November 2015 veröffentlicht. Geschäftsverlauf im Überblick
Wesentliche Kennzahlenscroll
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Tabelle 1 1
Wert angepasst an neue Definition. Grundlagen des KonzernsVeränderungen im BerichtszeitraumZusätzlich zu den im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2014 genannten Anpassungen
der Parameter zur Berechnung der wertorientierten Steuerung haben sich im Berichtszeitraum
keine wesentlichen Änderungen an den Grundlagen des Fraport-Konzerns, wie im KonzernLagebericht
2014 beschrieben, ergeben (siehe Geschäftsbericht 2014: "Grundlagen des Konzerns"
ab Seite 30 und "Prognosebericht" auf Seite 91). Bezogen auf die Konzern-Struktur hat der Vorstand zum 1. Juni 2015 einen neuen Servicebereich
innerhalb der Fraport AG gegründet. Der Bereich "Projekt Ausbau Süd" ist dem Segment
External Activities & Services zugeordnet und bündelt die Aktivitäten im Zusammenhang
mit dem Bau von Terminal 3 in Frankfurt. Aus der Gründung haben sich keine wesentlichen
Änderungen für den Fraport-Konzern ergeben. Zudem hat der Vorstand den Servicebereich
"Immobilien Facility Management" der Fraport AG zum 1. August 2015 in "Integriertes
Facility Management" umbenannt. Die Umbenennung resultierte aufgrund geänderter Zuständigkeiten. WirtschaftsberichtGesamtaussage des VorstandsIn den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015 entwickelte sich der Passagierverkehr
am Standort Frankfurt positiv. Trotz streik- und witterungsbedingter Annullierungen
wurden rund 47,3 Mio Reisende befördert, was einem Anstieg von 3,6 % entsprach. Die
umgeschlagene Cargo-Tonnage lag mit etwa 1,5 Mio Tonnen um 2,7 % unter dem Vorjahreswert.
An den Konzern-Flughäfen außerhalb von Frankfurt verlief die Passagierentwicklung
unterschiedlich. Während die Flughäfen in Varna und Burgas sowie in Antalya und St.
Petersburg rückläufige Passagierzahlen verzeichneten, erhöhte sich das Passagieraufkommen
an den weiteren Konzern-Standorten. Ursächlich für den Rückgang des Passagierverkehrs
an den erstgenannten Standorten war vor allem die wirtschaftlich angespannte Lage
in Russland sowie die daraus resultierende Abwertung des Rubels und Einschränkungen
im Reiseverhalten. Am Standort Frankfurt wirkten sich neben der höheren Passagierzahl die Anhebung der
Flughafen- und Infrastruktur-Entgelte umsatzsteigernd aus. Der Netto-Retail-Erlös
verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,22 € je Passagier auf 3,49 €.
Außerhalb von Frankfurt resultierten - zusätzlich zur positiven Verkehrsentwicklung
am Standort Lima - vor allem höhere Umsatzerlöse infolge der Konsolidierung der in
der zweiten Jahreshälfte 2014 erworbenen KonzernGesellschaften AMU Holdings Inc. und
Ljubljana. Zudem wirkte sich die Umrechnung der in US-$ erfassten Umsatzerlöse der
KonzernGesellschaft Lima in die Konzern-Währung € positiv aus. Bereinigt um die ergebnisneutrale
Erfassung kapazitativer Investitionen in den Konzern-Gesellschaften außerhalb von
Frankfurt erhöhte sich der Konzern-Umsatz von 1.789,4 Mio € auf 1.957,1 Mio € (+9,4
%). Das Konzern-EBITDA verbesserte sich um 10,8 % auf 688,5 Mio € und das Konzern-Ergebnis
lag in Höhe von 261,5 Mio € um 41,9 Mio € über dem Vorjahreswert. Auch aufgrund der soliden Liquiditätsausstattung sowie der positiven Entwicklung des
Operativen und des Free Cash Flows bezeichnet der Vorstand die Entwicklung des Fraport-Konzerns
im Berichtszeitraum als insgesamt positiv. Wirtschaftliche und branchenspezifische RahmenbedingungenEntwicklung der wirtschaftlichen RahmenbedingungenDer zu Beginn des Geschäftsjahres prognostizierte Aufschwung der Weltkonjunktur hat
sich im Berichtszeitraum nicht erfüllt. Die bereits im Vorjahr zu beobachtenden unterschiedlichen
Entwicklungen einzelner Regionen haben sich in den vergangenen neun Monaten weiter
verschärft. Während die konjunkturelle Entwicklung der meisten Industrieländer verhältnismäßig
robust verlief, fiel das Wirtschaftswachstum in einer Reihe von Schwellenländern geringer
aus als erwartet. Insbesondere in China häuften sich die Anzeichen einer sich abschwächenden
Entwicklung. Aufgrund der schwachen chinesischen Importnachfrage lag auch der Welthandel
im bisherigen Jahresverlauf unter den Erwartungen. Grund hierfür war unter anderem,
dass aus denjenigen Ländern Liquidität abgezogen wurde, die für China ein besonders
wichtiger Absatzmarkt sind oder deren Wirtschaft besonders stark vom Rohstoffexport
abhängt. In der Folge verloren verschiedene internationale Währungen, wie der russische
Rubel oder der brasilianische Real, gegenüber dem US-$ deutlich an Wert. Auch China
ließ erstmals seit langer Zeit eine deutliche Abwertung des Renminbi gegenüber dem
US-$ zu. Im Euroraum festigte sich hingegen die wirtschaftliche Erholung. Im Umfeld gesunkener
Energiekosten, niedriger Zinsen und eines schwachen € wuchs das Bruttoinlandsprodukt
innerhalb der Währungsunion im ersten Quartal um 0,5 % respektive im zweiten Quartal
um 0,4 %. Für das dritte Quartal lagen keine Anzeichen für eine Umkehr dieses Trends
vor. Für die deutsche Wirtschaft blieb im ersten Halbjahr die Binnenkonjunktur wachstumsbestimmend.
Der private Konsum war die Stütze eines verhaltenen Aufschwungs. Im ersten Quartal
und im zweiten Quartal kam es zu einem Wirtschaftswachstum von 0,3 % respektive 0,4
% (jeweils im Vergleich zum Vorquartal). Konjunkturell belebend wirkten neben Einkommenssteigerungen
auch der niedrige Ölpreis sowie die €-Abwertung. Im dritten Quartal dürfte sich die
Expansion in etwa gleichem Tempo fortgesetzt haben wie im ersten Halbjahr. Während
das Wachstum im produzierenden Gewerbe nur verhalten ausgefallen ist, hat die Produktion
in den Dienstleistungsbereichen dies jedoch mehr als ausgeglichen. Weiterhin stiegen
im Berichtszeitraum die Einzelhandelsumsätze an, was mit einer positiven Lageeinschätzung
der Dienstleister einherging. Die Institute der Gemeinschaftsdiagnose gehen davon
aus, dass das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal um 0,4 Prozent im Vergleich
zum Vorquartal gestiegen ist. Passagier- und Frachtentwicklung nach Regionenscroll
Tabelle 2 Quelle: ACI Passenger Flash und Freight Flash (ACI, 14. Oktober 2015), ADV für Deutschland,
dabei Cargo statt Luftfracht (26. Oktober 2015). Entwicklung der rechtlichen RahmenbedingungenIm Berichtszeitraum haben sich keine Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen
ergeben, die wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Fraport-Konzerns
hatten. Entwicklung des globalen LuftverkehrsmarktsFür den Zeitraum Januar bis August 2015 meldete der Airports Council International
(ACI) ein vorläufiges weltweites Passagierwachstum von 6,2 %. Das Luftfrachtaufkommen
legte im gleichen Zeitraum um 2,6 % zu. Beim Passagieraufkommen erreichten die europäischen
Flughäfen ein leicht geringeres Wachstum von 4,9 %. Bei der Luftfracht entwickelten
sich die Flughäfen in Europa mit 0,5 % unter der Gesamtentwicklung. Das Passagieraufkommen
an den deutschen Verkehrsflughäfen wuchs bis einschließlich September 2015 um 4,2
%. Die Cargo-Tonnage (Luftfracht und -post) stagnierte mit - 0,1 % und blieb ebenso
wie der Passagierverkehr unter Weltniveau. Wesentliche EreignisseBaubeginn von Terminal 3 nach erneuter externer BedarfsprüfungDie Hessische Landesregierung hat Anfang März das Ergebnis der qualitätssichernden
Prüfung der von Fraport veröffentlichten Gutachten zur Bedarfsentwicklung am Frankfurter
Flughafen vorgestellt. Im Wesentlichen bestätigen die Prüfergebnisse die Aussagen
der von Fraport im September 2014 vorgelegten Verkehrsgutachten. Diese gehen davon
aus, dass am Frankfurter Flughafen bis zum Jahr 2021 mit einem Passagieraufkommen
von 68 bis 73 Mio zu rechnen ist, sodass die aktuelle Auslastungsgrenze der bestehenden
Terminals von 64 Mio Passagieren bis 2021 deutlich überschritten sein wird. Am 14. April 2015 hat der Fraport-Aufsichtsrat nach detaillierter Analyse der Prüfgutachten
seine Entscheidung zur Realisierung des geplanten Terminals 3 im Süden des Flughafens
bestätigt. Im Anschluss an die europaweite Ausschreibung der ersten Bauphase hat Fraport
am 5. Oktober 2015 den Spatenstich zum Terminal 3 gefeiert. Die Bauzeit inklusive
Testphasen ist auf gut sieben Jahre angelegt, sodass die Inbetriebnahme für das Jahr
2022 geplant ist. Verkauf der Konzern-Gesellschaft Air-Transport IT ServicesMit Wirkung zum 22. April 2015 hat Fraport seine Anteile an der Konzern-Gesellschaft
Air-Transport IT Services, Inc., USA, zu einem Verkaufspreis von 13,0 Mio US-$ veräußert.
Die Gesellschaft war dem Segment External Activities & Services zugeordnet und erwirtschaftete
im vergangenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 12,5 Mio € sowie ein Netto-Ergebnis
von 0,6 Mio €. Aus dem Verkauf der AirTransport IT Services resultierte ein Abgangsgewinn
von 8,0 Mio €. Bericht über Entgelt-Entwicklung am Standort FrankfurtAm 12. Juni 2015 hat Fraport die beabsichtigte Anpassung der Flughafen-Entgelte für
den Standort Frankfurt in Höhe von durchschnittlich 1,9 % für das Jahr 2016 konsultiert.
Am 1. Juli 2015 wurde der entsprechende Entgeltantrag der zuständigen Behörde, dem
Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (HMWEVL),
zur Genehmigung vorgelegt. Die Flughafen-Entgelte dienen zur Refinanzierung der entgeltrelevanten
Kosten, zur Finanzierung laufender Investitionen und sind wesentlich für die Umsatzentwicklung
des Segments Aviation. Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zwischen Fraport und dem HMWEVL hinsichtlich
der Berechnung wesentlicher Kostenbestandteile zur Kalkulation der Flughafen-Entgelte
hat Fraport am 29. Oktober 2015 den Antrag auf eine Erhöhung der Flughafen-Entgelte
für das Geschäftsjahr 2016 zurückgezogen. Eine weiterführende Berichterstattung diesbezüglich
enthält der "Nachtragsbericht" auf Seite 18. Strategische Partnerschaft für Frachtabfertigung am Flughafen FrankfurtFraport hat am 7. Juli 2015 gemeinsam mit Worldwide Flight Services (WFS) eine strategische
Partnerschaft im Bereich der Frachtabfertigung am Standort Frankfurt beschlossen.
