Fraport AG Frankfurt Airport Services WorldwideFrankfurt am MainHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024Konzern-ZwischenlageberichtGeschäftsentwicklung im Überblickscrollen
Hinweis zur BerichterstattungEine Übersicht zur Berechnung wesentlicher
Finanzkennzahlen sowie eine Beschreibung von Fachbegriffen
sind im Geschäftsbericht 2023 ab Seite 252 enthalten
oder unter Geschäftsbericht 2023 (fraport.de).
Die Entwicklung der nichtfinanziellen Kennzahlen wird im
Rahmen des jährlichen Nachhaltigkeitsberichts als Teil
des Lageberichts im Geschäftsbericht 2024
erläutert.
Wesentliche Kennzahlenscrollen
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Grundlagen des KonzernsVeränderungen im BerichtszeitraumIm Berichtszeitraum haben sich keine wesentlichen
Veränderungen an den im Konzern-Lagebericht 2023
dargestellten Grundlagen des Fraport-Konzerns hinsichtlich
Geschäftsmodell und Wettbewerbsposition ergeben (siehe
Konzern-Lagebericht 2023 im Kapitel "Wirtschaftsbericht").
Mit Wirkung zum 1. Januar 2024 wurden der Zentralbereich
"Personalserviceleistungen" und die Stabstelle "Personal
Führungskräfte In-/Ausland" der Fraport AG
zusammengeführt, die sich seither aus den beiden
Zentralbereichen "HR Operations" und "HR People &
Culture" zusammensetzt.
Zu Beginn des Geschäftsjahres wurde die neue
Strategie "Fraport.2030" vorgestellt. Sie entwickelt die
bestehende Strategie weiter und definiert die drei
wesentlichen Prioritäten des Konzerns "Wachstum &
Nachhaltigkeit", "Effizienz & Innovation" sowie
"Top-Arbeitgeber". Über eine optimale Zusammenarbeit
innerhalb des Konzerns ("Miteinander") zielt der Vorstand
darauf ab, das übergeordnete Ziel "Kunden begeistern"
und die finanziellen Ziele "2 Mrd € EBITDA" und "Free
Cash Flow von 1 Mrd €" bis zum Geschäftsjahr 2030
zu erreichen. Um das Verständnis zu stärken,
werden im Rahmen von Fraport.2030 sogenannte
Leuchtturmprojekte umgesetzt. Diese umfassen verschiedene
Initiativen, um die übergeordneten Ziele der neuen
Konzern-Strategie zu erreichen.
In diesem Zusammenhang sowie aufgrund der aktualisierten
Wesentlichkeitsanalyse, in Übereinstimmung mit den
Anforderungen der "Corporate Sustainability Reporting
Directive" (CSRD), findet im Geschäftsjahr 2024 eine
Überarbeitung des Steuerungssystems und somit der
nichtfinanziellen Berichterstattung statt.
WirtschaftsberichtGesamtaussage des VorstandsDie Passagierentwicklung an den Konzern-Flughäfen
verlief in den ersten sechs Monaten 2024 weiterhin positiv.
Während der Frankfurter Flughafen bei weiter
steigender Tendenz rund 86 % des Vorkrisenniveaus
erreichte, überstiegen Fraport Greece und die
Konzern-Gesellschaft Lima das Verkehrsaufkommen aus dem
ersten Halbjahr 2019.
Aufgrund der positiven Passagierentwicklung und der
Preiseffekte stiegen die Umsatzerlöse im
Berichtszeitraum um 234,5 Mio € auf 2.038,8 Mio €
(+13,0 %). Bereinigt um die Auftragserlöse aus Bau-
und Ausbauleistungen im Zusammenhang mit der Anwendung von
IFRIC 12 beliefen sich die Umsatzerlöse auf 1.766,6
Mio € (+218,0 Mio €).
Der Sachaufwand (Materialaufwand sowie sonstige
betriebliche Aufwendungen) erhöhte sich um 128,4 Mio
€ auf 971,3 Mio €. Bereinigt um
Materialaufwendungen aus Bau- und Ausbauleistungen im
Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 lag der
Sachaufwand bei 699,1 Mio € (+111,9 Mio €).
Gründe dafür waren vor allem gestiegene
Konzessionsabgaben im internationalen Geschäft, die
Übernahme der neuen Konzession bei Fraport USA sowie
verkehrsmengenbedingt gestiegene Kosten am Standort
Frankfurt. Der Personalaufwand erhöhte sich auf 581,4
Mio € (6M 2023: 544,2 Mio €).
Mit 567,1 Mio € lag das Konzern-EBITDA um 85,7 Mio
€ über dem Vorjahreswert (+17,8 %). Das EBIT lag
bei 308,5 Mio € (6M 2023: 245,9 Mio €). Das
Finanzergebnis verbesserte sich auf -97,1 Mio € (6M
2023: -134,2 Mio €). Die Verbesserung im Vergleich zum
entsprechenden Vorjahreszeitraum ist im Wesentlichen auf
ein besseres Zinsergebnis zurückzuführen. Damit
belief sich das Konzern-Ergebnis auf 160,8 Mio € (6M
2023: 85,0 Mio €).
Infolge des gestiegenen Betriebsergebnisses erhöhte
sich der operative Cash Flow auf 359,0 Mio € (6M 2023:
293,8 Mio €). Der Free Cash Flow belief sich auf
-453,0 Mio € (6M 2023: -377,5 Mio €). Die
Konzern-Liquidität reduzierte sich im Vergleich zum
31. Dezember 2023 um 257,0 Mio € auf 3.784,3 Mio
€.
Insgesamt bezeichnet der Vorstand die operative und
finanzielle Entwicklung im Berichtszeitraum vor dem
Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen als
positiv und hält an seinen Prognosen für das
Gesamtjahr 2024 fest (siehe auch Kapitel
"Geschäftsausblick").
Gesamtwirtschaftliche, rechtliche und branchenspezifische RahmenbedingungenEntwicklung der gesamtwirtschaftlichen RahmenbedingungenZu Beginn des Jahres 2024 expandierte die Weltwirtschaft
moderat. Im Euroraum belebte sich die Konjunktur im ersten
Quartal merklich. Die Preissteigerungen lagen dabei
deutlich unter den hohen Inflationsraten der Vorjahre, aber
noch über der Zielrate der Europäischen
Zentralbank von 2 %. Die wirtschaftliche Entwicklung in
Deutschland blieb unterhalb des europäischen
Durchschnitts. Trotz nachlassender Inflation erholten sich
die privaten Konsumausgaben nicht. Vom Außenhandel
kamen allerdings positive Signale. Das Bruttoinlandsprodukt
in Deutschland lag im ersten Quartal mit -0,2 % unter dem
entsprechenden Vergleichsquartal des Vorjahres, für
das zweite Quartal wird nur eine moderate Entwicklung
erwartet. In den USA verlangsamte sich die Konjunktur
etwas, entwickelte sich aber aufgrund guter Voraussetzungen
für den privaten Konsum vergleichsweise robust. In
China war das verarbeitende Gewerbe die wichtigste
Konjunkturstütze, allerdings blieb der private Konsum
unter anderem aufgrund der andauernden Immobilienkrise
hinter dem Vorkrisenniveau zurück.
Quelle: ifo Konjunkturprognose Sommer 2024 (Juni 2024),
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz,
Schlaglichter der Wirtschaftspolitik (Juli 2024), Deka
Makro Research Juli 2024, Statistisches Bundesamt, BIP
1.Quartal 2024 (Mai 2024).
Entwicklung der rechtlichen RahmenbedingungenIm Berichtszeitraum haben sich keine Änderungen der
rechtlichen Rahmenbedingungen ergeben, die wesentlichen
Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des
Fraport-Konzerns hatten.
Entwicklung der branchenspezifischen RahmenbedingungenFür den Zeitraum Januar bis April 2024 meldete der
Airports Council International (ACI) einen vorläufigen
weltweiten Anstieg der Passagierzahlen um 11,8 % im
Vergleich zum gleichen Zeitraum 2023. Dies entsprach in
etwa dem Aufkommenswert des Vergleichszeitraums 2019. Die
europäischen Flughäfen verzeichneten einen
Passagierzuwachs von 10,3 % im Vergleich zum entsprechenden
Vorjahreszeitraum beziehungsweise ein Minus von 1,4 %
gegenüber 2019. Das Passagieraufkommen auf den
deutschen Verkehrsflughäfen erreichte ein Plus von
11,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und blieb noch
um rund 20,9 % unter 2019. Das weltweite
Luftfrachtaufkommen entwickelte sich mit einem Plus von 8,5
% im Vergleich zu 2023 und +2,4 % gegenüber 2019. In
Europa stieg das Luftfrachtaufkommen um 9,7 % und erreichte
damit einen Zuwachs von 5,2 % gegenüber dem Wert des
Jahres 2019. Die Cargo-Tonnage (Luftfracht und Luftpost) in
Deutschland nahm um +1,1 % zu und lag noch um 1,6 % unter
2019.
