Fraport AG Frankfurt Airport Services WorldwideFrankfurt am MainKonzern-Zwischenmitteilung Q1 20234. Mai 2023
Zusammenfassung des VorstandsDas Verkehrswachstum an den Konzern-Flughäfen
entwickelte sich im ersten Quartal überwiegend
positiv. Während der Vorjahresvergleichszeitraum noch
von den Auswirkungen der Omikron-Variante des Coronavirus
beeinflusst war, dämpften in den ersten drei Monaten
2023 zwei Streiktage im öffentlichen Dienst die
Passagierentwicklung in Frankfurt leicht.
Die positive Verkehrsentwicklung sowie Preiseffekte
führten zu einem spürbaren Umsatzanstieg durch
höhere Umsatzerlöse aus Flughafenentgelten,
gestiegenen Erlösen aus Infrastrukturentgelten und
Bodenverkehrsdienstleistungen. In den Umsatzerlösen
sind erstmalig auch Umsatzerlöse aus
Luftsicherheitsgebühren (45,1 Mio €) enthalten,
die aus der Übernahme der Steuerung der
Luftsicherheitskontrollen am Flughafen Frankfurt seit dem
1. Januar 2023 resultieren. Bereinigt um die
Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen im
Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 beliefen sich
die Umsatzerlöse auf 654,2 Mio € (+37,9 %).
Der operative Aufwand (Material- und Personalaufwand
sowie sonstige betriebliche Aufwendungen) erhöhte sich
im Wesentlichen aufgrund von gestiegenen Aufwendungen
für bezogene Fremdleistungen und verkehrsmengenbedingt
höheren Konzessionsabgaben. Bereinigt um IFRIC 12
erhöhten sich die operativen Aufwendungen um 118,5 Mio
€ auf 538,5 Mio €. Mit einem Wert von 158,3 Mio
€ hat sich das Konzern-EBITDA im Berichtszeitraum mehr
als verdoppelt (Q1 2022: 70,7 Mio €). Das
Konzern-Ergebnis lag mit -32,6 Mio € deutlich
über dem Vorjahresniveau (Q1 2022: -118,2 Mio €).
In Folge des gestiegenen Betriebsergebnisses verbesserte
sich der operative Cash Flow auf 83,8 Mio € (Q1 2022:
2,7 Mio €). Der Free Cash Flow verbesserte sich auf
-241,1 Mio € (Q1 2022: -630,6 Mio €). Die
Konzern-Liquidität reduzierte sich im Vergleich zum
31. Dezember 2022 um 197,0 Mio € auf 3.669,9 Mio
€, im Wesentlichen durch einen geringeren
Zahlungsmittelbestand.
Insgesamt bezeichnet der Vorstand die operative und
finanzielle Entwicklung im Berichtszeitraum vor dem
Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen als
positiv und hält an seinen Prognosen für das
Gesamtjahr 2023 fest (siehe auch Kapitel
"Geschäftsausblick").
Wesentliche Kennzahlenscrollen
scrollen
Hinweis zu den QuartalszahlenDie Quartalszahlen der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage sind nach den International Financial Reporting
Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind,
erstellt. Die Zwischenmitteilung enthält keinen
vollständigen Zwischenabschluss nach International
Accounting Standard (IAS) 34. Die Quartalsmitteilung wurde
keiner prüferischen Durchsicht durch den
Abschlussprüfer unterzogen.
Operative EntwicklungVerkehrsentwicklungscrollen
1) Nur gewerblicher Verkehr an + ab + Transit.
2) Aufgrund von Nachmeldungen können sich
Änderungen an den berichteten Vorjahreswerten ergeben.
3) Stimmrechtsanteil: 51 %, Dividendenanteil: 50
%.
Im ersten Quartal 2023 stieg die Zahl der Fluggäste
in Frankfurt gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum
um 56,1 % auf rund 11,4 Mio Passagiere. Ohne die beiden
Streiktage im Februar und März wäre ein Anteil
von rund 80 % im Vergleichszeitraum des Jahres 2019
erreicht worden. Hauptwachstumsträger waren der
Interkontinentalverkehr sowie touristisch geprägte
Saisonziele, wie auf die Kanarischen Inseln.
Mit rund 0,4 Mio Tonnen entwickelte sich der
Cargo-Verkehr am Frankfurter Flughafen im ersten Quartal
2023 weiterhin negativ (-12,8 %) und lag auch unter dem
Wert 2019 (-14,1 %). Damit folgte die Entwicklung der
insgesamt schwachen Marktlage.
