![]() Fraport AG Frankfurt Airport Services WorldwideFrankfurt am MainHalbjahresbericht Q2/6M 20173. August 2017Konzern-ZwischenlageberichtHinweis zur BerichterstattungVerglichen mit dem Vorjahreszeitraum besteht im ersten Halbjahr 2017 insbesondere
folgende Abweichung:
Eine Übersicht zur Berechnung wesentlicher Finanzkennzahlen sowie eine Beschreibung
von Fachbegriffen sind im Geschäftsbericht 2016 auf Seite 202 angegeben. Geschäftsentwicklung im Überblick
Wesentliche Kennzahlenscroll
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Grundlagen des KonzernsVeränderungen im BerichtszeitraumIm Berichtszeitraum haben sich keine wesentlichen Veränderungen an den im Konzern-Lagebericht
2016 dargestellten Grundlagen des Fraport-Konzerns hinsichtlich der Geschäftstätigkeit,
Strategie und Steuerung ergeben (siehe Geschäftsbericht 2016, ab Seite 25). WirtschaftsberichtGesamtaussage des VorstandsIm ersten Halbjahr 2017 verzeichneten die Flughäfen des Fraport-Konzerns eine starke
Passagierentwicklung. Mit rund 30,0 Mio Passagieren erreichte das Passagieraufkommen
am Flughafen Frankfurt einen historischen Höchstwert (+4,5 %). Analog zur globalen
wirtschaftlichen Entwicklung erhöhte sich das Cargo-Aufkommen um 5,3 % auf knapp 1,1
Mio Tonnen. Die Konzern-Flughäfen zeigten durchweg deutlich positive Wachstumsraten. Der Konzern-Umsatz erhöhte sich in den ersten sechs Monaten 2017 um 10,7 % auf 1.355,4
Mio € (+130,6 Mio €). Der Anstieg ist unter anderem auf höhere Flughafen-Entgelte
in Frankfurt aufgrund des Passagierwachstums und der Anhebung der Entgelte um durchschnittlich
1,9 % zum 1. Januar 2017, gestiegene Erlöse im Zusammenhang mit Grundstücksverkäufen
sowie auf höhere Retail-Umsätze zurückzuführen. Außerhalb des Standorts Frankfurt
trugen im Wesentlichen Fraport Greece -mit Beginn des operativen Betriebs zum 11.
April 2017 - und die Konzern-Gesellschaft Lima zum Umsatzwachstum bei. Ein höherer operativer Aufwand resultierte vor allem aus gestiegenem Personalaufwand
in der Fraport AG, verkehrsmengenbedingt höheren Konzessionszahlungen in Lima und
höheren Aufwendungen im Zusammenhang mit den gestiegenen Erlösen aus Grundstücksverkäufen
im Segment Retail & Real Estate sowie der operativen Übernahme der griechischen Regional-Flughäfen. Korrespondierend stiegen das Konzern-EBITDA und -EBIT deutlich und lagen bei 420,0
Mio € (+11,0 %) beziehungsweise 240,7 Mio € (+12,2 %). Das verbesserte Finanzergebnis (von -68,8 Mio € auf -50,4 Mio €) bewirkte zudem eine
spürbare Zunahme des Konzern-EBT auf 190,3 Mio € (+30,5 %). Die gute konzernweite operative Entwicklung -insbesondere der operative Beitrag von
Fraport Greece - sowie geringere Zahlungen für Ertragsteuern erhöhten den Operativen
Cash Flow deutlich und schlugen sich ebenfalls auf den Free Cash Flow nieder, der
in den ersten sechs Monaten 2017 von 149,3 Mio € auf 198,1 Mio € anstieg (+32,7 %).
Die Netto-Finanzschulden erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund der Finanzierung im
Zusammenhang mit Fraport Greece um 1.177,6 Mio € auf 3.533,5 Mio € (31. Dezember 2016:
2.355,9 Mio €). Die Gearing Ratio erreichte einen Wert von 95,7 % (31. Dezember 2016:
65,4 %). Insgesamt bezeichnet der Vorstand die operative und finanzielle Entwicklung im Berichtszeitraum
als positiv. Wirtschaftliche und branchenspezifische RahmenbedingungenEntwicklung der wirtschaftlichen RahmenbedingungenDie Weltwirtschaft befindet sich insgesamt in einer Phase leichter Belebung. Im ersten
Quartal 2017 fiel das Wachstum jedoch verhalten aus. Der Anstieg der Wirtschaftsleistung
in den USA blieb ebenso hinter den Erwartungen zurück wie der nur schwache Aufwärtstrend
in Großbritannien. Im Euroraum scheint sich die Wirtschaftsentwicklung in ähnlicher
Geschwindigkeit wie im Vorjahr fortzusetzen. In Japan stabilisierte sich die Konjunktur
etwas. In den Schwellenländern ist die konjunkturelle Lage heterogen. China und Indien
verzeichneten ein gleichmäßigeres Wachstum auf hohem Niveau. Mit den anziehenden Rohstoffpreisen hat Russland die Rezession überwunden, was auch
Brasilien gelungen ist. Für die deutsche Wirtschaft verlief das erste Halbjahr 2017 positiv. Die Konjunktur
zog leicht an. Das Bruttoinlandsprodukt konnte im ersten Quartal 2017 saison- und
preisbereinigt um 0,6 % im Vergleich zum vierten Quartal 2016 wachsen. Vor allem das
produzierende Gewerbe leistete hierzu einen positiven Beitrag. Das Geschäftsklima
ist vor allem seit Beginn des zweiten Quartals außerordentlich gut. Der Beschäftigungsaufbau
setzte sich dynamisch fort. In nahezu allen Wirtschaftsbereichen entstehen derzeit
zusätzliche Arbeitsplätze. Die Preisentwicklung hat sich spürbar beschleunigt, dennoch
nahmen Konsumausgaben auch real merklich weiter zu. Entwicklung der rechtlichen RahmenbedingungenIm Berichtszeitraum haben sich keine Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen
ergeben, die wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Fraport-Konzerns
hatten. Entwicklung des globalen LuftverkehrsmarktsFür den Zeitraum Januar bis Mai 2017 meldete das Airports Council International (ACI)
ein vorläufiges weltweites Passagierwachstum von 6,5 %. Das Luftfrachtaufkommen legte
im gleichen Zeitraum um 8,3 % zu. Beim Passagieraufkommen erreichten die europäischen
Flughäfen ein spürbar stärkeres Wachstum von 8,8 %. Bei der Luftfracht entwickelten
sich die Flughäfen in Europa mit 8,7 % leicht über der Gesamtentwicklung. Das Passagieraufkommen
an den deutschen Verkehrsflughäfen wuchs bis einschließlich Mai 2017 um 6,4 %. Die
Cargo-Tonnage (Luftfracht und -post) entwickelte sich mit einem Plus von 6,9 % unter
Weltniveau. scroll
Quelle: ACI Passenger Flash und Freight Flash (ACI, 12. Juli 2017), ADV für Deutschland,
dabei Cargo statt Luftfracht (an und ab) (27. Juni 2017) Wesentliche EreignisseFraport erhält Zuschlag für die brasilianischen Flughäfen Fortaleza und Porto AlegreAm 16. März 2017 hat Fraport bei einem öffentlichen Bieterverfahren der brasilianischen
Regierung zur Flughafen-Privatisierung den Zuschlag für die Flughäfen Fortaleza und
Porto Alegre erhalten. Mit einem Gebot in Höhe von 1.505,7 Mio Reais für den Flughafen
Fortaleza und 382,0 Mio Reais für den Flughafen Porto Alegre hat sich Fraport damit
erfolgreich gegen internationale Konkurrenz durchgesetzt. Ein Teil der gebotenen Konzessionsabgabe
(715,5 Mio Reais, inflationiert 718,7 Mio Reais -rund 193 Mio €) ist am Tag der Unterzeichnung
der Konzessionsverträge zu zahlen. Darüber hinaus sind über die Laufzeit der Konzessionen
weitere Mindestkonzessionszahlungen von insgesamt 1.172,2 Mio Reais (mit einer inflationsbedingten
Anpassung; rund 311 Mio € zum 30. Juni 2017) zu leisten. Zusätzlich zum Konzessionspreis
muss Fraport jährlich eine fünfprozentige Umsatzabgabe entrichten. Die Laufzeiten
für die beiden Konzessionsverträge liegen bei 30 Jahren für Fortaleza und bei 25 Jahren
für Porto Alegre. Nach Unterzeichnung der Konzessionsverträge am 28. Juli 2017 wird
die Wirksamkeit der Konzessionsverträge nach Erfüllung aufschiebender Bedingungen
für August 2017 erwartet. Die Fraport AG ist dann mit einem Anteil von 100 % alleinige
Inhaberin der Konzessionen für die beiden Flughäfen. Derzeit erwartet Fraport in den
ersten fünf Jahren Investitionen in die Flughafen-Infrastrukturen von rund 700 Mio
€. Die finanziellen Auswirkungen auf die prognostizierte Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Fraport-Konzerns sind im Kapitel "Geschäftsausblick" ab Seite 17 sowie im Kapitel
"Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" ab Seite 16 beschrieben. Low-Cost-Verkehr wächst verstärkt am Flughafen FrankfurtSeit Beginn des Sommerflugplans 2017 wächst der Anteil an Low-Cost-Verkehr am Flughafen
Frankfurt. Neben der bereits seit Juni 2016 in Frankfurt vertretenen WOW Air begrüßt
Fraport seit Ende März 2017 nun auch die irische Fluggesellschaft Ryanair sowie seit
Ende Mai die ungarische Airline Wizz Air. Um der wachsenden Nachfrage nach Low-Cost-Angeboten
terminalseitig zu begegnen, plant Fraport einen auf Low-Cost zugeschnittenen Flugsteig
des Terminal 3 bereits 2020 in Betrieb zu nehmen. Fraport Greece übernimmt operativen Betrieb der 14 griechischen Regional-FlughäfenFraport Greece, an der die Fraport AG mit 73,4 % beteiligt ist, hat am 11. April 2017
den operativen Betrieb der 14 griechischen Regional-Flughäfen übernommen. Fraport
hat zu diesem Zeitpunkt die anfängliche Einmalgebühr in Höhe von 1.234 Mio € an den
staatlichen griechischen Privatisierungsfonds HRADF (Hellenic Republic Asset Development
Fund) überwiesen. Die finanziellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Fraport-Konzerns sind bereits im Geschäftsausblick des Konzern-Lageberichts zum
31. Dezember 2016 enthalten (siehe Geschäftsbericht 2016, Seite 93 ff.). Fraport USA-Konzession in Boston endet zum 31. Oktober 2017Fraport USA hat am 13. April 2017 die Ausschreibung zum Betrieb der Gastronomie- sowie
Retail-Flächen aller vier Terminals am Boston Logan International Airport verloren.