Im Rahmen dieser Vereinbarung hat Fraport angestrebt, 51 % der Kapitalanteile an der
Konzern-Gesellschaft FCS zu verkaufen. Aufgrund der Veräußerungsabsicht wurden die
Vermögenswerte und Schulden der FCS im vorliegenden Bericht gemäß IFRS 5 als "zur
Veräußerung gehalten" ausgewiesen und zum Fair Value bewertet. Die FCS erzielte im
Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 59,6 Mio € und ein Netto-Ergebnis von - 6,3 Mio
€. Am 2. November 2015 hat Fraport den Verkauf der Kapitalanteile an WFS abgeschlossen.
Eine weiterführende Berichterstattung diesbezüglich enthält der "Nachtragsbericht"
auf Seite 18. Darüber hinaus haben im Berichtszeitraum keine weiteren Ereignisse stattgefunden,
welche die Geschäftsentwicklung des Fraport-Konzerns wesentlich beeinflusst haben. GeschäftsverlaufEntwicklung am Standort FrankfurtDas stabile Wachstum des privaten Konsums führte im bisherigen Jahresverlauf zu einem
erfreulichen Wachstum der Passagiernachfrage. Mit annähernd 47,3 Mio Passagieren wurde
das bisher höchste Passagieraufkommen in den ersten neun Monaten eines Geschäftsjahres
gezählt. Das Vorjahresaufkommen wurde um rund 1,7 Mio Passagiere übertroffen (+3,6
%). Ohne streik- und witterungsbedingte Annullierungen hätte das Wachstum bei 4,2
% gelegen. Trotz Annullierungen konnten in den Monaten März bis August jeweils neue
Höchstwerte erreicht werden. Im August wurden mit rund 6,3 Mio Passagiere so viele
Fluggäste wie noch nie in einem Monat gezählt. In den ersten neun Monaten von 2015 sorgte unter anderem der Interkontinentalverkehr
(+3,5 %) für Wachstum bei den Passagierzahlen. Wesentlicher Treiber war der Asienverkehr.
In Fernost legten die aufkommensstärksten Märkte China, Indien, Japan und Korea überwiegend
zweistellig zu. Der Nahostverkehr profitierte von der wachsenden Drehkreuzfunktion
Dubais. Demgegenüber schwächte sich der Afrikaverkehr zunehmend ab. Nach Anschlägen
ging zunächst der Verkehr mit Tunesien zurück und in der Folge reduzierte sich auch
die Nachfrage nach ägyptischen Zielen. Der Europaverkehr (ohne Deutschland) erreichte
im Berichtszeitraum einen Zuwachs von 3,5 %, wobei der Verkehr von und nach Osteuropa
verhältnismäßig stark um 3,8 % anstieg. Der volumenstarke Passagierverkehr mit Westeuropa
(42,6 % des Gesamtmarkts) stieg in den ersten neun Monaten um 3,4 %. Der Inlandverkehr
legte mit +5,1 % am dynamischsten zu. Der innerdeutsche Verkehr profitierte neben
dem allgemeinen Markttrend auch von der im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren
Zahl an Annullierungen. In den ersten neun Monaten ging das Cargo-Aufkommen um 2,7 % auf rund 1,5 Mio Tonnen
zurück. Speziell der Cargo-Umschlag auf Verbindungen nach Fernost verlief am Standort
Frankfurt deutlich unterhalb des Vorjahres. Aufgrund der streikbedingten Annullierungen im Berichtszeitraum und der anhaltenden
Tendenz zum Einsatz von größerem Fluggerät ergab sich bei den Flugbewegungen in den
ersten neun Monaten ein schwaches Plus von 0,4 % auf rund 358 Tsd. Deutlich stiegen
hingegen die Höchststartgewichte und erreichten einen neuen Rekordwert von fast 22,5
Mio Tonnen (+2,8 %). Entwicklung außerhalb des Standorts FrankfurtAm Flughafen Ljubljana lag die Passagierzahl in den ersten neun Monaten 2015 um 10,8
% über dem Vorjahr bei gut 1,1 Mio. Während insbesondere mehr Fluggäste auf Verbindungen
von und nach Belgrad und Zürich verzeichnet wurden, verringerte sich das Aufkommen
auf Verbindungen von und nach Moskau. Der Flughafen Lima verzeichnete im Berichtszeitraum einen starken Passagierzuwachs
von 8,9 % auf rund 12,6 Mio. Sowohl der inländische Verkehr (+11,2 %) als auch der
internationale Verkehr (+6,1 %) verzeichneten ein deutliches Wachstum. Der Cargo-Umschlag
lag mit rund 213 Tsd Tonnen auf Vorjahresniveau. Die Flughäfen im bulgarischen Varna und Burgas beförderten in den ersten neun Monaten
knapp 3,6 Mio Passagiere und damit 4,6 % weniger als im Vorjahr. An beiden Standorten
blieben vornehmlich Passagiere aus Russland und Weißrussland aus. Auch der Verkehr
von und nach Sofia war rückläufig. In den ersten neun Monaten 2015 bedeuteten rund 23,0 Mio Passagiere einen Rückgang
um 1,7 % am Flughafen Antalya. Während die Zahl der Passagiere im innertürkischen
Verkehr weiter deutlich um 15,7 % auf knapp 4,9 Mio anstieg, verringerte sich die
Zahl internationaler Fluggäste um 5,5 % auf rund 18,1 Mio. Ursächlich für den Rückgang
internationaler Passagiere waren vor allem weniger Reisende aus Russland. Mit knapp 10,9 Mio Reisenden verzeichnete der Flughafen St. Petersburg im Berichtszeitraum
einen Rückgang um 3,8 % gegenüber dem Vorjahr. Während der internationale Verkehr
sich deutlich um 19,9 % verringerte, stieg der nationale Verkehr um 12,7 %. Etwa 4,2 Mio Passagiere bedeuteten für den Standort Hannover ein Wachstum von 4,1
% in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres. Positiv entwickelte sich insbesondere
der Tourismusverkehr. Eine anhaltend dynamische Entwicklung verzeichnete der Flughafen Xi'an, dessen Passagieraufkommen
sich um 13,4 % auf annähernd 24,8 Mio erhöhte. Der volumenstarke Inlandverkehr stieg
um 10,9 % auf cirka 23,1 Mio Passagiere. Der internationale Verkehr wuchs um 66,7
% auf knapp 1,7 Mio Passagiere. Der Flughafen Delhi, an dem Fraport zu 10 % beteiligt ist und der in der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage als übrige Beteiligung ausgewiesen wird, erzielte im Berichtszeitraum
mit rund 33,5 Mio Reisenden im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Wachstum von 14,3
%. Im inländischen Verkehr war weiterhin ein starkes Wachstum von 19,6 % zu verzeichnen.
Das internationale Passagieraufkommen nahm um 3,7 % zu. Auch das Frachtaufkommen ist
erneut stark gestiegen (+10,7 %). Verkehrszahlen Fraport-Konzernscroll
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Tabelle 3 1
Fraport hält zudem 100 % der Anteile an der Betreiber-Gesellschaft des neuen Flughafens
von Dakar, der sich aktuell in der Bauphase befindet. ErtragslageKonzernIn den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015 erwirtschaftete der Fraport-Konzern
Umsatzerlöse in Höhe von 1.967,3 Mio €. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum entsprach
dies einem Anstieg um 170,4 Mio € oder 9,5 %. Bereinigt um die ergebnisneutrale Erfassung
kapazitativer Investitionen in den Konzern-Gesellschaften außerhalb von Frankfurt
im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 lag der Umsatz mit 1.957,1 Mio € um
167,7 Mio € über dem entsprechenden Wert des Vorjahres (+9,4 %). Am Standort Frankfurt trugen insbesondere die positive Entwicklung der Passagierzahlen
sowie die Anhebung der Flughafen- und Infrastruktur-Entgelte zu dem Umsatzanstieg
bei. Auch der Netto-Retail-Erlös verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum
von 3,27 € je Passagier auf 3,49 € (+6,7 %). Ursächlich hierfür war vor allem die
gestiegene Anzahl interkontinental reisender Passagiere, die ein überdurchschnittliches
Ausgabeverhalten in Retail-Geschäften aufweisen. Außerhalb von Frankfurt resultierten
- über die positive Verkehrsentwicklung am Standort Lima hinaus - höhere Umsatzerlöse
vor allem aus den neuen Konzern-Gesellschaften AMU Holdings Inc. (erstmalig konsolidiert
im August 2014, Mehrumsatz im Berichtszeitraum von 35,9 Mio €) und Ljubljana (erstmalig
konsolidiert im Oktober 2014, Mehrumsatz im Berichtszeitraum von 26,7 Mio €). Weitere
positive Effekte ergaben sich aus der Umrechnung der in US-$ erfassten Umsatzerlöse
der Konzern-Gesellschaft Lima in die Konzern-Währung €. Negativ entwickelte sich die
Konzern-Gesellschaft Twin Star, die aufgrund einer rückläufigen Verkehrsentwicklung
niedrigere Umsätze auswies. Trotz geringerer Rückstellungsauflösungen lagen die sonstigen betrieblichen Erträge
in Höhe von 30,1 Mio € um 1,6 Mio € über dem Vorjahreswert (+5,6 %). Grund für den
Anstieg war vor allem der Abgangsgewinn aus dem Verkauf der Konzern-Gesellschaft AirTransport
IT Services in Höhe von 8,0 Mio €. Die anderen aktivierten Eigenleistungen stiegen
um 1,7 Mio € auf 21,2 Mio € (+8,7 %) unter anderem aufgrund eines Zuwachses im Segment
Aviation. Die Gesamtleistung erreichte mit 2.019,3 Mio € ein Wachstum von 173,9 Mio € gegenüber
dem Vorjahr (+9,4 %). Bereinigt um die Anwendung von IFRIC 12 lag diese in Höhe von
2.009,1 Mio € um 171,2 Mio € über dem entsprechenden Vorjahreswert (+9,3 %). Der Materialaufwand stieg im Berichtszeitraum von 383,1 Mio € auf 442,2 Mio € (+15,4
%). In Höhe von 28,1 Mio € stieg dieser in der Konzern-Gesellschaft Lima insbesondere
währungs- und verkehrsmengenbedingt. Die im Vorjahr erworbenen Konzern-Gesellschaften
AMU Holdings Inc. und Ljubljana erhöhten den Materialaufwand um weitere 22,0 Mio €
beziehungsweise 4,7 Mio €. Bereinigt um die Erfassung kapazitativer Investitionen
in den Konzern-Gesellschaften außerhalb von Frankfurt betrug der Materialaufwand 432,0
Mio € und lag damit um 56,4 Mio € über dem bereinigten Vorjahreswert (+15,0 %). In Höhe von 768,3 Mio € lag der Personalaufwand um 41,0 Mio € über dem Vorjahresniveau
von 727,3 Mio € (+5,6 %). Ursächlich für den gestiegenen Aufwand waren insbesondere
die Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst und Sicherheitsgeschäft sowie die neuen
Konzern-Gesellschaften Ljubljana (+8,1 Mio €) und AMU Holdings Inc. (+1,9 Mio €).
