![]() Fraport AG Frankfurt Airport Services WorldwideFrankfurt am MainFraport Quartalsmitteilung Q1 2020
6. Mai 2020Zusammenfassung des Vorstands Das erste Quartal 2020 war, insbesondere die operative Entwicklung im März 2020,
durch die Coronavirus-Pandemie spürbar negativ beeinflusst. Die Passagierentwicklung
in Frankfurt sowie an den internationalen Konzern-Flughäfen war - infolge der weltweit
eingeführten Reise- und Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie
- deutlich rückläufig. Das Passagieraufkommen in Frankfurt verzeichnete einen Rückgang
um 24,9 % auf 11,1 Mio Reisende. Die deutlich negative Verkehrsentwicklung in Frankfurt und im internationalen Geschäft
führte zu einem spürbaren konzernweiten Umsatzrückgang. Der Konzern-Umsatz lag im
ersten Quartal 2020 bei 661,1 Mio € (-17,8 %). Bereinigt um die Erlöse im Zusammenhang
mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung von IFRIC 12 reduzierten
sich die Umsatzerlöse um 12,6 %. Der operative Aufwand (Material- und Personalaufwand sowie sonstige betriebliche
Aufwendungen) reduzierte sich ebenfalls (- 12,2 %), wenn auch nicht im selben Maß
wie der Konzern-Umsatz. Bereinigt um IFRIC 12 nahmen die operativen Aufwendungen um
3,8 % ab. Das Konzern-EBITDA erreichte einen Wert von 129,1 Mio € (-71,5 Mio €). Das verschlechterte
Finanzergebnis in Höhe von -59,9 Mio € (Q1 2019: -49,6 Mio €) führte zu einem Konzern-Ergebnis
von -35,7 Mio €, das mit 63,7 Mio € deutlich unter dem Vorjahresniveau lag. Der korrespondierend merklich rückläufige Operative Cash Flow sowie die voranschreitenden
Investitionstätigkeiten am Standort Frankfurt und im internationalen Geschäft führten
erwartungsgemäß zu einem deutlich negativen Free Cash Flow von 195,7 Mio €. Die Netto-Finanzschulden
erhöhten sich um 167,2 Mio € auf 4.314,2 Mio €. Der Vorstand hat am 25. März 2020 beschlossen, seinen Vorschlag für den Beschluss
der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2019
zu ändern. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie und der Auswirkungen auf die Fraport
AG wird der Hauptversammlung nunmehr vorgeschlagen, den Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr
2019 nicht auszuschütten, sondern diesen vollständig in die Gewinnrücklagen einzustellen.
Als Reaktion auf die aktuellen weltweiten Entwicklungen im Rahmen der Coronavirus-Pandemie
wurde am Standort Frankfurt Ende März 2020 Kurzarbeit eingeführt. Zudem wurde durch
den Abschluss von zusätzlichen Finanzierungsmaßnahmen die Liquidität des Fraport-Konzerns
weiter gestärkt. Der Vorstand bestätigt für alle finanziellen Leistungsindikatoren eine deutlich negative
Entwicklung für das Geschäftsjahr 2020, wodurch sich ein negatives Konzern-Ergebnis
ergeben wird (siehe auch Kapitel "Geschäftsausblick" ab Seite 8). Ergänzend dazu weist
der Vorstand darauf hin, dass sich die vollen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie
und die dadurch bedingten konzernweiten Passagierrückgänge von bis zu über 90 % erst
im zweiten Quartal 2020 vollumfänglich zeigen werden. Insgesamt bezeichnet der Vorstand die operative und in der Folge finanzielle Entwicklung
im Berichtszeitraum, bedingt durch das signifikant rückläufige Verkehrsaufkommen im
März 2020, als negativ, allerdings derzeit nicht als bestandsgefährdend. Wesentliche Kennzahlenscroll
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Hinweis zu den Quartalszahlen Die Quartalszahlen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nach den International
Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.