Im Berichtszeitraum verzeichneten die internationalen
Konzern-Flughäfen mehrheitlich hohe Wachstumsraten bei
den Passagierzahlen.
Finanzielle EntwicklungErtragslage KonzernUmsatzDer Konzern-Umsatz belief sich im ersten Quartal 2023
auf 765,6 Mio € und lag damit um 226,0 Mio €
über dem Vorjahr (+41,9 %). Bereinigt um die
Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen im
Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 erhöhten
sich die Umsatzerlöse um 179,8 Mio € auf 654,2
Mio € (+37,9 %). Der Anstieg am Standort Frankfurt ist
im Wesentlichen auf verkehrsmengen- und preisbedingt
höhere Umsatzerlöse aus Flughafenentgelten (+60,2
Mio €) sowie gestiegene Erlöse aus
Infrastrukturentgelten (+21,0 Mio €) und
Bodenverkehrsdienstleistungen (+13,4 Mio €)
zurückzuführen. Korrespondierend hierzu
erhöhten sich die Retail- und Parkierungserlöse
um 19,6 Mio €.
Mit der Übernahme der Luftsicherheitskontrollen am
Standort Frankfurt zu Beginn des Geschäftsjahres
wurden im Berichtszeitraum erstmalig Erlöse aus
Luftsicherheitsgebühren in Höhe von 45,1 Mio
€ erzielt. Demgegenüber reduzierten sich die
Erlöse aus Sicherheitsleistungen infolge der
Entkonsolidierung der Konzern-Gesellschaft FraSec Aviation
Security GmbH zum 1. Januar 2023 um 33,1 Mio €
gegenüber dem Vorjahr.
Außerhalb von Frankfurt trugen insbesondere die
Konzern-Gesellschaft Lima (+19,4 Mio €) sowie Fraport
Greece (+8,3 Mio €) angesichts der positiven
Verkehrsentwicklung zum bereinigten Umsatzwachstum bei.
Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit 28,4
Mio € um 21,6 Mio € über dem
Vorjahresquartal. Die Erhöhung resultierte im
Wesentlichen aus dem zum 1. Januar 2023 erfolgten Verkauf
und der damit verbundenen Entkonsolidierung der
Konzern-Gesellschaft FraSec Aviation Security GmbH und der
Erfassung der verbleibenden Anteile (49 %) zum Fair Value
(insgesamt 22,0 Mio €).
AufwandDer Sachaufwand (Material- und sonstiger betrieblicher
Aufwand) lag in den ersten drei Monaten 2023 bei 386,6 Mio
€ (+148,4 Mio €). Bereinigt um die Aufwendungen
im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 betrugen die
Sachaufwendungen 275,2 Mio € (+102,2 Mio €). Der
Anstieg ist insbesondere auf gestiegene Aufwendungen
für bezogene Fremdleistungen (+54,6 Mio €),
primär im Zusammenhang mit der
Steuerungsübernahme der Luftsicherheitskontrollen,
zurückzuführen. Darüber hinaus erhöhten
sich die Aufwendungen für Versorgungsleistungen (+13,4
Mio €) sowie die variablen Konzessionsabgaben der
internationalen Konzern-Gesellschaften
verkehrsmengenbedingt deutlich (+11,9 Mio €). Der
Personalaufwand im Konzern lag mit 263,3 Mio € um 16,3
Mio € über dem Vorjahreszeitraum. Der Anstieg ist
dabei im Wesentlichen auf Tariferhöhungen am Standort
Frankfurt im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres
sowie weitere freiwillige, übertarifliche Zulagen im
Geschäftsjahr 2023 zurückzuführen.
EBITDA und EBITDas Konzern-EBITDA lag mit 158,3 Mio € um 87,6 Mio
€ über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Bei
leicht gestiegenen Abschreibungen in Höhe von 116,4
Mio € (+3,9 %) lag das Konzern-EBIT mit 41,9 Mio
€ im positiven Bereich (Q1 2022: -41,3 Mio €).