Damit endet zum 31. Oktober 2017 die Konzession am Flughafen Boston. Aufgrund dessen
erfolgte im zweiten Quartal 2017 eine außerplanmäßige Abschreibung, die im Geschäftsjahr
2017 zu einem negativen Ergebniseffekt von insgesamt circa 6 Mio € führt. Finanzierung der Terminalbetriebskonzession in AntalyaDie Verhandlungen zwischen der Betreibergesellschaft der Terminalbetriebskonzession
in Antalya und den Banken zur operativen Nutzung der für die Konzessionszahlung vorgesehenen
Liquidität zur Aussetzung der Kreditklauseln (Waiver Letter, siehe Quartalsmitteilung
Q1 2017, Seite 6) konnten im Mai 2017 abgeschlossen werden. Der zwischenzeitlich bestehende
technische Vertragsbruch wurde dadurch rückwirkend geheilt, ohne dass die finanzierenden
Banken die ausstehenden Netto-Darlehensforderungen fällig gestellt haben. Der Waiver
Letter ist bis zum 30. September 2017 gültig. Die Gespräche über eine neue Finanzierungsstruktur
bei ICF sind weit fortgeschritten. Die Umsetzung soll in den nächsten Wochen erfolgen.
Aus den vorgenannten Gründen schätzt der Vorstand das berichtete Risiko (siehe Geschäftsbericht
2016, ab Seite 87) unverändert ein. Darüber hinaus ergaben sich im Berichtszeitraum keine weiteren Ereignisse, welche
die Geschäftsentwicklung des Fraport-Konzerns wesentlich beeinflusst haben. GeschäftsverlaufEntwicklung am Standort FrankfurtMit rund 30,0 Mio Passagieren erreichte das Passagieraufkommen im ersten Halbjahr
2017 einen neuen Spitzenwert, der deutlich über Vorjahresniveau lag (+4,5 %). Der
frühere Beginn der Sommerferien zum Ende des zweiten Quartals führte zu einer spürbaren
Zunahme der Nachfrage nach touristischen Zielen und bescherte den jeweiligen Verkehrsregionen
die höchsten Zuwachsraten. Infolgedessen wuchs Südeuropa um 7,7 %. Vor allem Portugal
und Malta sowie auch der Kreuzfahrttourismus profitierten von der Nachfrageschwäche
der Türkei. Insgesamt wuchs der Europaverkehr (ohne Deutschland) um 4,7 %. Die Zuwachsraten
des Inlandverkehrs (+3,6 %) lagen unter dem Durchschnitt. Die Dynamik war hier hauptsächlich
getrieben von Verkehren an kleineren und mittleren Flughäfen. Das Wachstum des Interkontinentalverkehrs
(+4,5 %) lag leicht unter dem Niveau des Kontinentalverkehrs. Vor allem die nordafrikanischen
Länder erholten sich dabei mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten. Neben dem afrikanischen
Markt wuchs vor allem die Verkehrsregion Fernost. Im ersten Halbjahr 2017 erhöhte sich das Cargo-Aufkommen im Vorjahresvergleich um
5,3 % auf knapp 1,1 Mio Tonnen. Der Cargo-Verkehr setzte somit den Wachstumstrend,
der ab dem zweiten Halbjahr 2016 einsetzte, fort und korrespondierte mit der wirtschaftlichen
Entwicklung. In der regionalen Betrachtung konnten -mit Ausnahme der Regionen Nahost
und Afrika -alle weiteren Regionen Zuwächse erzielen. Hauptwachstumstreiber für das
Gesamtaufkommen war im ersten Halbjahr 2017 der Cargo-Verkehr via Moskau. In den ersten sechs Monaten 2017 stiegen die Bewegungen um 0,2 %. Während das erste
Quartal -nicht zuletzt durch den fehlenden Schalttag -mit einem Minus von 1,2 % abschloss,
konnte im zweiten Quartal ein Angebotswachstum von 1,4 % verzeichnet werden. Die Höchststartgewichte
erreichten einen Gesamtwert von über 14,4 Mio Tonnen, was einem Rückgang von 1,0 %
entspricht. Entwicklung außerhalb des Standorts FrankfurtAm Flughafen Ljubljana lag die Passagierzahl in den ersten sechs Monaten 2017 um 20,8
% über dem Vorjahreszeitraum bei rund 723 Tsd. Das Wachstum wurde einerseits durch
den Eintritt neuer Fluggesellschaften, andererseits durch eine deutlich gestiegene
Auslastung der Adria Airways begründet. Während mehr Fluggäste auf Verbindungen nach
Amsterdam, Istanbul, Paris und Brüssel verzeichnet wurden, verringerte sich das Aufkommen
auf Verbindungen von und nach Frankfurt und Belgrad. Die 14 griechischen Regional-Flughäfen beförderten im Berichtszeitraum insgesamt gut
9,6 Mio Passagiere (+11,9 %). Das hohe Wachstum liegt vor allem im starken Tourismusverkehr
aus Deutschland und Schweden begründet. Der Flughafen Lima verzeichnete im ersten Halbjahr 2017 einen erneut starken Passagierzuwachs
um 8,4 % auf knapp 9,7 Mio. Sowohl der inländische (+5,8 %) als auch der internationale
Verkehr (+11,8 %) wuchsen im Berichtszeitraum. Der Cargo-Umschlag lag mit rund 123
Tsd Tonnen auf dem Vorjahrsniveau (+0,1 %). Die Flughäfen im bulgarischen Varna und Burgas beförderten im Berichtszeitraum rund
1,3 Mio Passagiere und damit 9.4 % mehr als im ersten Halbjahr 2016. Vor allem Reisende
aus Großbritannien, Polen und Österreich bevorzugten Bulgarien als Urlaubsreiseziel. In den ersten sechs Monaten 2017 bedeuteten am Flughafen Antalya rund 9,5 Mio Passagiere
eine Steigerung um 29.4 %. Während die Zahl der Passagiere im innertürkischen Verkehr
leicht um 1,1 % auf gut 3,3 Mio anstieg, erhöhte sich die Zahl internationaler Fluggäste
um 52,4 % auf rund 6,2 Mio. Ursächlich für das Passagierwachstum waren im Wesentlichen
Urlaubsreisende aus Russland, die im Vorjahresberichtszeitraum aufgrund der Sanktionen
seitens Russlands ausblieben. Mit knapp 7,2 Mio Reisenden verzeichnete der Flughafen St. Petersburg im Berichtszeitraum
eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 25,4 %. Während sich der internationale Verkehr
aufgrund der wirtschaftlichen Erholung Russlands sowie der Wiederaufnahme des Charterverkehrs
in die Türkei deutlich um 33,4 % erhöhte, stieg der nationale Verkehr ebenfalls deutlich
um 21,2 %. Rund 2,6 Mio Passagiere bedeuteten in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres
2017 für den Standort Hannover eine Erhöhung um 4,9 %. Das Wachstum war vor allem
auf die Aufnahme neuer Verbindungen durch Wizz Air und Norwegian zurückzuführen sowie
auf eine insgesamt höhere Auslastung des Fluggeräts. Eine anhaltend dynamische Entwicklung verzeichnete der Flughafen Xi'an, dessen Passagieraufkommen
sich um 14,4 % auf etwa 20,1 Mio erhöhte. Der volumenstarke Inlandsverkehr erhöhte
sich um 16,3 % auf circa 19,0 Mio Passagiere, während sich der internationale Verkehr
um 10,1 % auf rund 1,1 Mio Passagiere verringerte. Dieser Rückgang resultierte in
erster Linie aus der Annullierung von Flügen auf Verbindungen von und nach Südkorea
seitens der chinesischen Luftfahrtbehörde aufgrund von Änderungen im politischen Umfeld
der beiden Länder. Ebenfalls betroffene Märkte sind Japan und Taiwan. Der Flughafen Delhi erzielte im Berichtszeitraum mit rund 30,9 Mio Reisenden im Vergleich
zum Vorjahr ein deutliches Wachstum von 14,9 %. Im inländischen Verkehr war weiterhin
ein starkes Wachstum von 16,4 % zu verzeichnen. Das internationale Passagieraufkommen
nahm um 11,0 % zu. Auch das Frachtaufkommen stieg erneut stark (+14,3 %). Verkehrsentwicklung an den Konzern-Standortenscroll
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Nur gewerblicher Verkehr an + ab + T ransit. ErtragslageKonzernUmsatzDer Konzern-Umsatz erhöhte sich in den ersten sechs Monaten 2017 um 10,7 % auf 1.355,4
Mio € (+130,6 Mio €). Der Anstieg ist in Frankfurt unter anderem auf höhere Flughafen-Entgelte
aufgrund des Passagierwachstums und der Anhebung der Entgelte um durchschnittlich
1,9 % zum 1. Januar 2017, gestiegene Erlöse im Zusammenhang mit Grundstücksverkäufen
(6M 2017: 20,8 Mio € zu 6M 2016: 7,5 Mio €) sowie höhere Retail-Umsätze (+4,2 Mio
€) zurückzuführen. Außerhalb von Frankfurt trugen im Wesentlichen Fraport Greece (+58,2
Mio €) und die Konzern-Gesellschaft Lima (+17,3 Mio €) zum Umsatzwachstum bei. Einen
leicht negativen Effekt hatten geringere Höchststartgewichte im Segment Ground Handling.
