Fraport AG Frankfurt Airport Services WorldwideFrankfurt am MainKonzern-Zwischenmitteilung Q1 2022Fraport-Quartalsmitteilung Q1 202210. Mai 2022Zusammenfassung des VorstandsDas erste Quartal 2022 war weiterhin von den
Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie aber auch von der
Invasion Russlands in die Ukraine gezeichnet. Zwar
verlangsamte sich die Erholung der Passagiernachfrage
kurzeitig im Januar durch die dynamische Ausbreitung der
Omikron-Variante des Coronavirus, ab Februar spiegelte sich
dann jedoch die Lockerung der Reisebeschränkungen in
der Passagierentwicklung im Fraport-Konzern wider. Ein
spürbarer Einfluss der Invasion Russlands in die
Ukraine war im Fluggastaufkommen am Standort Frankfurt im
ersten Quartal 2022 kaum zu erkennen. Insgesamt
verzeichnete das Passagieraufkommen am Standort Frankfurt
und an den internationalen Konzern-Flughäfen
mehrheitlich sehr hohe Zuwächse.
Die anhaltende Verkehrserholung führte zu einem
spürbaren konzernweiten Umsatzanstieg. Der
Konzern-Umsatz lag im ersten Quartal 2022 bei 539,6 Mio
€ (+40,2%). Bereinigt um die Auftragserlöse aus
Bau- und Ausbauleistungen im Zusammenhang mit der Anwendung
von IFRIC 12 betrugen die Umsatzerlöse 474,4 Mio
€ (+129,7 Mio €). Der Anstieg ist auf
verkehrsmengenbedingt höhere Umsatzerlöse aus
Flughafenentgelten, gestiegene Erlöse aus
Infrastrukturentgelten und Bodenverkehrsdienstleistungen
zurückzuführen. Gegenläufig entwickelten
sich die Umsätze aus Sicherheitsdienstleistungen
aufgrund der Einigung mit der Bundespolizei, die im
Vorjahreszeitraum berücksichtigt war.
Der operative Aufwand (Material- und Personalaufwand
sowie sonstige betriebliche Aufwendungen) erhöhte sich
um 107,5 Mio € auf 485,3 Mio €. Bereinigt um
IFRIC 12 erhöhten sich die operativen Aufwendungen um
82,6 Mio € auf 420,1 Mio €. Gründe
dafür waren vor allem verkehrsmengenbedingt gestiegene
Konzessionsabgaben, geringere Inanspruchnahme von
Kurzarbeit sowie höhere Aufwendungen für
Versorgungsleistungen.
Das Konzern-EBITDA erreichte einen Wert von 70,7 Mio
€ (Q1 2021: 40,2 Mio €). Das Finanzergebnis in
Höhe von -103,0 Mio € (Q1 2021: -45,8 Mio €)
ist unter anderem, durch die Wertberichtigung einer
Darlehensforderung gegenüber der Thalita Trading Ltd.
in Höhe von 48,2 Mio € im Zusammenhang mit dem
Engagement am Flughafen St. Petersburg negativ beeinflusst.
Demgegenüber erhöhte sich das Ergebnis aus
at-Equity bewerteten Unternehmen hauptsächlich
aufgrund der Zuschreibung der Konzern-Gesellschaft Xi'an
(+20,0 Mio €), die aus der Einigung zum Verkauf der
24,5 % Gesellschaftsanteile resultiert. Bei einer
Ertragsteuerentlastung von 26,1 Mio € (Q1 2021: 38,5
Mio €) lag das Konzern-Ergebnis mit -118,2 Mio €,
bedingt durch positive Einmaleffekte im Vorjahr und
negative Einmaleffekte im ersten Quartal 2022, unter dem
Vorjahresniveau (Q1 2021: -77,5).
