Fraport AG Frankfurt Airport Services WorldwideFrankfurt am MainHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022Fraport-Halbjahresbericht Q2/6M 20229. August 2022Konzern-ZwischenlageberichtGeschäftsentwicklung im Überblickscrollen
Hinweis zur BerichterstattungEine Übersicht zur Berechnung wesentlicher
Finanzkennzahlen sowie eine Beschreibung von Fachbegriffen
sind im Geschäftsbericht 2021 ab Seite 242 enthalten.
Wesentliche Kennzahlenscrollen
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Grundlagen des KonzernsVeränderungen im BerichtszeitraumDer Aufsichtsrat der Fraport AG hat mit Wirkung zum 1.
Januar 2023 beschlossen, den Vertrag mit Anke Giesen,
Vorständin Retail und Real Estate, für weitere
drei Jahre bis zum 31. Dezember 2025 zu verlängern.
Zudem hat der Aufsichtsrat der Fraport AG Julia Kranenberg
als neue Personalvorständin bestellt. Frau Kranenberg
wird die Nachfolge von Michael Müller antreten, der
aus Altersgründen zum 30. September 2022 aus dem
Unternehmen ausscheidet.
Mit Wirkung zum 24. Mai 2022 wurden sämtliche
Anteile an der Konzern-Gesellschaft Xi'an Xianyang
International Airport Co., Ltd. (Xi'an) zu einem Preis von
1,11 Mrd RMB veräußert. Der Verkauf beeinflusste
positiv das Konzern-EBITDA mit 53,7 Mio €. Zudem hatte
die Wertaufholung der in Vorjahren vorgenommenen
Wertminderung der At-Equity-Anteile einen positiven Effekt
von 20,0 Mio € auf das Finanzergebnis.
Im Berichtszeitraum haben sich darüber hinaus keine
wesentlichen Veränderungen an den im
Konzern-Lagebericht 2021 dargestellten Grundlagen des
Fraport-Konzerns hinsichtlich Geschäftsmodell,
Struktur, Wettbewerbsposition, Strategie und Steuerung
ergeben (siehe Konzern-Lagebericht 2021 im Kapitel
"Wirtschaftsbericht").
WirtschaftsberichtGesamtaussage des VorstandsMit sukzessiver Lockerung der Reisebeschränkungen
zeigte sich die Passagierentwicklung im Fraport-Konzern im
ersten Halbjahr 2022 dynamisch. Ein spürbarer Einfluss
der Invasion Russlands in die Ukraine war beim
Fluggastaufkommen am Standort Frankfurt im ersten Halbjahr
2022 kaum zu erkennen. Insgesamt verzeichnete das
Passagieraufkommen am Standort Frankfurt und an den
internationalen Konzern-Flughäfen hohe Zuwächse
gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Von der Passagierentwicklung positiv beeinflusst,
stiegen die Umsatzerlöse um 537,6 Mio € auf
1.348,5 Mio € (+66,3 %). Bereinigt um die
Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen im
Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 beliefen sich
die Umsatzerlöse auf 1.211,8 Mio € (+489,0 Mio
€).
Der operative Aufwand (Personal- und Materialaufwand
sowie sonstige betriebliche Aufwendungen) erhöhte sich
um 260,9 Mio € auf 1.031,6 Mio €. Bereinigt um
IFRIC 12 erhöhten sich die operativen Aufwendungen um
212,3 Mio € auf 894,9 Mio €. Gründe waren
vor allem umsatzbedingt gestiegene Konzessionsabgaben, eine
geringere Inanspruchnahme von Kurzarbeit und erhöhter
Personalbedarf sowie Aufwendungen für
Versorgungsleistungen.
Mit 408,3 Mio € lag das Konzern-EBITDA um 73,0 Mio
€ über dem Vorjahreswert (+21,8 %). Das EBIT lag
bei 181,9 Mio € (+56,7 %). Das Finanzergebnis
verschlechterte sich auf -290,8 Mio € insbesondere
aufgrund der vollständigen Wertberichtigung der
Darlehensforderung gegenüber der Thalita Trading Ltd.
in Höhe von 163,3 Mio € im Zusammenhang mit dem
Engagement am Flughafen St. Petersburg. Damit belief sich
das Konzern-Ergebnis auf -53,1 Mio € (6M 2021: 15,4
Mio €).
Trotz des deutlich gestiegenen operativen Cash Flows
(+379,9 Mio €) verbesserte sich der Free Cash Flow nur
leicht auf -733,8 Mio € (6M 2021: -754,6 Mio €).
Grund dafür waren Kapitaleinzahlungen in Höhe von
375,3 Mio € in das Gemeinschaftsunternehmen, das im
Zusammenhang mit der im Dezember 2021 gewonnenen
Ausschreibung für die Betriebskonzession am Flughafen
Antalya gegründet wurde. Die Netto-Finanzschulden
erhöhten sich um 698,1 Mio € auf 7.067,8 Mio
€.
Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen
Entwicklungen sowie der operativen Herausforderungen
bezeichnet der Vorstand die Verkehrsentwicklung und in der
Folge finanzielle Entwicklung im Berichtszeitraum insgesamt
als positiv, jedoch als weiterhin angespannt.
Gesamtwirtschaftliche, rechtliche und branchenspezifische RahmenbedingungenEntwicklung der gesamtwirtschaftlichen RahmenbedingungenZu Jahresbeginn 2022 kamen aus der Weltwirtschaft
zunächst im Wesentlichen positive Signale. Seit Ende
Februar steht die weltweite wirtschaftliche Entwicklung
jedoch im Zeichen der russischen Invasion in die Ukraine.
In der Folge haben die Preise für Energie und
Rohstoffe noch einmal sehr deutlich angezogen.
Handelsströme und Lieferkettenbeziehungen sind nach
wie vor durch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und
nun zusätzlich durch gegen Russland verhängten
Sanktionen beeinträchtigt. In China führten im
Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie verhängten
Lockdowns im Frühjahr des Jahres zu einer
konjunkturellen Abkühlung. Die seit Mai aufgehobenen
Beschränkungen verbesserten die Konjunkturaussichten,
wenngleich die gestörten Lieferketten die chinesische
Wirtschaft weiterhin belasten. In den USA sank das
Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal. Die Kombination aus
stark steigender Inflation und schwachem Außenhandel
trugen zum Rückgang bei. Die beschriebenen
Entwicklungen und darüber hinaus eine Straffung der
Geldpolitik zur Inflationsbekämpfung durch die
Notenbanken bremsten die wirtschaftliche Dynamik ab dem
zweiten Quartal.
Im Euroraum setzte sich der schwache Wachstumskurs des
ersten Quartals 2022 auch im zweiten Quartal fort.
Besonders hier dämpften die russische Invasion in die
Ukraine und die damit einhergehenden negativen
Entwicklungen die erhoffte wirtschaftliche Erholung.
Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland stieg im ersten
Quartal um 4% gegenüber dem
Vorjahresvergleichsquartal. Für das zweite Quartal
wird ein mäßiges Wachstum erwartet. Während
die deutsche Konjunktur im Dienstleistungssektor
zunächst vom
Ende der Corona-Restriktionen profitierte, litt die
Industrie unter Verwerfungen insbesondere durch
Lieferengpässe. Die Unsicherheiten aufgrund des
Ukraine-Krieges, die stark gestiegenen Energie- und
Ölpreise sowie die hohen Preissteigerungen
dämpften den sich erholenden privaten Konsum. Die
Inflationsrate lag im Mai bei 7,9 % und im Juni bei 7,6 %.
Quelle: ifo Konjunkturprognose Sommer 2022 (Juni 2022),
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie,
Schlaglichter der Wirtschaftspolitik (Juli 2022), Deka Juni
2022, DB Research Juli 2022, Statistisches Bundesamt, BIP
1.Quartal 2022 (Mai 2022), Inflationsrate Mai und Juni
(Juli 2022).
Entwicklung der rechtlichen RahmenbedingungenIm Berichtszeitraum haben sich keine Änderungen der
rechtlichen Rahmenbedingungen ergeben, die wesentlichen
Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des
Fraport-Konzerns hatten.
Entwicklung der branchenspezifischen RahmenbedingungenFür den Zeitraum Januar bis April 2022 meldete der
Airports Council International (ACI) einen vorläufigen
weltweiten Passagierrückgang von -37,9 %
gegenüber dem Vorkrisenniveau (2019). Gegenüber
dem Vorjahr stellte dies jedoch eine Steigerung des
Verkehrsaufkommens von annähernd 80 % dar. In Europa
verzeichneten die Flughäfen sogar ein
Passagierwachstum um 267,1%. Das Passagieraufkommen an den
deutschen Verkehrsflughäfen erhöhte sich bis
einschließlich April 2022 um 383,0 %. Das
Luftfrachtaufkommen, das sich bereits 2021 über
Vorkrisenniveau befand, sank im Vorjahresvergleich leicht
um 2,6 %. In Europa entwickelten sich die Flughäfen
mit -0,9 % nahezu auf Vorjahresniveau. Die Cargo-Tonnage
(Luftfracht und -post) in Deutschland entwickelte sich mit
-1,7 % leicht negativ.
Passagier- und Frachtentwicklung nach Regionenscrollen
Quelle: ACI Passenger Flash und Freight Flash (ACI, 29.
Juni 2022), ADV für Deutschland, dabei Cargo statt
Luftfracht (an und ab), (ADV, 24. Mai 2022).
GeschäftsverlaufEntwicklung am Standort FrankfurtIm ersten Halbjahr 2022 erreichte das Passagieraufkommen
am Flughafen Frankfurt einen Wert von knapp 21 Mio
Fluggästen. Die sukzessive Aufhebung der
Reisebeschränkungen seit Mitte des ersten Quartals
bewirkte eine Dynamik, die den massiven Zuwachs
gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von
mehr als 100 % begründet. Gemessen am
Vergleichszeitraum des Vorkrisenjahres 2019 erreichte das
Passagiervolumen in Frankfurt ein Niveau von rund 62 %. Der
Inlandsverkehr war hauptsächlich durch die
Wiederaufnahme von Geschäftsreisezielen geprägt.
Vom Wachstum des Schengen-Verkehrs und
westeuropäischen Destinationen profitierte der
Europaverkehr besonders. Im Interkontinentalverkehr sorgten
insbesondere der sich weiterhin dynamisch erholende
nordamerikanische Markt sowie diverse touristische
Inselziele, unter anderem Karibik und Malediven, für
weiteres Wachstum.
Der Cargo-Verkehr in Frankfurt ging um 11,5 %
gegenüber der starken Vorjahresbasis zurück. Dies
ist im Wesentlichen auf Kapazitätsminderungen infolge
der russischen Invasion in die Ukraine sowie die weiterhin
restriktive Corona-Politik in China
zurückzuführen.
Im Berichtszeitraum stiegen die Flugbewegungen um 97,5 %
auf 178.698 Starts und Landungen. Getrieben wurde der
Anstieg durch den im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021
wachsenden Passagierverkehr, wogegen die im
Vorjahresvergleich leicht rückläufige Anzahl der
Cargo-Flüge nur geringen Einfluss hatte. Die
Höchststartgewichte lagen bei circa 11,3 Mio Tonnen um
62,4 % über dem Vorjahresniveau.
Entwicklung außerhalb des Standorts FrankfurtDer Flughafen Ljubljana zählte im ersten Halbjahr
2022 rund 384.000 Fluggäste. Dies entspricht einer
massiven Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (6M
2021: 70.011 Passagiere). Insbesondere die Wiederaufnahme
wichtiger Verbindungen zu europäischen Drehkreuzen wie
Madrid und München, aber auch vermehrte
Charterverkehre zu touristischen Zielen trugen zur Erholung
bei. Mit -55,4 % bleibt das Passagieraufkommen hinter den
Fluggastzahlen des ersten Halbjahres 2019 zurück.