Im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 enthielt der Konzern-Umsatz im Berichtszeitraum
Erlöse von 10,2 Mio € (im Vorjahr: 9,0 Mio €). AufwandDer operative Aufwand (Material-, Personal- und sonstiger betrieblicher Aufwand) in
Höhe von 967,9 Mio € lag mit 87,5 Mio € über dem Vorjahreswert. Höherer Aufwand resultierte
aus Tarifvereinbarungen für Beschäftigte der Fraport AG (+9,5 Mio €), aus der im ersten
Quartal 2017 erhöhten Rückstellung zum Personalstrukturwandel (+6,5 Mio €) aufgrund
von Verschiebungen einzelner Optionen innerhalb des Maßnahmenpakets, verkehrsmengenbedingt
höheren Konzessionszahlungen in Lima (+6,7 Mio €) sowie höheren Aufwendungen im Zusammenhang
mit den gestiegenen Erlösen aus Grundstücksverkäufen (+6,3 Mio €). Die operative Übernahme
der griechischen Regional-Flughäfen erhöhte zudem den operativen Konzern-Aufwand (+33,0
Mio €). Im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 enthielt der Konzern-Aufwand
im Berichtszeitraum Aufwendungen von 10,2 Mio € (im Vorjahr: 9,0 Mio €). EBITDA und EBITKorrespondierend stieg das Konzern-EBITDA deutlich um 41,6 Mio € und lag bei 420,0
Mio € (+11,0 %). Höhere Abschreibungen (+15,5 Mio €) -insbesondere im Zusammenhang
mit Fraport Greece -führten zu einem Konzern-EBIT von 240,7 Mio € (+26,1 Mio € beziehungsweise
+12,2 %). FinanzergebnisUrsächlich für die deutliche Verbesserung des negativen Finanzergebnisses (von -68,8
Mio € auf -50,4 Mio €) waren das verbesserte Ergebnis aus At-Equity-bewerteten Unternehmen
sowie das sonstige Finanzergebnis. Im Ergebnis aus At-Equity-bewerteten Unternehmen
wirkten unter anderem die Konzern-Gesellschaft Antalya (+13,4 Mio €), die Konzern-Gesellschaft
Xi'an (+2,9 Mio €) sowie die zum 1. Januar 2017 erstmalig konsolidierte Konzern-Gesellschaft
Frankfurt Airport Retail GmbH & Co KG (+2,5 Mio €) positiv. Im sonstigen Finanzergebnis
hatte die Marktbewertung von Derivaten einen positiven Effekt. Das Zinsergebnis verschlechterte
sich aufgrund der Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Finanzierung der Einmalzahlung
sowie der Aufzinsung der Konzessionsverbindlichkeiten im Rahmen der operativen Übernahme
der griechischen Regional-Flughäfen (-7,1 Mio €). EBT, Konzern-Ergebnis und EPSAuch das verbesserte Finanzergebnis führte zu einer deutlichen Steigerung des EBT
um 44,5 Mio € auf 190,3 Mio € (+30,5 %). Bei einem Ertragsteueraufwand von 53,4 Mio
€ (im Vorjahr: 46,1 Mio €) erreichte das Konzern-Ergebnis einen Wert von 136,9 Mio
€ (+37,2 Mio €). Folglich ergab sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von 1,39
€ (+0,39 €). Segmentescroll
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AviationDer Umsatz erhöhte sich um 4,1 % auf 449,5 Mio € (+17,8 Mio €). Positiv wirkten am
Standort Frankfurt neben dem Passagierwachstum die Anhebung der Flughafen-Entgelte
zum 1. Januar 2017 um durchschnittlich 1,9 % sowie höhere Erlöse aus Sicherheitsleistungen.
Zusätzliche Aufwendungen entstanden insbesondere im Zusammenhang mit der im ersten
Quartal 2017 erhöhten Rückstellung zum Personalstrukturwandel (+1,6 Mio €), steigenden
Tarifen in der Fraport AG (+2,0 Mio €) sowie bei der Konzern-Gesellschaft FraSec GmbH
(+3,2 Mio €). Das EBITDA lag um 5,1 Mio € über dem Wert des Vorjahres bei 100,8 Mio € (+5,3 %).
Nahezu konstante Abschreibungen führten zu einem EBIT von 39,3 Mio €, dies entspricht
einem Anstieg um 5,8 Mio € gegenüber dem Vorjahr (+17,4 %). Retail & Real EstateMit 268,2 Mio € lagen die Umsatzerlöse um 11,8 % deutlich über dem Vorjahreswert (+28,3
Mio €). Die positive Umsatzentwicklung ist vor allem auf höhere Erlöse aus Grundstücksverkäufen
zurückzuführen (6M 2017: 20,8 Mio € zu 6M 2016: 7,5 Mio €). Zusätzlich wirkte sich
das Passagierwachstum steigernd auf den Retail-Umsatz (+4,2 Mio €) -hierin enthalten
waren zusätzliche Werbeeinnahmen in Höhe von 1,8 Mio € - sowie auf die Parkierungserlöse
(+1,9 Mio €) aus. Der Netto-Retail-Erlös je Passagier war nahezu unverändert zum Vorjahr
bei 3,49 € (6M 2016: 3,51 €). Die übrigen Erträge verringerten sich um 3,5 Mio €,
im Wesentlichen aufgrund von im Vorjahresquartal aufgelösten Wertberichtigungen auf
Forderungen. Leicht gestiegene Personalaufwendungen (+2,0 Mio €) sowie ein höherer Materialaufwand
im Zusammenhang mit den gestiegenen Erlösen aus Grundstücksverkäufen (+6,3 Mio €)
führten zu einem EBITDA von 193,7 Mio € (+6,2 %). Bei nahezu konstanten Abschreibungen
lag das Segment-EBIT bei 150,5 Mio € (+10,2 Mio €). Ground HandlingIm Berichtszeitraum lag der Umsatz nahezu auf Vorjahresniveau bei 308,4 Mio € (-0,2
%). Die geringe Veränderung ist auf leicht rückläufige Infrastrukturentgelte aufgrund
geringerer Höchststartgewichte in Frankfurt zurückzuführen. Der Personalaufwand nahm insbesondere im Zusammenhang mit der im ersten Quartal 2017
erhöhten Rückstellung zum Personalstrukturwandel (+3,2 Mio €) und aufgrund steigender
Tarife in der Fraport AG (+3,7 Mio €) zu. Korrespondierend reduzierte sich das EBITDA
auf 11,9 Mio € (-5,8 Mio €). In Höhe von -8,7 Mio € verblieb das Segment-EBIT im negativen
Bereich (-7,0 Mio €). External Activities & ServicesDer Umsatz im Segment External Activities & Services lag um 85,0 Mio € deutlich über
dem Vorjahreswert bei 329,3 Mio € (+34,8 %). T reiber der Umsatzentwicklung waren
vor allem Fraport Greece (+58,2 Mio €) und die Konzern-Gesellschaft Lima (+17,3 Mio
€). Im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 enthielt der Umsatz Erlöse von
10,2 Mio € (im Vorjahr: 9,0 Mio €). Der operative Aufwand nahm unter anderem im Zusammenhang mit der im ersten Quartal
2017 erhöhten Rückstellung zum Personalstrukturwandel (+1,4 Mio €) und aufgrund steigender
Tarife (+2,4 Mio €) jeweils am Standort Frankfurt zu. Die operative Übernahme der griechischen Regional-Flughäfen erhöhte zudem den operativen
Aufwand des Segments (+33,0 Mio €). Darüber hinaus kam es zu gestiegenen verkehrsabhängigen
Konzessionszahlungen in der Konzern-Gesellschaft Lima (+6,7 Mio €) und höheren Sachaufwendungen
in den Servicebereichen am Standort Frankfurt. Das EBITDA verzeichnete korrespondierend
einen signifikanten Anstieg um 30,9 Mio € auf 113,6 Mio € (+37,4 %). Höhere Abschreibungen
im Zusammenhang mit Fraport Greece führten zu einem EBIT von 59,5 Mio € (+17,0 Mio
€). Entwicklung der wesentlichen Konzern-Gesellschaften außerhalb von Frankfurt (IFRS-Werte vor Konsolidierung inklusive Konzern-Anpassungen)scroll
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Umsatz bereinigt um IFRIC 12: Lima 6M 2017: 151,4 Mio € (6M 2016: 133,8 Mio €), Q2
2017: 75,8 Mio € (Q2 2016: 67,1 Mio €); Fraport Greece 6M 2017: 56,8 Mio €; Q2 2017:
56,8 Mio € Im ersten Halbjahr 2017 erwirtschaftete die Konzern-Gesellschaft Fraport USA Umsatzerlöse
von 32,0 Mio €, ein EBITDA von 6,4 Mio €, ein EBIT von -0,8 Mio € und ein Ergebnis
von 2,1 Mio €. Während sich die Verkehrssteigerungen an allen Standorten positiv auf
die Umsatzerlöse sowie das EBITDA auswirkten, führte das Auslaufen der Konzession
Boston zu einer außerplanmäßigen Abschreibung und zu einem negativen EBIT. Bei deutlich gestiegenem Passagieraufkommen wies die Konzern-Gesellschaft Fraport
Slovenija in den ersten sechs Monaten 2017 Umsatzerlöse von 18,5 Mio €, ein EBITDA
von 5,7 Mio €, ein EBIT von 0,7 Mio € sowie ein Ergebnis von 1,0 Mio € aus. Damit
lagen sowohl der Umsatz als auch die Ergebniswerte über denen des Vorjahreszeitraums. Die seit dem 11. April 2017 operativ übernommenen 14 griechischen Regional-Flughäfen,
