![]() Fraport AG Frankfurt Airport Services WorldwideFrankfurt am MainHalbjahresfinanzbericht 2020Konzern-ZwischenlageberichtAuswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den Fraport-Konzern In den ersten sechs Monaten 2020 zeigte die Coronavirus-Pandemie einen gravierend
negativen Einfluss auf die operative Entwicklung im Fraport-Konzern. An allen Konzern-Flughäfen
kam es - infolge der weltweit eingeführten Reise- und Kontaktbeschränkungen - zu einem
massiven Verkehrseinbruch. Dies führte zu einem spürbaren Umsatzrückgang und in der
Folge zu massiv rückläufigen Ergebniszahlen. Als Reaktion auf die aktuellen weltweiten Entwicklungen im Rahmen der Coronavirus-Pandemie
wurde am Standort Frankfurt Ende März 2020 für einen Großteil der Beschäftigten Kurzarbeit
eingeführt. Seit Anfang April 2020 wird das Terminal 2 nicht mehr zur Passagierabfertigung
genutzt, betrieblich nicht zwingend notwendige Sachausgaben wurden gestrichen, geplante
Investitionen außerhalb des Projekts Ausbau Süd stark reduziert oder zeitlich verschoben.
In Summe konnte somit der operative Aufwand im zweiten Quartal 2020 am Standort Frankfurt
um rund 30 % reduziert werden. Auch in den ausländischen Konzern-Gesellschaften wurden unterschiedliche Programme
zur Kostenreduktion implementiert. An nahezu allen internationalen Konzern-Flughäfen
wurden Verhandlungen mit den verantwortlichen Behörden und staatlichen Stellen aufgenommen,
um Konzessionsabgaben temporär zu reduzieren oder zu stunden beziehungsweise die Gewährung
anderer staatlicher Hilfen zu erlangen. Nicht betriebsnotwendige Investitionen außerhalb
der in den Konzessionsverträgen vereinbarten Investitionsverpflichtungen wurden verschoben
oder komplett gestrichen. An vielen ausländischen Konzern-Flughäfen wurden die Arbeitszeiten
massiv reduziert sowie ein geringerer Einsatz von Saisonkräften, insbesondere in den
touristischen Destinationen, initiiert. Hierdurch konnten spürbare Aufwandsreduktionen
erzielt werden. Um langfristig für eine ausreichende Liquidität zu sorgen, wurden im ersten Halbjahr
2020 umfassende Finanzierungsmaßnahmen abgeschlossen. Zusätzlich hat Fraport Anfang
Juli 2020 eine Unternehmensanleihe begeben (siehe auch Kapitel "Ereignisse nach dem
Bilanzstichtag" ab Seite 17). Zudem wurde der Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2019
nicht ausgeschüttet, sondern vollständig in die Gewinnrücklagen eingestellt. Für den Standort Frankfurt wurde das strategische Programm "Zukunft FRA" zur Steigerung
der Wettbewerbsfähigkeit in 2019 aufgesetzt und mit dem Projekt "Relaunch 50" zusammengeführt.
Das Projekt "Relaunch 50" wurde als Reaktion auf die veränderten Rahmenbedingungen
aufgrund der Coronavirus-Pandemie initiiert und ist auf ein Verkehrsvolumen in den
Jahren 2022/2023 zwischen 50 und 60 Mio Passagiere ausgerichtet. Im Fokus des Programms
"Zukunft FRA - Relaunch 50" werden unter anderem personalwirtschaftliche Maßnahmen,
die für das zweite Halbjahr 2020 geplant sind, stehen. Aufgrund des weiterhin prognostizierten langfristigen Wachstums im Luftverkehr werden
die Investitionen im Rahmen des Projekts Ausbau Süd fortgeführt. Allerdings zeichnet
sich eine Einschränkung der Verfügbarkeit insbesondere von Personal auf seiten der
Dienstleister und Subunternehmer ab. Dadurch kommt es zu zeitlichen Streckungen einzelner
Baumaßnahmen. Der Vorstand plant daher eine Inbetriebnahme des Terminal 3 im Jahr
2024/2025. Die Arbeiten am Flugsteig G sind so weit fortgeschritten, dass die bauliche
Fertigstellung weiter 2021 möglich ist. Eine Inbetriebnahme ist nachfrageorientiert
für Sommer 2022 geplant. Der mit dem Coronavirus-Ausbruch in Peru ausgerufene nationale Notstand führte zu
einer Unterbrechung der kürzlich gestarteten Ausbauarbeiten am Flughafen in Lima.
Seit Ende Mai wurden vorbereitende Arbeiten für den Bau der Start- und Landebahn schrittweise
wieder aufgenommen. Die Pandemie kann zu einem sich mittelfristig ändernden Reiseverhalten führen. Zum
einen wird sich voraussichtlich das Volumen an Geschäftsreisen aufgrund aktuell vermehrt
genutzter Videokonferenzen sowie gekürzter Reisebudgets als Ergebnis von Sparmaßnahmen
verringern. Zum anderen kann die Nachfrage nach Flugreisen von Privatreisenden durch
die Angst vor einer Ansteckung, vor kurzfristig eingeführten lokalen Reisebeschränkungen
oder Quarantänemaßnahmen oder auch aufgrund persönlicher wirtschaftlicher Sorgen beeinträchtigt
werden. Diverse Befragungen in der deutschen Bevölkerung zeigten bereits für 2020
einen ausgeprägten Trend zu Autoreisen. Der Vorstand geht derzeit von einem Passagiervolumen in Frankfurt in den Jahren 2022/2023
aus, das etwa 15 % bis 20 % unter dem Passagierniveau 2019 liegen wird. Von diesem
neuen Aufsatzpunkt aus wird langfristig ein moderates Wachstum erwartet. Der Vorstand der Fraport AG prognostiziert für das Geschäftsjahr 2020 für das Passagieraufkommen
an allen Konzern-Flughäfen sowie alle finanziellen Leistungsindikatoren eine signifikant
negative Entwicklung, wodurch sich ein Jahresfehlbetrag ergeben wird (siehe auch Kapitel
"Geschäftsausblick" ab Seite 19). Aufgrund der außergewöhnlichen Situation sowie des dadurch bedingten signifikant
geringeren Passagieraufkommens an den Konzern-Flughäfen werden die nichtfinanziellen
Leistungsindikatoren Globalzufriedenheit, Gepäck-Konnektivität, CO2-Emissionen sowie Mitarbeiterzufriedenheit vorübergehend nicht zur Konzern-Steuerung
herangezogen (siehe auch Kapitel "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" ab Seite
13). Dies gilt auch für den finanziellen Leistungsindikator Nettofinanzschulden zu
EBITDA, der sich rein rechnerisch aufgrund des stark rückläufigen Konzern-EBITDA und
der umfangreichen Kreditaufnahmen beträchtlich erhöhen wird. Wesentliche Kennzahlenscroll
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Hinweis zur Berichterstattung Eine Übersicht zur Berechnung wesentlicher Finanzkennzahlen sowie eine Beschreibung
von Fachbegriffen sind im Geschäftsbericht 2019 ab Seite 234 angegeben. Grundlagen des KonzernsVeränderungen im Berichtszeitraum Im Rahmen der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats der Fraport AG am 27. Mai
2020 haben die Aufsichtsratsmitglieder Michael Boddenberg, Hessischer Minister der
Finanzen, zum neuen Vorsitzenden gewählt, nachdem er zuvor auf der virtuellen Hauptversammlung
2020 in den Aufsichtsrat gewählt wurde. Michael Boddenberg folgt damit auf Karlheinz
Weimar, der sein Aufsichtsratsmandat nach mehr als 16-jähriger Tätigkeit mit Ablauf
der Hauptversammlung 2020 am 26. Mai 2020 niederlegte. Im Berichtszeitraum haben sich neben den im Kapitel "Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie
auf den Fraport-Konzern" auf Seite 1f. beschriebenen Anpassungen keine weiteren wesentlichen
Veränderungen an den im Konzern-Lagebericht 2019 dargestellten Grundlagen des Fraport-Konzerns
hinsichtlich Geschäftsmodell, Struktur, Wettbewerbsposition, Strategie und Steuerung
ergeben (siehe Konzern-Lagebericht 2019 im Kapitel "Wirtschaftsbericht" ab Seite 59). WirtschaftsberichtGesamtaussage des Vorstands Das erste Halbjahr 2020 war, insbesondere die operative Entwicklung ab März 2020,
durch die Coronavirus-Pandemie gravierend negativ beeinflusst. Die Passagierentwicklung
in Frankfurt sowie an den internationalen Konzern-Flughäfen war - infolge der weltweit
eingeführten Reise- und Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie
- signifikant rückläufig. Das Passagieraufkommen in Frankfurt verzeichnete einen Rückgang
um 63,8 % auf 12,2 Mio Reisende. Die signifikant negative Verkehrsentwicklung in Frankfurt und im internationalen
Geschäft führte zu einem konzernweiten Umsatzeinbruch von 48,9 %. Bereinigt um die
Erlöse im Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung
von IFRIC 12 reduzierten sich die Umsatzerlöse um 47,6 %. Der operative Aufwand (Material- und Personalaufwand sowie sonstige betriebliche
Aufwendungen) reduzierte sich aufgrund umgesetzter Gegensteuerungsmaßnahmen ab März
2020 ebenfalls (- 29,0 %), wenn auch nicht im selben Maß wie der Konzern-Umsatz. Bereinigt
um IFRIC 12 nahmen die operativen Aufwendungen um 21,9 % ab. Das Konzern-EBITDA erreichte einen Wert von 22,6 Mio € (-95,6 %). Das EBIT lag bei
-210,2 Mio € (6M 2019: 279,1 Mio €) und das Konzern-Ergebnis belief sich auf -231,4
Mio € (6M 2019: 164,9 Mio €). Der infolge der signifikant rückläufigen konzernweiten Passagierentwicklung negative
Operative Cash Flow sowie die voranschreitenden Investitionstätigkeiten am Standort
Frankfurt und im internationalen Geschäft führten zu einem signifikant negativen Free
Cash Flow von -652,8 Mio €. Die Netto-Finanzschulden erhöhten sich korrespondierend
um 617,9 Mio € auf 4.764,9 Mio €. Insgesamt bezeichnet der Vorstand die operative und in der Folge finanzielle Entwicklung
im Berichtszeitraum, bedingt durch das massiv rückläufige Verkehrsaufkommen seit März
2020, als gravierend negativ. Gesamtwirtschaftliche, rechtliche und branchenspezifische RahmenbedingungenEntwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen Die Coronavirus-Pandemie löste eine weltweite Rezession aus. Die gedrosselte Industrieproduktion
und unterbrochene Lieferketten erfassten von China ausgehend zunächst den asiatischen
Raum und weiter auch die entwickelten Volkswirtschaften und Schwellenländer weltweit.
Der Welthandel sank bereits Anfang des Jahres und diese Entwicklung verschärfte sich
im zweiten Quartal deutlich. Die weltweiten Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie,
steigende Arbeitslosenzahlen sowie die Konsumzurückhaltung der Verbraucher schwächten
die globale Wirtschaft. Während sich die USA durch schnelle Lockerungsmaßnahmen von
den Einbrüchen zunächst rascher erholten als andere Volkswirtschaften, nahmen die
Infektionszahlen zuletzt deutlich zu und die Lockerungen wurden teilweise wieder zurückgenommen.