Trotz des deutlich verbesserten operativen Cash Flow
(+217,0 Mio €) verringerte sich der Free Cash Flow auf
-630,6 Mio € (Q1 2021: -495,0 Mio €). Grund
dafür waren Kapitaleinzahlungen in Höhe von 375,3
Mio € in das Gemeinschaftsunternehmen, das im
Zusammenhang mit der im Dezember 2021 gewonnenen
Ausschreibung für die Betriebskonzession am Flughafen
Antalya gegründet wurde. Die Netto-Finanzschulden
erhöhten sich um 724,3 Mio € auf 7.094,0 Mio
€.
Nach Abschluss des ersten Quartals hält der
Vorstand an seinen Prognosen für das Gesamtjahr 2022
fest (siehe auch Kapitel "Geschäftsausblick").
Insgesamt bezeichnet der Vorstand die operative und in
der Folge finanzielle Entwicklung im Berichtszeitraum vor
dem Hintergrund der Gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen
als positiv, jedoch als weiterhin angespannt.
Wesentliche Kennzahlenscrollen
scrollen
Hinweis zu den QuartalszahlenDie Quartalszahlen der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage sind nach den International Financial Reporting
Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind,
erstellt. Die Zwischenmitteilung enthält keinen
vollständigen Zwischenabschluss nach International
Accounting Standard (IAS) 34. Die Quartalsmitteilung wurde
keiner prüferischen Durchsicht durch den
Abschlussprüfer unterzogen.
Operative EntwicklungVerkehrsentwicklungscrollen
scrollen
1) Nur gewerblicher Verkehr an + ab + Transit.
Im ersten Quartal 2022 belief sich die Zahl der
Fluggäste in Frankfurt auf rund 7,3 Mio Passagiere.
Die Fortsetzung der Erholung der Passagiernachfrage wurde
nur vorrübergehend durch die Einflüsse der
Omikron-Variante des Coronavirus beeinträchtigt und
führte zu einem massiven Passagierzuwachs im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum. Der zunehmende Wegfall von
Reisebeschränkungen und die Öffnung einzelner
Märkte sorgten sowohl im Interkontinental- als auch im
Europaverkehr für Zuwächse insbesondere im
Urlaubsreiseverkehr.
Mit 511.155 Tonnen entwickelte sich der Cargo-Verkehr am
Frankfurter Flughafen im ersten Quartal 2022 negativ (-8,0
%). Der leichte Rückgang basiert unter anderem auf
anhaltenden Lockdowns in China aufgrund der
Coronavirus-Pandemie sowie verringerten
Luftraumkapazitäten infolge von verhängten
Luftraumsperrungen, die aus der Invasion von Russland in
die Ukraine resultieren.
Im Berichtszeitraum erreichten nahezu alle
internationalen Konzern-Flughäfen Zuwächse von
teils über hundert Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Finanzielle EntwicklungErtragslage KonzernUmsatzDer Konzern-Umsatz belief sich im ersten Quartal 2022
auf 539,6 Mio € und lag damit um 154,6 Mio €
über dem Vorjahr (Q1 2021: 385,0 Mio €).
Bereinigt um die Auftragserlöse aus Bau- und
Ausbauleistungen im Zusammenhang mit der Anwendung von
IFRIC 12 erhöhten sich die Umsatzerlöse um 129,7
Mio € auf 474,4 Mio €. Der Anstieg am Standort
Frankfurt ist im Wesentlichen auf verkehrsmengenbedingt
höhere Umsatzerlöse aus Flughafenentgelten (+54,1
Mio €) sowie gestiegene Erlöse aus
Infrastrukturentgelten (+21,8 Mio €) und
Bodenverkehrsdienstleistungen (+17,7 Mio €)
zurückzuführen. Die Umsatzerlöse aus
Sicherheitsdienstleistungen reduzierten sich hingegen im
Vergleich zum ersten Quartal 2021 um 49,2 Mio € auf
37,1 Mio €, da im Vorjahreszeitraum ein Sondereffekt
in Höhe von 57,8 Mio € aus der Einigung mit der
Bundespolizei im Zusammenhang mit verrechneten
Luftsicherheitsleistungen der vergangenen Jahre
berücksichtigt war. Außerhalb von Frankfurt
trugen insbesondere die Konzern-Gesellschaften Lima (+28,2
Mio €) sowie Fraport Greece (+13,7 Mio €)
angesichts der positiven Verkehrsentwicklung zum
bereinigten Umsatzwachstum bei.
Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit 6,8
Mio € deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals
von 23,5 Mio €. Diese waren im Vorjahr im Wesentlichen
von dem Erlass von fixen Mindestleasingzahlungen bei der
Konzern-Gesellschaft Fraport USA in Höhe von 11,6 Mio
€ positiv beeinflusst.
AufwandDer Sachaufwand (Material- und sonstiger betrieblicher
Aufwand) lag in den ersten drei Monaten 2022 bei 238,3 Mio
€ (+68,4 Mio €). Bereinigt um die Aufwendungen im
Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 betrugen die
Sachaufwendungen 173,1 Mio € (+43,5 Mio €). Die
Zunahme ist insbesondere auf gestiegene
umsatzabhängige Konzessionsabgaben bei den
internationalen Konzern-Gesellschaften (+13,5 Mio €)
und höhere Aufwendungen für Versorgungsleistungen
(+10,1 Mio €) sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
(+4,7 Mio €) zurückzuführen. Darüber
hinaus erhöhten sich verkehrsmengenbedingt die
Aufwendungen für Fremdpersonal vor allem bei der
Konzern-Gesellschaft FraGround um 4,8 Mio €. Der
Personalaufwand im Konzern stieg um 39,1 Mio € auf
247,0 Mio €. Die Erhöhung resultiert insbesondere
aus der Verkehrserholung und damit einhergehend mit einer
geringeren Inanspruchnahme von Kurzarbeit.
EBITDA und EBITDas Konzern-EBITDA lag mit 70,7 Mio € um 30,5 Mio
€ über dem Wert des Vorjahres (+75,9 %). Nahezu
konstante Abschreibungen in Höhe von -112,0 Mio €
(+1,4 %) führten zu einem Konzern-EBIT von -41,3 Mio
€ (Q1 2021: -70,2 Mio €).
FinanzergebnisDas Finanzergebnis belief sich auf -103,0 Mio € (Q1
2021: -45,8 Mio €). Der Rückgang im Vergleich zum
Vorjahresquartal ist im Wesentlichen auf das sonstige
Finanzergebnis in Höhe -48,7 Mio € (Q1 2021: 0,4
Mio €) zurückzuführen. Dieses wurde durch
die Wertberichtigung einer Darlehensforderung
gegenüber der Thalita Trading Ltd. in Höhe von
48,2 Mio € im Zusammenhang mit dem Engagement am
Flughafen St. Petersburg negativ beeinflusst. Zusammen mit
der im Geschäftsjahr 2020 erfassten Wertberichtigung
in Höhe von 9,7 Mio €, liegt der
Gesamtwertberichtigungsbetrag bei 57,9 Mio €. Damit
ergibt sich ein Buchwert der Darlehnsforderung zum 31.
März 2022 von 110,9 Mio €. Darüber hinaus
erhöhten sich die Zinsaufwendungen (+20,1 Mio €)
unter anderem aufgrund der umfangreichen
Finanzierungsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2021.
Die Zinserträge sanken dagegen um 10,6 Mio €. Im
Vorjahr war der Zinsertrag durch den Sondereffekt aus der
Einigung mit der Bundespolizei um 17,5 Mio € positiv
beeinflusst. Demgegenüber erhöhte sich das
Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen um 22,6 Mio
€ auf 7,3 Mio €. Der Anstieg gegenüber dem
Vorjahr ist hauptsächlich auf die Zuschreibung der
Konzern-Gesellschaft Xi'an (+20,0 Mio €) aufgrund des
unterzeichneten Verkaufs der Anteile und des darin
vereinbarten Kaufpreises zurückzuführen. Die
ursprüngliche Wertberichtigung der Anteile in
Höhe von 20,0 Mio € erfolgte im
Geschäftsjahr 2019.