Auch die Währungsumrechnung der Konzern-Gesellschaft Lima führte zu einer Erhöhung
des Personalaufwands. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen vor allem aufgrund der neuen Konzern-Gesellschaften
AMU Holdings Inc. (+4,1 Mio €) und Ljubljana (+3,0 Mio €) sowie währungskursbedingt
in der Konzern-Gesellschaft Lima von 113,7 Mio € auf 120,3 Mio € (+5,8 %). Gegenläufig
wirkte unter anderem der Verkauf der KonzernGesellschaft Air-Transport IT Services,
die im Vorjahr höhere sonstige betriebliche Aufwendungen auswies. Die deutliche Verbesserung der Gesamtleistung um 173,9 Mio € führte bei einem Anstieg
des operativen Aufwands von 106,7 Mio € zu einer Erhöhung des Konzern-EBITDA um 67,2
Mio € auf 688,5 Mio € (+10,8 %). Bezogen auf den Umsatz verbesserte sich die EBITDA-Marge
damit um 0,4 Prozentpunkte auf 35,0 %. Unter Bereinigung der Erlöse und Aufwendungen
aus der Erfassung kapazitativer Investitionen im Zusammenhang mit der Anwendung von
IFRIC 12 stieg die EBITDA-Marge im Berichtszeitraum von 34,7 % auf 35,2 % (+0,5 Prozentpunkte). Abschreibungen in Höhe von 244,6 Mio € (+8,6 % im Vergleich zum Vorjahr) führten zu
einem Konzern-EBIT von 443,9 Mio €. Verglichen mit dem Vorjahr erhöhten sich die Abschreibungen
vor allem aufgrund der neuen Konzern-Gesellschaften Ljubljana (+7,5 Mio €) und AMU
Holdings Inc. (+5,1 Mio €). Das Konzern-EBIT erreichte im Vorjahresvergleich aufgrund
der positiven EBITDA-Entwicklung ein Wachstum von 47,9 Mio € beziehungsweise 12,1
%. Das Finanzergebnis verbesserte sich im Berichtszeitraum von - 71,1 Mio € im Vorjahr
auf - 60,1 Mio € (+11,0 Mio €). Gründe für die positive Entwicklung waren ein besseres
Zins- sowie sonstiges Finanzergebnis. Während sich das Zinsergebnis vor allem aufgrund
geringerer Aufzinsungen von Rückstellungen verbesserte, entwickelte sich das sonstige
Finanzergebnis - trotz unrealisierter Fremdwährungskursverluste aus der Marktbewertung
eines CHF-Darlehens - im Wesentlichen durch die Marktbewertung von Derivaten positiv.
Die negative Verkehrsentwicklung am Standort Antalya verdeutlichte sich in den ersten
neun Monaten in einem rückläufigen Ergebnis aus At-Equity bewerteten Unternehmen.
Die Aktivierung von Bauzeitzinsen wirkte sich mit einem Betrag von 11,6 Mio € reduzierend
auf den Zinsaufwand aus (9M 2014: 11,3 Mio €). Die Steigerung des Konzern-EBIT sowie die Verbesserung des Finanzergebnisses führte
zu einer deutlichen Erhöhung des Konzern-EBT. In Höhe von 383,8 Mio € übertraf dieses
den Vorjahreswert um 58,9 Mio € (+18,1 %). Bei einer Steuerquote von 31,9 % (9M 2014:
32,4 %) erhöhte sich auch das Konzern-Ergebnis spürbar um 41,9 Mio € gegenüber dem
Vorjahr auf 261,5 Mio € (+19,1 %). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie erreichte zum
Ende des Neunmonatszeitraums einen Wert von 2,64 € und lag damit um 0,42 € über dem
Wert des Vorjahres (+18,9 %). Segmente Aviationscroll
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Tabelle 4 Der Umsatz im Segment Aviation stieg in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres
2015 von 673,4 Mio € auf 706,9 Mio € (+5,0 %). Gründe für die positive Entwicklung
waren vor allem das Passagierwachstum am Standort Frankfurt sowie die Anhebung der
FlughafenEntgelte zum 1. Januar 2015 um durchschnittlich 2,9 %. Auch die Sicherheitsleistungen
stiegen im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2014 deutlich um 7,5 Mio € (+9,1 %).
Trotz des Umsatzanstiegs um 33,5 Mio € verbesserte sich das Segment-EBITDA lediglich
um 4,0 Mio € auf 201,7 Mio € (+2,0 %). Ursächlich für den unterproportionalen Anstieg
waren insbesondere geringere sonstige betriebliche Erträge, gestiegene Personalaufwendungen
sowie ein höherer Sachaufwand (Material- und sonstiger betrieblicher Aufwand). Dabei
verringerten sich die sonstigen betrieblichen Erträge im Wesentlichen aufgrund höherer
Rückstellungsauflösungen im Vorjahr. Der Personalaufwand stieg vor allem preisbedingt
durch die Tarifabschlüsse im Sicherheitsgeschäft und im öffentlichen Dienst. Innerhalb
der Sachaufwendungen waren es unter anderem höhere nicht aktivierbare Aufwendungen
im Zusammenhang mit Investitionen sowie Rückstellungsbildungen, die zu einem Anstieg
führten. Zusätzliche Aufwendungen resultierten auch aus temporären Maßnahmen zur Steigerung
der Kundenzufriedenheit am Standort Frankfurt. Die Abschreibungen erhöhten sich im Berichtszeitraum leicht um 2,0 Mio € auf 89,8
Mio € (+2,3 %). Das Segment-EBIT lag damit zum Ende des dritten Quartals bei 111,9
Mio €, 2,0 Mio € über dem Wert des Vorjahres (+1,8 %). Retail & Real Estatescroll
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Tabelle 5 Die Umsatzerlöse des Segments Retail & Real Estate verbesserten sich im Berichtszeitraum
deutlich von 334,9 Mio € im Vorjahr auf 356,8 Mio € (+6,5 %). Das Umsatzwachstum von
21,9 Mio € war insbesondere auf die höhere Passagierzahl in Frankfurt zurückzuführen
und dabei vor allem auf die gestiegene Zahl interkontinental reisender Passagiere,
die ein überdurchschnittliches Ausgabeverhalten in Retail-Geschäften aufweisen. Positiv
wirkte dabei weiterhin die Abwertung des € gegenüber einer Vielzahl internationaler
Währungen. Der "Netto-Retail-Erlös pro Passagier" nahm in den ersten neun Monaten
des Geschäftsjahres von 3,27 € im Vorjahr auf 3,49 € zu (+6,7 %). Trotz eines leicht gestiegenen operativen Aufwands verbesserte sich das Segment-EBITDA
im Berichtszeitraum analog zum Umsatz um 22,0 Mio € auf 286,1 Mio € (+8,3 %). Grund
für die parallele Entwicklung bei gestiegenen Aufwendungen waren höhere übrige Erträge,
die aus einer Rückstellungsauflösung im Berichtszeitraum resultierten. Annähernd konstante
Abschreibungen führten zu einem Segment-EBIT von 223,7 Mio €. Verglichen mit dem Vorjahr
war dies ein Wachstum von 21,7 Mio € oder 10,7 %. Ground Handlingscroll
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Tabelle 6 Die höhere Passagierzahl, gestiegene Höchststartgewichte sowie die Anhebung der Infrastruktur-Entgelte
führten in den ersten neun Monaten 2015 im Segment Ground Handling zu einem Umsatzwachstum
von 4,4 % auf 517,8 Mio € (+21,8 Mio €). Aufwandseitig erhöhten ein verkehrsmengenbedingt
gestiegener Personalbedarf sowie der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst den Personalaufwand
im Berichtszeitraum spürbar von 309,1 Mio € auf 325,7 Mio € (+5,4 %). Trotz des höheren Personalaufwands sowie geringerer sonstiger betrieblicher Erträge,
die im Vorjahr im Wesentlichen aus Rückstellungsauflösungen resultierten, verbesserte
sich das Segment-EBITDA durch die positive Umsatzentwicklung von 35,2 Mio € auf 40,5
Mio € (+15,1 %). Höhere Abschreibungen führten zu einem Segment-EBIT von 9,7 Mio €.
Im Vorjahresvergleich bedeutete dies eine Verbesserung von 2,5 Mio € (+34,7 %). External Activities & Servicesscroll
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Tabelle 7 Das Segment External Activities & Services wies in den ersten neun Monaten 2015 einen
deutlichen Umsatzanstieg um 93,2 Mio € auf 385,8 Mio € aus (+31,9 %). Bereinigt um
die ergebnisneutrale Erfassung kapazitativer Investitionen im Zusammenhang mit der
Anwendung von IFRIC 12 erhöhte sich der Umsatz im Berichtszeitraum von 285,1 Mio €
im Vorjahr auf 375,6 Mio € (+31,7 %). Über die positive Verkehrsentwicklung am Standort
Lima hinaus resultierten höhere Umsatzerlöse von 62,6 Mio € aus den neuen Konzern-Gesellschaften
AMU Holdings Inc. (erstmalig konsolidiert im August 2014, Mehrumsatz im Berichtszeitraum
von 35,9 Mio €) und Ljubljana (erstmalig konsolidiert im Oktober 2014, Mehrumsatz
im Berichtszeitraum von 26,7 Mio €). Weitere positive Effekte ergaben sich aus der
Umrechnung der in US-$ erfassten Umsätze der Konzern-Gesellschaft Lima in die Konzern-Währung
€. Negativ entwickelte sich hingegen die Konzern-Gesellschaft Twin Star, die aufgrund
einer rückläufigen Verkehrsentwicklung geringere Umsatzerlöse auswies. Der operative Aufwand stieg trotz der neuen Konzern-Gesellschaften sowie aufgrund
währungs- und verkehrsmengenbedingter Effekte in der Konzern-Gesellschaft Lima unterproportional
zum Umsatz. Das Segment-EBITDA verbesserte sich zudem aufgrund des Gewinns aus dem
Abgang der Konzern-Gesellschaft Air-Transport IT Services in Höhe von 8,0 Mio € deutlich
von 124,3 Mio € auf 160,2 Mio € im Berichtszeitraum. Gestiegene Abschreibungen, die
vor allem aus den neuen Konzern-Gesellschaften Ljubljana (+7,5 Mio €) und AMU Holdings
Inc. (+5,1 Mio €) resultierten, führten zu einem Segment-EBIT von 98,6 Mio €. Verglichen
mit dem Vorjahr bedeutete dies eine Steigerung um 21,7 Mio € beziehungsweise 28,2
%. Entwicklung der wesentlichen Konzern-Gesellschaften außerhalb von FrankfurtNachfolgend sind die Geschäftszahlen der wesentlichen KonzernGesellschaften außerhalb
von Frankfurt zu 100 % dargestellt. Wesentliche Konzern-Gesellschaftenscroll
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Tabelle 8 1
Umsatz bereinigt um IFRIC 12: Lima 9M 2015: 193,6 Mio € (9M 2014: 149,1 Mio €), Q3
2015: 69,4 Mio € (Q3 2014: 54,1 Mio €); Tabelle 8 Twin Star 9M 2015: 49,3 Mio € (9M
2014: 53,8 Mio €), Q3 2015: 36,0 Mio € (Q3 2014: 38,5 Mio €); Pulkovo/Thalita 9M 2015:
165,6 Mio € (9M 2014: 189,4 Mio €), Q3 2015: 64,9 Mio € (Q3 2014: 80,3 Mio €). In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015 erwirtschaftete die seit August
2014 im Fraport-Konzern konsolidierte Gesellschaft AMU Holdings Inc. Umsatzerlöse
von 44,3 Mio €, ein EBITDA von 10,0 Mio €, ein EBIT von 3,8 Mio € und ein Ergebnis
von 3,5 Mio €. Während sich im Berichtszeitraum die Aufwertung des US-$ negativ auf
die Kaufkraft internationaler Passagiere in den USA ausgewirkt hat, führte die Aufwertung
ebenso zu einem Anstieg des in € konsolidierten Ergebnisses der Gesellschaft. Bei steigendenden Passagierzahlen wies die seit Oktober 2014 in den Fraport-Konzern
einbezogene Konzern-Gesellschaft Ljubljana im Berichtszeitraum Umsatzerlöse von 26,7
Mio €, ein EBITDA von 10,9 Mio €, ein EBIT von 3,4 Mio € sowie ein Ergebnis von 2,9
Mio € aus. Aufgrund des späten Einbezugs der Konzern-Gesellschaft im Vorjahr liegen
keine vergleichbaren Vorjahreswerte vor. Begünstigt durch die gute Verkehrsentwicklung und einen positiven Währungskurseffekt
aus der Umrechnung des US-$ erreichte die Konzern-Gesellschaft Lima in den ersten
neun Monaten 2015 ein starkes Umsatz-, EBITDA-, EBIT- und Ergebniswachstum, mit Zuwächsen
von 48,1 Mio €, 17,6 Mio €, 15,3 Mio € beziehungsweise 10,4 Mio €. Dabei erhöhte der
Währungskurseffekt den Umsatz um cirka 36,2 Mio €, das EBITDA um rund 13,2 Mio €,
das EBIT um etwa 10,9 Mio € und das Ergebnis um rund 5,8 Mio €. Aufgrund der rückläufigen Passagierzahlen verzeichnete die KonzernGesellschaft Twin
Star im Berichtszeitraum einen Umsatz-, EBITDA-, EBIT- sowie einen Ergebnisrückgang.