Zudem belasteten die angespannten Beziehungen zwischen USA und China die wirtschaftliche
Stimmung. Auch die Schwellenländer - insbesondere in Lateinamerika, dem Nahen Osten
und Südasien - kämpften mit steigenden Infektionszahlen und den damit verbundenen
wirtschaftlichen Folgen. Der Einbruch der Wirtschaftsleistungen führte zu einem beträchtlichen
Rückgang der Ölnachfrage und ließ den Ölpreis deutlich fallen. Der Euroraum befindet sich ebenfalls aufgrund der Pandemie in einer schweren Wirtschaftskrise.
Bereits im ersten Quartal sank das Bruttoinlandsprodukt um 3,2 % im Vergleich zum
Vorjahresquartal. Auch für das zweite Quartal zeichnet sich ein neuer Negativrekord
mit vermutlich zweistelligem Minus bei der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Der Lockdown im März und April 2020 in ganz Deutschland schränkte die Wirtschaftsleistung
drastisch ein. Mit der Lockerung der Kontaktbeschränkungen nahm die wirtschaftliche
Aktivität ab Mai 2020 wieder zu, wenn auch auf deutlich geringerem Niveau als vor
dem Ausbruch der Pandemie. Schon im ersten Quartal lag das Bruttoinlandsprodukt 1,9
% unter dem Vorjahresquartal. Die bestehende Konsumzurückhaltung, die zurückgefahrene
Industrieproduktion sowie fehlende außenwirtschaftliche Impulse werden im zweiten
Quartal für ein starkes Minus sorgen. Der Wirtschaftseinbruch spiegelte sich auch
in der Entwicklung der Inflationsrate wider. Während die Teuerung Anfang des Jahres
noch bei 1,7 % lag, verzeichnete sie im Mai nur noch einen Anstieg von 0,6 % und im
Juni von 0,9 %. Quelle: ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (Juli 2020), Bundesministerium für Wirtschaft
und Energie, Schlaglichter der Wirtschaftspolitik (Juni 2020), Statistisches Bundesamt,
BIP 1.Quartal 2020 (Mai 2020), Inflationsrate vorläufig (Juni 2020). Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen Als Folge des Gesetzes zur Änderung des Luftverkehrsteuergesetzes wurde die Luftverkehrsteuer
in Deutschland zum 1. April 2020 für innereuropäische Ziele um 5,53 € auf 13,03 €,
für mittlere Distanzen bis 6.000 Kilometer um 9,58 € auf 33,01 € und für Fernflüge
um 17,25 € auf 59,43 € erhöht. Belastungen aus der Erhöhung auf den Fraport-Konzern
sowie die deutsche Luftverkehrsbranche sind bisher nicht erkennbar. Es ist offensichtlich,
dass die Coronavirus-Pandemie und daraus resultierenden Reisebeschränkungen etwaige
negative Effekte überlagert haben. Wie sich die Anhebung mittelfristig auf die prognostizierte
Passagierentwicklung auswirken wird, bleibt zu beobachten. Im Berichtszeitraum haben sich keine weiteren Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen
ergeben, die wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Fraport-Konzerns
hatten. Entwicklung der branchenspezifischen Rahmenbedingungen Für den Zeitraum Januar bis Mai 2020 meldete der Airports Council International (ACI)
einen vorläufigen weltweiten Passagierrückgang von 52,5 %. Das Luftfrachtaufkommen
schwächte sich - vor allem aufgrund des weltweiten Bedarfs an medizinischer Ausrüstung
- im gleichen Zeitraum im Vorjahresvergleich lediglich um 12,3 % ab. Beim Passagieraufkommen
verzeichneten die europäischen Flughäfen einen Verlust von 56,4 %. Bei der Luftfracht
entwickelten sich die Flughäfen in Europa mit -13,5 % unter der Gesamtentwicklung.
Das Passagieraufkommen an den deutschen Verkehrsflughäfen sank bis einschließlich
Mai 2020 um 59,1 %. Die Cargo-Tonnage (Luftfracht und -post) zeigte ein Minus von
9,8 %. Passagier- und Frachtentwicklung nach Regionenscroll
Quelle: ACI Passenger Flash und Freight Flash (ACI, 29. Juli 2020), ADV für Deutschland,
dabei Cargo statt Luftfracht (an und ab), (19. Juni 2020). GeschäftsverlaufEntwicklung am Standort Frankfurt Mit rund 12,2 Mio Passagieren zählte der Frankfurter Flughafen 63,8 % weniger Passagiere
als im Vorjahreszeitraum. Auf im Vergleich unerhebliche marktbedingte Nachfragerückgänge
und nahezu gewöhnliches Passagieraufkommen im Januar und Februar folgten ab März 2020
die massiven Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den Luftverkehr. Die im Laufe
des März zunehmenden weltweiten Reisebeschränkungen und Einreiseverbote trafen den
internationalen Luftverkehr gravierend. Die Einstellung der Mehrheit aller Flugverbindungen
und ein dramatischer Passagierrückgang waren die Folge. Der Passagierverlust im Inlandsverkehr
fiel im ersten Halbjahr mit 64,1 % etwas moderater als im Europaverkehr (-66,2 %)
aus. In einem besonderen Maße waren Ziele in Süd- und Südosteuropa betroffen, da die
Reiseveranstalter ihr Geschäft meist komplett einstellen mussten und der Ferienreiseverkehr
somit ausfiel. Der Interkontinentalverkehr war im gesamten Halbjahr 2020 mit einem
Rückgang von rund 60 % auch aufgrund der Rückholaktionen der Bundesregierung geringer
betroffen. Dank weiter bestehender Umsteigeverbindungen trotz des stark reduzierten
Flugplanangebotes blieb der Transferanteil auf hohem Niveau. Das Cargo-Aufkommen ging im ersten Halbjahr 2020 lediglich um 14,4 % auf rund 912.400
Tonnen zurück. Aufgrund der starken Reduzierung der Frachtkapazitäten durch die fehlende
Beiladefracht auf Passagierflügen sowie der gleichzeitig erhöhten Luftfrachtnachfrage
insbesondere nach medizinischer Ausrüstung wurden neben den reinen Frachtmaschinen
auch Passagiermaschinen als Frachter eingesetzt. Insgesamt nahmen die Flugbewegungen drastisch ab. In Summe zählte der Frankfurter
Flughafen im ersten Halbjahr 2020 rund 119.000 Starts- und Landungen, ein Minus von
53,0 %. Die Höchststartgewichte gingen um 46,4 % auf rund 8,4 Mio Tonnen zurück. Entwicklung außerhalb des Standorts Frankfurt Der Flughafen Ljubljana zählte im ersten Halbjahr 2020 rund 197.000 Fluggäste (-77,1
%). Die behördlich angeordnete, fast zweimonatige Einstellung des Passagierverkehrs
ab Mitte März 2020 führte im April und Mai zur vorübergehenden Schließung des Flughafens.
Ab Mitte Mai waren wieder Passagierflüge von und nach Ljubljana möglich. Weiterhin
gültige Quarantänepflichten für Einreisende aus bestimmten Ländern verhinderten jedoch
auch im Juni die Wiederaufnahme von Flugverbindungen in nennenswertem Umfang. Die Passagierzahl an den brasilianischen Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre lag
in den ersten sechs Monaten 2020 bei 3,7 Mio (-50,1 %). Infolge der Coronavirus-Pandemie
wurde zwischen den Fluggesellschaften und dem brasilianischen Staat ein Notfallflugplan
zur Sicherstellung der Mindestkonnektivität vereinbart. Die Reduzierung des Flugangebots
führte in Fortaleza sowohl im internationalen (-58,3 %) als auch im inländischen Verkehr
(-49,0 %) zu signifikanten Rückgängen. Ebenso stark betroffen war Porto Alegre mit
einem spürbaren Rückgang des internationalen (-57,4 %) und nationalen (-50,0 %) Passagieraufkommens. Den Flughafen Lima nutzten im ersten Halbjahr 2020 gut 5,0 Mio Fluggäste und damit
55,5 % weniger als im Vorjahresvergleichszeitraum. Nach einem durch den steigenden
Inlandsverkehr getriebenen Wachstum der Passagierzahlen zu Jahresbeginn (+9,6 % in
den ersten zwei Monaten 2020) wurde Mitte März aufgrund der Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie
der reguläre Passagierverkehr temporär eingestellt. Für April, Mai und Juni 2020 ergaben
sich folglich Rückgänge um nahezu 100 % im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahreswerten. Die 14 von Fraport Greece betriebenen griechischen Regionalflughäfen zählten im ersten
Halbjahr rund 1,8 Mio Passagiere (- 83,9 %). Obwohl alle Flughäfen fortwährend geöffnet
blieben, war der Verkehr durch die internationalen Reisebeschränkungen und die strikten
nationalen Ausgangssperren stark beeinträchtigt. Ab Ende Mai 2020 war der innergriechische
Flugverkehr wieder möglich und ab dem 15. Juni 2020 durfte neben dem Flughafen Athen
auch der Flughafen Thessaloniki von Einreisenden aus den meisten EU-Ländern (darunter
Deutschland) wieder angeflogen werden. Die weiteren Flughäfen durften im Juni 2020
noch keine internationalen Flüge empfangen. An den bulgarischen Flughäfen Varna und Burgas reduzierte sich in den ersten sechs
Monaten 2020 das Passagieraufkommen um 82,4 % auf knapp 253.000 Passagiere. Ab Mitte
März wurden sukzessive alle internationalen Verbindungen der beiden Flughäfen eingestellt.
Anfang Mai nahm Wizz Air wieder einzelne Strecken auf, während der Charterverkehr
ab Ende Juni 2020 auf geringem Niveau wieder anlief. Der Inlandsverkehr (-56,0 %)
war vom Verkehrsrückgang prozentual weniger stark betroffen als der internationale
Verkehr (-85,4 %), da Bulgaria Air im Juni 2020 wieder Verbindungen nach Sofia aufnahm. Das Passagieraufkommen im ersten Halbjahr 2020 am Flughafen Antalya betrug rund 2,5
Mio (-81,3 %). Die Zahl internationaler Fluggäste verringerte sich um -89,2 % auf
rund 1,1 Mio. Im innertürkischen Verkehr sank die Passagierzahl um -58,4 % auf rund
1,4 Mio Reisende. Im April und Mai waren sowohl der internationale als auch der nationale
Verkehr in Antalya vollständig eingestellt. Nach Wiederaufnahme des Inlandsverkehrs
Anfang Juni 2020 war ab Mitte des Monats auch internationaler Verkehr wieder möglich. Am Flughafen St. Petersburg sank die Passagierzahl im Zuge der Coronavirus-Pandemie
von Januar bis Juni 2020 um 52,7 % auf gut 4,1 Mio Reisende. Infolge der Reisebeschränkungen
für ausländische Fluggäste reduzierten die Fluggesellschaften ihr Angebot deutlich,
sodass im zweiten Quartal kein regulärer internationaler Verkehr stattfand. Insgesamt
lag das Aufkommen internationaler Passagiere um 75,1 % unterhalb des Vorjahresberichtszeitraums.