EBT, Konzern-Ergebnis und Ergebnis je AktieDas EBT lag bei -144,3 Mio € (Q1 2021: -116,0 Mio
€). Bei einer Ertragsteuerentlastung von 26,1 Mio
€ (Q1 2021: 38,5 Mio €) lag das Konzern-Ergebnis
bei -118,2 Mio € (Q1 2021: -77,5 Mio €). Folglich
ergab sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von
-1,17 € (Q1 2021: -0,70 €).
Entwicklung der Finanzzahlen im Konzernscrollen
Ertragslage SegmenteIm ersten Quartal 2022 lagen die Umsatzerlöse des
Segments Aviation bei 145,1 Mio € und damit mit 4,4 %
über dem Vorjahreswert. Aufgrund des gestiegenen
Verkehrsvolumens stiegen die Umsatzerlöse aus
Flughafenentgelten massiv auf 100,6 Mio € an (+54,1
Mio €). Die Umsatzerlöse aus
Sicherheitsdienstleistungen reduzierten sich hingegen im
Vergleich zum ersten Quartal 2021 um 49,2 Mio € auf
37,1 Mio €, da im Vorjahreszeitraum ein Sondereffekt
in Höhe von 57,8 Mio € aus der Einigung mit der
Bundespolizei im Zusammenhang mit verrechneten
Luftsicherheitsleistungen der vergangenen Jahre
berücksichtigt war. Der Personalaufwand erhöhte
sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 81,5 Mio €
(+13,5 Mio €) im Wesentlichen aufgrund der geringeren
Inanspruchnahme von Kurzarbeit im Berichtszeitraum. Die
Materialaufwendungen reduzierten sich im Vergleich zum
Vorjahresquartal um 2,4 Mio €. Das Segment-EBITDA
belief sich im Berichtszeitraum auf -13,5 Mio € (-12,9
Mio €). Nahezu unveränderte Abschreibungen (+0,1
Mio €) führten zu einem EBIT von -47,2 Mio €
(-13,0 Mio €).
Aviationscrollen
Der Umsatz im Segment Retail & Real Estate belief
sich im Berichtszeitraum auf 85,3 Mio € (+35,0 %).
Ursächlich für die spürbar positive
Entwicklung waren im Wesentlichen gestiegene Retail- und
Parkierungserlöse (+13,6 Mio € beziehungsweise
+5,1 Mio €) aufgrund des Passagierwachstums am
Flughafen Frankfurt. Der Netto-Retail-Erlös je
Passagier belief sich auf 3,52 € (Q1 2021: 5,06
€). Bei einem insgesamt um 15,5 Mio € gestiegenen
operativen Aufwand, der im Wesentlichen auf höhere
Aufwendungen für Versorgungsleistungen (+8,9 Mio
€) zurückzuführen ist, lag das EBITDA bei
59,9 Mio € (+11,0 Mio €). Das Segment-EBIT belief
sich bei leicht verminderten Abschreibungen (-0,3 Mio
€) auf 37,9 Mio € (+42,5 %).
Retail & Real Estatescrollen
Im ersten Quartal 2022 lag der Umsatz im Segment Ground
Handling mit 106,2 Mio € um 58,3 % über dem
Vorjahr. Der Verkehrsanstieg am Flughafen Frankfurt
führte zu höheren Erlösen aus
Infrastrukturentgelten (+21,8 Mio €) und
Bodenverkehrsdienstleistungen (+17,7 Mio €). Der
Personalaufwand erhöhte sich um 16,2 Mio € auf
85,8 Mio € im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im
Wesentlichen aufgrund einer geringeren Inanspruchnahme von
Kurzarbeit. Der Materialaufwand nahm ebenfalls um 7,0 Mio
€ auf 13,6 Mio € zu, vor allem aufgrund eines
verkehrsmengenbedingt höheren Fremdpersonalbedarfs bei
der Konzern-Gesellschaft FraGround (+4,8 Mio €). Das
EBITDA verzeichnete dabei einen deutlichen Anstieg um 13,7
Mio € auf -18,5 Mio €. Nahezu unverändert
hohe Abschreibungen (-0,1 Mio €) führten zu einem
EBIT von -27,8 Mio € (+13,8 Mio €).