zusammengefasst als Fraport Greece, steuerten -getrieben durch die starke Passagierentwicklung
-einen Umsatz von 58,2 Mio € und ein EBITDA und EBIT von 25,2 Mio € beziehungsweise
15,2 Mio € bei. Aufgrund der Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Finanzierung
der Einmalzahlung sowie der Aufzinsung der Konzessionsverbindlichkeit liegt das Ergebnis
der Konzern-Gesellschaft im negativen Bereich bei -3,6 Mio €. Begünstigt durch die dynamische Verkehrsentwicklung realisierte die Konzern-Gesellschaft
Lima im ersten Halbjahr 2017 ein starkes Umsatz-, EBITDA-, EBIT- und Ergebniswachstum
mit zweistelligen Zuwachsraten. Die gute Passagierentwicklung im ersten Halbjahr 2017 spiegelte sich sowohl in den
Umsatz- als auch den Ergebniszahlen der Konzern-Gesellschaft Twin Star wider. Bedingt durch die deutlich gestiegene Verkehrsmenge kam es in der At-Equity-bewerteten
Konzern-Gesellschaft Antalya in den ersten sechs Monaten 2017 zu einem starken Anstieg
der Finanzzahlen. Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 21,9 Mio € auf 85,8 Mio € (+34,3
%), das EBTIDA um 24,0 Mio € auf 68,7 Mio € (+53,7 %), das EBIT von -9,8 Mio € auf
14,1 Mio € (>+100 %). Das Ergebnis verbesserte sich ebenfalls von -34,8 Mio € auf
-8,1 Mio €, blieb aber weiterhin im negativen Bereich. Die At-Equity-bewertete Konzern-Gesellschaft Pulkovo/Thalita wies im Berichtszeitraum
vor allem verkehrsmengenbedingt einen signifikanten Umsatz-, EBITDA- sowie EBIT-Anstieg
aus. Aufgrund von positiven Währungskurseffekten in 2016 lag das Ergebnis der Gesellschaft
jedoch deutlich unterhalb des Vorjahreswerts. Trotz der positiven Verkehrsentwicklung der At-Equity-bewerteten Konzern-Gesellschaft
Hannover sowie einem leichten Umsatzanstieg (+3,3 %) verschlechterten sich aufgrund
höherer Sachaufwendungen das EBITDA, das EBIT sowie das Ergebnis. Die At-Equity-bewertete Konzern-Gesellschaft Xi'an spiegelte in den ersten sechs Monaten
2017 umsatz-, EBITDA-, EBIT- und ergebnisseitig die positive Verkehrsentwicklung des
Standorts wider. Vermögens- und FinanzlageVermögens- und KapitalstrukturDie Bilanzsumme lag zum 30. Juni 2017 mit 10.521,7 Mio € um 1.648,9 Mio € über dem
Wert zum 31. Dezember 2016 (+18,6 %). Die langfristigen Vermögenswerte nahmen im Wesentlichen
aufgrund gestiegener Investments in Flughafen-Betreiberprojekte im Zusammenhang mit
der operativen Übernahme der griechischen Regional-Flughäfen -hierbei handelte es
sich um die geleistete Einmalgebühr, aktivierte Mindestkonzessionszahlungen sowie
Investitionsmaßnahmen in die Infrastruktur der Flughäfen -um 1.756,7 Mio € auf 9.454,4
Mio € zu. Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich aufgrund eines gesunkenen
Zahlungsmittelbestands im Zuge der Finanzierung von Fraport Greece um 107,8 Mio €
auf 1.067,3 Mio € (-9,2 %). Das Eigenkapital lag nahezu auf dem Niveau des Bilanzstichtags 2016 bei 3.842,3 Mio
€ (+0,9 Mio €). Dies ist bei einem positiven Konzern-Ergebnis vor allem auf die Ausschüttung
des Bilanzgewinns für das vergangene Geschäftsjahr zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote
lag bei 35,3 % und damit um 5,3 Prozentpunkte unter dem Wert zum 31. Dezember 2016
von 40,6 %. Die langfristigen Schulden stiegen aufgrund höherer Finanzschulden und
sonstiger Verbindlichkeiten signifikant um 1.491,1 Mio € auf 5.603,6 Mio € (+36,3
%). Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich spürbar von 918,9 Mio € auf 1.075,8 Mio
€ (+17,1 %). Grund hierfür waren vor allem höhere sonstige Verbindlichkeiten. Die
kurz- und langfristigen Schulden stiegen insbesondere im Zuge von Fraport Greece. Die Brutto-Finanzschulden lagen zum 30. Juni 2017 bei 4.552,1 Mio € (31. Dezember
2016: 3.603,4 Mio €). Die Liquidität reduzierte sich um 228,9 Mio € auf 1.018,6 Mio
€. Korrespondierend erhöhten sich die Netto-Finanzschulden aufgrund der Finanzierung
im Zusammenhang mit Fraport Greece um 1.177,6 Mio € auf 3.533,5 Mio € (31. Dezember
2016: 2.355,9 Mio €). Die Gearing Ratio erreichte somit einen Wert von 95,7 % (31.
Dezember 2016: 65,4 %). Zugänge zum AnlagevermögenIn den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2017 lagen die Zugänge zum Anlagevermögen
des Fraport-Konzerns bei 2.059,1 Mio € und damit deutlich über dem Vorjahreswert von
177,0 Mio €. Von diesem Betrag betrafen 112,5 Mio € "Sachanlagen" (im Vorjahr: 113,7
Mio €), 59,1 Mio € "Finanzanlagen" (im Vorjahr: 50,8 Mio €), 0,4 Mio € "Als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien" (im Vorjahr: 0,5 Mio €) und 1.887,1 Mio € "Sonstige immaterielle
Vermögenswerte" und "Flughafen-Betreiberprojekte" (im Vorjahr: 12,0 Mio €). Die Aktivierung
von Bauzeitzinsen belief sich auf 9,4 Mio € (im Vorjahr: 8,9 Mio €). In Höhe von 107,0 Mio € entfiel der Großteil der Zugänge in Sachanlagen auf die Fraport
AG (im Vorjahr: 108,4 Mio €). Schwerpunkte bildeten dabei Investitionen in den Bestand
der Infrastruktur sowie diverse Bautätigkeiten für das Terminal 3. Die Zugänge zum
Finanzanlagevermögen resultierten vor allem aus Wertpapieren sowie assoziierte Unternehmen,
hier insbesondere die At-Equity bewertete Konzern-Gesellschaft Frankfurt Airport Retail.
Die Einmalzahlung sowie die berücksichtigten zukünftigen fixen Konzessionszahlungen
für den Erwerb und Betrieb der griechischen Regional-Flughäfen spiegelten sich in
den Zugängen in Flughafen-Betreiberprojekte wider. KapitalflussrechnungDer Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit (Operativer Cash Flow) stieg im
ersten Halbjahr 2017 deutlich um 131,7 Mio € auf 389,3 Mio € (+51,1 %). Ursächlich
für die Zunahme waren neben der Verbesserung des betrieblichen Bereichs -aufgrund
des operativen Beitrags von Fraport Greece -geringere Zahlungen für Ertragsteuern. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ohne Geld- und Wertpapieranlagen lag signifikant
um 1.317,0 Mio € über dem Wert des Vorjahres bei 1.423,6 Mio €. Dies ist im Wesentlichen
auf die für den Beginn der operativen Übernahme der griechischen Regional-Flughäfen
gezahlte Einmalgebühr in Höhe von rund 1,2 Mrd € zurückzuführen, die die Investments
in Flughafen-Betreiberprojekte erhöhten. Einen gegenläufigen Effekt hatte die geringere
Dividendenausschüttung der At-Equity-bewerteten Konzern-Gesellschaft Antalya. Aufgrund
des gestiegenen Operativen Cash Flows nahm auch der Free Cash Flow um 48,8 Mio € auf
198,1 Mio € zu. Unter Berücksichtigung von Investitionen in und Erlösen aus Wertpapieren
und Schuldscheindarlehen sowie der Einzahlungen aus Termingeldanlagen lag der gesamte
Mittelabfluss für Investitionen bei 1.196,4 Mio € (im Vorjahr: Mittelabfluss von 41,1
Mio €). Als Resultat neuer Finanzschulden im Zuge der Finanzierung von Fraport Greece sowie
der in diesem Zusammenhang getätigten Kapitaleinzahlungen "Nicht beherrschender Anteile"
ergab sich zum Ende des ersten Halbjahres 2017 ein Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit
von 827,3 Mio € (im Vorjahr: Mittelabfluss von 150,3 Mio €). Unter Berücksichtigung
währungsbedingter Veränderungen wies Fraport zum 30. Juni 2017 einen Finanzmittelbestand
laut Kapitalflussrechnung von 455,9 Mio € aus (im Vorjahr: 294,0 Mio €). Überleitung zum Finanzmittelbestand in der Konzern-Bilanzscroll
Wertorientierte SteuerungDie wertorientierte Steuerung wird planmäßig einmal jährlich zum Ende des Geschäftsjahres
berichtet. Eine quartalsweise Erhebung wird nicht vorgenommen. Nicht finanzielle Leistungsindikatorenscroll
scroll
1)
Die Globalzufriedenheit wird quartalsweise ausschließlich am Standort Frankfurt erhoben.