Im Inlandsverkehr (-42,1 %) wirkten sich im Wesentlichen die lokalen Quarantänemaßnahmen
und Ausgangsbeschränkungen sowie das reduzierte Angebot einzelner Airlines negativ
aus. Der Flughafen Xi'an zählte im ersten Halbjahr 2020 knapp 11,5 Mio Passagiere (-49,9
%). Während der internationale Verkehr ab März 2020 durch die weitgehende Einreisesperre
für ausländische Reisende und die Restriktionen für die Flugpläne chinesischer Airlines
nahezu zum Erliegen kam, zeigten sich im Inlandsverkehr ab April Erholungstendenzen.
Dementsprechend entwickelte sich der internationale Verkehr (-78,5 %) negativer als
der volumenstärkere Inlandsverkehr (-48,0 %). Verkehrsentwicklung an den Konzern-Standortenscroll
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1)
Nur gewerblicher Verkehr an + ab + Transit. Ertragslage KonzernUmsatz Im ersten Halbjahr 2020 brach der Umsatz im Fraport-Konzern aufgrund der Auswirkungen
aus der Coronavirus-Pandemie massiv ein. Die Umsatzerlöse reduzierten sich signifikant
um 872,4 Mio € auf 910,6 Mio € (-48,9 %). Bereinigt um die Auftragserlöse aus Bau-
und Ausbauleistungen im Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund
der Anwendung von IFRIC 12 betrug der Umsatzrückgang 720,4 Mio € (-47,6 %). Die im
März 2020 weltweit eingeführten Reise- und Kontaktbeschränkungen führten in allen
Segmenten zu geringeren Umsätzen. Aufwand Der Sachaufwand (Material- und sonstiger betrieblicher Aufwand) reduzierte sich im
Berichtszeitraum um 259,4 Mio € auf 435,3 Mio € (-37,3 %). Bereinigt um die Aufwendungen
im Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung von
IFRIC 12 betrug der Rückgang 107,4 Mio € (-25,2 %). Dies ist vor allem auf verkehrsmengenbedingt
rückläufige Konzessionsabgaben, Versorgungsleistungen sowie geringere Aufwendungen
für Fremdpersonal zurückzuführen. Die Personalaufwendungen gingen um 19,6 % auf 497,2
Mio € zurück, insbesondere aufgrund von Gegensteuerungsmaßnahmen, unter anderem der
Ende März 2020 am Standort Frankfurt sowie an einigen Konzern-Standorten eingeführten
Kurzarbeit. EBITDA und EBIT Das Konzern-EBITDA lag mit 22,6 Mio € um 488,9 Mio € unter dem Wert des Vorjahresvergleichszeitraums
(-95,6 %). Trotz voranschreitender Investitionstätigkeiten in Frankfurt und international
blieben die Abschreibungen auf einem nahezu konstanten Niveau (+0,4 Mio €) und führten
zu einem Konzern-EBIT von -210,2 Mio € (6M 2019: 279,1 Mio €). Finanzergebnis Das Finanzergebnis verschlechterte sich im Vorjahresvergleich spürbar und lag bei
-98,7 Mio € (6M 2019: -64,3 Mio €). Grund dafür war im Wesentlichen ein negatives
Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen in Höhe von -45,9 Mio € (6M 2019: 16,1
Mio €) aufgrund der stark negativen operativen Entwicklung vor allem in der Konzern-Gesellschaft
Antalya sowie gebildeter Wertberichtigungen auf und Verluste aus Abgängen von Finanzanlagen
im Rahmen des Asset Managements (-11,9 Mio €). Ein verbessertes Zinsergebnis infolge
günstiger Refinanzierungskonditionen sowie die ertragswirksame Anpassung des Zeitwertes
der Verbindlichkeit im Zusammenhang mit der Option Fraport Greece hatten einen gegenläufigen
Effekt auf die Entwicklung des Finanzergebnisses. EBT, Konzern-Ergebnis und Ergebnis je Aktie Das negative Finanzergebnis führte zu einem EBT von -308,9 Mio € (6M 2019: 214,8
Mio €). Nach Berücksichtigung der Ertragsteuern auf potenzielle Verlustvorträge erreichte
das Konzern-Ergebnis einen Wert von -231,4 Mio € (6M 2019: 164,9 Mio €). Folglich
ergab sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von -2,29 € (6M 2019: 1,70 €). Ertragslage SegmenteAviationscroll
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Die Umsatzerlöse des Segments Aviation lagen im ersten Halbjahr 2020 bei 251,6 Mio
€ und damit um 49,1 % spürbar unter dem Niveau des Vorjahresberichtszeitraums. Gründe
dafür waren geringere Umsätze aus Flughafenentgelten (-54,7 %) sowie reduzierte Erlöse
aus Sicherheitsdienstleistungen (-27,0 %) aufgrund der weltweit eingeführten Reise-
und Kontaktbeschränkungen und damit einhergehenden signifikant rückläufigen Passagierzahlen.
Aufgrund der Ende März 2020 in Frankfurt eingeführten Kurzarbeit nahmen die Personalaufwendungen
um 14,2 % auf 161,5 Mio € ab. Bei leicht gestiegenem Materialaufwand (+2,9 Mio €)
im Zusammenhang mit höheren Aufwendungen aus Investitionen war das Segment-EBITDA
in Höhe von -76,5 Mio € massiv rückläufig (-198,4 Mio €). Das EBIT lag bei -148,7
Mio € (-192,1 Mio €). Retail & Real Estatescroll
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Der Umsatz im Segment Retail & Real Estate belief sich im Berichtszeitraum auf 157,5
Mio € (-34,7 %). Ursächlich für den spürbaren Rückgang waren geringere Retail- und
Parkierungserlöse (-53,9 % beziehungsweise -47,1 %) aufgrund des signifikanten Passagierrückgangs
am Flughafen Frankfurt. Daher wird die Kennzahl Netto-Retail-Erlös je Passagier aktuell
nicht berichtet, da sich rein rechnerisch Werte ergeben, die nicht mit dem Vorjahresberichtszeitraum
vergleichbar sind. Der gesunkene operative Aufwand (-9,9 %) führte zu einem EBITDA
von 123,8 Mio € (-37,0 %). Das Segment-EBIT lag bei 77,5 Mio € (-49,0 %). Ground Handlingscroll
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In den ersten sechs Monaten 2020 lag der Umsatz im Segment Ground Handling mit 182,1
Mio € um 47,2 % spürbar unter dem Wert des Vorjahresvergleichszeitraums. Der signifikante
Verkehrsrückgang am Flughafen Frankfurt aufgrund der Coronavirus-Pandemie führte zu
signifikant geringeren Infrastrukturentgelten (-53,7 %) sowie niedrigeren Erlösen
aus Bodenverkehrsdienstleistungen (-43,8 %). Die Effekte aus der Ende März 2020 in
Frankfurt eingeführten Kurzarbeit zeigten sich in gesunkenen Personalaufwendungen
(-26,6 %). Bei verkehrsmengenbedingt reduziertem Sachaufwand (-25,5 %) lag das EBITDA
massiv unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums bei -60,3 Mio € (-83,9 Mio €). Das
Segment-EBIT verringerte sich gravierend auf - 81,6 Mio € (-81,7 Mio €). International Activities & Servicesscroll
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Im ersten Halbjahr 2020 waren die Umsatzerlöse im Segment International Activities
& Services mit 319,4 Mio € um 382,4 Mio € spürbar geringer als im Vorjahresvergleichszeitraum
(-54,5 %). Der Umsatzrückgang bereinigt um die Erlöse im Zusammenhang mit kapazitativen
Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung von IFRIC 12 betrug 230,4 Mio € (-53,2
%). Der Personalaufwand reduzierte sich aufgrund von umfangeichen Sparmaßnahmen, unter
anderem der Einführung von Kurzarbeit, in den Konzern-Gesellschaften und am Standort
in Frankfurt, um 26,3 Mio € auf 137,7 Mio € (-16,0 %). Der Segment-Materialaufwand
reduzierte sich um 232,0 Mio € auf 258,7 Mio € (-47,3 %). Bereinigt um Aufwendungen
im Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung von
IFRIC 12 nahmen die Materialaufwendungen, insbesondere aufgrund verkehrsmengenbedingt
rückläufiger Konzessionsabgaben, um 80,0 Mio € auf 141,6 Mio € (-36,1 %) ab. Das EBITDA verzeichnete einen Rückgang von 133,9 Mio € auf 35,6 Mio € (-79,0 %).