Die Zwischenmitteilung enthält keinen vollständigen Zwischenabschluss nach International
Accounting Standard (IAS) 34. Die Quartalsmitteilung wurde keiner prüferischen Durchsicht
durch den Abschlussprüfer unterzogen. Operative EntwicklungVerkehrsentwicklungscroll
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1)
Nur gewerblicher Verkehr an + ab + Transit. Im ersten Quartal 2020 belief sich die Zahl der Fluggäste in Frankfurt auf circa
11,1 Mio Passagiere. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum entspricht
dies einem deutlichen Rückgang um 24,9 %. Nach anfänglich moderaten markt- und witterungsbedingten
Nachfragerückgängen verursachte die Coronavirus-Pandemie seit Mitte Februar einen
Verkehrsrückgang, der sich in einem bisher nicht bekannten Ausmaß zeigt. Sowohl der
Europaverkehr (-27,7 %) als auch der Interkontinentalverkehr (-19,7 %) reduzierten
sich drastisch. Die Rückführungsaktionen von Touristen nach Deutschland konnten den
Verkehrseinbruch, insbesondere ausgelöst durch die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen
Amts sowie zahlreiche Reisebeschränkungen für Passagiere aus und nach Deutschland,
nicht ausgleichen. Im Berichtszeitraum verzeichneten die Fraport-Konzern-Flughäfen mehrheitlich ebenfalls
eine negative Passagierentwicklung. Ursächlich dafür sind die weltweit eingeführten
Reise- und Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Dies führte
im März 2020 in Ljubljana und Lima zur vorübergehenden Schließung der Flughäfen. An
den weiteren Konzern-Flughäfen wurde insbesondere der internationale Passagierverkehr
eingestellt beziehungsweise stark eingeschränkt. Finanzielle EntwicklungErtragslage KonzernUmsatz Im ersten Quartal 2020 beeinflusste die Coronavirus-Pandemie die Umsatzentwicklung
des Fraport-Konzerns. Die Umsatzerlöse reduzierten sich wesentlich um 142,7 Mio €
auf 661,1 Mio € (-17,8 %). Bereinigt um die Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen
im Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung von
IFRIC 12 betrug der Umsatzrückgang 85,3 Mio € (-12,6 %). Die im März 2020 weltweit
eingeführten Reise- und Kontaktbeschränkungen führten in allen Segmenten zu geringeren
Umsätzen. Die sonstigen betrieblichen Erträge waren im Vorjahresvergleich im Wesentlichen aufgrund
des Einmaleffektes aus dem Anteilsverkauf der Anteile an der Konzern-Gesellschaft
Energy Air (12,1 Mio €) im ersten Quartal 2019 geringer. Aufwand Der Sachaufwand (Material- und sonstiger betrieblicher Aufwand) reduzierte sich im
Berichtszeitraum um 69,3 Mio € auf 260,3 Mio € (-21,0%). Bereinigt um die Aufwendungen
im Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung von
IFRIC 12 betrug der Rückgang 11,9 Mio € (-5,8 %). Dies ist vor allem auf verkehrsmengenbedingt
rückläufige Konzessionsabgaben, Versorgungsleistungen sowie geringere Aufwendungen
für Fremdpersonal zurückzuführen. Die Personalaufwendungen (-2,5 %) entwickelten sich
unterproportional zum Umsatzrückgang, da die Gegensteuerungsmaßnahmen, wie Kurzarbeit
am Standort Frankfurt, die zum Ende des ersten Quartals eingeleitet wurden, erst mit
Verzögerung zu Aufwandsminderungen führen. EBITDA und EBIT Das Konzern-EBITDA lag mit 129,1 Mio € um 71,5 Mio € unter dem Wert des Vorjahresvergleichsquartals
(-35,6 %). Die voranschreitenden Investitionstätigkeiten in Frankfurt und international