Passagier- und Frachtentwicklung nach Regionenscrollen
Quelle: ACI Passenger Flash und Freight Flash (ACI, 26.
Juni 2024), ADV für Deutschland, dabei Cargo statt
Luftfracht (an und ab), (ADV, 24. Mai 2024).
GeschäftsverlaufEntwicklung am Standort FrankfurtIm ersten Halbjahr des Jahres 2024 erzielte der
Flughafen Frankfurt ein Passagieraufkommen von rund 28,8
Mio Passagieren und damit einen Anstieg von 7,0 % zum
Vorjahr. Dies entsprach einer Erholungsrate von 85,5 % zum
Vorkrisenzeitraum des ersten Halbjahres 2019. Das erste
Quartal war durch streik- und wetterbedingten
Flugausfälle geprägt, die zu einem Verlust von
rund 600.000 Fluggästen führten. Im
Berichtszeitraum wuchs der Inlandsverkehr um 6,7 % im
Vergleich zum Vorjahr, blieb aber noch deutlich unter dem
Vorkrisenniveau. Der Europaverkehr profitierte von der
großen Urlaubsreisenachfrage und erzielte ein Plus
von 7,5 % zum Vorjahreszeitraum. Der
Interkontinentalverkehr verzeichnete einen Zuwachs von 6,7
%. Wachstumstreiber war das Fernostaufkommen. Vor allem die
Rückkehr des Chinaverkehrs und die positive
Aufkommensentwicklung mit indischen Destinationen
stützten das Ergebnis.
Im ersten Halbjahr 2024 stieg das Cargo Aufkommen in
Frankfurt gegenüber dem Vorjahr um 8,6 %. Dies war im
Wesentlichen auf eine höhere Luftfrachtnachfrage durch
E-Commerce und Kapazitätsprobleme in der Seefracht
infolge der Sicherheitskrise im Roten Meer
zurückzuführen. Im Vergleich zu 2019 erreichte
der Cargoverkehr einen Anteil von rund 93 %.
Entwicklung außerhalb des Standorts FrankfurtDer Flughafen Ljubljana zählte im ersten Halbjahr
2024 rund 651 Tsd Fluggäste. Dies entspricht einer
deutlichen Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
(6M 2023: 536 Tsd Passagiere). Insbesondere die Aufnahme
neuer Verbindungen sowie die Ausweitung von Frequenzen
bestehender Routen trugen zur Erholung bei. Das
Passagieraufkommen blieb jedoch weiter hinter den
Fluggastzahlen des ersten Halbjahres 2019 zurück
(-24,3 %).
Die Passagierzahl an den brasilianischen Flughäfen
Fortaleza und Porto Alegre lag in den ersten sechs Monaten
2024 bei circa 5,0 Mio (6M 2023: 6,3 Mio). Der Flugbetrieb
in Porto Alegre ist infolge der Überschwemmungen in
der Region seit dem 3. Mai 2024 bis auf Weiteres
eingestellt. Es wird zurzeit ein Notfallflugplan mit einer
geringen Anzahl an inländischen Flügen von einer
nahegelegenen Militärbasis durchgeführt.
In Fortaleza erreichte der dominierende inländische
Passagierverkehr im ersten Halbjahr rund 2,5 Mio
Passagiere. Der inländische Verkehr reduzierte sich
damit um 7,4 % gegenüber dem Vorjahr, im Wesentlichen
bedingt durch die Reduzierung der Flüge der
brasilianischen Fluggesellschaft GOL infolge des Chapter
11-Verfahrens. Der internationale Passagierverkehr in
Fortaleza entwickelte sich positiv und verbesserte sich im
Vorjahresvergleich auf 0,2 Mio Passagiere (+47,2 %).
Insgesamt erreichte das Passagieraufkommen in Fortaleza im
ersten Halbjahr 77,4 % des ersten Halbjahres 2019.
Den Flughafen Lima nutzten im ersten Halbjahr 2024 gut
11,6 Mio Fluggäste und damit rund 1,9 Mio Passagiere
mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Sowohl der
internationale als auch der nationale Passagierverkehr
wiesen Wachstumsraten auf. Dabei trugen im Wesentlichen die
Einführung neuer Strecken sowie eine höhere
Anzahl an Flugbewegungen zum starken Verkehrsaufkommen im
ersten Halbjahr 2024 bei. Insgesamt lagen die
Passagierzahlen 2,5 % über dem Niveau des ersten
Halbjahres 2019.
Die 14 von Fraport Greece betriebenen griechischen
Regionalflughäfen begrüßten im ersten
Halbjahr 2024 rund 12,7 Mio Passagiere, was einem Plus von
7,8 % gegenüber dem Vorjahr entsprach. Auf den
Inlandsverkehr entfielen rund 3,4 Mio (+7,9 %), auf den
internationalen Verkehr etwa 9,3 Mio (+7,8 %) Passagiere.
Insgesamt lag das Fluggastaufkommen damit 16,3 % über
dem Niveau des ersten Halbjahres 2019.
An den von Twin Star betriebenen bulgarischen
Flughäfen Varna und Burgas reduzierte sich das
Passagieraufkommen in den ersten sechs Monaten 2024 im
Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf circa
1,0 Mio Passagiere (-18,4 %). Insgesamt wurden 68,8 % des
Verkehrsaufkommens von 2019 erreicht. Besondere Faktoren
waren der Abzug von zwei der drei von Wizz Air
stationierten Flugzeugen in Varna, der Rückgang der
Kapazitäten auf dem deutschen Markt sowie eine
schwache Entwicklung des polnischen Markts. Der
Inlandsverkehr stieg um rund 4 % im Vergleich zum Vorjahr
und lag somit nur noch etwa 17 % unter dem Niveau von 2019.
Das Passagieraufkommen im ersten Halbjahr 2024 am
Flughafen Antalya belief sich auf rund 14,4 Mio Passagiere
(+12,8 %). Die Zahl internationaler Fluggäste
erhöhte sich um 13,5 % auf rund 11,3 Mio Passagiere,
während im innertürkischen Verkehr die
Passagierzahl um 10,5 % auf rund 3,1 Mio Reisende anstieg.
Im ersten Halbjahr 2024 wurde das Passagiervolumen von 2019
mit 8,6 % überschritten.
Verkehrsentwicklung an den Konzern-Standortenscrollen
1) Nur gewerblicher Verkehr an + ab + Transit.
Verkehrsentwicklung an den Konzern-Standortenscrollen
1) Nur gewerblicher Verkehr an + ab + Transit.
Ertragslage KonzernUmsatzDie Umsatzerlöse im Fraport-Konzern beliefen sich
im ersten Halbjahr 2024 auf 2.038,8 Mio € und lagen
somit um 234,5 Mio € (+13,0 %) über dem
entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bereinigt um die
Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen im
Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 erhöhten
sich die Umsatzerlöse um 218,0 Mio € auf 1.766,6
Mio € (+14,1 %). Der Anstieg am Standort Frankfurt ist
im Wesentlichen auf verkehrsmengen- und preisbedingt
höhere Umsatzerlöse aus Flughafenentgelten (+60,9
Mio €), Infrastrukturentgelten (+21,6 Mio €),
Bodenverkehrsdienstleistungen (+17,8 Mio €) sowie
Luftsicherheitsgebühren (+14,0 Mio €)
zurückzuführen. Außerhalb von Frankfurt
trugen insbesondere die Konzern-Gesellschaft Fraport USA
(+33,0 Mio €) aufgrund der operativen Übernahme
des Centermanagements an den Flughäfen Dulles und
Ronald Reagan in Washington sowie Lima (+25,5 Mio €)
und Fraport Greece (+22,2 Mio €) angesichts der
positiven Verkehrsentwicklung zum bereinigten
Umsatzwachstum bei.
Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge lagen im ersten
Halbjahr 2024 mit 51,7 Mio € um 15,0 Mio €
über dem Vorjahr. Die Erhöhung resultierte im
Wesentlichen aus einer Kompensation für die negativen
wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie bei
der Konzern-Gesellschaft Fraport Greece (28,0 Mio €).