Bei einem Umsatzrückgang um 5,5 Mio € (Rückgang ohne IFRIC 12-Effekt: 4,5 Mio €) verringerte
sich das EBITDA der Konzern-Gesellschaft um 3,0 Mio €. Geringere Aufwendungen standen
unter anderem im Zusammenhang mit rücklaufigen umsatzabhängigen Konzessionszahlungen
sowie einem verkehrsmengenbedingt niedrigeren Personalbestand. Nahezu konstante Abschreibungen
sowie eine Verbesserung innerhalb des Finanzergebnisses führten zu einem um 2,1 Mio
€ niedrigeren Ergebnis von 17,1 Mio €. Vor allem bedingt durch eine geringere Passagierzahl im internationalen Verkehr kam
es in der At-Equity bewerteten Konzern-Gesellschaft Antalya in den ersten neun Monaten
2015 zu einem Umsatz-, EBITDA- und EBIT-Rückgang. Zusätzlich zu einer rückläufigen
Entwicklung der Flughafen-Entgelte lagen auch die Umsatzerlöse aus dem Retail-Geschäft
unterhalb des Vorjahres. Grund hierfür war insbesondere ein Rückgang der Passagierzahl
aus Russland, die bislang sehr konsumstark in Antalya präsent waren. Das Ergebnis
der KonzernGesellschaft lag in Höhe von 66,9 Mio € um 18,2 Mio € unter dem Wert des
Vorjahres (-21,4 %). Bereinigt um die ergebnisneutrale umsatzseitige Erfassung kapazitativer Investitionen
in Verbindung mit der Anwendung von IFRIC 12 wies die At-Equity bewertete Konzern-Gesellschaft
Pulkovo/Thalita im Berichtszeitraum währungskursbedingt einen Umsatzrückgang von 189,4
Mio € auf 165,6 Mio € aus (-12,6 %). In Höhe von 101,1 Mio € (+13,6 Mio €), 72,1 Mio
€ (+16,3 Mio €) und 25,1 Mio € (+104,6 Mio €) übertrafen das EBITDA, das EBIT sowie
das Ergebnis der Konzern-Gesellschaft die Vorjahreswerte deutlich. Während das Vorjahresfinanzergebnis
durch die Währungsumrechnung von Finanzverbindlichkeiten deutlich in Höhe von - 79,2
Mio € negativ belastet war, wirkte sich die Währungsumrechnung im Berichtszeitraum
mit einem Betrag von 30,9 Mio € positiv aus. Die positive Verkehrsentwicklung der At-Equity bewerteten KonzernGesellschaft Hannover
führte zu einer guten Umsatz-, EBITDA-, EBIT- und Ergebnisentwicklung im Berichtszeitraum.
In Höhe von 4,3 Mio € übertraf das Ergebnis der 30 %-igen Fraport-Gesellschaft den
Vorjahreszeitraum um 2,6 Mio €. Die finanzielle Entwicklung der At-Equity bewerteten KonzernGesellschaft Xi'an spiegelte
in den ersten neun Monaten 2015 die positive Verkehrsentwicklung wider. Umsatz, EBITDA
wie auch das EBIT der Gesellschaft verbesserten sich deutlich gegenüber den Werten
des Vorjahres. In Höhe von 19,3 Mio € erreichte das Ergebnis einen Zuwachs von 6,2
Mio € (+47,3 %). Zusätzlich zu der guten Verkehrsentwicklung wirkte sich die Umrechnung
der chinesischen Währung in die Konzern-Währung € ergebnissteigernd aus. Vermögens- und FinanzlageVermögens- und KapitalstrukturIm Vergleich zum Bilanzstichtag 2014 reduzierte sich die Bilanzsumme des Fraport-Konzerns
zum 30. September 2015 geringfügig von 9.013,2 Mio € auf 8.994,9 Mio € (-0,2 %). Grund
für den leichten Rückgang waren geringere langfristige Vermögenswerte und langfristige
Schulden. Die langfristigen Vermögenswerte verringerten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2014
von 8.081,8 Mio € um 1,9 % auf 7.929,2 Mio €. Grund für den Rückgang waren im Wesentlichen
fristigkeitsbedingte Umgliederungen von langfristigen "Andere Finanzanlagen" in kurzfristige
"Andere Finanzanlagen". Der Rückgang der "Sachanlagen" war vor allem auf planmäßige
Abschreibungen zurückzuführen. Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich im Berichtszeitraum
von 931,9 Mio € auf 1.065,7 Mio € (+14,4 %). Während der Zahlungsmittelbestand vor
allem aufgrund der positiven Entwicklung des Free Cash Flows im Berichtszeitraum von
401,1 Mio € auf 478,2 Mio € anstieg (+19,2 %), erhöhte sich der Posten "Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen" im Wesentlichen stichtagsbedingt. Die Zunahme des
Postens "Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte" von 297,6 Mio € auf
314,1 Mio € (+5,5 %) war unter anderem auf die vorgenannten fristigkeitsbedingten
Umgliederungen sowie auf Neuaufnahmen und Abgänge von kurzfristigen Finanzanlagen
zurückzuführen. Der Posten "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte"
stand zum 30. September 2015 im Zusammenhang mit der Veräußerungsabsicht von 51 %
der Kapitalanteile an der Konzern-Gesellschaft FCS (siehe "Wesentliche Ereignisse"
auf Seite 5). Trotz der Ausschüttung des Bilanzgewinns für das vergangene Geschäftsjahr erhöhte
sich das Eigenkapital im Berichtszeitraum von 3.286,0 Mio € auf 3.454,2 Mio € (+5,1
%). Hintergrund des Anstiegs war vor allem das positive Konzern-Ergebnis. Verringert
um "Nicht beherrschende Anteile" erreichte die Eigenkapitalquote zum 30. September
2015 einen Wert von 37,6 % und lag damit um 3,2 Prozentpunkte über dem Wert zum 31.
Dezember 2014 (+34,4 %). Die langfristigen Schulden lagen in Höhe von 4.428,2 Mio € um 479,9 Mio € unter dem
Wert zum Bilanzstichtag 2014 (-9,8 %). Vor allem um 447,0 Mio € rückläufige langfristige
Finanzschulden, die aufgrund ihrer verbleibenden Restlaufzeit in kurzfristige Finanzschulden
umgegliedert wurden, führten zu dem geringeren Wert. Eine Zunahme von 819,1 Mio €
auf 1.112,5 Mio € verzeichneten die kurzfristigen Schulden (+35,8 %). Grund der Zunahme
war insbesondere ein Anstieg der kurzfristigen Finanzschulden. Während die fristigkeitsbedingten
Umgliederungen zu einer Erhöhung des Postens führten, reduzierten Tilgungen deren
Bestand. Die Brutto-Finanzschulden lagen zum 30. September 2015 mit 3.925,5 Mio € um 266,9
Mio € unter dem Niveau des 31. Dezember 2014 (-6,4 %). Abzüglich der Konzern-Liquidität
von 1.163,6 Mio € (31. Dezember 2014: 1.179,6 Mio €) ergaben sich im Vergleich zum
Bilanzstichtag 2014 um 8,3 % niedrigere Netto-Finanzschulden von 2.761,9 Mio € (31.
Dezember 2014: 3.012,8 Mio €). Die Gearing Ratio erreichte einen Wert von 81,7 % (31.
Dezember 2014: 97,3 %). Zugänge zum AnlagevermögenIn den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015 lagen die Zugänge zum Anlagevermögen
des Fraport-Konzerns bei 276,9 Mio € und damit um 64,0 Mio € unter dem vergleichbaren
Vorjahreswert (Wert 9M 2014 ohne Unternehmenserwerbe: 340,9 Mio €). Von diesem Betrag
betrafen 139,9 Mio € "Sachanlagen" (9M 2014: 209,3 Mio €), 113,4 Mio € "Finanzanlagen"
(9M 2014: 114,7 Mio €), 7,9 Mio € "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" (9M
2014: 4,4 Mio €) und 15,7 Mio € "Sonstige immaterielle Vermögenswerte" und "FlughafenBetreiberprojekte"
(9M 2014: 12,5 Mio €). Die Aktivierung von Bauzeitzinsen belief sich auf 11,6 Mio
€ (9M 2014: 11,3 Mio €). In Höhe von 143,5 Mio € entfiel der Großteil der Zugänge auf die Fraport AG (9M 2014:
204,3 Mio €). Schwerpunkte bildeten dabei Investitionen in den Bestand der Infrastruktur
sowie Vorbereitungen für das Terminal 3. Die Zugänge zum Finanzanlagevermögen resultierten
vor allem aus Wertpapieren und dem positiven Ergebnisbeitrag der At-Equity bewerteten
Konzern-Gesellschaft Antalya. KapitalflussrechnungIn den ersten neun Monaten 2015 erzielte der Fraport-Konzern einen im Vorjahresvergleich
um 116,1 Mio € höheren Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit (Operativer
Cash Flow) von 525,0 Mio € (9M 2014: 408,9 Mio €). Der Anstieg innerhalb des betrieblichen
Bereichs resultierte einerseits aus der operativen Ergebnisverbesserung und andererseits
aus Mittelzuflüssen im Umlaufvermögen. In Höhe von 143,8 Mio € lagen der Mittelabfluss
für Zinsen und Ertragsteuern unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 164,8 Mio
€. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ohne Geld- und Wertpapieranlagen lag insbesondere
aufgrund geringerer Investitionen in Sachanlagen sowie aufgrund von Auszahlungen für
Unternehmenserwerbe im Vorjahreszeitraum unter dem Wert des Vorjahres bei 123,9 Mio
€ (9M 2014: 246,3 Mio €). Die Verbesserung des Operativen Cash Flows bei rückläufigen
Investitionen in Sachanlagen führte zu einem deutlichen Anstieg des Free Cash Flow
von 235,8 Mio € auf 389,4 Mio € (+189,7 Mio €). Der Verkauf konsolidierter Tochterunternehmen
betraf die Veräußerungen der Anteile an der Air-Transport IT Services (+10,0 Mio €)
und der FSG Flughafen-Service (-0,4 Mio €). Inklusive der Investitionen und Erlöse
aus Wertpapieren und Schuldscheindarlehen sowie der Rückflüsse von Termingeldanlagen
mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten ergab sich im Berichtszeitraum ein Mittelzufluss
aus Investitionstätigkeit von 39,4 Mio €, im Vorjahreszeitraum wurde ein Mittelabfluss
von 4,1 Mio € ausgewiesen. Innerhalb der Finanzierungstätigkeit wurden langfristige Finanzschulden von 275,9
Mio € (9M 2014: 250,5 Mio €) getilgt, sodass sich der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit
im Berichtszeitraum auf 409,7 Mio € belief (9M 2014: 369,0 Mio €). Zu einem höheren
Mittelabfluss führten unter anderem auch die an Gesellschafter der Fraport AG sowie
an nicht beherrschende Anteile gezahlten Dividenden, die über den Vorjahreswerten
lagen. Der Erwerb "Nicht beherrschender Anteile" resultierte aus der Übernahme der
restlichen Anteile an der Konzern-Gesellschaft Ljubljana, die auf den Squeeze-out-Beschluss
der Hauptversammlung der Aerodrom Ljubljana, d.d. vom 19. Januar 2015 folgte. Im Zusammenhang mit der Finanzierung der Konzession in Antalya unterlagen zum 30.