Die Passagierzahl an den brasilianischen Flughäfen
Fortaleza und Porto Alegre lag in den ersten sechs Monaten
2022 bei 5,7 Mio (+82,7 %). Der auch vor der
Coronavirus-Pandemie deutlich überwiegende
inländische Passagierverkehr steigerte sich in
Fortaleza um knapp 78 % und in Porto Alegre um knapp 73 %.
Die Wiederaufnahme internationaler Strecken wurde durch den
Wegfall der Reisebeschränkungen im ersten Halbjahr
2022 begünstigt und brachte den internationalen
Verkehr auf 37 % des Vorkrisenniveaus 2019. In Summe
erreichte das Passagieraufkommen rund 77 % des ersten
Halbjahres 2019.
Den Flughafen Lima nutzten im ersten Halbjahr 2022 gut
8,2 Mio Fluggäste und damit rund 4,5 Mio Passagiere
mehr als in der Vorjahresvergleichsperiode, die vor allem
durch die angespannte Corona-Infektionslage und die daraus
resultierenden Einschränkungen und
Quarantänebestimmungen geprägt war. Der starke
Erholungstrend im Passagierverkehr sowohl auf
internationalen Routen als auch innerhalb Perus setzte sich
damit im ersten Halbjahr 2022 fort. Im Vergleich zum ersten
Halbjahr 2019 blieb das Passagieraufkommen um rund 28 %
zurück.
Die 14 von Fraport Greece betriebenen griechischen
Regionalflughäfen begrüßten im ersten
Halbjahr 2022 rund 10,3 Mio Passagiere, was einem Plus von
7,9 Mio Passagieren gegenüber Vorjahr entsprach. An
allen Flughäfen war nach einem verhaltenen
Jahresstart, bedingt durch noch spürbare
Reisebeschränkungen, eine dynamische Erholung des
Verkehrs zu verzeichnen. Mit 2,5 Mio Passagieren lag der
Inlandsverkehr massiv über dem Niveau von 2021. Der
internationale Verkehr erholte sich ebenfalls massiv und
erreichte insgesamt 7,6 Mio Passagiere. Insgesamt lag das
Fluggastaufkommen damit nur 5,7 % unter dem Niveau des
ersten Halbjahres 2019.
An den bulgarischen Flughäfen Varna und Burgas
verdreifachte sich fast das Passagieraufkommen in den
ersten sechs Monaten 2022 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum auf insgesamt 848.222 Passagiere.
Besonderer Treiber war der internationale Verkehr, welcher
sich aufgrund gelockerter Reisebeschränkungen erholte.
Neben Passagieren aus Deutschland und Großbritannien
konnten Zuwächse aus Polen, Tschechien, Ungarn und der
Slowakei verzeichnet werden. Auch der Inlandsverkehr legte
um mehr als 100 % zu. Somit wurden knapp 60 % des
Verkehrsaufkommens von 2019 erreicht.
Das Passagieraufkommen im ersten Halbjahr 2022 am
Flughafen Antalya betrug rund 10,1 Mio Passagiere (+6,0 Mio
Passagiere). Die Zahl internationaler Fluggäste
erhöhte sich um mehr als 100 % auf rund 7,6 Mio
Passagiere, während im innertürkischen Verkehr
die Passagierzahl um +64 % auf rund 2,6 Mio Reisende
anstieg. Dem Rückgang russischer Passagiere stand ein
Wachstum anderer relevanter Märkte wie Deutschland und
Großbritannien gegenüber. Im ersten Halbjahr
2022 wurden 77 % des Passagiervolumens von 2019 erreicht.
Im Berichtszeitraum stieg die Passagierzahl am Flughafen
St. Petersburg um 2,1 % auf 7,6 Mio Reisende trotz
weitgehender Sperrung des europäischen Luftraums
für Flüge von und nach Russland.
Verkehrsentwicklung an den Konzern-Standortenscrollen
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1) Nur gewerblicher Verkehr an + ab + Transit.
Verkehrsentwicklung an den Konzern-Standortenscrollen
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Ertragslage KonzernUmsatzDie Umsatzerlöse im Fraport-Konzern lagen im ersten
Halbjahr 2022 mit 1.348,5 Mio € um 537,6 Mio €
über dem Vorjahreszeitraum. Bereinigt um die
Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen im
Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 erhöhten
sich die Umsatzerlöse um 489,0 Mio € auf 1.211,8
Mio €. Der Anstieg war am Standort Frankfurt im
Wesentlichen auf verkehrsmengenbedingt höhere
Umsatzerlöse aus Flughafenentgelten (+150,1 Mio
€) sowie gestiegene Erlöse aus
Infrastrukturentgelten (+56,2 Mio €) und
Bodenverkehrsdienstleistungen (+46,8 Mio €)
zurückzuführen. Die Umsatzerlöse aus
Sicherheitsdienstleistungen reduzierten sich hingegen trotz
zusätzlicher Erlöse aus dem Neugeschäft am
Flughafen Hamburg um 35,4 Mio € auf 84,4 Mio €.
Ursächlich dafür war ein Einmaleffekt im
Vorjahreszeitraum in Höhe von 57,8 Mio € aus der
Einigung mit der Bundespolizei im Zusammenhang mit
verrechneten Luftsicherheitsleistungen der vergangenen
Jahre. Außerhalb von Frankfurt trugen insbesondere
Fraport Greece (+102,5 Mio €) sowie die
Konzern-Gesellschaft Lima (+61,2 Mio €) angesichts der
positiven Verkehrsentwicklung zum bereinigten
Umsatzwachstum bei.
Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit 71,5
Mio € unter dem Wert des Vorjahreszeitraums von 276,0
Mio € (-204,5 Mio €). Im Berichtszeitraum waren
die sonstigen betrieblichen Erträge positiv vom
Verkauf der Anteile der at-Equity bewerteten
Konzern-Gesellschaft in Xi'an in Höhe von 53,7 Mio
€ beeinflusst. Demgegenüber war im Vorjahr im
Wesentlichen der vom Bund und Land Hessen
gleichermaßen gewährte Ausgleich für die im
ersten Lockdown 2020 entstandenen Vorhaltekosten in
Höhe von insgesamt 159,8 Mio € enthalten.
Darüber hinaus erhöhten im Vorjahreszeitraum
Erträge aus der erzielten Einigung von Fraport Greece
zur Kompensation der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie
von 69,7 Mio € sowie der Erlass von fixen
Mindestleasingzahlungen bei Fraport USA in Höhe von
13,9 Mio € die sonstigen betrieblichen Erträge.
AufwandDer Personalaufwand im Konzern stieg in den ersten sechs
Monaten 2022 um 92,3 Mio € auf 504,1 Mio €. Die
Erhöhung resultierte insbesondere aus einer geringeren
Inanspruchnahme von Kurzarbeit im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum sowie aus dem erhöhten
Personalbedarf aufgrund der positiven Verkehrsentwicklung
im Konzern. Der Sachaufwand (Material- und sonstiger
betrieblicher Aufwand) lag bei 527,5 Mio € (+168,6 Mio
€). Bereinigt um die Aufwendungen im Zusammenhang mit
der Anwendung von IFRIC 12 betrugen die Sachaufwendungen
390,8 Mio € (+120,0 Mio €). Die Zunahme ist
insbesondere auf gestiegene umsatzabhängige
Konzessionsabgaben bei den internationalen
Konzern-Gesellschaften aufgrund der Verkehrserholung (+40,8
Mio €) sowie höhere Aufwendungen für
Versorgungsleistungen (+18,5 Mio €) und Roh-, Hilfs-
und Betriebsstoffe (+10,4 Mio €)
zurückzuführen. Darüber hinaus erhöhten
sich verkehrsmengenbedingt die Aufwendungen für
bezogene Fremdleistungen (+21,1 Mio €) und
Fremdpersonal (+17,4 Mio €) gegenüber dem
Vorjahr.
EBITDA und EBITTrotz deutlich geringerer sonstiger betrieblicher
Erträge und höherer Aufwendungen lag das
Konzern-EBITDA aufgrund der positiven Umsatzentwicklung mit
408,3 Mio € um 73,0 Mio € über dem Wert des
Vorjahres (+21,8 %). Leicht gestiegene Abschreibungen in
Höhe von 226,4 Mio € (+3,3 %) führten zu
einem positiven Konzern-EBIT von 181,9 Mio € (6M 2021:
116,1 Mio €).
FinanzergebnisDas Finanzergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2022
auf -290,8 Mio € (6M 2021: -96,2 Mio €). Der
Rückgang im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum
ist im Wesentlichen auf das sonstige Finanzergebnis in
Höhe -149,4 Mio € (6M 2021: 7,1 Mio €)
zurückzuführen. Dieses wurde im ersten Halbjahr
2022 durch die vollständige Wertberichtigung der
Darlehensforderung gegenüber der Thalita Trading Ltd.
in Höhe von 163,3 Mio € im Zusammenhang mit dem
Engagement am Flughafen St. Petersburg negativ beeinflusst.
Grund für die vollständige Wertberichtigung war
eine Neueinschätzung der Cash Flows zum 30. Juni 2022.
Zusammen mit der im Geschäftsjahr 2020 erfassten
Wertberichtigung in Höhe von 9,7 Mio €, ist der
Buchwert der Darlehensforderung zum 30. Juni 2022 damit in
voller Höhe wertberichtigt.
Darüber hinaus erhöhten sich die
Zinsaufwendungen im Konzern (+60,1 Mio €) insbesondere
aufgrund der umfangreichen Finanzierungsmaßnahmen bei
der Fraport AG im Geschäftsjahr 2021. Zudem nahmen die
Zinsaufwendungen aufgrund einer Refinanzierung in
Griechenland und damit einhergehender Einmaleffekte aus der
Ablösung der ursprünglichen Finanzierung in
Höhe von 19,3 Mio € zu. Des Weiteren stiegen die
Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der
Konzessionsverbindlichkeiten im Vergleich zum Vorjahr im
Wesentlichen infolge der Inflationsentwicklung in Peru und
Brasilien um 21,7 Mio €.
Die Zinserträge sanken dagegen um 4,2 Mio €.
Im Berichtszeitraum führten erhöhte
Zinssätze aus der Abzinsung von Rückstellungen zu
einem höheren Zinsertrag. Im Vorjahr war der
Zinsertrag dagegen unter anderem durch den Einmaleffekt aus
der Einigung mit der Bundespolizei um 17,5 Mio €
positiv beeinflusst.
Das Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen
erhöhte sich um 26,2 Mio € auf 15,3 Mio €.
Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist
hauptsächlich auf die Zuschreibung der
Konzern-Gesellschaft Xi´an (+20,0 Mio €) im
Zusammenhang mit dem Verkauf der Anteile
zurückzuführen. Die ursprüngliche
Wertberichtigung der Anteile in Höhe von 20,0 Mio
€ erfolgte im Geschäftsjahr 2019.
EBT, Konzern-Ergebnis und Ergebnis je AktieDie deutliche Verschlechterung des Finanzergebnisses
führte zu einem Rückgang des EBT auf -108,9 Mio
€ (6M 2021: 19,9 Mio €). Aufgrund des negativen
EBT ergab sich durch die Anwendung der am Jahresende
erwarteten Konzern-Steuerquote von 51,2% zum 30. Juni 2022
ein Steuerertrag von 55,8 Mio € (6M 2021:
Ertragsteueraufwand 4,5 Mio €). Die
Konzern-Steuerquote ist maßgeblich durch die Effekte
im Zusammenhang mit der Wertberichtigung der
Darlehensforderung gegenüber der Thalita Trading Ltd.
und den Erträgen aus dem Anteilsverkauf der
Konzern-Gesellschaft Xi'an beeinflusst. Bei erwartet
positivem EBT am Jahresende ist mit einem der Steuerquote
entsprechenden Ertragsteueraufwand zu rechnen. Das
Konzern-Ergebnis belief sich auf -53,1 Mio € (6M 2021:
15,4 Mio €). Folglich ergab sich ein
unverwässertes Ergebnis je Aktie von -0,53 € (6M
2021: 0,22 €).