Ground Handlingscrollen
Die Umsatzerlöse im Segment International
Activities & Services erhöhten sich im ersten
Quartal 2022 um 87,3 Mio € auf 203,0 Mio €.
Bereinigt um die Auftragserlöse aus Bau- und
Ausbauleistungen gemäß IFRIC 12 erhöhten
sich die Umsatzerlöse auf 137,8 Mio € (+82,8 %).
Grund dafür war die positive Verkehrsentwicklung an
den internationalen Konzern-Flughäfen. Vor allem die
Konzern-Gesellschaft Lima sowie Fraport Greece profitierten
von der Lockerung von Reiserestriktionen mit einem um IFRIC
12 bereinigtem Umsatzwachstum von 28,2 Mio €
beziehungsweise 13,7 Mio €. Der Personalaufwand
erhöhte sich um 8,3 Mio € auf 67,1 Mio € im
Wesentlichen aufgrund der geringeren Inanspruchnahme von
Kurzarbeit. Der Sachaufwand des Segments stieg im Vergleich
zum Vorjahresquartal um 50,5 Mio € auf 164,4 Mio
€ (+44,3 %). Bereinigt um Aufwendungen im Zusammenhang
mit der Anwendung von IFRIC 12 erhöhten sich die
Sachaufwendungen um 25,6 Mio € auf 99,2 Mio €
(+34,8 %). Ursächlich dafür waren insbesondere
gestiegene umsatzabhängige Konzessionsabgaben vor
allem bei der Konzern-Gesellschaft Lima. Das Segment-EBITDA
erhöhte sich um 18,7 Mio € auf 42,8 Mio € (+
77,6 %). Bei leicht erhöhten Abschreibungen (+1,9 Mio
€) im Vergleich zum Vorjahr stieg das Segment-EBIT auf
-4,2 Mio € (+16,8 Mio €).
International Activities & Servicesscrollen
Entwicklung der wesentlichen Konzern-Gesellschaften außerhalb von Frankfurt (IFRS-Werte vor Konsolidierung):Vollkonsolidierte Konzern-Gesellschaftenscrollen
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At-Equity bewertete Konzern-Gesellschaftenscrollen
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1) Umsatz bereinigt um IFRIC 12: Lima Q1 2022:
54,9 Mio € (Q1 2021: 26,7 Mio €); Fraport Greece
Q1 2022: 21,6 Mio € (Q1 2021: 7,9 Mio €);
Fortaleza + Porto Alegre Q1 2022: 17,3 Mio € (Q1 2021:
9,7 Mio €); Thalita/Northern Capital Gateway Q1 2022:
44,7 Mio € (Q1 2021: 29,2 Mio €).
Vermögens- und KapitalstrukturDie Bilanzsumme lag zum 31. März 2022 mit 16.546,2
Mio € um 306,2 Mio € über dem Wert zum 31.