führten zu leicht höheren Abschreibungen (+2,0 %). Das Konzern-EBIT belief sich auf
12,3 Mio € (-73,8 Mio € beziehungsweise -85,7 %). Finanzergebnis Das Finanzergebnis verschlechterte sich auf -59,9 Mio € (Q1 2019: -49,6 Mio €). Grund
dafür war im Wesentlichen ein geringeres Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen
im Rahmen der stark negativen operativen Entwicklung der Konzern-Gesellschaft Xi'an
(-6,8 Mio €). EBT, Konzern-Ergebnis und Ergebnis je Aktie Das EBT lag bei -47,6 Mio € (Q1 2019: 36,5 Mio €). Nach Berücksichtigung der Ertragsteuern
erreichte das Konzern-Ergebnis einen Wert von -35,7 Mio € (Q1 2019: 28,0 Mio €). Folglich
ergab sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von -0,31 € (Q1 2019: 0,33 €). Ertragslage SegmenteAviationscroll
Die Umsatzerlöse des Segments Aviation lagen im ersten Quartal 2020 bei 188,8 Mio
€ und damit um 16,1 % spürbar unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Grund dafür
waren geringere Umsätze aus Flughafenentgelten (-17,8 %) sowie reduzierte Erlöse aus
Sicherheitsdienstleistungen (-7,8 %) aufgrund der weltweit eingeführten Reise- und
Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Nahezu konstante Personal-
und Materialaufwendungen (+1,5 Mio € beziehungsweise +0,2 Mio €) führten zu einem
signifikanten Rückgang des Segment-EBITDA von 2,7 Mio € (-92,9 %). Das EBIT lag bei
-33,4 Mio € (-32,8 Mio €). Retail & Real Estatescroll
Der Umsatz im Segment Retail & Real Estate belief sich im Berichtszeitraum auf 101,7
Mio € (-12,5 %). Ursächlich für den deutlichen Rückgang waren geringere Retail- und
Parkierungserlöse aufgrund des starken Passagierrückgangs am Flughafen Frankfurt.
Der Netto-Retail-Erlös je Passagier erhöhte sich rechnerisch im Vorjahresvergleich
leicht um 4,3 % auf 3,61 € (Q1 2019: 3,46 €). Die sonstigen betrieblichen Erträge
waren im Vorjahresvergleich geringer aufgrund des Einmaleffekts aus dem Verkauf der
Anteile an der Konzern-Gesellschaft Energy Air (12,1 Mio €) im ersten Quartal des
Vorjahres. Der gesunkene operative Aufwand (-10,2 %) führte zu einem EBITDA von 80,0
Mio € (-20,9 %). Bei gestiegenen Abschreibungen (+1,2 Mio €) lag das Segment-EBIT
bei 56,8 Mio € (-28,2 %). Ground Handlingscroll
In den ersten drei Monaten 2020 lag der Umsatz im Segment Ground Handling mit 138,4
Mio € um 13,9 % spürbar unter dem Wert des Vorjahresvergleichsquartals. Der signifikante
Verkehrsrückgang am Flughafen Frankfurt durch die Coronavirus-Pandemie führte zu deutlich
geringeren Infrastrukturentgelten (-15,4 %) sowie niedrigeren Erlösen aus Bodenverkehrsdienstleistungen
(-13,5 %). Bei leicht gesunkenen Sach- und Personalaufwendungen (-5,3 % beziehungsweise
-5,0 %) reduzierte sich das EBITDA spürbar um 12,1 Mio € auf -6,8 Mio €. Das Segment-EBIT
lag bei -17,3 Mio €. International Activities & Servicesscroll
Im ersten Quartal 2020 waren die Umsatzerlöse im Segment International Activities
& Services mit 232,2 Mio € um 69,6 Mio € spürbar geringer als im Vorjahresquartal
(-23,1 %). Der Umsatzrückgang bereinigt um die Erlöse im Zusammenhang mit kapazitativen
Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung von IFRIC 12 betrug 12,2 Mio € (-6,9
%). Auch die internationalen Konzern-Flughäfen sind von der Coronavirus-Pandemie stark
betroffen und zeigten mehrheitlich sowohl eine negative Umsatz- als auch Ergebnisentwicklung.