Ertragslage SegmenteIm ersten Halbjahr 2022 stiegen die Umsatzerlöse
des Segments Aviation spürbar um 114,8 Mio € auf
368,6 Mio € (+45,2 %). Grund dafür waren
gestiegene Umsätze aus Flughafenentgelten (+150,1 Mio
€) aufgrund der starken Verkehrserholung am Flughafen
Frankfurt. Trotz zusätzlicher Erlöse aus dem
Neugeschäft am Flughafen Hamburg reduzierten sich die
Erlöse aus Sicherheitsleistungen (-35,4 Mio €).
Diese waren im Vorjahreszeitraum positiv von der Einigung
mit der Bundespolizei im Zusammenhang mit verrechneten
Luftsicherheitsleistungen der vergangenen Jahre in
Höhe von 57,8 Mio € beeinflusst. Die übrigen
Erträge lagen signifikant unter Vorjahr, das durch die
vom Bund und dem Land Hessen gewährte
Ausgleichszahlung zur Deckung der im ersten Lockdown 2020
entstandenen Vorhaltekosten in Höhe von 159,8 Mio
€ positiv beeinflusst wurde. Die Personalaufwendungen
erhöhten sich unter anderem aufgrund einer geringeren
Inanspruchnahme von Kurzarbeit um 32,6 Mio € auf 165,1
Mio €. Der Materialaufwand reduzierte sich hingegen
aufgrund geringerer Aufwendungen aus Investitionen um rund
6,9 Mio € auf 19,9 Mio €. Das Segment-EBITDA lag
in Höhe von 55,0 Mio € unter dem Wert des
Vorjahres, das maßgeblich von Einmaleffekten
geprägt war. Bereinigt um die Einmaleffekte, nahm das
Segment-EBITDA im Vorjahresvergleich um 132,2 Mio €
zu. Nahezu konstante Abschreibungen führten zu einem
Segment-EBIT in Höhe von -12,5 Mio € (6M 2021:
73,3 Mio €).
Aviationscrollen
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Die positive Verkehrsentwicklung im ersten Halbjahr 2022
spiegelte sich auch in den Umsatzerlösen des Segments
Retail & Real Estate in Höhe von 191,6 Mio €
(+37,5 %) wider. Das Umsatzwachstum liegt in gestiegenen
Retail- und Parkierungserlösen (+33,5 Mio €
beziehungsweise +14,6 Mio €) begründet. Der
Netto-Retail-Erlös je Passagier lag bei 3,00 €
(6M 2021: 4,55 €). Trotz gestiegenen Personal- und
Materialaufwendungen (+2,4 Mio € beziehungsweise +16,8
Mio €) belief sich das Segment-EBITDA auf 138,0 Mio
€ (+21,0 Mio €). Leicht erhöhte
Abschreibungen (+1,7 Mio €) führten zu einem
Segment-EBIT von 94,3 Mio € (+19,3 Mio €).
Retail & Real Estatescrollen
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In den ersten sechs Monaten 2022 lag der Umsatz im
Segment Ground Handling mit 253,0 Mio € um 101,1 Mio
€ über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die
starke Nachfrage am Flughafen Frankfurt führte zu
gestiegenen Erlösen aus Infrastrukturentgelten (+56,2
Mio €) sowie höheren Erlösen aus
Bodenverkehrsdienstleistungen (+46,8 Mio €). Aufgrund
der Verkehrserholung erhöhten sich die Personal- und
Materialaufwendungen (+39,7 Mio € beziehungsweise
+22,2 Mio €). Nichtdestotrotz verbesserte sich das
Segment-EBITDA auf -17,3 Mio € (+32,5 Mio €). Das
Segment-EBIT erhöhte sich auf -36,5 Mio € (+32,3
Mio €).
Ground Handlingscrollen
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Die Umsatzerlöse im Segment International
Activities & Services nahmen im ersten Halbjahr 2022 um
269,4 Mio € auf 535,3 Mio € zu. Bereinigt um die
Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen
gemäß IFRIC 12 erhöhten sich die
Umsatzerlöse auf 398,6 Mio € (+220,8 Mio €).
Grund für den Anstieg war die positive
Verkehrsentwicklung an den internationalen
Konzern-Flughäfen. Vor allem Fraport Greece sowie die
Konzern-Gesellschaft Lima profitierten von der Lockerung
von Reiserestriktionen mit einem um IFRIC 12 bereinigten
Umsatzwachstum von 102,5 Mio € beziehungsweise 61,2
Mio €. Die übrigen Erträge des Segments in
Höhe von 65,3 Mio € waren im Wesentlichen positiv
vom Verkauf der Anteile der at-Equity bewerteten
Konzern-Gesellschaft in Xi'an in Höhe von 53,7 Mio
€ beeinflusst. Der Personalaufwand erhöhte sich
um 17,6 Mio € auf 135,1 Mio € im Wesentlichen
aufgrund der geringeren Inanspruchnahme von Kurzarbeit
sowie des erhöhten Personalbedarfs. Der Sachaufwand
des Segments stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um
130,1 Mio € auf 369,8 Mio € (+54,3 %). Bereinigt
um Aufwendungen im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC
12 erhöhten sich die Sachaufwendungen um 81,5 Mio
€ auf 233,1 Mio € (+53,8 %). Ursächlich
dafür waren insbesondere gestiegene
umsatzabhängige Konzessionsabgaben vor allem bei der
Konzern-Gesellschaft Lima. Das Segment-EBITDA nahm um 104,9
Mio € auf 232,6 Mio € (+82,1 %) zu. Bei leicht
erhöhten Abschreibungen (+4,9 Mio €) im Vergleich
zum Vorjahr stieg das Segment-EBIT auf 136,6 Mio €
(+100,0 Mio €).
International Activities & Servicesscrollen
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Entwicklung der wesentlichen Konzern-Gesellschaften
außerhalb von Frankfurt (IFRS-Werte vor
Konsolidierung):
Vollkonsolidierte Konzern-Gesellschaftenscrollen
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At-Equity-bewertete Konzern-Gesellschaftenscrollen
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Vollkonsolidierte Konzern-Gesellschaftenscrollen
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At-Equity-bewertete Konzern-Gesellschaftenscrollen
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1) Umsatz bereinigt um IFRIC 12: Fortaleza +
Porto Alegre 6M 2022: 36,3 Mio € (6M 2021: 18,5 Mio
€); Q2 2022: 19,0 Mio € (Q2 2021: 8,8 Mio
€);Lima 6M 2022: 120,4 Mio € (6M 2021: 59,2 Mio
€); Q2 2022: 65,5 Mio € (Q2 2021: 32,5 Mio
€);Fraport Greece 6M 2022: 134,9 Mio € (6M 2021:
32,4 Mio €); Q2 2022: 113,3 Mio € (Q2 2021: 24,5
Mio €);Antalya 6M 2022: 113,9 Mio € (6M 2021:
40,9 Mio €); Q2 2022: 93,9 Mio € (Q2 2021: 30,0
Mio €);Thalita/Northern Capital Gateway 6M 2022: 90,4
Mio € (6M 2021: 72,9 Mio €); Q2 2022: 45,7 Mio
€ (Q2 2021: 43,7 Mio €).
Aufgrund der signifikanten Erholung des
Passagieraufkommens im ersten Halbjahr 2022 stiegen die
Umsatzerlöse bei Fraport USA auf 47,7 Mio (6M 2021:
24,9 Mio €). Die übrigen Erträge, die im
Vorjahreszeitraum positiv vom Erlass fixer
Mindestleasingzahlungen in Höhe von 13,9 Mio €
beeinflusst wurden, lagen im Berichtszeitraum bei 3,1 Mio
€. Der operative Aufwand nahm im Wesentlichen aufgrund
der gestiegenen variablen Konzessionsabgabe um 10,6 Mio
€ auf 27,8 Mio € zu. Das EBITDA lag mit 23,0 Mio
€ leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Das EBIT in Höhe von 4,6 Mio € lag auf
Vorjahresniveau. Das Ergebnis belief sich auf -0,6 Mio
€ (6M 2021: 0,9 Mio €).
Die gestiegene Nachfrage nach Reisen im ersten Halbjahr
2022 zeigte sich bei der Konzern-Gesellschaft Fraport
Slovenija in höheren Umsatzerlösen in Höhe
von 14,7 Mio € (+7,3 Mio €). Der operative
Aufwand stieg verkehrsmengenbedingt um 2,9 Mio € auf
12,4 Mio € an. Das EBITDA verbesserte sich auf 2,4 Mio
€ (6M 2021: -0,3 Mio €) und das EBIT auf -2,9 Mio
€ (6M 2021: -5,6 Mio €). Das Ergebnis lag bei
-2,5 Mio € (6M 2021: -4,5 Mio €).
Die positive Verkehrsentwicklung im ersten Halbjahr 2022
bei den brasilianischen Konzern-Gesellschaften Fortaleza
und Porto Alegre spiegelte sich in gestiegenen
Umsatzerlösen in Höhe von 38,6 Mio € (+4,3
Mio €) wider. Bereinigt um die Erlöse im
Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen
aufgrund der Anwendung von IFRIC 12 betrug das
Umsatzwachstum 17,8 Mio €. Der Materialaufwand
reduzierte sich um 9,6 Mio € auf 13,2 Mio €.
Bereinigt um die Aufwendungen im Zusammenhang mit
kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der
Anwendung von IFRIC 12 erhöhte sich der
Materialaufwand um 3,9 Mio € auf 10,9 Mio €.
Gründe dafür waren insbesondere
Währungskurseffekte. Das EBITDA erhöhte sich
entsprechend auf 18,2 Mio € (6M 2021: 4,6 Mio €).
Das EBIT belief sich auf 4,6 Mio € (6M 2021: -6,2 Mio
€), das Ergebnis auf -15,7 Mio € (6M 2021: -16,4
Mio €).
Auch die Umsatzerlöse der Konzern-Gesellschaft in
Lima waren mit 250,4 Mio € (+130,2 Mio €) positiv
von der Verkehrserholung beeinflusst. Bereinigt um die
Erlöse im Zusammenhang mit kapazitativen
Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung von
IFRIC 12 lagen die Umsatzerlöse bei 120,4 Mio €
(+61,2 Mio €). Der Materialaufwand stieg im
Vorjahresvergleich aufgrund der voranschreitenden
Ausbaumaßnahmen um 103,4 Mio € auf 195,2 Mio
€. Bereinigt um die Aufwendungen aus der Anwendung von
IFRIC 12 erhöhten sich die Materialaufwendungen um
34,3 Mio € auf 65,2 Mio €. Das EBITDA lag mit
44,8 Mio € massiv über dem Vorjahresniveau (6M
2021: 20,1 Mio €). Das EBIT belief sich auf 36,8 Mio
€ (+ 23,7 Mio €). Ein verschlechtertes
Finanzergebnis führte zu einem Ergebnis von 13,7 Mio
€ (+ 10,7 Mio €).
Fraport Greece erzielte in den ersten sechs Monaten 2022
Umsatzerlöse in Höhe von 139,2 Mio € (+95,5
Mio €). Bereinigt um die Auftragserlöse aus Bau-
und Ausbauleistungen aus der Anwendung von IFRIC 12
erhöhte sich der Umsatz um 102,5 Mio € auf 134,9
Mio €. Die sonstigen betrieblichen Erträge, die
im Vorjahreszeitraum positiv durch den Erlass der fixen
Konzessionszahlungen der Jahre 2019 - 2021 in Höhe von
69,7 Mio € beeinflusst waren, lagen bei 0,3 Mio
€. Der operative Aufwand erhöhte sich infolge der
Verkehrsentwicklung um 12,9 Mio € auf 66,3 Mio €.