AufwandDer Sachaufwand (Material- und sonstiger betrieblicher
Aufwand) erhöhte sich in den ersten sechs Monaten 2024
um 128,4 Mio € auf 971,3 Mio €. Bereinigt um die
Aufwendungen aus Bau- und Ausbauleistungen im Zusammenhang
mit der Anwendung von IFRIC 12 lagen die Sachaufwendungen
bei 699,1 Mio € (+111,9 Mio €). Gestiegene
variable Konzessionsgebühren und umsatzabhängige
Leasingzahlungen der internationalen Konzern-Gesellschaften
mit einem Gesamteffekt von 74,1 Mio € begründeten
im Wesentlichen den Anstieg. Darüber hinaus
erhöhten sich die Aufwendungen für bezogene
Fremdleistungen um 20,1 Mio €. Der Personalaufwand im
Konzern stieg in den ersten sechs Monaten 2024 um 37,2 Mio
€ auf 581,4 Mio €. Der Anstieg ist dabei im
Wesentlichen auf Tariferhöhungen sowie einen
höheren Personalbedarf am Standort Frankfurt
zurückzuführen.
EBITDA und EBITDas Konzern-EBITDA lag mit 567,1 Mio € um 85,7 Mio
€ über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Bei
gestiegenen Abschreibungen in Höhe von 258,6 Mio
€ (+9,8 %) ergab sich ein Konzern-EBIT von 308,5 Mio
€ (6M 2023: 245,9 Mio €).
FinanzergebnisDas Finanzergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2024
auf -97,1 Mio € (6M 2023: -134,2 Mio €). Die
Verbesserung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist im
Wesentlichen auf ein besseres Zinsergebnis (+18,2 Mio
€) zurückzuführen. Dabei erhöhten sich
die Zinserträge hauptsächlich aufgrund
höherer Zinsen aus Tages- und Termingeldern auf 71,4
Mio € (+37,7 Mio €). Die Zinsaufwendungen lagen
im ersten Halbjahr 2024 mit 179,0 Mio € um 19,5 Mio
€ über dem Vorjahr. Der Anstieg ist insbesondere
auf höhere Finanzierungskosten bei der Fraport AG
zurückzuführen. Darüber hinaus erhöhte
sich das Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen um
13,7 Mio € auf 11,3 Mio €, vor allem aufgrund der
positiven Ergebnisentwicklung der operativen
Betreibergesellschaft in Antalya (+12,3 Mio €).
EBT, Konzern-Ergebnis und Ergebnis je AktieDas EBT lag bei 211,4 Mio € (6M 2023: 111,7 Mio
€). Bei einem Ertragsteueraufwand von 50,6 Mio €
(6M 2023: 26,7 Mio €) belief sich das Konzern-Ergebnis
auf 160,8 Mio € (6M 2023: 85,0 Mio €). Folglich
ergab sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von
1,63 € (6M 2023: 0,87 €).
Ertragslage SegmenteIn den ersten sechs Monaten 2024 stiegen die
Umsatzerlöse des Segments Aviation um 78,2 Mio €
auf 586,0 Mio €. Aufgrund des gestiegenen
Verkehrsvolumens und positiver Preiseffekte erhöhten
sich die Umsatzerlöse aus Flughafenentgelten um 60,9
Mio € auf 433,2 Mio €. Die Erlöse aus
Sicherheitsgebühren stiegen verkehrsmengenbedingt um
14,0 Mio € auf 129,2 Mio €. Die sonstigen
betrieblichen Erträge lagen bei 21,6 Mio € (6M
2023 42,3 Mio €). Im Vorjahr waren diese noch
maßgeblich durch Effekte aus der
Übergangskonsolidierung der FraSec Aviation Security
GmbH in Höhe von insgesamt 26,1 Mio € positiv
beeinflusst. Der Personalaufwand erhöhte sich aufgrund
von Preis- und Mengeneffekten auf 135,6 Mio € (+10,5
Mio €). Die Materialaufwendungen stiegen im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum leicht um 4,5 Mio € auf 133,2
Mio €. Aufgrund der positiven Entwicklung lag das
Segment-EBITDA bei 165,5 Mio € (6M 2023: 125,8 Mio
€). Das EBIT belief sich auf 85,3 Mio € (6M 2023:
52,9 Mio €).
Aviationscrollen
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Die positive Verkehrsentwicklung im ersten Halbjahr 2024
spiegelte sich auch in den Umsatzerlösen des Segments
Retail & Real Estate in Höhe von 251,5 Mio €
(+16,1 Mio €) wider. Das Umsatzwachstum wurde durch
gestiegene Retail- und Parkierungserlöse (+8,6 Mio
€ beziehungsweise +3,1 Mio €) begründet. Der
Netto-Retail-Erlös je Passagier verbesserte sich
leicht auf 3,21 € (6M 2023: 3,14 €). Aufgrund
gestiegener temporärer interner Belastungen für
Instandhaltungsmaßnahmen verblieb das Segment-EBITDA
trotz rückläufiger Personal- und
Materialaufwendungen fast konstant im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum bei 179,9 Mio € (6M 2023: 179,1 Mio
€). Bedingt durch gestiegene Abschreibungen lag das
Segment-EBIT bei 131,8 Mio € (-3,2 Mio €).
Retail & Real Estatescrollen
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Im ersten Halbjahr 2024 lag der Umsatz im Segment Ground
Handling mit 353,5 Mio € um 39,7 Mio € über
dem Wert des Vorjahreszeitraums. Der Verkehrsanstieg am
Flughafen Frankfurt sowie Preissteigerungen führten zu
höheren Erlösen aus Infrastrukturentgelten (+21,6
Mio €) und Bodenverkehrsdienstleistungen (+17,8 Mio
€). Die Personalaufwendungen erhöhten sich auf
241,7 Mio € (6M 2023: 228,1 Mio €).
Maßgeblich waren Personalmengen- und Preiseffekte bei
der Konzern-Gesellschaft Fraport Ground Services (vormals
FraGround Fraport Ground Handling Professionals) in
Höhe von 22,4 Mio €. Trotz positiver Effekte aus
Preissteigerungen auf der Erlösseite blieb das
Segment-EBITDA mit -23,8 Mio € (6M 2023: -36,7 Mio
€) weiterhin im negativen Bereich. Das Segment-EBIT
verbesserte sich trotz leicht angestiegener Abschreibungen
auf -44,5 Mio € (6M 2023: -55,9 Mio €).
Ground Handlingscrollen
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Die Umsatzerlöse im Segment International
Activities & Services nahmen im ersten Halbjahr 2024 um
100,5 Mio € auf 847,8 Mio € zu. Bereinigt um die
Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen
gemäß IFRIC 12 erhöhten sich die
Umsatzerlöse auf 575,6 Mio € (+84,0 Mio €).
Grund für den Anstieg war, neben der positiven
Verkehrsentwicklung vor allem an den internationalen
Konzern-Flughäfen Lima (+25,5 Mio € bereinigter
Umsatzzuwachs) und bei Fraport Greece (+22,2 Mio €
bereinigter Umsatzzuwachs), die operative Übernahme
der Flughäfen Dulles und Ronald Reagan in Washington.
Die übrigen Erträge des Segments lagen bei 45,6
Mio € (+38,8 Mio €), im Wesentlichen positiv
beeinflusst durch eine Kompensation für die negativen
wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie bei
der Konzerngesellschaft Fraport Greece (28,0 Mio €)
und eine Versicherungsleistung für die durch das
Hochwasser entstandenen Schäden am Flughafen Porto
Alegre (+9,1 Mio €). Der Personalaufwand erhöhte
sich um 13,9 Mio € auf 176,6 Mio €. Der
Sachaufwand des Segments (Materialaufwand und sonstiger
betrieblicher Aufwand) stieg im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 113,1 Mio € auf 652,5 Mio €.
Bereinigt um Aufwendungen aus Bau- und Ausbauleistungen im
Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 erhöhten
sich die Sachaufwendungen im Wesentlichen aufgrund
höherer Konzessionszahlungen um 96,6 Mio € auf
380,3 Mio €. Das Segment-EBITDA verbesserte sich auf
245,5 Mio € (+32,3 Mio €). Erhöhte
Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahr (+10,3 Mio €),
im Wesentlichen getragen von den abgeschlossenen
Ausbaumaßnahmen bei der Konzern-Gesellschaft Lima,
führten zu einem Segment-EBIT von 135,9 Mio €
(+22,0 Mio €).