Dezember 2021 (+1,9 %). Die langfristigen
Vermögenswerte erhöhten sich im Vergleich zum
Bilanzstichtag 2021 um 758,3 Mio € (+5,8 %)
insbesondere aufgrund der gestiegenen Anteile an at-Equity
bewerteten Unternehmen (+363,8 Mio €) auf 13.749,6 Mio
€. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus
Kapitaleinzahlungen (+375,3 Mio €) in das
Gemeinschaftsunternehmen, das im Zusammenhang mit der im
Dezember 2021 gewonnenen Ausschreibung für die
Betriebskonzession am Flughafen Antalya gegründet
wurde. Darüber hinaus erhöhten sich die anderen
Finanzanlagen (+151,0 Mio €) aufgrund von Anlagen in
Schuldscheindarlehen und Wertpapiere. Die Investments in
Flughafen-Betreiberprojekte lagen infolge des
voranschreitenden Ausbaus bei der Konzern-Gesellschaft Lima
sowie aufgrund von Währungskurseffekten bei den
Konzern-Gesellschaften Fortaleza und Porto Alegre um 152,0
Mio € über dem Wert zum 31. Dezember 2021. Die
kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich
hingegen um 479,1 Mio € auf 2.649,9 Mio € (-15,3
%). Dies ist im Wesentlichen auf geringere
Zahlungsmittelbestände (-522,3 Mio €) aufgrund
der Investitionen in die langfristigen Vermögenswerte
zurückzuführen.
Das Eigenkapital sank im Vergleich zum Bilanzstichtag
2021 im Wesentlichen aufgrund des negativen
Konzern-Ergebnisses (-118,2 Mio €) auf 3.842,5 Mio
€ (-1,7 %). Demgegenüber erhöhte sich die
der Währungsrücklage um 52,9 Mio €. Die
Eigenkapitalquote lag bei 22,3 % (31. Dezember 2021: 23,1
%). Die langfristigen Schulden stiegen überwiegend
aufgrund der Aufnahme weiterer langfristiger Finanzschulden
(+322,4 Mio €) um 337,5 Mio € auf 11.232,9 Mio
€. Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um
34,3 Mio € auf 1.461,8 Mio € (+2,4 %). Dem
Anstieg der kurzfristigen Finanzschulden (+82,5 Mio €)
standen insbesondere stichtagsbedingt geringere
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-52,9 Mio
€) gegenüber.
Die Brutto-Finanzschulden lagen zum 31. März 2022
bei 10.338,9 Mio € (31. Dezember 2021: 9.934,0 Mio
€). Die Liquidität sank um 319,4 Mio € auf
3.244,9 Mio €. Die Netto-Finanzschulden stiegen
korrespondierend um 724,3 Mio € auf 7.094,0 Mio €
(31. Dezember 2021: 6.369,7 Mio €). Die Gearing Ratio
erreichte einen Wert von 192,2 % (31. Dezember 2021: 169,7
%).
KapitalflussrechnungIm ersten Quartal 2022 wurde ein leicht positiver
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit in
Höhe von 2,7 Mio € (Q1 2021: Mittelabfluss von
-214,3 Mio €) erzielt. Die Verbesserung resultiert
insbesondere aus den im Vorjahr erfassten Auszahlungen in
Verbindung mit dem Programm "Zukunft FRA - Relaunch 50".
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ohne
Geld- und Wertpapieranlagen lag mit 621,0 Mio € um
343,6 Mio € über dem Vorjahreswert. Der Anstieg
resultiert vor allem aus Kapitaleinzahlungen in das
Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 375,3 Mio €,
das im Zusammenhang mit der im Dezember 2021 gewonnenen
Ausschreibung für die Betriebskonzession am Flughafen
Antalya gegründet wurde. Unter Berücksichtigung
der Investitionen in und Erlöse aus Wertpapieranlagen,
Schuldscheindarlehen und Termingeldanlagen belief sich der
gesamte Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit auf
389,7 Mio € (Q1 2021: 1.339,2 Mio €).
Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit
verringerte sich im Vorjahresvergleich deutlich um 1.422,1
Mio € auf 311,7 Mio €. Im ersten Quartal 2021
erfolgten, unter anderem im Zusammenhang mit einer
Anleiheemission, deutlich umfangreichere
Finanzierungsmaßnahmen zur Liquiditätssicherung
als im laufenden Geschäftsjahr. Unter
Berücksichtigung währungsbedingter sowie
übriger Veränderungen wies der Fraport-Konzern
zum 31. März 2022 einen Finanzmittelbestand laut
Kapitalflussrechnung von 350,9 Mio € (31. Dezember
2021: 405,1 Mio €) aus.