Aufgrund ausbaubedingt höherer planmäßiger Abschreibungen, vor allem bei den Konzern-Gesellschaften
Porto Alegre sowie bei Fraport Greece, reduzierte sich das Segment-EBIT massiv auf
-57,4 Mio € (-141,0 Mio €). Entwicklung der wesentlichen Konzern-Gesellschaften außerhalb von Frankfurt (IFRS-Werte vor Konsolidierung):Vollkonsolidierte Konzern-Gesellschaftenscroll
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At-Equity-bewertete Konzern-Gesellschaftenscroll
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Vollkonsolidierte Konzern-Gesellschaftenscroll
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At-Equity-bewertete Konzern-Gesellschaftenscroll
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1)
Umsatz bereinigt um IFRIC 12: Fortaleza + Porto Alegre 6M 2020: 23,5 Mio € (6M 2019:
43,5 Mio €); Q2 2020: 2,2 Mio € (Q2 2019: 20,5 Mio €); Die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten 2020 der Konzern-Gesellschaft Fraport
USA waren in Höhe von 21,8 Mio € aufgrund von gesunkenen Mieterträgen spürbar rückläufig
(-43,5 %). Bei nur leicht reduziertem operativen Aufwand aufgrund der erstmaligen
ganzjährigen Erfassung der Konzession in Nashville (seit Februar 2019) sowie der seit
Februar 2020 übernommenen Konzession in Newark lag das EBITDA mit 8,8 Mio € um 64,2
% unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das EBIT belief sich auf -13,8 Mio € (6M
2019: 2,7 Mio €), das Ergebnis lag bei -17,1 Mio € (6M 2019: -1,7 Mio €). Die durch die Coronavirus-Pandemie massiv beeinflusste Passagierentwicklung im ersten
Halbjahr 2020 reflektierte in signifikant reduzierten Umsatzerlösen in Höhe von 9,4
Mio € bei der Konzern-Gesellschaft Fraport Slovenija (-58,4 %). Verkehrsmengenbedingt
geringere Personal- und Sachaufwendungen (-12,3 % beziehungsweise -51,7 %) führten
zu einem EBITDA von 0,1 Mio € (6M 2019: 8,5 Mio €) und einem EBIT von -6,1 Mio € (6M
2019: 3,3 Mio €). Das Ergebnis lag bei -5,6 Mio € (6M 2019: 2,6 Mio €). Die brasilianischen Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre wiesen im Berichtszeitraum,
analog der Entwicklung im Konzern, eine stark rückläufige Umsatzentwicklung aus (-107,4
Mio € beziehungsweise -66,0 %). Bereinigt um die Erlöse im Zusammenhang mit kapazitativen
Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung von IFRIC 12 betrug der Umsatzrückgang
-20,0 Mio € (- 46,0 %). Die Personal- und Materialaufwendungen waren unter anderem
aufgrund von eingeleiteten Sparmaßnahmen deutlich unter dem Vorjahresniveau (-26,1
% beziehungsweise -9,6 %). Das EBITDA lag bei 4,8 Mio € (6M 2019: 17,8 Mio €), das
EBIT bei -4,4 Mio € (6M 2019: 11,7 Mio €). Der stark rückläufige Verkehr führte bei der Konzern-Gesellschaft Lima im ersten
Halbjahr 2020 zu einem spürbar geringeren Umsatz von 117,7 Mio € (-45,4 %). Bereinigt
um die Erlöse im Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der
Anwendung von IFRIC 12 lagen die Umsatzerlöse bei 83,0 Mio € (-50,8 %). Ein geringerer
Personalaufwand (-29,2 %) sowie aufgrund rückläufiger Konzessionsabgaben reduzierte
Materialaufwendungen (-42,9 %) führten zu einem EBITDA von 29,7 Mio € (-54,6 %). Bei
leicht höheren Abschreibungen lag das EBIT bei 22,2 Mio € (-61,9 %) und das Ergebnis
bei 11,7 Mio € (-71,1 %). Fraport Greece erzielte in den ersten sechs Monaten 2020 Umsatzerlöse in Höhe von
78,4 Mio € (-62,0 %). Bereinigt um die Erlöse im Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen
aufgrund der Anwendung von IFRIC 12 reduzierte sich der Umsatz um 72,9 % auf 27,9
Mio €. Bereinigt um die Aufwendungen im Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen
nahmen die Materialaufwendungen um 9,8 Mio € (-29,3 %) ab. Dies führte zu einem EBITDA
von -15,0 Mio € (6M 2019: 46,8 Mio €) sowie einem EBIT von -41,1 Mio € (6M 2019: 23,1
Mio €). Das Ergebnis lag bei -67,4 Mio € (6M 2019: -19,2 Mio €). Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zeigten sich in signifikant rückläufigen
Umsatzzahlen auch bei der Konzern-Gesellschaft Twin Star. In den ersten sechs Monaten
2020 lag der Umsatz bei 4,5 Mio € (-75,3 %). Der Personalaufwand reduzierte sich aufgrund
von zahlreichen Sparmaßnahmen, wie den Verzicht auf saisonales Personal, um 38,3 %
auf 4,1 Mio €. Bei einem nahezu konstanten Sachaufwand führte das zu einem EBITDA
von -3,3 Mio € (6M 2019: 7,6 Mio €). Das EBIT belief sich auf - 9,1 Mio € (6M 2019:
1,6 Mio €), das Ergebnis lag bei -10,9 Mio € (6M 2019: -0,3 Mio €). Bedingt durch das gravierend zurückgegangene Passagieraufkommen im internationalen
Verkehr aufgrund der temporären Schließung der internationalen Terminals verzeichnete
die at-Equity bewertete Konzern-Gesellschaft Antalya in den ersten sechs Monaten 2020
einen massiven Rückgang der Finanzzahlen. Sowohl der Umsatz in Höhe von 25,3 Mio €
(-112,7 Mio €) als auch das EBITDA, das sich auf 9,7 Mio € belief (-103,1 Mio €),
das EBIT in Höhe von -47,0 Mio € (-104,6 Mio €) und das Ergebnis von -68,9 Mio € (-96,1
Mio €) reduzierten sich im hohen zweistelligen, teils dreistelligen Prozentbereich. Die Konzern-Gesellschaft Thalita/Northern Capital Gateway wies im Berichtszeitraum
eine der Konzernsituation entsprechende Passagierentwicklung aus. Die um die Erlöse
im Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung von
IFRIC 12 bereinigten Umsätze nahmen um 56,5 % auf 57,2 Mio € (-74,4 Mio €) ab. Das
EBITDA lag bei 13,4 Mio € (6M 2019: 75,9 Mio €), das EBIT bei -3,6 Mio € (6M 2019:
58,5 Mio €) und das Ergebnis bei -60,8 Mio € (6M 2019: 6,4 Mio €). Die im ersten Halbjahr 2020 rückläufige Verkehrsentwicklung der Konzern-Gesellschaft
Xi'an zeigte sich gleichermaßen in den Umsatzerlösen, die sich auf 67,0 Mio € (-48,7
%) reduzierten. Das EBITDA belief sich auf 3,0 Mio € (6M 2019: 58,0 Mio €), das EBIT
lag bei -20,8 Mio € (6M 2019: 34,0 Mio €) und das Ergebnis bei -18,8 Mio € (6M 2019:
30,4 Mio €). Vermögens- und FinanzlageVermögens- und Kapitalstruktur Die Bilanzsumme lag zum 30. Juni 2020 mit 13.143,4 Mio € um 516,1 Mio € über dem
Wert zum 31. Dezember 2019 (+4,1 %). Die langfristigen Vermögenswerte nahmen um 109,8
Mio € auf 11.493,0 Mio € zu. Dies ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der Sachanlagen
vor allem aufgrund voranschreitender Investitionen (+213,9 Mio €) in das Projekt Ausbau
Süd am Flughafen Frankfurt zurückzuführen. Demgegenüber reduzierten sich die Investments
in Flughafenbetreiber-Projekte (-67,9 Mio €) insbesondere aufgrund der Währungsumrechnung
bei den Konzern-Gesellschaften Fortaleza und Porto Alegre. Die kurzfristigen Vermögenswerte
stiegen aufgrund eines erhöhten Zahlungsmittelbestands (+302,4 Mio €) sowie höherer
"sonstiger Forderungen und finanzieller Vermögenswerte" (+184,5 Mio €) im Rahmen von
Wertpapierzugängen um 406,3 Mio € auf 1.650,4 Mio € im Vergleich zum Bilanzstichtag
2019. Das Eigenkapital nahm im Vergleich zum Bilanzstichtag 2019 deutlich auf 4.294,2 Mio
€ (-7,1 %) ab. Dies ist vor allem auf das negative Konzern-Ergebnis infolge der Auswirkungen
der Coronavirus-Pandemie zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich ebenfalls
und lag bei 31,5 % (angepasster Wert zum 31. Dezember 2019: 35,2 %). Die langfristigen
Schulden erhöhten sich deutlich um 1.228,2 Mio € auf 7.777,1 Mio € (+18,8 %) aufgrund
von Neuaufnahmen langfristiger Finanzschulden zur Sicherung der Liquidität in der
Fraport AG (+1.222,1 Mio €) sowie bei Fraport Greece (+127,0 Mio €). Dem standen geringere
sonstige Verbindlichkeiten (-63,8 Mio €) gegenüber, die unter anderem aus verminderten
Konzessionsverbindlichkeiten aufgrund von Währungskurseffekten bei den Konzern-Gesellschaften
Fortaleza und Porto Alegre resultierten. Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich
im Berichtszeitraum deutlich um 383,1 Mio € auf 1.072,1 Mio € (-26,3 %). Grund dafür
waren im Wesentlichen Veränderungen von Tages- und Termingeldern. Die Brutto-Finanzschulden zum 30. Juni 2020 lagen aufgrund von Kreditaufnahmen bei
6.333,8 Mio € und damit deutlich über dem Wert zum 31. Dezember 2019 von 5.303,3 Mio
€. Die Liquidität nahm ebenfalls um 412,6 Mio € auf 1.568,9 Mio € zu. Die Netto-Finanzschulden
stiegen korrespondierend um 617,9 Mio € auf 4.764,9 Mio € (31. Dezember 2019: 4.147,0
Mio €). Die Gearing Ratio erreichte einen Wert von 115,2 % (angepasster Wert zum 31.
Dezember 2019: 93,3 %). Zugänge zum Anlagevermögen In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 lagen die Zugänge zum Anlagevermögen
des Fraport-Konzerns bei 550,9 Mio € und damit spürbar unter dem Vorjahreswert von
1.054,6 Mio €. Grund für den Rückgang waren die im Vorjahresvergleichszeitraum geringeren
Investitionen in "Sachanlagen" aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 in 2019
sowie in "Flughafen-Betreiberprojekte" im Rahmen der bereits zum Großteil abgeschlossenen
Baumaßnahmen an den griechischen und brasilianischen Flughäfen. Die Zugänge zum Anlagevermögen betrafen mit 390,6 Mio € "Sachanlagen" (6M 2019: 707,0
Mio €, davon 340,1 Mio € aufgrund der Anwendung von IFRS 16), 135,6 Mio € "Flughafen-Betreiberprojekte"
(6M 2019: 337,8 Mio €), 18,9 Mio € "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" (6M
2019: 0,7 Mio €) und 5,8 Mio € "Sonstige immaterielle Vermögenswerte" (6M 2019: 9,1
Mio €). Die Aktivierung von Bauzeitzinsen belief sich auf 17,1 Mio € (6M 2019: 25,8
Mio €). In Höhe von 376,1 Mio € entfiel der Großteil der Zugänge in Sachanlagen auf die Fraport
AG (6M 2019: 380,3 Mio €). Schwerpunkte bildeten dabei kapazitätsschaffende Investitionen
in das Projekt Ausbau Süd - im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Terminal 3 - sowie
Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen in den Bestand der Infrastruktur am
Flughafen Frankfurt. Kapitalflussrechnung In den ersten sechs Monaten 2020 kam es aufgrund der konzernweit signifikant negativen
Verkehrsentwicklung zu einem Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit (Operativer
Cash Flow) von 96,6 Mio € (6M 2019: Mittelzufluss von 367,5 Mio €). Bereinigt um die
in der Kapitalflussrechnung berücksichtigten Veränderungen des Netto-Umlaufvermögens
lag der Mittelabfluss bei 25,2 Mio € (6M 2019: Mittelzufluss von 407,3 Mio €). Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ohne Geld- und Wertpapieranlagen nahm
um 105,3 Mio € auf 538,9 Mio € ab. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen geringere Mittelabflüsse für Investments in
Flughafen-Betreiberprojekte im Rahmen der zum Großteil abgeschlossenen Bautätigkeiten
bei Fraport Greece und in den Konzern-Gesellschaften Fortaleza sowie Porto Alegre.
Die im Vorjahresvergleichszeitraum ausgeschüttete Dividende der at-Equity bewerteten
Konzern-Gesellschaft Antalya (56,0 Mio €) verringerte den Mittelabfluss 2019 im Vergleich
zu 2020. Inklusive der Investitionen in und Erlöse aus Geld- und Wertpapieranlagen und Schuldscheindarlehen
sowie Termingeldanlagen lag der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit bei 1.072,5
Mio € (6M 2019: 646,5 Mio €). Insbesondere höhere Aufnahmen von langfristigen Schulden zur Wahrung der Liquidität
während der konzernweit stark rückläufigen Passagierzahlen führten zu einem Mittelzufluss
aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 1.065,5 Mio € (6M 2019: 250,5 Mio €). Unter
Berücksichtigung währungsbedingter sowie übriger Veränderungen wies Fraport zum 30.