September 2015 Bankguthaben in unveränderter Höhe von 23,3 Mio € einer Verfügungsbeschränkung.
Der Finanzmittelbestand der Kapitalflussrechnung belief sich daher zum 30. September
2015 auf 329,9 Mio €, 157,7 Mio € mehr als im Vorjahreszeitraum. Überleitung zum Finanzmittelbestand der Konzern-Bilanzscroll
Tabelle 9 Wertorientierte SteuerungDie wertorientierte Steuerung wird planmäßig einmal jährlich zum Ende des Geschäftsjahres
berichtet. Eine quartalsweise Erhebung wird nicht vorgenommen. Nicht finanzielle LeistungsindikatorenKundenzufriedenheit und ProduktqualitätGlobalzufriedenheitDie Globalzufriedenheit (allgemeine Zufriedenheit der Passagiere mit dem Standort
Frankfurt) lag in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 mit 80 % leicht unter dem
Niveau des Vorjahres (9M 2014: 81 %). Nach einer Zufriedenheitsquote von 80 % nach
Ende des ersten Halbjahres (-1 Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr) lag die Globalzufriedenheit
im dritten Quartal bei 82 %, eine Steigerung um zwei Prozentpunkte im Vergleich zum
Vorjahresquartal. PünktlichkeitsquoteDie Pünktlichkeitsquote lag am Standort Frankfurt in den ersten neun Monaten 2015
bei 79,7 % (9M 2014: 82,0 %). Nachdem das erste Halbjahr mit einen Wert von 80,2 %
deutlich unter dem durch günstige Wetterlagen hervorgerufenen guten Niveau des Vorjahres
von 84,9 % lag, verbesserte sich die Quote im dritten Quartal von 76,7 % auf 78,8
% (+2,1 Prozentpunkte). Gepäck-KonnektivitätIn Höhe von 98,7 % lag die Gepäck-Konnektivität am Standort Frankfurt in den ersten
neun Monaten 2015 leicht über dem Wert des Vorjahres (9M 2014: 98,6 %). Nach einem
leicht rückläufigen Wert im ersten Halbjahr 2015 (98,7 % gegenüber 98,8 % im ersten
Halbjahr 2014), verbesserte sich die Konnektivität im dritten Quartal des Geschäftsjahres
deutlich um 0,5 Prozentpunkte auf 98,8 % (Q3 2014: 98,3 %). AnlagenverfügbarkeitsquoteDie Anlagenverfügbarkeitsquote erreichte im Berichtszeitraum einen Wert von 98,9 %
und lag damit um 1,0 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres. Im dritten Quartal
verbesserte sich die Verfügbarkeitsquote von 97,5 % auf 98,8 % (+1,3 Prozentpunkte).
Mit einer durchschnittlichen Verfügbarkeit von 98,4 % erreichte insbesondere die Verfügbarkeit
der Fahrtreppen im Berichtszeitraum einen höheren Wert (9M 2014: 96,7 %). Attraktivität als ArbeitgeberMitarbeiterzufriedenheitDie Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit wurde in der Fraport AG Ende des dritten
Quartals 2015 gestartet. Insgesamt nehmen 14 Konzerngesellschaften teil. Die Umfrage
wird in diesem Jahr bei der Fraport AG und den Konzern-Gesellschaften, bei denen die
notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind, erstmals online durchgeführt. Arbeitsschutz und GesundheitsmanagementDie Gesamtzahl der Arbeitsunfälle belief sich in den ersten neun Monaten 2015 auf
1.157 gegenüber 1.076 Arbeitsunfällen im Vorjahr (+7,5 %). Grund für den Anstieg war
insbesondere ein Anstieg der gemeldeten Unfälle in der Konzern-Gesellschaft FraSec
Fraport Security Services. Nicht finanzielle Leistungsindikatorenscroll
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Tabelle 10 1
Die Globalzufriedenheit wird quartalsweise ausschließlich am Standort Frankfurt erhoben.Die
Konzern-Flughäfen mit einem Fraport-Anteil von mindestens 50 % berichten die Werte
auf Jahresbasis. BeschäftigteEntwicklung der Konzern-Beschäftigtenscroll
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Tabelle 11 Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum stieg die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten
(ohne Auszubildende und Freigestellte) im Fraport-Konzern in den ersten neun Monaten
2015 auf 20.836 (9M 2014: 20.326). In Deutschland kam es insbesondere in den Konzern-Gesellschaften
APS Airport Personal Service und FraCare-Services aufgrund des gestiegenen Passagieraufkommens
am Standort Frankfurt zu einem erhöhten Personalbedarf (+362 beziehungsweise + 108
Beschäftigte). Einen gegenläufigen Effekt auf die konzernweite Beschäftigtenzahl hatte
die Verringerung des Personalbestands in der Fraport AG (-186 Beschäftigte), die vor
allem fluktuationsbedingt stattfand. Außerhalb von Deutschland erhöhte sich der Personalbestand trotz einer verkehrsmengenbedingt
rückläufigen Beschäftigung in der Konzern-Gesellschaft Twin Star (-144 Beschäftigte)
sowie des Verkaufs der Konzern-Gesellschaft Air-Transport IT Services (-41 Beschäftigte)
um 200 auf 1.961. Ursächlich für den Anstieg waren vor allem die neuen Konzern-Gesellschaften
Ljubljana (+403 Beschäftigte) und AMU Holdings Inc. (+21 Beschäftigte). Entwicklung der Konzern-Gesamtbeschäftigtenscroll
Tabelle 12 Verglichen mit dem Vorjahresstichtag stieg die Zahl der Gesamtbeschäftigten (inklusive
Gemeinschaftsunternehmen, Auszubildende und Freigestellte) im Fraport-Konzern zum
30. September 2015 um 342 auf 23.518 (30. September 2014: 23.176 Beschäftigte). Trotz
eines Rückgangs bei der Fraport AG von 238 Beschäftigten kam es durch einen verstärkten
Personaleinsatz in den Konzern-Gesellschaften zu einer Erhöhung des konzernweiten
Personalbestands zum Bilanzstichtag. Der Anstieg war in Deutschland vor allem auf
die Konzern-Gesellschaft APS Airport Personal Service und FraCareServices zurückzuführen
(+277 beziehungsweise +132 Beschäftigte). Außerhalb von Deutschland führte vor allem
der Einbezug der neuen Konzern-Gesellschaften Ljubljana (+414 Beschäftigte) zu einem
höheren Personalbestand. Aufgrund des erstmaligen Einbezugs der Konzern-Gesellschaft
AMU Holdings Inc. im August 2014 sind die Beschäftigtenzahlen der Konzern-Gesellschaft
bereits in den Vorjahreswerten enthalten. Forschung und EntwicklungWie im Konzern-Lagebericht 2014 dargestellt, betreibt Fraport als Dienstleistungskonzern
keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne, sodass nähere Angaben nach DRS 20
entfallen (siehe Geschäftsbericht 2014 Seite 70). Unverändert nutzt Fraport jedoch
Verbesserungsvorschläge und Innovationen der Beschäftigten als Erfolgsfaktoren zum
Erhalt und Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit (siehe Geschäftsbericht
2014 ab Seite 74). Wesentliche, den Geschäftsverlauf beeinflussende, Veränderungen
der Innovationen und Ideen haben im Berichtszeitraum nicht stattgefunden. AktieKursentwicklungen, auf 100 indiziert![]() Quelle: Bloomberg AktienentwicklungDie deutschen Aktienmärkte zeigten in den ersten neun Monaten 2015 eine deutlich volatile
Entwicklung. Während der deutsche Leitindex DAX den Berichtszeitraum in Höhe von 10.097
Punkten um 1,5 % unter dem Schlusskurs des Geschäftsjahres 2014 beendete, erreichte
der MDAX einen Anstieg um 13,8 %. Nach starken Zuwächsen im ersten Quartal (DAX +22,0
% und MDAX +22,1 %) kühlte sich die Entwicklung im zweiten Quartal 2015 vor allem
aufgrund der ungewissen wirtschaftlichen Entwicklung Griechenlands und den daraus
potenziell resultierenden Folgen für die europäische Wirtschaft ab (DAX im zweiten
Quartal: -10,4 % und MDAX: - 6,2 %). Positiv wirkten unverändert die niedrigen Leitzinsen
sowie ein insgesamt freundliches konjunkturelles Umfeld. Auch die Entscheidung der
Europäischen Zentralbank, Staatsanleihen und andere Wertpapiere aus Euro-Ländern bis
Ende September 2016 in einem Volumen von monatlich 60 Mrd € zu kaufen, förderte die
Aktienmärkte. Im dritten Quartal führten insbesondere die Abwertung des chinesischen
Renminbi Ende August, infolge der Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung Chinas,
sowie das Bekanntwerden von Abgasmanipulationen innerhalb des Volkswagen-Konzerns
im September zu negativen Marktreaktionen (DAX im dritten Quartal: -13,1 % und MDAX:
-2,1 %). Innerhalb dieses Marktumfelds entwickelte sich die Fraport-Aktie mit einem Kurszuwachs
von 48,04 € auf 55,19 € positiv. Nach einem Kursanstieg von 15,9 % im ersten Quartal
des Geschäftsjahres legte die Fraport-Aktie im zweiten Quartal um weitere 1,2 % auf
56,34 € zu. Vor allem aufgrund der Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung Chinas
reduzierte sich der Wert der Aktie im dritten Quartal jedoch um 2,0 % auf 55,19 €.
Kumuliert lag der Zuwachs der Aktie in den ersten neun Monaten damit bei 14,9 % beziehungsweise
unter Berücksichtigung der Dividendenzahlung vom 1. Juni 2015 von 1,35 € je Aktie
bei 17,7 %. Die Aktien der weiteren börsengelisteten europäischen Flughäfen wiesen folgende Entwicklungen
im Berichtszeitraum aus: Aeroports de Paris +1,7 %, Flughafen Wien +5,1 % und Flughafen
Zürich +1,7 %. Verglichen mit dem Ausgabepreis von 58 € je Aktie legte der seit 11.
Februar 2015 börsengelistete spanische Flughafen-Betreiber AENA bis zum 30. September
2015 um 70,3 % zu. Fraport-Aktiescroll
Tabelle 13 1
Veränderung inklusive Dividende: 9M 2015: +8,50 €. Entwicklung der AktionärsstrukturIm Berichtszeitraum wurden Fraport folgende Änderungen an der Aktionärsstruktur berichtet: Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 21 WphGscroll
Tabelle 14 1
RARE Infrastructure Limited waren davon 4,87 % der Stimmrechte nach § 22 Absatz 1
Satz 1 Nr. 6 WpHG Tabelle 14 in Verbindung mit § 22 Absatz 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Die an die aktuelle Gesamtzahl der Stimmrechte angepasste Aktionärsstruktur stellte
sich zum 30. September 2015 wie folgt dar: Aktionärsstruktur zum 30. September 20151![]() Grafik 2 Dividende für das Geschäftsjahr 2014(Gewinnverwendungsbeschluss)Für das Geschäftsjahr 2014 hat die Hauptversammlung 2015 eine Dividende von 1,35 €
je Aktie beschlossen. Verglichen mit dem Vorjahr entsprach dies einer Erhöhung um
0,10 € beziehungsweise 8,0 %. Bezogen auf den Aktienschlusskurs 2014 von 48,04 € ergab
sich hieraus eine Dividendenrendite von 2,8 % (im Vorjahr: 2,3 %). Der hierfür verwendete
Bilanzgewinn von 124,7 Mio € (im Vorjahr: 115,4 Mio €) entsprach - im Verhältnis zum
Jahresüberschuss 2014 der Fraport AG von 178,5 Mio € - einer Ausschüttungsquote von
69,9 % (im Vorjahr: 66,4 %) beziehungsweise - im Verhältnis zu dem den Gesellschaftern
der Fraport AG zurechenbaren Konzern-Ergebnis von 234,7 Mio € -von 53,1 % (im Vorjahr:
52,2 %). NachtragsberichtVorschlag für Entgelt-Entwicklung am Standort Frankfurt zurückgezogenAufgrund unterschiedlicher Auffassungen zwischen Fraport und dem HMWEVL hinsichtlich
der Berechnung wesentlicher Kostenbestandteile zur Kalkulation der Flughafen-Entgelte
für das Geschäftsjahr 2016 hat Fraport am 29. Oktober 2015 den am 1. Juli 2015 gestellten
Antrag auf eine Erhöhung der Flughafen-Entgelte um durchschnittlich 1,9 % für das
Geschäftsjahr 2016 zurückgezogen. Fraport wird den Sachverhalt erneut prüfen und in
2016 einen neuen Antrag stellen. Bis zum Inkrafttreten einer neuen Entgeltordnung
bleibt die aktuell gültige Entgeltordnung auch über den 1. Januar 2016 hinaus bestehen.