Bereinigt um die Aufwendungen aus der Anwendung von IFRIC
12 erhöhten sich die operativen Aufwendungen um 19,9
Mio € auf 61,9 Mio €. Dies führte zu einem
EBITDA von 73,2 Mio € (+13,1 Mio €) sowie einem
EBIT von 41,9 Mio € (+12,1 Mio €). Das
Finanzergebnis verschlechterte sich im Wesentlichen
aufgrund der abgeschlossenen Refinanzierung. Dies
führte zu einem Ergebnis von -21,5 Mio € (6M
2021: -9,5 Mio €).
Im ersten Halbjahr 2022 stiegen die Umsatzerlöse
der Konzern-Gesellschaft Twin Star aufgrund der
verbesserten Verkehrsentwicklung um 6,9 Mio € auf 12,4
Mio €. Der operative Aufwand nahm im Berichtszeitraum
auf 8,4 Mio € (+2,8 Mio €) zu. Das EBITDA
verbesserte sich auf 4,2 Mio € (+4,1 Mio €). Das
EBIT belief sich auf -1,5 Mio € und das Ergebnis auf
-3,1 Mio €.
Die at-Equity bewertete Konzern-Gesellschaft Antalya
erzielte im Berichtszeitraum Umsatzerlöse in Höhe
von 113,9 Mio € und somit einen Umsatzanstieg von 66,5
Mio €. Das EBITDA nahm korrespondierend um 65,5 Mio
€ auf 90,1 Mio € zu. Das EBIT lag bei 33,0 Mio
€ (6M 2021: -30,5 Mio €), das Ergebnis bei 1,3
Mio € (6M 2021: -35,8 Mio €).
Die Konzern-Gesellschaft Thalita/Northern Capital
Gateway verzeichnete im Berichtszeitraum einen
Umsatzzuwachs von 18,2 Mio € auf 91,9 Mio €. Das
EBITDA und EBIT erhöhten sich entsprechend um 5,1 Mio
€ auf 38,6 Mio € beziehungsweise um 3,6 Mio
€ auf 22,4 Mio €. Ein verbessertes Finanzergebnis
aufgrund positiver Währungsumrechnungseffekte
führte zu einem Ergebnis von 18,1 Mio € (+33,0
Mio €).
Vermögens- und FinanzlageVermögens- und KapitalstrukturDie Bilanzsumme lag zum 30. Juni 2022 mit 16.915,7 Mio
€ um 675,7 Mio € über dem Wert zum 31.
Dezember 2021 (+4,2 %). Die langfristigen
Vermögenswerte erhöhten sich um 1.042,5 Mio
€ auf 14.033,8 Mio €. Dies ist im Wesentlichen
auf den Anstieg der Anteile an at-Equity bewerteten
Unternehmen (+366,2 Mio €) zurückzuführen.
In diesem Zusammenhang erfolgten Kapitaleinzahlungen in
Höhe von 375,3 Mio € in das
Gemeinschaftsunternehmen, das im Zusammenhang mit der im
Dezember 2021 gewonnenen Ausschreibung für die
Betriebskonzession am Flughafen Antalya gegründet
wurde. Darüber hinaus erhöhten sich die
Investments in Flughafen-Betreiberprojekte infolge des
voranschreitenden Ausbaus bei der Konzern-Gesellschaft Lima
sowie aufgrund von Währungskurseffekten bei den
Konzern-Gesellschaften Fortaleza und Porto Alegre um 275,8
Mio €. Die anderen Finanzanlagen lagen aufgrund von
Wertpapierzugängen sowie Anlagen in
Schuldscheindarlehen um 234,4 Mio € über dem Wert
zum 31. Dezember 2021. Demgegenüber wirkte sich die
vollständige Wertberichtigung der Darlehensforderung
gegenüber der Thalita Trading Ltd. im Zusammenhang mit
dem Engagement am Flughafen St. Petersburg mindernd auf die
anderen Finanzanlagen und sonstigen finanziellen
Forderungen und Vermögenswerte aus. Die kurzfristigen
Vermögenswerte verringerten sich im Vergleich zum 31.
Dezember 2021 um 267,7 Mio € auf 2.861,3 Mio €
angesichts eines geringeren Zahlungsmittelbestands (-364,8
Mio €) sowie gegenläufig verkehrsmengenbedingt
höherer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(+82,5 Mio €). Die zur Veräußerung
gehaltenen langfristigen Vermögenswerte reduzierten
sich aufgrund der am 24. Mai 2022 abgeschlossenen
Übertragung der 24,5 % Geschäftsanteile an der
Konzern-Gesellschaft Xi'an um 99,1 Mio € im Vergleich
zum Bilanzstichtag 2021.
Das Eigenkapital lag zum 30. Juni 2022 mit 3.918,0 Mio
€ (+9,0 Mio €) leicht über dem 31. Dezember
2021. Dem negativen Konzern-Ergebnis von -53,1 Mio €
standen insbesondere eine um 46,7 Mio € erhöhte
Währungsrücklage sowie positive Bewertungseffekte
im sonstigen Ergebnis (+12,2 Mio €) gegenüber.
Die Eigenkapitalquote reduzierte sich von 23,1 % zum 31.
Dezember 2021 auf 22,2 %. Auch die langfristigen Schulden
erhöhten sich nur leicht um 29,1 Mio € auf
10.924,5 Mio €. Der Aufnahme weiterer langfristiger
Finanzschulden standen fristigkeitsbedingte Umgliederungen
kompensierend gegenüber. Die kurzfristigen Schulden
stiegen dagegen im Berichtszeitraum um 635,7 Mio € auf
2.063,2 Mio €. Dies ist im Wesentlichen auf gestiegene
Finanzschulden (+588,4 Mio €) im Zusammenhang mit
fristigkeitsbedingten Umgliederungen sowie Neuaufnahmen
zurückzuführen.
Die Brutto-Finanzschulden zum 30. Juni 2022 lagen bei
10.553,7 Mio € und damit deutlich über dem Wert
zum 31. Dezember 2021 von 9.934,0 Mio €. Die
Liquidität verringerte sich leicht um 78,4 Mio €
auf 3.485,9 Mio €. Die Netto-Finanzschulden stiegen
korrespondierend um 698,1 Mio € auf 7.067,8 Mio €
(31. Dezember 2021: 6.369,7 Mio €). Die Gearing Ratio
erreichte einen Wert von 188,2 % (31. Dezember 2021: 169,7
%).
Zugänge zum AnlagevermögenIn den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres
2022 lagen die Zugänge zum Anlagevermögen des
Fraport-Konzerns bei 492,7 Mio € und damit um 17,9 Mio
€ unter dem Vorjahreswert von 510,6 Mio €.
Geringeren Zugängen bei den Sachanlagen (-88,1 Mio
€) standen gestiegene Investitionen in
"Flughafen-Betreiberprojekte" (+78,2 Mio €) aufgrund
der voranschreitenden Baumaßnahmen in Lima
gegenüber.
Die Zugänge zum Anlagevermögen betrafen mit
306,6 Mio € "Sachanlagen" (6M 2021: 394,7 Mio €),
183,7 Mio € "Flughafen-Betreiberprojekte" (6M 2021:
105,5 Mio €), 2,3 Mio € "Sonstige immaterielle
Vermögenswerte" (6M 2021: 1,9 Mio €) und 0,1 Mio
€ "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" (6M
2021: 8,5 Mio €). Die Aktivierung von Bauzeitzinsen
belief sich auf 22,0 Mio € (6M 2021: 18,7 Mio €).
In Höhe von 298,0 Mio € entfiel der
Großteil der Zugänge in Sachanlagen auf die
Fraport AG (6M 2021: 375,9 Mio €). Schwerpunkte
bildeten dabei kapazitätsschaffende Investitionen in
das Projekt Ausbau Süd - im Wesentlichen im
Zusammenhang mit dem Terminal 3 - sowie Modernisierungs-
und Instandhaltungsmaßnahmen in den Bestand der
Infrastruktur am Flughafen Frankfurt.
KapitalflussrechnungIn den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2022
wurde ein Mittelzufluss aus laufender
Geschäftstätigkeit in Höhe von 185,3 Mio
€ (6M 2021: Mittelabfluss von -194,6 Mio €)
erzielt. Die Verbesserung von 379,9 Mio € resultierte
insbesondere aus einem gestiegenen Betriebsergebnis.
Darüber hinaus wurde im Vorjahr der operative
Cash-Flow durch Auszahlungen in Verbindung mit dem Programm
"Zukunft FRA - Relaunch 50" belastet.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ohne
Geld- und Wertpapieranlagen lag mit 744,7 Mio € um
200,4 Mio € über dem Vorjahreswert. Der Anstieg
resultierte vor allem aus Kapitaleinzahlungen in Höhe
von 375,3 Mio € in das Gemeinschaftsunternehmen, das
im Zusammenhang mit der im Dezember 2021 gewonnenen
Ausschreibung für die Betriebskonzession am Flughafen
Antalya gegründet wurde. Höheren Investitionen in
Flughafen-Betreiberprojekte, insbesondere in Lima, standen
geringere Mittelabflüsse für Ausbau- und
Erweiterungsmaßnahmen am Standort Frankfurt
gegenüber. Darüber hinaus verringerte der
Erlös aus dem Verkauf der Anteile an der at-Equity
bewerteten Konzern-Gesellschaft Xi'an den Mittelabfluss um
152,2 Mio €. Unter Berücksichtigung der
Investitionen in und Erlöse aus Wertpapieranlagen,
Schuldscheindarlehen und Termingeldanlagen belief sich der
gesamte Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit auf
537,0 Mio € (6M 2021: 1.803,8 Mio €).
Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit
verringerte sich im Vorjahresvergleich deutlich um 1.480,4
Mio € auf 510,3 Mio €. Im ersten Halbjahr 2021
erfolgten, unter anderem im Zusammenhang mit einer
Anleiheemission, deutlich umfangreichere
Finanzierungsmaßnahmen zur Liquiditätssicherung
als im laufenden Geschäftsjahr. Vor dem Hintergrund
der abgeschlossenen Refinanzierung bei Fraport Greece
wurden Finanzschulden in Höhe von 913,8 Mio €
vorzeitig getilgt und in Höhe von 960,0 Mio €
refinanziert. Unter Berücksichtigung
währungsbedingter sowie übriger
Veränderungen wies der Fraport-Konzern zum 30. Juni
2022 einen Finanzmittelbestand laut Kapitalflussrechnung
von 616,4 Mio € (6M 2021: 243,8 Mio €) aus.
Der Free Cash Flow lag bei -733,8 Mio € (6M 2021:
-754,6 Mio €).
Überleitung zum Finanzmittelbestand in der Konzern-Bilanzscrollen
Wertorientierte SteuerungDie wertorientierte Steuerung wird planmäßig
einmal jährlich zum Ende des Geschäftsjahres
berichtet. Eine unterjährige Erhebung wird nicht
vorgenommen.
Nichtfinanzielle Leistungsindikatorenscrollen
1) Die Mitarbeiterzufriedenheit gemessen anhand
der Mitarbeiterbefragung Puls-Check.
Kundenzufriedenheit und ProduktqualitätGlobalzufriedenheit der PassagiereIm ersten Halbjahr 2022 belief sich die
Globalzufriedenheit der Passagiere in Frankfurt auf 77 %
gemessen anhand der Dauerfluggastbefragung im Rahmen des
angepassten Fraport-MONITOR. Der Wert lag im ersten Quartal
2022 bei 79 % und im zweiten Quartal 2022 bei 75 %.