Die Konzern-Gesellschaft Fraport USA verzeichnete aufgrund der erstmaligen ganzjährigen
Erfassung der Konzession in Nashville (seit Februar 2019) sowie der seit Februar 2020
übernommenen Konzession in Newark eine leicht positive Umsatz- und EBITDA-Entwicklung. Der operative Aufwand reduzierte sich um 66,3 Mio € auf 264,4 Mio € (-20,1 %). Bereinigt
um Aufwendungen im Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der
Anwendung von IFRIC 12 nahmen die operativen Aufwendungen insbesondere aufgrund verkehrsmengenbedingt
rückläufiger Konzessionsabgaben leicht um 8,9 Mio € auf 196,5 Mio € (-4,3 %) ab. Das EBITDA verzeichnete einen Rückgang um 2,8 Mio € auf 53,2 Mio € (-5,0 %). Aufgrund
ausbaubedingt höherer Abschreibungen, vor allem bei den Konzern-Gesellschaften Fortaleza
und Porto Alegre sowie bei Fraport Greece, reduzierte sich das Segment-EBIT signifikant
auf 6,2 Mio € (-55,7 %). Entwicklung der wesentlichen Konzern-Gesellschaften außerhalb von Frankfurt (IFRS-Werte vor Konsolidierung):Vollkonsolidierte Konzern-Gesellschaftenscroll
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At-Equity bewertete Konzern-Gesellschaftenscroll
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1)
Umsatz bereinigt um IFRIC 12: Lima Q1 2020: 74,7 Mio € (Q1 2019: 81,8 Mio €); Fraport
Greece Q1 2020: 21,1 Mio € (Q1 2019: 22,6 Mio €); Fortaleza + Porto Alegre Q1 2020:
21,3 Mio € (Q1 2019: 23,0 Mio €); Antalya Q1 2020: 21,6 Mio € (Q1 2019: 23,9 Mio €);
Thalita/Northern Capital Gateway Q1 2020: 49,5 Mio € (Q1 2019: 54,7 Mio €). Vermögens- und Kapitalstruktur Die Bilanzsumme lag zum 31. März 2020 mit 12.813,7 Mio € um 186,4 Mio € leicht über
dem Wert zum 31. Dezember 2019 (+1,5 %). Die langfristigen Vermögenswerte in Höhe
von 11.366,8 Mio € blieben im Vergleich zum Bilanzstichtag 2019 nahezu unverändert.
Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen um 202,8 Mio € auf 1.446,9 (+16,3 %) zu. Dies
ist im Wesentlichen auf höhere Zahlungsmittelbestände zurückzuführen. Das Eigenkapital reduzierte sich im Vergleich zum Bilanzstichtag 2019 leicht auf
4.513,2 Mio € (-2,4 %). Die Eigenkapitalquote lag bei 33,9 % (angepasster Wert zum
31. Dezember 2019: 35,2 %). Die langfristigen Schulden erhöhten sich um 423,5 Mio
€ auf 6.972,4 Mio € vor allem aufgrund eines Anstiegs der langfristigen Finanzschulden
bei der Fraport AG (+373,2 Mio €) und bei Fraport Greece (+132,7 Mio €). Die kurzfristigen
Schulden reduzierten sich deutlich um 127,1 Mio € auf 1.328,1 Mio € (-8,7 %). Grund
dafür waren im Wesentlichen Rückzahlungen von Finanzschulden. Die Brutto-Finanzschulden lagen zum 31. März 2020 bei 5.656,0 Mio € (31. Dezember
2019: 5.303,3 Mio €). Die Liquidität erhöhte sich um 185,5 Mio € auf 1.341,8 Mio €.
Korrespondierend nahmen die Netto-Finanzschulden aufgrund der hohen Investitionstätigkeiten
in Frankfurt und in den internationalen Konzern-Gesellschaften um 167,2 Mio € auf
4.314,2 Mio € zu (31. Dezember 2019: 4.147,0 Mio €). Die Gearing Ratio erreichte einen
Wert von 99,4 % (angepasster Wert zum 31. Dezember 2019: 93,3 %). Kapitalflussrechnung Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit (Operativer Cash Flow) reduzierte
sich in den ersten drei Monaten 2020 aufgrund der konzernweit deutlich negativen Verkehrsentwicklung
erheblich um 36,9 Mio € auf 92,1 Mio € (-28,6 %). Bereinigt um die in der Kapitalflussrechnung