Die Konzern-Flughäfen mit einem Anteil von mindestens 50 % erheben die Werte auf Jahresbasis. Kundenzufriedenheit und ProduktqualitätGlobalzufriedenheit der PassagiereDie Globalzufriedenheit der Passagiere am Standort Frankfurt lag im ersten Halbjahr
2017 mit 85 % um drei Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres (im Vorjahr: 82
%). Nach 85 % im ersten Quartal 2017 lag die Globalzufriedenheit auch im zweiten Quartal
bei 85 % (im Vorjahr Q1: 82 %, im Vorjahr Q2: 82 %). PünktlichkeitsquoteDie Pünktlichkeitsquote lag am Standort Frankfurt im ersten Halbjahr 2017 bei 77,7
% (im Vorjahr: 80,4 %). Nachdem im ersten Quartal ein Wert von 80,5 % erreicht wurde
(im Vorjahr: 83,4 %), betrug die Quote im zweiten Quartal 75,3 % und damit 2,5 Prozentpunkte
weniger als im Vorjahreszeitraum (77,8 %). Neben vermehrten witterungsbedingten Verzögerungen
-insbesondere im Januar und Juni 2017 -wurde die Pünktlichkeitsquote auch durch eingeflogene
Verspätungen und in der Verantwortung der Fluggesellschaften liegende Gründe negativ
beeinflusst. Gepäck-KonnektivitätDie Gepäck-Konnektivität am Standort Frankfurt lag im ersten Halbjahr 2017 mit 98,7
% leicht unter Vorjahresniveau (98,9 %). Im ersten Quartal 2017 erreichte die Quote
einen Wert von 98,8 % (Q1 2016: 99,1 %). Im zweiten Quartal des Berichtszeitraums
sank der Wert leicht auf 98,6 % (Q2 2016: 98,7 %). AnlagenverfügbarkeitsquoteDie Anlagenverfügbarkeitsquote lag im Berichtszeitraum bei 97,0 %. Im ersten Quartal
erreichte die Quote einen Wert von 96,7 % und im zweiten Quartal einen Wert von 97,2
%. Mit einer durchschnittlichen Verfügbarkeit von 88,1 % wirkte sich im Berichtszeitraum
vor allem die Verfügbarkeit der Sky Line-Bahn aufgrund der Bautätigkeit an der neuen
Haltestelle Station C des Passagier-T ransport-Systems negativ auf die Gesamtverfügbarkeit
der Anlagen aus. Attraktivität als ArbeitgeberMitarbeiterzufrieden heitDie Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit wird in den teilnehmenden Konzern-Gesellschaften
gegen Ende des dritten Quartals 2017 gestartet. Arbeitsschutz und GesundheitsmanagementDie 1.000-Mann-Quote wird ausschließlich auf Jahresbasis jeweils zum Stichtag 31.
Dezember erhoben. BeschäftigteEntwicklung der Beschäftigten im Konzernscroll
scroll
Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum erhöhte sich die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten
(ohne Auszubildende und Freigestellte) im Fraport-Konzern im ersten Halbjahr 2017
auf 20.485 (im Vorjahr: 20.323). Die Zunahme ist im Wesentlichen auf den gestiegenen
Personalbestand in den Konzern-Gesellschaften außerhalb Deutschlands -vor allem aufgrund
der operativen Übernahme der griechischen Regional-Flughäfen (+479 Beschäftigte) -zurückzuführen.
In Deutschland kam es unter anderem aufgrund des Programms zum Personalstrukturwandel
bei der Fraport AG zu einem verringerten Personalstand (-218 Beschäftigte) und somit
zu einem gegenläufigen Effekt. Eine ebenfalls rückläufige Beschäftigung im Berichtszeitraum
wies -aufgrund vermehrter Fluktuation -die Konzern-Gesellschaft FraSec auf (-192 Beschäftigte). Entwicklung der Gesamtbeschäftigten im Konzernscroll
Verglichen mit dem Vorjahresstichtag stieg die Zahl der Gesamtbeschäftigten (inklusive
Gemeinschaftsunternehmen, Auszubildende und Freigestellte) im Fraport-Konzern zum
30. Juni 2017 auf 24.965 (30. Juni 2016: 23.548 Beschäftigte). Der Rückgang zum Bilanzstichtag bei der Fraport AG von 219 Beschäftigten ist unter
anderem auf das Ausscheiden von Beschäftigten im Rahmen des Programms zum Personalstrukturwandel
zurückzuführen. In den Konzern-Gesellschaften kam es -neben der operativen Übernahme
der griechischen Regional-Flughäfen -auch verkehrsmengenbedingt zu einem erhöhten
Personaleinsatz im In- und Ausland (+1.772 Beschäftigte). Forschung und EntwicklungWie im Konzern-Lagebericht 2016 dargestellt, betreibt Fraport als Dienstleistungskonzern
keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne, sodass nähere Angaben nach DRS 20
entfallen (siehe Geschäftsbericht 2016, Seite 68). Unverändert nutzt Fraport jedoch
Verbesserungsvorschläge und Innovationen der Beschäftigten als Erfolgsfaktoren zum
Erhalt und Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit (siehe Geschäftsbericht
2016, ab Seite 74). Wesentliche, den Geschäftsverlauf beeinflussende, Veränderungen der Innovationen und
Ideen haben im Berichtszeitraum nicht stattgefunden. AktieKursentwicklungen, auf 100 indiziert![]() Quelle: Bloomberg AktienentwicklungDie deutschen Aktienmärkte verzeichneten im ersten Halbjahr 2017 eine positive Entwicklung.
In Höhe von 12.325 Punkten schloss der deutsche Leitindex DAX um 7,4 % über dem Schlusskurs
des Geschäftsjahres 2016. Der MDAX stieg im gleichen Zeitraum um 10,2 % und schloss
zum Ende der ersten sechs Monate des Jahres 2017 bei 24.452 Punkten. Bereits im ersten
Quartal 2017 gewannen der DAX und MDAX 7,2 % beziehungsweise 7,7 %. Die Rallye an
der deutschen Börse setzte sich im zweiten Quartal 2017 fort. Insbesondere die Präsidentenwahl
in Frankreich setzte hier positive Impulse. Zudem führten das freundliche konjunkturelle
Umfeld in Europa sowie die robuste Entwicklung des deutschen Binnen- und Exportmarkts
zu einer weiteren Verbesserung der Grundstimmung. Auch die unverändert niedrigen Leitzinsen
im Euroraum sowie die günstigen Finanzierungsmöglichkeiten unterstützten den positivien
Trend. Innerhalb des positiven Marktumfelds entwickelte sich die Fraport-Aktie deutlich über
dem Niveau der deutschen Leitindizes. Nach einem Kursanstieg von 18,1 % im ersten
Quartal des laufenden Geschäftsjahres stieg der Aktienkurs im zweiten Quartal erneut
um 16,5 % auf 77,30 € deutlich. Haupttreiber der guten Aktienperformance waren die
positive konzernweite Verkehrsentwicklung, insbesondere am Standort Frankfurt, der
Zuschlag für die beiden brasilianischen Flughäfen bei einem öffentlichen Bieterverfahren
sowie die Ryanair-Ankündigung weiter am Flughafen Frankfurt zu wachsen. Kumuliert
lag der Anstieg im ersten Halbjahr bei 37,6 % beziehungsweise unter Berücksichtigung
der Dividendenzahlung vom 23. Mai 2017 in Höhe von 1,50 € je Aktie bei 40,3 %. Die Aktien der weiteren börsengelisteten europäischen Flughäfen wiesen im Berichtszeitraum
folgende Entwicklungen aus: AENA +30,8 %, Aeroports de Paris +39,0 %, Flughafen Wien
+39,0 % und Flughafen Zürich +21,9 %. Fraport-Aktiescroll
1)
Veränderung inklusive Dividende: 6M 2017: +22,63 €, Q2 2017: +12,47 € Stimmrechtsmitteilung gemäß § 21 WphGIm Berichtszeitraum wurden Fraport keine Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 21 WphG übermittelt. Aktionärsstruktur zum 30. Juni 20171![]() Dividende für das Geschäftsjahr 2016 (Gewinnverwendungsbeschluss)Für das Geschäftsjahr 2016 hat die Hauptversammlung 2017 eine im Vorjahresvergleich
um 0,15 € je Aktie erhöhte Dividende von 1,50 € je Aktie beschlossen. Bezogen auf
den Aktienschlusskurs 2016 von 56,17 € ergab sich hieraus eine Dividendenrendite von
2,7 % (im Vorjahr: 2,3 %). Der hierfür verwendete Bilanzgewinn von 138,7 Mio € (im
Vorjahr: 124,7 Mio €) entsprach -im Verhältnis zum Jahresüberschuss 2016 der Fraport
AG von 334,0 Mio € (im Vorjahr: 211,7 Mio €) -einer Ausschüttungsquote von 41,5 %
(im Vorjahr: 58,9 %) beziehungsweise -im Verhältnis zu dem den Gesellschaftern der
Fraport AG zurechenbaren Konzern-Ergebnis von 375,4 Mio € -von 36,9 % (im Vorjahr:
45,1 %). Ereignisse nach dem BilanzstichtagVereinbarung zur Kostenentlastung und für mehr Wachstum zwischen Lufthansa und FraportDurch die am 5. Juli 2017 seitens der Deutschen Lufthansa AG und der Fraport AG unterzeichnete
Vereinbarung zur Kostenentlastung und für mehr Wachstum am Standort Frankfurt sollen
Potenziale zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung konsequent gemeinschaftlich genutzt
werden. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Flughafens Frankfurt zu sichern, sieht Fraport
für das Geschäftsjahr 2018 von einer Erhöhung der Flughafen-Entgelte ab. Die bestehende
Entgeltordnung -damit auch das Incentive-Programm -hat somit weiterhin Gültigkeit. Konzessionsverlängerung am Standort LimaAm 25. Juli 2017 hat das Konzern-Unternehmen Lima Airport Partners S.R.L. ein neues
Addendum zum Konzessionsvertrag mit dem peruanischen Staat unterzeichnet. Mit Unterzeichnung
des Addendums wurde der Gesellschaft das zum Flughafenausbau benötigte Land übergeben.
Damit einher geht unter anderem die Verpflichtung, bis Ende 2021 eine neue Start-
und Landebahn und bis Mitte 2024 ein neues Passagierterminal fertigzustellen. Für
die Erweiterung des Flughafens werden voraussichtlich Investitionen von rund 1,5 Mrd
US-$ getätigt. In einer separaten Vereinbarung mit dem peruanischen Staat wurde zudem
die Konzession um weitere zehn Jahre bis 2041 (mit Verlängerungsoption) verlängert.