Insbesondere die Weiterempfehlungsbereitschaft sowie die
Zufriedenheit mit der Sauberkeit in den Terminals
entwickelten sich im Berichtszeitraum negativ. Neben der
methodischen Umstellung der Befragungsart bei der Erhebung
der Globalzufriedenheit auf digitale Selbst-Befragung, die
im zweiten Halbjahr 2021 erfolgte, ist der Rückgang
vor allem auf die seit März 2022 einsetzende, starke
Nachfrage nach Passagierflügen in Verbindung mit
Kapazitätsengpässen in den operativen Prozessen
am Flughafen Frankfurt zurückzuführen. Mit
zahlreichen Maßnahmen, unter anderem
Personaleinstellungen, wird intensiv daran gearbeitet,
bestehende operative Probleme zu beseitigen. Dennoch wird
das gesetzte Ziel für die Globalzufriedenheit der
Passagiere in Frankfurt für das Jahr 2022 von 80 %
voraussichtlich nicht erreicht.
Gepäck-KonnektivitätDie Gepäck-Konnektivität am Standort Frankfurt
lag im ersten Halbjahr 2022 bei 97,0 %. Gegenüber dem
Vorjahr (6M 2021: 98,5 %) ging die Kennzahl im Wesentlichen
aufgrund von Kapazitätsengpässen infolge der
starken Nachfrage nach Passagierflügen zurück.
Trotz eingeleiteter Gegensteuerungsmaßnahmen wird
voraussichtlich das für das Jahr 2022 gesetzte Ziel
für die Gepäck-Konnektivität von 98,5 %
nicht erreicht.
Attraktiver und verantwortungsvoller ArbeitgeberMitarbeiterzufriedenheitIm ersten Halbjahr 2022 wurde die Mitarbeiterbefragung
anhand der sogenannten Puls-Checks fortgeführt (siehe
auch Konzern-Lagebericht 2021 im Kapitel "Steuerung"). Die
Zufriedenheit der Belegschaft der Fraport AG mit dem Umgang
von Fraport mit der Krise infolge der Coronavirus-Pandemie
lag im Berichtszeitraum bei 82 % und damit auf dem Niveau
des Vorjahreszeitraums (6M 2021: 83 %). Die Mehrheit der
Befragten von rund 61 % fühlte sich auch in der Krise
von ihren Führungskräften wertgeschätzt.
Insgesamt haben an der Befragung 1.250 Beschäftigte
teilgenommen.
Frauen in FührungspositionenZum 30. Juni 2022 lag der Anteil von Frauen in
Führungspositionen im Konzern in Deutschland auf der
ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands bei 23,1
% und auf der darunterliegenden Führungsebene bei 30,3
%. In der Fraport AG betrug die Quote der Frauen in
Führungspositionen im Berichtszeitraum 18,2 % auf der
ersten Führungsebene und 27,5 % auf der zweiten
Führungsebene. Entsprechend den gesetzlichen
Anforderungen wird für die Berichterstattung ab dem
Geschäftsjahr 2022 der Anteil der Frauen in
Führungspositionen je Führungsebene separat
ausgewiesen. Aus diesem Grund ist ein Vergleich mit den
Vorjahreswerten nicht möglich.
Gesundheits- und ArbeitsschutzKrankenquoteIn den ersten sechs Monaten 2022 lag die
Konzern-Krankenquote bei 9,8 % (6M 2021: 6,4 %). Grund
für den Anstieg war unter anderem der geringere
Einsatz von Kurzarbeit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die im Geschäftsbericht 2021 abgegebene Prognose
für eine Konzern-Krankenquote auf Vorjahresniveau in
Höhe von 6,7 % wird wahrscheinlich nicht erreicht.
KlimaschutzCO2-EmissionIn den ersten sechs Monaten 2022 betrug die CO2-Emission
des Fraport-Konzerns 78.670 t (6M 2021: 77.864 t). Grund
für die leichte Erhöhung im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum ist im Wesentlichen ein gestiegener
Kraftstoffverbrauch aufgrund des Verkehrswachstums. Auf die
Aktivitäten der Fraport AG entfielen 57.176 t (etwa
72,7 %), deren Emission sich im Vorjahresvergleich um 4,0 %
reduzierten. Zum einen wurden Effekte aus umgesetzten
Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz
erzielt. Zum anderen führte der erhöhte Anteil an
Grünstrom zu einer Verbesserung des Emissionsfaktors
für Strom und hatte damit ebenfalls einen positiven
Einfluss auf die CO2-Emission.
BeschäftigteEntwicklung der BeschäftigtenDurchschnittliche Anzahl der Beschäftigtenscrollen
scrollen
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringerte sich die
durchschnittliche Zahl der Beschäftigten (ohne
Auszubildende und Freigestellte) im Fraport-Konzern im
ersten Halbjahr 2022 auf 18.474 (6M 2021: 18.748).
Ursächlich für den geringeren Personalstand in
der Fraport AG (-890 Beschäftigte) war im Wesentlichen
das im Jahr 2020 initiierte Freiwilligenprogramm unter der
strategischen Initiative "Zukunft FRA - Relaunch 50".
Demgegenüber stand ein aufgrund der Verkehrserholung
erhöhter Personalstand bei den Konzern-Gesellschaften
FraGround (+270 Beschäftigte) und FraSec (+120
Beschäftigte). Außerhalb Deutschlands stieg die
durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten aufgrund
der positiven Verkehrsentwicklung vor allem bei der
Konzern-Gesellschaft Twin Star (+103 Beschäftigte)
sowie bei Fraport Greece (+76 Beschäftigte).
Anzahl der Beschäftigten zum Stichtagscrollen
Zum 30. Juni 2022 erhöhte sich die Zahl der
Beschäftigten (ohne Auszubildende und Freigestellte)
im Fraport-Konzern auf 19.049 Beschäftigte (30. Juni
2021: 18.255 Beschäftigte). Der Anstieg ist auf den
verkehrsmengenbedingt erhöhten Personalbedarf vor
allem bei den Konzern-Gesellschaften FraGround und FraSec
sowie an den internationalen Standorten
zurückzuführen.
Forschung und EntwicklungWie im Konzern-Lagebericht 2021 dargestellt, betreibt
Fraport als Dienstleistungskonzern keine Forschung und
Entwicklung im engeren Sinne, sodass nähere Angaben
nach DRS 20 entfallen (siehe auch Konzern-Lagebericht 2021
im Kapitel "Forschung und Entwicklung"). Unverändert
beobachtet Fraport jedoch Märkte und Technologien, um
erfolgsversprechende Entwicklungen schnellstmöglich zu
erkennen. Zudem werden weiterhin gezielt
Verbesserungsvorschläge und Innovationen der
Beschäftigten zum Erhalt und Ausbau der
internationalen Wettbewerbsfähigkeit genutzt.
Wesentliche, den Geschäftsverlauf beeinflussende
Veränderungen der Innovationen und Ideen haben im
Berichtszeitraum nicht stattgefunden.
AktieEntwicklung der Fraport-Aktie im Vergleich zum Markt und den europäischen Wettbewerbern in 2022
AktienentwicklungDie Entwicklung der Fraport-Aktie und deutschen Indizes
war im ersten Halbjahr 2022 durch verschiedene Effekte
geprägt. Seit Jahresbeginn wirkten eine steigende
Inflation und erwartete Leitzinserhöhungen
dämpfend auf die Entwicklungen der Aktienmärkte.
In diesem Umfeld erholten sich die Titel der
europäischen Flughafen-Betreiber, die in Vorjahren
besonders negativ von der Coronavirus-Pandemie
beeinträchtigt waren, weiter, darunter auch die Aktie
von Fraport. Mit der Invasion Russlands in die Ukraine und
dem im Berichtszeitraum zunehmenden Inflationsdruck
gerieten die Aktienmärkte weiter unter Druck. In der
Folge gab auch die Fraport-Aktie deutlich nach.
Mit 12.784 Punkten schloss der deutsche Leitindex DAX um
-19,5 % unter dem Schlusskurs des Geschäftsjahres
2021. Der MDAX entwickelte sich unterhalb des DAX und
schloss mit -26,5 % bei 25.823 Punkten. Damit entwickelten
sich die Kurse nach einem bereits rückläufigen
ersten Quartal 2022 (DAX: -9,3 % beziehungsweise MDAX:
-11,7 %) auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres
rückläufig. Über den Berichtszeitraum
entwickelte sich auch der Kurs der Fraport-Aktie negativ.
In Höhe von 41,50 € notierte die Aktie um -30,0 %
unter dem Jahresendkurs von 2021. Nach einer insgesamt
negativen Kursentwicklung im ersten Quartal von -14,7 %
schloss die Aktie mit einem Minus von 17,8 % im zweiten
Quartal.
Die Aktienkurse der weiteren börsengelisteten
europäischen Flughafenbetreiber zeigten im
Berichtszeitraum folgende Entwicklungen: Aéroports
de Paris +11,5 %, Flughafen Wien +21,7 %, Flughafen
Zürich -12,1 % und AENA -12,5 %.
Entwicklung der Fraport-Aktiescrollen
Entwicklung der AktionärsstrukturIm Berichtszeitraum wurden Fraport folgende
Änderungen an der Aktionärsstruktur berichtet:
Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 33 und § 34 WphGscrollen
1) Sämtliche Stimmrechte werden nach §
34 WphG zugeordnet.
Aktionärsstruktur zum 30. Juni 2022 ¹in %
Dividende für das Geschäftsjahr 2021Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Folgen der
Coronavirus-Pandemie hat die Hauptversammlung 2022
beschlossen, keine Dividende für das
Geschäftsjahr 2021 auszuschütten.
Ereignisse nach dem BilanzstichtagNach dem Bilanzstichtag haben sich keine wesentlichen
Ereignisse für den Fraport-Konzern ergeben.
Risiko- und ChancenberichtIm ersten Halbjahr 2022 haben sich im Vergleich zu den
im Risiko- und Chancenbericht im Geschäftsbericht 2021
aufgeführten Risiken und Chancen die nachfolgend
beschriebenen Veränderungen ergeben.
Für das Ausbauprojekt an dem von Lima Airport
Partners betriebenen Flughafen in Lima, Peru, wird die
fristgerechte Inbetriebnahme eines erweiterten neuen
Terminals im Jahr 2025 geplant. Dieser strategische Ausbau
entspricht zum Zeitpunkt der Eröffnung dem
Konzessionsvertrag und bietet stabile Rahmenbedingungen
für den prognostizierten Passagieranstieg der
kommenden Jahre. Der Ausbau im Rahmen eines
Ein-Terminal-Konzepts erfordert einen vorgezogenen
Mittelabfluss für Investitionen im niedrigen
dreistelligen Millionenbereich im Vergleich zum bisher
eingeplanten Zwei-Terminal-Konzepts. Eine entsprechende
Projektfinanzierung ist aktuell in finalen Verhandlungen.
Aus der vorgezogenen Inbetriebnahme des erweiterten
Terminals wird langfristig ein Absinken des
Gesamtinvestitionsvolumens am Standort Lima erwartet, das
im Wesentlichen aus Einsparungen von Investitionen in das
Bestandsterminal resultiert. Im Vergleich zu den im
Geschäftsbericht 2021 dargestellten Risiken im
Ausbauprojekt haben sich somit die Planungsrisiken
reduziert.
Das im ersten Quartal 2022 berichtete Risiko aus
Unsicherheiten hinsichtlich der Werthaltigkeit von
finanziellen Vermögenswerten im niedrigen
dreistelligen Millionenbereich im Zusammenhang mit dem
Fraport-Engagement am Flughafen Pulkovo wurde im zweiten
Quartal 2022 vollständig mit einer Wertberichtigung
berücksichtigt (siehe auch Kapitel
"Konzern-Ertragslage").