berücksichtigten Veränderungen des Netto-Umlaufvermögens betrug der Rückgang 60,8
Mio € (-40,3 %). Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ohne Geld- und Wertpapieranlagen nahm
um 85,2 Mio € auf 273,8 Mio € ab. Ursächlich dafür waren Mittelabflüsse am Standort
Frankfurt aufgrund einer Vorauszahlung für den Flugsteig G an den Generalunternehmer
im Vorjahresquartal von 112,1 Mio €. Die zum Teil bereits 2019 abgeschlossenen Bautätigkeiten
in den Konzern-Gesellschaften Fortaleza, Porto Alegre und bei Fraport Greece führten
zu einem geringeren Mittelabfluss in Investments in Flughafen-Betreiberprojekte. Die
im Vorjahresquartal ausgeschüttete Dividende der at-Equity bewerteten Konzern-Gesellschaft
Antalya (38,2 Mio €) verringerte den Mittelabfluss 2019 im Vergleich zu 2020. Inklusive der Investitionen in und Erlöse aus Geld- und Wertpapieranlagen und Schuldscheindarlehen
sowie der Rückzahlungen von Termingeldanlagen lag der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit
bei 347,9 Mio € (Q1 2019: Mittelabfluss von 416,1 Mio €). Insbesondere im Vorjahresvergleich geringere Rückzahlungen kurzfristiger Finanzschulden
führten zu einem Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 382,4 Mio €
(Q1 2019: Mittelzufluss von 331,0 Mio €). Unter Berücksichtigung währungsbedingter
sowie übriger Veränderungen wies Fraport zum 31. März 2020 einen Finanzmittelbestand
laut Kapitalflussrechnung von 659,7 Mio € aus (Q1 2019: 682,8 Mio €). Ohne Berücksichtigung der Effekte aus der Anwendung von IFRS 16 lag der Free Cash
Flow erwartungsgemäß im negativen Bereich und erreichte einen Wert von -195,7 Mio
€ (Q1 2019: -245,9 Mio €). Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine wesentlichen Ereignisse für den Fraport-Konzern
ergeben. Risiko- und Chancenbericht Im ersten Quartal 2020 haben sich im Vergleich zu den im Risiko- und Chancenbericht
im Geschäftsbericht 2019 ab Seite 115 aufgeführten Risiken und Chancen die nachfolgend
beschriebenen Veränderungen ergeben. Die Coronavirus-Pandemie hat zu einer fast vollständigen Einstellung des Passagierverkehrs
am Standort Frankfurt geführt. Auch an den Beteiligungsflughäfen zeigen die Maßnahmen
zur Reduzierung der Ausbreitung des Coronavirus starke negative Auswirkungen. Im März
2020 wurden als Folge der Anordnungen von Reise- und Kontaktbeschränkungen der staatlichen
Behörden die Konzern-Flughäfen in Lima und Ljubljana vorübergehend für den Passagierverkehr
geschlossen. In Folge dessen wurden auch die Ausbaumaßnahmen in Lima gestoppt, wodurch
es zu zeitlichen Verzögerungen im Projektverlauf kommen kann. An den weiteren Konzern-Flughäfen
wurde insbesondere der internationale Passagierverkehr eingestellt beziehungsweise
stark eingeschränkt. Die langfristigen Auswirkungen auf die touristisch geprägten
und saisonalen Flughäfen sind noch nicht absehbar. Es scheint jedoch sehr wahrscheinlich,
dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie noch für einige Zeit andauern
und auch danach keine schnelle Rückkehr der Luftverkehrsindustrie auf das Niveau des
Jahres 2019 zu erwarten ist. Die weitere Entwicklung der Coronavirus-Pandemie ist zum derzeitigen Zeitpunkt nicht
absehbar und daher auch nicht realistisch bewertbar, es sind aber "wesentliche" negative
Auswirkungen auf alle finanziellen Leistungsindikatoren im Fraport-Konzern zu erwarten.