Mit Unterzeichnung des Nachtrags und Übergabe des Landes durch die peruanische Regierung
ist der beschriebene Bruch von Vertragsklauseln zum 31. Dezember 2016 ab diesem Zeitpunkt
geheilt (siehe Geschäftsbericht 2016, Seite 62). Unterzeichnung der Konzessionsverträge der brasilianischen Flughäfen Fortaleza und Porto AlegreNach Unterzeichnung der Konzessionsverträge am 28. Juli 2017 wird das Inkrafttreten
nach Erfüllung sämtlicher aufschiebender Bedingungen für August 2017 erwartet. Die
Fraport AG ist dann mit einem Anteil von 100 % alleinige Inhaberin der Konzessionen
für die beiden Flughäfen. Als Gegenleistung für das Recht zum Betreiben der beiden
Flughäfen wurde zunächst eine Einmalzahlung von 715,5 Mio Reais (inflationiert 718,7
Mio Reais -rund 193 Mio €) am Tag der Unterzeichnung der Konzessionsverträge gezahlt.
Darüber hinaus sind über die Laufzeit der Konzessionen weitere Mindestkonzessionszahlungen
von insgesamt 1.172,2 Mio Reais (mit einer inflationsbedingten Anpassung -rund 311
Mio € zum 30. Juni 2017) zu leisten. Die Konzessionen fallen in den Anwendungsbereich
des IFRIC 12, woraus eine Passivierung der Mindestkonzessionszahlungen zum Barwert
resultiert. Der Gesamtbetrag aus Einmalzahlung und den weiteren Mindestkonzessionszahlungen
wird als Anschaffungskosten der Konzessionen unter den Investments in Flughafen-Betreiberprojekte
aktiviert und ab dem Zeitpunkt der operativen Übernahmen -die für Januar 2018 vorgesehen
sind - über die Laufzeit der Konzessionen planmäßig abgeschrieben. Weitere Informationen
sind im Kapitel "Wesentliche Ereignisse" ab Seite 4 beschrieben. Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine weiteren wesentlichen Ereignisse für den
Fraport-Konzern ergeben. PrognoseberichtGesamtaussage des VorstandsFür das zweite Halbjahr 2017 erwartet der Vorstand weiterhin eine Expansion der Weltwirtschaft,
die sich positiv auf die Entwicklung des Luftverkehrs im Allgemeinen sowie auf den
Standort Frankfurt und die Fraport-Konzern-Flughäfen auswirken wird. Am Standort Frankfurt
prognostiziert der Vorstand für das Geschäftsjahr 2017 aufgrund der bisherigen dynamischen
Verkehrsentwicklung nunmehr ein Wachstum im Passagierverkehr von rund 5 % sowie eine
Steigerung der Cargo-Tonnage um bis zu 4 %. Konzernweit erwartet der Vorstand mehrheitlich
eine insgesamt positivere Verkehrsentwicklung als im Geschäftsbericht 2016 prognostiziert. Aufgrund der Übernahme der Konzessionen sowie geplanter Investitionsmaßnahmen im Zusammenhang
mit den brasilianischen Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre erwartet der Vorstand
für das Geschäftsjahr 2017 einen weiteren Anstieg der Netto-Finanzschulden von rund
300 Mio €. Somit rechnet der Vorstand im Geschäftsjahr 2017 in Summe mit einer Erhöhung
der Konzern-Netto-Finanzschulden in Höhe von rund 1,2 Mrd €. Zudem erwartet der Vorstand
diesbezüglich nicht aktivierbare Anlaufkosten von bis zu 15 Mio € im laufenden Geschäftsjahr,
die im Segment External Activities & Services anfallen werden. Nach Abschluss der ersten sechs Monate 2017 hält der Vorstand an seinen weiteren Prognosen
für die Konzern-Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der prognostizierten Segment-Entwicklung
im Gesamtjahr 2017 fest. Weiterhin können sich unverändert positive wie negative Effekte
aus Währungskursschwankungen ergeben, die sich auf die Kaufkraft der Passagiere in
den Retail-Geschäften auswirken können. Wesentliche Risiken für den Fortbestand des Fraport-Konzerns sind für den Vorstand
auch nach Abschluss des Berichtszeitraums nicht erkennbar. Für das laufende Geschäftsjahr
sind keine weiteren wesentlichen Akquisitionen oder Unternehmensverkäufe sowie Anteilserhöhungen
und -reduzierungen in der Prognose enthalten. Die finanzielle Situation im Prognosezeitraum
bewertet der Vorstand unverändert als stabil. PrognoseveränderungsberichtRisiko- und ChancenberichtIm ersten Halbjahr 2017 haben sich im Vergleich zum Risiko- und Chancenbericht im
Geschäftsbericht 2016 ab (Seite 75) nachfolgende Veränderungen bei den dort aufgeführten
Risiken und Chancen ergeben: Zwischen dem Betriebsrat der Fraport AG und dem Vorstand des Unternehmens bestehen
seit April 2017 Diskussionen aufgrund einer vonseiten des Betriebsrats nachträglich
geltend gemachten Änderung bei der Ermittlung der Budgethöhe für die Erfolgsbeteiligung
2016 an die Belegschaft. Das Thema wird derzeit rechtlich geprüft. Im Falle einer
Realisierung des Risikos ergäbe sich eine "wesentliche" negative Auswirkung. Die Fraport AG führt ihre Bauinvestitionen in zwei getrennten Programmen: FRA-Nord
für die Projekte im Infrastrukturbestand sowie Ausbau für die kapazitätserweiternden
beziehungsweise kapazitätsschaffenden Projekte. Im Konzern-Lagebericht zum 31. Dezember
2016 hat Fraport über die möglichen Risiken aus diesen Investitionsprojekten und dem
Projekt Ausbau Süd berichtet (siehe Geschäftsbericht 2016, ab Seite 86). Nach Übertragung
des Projekts Ausbau Süd auf die im letzten Geschäftsjahr gegründete Tochtergesellschaft
FAS GmbH und die im Zuge erfolgte Neuordnung der Investitionsprojekte und des Investitionsbudgets
wird jetzt auch für das Ausbau Süd-Projekt eine eigene Risikoposition ermittelt und
bewertet. Diese reflektiert insbesondere die Risiken künftiger Beschaffungen je nach
Entwicklung der Beschaffungsmärkte sowie die Entwicklungen verschiedenster Marktanforderungen
der Kunden. Die potenzielle Schadenshöhe aus den Investitionsprojekten (bisher bis
zu netto 300 Mio €, siehe Geschäftsbericht 2016, Seite 86) erhöht sich durch die Hinzunahme
der Risikoelemente des Ausbaus Süd auf bis zu netto 400 Mio € (Schadensstufe: "sehr
hoch"). Unter Berücksichtigung der projektbezogenen Monitoring-Maßnahmen wird die
Wahrscheinlichkeit des Eintritts des Risikos als "möglich" eingeschätzt. GeschäftsausblickPrognostizierte Grundlagen des Konzerns 2017Die im Konzern-Lagebericht 2016 prognostizierten Grundlagen des Konzerns 2017 hinsichtlich
der Geschäftstätigkeit, Struktur, Strategie und Steuerung des Konzerns haben unverändert
Bestand (siehe Geschäftsbericht 2016, ab Seite 93). Prognostizierte wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen 2017Entwicklung der wirtschaftlichen RahmenbedingungenFinanz- und Wirtschaftsinstitute rechnen für 2017 mit einem dynamischen Wachstum der
Weltwirtschaft. Nach einem Wirtschaftswachstum von etwa 3,0 % im Jahr 2016 wird für
das laufende Geschäftsjahr ein Plus von circa 3,5 % erwartet. Der Welthandel wird
nach vorliegenden Prognosen zwischen 3,8 % und 4,6 % ansteigen. Für die Industrieländer
wird die Inflation auf einem Niveau unterhalb von 2 % erwartet. Bezogen auf den Wechselkurs
des € zum US-$ wird weiterhin kein Ende der Schwächephase des € angenommen. Die USA
verfügen nach wie vor über einen Zinsvorsprung. Überkapazitäten im weltweiten Ölhandel
führen weiterhin zu einem niedrigen Ölpreis, da die Ölindustrie in den USA die Einschränkungen
der Ölfördermenge durch die OPEC bislang kompensieren kann. Dementsprechend kann der
Ölpreis zwar bei einer Expansion der Weltwirtschaft weiter leicht steigen, eine Rückkehr
auf ein hohes Preisniveau wie in 2014 scheint aber unwahrscheinlich. Die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen des bevorstehenden Austritts Großbritanniens
aus der EU auf die Wirtschaft der Eurozone sind schwierig zu prognostizieren. Die
Wirtschaftsinstitute prognostizieren für das Geschäftsjahr 2017 einen Anstieg der
Wirtschaftsleistung von etwa 1,8 % für Europa und damit eine Fortsetzung der Erholung.