International Activities & Servicesscrollen
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Entwicklung der wesentlichen Konzern-Gesellschaften außerhalb von Frankfurt (IFRS-Werte vor Konsolidierung)scrollen
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1) Umsatz bereinigt um IFRIC 12: Fortaleza +
Porto Alegre 6M 2024: 40,6 Mio € (6M 2023: 45,3 Mio
€); Q2 2024: 16,2 Mio € (Q2 2023: 22,4 Mio
€);
Die Umsatzerlöse bei Fraport USA stiegen im ersten
Halbjahr 2024 vor allem aufgrund der operativen
Übernahme des Centermanagements an den Flughäfen
Dulles und Ronald Reagan in Washington auf 90,5 Mio (6M
2023: 57,5 Mio €). Der operative Aufwand erhöhte
sich um 34,2 Mio € auf 63,1 Mio €. Auch hier war
die Aufnahme der neuen Konzession in Washington D.C. der
wesentliche Grund. Aufgrund eines rückläufigen
Ergebnisbeitrags an den Flughäfen in Nashville und New
York JFK lag das EBITDA mit 27,3 Mio € unter dem
Niveau des Vorjahreszeitraums (6M 2023: 28,5 Mio €).
Das EBIT verringerte sich auf 10,2 Mio € (6M 2023:
12,2 Mio €). Das Ergebnis belief sich auf 5,9 Mio
€ (6M 2023: 6,7 Mio €).
Die gestiegene Nachfrage nach Reisen im ersten Halbjahr
2024 zeigte sich bei der Konzern-Gesellschaft Fraport
Slovenija in höheren Umsatzerlösen in Höhe
von 23,2 Mio € (+3,6 Mio €), im Wesentlichen
bedingt durch Preis- und Passagiermengenwachstum. Der
operative Aufwand stieg leicht um 1,1 Mio € auf 16,3
Mio €. Das EBITDA verbesserte sich auf 9,4 Mio €
(6M 2023: 4,9 Mio €) und das EBIT auf 4,2 Mio €
(6M 2023: -0,3 Mio €). Das Ergebnis lag bei 3,4 Mio
€ (6M 2023: -0,2 Mio €).
Die brasilianischen Konzern-Gesellschaften Fortaleza und
Porto Alegre wurden maßgeblich durch die Einstellung
des Flugbetriebs in Porto Alegre seit Mai 2024 beeinflusst.
Dies spiegelte sich in gesunkenen Umsatzerlösen in
Höhe von 46,1 Mio € (-1,7 Mio €) wider.
Bereinigt um die Erlöse im Zusammenhang mit
kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der
Anwendung von IFRIC 12 reduzierte sich der Umsatz auf 40,6
Mio € (-4,7 Mio €). Die sonstigen betrieblichen
Erträge erhöhten sich im Wesentlichen bedingt
durch eine Versicherungsleistung für entstandene
Schäden durch die Überflutung in Porto Alegre
(+9,1 Mio €). Der Materialaufwand erhöhte sich
leicht um 2,4 Mio € auf 17,5 Mio €. Bereinigt um
die Aufwendungen im Zusammenhang mit kapazitativen
Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung von
IFRIC 12 reduzierte sich der Materialaufwand um 0,5 Mio
€ auf 12,0 Mio €. Das EBITDA erhöhte sich
aufgrund der gestiegenen sonstigen betrieblichen
Erträge auf 27,1 Mio € (6M 2023: 23,9 Mio
€). Das EBIT belief sich auf 10,1 Mio € (6M 2023:
7,9 Mio €), das Ergebnis verbesserte sich auf -3,7 Mio
€ (6M 2023: -9,6 Mio €).
Die Umsatzerlöse der Konzern-Gesellschaft in Lima
waren mit 431,5 Mio € (+51,4 Mio €) positiv von
der Verkehrserholung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
beeinflusst. Bereinigt um die Erlöse im Zusammenhang
mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der
Anwendung von IFRIC 12 lagen die Umsatzerlöse bei
175,7 Mio € (+25,5 Mio €). Der Materialaufwand
stieg im Vorjahresvergleich aufgrund der voranschreitenden
Ausbaumaßnahmen, aber auch aufgrund von gestiegenen
umsatzabhängigen Konzessionsabgaben (+13,0 Mio €)
um 41,9 Mio € auf 356,1 Mio €. Bereinigt um die
Aufwendungen aus der Anwendung von IFRIC 12 erhöhten
sich die Materialaufwendungen um 16,0 Mio € auf 100,3
Mio €. Das EBITDA lag mit 60,4 Mio € über
dem Vorjahresniveau (+8,9 Mio €). Das EBIT belief sich
auf 40,8 Mio € (+1,5 Mio €). Ein leicht
verbessertes Finanzergebnis führte zu einem Ergebnis
von 15,5 Mio € (+3,7 Mio €).
Fraport Greece erzielte in den ersten sechs Monaten 2024
Umsatzerlöse in Höhe von 201,0 Mio € (+9,8
Mio €). Bereinigt um die Auftragserlöse aus Bau-
und Ausbauleistungen aus der Anwendung von IFRIC 12
erhöhte sich der Umsatz um 22,2 Mio € auf 190,1
Mio €. Der Materialaufwand lag bei 90,2 Mio €
(+21,8 Mio €). Bereinigt um die Aufwendungen im
Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen
aufgrund der Anwendung von IFRIC 12 erhöhte sich der
Materialaufwand aufgrund von gestiegenen variablen
Konzessionsgebühren um 34,2 Mio € auf 79,3 Mio
€. Das EBITDA verbesserte sich auf 102,9 Mio €
(+11,2 Mio €) und das EBIT auf 70,7 Mio € (+10,7
Mio €). Das Finanzergebnis verbesserte sich im
Wesentlichen aufgrund gesunkener Zinsaufwendungen und
führte zu einem Ergebnis von 23,3 Mio € (6M 2023:
8,6 Mio €).
Im ersten Halbjahr 2024 stiegen die Umsatzerlöse
der Konzern-Gesellschaft Twin Star aufgrund höherer
Flughafen-Entgelte und Retail-Erlöse um 1,1 Mio €
auf 17,4 Mio €. Der operative Aufwand nahm im
Berichtszeitraum auf 13,7 Mio € (+1,2 Mio €) zu.
Das EBITDA verringerte sich auf 3,9 Mio € (6M 2023:
4,0 Mio €). Das EBIT belief sich auf -0,9 Mio €
(6M 2023: -0,8 Mio €) und das Ergebnis auf -2,9 Mio
€ (6M 2023: -3,0 Mio €).
Die at-Equity bewertete Konzern-Gesellschaft Antalya
erzielte im Berichtszeitraum Umsatzerlöse in Höhe
von 183,8 Mio € (6M 2023: 152,3 Mio €) und somit
einen Umsatzanstieg von 31,5 Mio €. Das EBITDA
verbesserte sich deutlich um 22,9 Mio € auf 136,6 Mio
€ zu. Das EBIT lag bei 76,1 Mio € (6M 2023: 55,7
Mio €), das Ergebnis bei 49,4 Mio € (6M 2023:
24,9 Mio €).
Vermögens- und FinanzlageVermögens- und KapitalstrukturDie Bilanzsumme lag zum 30. Juni 2024 mit 19.379,1 Mio
€ um 488,2 Mio € über dem Wert zum 31.
Dezember 2023 (+2,6 %). Die langfristigen
Vermögenswerte erhöhten sich um 497,7 Mio €
auf 15.550,8 Mio €. Dies ist im Wesentlichen auf den
Anstieg des Sachanlagenvermögens (+379,7 Mio €)
im Zusammenhang mit den Investitionsmaßnahmen am
Standort Frankfurt zurückzuführen. Darüber
hinaus erhöhten sich die Investments in
Flughafen-Betreiberprojekte (+198,9 Mio €) vor allem
infolge des voranschreitenden Ausbaus bei der
Konzern-Gesellschaft Lima. Die kurzfristigen
Vermögenswerte lagen mit 3.828,3 Mio € nahezu auf
dem Niveau zum 31. Dezember 2023 (-9,4 Mio €).
Geringeren anderen kurzfristigen Finanzanlagen (-129,8 Mio
€) standen insbesondere verkehrsmengenbedingt
gestiegene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(+100,4 Mio €) gegenüber.