FinanzergebnisDas Finanzergebnis belief sich auf -84,7 Mio € (Q1
2022: -103,0 Mio €). Die Veränderung im Vergleich
zum Vorjahresquartal ist einerseits auf das sonstige
Finanzergebnis zurückzuführen. Im
Vorjahreszeitraum war dieses durch die Wertberichtigung
einer Darlehensforderung gegenüber der Thalita Trading
Ltd. in Höhe von 48,2 Mio € im Zusammenhang mit
dem Engagement am Flughafen St. Petersburg negativ
beeinflusst. Demgegenüber reduzierte sich das Ergebnis
aus at-Equity bewerteten Unternehmen um 25,3 Mio €.
Dies ist hauptsächlich auf einen im Vorjahreszeitraum
enthaltenen Einmaleffekt in Höhe von 20,0 Mio €
im Zusammenhang mit der Zuschreibung der
Konzern-Gesellschaft Xi'an aufgrund des Verkaufs der
Anteile zurückzuführen.
EBT, Konzern-Ergebnis und Ergebnis je AktieDas EBT lag bei -42,8 Mio € (Q1 2022: -144,3 Mio
€). Bei einer Ertragsteuerentlastung von 10,2 Mio
€ (Q1 2022: 26,1 Mio €) lag das Konzern-Ergebnis
bei -32,6 Mio € (Q1 2022: -118,2 Mio €). Folglich
ergab sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von
-0,23 € (Q1 2022: -1,17 €).
Entwicklung der Finanzzahlen im Konzernscrollen
Ertragslage SegmenteIm ersten Quartal 2023 lagen die Umsatzerlöse des
Segments Aviation bei 220,0 Mio € und damit um 74,9
Mio € über dem Vorjahreswert. Aufgrund des
gestiegenen Verkehrsvolumens und positiver Preiseffekte
erhöhten sich die Umsatzerlöse aus
Flughafenentgelten um 60,2 Mio € auf 160,8 Mio €.
Mit der Übernahme der Luftsicherheitskontrollen am
Standort Frankfurt zu Beginn des Geschäftsjahres
wurden im Berichtszeitraum erstmalig Erlöse aus
Luftsicherheitsgebühren in Höhe von 45,1 Mio
€ erzielt. Demgegenüber reduzierten sich die
Erlöse aus Sicherheitsleistungen infolge der
Entkonsolidierung der Konzern-Gesellschaft FraSec Aviation
Security GmbH zum 1. Januar 2023 um 33,1 Mio €
gegenüber dem Vorjahr. Aus der Erfassung der
verbleibenden Anteile der FraSec Aviation Security GmbH zum
Fair Value und der Realisierung des Abgangsgewinns ergab
sich ein sonstiger betrieblicher Ertrag von 22,0 Mio
€. Die sonstigen betrieblichen Erträge des
Segments beliefen sich damit insgesamt auf 30,2 Mio €
(Q1 2022: 7,7 Mio €).
Der Personalaufwand verringerte sich ebenfalls aufgrund
der Personalreduktion im Rahmen der Entkonsolidierung bei
einem gegenläufigen Preiseffekt auf 63,1 Mio €
(-18,4 Mio €). Dagegen erhöhten sich die
Materialaufwendungen im Vergleich zum Vorjahresquartal um
48,2 Mio €. Dies stand insbesondere mit gestiegenen
Aufwendungen für Fremdleistungen im Rahmen der
Steuerungsübernahme der Luftsicherheitskontrollen im
Zusammenhang. Aufgrund der positiven operativen Entwicklung
lag das Segment-EBITDA im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
wieder im positiven Bereich bei 40,5 Mio € (Q1 2022:
-13,5 Mio €). Mit 4,3 Mio € erreichte das EBIT
ebenfalls einen positiven Wert (Q1 2022: -47,2 Mio €).
Aviationscrollen
Der Umsatz im Segment Retail & Real Estate belief
sich im Berichtszeitraum auf 108,2 Mio € (+22,9 Mio
€). Ursächlich für die positive Entwicklung
waren im Wesentlichen gestiegene Retail- und
Parkierungserlöse (+11,1 Mio € beziehungsweise
+8,5 Mio €) aufgrund des Passagierwachstums am
Flughafen Frankfurt. Der Netto-Retail-Erlös je
Passagier belief sich auf 3,30 € (Q1 2022: 3,52
€). Bei einem insgesamt um 18,7 Mio € gestiegenen
operativen Aufwand, der im Wesentlichen auf höhere
Aufwendungen aus Versorgungsleistungen (+13,3 Mio €)
zurückzuführen ist, lag das EBITDA bei 79,0 Mio
€ (+19,1 Mio €). Das Segment-EBIT belief sich auf
57,1 Mio € (+19,2 Mio €).