Nach dem BIP-Wachstum in Deutschland von 0,6 % gegenüber dem Vorquartal deuten Frühindikatoren
auf keine Verlangsamung der Wachstumsdynamik hin. So gehen viele Prognosen für Deutschland
von einem Wachstum im Bereich von 1,5 % bis 1,7 % aus und liegen damit -trotz des
zusätzlichen Feiertags -nur knapp unter dem Niveau des Vorjahres. Unterstützend wirkt
dabei die steigende Beschäftigung, die sich positiv auf den privaten Konsum auswirkt. Für die Länder mit wesentlichen Beteiligungen werden folgende Wachstumsraten erwartet:
Slowenien +2,5 %, Brasilien +0,2 %, Peru +3,5 %, Griechenland +2,2 %, Bulgarien +2,9
%, Türkei +2,5 %, Russland +1,4 % und China +6,6 %. Quellen: OECD (Juli 2017), IMF (April 2017), Deutsche Bank Research (Juni 2017), DekaBank
(Juli 2017), Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (Mai 2017), DIW (Juni 2017),
IfW (Juni 2017). Entwicklung der rechtlichen RahmenbedingungenDerzeit sind weiterhin keine Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen erkennbar,
die wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung von Fraport hätten. Entwicklung des globalen LuftverkehrsmarktsBasierend auf der erwarteten Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie
unter Berücksichtigung der finanziellen Lage der Fluggesellschaften geht die IATA
für 2017 von einem weltweiten Passagierwachstum bezogen auf die verkauften Passagierkilometer
(RPK) von 7,4 % aus. Regional nimmt die IATA folgende Zuwachsraten an (ebenfalls auf
Basis RPK): Europa: 7,0 %, Nordamerika: 4,0 %, Asien/Pazifik: 10,4 %, Lateinamerika:
7,5 %, Nahost: 7,0 % und Afrika: 7,5 %. Für die weltweite Frachtentwicklung wird ein
Plus von 7,3 % angenommen. Die hohen Nachfragezuwächse sind getrieben von der starken
wirtschaftlichen Entwicklung. Quelle: IATA "Airline Industry Economic Performance" (Juni 2017). Prognostizierter Geschäftsverlauf 2017Unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen
sowie der aktuell schwer prognostizierbaren Entwicklung touristischer Kernmärkte als
Folge terroristischer Anschläge hat der Vorstand für das Geschäftsjahr 2017 für den
Standort Frankfurt eine Anpassung der Prognose für den Passagierverkehr vorgenommen
und erwartet nunmehr eine Wachstumsrate von rund 5 % (Geschäftsbericht 2016: Passagierwachstum
zwischen 2 % und 4 %). Hauptgründe dafür sind zum einen die deutlich anziehende Nachfrage
nach Flugreisen sowie zum anderen die Erhöhung des Angebots von Low Cost-Verkehren.
Bezogen auf die umgeschlagene Cargo-Tonnage rechnet der Vorstand im Geschäftsjahr
2017 mit einer Steigerung um bis zu 4 % gegenüber 2016 (Geschäftsbericht 2016: moderate
Steigerung). Ursächlich hierfür ist vor allem die starke Entwicklung sowohl der Weltwirtschaft
als auch des Welthandels. Aufgrund der unverändert schwierigen Vorhersehbarkeit der wirtschaftlichen und politischen
Entwicklung Russlands sowie der politischen und terroristischen Ereignisse in den
letzten beiden Geschäftsjahren in der Türkei, unterliegen die Verkehrsausblicke der
Flughäfen St. Petersburg und Antalya weiterhin Unsicherheiten. Die Verkehrsentwicklung
am Flughafen St. Petersburg hat sich im laufenden Geschäftsjahr deutlich erholt und
im Vergleich zu 2016 wird ein Passagierwachstum im zweistelligen Prozentbereich prognostiziert
(Geschäftsbericht 2016: leichte Erholung). Auch am Flughafen Antalya erwartet der
Vorstand im Vergleich zum Vorjahr ein deutlich zweistelliges Passagierwachstum (Geschäftsbericht
2016: Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich). Insbesondere der Verkehr
aus Russland hat sich im Berichtszeitraum aufgrund der Aufhebung der Sanktionen seitens
Russlands und der Wiederaufnahme des Charterverkehrs in die Türkei erholt. Die Nachfrage
aus Westeuropa wird sich hingegen voraussichtlich leicht rückläufig entwickeln. Die
Flughäfen in Varna und Burgas werden sich ebenso positiv entwickeln, wenn auch mit
einer im Vorjahresvergleich geringeren Wachstumsrate von etwas über 5 % (Geschäftsbericht
2016: Wachstum im einstelligen Prozentbereich). Dabei rechnet der Vorstand für den
Flughafen Varna mit einem Anstieg von über 10 %, was primär auf die gestiegene Aktivität
seitens der Low-Cost-Carrier zurückzuführen ist. Für den Standort Burgas wird insgesamt
nur mit einem geringfügigen Wachstum gerechnet. Hier wird erwartet, dass der rückläufige
Russlandsverkehr durch die übrigen Destinationen nur knapp kompensiert werden kann.
Basierend auf den positiven Wirtschaftsannahmen und touristischen Prognosen wird für
das Geschäftsjahr 2017 am Flughafen Lima von einem deutlichen Wachstum im hohen einstelligen
Prozentbereich ausgegangen. Der positive Trend der vergangenen Jahre wird sich am
Standort Xi'an fortsetzen. Hier wird mit einem Wachstum im niedrigen zweistelligen
Prozentbereich für 2017 gerechnet (Geschäftsbericht 2016: Wachstum im mittleren einstelligen
Prozentbereich). Für den Standort Ljubljana prognostiziert der Vorstand einen Verkehrsanstieg
im niedrigen zweistelligen Prozentbereich (Geschäftsbericht 2016: Wachstum im niedrigen
einstelligen Prozentbereich). Für die 14 griechischen Regional-Flughäfen erwartet
der Vorstand in 2017 eine Zunahme des Passagieraufkommens von mehr als 5 %. Prognostizierte Ertragslage 2017Aufgrund der Übernahme der Konzessionen sowie geplanter Investitionsmaßnahmen im Zusammenhang
mit den brasilianischen Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre erwartet der Vorstand
-wie bereits im ersten Quartal 2017 berichtet -für das Geschäftsjahr 2017 einen weiteren
Anstieg der Netto-Finanzschulden von rund 300 Mio €. Somit rechnet der Vorstand im
Geschäftsjahr 2017 in Summe mit einer Erhöhung der Konzern-Netto-Finanzschulden in
Höhe von rund 1,2 Mrd € (Geschäftsbericht 2016: Zunahme von etwa 900 Mio €). Zudem
erwartet der Vorstand diesbezüglich nicht aktivierbare Anlaufkosten von bis zu 15
Mio € im laufenden Geschäftsjahr, die im Segment External Activities & Services anfallen
werden. Nach Abschluss der ersten sechs Monate 2017 hält der Vorstand an seinen weiteren Prognosen
für die Konzern-Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Gesamtjahr 2017 fest (siehe
Geschäftsbericht 2016, ab Seite 93 ff.). Prognostizierte Segment-Entwicklung 2017Nach Abschluss des ersten Halbjahres 2017 hält der Vorstand an den prognostizierten
Entwicklungen der Segmente im Geschäftsjahr 2017 fest (siehe Geschäftsbericht 2016,
ab Seite 93 ff.). Im Zusammenhang mit der Akquisition der beiden brasilianischen Flughäfen
erwartet der Vorstand im Segment External Activities & Services nicht aktivierbare
Anlaufkosten von bis zu 15 Mio € im laufenden Geschäftsjahr. Prognostizierte nicht finanzielle Leistungsindikatoren 2017Der Vorstand hält zudem an den prognostizierten Entwicklungen der nicht finanziellen
Leistungsindikatoren im Geschäftsjahr 2017 fest (siehe Geschäftsbericht 2016, ab Seite
93 ff.). Soweit es sich nicht um historische Feststellungen, sondern um zukunftsbezogene Aussagen
handelt, basieren diese Aussagen auf einer Reihe von Annahmen über zukünftige Ereignisse
und unterliegen einer Reihe von Unwägbarkeiten und anderen Faktoren, von denen viele
außerhalb der Einflussmöglichkeiten der Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide
liegen und die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von
den Aussagen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören nicht ausschließlich, aber unter
anderem, die Wettbewerbskräfte in liberalisierten Märkten, regulatorische Änderungen,
der Erfolg der Geschäftstätigkeit sowie wesentlich ungünstigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen
auf den Märkten, auf denen die Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide und
ihre Konzern-Gesellschaften tätig sind. Der Leser wird darauf hingewiesen, diesen
zukunftsbezogenen Aussagen keine unangemessen hohe Zuverlässigkeit beizumessen. Konzern-ZwischenabschlussKonzern-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnungscroll
Konzern-BilanzAktivascroll
Passivascroll
Konzern-Kapitalflussrechnungscroll
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
scroll
Segment-Berichterstattungscroll
scroll
Ausgewählte AnhangangabenBilanzierungs- und BewertungsmethodenDer Konzern-Abschluss 2016 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting
Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards
(IFRS) und deren Interpretationen durch das International Financial Reporting Interpretations
Committee (IFRS IC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt.
Der vorliegende verkürzte Zwischenabschluss zum 30. Juni 2017 für den Fraport-Konzern
wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 erstellt. Alle ab dem 1. Januar 2017 geltenden
Verlautbarungen des IASB wurden, soweit diese für den Fraport-Konzern von Bedeutung
sind, berücksichtigt. Der Zwischenbericht entspricht gleichzeitig auch den Vorgaben
des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 16 (DRS 16) zur Zwischenberichterstattung. Hinsichtlich der im Rahmen der Konzern-Rechnungslegung angewendeten Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden wird auf den Geschäftsbericht 2016 verwiesen (siehe Geschäftsbericht
2016, ab Seite 113). Der Zwischenabschluss wurde keiner prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer
unterzogen. Angaben zu Buchwerten und beizulegenden ZeitwertenDie folgenden Tabellen stellen die Buchwerte sowie die beizulegenden Zeitwerte der
Finanzinstrumente zum 30. Juni 2017 beziehungsweise zum 31. Dezember 2016 dar: Finanzinstrumente zum 30. Juni 2017scroll
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1)
Der Buchwert entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente. Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2016scroll
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1)
Der Buchwert entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente. Aufgrund der kurzen Laufzeiten entsprechen die Buchwerte der Zahlungsmittel, der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen sowie der kurzfristigen sonstigen finanziellen Forderungen
und Vermögenswerte zum Abschlussstichtag dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte der börsennotierten Wertpapiere entsprechen den Börsenkursen
zum Abschlussstichtag. Die Bewertung der nicht-börsennotierten Wertpapiere erfolgte
zu Marktdaten des Bewertungsstichtags unter Verwendung von zuverlässigen und spezialisierten
Quellen und Datenanbietern. Es werden allgemein anerkannte Bewertungsmodelle zugrunde
gelegt. Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Zinssicherungsgeschäfte.