Juni 2020 einen Finanzmittelbestand laut Kapitalflussrechnung von 438,1 Mio € aus
(6M 2019: 603,9 Mio €). Ohne Berücksichtigung der Effekte aus der Anwendung von IFRS 16 lag der Free Cash
Flow im signifikant negativen Bereich und erreichte einen Wert von -652,8 Mio € (6M
2019: -305,7 Mio €). Überleitung zum Finanzmittelbestand in der Konzern-Bilanzscroll
Wertorientierte Steuerung Die wertorientierte Steuerung wird planmäßig einmal jährlich zum Ende des Geschäftsjahres
berichtet. Eine quartalsweise Erhebung wird nicht vorgenommen. Nichtfinanzielle LeistungsindikatorenNichtfinanzielle Leistungsindikatorenscroll
1)
Die Leistungsindikatoren hatten im ersten Halbjahr 2020 keine Steuerungsrelevanz. Für den Berichtszeitraum hat der Vorstand beschlossen, die Entwicklung der nichtfinanziellen
Leistungsindikatoren nicht im vollen Umfang darzustellen. Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie
auf die Globalzufriedenheit der Passagiere an den Konzern-Flughäfen, die Gepäck-Konnektivität
in Frankfurt sowie die konzernweiten CO2-Emissionen führten zu Werten, die nicht mit dem Vorjahreszeitraum vergleichbar sind
und für den Vorstand keine Steuerungsrelevanz haben. Der Vorstand hat vor dem Hintergrund der am Standort Frankfurt vorherrschenden Kurzarbeit
für das Geschäftsjahr 2020 zudem entschieden, 2020 keine Erhebung der Mitarbeiterzufriedenheit
durchzuführen. Attraktiver und verantwortungsvoller ArbeitgeberFrauen in Führungspositionen Zum 30. Juni 2020 lag der Anteil von Frauen in Führungspositionen der ersten und
zweiten Ebene unterhalb des Fraport-Vorstands in Deutschland bei 26,2 % (6M 2019:
27,6 %). Der leichte Rückgang der Quote ist auf personelle sowie organisatorische
Veränderungen zurückzuführen. Während eine vakante Führungsposition in der Fraport
AG mit einer Frau besetzt wurde, verließen zwei weibliche Führungskräfte das Unternehmen,
deren Stellen zum Teil kommissarisch von Männern übernommen wurden. Darüber hinaus
ergab sich durch Reorganisationsmaßnahmen die zusätzliche Berücksichtigung von männlichen
Führungskräften bei der Berechnung der Anzahl der Führungspositionen. Bei den Konzern-Gesellschaften
in Deutschland führten das Ausscheiden einer Geschäftsführerin und eine im ersten
Halbjahr 2020 inaktive Konzern-Gesellschaft zu einer Verschlechterung der Quote der
Frauen in Führungspositionen. Gesundheits- und ArbeitsschutzKrankenquote Im Berichtszeitraum lag die Konzern-Krankenquote bei 6,9 % (angepasster Wert zum
31. Dezember 2019: 7,9 %). Grund für den Rückgang war unter anderem die seit Ende
März 2020 am Standort Frankfurt aufgrund der Coronavirus-Pandemie eingeführte Kurzarbeit. BeschäftigteEntwicklung der BeschäftigtenDurchschnittliche Anzahl der Beschäftigtenscroll
scroll
Im ersten Halbjahr 2020 verringerte sich die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten
(ohne Auszubildende und Freigestellte) im Fraport-Konzern verglichen mit dem Vorjahreszeitraum
leicht auf 21.879 (6M 2019: 22.389). In der Fraport AG kam es im Wesentlichen aufgrund
der Maßnahmen zur Kostenreduktion im Zusammenhang mit den Auswirkungen aus der Coronavirus-Pandemie
zu einem geringeren Personalstand (-224 Beschäftigte). Außerhalb Deutschlands verringerte
sich der Personalbedarf infolge der weltweit eingeführten Reise- und Kontaktbeschränkungen
und des signifikant rückläufigen Passagieraufkommens an fast allen Konzern-Standorten,
insbesondere bei der Konzern-Gesellschaft Twin Star (-307 Beschäftigte). Entwicklung der GesamtbeschäftigtenEntwicklung der Beschäftigten zum Stichtagscroll
Verglichen mit dem Vorjahresstichtag reduzierte sich die Zahl der Beschäftigten (Beschäftigte
inklusive Aushilfen, Auszubildende und Freigestellte) im Fraport-Konzern zum 30. Juni
2020 auf 22.528 (30. Juni 2019: 24.362 Beschäftigte). Grund dafür war ein deutlich
geringerer Personaleinsatz aufgrund der Coronavirus-Pandemie sowohl in den deutschen
als auch den ausländischen Konzern-Gesellschaften (- 1.899 Beschäftigte). Forschung und Entwicklung Wie im Konzern-Lagebericht 2019 dargestellt, betreibt Fraport als Dienstleistungskonzern
keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne, sodass nähere Angaben nach DRS 20
entfallen (siehe auch Konzern-Lagebericht 2019 im Kapitel "Forschung und Entwicklung"
auf Seite 102). Unverändert nutzt Fraport jedoch Verbesserungsvorschläge und Innovationen
der Beschäftigten als Erfolgsfaktoren zum Erhalt und Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit
(siehe auch Konzern-Lagebericht 2019 im Kapitel "Chancenbericht" ab Seite 122). Wesentliche, den Geschäftsverlauf beeinflussende Veränderungen der Innovationen und
Ideen haben im Berichtszeitraum nicht stattgefunden. AktieEntwicklung der Fraport-Aktie im Vergleich zum Markt und den europäischen Wettbewerbern in 2020 in % (auf 100 indiziert) ![]() Aktienentwicklung Bedingt durch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie verzeichnete der deutsche
Aktienmarkt im Laufe des ersten Halbjahres 2020 einen deutlichen Rückgang, von dem
er sich bislang nicht wieder gänzlich erholt hat. Mit 12.311 Punkten schloss der deutsche
Leitindex DAX um 7,1 % unter dem Schlusskurs des Geschäftsjahres 2019. Ähnlich betroffen
war der MDAX, der im ersten Halbjahr ebenfalls deutlich um 8,7 % sank und bei 25.840
Punkten schloss. Nach Beginn des Ausbruchs der Coronavirus-Pandemie haben DAX und
MDAX im ersten Quartal noch weit stärkere Einbußen in Höhe von 25,0 % beziehungsweise
25,7 % verzeichnet. Im zweiten Quartal 2020 konnten die Verluste teilweise aufgeholt
werden. Aufgrund der rasanten weltweiten Ausbreitung des Coronavirus sowie seiner Erklärung
zur Pandemie waren nahezu alle Industriezweige im ersten Halbjahr 2020 stark von den
wirtschaftlichen Folgen der Einschränkung des öffentlichen Lebens, der Reisebeschränkungen
und den präventiven Vorkehrungen zum Gesundheitsschutz betroffen. Besonders stark
hat die Coronavirus-Pandemie unter anderem den Luftverkehr betroffen, darunter Flughafenbetreiber,
Fluggesellschaften und Flugzeugbauer (siehe auch Kapitel "Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie
auf den Fraport-Konzern" ab Seite 1 sowie "Geschäftsverlauf" ab Seite 5). Innerhalb dieses Umfelds sank auch die Fraport-Aktie mit einem Schlusskurs von 38,82
€ stark. Nach einem Kursrückgang von 51,3 % im ersten Quartal stabilisierte sich die
Aktie mit einem leichten Plus von 5,2 % im zweiten Quartal. Nachdem die Monate Januar
und Februar noch in etwa auf Vorjahresniveau verliefen, gingen die Verkehrszahlen
in Frankfurt ab März 2020 gravierend zurück. Aufgrund der überwiegend vom Verkehrsaufkommen
abhängigen Erlösquellen bei gleichzeitig hohem Fixkostenanteil des Infrastrukturbetriebs
verzeichnete die Fraport-Aktie daher im Berichtszeitraum einen spürbaren Rückgang
von 48,8 %. Die Aktienkurse der weiteren börsengelisteten europäischen Flughafenbetreiber zeigten
im Berichtszeitraum folgende Entwicklungen: Aeroports de Paris -48,5 %, Flughafen
Wien -33,0 %, Flughafen Zürich -30,3 % und AENA -31,5 %. Entwicklung der Fraport-Aktiescroll
Entwicklung der Aktionärsstruktur Im Berichtszeitraum wurden Fraport folgende Änderungen an der Aktionärsstruktur berichtet: Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 33 und § 34 WphGscroll
1)
Sämtliche Stimmrechte werden nach § 34 WphG zugerechnet. Aktionärsstruktur zum 30. Juni 20201) in % ![]() Dividende für das Geschäftsjahr 2019 (Gewinnverwendungsbeschluss) Der Vorstand hat aufgrund der aktuellen Entwicklungen der weltweiten Coronavirus-Pandemie
und der Auswirkungen auf die Fraport AG am 25. März 2020 beschlossen, seinen Vorschlag
für den Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres
2019 zu ändern. Diesem Vorschlag - den Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2019 nicht
auszuschütten, sondern vollständig in die Gewinnrücklagen einzustellen - stimmten
die Aktionäre bei der Hauptversammlung am 26. Mai 2020 zu. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Zur langfristigen Finanzierung und gleichzeitigen Erhöhung der Liquidität hat Fraport
am 9. Juli 2020 eine Anleihe mit zwei Tranchen erfolgreich emittiert. Die erste Tranche
in Höhe von 300 Mio € hat eine Laufzeit von vier Jahren und einen Kupon von 1,625
% jährlich. Die zweite Tranche hat ein Volumen von 500 Mio € und weist eine Laufzeit
von sieben Jahren und einen Kupon von 2,125 % jährlich auf. Beide Tranchen sind endfällig. Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine weiteren wesentlichen Ereignisse für den
Fraport-Konzern ergeben. Risiko- und Chancenbericht Im ersten Halbjahr 2020 haben sich im Vergleich zum Risiko- und Chancenbericht im
Geschäftsbericht 2019 (ab Seite 114) die nachfolgend beschriebenen Veränderungen ergeben. Wie bereits im Kapitel "Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den Fraport-Konzern"
ab Seite 1 beschrieben, hat die Coronavirus-Pandemie zu einer fast vollständigen Einstellung
des Passagierverkehrs am Standort Frankfurt geführt. Auch an den Konzern-Flughäfen
wurde der Passagierverkehr erheblich beeinträchtigt oder zeitweise vollständig eingestellt.