Retail & Real Estatescrollen
Im ersten Quartal 2023 lag der Umsatz im Segment Ground
Handling mit 140,6 Mio € um 34,4 Mio € über
dem Vorjahr. Der Verkehrsanstieg am Flughafen Frankfurt
sowie Preissteigerungen führten zu höheren
Erlösen aus Infrastrukturentgelten (+21,0 Mio €)
und Bodenverkehrsdienstleistungen (+13,4 Mio €).
Personalmengen- und Preiseffekte führten zu einem
Anstieg der Personalaufwendungen um 20,5 Mio € auf
106,3 Mio €. Der Materialaufwand nahm ebenfalls um
12,1 Mio € auf 25,7 Mio € zu. Dies lag vor allem
in einem verkehrsmengenbedingt höheren
Fremdpersonaleinsatz bei der Konzern-Gesellschaft FraGround
begründet (+7,7 Mio €). Der
überproportionale Kostenanstieg führte zu einem
im Vorjahresvergleich rückläufigen EBITDA. In
Höhe von -24,1 Mio € lag dieses um 5,6 Mio €
unter dem Vorjahreswert. Das EBIT belief sich auf -33,7 Mio
€ (-5,9 Mio €).
Ground Handlingscrollen
Die Umsatzerlöse im Segment International
Activities & Services erhöhten sich im ersten
Quartal 2023 um 93,8 Mio € auf 296,8 Mio €.
Bereinigt um die Auftragserlöse aus Bau- und
Ausbauleistungen gemäß IFRIC 12 erhöhten
sich die Umsatzerlöse auf 185,4 Mio € (+47,6 Mio
€). Grund dafür war die positive
Verkehrsentwicklung an den internationalen
Konzern-Flughäfen. Vor allem die Konzern-Gesellschaft
Lima sowie Fraport Greece profitierten von der
Verkehrsentwicklung mit einem um IFRIC 12 bereinigten
Umsatzwachstum von 19,4 Mio € beziehungsweise 8,3 Mio
€. Der Personalaufwand erhöhte sich
verkehrsmengenbedingt um 12,9 Mio € auf 80,0 Mio
€. Der Materialaufwand des Segments stieg im Vergleich
zum Vorjahresquartal um 72,0 Mio € auf 220,2 Mio
€. Bereinigt um Aufwendungen im Zusammenhang mit der
Anwendung von IFRIC 12 erhöhten sich die
Materialaufwendungen um 25,8 Mio € auf 108,8 Mio
€. Ursächlich dafür waren insbesondere
gestiegene umsatzabhängige Konzessionsabgaben, vor
allem bei der Konzern-Gesellschaft Lima. Das Segment-EBITDA
stieg aufgrund der positiven operativen Entwicklung um 20,1
Mio € auf 62,9 Mio €. Das Segment-EBIT
erhöhte sich um 18,4 Mio € und lag damit wieder
im positiven Bereich bei 14,2 Mio €.
International Activities & Servicesscrollen
Entwicklung der wesentlichen Konzern-Gesellschaften außerhalb von Frankfurt (IFRS-Werte vor Konsolidierung)scrollen
scrollen
scrollen
2) Summe der Konzern-Gesellschaften Fortaleza
und Porto Alegre.
4) Die Konzern-Gesellschaft Antalya wird nach
der at-Equity-Methode bewertet.
5) Stimmrechtsanteil: 51 %, Dividendenanteil:
50%.
Vermögens- und KapitalstrukturDie Bilanzsumme lag zum 31. März 2023 mit 17.550,0
Mio € um 57,6 Mio € unter dem Wert zum 31.
Dezember 2022 (-0,3 %). Die langfristigen
Vermögenswerte erhöhten sich im Vergleich zum
Bilanzstichtag 2022 um 209,9 Mio € (+1,5 %). Dies ist
im Wesentlichen auf die Erhöhung des
Sachanlagevermögens (+93,2 Mio €) aufgrund der
Investitionsmaßnahmen am Standort Frankfurt sowie den
Anstieg der Investments in Flughafen-Betreiberprojekte
(74,5 Mio €), primär im Zusammenhang mit dem
voranschreitenden Ausbau in Lima, zurückzuführen.