Nach Einschätzung des Vorstands weisen die bestehenden Risiken unter Berücksichtigung
ihrer potenziellen finanziellen Auswirkungen derzeit keinen bestandsgefährdenden Charakter
auf. Im Geschäftsbericht 2019 wurde im Rahmen der "Risiken aus Investitionsprojekten"
über den Umgang mit PFC-haltigem Aushubmaterial berichtet, das auf dem Gelände des
Projekts Terminal 3 und Flugsteig G festgestellt wurde. Die Entsorgung eines Großteils
des PFC-haltigen Aushubmaterials konnte im ersten Quartal 2020 an Deponien in Deutschland
vergeben werden und der fachgerechte Abtransport ist entsprechend dem mit dem Regierungspräsidium
Darmstadt abgestimmten Entsorgungskonzept in Umsetzung. PrognoseveränderungsberichtGeschäftsausblick Aufgrund der Coronavirus-Pandemie sah der Vorstand bei Veröffentlichung des zusammengefassten
Lageberichts 2019 davon ab, eine Prognose mit konkreten Umsatz- und Ergebniswerten
für das Gesamtjahr 2020 abzugeben. Die hohe Unsicherheit bezüglich der weiteren wirtschaftlichen
Entwicklung im Jahr 2020, beeinflusst vor allem durch die Dauer geltender Reiserestriktionen
und den Zeitraum einer nachfolgenden Erholung des Flugverkehrs, besteht unverändert
fort. Jedoch hat sich das Ausmaß der verhängten Reiserestriktionen seit der Veröffentlichung
des zusammengefassten Lageberichts deutlich verschärft. In Reaktion auf diese Entwicklung wurden konzernweit vielfältige Entscheidungen getroffen
beziehungsweise Maßnahmen eingeleitet. Insbesondere wurde im März 2020 mit der Einführung
von Kurzarbeit für rund 18.000 Mitarbeiter am Standort Frankfurt begonnen, um den
Personalaufwand deutlich zu senken. Neben der Aufnahme von zusätzlichem Fremdkapital
wird die Erhöhung der Liquidität des Konzerns durch die Beschlüsse von Vorstand und
Aufsichtsrat, der Hauptversammlung vorzuschlagen, den Bilanzgewinn für 2019 nicht
auszuschütten, sondern vollständig in die Gewinnrücklagen einzustellen, deutlich gestärkt. Der Vorstand bestätigt für alle finanziellen Leistungsindikatoren eine deutlich negative
Entwicklung und erwartet ein negatives Konzern-Ergebnis für das Geschäftsjahr 2020
(siehe zusammengefassten Lagebericht 2019, Seite 128ff.). Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (nach IFRS)scroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnung (nach IFRS)scroll
Konzern-Bilanz (nach IFRS)Aktivascroll
Passivascroll
Konzern-Kapitalflussrechnung (nach IFRS)scroll
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (nach IFRS)scroll
scroll
Weiterführende Informationen zu den verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht unter www.fraport.de/publikationen. Finanzkalender 2020Dienstag, 26. Mai 2020 Virtuelle Hauptversammlung 2020, Frankfurt am Main Dienstag, 4. August 2020 Halbjahresbericht Q2/6M 2020, Online-Veröffentlichung, Telefonkonferenz mit Analysten
und Investoren Mittwoch, 4. November 2020 Quartalsmitteilung Q3/9M 2020, Online-Veröffentlichung, Bilanzpressekonferenz, Telefonkonferenz
mit Analysten und Investoren Verkehrskalender 2020(Online-Veröffentlichung)scroll
ImpressumHerausgeber Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide 60547 Frankfurt am Main Deutschland www.fraport.de Kontakt Investor Relations Fraport AG Christoph Nanke Finanzen & Investor Relations Telefon: + 49 69 690-74840 Telefax: + 49 69 690-74843 E-Mail: investor.relations@fraport.de www.meet-ir.de Layout Der Bericht wurde mit dem System SmartNotes erstellt. Redaktionsschluss 5. Mai 2020 Sprachgebrauch Aus Gründen der besseren Lesbarkeit des Berichts wird vorwiegend die männliche Sprachform
verwendet. Diese schließt die weibliche Sprachform ein. Rundungshinweis Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer
Rundung geringe Abweichungen auftreten. Soweit es sich nicht um historische Feststellungen, sondern um zukunftsbezogene Aussagen
handelt, basieren diese Aussagen auf einer Reihe von Annahmen über zukünftige Ereignisse
und unterliegen einer Reihe von Unwägbarkeiten und anderen Faktoren, von denen viele
außerhalb der Einflussmöglichkeiten der Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide
liegen und die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von
den Aussagen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören nicht ausschließlich, aber unter
anderem, die Wettbewerbskräfte in liberalisierten Märkten, regulatorische Änderungen,
der Erfolg der Geschäftstätigkeit sowie wesentlich ungünstigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen
auf den Märkten, auf denen die Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide und
ihre Konzern-Gesellschaften tätig sind. Der Leser wird darauf hingewiesen, diesen
zukunftsbezogenen Aussagen keine unangemessen hohe Zuverlässigkeit beizumessen. |
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