Im Rahmen der geopolitischen Konflikte nehmen auch
Angriffe auf die IT-Infrastruktur von Unternehmen zu.
Fraport könnte als Betreiber von kritischer
Infrastruktur in Deutschland als Ziel für
Cyberangriffe in den Fokus geraten. Diesem Risiko begegnet
Fraport mit umfangreichen IT-Schutzmaßnahmen. Im
Falle eines umfänglichen, erfolgreichen Cyberangriffs
auf die Fraport IT-Infrastruktur könnten sich aber
weitreichende Folgen für die operativen
Geschäftsprozesse ergeben, aus denen wesentliche
negative finanzielle Auswirkungen auf die Ertragslage des
Fraport-Konzerns nicht auszuschließen sind.
Die aktuelle Inflationsentwicklung liegt deutlich
über den geplanten Erwartungen; auch als Folge der
Invasion russischer Streitkräfte in die Ukraine sind
zum Beispiel die Energiekosten außergewöhnlich
stark angestiegen. Daraus resultierend ist bei den
generellen Aufwendungen am Standort Frankfurt und bei den
Konzern-Flughäfen kurzfristig und mittelfristig ein
wesentlicher Anstieg über den bereits in der Planung
zugrunde gelegten Inflationsannahmen zu erwarten. Auch wird
mittelfristig als Reaktion auf die hohe Dynamik der
Inflation eine Steigerung des Zinsniveaus erwartet, welche
bei der zukünftigen Fremdkapitalbeschaffung zu
höheren Kosten führen kann. Entsprechende
Gegenmaßnahmen wurden identifiziert und befinden sich
bereits in Umsetzung, sodass die finanziellen Auswirkungen
der Inflationsentwicklung teilweise abgemildert werden.
Demgegenüber können im Bereich des regulierten
Geschäfts höhere Aufwendungen und Kapitalkosten
zu steigenden Erlösen führen. Auch können
vertraglich inflationsgebundene Preise zu steigenden
Erlösen führen. Aufgrund der nach wie vor
bestehenden geopolitischen Risiken und
Handelsstreitigkeiten, die die wirtschaftliche Entwicklung
zusätzlich empfindlich stören können,
besteht somit weiterhin das Risiko, dass die Preise
insbesondere für Baumaterialien auf dem Weltmarkt
weiter ansteigen. Dies könnte sich "wesentlich"
negativ auf den Geschäftsverlauf, die Ertragslage und
alle finanziellen Kennzahlen im Fraport-Konzern auswirken.
PrognoseveränderungsberichtGesamtaussage des VorstandsNach Abschluss der ersten sechs Monate geht der Vorstand
für das Gesamtjahr von einer insgesamt besseren
Passagierentwicklung als zu Beginn des Geschäftsjahres
prognostiziert aus. Dies umfasst sowohl den Flughafen
Frankfurt als auch einen Großteil der internationalen
Konzern-Flughäfen. Am Flughafen Frankfurt werden
nunmehr zwischen rund 45 Mio Passagiere bis etwa 50 Mio
Passagiere erwartet. Aufgrund der anhaltend volatilen
Verkehrsentwicklungen kann es im weiteren Jahresverlauf zu
Abweichungen von der gegebenen Prognose kommen.
Während der Vorstand erwartet, dass sich die
bessere Passagierentwicklung steigernd auf die
Umsatzerlöse im Prognosezeitraum auswirkt, haben sich
über die operative Geschäftsentwicklung hinaus
wesentliche Sondereffekte ergeben, die die prognostizierte
Ertragslage beeinflussen. Auch aufgrund hoher einmaliger
Sondereffekte aus dem Verkauf der Anteile der at-Equity
bewerteten Konzern-Gesellschaft in Xi'an erwartet der
Vorstand zum Ende des Berichtszeitraums ein verbessertes
Konzern-EBITDA in Höhe von etwa 850 Mio € bis
etwa 970 Mio €. Dementsprechend rechnet der Vorstand
mit einer besseren Entwicklung des Konzern-EBIT. Im Bereich
des Konzern-Ergebnisses reduziert insbesondere die hohe
Wertberichtigung auf Darlehensforderungen gegenüber
der Thalita Trading Ltd. die zu Jahresbeginn gegebene
Prognose auf etwa 0 bis circa 100 Mio €.
Der Verkauf der Anteile der at-Equity bewerteten
Konzern-Gesellschaft in Xi'an wirkt sich auch reduzierend
auf die Prognose der Netto-Finanzschulden im Jahr 2022 aus.
Im Zusammenhang mit der spürbaren Verkehrserholung
im Berichtszeitraum sowie der hohen Spitzenlast hat sich
auch ein Großteil der nichtfinanziellen
Leistungsindikatoren im Berichtszeitraum unter den
Erwartungen entwickelt. Trotz eingeleiteter
Gegensteuerungsmaßnahmen wurden die Prognosewerte
für einen Teil der nichtfinanziellen
Leistungsindikatoren für das Gesamtjahr 2022 nach
unten angepasst.
Darüber hinaus hält der Vorstand an seinen
Prognosen für die Konzern-Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage im Gesamtjahr 2022 fest (siehe
Konzern-Lagebericht 2021 im Kapitel
"Geschäftsausblick").
Auf Basis der getroffenen Gegensteuerungsmaßnahmen
und umgesetzten Finanzierungsaktivitäten bewertet der
Vorstand die finanzielle Situation im Prognosezeitraum als
stabil.
GeschäftsausblickPrognostizierte Grundlagen des Konzerns 2022Die im Konzern-Lagebericht 2021 prognostizierten
Grundlagen des Konzerns hinsichtlich Geschäftsmodell,
Struktur, Wettbewerbsposition, Strategie und Steuerung
haben unverändert Bestand (siehe Konzern-Lagebericht
2021 im Kapitel "Geschäftsausblick").
Prognostizierte gesamtwirtschaftliche, rechtliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen 2022 Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen RahmenbedingungenDie Wirtschaftsinstitute haben nach Beginn der Invasion
Russlands in die Ukraine ihre Einschätzungen für
die globale wirtschaftliche Entwicklung auf rund 3%
deutlich nach unten korrigiert. Die Aussichten für das
Jahr 2022 sind von vielen Unsicherheiten geprägt. Zum
einen ist dies die weitere Entwicklung des Ukraine-Krieges,
zum anderen die Lieferkettenproblematik, die weltweit
steigende Inflation sowie der künftige Verlauf der
Coronavirus-Pandemie. Aufgrund der Öl-, Gas- und
Rohstoffpreisdynamik ist davon auszugehen, dass der
Ölpreis zunächst hoch bleibt. Die weitere
Entwicklung der Ölpreise ist aufgrund der hohen
Unsicherheiten unter anderem aufgrund der
Kriegseinflüsse, Fördermengenentwicklung und
Rezessionssorgen schwer einzuschätzen.
Für den Welthandel wird ein Wachstum zwischen 4,0 %
und 4,9 % erwartet. Die Prognose für die US-Wirtschaft
liegt bei 2,5 %. Für Japan wird ein Wachstum von 1,7 %
erwartet. Die OECD geht von einem Wachstum von 4,4 %
für die chinesische Wirtschaft aus. Die
Volkswirtschaften der Schwellenländer sind
verschiedenen Belastungsfaktoren ausgesetzt, unter anderem
erhöhen auch hier die steigenden Energiepreise den
Inflationsdruck. Dies lastet auf dem Ausblick für das
laufende Jahr. Für die Wirtschaft im Euroraum wird
nach aktuellen Prognosen ein Plus von 2,6 % erwartet.
Für die deutsche Wirtschaft rechnen Ökonomen mit
einem schwachen Wachstum zwischen 1,5 % und 2,3 %.
Für die Länder mit wesentlichen
Konzern-Beteiligungen werden folgende Wachstumsraten
für das Bruttoinlandsprodukt erwartet: Slowenien +4,6
%, Brasilien +0,6 %, Peru +3,0 %, Griechenland +2,8 %,
Bulgarien +2,5 %, Türkei +3,7 % und Russland -10,0 %.
Quelle: IWF (April 2022), OECD (Juni 2022), Deka Bank
(Juni 2022).
Entwicklung der rechtlichen RahmenbedingungenDerzeit sind weiterhin keine Änderungen der
rechtlichen Rahmenbedingungen erkennbar, die wesentlichen
Einfluss auf die Geschäftsentwicklung von Fraport
hätten.
Entwicklung der branchenspezifischen RahmenbedingungenIATA erwartet in ihrem aktuellen Forecast für das
Jahr 2022, dass die weltweit verkauften Passagierkilometer
(RPK) um 17,6 % unter dem Niveau von 2019 liegen werden.
Mit Blick auf das Jahr 2022 rechnet die UNWTO bei einer
Erholung ab Juli mit einem Anstieg der internationalen
Ankünfte um 66 % oder ab September um 22 %. ACI Europe
nimmt an, dass sich aufgrund andauernder
Reisebeschränkungen der interkontinentale Reiseverkehr
am langsamsten erholen wird. Das Niveau vor der
Coronavirus-Pandemie wird an den europäischen
ACI-Flughäfen im Jahr 2025 erwartet. Dagegen sollte
der Privatreiseverkehr zuerst und am schnellsten innerhalb
Europas zurückkommen.
Eine erneute Verschärfung der Coronavirus-Pandemie
und weitere Virusmutationen können insbesondere den
interkontinentalen Luftverkehr belasten (siehe
Konzern-Lagebericht 2021 im Kapitel "Risiko- und
Chancenbericht"). Die instabile politische Lage in Nahost,
Afghanistan und Teilen Afrikas könnte die Erholung des
Luftverkehrs zusätzlich bremsen. Aufkeimende
Handelskonflikte, die den Luftverkehr beeinträchtigen
können, sind ebenfalls nicht auszuschließen.
Quelle: ACI Passenger traffic forecast (Mai 2022); IATA:
Industry Statistics Juni 2022, UNWTO News Release März
2022.
Prognostizierter Geschäftsverlauf 2022Ausgehend von der derzeitigen Nachfragedynamik wird sich
die Erholung des Passagieraufkommens im Laufe des Jahres
2022 fortsetzen. Insgesamt wird für den Flughafen
Frankfurt daher im Geschäftsjahr 2022 ein
Passagieraufkommen von rund 45 Mio Passagiere bis etwa 50
Mio Passagiere erwartet (Prognose Geschäftsbericht
2021: Bandbreite von 55 % bis 65 % des Volumens von 2019).
Am Flughafen Lima erwartet der Vorstand nunmehr ein
Passagieraufkommen von über 70 % des
Passagieraufkommens 2019 (Prognose Geschäftsbericht
2021: rund 70 %). Für die 14 griechischen
Regionalflughäfen prognostiziert der Vorstand
mindestens 90 % des Passagiervolumens des Jahres 2019
(Prognose Geschäftsbericht 2021: mindestens 80 %). In
Varna und Burgas wird mit einem Fluggastaufkommen in
Höhe von mindestens 50 % von 2019 gerechnet. Am
Flughafen in Antalya wird trotz reduzierterem
Passagiervolumen aus Russland von einer Passagiermenge von
über 75 % im Vergleich zu 2019 ausgegangen. Für
die Flughäfen Varna, Burgas und Antalya wurden im
Geschäftsbericht 2021 keine Verkehrsprognosen gegeben.
Aufgrund der hohen Unsicherheiten, die mit der
russischen Invasion in die Ukraine verbunden sind, kann
weiterhin für den Flughafen in St. Petersburg keine
Verkehrsprognose abgegeben werden.
Darüber hinaus hält der Vorstand an seinen
Prognosen für die Verkehrsentwicklung im Gesamtjahr
2022 fest (siehe auch Konzern-Lagebericht 2021 im Kapitel
"Geschäftsausblick").