Das Eigenkapital lag zum 30. Juni 2024 mit 4.774,1 Mio
€ um 181,8 Mio € über dem Wert zum 31.
Dezember 2023. Ursächlich für den Anstieg war
insbesondere das verbesserte Konzern-Ergebnis von 160,8 Mio
€ aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung im
Konzern. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich im
Vergleich zum 31. Dezember 2023 von 22,9 % auf 23,1 %. Die
langfristigen Schulden stiegen um 975,5 Mio € auf
12.693,8 Mio €. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf
die Erhöhung der Finanzschulden aufgrund der
Anleiheemission im zweiten Quartal 2024 sowie der Aufnahme
weiterer langfristiger Finanzschulden der Fraport AG sowie
der Konzern-Gesellschaft Lima zurückzuführen
(+1.012,0 Mio €). Den Mittelaufnahmen standen dabei
fristigkeitsbedingte Umgliederungen gegenüber. Die
kurzfristigen Schulden reduzierten sich demgegenüber
im Berichtszeitraum um 669,1 Mio € auf 1.911,2 Mio
€. Dies ist im Wesentlichen auf die gesunkenen
kurzfristigen Finanzschulden (-783,3 Mio €) durch die
Rückzahlung einer bestehenden Anleihe
zurückzuführen. Dabei standen den Tilgungen bei
der Fraport AG fristigkeitsbedingte Umgliederungen vormals
langfristiger Finanzschulden gegenüber.
Die Brutto-Finanzschulden lagen zum 30. Juni 2024 bei
11.982,6 Mio € und damit um 228,7 Mio € über
dem Wert zum 31.Dezember 2023 von 11.753,9 Mio €. Die
Liquidität verringerte sich um 257,0 Mio € auf
3.784,3 Mio €. Die Netto-Finanzschulden stiegen um
485,7 Mio € auf 8.198,3 Mio € (31. Dezember 2023:
7.712,6 Mio €). Die Gearing Ratio erreichte einen Wert
von 182,7 % (31. Dezember 2023: 178,6 %).
Zugänge zum AnlagevermögenIn den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres
2024 lagen die Zugänge zum Anlagevermögen des
Fraport-Konzerns bei 834,5 Mio € und damit um 171,6
Mio € über dem Vorjahreswert von 662,9 Mio
€. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultierte
aus gestiegenen Zugängen bei den Sachanlagen (+152,7
Mio €) sowie gestiegenen Investitionen in
"Flughafen-Betreiberprojekte" (+16,8 Mio €)
insbesondere aufgrund der voranschreitenden
Baumaßnahmen in Lima. Im Wesentlichen betrafen die
Zugänge zum Anlagevermögen mit 553,3 Mio €
"Sachanlagen" (6M 2023: 400,6 Mio €), und in Höhe
von 278,5 Mio € "Flughafen-Betreiberprojekte" (6M
2023: 261,7 Mio €). Die Aktivierung von Bauzeitzinsen
belief sich auf 52,6 Mio € (6M 2023: 31,6 Mio €).
Der Großteil der Zugänge in Sachanlagen entfiel
in Höhe von 539,5 Mio € auf die Fraport AG (6M
2023: 389,3 Mio €). Schwerpunkte bildeten dabei
Investitionen in das Projekt Ausbau Süd, im
Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Terminal 3, sowie
Modernisierungsmaßnahmen der bestehenden
Infrastruktur am Flughafen Frankfurt.
KapitalflussrechnungDer Mittelzufluss aus laufender
Geschäftstätigkeit erhöhte sich im ersten
Halbjahr 2024 um 22,2 % auf 359,0 Mio € (6M 2023:
293,8 Mio €). Die Verbesserung um 65,2 Mio €
gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres
resultierte insbesondere aus dem verbesserten
Betriebsergebnis sowie gegenläufigen Effekten aus der
Veränderung des Working Capitals.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ohne
Geld- und Wertpapieranlagen lag mit 787,3 Mio € um
130,5 Mio € über dem Vorjahreswert. Gestiegenen
Mittelabflüssen für Ausbau- und
Erweiterungsmaßnahmen am Standort Frankfurt standen
leicht rückläufige Ausgaben für
Investitionen in Flughafen-Betreiberprojekte, insbesondere
in Lima, gegenüber. Unter Berücksichtigung der
Investitionen in und der Erlöse aus Wertpapieranlagen,
Schuldscheindarlehen und Termingeldanlagen belief sich der
gesamte Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit auf
658,1 Mio € (6M 2023: 859,3 Mio €).
Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit
verringerte sich im ersten Halbjahr um 48,1 Mio € auf
193,0 Mio € (6M 2023: 241,1 Mio €). Die
Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen
Finanzschulden waren insbesondere durch die Anleiheemission
im zweiten Quartal 2024 beeinflusst. Demgegenüber
wirkte sich die Ablösung der bestehenden Anleihe
maßgeblich auf die Rückzahlung der langfristigen
Finanzschulden aus. Unter Berücksichtigung
währungsbedingter sowie übriger
Veränderungen wies der Fraport-Konzern einen
Finanzmittelbestand laut Kapitalflussrechnung zum 30. Juni
2024 von 553,9 Mio € (30. Juni 2023: 519,7 Mio €)
aus.
Der Free Cash Flow lag bei -453,0 Mio € (6M 2023:
-377,5 Mio €).
Überleitung zum Finanzmittelbestand in der Konzern-Bilanzscrollen
Wertorientierte SteuerungDie wertorientierte Steuerung wird planmäßig
einmal jährlich zum Ende des Geschäftsjahres
berichtet. Eine unterjährige Erhebung wird nicht
vorgenommen.
Nichtfinanzielle LeistungsindikatorenAufgrund der Überarbeitung des Steuerungssystems
als Vorbereitung auf die Umsetzung der "Corporate
Sustainability Reporting Directive" (CSRD) und im
Zusammenhang mit der neuen Konzern-Strategie Fraport.2030
werden die wesentlichen nichtfinanziellen
Leistungsindikatoren als Teil des Lageberichts im
Geschäftsbericht 2024 erläutert und ihre
Entwicklung beschrieben. Eine unterjährige
Berichterstattung findet nicht statt.
BeschäftigteEntwicklung der BeschäftigtenDurchschnittliche Anzahl der Beschäftigtenscrollen
scrollen
Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum
erhöhte sich die durchschnittliche Zahl der
Beschäftigten (ohne Auszubildende und Freigestellte)
im Fraport-Konzern im ersten Halbjahr 2024 auf 18.634 (6M
2023: 17.481). Ursächlich dafür war vor allem ein
verkehrsmengenbedingter erhöhter Personalbedarf bei
den Konzern-Gesellschaften Fraport Ground Services (vormals
FraGround Fraport Ground Handling Professionals) (+737
Beschäftigte) und FraSec Flughafensicherheit (+53
Beschäftigte) sowie FraSec Services (+51
Beschäftigte). Außerhalb Deutschlands stieg die
durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten aufgrund
positiver Verkehrsentwicklungen vor allem bei den
Konzern-Gesellschaften Lima (+120 Beschäftigte),
Fraport Greece (+49 Beschäftigte) und bei der Fraport
Slovenija (+25 Beschäftigte). Dem stand ein geringer
Personalbestand der Fraport AG (-91 Beschäftigte)
gegenüber.
Anzahl der Beschäftigten zum Stichtagscrollen
Zum Stichtag 30. Juni 2024 erhöhte sich
entsprechend auch die Zahl der Beschäftigten (ohne
Auszubildende und Freigestellte) im Fraport-Konzern auf
19.336 Beschäftigte (30. Juni 2023: 18.151
Beschäftigte).
Ereignisse nach dem BilanzstichtagNach dem Bilanzstichtag haben sich keine wesentlichen
Ereignisse für den Fraport-Konzern ergeben.
Risiko- und ChancenberichtIm ersten Halbjahr 2024 hat sich im Vergleich zu den im
Risiko- und Chancenbericht im Geschäftsbericht 2023
aufgeführten Geschäftsrisiken und Chancen die
nachfolgend beschriebene Änderung ergeben:
Im Ausbauprojekt von Fraport TAV Antalya Yatirim, Yapim
ve İşletme A.Ş. am Flughafen Antalya wurde
eine Anschlussfinanzierung sowie eine entsprechende
Aufstockung des Finanzierungsvolumens Ende März 2024
erfolgreich abgeschlossen. Die Finanzierung besteht
für weitere 18 Monate bis September 2025.