Die Rücknahme des Antrags hat keine Auswirkungen auf die prognostizierte Entwicklung
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Gesamtjahr 2015. Darüber hinaus sind die
Auswirkungen der Rücknahme auf die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
im Geschäftsjahr 2016 zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts nicht prognostizierbar.
Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass nicht abschätzbar ist, wann eine neue
Entgeltordnung in Kraft treten wird und in welcher Höhe die zukünftigen Flughafen-Entgelte
ausfallen werden. Verkauf der Anteile an der FCS vollzogenAm 2. November 2015 hat Fraport den Verkauf von 51 % der Kapitalanteile an der Konzern-Gesellschaft
FCS an WFS abgeschlossen. Die Konzern-Gesellschaft wird seither At-Equity in den Konzern
einbezogen. Der Anteilsverkauf wird zu leicht geringeren Umsatzerlösen im Gesamtjahr
2015 führen. Aufgrund der geringen Marge der Gesellschaft wird sich der Verkauf nur
unwesentlich auf die prognostizierten operativen Gewinngrößen des Geschäftsjahres
2015 auswirken. Im Berichtszeitraum erwirtschaftete die Gesellschaft Umsatzerlöse
in Höhe von 48,1 Mio € sowie ein Netto-Ergebnis von -3,4 Mio €. Im Geschäftsjahr 2016
werden die vorgenannten Umsatzerlöse ausbleiben. Das Netto-Ergebnis der Gesellschaft
wird fortan anteilig im Ergebnis aus At-Equity bewerteten Unternehmen ausgewiesen. Darüber hinaus haben nach dem Bilanzstichtag keine wesentlichen Ereignisse für den
Fraport-Konzern stattgefunden. PrognoseberichtGesamtaussage des VorstandsFür die verbleibenden Monate des Geschäftsjahres erwartet der Vorstand keine signifikanten
Veränderungen der wirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen, die
sich auf den Fraport-Konzern auswirken werden. Der Vorstand rechnet daher weitgehend
mit einer Fortschreibung der operativen Entwicklungen der vergangenen neun Monate.
Ohne Berücksichtigung möglicher Effekte aus Streiks oder deutlich schlechter Wetterlagen
erwartet der Vorstand aufgrund dessen am Standort Frankfurt eine leicht bessere Passagierentwicklung
als zu Beginn des Geschäftsjahres prognostiziert (Prognose vorbehaltlich möglicher
Streikmaßnahmen nach Ende der ersten neun Monate: Wachstum von etwa 3 % bis etwa 4
%, Prognose zu Beginn des Geschäftsjahres: Wachstum zwischen 2 % und 3 %). Über die
positive Verkehrsentwicklung hinaus werden am Standort Frankfurt weiterhin die zu
Beginn des Geschäftsjahres angehobenen Flughafen- und Infrastruktur-Entgelte umsatzsteigernd
wirken. Im externen Geschäft geht der Vorstand unverändert von höheren Beiträgen aus
der Konzern-Gesellschaft Lima sowie aus den neuen Konzern-Gesellschaften AMU Holdings
Inc. und Ljubljana aus. Positive wie negative Effekte können sich konzernweit unverändert
aus Währungskursschwankungen ergeben, die sich auf die Kaufkraft der Passagiere in
den Retail-Geschäften sowie auf das Reiseverhalten insgesamt auswirken können. Weiterhin
kann insbesondere die Entwicklung der Standorte St. Petersburg, Antalya sowie Varna
und Burgas durch die anhaltend angespannte wirtschaftliche und politische Situation
Russlands beeinflusst werden. Unsicherheiten resultieren zudem aus ungelösten Tarifkonflikten
im Luftverkehr. Im Zusammenhang mit der leicht besseren Passagiererwartung in Frankfurt rechnet der
Vorstand - vorbehaltlich möglicher Streikmaßnahmen - auch mit einer leicht besseren
Entwicklung der Ertragslage im Gesamtjahr 2015. Während die zu Beginn des Geschäftsjahres
gegebene Umsatzprognose aufgrund gegenläufiger unterjähriger Effekte aus dem Verkauf
von Anteilen an Konzern-Gesellschaften weiterhin Bestand hat, erwartet der Vorstand
nunmehr ein Konzern-EBITDA von etwa 840 Mio € bis etwa 850 Mio €, ein Konzern-EBIT
von etwa 520 Mio € bis etwa 530 Mio €, ein Konzern-EBT von etwa 425 Mio € bis etwa
435 Mio € sowie ein Konzern-Ergebnis von etwa 275 Mio € bis etwa 295 Mio € (bisherige
Prognosen: Konzern-EBITDA zwischen rund 820 Mio € und etwa 840 Mio €, Konzern-EBIT
zwischen etwa 500 Mio € bis cirka 520 Mio €, Konzern-EBT etwa ein Niveau zwischen
405 Mio € und 425 Mio € und ein Konzern-Ergebnis zwischen rund 265 Mio € und rund
285 Mio €). Wesentliche Risiken für den Fortbestand des Fraport-Konzerns sind für den Vorstand
auch nach Abschluss des Berichtszeitraums nicht erkennbar. Unvermindert prüft der
Vorstand Opportunitäten zur Optimierung der Vermögens- und Finanzlage und zielt darauf,
das externe Geschäft ertragsorientiert auszubauen. Im Zusammenhang mit dem geplanten
Erwerb der Konzessionsverträge zum Betrieb von 14 griechischen Regional-Flughäfen
hat der Vorstand sich mit der griechischen Seite verständigt, sein Angebot für den
Betrieb der Flughäfen weiterhin aufrecht zu halten. Die Prognose für das laufende
Geschäftsjahr 2015 beinhaltet keine Effekte aus einem potenziellen Abschluss der Transaktion.
Weitere Akquisitionen oder Unternehmensverkäufe sind ebenfalls nicht in der Prognose
enthalten. Die finanzielle Situation im Prognosezeitraum bewertet der Vorstand weiter
als stabil. Risiko- und ChancenberichtDer Fraport-Konzern hat ein umfassendes konzernweites Risiko- und Chancenmanagement-System
eingerichtet, das es Fraport ermöglicht, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren
und durch geeignete Maßnahmen zu steuern und zu begrenzen sowie Chancen wahrzunehmen.
Damit wird erreicht, dass wesentliche potenzielle Risiken, die den Fraport-Konzern
gefährden könnten, frühzeitig erkannt werden. Zum 1. Januar 2015 sind die überarbeitete
Richtlinie zum Risikomanagement der Fraport AG und die Konzern-Richtlinie für die
einzubeziehenden Konzern-Gesellschaften in Kraft getreten. Im Rahmen der Überarbeitung/Erstellung
wurde die konzerneinheitliche Risikomatrix mit ihren Dimensionen Schadens-, Wahrscheinlichkeits-
sowie Risikostufe neu definiert und jeweils um eine weitere Stufe ergänzt. Auf die
Berichterstattung des Konzern-Zwischenberichts zum 30. September 2015 hatte die Ergänzung
keine Auswirkungen. Veränderungen im BerichtszeitraumIm Geschäftsbericht 2014 ab Seite 86 wurde über das Risiko berichtet, das die negative
Eigenkapitalsituation der Northern Capital Gateway (NCG) beschreibt. Die Gesellschafter
der Thalita Trading Limited, Zypern, haben ihre an die Northern Capital Gateway ausgereichten
Darlehen im zweiten Quartal 2015 umstrukturiert. Dabei hat die Thalita Trading Limited,
Zypern, die bestehenden Verbindlichkeiten der Northern Capital Gateway übernommen
und anschließend in Eigenkapital der Northern Capital Gateway gewandelt, wodurch deren
negatives Eigenkapital beseitigt wurde. Auf Seite 84 des Geschäftsberichts 2014 hat Fraport ferner über das bereits im Jahr
2004 eingeleitete Verfahren zur Enteignung des Terminals in Manila berichtet. In seiner
Entscheidung vom 8. September 2015 hat der philippinische Supreme Court der lokalen
Projektgesellschaft Philippine International Air Terminals Co., Inc. (PIATCO), an
der Fraport beteiligt ist, einen Anspruch auf Zahlung von weiteren cirka 510 Mio US-$
per 31. Dezember 2014 als Entschädigung für die Enteignung des Terminals zugesprochen.
Dieses Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Beklagte und die anderen Prozessbeteiligten
haben Rechtsmittel eingelegt. Die Einschätzung der Risiken und Chancen, die sich aus
dem im Zusammenhang mit der Entscheidung stehenden Sachverhalt ergeben, bleibt unverändert. Darüber hinaus haben sich keine weiteren wesentlichen Veränderungen der im Konzern-Lagebericht
zum 31. Dezember 2014 (siehe Geschäftsbericht 2014 ab Seite 74) dargestellten Risiken
und Chancen ergeben. Die Veränderungen der individuellen Risiken haben nach Überzeugung
des Vorstands keine wesentliche Auswirkungen auf das Gesamtrisiko- und Chancenprofil
von Fraport. Ferner sind nach Einschätzung des Vorstands keine den Fortbestand des
Fraport-Konzerns gefährdende Risiken erkennbar. GeschäftsausblickPrognostizierte Grundlagen des Konzerns 2015Im weiteren Jahresverlauf erwartet der Vorstand keine Änderungen der Geschäftstätigkeit,
Struktur, Strategie und Steuerung des Konzerns, die wesentlichen Einfluss auf die
Geschäftsentwicklung des Konzerns haben werden (siehe auch "Prognosebericht" im Geschäftsbericht
2014 auf Seite 91). Prognostizierte wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen 2015Entwicklung der wirtschaftlichen RahmenbedingungenDie Perspektiven für das Wachstum der Weltwirtschaft haben sich durch den deutlichen
Rückgang des gesamtwirtschaftlichen Expansionstempos in den Schwellenländern eingetrübt.
Nach einem Weltwirtschaftswachstum von etwa 3,4 % in 2014 erwarten Finanz- und Wirtschaftsinstitute
mittlerweile für das Geschäftsjahr 2015 eine Expansion von 2,6 % bis 3,2 % (bislang:
3,2 % bis 3,3 %) und für den Welthandel eine Wachstumsrate von bis zu 3,2 %, wobei
die Gemeinschaftsdiagnose mit 1,2 % stark negativ abweicht. Seit einigen Jahren schwächt sich der Zuwachs des Welthandels im Verhältnis zu dem
der Produktion zunehmend ab. Dabei dürfte der Strukturwandel in China (erwartetes
Wachstum 2015: 6,8 %) eine wichtige Rolle spielen, denn dort und bei den ostasiatischen
Handelspartnern Chinas ist die Dynamik des Außenhandels besonders stark zurückgegangen.