In Lima wurden zudem zeitweise die Ausbaumaßnahmen gestoppt, wodurch es zu zeitlichen
Verzögerungen im Projektverlauf kommen kann. Alle Konzern-Flughäfen haben sich sukzessive darauf vorbereitet, den Betrieb unter
verschärften Hygienemaßnahmen und mit adaptierten Prozessen wieder hochzufahren. Die
weitere Verkehrsentwicklung ist dabei abhängig von internationalen Reisebeschränkungen
und -warnungen. Aufgrund der lokal weiterhin hohen Zuwachsraten der Infiziertenzahlen
(insbesondere in den USA und Südamerika) scheint es aktuell sehr wahrscheinlich, dass
die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie noch für einige Zeit andauern
und auch mittelfristig keine schnelle Rückkehr der Luftverkehrsindustrie auf das Niveau
des Jahres 2019 zu erwarten ist. Mögliche weitere lokal ausbrechende Infektionswellen
würden die negativen Auswirkungen der Pandemie verschärfen und ein Wiederaufleben
des weltweiten Passagierreiseverkehrs bremsen. Die weitere Entwicklung der Coronavirus-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Luftverkehrsindustrie
sind zum derzeitigen Zeitpunkt nicht absehbar, es sind aber "wesentliche" negative
Auswirkungen auf alle finanziellen Leistungsindikatoren im Fraport-Konzern zu erwarten. Die Deutsche Lufthansa nimmt wesentliche Staatshilfen in Anspruch und hat als Hauptkunde
am Frankfurter Flughafen einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung
von Fraport. Das operative Geschäft der Deutschen Lufthansa wird aktuell restrukturiert.
Sollte die Deutsche Lufthansa ihre Aktivitäten am Flughafen Frankfurt deutlich reduzieren
müssen, hätte dies erhebliche nachteilige Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf, die
Ertragslage und alle finanziellen Kennzahlen im Fraport-Konzern. Im Geschäftsbericht 2019 wurde im Rahmen der "Risiken aus Investitionsprojekten"
über den Umgang mit PFC-haltigem Aushubmaterial berichtet, das auf dem Gelände des
Projekts Ausbau Süd (Terminal 3 und Flugsteig G) festgestellt wurde. Die Entsorgung
eines Großteils des PFC-haltigen Aushubmaterials konnte im ersten Quartal 2020 an
Deponien in Deutschland vergeben werden und der fachgerechte Abtransport ist entsprechend
dem mit dem Regierungspräsidium Darmstadt abgestimmten Entsorgungskonzept in Umsetzung.
Bislang wurde gut ein Viertel der Gesamtmenge auf Annahmestellen in Deutschland abtransportiert.
Das Ziel ist eine weiterhin sachgerechte Entsorgung bis Herbst 2020. Nach Einschätzung des Vorstands weisen die bestehenden Risiken unter Berücksichtigung
ihrer potenziellen finanziellen Auswirkungen und der eingeleiteten Gegenmaßnahmen
sowie der realisierten Finanzierungsmaßnahmen auf Grundlage der Szenarien für die
prognostizierten Verkehrsentwicklungen an den Konzern-Flughäfen derzeit keinen bestandsgefährdenden
Charakter auf. PrognoseveränderungsberichtGesamtaussage des Vorstands Für das zweite Halbjahr 2020 erwartet der Vorstand ein leichtes Anziehen der Passagierzahlen
in Frankfurt und an den Konzern-Flughäfen gegenüber dem zweiten Quartal 2020. Er rechnet
allerdings für alle Fraport-Flughäfen im Geschäftsjahr 2020 - wie im Geschäftsbericht
2019 prognostiziert - mit einem massiv rückläufigen Passagieraufkommen im hohen zweistelligen
Prozentbereich. Nach Abschluss des ersten Halbjahres 2020 hält der Vorstand grundsätzlich an seinen
Prognosen für die Konzern-Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und an dem Ausblick
für die Segmente im Gesamtjahr 2020 fest. Im Vergleich zur Prognose 2019 werden -
nach Abschluss der ersten sechs Monate 2020 und auf Basis der hier berichteten Umsatz-
und Ergebniszahlen - die Finanzzahlen jedoch nochmals schlechter erwartet (siehe Konzern-Lagebericht
2019 im Kapitel "Geschäftsausblick" ab Seite 128). So rechnet der Vorstand mit einem
negativen Konzern-EBIT und einem deutlich negativen Konzern-Ergebnis (siehe Kapitel
"Geschäftsausblick" ab Seite 19). Die finanzielle Situation im Prognosezeitraum bewertet der Vorstand auf Basis der
getroffenen Gegensteuerungsmaßnahmen und der umgesetzten Finanzierungsaktivitäten
als solide. GeschäftsausblickPrognostizierte Grundlagen des Konzerns 2020 Die im Konzern-Lagebericht 2019 prognostizierten Grundlagen des Konzerns 2020 hinsichtlich
Geschäftsmodell, Struktur, Wettbewerbsposition, Strategie und Steuerung haben unverändert
Bestand (siehe Konzern-Lagebericht 2019 im Kapitel "Geschäftsausblick" ab Seite 128). Das Programm "Zukunft FRA - Relaunch 50" wurde aufgrund der aktuellen operativen
Entwicklung initiiert, um die Unternehmensressourcen bestmöglich und angepasst an
die aktuellen Rahmenbedingungen einzusetzen. Die personalwirtschaftlichen Maßnahmen,
die mit den Anpassungen einhergehen und Aufwendungen verursachen werden, werden im
zweiten Halbjahr 2020 konkretisiert. Aufgrund des signifikant geringeren Passagieraufkommens an allen Konzern-Flughäfen
werden die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren Globalzufriedenheit, Gepäck-Konnektivität
und CO2-Emissionen, die im direkten Zusammenhang mit den Passagierzahlen stehen, vorübergehend
nicht zur Konzern-Steuerung herangezogen. Auch der finanzielle Leistungsindikator Nettofinanzschulden zu EBITDA, der sich rein
rechnerisch aufgrund des stark rückläufigen Konzern-EBITDA und der umfangreichen Kreditaufnahmen
beträchtlich erhöhen wird, hat für den Vorstand vorübergehend keine Steuerungsrelevanz. Prognostizierte gesamtwirtschaftliche, rechtliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen 2020Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen Die Entwicklung der Weltwirtschaft im Gesamtjahr 2020 hängt entscheidend vom weiteren
Verlauf der Coronavirus-Pandemie ab. So könnte eine befürchtete zweite Welle in der
zweiten Jahreshälfte die wirtschaftliche Entwicklung stark beeinträchtigen. Die vorliegenden
externen Prognosen gehen von einem Minus bei der globalen Wirtschaftsentwicklung in
einer Bandbreite von 4,9 bis 6,0 % für das Gesamtjahr 2020 aus, bei einem Zweite-Welle-Szenario
von einem noch stärkeren Rückgang. Für den Welthandel wird ein Einbruch von rund 12
% prognostiziert. Zudem bestehen nach wie vor geopolitische Risiken und Handelsstreitigkeiten, die
die wirtschaftliche Entwicklung zusätzlich empfindlich stören können. Die weltweite Nachfrage nach Rohöl wird dieses Jahr aufgrund der Pandemie und der
weltweiten Rezession erstmals seit 2009 sinken. Zugleich wird das Ölangebot nicht
im gleichen Maße gedrosselt, sodass das Rohölpreisniveau niedrig bleiben dürfte. Für die US-Wirtschaft wird nach vorliegenden Prognosen ein Einbruch der Wirtschaftsleistung
von 7,3 % erwartet. Für Japan wird ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 6,0
% prognostiziert. Die Wirtschaftseinbrüche in den Schwellenländern werden in Summe
weniger stark eingeschätzt als in den Industrieländern, wobei die Entwicklung innerhalb
dieser Gruppe uneinheitlich gesehen wird. Für die chinesische Wirtschaft liegen die
Prognosen weit auseinander, von einem leichten Plus von 1,0 % bis zu - 2,6 %. Für
den Euroraum wird ein Minus von rund 9,1 % erwartet. Die aktuellen Prognosen der Institute
zur deutschen Wirtschaftsentwicklung reichen von -5,5 % bis -9,0 %. Für die Länder mit wesentlichen Fraport-Beteiligungen erwartet die OECD folgende
Werte für das Gesamtjahr 2020: Brasilien - 7,4 %, Slowenien -7,8 %, Griechenland -8,0
%, Türkei -4,8 %, Russland -8,0 % und China bis zu -2,6 %. Für die Länder Peru und
Bulgarien liegen keine aktuellen Wirtschaftsprognosen vor. Quelle: IWF (Juni 2020), OECD single hit-scenario (Juni 2020), Deutsche Bank Research
(Juli 2020), Deka Bank (Juni 2020), ifo Institut (Juni 2020). Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen Derzeit sind weiterhin keine Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen erkennbar,
die wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung von Fraport hätten. Entwicklung der branchenspezifischen Rahmenbedingungen IATA geht in ihrem Juli-Forecast für das Gesamtjahr 2020 unter anderem davon aus,
dass die verkauften globalen Passagierkilometer (RPK) 36 % unter dem RPK-Niveau von
2019 liegen werden. Auch die Konnektivität, gemessen anhand der verschiedenen Städte-Verbindungen
wird weit unter dem Wert von 2019 erwartet. Oxford Economics prognostiziert einen
Rückgang der internationalen Reisen von 52 % in 2020, eine Erholung auf das Niveau
von 2019 wird für Europa erst in 2023/2024 erwartet. Eine Erholung auf Vor-Corona-Niveau
sieht auch der ACI Europe nicht vor 2024. Aufgrund der weltweit unterschiedlich andauernden
Reisebeschränkungen dürfte sich der interkontinentale Reiseverkehr jedoch langsamer
erholen. Eine wieder aufflammende Verschärfung der Lage in Nahost sowie von Handelskonflikten
kann den Weltluftverkehr zusätzlich belasten. Gleichzeitig können die Konsolidierung
der Fluggesellschaften und eine Konzentration auf Kernstrecken aber auch zu einer
Konsolidierung des Flugverkehrs zugunsten der großen Hub-Flughäfen führen. Quelle: IATA COVID-19 Air travel turns up but outlook uncertain (1. Juli 2020); Oxford
Economics: Global Travel: Outlook & Uncertainty, June 2020; ACI European airports
revise recovery projection to 2024 whilst reporting only marginal traffic increase
for June (16. Juli 2020). Prognostizierter Geschäftsverlauf 2020 In Anbetracht der aktuellen Buchungslage rechnet der Vorstand für den Flughafen Frankfurt
im Geschäftsjahr 2020 mit einem signifikanten Passagierrückgang im hohen zweistelligen
Prozentbereich (Prognose Geschäftsbericht 2019: deutlich negative Passagierentwicklung). Auf Basis der Verkehrsentwicklung im ersten Halbjahr 2020 geht der Vorstand auch
für alle internationalen Konzern-Flughäfen für das Gesamtjahr 2020 von einem signifikanten
Rückgang der Passagierzahlen im hohen zweistelligen Prozentbereich im Vergleich zum
Vorjahr aus (Prognose Geschäftsbericht 2019: deutlich negative Einflüsse durch die
Coronavirus-Pandemie). Maßgeblich für die Verkehrsentwicklung im zweiten Halbjahr
2020 an den internationalen Konzern-Flughäfen werden die epidemiologische Situation
vor Ort und in den jeweiligen Zielmärkten sowie die Lage im internationalen Luftverkehr
sein (siehe Konzern-Lagebericht 2019 im Kapitel "Geschäftsausblick" ab Seite 128). Prognostizierte Ertragslage 2020 Nach Abschluss des ersten Halbjahres 2020 und auf Basis der berichteten Finanzzahlen
zum 30. Juni 2020 hält der Vorstand an seinen Prognosen für die Konzern-Ertragslage
im Gesamtjahr 2020 grundsätzlich fest (siehe auch Konzern-Lagebericht 2019 im Kapitel
"Geschäftsausblick" ab Seite 128). Bei einem Passagierrückgang im hohen zweistelligen Prozentbereich in Frankfurt und
an den Konzern-Flughäfen rechnet der Vorstand für das Gesamtjahr 2020 mit einem spürbar
rückläufigen um IFRIC 12 bereinigten Konzern-Umsatz (Prognose Geschäftsbericht 2019:
deutlicher Rückgang). Trotz der bereits umgesetzten sowie geplanten Sparmaßnahmen
erwartet der Vorstand auch ein massiv rückläufiges Konzern-EBITDA (Prognose Geschäftsbericht
2019: deutlich rückläufig). Nach Abzug der Abschreibungen und auf Basis der berichteten
Finanzzahlen zum 30. Juni 2020 wird das zu einem negativen Konzern-EBIT führen (Prognose
Geschäftsbericht 2019: deutlich rückläufig). Somit rechnet der Vorstand für das Gesamtjahr
2020 ebenfalls mit einem deutlich negativen Konzern-Ergebnis (Prognose Geschäftsbericht
2019: deutlich rückläufig; Prognose zum 31. März 2020: negativ). In der Folge wird
sich auch der ROFRA drastisch reduzieren und im negativen Bereich liegen (Prognose
Geschäftsbericht 2019: deutlich rückläufig). Prognostizierte Segment-Entwicklung 2020 Nach Abschluss des ersten Halbjahres 2020 und auf Basis der berichteten Finanzzahlen
zum 30. Juni 2020 hält der Vorstand an seinen Prognosen für die Segment-Ertragslage
im Gesamtjahr 2020 grundsätzlich fest (siehe auch Konzern-Lagebericht 2019 im Kapitel
"Geschäftsausblick" ab Seite 128). Analog der Prognosen für die Konzern-Ertragslage erwartet der Vorstand für die Segmente
Aviation, Retail & Real Estate, Ground Handling und International Activities & Services
spürbar rückläufige Werte für Umsatz, EBITDA und EBIT (Prognose Geschäftsbericht 2019:
deutlich negative Entwicklung für die Segmente Aviation, Retail & Real Estate und
Ground Handling). Für das Segment International Activities & Services rechnete der
Vorstand in seiner Prognose zum 31. Dezember 2019 ohne Berücksichtigung der Auswirkungen
der Coronavirus-Pandemie mit einer deutlich positiven Umsatz-, EBITDA- und EBIT-Entwicklung.