Darüber hinaus ist ein Risiko im Zusammenhang mit
außergewöhnlichen Störfällen
eingetreten. Infolge starker Regenfälle und der
Überschwemmung des Flughafengeländes wurde der
Betrieb am Konzern-Flughafen in Porto Alegre am 3. Mai 2024
in Abstimmung mit den Behörden eingestellt. Aktuell
werden die Schäden vor Ort sukzessive evaluiert und
bemessen mit dem Ziel, einen betriebsbereiten Flughafen
wiederherzustellen. Es bestehen vertragliche Ansprüche
zur Kompensation der Schäden sowohl aus dem
Konzessionsvertrag als auch durch
Versicherungsvereinbarungen.
PrognoseveränderungsberichtGesamtaussage des VorstandsNach Abschluss der ersten sechs Monate hält der
Vorstand grundsätzlich an den gegebenen Prognosen
für den Geschäftsverlauf und die
Ergebnisentwicklung des Jahres 2024 fest. Entgegen der
bisherigen Annahme wird für Fraport Greece davon
ausgegangen, dass das Fluggastaufkommen im mittleren
einstelligen Prozentbereich über dem Vorjahreswert
liegen wird (bisherige Prognose: in etwa auf dem
Vorjahresniveau bis leicht darüber). Aufgrund der
starken Regenfälle und der Einstellung des
Flugbetriebs am Standort Porto Alegre seit Mai 2024 wird
die Passagierentwicklung nunmehr deutlich
rückläufig erwartet (bisherige Prognose:
Passagiererholung gegenüber Vorjahr). Auch die
Passagierentwicklung der Konzern-Gesellschaft Twin Star
wird entgegen der bisherigen Wachstumsprognose nunmehr
rückläufig erwartet.
Der Vorstand bewertet die finanzielle Situation im
Prognosezeitraum weiterhin als stabil.
GeschäftsausblickPrognostizierte Grundlagen des Konzerns 2024Die im Konzern-Lagebericht 2023 prognostizierten
Grundlagen des Konzerns hinsichtlich Geschäftsmodell,
Struktur, Wettbewerbsposition, Strategie und Steuerung
haben unverändert Bestand (siehe Konzern-Lagebericht
2023 im Kapitel "Geschäftsausblick").
Prognostizierte gesamtwirtschaftliche, rechtliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen 2024Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen RahmenbedingungenDie Aussichten für das Jahr 2024 sind von vielen
Unsicherheiten geprägt. Die weiteren Auswirkungen der
Kriege in der Ukraine und Nahost, schwelende geopolitische
Krisen sowie zunehmender Protektionismus können die
wirtschaftliche Dynamik hemmen. Für den Welthandel
wird ein Wachstum zwischen 2,3 % und 3,1 % erwartet.
Für die Wirtschaft im Euroraum wird nach aktuellen
Prognosen des Internationalen Währungsfonds nur ein
Plus von 0,9 % erwartet. Für die deutsche Wirtschaft
rechnen Ökonomen mit einem schwachen
unterproportionalen Wachstum von maximal 0,5 %. Für
die chinesische Wirtschaft wird von einem Wachstum von 5,0%
ausgegangen. Für den Ölpreis wird bis Ende 2024
eine moderate Entwicklung erwartet.
Für die Länder mit wesentlichen
Konzern-Beteiligungen werden folgende Wachstumsraten
für das Bruttoinlandsprodukt erwartet: USA +2,6 %,
Slowenien +2,0 %, Brasilien +2,1 %, Peru +2,5 %,
Griechenland +2,0 %, Bulgarien +2,7 %, Türkei +3,1 %.
Quelle: IMF (April 2024 und Juli 2024), OECD (Mai 2024)
Deka Bank (Juni 2024).
Entwicklung der rechtlichen RahmenbedingungenDerzeit sind weiterhin keine Änderungen der
rechtlichen Rahmenbedingungen erkennbar, die wesentlichen
Einfluss auf die Geschäftsentwicklung von Fraport
haben könnten.
Entwicklung der branchenspezifischen RahmenbedingungenDie IATA geht in ihrer aktuellen Prognose für 2024
davon aus, dass die weltweit verkauften Passagierkilometer
(RPK) das Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 um 5 %
übersteigen werden. ACI Europe prognostiziert für
2024 ein globales Wachstum von 6 % im Vergleich zum Jahr
2019. Das Erreichen des Vorkrisenniveaus im
europäischen Passagieraufkommen wird ebenfalls
für das Jahr 2024 erwartet.
Quelle: ACI Passenger traffic forecast (Februar 2024);
IATA: Global Outlook for Air Transport Juni 2024, ACI -
European Airport Traffic Forecast Scenarios (Mai 2024).
Prognostizierter Geschäftsverlauf 2024Nach Abschluss der ersten sechs Monate des
Geschäftsjahres hält der Vorstand an seiner
Passagierprognose für den Flughafen Frankfurt fest und
erwartet ein Passagieraufkommen von etwa 61 Mio bis 65 Mio.
Im Zusammenhang mit Kapazitätsengpässen
verschiedener Airlines rechnet der Vorstand damit, die
untere Hälfte der gegebenen Passagierbandbreite zu
erreichen.
Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung im
bisherigen Jahresverlauf erwartet der Vorstand bei Fraport
Greece - entgegen der bisherigen Annahme - ein
Passagierwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich
(Prognose Geschäftsbericht 2023: Passagierzahl in etwa
auf dem Vorjahresniveau bis leicht darüber). Im
Zusammenhang mit den starken Regenfällen und der
temporären Einstellung des Flugbetriebs am Standort
Porto Alegre seit Mai 2024 wird die Passagierentwicklung im
Gesamtjahr 2024 trotz Plänen, den Flugbetrieb ab
Oktober 2024 eingeschränkt wieder aufzunehmen, nunmehr
deutlich rückläufig erwartet (Prognose
Geschäftsbericht 2023: Passagiererholung
gegenüber Vorjahr). Auch die Passagierentwicklung der
Konzern-Gesellschaft Twin Star wird entgegen der bisherigen
Wachstumsprognose nunmehr rückläufig erwartet
(Prognose Geschäftsbericht: deutliche
Verkehrssteigerung). Darüber hinaus hält der
Vorstand an seinen Prognosen für die
Verkehrsentwicklungen im Gesamtjahr 2024 fest (siehe auch
Konzern-Lagebericht 2023 im Kapitel
"Geschäftsausblick").
Prognostizierte Ertragslage sowie Vermögens- und Finanzlage 2024Nach Abschluss der ersten sechs Monate des
Geschäftsjahres 2024 hält der Vorstand an seinen
Prognosen der Vermögens- und Finanzlage 2024 fest
(siehe auch Konzern-Lagebericht 2023 im Kapitel
"Geschäftsausblick"). Aufgrund aktualisierter
Erwartungen rechnet der Vorstand damit, in etwa die Mitte
der prognostizierten Bandbreiten des Konzern-EBITDA und
-Ergebnisses 2024 zu erreichen (Prognose
Geschäftsbericht 2023: EBITDA: etwa 1.260 Mio €
bis 1.360 Mio €, Konzern-Ergebnis: etwa 435 Mio €
bis 530 Mio €).
Soweit es sich nicht um historische Feststellungen,
sondern um zukunftsbezogene Aussagen handelt, basieren
diese Aussagen auf einer Reihe von Annahmen hinsichtlich
zukünftiger Ereignisse und unterliegen einer Reihe von
Unwägbarkeiten und anderen Faktoren, von denen viele
außerhalb der Einflussmöglichkeiten der Fraport
AG Frankfurt Airport Services Worldwide liegen und die dazu
führen könnten, dass die tatsächlichen
Ergebnisse wesentlich von den Aussagen abweichen. Zu diesen
Faktoren gehören nicht ausschließlich, aber
unter anderem, die Wettbewerbskräfte in
liberalisierten Märkten, regulatorische
Änderungen, der Erfolg der
Geschäftstätigkeit sowie wesentlich
ungünstigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf den
Märkten, auf denen die Fraport AG Frankfurt Airport
Services Worldwide und ihre Konzern-Gesellschaften
tätig sind. Leserinnen und Leser werden darauf
hingewiesen, diesen zukunftsbezogenen Aussagen keine
unangemessen hohe Zuverlässigkeit beizumessen.