Der Free Cash Flow lag bei -630,6 Mio € (Q1 2021:
-495,0 Mio €). Darin enthalten sind die
Kapitaleinzahlungen in das neu gegründete
Gemeinschaftsunternehmen in Antalya.
Ereignisse nach dem BilanzstichtagIm Zusammenhang mit der Invasion Russlands in die
Ukraine kann sich die im April 2022 erfolgte
Verschärfung der Sanktionen gegen die russische VTB
Bank-Gruppe weiter erheblich negativ auf die Bewertung der
Darlehensforderung gegenüber der Thalita Trading Ltd.
auswirken.
Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine weiteren
wesentlichen Ereignisse für den Fraport-Konzern
ergeben.
Risiko- und ChancenberichtIm ersten Quartal 2022 haben sich im Vergleich zu den im
Risiko- und Chancenbericht im Geschäftsbericht 2021 ab
Seite 119 aufgeführten Risiken und Chancen die
nachfolgend beschriebenen Veränderungen ergeben.
Die Invasion von Russland in die Ukraine am 24. Februar
2022 führte zur Verhängung weitreichender
Sanktionen durch die EU, USA und viele anderer Länder,
worauf Russland auch mit Gegensanktionen reagierte. Diese
Situation hat wesentliche Auswirkungen auf das
Fraport-Engagement am Flughafen Pulkovo, welche unter
Umständen zur Kündigung des Konzessionsvertrags
durch die Stadt St. Petersburg führen könnte.
Nach der erfolgten Wertberichtigung in Höhe von 48,2
Mio € bestehen weiterhin erhebliche Unsicherheiten
hinsichtlich der Werthaltigkeit von finanziellen
Vermögenswerten im niedrigen dreistelligen
Millionenbereich.
Eine weitere Folge der russischen Invasion sind die
negativen Effekte auf die Weltwirtschaft. Die weitere
Entwicklung des Konflikts kann zum derzeitigen Zeitpunkt
nicht hinreichend prognostiziert werden. Insbesondere
können mögliche Verschärfungen der
Sanktionen und deren globale Folgen zu
Lieferungsengpässen, verzögerter Nachfrage,
Preissteigerungen und als Ergebnis zu rezessiven
wirtschaftlichen Entwicklungen führen. Die daraus
resultierenden Auswirkungen auf die Verkehrsentwicklung und
den Geschäftsverlauf an den Konzern-Standorten und
somit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Fraport-Konzerns können zum jetzigen Zeitpunkt noch
nicht abschließend bewertet werden. Gleichwohl
besteht das Risiko, dass die Verkehrserholung an den
internationalen Konzern-Flughäfen mit hohem Anteil an
russischen und ukrainischen Passagieren unter der geplanten
Entwicklung verläuft.
Auch die ökonomischen Konsequenzen der russischen
Invasion und der Sanktionsmaßnahmen nehmen global zu.
Die Energiekosten sind beispielsweise
außergewöhnlich stark angestiegen, daraus
resultierend ist bei den Aufwendungen am Standort Frankfurt
kurzfristig und mittelfristig eine wesentliche
Erhöhung über den bereits in der Planung zugrunde
gelegten Inflationsannahmen zu erwarten. Teilweise kann die
gestiegene Inflation auf der Umsatzseite bereits an die
Kunden weitergegeben werden, weitere
Gegensteuerungsmaßnahmen am Standort Frankfurt am
Main werden aktuell eingeleitet.
Im Rahmen der geopolitischen Konflikte nehmen auch
Angriffe auf die IT-Infrastruktur von Unternehmen zu.