In den USA könnte sich der Aufschwung der Sommermonate bereits wieder abschwächen.
Nach einem wetter- und streikbedingt schwachen Jahresstart beschleunigte sich die
Expansion dort, litt aber im dritten Quartal unter dem starken US-$. Die US-Notenbank
Federal Reserve spricht nur noch von einer fortgesetzten "moderaten" Expansion. Die
Gemeinschaftsdiagnose erwartet für 2015 ein BIP-Wachstum von 2,5 %. Im Euroraum dürfte
sich der konjunkturelle Erholungsprozess fortsetzen. Insbesondere in den früheren
Krisenländern wird das Wirtschaftswachstum wohl auch zukünftig hoch bleiben. Nach
0,9 % Wachstum in 2014 wird für 2015 ein Anstieg der Wirtschaftsleistung von etwa
1,5 % prognostiziert. Bezogen auf den Wechselkurs des € zum US-$ wird davon ausgegangen, dass sich der Abwertungstrend
im weiteren Verlauf von 2015, wenn überhaupt, dann nur in abgeschwächter Form fortsetzt.
Durch die ausgebliebene Leitzinserhöhung in den USA wird der US-$ belastet. Gegen
eine €-Aufwertung wirkt die schwache Inflationsentwicklung im Euroland und die damit
verbundene erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Ausweitung des Anleihekaufprogramms
der Europäischen Zentralbank. Ob der aktuell relativ niedrige Ölpreis anhält, kann
bezweifelt werden. Der Fokus der Marktteilnehmer richtet sich zunehmend auf die Angebotsseite,
auf der es durch einen Investitionsrückgang zu einer Verknappung kommt, wodurch der
Rohölpreis steigen könnte. Die moderate weltwirtschaftliche Entwicklung, die vor allem von den Industrieländern
getragen wird, lässt die deutschen Exporte in der mittleren Frist verhalten zunehmen.
Aufgrund der hohen Inlandsnachfrage ziehen die Importe an. Die Prognosen zum BIP-Wachstum
Deutschlands in 2015 liegen derzeit in der Bandbreite von 1,5 % bis 1,8 % (bislang:
1,6 % bis 1,9 %). Zudem wird erwartet, dass die hohe Zuwanderung den Konsum und damit
das BIP erhöht. Für die Länder mit wesentlichen Fraport-Beteiligungen werden folgende Wachstumsraten
erwartet: Slowenien +2,3 %, Peru +2,4 %, Bulgarien +1,7 %, Türkei +3,0 %, Russland
-3,8 % und China +6,8 %. Quellen: IWF (Oktober 2015), Deutsche Bank Research (Oktober 2015), DekaBank (Oktober/November
2015), Gemeinschaftsdiagnose (Herbst 2015). Entwicklung der rechtlichen RahmenbedingungenDerzeit sind weiter keine Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen erkennbar,
die wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung von Fraport hätten. Entwicklung des globalen LuftverkehrsmarktsEntsprechend der letzten Prognose erwartet IATA für den globalen Luftverkehr im Geschäftsjahr
2015 bezogen auf die verkauften Passagierkilometer (RPK) ein Wachstum von 6,7 %. Regional
nimmt IATA folgende Zuwachsraten an (ebenfalls auf Basis RPK): Europa: 6,8 %, Nordamerika:
3,0 %, Asien/Pazifik: 8,1 %, Lateinamerika: 5,1 %, Nahost: 12,9 % und Afrika: 3,2
%. Für die Frachtentwicklung wird ein Plus von 5,3 % angenommen. Positive Impulse
werden aus dem niedrigen Rohölpreis erwartet, der Ticketpreise sinken lässt und neue
Routen wirtschaftlich macht. Quelle: IATA "Economic Performance of the Airline Industry" (Juni 2015). Prognostizierter Geschäftsverlauf 2015Unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen
sowie der bisherigen Geschäftsentwicklung erwartet der Vorstand für den Standort Frankfurt
im Gesamtjahr 2015 eine leicht bessere Passagierentwicklung als zu Beginn des Geschäftsjahres
prognostiziert. Zum Ende des dritten Quartals erwartet der Vorstand aufgrund dessen
eine Wachstumsrate am Standort Frankfurt von etwa 3 % bis etwa 4 % (Prognose zu Beginn
des Geschäftsjahres: Wachstum zwischen 2 % und 3 %). Dabei hat der Vorstand keine
negativen Effekte aus möglichen Streiks oder deutlich schlechteren Wetterlagen im
weiteren Jahresverlauf berücksichtigt. Bezogen auf die umgeschlagene Cargo-Tonnage
erwartet der Vorstand für 2015 eine unter dem Marktwachstum liegende Entwicklung für
den Standort Frankfurt von bis zu etwa - 2 % (Prognose zu Beginn des Geschäftsjahres:
Wachstum von bis zu 3 %). Zusätzlich zu den ungelösten Tarifkonflikten im Luftverkehr
sowie unplanbaren Wetterlagen können die vorgenannten Prognosewerte unverändert durch
das kurzfristige Yield- und Kapazitätsmanagement der Fluggesellschaften beeinflusst
werden. Wirtschaftliche und politische Krisen können vor allem den Cargo-Ausblick
verändern. Aufgrund der unverändert schwierigen Vorhersehbarkeit der wirtschaftlichen und politischen
Entwicklung Russlands unterliegt der Verkehrsausblick der Standorte St. Petersburg,
Antalya sowie Varna und Burgas weiter erhöhten Unsicherheiten. Während für die Flughäfen
Antalya, Varna und Burgas zu Beginn des Geschäftsjahres noch Wachstumsraten von jeweils
etwa 4 % erwartet wurden, werden diese aufgrund der anhaltend angespannten Lage Russlands
- wie in den ersten neun Monaten 2015 bereits geschehen - niedriger ausfallen und
voraussichtlich negativ sein. Aus den positiven Wirtschaftsannahmen und touristischen
Prognosen resultierend erwartet der Vorstand im Geschäftsjahr 2015 an dem Standort
Lima ein deutliches Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich und am Standort
Xi'an ein anhaltendes Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich (Prognose
zu Beginn des Geschäftsjahres für Lima und Xi'an: Wachstum in einer Größenordnung
von 5 % und mehr). Die Wachstumsrate der neuen Konzern-Gesellschaft Ljubljana wird
am oberen Ende des einstelligen Prozentbereichs prognostiziert (Prognose zu Beginn
des Geschäftsjahres: bis zu etwa 5 %). Prognostizierte Ertragslage 2015Im Zusammenhang mit der leicht besseren Passagiererwartung in Frankfurt (siehe Kapitel
"Prognostizierter Geschäftsverlauf 2015" auf der gleichen Seite dieses Berichts) rechnet
der Vorstand - vorbehaltlich möglicher Streikmaßnahmen - auch mit einer leicht besseren
Entwicklung der Ertragslage im Gesamtjahr 2015. Während die zu Beginn des Geschäftsjahres
gegebene Umsatzprognose aufgrund gegenläufiger unterjähriger Effekte aus dem Verkauf
von Anteilen an Konzern-Gesellschaften weiterhin Bestand hat, erwartet der Vorstand
nunmehr ein Konzern-EBITDA von etwa 840 Mio € bis etwa 850 Mio €, ein Konzern-EBIT
von etwa 520 Mio € bis etwa 530 Mio €, ein Konzern-EBT von etwa 425 Mio € bis etwa
435 Mio € sowie ein Konzern-Ergebnis von etwa 275 Mio € bis etwa 295 Mio € (bisherige
Prognosen: Konzern-EBITDA zwischen rund 820 Mio € und etwa 840 Mio €, Konzern-EBIT
zwischen etwa 500 Mio € bis cirka 520 Mio €, Konzern-EBT etwa ein Niveau zwischen
405 Mio € und 425 Mio € und ein Konzern-Ergebnis zwischen rund 265 Mio € und rund
285 Mio €). Prognostizierte Segment-Entwicklung 2015Nach Abschluss der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2015 erwartet der Vorstand
für das Segment Aviation - auch unter Berücksichtigung der Passagierprognose für das
Gesamtjahr - einen Umsatzanstieg, der leicht über der Prognose zu Beginn des Geschäftsjahres
ausfallen wird (Prognose zu Beginn des Geschäftsjahres: Anstieg von bis zu 5 %). Vor
allem aufgrund gegenläufiger Positionen in den Aufwendungen rechnet der Vorstand mit
einer leicht schlechteren Entwicklung des Segment-EBITDA und -EBIT als zu Beginn des
Geschäftsjahres prognostiziert (Prognose zu Beginn des Geschäftsjahres: Wachstum zwischen
rund 5 Mio € und 15 Mio €). Für das Segment Retail & Real Estate rechnet der Vorstand im Gesamtjahr 2015 mit einer
besseren Umsatzentwicklung als zu Beginn des Geschäftsjahres prognostiziert (Prognose
zu Beginn des Geschäftsjahres: Anstieg von bis zu etwa 5 %). Auch die Entwicklung
des Segment-EBITDAs und -EBITs erwartet der Vorstand über den Prognosewerten des Geschäftsberichts
2014 (Prognose zu Beginn des Geschäftsjahres: Werte in etwa auf dem Vorjahresniveau). Aufgrund des Anteilsverkaufs der Konzern-Gesellschaft FCS erwartet der Vorstand einen
leicht geringeren Umsatzzuwachs im Segment Ground Handling als zu Beginn des Geschäftsjahres
prognostiziert (Prognose zu Beginn des Geschäftsjahres: Umsatzanstieg von bis zu 30
Mio €). Die geringen Auswirkungen der Konzern-Gesellschaft auf das Segment-EBITDA
wie auch auf das Segment-EBIT im vierten Quartal führen dazu, dass der Vorstand im
Wesentlichen an den Prognosen, die er zu Beginn des Geschäftsjahres gegeben hat, festhält
(Prognose: Werte, die sich in etwa auf dem Vorjahresniveau bewegen). Für die Prognose des Segments External Activities & Services haben sich innerhalb
des Berichtszeitraums keine deutlichen Verbesserungen oder Verschlechterungen ergeben,
sodass der Vorstand an seinem zu Beginn des Geschäftsjahres gegebenen Segment-Ausblick
festhält (siehe Geschäftsbericht 2014 ab Seite 93). Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres können sich unverändert positive wie negative
Effekte aus Währungskursschwankungen ergeben, die sich auf die Kaufkraft der Passagiere
in den Retail-Geschäften sowie auf das Reiseverhalten insgesamt auswirken können.
Weiterhin kann vor allem die Entwicklung der Standorte St. Petersburg, Antalya sowie
Varna und Burgas durch die anhaltend angespannte wirtschaftliche und politische Situation
Russlands beeinflusst werden. Unsicherheiten resultieren zudem aus ungelösten Tarifkonflikten
im Luftverkehr, insbesondere am Standort Frankfurt. Prognostizierte Vermögens- und Finanzlage 2015Nach Abschluss der ersten neun Monate 2015 erwartet der Vorstand ein geringeres Investitionsvolumen
in Sachanlagen als zu Beginn des Geschäftsjahres prognostiziert (Prognose zu Beginn
des Geschäftsjahres: Investitionsvolumen leicht über dem Niveau von 2014). Als Resultat
wird sich der Free Cash Flow positiver entwickeln als bislang angenommen und die Netto-Finanzschulden
im Gesamtjahr stärker rückläufig sein (Prognose zu Beginn des Geschäftsjahres: weiterhin
deutlich positiver Free Cash Flow, Netto-Finanzschulden leicht unter dem Wert zum
Bilanzstichtag 2014). Wie im Konzern-Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 bereits aktualisiert,
erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr 2015 einen höheren Anstieg des Konzern-Eigenkapitals
sowie der Eigenkapitalquote als zu Beginn des Geschäftsjahres angenommen (Prognose
zu Beginn des Geschäftsjahres: jeweils leichter Anstieg gegenüber den Werten zum Bilanzstichtag
2014). Als Konsequenz wird auch die Gearing Ratio stärker als prognostiziert rückläufig
sein (Prognose zu Beginn des Geschäftsjahres: Rückgang um bis zu etwa 5 Prozentpunkte).