Konzern-ZwischenabschlussKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung (nach IFRS)scrollen
Konzern-Gesamtergebnisrechnung (nach IFRS)scrollen
Konzern-Bilanz (nach IFRS)Aktivascrollen
Passivascrollen
Konzern-Kapitalflussrechnung (nach IFRS)scrollen
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (nach IFRS)scrollen
scrollen
Segment-Berichterstattung (nach IFRS)scrollen
scrollen
Ausgewählte AnhangangabenBilanzierungs- und BewertungsmethodenDer Konzern-Abschluss 2023 wurde in Übereinstimmung
mit den vom International Accounting Standards Board (IASB)
herausgegebenen International Financial Reporting Standards
(IFRS) und deren Interpretationen durch das International
Financial Reporting Interpretations Committee (IFRS IC),
wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind,
erstellt. Der vorliegende verkürzte Zwischenabschluss
zum 30. Juni 2024 für den Fraport-Konzern wurde in
Übereinstimmung mit IAS 34 erstellt. Alle seit dem 1.
Januar 2024 geltenden Verlautbarungen des IASB wurden,
soweit diese für den Fraport-Konzern von Bedeutung
sind, berücksichtigt. Der Zwischenbericht entspricht
gleichzeitig auch den Vorgaben des Deutschen
Rechnungslegungsstandards Nr. 16 (DRS 16) zur
Halbjahresfinanzberichterstattung.
Hinsichtlich der im Rahmen der Konzern-Rechnungslegung
angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf
den Geschäftsbericht 2023 verwiesen (siehe
Geschäftsbericht 2023 ab Seite 154).
Der Zwischenabschluss wurde keiner prüferischen
Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Angaben zu Wertminderungstests nach IAS 36Wie im Risiko- und Chancenbericht erläutert, musste
der Beteiligungsflughafen Porto Alegre in Brasilien
aufgrund starker Regenfälle und Überschwemmungen
den Flugbetrieb bis auf Weiteres einstellen.
Gemäß IAS 36.12 liegt damit ein Anhaltspunkt
vor, dass die Vermögenswerte wertgemindert sein
könnten. Auf Basis der aktuellen Einschätzungen
zu den entstandenen Schäden und der Dauer der
vorübergehenden Betriebsstilllegung wurde ein
Impairmenttest für die zahlungsmittelgenerierende
Einheit Porto Alegre gerechnet. Es wurde kein
Wertminderungsbedarf festgestellt.
Angaben zu Buchwerten und beizulegenden ZeitwertenDie folgenden Tabellen stellen die Buchwerte sowie die
beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente zum 30. Juni
2024 beziehungsweise zum 31. Dezember 2023 dar:
Finanzinstrumente zum 30. Juni 2024scrollen
scrollen
Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2023scrollen
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Für Zahlungsmittel, Forderungen und
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die
sonstigen finanziellen Forderungen und Vermögenswerte
wurde angenommen, dass der Buchwert einen angemessenen
Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert
darstellt. Größtenteils ist diese Annahme auf
die kurze Laufzeit zurückzuführen.
Die beizulegenden Zeitwerte der börsennotierten
Wertpapiere entsprechen den Börsenkursen zum
Abschlussstichtag. Die Bewertung der nicht
börsennotierten Wertpapiere erfolgte zu Marktdaten des
Bewertungsstichtags unter Verwendung von zuverlässigen
und spezialisierten Quellen sowie anerkannten und
geeigneten finanzmathematischen Verfahren, die die
jeweiligen Diskontierungszinssätze sowie
Restlaufzeiten berücksichtigen.
Die beizulegenden Zeitwerte von Ausleihungen an
Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sowie
die langfristigen Forderungen und finanziellen
Vermögenswerte wurden als Barwert der zukünftigen
Cash Flows ermittelt. Die künftigen Cash Flows werden
auf der Basis der Finanzplanung geschätzt oder auf
Basis der bestehenden Vertragsbedingungen hergeleitet. Bei
Zugrundelegung der Finanzplanung erfolgt eine Einstufung in
Level 3, im anderen Falle erfolgt eine Einstufung in Level
2. Die Abzinsung erfolgt unter Anwendung des zum
Bilanzstichtag aktuellen, laufzeitadäquaten
Zinssatzes.
Die Buchwerte der sonstigen Ausleihungen entsprechen
jeweils den beizulegenden Zeitwerten. Der wesentliche Teil
der sonstigen Ausleihungen unterliegt einer
marktüblichen Verzinsung, sodass hier der Buchwert
eine verlässliche Größe des beizulegenden
Zeitwerts darstellt. In den sonstigen Ausleihungen
enthalten sind Schuldscheindarlehen mit einer Restlaufzeit
von mehr als einem Jahr. Aufgrund eines fehlenden aktiven
Markts liegen keine Informationen zu Risikoprämien der
jeweiligen Emittenten vor. Da die Schuldscheindarlehen
überwiegend variabel verzinslich sind, wurde der
Buchwert als verlässlichste Größe für
den beizulegenden Zeitwert herangezogen.
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten werden zum
Barwert angesetzt. Für die Ermittlung des
beizulegenden Zeitwerts werden die jeweiligen
Zahlungsmittelabflüsse mit dem fristenkongruenten
Zinssatz und dem Fraport-Kreditrisiko zum Stichtag
diskontiert. Die Buchwerte der kurzfristigen
Verbindlichkeiten entsprechen den beizulegenden Zeitwerten.
Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der nicht
börsennotierten Finanzschulden werden die
zukünftig erwarteten Zahlungsströme auf Basis der
zum Stichtag gültigen Zinsstrukturkurve bestimmt und
diskontiert. Den Zahlungsströmen wird die zum
Abschlussstichtag marktgerechte und laufzeitadäquate
Risikoprämie des jeweiligen Darlehensnehmers
hinzugerechnet.
Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich
um Zinssicherungsgeschäfte. Im Geschäftsjahr 2023
wurden sechs Zinsswaps im Zusammenhang mit der ersten
Auszahlung der im Jahr 2022 vertraglich vereinbarten
Finanzierung des Engagements in Lima abgeschlossen. Die
beizulegenden Zeitwerte dieser Zinsswaps werden auf Basis
abgezinster, zukünftig erwarteter Cash Flows
ermittelt, wobei laufzeitadäquate Marktzinssätze
verwendet werden.
Die sonstigen Beteiligungen betreffen überwiegend
die Anteile an der Delhi International Airport Private Ltd.
Der beizulegende Zeitwert wurde auf Basis eines aktuellen
Kaufangebotes und unter Berücksichtigung des aktuellen
Währungskurses ermittelt. Zu den vorangegangenen
Stichtagen erfolgte die Ermittlung des beizulegenden
Zeitwerts noch auf Basis einer
Discounted-Cash-Flow-Bewertung.
Angaben zu UmsatzerlösenUmsatzerlösescrollen
Zur Erläuterung der Umsatzerlöse des Konzerns
beziehungsweise der Segmente wird auf den
Konzern-Zwischenlagebericht, Kapitel "Ertragslage Konzern"
verwiesen.
Die Umsatzerlöse des Segments International
Activities & Services gliedern sich in die Bereiche
Aviation und Non-Aviation sowie Auftragserlöse aus
Bau- und Ausbauleistungen im Zusammenhang mit
Flughafen-Betreiberprojekten. Die Aviation-Erlöse
umfassen insbesondere die Umsätze aus
Flughafenentgelten sowie Sicherheitsdienstleistungen (287,8
Mio €; 6M 2023: 261,9 Mio €). Die
Umsatzerlöse im Bereich Non-Aviation resultieren in
Höhe von 198,4 Mio € (6M 2023: 147,4 Mio €)
aus Retail- und RealEstate-Aktivitäten sowie
Parkierung. Darüber hinaus entfallen 46,8 Mio €
(6M 2023: 43,5 Mio €) auf Infrastrukturentgelte und
Bodenverkehrsdienste. Die Auftragserlöse aus Bau- und
Ausbauleistungen im Zusammenhang mit
Flughafen-Betreiberprojekten in Höhe von 272,2 Mio
€ (6M 2023: 255,7 Mio €) betreffen Lima (255,8
Mio €; 6M 2023: 229,9 Mio €), Griechenland (10,9
Mio €; 6M 2023: 23,3 Mio €) sowie Fortaleza und
Porto Alegre (5,5 Mio €; 6M 2023: 2,5 Mio €).