Fraport könnte als Betreiber von kritischer
Infrastruktur in Deutschland als Ziel für
Cyberangriffe in den Fokus geraten. Diesem Risiko begegnet
Fraport mit umfangreichen IT-Schutzmaßnahmen. Im
Falle eines umfänglichen, erfolgreichen Cyberangriffs
auf die Fraport IT-Infrastruktur könnten sich aber
weitreichende Folgen auf die operativen
Geschäftsprozesse ergeben, aus denen wesentliche
negative finanzielle Auswirkungen auf die Ertragslage des
Fraport-Konzerns nicht auszuschließen sind.
PrognoseveränderungsberichtGeschäftsausblickNach Abschluss des ersten Quartals 2022 hält der
Vorstand an seinen Prognosen für die konzernweiten
Verkehrsentwicklungen fest. Entsprechend bestätigt der
Vorstand seine Erwartungen für die
Konzern-Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie
für die prognostizierte Segment-Entwicklung im
Gesamtjahr 2022 (siehe Prognosebericht 2022 im
Geschäftsbericht 2021, Seite 130ff.).
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (nach IFRS)scrollen
Konzern-Gesamtergebnisrechnung (nach IFRS)scrollen
Konzern-Bilanz (nach IFRS)Aktivascrollen
Passivascrollen
Konzern-Kapitalflussrechnung (nach IFRS)scrollen
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (nach IFRS)scrollen
scrollen
Weiterführende Informationen zu den verwendeten
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden finden Sie im
aktuellen Geschäftsbericht unter
www.fraport.com/publikationen.
Finanzkalender 2022Dienstag, 24. Mai 2022Virtuelle Hauptversammlung 2022 Frankfurt am Main
Dienstag, 9. August 2022Halbjahresbericht Q2/6M 2022,
Online-Veröffentlichung, Telefonkonferenz mit
Analysten und Investoren
Dienstag, 8. November 2022Quartalsmitteilung Q3/9M 2022,
Online-Veröffentlichung, Bilanzpressekonferenz,
Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren
Verkehrskalender 2022/2023
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| Donnerstag, 12. Mai 2022 | Donnerstag, 11. August 2022 | Freitag, 11. November 2022 |
| April 2022 | Juli 2022 | Oktober 2022 |
| Dienstag, 14. Juni 2022 | Dienstag, 13. September 2022 | Dienstag, 13. Dezember 2022 |
| Mai 2022 | August 2022 | November 2022 |
| Mittwoch, 13. Juli 2022 | Freitag, 14. Oktober 2022 | Montag, 16. Januar 2023 |
| Juni 2022/6M 2022 | September 2022/9M 2022 | Dezember 2022/GJ 2022 |
Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide
60547 Frankfurt am Main
Deutschland
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Der Bericht wurde mit dem System SmartNotes erstellt.
9. Mai 2022
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit des Berichts
wird vorwiegend die männliche Sprachform verwendet.
Diese schließt die weibliche Sprachform ein.
Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und
Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer
Rundung geringe Abweichungen auftreten.
Soweit es sich nicht um historische Feststellungen,
sondern um zukunftsbezogene Aussagen handelt, basieren
diese Aussagen auf einer Reihe von Annahmen über
zukünftige Ereignisse und unterliegen einer Reihe von
Unwägbarkeiten und anderen Faktoren, von denen viele
außerhalb der Einflussmöglichkeiten der Fraport
AG Frankfurt Airport Services Worldwide liegen und die dazu
führen könnten, dass die tatsächlichen
Ergebnisse wesentlich von den Aussagen abweichen. Zu diesen
Faktoren gehören nicht ausschließlich, aber
unter anderem, die Wettbewerbskräfte in
liberalisierten Märkten, regulatorische
Änderungen, der Erfolg der
Geschäftstätigkeit sowie wesentlich
ungünstigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf den
Märkten, auf denen die Fraport AG Frankfurt Airport
Services Worldwide und ihre Konzern-Gesellschaften
tätig sind. Der Leser wird darauf hingewiesen, diesen
zukunftsbezogenen Aussagen keine unangemessen hohe
Zuverlässigkeit beizumessen.