Die beizulegenden Zeitwerte dieser Finanzinstrumente werden auf Basis abgezinster,
zukünftig erwarteter Cash Flows ermittelt, wobei laufzeitadäquate Marktzinssätze verwendet
werden. Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Finanzschulden werden die zukünftig
erwarteten Zahlungsströme auf Basis der zum Stichtag gültigen Zinsstrukturkurve bestimmt
und diskontiert. Den Zahlungsströmen wird die zum Abschlussstichtag marktgerechte
und laufzeitadäquate Risikoprämie des jeweiligen Darlehensnehmers hinzugerechnet. Die der Stufe 3 zugeordnete sonstige Beteiligung betrifft die Anteile an der Delhi
International Airport Private Ltd. Bis zum 31. Dezember 2016 wurde der Fair Value
auf Basis eines aktuellen Kaufangebots unter Berücksichtigung des aktuellen Fremdwährungskurses
ermittelt und der Stufe 2 zugeordnet. Seit dem 30. Juni 2017 wird der beizulegende
Zeitwert auf Basis einer Discounted-Cash-Flow-Bewertung ermittelt. Bei den wesentlichen
nicht beobachtbaren Inputfaktoren für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts handelt
es sich um die prognostizierten Cash-Flows -die auf den künftigen Einnahmen und den
geplanten Investitionen der Gesellschaft basieren - sowie den verwendeten Abzinsungsfaktor.
Als Abzinsungsfaktor diente der WACC (länderindividueller, gewichteter, durchschnittlicher
Kapitalkostensatz nach Steuern) in Höhe von 12,63 %. Bei einer Erhöhung beziehungsweise
Verminderung des Kapitalkostensatzes um 0,5 Prozentpunkte ergäbe sich bei sonst konstanten
Prämissen ein um 16,5 Mio € geringerer beziehungsweise 18,5 Mio € höherer beizulegender
Zeitwert, dessen Veränderung im Eigenkapital zu berücksichtigen wäre. Eine 10-prozentige
Auf- oder Abwertung des Euro gegenüber der indischen Rupie (INR) zum 30. Juni 2017
würde das Eigenkapital um 9,9 Mio € verringern beziehungsweise um 12,1 Mio € erhöhen. Die beizulegenden Zeitwerte von Ausleihungen an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten
Unternehmen sowie die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden als
Barwert der zukünftigen Cash Flows ermittelt. Die Abzinsung erfolgt unter Anwendung
des zum Bilanzstichtag aktuellen, laufzeitadäquaten Zinssatzes. Der beizulegende Zeitwert
des Darlehens, einschließlich Zinsforderungen an die Thalita Trading Ltd. wird im
Wesentlichen durch Cash Flow-Prognosen sowie durch die Zinssatzentwicklung beeinflusst. Die Buchwerte der sonstigen Ausleihungen entsprechen jeweils den beizulegenden Zeitwerten.
Ein Teil der sonstigen Ausleihungen unterliegt einer marktüblichen Verzinsung, sodass
hier der Buchwert eine verlässliche Größe des beizulegenden Zeitwerts darstellt. Ein
anderer Teil der sonstigen Ausleihungen ist mit dem Barwert zum Bilanzstichtag bilanziert.
Bei den übrigen sonstigen Ausleihungen handelt es sich um Schuldscheindarlehen mit
einer Restlaufzeit von weniger als vier Jahren. Aufgrund eines fehlenden aktiven Markts
liegen keine Informationen zu Risikoprämien der jeweiligen Emittenten vor. Da die
Schuldscheindarlehen überwiegend variabel verzinslich sind, wurde der Buchwert als
verlässlichste Größe für den beizulegenden Zeitwert herangezogen. Zum Bilanzstichtag
besteht keine Veräußerungsabsicht. Langfristige Verbindlichkeiten werden zum Barwert angesetzt, wobei zur Diskontierung
der zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse der im Zugangszeitpunkt gültige fristenkongruente
Zinssatz herangezogen wird. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts werden
die jeweiligen Zahlungsmittelabflüsse mit dem fristenkongruenten Zinssatz und dem
Fraport-Kreditrisiko zum Stichtag diskontiert. Die Buchwerte der kurzfristigen Verbindlichkeiten
entsprechen den beizulegenden Zeitwerten. Bei festverzinslichen Darlehen, die zum
Laufzeitende prolongiert werden, besteht ein allgemeines Zinsänderungsrisiko. Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente werden den folgenden Bewertungsstufen
der Hierarchie im Sinne des IFRS 13 zugeordnet: scroll
Zum 31. Dezember 2016 wurden die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
Finanzinstrumente den folgenden Bewertungsstufen der Hierarchie im Sinne des IFRS
13 zugeordnet: scroll
KonsolidierungskreisAnfang Juni 2017 hat die Fraport AG im Zusammenhang mit dem erwarteten Management
und Betrieb der Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre in Brasilien sämtliche Anteile
an zwei neu gegründeten Gesellschaften Fraport Brasil S.A. Aeroporto de Porto Alegre
und Fraport Brasil S.A. Aeroporto de Fortaleza erworben. Die Übernahme des operativen
Betriebs der Gesellschaften ist für Anfang 2018 geplant. Am 27. Januar 2017 hat die Konzern-Gesellschaft Fraport USA die Tochtergesellschaft
Fraport New York, Inc. gegründet. Die Gesellschaft wird F&B- sowie Retail-Flächen
im Terminal 5 des John F. Kennedy International Airport in New York betreiben. Zwecks der Weiterentwicklung des Duty Free-Geschäfts am Standort Frankfurt hat sich
Fraport Anfang Januar 2017 mit jeweils 50 % Kapitalanteilen an zwei Joint Venture,
Frankfurt Airport Retail GmbH & Co. KG, Hamburg, und Frankfurt Airport Retail Verwaltungs
GmbH, Frankfurt am Main, beteiligt. Die Erstkonsolidierungen der Gesellschaften hatten keine wesentlichen Auswirkungen
auf den Konzern-Zwischenabschluss. Der Konsolidierungskreis des Fraport-Konzerns im weiteren Sinne umfasste zum 30. Juni
2017 insgesamt 75 Gesellschaften. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenWesentliche Veränderungen hinsichtlich Art und Umfang haben sich zum 30. Juni 2017
nicht ergeben. Weiterhin bestehen, wie im Konzern-Anhang des Geschäftsberichts 2016
unter Tz. 47 (siehe Geschäftsbericht 2016, ab Seite 181) dargestellt, zahlreiche Geschäftsbeziehungen
zu nahestehenden Unternehmen und Personen, die unverändert zu marktüblichen Bedingungen
abgewickelt werden. Angaben über die Vorgehensweise zur Ermittlung der ErtragsteuernDie Ertragsteuern werden in der Zwischenberichtsperiode auf der Grundlage der besten
Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst,
der für das Gesamtjahr erwartet wird. Angaben zur Berechnung des Ergebnisses je AktieFür die Berechnung des Ergebnisses je Aktie wurden folgende Parameter zugrunde gelegt: scroll
scroll
Angaben zur Entwicklung des EigenkapitalsDie Aufgliederung und Entwicklung des Eigenkapitals vom 1. Januar bis zum 30. Juni
2017 ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzern-Zwischenabschlusses zum
30. Juni 2017 dargestellt. Die Eigenkapitalveränderungsrechnung beinhaltet ebenfalls
eine Darstellung der Vorjahresentwicklung. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenIm Vergleich zum 31. Dezember 2016 hat sich der Bestand des Bestellobligos, bezogen
auf die Investitionen in das Anlagevermögen von 248,3 Mio €, um 75,2 Mio € auf 323,5
Mio € zum 30. Juni 2017 erhöht. Der Anstieg ist unter anderem auf die Konstruktion
des Terminals 3 zurückzuführen. Die Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen haben sich zum
30. Juni 2017 gegenüber dem 31. Dezember 2016, bezogen auf den im zweiten Quartal
2017 begonnenen Betrieb der griechischen Regional-Flughäfen, um 88,1 Mio € erhöht.
Darüber hinaus kam es zu keinen wesentlichen Veränderungen bei den Haftungsverhältnissen
und sonstigen finanziellen Verpflichtungen. Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich
des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden
Geschäftsjahr beschrieben sind. Frankfurt am Main, den 3. August 2017 Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide Der Vorstand scroll
Weiterführende Informationen zu den verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht unter http://www.fraport.de/de/investor-relations/termine-und-publikationen/publikationen.html scroll
Sonstige Angaben und HinweiseSoweit es sich nicht um historische Feststellungen, sondern um zukunftsbezogene Aussagen
handelt, basieren diese Aussagen auf einer Reihe von Annahmen über zukünftige Ereignisse
und unterliegen einer Reihe von Unwägbarkeiten und anderen Faktoren, von denen viele
außerhalb der Einflussmöglichkeiten der Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide
liegen und die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von
den Aussagen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören nicht ausschließlich, aber unter
anderem, die Wettbewerbskräfte in liberalisierten Märkten, regulatorische Änderungen,
der Erfolg der Geschäftstätigkeit sowie wesentlich ungünstigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen
auf den Märkten, auf denen die Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide und
ihre Konzern-Gesellschaften tätig sind. Der Leser wird darauf hingewiesen, diesen
zukunftsbezogenen Aussagen keine unangemessen hohe Zuverlässigkeit beizumessen. Redaktionsschluss war der 2. August 2017. Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer
Rundung geringe Abweichungen auftreten. Zudem wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit
der Mitteilung vorwiegend die männliche Sprachform verwendet. Diese schließt die weibliche
Sprachform ein. ImpressumFraport AG 60547 Frankfurt/Main Telefon: +49 (0) 69 690-74840 |
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