Die Umsatzerlöse in Höhe von 2.038,8 Mio
€ (6M 2023: 1.804,3 Mio €) resultieren mit
1.385,4 Mio € (6M 2023: 1.229,5 Mio €) aus
Verträgen mit Kunden gemäß IFRS 15. Die
weiteren Umsatzerlöse betreffen insbesondere
Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen
gemäß IFRIC 12 sowie Erlöse aus Mieten und
sonstigen Leasingverhältnissen.
Veränderungen im KonsolidierungskreisMit Wirkung zum 1. Januar 2024 hat die Fraport AG
sämtliche Anteile an der operational services GmbH
& Co. KG an die T-Systems International GmbH
übertragen. Die Gesellschaft, an der Fraport 50 % der
Anteile hielt, wurde aufgrund vertraglicher Regelungen als
assoziiertes Unternehmen nach der At-Equity-Methode
bilanziert. Aufgrund des bestehenden
Veräußerungsabsicht zum 31. Dezember 2023
erfolgte der Ausweis der Anteile unter den zur
Veräußerung gehaltenen langfristigen
Vermögenswerten gemäß IFRS 5.
Am 1. Februar 2024 erfolgte die Gründung des
Gemeinschaftsunternehmens allivate GmbH. Die Fraport AG
hält in diesem Zusammenhang 50 % der Anteile an der
Gesellschaft. Die übrigen 50 % der
Geschäftsanteile hält die Dakosy
Datenkommunikationssystem AG. Gegenstand des Unternehmens
ist das Business Development, die Vermarktung und der
Vertrieb von Air Cargo Community Systemen sowie
Dienstleistungen in Verbindung mit der digitalen
Transformation der Luftfrachtlogistik.
Mit Ablauf des 7. Juni 2024 sind die Kommanditisten der
M-Port GmbH & Co. KG aus der Gesellschaft ausgeschieden
und haben ihre Einlage im Wege der Sonderrechtsnachfolge
auf die persönlich haftende Gesellschafterin, die
M-Port Verwaltungs GmbH, übertragen. Im Zuge der
Anwachsung ist die Gesellschaft aus dem
Konsolidierungskreis ausgeschieden.
Der Konsolidierungskreis des Fraport-Konzerns im
weiteren Sinne umfasste zum 30. Juni 2024 insgesamt 77
Gesellschaften (31. Dezember 2023: 78 Gesellschaften).
Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenWesentliche Veränderungen hinsichtlich Art und
Umfang haben sich zum 30. Juni 2024 nicht ergeben.
Weiterhin bestehen, wie im Konzern-Anhang des
Geschäftsberichts 2023 unter Tz. 48 (siehe
Geschäftsbericht 2023 ab Seite 219) dargestellt,
zahlreiche Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden
Unternehmen und Personen, die unverändert zu
marktüblichen Bedingungen abgewickelt werden.
Angaben über die Vorgehensweise zur Ermittlung der ErtragsteuernDie Ertragsteuern werden in der Zwischenberichtsperiode
auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten
durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes
erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird.
Angaben zur Berechnung des Ergebnisses je AktieFür die Berechnung des Ergebnisses je Aktie wurden
folgende Parameter zugrunde gelegt:
Ergebnis je Aktiescrollen
scrollen
Angaben zur Entwicklung des EigenkapitalsDie Aufgliederung und Entwicklung des Eigenkapitals vom
1. Januar bis zum 30. Juni 2024 ist in der
Eigenkapitalveränderungsrechnung des
Konzern-Zwischenabschlusses zum 30. Juni 2024 dargestellt.
Die Eigenkapitalveränderungsrechnung beinhaltet
ebenfalls eine Darstellung der Vorjahresentwicklung.
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenIm Vergleich zum 31. Dezember 2023 hat sich der Bestand
des Bestellobligos, bezogen auf die Investitionen in das
Anlagevermögen, von 1.333,7 Mio € um 163,2 Mio
€ auf 1.170,5 Mio € zum 30. Juni 2024 leicht
verringert.
Die Fraport AG hatte zusammen mit ihrem
Partnerunternehmen TAV Airport Holdings im Dezember 2021 in
einem Bieterverfahren den Zuschlag für die neue
Konzession für den Flughafen Antalya erhalten. Hierzu
wurde durch die Konzessionsgesellschaft eine Finanzierung
in Höhe von 1.225,0 Mio € über ein
Bankenkonsortium aufgenommen. Zur Finanzierung der
vertraglich verpflichtenden Ausbautätigkeiten am
Standort Antalya wurden weitere Finanzmittel von Banken in
Anspruch genommen. In der Betriebsgesellschaft sind zum 30.
Juni 2024 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
in Höhe von circa 2.038,0 Mio € aus diesem
Sachverhalt enthalten. Die Fraport AG als Gesellschafterin
hat entsprechend ihrem Anteil in Höhe von 50 % eine
Finanzierungsgarantie zugunsten des Bankenkonsortiums
begeben. Zum 30. Juni 2024 bestand diese in Höhe von
1.019,0 Mio €.
Im Zusammenhang mit der aktuell bestehenden Konzession
am Flughafen Antalya, Türkei, an der die Fraport AG zu
50 % beteiligt ist (Fraport TAV Antalya Terminal
İşletmeciliği A.Ş), wurden 2023
vertragsgemäß die Gesellschaftergarantien von
bislang 125,0 Mio € (Fraport-Anteil 62,5 Mio €)
auf 85,0 Mio € (Fraport-Anteil 42,5 Mio €)
für ein bestehendes Darlehen (Finanzierung durch die
türkische Akbank beziehungsweise als ausreichende Bank
die spanische Banco Santander) reduziert. Im ersten
Halbjahr 2024 erfolgte eine weitere Reduktion auf 30,0 Mio
€ (Fraport-Anteil).
Darüber hinaus haben sich bei den
Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen
Verpflichtungen währungskursbereinigt zum 30. Juni
2024 gegenüber dem 31. Dezember 2023 keine
wesentlichen Veränderungen ergeben.
Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss
ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns vermittelt und im
Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 6. August 2024
Fraport AG
Frankfurt Airport Services Worldwide
Der Vorstand
scrollen
Weiterführende Informationen zu den verwendeten
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden finden Sie im
aktuellen Geschäftsbericht unter
www.fraport.com/publikationen.
Finanzkalender 2024/2025Dienstag, 5. November 2024Quartalsmitteilung Q3/9M 2024,
Online-Veröffentlichung, virtuelle
Bilanzpressekonferenz, Telefonkonferenz mit Analysten und
Investoren
Dienstag, 18. März 2025Geschäftsbericht 2024,
Online-Veröffentlichung, Bilanzpressekonferenz,
Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren
Dienstag, 13. Mai 2025Quartalsmitteilung Q1 2025,
Online-Veröffentlichung, Telefonkonferenz mit
Analysten und Investoren
Dienstag, 27. Mai 2025Hauptversammlung 2025, Frankfurt am Main
Dienstag, 5. August 2025Halbjahresbericht Q2/6M 2025,
Online-Veröffentlichung, Telefonkonferenz mit
Analysten und Investoren
Dienstag, 11. November 2025Quartalsmitteilung Q3/9M 2025,
Online-Veröffentlichung, Bilanzpressekonferenz,
Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren
Verkehrskalender 2024/2025(Online-Veröffentlichung unter
www.fraport.com/verkehrszahlen)
Donnerstag, 12. September 2024August 2024
Montag, 14. Oktober 2024September 2024/9M 2024
Mittwoch, 13. November 2024Oktober 2024
Donnerstag, 12. Dezember 2024November 2024
Donnerstag, 16. Januar 2025Dezember 2024/GJ 2024
Donnerstag, 13. Februar 2025Januar 2025
Donnerstag, 13. März 2025Februar 2025
Freitag, 11. April 2025März 2025/3M 2025
Mittwoch, 14. Mai 2025April 2025
Freitag, 13. Juni 2025Mai 2025
Freitag, 11. Juli 2025Juni 2025/6M 2025
Mittwoch, 13. August 2025Juli 2025
Donnerstag, 11. September 2025August 2025
Dienstag, 14. Oktober 2025September 2025/9M 2025
Donnerstag, 13. November 2025Oktober 2025
Donnerstag, 11. Dezember 2025November 2025
Freitag, 15. Januar 2026Dezember 2025/GJ 2025
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LayoutDer Bericht wurde mit dem System SmartNotes erstellt.
Redaktionsschluss5. August 2024
SprachgebrauchAus Gründen der besseren Lesbarkeit des Berichts
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Sie steht stellvertretend für Personen jeglichen
Geschlechts
RundungshinweisBei der Verwendung von gerundeten Beträgen und
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