Auf Basis der bisherigen operativen Entwicklung geht der Vorstand nunmehr auch für
das Segment International Activities & Services von spürbar rückläufigen Umsatz- und
Ergebniswerten aus. Prognostizierte Vermögens- und Finanzentwicklung 2020 Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage werden sich im Gesamtjahr 2020 deutlich
negativer entwickeln als im Kapitel "Geschäftsausblick" des Konzern-Lageberichts 2019
ab Seite 128 prognostiziert. Der in der Prognose zum 31. Dezember 2019 berichtete
signifikant negative Bereich, in dem der Free Cash Flow liegen wird, wird nun nochmals
schlechter erwartet (Prognose Geschäftsbericht 2019: deutlich rückläufig, im signifikant
negativen Bereich). Die Kennzahl Nettofinanzschulden zu EBITDA wird sich gegenüber
der Prognose 2019 aufgrund des stark rückläufigen Konzern-EBITDA und des signifikant
negativen Free Cash Flows nochmals beträchtlich erhöhen (Prognose Geschäftsbericht
2019: spürbare Erhöhung). Die Eigenkapitalquote wird sich aufgrund der Erhöhung der
Brutto-Finanzschulden sowie des Jahresfehlbetrages entgegen der im Kapitel "Geschäftsausblick"
des Konzern-Lageberichts 2019 ab Seite 128 abgegebenen Prognose spürbar rückläufig
entwickeln (Prognose Geschäftsbericht 2019: in etwa auf dem Niveau des Bilanzstichtags
2019). Prognostizierte nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 2020 Aufgrund der konzernweit signifikant rückläufigen Verkehrszahlen kann die Prognose
der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren für das Geschäftsjahr 2020 zum Großteil
nicht gehalten werden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht entschieden, ob die Konzern-Flughäfen eine Passagierzufriedenheit
erheben werden. Da bisher keine Befragungen durchgeführt wurden, ist es dem Vorstand
nicht möglich, aktualisierte Prognosen für die Globalzufriedenheit der Passagiere
an den Konzern-Flughäfen abzugeben. Die Entwicklung der Gepäck-Konnektivität am Flughafen
Frankfurt kann aufgrund des deutlich geringeren Gepäck- und Flugaufkommens derzeit
ebenfalls nicht prognostiziert werden. Die Mitarbeiterzufriedenheit wird entgegen der Prognose für das Geschäftsjahr 2020
nicht erhoben. Die Entwicklung der Krankenquote in Deutschland ist mit Unsicherheiten
behaftet, da sich der Großteil der Beschäftigten in Kurzarbeit befindet. Der Vorstand
strebt weiterhin eine Stabilisierung der Krankenquote an, insbesondere vor dem Hintergrund
der Erwartung des in der zweiten Jahreshälfte wieder anziehenden Passagieraufkommens
in Frankfurt. Nach Berücksichtigung von bereits erfolgten Änderungen sowie natürlicher
Fluktuation geht der Vorstand nunmehr von einem leichten Rückgang des Anteils der
Frauen in Führungspositionen in Deutschland aus (Prognose Geschäftsbericht 2019: leichte
Erhöhung). Die CO2-Emissionen werden sich im Vergleich zur Prognose 2019 aufgrund des signifikant rückläufigen
konzernweiten Verkehrsaufkommens spürbar reduzieren (Prognose Geschäftsbericht 2019:
in etwa auf Vorjahresniveau). Soweit es sich nicht um historische Feststellungen, sondern um zukunftsbezogene Aussagen
handelt, basieren diese Aussagen auf einer Reihe von Annahmen über zukünftige Ereignisse
und unterliegen einer Reihe von Unwägbarkeiten und anderen Faktoren, von denen viele
außerhalb der Einflussmöglichkeiten der Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide
liegen und die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von
den Aussagen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören nicht ausschließlich, aber unter
anderem, die Wettbewerbskräfte in liberalisierten Märkten, regulatorische Änderungen,
der Erfolg der Geschäftstätigkeit sowie wesentlich ungünstigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen
auf den Märkten, auf denen die Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide und
ihre Konzern-Gesellschaften tätig sind. Der Leser wird darauf hingewiesen, diesen
zukunftsbezogenen Aussagen keine unangemessen hohe Zuverlässigkeit beizumessen. Konzern-ZwischenabschlussKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung (nach IFRS)scroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnung (nach IFRS)scroll
Konzern-Bilanz (nach IFRS)Aktivascroll
Passivascroll
Konzern-Kapitalflussrechnung (nach IFRS)scroll
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (nach IFRS)scroll
scroll
Segment-Berichterstattung (nach IFRS)scroll
scroll
Ausgewählte AnhangangabenBilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der Konzern-Abschluss 2019 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting
Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards
(IFRS) und deren Interpretationen durch das International Financial Reporting Interpretations
Committee (IFRS IC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt.
Der vorliegende verkürzte Zwischenabschluss zum 30. Juni 2020 für den Fraport-Konzern
wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 erstellt. Alle ab dem 1. Januar 2020 geltenden
Verlautbarungen des IASB wurden, soweit diese für den Fraport-Konzern von Bedeutung
sind, berücksichtigt. Der Zwischenbericht entspricht gleichzeitig auch den Vorgaben
des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 16 (DRS 16) zur Zwischenberichterstattung. Hinsichtlich der im Rahmen der Konzern-Rechnungslegung angewendeten Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden wird auf den Geschäftsbericht 2019 verwiesen (siehe Geschäftsbericht
2019 ab Seite 148). Der Zwischenabschluss wurde keiner prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer
unterzogen. Bedeutende Bilanzierungs- und Bewertungseffekte im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie Angesichts des erheblichen Einflusses der Coronavirus-Pandemie auf das operative
Geschäft des Fraport-Konzerns erfolgt seit Beginn der Krise eine fortlaufende Analyse
und Überwachung möglicher bilanzieller Effekte und der Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns. Nachfolgend werden die wesentlichen
Bilanzierungs- und Bewertungseffekte beschrieben, die sich infolge der Entwicklung
im ersten Halbjahr 2020 ergaben. Für eine ausführliche Erläuterung der Effekte auf
die operative Geschäftstätigkeit wird auf die Darstellung im Konzern-Zwischenlagebericht
verwiesen. Bedeutende Bilanzierungs- und Bewertungseffekte im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemiescroll
Angaben zu Wertminderungstests nach IAS 36 Insbesondere aufgrund des in 2020 durch die Coronavirus-Pandemie erheblich verschlechterten
Marktumfelds und der sich daraus ergebenden negativen Auswirkungen auf die Ergebnisprognose
2020 hat Fraport die Werthaltigkeit von Vermögenswerten in Übereinstimmung mit IAS
36.12 und IAS 36.13. geprüft. Die Bestimmung des Nutzungswerts beruhte dabei grundsätzlich auf Cash-Flow-Prognosen
auf Basis der vom Vorstand in 2019 genehmigten Planung der Jahre 2020 bis 2024 und
der Langfristplanung bis 2030 oder bei Investments in Flughafen-Betreiberprojekte
sowie sonstigen Konzessions- und Betreiberrechten über die jeweilige Vertragslaufzeit.
Die Mittelfristplanung bis 2023 wurde als Reaktion auf die aktuelle Verkehrsentwicklung
an den Konzern-Flughäfen zum Stichtag 30. Juni 2020 angepasst, wobei die Schätzung
für die Mittelfristplanung erheblichen Unsicherheiten unterliegt. Da Fraport langfristig
von einer Erholung und einem weiteren Wachstum des Luftverkehrs ausgeht, wurden die
langfristigen Cash-Flow-Prognosen für Zwecke der Prüfung der Werthaltigkeit der bei
Fraport langfristig gebundenen Vermögenswerte unverändert übernommen. Für die Anpassungen der Mittelfristplanung wurden Annahmen zur mittelfristigen Entwicklung
des zukünftigen Passagieraufkommens und dessen Auswirkungen auf die Cash Flows der
zahlungsmittelgenierenden Einheiten getroffen. Entsprechend dem weiteren Verlauf der
Coronavirus-Pandemie unterliegen auch die getroffenen Annahmen zur Entwicklung des
Passagieraufkommens und die daraus resultierenden Cash-Flow-Erwartungen erheblichen
Unsicherheiten. Sie können zum Stichtag 30. Juni 2020 daher von der Prognosefähigkeit
und -genauigkeit nicht vergleichbar mit einer detaillierten Planungsrechnung in einem
von der Coronavirus-Pandemie unveränderten Marktumfeld sein. In der ewigen Rente wird weiterhin eine sich an der ursprünglichen Planung orientierende
Wachstumsrate von 1,0 % verwendet, die die langfristig erwartete Erholung des Luftverkehrs
widerspiegelt. Als Abzinsungsfaktor wurde ein länderindividueller, gewichteter, durchschnittlicher
Kapitalkostensatz (WACC) nach Steuern von 4,4 % bis 10,35 % verwendet. Die Überprüfung der Werthaltigkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten führte
zum 30. Juni 2020 zu keinem Wertminderungsbedarf der langfristigen Vermögenswerte. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen betreffen Abzinsungssatz und Cash Flows.