Die Bilanzsumme wird unverändert zum Geschäftsbericht 2014 erwartet (Prognose zu Beginn
des Geschäftsjahres: leichter Anstieg gegenüber 2014). Prognostizierte nicht finanzielle Leistungsindikatoren 2015Der Vorstand hält zudem an den prognostizierten Entwicklungen der nicht finanziellen
Leistungsindikatoren im Geschäftsjahr 2015 fest (siehe Geschäftsbericht 2014 ab Seite
93). Soweit es sich nicht um historische Feststellungen, sondern um zukunftsbezogene Aussagen
handelt, basieren diese Aussagen auf einer Reihe von Annahmen über zukünftige Ereignisse
und unterliegen einer Reihe von Unwägbarkeiten und anderen Faktoren, von denen viele
außerhalb der Einflussmöglichkeiten der Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide
liegen und die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von
den Aussagen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören nicht ausschließlich, aber unter
anderem, die Wettbewerbskräfte in liberalisierten Märkten, regulatorische Änderungen,
der Erfolg der Geschäftstätigkeit sowie wesentlich ungünstigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen
auf den Märkten, auf denen die Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide und
ihre Konzern-Gesellschaften tätig sind. Der Leser wird darauf hingewiesen, diesen
zukunftsbezogenen Aussagen keine unangemessen hohe Zuverlässigkeit beizumessen. Konzern-ZwischenabschlussKonzern-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Tabelle 15 Konzern-Gesamtergebnisrechnungscroll
Tabelle 16 Konzern-Bilanz (zum 30. September 2015)Aktivascroll
Tabelle 17 Passivascroll
Tabelle 18 Konzern-Kapitalflussrechnungscroll
Tabelle 19 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
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Tabelle 20 Segment-Berichterstattungscroll
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Tabelle 21 Ausgewählte AnhangangabenBilanzierungs- und BewertungsmethodenDer Konzern-Abschluss 2014 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting
Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards
(IFRS) und deren Interpretationen durch das International Financial Reporting Interpretations
Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt. Der
vorliegende verkürzte Zwischenabschluss zum 30. September 2015 für den Fraport-Konzern
wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 erstellt. Alle ab dem 1. Januar 2015 geltenden
Verlautbarungen des IASB wurden, soweit diese für den FraportKonzern von Bedeutung
sind, berücksichtigt. Der Zwischenbericht entspricht gleichzeitig auch den Vorgaben
des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 16 (DRS 16) zur Zwischenberichterstattung. Hinsichtlich der im Rahmen der Konzern-Rechnungslegung angewendeten Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden wird auf den Geschäftsbericht 2014 verwiesen (siehe Geschäftsbericht
2014 ab Seite 111). Der Zwischenabschluss wurde keiner prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer
unterzogen. Angaben zu Buchwerten und beizulegenden ZeitwertenDie folgenden Tabellen stellen die Buchwerte sowie die beizulegenden Zeitwerte der
Finanzinstrumente zum 30. September 2015 beziehungsweise zum 31. Dezember 2014 dar: Finanzinstrumente zum 30. September 2015scroll
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Tabelle 22 1
Der Buchwert entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente. Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2014scroll
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Tabelle 23 1)
Der Buchwert entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente. Aufgrund der kurzen Laufzeiten entsprechen die Buchwerte der Zahlungsmittel, der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen sowie der kurzfristigen sonstigen finanziellen Forderungen
und Vermögenswerte zum Abschlussstichtag dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte der börsennotierten Wertpapiere entsprechen den Börsenkursen
zum Abschlussstichtag. Die Bewertung der nicht-börsennotierten Wertpapiere erfolgte
zu Marktdaten des Bewertungsstichtags unter Verwendung von zuverlässigen und spezialisierten
Quellen und Datenanbietern. Es werden allgemein anerkannte Bewertungsmodelle zugrunde
gelegt. Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Zinssicherungsgeschäfte.
Die beizulegenden Zeitwerte dieser Finanzinstrumente werden auf Basis abgezinster,
zukünftig erwarteter Cash Flows ermittelt, wobei laufzeitadäquate Marktzinssätze verwendet
werden. Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Finanzschulden werden die zukünftig
erwarteten Zahlungsströme auf Basis der zum Stichtag gültigen Zinsstrukturkurve bestimmt
und diskontiert. Den Zahlungsströmen wird die zum Abschlussstichtag marktgerechte
und laufzeitadäquate Risikoprämie des jeweiligen Darlehensnehmers hinzugerechnet. Aufgrund fehlender aktiver Märkte sind keine Börsen- oder Marktwerte für Anteile an
Personengesellschaften vorhanden. Da eine zuverlässige Ermittlung des beizulegenden
Zeitwerts bei den Anteilen an Personengesellschaften nicht möglich ist, werden diese
zu Anschaffungskosten bilanziert. Für diese Vermögenswerte liegt zum Bilanzstichtag
keine Veräußerungsabsicht vor. Die sonstigen Beteiligungen betreffen überwiegend die Anteile an der Delhi International
Airport Private Ltd. Der beizulegende Zeitwert wurde auf Basis eines aktuellen Kaufangebotes
und unter Berücksichtigung der aktuellen Fremdwährungskurse ermittelt. Die beizulegenden Zeitwerte von Ausleihungen an Beteiligungen und langfristigen sonstigen
finanziellen Vermögenswerten werden als Barwert der zukünftigen Cash Flows ermittelt.
Die Abzinsung erfolgt unter Anwendung des zum Bilanzstichtag aktuellen, laufzeitadäquaten
Zinssatzes. Der beizulegende Zeitwert des Darlehens einschließlich Zinsforderungen
an die NCG wird im Wesentlichen durch Cash Flow-Prognosen sowie durch die Zinssatzentwicklung
beeinflusst. Die Buchwerte der sonstigen Ausleihungen entsprechen jeweils den beizulegenden Zeitwerten.
Ein Teil der sonstigen Ausleihungen unterliegt einer marktüblichen Verzinsung, sodass
hier der Buchwert eine verlässliche Größe des beizulegenden Zeitwerts darstellt. Ein
anderer Teil der sonstigen Ausleihungen ist mit dem Barwert zum Bilanzstichtag bilanziert.
Hier wird ebenfalls angenommen, dass der Barwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.
Bei den übrigen sonstigen Ausleihungen handelt es sich um Schuldscheindarlehen mit
einer Restlaufzeit von weniger als drei Jahren. Aufgrund eines fehlenden aktiven Markts
liegen keine Informationen zu Risikoprämien der jeweiligen Emittenten vor. Deshalb
wurde der Buchwert als verlässlichste Größe für den beizulegenden Zeitwert herangezogen.
Zum Bilanzstichtag besteht keine Veräußerungsabsicht. Langfristige Verbindlichkeiten werden zum Barwert angesetzt, wobei zur Diskontierung
der zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse der im Zugangszeitpunkt gültige fristenkongruente
Zinssatz herangezogen wird. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts werden
die jeweiligen Zahlungsmittelabflüsse mit dem fristenkongruenten Zinssatz und dem
Fraport-Kreditrisiko zum Stichtag diskontiert. Die Buchwerte der kurzfristigen Verbindlichkeiten
entsprechen den beizulegenden Zeitwerten. Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente werden den folgenden Bewertungsstufen
der Hierarchie im Sinne des IFRS 13 zugeordnet: scroll
Tabelle 24 Zum 31. Dezember 2014 wurden die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
Finanzinstrumente den folgenden Bewertungsstufen der Hierarchie im Sinne des IFRS
13 zugeordnet: scroll
Tabelle 25 KonsolidierungskreisMit Wirkung zum 22. April 2015 hat Fraport seine Anteile an der Air-Transport IT Services,
Inc., USA, veräußert. Aus dem Verkauf resultierte ein Gewinn von 8,0 Mio €. Am 21.
September 2015 hat Fraport zudem seine 33,33 % Kapitalanteile an der FSG Flughafen
Service GmbH verkauft. Die Entkonsolidierung der Gesellschaft hatte keine wesentlichen
Auswirkungen auf den Konzern-Zwischenabschluss. Darüber hinaus veränderte sich der Umfang des Konsolidierungskreises durch die Gründung
von zwei im Fraport-Konzern vollkonsolidierten Tochtergesellschaften, die derzeit
operativ nicht tätig sind. Innerhalb des Konsolidierungskreises werden aufgrund der
Veräußerungsabsicht von Anteilen an der FCS Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft
gemäß IFRS 5 als "zur Veräußerung gehalten" ausgewiesen und zum Fair Value bewertet.
Des Weiteren wurden im Berichtszeitraum die restlichen Anteile an der bereits vollkonsolidierten
GCS Gesellschaft für Cleaning Service mbH Co. Airport Frankfurt/Main KG, Frankfurt
am Main erworben. Der Konsolidierungskreis des Fraport-Konzerns im weiteren Sinne umfasste zum 30. September
2015 insgesamt 67 Gesellschaften. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenWesentliche Veränderungen hinsichtlich Art und Umfang haben sich zum 30. September
2015 nicht ergeben. Weiterhin bestehen, wie im Konzern-Anhang des Geschäftsberichts
2014 unter Tz. 50 (siehe Geschäftsbericht 2014 ab Seite 185) dargestellt, zahlreiche
Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen, die unverändert zu
marktüblichen Bedingungen abgewickelt werden. Angaben über die Vorgehensweise zur Ermittlung der ErtragsteuernDie Ertragsteuern werden in der Zwischenberichtsperiode auf der Grundlage der besten
Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst,
der für das Gesamtjahr erwartet wird. Angaben zur Berechnung des Ergebnisses je AktieFür die Berechnung des Ergebnisses je Aktie wurden folgende Parameter zugrunde gelegt: scroll
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Tabelle 26 Angaben zur Entwicklung des EigenkapitalsDie Aufgliederung und Entwicklung des Eigenkapitals vom 1. Januar bis zum 30. September
2015 ist in der Eigenkapital-veränderungsrechnung des Konzern-Zwischenabschlusses
zum 30. September 2015 dargestellt. Die Eigenkapitalveränderungsrechnung beinhaltet
ebenfalls eine Darstellung der Vorjahresentwicklung. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenIm Vergleich zum 31. Dezember 2014 hat sich der Bestand des Bestellobligos bezogen
auf die Investitionen in das Anlagevermögen von 175,0 Mio € um 29,2 Mio € auf 204,2
Mio € zum 30. September 2015 erhöht. Aufgrund der Veräußerung der Anteile an der Air-Transport IT Services, Inc., USA,
haben sich die Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen zum
30. September 2015 um 7,9 Mio € reduziert. Darüber hinaus haben sich im Vergleich
zum 31. Dezember 2014 keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Weitere InformationenVersicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns
so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen
Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind. Frankfurt am Main, den 5. November 2015 Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide Der Vorstand scroll
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ImpressumHerausgeberFraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide 60547 Frankfurt am Main Deutschland Telefon: +49 (0)1806 37246361) Internet: www.fraport.de Kontakt Investor RelationsStefan J. Rüter Leiter Finanzen & Investor Relations Telefon: +49 (0)69 690-74840 Telefax: +49 (0)69 690-74843 Internet: www.meet-ir.de E-Mail: investor.relations@fraport.de Konzept und Designheureka GmbH, Essen FotografieMichael Gernhuber, Essen Veröffentlichungstermin5. November 2015 Sprachgebrauch
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in den Texten des Berichts vorwiegend die
männliche Sprachform verwendet. Diese schließt die weibliche Sprachform ein. RundungshinweisBei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer
Rundung geringe Abweichungen auftreten. |
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