Prognostizierte Ertragslage 2022Aufgrund des besser als erwartet ausfallenden
Geschäftsverlaufs 2022 rechnet der Vorstand nunmehr
mit einem Konzern-Umsatz von leicht über 3,0 Mrd
€ (Prognose Geschäftsbericht 2021: bis zu rund
3,0 Mrd €). Das Konzern-EBITDA wird auf etwa 850 Mio
€ bis etwa 970 Mio € prognostiziert (Prognose
Geschäftsbericht 2021: zwischen etwa 760 Mio €
bis circa 880 Mio €). Dabei ist ein Großteil der
höheren EBITDA-Prognose auf zusätzliche sonstige
betriebliche Erträge zurückzuführen, die vor
allem aus dem Verkauf der Anteile der at-Equity bewerteten
Konzern-Gesellschaft in Xi'an resultieren. Der besseren
Verkehrserwartung am Standort Frankfurt stehen auch
höhere Aufwendungen zur Sicherung der Qualität
gegenüber, insbesondere im Segment Ground Handling.
Entsprechend der höheren EBITDA-Prognose wird das
Konzern-EBIT bei rund 400 Mio € bis etwa 520 Mio
€ erwartet (Prognose Geschäftsbericht 2021: 320
Mio € bis rund 440 Mio €). Beeinflusst durch die
hohe Wertberichtigung der Darlehensforderungen
gegenüber der Thalita Trading Ltd. erwartet der
Vorstand nunmehr eine deutliche Verschlechterung des
Konzern-Finanzergebnisses. Diese wird sich auch
spürbar negativ auf die Entwicklung des Konzern-EBT
sowie des Konzern-Ergebnisses auswirken. Demgegenüber
stehen insbesondere positive Sondereffekte aus dem
Anteilsverkauf der at-Equity bewerteten
Konzern-Gesellschaft in Xi'an. Bedingt durch den hohen
negativen Effekt aus der Wertberichtigung der
Darlehensforderungen rechnet der Vorstand nunmehr mit einem
Konzern-Ergebnis von etwa 0 bis circa 100 Mio €
(Prognose Geschäftsbericht 2021: etwa 50 Mio €
bis circa 150 Mio €). Der ROFRA wird vor allem
aufgrund der höheren operativen Ergebnisprognosen
über dem Wert von 2021 erwartet (Prognose
Geschäftsbericht 2021: leicht unter bis leicht
über dem Niveau von 2021).
Prognostizierte Segment-Entwicklung 2022Die stärkere Verkehrserholung wird sich am
Flughafen Frankfurt auch erhöhend auf die Erlöse
aus Flughafenentgelten im Segment Aviation auswirken. Dabei
wird das Umsatzwachstum durch Rückzahlungen im
Zusammenhang mit dem Incentive-Programm "Recovery FRA 2022"
leicht gedämpft. Trotz dieser leicht
gegenläufigen Effekte geht der Vorstand für das
Segment Aviation nunmehr von einem deutlichen Anstieg des
Segment-EBITDA und -EBIT aus (Prognose
Geschäftsbericht 2021: EBITDA und EBIT jeweils auf
Vorjahresniveau).
Auch im Segment Ground Handling wird sich die positivere
Verkehrsentwicklung erhöhend auf die Umsatzerlöse
auswirken. Trotz des Umsatzanstiegs rechnet der Vorstand
nunmehr mit einem leicht negativen Segment-EBITDA im
Gesamtjahr (Prognose Geschäftsbericht 2021:
ausgeglichenes EBITDA). Ursächlich für die
negative Entwicklung sind vor allem höhere operative
Aufwendungen zur Sicherung der Qualität am Standort
Frankfurt. Entsprechend wird sich das Segment-EBIT auch
leicht verschlechtern und im negativen Bereich bleiben
(Prognose Geschäftsbericht 2021: EBIT im negativen
Bereich).
Darüber hinaus hält der Vorstand an seinen
Prognosen für die Segment-Entwicklung im Gesamtjahr
2022 fest (siehe auch Konzern-Lagebericht 2021 im Kapitel
"Geschäftsausblick").
Prognostizierte Vermögens- und Finanzlage 2022Die Netto-Finanzschulden des Konzerns wurden durch den
Anteilsverkauf der Konzern-Gesellschaft Xi'an positiv
beeinflusst. Der Vorstand erwartet daher die
Netto-Finanzschulden im Gesamtjahr 2022 in einer Bandbreite
zwischen etwa 7,1 Mrd € bis rund 7,4 Mrd €
(Prognose Geschäftsbericht 2021: rund 7,3 Mrd €
bis rund 7,5 Mrd €).
Prognostizierte nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 2022Die regelmäßige Durchführung des
umfangreichen Mitarbeiterzufriedenheitsbarometers zur
Messung der Kennzahl Mitarbeiterzufriedenheit wird, wie
geplant, im zweiten Halbjahr 2022 aufgenommen. Dabei werden
das neu definierte Konzept und die einheitliche
Befragungsmethodik umgesetzt.
Angesichts der operativen Herausforderungen am Flughafen
Frankfurt geht der Vorstand davon aus, dass die im
Geschäftsbericht 2021 gegebenen Prognosen für die
nichtfinanziellen Leistungsindikatoren Globalzufriedenheit
der Passagiere, Gepäck-Konnektivität und
Konzern-Krankenquote trotz eingeleiteter
Gegensteuerungsmaßnahmen nicht erreicht werden.
Für die Globalzufriedenheit der Passagiere in
Frankfurt erwartet der Vorstand nunmehr, dass das Ziel von
mindestens 80% unterschritten wird (Prognose
Geschäftsbericht 2021: mindestens 80 %). Dies gilt
ebenso für die Konzern-Globalzufriedenheit, die
für das Gesamtjahr als gewichteter Durchschnitt der
Globalzufriedenheit in Frankfurt und an den
vollkonsolidierten internationalen Flughäfen erhoben
wird (Prognose Geschäftsbericht 2021: mindestens 80
%). Auch bei der Kennzahl Gepäck-Konnektivität
wird das Ziel voraussichtlich nicht erreicht (Prognose
Geschäftsbericht 2021: mindestens 98,5 %). Der
Vorstand prognostiziert für die Konzern-Krankenquote
eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahr 2021
(Prognose Geschäftsbericht 2021: mindestens
Vorjahresniveau).
Darüber hinaus hält der Vorstand an seinen
Prognosen für die nichtfinanziellen
Leistungsindikatoren im Gesamtjahr 2022 fest (siehe auch
Konzern-Lagebericht 2021 im Kapitel
"Geschäftsausblick").
Soweit es sich nicht um historische Feststellungen,
sondern um zukunftsbezogene Aussagen handelt, basieren
diese Aussagen auf einer Reihe von Annahmen über
zukünftige Ereignisse und unterliegen einer Reihe von
Unwägbarkeiten und anderen Faktoren, von denen viele
außerhalb der Einflussmöglichkeiten der Fraport
AG Frankfurt Airport Services Worldwide liegen und die dazu
führen könnten, dass die tatsächlichen
Ergebnisse wesentlich von den Aussagen abweichen. Zu diesen
Faktoren gehören nicht ausschließlich, aber
unter anderem, die Wettbewerbskräfte in
liberalisierten Märkten, regulatorische
Änderungen, der Erfolg der
Geschäftstätigkeit sowie wesentlich
ungünstigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf den
Märkten, auf denen die Fraport AG Frankfurt Airport
Services Worldwide und ihre Konzern-Gesellschaften
tätig sind. Der Leser wird darauf hingewiesen, diesen
zukunftsbezogenen Aussagen keine unangemessen hohe
Zuverlässigkeit beizumessen.
Konzern-ZwischenabschlussKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung (nach IFRS)scrollen
Konzern-Gesamtergebnisrechnung (nach IFRS)scrollen
Konzern-Bilanz (nach IFRS)Aktivascrollen
Passivascrollen
Konzern-Kapitalflussrechnung (nach IFRS)scrollen
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (nach IFRS)scrollen
scrollen
Segment-Berichterstattung (nach IFRS)scrollen
scrollen
Ausgewählte AnhangangabenBilanzierungs- und BewertungsmethodenDer Konzern-Abschluss 2021 wurde in Übereinstimmung
mit den vom International Accounting Standards Board (IASB)
herausgegebenen International Financial Reporting Standards
(IFRS) und deren Interpretationen durch das International
Financial Reporting Interpretations Committee (IFRS IC),
wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind,
erstellt. Der vorliegende verkürzte Zwischenabschluss
zum 30. Juni 2022 für den Fraport-Konzern wurde in
Übereinstimmung mit IAS 34 erstellt. Alle ab dem 1.
Januar 2022 geltenden Verlautbarungen des IASB wurden,
soweit diese für den Fraport-Konzern von Bedeutung
sind, berücksichtigt. Der Zwischenbericht entspricht
gleichzeitig auch den Vorgaben des Deutschen
Rechnungslegungsstandards Nr. 16 (DRS 16) zur
Zwischenberichterstattung.
Hinsichtlich der im Rahmen der Konzern-Rechnungslegung
angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf
den Geschäftsbericht 2021 verwiesen (siehe
Geschäftsbericht 2021 ab Seite 150).
Der Zwischenabschluss wurde keiner prüferischen
Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Angaben zu Wertminderungstests nach IAS 36Vor dem Hintergrund des stark gestiegenen Zinsniveaus
hat die Fraport die Werthaltigkeit von Vermögenswerten
in Übereinstimmung mit IAS 36.12 und IAS 36.13
geprüft.
Die Bestimmung des Nutzungswerts beruhte dabei
grundsätzlich auf Cash-Flow-Prognosen auf Basis der
vom Vorstand in 2021 genehmigten Planung der Jahre 2022 bis
2026 und der Langfristplanung bis 2030 oder bei Investments
in Flughafen-Betreiberprojekte sowie sonstigen Konzessions-
und Betreiberrechten über die jeweilige
Vertragslaufzeit. Die geplanten Cash Flows für 2022
wurden basierend auf den neuesten Erkenntnissen der
Verkehrs- und Geschäftsentwicklungen aktualisiert.
In der ewigen Rente wird weiterhin eine Wachstumsrate
von 1,0 % verwendet, die die langfristig erwartete Erholung
des Luftverkehrs widerspiegelt. Als Abzinsungsfaktor wurde
ein länderindividueller, gewichteter,
durchschnittlicher Kapitalkostensatz (WACC) nach Steuern
von 5,5 % bis 14,4 % verwendet.
Die Überprüfung der Werthaltigkeit der
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten führte zum 30.
Juni 2022 zu keinem Wertminderungsbedarf der langfristigen
Vermögenswerte. Gleichwohl führt insbesondere der
gestiegene risikolose Zinssatz zu einem signifikanten
Abschmelzen der Überdeckungen.
Angaben zu Buchwerten und beizulegenden ZeitwertenDie folgenden Tabellen stellen die Buchwerte sowie die
beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente zum 30. Juni
2022 beziehungsweise zum 31. Dezember 2021 dar:
Finanzinstrumente zum 30. Juni 2022scrollen
scrollen
Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2021scrollen
scrollen
Aufgrund der kurzen Laufzeiten entsprechen die Buchwerte
der Zahlungsmittel, der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie der kurzfristigen sonstigen finanziellen
Forderungen und Vermögenswerte zum Abschlussstichtag
dem beizulegenden Zeitwert.
Die beizulegenden Zeitwerte der börsennotierten
Wertpapiere entsprechen den Börsenkursen zum
Abschlussstichtag. Die Bewertung der nicht
börsennotierten Wertpapiere erfolgte zu Marktdaten des
Bewertungsstichtags unter Verwendung von zuverlässigen
und spezialisierten Quellen und Datenanbietern. Es werden
allgemein anerkannte Bewertungsmodelle zugrunde gelegt.