Es besteht das Risiko, dass bei erforderlicher Änderung dieser Annahmen zu den folgenden
Stichtagen eine möglicherweise auch wesentliche Anpassung der Buchwerte erforderlich
werden könnte. Anhand einer Sensitivitätsanalyse wurde getestet, ob eine Erhöhung
des Abzinsungssatzes nach Steuern um 0,5 Prozentpunkte beziehungsweise Reduktion der
Cash Flows um 5 % einen Abwertungsbedarf nach sich ziehen würde. Bei einer Erhöhung
des Abzinsungssatzes um 0,5 Prozentpunkte würde sich für die zahlungsmittelgenerierenden
Einheiten Flughafenbetrieb beziehungsweise Rampe/Passage der Fraport AG ein Abwertungsbedarf
von rund 600 Mio € ergeben. Für alle anderen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten
ergibt sich weder bei einer entsprechenden Erhöhung des Abzinsungssatzes noch bei
der entsprechenden Verringerung der Cash Flows ein Abwertungsbedarf. Angaben zu Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten Die folgenden Tabellen stellen die Buchwerte sowie die beizulegenden Zeitwerte der
Finanzinstrumente zum 30. Juni 2020 beziehungsweise zum 31. Dezember 2019 dar: Finanzinstrumente zum 30. Juni 2020scroll
scroll
Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2019scroll
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Aufgrund der kurzen Laufzeiten entsprechen die Buchwerte der Zahlungsmittel, der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der kurzfristigen sonstigen finanziellen
Forderungen und Vermögenswerte zum Abschlussstichtag dem beizulegenden Zeitwert. In
den übrigen sonstigen finanziellen Forderungen und Vermögenswerten enthalten sind
Schuldscheindarlehen mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Aufgrund eines
fehlenden aktiven Markts liegen keine Informationen zu Risikoprämien der jeweiligen
Emittenten vor. Da die Schuldscheindarlehen überwiegend variabel verzinslich sind,
wurde der Buchwert als verlässlichste Größe für den beizulegenden Zeitwert herangezogen. Die beizulegenden Zeitwerte der börsennotierten Wertpapiere entsprechen den Börsenkursen
zum Abschlussstichtag. Die Bewertung der nicht börsennotierten Wertpapiere erfolgte
zu Marktdaten des Bewertungsstichtags unter Verwendung von zuverlässigen und spezialisierten
Quellen und Datenanbietern. Es werden allgemein anerkannte Bewertungsmodelle zugrunde
gelegt. Die beizulegenden Zeitwerte von Ausleihungen an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte
Unternehmen sowie die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden als
Barwert der zukünftigen Cash Flows ermittelt. Die Abzinsung erfolgt unter Anwendung
des zum Bilanzstichtag aktuellen, laufzeitadäquaten Zinssatzes. Der beizulegende Zeitwert
des Darlehens einschließlich Zinsforderungen an die NCG wird im Wesentlichen durch
Cash-Flow-Prognosen sowie durch die Zinssatzentwicklung beeinflusst. Die Buchwerte der sonstigen Ausleihungen entsprechen jeweils den beizulegenden Zeitwerten.
Ein Teil der sonstigen Ausleihungen unterliegt einer marktüblichen Verzinsung, sodass
hier der Buchwert eine verlässliche Größe des beizulegenden Zeitwerts darstellt. Langfristige Verbindlichkeiten werden zum Barwert angesetzt. Für die Ermittlung des
beizulegenden Zeitwerts werden die jeweiligen Zahlungsmittelabflüsse mit dem fristenkongruenten
Zinssatz und dem Fraport-Kreditrisiko zum Stichtag diskontiert. Die Buchwerte der
kurzfristigen Verbindlichkeiten entsprechen den beizulegenden Zeitwerten. Bei festverzinslichen
Darlehen, die zum Laufzeitende prolongiert werden, besteht ein allgemeines Zinsänderungsrisiko. Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Finanzschulden werden die zukünftig
erwarteten Zahlungsströme auf Basis der zum Stichtag gültigen Zinsstrukturkurve bestimmt
und diskontiert. Den Zahlungsströmen wird die zum Abschlussstichtag marktgerechte
und laufzeitadäquate Risikoprämie des jeweiligen Darlehensnehmers hinzugerechnet. Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Zinssicherungsgeschäfte,
wovon zwei Geschäfte Floors enthalten. Die beizulegenden Zeitwerte dieser Zinsswaps
werden auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cash Flows ermittelt, wobei laufzeitadäquate
Marktzinssätze verwendet werden. Die Berechnung der Marktwerte der Floors basieren
auf einem marktgängigen Optionspreismodell. Die der Stufe 3 zugeordneten sonstigen Beteiligungen betreffen die Anteile an der
Delhi International Airport Private Ltd. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis
einer Discounted-Cash-Flow-Bewertung ermittelt. Die Eigenkapital-Option in Stufe 3
bezieht sich auf Anteile an Fraport Greece A und Fraport Greece B. Fraport hat eine
Stillhalterposition. Ein Mitgesellschafter hat die Möglichkeit, die Option auf Eigenkapitalanteile
einmalig in den nächsten vier Jahren auszuüben. Bei den wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren, sowohl für die Eigenkapital-Option
als auch für die Anteile an der Delhi International Airport Private Ltd, handelt es
sich für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts um die prognostizierten Cash Flows
- die auf den künftigen Einnahmen und den geplanten Investitionen der Gesellschaft
basieren - sowie den verwendeten Abzinsungsfaktor. Als Abzinsungsfaktor diente der
WACC, ein länderindividueller, gewichteter, durchschnittlicher Kapitalkostensatz nach
Steuern. Herleitung Fair Value Stufe 3 (durch Bewertungsmethoden ermittelt) (30. Juni 2020)scroll
Zum 31. Dezember 2019 ergab sich folgende Herleitung der Fair Values Stufe 3: Herleitung Fair Value Stufe 3 (durch Bewertungsmethoden ermittelt) (31. Dezember 2019)scroll
Bei Veränderungen der Annahmen würden sich folgende beizulegende Zeitwerte ergeben: Sensitivitäten (30. Juni 2020)scroll
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Die Sensitivitäten der beizulegenden Zeitwerte entwickelten sich zum 31. Dezember
2019 wie folgt: Sensitivitäten (31. Dezember 2019)scroll
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Angaben zu UmsatzerlösenUmsatzerlösescroll
Zur Erläuterung der Umsatzerlöse des Konzerns beziehungsweise der Segmente wird auf
den Konzern-Zwischenlagebericht, Kapitel "Ertragslage Konzern" verwiesen. Die Umsatzerlöse des Segments International Activities & Services gliedern sich in
die Bereiche Aviation und Non-Aviation sowie Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen
im Zusammenhang mit Flughafen-Betreiberprojekten. Die Aviation-Erlöse umfassen insbesondere
die Umsätze aus Flughafenentgelten sowie Sicherheitsdienstleistungen (77,4 Mio €;
6M 2019: 228,8 Mio €). Die Umsatzerlöse im Bereich Non-Aviation resultieren in Höhe
von 70,8 Mio € (6M 2019: 122,0 Mio €) aus Retail- und Real-Estate-Aktivitäten sowie
Parkierung. Darüber hinaus entfallen 21,5 Mio € (6M 2019: 40,6 Mio €) auf Infrastrukturentgelte
und Bodenverkehrsdienste. Die Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen im Zusammenhang
mit Flughafen-Betreiberprojekten in Höhe von 117,1 Mio € (6M 2019: 269,1 Mio €) betreffen
Griechenland (50,5 Mio €; 6M 2019: 103,1 Mio €), Lima (34,7 Mio €; 6M 2019: 46,7 Mio
€) sowie Fortaleza und Porto Alegre (31,9 Mio €; 6M 2019: 119,3 Mio €). Die Umsatzerlöse in Höhe von 910,6 Mio € (6M 2019: 1.783,0 Mio €) resultieren mit
592,3 Mio € (6M 2019: 1.205,9 Mio €) aus Verträgen mit Kunden gemäß IFRS 15. Die weiteren
Umsatzerlöse betreffen insbesondere Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen gemäß
IFRIC 12 sowie Erlöse aus Mieten und sonstigen Leasingverhältnissen. Konsolidierungskreis Im Dezember 2019 hat die Fraport USA Inc., Pittsburgh, USA, den Zuschlag für das
Centermanagement im Terminal B des Flughafens Newark Liberty International Airport
erhalten. Die Geschäftsaktivitäten wurden von der am 20. Januar 2020 gegründeten Gesellschaft
Fraport Newark LLC übernommen. Der Konsolidierungskreis des Fraport-Konzerns im weiteren Sinne umfasste zum 30.
Juni 2020 insgesamt 74 Gesellschaften. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Wesentliche Veränderungen hinsichtlich Art und Umfang haben sich zum 30. Juni 2020
nicht ergeben. Weiterhin bestehen, wie im Konzern-Anhang des Geschäftsberichts 2019
unter Tz. 47 (siehe Geschäftsbericht 2019 ab Seite 205) dargestellt, zahlreiche Geschäftsbeziehungen
zu nahestehenden Unternehmen und Personen, die unverändert zu marktüblichen Bedingungen
abgewickelt werden. Angaben über die Vorgehensweise zur Ermittlung der Ertragsteuern Die Ertragsteuern werden in der Zwischenberichtsperiode auf der Grundlage der besten
Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst,
der für das Gesamtjahr erwartet wird. Angaben zur Berechnung des Ergebnisses je Aktie Für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie wurden folgende Parameter zugrunde gelegt: Ergebnis je Aktiescroll
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Angaben zur Entwicklung des Eigenkapitals Die Aufgliederung und Entwicklung des Eigenkapitals vom 1. Januar bis zum 30. Juni
2020 ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzern-Zwischenabschlusses zum
30. Juni 2020 dargestellt. Die Eigenkapitalveränderungsrechnung beinhaltet ebenfalls
eine Darstellung der Vorjahresentwicklung. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Im Vergleich zum 31. Dezember 2019 hat sich der Bestand des Bestellobligos, bezogen
auf die Investitionen in das Anlagevermögen von 1.748,2 Mio €, um 16,6 Mio € auf 1.731,6
Mio € zum 30. Juni 2020 verringert. Bei den Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen haben sich
währungskursbereinigt zum 30. Juni 2020 gegenüber dem 31. Dezember 2019 keine wesentlichen
Veränderungen ergeben. Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich
des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden
Geschäftsjahr beschrieben sind. Frankfurt am Main, den 4. August 2020 Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide Der Vorstand scroll
Weiterführende Informationen zu den verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht unter www.fraport.com/publikationen. Finanzkalender 2020/2021scroll
Verkehrskalender 2020/2021 (Online-Veröffentlichung) scroll
Impressumscroll
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