Darüber hinaus erhöhten sich die anderen
Finanzanlagen (+62,5 Mio €) aufgrund von Investitionen
in Wertpapiere. Die kurzfristigen Vermögenswerte
verringerten sich hingegen um 258,3 Mio € auf 2.971,8
Mio € (-8,0 %). Dies ist insbesondere auf geringere
Zahlungsmittelbestände (-261,0 Mio €) angesichts
der Investitionen in langfristige Vermögenswerte
zurückzuführen.
Das Eigenkapital sank im Vergleich zum Bilanzstichtag
2022 im Wesentlichen aufgrund des negativen
Konzern-Ergebnisses (-32,6 Mio €) auf 4.099,7 Mio
€ (-0,8 %). Die Eigenkapitalquote lag bei 22,1 % (31.
Dezember 2022: 22,2 %). Die langfristigen Schulden sanken
um 40,3 Mio € auf 11.192,3 Mio €. Dies ist vor
allem auf den Rückgang der langfristigen
Finanzschulden zurückzuführen (-58,8 Mio €).
Der ersten Mittelaufnahme im Zusammenhang mit der im
Dezember 2022 abgeschlossenen Projektfinanzierung in Lima
standen fristigkeitsbedingte Umgliederungen in die
kurzfristigen Finanzschulden bei der Fraport AG
gegenüber. Die kurzfristigen Schulden erhöhten
sich um 27,0 Mio € auf 2.258,0 Mio € (+1,2 %),
insbesondere aufgrund der gestiegenen kurzfristigen
Finanzschulden (+134,7 Mio €). Gegenläufig zur
Rückzahlung der Brückenfinanzierung bei der
Konzern-Gesellschaft Lima wirkten sich die vorgenannten
fristigkeitsbedingten Umgliederungen erhöhend auf die
Finanzschulden aus. Demgegenüber standen geringere
sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (-52,1 Mio €)
sowie geringere sonstige Rückstellungen (-29,4 Mio
€).
Die Brutto-Finanzschulden lagen zum 31. März 2023
bei 11.001,5 Mio € (31. Dezember 2022: 10.925,6 Mio
€). Die Konzern-Liquidität sank um 197,0 Mio
€ auf 3.669,9 Mio €. Die Netto-Finanzschulden
stiegen korrespondierend um 272,9 Mio € auf 7.331,6
Mio € (31. Dezember 2022: 7.058,7 Mio €). Die
Gearing Ratio erreichte einen Wert von 188,6 % (31.
Dezember 2022: 180,6 %).
KapitalflussrechnungIm ersten Quartal 2023 wurde ein Mittelzufluss aus
laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von
83,8 Mio € (Q1 2022: 2,7 Mio €) erzielt. Die
Verbesserung gegenüber dem Vorjahr resultierte
insbesondere aus dem gestiegenen Betriebsergebnis.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ohne
Geld- und Wertpapieranlagen lag mit 322,2 Mio € um
298,8 Mio € unter dem Vorjahreswert. Im Vorjahr war
der Mittelabfluss vor allem durch die geleisteten
Kapitaleinzahlungen in Höhe von 375,3 Mio € in
das neu gegründete Gemeinschaftsunternehmen für
die neue Betriebskonzession am Flughafen Antalya
beeinflusst. Unter Berücksichtigung der Investitionen
in und der Erlöse aus Wertpapieranlagen,
Schuldscheindarlehen und Termingeldanlagen belief sich der
gesamte Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit auf
211,3 Mio € (Q1 2022: 389,7 Mio €).
Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit
reduzierte sich aufgrund geringerer Finanzmittelaufnahmen
um 271,6 Mio € auf 40,1 Mio €. Die erste
Mittelaufnahme aus der im Dezember 2022 abgeschlossenen
Projektfinanzierung bei der Konzern-Gesellschaft Lima sowie
die damit einhergehende Ablösung der kurzfristigen
Brückenfinanzierung wirkten sich in Höhe von
368,0 Mio € auf die Einzahlungen von langfristigen
Finanzschulden beziehungsweise mit -313,8 Mio € auf
die Veränderung der kurzfristigen Finanzschulden aus.
Unter Berücksichtigung währungsbedingter sowie
übriger Veränderungen wies der Fraport-Konzern
zum 31. März 2023 einen Finanzmittelbestand laut
Kapitalflussrechnung von 769,4 Mio € (31. März
2022: 350,9 Mio €) aus.