Die beizulegenden Zeitwerte von Ausleihungen an
Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen sowie
die langfristigen sonstigen finanziellen
Vermögenswerte werden als Barwert der zukünftigen
Cash Flows ermittelt. Die Abzinsung erfolgt unter Anwendung
des zum Bilanzstichtag aktuellen, laufzeitadäquaten
Zinssatzes.
Die Buchwerte der sonstigen Ausleihungen entsprechen
jeweils den beizulegenden Zeitwerten. Ein Teil der
sonstigen Ausleihungen unterliegt einer marktüblichen
Verzinsung, sodass hier der Buchwert eine verlässliche
Größe des beizulegenden Zeitwerts darstellt. In
den sonstigen Ausleihungen enthalten sind
Schuldscheindarlehen mit einer Restlaufzeit von weniger als
einem Jahr. Aufgrund eines fehlenden aktiven Markts liegen
keine Informationen zu Risikoprämien der jeweiligen
Emittenten vor. Da die Schuldscheindarlehen
überwiegend variabel verzinslich sind, wurde der
Buchwert als verlässlichste Größe für
den beizulegenden Zeitwert herangezogen.
Langfristige Verbindlichkeiten werden zum Barwert
angesetzt. Für die Ermittlung des beizulegenden
Zeitwerts werden die jeweiligen Zahlungsmittelabflüsse
mit dem fristenkongruenten Zinssatz und dem
Fraport-Kreditrisiko zum Stichtag diskontiert. Die
Buchwerte der kurzfristigen Verbindlichkeiten entsprechen
den beizulegenden Zeitwerten. Bei festverzinslichen
Darlehen, die zum Laufzeitende prolongiert werden, besteht
ein allgemeines Zinsänderungsrisiko.
Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der
Finanzschulden werden die zukünftig erwarteten
Zahlungsströme auf Basis der zum Stichtag
gültigen Zinsstrukturkurve bestimmt und diskontiert.
Den Zahlungsströmen wird die zum Abschlussstichtag
marktgerechte und laufzeitadäquate Risikoprämie
des jeweiligen Darlehensnehmers hinzugerechnet.
Bei dem derivativen Finanzinstrument handelt es sich um
ein Zinssicherungsgeschäft. Der beizulegenden
Zeitwerte dieser Zinsswaps wird auf Basis abgezinster,
zukünftig erwarteter Cash Flows ermittelt, wobei
laufzeitadäquate Marktzinssätze verwendet werden.
Die der Stufe 3 zugeordneten sonstigen Beteiligungen
betreffen die Anteile an der Delhi International Airport
Private Ltd. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis einer
Discounted-Cash-Flow-Bewertung ermittelt. Die
Eigenkapital-Option in Stufe 3 bezieht sich auf Anteile an
Fraport Greece A und Fraport Greece B. Fraport hat eine
Stillhalterposition.
Bei den wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren,
sowohl für die Eigenkapital-Option als auch für
die Anteile an der Delhi International Airport Private Ltd,
handelt es sich für die Ermittlung des beizulegenden
Zeitwerts um die prognostizierten Cash Flows - die auf den
künftigen Einnahmen und den geplanten Investitionen
der Gesellschaft basieren - sowie den verwendeten
Abzinsungsfaktor. Als Abzinsungsfaktor diente der WACC, ein
länderindividueller, gewichteter, durchschnittlicher
Kapitalkostensatz nach Steuern.
Herleitung Fair Value Stufe 3 (durch Bewertungsmethoden ermittelt) (30. Juni 2022)scrollen
Zum 31. Dezember 2021 ergab sich folgende Herleitung der
Fair Values Stufe 3:
Herleitung Fair Value Stufe 3 (durch Bewertungsmethoden ermittelt) (31. Dezember 2021)scrollen
Bei Veränderungen der Annahmen würden sich
folgende beizulegende Zeitwerte ergeben:
Sensitivitäten (30. Juni 2022)scrollen
scrollen
Die Sensitivitäten der beizulegenden Zeitwerte
entwickelten sich zum 31. Dezember 2021 wie folgt:
Sensitivitäten (31. Dezember 2021)scrollen
scrollen
Angaben zu UmsatzerlösenUmsatzerlösescrollen
Zur Erläuterung der Umsatzerlöse des Konzerns
beziehungsweise der Segmente wird auf den
Konzern-Zwischenlagebericht, Kapitel "Ertragslage Konzern"
verwiesen.
Die Umsatzerlöse des Segments International
Activities & Services gliedern sich in die Bereiche
Aviation und Non-Aviation sowie Auftragserlöse aus
Bau- und Ausbauleistungen im Zusammenhang mit
Flughafen-Betreiberprojekten. Die Aviation-Erlöse
umfassen insbesondere die Umsätze aus
Flughafenentgelten sowie Sicherheitsdienstleistungen (211,1
Mio €; 6M 2021: 65,6 Mio €). Die
Umsatzerlöse im Bereich Non-Aviation resultieren in
Höhe von 117,5 Mio € (6M 2021: 59,9 Mio €)
aus Retail- und Real-Estate-Aktivitäten sowie
Parkierung. Darüber hinaus entfallen 36,1 Mio €
(6M 2021: 22,5 Mio €) auf Infrastrukturentgelte und
Bodenverkehrsdienste. Die Auftragserlöse aus Bau- und
Ausbauleistungen im Zusammenhang mit
Flughafen-Betreiberprojekten in Höhe von 136,7 Mio
€ (6M 2021: 88,1 Mio €) betreffen Lima (130,1 Mio
€; 6M 2021: 61,0 Mio €), Griechenland (4,3 Mio
€; 6M 2021: 11,3 Mio €) sowie Fortaleza und Porto
Alegre (2,3 Mio €; 6M 2021: 15,8 Mio €).
Die Umsatzerlöse in Höhe von 1.348,5 Mio
€ (6M 2021: 810,9 Mio €) resultieren mit 947,0
Mio € (6M 2021: 551,5 Mio €) aus Verträgen
mit Kunden gemäß IFRS 15. Die weiteren
Umsatzerlöse betreffen insbesondere
Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen
gemäß IFRIC 12 sowie Erlöse aus Mieten und
sonstigen Leasingverhältnissen.
KonsolidierungskreisAm 23. Juni 2022 erfolgte die Eintragung des
Gemeinschaftsunternehmens FraAlliance GmbH in das
Handelsregister. Die Fraport AG und die Lufthansa
Commercial Holding GmbH halten jeweils 50 % der Anteile an
der neu gegründeten Gesellschaft, die die strategische
und operative Zusammenarbeit der beiden Unternehmen weiter
verbessern soll.
Darüber hinaus wurden mit Wirkung zum 24. Mai 2022
sämtliche Anteile an dem assoziierten Unternehmen
Xi'an Xianyang International Airport Co., Ltd. (Xi'an) zu
einem Preis von 1,11 Milliarden RMB veräußert.
Aus dem Verkauf resultierte ein betrieblicher Gewinn von
53,7 Mio €. Zudem hatte die Wertaufholung, der in
vorherigen Jahren vorgenommenen Wertminderung der
At-Equity-Anteile einen positiven Effekt von 20,0 Mio
€ auf das Finanzergebnis.
Der Konsolidierungskreis des Fraport-Konzerns im
weiteren Sinne umfasste zum 30. Juni 2022 insgesamt 80
Gesellschaften.
Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenWesentliche Veränderungen hinsichtlich Art und
Umfang haben sich zum 30. Juni 2022 nicht ergeben.
Weiterhin bestehen, wie im Konzern-Anhang des
Geschäftsberichts 2021 unter Tz. 48 (siehe
Geschäftsbericht 2021 ab Seite 211) dargestellt,
zahlreiche Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden
Unternehmen und Personen, die unverändert zu
marktüblichen Bedingungen abgewickelt werden.
Angaben über die Vorgehensweise zur Ermittlung der ErtragsteuernDie Ertragsteuern werden in der Zwischenberichtsperiode
auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten
durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes
erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird.
Angaben zur Berechnung des Ergebnisses je AktieFür die Berechnung des Ergebnisses je Aktie wurden
folgende Parameter zugrunde gelegt:
Ergebnis je Aktiescrollen
scrollen
Angaben zur Entwicklung des EigenkapitalsDie Aufgliederung und Entwicklung des Eigenkapitals vom
1. Januar bis zum 30. Juni 2022 ist in der
Eigenkapitalveränderungsrechnung des
Konzern-Zwischenabschlusses zum 30. Juni 2022 dargestellt.
Die Eigenkapitalveränderungsrechnung beinhaltet
ebenfalls eine Darstellung der Vorjahresentwicklung.
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenIm Vergleich zum 31. Dezember 2021 hat sich der Bestand
des Bestellobligos, bezogen auf die Investitionen in das
Anlagevermögen von 1.234,3 Mio € um 185,0 Mio
€ auf 1.419,3 Mio € zum 30. Juni 2022
erhöht.
Im Rahmen der neuen Konzession für den Flughafen
Antalya, die die Fraport AG zusammen mit ihrem
Partnerunternehmen TAV Airport Holdings im Dezember 2021
erworben hatte, wurden 1.812,5 Mio € der
Konzessionsgebühr vorab im ersten Halbjahr 2022 an die
türkische Flughafenbehörde DHMI überwiesen.
Davon wurden 1.225,0 Mio € fremdfinanziert. Den
finanzierenden Banken wurde seitens der Anteilseigner eine
Finanzierungsgarantie in Höhe von je 50 % der
Gesamtsumme (Fraport-Anteil: 612,5 Mio €) im Jahr 2022
gewährt.
Weiterhin ergab sich im ersten Halbjahr 2022 als
wesentliche Änderung im Vergleich zum 31. Dezember
2021 der Entfall von Vertragserfüllungsgarantien zum
einen im Zusammenhang mit Bautätigkeiten in Höhe
von 29,4 Mio €, zum anderen im Zusammenhang mit der
Finanzierung in Höhe von 7,3 Mio € bei Fraport
Greece, letzteres bedingt durch die zum 30. Juni 2022
abgeschlossene Refinanzierung.
Für den Betrieb des Flughafens in Lima, Peru
erhöhte sich die Vertragserfüllungsgarantie im
Zusammenhang mit dem Konzessionsvertrag von 14,6 Mio €
zum 31. Dezember 2021 auf 20,2 Mio € zum 30. Juni
2022.
Darüber hinaus haben sich bei den
Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen
Verpflichtungen währungskursbereinigt zum 30. Juni
2022 gegenüber dem 31. Dezember 2021 keine
wesentlichen Veränderungen ergeben.
Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss
ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns vermittelt und im
Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 9. August 2022
Fraport AG
Frankfurt Airport Services Worldwide
Der Vorstand
scrollen
Weiterführende Informationen zu den verwendeten
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden finden Sie im
aktuellen Geschäftsbericht unter
www.fraport.com/publikationen.
Finanzkalender 2022/2023Dienstag, 8. November 2022Quartalsmitteilung Q3/9M 2022,
Online-Veröffentlichung, virtuelle
Bilanzpressekonferenz, Telefonkonferenz mit Analysten und
Investoren
Dienstag, 14. März 2023Geschäftsbericht 2022,
Online-Veröffentlichung, Bilanzpressekonferenz,
Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren
Donnerstag, 4. Mai 2023Quartalsmitteilung Q1 2023,
Online-Veröffentlichung, Telefonkonferenz mit
Analysten und Investoren
Dienstag, 23. Mai 2023Hauptversammlung 2023, Frankfurt am Main
Dienstag, 8. August 2023Halbjahresbericht Q2/6M 2023,
Online-Veröffentlichung, Telefonkonferenz mit
Analysten und Investoren
Dienstag, 7. November 2023Quartalsmitteilung Q3/9M 2023,
Online-Veröffentlichung, Bilanzpressekonferenz,
Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren
Verkehrskalender 2022/2023
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