Der Free Cash Flow lag bei -241,1 Mio € (Q1 2022:
-630,6 Mio €).
Ereignisse nach dem BilanzstichtagNach dem Bilanzstichtag (31. März 2023) haben sich
keine wesentlichen Ereignisse für den Fraport-Konzern
ergeben.
Risiko- und ChancenberichtIm ersten Quartal 2023 haben sich im Vergleich zu den im
Risiko- und Chancenbericht im Geschäftsbericht 2022
aufgeführten Geschäftsrisiken und Chancen sowie
zu den Ausführungen im Abschnitt "Ereignisse nach dem
Bilanzstichtag" die nachfolgend beschriebenen
Veränderungen ergeben.
Das Risiko hinsichtlich der unsicheren Entwicklung der
Coronavirus-Pandemie wurde bereits im Geschäftsbericht
2022 mit einem rückläufigen Trend berichtet. Mit
dem Auslaufen der Coronavirus-Schutzmaßnahmen in
Deutschland sowie der globalen Aufhebung von
Reiserestriktionen ist die Entwicklung hin zu einer Endemie
zu verzeichnen. Risiken aus der weiteren Entwicklung der
Coronavirus-Pandemie haben somit aktuell keinen
wesentlichen Einfluss mehr auf die Ertragslage und die
finanziellen Kennzahlen im Fraport-Konzern. Das Risiko
einer Pandemie mit ihren Auswirkungen auf den globalen
Flugverkehr wird zukünftig weiterhin beobachtet und
bewertet.
Bezüglich der Risikolage in Verbindung mit dem
Ausbauprojekt in Lima, Peru wurde im Geschäftsbericht
2022 im Abschnitt "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag"
berichtet. Ein Risiko hinsichtlich der Verwehrung der
vereinbarten Auszahlung der im Dezember 2022 abgeschlossen
Projektfinanzierung seitens der Banken aufgrund einer
mangelnden Versicherungsdeckung laut
Konzessionsvereinbarung besteht nicht mehr. Die
Brückenfinanzierung wurde vollständig
abgelöst und erste Zahlungen aus der
Projektfinanzierung wurden seitens der Banken verzeichnet.
Eine offizielle Rückmeldung des Konzessionsgebers zur
Erklärung des Force Majeure im Hinblick auf die
Nicht-Erbringung des geforderten Versicherungsvolumens
steht noch aus.
PrognoseveränderungsberichtGeschäftsausblickNach Abschluss des ersten Quartals 2023 hält der
Vorstand an seinen Prognosen für die konzernweiten
Verkehrsentwicklungen fest. Entsprechend bestätigt der
Vorstand seine Erwartungen für die
Konzern-Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie
für die prognostizierte Segment-Entwicklung im
Gesamtjahr 2023 (siehe Kapitel "Prognosebericht" im
Geschäftsbericht 2022).
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (nach IFRS)scrollen
Konzern-Gesamtergebnisrechnung (nach IFRS)scrollen
Konzern-Bilanz (nach IFRS)Aktivascrollen
Passivascrollen
Konzern-Kapitalflussrechnung (nach IFRS)scrollen
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (nach IFRS)scrollen
scrollen
Weiterführende Informationen zu den verwendeten
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden finden Sie im
aktuellen Geschäftsbericht unter
www.fraport.com/publikationen.
Finanzkalender 2023Dienstag, 23. Mai 2023
Dienstag, 8. August 2023
Dienstag, 7. November 2023
Verkehrskalender 2023(Online-Veröffentlichung)
Freitag, 12. Mai 2023
Mittwoch, 14. Juni 2023
Donnerstag, 13. Juli 2023
Freitag, 11. August 2023
Mittwoch, 13. September 2023
Freitag, 13. Oktober 2023
Montag, 13. November 2023
Mittwoch, 13. Dezember 2023
Dienstag, 16. Januar 2024
ImpressumHerausgeberFraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide
Kontakt Investor RelationsFraport AG
LayoutDer Bericht wurde mit dem System SmartNotes erstellt.
Redaktionsschluss3. Mai 2023
SprachgebrauchAus Gründen der besseren Lesbarkeit des Berichts
wird vorwiegend die männliche Sprachform verwendet.
Diese schließt die weibliche Sprachform ein.
RundungshinweisBei der Verwendung von gerundeten Beträgen und
Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer
Rundung geringe Abweichungen auftreten.
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